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Nr. 11 /November 2015 DAS MAGAZIN DER BERLINER VERKEHRSBETRIEBE
Berliner
Lichterfestival
Gelbe Herzen leuchten
an drei markanten
Gebäuden in der Stadt
Unterwegs
mit der M13
SCHAUSPIELERIN ALMILA BAGRIACIK
Vom Brüsseler Kiez im
Wedding nach Weißensee
»Reiten ist
eine tolle Art
abzuschalten«
BVG PLUS 01| 14
BV
T
I
M
I
AV
N
G
1
INTRO
INHALT
08 Almila Bagriacik
Stationen meines Lebens Die junge
Schauspielerin lernte für ihren neuen
Film extra Reiten – künftig möchte sie
auch Regie führen
Kino für Zwei
in der Geschenkdose
nur
10 Erleuchtet
2690 €
10 €
für alle CineStar-Produkte einlösbar
Noch mehr Geschenkideen an der
Kinokasse und im Online-Shop
unter cinestar.de/weihnachten
Fotos: Oliver Lang, raufeld medien/Jörn Käsebier
Geschenkkarten ab
Buntes Die BVG beteiligte
sich am Lichterfestival –
etwa an der Oberbaumbrücke
5Frau Nikutta hört zu
6Was war / Was kommt
Der Weihnachtszug rollt
12BVG verbindet Menschen
Sänger Lars Redlich moderiert
auf einer U-Bahn-Bank
18Tipps vom Tip
20Liniennetz
22Aus aller Welt
150 Jahre Wiener Straßenbahn
24Im Bahnhof
Bunte Ware am Alexanderplatz
25Wertmarken
Wie der Versand an
Abonnenten abläuft
26Ausbildung
Azubis machen Station bei
Kooperationspartnern
28BVG Club
Angebote für Abonnenten
35Abo-Service
Jetzt mit Bestellschein für die
VBB-Umweltkarte
37Rätsel
38Service
BVG PLUS 11 | 15
14 Wohnlich
Eine Linie, zwei Welten Die
M13 verbindet den Brüsseler
Kiez im Wedding mit dem
schönen Weißensee
EDITORIAL
Liebe Leserin,
lieber Leser,
mit dem Monatswechsel
kommt der Fahrschein­
wechsel. Abonnenten von
Zeitkarten müssen da­
ran denken, den nächs­
ten Wertabschnitt in ihre
Fahrkartenhülle zu stecken. Die W
­ ertabschnitte
werden von unserem Abo-Service zweimal im
Jahr versandt. Der Brief erreicht Sie auch schon
mal wenige Tage vor dem Monatswechsel,
kommt aber rechtzeitig. Versprochen. Sie brau­
chen sich keine Sorgen zu machen, dass wir Sie
zum Schwarzfahrer machen. Mehr zum Ver­
sand der Abschnitte auf Seite 25.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
David Rollik, Chefredakteur
3
FRAU NIKUTTA HÖRT ZU
©©
Fotoklasse
Fotoklasse
15/17
15/17
- ZffA
- ZffA
© Fotoklasse 15/17 - ZffA
Streckenkenntnisse
und weiß-blaue Busse
Sie haben Fragen an die BVG? An dieser Stelle antwortet
Ihnen die BVG-Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Evelyn Nikutta
Schreiben Sie Ihre Fragen an redaktion@bvg.de oder an BVG PLUS,
Holzmarktstraße 15-17, 10179 Berlin, Stichwort „Frau Nikutta hört zu“.
Wir wählen für PLUS Fragen von allgemeinem Interesse aus,
alle übrigen werden durch unsere Fachleute beantwortet.
Liebe Frau Nikutta,
bei der Straßenbahn stellt ja der Bordcom­
puter alle Weichen einer Linie selbst. Aber wo­
her weiß ein Busfahrer, wann er wo abbiegen
muss? Es kann ja unmöglich jeder Busfahrer
jede Strecke kennen.
Ihr Jonas Meierdirks
Ausstellung
bis
Ausstellungvom
vom11.
11.bis
bis24.
24.November
November2015,
2015,täglich
täglich8
bis20
20Uhr,
Uhr,freier
freierEintritt.
Eintritt.
Ausstellung
vom
11.
bis
24.
November
2015,
täglich
88bis
20
Uhr,
freier
Eintritt.
Ludwig
Erhard
Haus,
Foyer,
Fasanenstraße
85,
10623
Berlin.
Ludwig
Erhard
Haus,
Foyer,
Fasanenstraße
85,
10623
Berlin.
Ludwig Erhard Haus, Foyer, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin.
Studierende
Studierendeund
undAuszubildende
Auszubildendezeigen
zeigendie
dieBerliner
BerlinerIndustrie,
Industrie,ihre
ihreProdukte
Produkteund
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urbanenProduktionsstätten
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Studierende
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die
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(ZffA)
und
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Masterstudiengang
Bühnenbild_Szenischer
Raum
der
TU
Berlin.
(ZffA)
und
dem
Masterstudiengang
Bühnenbild_Szenischer
Raum
der
TU
Berlin.
(ZffA) und dem Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum der TU Berlin.
#industriefindetstadt
#industriefindetstadt
#industriefi
ndetstadt
www.sei.berlin.de/berlindustrie
www.sei.berlin.de/berlindustrie
www.sei.berlin.de/berlindustrie
Foto: Marcus Höhn
Industrie
Industriefindet
findetStadt
Stadt
Industrie
findet
Stadt
Lieber Herr Meierdirks,
unsere Beschäftigten im Fahrdienst müsssen
natürlich nicht alle 200 Buslinien kennen, sondern nur die des jeweiligen Betriebshofes, für
den sie fahren. Dafür bekommt das Fahrpersonal einen BVG-Atlas und Linienverlaufskarten als Arbeitsmittel. Neue Fahrer fahren die
erste Zeit mit einem Lehrfahrer, der alle Strecken kennt. Für betrieblich bedingte Umleitungen, Ersatzverkehre und Sonderfahrten erhalten unsere Omnibusfahrer gesondertes Material
bzw. aktuelle Informationen über die Leitstelle.
Ihre Dr. Sigrid Evelyn Nikutta
BVG PLUS 11 | 15
Sehr geehrte Frau Nikutta,
im Stadtbild begegnen mir gelegentlich blauweiße-Busse, die auch mit dem BVG-Logo
fahren. Was sind das für Busse?
René Zwiener
Sehr geehrter Herr Zwiener,
diese blau-weißen Busse verstärken seit 2014
unseren Fuhrpark. Sie kamen aus Amsterdam
zu uns. Zu diesem Zeitpunkt standen sehr viele
Baumaßnahmen bei Straßenbahn und U-Bahn
an und damit auch Ersatzverkehre mit Bussen,
die wir mit unserer Flotte nicht hätten bewältigen können. Neue Fahrzeuge zu bestellen, hätte
zu lange gedauert und die Auslieferung der neuen Gelenk- und Eindeckerbusse lief gerade erst
an. Daher haben wir uns auf dem Gebrauchtwagenmarkt umgesehen und elf dieser VolvoGelenkbusse gekauft, die ausschließlich im Ersatzverkehr eingesetzt werden.
Ihre Dr. Sigrid Evelyn Nikutta
5
WAS WAR / WAS KOMMT
WAS WAR / WAS KOMMT
Film über Hönower
U-Bahn-Verlängerung
Rund anderthalb Jahre vor dem Mauerfall ergatterten der Westberliner Dokumentarfilmer
Uwe Bohrer und sein Vater Dieter Bohrer von
der Deutschen Reichsbahn die Drehgenehmigung für einen Film über die Verlängerung der
heutigen U5 nach Hönow. Die Filmemacher
begleiteten die Eröffnung des Teilabschnitts
bis Elsterwerdaer Platz im Sommer 1988 vor
der versammelten DDR-Politprominenz und
ein Jahr später die öffentliche Einweihung der
Strecke bis Hönow. U-Bahnzüge erhielt die
DDR damals von der BVG West: 50 generalüberholte Wagen der Baureihe D gingen ebenso auf die Strecke wie umgebaute S-Bahn­
wagen des Typs EIII (Foto). Uwe Bohrer zeigt
den Film am 25. November um 19.30 Uhr im
Kulturforum Hellersdorf in der Carola-NeherStraße 1, Karten: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. chr
Der Bärtige auf Tour
Alle Jahre wieder … kommt der Weihnachtsmann mit einem ganz besonderen Schlitten,­
dem festlich geschmückten Weihnachtszug­
der BVG. Ab 28. November ist es wieder so
weit. An allen Advents-Wochenenden (­ 28./29.
November, 5./6. Dezember, 12./13. Dezember
und 19./20. Dezember) geht der Bärtige auf
Tour durch das weihnachtliche­Berlin.­Unterwegs verteilt er mit seinen Helfern kleine Geschenke an die jüngsten Fahrgäste und es ist
für allerlei kurzweilige ­Unterhaltung gesorgt.
Los geht’s immer um 10, 12 und 14 Uhr am
­ -Bahnhof Uhland­straße (U1). Die Fahrt zur
U
Warschauer Straße und retour dauert ca. 60
Minuten, unterwegs gibt es einen kleinen
Fotostopp. Das stimmungsvolle Vergnügen
­
kostet 5 Euro pro Person. Buchungen sind
ab 3. November unter der Telefonnummer
030/256 25 256 immer montags bis freitags
von 8 bis 15 Uhr möglich. U
­ nser Tipp: Mit der
Anmeldung möglichst beeilen, erfahrungsgemäß sind die Plätze schnell ausgebucht. Mehr
Infos unter www.BVG.de/Weihnachtszug.
Kerstin Marquard
Umgebaute S-Bahnwagen gingen 1989 auf
das Gleis der damaligen Linie E.
BVG-Termine
¼ 14. NOVEMBER
¼ 26. NOVEMBER
Auf dem Messegelände (Halle 1.1) findet die Berufs-und
Bildungsmesse Einstieg Berlin
statt.
¼ Infos zu den 12 Ausbildungsberufen bei der BVG
gibt es am BVG-Messestand.
Heute hat das U-Bahn-Museum geöffnet: Abtauchen in die
113 Jahre alte Geschichte der
Berliner U-Bahn.
¼ U-Bahn-Museum direkt
in der Eingangshalle des
U-Bahnhofs Olympia-Stadion
Mobilitätstraining für Fahrgäste mit Rollstuhl oder Rollator,
die das Ein- und Aussteigen in
einer U-Bahn üben wollen.
¼ Trainingsort ist der Ankunftsbahnsteig der U5 am
U-Bahnhof Alexanderplatz.
Die Öffnungszeiten
9 bis 16 Uhr (Messehalle 1.1,
Tageskarte 5 Euro),
Messe Süd
349
ie Öffnungszeiten
D
10.30 Uhr bis 16 Uhr, letzter
Einlass ist um 15.30 Uhr.
U-Bahnhof OlympiaStadion
Die Trainingszeiten
Geübt wird von 10 bis 12 Uhr.
Eine Anmeldung ist nur für
Gruppen erforderlich (info@
bvg.de oder Tel. 030/19 44 9)
6
BVG PLUS 11|15
Britischer Test-Bus
Fotos: Thinkstock, Dieter Bohrer, Oliver Lang
¼ 13./14. NOVEMBER
Nach einem schwedischen Scania-Doppel­
decker und einem holländischen Doppel­
decker der Firma VDL testet die BVG nun
auch ein britisches Modell. Das Fahrzeug vom
Typ „Enviro 500 LHD“ wird für sechs Wochen
voraussichtlich auf Linien im Berliner Nordwesten unterwegs sein. Den Probebus stellt
der in Edinburgh ansässige Hersteller Alexander Dennis Ltd. kostenlos zur Verfügung. km
BVG PLUS 11 | 15
7
STATIONEN MEINES LEBENS
STATIONEN MEINES LEBENS
Lieblingsgangart können übrigens nur Islandpferde: Den Tölt, der liegt zwischen Trab und
Galopp. Da nimmt man die Zügel zurück und
treibt gleichzeitig an, und das Pferd läuft wie
ein Model auf dem Catwalk.
Sieht das nicht ein bisschen eitel aus?
Ja, schon, aber Hördur ist eben eine Rampensau. Ich übrigens auch. (lacht)
INTERVIEW
»Regie
übe ich
seit der
Schule«
Das sieht man dem Film nicht an.
Film ist Teamwork. Der reine Egotrip geht da
gar nicht.
Mittlerweile studieren Sie Regie.
Ja, aber eigentlich übe ich das schon seit meiner Schulzeit. Da habe ich unsere Klassenfahrten mit dem Camcorder aufgenommen, später dann geschnitten und in der Klasse verteilt.
Ich habe mir dann für meine Abiprüfung sogar von der Senatsschulverwaltung eine Genehmigung geben lassen, dass ein Film von
mir als Teil des Abis zugelassen wird.
Ziemlich vielseitig: Schauspielerin
Almila Bagr ac k reitet, studiert
Regie und schreibt Drehbücher
Die Freundschaft zu dem Islandpferd Hördur ist ein wichtiger Bestandteil der Handlung. Konnten Sie vorher schon reiten?
Nein, ich hatte mit Pferden vorher überhaupt
nichts zu tun, nicht mal mit einem Pony. Aber
mit Hördur bin ich sofort warm geworden:
Gleich beim Casting hat er mir seinen Kopf auf
8
die Schulter gelegt. Ich wusste überhaupt nicht,
was ich machen soll, aber dann haben alle von
der Filmcrew gesagt: „Oh, er mag dich!“
¼DER FILM
Im Film gibt es eine ähnliche Szene: Hördur
läuft von der Koppel weg und Aylin muss ihn
einfangen. Ist das sozusagen die Schlüsselszene des Films?
Ja, das war ein magischer Moment der Zusammenarbeit mit Hördur. Da hat er sich verhalten
wie ein professioneller Schauspieler: Ich stürze
und er dreht sich um und kommt auf mich zu,
als wolle er fragen, ob mit mir alles okay ist.
Die Dreharbeiten und Ihr Reitunterricht
in Beelitz liegen schon einige Zeit zurück –
reiten Sie jetzt eigentlich noch?
Ja, das ist eine tolle Art abzuschalten. Ich
wohne in der Berliner Innenstadt – allein die
Fahrt raus nach Beelitz entspannt schon. Auf
dem Pferd ist man dann im Freien, spürt den
Wind und wird eins mit dem Pferd. Meine
BVG PLUS 11|15
Fotos: Oliver Lang, NFP
Aylin ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrem
sechsjährigen Bruder Emre und dem Vater
in Mannheim. Die Mutter ist verstorben
und Aylin hat die volle Verantwortung für
Emre und den Haushalt, fast nebenbei muss
die verschlossene und ernste Jugendliche
ja auch noch zur Schule. Dort wird sie gemobbt und rastet irgendwann aus – was zu
einer Körperverletzung führt, für die sie
Sozialstunden auf einem Pferdehof leisten
muss. Schauspielerin Almila Bağrıaçık füllt
die schwierige Rolle der Aylin großartig mit
Leben. PLUS hat die Berlinerin mit türkischen Wurzeln getroffen.
Wer ist Ihr Vorbild im Regiefach?
Feo Aladağ, die Regisseurin, die mit mir als
Schauspielerin meinen ersten Film „Die Fremde“ gedreht hat. Feo braucht kaum Regie-
„Hördur“ heißt der
neue Film mit Almila
Bagriacik, der seit
dem 29. Oktober in
den deutschen Kinos
läuft. Die Berlinerin
mit türkischen Wurzeln spielt darin
eine Schülerin, die
Sozialstunden auf einem Pferdehof ableisten muss und dabei ihre Zuneigung zum
Islandpferd Hördur entdeckt. Kein leichter
Stoff, beeindruckend besetzt mit Felicitas
Woll, Hilmi Sözer und Noë Chalkidis in weiteren Hauptrollen.
anweisungen – meistens reichen Blicke. Als
wir „Die Fremde“ gedreht haben, hatte ich
das Gefühl, dass in der Geschichte eine Szene
fehlt, da hat sie mir gesagt: „Dann schreib
doch eine Szene.“ Auch wenn die Szene nicht
gedreht worden ist, hat mir ihr Vertrauen in
mich so viel Kraft gegeben. Seitdem traue ich
mir viel mehr zu.
Das heißt, Sie schreiben inzwischen auch
Drehbücher?
Ja, das mache ich sogar lieber als Regie führen.
Aber ich habe auch gelernt, dass ich nicht alles
in einem Projekt machen kann. Ich kann für
jemand anderes ein Drehbuch schreiben oder
einen Schnitt machen. Ich finde es toll, dass
ich durch mein Studium in all das reinschnuppern kann, aber ich habe auch enormen Respekt vor dem Können der Fachleute.
Jetzt müssen Sie uns noch die Geschichte
erzählen, wie Sie entdeckt worden sind.
Da war ich 16 Jahre alt und war bei einem
Konzert der türkischen Rockband Mor ve
Ötesi im Kreuzberger Club SO36. Plötzlich
hat mich einer von den Fotografen angesprochen und mir einen Zettel in die Hand gedrückt mit einem Castingtermin. Ich habe
erst gedacht: Der will mich anbaggern. Deshalb habe ich den Zettel erst einmal meiner Mutter gezeigt und die hat angerufen.
Es stellte sich heraus, dass es um das Casting
von „Die Fremde“ ging, meinem ersten Film.
Meine Eltern haben mich ermutigt, da hinzugehen, sonst hätte ich mich wahrscheinlich
nicht getraut.
Als Berlinerin haben Sie gewiss eine BVGStory parat.
Ja, ein bisschen peinlich: Ich war als Jugendliche immer ein bisschen verpeilt. Immer zu
spät dran und total vergesslich. Ich habe ganz
oft meine U-Bahnkarte vergessen und bin
auch ganz oft erwischt worden – habe dann
immer nachgezeigt, aber einmal war’s dann
wohl zu viel: Da habe ich einen Brief bekommen, dass das strafrechtliche Folgen haben
kann.
Interview: Christian Retzlaff
BVG PLUS 11 | 15
9
BUNTES
BVG-Zentrale in der
Holzmarktstraße:
Gelbe Herzen bewegten
sich in einem stilisierte
n
Liniennetz.
Berlin
leuchtet
Oberbaumbrücke:
Gelbe Herzen illuminierten eine der
schönsten Brücken
der Stadt.
Leuchte, mein Herz, leuchte: Die BVG
beteiligte sich am Lichterfest
10 Gendarmenmarkt: Am Konzerthaus bildeten die gelben Herzen
vielfältige geometrische Muster.
Fotos: Oliver Lang
Herzlichst, Ihre BVG! Das zentrale Motiv der
BVG-Imagekampagne „Weil wir dich lieben“
strahlte während des Lichterfestes „Berlin
leuchtet“ gleich an drei markanten Gebäuden
unserer Stadt. Gelbe Herzen zauberten geometrische Muster auf die Fassade des Konzerthauses am Gendarmenmarkt, leuchteten auf
den Türmen der Oberbaumbrücke und bewegten sich in einem stilisierten Liniennetz an der
km
BVG-Zentrale in der Holzmarktstraße. BVG PLUS 11|15
BVG PLUS 11| 15
11
BVG VERBINDET MENSCHEN
nicht nur auf, sondern erzählen auch von sich
– man erfährt also immer etwas Persönliches
über all die Menschen, die das Berliner Nachtleben so einzigartig machen.“ Jeder Abend
stellt auf diese Weise eine spannende Reise
durch die kreative Szene der Hauptstadt dar.
Bühnenbild im U-Bahn-Look
Weil die Gäste immer wieder wechseln, ist
jede Show eine Premiere. Backstage herrscht
darum auch an diesem Mittwoch bis zur letzten Minute vor Programmbeginn reges Treiben: Auf dem Flur üben zwei junge Akrobaten
noch ein paar Jonglier-Kunststücke – in atemberaubendem Tempo lassen sie graue Flummis zwischen ihren Händen umherflitzen und
rhythmisch auf dem Estrichboden auftrommeln. Gleich werden sie auf der Bühne stehen
und mit ihren Tricks das Publikum zum
Staunen bringen.
Eines bleibt allerdings jeden Monat gleich:
das originelle Bühnenbild im Zugabteil-Look
mit echter BVG-U-Bahn-Bank, die Lars Redlich zum Motto der Show inspiriert hat. „Ich
habe sie vor vielen Jahren gebraucht gekauft
und wollte sie schon immer für ein Programm
verwenden!“ Nun hat sie es auf die Bühne geschafft – und dient dort hoffentlich noch vielen spannenden Gästen als Sitzgelegenheit.
Moderator Lars Redlich auf dem wichtigsten Requisit der Show „Berlin in einem Zug“.
Late Night auf
der U-Bahn-Bank
Cornelia Lütkemeier
12
BVG PLUS 11|15
Von: Avienda Wir
beide auf der Rolltreppe
Möckernbrücke Richtung
Warschauer. Wollte Dir
meine blauen Kopfhörer
anbieten. Abschiedsblick am
Kottbusser Tor. Meld Dich!
12. Oktober, 19 Uhr
DU ...
auf den Lidern, schwarzweiße Strumpfhosen an und
∑ KUNSTFABRIK SCHLOT
www.kunstfabrik-schlot.de
Foto: Clemens Bilan
D
Künstler zum Anfassen
Kein Wunder: Denn jeden letzten Mittwoch
im Monat präsentieren hier Sänger, Comedians und Kleinkünstler ihr Können, die sonst in
ganz großen Shows zu sehen sind – zum Beispiel im Friedrichstadtpalast, im Theater des
Westens oder im Wintergarten. „Das Besondere an unserem Programm ist, dass es eine Mischung aus Varieté und Talkshow bietet“, erklärt Moderator Lars Redlich, der das Konzept
gemeinsam mit seinem Sidekick Tino Andrea
Honegger entwickelt hat. „Die Künstler treten
REIZEND, MÄNNLICH, AM KOTTI
Von: ändy … hattest Glitzer
In seiner Show „Berlin in einem Zug“ stellt der Sänger und Comedian
Lars Redlich Berliner Entertainer vor
ie Kunstfabrik Schlot nahe des Nordbahnhofs in Berlin Mitte: Es ist Mittwochabend, der atmosphärische Jazzclub im Kellergewölbe einer ehemaligen
Glühlampenfabrik ist bis auf den letzten Platz
besetzt. Kellner servieren Bier und Wein, von
den Tischen hört man Lachen und angeregte
Gespräche. Rund 200 Besucherinnen und Besucher freuen sich auf den Beginn von „Berlin
in einem Zug“. Nach nur vier Ausgaben hat
die monatliche Show bereits einen großen
Kreis fester Fans.
Die zweite Chance, Ihren
Flirt aus Bus und Bahn
wiederzusehen
Invalidenstrasse 117 . 10115 Berlin
mir in der U5 gegenüber-
Die Show „Berlin
in einem Zug“ ist
jeden letzten
Mittwoch des Monats
um 20 Uhr in der
Kunstfabrik Schlot zu
sehen. Der Eintritt ist
frei, um Spenden wird
gebeten.
www.facebook.com/
berlinineinemzug
gesessen. Die verpasste
Chance, Dich anzusprechen,
bevor Du Samariterstraße
raus bist, würde ich gerne
nachholen …
11. Oktober, 4 Uhr
∑ MEINE AUGENBLICKE
Haben Sie auch einen
besonderen Augenblick
gehabt und nicht genutzt?
Fahrtipp: U Naturkundemuseum
M8, M10, 12, S Nordbahnhof
247
BVG PLUS 11 | 15
M5,
Versuchen Sie es unter
www.BVG.de/Augenblicke
13
IN
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N
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IE –
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BVG VERBINDET BERLIN
Straße aber nicht mit. In den nach belgischen
Städten benannten Straßen ist Tempo 30 vorgeschrieben. Auf dem Wochenmarkt, der
zweimal in der Woche zwischen Rathaus und
Genter Straße gastiert, geht es zumeist entspannt zu – lautstarkes Handeln gehört aber
auch mal dazu.
Kultur und Wissenschaft
Eine eigene Welt im Kiez ist die riesige Krankenhausstadt Campus Virchow-Klinikum der
Charité. Sie entstand zwischen 1898 und 1906
und nimmt mit rund 270.000 Quadratmetern
fast so viel Fläche ein wie der gesamte übrige
Kiez. Medizin ist aber nur ein Schwerpunkt
des Wissenschafts- und Forschungsstandorts.
Die Beuth Hochschule entstand aus der 1971
gegründeten Technischen Fachhochschule
Berlin – die Geschichte der Vorläufer reicht
allerdings bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Mehr als 12.000 Studenten
sind heute eingeschrieben. Zu den angebotenen Fächern zählen Theater- und Veranstaltungstechnik. Da trifft es sich gut, dass das
Atze Musiktheater in unmittelbarer Nachbarschaft liegt. Das nach eigenen Angaben größte
Musiktheater für Kinder in Deutschland zeigt
Klassiker wie „Die Bremer Stadtmusikanten“,
aber auch moderne Produktionen, etwa zum
Thema Flüchtlinge. Eine deutliche Botschaft
sendet auch das kleine Anti-Kriegs-Museum,
Markttag: mittwochs
und samstags an der
Genter Straße.
M13
Ruhige Lagen
WEDDING
Die Kölner sind sehr stolz auf ihr Belgisches
Viertel. Wer sich im beliebten Ausgehviertel
eine Altbauwohnung sichern kann, zieht freiwillig kaum wieder um. Allerdings gehört zum
Veedel – wie Kieze am Rhein heißen – auch
der Brüsseler Platz, der wie die Kreuzberger Admiralbrücke für nächtliche Partys bekannt ist. Das Berliner Belgische Viertel, der
Brüsseler Kiez im Wedding, ist nicht so sehr
für seine Partyszene bekannt, doch die Altbausubstanz kann mindestens mit der Kölner
mithalten. Und seit Jahren sorgen SanierunSeestr./Amrumer Str.
14
U SEESTR.
gen dafür, dass der Charme der Wohnbauten
auch erkennbar ist. Eine gepflegte Partykultur
könnte sich noch entwickeln. Die Grundlage
ist jedenfalls gelegt: Mit der Preußischen Spirituosen Manufaktur, dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin sowie
der Vagabund Brauerei sind Experten für die
Herstellung alkoholischer Getränke stark vertreten.
Bummeln und schlendern
Im Alltag bekommt man das im Kiez zwischen
Seestraße, Müllerstraße und Luxemburger
Louise-Schroeder-Platz
U Osloer Str.
BVG PLUS 11|15
Fotos: raufeld medien /Jörn Käsebier
Für unsere Serie fahren wir jeden Monat mit einer Linie der BVG
durch die Stadt und porträtieren zwei Kieze entlang der Strecke.
Folge 18: Wedding und Weißensee
Schöne Fassade: Altbauten in der Brüsseler
Straße.
Osloer Str./Prinzenallee
BVG PLUS 11 | 15
S Bornholmer Str.
Ausflugsziel: das Strandbad Weissensee und
der umliegende Park.
das 1923 als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg
gegründet wurde. Der Brüsseler Kiez ist ein
passender Ort dafür – litt Belgien doch besonders unter dem Konflikt vor 100 Jahren.
WEISSENSEE
Die Fernsehserie „Weissensee“ hat in der kürzlich gezeigten dritten Staffel die Wende thematisiert. Wie sehr sich Weißensee seit 1989/1990
verändert hat, zeigt sich schon daran, dass aus
dem Stadtbezirk mit der Verwaltungsreform
im Jahr 2000 ein Teil des Bezirks Pankow wurde. Der politischen Abwertung steht jedoch
eine starke Aufwertung der Wohnlage gegenüber. Das zeigt insbesondere das Komponistenviertel. Im zurückliegenden Vierteljahrhundert wurden nicht nur die Gründerzeitbauten
saniert und modernisiert – es entstanden auch
prächtige Neubauten, die in manchen Architektur-Bildbänden auftauchen dürften.
Kulturelles Erbe
Das Komponistenviertel reicht an den Jüdischen Friedhof heran, mit seiner Fläche von
42 Hektar und mehr als 115.000 Grabstellen der größte jüdische Friedhof Europas. Ein
Gang durch die Anlage ermöglicht eine Reise
durch die Berliner Geschichte seit 1880. So ist
ein Teil den 12.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten jüdischen Glaubens gewidSchönhauser Allee/Bornholmer Str.
Prenzlauer Allee/Ostseestr.
15
BVG VERBINDET BERLIN
Foto: raufeld medien / Jörn Käsebier
met. Unter den auf dem Jüdischen Friedhof onen war. Zwischen 1913 und 1929 entstanbestatteten Prominenten ist Adolf Jandorf,
den hier in erster Linie Stummfilme, von
der Gründer des KaDeWe, gedenen der bekannteste „Das Cabinet
nauso wie der Maler Lesser
des Dr. Caligari“ ist. Heute erinnert
Ury und der Komponist
nur noch eine Gedenktafel in der
Louis Lewandowski.
Berliner Allee 249 an die ruhmSEESTR.
ANTONPLATZ
Auch der Gründer des
reiche Vergangenheit. Auch
VIRCHOWKLINIKUM
S. Fischer Verlags, Savon den zahlreichen LichtWARSCHAUER STR./
muel Fischer, liegt
spielsälen ist kaum noch
REVALER STR.
in Weißensee begraetwas geblieben –
ben, ebenso Berthold
das Delphi in der
Kempinski,
nach
Gustav-Adolfdem die LuxushotelStraße ist zwar noch
kette Kempinski bevon außen als Kino
nannt ist. Seine letzte Ruhestätte fand hier zuerkennbar, wartet innen
dem der 2001 verstorbene Schriftsteller Stefan aber noch darauf, mit neuem Leben gefüllt zu
Heym. Für einen Rundgang zu Ehrengrabstät- werden. Und am Antonplatz, an dem es einst
ten und architektonisch besonderen Grabstät- sieben Kinos gab, ist nur noch das Toni übrig,
ten empfiehlt es sich, einen Plan mitzunehmen das moderne Arthouse-Filme zeigt.
oder mobil die Website www.juedische-friedRuhig geht es im Herbst am Weißen See zu:
hoefe-berlin.de anzusurfen.
ein paar Spaziergänger, Kinder, die Enten füttern, und ein fast ausgestorbenes Strandbad.
Kabinett der alten Kinos
Das wird sich spätestens im nächsten SomNur noch wenig präsent ist, dass Weißensee mer wieder ändern, wenn der See ein gefragJörn Käsebier
einmal ein großer Standort für Filmprodukti- tes Ausflugsziel ist.
Großes kulturelles Erbe:
der Jüdische Friedhof.
Friesickestr.
Behaimstr.
ANTONPLATZ
Albertinenstr.
Trenntstadt Berlin ist eine Initiative der Berliner Stadtreinigung mit
den Partnern ALBA, Berlin Recycling und Stiftung Naturschutz Berlin.
16
BVG PLUS 11|15
Deep Purple
Ohne sie wäre die Rockgeschichte ärmer. Wer
erinnert sich nicht an das legendäre Gitarrenriff von „Smoke On The Water“! Deep ­Purple
waren eine der stilprägendsten Bands des
Hardrock – und sie gehen erneut auf Tour,
um ihre größten Hits zu spielen.
Infos: Di 24.11., 20 Uhr, Max-Schmeling-Halle,
Falkplatz 1, Prenzlauer Berg, ab 60,20 Euro,
Kartentelefon: (030) 44 30 44 30
Fahrtipp: U Eberswalder Str.
b
erl
.tip
w
w
w
Mario Barth
Dank derber Berliner Schnauze und dem
ungehemmten Aufbröseln des Geschlechterkampfes wurde Mario Barth zum wohl
populärsten Komiker Deutschlands. Sein
neues Programm bleibt den alten Prinzipien treu und heißt schlicht „Männer sind
bekloppt, aber sexy“.
Infos: Fr 27.+Sa 28.11., 20 Uhr, Mercedes-Benz
Arena, Mercedes-Platz 1, Friedrichshain, Tickets
ab 38,95 Euro, Kartentel.: (030) 20 60 70 88 99
Fahrtipp: S+U Warschauer Str.
M10
248, 347 (ca. 550 m)
18 BVG PLUS 11|15
Keinschneechaos
Fotos: Sebastian Drüen, Jim Rakete, Tamás Hári
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Die No enti
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B in.de
M1, 12
Ferdinand und Emil entdecken auf der Suche
nach dem verschwundenen Schnee eine Fabrik.
Dort werden Plüschhasen hergestellt. Die Produktion ist so aufwendig, dass sie das Klima beeinflusst. Die Jungs stehen vor einem Dilemma.
Infos: 21.,22., 25.–27. u. 29.11., Friedrichstadtpalast, Friedrichstraße 107, Mitte, Tickets ab
22,90 Euro, Kartentelefon: (030) 23 26 23 26
Fahrtipp: U Oranienburger Tor
BVG PLUS 11 | 15
M1, M5, 12
19
BUNTES
BUNTES
Radikaler
Wandel
Ein Buch beleuchtet die Geschichte
der BVG während der Zeit des
Nationalsozialismus
D
ie Berliner Verkehrs-AG galt kurz nach
der Gründung als Vorzeigeprojekt sozialdemokratischer Kommunalpolitik.
Mit den Sparmaßnahmen infolge der Weltwirtschaftskrise gewannen kommunistische
und nationalsozialistische Gewerkschafter an
Einfluss. Die Machtergreifung der NSDAP
1933 entschied den Konflikt. Betriebe wie die
BVG wurden gleichgeschaltet. Welche Folgen
das etwa für politisch Andersdenkende und
Mitarbeiter jüdischen Glaubens unter den
20.000 Angestellten hatte, zeigt das Buch „Aus
Rot wird Braun“ der Historiker Dr. Christian Dirks und Jörg Pache sowie des Judaisten
Thorsten Beck. Das Buch führt ein Ausstellungsprojekt fort, mit dem die BVG 2013 im
Themenjahr ­„Zerstörte Vielfalt“ der Machtergreifung durch die ­Nazis im Januar 1933 gedachte. Dazu öffnete die BVG den Forschern
jök
die eigenen Archive. In Wien sind genauso viele Busse wie Tramways unterwegs – hier vor Schloss Schönbrunn.
AUS ALLER WELT
Die Bim feiert ihren 150.
T
usch für eine 150-Jährige! Nach Berlin
feierte nun auch die Wiener Straßenbahn – in der österreichischen Hauptstadt liebevoll „Bim“ genannt – das runde Jubiläum. Mit einer Oldtimer-Parade am Ring
und einer großen Jubiläumsfeier auf dem Rathausplatz erinnerten die Wiener Linien am
letzten September-Sonntag an die Eröffnung
der ersten Pferdebahnlinie vom Schottentor nach Hernals. Heute betreiben die Wiener Linien nach Melbourne, Sankt Petersburg,
Berlin und Moskau das fünftgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Auf den Straßen der DonauMetropole sind genauso viele Tramways – auch
das ein gebräuchlicher Begriff in Wien – wie
Busse unterwegs, rund 500 Fahrzeuge. Zum
Vergleich: In Berlin fahren fast vier Mal so
viele Busse wie Straßenbahnen. Empfehlens-
22 wert für Wien-Touristen ist eine Stadterkundung mit der Bim einmal um den Ring. Für
die Tour gibt’s zwei Möglichkeiten: Entweder
mit der Vienna Ring Tram (Start und Ende am
Schwedenplatz, 8 Euro, ohne Zwischenstopp)
oder man nimmt die regulären Linien 1 oder
2. Aber Achtung: Sie befahren nicht mehr wie
früher den kompletten Ring, am besten an
der Oper oder am Schwedenplatz umsteigen.
Wiens Prachtboulevard mit vielen Sehenswürdigkeiten wie Staatsoper, Hofburg und Rathaus feierte übrigens 2015 ebenfalls seinen
150. Geburtstag. Und noch eine P
­ arallele zu
Berlin: Wien hat Anfang des Jahres neue Straßenbahnen bestellt: bis zu 156 Flexitys aus
dem Hause Bombardier. In Berlin fahren bereits über 100 moderne Niederflur-Straßenbahnen dieses Typs.
Kerstin Marquard
BVG PLUS 11|15
Fotos: Wiener Linien/Johannes Zirner, BVG-Archiv
Die Wiener Straßenbahn eignet sich bestens für eine Stadterkundung
Abbildung aus dem Buch:
Bombenschaden an der
Hochbahn Bülowstraße.
∑ SACHBUCH
„Aus Rot wird Braun –
Die BVG 1929–1945“
von Christian Dirks, Jörg
Pache und Thorsten Beck,
Mitteldeutscher Verlag,
128 Seiten, 14,95 Euro. Auch erhältlich in
BVG-Verkaufsstellen und im Online-Shop.
Pünktlicher
Versand
Die Wertabschnitte gehen
Abonnenten vor Monatsbeginn zu
Zweimal im Jahr bekommen Bezieher von
Zeitkarten Post von der BVG: Der Umschlag
enthält die Wertabschnitte für die kommenden sechs Monate. Der Brief wird um den
20. Kalendertag des Vormonats versandt, trifft
also ein, bevor der erste Abschnitt benötigt
wird. Wer also bis zum 10. Kalendertag eines
Monats den Bestellschein einreicht – bei persönlichen Zeitkarten an einer BVG-Servicestelle, bei übertragbaren Tickets auch per
Post –, bekommt seine Abonenntenkarte. Die
Wertabschnitte werden ebenfalls nach Bearbeitung der Bestellung verschickt – rund zehn
Tage vor Beginn der Gültigkeit des Abonnements. Damit der Versand reibungslos funktioniert, ist es wichtig, dass Abonnenten der
BVG Adressänderungen immer frühzeitig
mitteilen. Ansonsten geht der Brief mit dem
Vermerk „Empfänger unbekannt“ zurück und
kann erst wieder versandt werden, wenn die
jök
neue Adresse vorliegt.
In der U-Bahn-Ladenstraße am Alexanderplatz (l.)
betreibt Marina Rohde seit 30 Jahren ihre Strumpfboutique und berät ihre Kunden.
Bunte Auswahl
Die Strumpfboutique bietet seit mehr als 30 Jahren modische Strumpfwaren
24
und eine große Farbenvielfalt.“ So kann es
Modelle auch schon mal in 25 verschiedenen
Farben geben.
Und die angebotenen Strümpfe und
Strumpfhosen sind immer auf der Höhe der
Zeit. „Schon zu Ost-Zeiten hatten wir eine gute Auswahl, doch bereits im November 89 haben wir unsere Ware aus West-Berlin bezogen“,
sagt Marina Rohde. Die Kunden honorieren
das – zum Teil kommen Familien bereits in der
Jörn Käsebier
zweiten Generation.
¼ STRUMPFBOUTIQUE
S+U Alexanderplatz, zwischen U2 und U8,
geöffnet Mo–Fr, 9–18.30 Uhr
BVG PLUS 11|15
Danke, liebe Läuferinnen und Läufer,
für 50.000 Kilometer, die Sie mit
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heißt es: Stimmen Sie ab, wo die
neuen Trinkbrunnen gebaut werden.
Ihre Stimme zählt:
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Fotos: Jörn Käsebier, Lars Burmeister
D
er Alexanderplatz zählt zu den wuseligsten Plätzen Berlins. Tausende Berliner und Touristen steigen täglich allein zwischen U2 und U8 um. Dabei kommen
sie an vielen Läden vorbei. Betreiber und Angebot haben in den vergangenen Jahrzehnten
immer wieder gewechselt. Doch ein Laden
ist geblieben. Seit 1981 gibt es die Strumpfboutique am Alexanderplatz, und seit 1985 ist
Marina Rohde die Inhaberin.
Gefragt, wie sie sich so lange erfolgreich
halten konnte, antwortet sie: „Wären unser
Angebot und unsere Beratung nicht so gut,
hätten wir das nie geschafft.“ Denn Standardware bekäme man inzwischen an jeder Ecke,
doch hochwertige Strumpfware sei ein Kennzeichen des Fachhandels: „Wir setzen auf besonderes Design, verschiedene Materialien
Stimmen Sie ab!
Für neue Trinkbrunnen
in Berlin.
Zweimal im Jahr verschickt der Abo-Service
einen Brief mit neuen Wertabschnitten.
BVG PLUS 11 | 15
25
MITARBEITERPORTRÄT
MITARBEITERPORTRÄT
­ ersonalbedarfsanalyse. Nach Abschluss ihrer
P
Ausbildung hofft die 23-Jährige auf eine Über­
nahme: „Die BVG bietet viele Chancen und ist
zudem familienfreundlich. Das würde mich
auch weiterhin sehr reizen.“
Jan Arndt steht kurz vor dem Abschluss der
Ausbildung zum Industriekaufmann.
in der Holzmarktstraße, geht der Blick weit
über die Dächer Berlins.
Rebecca Hagenow durfte einen Bus steuern, um die Arbeit der Busfahrer besser zu verstehen.
Blick nach vorn
Die Kooperation mit anderen Betrieben ermöglicht BVG-Auszubildenden
kaufmännischer Berufe, zusätzliche Erfahrungen zu sammeln
26 A bis Z kennengelernt“, erzählt er begeistert.
„Von der Abrechnung für Stifte bis hin zum
Smart-Board kam eigentlich alles vor.“ Seit
2009 ist die BVG-Beteiligungsholding einer
der K
­ ooperationspartner, die den Auszubil­
denden der BVG für einige Monate die Gele­
genheit geben, zusätzliche Inhalte ihrer Aus­
bildung kennenzulernen.
Abläufe von A bis Z kennenlernen
„Mir war es außerdem wichtig, in ein großes
Unternehmen zu kommen, in dem es auch
nach der Ausbildung noch Weiterbildungs­
möglichkeiten und Förderprogramme gibt“,
sagt Jan Arndt. „Nach dem Abschluss möch­
te ich mich auf jeden Fall noch bei der BVG
weiterbilden.“ Er schaut aus dem Fenster:­
Hier oben, im fünften Stock der Trias-­Türme
BVG PLUS 11|15
Fotos: Sven Lambert
E
igentlich würde Jan Arndt jetzt auf dem
Rasen stehen und als angehender Profi­
fußballer für den Verein Germania 90
Schöneiche spielen. Stattdessen büffelt er in
einem Besprechungsraum im BVG-Haupt­
gebäude für seinen Abschluss als Industrie­
kaufmann Industrielle Geschäftsprozesse:
„Das Trikot gegen den Anzug zu tauschen,
war definitiv die richtige Entscheidung“, sagt
der 25-Jährige und lächelt. „Die Ausbildung
bei der BVG bietet Planungssicherheit, Ab­
wechslung und Auftstiegschancen – genau
das, was ich immer wollte.“ Innerhalb seiner
auf zweieinhalb Jahre verkürzten Ausbildung
machte Jan Arndt auch drei Monate Stati­
on bei der BVG-Beteiligungsholding GmbH
und Co. KG. „Hier habe ich die Abläufe im
Finanz- und Rechnungswesen noch mal von
Weiterbildung jederzeit möglich
Auch auf dem Omnibusbetriebshof Müller­
straße im Wedding geht der Blick in die F
­ erne:
Rebecca Hagenow sitzt am Lenker ­eines der
neuen Omnibusse und startet den Motor.
„Zum Glück ist es ein Automatik“, lacht sie
und fährt langsam los. Im Rahmen ihrer Aus­
bildung zur Personaldienstleistungskauffrau
gehört die dezentrale Pesonalarbeit der ein­
zelnen internen Dienststellen zu ihren Statio­
nen. Und um die Arbeit etwa eines Bus­fahrers
besser verstehen zu können, darf sie sich auch
mal selbst hinters Steuer setzen. „Natürlich
nur auf dem Gelände und mit einem Busfah­
rer an meiner Seite“, versichert sie. Genau wie
Jan Arndt hat Rebecca Hagenow während ih­
rer Ausbildung bei der BVG drei Monate lang
eine externe Firma besucht. In der Zeitarbeits­
firma W.I.R GmbH kam sie mit ganz neuen
Aufgaben in Berührung: „Wir hatten eine Be­
gehung bei einem großen Abfallunternehmen
und erstellten danach ein Gefährdungsbeur­
teilungsprotokoll“, erzählt sie, „ein spannen­
der Prozess, der nur auf den ersten Blick gar
nichts mit Personalwesen zu tun hat.“ Zusam­
men mit dem Kooperationspartner vertiefte
sie zudem Aufgabenbereiche ihrer Ausbildung
wie auftragsspezifische Arbeitsplatz- und
BVG PLUS 11 | 15
Ganz neue Einblicke
Im Gegensatz zu den beiden Azubis mit
nahezu abgeschlossener Berufsausbildung
­
­stehen die Prüfungen für Valeria Schmidke
erst im kommenden Sommer an. Die ange­
hende Kauffrau für Bürokommunikation sitzt
mit einer Tüte Gummibärchen in der Hand
am Empfangstresen der Zentrale des Kommu­
nalen Arbeitgeberverbandes Berlin, kurz KAV,
und berichtet lächelnd: „Die Bärchen gehö­
ren zu einer Aktion für die Mitglieder: Die be­
kommen Post von uns, zusammen mit einer
kleinen Überraschung.“ Die Arbeit bei dem
Kooperationspartner der BVG-Azubis im Be­
reich Büromanagement und -kommunikation­
gefiel ihr so gut, dass sie in Abstimmung mit
der Ausbildungsleitung und dem KAV ihre
Station noch bis zum Jahresende verlängern
durfte. „Vor allem in die Bereiche Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit oder Mitgliedermarke­
ting bekomme ich hier einen tollen Einblick“,
sagt die 21-Jährige. „Nach meiner Ausbildung
kann ich mir gut vorstellen, bei der BVG zu
bleiben“, sagt sie und legt die Gummibärchen
wieder beiseite. Denn Nervennahrung braucht
sie zum Glück bei ihrer Ausbildung nicht.
Cosima M. Grohmann
Valeria Schmidke gefiel vor allem die Presseund Öffentlichkeitsarbeit.
27
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BVG PLUS 11 | 15
33
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Die VBB-Umweltkarte gibt es unter anderem in den BVG-Kundenzentren.
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bequem und umweltschonend durch die Stadt
Monat für Monat Schlange stehen – warum eigentlich? Die
VBB-Umweltkarte gibt es doch auch im BVG-Abo. Und das
bietet nicht nur den Vorteil, dass das monatliche Anstehen
am Ticketautomaten oder an den Verkaufsstellen Geschichte­
ist, es ist auch wesentlich günstiger als zwölf Monatstickets im
Einzelverkauf. Bei einmaliger Abbuchung des Gesamt­preises
für eine Umweltkarte für den Tarifbereich Berlin­AB sind das
satte 247 Euro im Vergleich zum monatlichen Einzelkauf. Wer
bis zum 10. November mit Einmalabbuchung abschließt, bekommt noch den Tarif von 2015. Und wem das noch nicht
Grund genug für ein Umweltkarten-Abo ist, der sollte einmal
einen Blick auf die Zusatzleistungen werfen: Mehr als 30 Partner aus Kunst, Kultur und Eventveranstaltung bieten unseren
Abo-Club-Mitgliedern regelmäßig satte Rabatte. So gehören
etwa Vergünstigungen für Theater- und Varieté-Aufführungen ebenso zum Angebot wie ermäßigter Eintritt für Ausstellungen und Konzerte. Jan Ahrenberg
34 ¼ UMWELTKARTE
So geht’s:
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Bestellschein, online
unter www.bvg.de/abo
oder in einem unserer
BVG-Kundenzentren.
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Mehr Informationen:
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Alles Abo oder was?
– ÖPNV als Flatrate
BVG PLUS 11|15
RÄTSEL
Wo bin ich?
Verrückt! Dieser U-Bahnhof liegt unter einem Fußweg,
und durch die großen Seitenfenster flutet dennoch
Tageslicht auf den Bahnsteig. Von dort hat man, wenn
nicht gerade ein Zug auf dem Gleis steht, einen herrlichen Blick auf einen im Tal gelegenen Stadtpark, und
so hieß der Bahnhof auch, als er 1910 eröffnet wurde.
Wie heißt der U-Bahnhof heute?
Schicken Sie die Antwort bis zum 26. November
an Gewinnspiel@BVG.de, Betreff: Fotorätsel.
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Berliner Verkehrsbetriebe (BVG),
Anstalt des öffentlichen Rechts
Fotos: Christian Retzlaff
Chefredaktion
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BVG PLUS 11 | 15
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Birkenstraße 4, 15537 Grünheide / Firma & Anschrift der Märkte
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