OELMÜHLE HAMBURG AG - ADM Hamburg Aktiengesellschaft
Transcription
OELMÜHLE HAMBURG AG - ADM Hamburg Aktiengesellschaft
O E L M Ü H L E H A M B U R G AG Eine Gesellschaft der Gruppe GESCHÄFTSBERICHT 2005/2006 AUF EINEN BLICK KONZERN AKTIENGESELLSCHAFT IFRS HGB 2005/2006 2004/2005 2005/2006 2004/2005 3,533 3,210 3,533 3,207 1.497,617 1.343,305 1.264,465 1.063,049 Gezeichnetes Kapital 19,143 19,143 19,143 19,143 Rücklagen 32,532 37,043 22,069 22,069 Bilanzsumme 418,612 355,018 348,797 274,088 Sachanlagen 143,517 139,152 39,653 33,402 Finanzanlagen/Beteiligungen 509 4,393 51,171 49,297 Umlaufvermögen/ kurzfristige Vermögenswerte 268,233 204,473 257,518 191,024 Investitionen (ohne Zugänge aus Anwachsung) 19,235 12,590 10,761 6,237 Abschreibungen (ohne Zugänge aus Anwachsung) 14,340 17,328 5,818 6,082 Gewinn nach Steuern 79,652 32,345 84,417 26,510 Personalkosten 38,791 39,701 20,224 18,577 563 543 326 276 Saatenverarbeitung in Mio to Werte in Mio Euro Umsatz Zahl der Mitarbeiter AUFSICHTSRAT Dr. Klaus-Peter Hopp, Kaufmann, Hamburg Vorsitzender Mark Zenuk, Kaufmann, Hamburg stellv.Vorsitzender (ab 15. November 2005) Kevin Burgard, Kaufmann, Hamburg stellv.Vorsitzender (bis 15. November 2005) Thomas Schlomm,Wentorf ( als Arbeitnehmervertreter) VORSTAND Jens Kaß, Kaufmann, Hamburg Joseph Daniel Taets, Kaufmann, Schenefeld 6 INHALT Aufsichtsrat und Vorstand 6 Konzernlagebericht und Lagebericht der Oelmühle Hamburg AG 8 Bilanz der AG 20 Entwicklung des Anlagevermögens der AG 22 Gewinn- und Verlustrechnung der AG 24 Anhang der Oelmühle Hamburg AG 26 Bestätigungsvermerk 32 Konzern-Bilanz 34 Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns (1. April 2005/31. März 2006) 36 Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns (1. April 2004/31. März 2005) 38 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 40 Konzern-Kapitalflussrechnung 41 Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns 42 Konzernanhang der Oelmühle Hamburg AG 43 Primäre Segmentberichterstattung des Konzerns 2005/2006 62 Sekundäre Segmentberichterstattung des Konzerns 2005/2006 62 Rückstellungsspiegel 63 Bestätigungsvermerk 64 Bericht des Aufsichtsrats 65 7 KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005/2006 DER OELMÜHLE HAMBURG AG ÜBERBLICK Der Konzern Oelmühle Hamburg AG blickt auf ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr zurück. Die Umsatzerlöse im Konzern gem. IFRS stiegen um 11% gegenüber dem Vorjahresniveau (EUR 1,343 Milliarden) auf EUR 1,498 Milliarden. Der hauptsächliche Grund für diese Steigerung ist sowohl in der größeren Ölsaatenverarbeitung zu finden, 3,5 Mio. to (+ 10%), als auch in einer gestiegenen Verarbeitung in der Ölraffinerie und der Biodieselanlage. Das Preisniveau ist im Wesentlichen als stabil anzusehen. Der aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die ADM Beteiligungsgesellschaft abgeführte Gewinn von EUR 84,4 Mio. lag über dem Vorjahr und bildete damit einen neuen Rekord. Alle Abteilungen haben zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Während die Sojaverarbeitungsmarge weiterhin als leidlich zu bezeichnen ist, hat sich der positive Margen-Trend bei der Rapssaatverarbeitung und auch in der Biodieselproduktion fortgesetzt. Die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft ist durch ihre vertikale Integration stärker denn je ein Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Konsum. Seit Gründung bzw. Akquisition sind die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften tätig in den Bereichen Ölsaatenverarbeitung, deren Beschaffung, Transport, Lagerung und Vertrieb der Koppelprodukte Schrot (als Proteinträger für die Landwirtschaft) und pflanzliche Öle. Der Konzernabschluss der Oelmühle Hamburg AG wurde gem. zurzeit geltenden IFRSRichtlinien erstellt. Zum Zwecke der Generierung von Vorjahresvergleichszahlen wurde ebenfalls eine IFRS-Konzernbilanz zum 31.03.2005 abgeleitet. Die Vorjahresvergleichszahlen für die Gewinn- und Verlustrechnung basieren auf dem Zeitraum zwischen der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 31.03.2004 und der Folgebilanz zum 31.03.2005. Details zu Unterschieden zwischen HGB- und IFRS-Zahlen sind im Konzern-Anhang detailliert beschrieben. Für den Lagebericht bleibt festzuhalten, dass die sehr stark monetäre Ausrichtung des Geschäftes der Oelmühle die Anzahl und die Auswirkungen von HGB- und IFRS-Differenzen in Grenzen hält. Somit ergibt sich gemäß IFRS ein Konzernrohergebnis von EUR 172,8 Mio. (Vorjahr: 92,4). Der Jahresüberschuss nach Abzug des Anteils anderer Gesellschafter beläuft sich auf EUR 79,4 Mio. gegenüber EUR 31,7 Mio. des vorangegangenen Geschäftsjahrs 2004/2005. Zum besseren Vergleich beziehen sich beide Jahresergebnisse auf gemäß IFRS ermittelten Werten. Die Einzelergebnisse der Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Konsolidierung hierin enthalten. 8 DIE ÖLMÜHLE UND IHR MARKT Die klassische Verwendung von pflanzlichem Öl für Ernährungszwecke rückte speziell im vergangenen Berichtsjahr gegenüber dem Einsatz im chemisch-technischen Bereich etwas mehr in den Hintergrund, wobei speziell der Einsatz von Rüböl im Biodieselbereich weiter boomt. Die starke Nachfrage der nachwachsenden Rohstoffe für diesen Bereich wirkte sich auch in dieser Berichtsperiode stabilisierend auf die Saatverarbeitungsanlagen aus, wobei man in der Rapssaatverarbeitung nahezu von einer Vollauslastung sprechen kann. Die Ertragslage wird maßgeblich von den Entwicklungen auf den internationalen Agrarmärkten sowie durch den Grad der Kapazitätsauslastung der Produktionsanlagen bestimmt. Was in der vorangehenden Berichtsperiode (2004/2005) bereits begann, setzte sich in diesem Geschäftsjahr weiter fort: Das bei der Sicherung des Eiweißbedarfs nachgefragte Schrot bringt die Ölmühlenindustrie beim Verkauf des „Kuppel- produktes“ Öl zunehmend nicht mehr in die Bedrängnis, dieses unter Preisdruck zu exportieren, sondern es der höheren Wertschöpfungskette in der Verwendung als nachwachsender Treibstoff zuzuführen. Die Oelmühle Hamburg AG versteht sich weiterhin schwerpunktmäßig als Lieferant hochwertiger Lebens- und Futtermittelrohstoffe. • Der Eiweiß-Veredlungsbereich Unsere 50% - Beteiligung der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft an der im Eiweißbereich tätigen Firma: HAMLET PROTEIN A/S *, in Horsens, Dänemark (Sojaeiweiß für Tieraufzucht) ermöglichen den Einsatz unserer Sojaprodukte in diesen Bereichen. * wie Jedoch nimmt die Umesterung von pflanzlichen Ölen zu Biodiesel, produziert in den beiden Anlagen in Hamburg und Leer, an Bedeutung zu. Der anhaltende Trend zur Verwendung von Pflanzenöl auch im technischen- bzw. energetischen Bereich durch chemische Umesterungsanlagen sind als Alternative zu den Speiseölraffinerien nicht zu übersehen. Weiterhin ist und bleibt die Basis für die Tätigkeit der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft die Saatverarbeitung im Extraktionsbetrieb in Hamburg. Folgende Aktivitäten sind in unserer funktionierenden vertikalen Integrationskette zu finden: • Das Umschlags- und Lagergeschäft von Ölsaaten und Getreide in Hamburg, Rostock und Magdeburg - Rothensee. Es liefert die Logistik für die eingehenden Saaten und ausgehenden Produkte. • Die Öl- und Fett-Veredelung Sie verarbeitet die anfallenden Öle und Fette zu Spezialprodukten für die Nahrungsmittelindustrie im Werk Noblee & Thörl. • Die oleochemische Verwendung zur technischen Verwendung für die chemische Industrie und als Treibstoff in den Biodieselanlagen in Hamburg und Leer. Als Absatzinstrumente für das anfallende Öl bilden diese Anlagen eine fundamentale Voraussetzung für die Auslastung der Extraktionsanlagen. im Bericht dargelegt, wurde dieser Anteil zum 01.01.2006 veräußert. Unserem Geschäftsmodell entsprechend wurden für die IFRS Segmentberichterstattung folgende Segmente definiert: 1. Ölmühle und 2. Weiterverarbeitung. Das Segment “Ölmühle” deckt die klassische Tätigkeit der Oelmühle Hamburg AG in Form von Beschaffungslogistik (inklusive der vorgelagerten Silo-Gesellschaften), der Saatenextraktion und der Raffination ab. Wie bereits oben dargelegt, gewinnen weitere und damit höherwertige Veredelungspraktiken immer mehr an Bedeutung. Diese Veredelungsbereiche in Form von Öl- und Fett-Veredelung sowie die Produktion von Biodiesel und Glycerin bilden das zweite Segment “Weiterverarbeitung”. Wie aus der Segmentberichterstattung zu ersehen ist, trägt das Segment “Weiterverarbeitung” mit zum Unternehmenserfolg bei. UMSTRUKTURIERUNG Durch den Austritt ihres persönlich haftenden Gesellschafters (Verschmelzung auf Oelmühle Hamburg AG) ist die bisherige Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co.KG, Leer, Ende 2005 der Oelmühle Hamburg AG angewachsen. Die Anwachsung erfolgte im Wege der Gesamtrechtsnachfolge. Eine Veränderung im Personalbestand hat nicht stattgefunden. Unser Werk in Leer firmiert nunmehr als Oelmühle Hamburg AG – Werk Leer und ist 9 unverändert im Bereich der Biodiesel- und Glycerinproduktion tätig. Diese Umstrukturierung hat auf die Konzernberichtserstattung im Vergleich zum Vorjahr keine Auswirkungen. Für den Einzelabschluss erhöhte sich die Bilanzsumme um EUR 16,3 Mio. sowie die Umsatzerlöse um EUR 95,5 Mio. ROHWARENVERSORGUNG DES BEREICHES ÖLMÜHLE Auf der Getreideseite der EU 25 im vergangenen Wirtschaftsjahr verringerte sich die Anbaufläche um 2,1% und auch die Erntemenge des vorangegangenen Rekordjahres wurde um 11,6% (256 Mio.to/ Vorjahr 290 Mio.to) verfehlt. Nach der Rekordernte 2004 (20,1 Mio.to) verfehlten die EU 25 Ölsaatenerzeuger dieses Ergebnis nur knapp (- 0,8%) und konnten mit 19,97 Mio.to wiederum ein überdurchschnittliches Ergebnis vorweisen. Rapssaat ist weiterhin mit Abstand die bedeutendste europäische Ölsaat und konnte ihre Erntemenge sogar um 0,7% steigern auf 15,3 Mio.to. Dieses reichhaltige Angebot war neben der Rapsölnachfrage ein Hauptgrund für die überaus gute Auslastung unserer Weichsaatenextraktion in Hamburg. Zu beachten war und bleibt die ständig steigende europäische Rapssaatverarbeitung. Nach dem Rekordanstieg von + 24% im Jahr 2004 (12,8 Mio.to) hat die EU 25 die Verarbeitungsrekordmarke auf über 14 Mio.to geradezu katapultiert. Experten erwarten einen weiteren starken Anstieg im westlichen Europa, also dort wo die Biodieselnachfrage am stärksten ist. Trotz einer geringeren Rapssaatproduktion der EU-Anrainerstaaten und mehrerer angrenzender Bundesländer, konnte sich der VerarbeitungsStandort Hamburg gut behaupten. (Quelle der Erntezahlen: ZMP) 10 Die Weltsojabohnenernte hat zwar zugelegt, jedoch mussten die hohen Ernteerwartungen, speziell in Südamerika, deutlich revidiert werden. Betrachtet man die Steigerung auf das produktbezogene Wirtschaftsjahr Oktober/September für Sojabohnen, so ergibt sich eine prozentuale Weltproduktionssteigerung von nahezu 20%. Größer als 20% ist dabei allein die Steigerung in den 5 größten Exportländern. Die Versorgungslage für die Ölmühle war ausreichend und die für die Verarbeitung notwendigen Schiffsankünfte kontinuierlich. Die Sojaverarbeitung konnte gemäß dem gesamteuropäischen Trend leicht gesteigert werden. Der konstante Absatz von Protein-Schroten in Europa ist als gegeben zu bezeichnen. Den Hauptgrund für eine größere Sojabohnenverarbeitung kann man in der verstärkten Nachfrage nach NON GMO Sojaöl im Lebensmittelsektor, aber auch im stärkeren Bedarf an Sojaöl generell im Energiesektor sehen. A) LOGISTIK Zum Konzern Oelmühle Hamburg AG gehören folgende Umschlagsbetriebe: Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. (Beteiligung 74,9%) mit Anlagen in Hamburg-Neuhof und Rostock Per 1. Juli 2005 hat die Oelmühle Hamburg AG die restlichen 25,1% von ihrem Partner, der sich ganz auf seine Industriebeteiligungen konzentrieren will, übernommen. Somit ergibt sich seit oben genanntem Datum folgender Besitzstand: Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. (Beteiligung 100%) mit Anlagen in Hamburg-Neuhof und Rostock Silo P. Kruse Betriebs -GmbH & Co. KG (Beteiligung der Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. 51% ) Silo Rothensee GmbH & Co. KG, Magdeburg-Rothensee (Beteiligung 100%) LAGEBERICHT: Nach der Rekordernte 2004 und der wiederum positiv ausgefallenen Getreideernte 2005 füllten sich schnell die Interventionsbestände und die EU Getreide-Versorgungsbilanz konnte nur durch signifikante Exporte ausgeglichen werden. Besonders Weizen aber auch Gerste hat die EU-Kommission im Laufe des Wirtschaftsjahres aus der Intervention ausgeschrieben. Durch den Export in Drittländer und den Transfer in das von Dürre geschädigte Spanien wurden somit größere Bestandsmengen abgebaut, wodurch auch unsere Silobetriebe in Rostock, Magdeburg-Rothensee und Silo P. Kruse in Hamburg profitierten. Sind zu Beginn des Jahres noch vereinzelt zeitliche Lücken bei den Schiffsankünften genutzt worden, um einen Reparaturstau abzuarbeiten, so ist in der Folgezeit von einer kontinuierlichen Auslastung zu sprechen. Aufgrund der logistischen Nähe der Neuhof Hafengesellschaft zur Ölmühle, hat sich die erhöhte Saatenverarbeitung als auch der verstärkte Bedarf der Biodieselanlage an Öl deutlich sichtbar in der verbesserten Löschauslastung dargestellt. Neben dem erhöhten Umschlag an Getreide haben sich für das Silo Rothensee weiterhin die verbesserten Rapssaat- und Schrotumschlagsleistungen positiv auf das Jahresergebnis ausgewirkt. B) DIE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN / EIWEIßVEREDLUNG Während des letzten Berichtsjahres bekräftigte unser Joint Venture Partner verstärkt sein Interesse an der Übernahme unserer 50% Anteile an Hamlet A/S. Diese Übernahme wurde rückwirkend per 01.01. 2006 vollzogen. Aus dem Verkauf der Anteile wurde sowohl im Einzelabschluss als auch im IFRS - Konzernabschluss ein Ertrag realisiert. ROHWARENVERSORGUNG DES BEREICHES WEITERVERARBEITUNG Trotz gestiegener Nachfrage, sowohl aus dem Ernährungssektor als auch aus dem NON Food Bereich - speziell der Energieseite -, ist Palmöl aufgrund des weiter bestehenden großen Preisvorteils ausreichend und ohne Lieferengpässe am Markt zur Verfügung gewesen. Davon profitierte die Rohwarenversorgung in der Öl- und FettVeredlung (Noblee & Thörl GmbH). Die Konzernfabrik war gut ausgelastet und konnte den positiven Trend des Vorjahres fortsetzen. Unter dem Einfluss einer temporären sehr starken Ölnachfrage konnte die Rohwarenbeschaffung ohne negative Beeinträchtigung der täglichen Biodieselproduktion gestaltet werden. Speziell in der letzten Hälfte unseres Wirtschaftsjahres konnten durch verstärkte Importe von Rapsöl, größtenteils aus den EU Produktionsstätten von ADM, die Nachfrage just in time befriedigt werden. In diesem Bereich war in den ersten 9 Monaten des Berichtsjahres nur noch die Firma Hamlet Protein A/S als 50%ige Tochter der Oelmühle Hamburg AG tätig. Hamlet A/S liefert enzymatisch aufgeschlossenes Sojaeiweiß für die Tieraufzucht. Eine bessere Auslastung der zwei Jahre zuvor erweiterten Produktion brachte Hamlet A/S, wie vom Management erwartet, wieder in die Gewinnzone. 11 ABSATZMÄRKTE DER ÖLMÜHLE EINLEITUNG Selten zuvor, im Vergleich zur vergangenen Berichtsperiode, haben aktuelle Trends gezeigt, dass die hiesigen Verbraucher-wenn auch maßvollbereit sind, mehr Geld auszugeben für Produkte, die einen Mehrwert haben. Konträr dazu zeigt es sich, dass viele Produkte dort gekauft werden, wo sie am billigsten angeboten werden. Nimmt man dann noch den fiskalpolitischen- und mittlerweile mehr und mehr auch den fossilen Energieeinfluss dazu, wird aufgezeigt, wie schwer es sich aktuell darstellt, sich auf eine Strategie festzulegen.Also eine zukünftige Marktentwicklung ‘zu lesen’. Die anhaltende Konjunkturflaute hemmte in der ersten Hälfte des Berichtsjahres weiter den Konsum, während sich in der zweiten Hälfte das allgemeine Geschäftsklima in Deutschland verbesserte und man im Frühjahr 2006 sogar von einem kräftigen Aufschwung spricht. Sicherlich profitierte hierbei die hiesige Wirtschaft sowohl von der anhaltenden konjunkturellen Erholung des Euroraumes, als auch von der ebenfalls weiter zügig expandierenden Weltwirtschaft. Unsere Ölmühlenbranche profitierte dabei speziell vom ausreichenden Rohwarenangebot als auch von der stetig wachsenden Nachfrage an nachwachsenden Rohstoffen. ÖLSCHROTE Trotz der erhöhten Produktion hat sich Rapsschrot als erstaunlich preisstabil gezeigt. Bei einem Preis von EUR 100,-- /Mto und einer Jahresfluktuation von +/- 10% stieg die Akzeptanz in der Mischfutterindustrie zu Lasten anderer mittelproteinhaltiger Ölschrote. Da das Rapsschrot seinen größten Abnehmer im Milchkuhsektor hat, dürfte die leichte Zunahme des Viehbestandes als auch die nahezu gleich große Zunahme beim Milchabsatz (jeweils um ca. 1%) eine fördernde Wirkung hinterlassen haben. Trotz anhaltender Diskussion um die Vogelgrippe auf Grund immer wieder neuer aufkommender Fälle, ist sowohl der Geflügelfleischverzehr als auch der gesamte Fleischverzehr in Deutschland im Jahre 2005 auf 61,1 kg pro Bundesbürger gestiegen (Vorjahr 60,7 kg). 12 Wird bei der Vogelgrippe speziell Sojaschrot beeinträchtigt, so konnte auch dieser Markt auf ein Berichtsjahr zurückblicken, das preislich nur eine geringe Schwankungsbreite zwischen den niedrigsten Preisen und dem Jahreshoch von maximal EUR 30,--/to offerierte. Uns sind speziell durch aggressives südamerikanisches Schrotmarketing Verkaufsanteile in küstennahen Regionen (via Importsilos) verloren gegangen. Der Import von Sojaschrot in die EU 25 nahm um knapp 2% zu und pendelte sich bei ca. 23 Mio. to ein. Allerdings konnten wir unsere Absatzmengen kompensieren in inländischen Regionen, wo die eingeführte LKW Straßenmaut bzw. Schifffahrtprobleme auf Rhein und Mosel negative Auswirkungen auf importiertes Schrot hatten. Die kontinuierliche Versorgung mit Rohware, sowohl bei Rapssaat als auch bei den Sojabohnen, leistete ebenso einen positiven Beitrag zum Ergebnis wie auch der positive Witterungseinfluss bei beiden Rohwaren, der zu einer guten Qualität beitrug. Die treibende Kraft im Berichtszeitraum war das Pflanzenöl. Die Rallye der fossilen Rohölpreise, getrieben von Ölbörsenspekulationen, bei denen Fonds und Großinvestoren auf das massivste mit Ölkontrakten jonglierten, pushten den Barrelpreis stets auf neue Allzeit-Höchstwerte. Startend mit ca. 55 US Dollar/Barrel zu Beginn unseres Wirtschaftsjahres Anfang April 2005, wurden die Zeiten des billigen Rohöls quasi als unwiederbringlich erklärt. Zwar schwächte sich der Bedarf der beiden Verbrauchsgiganten USA und China im zweiten Halbjahr 2005 wieder etwas ab, jedoch war mit Indien ein neuer Großverbraucher bereits am Markt. Die Hurricans Rita und Katrina ließen die Preise im Sommer weiter steigen, und mit Ende unseres Berichtszeitraums Ende März 2006 schlossen wir dann unsere 12. Monatsperiode mit einem BarrelPreis von 66 US Dollar ab. Dies entspricht einem prozentualen Anstieg von 20% ! Rapsöl hat sich auf Grund der enormen Nachfrage aus dem Energiesektor, aber auch durch das weiter gestiegene Interesse der Lebensmittelbranche international verteuert. Auf ein Niveau von 742,-- US Dollar/Mto. stieg der Preis im Berichtsjahr für rohes Rapsöl, was eine prozentuale Steigerung von ca. 13% gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Berücksichtigt man den Anstieg des Dollarkurses noch dazu (1,2130 per 31.3.2006,Vorjahr: 1,2950), so musste der europäische Verbraucher in Euros gerechnet sogar fast 23% für sein rohes Rapsöl mehr bezahlen. Obwohl der Einsatz von Rapsöl im Bereich der Nachwachsenden Rohstoffe boomt, bleibt genügend Menge übrig für den menschlichen Verzehr. Die Nachfrage nach raffiniertem Rapsöl durch die privaten Haushalte im Speisesektor nahm um 1,6% zu. (Quelle: ZMP/CMA) Die Oelmühle Hamburg AG hat sich dieser verstärkten Nachfrage gestellt und im Markt, hauptsächlich aus der EU, Öl zugekauft und dieses über eine verbesserte Ausnutzung ihrer Raffinationsanlagen an den Markt gebracht. Mittlerweile wird in Fachkreisen die Verwendung des Rapsöls in Deutschland auf knapp über 60% im Bereich der technischen Öle (inklusive Treibstoffe) geschätzt.Weniger als 40% glaubt man als Einsatz im Speise-/Nahrungsöle Sektor abzusetzen. (Quelle BLE/ZMP) In diesem Bereich gewinnen das wieder preislich attraktivere Sonnenblumenöl als auch Palmölprodukte an Bedeutung. Sojaöl erfreute sich einer sehr starken Nachfrage seit dem Frühsommer 2005, speziell aus dem Energiesektor. Sojaöl ist neben dem Palmöl die preisgünstigste Alternative auf dem Ölsektor. War der Preisabschlag am Ende des vorangegangenen Berichtsjahres noch bei 77 EUR/Mto. im Vergleich zum teureren Rapsöl, so setzte das Rapsöl sich in diesem Wirtschaftsjahr weiter ab und erreichte eine Prämie zum Sojaöl von 168 EUR/Mto. im März 2006. Dieser Discount war das beste Marketing für Sojaöl und verhalf ihm dadurch zu einem größeren Margenanteil gegenüber dem Schrot bei der Sojabohnenverarbeitung. Vergleicht man für die Kalenderjahre die Angebots- und Nachfragestatistik für die 8 wichtigsten Öle in der EU 25, wird die zunehmende Wichtigkeit des Imports klar. Die Verbrauchssteigerung bei diesen Ölen zwischen den Jahren 2004 und 2005 beträgt 1,7 Mio. to und wird getragen von einer Produktionssteigerung um 0,8 Mio./Mto, jedoch hauptsächlich durch einen höheren Import in Höhe von 1,1 Mio./Mto. ABSATZMÄRKTE DER WEITERVERARBEITUNG Nach rasantem Absatzwachstum der letzten Jahre, konnte Biodiesel auch im vergangenen Jahr seine Entwicklung fortsetzen. Wir sehen unser abgelaufenes Geschäftsjahr als Ausnahmejahr in diesem Segment mit starken positiven Einflüssen, sowohl für die Rapssaatverarbeitung als auch für die Öl-Raffination. Der bereits schon erwähnte Preis-Boom bei den Kraftstoffen ließ die Nachfrage nach Biodiesel so kräftig steigen, dass es im Herbst 2005 im bundesdeutschen Markt regional sogar zu Lieferengpässen kam. Als positiver Umstand darf es zu werten sein, dass die Inbetriebnahme unserer zweiten Biodiesel - Produktionsanlage in Hamburg genau in diese Zeit fiel und wir von einer Vollauslastung unserer Anlagen in Leer und Hamburg sprechen dürfen. Biodiesel hat sich als unverzichtbarer Bestandteil im Kraftstoffmix etabliert! Zeitnah nach der Bundestagswahl im Herbst 2005 bestätigte sich, dass auch die neue Regierungskoalition zu dieser regenerativen Energie steht. Die Veröffentlichung des Koalitionspapiers im November 2005 brachte dann Unruhe in den Markt. Eine mögliche Aufhebung der Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe zum 1. August 2006 sorgte für große Verunsicherung über einen längeren Zeitraum und ließ den Markt für Biodiesel zu einem Spot Markt werden, in dem sich die Kunden nur kurzfristig mit Ware eindeckten. 13 FINANZLAGE Diese Unruhe ließ erkennen, wie abhängig die Biokraftstoffhersteller doch von politischen Strömungen sind. Die Existenz dieser Industrie basiert auf der Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe und lässt sich durch ein mandatives Blending, also der Zwangsbeimischung von Biodiesel (B 5) zum fossilen Diesel, allein nicht regeln. Wichtig ist, dass auch die Vermarktung von reinem Biodiesel (B 100) - der Verkauf direkt an die großen Endverbraucher z.B. Speditionen und LKW Flottenbetreiber - bestehen bleibt. Die Finanzierung des Handelsgeschäfts der Oelmühle Hamburg AG und ihrer Tochtergesellschaften wird zur Zeit fast ausschließlich durch verbundene Unternehmen sichergestellt. In geringem Umfang bestehende Bankverbindlichkeiten werden sukzessive abgebaut. Investitionen konnten vollständig aus dem eigenen Cash Flow gedeckt werden. Liquiditätsrisiken sind auf Grund der Finanzierungsstruktur derzeit nicht ersichtlich. Noblee & Thörl hat den positiven Trend des vorangegangenen Wirtschaftsjahres im Nahrungsmittelbereich fortsetzen können. Lieferengpässe im Markt und eine verspätete Fertigstellung der neuen internationalen Palmölraffinerien im niederländisch- /deutschen Nordseebereich verhalfen temporär zu verbesserten Margen, die unsere Konzerntochter nutzen konnte. Zur Erweiterung der Produktpalette und gleichzeitiger Intensivierung der Produktion im Nahrungsmittelfokus hat „Noblee“ eine Kakaobutterersatzlinie erfolgreich in Betrieb genommen. Nach wie vor ist für eine positive Ertragslage einer Ölmühle eine hohe Auslastung ein ganz entscheidender Faktor. Diese Aussage gilt Segment übergreifend. VERMÖGENS -, FINANZ - UND ERTRAGSLAGE VERMÖGENSLAGE Neben stichtagsbezogenen Änderungen wie z.B. in den Bereichen Vorräte, IntercompanyVerbindlichkeiten oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sind folgende wesentliche Änderungen der Vermögenslage eingetreten: Das Sachanlagevermögen erhöhte sich durch die Erweiterung der Produktionskapazitäten im Bereich Biodiesel. Die Ausweitung des Geschäfts mit Biodiesel führte zu einer Verschiebung innerhalb der bestehenden Kundenstruktur. Die im Bereich Biodiesel üblichen längeren Zahlungsziele, führten zu einem erhöhten Bestand an offenen Posten zum 31.3.2006. 14 ERTRAGSLAGE Die deutliche Steigerung der Verarbeitungsmengen (+10%) bei gleichzeitig verbesserten Schlaglöhnen führte zu einem überproportionalen Anstieg des Rohergebnisses. Gegenläufig machte sich insbesondere eine Erhöhung der Frachtkosten bemerkbar, welche auf einen gestiegenen Anteil der CIF-Lieferungen zurückzuführen ist. Die Konzernumlagen der Muttergesellschaft der Oelmühle, sowie von verbundenen Unternehmen, stiegen auf Grund der Zentralisierung von Serviceleistungen deutlich an. Gegenläufig verminderten sich im Konzern die Personalaufwendungen. Bezogen auf den Einzelabschluss gemäß HGB der Oelmühle Hamburg AG ist ein Rückgang der Erträge aus Beteiligungen zu verzeichnen. Dieses ist im Wesentlichen bedingt durch die zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgten Anwachsung der Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co. KG auf die AG, sowie auf Grund der um 65% gestiegenen Ausschüttungen der Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. Der Anstieg der Personalaufwendungen in der AG ist im Wesentlichen auf die Anwachsung der Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co. KG, sowie auf Neueinstellungen u. a. im Rahmen der Ausweitung der Produktionskapazitäten der Biodieselanlage zurückzuführen. Absicherungen im Commodity-Bereich dienen primär der Mengen-, als auch der MargenSicherung. Devisentermingeschäfte dienen der Minimierung von Wechsel-Kursschwankungen bezogen auf die Funktionalwährung. MITARBEITER Im Berichtsjahr beschäftigte die Oelmühle Hamburg im Konzern 551 Mitarbeiter, davon 515 in den Werken in Hamburg und 17 Auszubildende. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt wie immer speziell unseren Mitarbeitern. Das gute wirtschaftliche Ergebnis, mit dem der Konzern Oelmühle Hamburg das Wirtschaftsjahr 2005/2006 abschließen konnte, ist in erheblichem Maße durch ihre Flexibilität und ihren tatkräftigen Einsatz ermöglicht worden. Ein weiterer Dank geht an den Betriebsrat für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand. RISIKEN UND RISIKO-MANAGEMENT Die Oelmühle Hamburg AG als international tätiges Unternehmen ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten Währungsund Commodity-Risiken ausgesetzt. Die Unternehmenspolitik des ADM-Konzerns ist die Begrenzung dieser Risiken durch ein systematisches Risiko-Management. Als Instrumente dienen vor allem Devisentermingeschäfte und Commodity-Termingeschäfte. Die Oelmühle Hamburg AG begegnet diesen Risiken durch das umfassende ADM RisikoManagement, das in unsere Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist. Eine immer größer werdende Bedeutung nimmt mittlerweile auch die Terminabsicherung der zum Betreiben der Ölmühle benötigten Energiemengen ein, die ebenfalls zur Absicherung der Margen zählen. Bezüglich der Sicherungsgeschäfte bestehen Vertragsverhältnisse mit verschiedenen Unternehmen aus dem ADM-Konzern, die sich auf die Durchführung von Sicherungs - Geschäften spezialisiert haben. Somit wird die Oelmühle Hamburg AG in die konzernweiten Sicherungsaktivitäten einbezogen. Die Durchführung der Sicherungsgeschäfte erfolgt dann primär im SojaBereich über die Chicago Board of Trade (CBOT) und im Raps-Bereich über die MATIF. Als weiteres wichtiges Risiko ergibt sich im Finanzbereich das Kreditausfallrisiko. Für das Kreditrisiko bestehen Kreditversicherungen. Allen operativen Risiken wird begegnet durch Qualitätssicherungssysteme, Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, regelmäßige Wartung der Anlagen und den Abschluss geeigneter Versicherungen. Risiken aus dem rechtlichen Umfeld stehen unter ständiger Beobachtung. Die Wirksamkeit wird regelmäßig durch die Revisionsabteilung des ADM-Konzerns überprüft. Ein enger Kontakt zu den Verbänden der einzelnen Betätigungsfelder soll helfen, frühzeitig Risiken zu erkennen und im konstruktiven Dialog die Rahmenbedingungen mitzugestalten. Die ADM-Konzernunternehmen unterliegen einem strikten Risiko-Management. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind in internen Richtlinien verbindlich festgelegt. Finanzinstrumente dürfen demnach grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt werden, sondern dienen der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. 15 NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Nicht finanzielle Leistungsindikatoren wie Humankapital, Kundenstamm und Lieferantenbeziehungen stellen auch für die Unternehmen der Oelmühle Hamburg Einflussfaktoren für den Erfolg der Unternehmen dar. Die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind jedoch die erzielbaren Schlaglöhne, die Erntemengen sowie die Auslastung der Produktionsstätten. ZUKUNFT BIODIESELS AUF DER KIPPE ? Nach monatelangem Gerangel um die zukünftigen Pläne der Bundesregierung zwecks Besteuerung regenerativer Kraftstoffe, scheint nach erzielter Einigung der großen Koalition die nahe Zukunft der Biokraftstoffe zunächst gesichert. Der dabei gefundene steuerliche Kompromiss bietet allerdings nur eine temporäre Zukunftsperspektive. Mit der weiteren steuerlichen Förderung von Biodiesel in Reinform über das Jahr 2009 hinaus, muss eine Grundvoraussetzung für eine positive Weiterentwicklung geschaffen werden. STRATEGIE DER VERMARKTUNGSVIELFALT WIRD WEITER AUSBLICK VERFOLGT Für die Oelmühle Hamburg AG entwickelt sich der europäische Binnenmarkt immer weiter zum zentralen Fokus bei der Vermarktung unserer Produkte. Hierbei spielt der deutsche Markt, speziell durch das Biodiesel - Marketing, die führende Rolle. Im gleichen Maße wie der außereuropäische Export von Ölüberschussmengen durch den steigenden EU 25 Verbrauch im Energie Sektor abnahm, nimmt der Import von Ölen und Fetten zu. Auch hierbei spielt die Verwendung dieser flüssigen Produkte im Energiebereich eine zentrale Rolle. Die EU hat sich, schnellen Schrittes, zu einem Nettoimporteur in diesem Bereich entwickelt. Der Standort Hamburg erweist sich weiter als ‘richtige Wahl’ und lädt auch zukünftig zu weiteren Konzerninvestitionen ein. Sowohl auf der Beschaffungsseite als auch auf der Vermarktungsseite war und bleibt die Oelmühle Hamburg AG auch weiterhin eng verbunden mit der Land- und Ernährungswirtschaft. Die jedoch sich schnell entwickelnde Nachfrage nach Biodiesel als CO 2 - neutralen Energieträger aber auch die direkte Nutzung von hochwertigem Pflanzenöl und -fett in diesem Bereich ergibt einen neuen immer größer werdenden Marketingbaustein. Die Oelmühle Hamburg AG hat diesen Trend früh erkannt und wird sich dem verstärkten Bedarf stellen, der sich homogen in der vertikalen Struktur unseres Unternehmens wieder findet. Den auf uns zukommenden qualitativen Anforderungen und Innovationen auf dem Ernährungssektor stellen wir uns gut gerüstet durch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung und mit Hilfe des ‘Research and Development’ Centers unseres Mutterkonzerns Archer Daniels Midland (ADM) in Decatur, Illinois. Ob eine für die Produkte unseres Lebensmittelkunden maßgerecht zugeschnittene Öl-/Fettkomposition oder Öle und Fette mit keinem bzw. niedrigem Gehalt an Fettsäuren – Wir haben die Antwort darauf. LEICHT VERBESSERTES WIRTSCHAFTSKLIMA Was sich bereits als zartes Pflänzchen zu erkennen gab, setzt sich temporär gemäß mehreren Wirtschaftsforschungsinstituten weiter positiv fort. Die Binnenkonjunktur nimmt zu, angetrieben durch die europäische - aber speziell durch die Weltwirtschaftskonjunktur. Einzig die anhaltenden Debatten um weitere Steuer- und Abgabenerhöhungen in Deutschland zur Konsolidierung der Finanzen bremst die hiesige Entwicklung. 16 DES REICHLICHES ANGEBOT - STARKE NACHFRAGE Betrachtet man die Ernteaussichten in Europa, so darf die Angebotssituation unter Berücksichtigung des bisherigen Wetterverlaufs und der bestehenden Überhänge aus der Vorjahresernte sowohl für Getreide als auch für Ölsaaten als ‘gut’ bezeichnet werden. Marktexperten erwarten für das kommende Rapswirtschaftsjahr eine EU 25 Ernte von bis zu 15,8 Mio.to bei gleichzeitigem Anstieg der EU 25 Verarbeitungskapazitäten auf knapp über 16 Mio.to! Wir sehen uns auch hier als Ölmühle gut gerüstet und wohl platziert im globalen Beschaffungsnetzwerk von ADM. Jedoch betrachten wir mit Skepsis den drastischen Anstieg von Verarbeitungskapazitäten, auch und speziell im Bereich der dezentralen Anlagen in Deutschland. Dieses ungesunde schnelle Wachstum im hiesigen Markt aber auch in anderen Ländern Europas, basierend auf dem Biodieselboom, fördert leider auch sogenannte Luftschlösser zu Tage. Gehen wir zurzeit noch von einem Produktionsangebot bei Biodiesel von ca. 2,3 Mio. Mto. per Ende 2005 aus, so werden wir unter Berücksichtigung aller geplanten bzw. sich im Bau befindenden Anlagen zum Ende des Jahres 2006 eine Produktionskapazität von weit über 3 Mio. Mto. erwarten können! Die Preisschere zwischen fossilem Diesel und Biodiesel öffnet sich weiter und Differenzen von 20 Eurocent pro Liter ab Raffinerie sind keine Seltenheit. Die Biodieselverarbeitungsmarge wird unter Druck geraten. Auch bei der Sojabohnenverarbeitung sehen wir ein ähnliches Szenario auf uns zukommen. Im, durch die Politik, stark absatzorientierten und auch subventionierten Argentinien entstehen weitere Großanlagen bzw. bestehende Verarbeitungsbetriebe werden stark vergrößert. Mittlerweile ist Argentinien auf dem bestenWege Netto-Importeur für Sojabohnen zu werden. Und das bei einem Land, das auf Grund der limitierten eigenen Population für den Export produziert. Weiterhin stark im Absatz-Fokus steht das politisch aber vor allem ökonomisch starke und verlässliche Europa. Das gilt sowohl für das Protein als auch für das Öl - und demnächst wahrscheinlich auch für den speziell auf Deutschland fokussierten Biodiesel (Sojamethylester). Europa ist und bleibt Importeur von Sojaschrot. Die Frage, die uns zunächst für das nächste Jahr beschäftigt, ist die Vermarktung des Eiweißträgers. Die aktuell rückläufigen Bestandsgrößen bei Tieren in Deutschland lassen, wie schon zuvor beschrieben, die Mischfutterherstellung zurückgehen. Nicht weniger interessant ist jedoch der preisliche Unterschied zwischen dem im Proteingehalt höherwertigen Sojaschrot und den so genannten Mittelproteinen, zu denen auch Rapsschrot gehört. Auch die Rapssaat-Verabeitungsmarge der ‘neuen Ernte’ gerät wegen der großen RohwarenNachfrage seitens der Ölmühlen zusehends unter Druck. Hatte Rapsschrot im letzten Jahr durch die günstigen Preise das Interesse auf seiner Seite, so dürfte bei steigender Rapssaatproduktion ohne eine deutliche Preiskorrektur vom Sojaschrot kein Umdenken der Käufer stattfinden. Hinzu kommt es auf Grund der höheren Verarbeitungszahlen zu einem verstärkten Angebot an Mittelproteinen,das auf eine weiter stagnierende, möglicherweise rückläufige Mischfutterherstellung trifft. Hier ist Innovation bei der Absatzförderung gefragt, die wir zusammen mit dem Verband Deutscher Ölmühlen betreiben. Die energetische Verwendung wird auch hier intensiv geprüft. Sojaöl bleibt ein interessantes Rohmaterial für die Energieseite. Für alle Käufer auf der Lebensmittelseite wird Sojaöl eine interessante preisliche Alternative zu allen anderen Ölen und Fetten darstellen, wenn der Mut gefasst wird, den Endverbrauchern im Ladenregal die Wahl zu lassen, ob sie ein gekennzeichnetes GVO Produkt kaufen möchten oder ein teureres nicht GVO Öl/Fett. . 17 STABILER UMSCHLAG ABSCHLUSS STATEMENT Eine gute Auslastung der Oelmühle garantiert dem Umschlagsbetrieb Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. (NHG) eine gute Basisauslastung. Durch unseren erweiterten Absatz-Mix und die Einbindung in das globale Beschaffungs- und Marktrisikonetz von ADM fühlen wir uns wohl positioniert und für die nahe Zukunft gut vorbereitet. Da wir eine Verschiebung des Rapssaat-Warenstromes erwarten müssen - neue Inlandsölmühlen in den umliegenden Bundesländern entstehen wird dies womöglich auch eine Verschiebung im Transportmittel-Mix mit sich bringen. Eine verstärkte Anlieferung über das Wasser ist zu erwarten und sollte sich positiv für NHG auswirken. Unsere Silobetriebe, die sich mit dem Getreideumschlag beschäftigen, sollten aufgrund der Marktlage keinen Umsatzeinbruch befürchten. Trotz unseres Wissens um die nicht geringer werdende fiskalpolitische Abhängigkeit, die weiter steigenden Qualitätsansprüche bei den Produkten und dem Bewusstsein, dass wir jedes Jahr über witterungsabhängige Ernten sprechen, die lange noch nicht ‘eingefahren’ sind, blickt die Oelmühle Hamburg AG weiter positiv auf das kommende Wirtschaftsjahr. Eine exaktere Ergebnisprognose ist aufgrund der oben skizzierten Abhängigkeit von den Ernten nicht möglich. Schwierig wird es womöglich jedoch für unser Inlandssilo in Magdeburg im Bereich der Ölsaaten durch eben schon genannte Marktveränderungen. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor. ENERGIE Die Ölmühle ist ein sehr stark Energie konsumierendes Unternehmen. Die Abhängigkeit unserer Verarbeitungsmarge von den Preisanstiegen fossiler Rohstoffe wie Öl und Gas sind in den letzten 2 Jahren stark gestiegen. Wir sind, wie bereits berichtet, diese Entwicklung berücksichtigend mit dem Aufbau eines RisikoManagements entgegengetreten. Weiterhin wird darüber nachgedacht, den Energiemix so zu gestalten, dass eine totale Abhängigkeit von einem fossilen Rohstoff in Zukunft nicht mehr gegeben ist. Deswegen sind Kalkulationen angestellt und auch bereits Gespräche sowohl intern als auch mit Dritten über den möglichen Bau eines Biomassekraftwerkes angegangen worden. 18 Hamburg im August 2006 Der Vorstand JAHRESABSCHLUSS DER OELMÜHLE HAMBURG AG GESCHÄFTSJAHR 2005/2006 Eine Gesellschaft der Gruppe OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG JAHRESABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 BILANZ AKTIVA 31.3.2006 Anhang EUR EUR 31.3.2005 EUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände EDV-Software Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen 38.620,74 49.373,00 13.024.340,48 24.880.619,95 867.409,99 880.957,81 39.653.328,23 10.015.103,29 16.977.374,97 1.187.256,27 5.221.854,72 33.401.589,25 50.734.469,93 436.131,97 51.170.601,90 47.361.363,15 1.935.355,83 49.296.718,98 82.747.681,23 90.862.550,87 Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (6) (7) 77.937.748,28 25.362.380,43 103.300.128,71 62.702.743,35 12.162.127,47 74.864.870,82 64.822.533,54 81.628.409,27 30.330.301,72 77.502.862,00 0,00 7.030.334,44 153.481.277,25 443.419,66 7.614.193,78 115.890.777,16 736.829,45 257.518.235,41 268.835,86 191.024.483,84 416.213,50 348.796.999,78 170.819,98 145.320,15 316.140,13 274.088.305,20 Rechnungsabgrenzungsposten Disagio Andere Abgrenzungsposten 20 144.539,98 271.673,52 PASSIVA 31.3.2006 Anhang EUR EUR 31.3.2005 EUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen (8) 19.142.768,03 21.012.853,54 19.142.768,03 21.012.853,54 175.249,73 880.917,05 1.056.166,78 41.211.788,35 175.249,73 880.917,05 1.056.166,78 41.211.788,35 8.945.074,87 4.871.977,00 172.640,97 3.441.586,18 8.486.204,15 Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: (9) (10) 5.221.769,00 222.069,44 3.501.236,43 (11) 4.794.747,01 7.222.188,90 11.935.454,34 273.788.023,26 10.653.305,19 201.393.712,88 0,00 458.220,90 4.662.884,83 EUR 1.054.122,01 ( Vorjahr: EUR 2.427.441,73 )- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten -davon aus Steuern: EUR 6.935.369,46 (Vorjahr: EUR 2.868.567,69)-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 8.121.911,95 (Vorjahr: EUR 227.399,33)- 298.640.136,56 224.390.312,70 348.796.999,78 274.088.305,20 21 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG JAHRESABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS Immaterielle Vermögensgegenstände EDV - Software EUR Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken EUR Technische Anlagen und Maschinen EUR Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.April 2005 416.868,02 47.219.857,57 166.374.408,85 5.199.425,31 0,00 6.652.683,49 25.215.369,00 833.021,48 Zugänge 26.296,97 5.800,00 318.069,45 440.770,98 Abgänge 60.214,76 1.603.260,84 3.004.286,03 1.654.988,64 Umbuchungen 11.761,48 2.612.656,25 11.656.821,97 66.902,74 394.711,71 54.887.736,47 200.560.383,24 4.885.131,87 367.495,02 37.204.754,28 149.397.033,88 4.012.169,04 0,00 5.183.273,22 24.172.223,50 515.822,03 Abschreibungen des Geschäftsjahres 31.039,06 1.078.629,30 5.114.588,07 657.902,51 Abgänge 42.443,11 1.603.260,81 3.004.082,16 1.168.171,70 0,00 0,00 0,00 0,00 356.090,97 41.863.395,99 175.679.763,29 4.017.721,88 31.März 2006 38.620,74 13.024.340,48 24.880.619,95 867.409,99 31. März 2005 49.373,00 10.015.103,29 16.977.374,97 1.187.256,27 Zugänge aufgrund Anwachsung Stand 31.März 2006 Abschreibungen Stand 1.April 2005 Zugänge aufgrund Anwachsung Umbuchungen Stand 31.März 2006 Buchwerte 22 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau EUR Gesamt EUR Gesamt Finanzanlagen EUR Anteile an verbundenen Unternehmen EUR Beteiligungen EUR Gesamt EUR 5.221.854,72 224.015.546,45 224.432.414,47 63.749.600,62 4.439.764,75 68.189.365,37 37.437,99 32.738.511,96 32.738.511,96 0,00 0,00 0,00 9.969.807,54 10.734.447,97 10.760.744,94 6.609.835,00 0,00 6.609.835,00 0,00 6.262.535,51 6.322.750,27 3.625.524,60 1.275.149,68 4.900.674,28 -14.348.142,44 -11.761,48 0,00 2.196.657,94 -2.196.657,94 0,00 880.957,81 261.214.209,39 261.608.921,10 68.930.568,96 967.957,13 69.898.526,09 0,00 190.613.957,20 190.981.452,22 16.388.237,47 2.504.408,92 18.892.646,39 0,00 29.871.318,75 29.871.318,75 0,00 0,00 0,00 0,00 6.851.119,88 6.882.158,94 0,00 0,00 0,00 0,00 5.775.514,67 5.817.957,78 164.722,20 0,00 164.722,20 0,00 0,00 0,00 1.972.583,76 -1.972.583,76 0,00 0,00 221.560.881,16 221.916.972,13 18.196.099,03 531.825,16 18.727.924,19 880.957,81 39.653.328,23 39.691.948,97 50.734.469,93 436.131,97 51.170.601,90 5.221.854,72 33.401.589,25 33.450.962,25 47.361.363,15 1.935.355,83 49.296.718,98 23 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG JAHRESABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Anhang Umsatzerlöse Veränderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (13) Rohergebnis Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -davon für Altersversorgung: EUR 845.200,79 (Vorjahr: EUR 472.234,43) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen -davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 6.330.373,74 (Vorjahr: EUR 15.300.867,95) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge -davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 828.205,32 (Vorjahr: EUR 701.436,76) Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen -davon an verbundene Unternehmen: EUR 3.820.428,75 (Vorjahr: EUR 4.157.465,68) (14) (14) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne Jahresüberschuss 24 (15) (16) 2005/2006 EUR 2004/2005 EUR EUR EUR 1.264.465.429,50 12.626.406,05 8.049.538,76 1.063.048.791,11 -5.196.157,88 755.875,67 -1.098.062.132,36 -980.234.455,78 187.079.241,95 78.374.053,12 -16.225.563,12 -3.998.818,21 -15.107.081,53 -3.470.002,12 -20.224.381,33 -18.577.083,65 -6.882.158,94 -31.761.248,66 -6.082.444,98 -27.060.840,91 6.330.373,74 1.990.693,62 837.339,39 15.300.867,95 1.290.526,80 720.717,63 0,00 -4.153.066,82 -350.000,00 -4.576.860,28 133.216.792,95 -48.686.233,00 -113.572,02 -84.416.987,93 39.038.935,68 -12.426.483,09 -102.305,39 -26.510.147,20 0,00 0,00 25 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005/2006 (1) Rechtliche Grundlage Der Jahresabschluss der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, zum 31. März 2006 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Saatenverarbeitung erfolgt nach der Rückrechnungsmethode. Für weiterverarbeitete Öle und Fette wird im Konzern die Restwertmethode angewendet. (2) Anteilsbesitz der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt. Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, hat die Angaben über den Anteilsbesitz in einer gesonderten Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht, die beim Handelsregister in Hamburg hinterlegt wird. (3) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungsoder Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger degressiver bzw. linearer Abschreibungen entsprechend den steuerlich höchstzulässigen Beträgen bewertet. Soweit erforderlich, werden bei Anlagegegenständen außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Börsenoder Marktpreisen angesetzt. Die Ermittlung der Herstellungskosten für Kuppelprodukte aus der 26 Allgemeine Verwaltungskosten bleiben außer Ansatz. Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfallrisiko für Forderungen wird durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 6a EStG nach versicherungsmathematischen Berechnungen unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 6% und den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck erfasst. Die mittelbare Verpflichtung gegenüber der Unterstützungskasse wird in Höhe der beabsichtigten, steuerlich zulässigen Zuwendungsbeträge abzüglich bereits geleisteter Zahlungen des Trägerunternehmens ausgewiesen. Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. (4) Währungsumrechnung Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs zum Stichtag bewertet. Verluste aus Kursänderungen werden berücksichtigt. ANGABEN ZUR BILANZ (5) Anwachsung Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co. KG, Leer (6) Forderungen gegen verbundene Unternehmen Zum 1. April 2005 erfolgte eine Verschmelzung zwischen der Verwaltungsgesellschaft Oelmühle Leer Connemann GmbH, Leer, und der Oelmühle Hamburg, indem die Erstere ihr gesamtes Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten auf die Letztere im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme übertragen hat. Als Folge ist die Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co. KG, Leer, deren alleinige Komplementärin die Verwaltungsgesellschaft Oelmühle Leer Connemann GmbH, Leer, war, erloschen und ihr Vermögen als Ganzes ist der Oelmühle Hamburg angewachsen. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft unterliegt ein Betrag von TEUR 73.833 (Vj.:TEUR 70.240) der laufenden Verrechnung und wird voraussichtlich im kommenden Geschäftsjahr nicht zahlungswirksam. Aufgrund der oben genannten Anwachsung ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr eingeschränkt. Durch die zum 1.April 2005 erfolgte Anwachsung der Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co. KG, Leer, wurde die Bilanz der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, wie folgt beeinflusst: Aktiva Sachanlagen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Aktiva TEUR 2.867 4.639 8.598 224 16.328 Passiva Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Übrige Passiva TEUR (7) Sonstige Vermögensgegenstände Unter diesem Posten sind zum 31. März 2006 in Höhe von TEUR 4.094 (Vj.: TEUR 3.468) Beträge für Vermögensgegenstände ausgewiesen, die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen. Hierbei handelt es sich um das aktivierte Deckungskapital aus Rückdeckungsversicherungen. Die übrigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. (8) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, beträgt zum 31. März 2006 EUR 19.142.768,03. Es ist eingeteilt in 748.800 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die ADM Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, hält an der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, eine Mehrheitsbeteiligung. Im Juli 1996 hat die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, mit der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH als herrschendem Unternehmen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. 2.300 649 842 3.791 (9) Rückstellungen für Pensionen Es handelt sich hierbei um Verpflichtungen aus Direktzusagen. 27 (12) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen O ELMÜHLE H AMBURG AG Die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, ist Träger der Unterstützungskasse Belegschafts- Unterstützungseinrichtung GmbH der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg. Für die mittelbaren Verpflichtungen hieraus ergibt sich im Vergleich der unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck entsprechend § 6a EStG errechneten Teilwerte der zukünftigen Leistungen der Unterstützungskasse zu ihrem Kassenvermögen für die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, ein Fehlbetrag von TEUR 746. (10) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für ausstehende Rechnungen und Personalaufwendungen. Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde unter Berücksichtigung der Aufstockungsbeträge bei Vertragsabschluss ermittelt, während im Vorjahr diese Rückstellung unter Annahme einer ratierlichen Zuführung gebildet wurde. Unter Berücksichtigung potentieller Anspruchsberechtigter ergäbe sich eine um TEUR 609 (Vj.: TEUR 149) höhere Rückstellung. (11) Verbindlichkeiten Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind am 31. März 2006 TEUR 4.795 (Vj.: TEUR 7.222) durch Grundpfandrechte gesichert. Verbindlichkeiten der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.054 haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die übrigen Verbindlichkeiten haben sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. 28 Haftungsverhältnisse Bürgschaften Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verpflichtungen Jährliche Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasing-Verträgen Bestellobligo Anlagevermögen 31.3.2006 TEUR 31.3.2005 TEUR 467 594 2.045 2.045 2.512 2.639 112 102 2.329 391 2.441 493 Die wesentlichen Miet-, Pacht- und Leasingverträge haben eine Laufzeit von bis zu drei Jahren. Lediglich ein wesentlicher Pachtvertrag eine Laufzeit bis 2017. ANGABEN ZUR GEWINNVERLUSTRECHNUNG UND Die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, ist im Bereich der Nahrungs - und Futtermittelindustrie tätig. Sie befasst sich mit der Beschaffung, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Ölsaaten, Fettstoffen und Futtermitteln. Darüber hinaus wird Rapsöl zu Biodiesel verarbeitet. (16) Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne (13) Umsatzerlöse O E L M Ü H L E H A M B U R G AG 2005/2006 TEUR 2004/2005 TEUR Inland 949.587 755.637 Ausland 314.878 307.412 1.264.465 1.063.049 Warenverkäufe 1.264.203 1.061.850 Dienstleistungen 184 932 Sonstige 78 267 1.264.465 1.063.049 Der Gewinn der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, wurde aufgrund eines im Juli 1996 abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrags an ADM Beteiligungsgesellschaft mbH abgeführt. (17) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Periodenfremde Erträge und Aufwendungen in wesentlichem Umfang wurden nicht verzeichnet. (18) Honorar des Abschlussprüfers Im Geschäftsjahr 2005/2006 hatte die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers für Zwecke der Jahresabschlussprüfung in Höhe von TEUR 159 und für Steuerberatungsund sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 22. (14) Zinsen Die Zinserträge von verbundenen Unternehmen betrugen im Geschäftsjahr EUR 828.205,32 (Vj.: EUR 701.436,76). Die Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen betrugen bei der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, EUR 3.820.428,75 (Vj.: EUR 4.157.465,68). (15) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die ADM Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, als Organträger belastet die Oelmühle Hamburg gemäß einer Vereinbarung vom 1. Dezember 1997 für das Geschäftsjahr 2005/2006 mit Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer in Höhe von EUR 49.952.325,00 (Vj.: EUR 11.917.800,00) , die in dieser Position enthalten sind. (19) Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten Die Oelmühle Hamburg AG als international tätiges Unternehmen ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten Währungsund Commodity-Risiken ausgesetzt. Die Unternehmenspolitik des ADM-Konzerns sieht die Begrenzung dieser Risiken durch ein systematisches Risiko-Management vor. Als Instrumente dienen vor allem Devisentermingeschäfte und Commodity-Termingeschäfte. Die ADM-Konzernunternehmen unterliegen einem strikten Risiko-Management. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind in internen Richtlinien verbindlich festgelegt. Finanzinstrumente dürfen demnach grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt werden, sondern dienen der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. 29 Absicherungen im Commodity-Bereich dienen primär der Mengen-, als auch der MargenSicherung. Devisentermingeschäfte dienen der Minimierung von Wechselkursschwankungen bezogen auf die Funktionalwährung. Bezüglich der Sicherungsgeschäfte bestehen Vertragsverhältnisse mit verschiedenen Unternehmen aus dem ADM-Konzern, die sich auf die Durchführung von Sicherungsgeschäften spezialisiert haben. Somit wird die Oelmühle Hamburg AG in die konzernweiten Sicherungsaktivitäten einbezogen. Die Durchführung der Sicherungsgeschäfte erfolgt dann primär im Soja-Bereich über die Chicago Board of Trade (CBOT) und im Raps-Bereich über die MATIF. Am Bilanzstichtag wurden die Derivatgeschäfte wie folgt bewertet: Somit lässt sich aus einem negativen Marktwert der Derivate kein Drohverlustpotential zum Stichtag ausmachen. Zum 31. März 2006 ergab sich für die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, unter Berücksichtigung des gesamten Engagements ein unrealisierter Gewinn. Die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, ist im Deutschen Emissionshandelsregister bei der Deutschen Emissionshandelsstelle des Umweltbundesamts registriert. Der Bestand der zugeteilten Emissionsrechte zum 31. März 2006 wurde mit dem Börsenpreis am EEX Spotmarkt der European Energy Exchange AG, Leipzig, bewertet und beträgt TEUR 4.665. Die Bilanzierung der Emissionsrechte erfolgte zum Erinnerungswert von EUR 1,00 und lag damit unter dem Börsenpreis. 31.3.2006 Nominalwert TEUR Marktwert TEUR 56.486 +2.781 CommodityTermingeschäfte (CBOT) 617.004 +1.030 (20) Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl nach Gruppen CommodityTermingeschäfte (MATIF) 10.381 +188 Die nachfolgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer: Devisentermingeschäfte SONSTIGE ANGABEN Gesamt Die Ermittlung der Marktwerte erfolgt unter Anwendung der Markt-to-Market-Methode unter Berücksichtigung stichtagsbezogener Forward Rates. In der Ölmühlen-Branche ist die Betrachtung der Derivate lediglich im Zusammenhang mit dem Gesamtengagement bestehend aus einer Vielzahl von Grund- und Sicherungsgeschäften möglich. 30 2005/2006 2004/2005 Gewerbliche Arbeitnehmer 159 149 Angestellte 153 115 14 12 326 276 Auszubildende (21) Angaben zu Organen der Gesellschaft Gesamtbezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und Hinterbliebener: Herr Taets erhält für seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied keine Vergütung. Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird für Herrn Kaß die Angabe zu den Gesamtbezügen des Vorstands unterlassen. Die Pensionen an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sowie die Hinterbliebenen früherer Vorstandsmitglieder beliefen sich auf EUR 482.300,49. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern bzw. ihren Hinterbliebenen beträgt zum 31. März 2006 EUR 4.251.097,00. Die Aufwendungen für Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen im Geschäftsjahr 2005/2006 EUR 8.180,75. Mitglied des Aufsichtsrats: - Alfred C.Toepfer International G.m.b.H., Hamburg - Olivex Ltd. , Israel - Olivex Industries Ltd. , Israel - J. Cegla Co. Ltd. , Israel Thomas Schlomm, Chemikant,Wentorf (als Arbeitnehmervertreter) (23) Mutterunternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB Die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, wird in den Konzernabschluss der Archer Daniels Midland Company, Decatur, Illinois/USA, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss mit Geschäftsbericht ist am Sitz dieser Gesellschaft erhältlich und wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. (22) Organe der Gesellschaft (24) Corporate Governance VORSTAND: Jens Kaß, Kaufmann, Hamburg Joseph Daniel Taets, Schenefeld, President European Crushing and Refinery Division, Archer Daniels Midland Company, Decatur, USA Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz im Mai 2006 abgegeben. Die Erklärung wurde im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und zum Handelsregister eingereicht. AUFSICHTSRAT: Dr. Klaus-Peter Hopp, Hamburg, Corporate Counsel Europe, - Vorsitzender - ,ADM European Management Holding GmbH, Hamburg Mark Zenuk, Hamburg, President ADM Europe, (ab 15. November 2005) - stellvertretender Vorsitzender Kevin Burgard, Hamburg, Group Vice President, Archer Daniels Midland Company, Decatur, USA (bis 15. November 2005) - stellvertretender Vorsitzender -, Hamburg, den 18. August 2006 Der Vorstand Jens Kaß Joseph Daniel Taets 31 BESTÄTIGUNGSVERMERK Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlage-bericht zusammengefasst wurde, der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1.April 2005 bis 31. März 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 18. August 2006 ERNST & YOUNG AG WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT Schlüschen Wirtschaftsprüfer 32 El Tayeb Wirtschaftsprüferin KONZERN - JAHRESABSCHLUSS DER OELMÜHLE HAMBURG AG Eine Gesellschaft der Gruppe GESCHÄFTSJAHR 2005/2006 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 KONZERN-BILANZ AKTIVA KonzernAnhang 31.3.2006 EUR EUR 31.3.2005 EUR Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen At Equity bilanzierte Beteiligungen/Sonstige Beteiligungen Latente Steuern (5) (5) (7) (11) 90.297,45 143.517.464,80 508.953,11 6.262.303,46 150.379.018,81 72.923,86 139.152.314,50 4.392.537,56 6.927.708,93 150.545.484,85 268.233.011,59 418.612.030,40 112.769.855,32 57.411.964,00 33.879.333,00 411.698,70 204.472.851,02 355.018.335,87 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 34 (8) (9) (9, 21) (10) 156.474.067,23 85.734.819,42 24.997.434,49 1.026.690,45 PASSIVA KonzernAnhang 31.3.2006 EUR EUR 31.3.2005 EUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Rücklagen Eigenkapital der Aktionäre der Oelmühle Hamburg AG (12) (13) 19.142.768,03 32.532.154,22 51.674.922,25 Anteile anderer Gesellschafter (14) 18.705,44 19.142.768,03 37.042.965,74 56.185.733,77 51.693.627,69 4.293.806,35 60.479.540,12 49.157.917,16 7.701.450,15 22.791.393,68 20.927.406,36 51.420.250,19 317.760.485,55 418.612.030,40 200.762.999,09 24.455.956,16 1.749.402,56 1.056.328,18 15.093.859,57 243.118.545,56 355.018.335,87 Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Rückstellungen Latente Steuern (15) (16) (11) 5.748.465,51 24.154.134,78 19.255.316,87 Kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen Steuerverbindlichkeiten Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (17) (18) (19) (20) (19, 21) 268.994.078,34 26.418.668,08 1.650.564,82 7.710.925,91 12.986.248,40 35 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS DES KONZERNS Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen EDV - Software EUR Grundstücke und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken EUR Technische Anlagen und Maschinen EUR Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.April 2005 444.659,37 138.333.296,57 319.875.896,78 9.861.470,80 Zugänge 27.778,33 2.377.682,61 1.621.586,90 744.439,86 Abgänge 22.156,30 1.533.264,17 3.388.394,55 1.476.616,75 0,00 2.629.791,09 16.598.446,03 33.904,32 450.281,40 141.807.506,10 334.707.535,16 9.163.198,24 371.735,51 81.533.037,38 263.763.430,99 -5.112.729,80 0,00 0,00 0,00 0,00 Abschreibungen des Geschäftsjahres 10.404,94 1.772.372,96 9.514.741,05 3.042.461,99 Abgänge 22.156,30 1.728.667,29 3.119.181,82 1.038.189,72 359.984,15 81.576.743,04 270.158.990,21 -3.108.457,54 31.März 2006 90.297,25 60.230.763,06 64.548.544,94 12.271.655,78 31. März 2005 72.923,86 56.800.259,19 56.112.465,79 14.974.200,60 Umbuchungen Stand 31.März 2006 Abschreibungen Stand 1. April 2005 Zuschreibungen Stand 31.März 2006 Buchwerte 36 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau EUR Gesamt EUR Gesamt At Equity bilanzierte Beteiligungen/ Sonstige Beteiligungen EUR Beteiligungen an assoziierten Unternehmen EUR Sonstige Beteiligungen EUR Gesamt EUR 11.265.388,91 479.336.053,06 479.780.712,43 4.877.106,04 47.256,55 4.924.362,59 14.463.253,73 19.206.963,11 19.234.741,44 0,00 25.564,59 25.564,59 0,00 6.398.275,47 6.420.431,77 3.909.149,04 0,00 3.909.149,04 -19.262.141,44 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.466.501,20 492.144.740,69 492.595.022,09 967.957,00 72.821,14 1.040.778,14 0,00 340.183.738,56 340.555.474,07 531.825,03 0,00 531.825,03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.329.575,99 14.339.980,93 0,00 0,00 0,00 0,00 5.886.038,83 5.908.195,13 0,00 0,00 0,00 0,00 348.627.275,71 348.987.259,86 531.825,03 0,00 531.825,03 6.466.501,20 143.517.464,98 143.607.762,23 436.131,97 72.821,14 508.953,11 11.265.388,91 139.152.314,49 139.225.238,35 4.345.281,01 47.256,55 4.392.537,56 37 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2004 BIS ZUM 31. MÄRZ 2005 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS DES KONZERNS Immaterielle Vermögensgegenstände EDV - Software EUR Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken EUR Technische Anlagen und Maschinen EUR Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.April 2004 408.806,56 137.874.735,05 316.326.413,62 9.434.858,77 Zugänge 38.413,11 325.669,03 1.391.394,30 686.171,69 Abgänge 16.238,30 34.731,18 1.038.813,62 440.835,64 Umbuchungen 13.678,00 167.623,67 3.196.902,48 181.275,98 444.659,37 138.333.296,57 319.875.896,78 9.861.470,80 296.801,19 78.835.662,77 251.503.948,34 -5.502.267,02 0,00 0,00 616.890,22 0,00 Abschreibungen des Geschäftsjahres 91.173,12 2.714.002,83 13.727.451,71 794.941,36 Abgänge 16.238,80 16.628,22 851.078,84 405.404,14 371.735,51 81.533.037,38 263.763.430,99 -5.112.729,80 72.923,86 56.800.259,19 56.112.465,79 14.974.200,60 112.005,37 59.039.072,28 64.822.465,28 14.937.125,79 Stand 31.März 2005 Abschreibungen Stand 1. April 2004 Zuschreibungen Stand 31.März 2005 Buchwerte 31.März 2005 31. März 2004 38 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau EUR Gesamt EUR Gesamt Finanzanlagen EUR Beteiligungen an assoziierten Unternehmen EUR Sonstige Beteiligungen EUR Gesamt EUR 4.676.088,48 468.312.095,92 468.720.902,48 4.381.150,00 47.256,55 4.428.406,55 10.148.780,56 12.552.015,58 12.590.428,69 646.187,17 0,00 646.187,17 0,00 1.514.380,44 1.530.618,74 150.231,00 0,00 150.231,00 -3.559.480,13 -13.678,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.265.388,91 479.336.053,06 479.780.712,43 4.877.106,17 47.256,55 4.924.362,72 0,00 324.837.344,09 325.134.145,28 531.825,16 0,00 531.825,16 0,00 616.890,22 616.890,22 0,00 0,00 0,00 0,00 17.236.395,90 17.327.569,02 0,00 0,00 0,00 0,00 1.273.111,20 1.289.350,00 0,00 0,00 0,00 0,00 340.183.738,57 340.555.474,08 531.825,16 0,00 531.825,16 11.265.388,91 139.152.314,49 139.225.238,35 4.345.281,01 47.256,55 4.392.537,56 4.676.088,48 143.474.751,83 143.586.757,20 3.849.324,84 47.256,55 3.896.581,39 39 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG KonzernAnhang Umsatzerlöse Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 1.497.616.698,11 1.343.305.129,09 (24) -1.324.775.442,24 -1.250.821.755,82 172.841.255,87 92.483.373,27 -21.404.644,60 -18.350.632,43 1.964.047,11 -876.360,05 -19.453.574,82 -15.370.386,00 2.575.571,96 -1.475.696,55 134.173.665,90 58.759.287,86 3.078.384,30 78.445,83 -5.300.563,08 -92.836,79 303.790,40 -4.895.561,46 -2.143.732,95 -4.684.607,85 132.029.932,95 -52.377.463,90 54.074.680,01 -21.729.365,02 79.652.469,05 32.345.314,99 (25) (26) (27) (28) Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit Beteiligungsergebnis Zinserträge ZInsaufwendungen (29) (30) (30) Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (31) Jahresüberschuss 40 2004/2005 TEUR (23) Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen 2005/2006 TEUR davon: Anteile anderer Gesellschafter davon: Anteile der Aktionäre der Oelmühle Hamburg AG (33) 222.060,92 79.430.408,13 652.920,70 31.692.394,29 Ergebnis je Aktie (in EUR) (35) 106,37 EUR 43,20 EUR OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 2005/2006 TEUR 2004/2005 TEUR 79.652 32.345 14.340 1.363 -1.007 94.349 16.833 -3.678 2.684 48.184 -43.704 -28.323 8.882 1.963 4.547 37.713 2.074 -5.347 -5.841 13.832 5.295 58.197 0 -16.870 334 0 -12.593 122 -6.562 -26 4.386 -18.738 -2.802 -400 68 -15.605 -84.417 -221 -1.953 68.231 -18.360 -26.510 -676 -3.888 -11.513 -42.587 615 412 1.027 5 407 412 Laufende Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss Ab-/Zuschreibungen zu Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen Auflösung/Zuführung zu langfristigen Rückstellungen Auflösung/Zuführung Abgrenzung für latente Steuern Cash Flow Abnahme/Zunahme der Vorräte Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abnahme/Zunahme sonstiger kurzfristiger Vermögenswerte Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme/Abnahme anderer kurzfristiger Verbindlichkeiten Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit Investitionstätigkeit Erlöse aus Sachanlageabgängen Investionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Gewinnabführung der Oelmühle Hamburg Gezahlte Dividenden Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Erhöhung/Verminderung der flüssigen Mittel Flüssige Mittel am Anfang des Geschäftsjahres Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres 41 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS DES KONZERNS R Ü C K L AG E N Stand 1.April 2004 Dividenden und Entnahmen Konzernjahresüberschuss Gewinnabführung Stand 31.März 2005 / 1. April 2005 Dividenden und Entnahmen Erwerb Anteile außenstehender Gesellschafter Zugang durch in Vorjahren mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge für im Geschäftsjahr veräußerte Anteile an assoziierten Unternehmen Konzernjahresüberschuss Gewinnabführung Stand 31.März 2006 42 Gezeichnetes Kapital TEUR Kapitalrücklage TEUR Andere Rücklagen TEUR Anteile anderer Gesellschafter TEUR Gesamt TEUR 19.143 21.205 10.655 4.316 55.319 -675 653 21.205 31.692 -26.510 15.837 4.294 -675 32.345 -26.510 60.479 -221 -221 -4.276 -4.276 19.143 19.143 21.205 476 79.430 -84.417 11.326 222 19 476 79.652 -84.417 51.693 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERN-ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 (1) Rechtliche Grundlage Der Konzernabschluss der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft (Oelmühle Hamburg) ist in Anwendung von § 315a HGB erstmalig in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Es wurden die für das Geschäftsjahr 2005/2006 verbindlichen Standards angewandt. Der Konzernabschluss umfasst neben der Konzern-Bilanz sowie der Konzern- Gewinnund Verlustrechnung als weitere Bestandteile die Entwicklung des Eigenkapitals, die KonzernKapitalflussrechnung und den Konzern-Anhang. Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum 1.April bis 31. März. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Die Konzernwährung ist Euro. Die im Konzernabschluss verwendete Abkürzung TEUR entspricht 1.000 EUR. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen von TEUR 1 kommen. Des Weiteren wird die Abkürzung TDKK verwendet und entspricht 1.000 DKK (Dänische Kronen). Die Oelmühle Hamburg ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Hamburg/Deutschland, Nippoldstrasse 117. Die Oelmühle Hamburg AG ist über ihre Mehrheitsgesellschafterin, der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH, ein mit den zum Konzern der Archer Daniels Midland Company, Decatur, Illinois/USA, gehörenden Unternehmen verbundenes Unternehmen. Der Sitz der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH ist Hamburg. Die Oelmühle Hamburg AG und die übrigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind im Bereich der Nahrungs- und Futtermittelindustrie tätig. Sie befassen sich mit der Beschaffung, dem Transport, der Lagerung, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Ölsaaten, Fettstoffen und Futtermitteln. Darüber hinaus wird Rapsöl zu Biodiesel weiterverarbeitet. (2) Erstmalige Anwendung der IFRS Die Oelmühle Hamburg hat auf den 1.April 2004 (Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS) eine Eröffnungsbilanz nach den Vorschriften des IFRS aufgestellt. Dabei wurden für den Konzern im Wesentlichen folgende Anpassungen an die nach den Vorschriften des HGB erstellte KonzernBilanz zum 31. März 2004 bzw. 31. März 2005 vorgenommen: 31. März 2004 Auswirkungen des Übergangs auf IFRS HGB IFRS TEUR TEUR TEUR 99.223 44.363 143.586 124.928 1.150 -10.239 873 114.689 2.023 40.096 15.223 55.319 12.013 3.089 15.102 1.560 0 0 1.586 10.065 21.874 3.146 10.065 21.874 Vermögenswerte LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Sachanlagen KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Vorräte Latente Steuern Eigenkapital und Verbindlichkeiten Eigenkapital LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN Pensionsrückstellungen* Rückstellungen für Altersteilzeit ** Latente Steuern KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN * inkl. Saldierung mit im Einzelabschluss aktiviertem Deckungskapital ** im HGB-Konzernabschluss Bestandteil der sonstigen Rückstellungen 43 VORRÄTE 31. März 2005 Auswirkungen des Übergangs HGB auf IFRS IFRS TEUR TEUR TEUR 99.642 39.510 139.152 110.474 0 2.296 6.928 112.770 6.928 0 8.030 8.030 39.083 21.397 60.480 12.533 6.773 19.306 Vermögenswerte LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Sachanlagen KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Vorräte Latente Steuern Sonstige finanzielle Vermögensgegenstände Eigenkapital und Verbindlichkeiten Eigenkapital UND SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Die abweichende Bewertung der Vorräte erfolgte aufgrund der für die IFRS-Rechnungslegung nicht zu berücksichtigenden Abwertung der Vorräte auf den niedrigeren Marktpreis auf dem Beschaffungsmarkt. Darüber hinaus wurden Kontrakte mit derivatem Charakter mit ihrem Marktwert (‘fair value’) am Bilanzstichtag erfasst. Es handelt sich hierbei im Soja-Bereich über die Chicago Board of Trade (CBOT) und im Raps-Bereich über die MATIF abgewickelte Kontrakte. Entsprechendes gilt für Devisenterminkontrakte. Der Ausweis erfolgt unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten (März 2004) bzw. sonstigen finanziellen Vermögenswerten (März 2005). LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN Pensionsrückstellungen* Rückstellungen für Altersteilzeit ** Latente Steuern LATENTE STEUERN 1.338 0 0 2.148 20.927 8.175 3.486 20.927 8.175 * inkl. Saldierung mit im Einzelabschluss aktiviertem Deckungskapital ** im HGB-Konzernabschluss Bestandteil der sonstigen Rückstellungen Die für die IFRS-Rechnungslegung gem. IAS 12 ausgewiesenen latenten Steuern beziehen sich auf nicht permanente Bilanzierungsunterschiede (temporary differences) zwischen den Werten in der Steuerbilanz und den Werten gem. IFRS. Erläuterungen zur Überleitungsrechnung zum Eigenkapital Der für die Ermittlung zu Grunde gelegte Steuersatz beträgt 40 % und entspricht damit der durchschnittlich erwarteten zukünftigen Steuersatzbelastung. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN SACHANLAGEN Die abweichende Bilanzierung der Sachanlagen ergibt sich zum einen aus der gem. IAS 23 möglichen Aktivierung von Fremdkapitalzinsen und zum anderen aus der Rücknahme von steuerlichen Sonderabschreibungen in Vorjahren, welche für die IFRS - Rechnungslegung nicht vorgesehen ist. Im Anlagevermögen wurden die für die Ermittlung der Abschreibungen zu Grunde liegenden Nutzungsdauern, abweichend von den steuerlichen AfA-Tabellen, den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern angepasst. 44 Neben der Berücksichtigung dieser temporary differences wurden auch latente Steuern auf vorhandene Verlustvorträge aktiviert. Es wird davon ausgegangen, dass die Verlustvorträge steueraufwandsmindernd genutzt werden können. EIGENKAPITAL Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bilanzierung gem. HGB und gem. IFRS ergibt sich aus der Summe aller einzelnen Unterschiedsbeträge. Der Unterschiedsbetrag wird in den Rücklagen erfasst. PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN UND RÜCKSTELLUNGEN FÜR ALTERSTEILZEIT (3) Konsolidierungskreis Die Ermittlung der Rückstellungen zum 31. März 2004 erfolgte für IFRS gem. versicherungsmathematischen Gutachten der beratenden Aktuare Rüss, Dr. Zimmermann & Partner, Hamburg, auf der Basis der jeweils geltenden Vorschriften. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) unter Berücksichtigung künftiger Gehaltsentwicklungen gem. IAS 19 (Employee Benefits). Die nach den Vorschriften der IFRS aufgestellte Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1.April 2004 bis zum 31. März 2005 ermittelt einen um TEUR 6.109 gestiegenen Periodenerfolg des Konzerns vor Gewinnabführung und Anteilen fremder Gesellschafter, als die für den gleichen Zeitraum nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Gewinn- und Verlustrechnung. Die wesentlichen Unterschiede betreffen die folgenden Positionen: Auswirkungen des Übergangs auf IFRS 26.173 Abschreibungen auf Sachanlagen -4.780 Wertberichtigung auf Vorräte 345 Fair Value Bewertung derivative Einkaufskontrakte 20.220 Pensionsaufwand -4.306 Zuführung zu Rückstellungen für Altersteilzeit -562 Latente Steuern -4.808 unter Zinsaufwendungen ausgewiesener Minderheitenanteil außenstehender Gesellschafter Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG 63 Jahresüberschuss nach IFRS WESENTLICHE EINBEZOGENE UNTERNEHMEN Noblee & Thörl GmbH, Hamburg 6.172 32.345 100% (K) Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co. KG, Leer * ) 100% (K) Neuhof Hafengesellschaft m.b.H., Hamburg 100% (K) Vj.: 74,9% Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG, Hamburg 51% (K) Oelmühle Rothensee GmbH & Co. KG, Magdeburg 100% (K) Hamlet Protein A/S, Horsens, Dänemark TEUR Jahresüberschuss nach HGB (vor Gewinnabführung) Der Konzernabschluss umfasst die Gesellschaften, an denen die Oelmühle Hamburg, direkt oder indirekt, mehrheitlich beteiligt ist oder deren Finanz- und Geschäftspolitik durch Oelmühle Hamburg bestimmt wird. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2005/06 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder das Eigenkapital des Konzerns. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist dadurch nicht beeinträchtigt. 50% (E) (K) voll konsolidiert (E) at equity konsolidiert * ) Das Gesellschaftsvermögen ist zum 1. April 2005 der Oelmühle Hamburg AG angewachsen. Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des Oelmühle Hamburg Konzerns ist beim Handelsregister Hamburg hinterlegt. Assoziierte Unternehmen werden at Equity nach der Buchwertmethode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Einbeziehung der Hamlet Protein A/S, Horsens, Dänemark, erfolgte auf der Basis von Zwischenabschlüssen. Zum 1. März 2006 wurden die Anteile an der Hamlet Protein A/S, Horsens, Dänemark, veräußert. 45 (4) Konsolidierungsgrundsätze Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt gemäß IFRS 3 („Business Combinations“). Entsprechend IFRS 1.15 werden die Vorschriften des IFRS 3 vor dem 1.April 2004 nicht angewendet. Nach IFRS 3 sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode (‘purchase method’) zu bilanzieren, d. h. die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind zum beizulegenden Zeitwert (‘fair value’) anzusetzen. Der positive Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Anteil am Nettozeitwert wird als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen und regelmäßig einer Prüfung auf dessen Werthaltigkeit unterzogen. Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von TEUR 7.054, die vor dem 1. April 2004 entstanden sind, bleiben mit den Rücklagen verrechnet. Sie werden bei Wertminderung und Endkonsolidierung gemäß den Bestimmungen des IFRS 3.80 nicht ergebniswirksam behandelt. Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen („Zwischengewinne“) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden erforderliche Steuerabgrenzungen vorgenommen. Beteiligungen werden nach der Equity-Methode einbezogen, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (IAS 28 „Accounting for Investments in Associates“). Dies ist grundsätzlich bei einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% der Fall („assoziierte Unternehmen“). Die Anschaffungskosten von nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden unter Berücksichtigung der Veränderung des Eigenkapitals fortgeführt. Auf Konzernfremde entfallende Anteile am Kapital, an den Rücklagen und am Gewinn werden als „Ausgleichsposten für Anteile der anderen Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital” passiviert. 46 Der Bilanzstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist identisch mit dem Bilanzstichtag des Konzernabschlusses, mit Ausnahme der Neuhof Hafengesellschaft m.b.H., Hamburg, der Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG, Hamburg, sowie der Silo Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg, deren Abschlussstichtag der 31. Dezember ist. Für die genannten Gesellschaften werden Zwischenabschlüsse auf den 31. März erstellt. Nach der vollständigen Übernahme der Anteile an der Neuhof Hafengesellschaft m.b.H., Hamburg, wurde das Geschäftsjahr dieser Gesellschaft dem Geschäftsjahr der Muttergesellschaft angepasst. Der Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis zum 31. März 2006 bildet ein Rumpfgeschäftsjahr. Der Kauf der bis Dato von Dritten gehaltenen Anteile in Höhe von 24,9 % erfolgte zu einem Kaufpreis in Höhe von 6.500.000,-- EUR. Die Bezahlung erfolgt per Banktransfer. (5) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Erstellung des Abschlusses erfolgt in Euro. Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt und vollständig unter Berücksichtigung der Posten, die der Konsolidierung bzw. der Zwischenerfolgseliminierung unterliegen, in den Konzernabschluss einbezogen. Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung Immaterieller Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich über eine Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren. Forschungskosten sind Kosten für eigenständige und planmäßige Forschung mit der Absicht, neuwissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu erlangen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam berücksichtigt. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen und sind zu aktivieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Voraussetzungen zur Aktivierung als Immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 38 hinsichtlich der technischen Realisierbarkeit der Fertigstellung des Immateriellen Vermögenswertes sowie des voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens sind aufgrund der bis zur tatsächlichen Umsetzung bestehenden Risiken nicht vollständig erfüllt. Daher werden auch Entwicklungskosten bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungsoder Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer oder degressiver Abschreibungen entsprechend den wirtschaftlichen Nutzungsdauern bewertet. Soweit erforderlich, werden als Ergebnis der durchgeführten Impairment-Tests außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anzeichen für Wertminderungen bei Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen vorliegen. In diesem Fall erfolgt die Durchführung eines Wertminderungstest in Übereinstimmung mit IAS 36 mittels Schätzung des erzielbaren Betrages. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes oder Zahlungsmittel generierender Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Sofern die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung wieder entfallen, erfolgt eine Zuschreibung bis zu dem fortgeführten Buchwert, der sich ergeben würde, wenn in den früheren Jahren keine außerplanmäßige Abschreibung erfasst worden wäre. Reparaturkosten werden sofort als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt nur, wenn diese zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögensgegenstandes geführt haben. Fremdkapitalzinsen für Sachanlagen, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten zurechenbar sind das sind Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen - werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung fertig gestellt sind, zu den Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Der jeweilige Zinssatz wird aus den marktüblichen Zinssätzen abgeleitet. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie angefallen sind, erfolgswirksam erfasst. Die Sachanlagen werden unter Zugrundelegung des tatsächlichen Werteverzehrs sowohl nach der degressiven als auch nach der linearen Methode abgeschrieben. Dabei werden die Abschreibung für jeden Teilbereich eines Vermögenswertes getrennt ermittelt, wenn diese Teile einen wesentlichen Teil der Anschaffungskosten ausmachen (components approach). Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zu Grunde : Gebäude Technische Anlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20 - 40 Jahre 8 - 15 Jahre 4 -10 Jahre 47 Beteiligungen sind mit den ursprünglichen Anschaffungskosten ggf. abzüglich notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. ggf. zu niedrigeren Börsenoder Marktpreisen angesetzt. Die Ermittlung der Herstellungskosten für Kuppelprodukte aus der Saatenverarbeitung erfolgt nach der Rückrechnungsmethode. Für weiterverarbeitete Öle und Fette wird im Konzern die Restwertmethode angewendet. Allgemeine Verwaltungskosten bleiben außer Ansatz. Im Ergebnis sind die Fertigwaren mit Saateneinkaufpreisen und den Fertigungseinzel- und Fertigungsgemeinkosten (inklusive Abschreibungen) bewertet. Die Rohwarenbewertung erfolgt zu Einstandspreisen nach der Fifo - Methode. Eine Abwertung zum Börsen- oder Marktpreis erfolgt nur im Falle absehbarer Drohverluste im Absatzbereich. Sonstige finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, Darlehen und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen, für die keine erfolgwirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist. Eine Zuordnung von finanziellen Vermögenswerten in die Kategorie 48 ‘bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen’ ist derzeit nicht erfolgt. Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung zum Handelstag. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung von Vermögenswerten innerhalb eines festgelegten Zeitraums vorschreiben. Als finanzielle Vermögenswerte werden Anteile an assoziierten Unternehmen, sonstige Beteiligungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden als langfristige finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Eine Bilanzierung nach den Grundsätzen des Hedge Accounting erfolgt derzeit nicht. Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Gewinne oder Verluste der Veränderung des Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst. Anteile an assoziierten Unternehmen werden zum Bilanzstichtag entsprechend IAS 28 außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag aus der Beteiligung unter den Buchwert gesunken ist. Eine Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt, sofern konkrete Anhaltspunkte für Wertminderungen vorliegen. Sonstige Beteiligungen werden als ‘veräußerbare finanzielle Vermögenswerte’ (available for sale) klassifiziert und mit den ursprünglichen Anschaffungskosten ggf. abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt, da notierte Marktpreise oder beizulegende Zeitwerte nicht verfügbar sind bzw. nicht verlässlich bestimmt werden können. Latente Steueransprüche und Steuerverbindlichkeiten resultieren vor allem aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen der Konzernbilanz nach IFRS und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie aus Konsolidierungsvorgängen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Einkommen gegen die Verlustvorträge verrechnet werden kann. Zum 31. März 2005 erfolgte die Bewertung auf Grundlage der „Richttafeln 1998 für die Pensionsversicherung“. Der sich gegenüber der Berechnung auf Basis der Richttafeln 1998 ergebende Unterschiedsbetrag wurde im Geschäftsjahr 2005/06 in voller Höhe erfolgswirksam berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im jeweiligen Geschäftsjahr sofort erfolgswirksam berücksichtigt. Die Ermittlung erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode und beruht auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt erwarteten Steuersätze. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung erfasst. Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten und ggf. drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und werden unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit mit den nach bestmöglicher Schätzung erforderlichen Beträgen angesetzt. Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses gegenüber einem Dritten besteht, die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme über 50% liegt und die Höhe der Verpflichtung hinreichend sicher geschätzt werden kann. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen werden der Kategorie Darlehen und Forderungen zugeordnet und mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Wertberichtigungen für mögliche Ausfallrisiken werden gebildet, sofern spezifische Informationen über einen Einzelwertberichtigungsbedarf vorliegen. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie uneinbringlich sind. Die Bilanzierung und Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-UnitCredit-Method) unter Berücksichtigung künftiger Gehaltsentwicklungen gemäß IAS 19 (Employee Benefits). Die zukünftigen Verpflichtungen sind zum 31. März 2006 unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren auf der Grundlage der „Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung“ von Prof. Dr. K. Heubeck bewertet worden. Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Aufgrund der bestehenden Kündigungsrechte der Kommanditisten der Silo P. Kruse BetriebsGmbH & Co. KG werden die auf diese Minderheitsgesellschafter entfallenden Anteile am Nettovermögen gemäß IAS 32 unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Da sich der Wert eines möglichen Rückzahlungsbetrages nicht verlässlich ermitteln lässt, wird für Zwecke der Bewertung auf die anteiligen Buchwerte des IFRS-Nettovermögens abgestellt. Werterhöhungen werden als Zinsaufwand, Wertminderungen als Zinsertrag in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst. 49 LEASING Die Oelmühle Hamburg und ihre Tochtergesellschaften haben verschiedene OperatingLeasingvereinbarungen abgeschlossen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Büromaschinen, für die Standardleasingverträge abgeschlossen wurden. Die wesentlichen Chancen und Risiken verbleiben beim Leasinggeber bzw. die Leasingverträge haben eine untergeordnete Bedeutung. Ebenfalls im Geschäftsjahr 2005/2006 erfolgte der Verkauf der Anteile an der Hamlet Protein A/S an den Joint-Venture-Partner. Der Ausgleich des Verkaufpreises in Höhe von 54.000.000 DKK erfolgte per Banktransfer am 1.März 2006. (8) Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt: (6) Währungsumrechnung In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Umrechnungskurs am Bilanzstichtag bewertet. ANGABEN ZUR Hamlet Protein A/S Bilanzsumme Umsatzerlöse Jahresüberschuss 31.12. 2005 31.12. 2004 TEUR TEUR TEUR 602 0 18 999 5.249 -870 TDKK TDKK TDKK 168.027 214.836 7.701 169.653 183.650 -422 Im Geschäftsjahr 2005/2006 wurden die vom Joint-Venture-Partner gehaltenen 50%- Anteile an der Edelsoja GmbH zu einem Preis von 47.500,-- EUR erworben. Die Bezahlung erfolgte am 26. Mai 2005 per Banktransfer. Es wurden keine Zahlungsmittel erworben. 50 31.3.2005 81.582 2.126 69.766 3.000 91.106 2.943 18.721 0 156.474 112.770 BILANZ (7) Angaben zu assoziierten Unternehmen Edelsoja GmbH Bilanzsumme Umsatzerlöse Jahresüberschuss Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen 31.3.2006 (9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände enthalten mit TEUR 14.579 (Vorjahr: TEUR 21.103) Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die der laufenden Verrechnung unterliegen und voraussichtlich im kommenden Geschäftsjahr im Wesentlichen nicht zahlungswirksam werden. (10) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Unter dieser Position sind Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände erfasst.Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist in der Kapitalflussrechnung erfasst. (11) Latente Steuern (13) Rücklagen Die latenten Steuern haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Zur Anpassung des Konzernbilanzgewinns an den Bilanzgewinn der Oelmühle Hamburg AG wurden im Geschäftsjahr TEUR 4.986 den Rücklagen des Konzerns entnommen. 1.4.2005 TEUR Aktive latente Steuern Pensionsrückstellungen Altersteilzeitrückstellungen Sonstige Verlustvorträge Passive latente Steuern Sachanlagen Vorräte Sonstige Aufwand (-)/ Ertrag (+) 31.3.2006 TEUR TEUR 4.398 859 964 706 6.927 610 -212 -571 -492 -665 5.008 647 393 214 6.262 -15.833 -4.130 -964 -20.927 259 449 964 1.672 +1.007 -15.574 -3.681 0 -19.255 Die bisher nicht mit aktiven latenten Steuern belegten Verlustvorträge belaufen sich auf TEUR 2.399 (Vorjahr:TEUR 2.196). (12) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Oelmühle Hamburg AG beträgt zum 31. März 2006 und zum 31. März 2005 jeweils EUR 19.142.768,03. Es ist eingeteilt in 748.800 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Es handelt sich hierbei seit der Hauptversammlung am 6. Juli 1999 um nennbetragslose Stückaktien. Die ADM Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, hält an der Oelmühle Hamburg AG eine Mehrheitsbeteiligung. Im Juli 1996 hat die Oelmühle Hamburg AG mit der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH als herrschendem Unternehmen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Die Minderheitsaktionäre haben das Recht auf eine festgelegte jährliche Ausgleichszahlung seitens der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH. (14) Ausgleichsposten für Anteile der anderen Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital Der Posten betrifft den Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital (EUR 14.700) und am Ergebnis (EUR 4.005,44 / Vj.: EUR 2.881,60) der Silo Betriebsgesellschaft mbH. Die Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. wurde im Juli 2005 vollständig erworben. Die im Vorjahr ausgewiesenen Minderheitenanteile wurden im Rahmen der Vollkonsolidierung eliminiert (Anteil am Kapital: EUR 4.197.161,83 / Anteil am Ergebnis: EUR 79.062,92). (15) Langfristige Finanzverbindlichkeiten Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten den langfristigen Teil von Darlehen von Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Von dem Gesamtbetrag haben TEUR 4.623 (Vorjahr TEUR 5.657) eine Restlaufzeit bis zu fünf Jahren und TEUR 1.125 (Vorjahr TEUR 1.916) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten sind - wie im Vorjahr - vollständig durch Grundpfandrechte gesichert. Die Verzinsung erfolgt zu marktüblichen Zinssätzen. (16) Langfristige Rückstellungen Die Position enthält im Wesentlichen Rückstellungen für Pensionen sowie Rückstellungen für Altersteilzeit. Die Entwicklung wird in einem Rückstellungsspiegel erläutert, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist. 51 Bei den Pensionsrückstellungen handelt es sich um Verpflichtungen aus Direktzusagen sowie aus mittelbaren Verpflichtungen im Rahmen der Trägerschaft von Unterstützungskassen. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen berücksichtigt Marktzinssätze sowie Lohn/Gehaltsund Rententrends. Die Bewertung erfolgt unter folgenden Annahmen: 2005/2006 2004/2005 4,25% 2,00% 1,75% 0,5% 4,50% 2,00% 1,75% 0,5% Abzinsungssatz Lohn-/Gehaltstrend Rententrend Fluktuation Der Gesamtaufwand für Versorgungszusagen setzt sich wie folgt zusammen: Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Realisierte versicherungsmathematische Verluste Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 370 1.378 281 1.458 49 140 1.620 3.417 4.057 5.936 Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt: 31.3.2006 31.3.2005 TEUR TEUR 31.564 370 1.378 27.370 281 1.458 49 -1.839 1.620 33.142 140 -1.742 4.057 31.564 Fondvermögen zum 1.4. Erwartete Erträge des Fondvermögens Pensionszahlungen Zuwendungen der Trägerunternehmen Fondvermögen zum 31.3. 12.258 295 664 534 12.423 12.268 356 660 294 12.258 Pensionsrückstellung zum 31.3. 20.719 19.306 Veränderung des Anwartschaftsbarwertes Anwartschaftsbarwert 1.4. Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Pensionszahlungen Versicherungsmathematische Verluste Anwartschaftsbarwert 31.3. Veränderung des Fondvermögens 52 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im jeweiligen Geschäftsjahr sofort ertragswirksam berücksichtigt. Somit entspricht die Rückstellung der tatsächlichen Verpflichtung am Bilanzstichtag. Die Erträge aus dem Fondvermögen entsprechen einer marktüblichen Verzinsung. (17) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Verbindlichkeiten aus Finanzierungsvorgängen innerhalb des europäischen ADM-Konzerns in Höhe von TEUR 267.145 (Vorjahr:TEUR196.142). (18) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Position beinhaltet, wie im Vorjahr, kurzfristige Verbindlichkeiten aus erhaltenen Saaten sowie bezogenen Leistungen. (19) Kurzfristige Rückstellungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen wird in einem Rückstellungsspiegel erläutert, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten mit TEUR 1.636 (Vj.:TEUR 1.370) Anteile von Minderheiten am Nettovermögen der Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG. (20) Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten Der Ausweis betrifft wie im Vorjahr im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatzsowie Einfuhrumsatzsteuer. Die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) werden nicht erfüllt. Bezüglich der Sicherungsgeschäfte bestehen Vertragsverhältnisse mit verschiedenen Unternehmen aus dem ADM-Konzern, die sich auf die Durchführung von Sicherungsgeschäften spezialisiert haben. Somit wird die Oelmühle Hamburg AG in die konzernweiten Sicherungsaktivitäten einbezogen. Die Durchführung der Sicherungsgeschäfte erfolgt dann primär im Soja-Bereich über die Chicago Board of Trade (CBOT) und im Raps-Bereich über die MATIF. Zum Bilanzstichtag wurden die Derivatgeschäfte im Vorjahresvergleich wie folgt bewertet: 31.3.2006 (21) Derivative Finanzinstrumente Die Oelmühle Hamburg AG als international tätigem Unternehmen ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten insbesondere in Verbindung mit dem Abschluss von Terminkontrakten über den Ein- und Verkauf von Commodities den üblichen Marktpreis- und Währungs-Risiken ausgesetzt. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente, um sich gegen diese Risiken abzusichern. Zu den eingesetzten Instrumenten zählen börsengehandelte Commodity-Termingeschäfte sowie Devisentermingeschäfte. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt durch Vergleich mit entsprechenden stichtagsbezogenen Forward Rates. Gewinne oder Verluste der Veränderung des Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst. Die Finanzinstrumente werden als kurzfristige sonstige Vermögenswerte angesetzt, wenn der beizulegende Zeitwert positiv ist bzw. als sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, wenn der beizulegende Zeitwert negativ ist. Nominalwert TEUR Marktwert TEUR Devisentermingeschäfte 116.425 3.146 CommodityTermingeschäfte (CBOT) 617.004 1.030 CommodityTermingeschäfte (MATIF) 10.381 188 31.3.2005 Nominalwert TEUR Marktwert TEUR Devisentermingeschäfte 195.511 -8.563 CommodityTermingeschäfte (CBOT) 678.719 16.466 CommodityTermingeschäfte (MATIF) 7.105 127 53 Die positiven Zeitwerte der Derivate werden als kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte und die negativen Zeitwerte unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten bilanziert. Die Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, sowie die Noblee & Thörl GmbH, Hamburg, sind im Deutschen Emissionshandelsregister bei der Deutschen Emissionshandelsstelle des Umweltbundesamts registriert. Der Bestand der zugeteilten Emissionsrechte zum 31. März 2006 wurde mit dem Börsenpreis am EEX Spotmarkt der European Energy Exchange AG, Leipzig, bewertet und beträgt TEUR 6.002. Die Bilanzierung der Emissionsrechte erfolgte zum Erinnerungswert von EUR 1,00 und lag damit unter dem Börsenpreis. (22) Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse Bürgschaften Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 31.3.2006 TEUR 31.3.2005 TEUR 0 402 4.499 4.499 4.499 4.901 Die wesentlichen Miet-, Pacht- und Leasingverträge haben eine Laufzeit bis zu drei Jahren. Darüber hinaus besteht ein wesentlicher Pachtvertrag mit einer Laufzeit bis 2017. Die Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten betreffen Grundschulden, welche zu Gunsten eines Pächters eingetragen wurden, der Gebäude auf dem Grund und Boden eines Konzernunternehmens errichtet hat. ANGABEN ZUR GEWINNVERLUSTRECHNUNG UND Die Oelmühle Hamburg AG und die übrigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind im Bereich der Nahrungs- und Futtermittelindustrie tätig. Sie befassen sich mit der Beschaffung, dem Transport, der Lagerung, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Ölsaaten, Fettstoffen und Futtermitteln. Darüber hinaus wird Rapsöl zu Biodiesel weiterverarbeitet. Die Ertragsrealisierung erfolgt zum Zeitpunkt einer verlässlichen Bestimmbarkeit der Ertragshöhe. Die Bestimmbarkeit korrespondiert mit dem Verlust der Verfügungsmacht und dem Zeitpunkt, in dem die Risiken und Chancen des Eigentums auf den Käufer übergegangen sind. (23) Umsatzerlöse KONZERN Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasing-Verträgen Bestellobligo Anlagevermögen 54 Inland Ausland 789 775 2.715 1.651 3.504 2.426 Warenverkäufe Sonstige 2005/2006 TEUR 2004/2005 TEUR 1.182.624 314.993 934.557 408.748 1.497.617 1.343.305 1.387.927 109.690 1.336.488 6. 817 1.497.617 1.343.305 (24) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Dieser Posten umfasst die Kosten der umgesetzten selbst erstellten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Die Kosten der selbst erstellten Erzeugnisse beinhalten neben den direkt zurechenbaren Kosten wie Material-, Personal- und Energiekosten auch die herstellungsbezogenen Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf Produktionsanlagen. In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind die erforderlichen Abwertungen auf Vorräte enthalten. Die übrigen sonstigen Erträge enthalten u.a. aperiodische Erträge und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen. (25) Vertriebskosten (29) Beteiligungsergebnis Die Marketing- und Vertriebskosten enthalten die Kosten für Marketing, Vertriebsorganisation sowie Vertriebslogistik. Das Beteiligungsergebnis entfällt mit TEUR 3.078 (Vorjahr: TEUR -94) auf Erträge aus assoziierten Unternehmen sowie mit TEUR 1 (Vorjahr:TEUR 1) auf sonstige Beteiligungserträge. (28) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen, Abfindungen an ehemalige Mitarbeiter. (26) Allgemeine Verwaltungskosten Hier werden die Personal- und Sachkosten der Verwaltung sowie die Kosten für externe Dienstleistungen ausgewiesen. (30) Zinserträge und Zinsaufwendungen KONZERN (27) Sonstige betriebliche Erträge Lizenzgebühren Erträge aus Anlagenabgängen Erstattungen Versicherungen Erträge - aus der Auflösung von sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten - aus Kostenweiterbelastung - aus Vermietung Übrige sonstige Erträge 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 356 138 137 0 0 82 134 846 103 250 1.964 1.868 266 74 286 2.576 Zinserträge Dritte Zinserträge ADM-Konzern Zinsaufwand Dritte Zinsaufwand ADM-Konzern 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 2 76 78 86 217 303 1.678 3.622 5.300 959 3.937 4.896 Der Zinsaufwand Dritte enthält TEUR 740 (Vorjahr: Zinserträge Dritte: TEUR 63) Anteile am Gewinn der Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG, welche auf Dritte entfallen. 55 (31) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Es werden unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Darüber hinaus belastet die ADM Beteiligungsgesellschaft mbH als Organträger die Oelmühle Hamburg gemäß einer Vereinbarung vom 1. Dezember 1997 mit Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer in Höhe von EUR 49.952 (Vorjahr: TEUR 11.918), die in dieser Position enthalten sind. Die Zusammensetzung des Ertragsteueraufwandes einschließlich der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar: Ertragsteuern Deutschland Steuerumlagen Latente Steuern 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 3.433 49.951 53.384 3.854 11.918 15.772 -1.007 52.377 5.957 21.729 Ergebnis vor Ergebnisabführung und Ertragsteuern Steuersatz in % Zu erwartender Steueraufwand Auswirkungen nicht abziehbarer Betriebsausgaben Auswirkungen steuerfreier Erträge Sonstige Effekte Tatsächlicher Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung Effektiver Steuersatz 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 132.770 40,0% 53.108 54.011 40,0% 21.604 271 -1.001 -1 125 0 0 52.377 39,4% 21.729 40,2% Im laufenden Jahr und im Vorjahr resultierten keine laufenden oder latenten Steuern aus Posten, die erfolgsneutral direkt mit dem Eigenkapital verrechnet wurden. (32) Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführte Gewinne Der sich nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen ergebende Gewinn der Oelmühle Hamburg AG wurde aufgrund eines im Juli 1996 abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrags an ADM Beteiligungsgesellschaft mbH abgeführt. (33) Minderheitenanteile am Ergebnis In den Ertragsteuern sind - wie im Vorjahr- keine Steuererstattungen oder Steuernachzahlungen enthalten, die vergangenen Perioden zugerechnet werden müssen. Der tatsächliche Steueraufwand liegt bei einer effektiven Steuerquote von 39,44% um TEUR 730 unter dem rechnerischen Steueraufwand. Dabei wird für Zwecke der Überleitungsrechnung ein Konzernsteuersatz von 40,0% zugrunde gelegt (Vorjahr: 40,0%). Die Überleitung vom rechnerischen zum tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle: 56 Vom Gewinn stehen anderen Gesellschaftern TEUR 222 (Vorjahr:TEUR 653) zu. (34) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung MATERIALAUFWAND Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren sowie bezogene Leistungen betrugen TEUR 1.307.019 (Vorjahr: TEUR 1.233.205). PERSONALAUFWAND Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 29.833 5.784 28.360 5.593 3.174 38.791 5.748 39.701 Die Flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Nennenswerte wechselkursbedingte Änderungen der Flüssigen Mittel haben sich nicht ergeben. Die erhaltenen bzw. gezahlten Zinsen sowie die Ertragsteuerzahlungen werden im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit erfasst. Die in diesem Betrag enthaltenen Werte ergeben sich aus der folgenden Übersicht: (35) Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie liegt bei 106,37 EUR (Vorjahr: 43,20 EUR). Es wird entsprechend IAS 35 mittels Division des Jahresüberschusses vor Fremdanteilen durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien berechnet. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 748.800 Stück und hat sich im Berichtsjahr nicht verändert. Da keine Finanzinstrumente ausstehen, die in Aktien umgetauscht werden können, ist ein verwässertes Ergebnis je Aktie nicht zu ermitteln. (36) Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Flüssigen Mittel des Konzernabschlusses im Laufe der Geschäftsjahre 2004/2005 und 2005/2006 durch Mittelzu-und abflüsse verändert haben. Entsprechend IAS 7 "Cash Flow Statements" wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Veränderungen der einzelnen Positionen sind aus den Konzernbilanzen und den Konzerngewinn- und Verlustrechnungen abgeleitet. Dabei werden die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom jeweiligen Jahresüberschuss indirekt abgeleitet. Erhaltene Zinsen Gezahlte Zinsen Gezahlte Ertragsteuern 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 2 938 4.278 23 959 3.462 (37) Segmentberichterstattung Die folgenden Segmentinformationen wurden gemäß IAS 14 "Segment Reporting" erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmente entsprechen den oben dargestellten Grundsätzen. Der Oelmühle Hamburg Konzern hat zwei Geschäftsbereiche, die Segmente im Sinne des IAS 14 darstellen: Ölmühle und Weiterverarbeitung. Die Geschäftsbereiche sind entsprechend der entwickelten, hergestellten und vermarkteten Produkte definiert und reflektieren die jeweilige Organisationsstruktur. Die Darstellung spiegelt die interne Berichterstattung und die bestehenden Risiko- und Ertragsquellen der jeweiligen Aktivitäten wider. Das Ölmühlesegment beinhaltet die klassischen Funktionen einer Ölmühle. Dazu zählen ausgehend von den Silobetrieben, die in diesem Segment die logistische Funktion übernehmen, die Ölsaatenverarbeitungsanlagen. In diesen Verarbeitungsanlagen werden die Saaten in einem ersten Schritt zu Rohöl verarbeitet und 57 anschließend in weiteren Verarbeitungsschritten zu raffinierten Ölprodukten veredelt. Die entstandenen Produkte werden, wie das dabei anfallende Schrot, an die raffinatölverarbeitende Industrie sowie die Futtermittelindustrie veräußert. Neben der klassischen Tätigkeit einer Ölmühle werden im Weiterverarbeitungssegment aus den raffinierten Ölen hochveredelte Produkte wie z. B. Biodiesel oder weiterverarbeitete Fette und Öle, hergestellt, die dann an die entsprechenden Abnehmer der jeweiligen Industriezweige veräußert werden. Das Segmentvermögen umfasst die Summe der Aktiva vermindert um laufende und latente Steuerforderungen und zinstragende finanzielle Vermögenswerte. Segmentschulden bestehen aus Verbindlichkeiten und Rückstellungen abzüglich laufender und latenter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer. Bei Transaktionen zwischen den Segmenten werden marktübliche Preise zu Grunde gelegt. Die Zuordnung der Segmentvermögenswerte und der Segmentschulden erfolgt auf der Grundlage des entsprechend strukturierten Rechnungswesens. somit als nahe stehende Unternehmen im Sinne von IAS 24 – "Related Party Disclosures" anzusehen. Der Umfang der Geschäftsbeziehungen der Oelmühle Hamburg und ihrer Tochterunternehmen zu den Unternehmen der nahe stehenden Personen beschränkt sich auf Warenlieferungen und Dienstleistungsverträge. Die Geschäfte wurden zu marktüblichen Bedingungen abgewickelt. Daneben sind die Oelmühle Hamburg und ihre Tochtergesellschaften in die europäische Finanzierungsstruktur des Gesamtkonzerns eingebunden. Darüber hinaus werden zwischen dem Oelmühle Hamburg Konzern und nicht konsolidierten Gesellschaften sowie at equity bewerteten Unternehmen in geringem Umfang Lieferungen und Leistungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbracht. Die Salden und Transaktionen mit den nahe stehenden Unternehmen ergeben sich wie folgt: Forderungen an nahe stehende Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 31.3.2006 31.3.2005 TEUR TEUR 16.507 19.401 268.950 189.130 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 338.325 868.004 6.600 4.331 84.417 257.711 721.931 4.576 3.853 26.510 SONSTIGE ANGABEN (38) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen nach IAS 24 Die Oelmühle Hamburg AG ist über ihre Mehrheitsgesellschafterin, der ADM Beteiligungsgesellschaft mbH, ein mit den zum Konzern der Archer Daniels Midland Company, Decatur, Illinois/USA, gehörenden Unternehmen verbundenes Unternehmen. Diese Unternehmen sind 58 Umsätze Bezogene Waren Bezogene Leistungen Zinsaufwendungen Gewinnabführungen (39) Aufgliederung der Arbeitnehmerzahl nach Gruppen Davon mit der Muttergesellschaft ADM Beteiligungsgesellschaft mbH: Verbindlichkeiten gegenüber ADM B Bezogene Leistungen Zinsaufwendungen Gewinnabführungen Die nachfolgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen: 31.3.2006 31.3.2005 TEUR TEUR 213.904 123.061 2005/2006 2004/2005 TEUR TEUR 1.282 1.998 84.417 503 2.653 26.510 31.3.2006 31.3.2005 TEUR TEUR 9.602 - 2005/2006 Umsätze Bezogene Waren Bezogene Leistungen Oelmühle Hamburg AG 159 153 14 326 276 Noblee & Thörl GmbH 63 86 2 151 141 - - - - 40 Neuhof Hafengesellschaft m.b.H. 48 13 1 62 60 Silo Rothensee GmbH & Co. KG 6 3 - 9 10 Silo P. Kruse BetriebsGmbH & Co. KG 12 3 - 15 16 Konzern 288 258 17 563 543 Oelmühle Leer Connemann GmbH & Co .KG * ) Davon mit der obersten Muttergesellschaft ADM Company, Decatur: Verbindlichkeiten gegenüber ADM Company, Decatur Gesamt Gewerbl. Angest. AuszuArbeit- Arbeit- bildende 2005/ 2004/ nehmer nehmer 2006 2005 2004/2005 TEUR TEUR 2.179 3.969 3.217 1.420 19.894 2.705 Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. * ) Das Gesellschaftsvermögen ist zum 1. April 2005 der Oelmühle Hamburg AG angewachsen. (40) Angaben zu Organen der Gesellschaft Gesamtbezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und Hinterbliebener: Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2005/2006 betragen TEUR 166 (Vorjahr: TEUR 462). Die Pensionen an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sowie die Hinterbliebenen früherer Vorstandsmitglieder beliefen sich auf TEUR 482 (Vorjahr:TEUR 331). 59 (42) Mutterunternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern bzw. ihren Hinterbliebenen beträgt zum 31. März 2006 TEUR 8.135 (Vorjahr:TEUR 7.840). Die Aufwendungen für Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen im Geschäftsjahr 2005/2006 TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 8). Es bestehen keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. Die Oelmühle Hamburg AG wird in den Konzernabschluss der Archer Daniels Midland Company, Decatur, Illinois/USA, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss mit Geschäftsbericht ist am Sitz dieser Gesellschaft erhältlich und wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. (41) Organe der Gesellschaft (43) Befreiung nach §§ 264 (3) und 264b HGB VORSTAND: Jens Kaß, Kaufmann, Hamburg Joseph Daniel Taets, Schenefeld, President European Crushing and Refinery Division, Archer Daniels Midland Company, Decatur, USA AUFSICHTSRAT: Dr. Klaus-Peter Hopp, Hamburg, Corporate Counsel Europe, Hamburg, - Vorsitzender - , ADM European Management Holding GmbH, Hamburg Mark Zenuk, Hamburg, President ADM Europe, (ab 15. November 2005) - stellvertretender Vorsitzender -, Kevin Burgard, Hamburg, Group Vice President, Archer Daniels Midland Company, Decatur, USA (bis 15. November 2005) - stellvertretender Vorsitzender MITGLIED DES AUFSICHTSRATS: - Alfred C.Toepfer International G.m.b.H., Hamburg - Olivex Ltd. , Israel - Olivex Industries Ltd. , Israel - J. Cegla Co. Ltd. , Israel Thomas Schlomm, Chemikant,Wentorf (als Arbeitnehmervertreter) 60 Die Noblee & Thörl GmbH, Hamburg, nimmt die Befreiungsmöglichkeiten des § 264 (3) HGB in Anspruch und verzichtet auf eine Prüfung des Jahresabschlusses, sowie auf die Erstellung eines Anhangs und eines Lageberichts. Die folgenden Tochtergesellschaften machen von den Vorschriften des § 264b HGB Gebrauch und erstellen keinen Anhang und Lagebericht: • Silo Rothensee GmbH & Co. KG • Oelmühle Rothensee GmbH & Co. KG • Silo P. Kruse Betriebs-GmbH & Co. KG (44) Honorierung der Abschlussprüfer Am 15. November 2005 hat die Hauptversammlung der Oelmühle Hamburg AG die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2005/2006 gewählt. Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 159 (Vorjahr:TEUR 149). Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist nicht mit Steuerberatungsleistungen beauftragt. (45) Corporate Governance Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz im Mai 2006 abgegeben. Die Erklärung wurde im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und zum Handelsregister eingereicht. (46) Ereignisse nach dem Abschlussstichtag Der vorliegende Konzernabschluss soll in der Aufsichtsratssitzung am 31. August 2006 vom Aufsichtsrat genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben werden. Der Geschäftsverlauf 2006/2007 erfolgte bisher entsprechend den positiven Erwartungen, ohne dass besondere Ereignisse eingetreten sind. Hamburg, den 18. August 2006 Der Vorstand Jens Kaß Joseph Daniel Taets 61 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG SEGMENTBERICHTERSTATTUNG ZUM 31. MÄRZ 2006 PRIMÄRE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG KONZERN ÖLMÜHLE TEUR WEITERVERARBEITUNG TEUR KONZERN TEUR 2005/2006 2004/2005 2005/2006 2004/2005 2005/2006 2004/2005 934.667 926.336 562.950 416.969 1.497.617 1.343.305 71.869 31.281 65.382 27.385 137.251 58.666 Zinsergebnis 4.147 4.325 1.074 267 5.221 4.592 Abschreibungen auf Sach- und FInanzanlagen 8.440 9.437 5.900 7.396 14.340 16.833 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1.503 9.953 17.732 2.640 19.235 12.593 361 343 202 202 563 545 Segmentvermögen 246.805 196.876 171.807 149.958 418.612 346.834 Segmentschulden 256.828 193.880 110.090 100.659 366.918 294.539 Umsatzerlöse mit Dritten *) Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsergebnis Mitarbeiter im Jahesdurchschnitt ) Von den Umsatzerlösen des Segmentes Ölmühle entfielen 2005/2006: 205.020 TEUR / 2004/2005: 117.437 TEUR auf Umsätze mit dem Segment Weiterverarbeitung. Diese Umsätze sind eliminiert. * OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG SEGMENTBERICHTERSTATTUNG ZUM 31. MÄRZ 2006 SEKUNDÄRE SEGMENTBERICHTERSTATTUNG KONZERN Umsatzerlöse Inland Umsatzerlöse Ausland Vermögen Inland Vermögen Ausland Investitionen Inland Investitionen Ausland 62 2005/2006 TEUR 2004/2005 TEUR 1.067.481 430.136 934.557 408.748 418.612 0 346.834 0 19.235 0 12.593 0 OELMÜHLE HAMBURG AKTIENGESELLSCHAFT, HAMBURG KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. APRIL 2005 BIS ZUM 31. MÄRZ 2006 RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL Stand 1.4.2005 EUR Verbrauch EUR Auflösungen EUR Zuführungen EUR Stand 31.3.2006 EUR Rückstellungen für Pensionen Altersteilzeit 19.305.808,68 3.485.585,00 117.734,00 643.614,73 0,00 0,00 1.530.819,20 593.270,63 20.718.893,88 3.435.240,90 Gesamt langfristige Rückstellungen 22.791.393,68 761.348,73 0,00 2.124.089,83 24.154.134,78 0,00 1.561.038,97 21.312,00 0,00 1.534.250,97 0,00 0,00 0,00 0,00 656.595,22 184.244,00 1.280,00 656.595,22 211.032,00 22.592,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 357.774,00 0,00 0,00 357.774,00 0,00 0,00 0,00 0,00 137.051,59 1.719.402,56 0,00 0,00 0,00 137.380,90 1.671.631,87 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 19.679,89 0,00 174.769,02 1.394.342,13 0,00 19.679,89 0,00 174.439,71 1.442.112,82 0,00 0,00 0,00 30.000,00 0,00 30.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.500,00 122.000,00 33.952,00 0,00 20.000,00 178.452,00 2.500,00 122.000,00 33.952,00 30.000,00 20.000,00 208.452,00 1.749.402,56 1.671.631,87 0,00 1.572.794,13 1.650.564,82 Steuerrückstellungen GEWERBESTEUER 2006 2005 2004 KÖRPERSCHAFTSTEUER 2006 2005 2004 SOLIDARITÄTSZUSCHLAG 2006 2005 2004 Sonstige Sonstige Rückstellungen Jubiläumszuwendungen Unterlassene Instandhaltung Lagermanko Begasungsrisiko Quality Claim 63 BESTÄTIGUNGSVERMERK Wir haben den von der Oelmühle Hamburg Aktiengesellschaft, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1.April 2005 bis 31. März 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 18. August 2006 ERNST & YOUNG AG WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT Schlüschen Wirtschaftsprüfer 64 El Tayeb Wirtschaftsprüferin BERICHT DES AUFSICHTSRATS Der Aufsichtsrat wurde im vergangenen Jahr durch den Vorstand über die Entwicklung der Geschäfte, die Lage des Unternehmens und wichtige Fragen der Geschäftsführung laufend unterrichtet. Im Geschäftsjahr 2005/2006 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt, an denen auch der Vorstand teilgenommen hat. An der Sitzung, in welcher der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2004/2005 festgestellt wurde, war darüber hinaus der Abschlussprüfer beteiligt. Der Aufsichtsrat hat alle wichtigen Angelegenheiten der Gesellschaft mit dem Vorstand beraten und an den Entscheidungen im Rahmen der ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mitgewirkt. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2005/2006 sind von der gewählten Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis Kenntnis genommen. Der Jahresabschluss, der Lagebericht und die Ergebnisse der Abschlussprüfung wurden in der Bilanzsitzung in Gegenwart des Abschlussprüfers besprochen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Jahresabschluss und dem Lagebericht des Vorstands zu. Er hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit festgestellt ist. Hamburg, im Juni 2006 Der Aufsichtsrat Dr. Klaus-Peter Hopp Vorsitzender 65 IMPRESSUM Gestaltung und Satz:Tanja Nittka und Claus Sautter, Berlin Fotos (innen): Claus Sautter Titelbild: Foto Kleinhempel, Hamburg Druck: Druckerei in St. Pauli, Hamburg