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MARIENHAUS www.marienhaus.de Echo Ausgabe 1 · Januar 2014 Neuwied Klangschalenmassagen können Blockaden lösen (Seite 12) Saarbrücken Das Gesundheitswesen und der Appell an die neue Bundesregierung (Seite 35) Saarlouis Die Klinik-Clowns zaubern Kindern ein Lächeln ins Gesicht (Seite 18) 2 MARIENHAUS AUS DEM INHALT Echo 1/2014 4 Marienhaus Hospize Die Jahrestagung widmete sich ethischen Fragen und diskutierte, wann es Zeit für das stationäre Hospize ist 20 Familienfreundliches Krankenhaus Das Marienkrankenhaus St. Wendel und das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen wurden als familienfreundlich ausgezeichnet 5 Ambulantes Hospiz Hochwald Seit seiner Gründung vor 10 Jahren hat das Hospiz ein stabiles Netzwerk aufgebaut 21 Bingen, Heilig-Geist-Hospital Mit Dr. Volker Hertel hat die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie einen neuen Chefarzt 6 Bitburg, Marienhaus Klinikum Eifel Auszubildende erklärten Grundschülern spielerisch die menschlichen Organe 23 7 Aachen, Franziskushospital Die Weaning- und Beatmungsstation leistet ausgezeichnete Arbeit 1. Demographiewoche Rheinland-Pfalz Veranstaltung im Begegnungsforum Haus Franziskus sensibilisierte für die Folgen des demographischen Wandels 24 Menschen im Unternehmen Polina Schabelnik, Karima Marx und Burcu Sarman drücken in der Verbundschule Lebach gemeinsam die Schulbank – ein Annäherungsversuch 26 Hospiz im Ahrtal Gemeinsame Trägergesellschaft macht den Weg frei für den Bau des stationären Hospizes Bonn, Gemeinschaftskrankenhaus Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann als neuer Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie eingeführt 28 Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach Das Klinikum kümmert sich um die Interkulturelle Zusammenarbeit im Krankenhaus Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Mitarbeiter der Intensivstation absolvierten Reanimationstraining unter realistischen Bedingungen und mit modernster Technik 29 Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler Dr. Harald Lörler neuer Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin 31 St. Wendel, Marienkrankenhaus Der 10. Informationstag Brustkrebs stellte die Paarbeziehung bei einer Brustkrebsdiagnose in den Mittelpunkt 8 9 10 eGMAV Die eGMAV trägt den veränderten Trägerstrukturen Rechnung – Mitarbeiter setzen auf Kontinuität 11 Neuwied, Rheinisches Bildungszentrum Peter Schmitz ist neuer Leiter des RBZ 12 Neuwied, Josef-Ecker-Stift Dementiell veränderte Bewohner können bei der Massage mit Klangschalen entspannen 14 Hermeskeil, St. Josef Krankenhaus Die etwas andere Einführungsveranstaltung für Christoph Wagner und Dr. Wolfgang Schneider 33 Wissen, St. Josef Seniorenzentrum Der Bewohnerchor ist fester Bestandteil des Hauses 15 Neuwied, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Die Organtransplantation ist für viele Patienten die Chance auf ein zweites Leben 34 16 Windeck-Schladern, St. Antonius Seniorenhaus Peter Vukadinovic blickt auf ein bewegtes Leben zurück Kooperation Die Hospizvereine in Hermeskeil und Morbach haben sich zum Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Hermeskeil-Morbach zusammengeschlossen 36 Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Die Klinik-Clowns lenken kleine Patienten von ihrer Krankheit ab Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Das 1. Live-Case Symposium ermöglichte niedergelassenen Ärzten einen direkten Wissensaustausch 39 Vallendar, Philosophisch-Theologische Hochschule Ethik-Institut lud zum fachlichen Erfahrungsaustausch ein Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied Waldbreitbach Der 3. Gesundheitstag nahm die psychischen Belastungen in den Blick 46 Ottweiler, Marienhausklinik Ulf Sauerbaum sorgt seit Jahren in der Krankenhaus-Galerie für abwechslungsreiche Kunstausstellungen 18 19 6 28 46 Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 19. Dezember 2013. MARIENHAUS Lachen ist die beste Medizin, sagt der Volksmund. Aber obwohl Lachen gesund ist, kommt es im Krankenhausalltag – nein, falsch: in unserem täglichen Leben – oft viel zu kurz. Dabei ist Humor, wenn man ihn nicht mit platten Witzen verwechselt, eine besondere Form menschlichen Verstehens und Ausdruck von Warmherzigkeit. Welch positive Wirkung Lachen und Humor auf die Stimmung in einem Krankenhaus und damit auf die Genesung von Patienten hat, das zeigt die Studie Schicksalsmühle Krankenhaus, deren Ergebnisse der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen im letzten Herbst in Berlin präsentierte. Die von ihm gegründete Stiftung Humor hilft heilen (hier ist der Name tatsächlich Programm) hatte die Studie in Auftrag gegeben. Hirschhausens Fazit: „Es ist höchste Zeit, heilsame Faktoren wie Stimmung und ‚Seelenhygiene‘ im Krankenhaus genauso ernst zu nehmen wie die Desinfektion. Denn Lachen ist ansteckend und gesund.“ – Deshalb ist es gut, wenn Klinik-Clowns regelmäßig die Kinder auf der Pädiatrischen Station besuchen und helfen, die jungen Patienten von ihrer Krankheit abzulenken und ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Im Marienhaus Klinikum in Saarlouis macht das der Verein Kinderhilfe e.V. Saar finanziell möglich. Über Tilotamma und Fluxi Dippelappes berichten wir auf den Seiten 18 und 19. „Bei uns sind die Kinder die Helden – wir übernehmen den Part des Tollpatsches oder des Angsthasen“ ist der Beitrag überschrieben. Neben dem Humor, so Eckart von Hirschhausen, dürfen beispielsweise auch Musik und Kunst (er nennt sie Wege, uns zu verzaubern) in ihrer Bedeutung für die Heilung eines Patienten – wir möchten ergänzen: und dort, wo Heilung nicht möglich ist, für die vorübergehende Linderung von Leid und Beschwerden – nicht unterschätzt werden. Deshalb ist beispielsweise die Klangschalenmassage, die eine Therapeutin im Josef-Ecker-Stift in Neuwied regelmäßig für Bewohner anbietet, die an dementiellen Veränderungen leiden, ein überaus hilfreiches Unterfangen; denn die feinen Vibrationen der Echo 1/2014 Klangschalen vermitteln manchmal ein völlig neues Körpergefühl und lassen die Menschen spürbar entspannen. – Lesen Sie dazu unseren Bericht auf den Seiten 12 und 13. werden kann, weil beispielsweise die Familie mit der Pflege überfordert ist oder es schlicht keine Angehörigen am Ort gibt, dann ist es einfach Zeit für das stationäre Hospiz. Was die Kunst angeht, so dürfen wir Sie auf die Krankenhaus-Galerie in der Marienhausklinik Ottweiler verweisen (auf Seite 46 dieser Ausgabe). Sie gibt es seit vielen Jahren, wäre ohne das ehrenamtliche Engagement von Ulf Sauerbaum nicht denkbar und schafft Mitarbeitern und Patienten die kleinen Freiräume, die es auch im Klinikalltag braucht. Und deshalb kommt es nicht von ungefähr, dass Kollegen und Patienten Ulf Sauerbaum fragen, wann es denn die nächste Ausstellung gibt, wenn für kurze Zeit mal keine Bilder an den Wänden hängen. Ende Oktober wurde aus der bisherigen GMAV die erweiterte Gesamt-Mitarbeitervertretung, also die eGMAV. Faktisch hatte die GMAV zwar schon wie eine eGMAV gehandelt, weil und indem sie in der gesamten Zeit der Um- und Neustrukturierung der Trägerschaft für sämtliche Einrichtungen und Bereiche des Unternehmens Mit-Verantwortung übernommen hatte. Mit der neuen Dienstvereinbarung sind jetzt auch die formal-juristischen Grundlagen für die Arbeit der eGMAV geschaffen. – Bei der konstituierenden Sitzung der eGMAV in St. Wendel setzten die MAV-Vertreter aus den Einrichtungen auf Kontinuität und bestätigten Sonja Petit und ihre Vorstandskollegen in ihren Ämtern (dazu unser Bericht auf Seite 8). – In Zeiten des Umbruches verlangt es die Menschen nach Sicherheit und Stabilität. Nicht nur am Arbeitsplatz. Ist es wirklich ein klassischer Themenwechsel, wenn wir jetzt auf das hospizliche Engagement des Trägers zu sprechen kommen? Wir wollen die Frage nicht vertiefen. Fakt ist: Der Hospiz-Verein RheinAhr, die Marienhaus Holding GmbH und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel haben Ende Oktober die Hospiz im Ahrtal GmbH gegründet (dazu unser Bericht auf Seite 9). Damit ist der Weg frei für den Bau eines stationären Hospizes, für das der Hospiz-Verein Rhein-Ahr sich schon seit mehr als 20 Jahren stark macht. Entstehen wird das stationäre Hospiz in Nachbarschaft des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Baubeginn soll im Frühjahr dieses Jahres sein. Und nun Hand aufs Herz. Sie hatten doch sicher auch erwartet, dass wir an dieser Stelle in den Chor derer einstimmen, die vollkommen zu Recht die chronische Unterfinanzierung des Gesundheitswesens anprangern und bei der neuen Bundesregierung den dringend erforderlichen Systemwechsel im Gesundheits- und Sozialwesen anmahnen. Aber heute war uns an dieser Stelle ein kleines Plädoyer für den Humor wichtiWenn der Beitrag über die Jahrestagung ger. Schließlich ist Lachen die beste Meder Hospize auf den Seiten 4 und 5 mit dizin, wie der Volksmund sagt. Hospiz ist nicht in erster Linie ein Haus, sondern zu allererst eine Haltung über- In diesem Sinne wünschen wir Ihnen wie schrieben ist, dann steht diese Aussage immer viel Spaß bei der Lektüre. nur scheinbar in Gegensatz zu dem Bauprojekt in Bad Neuenahr. Denn, und das wurde bei der Jahrestagung in St. Wendel Ihr auch sehr deutlich, die ambulante hospizliche Versorgung stößt immer wieder und zunehmend an ihre Grenzen. Wenn der schwerstkranke Mensch in den letzten Wochen oder Monaten seines Lebens zu Hause nicht mehr adäquat versorgt 3 4 Hospiz ist nicht in erster Linie ein Haus, sondern zu allererst eine Haltung Bei der Jahrestagung der Hospize ging es um ethische Fragestellungen und das Thema, wann es Zeit für das stationäre Hospiz ist St. Wendel. Brauchen wir überhaupt noch stationäre Hospize? Oder reicht es nicht, wenn wir die Schnittstellen beispielsweise zur ambulanten Hospizarbeit oder zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) neu beziehungsweise anders definieren? Mit diesen zugegebenermaßen provokativen Fragen hatte Winfried Schäfer die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer natürlich sofort auf seiner Seite. (Was Referenten manchmal schwer fällt, wenn sie – wie Schäfer – direkt nach der Mittagspause dran sind). Der Geschäftsführer des Hospizes Emmaus gab bei der Jahrestagung der Hospize Ende Oktober in St. Wendel allerdings auch sogleich Entwarnung. Verzichtbar seien stationäre Hospize schon allein deshalb nicht, weil es zunehmend Situationen gäbe, in denen die häusliche Versorgung eines Schwerkranken nicht gewährleistet werden kann, weil die Familie mit der Pflege überfordert ist oder weil es schlicht keine Angehörigen am Ort gibt. Es ist also eher die Frage, wann es Zeit für das stationäre Hospiz ist. gleitungen, die von den ambulanten Hospizdiensten, an denen die Marienhaus Unternehmensgruppe beteiligt ist, geleistet werden, steigt kontinuierlich. Auch die Zahl der Gäste, die in den stationären Hospizen betreut werden, wächst stetig. Nicht von ungefähr wird das Hospiz Emmaus deshalb kurzfristig auch seine Bettenzahl von acht auf zehn erhöhen. Gleichwohl, und darin waren sich die Hospizfachkräfte und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Hospizen bei ihrer Jahrestagung einig, ist Hospiz nicht in erster Linie ein Haus, sondern zu allererst eine Haltung. Deshalb gelte es auch, die unterschiedlichen Angebote (oder Schnittstellen) nicht als Konkurrenz zu begreifen und sich voneinander abzugrenzen. Ziel müsse es vielmehr sein, die vorhandenen Angebote besser aufeinander abzustimmen. – Darin liegt beispielsweise auch der große Vorteil des Trägerprojektes zur Förderung der palliativen Kompetenz und hospizlichen Kultur in den Altenheimen der Trägerschaft; denn dieses Das lässt sich auch mit Fakten unter- stärkt, so unterstrich es Schwester Marimauern; denn nicht nur die Zahl der Be- anne Meyer, die Kommunikationsstruk- turen in den Einrichtungen und fördert die Tendenz der Vernetzung nach innen und außen. Schwester Marianne, die dieses Projekt leitet, war in St. Wendel erstmals mit dabei. Im Vorstand der Marienhaus Stiftung ist sie nämlich die Ansprechpartnerin für die Hospize. Premiere an diesem Tag auch für Schwester EdithMaria Magar. Die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen ist qua Amtes Vorsitzende des Kuratoriums der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung. – Ihrer beiden Teilnahme spiegelt denn auch die Veränderungen in der Trägerschaft wider. Am Vormittag hatte Georg Beule von der Stabsstelle Ethik und Werte der Marienhaus Stiftung mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aktuelle ethische Fragestellungen in der hospizlichen Begleitung diskutiert. Wobei Ethik (anders als viele denken mögen) etwas durchaus Handfestes ist und sich (vereinfacht formuliert) damit befasst, was richtig und gut ist, und danach fragt, wie Leben gelingen kann. Wobei hierüber die Vorstellungen weit auseinander gehen können Georg Beule von der Stabsstelle Ethik und Werte der Marienhaus Pflegedienstleiter Thomas Löffler stellte den Teilnehmerinnen und Stiftung diskutierte mit den Teilnehmern aktuelle ethische Fragen. Teilnehmern bei einem Rundgang das Hospiz Emmaus vor. MARIENHAUS Echo 1/2014 und es manchem Arzt oder Angehörigen schwer fallen mag, die Freiheit und Selbstbestimmung des Patienten zu achten und zu akzeptieren. Da muss man als Begleiter bereit sein, auch Wege mitzugehen, die den eigenen (Wert)-Vorstellungen womöglich zuwider laufen. Erstmals bei der Jahrestagung mit dabei waren Schwester Edith-Maria Magar (rechts) und Schwester Marianne Meyer. Die beiden flankieren Christoph Drolshagen, den Leiter der Marienhaus Hospize. Fotos: hf Das Hospiz kann auf zahlreiche Kooperationen und ein stabiles Netzwerk bauen Das Ambulante Hospiz Hochwald feierte sein zehnjähriges Bestehen Hermeskeil (as). „Es ist in unserer Zeit längst nicht mehr selbstverständlich, dass sich Menschen für andere, denen es schlecht geht und die Hilfe benötigen, einsetzten und engagieren“, betonte Schwester Marianne Meyer vom Vorstand der Marienhaus Stiftung in ihrer Ansprache anlässlich der Feier des zehnjährigen Bestehens des Ambulanten Hospizes Hochwald Ende Oktober im Hermeskeiler Mehrgenerationenhaus. „Deshalb ist es etwas Besonderes“, so Schwester Marianne, „wenn Ehrenamtliche seit zehn Jahren Schwerstkranke und Sterbende und ihre Angehörige in Hermeskeil und Umgebung begleiten.“ Gegründet wurde das Ambulante Hospiz Hochwald 2003. Drei Jahre zuvor riefen engagierte Bürger auf Initiative von Annette Münster-Weber, die heutige Oberin des St. Josef-Krankenhauses, den Hospizverein Hochwald ins Leben, der heute zusammen mit der Marienhaus Unternehmensgruppe Träger des Ambulanten Hospizes Hochwald ist. In der dreijährigen Vorbereitungszeit wurden unter anderem Ehrenamtliche für ihren Dienst qualifiziert – Voraussetzung für die Gründung eines ambulanten Hospizdienstes sind nämlich mindestens 15 ausgebildete Hospizhelfer. Heute stellen 27 Ehrenamtliche ihre Zeit zur Verfü- gung, um Schwerstkranke und Sterbende bis zu ihrem Tod zu begleiten. Sie entlasten die Angehörigen und sind Ansprechpartner in ihrer Trauer. Dabei werden die Hospizbegleiter unterstützt von den beiden hauptamtlichen Hospizfachkräften Margret Klein-Abend und Anita Ludwig. Sie koordinieren die Begleitungen und organisieren die Ausund Weiterbildung der Ehrenamtlichen. Das Ambulante Hospiz Hochwald kann auf zahlreiche Kooperationspartner und eine stabiles Netzwerk bauen – „eine wesentliche Voraussetzung für das gute Gelingen der Hospizarbeit“, so die Erfahrung von Christoph Drolshagen, dem Leiter der Marienhaus Hospize. Nur so erhalte das Hospiz die vielfältige Unterstützung, die nötig ist, um die bestmögliche Versorgung Schwerstkranker sicherzustellen. In den zehn Jahren seines Bestehens hat sich das Ambulante Hospiz einen ausgezeichneten Ruf erworben. Und so nahmen am Jubiläumsfest nicht nur die ehrenamtlichen Hospizbegleiter teil, sondern auch viele Menschen aus Hermeskeil und Umgebung. „Wir sind inzwischen ein fester Bestandteil der Stadt Hermeskeil, und die Menschen Sie begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen bis zu ihrem Tod und unterstützen wissen, dass wir sie begleiten, wenn sie deren Angehörige: die Hospizbegleiter (auf unserem Foto sind nur einige der insgesamt 27 oder einer ihrer Angehörigen nur noch Ehrenamtlichen abgebildet) und hauptamtlichen Hospizfachkräfte Margret Klein-Abend (3. eine begrenzte Lebenszeit hat“, so Marvon rechts) und Anita Ludwig (4. von rechts, hintere Reihe). Foto: Ursula Schmieder gret Klein-Abend. 5 6 Solche Projekttage sind lehrreich und machen zudem großen Spaß Auszubildende der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Marienhaus Klinikum Eifel gestalteten für Grundschulkinder interaktiven Unterricht Auch ihre unterschiedlichen Sinnesorgane lernten sie kennen. Die Krankenpflegeschüler hatten dafür süße, salzige und saure Lebensmittel zum Probieren mitgebracht. Die Kinder mussten Gegenstände wie Korken und Götterspeise ertasten und trainierten ihr Gleichgewicht. Dabei hatte jedes Kind einen Auszubildenden an seiner Seite, der es anleitete, Fragen beantwortete und anschaulich erklärte, wie die Organe funktionieren. „Diese intensive Betreuung durch die Oberkursschüler ist für die Kinder etwas Besonderes. Sie können dadurch besonders gut lernen und viel über den menschlichen Körper erfahArian (2. von rechts) und Georg (rechts) testen mit ihrem Klassenlehrer Christoph Jakobi unter ren“, freute sich Christoph Jakobi. Anleitung der Krankenpflegeschülerinnen Annalena Fries (links) und Susanne Jegen (2. von links) ihr Lungenvolumen. Bitburg (as). „Du, Herr Jakobi, wann können wir noch mal ins Krankenhaus gehen?“ fragten die Schüler der Klasse 3b der Integrativen Grundschule BitburgSüd ihren Klassenlehrer Christoph Jakobi. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Schulklasse das Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg schon einmal besucht. Damals stellten die Auszubildenden der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege den Kindern die Abläufe im Krankenhaus vor. Das hatte den Grundschülern damals genau so gut gefallen wie den Auszubildenden. – So kam die Klasse Anfang November ein zweites Mal in die Krankenpflegeschule, um einen Unterrichtstag in der Klinik zu erleben. In diesem Jahr hatten die Auszubildenden ein Konzept erarbeitet, mit dem sie den Schülern die Organe des menschlichen Körpers und ihre Funktion spielerisch und kindgerecht erklärten. Dafür teilten sie die Schulklasse in kleine Gruppen auf und absolvierten mit ihnen sechs unterschiedliche Stationen zu den Themen Blut, Niere, Herz, Verdauung, Lunge und Sinnesorgane. An jeder Station gab es etwas zu erleben, auszuprobieren und viel zu lernen. So bastelten die Schüler zum Beispiel Modelle von Blutkörperchen und testeten ihre Lungenfunktion, indem sie in einen Plastikbeutel pusteten und anschließend die Luftmenge bestimmten. Der Unterrichtstag war jedoch nicht nur für die Kinder der Inklusionsklasse der Grundschule Bitburg-Süd lehrreich, sondern auch für die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger. „Denn unsere Auszubildenden sollen lernen, mit Menschen aller Altersgruppen umzugehen, und in der Lage sein, sich in jeder Situation auf Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen einzustellen“, so Schulleiterin Maria Stalpes. Solche Projekttage seien dazu sehr gut geeignet und machten allen Beteiligten zudem großen Spaß. Und auch deshalb kann sich Maria Stalpes gut vorstellen, solche Unterrichtstage für Grundschulkinder auch in den nächsten Jahren zu veranstalten. Bei dieser Station ging es um die Verdauung. Die Kinder malten So sieht das Innenohr aus. Die Krankenpflegeschülerin Lara Schambach Zeichnungen vom Magen-Darm-System aus. erklärt einer Grundschülerin die Funktion des Ohres. Fotos: red MARIENHAUS Echo 1/2014 Wenn Patienten vom Beatmungsgerät entwöhnt werden müssen Die Weaning- und Beatmungsstation des Franziskushospitals ist erfolgreich zertifiziert worden Aachen. Die frohe Kunde kam Ende Oktober. Da teilte die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie Dr. Björn Schwick mit, dass die Weaning- und Beatmungsstation des Franziskushospitals das Audit erfolgreich bestanden habe und damit zertifiziert sei. Hiermit erkennt die medizinische Fachgesellschaft die gute Arbeit an, die der Chefarzt der Klinik für Pneumologie und internistische Intensivmedizin zusammen mit seinem interdisziplinären Team seit nunmehr vier Jahren für Patienten leisten, die vom Beatmungsgerät entwöhnt werden müssen. Die Patienten, die auf einer Weaningstation behandelt werden, haben wochen-, oft sogar monatelang auf der Intensivstation gelegen. Und obwohl die Behandlung ihrer eigentlichen Erkrankung abgeschlossen ist, müssen sie weiterhin künstlich beatmet werden, weil sie nicht in der Lage sind, die Atemarbeit wieder komplett selbst zu übernehmen. Auf der Weaningstation „versuchen wir, diese Patienten vorsichtig und in kleinen Schritten vom Beatmungsgerät zu entwöhnen“, sagt Dr. Björn Schwick. Hierfür stehen auf der Intensivstation des Franziskushospitals vier Betten zur Verfügung. Die Weaning- und Beatmungsstation des Franziskushospitals ist von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie zertifiziert worden. Darüber freuen sich Chefarzt Dr. Björn Schwick (2. von rechts) und sein Team. Foto: hf gie zur Entwöhnung vom Respirator. Hiermit Hand in Hand geht die Frührehabilitation. Denn wer über Wochen oder Monate auf der Intensivstation gelegen hat und künstlich beatmet wird, ist erstens ein schwerkranker Mensch und muss zweitens, weil seine peripheren Nerven in dieser Zeit massiv Schaden genommen haben, auf dem Weg zurück ins Leben gezielt Hilfestellung bekommen. Deshalb kümmern sich auch erfahrene Intensivmediziner, Intensivschwestern und -pfleger sowie Physiound Logotherapeuten sowie eine AtFür jeden Patienten entwickeln Schwick mungstherapeutin gemeinsam um die und sein Team eine individuelle Strate- Patienten. Beim Audit wurde natürlich geprüft, wie die technische Ausstattung der Abteilung ist, ob die Entlassbriefe den hohen Qualitätsansprüchen entsprechen oder die Mitarbeiter regelmäßig für ihre anspruchsvolle Tätigkeit geschult werden. Aber auch die personelle Ausstattung der Abteilung – eine Krankenschwester betreut zwei Patienten, rund um die Uhr ist ein Arzt oder eine Ärztin auf der Station präsent – gehörte zu den Prüfkriterien. Vollkommen zu Recht, wie Dr. Schwick sagt; denn „der Schlüssel zum Erfolg ist die gleichermaßen professionelle wie liebevoll respektvolle Art, wie wir mit unseren Patienten umgehen“. KAFFEEKULTUR AUS LEIDENSCHAFT GEBR. WESTHOFF GMBH & CO. KG · WWW.WESTHOFF.DE Ihr Ansprechpartner für die Region: Michael Amberg, Verkaufsleitung Saarland - Rheinland-Pfalz - Hessen · Tel. 01 78 - 580 97 - 64 7 8 Mitarbeiter setzen auf Kontinuität Die eGMAV trägt den veränderten Trägerstrukturen Rechnung – Sonja Petit ist die erste Vorsitzende der erweiterten Gesamt-Mitarbeitervertretung der Marienhaus Unternehmensgruppe Sonja Petit ist die erste Vorsitzende der erweiterten Gesamt-Mitarbeitervertretung der Marienhaus Unternehmensgruppe. Ihr Stellvertreter ist Stefan Wagner (2. von rechts), das Amt des Schriftführers bekleidet Werner Wilhelm (2. von links). Dem Entscheiderausschuss gehören weiterhin an Robert Gelautz (rechts) und Hans-Anton Görgen. Foto: hf St. Wendel. Sonja Petit ist die erste Vorsitzende der erweiterten GesamtMitarbeitervertretung der Marienhaus Unternehmensgruppe. Bei der konstituierenden Sitzung der eGMAV Ende Oktober in St. Wendel setzten die MAVVertreter aus den Einrichtungen der Trägerschaft auf Kontinuität. Denn neben Sonja Petit, die bereits seit Oktober 2008 an der Spitze der bisherigen GMAV gestanden hatte, bestätigten sie auch Robert Gelautz (Marienhaus Klinikum Eifel), Hans-Anton Görgen (Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler) und Stefan Wagner (St. Franziskus Alten- und Pflegeheim Dillingen) in ihren Ämtern als Regionalgruppensprecher; und sie wählten auch Werner Wilhelm (Marienkrankenhaus St. Wendel) wieder als fünftes Mitglied in den Entscheiderausschuss (EAS). Dieser berief dann Sonja Petit, die Vorsitzende der MAV des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, für die kommenden vier Jahre (wieder) an seine Spitze. Ihr als Stellvertreter zur Seite steht Stefan Wagner, Schriftführer ist Werner Wilhelm. Die bisherige GMAV hatte faktisch schon wie eine erweiterte Gesamt-Mitarbeitervertretung gehandelt, weil und indem sie in der gesamten Zeit der Umund Neustrukturierung der Trägerschaft für sämtliche Einrichtungen und Bereiche des Unternehmens Mit-Verantwortung übernommen hatte. Die (so der offizielle Titel) Dienstvereinbarung zur Bildung einer erweiterten Gesamt-Mitarbeitervertretung für die Marienhaus Unternehmensgruppe, die Ende Oktober vom Vorstand der Marienhaus Stiftung unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt wurde, trägt den veränderten Trägerstrukturen Rechnung und schafft auch die formal-juristischen Grundlagen für die Arbeit der eGMAV. Zu der hätte es übrigens keine realistische Alternative gegeben. Denn ohne eGMAV auf Trägerebene müsste jede der eigenständigen Sparten-GmbHs eine eigene GMAV bilden. Und das wäre mit einem enormen (Abstimmungs)-Aufwand verbunden, wenn man allein daran denkt, wie mühsam es sein würde, beispielsweise Dienstvereinbarungen für die gesamte Marienhaus Unternehmensgruppe in Kraft zu setzen. Der eGMAV sind am Tage der Wahl ein Großteil der Einrichtungen beigetreten. Das geschah durch gemeinsame Unterschrift des jeweiligen Dienstgebers und der MAV des Hauses. Wer in der Kürze der Zeit diese Unterschriften nicht beibringen konnte, kann diesen Schritt jederzeit nachholen. Und wird es sicherlich auch tun. Denn eine starke Mitarbeitervertretung hat dem Unternehmen bisher immer gut getan. Stichwort Entscheiderausschuss: Bei der Wahl des EAS werden zunächst (natürlich getrennt nach Regionen) die Sprecher der drei Regionalgruppen – das sind die Region Saar/Pfalz; die Region Trier; und die Region Rhein – gewählt. Diese gehören qua Amtes dem Entscheiderausschuss an. Anschließend wählt das Plenum zwei weitere Mitglieder in den EAS. Die fünf Mitglieder des EAS wählen dann aus ihrer Mitte den Vorstand. MARIENHAUS Echo 1/2014 Der Weg für den Bau des Hospizes im Ahrtal ist frei Der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Marienhaus Holding GmbH und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel haben gemeinsame Trägergesellschaft gegründet – Baubeginn soll im Frühjahr 2014 sein Kreis Ahrweiler. Seit mehr als 20 Jahren kämpft der Hospiz-Verein Rhein-Ahr dafür, jetzt steht der Verwirklichung des Projektes nichts mehr im Wege: Ende Oktober haben der Hospiz-Verein RheinAhr, die Marienhaus Holding GmbH und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gemeinsam die „Hospiz im Ahrtal GmbH“ gegründet. Damit ist der Weg frei für den Bau des Hospizes im Ahrtal, so der Name der Einrichtung, die in Nachbarschaft des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler entstehen wird. Für den Bau des stationären Hospizes soll die alte, baufällige Villa auf dem Klinikgelände abgerissen werden, erläuterte Ulrike Dobrowolny bei einer Bürger-Informationsveranstaltung Ende Oktober. Die Vorsitzende des Hos- Impressum MARIENHAUS Echo 1/2014 Die Mitarbeiterzeitung der Marienhaus Unternehmensgruppe Margaretha-Flesch-Straße 5 56588 Waldbreitbach piz-Vereines ist ebenso wie Christoph Drolshagen, der in der Marienhaus Unternehmensgruppe den Bereich Hospize leitet und die Geschäftsführung des Hospizes im Ahrtal übernehmen wird, sehr zuversichtlich, dass „wir mit dem Bau des Hospizes im Frühjahr beginnen können“. Denn nachdem man sich zwischenzeitlich auch für einen Architekten entschieden hat, wird jetzt die weitere Bauplanung für das Haus, das zehn Menschen in ihrer letzten Lebensphase beherbergen kann, zügig vorangetrieben. Seit vielen Jahren bietet der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, der mehr als 750 Mitglieder zählt, ambulante hospizliche Versorgung an. In dieser Zeit haben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allerdings festgestellt, dass es immer wieder und zunehmend Situationen gibt, in denen die ambulante Betreuung an ihre Grenzen stößt. Medizinische, pflegerische oder auch soziale Gründe (das Fehlen familiärer Strukturen beispielsweise) können dafür ausschlaggebend sein, dass ein schwerstkranker Mensch in den letzten Wochen oder Monaten seines Lebens zu Hause nicht mehr adäquat versorgt werden kann. In dieser Situation braucht es ein stationäres Hospiz – ein Haus also, in dem Schwerstkranke und Sterbende Aufnahme finden und in dem sie fürsorgliche Zuwendung, kompetente palliativmedizinische Pflege und palliative ärztliche Versorgung sowie (auf Wunsch) ehrenamtliche und seelsorgliche Begleitung erfahren und so die letzten Tage oder Wochen ihres Lebens in Würde und möglichst frei von Schmerzen verbringen können. – Das Hospiz wird selbstverständlich, wie die Trägervertreter betonten, für alle Menschen offen sein, auch wenn das Haus durch die Beteiligung eines katholischen (Marienhaus) und evangelischen Trägers (Bethel) einen ökumenischen Charakter bekommt. Hospize sind in Deutschland ohne bürgerschaftliches Engagement nicht denkbar; denn die Kassen erstatten nur rund 90 Prozent der anfallenden Kosten. Ehrenamtliche Arbeit und finanzielles Engagement, nicht zuletzt also auch Spenden, sind für das Gelingen eines Projektes wie des Hospizes im Ahrtal gleichermaßen erforderlich. Dass sie dieses gemeinsam schaffen werden, davon sind die drei Träger des Hospizes im Ahrtal überzeugt. Telefon:02638 925-140 Telefax:02638 925-142 E-Mail:heribert.frieling@ marienhaus.de Internet:www.marienhaus.de Herausgeber: Marienhaus HOLDING GmbH Redaktion:Heribert Frieling (Leitung) Anja Loudovici Andrea Schulze Franziska Sprenger Layout:Danuta Laude Anne Orthen Druck:Heinrich Lauck GmbH, Flörsheim am Main Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz Telefon 06501 6086314 schaefer-medien@t-online.de Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Ende Oktober haben der Hospiz-Verein Rhein-Ahr, die Marienhaus Holding GmbH und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gemeinsam die „Hospiz im Ahrtal GmbH“ gegründet. Ulrike Dobrowolny, die Vorsitzende des Vereins, Christoph Drolshagen, der in der Marienhaus Unternehmensgruppe den Bereich Hospize leitet und die Geschäftsführung des Hospizes im Ahrtal übernehmen wird (links), und Bethel-Geschäftsführer Hans-G. Daubertshäuser sind überzeugt, dass sie das Projekt gemeinsam zum Erfolg führen werden. Foto: hf 9 10 Eine höhere Sensibilität und Neugier für die kulturelle Vielfalt unserer Umgebung entwickeln Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach kümmert sich um die „Interkulturelle Zusammenarbeit im Krankenhaus“ Neuwied. „Raum für islamische Gebetszeiten“ – diese Überschrift in FAKT, der Mitarbeiterzeitschrift des Marienhaus Klinikums Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach, hatte uns neugierig gemacht. Die Kapelle im fünften Stock, so hieß es in dem Mitte September erschienenen Beitrag, stehe „im Rahmen religiöser Gastfreundschaft einzelnen auch zur Verrichtung islamischer Gebetszeiten zur Verfügung.“ Dazu habe man zwei Gebetsteppiche und einen Koran mit türkischer Übersetzung ausgelegt. – Ja, sagt Krankenhausoberin Therese Schneider, das Klinikum mache sich schon seit geraumer Zeit Gedanken, wie es auf die wachsende Zahl von Mitarbeitern und Patienten aus anderen Kulturkreisen reagieren solle. Deshalb habe man im Herbst 2012 auch ein Projekt zur Interkulturellen Zusammenarbeit im Krankenhaus auf den Weg gebracht. Dahinter stecke aber mehr, als die Kapelle für Gläubige aller Religionen zu öffnen, sagt sie. Unsere Gesellschaft wird zunehmend multikulturell – und damit natürlich auch die Mitarbeiter und Patienten eines Krankenhauses. Damit treffen (besser gesagt prallen) unterschiedliche Wertvorstellungen, religiöse Überzeugungen und Lebenseinstellungen aufeinander. Und wenn dann noch Schwierigkeiten in der Verständigung dazu kommen, dann kann es leicht passieren, dass beispiels- weise für die Behandlung eines Patienten wichtige Zusammenhänge nicht richtig wahrgenommen werden. Man denke nur daran, wie unterschiedlich Kulturen etwa mit Schmerz oder Schmerzempfinden umgehen. Wer sich auf diese kulturelle Vielfalt einlässt, „der muss zu seiner eigenen Identität stehen und sich von daher den Überzeugungen anderer stellen können", sagt Seelsorger Klaus Hamburger, der in dem Projekt mit engagiert ist. Mehr noch: Nur „wenn wir wissen, auf welchem Werte-Fundament wir stehen und was uns antreibt und motiviert, können wir auch eine höhere Sensibilität und Neugier für die kulturelle Vielfalt unserer Umgebung entwickeln“, ergänzt Projektleiter Jürgen Lichtenthäler. Deshalb hat das Klinikum im Herbst 2012 eine Projektgruppe ins Leben gerufen, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen und Herkunftsländer angehörten. Mit dabei war auch die MeMe-Beauftragte der Stadt Neuwied. Im MeMe-Projekt werden Migrantinnen und Migranten qualifiziert, Landsleute beim Besuch von Ärzten und medizinischen Einrichtungen oder beim Ausfüllen von Anträgen im Gesundheitsbereich zu unterstützen. – Die Aufgabe der Projektgruppe lautete schlicht: Wie können wir die Bedingungen für Men- schen mit Migrationshintergrund verbessern, die als Patienten oder Mitarbeiter zu uns ins Klinikum kommen? Wobei es natürlich erstens falsch wäre anzunehmen, dass in dieser Hinsicht im Marienhaus Klinikum nicht auch bisher schon eine Menge geschehen ist, wie Therese Schneider betont. Sie führt dafür exemplarisch die „verrückte Weihnachtsfeier“ an, zu der das Klinikum vor einigen Jahren eingeladen hatte und die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern signalisieren sollte: „Egal, woher du kommst, du bist willkommen; und uns verbindet eine gemeinsame Sehnsucht nach Gott.“ Und es zweitens ebenso falsch wäre zu glauben, man könne diesem Thema durch klassische Projektarbeit gerecht werden. – Will man den Menschen, woher auch immer sie kommen, ermöglichen, im Klinikum heimisch zu werden, dann muss die Sensibilisierung der Mitarbeiter für andere Kulturen zum Alltag gehören und in diesen integriert werden. So ist beispielsweise der Verabschiedungsraum im Klinikum schon seit geraumer Zeit interreligiös gestaltet; so werden Ärzte, deren Deutschkenntnisse bei der Einstellung noch überschaubar sind, gezielt gefördert, so gibt es auf der Palliativstation eine so genannte Sakralbox, deren Deckel die Symbole der Weltreligionen zieren und die so ausgestattet ist, dass – wenn etwa ein Koran gesucht wird – dieser jederzeit griffbereit ist. Und so ist in Waldbreitbach ein weiteres Projekt auf dem Weg zum Thema "Umgang mit Patienten aus unterschiedlichen Kulturen in der Psychatrie". Wenn es dann noch gelingt, den Fastenmonat Ramadan für gläubige Muslime bei der Urlaubs- oder Dienstplangestaltung wie selbstverständlich zu berücksichtigen, dann „wären wir schon einen großen Schritt weiter“, sind sich Klaus Hamburger und Jürgen Lichtenthäler einig. Es bleibt also noch einiges zu tun, das Projekt „Interkulturelle Zusammenarbeit im Die Kapelle im fünften Stock des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth in Neuwied steht im Krankenhaus“ hat aber schon eine VielRahmen religiöser Gastfreundschaft auch muslimischen Gläubigen zur Verrichtung ihrer zahl von Denkanstößen in das MarienGebete zur Verfügung. Foto: hf haus Klinikum getragen. MARIENHAUS Echo 1/2014 In der Aus- und Weiterbildung wird „gute Arbeit“ geleistet Peter Schmitz ist neuer Leiter des Rheinischen Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen der Marienhaus Unternehmensgruppe Neuwied. In den letzten vier Jahren war Peter Schmitz regelmäßig zwischen Bad Kreuznach und Andernach unterwegs. In der Kreuznacher Diakonie leitete er die Fachschule für Sozialwesen und war seit Sommer 2010 Geschäftsführer des Bildungszentrums, sein Lebensmittelpunkt war gleichwohl Andernach. Das Pendeln hat seit Mitte November ein Ende; denn da übernahm der 54-Jährige die Leitung des Rheinischen Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen der Marienhaus Unternehmensgruppe. Er ist Nachfolger von Volker Thiel, der den Träger im Herbst verlassen hat, um an seinem Wohnort Bonn die Leitung einer Bildungseinrichtung zu übernehmen. Peter Schmitz, der aus Nickenich in der Eifel stammt, studierte nach Zivildienst und einem Freiwilligen Sozialen Jahr Diplompädagogik in Köln, und zwar mit dem Schwerpunkt Heilpädagogik. Nach dem Studium leitete er in Andernach eine Kita und wechselte nach sechs Jahren in das Herz-Jesu-Haus in Kühr. In diesem Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung war er 16 Jahre tätig. Weil er „Spaß an Bildungsthemen“ hatte und junge Menschen in anderen Kontexten auf ihrem (Lebens)-Weg begleiten wollte, orientierte er sich neu. So kam der Wechsel nach Bad Kreuznach zustande, wo er letztlich für rund 700 Auszubildende verantwortlich war. Auch wenn er in Andernach (und damit nur einen Steinwurf von Neuwied entfernt) lebt, das Rheinische Bildungszentrum, in dem der Träger im Jahre 2007 seine Pflegeschulen und Weiterbildungs- Peter Schmitz ist seit Mitte November neuer Leiter des Rheinischen Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen der Marienhaus Unternehmensgruppe. Foto: hf zentren im nördlichen Rheinland-Pfalz zusammengeführt hatte, kannte Peter Schmitz nicht. Den Träger natürlich schon; den Prozess der Organisationsentwicklung und den Leitbildprozess hat er, wie er sagt, schon vor Jahren mit großem Interesse verfolgt. Auch wenn er natürlich noch dabei ist, sich in seine neue Aufgabe einzufinden, die Menschen, das Selbstverständnis und die Kultur des Rheinischen Bildungszentrums kennenzulernen, so weiß Peter Schmitz doch, dass hier in der Aus- und Weiterbildung „gute Arbeit“ geleistet wird und die Qualität hoch ist. Das will er zusammen mit seinem Team und in Kooperation mit den Häusern, in denen die praktische Ausbildung erfolgt, sichern und ausbauen. Dabei die Schülerinnen und Schüler gleichermaßen als Mensch anzunehmen und sie qualifiziert zu begleiten, daran liegt ihm viel. Peter Schmitz ist ein sportlicher Mensch. Fahrradfahren, Laufen und Bogenschießen (das allerdings weniger unter sportlichen als vielmehr unter meditativen Gesichtspunkten) zählt er zu seinen Hobbys. 2008 hat er sich eine zweimonatige Auszeit genommen und ist mit dem Rad von Andernach nach Santiago de Compostella gefahren. Da glaubt man ihm gerne, wenn er sagt, dass er zukünftig mit dem Rad zur Arbeit fahren wolle. Eine ganz neue Form des Pendelns also... Zusätzlicher ärztlicher Bereitschaftsdienst Adenau / Hermeskeil. Seit dem 1. Januar 2014 gibt es am St. Josef-Krankenhaus in Adenau und am St. Josef-Krankenhaus in Hermeskeil einen zusätzlichen ärztlichen Bereitschaftsdienst. Entsprechende Kooperationsverträge unterzeichneten die Kassenärztliche Vereinigung RheinlandPfalz und die Marienhaus Kliniken GmbH nach intensiven Verhandlungen kurz vor Weihnachten. Samstags, sonntags und an Feiertagen bieten beide Kran- kenhäuser jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr einen zusätzlichen ärztlichen Bereitschaftsdienst mit Ärzten des Krankenhauses an. Mit der Einrichtung dieses zusätzlichen ärztlichen Bereitschaftsdienstes wird für die Patienten im Großraum Adenau und in der Region Hermeskeil eine Lücke geschlossen. Denn außerhalb der regulären Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte mussten sie längere Wege in Kauf nehmen. Für die Menschen aus Adenau war seit Mitte letzten Jahres die Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) Bad Neuenahr-Ahrweiler die zentrale Anlaufstelle; für die Patienten aus Hermeskeil die BDZ in Birkenfeld beziehungsweise Trier. – So tragen die Kooperationsverträge auch zur wohnortnahen medizinischen Versorgung der Menschen in ländlichen Regionen bei. 11 12 „Unsere Bewohner freuen sich immer auf die Montagnachmittage“ Eine Therapeutin für Klangschalenmassage besucht regelmäßig die Bewohner im Josef-Ecker-Stift Neuwied (al). In einem kleinen Raum im Josef-Ecker-Stift stehen messingfarbene Metallschalen in unterschiedlicher Größe auf einem Tisch, auf Schemeln und auf dem Boden. Dazwischen sitzt Gertrud Oppermann (Namen der Bewohner von der Redaktion geändert). Sie hat eine der Schalen auf dem Schoß und spürt mit ihrer Hand dem Klang nach, den Claudia Hellebrand-Kosche mit einem kleinen Klöppel erzeugt hat. Hellebrand-Kosche ist Therapeutin für Klangschalenmassage und kommt seit April 2013 einmal wöchentlich ins Josef-Ecker-Stift. Jeden Montag besucht sie die Bewohner des Demenzbereiches und macht mit ihnen Musik. „So erkläre ich es den Bewohnern, denn das verstehen sie“, erläutert sie. Tatsächlich ist Klangschalenmassage natürlich viel mehr als Musik zu machen. Die Töne und Vibrationen, die die Klangschalen erzeugen, „sind ein sogenanntes Urerlebnis“, erzählt Hellebrand-Kosche, die bereits seit zehn Jahren als Therapeutin für Klangschalenmassage arbeitet. Bereits im Mutterleib nehmen wir den Herzschlag als Klang und das Pulsieren des Blutes als Vibration wahr. „Und die Frequenzen der Klangschalen rufen diese tiefen Erinnerungen wach“, so die Therapeutin weiter. Jede Klangschale ist einer Körperregion oder einem Organ zugeordnet und kann dort physische und psychische Blockaden lösen. Kennengelernt hatte Hellebrand- In dem kleinen Raum im Josef-Ecker-Stift stehen messingfarbene Metallschalen in unterschiedlicher Größe auf dem Tisch, auf Schemeln und auf dem Boden. Kosche die Klangschalen, die aus sieben bis zwölf Metallen gefertigt sind, auf einer Fortbildung, die sie als Erzieherin besuchte. „Ich war sofort fasziniert“, erinnert sich die 56-Jährige. Und seitdem hat sie die Arbeit mit den Klangschalen nicht mehr losgelassen. 2003 machte sie eine entsprechende therapeutische Ausbildung und eröffnete nebenberuflich ihre Praxis, die sie seit 2013 hauptberuflich führt. „Ich passe die Klangschalenmassagen den Bedürfnissen der dementiell veränderten Bewohner an und versuche, sie auf einer ganzheitlichen Ebene zu stimulieren“, berichtet Hellebrand-Kosche. „Damit erreicht sie sehr viel“, hat Mari- na Adams, die Wohnbereichsleiterin des Demenzbereiches, beobachtet. So sorgt Hellebrand-Kosche mit ihren Klangschalen zum Beispiel dafür, dass die Bewohnerin Ursula Schuster trotz einer Spastik für kurze Zeit ihre Hände öffnet und ihre Arme entspannen kann. „Unsere Bewohner freuen sich immer auf die Montagnachmittage“, weiß Marina Adams. Zwischen zehn und zwanzig Minuten arbeitet Hellebrand-Kosche mit den einzelnen Bewohnern, „je nach dem, in welcher Tagesverfassung sie sind“, erläutert die 56-Jährige. Jeder dieser Nachmittage ist anders. „Ich muss immer wieder von Neuem schauen, wo ich den Bewohner Die Bewohnerin Margit Müller singt sofort die Töne der Klangschale … und nimmt am Ende der Sitzung den Klöppel selbst in die Hand, um nach … die Klangschale anzuschlagen. MARIENHAUS abholen muss“, schildert die Therapeutin ihre Erfahrungen. So ist heute die Bewohnerin Margit Müller sehr konzentriert bei der Sache. Sie hat früher in einem Chor mitgesungen und ist auch als Solosängerin aufgetreten. „Sie kann die Töne der Schalen sehr genau unterscheiden“, freut sich Hellebrand-Kosche. Klangschalen sind obertonreiche Instrumente und geschulte Ohren nehmen Bewohnerin Ursula Schuster spürt mit ihrer Hand dem Klang und der Vibration der Klangschale nach. Fotos: al Echo 1/2014 die unterschiedlichen Töne gut wahr. Margit Müller summt sofort die verschiedenen Töne der Klangschalen mit. Und nimmt am Ende der Sitzung den Klöppel auch selbst in die Hand, um die Klangschalen anzuschlagen. „Mit den Klangschalen erreiche ich die Bewohner auf vielen Ebenen“, erklärt Hellebrand-Kosche. Bewohner, die eigentlich nicht mehr viel sprechen, erzählen ihr von ihrer Kindheit. Andere wiederum, die schon ganz in ihrer eigenen Welt versunken sind, kann man mit den Klangschalen auf einer unbewussten Ebene erreichen. „Die feinen Vibrationen der Klangschalen verbessern die Körperwahrnehmung oder vermitteln manchmal ein völlig neues Körpergefühl“, erläutert Hellebrand-Kosche, „und gerade bei diesen Bewohnern spürt man das in der Körperspannung und -entspannung sehr deutlich“, freut sich die Therapeutin über die kleinen Erfolge. Telekom, Anzeige Marienhaus Echo, Format: 180 x 135 mm, ohne Beschnitt, Titel: Marienhaus Echo, DU: , ET: TM und © 2013 Apple Inc. Alle Rechte vorbehalten. iPhone 5s JETZT IM BESTEN NETZ EN AB 1€ IN D COMPLETE BUSINESS RIFEN MOBILE TA Für Fragen zur Beauftragung, den Tarifen und Endgeräte-Preisen steht Ihnen die kostenfreie Hotline 0800 330034531 für Mitarbeiter zur Verfügung. Stichwort „BGE 14“. 13 14 Der allmorgendlicher Weg von der Pforte zu seinem Büro kann auch schon mal etwas länger dauern St. Josef-Krankenhaus: Dr. Wolfgang Schneider als Chefarzt der Inneren Abteilung und Christoph Wagner als neuer Kaufmännischer Direktor feierlich eingeführt Hermeskeil. Wenn neue Führungskräfte eingeführt werden, dann reihen sich in der Feierstunde Reden und Grußworte in der Regel wie auf der Perlenschnur aneinander. Eine etwas andere Form der Vorstellung wählte das St. Josef-Krankenhaus Mitte November, als Dr. Wolfgang Schneider und Christoph Wagner offiziell vorgestellt und begrüßt wurden. Schneider, seit Anfang September neuer Chefarzt der Inneren Medizin, und Wagner, der sein Amt als Kaufmännischer Direktor Anfang Oktober angetreten hat, stellten sich zusammen mit Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer in einer Talkrunde den Fragen von Krankenhausoberin Annette MünsterWeber. Wobei Merschbächer direkt klar machte, dass auch er eigentlich noch zu den Neuen gezählt werden könne, hat er die Geschäftsführung für das Hermeskeiler Krankenhaus doch auch erst Anfang 2013 übernommen. Allein dieser (dreifache) personelle Neuanfang dürfe auch als Signal gewertet werden, dass alles für den Erhalt des Hauses getan werde, unterstrich Merschbächer. Die Verpflichtung von Dr. Wolfgang Schneider ist dabei ein wichtiger Schritt; denn das Haus braucht einen starken und leistungsfähigen Schwerpunkt in der Inneren Medizin. Schneider, der mehr als 20 Jahre im Brüderkranken- haus in Trier arbeitete, bevor er für zweieinhalb Jahre nach Lemgo wechselte, ist als breit ausgebildeter Internist nach Hermeskeil gekommen (siehe unser Portrait in der Oktober-Ausgabe), will neben einer soliden Grundversorgung gezielt Schwerpunkte setzen und weiß natürlich, wie wichtig eine stärkere Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgung ist, um langfristig eine wohnortnahe nicht nur internistische Versorgung der Patienten sicherzustellen. gang 2009 war er dann auch stellvertretender Kaufmännischer Direktor. Den nächsten Karriereschritt machte Christoph Wagner außerhalb der Marienhaus Unternehmensgruppe. 2009 wechselte er an das Nardini Klinikum, wurde Pflegedirektor in Zweibrücken – und wenig später Kaufmännischer Direktor des gesamten Klinikums mit seinen Standorten in Zweibrücken und Landstuhl. Und dann kam das Angebot, nach Hermeskeil zurückzukehren – in das Haus, das er seit Jahren bestens kennt, War und ist Schneider in der Region fest und an den Ort, wo er gut vernetzt ist verwurzelt, so ist Christoph Wagner und mit seiner Familie lebt. noch ein wenig mehr: „ein eingefleischter Marienhäusler“ nämlich, wie er sel- Deshalb, und das erfuhren die Gäste in ber bekennt. Und außerdem ist der der Talkrunde auch, kann Christoph 45-Jährige ein Wanderer zwischen den Wagners allmorgendlicher Weg von der Welten; denn sowohl in der Pflege- Pforte zu seinem Büro auch schon mal dienstleitung wie in der Kaufmänni- etwas länger dauern. Er ist halt in so vieschen Direktion eines Krankenhauses len Fragen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses ein kompetenist er zu Hause. ter Ansprechpartner… Gelernt hat er Krankenpflege, 1990 kam er in das St. Josef-Krankenhaus und hat hier „fast alle Stationen durchlaufen“, den OP und die Intensivstation inklusive. Stellten sich den Fragen von KrankenIm Jahr 2000 rückte Wagner in die Pfle- hausoberin Annette Münster-Weber: der gedienstleitung auf und übernahm 2003 neue Kaufmännische Direktor Christoph Wazusätzlich die kaufmännische Leitung gner, Chefarzt Dr. Wolfgang Schneider und des ambulanten Pflegedienstes, den das Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer Foto: hf Haus damals betrieb. Bis zu seinem Weg- (von links). MARIENHAUS Echo 1/2014 Die Chance auf ein zweites Leben Das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth lud zusammen mit der Deutschen Stiftung Organspende zu einer Informationsveranstaltung mit Organempfängern und Angehörigen von Organspendern ein Neuwied (as). An den 30. Mai 1991, den Tag, an dem sie nachts um halb drei den Anruf erhielt, dass sie sich sofort auf den Weg in das Transplantationszentrum machen solle, weil eine neue Leber für sie verfügbar sei, erinnert sich Mariele Höhn, als sei es gestern gewesen. Sie ist eine der Organempfänger, die Ende November zu der Informationsveranstaltung Organspende ins Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied gekommen war, um über ihr Leben vor und nach der Transplantation zu berichten. Die Mitglieder des Qualitätszirkels Organspende des Krankenhauses hatten zusammen mit der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) zu dieser Veranstaltung eingeladen. „Denn seit bekannt wurde, dass es in einigen Transplantationszentren zu Unregelmäßigkeiten bei der Organvergabe gekommen ist, gehen die Organspenden drastisch zurück“, berichtet Dr. Johannes Rasbach. Der Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist auch der Transplantationsbeauftragte des Hauses. Im Marienhaus Klinikum kommt es nur selten zu Organentnahmen, denn lediglich Patienten, die im Hirntod versterben, können Organe spenden. Dennoch ist es wichtig, dass dieses Thema bei den Mitarbeitern präsent ist. Deshalb organisiert der Qualitätszirkel Organspende regelmäßig Fortbildungen, um so die Ärzte und Pflegekräfte für das Thema zu sensibilisieren. Denn allein in Deutschland ist für rund 12.000 Patienten ein Spenderorgan der letzte Strohhalm, an den sie sich klammern. Sie sind so krank, dass sie ohne eine neue Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse, Lunge oder ein neues Herz sterben werden. Und vielen von ihnen läuft die Zeit davon, denn es stehen viel zu wenig Organe zur Verfügung. Freuten sich, dass Organempfänger und Angehörige von Organspendern bereit waren, über ihre Erfahrungen zu berichten: Dr. Wolfgang Stollhof, der Chefarzt für Urologie und Kinderurologie und Ärztlicher Direktor (links), Dr. Johannes Rasbach, der Oberarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin und Transplantationsbeauftragte (rechts), und AnneBärbel Blaes-Eise, die Vertreterin der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (2. von rechts). Foto: as 34-jähriger Mann war, und ist ihm zutiefst dankbar: „denn ohne ihn wäre ich schon längst tot und meine Tochter wäre ohne Mutter aufgewachsen.“ Von dieser tiefen Dankbarkeit berichtet auch Günter Hamann, der vor mehr als sechs Jahren ein neues Herz erhalten hat. „Als ich nach der Transplantation aufwachte, fühlte ich mich voller Kraft und Energie, das kannte ich schon lange nicht mehr“, so Hamann, dessen Herz so geschädigt war, dass es schon eine kaum zu bewältigende Belastung für ihn war, eine Wasserflasche aus dem Keller zu holen. Zwei Wochen nach der OP konnte er aus dem Krankenhaus entlassen werden, drei Monate später arbeitete er wieder voll. In seine große Freude mischte sich allerdings lange Zeit auch die Trauer darüber, dass er sein neues Leben dem Tod eines anderen Menschen verdankt. Auch deshalb empfindet er eine große Bei Mariele Höhn war es eine Autoim- Verantwortung, gut mit dem gespendemunerkrankung, die ihre inneren und ten Organ umzugehen. äußeren Gallengänge zerstörte. „Ich war 28 Jahre alt, da teilten mir die Ärzte mit, Michaela Dellmuth hat vor etwa einem dass ich noch eine Lebenserwartung von Jahr gleich zwei Organe erhalten: eine höchstens anderthalb Jahren hätte“, er- Niere und eine Leber. Die junge Frau hat innert sie sich. Sie brauchte eine neue eine beispiellose Krankengeschichte hinLeber. Und die erhielt sie vor mehr als 22 ter sich. Ihre Leber und Nieren waren seit Jahren. Sie weiß, dass ihr Spender ein der Geburt geschädigt. Mit 21 Jahren musste sie an die Dialyse, die sie jedoch nur sehr schlecht vertrug. Als sie dann sieben Jahre später den Anruf erhielt, der ihr Leben von Grund auf veränderte, hatte sie gar nicht mehr damit gerechnet, jemals neue Organe zu erhalten. Nach der Transplantation ging es ihr dann jeden Tag ein bisschen besser. „Und jetzt kann ich ein ganz normales Leben führen“, strahlt sie. Als Ehemann einer Organspenderin sind diese Berichte für Egon Schmitz sehr tröstlich. Als seine Frau Ende 2012 mit nur 54 Jahren an einem Hirnaneurysma starb, stand es fest, dass sie ihre Organe spenden wollte. „Denn wir hatten schon häufiger über dieses Thema gesprochen“, so Schmitz. „Einige Monate zuvor hatte wir beide eine Patientenverfügung verfasst, und ihren Organspendeausweis trug meine Frau immer bei sich.“ Die Skandale um die Vergabe von Organen waren für das Ehepaar kein Grund diese Entscheidung zu revidieren, „denn ich bin davon überzeugt, dass es nie zu diesen Unregelmäßigkeiten gekommen wäre, wenn genug Organe gespendet würden“, betont Schmitz, dem der Gedanke immer noch gut tut, dass seine Frau über ihren Tod hinaus fünf Menschen ein neues Leben geschenkt hat. 15 16 In Moskau hat Peter Vukadinovic Zeitgeschichte miterlebt Peter Vukadinovic war ein erfolgreicher Geschäftsmann, nach einem schweren gesundheitlichen Schicksalsschlag lebt er heute im St. Antonius Seniorenhaus in Windeck Schladern und schreibt seine Erinnerungen Wenn der 71-Jährige alte Fotografien herauskramt, dann zeigen diese Bilder ihn zusammen mit Michail Gorbatschow, Boris Jelzin oder Wiktor Tschernomyrdin. Fotos: hf Windeck-Schladern. „Mein Gehirn arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk“, sagt Peter Vukadinovic, „hier oben ist alles abrufbar wie in einem Computer“, deutet der 71-Jährige mit seiner rechten Hand auf seinen Kopf. Seine Linke kann er aus eigener Kraft nicht bewegen, sie ruht während unseres langen Gespräches in seinem Schoß. Nach einem Hirnschlag vor mehr als zwölf Jahren ist seine linke Körperhälfte gelähmt. Ohne fremde Hilfe kann er nicht leben. Die bekommt er im St. Antonius Seniorenhaus in Schladern. Hier lebt er seit 2002, ist Mitglied und Sprecher des Einrichtungsbeirates und hat das Schreiben zu seinem Lebensinhalt gemacht. Peter Vukadinovic hat auf zwischenzeitlich 192 Seiten seine Lebenserinnerungen niedergeschrieben, bringt aber auch seine Erlebnisse und Gedanken in kurzen Aufsätzen und Erzählungen zu Papier. Dass er schreibt, weiß ich bereits, als ich mich nach Schladern auf den Weg maPeter Vukadinovic hat 2007 angefangen, che; denn Peter Vukadinovic, genauer seine Familiengeschichte niederzuschreiben. gesagt Dr. Peter Vukadinovic, hat mich mit einem formvollendeten und äußerst liebenswerten Brief eingeladen und diesem Schreiben gleich drei schriftstellerische Kostproben beigefügt. Die erste handelt von drei Wundern, die er während eines beruflichen Aufenthaltes in Indien erlebt hat; die zweite behandelt eine Anekdote aus dem Leben seiner Urgroßmutter; und die dritte schließlich schildert die Hypothese, dass schon die alten Ägypter vor bald 2.500 Jahren Amerika entdeckt haben müssen. Und einen tabellarischen Lebenslauf hat er ebenfalls beigefügt. Eigentlich bin ich also schon ganz gut informiert über ihn. Geboren ist Peter Vukadinovic, der fließend Deutsch und noch eine Reihe weiterer Sprachen spricht, in Belgrad. Das war 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, als das Land von der Deutschen Wehrmacht besetzt war. Seine Familie gehörte zu den eher einflussreichen im Lande. Nach dem Maschinenbau-Studium ging er nach Deutschland. Den Arbeitsvertrag mit Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln hatte er da schon in der Tasche. Für Fach- MARIENHAUS kräfte und Spezialisten gab es damals in seinem Heimatland keine Jobs, wie er sich erinnert. Den Schritt, nach Deutschland zu gehen, hat Peter Vukadinovic nie bereut. Beruflich ging es stets nur bergauf – er ist weit herumgekommen in der Welt und hat (mit Ausnahme von Australien) auf allen Kontinenten gearbeitet. Und auch privat hat er hier sein Glück gefunden. Oder, wie er mit einem schelmischen Lächeln sagt, „meine Frau hat mich kennengelernt“. Sie arbeitete als Redakteurin für den DGB. Die beiden haben zusammen zwei Söhne. Michael und Tobias kümmern sich heute um ihren Vater, ihre Mutter kann das nicht mehr. Sie ist schon vor Jahren gestorben. Die Wendejahre hat Peter Vukadinovic in Moskau erlebt. Dort leitete er als Präsident das Russland-Geschäft des französischen Konzerns Alstom. Der ist weltweit einer der Großen beim Bau von Anlagen und Produkten für die Stromerzeugung, baut aber beispiels- weise auch Züge und U-Bahnen. Hier hat Peter Vukadinovic Zeitgeschichte miterlebt. Und wenn er Bilder aus jenen Jahren aus der Schublade in seinem Schrank herauskramt, dann sieht man ihn darauf mit den Präsidenten Michail Gorbatschow und Boris Jelzin oder Wiktor Tschernomyrdin, der von 1992 bis 1998 Ministerpräsident der Russischen Förderation war. Auch an Wladimir Putin kann er sich noch gut erinnern. Dass er vom jetzigen Präsidenten Russlands eine gute Meinung hat, daraus macht Vukadinovic keinen Hehl. Dieses Leben auf der Überholspur nahm am 1. Oktober 2001 ein jähes Ende. Peter Vukadinovic war auf Heimatbesuch, als ihn nachts aus heiterem Himmel ein schwerer Hirnschlag traf. Wochenlang lag er auf der Intensivstation im künstlichen Koma, in monatelanger Reha kämpfte er sich langsam ins Leben zurück. Lernte wieder sprechen, aber seine linke Körperhälfte versagt ihm nach wie vor den Gehorsam. Echo 1/2014 So lebt er seit elf Jahren im St. Antonius Seniorenhaus. „Das ist meine letzte Lebensstation“, stellt er ohne spürbare Verbitterung fest. Auch materiell geht es ihm nicht sonderlich gut. „Alles ist futsch“, sagt er lapidar. Geblieben ist ihm nur sein Laptop. Auf diesem hat er (beginnend 2007) seine Familienchronik festgehalten. Tempi passati heißt das Werk, handelt also von vergangenen Zeiten. Seine Kurzgeschichten und Abhandlungen, für die er sich Anregungen oft aus dem Fernsehen holt (Galileo auf Pro7 ist eine seiner Lieblingssendungen), gehen mittlerweile aber auch ins Phantastische, manchmal sind die Abhandlungen auch philosophisch. Mit dem Laptop „mache ich mir das Leben aushaltbar“, sagt er. Der ist momentan allerdings defekt. Sein Sohn kümmert sich um die Reparatur. Und so hofft Peter Vukadinovic inständig, dass sein Computer bald wieder funktioniert. Denn Ideen für neue Geschichten hat er genug im Kopf. Und mit 192 Seiten soll noch lange nicht Schluss sein. HINTER JEDEM ERFOLG STECKT EIN SYSTEM UND EIN STARKER PARTNER. Die Marienhaus GmbH und Konica Minolta, als führender Anbieter von Komplettlösungen für unternehmensweite Druck- und Dokumentenworkflows, arbeiten seit Jahren im Bereich Healthcare erfolgreich zusammen. Diese Partnerschaft ist Garant für Erfolg und eine sichere Zukunft. Konica Minolta Business Solutions Deutschland GmbH . Robert Will . Major Account Manager . Office Köln-Bonn Industriestraße 161 . 50999 Köln . Tel.: (02236) 6 00 - 0 . Fax.: (02236) 6 00 - 299 . Mobil: (0151) 52 61 21 02 robert.will@konicaminolta.de . www.konicaminolta.de/business 17 18 „Bei uns sind die Kinder die Helden – wir übernehmen den Part des Tollpatsches oder des Angsthasen“ Marienhaus Klinikum Saarlouis: Die Klinik-Clowns Tilotamma und Fluxi Dippelappes besuchen regelmäßig die Kinder auf der Pädiatrischen Station und Fluxi eine Gitarre, deren Hals aussieht, als habe sie eine Giraffe verschluckt – und ein Körbchen, aus dem sie während ihres Besuches kleine Rasseln, Tröten, Seifenblasen und Zauberutensilien umständlich hervorkramen. Dank der „Visite“ von Tilotamma und Fluxi Dippelappes vergeht der Vormittag im Krankenhaus für Leon Selzer wie im Fluge. Fotos: red Saarlouis. Es hat geklopft und die Tür des Krankenzimmers öffnet sich langsam. Vorsichtig strecken die Klinikclowns Tilotamma alias Marie-Gabriele Massa und Fluxi Dippelappes alias Heike Laub ihre roten Nasen ins Zimmer. Ob sie hereinkommen dürfen, fragen sie, und der siebenjährige Leon nickt. Er liegt schon seit drei Tagen auf der Pädiatrie des Marienhaus Klinikums in Saarlouis. Beim Sturz mit dem Fahrrad hatte er sich einen komplizierten Bruch der linken Hand zugezogen und musste operiert werden. Gerade hat er Besuch von seiner Mama. Der Fernseher läuft und auf dem Nachttisch liegt ein Gameboy. Als die beiden Clowninnen (so heißt die weibliche Form von Clown tatsächlich) hüpfend und singend zu ihm ins Zimmer stolpern, huscht ein Lächeln über Margarita von Boch, die Vorsitzende der Kinderhilfe e. V. Saar (2. von links), begleitete Anfang Oktober gemeinsam mit Ulla HerberMeier, der Kaufmännischen Direktorin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen, die Clowninnen einen Vormittag lang bei ihrer Arbeit. Leons Gesicht. Sie stellen sich dem Jungen und seiner Mutter vor. Innerhalb weniger Sekunden erfassen sie die Atmosphäre im Zimmer und beginnen ihr Spiel. Mitgebracht haben Tilotamma Seit März letzten Jahres kommen die beiden Klinik-Clowns, die der Verein „Kinderhilfe e. V. Saar” finanziert, alle 14 Tage an einem bestimmten Vormittag in die Klinik und besuchen die Kinder auf ihren Zimmern. „Wir wollen die kleinen Patienten ein wenig von ihrer Situation ablenken und mit ihnen das Krankenzimmer für eine Weile in eine andere Welt verwandeln“, erzählt Marie-Gabriele Massa. Bei ihrem Spiel setzen sie Musik, Tanz, Jonglage und Zauberei ein. Die jungen Patienten werden mit einbezogen: Sie können mitsingen, mitspielen, mitmusizieren, mitzaubern… Wichtig ist, dass das Kind oder der Jugendliche das Programm bestimmt. Nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen gestalten Marie-Gabriele Massa und Heike Laub ihren Auftritt. Sie berücksichtigen natürlich auch das Alter MARIENHAUS Echo 1/2014 Es gilt, gemeinsam ethisch tragbare Lösungen im Sinne des Patienten zu entwickeln Das Ethik-Institut an der PTHV hatte zu einer Tagung zum Thema Einstellung von Ernährung am Lebensende eingeladen und die gesundheitliche Verfassung des Kindes und haben im Auge, ob dieses schüchtern oder eher extrovertiert ist. „Bei uns dürfen die Kinder entscheiden, was und wie lange und wie intensiv wir etwas spielen. Das gehört zu unserem Konzept“, erläutert Fluxi Dippelappes alias Heike Laub. „Bei uns sind die Kinder die Helden – wir übernehmen den Part des Tollpatsches oder des Angsthasen. Wir wollen die kindliche Welt mit ihrer Fantasie und Spielfreude unterstützen, die jungen Patienten von ihrer Krankheit ablenken und ihre Selbstheilungskräfte aktivieren – beim Dreijährigen genauso wie beim Teenager“, sagt sie. Dabei entstehen ganz unterschiedliche Stimmungen. Von humorvoll und lustig bis poetisch. Und wenn dann Tilotamma und Fluxi gemeinsam wieder das Zimmer verlassen (das kann schon nach fünf oder erst nach zwanzig Minuten der Fall sein), dann bleibt immer ein Hauch von ihrer Fröhlichkeit und ihres Zaubers im Zimmer zurück. Stichwort Kinderhilfe e. V. Saar: Der Verein „Kinderhilfe e. V. Saar“ ist ein gemeinnütziger Verein, der im Jahr 1998 gegründet wurde mit dem Ziel, kranken, benachteiligten und sozial schwachen Kindern und Jugendlichen in den unterschiedlichsten Bereichen zu helfen. Insbesondere kranken Kindern versucht die Kinderhilfe e.V. Saar seit Jahren, Freude und Zuversicht zu vermitteln, um eine bestehende Krankheit oder eine schwierige soziale Situation besser bewältigen zu können. So finanziert der Verein u. a. den Besuch der Klinikclowns im Marienhaus Klinikum, im Klinikum Winterberg, der Universitätsklinik Homburg und anderen saarländischen Einrichtungen. Der Verein „Kinderhilfe e. V Saar.“ finanziert sich ausschließlich durch Spenden, die zu 100 % in die Projekte einfließen. Spendenkonto 723043204 bei der Volksbank Untere Saar e.G. (BLZ 59392200). Vallendar. Um die Einstellung von Ernährung am Lebensende ging es in einer Tagung, die das Ethik-Institut an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTHV) zusammen mit der Katholischen Ärztearbeit Deutschland Anfang November in Vallendar veranstaltete. Die von rund 90 Ärzten und Pflegekräften aus unterschiedlichen Trägerschaften besuchte Veranstaltung bot in einem dynamischen Wechsel von prägnanten Impulsreferaten und lebhaften Diskussionseinheiten den Teilnehmern die Möglichkeit zum fachlich fundierten Erfahrungsaustausch. Prof. Dr. Frank Elsner eröffnete die Kurzvorträge mit einem Bericht über einen Menschen mit einem zerebralen MultiInfarkt-Syndrom. Elsner verwies dabei anschaulich auf das spannungsreiche Verhältnis zwischen Moral und Recht. Besondere Bedeutung komme zudem der Form der Aufklärung zu, die neben der Pflicht zur Wahrheit immer auch die Aufnahmefähigkeit des Patienten und der Angehörigen berücksichtigen müsse. Karola Selge berichtete aus den Erfahrungen eines ambulanten Pflegedienstes und ging in besonderer Weise auf die Schwierigkeit der konkreten Abwägung von Selbstbestimmung und Fürsorgepflicht bei Demenzerkrankten ein. Dr. Klaus Ruberg informierte aus der Perspektive eines Fachapothekers über Möglichkeiten und Gestaltungsformen ambulanter Palliativnetzwerke. Rechtsanwältin Bärbel Schönhof arbeitete die rechtlichen Implikationen im Umgang mit künstlicher Ernährung heraus und legte dabei den Fokus besonders auf den Willen des Patienten. Den Abschluss der Vortragseinheit bildete das Referat von Prof. Dr. Josef Schuster, der in einem historischen Rückblick die moraltheologische Entwicklung der Bewertung der künstlichen Ernährung von einer Basispflege zu einer medizinischen Leistung nachzeichnete. „Der engagierte Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer zeugt von der bleibenden Aktualität des Themas und der Schwierigkeit, in der Praxis Lösungsansätze in den engen Korridoren von Recht, Zeitnot und Ressourcenallokation zu entwickeln“, fasste Prof. Dr. Heribert Niederschlag am Schluss der Veranstaltung zusammen. Hierbei trete, da war sich der Direktor des Ethik-Institutes mit den Referenten einig, in besonderer Weise die Verantwortung der Angehörigen bzw. Betreuer im Zusammenwirken mit dem therapeutischen Team in den Vordergrund, gemeinsam ethisch tragbare Lösungen im Sinne des Patienten zu entwickeln. Rund 90 Ärzte und Pflegekräfte nahmen Anfang November an der Veranstaltung zum Thema Einstellung von Ernährung am Lebensende teil, die das Ethik-Institut an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTHV) zusammen mit der Katholischen Ärztearbeit Deutschland in Vallendar veranstaltete. Foto: red 19 20 „Wenn es der Familie gut geht, dann geht es auch dem Mitarbeiter gut“ Das Marienkrankenhaus St. Wendel und das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen sind familienfreundliche Unternehmen St. Wendel/Saarlouis/Dillingen (as). Das Marienkrankenhaus St. Wendel und das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen sind zwei von insgesamt 75 saarländischen Unternehmen, die Mitte Dezember in Saarbrücken von der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer mit dem Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen” ausgezeichnet wurden. Dieses wurde von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland, der Handwerkskammer des Saarlandes und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie entwickelt und 2013 erstmals verliehen. Teilnehmende Unternehmen mussten einen Zertifizierungsprozess durchlaufen, in dem überprüft wurde, welche Maßnahmen sie unternehmen, um die Verein- Freuen sich sehr, dass sie zu den ersten saarländischen Unternehmen gehören, die mit dem barkeit von Beruf und Familie zu fördern. Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen” ausgezeichnet wurden: Hildegard Marx, die „Uns ist bewusst, dass es in Zukunft zur Gewinnung und langfristigen Bindung von Fachkräften immer wichtiger wird, die Familie der Mitarbeiter mit in den Blick zu nehmen“, so Hildegard Marx, die Krankenhausoberin des Marienkrankenhauses St. Wendel. Deshalb hatte sich das Direktorium entschlossen, an dem Zertifizierungsprozess teilzunehmen. Auch das Marienhaus Klinikum Saarlouis Dillingen setzt schon lange Jahre auf Familienfreundlichkeit. „So sind bei uns zum Beispiel alle denkbaren Teilzeitmodelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etabliert“, berichtet Ellen Lösch, die stellvertretende Pflegedirektorin. Und für Oberin des Marienkrankenhauses St. Wendel, Astrid Beck, die stellvertretende Kaufmännische Direktorin und Ellen Lösch, die stellvertretende Pflegedirektorin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen (von links). Foto: red die Pflege von nahen Angehörigen können Mitarbeiter kurzfristig von ihrer Arbeit freigestellt werden. „Darüber hinaus unterstützen wir Frauen, wenn sie während der Elternzeit arbeiten wollen und den Wiedereinstieg in den Beruf planen“, so Astrid Beck, die stellvertretende Kaufmännische Direktorin des Klinikums. Mit jedem Unternehmen, das das Gütesiegel erhalten hat, wurde eine Zielvereinbarung getroffen. Bis zur Rezertifizierung in zwei Jahren wird beispielsweise das Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen ein Konzept erarbeiten, um die Be- treuung von Mitarbeiterkindern zu den im Krankenhaus üblichen Arbeitszeiten sicherzustellen. Auch das Marienkrankenhaus St. Wendel wird sich mit dem Thema betriebsnahe Kinderbetreuung befassen. „Wir wollen uns weiterentwickeln, auch im Bereich der Familienfreundlichkeit. Denn wir sind überzeugt, dass nicht nur die Mitarbeiter sondern die ganzen Familien zum Kapital eines Unternehmens gehören“, so Hildegard Marx. „Wenn es der Familie gut geht, dann geht es auch dem Mitarbeiter gut“, ist ihre Erfahrung. Förderverein stellt Fahrzeug zur Verfügung Saarbrücken. Der Förderverein St. Jakobus Hospiz e.V. hat Mitte Oktober ein weiteres Fahrzeug für den ambulanten Hospizdienst zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiter des SAPV-Teams im Saarpfalz-Kreis in Homburg können so weiterhin Tag und Nacht zuverlässig die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (das verbirgt sich hinter dem Kürzel SAPV) leisten. Mit ihrer Arbeit ermöglichen es die Mitglieder des SAPV-Teams schwerstkranken und sterbenden Menschen, die letzen Tage ih- res Lebens im häuslichen Umfeld zu verbringen. Sie leisten bei Bedarf die notwendige Betreuung und medizinischen Hilfen. Das Fahrzeug im Wert von rund 11.000 Euro überreichte Rita Waschbüsch, die Vorsitzende des Vereins. 2013 hat der Förderverein für ambulante Musiktherapie, die Weiterbildung der Mitarbeiter und für weitere Projekte mehr als 60.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung wird aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. MARIENHAUS Echo 1/2014 „Möge Dir in Bingen alles gut gelingen“ Heilig-Geist-Hospital Bingen: Dr. Volker Hertel als neuer Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie eingeführt Bingen. „Wir sind froh, dass Sie hier sind.“ Was Geschäftsführer Michael Osypka in seiner kurzen Ansprache in einfache, aber klare Worte fasste, das zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung: die Freude und Erleichterung darüber, dass sich mit Dr. Volker Hertel ein überaus versierter Fachmann für das Heilig-Geist-Hospital entschieden hat. Und so geizten alle Redner bei der Einführung des 44-Jährigen als neuer Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie des Binger Krankenhauses auch nicht mit Lob und Anerkennung. Volker Hertel stammt, wie es der Ärztliche Direktor Dr. Karl-Heinz Leyser formulierte, aus einer renommierten unfallchirurgisch-orthopädischen Schule. In den Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden arbeitete er seit 2005 in der Abteilung für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie, in den letzten fünf Jahren als Oberarzt. Hier hat er sein Handwerk bestens gelernt. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie deckt er ein Spektrum ab, wie man es heutzutage kaum noch findet, stellte ihm auch Prof. Dr. Klaus Wenda, sein langjähriger Chef und Wegbegleiter in Wiesbaden, ein exzellentes Zeugnis aus. Volker Hertel, der seit Anfang Septem- Hießen Dr. Volker Hertel (3. von links) als neuen Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie herzlich willkommen: Thomas Feser, der Vorsitzende des Stiftungsrates (3. von rechts), der Ärztliche Direktor Dr. Karl-Heinz Leyser, Geschäftsführer Michael Osypka, Personalleiterin Annette Trein, die Kaufmännische Direktorin Lisa Martin und Pflegedirektorin Barbara Lerche (von links). Foto: hf ber in Bingen tätig ist, in dieser Zeit sein Können auch bei komplexen OPs souverän unter Beweis gestellt hat, wie Dr. Karl-Heinz Leyser betonte, ist ein Teamplayer, bescheiden, beliebt bei seinen Mitarbeitern und den Patienten empathisch zugewandt. Sein Steckenpferd ist die Kindertraumatologie, was für seinen ehemaligen Chef darauf hindeutet, dass er auch „ein netter Mensch“ ist. Und Klaus Wenda gab Volker Hertel einen Wunsch mit auf den Weg, der ebenso schlicht wie einprägsam ist: „Möge Dir in Bingen alles gut gelingen“. Mehr Sicherheit bei Schilddrüsenoperationen Saarlouis. Bei Operationen an der Schilddrüse besteht immer die Gefahr, dass die Stimmbandnerven dauerhaft geschädigt werden. Deshalb wird seit vielen (Chefarzt Dr. Christopher Hagel) nun eine neu entwickelte Sonde zum Einsatz, die eine ständige Überwachung des Stimmbandnervs möglich macht, so dass eine Gefährdung des Nervs mit hoher Wahrscheinlichkeit frühzeitig erkannt wird. Der Arzt kann dann durch eine frühzeitige Änderung der Operationstaktik „Nerven schonend und funktionserhaltend“ weiter operieren, so Dr. Hagel. Die in den ersten Monaten gemachten Erfahrungen sind seiner Einschätzung nach exzellent und der höhere Kosten- bzw. Zeitaufwand gerechtfertigt, denn der Einsatz Seit Oktober kommt in der Klinik für All- der neuen Sonde „dient ausschließlich gemein- und Viszeralchirurgie des Mari- der Sicherheit und dem Wohle des Patienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen enten“, so Dr. Christopher Hagel. Jahren routinemäßig die Darstellung und Schonung der beiden Stimmbandnerven während einer Schilddrüsenoperation durch das so genannte Neuromonitoring ergänzt. Was insbesondere bei schwierigen anatomischen Verhältnissen die eindeutige Identifikation des Nervs erleichtert. Ein sich anbahnender Schaden, der durch Zug oder Druck am Nerv verursacht wird, kann allerdings nicht bemerkt werden, da die Überprüfung des Nervensignals nur punktuell und nicht kontinuierlich erfolgt. 21 22 Freundes- und Förderkreis für das Katholische Klinikum ins Leben gerufen Er wurde von Freunden und Mitarbeitern des Katholischen Klinikums Mainz (kkm) ins Leben gerufen und soll das Krankenhaus darin unterstützen, Ausstattung und Ressourcen zu verbessern und die gesundheitliche Aufklärung in Mainz zu fördern. Sie bilden den Vorstand und den Beirat des Freundes- und Förderkreises des kkm: Dr. HansJoachim Bartholomä (Beisitzer), Dr. Stephan Hölz (stellvertretender Vorsitzender), Gabriele Zorn-Schwarz (Beisitzerin), Dr. Thomas Bellut (Vorsitzender), Privatdozent Dr. Jörn-Oliver Balzer (Beisitzer), Karin Weingärtner (Schriftführerin), Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt (Beiratsmitglied), Michael Osypka (Beiratsmitglied). Es fehlt auf unserem Bild Schatzmeister Prof. Dr. Peter Härle. Foto: red Mainz. Die konstituierende Sitzung, in der die Satzung verabschiedet wurde, liegt bereits einige Zeit zurück, zwischenzeitlich wurden alle Formalien er- ledigt, der Vorstand ist gewählt: Der Freundes- und Förderkreis Katholisches Klinikum Mainz e.V. ergänzt als jüngstes Mitglied die Mainzer Vereinslandschaft. Mitte Dezember stellte Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, den Freundes- und Förderkreis im Rahmen einer Feierstunde im St. Vincenz und Elisabeth Hospital vor. Vorsitzende des Freundesund Förderkreises ist Dr. Thomas Bellut, der Intendant des ZDF, stellvertretender Vorsitzender Dr. Stephan Hölz, Karin Weingärtner, die MAV-Vorsitzende des kkm, ist Schriftführerin. Im Rahmen der Feierstunde wurden auch die ersten Spenden durch den Verein „Mainz 05 hilft e.V“ und die Mitarbeitervertretung des kkm überreicht. Mit ihrer Hilfe kann der Freundes- und Förderkreis Katholisches Klinikum Mainz seine gemeinnützige Arbeit unmittelbar aufnehmen und erste Projekte zeitnah angehen. Großzügige Spende für das Ambulante Hospiz Neustadt/Weinstraße. So eine Spende bekommt das Ambulante Hospiz auch nicht alle Tage. Ende Oktober überreichte Werner Simon (2. von links, hier zusammen mit Ingo Röthlingshöfer, dem Vorsitzenden des Fördervereins, 2. von rechts und Schatzmeister Friedrich Reinacher) Hospizfachkraft Katrin Leidner einen Scheck über 10.000 Euro. Zusammengekommen ist das Geld anlässlich seines 60. Geburtstags. Bei der privaten Feier wie auch bei dem Empfang, den sein Arbeitgeber – Werner Simon ist Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Unternehmerverbände in Rheinland-Pfalz – für ihn ausrichtete, bat Simon um Spenden für den guten Zweck. Und das mit großem Erfolg. Dass er das Geld dem Ambulanten Hospiz in Neustadt zur Verfügung stellt, hat sicherlich auch damit zu tun, dass seine Frau der Hospizarbeit sehr verbunden ist und sie aktiv unterstützt. Aber auch er selbst hat großen Respekt vor der Leistung der haupt- und ehrenamtlichen Hos- pizhelferinnen und -helfer, die es sich zum Ziel gesetzt haben, schwerstkranken Menschen dabei zu helfen, die letzte Phase ihres Lebens in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung zu verbringen und somit ein möglichst selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen. Dieses Anliegen will Werner Simon mit seiner großzügigen Spende unterstützen – auch weil er weiß, dass es andere Organisationen bei der Akquisition von Spenden deutlich leichter haben als ein Ambulantes Hospiz. Denn da geht es mit Sterben und Tod um Themen, der sich die Gesellschaft weitgehend entwöhnt hat. MARIENHAUS Echo 1/2014 Hier werden Menschen aufgefangen und finden immer jemanden zum Reden Das Begegnungsforum Haus Franziskus beteiligte sich mit einer Veranstaltung an der 1. Demografiewoche Rheinland-Pfalz Trier (as). Die Bevölkerungsstruktur verändert sich in vielen europäischen Ländern fundamental und stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die Lebenserwartung der Menschen steigt und die Zahl der Geburten sinkt seit Jahren. In fast allen Lebensbereichen werden die Auswirkungen zu spüren sein. Deshalb hatte die Landesregierung in Rheinland-Pfalz Ende Oktober zur 1. Demografiewoche eingeladen, um die Bevölkerung, aber auch die Verantwortlichen in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft für die Folgen des demografischen Wandels zu sensibilisieren. Zahlreiche Initiativen und Projekte waren aufgerufen, sich mit Veranstaltungen daran zu beteiligen. Als eine dieser Initiativen hat sich das generationenübergreifende Begegnungsforum Haus Franziskus in der Trierer Christophstraße an der 1. Demografiewoche mit einer Diskussionsveranstaltung beteiligt. Als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz nahm David Langner, der Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit und Demografie, an der Veranstaltung teil. In der Diskussion mit den rund 50 Gästen wurde immer wieder deutlich, dass individuelle, flexible Lösungen notwendig sind. Ein Beispiel war das Thema Renteneintritt mit 65 Jahren: Einige der Besucher sprachen von Zwangsverrentung, die sie so nicht wollten, weil sie sich noch fit und leistungsfähig fühlten, anderen wiederum gefällt der Gedanke, frühzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden und noch einmal etwas ganz anderes machen zu können, wozu sie in ihrem Leben bisher keine Zeit hatten. „Die Starrheit sollte aus dem System genommen werden, jeder sollte selbst entscheiden können, wie lange und wie viel er arbeitet“, wünschte ein Gast. „Es gibt sehr individuelle Ansprüche“, so David Langner. Die Politik könne jedoch nicht jeden Einzelfall regeln, sei aber gefragt, den Rahmen so zu gestalten, damit jeder so leben kann, wie er das möchte. „Übernehmen Sie Verantwortung und gestalten Sie Ihr Leben“, ermunterte er die Gäste. Ideen zur Gestaltung des demo- Franz-Josef Euteneuer, der Leiter des Begegnungsforums Haus Franziskus Trier (2. von links), hatte zur Veranstaltung „Demografischer Wandel als ethische Herausforderung” als Experten Simon Gross, den Direktor des RBS Zentrum für Altersfragen in Luxemburg (rechts), Anne Simon, die Leiterin der Fachschule für Altenpflege Trier, und als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz, David Langner, den Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit und Demografie (links), eingeladen. Foto: as eine gute Möglichkeit den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen. Auch im Alter sei es wichtig, mit Interesse auf andere, vor allem auch auf jüngere Menschen zuzugehen. „Das kann gut gelingen, wenn Sie sich in einem Verein oder in einem Ehrenamt engagieren, denn gemeinschaftliche Interessen sind ein gutes Fundament für FreundschafVon dem demografischen Wandel sind ten“, so Franz-Joseph Euteneuer, der Leivor allem jene betroffen, die heute zwi- ter des generationenübergreifenden Beschen 50 und 70 Jahre alt sind. Denn das gegnungsforums Haus Franziskus sind die geburtenstarken Jahrgänge. „Dagegen stehen viel zu wenig Junge, „Täglich gelebte Beziehungen innerhalb die einmal die Pflege der vielen alten und und vor allem auch zwischen den Generakranken Menschen übernehmen kön- tionen müssen wieder selbstverständlinen“, so Simon Gross. Der Direktor des cher werden“, betonte Anne Simon. Und RBS Zentrums für Altersfragen in Luxem- so wundert es nicht, dass ein Teilnehmer burg, der zusammen mit Anne Simon, der Veranstaltung den Vorschlag machte: der Leiterin der Fachschule für Altenpfle- „So etwas wie das Haus Franziskus müssge Trier, als Experte zu der Veranstaltung te es flächendeckend geben“. Denn hier eingeladen war, ermunterte die Gäste, werden Menschen aufgefangen, können sich aktiv um ein gutes soziales Netz und andere kennenlernen und finden immer viele Freunde zu bemühen, denn das sei jemanden zum Reden. grafischen Wandels und für ein gutes Miteinander der Generationen bündelt die Landesregierung im Aktionsplan „Gut leben im Alter“, berichtete er. Dieser Aktionsplan werde weiterentwickelt und „es können auch Ihre guten Ideen und neue Projekte darin aufgenommen werden“, so Langner. 23 24 „Ich wusste, dass das erste Jahr schwer wird“ Polina Schabelnik, Karima Marx und Burcu Savuran absolvieren an der Verbundschule in Lebach ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin – ein Annäherungsversuch Lebach. Polina Schabelnik ist Grundschullehrerin und hat in ihrer Heimatstadt Omsk Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. Als Karima Marx noch Meliani mit Nachnamen hieß, da hat sie in Fès Arabische Literatur studiert und zudem eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Dass sie einmal wieder, und das auch noch in Deutschland, die Schulbank drücken würden, das hätten sich beide vor ein paar Jahren sicherlich nicht träumen lassen. Aber sie sind froh, dass sie diese Chance haben und an der Verbundschule in Lebach eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolvieren können. Bei Burcu Savuran liegen land üblich ist, jung geheiratet. Da war sie 19 Jahre alt. Und irgendwie trat damit auch Deutschland in ihr Leben; denn ihre Schwiegermutter war Wolgadeutsche und wollte unter allen Umständen zurück in das Land ihrer Vorfahren. Weil die politische und gesellschaftliche Situation nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unsicher war – „die Perestroika hat alles durcheinander gewirbelt“, sagt sie – und sie mittlerweile einen kleinen Sohn hatte, ist die junge Familie 1997 nach Deutschland übergesiedelt. Ins Saarland hat es sie deshalb verschlagen, weil hier (nämlich in Eppelborn) schon ihre Schwägerin mit Familie lebte. „Ich wusste, dass das erste Jahr schwer wird“, erinnert sich Polina Schabelnik. Aber sie hat es mit ihrer Familie geschafft. die Dinge ein wenig anders, die Ausbildung, die sie in Lebach zusammen mit Karima Marx absolviert, ist ihre erste. Gleichwohl weiß auch sie, welche Möglichkeiten sich dadurch für sie ergeben; und dass diese Chance ihr im Grunde nur Deutschland bietet. – Aber der Reihe nach. Von Omsk nach Wadern, so könnte man die Geschichte von Polina Schabelnik überschreiben. In der sibirischen Millionenstadt ist sie geboren, aufgewachsen und hat ihren Beruf als Grundschullehrerin erlernt. Und sie hat, wie es in Russ- „Ich wusste, dass das erste Jahr schwer wird“, erinnert sich Polina Schabelnik. Aber dieses erste Jahr dauerte dann doch etwas länger als zwölf Monate; denn wenn man kaum Deutsch spricht, dann fällt es schwer, Kontakte zu knüpfen und heimisch zu werden. Ihr Mann bekam, weil er Deutscher war, einen sechsmonatigen Sprachkurs und anschließend eine Umschulung finanziert. Sie selbst, weil eben nicht Deutsche, musste sich die Sprache ihrer neuen Heimat selbst erarbeiten. – Verstehe diese Logik, wer will. Polina Schabelnik hat als Zimmermädchen und Haushaltshilfe gejobbt und als Altenpflegehelferin gearbeitet. Und erst da mehr zufällig erfahren, dass sie auch noch eine reguläre Ausbildung machen könne. Bis dahin hatte sie geglaubt, dass „das in Deutschland nur bis 30 geht“. So hat sie sich spontan beworben (ihr Mann hat sie darin sehr bestärkt), und schon beim Vorstellungsgespräch in der Verbundschule Lebach „hat es mir auf Anhieb gefallen“, sagt sie lächelnd. Ihre praktische Ausbildung absolviert sie übrigens in den Marienhauskliniken Wadern - Losheim. Dass ihr nach 20 Jahren Berufstätigkeit das Lernen anfangs nicht leicht gefallen ist, gibt sie gerne zu. „Aber das kann man schaffen“, ist sie überzeugt. Und auch dass die jüngsten Mitschüler kaum älter als ihr eigener Sohn sind, ist für sie kein Problem. Im Gegenteil. Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, die sie im April 2013 begonnen hat, „ist genau das Richtige für mich.“ Denn eigentlich habe sie ja schon als junges Mädchen davon geträumt, Medizin zu studieren. Aber weil die Frauen in ihrer Familie nun mal Lehrerin wurden, hat sie damals halt auch diesen Weg eingeschlagen. Mit Mann und Sohn wohnt die 40-Jährige in Wadern. Dort haben sie ein Haus gekauft und sind heimisch geworden, wie Polina Schabelnik sagt. Das, was sie (neben Mutter und Bruder natürlich, mit denen sie regelmäßig via Skype Kontakt hält) am meisten vermisst, das sind die Wälder und die Weite Sibiriens. Da kann das Saarland nicht so ganz mithalten. Davon, dass sie Deutschland ihre Heimat nennt, ist Karima Marx noch ein gutes Stück entfernt. Aber die 35-Jährige ist ja auch erst vor vier Jahren aus Marokko hierher gekommen. Und wenn das Wetter etwas besser und die Menschen weniger reserviert wären und stattdessen mehr lachen würden, dann fiele ihr die Eingewöhnung sicherlich auch noch etwas leichter. Wobei Karima dann, damit kein falscher Eindruck entsteht, anfängt MARIENHAUS Echo 1/2014 Karima Marx lebt seit vier Jahren in Deutschland. An das Wetter kann sie sich partout nicht gewöhnen. Burcu Savuran ist so etwas wie eine Wanderin zwischen den Welten. Fotos: hf aufzuzählen, was ihr hier gut gefällt und verstehen zu können. – Ehrgeizig ist Karima Marx allemal. Und sie weiß auch mehr zusagt als in Marokko. schon, dass sie nach der Ausbildung eine Der Liebe wegen ist Karima Marx nach OP-Weiterbildung anschließen will. Deutschland gekommen. Sie hatte in ihrer Geburtsstadt Fès Arabische Literatur Ähnliches hat Burcu Savuran vor – die studiert, anschließend eine kaufmänni- einzige der Drei, die in Deutschland gesche Ausbildung absolviert und arbeite- boren wurde, aber so etwas wie eine te in Tanger für einen Auto-Zuliefererbe- Wanderin zwischen den Welten war. Ihr trieb, als sie bei einer Party (eine Freundin Vater war einer der ersten Gastarbeiter, hatte diese organisiert) einen deutschen die Anfang der 60er Jahre nach DeutschBauingenieur kennen- und lieben lernte land kamen und viele Jahre bei Ford in und schließlich heiratete. Tochter Ghita Saarlouis gearbeitet hat. Nach der Pensiwurde 2007 geboren, Sina im Jahre 2010. onierung wollte er in seine türkische HeiDazwischen lag im Frühjahr 2009 ihre mat zurückkehren und schickte seine Übersiedlung nach Deutschland. Genau- beiden Kinder vorab schon zu Verwandten. Burcu war damals sechs Jahre alt er gesagt nach Saarwellingen. und besuchte wie ihr Bruder in der Türkei Deutsch hat Karima Marx zwischenzeit- die Grundschule. Weil sich ihr Vater dann lich ganz gut gelernt, manchmal baut sie aber doch dafür entschied, in Deutschin unser Gespräch aber auch französi- land zu bleiben, wurden auch die Kinder sche Vokabeln ein. Mit dieser Sprache, nach Dillingen zurück beordert. Burcu die in Marokko vor allem die Gebildeten machte hier den Hauptschulabschluss, sprechen, ist sie groß geworden. Und sie dann die Mittlere Reife und besuchte weiß, dass die Ausbildung zur Gesund- schließlich die Fachoberschule. Um anheits- und Krankenpflegerin ihr deshalb schließend (das war 2008) zu heiraten besonders schwer fallen wird, weil ihr und wieder in die Türkei zu ziehen. Deutsch noch ein wenig holprig ist. Deshalb hat sie stets ein Wörterbuch zur Sie habe freiwillig geheiratet, betont sie Hand und zeichnet Unterrichtsstunden mit Nachdruck. Gut gegangen ist es auch auf, um sie später zu Hause noch trotzdem nicht – und Burcu kehrte knapp einmal anhören und so den Stoff besser drei Jahre später erneut zurück. Ihr klei- ner Sohn Umut (was übersetzt Hoffnung heißt) wird im April drei Jahre alt. Nachdem ihr Vater, den sie zu Hause gepflegt hat, 2012 verstorben war, machte Burcu erst ein achtmonatiges Praktikum im Marienhaus Klinikum in Saarlouis und hat im Oktober ihre Ausbildung begonnen. „Menschen helfen, das wollte ich immer schon“, sagt die 26-Jährige. Burcu Savuran ist ganz allein auf sich gestellt. Ihre Eltern sind tot, zu ihrem Bruder hat sie seit geraumer Zeit keinen Kontakt mehr. Ein drittes Mal in die Türkei zu gehen, kommt für sie gleichwohl nicht in Frage. Als Alleinerziehende, das sieht sie sehr realistisch, hätte sie es dort viel schwerer als hier in Deutschland. In der Trägerschaft arbeiten etwa 13.800 Frauen und Männer. Unter ihnen sind viele, die nicht in Deutschland geboren wurden oder deren Eltern als Fremde hierher gekommen sind. Wie sie ihren Weg gegangen sind, der sie beruflich in eine Einrichtung der Unternehmensgruppe geführt hat, das wollen wir exemplarisch nachzeichnen. Polina Schabelnik, Karima Marx und Burcu Savuran haben uns ihre Geschichte für das Marienhaus-Echo erzählt. 25 26 „Es ist eine Freude mit ihm zu arbeiten“ Gemeinschaftskrankenhaus Bonn: Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann als neuer Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie eingeführt Bonn (as). „Wir sind überzeugt, dass wir für die Position des Chefarztes der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie keinen Besseren hätten gewinnen können“, freute sich Christa Garvert anlässlich der Einführung von Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann Anfang Oktober. Die Vorsitzende des Aufsichtsrates begrüßte Dr. Knüfermann gleich in zweifacher Funktion: Sie vertrat sowohl den Geschäftsführer als auch die Gesellschafter des Hauses. Dr. Knüfermann, der seine neue Aufgabe Anfang September übernommen hat, verfüge über eine breite und überaus fundierte Ausbildung, habe in Bonn studiert und am Baylor College in Houston gearbeitet, so Garvert. Seine Facharztausbildung hat er an der Bonner Universitätsklinik absolviert und war dort zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt für den Bereich Anästhesiologie tätig. Darüber hinaus besitzt Knüfermann die Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie und Fachkunde Rettungsdienst. „Kurz gesagt, Sie sind in Ihrem Fachgebiet ein Allrounder“, so Garvert. Und so sei die Wahl auch schnell auf Dr. Knüfermann gefallen, berichtete der Ärztliche Direktor Privatdozent Dr. Jochen Textor. In den vergangenen Wochen habe er dessen hervorragendes Organisationstalent und effektive Arbeitsweise schon kennenlernen dürfen. Darüber hinaus sei Knüfermann ein Teamplayer und habe eine freundliche, verbindliche Art mit Menschen umzugehen. „Es ist eine Freude mit ihm zu arbeiten“, diese Aussage hat Textor schon mehrfach im Haus gehört. Und das ist für ein Querschnittsfach wie die Anästhesiologie ausgesprochen wichtig. Freuen sich, dass das Gemeinschaftskrankenhaus mit Privatdozent Dr. Pascal Knüfermann (3. von rechts) einen neuen Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie gefunden hat: Christoph Bremekamp, der Krankenhausobere, Privatdozent Dr. Jochen Textor, der Ärztliche Direktor, Christa Garvert, die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Ingrid Petschik, die Pflegedirektorin, und Dr. Hermann Heuschmid, der Vorsitzender der Bürgerstiftung St. Johanneshospital (von links). Foto: as Das SPZ feierte sein 35-jähriges Bestehen Neunkirchen. Ende August war das neue Gebäude in Betrieb gegangen (wir berichteten ausführlich darüber), Mitte Oktober feierte das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof unter der Ärztlichen Leitung von Dr. Reiner Hasmann seinen 35. Geburtstag mit einem Symposium und einem ganztägigen Fortbildungsseminar. Das multiprofessionelle Team des SPZ kümmert sich um die medizinische Behandlung, die psychologische Beratung und die therapeutische Förderung von Familien mit entwicklungsauffälligen Kindern und Jugendlichen. Behandelt werden Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen sowie junge Menschen mit neurologischen, psychosomatischen und psychischen Erkrankungen, die mit Entwicklungsstörungen einhergehen. Um eine bestmögliche Versorgung der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien sicherzustellen, arbeitet das SPZ eng und erfolgreich mit niedergelassenen Ärzten und Therapeuten, benachbarter Kliniken, Frühförderstellen, Arbeitsstellen für Integrationspädagogik sowie Behörden (Jugendamt, Gesundheitsamt, Schulamt), Jugendhilfeträgern und Beratungsstellen zusammen. MARIENHAUS Echo 1/2014 Netzwerke stärken die Prävention Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler, das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach und das Gemeinschaftskrankenhaus in Bonn wurden mit dem mre-Qualitätssiegel ausgezeichnet Bonn. Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler, das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach und das Gemeinschaftskrankenhaus St. Petrus / St. Elisabeth/ St. Johannes in Bonn sind mit dem mre-Qualitätssiegel ausgezeichnet worden. Anfang November bekamen die Verantwortlichen im Rahmen einer Feierstunde in der Aula der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ihre Urkunde überreicht. Damit werden die Bemühungen der Kliniken bei der Prävention von multiresistenten Erregern gewürdigt. Diese multiresistenten Erreger, denen auch mit Antibiotika nicht beizukommen ist, nehmen in den letzten Jahren dramatisch zu. Damit wächst auch die Gefahr für Patienten, sich im Krankenhaus mit einem solchen Erreger zu infizieren. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden bundesweit Netzwerke gebildet, die von den Gesundheitsämtern der beteiligten Kreise und Kommunen koordiniert werden. Ihre Hauptaufgabe ist es, das infektionshygienische Management multiresistenter Erreger in Gesundheitsund Gemeinschaftseinrichtungen zu koordinieren. Denn ein abgestimmtes Handeln ist gut für eine bessere Prävention. Mit dem mre-Qualitätssiegel wurden Anfang November auch das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler und das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach sowie das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn (ihre Vertreter fehlen auf unserem Bild) ausgezeichnet. Foto: hf grenzen übergreifende Netzwerk, denn ihm gehören neben dem Rhein-SiegKreis, dem Oberbergischen Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Bundesstadt Bonn, den Das mre-netz regio rhein-ahr gibt es seit Städten Köln und Leverkusen auch die September 2010. Es ist das erste Länder- Kreise Ahrweiler und Neuwied an. Die Krankenhäuser waren nun aufgerufen, ihre Hygienestandards anzugleichen. Das Siegel, das Anfang November verliehen wurde, geht über die gesetzlichen Vorgaben in Sachen Hygiene übrigens deutlich hinaus. Ultraschallgerät speziell für ältere Patienten Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein hoch auf- und unmittelbar am Patientenbett zum derverein dem Krankenhaus Maria Hilf lösendes Ultraschallgerät, das mobil ist Einsatz kommen kann, stellte der För- zur Verfügung. Dr. Gerhard Kreuter (links), der Vorsitzende des Vereins, übergab das 22.000 Euro teure Gerät Ende Oktober an Dr. Thomas Lepping (2. von rechts), den Chefarzt der Abteilung Akutgeriatrie und Frührehabilitation des Klinikums. Die Ultraschalluntersuchung ist für ältere Patienten deshalb besonders wichtig, weil sie völlig schmerzfrei und kaum belastend ist. Und wenn das Gerät dann auch noch mobil ist und Untersuchungen der inneren Organe und der Gefäße direkt am Krankenbett ermöglicht, erspart das dem älteren Patienten zusätzliche Wege und damit Belastungen. 27 28 Etwa 30 Sekunden dauert es, bis das Notfallteam an Ort und Stelle ist Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler: Mitarbeiter werden regelmäßig in Reanimationstrainings geschult Und so üben Jessica Schumacher, die Arzthelferin auf der Intensivstation ist, und Jaqueline Schupp, die als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intermediate Care Station arbeitet, und ihre Kolleginnen und Kollegen die Basisversorgung an der Puppe: 30 Mal pressen sie das Herz manuell durch starken Druck auf den Brustkorb zusammen. Dadurch wird der Blut-Kreislauf aufrechterhalten. Danach werden die Lungen zwei Mal mit Hilfe des Ambu-Beutels mit Luft gefüllt. Dieser Ablauf wird stetig wiederholt. „Es gibt europäische Richtlinien, wie die Wiederbelebung ablaufen sollte, danach schulen wir alle unsere Mitarbeiter“, so Giritsch Jessica Schumann, Arzthelferin auf der Intensivstation, (links) und Jaqueline Schupp, Die Puppe, die bei den Fortbildungen Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intermediate Care Station, übernehmen bei der verwendet wird, hat es in sich. Sie steckt Fortbildung Reanimationstraining als erste die Basisversorgung. Sie üben an einer Puppe. voll Elektronik und schickt ihre Daten per Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). „Achtundzwanzig, neunundzwanzig, dreißig – und jetzt zwei Mal beatmen.“ – Zwei Frauen knien auf dem Boden in der Eingangshalle des Krankenhauses Maria Hilf und beugen sich über eine Person. Die eine drückt in schnellem Rhythmus ihre übereinander gelegten Hände auf den Brustkorb, die andere kniet hinter dem Kopf und hält eine Maske mit einem Kunststoffbeutel auf Nase und Mund. Als sie diesen so genannten Ambu-Beutel zusammendrückt, strömt Luft in die Lungen. Das, was auf den ersten Blick wie eine dramatische Lebensrettung aussieht, ist eine Übung im Rahmen einer Fortbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation. Mindestens zwei Mal im Jahr müssen diese an einem Reanimationstraining teilnehmen, denn zusammen mit den Anästhesiepflegern, Anästhesisten und Internisten gehören sie zu den Notfallteams, die gerufen werden, wenn auf Station oder an einer anderen Stelle im Krankenhaus ein Patient oder auch ein Besucher bewusstlos wird oder einen Herzstillstand erleidet. dass dies zum Training gehört“, berichtet Albert Giritsch. Zusammen mit seiner Kollegin Anne von Koelln-Giersberg, die als Pflegefachkraft für Intensivmedizin im Herzkatheterlabor arbeitet, ist der Leiter der Intensivstation für die Reanimationstrainings für die Mitarbeiter aller drei Standorte des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler verantwortlich. WLAN auf ein Notebook, auf dessen Monitor Albert Giritsch sehen kann, ob die Herzdruckmassage und Beatmung richtig durchgeführt werden. So erkennt er, ob der Druck ausreicht, um das Blut aus dem Herzen zu pumpen, und ob ausreichend Luft in die Lungen gelangt. Inzwischen wird per Ringruf das Notfallteam alarmiert. Ein Internist, ein Anästhesist, ein Intensivpfleger und ein Das Besondere an dieser Fortbildung Ende November: „Dieses Mal lösen wir Albert Giritsch, der Leiter der Intensivstation, kontrolliert am Notebook den Verlauf der während der Übung einen Notruf aus, Wiederbelebung. Die Puppe ist ausgestattet mit Elektronik und sendet alle Daten über WLAN unsere Mitarbeiter ahnen aber nicht, an das Notebook. MARIENHAUS Echo 1/2014 „Den OP-Tisch immer im Blick gehabt“ Anästhesiepfleger machen sich sofort mit dem Notfallkoffer auf den Weg und sind in etwa 30 Sekunden bei der leblosen Person. In dieser kurzen Zeit waren auch die Teilnehmer der Fortbildung vor Ort. Während die Herzdruckmassage und die Beatmung weitergeführt werden, sorgt das Notfallteam für die weiteren Rettungsmaßnahmen: Sie legen einen Zugang und bereiten eine Infusion vor, geben Medikamente, sichern die Atemwege und setzen einen Defibrillator ein, um den Herzschlag wieder zu normalisieren. Jeder Handgriff wird dabei genau beobachtet. Zwei Kollegen stehen mit Checklisten daneben und kontrollieren die Abläufe. Albert Giritsch überprüft die Rettungsmaßnahmen auf dem Notebook. Inzwischen haben die Teilnehmer der Fortbildung ein Bett angefordert. Die Puppe wird darauf gehoben und zum Aufzug geschoben. Eine Krankenpflegerin kniet neben der Puppe auf dem Bett und führt die Herzdruckmassage weiter. „Genau so muss sie es auch machen, wenn es sich um einen Menschen mit Herzstillstand handelt“, so Giritsch. Er ist an diesem Tag sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Das Notfallteam ist eingetroffen, die Herzdruckmassage und Beatmung werden jedoch weitergeführt. Fotos: as Dr. Harald Lörler ist seit dem Jahresbeginn neuer Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin im Krankenhaus Maria Hilf – Dr. Günter-Heribert Vins ist nach 21 Jahren in den Ruhestand gegangen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er freut sich auf seine neuen Aufgaben und weiß um die Herausforderung. Und er ist froh, dass seine Chefarzt-Kollegen und das Direktorium in Bad Neuenahr ihn mit großem Wohlwollen willkommen heißen. Zum Jahreswechsel hat Dr. Harald Lörler als Chefarzt die Leitung der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin im Krankenhaus Maria Hilf übernommen. Lörler ist Nachfolger von Dr. Günter-Heribert Vins, der die Abteilung 21 Jahre lang geführt und weiterentwickelt hat und Ende 2013 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. Lörler ist vom Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße nach Bad Neuenahr gewechselt. Dieser Wechsel ist für den 51-Jährigen gleichzeitig ein Wiedereinstieg; denn von September 2008 an war er im Krankenhaus Hetzelstift zunächst als Leiter des Medizincontrollings tätig, bevor er im Mai 2010 die Aufgaben des Kaufmännischen Direktors übernahm. Hier hat ihm dann allerdings „der direkte Kontakt mit dem Patienten“ gefehlt, wie er sagt. Und weil er (anders als viele Kollegen, die den weißen Kittel an den berühmten Nagel hängen und administrative Aufgaben übernehmen) „kein Medizin-Flüchtling“ ist, hat er nicht lange überlegen müssen, als sich ihm die Chance in Bad Neuenahr bot. Dr. Harald Lörler ist seit Jahresbeginn neuer Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin im Krankenhaus Maria Hilf. Foto: ao jahrelang auch die Intensivstation und die Schmerzpatienten. – Parallel studierte er Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Krankenhauswesen, absolvierte eine Ausbildung zum Qualitätsmanager und einen MBA-Studiengang im Bereich Im fränkischen Ansbach aufgewachsen, Health Care Management. studierte Harald Lörler nach Abitur und Grundwehrdienst in Erlangen und in Auch wenn er fünf Jahre nicht am OPSchweden Medizin. An der Universitäts- Tisch gestanden hat, so war Dr. Harald klinik in Erlangen absolvierte er ab 1991 Lörler doch immer nah dran an seinem seine Facharztausbildung in der Anäs- Fachgebiet (beispielsweise auch dadurch, thesie, qualifizierte sich zum leitenden dass er regelmäßig Fortbildungen und Notarzt und machte anschließend eine Kongresse besuchte) und hat so „den OPAusbildung zum Schmerztherapeuten. Er Tisch immer im Blick gehabt“, wie er es arbeitete in sämtlichen operativen Berei- formuliert. Vor dem Wiedereinstieg ist ihm deshalb auch nicht bange, schließchen des Uniklinikums. lich hat er in Erlangen eine fundierte Aus1999 dann wechselte Dr. Lörler als Ober- bildung auf hohem Niveau erfahren, arzt ins Krankenhaus Hetzelstift. Hier er- dort und in Neustadt viel Erfahrung samwarb er weitere Zusatzqualifikationen, meln können und in den letzten Wochen beispielsweise in der Intensivmedizin und Monaten gezielt bei Kollegen in Kliund der Palliativmedizin, und betreute niken der Maximalversorgung hospitiert. 29 30 Von Hoppstädten-Weiersbach nach Nunkirchen Hoppstädten-Weiersbach / Wadern / Nunkirchen. Anfang April letzten Jahres hatte Stefani Bernard zusätzlich zur Leitung des St. Maria Altenheims in Wadern auch die Heimleitung des Altenund Pflegeheimes St. Sebastian im nur wenige Kilometer entfernten Nunkirchen übernommen. Die Aufgabe in Nunkirchen hat sie zum Jahreswechsel aus persönlichen Gründen aufgegeben, sie bleibt aber weiterhin Heimleiterin in Wadern. Ihre Nachfolgerin in Nunkirchen – das Haus ist eine Altenhilfe-Einrichtung der ctt, die seit August letzten Jahres per Geschäftsbesorgungsvertrag mit betreut werden – ist Alice Kunz. Sie ist seit Jahren für den Träger tätig und war zuletzt Heimleiterin des Alten- und Pflegeheimes St. Anna in HoppstädtenWeiersbach. Dort ist Tanja Feis, die bisherige Pflegedienstleiterin, zur Heimleiterin aufgerückt. Die Aufgaben der In einer kleinen Feierstunde Mitte Dezember wurde Alice Kunz (links) in Hoppstädten- Pflegedienstleiterin hat Iris Dessauer, Weiersbach verabschiedet. Geschäftsführer Alexander Schuhler hieß gleichzeitig die neue die bisher als Wohnbereichsleiterin für Heimleiterin Tanja Feis (2. von links) und Pflegedienstleiterin Iris Dessauer willkommen. Foto: hf das Haus gearbeitet hat, übernommen. Palliative Care Kurs erfolgreich abgeschlossen Waldbreitbach (al). Ende Oktober haben 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich ihren Palliative Care Kurs abgeschlossen. Bereits zum 12. Mal führte die Edith Stein Akademie diese berufsbegleitende Weiterbildung durch. Bei Palliative Care steht die Linderung der Beschwerden mit an erster Stelle, um schwerstkranken und sterbenden Menschen ein möglichst schmerzfreies Le- ben zu ermöglichen. So wurden den Teilnehmern in 160 Unterrichtsstunden unter anderem Grundkenntnisse der Tumorschmerztherapie und spezielle Pflegemöglichkeiten vermittelt. „Aber auch psychologische Aspekte und Kommunikationstechniken gehören dazu“, so Kursleiterin Michaele Günter (rechts), „um den Schwerstkranken und ihren Angehörigen in Gesprächen zur Seite ste- hen zu können“. Die Ausbildung umfasst zudem den allgemeinen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer sowie religiöse, kulturelle und ethische Aspekte in der Sterbebegleitung. Neben der Theorie war es Michaele Günter wichtig, den Teilnehmern auch eine palliative Haltung sowie die Bedeutung guter Netzwerkarbeit zu vermitteln. MARIENHAUS Echo 1/2014 „Die Zahl der Frauen, die an Brustkrebs erkranken, steigt immer noch“ Das Brustzentrum des Marienkrankenhauses St. Wendel veranstaltete den 10. Informationstag Brustkrebs St. Wendel (as). Bereits zum 10. Mal lud das Brustzentrum des Marienkrankenhauses St. Wendel Betroffene und Interessierte zum Informationstag Brustkrebs ein. „Leider steigt die Zahl der Frauen, die an Brustkrebs erkranken, immer noch, und der Informationsbedarf ist groß“, berichtete Dr. Eberhard Müller, der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums, bei der Veranstaltung Anfang November. Themenschwerpunkte waren die Paarbeziehung und ihre Veränderung durch eine Brustkrebsdiagnose, der Stellenwert der Misteltherapie in der komplementären Onkologie sowie die Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie zum Wiederaufbau der Brust nach Brustkrebs. Zusätzlich stellte Dr. Müller den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den aktuellen Informierten die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 10. Informationstages Stand der Diagnostik und der Therapie Brustkrebs: Dr. Eberhard Müller, der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums, Dr. Bianca Baican, die Leitende Oberärztin der Abteilung für von Brustkrebs vor. „Die Diagnose Brustkrebs ist eine Herausforderung, oft eine Belastung für eine Paarbeziehung“, weiß Corinna Krause, die Psychoonkologin am St. Wendeler Brustzentrum. Vielfach wird die Lebensplanung beider Partner in Frage gestellt, und Ängste bestimmen den Alltag. Zusätzlich verunsichern die körperlichen Veränderungen, die durch operative und medikamentöse Therapien hervorgerufen werden, und belasten das Lebensgefühl. Viele Frauen fühlen sich bedroht in ihrer weiblichen Identität und sind befangen im Umgang mit ihrem Partner. Daraus können sich Kommunikationsprobleme – auch im Bereich der Sexualität – entwickeln. In ihrem Referat schilderte Corinna Krause, wie Partner es schaffen können, trotz der großen physischen und psychischen Belastung wieder Raum für Normalität zu gewinnen, gemeinsam Wege aus der Angst, der Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit zu finden und vielleicht sogar gestärkt aus der Krankheit hervorzugehen. Plastische Chirurgie der Frankfurter Diakonie Kliniken, und der Allgemeinmediziner Dr. Christfried Preußler (von links). Foto: red meinmediziner Dr. Christfried Preußler hatte Dr. Müller einen Experten für komplementäre Onkologie zur Veranstaltung eingeladen. Er stellte den Teilnehmern die Misteltherapie vor, die schon seit rund 100 Jahren als sinnvoller Bestandteil eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes gilt und deren Wirkung inzwischen auch in klinischen Studien nachgewiesen werden konnte. Sie gilt als heilungsfördernd, unterstützt das körperliche Wohlbefinden und stärkt die Abwehrkräfte. Vielfach trägt die Misteltherapie zu einer Verbesserung des Blutbildes bei und hemmt das Wachstum neuer Krebszellen. Deshalb wird sie oft begleitend zu einer Chemotherapie und in der Rezidivprophylaxe, also zur Vermeidung eines erneuten Auftreten des Krebses, eingesetzt. Um Patientinnen noch besser helfen zu können, die sich nach ihrer Brustkrebsoperation für einen Wiederaufbau der Brust entscheiden, hat das BrustzentEin anderes Thema, das viele Patientin- rum des Marienkrankenhauses eine nen beschäftigt, sind alternative und neue Kooperation mit der Abteilung für ergänzende Therapien. Mit dem Allge- Plastische Chirurgie der Frankfurter Dia- konie Kliniken geschlossen. Die Leitende Oberärztin Dr. Bianca Baican stellte den Besuchern die Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie vor, die die Frankfurter Diakonie Kliniken bieten. „Wir freuen uns, damit unser Angebot im Bereich der plastischen, ästhetischen und onkoplastischen Brustchirurgie erweitern und damit auch Patientinnen in besonders schwierigen Fällen helfen zu können“, so Dr. Müller. Im vergangenen Jahr wurde die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Marienkrankenhauses St. Wendel erfolgreich nach DIN ISO 9001 zertifiziert und das angegliederte Brustzentrum bereits zum zweiten Mal nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft rezertifiziert. Das Zertifizierungsinstitut Onkozert bestätigte dem Brustzentrum damit die hohe Qualität bei der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs. 31 32 Die Erkrankung aus der Tabuzone herausholen Bündnis gegen Depression Rhein-Ahr-Wied lud zur Vortragsveranstaltung ins Roentgen-Museum Neuwied ein dem bekanntesten Symptom einer Depression. Vor allem junge Menschen neigten zur Kompensation: So könnten beispielsweise Essstörungen, PC-Spielsucht, ADHS oder Arbeitssucht, aber auch chronische Schmerzen Symptome einer Depression sein oder eine Depression überdecken. Hier sei es wichtig, dass die niedergelassenen Ärzte entsprechend geschult sind, damit sie Fehldiagnosen vermeiden. Setzen sich im Bündnis gegen Depression Rhein-Ahr-Wied dafür ein, Betroffenen Hilfen aufzuzeigen: Chefarzt Prof. Dr. Jörg Degenhardt, Doris Eyl-Müller, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, der Kreisbeigeordnete Hans-Werner Neitzert und der Psychiatriekoordinator des Kreises Neuwied, Dr. Ulrich Kettler (von links). Foto: as Neuwied (as). Eines betonte Prof. Dr. Jörg Degenhardt gleich zu Beginn der Veranstaltung, zu der das Bündnis gegen Depression Rhein-Ahr-Wied Mitte November in das Roentgen-Museum in Neuwied eingeladen hatte: „Depressionen sind behandelbar“. In seinem Fachvortrag Depression: Ursache und Erscheinungsformen, den der Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychothera- Hämatologie und Onkologie eingerichtet pie und Psychosomatik am Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach vor rund 100 Besuchern hielt, beschrieb er die vielfältigen Symptome einer Depression wie zum Beispiel sozialer Rückzug, Kraftlosigkeit und Traurigkeit. Er machte deutlich, dass eine genaue Diagnose die Voraussetzung für eine wirksame Therapie sei. Nicht immer litten Betroffene unter Niedergeschlagenheit, St. Josef-Krankenhauses. Diese räumliche Nähe zur Inneren Abteilung von Chefarzt Dr. Wolfgang Schneider ist sicherlich kein Hermeskeil. Dem medizinischen Leis- Zufall; denn gerade die Zusammenarbeit tungsspektrum am St. Josef-Krankenhaus mit den Internisten des Hauses wird eine ist seit Mitte November ein weiterer enge sein, so Dr. Bauer. wichtiger Baustein hinzugefügt worden. Denn da eröffnete die Gemeinschaftspra- An der Spitze der Leitenden xis für Hämatologie und Onkologie, die Krankenhausärzte Dr. Stephan Kremers und Privatdozent Dr. Stefan Bauer am Caritas-Krankenhaus in Bitburg/Mainz. Neuer Vorsitzender des Lebach betreiben, unter dem Dach des St. Landesverbandes Rheinland-Pfalz im Josef-Krankenhauses eine so genannte Verband der Leitenden KrankenhausZweitpraxis. Montags, dienstags und ärzte Deutschlands ist Dr. Hans-Peter mittwochs hält Dr. Stefan Bauer, der ein Allerödder, der Chefarzt der Inneren ausgewiesener Fachmann in der Hämato- Medizin/Allgemeine Innere Medizin logie und Onkologie ist, hier vormittags und Pulmologie am Marienhaus KliniSprechstunde und ist für die Patientinnen kum Eifel, Standort Bitburg. Das ist das und Patienten da, die an Erkrankungen Ergebnis der Mitgliederversammlung, des Blutes und der blutbildenden Organe die Mitte Oktober in Mainz stattfand. oder Tumorerkrankungen leiden. – Die Als stellvertretender Vorsitzender wird Praxis hat ihre Räume im Erdgeschoss des Dr. Friedrich Eich, Arzt für Innere Medi- Millionen Menschen in Deutschland leiden an Depressionen. Und die Zahl der Betroffenen nimmt zu. Deshalb haben im Frühjahr 2010 das Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach, die Rhein-Mosel Fachklinik in Andernach, die Dr. von Ehrenwall´sche Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Klinik der Barmherzigen Brüder in Saffig das Bündnis gegen Depression Rhein-AhrWied gegründet. Unterstützt wird das Bündnis zusätzlich durch die Stadt Koblenz sowie die Landkreise Mayen-Koblenz, Neuwied und Ahrweiler. „Damit wollen wir die Erkrankung aus der Tabuzone herausholen, die Bevölkerung über das Krankheitsbild informieren und Betroffenen zeigen, wo sie Hilfen erhalten können“, so Prof. Dr. Degenhardt. zin und Gastroenterologie am Kreiskrankenhaus Saarburg, Allerödder in den kommenden vier Jahren unterstützen. Spenden statt Geschenke Bad Neuenahr-Ahrweiler. Um Spenden statt Geschenke bat der Unternehmer Manfred Krupp anlässlich seines 50. Geburtstages und des 25-jährigen Bestehens seiner Firma. So kamen 1.800 Euro zusammen, die der Obermeister der Elektroinnung Ahrweiler dem Förderverein des Krankenhauses Maria Hilf e.V. zur Verfügung stellte. Dieser Betrag wird nach den Worten von Dr. Gerhard Kreuter, dem Vorsitzenden des Fördervereins, einfließen in die Anschaffung eines Resektoskopes. Mit diesem urologischen Operationsinstrument wird krankes Gewebe in der Harnblase und der Prostata abgetragen. MARIENHAUS Echo 1/2014 „Kommt, wir singen uns schon mal ein“ St. Josef Seniorenzentrum: Bewohnerchor probt einmal wöchentlich Wissen (al). Pünktlich um zehn Uhr haben sich wie jeden Dienstag zahlreiche Bewohnerinnen im Aufenthaltsraum des St. Josef Seniorenzentrums eingefunden. „Kommt, wir singen uns schon mal ein“, ruft Gerda Gerhards und stimmt mit der Mundharmonika ein Lied an, in das alle fröhlich einfallen. Die 87-jährige Bewohnerin ist wie die anderen Mitglied des Bewohnerchores des Alten- und Pflegeheims. „Ihr seid ja schon mitten dabei“, stellt Peter Schwartz fest, als er zu der beschwingten Runde dazu stößt. Er leitet den Chor und probt regelmäßig mit den Senioren. Der pensionierte Berufsmusiker kommt seit zwei Jahren ehrenamtlich ins Haus, um gemeinsam mit den Bewohnern zu musizieren. Initiiert wurde der Chor vor fünf Jahren von Hildegard Stempert. Sie war damals für den sozialen Betreuungsdienst zuständig und hatte im Rahmen des Beschäftigungsangebotes einen Singkreis gegründet. Vor zwei Jahren ging sie in Rente. „Gut, dass wir Peter Schwartz gefunden haben“, freut sich Heimleiter Thomas Becker, dass der Chor weiterbesteht. Denn der Chor ist fester Bestandteil im St. Josef Seniorenzentrum. So proben die Bewohner nicht nur mit großer Begeisterung, sondern geben ihr Können auch immer wieder in verschiedenen Veranstaltungen zum Besten. Sie treten bei Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern im eigenen Haus auf sowie im benachbarten St. Antonius Seniorenzentrum in Windeck Schladern oder bei Feierlichkeiten in der Gemeinde. Höhepunkt des letzten Jahres war eine Immer wieder fordert Schwartz seine „Kollegin“ an der Mundharmonika auf, den Chor ebenfalls mit ihrem Instrument zu begleiten. Fotos: al Schiffstour auf dem Rhein, auf der der harmonika auf, den Chor ebenfalls mit Chor ganz spontan ein kleines Konzert ihrem Instrument zu begleiten. gab. „Wir haben da richtig für Stimmung gesorgt“, erinnert sich eine Bewohnerin. „Die Arbeit mit dem Bewohnerchor macht mir sehr viel Spaß“, erzählt Peter Jede Probe beginnt mit dem obligatori- Schwartz. Der 70-jährige gebürtige Kölschen Einsingen. Peter Schwartz beglei- ner hat in einer Bigband gespielt und mit tet den Chor auf seinem Akkordeon. dieser nicht nur unzählige Karnevalsses„Kurzes Vorspiel und dann alle zusam- sionen bespielt, sondern auch auf Kreuzmen“, fordert er seine Sängerinnen und fahrtschiffen die Welt bereist. Im Ruheseinen bisher einzigen Sänger auf. Die stand hat es ihn in den Westerwald meisten Liedtexte kennen die Bewohner gezogen. Hier leitet der leidenschaftliche auswendig. Wenn neue Lieder einstu- Musiker, der schon seit Kindertagen alles diert werden, bekommen die Bewohner spielt, was schwarz-weiße Tasten hat, die Noten für ihre Chormappe. Bei dieser verschiedene Chöre. Im St. Josef SenioProbe stehen alte Volkslieder auf dem renzentrum trifft man den engagierten Programm. Und immer wieder fordert Chorleiter nicht nur zu den Chorproben Schwartz seine „Kollegin“ an der Mund- an. Drei bis vier Mal wöchentlich kommt er ins Haus. „Er macht zum Beispiel mit und für unsere dementiell erkrankten Bewohner Musik oder spielt an unseren Tanznachmittagen“, berichtet Thomas Becker. Ab und zu lässt es sich der Heimleiter nicht nehmen und nimmt selbst an einer Chorprobe teil. „So habe ich dann schon zwei männliche Stimmen“, schmunzelt Peter Schwartz, denn ein paar Tenor- oder Bassstimmen könnte der Chor noch gebrauchen. „Kurzes Vorspiel und dann alle zusammen“, fordert Chorleiter Peter Schwartz seine Sängerinnen und seinen Sänger auf. 33 34 Die Hospizarbeit weiter in der Region verankert und gestärkt Die Ambulanten Hospize Hochwald und Morbach bauen auf Kooperation und Netzwerke Hermeskeil/Morbach (as). Die Marienhaus Unternehmensgruppe, der Hospizverein Hochwald und der Christliche Hospizverein Morbach haben Anfang November in Morbach eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Mit dieser Vereinbarung haben sich die beiden ambulanten Hospize im Hochwald und in Morbach zum Ambulanten Hospizund Palliativberatungsdienst Hermeskeil-Morbach zusammengeschlossen. „Es wurde dadurch eine Struktur geschaffen, die die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Hochwald und Hunsrück stärkt“, so Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize. So können durch die Kooperationsvereinbarung zwei weitere hauptamtliche Hospizfach- Die Vertreter des Hospizvereins Hochwald, des Christlichen Hospizvereins Morbach und der Marienhaus Unternehmensgruppe freuen sich über die gute Kooperation, die jetzt mit der kräfte eingestellt werden. Unterzeichnung eines Vertrages besiegelt wurde. Das Ambulante Hospiz Hochwald ist in Hermeskeil seit zehn Jahren Ansprechpartner für Menschen, die unheilbar erkrankt sind, und ihre Angehörigen. Das Ambulante Hospiz Morbach ist dagegen vergleichsweise jung: 2011 wurde der Christliche Hospizverein Morbach gegründet, und 2012 nahmen das Ambulante Hospiz seine Arbeit auf. Schon im ersten Jahr begleiteten die ehren- zuletzt ein selbstbestimmtes Leben in Würde und – wenn es eben geht – frei von Schmerzen und anderen Symptomen führen können. Durch ihre Unterstützung ist es vielfach möglich, dass Menschen, die das wünschen, zu Hause Die Hospizfachkräfte und die ehren- sterben können. Darüber hinaus entlasamtlichen Hospizbegleiter tragen dazu ten die Hospizmitarbeiter die Angehöribei, dass schwerstkranke Menschen bis gen und begleiten sie in ihrer Trauer. amtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter 17 schwerstkranke und sterbende Menschen. Über 300 Stunden haben die Ehrenamtlichen dafür 2012 aufgewendet. MARIENHAUS CUP 2014 Den Termin würde ich mir heute schon vormerken: MARIENHAUS CUP 2014 am Samstag, dem 28. Juni 2014 auf der Sportanlage Großer Sand in Saarlouis-Fraulautern mit Fußballturnier und Spaß-Olympiade. Nähere Informationen gibt’s bei der MAV Ihrer Einrichtung. Foto: as MARIENHAUS Echo 1/2014 Führungspraxis im Alten- und Pflegeheim Waldbreitbach (as). Aus sechs einzelnen Modulen bestand die Fortbildung Führungspraxis im Alten- und Pflegeheim, die sechs Mitarbeiterinnen und Führungskräfte aus Alten- und Pflegeheimen der Marienhaus Unternehmensgruppe und anderer Träger in den vergangenen zwölf Monaten absolviert haben. Mitte November überreichten ihnen Josef Grandjean, der Leiter der EdithStein-Akademie (oben links), und der Referent Prof. Dr. Eduard Zwierlein (oben rechts) während einer Feierstunde im Rosa Flesch - Tagungszentrum die Zertifikate. Die Fortbildung wurde von der Edith-Stein-Akademie in Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier angeboten. Das Besondere an dieser Fortbildung war das modulare Konzept, das es den Teilnehmern erlaubte, gezielt einzelnen Module auszuwählen und sich damit in bestimmten Bereichen weiterzubilden. Das Zertifikat erhielten die Teilnehmerinnen, die alle Module zu den Themen Finanzierung und Budgetgestaltung, Kommunikation im Umgang mit Angehörigen, ment und Mitarbeitermotivation be- den sich wandelnden Anforderungen in Ethik, Dienstplangestaltung und Perso- sucht hatten. Mit dieser Fortbildung den Alten- und Pflegeeinrichtungen besnaleinsatzplanung, Qualitätsmanage- haben sie das Rüstzeug erworben, um ser begegnen zu können. Das Gesundheitswesen droht zum Notfall zu werden Saarbrücken. Die Arbeitsbelastung nimmt ständig zu, gleichzeitig fehlt es an Personal; denn die Krankenhäuser sind unterfinanziert. Das Gesundheitswesen droht zum Notfall zu werden. Um auf diese Gefahren hinzuweisen und gleichzeitig klar zu machen, dass in der neuen Legislaturperiode die Krankenhausfinanzierung grundlegend reformiert werden muss, hatten die Saarländische Krankenhausgesellschaft und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Mitte Oktober die Beschäftigten aus den saarländischen Kliniken zu einer Großdemonstration in die Landeshauptstadt eingeladen. Rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter mehr als 300 aus den Kliniken der Marienhaus Unternehmensgruppe – waren dem Aufruf gefolgt und machten mit ihrer Teilnahme deutlich, dass alle, die im Krankenhaus arbeiten, viel Anerkennung und noch mehr Unterstützung durch die Politik verdienen. Die neue Bundesregierung, so der Appell der Demonstranten, müsse handeln und die Finanzierung der Krankenhäuser wieder auf eine auskömmliche Basis stellen. Momentan nämlich schreibt deutschlandweit rund die Hälfte der Kliniken rote Zahlen. Und die von der Bundesregierung im Sommer 2013 beschlossene Finanzspritze von 1,1 Milliarden Euro für 2013 und 2014 reicht bei weitem nicht, um die steigenden Kosten auszugleichen. 35 36 Live-Case-Symposium – einmalig im Saarland Marienhaus Klinikum Saarlouis: Interaktive Direkt-Schaltung in das Linksherzkatheterlabor machte sofortigen Wissensaustausch möglich terlabor in den Veranstaltungsraum gelegt. Eine Kamera wurde am Kathetertisch platziert, ein Übertragungsmonitor samt Steuerungstechnik in der Aula installiert, so dass am Veranstaltungstag die Akteure im Herzkatheterlabor – die beiden Oberärzte Frank Burger und Dr. Björn Burger – ihre Vorgehensweise während der Untersuchung erläutern und Fragen der Kollegen im Zuschauerraum sofort beantworten konnten. Auf der Leinwand im Veranstaltungsraum sahen die Zuschauer während der Katheteruntersuchung das Monitorbild und gleichzeitig die Oberärzte Dr. Björn Burger (links) und Frank Burger in Aktion. Foto: red Saarlouis. „Jetzt bin ich wirklich in der Lage, meine Patienten über eine Untersuchung oder einen interventionellen Eingriff im Herzkatheterlabor zu informieren“, freute sich ein niedergelassener Kardiologe aus Saarlouis. Er war einer der Gäste beim ersten Live-Case-Symposium des Marienhaus Klinikums. Unter der Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. Erik Friedrich fand Mitte Oktober diese Veranstaltung statt, die man in dieser Form bisher im Saarland noch nicht erlebt hatte: Dank des Einsatzes neuester Medien und Übertragungstechnik konnten aktuelle diagnostische und therapeutische Aspekte der invasiven Arbeit der Klinik an Herzkranzgefässen live demonstriert und zeitgleich diskutiert werden. Im Vorfeld wurden dafür Glasfaserkabel als Direktleitung aus dem Herzkathe- Die invasive kardiale Diagnostik und die Therapie der koronaren Herzerkrankungen ist im Marienhaus Klinikum fest etabliert und macht in den letzten Jahren rasante Fortschritte. „Daher ist es uns sehr wichtig“, so Dr. Erik Friedrich, „unsere niedergelassenen Kollegen in diese Entwicklungen mit einzubeziehen.“ So wurde eine Katheteruntersuchung vorgenommen, bei der eine Stenose (also eine Gefäßverengung) mittels Ballondilatation beseitigt wurde; und zudem eine Stentimplantation vorgenommen, also ein Drahtgeflecht eingesetzt, das das Gefäß von innen stabilisiert und offen halten soll. – Die Besucher des Symposiums waren tief beeindruckt. Viele von ihnen sahen diese Eingriffe zum ersten Mal. Mitglied im Deutschen Spendenrat Waldbreitbach. Die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung ist seit Anfang Dezember Mitglied im Deutschen Spendenrat e.V. Der Vorstand des Spendenrates, der sich als Dachverband Spenden sammelnder gemeinnütziger Organisationen versteht, hat dem Antrag stattgegeben, die Mitgliederversammlung muss der Aufnahme der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung allerdings noch endgültig zustimmen. Wer Mitglied im Deutschen Spendenrat werden will, der muss sich zu Transparenz verpflichten und beispielsweise mit einem ausführlichen Jahresbericht Rechen- schaft über seine Arbeit abgeben. Damit hat der Spender ein hohes Maß an Sicherheit, dass mit seinem Geld sorgfältig und gewissenhaft umgegangen wird. – Das dürfte er bei der Waldbreitbacher HospizStiftung bisher auch gehabt haben, „aber wir wollten mit der Mitgliedschaft im Deutschen Spendenrat ganz bewusst noch ein Zeichen setzen“, sagt Christoph Drolshagen, der Vorsitzende der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung. gegründet, um ihr vielfältiges Engagement in der Hospizarbeit und in der Versorgung von Palliativpatienten langfristig zu sichern. Ziel der Hospizarbeit ist es sicherzustellen, dass schwerstkranke Menschen bis zuletzt ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen können. Sie sollen in ihrer letzten Lebensphase Zuwendung, Trost und Begleitung erhalten. – Dafür sammelt die Waldbreitbacher HospizStiftung seit nunmehr zehn Jahren Spenden und unterstützt damit die segensreiDiese Stiftung haben die Waldbreitbacher che Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Franziskanerinnen und die Marienhaus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmensgruppe 2003 gemeinsam ambulanten und stationären Hospizen. MARIENHAUS Echo 1/2014 Vorstand des Fördervereins im Amt bestätigt Saarbrücken. Die Mitgliederversammlung des Fördervereins St. Jakobus Hospiz e.V. hat Ende November alle Vorstandsmitglieder für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. So bleibt Rita Waschbüsch Vorsitzende des Vereins, Jürgen Hudalla ihr Stellvertreter. Dem Vorstand gehören weiterhin Monika Hölzer als Schatzmeisterin, RA Michael Kluge als Schriftführer und Ingrid Susbielle als Beisitzerin an. Das Engagement und die Unterstützung der Mitglieder und Unterstützer, so stellte Rita Waschbüsch fest, ist groß: Denn der Förderverein hat alleine im Jahr 2013 schon 60.000 Euro für die ambulante Hospizarbeit zur Verfügung gestellt. Wichtig sind diese Gelder vor allem für komplementäre Therapien wie beispielsweise die Musiktherapie, die Qualitätssicherung im Bereich der Fortund Weiterbildung der Mitarbeiter und die Anschaffung von Fahrzeugen. „Die Bedeutung der ambulanten Hospizdienste werde vor dem Hintergrund des demographischen Wandels weiter zunehmen“, stellte Paul Herrlein, der Ge- Der alte Vorstand des Fördervereins St. Jakobus Hospiz e.V. ist auch der neue. Unser Bild zeigt (von links) Schatzmeisterin Monika Hölzer, Schriftführer RA Michael Kluge, Beisitzerin Ingrid Susbielle, die Vorsitzende Rita Waschbüsch, ihren Stellvertreter Jürgen Hudalla und Paul Herrlein, den Geschäftsführer des St. Jakobus Hospizes. Foto: red schäftsführer des Hospizes, fest. Im St. Jakobus Hospiz sind derzeit rund 70 haupt- und 170 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Die verschiedenen Hospiz- und Palliativteams machen es möglich, dass immer mehr Menschen ihren Wunsch und das Recht auf ein Sterben in häuslicher Umgebung wahrnehmen können. Herrlein dankte deshalb dem Vorstand und den Mitgliedern für ihren Beitrag für ein menschenwürdiges Sterben. Über fachliche und politische Entwicklungen ausgetauscht Waldbreitbach (fs). Ende November kamen die Mitarbeiter der Sozialdienste der Krankenhäuser der Trägerschaft zu ihrer jährlichen Tagung zusammen. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich in Waldbreitbach einen Tag lang über ihre Arbeit sowie verschiedene fachliche Themen aus. Verschiedene Referenten zeigten unter anderem Methoden auf, die eigene Arbeit noch effektiver zu organisieren, gaben einen Überblick über aktuelle politische Entwicklungen im Gesundheitswesen und erklärten, wie sich die Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, der Begutachtungen im Einzelfall vornimmt, optimieren lässt. Für die Zukunft streben die Sozialdienste eine noch engere, bereichsübergreifende Zusammenarbeit an, so Hans-Dieter Rössel vom Sozialdienst des St. Josef Krankenhauses Hermeskeil, der die Jahrestagung moderierte. Denn von den Er- Mitarbeiter der Sozialdienste in den Krankenhäusern der Trägerschaft tauschten sich in Waldbreitbach über ihre Arbeit aus und diskutierten aktuelle Themen. Foto: fs fahrungen der Sozialdienste, die sich in- nehmen profitieren, insbesondere bei tensiv mit dem Entlassungsmanagement der Verknüpfung von ambulanten und beschäftigen, könne das gesamte Unter- stationären Hilfen. 37 38 kkm unterstützt Geriatrie-Weiterbildung Die Klinik für Akutgeriatrie des Katholischen Klinikums Mainz (kkm) gibt Studierenden Einblick in eine professionelle geriatrische Patientenversorgung Moduls am Beispiel der größten Geriatrie in Rheinland-Pfalz Einblicke in eine professionalisierte ganzheitliche medizinische Versorgung alter Menschen gewinnen. Dieses war das letzte von vier Modulen, das die Studierenden praxisnah auf ihren Abschluss vorbereitet. Der Studiengang, der mit dem Master of Science in Geriatrie abschließt, ist deutschlandweit einzigartig und wird von der deutschen und der österreichischen Gesellschaft für Geriatrie unterstützt. Professor Dr. Roland Hardt (links), der Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie, und kkmGeschäftsführer Dr. Patrick Frey (vordere Reihe, 3. von rechts) mit den Studierenden des Masterstudiengangs Geriatrie. Foto: red Mainz. Die Altersstruktur der Gesellschaft ändert sich grundlegend, die Zahl der alten und sehr alten Patienten wächst. Eine Spezialisierung und Sensibilisierung für die Besonderheiten dieser Patientengruppe ist deshalb dringend erforderlich. Dieses Anliegen unterstützt die Klinik für Akutgeriatrie des Katholischen Klinikums Mainz als Kooperationspartner der Donau-Universität Krems. So besuchten 15 Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Anfang November Mainz und konnten im Rahmen ihres einwöchigen Weiterbildungs- Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Knochenbrüche infolge von Stürzen oder die Kombination verschiedener innerer Erkrankungen bedrohen in besonderer Weise die Selbständigkeit alter Menschen. Da in der ärztlichen Ausbildung kaum auf die besonderen Anforderungen und Möglichkeiten der Geriatrie eingegangen wird, ist eine entsprechende Ausbildung nicht nur sinnvoll, sondern sogar sehr wichtig“, unterstrich Professor Dr. Roland Hardt, der Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie. Ziel der Geriatrie ist es, Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter ihre Selbstständigkeit und ihre Lebensqualität wiederzugeben oder zu erhalten. Dabei zeichnet gerade der ganzheitliche Ansatz die Geriatrie aus. Kunst im Seniorenzentrum Foto: red Köln. Mitte Oktober eröffnete das Seniorenzentrum St. Josefshaus erneut eine Kunstausstellung für die Bewohnerinnen und Bewohner. In einer Vernissage stellte die Künstlerin Irene Fleisch-Fechter ihre Gemälde vor. Für die Ausstellung hatte die Neusserin zahlreich Öl- und Acrylmalereien ausgewählt. Menschen und besonders Kinder sind ihre Lieblingsmotive – mal realistisch, mal etwas abstrakter. Aber auch Pop-Art-Bilder waren bis Ende Dezember in den Fluren des Seniorenzentrums zu sehen. FleischFechter ist bereits die sechste Künstlerin, die ihre Bilder für das St. Josefshaus zur Verfügung stellte, und damit Bewohner, Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen erfreute. MARIENHAUS Echo 1/2014 Gesundheitsgerechtes Denken und Handeln unterstützen Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach führte seinen 3. Gesundheitstag für Mitarbeiter durch Beim dritten Gesundheitstag konnten die Mitarbeiter ihren Gleichgewichtssinn testen. Bei einem Back-Scan wurde mit Hilfe eines kleinen Sensors, der am Kopf befestigt wird, die Haltung, Haltekraft und Beweglichkeit des Rückens gemessen. Fotos: al Neuwied (al). Bereits zum dritten Mal bot das Marienhaus Klinikum Bendorf Neuwied - Waldbreitbach in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Arbeit und Gesundheit (ZAG) der Marienhaus Kliniken GmbH einen Gesundheitstag für Mitarbeiter an. Ende November konnten sich die Mitarbeiter rund um das Thema Psychische Belastungen informieren. Um allen Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, die Angebote des Gesundheitstages wahrzunehmen, wurde für jeden Standort ein eigener Gesundheitstag organisiert. „So konnten die Mitarbeiter auch standortübergreifend am Gesundheitstag teilnehmen“, erklärte Michaele Münch, die als BGW-Koordinatorin gemeinsam mit einem Projektteam diese Tage organisiert hat. gramm sowie verschiedene Angebote rund um gesunde Ernährung. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenkassen, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und vor allem mit vielen Angeboten von den Mitarbeitern selbst, hatte das ZAG zahlreiche Info- und Mitmachstände organisiert. Unter anderem konnten die Mitarbeiter einen sogenannten BackScan durchführen lassen. Hier wird mit Hilfe eines kleinen Sensors, der am Kopf befestigt wird, die Haltung, Haltekraft und Beweglichkeit des Rückens gemessen. Oder sie konnten an einem Gleichgewichtstest teilnehmen und mit dem sogenannten 2-Waagen-Test herausfinden, wo sie ihren Körper falsch belasten. Die Mitarbeiter konnten nicht nur an verschiedenen Kursen zum Thema Entspannung wie zum Beispiel Thai Chi, Aromameditation oder einem Entspannungscoaching teilnehmen, sondern sich auch eine Rücken- oder Fußreflexzonenmassage gönnen. Außerdem standen zahlreiche sportliche Aktivitäten, wie ein Schnupperkurs für Läufer oder ein Reaktiv Outdoor Training, einer Kombination von Walking oder Jogging mit Gymnastik-Einheiten, auf dem Pro- „Ziel der regelmäßigen Gesundheitstage ist, die Mitarbeiter bei einem gesundheitsgerechten Denken und Handeln zu unterstützen“, erläutert Dr. Thomas Mohn, der Leiter des Zentrums für Arbeit und Gesundheit. Jeder Gesundheitstag widmet sich einem bestimmten Thema. Bisher standen die Rücken- sowie die Hautgesundheit im Fokus. Künftig möchte das Zentrum für Arbeit und Gesundheit auch andere Einrichtungen des Trägers bei der Durchführung von Gesundheitstagen unter- stützen. Das ZAG würde die im Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach gewonnenen Erfahrungen gerne an andere Einrichtungen weitergeben. „Es wäre schön, wenn sich regelmäßige Gesundheitstage trägerweit etablieren würden“, so Mohn, „denn die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist eines der wichtigsten Güter in unserem Unternehmen“. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) informierte die Mitarbeiter rund um das Thema gesunde Arbeit. 39 Wir gratulieren! 40 25-jähriges Dienstjubiläum 30-jähriges Dienstjubiläum Silvia Küttenbaum Marienkrankenhaus St. Wendel Diana Ascheid Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Claudia Binz Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Margarethe Link Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Carmen Auchter Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Ursula Brenner Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Bernhard Lorenz St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Uwe Burger Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Bernd Christmann Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Martina Müller Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof Annemarie Chiarello Marienkrankenhaus St. Wendel Alfred Galeazzi Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Elke Nonnweiler Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof Beate Diederichs-Linden Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Christine Habermann Mutter-RosaAltenzentrum Trier Andrea Prien Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Ilona Fett Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Heike Hemmer Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof Margarethe Schmitt-Lorenz St. JosefKrankenhaus Hermeskeil Gisela Grefrath Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl Andrea Hilt-Monzert Mutter-RosaAltenzentrum Trier Brunhilde Hammes Mutter-RosaAltenzentrum Trier Monika Jochum Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof 40-jähriges Dienstjubiläum Elisabeth Hann Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof Ulrike Meyer Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Sigrid Behringer Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Birgit Hansen Mutter-Rosa-Altenzentrum Trier Renate Platz Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Hildegard Bretz Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Andrea Heyer Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Klaus-Dieter Poth Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Maria Dörr Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Carmen Hilt St. Franziskus Alten- und Pflegeheim Dillingen Erich Schmitt Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Martha Engemann Mutter-RosaAltenzentrum Trier Gertrud Hüttner Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Dorothea Schmitz Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Gisela Marx St. Franziskus Alten- und Pflegeheim Dillingen Marita Jüngels Marienhaus Klinikum Eifel Neuerburg Gabriele van Westenbrugge Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Petra Nell Marienhaus Klinik St. Josef Kohlhof Waltraud Koch Marienkrankenhaus St. Wendel Norbert Ludwig Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Rainer Kramprich Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Monika Wilsing Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Carmen Liesenfeld Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Christine Zuschlag Marienkrankenhaus St. Wendel Elisabeth Loos Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Lothar Schmitt Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Christa Schüssler Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Barbara Unger Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler 45-jähriges Dienstjubiläum Dana Poth Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel 35-jähriges Dienstjubiläum Sabine Reinig-Heß Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Elisabeth Busch Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Ellen Retzmann Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Pia Enders Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Eva Schröder Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Angelika Illien Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Josef Thümmel Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Pia Kowalsky Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Jutta Wagner Loreley-Kliniken St. Goar - Oberwesel Petra Kubik Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Michael Zimmermann Marienhaus Unternehmensgruppe Christiane Küchler Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Donate Klasen Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Jubilare berücksichtigen können, die uns die Hausleitungen schriftlich mitteilen. – Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 21. März 2014. MARIENHAUS Echo 1/2014 Drei Jahre MarienhausSozialleistungspaket Fast 5.000 Ihrer Kollegen rufen bereits die Arbeitgeberleistung ab! Sie auch? Es ist schon eine herausragende Sache, welche Möglichkeiten Marienhaus als Dienstgeber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet. Basisversorgung, bestehend aus Dienstgeberleistung plus gekoppelte Entgeltumwandlung Weitere Entgeltumwandlung plus Entgeltzuschuss des Dienstgebers. Sollten Sie das Sozialleistungspaket noch nicht nutzen, sichern Sie sich in jedem Fall die Arbeitgeberleistung von Marienhaus! Gerne stellen wir abgestimmt vor. RÜCKBLICK UND DANK Im August 2010 haben wir nach einer intensiven Vorbereitung begonnen, die ersten Einrichtungen und Häuser der Marienhaus-Gruppe über das neue mit der GMAV entwickelte Sozialleistungspaket zu beraten. 2012 hatten wir alle Häuser besucht. Aktuell finden nun überall in regelmäßigen Abständen weitere persönliche Beratungstage statt. 4.785 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihr Sozialleistungspaket bereits abgerufen. Dies ist auch die Zeit, Danke zu sagen. Vielen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit an alle beteiligten Personen an den verantwortlichen Stellen aller Einrichtungen und Häuser. Ohne dieses konstruktive Miteinander wäre dieser gemeinsame Erfolg sicher nicht möglich gewesen. Ihnen die Vorteile des Sozialleistungspaketes auf Ihre persönliche Situation Um eine persönliche Beratung zu vereinbaren oder wenn Sie Fragen zu Ihrer bestehenden Versorgung haben, kommen Sie jederzeit auf Ihre persönlichen BVUK. Ansprechpartner zu oder vereinbaren Sie einen Termin über Ihre Personalabteilung. Wir freuen uns auf Sie – Ihr BVUK. Team Der mit der Kommunikation und Beratung beauftragte Partner: BVUK. GmbH Betriebliche Vergütungs- und Versorgungssysteme für Unternehmen und Kommunen Hauptgeschäftsstelle Ebertsklinge 2a Tel. 0931 359096-0 97074 Würzburg Fax 0931 359096-93 marienhaus@bvuk.de www.bvuk.de 41 42 „Sie hat diese Ehrung verdient“ Josefa Schaal wurde vom saarländischen Sozialminister mit der Pflegemedaille ausgezeichnet chen Einsatzes bei der Betreuung und Pflege ihrer Zwillinge. Josefa Schaal ist Mutter von zwei 26-jährigen Töchtern, von denen Christine-Marie körperbehindert und Janina körperlich und geistig behindert ist. Seit ihrer Geburt pflegt Josefa Schaal ihre Kinder und sorgt dafür, dass sie durch die häusliche Pflege in der Geborgenheit ihrer Familie leben können. Hildegard Marx hat Josefa Schaal für die Auszeichnung vorgeschlagen, denn „die Selbstverständlichkeit, mit der sie seit Jahrzehnten ihre Kinder pflegt, und gleichzeitig in ihrem Beruf für sterbende Menschen im Hospiz da ist, macht sie zu einer Anwärterin für die Pflegemedaille“, so die Oberin des Marienkrankenhauses St. Wendel. „Sie hat diese Ehrung verIn einer Feierstunde im Landratsamt St. Wendel zeichnete der saarländische Sozialminister dient.“ Andreas Storm (Mitte) neun Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis St. Wendel mit der Pflegemedaille des Saarlandes aus. Darunter auch Josefa Schaal (3. von rechts), die als Krankenschwester im stationären Hospiz Emmaus arbeitet und seit 26 Jahre ihre behinderten Zwillingstöchter pflegt. Foto: red St. Wendel (as). Josefa Schaal ist eine von neun Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis St. Wendel, die Sozialminister Andreas Storm Mitte November in St. Wendel mit der Pflegemedaille Unterstützung für die Kinderklinik des Saarlandes auszeichnete. Die 52-jährige gelernte Krankenschwester ist im stationären Hospiz Emmaus in der Pflege tätig. Ausgezeichnet wurde sie jedoch wegen ihres großen persönli- Es sei bewundernswert, wie viele saarländische Bürger ihre behinderten, kranken oder alten Familienangehörigen pflegen, so Andreas Storm. Mit der Verleihung der Pflegemedaille des Saarlandes möchte die saarländische Landesregierung pflegenden Angehörigen für dieses soziale Engagement danken und ihnen öffentlich Anerkennung zollen. spiel durch eine kindgerechte, farbliche stimmt hatten, kandidierten nicht mehr Ausstattung der Klinikräume und Patien- und wurden feierlich verabschiedet. Neuwied. Der Förderverein „Sonnen- tenzimmer. schein – Freunde und Förderer der KinderMobile Version der Homepage klinik des Marienhaus Klinikums St. Elisa- Neuen Vorstand gewählt beth e.V.“ konnte sich im Herbst über Neuwied. Per Smartphone im Internet zu großzügige Spenden freuen. Mitte Okto- Neuwied. Der Verein „Die Müllkinder surfen, ist für viele, nicht nur junge Menber spendete die Süwag dem Verein rund von Kairo e.V.“ hat seit Ende Oktober ei- schen selbstverständlich. Der Träger hat 2.900 Euro. Das Geld stammt aus der Ak- nen neuen Vorstand. Die Mitglieder be- darauf bereits im Herbst 2012 reagiert: tion „Unfallfrei“, bei der jeder unfallfreie stätigten Therese Schneider, die seit Seither gibt es eine mobile Version der InTag mit einem Geldbetrag belohnt wird. der Gründung des Vereins im Jahre ternetseite www.marienhaus.de. Die hält Dieser kommt verschiedenen sozialen 2001 an der Spitze des Vereins steht, die wichtigsten Informationen über die Projekten zugute. Anfang November einstimmig in ihrem Amt. Zu Stellver- Marienhaus Unternehmensgruppe überüberreichte zudem das Autohaus Ely dem tretern wählte die Versammlung Heri- sichtlich und in kleiner Datenmenge abVerein eine Spende über 500 Euro, die bei bert Frieling und Dr. Franz-Josef Theis. rufbar bereit. Und bald 30 Prozent der einer Feier des Unternehmens für den gu- Das Amt der Schatzmeisterin bekleidet Besucher, so besagt es die Statistik, steuten Zweck zusammen gekommen ist. in den kommenden vier Jahren Gertrud ern mittlerweile die mobile Version der Chefarzt Dr. Urban Himbert freute sich Zens, als Schriftführerin komplettiert Homepage an. Tendenz steigend. Das gemeinsam mit dem Vorstand des För- Edith Schulz-Wüst den Vorstand. – Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied dervereins über die willkommen Spen- Gründungsmitglied Elke Scholl sowie - Waldbreitbach ist die erste Einrichtung, den. Das Geld trägt dazu bei, den kleinen Sandra Kley-Koll und Wolfgang Koll, die die Ende November ihre Internetpräsenz Patienten und ihren Eltern den Kranken- ebenfalls über viele Jahre die Arbeit des www.marienhaus-klinikum.de um eine hausaufenthalt zu erleichtern, zum Bei- Vereins als Vorstandsmitglieder mit be- mobile Version ergänzt hat. MARIENHAUS Echo 1/2014 Eine schlichte Kerze als Zeichen der Verbundenheit Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung: Mit der Aktion Hospizlicht trugen Mitarbeiter den Hospizgedanken ein Stück weiter in die Öffentlichkeit Bitburg / Neunkirchen / Neustadt / Ottweiler/ Völklingen (fs). Ein Zeichen setzen und sich mit schwerstkranken und sterbenden Menschen solidarisieren – das war das Ziel zahlreicher Mitarbeiter aus vielen Einrichtungen der Trägerschaft, die sich Mitte Oktober an der Aktion Hospizlicht beteiligten. Zu dieser Aktion hatte die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung vergangenes Jahr am „Welt-Hospiz- und Palliative Care-Tag“ bereits zum sechsten Mal aufgerufen. Für die Aktion werden schlichte Kerzen (die Hospizlichter) verteilt. Sie tragen den Aufdruck „Aktion Hospizlicht. In Würde leben – bis zuletzt“ und sollen als Zeichen der Verbundenheit mit schwerstkranken und sterbenden Menschen angezündet werden. Das Alten- und Pflegeheim St. Josef in Völklingen beispielsweise verschenkte die Kerzen während einer Feierstunde in der Kapelle. Lesungen und Impulse rund um das Lebensende, begleitet von meditativer Flöten- und Streichermusik, regten die Besucher zum Nachdenken an. Mitarbeiter verteilten im Foyer weitere Informationen und riefen zu Spenden auf. Rund 550 Euro konnten hier für den guten Zweck gesammelt werden. Im Eingangsbereich der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof in Neunkirchen verteilten hauptund ehrenamtliche Mitarbeiter Hospizlichter. piz St. Josef in Neunkirchen und der Marienhausklinik Ottweiler: In zwei Supermärkten sowie in den Eingangsbereichen der Marienhauskliniken in Ottweiler und Neunkirchen informierten hauptund ehrenamtliche Mitarbeiter über die Hospizarbeit. Zusätzlich gestalteten die Das Ambulante Hospiz in Neustadt an Einrichtungen einen stimmungsvollen der Weinstraße verteilte die Hospizlich- Gottesdienst zu diesem Thema. ter an Passanten in der Innenstadt und sammelte Spenden. Ähnliches veran- Auch Schüler der Schule für Gesundstaltete der Kinder-Hospizdienst Saar heits- und Pflegeberufe am Marienhaus gemeinsam mit dem Ambulanten Hos- Klinikum Eifel beteiligten sich an der Ak- Schüler der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe am Marienhaus Klinikum Eifel verkauften Kaffee und Kuchen zugunsten der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung. tion. In der Cafeteria des Klinikums verteilten sie Hospizlichter und verkauften Kaffee und Kuchen. Insgesamt 320 Euro konnten die Schüler Christoph Drolshagen, dem Vorsitzenden der Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung, überreichen. Mit ihrem Engagement haben sie und auch die anderen Mitarbeiter der Trägerschaft dabei geholfen, den Hospizgedanken ein Stück weiter in die Öffentlichkeit zu tragen. Das Alten- und Pflegeheim St. Josef in Völklingen gestaltete eine Feierstunde zur Aktion Hospizlicht, begleitet von Flöten- und Streichermusik. Fotos: red 43 44 Hervorragende und segensreiche Arbeit Das Ambulante Hospiz Neuwied öffnete seine Türen Neuwied (as). „Es wird Zeit, dass wir das Thema Sterben aus der Ecke holen“, betonte Susan Sprague-Wessel in ihrer Begrüßung der zahlreichen Gäste, die Ende Oktober zum Tag der offenen Tür ins Ambulante Hospiz Neuwied gekommen waren. Dabei ging es der Vorsitzenden des Hospizvereins Neuwied weniger darum, die Büroräume zu zeigen, in denen das Ambulante Hospiz untergebracht ist, als darum die Idee, die der Hospizarbeit zugrunde liegt, bekannt zu machen: „Rund 80 ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer sowie fünf Hauptamtliche begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase und sorgen dafür, dass sie bis zuletzt in Würde leben können.“ Dabei sind die Hospizmitarbeiter ausnahmslos für alle Menschen da, die nach Hilfe fragen. „Hospiz ist eine Lebenseinstellung, eine Haltung der Sorge für andere Menschen“, so Chistoph Drolshagen. Der Leiter der Hospize der Marienhaus Unternehmensgruppe machte darauf aufmerksam, dass die Versorgung Schwerstkranker im Kreis Neuwied noch weiter ausgebaut werden müsse. So fehle eine ambulante Palliativversorgung, die rund um die Uhr zur Ver- Um ältere Patienten besser versorgen zu können Mainz. 60 niedergelassene Ärzte – von Allgemeinmedizinern über Internisten bis hin zu Neurologen – nahmen Anfang Dezember im Katholischen Klinikum Mainz (kkm) an einer Weiterbildung teil, die sie nach erfolgreichem Abschluss berechtigt, die Zusatzbezeichnung Geriatrie zu führen. Mit dieser Weiterbildung, die 40 Stunden umfasst, spezialisieren sie sich für die Behandlung älterer und alter Menschen – ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt: Denn einerseits ist der Altersdurchschnitt alter Menschen in den zurückliegenden Jahrzehnten deutlich angestiegen, andererseits hat die Zahl der alten Patienten kontinuierlich zugenommen. Sich gezielt auf ihre Bedürfnisse und auf die beson- Als Anerkennung für das große Engagement der Hospizmitarbeiter überreichte Landrat Rainer Kaul Susan Sprague-Wessel einen Scheck in Höhe von 350 Euro, mit dem er sich für die „hervorragende und segensreiche Arbeit“, bedankte. Foto: as fügung steht. Deshalb würden Patienten lante Versorgungsstrukturen gäbe. „Das häufig ins Krankenhaus verlegt, obwohl ist eine Lücke, die geschlossen werden sie das nicht wollen und es auch nicht nö- muss“, so Drolshagen. tig wäre, wenn es entsprechende ambu- deren Anforderungen in Diagnostik und Therapie einzustellen, darin unterstützte die Klinik für Akutgeriatrie des kkm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen dieser einwöchigen Fortbildung, die begleitet wurde durch eine intensive Praxisarbeit unter fachkundiger Anleitung der Spezialisten der Fachklinik. Die Weiterbildung erfolgt im Auftrag und mit Unterstützung der Fortbildungsakademie der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Durch den Ausbildungsauftrag betont diese einmal mehr die große Expertise der Klinik für Akutgeriatrie des kkm, die sich engagiert in die Ausbildung von Spezialisten in der Altersmedizin einbringt. – Diese Weiterbildung ist mehr als gut nachgefragt. Von den drei für 2014 geplanten Veranstaltungen sind die beiden ersten bereits komplett ausgebucht. Patientenfürsprecher wiedergewählt Gerolstein. Wolfgang Meyer wurde Anfang Oktober in seinem Amt als Patientenfürsprecher des Marienhaus Klinikums Eifel St. Elisabeth Gerolstein bestätigt. In einer Feierstunde überreichte ihm Krankenhausoberin Helga Beck die Ernennungsurkunde und dankte ihm für sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement. Meyer ist bereits seit 16 Jahren Patientenfürsprecher des Krankenhauses und trat nun seine fünfte Amtsperiode an. In den nächsten vier Jahren ist er weiterhin für die Patienten im Marienhaus Klinikum ein wichtiger Ansprechpartner. Wenn sie Anregungen, Lob oder Kritik äußern wollen, können sie sich an Wolfgang Meyer als neutrale Person wenden, die ihre Wünsche und Probleme bei der Krankenhausleitung anspricht. EDITH-STEIN-AKADEMIE Leitbild – Führung – Kooperation Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen In KooperAtIon mIt der stIFtUng BILdUng Im KKVd Kompetenz Und geIst VI exzeLLent Führen In schWIerIgen zeIten Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen – 7 Module, 6 Reflexionstage und 4 Führungsbausteine im Zeitraum: 2014–2016 Ein Führungstraining für leitende Ärztinnen und Ärzte im christlichen Krankenhaus 5 Module im Zeitraum: 2014–2015 zielgruppe Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher Trägerschaft Beginn 20.– 22.01.2014 (Modul 1) ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: kristin.gehlen@marienhaus.de In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD, der Philosophisch Theologischen Hochschule, Vallendar und dem Institut für Spiritualität und Entwicklung, Hennef. pILgerFAhrt: AssIsI Und dIe FrAnzIsKAnIschen stätten zielgruppe Alle Interessierten datum 22.– 30.05.2014 Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: bettina.schloemer@marienhaus.de QUALIFIKAtIon zUr ehrenAmtsKoordInAtorIn/ zUm ehrenAmtsKoordInAtor zielgruppe Leitende Ärztinnen/Ärzte, Ärztliche Direktorien, Leitungen medizinischer Abteilungen, Chefärztinnen/Chefärzte und diejenigen, die in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen Beginn 31.03.2014 (Infotag) ort Maternushaus, Köln Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: bettina.schloemer@marienhaus.de erFoLgreIch Führen In KAthoLIschen KrAnKenhäUsern (VWL 16) Führungskräfteentwicklung für Mitarbeiter/innen im kaufmännischen Bereich 6 Module im Zeitraum: 2014–2016 zielgruppe Interessierte aus dem kaufmännischen Bereich, die in einer leitenden Position sind, und diejenigen, die in absehbarer Zeit ein solches Amt übernehmen Beginn 04.07.2014 (Infotag) ort Maternushaus, Köln Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: bettina.schloemer@marienhaus.de 6 Module im Zeitraum: 2014–2015 zielgruppe Hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verantwortung tragen, deren Arbeit koordinieren und fördern oder sich auf diese Aufgabe vorbereiten Beginn 15.– 17.09.2014 ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Gästehaus St. Lioba, Tholey Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: bettina.schloemer@marienhaus.de In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum Aach bei Trier, der caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH und dem Caritasverband für die Diözese Trier e.V. FührUngsprAxIs Im ALten- Und pFLegeheIm 6 Module im Zeitraum: 2014–2015 zielgruppe Heimleitungen, Pflegedienstleitungen und Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen Beginn 04.– 06.11.2014 ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: bettina.schloemer@marienhaus.de Die Module können einzeln gebucht werden! In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier. hygIeneFAchKrAFt staatlich anerkannter Weiterbildungslehrgang 9 Präsenzphasen im Zeitraum: 2014–2016 zielgruppe Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Gesundheitsund Kinderkrankenpfleger/innen Beginn 03.–14.11.2014 (Modul 1) ort ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn, Aach bei Trier In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier. die Ausschreibungen zu diesen Weiterbildungen können sie gerne bei dem jeweiligen Ansprechpartner anfordern! KrAnKenhAUsseeLsorge thema 2014 referenten ort gespräche zwischen tür und Angel – das einmalgespräch Sympatisch orrientierte Seelsorge und Beratung (Grundkurs) 03.–07.02. Hans König Würzburg mein täglich Brot – macht und ohnmacht zwischen Anspruch und Wirklichkeit 24.–29.03. Ralph Ivanovs Co-Ref.: Thomas Hiemenz Langeoog Alltag in der Krankenhausseelsorge Sichere Begegnung als Basis für Heilung und wirkliche Nähe 05.–08.05. Cornelia Piller Thomas Hiemenz Friedrichshafen Ökumenische KrankenhausseelsorgeFortbildung Von Pendeln, Engeln und Maskottchen. Christliche Seelsorge in (neu)heidnischer Umwelt 02.–05.06. Dr. Gotthard Fuchs Mainz Kinderklinikseelsorge-Fortbildung „Du bist Augenstern“ – Umgang mit Familien von schwer- oder chronisch kranken Menschen 01.–03.07. Martina Reiser Marianne Beuer Ritschweier seelsorge im und am system Glaubwürdige Krankenhausseelsorge? 22.–26.09. Prof. Dr. Dr. Doris Nauer Berlin Allgemeine KrankenhausseelsorgeFortbildung beim schliersee Frühe Prägung – spätes Leid 13.–17.10. Maya Hässig Neuhaus beim Schliersee das Kurzgespräch in seelsorge und Beratung (Aufbaukurs) 27.–31.10. Hans König Würzburg psychiatrieseelsorge-Fortbildung Wenn der Docht nur noch glimmt – Psychiatrieseelsorge im Kräftefeld der Depression 03.–07.11. Ilsetraud Köninger Dr. Wassili Hinüber Untermarchtal KsA-schnupperkurs Seelsorgliche Begleitung von kranken und sterbenden Menschen 10.–14.11. Dr. Gerd Kellner Augsburg Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450 E-Mail: stiftung-bildung@pthv.de Unsere neUe Adresse: EDITH-STEIN-AKADEMIE · Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20 info.esa@marienhaus.de · www.edith-stein-akademie.de 46 „Das ist ein schöner Ausgleich für meine Arbeit“ Seit vielen Jahren organisiert Ulf Sauerbaum in der Marienhausklinik Ottweiler Kunstausstellungen Ottweiler. Über mangelnde Anfragen kann sich Ulf Sauerbaum nicht beklagen. „Wir haben immer eine Warteliste“, sagt er. Und wenn mal für ein paar Tage keine Bilder an den Wänden im Flur des Erdgeschosses hängen, dann fragen Kollegen oder Patienten ihn auch schon einmal, wann es denn die nächste Ausstellung geben werde. Wenn das keine untrüglichen Zeichen dafür sind, dass die Krankenhaus-Galerie sich über die Jahre hinweg etabliert hat und aus der Marienhausklinik in Ottweiler nicht mehr wegzudenken ist. – Vor zehn Jahren hat Ulf Sauerbaum, der im Hauptberuf als Personalsachbearbeiter in der Marienhausklinik arbeitet, das Ausstellungsprojekt von einer Kollegin (sie ging damals in Mutterschutz) übernommen. Die Gemeinschaftsausstellung von Mitgliedern der Seniorenakademie Neunkirchen, die mit einer Vernissage Ende November eröffnet wurde, war die 40., die Ulf Sauerbaum organisiert hat. Die Arbeit – und Ausstellungen auf die Beine zu stellen, ist durchaus aufwändig – macht dem „begeisterten Ausstellungsgänger“, wie er sich selbst nennt, sehr viel Freude. „Das ist ein schöner Ausgleich für meine Arbeit“, sagt Sauerbaum. Er schaut sich die Bewerberinnen und Bewerber an, nimmt deren Werke in Augenschein – aber „ich beurteile ihre Kunst nicht“. Dafür fasst Ulf Sauerbaum lieber die Werke mehrerer Künstler in einer Ausstellung zusammen oder gibt für Ausstellungen Im Büro von Ulf Sauerbaum hängen zahlreiche Bilder. Dieses stammt von der mittlerweile 99 Jahre alten Ruth Engelmann-Nünninghoff. schon eine Saarländerin ausgestellt, die mittlerweile in Rom lebt. Die Bilder kamen damals, daran erinnert sich Ulf Sauerbaum noch sehr genau, erst am Vortag der Ausstellung in Ottweiler an. Die Künstlerin hatte einfach nicht damit gerechnet, dass ihre Bilder (so wie alle Kunstwerke) durch den Zoll mussten. Beim Alter reicht die Spanne von 20 bis 99. Wobei sich zur mittlerweile 99-jährigen Ruth Engelmann-Nünninghoff – sie malt eher abstrakt, was seinem Geschmack entgegenkommt – so etwas wie Die Künstler, die in der Marienhausklinik Freundschaft entwickelt hat, wie er anausstellen wollen, kommen vorwiegend merkt. aus der Region. Allerdings hat hier auch Für jede Vernissage verschickt das Haus 150 Einladungen an Interessierte. „Wir haben mittlerweile so etwas wie ein Stammpublikum“, sagt der 48-Jährige nicht ohne Stolz. Es gibt Plakate und eine Presseinformation, und auch das Aufhängen der Bilder übernimmt Ulf Sauerbaum selbst. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Krankenhaus-Galerie wird selbstverständlich vom Haus voll mitgetragen. Sauerbaum lobt insbesondere die Unterstützung durch Oberin Christel Müller. auch gerne schon mal ein Thema vor. So gab es Ausstellungen, die Blumen zeigten, Ottweiler Stadt-Ansichten präsentierten oder Portraitfotos älterer Menschen mit Werken, die von älteren Künstlern gemalt waren, kombinierten. Eine der nächsten Ausstellungen wird übrigens unter dem Motto „Mannsbilder“ stehen. Wobei damit allerdings (anders als man im ersten Moment vermuten möchte) Bilder gemeint sind, die von Männern gemalt sind. Selbst malt Ulf Sauerbaum übrigens nicht. Aber die Keramiken, die neben eiIn der 40. Ausstellung, die Ulf Sauerbaum (rechts) organisiert hat, werden Bilder von nem halben Dutzend Bildern sein Büro Mitgliedern der Seniorenakademie Neunkirchen gezeigt. Kursleiterin ist Eva Quack (links). schmücken, stammen von ihm. VorzeigVon Helmut Weigerding (Mitte) stammt das Bild „Winter in den Ardennen“. Fotos: hf bar sind die auch allemal ... MARIENHAUS Echo 1/2014 So clever „ kocht man heute Der Strukturwandel zu zentralisierten entkoppelten Systemen hält weiter an. Quelle: DKI-Studie 2013 “ Mit apetito ist Ihre Verpflegung Wirtschaftlich – durch einfache und sichere Prozesse Flexibel – um auf Wünsche und Anforderungen von Patienten einzugehen Höchste Zeit, den Marktführer kennenzulernen! Tel: 0 59 71 / 7 99 - 96 93 E-Mail: klinikverpflegung@apetito.de • www.apetito.de/kliniken Ganz einfach mit cook & freeze 47 Neue Mitarbeiter innerhalb der ersten sieben Monate ohne Gesundheitsprüfung. BERUHIGEND. ZUVERLÄSSIG. Unsere Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte lässt Sie beruhigt gesund werden. Chefarzt- oder Spezialistenbehandlung Zuschüsse für Heilpraktikerkosten, Zahnersatz und Brillen Auslandsreise-Krankenversicherung inkl. Rücktransport in die Heimat Gute Beratung braucht Gespräche. Wir sind für Sie da. Regionaldirektion Eifel-südl. Rheinland Telefon 0221 17915449 martin.kahnt@vrk.de Regionaldirektion Mittelrhein-Bergisches Land Telefon 02631 345147 bodo.langen@vrk.de Regionaldirektion Südwest Telefon 06222 75520 michael.tuerk@vrk.de Menschen schützen. Werte bewahren.