Report Nr.217 - The Mall of Switzerland

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Report Nr.217 - The Mall of Switzerland
Handelsimmobilien
Report Nr.217
Cities & Center & Developments
vom 18.03.16
Seite 11
Deals
Mall of Switzerland
Mehr als nur ein weiteres Center für die Schweiz
Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin „Handelsimmobilien Report“
In punkto Shopping-Center-Fläche ist die Schweiz gut versorgt. Bei einem Durchschnittsalter von 28 Jahren ist ein Großteil der Center aber bereits stark in die Jahre
gekommen und vielfach nicht mehr up to Date. Vor diesem Hintergrund sieht der Projektentwickler FREO Switzerland AG die Chance, mit einer Shopping- und FreizeitDestination der jungen Generation neue Maßstäbe zu setzen.
Der Schweizer Shopping-Center-Markt zeigt der zeit ein zwiespältiges Bild: Einer seits führt der gegenüber dem Euro relativ hohe Wechselkurs des Franken zu einem
beachtlichen Kaufkraftabfluss in den Grenzregionen - beispielsweise nach Deutschland. Lauf GfK Geomarketing gaben die Schweizer bereits 2013 umgerechnet gut 8
Mrd. Euro im Ausland aus. Darunter leiden vor allem die Einkaufszentren an den Landesgrenzen. Hinzu kommt, dass die Schweiz mit 320 qm Shopping-Center-Fläche je 1
000 Einwohner europaweit bereits im oberen Mittelfeld rangiert.
Andererseits gehören die Schweizer mit 43 514 Euro Pro-Kopf-Kaufkraft zu den
kaufkraftstärksten Einwohnern in Europa. Zum Vergleich: In Österreich sind es 22 067
Euro und in Deutschland 21 449 Euro. Mit einem Umsatz von umgerechnet 5 400 Euro
je qm zählen die Shopping-Center im Alpenland laut GfK Geomarketing denn auch
Wuppertal: Die Clees
Unternehmensgruppe
hat mit dem französischen
Sportartikelanbieter Decathlon einen Mietvertrag über rd. 3 400 qm im
Fachmarktzentrum Wicküler City, Wuppertal, abgeschlossen. Die Kette
wird in den Gebäudeteil
„Friedrich-Engels-Allee“
ins 1. Obergeschoss einziehen, in dem Media
Markt im EG angesiedelt
ist. Die neue DecathlonFläche wurde zuletzt als
Büros genutzt. Den positiven Bauvorbescheid für
den Umbau hat die Stadt
Wuppertal bereits Anfang
Februar erteilt. Die Eröffnung ist im 1. Halbjahr
2017 geplant.
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zum „absoluten Spitzenfeld“. Da sie aber auch zu den ältesten in Europa gehören - das
Durchschnittsalter der 189 Objekte beträgt 28 Jahre - und die ältesten Objekte laut
Marcel Stoffel, Managing Director des Swiss Council of Shopping Centers (SCSC)
bereits über 40 Jahre alt sind, eröffnet das viel Spielraum für Revitalisierungen und
auch für neue Objekte.
Denn, wie auch der Blick auf die jüngste Generation der deutschen Shopping-Center
zeigt, im Zeitalter des Internet-Handels müssen die Einkaufszentren einen Mehrwert
Foto: Freo
bieten, der über den reinen Handel mit Waren hinaus geht. Der verlagert sich nämlich
stark ins Internet. Nach den Worten von Klaus Striebich, Vorstandschef des German
Council of Shopping-Centers (GCSC), ver stehen sich Shopping-Center heute als
vielseitige Marktplätze, die den „Digital Natives“ (der Internet-Generation) das gewünschte Einkaufserlebnis und die Erfüllung ihrer sozialen Bedürfnisse - etwa durch
ein vielfältigeres Gastronomie-Angebot als Plattform für Kommunikation - bieten.
Wichtig ist es dabei, die Individualität eines Centers zu unterstreichen, beispielsweise
durch eine Architektur mit lokalem Bezug wie individuelle Shop-Fassaden, die aus der
Mall eine Einkaufsstraße machen.
So konstatiert auch Gerold Doplbauer, Team Leader Retail Real Estate Advice bei
GfK, mit Blick auf die 170 000 qm Centerfläche, die in der Schweiz derzeit in der
Pipeline sind: „Bislang profitierten die alten Konsumtempel trotz abnehmender Attraktivität von der Verbundenheit der Konsumenten mit ihren gelernten Standorten. Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche attraktive Einkaufsalternativen mit mehr Aufenthaltsqualität und Besatzstärke, sodass die Kunden zunehmend wechseln.“
Auf die Karte „Erlebniskauf“ setzt denn auch die FREO Switzerland AG bei ihrer Mall
of Switzerland (Foto), die sie im Auftr ag des Investor s Silver Moss Retail in Ebikon, nordöstlich von Luzern, entwickelt und zur geplanten Eröffnung im Herbst 2017
übergeben wird. FREO Switzerland ist eine Tochter des Private-Equity-Unternehmens
und Fonds-Managers FREO Financial & Real Estate Operations GmbH mit Hauptsitz
in Luxemburg und Niederlassungen in Barcelona, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, London, München, Paris sowie in der Schweiz in Root und Zürich.
Die Mall of Switzerland bietet 46 000 qm Einzelhandelsfläche plus 5 000 qm für außergewöhnliche Gastronomie-Konzepte. Hinzu kommt ein Freizeitgebäude, sodass
sich die Fläche der Einkaufs- und Freizeit-Destination auf über 60 000 qm summieren
wird. Zu dem Ensemble gehören zudem ein Wohnkomplex und im nächsten Schritt
voraussichtlich ein Hotel-/ mit integriertem Bürogebäude.
Ein wichtiges Element der Mall werden laut Nikolas Löhr (Foto nächste Seite), Direc-
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Beratungsauftrag für
Bilfinger Real Estate
Bilfinger Real Estate hat
einen Beratungsauftrag
für ein Büro- und Einzelhandelsportfolio einer großen deutschen Versicherungsgruppe erhalten. Für
die 13 Single-TenantImmobilien prüft Bilfinger
die Einhaltung und Zuständigkeit für die im Rahmen der Betreiberverantwortung festgelegten
Pflichten bei Wartung,
Sachverständigen- &
Sachkundigen-Prüfungen
und Verkehrssicherung.
Zu dem Portfolio gehören
Fachmärkte, Einkaufszentren, Pflegeimmobilien
sowie Bürogebäude in
Berlin, Hamburg, im
Großraum Düsseldorf, in
Frankfurt und Wiesbaden.
Laut Norbert Löffler, Head
of Property Development Consulting
Deutschland, übernimmt in Single-TenantImmobilien in der Regel
der Mieter einen Großteil
der Betreiberverantwortung. Da der Mietvertrag
die Aufgaben und Zuständigkeiten von Mieter und
Eigentümer oft nicht klar
regele, sei es wichtig zu
prüfen, ob der Betreiberverantwortung vollständig nachgekommen
werde.
++++++++++++
Leipzig: Die Drogeriemarktkette dm eröffnet
im Sommer in Leipzigs
Hainstraße 21-29, im
Geschäftshaus Hainspitze, einen neuen Markt.
Comfort vermittelte. Eigentümer des Geschäftshauses sind Centrum,
B&L und die First Immobiliengesellschaft.
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tor Retail Marketing bei der FREO Financial & Real
Estate Operations GmbH, die individuellen ShopFassaden der Mieter sein, die von Vor- und Rücksprüngen
geprägt sein werden (Jumping Facades), so dass in der
Mall die Anmutung einer innerstädtischen Einkaufsstraße entsteht. Vorbild
sind die Pasing Arcaden in München.
In der Schweiz ist dies nach seinen
Worten ein Novum. Für das Design
des Innenraums, der sich durch eine
hohe Aufenthaltsqualität und ein großes Serviceangebot auszeichnen wird,
holte sich FREO auch die international erfahrene Düsseldorfer Agentur Schwitzke & Partner mit an Bord. Den
Mittelpunkt des Gebäude-Komplexes wird der
„Ebisquare“ genannte Außenplatz der Mall bilden, der als
Veranstaltungsort mit Sitzgelegenheiten, Marktplatz und
Bühne für Events dienen soll.
Die Center-Industrie spricht hier von „Third Places“, einer
Lebenswelt für soziale Kontakte zwischen dem Arbeitsplatz und dem zu Hause. Um den Freizeit-Gedanken zu
unterstreichen, gibt es in der Mall ein 12-Saal MultiplexKino von Pathé - natürlich mit der größten IMAXLeinwand der Schweiz. Die erste überdachte „stehende
Surfer-Welle“ bringt der deutsche Freizeit-Unternehmer
Jochen Schweizer ins Land. Nach Maßgabe von SCSC
-Managing Director Stoffel handelt es sich bei diesem
Projekt denn auch „nicht nur um ein weiteres ShoppingCenter, sondern um eine Freizeit-, Erlebnis- und Einkaufsdestination“, die in dieser Größenordnung in der Schweiz
über viele Jahre nicht mehr realisierbar sein werde.
Gut eineinhalb Jahre vor der geplanten Eröffnung liegt die
Vermietungsquote laut Löhr bei ca. 60%. Bei der Vermietung, die von FREO koordiniert wird, sind auch die
CBRE/ psm Center Management AG und SCSCDirektor Stoffel involviert. Zu den Mietern gehören u.a.
der Schweizer Migros-Konzern mit mehr er en Konzepten im Shopping-Center und im Freizeit-Komplex. Daneben soll sich der Mietermix zwischen internationalen Handelsmarken und vielen typisch Schweizer Handelskonzepten - auch solche, die nicht zu den klassischen CenterMietern gehören - bewegen. In dem „La Strada“ genannten Mall-Arm werden sich Premium- und LifestyleMarken präsentieren. Darüber hinaus soll das Center mit
Pop-Up- und Showroom-Konzepten aufwarten und mit
seiner IT-Infrastruktur - u.a. flächendeckendes WLAN den Besuchern und Händlern eine Plattform zwischen Online- und Offline-Handel bieten.
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