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WEGWEISER
Wir stecken voll
Erneuerbarer Energie
Mit diesem Slogan gehen wir HSH-Installatöre 2011
in die Offensive. Was steckt hinter dieser Behauptung?
Es ist die Freude, etwas bewegen
zu können. Die Beschäftigung mit
zukunftstauglicher Energieversorgung – vor allem Wärme, aber zunehmend
auch Strom – kostet nicht nur Kraft, sie gibt
auch welche. Einmal durch die KundenBegeisterung, wenn z.B. die neue Solaranlage
das Wasser „ganz von alleine“ heiß macht,
oder wenn es im Keller neuerdings nach Holz
duftet, statt nach Öl zu stinken. Oder ganz
besonders: Wenn sich der Stromzähler plötzlich in die andere Richtung dreht. Da beginnen
die Augen richtig zu leuchten.
Neben diesen Dienstleistungen ist es auch eine
große Befriedigung, einen positiven Beitrag zu
brennenden Gesellschaftsfragen zu leisten.
Die Energiefrage ist eine dieser Kernfragen,
und unsere Branche gehört zu den wenigen,
die hier echte Antworten bieten können.
Und nicht zuletzt: Miteinander macht das
Arbeiten mehr Freude. Denn neben den beruflichen Vorteilen durch unsere Kooperation
HSH-Installatör – Holz die Sonne ins Haus steht
auch ein großer kameradschaftlicher Geist.
Und vor allem: Unsere Kunden profitieren
durch ein umweltfreundliches Heizsystem,
eine unabhängige Energieversorgung und
geringere Betriebskosten.
Und deshalb stecken wir voll
Erneuerbarer Energie. 70 x in Österreich.
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Mein HSH-Installatör
stellt sich vor
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Modern und clever
Wärme aus Sonnenlicht
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Heizen mit Holz
Neuheit aus Österreich
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SolarPlexus 2010
Preisträger und Jury
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Wärmepumpe
Umweltfreundlich + kostensparend
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Compleet solar versorgt
Innovation von Sonnenkraft
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Das Wohnbad
Nasszelle wird zum Wohn(t)raum
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Stellvertreter der Sonne auf Erden
Nachruf auf Hermann Scheer
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Energie ohne Ende
Strom aus Sonnenlicht
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Energiepionier und Burgherr
Graf Karl Khevenhüller
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Kindern eine Brücke bauen
HSH-Sonnenkinder
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Einsparungseffekte
Praxisbeispiele aus meiner Region
f Impressum
Herausgeber, Redaktion & Grafik: Holz die
Sonne ins Haus Energieconsulting GmbH, 9300
St. Veit/Glan, Mail 12, Tel.: 04212/30440, www.
holzdiesonne.net Fotos: Holz die Sonne ins Haus,
Stefan Schweiger, Christian Berger, Shutterstock
Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580
Horn Druckauflage: 650.000 Exemplare Verteilung: Kundenzeitschrift Österreichische Post
Verlagspostamt: 9300 St. Veit/Glan, Satz- und
Druckfehler vorbehalten
Hotline: 0800/311360
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SONNENKRAFT
Modern und clever
Wärme aus Sonnenlicht
Die Firma SONNENKRAFT unterstreicht mit der Entwicklung eines neuen
Solarkollektors ihre Vormachtstellung auf dem heimischen Solarmarkt.
SKR500 heißt der neue Star am Kollektorhimmel.
Während diese Zeilen geschrieben
werden (Februar 2011), überschlagen sich wieder einmal die Zeitungsmeldungen zum Ansteigen der Energiepreise:
„Extremer Heizöl-Preisanstieg – 640 Euro mehr
pro Tank – Energiekosten explodieren – Kelag
erhöht Strompreis ab April – Gazprom plant
kräftige Gaspreiserhöhung für Europa ...“
Und wie steht es um die Kosten für die Lieferung von Sonnenenergie? Gestern gratis, heute
gratis, morgen gratis. Klar, die Errichtung einer
Solaranlage ist mit einer Investition verbunden. Doch der Betrieb ist nahezu kostenlos,
und das garantiert eine wohltuende Ruhe vor
bösen Energiepreis-Überraschungen für viele
Jahrzehnte.
„Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit sind die
entscheidenden Faktoren bei einer Solaranlage.
Deshalb haben wir bei der Entwicklung unseres
Aufdachkollektors SKR500 unsere gesamte
Erfahrung aus zwanzig Jahren einfließen lassen“, erklärt Sonnenkraft-Geschäftsführer
Rupert Hasenöhrl. „Damit ist uns die Perfektionierung des vielfach bewährten Vorgängermodells gelungen. Wie sagt man so schön: Das
Bessere ist der Feind des (sehr) Guten.“
N Außen hui + innen hui
4
Der SKR500 ist ein rahmenloser Kollektor. Seine
Oberfläche besteht aus einer hagelsicheren
Spezialglasscheibe, die fix mit einer fugenlosen
Aluminiumwanne verbunden ist. Beide Materialien sind „für die Ewigkeit“ gemacht. Auch das
Innenleben bietet Verbesserungen, etwa eine
höhere Energieausbeute bei gleicher Kollektorfläche. Oder – und jetzt wird es technisch: ein
exzellentes Stagnationsverhalten durch Selbstentleerung. Eine konstruktive Raffinesse, die
eine sehr lange Nutzungsdauer garantiert.
„Damit sind aber noch nicht alle Vorteile ins
Treffen geführt“, ergänzt Hubert Mattersdorfer von der internationalen Mutterorganisation
General Solar Systems. „Ganz entscheidend ist
auch die Weiterentwicklung des Montage- und
Befestigungssystems. Dieses erlaubt deutlich
kürzere Montagezeiten, und die patentierten
Verbindungselemente schließen mögliche Fehlerquellen von vornherein aus. Das hat uns zum
SKR500-Slogan ‘schneller, schöner, stärker’ animiert. Apropos schöner: Besonders stolz sind
wir natürlich auf das Design unseres neuen
Solar-Stars. Schlicht, elegant und modern.“
www
so
www.sonnenkraft.at/Solarcalculator
Eigenregie zu ermitteln: Der GPS-Sensor ermittelt den Standort und die Dachneigung. Dann
noch die Details zum Haus wie Dämmung,
Anzahl der Bewohner und Wohnfläche eingeben – sofort erhält der Benutzer ein empfohlenes Solarset als Ergebnis. Selbstverständlich
inklusive Energieeinsparung in kWh und in Liter
Heizöl.
Und wer weiß, vielleicht liegt schon bald der
neue SKR500 statt dem iPhone auf dem Dach.
Die Ähnlichkeit ist übrigens rein zufällig...
N Ein ausgezeichnetes Jahr
Kaum war der neue Kollektor der Fachwelt
und der Öffentlichkeit präsentiert, ging auch
schon die erste Auszeichnung an Sonnenkraft:
1. Platz für den SKR500 beim Innovations- und
Forschungspreis des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds in der Kategorie Großunternehmen. Begründung: hohe Energieausbeute,
schnelle Montage, vorzügliches Design. Auch
das zweite Innovationsprojekt aus dem Hause
Sonnenkraft erhielt 2010 eine begehrte Auszeichung: Das Solar-Aktivhaus wurde mit dem
„TRIGOS 2010“ für verantwortungsvolle Unternehmensführung in der Kategorie „Markt“
gewürdigt. Die hochkarätige Jury begründete
die Entscheidung für Sonnenkraft mit der
hohen Innovationskraft des Projektes im Sinne
einer energieautarken Wohnzukunft, mit der
vorbildhaften Einbindung der eigenen Mitarbeiter und mit der hohen CSR-Verantwortung
im eigenen Unternehmen. Wir gratulieren!
N Der große Bruder des iPhone
Mit der kostenlosen iPhone-App (Zusatzprogramm für moderne Mobiltelefone) ist es jetzt
ganz einfach, das passende Solarsystem in
DI Dr. Rupert Hasenöhrl (links) und
Dr. Hubert Mattersdorfer (rechts)
setzten ihren Solar-Star SKR500
(Mitte) augenzwinkernd in Szene.
Wir HSH-Installatöre sind immer
aufgeschlossen für technische
Neuerungen und haben den neuen
SKR500 gleich auf Herz und Nieren
geprüft. Dieser hat alle Praxistests
mit Bravour bestanden!
rechts im Bild: Ing. Klaus Kuchler
(Quasnitschka Haustechnik/Stockerau)
SCHNELLER
SCHÖNER
STÄRKER
STÄR
ST
RKER
KER
Sonnenkraft unabhängig getestet
und unter die Besten gereiht
Sonnenkraft Österreich
Vertriebs GmbH
9300 St. Veit a. d. Glan
www.sonnenkraft.at
Das deutsche Magazin Ökotest ist eine unabhängige Institution, bekannt für praktischen Verbraucherschutz, kritische
Stellungnahmen und große Glaubwürdigkeit bei Lesern und
Konsumenten. In der Ausgabe 9/2010 veröffentlichte Ökotest
unter dem Titel „Ausgereifte Technik“ einen Testbericht über
17 Komplettsysteme zur solaren Brauchwasser-Erwärmung.
Durchgeführt wurden die Tests vom Fraunhofer Institut für
Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg.
Das erfreuliche Ergebnis für das Solarsystem von Sonnenkraft mit dem neuen SKR500: Platz 2 mit Testnote 1,6 und
Gesamturteil gut. Beurteilt wurden mehrere Faktoren:
Solarer Deckungsgrad, Einsparung von Primärenergie pro
Jahr, Verwendung von Hocheffizienzpumpen, die Wirtschaftlichkeit des Systems als Verhältnis von
Einsparung und Investitionskosten und
die technischen Unterlagen für das
Fachhandwerk und die Anlagenbenutzer.
Wir gratulieren ganz herzlich!
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BIOWÄRME
Vom HSH-Installatör
wärmstens empfohlen
Heizen mit Holz
hat viele Vorteile
Meine Oma würde an dieser Stelle meinen:
Im Holzherd gibt es den besten Schweinebraten - und mit Abstand die
schönste Brotkruste. Auch wahr, aber hier soll es um andere Vorteile gehen.
Bei den Betriebskosten für Haus
oder Wohnung stellt die Wärmeversorgung den größten Brocken dar.
Darum ist es auch geboten, das Gebäude mit
einer geeigneten Dämmung möglichst warm
„einzupacken“. Was an Wärmebedarf übrig
bleibt, kann mit den niedrigsten Betriebskosten durch Holz erzeugt werden. Das bestätigen unabhängige Untersuchungen, wie etwa
jene des Vereins für Konsumenteninformation
(VKI Magazin Konsument/Ausgabe Jan/2011).
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Der Hauptvorteil Nummer zwei von Holzheizungen ist ökologischer Natur. Sowohl bei der
Gewinnung als auch beim Transport und bei
der Lagerung ist Holz frei von Umweltrisiken –
in strengem Gegensatz zu fossilen und atomaren
Energiequellen. Dass Holz zudem klimaneutral verbrennt, weil es der Atmosphäre
beim Wachstum CO 2 entzieht, weiß mittlerweile ohnehin jedes Kind.
Holz hat Charme. Besonders wenn die Feuerstelle sichtbar ist, wie etwa bei einem
Wohnraumgerät. Vom Holzfeuer geht eine
romantische und behaglich Stimmung aus,
und aus dem Brennstofflager kommt reines
Waldaroma. Da kann jeder Fichtennadelspray
verduften.
Mit Holz heizen tut der Wirtschaft gut. Die
Wertschöpfung bleibt dabei im Land – noch
besser: in der Region. Moderne Holzheizungen
sind zudem ein Exportschlager „made in A“
und damit nachhaltiger Jobmotor bei Produktion und Forschung.
In Sachen Flexibilität und Komfort sind Holzheizungen Dank verschiedener Techniken
(Pellets, Hackgut) in jedem Haus und in allen
Leistungklassen „daheim“ (bis zum Wärmekraftwerk). Und bei der Effizienz nähern wir
uns schon der 100 %-Marke.
Fällt Ihnen noch etwas ein?
SOLARPLEXUS
SolarPlexus 2010
NEnergie mit Herz und Hirn
SolarPlexus. Ein Preis für herausragende Leistungen von Installationsunternehmen im
Bereich Erneuerbare Energie. Aus vielen Einreichungen wurden Projekte mit Vorbildcharakter in vier Kategorien ausgezeichnet. Die Experten-Jury setzte sich zusammen aus:
Weitere Infos: www.pelletsheizung.at
MR Dr. Martina Schuster | Lebensministerium, Leiterin der Abteilung Energie
DDI Franz Mair (S) | Landesregierung Salzburg, Solar– und Biomasse-Spezialist
BGM Anton Polessnig (K) | Bürgermeister Diex, SolarPlexus Gewinner 2009
Mag. Klaus Paukovits (NÖ) | Chefredakteur „Der Österreichische Installateur“
Dr. Klaus Lugger (T) | Geschäftsführer „Neue Heimat Tirol“
N Weltweite Neuheit aus Österreich
Der Pelletsheizungs-Erzeuger ÖkoFEN hat sich
mit Holzheizungen in Niedrigenergie- und Passivhäusern beschäftigt und ein völlig neues
Gerät konzipiert. Der Kessel PELLEMATIC SMART
erfüllt drei wesentliche Ansprüche für bestens
gedämmte Häuser: Der Platzbedarf ist gering,
die Heizleistung ist an den niedrigen Bedarf
angepasst und durch die multifunktionelle
Bauart wird nicht nur Energie gespart, auch
die Kosten können sich sehen lassen.
Im Klartext: Auf 1,5 m² Grundfläche ist eine
komplette Heizzentrale untergebracht: der
Kessel mit sämtlichen Steuerelementen, ein
Schichtenspeicher mit optionaler Solareinbindung und hygienischer Warmwasserbereitung.
Durch die Brennwert-Verbrennungstechnik
ergeben sich eine weitere Effizienzsteigerung
(15 %) und sensationell niedrige Abgaswerte
(4mg/MJ Staubemissionen).
N Kategorie 1 – Einfamilienhaus
Solaris Sonnenenergiesysteme GmbH
9300 St. Veit/Glan, Mail 12
Biohof Lautemann:
22,5 m2 Solarfläche,
150 m2 Photovoltaik-Fläche,
30 kW Holzvergaserkessel
N Kategorie 2 – Projekt
Haustechnik Egger GmbH
9971 Matrei/Osttirol, Virgenerstr. 13
Tauernhaus Familie Brugger:
20 m² Solarkollektorfläche
220 kW Hackschnitzelheizung
800 kW Wasserkraftwerk
7.000 Liter Pufferspeicher
500 kW Frischwassermodul
N Kategorie 3 – Netzwerk
Perl GesmbH
8200 Gleisdorf, Franz-Perl-Straße 1
Castor GmbH & Co KG:
120 m² Solarkollektorfläche
9.000 Liter Pufferspeicher
Hackgutfeuerungsanlage KWB 100 kW
N Kategorie 4 – Human Force
Dr. Heinz Kopetz
Vorsitzender des österreichischen
Biomasseverbandes (bis 2010)
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Das Ehepaar Schwab aus
Achenkirch setzte schon vor
35 Jahren auf die Energie einer
Wärmepumpe. Jetzt wurde die Anlage
durch den Einbau eines aktuellen
VIESSMANN-Gerätes modernisiert.
v.l.n.r.: Viktoria Opbacher, Bernhard
Fingerlos , Pauline und Paul Schwab
(g 2010 – im Gedenken)
Vom HSH-Installatör
wärmstens empfohlen
Umweltfreundlich und kostensparend
Heizen mit der Wärmepumpe
Die Erde ist ein großer Sonnenkollektor. Sie kann die
Sonnenenergie des Sommerhalbjahrs aufnehmen
und speichern. Im Winter nützt die Wärmepumpe
diese Energie dann für die Heizung.
8
Das Prinzip der Wärmepumpe
wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts vom Österreicher Peter Ritter
von Rittingen entwickelt. Seine bekannteste
Anwendung ist der Kühlschrank. Er entzieht
den Lebensmitteln Wärme und gibt diese an
die Umgebungsluft ab. Eine Wärmepumpe
funktioniert genau umgekehrt. Sie entzieht
der Umgebung die gespeicherte Wärme und
gibt diese auf einem höheren Temperaturniveau wieder ab, so dass sie zur Heizung und
Warmwasserbereitung genutzt werden kann.
Man kann also sagen, dass die Wärmepumpe
wie ein Verstärker wirkt.
WÄRMEPUMPE
Die im Erdreich gespeicherte Sonnenenergie
kann entweder über horizontal verlegte Erdkollektoren oder über senkrechte Erdsonden bzw.
Tiefenbohrungen genützt werden. Von der
Wärme, die eine Erdreich- oder GrundwasserWärmepumpe zum Heizen abgibt, stammen
rund drei Viertel aus der Umwelt. Das restliche
Viertel wird der Wärmepumpe als elektrischer
Strom für den Antrieb zugeführt und im Verdichter in Wärme umgewandelt, damit also
ebenfalls zum Heizen verwendet.
N Wirtschaftlichkeit sicherstellen
In gut gedämmten Wohnhäusern, seien es
nun Neubauten oder sanierte Gebäude, können Wärmepumpen ihre Stärken voll ausspielen. Ein weiteres großes Plus ist der minimale
Platzbedarf und der völlig selbständige Betrieb,
da nicht regelmäßig Brennstoffe zugeführt
werden müssen. Die niedrigen Betriebskosten
wiegen die etwas höheren Investitionskosten
für eine Wärmepumpe nach einigen Jahren
mehr als auf.
Aus ökologischen Gründen können nur Wärmepumpen mit hohen Jahresarbeitszahlen (Verhältnis erzeugte Wärme/zugeführte Antriebsenergie) und nur in Gebäuden mit niedriger
Energiekennzahl empfohlen werden. Der
Betrieb über eine Niedertemperaturheizung,
wie z.B. eine Fußboden- oder Wandheizung,
steigert die ökologische und ökonomische Effizienz bedeutend. Um den Verbrauch von Primärenergie zu reduzieren, werden Heizungswärmepumpen am besten mit Solartechnik
oder Ökostrombezug kombiniert.
N Compleet solar versorgt
Auch die Außenluft kann als Wärmequelle dienen. Für diese Bauart ist der Aufwand geringer,
denn die Luft kann technisch einfach angesaugt
werden. Aus diesem Grund ist die Anschaffung
von Luftwärmepumpen wesentlich preiswerter
als es bei anderen Typen der Fall ist. Allerdings
liegen Leistungs- und Arbeitszahlen niedriger
als bei den Wärmequellen Wasser oder Erdwärme, d.h. der Stromverbrauch ist relativ
höher.
Hier hakte der Solaranbieter Sonnenkraft ein
und brachte Anfang 2010 ein neues intelligentes Heizsystem auf den Markt, das sowohl
einfallende Sonnenstrahlen als auch die Wärmeenergie der Außenluft optimal für die Energiegewinnung nutzt. Solar Compleet verbindet erstmals alle Komponenten modernster
Wärmepumpen- und Solarthermietechnik in
einer innovativen Komplettlösung. Dadurch
erreicht Solar Compleet mit der günstigen
Luft-Wärmepumpen-Technologie die Effizienz einer Erdwärmepumpe und 25 Prozent
mehr Solarertrag im Vergleich zu bisherigen
Wärmepumpen-Solarsystemen.
Das neue Produkt wurde durch die Kooperation mit Danfoss, einem weiteren europäischen Leitunternehmen für Erneuerbare Energie, möglich gemacht. Selbstverständlich ist
auch die hygienische Warmwasserbereitung
integraler Bestandteil des Solar Compleet Systems. Als Erweiterung wird die Möglichkeit zur
Schwimmbaderwärmung angeboten sowie die
Erhöhung der Kollektorfläche, was eine weitere
Verbesserung des Wirkungsgrades jederzeit
möglich macht.
Die Markteinführung des
innovativen Systems Solar
Compleet ist bestens gelungen, die „Pionierkunden“ sind
begeistert von ihrer neuen
Heizung. HSH ist wie immer
vorne mit dabei, z.B. die Firma
Spitzer aus Feldkirchen (rechts
im Bild: Ing. Walter Spitzer)
9
Duravit
Zündende Einrichtungsideen, eine
große Auswahl an Sanitärkeramik,
Armaturen und Accessoires, aber
auch Wellnessprodukte wie Whirlpools oder Dampfkabinen finden Sie
in unseren Schauräumen
(im Bild die besonders gelungene
Ausstellung des HSH-Installatörs
Hasenauer/Saalfelden)
Vom HSH-Installatör
wärmstens empfohlen
Das Wohnbad – von der
Nasszelle zum Wohn(t)raum
Das Badezimmer kann Rückzugsort, Wellness-Tempel,
Ort der Entspannung und Saubermacher sein.
Und unendlich viel dazwischen.
10
Odörfer
MEIN BAD
Kennen Sie dieses Gefühl? Sie kommen gerade von der Arbeit nach
Hause – gestresst und überarbeitet.
Sie fühlen sich kraftlos und müde. Wenn der
Körper nach Entspannung ruft, geben Sie ihm
doch diese Auszeit. Gibt es etwas Schöneres,
als sich nach einem anstrengenden Tag in der
hauseigenen Wellness-Oase ein wohltuendes
Bad zu gönnen? Das Badezimmer dient nicht
mehr ausschließlich der Hygiene, es bietet
uns die Möglichkeit, die Tageslast abzustreifen
und frische, neue Energie zu tanken. Früher
eher stiefmütterlich behandelt, hat es sich
zur Wohlfühl-Oase für Körper, Geist und Seele
entwickelt.
N Geben Sie Ihren Vorstellungen Gestalt
Das sogenannte Wohnbad rückt in der Beliebtheitsskala immer weiter nach oben. Badezimmer und Schlafbereich gehen fließend
ineinander über und können bei Bedarf
durch verschiebbare Türelemente, halbhohe
Wände oder Glas getrennt werden. Manchmal
verschwimmt die Grenze von Schlaf- und
Wohnzimmer. In den meisten Fällen allerdings verschmilzt das elterliche Schlafzimmer
mit dem Badezimmer, für die Kinder gibt es
dann ein separates Bad. Dadurch beugt man
frühmorgendlichen Massenkarambolagen vor
dem Badspiegel vor. Mutter und Tochter müssen sich nicht mehr um den Platz für Cremen
und Schminkutensilien streiten. Eltern wie Kinder haben ihren eigenen Privatbereich.
N wohnen + baden = Wohnbad
Wie der Name schon verrät, lädt das Badezimmer zum Wohnen ein. Fliesen sind im Bad nicht
mehr Alleinherrscher. Stattdessen integriert
man Holz, Glas, Bambus und unterschiedliche
Textilien in Wand und Boden. High-Tech-Fans
dürfen sich in modern gestalteten Badelandschaften austoben, an denen Captain Kirk und
Commander Spock ihre wahre Freude gehabt
hätten. LED-Leuchten und diverse Farbspiele
lassen das Bade-Raumschiff in neue Sphären
vordringen. Klosett und Bade-Oase werden in
getrennten Räumen untergebracht. Vielfach
wird neben der Toilette aus hygienischen Gründen ein Pissoir eingebaut, das erhöht den Komfort für die Männer. Das Bidet wiederum erlebt
im Wohnbad einen neuen Aufschwung, man
nützt seine Vorteile heute mehr denn je. Durch
die optimale Höhe kommt es Jung und Alt bei
der Körperpflege entgegen, bewegungseingeschränkten Menschen bietet es besondere
Vorteile.
N Vorteile lassen Vorurteile verschwinden
Manch einer hat beim Wohnbad noch seine
Bedenken. Die meisten Menschen bevorzugen
beim Duschen ein warmes und beim Schlafen
ein kaltes Klima. Die Vorstellung eines feuchten Schlafzimmers oder eines zugigen Bades
schreckt ab. Die Zweifel sind jedoch unbegründet. Um Kälte im Badezimmer vorzubeugen,
kann zum Beispiel eine flache, elektrische
Fußbodenheizung (Nanotubes) hinter Fliesen
oder Naturstein versteckt auch außerhalb der
Heizperiode wohlige Wärme liefern. Der heiße
Dampf von Dusche oder Dampfbad kann mit
einem Gebläse oder einer Komfortlüftung, wie
sie im modernen Wohnbau ohnehin üblich
ist, nach außen abgeleitet werden. Alkalische
Materialien wie Kalk- oder Lehmputze sind aus
baubiologischen Gründen zu bevorzugen.
Das Wohnbad ist ein Spiegelbild des modernen Lebens. Es ist offen, genussorientiert und
individuell. Immer mehr Menschen schätzen es
als Zugewinn an Lebensqualität und täglichem
Luxus in den eigenen vier Wänden.
11
Hermann Scheer
Stellvertreter der Sonne auf Erden
Dr. rer. pol. Hermann Scheer verstarb am 14. Oktober 2010 im
67. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit an Herzversagen.
Er war einer der größten politischen Visionäre und engagiertesten
Kämpfer für eine Energiewende.
Der Dalai Lama meint: „Der Sinn
unseres Hierseins ist die Mitarbeit an
der Bewahrung der Schöpfung.“
Hermann Scheer war ein Mensch, der
seinen Weg zu seiner Vision ohne Wenn
und Aber verfolgte. Der frühere deutsche
Bundeskanzler Gerhard Schröder soll über
ihn gesagt haben, er sei gefährlich, weil er
zu seinen Überzeugungen stehe.
Seine Ideologie und die Generationen
umfassende Weitsicht im Umgang mit
unseren weltweiten Energieressourcen
sowie sein unbändiger Kampf für die
Nutzung der Sonnenenergie sind
wegweisend für die Vision
von „Holz die Sonne ins Haus“.
12
Dieses Gedankengut möchten wir weiter
tragen, uns für seine Werte stark machen
und zur Mobilisierung der Menschen
beitragen. Nur selbstbestimmte und
unabhängige Menschen können ihr
Schicksal selbst in die Hand nehmen,
nur solche Gemeinschaften
Demokratie ermöglichen. Deshalb
werden wir in seinem Sinne
weiterarbeiten und viele Menschen
vom unabdingbaren Weg in
das solare Zeitalter überzeugen.
Rudi M. Rattenberger
Gründer HSH-Installatöre
Hermann Scheer war langjähriges
Mitglied des Deutschen Bundestages
(seit 1980) und zudem weit über die
Grenzen Deutschlands hinaus bekannt für sein
Engagement für Erneuerbare Energie. Er war
Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter
der Alternative Nobelpreis (Right Livelihood
Award 1999), war Präsident der Europäischen
Vereinigung für Erneuerbare Energie EUROSOLAR und Vorsitzender des „Weltrates für Erneuerbare Energien“.
Um eine Vision zu verwirklichen und Maßnahmen umsetzen zu können, braucht es
politisches Geschick. Bereits 1990 gelang es
Hermann Scheer mit einigen Abgeordneten,
das „Strom-Einspeisungsgesetz“, welches die
Förderung der Erneuerbaren Energien neu
definierte, einzuführen. Daraus entstand im
Jahr 2000 das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“
(EEG), welches in seiner Weiterentwicklung im
Jahr 2004 auch die kostendeckende Vergütung
der Photovoltaik in den Mittelpunkt stellte.
Dieses Gesetz wurde international (47 Länder)
als Modell übernommen. Hermann Scheer war
Wegbereiter dieser Gesetze und an deren Ausarbeitung maßgeblich beteiligt.
Vom HSH-Installatör
wärmstens empfohlen
Sein unermüdlicher Einsatz und seine Überzeugungskraft brachten ihm bedeutende Ehrungen
und Auszeichnungen im In- und Ausland ein.
Seine globale Denkweise und seine richtungweisenden Lösungen finden sich in zahlreichen
Büchern und Vorträgen.
„...Er kämpfte mit seiner
ganzen Kraft...“
NACHRUF
Wichtige Buchtitel
aus seinem Lebenswerk
Der Einsatz von Hermann Scheer für die weltweite und 100%ige solare Energiewende bis
2030 war ein ethischer, ein moralischer Kampf.
Er kämpfte mit seiner ganzen Kraft für die
Generationen seiner Tochter und seiner Enkelin. Es ging ihm bei seinem leidenschaftlichen
Engagement nicht um irgendeine Technik, sondern zutiefst um Menschlichkeit.
Die visionären Spuren in das solare Zeitalter,
die er in unserer Welt hinterlässt, werden nicht
verblassen.
N Der energethische Imperativ
Wie der vollständige Wechsel zu erneuerbaren Energien zu
realisieren ist; München 2010, ISBN 3-88897-683-9
Mit diesem Buch hat sich Hermann Scheer von uns verabschiedet – leider viel zu früh. Es ist sein handfestes Testament
für eine menschlich-begrenzte Zukunft auf dem Planeten Erde
anhand nüchterner Argumente. Der Autor bezieht vor allem
gesellschaftliche, psychologische und strukturell-politische
Aspekte ein, und zwar auf eine Art, die man sowohl nüchtern
und faktenreich als auch weise nennen könnte.
N Energieautonomie
Eine neue Politik für erneuerbare Energien,
München 2005, ISBN 3-88897-390-2
Der Wechsel zu erneuerbaren Energien ist ein Wettlauf mit
der Zeit – aus ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen
Gründen. Die Ablösung atomarer und fossiler Energie kann
weder über die konventionelle Energiewirtschaft, noch über
globale Verträge kommen. Der archimedische Punkt ist
„Energieautonomie“.
N Solare Weltwirtschaft
Strategie für die ökologische Moderne,
München 1999, ISBN 3-88897-314-7
Hermann Scheer weist auf die Gefahren der Globalisierung
für die Demokratie aufgrund der wachsenden Macht der
Großkonzerne hin, die aus Profitgier die natürlichen
Lebensgrundlagen und damit die Existenz der Menschheit
aufs Spiel setzen.
Sein Buch zeigt einen Weg in eine solare, humane und
friedliche Zukunft.
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Energie ohne Ende
Strom aus Sonnenlicht
Keine andere Form der Energieproduktion ist so
unerschöpflich und nachhaltig wie die direkte Umwandlung
der Sonnenstrahlen in elektrischen Strom.
Ohne elektrische Energie ist ein
modernes Leben nicht vorstellbar:
Das warme Frühstück, die tägliche
Rasur, die Zugfahrt zum Arbeitsplatz, die vielen
kleinen und großen Helfer in den Büros und auf
den Baustellen, die Hofmaschinen in der Landwirtschaft, die Versorgung der Spitäler und der
öffentlichen Gebäude, Notebooks, Stereoanlagen, Straßenbeleuchtungen, sämtliche elektronisch gesteuerten Heizungen, und, und, und ....
Genau so selbstverständlich wird in einigen
Jahren die Nutzung von Photovoltaik, kurz PV,
zur Erzeugung eines großen Anteils dieses
Stromes sein (photos – der griechische Begriff
für Licht | volta – elektrische Maßeinheit nach
dem italienischen Physiker Alessandro Volta).
In Kleingeräten sind die stillen und eifrigen
Solarzellen bereits bestens etabliert, einige
Länder (Deutschland, Spanien, Italien ...) zeigen
zudem schon heute, wie eine alltagstaugliche
Integration von PV funktionieren kann, indem
sie den Marktzugang durch Förderungsmaßnahmen beschleunigen.
Vom HSH-Installatör
wärmstens empfohlen
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FÜR SOLARSPEZIALISTEN
PV funktioniert ohne bewegliche Teile, es tritt
kaum Verschleiß auf, die Anlagen gestatten
eine jahrzehntelange Funktion. Schon 1958
wurde der erste mit Solarzellen bestückte
Satellit ins All geschickt. Viele sollten folgen,
etliche davon funktionieren noch heute – ausschließlich mit dem durch die Sonnensegel
(=Photovoltaik) gewonnenen elektrischen
Strom.
N Quo vadis, Austria?
Österreich ist eine fixe Größe auf dem Photovoltaik-Markt. Die österreichische PV-Industrie ist
sowohl in der Modulherstellung als auch in den
Zulieferbereichen und bei der WechselrichterHerstellung bestens aufgestellt und weltweit
anerkannt. Auch das Interesse an Photovoltaikanlagen ist in Österreich ungebrochen, gerade
im Jahr 2010 ist die Nachfrage nach Anlagen
über 5 kWp (ca. 35 m²) stark angestiegen.
N Die Spannung steigt
Für Anlagen dieser Größenordnung ergibt sich
allerdings – bei dem momentan begrenzten
Förderkontingent – für viele Bauwerber eine
theoretische Wartezeit von mehreren Jahren.
Der Grund ist die Deckelung der finanziellen
Mittel im aktuell gültigen Ökostromgesetz.
Diese Situation ermutigt dennoch viele PVBegeisterte, ihre geplanten Anlagen gerade
jetzt einzureichen. Denn je länger die Warteliste ist, umso stärker steigt der Druck auf die
Politik, diese Deckelung bei der Novellierung
des Ökostromgesetzes (voraussichtlich März April 2011) aufzuheben.
N Bald erwacht der schlafende Riese
Das Potential für Strom aus Sonnenlicht ist
unbestritten und eine Forcierung des Einsatzes
aus energie- und umweltpolitischen Gründen
dringend angeraten. Viele Menschen sind
sprichwörtlich „elektrisiert“ von der Vorstellung,
auf dem eigenen Dach eigenen Strom zu
erzeugen.
Heute sind es vor allem ökologisch motivierte
Bürger, die Anlagen in der Größenordnung
von 3 bis 5 kWp errichten (entspricht ca. 20
bis 35 m² Modulfläche und liefert etwa den
Jahresbedarf eines durchschnittlichen Haushaltes). Durch die technologische Entwicklung
werden sich aber die Errichtungskosten einer
PV-Anlage reduzieren. Bei Erreichen der Netzparität (selbst produzierter Strom verursacht
dieselben Kosten wie der Einkauf von einem
Netzbetreiber) gilt dann für Besitzer von Einfamilienhäusern, ganz besonders aber für
Landwirte und Gewerbetreibende, die größere
Dachflächen zur Verfügung haben: Sie können
ihr eigenes PV-Kraftwerk gewinnbringend
nützen.
Eine kleine Zwischenbilanz aus eigener Sicht:
2010 konnten wir HSH-Installatöre PV-Anlagen
mit einer Gesamtleistung von 1,5 MWp realisieren, das entspricht einer Modulfläche von
über 10.000 m².
P H OTO V O LTA I K
Das landwirtschaftliche Lehr- und Forschungszentrum
„LFZ Raumberg-Gumpenstein“ im steirischen Irdning
ist weithin bekannt als innovativer Schulbetrieb.
Erneuerbare Energie bildet einen der vielen Schwerpunkte. 2010 wurde eine Photovoltaikanlage mit
15 kWp Leistung und einer Modulfläche von 100 m²
in Betrieb genommen. Der jährliche Ertrag an Sonnenstrom beträgt mindestens 15.000 kWh.
„Ich würde mein Geld auf die
Sonne und Solarenergie setzen.
Was für einer Energiequelle!
Ich hoffe, wir werden sie in
Angriff nehmen, bevor Erdöl
und Kohle zu Ende gehen.“
Thomas Alva Edison
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Man muss den Mut haben,
Dinge zu verändern
Karl Khevenhüller ist seit 2009 Burgherr von Hochosterwitz,
dem international bedeutenden Bauwerk im Herzen Kärntens.
Das Herz des Burgherrn wiederum gehört der Erneuerbaren Energie.
Mit seinen Windparks spart er jährlich 76.000 Tonnen Heizöl ein.
Holz die Sonne ins Haus: Sehr
geehrter Herr Khevenhüller, Sie sind
Betreiber einiger Windkraftanlagen,
verraten Sie uns bitte etwas über deren
Dimensionen.
Karl Khevenhüller: Ich betreibe in Spanien –
wo ich aufgewachsen bin und den Großteil
meines Lebens verbracht habe – Windparks mit
einer derzeit installierten Leistung von 78 MW
(Megawatt), bis März kommen noch einmal
20 MW dazu. Das ist schon ein ganz schöner Umfang, doch es gibt noch weit größere
Betreiber. Mein Unternehmen mit dem klingenden Namen Luz de Viento (Licht aus Wind)
teile ich mit einem spanischen Partner.
Weitere Ausbaupläne?
Ja, natürlich. Eine größere Anlage in Schottland
kommt zum Beispiel gerade in die Umsetzungsphase. Wenn wir übrigens auf die letzten
Jahre zurückschauen, dann hat die Windenergie in Europa die höchste Zuwachsrate aller
Kraftwerksarten. Das sagt eigentlich alles.
Wie schaut es in Österreich aus?
Die letzten Jahre hat es praktisch keine Entwicklung gegeben, ich selber engagiere mich
mit einem kleinen Anteil an einem Projekt in
Salzburg. Österreich hat knapp über 1.000 MW
installierte Windstrom-Leistung. Das ist im
Vergleich zu Spanien mit gut 20.000 MW und
Deutschland mit über 30.000 MW verhältnismäßig wenig. Schade auch deshalb, weil Österreich viel Technologie für die Windkraftnutzung
liefert.
Was denken Sie über die Nutzung von Solarenergie zur Stromversorgung?
Bei der Photovoltaik-Technik ist noch einiges
an technologischer Entwicklung nötig, um auf
marktgerechte Erzeugerpreise zu kommen.
Hier müssen Subventionen lenkend eingreifen.
Beim Wind haben wir diese Schwelle bereits so
gut wie überschritten.
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Stehen Stromerzeugung aus Wind und Sonne
in Konkurrenz?
Meine Güte, nein! Wir sind aufgerufen, alle
erneuerbaren Energiequellen zu nutzen. Das
lokale Angebot und die örtlichen Möglichkeiten
entscheiden alleine, welche Technologie zur
Anwendung kommt. Wind und Sonne spielen
in allen Versorgungsszenarien die Löwenrolle.
Apropos Energieszenarien: Alle zielen auf eine
Versorgung durch Erneuerbare Energie ab.
Welches Tempo halten Sie für realistisch?
Es wird schneller gehen, als wir es allgemein
annehmen. Einmal wird das ökologische
Gebot immer drängender, und dann werden
die Energiepreise steigen, was schon bald zur
sogenannten Netzparität der „Erneuerbaren“
führen wird.
Energiepreissteigerung wodurch?
Wir haben heute die Situation, dass viele
ältere Anlagen, deren Investitionskosten
bereits abgeschrieben sind, billigen Strom
liefern. Abgeschriebene AKWs im Osten –
etwa in Tschechien oder Russland – die in
punkto Sicherheit nur noch „halb vertretbar“
sind, genauso wie 50 oder 60 Jahre alte Anlagen in unserem Land. Bei deren Neubau entstehen mindestens so hohe Kosten wie bei
Windkraftwerken.
Welche Rolle spielt die Versorgungssituation?
In den 150 Jahren der Industrialisierung haben
wir 60 % der verfügbaren Menge fossiler Rohstoffe aufgebraucht. Wenn wir unter heutigen
Voraussetzungen weiterleben, werden wir
noch 20 oder maximal 30 Jahren unseren Verbrauch sättigen können, und dann ist es vorbei.
VIP
Seit 470 Jahren ununterbrochen
in Familienbesitz: Die Burg
Hochosterwitz steht auf einem
175 m hohen Dolomitfelsen
östlich von St. Veit an der Glan.
Zudem steigt der Strombedarf, auch durch den
Kühlungsbedarf in Folge des Klimawandels.
Was knapp wird, wird wertvoller und damit
teurer. Eine unbestechliche Logik.
Gibt es auch Energiepläne für die Burg
Hochosterwitz?
Die Burg ist ja zu 100 % für den Tourismus
geöffnet. Deshalb werde ich sie im kommenden Sommer für die Ausstellung „Kunst und
Technik“ als prominente Bühne nutzen.
Niederosterwitz, unser nahegelegener Wohnsitz, wird seit kurzem mit Biomasse beheizt,
die Landwirtschaft wird als Biobetrieb geführt.
Ich nehme diese Sachen sehr ernst.
Worum geht es bei der Ausstellung?
Don Quijote, was sonst? (lacht) Nur dass heute
alles umgekehrt ist wie bei Cervantes. Don
Quijote kämpfte gegen die Windmühlen als
Symbol der Macht, heute kämpfen wir mit den
Windmühlen gegen die etablierte (Öl)Macht.
Perfektes Schlusswort. Vielen Dank und viel
Erfolg weiterhin.
Waldhackgut aus dem eigenen
Wald sorgt seit 2009 für die
ökologische Wärmeversorgung
im Domizil der Familie Khevenhüller. Damit werden jedes Jahr
25.000 Liter Heizöl eingespart.
(links im Bild: HSH-Installatör
Hermann Fleischhacker/Solaris)
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SONNENKINDER
HSH-Sonnenkinder
Kindern eine Brücke bauen
20,- Euro für jede durch den Bau von Solaranlagen
eingesparte Tonne CO2. Das ist der Beitrag der HSH-Installatöre
für Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
2.000,– | 1.000,– | 500,– Euro
für die ersten drei
Knapp 100 Kinder und Jugendliche hatten 30 Geschichten
zur Bewertung eingereicht. Zum Jahresende 2010 wurde
der Comic, gezeichnet vom Kärntner Comic-Zeichner und
Kinderfreund Christian Berger, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Alle eingereichten Geschichten sind toll und interessant, drei
waren trotzdem die besten. Das Bundesgymnasium Tanzenberg (K) und die Volksschule Wachsenberg (K) heimsten die
ersten drei Preise ein. Dass gerade in den Klassen, in denen
die siegreichen „Schreiberlinge“ sitzen, Erneuerbare Energie
und Umweltschutz häufig auf dem Stundenplan stehen, ist
sicher kein Zufall. Neugierig geworden? Den Comic gibt‘s bei
jedem HSH-Installatör.
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8
Dieses Geld stellt der regionale HSH-Installatör dem örtlichen
Kiwanis-Club oder einer anderen Wohltätigkeits-Organisation zur
Verfügung, damit es auch sicher an die richtigen Stellen kommt und
so doppelt hilft: rasch und effizient. Auf dem oberen Foto ist es der KiwanisClub St. Veit Noreia, der aus der Hand von Rudi M. Rattenberger eine Spende
von 3.150,- Euro erhält. Aber damit nicht genug: Wir HSH-Installatöre setzen
uns auch dafür ein, dass Kinder bereits im Volksschulalter einen Zugang zur
Erneuerbaren Energie bekommen. Durch Vorträge in Schulen, Exkursionen,
Photovoltaik-Modelle zum Zusammenbauen, Veranstaltungen oder Wettbewerbe wie eben den Comic-Schreibwettbewerb. An dieser Stelle sei versichert:
Ja, es gibt ihn wieder! 2012 wird der nächste Wettbewerb ausgeschrieben.
Alois Spitzer
(HSH-Installatör aus
Kärnten, sitzend)
ist ein großer
Freund und Förderer der Sonnenkinder. Um mit
den Kindern auf
Augenhöhe zu sein,
macht er sich bei
Bedarf auch
ganz klein.