SHOPPEN WIE IN 1.001 NACHT WENN DER JOB AUSBRENNT

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SHOPPEN WIE IN 1.001 NACHT WENN DER JOB AUSBRENNT
inform
ausgabe 20
oktober 2010
WENN DER JOB AUSBRENNT!
BURN-OUT
STRABAG
IN BEWEGUNG
BETRIEBSAUSFLUG & CO
SHOPPEN
WIE IN 1.001 NACHT
AL NAEEM SHOPPING MALL
DAS MAGAZIN DER STRABAG SE
Editorial
inform 20
EDITORIAL
LIEBE MITARBEITER,
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN!
Diana Neumüller- Klein, Head of
Corporate Communications &
Investor Relations
Es ist mehr als wahrscheinlich, dass einer Ihrer Kollegen kürzlich Vater oder Mutter geworden ist. Nimmt man den Durchschnitt aller EU-Länder, müssten statistisch gesehen heuer bereits
617 STRABAG Babys auf die Welt gekommen sein. An einem „Baby“
haben wir bei STRABAG gemeinsam gearbeitet: der Zement-Holding
Lafarge Cement CE Holding GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen von uns und dem marktführenden Zementproduzenten
Lafarge. Beide Unternehmen bringen Werke in diese neue Firma ein.
Welche Vorteile das für uns hat, lesen Sie auf den Seiten 26 und 27.
Eine Familie zu gründen und ein ausgeglichenes Privatleben
zu führen, wirkt sich messbar auf die Zufriedenheit eines Menschen
aus. Auch als Arbeitgeber muss uns das Wohlergehen unserer
Mitarbeiter am Herzen liegen, zumal Glück vor arbeitsbedingten
Krankheiten schützt. In der Titelgeschichte „Wenn der Job ausbrennt“ (Seiten 12-19) berichten wir daher, wie Sie Anzeichen
eines Burn-out-Syndroms erkennen und sich vor diesem körperlichen und seelischen Erschöpfungszustand, an dem in Österreich
über 500.000 Menschen erkrankt sind, schützen.
Eine kurze Zusammenfassung: Verteilen Sie großzügig positives Feedback an Kollegen und schalten Sie in Ihrer Freizeit ab.
Ihre Kollegen entspannen beim Sport, beim Kochen oder spielen
mit ihren Kindern. Oder wie wäre es mit einer Gedankenreise rund
um den Globus? In dieser Ausgabe starten wir unsere Projektvorstellungen bei den Zwillingstürmen in Deutschland (Seiten 30 und
31), machen einen Abstecher zum Mormonentempel in der Ukraine
(Seite 34), begeben uns auf Schatzsuche bei der Umfahrungsstraße
Kolín in Tschechien (Seiten 36 und 37), um schließlich im Al Naeem
Einkaufszentrum in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu shoppen
wie in tausendundeiner Nacht (Seiten 40 und 41).
02
inform hilft ab sofort, dass sich die STRABAG Mitarbeiter in
Zukunft besser kennen. Bekanntschaften innerhalb des Unternehmens unterstützen bei der alltäglichen Arbeit: Informationswege
werden kürzer und das Arbeiten macht noch mehr Spaß. Auf den
Seiten 10 und 11 stellen wir in dieser Ausgabe erstmals die „Einund Aufsteiger“ bei STRABAG vor und berichten vom STRACafé –
einer Netzwerkveranstaltung, bei der sich die Mitarbeiter jeweils
15 Minuten mit Kollegen aus anderen Abteilungen bei Cocktails und
Kaffee kennenlernen konnten. Vielleicht nehmen Sie beim nächsten
Mal auch teil? – Arbeiten wir gemeinsam an einer STRABAG Familie
mit glücklichen Arbeitnehmern!
Ihre Diana Neumüller- Klein
www.strabag.com
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Inhalt
INHALT
NEWS
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08
10
EINE HAND VOLL PREISE Auszeichnungen
LASST DIE KORKEN KNALLEN Feierlichkeiten
HIMMELSTÜRMER BMTI International
LEHRLINGE GESUCHT Lehrlingskampagne AT
KARRIERE BEI STRABAG Ein- und Aufsteiger
TITELTHEMA
12 WENN DER JOB AUSBRENNT! Burn-out
MENSCHEN BEI STRABAG
21 MÄNNLICHE LEIDENSCHAFTEN Mitarbeiter vor dem Vorhang
STRABAG UNITS
24
26
28
29
AROUND THE WORLD Konzernreisestelle
FAMILIENZUWACHS Unternehmenserweiterung
AUF DEM WEG ZUR INTELLIGENTEN STRASSE Forschungsvorhaben PAST
ABDICHTEN MIT HILFE VON BAKTERIEN BioSealing
PROJEKTE
30
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33
34
35
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DEUTSCHLANDS ZWILLINGSTÜRME Tower Berlin & Frankfurt
NEUER STÜTZPUNKT Bahnhof Wien Matzleinsdorf
LEBEN WIE IM MÄRCHEN WH Terrassenhaus II
TEMPEL DER HEILIGEN Tempel Kiew
BINDEGLIED FÜR DIE ZUKUNFT Glattalbahn
SCHATZSUCHE Umfahrungsstraße Kolín
NEU AUF SCHIENE GELEGT Gleisbau
BAUSOLL ERFÜLLT Schnellstraße S3
SHOPPEN WIE IN 1.001 NACHT Al Naeem Shopping Mall
ZUKUNFTSMARKT CHINA UB3G International
EVENTS
44 STRABAG IN BEWEGUNG Betriebsausflug & Co
SPECIALS
46 UNSERE KÜNSTLER VON MORGEN Collagenwettbewerb
46 KLEINE HELFER FÜR DEN BÜROALLTAG Tipps & Tricks
47 RÄTSELKÖNIG(IN) GESUCHT Gewinnspiel
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News
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NEWS
AUSZEICHNUNGEN
AUF ALTE WERTE GESETZT
EINE HAND VOLL PREISE
Nicht immer muss Neues besser sein – gerade bei Altbauten
zahlt es sich aus, auf die liebevollen Details zu achten und diese zu
erhalten. Die Wohnbauanlage in der Robert-Blum-Gasse in Wien ist
ein perfektes Beispiel dafür. Die Anlage wurde um 1900 errichtet und
war in einem äußerst schlechten Zustand. Es wurden grundlegende
Verbesserungen vollzogen, wie z.B. eine thermische Sanierung, der
Einbau von Liftanlagen und eines neuen Heizsystems.
Über Preise freut sich jeder – egal, ob wir welche
gewinnen oder welche verteilen. Leider haben wir nicht
genügend Platz, alle Auszeichnungen zu würdigen –
daher „nur“ eine Hand voll.
Deutschland /Österreich. Gute Mitarbeiter zu haben, wenn
man sie braucht – dafür muss man frühzeitig sorgen. Die BMTI in
Hoppegarten hat das richtig erkannt und setzt seit 2007 auf die
Berufsausbildung Jugendlicher in einer Lehrwerkstatt. Derzeit sind
21 junge Männer in Ausbildung in der Obhut von Peter Ulrich. „Ihm
gilt besonderer Dank – er steckt viel Herzblut und Eigeninitiative in
unsere Ausbildungswerkstatt und setzt sich zu 100 % für seine
Jungs ein“, beschreibt Wolfgang Schmitz, Direktionsleiter der BMTI
in Deutschland, den Ausbildungsmeister.
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Um den romantischen Charme der alten Fassade erhalten zu
können, wurden 28 verschiedene Zierelemente verwendet. Rund
zweieinhalb Jahre dauerten die Sanierungsarbeiten. Ein Einsatz, der
jetzt mit dem ersten Platz beim 25. Stadterneuerungspreis des
Wiener Baugewerbes gewürdigt wurde.
STRABAG ARTAWARD 2010 GEHT AN AURELIA GRATZER
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Viele spätere „Azubis /Lehrlinge“ sammelten bei einem Praktikum
erste Erfahrungen. Die BMTI hat aus diesem Grund auf die Zusammenarbeit mit der Lenné-Oberschule in der Gemeinde Hoppegarten
gesetzt. Die ersten Früchte wurden bereits geerntet und nun auch
die erste Auszeichnung. Die Handwerkskammer Frankfurt Region
Ostbrandenburg, die Industrie- und Handelskammer und das „Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg“ zeichneten
zum vierten Mal 19 Unternehmen aus, die beim Praxislernen
Besonderes geleistet haben. „Wir freuen uns, dass unser Engagement
für die Ausbildung im eigenen Haus extern anerkannt und gewürdigt
wird“, so Schmitz.
04
Am 17.6.2010 war es wieder so weit: Die Preisträgerin des
STRABAG Artaward International 2010 wurde gekürt. Aurelia Gratzer
konnte durch konsequente Weiterentwicklung ihres architektonischen
Interieurs und dem feinfühligen Umgang mit dem Medium Malerei
bei der Jury punkten. „Die hohe künstlerische Qualität und Unverwechselbarkeit ihrer Werke sind über die letzten Jahre gestiegen“,
schildert Barbara Baum, Mitglied der Jury.
Gratzer darf sich nun als stolze Gewinnerin eines der höchst
dotierten Preise eines österreichischen Unternehmens für bildende
Künste titulieren. Neben dem Preisgeld bekommt Gratzer eine
Einzelausstellung in der STRABAG Artlounge. Weiters kann sie das
artist-in-residence-Programm in den STRABAG Artstudios nutzen.
Der Erfolg des STRABAG Artaward International spricht für sich.
Die insgesamt 1.370 Bewerber aus den ersten beiden Jahren zeigen,
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News
NEWS
wie wichtig Kunstförderung für junge Künstler ist. „Der Konkurrenzdruck unter den jungen Künstlern war auch im zweiten Jahr des
Wettbewerbs für viele Teilnehmer ein Ansporn, die Qualität ihrer
Werke noch mehr zu steigern“, beschreibt Wilhelm Weiss, Direktor
des STRABAG Kunstforums. „Wir laden alle jungen Künstler ein,
sich weiterhin mit Freude und Elan beim STRABAG Artaward International zu bewerben und diese Chance zu nutzen“, so Weiss.
ANSPRECHPERSON: Wolfgang Schmitz,
Servicebetriebe, ZB BMTI 01, Dir. Deutschland
ANSPRECHPERSON: Andreas Degen,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich 3C, Dir. Wien (AP)
ANSPRECHPERSON: Wilhelm Weiss, Barbara Baum,
STRABAG Kunstforum
Hans Peter Haselsteiner übergibt Aurelia Gratzer den beliebten Preis.
Gratzer hat durch ihre Unverwechselbarkeit
barkeit überzeugt.
Info + +
Ein Würfel voll Glück
Bereits zum dritten Mal bemalte der bekannte österreichische
Maler und Poet Anselm Glück großformatige Holzwürfel.
So entstanden acht 1 x 1 m große Würfel, die zusammengesetzt mehrere reizvolle Bilder ergeben. Auch der STRABAG
Societas Europaea-Schriftzug wurde geschickt in das Gesamtobjekt integriert. Die schwebenden Figuren und Köpfe
auf den Bildern erzählen Geschichten aus Glücks Leben.
Sie sollen beim Betrachter Neugierde wecken und zum
Nachdenken anregen.
vom Künstler als Einzelstücke nummeriert und unterschiedlich signiert.
Die Idee einer Miniatur – als Faltwürfel im Format von
ca. 8 x 8 cm – wurde geboren. Zusätzlich wurde als einzigartige Kunstedition ein großformatiges Würfelobjekt im
Format 20 x 20 cm entworfen. Diese stabilen Würfel mit
Kunstdruck auf einer Oberfläche mit Leinwandoptik werden
in einer limitierten Auflage von 100 Stück produziert und
Ausstellung:
8.10.–5.11.2010
10
Anlässlich Glücks 60. Geburtstag in diesem Jahr wird in der
STRABAG Artlounge im Oktober 2010 eine Sonderausstellung mit seinen neuesten Werken stattfinden. Die
el sowie die Würfeledition sollen in diesem
kleinen Faltwürfel
alig präsentiert werden.
Rahmen erstmalig
Vernissage:
7.10.2010
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NEWS
FEIERLICHKEITEN
LASST DIE KORKEN
KNALLEN
Wie Preise gehören auch Feierlichkeiten in der inform
erwähnt. An dieser Stelle freuen wir uns, Ihnen zwei
Projektauftakte und einen Projektabschluss präsentieren
zu können.
Indien /I rland /Österreich. Auftakt unserer Serie der Feierlichkeiten macht die Grundsteinlegung für den Rohtang Tunnel in Indien.
Bereits im September 2009 erhielt die Direktion MJ aus dem UB
International den Auftrag zum Bau des 8,8 km langen Rohtang
Tunnels im Himalaya im Nordwesten Indiens. Die Fertigstellung des
Tunnels ist für 2015 geplant. Er wird zukünftig die Fahrt über den
3.978 m hohen Pass unnötig machen. Zudem können die nördlich
des Passes lebenden Menschen ganzjährig versorgt werden, da der
Tunnel wetterunabhängig genutzt werden kann. Bislang waren diese
Menschen wegen heftiger Schneefälle jährlich mindestens sechs
Monate von der Zivilisation abgeschnitten. „Er wird auf ca. 3.000 m
über dem Meeresspiegel gebaut und somit einer der am höchsten
gelegenen Straßentunnel der Welt sein“, beschreibt Peter Reichenspurner die besondere Lage des Tunnels.
LIMERICK VON PREMIERMINISTER ERÖFFNET
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Am 27.7.2010 ist nach vierjähriger Bauzeit, zwei Monate frü
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als geplant, das PPP Projekt „Limerick Tunnel“ in Irland
n. Das Proj
jekt
Premierminister Brian Cowen feierlich eröffnet worden.
Projekt
umfasst eine 10 km lange vierspurige Autobahn mit einer 2,3 km
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langen zweispurigen Zulaufstrecke mit 15 Brückentragwerken
ung rund um
zwei Mautstellen. Die Straße dient als Stadtumfahrung
blin
Limerick und verbindet die Städte Cork und Galway sowie Dub
Dublin
und Limerick.
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Das Projekt mit einem Volumen von € 436 Mio.
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„European PPP-Deal of the Year 2006“ gewählt und war das er
erste
anzierung zur
Infrastrukturprojekt Europas, bei dem eine Bondfinanzierung
es € 361 Mio.M
Anwendung kam. STRABAG war federführend am Bau des
rojektes, den
Projektes beteiligt, indem sie das Herzstück des Projektes,
ührte und die
965 m langen Einschwimm- und Absenktunnel, ausführte
l war mit
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Tunnelausrüstung lieferte. „Das Einschwimmen des Tunnels
Sicherheit der bewegenste Moment, da es für das Team das erste
Mal war“, beschreibt Christian Sadleder das Highlight der Bauzeit.
Die STRABAG Tochter Efkon lieferte die Mautausstattung und wird
den Tunnel bis zum Jahr 2041 bemauten.
Sonja Gandhi, Vorsitzende der derzeit regierenden indischen
Volkspartei, legte am 28.6.2010 den Grundstein für den Tunnelbau.
Der „European PPP-Deal of the Year 2006“ wurde am 27.7.2010 eröffnet.
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NEWS
SPATENSTICH FÜR RASTSTATION A13
Am 3.8.2010 fand im Rahmen einer kleinen Feier mit ca. 50 Gästen
der offizielle Spatenstich für die neue Raststation auf dem Brennerpass an der A13 Brenner Autobahn statt. „Im Beisein vieler Vertreter
aus Wirtschaft und Politik, wie z.B. ASFINAG-Vorstandsdirektor
Dr. Klaus Schierhackl, Landtagsabgeordneter Konrad Plautz und
Bürgermeister Karl Mühlsteiger, wurde betont, wie wichtig eine
sinnvolle Nutzung des ehemaligen Zollamtsplatzes an einer für
den europäischen Transit- und Reiseverkehr bedeutsamen NordSüd-Route ist“, schildert Projektleiter Andreas Rom. Die A13, mit
einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 1,9 Mio. LKWs
In moderner Architektur wird das gesamte Raststationsangebot
unter einem Dach zusammengefasst. Neben einer OMV Tankstelle
mit großzügigem VIVA Shop bietet Rosenberger ein gemütliches
Ambiente für längere Pausen. Das Restaurant hat 300 Sitzplätze
sowie einen eigenen Essbereich für Kinder mit Indoor-Spielplatz.
Durch die neue Raststation, die im Sommer 2011 in Betrieb
gehen soll, werden in der umliegenden Region rund 40 neue Arbeitsplätze langfristig geschaffen. Bei diesem Projekt handelt es sich um
die vierte Raststation in Österreich, die von STRABAG im Rahmen
eines PPP-Modells errichtet und betrieben wird.
Feierlicher Projektauftakt: Mögen die Arbeiten beginnen!
sowie Bussen und rund 14 Mio. Personenfahrzeugen gilt als eine der
wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen durch Österreich. Im Rahmen
eines PPP Projektes mit ASFINAG wird die BrennerRast GmbH, ein
100%igen Tochter der STRABAG, die Planung, Errichtung und Finanzierung der Raststation A13 samt aller erforderlichen Außenanlagen
durchführen sowie die Raststation gemeinsam mit den Partnern
OMV und Rosenberger über einen Zeitraum von 30 Jahren betreiben.
Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf ca. € 11 Mio.
ANSPRECHPERSON (ROHTANG): Peter Reichenspurner,
Sondersparten & Konzessionen, UB International 3G,
Dir. Asien /Afrika (MJ)
ANSPRECHPERSON: Christian Sadleder, Sondersparten &
Konzessionen, UB Infrastruktur Development 4W, Dir. KC
ANSPRECHPERSON (RASTSTATION A13): Andreas Rom,
Sondersparten & Konzessionen, UB Immobilien Development 4T, Dir. PPP Hochbau (KX)
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News
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NEWS
BMTI INTERNATIONAL
LEHRLINGSKAMPAGNE AT
HIMMELSTÜRMER
LEHRLINGE GESUCHT
Deutschland. Die BMTI International hat sich durch Flexibilität
und Lösungsorientiertheit ausgezeichnet. In Teamarbeit hat sie zwei
nicht alltägliche Krane zum Bau der beiden Treppentürme am Kraftwerk Mannheim Block 9 geliefert. Die beiden 120 m hohen Türme
wurden durch die Züblin in einer Arbeitsgemeinschaft errichtet. „Wir,
die Kranabteilung der BMTI in Weiterstadt, haben das Projekt von
der Planungsphase bis hin zur Ausführung intensiv betreut. Alle
einzelnen Arbeitsschritte wurden durch die BMTI erarbeitet und
durchgeführt. Wir haben so viele Sonderlösungen gefunden, dass
sogar der Hersteller der Krane, die Fa. Wolffkran, einen Pressebericht über uns verfasste“, schildert Thomas Kühner, Kranmeister
der BMTI.
Die STRABAG in Österreich startet eine neue Offensive
Die Arbeitsabschnitte waren streng bemessen und erforderten
innovative Lösungen bei der Aufstellung der Baukrane. Trotz enormer
frei stehender Hakenhöhe war das Fundament der beiden Krane
verhältnismäßig klein. Deswegen wurden die beiden Fundamente
mit jeweils 140 t und 120 t Zentralballast beschwert. Herausragend
neben der frei stehenden Hakenhöhe von 82,5 m und 98 m ist, dass
die beiden spitzenlosen Krane mit nur jeweils einer Abspannung, bei
einer Endhakenhöhe von 125,3 m und 134,2 m, befestigt werden
konnten. Diese einfache Abspannung erleichterte die Arbeiten beim
Gleitschalverfahren der Treppentürme. Zudem war lediglich ein Gleitstopp erforderlich, der Kosten und Zeit auf der Baustelle einsparte.
ANSPRECHPERSON: Thomas Kühner,
Servicebetriebe, ZB BMTI 01, Dir. Deutschland
Gefordert war eine innovative Lösung beim Aufstellen der Baukrane.
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bei der Ausbildung von gewerblichen Lehrlingen. Nach
dem Motto „Unsere Lehrlinge und ihre Ausbilder sind
uns wichtig.“ wurden ein einheitliches Lehrlingsmarketing,
ein objektives Auswahlverfahren und ein Ausbildungskonzept entwickelt.
Österreich. Die Sparten Verkehrswegebau und Hoch- & Ingenieurbau Österreich haben ein spartenübergreifendes Programm für
die gewerbliche Lehrlingsausbildung in Österreich entwickelt. Im
Fokus stehen die Lehrlinge Tiefbauer, Maurer, Schalungsbauer und
die sonstigen gewerblichen Lehrberufe. Zudem werden auch deren
Ausbilder auf der Baustelle im Konzept berücksichtigt. Unsere
Lehrlingsausbilder bilden schließlich die Grundlage für eine gute
und erfolgreiche Ausbildung.
EINHEITLICHES LEHRLINGSMARKETING
Ansprechende, jugendgerechte Website -> lehrling.strabag.at
Infobroschüre und Werbeplakate mit den gewerblichen Lehrberufen
Teilnahme an ausgewählten Berufsinformationsveranstaltungen
Kontakte zu Schulen
Kurzfilm
Selcuk Özcifci und Reinhard Svoboda beweisen körperliche Fitness.
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Selbstbewusst auf dem Anzeigencover: Manuel Keuschnig
QUALITÄTSVOLLE LEHRLINGSAUSBILDUNG
Klare firmeninterne Aufgabenverteilung
zu allen Themen der Lehrlingsausbildung
Trainings für die Lehrlingsausbilder
in der BRVZ-Akademie
Belohnungsverfahren für besonders gute Leistungen bei der
Arbeit und in der Berufsschule
Interne Zusatzkurse zur Erweiterung von Wissen und Fertigkeiten während der Winterpause
STRANET-Auftritt mit allen relevanten Infos zur Lehrlingsausbildung
(siehe STRANET Österreich VWB oder
H+I AT)
OBJEKTIVE LEHRLINGSAUSWAHL
Auswahl geeigneter Kandidaten
mittels 4-stufigem Verfahren:
Schriftliche Bewerbung
Persönliches Gespräch
Aufnahmetest
Berufspraktische Tage
ANSPRECHPERSON:
Sonja Hartlieb, Servicebetriebe, ZB BRVZ 02,
Dir. AT/International
Info + +
Details finden Sie auch im STRANET und unter:
lehrling.strabag.at.
Egal in welcher Pose: Raphael Falk hatte Spaß beim Shooting.
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News
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NEWS
EIN- UND AUFSTEIGER
KARRIERE BEI STRABAG
In der inform möchten wir eine neue Rubrik zum Leben
erwecken und nun auch Ein- und Aufsteiger im Konzern
vorstellen. Kennen Sie jemanden, der für diese Rubrik
geeignet ist? Oder möchten Sie sich hier vorstellen?
Einfach bei uns melden!
Dirk Vollenbruch (51) studierte an der Universität Köln
Betriebswirtschaftslehre. Zusätzlich absolvierte er die Ausbildung
zum Maurermeister im elterlichen
Bauunternehmen. Seit 1989 durchlief er verschiedene Stationen in
deutschen Baukonzernen und sammelte wichtige Berufserfahrungen. Seit 1.5.2010 ist Vollenbruch kaufmännischer Bereichsleiter
bei STRABAG Rail in Lauda-Königshofen bei Würzburg.
Gerhard Schinnerl (50) absolvierte sein Bauingenieurstudium an der TU Graz. Seit 1985
ist er im Konzern und übernahm
2003 die Funktion des Direktionsleiters für den Hochbau Wien.
2004 hatte er für ein halbes Jahr
die Direktionsleitung für den Hochbau Schweiz inne. Beginnend mit
2008 führte er beide Direktionen: Wien und Schweiz. Seit Anfang des
Jahres ist Schinnerl Unternehmensbereichsleiter im UB Hoch- und
Ingenieurbau Europa und Mitglied des Vorstands der STRABAG AG
Österreich.
Herzlich Willkommen beim STRACafé
Drei … Zwei … Eins … Gong! In Anlehung an die Flirtveranstaltung „Speed-Dating“ – möglichst viele Menschen in kurzer
Zeit kennenlernen – veranstaltete die Konzernkommunikation
am 18.8.2010 das erste STRACafé im Wiener STRABAG Haus.
Die Motivation dazu ist ganz einfach. Es soll nicht der Partner für
das Leben gefunden werden – aber mitunter arbeiten Kollegen
jahrelang im selben Gebäude, kennen sich zwar vom Sehen,
vielleicht weiß man sogar noch den Namen – aber bei der
beruflichen Aufgabe hört sich’s dann auf. Caféhaus-Atmosphäre,
Cocktails, gemütliche Musik und ein Moderator bildeten den
Rahmen für das Event. Die gute Stimmung ergab sich von selbst –
wenn auch am Anfang etwas Skepsis in der Luft lag. Das Geheimnis
vom „Speed-Dating“ wurde erst durch den Moderator gelüftet. Verunsicherung und Nervosität kennzeichneten die erste 15-MinutenDating-Runde. Danach mussten Sitzplätze getauscht werden und
eine weitere Runde begann.
Von Runde zu Runde wurde es
lockerer und man konnte sehen,
dass wirklich jeder Spaß daran
hatte. „Eine Aktion, um die Teambildung zu stärken und das
Zusammenarbeiten zu erleichtern“, erklärt Diana Klein, Konzernsprecherin, ihre Idee. Die
Konzernkommunikation freut sich,
dass diese Veranstaltung so
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News
NEWS
Kurznachrichten + +
Top 500-Unternehmen
Hannes Mauracher (36) stieg
2000, nach Abschluss seines Studiums an der FH Kärnten, bei
STRABAG Österreich ein. Er
übernahm Ingenieurprojekte in
Österreich, bevor es ihn als Bauleiter nach Deutschland zog.
Danach übernahm er die Funktion des Construction Manager für ein
Brückenbaulos und ein Submerger Tunnel Projekt. Im Frühjahr 2010
übernahm Mauracher die technische Gruppenleitung im Ingenieurbau Südost Europa und wurde Projektleiter für den Hafen in Zadar,
Kroatien.
STRABAG scheint heuer erstmals in der Liste der Fortune
500-Unternehmen auf. Als Newcomer ist STRABAG auf
Platz 486 eingestiegen. Fortune Global 500 ist eine Liste
der 500 umsatzstärksten, fast ausschließlich börsennotierten
Unternehmen der Welt. Sie wird jährlich vom US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin Fortune zusammengestellt und
veröffentlicht.
STRABAG PFS kauft Rimex
STRABAG Gruppe erwirbt Facility Management-Dienstleister
Rimex. Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile der Rimex
Gruppe zum 1. Juli wächst die STRABAG Property and Facility
Services (STRABAG PFS) GmbH, die damit ihr Spektrum um
infrastrukturelles Facility Management in Eigenleistung erweitert.
€ 220 Mio.-Auftrag für Hafenbau in Abu Dhabi
Ed. Züblin AG hat den Auftrag über den Bau des neuen
Hafens „Khalifa Port“ erhalten. Dieser befindet sich ca. 60 km
außerhalb von Abu Dhabi und soll bis 2012 den bestehenden Hafen Mina Zayed im Zentrum von Abu Dhabi ersetzen.
Das gesamte Investitionsvolumen beträgt ca. € 220 Mio.,
davon entfallen rund € 105 Mio. auf die STRABAG Tochter
Ed. Züblin (47,5 %-Anteil).
15 Jahre HERMANN KIRCHNER Polska
Die in Lodz ansässige HERMANN KIRCHNER Polska
feierte am 28.8.2010 ihr 15-jähriges Firmenjubiläum.
600 Mitarbeiter und ihre Familien sowie Freunde der Firma
vergnügten sich gemeinsam bei einem großen Familienpicknick.
positiv aufgenommen wurde und 97 % haben angegeben, dass
sie wieder teilnehmen werden. Aufgrund des Erfolges ist auch
die Umsetzung an anderen Standorten angedacht.
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Titelthema
BURN-OUT
WENN DER JOB
AUSBRENNT!
Gehören Sie zu den Menschen, die unter Druck besser
arbeiten können oder sich selbst unter Druck setzen?
Könnten folgende Aussagen von Ihnen sein: „Unter
Druck habe ich die besten Ideen.“, „Die Preisübersicht
bekommen Sie noch heute.“ oder „Das schaff ma schon
noch.“? Positiver Stress treibt uns an, aber wann ist es
zu viel und wann macht Stress krank?
International. Manuel M. ist Bauleiter. Mit elf Dienstjahren in
einem Unternehmen fühlt er sich mit diesem sehr verbunden und
auch zum Teil verpflichtet. Immer hat er seine Projekte zur vollsten
Zufriedenheit ausgeführt. Über die Jahre zeichnete sich aber ein
deutlicher Trend ab: Die Projekte wurden anspruchsvoller, die Ausführungszeit kürzer, die „Herausforderungen“ wuchsen und damit
der Stressfaktor. Manuel M. redete sich immer wieder ein: „Es wird
schon gehen – irgendwie ist es immer noch gegangen.“ oder „Das
packen wir schon – irgendwie haben wir das noch immer gepackt.“.
Doch eines Abends vor dem Schlafengehen war sich Manuel M. auf
einmal nicht mehr sicher, wie er das alles schaffen sollte. Depressionen
und Selbstzweifel kamen auf und raubten ihm den Schlaf. Übermüdet
ging er arbeiten und abends konnte er nicht einschlafen – es war wie
ein Teufelskreis. Mit der Zeit neigte er zu Konzentrationsschwächen.
An Verträge, die er unterschrieben hatte, konnte er sich nicht mehr
erinnern. Aufgaben schienen unlösbar. Eine innere Unruhe breitete
sich aus. Aber noch dachte Manuel M. nicht ans Aufgeben – es wäre
doch gelacht, wenn er dieses Projekt nicht hinbekommen würde.
Es sollte sein letztes Projekt sein. Manuel M. ist jetzt in medizinischer Behandlung. Seine Diagnose: Burn-out. Eine Krankheit, die
man gerne verharmlost und auch ins Lächerliche zieht. Jedoch ist
ein durch Arbeit verursachter Kollaps wie ein Infarkt. Nur dass es
nicht das Herz ist, das das geforderte Tempo nicht mehr hält, sondern
die Seele.
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Titelthema
inform 20
SYND
DIE ENTSTEHUNG EINES BURN-OUTS
FOLGENDE FAKTOREN
BEGÜNSTIGEN
DIE KRANKHEIT
1
2
3
4
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10
Mangel an positivem Feedback
Fokussierung auf Klientenprobleme
Normen eines guten Helferverhaltens
Übertriebene Involviertheit
Hierarchieprobleme
Administrative Zwänge
Schlechte Teamarbeit
Druck von Vorgesetzten
Schlechte Arbeitsorganisation
Mangelnde Ressourcen
(Personal, Finanzmittel)
Haben Sie sich in der Geschichte wieder erkannt? Laut der
österreichischen Ärztekammer sind derzeit rund 500.000 Personen in
Österreich erkrankt und bis zu einer Million sind gefährdet. Alarmierende Zahlen! inform will mit Vorurteilen aufräumen und hat sich mit
dem Thema Burn-out auseinandergesetzt.
BURNOUT, BURN-OUT ODER BURN-OUT-SYNDROM
Das englische Wort „burnout“ stellte ursprünglich einen rein
technischen Begriff dar. Im Englischen heißt „to burn out“ „ausgebrannt“ oder „ausbrennen“. Auf den Menschen und seine Gesundheit
bezogen hat es aber eine völlig andere Bedeutung. Hier bedeutet „to
feel burned out“ so viel wie „sich erschöpft fühlen“ oder „to burn
oneself out“ „sich kaputtmachen“, „sich völlig zu verausgaben“.
Aber das Burn-out-Syndrom ist keine Neuerscheinung des 21. Jahrhunderts. Bereits in den 30er Jahren war Burn-out ein Thema in den
Bereichen des Profisports und der darstellenden Künste. In der
wissenschaftlichen Fachliteratur gibt es unterschiedliche Definitionen
des Begriffs Burn-out. In der therapeutischen Literatur taucht häufig
auch der Begriff Burn-out-Syndrom auf. Das Wort Syndrom meint in
der Medizin und Psychologie, dass gleichzeitig verschiedene Krankheitssymptome vorliegen.
URSACHEN UND PHASEN
Menschen mit einem Burn-out-Syndrom sind wortwörtlich ausgebrannt und erschöpft. Burn-out ist ein Prozess physischer und
seelischer Erschöpfung, der sich über einen längeren Zeitraum entwickelt. Gegen diese Erschöpfung kämpft der Körper aktiv an. Ein
Burn-out wird meist durch die Arbeit verursacht und von einigen
Experten auch rein auf das Berufliche beschränkt. Betroffene sind
zwar müde, weil die Kraft weg ist, verhalten sich jedoch nervös und
unruhig. Aufgrund übermäßiger emotionaler Belastung geht den
Betroffenen zunehmend Energie verloren.
Experten unterscheiden verschiedene Phasen im Burn-outProzess: die erste Phase bzw. die ersten Phasen sind geprägt von
Aggression und Aktivität. Diese Anfangszeit kann sich zwar über
einen sehr langen Zeitraum ziehen, wird aber von Betroffenen nicht
als solche wahrgenommen, weil sie keinen Leidensdruck hervorruft.
Ganz im Gegenteil: Die Betroffenen sind leistungsfähig, fühlen sich
unentbehrlich. Sie haben hohe Anforderungen an sich selbst und
eventuell auch an Mitarbeiter. Im weiteren Verlauf, also der zweiten
oder den folgenden Phasen, nimmt die Leistungsfähigkeit ab, die
Unzufriedenheit wächst. Burn-out-Betroffene haben zunehmend das
Gefühl, keine Zeit zu haben, erledigen ihre Aufgaben zum Teil mangelhaft. Sie fühlen sich austauschbar und verhalten sich distanziert.
Betroffene werden passiv und verlieren das Interesse.
In der Endphase des Burn-out-Prozesses ist der Leidensdruck
so groß, dass sich Betroffene Hilfe suchen. Hoffnungslosigkeit und
Panikattacken machen sich breit. Betroffene verlieren ihre eigenen
Ziele aus den Augen.
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inform 20
Titelthema
ROM
Experten unterteilen den Burn-out-Prozess in drei bis 30 Phasen, die
alle ineinander übergehen und schwer voneinander abzugrenzen sind.
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Titelthema
inform 20
BURN
ENTSPANNUNGSTIPPS
INTERVIEW
WIE SCHALTEN SIE AB?
BEWAHREN SIE IHRE
WORK-LIFE-BALANCE!
Sie haben einen anstrengenden Arbeitstag
hinter sich? Wie können Sie am besten
abschalten? Wie entspannen Sie sich nach
einem langen Tag? inform hat sich im
Konzern umgehört!
Ich lasse meinen einjährigen Sohn ein paar
Mal durch die Luft fliegen. Wenn ich dann in
sein lachendes Gesicht sehe, ist der Arbeitsstress vergessen.
ALEXANDER LOIMAYR, STRABAG SE, WIEN
Wenn ich mich wirklich entspannen muss,
helfen am besten die Natur und frische Luft!
HEIDRUN PÄTZ, STRABAG INTERNATIONAL
GMBH, KÖLN
Ich gehe eine Runde Radl fahren oder auf
einen Tratsch zu meiner Freundin. Aber auch
beim Chatten im Facebook kann ich super
abschalten.
INES REICHMANN, BRVZ IT GMBH, SPITTAL/DRAU
Ich entspanne mich am besten beim Kochen –
da kann ich mich total ausleben.
EVELYN NIRSCHI, BRVZ GMBH, WIEN
Katharina Schlöglhofer:
„Hinterfragen Sie – Wie geht es
Ihnen wirklich?“
inform hat die Arbeitspsychologin Katharina Schlöglhofer zum Thema
Burn-out interviewt. Fragen, auf die wir Antworten haben wollten.
Frau Schlöglhofer, sind sich Patienten bewusst, wenn sie zu
Ihnen kommen, dass sie an einem Burn-out leiden?
Die meisten Arbeitnehmer, die eine Beratung in Anspruch nehmen,
zeigen Anzeichen von ausgeprägtem und lang anhaltendem Stress.
Viele haben Angst, dass sie bereits ein Burn-out haben. Hier ist
Information sehr wichtig: Was ist Burn-out? Wie entwickelt sich
Burn-out? Nach einem ausführlichen Gespräch vermitteln wir bei
Bedarf an professionelle Stellen weiter.
Wie würden Sie typische Symptome beschreiben?
Betroffene können sich in ihrer Freizeit nicht mehr erholen, es kommt
zu einem starken Abfall der Leistungsfähigkeit. Häufige Symptome
sind Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, durchgehende
Erschöpfung, sozialer Rückzug, Gereiztheit bis hin zu Gefühlen von
Hoffnungslosigkeit und innerer Leere. Gleichzeitig treten vermehrt
körperliche Symptome auf, es kommt häufig zu gesteigertem Nikotinund Alkoholkonsum und Betroffene entwickeln oftmals eine zynische
und abwertende Haltung gegenüber Kollegen und anderen Personen
ihres Umfeldes.
Was empfehlen Sie Patienten mit Burn-out?
Das kommt darauf an, wie weit eine Burn-out-Symptomatik fortgeschritten ist. Anfänglich können Methoden des Stressmanagements
und Einstellungsänderungen bzgl. der Arbeit ausreichend sein,
wobei auch hier eine externe Beratung oder ein Coaching
durch ausgebildetes Fachpersonal hilfreich ist. In späterer
Folge ist aber eine professionelle, psychotherapeutische
Behandlung unerlässlich, oftmals müssen Betroffene
längere Zeit aus dem Beruf aussteigen, um wieder
Boden unter den Füßen zu bekommen. Das kann
Wochen bis Monate beanspruchen.
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inform 20
Titelthema
-OUT
Was empfehlen Sie
stressgefährdeten Personen?
Achten Sie auf Ihre Work-LifeBalance! Trennen Sie strikt zwin
schen Arbeit und Freizeit, nehmen
se
Sie keine Arbeit mit nach Hause
hen und
und achten Sie auf Ihre körperlichen
geistigen Bedürfnisse, z.B. ausreichend Schlaf, regelmäßige
Mahlzeiten, Entspannungsmöglichkeiten usw. Verbringen Sie Ihre
Freizeit mit etwas Angenehmen, das Ihnen gefällt und Ihnen gut tut
und pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte.
Wie lässt sich einem Burn-out entgegenwirken?
Prinzipiell sollte man sich immer selbst beobachten und hinterfragen:
„Wie geht es mir wirklich?“. Je früher man merkt, dass etwas nicht
stimmt und man erste Anzeichen oder Warnsignale entdeckt, umso
früher kann man gegensteuern, um erst gar nicht in die Burn-outSpirale hineinzukommen. Aber auch die Arbeitgeber sind stark
gefordert: Welche Unternehmenskultur wird gepflogen? Wo gibt es
Verbesserungsbedarf bei der Arbeitsorganisation und bei den Arbeitsbedingungen? Wie ist die Mitarbeiterzufriedenheit? Gibt es Projekte
zur betrieblichen Gesundheitsförderung? Diese und ähnliche Fragen
werden in Zukunft immer wichtiger werden, da die Unternehmen die
Auswirkungen von Burn-out in Form von langen Krankenständen und
Produktivitätsausfällen zu spüren bekommen.
Wie soll man mit einem Kollegen umgehen, von dem man vermutet, dass er / sie bereits ein Burn-out hat?
Auf alle Fälle nicht ignorieren! Versuchen Sie einfühlsam Ihre Eindrücke
demjenigen mitzuteilen und fragen Sie, wie er /sie die Situation beurteilt. Oft reagieren Betroffene erst, wenn sie von jemandem im Umfeld
darauf angesprochen werden, weil sie subjektiv die Veränderungen
zu spät bemerken oder eindeutige Anzeichen ignorieren.
Wie soll man mit einem Kollegen umgehen, der ein Burn-out
hatte?
Wenn jemand nach erfolgreicher Behandlung in das Arbeitsumfeld
zurückkehrt, ist es vorteilhaft, auf denjenigen offen zuzugehen und
zu versuchen, ihn /sie wieder aktiv in die Abteilung oder das Team
einzubinden, z.B. durch gemeinsame Kaffeepausen oder Mittagessen. Gelebte soziale Unterstützung durch die Kollegen hilft demjenigen sich einzuleben. Oftmals möchten Betroffene ihre Erfahrungen auch mitteilen, Kollegen können daher Gesprächsangebote
machen, sollten aber keinesfalls aufdringlich nachfragen oder Erklärungen einfordern.
Vielen Dank für das Gespräch!
Ich lese die Weltnachrichten und weiß dann,
dass es in der Welt noch soooo viele andere
Dinge gibt ... oder ich küsse meine Frau und
drück die Kinder.
WALTER BINDER, BRVZ IT, LINZ
Wenn mir alles zu viel ist, beobachte ich
meine Chinchillas beim Unsinnmachen und
Betteln. Das entstresst immer zuverlässig!
PETRA BRUNS, MÖBIUS, HAMBURG
Entweder gehe ich joggen oder zum Aqua
Fitness, oder ich mache es mir mit einer
Tasse Tee und einem guten Buch gemütlich.
Bei schönem Wetter auch gerne auf der
Terrasse mit einem Glas Wein. Danach bin
ich ein „neuer Mensch“.
RENATA MILKOVIC, ZENTRALE TECHNIK,
STUTTGART
Die beste Erholung bekomme ich im Garten
bei einer Tasse Espresso.
DANIELA DIETRICH, F. KIRCHHOFF,
LANGENARGEN
Ich gehe schwimmen oder mache Yoga, um
nach einem stressigen Tag zu relaxen.
Manchmal gönne ich mir auch eine Massage
oder einen Besuch im Spa.
PRIYA KAIPPALLY, ZUEBLIN GROUND- AND
CIVIL ENGINEERING L.L.C., VAE
Nach dem Heimkommen Handy abschalten
und mal in Ruhe die Zeitung lesen.
ANJA-KRISTIN SPITZER, DYWIDAG INTERNATIONAL, MÜNCHEN
Ich lege mich bequem hin und lasse den Tag
Revue passieren.
CLAUDIA PLATZNER, BRVZ, SPITTAL /DRAU
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Titelthema
inform 20
AUSG
FIT FÜR DIE ARBEIT
DONNERSTAGABEND SQUASHEN
Die Begriffsbildung Work-Life-Balance stammt aus dem Englischen: Arbeit (work), Leben (life) und Gleichgewicht (balance). Idealerweise sollen die verschiedenen Lebensbereiche in einer Balance
gehalten werden und sich gegenseitig nicht behindern, sondern
gegenseitig unterstützen.
ALLES IM GLEICHGEWICHT
Die beste Prävention vor Burn-out und
gleichzeitig ein perfekter Ausgleich zu
einem stressigen Bürojob ist Sport. Und
wie alles im Leben fällt Sport in einer
Gruppe leichter.
Deutschland. Thomas Rieg, ehemaliger Züblin
LOGIS Geschäftsführer, und Hans Brück, heute
beim BRVZ Fachbereich Netzwerke in Stuttgart,
gründeten in ihrem ersten Jahr – 1989 – bei Züblin
eine Squash-Runde. Damals war die EDV-Abteilung bei Züblin mit acht Personen besetzt, von
denen sechs Squash spielten. „Wir haben auch
Gäste aus anderen Bereichen und Abteilungen eingeladen – die Organisation lag aber immer bei mir“,
erzählt Brück lächelnd.
Von Beginn an wurde jeden Donnerstagabend
zwei Stunden gespielt. Von 2000 - 2007 sponserte
Züblin LOGIS die Platzkosten zur Hälfte, daher der
Firmensportgruppen-Name „Logis-Tiger“. Seit drei
Jahren spielen die Hobby-Squasher nun wieder rein
privat – ein Hobby ist über die Jahre zu einem Fixtermin im Kalender geworden. Derzeit sind neben
den IT´lern vom BRVZ Kollegen aus den Direktionen Stuttgart sowie den Bereichen Zentrale
Technik, Zentrales Sekretariat, Beschaffung und
Tunnelbau dabei. „Neben dem Ausgleich zum
Bürojob schätzen wir den Austausch und die
Kontaktpflege mit unseren Kunden“, so Brück.
Unser Motto gilt immer noch:
„Wir sind nicht älter oder langsamer geworden, sondern die
Bälle sind heute schneller“.
Leider ist genau dieses Gleichgewicht bei einem Menschen mit
Burn-out nicht vorhanden und eine der ersten Maßnahmen muss
sein, dieses wieder herzustellen. Nur gibt es für ein derartiges
Gleichgewicht kein allgemeines Kochrezept. Tatsache ist aber, dass
„Prioritäten setzen“ gefordert ist, um eine Vereinbarkeit zwischen
Beruf, Privatleben und Familie zu erreichen.
Die Verantwortung eines Unternehmens an diesem Gleichgewicht
darf auch nicht von der Hand gewiesen werden. Für die Personalpolitik
kann eine Ausrichtung auf Work-Life-Balance auch einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt darstellen. So ergeben sich daraus
Vorteile in Bezug auf Anwerbung und Motivation der Mitarbeiter und
eine Verringerung der Mitarbeiterfluktuation.
GESUNDER RÜCKEN FÜR GESUNDE SEELE
Das „Zentrale Sekretariat“ der Züblin in Stuttgart hat bereits vor
15 Jahren eine ganz tolle Initiative ergriffen. Als Ausgleich zum
Bürojob wurde einmal wöchentlich ein Kurs in einer Rückenschule
angeboten. Das Interesse war sehr groß. Mittlerweile findet dieser
Kurs im Bürogebäude statt – regelmäßig jeden Mittwochabend.
Zudem wird jetzt im Keller ein Raum als Gymnastikraum hergerichtet,
der zukünftig als Kursraum dienen soll. Geplant ist auch, in der
Mittagspause Entspannungskurse anzubieten. Zweimal wöchentlich
kommt zusätzlich eine Masseurin ins Büro.
Ein wunderbares Beispiel für die Ermöglichung einer Work-LifeBalance – aber grundsätzlich liegt es an jedem Einzelnen, sein
Gleichgewicht zu finden und zu erhalten.
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inform 20
Titelthema
LEICH
Info + +
Gemeinsam zur Spitze
Im Sommer 2009 gründeten 15 slowenische Mitarbeiter
die „STRABAG Mountain Challenge“. Die Idee war, Berge
zu besteigen, die symbolisch für die Unternehmensgröße
stehen. Erstes Ziel war der Triglav in Slowenien (2.864 m),
dann kam der Großglockner in Österreich (3.798 m) und
zum Schluss der Mont Blanc zwischen Frankreich und
Italien (4.810 m). Der Start war vielversprechend, bereits
im August 2009 wurden der Triglav und der Großglockner
bestiegen. Der „Gigant Europas“ machte es der Truppe
nicht einfach. Immer wieder verhinderte die schlechte Wetterlage die Besteigung. Kein Grund zum Aufgeben. Schließlich
wurde er am 20. August 2010 bezwungen – für das Team
ein wichtiger und verbindender Moment.
Ich widme mich in meiner Freiz
Freizeit der Jugendarbeit in unserem Fußball-Clu
Fußball-Club, da bin ich
umringt von 15 Jungs im Alter v
von 10-12 Jahren,
die alle davon träumen, Fußballprofi zu werden.
So ist der stressige Arbeitstag ganz schnell
vergessen.
TILL KAMPMANN, HERMANN KIRCHNER,
BAD HERSFELD
Das kann ganz verschieden sein: zu Hause
auf dem Balkon, ein Waldspaziergang, eine
Ausfahrt mit dem Fahrrad oder ich gehe mit
meinem Sohn auf den Spielplatz.
CHRISTINE SCHULTZ, HEILIT UMWELTTECHNIK,
DARMSTADT
Beim Windsurfen kann ich den Bürostress
verarbeiten, abschalten und neue Energien
sammeln.
KLAUS DANNINGER, ZENTRALE TECHNIK, WIEN
Die Idee kam von D. Cerjak, selbst ein erfahrener Bergsteiger.
Während eines stressigen Tages ist mir
wichtig, zwischendurch Pause zu machen, tief
Luft zu holen, einen Kaffee trinken ... oder
einfach mal mit Kollegen lachen, das ist für
mich die beste Form der Entspannung.
GABRIELE RENARD, STRABAG PFS, FRANKFURT
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inform 20
Menschen bei STRABAG
STRABAG MITARBEITER VOR DEM VORHANG
MÄNNLICHE
LEIDENSCHAFTEN
Diese Vorstellungsreihe ist unseren männlichen Kollegen
gewidmet. Angefangen von Träumen, die man(n) sich
erfüllt oder Visionen, denen man(n) nacheifert. Mann
mal ganz privat.
Deutschland /Saudi-Arabien. „Auf den schönsten Gewässern
der Welt segeln, in unberührten Buchten vor Anker legen, die Seele
baumeln lassen, ohne an den Job zu denken – davon träumen wohl
die meisten Segler“, sinniert Holger Beyer. Für ihn ist dieser Traum
2005 wahr geworden.
Beyer, der 1999 bei STRABAG in Berlin als Bauleiter begonnen
hatte, kehrte nach diesem Jahr Auszeit 2007 in den Konzern zurück –
diesmal zur Züblin Dir. Nord. „Die Idee von einem Ausstieg auf Zeit
hatte ich schon kurz vor Studienabschluss“, erinnert sich Beyer. Die
Angst vor einem Karriereknick oder sogar einem Jobverlust, familiäre
Zwänge und Zukunftsängste lassen einen solchen Traum gerne
Traum bleiben.
Für Beyer wurden die Pläne allerdings immer konkreter: Mit
dem Umzug nach Berlin entdeckte er das Segeln als neues Hobby.
Er wälzte Segelbücher, machte Segelscheine und buchte Segeltörns.
Schließlich kaufte sich Beyer das erste, kleine Boot, um auf der
Ostsee zu trainieren. Im September 2002 war die Zeit reif für ein
Schiff: eine Comfortina 32. 9,5 m lang und 3,25 m breit – ein neues
Zuhause.
DER AUSSTIEG
Trotz aller Bedenken war der Drang stärker und so stürzte sich
Beyer in sein Abenteuer. Am 1.5.2005 wurde von Stralsund abgelegt
und in See gestochen. Die Reise führte zunächst auf einen geplanten
Probetörn über Stockholm, Helsinki, Tallinn, Gotland und Bornholm
zurück nach Stralsund. Danach segelte er endlich in Richtung Karibik.
Der Segeltörn führte von Vigo entlang der portugiesischen Küste,
vorbei an Porto und Lissabon, bis Portimao und Lanzarote. „Die Tage
auf See vergingen wie im Flug“, erinnert sich Beyer. Die nächsten Ziele
waren die kleinen Antillen, die Dominikanische Republik und die
Bahamas, wo ihn seine Freundin erwartete. Am Strand bei Meeresrauschen feierten sie ihre Traumhochzeit. Die Hochzeitsreise ging
Richtung Abaco, der nördlichsten Bahamasinsel und von dort den
Bermudas entgegen. „Ab dann war es aus mit Törns alleine. Nachwuchs hat sich angekündigt und so musste eine Crew für die Rückreise
her – im Team ist es noch immer am sichersten“, erzählt Beyer.
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Menschen bei STRABAG
inform 20
„Weihnachten 1999 haben wir unser Haus zum ersten Mal mit
Lichterketten geschmückt. Damals hat alles ganz klein angefangen
mit einigen Lichterketten. Diese schlugen aber immer bei Wind
gegen das Haus und ständig waren Birnchen defekt – es war alles
sehr halbherzig“, leitet Pingel seine Geschichte ein. Im Jahr darauf
sollte sich das ändern – die Perfektion wurde in Angriff genommen.
Lichtschläuche ersetzten die Ketten – zufrieden war Pingel aber auch
mit diesem Ergebnis nicht. Er tüftelte weiter: Mit den Jahren und den
Weihnachtsfesten wuchsen der Erfahrungsschatz und der Ehrgeiz –
mit 45 m-Lichtschläuchen waren der Fantasie kaum noch Grenzen
gesetzt. 2004 gewann Pingel schließlich den Dortmunder Lichterhaus-Wettbewerb.
Ein wahr gewordener Traum: ein Jahr die schönsten Plätze der Welt
besegeln.
Innerhalb dieses Jahrs legte er 16.716 Seemeilen (1 sm = 1.852 m)
zurück – 3.604 Seemeilen davon alleine. „Mit dieser Reise habe ich mir
nicht nur einen Traum erfüllt, ich habe auch diese innerliche Unruhe
nicht mehr. Die Erfahrungen haben mich wesentlich geprägt – ich
möchte sie keinesfalls missen“, resümiert Beyer.
Angetrieben von der Vision eines stimmigen Gesamtbildes wurden
in den folgenden Jahren immer wieder Erweiterungen, Neuerungen
und Verbesserungen umgesetzt. „Weihnachten 2009 verwendeten
wir für die Beleuchtung unseres Hauses ca. 570 m Lichtschlauch,
ca. 800 m Verlängerungskabel, 70 m Eislichtvorhänge, 25 Lichternetze, 15 Lichtnetzhauben, 13 Lichterketten und fünf Lichtvorhänge“,
fasst Pingel zusammen. Zusätzlich zierten Weihnachtsmänner,
Sternenlichtvorhänge und 23 Lichterbäumchen den Garten der
Familie. Am Haus waren alle Konturen inklusive Gauben und Kamine
beleuchtet, alle Fenster umrahmt und auf dem Flachdach der
Doppelgarage war ein selbst gebastelter Tannenwald mit Rentiergespann und Schneefalleffekt aufgebaut. Sogar die große Tanne im
Vorgarten wirkte mit Funkeleffekt noch weihnachtlicher.
„Alles zusammen glühen ca. 50.000 Lämpchen mit einem
Stromverbrauch von 13.600 Watt!“ Die meisten Arbeiten führt Pingel
50.000 LICHTER FÜR EIN WEIHNACHTEN
Jeder von uns zelebriert Weihnachten anders. Für den einen
beginnt Weihnachten, wenn der erste Schnee fällt, für den anderen,
wenn er den ersten Weihnachtsmarkt besucht. Anders bei STRABAG
PFS Mitarbeiter Jörg Pingel. Für den zweifachen Familienvater beginnt
der Weihnachtszauber schon im September. Inspiriert durch den
Film „Eine schöne Bescherung“ schmückt er Haus und Garten mit
weißen Lichterketten. Alles liebevoll geplant.
570 m Lichtschlauch verzieren jedes Detail.
22
Pingel veranstaltet eine „Einschaltparty“ und sammelt dabei Geld
für Kinder.
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stets alleine durch. Im Vorgarten unterstützt ihn seine Frau – nur die
Dacharbeiten macht ein Freund, der selbst Dachdecker ist und
Erfahrung hat, in schwindelerregenden Höhen zu arbeiten.
Höhepunkt nach der langen Planungs- und Aufbauzeit ist natürlich der Moment, in dem endlich Strom durch die Leitungen fließt
und die Lämpchen im vollen Glanz strahlen. Dieses Ereignis gehört
entsprechend zelebriert und so veranstaltet Pingel, wie andere eine
Nikolofeier, eine „Einschaltparty“. Letztes Jahr kamen ca. 150 Gäste,
die den Moment der „Erleuchtung“ miterleben wollten. Pingel selbst
nutzt dieses Event nicht, um Werbung in eigener Sache zu betreiben.
An Weihnachten sollte man ja an ärmere Menschen denken und so
sammelt er fleißig Geld für den Verein „Kinderlachen e.V“. „€ 1.027
konnten wir letztes Jahr an den Verein weitergeben“, erzählt Pingel
stolz. Eine Geste, die auch Kinderaugen zum Strahlen bringt.
LIEBE ZUM DETAIL
Nach der Erfüllung eines Traumes und dem Nacheifern einer
Vision macht die „Liebe zum Detail“ die Geschichte von „männlichen
Leidenschaften“ komplett.
Thomas Kilian hat schon in frühen Jahren die Liebe zur ModellEisenbahn entdeckt. Die Idee einer Modell-Eisenbahn im Wüstenstil
wurde aber erst viel später geboren – als er 2006 für DYWIDAG nach
Saudi-Arabien ging. Die Mercedes-Marke unter den Modell-Eisenbahnen „Märklin“ ist in Saudi-Arabien noch nicht verbreitet – daher
musste er die meisten Teile wie Gleise, Fahrzeuge oder Lokomotiven
inform 20
Menschen bei STRABAG
Wir suchen Sie!
Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter über ganz außergewöhnliche Talente verfügen – und diese nicht nur in der Arbeitswelt
ausleben. Und da uns alle Lebensbereiche unserer Mitarbeiter
am Herzen liegen, möchten wir auch in den nächsten Ausgaben Menschen vorstellen, die nicht nur im Unternehmen
Großes leisten. Sind Sie einer davon? Oder kennen Sie einen
Kollegen, der sich durch besondere Fähigkeiten oder Interessen auszeichnet? Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören:
STRABAG SE, Konzernkommunikation, Barbara Saulich.
über Deutschland einführen. Materialien für die Erschaffung einer
Modell-Welt gab es vor Ort ausreichend – besonders Sand. Den
größten Spaß bereiteten ihm aber die Diskussionen, wofür er wohl
Teilchen im Format 1:87 bräuchte. „Die Brücke besteht z.B. aus
Pappe, sehr kleinen Holzteilchen und ein bisschen Farbe – ich
brauchte drei Wochen, um dieses Kunstwerk fertig zu stellen“,
beschreibt Kilian lächelnd. Selbstverständlich ist der Bau von Großprojekten das alles beherrschende Thema der Märklin H0 Ausstellung in Jubail, Saudi-Arabien. So konnte er nicht widerstehen, diese
Brückenbaustelle auch in seiner Modell-Welt darzustellen, obwohl
DYWIDAG Saudi Arabia eigentlich keine Brücken baut.
Ein besonderes Highlight ist der Pharaonentempel – diesen
erstand Kilian bei einem Besuch in Luxor. „Den musste ich einfach
haben“, erinnert er sich zurück. Auch ein kleiner See und Krokodile
durften nicht fehlen. Ein weiterer Teil der Anlage zeigt die Baustelle
eines Kühlturms, wo gerade Beton für den Bodenring gegossen
wird. „Hierbei habe ich darauf geachtet, dass alle Gebäude, wie Baustellenbüro, Gebetshaus sowie die Generatoren und Tanks, authentisch wirken – die richtigen Abmessungen hatte ich ja täglich vor
Augen auf unserer Kühlturmbaustelle. Den roten Sand habe ich an
der Autobahn nach Riyadh mitgenommen“, erzählt Kilian die Details.
Nach vier Jahren Arbeit ist die Anlage nun so gut wie fertig –
aber ein Ende ist nicht in Sicht. „Ideen zum Weiterspielen habe ich
genug“, so Kilian.
Kilian arbeitet seit vier Jahren an seiner Modell-Eisenbahn.
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STRABAG Units
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KONZERNREISESTELLE
300 REISEANTRÄGE PRO TAG
AROUND THE WORLD
Trotz des enormen Umsatzwachstums um das Sechsfache
konnte die Anzahl der Mitarbeiter in der Konzernreisestelle gering
gehalten werden, und innerhalb der letzten zehn Jahre nur um das
knapp Vierfache, auf nun mehr 17 Personen (inkl. vier Teilzeitkräfte)
erhöht werden. „Sprachen wir vor zehn Jahren von ca. 500 Reiseanträgen pro Monat, bearbeiten wir heute ca. 300 Reiseanträge, in
Spitzenzeiten bis zu 400 Anträge, pro Tag. Etwa 20 % dieser Anträge
beinhalten mehr als ein Reisemittel, wie Flug, Hotel, Mietwagen oder
Transfer. Dies bedeutet eine rund 1.200-prozentige Steigerung“,
beschreibt Stoiser das Buchungsverhalten. Bei der Flugticketausstellung und -umschreibung oder Stornierung unterstützt das Partnerreisebüro Carlson Wagonlit Travel.
Dass STRABAG über eine eigene Konzernreisestelle
verfügt, ist allseits bekannt. Nur, mit welchen Themen
und Aufgaben beschäftigen sich die Kollegen täglich
und wie hat sich das Buchungsvolumen über die Jahre
verändert? Ein Servicebereich stellt sich vor.
Österreich. Ein typisches Beispiel, wie es tagtäglich im Konzern
vorkommt: gebraucht wird ein Flug, dazu ein Hotel und ein Transfer –
wenn man so will das Standardmenü. Mit dem stetigen Unternehmenswachstum in den letzten Jahren stieg auch der Bedarf an
Geschäftsreisen. „Betrug das Gesamtreisevolumen vor zehn Jahren
noch ca. € 3,5 Mio., erwarten wir heuer bis zum Jahresende etwa
€ 22 Mio.“, zeigt Doris Stoiser, operative Leitung der Konzernreisestelle, auf.
OPERATIV VS. KAUFMÄNNISCH
Organisatorisch spaltet sich der Servicebereich in einen operativen und einen kaufmännischen Bereich. Unter der operativen
Führung von Doris Stoiser kümmern sich zehn Mitarbeiter um die
Reisebuchungen. „Um den hohen Anforderungen weiterhin gerecht
zu werden und eine effiziente Bearbeitung aller Anfragen zu gewähr-
Info + +
Leistungskatalog im Überblick
Beratung bei der Planung und Durchführung der Geschäftsreisen für den gesamten Konzern
Rechnungsprüfung, interne Weiterverrechnung
Informationen via STRANET zu aktuellen Themen wie Reisewarnungen, Streiks, Flugstreichungen, Änderung Reiseantrag
Konzernreiserichtlinie
Einkauf: Bündelung und Steuerung durch gezielte Verhandlungen mit Leistungsträgern (Fluglinien, Hotels, Mietwagenunternehmen, Reisebüro, Bahn etc.)
Miles & More: Buchung von Meilentickets und Verwaltung der
M&M Konten
Schaffung von Schnittstellen zu/mit Lieferanten zur effizienteren Abwicklung des Buchungsvolumens und zur gleichzeitigen Anpassung der Gebühren diverser Leistungsträger,
laufende Weiterentwicklung der IT-Instrumente für die Reisestelle
Dienstleistungsvereinbarungen: Leistungsverrechnung extern –
Fremdfirmen nach Vereinbarung
Reportings: Buchungs- und Umbuchungsverhalten
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inform 20
leisten, besuchen unsere Mitarbeiter regelmäßig Schulungen. Zudem
nehmen wir laufend technische Verbesserungen vor und richten
Schnittstellen zu Lieferanten ein“, beschreibt die Leiterin. Die kaufmännische Führung hat Raimund Ulicny über. Mit seinem Team von
fünf Personen verwaltet er derzeit 2.200 Meilenkonten aus dem
Miles & More Vielfliegerprogramm und ist verantwortlich für die
interne und externe Weiterverrechnung, Rechnungsprüfung sowie
statistischen Auswertungen.
STRABAG Units
BLICK IN DIE ZUKUNFT:
Transferpartner für Deutschland
MICE (Meetings, Incentives, Congresses, Events)
Hotelbuchungsplattform
Online Booking Tool
Interne Kundenzufriedenheitsanalyse
ANSPRECHPERSON:
Doris Stoiser (operativ),
Raimund Ulicny (kaufmännisch),
Servicebetriebe, ZB BRVZ 02,
Konzernreisestelle
Buchungsverhalten Flug
Bestellung/Buchung in Tagen
agen vor Reiseantritt
50%
40%
40%
30%
30%
20%
20%
10%
0%
10%
weniger als 3
Tage
von 3 bis 8
Tage
von 9 bis 15
Tage
16 Tage
vorher
Wie alle Servicebereiche ist auch die Konzernreisestelle
bestrebt, durch geschickte Verhandlungen die Reisekosten
zu senken bzw. Einsparungsmaßnahmen zu finden. Dazu ist
auch Ihre Mithilfe notwendig: Durch eine frühzeitige Planung
und Buchung von Arbeitsreisen ermöglichen Sie dem Unternehmen ein Einsparungspotenzial von bis zu 47 % bei den
Flugkosten. Diese nehmen ca. 61 % unseres Gesamtreisevolumens ein. Wenn Sie die Reisestelle zeitgerecht über
neue Projekte informieren, kann diese früh Leistungsträger
(Fluglinie, Hotel, Mietwagen etc.) kontaktieren und so optimale Konditionen für Sie verhandeln.
Aktuelle Informationen der Konzernreisestelle finden Sie
im STRANET.
Auswertung aus dem Flugvolumen (inkl. Taxen)
von den 175 ticketreichsten Destinationen
01/2009 - 06/2010
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STRABAG Units
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UNTERNEHMENSERWEITERUNG
FAMILIENZUWACHS
Der französische Baustoffhersteller LAFARGE und
STRABAG haben am 25.5.2010 die Gründung einer
gemeinsamen Zement-Holding in Zentraleuropa
bekannt gegeben. inform hat recherchiert, was dieser
Familienzuwachs mit sich bringt.
„MUTTER“ STRABAG
größter Baukonzern Zentral- und Osteuropas
75.500 Mitarbeiter an über 500 Standorten weltweit
Jahresumsatz 2009 € 13 Mrd.
bringt das derzeit im Bau befindliche Zementwerk Pécs (HU) ein
30 %-Anteil am gemeinschaftlichen Unternehmen
„KIND“
ZEMENT-HOLDING LAFARGE CEMENT CE HOLDING GMBH
Bündelung der Zementaktivitäten in Zentraleuropa durch Gründung
einer gemeinsamen Zement-Holding mit Hauptsitz in Wien
Die Vertragsunterzeichnung zwischen Bruno Lafont und
Hans Peter Haselsteiner fand am 25.5.2010 statt.
Zement-Holding Lafarge Cement CE Holding GmbH wird am
1.1.2011 operativ tätig sein.
Die gesamte jährliche Produktionskapazität wird bei
rund 4,8 Mio. t Zement liegen.
Schaffung von Synergieeffekten im Investitions- und Kostenbereich
durch die gemeinsame Bearbeitung der Märkte Österreich,
Tschechien, Slowakei, Slowenien und Ungarn
Nutzung von Skaleneffekten in der Beschaffung und Verwaltung
Kombination der Stärken zweier Marktführer
Schaffung eines größeren Industrienetzwerkes – neue Wege der
Wertschöpfung werden eröffnet
Optimierung der Logistik
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STRABAG Units
„VATER“ LAFARGE
Weltmarktführer im Bereich Baustoffe, wie Zement, Stein /Kies &
Beton und Gips
78.000 Mitarbeiter in 78 Ländern
Jahresumsatz 2009 € 15,8 Mrd.
Sechsmal in Folge als eines der „Global 100 Most Sustainable
Corporations in the World“ gelistet
Innovationsstark durch eigene Forschungseinrichtung
Know-how aus der Baustoffindustrie
bringt die Zementwerke Mannersdorf (A), Retznei (A),
Cižkovice (CZ) und Trbovlje (SL) ein
70 %-Anteil am gemeinschaftlichen Unternehmen
ANSPRECHPERSON: Alexander Loimayr,
Servicebetriebe, ZB BRVZ 02, Dir. Merger & Acquisitions
Am 25.5.2010 unterschrieben Hans Peter Haselsteiner und Bruno
Lafont den Vertrag.
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FORSCHUNGSVORHABEN PAST
AUF DEM WEG ZUR
INTELLIGENTEN STRASSE
Die Verkehrsbelastung nimmt ständig zu – Straßenkonstruktionen stoßen an ihre Grenzen. PAST analysiert
die Schwachstellen und entwickelt neue Ansätze mit
innovativer Bau- und Maschinentechnik.
Deutschland. Die ökonomischen Zukunftschancen unserer
Volkswirtschaft hängen unmittelbar von der Leistungsfähigkeit des
Verkehrswegesystems ab. Die Straße ist mit Abstand der wichtigste
Verkehrsträger und im Zuge der Öffnung weiterer europäischer Märkte
wird diese Bedeutung zunehmen. Die Wachstumsprognose geht
von einer 20%igen Zunahme des Personenverkehrs und einer
40%igen Zunahme des Güterverkehrs bis zum Jahr 2015 aus. Jetzt
schon führen Engpässe auf den Straßen allein in Deutschland zu
jährlichen Verlusten in Höhe von schätzungsweise 4,4 Mrd. Stunden.
Ein gigantischer Zeitverlust.
Konventionelle Asphalt-Straßenkonstruktionen, die den überwiegenden Teil unserer Verkehrswege bilden, sind diesen zunehmenden Verkehrsbelastungen kaum noch gewachsen. Schäden, wie
Verformungen, Mängel in der Ebenheit und Griffigkeit, Staus und
hohe Sanierungskosten sind die Folgen, die zukünftig immer
schwieriger zu finanzieren sein werden.
Maschinentechnische Weiterentwicklung am Einbaufertiger sowie
flächendeckende Belagsdicken- und Asphalttemperaturerfassung mit
neuartigen Transpondern
VON DER THEORIE ZUR PRAXIS
Auf einer rund 5 km langen Versuchsstrecke auf der Autobahn A4
bei Jena / Thüringen erlebten Mitte Juli 2010 rund 130 Straßenbauexperten und Vertreter von Land und Bund „live“ die gewonnenen Erkenntnisse im Praxistest. Allein auf diesem Teilabschnitt
wurden fünf verschiedene Mischgutarten und acht unterschiedliche
Bauweisen getestet. Hinzu kamen die Vorstellung maschinentechnischer Weiterentwicklungen am Einbaufertiger sowie eine flächendeckende Belagsdicken- und Asphalttemperaturerfassung mit neuartigen, in den Asphalt eingebauten Transpondern (RFID-TASs).
„Unsere Vision ist die intelligente Straße, die Informationen
speichert und weitergibt sowie die Entwicklung multifunktionaler
Beläge, die durch ihre integrierte Sensorik sowohl den Nutzer als
auch den Betreiber ständig über ihren Status informieren“, ist Carsten
Lips, Bereichsleiter und PAST-Koordinator, gemeinsam mit Projektleiterin Susan Pagel vom Ansatz dieses interdisziplinären Vorhabens
überzeugt.
PROZESSKETTE OPTIMIEREN
Zwei Parameter sind entscheidend: zum einen der Baustoff
selbst und zum anderen der Bau-Prozess. Unter der Projektführung
von KIRCHNER werden diese maßgebenden Faktoren innerhalb
des Forschungsvorhabens PAST (Prozesssicherer Automatisierter
Straßenbau) gemeinsam mit Forschungs- und Industriepartnern
übergreifend und interdisziplinär betrachtet. Ziel ist, die gesamte
Prozesskette von der Mischgutherstellung über die Befüllung der
LKWs, den Transport bis hin zu Einbau und Verdichtung zu optimieren
und auf qualitätsmindernde Faktoren zu durchleuchten. Das vom
deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte und vom TÜV Rheinland getragene Projekt begann Ende 2008
und hat eine rund dreijährige Laufzeit.
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ANSPRECHPERSON: Thomas Gallistl, Verkehrswegebau,
UB Deutschland 6J, Dir. Thüringen / Nordhessen (EL)
Mitte Juli 2010 wurden vor rund 130 Straßenbauexperten und
Vertretern von Land und Bund die gewonnenen Erkenntnisse präsentiert.
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STRABAG Units
BIOSEALING
ABDICHTEN MIT HILFE
VON BAKTERIEN
Ein revolutionäres Abdichtungsverfahren bei Sickerströmungen wurde entwickelt. Züblin hat das Potenzial
richtig erkannt und durch die Sicherung der Vermark-
Systemschnittdarstellung für mögliche Tunnelabdichtung durch
BioSealing
tungsrechte eine Pionierstellung eingenommen.
Österreich. Bereits vor einigen Jahren begann Deltares (vormals
GeoDelft) in den Niederlanden mit einer innovativen Entwicklung.
Die Idee war, natürliche Prozesse und Ressourcen zur Abdichtung
von Leckagen zu verwenden. Aus dem Bereich der Trinkwassergewinnung ist die Verockerung von Grundwasserbrunnen bereits
bekannt. Darauf aufbauend versuchte Deltares mit mechanischen,
chemischen und biologischen Prozessen eine ähnliche Blockierung
der Grundwasserströmung an gezielten Stellen zu erreichen. Dabei
zeigte sich ein Erfolg bei den biologisch initiierten Prozessen.
DAS VERFAHREN
BioSealing ist eine Kombination aus biochemischen, chemischen
und mechanischen Vorgängen. Dabei wird dem Untergrund eine
Zuckerlösung (Nitrolase) zugeführt und so das Bakterienwachstum
Injektionslanzen
Folie
GOK
Stauziel
stauende Schicht
Im Jahr 2004 begannen die ersten Feldversuche bei Rotterdam.
Nach den erfolgreichen Testergebnissen entschloss sich die Züblin
Spezialtiefbau GmbH im Rahmen eines Projektes für die Verbund
Austrian Hydro Power AG in Tulln, Österreich, dieses Verfahren
anzuwenden. Bei diesem Projekt handelte es sich um Dämme im
Rückstaubereich eines Wasserkraftwerkes an der Donau. Nach der
Inbetriebnahme des Kraftwerkes und dem Aufstau des Wassers im
Bereich der Dämme kam es in manchen Dammabschnitten im Laufe
der Jahre zu Sickerwasseraustritt. Von September 2008 bis September 2009 wurden am Dammabschnitt Greifenstein / Tulln Injektionspegel sowie ein umfassendes biologisches und physikalisches Messsystem installiert. Im Zuge zweier getrennter Injektionskampagnen
wurde eine Nährstofflösung in den Boden eingebracht, die zu einem
vermehrten Bakterienwachstum geführt hat. Nach der zweiten Injektionskampagne konnte am Beobachtungspegel ein deutlicher Rückgang des Durchflusses durch den Damm festgestellt werden.
Messungen bestätigen die Umweltverträglichkeit des Verfahrens.
„Das BioSealing bietet eine Alternative zu klassischen Spezialtiefbauverfahren bei der nachträglichen Abdichtung von Erdbauwerken“,
ergänzt Projektleiter Michael Willner.
OK Stauer
Schmalwand
angeregt. Dieses Wachstum beschleunigt die Erosionsprozesse im
Untergrund. Die im Zuge der Erosion gelösten tonigen Mineralien
werden gemeinsam mit den Bakterien durch die Strömung im Untergrund in den Bereich der Leckage befördert, wodurch es zu einer
Verstopfung, dem sogenannten „Clogging“, kommt. Sterben die
Bakterien ab, dichten die tonigen Mineralien dauerhaft ab. BioSealing gilt als wirtschaftlich optimiertes Abdichtungsverfahren, welches
einen geringen Eingriff in die existierenden Strukturen gewährleistet.
5 (m)
Systemschnitt Damm: Darstellung Wirkungsweise BioSealing durch
Injektion von Nitrolase
ANSPRECHPERSON: Michael Willner,
Sondersparten & Konzessionen, UB Spezialtief- und
Tunnelbau 2L, Dir. Spezialtiefbau (IG)
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
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TOWER BERLIN & FRANKFURT
DEUTSCHLANDS
ZWILLINGSTÜRME
Deutschlands Flughäfen rüsten auf: Der Flughafen
Frankfurt erweitert um eine vierte Landebahn, der
Flughafen Berlin-Schönefeld wird komplett neu gebaut.
Aber eines haben diese beiden Projekte gemeinsam:
Türme im gleichen Design.
Am Kontrollturm grenzt direkt das Bodengebäude an.
Deutschland. „LH 123, wind 220, 6 knots, runway 23 left,
cleared for take-off“, oder ähnlich wird es ab Juni 2012 aus dem Flugsicherungstower Berlin-Schönefeld erklingen. Vom Tower Frankfurt
werden bereits im Juni 2011 die ersten Funksprüche abgesetzt. Von
ihren neuen Arbeitsplätzen aus, in den Towerkanzeln in fast 70 m
Höhe, werden zwölf Fluglotsen perfekt alle Bewegungen am Rollfeld
überblicken.
Tower Berlin
Auftragsvolumen: € 18,5 Mio.
Fertigstellung: September 2010
Turmhöhe: 72 m
Bei der Erweiterung des Frankfurter Flughafens und dem Neubau
des Flughafens Berlin-Schönefeld wurde je ein Kontrollturm errichtet.
Das Design der Türme geht auf einen Wettbewerb zurück, den 1996
der Stuttgarter Architekt Ondra für sich entschieden hatte. Für die
Bauausführung ist die Züblin Systembau Deutschland gemeinsam
mit den regionalen Bereichen SF2/Direktion Mitte (Tower Frankfurt)
und Berlin / Direktion Stuttgart / Komplettbau (Tower Berlin Schönefeld)
verantwortlich.
Die optimale Lage der Türme wurde mit Hilfe eines Towersimulators festgelegt. So ist sichergestellt, dass auch in die äußerste
Parkposition ungehindert eingesehen werden kann. Die zwei Konstruktionen erfolgen zwar nach den gleichen Gestaltungsprinzipien,
unterscheiden sich jedoch im Detail, z.B. bei den Bodengebäuden.
Diese werden in erster Linie an die personellen Bedürfnisse und die
Grundstücksbeschaffenheit angepasst. Neben den Technik- und
Verwaltungsräumen befinden sich dort auch die „Recreation-Areas“,
Ruheräume für die Fluglotsen. Während in Frankfurt das Bodengebäude in einer langgestreckten zweigeschoßigen Bauweise errichtet wurde, besteht das Gebäude in Berlin aus einem quadratischen
Körper mit Innenhof, der über eine Brücke mit dem Turm verbunden
30
ist. Die Turmköpfe selbst bestehen neben den Kanzeln aus jeweils
zwei um 90 Grad verdrehten Kuben. Die Lasten der Türme werden
auf kombinierte Pfahl-Platten-Gründungen abgetragen.
JEDER TOWER EINE HERAUSFORDERUNG FÜR SICH
Am Flughafen Frankfurt herrschten beengte Platzverhältnisse:
Auf der einen Seite befand sich die Jumbo-Wartungshalle der Lufthansa, auf der anderen Seite das im Bau befindliche Rollfeld. Durch
die fehlenden Lagermöglichkeiten kam nur eine „just-in-time-Lieferung“ in Frage. Zudem musste der 80 m hohe Turmdrehkran innerhalb des Bodengebäudes platziert werden, was sich erheblich auf den
Bauablauf auswirkte. Auch die langwierigen Ausweisanträge für die
Mitarbeiter stellten eine eigene Mission dar. „Aufgrund der strengen
Sicherheitsbestimmungen auf dem Fluggelände mussten die Mitarbeiter – wie die Passagiere – jeden Morgen Personenkontrollen über
sich ergehen lassen“, erklärt Francesco Caruso, Projektleiter beim
Tower Frankfurt.
Tower Frankfurt
Auftragsvolumen: € 17,5 Mio.
Fertigstellung: Juni 2010
Turmhöhe: 70 m
Beim Flughafen Berlin-Schönefeld hingegen mangelte es
nicht am Platz, sondern an der Infrastruktur. „Zu Beginn der
Baumaßnahmen stand kein einziger Anschluss für Strom, Wasser,
Abwasser oder Telefon zur Verfügung – auch das Baufeld war in
einem unbefestigten Zustand“, schildert Christian Bittner, Projektleiter beim Tower Berlin-Schönefeld. Ebenso galt es, die rund
100-seitige Baustellen- und Logistikordnung der Großbaustellen
Berlin Brandenburg International (BBI) strengstens einzuhalten.
Darin fanden sich neben Hinweisen zu Lärm- und Umweltschutz
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Bis in die äußerste Parkposition kann ungehindert eingesehen werden.
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
Jede 700 kg Einzelscheibe unterlag strengen Kriterien.
auch Auflagen für die Ausstellung von Mitarbeiterausweisen und
die Ausstattung aller Fahrzeuge mit Zufahrtsvignetten oder GPSSender.
SAFETY FIRST
Die Sicherheit steht immer an erster Stelle – dazu wurde ein
detailliertes Konzept entwickelt mit dem Ziel, Anzahl und Dauer der
besonders gefährlichen Montagevorgänge an den Türmen zu minimieren. „Viele Vorgänge wurden auf den Boden verlagert und
schließlich Vormontagen von Boden- und Deckenkonstruktionen mit
einer fertigen Trapezblechdeckung hochgezogen“, erklärt Bittner.
Gemeinsam mit der Abteilung SFB-FAS der Zentralen Technik
in Stuttgart wurden die vielfältigen Anforderungen an Faserzement-,
Alucobond- und Pfosten-Riegel-Fassaden sorgfältig analysiert und
für jeden Verwendungszweck die optimale Lösung gefunden. Eine
Besonderheit stellt die Verglasung der Kanzel dar. Konzipiert durch
den Verzicht auf die sonst erforderlichen Tragprofile wurde der
„Durchblick“ optimiert. Die hohen Ansprüche jeder 700 kg Einzelscheibe wurden im Werk gemeinsam mit Fluglotsen nach strengen
Kriterien beurteilt.
Natürlich dürfen bei den äußerlichen Feinheiten nicht die
„inneren Werte“ vergessen werden. So gelten auch für die technische
Gebäudeausrüstung hohe Anforderungen. Alle relevanten Systeme
sind redundant und werden laufend überwacht. Auch im Sinne des
Umweltbewusstseins ist das Gebäude auf aktuellem energetischen
Stand. „Eine Kombination von Wärmepumpen und Betonkernaktivierung für Heizung und Kühlung ermöglicht eine energiesparende
Klimatisierung“, ergänzt Caruso.
ANSPRECHPERSON: Christian Bittner (Berlin-Schönefeld),
Francesco Caruso (Frankfurt), Hoch- und Ingenieurbau,
UB Deutschland / BNL 2F, Dir. Bayern / Systembau (DN)
Das Design der Türme stammt vom Stuttgarter Architekt Ondra.
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
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BAHNHOF WIEN MATZLEINSDORF
NEUER STÜTZPUNKT
Im Auftrag der ÖBB baute STRABAG binnen 23 Monaten
den Bahnhof Wien Matzleinsdorf zu einem neuen
Hightech-Stützpunkt um. Seit Dezember 2009 haben
1.000 ÖBB-Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz.
Österreich. Wien rüstet seine Bahnhöfe auf. Neben der Modernisierung des Wiener Hauptbahnhofes betreute STRABAG auch den
Umbau des Bahnhofs Wien Matzleinsdorf. Die Auftragserteilung
erfolgte 2007 von den ÖBB-Gesellschaften ÖBB-Personenverkehr
AG, ÖBB-Technische-Services GmbH und ÖBB-Produktion GmbH
an ein Konsortium bestehend aus STRABAG, Alpine, Porr und P&B.
Der ehemalige Frachtenbahnhof mit Umschlaganlagen ging im
Dezember 2009 als Hightech-Stützpunkt in Betrieb.
Auftragsvolumen: € 41,96 Mio.
Bauzeit: 01/2008 – 04 /2010
Erdarbeiten: 200.000 m³
Beton: 54.000 m³
Rund 380 Personen haben in der Rekordzeit von 23 Monaten
den neuen Stützpunkt errichtet, der sowohl durch seine Größe als
auch durch seine technische Ausrüstung beeindruckt. Neben einem
Betriebsgebäude umfasst er Werkstätten, Hallen für den Hilfszug
und für Österreichs einzige Tandem-Unterflurradsatzdrehbank, eine
Tankstelle und sieben Rüstgleise mit je 700 m Länge, Abstellgleise
sowie 41 Abstellplätze für Lokomotiven. An dem rund 1,4 km langen
und 180 m breiten Standort werden Instandhaltungsarbeiten von
Lokomotiven sowie Reisezugwagen und Wagen-Innenreinigung
zentral vorgenommen. Zudem werden Züge für ihre nächste Fahrt
vorbereitet. Das Besondere an dieser Anlage ist, dass all diese
Services an einem Ort und „quasi im Durchfahren“ erledigt werden.
Schon jetzt umfasst die Einsatzplanung mehr als 500 Reisezug- und
Triebwägen.
Das Service der Züge erfolgt dank der neuesten Technik „quasi im
Durchfahren“.
Herzstück ist das 240 m lange fünfstöckige Betriebsgebäude
mit einer Gesamtfläche von 15.000 m², in dem die Verwaltungs-,
Lager-, Personal- und Technikräume der genannten ÖBB-Gesellschaften untergebracht sind. Angrenzend befindet sich eine 17.000 m²
große Halle für die Bereiche Traktion und Technisches Service. „Da
die gesamte Infrastruktur vom Wiener Südbahnhof in den Bahnhof
Matzleinsdorf übersiedelt werden musste, gab es sehr enge Terminvorgaben. Aber wir haben es geschafft, den Rohbau in nur
zwölf Monaten fertig zu stellen“, beschreibt Bereichsleiter Herbert
Weier die größte Herausforderung. „Eine beeindruckende Leistung,
die dank einem tollen Team möglich war. Zwischen den vier ARGEPartnern, mit rund 380 Leuten zu Spitzenzeiten auf der Baustelle,
herrschte ein wahrer Teamgeist“, lobt Projektleiter Johannes Lackinger
das Klima auf der Baustelle.
ANSPRECHPERSON: Johannes Lackinger,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich 3C,
Dir. Ingenieurtiefbau AT Ost+Süd (IC)
Bahnhof Wien Matzleinsdorf wird ein neuer Hightech-Stützpunkt.
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WH TERRASSENHAUS II
LEBEN WIE IM MÄRCHEN
Nach dem Motto „Die Bremer Stadtmusikanten“ wurde
die Wohnhausanlage Terrassenhaus II entworfen. Durch
eine eigenwillige Konstruktion zu einem märchenhaften Lebensgefühl.
Österreich. „Diese Wohnhausanlage ist in Europa einzigartig!“
Mit großen Worten eröffnete Wiens Vizebürgermeister und Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig am 17.2.2010 die Wohnhausanlage
Terrassenhaus II in der Tokiostraße im 22. Wiener Gemeindebezirk.
Sowohl Bauherr als auch Planer sind mit den „Bremer Stadtmusikanten“ in der Tokiostraße sehr zufrieden. Die Fachwelt bestaunt
den Entwurf und dessen Realisierung, die Mieter fühlen sich wohl in
ihrem neuen Zuhause.
BEEINDRUCKEN DURCH VERSCHACHTELUNG
Die Wohnbaugenossenschaft Neues Leben hatte mit einem
Entwurf des Wiener Architektenbüros ARTEC den Bauträgerwettbewerb unter dem Motto „Die Bremer Stadtmusikanten“ gewonnen.
„Wie die Tiere im Märchen, die sich übereinanderstellen, um Räuber
zu beeindrucken, stapeln sich in der Tokiostraße Gebäudeteile über-
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
einander und verschachteln sich ineinander“, erklärt die Bauleiterin
Ina Heike Drechsel das eigenwillige Modell. Durch diese Rück- und
Vorsprünge entstehen Überdeckungen, die ideale Licht- und Luftverhältnisse sowie gute Sichtschutzeffekte bieten.
Von den insgesamt 100 Wohnungen wurden 41 Maisonettewohnungen mit Rasenflächen im Terrassen- bzw. Loggienbereich
vom EG bis ins fünfte OG ausgeführt. Ganz oben auf den Bauwerken,
im sechsten und siebten Obergeschoß, „thronen“ 15 zweigeschoßige
Einzelhäuser. „Wir bezeichneten diese Häuser im Stil der Bremer
Stadtmusikanten als ‚Vogelhäuser’“, so Drechsel. Jedes Haus hat
eine andere Dachneigung und damit seinen eigenen Charakter. Die
teilweise eigenwilligen Verschachtelungen und die optische „Leichtigkeit“ des Baus waren nur durch die Ausnutzung sämtlicher technischer und bauphysikalischer Möglichkeiten realisierbar. Z.B.
musste aus statischen Gründen ein Teil der zweigeschoßigen
Außenwände in Leichtbauweise (Trockenbau) ausgeführt werden –
für alle Beteiligten Neuland. Die insgesamt 497 Fensterelemente
wurden in fast 100 verschiedenen Typen geplant und gefertigt. Auf
Wunsch des Architekten wurden die Fenster ohne Leibung in der
Flucht der 16 cm starken Vollwärmeschutzfassade und großflächige
Scheiben ohne Teilung versetzt. Einen Blickfang stellt auch die markante Stahlkonstruktion an der Fassade dar. „Auf der Baustelle
wurde sie als „Spinnennetz“ bezeichnet. Sie ist nicht nur ein gestalterisches Element – ohne sichtbare Fallrohre werden die Loggien
über diese Konstruktion entwässert“, ergänzt Drechsel.
Auftragssumme: € 14 Mio.
Baudauer: 20 Monate
Fertigstellung: Januar 2010
Mitarbeiter: bis max. 130
Den Mietern stehen ein Schwimmbad auf dem Dach, ein
Gemeinschaftsraum sowie zwei Kleinkinderspielplätze zur Verfügung.
Der begrünte Innenhof ist auch der Öffentlichkeit zugänglich.
Die Bremer Stadtmusikanten sind in Wien angekommen und
haben auch vor, hier sesshaft zu bleiben.
ANSPRECHPERSON: Ina Heike Drechsel,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich 3C, Dir. Wien (AP)
Wie die Bremer Stadtmusikanten stapeln sich die Gebäudeteile überund ineinander.
Neben Spielplätzen und einem Gemeinschaftsraum steht den Mietern
ein Schwimmbad auf dem Dach zur Verfügung.
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
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TEMPEL KIEW
TEMPEL DER HEILIGEN
Ein in jeder Hinsicht herausragendes Projekt hat die
STRABAG Dir. MU binnen 32 Monaten fertiggestellt. Die
Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage sind besondere Sakralbauten. Derzeit gibt es nur
134 Tempel dieser Art weltweit und STRABAG erbaute
den ersten in Osteuropa.
Ukraine. Bereits im Juli 1998 hat der Kirchenvorstand angekündigt, dass ein neuer Tempel in Kiew gebaut werden soll. Aber erst
neuneinhalb Jahre später kam es zum Baubeginn. „Dieser Tempel
unterscheidet sich nicht nur in der Nutzung von üblichen Kirchengebäuden, auch die technischen Anforderungen und Qualitätsvorgaben
stellen eine Besonderheit dar“, stellt Direktionsleiter Georg Grünberger zu Beginn des Interviews fest. „Wir hatten große Bedenken, den
hohen Standard mit ukrainischen Zulieferern abdecken zu können.
Aus diesem Grund importierten wir die Haustechnik aus Deutschland
bzw. die Granitplatten aus Portugal“, beschreibt Grünberger.
Baubeginn: 15.1.2008
Fertigstellung: 5.8.2010
Tempel Gesamtfläche: 2.000 m²
Baustellen-Team: ca. 400 Mitarbeiter
In diesem Raum wird ein Ehepaar für die Ewigkeit verbunden.
Der wunderschöne Tempel aus Amarelo Macieira Granit unterteilt sich in sechs offizielle Räume: Seminar-, Hochzeits-, Andachtsund Taufsaal mit eigenem Taufbecken und einem Saal für den
Gottesdienst. Zusätzlich wurde noch eine prunkvolle Wartehalle als
Eingangsbereich gestaltet. Die Räumlichkeiten erstrecken sich über
eine Gesamtfläche von 2.000 m². An der Turmspitze in 42 m Höhe ist
eine Statue des Engels Moroni mit einer Posaune abgebildet, die für
die Verkündung des Evangeliums in alle Welt steht. Für die aufwän-
dige und liebevolle Innenausstattung wurden Teppichläufer angefertigt und kunstvolle Gläser entworfen. Ebenso stehen die gemaserten
Holzarbeiten für Qualität und runden das Gesamtbild perfekt ab.
v.l.n.r.: G. Grünberger, H. Friewald, H. Luschin (Kirche), T. Birtel,
M. Kollau, B. Bilfinger
Stimmungsvolle Innenausstattung durch kunstvolle Gläser
Die offizielle Übergabe an die Kirche erfolgte am 5.8.2010. Ab
dem 7.8. standen die Türen des Tempels 14 Tage lang für Besucher
offen. Danach erfolgte die feierliche Weihung und mit diesem Tag
dürfen allein die 31.000 weltweit lebenden Gemeindemitglieder den
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
GLATTALBAHN
BINDEGLIED
FÜR DIE ZUKUNFT
Schweiz. Die Glattalbahn ist ein Schlüsselprojekt, um das
Agglomerationsgebiet Zürich Nord und Mittleres Glattal zu einer
Stadtlandschaft zu entwickeln. Als modernes, leistungsfähiges
System ergänzt sie das öffentliche Verkehrsnetz und leistet damit
einen nachhaltigen Beitrag zur autolosen Mobilität. Die Glattalbahn
zieht sich wie eine Lebensader durch die Stadt. 21 Haltestellen
befinden sich auf einer Distanz von 12,7 km – entlang dieser entstehen neue Identitäten, Zentren, Treffpunkte und Lebensräume.
Auftragsvolumen: CHF 29 Mio. (ca. € 22,2 Mio.)
Bauzeit: Juli 2008 – Dezember 2010
Länge: 1.210 m
Spannweite Pfeiler: bis 47 m
oben: Die Tempelanlage von außen mit einer Höhe von 42 m.
unten: Heiliges Taufbecken
Tempel betreten. Nichtmitgliedern der Kirche und Kindern ist der
Zutritt nur vor der Weihung des Tempels gestattet. „Das erklärt den
extrem hohen Standard, der seitens der Kirche gefordert wurde –
nach der Weihung dürfen keine Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten mehr durchgeführt werden“, so Grünberger.
Die neue Trasse und die Haltestellen sind ein städtebauliches
Element. Die Gestaltung der Haltestellen harmoniert mit dem vorhandenen Ortsbild und setzt dennoch klare Akzente in der Stadtgestaltung. STRABAG baute bei diesem sechsjährigen Projekt das
1.210 m langes Viadukt vom Zwicky-Areal in Dübendorf bis zum
Bahnhof Wallisellen. Die Rampe zum Viadukt steigt parallel zu den
SBB-Geleisen an und überquert dann die SBB-Geleise ZürichWinterthur / Zürich-Uster. Da das Viadukt als Hohlkastenbrücke in
Spannbeton errichtet wird, kann das Projekt in einer sehr kurzen Zeit
realisiert werden. Die mittleren Stützenabstände der, auf Ortbetonpfählen fundierten, Pfeiler betragen 35 m – die größte Spannweite
liegt bei 47 m. Die Konsolenköpfe wurden in Vorfabrikation als
Elemente erstellt.
ANSPRECHPERSON: Markus Meier, Hoch- und Ingenieurbau,
UB Österreich / S chweiz 3B, Dir. Ingenieurbau AT West+CH (IE)
Zusätzlich zum Tempel umfasste der Auftrag die Errichtung
eines Hotels und eines Gebäudes für die Technikzentrale. Das Hotel
hat 64 Zimmer und bietet Pilgern ein Quartier. Die Technikzentrale ist
über einen unterirdischen Kollektorkanal für die Medien mit dem
Tempel verbunden. Von dort aus kann die gesamte Haustechnik im
Tempel per Computer gesteuert werden, z.B. die Klimaanlage oder
die 3.500 Sprinkelköpfe für die Bewässerung der Grünanlagen.
Grünberger kann zu Recht stolz auf sich und sein Team sein, für
ihn war dieses Projekt eine einmalige Chance.
ANSPRECHPERSON: Georg Grünberger,
Hoch- und Ingenieurbau, UB RANC 3M, Dir. Direct Export (MU)
Das Viadukt erstreckt sich vom Zwicky-Areal bis zum Bahnhof
Wallisellen.
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Projekte Verkehrswegebau
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UMFAHRUNGSSTRASSE KOLÍN
SCHATZSUCHE
Die Stadt Kolín braucht eine Ortsumfahrung. Der LKWTransport belastet Straßen und Anrainer zunehmend.
Aufgrund der archäologischen Bedeutung des Gebietes
waren spezielle Untersuchungen notwendig. Doch
niemand hätte erahnt, welcher Schatz dabei freigelegt
werden sollte.
Tschechien. In der Mittelböhmischen Region, knapp 60 km
östlich von Prag, liegt die Stadt Kolín. Als Verkehrsknotenpunkt der
Region treffen hier die Landstraßen 38 und 12 aufeinander, ebenso
kreuzen sich zwei wichtige Eisenbahntrassen. Wichtigster Wirtschaftszweig ist die Autoindustrie. Seit Februar 2005 befindet sich
am nördlichen Stadtrand eine Automobilproduktion des Konsortiums
TPCA – Toyota-Peugeot-Citroën Automobile. Im ersten Jahr wurden
100.000 Autos im Werk gebaut – bis Dezember 2008 hat sich das
Volumen auf 1 Mio. Autos ausgedehnt. Um diese Neuwagen an ihren
Bestimmungsort zu bringen, ist der Einsatz von LKWs vonnöten.
Rund 40.000 schwere LKWs rollten Tag für Tag durch das Stadtzentrum und zogen die Straßen in starke Mitleidenschaft. Um die
Straßen sowie die Anwohner vom Verkehrslärm zu entlasten, musste
die Stadt Kolín reagieren und so wurde die STRABAG Verkehrswegebau-Direktion TC im Frühjahr 2008 mit dem Bau einer Umfahrungsstraße südlich des Stadtrandes beauftragt.
Auftragsvolumen: CZK 1,9 Mrd. (ca. € 75 Mio.)
Fertigstellung: Dezember 2012
Länge: 8 km
Brückenobjekte: 3
Das Projekt umfasste den Neubau einer 8 km langen Schnellstraße mit drei sehr anspruchsvollen Brückenobjekten und umfangreichen Erdarbeiten. Allerdings, noch vor dem Spatenstich kam es
zu vermögensrechtlichen Streitigkeiten, die eine Einstellung der Baustelle zur Folge hatten. Zusätzlich verlangten die Vergabeunterlagen,
aufgrund der archäologischen Bedeutung des Böhmischen Beckens,
eine archäologische Untersuchung. „Eigentlich eine reine Routineangelegenheit – deren Ausmaß wohl zum damaligen Zeitpunkt
niemand erwartet hätte“, schildert Gruppenleiter Eduard Mach.
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ÜBER 7.000 ARCHÄOLOGISCHE SCHÄTZE
Die Untersuchungen erstreckten sich über ein ca. 8 km langes
und etwa 40 ha großes Stück Land. „Die heutige Stadt Kolín liegt
an der Elbebiegung nach Norden. Seit der Steinzeit kreuzten sich
hier Wege aus Südmähren, vom Balkan und aus Osteuropa – ein
Gebiet, wo reger Handel geherrscht haben muss“, beschreibt
Radka Šumberová vom Archäologischen Institut der Tschechischen
Akademie der Wissenschaft.
Die Gesamtzahl der gefundenen Objekte beläuft sich auf etwas
7.000 Stück. Doch der wahre Erfolg der Grabungen liegt an den
gewonnenen Erkenntnissen. „Dieses Gebiet war wohl seit der Urzeit
sehr wichtig für jede Gesellschaft. Es wurde beinahe während der
gesamten Urgeschichte genutzt, einige Stellen sogar bis ins frühe
Mittelalter“, so Šumberová. Um die zwanzig Siedlungen mit Wohnhäusern, Öfen, Vorratsgruben, 15 Grabanlagen mit insgesamt
150 Gräbern von der Jungsteinzeit bis ins neunte Jahrhundert nach
Christus konnten freigelegt werden.
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Projekte Verkehrswegebau
Im Zuge von Routineuntersuchungen wurden über 7.000 archäologische
Schätze freigelegt .
ARCHÄOLOGISCH VON UNSCHÄTZBAREM WERT
Erstmalig wurden komplette Siedlungen, komplette Grabanlagen
und komplette Rondelle gefunden. Besonders bedeutend sind die
vier Rondelle – drei bis vier Meter tiefe Grabanlagen in konzentrischen Kreisen angelegt mit einem Durchmesser von etwa 200 m.
Diese müssen etwa 4.700 bis 4.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung
angelegt worden sein.
Zwischen Glasschmuck, gläsernen Armbändern und Perlen
wurde auch eine Scherbe einer Amphore gefunden. Sie stellt ein
menschliches Gesicht dar, das für die damalige Zeit hervorragend
herausgearbeitet wurde. Dadurch lässt sich erahnen, wie die Leute
damals ausgesehen haben.
Die Grabungen wurden im Oktober 2009 abgeschlossen – im
Laufe des Jahres 2011 sollen die Artefakte im Regionalmuseum von
Kolín ausgestellt werden.
Auf einem rund 40 ha großen Land wurden zwischen Glasschmuck und
Perlen 15 Grabanlagen mit insgesamt 150 Gräbern gefunden.
Mit einer eineinhalbjährigen Verspätung können die Bauarbeiten
an der Ortsumfahrungsstraße fortgesetzt werden. „Ein Zeitverlust,
der zwar nicht von der Dir. TC verursacht wurde, dennoch gibt das
Team jetzt sein Bestes, den vereinbarten Termin einzuhalten“, so
Mach.
ANSPRECHPERSON: Eduard Mach, Verkehrswegebau,
UB Tschechien /Slowakei 6O, Dir. Mitte (TC)
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Projekte Verkehrswegebau
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Modernisierungsarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Tárnok und
Székesfehérvár
Stück für Stück wird die Bahnstrecke erneuert – die endgültige
Fertigstellung ist für 31.12.2012 geplant.
GLEISBAU
und einer Geschwindigkeit von 160 km /h standhalten. Mit diesem
Projekt verbunden ist auch der Umbau der Nebenlinie Pusztaszabolcs – Börgönd. Hier sollen eine Achsenlast von 225 kN und eine
Geschwindigkeit von 80 km /h gewährleistet werden. Dieses Projekt
wurde bereits im August 2010 erfolgreich abgeschlossen.
NEU AUF SCHIENE GELEGT
Die Bahnstrecke zwischen Tárnok und Székesfehérvár
bedarf einer dringenden Erneuerung. Stück für Stück
sollen die bestehenden Schienen, Oberleitungen und
Stationen durch moderne ersetzt werden. Die endgültige
Fertigstellung ist für Dezember 2012 geplant.
Ungarn. Die Eisenbahnlinie Tárnok – Székesfehérvár ist eine
Teilstrecke der Eisenbahnlinie Nr. 30a der MÁV, welche zum europäischen Stammnetz zählt. Über diese Linie rattern die Züge in das
mittlere Transdanubien und zum „ungarischen Meer“ Balaton (Plattensee) und internationale Züge nehmen Kurs auf Zagreb, Triest, Fiume,
Venedig und Laibach.
STRECKENWEISE NUR 20 KM/H ZUGELASSEN
Bereits im Jahr 1861 wurde die Eisenbahnlinie erbaut, daher
nicht verwunderlich, dass an den Gleisen der Zahn der Zeit nagte.
Die zugelassene Fahrtgeschwindigkeit beträgt zwar 120 km/h – durch
den zweifelhaften Zustand gewisser Streckenabschnitte wurde diese
aber auf 60 bis sogar 20 km / h reduziert.
Auftragsvolumen: HUF 54,9 Mrd. (ca. € 200 Mio.)
Fertigstellung: 31.12.2012
Streckenlänge: 41 km
Objekte: 56
Projektauftakt war am 31.3.2009. Ziel des Umbaus ist die
Erneuerung der bestehenden Gleisanlagen, Oberleitungen und Haltestationen. Zukünftig sollen die Gleise einer Achsenlast von 225 kN
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ERNEUERUNG VON 90,95 KM GLEISEN
Im Zuge der Rekonstruktionsarbeiten Tárnok – Székesfehérvár
müssen fast 90,95 km vorhandene, alte Gleise abgetragen und
ersetzt werden. Weiters werden neue Dämme und Einschnitte
(450.000 m³) vorgenommen sowie der Unterbau (200.000 m³) stabilisiert und eine neue Schutzschicht (236.000 m³) eingebaut. Auch ein
210.000 m³ großes Schotterbett wurde neu angelegt.
Der Umbau muss ohne Einschränkung des Zugverkehres erfolgen. Ein entscheidendes Kriterium, welches ein gutes Zeitmanagement erfordert.
Die Stationen werden währenddessen in mehreren Phasen mit
manueller und Kleinmaschinen-Technologie umgebaut. Insgesamt
werden 56 Objekte auf der Strecke erneuert. „Zur Gewährleistung
des zweigleisigen Bahnverkehrs müssen wir provisorische Bahnbauarbeiten und Arbeiten an den Sicherungsanlagen und an den
Elektrooberleitungen durchführen“, erklärt Bauleiter Viktor Drabant.
Durch den Bau der Bahnhöfe werden auch neue Aufnahmegebäude,
Warteräume bzw. in Einzelfällen Gebäude für Sicherheitsanlagen notwendig. Die Hochbauarbeiten führt die STRABAG MML Kft. durch.
Stück für Stück wird nun die Bahnlinie Tárnok – Székesfehérvár
auf den neuesten Stand gebracht. „Die endgültige Fertigstellung ist
für 31.12.2012 geplant. Durch die hochgradige Fachkenntnis aller
Beteiligten sehen wir dieser Deadline positiv entgegen“, so Drabant.
ANSPRECHPERSON: Viktor Drabant,
Verkehrswegebau, UB Ungarn 6L, Dir. Gleisbau (HF)
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Projekte Verkehrswegebau
SCHNELLSTRASSE S3
BAUSOLL ERFÜLLT
Straßenbau im Westen Polens: KIRCHNER stellt wichtigen
Abschnitt der Schnellstraße S3 zwischen Szczecin
und Gorzów Wielkopolski fertig. Am 24.5.2010 wurde
das Teilstück zwischen Klucz und Pyrzyce in Betrieb
genommen.
Polen. Am 24.5.2010 war es geschafft: Mit der Verkehrsfreigabe
nach nur 24-monatiger Bauzeit ist ein weiteres Teilstück der
Schnellstraße S3 zwischen den Anschlussstellen Klucz und
Pyrzyce in Betrieb gegangen. Die HERMANN KIRCHNER Polska hat
das 28 km-Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund € 160 Mio. als
technischer Leader eines Konsortiums mit einem weiteren deutschen Partner für den Straßen- und Tiefbau und einem polnischen
Partner für den Brückenbau gestemmt. Im Auftrag der polnischen
Generaldirektion für Straßen- und Autobahnbau (GDDKIA) war auch
der Anschluss an die bestehende Autobahn A6 Bestandteil des
Bausolls.
Ein weiteres Teilstück der Schnellstraße S3 zwischen den
Anschlussstellen Klucz und Pyrzyce wurde in Betrieb genommen.
Einsatz einer eigens installierten Mischanlage für die Asphaltproduktion sicherte einen weitgehend störungsfreien Mischguteinbau. Mit
einer frühzeitigen Disposition und Lagerung von Mineralgemischen
und Splitten auf Zwischenlagern sowie der zeitnahen Herstellung
von Frostschutzmaterialien haben wir Engpässe und Logistikprobleme auf ein Minimum reduziert. Diese Maßnahmen garantierten
letztlich die erfolgreiche Fertigstellung der Baumaßnahme“, ist
Projektleiter Hubertus Otto gemeinsam mit Bereichsleiter Clemens
Fey von der effizienten Projektsteuerung überzeugt.
VIERSPURIGER AUSBAU AUF 28,2 KM
Auftragsvolumen: € 160 Mio.
Bauzeit: 24 Monate
Streckenlänge: 28,2 km
Asphalt: 516.000 t
„Wir sind besonders stolz, dass wir den Streckenabschnitt einschließlich Autobahnanschluss durch das hohe Engagement der
Mitarbeiter auf der Baustelle fristgerecht fertigstellen konnten. Der
Allein 1,2 Mio. m³ Boden wurden im Verlauf der Bauarbeiten
bewegt, zusätzlich 600.000 m³ Boden geliefert, rund 1 Mio. t Frostschutzschicht und Asphalt hergestellt und eingebaut. Drei Anschlussstellen, der Umbau von Landes- und Gemeindestraßen auf weiteren
45 km sowie die Errichtung von 30 Brücken gehörten zum Leistungsumfang.
ANSPRECHPERSON: Clemens Fey,
Verkehrswegebau, UB Deutschland 6J, Dir. Polen (EK)
Info + +
Folge-Großauftrag an Land gezogen
Mit der Vertragsunterzeichnung eines weiteren Abschnittes
der S3 in der Nähe der Stadt Swiebodzin konnte Ende Juli
2010 ein Folge-Großauftrag an Land gezogen werden. Er
umfasst den Bau eines weiteren Neubauabschnittes der
Schnellstraße S3 auf insgesamt 7,4 km inklusive zwei
Anschlussstellen und der Errichtung mehrerer Brückenbauwerke. Das Gesamtvolumen beträgt rund € 51 Mio., die
geplante Bauzeit 25 Monate.
K. Kozdroj-Wojciechowska und
C. Fey bei der Vertragsunterzeichnung
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Projekte Sondersparten & Konzessionen
inform 20
AL NAEEM SHOPPING MALL
SHOPPEN WIE
IN 1.001 NACHT
Im Arabischen Emirat Ras Al Khaimah wurde ein neuer
140.000 m² großer Shopping Palast fertiggestellt. Unter
einer Kuppel aus Glas befinden sich auf vier Etagen
164 Shops, die über Panoramalifte verbunden sind.
Vereinigte Arabische Emirate. Wer schon einmal in Dubai war
oder in einem arabischen Emirat, weiß dass die Begriffe „klein“,
„zierlich“ oder „überschaubar“ keinen großen Stellenwert haben.
Denken Sie nur an den „Burj Khalifa“ (Turm Khalifa) oder auch als
„Burj Dubai“ bekannt – mit einer stolzen Höhe von 830 m derzeit das
höchste Gebäude der Welt. Gebaut wird nach dem Motto „je größer,
desto besser“ und so wirkt jedes Gebäude stolzer und beeindruckender als das andere. Und gemäß diesem Leitgedanken wurde
die neue Shopping Mall in Ras al Khaimah – ca. eine Fahrtstunde
von Dubai entfernt – entworfen. Zwischen dem Etisalat Tower – der
größte Mobilfunkanbieter in den VAE – und dem Hilton Hotel soll die
Shoppingmeile mit einem der größten Glaskuppel-dächer der Arabischen Emirate zum Verweilen einladen.
Im Dezember 2006 übernahm die STRABAG LLC in Dubai
den Bauauftrag. Der Privatinvestor Ahmed Essa Al Naeem gab den
Auftrag, ein Design zu entwerfen, dieses umzusetzen und schlüsselfertig zu übergeben. Im Jänner 2007 wurde mit Hochdruck mit den
Planungsarbeiten begonnen und im Frühjahr darauf war schon der
Baubeginn.
Auf einer Gesamtfläche von 140.000 m² befinden sich 164 Shops
über vier Ebenen, die rund 48.000 m² umfassen. In den oberen
Geschoßen befinden sich mehr als 1.200 Parkplätze, die über
zwei Rampentürme erreicht werden können. Unterhalb des beeindruckenden Glaskuppeldachs verbinden drei Panoramaaufzüge die
Verkaufsetagen miteinander. Zusätzlich zur Shopping-Area befindet
sich ein Entertainment Center in der Mall. Fünf Kinosäle, ein Essbereich mit Lokalen (Food court) und ein Health Club bieten Alternativen zum Einkaufen.
Jahre. Es wurde nicht nur ein eigenes Planungsteam auf die Beine
gestellt, sondern auch eine Mannschaft gewerbliches Personal, die
mit der technischen Gebäudeausstattung beauftragt wurde, ein
Engineering-Team für die Bauleitung vor Ort und ein kleines kaufmännisches Team, welches für den Materialeinkauf verantwortlich
war. Diese Art von Teamwork hat sich bewährt und wird jetzt auch
bei anderen Projekten im Mittleren Osten eingesetzt.
MULTIKULTURELL
Die Fertigteildecken wurden in einem eigens angelegten Fertigteilwerk selbst erzeugt. Zudem wurde die gesamte technische
Gebäudeausrüstung – mit Ausnahme der sicherheitsrelevanten
Anlagen – durch STRABAG erbracht. „Zur damaligen Zeit absolutes
Neuland und mitunter der Grund, warum dieses Projekt für uns so
besonders ist“, führt Klaus Szep aus. Szep war Projektleiter für die
gebäudetechnischen Anlagen und wurde speziell für dieses Projekt
von Österreich nach Ras al Khaimah entsandt. Er betreute das
Projekt von der Planung bis zur Inbetriebnahme über dreieinhalb
40
„Eine besondere Erfahrung war die Multinationalität des Projektteams“, beschreibt Szep. Neben den verschiedensten europäischen
Nationalitäten, unterstützten sehr viele asiatische Kollegen das Team,
wie z.B. aus den Philippinen, Indonesien, Thailand, Indien oder
Pakistan. Bis zu 20 verschiedene Nationalitäten waren im Durchschnitt auf dieser Baustelle vertreten. Unterschiedliche Kulturen
bereichern ein jedes Team – jede Kultur hat ihre Eigenheiten, mit der
der Umgang erst erlernt werden muss. „Ich habe schnell gelernt,
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Auftragsvolumen: ca. € 62 Mio.
Bauzeit: Jänner 2007 – März 2010
Gesamtfläche (4 Ebenen): 140.000 m²
gewerbliches Personal: 1.200
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Projekte Sondersparten & Konzessionen
dass man darauf sehr viel Rücksicht nehmen muss. Nicht überall
kommt unsere typisch europäische Art, die ja mitunter etwas forsch
und direkt sein kann, gut an. Darauf muss man sich einstellen und ist
ein nicht unwesentlicher Erfolgsfaktor“, so Szep.
ANSPRECHPERSON: Franz Stopper,
Sondersparten & Konzessionen, UB International 3G,
Dir. Mittlerer Osten / Fernost (MS)
Im März 2010 wurde die Al Naeem Shopping Mall fertiggestellt: einkaufen unter arabischem Himmel ist dank einer Glaskuppel nun möglich.
Info + +
Arbeiten im Middle East
Spitzenwerte bis 50 Grad und eine Luftfeuchtigkeit bis zu 80 %
im Sommer. Während der Sommermonate Juli – September ist
es im Freien unerträglich. In der Nacht kühlt es nur unwesentlich
ab. Während dieser Monate gilt es, eine verlängerte Mittagspause auf den Baustellen einzuhalten, zum Schutz der Arbeiter.
auch von Nicht-Moslems erwartet, diese Zeit zu respektieren.
Lokale haben aus diesem Grund tagsüber geschlossen. Dieses
Monat wirkt sich massiv auf den Baufortschritt aus, da die Baustelle während dieser Zeit nahezu still steht. Ein Aspekt, der
unbedingt im Zeitplan einkalkuliert werden muss.
Gemäß einer arabischen Tradition wurde zu Beginn der Baustelle ein Lamm geschlachtet und traditionell nach arabischem
Rezept zubereitet und gemeinsam verspeist.
Dubai ist bereits sehr westlich orientiert und mittlerweile leben
nur noch rund 10 % „Locals“ dort – der Rest sind Ausländer. Die
restlichen Emirate praktizieren noch streng die Traditionen und
erwarten das zum Teil auch von den Ausländern – z.B. bei der
Kleidung.
Ramadan-Monat: heiliges Monat für die Araber. Während dieser
Zeit ist das Essen und Trinken unter Tags verboten und es wird
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Projekte Sondersparten & Konzessionen
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UB3G INTERNATIONAL
EUROPÄISCHES KNOW-HOW
ZUKUNFTSMARKT CHINA
„Qualitäts- und Termintreue sind bei europäischen Unternehmern
auch auf dem chinesischen Markt sehr gefragt und beim Aufbau von
deren Industriestandorten wird daher oft und gerne auf ein deutsches
Bauunternehmen gesetzt“, erklärt Kuhn. Die meisten Bauaufträge
bezieht Züblin aus den Ballungszentren Shanghai und Peking, aber
auch Projekte in abgelegenen Regionen wie Changchun und Shenyang
im Norden oder Yinchuan im Westen sind keine Seltenheit mehr.
„Wir sind dort, wo der Kunde uns braucht“.
Vor rund 36 Jahren hat Züblin das erste Projekt in China
angenommen. Mittlerweile ist es gelungen, auf diesem
Markt nicht nur Fuß zu fassen, sondern einen tadellosen
Ruf aufzubauen. Europäisches Know-how kombiniert mit
motivierten Mitarbeitern ist das Rezept für fernöstlichen
Erfolg.
China. Die Volksrepublik China ist mit 1,3 Mrd. Einwohnern auf
einer Fläche von rund 9,5 Mio. km² das bevölkerungsreichste Land
der Erde. Alleine die Flächendimension entspricht ganz Europa –
wobei ca. 90 % der Bevölkerung auf rund einem Drittel (östlich der
Heihe-Tengchong-Linie) gedrängt leben.
Der erste Auftrag – die Errichtung einer Produktionshalle für den
den deutschen Konzern Mannesmann Demag in Wuhan – war für
Züblin 1974 der Auftakt in China. Technisches Neuland hat Züblin
beim Bau der Hafenanlage Xinsha beim Huangpu Port 1991 betreten.
Erstmalig wurde die Unterwasser-Senkkastenmethode zur Errichtung des Piers angewendet – mit Erfolg. Die 1998 eröffnete und
1.177 m lange Ting Kau Brücke in Hongkong ist eine der größten
Schrägseilbrücken der Welt und gilt als das Vorzeigeprojekt. Aber,
der 2002 errichtete Xiaolangdi Damm ließ die Bauherzen höher
schlagen. Im Rahmen dieses Staudammprojektes wurden neben
dem Damm-, den Ein- und Auslaufbauwerken ein insgesamt 9-kmlanger Tunnel mit einem Durchmessern bis zu 20 m erstellt.
„Aufgrund der hochwertigen Ausführung der Projekte, Einhaltung von Termin- und Vertragsvorgaben können wir auf eine Vielzahl
erfolgreicher Projekte zurückblicken“, erzählt Kuhn stolz. Durch
diese Referenzen genießt Züblin in China einen tadellosen Ruf und
kann sich dadurch vom lokalem Wettbewerb positiv hervorheben.
Dieses Kundenvertrauen schuf die Basis für eine Expansion nach
Singapur, Malaysia und Indien. „Insbesondere auf dem Zukunftsmarkt Indien wollen wir unsere langjährigen Beziehungen festigen,
durch gewohnte Zuverlässigkeit und Professionalität“, so Kuhn.
Mitarbeiter: 72 Lokale, 8 Expatriates
Jahresumsatz: ca. zwischen € 20 und € 40 Mio.
Derzeit: 4 Projekte in Bau
Größten Projekte: Ting Kau Brücke und
der XiaoLangDi Staudamm
ANSPRECHPERSON: Harald Kuhn,
Sondersparten & Konzessionen, UB International 3G,
Dir. Großbrücken/ Wasserkraftwerke (MK)
Mittlerweile hat Züblin mehr als 120 Industriebauprojekte erfolgreich abgewickelt. „Zum Kundenstamm zählen vor allem internationale Konzerne wie Bayer, Siemens, INA Schaeffler. Zudem betreuen
wir mittelständische Unternehmen aus der Zuliefer- und Konsumgüterindustrie, wie Brose, Boysen, Heidenhain und Zwilling. Bei den
meisten Projekten sind wir Generalunternehmer“, führt Harald Kuhn,
technischer Bereichsleiter für den Industriebau in China, aus.
In 36 Jahren mehr als 120 Industriebauprojekte erfolgreich abgewickelt.
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Europäische Unternehmen setzen auf deutsche Gründlichkeit.
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Projekte Sondersparten & Konzessionen
CHINA IST ANDERS
Andere Länder – andere Kulturen. Darüber sind wir uns einig
und natürlich erkundigt man sich über das neue Land, in das es
einem verschlägt. Dennoch, Theorie und Praxis sind oft unterschiedlicher als erwartet. Wie anders, wurde Björn Meier aber erst
im Laufe des Projektes in Yinchuan bewusst – abseits der Hotspots
in der inneren Mongolei und der Wüste Gobi.
Seine Hauptsorgen betrafen die Bereiche Arbeitssicherheit und
Ausführungsqualität. Während in Shanghai auf erfahrene Arbeitsteams und Subunternehmer zurückgegriffen werden konnte, war
Meier mit seinem Team auf dieser Baustelle auf sich gestellt. Bereits
in der Genehmigungsphase spürte er von den lokalen Behörden
deutlich Gegenwind. Diese hätten einen lokalen Generalunternehmer
bevorzugt. So passte es perfekt ins Bild, dass, entgegen des
Bodengutachtens, zunächst 90.000 m³ minderwertiger Boden ausgetauscht werden mussten. Die Bedingungen verschärften sich
zusätzlich durch den herannahenden Winter. Bis zum Temperatursturz blieben nur viereinhalb Monate. In dieser kurzen Zeit mussten
40.000 m² des Gebäudes wetterfest geschlossen sein. „Zermürbend – aber an Aufgeben dachte niemand. Meine wichtigste Erkenntnis aus diesem Projekt war: Erfahrungen sind wichtig, aber
Flexibilität ist eine Notwendigkeit in China“, so Meier.
ZEITLICHER DRAHTSEILAKT
Ende 2009 übernahm Gregor Holch die Projektleitung für den
Neubau einer ca. 19.000 m² großen Industrieanlage für die deutsche
Firma Amann GmbH & Co. KG in Yancheng, ca. 300 km nördlich von
Shanghai. Ab Frühjahr 2011 soll von dort aus Nähgarn für die Autound Textilbranche in die ganzen Welt geliefert werden. Da der Baugrund, typisch für die Gegend um das Yangtze Flussdelta, Schwemmland und nicht gut tragfähig ist, mussten vor Beginn der Rohbauarbeiten etwa 8.100 m Betonpfähle eingebracht werden. So blieben
bis zur geplanten Projektübergabe Ende Oktober acht Monate Zeit,
um die etwa 18.500 m² Bruttogeschoßfläche an Produktions-,
Lager- und Verwaltungsbauten schlüsselfertig zu errichten. „Ein Zeitrahmen, der kaum realistisch klingt – wenn man aber die Vielzahl an
Arbeitskräften sieht, die sieben Tage die Woche auf der Baustelle sind,
lernt man über seine Grenzen hinauszuwachsen“, beschreibt Holch
zu Recht stolz.
1.177 m lange Ting Kau Brücke in Hongkong
Historie Züblin China
1974 Erstes Projekt in Wuhan für Mannesmann
Demag
1974 – 88 Ausführung mehrerer Industriebauprojekte
1988 – 95 Beauftragung über die ersten Infrastrukturprojekte, finanziert durch die Weltbank: z.B.
Hafen Guangzhou, Abwassertunnel in Shanghai, Xiaolangdi Staudamm am Gelben Fluss,
TingKau Brücke in Hongkong
1993 Gründung der Niederlassung Shanghai
1994 Gründung der Niederlassung Peking
1993 Fokussierung auf Industriebauprojekte für
westliche Investoren
1995 Zertifizierung als ausländisches Bauunternehmen am chinesischem Markt
2005 Zertifizierung als Generalunternehmer zweiten
Grades – ab sofort sind wir berechtigt in China
alle Arten von Ingenieurbauwerken auszuführen,
die eine zusammenhängende Gebäudefläche
von 120.000 m², 28 Stockwerken, freitragende
Spannweiten von 36 m sowie eine Höhe der Bauwerksstrukturen von 120 m nicht überschreiten
2006 Gründung der Changjiang-Züblin Construction &
Engineering Co., Ltd., ein Joint Venture
zwischen Züblin International GmbH und dem
Second Navigational Engineering Bureau (SNEB)
aus Wuhan. Zum Schutz des chinesischen
Binnenmarktes wurde ausländischen Bauunternehmen nicht mehr gestattet, in China als
“Wholly Foreign Owned Company“ aufzutreten
bzw. Bauleistungen zu erbringen. Aus diesem
Grund wurden Joint Venture-Verbindungen
dieser Art staatlich vorgegeben. Gleichzeitig
gründete die Ed. Züblin AG die 100-prozentige
Tochter Züblin Construction Consulting
(Shanghai) Co., Ltd., deren Fokus auf baubegleitenden Beratungsleistungen liegt.
Ein tadelloser Ruf ist der beste Wettbewerbsvorteil.
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Events
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BETRIEBSAUSFLUG
LUG & CO
STRABAG
AG IN BEWEGUNG
380 Kollegen fuhren
hren auf Betriebsausflug, 49 nahme
nahmen
en
nschaftlichen Motorradausfahrt teil
teiil und
d
an einer gemeinschaftlichen
tria. Bei uns ist immer etwas los.
241 beim STRAtria.
International. Omar Al-Rawi und sein Team von zehn Pers
Personen
son
onen
ngagement, wenn es um den Betriebsausflug ge
eht
ht.
zeigen sehr viel Engagement,
geht.
en 380 „Strabagianer“ mit zwei Chartermaschinen
n
Im Mai 2010 flogen
zilien, Italien. „Darunter leider nur eine Führungsvon Wien nach Sizilien,
kraft. Wir hoffen beim nächsten Mal mehr begrüßen zu dürfen“, hält
Al-Rawi in seiner Begrüßungsrede im Hotel fest. In den vier Tagen
nehmer ein abwechslungsreiches Programm, z.B.
genossen die Teilnehmer
Stadtführungen durch Taormina, Syrakus und Neapolis. Für jeden
war etwas dabei: Kultur, Shopping oder einfach die Sonne genießen.
en alle genossen haben – wir freuen uns schon auf
Ein Kurzurlaub, den
den nächsten!
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Events
STRABIKE ON TOUR
Im August 2009 erkundeten Michael Prudlik, Dirk Wons und
Ingo Krause auf ihren Motorrädern den Harz in Deutschland. Dabei
entstand die Idee einer gemeinschaftlichen STRABAG Ausfahrt mit
Kollegen, die sie im Jänner STRAbike tauften. Dem Aufruf im
STRANET folgten 70 Personen auf 50 Motorrädern – ein Kollege
reiste sogar aus Österreich an, und bekam neben einem Pokal auch
ein Präsent für die weiteste Anreise.
Das „Orga-Team“: v.l.n.r.: Michael Prudlik, Dirk Wons,
Johannis Sidiropuolos, Ingo Krause
Die Tour startete in Braunschweig und führte südlich in Richtung
Harz. Nach einem Abstecher durch den Elm ging es weiter Richtung Schöppenstedt bis nach Zilly. Dort konnte man, in der Bikeschmiede, neben alten Motorrädern auch das schwerste Motorrad
der Welt besichtigen. Nach der Tour durch den Harz wieder zurück in
Braunschweig wurde am Abend feierlich das schönste Bike gekürt.
Sieger war Heiko Waschkau aus Hamburg mit seiner Triumph.
Am nächsten Tag war in Lengede (Das Wunder von Lengede)
der erste Stopp. Die Reise ging über Seesen in den Harz zum Torfhaus (Brockenblick) und weiter über Landstraßen nach Braunschweig. „Das Feedback der Teilnehmer war sehr positiv und alle
waren mit der Planung und Durchführung sehr zufrieden. Daher laufen
bereits die Vorbereitungen für das 2. STRAbike von 11. – 13.6.2011“,
erzählt Michael Prudlik erfreut.
ANSPRECHPERSON: Omar Al-Rawi,
Servicebetriebe, ZB BRVZ 02, Betriebsrat Angestellte
ANSPRECHPERSON: Michael Prudlik,
Servicebetriebe, ZB BMTI 01, Deutschland
ANSPRECHPERSON: Mario Rabitsch,
Servicebetriebe, ZB Zentrale Technik 30,
Dir. Zentrale Technik Wien
Info + +
5. STRAtria
Heuer feierte unser STRAtria sein fünfjähriges Bestehen und zu
diesem Jubiläum konnte ein neuer Anmelderekord verzeichnet
werden. 241 Teilnehmer aus zwölf Nationen traten an. Rund
die Hälfte davon waren sportliche Kollegen aus unseren Konzerneinheiten in Deutschland, Italien, Polen, Russland, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich. Johannes Oberleithner war mit einer Zeit von 1:14:26 interner Tagessieger, Simone
Fürnkranz mit einer Zeit von 1:13:06 die schnellste Frau bei
diesem Event.
Johannes Oberleithner war schnellster STRABAGianer.
Wir gratulieren allen Teilnehmern – egal welche Zeit, die Leistung
an sich verdient Respekt!
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Specials
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COLLAGENWETTBEWERB
TIPPS & TRICKS
UNSERE KÜNSTLER
VON MORGEN
KLEINE HELFER FÜR DEN
BÜROALLTAG
Vielen Dank für eure tollen Collagen – wir haben uns
Buchtipp: Burnout erkennen – überwinden – vermeiden
Dieses Buch von Gabriele Kypta zwingt den Leser durch
gezielte Fragen zur kritischen Selbstreflexion. Mittels Beispielen
und Selbsttest lässt sich in kurzer Zeit feststellen,
ob die ersten Ermüdungserscheinungen bereits
ernstzunehmende Signale sind. Die Autorin beschreibt detailliert die sieben Phasen vor dem
Burn-out und zeigt Auswege aus jeder einzelnen
Phase. Dieses Buch kann allen empfohlen werden,
die sich überlastet fühlen, aber auch jenen, die
bei sich selbst erste Defizite in Sachen Zeitmanagement und Work-Life-Balance vermuten.
sehr darüber gefreut. Als Dankeschön bekommen alle
von uns ein STRABAG Kinder-T-Shirt.
1
Telefon- und Webkonferenz – ARCADIN
Es gibt eine neue Lösung für Telefon- und Webkonferenz. Ab
sofort können bei Telefonkonferenzen beliebig viele Personen
teilnehmen. Bei Web-Konferenzen kann der „Moderator“ allen Teilnehmern seinen Bildschirm zeigen und gleichzeitig die Telefonkonferenz zum Sprechen nutzen. Haben Sie Bedarf? Dann melden
Sie sich an: über „goAPP“ im Abschnitt „Kommunikation“. Mit einem
„Anytime Account“ können Sie direkt aus Lotus Notes Einladungen
für Telefon- und /oder Webkonferenzen ausschicken.
2
Jakub Laszczkowski (8)
Smalltalk am Gang
Sie kennen sicher die unangenehme Situation am Gang.
Sie kennen die Person, wissen aber nicht, was Sie reden
sollen. Hier ein paar Tipps, wie Sie richtig „smalltalken“:
1. Stellen Sie keine Ja /Nein-Fragen.
2. Stellen Sie offene Fragen (Wie, Was, Warum, Wozu).
3. Jedes Gespräch lebt mit Ihrem Interesse und Ihrer Begeisterung.
Ohne dieser innerlichen Einstellung hilft auch die beste Technik
nicht.
3
Mrko (2) & Viràg (11) Varga
Organisation im Büro
Nur Idioten halten Ordnung – ein Genie beherrscht das
Chaos. Trotzdem erleichtert ein ordentliches Ablagesystem
den Arbeitsalltag massiv. Tipps die helfen können:
1. Legen Sie niemals einen Ordner mit „Sonstiges“ an – dafür gibt
es den Mülleimer.
2. Unterlagen sofort im jeweiligen Ordner abheften.
3. Freiraum schaffen: Regelmäßig ausmisten und zeigen Sie Mut
zum Entsorgen!
4. Arbeiten Sie auf ein „Papierfreies Büro“ hin – der Begriff
„Zettelwirtschaft“ kommt nicht von irgendwo her.
4
Maciek Laszczkowski (12)
46
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Spazieren i. d.
Bergen
GEWINNSPIEL
Unterbr.
der
Arbeit
RÄTSELKÖNIG(IN)
GESUCHT
Vereinsamung
durch
5
Infarkt
der
Seele
8
2
Specials
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Weil es nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf
14
13
die geistige Fitness ankommt, haben wir uns ein Kreuzworträtsel zum Thema „Burn-out“ überlegt. Finden Sie
17
C
das Lösungswort? Unter allen Einsendungen verlosen
wir drei STRABAG Uhren – mitmachen lohnt sich!
K
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12
Einsendeschluss: 31. März 2011
Verhalten
gegenüb.
Krankheit
Urspr.
betroff.
Beruf
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6
10
S
F
11
Entspannen
im SPA
L
L
18
9
11
12
3
Ausgleich
zu Job
1
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O
Lösungswort
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8
9
10
13
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17
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IMPRESSUM Herausgeber: STRABAG SE, Villach Redaktion: Barbara Saulich (verantw.) Redaktionsbeiträge: Jaroslava Trlicová
(Tschechien /Slowakei), Evelyn Agocs (Ungarn), Marko Mihajic (Polen), Elena Beljakowa (Russland) Layout und Druckabwicklung:
Gundula Schmid (verantw.) Druckvorstufe: finishingmove Druck: MACK GmbH, Schönaich Fotonachweis: Fotolia (Titelbild
Boss, S. 4, 5, 7, 12, 13, 14, 16, 17, 19, 22, 23, 26, 27, 28, 29), Frameburst (Kaktus+Palme, S. 44), Istockphoto (S. 46)
Anfragen und Zuschriften bitte an: STRABAG SE, z. Hd. Barbara Saulich, Tel. +43 1 22422-1956, Fax +43 1 22422-1177,
barbara.saulich@strabag.com, Donau-City-Straße 9, A-1220 Wien
STRABAG legt großen Wert auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern. Aus Gründen der Vereinfachung verwenden wir in
unseren Texten in der Mehrzahl geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie „Mitarbeiter“, „Auftraggeber“ oder „Experten“. Damit sind
sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.