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alaska
Offizieller Reiseplaner
Inhalt
Unterwegs in Alaska
ATIA MAP cities-OL.pdf
4
10
Nationalparks17
Geschichte5
Interior12
Winter23
Southcentral6
Fairbanks14
Tierwelt24
Anchorage8
Far North
Angebote, Webseiten
Juneau9
Southwest16
8/31/06
Inside Passage
15
und weitere Informationen 26
9:22:32 AM
Titelfotos: ATIA/M. DeYoung (0.); ATIA/C. Mishler (u.)
Straßenentfernungen
innerhalb Alaskas
Anchorage – Denali Park
380 km
Anchorage – Kenai
220 km
Anchorage – Seward
203 km
Denali – Fairbanks
201 km
Homer – Seward
278 km
Tok – Anchorage
516 km
Tok – Fairbanks
330 km
Tok – Haines
730 km
Tok – Valdez
409 km
Valdez – Anchorage
487 km
Alaska Marine Highway Fährzeiten
Bellingham – Ketchikan
Prince Rupert – Ketchikan
37 Std
6 Std
Prince Rupert – Juneau
24 Std
Prince Rupert – Skagway
33 Std
Juneau – Haines
4 Std 30 min
Juneau – Sitka
8 Std 45 min
Ketchikan – Wrangell
6 Std
Kodiak-Homer
7 Std
Whittier-Valdez
7 Std
Legende
100
0
2
100
200 Kilometer
200 Meilen
Straße
Pipeline
Fähre
Eisenbahn
beschränkter Zugang
x x x x x
Alaska Reiseplaner
alaska
Alaska – The Last Frontier
Mehr Tiere als Menschen. Mehr Berge als Gebäude.
Mehr Gletscher als Verkehrsampeln.
A
laska ist bei weitem der größte Bundesstaat
der USA, fünfmal größer als Deutschland und
35-mal größer als die Schweiz. Die höchsten
Berge, die höchste Konzentration an Gletschern, die
größte Fläche an National Parklands und die längste Küstenlinie der USA machen Alaska zu einem Land
der Superlative. Nur knapp 680.000 Einwohner leben
hier, fast die Hälfte davon in Anchorage konzentriert.
Alaska, diese letzte große Wildnis mit einer einzigartigen Tierwelt, die es oft nur noch hier in freier Wildbahn gibt, fasziniert durch menschenleere
Landschaften von gewaltiger Ausdehnung und Gegensätzlichkeit. Weite Tundra, endlos scheinende
­Täler und wilde Flussläufe wechseln sich ab mit gigantischen Bergketten, engen Canyons, tiefen Fjorden
und nordischem Regenwald. In Alaska sind mehr als
3.000 Flüsse, drei Millionen Seen und 17 der höchsten
Berge der USA zu finden, darunter der Mount
McKinley, der mit 6.194 Metern höchste Berg Nordamerikas. Obwohl es mehr als 100.000 Gletscher gibt,
davon zahlreiche imposante Gezeitengletscher, die
bis ins Meer reichen, sind nur drei Prozent der Landfläche mit Gletschern oder Eisfeldern bedeckt. Zwei
Drittel Alaskas stehen unter Naturschutz, es gibt 17
National Parklands, so viele wie in keinem anderen
US-Bundesstaat.
Alaska teilt sich in fünf landschaftlich und klimatisch
sehr verschiedene Regionen: Inside Passage, Southcentral, Southwest, Interior und Far North. In allen Regionen gibt es Nationalparks und andere Naturschutzgebiete mit sehr unterschiedlicher Infrastruktur.
Nachfahren der Ureinwohner, die abseits der Städte
noch heute traditionelle Lebensweisen pflegen und
ihre Siedlungen teilweise für Besucher öffnen, sind
auch überall zu finden. Angeln ist in ganz ­Alaska exzellent, je nach Region gibt es Heilbutt, Lachse, ­Forellen
und andere Fischarten in vielen Varianten.
Alaska liegt übrigens viel näher als manche denken:
Zwischen Mai und September fliegt Condor mehrmals
wöchentlich ab Frankfurt und Edelweiss einmal wöchentlich ab Zürich direkt nach Alaska.
Alaska Reiseplaner
3
Einleitung
Alaska –
from Mild to Wild
Nichts ist unerreichbar, alles ist möglich.
S
o vielseitig wie Alaska selbst, so vielseitig sind
die Möglichkeiten, es zu erkunden. Nur ein Fünftel ist per Straße erschlossen, doch ein Netz an
Jetflügen überzieht Alaska und Buschflugzeuge dringen auch in entlegene Gebiete vor. Das Ende der Straße ist so der Beginn neuer Erlebnisse. Alaska Marine
Highway Systems ist ein ausgeklügeltes Fährsystem,
das Ortschaften der Inside Passage, des Prince William Sound, die Insel Kodiak und die Aleuten Inselkette bedient und meist auch Fahrzeuge mitnimmt.
Die legendäre Alaska Railroad verbindet Anchorage
mit Fairbanks im Innern und mit Seward auf der
Kenai Peninsula.
Fotos: ATIA/T. Sbampato (u.); ATIA/M. Kelley (o.)
Alaskas Wildnis ist für jeden zugänglich: Für den Rucksacktouristen im Zelt genauso wie für denjenigen, der
die Wildnis lieber auf Tagesausflügen erkundet und
sich abends in den Komfort von Hotel oder Lodge
zurückzieht. Viele Besucher entscheiden sich für ein
Wohnmobil, das ein Höchstmaß an Unabhängigkeit verspricht. Andere genießen die Reise auf einem
Kreuzfahrtschiff, oft kombiniert mit einem Anschlussprogramm ins Landesinnere.
Der Hafen von Juneau: Vom Kreuzfahrtschiff umsteigen
aufs Wasserflugzeug für einen Kurzausflug in die Wildnis (o.).
Idyllisches Zelten im Prince-William-Sound (u.).
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Vor Ort selbst warten eine Fülle an Aktivitäten und
Ausflügen: Per Boot zu Gletschern und zur Walbeobachtung, Angeln, Kayaking, Rafting, Flightseeing
mit Buschflugzeug oder Helikopter, Gletscherwanderungen, Goldwaschen, Bärenbeobachtung,
Besuch von Eskimo- und Indianer-Siedlungen – alles
gibt es als fertige Reisepakete oder abgestimmt
auf individuelle Wünsche.
Hauptreisezeit ist Mai bis September. Reservierungen,
besonders für Unterkünfte, sollten möglichst lange im
Voraus gemacht werden.
Das Wetter im Sommer ist mit Nordeuropa vergleichbar. Je nach Region können die Temperaturen zwischen fünf und 25 Grad oder höher liegen, die Sonne
scheint fast bis Mitternacht oder geht teilweise gar
nicht unter.
Der Zeitunterschied zu Alaska beträgt minus zehn
Stunden.
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alaska
Fotos: ATIA/R. Hood (li.); ATIA (re.)
North to Alaska
Wechselvolle Geschichte, viele suchten ihr Glück.
D
Die Entdeckung der ersten Goldfunde 1880 in der
Gegend von Juneau löste später den großen ‚Goldrush‘
aus. Getreu der Devise »North to Alaska« machten
sich in den folgenden Jahren Goldsucher, Trapper und
Abenteurer auf und die ersten Siedlungen entstanden.
Es folgte der Bau von Eisenbahnstrecken und später
Im Chilkat Indian Culture Center Haines wird Geschichte
lebendig (o.li.). Tanzgruppe führt russische Tänze in Sitka auf (o.re.).
Goldsucher gibt es auch heute noch (u.).
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von Verbindungsstraßen. Den zweiten großen wirtschaftlichen Schub bewirkten Ende der 60er Jahre Ölfunde in der
Prudhoe Bay am Arktischen Ozean, was in den 70er Jahren
zum Bau der Alaska Pipeline von Prudhoe Bay im Norden
bis nach Valdez am Prince William Sound führte. Die vielen
Facetten dieser teilweise turbulenten Entwicklung Alaskas
sind heute noch an vielen Orten für den Besucher sichtbar.
Foto: ATIA/C. Mishler
ie Athabascan dürften vor über 10.000 Jahren
die ersten Bewohner gewesen sein, die im Inneren Alaskas, den Karibu-Herden auf der Spur, ein
Nomadenleben führten. Nach den Athabascan kamen
die Tlingit, Haida und Tshimshian, die in den fischreichen
Gewässern der Inside Passage sesshaft wurden und Zeit
für künstlerische Betätigung, wie das Schnitzen von
Totempfählen, fanden. Aus dem Gebiet der Mongolei
zogen die Inupiaq und Yupik an die Küste im Norden und
Südwesten und lebten dort von Walfang. Die kleinste
Gruppe, die Aleuts, siedelte auf den Aleuten Inseln, wo
sie in wendigen Kajaks aus Tierhäuten auf Jagd gingen.
Heute stellen die Nachfahren dieser Ureinwohner
16 Prozent der Bewohner Alaskas. Nach Alaska zog es
danach viele aus ganz unterschiedlichen Motiven. In der
Mitte des 18. Jahrhundert waren es die russischen Expeditionsschiffe und Pelzjäger. Sitka wurde Hauptstadt
von Russisch-Amerika, bevor Alaska 1867 schließlich für
nur 7,2 Millionen Dollar an die USA verkauft wurde. Bis
1959 blieb Alaska angegliedertes Territorium und fand
erst dann als 49. Bundesstaat Aufnahme in die Gemeinschaft der Vereinigten Staaten von Amerika.
5
Regionen
Fotos: ATIA/M. DeYoung (li., re.); ATIA/S. Sommer (mi.)
Southcentral
S
outhcentral ist eine Region von großer landschaftlicher Vielfalt, die vom Golf von Alaska bis zur Alaska
Range Bergkette reicht und das fruchtbare Matanuska-Susitna Tal, die Chugach und Wrangell-St.Elias Berge,
die Kenai Peninsula, die Gletscherwelt des Prince William
Sound sowie die Stadt Anchorage einschließt.
Viele Gesicher: Smaragdgrüne
Flüsse, kalbende Gletscher,
größte Stadt und winzige Orte.
Unterwegs auf der Kenai Peninsula
Die Kenai Peninsula, südlich von Anchorage gelegen, ist ein
landschaftliches Kleinod mit türkisfarbenen Flüssen und
Seen, eingerahmt von imposanten Bergen. Hier liegen vier
Naturschutzgebiete – Chugach National Forest, Kachemak State Park, Kenai Fjords National Park und Kenai Na-
6
Foto: ATIA/M.DeYoung
Der Prince William Sound ist ein weites Gebiet von geschützten Wasserstraßen, Inseln, Fjorden, 10.000 Gletschern und einer Tierwelt mit Walen, Delfinen, Seeottern
und Seelöwen. Hier liegt auch der gigantische Columbia
Gletscher, dessen Front sechs Kilometer breit und 65 Meter
hoch ist. Von Whittier, Cordova und Valdez aus sind spektakuläre Bootstouren und Flightseeing in diese Gletscherwelt möglich. Cordova ist nur zu Wasser und aus der Luft
erreichbar, während Whittier und Valdez in das Straßennetz eingebunden sind. Der Fischreichtum seiner Gewässer
macht die Küstenorte auch zu beliebten Zielen für
Sportangler.
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alaska
tional Wildlife Refuge – mit einem Wegenetz von mehr als
700 Kilometern. Kanuten können ihrem Hobby auf den Gewässern auf einer Länge von 214 Kilometern frönen. Vier
Lachsarten tummeln sich in den Flüssen der Halbinsel. Das
quirlige Hafenstädtchen Seward auf der Kenai Peninsula ist
das Tor zum Kenai Fjords National Park. Von hier aus starten Angeltouren sowie Bootsausflüge zu Gletschern und
zur Tierbeobachtung. Einen interessanten Blick auch hinter die Kulissen gewährt das Alaska Sealife Center, eine Art
maritimer Zoo und Forschungseinrichtung. Lohnenswerte
Stopps auf dem Sterling Highway von Anchorage in Richtung Homer sind Cooper Landing, Soldotna und Kenai. Die
Fahrt entlang des Cook Inlet selbst erlaubt atemberaubende Ausblicke auf die Vulkanberge der Aleutian Range auf
der anderen Seite der Bucht. In diesem Teil der Kenai Peninsula erinnern die Zwiebeltürme der russisch-orthodoxen
Kirchen an das russische Erbe. Im südwestlichen Zipfel der
Halbinsel endet die Straße in Homer und dem Homer Spit,
einer schmalen, tief ins Meer reichenden Landzunge, mit
herrlichem Blick auf Berge, Gletscher und die Kachemak
Bay, die für ihren Fischreichtum bekannt ist.
Nördlich von Anchorage wächst im fruchtbaren Matanuska-Susitna Tal Gemüse heran, das durch den hohen Anteil der Sonneneinstrahlung im Sommer oft Rekordgrößen
Alaska Reiseplaner
Foto: ATIA/M. Auber
Der Bootshafen in Valdez ist Ausgangspunkt für viele Touren
(o.li.). Bootstour im Prince William Sound (mi.). Der Glenn
Highway ist eine der schönsten Panoramstraßen (o.re.).
Talkeetna: winziger Ort mit heiterer Stimmung (u. re.).
erreicht. Im August können diese Prachtexemplare auf der
„State Fair“ in Palmer begutachtet werden. Oberhalb des
Tals liegt am Hatcher Pass das ehemalige Goldminendorf
Independence Mine, das einen guten Einblick in den Goldabbau bietet. In Wasilla kann man im Ididarod Headquarter
interessante Einblicke in das ‚dogmushing‘ und Schlittenhunderennen gewinnen.
Talkeetna, ein urtümlicher kleiner Ort, liegt an der Strecke der
Alaska Railroad, ist aber auch per Straße leicht erreichbar. Er
ist bekannt als Treffpunkt für Bergsteiger vor ihren Expeditionen und für eindrucksvolle Rundflüge mit kleinen Flugzeugen
zum Mt. McKinley und über den Denali National Park, teilweise mit Gletscherlandungen. An klaren Tagen hat man von Talkeetna aus einen atemberaubenden Ausblick auf den 6.194
Meter hohen Mt. McKinley. Ganz im Osten von Southcentral
erhebt sich die gigantische Bergwelt des Wrangell-St. Elias
Nationalparks, des größten Nationalparks der USA.
7
Städte
Foto: K. Graham/ACVB
Anchorage
Moderne Stadt mit Wildnis-Anschluss.
D
ie größte Stadt Alaskas liegt vor der spektakulären
Kulisse der Chugach Mountains. 300.000 Einwohner,
und damit fast die Hälfte aller Einwohner Alaskas,
genießen hier die Annehmlichkeiten und Infrastruktur einer
modernen Stadt.
ge. Elchen im Stadtbereich zu begegnen ist keine Seltenheit, fast 2.000 fühlen sich hier heimisch. Viele landschaft­
liche Höhepunkte, wie die Gletscherwelt des Prince William
Sound, die Kenai Peninsula und das Matanuska-Susitna
­Valley sind von Anchorage aus schnell erreichbar.
Der Flughafen von Anchorage ist international angebunden
und auch viele kleinere Orte in ganz Alaska werden von hier
regelmäßig angeflogen.Die Alaska Railroad führt nördlich
nach Fairbanks und südlich nach Seward auf der Kenai Peninsula. Kreuzfahrtschiffe und Fährschiffe laufen die Häfen
Whittier und Seward an, alle im Einzugsbereich von Anchorage gelegen. Von Lake Hood aus, dem geschäftigsten Wasserflughafen der Welt, direkt beim internationalen Flughafen
gelegen, fliegen Buschflugzeuge zum gewünschten Erlebnis
in die Wildnis, zu entlegenen Lodges, zum Angeln oder Bärenbeobachten. Wanderer finden ein weitläufiges Wegenetz
rund um Anchorage und Radfahrer 122 Meilen Radfahrwe-
Nur 45 Autominuten sind es bis Girdwood und das Alyeska
Skigebiet, wo im Winter Skilaufen und Heliskiing angesagt
ist und im Sommer viele Wanderwege warten. Eine Gondelfahrt auf den Mt. Alyeska wird mit einem unvergesslichen
Panoramablick über Berge, Gletscher und den Turnagain
Meeresarm belohnt. Bei Girdwood liegt in idyllischer Bergkulisse auch die malerische Crow Creek Mine, wo Besucher
selbst ihr Glück beim Goldwaschen versuchen können.
Anchorage Skyline vor imposanter Bergkulisse (o.).
Wasserflugzeuge am Lake Hood zum Ausflug in die Wildnis (u.li.).
Im Alaska Native Heritage Center, einer Art Freilichtmuseum, werden Tänze und Gesänge aufgeführt und Geschichten
erzählt. In direkten Begegnungen mit Nachfahren der Ureinwohner, die aus ihren über Alaska verstreuten Dörfern hierher kommen, kann man faszinierende Details über die traditionelle Lebensweise erfahren. Das Anchorage Museum of
History and Art ist ein kultu­relles Juwel. In der Alaska Gallery dokumentieren lebensgroße Nachbildungen 10.000 Jahre
menschliche Besiedlung.
Foto: ATIA/F. Flavin
Zum Angeln muss man noch nicht einmal die Stadt verlassen.
Von Mitte bis Spätsommer quillt Ship Creek über mit Lachsen,
die zum Laichen hierher kommen, ein Naturphänomen, das
sich von einer Aussichtsplattform gut beobachten läßt.
Im März führt das bekannte Schlittenhunderennen ‚Iditarod’ von Anchorage 1.600 Kilometer bis nach Nome an der
­Beringstraße.
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Alaska Reiseplaner
alaska
Juneau
Eine kleine Hauptstadt hübsch versteckt.
M
it nur knapp 32.000 Einwohnern liegt Juneau
malerisch zwischen hohen Bergen und dem Gastineau Kanal und ist nur aus der Luft oder übers
Wasser erreichbar. Im Hafenviertel herrscht reges Treiben
durch Fischerboote, Wasserflugzeuge und Kreuzfahrtschiffe. Eine Straße führt direkt zur Hauptattraktion, dem
Mendenhall Gletscher mit vielen Wanderwegen beim Gletscher selbst, einem ausgezeichneten Visitor Center und
Aussichtsplattformen am Bachlauf des Steep Creek zum
Beobachten von Lachsen und Schwarzbären.
Eine Gondelfahrt auf den Mt. Roberts belohnt mit einem
wunderschönen Panoramablick über Hafen und Bucht.
Im Visitor Center an der Endstation ist der preisgekrönte
Film „Seeing Daylight” zur Geschichte der Tlingit Ureinwohner zu sehen. Sehr beliebt sind Rundflüge über das
riesige Juneau Icefield, ein Gletschergebiet von der Größe
der Schweiz, oder Flüge mit Buschfliegern oder Helikoptern, Landung auf dem Gletscher inklusive.
Ebenso begehrt ist Walbeobachtung. Bei Juneau werden
Wale so oft gesichtet, dass viele Tourenanbieter
eine ‚Geld-zurück‘- Garantie geben, sollten sich keine
Wale zeigen.
Juneau ist auch Ausgangspunkt für Bärenbeobachtungstouren. Admiralty Island, wo die größte Anzahl an Braunbären in der Region zu finden ist, liegt nur 30 Minuten per
Buschflugzeug entfernt. Ebenfalls nur eine kurze Flugstrecke ist es nach Hoonah, Heimat der Huna Tlingit, und
durch seine Lage am Icy Strait Point ist es ideal für Angeln
und zur Beobachtung von Walen und Bären.
Eine Fahrt mit der Mt. Roberts Tram bietet einen unvergesslichen
Panoramablick (o.). Downtown Juneau verspricht heute noch
Pionier-Atmosphäre (mi.). Rund um den Mendenhall Gletscher
gibt es ein großes Netz von Wanderwegen (u.).
Alaska Reiseplaner
Fotos: ATIA/F. Flavin (u., mi.); ATIA/M. Kelley (o.)
Juneau ist auch das Tor zum Glacier Bay Nationalpark, nur
20 Flugminuten entfernt, in dessen Gewässern nicht weniger als 16 imposante Gletscher enden. Tagesausflüge
per Boot führen zum Tracy Arm Fjord mit zwei der aktivsten Gezeitengletscher in Alaska und großen Chancen unterwegs Buckelwale, Robben und Adler zu sehen.
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Southeast
Regionen
Fotos: ATIA/M. Hage (li.), ATIA/F. Flavin (mi.), ATIA/M. Hage (re.)
Inside Passage
D
ie Inside Passage, auch Southeast Alaska oder Panhandle genannt, verläuft 805 km von Ketchikan im
Süden bis nach Yakutat im Norden. Sie ist ein üppig bewaldeter Küstenstreifen mit sich hoch auftürmenden Bergen, tiefen Fjorden, über 1.000 Inseln, imposanten
Eisfeldern und mehr als 50 größeren Gletschern. Alleine
im Glacier Bay National Park am nördlichen Ende der Inside Passage wälzen sich 16 Gletscher ins Meer. Vielfältig ist
auch die Tierwelt mit Killerwalen, Buckelwalen, Seelöwen,
Seeottern, Weißkopfadlern und Bären. Vor allem, wenn die
Lachse aus dem Meer in die Flüsse zurückkehren, sind die
Chancen zur Bärenbeobachtung ausgezeichnet, so zum
Beispiel auf Admiralty Island bei Juneau und Anan Creek
nahe Wrangell. Der große Fischreichtum in Ozean und
­Flüssen macht diese Region auch bei Anglern sehr begehrt.
Die Inside Passage war einst Schauplatz der Auseinandersetzungen zwischen den Ureinwohnern, den Stämmen der
Haida, Tlingit und Tsimshian, und den russischen Eroberern.
Nachfahren der Ureinwohner leben noch heute hier und
ihre Traditionen spiegeln sich überall in Kunst und Kultur
wider. Die russisch-orthodoxen Zwiebelkirchtürme in vielen
Gemeinden sind ebenfalls Zeugen einer Zeit, als sich russi-
10
Ein Leben am Wasser in
einer Welt voller Fjorde,
Inseln und Gletscher.
sche Einwanderer hier ansiedelten. Bis auf Haines, Skagway
und Hyder sind alle Orte nur zu Wasser oder aus der Luft erreichbar, was vielen den ursprünglichen Reiz von Abgeschiedenheit bewahrt hat. Selbst die Hauptstadt Juneau, ein lebhaftes Hafenstädtchen, macht da keine Ausnahme. In den
Sommermonaten ist die Inside Passage eine beliebte Route für Kreuzfahrten. Wer es uriger mag, macht Insel-Hüpfen
mit den Alaska Marine Highway Fähren, die das ganze Jahr
hindurch verkehren.
Südlichster Anlaufpunkt für den Schiffsverkehr ist Ketchikan, mitten im Tongass National Forest gelegen, mit der
größten Totempfahl-Sammlung der Welt. Ketchikan ist
auch Ausgangspunkt für Ausflüge zum Misty Fjords National Monument oder zur Prince of Wales Island, drittgrößte
Insel der USA, und ideal für Mountainbiker, Sea­kayaker und
Kanutouren.
In Wrangell, dem »Tor zum Stikine River« mit hervorragenden Rafting-Möglichkeiten, trifft man im Chief Shakes
Island and Tribal House auf die Kultur der Tlingit, an der
Petroglyph Beach wiederum auf prähistorische Felszeichnungen. Norwegische Einwanderer haben das weiter nörd-
Alaska Reiseplaner
alaska
Ganz dicht am Sawyer Glacier in Tracy Arm (o.re.). Skagway:
Heitere Aufführungen erinnern an den Großen Goldrush (o. mi.).
In Ketchikan gibt es die größte Totempfahl-Sammlung (o.re.).
Zeugnis russischer Wurzeln: Die russ.-orthodoxe St.Michaels
Kirche in Sitka (mi. re.). Vom Wrangell Bootshafen geht’s zum
Angeln und auf Ausflüge (u. re.).
In die Goldgräberzeit zurück versetzt fühlt man sich in Skagway mit seinen Saloons, Holzbürgersteigen und einer Wildweststadt-Kulisse. Im Klondike Gold Rush National Historical Park wird anschaulich an diesen berüchtigten großen
‚Goldrush‘ erinnert. Ebenso wie auf einem Ausflug mit der
White Pass & Yukon Route, deren historische Dampflok am
schicksalhaften Chilkoot Trail aus den Zeiten des Klondike
Goldrauschs entlang schnauft. In Haines, eingebettet in eine
imposante Bergkulisse, drängeln sich jeden Herbst über
3.000 Weißkopfadler im Chilkat Bald Eagle Preserve in Erwartung einer späten Rückkehr der Lachse.
Alaska Reiseplaner
Foto: ATIA/T. Sbampato (u., mi.)
lich gelegene Petersburg geprägt. Von hier aus ist der
LeConte Gletscher, einer der aktivsten Gezeitengletscher,
während eines Tagesausflugs gut zu erreichen. Der nahe
gelegene Fredrick Sound ist Tummelplatz von Hunderten
von Buckelwalen. Nordwestlich von Petersburg liegt, eingebettet in unzählige Inseln, Sitka, die ehemalige Hauptstadt
von Russisch-Amerika. Die St. Michael’s Cathedral und das
Haus des russischen Bischofs erinnern an diese turbulente
Zeit. Der Sitka National Historical Park erzählt die Geschichte des Kampfes zwischen den russischen Eroberern und den
Tlingit, ein Museum informiert über die Kultur der Indianer.
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Regionen
Fotos: ATIA/T. Sbampato (li.); ATIA/C. Mishler (mi., re.)
Interior Alaska
Hier thront Mount McKinley, der höchste Berg Nordamerikas.
I
Die Zeiten des Goldrauschs haben auch Interior Alaska stark
geprägt. Noch heute wird aktiv Gold gefördert und selbst der
Besucher kann an vielen Orten beim freizeitlichen Goldwaschen seinen Spaß haben. Es waren die Athabascan Indianer,
die Interior Alaska ursprünglich besiedelten, während Goldsucher, Fallensteller und Pelzjäger sich erst später hier niederließen. Nach Fort Yukon, der größten Siedlung der heutigen
Nachfahren der Athabascan, gelangt man von Fairbanks aus
12
Foto: ATIA /T. Sbampato
nterior Alaska ist ein weitläufiges Gebiet, eingebettet zwischen zwei großen Bergketten – der Brooks Range im Norden und der Alaska Range im Süden –, das der mächtige Yukon River auf seinem langen Weg in die Bering See durchfließt.
Hier sind Grizzly-Bären, Elche, Wölfe und riesige Karibu-Herden heimisch. Die Landschaft präsentiert sich abwechslungsreich: Leicht gewellte Tundra, nordischer Waldbewuchs, enorme miteinander vernetzte Flussläufe in weitläufigen Tälern,
sanfte Hügel, aber auch gewaltige Berge. Zu den Höhepunkten
der Region zählt zweifellos der weltbekannte Denali Nationalpark mit grandiosen Landschaften, artenreicher Tierwelt und
Mt. McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas.
Kanu fahren in der Wildnis ist einer der
besten Wege, die Natur zu erkunden.
Alaska Reiseplaner
alaska
Unterwegs mit Blick auf die Alaska Range (li.). Karibus sind in großer Anzahl
in Interior heimisch (mi.). Die herbstliche Tundralandschaft in Interior Alaska
verlangt immer wieder Stopps (re.).
mit dem Buschflugzeug, will man einen authentischen Eindruck vom jetzigen Leben am Yukon River und der Kultur
der Athabascan gewinnen.
Fairbanks selbst ist ein wichtiges Versorgungszentrum für
den Norden und Ausgangspunkt für vielseitige WildnisAbenteuer, durch Flugverbindungen ausgezeichnet vernetzt, an das Straßennetz angebunden und auch Endstation der Alaska Railroad aus Anchorage. Etliche kleinere Orte
in der Region können dagegen nur aus der Luft oder mit
dem Boot erreicht werden. Vor den Toren Fairbanks liegt
am Richardson Highway der winzige Ort North Pole, wo das
ganze Jahr hindurch Weihnachtsstimmung herrscht. Unweit von Fairbanks können Besucher in den heißen Quellen
von Chena Hot Springs ausspannen und die vielen Freizeitangebote dort genießen. Auch Elche, die es in dieser Gegend in großer Zahl gibt, sind dort häufige ‚Besucher’. Südwestlich von Fairbanks lohnt sich ein Besuch von Nenana
an der Strecke der Alaska Railroad, das Eisenbahn-Depot
dort steht unter Denkmalschutz. Bei Cantwell beginnt der
Denali Highway, eine der landschaftlich faszinierendsten
Alaska Reiseplaner
Strecken Alaskas. Auf der 216 Kilometer langen Schotter­piste
nach Paxson hat man atemberaubende Ausblicke auf endlos scheinende weite Ebenen, die majestätische Alaska Range
Bergkette und die gigantischen Wrangell Mountains und dabei
gute Chancen für Tierbeobachtungen.
Nahe Delta Junction, am Endpunkt des Alaska Highway, liegt
der Big Delta State Historical Park und das Rika Roadhouse
aus der Pionierzeit sowie das Delta Bison Sanctuary, ein Habitat für über 500 wildlebende Bisons. Weiter südlich am Alaska
Highway, zwischen dem Tanana River und der Alaska Range,
liegt Tok, bekannt für Schlittenhunde und eine Anlaufstelle für
die umliegenden Athabascan Siedlungen. Der Taylor Highway
beginnt nur 24 Kilometer östlich von Tok und führt zu den berühmten „Forty Mile”und „Klondike” Goldfeldern, die man aus
den Jack London Büchern kennt. Weiter geht es zu den urigen
Örtchen Chicken und Eagle, dem Tor zum Yukon-Charley Rivers
National Preserve. Der Taylor Highway trifft auf den Top of the
World Highway, der seinem Namen alle Ehre macht und von
seinen Anhöhen aus wunderbare Ausblicke auf Taiga und Tundra frei gibt, bevor er weiter über die Grenze nach Kanada führt.
13
Städte
Fairbanks
Golden Heart City, wo die Wildnis an der Haustür beginnt.
te Alaskas und vor allem auf Blue Babe, die Mumie eines
36.000 Jahre alten Bisons, den Permafrostboden so gut konserviert hatte.
Fotos: ATIA/F. Flavin (o., u.)
Jährlich im Juli finden in Fairbanks die World Eskimo-Indian Olympics statt. Hier stellen an vier Tagen die Nachfahren
der Ureinwohner traditionelle Disziplinen, die früher einmal
überlebenswichtig waren, unter Beweis.
E
in Mann namens Felix Pedro fand hier 1902 Gold und
tausende von Goldsuchern folgten. Später haben der
Bau von Alaska Railroad, Alaska Highway und TransAlaska Pipeline zu Wachstum und Bedeutung von Fairbanks
beigetragen. Heute ist Fairbanks die zweitgrößte Stadt
Alaskas und wichtiges Drehkreuz. Die ‚Golden Heart City’,
wie Fairbanks auch genannt wird, hat in der Tat ein goldenes
Herz, denn die nahe gelegene Fort Knox Gold Mine ist die
größte Goldförderstelle Alaskas. Gerne besucht wird die
inzwischen stillgelegte Gold Dredge No8, die wegen ihrer
Bedeutung zur National Historic Site erklärt wurde.
Unzählige Aktivitäten warten in Fairbanks ganzjährig auf die
Besucher, ob sie nun in den warmen Sommermonaten kommen, in denen die Sonne kaum untergeht, oder im Winter,
wenn spektakuläre Polarlicht-Erscheinungen am Nachthimmel zucken und sich Fairbanks rüstet für Eisskulpturen-Wettbewerbe oder das bekannte Schlittenhunderennen ‚Yukon
Quest’, das über 1.600 Kilometer bis nach Whitehorse führt.
Die nähere Umgebung bietet sich förmlich an zu Wanderungen, Hundeschlitten-Fahrten, winters wie sommers,
oder Skifahren im White Mountains Areal. Das Chena River
State Recreation Gebiet lädt ein, will man Elche sehen oder
Kanu, Kayak oder Schlauchboot zu Wasser lassen, um sich
auf dem Chena River bis nach Fairbanks treiben zu lassen.
Oder man genießt Entspannung in den heißen Quellen von
Chena Hot Springs, wo es unter anderem ein beachtliches
Eismuseum gibt.
Fairbanks liegt auch ideal für Touren in die Brooks Range, zu
Lodges in der nördlicheren Wildnis und zu den Siedlungen
Fort Yukon, Coldfoot, Bettles, Anaktuvuk Pass. Das Arctic
National Wildlife Refuge ist schnell per Buschflugzeug erreichbar und jeder Trip auf dem Dalton Highway zur Prudhoe Bay am Arktischen Ozean beginnt in Fairbanks.
Downtown Fairbanks mit dem Golden Heart Plaza (o.). Eine Fahrt mit dem
Raddampfer auf dem Chena River ist ein beliebtes Freizeitvergnügen (u.).
Fahrten mit Raddampfern auf Chena und Tanana River sind
ebenso beliebt wie der Besuch von Pioneer Park, dem einzigen historischen Themenpark Alaskas. Das Morris Thomson
Cultural & Visitor Center ist die jüngste Attraktion, wo es unter
anderem viele Ausstellungen zu Kultur und Geschichte gibt.
Auch im University of Alaska Museum of the North trifft man
auf faszinierende Informationen zu Geologie und Geschich-
14
Alaska Reiseplaner
Far North
Ureinwohner und Wildnis,
soweit das Auge reicht.
F
ar North, liegt zum großen Teil nördlich des
Polarkreises, wo im arktischen Sommer die Sonne
drei Monate nicht unter geht. Hier sind die Inupiat
Eskimos zu Hause, die heute noch ihren traditionellen
Lebensstil pflegen. Weite Tundra, wilde Flussläufe und
die Berge der Brooks Range bestimmen das landschaftliche Bild mit vielen Nationalparks und anderen Schutzgebieten, wie Gates of the Arctic und Kobuk Valley
Nationalpark, Arctic National Wildlife Refuge oder Noatak National Preserve. In riesigen Herden durchstreifen
Karibus zu tausenden diese Region, in der es nur eine
einzige Straßenverbindung gibt – den Dalton Highway.
Er führt von Fairbanks 600 Kilometer bis zum Arktischen Ozean, wird nach 120 Kilometer Schotterpiste
und überquert nach 185 Kilometer die imaginäre Linie
des Polarkreises. An der Strecke liegen Wiseman, eine
winzige, einst von Aussteigern gegründete Siedlung,
und Coldfoot, ein rustikales Versorgungscamp für die
Trucks auf ihrer Fahrt zur Pipeline Station in Prudhoe
Bay.Trotz fehlender Straßenverbindungen ist in Far
North der Zugang mit Flugzeugen und Buschfliegern
aber überallhin problemlos möglich.
Nome an der Bering-See ist ein Kind der Goldrauschzeit, wo Holzbürgersteige und unbefestigte Straßen
den Charme einer Frontier Town bewahren und die
herb-schöne subarktische Tundra der Seward Penin-
Alaska Reiseplaner
Fotos: ATIA/K.Kemmerling (o. li.); ATIA/T. Sbampato (o. re.) ATIA/C. Mishler (u.)
alaska
Bei Nome steht noch ein verlassener Goldbagger
(o.li.). Die Weiten der Brooks Range scheinen
unendlich (o.re.). Die Eskimos trocknen den ­Fisch
auf der Stange (u.).
sula fasziniert. Große Aufmerksamkeit erhält Nome jeden
März als Endstation des 1.600 Kilometer langen Ididarod
Schlittenhunderennens.
Kotzebue ist eine der ältesten Ansiedlungen der Inupiat,
Barrow die nördlichste und größte Gemeinde, wo das Inupiat Heritage Center die Traditionen der Eskimos bewahrt.
In Anaktuvuk Pass ließen sich Vorfahren der Nunamiut Inupiat Eskimos an der Wanderstrecke großer Karibuherden
nieder, auch ihr Dorf lässt den Besucher Einblick in ihre Lebensweise nehmen.
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Regionen
Fotos: ATIA/M. DeYoung (li.); ATIA/K. Kemmerling (re.)
Kodiak Island präsentiert sich in üppigem Grün.
Die Nachfahren der Alutiiq Ureinwohner leben
heute noch auf Kodiak Island (re.).
Southwest
Dünn besiedelt und ohne Straßenanbindung,
aber mit spektakulärer Landschaft und Tierwelt.
D
ie Region Southwest umfasst Kodiak Island, die
Alaska Peninsula, die Aleuten und ist weitläufig bis
über die Datumsgrenze hinweg, dazu landschaftlich vielfältig und für ihren immensen Fischreichtum bekannt. Tausende von Braunbären und mehr als 240 Vogelarten bevölkern die Region. Nachfahren von Indianern und
Eskimos leben hier und die russische Vergangenheit ist
deutlich erkennbar. Es gibt keine Straßenverbindungen,
die Orte sind aus der Luft, Kodiak Island und die Aleuten
zusätzlich per Fähre erreichbar.
Kodiak, Hauptort der gleichnamigen Insel, war die erste
Hauptstadt von Russisch-Amerika. Dieser Zeitraum der
ersten russischen Besiedlung Ende des 18. Jahrhunderts
wird im Baranov Museum anschaulich dargestellt. Das
Alutiiq Museum and Archaeological Repository gibt Einblicke in die Kultur der Ureinwohner, deren Nachfahren noch
heute auf Kodiak Island leben. Rund zwei Drittel der Insel
nimmt das Kodiak National Wildlife Refuge ein, wo auch
der riesige Kodiak Braunbär zuhause ist. Ihr Fischreichtum wiederum macht die Insel zu einem begehrten Ziel für
Angler. Aber auch wer Wale beobachten möchte, oft direkt von der Küste aus, ist hier genau richtig.
Auf der Alaska Peninsula liegen riesige Naturschutzgebiete, wie Lake Clark National Park and Preserve mit zerklüf-
16
teter Küste, gewaltigen Bergen, Gletschern und Seen
voller Regenbogenforellen in rekordverdächtiger Größe.
King Salmon ist das Tor zum Katmai Nationalpark mit
dem ‚Valley of Ten Thousand Smokes’ und exzellenten
Möglichkeiten Bären zu beobachten.
Die Bristol Bay hat außergewöhnlich reiche Fischgründe
mit dem weltweit größten Vorkommen an Rotlachsen,
weshalb auch entsprechend viele Fishing Lodges hier
anzutreffen sind. Von Dillingham aus werden viele dieser
Lodges angeflogen, ebenso das Togiak National Wildlife
Refuge sowie das Walrus Island State Game Sanctuary,
mit seinen kleinen Inseln, auf denen unzählige Walrosse
in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen sind. Die weitab in der Bering-See gelegenen Pribilof Islands sind ein
weiteres Refugium. Auf St.George nisten rund 2,5 Millionen Seevögel, die weltgrößte Kolonie dieser Art. Auf St.
Paul Island finden sich Tausende von Seelöwen ein, um
hier in enger Gemeinschaft ihre Jungen groß zu ziehen.
Die windumtosten Inseln der Aleuten strecken sich
in der Bering See über 1.600 Kilometer Richtung ­Asien.
Der wichtigste Fischereihafen der Inselkette, Dutch
­Harbor, war im 18. Jahrhundert Niederlassung der russischen Pelzhändler, woran heute noch die russisch-orthodoxe Kirche erinnert.
Alaska Reiseplaner
alaska
Nationalparks
Hier reiht sich Höhepunkt an Höhepunkt.
I
n Alaska gibt es 17 Nationalparks, die zwei Drittel
der Fläche aller Nationalparks der USA ausmachen.
Sie vereinen alles, was die Faszination Alaskas ausmacht: Grandiose Natur in ihrer ganzen Vielfältigkeit,
Orte von historischer und kultureller Bedeutung sowie
eine artenreiche Tierwelt, die in dieser Form anderswo
auf der Welt selten oder gar nicht mehr zu finden ist.
Eine Fülle von Aktivitäten steht zur Auswahl, ob man
nun Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten
will oder zum Trekking, Zelten, Rafting, Kayaking oder
Bergsteigen hierher kommt.
Die einzelnen Nationalparks sind sehr unterschiedlich,
was Infrastruktur und Zugang betrifft. Der Denali Nati-
Alaska Parks map.pdf
8/31/06
onalpark und der Wrangell-St. Elias Nationalpark sind
per Straße erreichbar, Glacier Bay Nationalpark ausschließlich zu Wasser, ­Kenai Fjords Nationalpark größtenteils zu Wasser, die restlichen aus der Luft und oft nur
mit Buschflugzeugen. Die Region Far North weist die
größte Dichte an Nationalparks auf. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in vielen Varianten, von Lodges über
Campingplätze bis hin zum freien Zelten bei entsprechender Genehmigung.
Die bekanntesten Nationalparks stellen wir Ihnen auf den
folgenden Seiten näher vor. In den Alaska Public Land
Information Center (Webseite S. 27) gibt es auch vor Ort
noch viele Informationen und Tipps. Sie liegen leicht
erreichbar in Anchorage, Fairbanks, Tok und Ketchikan.
9:42:43 AM
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Alaska Reiseplaner
17
Fotos: ATIA/T. Sbampato (o.); ATIA/B. Adams (u.)
Nationalparks
Glacier Bay
16 gewaltige Gletscher
wälzen sich hier ins Meer.
D
er Glacier Bay Nationalpark umfasst eine Fläche
von 13.200 Quadratkilometer mit über 4.500 Meter hohen schneebedeckten Bergketten, Stränden
mit geschützten Buchten, tiefen Fjorden und Küstengewässern, in die 16 große Gezeitengletscher münden. Ein Fünftel des Nationalparks besteht aus Meerwasser, in dem eine
vielfältige Tierwelt zu Hause ist. Dazu gehören Seehunde,
Seeotter, Delfine und so gefährdete Spezies wie Buckelwale und Stellar Seelöwen. Die meisten der möglichen Aktivitäten haben mit Wasser zu tun. Beliebt sind Bootsfahrten,
Kajaktouren, Rafting, Angeln, Ausflüge zu Gletschern, Walbeobachtung, aber auch Naturführungen mit Park Rangern
auf ausgewiesenen Wanderwegen.
der Inside Passage aus, wobei die Hauptstadt Juneau über
die häufigste Fluganbindung verfügen dürfte. Ab ­Juneau
verkehrt auch eine Fähre des Alaska Marine Highway
­Systems nach eingeschränktem Fahrplan. Gustavus ist
nicht nur für Touren in den Glacier Bay Nationalpark ideal
gelegen, sondern auch für Walbeobachtungen beim nahe
gelegenen Point Adolphus, wo sich Wale in großer ­Anzahl
aufhalten. Unterkunft findet man in der Lodge in Bartlett
Cove selbst oder im benachbarten Gustavus.
Robben sonnen sich auf Eisschollen (o.). Margerie Glacier im Glacier
Bay Nationalpark ist eines der großen Naturschauspiele (u.).
Von Ende Mai bis Anfang September startet ab Barlett
Cove täglich eine ganztägige Schiffstour in den Park, bei
der Ranger mit an Bord sind. Sie bringt staunende Besucher
ganz nah zu kalbenden Gletschern und setzt auch Kajakfahrer an gewünschter Stelle ab. Ein Abstecher in den Glacier
Bay Nationalpark liegt ebenso auf der Route einiger großer
Kreuzfahrtschiffe.
Das Tor zum Glacier Bay Nationalpark ist Gustavus, ein
­kleiner 400-Einwohner-Ort, der nur aus der Luft oder zu
Wasser erreicht werden kann. Von hier gelangt man schnell
auf der Straße nach Bartlett Cove, wo die Parkverwaltung
ihren Sitz hat und auch die Tagesbootstouren starten.
Nach Gustavus selbst gelangt man leicht per Flugzeug oder
Lufttaxi von verschiedenen Orten im nördlichen ­Abschnitt
18
Alaska Reiseplaner
alaska
Kenai Fjords
Kalbende Gletscher
und Meerestiere ganz nah.
D
er Kenai Fjords Nationalpark ist ein 2.680
Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet am südöstlichen Zipfel der Kenai-Halbinsel. Schnee und ewiges Eis bedecken 60 Prozent
der Fläche des Nationalparks, der drei Hauptgebiete umfasst: Den Exit-Gletscher, das Gletschergebiet
Harding Icefield und einen großen, meist felsigen
Küstenbereich.
Der Exit Glacier, ein 800 Meter breiter Strom aus Eis,
ist der einzige Teil des Nationalparks, der per Straße erreichbar ist und zu dessen massiver Front man
leicht zu Fuß spazieren kann. Das 1.813 Quadratkilometer große Harding Icefield ist eines von insgesamt
nur noch vier Eisfeldern in den USA. Im zerklüfteten
Küstenbereich des Nationalparks findet man imposante Gezeitengletscher und eine vielfältige maritime
Tierwelt, allen voran Killerwale, Buckelwale, Seelöwen, Robben und Seeottern sowie viele Vogelkolonien entlang der Felsenhänge.
Der Nationalpark liegt 210 Kilometer südlich von
­Anchorage und ist über den Seward Highway
erreichbar, eine landschaftlich reizvolle Strecke und
deshalb auch als National Scenic Byway und
All-American Road besonders ausgezeichnet.
Im Sommer stellt auch die Alaska Railroad eine
tägliche Verbindung ab Anchorage her.
Unterkunft findet man in Seward oder in entlegeneren Lodges im Nationalpark selbst, die in der Regel
per Boot angefahren werden.
Alaska Reiseplaner
Fotos: ATIA/M. DeYoung
Seward, an der Resurrection Bay gelegen, ist das Tor
zum Nationalpark. In die Resurrection Bay und den
weiteren Küstenbereich führen unterschiedlich lange
Ausflüge per Schiff, von denen die meisten auch Gezeitengletscher ansteuern, wo Eisbrocken von der Größe eines Wohnhauses ins Meer krachen. Unterwegs
gibt es ausreichend Gelegenheit, die vielen hier lebenden Meeresbewohner zu beobachten. Beliebte weitere
­Aktivitäten sind Kajak fahren in den vielen geschützten Buchten und Fjorden sowie Wandern und Angeln.
Ein Spaziergang bietet tolle Blicke auf den Exit Glacier (o.).
Gletscher und Tiere im Visier auf einer Bootstour (mi.).
Die Resurrection Bay ist eines der schönsten Kajak-Reviere (u.).
19
Nationalparks
Solch spektakuläre Motive wie ein Bär beim Lachsfang bietet der Katmai Nationalpark.
Katmai
Foto: ATIA/R. Jung
Bären, Vulkane, wilde Ströme.
D
er Nationalpark, ein 18.800 Quadratkilometer
­großes Gebiet fast unberührter Wildnis, liegt auf
der Alaska Peninsula im Südwesten von Alaska. Ursprüngliche Flüsse, eine zerklüftete Küste, aktive Gletscher,
Vulkane und weite, grüne, von Gletschern geschürfte Täler machen das Landschaftsbild aus. Zu Katmai zählen der
Alagnak Wild River, das Aniakchak National Monument and
Preserve, ein 78 Quadratkilometer großer vulkanischer Krater und das ‚Brooks River National Historic Landmark’ mit
der höchsten Konzentration von prähistorischen menschlichen Behausungen in ganz Nordamerika. „The Valley of Ten
Thousand Smokes” verdankt seine Entstehung einem Ausbruch des Vulkans Novarupta im Jahre 1912, bei dem ein
Gebiet von 104 Quadratkilometer mit einer bis zu 214
Meter dicken Ascheschicht bedeckte wurde. Durch ­Risse
entwich aufgeheiztes Grundwasser in Form von Gasen
und Wasserdampf, ein Phänomen, das dem Tal seinen
Namen gab - Tal der Zehntausend Rauchsäulen. Innerhalb
des Schutzgebietes liegen heute 14 aktive Vulkane sowie
19 seismografische Stationen der „Alaska Volcano
Observatory” Institution
In den Weiten des Nationalparks gibt es unbegrenzte
­Möglichkeiten für Rafting, Wandern und Camping. Eine
­besondere Attraktion sind die Braunbären, von denen es
hier über 2.000 gibt und die man im Bereich von Brooks
Camp vor allem dann, wenn die Gewässer von Lachsen
wimmeln, hautnah beobachten kann. Ausgezeichnete Bärenbeobachtung ist auch an der Küste von Katmai möglich,
wo ­viele Bären auf Nahrungssuche unterwegs sind.
Foto: ATIA/S. Sommer
Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz im Ort King
­Salmon, der im Linienverkehr angeflogen wird. Brooks
Camp, wo es eine Lodge und einen Campingplatz gibt,
liegt circa 50 Kilometer von hier entfernt und kann nur per
Boot oder Wasserflugzeug erreicht werden. Touren zur
­Bärenbeobachtung, sowohl nach Brooks Camp als auch an
die Küste von Katmai, werden auch von Anchorage,
Homer und Kodiak aus angeboten.
20
Ein Vulkanausbruch schuf die Kraterlandschaft
des Valley of Ten Thousand Smokes.
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alaska
WrangellSt. Elias
‘Ghost Towns’ inmitten
gigantischer Bergwelt.
D
Ein anderer Höhepunkt ist die mit dem Prädikat ‚National Historic Landmark’ ausgezeichnete Ruine der Kennecott Mine. 1899 wurden hier Kupfervorkommen entdeckt
und mit der Verlegung von Eisenbahnschienen 1911 erreichte die Mine ihre Blütezeit. 1938 fielen die Kupferpreise ins Bodenlose und machten aus den Ansiedlungen
Kennicott und McCarthy fast über Nacht ‚ghost towns’.
Heute ziehen diese malerischen Orte, in denen nur wenige Menschen ganzjährig wohnen, viele Besucher an.
Unterkunft findet man unter anderem in Lodges in Kennicott und McCarthy. Weitere Aktivitäten in der Region
sind Bergsteigen, Wanderungen, Gletscherwanderungen
auf dem Roots Gletscher, Rafting und Flightseeing.
Von Anchorage aus gelangt man über den Glenn Highway bis zur Parkverwaltung, die zwischen den Orten
Glennallen und Copper Center liegt und die auch von
Fairbanks oder von Valdez aus über den Richardson
Highway erreichbar ist. Die Zufahrt in den Nationalpark
selbst ist über zwei Schotterpisten möglich. Die 67 Kilometer lange Nabesna Road führt in den nördlichen Bereich, während die 96 Kilometer lange McCarthy Road
direkt bis ins Zentrum führt. Sie endet am Kennicott River, von wo aus eine Fußbrücke ans andere Ufer führt.
Flüge nach McCarthy gibt es mit örtlichen Lufttaxis von
Glennallen und Chitina aus. Spektakuläre FlightseeingTouren sind ab McCarthy selbst möglich.
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Fotos: ATIA/S. Sommer (u.,0.); ATIA/M. Auber (mi.)
er 540 Quadratkilometer große Nationalpark, der
größte Nationalpark der USA, wartet mit etlichen Superlativen auf. Er umfasst eine fast gigantisch anmutende Bergwelt, reißende Ströme und
eine schier endlose Vielfalt in Flora und Fauna. Er weist
die höchste Konzentration an Gletschern und einige der
größten Eisfelder der Welt auf. Innerhalb seiner Grenzen
liegen neun der 16 höchsten Berge Nordamerikas, darunter der 4.317 Meter hohe Mount Wrangell, der höchste Vulkan Alaskas, und der 5.489 m hohe Mount St. Elias,
der zweithöchste Berg in den USA.
Die historische Kennecott Mine ist als National Historic ­Landmark ausgezeichnet (o.). Eine Wanderung zum Roots Glacier kann mit Steigeisen auch auf dem Gletscher weiter gehen (mi.). Der winzige Landestrip
in Chitina ist Ausgangspunkt nach Kennicott/McCarthy (u.).
21
Nationalparks
Foto: ATIA/T. Sbampato
Ein Murmeltier posiert vor dem Mt. McKinley.
Denali
Majestätisch mit dem höchsten Berg Nordamerikas.
H
ier liegt erhaben Mt. McKinley, der höchste Berg
Nordamerikas. Die Athabascan Indianer nannten
ihn Denali, »Der Hohe«, und das ist er mit 6.194
Metern tatsächlich. Er ist Teil der fast 1.000 Kilometer langen Alaska Range, die noch viele weitere spektakuläre Berge und große Gletscher einschließt. Mit einer Fläche von
insgesamt 24.000 Quadratkilometer ist der Nationalpark
auch das größte geschützte Ökosystem der Welt, wo es
750 verschiedene Pflanzenarten, 39 Säugetierarten und 165
Vogelarten gibt. Zu den Tieren, die am häufigsten zu se-
In den Park selbst führt eine 146 Kilometer lange Schotterpiste bis zum Wonder Lake und zum historischen Kantishna Mining District, die ab Kilometer 24 aber für den Privatverkehr gesperrt ist. Stattdessen pendeln den ganzen Tag
regelmäßig Shuttle-Busse hin und zurück, die auf Wunsch
anhalten, so dass man unterwegs beliebig aus- und zusteigen kann. Daneben gibt es geführte ‚Wildlife‘ Bustouren,
die zwischen sechs und zwölf Stunden dauern.
Foto: ATIA/C. Mishler
Bären haben im Park immer Vorfahrt.
22
hen sind, gehören Grizzlybären, Karibus, Elche, Dall-Schafe sowie Füchse, Wölfe, Murmeltiere und viele Vogelarten,
wie das Ptarmigan Schneehuhn, eines der Staatssymbole
Alaskas. Der Denali Nationalpark ist leicht mit dem Auto
über den George Parks Highway oder mit der Alaska Railroad sowohl von Anchorage als auch von Fairbanks aus erreichbar. Sowohl vom Parkeingang als auch vom südlicher
gelegenen Ort Talkeetna aus sind Flightseeing Touren mit
Buschflugzeug oder Helikopter möglich.
Die Fahrten durch den Nationalpark belohnen mit atemberaubenden Aussichten auf die Landschaften in all ihrer Vielfalt, auf Savage River, Polychrome Pass, die Outer Range,
Sanctuary River, Muldrow-Gletscher und Wonder Lake.
Die meisten Unterkünfte liegen außerhalb des Parks. Im
Park selbst gibt es einige Wilderness Lodges am Ende der
Schotterpiste im Bereich von Wonder Lake und Kantishna,
zu denen dann ein eigener Transfer durch den Park gehört.
Alle Unterkünfte sollten möglichst lange im Voraus gebucht werden.
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alaska
Winter
Skifahren, Heliskiing,
Schlittenhunde, Polarlichter.
Wonderland Alaska
D
ie Winter sind lang und spektakulär, auch dank
der Polarlichter, die in faszinierenden Farbspielen am Himmel irrlichtern. Alpinsportler können sich bei Anchorage im Alyeska Skigebiet austoben
und dürfen dabei einmaliges Skilaufen mit Meerblick
genießen. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes
ist das Heli-Skiing, das hier und in benachbarten Bergregionen ebenso wie in den Skigebieten um Juneau
und Valdez möglich ist. Weitere Regionen für alpines
Skilaufen sind die Eaglecrest Ski Area bei Juneau und
Moose Mountain bei Fairbanks.
Die Entfernungen im Norden sind groß,
doch die unterschiedlichen Kulturen der
Ureinwohner und die landschaftliche Vielfal.
Der offizielle Sport Alaskas ist das „dog mushing”, das
Führen eines Schlittenhundegespanns. Besucher können an Touren teilnehmen oder sich in Kursen in die
Feinheiten des dog mushing einführen lassen und es
selbst probieren. Zwei Schlittenhunderennen sind die
Höhepunkte im Sportkalender Alaskas und sorgen für
weltweite Aufmerksamkeit. Jeden ersten Samstag im
März startet in Anchorage das mehr als 1.600 Kilometer lange Iditarod-Rennen Richtung Nome an der Bering-See. Einige Tage zuvor beginnt in Anchorage das
Winter Festival, ein großes Fest mit Winteraktivitäten zum Zuschauen und Mitmachen. Das zweite große
Schlittenhunderennen ist der Yukon Quest in der zweiten Februarhälfte, das zwischen Fairbanks und Whitehorse im Yukon Territory verläuft, wobei Start- und
Zielort jährlich alternieren. Von Februar bis März ist
Fairbanks auch Schauplatz der World Ice Art Competition, wo jedes Jahr fantastische Eisskulpturen geschaffen werden.
Lokale Schlittenhunderennen und Winterfestivals
finden den ganzen Winter hindurch fast überall
in Alaska statt.
Ein Dog musher mit seinem Hundeteam bei Alaskas Sport Nummer
Eins (o.). Bei Fairbanks faszinieren die unglaublichen Polarlichter
(mi.). In Alyeska ist Skifahren mit Meerblick möglich (u.).
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Fotos: ATIA/R. Hood (u.); ATIA/B. Adams (mi.); ATIA/T. Sbampato (o.)
Auf Langläufer warten unzählige Loipen durch Bergtäler oder direkt an der Küste. Auch Touren mit dem
Snowmobil, auf Trails oder querfeldein, als Tagestrip
oder mehrtägig, sind eine populäre Aktivität.
23
Natur Pur
Foto: ATIA/T. Sbampato
Wilde Tiere
In Alaska sind die Tiere bei sich zu Hause
in wilder Natur.
D
ie fast menschenleere Wildnis Alaskas ist ein Tierparadies! Wo sonst kann man Bären, Elche, Karibus, Wölfe, Wale, Walrosse, Seelöwen, Weißkopfadler und viele andere seltene Tierarten in ihrer natürlichen
Umgebung antreffen? Ganz zufällig unterwegs am Highway, beim Wandern, bei einer Bootstour, vom Buschflugzeug aus oder ganz gezielt auf speziell angebotenen Wildlife-Touren.
Alaska verfügt über ein riesiges Reservoir an Naturschutzgebieten abseits des Straßensystems, das oft zu einem
letzten Refugium für die hier heimischen Tiere wird. Auf geführten Touren durch Nationalparks kann man Bären und
Karibus sehen, auf einer Tagesbootstour in den Küstengewässern Wale, Seeottern, Seelöwen, Robben und Wasservögel. Man kann eine Flightseeing Tour mit kleinen Buschflugzeugen in entlegene Gegenden unternehmen und dann
diese Erkundungstouren auch zu Fuß fortsetzen.
Bärenbeobachtung steht besonders hoch im Kurs. Mit
40.000 Braunbären und über 50.000 Schwarzbären weist
Alaska die weltweit größte Konzentration an Bären auf. Die
Kodiak-Bären von der gleichnamigen Insel ist die größte
Bären-Spezies überhaupt und kommt nur in Alaska vor. Je
24
nach Region befinden sich die Bären ab Oktober im Winterschlaf, bringen in dieser Zeit auch ihre Jungen zur Welt,
bevor sie im April ihre Höhlen wieder verlassen. Besonders
gut und vorhersagbar kann man Bären in fischreichen Gegenden beobachten.
Millionen von Lachse tummeln sich in den Gewässern Alaskas, wenn sie zwischen Mai und September vom Meer zurück zu ihren Laichgründen wandern. Alaska wird über Nacht
zum Schlaraffenland sowohl für Angler als auch für die Bären,
die diese Leckerbissen ganz besonders schätzen. Sie drängen dann in großer Zahl an die Flüsse, Bäche und Wasserfälle,
um auf ihre ganz eigene Art zu fischen. Ein solches Schauspiel
wird zu einem unvergesslichen Höhepunkt einer Alaska Reise.
Touren zur Bärenbeobachtung sind als Tagesausflug oder
mit Übernachtung in Lodges oder Zelt möglich.
Elche gibt es, außer auf den Inseln und im hohen Norden,
überall in Alaska. In größerer Konzentration kommen sie
vor allem in den Regionen Southcentral und Interior vor,
wo es sie oft bis in die Ortschaften selbst zieht. Karibus
sind in großen Herden unterwegs und benötigen die riesigen Weiten von Interior Alaska für ihre Streifzüge, auf denen sie bis zu 80 Kilometer am Tag zurücklegen.
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alaska
In Alaskas Küstengewässern sind sechzehn Walarten heimisch. Zwischen April und November gesellen sich vorübergehend zu den ständig hier lebenden weitere aus südlicheren Gefilden der USA. Touren zur Walbeobachtung
sind von vielen Orten in der Inside Passage, der Kenai
Peninsula und von Kodiak Island aus möglich. Possierliche Seeottern, die von russischen Pelzjägern im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurden, können bei Bootstouren
ebenso beobachtet werden, wie Robben und Seelöwen,
die Eisschollen oder Küstenfelsen bevölkern.
Vogelfreunde begeistern sich über mehr als 400, oft seltene Vogelarten, darunter verschiedene Brachvögel und
Trompetenschwäne, die größten Wasservögel überhaupt.
Das Wappentier der USA, der Weißkopfadler, ist in allen
küstennahen Regionen stark verbreitet. Ein besonderes
Spektakel bietet sich jährlich im Herbst im Chilkat Bald
Eagle Preserve bei Haines in der Inside Passage. Ein relativ später Zug von Lachsen lockt die Adler hierher, wo
sie zu Tausenden auf Bäumen und am Flussufer auf ihre
Beute warten – ein imposantes Spektakel, das ganz leicht
vom Straßenrand aus verfolgt werden kann. Mehr Informationen gibt es von den Alaska Public Land Information
Center und dem Nationalpark Service (s.Webseiten S. 27)
Alaska Reiseplaner
Fotos: ATIA/T.Sbampato (u., o. re.); ATIA/B. Adams (mi.); Juneau CVB (o. li.)
In Alaska sind sie alle in freier Wildbahn zu
­beobachten: Der Braunbär ist König im Revier
(li.), Killerwale sind selten alleine unterwegs
(mi.), Elche auf Schritt und Tritt (re.), Weißkopfadler auf Straßenlaterne (mi. re.) und Wolf im
Denali Nationalpark (u.).
25
Infos & Webseiten
Non-Stop-Flüge innerhalb Alaskas
Anchorage – F airbanks
50 min
Anchorage – Homer
40 min
Anchorage – Juneau 1 Std 35 min
Anchorage – Valdez
40 min
Anchorage – Nome
1 Std 30 min
Fairbanks – Barrow
1 Std 20 min
Juneau – Haines
35 min
Juneau – Skagway
45 min
Juneau – Ketchikan
55 min
Nome – 40 min
Kotzebue
Southcentral
Anchorage Convention & Visitors Bureau
www.anchorage.net
Cordova Chamber of Commerce
www.cordovachamber.com
Girdwood Chamber of Commerce
www.girdwoodalaska.com
Homer Chamber of Commerce
www.homeralaska.org
Alaska’s Kenai Peninsula
www.kenaipeninsula.org
Kenai Convention & Visitors Bureau
www.visitkenai.com
Mat-Su Convention & Visitors Bureau
www.alaskavisit.com
Seward Chamber of Commerce,
Conference & Visitors Bureau
www.seward.com
Soldotna Chamber of Commerce &
Visitor Information Center
www.visitsoldotna.com
Valdez Convention & Visitors Bureau
www.valdezalaska.org
Greater Whittier Chamber of Commerce
www.whittieralaskachamber.org
Interior
Fairbanks Convention & Visitors Bureau
www.explorefairbanks.com
Tok Chamber of Commerce
www.tokalaskainfo.com
Far North
Nome Convention & Visitors Bureau
www.visitnomealaska.com
Southwest
Kodiak Island Convention & Visitors Bureau
www.kodiak.org
Unalaska/Port of Dutch Harbor Convention
& Visitors Bureau
www.unalaska.info
Angebote aus Alaska
26
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Klimatabelle
Ort
Tageslichttabelle
durchschnittliche Höchsttemperatur
Sommer
Winter
Juni Std
Dezember Std
Herausgeber: Alaska Travel Industry Association
Für den Inhalt verantwortlich: Edeltraud Sommer
Juneau (Inside Passage)
18 ° C
-2 ° C
18:15
6:30
Anchorage
(Southcentral)
20° C
-6° C
19:30
5:30
Unalaska (Southwest)
13° C
-5° C
17:30
7:00
Fairbanks (Interior)
22 ° C
-19 ° C
22:00
3:45
Barrow (Far North)
7° C
-24° C
24:00
0:00
Inside Passage
Gustavus Visitors Association
www.gustavusak.com
Haines Convention & Visitors Bureau
www.haines.ak.us
Juneau Convention & Visitors Bu­reau
www.traveljuneau.com
Ketchikan Visitors Bureau
www.visit-ketchikan.com
Pelican Visitors Association
www.pelican.net
Kleine Gruppen.
Impressum
Petersburg Chamber of Commerce
& Visitor Information Center
www.petersburg.org
Sitka Convention & Visitors Bureau
www.sitka.org
Skagway Convention & Visitors Bureau
www.skagway.com
Wrangell Convention & Visitors Bureau
www.wrangell.com
Yakutat Chamber of Commerce
www.yakutatalaska.com
Produktion: T&M Media GmbH & Co. KG, Travel One,
Stephanstr. 3, 64295 Darmstadt Gestaltung: Uta Seubert
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Weitere Webseiten:
Alaska Marine Highway Systems:
www.ferryalaska.com
Tierwelt / Angeln:
www.wildlife.alaska.gov
Alaska Public Land Information Center:
www.alaskacenters.gov
Nationalparks:
www.nps.gov/akso
Scenic Byways:
www.byways.alaska.gov
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