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alaska Offizieller Reiseplaner Inhalt Unterwegs in Alaska ATIA MAP cities-OL.pdf 4 10 Nationalparks17 Geschichte5 Interior12 Winter23 Southcentral6 Fairbanks14 Tierwelt24 Anchorage8 Far North Angebote, Webseiten Juneau9 Southwest16 8/31/06 Inside Passage 15 und weitere Informationen 26 9:22:32 AM Titelfotos: ATIA/M. DeYoung (0.); ATIA/C. Mishler (u.) Straßenentfernungen innerhalb Alaskas Anchorage – Denali Park 380 km Anchorage – Kenai 220 km Anchorage – Seward 203 km Denali – Fairbanks 201 km Homer – Seward 278 km Tok – Anchorage 516 km Tok – Fairbanks 330 km Tok – Haines 730 km Tok – Valdez 409 km Valdez – Anchorage 487 km Alaska Marine Highway Fährzeiten Bellingham – Ketchikan Prince Rupert – Ketchikan 37 Std 6 Std Prince Rupert – Juneau 24 Std Prince Rupert – Skagway 33 Std Juneau – Haines 4 Std 30 min Juneau – Sitka 8 Std 45 min Ketchikan – Wrangell 6 Std Kodiak-Homer 7 Std Whittier-Valdez 7 Std Legende 100 0 2 100 200 Kilometer 200 Meilen Straße Pipeline Fähre Eisenbahn beschränkter Zugang x x x x x Alaska Reiseplaner alaska Alaska – The Last Frontier Mehr Tiere als Menschen. Mehr Berge als Gebäude. Mehr Gletscher als Verkehrsampeln. A laska ist bei weitem der größte Bundesstaat der USA, fünfmal größer als Deutschland und 35-mal größer als die Schweiz. Die höchsten Berge, die höchste Konzentration an Gletschern, die größte Fläche an National Parklands und die längste Küstenlinie der USA machen Alaska zu einem Land der Superlative. Nur knapp 680.000 Einwohner leben hier, fast die Hälfte davon in Anchorage konzentriert. Alaska, diese letzte große Wildnis mit einer einzigartigen Tierwelt, die es oft nur noch hier in freier Wildbahn gibt, fasziniert durch menschenleere Landschaften von gewaltiger Ausdehnung und Gegensätzlichkeit. Weite Tundra, endlos scheinende Täler und wilde Flussläufe wechseln sich ab mit gigantischen Bergketten, engen Canyons, tiefen Fjorden und nordischem Regenwald. In Alaska sind mehr als 3.000 Flüsse, drei Millionen Seen und 17 der höchsten Berge der USA zu finden, darunter der Mount McKinley, der mit 6.194 Metern höchste Berg Nordamerikas. Obwohl es mehr als 100.000 Gletscher gibt, davon zahlreiche imposante Gezeitengletscher, die bis ins Meer reichen, sind nur drei Prozent der Landfläche mit Gletschern oder Eisfeldern bedeckt. Zwei Drittel Alaskas stehen unter Naturschutz, es gibt 17 National Parklands, so viele wie in keinem anderen US-Bundesstaat. Alaska teilt sich in fünf landschaftlich und klimatisch sehr verschiedene Regionen: Inside Passage, Southcentral, Southwest, Interior und Far North. In allen Regionen gibt es Nationalparks und andere Naturschutzgebiete mit sehr unterschiedlicher Infrastruktur. Nachfahren der Ureinwohner, die abseits der Städte noch heute traditionelle Lebensweisen pflegen und ihre Siedlungen teilweise für Besucher öffnen, sind auch überall zu finden. Angeln ist in ganz Alaska exzellent, je nach Region gibt es Heilbutt, Lachse, Forellen und andere Fischarten in vielen Varianten. Alaska liegt übrigens viel näher als manche denken: Zwischen Mai und September fliegt Condor mehrmals wöchentlich ab Frankfurt und Edelweiss einmal wöchentlich ab Zürich direkt nach Alaska. Alaska Reiseplaner 3 Einleitung Alaska – from Mild to Wild Nichts ist unerreichbar, alles ist möglich. S o vielseitig wie Alaska selbst, so vielseitig sind die Möglichkeiten, es zu erkunden. Nur ein Fünftel ist per Straße erschlossen, doch ein Netz an Jetflügen überzieht Alaska und Buschflugzeuge dringen auch in entlegene Gebiete vor. Das Ende der Straße ist so der Beginn neuer Erlebnisse. Alaska Marine Highway Systems ist ein ausgeklügeltes Fährsystem, das Ortschaften der Inside Passage, des Prince William Sound, die Insel Kodiak und die Aleuten Inselkette bedient und meist auch Fahrzeuge mitnimmt. Die legendäre Alaska Railroad verbindet Anchorage mit Fairbanks im Innern und mit Seward auf der Kenai Peninsula. Fotos: ATIA/T. Sbampato (u.); ATIA/M. Kelley (o.) Alaskas Wildnis ist für jeden zugänglich: Für den Rucksacktouristen im Zelt genauso wie für denjenigen, der die Wildnis lieber auf Tagesausflügen erkundet und sich abends in den Komfort von Hotel oder Lodge zurückzieht. Viele Besucher entscheiden sich für ein Wohnmobil, das ein Höchstmaß an Unabhängigkeit verspricht. Andere genießen die Reise auf einem Kreuzfahrtschiff, oft kombiniert mit einem Anschlussprogramm ins Landesinnere. Der Hafen von Juneau: Vom Kreuzfahrtschiff umsteigen aufs Wasserflugzeug für einen Kurzausflug in die Wildnis (o.). Idyllisches Zelten im Prince-William-Sound (u.). 4 Vor Ort selbst warten eine Fülle an Aktivitäten und Ausflügen: Per Boot zu Gletschern und zur Walbeobachtung, Angeln, Kayaking, Rafting, Flightseeing mit Buschflugzeug oder Helikopter, Gletscherwanderungen, Goldwaschen, Bärenbeobachtung, Besuch von Eskimo- und Indianer-Siedlungen – alles gibt es als fertige Reisepakete oder abgestimmt auf individuelle Wünsche. Hauptreisezeit ist Mai bis September. Reservierungen, besonders für Unterkünfte, sollten möglichst lange im Voraus gemacht werden. Das Wetter im Sommer ist mit Nordeuropa vergleichbar. Je nach Region können die Temperaturen zwischen fünf und 25 Grad oder höher liegen, die Sonne scheint fast bis Mitternacht oder geht teilweise gar nicht unter. Der Zeitunterschied zu Alaska beträgt minus zehn Stunden. Alaska Reiseplaner alaska Fotos: ATIA/R. Hood (li.); ATIA (re.) North to Alaska Wechselvolle Geschichte, viele suchten ihr Glück. D Die Entdeckung der ersten Goldfunde 1880 in der Gegend von Juneau löste später den großen ‚Goldrush‘ aus. Getreu der Devise »North to Alaska« machten sich in den folgenden Jahren Goldsucher, Trapper und Abenteurer auf und die ersten Siedlungen entstanden. Es folgte der Bau von Eisenbahnstrecken und später Im Chilkat Indian Culture Center Haines wird Geschichte lebendig (o.li.). Tanzgruppe führt russische Tänze in Sitka auf (o.re.). Goldsucher gibt es auch heute noch (u.). Alaska Reiseplaner von Verbindungsstraßen. Den zweiten großen wirtschaftlichen Schub bewirkten Ende der 60er Jahre Ölfunde in der Prudhoe Bay am Arktischen Ozean, was in den 70er Jahren zum Bau der Alaska Pipeline von Prudhoe Bay im Norden bis nach Valdez am Prince William Sound führte. Die vielen Facetten dieser teilweise turbulenten Entwicklung Alaskas sind heute noch an vielen Orten für den Besucher sichtbar. Foto: ATIA/C. Mishler ie Athabascan dürften vor über 10.000 Jahren die ersten Bewohner gewesen sein, die im Inneren Alaskas, den Karibu-Herden auf der Spur, ein Nomadenleben führten. Nach den Athabascan kamen die Tlingit, Haida und Tshimshian, die in den fischreichen Gewässern der Inside Passage sesshaft wurden und Zeit für künstlerische Betätigung, wie das Schnitzen von Totempfählen, fanden. Aus dem Gebiet der Mongolei zogen die Inupiaq und Yupik an die Küste im Norden und Südwesten und lebten dort von Walfang. Die kleinste Gruppe, die Aleuts, siedelte auf den Aleuten Inseln, wo sie in wendigen Kajaks aus Tierhäuten auf Jagd gingen. Heute stellen die Nachfahren dieser Ureinwohner 16 Prozent der Bewohner Alaskas. Nach Alaska zog es danach viele aus ganz unterschiedlichen Motiven. In der Mitte des 18. Jahrhundert waren es die russischen Expeditionsschiffe und Pelzjäger. Sitka wurde Hauptstadt von Russisch-Amerika, bevor Alaska 1867 schließlich für nur 7,2 Millionen Dollar an die USA verkauft wurde. Bis 1959 blieb Alaska angegliedertes Territorium und fand erst dann als 49. Bundesstaat Aufnahme in die Gemeinschaft der Vereinigten Staaten von Amerika. 5 Regionen Fotos: ATIA/M. DeYoung (li., re.); ATIA/S. Sommer (mi.) Southcentral S outhcentral ist eine Region von großer landschaftlicher Vielfalt, die vom Golf von Alaska bis zur Alaska Range Bergkette reicht und das fruchtbare Matanuska-Susitna Tal, die Chugach und Wrangell-St.Elias Berge, die Kenai Peninsula, die Gletscherwelt des Prince William Sound sowie die Stadt Anchorage einschließt. Viele Gesicher: Smaragdgrüne Flüsse, kalbende Gletscher, größte Stadt und winzige Orte. Unterwegs auf der Kenai Peninsula Die Kenai Peninsula, südlich von Anchorage gelegen, ist ein landschaftliches Kleinod mit türkisfarbenen Flüssen und Seen, eingerahmt von imposanten Bergen. Hier liegen vier Naturschutzgebiete – Chugach National Forest, Kachemak State Park, Kenai Fjords National Park und Kenai Na- 6 Foto: ATIA/M.DeYoung Der Prince William Sound ist ein weites Gebiet von geschützten Wasserstraßen, Inseln, Fjorden, 10.000 Gletschern und einer Tierwelt mit Walen, Delfinen, Seeottern und Seelöwen. Hier liegt auch der gigantische Columbia Gletscher, dessen Front sechs Kilometer breit und 65 Meter hoch ist. Von Whittier, Cordova und Valdez aus sind spektakuläre Bootstouren und Flightseeing in diese Gletscherwelt möglich. Cordova ist nur zu Wasser und aus der Luft erreichbar, während Whittier und Valdez in das Straßennetz eingebunden sind. Der Fischreichtum seiner Gewässer macht die Küstenorte auch zu beliebten Zielen für Sportangler. Alaska Reiseplaner alaska tional Wildlife Refuge – mit einem Wegenetz von mehr als 700 Kilometern. Kanuten können ihrem Hobby auf den Gewässern auf einer Länge von 214 Kilometern frönen. Vier Lachsarten tummeln sich in den Flüssen der Halbinsel. Das quirlige Hafenstädtchen Seward auf der Kenai Peninsula ist das Tor zum Kenai Fjords National Park. Von hier aus starten Angeltouren sowie Bootsausflüge zu Gletschern und zur Tierbeobachtung. Einen interessanten Blick auch hinter die Kulissen gewährt das Alaska Sealife Center, eine Art maritimer Zoo und Forschungseinrichtung. Lohnenswerte Stopps auf dem Sterling Highway von Anchorage in Richtung Homer sind Cooper Landing, Soldotna und Kenai. Die Fahrt entlang des Cook Inlet selbst erlaubt atemberaubende Ausblicke auf die Vulkanberge der Aleutian Range auf der anderen Seite der Bucht. In diesem Teil der Kenai Peninsula erinnern die Zwiebeltürme der russisch-orthodoxen Kirchen an das russische Erbe. Im südwestlichen Zipfel der Halbinsel endet die Straße in Homer und dem Homer Spit, einer schmalen, tief ins Meer reichenden Landzunge, mit herrlichem Blick auf Berge, Gletscher und die Kachemak Bay, die für ihren Fischreichtum bekannt ist. Nördlich von Anchorage wächst im fruchtbaren Matanuska-Susitna Tal Gemüse heran, das durch den hohen Anteil der Sonneneinstrahlung im Sommer oft Rekordgrößen Alaska Reiseplaner Foto: ATIA/M. Auber Der Bootshafen in Valdez ist Ausgangspunkt für viele Touren (o.li.). Bootstour im Prince William Sound (mi.). Der Glenn Highway ist eine der schönsten Panoramstraßen (o.re.). Talkeetna: winziger Ort mit heiterer Stimmung (u. re.). erreicht. Im August können diese Prachtexemplare auf der „State Fair“ in Palmer begutachtet werden. Oberhalb des Tals liegt am Hatcher Pass das ehemalige Goldminendorf Independence Mine, das einen guten Einblick in den Goldabbau bietet. In Wasilla kann man im Ididarod Headquarter interessante Einblicke in das ‚dogmushing‘ und Schlittenhunderennen gewinnen. Talkeetna, ein urtümlicher kleiner Ort, liegt an der Strecke der Alaska Railroad, ist aber auch per Straße leicht erreichbar. Er ist bekannt als Treffpunkt für Bergsteiger vor ihren Expeditionen und für eindrucksvolle Rundflüge mit kleinen Flugzeugen zum Mt. McKinley und über den Denali National Park, teilweise mit Gletscherlandungen. An klaren Tagen hat man von Talkeetna aus einen atemberaubenden Ausblick auf den 6.194 Meter hohen Mt. McKinley. Ganz im Osten von Southcentral erhebt sich die gigantische Bergwelt des Wrangell-St. Elias Nationalparks, des größten Nationalparks der USA. 7 Städte Foto: K. Graham/ACVB Anchorage Moderne Stadt mit Wildnis-Anschluss. D ie größte Stadt Alaskas liegt vor der spektakulären Kulisse der Chugach Mountains. 300.000 Einwohner, und damit fast die Hälfte aller Einwohner Alaskas, genießen hier die Annehmlichkeiten und Infrastruktur einer modernen Stadt. ge. Elchen im Stadtbereich zu begegnen ist keine Seltenheit, fast 2.000 fühlen sich hier heimisch. Viele landschaft liche Höhepunkte, wie die Gletscherwelt des Prince William Sound, die Kenai Peninsula und das Matanuska-Susitna Valley sind von Anchorage aus schnell erreichbar. Der Flughafen von Anchorage ist international angebunden und auch viele kleinere Orte in ganz Alaska werden von hier regelmäßig angeflogen.Die Alaska Railroad führt nördlich nach Fairbanks und südlich nach Seward auf der Kenai Peninsula. Kreuzfahrtschiffe und Fährschiffe laufen die Häfen Whittier und Seward an, alle im Einzugsbereich von Anchorage gelegen. Von Lake Hood aus, dem geschäftigsten Wasserflughafen der Welt, direkt beim internationalen Flughafen gelegen, fliegen Buschflugzeuge zum gewünschten Erlebnis in die Wildnis, zu entlegenen Lodges, zum Angeln oder Bärenbeobachten. Wanderer finden ein weitläufiges Wegenetz rund um Anchorage und Radfahrer 122 Meilen Radfahrwe- Nur 45 Autominuten sind es bis Girdwood und das Alyeska Skigebiet, wo im Winter Skilaufen und Heliskiing angesagt ist und im Sommer viele Wanderwege warten. Eine Gondelfahrt auf den Mt. Alyeska wird mit einem unvergesslichen Panoramablick über Berge, Gletscher und den Turnagain Meeresarm belohnt. Bei Girdwood liegt in idyllischer Bergkulisse auch die malerische Crow Creek Mine, wo Besucher selbst ihr Glück beim Goldwaschen versuchen können. Anchorage Skyline vor imposanter Bergkulisse (o.). Wasserflugzeuge am Lake Hood zum Ausflug in die Wildnis (u.li.). Im Alaska Native Heritage Center, einer Art Freilichtmuseum, werden Tänze und Gesänge aufgeführt und Geschichten erzählt. In direkten Begegnungen mit Nachfahren der Ureinwohner, die aus ihren über Alaska verstreuten Dörfern hierher kommen, kann man faszinierende Details über die traditionelle Lebensweise erfahren. Das Anchorage Museum of History and Art ist ein kulturelles Juwel. In der Alaska Gallery dokumentieren lebensgroße Nachbildungen 10.000 Jahre menschliche Besiedlung. Foto: ATIA/F. Flavin Zum Angeln muss man noch nicht einmal die Stadt verlassen. Von Mitte bis Spätsommer quillt Ship Creek über mit Lachsen, die zum Laichen hierher kommen, ein Naturphänomen, das sich von einer Aussichtsplattform gut beobachten läßt. Im März führt das bekannte Schlittenhunderennen ‚Iditarod’ von Anchorage 1.600 Kilometer bis nach Nome an der Beringstraße. 8 Alaska Reiseplaner alaska Juneau Eine kleine Hauptstadt hübsch versteckt. M it nur knapp 32.000 Einwohnern liegt Juneau malerisch zwischen hohen Bergen und dem Gastineau Kanal und ist nur aus der Luft oder übers Wasser erreichbar. Im Hafenviertel herrscht reges Treiben durch Fischerboote, Wasserflugzeuge und Kreuzfahrtschiffe. Eine Straße führt direkt zur Hauptattraktion, dem Mendenhall Gletscher mit vielen Wanderwegen beim Gletscher selbst, einem ausgezeichneten Visitor Center und Aussichtsplattformen am Bachlauf des Steep Creek zum Beobachten von Lachsen und Schwarzbären. Eine Gondelfahrt auf den Mt. Roberts belohnt mit einem wunderschönen Panoramablick über Hafen und Bucht. Im Visitor Center an der Endstation ist der preisgekrönte Film „Seeing Daylight” zur Geschichte der Tlingit Ureinwohner zu sehen. Sehr beliebt sind Rundflüge über das riesige Juneau Icefield, ein Gletschergebiet von der Größe der Schweiz, oder Flüge mit Buschfliegern oder Helikoptern, Landung auf dem Gletscher inklusive. Ebenso begehrt ist Walbeobachtung. Bei Juneau werden Wale so oft gesichtet, dass viele Tourenanbieter eine ‚Geld-zurück‘- Garantie geben, sollten sich keine Wale zeigen. Juneau ist auch Ausgangspunkt für Bärenbeobachtungstouren. Admiralty Island, wo die größte Anzahl an Braunbären in der Region zu finden ist, liegt nur 30 Minuten per Buschflugzeug entfernt. Ebenfalls nur eine kurze Flugstrecke ist es nach Hoonah, Heimat der Huna Tlingit, und durch seine Lage am Icy Strait Point ist es ideal für Angeln und zur Beobachtung von Walen und Bären. Eine Fahrt mit der Mt. Roberts Tram bietet einen unvergesslichen Panoramablick (o.). Downtown Juneau verspricht heute noch Pionier-Atmosphäre (mi.). Rund um den Mendenhall Gletscher gibt es ein großes Netz von Wanderwegen (u.). Alaska Reiseplaner Fotos: ATIA/F. Flavin (u., mi.); ATIA/M. Kelley (o.) Juneau ist auch das Tor zum Glacier Bay Nationalpark, nur 20 Flugminuten entfernt, in dessen Gewässern nicht weniger als 16 imposante Gletscher enden. Tagesausflüge per Boot führen zum Tracy Arm Fjord mit zwei der aktivsten Gezeitengletscher in Alaska und großen Chancen unterwegs Buckelwale, Robben und Adler zu sehen. 9 Southeast Regionen Fotos: ATIA/M. Hage (li.), ATIA/F. Flavin (mi.), ATIA/M. Hage (re.) Inside Passage D ie Inside Passage, auch Southeast Alaska oder Panhandle genannt, verläuft 805 km von Ketchikan im Süden bis nach Yakutat im Norden. Sie ist ein üppig bewaldeter Küstenstreifen mit sich hoch auftürmenden Bergen, tiefen Fjorden, über 1.000 Inseln, imposanten Eisfeldern und mehr als 50 größeren Gletschern. Alleine im Glacier Bay National Park am nördlichen Ende der Inside Passage wälzen sich 16 Gletscher ins Meer. Vielfältig ist auch die Tierwelt mit Killerwalen, Buckelwalen, Seelöwen, Seeottern, Weißkopfadlern und Bären. Vor allem, wenn die Lachse aus dem Meer in die Flüsse zurückkehren, sind die Chancen zur Bärenbeobachtung ausgezeichnet, so zum Beispiel auf Admiralty Island bei Juneau und Anan Creek nahe Wrangell. Der große Fischreichtum in Ozean und Flüssen macht diese Region auch bei Anglern sehr begehrt. Die Inside Passage war einst Schauplatz der Auseinandersetzungen zwischen den Ureinwohnern, den Stämmen der Haida, Tlingit und Tsimshian, und den russischen Eroberern. Nachfahren der Ureinwohner leben noch heute hier und ihre Traditionen spiegeln sich überall in Kunst und Kultur wider. Die russisch-orthodoxen Zwiebelkirchtürme in vielen Gemeinden sind ebenfalls Zeugen einer Zeit, als sich russi- 10 Ein Leben am Wasser in einer Welt voller Fjorde, Inseln und Gletscher. sche Einwanderer hier ansiedelten. Bis auf Haines, Skagway und Hyder sind alle Orte nur zu Wasser oder aus der Luft erreichbar, was vielen den ursprünglichen Reiz von Abgeschiedenheit bewahrt hat. Selbst die Hauptstadt Juneau, ein lebhaftes Hafenstädtchen, macht da keine Ausnahme. In den Sommermonaten ist die Inside Passage eine beliebte Route für Kreuzfahrten. Wer es uriger mag, macht Insel-Hüpfen mit den Alaska Marine Highway Fähren, die das ganze Jahr hindurch verkehren. Südlichster Anlaufpunkt für den Schiffsverkehr ist Ketchikan, mitten im Tongass National Forest gelegen, mit der größten Totempfahl-Sammlung der Welt. Ketchikan ist auch Ausgangspunkt für Ausflüge zum Misty Fjords National Monument oder zur Prince of Wales Island, drittgrößte Insel der USA, und ideal für Mountainbiker, Seakayaker und Kanutouren. In Wrangell, dem »Tor zum Stikine River« mit hervorragenden Rafting-Möglichkeiten, trifft man im Chief Shakes Island and Tribal House auf die Kultur der Tlingit, an der Petroglyph Beach wiederum auf prähistorische Felszeichnungen. Norwegische Einwanderer haben das weiter nörd- Alaska Reiseplaner alaska Ganz dicht am Sawyer Glacier in Tracy Arm (o.re.). Skagway: Heitere Aufführungen erinnern an den Großen Goldrush (o. mi.). In Ketchikan gibt es die größte Totempfahl-Sammlung (o.re.). Zeugnis russischer Wurzeln: Die russ.-orthodoxe St.Michaels Kirche in Sitka (mi. re.). Vom Wrangell Bootshafen geht’s zum Angeln und auf Ausflüge (u. re.). In die Goldgräberzeit zurück versetzt fühlt man sich in Skagway mit seinen Saloons, Holzbürgersteigen und einer Wildweststadt-Kulisse. Im Klondike Gold Rush National Historical Park wird anschaulich an diesen berüchtigten großen ‚Goldrush‘ erinnert. Ebenso wie auf einem Ausflug mit der White Pass & Yukon Route, deren historische Dampflok am schicksalhaften Chilkoot Trail aus den Zeiten des Klondike Goldrauschs entlang schnauft. In Haines, eingebettet in eine imposante Bergkulisse, drängeln sich jeden Herbst über 3.000 Weißkopfadler im Chilkat Bald Eagle Preserve in Erwartung einer späten Rückkehr der Lachse. Alaska Reiseplaner Foto: ATIA/T. Sbampato (u., mi.) lich gelegene Petersburg geprägt. Von hier aus ist der LeConte Gletscher, einer der aktivsten Gezeitengletscher, während eines Tagesausflugs gut zu erreichen. Der nahe gelegene Fredrick Sound ist Tummelplatz von Hunderten von Buckelwalen. Nordwestlich von Petersburg liegt, eingebettet in unzählige Inseln, Sitka, die ehemalige Hauptstadt von Russisch-Amerika. Die St. Michael’s Cathedral und das Haus des russischen Bischofs erinnern an diese turbulente Zeit. Der Sitka National Historical Park erzählt die Geschichte des Kampfes zwischen den russischen Eroberern und den Tlingit, ein Museum informiert über die Kultur der Indianer. 11 Regionen Fotos: ATIA/T. Sbampato (li.); ATIA/C. Mishler (mi., re.) Interior Alaska Hier thront Mount McKinley, der höchste Berg Nordamerikas. I Die Zeiten des Goldrauschs haben auch Interior Alaska stark geprägt. Noch heute wird aktiv Gold gefördert und selbst der Besucher kann an vielen Orten beim freizeitlichen Goldwaschen seinen Spaß haben. Es waren die Athabascan Indianer, die Interior Alaska ursprünglich besiedelten, während Goldsucher, Fallensteller und Pelzjäger sich erst später hier niederließen. Nach Fort Yukon, der größten Siedlung der heutigen Nachfahren der Athabascan, gelangt man von Fairbanks aus 12 Foto: ATIA /T. Sbampato nterior Alaska ist ein weitläufiges Gebiet, eingebettet zwischen zwei großen Bergketten – der Brooks Range im Norden und der Alaska Range im Süden –, das der mächtige Yukon River auf seinem langen Weg in die Bering See durchfließt. Hier sind Grizzly-Bären, Elche, Wölfe und riesige Karibu-Herden heimisch. Die Landschaft präsentiert sich abwechslungsreich: Leicht gewellte Tundra, nordischer Waldbewuchs, enorme miteinander vernetzte Flussläufe in weitläufigen Tälern, sanfte Hügel, aber auch gewaltige Berge. Zu den Höhepunkten der Region zählt zweifellos der weltbekannte Denali Nationalpark mit grandiosen Landschaften, artenreicher Tierwelt und Mt. McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas. Kanu fahren in der Wildnis ist einer der besten Wege, die Natur zu erkunden. Alaska Reiseplaner alaska Unterwegs mit Blick auf die Alaska Range (li.). Karibus sind in großer Anzahl in Interior heimisch (mi.). Die herbstliche Tundralandschaft in Interior Alaska verlangt immer wieder Stopps (re.). mit dem Buschflugzeug, will man einen authentischen Eindruck vom jetzigen Leben am Yukon River und der Kultur der Athabascan gewinnen. Fairbanks selbst ist ein wichtiges Versorgungszentrum für den Norden und Ausgangspunkt für vielseitige WildnisAbenteuer, durch Flugverbindungen ausgezeichnet vernetzt, an das Straßennetz angebunden und auch Endstation der Alaska Railroad aus Anchorage. Etliche kleinere Orte in der Region können dagegen nur aus der Luft oder mit dem Boot erreicht werden. Vor den Toren Fairbanks liegt am Richardson Highway der winzige Ort North Pole, wo das ganze Jahr hindurch Weihnachtsstimmung herrscht. Unweit von Fairbanks können Besucher in den heißen Quellen von Chena Hot Springs ausspannen und die vielen Freizeitangebote dort genießen. Auch Elche, die es in dieser Gegend in großer Zahl gibt, sind dort häufige ‚Besucher’. Südwestlich von Fairbanks lohnt sich ein Besuch von Nenana an der Strecke der Alaska Railroad, das Eisenbahn-Depot dort steht unter Denkmalschutz. Bei Cantwell beginnt der Denali Highway, eine der landschaftlich faszinierendsten Alaska Reiseplaner Strecken Alaskas. Auf der 216 Kilometer langen Schotterpiste nach Paxson hat man atemberaubende Ausblicke auf endlos scheinende weite Ebenen, die majestätische Alaska Range Bergkette und die gigantischen Wrangell Mountains und dabei gute Chancen für Tierbeobachtungen. Nahe Delta Junction, am Endpunkt des Alaska Highway, liegt der Big Delta State Historical Park und das Rika Roadhouse aus der Pionierzeit sowie das Delta Bison Sanctuary, ein Habitat für über 500 wildlebende Bisons. Weiter südlich am Alaska Highway, zwischen dem Tanana River und der Alaska Range, liegt Tok, bekannt für Schlittenhunde und eine Anlaufstelle für die umliegenden Athabascan Siedlungen. Der Taylor Highway beginnt nur 24 Kilometer östlich von Tok und führt zu den berühmten „Forty Mile”und „Klondike” Goldfeldern, die man aus den Jack London Büchern kennt. Weiter geht es zu den urigen Örtchen Chicken und Eagle, dem Tor zum Yukon-Charley Rivers National Preserve. Der Taylor Highway trifft auf den Top of the World Highway, der seinem Namen alle Ehre macht und von seinen Anhöhen aus wunderbare Ausblicke auf Taiga und Tundra frei gibt, bevor er weiter über die Grenze nach Kanada führt. 13 Städte Fairbanks Golden Heart City, wo die Wildnis an der Haustür beginnt. te Alaskas und vor allem auf Blue Babe, die Mumie eines 36.000 Jahre alten Bisons, den Permafrostboden so gut konserviert hatte. Fotos: ATIA/F. Flavin (o., u.) Jährlich im Juli finden in Fairbanks die World Eskimo-Indian Olympics statt. Hier stellen an vier Tagen die Nachfahren der Ureinwohner traditionelle Disziplinen, die früher einmal überlebenswichtig waren, unter Beweis. E in Mann namens Felix Pedro fand hier 1902 Gold und tausende von Goldsuchern folgten. Später haben der Bau von Alaska Railroad, Alaska Highway und TransAlaska Pipeline zu Wachstum und Bedeutung von Fairbanks beigetragen. Heute ist Fairbanks die zweitgrößte Stadt Alaskas und wichtiges Drehkreuz. Die ‚Golden Heart City’, wie Fairbanks auch genannt wird, hat in der Tat ein goldenes Herz, denn die nahe gelegene Fort Knox Gold Mine ist die größte Goldförderstelle Alaskas. Gerne besucht wird die inzwischen stillgelegte Gold Dredge No8, die wegen ihrer Bedeutung zur National Historic Site erklärt wurde. Unzählige Aktivitäten warten in Fairbanks ganzjährig auf die Besucher, ob sie nun in den warmen Sommermonaten kommen, in denen die Sonne kaum untergeht, oder im Winter, wenn spektakuläre Polarlicht-Erscheinungen am Nachthimmel zucken und sich Fairbanks rüstet für Eisskulpturen-Wettbewerbe oder das bekannte Schlittenhunderennen ‚Yukon Quest’, das über 1.600 Kilometer bis nach Whitehorse führt. Die nähere Umgebung bietet sich förmlich an zu Wanderungen, Hundeschlitten-Fahrten, winters wie sommers, oder Skifahren im White Mountains Areal. Das Chena River State Recreation Gebiet lädt ein, will man Elche sehen oder Kanu, Kayak oder Schlauchboot zu Wasser lassen, um sich auf dem Chena River bis nach Fairbanks treiben zu lassen. Oder man genießt Entspannung in den heißen Quellen von Chena Hot Springs, wo es unter anderem ein beachtliches Eismuseum gibt. Fairbanks liegt auch ideal für Touren in die Brooks Range, zu Lodges in der nördlicheren Wildnis und zu den Siedlungen Fort Yukon, Coldfoot, Bettles, Anaktuvuk Pass. Das Arctic National Wildlife Refuge ist schnell per Buschflugzeug erreichbar und jeder Trip auf dem Dalton Highway zur Prudhoe Bay am Arktischen Ozean beginnt in Fairbanks. Downtown Fairbanks mit dem Golden Heart Plaza (o.). Eine Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Chena River ist ein beliebtes Freizeitvergnügen (u.). Fahrten mit Raddampfern auf Chena und Tanana River sind ebenso beliebt wie der Besuch von Pioneer Park, dem einzigen historischen Themenpark Alaskas. Das Morris Thomson Cultural & Visitor Center ist die jüngste Attraktion, wo es unter anderem viele Ausstellungen zu Kultur und Geschichte gibt. Auch im University of Alaska Museum of the North trifft man auf faszinierende Informationen zu Geologie und Geschich- 14 Alaska Reiseplaner Far North Ureinwohner und Wildnis, soweit das Auge reicht. F ar North, liegt zum großen Teil nördlich des Polarkreises, wo im arktischen Sommer die Sonne drei Monate nicht unter geht. Hier sind die Inupiat Eskimos zu Hause, die heute noch ihren traditionellen Lebensstil pflegen. Weite Tundra, wilde Flussläufe und die Berge der Brooks Range bestimmen das landschaftliche Bild mit vielen Nationalparks und anderen Schutzgebieten, wie Gates of the Arctic und Kobuk Valley Nationalpark, Arctic National Wildlife Refuge oder Noatak National Preserve. In riesigen Herden durchstreifen Karibus zu tausenden diese Region, in der es nur eine einzige Straßenverbindung gibt – den Dalton Highway. Er führt von Fairbanks 600 Kilometer bis zum Arktischen Ozean, wird nach 120 Kilometer Schotterpiste und überquert nach 185 Kilometer die imaginäre Linie des Polarkreises. An der Strecke liegen Wiseman, eine winzige, einst von Aussteigern gegründete Siedlung, und Coldfoot, ein rustikales Versorgungscamp für die Trucks auf ihrer Fahrt zur Pipeline Station in Prudhoe Bay.Trotz fehlender Straßenverbindungen ist in Far North der Zugang mit Flugzeugen und Buschfliegern aber überallhin problemlos möglich. Nome an der Bering-See ist ein Kind der Goldrauschzeit, wo Holzbürgersteige und unbefestigte Straßen den Charme einer Frontier Town bewahren und die herb-schöne subarktische Tundra der Seward Penin- Alaska Reiseplaner Fotos: ATIA/K.Kemmerling (o. li.); ATIA/T. Sbampato (o. re.) ATIA/C. Mishler (u.) alaska Bei Nome steht noch ein verlassener Goldbagger (o.li.). Die Weiten der Brooks Range scheinen unendlich (o.re.). Die Eskimos trocknen den Fisch auf der Stange (u.). sula fasziniert. Große Aufmerksamkeit erhält Nome jeden März als Endstation des 1.600 Kilometer langen Ididarod Schlittenhunderennens. Kotzebue ist eine der ältesten Ansiedlungen der Inupiat, Barrow die nördlichste und größte Gemeinde, wo das Inupiat Heritage Center die Traditionen der Eskimos bewahrt. In Anaktuvuk Pass ließen sich Vorfahren der Nunamiut Inupiat Eskimos an der Wanderstrecke großer Karibuherden nieder, auch ihr Dorf lässt den Besucher Einblick in ihre Lebensweise nehmen. 15 Regionen Fotos: ATIA/M. DeYoung (li.); ATIA/K. Kemmerling (re.) Kodiak Island präsentiert sich in üppigem Grün. Die Nachfahren der Alutiiq Ureinwohner leben heute noch auf Kodiak Island (re.). Southwest Dünn besiedelt und ohne Straßenanbindung, aber mit spektakulärer Landschaft und Tierwelt. D ie Region Southwest umfasst Kodiak Island, die Alaska Peninsula, die Aleuten und ist weitläufig bis über die Datumsgrenze hinweg, dazu landschaftlich vielfältig und für ihren immensen Fischreichtum bekannt. Tausende von Braunbären und mehr als 240 Vogelarten bevölkern die Region. Nachfahren von Indianern und Eskimos leben hier und die russische Vergangenheit ist deutlich erkennbar. Es gibt keine Straßenverbindungen, die Orte sind aus der Luft, Kodiak Island und die Aleuten zusätzlich per Fähre erreichbar. Kodiak, Hauptort der gleichnamigen Insel, war die erste Hauptstadt von Russisch-Amerika. Dieser Zeitraum der ersten russischen Besiedlung Ende des 18. Jahrhunderts wird im Baranov Museum anschaulich dargestellt. Das Alutiiq Museum and Archaeological Repository gibt Einblicke in die Kultur der Ureinwohner, deren Nachfahren noch heute auf Kodiak Island leben. Rund zwei Drittel der Insel nimmt das Kodiak National Wildlife Refuge ein, wo auch der riesige Kodiak Braunbär zuhause ist. Ihr Fischreichtum wiederum macht die Insel zu einem begehrten Ziel für Angler. Aber auch wer Wale beobachten möchte, oft direkt von der Küste aus, ist hier genau richtig. Auf der Alaska Peninsula liegen riesige Naturschutzgebiete, wie Lake Clark National Park and Preserve mit zerklüf- 16 teter Küste, gewaltigen Bergen, Gletschern und Seen voller Regenbogenforellen in rekordverdächtiger Größe. King Salmon ist das Tor zum Katmai Nationalpark mit dem ‚Valley of Ten Thousand Smokes’ und exzellenten Möglichkeiten Bären zu beobachten. Die Bristol Bay hat außergewöhnlich reiche Fischgründe mit dem weltweit größten Vorkommen an Rotlachsen, weshalb auch entsprechend viele Fishing Lodges hier anzutreffen sind. Von Dillingham aus werden viele dieser Lodges angeflogen, ebenso das Togiak National Wildlife Refuge sowie das Walrus Island State Game Sanctuary, mit seinen kleinen Inseln, auf denen unzählige Walrosse in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen sind. Die weitab in der Bering-See gelegenen Pribilof Islands sind ein weiteres Refugium. Auf St.George nisten rund 2,5 Millionen Seevögel, die weltgrößte Kolonie dieser Art. Auf St. Paul Island finden sich Tausende von Seelöwen ein, um hier in enger Gemeinschaft ihre Jungen groß zu ziehen. Die windumtosten Inseln der Aleuten strecken sich in der Bering See über 1.600 Kilometer Richtung Asien. Der wichtigste Fischereihafen der Inselkette, Dutch Harbor, war im 18. Jahrhundert Niederlassung der russischen Pelzhändler, woran heute noch die russisch-orthodoxe Kirche erinnert. Alaska Reiseplaner alaska Nationalparks Hier reiht sich Höhepunkt an Höhepunkt. I n Alaska gibt es 17 Nationalparks, die zwei Drittel der Fläche aller Nationalparks der USA ausmachen. Sie vereinen alles, was die Faszination Alaskas ausmacht: Grandiose Natur in ihrer ganzen Vielfältigkeit, Orte von historischer und kultureller Bedeutung sowie eine artenreiche Tierwelt, die in dieser Form anderswo auf der Welt selten oder gar nicht mehr zu finden ist. Eine Fülle von Aktivitäten steht zur Auswahl, ob man nun Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten will oder zum Trekking, Zelten, Rafting, Kayaking oder Bergsteigen hierher kommt. Die einzelnen Nationalparks sind sehr unterschiedlich, was Infrastruktur und Zugang betrifft. Der Denali Nati- Alaska Parks map.pdf 8/31/06 onalpark und der Wrangell-St. Elias Nationalpark sind per Straße erreichbar, Glacier Bay Nationalpark ausschließlich zu Wasser, Kenai Fjords Nationalpark größtenteils zu Wasser, die restlichen aus der Luft und oft nur mit Buschflugzeugen. Die Region Far North weist die größte Dichte an Nationalparks auf. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in vielen Varianten, von Lodges über Campingplätze bis hin zum freien Zelten bei entsprechender Genehmigung. Die bekanntesten Nationalparks stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten näher vor. In den Alaska Public Land Information Center (Webseite S. 27) gibt es auch vor Ort noch viele Informationen und Tipps. Sie liegen leicht erreichbar in Anchorage, Fairbanks, Tok und Ketchikan. 9:42:43 AM C M Y CM MY CY CMY K Alaska Reiseplaner 17 Fotos: ATIA/T. Sbampato (o.); ATIA/B. Adams (u.) Nationalparks Glacier Bay 16 gewaltige Gletscher wälzen sich hier ins Meer. D er Glacier Bay Nationalpark umfasst eine Fläche von 13.200 Quadratkilometer mit über 4.500 Meter hohen schneebedeckten Bergketten, Stränden mit geschützten Buchten, tiefen Fjorden und Küstengewässern, in die 16 große Gezeitengletscher münden. Ein Fünftel des Nationalparks besteht aus Meerwasser, in dem eine vielfältige Tierwelt zu Hause ist. Dazu gehören Seehunde, Seeotter, Delfine und so gefährdete Spezies wie Buckelwale und Stellar Seelöwen. Die meisten der möglichen Aktivitäten haben mit Wasser zu tun. Beliebt sind Bootsfahrten, Kajaktouren, Rafting, Angeln, Ausflüge zu Gletschern, Walbeobachtung, aber auch Naturführungen mit Park Rangern auf ausgewiesenen Wanderwegen. der Inside Passage aus, wobei die Hauptstadt Juneau über die häufigste Fluganbindung verfügen dürfte. Ab Juneau verkehrt auch eine Fähre des Alaska Marine Highway Systems nach eingeschränktem Fahrplan. Gustavus ist nicht nur für Touren in den Glacier Bay Nationalpark ideal gelegen, sondern auch für Walbeobachtungen beim nahe gelegenen Point Adolphus, wo sich Wale in großer Anzahl aufhalten. Unterkunft findet man in der Lodge in Bartlett Cove selbst oder im benachbarten Gustavus. Robben sonnen sich auf Eisschollen (o.). Margerie Glacier im Glacier Bay Nationalpark ist eines der großen Naturschauspiele (u.). Von Ende Mai bis Anfang September startet ab Barlett Cove täglich eine ganztägige Schiffstour in den Park, bei der Ranger mit an Bord sind. Sie bringt staunende Besucher ganz nah zu kalbenden Gletschern und setzt auch Kajakfahrer an gewünschter Stelle ab. Ein Abstecher in den Glacier Bay Nationalpark liegt ebenso auf der Route einiger großer Kreuzfahrtschiffe. Das Tor zum Glacier Bay Nationalpark ist Gustavus, ein kleiner 400-Einwohner-Ort, der nur aus der Luft oder zu Wasser erreicht werden kann. Von hier gelangt man schnell auf der Straße nach Bartlett Cove, wo die Parkverwaltung ihren Sitz hat und auch die Tagesbootstouren starten. Nach Gustavus selbst gelangt man leicht per Flugzeug oder Lufttaxi von verschiedenen Orten im nördlichen Abschnitt 18 Alaska Reiseplaner alaska Kenai Fjords Kalbende Gletscher und Meerestiere ganz nah. D er Kenai Fjords Nationalpark ist ein 2.680 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet am südöstlichen Zipfel der Kenai-Halbinsel. Schnee und ewiges Eis bedecken 60 Prozent der Fläche des Nationalparks, der drei Hauptgebiete umfasst: Den Exit-Gletscher, das Gletschergebiet Harding Icefield und einen großen, meist felsigen Küstenbereich. Der Exit Glacier, ein 800 Meter breiter Strom aus Eis, ist der einzige Teil des Nationalparks, der per Straße erreichbar ist und zu dessen massiver Front man leicht zu Fuß spazieren kann. Das 1.813 Quadratkilometer große Harding Icefield ist eines von insgesamt nur noch vier Eisfeldern in den USA. Im zerklüfteten Küstenbereich des Nationalparks findet man imposante Gezeitengletscher und eine vielfältige maritime Tierwelt, allen voran Killerwale, Buckelwale, Seelöwen, Robben und Seeottern sowie viele Vogelkolonien entlang der Felsenhänge. Der Nationalpark liegt 210 Kilometer südlich von Anchorage und ist über den Seward Highway erreichbar, eine landschaftlich reizvolle Strecke und deshalb auch als National Scenic Byway und All-American Road besonders ausgezeichnet. Im Sommer stellt auch die Alaska Railroad eine tägliche Verbindung ab Anchorage her. Unterkunft findet man in Seward oder in entlegeneren Lodges im Nationalpark selbst, die in der Regel per Boot angefahren werden. Alaska Reiseplaner Fotos: ATIA/M. DeYoung Seward, an der Resurrection Bay gelegen, ist das Tor zum Nationalpark. In die Resurrection Bay und den weiteren Küstenbereich führen unterschiedlich lange Ausflüge per Schiff, von denen die meisten auch Gezeitengletscher ansteuern, wo Eisbrocken von der Größe eines Wohnhauses ins Meer krachen. Unterwegs gibt es ausreichend Gelegenheit, die vielen hier lebenden Meeresbewohner zu beobachten. Beliebte weitere Aktivitäten sind Kajak fahren in den vielen geschützten Buchten und Fjorden sowie Wandern und Angeln. Ein Spaziergang bietet tolle Blicke auf den Exit Glacier (o.). Gletscher und Tiere im Visier auf einer Bootstour (mi.). Die Resurrection Bay ist eines der schönsten Kajak-Reviere (u.). 19 Nationalparks Solch spektakuläre Motive wie ein Bär beim Lachsfang bietet der Katmai Nationalpark. Katmai Foto: ATIA/R. Jung Bären, Vulkane, wilde Ströme. D er Nationalpark, ein 18.800 Quadratkilometer großes Gebiet fast unberührter Wildnis, liegt auf der Alaska Peninsula im Südwesten von Alaska. Ursprüngliche Flüsse, eine zerklüftete Küste, aktive Gletscher, Vulkane und weite, grüne, von Gletschern geschürfte Täler machen das Landschaftsbild aus. Zu Katmai zählen der Alagnak Wild River, das Aniakchak National Monument and Preserve, ein 78 Quadratkilometer großer vulkanischer Krater und das ‚Brooks River National Historic Landmark’ mit der höchsten Konzentration von prähistorischen menschlichen Behausungen in ganz Nordamerika. „The Valley of Ten Thousand Smokes” verdankt seine Entstehung einem Ausbruch des Vulkans Novarupta im Jahre 1912, bei dem ein Gebiet von 104 Quadratkilometer mit einer bis zu 214 Meter dicken Ascheschicht bedeckte wurde. Durch Risse entwich aufgeheiztes Grundwasser in Form von Gasen und Wasserdampf, ein Phänomen, das dem Tal seinen Namen gab - Tal der Zehntausend Rauchsäulen. Innerhalb des Schutzgebietes liegen heute 14 aktive Vulkane sowie 19 seismografische Stationen der „Alaska Volcano Observatory” Institution In den Weiten des Nationalparks gibt es unbegrenzte Möglichkeiten für Rafting, Wandern und Camping. Eine besondere Attraktion sind die Braunbären, von denen es hier über 2.000 gibt und die man im Bereich von Brooks Camp vor allem dann, wenn die Gewässer von Lachsen wimmeln, hautnah beobachten kann. Ausgezeichnete Bärenbeobachtung ist auch an der Küste von Katmai möglich, wo viele Bären auf Nahrungssuche unterwegs sind. Foto: ATIA/S. Sommer Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz im Ort King Salmon, der im Linienverkehr angeflogen wird. Brooks Camp, wo es eine Lodge und einen Campingplatz gibt, liegt circa 50 Kilometer von hier entfernt und kann nur per Boot oder Wasserflugzeug erreicht werden. Touren zur Bärenbeobachtung, sowohl nach Brooks Camp als auch an die Küste von Katmai, werden auch von Anchorage, Homer und Kodiak aus angeboten. 20 Ein Vulkanausbruch schuf die Kraterlandschaft des Valley of Ten Thousand Smokes. Alaska Reiseplaner alaska WrangellSt. Elias ‘Ghost Towns’ inmitten gigantischer Bergwelt. D Ein anderer Höhepunkt ist die mit dem Prädikat ‚National Historic Landmark’ ausgezeichnete Ruine der Kennecott Mine. 1899 wurden hier Kupfervorkommen entdeckt und mit der Verlegung von Eisenbahnschienen 1911 erreichte die Mine ihre Blütezeit. 1938 fielen die Kupferpreise ins Bodenlose und machten aus den Ansiedlungen Kennicott und McCarthy fast über Nacht ‚ghost towns’. Heute ziehen diese malerischen Orte, in denen nur wenige Menschen ganzjährig wohnen, viele Besucher an. Unterkunft findet man unter anderem in Lodges in Kennicott und McCarthy. Weitere Aktivitäten in der Region sind Bergsteigen, Wanderungen, Gletscherwanderungen auf dem Roots Gletscher, Rafting und Flightseeing. Von Anchorage aus gelangt man über den Glenn Highway bis zur Parkverwaltung, die zwischen den Orten Glennallen und Copper Center liegt und die auch von Fairbanks oder von Valdez aus über den Richardson Highway erreichbar ist. Die Zufahrt in den Nationalpark selbst ist über zwei Schotterpisten möglich. Die 67 Kilometer lange Nabesna Road führt in den nördlichen Bereich, während die 96 Kilometer lange McCarthy Road direkt bis ins Zentrum führt. Sie endet am Kennicott River, von wo aus eine Fußbrücke ans andere Ufer führt. Flüge nach McCarthy gibt es mit örtlichen Lufttaxis von Glennallen und Chitina aus. Spektakuläre FlightseeingTouren sind ab McCarthy selbst möglich. Alaska Reiseplaner Fotos: ATIA/S. Sommer (u.,0.); ATIA/M. Auber (mi.) er 540 Quadratkilometer große Nationalpark, der größte Nationalpark der USA, wartet mit etlichen Superlativen auf. Er umfasst eine fast gigantisch anmutende Bergwelt, reißende Ströme und eine schier endlose Vielfalt in Flora und Fauna. Er weist die höchste Konzentration an Gletschern und einige der größten Eisfelder der Welt auf. Innerhalb seiner Grenzen liegen neun der 16 höchsten Berge Nordamerikas, darunter der 4.317 Meter hohe Mount Wrangell, der höchste Vulkan Alaskas, und der 5.489 m hohe Mount St. Elias, der zweithöchste Berg in den USA. Die historische Kennecott Mine ist als National Historic Landmark ausgezeichnet (o.). Eine Wanderung zum Roots Glacier kann mit Steigeisen auch auf dem Gletscher weiter gehen (mi.). Der winzige Landestrip in Chitina ist Ausgangspunkt nach Kennicott/McCarthy (u.). 21 Nationalparks Foto: ATIA/T. Sbampato Ein Murmeltier posiert vor dem Mt. McKinley. Denali Majestätisch mit dem höchsten Berg Nordamerikas. H ier liegt erhaben Mt. McKinley, der höchste Berg Nordamerikas. Die Athabascan Indianer nannten ihn Denali, »Der Hohe«, und das ist er mit 6.194 Metern tatsächlich. Er ist Teil der fast 1.000 Kilometer langen Alaska Range, die noch viele weitere spektakuläre Berge und große Gletscher einschließt. Mit einer Fläche von insgesamt 24.000 Quadratkilometer ist der Nationalpark auch das größte geschützte Ökosystem der Welt, wo es 750 verschiedene Pflanzenarten, 39 Säugetierarten und 165 Vogelarten gibt. Zu den Tieren, die am häufigsten zu se- In den Park selbst führt eine 146 Kilometer lange Schotterpiste bis zum Wonder Lake und zum historischen Kantishna Mining District, die ab Kilometer 24 aber für den Privatverkehr gesperrt ist. Stattdessen pendeln den ganzen Tag regelmäßig Shuttle-Busse hin und zurück, die auf Wunsch anhalten, so dass man unterwegs beliebig aus- und zusteigen kann. Daneben gibt es geführte ‚Wildlife‘ Bustouren, die zwischen sechs und zwölf Stunden dauern. Foto: ATIA/C. Mishler Bären haben im Park immer Vorfahrt. 22 hen sind, gehören Grizzlybären, Karibus, Elche, Dall-Schafe sowie Füchse, Wölfe, Murmeltiere und viele Vogelarten, wie das Ptarmigan Schneehuhn, eines der Staatssymbole Alaskas. Der Denali Nationalpark ist leicht mit dem Auto über den George Parks Highway oder mit der Alaska Railroad sowohl von Anchorage als auch von Fairbanks aus erreichbar. Sowohl vom Parkeingang als auch vom südlicher gelegenen Ort Talkeetna aus sind Flightseeing Touren mit Buschflugzeug oder Helikopter möglich. Die Fahrten durch den Nationalpark belohnen mit atemberaubenden Aussichten auf die Landschaften in all ihrer Vielfalt, auf Savage River, Polychrome Pass, die Outer Range, Sanctuary River, Muldrow-Gletscher und Wonder Lake. Die meisten Unterkünfte liegen außerhalb des Parks. Im Park selbst gibt es einige Wilderness Lodges am Ende der Schotterpiste im Bereich von Wonder Lake und Kantishna, zu denen dann ein eigener Transfer durch den Park gehört. Alle Unterkünfte sollten möglichst lange im Voraus gebucht werden. Alaska Reiseplaner alaska Winter Skifahren, Heliskiing, Schlittenhunde, Polarlichter. Wonderland Alaska D ie Winter sind lang und spektakulär, auch dank der Polarlichter, die in faszinierenden Farbspielen am Himmel irrlichtern. Alpinsportler können sich bei Anchorage im Alyeska Skigebiet austoben und dürfen dabei einmaliges Skilaufen mit Meerblick genießen. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist das Heli-Skiing, das hier und in benachbarten Bergregionen ebenso wie in den Skigebieten um Juneau und Valdez möglich ist. Weitere Regionen für alpines Skilaufen sind die Eaglecrest Ski Area bei Juneau und Moose Mountain bei Fairbanks. Die Entfernungen im Norden sind groß, doch die unterschiedlichen Kulturen der Ureinwohner und die landschaftliche Vielfal. Der offizielle Sport Alaskas ist das „dog mushing”, das Führen eines Schlittenhundegespanns. Besucher können an Touren teilnehmen oder sich in Kursen in die Feinheiten des dog mushing einführen lassen und es selbst probieren. Zwei Schlittenhunderennen sind die Höhepunkte im Sportkalender Alaskas und sorgen für weltweite Aufmerksamkeit. Jeden ersten Samstag im März startet in Anchorage das mehr als 1.600 Kilometer lange Iditarod-Rennen Richtung Nome an der Bering-See. Einige Tage zuvor beginnt in Anchorage das Winter Festival, ein großes Fest mit Winteraktivitäten zum Zuschauen und Mitmachen. Das zweite große Schlittenhunderennen ist der Yukon Quest in der zweiten Februarhälfte, das zwischen Fairbanks und Whitehorse im Yukon Territory verläuft, wobei Start- und Zielort jährlich alternieren. Von Februar bis März ist Fairbanks auch Schauplatz der World Ice Art Competition, wo jedes Jahr fantastische Eisskulpturen geschaffen werden. Lokale Schlittenhunderennen und Winterfestivals finden den ganzen Winter hindurch fast überall in Alaska statt. Ein Dog musher mit seinem Hundeteam bei Alaskas Sport Nummer Eins (o.). Bei Fairbanks faszinieren die unglaublichen Polarlichter (mi.). In Alyeska ist Skifahren mit Meerblick möglich (u.). Alaska Reiseplaner Fotos: ATIA/R. Hood (u.); ATIA/B. Adams (mi.); ATIA/T. Sbampato (o.) Auf Langläufer warten unzählige Loipen durch Bergtäler oder direkt an der Küste. Auch Touren mit dem Snowmobil, auf Trails oder querfeldein, als Tagestrip oder mehrtägig, sind eine populäre Aktivität. 23 Natur Pur Foto: ATIA/T. Sbampato Wilde Tiere In Alaska sind die Tiere bei sich zu Hause in wilder Natur. D ie fast menschenleere Wildnis Alaskas ist ein Tierparadies! Wo sonst kann man Bären, Elche, Karibus, Wölfe, Wale, Walrosse, Seelöwen, Weißkopfadler und viele andere seltene Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung antreffen? Ganz zufällig unterwegs am Highway, beim Wandern, bei einer Bootstour, vom Buschflugzeug aus oder ganz gezielt auf speziell angebotenen Wildlife-Touren. Alaska verfügt über ein riesiges Reservoir an Naturschutzgebieten abseits des Straßensystems, das oft zu einem letzten Refugium für die hier heimischen Tiere wird. Auf geführten Touren durch Nationalparks kann man Bären und Karibus sehen, auf einer Tagesbootstour in den Küstengewässern Wale, Seeottern, Seelöwen, Robben und Wasservögel. Man kann eine Flightseeing Tour mit kleinen Buschflugzeugen in entlegene Gegenden unternehmen und dann diese Erkundungstouren auch zu Fuß fortsetzen. Bärenbeobachtung steht besonders hoch im Kurs. Mit 40.000 Braunbären und über 50.000 Schwarzbären weist Alaska die weltweit größte Konzentration an Bären auf. Die Kodiak-Bären von der gleichnamigen Insel ist die größte Bären-Spezies überhaupt und kommt nur in Alaska vor. Je 24 nach Region befinden sich die Bären ab Oktober im Winterschlaf, bringen in dieser Zeit auch ihre Jungen zur Welt, bevor sie im April ihre Höhlen wieder verlassen. Besonders gut und vorhersagbar kann man Bären in fischreichen Gegenden beobachten. Millionen von Lachse tummeln sich in den Gewässern Alaskas, wenn sie zwischen Mai und September vom Meer zurück zu ihren Laichgründen wandern. Alaska wird über Nacht zum Schlaraffenland sowohl für Angler als auch für die Bären, die diese Leckerbissen ganz besonders schätzen. Sie drängen dann in großer Zahl an die Flüsse, Bäche und Wasserfälle, um auf ihre ganz eigene Art zu fischen. Ein solches Schauspiel wird zu einem unvergesslichen Höhepunkt einer Alaska Reise. Touren zur Bärenbeobachtung sind als Tagesausflug oder mit Übernachtung in Lodges oder Zelt möglich. Elche gibt es, außer auf den Inseln und im hohen Norden, überall in Alaska. In größerer Konzentration kommen sie vor allem in den Regionen Southcentral und Interior vor, wo es sie oft bis in die Ortschaften selbst zieht. Karibus sind in großen Herden unterwegs und benötigen die riesigen Weiten von Interior Alaska für ihre Streifzüge, auf denen sie bis zu 80 Kilometer am Tag zurücklegen. Alaska Reiseplaner alaska In Alaskas Küstengewässern sind sechzehn Walarten heimisch. Zwischen April und November gesellen sich vorübergehend zu den ständig hier lebenden weitere aus südlicheren Gefilden der USA. Touren zur Walbeobachtung sind von vielen Orten in der Inside Passage, der Kenai Peninsula und von Kodiak Island aus möglich. Possierliche Seeottern, die von russischen Pelzjägern im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurden, können bei Bootstouren ebenso beobachtet werden, wie Robben und Seelöwen, die Eisschollen oder Küstenfelsen bevölkern. Vogelfreunde begeistern sich über mehr als 400, oft seltene Vogelarten, darunter verschiedene Brachvögel und Trompetenschwäne, die größten Wasservögel überhaupt. Das Wappentier der USA, der Weißkopfadler, ist in allen küstennahen Regionen stark verbreitet. Ein besonderes Spektakel bietet sich jährlich im Herbst im Chilkat Bald Eagle Preserve bei Haines in der Inside Passage. Ein relativ später Zug von Lachsen lockt die Adler hierher, wo sie zu Tausenden auf Bäumen und am Flussufer auf ihre Beute warten – ein imposantes Spektakel, das ganz leicht vom Straßenrand aus verfolgt werden kann. Mehr Informationen gibt es von den Alaska Public Land Information Center und dem Nationalpark Service (s.Webseiten S. 27) Alaska Reiseplaner Fotos: ATIA/T.Sbampato (u., o. re.); ATIA/B. Adams (mi.); Juneau CVB (o. li.) In Alaska sind sie alle in freier Wildbahn zu beobachten: Der Braunbär ist König im Revier (li.), Killerwale sind selten alleine unterwegs (mi.), Elche auf Schritt und Tritt (re.), Weißkopfadler auf Straßenlaterne (mi. re.) und Wolf im Denali Nationalpark (u.). 25 Infos & Webseiten Non-Stop-Flüge innerhalb Alaskas Anchorage – F airbanks 50 min Anchorage – Homer 40 min Anchorage – Juneau 1 Std 35 min Anchorage – Valdez 40 min Anchorage – Nome 1 Std 30 min Fairbanks – Barrow 1 Std 20 min Juneau – Haines 35 min Juneau – Skagway 45 min Juneau – Ketchikan 55 min Nome – 40 min Kotzebue Southcentral Anchorage Convention & Visitors Bureau www.anchorage.net Cordova Chamber of Commerce www.cordovachamber.com Girdwood Chamber of Commerce www.girdwoodalaska.com Homer Chamber of Commerce www.homeralaska.org Alaska’s Kenai Peninsula www.kenaipeninsula.org Kenai Convention & Visitors Bureau www.visitkenai.com Mat-Su Convention & Visitors Bureau www.alaskavisit.com Seward Chamber of Commerce, Conference & Visitors Bureau www.seward.com Soldotna Chamber of Commerce & Visitor Information Center www.visitsoldotna.com Valdez Convention & Visitors Bureau www.valdezalaska.org Greater Whittier Chamber of Commerce www.whittieralaskachamber.org Interior Fairbanks Convention & Visitors Bureau www.explorefairbanks.com Tok Chamber of Commerce www.tokalaskainfo.com Far North Nome Convention & Visitors Bureau www.visitnomealaska.com Southwest Kodiak Island Convention & Visitors Bureau www.kodiak.org Unalaska/Port of Dutch Harbor Convention & Visitors Bureau www.unalaska.info Angebote aus Alaska 26 Alaska Reiseplaner Klimatabelle Ort Tageslichttabelle durchschnittliche Höchsttemperatur Sommer Winter Juni Std Dezember Std Herausgeber: Alaska Travel Industry Association Für den Inhalt verantwortlich: Edeltraud Sommer Juneau (Inside Passage) 18 ° C -2 ° C 18:15 6:30 Anchorage (Southcentral) 20° C -6° C 19:30 5:30 Unalaska (Southwest) 13° C -5° C 17:30 7:00 Fairbanks (Interior) 22 ° C -19 ° C 22:00 3:45 Barrow (Far North) 7° C -24° C 24:00 0:00 Inside Passage Gustavus Visitors Association www.gustavusak.com Haines Convention & Visitors Bureau www.haines.ak.us Juneau Convention & Visitors Bureau www.traveljuneau.com Ketchikan Visitors Bureau www.visit-ketchikan.com Pelican Visitors Association www.pelican.net Kleine Gruppen. Impressum Petersburg Chamber of Commerce & Visitor Information Center www.petersburg.org Sitka Convention & Visitors Bureau www.sitka.org Skagway Convention & Visitors Bureau www.skagway.com Wrangell Convention & Visitors Bureau www.wrangell.com Yakutat Chamber of Commerce www.yakutatalaska.com Produktion: T&M Media GmbH & Co. KG, Travel One, Stephanstr. 3, 64295 Darmstadt Gestaltung: Uta Seubert Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Weitere Webseiten: Alaska Marine Highway Systems: www.ferryalaska.com Tierwelt / Angeln: www.wildlife.alaska.gov Alaska Public Land Information Center: www.alaskacenters.gov Nationalparks: www.nps.gov/akso Scenic Byways: www.byways.alaska.gov Großes Erlebnis. Seit 1977 führend in Alaska für Ökotourismus. 800.334.8730 • www.kenaiglacier.com/gmvp Denali Park Resorts bietet Ihnen die beste Gelegenheit den Denali National Park zu erleben. Touren, Rafting, Unterkünfte. Fragen Sie Ihr Reisebüro oder besuchen Sie www.alaska-travel.de Photo by Jimmy Tohill • Old Sourdough Studio • Denali www.DenaliParkResorts.com Alaska Reiseplaner 27 ALASKA & YUKON GEFÜHRTE RUNDREISEN WILDNIS-ABENTEUER WANDERN • KANU • ANGELN HOTEL- & CAMPING-REISEN SUMMER- & WINTER-REISEN SONDERGRUPPENREISEN Buchen Sie Ihren nächsten Aktiv-Urlaub bei Ihrem Alaska- und Kanada-Reisespezialisten. Ruby Range Adventure • Tel.: +1-867-667-2209 • Email: info@rubyrange.com • Web: www.rubyrange.com/alaskaplaner Final_Coop-print.pdf 1 10/19/2010 10:48:33 AM C M Y CM MY CY CMY K 28 Alaska Reiseplaner BEGINNEN SIE IHR ALASKA ABENTEUER HIER, Seite für Seite. Wählen Sie unter 30 exklusiven Kreuzfahrten aus und ergänzen sie um unsere einzigartigen Touren und Ausflüge, um so Ihr ganz persönliches Wildnis Abenteuer zu entwerfen. Bestaunen Sie Nordamerikas höchste Gipfel in Denali und Kluane. Halten Sie nach Bären, Dallschafen und Elchen Ausschau. 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