Larplieder gesammelt

Transcription

Larplieder gesammelt
Skye boat song
Chorus :
Sing me a song of a lass that is gone,
Say, could that lass be I?
Merry of soul she sailed on a day
Over the sea to Skye.
Give me again all that was there,
Give me the sun that shone!
Give me the eyes, give me the soul,
Give me the lass that's gone!
[Chorus]
Billow and breeze, islands and seas,
Mountains of rain and sun,
All that was good, all that was fair,
All that was me is gone.
Lass -> she // lad -> he
An Lauretten
(Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616-1679), Musik:
Triskilian)
Laurette bleibstu ewig stein?
Soll forthin unverknüpffet seyn
Dein englisch-seyn und dein erbarmen?
Komm/ komm und öffne deinen schooß
Und laß uns beyde nackt und bloß
Umgeben seyn mit geist und armen.
Laß mich auff deiner schwanen-brust
Die offt-versagte liebes-lust
Hier zwischen furcht und scham geniessen.
Und laß mich tausend tausendmahl/
Nach deiner güldnen haare zahl/
Die geister-reichen lippen küssen.
Laß mich den ausbund deiner pracht/
Der sammt und rosen nichtig macht/
Mit meiner schlechten haut bedecken;
Und wenn du deine lenden rührst/
Und deinen schooß gen himmel führst/
Sich zucker-süsse lust erwecken.
Und solte durch die heisse brunst/
Und deine hohe gegen-gunst
Mir auch die seele gleich entfliessen.
So ist dein zarter leib die bahr/
Die seele wird drey viertel jahr
Dein himmel-rundter bauch umschliessen.
Und wer alsdenn nach meiner zeit
Zu lieben dich wird seyn bereit/
Und hören wird/ wie ich gestorben/
Wird sagen: Wer also verdirbt/
Und in dem zarten schoosse stirbt/
Hat einen sanfften tod erworben.
Back Home In Derry (Bobby Sands)
In 1803 we sailed out to sea
Out from the sweet town of Derry
For Australia bound if we didn't all drown
And the marks of our fetters we carried.
In the rusty iron chains we sighed for our wains
As our good wives we left in sorrow.
As the mainsails unfurled our curses we hurled
On the English and thoughts of tomorrow.
Oh Oh Oh Oh I wish I was back home in Derry.
Oh Oh Oh Oh I wish I was back home in Derry.
I cursed them to hell as our bow fought the swell.
Our ship danced like a moth in the firelights.
White horses rode high as the devil passed by
Taking souls to Hades by twilight.
Five weeks out to sea we were now forty-three
Our comrades we buried each morning.
In our own slime we were lost in a time.
Endless night without dawning.
Oh Oh Oh Oh I wish I was back home in Derry.
Oh Oh Oh Oh I wish I was back home in Derry.
Van Dieman's land is a hell for a man
To live out his life in slavery.
When the climate is raw and the gun makes the law.
Neither wind nor rain cares for bravery.
Twenty years have gone by and I've ended me bond
And comrades' ghosts are behind me.
A rebel I came and I'll die the same.
On the cold winds of night you will find me
Oh Oh Oh Oh I wish I was back home in Derry.
Oh Oh Oh Oh I wish I was back home in Derry.
Fang an (STS)
Ja wir können alles ändern
Fangen wir heute bei uns an
Weil wir hab'n soviel zum Nachhol'n
Fang an
Ja wir reisen nur eine Zeit lang
Auf unser'm blauen Planeten
Und die sollten wir auch gut nutz'n
Fang an
Fang an, fang an, die Zeit verrinnt
Dir zwisch'n den Fingern, das geht ganz g'schwind
Eine zarte Pflanze such ihr'n Weg ans Licht
Wie i mich freu'n kann an der kleinen G'schicht'
Hörst d' die Glock'n, sie läuten Sturm
Die Tränen trocknen vielleicht schon morgen
I schau nach drauß'n, i schau nach drin
I spür mich ganz wenn i zerbrechlich bin
Ja wir können alles ändern...
Ja wir reisen nur eine Zeit lang...
Fang an, fang an, die Zeit verrinnt
Dir zwisch'n den Fingern, das geht ganz g'schwind
Wenn i die Hoffnung aus den Aug'n verlier
Merk i die Angst weil i sie selber spür'
I such nach Frieden, find' so oft Hass
Du hältst mich fest und i lass' los
I schau' nach drauß'n, i schau nach drin
I spür' mich ganz wenn i zerbrechlich bin
Ja wir können alles ändern...
Ja wir reisen nur eine Zeit lang...
Follow me up to Carlow
Lift MacCahir Og your face
You're brooding o'er you're old disgrace
That black FitzWilliam stormed your place,
He sent you to the Fern.
Grey said victory was sure
Soon the firebrand he'd secure;
Until he met at Glenmalure
With Fiach MacHugh O'Byrne.
Curse and swear Lord Kildare,
Fiach will do what Fiach will dare
Now FitzWilliam, have a care
Fallen is your star, low.
Up with halberd out with sword
On we'll go for by the lord
Fiach MacHugh has given the word,
Follow me up to Carlow.
From Tassagart to Clonmore,
There flows a stream of Saxon gore
Oh, great is Rory Oge O'More,
At sending loons to Hades.
White is sick and Grey is fled,
And now for black FitzWilliam's head
We'll send it over, dripping red,
To Liza and her ladies.
Curse and swear Lord Kildare,
Fiach will do what Fiach will dare
Now FitzWilliam, have a care
Fallen is your star, low.
Up with halberd out with sword
On we'll go for by the lord
Fiach MacHugh has given the word,
Follow me up to Carlow.
Curse and swear Lord Kildare,
Fiach will do what Fiach will dare
Now FitzWilliam, have a care
Fallen is your star, low.
Up with halberd out with sword
On we'll go for by the lord
Fiach MacHugh has given the word,
Follow me up to Carlow.
See the swords of Glen Imayle,
They flash all o'er the English pale,
See all the children of the Gael,
Beneath O'Byrne's banners
Rooster of the fighting stock,
Would you let a Saxon cock
Crow out upon an Irish rock?
Fly up and we'll teach him manners.
Curse and swear Lord Kildare,
Fiach will do what Fiach will dare
Now FitzWilliam, have a care
Fallen is your star, low.
Up with halberd out with sword
On we'll go for by the lord
Fiach MacHugh has given the word,
Follow me up to Carlow.
Curse and swear Lord Kildare,
Fiach will do what Fiach will dare
Now FitzWilliam, have a care
Fallen is your star, low.
Up with halberd out with sword
On we'll go for by the lord
Fiach MacHugh has given the word,
Follow me up to Carlow.
Frohsinn (Versengold)
Es sprach einst ein Fremder im Schankhaus am Markt
Von Weisheit und seinen Geschichten
Volke vernahm es und hat schnell gefragt
Die Not und die Sorge zu schlichten
So hört – sprach der Fremde dem Volk ins Gesicht
Das Glück hier wird nicht länger schlafen
Hört liebe Freunde und fürchtet euch nicht
Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Knallt auch die Peitsche vom Markte daher
Zu knechten den Schalke am Pranger
Wappnet euch nicht für solch Unsinn daher
Verweilt baldig nur auf Tod's Anger
Nein – lacht lieber Freunde dem Schmerz ins Gesicht
Um Sünde und Schand zu entlarven
Lacht – liebe Freunde und fürchtet euch nicht
Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Ref.: Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern
Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern
Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen
Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
Kommt auch der Büttel mit finsterer Mien'
Zu schlagen nach seinem Gelüste
Solltet ihr euch keiner Kräfte bedien'
Verschmäht doch sonst seiner Frau Brüste
Nein – lacht lieber Freunde dem Kerl ins Gesicht
Auf Büttel auf Pfaff und auf Grafen
Lacht – liebe Freunde und fürchtet euch nicht
Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern
Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern
Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen
Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
Und werdet ihr wieder zur Kasse geführt
Zu leeren den Rest eurer Taschen
So werdet bloß nicht mehr zum Fluchen verführt
Könnt sonst Marktes Dreck von euch waschen
Nein – lacht lieber Freunde dem Gold ins Gesicht
Wer Steuern treibt – treibt´s auch mit Schafen
Lacht liebe Freunde und fürchtet euch nicht
Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern
Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern
Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen
Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
So sprach einst ein Fremder im Schankhaus das Wort
Den Bürgern und Bauern zu raten
Ein Büttel der´s hörte bracht ihn bald hinfort
Zu Richtplatz und Grafen´s Soldaten
Nein – schrie der Fremde der Axt ins Gesicht
Beim König beim Fürsten beim Grafen
Lachend verschrien wir ihn – Fürchte dich nicht!
Denn Frohsinn ist nicht zu bestrafen
Kommt setzt euch nieder ihr Brüder und Schwestern
Zu feiern von Morgen von Heut und von Gestern
Singt eure Lieder vom Lachen und Frönen
Lasst uns das Leben mit Frohsinn verhöhnen
He, alter Liedersänger (STS)
He, alter Liedersänger, spiel einmal für mi
Ganz egal, was dir halt grad so einfallt
He, alter Liedersänger, spiel einmal für mi
Ein's von denen, die wir früher so gern g'sungen hab'n
Nimm mi auf a Reise zu die alten Lieder mit
Da war ma auf an Trip
Und i selber, Schritt für Schritt
War dabei und hab a bissl auch noch heut in mir
Ein, zwei Lieder sing ma, komm, da hast a Geld und spiel
's kann kosten was es will
Nur gib mir heut des G'fühl
Lass mi net im Finstern heimgeh'n
He, alter Liedersänger, ...
Spiel dir ruhig die Seel vom Leib. I hör dir so gern zu
I bin leider nur einer der von früh bis spät sein' Tag lebt
Und kommt dann einer, der dem Tag ein gold'nen Schimmer gibt
Auf sein Leben steht, seine Lieder singt
Die Leut zum Lachen bringt, die Leut zum Weinen bringt
Hat auf alle Frag'n a Antwort
He, alter Liedersänger, ...
Health to the company
Kind friends and companions, come join me in rhyme
Come lift up your voices in chorus with mine
Let us drink and be merry, all grief to refrain
For we may and might never all meet here again
Here's a health to the company and one to my lass
Let us drink and be merry all out of one glass
Let us drink and be merry, all grief to refrain
For we may and might never all meet here again
Here's a health to the dear lass that I love so well
Her style and her beauty, sure none can excel
There's a smile upon her countenance as she sits on my knee
Sure there's no one in in this wide world as happy as we
Our ship lies at harbor, she's ready to dock
I hope she's safe landed without any shock
If ever we should meet again by land or by sea
I will always remember your kindness to me
The Highwayman (Loreena McKennitt)
The wind was a torrent of darkness among the gusty trees
The moon was a ghostly galleon tossed upon the cloudy seas
The road was a ribbon of moonlight over the purple moor
And the highwayman came riding, riding, riding,
The highwayman came riding, up to the old inn-door.
He'd a French cocked hat on his forehead, a bunch of lace at his chin,
A coat of claret velvet, and breeches of brown doe-skin;
They fitted with never a wrinkle; his boots were up to the thigh!
And he rode with a jewelled twinkle, his pistol butts a-twinkle,
His rapier hilt a-twinkle, under the jewelled sky.
Over the cobbles he clattered and clashed in the dark innyard,
And he tapped with his whip on the shutters, but all was locked and
barred;
He whistled a tune to the window, and who should be waiting there
But the landlord's black-eyed daughter, Bess, the landlord's daughter,
Plaiting a dark red love-knot into her long black hair.
"One kiss, my bonny sweetheart, I'm after a prize tonight,
But I shall be back with the yellow gold before the morning light;
Yet if they press me sharply, and harry me through the day,
Then look for me by the moonlight, watch for me by the moonlight,
I'll come to thee by the moonlight, though hell should bar the way.
He rose upright in the stirrups; he scarce could reach her hand
But she loosened her hair i' the casement! His face burnt like a brand
As the black cascade of perfume came tumbling over his breast;
And he kissed its waves in the moonlight, (oh, sweet waves in the
moonlight!)
Then he tugged at his rein in the moonlight, and galloped away to the
west.
He did not come at the dawning; he did not come at noon,
And out of the tawny sunset, before the rise o' the moon,
When the road was a gypsy's ribbon, looping the purple moor,
A red-coat troop came marching, marching, marching
King George's men came marching, up to the old inn-door.
They said no word to the landlord, they drank his ale instead,
But they gagged his daughter and bound her to the foot of her narrow bed;
Two of them knelt at the casement, with muskets at their side!
There was death at every window, and hell at one dark window;
For Bess could see, through the casement, the road that he would ride.
They had tied her up to attention, with many a sniggering jest;
They had bound a musket beside her, with the barrel beneath her breast!
"now keep good watch!" And they kissed her. She heard the dead man say
"Look for me by the moonlight, watch for me by the moonlight,
I'll come to thee by the moonlight, though hell should bar the way!"
She twisted her hands behind her, but all the knots held good!
She writhed her hands till her fingers were wet with sweat or blood!
They stretched and strained in the darkness and the hours crawled by
like years!
Till, now, on the stroke of midnight, cold, on the stroke of midnight,
The tip of one finger touched it! The trigger at least was hers!
Tlot-tlot! Had they heard it? The horse-hoofs were ringing clear
Tlot-tlot, in the distance! Were they deaf that they did not hear?
Down the ribbon of moonlight, over the brow of the hill,
The highwayman came riding, riding, riding!
The red-coats looked to their priming!
She stood up straight and still!
Tlot in the frosty silence! Tlot, in the echoing night!
Nearer he came and nearer! Her face was like a light!
Her eyes grew wide for a moment! She drew one last deep breath,
Then her finger moved in the moonlight, her musket shattered the
moonlight,
Shattered her breast in the moonlight and warned him with her death.
He turned; he spurred to the west; he did not know she stood
Bowed, with her head o'er the musket, drenched with her own red blood!
Not till the dawn he heard it; his face grew grey to hear
How Bess, the landlord's daughter, the landlord's black-eyed daughter,
Had watched for her love in the moonlight, and died in the darkness
there.
Back he spurred like a madman, shrieking a curse to the sky
With the white road smoking behind him and his rapier brandished
high!
Blood-red were the spurs i' the golden noon; wine-red was his velvet coat,
When they shot him down on the highway, down like a dog on the
highway,
And he lay in his blood on the highway, with the bunch of lace at his
throat.
Still of a winter's night, they say, when the wind is in the trees,
When the moon is a ghostly galleon, tossed upon the cloudy seas,
When the road is a ribbon of moonlight over the purple moor,
A highwayman comes riding, riding, riding,
A highwayman comes riding, up to the old inn-door.
Mayenzeit (Neidhardt von Reuenthal, ca. 1190 – 1245)
Mayenzeit one neidt freuden geit wider streit,
sein Wiederkummen kann uns allen helffen.
Uff dem Plan one wan sicht man stan wolgethan
lichte präune plümlein bei den gelffen.
Durch das Gras sind sie schon uffgedrungen.
Und der wald manigfalt ungezahlt ist erschalt.
Daß er ward mit dem nie bas gesungen.
Ich son niet nach ihr sieht hätt ich Fried, des ich biet
ob mir jemand komm daran zu trosten.
Ich bin verzeiht meine Leid unvereit sind so breit
ich nehm noch wer mich davon erloste.
Liebesblicken kann ich schicken wilde
es ist mein Klag alle Tag und Gedag als ein Zag
Liebesblick lass mich bei Blickes Bilde.
Große Not mir entbot der mir droht auf den Tod;
das ist Hildebolt von Berenreute.
Irenfried und der Schmied werden Glied an eim Wied,
daß sie mit Gemache lan die Leute!
Berwin den mag niemand überhauzen.
Amelot, Berenbolt han vergolt daß man sollt
über mich gegeben hat zu Praußen.
Ich kam dar one var und gewahr zu ihr Schar;
ich sah was die Gatelinge täten.
Irenger und ihr mer gingen zwer hin und her
mit ihr Kapelklingen, sam sie maeten.
Do sprach ich: 'Nu wollt ich eines wetten,
das ihr gedroht und ihr geschnod würde blod wie ihr freud
niemand kund mit heres Kraft enfetten.'
Hildemar mit dem Haar, der kam dar.
Ich nahm wahr wie er mit der Schonen wollte schimpfen.
Hoch er sprang an ihr dank uff ein bank, die wars krank.
Das sollte sie ihm preisen für ihr glimpfen
das ihr beder Lieb sich muste schutten.
Mir was ant, do ich empfand daß ihr Gewand sich entbannt
und ihr kluges schapel must entrutten.
Ich klag euch her, diese mär. Seht ihr her, wartet wer!
Wie sollt sie zu diesem Ding gebaren?
Ihr nehmt sie gaum one Saum an eim Zaum in eim Baum.
Um den Schaden da sollt er bejaren.
Wollte er unter schönen Kinden walgen
Hin und her, als ein zwer, als auch er hät die Ger,
besser wär, er hing an einem Galgen.
Ich was vert nach gewert, dass ein Schwert ihm verehrt'
ein halbes Knie seiner zehn Genossen:
Enzeman lief ihn an; kaum entran er vondan.
Er het nimmer mehr kein Meidt gestoßen.
Würd ich noch zu Reuental gerochen,
ich hät Heil, Freuden teil, und wär geil, ob ein Seil
ihm hät alle Viere abgebrochen.
Nu rue mit sorgen (Oswald von Wolkenstein, 1377 – 1445)
Nu rue mit sorgen
mein verborgenlicher schacz
sleius dein augen schricklich zu
gen des lichten tages hacz
Jm ze tracz
herczen lieb es ist noch fru
all dein trawren lauren las
freuden hoff und halt die masz
tustu das
so bistu wol mein
ach liebe diren das sol sein
Fraw thu mich straffen
ich verslaffen hab die stund
lucifer verswunden ist
ey du roselachter mund
mach gesund
ber dort hie wo mir enprisst
dein haubt naig saig auff meyn hercz
ermlein schrenk sunder smercz
treyb den schercz
der uns fraw mach gail
zart lieber man das sey mit hail
Der glancz durch grebe
von der plebe ist entrant
ich hor voglin done vil
tag wer hat nach dir gesant
dein gewant
unser scham nicht teken wil
zwar dein greys ich preys doch klain
guten morgen liebstes ain
nicht ser wain
meiner kunft der wort schir
mit urlaub fraw hail wunsch ich dir
O Xenos (STS)
Du rufst mich an im Winter und i sag’, dass es schneit
Während bei dir der Südwind die Insel niederreit’
Was wir im letzten Sommer besprochen hab’n, da denkst d’viel d’rüber
nach
Weil auch wenn unser’ Sprach’ net die selbe is, red’n wir die gleiche
Sprach’
(Mein Sohn fragt mich, ob du früher kommst)
(Ich sagte ihm, im Mai wird er bei uns sein)
(Tausende von Problemen haben wir und Steuern sogar noch mehr)
(Aber mit einem Freund bei dir erträgst du das Leben)
I bin a Ausländer, a Fremder,
I bin dein Nachbar und a Freund
Und es gibt einfach nur a Abendsonn,
Die grad’ jetz da für uns zwei scheint
(Die Herzen sind ohne Grenzen, sie haben den gleichen Himmel)
(Die gleichen Monde in einer Welt, fremd, leer und dunkel)
Es is net wichtig, woher man kommt, Nur was man denkt und will
Gauner und Teppen gibt’s auf der Welt Überall gleich viel
(Heimat ist der Traum der Menschen, der die Seelen verbindet)
(Und die Freunde, wie du weißt, zeigen sich in schwierigen Zeiten)
The raggle taggle gypsy
There were three old gypsies came to our hall door
They came brave and boldly-o,
The one sang high and the other sang low
The other sang a raggle taggle gypsy-o.
It was upstairs downstairs the lady went
She put on her suit of leather-o,
There was a cry from around the door
“She’s away wi’ the raggle taggle gypsy-o.”
It was late that night when the Lord came in
Enquiring for his lady-o,
The servant girl she said to the Lord
“She’s away wi’ the raggle taggle gypsy-o.”
“Then saddle for me my milk white steed
For my big horse is not speedy-o,
And I will ride till I seek my bride
She’s away wi’ the raggle taggle gypsy-o.”
Now he rode East, he rode West
He rode North and South also,
Till he came to a wide open plain,
There he spied his lady-o.
“How could you leave your goose featherbed
With your blankets strewn so comely-o?
How could you leave your newly wedded Lord
All for the raggle taggle gypsy-o?”
“What care I for my goose featherbed
Wi’ ma blankets strewn so comely-o,
Tonight I lie in a wide upon field
In the arms of a raggle taggle gypsy-o.”
“How could you leave your house and your land?
How could you leave your money-o?
How could you leave your only wedded Lord
All for a raggle taggle gypsy-o?”
“What care I for my house and my land?
What care I for my money-o?
I’d rather have a kiss from the yellow gypsy’s lips
I’m away wi’ the raggle taggle gypsy-o.”
Fields of Gold (Sting)
You remember me when the west wind moves
Upon the fields of barley
You'll forget the sun in his jealous sky
As we walk in fields of gold
So she took her love for to gaze awhile
Upon the fields of barley
In his arms she fell as her hair came down
Among the fields of gold
Will you stay with me, will you be my love?
Among the fields of barley
We'll forget the sun in his jealous sky
As we lie in fields of gold
See the west wind move like a lover so
Upon the fields of barley
Feel her body rise when you kiss her mouth
Among the fields of gold
I never made promises lightly
And there have been some that I've broken
But I swear in the days still left
We'll walk in fields of gold
We'll walk in fields of gold
Many years have passed since those summer days
Among the fields of barley
See the children run as the sun goes down
Among the fields of gold
You'll remember me when the west wind moves
Upon the fields of barley
You can tell the sun in his jealous sky
When we walked in fields of gold
When we walked in fields of gold
The Foggy Dew
As down the glen one Easter morn to a city fair rode I
There Armed lines of marching men in squadrons passed me by
No pipe did hum, no battle drum did sound its loud tattoo
But the Angelus Bell o'er the Liffey's swell rang out in the foggy dew
Right proudly high over Dublin Town they hung out the flag of war
'Twas better to die 'neath an Irish sky than at Suvla or Sud-El-Bar
And from the plains of Royal Meath strong men came hurrying through
While Britannia's Huns, with their long range guns sailed in through the
foggy dew
Oh the night fell black, and the rifles' crack made perfidious Albion reel
In the leaden rain, seven tongues of flame did shine o'er the lines of steel
By each shining blade a prayer was said, that to Ireland her sons be true
But when morning broke, still the war flag shook out its folds in the foggy
dew
'Twas England bade our wild geese go, that "small nations might be free";
Their lonely graves are by Suvla's waves or the fringe of the great North
Sea.
Oh, had they died by Pearse's side or fought with Cathal Brugha
Their graves we'd keep where the Fenians sleep, 'neath the shroud of the
foggy dew.
Oh the bravest fell, and the Requiem bell rang mournfully and clear
For those who died that Eastertide in the spring time of the year
While the world did gaze, with deep amaze, at those fearless men, but
few,
Who bore the fight that freedom's light might shine through the foggy dew
As back through the glen I rode again and my heart with grief was sore
For I parted then with valiant men whom I never shall see more
But to and fro in my dreams I go and I kneel and pray for you,
For slavery fled, O glorious dead, when you fell in the foggy dew.
Siuil a ruin
I wish I was on yonder hill
Tis there Id sit and cry my fill
Till every tear would turn a mill
Is go dte tu mo mhuirnin slan.
Chorus:
(Ausgesprochen: schuul, schuul, schuul a ruun
Schuul go sokär agus schuul go kjuuin
Schuul go doras agus äiläig ljom
Is go dschee tuu mo wuurnin slaan)
Siuil, siuil, siuil a ruin
Siuil go sochair agus siuil go ciuin
Siuil go doras agus ealaigh liom
Is go dte tu mo mhuirnin slan
Ill sell my rock, Ill sell my reel
Ill even sell my spinning wheel
to buy my love a sword of steel
Is go dte tu mo mhuirnin slan
Siuil, siuil, siuil a ruin
Siuil go sochair agus siuil go ciuin
Siuil go doras agus ealaigh liom
Is go dte tu mo mhuirnin slan
I'll dye my petticoats, I'll dye them red
and it's round the World I will beg for bread
until my parents would wish me dead.
Is go dte tu mo mhuirnin slan
Siuil, siuil, siuil a ruin
Siuil go sochair agus siuil go ciuin
Siuil go doras agus ealaigh liom
Is go dte tu mo mhuirnin slan
I wish my love would return from France,
his fame and fortune there advanced.
If we meet again, 't will be by chance.
Is go dte tu mo mhuirnin slan
Siuil, siuil, siuil a ruin
Siuil go sochair agus siuil go ciuin
Siuil go doras agus ealaigh liom
Is go dte tu mo mhuirnin slan
Unser liebe Fraue
Unser liebe Fraue
vom kalten Bronnen,
Bescher uns armen Landsknecht
ein´ warme Sonnen!
Daß wir nit erfrieren,
gehn in des Wirtes Haus
wir ein mit vollem Säckel,
mit leerem wieder aus.
Unser liebe Fraue
vom kalten Bronnen,
bescher' uns armen Landsknecht
ein' warme Sonnen!
Daß wir nit erfrieren,
iieh'n wir dem Bauermann
das wullen Hemd vom Leibe,
das steht ihm übel an.
Wir schlucken Staub beim Wandern
der Säckel hängt uns hohl
der Kaiser schluckt ganz Flandern
bekomm's ihm ewig wohl
Er denkt beim Länderschmause
wie er die Welt erwürb
mir wohnt ein Lieb zu Hause
das weinte, wenn ich stürb
Trommler schlägt Parade,
die seid'nen Fahnen weh'n,
jetzt heißt's auf Glück und Gnade
ins Feld marschieren geh'n.
Korn reift auf den Feldern,
es schnappt der Hecht im Strom,
heiß weht der Wind von Geldern,
herauf gen Berg op Zoom
Unser liebe Fraue
vom kalten Bronnen,
bescher' uns armen Landsknecht
ein' warme Sonnen!
Daß wir endlich finden
von aller Arbeit Ruh!
Der Teufel hol das Saufen,
das Rauben auch dazu.
Von den elben (Heinrich von Morungen/Faun)
Von den elben wirt entsehen vil manic man,
sô bin ich von grôzer liebe entsên
von der besten, die ie dehein man ze vriunt gewan.
wil aber sî der umbe mich vên
Und ze unstaten stên,
mac si danne rechen sich
und tuo, des ich si bite. sô vreut si sô sêre mich,
daz mîn lîp vor wunnen muoz zergên.
Sî gebiutet und ist in dem herzen mîn
vrowe und hêrer, danne ich selbe sî.
hei wan muoste ich ir alsô gewaltic sîn,
daz si mir mit triuwen waere bî
Ganzer tage drî
unde eteslîche naht!
sô verlür ich niht den lîp und al die maht.
jâ ist si leider vor mir alze vrî.
Mich enzündet ir vil liehter ougen schîn,
same daz viur den durren zunder tuot,
und ir vremeden krenket mir daz herze mîn
same daz wazzer die vil heize gluot.
Und ir hôher muot
und ir schoene und ir werdecheit
und daz wunder, daz man von ir tugenden seit,
daz wirt mir vil übel -- oder lîhte guot?
Swenne ir liehten ougen sô verkêrent sich,
daz si mir aldur mîn herze sên,
swer dâ enzwischen danne gêt und irret mich,
dem muoze al sîn wunne gar zergên!
Ich muoz vor ir stên
unde warten der vröiden mîn
rehte alsô des tages diu kleinen vogellîn.
wenne sol mir iemer liep geschên?
Wahnsinn (STS)
So ein Wahnsinn, heller Wahnsinn, so ein Wahnsinn
Kalte Herzen und eisiges Schweigen
A ganzes Land fällt in Scherb'n
So viele Hoffnungen sterben in dem Wahnsinn
Immer wenn mich das Leb'n dran erinnert
Soviel Zeit is vertan und verlor'n
Und bevor irgendwer anfängt zu denken
Steht der grinsende Sieger schon vorn
Voll am Limit am Rande des Abgrundes
Und kein Fangnetz zu seh'n weit und breit
Immer wieder bei Rot über die Kreuzung
Und zum Fortrennen bleibt fast keine Zeit
So viele Fahnen werd'n heut' wieder g'schunden
Hinterlassen ein Chaos im Land
Soviel Hass rührt in aufg'rissenen Wunden
Was da zurückkommt, das liegt auf der Hand
Und wir spür'n uns're innerer Ohnmacht
Viel zu lang schau'n wir immer noch zu
Dumpfe Ahnungen krieg'n lange Schatt'n
Und die Angst davor läßt uns kein Ruh'
So ein Wahnsinn...
Und die Mira tanzt um zu vergessen
Ganz allein im zuckenden Licht
Draußen is Krieg und es gibt nichts zum Essen
Kalt Tränen zieh'n Spuren über ihr G'sicht
Und sie tanzt sich in so viele Gedanken
An ihr'n Vater and an ihr'n kleinen Bub'n
Die im Dorf vor a paar Tag' erst gefallen sind
Vor einem Brunnen elendiglich gestorben
So ein Wahnsinn...
Wol auff, wir wellen slauffen (Oswald von Wolkenstein)
Wol auff, wir wellen slauffen!
hausknecht, nu zündt ain liechtel,
wann es ist an der zeit,
da mit wir nicht verkaffen
(der letzt sei gar verheit!),
das laien, münch und pfaffen
zu unsern weiben staffen,
sich hüb ain böser streit.
Heb auff und lass uns trincken,
das wir also nicht schaiden
von disem güten wein.
und lämt er uns die schincken,
so müsst er doch herein.
her kopf, nu lat eu wincken!
ob wir zu bette hincken,
das ist ain klainer pein.
Nu sleich wir gen der türen.
secht zü, das wir nicht wencken
mit ungelichem tritt.
was gilt des staubs ain üren?
her wiert, nu halt es mit!
wir wellen doch nicht züren,
ob ir eu werdt beküren
nach pollanischem sitt.
Her tragt den fürsten leise,
da mit er uns nicht felle
auff gottes ertereich!
sein lob ich immer breise,
er macht uns freuden reich.
ie ainr den andern weise!
wiert, schlipf nicht auff dem eise,
wann es gat ungeleich!
Hin slauffen well wir walzen.
na fragt das hausdierelin,
ob es gebettet sei.
das krawt hat si versalzen,
darzu ain güten brei.
was soll wir dorzu kalzen?
es was nit wolgesmalzen;
der scheden waren drei.
Die Wolfsblume (Silk und Lute)
Die Nacht schimmert silbern und Sternregen stiebt
als sich vor den Mond eine Wolke schiebt
Nichts hält mich mehr drinnen, ich muß hinaus
auf ledernen Pfoten verlaß ich das Haus
Zum Wolfe verwandelt wie's immer geschieht
wenn Nachts in den Wäldern die Wolfsblume blüht.
Die Menschen im Dorf verriegeln die Tür'n
ich glaube sie können das Fremde wohl spür'n
Halb Mensch halb Wolf, von beidem ein Stück
wer blickt außer mir auf ein Leben zurück
in dem Tarnung und Täuschung die Liebe befleckt
noch vor jedem hab' ich mich bei Vollmond versteckt
Lange war ich allein dann trat'st Du in mein Leben
auch Dir scheint der Mond in den Adern gegeben
Ich bin einsam, Geliebte, willst Du nicht verweilen
um mit mir fortan alle Nächte zu teilen
Wenn der Duft jener Blume die Sehnsucht entfacht,
der erste zu sein von den Kindern der Nacht
Ein einziger Biß nur, er sei mir erlaubt
der Dich aller friedvollen Träume beraubt
Schließ die Augen, Geliebte, und hab keine Angst
zu spät, wenn Du jetzt um Deine Seele noch bangst
denn ein nachtgrauer Jäger zum Mond hinauf sieht
wenn heut Nacht auf den Hügeln die Wolfsblume blüht
Den Grünton der Iris, Silberhaar auf dem Rücken
auch Du kannst an Dir bald die Zeichen erblicken
Bei Mondaufgang wird Dir Dein Spiegelbild
enthüllen den Wolf, hungrig und wild
Bevor es verblaßt und Dir gar nichts mehr zeigt
bis sich die Nacht vor dem Morgen verneigt
Folge mir nun und hör die Lieder der Eulen
und laß uns gemeinsam den Vollmond anheulen
Der den Weg uns beleuchtet mit silbernem Licht
komm nun, mein Liebling, und zürne mir nicht.
Die Nacht schimmert silbern und Sternregen stiebt
als sich vor den Mond eine Wolke schiebt
Ein Hase flüchtet, der Schnee glitzert kalt
zwei Wölfe zieh'n Seite an Seit' durch den Wald
Für immer ein Paar nun, was sonst auch geschieht
Wenn Nachts in den Eb'nen die Wolfsblume blüht.
Frey und vernarrt (Versengold)
Straße und Graben sind unser Zuhaus´
Dreck klebt uns unter den Sohlen
Lumpig doch farbenfroh sehen wir aus
Der Ordnung wir hab´n und entstohlen
Das Schicksal für fordern es nur allzu gern
Vom nied´ren hab´n wir uns erhoben
Wir brauchen keinen menschlosen, grausamen Herr´n
Schon gar nicht den Spinner da oben
~ Refrain ~
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder
Wir werden es doch nicht verstehen
Niemand zähmt unsere Hände und Münder
Und niemand den Weg den wir gehen
Keiner beherrscht unsre Seelen
Keiner spannt uns vor den Pflug
Wir werden die eigene Wirklichkeit wählen
Denn eure war uns nie genug
Wir woll´n nicht die Schäfchen von irgendwem sein
Wir werden nicht gerne geschoren
Uns trügt weder Krone noch Heiligenschein
Wir sind nicht zur Knechtschaft geboren
Wir wollen nicht taub und auch nicht hörig sein
Mögt ihr auch dafür auf uns spucken
Der Alltag ist billiger, bitterer Wein
Sollt ihr euch doch daran verschlucken
~ Refrain ~
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder …
Trotz eurer Pranger und grausamen Klagen
Vermögt ihr uns doch nicht zu bannen
Die Lieder sie werden vom Wind noch getragen
Sind wir längst vom Diesseits von dannen
Ja nur ein Narr glaubt wohl frey gar zu sein
Von Kirche und Adel geächtet
Ja doch wir sind wohl im Herzen gemein
Lieber vernarrt als geknechtet
~ Refrain ~
Schreit nur und nennt uns nur Ketzer und Sünder …
Buntes Volk (Versengold)
REF.: Zieh mit uns in Freiheit durch Zeit und durchs Leben
Lass uns all die Fäden des Schicksals neu weben
Lache stets im Wissen dir allfreien Mächte
Tanz in all dem Nebel der Tage und Nächte
Lang bevor ich die Schatten der Wagen schon sah
Stand am Rande des Weilers im ersten Lichtstrahl
Nass vom Morgentau hörte ich Stimmen so klar
Heller Freudensang, der mir die Müdigkeit stahl
Und dann sah ich sie ziehend vom Wald zu uns her
Buntes Volk voller Frohsinn im tanzenden Schritt
Gleich war mir mein Geiste der Sorgen so leer
Gleich stampften die Füße den Trommelschlag mit
REF.
Sie zogen im Morgenrot lachend entlang
An den Bauern und Knechten der Felder vorbei
Die da müde und dreckig verfluchten den Sang
Die da murrten, dass solcherlei unehrbar sei
Doch die Stimmen, sie sangen voll Freude ein Lied
Ließen Verse und Weisen laut übers Feld schall'n
Werfet weg eure Hacken, frei, der mit uns zieht
Und ich höre die Worte so leicht in mir hall'n
REF.
Bald schon waren die Gaukler und Barden verjagt
Von den Bauern mit Sensen und Hacken
Bald schon hat wieder Alltag im Weiler getagt
Doch die Sehnsucht sitzt mir noch im Nacken
Winter und Sommer gingen viele nunmehr
Und ich höre noch immer ihr fröhliches Lied
Und ich frage mich, kommen sie wohl nochmal her
Und ich frage mich auch, was dann geschieht
REF.
Der Bettelvogt
Ich war noch so jung, und war doch schon arm,
Kein Geld hat ich gar nicht, daß Gott sich erbarm,
So nahm ich meinen Stab und meinen Bettelsack.
Und pfiff das Vaterunser den lieben langen Tag.
Und als ich kam vor Heidelberg hinan,
Da packten mich die Bettelvögte gleich hinten und vornen an;
Der eine packt mich hinten, der andre packt mich vorn;
Ey ihr verfluchte Bettelvögt, so laßt mich ungeschorn.
Und als ich kam vors Bettelvogt sein Haus,
Da schaut der alte Spizbub zum Fenster heraus,
Ich dreh mich gleich herum und seh nach seiner Frau:
Ey du verfluchter Bettelvogt, wie schön ist deine Frau.
Der Bettelvogt der faßt einen grimmen Zorn,
Er läßt mich ja setzen im tiefen tiefen Thurm,
Im tiefen tiefen Thurm bey Wasser und bey Brodt,
Ey du verfluchter Bettelvogt, krieg du die schwerste Noth!
Und wenn der Bettelvogt gestorben erst ist,
Man sollt ihn nicht begraben wie 'nen andern Christ,
Lebendig ihn begraben bey Wasser und bey Brodt,
Wie mich der alte Bettelvogt begraben ohne Noth.
Ihr Brüder seyd nun lustig, der Bettelvogt ist todt,
Er hängt schon im Galgen ganz schwer und voller Noth,
In der verwichenen Woch am Dienstag um halber neun,
Da haben sie 'n gehangen in Galgen fest hinein.
Er hätt die schöne Frau beynahe umgebracht,
Weil sie mich armen Lumpen freundlich angelacht.
In der vergangenen Woch, da sah er noch hinaus,
Und heut bin ich bei ihr in seinem Haus.
Bauernaufstand
Die Glocken stürmten vom Bernwardsturm,
Der Regen durchrauschte die Straßen.
Und durch die Glocken und durch den Sturm,
Gellte des Urhorns blasen.
Das Büffelhorn, das so lang geruht,
Veit Stoßperg nahm´s aus der Lade.
Das alte Horn, es brüllte nach Blut
Und wimmerte: "Gott genade!"
Ja, gnade dir Gott, du Ritterschaft!
Der Bauer stund auf im Lande,
Und tausendjährige Bauernkraft
Macht Schild und Schärpe zu Schande.
Die Klingsburg hoch am Berge lag,
Sie zogen hinauf in Waffen,
Auframmte der Schmied mit einem Schlag
Das Tor, das er fronend geschaffen.
Dem Ritter fuhr ein Schlag ins Gesicht,
Ein Spaten ihm zwischen die Rippen,
Er brachte das Schwert aus der Scheide nicht
Und nicht den Fluch von den Lippen.
Aufrauschte die Flamme mit aller Kraft
Brach Balken, Bogen und Bande,
Ja, gnade dir Gott, du Ritterschaft:
Der Bauer stund auf im Lande!