Me, Myself and I - VR-Bank Westmünsterland eG
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Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung für Selbsthilfe und Subsidiarität 5. Jahrgang, Nr. 6/15 Oktober | 0,90 EUR Haus & Wohnung Foto: BSH Kundenzeitung der VR-Bank Westmünsterland Westmünsterland Coesfeld Welche Investitionen sich wirklich auszahlen Stammzellen spenden, Menschenleben retten Wie Jugendliche der Windkraft Flügel verleihen C Seite 2 C Seite 4 C Seite 6 Zitiert Zehn & Eins „Wenn es in ei nem EU-Mitglieds land gut funktio nierende Struktu ren gibt, dann will die EU-Kommissi on diese auch nicht beschädigen.“ Bildagentur Zoonar GmbH/shutterstock.com Andrew Cline/shutterstock.com Namen erzählen Geschichte(n). Die Hotels „Zur Post“ entstanden zur Zeit der Postkutsche. Die Hotels „Krone“ versprachen schon früh königliche Gastfreundschaft. Und die bei den Germanen heilige Linde gab vielen Hotels einen Namen. Die Hotelsuchmaschine trivago hat die häufigsten traditionellen deutschen Hotelnamen aufgelistet. 1. Zur Post Me, Myself and I eld des Volkes und Schrecken des Establishments – H der Selfmade-Präsidentschaftskandidat der USA Donald Trump 2. Krone 85 x 3. Zur Linde 73 x 4. Adler 69 x 5. Deutsches Haus 43 x 6. Sonne 42 x Seite 3 Kleinstbetrieben gehen die Azubis aus įJede zweite angebotene Ausbildungsstelle blieb zwischen 2011 und 2013 unbesetzt. ntersuchungen des Instituts für U Mittelstandsforschung (IfM) belegen Negativtrend bei Kleinstbetrieben Viele gehen trotz fester Verträge schon vorzeitig Bonn. Ende Juli gab es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit noch 24.000 Ausbildungsbewerber mehr, als freie Stellen gemeldet worden waren. Vordergründig scheint dies für eine sinkende Ausbildungsbereitschaft der mittelständischen Betriebe, insbesondere jedoch der Kleinstbetriebe zu sprechen. Gleiches gilt, wenn man sich die statistischen Daten ansieht: Allein zwischen 2007 und 2013 sank die Anzahl der ausbildenden Kleinstbetriebe um 21,8 Prozent, während die Anzahl der ausbildenden Kleinbetriebe (10 bis 49 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte) nach einem zeitweisen Rückgang wieder das frühere Niveau erreicht hat. Unter den mittleren und großen Betrieben war hingegen eine 146 x Dr. Sebastian Kuck, Mitglied im Kabinett von EU-Finanzkommissar Jonathan Hill, bei einer Veranstaltung des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes (RWGV) Zunahme an Ausbildungsbetrieben zu beobachten. Tatsächlich belegen jedoch mehrere Untersuchungen des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, dass die Kleinstbetriebe immer mehr Schwierigkeiten haben, ihre angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen. So blieb allein zwischen 2011 und 2013 jede zweite angebotene Ausbildungsstelle unbesetzt. Zum Vergleich: Bei den Großbetrieben fand sich nur für jeden 5. Ausbildungsplatz kein Bewerber. „Den Kleinstbetrieben fehlt es aus ihrer Sicht an geeigneten Bewerbern. So geben sie an, sehr viel häufiger als größere Betriebe Bewerbungen von Jugendlichen zu bekommen, deren Schulausbildung nicht den Anforderungen entspricht“, berichtet Dr. André Pahnke, Wissenschaftler am IfM. Hinzu komme, dass die Kleinstbetriebe häufig in den technisch-gewerblichen Bereichen tätig seien, in denen die Jugendlichen seltener eine Ausbildung anstreben. „Aus Sicht der Kleinstbetriebe fehlen geeignete Bewerber.“ Dr. André Pahnke, Wissenschaftler am IfM Aber auch ein Vertragsabschluss bedeutet nicht automatisch, dass die Auszubildenden dauerhaft bei dem Betrieb bleiben: Sowohl nach der Probezeit als auch nach Ende der Ausbildungszeit verlassen viele Auszubildende die Kleinstbetriebe – was dafür spricht, dass sie entweder attraktivere Angebote haben oder noch einen höheren Bildungsabschluss anstreben. Dass die Ausbildungsbereitschaft der Kleinstbetriebe tatsächlich sinkt, erwartet Pahnke erst, wenn sich generell deren wirtschaftliche Lage verschlechtert: „Dies würde die Kleinstbetriebe aufgrund ihrer Größe und ihrer geringeren Rücklagen schneller existenziell bedrohen als größere Betriebe. Aus diesem Grund fallen dann auch die Kosten, die mit der eigenen betrieblichen Ausbildung verbunden sind, stärker ins Gewicht. So mancher Kleinstbetrieb wird sich dann sicherlich überlegen, ob er ausbildet oder nicht. Dies könnte auch der Fall sein, wenn ein Ausbildungsplatz längere Zeit unbesetzt bleibt“, so der IfM-Wissenschaftler. Ω Meldung Partner der Wirtschaft München. Die Genossenschaftsbanken erweisen sich selbst in Stressszenarien als stabiler Partner der Wirtschaft. Das bescheinigt ihnen ein von Wirtschaftsforschern der Deutschen Bundesbank durchgeführter Stresstest für kleine und mittelgroße Banken. Im Rahmen der Simulation hatten die Wissenschaftler untersucht, welche Effekte ein massiver Konjunkturabschwung und eine ungünstige Zinskurve auf Kreditportfolio sowie Erträge der Kreditinstitute hätten. Ergebnis: Den Volksbanken und Raiffeisenbanken wird aufgrund ihrer „soliden Kapitalbasis“ eine „sehr hohe Widerstandsfähigkeit“ bescheinigt, wie aus dem kürzlich veröffentlichten Forschungspapier der Notenbanker hervorgeht. Ω Das Diskussionspapier finden Sie hier. 7. Central Keinen Cent mehr wert? 40 x 8. Grüner Baum 40 x 9. Hirsch 39 x 10.Zum Löwen Seaside Hotels 35 x Und noch eins: Heute sind die Hotels (nicht die Hotelketten) inklusive ihrer Namen individueller. Allen voran die Designhotels. Zu den führenden zählt das SIDE Hotel Hamburg (Foto), designt von dem italienischen Star-Architekten Matteo Thun. Autoknacker 2.0 įViele sind für Abschaffung kleiner Cent-Münzen įDiebe fangen Schlüsselsignale ab Hamburg. Zu teuer in der Herstellung, zu sperrig in der Geldbörse – die EU erwägt seit Längerem, die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. In Finnland sind diese faktisch gar nicht mehr im Umlauf, stattdessen werden die Preise dort immer auf Fünf-CentBeträge aufgerundet, ebenso verfahren Italien und Frankreich. Einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Instituts myMarktforschung zufolge sind auch die Deutschen mehrheitlich für die Abschaffung der kleinen CentMünzen: Mehr als die Hälfte der befragten Deutschen befürwortet die Abschaffung der Ein- und Zwei-CentMünzen, insbesondere die 18- bis 29Jährigen könnten gut auf die kleinen Kupfermünzen verzichten. Im bundesweiten Vergleich fällt die Zustimmung für eine Abschaffung in den neuen Bundesländern etwas höher aus als in den alten Bundesländern. Ω Wiesbaden. Den Autoschlüssel einfach in die Hosentasche stecken, auf den Wagen zugehen – und schon öffnet sich die Tür wie von Geisterhand: Moderne elektronische Zugangssysteme erkennen das Signal des passenden Schlüssels auf kurze Entfernungen. Doch Vorsicht: Autodiebe nutzen diese digitale Nahfeldkommunikation (NFC) für eine neue raffinierte Masche. „Sie platzieren sogenannte Funkwellenverlängerer beim Auto und in der Nähe des Schlüssels. Dann fangen sie das Signal ab und können damit das Auto in einem unbeobachteten Moment öffnen und starten“, erklärt Karl Walter, Kfz-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung. Er rät Autobesitzern, beim Ein- und Ausparken auf auffällige Personen in der Nähe ihres Pkw zu achten. Oft stellen die Diebe die Empfangsgeräte zudem in einem Rucksack oder Aktenkoffer neben dem Fahrzeug ab. Straftäter wollen nicht erkannt werden: in der Stadt das Auto am besten auf videoüberwachten Parkplätzen abstellen. Aber auch zu Hause sind Autobesitzer nicht vor der neuen Masche sicher. „Damit Fremde nicht ungehindert in die Nähe des Fahrzeugs kommen, ist es am besten, den Wagen in der Garage zu parken und diese auch abzuschließen“, so R+V-Experte Die vollständigen Ergebnisse gibt es kostenlos unter www.myMarktforschung.de Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-münzen wird befürwortet Eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Deutschen zur Abschaffund der Ein- und Zwei-Cent-Münzen und (alternativen) Bezahlmöglichkeiten „Kanada schaffte im Jahr 2012 seine Cent-Münzen ab. Bitte äußern Sie sich zu folgender Aussage: ‚Eine Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen in Deutschland würde ich befürworten.‘“ Zustimmung: 52,7 % Ablehnung: 28,2 % 36,0 % 16,7 % Stimme voll zu Stimme eher zu 19,1 % 16,2 % 12,0 % Teils-teils Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu Stimme voll zu bis stimme zu 18 bis 29 Jahre 60,6 % 30 bis 39 Jahre 51,7 % 40 bis 49 Jahre 47,8 % 50 bis 59 Jahre 51,4 % 60 bis 70+ Jahre 52,8 % Basis: n = 1.000 repräsentativ befragte deutsche Bundesbürger 16.3 bis 19.3.2015 © 2015 www.myMarktforschung.de n = 198 174 224 222 182 Walter. Weiterer Tipp: NFC-Autoschlüssel mindestens zwei bis drei Meter von Eingangstüren und Fenstern entfernt aufbewahren. Auch spezielle Schlüsseltresore oder Mäppchen mit Sicherheitsfolie bieten Schutz. Eine schnelle Lösung für zu Hause: Alufolie aus der Küchenschublade nehmen und den Schlüssel damit umwickeln. Manfred Göth, Spezialist für Autokriminalität, warnt laut Fachzeitschrift PCWelt noch vor einem anderen Trick der Fahrzeugdiebe: „Gelingt es dem Dieb, in das Auto zu gelangen und den Strom für die Elektronik freizuschalten, kann er die Wegfahrsperre deaktivieren: Per Notebook und legaler Werkstattsoftware lässt sich der Bordcomputer beziehungsweise die Diagnoseelektronik auslesen. Mit den Daten kann jeder beliebige Autoschlüssel umprogrammiert werden.“ Ω Türöffnen per Funk birgt Risiken. 2 ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Finanzen Sag´s mit einfachen Worten … Klaus-Peter Bruns, Vorsitzender des Vorstands der Fiducia IT AG E ines muss man ihnen lassen: Humor haben die beiden Damen. Ich meine Siri und Cortana, die Sprachassistentinnen von Apple iOX und Windows 10. Im Netz läuft ja ein regelrechter Wettbewerb, wer die witzigsten Antworten von solchen Systemen erhält. Auf einen Heiratsantrag etwa entgegnet Siri: „Wir kennen uns doch kaum!“ Cortana hingegen zeigt sich offener, regt vor der Hochzeit aber einige Veränderungen an: „Ich muss erst noch ein wenig menschlicher werden und du ein bisschen digitaler.“ D och Spaß beiseite. Intelligente Sprachsteuerung erleichtert das Leben in vielen Alltagssituationen enorm – zum Beispiel im Auto: Das iPhone in der Halterung, liest mir Siri während der Fahrt empfangene Mails vor und nimmt auch gleich meine Antwort als Diktat entgegen. Meine Hände bleiben am Steuer, und mein Blick ist weiter auf den Verkehr konzen- triert. Natürlich kann ich per Sprachsteuerung genauso einfach telefonieren. Dazu spreche ich nur laut und deutlich den Kontaktnamen oder die Rufnummer aus. Und wenn der Tank leer wird oder mein Magen, weist mir Siri auf Nachfrage auch den Weg zur nächsten Tankstelle oder zum nächsten Restaurant. A ls Vordenker für genossenschaftliche IT-Innovationen beobachten wir von der Fiducia & GAD die Entwicklung bei Apple & Co. natürlich sehr genau. Für die iOS-Variante der VR-Banking App haben wir beispielsweise eine neue Login-Möglichkeit mit der Apple TouchID entwickelt: Statt Anmeldedaten manuell einzugeben, kann sich der Kunde wahlweise biometrisch mit seinem unverwechselbaren Fingerabdruck legitimieren. Auch digitale Sprachassistenz beschäftigt uns momentan sehr. Vielleicht liest die VR-Banking App ja bald schon Kontostände oder Chat-Mitteilungen des persönlichen Kundenberaters vor. Doch wo ist hier die Grenze? Die Konditionen für einen Baukredit wird wohl kein Kunde mit einem technischen System wie Siri aushandeln wollen. Denn manches ändert sich eben nie: Bankkunden sind weder heute noch morgen digital, sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Volksbanken und Raiffeisenbanken ziehen zwar alle Register der Digitalisierung, werden ihre menschliche Seite dabei aber niemals verlieren. Ω Renovierungslust steigt weiter įWelche Investitionen in Haus und Wohnung besonders lohnenswert sind Schwäbisch-Hall. Wenn man durch den Baumarkt geht, merkt man es: Die Deutschen lieben ihre Immobilien und investieren fleißig in Ausstattung, Renovierung und Modernisierung. Für das vergangene Jahr errechnete die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) eine Steigerung der Renovierungsausgaben von zehn Prozent. „Der Trend ist eindeutig. Die Menschen möbeln ihr Zuhause clever auf und erhöhen mit Modernisierungsmaßnahmen nicht nur den Wohnkomfort, sondern erhalten damit gleichzeitig den Wert ihrer Immobilie“, sagt Carolin Schneider von der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Die Expertin verrät, welche Investitionen in Haus und Wohnung besonders lohnenswert sind: Energetische Modernisierung: Ob für Dach, Fassade, Türen und Fenster oder auch Heizungsanlage – energieeffiziente Lösungen stabilisieren gleichzeitig immer auch den Wert. Hiervon profitiert neben der Umwelt auch noch die kommende Generation. Und: Je früher Energiesparmaßnahmen umgesetzt werden, desto eher können die laufenden Kosten gesenkt und neue Spielräume im Haushaltsbudget gewonnen werden. An-, Aus- und Umbauten: Lebensumstände ändern sich – etwa durch Familienzuwachs, Teilzeitarbeit im Home Office oder wenn der Nachwuchs zum Studieren auszieht. In Keller und Dachgeschoss können wertvolle Quadratmeter gewonnen werden. Oder aber das Einfamilienhaus wird in zwei vollwertige, autarke Wohnungen umgebaut. Ebenso können Wintergarten, Dachgauben oder nachträgliche Erker den Wert der Immobilie erhöhen. Barrierefreiheit: Wer in seinen eigenen vier Wänden alt werden und möglichst lange unabhängig leben möchte, sollte sich rechtzeitig um den altersgerechten Umbau kümmern. Wände und Durchgänge versetzen, Schwellen entfernen oder Bad und Küche barrierefrei gestalten – das kann auch ein starkes Verkaufsargument sein. Fakt ist: Deutschland altert und die Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnraum steigt. Haustechnik: Moderne Sanitär- und Elektrosysteme oder auch eine Lüftungsanlage leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Werterhalt. Ein ausbalanciertes Zu- und Abluft-Sys- Was ist eine Gutes erstes Halbjahr für WGZ BANK Düsseldorf. Das operative Ergebnis (nach IFRS) der WGZ BANK-Gruppe liegt zur Jahresmitte 2015 mit 253,3 Millionen Euro um 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Vor allem der gestiegene Zinsüberschuss sowie das gute Risikoergebnis reflektieren die wirtschaftliche Stärke der Gruppe. Trotz der komplett im ersten Halbjahr zu verarbeitenden Jahresbeiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds und zur BVR-Siche- rungseinrichtung kann sich die Cost Income Ratio von 45 Prozent nach wie vor sehen lassen. Mit einer Kernkapitalquote von 13,1 Prozent – ohne Berücksichtigung des Halbjahresgewinns – ist die Kapitalausstattung unverändert solide. Hans-Bernd Wolberg, Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK: „Mit den Ergebnissen der ersten Jahreshälfte sind wir unter den gegebenen Umständen ausgesprochen zufrieden.“ Ω DZ BANK nachhaltig Frankfurt. Der vorgelegte siebte Nachhaltigkeitsbericht der DZ BANK AG zeigt die Fortschritte des Kreditinstitutes im vergangenen Geschäftsjahr. Dazu gehören vor allem die Nachhaltigkeit im Kerngeschäft und die ökologische Verbesserung innerbetriebli- cher Prozesse. So ist die Kreditprüfung anhand einer Nachhaltigkeitsprüfliste schon lange ein wichtiger Bestandteil der Kreditvergabe in der DZ BANK. 2014 wurden rund 1.500 Kreditanfragen auf diese Weise geprüft und für nachhaltig befunden. Ω Anzeige Sparquote Als Sparquote bezeichnet man den Anteil der Ersparnis der privaten Haushalte am verfügbaren Einkommen. Die Sparquote dürfte in diesem Jahr im Schnitt bei 9,4 Prozent liegen und damit genauso hoch ausfallen wie 2014, erwartet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Ende des vergangenen Jahres war die Sparquote zwar deutlich angestiegen. Im vierten Quartal erreichte sie gemäß den Zahlen des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt 9,8 Prozent. Verantwortlich hierfür war der scharfe Ölpreisrückgang, der die Kaufkraft der Bundesbürger unerwartet deutlich erhöhte. „Eine Trendwende bedeutet der zum Jahresende 2014 erfolgte Anstieg der Sparquote nicht. Bereits zu Jahresbeginn 2015 haben die Bundesbürger ihr Kon- sumverhalten an das zusätzliche Einkommen angepasst. Der positive Effekt niedrigerer Energie- und Treibstoffkosten auf das Sparen dürfte daher in 2015 rasch auslaufen“, schätzt BVRVorstand Dr. Andreas. Der Sparwille der Deutschen bleibt derweil auch im Umfeld des niedrigen Zinsniveaus ausgeprägt. Ihre selbst gesteckten Sparziele erreichen sie aber trotzdem nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage von TNS-Infratest im Auftrag des BVR. Der Umfrage zufolge liegt der Sparbetrag je Bundesbürger aktuell bei durchschnittlich 201 Euro im Monat. Zur Erfüllung ihrer Ziele bräuchten die Bundesbürger nach eigener Meinung aber 281 Euro. Damit hat sich die Sparlücke im Vergleich zum Vorjahreswert von 71 Euro leicht erhöht. Ω IHR PLUS AN DYNAMIK Die R+V-PrivatRente IndexInvest – Sicherheit und Chancen auf attraktive Rendite. Foto: BSH KOLUMNE An-, Aus- und Umbauten: Die Deutschen investieren auch 2015 fleißig in Ausstattung, Renovierung und Modernisierung ihrer Immobilien. tem mit Wärmerückgewinnung kann vor dauerhaften Schäden schützen und das Risiko von Schimmelbefall reduzieren. Schönheitsreparaturen: Teppich, Laminat und Parkett nutzen sich über die Jahre ab. Tapeten bekommen Flecken und Kratzer. Wände vergilben und von Heizkörpern und Fensterrahmen blättert die Farbe. Je nach Bedarf und Abnutzung sind alle fünf bis zehn Jahre diverse Renovierungsarbeiten fällig. Sie helfen übrigens auch, rechtzeitig größere Mängel zu entdecken, die die Bausubstanz gefährden können. Ω „Wir tragen Verantwortung“ įIm Interview: Hans Joachim Reinke (Union Investment) Bei den Privatkunden der Volksbanken Raiffeisenbanken werden Geldanlagen in Fonds immer beliebter. Rund 4,5 Milliarden Euro netto flossen im ersten Halbjahr dieses Jahres in diese Geldanlageform. Das ist beinahe doppelt so viel wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Wie kommt das? Hans Joachim Reinke: Auf der Suche nach Rendite und einer ausgewogenen Vermögensstruktur gewinnen Fonds bei Anlegern an Attraktivität. Das spiegelt sich im dynamisch wachsenden Neugeschäft und im Bestand wider. Unsere Privatkunden stehen vor der Herausforderung, dass sie im derzeitigen Niedrigzinsumfeld mit klassischen Zinsanlagen, wie sie von den meisten Sparern bevorzugt werden, keine auskömmlichen Erträge mehr erwirtschaften. Alles, mit dem Sparer in der Vergangenheit über Jahrzehnte gute Erfahrungen gemacht haben, funktioniert nicht mehr. Am anschaulichsten wird dies, wenn man sich die Frage stellt, wie lange es dauert, bis man sein Vermögen verdoppelt hat. In den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren waren es zwischen neun und elf Jahren. Derzeit sind es ganze 95 Jahre. Wohin orientieren sich die Sparer bei der Wahl ihrer Geldanlage? Reinke: Wir nehmen wahr, dass immer mehr Anleger die Chancen des ratierlichen Fondssparens erkennen und für ihren nachhaltigen Vermögensaufbau nutzen. Die Zahl der Verträge wuchs in den letzten zwölf Monaten auf beinahe 1,1 Millionen, ein Plus von 19,7 Prozent. Das liegt sicherlich auch daran, dass die meisten Anleger laut unserem aktuellen Anlegerbarometer nicht damit rechnen, dass sich das Umfeld für festHans Joachim Reinke verzinsliche Pa- piere auf absehbare Zeit durch deutlich steigende Zinsen verbessern wird. Auch langfristig sehen die Anleger zumindest keinen starken Anstieg. 60 Prozent rechnen in den nächsten sechs Monaten nicht damit, dass sich am Zinsniveau gravierende Veränderungen ergeben. Ein Problem für die Altersvorsorge? Reinke: Ja, das ist so. Daher gewinnt insbesondere bei langfristigen Sparprozessen, wie eben der Altersvorsorge, das Fondssparen weiter an Attraktivität. So investierten die Sparer im ersten Halbjahr dieses Jahres 614 Millionen Euro in unsere Riester-Lösungen. Bedenklich bleibt jedoch, dass laut unserem Anlegerbarometer nach wie vor jeder fünfte Befragte noch keine private Altersvorsorge abgeschlossen hat. Und dies, obwohl die Zahl derjenigen, die es insbesondere aufgrund der aktuellen Zinssituation für wichtig halten, sich mit ihrer privaten Vorsorge zu beschäftigen, weiter kontinuierlich auf 62 Prozent ansteigt. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es sogar 67 Prozent. Was tut die Union Investment für die Anleger, damit sie das Beste aus der aktuellen Zinssituation machen können? Reinke: Uns kommt – gemeinsam mit den Beratern in den Volksbanken und Raiffeisenbanken – die Aufgabe zu, für eine diversifizierte Vermögensstruktur zu werben und Anlegern Wege aufzuzeigen, wie sie risikokontrolliert in renditeträchtigere Anlageklassen investieren können. Hier tragen wir auch insofern eine besondere Verantwortung, da viele genossenschaftliche Sparer zugleich auch Eigentümer ihrer Bank sind. Deshalb müssen wir gemeinsam mit unseren Partnern in der genossenschaftlichen FinanzGruppe unsere Kunden bestmöglich dabei unterstützen, ihren hart erarbeiteten Wohlstand nachhaltig zu sichern und auszubauen. Ω Wachstumsmotor stottert įBVR: Konsumkonjunktur verliert an Schwung Profitieren Sie von der positiven Dynamik. Mit der R+V-PrivatRente IndexInvest sichern Sie sich attraktive Ertragschancen ohne dabei das Risiko von Wertverlusten einzugehen. Sie bietet Ihnen eine sichere Möglichkeit auf attraktive Rendite und eignet sich optimal für eine flexible Vorsorge oder Geldanlage. Mehr Informationen erhalten Sie in den Volksbanken Raiffeisenbanken, R+V-Agenturen oder auf www.ruv.de Meldung Jeder Dritte sorgt nicht fürs Alter vor Wiesbaden. Männer in Deutschland sind noch deutlich größere „Altersvorsorge-Muffel“ als Frauen. Mehr als ein Drittel von ihnen (33,5 Prozent) legt nichts privat fürs Alter zurück; doch auch bei Frauen sind es nur 29,1 Pro- zent. Im Schnitt steckt damit jeder dritte Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren keinen einzigen Cent in eine private Altersvorsorge. Dies geht aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung hervor.Ω Berlin. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wird die Konsumkonjunktur in Deutschland im Jahr 2016 aufgrund von auslaufenden Sonderfaktoren an Schwung verlieren. Im Konjunkturbericht prognostiziert der BVR, dass die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 1,7 Prozent steigen werden und damit weniger kräftig als 2015 mit prognostizierten 2,3 Prozent. „Trotz der sich abzeichnenden Wachstumsabschwächung sind die Konsumausgaben im bisherigen Verlauf des aktuellen Aufschwungs dynamischer gestiegen als in früheren Zyklen“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Günstiger hätte sich der private Verbrauch lediglich im Aufschwung der Jahre nach der Wiedervereinigung entwickelt. „Neben der andauernd günstigen Arbeitsmarktund Verdienstentwicklung wird der Konsum derzeit auch durch Sonderfaktoren wie die Einführung des Mindestlohns und den niedrigen Ölpreis befördert“, so Martin weiter. Ein Teil dieser Sondereffekte werde 2016 aber voraussichtlich auslaufen. Ferner dürfte die Arbeitsmarktdynamik wegen des allmählich ausgeschöpften Arbeitskräftepotenzials an Tempo verlieren. Ω ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Vergleiche: Deutschland „Man stelle sich vor, die CDU würde ihre Basis und Anhänger über den nächsten Kanzlerkandidaten abstimmen lassen. Eine öffentliche Figur wie der TV-Millionär Robert Geiss, Reportage dessen Leben seit vier Jahren von einer Reality-Show begleitet wird, würde sich um diese Kandidatur bewerben. Und es gäbe eine Fernsehdebatte, in der Geiss neben Politikern wie Angela Merkel, Volker Bouffier oder 3 Ursula von der Leyen stünde. Die CDU hätte ein Problem. Genau dieses Problem haben die amerikanischen Republikaner im Präsidentschaftswahlkampf – nur viel schlimmer.“ Hubertus Volmer von n-tv.de Me, Myself and I Caitlin Ochs/Polaris/laif įSteinreich, rotzfrech und ein Ego, so groß wie seine Wolkenkratzer: Donald Trump wird zwar niemals amerikanischer Präsident, aber er leistet wertvolle therapeutische Dienste in einem zutiefst neurotischen Land. „Make America great again“: Donald Trump im Wahlkampf „Mit welcher Airline fliegt Donald Trump? Hair Force One!“ Sie versuchten, Bekanntheit, Erfolg und Reichtum in politisches Kapital umzuro sb Ha tauschen, indem sie Sachkenntnis, Realitätssinn, Ausgewogenheit und Selbstbeherrschung demonstrierten. Sie nutzten ihren anderswo erworbenen Ruhm, spielten jetzt aber eine völlig neue Rolle. Nichts von alldem tut Donald Trump. Man könnte sagen: Er tut präzise das Gegenteil. Die Auftritte des fast 70-Jährigen sind schrill, seine Reden rabaukenhaft und ungeschliffen, seine Argumente sind so primitiv, dass sie selbst der Dümmste durchschaut. Am laufenden Band sagt Trump haarsträubende Dinge, die auch in den Vereinigten Staaten, wo der Meinungsfreiheit keine engen Grenzen gesetzt sind, nicht mehr als gesellschaftsfähig gelten. Mal will Trump eine „ganz große Mauer“ zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko bauen, damit die illegalen Einwanderer („Das sind Verbrecher und Vergewaltiger“) nicht mehr hineinkommen, dann verspricht er, im Handumdrehen zehn Millionen Arbeitsplätze zu schaffen. Dazwischen Klamauk und Angeberei, Großmäuligkeit und Kitsch: „Der amerikanische Traum ist tot. Aber ich werde ihn wieder zum Leben erwecken, und er wird größer und schöner und stärker sein als je zuvor.“ Trump prahlt mit seinem Reichtum und übertreibt dabei um ein paar Milliarden. Wenn er beim Lügen erwischt wird, lacht er und lügt gleich weiter. Er veröffentlicht die privaten Telefonnummern seiner ungeliebten Parteifreunde, die daraufhin einen neuen Telefonvertrag brauchen. Er bezweifelt, dass Barack Obama wirklich in Sean Pavone/shutterstock.com Jimmy Kimmel, US-Comedian „ICH bin echt reich!“ – „ICH brauche niemanden.“ – „ICH werde der beste Präsident sein, den Gott je geschaffen hat.“ Seine Wahlkampfreden lesen sich wie seine ganze Biographie: als Manifest des Egoismus und der Rücksichtslosigkeit. Der Enkel des deutschen Auswanderers Fritz Trump aus dem pfälzischen Weindorf Kallstadt erbte von seinem Vater ein Immobilienimperium, das schon damals mehrere hundert Millionen Dollar wert war. Mit rabiaten Methoden und großspurigem Auftreten baute Trump das Reich schnell aus, von Niederlagen und Rückschlägen unbeeindruckt. Heute ist Trump steinreich und rotzfrech, und er hat ein Ego so groß wie die Wolkenkratzer, die er nach sich selbst benannte. Als es ihm das letzte Mal langweilig wurde, kaufte er sich einen Football-Club und einen Schönheitswettbewerb. Zur Berühmtheit wurde Trump aber erst, als er im Fernsehen sich selbst spielte, den berserkerhaften Manager und Großkotz, der Leute herumkommandiert und sich die Zeit mit dicken Zigarren und knackigen Weibern vertreibt. In der Casting-Show „The Apprentice“ warf er Woche für Woche einen Bewerber raus, indem er ihn anschrie: „You are fired!“ Schon damals hätte man sich wundern können, dass diese Rolle beim Publikum gut ankam. Und schon damals lag eine psychologische Erklärung nahe: Für Menschen mit Bestrafungsphantasien sind die Auftritte eines brutalen Egomanen der reine Lustgewinn. Der Trumpismus wird nun manchmal als Ausdruck eines Rechtsrucks gewertet, einer schleichenden Radikalisierung der amerikanischen Konservativen. Doch vermutlich ist Trump das falsche Beispiel für eine im Übrigen richtige Beobachtung. Denn er ist im Grunde vollkommen unpolitisch. Die Partei und seine Ansichten hat er robert cicchetti/shutterstock.com New York. Donald Trump ist ein Ekelpaket erster Klasse. Sicher, solche Urteile sind subjektiv, aber dieses kann sich immerhin auf einen erstaunlichen Konsens berufen: Seine Ex-Frauen beschreiben ihn als gewalttätigen Tyrannen, seine früheren Mitarbeiter als Ausbeuter und Menschenschinder, die Fernsehzuschauer kennen ihn als vulgäres Rauhbein, und die klügsten Köpfe des Landes nennen ihn einen Vollidioten. „Alles in allem einfach ein schrecklicher Mensch“, urteilte die „Washington Post“ rundheraus. Wer also mag so einen Kotzbrocken wie Donald Trump? Die Antwort lautet: viele, erstaunlich viele, erschreckend viele! Umfragen zufolge findet ihn jeder dritte Amerikaner sympathisch - selbst nach den verbalen Tiefund Rundumschlägen der letzten Wochen. In den Umfragen für die republikanischen Vorwahlen liegt Trump sogar in Führung, das Establishment der Partei weiß nicht, wie man ihn stoppen soll, Journalisten und Meinungsforscher sind perplex und beschimpfen abwechselnd Trump, seine Fans oder irgendwen, der dran schuld sein soll, dass das alles überhaupt passieren konnte. Einer wie Trump war im Wahlkampf einfach nicht vorgesehen. Aber wie erklärt sich die Begeisterung für Trump? Wieso sind sich einerseits so viele Menschen einig, dass man ihn nicht ernst nehmen kann, wenn sich andererseits doch verblüffend viele finden, die ihm zujubeln und ihn - angeblich - sogar wählen wollen? Die Idee, Donald Trump könnte Präsident der Vereinigten Staaten werden, ist alt, und sie stammt nicht einmal von ihm selbst. David Letterman und andere Komiker hatten den Witz seit Jahren im Repertoire. Die Idee war so albern, dass sie immer mal wieder für einen Kalauer gut war. Es war über viele Jahre der Running Gag eines Politik- und Medienbetriebes, in dem die Grenzen zwischen Politik und Show fließend sind, in dem beides unbeirrt dem Script im Teleprompter gehorcht und die Lacher und der Beifall zuverlässig eingespielt werden. Längst ist ein Auftritt bei einem Spätabendkomiker wichtiger als eine Wahlkampfrede. Warum also nicht den Spieß umdrehen und den lautesten Rüpel des Reality-Fernsehens ins Weiße Haus schicken? Die Macher der Zeichentrickserie „Simpsons“ kamen schon vor fünfzehn Jahren auf die Idee der Donald-TrumpPräsidentschaft. Sie endete in der Serie im Staatsbankrott. Doch erst am 16. Juni 2015 wurde die Satire von der Realität eingeholt: Donald Trump gab bekannt, dass er bei Amerika zur Welt gekommen ist. Und er sagt über den Kriegsveteranen John McCain, der fünf Jahre in vietnamesischer Gefangenschaft verbracht hat und gefoltert worden ist, dass er im Grunde eher ein Versager als ein Held sei, denn schließlich sei er ja so blöd gewesen, sich mit seinem Flugzeug abschießen zu lassen. Da ein Teil der Wähler die gebotene Empörung verweigert und sich stattdessen begeistert auf die Schenkel klopft, wenn Trump solche Ungeheuerlichkeiten vom Stapel lässt, sind die politischen und medialen Eliten ihrerseits nun umso erregter. „Der ist ja verrückt“, sagt John McCain. „Was der betreibt, ist reine Fremdenfeindlichkeit“, meint der konservative Vordenker David Brooks sichtlich schockiert. Und der republikanische Präsidentschaftskandidat Rick Perry nennt Trump ein „Krebsgeschwür, das man sorgfältig herausschneiden und entsorgen muss“. Obama hatte dagegen durchaus verstanden, dass man Trump mit solchen Angriffen nur aufwertet, deshalb schwieg er. Doch als Vorwürfe laut wurden, den Präsidenten lasse die krude Volksverhetzung offenbar kalt, tat auch Obama Trump endlich den Gefallen und beschimpfte ihn. Innerhalb weniger Wochen hat Trump die Eliten des Landes auf sein Niveau hinuntergezogen und ihnen seinen Stil aufgedrängt: Keine Regeln. Keine Tabus. Immer auf die Fresse! Trump, so scheint es, fühlt sich in diesen Tagen pudelwohl. Journalisten, Politiker, Talkshowgäste und Psychologen diskutieren nun unentwegt, was das Geheimnis dieses (vorübergehenden) Erfolges ist. Trumpismus nennt man das Phänomen. Dabei ist Trumps Erfolg gar nicht so schwer zu verstehen. Wer genau hinhört, merkt schnell, welches Zauberwort in seinen ungelenk vorgetragenen Reden am häufigsten vorkommt: den Vorwahlen der Republikanischen Partei antreten will. Exoten und Quereinsteiger hat es in der amerikanischen Politik immer wieder gegeben. Und doch ist Trump ein Sonder- und Ex tremfall, der sich mit den historischen Vorbildern nicht vergleichen lässt. Denn die Quereinsteiger waren bislang immer darauf bedacht, ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre politischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. dpa > VON Markus Günther So sieht sich Trump am liebsten: An der Seite von Miss Universe und als Namensgeber von Wolkenkratzern und Casinos im Laufe des Lebens immer wieder gewechselt. Sogar beim Thema Einwanderung vertrat er bis vor kurzem noch völlig moderate Positionen - was wohl auch daran liegt, dass illegale Einwanderer zu den Leistungsträgern auf seinen Baustellen gehören. Nein, um Politik im ideellen und ideologischen Sinne geht es Trump nicht. Sein Wahlkampfprogramm hat nur drei Punkte: Me, My self and I. Dass das gut ankommt, sollte niemanden überraschen. In einem Land, in dem den kleinsten Kindern schon eingebleut wird, dass es im Leben allein um Aufstieg und Erfolg geht, dass jeder es zum Star und Millionär bringen kann, wenn er sich nur ein bisschen anstrengt und alle anderen frühzeitig überholt, in einem solchen Land wird ein Donald Trump zur Projektionsfläche - zumal in der Generation derjenigen, die ihre eigenen Aufstiegsträume längst begraben mussten und sich nun als Versager fühlen. So gesehen, sagt seine Kandidatur viel über den Gemütszustand eines zutiefst neurotischen Landes, in dem die floskelhafte Beschwörung der Gleichheit aller Menschen in immer krasserem Widerspruch zu der alltäglichen Erfahrung steht, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Vermutlich leistet Trump therapeutische Dienste, indem er dem politischen Publikum hilft, Gefühle abzuspalten und auf ihn zu übertragen. Mit Trump wird das Politische emotional, und die Emotionen werden politisch: So funktioniert Wahlkampf in einem entpolitisierten Land. Gerade der Mangel an Selbstbeherrschung, die ungebändigten Affekte Trumps sind wirkungsvoll. Er ist das, was die meisten anderen nur von sich behaupten: einfach er selbst. Dass es sich um ein sehr hässliches Selbst handelt, steht auf einem anderen Blatt. Das Ungefilterte hat eine eigene Anziehungskraft: „Man könnte sagen, dass Hillary Clinton zu künstlich ist und Donald Trump zu authentisch“, schrieb der Historiker David Greenberg in einem Essay über den Trumpismus. Bleibt die Frage: Könnte Donald Trump tatsächlich die republikanischen Vorwahlen gewinnen? Könnte er am Ende sogar der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein? Nein. Weder das eine noch das andere. Tausend Gründe sprechen dagegen. Der wichtigste lautet: Trump hat weder in der eigenen Partei noch in der amerikanischen Öffentlichkeit eine halbwegs relevante Unterstützung. Dass er in den „Umfragen führt“, wie es heißt, ist zwar richtig, aber es ist doch nur die halbe Wahrheit. In welchen Umfragen denn? Richtig, im Feld von derzeit 16 Kandidaten hat Trump einen Vorsprung vor den eigentlich führen- i/ ha n Jet noj k.com a u M oc Rit t terst shu den Köpfen, die am Ende das Rennen unter sich ausmachen werden. So ist das immer, wenn ein Exot die Bühne betritt. Andere Umfragen weisen schon eher in die richtige Richtung. Fragt man zum Beispiel unter Republikanern, für wen sie unter gar keinen Umständen stimmen würden, liegt Donald Trump weit vorn. Welcher Kandidat wird am meisten gehasst? Donald Trump. Und welcher Kandidat liegt in den wichtigen Vorwahlstaaten am weitesten zurück? Donald Trump. Gegen welchen Republikaner würde Hillary Clinton mit dem größten Vorsprung gewinnen? Donald Trump. Seine Kandidatur ist ein Skandal und eine Gaudi, eine Art Wirtshausschlägerei im Politikbetrieb. Aber sie wird bedeutungslos bleiben. Mit einer entscheidenden Fußnote: Sollte Trump als unabhängiger Kandidat in die Präsidentschaftswahl ziehen, bliebe er zwar immer noch chancenlos, würde aber dem republikanischen Kandidaten das Genick brechen, weil schon wenige Prozentpunkte in den wahlentscheidenden Bundesstaaten ausschlaggebend sein werden. Als politisches Ziel ist das für Trump uninteressant. Aber als eine Art von Selbstbefriedigung könnte es ihn vielleicht doch reizen. Ω Donald und die anderen Figuren Exoten hat es in der amerikanischen Politik immer gegeben, von dem Hollywood-Schauspieler Arnold Schwarzenegger über den Catcher Jesse Ventura bis zu den Milliardären Ross Perot und Michael Bloomberg. Zum Präsidenten geschafft hat es bisher nur einer: Ronald Reagan. Der Einstieg ist auch nicht schwer. Für die Kandidatur zum Präsidenten braucht man nur die US-Staatsbürgerschaft seit Geburt, ein Mindestalter und das Formular zwei der Federal Election Commission (FEC), ausgefüllt lediglich mit Name, Anschrift und Parteizugehörigkeit. Bis Anfang September 2015 hatten sich 600 Personen registrieren lassen – darunter ein Schüler unter dem Pseu donym Deez Nuts, der bei einer Umfrage prompt neun Prozent der Stimmen erhielt. Er wird allerdings auch nicht Präsident werden. Das Mindestalter beträgt 35 Jahre. Ω 4 Ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Westmünsterland Drei Mitarbeiter der VR-Bank retten Menschenleben įDKMS ehrt Stefanie Heistermann, Karsten Dirks und Christian Öhmann und lobt ihren außergewöhnlichen Einsatz Westmünsterland. Die VR-Bank-Mitarbeiter Stefanie Heistermann, Karsten Dirks und Christian Öhmann haben Menschen das Leben gerettet. Die drei Typisierung kostet 50 Euro • Die DKMS hat weltweit rund 5,57 Millionen Spender registriert, davon in Deutschland ca. vier Millionen. • Weltweit hat die Gesellschaft seit der Gründung 1991 insgesamt 50.714 Spenden vermittelt, davon 46140 in Deutschland. • Partnerorganisationen hat die DKMS in den USA, Polen, Spanien und Großbritannien, weitet aber ihre Arbeit noch aus. •Die Registrierungskosten betragen pro Spender 50 Euro. Die Typisierung erfolgt per Blutoder Speichelprobe. • Entscheidend für eine Übertragung von Stammzellen ist die Übereinstimmung von zehn, aber mindestens acht relevanten Gewebemerkmalen zwischen Spender und Empfänger. Insgesamt sind heutzutage rund 10.000 solcher Merkmale bekannt. • I n Deutschland erhält alle 16 Minuten ein Patient die Diagnose „Blutkrebs“. Ω Wie haben Sie sich auf die Stammzellenspende vorbereitet? Heistermann: Ich habe sehr viel gelesen – das Internet habe ich durchforstet, damit ich noch mehr darüber erfahre, wie der Leukämiepatient darauf vorbereitet wird. Mir ist vor allem auch bewusst geworden, dass man eine ganz andere Verantwortung trägt, nämlich für sich und einen anderen Menschen, den man ja nicht mal kennt. Aber es ist der genetische Zwilling! Ich durfte also nicht krank werden, sollte gute Blutwerte haben und auch körperlich einigermaßen fit sein. Somit Angestellten waren bereit, Stammzellen zu spenden. Dadurch konnten drei Patienten die todbringende Blutkrankheit Leukämie besiegen. Für die große Hilfsbereitschaft und das außergewöhnliche Engagement hat jetzt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die drei Mitarbeiter geehrt. Sie hatten sich schon vor einiger Zeit an sogenannten Typisierungsaktionen der Organisation beteiligt. Den Teilnehmern wird dabei eine Blut- oder Speichelprobe entnommen, um auf diese Weise Gewebemerkmale festzustellen. Passen diese zu den Merkmalen eines Leukämiepatienten, kann ihm durch eine Knochenmark- oder Stammzellenspende geholfen werden. Wie Christina Neumann von der DKMS bei der Feierstunde hervorhob, „ist es keine Selbstverständlichkeit, an Typisierungsaktionen teilzunehmen.“ Sie sprach den Mitarbeitern großen Dank aus und betonte: „Ohne sie können wir kein Leben retten“. Als Spender überhaupt in Betracht zu kommen, damit hatten die Beschäftigten der VR-Bank kaum gerechnet. Erfahrungswerte der Gesellschaft besagen nämlich, dass es bei höchstens fünf von 100 möglichen Stammzellenspendern in einem Zeitraum von zehn Jahren auch wirklich zu einer entsprechenden Spende kommt. Für Stefanie Heistermann war es daher ein „unglaublicher Glücksmoment“, als feststand, dass sie helfen kann. Zu Tränen war sie gerührt, als sie Post von der Frau kam, deren Leben sie gerettet war jeden Tag frisch gepresster Orangensaft, viel Obst und viel Bewegung angesagt. Ich habe alles getan, damit es mir selber möglichst gut geht. Außerdem habe ich den Kontakt zu kranken Menschen möglichst gemieden. Dirks: Mich hat wochenlang beschäftigt, dass mir nichts passieren darf, wodurch meine Spendenfähigkeit einschränkt wird. Das hätte ich mir nie verziehen. Ich habe versucht, so wenige Risiken wie möglich einzugehen. Beim Motorradfahren fuhr auch direkt immer ein wenig das schlechte Gewissen mit. MeldungEN Entrup neuer Generalbevollmächtigter Coesfeld. Vorstand und Aufsichtsrat der VR-Bank Westmünsterland haben Matthias Entrup zum Generalbevollmächtigten bestellt. Er ist seit 26 Jahren für das Geldinstitut tätig und verantwortet seit 2005 das Firmenkundengeschäft, das er maßgeblich regional und überregional weiterentwickelt hat. Dafür bleibt der 45-Jährige auch aus der Geschäftsführung heraus weiterhin verantwortlich. Sie setzt sich nun aus den Vorständen Dr. Wolfgang Baecker (Vorsitzender) und Georg Kremerskothen sowie den Ge- Matthias Entrup, neuer General bevollmächtigter neralbevollmächtigen Berthold te Vrügt und Matthias Entrup zusammen. Der Vater von drei Kindern wohnt in Nottuln. Ω Potenziale der Landwirtschaft nutzen Stadtlohn. Die Chancen und Potenziale bäuerlicher Betriebe hob Dr. Martin Berges, Direktor der Landwirtschaftskammer NRW, beim AgrarForum Westmünsterland hervor. Damit machte er den 180 Gästen Mut. Zu dem Treffen hatten der Landwirtschaftliche Kreisverband, die Kreisstelle der Kammer sowie die Genossenschaftsbanken im Kreis Borken eingeladen. Auch deren neuer agrarpolitischer Sprecher Georg Kremerskothen setzte sich mit der jetzigen Situation der Landwirte auseinander. Berges zeigte auf, dass im Durchschnitt in den letzten Jahren nicht der Tierhalter mit ausgeprägter Wachstumsstrategie das beste Ergebnis erzielen konnte, sondern derjenige mit dem Akzent auf Kostenführerschaft. „Die Zeichen stehen auf Konsolidierung“. Nicht die Größe eines Betriebes sei allein entscheidend, sondern das Management. In der Bildung von Einkaufsgemeinschaften und einer umfassenden Vermarktungsstrategie, etwa durch Bildung möglichst einheitlicher Produktchargen, sieht Berges weitere Potenziale. Auch Regionalität werde als Verkaufsargument an Wichtigkeit weiter zunehmen, so Berges. Ω (v. l.): Kreislandwirt Heinrich Emming, stv. Kreislandwirtin Anke Knuf, Kammerdir. Dr. Martin Berges, Kreisverbandsvors. Ludger Schulze Beiering, VR-Bank-Vorstand Georg Kremerskothen. hat. Auch für Karsten Dirks war der Kontakt zur Patientin, für die er Stammzellen gespendet hat, ein sehr emotionaler Moment (Lesen Sie dazu auch das untenstehende Interview). Über die drei Mitarbeiter der VRBank, die die DKMS jetzt ehrt, „freuen wir uns sehr, denn sie engagieren sich in außergewöhnlichem Maße, um auf diese Weise anderen Menschen zu helfen“, sagte Margot Heiring, Bereichsdirektorin Human Resources der VR-Bank. Man habe ihnen sofort, als die Mitarbeiter die Personalleitung über die Nachricht der Knochenmarkspenderdatei informierten, ihnen jedwede Unterstützung durch das Geldinstitut zugesichert. Es habe außer Frage gestanden, die Kollegen für die Tage der Stammzellenspende freizustellen, ebenso habe die VR-Bank den Mitarbeitern entsprechende Freiräume ermöglicht, dass sie sich mit medizinischen Fragen befassen und auf die Spendenaktion vorbereiten konnten. Da die VR-Bank um die Bedeutung von Typisierungsaktionen weiß, hatte sie im Frühjahr alle Mitarbeiter dazu aufgerufen, sich an einer solchen Aktion für die kleine Romy aus Stadtlohn zu beteiligen. Bei dem damals gerade fünf Monate alten Mädchen hatten die Ärzte Blutkrebs festgestellt. Kurz danach begann in dem münsterländischen Ort eine Welle der Hilfsbereitschaft. Zahlreiche Unternehmen und Einzelpersonen appellierten an die Bevölkerung, Romy und ihre Familie zu unterstützen. Insgesamt waren es Öhmann: Ich habe mich ausgiebig informiert und die Arztgespräche aufmerksam verfolgt. Meine Hoffnung sollte sich dann erfüllen, dass ich meine Stammzellen mit Hilfe eines „peripheren“ Verfahrens spenden konnte, das im Vergleich zum „klassischen“ Verfahren weniger Risiken birgt und ambulant durchgeführt werden konnte. Dem begleitenden Ärzteteam habe ich voll vertraut. Gab es bereits einen Kontakt zu dem Patienten bzw. der Patientin? Heistermann: Ja! Ich habe meiner Empfängerin vor einigen Wochen eine Dank an die Spender Stefanie Heistermann, Christian Öhmann und Karsten Dirks sprachen Nadine Jansen und Christina Neumann von der DKMS und Margot Heiring (VR-Bank) aus. schließlich 4.533 Bürgerinnen und Bürger, die sich typisieren ließen. Sieben Stunden lang waren Mitarbeiter der DKMS im Einsatz, um alle Teil- Karte geschrieben und dann eine ganz herzliche Antwort erhalten, in der überaus große Dankbarkeit zum Ausdruck kam. Der Satz „Durch Dich habe ich nun wieder eine Zukunft“ hat mich zu Tränen gerührt. Man spürt, was dieser Mensch nicht nur körperlich, sondern natürlich auch psychisch mitgemacht hat! Dirks: Ja, zu meiner großen Freude bekam ich vor einigen Wochen einen persönlichen Brief von der Patientin, die in den USA lebt. Das war für mich ein sehr emotionaler Moment. Es ging nun nicht mehr um Theorie und medi- nehmer zu registrieren. Die Eltern von Romy hatten in den Aufrufen zu der Aktion immer wieder betont, dass sie nicht nur das Leben ihrer eigenen zinische Methoden, sondern auf einmal war der konkrete Bezug zu einer realen Person überdeutlich. Allein für das Gefühl in dem Moment, als ich ihre Zeilen lesen konnte, würde ich jederzeit wieder spenden. Öhmann: Nein, bisher gab es keinen Kontakt. Warum würden Sie anderen Bürgern empfehlen, sich typisieren zu lassen? Gemeinsame Antwort: Um anderen Menschen die Augen zu öffnen, welche Bedeutung dieses Thema hat. Denn es geht darum, Menschenleben zu retten Tochter retten, sondern auch anderen Menschen, die an Leukämie erkrankt sind, ein zweites Leben schenken möchten. Ω und das auf recht einfache Weise. Der Aufwand für eine solche Typisierungsaktion ist nämlich denkbar gering. Sollte dann der glückliche Fall eintreten, dass die eigenen, maßgeblichen Merkmale mit denen eines Patienten übereinstimmen, wiegt das Gefühl, geholfen zu haben die geringen Unannehmlichkeiten um ein Vielfaches auf. Man nimmt auch durchaus eventuell auftretende Schmerzen in Kauf. Zudem: Es könnte einen auch selbst treffen, sodass man auf eine Stammzellenspende angewiesen ist. Ω Benefizspiel mit Schalker Traditionself įAktion zugunsten der Dülmener Behindertenhilfe – Gerald Asamoah im Team der Königsblauen Dülmen. Den Termin hatten sich die Schalke-Fans schon seit Wochen vorgemerkt. Und so platzte das Dülmener DJK Sportzentrum mit rund 1.850 Besuchern aus allen Nähten, als die Traditionself der Königsblauen zu einem Benefizspiel zugunsten der Dülmener Behindertenhilfe gegen eine heimische Stadtauswahl zu Gast war. Dass auch Publikumsliebling und ExSchalke-Spieler Gerald Asamoah zum Team der Knappen gehören würde, war eine faustdicke Überraschung. Ohnehin stand erst kurz vor dem Spiel fest, wer überhaupt dabei sein würde. Schließlich gehörten so bekannte Größen wie Olaf Thon (Weltmeister 1990), Oliver Reck, Ingo Anderbrügge, Matthias Herget und Klaus Fichtel dazu. Im Team der Dülmener Stadtauswahl spielten fünf Mitarbeiter der VR-Bank: Felix Höper, Luca Hüppe, Heiner Siemen, Christian Öhmann und Thomas Reher. Zu der Elf zählte auch der 17-jährige Ali Shinawi, der vor dem Terror des IS zunächst in den Libanon und dann nach Deutschland flüchtete. Aufgrund seines FußballTalents hat er inzwischen seinen festen Platz in der 1. Mannschaft der DJK Dülmen. Von seinem Können profitierte auch die Stadtauswahl, gelang ihm doch beim Stand von 2:0 für die Königsblauen der Anschlusstreffer. Am Ende siegten allerdings die Schalker mit 7:3 Toren, wobei die Dülmener sich über das ganze Spiel hinweg mächtig ins Zeug legten. Vor und auch nach der Begegnung gingen die Schalker auf Tuchfühlung mit den Gästen, nahmen sich Zeit für Autogramme und Gespräche. Gerald Asamoah wurde immer wieder von Kindern umringt und als sie ihn in der Halbzeitpause baten, doch einen Tanz mit ihnen aufzuführen, bewies der 36-Jährige, dass er nicht nur etwas vom Fußballspiel versteht. Zum Auftakt des Programms hatte die Band „Die Stifte“ des Anna-Ka- Die Schalker Traditionself und die Dülmener Stadtauswahl traten zum Benefizspiel an. tharinen-Stifts Karthaus das Publikum begeistert und sorgte auch im Laufe des Abends noch durch weitere Auftritte für gute musikalische Unterhaltung. Bevor die Schalker und die Dülmener Auswahl den Platz betraten, zeigten Behindertenmannschaften der TSG Dülmen und von TuS Haltern Können und Kampfgeist. Nach dem Spiel übergaben Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank, und Edgar Sommer, Leiter der Münsteraner Filialdirektion der R+V Versicherung, einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro an die Behindertenhilfe. Ω Spendenübergabe (v. l.): Klemens Segbert, Manfred Ballensiefen (beide Behindertenhilfe), Schirmherr Herzog von Croy, Olaf Thon, Gerald Asamoah, Dr. Wolfgang Baecker, Edgar Sommer, Thomas Reher und Rudy Esser (Schalker Stadionsprecher). Ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Marathonteilnehmer bewirtet Der vierte Marathon National Landschaft (NLW) rundum Winterswijk führte erstmals über bundesdeutsches Gebiet und bei Kilometer 15 direkt durch die Gaststätte „Olles Hues“ in Südlohn-Oe- Regional 5 ding. Die Läufer und Fahrradfahrer konnten hier einen Zwischenstopp einlegen. Das Burghotel Pass sorgte für die Bewirtung, die VR-Bank m it einem Sponsoring für die musikalische Begrü ßung der Gäste. 14 neue Auszubildende Geldinstitut heißt die jungen Mitarbeiter willkommen įInvestition in die Zukunft Westmünsterland. 14 Nachwuchskräfte sind bei der VR-Bank Westmünsterland ins Berufsleben gestartet. Acht junge Frauen und sechs junge Männer haben ihre Ausbildung bei dem Geldinstitut begonnen. „Die VR-Bank legt großen Wert auf den Ausbildungsbereich“, betonte Margot Heiring, Bereichsdirektorin Human Resources der VR-Bank. „Das Geldinstitut sieht darin eine besondere Verantwortung, die sie auch gerne wahrnimmt“. Aus- bildung habe einen hohen Standard, um die Sach-, Fach- und Beratungskompetenz der Bank weiter zu stärken, erklärte die Bereichsdirektorin. In Nachwuchskräfte zu investieren, ist auch für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Baecker ein wichtiges Anliegen der VR-Bank. Schließlich gehe es um die Zukunft, die man fest im Blick habe. Fachkräftemangel wolle das Geldinstitut vorbeugen und engagiere sich deshalb intensiv für die jungen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote des Unternehmens liege bei rund 12 Prozent, betonte Dr. Baecker. Alle Auszubildenden stammen aus Städten und Gemeinden des Westmünsterlandes, womit die VR-Bank auch ihre enge Verbundenheit mit der Region zum Ausdruck bringe, hob der Vorstandsvorsitzende hervor. Der Bankberuf selbst erfreue sich großer Beliebtheit, schließlich biete er auch eine Menge an beruflichen Möglichkeiten und Perspektiven. Ω Vertreter der DNHK Aldo Lodder (l.), Klaus Luithle (2. v. l.) und Anna Gewering (4. v. l.) und Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank (3. v. l.), Matthias Entrup, Generalbevollmächtigter der VR-Bank (4. v. r.) sowie Torsten Sieverding, Leiter Außenhandel (3. v. r.) mit den Referenten Dr. Jürgen Wigger (Bewital, 2. v. r.), Helmut Ebbert (Bresser GmbH, r.) Chancen in den Niederlanden für Unternehmer įBusiness-Frühstück der VR-Bank und der Deutsch-Niederländischen Handelskammer Die Bereichsdirektoren Margot Heiring und Siegbert Hövelbrinks (beide ganz links), Christin Kallwitz und Mareen Lammerding aus dem Personalbereich (beide ganz rechts) hießen die neuen Auszubildenden willkommen: Luisa Minnebusch, Irina-Janine Roling, Ischtar Givargis (vorne v. l. n. r.) Bastian Fedder, Marina Bramkamp, Axel Vogts, Julia Schneider, Robert Heming, Julia Wolbert, Tim Veltkamp, Ann-Louis Schwenken, Albert Staldecker, Gülnaz Balur, Mike Rüter (hinten v. l. n. r.) Westmünsterland. Die Niederlande sind zwar der wichtigste Wirtschaftspartner für Deutschland und ganz speziell für Nordrhein-Westfalen, doch es werden längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft. Das hob Aldo Lodder von der DeutschNiederländischen Handelskammer (DNHK) beim Business-Frühstück im Velener SportSchloss hervor. Eingeladen hatte die Kammer gemeinsam mit der VRBank Westmünsterland Unternehmer aus der Region, um über die Beziehungen zum westlichen Nachbarn zu sprechen. Der Umfang des bilateralen Handels betrug im vergangenen Jahr rund 161,3 Milliarden Euro. Doch das Volumen lässt sich nach Worten von Lodder in den verschiedenen Branchen wie Dienstleistung, Handel, Industrie und Landwirtschaft noch weiter steigern, zumal die Niederlande mit ihrer gesamten Infrastruktur und der Offenheit für innovative Produkte den Unternehmen ein gutes Umfeld bieten würden. Ein solches Engagement sei lohnenswert, unterstrich Helmut Ebbert, Geschäftsführer der Bresser GmbH aus Rhede, und berichtete von der Übernahme einer holländischen Firma durch sein Unternehmen. Es sei nicht nur gelungen, vertrauensvoll mit den dortigen Beschäftigten zusammenzuarbeiten, sondern auch, den Betrieb erfolgreich in den weltweiten Konzern zu integrieren. Wichtig sei es in dem gesamten Prozess gewesen, „die Menschen mitzunehmen“. Von einem gelungenen Joint-Venture mit einem niederländischen Unternehmen berichtete Dr. Jürgen Wigger, Geschäftsführer der Bewital Unternehmensgruppe. Er merkte allerdings an, dass sich eine Finanzierung durch niederländische Geldinstitute als Folge der dortigen Bankenprobleme in jüngster Zeit als sehr schwierig erwiesen habe und die Transaktion letztlich durch heimische Banken getragen worden sei. Beide Unternehmer sehen ihr Engagement als veritable Chance, auf dem niederländischen Markt mit seinen rund 16,7 Millionen Bürgern, neue Kunden gewinnen und Märkte erschließen zu können. Addo Lodder wies zudem darauf hin, dass sich das Problem des hiesigen Fachkräftemangels abschwächen ließe, wenn niederländische Grenzgänger verstärkt hierzulande zum Einsatz kämen. Dazu müsste verstärkter informiert werden, welche Möglichkeiten auf deutscher Seite bestehen. Die verschiedenen Sozialversicherungssysteme würden auch oft als Hemmnis genannt, doch in Wirklichkeit seien die Hürden leicht abbaubar. VR-Bank-Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker stellte heraus, dass mit dem Business-Frühstück die Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen mit den Niederlanden unterstrichen worden sei. Ω www.vr-bank-westmuensterland.de/ aussenhandel www.consulting-und-immobilien.de Borken-Gemen Stadtlohn Südlohn Pflegeimmobilie als Kapitalanlage bietet viele Vorteile Baugrundstück mit vielen Möglichkeiten in Wenningfeld Seniorenresidenz Villa Lühl - luxuriöses Wohnen Die barrierearmen und altersgerechten Wohnungen sind zwischen 59,37 m2 und 112,20 m2 groß und werden unter Verwendung hochwertigster Materialien (u.a. Echtholzdielen, elektrische Raffstores) hergestellt - bezugsfertig Frühjahr 2016. Sie haben hier die Möglichkeit, nach Bedarf hauswirtschaftliche Dienstleistungen und/oder allgemeine soziale Betreuung in Anspruch zu nehmen. 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Insbesondere die Gewissheit, eine sichere Einnahmequelle zu haben, gehört zu den großen Pluspunkten für den Erwerber. Darüber hinaus weisen neue Pflegeimmobilien eine hohe Bauqualität, modernen Standard und gehobene Ausstattung auf. Oftmals sind es kapitalstarke Investoren, die die Senioreneinrichtungen an den Markt bringen. Wer nun eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage nutzen will, der erwirbt zunächst ein Pflegeappartement in einer solchen Wohnanlage plus die dazugehörigen, anteiligen Gemeinschaftsflächen. Finanziell attraktiv wird das Modell für den Käufer dadurch, dass ihm der Betreiber der Senioreneinrichtung für die erworbenen Räumlichkeiten eine Miete zahlt. Die Betreiber wiederum erzielen ihre Umsätze, indem sie Senioren aufnehmen und pflegen. Diese Pflegeleistungen werden von den Bewohnern selbst oder in Teilen mit staatlicher Unterstützung getragen. Dass der Markt auch in Zukunft lukrativ bleibt, dafür sprechen alle Prognosen des demographischen Wandels. Aktuellen Berechnungen zufolge wird sich die Anzahl der über 80-Jährigen in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. Experten gehen von rund 500.000 Pflegeplätzen aus, die in absehbarer Zeit erforderlich sind. Der Markt reagiert auf diese Entwicklung, indem er für ältere Menschen attraktive Domizile schafft, die mit ganzheitlichen Betreuungsangeboten verbunden sind. Das Angebot der VR-Westmünsterland Consulting und Immobilien GmbH: Der Käufer erhält einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von mindestens 20 Jahren und bezieht durchgängig seine Mieteinnahmen. Sämtliche Aufgaben der Instandhaltung in und an dem Gebäude, mit Ausnahme von Dach und Fach, übernimmt der Betreiber. Das Interesse an zukunftsorientierten Pflegeappartements ist groß, so dass sich die Immobilie mit dem vorhandenen Mietvertrag sehr gut weiterverkaufen lässt. Wer sich für eine solche Kapitalanlage entscheidet, sichert sich zudem aufgrund des bevorzugten Belegungsrechtes die eigene Pflegeplatzversorgung. Ω Das Angebot im Einzelnen Appartement Wohnfläche: 55,21 m2 Baujahr 2015 Energiebedarfsausweis: Energieträger: Fernwärme Endenergiebedarf: 57,80 kWh (m2a) Effizienzklasse: B Kaufpreis: 111.750,00 € ohne zusätzliche Courtage Ihr Ansprechpartner Josef Sicking Telefon 02863 9298 - 37 6 Ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Westmünsterland Finanztipp Niedrigzinsumfeld trifft Anleger jetzt und auch im Alter leger noch früher mit der Vorsorge beginnen und/oder ihre Sparquote erhöhen müssen, wenn sie nicht im Alter Verzicht leisten wollen. Tobias Büscher, Kundenbetreuer, VR-Bank Coesfeld, Kupferstraße D as niedrige Zinsniveau wird Sparer weiter begleiten. Jetzt hat eine Studie die dadurch entstehenden Vermögensverluste beziffert. Um ihre Anlageziele weiter zu erreichen, müssen Sparer dringend umdenken. Die Zahlen sprechen für sich: 224 Milliarden Euro entgehen Sparern in den nächsten fünf Jahren, wenn die Zinsen zwei Prozent unter ihrem historischen Durchschnitt liegen. Auf den einzelnen Haushalt berechnet sind das 5.605 Euro in fünf Jahren. Dies hat das Center for Financial Studies (CFS) an der Goethe-Universität Frankfurt ermittelt. D eutsche bevorzugen in ihrer Anlagestrategie traditionell risikoarme Zinsprodukte. Dadurch sind Anleger gleich in zweifacher Hinsicht betroffen. Zum einen müssen sie gegenwärtig auf attraktive Erträge verzichten. Zum anderen reichen die Renditen nicht für eine angemessene Altersvorsorge aus. Denn gerade langfristig gesehen fällt der Zinseffekt besonders deutlich aus. In der Konsequenz heißt das, dass An- E in wesentlicher Schritt wäre es, langfristig in risikoreichere Anlagen zu investieren und diese möglichst breit zu streuen. Bislang ändern jedoch nur wenige ihr Anlageverhalten. Aber es gibt dafür beispielsweise moderne Fondslösungen für risikoscheue Anleger, die möglichst unabhängig von den Entwicklungen am Kapitalmarkt investieren. Solche Fonds formulieren einen absoluten Ertrag als Anlageziel, beispielsweise in Form eines Gewinns in Höhe von X Prozent über dem Geldmarktniveau. Dazu legen Fondsmanager unter anderem Gelder zur Stabilität der Anlage in sogenannte ‚marktneutrale‘ Positionen an und kombinieren dies zusätzlich mit zeitweisen Investitionen in Märkte, für die eine positive Rendite erwartet wird. Das bedeutet, dass Gewinne in vielen Phasen möglich sind; ganz egal, ob die Märkte steigende oder fallende Kurse verzeichneten. Dabei kann das Renditeziel auch über- oder unterschritten werden und ist nicht als Garantie zu verstehen. I m persönlichen Gespräch lassen sich ausführlich sowohl die Chancen als auch die Risiken einer solchen Geldanlage erklären und prüfen, ob sich diese für das jeweilige Depot eignen. W eitere Infos: www.vr-bank-westmuensterland.de Ω Künftige Arbeitswelt im Blick įJunge Banker erweitern ihr Know-how in Projektarbeit Westmünsterland. Flexibles Arbeiten, projektbezogene Aufträge, wachsende Bedeutung von Wissen: Die Arbeitswelt wandelt sich rapide und stellt die Beschäftigten vor neue Herausforderungen. Teamorientierte Projektarbeit ist auf dem Vormarsch. Der Erfolg von Firmen wird immer mehr davon abhängen, wie die Mitarbeiter zusammenarbeiten und wie kreativ sie dabei sind. Um diesen zukunftsweisenden Zweig modernen Managements weiter zu forcieren, steht die VR-Bank Westmünsterland im engen Kontakt mit der Fachhochschule Münster. Junge Mitarbeiter lernen im Rahmen ihres Entwicklungsprogramms „Jobtimal“ die theoretischen Grundlagen kennen und sorgen auch gleich für eine praktische Umsetzung. Den theoretischen Grundstein für diese Arbeitsform der Zukunft entwickelte die VR-Bank in Kooperation mit der FH Münster und band die talentierten Nachwuchskräfte gleich mit ein, indem sie ein konkretes Vertriebsprojekt designten. In dem Workshop setzten sich die Teilnehmer mit den unterschiedlichen Facetten einer Projektgestaltung auseinander. Von der Planung über die Organisation bis zu Terminierung und Dokumentation reichte die Themenpalette. Ebenso gehörte es zu den Aufgaben, Projekte in ihrer Wirtschaftlichkeit zu berechnen, um damit Kosten, Ergebnis und Finanztransparenz zu betrachten. Die Teilnehmer haben verschiedene Methoden von Projektarbeit kennengelernt aber auch erarbeitet, welche Stolpersteine es geben kann, hebt Personalentwicklerin Leonore Reckert hervor. Die erworbenen Kenntnisse seien eine Bereicherung für die VRBank: „Die Mitarbeiter nehmen nicht nur aktuelle Trends in den Blick, sondern sind auch auf künftige Aufgaben bestens vorbereitet. Sie kennen das nötige Handwerkszeug.“ Margot Heiring, Bereichsdirektorin Human Resources, erläutert: „Da uns die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Arbeitswelt von morgen für den zukunftsorientierten Kompetenzaufbau unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig sind, arbeiten wir mit der Fachhochschule Münster zusammen. Gleichzeitig möchten wir, dass die jungen Kolleginnen und Kollegen von Anfang an mitgestalten, innovative Ideen und die eigene Sichtweise in ihre Arbeit einbringen und so ihre unternehmerische Kompetenz weiterentwickeln. Davon profitieren wir als Bank; denn sie sind unsere Fach- und Führungskräfte von morgen.“ Die „Jobtimaler“ haben den aktuellen Stand ihrer Projektarbeit der Geschäftsleitung vorgestellt und diskutierten über die weiteren Schritte und die Umsetzung in der Praxis. Mit dem rund 18-monatigen Programm „Jobtimal“ hat die VR-Bank Westmünsterland eG ein Modell zur ganzheitlichen Weiterentwicklung junger Talente konzipiert. Im Anschluss an die berufliche Erstausbildung wird den jungen Kolleginnen und Kollegen neben fachlicher, persönlicher und sozialer Weiterentwicklung auch die Möglichkeit geboten, sich in den Arbeitsformen der Zukunft auszuprobieren und so ebenfalls die unternehmerischen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Ω Der Windkraft Flügel verleihen įJugendliche des Pictorius-Berufskollegs in Coesfeld planen außergewöhnliche Kunstaktion zur Regionale 2016 Coesfeld. Erneuerbarer Energie Flügel verleihen, das möchten Schülerinnen und Schüler des Pictorius-Berufskollegs in Coesfeld. Sie wollen deshalb ein Kunstprojekt zur Windkraft auf den Weg bringen. Im Rahmen der Regionale 2016 soll auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern im westlichen Münsterland eine Installation von Windrädern Gestalt annehmen. Projektpartner ist das Künstlerdorf Schöppingen. Die Mikro-Windanlagen stellen die Jugendlichen des Berufskollegs aber nicht allein her, sondern rufen Klassen anderer Schulen auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Damit sich weitere junge Leute mit der Aufgabe vertraut machen können und wichtige Informationen zu den technischen Fragen erhalten, haben die Pictorius-Schüler einen Experimentierkoffer aufgelegt. Er bietet den mitwirkenden Jugendlichen vielerlei Möglichkeiten, um sich physikalische Zusammenhänge der Windenergie selbst zu erschließen. Zehn solcher Koffer haben die Pictorius-Schüler hergestellt und setzen darauf, dass mit den Materialien auch neuartige Rotorformen entwickelt werden. Um möglichst viele Menschen über den Fortgang des Windkraftprojekts zu informieren, werden die Berufskolleg-Schüler eine Webcam auf dem Kornfeld installieren. Die Webcam soll im Sommer 2016 Bilder der geplanten Landart-Installation in die Galerieräume des Künstlerdorfes Schöppingen und in Internet übertragen. Die erforderliche Energie für den Betrieb der Kamera liefert eine Kleinwindanlage. Diese Kleinwindanlage haben die Schülerinnen und Schüler des Pictorius-Berufskollegs als ersten Preis im landesweiten Wettbewerb „Schulen machen Wind“ in der Kategorie „Berufkolleg“ gewonnen. Schüler des Coesfelder Berufskollegs haben bereits erste Windkraftanlagen hergestellt. Zur Finanzierung des Projektes präsentierten die Schüler das Projekt auf der Crowdfunding-Seite Ecocrowd, die die Deutsche Umweltstiftung ins Leben gerufen hat. Die Akteure sagen über sich selbst, dass aus dieser Seite eine Bewegung entstanden ist, „die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzt und mit spannenden Projekten zeigt, dass Nachhaltigkeit Spaß macht und erlebbar ist.“ Ecocrowd ist zudem ein Ort im Netz, an dem über nachhaltige Ideen und Vorschläge diskutiert wird. Die VR Westmünsterland Bildungsinitiative beteiligt sich maßgeblich an der Finanzierung, so dass „der Sprung über die Ziellinie von 3.000 Euro bei Ecocrowd“ gelang, wie es im Internetauftritt heißt. Mit der Kunstaktion wollen sich die Coesfelder Jugendlichen in die Debatte über die Zukunft der Windenergie einschalten. Dabei nehmen die Schüler die Kritik auf, wonach die Anlagen häufig das Landschaftsbild beeinträchtigen, formulieren aber als Leitfrage, wie mit Hilfe der Windräder Landschaften auch rein optisch aufgewertet werden können. Ferner wenden sich die Schüler auch der Frage zu, wie man nachfolgende Generationen motivieren kann, sich mit regenerativen Energiequellen auseinanderzusetzen.Ω Viele Ideen für den Unterricht entwickelt Drei Fragen an Markus Wengrzik, Abteilungsleiter Fachbereich Gestaltungstechnik am Pictorius-Berufkolleg und Herbert Thesing, Werkstattlehrer für Bau- und Holztechnik: 1. Wie kam die Idee zu dem Kunstprojekt zustande? Wir haben uns regelmäßig im Lehrerzimmer über Windenergie unterhalten. Als wir im Frühjahr 2013 erfuhren, dass das Künstlerdorf Schöppingen als „Kraftfeld Künstlerdorf“ in der Regionale 2016 im westlichen Münsterland eingebunden ist, kamen wir auf die Idee, zum Thema Windkraft mit dabei zu sein. Wir nahmen mit Vertretern der Regionale und mit dem Künstlerdorf Schöppingen Kontakt auf und die waren begeistert von unserer Idee … und dann kam der Stein ins Rollen. 2. Wie sieht das Engagement der Schüler aus und welche Aufgaben erfüllen sie? Mittlerweile sind Schülerinnen und Schüler fast aller Bildungsgänge in die Projektarbeit eingebunden. So wurde zum Beispiel die Experimentierstation, die wir den am Projekt teilnehmenden Schulen zur Verfügung stellen wollen, im Rahmen des fachpraktischen Unterrichts des Berufsgrundschuljahres der Fachrichtungen Bauund Holztechnik, Elektrotechnik und Metalltechnik hergestellt. Eine Arbeitsgruppe der Fachschule für Maschinentechnik hat einen Windkanal entwickelt und gebaut, mithilfe dessen später die von den Schülerinnen und Schülern gebauten Windanlagen getestet werden können. Die Gestaltungstechnischen Assistentinnen und Assistenten haben das Layout für eine Projektdokumentation und Bedienungsanleitungen für die Experimentierstation entworfen. Eine Arbeitsgruppe der Fachschule für Elektrotechnik hat an der Programmierung der oben schon erwähnten Webcam gearbeitet. Auch Kolleginnen und Kollegen, die in den allgemeinbildenden Fächern unterrichten, entwickeln dabei immer mehr Ideen für die Einbindung ihres Unterrichts in die Projektarbeit: So hatte eine Klasse im Rahmen des Deutsch-Unterrichts einen Presseartikel über unseren Erfolg beim Wettbewerb „Schulen machen Wind“ im Mai 2014 verfasst. Eine weitere Klasse hat im Rahmen des Englisch-Unterrichts eine englische Untertitelung eines Videos erarbeitet, das unsere Projektarbeit auf der Crowdfunding-Plattform www.ecocrowd.de präsentiert hat. 3. Wo und wie können sich interessierte Klassen melden, wenn sie ebenfalls Windräder auf dem Kornfeld bauen wollen? Wir laden ganz herzlich alle Schülerinnen und Schüler der Region ein, ein eigenes Windrad zu bauen und damit Teil des Künstlerkollektivs der geplanten Landart-Installation zu werden. Wer Interesse hat, dabei zu sein, kann sich gerne an die Projektkoordinatoren vom Pictorius-Berufskolleg wenden: www.pictorius.de Ω VR-Bank fördert Entdeckergeist und Lernfreude der Kinder įGeldinstitut unterstützt Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die äußerst erfolgreiche Projekte durchführt Westmünsterland. Den Entdeckergeist von Kindern zu stärken und zu fördern hat sich die bundesweite Initiative „Haus der kleinen Forscher“ zum Ziel gesetzt. Im Kreis Borken engagiert sich die Stiftung immer wieder aufs Neue, wenn sie pädagogischen Fachkräften in Kitas und Schulen auf vielfältige Weise zur Seite steht. Mit einer Fülle an konkreten Projekten schreibt die Initiative seit Jahren eine große Erfolgsgeschichte. Die VR-Bank Westmünsterland gehört zu den Unterstützern der ersten Stunde. Das „Haus der kleinen Forscher“ fördert die so genannten MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dabei richtet die Einrichtung ihr Augenmerk auf die Frühbildung von Jungen und Mädchen im Alter von drei bis zehn Jahren. Gerade in diesem Lebensalter ist das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen besonders groß. Die sprichwörtlich kindliche Neugier treibt die Kleinen immer wieder an, auch durchaus komplexe Themen zu hinterfragen und zu erkunden. Die VR-Bank will ihren Beitrag dazu leisten, dass das Interesse der Kinder geweckt wird und sie ihre Begeisterung beibehalten. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist der lokale Netzwerkpartner und sorgt dafür, dass möglichst viele pädagogische Fachkräfte die speziellen Fortbildungsangebote zu Themen wie Luft, Licht, Energie und Wasser besuchen und auf das wissenschaftlich fundierte Material zurückgreifen. Mit allein in jüngster Zeit rund 40 beteiligten Kindertagesstätten und Kindergärten stößt das „Haus der kleinen Forscher“ auf eine große Resonanz. Die Einrichtungen selbst sind sehr begeistert, erhöht sich doch die Lernkompetenz der Kinder. Zudem haben die Kleinen einen Riesenspaß dabei. Im Übrigen hatte die VR-Bank zum vierten Mal die Ferienbetreuung für Kinder von Mitarbeitern angeboten und sich dabei an den Leitlinien der Stiftung orientiert. Damit zeigt das Geldinstitut zugleich auch, dass für sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen hohen Stellenwert besitzt. Die Betreuung der Kinder in den Feri- en erhöht die Flexibilität der Eltern an deren Arbeitsplatz und trägt wesentlich zu deren Entlastung bei. Ω „In 80 Tagen um die Welt“ hieß das Projekt der Ferienkinder. IMPRESSUM Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung Eine Kundenzeitung von Genossenschaften Kontakt zur Redaktion Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig. Herausgeber Mitarbeiter der VR-Bank stellten dem Vorstand ein wichtiges Projekt vor. Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.) Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de Regionalseiten VR-Bank Westmünsterland Thomas Borgert (verantwortlich), Telefon: 0 25 41/13 - 202 Verlag Frankfurter Societäts-Medien GmbH Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52 Redaktion Verlag Peter Hintereder Gestaltung Verlag Kerim Demir Projektleitung Verlag Olaf Kopmann Geschäftsführer Oliver Rohloff Abo-Service 30 Cent/Stk. (mind. 200 Exemplare) Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main Handelsregisternummer: HRB 7285 Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr. Als Kundenzeitung der VR-Bank Westmünsterland erscheint sie in einer Auflage von 80.000 Exemplaren. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: DE 114232782 Anzeigen-Service Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de Druck Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2015 Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht un bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck nur mit G enehmigung der Redaktion. Nächste Ausgabe: 26. 10. 2015 Flohmarkt gut besucht Auch wenn das Wetter dieses Mal nicht so optimal daherkam, war der Kinderflohmarkt der VR-Bank in Borken recht gut besucht. 130 Standteilnehmer im Alter von sechs bis 15 Regional Wirtschaftswerte „An der Schwelle“ – die Emerging Markets kunftspotenzial und versprechen Schwung für die Wirtschaft. E Berthold te Vrügt, Generalbevollmächtigter der VR-Bank Westmünsterland, leitet das Ressort Volkswirtschaft D as Auf und Ab der Aktienmärkte in den vergangenen Monaten ist uns allen noch präsent. Vor allem die wirtschaftlichen Turbulenzen in China wurden für die teilweise deutlichen Kursrückgänge verantwortlich gemacht, die weltweit zu verzeichnen waren. C hina zählt zu den sogenannten „Emerging Markets“, den „aufstrebenden Märkten“, oft auch Schwellenländer genannt. Eine exakte Definition oder eine abschließende Liste der Länder, die dazugehören, gibt es nicht. Abgegrenzt werden sie von den sogenannten „entwickelten Volkswirtschaften“. Fünf prominente Vertreter der Emerging Markets werden häufig unter dem Kürzel „BRICS“ zusammengefasst: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Langjährige hohe Wachstumsraten bis an die zehn Prozent p.a. machten viele Länder aus der Kategorie Emerging Markets für Investoren und Anleger attraktiv. U mso verängstigter reagieren diese nun auf die teils fulminanten zwischenzeitlichen Einbrüche an den Aktienmärkten der Emerging Markets. Diese fielen mit bis zu 40 Prozent viel stärker aus als die auch schon nicht unerheblichen Rückgänge der Indices der „entwickelten Märkte“. Wie sind solche Extrementwicklungen zu erklären? Z unächst ist die Feststellung wichtig, dass die betreffenden Länder einerseits einige Gemeinsamkeiten aufweisen, sich jedoch auf der anderen Seite deutlich voneinander unterscheiden. Den meisten Ländern gemeinsam ist etwa die im Vergleich eher junge Bevölkerung, deren Einkommen in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist. Viele nutzen dieses Geld, um zum ersten Mal in hochwertige Konsumgüter zu investieren. Diese noch nicht „gesättigten“ Konsumgüter-Märke bergen Zu- s gibt aber auch Unterschiede: So trifft man auf sehr große Länder („BRICS“), es gibt aber eben auch die viel zahlreicheren kleineren „Emerging Markets“ etwa in Osteuropa und Asien. Auch sind viele dieser Länder keine Demokratien im westlichen Verständnis, vielmehr findet man unterschiedlichste politische Systeme vor. Diese wiederum haben verschiedenste Auffassungen hinsichtlich der Steuerung der Wirtschaft: Von einer staatlich gelenkten Planwirtschaft bis hin zur freien Marktwirtschaft ist alles anzutreffen. Vergleichbares gilt für den Entwicklungsstand der jeweiligen Kapitalmärkte. Außerdem sind die spezifischen Risiken in den einzelnen Ländern oft sehr unterschiedlich: Während einige extrem von ihren RohstoffVorkommen und deren Marktpreisen abhängig sind, weisen andere hohe Verschuldungsraten auf und sind in hohem Maße abhängig von Kapitalflüssen, Wechselkursen und Zinshöhen. D as alles zeigt: Die (künstliche) Zuordnung vieler Länder zur Kategorie „Emerging Markets“ kann dazu führen, dass der Anleger fälschlicherweise von einer homogenen Struktur dieser Staaten und des Entwicklungsstands ihrer Wirtschaft ausgeht. Tatsächlich aber unterscheiden sie sich stark voneinander. Der deutsche Begriff „Schwellenländer“ suggeriert darüber hinaus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese zu den entwickelten Ökonomien zu zählen sind. Das mag für einige wenige gelten, die überwiegende Anzahl der Länder ist hingegen noch weit davon entfernt. W er sich also als Anleger oder Investor für diese Märkte interessiert, sollte einen Detailblick auf die einzelnen Länder und deren „Geschäftsmodell“ werfen: Wie ist es um die politische und gesellschaftliche Stabilität bestellt? Wie breit ist die Industrie aufgestellt, welche Abhängigkeiten bestehen (Rohstoffe, Verschuldung)? Wie nachhaltig ist die Entwicklung? S o selektiert man die Länder, die tatsächlich „an der Schwelle“ stehen – und zwar nach oben! Sie sind weniger anfällig für extreme Kursrückgänge und passen dann auch gut in eine breit und langfristig aufgestellte Anlagestrategie. Ω Die Musiker Christian Bleiming, Tommie Harris, Julien Brunetaud, Amandus Grund und Peter Samland begeisterten das Publikum. Jahren hatten sich ebenso eingefunden wie eine große Zahl an Gästen. Sie trafen auf ein buntes und vielfältiges Sortiment: von Spielzeug über Bücher bis hin zu Kleidung und Instrumenten. įBereits 13. Auflage der „mommenta münsterland“ – Internationale Musiker bieten hochkarätige Programme Westmünsterland. Sie gehört inzwischen zum festen künstlerischen Repertoire der Region, die „mommenta münsterland“. Sie verspricht Konzerterlebnisse jenseits des Gewöhnlichen und jenseits des Gewohnten. In diesem Jahr steht die 13. Auflage vor der Tür. Die Orte für die hochkarätigen Konzerte von Klassik und Crossover dienen das Jahr über eigentlich ganz anderen Zwecken. So sind die Besucher eingeladen in Hallen mit Hochregalen und Hightech-Maschinen, einen Konferenzsaal im 11. Stock mit traumhafter Aussicht, in eine umgebaute Kirche, in eine Pflanzenshow oder in einen Schau- und Kostraum, der selbst schon eine besondere Vergangenheit hat, war er doch früher das Casino einer Bundeswehrkaserne. Noch nie zuvor sei das Programm so international gewesen wie in diesem Jahr, betont Dr. Susanne Schulte, Intendantin der „mommenta“ und Geschäftsführerin der GWK-Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit aus Münster. „Wir haben Ausnahmemusiker aus den Metropolen Berlin, Hamburg und Wien zu uns eingeladen. Sie alle haben ihre Herkunftsländer für ihr Traumland verlassen und bei uns eine neue Heimat gefunden. Drei Gewinner des GWK-Musikpreises sind auch dabei, sie kommen aus Warschau, Berlin und Münster zu uns“, erläutert die Intendantin. Sie betont zudem, dass auch drei der Gastgeberunternehmen internationale Player sind. Die Musiker, die eine internationale Karriere starten und außergewöhnliche Programme spielen, werden dafür sorgen, dass sich mit der „mommenta“ Arbeitsräume für einen besonderen Moment in Orte des Festes verwandeln. Die jeweiligen Gastgeber laden in der Pause zu einem guten Tropfen und Häppchen ein. „Ich bin mir sicher“, betont Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, „die guten Gespräche ergeben sich da von selbst. Wir inszenieren sechs Musikfeste im Oktober und November, die nicht nur Musikkenner und –liebhaber begeistern, sondern alle, die sich mit offenen Ohren und offenen Herzen auf den Weg machen in ein etwas anderes Konzert“. Den Auftakt zur Reihe erleben die Besucher in der „Grünen Mitte“ in Coesfeld-Flamschen (Industriepark Nord Westfalen), einst Gelände der Freiherr-vom-Stein-Kaserne. In dem ehemaligen Militär-Casino stellt heute die GelatoMio Eismanufaktur Bio- Musikgenuss der Extraklasse an Bleiming (Klavier), Amandus Grund (Gitarre) und Peter Samland (Schlagzeug) sorgten für ein faszinierendes Musikerlebnis. Das gilt auch für den US-amerikanischen Sänger Tommie Harris, der bereits zum vierten Mal beim Boogie- und Blues-Festival mitwirkte. Der inzwischen 77-jährige aus Bessemer im Bundesstaat Alabama, wo er 1987 in die dortige „Music Hall of Fame“ aufgenommen wurde, zog die Gäste mit traditionellem Jazz in seinen Bann. Apropos Amerika: In dortigen Musikmetropolen wie New Orleans und Memphis war der französische Pianist Julien Brunetaud schon oft zu Gast, der mit seinen Kompositionen die Besucher zu überzeugen wusste, indem er unterschiedliche Stile des Swing, Soul und Blues miteinander vereinte. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte sicherlich, als er und Christian Bleiming gemeinsam ihr Können unter Beweis stellten. Ω 7 Außergewöhnliche Konzerte Meldung Coesfeld. Heiße Rhythmen, starken Sound und Musiker der Extraklasse bot das Internationale Boogie- und Blues-Festival in Coesfeld, zu dem die heimischen Stadtwerke und die VRBank Westmünsterland eingeladen hatten. Die große Fangemeinde des herausragenden Musikereignisses war von dem Konzert vollkommen begeistert. Heimische und internationale Künstler bereiteten den Gästen einen außergewöhnlichen Musikgenuss. Zum Auftakt bot der Coesfelder Pianist Christian Bleiming mit seinem Boogie Trio eine ebenso vielfältige wie qualitätsvolle Mischung aus Jazz, Blues und Boogie. Das Publikum ließ sich von den Rhythmen mitreißen und es bestand auch kein Zweifel daran, dass sowohl die Eigenkompositionen gefielen als auch die altbewährten Songs aus den 30er- und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der „Westfälische Boogie-König“ Christi- Ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Der Cellist Konstantin Manaev gehört zu den Musikern, die am 23. Oktober in Coesfeld gastieren. Das fünfköpfige Perkussionsensemble „greenbeats“ begeistert das Publikum mit ansteckender Spielfreude. Speiseeis in der Tradition der sizilianischen Eiskunstschule her. Vor 30 Jahren hätte wohl noch niemand gedacht, dass hier einmal der Geiger Yury Revich, der Cellist Konstantin Manaev sowie der Pianist und Komponist Leon Gurvitch feinste Jazzmusik servieren. Am 23. Oktober hat das Ausnahmetrio Bühnenpremiere: Die Drei verbindet ihr brandneuer Tango à la Gurvitch und die unsterbliche Liebe zum Weltmusiker Piazzolla, von dem nicht nur die Hits „Oblivion“ und „Libertango“ erklingen. Der Klassik neues Leben einhauchen ist der Grundtenor des Duos Aliada, die sich damit ähnlich wie die Architekten des Aufführungsortes verhalten. Die Maria Königin Kirche in Dülmen wurde in ein Haus für altengerechte Wohnungen umgebaut und erhielt inzwischen eine Auszeichnung des Landes NRW. Das Duo Aliada bietet am 8. November mit seinem „New Colors of the Past“ ein phantasievoll-originelles und zugleich expressives Programm mit Vivaldi, Händel, Bartok und Grieg. Fünf Tage später stellt die Lichtgitter GmbH in Stadtlohn ihre HightechMaschinen zwei Stunden für die „mommenta“ still. Das inhabergeführte Familienunternehmen mit weltweit mehr als 20 Partnergesellschaften produziert industrielle Bodenabdeckungen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. In der Verzinkerei gibt es am 13. November ein Doppelkonzert. Zuerst präsentiert der charismatische Akkordeonist Maciej Frackiewicz aus Warschau sein Programm „Brahmsiana“. In mitreißenden Highlights macht der preisgekrönte klassische Musiker staunen über sein Instrument. Nach der Pause trommeln die jungen „greenbeats“ mit ihrem „Special“ auf. Das fünfköpfige Perkussionsensemble zeichnet sich aus durch musikalischen Witz, temperamentvolle Tanzeinlagen und mitreißende Show-Effekte. „Starke Stücke“ erklingen am 19. November im Floristik- und Gartenfachmarkt Wansing in Borken mit dem Pianisten Jun-Ho Gabriel Yeo. Der 17-jährige ist, wie der Akkordeonist Maciej Frackiewicz, diesjähriger Musikpreisträger der GWK und auf dem Absprung in eine internationale Karriere. Unter Palmen spielt er Beethovens berühmte Waldsteinsonate und Brahms Sieben Fantasien, dazu Gershwins „Rhapsody in Blue“, Bach und Chopin. An üblichen Produktionstagen werden dort, wo am 21. November das Saxophonquintett Five Sax auftritt, technische Anlagen für die Landwirtschaft hergestellt. Für das Konzert ruht der Betrieb von Konrad Pumpe in Sendenhorst. Hier brechen die Five Sax, junge Saxophonisten aus den USA, Polen, Belgien, Italien und Chile, zu einer musikalischen Welt- und Zeitenreise auf. Sie spielen Stücke von Bach und Händel sowie lateinamerikanische Melodien oder Welthits von Piazzolla und Chick Corea. Zum Schlussakkord geht es hinauf in den 11. Stock des zeb-Towers in Münster. zeb ist eine der führenden Managementberatungen für Finanzdienstleister mit 900 Mitarbeitern an 18 Standorten in West- und Osteuropa. Wie der ovale Glasturm des Unternehmens hat das Berlin Guitar Quartet, das dort am 26. November gastiert, den ganz besonderen Dreh. Es geht mit seinem Programm auf eine gitarristische Spritztour durch die Weltgeschichte. Die vier Virtuosen stammen übrigens aus dem Osten, aus Polen, Vietnam, Das Saxofonquintett Five Sax gastiert am 21. November auf der Bühne in Sendenhorst. Kasachstan und Bulgarien. Sie fanden sich 2012 in der deutschen Hauptstadt. Dort machen sie seither von sich reden: vier Temperamente – ein Puls. Ω www.vr-bank-westmuensterland.de/ mommenta Auf einen Blick: •23. 10., 20:00 Uhr, Coesfeld GelatoMio Eismanufaktur, Yury Revich (Violine), Konstantin Manaev (Violoncello), Leon Gurvitch (Klavier) •8. 11., 17:00 Uhr, Dülmen K irche Maria Königin, Duo Aliada (Saxophon und Akkordeon) •13. 11., 19:00 Uhr, Stadtlohn Lichtgitter GmbH, Maciej Fra ckiewicz (Akkordeon) Greenbeats (Percussion Entertainment) •19.11., 19.30 Uhr, Borken F loristik- und Gartenfachmarkt Wansing, Jun-Ho Gabriel Yeo (Piano) •21. 11., 19.30 Uhr, Sendenhorst Konrad Pumpe GmbH, Five Sax (Saxofonquintett) •26. 11., 19.30 Uhr, Münster zeb, Berlin Guitar Quartet (Gitarrenquartett) Ω Kartenverkauf Karten für 15 €, ermäßigt 12 €, gibt es bei allen ADticket-Verkaufsstellen und online bei www.adticket.de, Tel.: 0180/6050400. Karten sind außerdem erhältlich in den KompetenzCentren der VR-Bank Westmünsterland in Borken (Butenwall 57), Coesfeld (Kupfer straße 28), Dülmen (Westring 30) und Stadtlohn (Neustraße 5 – 7) sowie in der Niederlassung der Vereinigten Volksbank Münster in Sendenhorst (Kirchstraße 8). Ω Bewegende Ausstellung „Wege zum Kreuz“ bald in Rom įInstallation der Künstler Uwe Esperester, Johannes Willenberg und Heinrich Greving war vielerorts zu sehen Westmünsterland/Rom. „Außergewöhnlich“, „tief bewegend“, „neue Dimensionen“: Das sind nur einige der würdigenden Worte, mit denen die Installation und interaktive Ausstellung „Wege zum Kreuz“ im Laufe der Zeit bedacht wurde. Erstmals war die Arbeit der Künstler Uwe Esperester, Johannes Willenberg und Heinrich Greving vor fünf Jahren in der Kunsthalle Stadtlohn zu sehen, seither gehörten Städte wie Bocholt, Cloppenburg, Selm oder Duisburg zu den Ausstellungsorten. Im November folgt Rom. Die Künstler haben das Gesamtkonzept und die Form der Installation gemeinsam entwickelt, für die Bildideen, Skizzen und die malerische Umsetzung zeichnete Uwe Esperester als darstellender Künstler verantwortlich. Die Gruppe hat einen Kreuzweg geschaffen, der sich ganz und gar von den Darstellungen unterscheidet, die in den meisten katholischen Kirchen zu finden sind. Das beginnt schon bei der Anzahl der Stationen. Statt 14, vom Abendmahl bis zur Auferstehung, sind es hier 16, um den „Ablauf sinnvoll einleiten und abschließen“ zu können, heißt es in den Erläuterungen. Aber auch die Bilder selbst haben ganz eigene Charakteristika. Allein ihre Ausmaße mit ein Meter Höhe und drei Meter Breite überraschen den Besucher, aber ebenso ist die Ausformung ungewöhnlich, kann man doch in die „Rund-um-Bilder“ hineingehen. Mit ihrem expressionistischen wie auch realistischen Stil bringen die Künstler das Leiden Jesu Christi zum Ausdruck. Das Gros der Bilder lenkt den Blick auf einen besonderen Moment der jeweiligen Kreuzwegszene. Die Ausstellung verstehen die Künstler als eine Einladung an den Besucher, Jesus Schritt für Schritt auf dessen Leidensweg zu begleiten. Um diese Möglichkeit noch zu vertiefen, gibt es an jeder Station ein Handlungsangebot. So kann der Gast einen Kreuzbalken heben und erhält ein Gefühl für die zu tragende Last. Oder der Besucher setzt sich an einen Tisch wie beim Abendmahl. Wenn an einer weiteren Station die Gäste mit einem Baseballschläger auf einen Sandsack schlagen, dann soll damit die Gewalt dargestellt werden, die Jesus auf seinem Kreuzweg erleiden musste. Zum Schluss taucht der Gast in helles Licht ein. Damit verdeutlichen die Künstler den zentralen Glaubensinhalt des Christentums, die Auferstehung. Es geht, wie es die Kunstschaffenden formulieren, um den Hoffnungsschimmer gerade in schwierigen Zeiten und Lebensphasen. Bevor man die Ausstel- Als „Rundum-Bilder“ sind die Kreuzwegstationen gestaltet. lung verlässt, geht man an der Kleidung von Jesu vorbei. „Man kommt nicht um ihn herum“, sagt Professor Heinrich Greving. Die Ausstellung „Wege zum Kreuz“ hat die VR-Bank Westmünsterland nicht nur angestoßen, sondern sie im Laufe der Zeit auch immer wieder finanziell unterstützt. Ω 8 4 ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Wirtschaft Aus den Regionen Erfolgreiche Bürgerprojekte gesucht Oldenburg. Für alle gemeinnützigen Projekte und wichtigen Maßnahmen können viele Kommunen aus ihren Haushalten nicht mehr umfassend aufkommen. Daher gilt es in der heutigen Zeit, besonders private und somit ehrenamtliche Initiativen zu fördern und zu stärken. Dieser Herausforderung nehmen sich bereits viele Institutionen im Nordwesten an. Vor diesem aktuellen Hintergrund schreiben die Volksbanken und Raiffeisenbanken zum sechsten Mal den „VR-Bürgerpreis Weser-Ems“ für Vereine und Stiftungen in der hiesigen Region aus, die sich in der jeweiligen Stadt bzw. Gemeinde auf herausragende Weise für eine Verbesserung der Lebensqualität in ihrer Kommune engagieren. Insgesamt werden von den Genoss e n sc h a f t sba nken in WeserEms im Rahmen Harald Lesch Mit der Kraft der Knolle įeG im Porträt: Die Südstärke verarbeitet ein Drittel der Kartoffeln Bayerns zu Kartoffelstärke der Preisauslobung insgesamt 9.000 Euro an drei Vereine oder Stiftungen vergeben. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind, dass die eingereichten Projekte die Lebensqualität in der jeweiligen Kommune erhöhen und das Projekt bereits seit mindestens einem Jahr besteht und auch in Zukunft weitergeführt wird. „Wir freuen uns schon jetzt auf die Bewerbungen der Vereine und Stiftungen in Weser-Ems, die mit wegweisenden Konzepten aktiv und nachhaltig Verantwortung für das soziale und kulturelle Leben vor Ort übernehmen“, betonte Geschäftsführer Harald Lesch, Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems, Oldenburg, bei der Bekanntgabe des Preises. Weitere Informationen zu dem „VR-Bürgerpreis Weser-Ems“ sind bei allen Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems erhältlich. Ein Bewerbungsbogen ist im Internet unter der Adresse vr.de/Weser-Ems zu finden. Die Ausschreibung läuft bis zum 20. November 2015. Ω produkt entsteht dabei Kartoffelfruchtwasser, das man in Kartoffeleiweiß und Kartoffelfruchtwasserkonzentrat aufspalten kann. „Wir können alle Nebenprodukte, die bei dem rein mechanischen Prozess anfallen, weiterverarbeiten“, sagt Königbauer. Das Eiweiß kann als Futtermittel dienen, das Fruchtwasserkonzentrat verwenden die Südstärke-Landwirte nach dem Eindampfen als Dünger auf ihren Feldern. Das eigentliche Hauptprodukt, die Kartoffelreibsel, werden raffiniert. Dabei entsteht Kartoffelpülpe, die ebenfalls als Futtermittel dient, und Kartoffel-Slurry. Aus diesem wiederum entsteht durch Trocknung die native Kartoffelstärke. „Bei der Verarbeitung der Kartoffeln geht es also in höchstem Maße nachhaltig zu“, sagt der Südstärke-Geschäftsführer. Bayern: Kreditnachfrage weiter hoch München. Die Kreditnachfrage von Privatkunden ist weiterhin hoch. Das zeigen die Geschäftszahlen der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern. So stiegen in der ersten Jahreshälfte die Ausleihungen an Privathaushalte um 720 Millionen auf 41,8 Milliarden Euro. Mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent wurde die Halbjahresentwicklung des Vorjahres (1,4 Prozent) klar übertroffen. „Die Verbraucher profitieren von der guten Wirtschaftslage und den niedrigen Zinsen. Sie erfüllen sich Wünsche – etwa den Traum vom Eigenheim“, berichtet Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). „Gleichzeitig lässt sich die Dynamik im ersten Halbjahr aber auch mit dem moderaten, aber überraschenden Anstieg der Langfristzinsen erklären.“ Dieser habe insbesondere Immobilienkäufer dazu Jürgen Gros veranlasst, aus Sorge vor weiteren Zinssprüngen eine Finanzierung zu den aktuell günstigen Konditionen abzuschließen. Mit langfristigen Zinsbindungen sichern sich insbesondere Häuslebauer gegen das Risiko steigender Zinsen ab. „Die Kreditvergabe und das Management von Zinsrisiken zählen zur Kernkompetenz der Volksbanken und Raiffeisenbanken“, so Gros. Voraussetzung für das Angebot langfristiger Finanzierungen sei allerdings, dass sich auch die Kreditgeber auf eine Laufzeit des Kredits bis zum Vertragsende verlassen könnten. Deshalb werde für den Fall einer vorzeitigen Kündigung durch den Kreditnehmer eine Vorfälligkeitsentschädigung vereinbart. „Es ist gut, dass die Bundesregierung dieser bewährten Kreditkultur bei der anstehenden Neuregelung der Wohnimmobilienfinanzierung gerecht werden will“, betont Gros. Wichtig sei nun, dass der Gesetzentwurf der Regierung auch vom Parlament unterstützt werde. „Es gibt keinen Grund, vom Prinzip der Vorfälligkeitsentschädigung abzuweichen“, hält der GVB-Vorstand fest. Ω RWGV ehrt Sylvia Löhrmann Düsseldorf. Der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband (RWGV) hat der stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann seine Ehrenmedaille in Gold verliehen. Die Ministerin für Schule und Weiterbildung ist die erste Empfängerin der neu geschaffenen Auszeichnung. Die Ehrenmedaille will der RWGV an Personen und Institutionen verleihen, die sich in besonderer Weise um die Förderung des Genossenschaftsgedankens verdient gemacht haben. Die Ehrung von Sylvia Löhrmann erfolgte durch den Vorstandsvorsitzenden des Verbands Ralf W. Barkey. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feierstunde im Verbandsgebäude in der Düsseldorfer Airport City waren auch 30 Mitglieder von Schülergenossenschaften aus ganz Nordrhein-Westfalen. Mit der Verlei- hung seiner höchsten Auszeichnung an die Ministerin würdigt der traditionsreiche Wirtschaftsverband (die Wurzeln liegen im Jahr 1862) das besondere Engagement des Landes NordrheinWestfalen bei der Förderung von Schülergenossenschaften. „Dass es zwischen Rhein und Weser mehr begeisterte Nachwuchs-Genossenschaftler als irgendwo sonst im Bundesgebiet gibt, ist auch dem persönlichen Einsatz von Sylvia Löhrmann zu verdanken“, meinte Ralf W. Barkey in seiner Laudatio. Die Ministerin, so der RWGV-Vorstandsvorsitzende, habe die Idee der Schülergenossenschaften von Beginn an mit hohem persönlichem Einsatz gefördert. Ablesbar sei dies zum Beispiel an der wiederholten Übernahme der Schirmherrschaft für die SchülerMesse „geno!genial“. Ω Luftaufnahme: Am Schrobenhausener Südstärke-Standort wird aus den Knollen Kartoffelstärke, Kartoffeleiweiß, -pülpe und -fruchtwasserkonzentrat. > VON Christoph Spöckner Schrobenhausen. Was haben eine gewöhnliche Kopfwehtablette, ein Hochglanz-Modemagazin, Gnocchi, Klebstoffe und Kartoffelknödel gemeinsam? Die Antwort auf diese Frage versteckt sich bei der genossenschaftlichen Südstärke-Gruppe aus Schrobenhausen in Oberbayern: Alle genannten Produkte enthalten mit Kartoffelstärke einen gemeinsamen Bestandteil. Das weiße Pulver mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt enthält kein Fett und fast kein Eiweiß, dafür aber jede Menge Kohlenhydrate. Außerdem ist es ein natürlicher Klebstoff. Die Südstärke ist einer der bedeutenden deutschen Anbieter von Kartoffelstärke und liefert sie neben Stärkederivaten und mehreren Nebenprodukten an die Papier-, Textil-, Lebensmittel-, Futtermittel- und Chemieindustrie. Das Unternehmen Dass die Südstärke ein wichtiger Akteur auf dem Markt ist, verdeutlichen die Zahlen: Die Unternehmensgruppe verarbeitet etwa 600.000 Tonnen Kartoffeln im Jahr und produziert daraus rund 150.000 Tonnen Kartoffelstärke. Sie repräsentiert ein gutes Drittel der Kartoffelanbaufläche und -menge im Freistaat. Im Jahr 2014 setzte sie 92 Millionen Euro um. Hinter der Südstärke stehen 1.450 Landwirte mit einer Anbaufläche von 13.500 Hektar und knapp 270 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe ist seit jeher genossenschaftlich geführt: Die Kartoffelbauern schlossen sich schon 1938 in der Südstärke-Kartoffelliefergenossenschaft, wie sie mittlerweile heißt, zusammen. Diese eG wiederum, ein Mitglied des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), besitzt heute rund 94 Prozent der Anteile an der Südstärke GmbH – einer Betreibergesellschaft, die sich um Einkauf, Produktion und Vertrieb kümmert. Die restlichen 6 Prozent der Anteile an dem Tochterunternehmen der Genossenschaft hält die BayWa. An den beiden Standorten im oberbayerischen Schrobenhausen und in Sünching bei Regensburg verarbeitet die Südstärke ihre Knollen. Die Kampa gne, die Kartoffelernte, beginnt traditionell Mitte August nach Mariä Himmelfahrt. Dann herrscht in den beiden Fabriken reger Verkehr – und zwar bis kurz vor Weihnachten oder Mitte Ja- nuar – je nachdem, wie gut das Kartoffeljahr ausfällt. Die Kampagne In dieser Zeit liefern die Landwirte aus der Südstärke-Kartoffelliefergenossenschaft Montag bis Freitag von 6 Uhr bis 18 oder 20 Uhr ihre Ernte ab. Sogar am Samstagvormittag laufen die Förderbänder und Waschanlagen für die Stärkekartoffeln. „Wir teilen unsere Anbauer vorher genau ein: Sie kommen fast auf die Minute genau zur Fabrik und fahren 15 Minuten später wieder“, erläutert Josef Königbauer. Er ist Geschäftsführer der Südstärke GmbH und der Liefergenossenschaft. Nachdem die Kartoffeln gewaschen sind, verarbeitet sie die Südstärke in mehreren Zwischenschritten zu nativer Kartoffelstärke weiter. Diese kommt in die Silos und wird das ganze Jahr über weiterveredelt. Das ist nötig, weil die Kunden aus den verschiedenen Industriezweigen die Stärke in unterschiedlichen Anwendungsgebieten benötigen. Die Nachhaltigkeit Nach dem Waschen werden die Kartoffeln zunächst gerieben. Als Neben- Einsparungspotenzial bei Energiekosten Die Zukunft Königbauer mag zwar als gebürtiger Niederbayer lieber Semmel- als Kartoffelknödel, kennt sich aber mit der Knolle ziemlich gut aus. Er weiß, dass es immer wieder schwierige Zeiten geben wird. Der Umsatz hängt etwa davon ab, ob das Kartoffeljahr gut oder schlecht war. „Wir stehen auf einer soliden wirtschaftlichen Basis“, fasst Königbauer zusammen. Durch Rücklagen verfüge die Unternehmensgruppe über einen hohen Eigenkapitalanteil. „Unsere Mitglieder haben immer die Wirtschaftlichkeit im Blick – das Geld wird erst verteilt, wenn es verdient ist“, sagt er. Ω Der Artikel erschien zuerst in „Profil. Das bayerische Genossenschaftsblatt“. Waschstraße: Während der Kampagne herrscht hier Hochbetrieb ab 6 Uhr morgens. Personalien įEnergieeffizienz gewinnt als Wettbewerbsfaktor an Bedeutung Frankfurt/M. Die Chance, Energie und damit Kosten zu sparen, nutzt die überwiegende Mehrheit mittelständischer Unternehmen in Deutschland. So haben in den vergangenen zwei Jahren acht von zehn Mittelständlern mindestens in einem Bereich Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt. Dabei konnten die Unternehmen durchschnittlich Kosteneinsparungen zwischen 12 und 17 Prozent erzielen, was für nahezu alle Unternehmen ein zufriedenstellendes Ergebnis ist. Welche Relevanz das Thema inzwischen bekommen hat, zeigt die Tatsache, dass für zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen das Thema Energieeffizienz in der Unternehmens strategie bereits eine wichtige strategische Rolle spielt. 66 Prozent der Mittelständler erfassen regelmäßig die Daten der Energieströme und Energiekosten in ihrem Unternehmen. Nur etwa ein Drittel der Unternehmen, die Energieeffizienzmaßnahmen durchge führt haben, haben auch Förderungen Das Thema "Energie effizienz" spielt in unserer Unternehmensstrategie … Werte in % keine Rolle 23 9 eine sehr wichtige Rolle 25 eine geringe Rolle n = 1000 43 eine wichtige Rolle genutzt. Den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung kennt nur jedes fünfte Unternehmen, von Zuschüssen für Energieberatung weiß nur jeder zweite Mittelständler. Dies ist das Ergebnis der aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK Media unter 1.000 mittelständischen Unternehmen im Auftrag der DZ BANK. „Auch wenn das Thema Energieeffizienz im Mittelstand inzwischen klar angekommen ist, schöpfen die Unterneh- men das vorhandene Potenzial noch nicht umfassend aus. Energieeffizienz-Maßnahmen werden oftmals nicht als klassische Investition eingestuft und deshalb zu kurzfristig finanziert“, kommentiert Stefan Zeidler, Firmenkundenvorstand der DZ BANK die Umfrageergebnisse. „Um das Thema weiter voranzutreiben, sind attraktive Förderimpulse notwendig, um Planungs- und Liquiditätssicherheit bei den oft langfristigen Investitionen zu bieten“, so Zeidler. Ω Wolfgang Altmüller wird zum 1. Januar 2016 neuer Vorsitzender des Verbandsrats des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). Der Vorstandsvorsitzende der VR meine Raiffeisenbank mit Sitz in Altötting übernimmt gleichzeitig automatisch das Amt des ehrenamtlichen GVB-Verbandspräsidenten. +++ Alexander Büchel, Vorstandsmitglied des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), ist in den Vorstand der Arbeitgebervereinigung der genossenschaftlichen Milchwirtschaft in Bayern berufen worden. +++ Die GWS Gesellschaft für WarenwirtschaftsSysteme mbH hat ihre Geschäftsführung neu strukturiert. Ab sofort gehören dem nunmehr drei köpfigen Gremium auch Udo Lorenz und Georg Mersmann an. +++ Susanne Sorg (49) wurde in den Vorstand der EK/ servicegroup berufen. Ω Susanne Sorg IMPRESSUM Meldung Schlepper aus – Film an Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung Eine Kundenzeitung von Genossenschaften Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) Premiere: Sylvia Löhrmann erhielt als Erste die Ehrenmedaille in Gold. ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von Nartum-Ghyum. Schlepper aus – Film Genossenschaften. Ziel des der GAZ ist die Förderung des an! Das Motto ersten SchlepperGenossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, SelbstKinos der AGRAVIS Technik Weser-Alverantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer ler GmbH wurde von den Kunden Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinnemit interessengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig. Begeisterung angenommen. Über 50 Schlepper reihten sich am 4. September Herausgeber 2015 auf dem großen Gebrauchtmaschinen-Gelände der Dr. Wolfgang Baecker, Dr.Niederlassung Thorsten Weiland in Nar- Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.) Kontakt zur Redaktion Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung tum-Gyhum aneinander. c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Rund 100 GäsHülsebrockstraße 2-8 von ihren außergewöhnte schauten sich 48165 Münster lichen Sitzplätzen aus die Komödie „HoTelefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 nig im Kopf“ an. „Unser erstes SchlepE-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de per-Kino ist bei den Kunden sehr gut Verlag angekommen“, freut sich Timo RethmeiFrankfurter Societäts-Medien GmbH er-Tietjen,71–81, Niederlassungsleiter Frankenallee 60327 Frankfurt am Mainin Nartum-Gyhum. DerTelefax: Termin sei schon früh Telefon: 0 69/75 01 - 43 52, 0 69/75 01 - 47 43 52 Redaktion Verlag Peter Hintereder Gestaltung Verlag Kerim Demir Projektleitung Verlag Olaf Kopmann Geschäftsführer Oliver Rohloff bekannt gegeben worden, aber erst kurz Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main Handelsregisternummer: HRB 7285 vor der Veranstaltung verriet die AGRAUmsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß a VIS Technik den Grund für die§ 27 EinlaUmsatzsteuergesetz: DE 114232782 dung: das Schlepper-Kino. „Die Überrades mit größerer Technik“, ist Rethmeier-Tietjen Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 zufrieden. E-Mail: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de Ω Anzeigen-Service schung ist gelungen: Genossenschaftliche AllgemeineDas ZeitungPrinzip c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Auto-Kinos funktioniert also auch Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster Abo-Service 30 Cent/Stk. (mind. 200 Exemplare) Druck Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2015 Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr. Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht un bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nach druck nur mit Genehmigung der Redaktion. Gute Idee: Schlepperkino Nächste Ausgabe: 26. 10. 2015 9 5 ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Wirtschaft Azubis legen los Meldungen AGRAVIS übernimmt Heidemark į72 junge Frauen und Männer starten bei der RWZ Münster/Hannover/Höltinghausen. Die AGRAVIS Raiffeisen AG baut ihre Kapazitäten als Futtermittelhersteller weiter aus und hat von der Unternehmensgruppe Heidemark das Mischfutterwerk in Höltinghausen übernommen. Heidemark, der führende Anbieter von Putenspezialitäten in Deutschland, stellt in der Anlage im Kreis Cloppenburg vorwiegend Putenfutter her. Die genehmigte Jahresproduktion beträgt 275.000 Tonnen. 16 Mitarbeiter sind in dem Werk beschäftigt und werden vom neuen Eigentümer übernommen. „Wir freuen uns sehr, dass wir die sehr vertrauensvollen Gespräche mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Bernd Kalvelage zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten“, erklärt Ludger Leifker, Geschäftsführer der AGRAVIS Futtermittel GmbH, einer Tochtergesellschaft des AGRAVIS-Konzerns. Für AGRAVIS und ihre genossenschaftli- chen Partner ergebe sich nun die Chance, die Marktposition als Futtermittelproduzent in einer bedeutenden Veredlungsregion weiter auszubauen. Verschiedene AGRAVIS-FuttermittelGesellschaften waren bereits in der Vergangenheit als externe Produzenten für Heidemark tätig. Ω BÄKO investiert mit nachhaltiger Wirkung Es kann losgehen: Der Nachwuchs freut sich auf die neuen Aufgaben bei der RWZ. Köln. Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) hat wieder neue Auszubildende. In diesem Jahr haben 72 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung in neun Berufen bei der RWZ begonnen: Mit 30 Anwärtern ist der Beruf Groß- und Außenhandelskaufmann/ frau am stärksten vertreten, gefolgt von 23 angehenden Landmaschinenmecha- nikern und elf Fachkräften für Lagerlogistik. Je zwei Lehrlinge entschieden sich für den Beruf Lagerist bzw. Bäckereifachverkäufer/in, je eine Nachwuchskraft für eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker, Automobilkaufmann, Einzelhandelskauffrau und Fachinformatiker für Systemintegration. Mit diesem breiten Ausbildungsspektrum bietet die RWZ jungen Menschen eine gute Grundlage für den Start ins Berufsleben. „Wir freuen uns, wieder eine so große Zahl an Nachwuchskräften bei der RWZ begrüßen zu können. Junge engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten ein großes Potenzial für unser Unternehmen“, so Hans-Josef Hilgers, Vorstandsvorsitzender der RWZ. Ω Kaum neue Energie eGs Ladenburg. Der Standort Ladenburg, mit den guten verkehrstechnischen Anbindungen in alle Himmelsrichtungen, bietet in Kombination mit der Niederlassung in Nürnberg für die BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG die ideale Voraussetzung zur Belieferung der regionalen BÄKO-Genossenschaften. Somit zählt Ladenburg zu den europaweit führenden Warenknotenpunkten, wenn es um Rohstoffe, Technik und weitere Bedarfsartikel der backenden Branche geht. Das seien gewichtige Gründe, um an diesem Standort nachhaltig zu investieren, so die BÄKO. Anlässlich der umfangreichen Dachsanierung einer großen Lagerhalle wurden nun weiter- führende Maßnahmen ergriffen. Im Rahmen des eigenen Nachhaltigkeitskonzeptes installierte die BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG nun in Ladenburg auf rund 3.200 Quadratmeter Fläche mit über 1.900 Solarmodulen die größte lokale Photovoltaikanlage. Mit circa 450.000 kWh Solarstrom spart die Anlage zukünftig pro Jahr bis zu 293 Tonnen CO2 ein. Das entspricht der CO2-Menge, die circa 80 moderne Mittelklassewagen pro Jahr bei einer jährlichen Kilometerleistung von 30.000 Kilometern erzeugen. Die Besonderheit: Die Anlage ist speziell für den Eigenverbrauch konzipiert. Während die meisten Solaranlagen den produzierten Strom ins allge- meine Stromnetz speisen, wird die BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG den produzierten Strom künftig zu circa 89 Prozent selbst nutzen. Ω Anzeige įDGRV: Einbruch bei Gründungszahlen Berlin. Die Zahl der Neugründungen bei Energiegenossenschaften ist mit insgesamt 54 im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent eingebrochen – 2013 waren es noch 129. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV). „Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat sich stark bremsend auf die Gründungszahlen ausgewirkt. In den vergangenen Jahren boomte noch die Idee der Bürgerenergie, nun stockt die Entwicklung“, sagt Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV. Die Ursache sieht Ott in den verringerten Geschäftsmöglichkeiten nach der letztjährigen Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Zudem hat die Verunsicherung durch drohende Regulierungskosten einer BaFin-Aufsicht (Kapitalanlagegesetzbuch, KAGB) zu einem Investitionsstau von 290 Millionen Euro geführt. Das KAGB-Problem wurde kürzlich gelöst. Insgesamt haben Energiege- nossenschaften 1,67 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert und Kapazitäten mit einer Leistung von 933 Megawatt errichtet. Kritisch beurteilt der DGRV die Einführung von Ausschreibungsverfahren auch für kleine Erneuerbaren-Projekte. „Das Ergebnis der ersten Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zeigt, dass eher große Unternehmen zum Zuge kommen. Akteursvielfalt sieht anders aus“, kritisiert Ott. Ω Aus den Regionen VR-Banken warnen vor gläsernen Bankkunden München. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken beobachten mit Skepsis die Pläne der Bankenaufsicht, zukünftig im großen Stil Kreditund Kundendaten abzufragen und auszuwerten. „EZB und Bundesbank beweisen eine zweifelhafte Sammelleidenschaft“, stellt Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), fest. Ohne die Vorhaben bislang im Detail vorgestellt zu haben, ist bereits sicher, dass die Notenbanken künftig ein Vielfaches an Informationen über Bankkunden und deren Kreditgeschäfte erfassen wollen. Gros: „Der Datenhunger geht so weit, dass selbst eine Meldepflicht für Kleinstdarlehen im Gespräch ist.“ Die Aufsichtsbehörden möchten auf dieser Basis Datenspeicher aufbauen, um die Finanzstabilität in Deutschland und Europa besser überwachen zu können. „Es stellt sich aber nicht nur die Frage, ob dafür Konsumentenkredite für eine Waschmaschine bedeutend sind“, kritisiert Gros. Viel mehr fürchtet er auch um Sicherheit und Schutz der Kundendaten. So ist vorgesehen, dass die Banken pro Darlehen bis zu 40 Angaben über den Kreditnehmer mel- den müssen, darunter auch die Einkommenshöhe. Hinzu kommen rund 100 Kreditmerkmale. „Vom bürokratischen Aufwand für Kreditnehmer und Bank abgesehen: Damit wird der gläserne Bankkunde geschaffen“, sagt Gros. Der GVB unterstützt deshalb nachdrücklich Forderungen aus dem Europa-Parlament, eine öffentliche Anhörung zum geplanten europäischen Kreditregister „AnaCredit" durchzuführen. „Dieses Thema ist zu bedeutend und weitreichend, um es hinter verschlossenen Türen zu regeln“, so Vorstandsmitglied Gros. Ω 0 15.00 eilen FanM n! r siche Meldung Sieben Starthilfen für 100 neue Energiegenossenschaften Düsseldorf. Der Klimaschutzplan NRW muss deutlich verbessert werden, damit in den nächsten Jahren eine zweite Gründungswelle von Energiegenossenschaften rollen kann. Auch um den bereits bestehenden Kooperationsunternehmen neue Geschäftsmodelle und Projekte zu ermöglichen, bedarf es zusätzlicher Maßnahmen. Darauf weist der Vorstandsvorsitzende des RheinischWestfälischen Genossenschaftsverbandes, Ralf W. Barkey, hin: „Die Richtung stimmt. Mehr Energiegenossenschaften bedeuten auch mehr Klimaschutz. Aber wir Genossenschaftler vermissen in der Umsetzung des Ziels echten Ehrgeiz und sichtbares Engagement.“ 100 neue Klimagenossenschaften stehen auf Platz eins der Handlungsschwerpunkte des neuen Klimaschutzplanes. Als Maßnahme des Landes konkret benannt wird eine Initialberatung zur Bildung von Energiegenossenschaften in Rheinland und Westfalen. Außerdem soll es eine Plattform geben, die den Aufbau von Energiegenossenschaften und Bürgerenergieanlagen betreut und den Erfahrungsaustausch forciert. In einem Brief an NRW-Umweltminister Johannes Remmel hatte Barkey geschrieben, der RWGV sei bereit, gemeinsam mit der EnergieAgentur. NRW die Rahmenbedingungen für Gründungen zu verbessern. Unter anderem wären folgende Maßnahmen „echte Starthilfen“: 1. Politische Akzeptanz für Energiegenossenschaften als Wirtschaftsunternehmen im Wettbewerb, 2. Mindestquote von energiegenossenschaftlichen Anteilen bei lokalen und kommunalen Energieprojekten, 3. Finanzierungshilfen für Machbarkeitsstudien im Energiebereich und erleichterter Zugang zu Förderprogrammen und 4. Mitgliederversorgung ermöglichen: keine EEG-Umlage bei der Vermarktung von Energie an eigene Mitglieder. Ω Wie-Schalke-bist-Du.de Blau-weiße BankCard mit Wunsch-PIN Verlosung von Fan-Artikeln Einladung zur Autogrammstunde 19.600 gebührenfreie Geldautomaten Plus: Online- und Mobile-Banking mit App 10 6 Ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Anzeige Anzeige Thema Mobiler Alleskönner VR-Banking App Auf knapp 2,7 Millionen Smartphones und Tablets ist sie zu finden: Die VR-Banking App. Mit ihr lassen sich Umsätze anzeigen und kategorisieren, Überweisungen tätigen oder Filialen in der Nähe finden. Außerdem ist sie multibankfähig, der Kunde kann all seine Konten integrieren. Aber die Anwendung kann noch mehr. Getreu dem Slogan „Meine Bank ist da, wo ich bin“ legt die Fiducia & GAD IT AG einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung von mobilen Lösungen als wichtige Komponente in der Omnikanal-Strategie. E in In den vergangenen Jahren hat sich der Absatz von Smartphones fast verdoppelt, das Internet ist längst mobil. Die Digitalisierung der Gesellschaft macht auch vor der Finanzbranche nicht halt. Logisch, dass besonders hier Innovationsgeist gefragt ist. Mit dem Wettbewerb im Auge wird die VR-Banking App, die nun bereits seit über fünf Jahren im Einsatz ist, deshalb stetig weiter entwickelt – die Bedienung wird schnell und einfach, die Möglichkeiten umfassend sein. So bietet die Anwendung neben den notwendigen Basisfunktionen auch Kommunikationskomponenten, wie die Möglichkeit mit dem Berater Kontakt aufzunehmen oder die Integration von Social Media sowie Vertriebskomponenten und viele weitere Mehrwertdienste: Die VR-Banking App wurde beispielsweise erst im März um VR-mobileCash erweitert. Die bundesweit bisher einmalige Lösung ermöglicht die Auszahlung am Geldautomaten über das Smartphone – also kartenlos – und stellt so für den Bankkunden eine willkommene Ergänzung zur BankCard dar. Die strategische Weiterentwicklung der VR-Banking App, auf die unter anderem auch die Volksbanken und Raiffeisenbanken einen entscheidenden Einfluss neh- men, folgt einem „Ein-App-Ansatz“, der Kunde soll in den Stores nicht von einer Vielzahl unterschiedlicher Apps irritiert werden. Die Anwendung ist „von Werk ab“ für einzelne Betriebssysteme optimiert, bietet eine intuitive Bedienung und ist barrierefrei. Im weiteren Aufbau spiegelt sich das Regionalprinzip einer jeden Bank wieder: Die Funktionen der App kann das jeweilige Finanzinstitut individuell wählen und so ganz auf die Bedürfnisse seiner Kunden zuschneiden. Der Bankkunde erhält nach Anmeldung die „App seiner Bank“. Im Vordergrund steht auch beim mobilen Banking immer die Sicherheit: Im Mai punktete die VR-Banking App in einer Untersuchung der Stiftung Warentest besonders bei den Passwort- und Datenschutzbestimmungen sowie in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Neben sicheren TAN-Verfahren wie Sm@rt-Tan plus oder einer gesicherten SSL-Verbindung zum Rechenzentrum werden für das mobile Banking noch weitere Sicherheitsextras geboten. Seit Kurzem ist beispielsweise die neue Anwendung „VR-SecureGo“ verfüg- Ideenschmiede Fiducia & GAD Heute eine Idee, morgen schon Realität? Wir leben in einer rasanten Zeit, eine neue Entwicklung jagt die nächste. Die Fiducia & GAD IT AG, IT-Dienstleister in der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist als Innovationsmotor der Volksbanken und Raiffeisenbanken gefordert. Es geht um die großen Trends der Zeit: Digitalisierung, Big Data, Virtual Reality, die„Filiale der Zukunft“, um nur einige zu nennen. Mit dem Zusammenschluss zur Fiducia & GAD bündelten beide Ideenschmieden ihre Kräfte und stellen sich gemeinsam der Herausforderung. D ie Frage, wie sich Banking in den kommenden Jahren entwickeln wird, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Um bei Bankkunden zu punkten, braucht es neben persönlicher Beratung auch immer neue technische Raffinessen, die einerseits den Berater unterstützen und andererseits dem Kunden Flexibilität und Souveränität verleihen. Der Bankkunde erwartet, dass sich seine Bankgeschäfte von überall und auf jedem Gerät spielend leicht erledigen lassen. Sicherheit wird von ihm vorausgesetzt. Um diesen Ansprüchen zu genügen und im Wettbewerb Bestand zu haben, gilt vor allem eines: Es braucht Innovationen – in allen Bereichen einer Bank. Die Ideenschmiede des Unternehmens präsentiert sich einerseits jährlich auf der IT- und Bankenfachmesse COM im sogenannten „Raum Perspektiven“. Am Standort Münster gibt es das „Innovationsforum“: Auf 400 Quadratmetern ist hier „Raum für Ideen“, gezeigt werden Anwendungsbeispiele von der Smartwatch bis hin zum Touchtisch. hektik das Banking leicht machen. Die „Filiale der Zukunft“ wird alleine schon deshalb eine „Überall-Filiale“ sein: Sie muss einerseits weiterhin als echte, physische Geschäftsstelle existieren und gleichzeitig in die Hosentasche wandern, auf Smartphones, Tablets und am PC rund um die Uhr schnell und einfach verfügbar sowie intuitiv sein. Persönliche Beratung muss auch weiterhin eine große Rolle spielen, sie entscheidet letztlich über die Intensität der Kundenbeziehung. Doch Beratung muss nicht zwingend nur in der Geschäftsstelle stattfinden, die Kanäle zum Kunden lassen sich erweitern. Trends wie die Digitalisierung und Big Data bieten genau die Chance, den Kunden über verschiedene Kanäle hinweg besser zu erreichen. Im Fokus stehen oftmals anwenderorientierte Lösungen, die die Bedürfnisse der Bankkunden bedienen und in der Alltags- Auf Kundenseite stehen klassische Themen wie Prozessoptimierungen im Fokus, Kosten müssen gesenkt, Zeit gespart wer- den. Daneben müssen immer wieder Marktpotenziale erkannt, neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Es gilt für jedes Institut passende Lösungen bereit zu stellen, immer abgestimmt auf die individuellen Gegebenheiten vor Ort. Kurz: Die Mischung macht‘s. Sowohl die Fiducia als auch die GAD haben in den vergangenen Jahren viele neue Ideen entwickelt, aber auch hier gibt es noch Potential. Mit dem Zusammenschluss der beiden Rechenzentralen können sich die brillanten Köpfe beider Häuser nun ergänzen. Die Herausforderung und die Kunst bestehen für die IT-Dienstleister darin, sich weiterhin als Vordenker und Innovationsmotor bei Banken und Bankkunden zu positionieren. Eine Herausforderung, für die sie mit dem Zusammenschluss noch besser aufgestellt sind. / bar: Dabei wird die für eine Überweisung erforderliche Transaktionsnummer (TAN) an eine separate und speziell geschützte App auf dem mobilen Endgerät des Kunden übermittelt. VR-SecureGo ist damit für die Volksbanken und Raiffeisenbanken das erste für den mobilen Einsatz optimierte Verfahren zur Übermittlung einer Transaktionsnummer. Ein weiteres Plus an Sicherheit gibt es für die Nutzer der iOS-Version der App: Hier müssen auf Wunsch nicht jedes Mal die Log-In Daten eingegeben werden. Denn: Die Anmeldung kann über Apples TouchID auch mit dem einzigartigen Fingerabdruck des Nutzers legitimiert werden. Indem der Kunde den in den HomeButton integrierten Fingerabdruckscanner nutzt, erfolgt die Anmeldung zugleich schnell, komfortabel und sicher. Zukünftig werden der App noch weitere Extras spendiert, die das mobile Banking komfortabel und einfach machen: Mit dem Update im Herbst dieses Jahres erhält die Lösung neben einigen kleineren Erweiterungen wie der Möglichkeit, in Umsätzen zu suchen oder Vorlagen ohne eine Überweisung zu erstellen, auch eine optische Veränderung: das sogenannte Dashboard. Der Bankkunde hat hier dank des modularen und individuellen Aufbaus immer seine aktuellen Themen wie zum Beispiel die Kontenübersicht, die eigenen Ziele und Wünsche oder den Finanzmanager im Blick. Die erstmalig auf der diesjährigen Messe COM15 der Fiducia & GAD vorgestellte Verfahren „Scan to Bank“ stieß ebenfalls auf äußerst positive Resonanz und wird daher nun umgesetzt: Der Nutzer kann zukünftig mit dieser in die VR-Banking App integrierten Lösung dann beispielsweise Rechnungen einfach abfotografieren, die Daten werden unstrukturiert ausgelesen, die Überweisungsmaske wird automatisch befüllt. Der Schwerpunkt in der Weiterentwicklung der App ist klar: Eine reine Fokussierung auf mobile Anwendungen ist nicht ausreichend, die VR-Banking App ist in die umfassende Omnikanal-Strategie integriert und ergänzt klassische Kanäle gewinnbringend. / INTERVIEW Interview mit Klaus-Peter Bruns, Vorstandsvorsitzender der Fiducia & GAD IT AG Welche Vorteile bringt der Zusammenschluss? Die Bündelung unserer Kräfte ist ein wichtiger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Eigentümer und Kunden – der Volksbanken und Raiffeisenbanken – nachhaltig zu stärken; denn angesichts tiefgreifender Marktveränderungen waren und sind wir gefordert, unsere Schlagkraft deutlich zu erhöhen. Dabei richten wir uns nicht nur für die Zukunft neu aus – wir werden sie aktiv mitgestalten. Unser Vorteil: Mit geballter Innovationskraft haben wir gemeinsam eine viel höhere Umsetzungsgeschwindigkeit: IT-Know-how und Bankenexpertise kommen in unserem Unternehmen in idealer Weise zusammen Ihr neues Markenversprechen lautet „zukunftserfahren“. Wie stellt sich das neue Unternehmen in puncto Innovation auf? Die Beschäftigung mit Zukunftsthemen ist Teil unserer Erfahrung; daher nennen wir uns „zukunftserfahren“: Unsere Erfahrung befähigt uns gewissermaßen dazu, neue Produkte und Services zu entwickeln, die zukunftsfähig und wegweisend sind. Was hat es mit Ihrem neuen Markenauftritt auf sich? Wir denken wie Banker. – So lautet unser neuer Slogan. Das ist unser Selbstverständnis, das wir mit unserer Marken-Kampagne selbstbewusst und bunt zum Ausdruck bringen: Wir, alle Mitarbeiter der Fiducia & GAD sind bunt und vielseitig. Nach Feierabend sind wir Schauspieler, Fußballer, Läufer oder Gärtner. Daher rührt auch unser neuer Slogan: Wer den ganzen Tag an Banken denkt – und dass bereits seit vielen Jahrzehnten –, denkt irgendwann selbst wie ein Banker; „Wir denken wie Banker.“ verspricht Finanzinstituten ein Unternehmen, das weiß, was zu tun ist und das mit den Augen eines Bankers Lösungen schafft. Die Fiducia & GAD hat allen Grund, selbstbewusst in die Zukunft zu blicken: Wir kommen gestärkt aus dem Zusammenschluss und zählen mit rund 5.600 Mitarbeitern und einem Umsatz von gut 1,26 Milliarden Euro nun zu den größten IT-Dienstleistern in Deutschland. Wenn Sie einen Innovationswunsch frei hätten und Geld keine Rolle spielen würde: Was würden Sie persönlich am liebsten für die Genossenschaften entwickeln? Quelle: Fiducia & GAD IT AG Ganz oben auf meiner Prioritätenliste stünde dann ein für alle erdenklichen Arten der Online-Banking-Anwendungen technisch perfekt ausgeklügeltes Verfahren. So ausgeklügelt, dass wir vor dem Hintergrund der zunehmenden Internet-Kriminalität ein für alle Mal auf der sicheren Seite wären und dessen Bedienung dennoch enorm viel Spaß macht. Allerdings sehe ich die Restriktionen hierfür weniger in den finanziellen Ressourcen, sondern einfach in den technischen Rahmenbedingungen. Doch wir arbeiten daran, lassen Sie sich überraschen. / Wir denken wie Banker. www.fiduciagad.de Boris Stroujko/shutterstock.com Job & Uni ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Management of Luxury Beratung über Minijobs benötigen Studierende der International University of Monaco in der Regel nicht. Die private Universität im Fürstentum am Mittelmeer bietet für einen ausgewählten Kreis von 11 7 Bewerbern Bachelor- sowie Master-Programme zum Beispiel in „Luxury Management“. Mindestens ein Deutscher hat es dorthin geschafft: Professor Ingo Böbel lehrt „Economics and Strategy“. www.monaco.edu Job da, Geld weg: Acht Tipps für Studentenjobs Von Ferienjob bis Praktikum įUnd was man über Steuern, Sozialabgaben, Krankenversicherung, Kindergeld, Bafög und Stipendium wissen sollte > VON Martina Propson-Hauck Frankfurt. Die Zusage zum Wunschstudienplatz ist da, das Wintersemester fängt an, jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Job, um Studium, Unterkunft und Lebensunterhalt zu bezahlen. Nach einer Erhebung des Deutschen Studentenwerks jobben zwei von drei Studenten neben ihrem Studium. Kein Wunder: Ein Studentenleben heute kostet im Monat zwischen 600 und 1200 Euro, je nach Studienort, Fach und persönlichen Bedürfnissen. Studentenjobs sorgen aber nicht nur für größere finanzielle Unabhängigkeit, sondern bedeuten auch wichtige Erfahrungen für das spätere Arbeitsleben: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern – das alles können angehende Akademiker sowohl beim Kellnern als auch beim Taxifahren lernen. Achten Sie auf Stundenzahl, Freibeträge und Altersgrenzen sätzlichen Regelungen – sorgfältig zusammengestellt, aber ohne Gewähr. Zu allen Spezial- und Detailfragen wissen Steuerberater, Lohnsteuerhilfevereine oder die Berater von Rentenversicherung und Krankenkasse Bescheid. Hey, was macht ihr? 1 Ferienjob Wenn die zeitlichen Anforderungen des Studiums nur wenig Zeit zum Jobben lassen, bleiben dafür oft nur die Semesterferien. Falls man höchstens drei Monate (bei fünf Arbeitstagen pro Woche) oder 70 Tage in einem Kalenderjahr arbeitet, bleibt man frei von allen Versicherungspflichten, ganz unabhängig davon, wie viele Stunden man pro Woche arbeitet und wie viel Geld dafür im Monat reinkommt. Der Ferienjob ist eine „kurzfristige Beschäftigung“ und zählt damit wie die Minijobs zu den „geringfügigen Beschäftigungen“. Alle Ferienjobs eines Jahres werden allerdings zusammengerechnet. Wer schon in jungen Jahren etwas für die Rente tun will, kann für diese Zeit freiwillig in die Rentenkasse einbezahlen. Lohnsteuer wird pauschal oder über die elektronische Lohnsteuerkarte vom Arbeitgeber ans Finanzamt abgeführt. Wenn man im ganzen Jahr aber weniger als den Grundfreibetrag von 8472 Euro (2015) verdient, kann man sich die einbehaltene Lohnsteuer mit einem Lohnsteuerjahresausgleich vom Finanzamt wieder zurückholen. Ab 1. Januar 2016 wird der um weitere 180 Euro auf 8652 Euro angehoben. Maxijob Midijob Minijob 881 Euro „Ordentliche“ Studierende zahlen aber auch dann nur Rentenversicherung. Das hat damit zu tun, dass das Studium den größeren Teil der Zeit beanspruchen und voranschreiten sollte. Der Arbeitgeber muss beim Minijob eine pauschalierte Lohnsteuer samt Soli und Kirchensteuer (wenn nötig) zahlen. Tipp: Ferienjob und Minijob lassen sich kombinieren und werden nicht zusammengerechnet. 3 Midijob Von einem „Midijob“ spricht man, wenn das monatliche Arbeitsentgelt zwischen 450,01 und 850 Euro liegt, er fängt an, wo der 323 Euro verdienen Studierende im Schnitt selbst im Schnitt zur Verfügung 62 % 39 % der Studierenden arbeiten nebenbei jobben als Aushilfskraft 29 % sind als studentische Hilfskraft beschäftigt 12 % geben Nachhilfe 9 % sind freiberuflich tätig Quelle: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks Minijob aufhört. Man nennt das auch Arbeiten in der Gleitzone. Der Arbeitnehmeranteil an den fälligen Sozialabgaben steigt dabei je nach Einkommen gleitend an. Man zahlt also nicht sofort den vollen Sozialversicherungsbeitrag. Das soll den Wechsel von einem versicherungsfreien Minijob in ein voll versicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis attraktiver gestalten. Studierende zahlen nur dann keine zusätzlichen Beiträge zu Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, wenn sie nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten. 4 Praktikum Der Verdienst bei einem in der Studienordnung vorgeschriebenen Pflichtpraktikum während des Studiums ist immer sozialversicherungsfrei, unabhängig davon, wie viele Stunden Studenten dabei arbeiten und wie viel sie verdienen. Ist das Praktikum zwar zweckmäßig fürs Studium, aber freiwillig, kann man sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen, wenn man dafür nicht mehr als 450 Euro im Monat bekommt. Die Dauer des Praktikums spielt dafür keine Rolle. Wer mehr verdient, sollte sich bei der Rentenversicherung beraten lassen. Für die Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung gelten dann die gleichen Regeln wie für Studierende, die eine andere Beschäftigung aufnehmen. Eine Praktikumsvergütung zählt auch beim Bafög als Einkommen, wenn sie die Werbungskosten von 1000 Euro pro Jahr übersteigt. Praktika vor oder nach dem Studium sind in jedem Fall sozialversicherungspflichtig, unabhängig von der Höhe der Bezahlung. Die Regelungen zu Minijobs gelten hier nicht. 5 Bafög Die Höhe der Bafög-Förderung ändert sich erst, wenn man mit einem Studentenjob mehr als 4880 Euro brutto im Bafög-Bewilligungszeitraum verdient. Dieser Zeitraum ist nicht mit dem Kalenderjahr identisch, steht aber meistens auf dem Bafög-Bescheid. Zuviel zu verdienen heißt hier ganz klar, weniger staatliche Förderung zu bekommen. 6 Stipendium Als Stipendiat bei einem der zwölf großen Begabtenförderungswerke muss man vorsichtig sein, wenn man mehr als 400 Euro pro Monat verdient. Was darüber hinaus eigentlich im Portemonnaie landen sollte, wird – wie auch beim Bafög – angerechnet, also abgezogen. Da die Stiftungen aber immer bemüht sind, den wissenschaftlichen Nachwuchs nach Kräften zu unterstützen, dürfen Promovierende ohne Anrechnung meist bis zu zehn Wochenstunden als wissenschaftliche Mitarbeiter an ihrem Institut arbeiten oder auch fünf Wochenstunden außerhalb. Das Deutschlandstipendium bildet eine Ausnahme, es wird unabhängig von studentischem Einkommen gewährt und auch nicht auf das Bafög angerechnet. 7 Kindergeld Seit 2012 gibt es das Kindergeld unabhängig vom Einkommen der Kinder in Ausbildung. Für Studierende, die 25 Jahre und jünger sind, aber bereits eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben, besteht ein Kindergeldanspruch nur dann, wenn sie nicht mehr als 20 Wochenstunden regelmäßig arbeiten, einen Minijob oder Ferienjob ausüben. Was darüber liegt, nennen die Familienkassen „schädliche Einkünfte“. Praktika, Volontariate, Referendariate und alles, was der Ausbildung dient und vergütet wird, gilt hingegen als „unschädlich“. Einkünfte aus Vermögen oder Vermietung übrigens auch, unabhängig von deren Höhe. Nach dem Abitur dürfen bis zur Aufnahme eines Studiums übrigens nur vier Monate vergehen, soll das Kindergeld ohne Unterbrechung fließen. 8 Grundsätzliche Regeln Unabhängig von der Beschäftigungsform gelten für Studierende im Arbeitsrecht die gleichen gesetzlichen Regelungen wie für alle anderen Arbeitnehmer: Sie haben Anspruch auf sechs Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, auf Zahlung des Mindestlohns von 8,50 Euro, anteilig auch auf bezahlten Urlaub, auf die Einhaltung von Kündigungsfristen, auf einen schriftlichen Arbeitsvertrag und die kostenlose Beratung bei den Amtsgerichten, wenn es zum Streit mit dem Arbeitgeber kommt. Ω Prof. Dr. „Nachhilfe“: Alfred Ziegler hilft Studenten auf die Sprünge Osnabrück. Alfred Ziegler ist Di plommathematiker, promoviert und habilitiert in Physik, hat den höchsten akademischen Grad erlangt, den es im deutschen Bildungssystem gibt – und wird vom Staat für Nachhilfe bezahlt. 2008 hat die Universität Osnabrück seine Stelle geschaffen. Dem damaligen Dekan war aufgefallen, dass selbst fortgeschrittenen Studenten Grundlagen fehlten und die Abbrecherquote in den Naturwissenschaften hoch war. Seitdem darf sich Ziegler „außerplanmäßiger Professor“ nennen und – mit einem Kollegen – Nachhilfe in Mathematik und Physik geben. Die Möglichkeit wird intensiv genutzt, denn der Übergang von der Schule zur Hochschule sei hart, sagt Ziegler. Ihm geht es aber vor allem darum, den Studenten Zusammenhänge zu erklären, anstatt sie kurzfristig fit für die Prüfung zu machen. Denn: „Bestehen und Verstehen sind zwei verschiedene Dinge“. „Wir stehen Ihnen für all Ihre Fragen praktisch rund um die Uhr in offener Sprechstunde ohne Wartezeit zur Verfügung“, heißt es auf der Homepage der Universität Osnabrück. „Auch Nach- und Hintergrundfragen zu den Vorlesungen sind willkommen. Dies alles geschieht in einer vertrauensvollen Atmosphäre. Es ist sichergestellt, dass nichts von den persönlichen Gesprächen nach außen dringt, auch nicht zu den Dozenten.“ Ω Michael Gründel/NOZ Doch kaum verdient man Geld, muss man auch aufpassen, damit hinterher nicht weniger übrigbleibt als gedacht, denn auch Studenten müssen unter bestimmten Umständen Steuern und Sozialabgaben zahlen. Ob Einkommensteuer fällig wird oder nicht, hängt wie bei jedem Arbeitnehmer natürlich davon ab, wie viel man verdient. Für Krankenkasse, Pflege-, Arbeitslosenund Rentenversicherung ist relevant, ob Zeit und Arbeitskraft vorwiegend durch das Studium oder durch den Job in Anspruch genommen werden. In der Regel sind Studierende bis 25 Jahre bei ihren Eltern in der Krankenkasse familienversichert, müssen aber Einkommensgrenzen einhalten. Und wie sieht es aus mit Kindergeld, Bafög oder Stipendium, wenn die ersten Einnahmen kommen? Ein kleiner Überblick über die Jobmöglichkeiten, Finanzierungshilfen und grundhaben Studierende Illustration: rautie (2) 2 Minijob Auch der Minijob gehört wie der Ferienjob zu den geringfügigen Beschäftigungen, für die man in der Regel keine Krankenkassen-, Pflegeund Arbeitslosenversicherungsbeiträge zahlen muss. Der Minijob ist im Unterschied dazu aber rentenversicherungspflichtig, man kann allerdings auf Antrag auch befreit werden. Aber Achtung: Wenn der Minijob das ganze Jahr über das Studentendasein finanziert und am Ende noch Weihnachtsgeld hinzukommt, ist Schluss mit „Mini“ und man muss nachträglich Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Also schon bei Vertragsabschluss auf ein Jahresgehalt von höchstens 5400 Euro achten. Auch kann man Minijobs nicht unendlich aneinanderhängen: Mehrere parallele Minijobs machen immer dann ein normal sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, wenn insgesamt mehr als 450 Euro im Monat dabei rauskommen. 12 8 ok t obe r 2 015 - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e dpa Kinder + Familie Urlaub auf dem Bauernhof Die Herbstferien stehen vor der Tür. Da bietet sich ein Urlaub auf dem Bauernhof an. Denn gerade in der Erntezeit ist dort viel zu tun und zu erleben. Das Angebot reicht vom Reiterhof über den Obst- „Magnetisches Wasser“ KochRezept Hirschkarree mit Selleriepüree, Brombeeren und Rosmarin Ein faszinierender Trick für Kinder įMan braucht nur einen Plastikbecher, eine Ansichtskarte und Wasser •Fülle den Becher voller Wasser. •Lege die glänzende (wasserabweisende) Seite der Ansichtskarte auf den Becher. •Drehe den Becher jetzt ganz vorsichtig um, so dass seine Öffnung auf der Ansichtskarte liegt. Drücke dabei den Becher und die Karte mit deinen Händen leicht gegeneinander. •Nimm deine Hand von der Ansichtskarte. Die Karte fällt nicht herunter, sie scheint vom Wasser magnetisch angezogen zu werden. BVEO 1. Den Ofen auf 100°C Unter- und Oberhitze vorheizen. Das Hirschkarree abbrausen, trockentupfen, im Ganzen salzen, pfeffern und in heißem Öl von allen Seiten braun anbraten. Auf ein Backblech auf 2 Rosmarinzweige legen und im vorgeheizten Ofen bei ca. 40 Minuten rosa braten lassen. Den Bratensatz mit dem Rotwein, Fond und Saft ablöschen. Den restlichen Rosmarin zugeben und auf etwa 1/3 einreduzieren lassen. 2. Für das Püree den Sellerie und die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. In Salzwasser ca. 20 Minuten weich kochen. Anschließend abgießen, durch die Kartoffelpresse drücken und gut ausdampfen lassen. Die heiße Milch und 2 EL Butter unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die restliche kalte Butter unter die Sauce rühren, nicht mehr kochen lassen. Die Brombeeren zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Hirschkarree aus dem Ofen nehmen und etwas ruhen lassen. In vier Stücke schneiden bauernhof bis zum Hof mit Tierhaltung. Viele Bauern freuen sich über Unterstützung bei der Arbeit. Informationen für Kinder über das Leben auf dem Bauernhof gibt es unter: www.bauernhofurlaub.de/kinderseite Gehirnjogging Zutaten für 4 Personen: 1 Hirschkarree mit 4 geputzten Knochen, ca. 600 g Salz und Pfeffer, aus der Mühle 2 EL Olivenöl 4 Zweige Rosmarin 150 ml Rotwein 150 ml Wildfond Muskat, frisch gerieben 100 ml Brombeersaft 400 g Sellerie 200 g mehlig kochende Kartoffeln 100 ml Milch 3 EL Butter 100 g Weißbrot 1 Hand voll Brombeeren Tauglichkeitsprüfung Gerät, Tagegelder Werkzeug Eiform der zum VerAbgeordquirlen neten Abk.: Gewinn-undVerlustRechnung Flughafen (engl.) 7 4 ital. Hafenstadt sizilianischer Geheimbündler eingedickter Saft dt. Schauspielerin (Nadja) Erfolgsbuch, -film Abk.: Nummer stark abfallend gasförmiges chem. Element Abk.: in Liquidation schlau, verschlagen ugs.: Abort 8 Abk.: Saarländischer Rundfunk 5 fries. Männeru. Frauenname Fahrwasserkundiger Wasserkochgefäß Körperkraft Kosename d. Großvaters Seemannsruf Zeichen für Skot 3 int. Kontonummer (Abk.) bayer.: Jahrmarkt, Messe 4 5 6 7 8 Mitmachen & gewinnen Abk.: Gewinn-undVerlustRechnung gasförmiges chem. Element Flughafen (engl.) Abk.: NummerRezepte Sammelwort für Nutztiere bad bei Wismar 8 • Hintergrundinformationen zu Fahrwasser- kundiger • tolle Ideen undfries. Anleitungen für5Tischdeko Abk.: Name Saarlän- zu jedem Anlass Männerdes discher u. FrauSatans Rundfunk enname Haushaltsteil, • einen ausführlichen in dem Onlineunentkauf-große Helfer unter die Lupe schiedenkleine und laden (franz.) (engl.)werden genommen See• Infos auf www.einfachhausgemacht.de Zeichen mannsfür Skot 3 Kosename d. Großvaters MoselZufluss ruf gefäß ® 1 2 3 Gedan Einf int. Kontonummer (Abk.) bayer.: Jahrmarkt, Messe silie (engl.) Saugwurm ugs verd ben kap Virusforscher Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahme von sportlich, an-ist untersagt. und über automatisierte Gewinnspiel-Services ständig 6 1 Polizeidienststelle Einsendeschluss: 26. Oktober 2015 Stichwort: Rätsel ugs.: GAZ 6/2015 WasserKörperkochPeterPer Mail an: redaktion@genossenschaftliche-allgemeine.de kraft 2 sibir.mongol. Grenzgebirge belanglose Unterhaltung feiner Spott Bewegungs- Lebensmitteln form PregelZufluss (dt. Name) Gedanke, Einfall ugs.: Petersilie sportlich, anständig (engl.) 2 Bruchteil 9 MoselZufluss FettHandAbk.: schicht gelenkunter Montag schmuck der Haut Saft bündler dt. 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Die Brombeersauce um das Püree herum träufeln und mit Rosmarin garniert servieren. Ω unverletzt Tauglichkeitsprüfung Wie kommt’s? Von oben drückt das Wasser mit einer bestimmten Kraft auf die Postkarte. Von unten drückt die Luft gegen die Karte und diese Kraft ist viel größer. Dadurch scheint die Karte am Glas zu „kleben“: So kann kein Wasser ausfließen und keine Luft hineinströmen. Ω 4 5 s1712.18-69 9 Wie erreichen Sie Ihr Ziel, egal woher der Wind auch weht? Mit dem neuen Fonds UniAbsoluterErtrag – bei jeder Wetterlage auf Kurs • Vielversprechende Fondslösung im Nullzinsumfeld • Ertrag in möglichst vielen Marktphasen • Mittelfristige Anlage mit mäßigem Risiko Geld anlegen klargemacht Wenn Sie mehr wissen möchten, fragen Sie Ihren Bankberater. Oder besuchen Sie uns auf www.geld-anlegen-klargemacht.de Es besteht ein Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie ein Ertragsrisiko. Das Renditeziel kann über- oder unterschritten werden und ist nicht als Garantie zu verstehen. Den Verkaufsprospekt, die Anlagebedingungen, die wesentlichen Anlegerinformationen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte erhalten Sie kostenlos in deutscher Sprache über Ihre Volksbank Raiffeisenbank oder bei Union Investment Service Bank AG, Frankfurt am Main. 6 7 8 9 Saugwurm