SONDERAUSGABE - Carl Bechstein Gymnasium
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SONDERAUSGABE - Carl Bechstein Gymnasium
SONDERAUSGABE 1 2005 I N H A L T Grußworte zur Einweihung der Aula Seite 2-6 Foto: Winkler Abiturrede 1998 Seite 7 Aus der Geschichte des Abiturs in Erkner Seite 8-13 Einweihung der Aula am Carl Bechstein Gymnasium Erkner Wer sich nicht bewegt, der wird bewegt! von Rüdiger Konertz, Schulleiter D arauf haben es Rat und Verwaltung des Altkreises Fürstenwalde im Jahr 1991 nicht ankommen lassen und sich den Elternwunsch zu eigen gemacht: Das Gymnasium in Erkner wurde 1993 in die Selbstständigkeit entlassen. Ein motiviertes Team von 20 Lehrerinnen und Lehrern legte mit vielen engagierten Eltern den Grundstein, beginnend mit den Jahrgangsstufen 7-11. In der Zwischenzeit ist daraus eine neue Schule gewachsen, ein Ort des Lernens und der Begegnung. Den vielen, die dabei mitgeholfen haben, gebührt herzlicher Dank, besonders dem Lehrerkollegium und den Schülerinnen und Schülern der ersten Jahrgänge, die neben den Freuden des Neuen auch die Lasten des Aufbaus getragen haben. Die Chance eine neue Schule zu gründen und aufzubauen haben nicht viele, Lehrpersonal und Elternschaft haben sie genutzt, haben mit außergewöhnlichem Engagement die Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen am Gymnasium übernommen. Fast 12 Jahre Gymnasium des Kreises sind auch 12 Jahre Entwicklung, Weiterentwicklung und Ver- änderung. Verändert haben sich die personellen, finanziellen und politischen Rahmenbedingungen. Verändert haben sich in diesem Zeitraum auch die Gewichtung und Schwerpunkte unterrichtlicher Bereiche, ausgehend von einem Prozess kontinuierlicher Evaluation. Eine allgemeinbildende Schule ist im Allgemeinen weniger der Ort, von dem Veränderungen ausgehen, auch wenn dies häufig gemeint wird, sie ist aber diesen Veränderungen unmittelbar ausgesetzt. Die Institution Schule ist eher „konservativ”. Sie hat die Aufgabe bestehende gesellschaftliche und kulturelle Werte zu vermitteln und reagiert entsprechend ihrer jeweiligen „Schulphilosophie” unterschiedlich auf die auf sie einströmenden Anforderungen und Aufgaben. Das Carl Bechstein Gymnasium Erkner hat sich mit den in den Jahren erarbeiteten Bausteinen des Schulprogramms ein deutliches Profil gegeben. So ist Kooperation mit Betrieben und Schulpartnern hinzugekommen, wurden Modelle für individuelle Schullaufbahnen geschaffen. Fortsetzung auf Seite 2 Das CBG Wo wir stehen und wohin wir wollen Seite 14-19 Abiturrede 1996 Seite 20 Abiturrede 2004 Seite 21 Das CBG im Spiegel der Presse Seite 22-23 I N H A L T 2 Sonderausgabe 01 · 2005 G r u ß w o r t e Abiturjahrgang 1995 L a n d e s , Zur baulichen Erweiterung des Carl Bechstein Gymnasiums Erkner tenwalde) in der Stadt Erkner um ein wesentliches Angebot erweitert und vervollständigt. Das Carl Bechstein Gymnasium knüpft an eine gymnasiale Tradition an, die fast verschüttet schien und ist nunmehr aus der Region nicht mehr wegzudenken. Die große Akzeptanz belegt die Bedeutung der Schule, die in erster Linie zum Abitur führt und alle Qualifikationen vermittelt, die für den Übergang in ein erfolgreiches Hochschulstudium oder eine Berufsausbildung notwendig sind. Der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern und den nicht wenigen engagierten Eltern gilt der Dank für die unermüdliche Aufbauarbeit, die gemeinsam mit den Anstrengungen des Schulträgers, des Landkreises Oder-Spree, eine Schule entwickelt hat, in der es Spaß macht zu leben, zu arbeiten und zu lernen. Foto: MbJS Alexander Behrendt Daniela Bitterkleid Marcus Cyron Kati Doernbrack Susanne Fischer Michael Großer Kristina Hannemann Domenica Hollstein Nadine Holtmann Anke Immel Viola Klatt Mandy Krüpfganz Stephan Kubowicz Stefanie Kühnel Melanie Lenke Katja Loske Steffen Maaß Marcel Mainka Wolfgang Marchand Daniel Metzner Janine Michael Maik Nawrotzki Denise Pätel Anne Schmuhl Melanie Schwalbe Ramon Wilde Ulrike Wolter d e s A uf historischen Schulstandort wurden vor Holger Rupprecht etwa 14 Jahren die Bildungseinrichtungen Ministerium für Bildung, Jugend des Landkreises Oder-Spree (damals Altkreis Fürs- und Sport des Landes Brandenburg Fortsetzung Titelseite Unterrichtsinhalte waren zu überprüfen und um Weg von einer verwalteten Schule zu einer selbst Methoden- und Schlüsselkompetenzen in allen gestalteten Schule ist bereitet. Fächern zu ergänzen, Traditionen der Schulform mussten gewogen werden. Das Land Brandenburg und der politische Gestaltungswille des Schulträgers haben weitergehende Leitkriterium für die Schulentwicklung war und Möglichkeiten als bisher eröffnet, sie gilt es für die ist die Sicherung unterrichtlicher Qualität und Zukunft unserer nächsten Generation zu nutzen. individueller, persönlicher Betreuung. Bildung braucht Erziehung ebenso wie die Vermittlung Wer sich bewegt, bewegt auch andere! von Fachwissen und gesellschaftlichen Kompetenzen. Die Lehrerinnen und Lehrer tragen dazu ihre berufliche Professionalität und Identifikation bei, Eltern ihre Partnerschaft bei der Erziehung und gesellschaftlichen Unterstützung des Bildungsauftrages unserer Schule. Die Chancen einer weiteren Öffnung von Schule und des komplexen schulpolitischen Paketes einer „selbstständigen Schule” werden Themen sein, mit denen sich die Schulgemeinschaft in den kommenden Jahren auseinandersetzen muss. Der 3 Sonderausgabe 01 · 2005 des Kreises und der Stadt Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr verehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Abiturjahrgang 1996 Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schülerinnen und Schüler des Carl Bechstein Gymnasiums Erkner, I Im modernen Gebäude befinden sich vier neue Unterrichtsräume und eine Aula, die ihresgleichen sucht. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass diese wunderschöne Aula ohne großen Aufwand auch zu einem Theater- und Konzertsaal umgestaltet werden kann, bin ich doppelt froh, dass nicht nur schulische Bildung und Kultur hier eine Heimstatt gefunden haben, sondern auch die so genannten ,,schönen Künste”. Ich danke an dieser Stelle den Abgeordneten des Kreistages Oder-Spree für ihre klugen Beschlüsse, den Erkneraner Kommunalpolitikern und anderen Verantwortung Tragenden für Ihre Beharrlichkeit und den Bauausführenden für dieses mehr als ansehnliche Ergebnis ihrer Arbeit. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des CarlBechstein-Gymnasiums wünsche ich in diesen schönen Räumen ein angenehmes Arbeiten und den Schülerinnen und Schülern Freude am Lernen und nur gute Zensuren. Foto: Stadt Erkner ch freue mich mit Ihnen, dass wir nunmehr, nach nur 12 Monaten Bauzeit, dieses schöne neue Gebäude in Betrieb nehmen können. Der Erweiterungsneubau war dringend notwendig geworden, nachdem der Unterricht jahrelang aus Platzkapazitäten teilweise in andere Schulen der Stadt verlagert werden musste. Am 19. März 2004 erfolgte die Grundsteinlegung für den Anbau und bereits im September konnte Richtfest gefeiert werden. Nun ist’s vollbracht! Kriege führen auch die Ameisen, Staaten haben auch die Bienen. Deine Seele sucht andere Wege, und wo sie zu kurz kommt, blüht Dir kein Glück. (H. Hesse) D en Schülern und Abiturienten des Carl Bechstein Gymnasiums wird ganz sicher das Glück auf all ihren Lebenswegen blühen. Mit der auch künstlerisch - ästhetischen und musikalischen Ausbildung , wie sie diese Bildungsstätte vermittelt, sind sie gut gerüstet um die in der Schule erworbene Reife im späteren Leben beweisen zu können. Seit 14 Jahren zeigt diese Schule, einst als Zweigstelle des Gymnasiums Rüdersdorf eröffnet, über die Grenzen Erkners hinaus ihr Profil. Die Stadt Erkner kann stolz sein auf das Wirken des inzwischen eigenständigen Carl Bechstein Gymnasiums. Weiterhin eine glückliche Entwicklung wünscht deshalb Dr. llona Weser Stellvertretende Landrätin des Landkreises Oder-Spree Jochen Kirsch Bürgermeister der Stadt Erkner Nicole Bamberg Katrin Beier Sandra Bennek Philipp Buttgereit Andreas Büttner Sandra Clemens Heike Deichen Lars Dziergwa Maria Enderlein Oliver Filsch Andrea Fischer Nicole Gad Ilka Grammerstorff Jacqueline Heller Sven Hertzer Jana Holtfreter Daniel Horn Corina Jackowski Daniela Kerl Kathleen Knitter Stefanie Kümmel Antje Kusche Kristin Lehmann Viktor Lepp Katja Matthis Marco Moratz Eric Moratz Claudia Müller Ulrike Oertel Stefan Penschke Yvonne Polzenhagen David Prüße Cornelia Raffel Claas-Norman Ritter Iris Rollert Birgit Sander Manuela Scharsich Tanja Schipporeit Kerstin Schleese Stefanie Schulte Aurica Silex Cindy Tzscheutschler Jörg Verhöfen Marc Vogelgesang Thomas Walter Dana Zschech Svenda Zühlsdorf 4 Sonderausgabe 01 · 2005 Abiturjahrgang 1997 Kerstin Baeckmann Katja Barth Katharina Baumann Anita Baustmann Tina Bensemann Ralf Brockmann René Dumitsch Jan Edelmann Peter Fabich Claudia Feig Katja Flemming Nico Franzke Alexander Gehrmann Ivonne Gröhling Gunnar Grubits Shenija Günther Corinna Habermann Eric Hahn René Hanke Antje Hengst Diana Hoff Daniel Horn Christoph Hübert René Ihlau Silke Jagodzinski Dorit Jungmann Hendrik Kaiser Ina Kamin Thomas Klippstein Antje Klötzler Guido Köhler Kathrin Krenz Ulf Kreuziger Katja Krieg Doreen Krüger Andrea Krüger Grußworte befreundeter Schulen Liebe SchülerInnen, KollegenInnen Herzlichen Glückwunsch und Eltern des Carl Bechstein Gym- aus Rahnsdorf! nasiums Erkner! Zum neuen, attraktiven Gebäude Ihres Gymnasiums gratulieren wir. Möge auch diese Aula dem Anlässlich der Nutzungsübergabe des Erweite- Anliegen des Kollegiums und der Schüler nutzen rungsbaus mit einer Aula und 4 Fachräumen Leben lernen und praktizieren! Mit guten Wünmöchten wir euch und Ihnen unsere herzlichsten schen Grüße übermitteln. Wir sind gewiss, dass die neuen, großzügigen Karin Salender Bedingungen die Bereitschaft zum Wissenserwerb im Namen des Kollegiums, beflügeln und wünschen euch Freude und Erfolg Grundschule an den Püttbergen beim Lernen und Arbeiten im „neuen Haus”. Herzlichst Sabine Stascheit und das Kollegium der Grundschule Bruno-Hans Bürgel Sehr geehrter Herr Konertz, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen und Schüler! Mit großem Interesse hatten wir vor einigen Jahren die Planung eines dringend notwendigen Anbaus an das Gymnasium unserer Stadt zur Kenntnis genommen. Noch größer war die Zufriedenheit, als dann tatsächlich im letzten Jahr die Grundsteinlegung erfolgte. Täglich konnten wir das Wachsen des neuen Gebäudes verfolgen und teilen heute mit Ihnen am Tag der Einweihung die Freude und Erleichterung über die verbesserten Lern- und Arbeitsbedingungen an Ihrer Einrichtung. Gern waren wir auch für einige Jahre Gastgeber der Klassen des Gymnasiums, wenn der eigene Platz nicht mehr ausreichte. Das gehört nun ab heute in den Aktenordner „Schulgeschichte”. Viele ehemalige Schüler der Löcknitz Grundschule haben am Carl Bechstein Gymnasium ihre Hochschulreife erworben und werden das auch in Zukunft, nun unter noch besseren Bedingungen, tun. Auch aus diesem Grunde nehmen Sie bitte unsere Grüße und besten Wünsche zum heutigen Ereignis entgegen, verbunden mit der Hoffnung auf weiterhin gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen. Wolfgang Herse Schulleiter Löcknitz-Grundschule Erkner Herzliche Grüße aus Schöneiche Die Einweihung eines Neubaus ist immer Anlass für eine Rückschau mit Freude und Stolz, aber auch für eine Bestandsaufnahme der Gegenwart und einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Schulgeschichte spiegelt immer Geschichte im Kleinen, vor allem die politisch-gesellschaftlichen und die kulturellen Veränderungen wider. Während der kurzen Zeit des Bestehens als Gymnasium Erkner, aber mit einer langen Tradition als Schulstandort, hat die Schule immer konstruktiv die Veränderungen begleitet und diese haben auch ihre Spuren hinterlassen: 1993 gegründet durch Ausgliederung aus dem Gymnasium Rüdersdorf hat sich das Bechstein - Gymnasium zu einem attraktiven Schulstandort gemausert. Für das Gymnasium war und ist die Mitarbeit bei Innovationen im Schulwesen ein Kernbestandteil des Schulprofils. Es ist heute kaum vorstellbar: noch Anfang der 90er Jahre wurden die wenigen Plätze, die zur Verfügung standen, kontinuierlich überfragt. Dies sollte sich jedoch ändern. 2004 war ein sprunghafter Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen. Und: das Modellprogramm mit „Schnellläufern” lief an. Die zurückgehenden Schülerzahlen und höhere Ansprüche für das Umfeld des Lehren und Lernens machten nunmehr auch hier in Erkner eine Erweiterung der Schule zwingend erforderlich. Allen Beteiligten gelten meine Anerkennung und mein Dank für Engagement und Leistung! Es ist noch nicht lange her, dass die Gymnasien von der Prämisse geprägt waren, dass da Abitur eine Vorbereitung auf das Studium sein muss. Ein Eigenwert an sich wurde in der Bildung nicht ge- 5 Sonderausgabe 01 · 2005 sehen. Heute diskutieren wir wie selbstverständlich über die Problematik von PISA. Ratlosigkeit herrschte auch gegenüber Eltern vor. Die reine Aneignung von Wissen ist aber auch nach PISA nicht das, was junge Menschen befähigt an der Gestaltung der Zukunft und der persönlichen Entwicklung verantwortlich mitzuwirken. Die Schule ist eine wichtige Schnittstelle auf dem Lebensweg der junger Menschen, welche auch genutzt werden muss, um längerfristige Perspektiven zu entwickeln. Doch auf dem Weg dahin ist Schadensbegrenzung durch vielfältige Hilfeansätze in vielen Fällen der realitätsnahe und angemessene Weg. Dementsprechend muss sich auch die Schule verändern. Bildung für alle mit Qualität und Spaß - von diesem Ziel ist Deutschland noch weit entfernt. Bildung soll als Vorbereitung auf das, was Leben und Arbeit erfordert, praxisnah, erfahrbar, lebensbegleitend sein und auf die individuellen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen zugeschnitten sein. PISA-, Iglo- und ShellJugendstudie zeigen hier einen deutlichen Handlungsbedarf. In der Auswertung dieser Studien wird genau jenes Lernen gefordert, ein ganzheitliches, zukunfts- und anwendungsorientiertes Lernen. Dass Schülerinnen und Schüler sich für den Unterricht begeistern können, wenn es um ihre Lebenswirklichkeit und ihre Zukunftsinteressen Abiturjahrgang 1997 geht, wurde durch den großen Erfolg von einzelnen Projekten im Bechstein - Gymnasium, die auch für eine breite Öffentlichkeit auf der Homepage dokumentiert sind, deutlich. Es ist mir ein besonderes Anliegen, den ehemaligen Schulleiter Klaus Helmschmied zu erwähnen, der zu Beginn an der Spitze dieser Schule gestanden hat und sie wie kein anderer geprägt hat. Mit großem Engagement, mit Geduld und Einfühlungsvermögen hat er mit Einsatz und Ausdauer für die Ausstattung „seiner” Schule gekämpft. Der Ausbau des Gymnasiums hat Geld gekostet viel Geld. Aber es ist sicher wenig Geld, wenn es gelingt, damit unsere Kinder und Jugendlichen auf ein zukunftsfähiges Leben vorzubereiten. So gesehen ist dies eine Investition in die Zukunft. Ich wünsche allen, die in dieser Schule lernen und lehren, leben und arbeiten viel Glück im Für- und Miteinander. Ich freue mich, wenn die Entwicklungschancen genutzt werden zur persönlichen und schulischen Ausbildung und Reifung. Mögen allen Beteiligten durch ihr Arbeiten, Lernen und Lehren Erfolg und Zufriedenheit beschieden sein. Auf hoffentlich weitere gute Jahre. Bernd Fritz Schulleiter der Grundschule 1, Schöneiche Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen der C. Bechstein Pianofortefabrik AG gratuliere ich Ihnen sehr herzlich zur Einweihung Ihres neuen Erweiterungsbaues. Wir freuen uns mit Ihnen, dass die erweiterten Räumlichkeiten zur Sicherstellung einer optimalen Unterrichtsversorgung beitragen werden. In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, dass mit einer fundierten und soliden schulischen Ausbildung jeder Schülerin und jedem Schüler ein optimaler Start ins Leben ermöglicht wird. Was mit Fleiß, Ausdauer und Gestaltungswillen erreichbar sein kann, hat der Namenspatron Ihrer Schule, Carl Bechstein hervorragend vorgemacht. Als gut ausgebildeter Handwerker hat er mit eigenen Visionen und großer Leidenschaft 1853 eine Klavierbaufirma gegründet, die heute zu einem weltweit agierenden Unternehmen geworden ist, das langfristig Arbeitsplätze und moderne Technologie in Deutschland sichert. Ich wünsche daher jedem Lernenden Ihrer Schule, dass sich mit den neuen Räumen für jeden einzelnen zusätzliche Chancen eröffnen, für sein eigenes Leben zu lernen und dabei genügend Platz für Kreativität und gedankliche Freiheit zu haben. Mit freundlichen Grüßen Karl Schulze Vorstandsvorsitzender C. Bechstein Pianofortefabrik AG Foto: C. Bechstein Pianofortefabrik AG Grußwort der Pianofortefabrik AG Tobias Lehmann Antje Ludwig Mandy Lukas Steffi Marks Nicole Megger Dennis Megger Sabine Mende Claudia Müller Ulrike Nartschik Antje Neuß Christian Otto Boris Pahn Constanze Pfalzgraff Mandy Pohle Cathrin Przywara Tanja Raskopf Stefanie Rauch Dörte Riepert Marianne Rinke Kati Römhild Julia Rösler Andreas Rumler Stephan Scheibe Carolin Schiemenz Kathleen Schloesser Lydia Schlösser Marc Schubert Jessica Schultz Kirstin Schulz Anja Schulze Alexandra Schütze Doreen Schwonbeck Dan Seefeldt Claudia Serdynski Anja Sölter Carsten Thom Judith Unger Diana Uschmann Michelle Villegas Christina Wendt Denise Werk Mandy Wolarz Dieter Zaschke Anita Zehe 6 Sonderausgabe 01 · 2005 Lars Adamski Sandra Bachert Judith Becker Jenny Bierbach Mario Blankenberg Stev Blankenburg Susanne Brandt Julie Bretschneider Susanne David Angelika Dienemann Cindy Dureck Claudia Fischer Alexandra Föhlinger Maik Forberger Sebastian Fritz Alexander Fritzsche Isa Geschke Ivonne Grasnick Marcel Habelt Kathleen Heinrich Ulrike Hildebrandt Susan Hoffmann Martin Hüttinger Anke Jordan Kathrin Jung Jana Klima Manja Kirstein Thomas Kober Thomas Köhler Sebastian Köppen Madeleine Kotte Bianca Kuhnke Steffi Kussatz Martin Lehmann Katharina Lewek Bettina Liebau Madlen Liebscher Daniel Mai Guido Martini Claudia Mencl Grußworte der Partnerschulen Chers collègues, chers élèves du lyceé Carl Bechstein, Seit 2000 haben sich ca. 100 Gymnasiasten aus dem Lycée Giraux - Sannier in Boulogne sur mer und aus dem Carl Bechstein Gymnasium kennengelernt. Für die Schüler ist dieser Austausch eine einmalige Chance und eine wichtige Erfahrung. Die 18 Teilnehmer, die dieses Jahr im März nach Erkner kommen, erwartet vieles: Sie werden am Unterricht und am Familienleben teilnehmen, die Städte Berlin und Erkner entdecken, ihre Sprachkenntnisse in die Praxis umsetzen, kurz - sich europäischer fühlen. Und im kommenden September werden sich französische Familien bestimmt bemühen, die deutschen Schüler so gastfreundlich wie möglich zu empfangen. Aber so ein Austausch ist nicht nur für die Schüler ein Erlebnis, sondern auch für ihre Begleiter. Am Lycée Giraux - Sannier, Foto: André Schubert Anfang waren es nur deutsche und französische Lehrer , nun erweitert sich der Horizont durch spanische und englische Betreuer. Und sogar Schüler, die nicht in den Zug nach Erkner einsteigen werden, setzen sich ein: bald können Sie sich durch eine deutsch-französische Webseite über unser Gymnasium informieren. Vive l’amitié franco-allemande! Emanuel Brauns Dear colleagues and pupils, There are many cultural and linguistic reasons why an exchange such as the one between St. Edward’s Cheltenham and the Gymnasium Bechstein is a good idea. However, the most important reason of all is probably social. The chance to make real and lasting friendships with people in a different country is not one which happens very often but the exchange programme allows for this. I hope the students currently taking part in the exchange programme between our two schools will benefit in their personal lives from their involvement and that many students to come will enjoy for themselves the warmth and kindness of friendship which has been shown so far by those involved. We look forward to welcoming as many of you back to Cheltenham as possible. Millenium-Bridge, Foto: Konrad Linke Abiturjahrgang 1998 Paul Chesworth Head of the Department of Foreign Languages St. Edward’s School, Cirencester Road, Cheltenham GL 53 8EY 7 Sonderausgabe 01 · 2005 ten Gegners in vielen Sportarten, festigen halfen. Hinter jedem von uns liegt eine schöne Zeit, an die wir uns immer gern zurückerinnern werden „Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in und hinter jedem liegt ein Stück harte Arbeit, auf ihnen“, soll Lothar I. vor gut 1000 Jahren gesagt das wir stolz sein können. [...] haben. Aus unserer beschränkten Sicht muß es scheinen, als wäre der Satz gesagt worden, um auf Übrigens ist genau an dieser Stelle die Etymologie unsere Schulzeit angewendet zu werden. des Wortes Abitur zu erweitern: Abitur von lateinisch „abire“ = „abgehen“. Ja. Aber „abire“ bedeuVon zwei ideologisch konträren Schulsystemen, tet auch, und ich weiß nicht, warum Herr Helmdurch einige Dutzend Lehrerinnen und Lehrer schmied es uns allen verschwiegen hat, „abire“ geformt, haben wir eine recht bewegte Schulzeit bedeutet auch „abschweifen“ oder „irgendwie hinter uns gebracht. [...] davonkommen“. [...] Auch wenn wir die helfenden Hände unserer Eltern und Lehrerinnen und Lehrer manchmal aus jugendlicher Anmaßung ausgeschlagen haben, für Ihre Unterstützung, liebe Eltern, bedanken wir uns. Ganz gleich ob sie uns mit dem heutigen Tage sorgenvoll wieder ein Stück mehr aus Ihrer Hand gleiten sehen oder ob Sie vielleicht insgeheim denken: „Bald isses überstanden.“, selbst mit dem heutigen Tag können wir Ihren Beistand und Ihre Hilfe noch nicht entbehren. Manche mögen es vielleicht nicht gern zugeben: Daß wir heute hier sind, um das Abiturzeugnis entgegenzunehmen, ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Lehrerinnen und Lehrer. Aber auch wie wir hierher gelangt sind, ist von ihnen mitbestimmt worden. [...] Wir wissen sehr wohl, daß wir in ihrer Schuld stehen. Der Rahmen dieser Veranstaltung würde gesprengt, wollte ich nur einen Bruchteil dieser lähmenden Schuldenlast durch Erwähnung von unseren Schultern abtragen. [...] Ich kann guten Gewissens resümieren, daß unsere Lehrerinnen und Lehrer meistens ansprechbar und offen waren und das Miteinander überwog, was, wie ich finde, neben der nicht in Frage stehenden fachlichen Kompetenz, das schönste Kompliment für eine Lehrerin oder einen Lehrer ist. Doch wir sollten uns nicht scheuen, den Blick nach vorn zu richten. Für uns werden von nun an gänzlich andere Dinge gelebte Realität. Daß Zukunft ungewiß ist, wissen wir alle. Aber zu konstatieren, daß unsere Zukunft auch noch unsicher ist, bedarf es nicht unbedingt eines Pessimisten. Nur darf uns das nicht lähmen. [...] Wir wissen, daß wir mit dem heutigen Tag der Schulbank nicht für immer den Rücken kehren. Berufsausbildung, Studium oder beides, sie erwartet uns zurück. Und auch danach müssen wir in Zeiten, in denen ein Beruf nur noch selten ein Leben lang an gleicher Stelle ausgeübt wird, darauf gefaßt sein, daß unsere Flexibilität voll gefordert wird. Wer wollte, alles in allem gesehen, kritisieren, daß sich uns in jeder Beziehung grenzenlose Möglichkeiten bieten? Ein vielleicht vereintes, ganz sicher aber näher zusammengerücktes Europa oder eine global agierende Wirtschaft, um nur zwei Schlagworte zu strapazieren, bergen Chancen, die darauf warten, auch von uns ergriffen zu werden. Andererseits, wer sagt uns denn, daß ein Leben in selbständiger oder unselbständiger Arbeit, in Karriere gleich welcher Art, unsere Erfüllung bergen kann? Auch wir werden einen Stein zur ersten Etage der postindustriellen Gesellschaft beisteuAber es wäre ein unproduktives Miteinander ern, auch wenn wir noch nicht so genau wissen, gewesen, wenn nur wir davon profitiert hätten. wie die aussehen wird. So, wie wir von unserer Schule und deren Lehrkräften geprägt wurden, haben auch wir unseren Was wir auch tun, es wird darauf ankommen, daß Beitrag leisten können, die Schule und unsere wir unserem Leben einen Sinn geben, der es für Lehrerinnen und Lehrer zu beeinflussen. Ob nun uns lebenswert macht. Aber ganz gleich wie wir [...] das kulturelle Leben an unserer Schule durch uns entscheiden, wir sollten uns alle darum bemüdie Kreativität einiger von uns belebt wurde, oder hen, daß nicht die Zeiten uns verändern, sondern ob wir den Ruf des Gymnasiums, eines gefürchte- wir die Zeiten. Rolf Mertens Sven Milz Claudia Nowak Daniel Paape René Pfeifer Andreas Pfeiffer Foto: Hofer Liebe Eltern, sehr geehrte Gäste, wertes Lehrerkollegium! Abiturjahrgang 1998 Klaus Helmschmied, Abitur 2001 Abiturrede des Schülers Alexander Fritzsche, 1998 Christian Pfeiffer Steffen Rutsch Anne Sander Sebastian Sauer Martin Schmidt Anke Schmidt Sylvia Schmidt Ines Schönfelder Nadja Schrader Marcel Schreiber Carmen Schultz Diana Seidel Boris Siebeck Nadine Siebmann Jana Stadelmann Jean Stange Benjamin Stange Katrin Steiner Kerstin Stiller Katharina Strauß Tobias Strübing Nicole Studt Christian Thiele Delf Urban Annika Urbschat Jan Voigtmann Stefan Wegener Steffen Wötzel 8 Sonderausgabe 01 · 2005 AUS DER GESCHICHTE Abiturjahrgang 1999 Alexander Albrecht Katja Andexel Susanne Bandt Anja Becker Nadine Bohnwagner Anne Brandt Susan Brauer Melanie Damaschke Florian Dammaschke Daniela Didakowsky Andreas Dietrich Ralf Doller Sandra Drießner Verena Dumitsch Ellen Evers Evelyn Findeisen Sabine Frieß Ines Gebauer David Giesel Norman Görlitz Nadine Grasnick Mary Grundmann Florian Gruner Stefanie Gühlsdorf Patrick Gutheil Nancy Haak Theresa Habermann Constanze Hahn Grit Handrik Matthias Heckel Conrad Heilmann Michael Helbing Heidi Hempel Maren Hennig Doreen Herrmann Stefanie Hillmann Kristin Hintze Ina Hinz Teresa Hoch Diana Idziak Thomas Jahn Annika Jahnke Steve Jeuthe Daniel Jungmann Jördis Jung Antje Kappler Max Kleinert Katja Knobloch Yvonne Knöfel Andreas Köhler Cindy Krämer Jana Kranhold I. Abitur - Fehlanzeige! Volksschulklasse 2 im Jahr 1932: Es wird nach Geschlechtern getrennt unterrichtet, die Schulzeit dauert für etwa 90 Prozent der Schüler bis in die 1950er nur 8 Jahre. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten werden 3 Erkneraner Lehrer mit Berufsverbot belegt. NS-Organisationen bestimmen bald den Schulalltag. Foto: Heimatverein B is 1900 ist es in Erkner und Umgebung völlig undenkbar das Abitur zu erwerben. Die am nächsten liegenden Gymnasien befinden sich in Cöpenick und Fürstenwalde und sind somit in jenen Jahren nicht täglich erreichbar. Wenn um 1900 überhaupt ein Einwohner Erkners das Abitur ablegt, dann, indem er als Internatsschüler auf einer auswärtigen Schule lernt. Ab Ostern 1900 wird es jedoch theoretisch möglich, ein relativ nah gelegenes Gymnasium zu besuchen: das gerade gegründete Friedrichshagener Realgymnasium. Nachweislich mindestens zwei Kinder aus Erkner befinden sich unter den 10 Quintanern, 24 Sextanern und 52 Vorschülern, die am 19. April 1900 in Friedrichshagen gemeinsam ihren ersten Schultag erleben. 1906 bezieht das Gymnasium in Friedrichshagen seinen eigenen Neubau, 1908 wird dort erstmals das Abitur abgelegt. führende Schule neben der Gemeindeschule. Und auch die enormen Kosten für ein zu errichtendes Gymnasiumsgebäude und das dort zu beschäftigende Kollegium kann die Gemeinde Erkner nicht tragen. Zudem ist die Genehmigung für ein Gymnasium in Erkner unter den schulpolitischen Verhältnissen des Kaiserreichs undenkbar, schon die Friedrichshagener müssen lange kämpfen, bis ihr Gymnasium endlich realisiert wird. Die pro Jahrgang jeweils fünf bis sieben Erkneraner Jungen mit Interesse am und den entsprechenden Finanzmitteln für das Gymnasium (etwa drei bis fünf Mädchen mit der gleichen Interessenlage fürs Lyzeum) gehen deshalb so früh wie möglich, spätestens jedoch nach Beendigung der 7klassigen Volksschule nach Friedrichshagen. Die Mädchen gehen nach Cöpenick. Um den Übergang auf das Gymnasium zu erleichtern, richtet 1903 der pensionierte Lehrer Schelck In Erkner ist ein eigenes Gymnasium lange kein eine private Vorschule für Lyzeum und GymnasiThema. Man hat ja noch nicht einmal eine weiter- um ein. 9 Snderausgabe 01 · 2005 DES ABITURS IN ERKNER Von den Anfängen bis 1945 A uch in der Gemeindevertretung Erkners Erkners „Höhere Schule” bekommt zwar nie den wächst inzwischen die Einsicht, dass es in offiziellen Status eines Progymnasiums. Allerdings Erkner eine weiterführende Schule geben muss. ist aufgrund der personalen Verquickung - Dr. Rosenpletner, Rektor des Friedrichshagener RealSo wird 1910 aus der Vorschule zum Gymnasium gymnasiums ist zugleich Mitglied im GründungsErkners „Höhere Schule”, für die ein Extra-Schul- kuratorium der Erkneraner „Höheren Schule” geld bezahlt werden muss. Gleichzeitig wird ein ein Übergang problemlos möglich. Schulgebäude für die neue „Höhere Schule” gebaut. 1912 ist der Neubau fertig. Die neue Da die „Höhere Schule” in kommunaler VerantSchule, am Standort der heutigen Gemeindever- wortung bleibt, sorgt ein Kuratorium de facto und waltung II gelegen, soll „Auguste-Victoria-Schule” de jure für den bildungspolitischen Standard der genannt werden, was jedoch nachweislich nie rea- jeweiligen Schule. lisiert wird. Das Kuratorium wird erst 1936 exekutiert, den In der „Höheren Schule” kann man die mittlere Nationalsozialisten sind Schulen in kommunaler Reife erwerben und sich in getrennt geschlechtli- Verantwortung äußerst suspekt, die Gleichschalchen Klassen aufs Gymnasium in Friedrichshagen tung des Bildungswesens hat höchste Priorität. und das Lyzeum in Cöpenick vorbereiten. Erst zur Sekunda wird gewechselt und zumindest die letz- Zwischen 1910 und 1945 bleibt übrigens Herr ten drei Jahre werden anschließend am Gymnasi- Hapke durchgängig Rektor der „Höheren Schuum absolviert. le”. Diese wird 1928 nach Theodor Fontane benannt und 1936 zur Oberschule. Das Schulgebäude nach dem Bombenangriff auf Erkner im März 1944. Erkner ist zweitwichtigster Standort der Kugellagerproduktion Deutschlands, deswegen erfolgt der Bombenangriff, bei dem über 100 Menschen ihr Leben verlieren und ca. die Hälfte der Erkneraner Wohnbauten zerstört wird. Aufnahmen von den Zerstörungen sind unerwünscht, sie passen nicht in die „Endsieg“-Politik. Foto: Heimatverein Abiturjahrgang 1999 Denis Kryzowski Sandra Kukovec Patrick Kupfer Thomas Kurth Thomas Kusché Christina Kuschel Ronny Ledwig Annika Linde Katja Lindner Stephanie Lotzin Katja Ludwig Thomas Mandrek Ulrike Mayer Erika Meißner Ronny Mielke Heiko Mill Enrico Müller Björn Müller Simone Nadler Jacqueline Neß Christian Osterland Eva Paulick Lena Pegel Lars Peine Nadine Peschel Margitta Pietsch Martina Pischner Sandra Proft Anja Raese Kathrin Rauchert Jana Retzlaff Stefanie Richter Manuela Richter Frank Rosenkranz Jeannine Rosenow Katja Roth Oliver Schadow Dana Schindelasch Bertram Schmidt Daniel Schramm Peggy Schulze Marco Schulze Kerstin Schulze Katrin Sieben Thomas Siebert Aileen Szameitpreiks Kristian Thorbeck Jan Trottnow Janine Türpe Robert Uhlemann Katrin Uttke Andreas Vogt Julia Wagner Johannes Wegner Tom Wünschmann Katrin Zettl 10 Sonderausgabe 01 · 2005 AUS DER GESCHICHTE Abiturjahrgang 2000 Emily Abel Sabine Asser Kerstin Bartel Alexandra Baumann Marc Baumgarten Anja Becker Oliver Beckmann Susanne Beier Kathrin Beuster Andreas Böhnke Denny Budde Jana Bühring Madlen Engel Annika Feige Susanne Föhlinger Nicole Freitag Birgit Gietz Tassilo Glander Stephanie Glanz Wiebke Grosser Martin Grotzke Doreen Hanckel Romy Hartwig Nadine Haschke Sebastian Heinrich Katrin Hesselbarth Melanie Hilger Friederike Hoffmann Thomas Jakob Judit Jänchen Sandra Jander Nico Jänicke Peer Jürgens Anne Kaden Oliver Kienberg Inga Kirste Franziska Klare Jeannette Klemke Andreas Knels Michael Koch Gesche Kranz Wiebke Kranz Franziska Kreisel Anja Krüger Marius Lange II. Intermezzo – Abitur in Erkner 1945- N ach dem 2. Weltkrieg wird in der Sowjetischen Besatzungszone eine demokratische Schulreform durchgeführt. Die als nationalsozialistisch belastet eingestuften Lehrer müssen den Schuldienst verlassen, an ihre Stelle treten Lehrer, die unbelastet die Zeit des Nationalsozialismus überstanden haben (in Erkner beispielsweise der 1933 mit Berufsverbot belegte Herr Bork) und Neulehrer. Gleichzeitig werden die Inhalte verändert und die Schulstruktur reformiert. So wird nun die Geschlechtertrennung aufgehoben und die Schulzeit bis zum Abitur auf 12 Jahre verkürzt. Ein Argument für die Verkürzung ist übrigens, dass viele Schüler durch den Krieg sowieso mindestens 1 Jahr verloren haben. Auch in Erkner kann nun das Abitur abgelegt werden. Im Spätsommer 1945 ist es dann soweit: erstmals wechseln 12 Schüler und Schülerinnen nach erfolgreich absolvierter 10. Klasse in die neue (erste!) echte Erkneraner Abiturklasse. 1947 wird erstmals das Abitur in Erkner abgelegt immerhin 18 Schülerinnen und Schüler stellen sich erfolgreich dieser Herausforderung. Bis 1958 kann an Erkners Theodor-FontaneOberschule unter verschiedenen Schulleitern (Herr Priefert, Frau Danzmann, Herr Güntzel, Herr Post, Herr Müller) das Abitur abgelegt werden. Im September 1958 wird der Oberschulteil der Theodor-Fontane-Oberschule Erkner (9.-12. Klasse) komplett nach Rüdersdorf verlegt. Dafür gibt es zwar eine schulstrukturelle Begründung an „Erweiterten Oberschulen” (EOS) soll eine bessere Ausbildung der Schüler gewährleistet werden - jedoch spielt auch die Ideologie der SED eine nicht zu unterschätzende Rolle bei dieser Verlegung. Da in Erkner und Schöneiche (auch hier wird 1958 die Möglichkeit, ein Abitur abzulegen, unterbunden) eine eher „bourgeoise Klientel” wohnt, soll die Benachteiligung Rüdersdorfs, als ausgewiesener „Heimstatt des Proletariats”, aufgehoben werden. Erkners Abiturjahrgang 1948, die Geschlechtertrennung ist überwunden, die vier Abiturienntinnen und zehn Abiturienten sind genau so erleichtert wie heutige Absolventen. Die Anforderungen (zwei sechsstündige schriftliche Prüfungen an zwei aufeinander folgenden Tagen, dann drei weitere Abiturprüfungen) sind mindestens so „hart“ wie heute. Foto: H.-W. Schulz 11 Sonderausgabe 01 · 2005 DES ABITURS IN ERKNER 1958 und dann nichts mehr bis 1989 I n Rüdersdorf laufen bis 1961 die Erkneraner noch in separaten Klassen weiter und erwerben ihr Abitur. Viele heutige Ärzte der Region (Dahn, Wenkel u.a.) sind unter den Abiturienten. Die Erweiterten Oberschulen sind dann erst einmal suspekt, es werden andere Experimente durchgeführt. Rüdersdorf ist bis 1966 sogar nur einzügig, Erkneraner machen zu dieser Zeit auch wieder in Friedrichshagen, sogar in Köpenick und Fürstenwalde Abitur. Ein Abitur abzulegen ist nun streng an ideologische Vorgaben gebunden, vielen Befähigten bleibt dieser Bildungsweg in der DDR wieder versperrt. 1966 wird die EOS Rüdersdorf zweizügig - für das Einzugsgebiet von Rüdersdorf, Schöneiche, Woltersdorf, Erkner, Neu Zittau, Gosen, Grünheide. 1980 erfolgt eine weitere Umstrukturierung der Abiturausbildung in der DDR. Nun werden die Vorbereitungsklassen 9 und 10 gestrichen, ein Abitur kann nur noch im Anschluss an die von allen gemeinsam absolvierte zehnjährige Polytechnische Oberschule abgelegt werden. Die EOS in Rüdersdorf verliert daraufhin ihre Selbständigkeit, die je zwei 11. und 12. Klassen werden an eine Jugendweihe in den 60ern, nach viel Widerstand in POS in Rüdersdorf angegliedert. Da bleiben sie den 50ern nehmen jetzt schon ca. drei Viertel der Achtklässler daran teil. Foto: Heimatverein bis 1989. Oktober 1978, Eröffnung des neuen Schulgebäudes der „POS-Theodor-Fontane“ (heutiges Haus II).Nach endlosen Verzögerungen und chaotischen Zuständen im Schuljahr 1977/78 wird die „neue“ Schule mit dem DDRtypischen Prozedere eröffnet, also mit Reden und „Grußworten“ der „gesellschaftlichen Kräfte“ und großem Fahnenappell. Wie gesagt: Wir befinden uns im Jahr 1978, in der DDR. Foto: Heimatverein Abiturjahrgang 2000 Carina Leim Lina Lepp Floronce Lindner Pamela Luckau Anja Luther Christian Lutsche Marcel Mager Stefan Martini Michael Menz Katja Mimietz Matthias Müller Theo Müller Anja Müller Marcel Nieschka Jan Oehme Gregor Pahn Franziska Patzer Andy Paul AndreasPfeifer Stefanie Pietsch Ines Raese Daniela Rebl René Ressler Matthias Schmidt Kathleen Schmidt Stephanie Schnitt Nancy Scholz Peggy Scholz Viktor Schulz Marie Schulz Katja Seegert Kerstin Seide Doreen Sendel Marcus Siewert Nadine Steingraf Alexander Thomsen Martin Wagner Marco Wall Kirsten Weitz Thomas Wockenfuß Stefanie Woelki Kathrein Wolf Jan Wünschmann Matthias Ziesing Cornelia Zinter 12 Sonderausgabe 01 · 2005 AUS DER GESCHICHTE Abiturjahrgang 2001 Foto: Winkler Marika Adamski Guido Adler Antje Agotz Janine Andrä Nico Assmann Henriette Bartsch Danny Baschin Rolf Bensemann Susan Blank Sabine Bock Martin Böhme Bianca Boos Ulrike Bürger Anika Chilla Steffi Dauke Gregor Erler Marco Falter Alexandra Foehre Grit Freiwald Nicoletta Gekmann Dominique Gelhar Jens Gifhorn Arian Glander Andrea Gliesche Pia Golde Eve Gölling Torsten Götz Thomas Günther Antje Günther Alexander Güssow Constanze Haake Sabrina Hadam Christian Hammer Jenny Hänel Roman Hawlitzky Gregor Heilmann Claudia-Juliane Heinrich III. Ein Gymnasium für Erkner Schulleiter Rüdiger Konertz überreicht gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Peter Müller und dem Oberstufenkoordinator Gerd Nordheim den Schülern des Jahrgangs 2004 die Abiturzeugnisse. Foto: Redaktion I n der Wende werden vehement auch Forderun- Zehntklässler dann auch letztmalig zum weitergen nach einem „Abitur für alle - mindestens führenden Schulbesuch nach Rüdersdorf. jedoch für mehr als bisher” und „ohne ideologische Beschränkungen” geäußert. Dann schlägt die große Stunde: 1993 wird Erkner unter dem Gründungsschulleiter Klaus HelmDeswegen kommt es zu heftigen „Schulkämpfen”. schmied selbstständig. Um die Irrwege der branLehrer und Übergangsschulleiter, die Gymnasien denburgischen Schulpolitik zu verstehen, sei hier auch im „neuen” Land Brandenburg fordern, wer- noch der Vollständigkeit wegen angemerkt, auch den zunächst „abgestraft”, die ideologisch favori- dies erfolgt nicht zu 100% autonom. Denn sierte Gesamtschule soll mit aller politischen und zusammen mit der Selbstständigkeit des „Gymnaadministrativen Macht durchgedrückt werden. siums Erkner” wird 1993 eine „Gemeinsame Gymnasiale Oberstufe Gymnasium Erkner und Doch glücklicherweise machen da die Eltern nicht Gesamtschule Woltersdorf ” eingerichtet, da Wolmit. Der Ansturm auf die noch wenigen Gymna- tersdorfs Gesamtschule 1992 eine - nun nicht sien (zumeist ehemalige EOS) hält unvermindert mehr lebensfähige - GOST eröffnet hatte. an, mehr noch, immer mehr Eltern wollen, dass ihre Kinder ein Abitur ablegen. Neue Gymnasien Der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschuentstehen, auch in Erkner. Denn hier wird aller- le Woltersdorf, Peter Müller, und der dortige dings zunächst nur ein „Gymnasiumsteil Rüders- Oberstufenkoordinator, Gerd Nordheim, wechdorf ” eingerichtet. Und zwar 1991. Erst einmal seln 1993 an das neue Gymnasium. Diese gemeinnur bis Klasse 10. Erst zwei, dann drei, dann vier same Gymnasiale Oberstufe besteht 1995 in Wolneue Klassen umfassend. 1992 wechseln die tersdorf ihr erstes Abitur und bleibt de jure 13 Sonderausgabe 01 · 2005 DES ABITURS IN ERKNER – 1989 bis heute bis 1997 am Leben, erst dann ist Erkner ein Gymnasium „ohne Fehl und Tadel”. Im „Gymnasium Erkner” wird 1996 von 47 Schülern das Abitur abgelegt. Inzwischen nähert sich die Zahl der Absolventen übrigens deutlich der 1000er-Grenze! Gymnasium in Erkner übrigens nur für drei Klassen genehmigt, was dann jedoch dauerhaft auf vier ausgedehnt wird, einmal sogar auf fünf (1994). Durch komplexe Umgestaltungen der Schullandschaft, der Verwaltungsstruktur, der GOST-Regularien usw. gibt es noch verschiedene eher schulinterne Veränderungen. Die vorletzte gravierende Schulstrukturänderung, die Einrichtung von Leistungsprofil-Klassen, führt dazu, dass wir nun schon seit vier Jahren erfolgreich 5. und 6. Klassen im Rahmen des Schulversuchs „4 + 8” an unserer Schule haben. Und nach einigen Jahren als „Gymnasium ohne Namen” ist es 2001 so weit: aus dem „Gymnasium Erkner” wird nach zwei Anläufen und langen politischen und verwaltungstechnischen Querelen das „Carl Bechstein Gymnasium Erkner”. Im gleichen Jahr 2001 übernimmt Peter Müller als Inwieweit die letzte große Reform der Schule in Interimsschulleiter die Amtsgeschäfte des in den Brandenburg, die „Oberschuleinführung”, Einfluss auf den auch bei uns angekommenen GeburVorruhestand gegangenen Klaus Helmschmied. tenrückgang nach 1990 haben wird, lässt sich zur Im Jahr 2002 wird der derzeitige Schulleiter, Zeit noch nicht bestimmen. Rüdiger Konertz, nach einem umfangreichen Aus- Fazit: Eine bewegte Geschichte - nichts ist von wahlverfahren von Brandenburgs Ministerpräsi- wirklicher Dauer. denten zum neuen Schulleiter ernannt. Zum Zeitpunkt der Gründung, 1993, ist das Andreas Stoye-Balk Wie gut ist die Akustik in der neuen Aula? Elisabeth Brandt (Jahrgangsstufe 9) ist eine der Ersten, die die Klangqualität in diesem Raum erprobt. Foto: Winkler Abiturjahrgang 2001 Katrin Heinze Kirsten Hilbig Melanie Hildebrandt Anja Hillmann Marius Hofer Manuel Höhne Daniel Hönecke Anke Kalkbrenner Alexandra Keil Jelena Kind Thomas Klose Juliane Knape Peter Koch Marco Krihl Heike Krüger Karoline Kümpel Stephanie Kupsch Katrin Kusché Inga Lang Thomas Lauterbach Mirko Lehmann Nadja Lehmpuhl Sebastian Lewek Erik Linde Stephanie Lindemann Philipp Lüdemann Jenny Lukas Marian Lutsche Sabine Maleck Markus Manohr Julia Mantey Stefanie Marschner Alice Martin Susanna Martini Marcel Maschke Katrin Meyer Karsten Michel 14 Sonderausgabe 01 · 2005 DAS CARL BECHSTEIN Abiturjahrgang 2001 Mareen Muhme Sabrina Müller Fridtjof Neubert Mario Nieke Julia Pahlke Domenique Paßmann Marcel Pätel Philipp Paul Ronny Pinternagel Steffi Piper Steve Plinski Melanie Pötzsch Mandy Pritzkow Juliane Pürschel Tobias Raskopf Nadine Reigber Nico Reinhold Jan Richter Lars Röhner Alexandra Roscher Katja Rosenkranz Sebastian Rüdiger Sascha Sadowski Annett Sasse Alexander Schade Michael Schäfer Wo wir stehen und wohin wir wollen von Dr. Franz Eyckeler, Rüdiger Konertz, Andreas Stoye-Balk, Astrid Zeiske Unser Standort in der Region D as Carl Bechstein Gymnasium (CBG) nimmt als eine bedeutende Bildungseinrichtung einen festen Platz im kulturellen und gesellschaftlichen Leben in der Stadt und in ihrer Umgebung ein. Träger des Gymnasiums ist der Landkreis Oder-Spree. Der Einzugsbereich der Schule erstreckt sich dabei von der Stadt Erkner über die nördlich gelegenen Nachbarorte Woltersdorf und Schöneiche, über Hartmannsdorf, Grünheide, Hangelsberg und Spreenhagen im Osten sowie Neu Zittau und Gosen im Süden und Rahnsdorf im Westen der Stadt. Zwischen einer Landesstraße und einem Ehrenhain der Sowjetarmee gelegen ist das Schulgelände recht weitläufig und von viel Grün umgeben. Zwei Häuser mit sehr unterschiedlichem Charakter - ein über hundertjähriger Altbau und ein Gebäude aus DDR-Zeiten - sowie der zu Beginn des Jahres 2005 fertiggestellte Anbau mit einer Aula und vier neuen, großzügigen Klassenräumen bieten ausreichend Platz für den Unterricht und alle schulischen Veranstaltungen. In der warmen Jahreszeit kann der Unterricht auch einmal nach draußen verlegt werden - zum Beispiel in das offene Klassenzimmer, das vor einigen Jahren eingeweiht wurde. Zudem beleben vier Holzskulpturen seit kurzem das Bild des Schulhofes. In den nächsten Jahren soll daraus ein Skulpturenpark werden, mit Plastiken, die von den Schülerinnen und Schülern im Kunstunterricht und zu Projekttagen angefertigt werden. Unsere Adresse: Carl Bechstein Gymnasium Neu Zittauer Straße 1 - 2 15537 Erkner Fon: 0 33 62 - 33 33 Fax: 0 33 62 - 28132 www.carl-bechsteingymnasium.de e-mail: cbgym@web.de Innenraum der Aula, entworfen vom Architekturbüro Kramski. Foto: Sabine Winkler 15 Sonderausgabe 01 · 2005 GYMNASIUM ERKNER Abiturjahrgang 2001 Katrin Scheunemann Gino Schneider Jennifer Schöngarth Andreas Schramm Nadine Schrobbach Claudia Schröder Martin Schubel Anika Schwengler Katrin Seltenheim Christian Sieben Anne-Kristin Sölter Janika Sommer Tilo Sommerwerk Philipp Stangel Ulrike Steinacker Christoph Tannert Rico Tomaszek Annika Verhülsdonk Anna Voigt Mario Werner AndreasWolff Was PCR-Technik bedeutet, erfahren Stephanie, Kathrein, Andrea (v.r.n.l.) und andere Schülerinnen des Leistungskurses Biologie, Jahrgangsstufe 12, im Gläsernen Labor, Campus Berlin-Buch Foto: Martina Morawitz Selbstverständnis und Ziele D as CBG ist dem Auftrag des Brandenburgischen Schulgesetzes verpflichtet, auf der Grundlage des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen alle Schülerinnen und Schüler zu selbstständig denkenden, verantwortungsbewusst handelnden, vielseitig leistungsfähigen und weltoffenen Menschen zu bilden - dieser Aufgabe stellen sich Lehrkräfte und Schulleitung mit vollem Engagement. Ziel unserer Arbeit ist es, den ca. 800 Schülerinnen und Schülern den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife als höchsten Schulabschluss in unserem Bildungssystem zu ermöglichen. An unserem Gymnasium sollen Schülerinnen und Schüler ganzheitlich und ohne Angst lernen. Die fachliche Qualität des Unterrichts zu gewährleisten und das soziale Miteinander und Lernen in der Gemeinschaft zu fördern, sind bedeutende Ziele der Schule. Unerlässlich dafür ist die Entwicklung stabiler Beziehungen zwischen den Kin- dern und Jugendlichen untereinander sowie zwischen SchülerInnen und LehrerInnen. Das CBG will die Möglichkeiten einer selbstständigen Schule nutzen, d. h. schrittweise seine Handlungsspielräume erweitern: in fachlicher, pädagogischer, personeller und organisatorischer Hinsicht. Die Wirkung des Unterrichts soll in allen Jahrgangsstufen transparent werden: in Bezug auf die Inhalte, die Methoden und die vermittelten Schlüsselqualifikationen. Das Lernen mit modernen elektronischen Medien wird in allen Fächern und Jahrgangsstufen ausgebaut. Die schulische Wettbewerbskultur wird durch Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben fortgeführt. Zudem will sich das CBG noch weiter öffnen für eine ausgedehnte Zusammenarbeit mit Vereinen, Firmen, Institutionen, privaten und kulturellen Einrichtungen der Stadt Erkner und ihrer Umgebung. Schließlich soll ein erweitertes Sponsoring die Bemühungen des Schulträgers ergänzen. Klasse 5 während der Methodenwoche, Anna-Tabea Müller und Ann-Kathrin Rustenbach beim Lerntypentest. Foto: Marie Richtsteiger 16 Sonderausgabe 01 · 2005 DAS CARL BECHSTEIN Abiturjahrgang 2002 Bianca Achilles Anne Ahrens Falko Althaus Silvia Asser Verena Bachmann Angelika Baschin Sven Baumann Lars Beutel Elisabeth Bigalke Susanne Bölke Katja Bormann Anne Braun Alexander Breuer Daniel Bude Alexander Bugay Benjamin Bühring Mareile Cierlitza Franziska Clement Matthias Dickert Claudia Diederitz Christian Dittert Susan Eckart Edgar Eichler Julia Ely Benjamin Fehse Jenny Feige Thomas Fettke Gregor Fraundorf Michael Geißler Janina Glien Katharina Graf Janine Guß Juliane Haft Jennifer Hennig Sebastian Heyden Manuel Höhne Melanie Hottas Anja Jerichow Carsten Jungmann Steffen Jungmann Stefanie Kantner Daniela Kliem Sebastian König Stephanie Kornblum Jane Krenzke Claudia Kretzschmar Eike Kusche Willy Langnickel Nadja Langnickel Sascha Liebsch Franziska Loppnow Matthias Lubkowitz Marilyn Mager Nora Martin Individuelle Schullaufbahn Z ur Zeit nach 13, bald jedoch 12 Jahren erwerben Schüler bei uns das Abitur. Zudem sind an unserem Gymnasium auch die anderen Bildungsabschlüsse erreichbar, so nach dem 10. Schuljahr die Erweiterte Berufsbildungsreife oder die Fachoberschulreife. In Klassenstärken von maximal 25 bis 28 werden die Schülerinnen und Schüler von derzeit 53 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Der Klassenverband bleibt bis Ende der Jahrgangsstufe 10 bestehen. Um den Fünft- und Siebtklässlern den Einstieg zu erleichtern, werden bei der Bildung der Eingangsklassen gewachsene Freundschaften aus der Grundschule berücksichtigt, zudem wird eine homogene Zusammensetzung angestrebt. Klassenfahrten in Klasse 7/8 und 10 fördern das soziale Zusammengehörigkeitsgefühl der Lerngruppen. In der Sekundarstufe II bestimmt u. a. maßgeblich die Kurswahl der Schülerinnen und Schüler die Kurszusammensetzung. viduelle, persönliche Akzente zu setzen, beispielsweise durch die Wahl der zweiten Fremdsprache ab Klasse 7 (Französisch und Russisch) und ein breites Wahlpflichtangebot ab Klasse 9 (Chor, dritte Fremdsprache - Latein oder Russisch Astronomie, Geoökologie, Journalistik, Naturwissenschaftliche Experimente etc.). Die Kursauswahl in der Sekundarstufe II bietet eine gute Chance zur persönlichen Profilierung: Leistungskurse werden in der Regel in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch, Geschichte, Geographie, Biologie, Kunst, Physik und seit diesem Schuljahr auch im Fach Musik angeboten. Darstellendes Spiel und Philosophie erweitern die Fächer der Grundkurse. Studienfahrten in Jahrgangstufe 12, die z. B. in den Harz, nach London, Rom oder nach Warschau führen, werden für viele Schüler zu unvergesslichen Erlebnissen. Abgerundet wird das Bildungsangebot durch vielFür die Schülerinnen und Schüler besteht die fältige Möglichkeiten des außerunterrichtlichen Möglichkeit, in ihrer schulischen Laufbahn indi- Engagements. Einmal im Jahr heißt es „Vorhang auf“ für die DSP-Kurse: Katja Andexel und Matthias Ziesing (1998 beide im Jahrgang 12) im Theaterstück „Das Narrenschneiden“ nach Hans Sachs. Foto: Susanne Schulze 17 Sonderausgabe 01 · 2005 GYMNASIUM ERKNER Unterricht I m Mittelpunkt der Arbeit der Schulleitung und des Kollegiums des CBG steht eine qualitativ hochwertige Schulausbildung. Die neuentwickelten schulinternen Curricula für alle Fächer orientieren sich durchweg an den Standards des neuen Rahmenplans für die Sekundarstufe I, das heißt an den Bereichen Sachkompetenz, Methodenkompetenz, soziale und personale Kompetenz. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, selbstständig Wissen zu erwerben, verschiedene Arbeitstechniken und Methoden angemessen anzuwenden sowie problemlösend zu denken. Ferner sollen sie lernen, verantwortlich in Teams zu arbeiten und den eigenen Lernprozess kritisch zu reflektieren. Werte und Normen des verantwortlichen Miteinanders werden in der täglichen, konkreten Unterrichtsarbeit sowohl vermittelt als auch angewendet. Um den Eingangsklassen das Lernen am Gymnasium zu erleichtern, findet zu Beginn eines jeden Schuljahres für diese Schülerinnen und Schüler eine Methodenwoche statt. Unser Schulprofil A m Carl Bechstein Gymnasium gibt es viele ten der Tsunami-Opfer in der Genezareth-KirAktivitäten, Initiativen und Projekte, die weit che, der Schlosskirche zu Schöneiche und im über das Unterrichtsangebot hinausgehen. Selbst- Auswärtigen Amt in Berlin; tätigkeit und Eigenverantwortung, Teamgeist und Kreativität stehen dabei im Vordergrund: • Schüleraustausch-Programme mit Russland (St. Petersburg) und Frankreich (Boulogne sur mer), • Auftritte der Schulbands, des Schüler-Chores die jährliche Fahrt nach Großbritannien (Chelsowie Theaterinszenierungen von Klasse 5 bis tenham) sowie ab diesem Jahr ein Austausch mit 13 bereichern das kulturelle Angebot der Stadt einer privaten High School in London machen Erkner und der Umgebung, in jüngster Zeit die Schule zu einer Stätte internationaler Begegetwa drei vielbeachtete Benefizkonzerte zuguns- nung; Klassische Musik gehört zu jedem Weihnachtskonzert: Uwe Tarun und Philipp Mettner aus der Bläsergruppe begleiten den Chor, Konstanze Glander begeistert das Publikum mit Bela Bartoks „Rumänischen Tänzen“. Fotos: Christin Vogelsänger Abiturjahrgang 2002 Nastasja Meißner Eike Merx Christian Metzner Annett Micke Sylvia Milz Ines Moerke Nadine Moratz Peggy Müller Diana Mundt Christoph Obst Marco Oehme Ulrike Pflanz Melanie Pieper Corinna Pohl Andreas Pohle Anja Proft Henry Puls Katja Rechziger Alexander Roth André Rüdiger Robert Rudwaleit Franziska Rümmler Caroline Sauer Luise Scheffler Kathrin Schmidt Mathias Scholz Dirk Schreiner Anja Seidel Kerstin Seidel Rick Sonnemann Jana Sotzko Jacqueline Spiegel Michael Teltewskoi Anika Thieme Franziska Thilo Mirko Thüring Janka Urban Franka Urban Madlen Walther Martin Wandt Felix Weber Stefanie Weege Manuel Weinkauf Katrin Weiß Maxi Winde Nadine Woitke Benjamin Zimmermann 18 Sonderausgabe 01 · 2005 Abiturjahrgang 2003 Sebastian Auerbach Benjamin Bekeschus Nicole Berensmeier Kristina Blank Juliane Böhme Torsten Brates Patrick Bräuer Ronny Breitenfeld Anne Brückner Robert Brückner Martina Bütow Tobias Deutscher Anna Dreke Christoph Ecke Stefan Engel Franziska Ewald Katharina Fest Maxi Fitsch Ulrike Fitzke Tino Förster Michael Fritzsche Melanie Fuhrmann Manuel Gensler Christoph Giese Daniela Golm Julia Groß Katrin Hagedorn Tobias Harz Stephan Jahn Anne Jürgens Anton Katzer Tina Keichel Sabrina Keitel Eileen Kiesser Kathy Kilz Veronika Kind Steffi Klaucke Tina Klawonn Kora Kleinert Nadine Kleinstück Svea Kliem Sören Knuth Jessica Kreßner DAS CARL BECHSTEIN Fortsetzung „Unser Schulprofil“ • seit dem letzten Schuljahr können die Schüler in • ebenso an „Jugend trainiert für Olympia“ und einer schulinternen Fremdsprachenwoche ihre anderen Sportwettbewerben: in der Leichtathlesprachlichen Leistungen in verschiedenen Wett- tik, im Handball, Fußball und Schach; bewerben messen; • Klassenfahrten, Kursfahrten und Tagesexkur• zur Tradition geworden ist der jährliche Rezitati- sionen erweitern soziale und fachliche Horizononswettstreit für die Sekundarstufe I; te der Schülerinnen und Schüler; • Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen erpro- • jährlich werden im Rahmen des Sportunterrichts ben ihr rednerisches Talent in einem Rhetorik- der Sekundarstufe II Skikurse in den Alpen wettstreit; angeboten; • unter Anleitung zweier Lehrkräfte berichten • seit fünf Jahren findet für die 11. Jahrgangsstufe Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 eine Religionsphilosophische Woche statt, in im „Bechstein-Journal“ kontinuierlich über die der die Schüler unter vielem anderen die GeleHöhepunkte und den Alltag des Schullebens; genheit haben, mit Vertretern der verschiedenen Weltreligionen ins Gespräch zu kommen; • der schuleigene Internetauftritt wird von zwei Wahlpflichtkursen (Jahrgang 9 und 10) überar- • fester Bestandteil der Arbeit in der 13. Jahrbeitet und langfristig fortgeführt; gangsstufe ist eine Projektwoche, in der die Schüler selbstständig an einem wissenschaftli• regelmäßig nimmt unsere Schule sehr erfolgreich chen Thema arbeiten; die Ergebnisse der Facharan Mathematik-, Physik- und Sprach-Olympia- beiten werden in diesem Schuljahr an einem den auf Kreis-, Landes- und Bundesebene teil; „Tag der Naturwissenschaften“ präsentiert. Auch eine Downloaddatei zu programmieren will gelernt sein: Sebastian Frey und Alexander Jaenisch im Wahlpflichtunterricht Informatik Klasse 9. 19 Sonderausgabe 01 · 2005 GYMNASIUM ERKNER Eltern am Gymnasium D ank vieler engagierter Eltern, Lehrerinnen und Lehrer ist unsere Schule ein Ort lebendigen Gedankenaustausches zwischen Elternhaus und Schule. Auf Elternversammlungen und bei den insgesamt drei Lehrer-/Elternsprechtagen im Schuljahr können Eltern und Lehrer miteinander ins Gespräch kommen, natürlich auch jederzeit an individuell vereinbarten Gesprächsterminen. Die Eltern unterstützen und begleiten die Arbeit der Schule darüber hinaus in vielen kleinen und großen Belangen: bei der Planung und Durchführung von Klassenfahrten, Wandertagen, Theateraufführungen und anderer Projekte oder bei der Erarbeitung des Schulprogramms. Schüler am Gymnasium E s gibt viele Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler sich aktiv am Schulleben zu beteiligen. So können sie ihre Wünsche und Anregungen durch die von ihnen gewählten Vertreter in den Schulgremien vortragen lassen oder mit der Schulleitung bzw. einzelnen Lehrern besprechen. Und nicht zu vergessen: Ohne die oft freiwillige Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler gäbe es viele der Projekte und Aktivitäten nicht, durch die unsere Schule ihren besonderen Charakter erhält. Schulförderverein D er SSV zählt über 100 Mitglieder: Eltern, Lehrer und Freunde unserer Schule, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Schule in ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen. Dazu bedarf es Ideen, ehrenamtlichen Engagements und finanzieller Unterstützung. So fördert der Verein zum Beispiel die Schüleraustauschprojekte oder unterstützt Höhepunkte im Schulleben wie den Tag der offenen Tür, die Projekttage und das Schulfest. Er hilft auch bei der Anschaffung neuer Musikinstrumente und der Gestaltung des Schulgeländes. Schülerinnen und Schüler, die in Bereichen wie Mathematik, Chemie, Geografie, Fremdsprachen, Deutsch, Schach oder anderen Sportdisziplinen außerordentliche Leistungen erzielen, werden von uns besonders gefördert. Der SSV ermöglicht ihnen die Teilnahme an Wettbewerben und Olympiaden durch die Bereitstellung von Fahr- bzw. Startgeldern und motiviert die Besten durch Prämierungen. Eltern-Café zum Tag der offenen Tür am 26. Februar 2005: Ina Wedde, Sabine Mosler und andere Eltern, deren Kinder in der 7B lernen, geben Tipps zum Lernen und Leben am CBG. Fotos: Winkler Abiturjahrgang 2003 Sandra Lemke Alexander Liepold Sebastian Lutsche Olaf Marczinski Ivo Martin Julia Menneke Annett Mickel Mandy Mietzner Hannes Neubert Dörte Neuß Martin Peters Anja Pfeiffenbring Sabrina Pohle Anika Rehnelt Maria Reinhardt Julia Richter Nicole Riester Yvonne Römhild Cindy Rothbauer Theresia Rüdiger Jenny Russ Alexander Schade Saskia Scherfling Christian Schilling Linda Schlosser Friederike Schmidt Michael Schröder Sebastian Schulz Steffen Schulz Stephanie Schulze Melanie Schwerz Julia Singer Sandra Skowronek Jacqueline Stangl Viet-Thanh Tang Christoph Tolk Francesca Veronelli Josephine Walter Heiko Weber Michael Weidig Julia Winkler Stefanie Wittenberg David Wucke Marc Ziegler 20 Sonderausgabe 01 · 2005 Abiturjahrgang 2004 Jessica Andrä Jeanett Bahr Dennis Steve Baron Nadja Bauer Daniel Bertko André Bikowski Katarina Blask Tina Bohr Stefan Buchwald Matthias Busch Martina Busch Xenia Catholy Kathleen Deutschmann Sandra Döring Eileen Eckart Stefanie Edenhoffer Jennifer Fiebig Thomas Fitzke Sascha Geißler Jennifer Giese Julia Göppert Robert Grabowski Simone Grieger Daniel Groll Oliver Grunow Franziska Güssow Janine Haake Silvana Haese Ralph Hartmann Sebastian Heller Kathleen Herrmann Tom Hoffmann Sabine Holst Jessica Hönow Christoph Jacob Beate Joecks Antje Kamprad Johannes Kattanek Maria Kattanek Daniel Klaus Ulrike Kliem Roland Köhler Peter Koll Anastasia Kremer Romy Kühnert Andreas Lange Stephanie Larisch Jenny Laube Abiturrede Schulleiter a.D. Klaus Helmschmied 1996 Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, sehr geehrte Eltern, verehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren! Der 15. Juni 1996, ein besonderer Tag in mehrerlei Hinsicht. Zunächst und hauptsächlich für Sie, unsere Schüler der 13. Klassen, und wenn ich von „unseren“ Schülerinnen und Schülern spreche, so ist das in wenigen Minuten schon wieder Vergangenheit und stimmt so nur noch mit dem Attribut „ehemalig“, an das wir uns sicher eine Zeit lang gewöhnen müssen. Sie haben heute einen bedeutsamen Abschnitt in Ihrem jungen Leben erreicht. Abitur von lateinisch „abire“ Abgang von der Schule, im Regelfall nach 13 Schuljahren, bestätigt und verbunden mit der Zuerkennung einer gewissen geistigen Reife durch ein Formular, das im Gegensatz zu sonstigen Formularen dieser Art unser Dienstsiegel trägt und kurz „Reifezeugnis“ heißt. Der heutige Tag ist aber auch ein besonderer Tag für Sie, sehr geehrte Eltern. Mit Liebe und Fürsorge haben Sie Ihre Kinder diese 13 Schuljahre begleitet, haben bis zuletzt mit ihnen vor der Abiturprüfung gezittert und die Daumen gedrückt. Vielleicht hat es ja auch geholfen, denn der Glaube versetzt bekanntlich Berge … Heute ist aber auch für die Gemeinde Erkner ein besonderer Tag, der sicher Eingang in die Ortschronik finden wird. Nach fast 40 Jahren wieder ein Abiturjahrgang in Erkner! Als 1958 die letzten Abiturienten die ehemalige Theodor- Fontane- Schule verließen, wurde diese als Oberschule aufgelöst. Fortan mussten die nach höheren Weihen strebenden Schüler nach Rüdersdorf fahren, weil dort ein Zentrum entstand. Inzwischen ist unser Gymnasium fünf Jahre alt, also Grund auch für uns Lehrkräfte, einen kleinen runden Geburtstag zu feiern. Vor drei Jahren, mit Ihrer Aufnahme in die gymnasiale Oberstufe, wurden wir das eigenständige Gymnasium Erkner, und nicht nur für Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, auch für die meisten Ihrer Lehrer war es das erste Abitur nach neuem Recht... Die Freude über das bestandene Abitur, das wohltuende Entspannen nach dem Prüfungsstress, ein Gefühl, das Sie mit Ihren Lehrern teilen. Vor 13 Jahren, am 1. September 1983, schnupperten Sie das erste Mal Schulluft und manche Mütter werden heimlich eine Träne weggewischt haben, als Sie mit Ihrer neuen Klassenlehrerin im Klassenraum verschwanden. 13 Jahre, je nach Sicht und Alter des Betrachters, eine lange, aber auch kurze, auf jeden Fall aber geschichtsträchtige Zeit, die Sie bewusst erlebt haben. Angefangen hat es mit dem roten - oder war es das blaue? - Halstuch, dann kamen die Pioniergebote, das Pionierehrenwort. Der Gruppenratsvorsitzende war stolz auf seine Funktion und Vorbild beim Aufstehen zur Begrüßung mit „Seid bereit!“ Erinnern Sie sich noch? Ja, und dann jener denkwürdige 9. November 1989, als die Mauer fiel und am Tag danach sicher auch Ihre damalige 7. Klasse halb leer war, weil Ihre Eltern zusammen mit Ihnen in Westberlin waren. Vielleicht haben Sie ja sogar eine Schulstrafe erhalten?! Auf jeden Fall war dieses 7. Schuljahr von Turbulenzen gekennzeichnet. Nichts war mehr so wie früher, überall gab es täglich Veränderungen, auch in der Schule. Gegrüßt wurde wieder mit „Guten Tag“ und Schritt für Schritt die neue Schule aufgebaut. In der 9. Klasse haben Ihre Eltern Sie in einer solchen neuen Schule angemeldet, einige am Gymnasium Erkner, die anderen an der Gesamtschule in Woltersdorf … Vor drei Jahren sind Sie angetreten, sich den Anforderungen der gymnasialen Oberstufe zu stellen. Sie waren damals 57 Schüler. Bis zum zweiten Semester der Jahrgangsstufe 13 ist diese Zahl auf 47 geschrumpft. Davon haben 42 Abiturientinnen und Abiturienten die allgemeine Hochschulreife erreicht. Ihnen gilt heute unser besonderer Glückwunsch, allen voran Andreas Büttner und Iris Rollert mit den besten Ergebnissen. Bald trennen sich Ihre Wege. Sechs Jungen gehen zur Bundeswehr, zwei werden ihren Zivildienst ableisten. 21 von Ihnen werden in den nächsten beiden Jahren einen Beruf erlernen. Die meisten davon haben ein anschließendes Studium geplant. Andere legen erst einmal eine kreative Pause ein. Auf jeden Fall haben Sie konkrete Vorstellungen über Ihre Zukunft, und das ist gut so. In wenigen Minuten werden Sie es amtlich gesiegelt in den Händen halten, Ihr Abiturzeugnis. Ergebnis von drei für Sie nicht immer ganz leichten Jahren, Ergebnis von viel Fleiß bei dem einen, teilweise geschickter Rhetorik, Ausdrucksstärke und Cleverness bei dem anderen. Sie haben einen besonderen Abschluss erreicht, machen Sie etwas daraus! Ihr Zeugnis ist in allen Staaten der europäischen Gemeinschaft anerkannt, nutzen Sie Ihre Chancen und Ihre Jugend! Denken Sie aber auch daran, dass das Leben nicht nur aus Arbeiten besteht und Geld allein nicht glücklich macht. Ich möchte Ihnen ein Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius mit auf den Weg geben: „Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken. Das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen. Das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung. Das ist der bitterste.“ Bleiben Sie gesund und denken Sie manchmal an Ihre Schule zurück. 21 Ausgabe 01 · 2005 Abiturrede Schulleiter Rüdiger Konertz, OStD, 2004 Meine Damen und Herren Abiturienten, Sehr geehrte Eltern, Verwandte und Freunde, geschätzte Lehrerinnen und Lehrer, I ch begrüße Sie herzlich zur diesjährigen Abiturfeier … Den Abiturientinnen und Abiturienten, den Schulabgängern nach der Jahrgangsstufe 13 II meine Glückwünsche, den Lehrerinnen und Lehrern, die sie dahin gebracht und begleitet haben, meinen herzlichen Dank. Am Ende zählt was bleibt. Das gilt insbesondere auch für die Eltern, sie haben die Weichen für diesen Schulabschluss gesteckt. Manchmal war das leicht, manchmal waren auch herbe Rückschläge einzustecken, schwierige Entscheidungen mit ungewissem Ausgang zu treffen, manchmal war das Wagnis groß. Auch einige Schülerinnen und Schüler haben auf Risiko gesetzt. Die Ergebnisse sind bekannt.Um mit André Gide zu sprechen „Es sind gerade die Inkonsequenzen, die die größten Konsequenzen haben.“ So gibt es positive und negative Erinnerungen. Es geht um die Bildung. Im Gymnasium wird Bildung vermittelt - Bildung geschieht nicht an sich, sondern ist hoch politisch: Die Bildungspolitik, geprägt durch politisches Verständnis und Kalkül. Bildungsangebote und die zu findenden Werte für das eigene Leben spielen im Bildungsgang des Carl Bechstein Gymnasiums Erkner eine wichtige Rolle. Wir, die Mitglieder des Lehrerkollegiums, haben Sie, liebe Ex-Schülerinnen und Schüler, versucht wahrzunehmen, wohl unter anderem auch als Gäste, die nach dem Weg fragen. Wir fanden, dass wenn diese Gäste nach dem Weg fragen, es gut sei, sich genau zu äußern - denn es ging uns darum Lernangebote zu machen, durch deren Beachtung Sie befähigt werden, Bedürfnisse klar, aber mit Maß zu äußern, Konflikte zivilisiert zu lösen und schließlich aus der Rolle des Gastes einmal in die Rolle des Gastgebers hineinzuwachsen. Es geht um Bildung. Es gibt die PISA-Studie. Sie hat bei den weiterführenden Schulen große Betroffenheit ausgelöst. Mehr denn je bestimmt der familiäre Hintergrund die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen. Nach langen Jahren des Sparens im Bildungssektor, das heißt weniger Bargeld, Probleme in der Lehrerbesoldung, schlechtere Gebäude usw., wächst die Erkenntnis, dass investiert werden muss. Ausgaben für Schule und Hochschule waren ein ergiebiger Steinbruch, wenn’s um Geld ging. Muss man sich da noch wundern? Am Ende bleibt die Kreativität. Sie ist zutiefst menschlich. Sie ist der Weg zu einem tieferen Sein. Dies gilt für Sie als Absolventen und für die, die bleiben. Nicht immer ist das Neuentwickelte besser als das Altbewährte. Doch auf neuen Wegen erleben wir Freiheit, wenn wir nicht bloß funktionieren, sondern etwas erschaffen. Wir sind im Hier und Jetzt verankert. Es bleibt also viel zu tun für uns und die jetzigen Abiturienten. Junge Menschen wollen und müssen gefordert und gefördert werden, müssen bestätigt und gelobt werden, müssen dahin gebracht werden in wenigen Jahren, die wissenschaftlichen und politischen Geschicke des Staates in Freude zu übernehmen, die Verantwortung zu tragen. Doch der Weg in die selbstauferlegte Freiheit das Richtige und Wahre zu tun ist für keinen leicht. Ich habe bei Franz Kafka gelesen: „Jeder lebt hinter einem Gitter, das er mit sich herumträgt.“ Wie wahr, Sie werden es schon bemerkt haben. Oft jedoch merken wir nicht einmal, dass wir es sind, die uns auf diese Weise einschränken. Vielleicht hat Ihre Schulzeit es Ihnen ermöglicht, einen Blick auf dieses Gitter zu werfen. Vielleicht hat Ihre Schulzeit Ihnen auch ermöglicht die Frage zu betrachten, welches Glück zu Ihnen passt. Nur Ihr eigenes. Kein kopiertes, kein initiiertes, kein neidisch abgeschautes. Lassen Sie sich nicht irreleiten: Die Figuren der virtuellen Welt, der Prominenten - sie sind nur Illusion. Wer meint, in der wirklichen Welt kein liebenswertes Gegenüber zu finden, das einer der Traumkreaturen das Wasser reichen kann, bringt sich um das eigene Glück. Hier sind sie, die es geschafft haben - unsere Abiturientinnen und Abiturienten. In stolzer Zahl von 95 haben sie heute den Gipfel der Schulbildung erreicht und wir freuen uns mit ihnen - das haben alle verdient. Schaut man sich in Ruhe um, kommen neue Gipfel in Sicht. Sie wollen erklommen werden, im Studium oder in der Berufsausbildung. Sie haben die Wahl. Sie stellen vielleicht die Frage nach dem Sinn. Robert Byrne meinte einmal „ Der Sinn des Lebens ist ein Leben mit Sinn“. Ich möchte ergänzen „und mit den Sinnen.“ Ich bin sicher, die jungen Leute fühlen das auch so. Aber ich glaube nicht nur sie. Sinn des Lebens. Die religiöse Antwort hat ihre Zeit gehabt, die sozialistische Antwort ebenfalls. Eine für alle Menschen verbindliche gibt es nicht, soviel hat man mittlerweile erkennen müssen - oder dürfen. Damit ist Platz geschaffen für individuelle, maßgeschneiderte Lösungen. Sie zu finden, das erfordert Mühe. Man muss in sich hineinhören und sowohl das eigene Leben als auch die persönlichen Gaben überdenken. Vielleicht unser gemeinsames Motto: „Wer sich nicht selber verändert, der wird von anderen verändert - wer sein Leben nicht selber gestaltet, muss das hinnehmen, das andere entscheiden.“ Ich wünsche Ihnen allen, dass die Freundschaften, die aus dem gemeinsamen Erleben und Erleiden heraus entstanden sind, lange halten und Sie und wir uns wiedersehen. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! Abi-Jahrgang 2004 Katharina Manz Harald Martin Sophie Mazur Paul Metz Kristin Michalke Antje Mickan Christian Mohr Patrick Mohr Paula Möller Nico Naumann Franziska Neumann Karsten Neumann Marina Niederquell Jessica Nöske Veit Pachmann Stefan Paul Maria Paulick Jan Poppe Ulrike Preuß Martin Purr Sebastian Reinke Claudia Reisener Doreen Rescheleit Tabea Retzlaff Christian Rojek Antje Rudolf Anne Sasse Andreas Schäfer Christian Schäfer Sebastian Schäfer Robert Scheibe Anne Schmidt Norman Schöffel Michael Schröder Michael Schultz Jana Schulz Jürgen Schulz Anja Schulz Oliver Schumacher Ina Seidel Kay Sommerwerk Florian Stangel Christoph Stangel Frank Szulzewsky Uwe Tarun Lieven Uckrow Tina Vettorazzi Martin Waehner Sebastian Weitz Sabine Winkler Sven Wittenberg Jana Wuttke Andy-Joe Zwirner 22 Sonderausgabe 01· 2005 LehrerInnen am CBG Uwe Becker Thomas Bindig Anja Blenke Kerstin Bollechmann Rolf Czulius Margit Dehnert Antje Eich Brigitte Elsner Franz Eyckeler Thomas Falk Helga Fehrmann Bernd Foerster Mathias Fuchs Lydia Grabow Volker Grillitsch Karsten Groß Monika Günther Kerstin Haase Klaus Helmschmied Helga Hengst Frank Hofer Margrit Hoffmann Detlef Höfs Evelyn Höfs Ulrike Janke-Schorn Annette Jannsen Elke Janssen Dieter Karau Petra Karolzyk Bärbel Keitel Rüdiger Konertz Jens Koschwitz Anke Kössler Ute Lembeck Gabriele Lemke Marianne Liebau Manfred Löhn Rüdiger Löwe Ute Lukas Christiane Meyer DAS CARL BECHSTEIN GYMNASIUM 23 Sonderausgabe 01· 2005 ERKNER IM SPIEGEL DER PRESSE LehrerInnen am CBG Detlef Missal Karla Mittag Martina Morawitz Hildegard Mücke Peter Müller Christine Naumann Gerd Nordheim Svea Oehring Andreas Otto Beate Pahlke Sylke Pfeiler Marion Riehm Kerstin Röske Annegret Schäfer Katrin Schillat Katja Schmeer Barbara Schmidt Edelgard Schösser Jörg Schulze Susanne Schulze Kerstin Schwenke Jochen Settili Marius Spiertz Andreas Stoye-Balk Wolfgang Sutor Hans-Michael Thiele Martina Thüne Sabine Tietze Bettina Trammitz Christina Trodler Klaus Trommer Friedhelm Tromm Ilona Urban Heinz Vogel Norbert Wendisch Jörg Werner Sabine Winkler Gabriele Wölfling Astrid Zeiske 24 Sonderausgabe 01 · 2005 Das Carl Bechstein Gymnasium Erkner dankt dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland für die Unterstützung bei der Herstellung dieser Sonderausgabe. IMPRESSUM Herausgeber: Carl Bechstein Gymnasium, Neu Zittauer Straße 1-2, 15537 Erkner, Telefon 03362 - 33 33 Redaktion: Sabine Winkler, Astrid Zeiske Satz und Layout: Falk Flach, SLC-GmbH, Badstraße 2, 15344 Strausberg, Telefon 03341 - 30 94 05 Gut und sicher Wohnen! In Erkner umgeben von Wald und Seen. Mit der S-Bahn nach Berli n oder mit dem RE in 16 Minuten am Ostbahnhof. Wir vermieten (Kaltmiete ab 3,40 Euro pro m2 Wohnfläche) Wohnungen verschiedener Größen und mit hohem Komfort! Sprechzeiten: Dienstag und Donnerstag 9.00 - 12.00 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr 13.30 - 17.00 Uhr Telefon: (03362) 7 94 90 Telefax: (03362) 7 59 39 Internet: www.wg-erkner.de Flakenseeweg 99 · 15537 Erkner Wohnungsgesellschaft Erkner mbH Druck: SLC-GmbH Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für eingereichte Manuskripte und Fotos und behält sich das Recht der auszugsweisen und redigierten Wiedergabe vor. Veröffentlichungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 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