Juli 2016 als pdf
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Juli 2016 als pdf
Zeitung für den interkulturellen Dialog Aktuelles Rechts po p u l is mus in Eu ro pa ein Preis für engagement in der Flüchtlingshilfe Dortmund ist eine lebenswerte Stadt und das zivilgesellschaftliche freiwillige Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger trägt entscheidend mit dazu bei. Die Dortmunder Stadtgesellschaft hat in einem hohen Maße die Willkommenskultur in Deutschland mit geprägt und gestaltet. Mit dem Preis „Engagement anerkennen“ möchte die FreiwilligenAgentur Dortmund in diesem Jahr das Thema „Engagement in der Flüchtlingshilfe“ in den Fokus stellen, besondere Projekte fördern und auszeichnen. Prämiert werden Einrichtungen und Organisationen, die in besonderer Weise zu diesem unverzichtbaren und belebenden Element unserer Stadtgesellschaft geworden sind. Dabei kann es sich um Projekte handeln, die rein ehrenamtlich initiiert und durchgeführt werden, oder auch um Projekte, in die Freiwillige partizipativ eingebunden werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Dortmunder Einrichtungen und Initiativen, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten oder rein ehrenamtlich tätig sind. Bewerbungsfrist: 29. Juli 2016. Infos zur teilnahme: FreiwilligenAgentur Dortmund Südwall 2-4, 44122 Dortmund 0231 – 50 10 600 info@Freiwilligenagenturdortmund.de Aus dem Inhalt Grafik: H.Schmidt Rechtspopulismus und der hass auf Migranten erstarkter Rechtspopulismus in europa VMDO wächst weiter seite 3 N r. 2 , J a h r 2 0 1 6 Brexit. Londons neuer Bürgermeister Khan stellte in der letzten großen TV-Debatte vor der Entscheidung gegenüber seinem Vorgänger und Anführer der Austrittskampagne, Boris Johnson, fest: „Was das Thema Zuwanderung angeht, war Ihr Wahlkampf nicht das „Projekt Angst“, sondern das „Projekt Hass“. Und er hatte allen Grund, sich nach der Ent- scheidung an die Londoner mit Migrationsgeschichte zu wenden und ihnen zu sagen: Sie sind hier willkommen! Die Stuttgarter Zeitung, z.B., berichtet am 28. Juni unter der Überschrift „HassWelle in Großbritannien“ darüber, dass seit dem Brexit-Tag die Vorfälle von Hasskriminalität massiv, nämlich nur bei den angezeigten, um 57 Prozent gestiegen seien; bei mit Sicherheit hoher Dunkel- ziffer. Und: „Es trifft nicht nur Menschen, die nicht weiß sind. Es trifft vor allem auch Polen, und damit EU-Einwanderer, die das Brexit-Lager im Wahlkampf unter anderem als Sozialschmarotzer verteufelt hat“. Erstarkender Rechtspopulismus ist mittlerweile in Europa weit verbreitet, ob in Österreich, Ungarn, oder in den Niederlanden und vor allem auch in Frankreich. hass wird (wieder) gesellschaftsfähig Rechtspopulismus enthemmt. Wie man auch am Beispiel Großbritannien sehen, aber auch in Österreich und Deutschland beobachten kann: Wer aus den etablierten demokratischen Parteien heraus mit dem Feuer der Fremdenfeindlichkeit jongliert, ruft den Rechtspopulismus auf den Plan und es ist schwer, ihn zu stoppen. Fortsetzung auf Seite 2 Kommunales Wahlrecht für Auf Wiedersehen, Drittstattsangehörige Onkel Hasan Wer hier lebt, soll auch das Recht haben, zu wählen seite 5 Vielfalt ist längst Normalität seite 7 In 15 von 28 ländern der eU dürfen auch nicht-eU-ausländer an kommunalen Wahlen teilnehmen, in Deutschland ist das nicht der Fall. © Marcus Heine hier leben insgesamt fast 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, davon haben fast 5 Millionen kein kommunales Wahlrecht, weil sie aus ländern außerhalb europas kommen und noch keine deutsche staatsbürgerschaft besitzen. (Quelle: Berlin-Institut/bpp) Abschluss der Ausstellung zeigt auch eine Zukunft auf Tayfun Keltek Interview tayfun Keltek -Vorsitzender des landesintegrationsrates nRW Der Landesintegrationsrat des Landes NRW setzt sich dafür ein, das kommunale Wahlrecht für die Migranten einzuführen, im Hinblick auf die nordrhein-westfälische Kommunalwahl im nächsten Jahr könnte dies eine interessante Entwicklung auslösen. _MG_3837 Wenn einer eine Reise tut… seite 8 echO: Der Landesintegrationsrat NRW hat schon vor Jahren das kommunale Wahlrecht für Ausländer gefordert. Was Foto: Bezirksregierung Arnsberg ist daraus geworden? Tayfun Keltek: Das geht ja immer noch weiter, die erste Kampagne haben wir schon 2007 unter dem Motto „Hier, wo ich lebe, will ich wählen!“ gestartet. Vor zwei Jahren haben wir diese Kampagne mit vielen Partnern neu gestartet, wir werden vom DGB, insbesondere vom Vorsitzenden Andreas Meyer-Lauber unterstützt, auch die AWO und andere Wohlfahrtsverbände stehen hinter unserer Forderung nach dem kommunalen Wahlrecht für Migranten aus Nicht-EULändern. Fortsetzung auf Seite 5 lung insgesamt mitgestaltet hatte, berichtete im weiteren Verlauf des Abends, dass für viele der ganz unterschiedlichen BesucherInnenGruppe die Gesprächsrunde mit den Unterstützern der Ausstellung Ausstellung Foto: H.Schmidt mit ihren verschiedeEs war noch einmal eine schöne und gut nen Blickrichtungen und ihrer Offenheit besuchte Veranstaltung, mitten im Aus- eine der seltenen Gelegenheiten geboten stellungsraum für Hasan & die Enkel kom- hätte, sich mit den vielen Wirklichkeiten pakt im Haus der Vielfalt. Es ist der letzte von Migration auseinander zu setzen. Tag der Ausstellung in der jetzigen Form Zuvor hob Ümit Koşan, Geschäftsführer und Trägerschaft und an diesem Stand- des vmdo und einer der Kuratoren der ort in Dortmund, nach insgesamt sieben Ausstellung, in seiner Begrüßung u.a. herMonaten, weit mehr als 8000 Besuche- vor: Migration ist ein wichtiger Teil der rinnen und Besuchern, fast 60 Führungen gemeinsamen Geschichte dieser Stadt, und fast 30 Begleitveranstaltungen. An- deshalb müsse sie auch dauerhaft in der gela Paul-Kohlhoff, die den Großteil der Stadt präsent sein. Führungen durchführte und die AusstelFortsetzung auf Seite 11 Gesellschaft 2 Editorial VMDO – eine wachsende Interessensvertretung In dieser Ausgabe gehen wir einige wichtige Themen an, die uns in letzter Zeit viel beschäftigt haben und die in der kommenden Zeit weiterhin ihre Aktualität behalten werden: Brexit und wachsende Fremdenfeindlichkeit in der EU, „kommunales Wahlrecht für Drittstaatsangehörige“ und der gestiegene Rassismus im Alltag. Sie finden einige Fachbeiträge zu diesen Themen, die die Punkte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Hier würde ich gerne gesondert die wachsende Struktur des VMDO hervorheben, weil er in den letzten Jahren deutlich sichtbare Rolle im Bereich der Migrationsarbeit übernommen und mehr Akzeptanz in seiner Funktion bekommen hat. Diese positive Entwicklung war bei der letzten Aufnahme von 16 neuen Vereinen deutlich festzustellen. Es liegt vor allem daran, weil der VMDO e.V. eine Interessensvertretung ist, aber nicht im Sinne von traditionellen, monokulturellen Bezügen und Begründungen, sondern als von einem Satz gemeinsamer Überzeugungen getragener pluraler Verbund, also eine neue und zeitgemäße Form. Die bisher geleistete Praxis zeigt, dass der VMDO nicht ausschließt, sondern die unterschiedlichen Ressourcen IMPRESSUM Herausgeber: VMDO e.V. (Mitglied im Paritätischen) Beuthstraße 21 44147 Dortmund Tel.: +49 231 / 28678241 Fax: +49 231 / 28678166 eMail: info@echo-vielfalt.de http://www.echo-vielfalt.de Amtsgericht Dortmund VR 6233 Gesamtleitung: Dr. Ümit Koșan Redaktion: Dr. Ümit Koșan, Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff, Vedat Akkaya, Hansgeorg Schmidt, Daniel Schmidt Layout, Design, Fotos: Jurij Abolnikov Anzeigenservice: Vedat Akkaya Hansgeorg Schmidt anzeige@echo-vielfalt.de Vertrieb: Eigenvertrieb Auflage: 20.000 Druck: Lensing Druck, Dortmund Alle Rechte vorbehalten. Die von uns gesetzten, gestalteten und veröffentlichten Texte, grafische Darstellungen und Fotos dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion reproduziert und nachgedruckt werden. Für die Inhalte öffentlicher Texte von Dritten übernehmen wir keine Haftung. bündelt. In ihm arbeiten haupt- und ehrenamtlich vor allem Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Herkunftsdeutsche: Auf die gemeinsame Sache kommt es an. Es handelt sich um einen Zusammenschluss unterschiedlicher Migrantenorganisationen, was die ursprünglichen Herkunftsländer und – Regionen betrifft, unterschiedlich auch in ihren weltanschaulichen Orientierungen und ihren Aktivitätsprofilen im Rahmen eines breiten Verständnisses sozio-kulturellen Engagements. Für die Mitgliedsorganisationen ist also deswegen am Verbund wichtig: - sie sehen sich in ihren grundlegenden Prinzipien anerkannt und bestätigt und verfügen über einen Rahmen für gemeinsame Weiterentwicklung. - sie versprechen sich eine deutlich höhere Wirksamkeit, als sie allein entfalten könnten; - alle bestimmen durch die Prinzipien Selbstorganisation und Autonomie und die innere Demokratie im VMDO mit, wie es weitergeht und was getan wird. - der VMDO ist kein ihnen zugestandenes Angebot, das an sie gemacht wird, sondern es ist ihr eigener Verbund. Dies folgt der Überzeugung, dass Teilhabe unteilbar ist. Mit dem neuen Rollenverständnis wird der VMDO als ein Potenzial für eine gedeihliche Weiterentwicklung des Zusammenlebens in Vielfalt weiterhin wachsen und in der kommenden Zeit in der Dortmunder Migrationsarbeit wichtige Aufgaben übernehmen. Diese Entwicklung zu unterstützen und zu stärken, ist eine gemeinsame Aufgabe vor Ort. Das ist die Mindesterwartung unserer Kooperationspartner. Ich wünsche Ihnen/Euch erholsame Sommerzeit. Ümit Koşan Nr. 2, Jahr 2016 Rechtspopulismus und der Hass auf Migranten Fortsetzung von Seite 1 In Deutschland sind es nicht die Neo-Nazis mit ihrer plumpen Verklärung der Hitler-Diktatur, die bewirkt haben, dass sich Ressentiments gegenüber jenen, die man als „Anderer“ und „Nicht Dazugehörig“ definiert ausbreiten und sich in verbalen Hassattacken und Übergriffen äußern, sondern es ist der Wahlerfolg der AfD, der viele Menschen in ihren einfachen Erklärungen und Vorurteilen bestätigt und sie dazu zu legitimieren scheint, den Hass, den sie spüren, auch aggressiv gegen andere zu wenden. Eine verrohte Sprache bereitet hierbei das Feld. Die Übergriffe auf Asylbewerberheime nehmen erschreckend zu Die Amadeu-Antonio Stiftung dokumentiert regelmäßig die Übergriffe auf Flüchtlinge. Mit Stand vom 27.6.2016 haben sich im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr die flüchtlingsfeindlichen Übergriffe verdoppelt, nämlich auf 709 (im Vergleich zu 287), davon handelt es sich in 90 Fällen um Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Die Tätlichkeiten gegenüber Flüchtlingen haben ebenfalls drastisch zugenommen: nämlich auf 124 (im Vergleich zu 50). Gerade hierbei muss allerdings von einer erheblichen Dunkelziffer ausgegangen werden. Nordrhein-Westfalen ist der „Spitzenreiter“, was Übergriffe betrifft, gefolgt von Sachsen. Die Amadeu-Antonio-Stiftung legte gerade ebenfalls einen MonitoringBericht zur rechtsextremen und menschenverachtenden Vorgängen im SocialWeb vor. Ergebnis: Die Hetze spitzt sich in den Sozialen Medien weiter zu; sie richtet sich gegen Flüchtlinge, begrüßt oder verharmlost Übergriffe als „verständliche Wut“ und nimmt ehrenamtliche Flüchtlingshelfer, Journalisten und Verwaltung ins Visier. Auf Facebook z.B. werden aktuell 300 „Nein zum Heim“ – Seiten gezählt, die zur Enthemmung erheblich beitragen. Auch hier: eine aggressive Sprache erzeugt aggressives Handeln mit. Was sind die Grundzutaten des Rechtspopulismus? Ablehnung und Ausgrenzung von Migranten gehört stets zum Repertoire des Rechtspopulismus. Aber er geht weit darüber hinaus: Er macht auch Gruppen von Menschen zu „Anderen“, zu „Fremden“, die nicht eingewandert sind. Rechtspopulismus ist immer nationalistisch in dem reaktionären Sinn, dass er sich auf einen Volkskörper bezieht, dessen Eigenschaften Zugehörigkeit definieren (wie z.B. „türkisches Blut“ oder „deutsche Leitkultur“) und deren besonderer- oft auch besonders wertvoller - Charakter durch die „Anderen“ bedroht wird (Stichwort: „Überfremdung“). Der Rechtspopulismus wendet sich demagogisch an den sogenannten „kleinen Mann“: Menschen, die in bedrängten Verhältnissen leben und/oder in unsicheren Zeiten Verlustängste haben, an die gefühlten oder tatsächlichen Verlierer. Ihnen wird – gegenwärtig erfolgreich – weiß zu machen versucht, dass die „Fremden“ ihnen nehmen, worauf sie selbst ein Recht haben und „was uns gehört“, und dass „die da oben“ sie ohnehin stets betrügen. Die Verhöhnung derjenen, die sich für Geflüchtete und gegen Diskriminierung engagieren, als „Gutmenschen“ gehört ebenfalls zum Repertoire der Rechtspopulisten . Auf der Homepage der Bundeszentrale für Politische Bildung findet sich ein informatives, kurzes, gesprochenes Glossar zur Frage, was Rechtspopulismus ist (www.bpb. de/mediathek/.../rechtspopulismus-was-ist-das-kurz-erklaert-aufbpb-de) Abwehr von Rassismus und Menschenfeindlichkeit: eine dringliche kommunale Aufgabe Die Stadt Dortmund hat mittlerweile jahrzehntelange Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit der Neo-Nazi-Szene. Deswegen ist ihr auch schon seit Langem klar, dass sie Hass, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit gelebte Vielfalt, Demokratie und Respekt entgegensetzen muss. Eine Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie im Rathaus, das seit 2003 arbeitende Respektbüro und ein Aktionsplan gegen Rechtsradikalismus sind hiervon Ausdruck. Das 2012 vom Landtag NRW verabschiedete Teilhabe- und Integrationsgesetz hat u.a. als ein Ziel, „jede Form von Rassismus und Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen zu bekämpfen“ und macht dies auch den Kommunalen Integrationszentren, in Dortmund MiaDO-KI, zur Aufgabe. Dortmund ist Mitglied in der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus, an der über 125 Städte aus 22 Ländern beteiligt sind, und seit 2016 auch Mitglied im Lenkungsausschuss. In der Abschlusserklärung der Generalkonferenz 2015 in Karlsruhe heißt es u.a.: „Wir (…) verpflichten uns, eine anti-rassistische Willkommenskultur, welche auch mittel- und langfristige Maßnahmen umfasst, (…) zu schaffen, um den sozialen Zusammenhalt unserer Städte zu wahren und zu stärken, vor allem im Bereich der Wachsamkeit gegenüber rassistischen Einstellungen, Verhütung von Hassdelikten (…).“ Dortmund ist also gut aufgestellt und in vielfältiger Weise verpflichtet. Wichtig wäre es nun zu wissen: Wie ist - über Tätigkeitsberichte hinaus - die aktuelle Lage zu „Respekt“ in Dortmund? Dortmund ist nicht unbedingt ein Ort des respektvollen Zusammenlebens: Wie also wird die Stadt ihre Anstrengungen zur Abwehr von Rassismus und Menschenfeindlichkeit - eben auch in Hinblick auf mittel – und langfristige Maßnahmen - in diesen schwierigen Zeiten weiter stärken? ECHO Alltagsrassismus in der aktuellen „Mitte-Studie“ ! Alltagsrassismus und rassistische Normalität zeigt sich vor allem auch anhand empirischer Daten. So hat die Arbeitsgruppe der Universität Leipzig, die seit 2002 alle zwei Jahre eine so genannte „Mitte“Studie veröffentlicht, aktuell nachGute Sprachkenntnisse sind für eine gewiesen, wie weit verbreitet erfolgreiche Bildungsbiographie und rassistische, rechtsextremistische chancengerechte Teilhabe unerläss- und autoritäre Einstellungen in lich. Deshalb hat die Dortmunder Deutschland sind. Am 15 Juni 2016 Bildungskommission im Mai 2013 wurde die aktuelle „Mitte-Studie“ den Impuls für die qualitätsorientier- öffentlich vorgestellt. Befragt PD Dr. Oliver Decker te Weiterentwicklung der Sprachbil- wurden bundesweit 2.420 Mendung in Kindertageseinrichtungen schen (West: 1.917, Ost: 503) zu Johannes Kiess, MA und Grundschulen gegeben. Die Ein- den Themen Befürwortung einer Prof. Dr.sollen Elmar richtungen dabei Brähler unterstützt rechtsautoritären Diktatur, Auslänwerden, die durchgängige Sprach- derfeindlichkeit, Antisemitismus, bildung kontinuierlich zu verbessern Sozialdarwinismus, Chauvinismus und weiterzuentwickeln. In einem Kompetenzzentrum für und Verharmlosung des Nationalersten Schritt wurde in einem partizi- sozialismus. Diese Studie verweist Rechtsextremismusauf die überdauernde Bedeutung pativen Prozess aus der Praxis für dieund Praxis ein Orientierungsrahmen für rassistischer Einstellungen, aber Demokratieforschung durchgängige Sprachbildung erarbei- auch die Kontinuität rassistischer tet. Er beschreibt fünf Qualitätsmerk- Diskriminierungsfälle. male für eine erfolgreiche, durchgän- Die aktuelle „Mitte-Studie“ hat ergige Sprachbildung in Dortmund. geben, dass es zwar keine Zunahme Der Arbeitskreis „Kooperation Kin- von rechtsextremen Einstellungen dertageseinrichtung – Grundschule insgesamt gibt, aber im Vergleich (KoKiGS)“ hat den Orientierungs- zur Studie vor zwei Jahren noch rahmen erarbeitet. Beteiligt waren Vertreter/-innen der Kindertageseinrichtungen und Grundschulen, der Träger der Kindertageseinrichtungen, des Jugendamtes, des MIA-Do- Das Multikulturelle Forum e.V. Kommunalen Integrationszentrums fördert über 30 Jahren ChancenDortmund und des Regionalen Bil- gleichheit und gleichberechtigte dungsbüros im Fachbereich Schule. Teilhabe an Bildung, Ausbildung, Am 22.06.2015 beschloss der Regi- Arbeitsmarkt und am gesellschaftonale Koordinierungskreis Kinder- lichen Leben für alle – insbesontageseinrichtungen – Grundschule dere für Migrantinnen und Migden Orientierungsrahmen als Richt- ranten. Seit nunmehr elf Jahren schnur für die gemeinsame Arbeit zu verleiht das Multikulturelle Forum nutzen. Mit dem Projekt „Sprachbrü- den Multi-Kulti-Preis. cken – Durchgängige Sprachbildung Der Multi-Kulti-Preis 2016 ging in Kindertageseinrichtungen und an das „Projekt Ankommen e.V.“ Grundschulen“ soll die Umsetzung aus Dortmund. Der Verein wurde des Orientierungsrahmens in der im April 2015 gegründet und hat Praxis modellhaft erprobt werden. mittlerweile 200 Mitglieder, 400 Eine verwaltungsinterne Koordinie- Interessenten und 150 Paten. Darungsgruppe koordiniert und beglei- bei ist der Name des Vereins in der täglichem Arbeit Programm: tet die Umsetzung des Projektes. Stadt Dortmund Flüchtlinge, die nach Deutschland Die enthemmte Mitte Weiterentwicklung der Sprachbildung Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland - Die Leipziger „Mitte“-Studien 2016 mehr befragte rechtsextrem eingestellte Gruppen stärker Gewalt als Mittel der Interessensdurchsetzung verteidigen. Die Radikalisierung zeigt sich auch bei der Einstellung zu bestimmten ge s e l l s c h af t l i chen Gruppen, beispielsweise die Ablehnung von Muslimen, Sinti und Roma, Asylsuchenden und Homosexuellen hat in den letzten zwei Jahren deutlich zugenommen: 49,6 Prozent der Befragten sagten zum Beispiel, Sinti und Roma sollten aus den Innenstädten verbannt werden. 2014 waren 47,1 Prozent dieser Meinung. 40,1 Prozent erklärten, es sei ekelhaft, wenn sich Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssten (2011: 25,3 Prozent). Und 50 Prozent gaben an, sich durch die vielen Mus- lime manchmal wie ein Fremder im eigenen Land zu fühlen. 2014 waren dies noch 43 Prozent. Zum Vorschrein tritt auch der Rassismus, der durch die PegidaAnhäger forciert wird. Die PegidaBefürworter sind meist rassistisch, rechtsextrem und islamfeindlich eingestellte Menschen, die quer durch alle gesellschaftlichen Milieus gehen. Die Studie zeigt zugleich, dass beispielsweise 84,8 Prozent der AfD-Wähler die Angabe machten, dass sie Probleme hätten, wenn sich Sinti und Roma in ihrer Nachbarschaft aufhielten; 89 Prozent meinten, Sinti und Roma neigen zur Kriminalität. Die meisten AfD-Wähler teilen eine menschenfeindliche Einstellung. Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse Ost und West je nach Altersgruppe, besonders bei den zwischen 14- und 30-Jährigen. Im Osten sind 23,7 Prozent dieser Altersgruppe ausländerfeindlich, im Westen nur 13,7 Prozent. Zudem sei ein Großteil der jungen Menschen bereit, Gewalt anzuwenden. Mitte-Studie Multi-Kulti-Preis 2016 Preisträger des Multi-Kulti-Preises gekommen sind, stehen oft vor vielen Problemen und Schwierigkeiten, sowohl bürokratischer Foto: Isabella Thiel als auch alltäglicher Art, die es zu überwinden gilt. „Ankommen“, das Motto des Vereins, soll dabei beide Seiten der Medaille beleuchten, sowohl das räumliche, als auch das emotionale „Ankommen“. Hier bietet „Projekt Ankommen e.V.“ direkte, schnelle und persönliche Hilfe. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Deutschland und setzen sich aktiv in der Flüchtlingshilfe ein. Dies geschieht in Form von Deutschunterricht, Kochabenden, Sportaktivitäten, Ausflügen, Veranstaltungen und Aktionen sowie Umzugshilfe und bürokratische Anliegen. Der Verein ist betreiberunabhängig und überparteilich. Er lebt von ehrenamtlicher Mitarbeit und praktischer Hilfe. ECHO Gesellschaft Nr. 2, Jahr 2016 Große Augen bei kleinen (und großen) Kindern! Große Augen werden sechs Kinder aus Dortmunder Familien machen, die großzügige Spenden von KINDERLACHEN bekommen haben. In ihren Kinderzimmern werden nagelneue Bettchen, Wickelkommode, Schreibtische und Kleiderschränke stehen. Insgesamt hat Kinderlachen drei Familien das Glück beschert, kindgerechte, neue Möbel zu bekommen. Die Kinder, ihre Eltern und die Mitarbeiter der Ambe waren gleichermaßen überrascht und glücklich über die Großzügigkeit des Kinderlachen Teams. Besonders stolz wird sicher ein kleiner Junge sein, der den Traum von einem Autobett erfüllt bekommt. Vielleicht schlummert dort ab jetzt schon das zukünftige neue Nachwuchstalent des Autorennsports?! ECHO Die Einschulung kann kommen! Pünktlich zum Schulbeginn, ist es dem Kinderglück Dortmund e.V. gelungen, die große Nachfrage an Schulranzen bedienen zu können. Seit Monaten bereits hat der Verein in Gesprächen und Verhandlungen mit Herstellern darum gerungen, eine finanzierbare Lösung für den Bedarf von immerhin 511 Ranzen sicherzustellen. Es galt Spendengelder in beträchtlichem Umfang binnen Kürze zu sammeln um dem Schulranzen-Projekt ein glückliches Ende bereiten zu können. In Kooperation mit dem Kölner Tatort-Verein hat der Kinderglück Dortmund e.V. dieses Projekt für den Raum Dortmund komplett übernommen und verwirklicht. Allein die Übergangseinrichtung Adlerstr. bekam 8 Ranzen zur Verteilung an die einzuschulenden Kinder. Die diesjährige Einschulung ist geschafft. Auch für das nächste Jahr hat sich der Verein vorgenommen, hilfreich zur Seite zu stehen und neben anderen Hilfsprojekten für die dann anstehende Einschulung Ranzen zu beschaffen und zu verteilen. Unterstützung dabei ist immer gern gesehen und willkommen. Kinderglück Dortmund e.V. info@stiftung-kinderglueck.de Seniorenbüro Nord feiert 10-jähriges Jubiläum Vor 10 Jahren hat das Seniorenbüro in der Innenstadt Nord seine Arbeit aufgenommen. Seit dieser Zeit beraten und unterstützen die MitarbeiterInnen die Senioren und die Angehörigen im Stadtbezirk in allen Fragen rund um das Thema „Älterwerden“. Daneben haben auch die Akteure und Anbieter ihre Zusammenarbeit intensiviert, damit alle Dienstleistungen, die im Alter vielleicht wichtig werden, auf „kurzen Wegen“ zu den Senioren gelangen und niemand ohne Hilfe bleiben muss. Die Anbieter haben nun gemeinsam mit dem Seniorenbüro eine Broschüre herausgegeben, die für die Monate August bis Mitte Oktober einmal aufzeigt, wieviele Angebote es im Freizeitbereich für Senioren gibt und wer dieses Angebote bereit hält. Die Broschüre ist ab sofort kostenlos im Seniorenbüro erhältlich: Seniorenbüro Nord Westhoffstr. 8-12 44145 Dortmund Mo-Fr 10-12 Uhr 3 VMDO wächst weiter VMDO als Interessensverband beschächtigt sich mit dem Thema: Teilsein, Teilnehmen und Teilhaben Bei der letztens stattgefundenen ordentlichen Mitgliederversammlung des VMDO e.V. im „Haus der Vielfalt“ an der Beuthstraße 21 im Unionviertel waren auch zahlreiche Vereinsvertreter erschienen, die ihre Vereine vorstellten und um Aufnahme in den Verbund baten. Die Mitgliederversammlung war erfreut, 16 neue Vereine für eine Aufnahme in den VMDO zu gewinnen. Damit wächst der Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine DO e.V., der im Jahr 2008 mit 12 Mitgliedsvereinen startete, auf einen Verband mit über 50 Organisationen an. „Dieser Typ Migranten-Organisation ist in Deutschland nur selten anzutreffen. Wir sehen den VMDO als Lösung der Probleme und führen unsere Kompetenzen zusammen“, sagt Dr. Ümit Kosan, Geschäftsführer des VMDO. So herrscht im „Haus der Vielfalt“ ein geschäftiges Treiben. Sei es beim Sprach-, Tanzoder Musikunterricht, bei der Berufsberatung oder anderen Hilfen für das Leben in Deutschland und trägt damit viel zur Integration bei. VMDO-Vorstandsmitglied Elaine Yousef von der Palästinensischen Gemeinde Dortmund sagt: „Für uns ist der VMDO ein wichtiger Treffpunkt. kein anderer Ort gibt uns die Vielfalt dieses Hauses. Wir stammen zwar aus unterschiedlichen Ländern, haben aber sehr viel gemeinsam. Hier fragt niemand nach der Religion. Hier fragt niemand nach der Hautfarbe. Hier sind wir alle gleich.“ Armel Djine, Vorstandsmitglied des VMDO und seines Vereins „Club Camer“ hat zum Thema Integration klare Vorstellungen: „Integration ist für uns nicht nur Anpassung. Integration ist für uns auch Partizipation.“ Fragt man Vertreter der neuen Vereine nach den Beweggründen, sich dem VMDO anzuschließen, so fallen die unterschiedlichsten Aussagen. Williams Atweri, Vorstandvorsitzender des Vereins „Begegnung mit Afrika“ z. B. ist dankbar für die Hilfe des VMDO bei der Bewältigung der deutschen Bürokratie. „Die Vertreter der Migrantenvereine mit Mitarbeitern des VMDO und dem VMDO-Geschäftsführer Ümit Kosan Foto: H. Schmidt Betreuung unserer Vereine durch den VMDO ist sehr wichtig, denn wir haben viele gute Ideen, wissen aber nicht, wie wir sie ums etzten können. Ich muss eine Projektbeschreibung abgeben aber immer fehlt irgendetwas.“ Salvatore Prezzavento, Mitglied der Umweltgewerkschaft – Ortsgruppe Dortmund nennt als einen Grund für den Beitritt zum VMDO das Thema Flucht: „Die Industrie zerstört und vergiftet ganze Landschaften z. B. in Afrika und entzieht den Einheimischen die Grundlage fürs Leben. Wir in Dortmund wissen vom EnvioUmweltskandal, wie gefährlich das sein kann.“ Auch die Dortmunder Schachgruppe des Freien Sportverein von 1898 e.V. gehört zu den neuen Vereinen. Unter den Zuwanderern haben sie schon echte Talente entdeckt. Mittlerweile haben bereits zehn Prozent der Denksportler ausländische Wurzeln. Der VMDO hat zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Holger Bräucker und Peter Urban werden ab sofort die Betreuung der alten und neuen Mitgliedsvereine übernehmen. ECHO Peter Urban Holger Bräucker Kontakt: Peter Urban Beuthstr. 21, 44147 Dortmund 0231/28678241 p.urban@vmdo.de Kontakt: Holger Bräucker Beuthstr. 21, 44147 Dortmund 0231/28678241 h.braeucker@vmdo.de unterstützt neue Vereine bei der Gründung und bei der Beantragung der Mitgliedschaft im VMDO. Er hilft den neuen Mitgliedsvereinen bei der Außendarstellung, der Öffentlichkeitsarbeit und betreut die Infostände des VMDO. ist zuständig für die Mitgliedsvereine des VMDO, er unterstützt sie bei Projektanträgen und bei der Durchführung von Kooperationsprojekten mit anderen Vereinen. Er hilft beim Schriftverkehr mit Ämtern und Institutionen, unterstützt die Netzwerkarbeit. Praktische Prüfung der Oriental Fine Arts Academy of London im Haus der Vielfalt Am 14.05.16 und 15.05.16 fanden Schüler durch die elementaren für alle Schüler in gesamt NRW im Haus der Vielfalt, in der Beuth- Phasen einer Kunst Ausbildung, gewesen. Als Ehrengast war der straße 21 in Dortmund, die prak- damit sie voll qualifiziert sind, Stadtdirektor / Stadtkämmerer tischen Prüfungen für die Schüler ihre Kunst an die nächste Gene- Jörg Stüdemann vor Ort und lobder Oriental Fine Arts Academy ration zu lehren. te noch einmal die erfolgreiche of London statt, welche zuvor am Für eben diese Prüfung ist das fortschreitende Integration der 02.04 die theoretische Prüfung Haus der Vielfalt der Prüfungsort Tamilen in Dortmund und erfreuabsolviert hatten. Dieses Jahr nahmen 495 Schüler daran teil. The Oriental Fine Arts Academy of London (OFAAL) ist Europas führender Prüfungsausschuss für die traditionellen südindischen Fine Arts. Mit mehr als fünfundzwanzig Zentren in ganz Europa werden Prüfungen in verschiedenen Fächern angeboten: miruthangam (Trommel), Bharathanatyam (traditioneller Tanz), Veena (ein traditionelles Zupfinstrument) Geige, Gesang. OFAAL bietet Schülern aller Altersklassen die Möglichkeit, das Gelernte durch die Absolvierung der Prüfungen anerkannte Qualifikationen zu gewinnen. Durch ein strukturiertes Stu- Prüfungsteilnehmer mit Stadtdirektor Jörg Stüdemann dienprogramm, führt OFAAL te sich an der hohen Teilnahme an den Prüfungen. Und auch nächstes Jahr wird das Haus der Vielfalt erneut zum Mittelpunkt einer Orientalischen Musikprüfung werden. Nilogiga Magendiran Jetzt bewerben: Das IBB sucht Aktive für Jugendbegegnung Kontaktfreudige Jugendliche im Alter zwischen 18 und 24 Jahren können sich ab sofort bewerben zur Teilnahme an zwei Jugendbegegnungen im deutsch-türkischen Jugendnetzwerk DortmundMuğla. Als Gastgeber im Programm „Be active 4 Mudo“ werden die Dortmunder vom 2. bis 9. August 2016 zunächst Jugendliche aus der türkischen Stadt Muğla empfangen. In Dortmund und im Ruhrgebiet besuchen die Jugendlichen dann gemeinsam Einrichtungen und erarbeiten Antworten auf die Frage, wie und wo sich junge Leute ehrenamtlich engagieren. Im Oktober 2016 reisen die Dortmunder dann zu einem Gegenbesuch in die Türkei und forschen dort nach Einsatzgebieten engagierter junger Leute. Die Teilnahme an der Jugendbegegnung in Dortmund kostet inklusive Unterkunft und Programm 60 Euro. Kenntnisse der türkischen Sprache sind nicht erforderlich, Kenntnisse der englischen Sprache erwünscht. Interessenten richten ihre aussagefähige Kurzbewerbung am besten per E-Mail an das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e. V. in Dortmund (info@ibb.d.de). IBB Spenden für Fotoausstellung erwünscht Die Auslandsgesellschaft plant eine Ausstellung mit Fotografien von Teilnehmern des Foto Clubes Alemão aus dem Complexo do Alemão in Rio de Janeiro. Jugendliche aus einem der größten Armenviertel Rios zeigen euch ihre Realität und ihren Alltag im Olympialand Brasilien. Die Ausstellung wird teilfinanziert durch ein Crowdfunding-Projekt. Wir benötigen Ihre Unterstützung: https://www.startnext.com/favelafotografen. Als erstes südamerikanisches Gastgeberland steht Brasilien 2016 mit der Austragung der Olympischen Sommerspiele im Fokus des Interesses – insbesondere Rio de Janeiro. Wie ist der Alltag fernab der Spielstätten? Davon berichten die vielen Bilder des Foto Clubes Alemão, gegründet von einigen der nach offiziellen Angaben rund 70.000 Bewohner der Favela. Sie zeigen unvermittelt Leben und Alltag der jungen Fotografen. Eine Auswahl dieser Fotografien möchten wir nach Dortmund bringen und während der Olympischen Sommerspiele im August 2016 im Foyer der Auslandsgesellschaft ausstellen. Auslandsgesellschaft Foto: H. Schmidt Gesellschaft 4 nachruf zum tod unseres freundes und Kollegen selahattin Yildirim hatte er die deutsche Staatsbürgerschaft) dabei und hielt als Vertreter der internationalen Beobachterdelegation eine Ansprache. Als der Prozess gegen die Putschisten des 12. September 1980 in Ankara 2013 stattfand, war er als Mitglied einer Delegation von im Exil lebenden Verfolgten des Militärregimes dabei. Auch für die Rechte von Beschäftigten hat er sich eingesetzt und war eine Zeitlang auch als Betriebsrat der Firmen Jeco in Gevelsberg und Fuchs in Meinerzhagen tätig. Ein besonderes Anliegen war für ihn die gleichberechtigte Einbeziehung von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsplatz und deren gewerkschaftliche Organisierung. Aufgrund seiner eigenen Flucht- und Migrationsbiografie hat er sich für die Rechte der Flüchtlinge engagiert und ergriff Partei für die Rechte der Kurden. Selahattin hat sich stets als volles Mitglied der Aufnahmegesellschaft begriffen und sich auch ehrenamtlich als Schöffe bei Gerichten in Dortmund betätigt. Vor allem war er auch bekannt, für seine antirassistischen Aktivitäten Foto: ECHO und sein Engagement für die Partizipation von Migrantinnen und Migranten in diese Gesellschaft. Mit Selahattin haben wir einen unbequemen Zeitzeugen verloren, der sich für Demokratie, Frieden und Gleichberechtigung engagiert hat. Als Familienangehörige, Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen sowie Genossinnen und Genossen schmerzt uns, dass wir Selahattin verloren haben. Mehr als 800 Menschen nahmen an der trauerfeier am Montag, den 20. Juni, um 11.00 Uhr auf dem hauptfriedhof in Dortmund teil. Kemal Bozay Freizeit zu Dritt – Das Programm Im Tandem-Programm dreizeit entdecken SeniorInnen und JuniorInnen gemeinsam ihre Umwelt und lernen so – voneinander, übereinander und miteinander. Ende Mai in Berlin-Kreuzberg. Romeo Franz erhält einen Hinweis, dass eine Ladenbesitzerin mit einem Plakat im Schaufenster Roma den Eintritt in ihrem Geschäft verweigert. Romeo Franz ist selbst Sinto und Geschäftsführer der Lagrenne-Stiftung, der ersten Stiftung von Sinti und Roma in Deutschland. Er fährt zu dem Geschäft, um die Besitzerin darauf hinzuweisen, dass sie gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstößt. Auf seine Frage, ob sie ihm etwas verkaufen werde, antwortet sie sinngemäß: Wenn Sie auch zu denen gehören, dann nicht. Der Vorfall wird bekannt und Medien greifen ihn auf. Was dann passiert, stellt den Anlass, was enthemmte Feindlichkeit gegen Sinti und Roma - gegen die Zigeuner - betrifft, weit in den Schatten: eine Welle von Hassmails trifft Romeo Franz. Wo „Zigeuner hausen“, werfen sie „alles, was sie glauben, nicht zu brauchen, einfach aus dem Fenster oder vom Balkon in die Hinterhöfe. Pfui Teufel vor so einem Ort: PLZ: Anschrift: E-Mail: Tel.-Nr.: Geburtstag: Nachname: Vorname: www.dreizeit.org M W Geschlecht: Gesoxxe (…) Weg mit allen, ab, dahin, wo sie herkommen.“ Oder ein anderer: „Artenschutz für diesen Abschaum zu Lasten einfacher, arbeitsamer Deutscher? Moralische Sippenhaft, weil die Nazis vor 70 Jahren Zigeuner verfolgt haben?“ Wer sich, wie Romeo Franz, vor die diskriminierten Roma stellt, kommt selbst in die Schusslinie: „Was passt Ihnen nicht an Deutschland? Können doch unsere Republik verlassen“. Oder: „Aus persönlichen Gründen lehne ich es ab, Sie mit Herr zu betiteln (…) Das seriöse Bild mit Anzug und Krawatte soll wohl da- rüber hinwegtäuschen, welchen Charakter sie haben.“ Romeo Franz ist, was Antiziganismus, also die Ablehnung und Ausgrenzung von Sinti und Roma Foto: RBB betrifft, einiges gewöhnt. Das Enthemmte dieser Mails alarmiert ihn; und dies seien nicht einmal die Schlimmsten, bemerkt er. Auch sie sind Ausdruck einer Veränderung des gesellschaftlichen Klimas, in dem menschenfeindliches Reden und Handeln alltägliche Erscheinungen geworden sind. Wilfried Kruse Manchmal gehen Papiere verloren… …oder Familienangehörige wohnen in einer anderen Stadt…oder die Wartezeit bis zur Antragstellung auf Asyl dauert scheinbar so lange, oder, oder, oder. Mit einer Vielzahl von Fragen kommen Flüchtlinge in die Flüchtlingsberatung des VMDO e.V. in die Beuthstraße 21. Hier, im Haus der Vielfalt finden sie eine Ansprechpartnerin, die sich für sie Zeit nimmt, um in Gesprächen die Sachlage und die Perspektiven zu klären. gereist und sind so pfiffig, dass sie hier ihr Abitur ablegen. Medizin studieren oder Ingenieur werden, sie wollen etwas Nützliches studieren, damit sie ihr Land nach dem Krieg wieder aufbauen helfen können. Eines ist allen gemein. Geflüchtete müssen auch eine DSH-Prüfung ablegen. Die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ist, neben dem Abitur, die Hürde um zu einem Studium zu gelangen. Und diese Prüfung kostet Geld. Wer kein Geld hat, weil alles während der Flucht aufgebraucht werden musste, ist dumm dran. Diese Kosten übernimmt weder das Sozialamt noch das Jobcenter. Sie gehören nicht zum Lebensunterhalt, der das Überleben sichern soll. Diese Prüfung bringt die Menschen auch nicht direkt in Arbeit, was Ziel des Jobcenters ist. Diese Prüfung ist aber eine Tür in die Zukunft. Hier können Sie etwas tun. Die Flüchtlingsberatungsstelle des VMDO e.V. hat die Möglichkeit (über den VMDO e.V.) Spenden zu sammeln. Sie könnten hier – zweckgebunden – Stipendien für die Deutsche Sprachprüfung zum Hochschulzugang (DSH-Prüfung) verschenken. Die Prüfungsgebühr liegt zwischen 40,- bis 170,- EUR je nach Hochschule. Ulrike Podhajsky 0231/28678242 u.podhajsky@vmdo.de spendenkonto: VMDO e.V. Sparkasse Dortmund IBAN: DE93440501990002913399 BIC: DORTDE33XXX Betreff: DSH-Prüfung miteinander entdecken – voneinander lernen Wo und wie kann tandem-Programm ich mitmachen? dreizeit KinderDieund rüstige senioren für gemeinsame freizeitprojekte gesucht am östlichen Rand des Ruhrgebiets gelegenen Großstädte Dortmund und Bochum sind dreizeitStandorte. JuniorInnen und SeniorInnen sich über die Grundschulalter (7-8 Jahre), die Kuhlke, die Sie telefonisch über die Je ein Senior (55+) und zwei Juni-können Postkarte in diesem Flyer oder auf der Website ihre natürliche Um- 0231/5869614-0 oder per E-Mail oren (7-8 Jahre) bilden ein Dreige- spielerisch www.dreizeit.org unter »Mitmachen« anmelden. kennenlernen möchten. an info@dreizeit.org erreichen. stirn und Unsere verbringen ein Jahr Psychologin Judithlang Pöstgensgebung stellt passende Dreier-Tandems Ulrich Dumitsch gemeinsame Freizeit. zusammen. Monatlich Die SeniorInnen sind Erwachsene Ansprechpartnerin Anmeldungen aboder55 Jahren, mindestens 8 Stunden. für Senioren Rückfragen ist Silke Kuhlke, die Sie telefonisch stehen den Kindern als zusätzli- die sich moüber die 0231/5869614-0 oder per E-Mail an cher Ansprechpartner Seite. natlich mindesinfo@dreizeit.orgzur erreichen. Im Tandem-Programm dreizeit tens 8 Stunden Sie möchten andere über dreizeit informieren? – Die JuniorInnen sind Kinder im Grundschulalter (7-8 Sie sich beiund uns, wir stellen Ihnen entdeckenMelden SeniorInnen JuniZeit gerne nehmen, Jahre), die spielerisch ihre natürliche Umgebung kenkostenlos Info-Material zur Verfügung. um den Juninenlernen möchten. Die SeniorInnen sind Erwach- orInnen gemeinsam ihre Umwelt sene ab 55 Jahren, die sich monatlich mindestens 8 und lernen so – voneinander, orInnen ehStunden Zeit nehmen, um den JuniorInnen ehrenrenamtlich als amtlich als zusätzliche Ansprechpartner verlässlich übereinander und miteinander. www.dreizeit.org Jeweils ein/e SeniorIn und zwei zusätzliche Anzur Seite zu stehen. Die Kinder profitieren von den Erfahrungen der Äl- JuniorInnen bilden ein Tandem sprechpartner teren, die ihnen Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten und verbringen ein Jahr lang zu verlässlich zur eröffnen. Sie erhalten so zusätzliche Anreize für eine Psych. Judith Dritt eine ereignisreiche Dipl. Freizeit. Seite zu stehen. Pöstgens (rechts) und förderliche Entwicklung. Silke Kuhlke (oben) Gemeinsam unternehmen sieAuswahlThemenfelder Aber auch die SeniorInnen erleben den Austausch sind für die Aufnahme der mit jüngeren Menschen als Bereiregelmäßig Ausflüge undund Akti vi-zuständig. sind der Wald, Teilnehmer cherung. Sie können ihr Wissen täten, die in den Themenfeldern die Ernährung, einbringen, erfahren Wertschät»Wald«, »Landwirtschaft«, »Er- die Landwirtzung und bleiben geistig und körperlich mobil. nährung« und »Handwerk« ange- schaft und das siedelt sind. Dabei handelt es sich Handwerk. teils um von Fachleuten angeleiteKoordinator des Tandem-Programms dreizeit ist te, teils um selbstorganisierte Un- AnsprechpartBenedikt Stumpf ternehmungen (mit zur Verfügung nerin für Angestellten Anleitungen und Mate- m e l d u n g e n rialien). oder RückfraDie JuniorInnen sind Kinder im gen ist Silke Jeweils ein/e SeniorIn und zwei JuniorInnen bilden ein Tandem und verbringen ein Jahr lang zu Dritt eine ereignisreiche Freizeit. Gemeinsam unternehmen sie regelmäßig Ausflüge und Aktivitäten, die in den Themenfeldern »Wald«, »Landwirtschaft«, »Ernährung« und »Handwerk« angesiedelt sind. Dabei handelt es sich teils um von Fachleuten angeleitete, teils um selbstorganisierte Unternehmungen (mit zur Verfügung gestellten Anleitungen und Materialien). Ich möchte als JuniorIn teilnehmen / mich als SeniorIn engagieren: Hassmails für Roma Ziel der Beratung ist immer, dass die Flüchtlinge informiert und aufgeklärt wieder hinausgehen. Neu ist, dass Fragen zur Integration hinzugekommen sind. Fragen nach Arbeit und Ausbildung. Es sind z.B. sehr junge Geflüchtete, die mit Unterstützung der Eltern ein Studium begannen, können es aber wegen des Krieges oder anderer Umstände nicht länger finanzieren. Andere sind als unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland ein- dreizeit wert-voll ggmbh Weißenburger Str. 23 44135 Dortmund bitte Selahattin Yildirim frankieren mit 45 cent Am Donnerstag, den 16. Juni starb gegen 19.00 Uhr im Knappschaftskrankenhaus Dortmund unser Freund, Kollege und Genosse Selahattin Yildirim im Alter von 53 Jahren nach längerer Krankheit (Hirntumor). Selahattin Yildirim hat sich zu Lebzeiten für gleiche soziale und politische Rechte für Migrantinnen und Migranten, für Menschenrechte in der Türkei und für die Rechte der Beschäftigten in Deutschland eingesetzt, wobei sein besonderes Anliegen die gesellschaftliche Einbeziehung und Partizipation von allen Menschen war. Er war überzeugter Internationalist und aktiver Gewerkschafter und hat sich darum bemüht, Kontakte zwischen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern herzustellen. Mehrere Beobachterdelegationen mit Beteiligung von aktiven Gewerkschaftern und Vertretern von Menschenrechtsorganisationen in die Türkei gehen auf seine Initiative zurück, so zum Beispiel die Beobachterdelegation zur ersten Wiederzulassung des 1. Mai im Jahr 1992 in Istanbul-Üsküdar; damals konnte er an der Delegation persönlich nicht teilnehmen, da ihm das Generalkonsulat in Essen wegen seiner politischen Arbeit den Pass entzogen hatte. Er wurde damit staatenlos. Als das erste Mal 2010 wieder eine 1. Mai-Demonstration von den Gewerkschaftsverbänden DISK, KESK, TMMOB und TTB auf dem Taksim Platz in Istanbul stattfinden konnte, war er (inzwischen Nr. 2, Jahr 2016 miteinander entdecken – voneinander lernen Kinder und SeniorInnen gesucht Gesellschaft Nr. 2, Jahr 2016 5 Kommunales Wahlrecht für Drittstaatsangehörige Fortsetzung von Seite 1 echO: Wie ist die Resonanz auf diese Kampagne? tayfun Keltek: Sehr gut, wir haben mittlerweile Unterstützer in allen politischen Lagern, nur CDU und FDP sind gegen das Wahlrecht für die Migranten. Im Jahr 2015 haben wir eine Umfrage bei infratest dimap in Auftrag gegeben, die machen auch die Wahlprognosen für die Fernsehsender. Das Ergebnis war überragend, fast 62% waren auf der Bundesebene dafür, auf der Landesebene waren es sogar 64%. Eine klare Mehrheit der Menschen in Deutschland sind also für die Einführung des Wahlrechts. Erstaunlicherweise waren auch 54% der CDU-Wähler für das Ausländerwahlrecht, da tut sich also was. echO: Wie stehen die Chancen, dass bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr auch die Migranten aus Nicht-EU-Ländern wählen dürfen? tayfun Keltek: Auf der Bundesebene gibt es bisher immer das Argument, dass das kommunale Wahlrecht für alle Migranten wegen der großen Koalition keine Mehrheit findet. Hier in NRW werden wir von der SPD, den Grünen und den Piraten unterstützt, CDU und FDP sind bisher dagegen. Wir haben einen Termin angefragt, um uns noch einmal mit allen Fraktionsvorsitzenden des Landtags zu treffen und mit ihnen die Möglichkeiten für das kommunale MigrantenWahlrecht zu diskutieren, wir hoffen sie diesmal alle zu überzeugen. echO: Wie wollen Sie die Fraktionen überzeugen? tayfun Keltek: Momentan werden von der Verfassungskommission des Landtages in NRW Vorschläge für eine Änderung der Landesverfassung erarbeitet. Das ist eine einmalige Gelegenheit durch eine Verfassungsänderung das Wahlrecht für Migranten durchzusetzen. Unser Ziel in dem Gespräch mit Fraktionsvorsitzenden der SPD, Grünen und Piraten ist es, mit einer einfachen Mehrheit das Wahlrecht für alle einzuführen. Darauf arbeiten wir hin. Hansgeorg Schmidt Hatun Citkin Wer hier lebt, soll auch das Recht haben, zu wählen „Ich fordere die einführung des kommunalen Wahlrechts für alle“ 15 Millionen Menschen waren bei der letzten Kommunalwahl im Jahre 2014 in NRW wahlberechtigt. 700.000 weitere Menschen waren nicht wahlberechtigt. Und das nur, weil sie sogenannte Nicht-EU-Ausländer sind. Der Landtag NRW hat eine Kommission zur Reform der Nordrhein-Westfälischen Verfassung eingerichtet. Der Landtag ist daher aufzufordern, im Rahmen dieser Novellierung politische und rechtliche Lösungsansätze zum kommunalen Wahlrecht zu finden, die die Einführung des kommunalen Wahlrechts für alle auf Dauer in NRW lebenden Migrantinnen und Migranten ermöglicht. Ich fordere die Einführung des kommunalen Wahlrechts für alle seit mindestens fünf Jahren rechtmäßig in der Bundesrepublik lebenden Migrantinnen und Migranten – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit: • weil die meisten Migrantinnen und Migranten schon seit vielen Jahren in den Städten unseres Landes leben. Viele sind hier geboren. Sie identifizieren sich mit ihrer Stadt und engagieren sich gesellschaftlich vor Ort, • weil Integration nur über politische Beteiligung gelingt! Als Subjekte der Politik können und wollen Migrantinnen und Migranten über die Zukunft der Städte und Gemeinden mitbestimmen, • weil Ungleichbehandlung von nichtdeutschen Staatsangehörigen aus unterschiedlichen Herkunftsstaaten nicht länger hingenommen werden darf. Sie ist nach unserem Verständnis nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Der Ungleichbehandlung muss ein Ende gesetzt werden, Drittstaatsangehörige leben und arbeiten bereits seit mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten hier. Sie sind Teil der Gesellschaft, genießen und Das halte ich für ungerecht. Warum soll jemand der Steuern zahlt, hier arbeitet oder ein Unternehmen führt, der seit drei Generationen mit uns lebt, gute Freunde und Nachbarn hat, nicht wählen dürfen? Wir leben in einem demokratischen Land und das Wahlrecht ist einer der Grundpfeiler unserer Demokratie. Das Wahlrecht muss für alle gelten. Alle Menschen, die hier leben, sollen das Recht haben, mitzubestimmen und d.h. auch wählen zu können. Deshalb unterstütze ich die Aktionen des Landesintegrationsrates zur Einführung eines kommunalen Wahlrechtes für Nicht-EU-Ausländer. Wir alle sind von politischen Entscheidungen in unserem Land Volkan Baran Foto: J.Abolnikov betroffen. Und wer von Entscheidungen betroffen ist, soll auch das Recht haben zu wählen. Nicht umsonst praktizieren wir in unseren Städten und Gemeinden die kommunale Selbstverwaltung. Und Selbstverwaltung heißt für mich, dass alle mitbestimmen können. Niemand sollte ausgeschlossen werden. In vielen unserer Nachbarländer wie Belgien, den Niederlanden oder Dänemark gibt es das kommunale Wahlrecht für Nicht-EUAusländer bereits. Die Erfahrungen sind gut. Auch bei uns haben sich in Umfragen 70 % der Bürgerinnen und Bürger für das kommunale Wahlrecht ausgesprochen. Also worauf warten wir noch? Lasst uns, wie Willy Brandt einst sagte, wieder ein Stück mehr Demokratie wagen: Indem wir das kommunale Wahlrecht für NichtEU-Ausländer verwirklichen. Vortragsreihe Wir schaffen das!? – Bestandsaufnahme zur geflüchtetenpolitik Volkan Baran, stellvertretender Vorsitzender der SPDFraktion im Rat der Stadt Dortmund, Mitglied des Integrationsrates Aysun Tekin, Vorsitzende des Integrationsrates Dortmund Foto: kausa-dortmund.de leben das weltoffene internationale Dortmund. Sie möchten sich genau wie diese einbringen mit ihren Vorstellungen und Ideen beispielsweise bei der Elternarbeit, im Kindergarten, im Vereinswesen, bei der ehrenamtlichen Arbeit, im Rahmen der Bürgerbeteiligung und nicht zuletzt selbstverständlich auch in der Kommunalpolitik. In vielen EU-Staaten gibt es bereits das Kommunale Wahlrecht für alle dort lebenden. Deutschland hinkt dieser Entwicklung hinterher. Dabei hat die EU längst festgestellt, dass zur Integration neben Spracherwerb, Bildungsperspektiven und Chancen auf dem Arbeitsmarkt zwingend auch die rechtliche Gleichstellung gehört. Es ist unsere Aufgabe, für die Interessen und Rechte aller Dortmunderinnen und Dortmunder einzutreten. Ein geändertes Kommunales Wahlrecht ist gut für unsere Demokratie, denn eine Gesellschaft, die einen Teil der Bevölkerung von politischen Entscheidungen ausschließt, verliert ihre demokratische Grundlage. Aysun Tekin, Vorsitzende des Integrationsrates Dortmund Stand: 05/2016 Foto: photocase.de ©kallejipp eintritt frei, ohne anmeldung! Unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Dortmund haben Menekse Toprak, Schriftstellerin, Journalistin, liest aus ihrem aktuellen Buch zum Thema Geschlechterrollen und Sexualität aus der Perspektive einer türkischen Frau vor. Danach diskutiert sie mit ihrem Bruder Prof. Dr. Ahmet Toprak – u. a. Autor des Buches “Das schwache Geschlecht – die türkischen Männer” – zu Themen Migration, Flucht, ehrbezogene Gewalt, Geschlechterrollen und Sexualmoral. Vorschau sommersemester 2017 Die Vortragsreihe wird durchgeführt mit folgenden Kooperationspartnern: Auslandsgesellschaft, DietrichKeuning-Haus, Multikulturelles Forum und Planerladen KOntaKt Fachhochschule Dortmund FB Angewandte Sozialwissenschaften Emil-Figge-Str. 44 44227 Dortmund Gerrit Weitzel Vorschau sommersemester 2017 gerrit.weitzel@fh-dortmund.de toprak & toprak Menekse Toprak, Schriftstellerin, Journalistin, liest aus ihrem aktuellen Buch zum Thema Geschlechterrollen und Sexualität aus der Perspektive einer türkischen Frau vor. Danach diskutiert sie mit ihrem Bruder Prof. Dr. Ahmet Toprak – u. a. Autor des Buches “Das schwache n Unterstützung bei psychischen Erkrankungen n Hilfen für Menschen mit Behinderungen n Hilfen in Notlagen und bei besonderen sozialen Schwierigkeiten n Selbsthilfeunterstützung Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW Kreisgruppe Dortmund Friedensplatz 7 | 44135 Dortmund Telefon: (02 31) 189989-0, Fax: -30 dortmund@paritaet-nrw.org www.dortmund.paritaet-nrw.org Zum Paritätischen Dortmund gehören: • 66 Angebote der Kinderbetreuung und Kinderbildung in Tagesstätten, im Offenen Ganztag und in der Tagespflege • 17 Beschäftigungs- und Qualifizierungsinitiativen sowie Bildungsstätten • 13 spezifische Beratungsstellen und -angebote für • 64 Initiativen des bürgerschaftlichen Engagements Kinder und Familien, Frauen und Homosexuelle in allen Sozial- und Jugendbereichen • 9 Hilfseinrichtungen für Menschen in Not sowie Schuldner- und Sozialberatung • 28 Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe und Altenpflege • 4 Angebote des Quartiersmanagements und der • 22 Organisationen der Behindertenhilfe • 21 Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendhilfe errit Weitzel errit.weitzel@fh-dortmund.de toprak & toprak Referent: Levent Arslan, DietrichKeuning-Haus, Dortmund termin: 22.11.2016, 18.00-20.00 Uhr n Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene Kontakt über Referent: Prof. Dr. Andreas Zick, Universität Bielefeld termin: 08.11.2016, 18.00-20.00 Uhr achhochschule Dortmund B Angewandte Sozialwissenschaften mil-Figge-Str. 44 photocase.de ©kallejipp 4227 Dortmund Gerrit Weitzel gerrit.weitzel@fh-dortmund.de n Unterstützung bei der Betreuung von Kindern Referent: Daniel Bax, Redakteur bei der Tageszeitung (taz) termin: 03.11.2016, 18.00-20.00 Uhr ontakt Fachhochschule Dortmund FB Angewandte Sozialwissenschaften Emil-Figge-Str. 44 44227 Dortmund n Beratung bei Ehe- und Lebenskrisen • 20 Organisationen im Bereich der Migration und interkulturellen Arbeit kontakt? kontakt sich rund 200 gemeinnützige Vereine, Organisationen und Initiativen zusammengeschlossen. Sie bieten Unterstützungsleistungen in allen Lebensbereichen an: Referent: Prof. Dr. Klaus J. Bade, Migrationsforscher, Publizist, Politikberater termin: 25.10.2016, 18.00-20.00 Uhr Basis für die soziale und kulturelle. Wie kann demnach eine nachhaltige und zufriedenstellende Integration der Geflüchteten gelingen? Welche Kompetenzen bringen die Geflüchteten mit und welche Ressourcen muss das Aufnahmeland zur Verfügung stellen? Und was heißt überhaupt Integration? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, lädt die Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften zu einer Vortragsreihe ein, in der ausgewiesene Experten Stellung beziehen. Die Vortragsreihe wird durchgeführt mit folgenden Kooperationspartnern: Auslandsgesellschaft, Dietrich-Keuning-Haus, Multikulturelles Forum und Planerladen Laut Daten des Mikrozensus le- Durchreise sind, kennen wir die ben in Deutschland 16,4 Millionen genaue Zahl der in Deutschland Menschen mit einem sogenann- lebenden Muslime nicht. Laut Anten Migrationshintergrund. Ein gaben der Deutschen Islam KonBasisdavon für die– soziale und –kulturelle. Wie kann demnach Großteil 9,2 Millionen ist ferenz wird sie auf 3,8 bis eine 4,3 Mileingebürgert d.h. siezufriedenstellende sind Deut- lionenIntegration geschätzt. Die üchteten nachhaltige und derGefl Geflüchtesche. die Anzahl der Kompetenzen Einbür- sind bringen in diesendie Zahlen noch nicht tenWenn gelingen? Welche Geflüchteten gerungen messbare Größe fürmuss berücksichti gt. Aktuell sollten mit undals welche Ressourcen das Aufnahmeland zur wir dieVerfügung Integrationstellen? herangezogen wird,heißt vonüberhaupt ca. fünf Millionen Muslimen Und was Integration? Umin kann konstati werden, dass über Deutschlandlädt ausgehen. diese undert weitere Fragen zu beantworten, die Fachhochdieschule Hälfte Dortmund, der MigrantiFachbereich nnen und Angewandte In der DebatteSozialwissenum die Integration Migranten in Deutschland gut inder Gefl üchteten wird die soziale schaften zu einer Vortragsreihe ein, in der ausgewiesene tegriert ist. Jedoch sagt diese Zahl und kulturelle Integration in den Experten Stellung beziehen. wenig über die tatsächliche Inte- Mittelpunkt gestellt, obwohl die gration aus, denn die Kriterien für strukturelle Integration noch nicht Die Vortragsreihe wird durchgeführt mit folgenden Kooperadie Einbürgerung sind z. B. Aufent- einmal ansatzweise gelungen ist. tionspartnern: Auslandsgesellschaft, haltsdauer, Erwerbstäti gkeit u.v.m. Dabei Dietrich-Keuning-Haus, ist die strukturelle IntegraMultikulturelles Forum und Planerladen Andererseits wird die Integrati onstion die Basis für die soziale und bereitschaft bestimmter Gruppen kulturelle. Wie kann demnach eine – auch wenn sie eingebürgert sind nachhaltige und zufriedenstellende – in Frage gestellt: die der musli- Integration der Geflüchteten gelinmischen Bevölkerung. Der Großteil gen? Welche Kompetenzen bringen der Geflüchteten wird dem musli- die Geflüchteten mit und welche mischen Glauben zugeordnet, weil Ressourcen muss das Aufnahmesie aus Syrien, Afghanistan oder land zur Verfügung stellen? Und dem Irak stammen. was heißt überhaupt Integration? Im Jahr 2015 wurden 1.091.894 Um diese und weitere Fragen zu Menschen in Deutschland regist- beantworten, lädt die Fachhochriert und insgesamt 441.899 Asy- schule Dortmund, Fachbereich lerstanträge gestellt, historisch be- Angewandte Sozialwissenschaften trachtet so viele wie nie zuvor. Da zu einer Vortragsreihe ein, in der nicht alle Geflüchteten endgültig ausgewiesene Experten Stellung registriert und einige nur auf der beziehen. Wir schaffen das!? – Bestandsaufnahme zur Geflüchtetenpolitik Laut Daten des Mikrozensus leben in Deutschland 16,4 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund. Ein Großteil davon – 9,2 Millionen – ist eingebürgert d.h. sie sind Deutsche. Wenn die Anzahl der Einbürgerungen als messbare Größe für die Integration herangezogen wird, kann konstatiert werden, dass über die Hälfte der Migrantinnen und Migranten in Deutschland gut integriert ist. Jedoch sagt diese Zahl wenig über die tatsächliche Integration aus, denn die Kriterien für die Einbürgerung sind z. B. Aufenthaltsdauer, Erwerbstätigkeit u.v.m. Andererseits wird die Integrationsbereitschaft bestimmter Gruppen – auch wenn sie eingebürgert sind – in Frage gestellt: die der muslimischen Bevölkerung. Der Großteil der Geflüchteten wird dem muslimischen Glauben zugeordnet, weil sie aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak stammen. Im Jahr 2015 wurden 1.091.894 Menschen in Deutschland registriert und insgesamt 441.899 Asylerstanträge gestellt, historisch betrachtet so viele wie nie zuvor. Da nicht alle Geflüchteten endgültig registriert und einige nur auf der Durchreise sind, kennen wir die genaue Zahl der in Deutschland lebenden Muslime nicht. Laut Angaben der Deutschen Islam Konferenz wird sie auf 3,8 bis 4,3 Millionen geschätzt. Die Geflüchteten sind in diesen Zahlen noch nicht berücksichtigt. Aktuell sollten wir von ca. fünf Millionen Muslimen in Deutschland ausgehen. In der Debatte um die Integration der Geflüchteten wird die soziale und kulturelle Integration in den Mittelpunkt gestellt, obwohl die strukturelle Integration noch nicht einmal ansatzweise gelungen ist. Dabei ist die strukturelle Integration die Wir schaffen das!? – Bestandsaufnahme zur Geflüchtetenpolitik • 19 Anbieter von Gesundheits- und Suchtkrankenhilfen Gemeinwesenarbeit • 1 Hilfs- und Rettungsdienst • 1 Selbsthilfe-Kontaktstelle zur Unterstützung von über 400 Selbsthilfegruppen VMDO e.V. 6 Nr. 2, Jahr 2016 Kulturverein der Griechen aus Pontos Xeniteas Dortmund und Umgebung e.V. Das Integrationszentrum Partner e.V. – Hilfe und Beistand für Flüchtlinge und Migranten Der Verein wurde 1982 von einer Gruppe griechischer Immigranten in Dortmund gegründet. Diese Migranten kamen aus der zweiten Generation Pontosgriechen nach Deutschland und hielten es für wichtig, ihre Tänze, Musik und Sprache, kurz gesagt; ihre Kul- Mittlerweile hat Xeniteas ungetur am Leben zu erhalten. fähr 1000 Mitglieder und Freunde Die christlichen Pontosgriechen im Verein. Neben Tanz und Musik lebten vormals an der türkischen lehrt der Verein auch die pontische Schwarzmeerküste, bis im Jahr Sprache und das Kochen ponti1923 der Bevölkerungsaustausch scher Gerichte. Dies übernimmt zwischen Griechenland und der bei Xeniteas der VorstandsvorsitTürkei im Rahmen des Vertrags von zende Grigorios Tsavdaridis. Von Lausanne durchgeführt wurde. Die September bis April im VereinsbüPontosgriechen, die bis heute in ro im Dortmunder Norden. der Türkei leben, wurden im Laufe Das ganze Jahr übernimmt der Verder Zeit unter staatlichem oder kul- ein an vielen verschiedenene Verturellem Druck muslimisch. anstaltungen teil und organisiert Das Ziel des Vereins dient rein auch selbst diverse Veranstaltunmenschenfreundlichen und wohl- gen. Zweimal im Jahr veranstaltet täten Zwecken. Xeniteas ein Fest im Dietrich-KeuZurzeit hat Xeniteas eine Truppe ning-Haus für alle Mitglieder und von 90 Tänzern, ohne Altersbe- Freunde des Vereins. grenzung. Diese Gruppen werden Xeniteas ist Mitglied im Dachvervom Tanzlehrer und Vorstandsmit- band der „Vereine der Griechen glied Theodoros Tertzanlis geleitet. Jeden Sonntag finden in der Sporthalle des Helmholtz Gymnasiums die Tanzproben statt. Für Musik aus dem Pontos sorgen bei Xeniteas sechs Mitglieder. Chrisovalandi und Stefan an der pontischen Lira; einem Streichinstrument, am Ntaouli, einer Pauke, haben wir Kiriakos, Nikos und Despina. Für das erklingen der pontischen Sprache sorgt Sängerin Christina Ma- Xeniteas Vereinsmitglieder ria. Das im Jahre 1999 in Dortmund gegründete Integrationszentrum Partner e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion und Asylbewerbern bei der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung hilfreich zur Seite zu stehen. Seit der Vereinsgründung hat Partner e.V. tausenden Einwanderern mit Rat und Tat zur Seite gestanden. aus Pontos in Europa“ OSEPE. Vor kurzem hat Xeniteas beim 35. Festival pontischer Volkstänze in Leverkusen an einem Tanzauftritt teilgenommen. Dieses Festival ist die Zusammenkunft der Vereine des OSEPE in Europa, bei dem 47 Vereine mit zusammen ca. 1500 Tänzern teilnehmen. Einmal im Jahr findet das Festival in einer Stadt Europas statt und wird von dem Dachverband OSEPE organisierte. Aufgrund der Nähe hat Xeniteas bei der Organisation, Vorbereitung und Ausführung dieses Jahr mitgeholfen. führung von solchen und vielen anderen Projekten kümmert sich das Integrationszentrum zusammen mit seinen Kooperationspartnern. In der Zeit von 2007 bis 2016 hat Partner e.V. Sprachkurse für verschiedene Zielgruppen durchgeführt. In diesem Zeitraum wurden 22 Sprachkursmaßnahmen für Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion sowie drei Einstiegskurse für Asylbewerber und Asylbewerberinnen aus Syrien, Irak, Iran und Eritrea organisiert. Die Sprachkurse für Spätaussiedler wurden durch das BAMF gefördert. Die Einstiegskurse für Flüchtlinge hat die Agentur für Arbeit Dortmund finanziert. Auch mit anderen Akteuren der Integration arbeitet das Integrationszentrum Partner e.V. eng zusammen. Einer der wichtigsten Kooperationspartner des Integrationszentrums ist das Partner MedienHaus & Co. KG, welches in seiner seit 1997 herausgegebenen und deutschlandweit bekannten Zeitschrift „Partner“ mehr als 1.000 Artikel zu Themen wie Integration, Sozialhilfe, Arbeitsanstellung, Arbeitsplatzsuche, Arbeitsvermittlung, usw. vorbereitet und veröffentlicht hat. Seit mehr als fünf Jahren führt das Internetportal www.partnerinform.de die Rubrik „Experten antworten auf Ihre Fragen“. Dort gibt es mehr als 13.000 beantwortete Fragen. Die meisten davon beziehen sich auf die Themen „Einwanderrecht“, „Spätaussiedler“ und „Soziale Fragen“. Im Jahre 2009 wurde vom Partner MedienHaus und dem Integrationszentrum Partner e.V. eine Hotline für russischsprachige Migranten und Spätaussiedler eingerichtet, welche jeden Freitag von 15 bis 16 Uhr telefonisch erreichbar ist. Als Mitglied des Verbundes der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund (VMDO e.V.) nimmt Partner e.V. sehr aktiv an verschiedenen Programmen und Projekten des Dachvereines VMDO e.V. teil. Als erfahrener Sprach- und Integrationsvermittler ist das Integrationszentrum Partner e.V. zurzeit dabei weitere Sprachkurse und Integrationsmaßnahmen, wie z.B. Einstiegskurse und Erstorientierung für Flüchtlinge und andere Migranten, in seinem Haus zu organisieren. Alexander Priluzki haben. Angebote sind beispiels- haben – und zwar in hoch profesweise „Weiterbildung Fachkraft sioneller Weise. Lagerlogistik oder Fachqualifi- • Wohnungsvermittlung für Einzierung im Gastgewerbe.“ An- wanderer. Um sich in einem neugeboten werden „Kostenlose en Land integrieren zu können, Kinderbetreuung, Bewerbungsun- ist eine eigene Wohnung - insbeDer Verein beschäf- terstützung und Arbeitsvermitt- sondere für Familien eine wichtitigt sich in vielen lung“ Um diese Aufgabe übrneh- ge Voraussetzung. Der Verein hat u n t e r s c h i e d l i c h e n men zu können, wurde die Wohnungsinserate recherchiert, H a n d l u n g s fe l d e r n , Interkulturelle Bildungsakademie sie begleiteten Flüchtlinge bei insbesondere auf der NRW „powered bei AfricanTide“ Wohnungsbesichtigungen, so Kommunalen Ebene. gegründet. Was interessant ist, ist konnten 450 Wohnungen besich• Beratung für Migran- dass dies auch Frauen aus ande- tigt werden und 150 Mietverträge ten/innen für jeweils ren Ländern als den afrikanischen unterschrieben werden. „Das ging aktuelle Fragen. Hier geöffnet ist. „Offenheit gegen- natürlich nur in enger Zusammenkann jeder je nach sei- über allen Einwanderern ist unse- arbeit mit der Stadtverwaltung.“ ner Problemlage einen re Zielsetzung.“ Für diese Arbeit Termin vereinbaren, sind sie zertifizier als zugelassener Die ist nur ein kleiner Ausschnitt um Unterstützung zu Träger nach dem Recht der Ar- aus den Aktivitäten von Africanerfahren. Dabei geht es beitsförderung. Tide. In ihren Augen und ihrer nicht darum, dass Af- • Neben diesem Weiterbildungs- Kenntnis nach sieht sie in unserer ricanTide alle Proble- angebot werden auch Deutsch- Gesellschaft noch viele Diskrime selber lösen kann, kurse und Integrationskurse an- minierungen für Menschen mit sondern die Menschen geboten, die insbesondere von Migrationserfahrung. „Selbst die „zu befähigen, selbst- neuen Zugewanderten in An- Eliteafrikaner (gemeint sind die, bewußt die richtigen spruch genommen werden (und die hier studiert haben und hochÄmter, Institutionen müssen). „Die Sprache des Ein- qualifiziert sind) sind auf dem etc. aufzusuchen, Weiterbildungsdauer wanderungsland ist eine unab- Arbeitsmarkt diskrimiert. Da hat manchmal auch mit dingbare Voraussetzung für die auch der Fachkräftemangel nichts 12 Monate unsererBegleitung,“ Integration“. geändert, und Frauen werden daso Frau Dressmann im • AfricanTide hat zunächst in bei noch doppelt diskriminiert als Gespräch. Alsoundletzlich Dorstfeld eineDie FlüchtlingsunterINHALTFrau und als Andere.“ Grafiken Businessdiagrammen erlaubt. KOSTENLOSE geht esvielseitigen um „Hilfe zur vonkunft für unbegleitete minderjähFunktionen MS PowerPoint bieten Arbeiten mit Zellen KINDERBETREUUNG umfangreiche visuelle Aufbereitungsmöglichkeiten Selbsthilfe.“ rige Flüchtlinge betrieben. Diese Wenn man diesen kleinen AusBEWERBUNGSUNTERSTÜTZUNG mit Dateien von unternehmensbezogenen Zahlen und umgebaut Daten. • Arbeitsmarktliche wird jetzt und baldArbeiten schnitt betrachtet, dann fragt Dem Teilnehmer werden in diesem PowerPoint ARBEITSVERMITTLUNG Formatieren vonwie Tabellen Förderung insbeson- wieder eröffent für ca. 100 Flücht- man sich, schafft Frau DressSeminar durch viele praxisnahe Übungen zahlreiche dere für Frauen mit linge. Hier zeigt sich, dass dieseSeiteneinrichtung mann es mitundihrem Druck MitarbeiterTechniken vermittelt, um aussagekräftige PowerPoint Migarationserfahrung Verant-Arbeitsblätter team nur, alles unter einen Präsentationen zu erstellen Migrantenorganisation unddas Mappen oder –Hintergrund. Im wortung für kommunale PolitikArbeiten Hut mit zu bringen, und zwar auf proMS OUTLOOK Diagrammen und Grafiken August MS-Outlook dieses istJahres übernimmt. ist besonders fessionelle Art. Vor allem wenn ein Programm, mit dem Sie Dabei Ihre Textverarbeitung fangen täglichen sechs Aufgaben Maß- leichter zu betonen, man noch hinzufügt, dass nicht organisieren dass und sie auch „Konbearbeiten undbearbeitet korrigieren werden, Zu den wichtigsten Komponenten M150319-2 nahmenverwalten zur können. Weiterfliktmanagement, DolmetschenTextenur Probleme Maßnahmenummer: von MS-Outlook gehört die elektronische Post, mit Grundlagen der Textgestaltung bilddung an, die eine und Moderation“ in verschiede- sondern auch kulturelle Angebote deren Hilfe Sie E-Mails und empfangen Dauer von einem FACHQUALIFIZIERUNG Jahr verschicken nen Unterkünften unternommenFormatierungen gemacht werden: z.B. „Interkul- turelles Kochen, Musik veranstaltungen, Feste feiern etc.“ Mehr über Xeniteas und Pontosgriechen unter www.xeniteas-dortmund.de. Die Homepage befindet sich in Bearbeitung. Foto: Xeniteas e.V. Das Integrationszentrum Partner e.V. ist ausschließlich selbstlos. Die Integration von Migranten und Asylbewerber in die vorherrschende Kultur und in die vorhandenen Arbeitsmarktstrukturen dient dem öffentlichen Interesse und dem Gemeinwohl. Aufgrund mehrjähriger Erfahrungen verfügt Partner e.V. über grundlegende Qualifikationen, die Ihm als Träger von verschiedenen Projekten zugute kommen. Für Migranten und Asylbewerber gilt es als erstes natürlich die Sprachbarriere zu überwinden. Im Integrationszentrum wurden verschiedene Arten der Sprachförderung angeboten. „Deutsch als Fremdsprache“ ist die konventionelle Herangehensweise Sprachkompetenz zu vermitteln. In der „Plauderstunde“ konnte man in völlig zwangloser, entspannender Atmosphäre über die Dinge des alltäglichen Lebens sprechen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Integration ist der Einstieg in den Arbeitsmarkt, bei welchem Partner e.V. auch Unterstützung leistet. Um die Beibehaltung und Fort- AfricanTide Union e.V.: Ein Gespräch mit Dr.Rosalyn Dressmann, Geschäftsführerin African Tide ist ein 2010 gegründeter Verein, der die Integration von Migranten und Migrantinnen insbesondere aus den afrikanischen Ländern fördern will. Er ist dabei der erste Verein , der alle afrikanischen Nationen „unter ein Dach bringen will“ Der Verein ist Mitglied im Verbund der Migrantenorganisationen in Dortmund (VMDO) und ist auch in dessen Vorstand vertreten. Grundlage für diesen Bericht ist ein Gespräch mit der Geschäftsführerin von AfricanTide. U����� W��������������������� ��� M������� ��� M�������������������� �� A����� 2016 HEUTE W�� ������: ARBEITSSUCHEND K��������� K�������������� MORGEN B���������������������� FACHKRAFT! A����������������� Fachqualifizierungen in den Bereichen: nsere Interkulturelle Bildungsakademie NRW • Bäckerhandwerk BaN) hat zwei Prinzipien: • Gastgewerbe BaN identifiziert das Vorhandensein von Vielfalt • Modenäher n allen Facetten des menschlichen Lebens und • Gebäudereinigung ermittelt Auszubildenden und Studierenden, • Bürohilfe ass Individuen eine Reihe von verschiedenen ebensweisen,•Bräuchen und Weltansichten, die Lagerlogisti k nser Leben bereichern, entwickelt haben. Alle Weiterbildungen haben BaN beabsichtigt Menschen mit eine Laufzeit von 12 Monaten. Migrationshintergrund in allen Aspekten der ntegration in den Arbeitsmarkt proaktiv zu K������: egleiten. AUFSTIEG DURCH WEITERBILDUNG SEMINARZIELE GESCHWISTER-SCHOLLSTR. 20 44135 DORTMUND IBaN (Interkulturelle Wir möchten an der Kompetenzentwicklung Bildungsakademie NRW) von Menschen mit Migrationshintergrund in NRW mitwirken. Geschwister-Scholl Str. 20 44135 Dortmund Wir möchten Menschen mit Migrationshintergrund auf die Rechte und Tel. 0231/58442885 flichten eines Arbeitnehmers vorbereiten, E-Mail: bildung@africantide.com m ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu www.africantide.com rleichtern. IBaN FON: + 49 231 5844 2885 EMAIL: BILDUNG@AFRICANTIDE.COM HTTP://WWW.AFRICANTIDE.COM Microsoft zeichnet sich durch eine einfach zu erlernende und leicht bedienbare Oberfläche aus. (In der neuen Microsoft Version hat sich die Bedienoberfläche im Vergleich zu den früheren Versionen grundlegend geändert.) MS WORDS können, ein Terminplaner, ein Adressbuch für IM BÄCKERHANDWERK Kontakte sowie ein Aufgabenplaner. FÜR MENSCHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND UNSER ANGEBOT Dokumente drucken und verwalten Automatisierte Texterstellung E-Mails erstellen, absenden und verwalten Gut zu sehen, dass zivilgesellschaftliches Engagement durch Migrantenorganisationen in Dortmund zum Tragen kommt. Die Vielfalt tut allen – unabhängig von ihrer Herkunft – gut. Angela Paul-Kohlhoff Info: AfricanTide Union e.V. wurde 2010 gegründet und ist eine gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation. Wir unterstützen die Integration von Migranten, insbesondere aus afrikanischen Ländern, und tragen zu gegenseitigem Verständnis und Respekt verschiedener Kulturen bei. Dabei legen wir großen Wert darauf die Herkunftskultur des Individuums wertzuschätzen und zu stärken, da eine fehlende Identifikationsmöglichkeit mit den eigenen Wurzeln ein großes Hindernis im Hinblick auf die edukative wie soziale Weiterentwicklung darstellt und die Psyche belastet. Des Weiteren fördert unsere Organisation den Generationsdialogs zwischen Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund durch die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und interkulturellen sowie generationsübergreifenden Projekten Gesellschaft Nr. 2, Jahr 2016 Vielfalt ist längst Normalität Kleine schritte in Richtung Selbständigkeit Unternehmerisch denken und handeln, wie lernt man das? Antworten auf die Frage präsentierte CHANCENGLEICH in Europa e.V. in einer am 14.06.2016 in Hörde stattgefundenen Tagung. Nationale Kooperationspartner im europäischen Projekt tele/teachInG entRePReneURshIP-leaRnInG entRePReneURshIP sind u.a das Gründerinnenzentrum Dortmund und die IQ-Fachstelle Migrantenökonomie. Auf transnationaler Ebene kooperiert der Verein mit Partnern aus Spanien, Rumänien, Island und Lettland zusammen. Ziel des Projektes ist es jungen Leuten neue berufliche Perspektiven zu zeigen. In den TELE- Seminaren werden eigene Geschäftsideen mit entsprechenden Businessplänen entwickelt und die verschiedenen Aspekte der Exis- Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und für Flüchtlinge ist geplant. Kontakt unter Tel. 0231 28676640 oder per E-Mail: info@ch-e.eu CHANCENGLEICH seifenkistenrennen verlangte mehr „Respekt“ Ob in grün, gelb, blau oder Regenbogen Farben, am Samstag, den 16 Juni 2016, fand das 13. Dorstfelder Seifenkistenrennen statt. Mit dabei war natürlich auch unserer KIVITeam. Unter dem Motto „Formel Respekt“ rannten 80 Fahrer (ab 8 Jahre) mit 40 Wagen, aus 12 Rennställen auf der Kortental Straße in Dorstfeld den Berg hoch um dann bergab ihren Mut zu zeigen. Doch am Nachmittag schüttete es dann leider so heftig, dass das beliebte Seifenkistenrennen vorzeitig beendet werden musste und FahrerInnen nur die Hälfte der geplanten Rennen fahren konnten. Trotzdem wurden die Sieger der durchgeführten Rennen in einer vorgezogenen Siegerehrung gebührend gefeiert, wobei unser KIVI-Team mit unserem Pilot Baris(10) den Platzt 16 errungen hat. Der 2. Pilot Muhammed(10) muss dies vorausgesehen haben, er hat sich nach der ersten Probefahrt entschieden nicht mehr zu fahren, wobei es beim Rennen neben handwerklichen Tätigkeiten, um soziale Kompetenz, Stärkung der Selbsterfahrung und die Teamfähigkeit ging. Der Dortmund-Grand-Prix startete um 11 Uhr. Zuerst mussten 40 Seifen- Seifenkistenstart im Kortental ©M Wider den Alltagsrassismus Tagungsteilnehmer in Hörde. Foto: J.Abolnikov tenzgründung erläutert. Vertreter/ innen der der Agentur für Arbeit, der Wirtschaftsförderung, der TU als auch zahlreicher Vereine nahmen an der Tagung teil. Eine Fortsetzung der TELE-Seminare für arbeitslose 7 kisten den Sicherheits-Check bestehen, am Fahrermeeting teilnehmen und anschließend eine Probefahrt machen. Um 13 Uhr erfolgte dann der erste von insgesamt vier Wertungsläufen. Nicht nur Sieger auf der Strecke wurden ausgezeichnet, ein weiterer Pokal ging außerdem an das Team, welches sich durch besondere Fairness auszeichnet hatte. Hatun Citkin Foto: Hatun Citkin Wenn man heute in zahlreichen Dortmunder Stadtteilen unterwegs ist, so erkennt man, dass diese Stadtteile größtenteils durch Vielfalt und Wandel gekennzeichnet sind. Migrations- und Flüchtlingsfamilien haben größtenteils dazu beigetragen, dass sich gerade diese Quartiere zu neuen Lebensräumen umgewandelt haben. Doch wie sieht der Umgang mit Vielfalt aus? Welche Auswirkungen hat der Alltagsrassismus? Wir erleben gegenwärtig, dass diese Quartiere ebenso durch soziale Benachteiligung und Alltagsrassimus gekennzeichnet sind. Die andere Seite der Medaille zeigt: wenn im Ruhrgebiet heute kontrovers über Themen wie Migration, (Armuts-)Zuwanderung und Flüchtlinge diskutiert wird, so stößt man relativ schnell auf die „Dortmunder Nordstadt“. Sie ist in den Medien und in der Öffentlichkeit häufig Gegenstand kontroverser Darstellungen. Auffallend ist vor allem der durchweg negative Bezug und der schlechte Ruf, oft genug bei Menschen, die dieses Viertel nur flüchtig kennen oder überhaupt noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Wenn Politik, Wirtschaft, Bürgervereine in irgendeiner Weise über Migration in Dortmund diskutieren, so werden gerne bewusst oder unbewusst die sog. Probleme und Konflikte überbetont. Angeblich wäre hier in den letzten Jahrzehnten ein richtiges „Türken- oder Romaghetto“ entstanden und man beruft sich dabei gerne auf die „Ausländerkriminalität“. In den politisch aufgeladenen Alltagsdiskussionen wird sogar zwischen offenen Konflikten (Verkehrs-, Parkplatz-, Lärm- und Müllprobleme) und verdeckten Konflikten (Kriminalität, Drogen, schaft, der „Fremde“ und „Andere“ abwertet und ausgrenzt. Man erkennt anhand dieser Skandalisierungen, wie gerne auf Einschätzungen und Beobachtungen verzichtet, und stattdessen mehr oder weniger auf „vorhandene“ Beschreibungen oder gleich auf „sozial reimende“ Deutungsmuster zurückgegriffen wird. Dr. päd. Kemal Bozay, Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Dortmund Prostitution) unterschieden. So entstehen Skandalisierungen und Alltagsvorstellungen, die einen Alltagsrassismus manifestieren. Alltagsrassismus sichtbar machen…. Der Alltagsrassismus konzentriert sich auf die rassistische Normalität _MG_3837 im Alltag und betrifft uns alle. Im soziologischen Sinne verstehen wir darunter Zugehörigkeitserfahrungen in einer rassistisch strukturierten Gesellschaft, die geprägt ist durch alltägliche Ausgrenzung. Es zeigt sich vor allem in der Haltung von Menschen, welche wiederum durch gesellschaftliche Bilder, Stereotypen, Symbole und Darstellungen beeinflusst werden. Der Alltagsrassismus zeigt sich sozusagen in vielen Lebensbereichen, wie z.B. Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeit. Durch die in den letzten Jahren verstärkt ausgelösten Migrations-, Flucht- und Islam-Debatten – die sehr kontrovers ausgetragen werden – ist ein neuer Rassismus entstanden, der sich in der Gestalt eines kulturellen Rassismus zeigt. Projiziert wird vor allem ein negatives Bild einer homogenen Gesell- alltagsrassismus bekämpfen…. Der (Alltags-)Rassismus in Deutschland ist nicht über Nacht entstanden. Viele haben die 90er Jahre miterlebt: nach einer breiten rassistischen Stimmung brannten damals in Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen Häuser von MigrantInnen und Flüchtlingen. Solingen war somit der Höhepunkt einer Welle von rassistischen Anschlägen. Auch die Ermordung von 10 Menschen durch die rechtsextreme Terrororganisation NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) und das Scheitern der Behörden bei der Aufklärung dieser Morde hat bei vielen MigrantInnen einen Vertrauensbruch geschaffen. Auch heute erzeugen die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in ganz Deutschland, aber auch die rechtspopulistische Stimmung einen Riss. Die Bekämpfung des Alltagsrassismus setzt eine politische Auseinandersetzung mit Rassismus voraus. Vor allem geht es darum, sichtbar zu machen, dass Vielfalt in dieser Gesellschaft längst Normalität ist. Es geht ferner auch um die Öffentlichmachung und Entmachtung von Rassismus und den rassistischen Praktiken. Benötigt wird eine Politik der Anerkennung und Partizipation, um Rassismus zu bekämpfen. Kemal Bozay Kulturelle Vielfalt als Herausforderung und chance _MG_3855 Die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt ist für viele nach wie vor eine herausforderung. In dem Workshop „Kulturdimensionen – Kulturstandards – Kulturelle Orientierung“ (Veranstaltung 162-14974D, 24.9.16, 9-16:30 Uhr) �ird die in interkulturellen Zusammenhängen not�endige fähigkeit �ermittelt, sich und anderen bestimmte handlungszusammenhänge in der eigenen und der fremden Kultur erklären zu können. ausserdem können Interessierte lernen, die generelle Kulturgebundenheit menschlichen Verhaltens zu erkennen und zu akzeptieren. für Personen, die in unterschiedlichen Beratungsbereichen tätig sind, hat die Vhs Veranstaltungen im angebot, um so zur erhöhung ihrer Kompetenzen beizutragen. so hat das seminar „Genderkompetenz in der Beratungs- und Bildungsarbeit“ (162-14976D, 29.10.16, 9-16:30 Uhr) das Ziel, die sensibilisierung und Wahrnehmung der Vielfalt �on Geschlechtsrollen in einer Kultur der Z�eigeschlechtlichkeit zu stärken und die kritische auseinandersetzung mit dem eigenen Rollen�erhalten zu fördern. Wer Ge�alt �ermeiden, deeskalieren oder sogar �erhindern �ill, muss genau �issen, �orum es sich handelt, �o Ursachen zu suchen und zu finden sind, �elche Wirkungen und spuren Ge�alt hinterlässt und �oran man Ge�alt, auch �ersteckte, heimliche alltagsge�alt, erkennen kann. Ge�alt muss als Ge�alt erst einmal erkannt �erden, um deeskaliert �erden zu können. Primäres Ziel des Workshops „aggression - Ge�alt – Rassismus“ (Veranstaltung 162-14980D, 2.07.16, 9.00-16.30 Uhr) ist die Überprüfung eigener Positionen zu unterschiedlichen ausdruckformen �on Ge�alt, eigener Widersprüche und eigener aggressionspotentiale, so�ie die ent�icklung �on Inter�entionsberechtigung und Inter�entionsmöglichkeiten in der Dynamik �on Ge�altprozessen. _MG_3865 Die flüchtlings- und asylpolitik der eU und Deutschlands ist ein aktuelles, umstrittenes und somit brisantes thema. Kriege, Verfolgung, Unterdrückung und elend z�ingen jährlich hunderttausende Menschen zur flucht aus ihrer heimat. Primäres Ziel des Workshops „Migration, flucht und asyl“ (Veranstaltung 162-14972D, 12.11.16, 9.00-16.30 Uhr) ist die sensibilisierung für chancen, Risiken und aus�irkungen der aktuellen flüchtlingspolitik. als Psychotrauma bezeichnet man erlebnisse, die emotional schmerzhaft, belastend und schockierend sind und häufig anhaltende seelische und psychische aus�irkungen zur folge haben. Das seminar „Kommunikation mit traumatisierten Menschen“ (Veranstaltung 162-14962D, 26.11.16, 10.00-17.00 Uhr) schafft aufklärung über die rele�anten neurologischen Prozesse im traumageschehen, schafft erklärungsmodelle zur entlastung der betroffenen Personen und zeigt handlungsoptionen für den Umgang mit Menschen auf, die sich in notfallreaktionen befinden. ausserdem bietet das z�eite halbjahr 2016 für Interessierte �iele seminare zu den themen „berufliche Orientierung, Rhetorik, führen, Moderationstraining, elternkompetenz, �issenschaftliche arbeit und Unterrichten“ an. Gesellschaft 8 Nr. 2, Jahr 2016 Wenn einer eine Reise tut… Ein Bericht von einer Reise nach Israel nem Checkpoint angehalten, die Pässe kontrolliert und die Weiterfahrt ohne Angabe von Gründen untersagt. Als Herr Wegener aus dem Auto aussteigen wollte, um mit den noch sehr jungen Soldaten zu reden, wurden sofort die Waffen hochgenommen. Ein Dialog kam nicht zustande. Besuch beim Erzbischof von Jerusalem Foto: Elaine Yousef Die Reisegruppe musste umdreAber auch von palästinensischer Dortmund stattfinden. hen und einen Umweg von anSeite nahm man den Besuch der Ein Besuch der Technischen Uni- derthalb Stunden in Kauf nehmen, Reisegruppe ernster als erwartet. versität Nablus nutzte der Rektor um doch ihr Ziel Ramallah zu erreiDas mediale Interesse war im- der Uni um Kontakt mit der TU chen. mens. Rundfunk und Fernsehen Dortmund anzuregen. Diese Kon- In Hebron besuchten sie einen Baberichteten ausführlich über die takte werden konkret. sar, in dem die Palästinensischen Gruppe aus Deutschland. Zeitun- Ein Schüleraustausch mit dem Händler Gitter und Zeltplanen gen kommentierten die Ernen- Mädchengymnasium der Stadt gespannt hatten, um den täglinung von Klaus Wegener zum Dura und der Stadt Dortmund ist chen Müll, der von israelischen Ehrenbürger der Stadt Dura in geplant. Drei Schülerinnen sollen Siedlern, die in den oberen Etagen ausführlichen Artikeln. Vorgenom- drei Wochen in Dortmund bei wohnen, aus den Fenstern gewormen wurde die Ernennung von Dr. Gastfamilien verbringen und so fen wird, nicht auf den Kopf zu beSamir, dem Oberbürgermeister einen Eindruck vom Leben und kommen. der Stadt Dura. Alltag in Deutschland bekommen. Israelische Siedler, die zu Fuß Aber es gibt auch konkret Ergeb- Der Reisegruppe wurde der Alltag durch Hebron zur Abraham Kirnisse zu vermelden. in Palästina mit seinen teilweise che gehen, werden im Verhältnis Der Erzbischof von Jerusalem grotesken Auswüchsen während 2 zu 1 von bewaffneten Soldaten wünscht sich einen interreligiösen Ihres Aufenthaltes mehr als deut- begleitet. Palästinenser müssen Dialog in Dortmund. lich. dieser doch seltsam anmutenden Dieser Dialog ist bereits in Planung Auf dem Weg von Jerusalem Prozession Platz machen und ausund soll Anfang nächsten Jahres in nach Ramallah wurde sie an ei- weichen. Emotional fordernde Aufgabe: Erfahrungen in einer Flüchtlingseinrichtung Im November 2014 hat der VMDO in der Adlerstraße die erste Flüchtlingseinrichtung in Dortmund eröffnet. Rund 80 geflüchtete Menschen, von denen die Mehrheit aus Syrien kam, fanden damals hier eine vorübergehende Unterkunft. Der VMDO hat von Anfang an dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter der Einrichtung mehrsprachig sind. Vor allem für die syrischen Bewohner bin ich am 8. November 2014 als Diplom-Pädagogin angestellt worden. Vor 25 Jahren bin ich vor dem Krieg im Libanon geflüchtet und lebe seitdem in Deutschland. Diese Erfahrung hat mir bei der Arbeit mit den Geflüchteten sehr geholfen, ihre Lage zu verstehen. Die Gespräche mit den Menschen aus den verschiedenen Kriegsgebieten haben mich in den letzten eineinhalb Jahren zutiefst berührt. Hier möchte ich gerne einige Situationen schildern, die exemplarisch für das Schicksal vieler anderer geflüchteter Menschen stehen: An einem Montagmorgen kurz nach Arbeitsbeginn kam ein junger Bewohner zu mir, dessen Frau und zwei Brüder auf dem Weg von der Türkei nach Griechenland in Seenot geraten waren. Er war völlig aufgelöst, denn sein Bruder hatte ihn soeben informiert, dass das Boot ein Leck geschlagen hatte und zu sinken drohte. Plötzlich war kein Telefonempfang mehr und die Kommunikation konnte nur noch über WhatsApp erfolgen - und zwar mit Menschen, die am Strand geblieben waren. Der junge Mann erfuhr, dass das Boot am Horizont verschwunden war und er beten solle, denn es wäre stürmisch und sähe sehr schlecht aus für die Leute an Bord. Als der junge Mann immer stärker zitterte und in Atemnot geriet, holten wir den Notarzt, der Aber sie waren gerettet, das war das Wichtigste. Dies ist ein Beispiel, das, wie gesagt, für zahllose Schicksale steht, die oft auch kein gutes Ende gefunden haben. Seit Januar 2016 sind bisher 2499 flüchtende Menschen ertrunken. (Quelle: Die Zeit Mai 2016) Eine Familie, die bei uns 8 Monate gelebt hat, war bereits 5 Jahre auf der Flucht, als sie bei uns ankamen. Aus Syrien in den Irak, von dort in die Türkei und nach einem Jahr von dort über die Balkanroute nach Elaine Yousef, Diplom-Pädagogin Deutschland; MutFoto: J.Abolnikov ter, Vater und 6 Kinder zwischen 4 dann in den nächsten Stunden in und 20 Jahren. Die älteste der Tochder Einrichtung blieb. Als sich die ter ist mit jetzt 12 Jahren noch nie Situation zuspitzte, weil der Boots- regelmäßig zur Schule gegangen. führer bestätigte, dass es kaum Sie braucht dringend einen AlphaHoffnung gäbe lebend in Griechen- betisierungskurs, aber es werden land anzukommen, haben wir den seit Monaten keine Kurse angeboSeelsorger geholt. Für unerträglich ten. Die jüngste Tochter kennt gar lange Stunden haben wir alle ge- kein „zu Hause“, weil sie nur auf der glaubt, dass alle tot seien. Flucht war. Während dieser ganzen Zeit habe Ich bin selber Mutter und würde ich permanent übersetzt und ver- alles dafür tun, dass meine Kinder sucht, den jungen Mann so gut es nicht 5 lange Jahre auf der Flucht ging zu trösten. Es war für uns alle verbringen müssen. Nur eine Leeine extreme Notsituation und ich benssituation, die noch schlimmer habe jede Sekunde mitgefühlt. ist, als permanentes Unterwegs Nach über drei endlosen Stunden sein, würde mich dazu bringen. rief schließlich der Bootsführer an Vermutlich können wir uns hier in und erklärte, sie seien jetzt in Grie- Deutschland gar nicht vorstellen, chenland angekommen. Mit der unter welchen Bedingungen die Erleichterung kam zugleich eine Menschen in Syrien leben müssen, große Erschöpfung über uns alle. dass sie alles riskieren - sogar das Leben ihrer Kinder, um diesen Bedingungen zu entfliehen. Von einem letzten Schicksal möchte ich berichten, dass mich in meiner Arbeit auch zutiefst berührt hat und gleichzeitig ebenfalls als Beispiel für fast alle Lebensgeschichten der geflüchteten Menschen steht. Ein Vater kam mit seinem 17-jährigen zu uns in die Einrichtung, nachdem sie aus dem Irak geflohen waren. Der Junge sprach nicht. Er war verstummt. Der Vater erklärte uns, dass sein Sohn seinen besten Freund hat sterben sehen, zerrissen von einer Bombe. Der Sohn hat nur überlebt, weil er im Moment des Einschlags in einem Laden war, um Getränke für seinen Freund und sich zu kaufen. Ich habe mich intensiv um ihn gekümmert und versucht, ihn dazu zu bewegen, mit uns zu sprechen. Es hat lange gedauert, aber mit Hilfe eines Psychologen, den wir zur Unterstützung geholt hatten, ist es uns nach geraumer Zeit gelungen, das Trauma des Jungen zumindest im Ansatz zu bearbeiten. Diese Beispiele zeigen, was unsere tägliche Arbeit ausmacht. Es ist eine emotional fordernde Aufgabe, den Geflüchteten zu helfen und nicht nur auf materieller Ebene, sondern auch in seelischer Hinsicht. Traumatisiert sind die meisten der geflüchteten Menschen, die in den Einrichtungen ankommen und wir sind froh, dass demnächst in Dortmund ein psychosoziales Zentrum eröffnet wird. Damit kann dann zumindest einem Teil der Geflüchteten gezielt geholfen werden, ihre Traumata zu überwinden, denn nur, wenn die schrecklichen Erlebnisse der Flucht und des Krieges überwunden werden, kann Integration wirklich gelingen. Elaine Yousef Schülerinnen des Mädchengymnasiums in Dura arbeiteten an einem Projekt, das automatisch Alarm auslöst und palästinensische Wohnhäuser vor Bränden schützen soll, die von israelischen Siedlern ab und an gelegt werden. Immer mehr israelische Siedlungen entstehen in palästinensischen Gebieten, bewacht und ab- Eine Begründung gibt es dafür nicht. Ist es da verwunderlich, wenn Palästina jede Möglichkeit ergreift, um Kontakte nach Außen zu knüpfen? Wenn sie versuchen, die Mauern und Check-Points, die Israel um sie herum auftürmt zu überwinden? Das palästinensische Volk ist von Klaus Wegener und Elaine Yousef geschirmt durch Zäune, Mauern und Wachtürmen. 6500 Palästinenser aus Ramallah arbeiten jeden Tag in Jerusalem. Jeden Tag müssen sie auf dem Hin- und Rückweg durch einen der Check-Points. Jeden Tag müssen sie damit rechnen, dass die Einreise nach Jerusalem verweigert wird. Zur Arbeit kommen sie an diesem Tag nicht. Bezahlt werden sie für diesen Tag ebenfalls nicht. Foto:Ulrich Dumitsch israelischer Seite vielen Schikanen und Repressalien ausgesetzt und setzt dennoch auf den Dialog mit der Welt um dieser beklemmenden Situation zu entkommen. Gleichzeitig setzt Israel seine Siedlungspolitik unbeirrt fort. Das Resultat sind verhärtete Fronten von beiden Seiten. Tatsache aber ist; diese Groteske ist Alltag ist in Palästina. Elaine Yousef /Ulrich Dumitsch Fachkongress Kinderarmut und Kinderschutz Möglichkeiten und Grenzen der Kinderund Jugendhilfe in Dortmund Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren hat in Kooperation mit dem Dortmunder Kinderschutz-Zentrum einen bundesweiten Fachkongress zum Thema Kinderarmut durchgeführt. Dieses Thema spielt in der Ju- ken. Im Verlauf des Fachkongresses wurden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung vermittelt und praxisnahe Erfahrungen und Konzepte für den pädagogischen Alltag vorgestellt. Frau Schneckenburger, Dort- v.l.n.r. Daniela Schneckenburger, Dezernentin für Jugend, Schule und Familie, Martina Niemann, Leiterin des Kinderschutz-Zentrums Dortmund und Keno Burmester, Die Kinderschutz-Zentren Foto: Kinderschutz-Zentrum gendhilfe eine große Rolle. So sind bundesweit 60% der Kinder und ihrer Familien, die Hilfen zur Erziehung erhalten, arm. Armut belastet Kinder und Jugendliche auf vielfältige und unterschiedliche Weise und gilt als Risikofaktor für die gesunde Entwicklung von Kindern. Der Kongress setzte sich mit den gesellschaftspolitischen Ursachen und mit den Folgen von Armut auseinander. Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe, von Kitas und Schulen muss es sein, diese Folgen durch Unterstützung der Kinder und Familien zu mindern und die Kinder zu stär- munds Dezernentin für Jugend, Schule und Familie sprach ein Grußwort an den Kongress und wünschte sich konstruktive Ergebnisse der Diskussionen für den pädagogischen Alltag auch in Dortmund. Kinderschutz-Zentrum Bundesverband NEMO Klaus Wegener, Präsident der Auslandsgesellschaft NRW, war mit einer Delegation der „Deutsch – Palästinensischen Gesellschaft“ der Auslandsgesellschaft NRW., auf Einladung des Erzbischofs von Jerusalem in Palästina. Hintergrund dieser Einladung, war die Gründung der“ Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft“ im Jahre 2015, zur der auch der Erzbischof von Jerusalem anwesend war. Was als Reise unter eher touristischen Aspekten geplant war, entwickelte sich schnell zu einer doch offiziellen Angelegenheit. Bei der Einreise über den Flughafen Tel Aviv, wurde ein Mitglied der Reisegruppe, obwohl Inhaber eines deutschen Reisepasses, von israelischen Sicherheitsbehörden zu einem Verhör gebeten. Nach eigenen Angaben wurde sein Handy gescreent, er selbst musste Fragen beantworten, immer wieder auf dem Gang warten, wieder einige Fragen beantworten und wieder auf dem Gang warten. Während die übrige Gruppe die Einreise problemlos hinter sich bringen konnte, dauerte die Befragung gute viereinhalb Stunden. Eine Begründung dafür wurde nicht genannt. Mutmaßungen kamen zu dem Schluss, dass lediglich seine palästinensische Abstammung, den israelischen Behörden als Anlass für das Verhör ausreichend war. Zumal in seinem deutschen Pass ein Ort in Palästina als Geburtsort eingetragen war. familienseite Frühe Hilfen Pilar Wulff Koordination: Frühe Hilfen pwulff@stadtdo.de. Tel: 0231-50-24974 Adresse: Märkische Straße 24-26, 44141 Dortmund Familienhebammen Gesundheitsamt: Zuhal Dagdas Familienkinderkrankenpflegerin Tel. 0173-5 28 60 26 zdagdas@stadtdo.de Sabine Janowski Familienhebamme Tel. 0173-5 39 05 99 sjanowski@stadtdo.de Sarah Janek Familienhebamme Tel. 0173-2 86 96 01 sjanek@stadtdo.de Ismigyul Myursel Familienhebamme Tel. 0172-2 86 82 77 imyursel@stadtdo.de Soziales Zentrum Dortmund e.V., Beratungsstelle Westhoffstraße Marion Al Zubeir-Korte Familienhebamme Tel. 0151-22 28 01 60 marion.al_zubeir-korte@ westhoffstrasse.de SKF – Sozialdienst katholischer Frauen Christine Göke Familienhebamme Tel.: 0151-18 96 47 93 schwangerschaftsberatungsstelle. goeke@kath-centrum.de AWO Beratungsstellen Jenny Becks Familienhebamme Tel. 0151-40 80 06 10 j.becks@awo-dortmund.de donum vitae Brigit Oechsli Familienhebamme Tel.: 0157-79 58 96 16 dortmund@donumvitae.org Familien-Projekt Dortmund - Netzwerk INFamilie Märkische Str. 24-26, 44141 Dortmund Tel.: 0231 50-29896 E-Mail: infamilie@dortmund.de Internet: infamilie.dortmund.de Familienbüros www.familie.dortmund.de Unter dieser Adresse erreichen Sie das Familienportal und finden Informationen zu familienorientierten Angeboten und Leistungen wie Ausflugszielen, familienfreundlicher Gastronomie sowie das Familieninformationssystem. Sie erreichen die Familienbüros in den Stadtbezirken über die Familien-Hotline: Tel. (0231) 50-1 31 31 Die Hotline ist für Sie geschaltet: Mo bis Fr 7.00–20.00 Uhr Sa 8.30–13.00 Uhr Beratungsstellen des Psychologischen Beratungsdienstes des Jugendamtes Beratungsstelle Aplerbeck Wittbräucker Straße 1, 44287 Dortmund Telefon (0231) 456013 Beratungsstelle Brackel Asselner Hellweg 103, 44319 Dortmund Telefon (0231) 27554/ 5 Beratungsstelle Eving Evinger Platz 2-4, 44339 Dortmund Telefon (0231) 50-25470 Beratungsstelle Hörde Alfred-Trappen-Straße 39, 44263 Dortmund Telefon (0231) 423017/ 18 Beratungsstelle Hombruch Harkortstraße 36, 44225 Dortmund Telefon (0231) 717051 Beratungsstelle Innenstadt Töllnerstraße 4, 44135 Dortmund Telefon (0231) 50-23115 Beratungsstelle Lütgendortmund Werner Straße10, 44388 Dortmund Telefon (0231)67811 Beratungsstelle Mengede Bodelschwingher Straße 131, 44357 Dortmund Telefon 0231-372088 / 37625 Kinderschutz-Zentrum Dortmund Gutenbergstrasse 24, 44139 Dortmund. Tel.: 0231-206458-0 Deutscher Kinderschutzbund Dortmund Lambachstr. 4, 44145 Dortmund Tel.: 0231-847978-0 Fax: 0231/847978-22 Schwangerenberatungsstellen AWO Beratungsstelle Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund Telefon: 0231-9934-222 E.mail: beratungsstelle@awo-dortmund.de Onlineberatung: www.das-beratungsnetz.de DONUM VITAE Friedhof 4, 44135 Dortmund Telefon : 0231-176387-4 E.mail: dortmund@donumvitae.org Katholische Schwangerschaftsberatungsstelle Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Propsteihof 10, 44137 Dortmund Telefon: 0231-1848-220 E-mail: schwangerschaftsberatung@ kath-centrum.de Werdende Eltern - informiert von Anfang an Umfassende Infos für werdende und junge Eltern Die Informationsveranstaltung „Schwangerschaft und Elternzeit“ wurde 2015 zum ersten Mal durchgeführt und hat sich durch den großen Erfolg im letzten Jahr in Dortmund etabliert. Auch in diesem Jahr strömten Mitte Juni hunderte junge Eltern in den Bürgersaal des Dortmunder Rathauses, um sich über die Angebote der verschiedenen Einrichtungen und Organisationen in Dortmund zu informieren. Die Stadträtinnen, Frau Zoerner und Frau Schneckenburger und das Team von „Werdende Eltern“ mit seinen Partnern, begrüßten die Eltern in insgesamt 10 Sprachen und standen bei Bedarf als Sprachmittler zur Verfügung. Einige Flyer der Angebote sind mehrsprachig verfügbar. Das Team von „Werdende Eltern“ hatte eine einladende Atmosphäre geschaffen. An 30 Infoständen standen etwa 70 Fachkräfte für die Fragen der Eltern bereit: Team Kinderschutz im Jugendamt: Stadt Dortmund Gesundheitsamt Hövelstr. 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231-50-23606. Fax: 0231-50-23526 E-Mail: gesundheitsamt@dortmund.de Internet: gesundheitsamt.dortmund.de Abteilungen und Ansprechpartner Stadt Dortmund - Gesundheitsdienst für Kinder und Jugendliche Hövelstr. 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5022532, 0231-5023579 Fax: 0231 50-23556 E-Mail: 53kinder@stadtdo.de Internet: gesundheitsamt.dortmund.de Renate Breidenbach, Ärtzliche Leiterin Tel.: 0231 50-22536 Fax: 0231 50-23556 E-Mail: rbreidenbach@stadtdo.de Sozialmedizinischer Dienst, Begutachtungen für Erwachsene Hövelstr. 8 , 44137 Dortmund Tel.: 0231-50-23528. Fax: 0231-50-26789 E-Mail: 53begutachtung@stadtdo.de Udo Lepper, Leiter Stadt Dortmund - Gesundheitsamt Betreuungsstelle Hövelstr. 8 , 44137 Dortmund Tel.: 0231 50-24772, 0231 50-23510 Fax: 0231 50-23589 E-Mail: 53betreuung@stadtdo.de Johannes Köster, Leiter Umwelt- und Infektionshygiene und Gesundheitsaufsicht Dortmund Tel.: 0231 50-23575, 0231 50-23536 Fax: 0231 50-23592 E-Mail: 53ges-aufsicht@stadtdo.de Hebammen, Familienhebammen, Schwangerenberatungsstellen, Kinderklinik, Geburtskliniken, Kinderärzte, Gyn ä ko l o g e n , Zahnärztekammer, Frühförderstellen, Empfang am Beginn der Infoveranstaltung FamilienkasFoto: H. Schmidt se, Standesamt, Jugendamt, Familienbüros, nen rund um Schwangerschaft und Gesundheitsamt und einige mehr. Elternzeit zu bekommen. Besonders viele Eltern hatten Fra- Was das Team von „Werdende Elgen zum Elterngeld und warteten tern –informiert von Anfang an“ geduldig am Infostand des Versor- sonst noch „auf die Beine gestellt gungsamtes um Antworten auf hat“ finden Sie unter: www.Werihre Fragen zu bekommen. dendeEltern.dortmund.de Am 21. Juni 2017 wird die dritte Veranstaltung dieser Art stattfinden. Dann haben Sie wieder die Möglichkeit, in der Bürgerhalle des Rathauses, gebündelte Informatio- In den nächsten Echo-Ausgaben werden wir die Angebote des Netzwerkes „Frühe Hilfen“ umfassend vorstellen. Hansgeorg Schmidt Info: Das Kooperationsprojekt „Werdende Eltern – informiert von Anfang an“ wurde 2011 vom Jugend- und Gesundheitsamt und dem Familien-Projekt ins Leben gerufen. Das Familienprojekt ist Teil des Netzwerkes „Frühes Unterstützungssystem für Familien“, kurz „Frühe Hilfen“ genannt. In diesem Netzwerk sind praktisch alle Organisationen und Dortmunder Ämter vertreten, die unterstützende Angebote für Eltern und Kinder anbieten. Team „Werdende Eltern“: Pilar Wulff - Jugendamt pwulff@stadtdo.de Özlem Dag - Familien-Projekt oedag@stadtdo.de Sabine Janowski Gesundheitsamt sjanowski@stadtdo.de Uta Nagel - Gesundheitsamt unagel@stadtdo.de Die Dortmunder Hebammenhotline Beratungsstelle Westhoffstraße Soziales Zentrum Dortmund e.V. Westhoffstraße 8-12 44145 Dortmund Telefon: 0231-840340 E.mail: info@westhoffstraße.de Johanna Hopff. Koordination: Kinderschutz, Teamleiterin jhopff@stadtdo.de. Tel: 0231-5024881 Kirsten Grabowsky Koordination: Kinder als Anhörige alkoholkranker Eltern kgrabowsky@stadtdo.de. Tel: 0231-5023397 9 Familienhebamme Sabine Janowski Die Dortmunder Hebammenhotline ist eine speziell für Dortmund eingerichtete Servicenummer, bei der es um die Unterstützung bei der Vermittlung von freiberuflichen Hebammen geht. Außerdem kann die dort auskunftsgebende Hebamme über Hebammenleistungen informieren und Fragen zu Themen beantworten, die junge Familien interessieren vor und nach der Geburt eines Kindes. Seit März 2012 gibt es die Möglich- keit diese spezielle Hebammenhotline im Gesundheitsamt zu kontaktieren. Dieses neue Angebot wurde durch die Maßnahme „ Werdende Eltern- inFoto: Pilar Wulff formiert von Anfang an“ ins Leben gerufen und ist ein Angebot der Frühen Hilfen in Dortmund. Eine freiberufliche Hebamme war zunächst einmal in der Woche für 2 Stunden über die Hotline erreichbar. Bereits über 100 Anfragen zu einer Hebammenvermittlung wurden in 2012 von März bis Dezember erfasst. Zusätzlich kamen 40 Anfragen zu hebammenrelevanten Themen, wie zum Beispiel Kursan- gebote, Aufklärung über Hebammenleistungen und Fragen rund um die Geburt eines Kindes. Der Bedarf war so groß, dass die Zeiten der Dortmunder Hebammenhotline 2013 auf 4 Stunden pro Woche ausgedehnt wurde, da in 2013 bereits über 400 Kontakte zustande gekommen waren. Was genau leistet die Hotline? Die meisten Anfragen kommen immer noch von werdenden Eltern oder Familien, in denen das Baby schon geboren ist. Meist wird dann nach einer freiberuflichen Hebamme gefragt. Aufgrund einer Liste wird dann zunächst die nächstwohnende Hebamme kontaktiert. Falls diese keine freien Kapazitäten hat, geht die Vermittlung weiter. Im Jahre 2014 blieb die Anfragenzahl mit über 400 Kontakten konstant. Doch bereits 2015 stieg die Zahl der Anrufer wieder auf mehr So können viele Dortmunder Famials 450. Aktuell (Mai 2016) sind lien den Service der Hebammenschon über 210 Anfragen zur Heb- betreuung nutzen. Wird jetzt keine Werdende informiert Anfang ammensuche bei derEltern Hotline – einHebammevon gefunden, gibt an es weigegangen. G e s uUnd n d hauch e i t sdie a mAnzahl t – J der u g e n dtere a m t Unterstützungsmöglichkeiten – Familien-Projekt Beratungen am Telefon zu Hebam- durch die Aufsuchende Elternberamenthemen wächst stetig. tung und die Familiensprechstunde Informationsveranstaltung Zunehmend wird auch dieses Ser- im Gesundheitsamt oder es wird zu vicetelefon von den Kooperations- anderen Angeboten der Frühen Hilpartnern der Frühen Hilfen für ei- fen übergeleitet. nen Austausch genutzt. Die aktuellen Zeiten der DortmunDie Hotline gibt Auskünfte zu An- der Hebammenhotline sind: geboten für Familien rund um die Dienstag von 15-17 Uhr Themen Schwangerschaft, Geburt Freitag von 10-12 Uhr Telefonnummer : 0231 50 10 188 und Elternzeit. Schwangerschaft und Elternzeit Foto: arzt/photocase.de Nr. 2, Jahr 2016 15. Juni 2016 Hebammen in Dortmund – Beruf und Berufung von 14.00 bis 16.30 Uhr Rathaus, Friedensplatz 1 44122 Dortmund Hebammenhilfe umfasst die Beratung und Betreuung während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit, sie ist Beratung, Begleitung und Versorgung von Mutter und Kind. Hebammenhilfe kann von jeder schwangeren, gebärenden oder entbundenen Frau in Anspruch genommen werden. Eine Frau, die sich für den Ausbildungsberuf „Hebamme“ entscheidet, muss sie sich um einen Platz in einer Hebammenlehranstalt bewerben. Nach einer dreijährigen Ausbildung in Theorie und Praxis wird eine Prüfung abgelegt. Einen weiteren Weg hin zur Hebamme bietet seit dem Wintersemester 2010 die staatliche Hochschule für Gesundheit in Bochum auch Studiengänge an für Gesundheitsberufe mit dem Abschluss „Bachelor of Science“ an. Der Studiengang „ Hebammenkunde“ bietet damit eine doppelte Qualifikation. Mit einer bestandenen Prüfung im siebten Semester er- hält man die Berufsbezeichnung „Hebamme“. Um dann nach dem Erstellen einer Bachelor-Arbeit und der Teilnahme an einem Kolloquium nach acht Semestern den akademischen Abschluss zu erreichen. Eine ausgebildete Hebamme hat hier in Dortmund die Wahl sich in den geburtshilflichen Abteilungen der vier Geburtskliniken zu bewerben. Eine andere Möglichkeit ist es in die Freiberuflichkeit zu gehen. Dies ist auch direkt nach der Ausbildung möglich. Grundlage für die Übernahme der Kosten der Hebammenleistungen ist hierzu die HebammenVergütungsvereinbarung mit den Krankenkassenverbänden. Freiberufliche Hebammen können ihre Tätigkeit in der Begleitung und Betreuung von schwangeren Frauen ausüben, Hausgeburtshilfe anbieten, Beleggeburten begleiten, Geburten im Geburtshaus anbieten, aufsuchende Wochenbettbetreuung vornehmen und die Familien begleiten, bis das Kind 9 Monate alt ist. Infostände Ansprechpartner beantworten Ihre Fragen bettbetreuung. Nach der Geburt eines Kindes oft Fragen Informationen in derentstehen Bürgerhalle über: Foto: JMG/pixelio.de In einigen gynäkologischen Praxen sind Hebammen ebenfalls in der Schwangerenvorsorge tätig. Eine Hebamme kann auch freiberuflich Kurse anbieten, die teilweise von der Kran-kenkasse übernommen werden. Andere Leistungen, wie zum Beispiel Akupunktur oder Babymassage müssen von den Familien selbst bezahlt werden, da sie nicht zur Vergütungsvereinbarung gehören. Die freiberuflichen Hebammen haben den großen Schwerpunkt in der aufsuchenden Wochen- und Informationsbedarfe. Heb(Familien-)Hebammenleistungen Willkommensbesuche ammen beraten in allen mediziSchwangerenberatung nischen und gesundheitlichen BeVaterschaftsanerkennung / Unterhalt / Sorgerecht vor Ort, das heißt, direkt reichen Kindergeld / Elterngeld im Wohnumfeld der Eltern. Aufsuchende Elternberatung Dadurch werden auch Vorsorgeuntersuchungen bei Kinderärzniedergelassenen Ärztinnen / entlastet, Ärzten te und Gynäkologen da Tagesbetreuung für Kinder die Begleitung eines normalen Frühförderung und weitere Unterstützungsangebote Wochenbettes einer Hebamme für Eltern vorbehalten ist. So kann die junge Familie die erste Zeit sehr intensiv mit der Hebamme nutzen. Für viele Familien ist die Hebamme eine kompetente Ansprechpartnerin. Die Hebamme kann die Familien während des ganzen ersten Lebensjahr des Kindes begleiten, den Eltern Anregungen und Tipps zur Förderungen der Kinder geben und bei Auffälligkeiten oder Abweichungen an entsprechende Stellen weiter verweisen. Ein Angebot, das von vielen Dortmunder Familien sehr gerne angenommen wird. Familienprojekt Dortmund MITTEILUNGEN 10 Nr. 2, Jahr 2016 Wichtige Adressen und AnsprechpartnerInnen MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund Tel.: 0231-1848249 gahle@kbs-dortmund.de www.kbs-dortmund.de MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund arbeitet an der Umsetzung des „Masterplan Integration“. Betenstr. 19, 44122 Dortmund Tel: 0231-5026449, Fax: 0231-5010027 E-Mail: miadoki@dortmund.de Internet: miadoki.dortmund.de TÜV-Nord Bildungszentrum Dortmund Bärenbruch 128, 44379 Dortmund Bildungsberater für Unternehmen und Privatkunden Daniel Paar: Tel.: 0231-96700035, H.: 0171-7646102 Ronald Kaczynski: Tel.: 0231-96700031 E-Mail: r.kaczynski@tuv-nord.de Bürgerdienste Tel.: (0231) 50-13331 oder 50-13332, buergerdienste@stadtdo.de Einbürgerung Info-Service-Nr.: 0231-5026999. Sie können jedoch auch im Internet die Online-Terminvereinbarung unter www.einbuergerung.dortmund.de nutzen. E-Mail: einbuergerung@stadtdo.de Die Einbürgerungsstelle: Stadthaus Olpe 1, 44135 Dortmund. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do und Fr. 07:30 - 12:00 Uhr Integrationssprachkursträger Auslandsgesellschaft Deutschland e.V. Steinstraße 48, 44147 Dortmund Tel.: 0231-838000 info@auslandsgesellschaft.de www.auslandsgesellschaftdeutschland.de Planerladen e.V., Sprachförderung Rückertstraße 28, 44147 Dortmund Tel.: 0231-828362 sprachfoerderung@planerladen.de www.planerladen.de Stadtteil-Schule e.V. Oesterholzstraße 120, 44145 Dortmund Tel.: 0231-2866250 ptendeng@stadtteil-schule.de www.stadtteil-schule.de pdl – Projekt Deutsch lernen Interkulturelles Zentrum am Burgtor Münsterstraße 9-11, 44145 Dortmund Tel.: 0231-839822 www.vfz.de, E-Mail: office@vfz.de REVAG Shamrockring 1, 44623 Herne Tel.: 02323-155072 Herrekestraße 66, 44339 Dortmund senol.uenlue@rag.de www.revag.de TÜGEM e.V. Tel.: 0231-7281064 info@tugem.de, www.tem.meb.gov.tr VHS Dortmund Hansastraße 2-4, 44137 Dortmund Tel.: 0231-50-24705 jdieckerhoff@stadtdo.de www.vhs.dortmund.de VHS Dortmund – persönliche Beratung Infos unter www.vhs.dortmund.de und im gedruckten Programmheft. Allgemeine Auskünfte: 0231-50-24727 Westfalia Bildungszentrum e.V. Bissenkamp Str. 12-16, 44135 Dortmund Mo.-Fr. 08:30-19:00, Sa. 09:00-14:00 Telefon: 0231-33015438 E-mail: info@westfalia-bildungszentrum.de Integrationsagenturen Planerladen e.V. Integrationsagentur Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit im Handlungsfeld Wohnen Schützenstraße 42, 44147 Dortmund Tel. 0231-8820700 integration@planerladen.de www.planerladen.de www.integrationsprojekt.net Stadtteil-Schule Dortmund e.V. Oesterholzstr. 120, 44145 Dortmund Tel.: 0231-28662580 info@stadtteil-schule.de www.stadtteil-schule.de Berlitz Deutschland GmbH Hohe Straße 1, 44139 Dortmund Tel.: 0231-1385060 Fax: 0231-13850669 dortmund@berlitz.de www.berlitz.de AWO UB Dortmund Klosterstr. 8-10, 44135 Dortmund Tel.: 0231-9934-210 r.erdmann@awo-dortmund.de www.awo-dortmund.de CJD-Sprachschule Haus am Park, Evinger Parkweg 11 44339 Dortmund Tel.: 0231-985023-9998 barbara.fertsch@cjd-dortmund.de www.cjd-dortmund.de Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Dortmund e.V. Beurhausstr. 71, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1810218 karin.langrzyk@drk-dortmund.de www.drk-dortmund.de Euro-Schulen Dortmund Geschwister-Scholl-Straße 22 44135 Dortmund Tel.: 0231-95296410 info@es.dortmund.eso.de www.dortmund.eso.de Jüdische Kultusgemeinde GroßDortmund Prinz-Friedr.-Karl-Str. 9, 44135 Dortmund Tel.: 0231-55747213 dick@jkgd.de, www.jg-dortmund.de IB Geschäftsstelle Dortmund Schwanenstraße 30, 44135 Dortmund Tel.: 0231-58449860 sbs-dortmund@ nternationaler-bund.de www.internationaler-bund.de Inlingua Abteilung Integration Westenhellweg 66-68, 44137 Dortmund Tel: 0231-1811075 weber@inlingua-dortmund.de www.inlingua-dortmund.de Kath. Bildungswerk der Dortmunder Dekanate e.V. Propsteihof 10, 44137 Dortmund Caritasverband Dortmund e. V. Bernhard-März-Haus Osterlandwehr 12-14, 44145 Dortmund Tel.: 0231-86108020 caetano@caritas-dortmund.de www.caritas-dortmund.de Migrationsberatungsstellen Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund Tel.: 0231-9934-0 info@awo-dortmund.de www.awo-dortmund.de Caritasverband Dortmund e.V. Bernhard-März-Haus Osterlandwehr 12-14, 44145 Dortmund Tel.: 0231-861080-0 bmaerz@caritas-dortmund.de www.caritas-dortmund.de Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Dortmund e.V. Beurhausstraße 71, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1810-0 anne.holz@drk-dortmund.de www.drk-dortmund.de Diakonisches Werk Dortmund Rolandstraße 10, 44145 Dortmund Tel.: 0231-8494-600 sozialbuero@diakoniedortmund.de www.diakoniedortmund.de IN VIA Dortmund e.V. Jugendmigrationsdienst Propsteihof 10, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1848-142 u.kurz@invia-dortmund.de www.invia-dortmund.de Stadtteil-Schule Dortmund e.V. Oesterholzstr. 120, 44145 Dortmund Tel: 0231-28662580 info@stadtteil-schule.de www.stadtteil-schule.de Hilfe und Angebote für Frauen Dortmunder Mitternachtsmission Beratungsstelle für Prostituierte und Opfer von Menschenhandel Dudenstraße 2-4, 44137 Dortmund Tel.: 0231-144491 mitternachtsmission@gmx.de www.mitternachtsmission.de Frauenberatungsstelle Frauen helfen Frauen e.V. Kronprinzenstr. 26, 44135 Dortmund Tel.: 0231-521008 frauen@frauenberatungsstelledortmund.de www.frauenberatungsstelledortmund.de Frauenübernachtungsstelle Diakonisches Werk Prinz-Friedrich-Karl-Straße 5 44135 Dortmund Tel.: 0231-584496-0 fues@diakoniedortmund.de www.diakoniedortmund.de Frauenzentrum Huckarde Arthur-Beringer-Straße 42 44369 Dortmund Tel.: 0231-391122 info@frauenzentrum-huckarde.de www.frauenzentrum-huckarde.de Kommunikations- und Beratungsstelle für Prostituierte Nordstraße 50, 44145 Dortmund Tel.: 0231-861032-0 kober@skf-dortmund.de www.kober-do.de GründerinnenZentrum Dortmund Bornstraße 83, 44145 Dortmund Tel.: 0231-567835-80 Telefon: 0231-5678 35-78 Fax: 0231-286739-17 Kontaktperson: Ursula Wendler Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V. Hospitalstraße 6, 44149 Dortmund Tel.: 0231-141 662 buero@muetterzentrum-dortmund.de www.muetterzentrum-dortmund.de Öffnungszeiten des offenen Treffs und des Cafés: Mo bis Fr 9:00 bis 18:00 Erziehungshilfe AMBE Ambulante Erziehungshilfe (mehrsprachige Hilfe u. Betreuung) Öffnungszeiten und telefonische Sprechzeiten: Montag – Freitag 8-16 Uhr Rheinische Str. 171 44147 Dortmund Telefon: 0231 286783-50 oder -51 Fax: 0231 286783-49 Beratungstellen Arbeitslosenzentrum Leopoldstr. 16-20, 44147 Dortmund Telefon: 0231-812124 info@alz-dortmund.de www.alz-dortmund.de Bürozeiten: Mo., Mi., Do.: 08:30-16:00; Di.: 14:00-16:00, Fr.: 08:30-14:00 Uhr Selbsthilfe-Kontaktstelle Dortmund Friedensplatz 8, 44135 Dortmund Tel.: 0231-529097. Fax: 0231-52090 Mail: selbsthilfe-dortmund@ paritaet-nrw.org www.selbsthilfe-dortmund.de Sprechzeiten: Mo + Mi 9:00-13:00 und 14:00-16:30 Uhr; Do 14:0016:30 Uhr; Fr 9:00-13:00 Uhr sowie nach Vereinbarung Gleıchstellungsbeauftragten JobCenter Dortmund Gabi Herweg-Zaide, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Südwall 5-9, 44137 Dortmund Tel.: 0231-842-1572 jobcenter-dortmund.bca@ obcenterge.de www.jobcenterdortmund.de Agentur für Arbeit Dortmund Sladjana Mitrovic, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und Migrationsbeauftragte Steinstr. 39, 44147 Dortmund Tel.: 0231-842-1272 dortmund.bca@arbeitsagentur.de www.arbeitsagentur.de/dortmund Quartiersmanagementsbüros QM-Büro Rheinische Straße: Heinrichstraße 1, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5337616 Sprechzeiten: Dienstag 09:00-13:00, Donnerstag 14:00-18:00 Helga Beckmann, Alexander Kutsch qm-rheinischestrasse@stadtbuero.com Internet: qm-rheinischestrasse.dortmund.de Geschäftsstelle Quartiersmanagement Nordstadt Mallinckrodtstr. 56, 44145 Dortmund Tel.: 0231-2227373 Martin Gansau, Projektleitung Tel.: 0151-22280154 info@nordstadt-qm.de www.nordstadt-qm.de Quartiersbüro Borsigplatz Borsigplatz 1, 44145 Dortmund Tel.: 0231-4759389 Sprechzeiten: Mi. 14:30-17:30, Do. 9:00-12:00 Uhr Lydia Albers, Quartiersmanagerin borsigplatz@nordstadt-qm.de Quartiersbüro Nordmarkt Mallinckrodtstr. 56, 44145 Dortmund Tel.: 0151-58189363 Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch 9:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr, Donnerstag 9:00-12:00 Uhr Jana Heger, Quartiersmanagerin nordmarkt@nordstadt-qm.de Quartiersbüro Hafen Kirchenstraße 25, 44147 Dortmund Tel.: 0151-22280153 Sprechzeiten: Mi: 14:30 - 17:30, Do: 9:00 - 12:00 Uhr Heike Schulz, Quartiersmanagerin hafen@nordstadt-qm.de Quartier Schleswiger Viertel Devrim Ozan, Quartiersmanager schleswiger-viertel@nordstadt-qm.de Tel.: 0176-79052347 freie Träger der Jugendhilfe Soziales Zentrum Dortmund e.V. Westhoffstraße 8-12, 44145 Dortmund Telefon 0231-840340 Soziales Zentrum: Tel. +49 231 8403-10 Seniorenwohnungen: Tel. +49 231 8403-38 (von 10 - 12 Uhr) Beratungsstelle Westhoffstraße: Walter Klamser, Tel.: 0231-840340 Fax: 0231-840341. E-Mail: WalterKlamser@westhoffstrasse.de www.westhoffstrasse.de Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs.-, Ehe.-u. Lebensfragen Klosterstraße 16, 44135 Dortmund Telefon 0231-8494480 Erziehungsberatungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen Münsterstraße 57, 44145 Dortmund Telefon 0231-86108515 Nebenstelle Dorstfeld: Altes Pfarrhaus St.Barbara Arminiusstraße 12, 44149 Dortmund Telefon 0231-86108515 Beratungsstelle Scharnhorst Hesseweg 24, 44328 Dortmund Telefon 0231-239083 Beratungsstellen für Senior(inn)en Seniorenbüro Innenstadt West Lange Str. 42, 44137 Dortmund Tel.: 0231-39572-14 Seniorenbüro Innenstadt Ost Märkische Str. 21, 44141 Dortmund Tel.: 0231-50-29690 Seniorenbüro Innenstadt Nord Westhoffstr. 8-12, 44145 Dortmund Tel.: 0231-4775240 Seniorenbüro Dortmund-Aplerbeck Aplerbecker Marktplatz 21, 44287 DO Tel.: 0231-50-29390 Seniorenbüro Dortmund-Brackel Brackeler Hellweg 170, 44309 DO Tel.: 0231-50-29640 Seniorenbüro Dortmund-Eving Evinger Platz 2-4, 44339 Dortmund Tel.: 0231-50-29660 Seniorenbüro Dortmund-Hörde Hörder Bahnhofstr. 16, 44263 DO Tel.: 0231-50-23311 Seniorenbüro Dortmund-Hombruch Harkortstr. 58, 44225 Dortmund Tel.: 0231-50-28390 Seniorenbüro Dortmund-Huckarde Urbanusstr 5, 44369 Dortmund Tel.: 0231-50-28490 Seniorenbüro DortmundLütgendortmund Werner Str. 10, 44338 Dortmund Tel.: 0231-5029670 Seniorenbüro Dortmund Mengede Bürenstr 1, 44359 Dortmund Tel.: 0231-47707760 Seniorenbüro Dortmund Scharnhorst Gleiwitzstr. 277, 44328 Dortmund Tel.: 0231-50-29680 Wirtschaftsförderung Dortmund NORDSTADT-BÜRO Mallinckrodtstraße 2 44145 Dortmund Tel. 0231-286739-0 hubert.nagusch@stadtdo.de Abteilungen und Ansprechpartner für Familien Sozialpsychiatrischer Dienst Beratungsstelle Mitte Eisenmarkt 3, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5022534 E-Mail: 53psych-mitte@stadtdo.de Sozialpsychiatrischer Dienst Beratungsstelle Nord Bornstr. 239, 44145 Dortmund Tel.: 0231-5025391 E-Mail: 53psych-nord@stadtdo.de Sozialpsychiatrischer Dienst Methadonambulanz Tel.: 0231 5025392, Fax: 0231 50-26638 E-Mail: 53methad-amb@stadtdo.de Susanne Dillenhöfer, Ärtzliche Leiterin Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Krankheiten, AIDS und Tuberkulose Hövelstraße 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5023601. Fax: 0231-5023592 E-Mail: aidsberatung@stadtdo.de Internet: dasaidsteam.dortmund.de (keine Anmeldung erforderlich) Flüchtlingsarbeit (VMDO e.V.) Übergangseinrichtungen Adlerhaus Adlerstrasse 44, 44137 Dortmund Leitung: Eleftheria Korchanidou Tel: 0231-28678923 E-Mail: s.korchanidou@gid-do.de Leuthardstrasse Leuthardstraße 1-7, 44135 Dortmund Leitung: Gesa Harbig Tel: 0231-28676790 E-Mail: g.harbig@gid-do.de Flüchtlingsberatung VMDO e.V. Beuthstr. 21, 44147 Dortmund Ulrike Podhajski Tel: 0231-28678242. Fax: 0231-28678166 E-Mail: u.podhajsky@vmdo.de Sprechzeiten: Mo., Di., Do., Fr.: 10-12 Uhr Koordinierung Ehrenamtliche Hilfe (VMDO e.V.) Johanna Jost Adlerstrasse 44, 44137 Dortmund Tel. 0231-28678923 E-Mail: j.jost@vmdo.de BeVi - Beratung der Vielfalt (VMDO e.V.) Beratungen zur Beruflichen Entwicklung Beuthstraße 21, 44147 Dortmund Fatma Karacakurtoğlu Tel.: 0231-28678744, Fax: 0231-28678166 E-Mail: bevi@vmdo.de www.vmdo.de/bevi/ KiVi - Kinder der Vielfalt (VMDO e.V.) Offener Kinder- und Jugendtreff für Kinder im Alter zwischen 6-14 Jahren Beuthstraße 21, 44147 Dortmund Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 15:00-20:00, Sa.: 14:00-20:00, So.: 14:00-18:00 Uhr Tel.: 0231-28678163 c.chivulescu@vmdo.de www.vmdo.de KULTUR Nr. 2, Jahr 2016 Sebastian Chwala Der Front National Vielfach ist der Erfolg des Front National unmittelbar mit dem Niedergang der französischen Industrie und der massiv angestiegenen Arbeitslosigkeit begründet worden. Sebastian Chwala widerlegt diese eindimensionale Erklärung und belegt, dass der seit langem andauernde Aufstieg der extremen Rechten in Frankreich viel eher aus der Bedrohung einer breiten ›Eigentümergruppe‹ durch die Monopolisierungstendenzen des ›modernen‹ Kapitalismus resultiert. Insbesondere die ›neuen Mittelschichten‹ mit ihren Einfamilienhäusern in den Vorstädten fürchten einerseits ihren Abstieg und andererseits die Konkurrenz neuer sozialer Aufsteiger. Sie sind es, die besonders anfällig sind für die Mystifizierung eines Frankreichs mit breiter Streuung an Eigentum. Die Wirkungsmächtigkeit dieses Ideals wird dadurch verstärkt, dass es von den politischen Eliten unverdrossen propagiert wird. Angereichert um Fremdenfeindlichkeit, spielt es in der Programmatik des Front National eine zentrale Rolle. Filmtipp „Junges Licht“ von Adolf Winkelmann (2015) Kemal Bozay / Bahar Aslan / Orhan Mangitay / Funda Özfirat die haben gedacht, wir waren das Kemal Bozay / Bahar Aslan / Sebastian Chwala, * 1980, Diplom-Politikwissenschaftler, lebt und Orhanpromoviert Mangitay / Funda Özfirat in Marburg. Die haben gedacht, wir waren das Die haben geDacht, wir waren Das MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus Vielfach ist der Erfolg des Front National unmittelbar mit dem Niedergang der französischen Industrie und der massiv angestiegenen Arbeitslosigkeit begründet worden. Sebastian Chwala widerlegt diese eindimensionale Erklärung und belegt, dass der seit langem andauernde Aufstieg der extremen Rechten in Frankreich viel eher aus der Bedrohung einer breiten ›Eigentümergruppe‹ durch die Monopolisierungstendenzen des ›modernen‹ Kapitalismus resultiert. Insbesondere die ›neuen Mittelschichten‹ mit ihren Einfamilienhäusern in den Vorstädten fürchten einerseits ihren Abstieg und andererseits die Konkurrenz neuer sozialer Aufsteiger. Sie sind es, die besonders anfällig sind für die Mystifizierung eines Frankreichs mit breiter Streuung an Eigentum. Die Wirkungsmächtigkeit dieses Ideals wird dadurch verstärkt, dass es von den politischen Eliten unverdrossen propagiert wird. Angereichert um Fremdenfeindlichkeit, spielt es in der Programmatik des Front National eine zentrale Rolle. ISBN 978-3-89438-592-7 Sebastian Chwala Der Front National MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus die haben gedacht, wir waren das Neue Kleine Bibliothek 228, etwa 220 Seiten www.papyrossa.de ISBN 978-3-89438-592-7 9 783894 385927 ISBN EUR 12,90 [D] 978-3-89438-614-6 / 13,30 [A] Kemal Bozay / Bahar Aslan / Orhan Mangitay / Funda Özfirat ca. EUR 14,90 [D] Sebastian Chwala, * 1980, Diplom-Politikwissenschaftler, lebt und promoviert in Marburg. Die haben gedacht, wir waren das Kemal Bozay / Bahar Aslan / Orhan Mangitay / Funda Özfirat Adolf Winkelmanns „Heimatfilm“ gräbt tief ins raue Herz des Ruhrpotts um 1960. Basierend auf Ralf Rothmanns gleichnamigem Roman (2004) fördert der Dortmunder Kultregisseur ein Denkmal zutage für jene Ära, als der Himmel über der Ruhr noch gefärbt war vom Rauch der Schlote, als noch der Ruß in Muttis Wäsche hing, als Kinder im Haldenschutt noch Schätze fanden. Prügel waren Erziehungsstil, zum Essen trank der Vater Bier; seelisches Kranksein gab es nicht, aber Milch reinigte die Lunge vom Staub. Der Alltag war geprägt vom schroffen Umgang miteinander in der Enge zwischen Kohle, Stahl und Koks. Der zwölfjährige Julian Collien (Oscar Brose) steckt drin in diesem Leben, in diesem Pott, weglaufen gibt´s nicht, wäre schön, geht aber nicht. Er sucht nach Freiheit, und doch wünscht er sich zu sein wie sein Vater Walter (Charlie Hübner), ein stolzer Malocher, den er verehrt, an dessen Lippen er hängt. Mit ihm sitzt er Stullen schmatzend auf dem Balkon, lauscht seiner Bergmannspoesie, während Rauch von gelöschter Kohle sie umweht. Er erlebt einen Sommer der Verführung, der Gewalt und des Ausbruchs, an dessen Ende doch alles bleibt, wie es war. Winkelmann knüpft kleine Geschichten zum packenden Drama mit einer Atmosphäre, so dicht wie der Qualm über der Bergarbeitersiedlung. Voll schwelender Erotik und derbem, lakonischem ruhrdeutschem Humor. Die akzeptierten Grausamkeiten sind schwer verdaulich: Wenn die Mutter mit dem Kochlöffel auf den Jungen drischt und sich beschwert, dass er dabei zappelt; wenn Walter seiner depressiven Frau einen Block gefrorenen Spinats ins Gesicht drückt, weil sie kein Essen zubereitet hat. Es gibt keine Entschuldigungen, keinen Versuch der Harmonie. Allein Julian sucht im Beichtstuhl nach Vergebung – für die Sünden des Vaters. „Junges Licht“ beginnt in der Finsternis untertage, im Stakkato des Bohrmeißels. An Originalschauplätzen in Bottrop, Marl, Bochum und Dortmund gedreht, wird es bald nicht mehr möglich sein, einen solchen Film zu machen: Das Bergwerk Prosper-Haniel ist seit Stilllegung der Zeche Auguste Victoria im Dezember 2015 das letzte aktive Steinkohlen-Bergwerk im Ruhrgebiet. Wenn dann in der letzten Filmeinstellung der Kinovorhang sich zum Panorama öffnet, wird spürbar, dass der Pott selbst tragischer Held des Filmes ist. In der Vorauswahl für die Nominierten um den Deutschen Filmpreis 2016, ist „Junges Licht“ sensible Coming-of-Age-Story, treffende Milieustudie, wuchtiges Revierepos, schlicht: großes Kino. Daniel Schmidt Film. Die Aufnahmen des Ruhrgebiets in den sechziger Jahren sind beeindruckend. Die Bergbaukultur und die arbeitenden Menschen waren vielfältiger als sie hier dargestellt sind. Insofern kommt es mir so vor, als wären doch viele nostalgische Gefühle in den Film eingeflossen, weil das Ruhrgebiet zu dieser Zeit nicht „nur“ so war. Und heute kaum noch etwas davon zu spüren ist. Die haben geDacht, wir waren Das MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus Welche Spuren hinterlassen Rassismus und rechte Gewalt in der 11 Kemal Bozay, Dr. päd., Vertretungsprofessor an der Fachhochschule migrantischen Community? Wie hat es sich auf die Opfer des NaDortmund und Lehrbeauftragter gelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße ausgewirkt, dass sie Kemal Bozay, Dr. päd., VertretungsWelche Spuren hinterlassen Rassismus undan rechte GewaltUniversität in der der zu Köln; Bahar professor an der Fachhochschule migrantischen Community? Wie hat es sich auf die Opfer des NaDortmund und Lehrbeauftragter selbst dieser Tat verdächtigt wurden? Zu den Vorwürfen der Ermittler Aslan, angehende Lehrerin für gelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße ausgewirkt, dass sie an der Universität zu Köln; Bahar selbst dieser Tat verdächtigt wurden? Zu den Vorwürfen der Ermittler Aslan, angehende Lehrerin für Englisch und Sozialwissenschaften; gehörten: Streit unter türkischen Geschäftsleuten, Verbindungen Englisch und Sozialwissenschaften; gehörten: Streit unter türkischen Geschäftsleuten, Verbindungen Orhan Mangitay, wissenschaftlizum Rotlichtmilieu, dem Drogenhandel und zur Türsteherszene – Orhan Mangitay, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität zum Rotlichtmilieu, dem Drogenhandel und zur Türsteherszene – schloss am Tag nach Innenminister Otto Schily dem Attentat einen zu Köln, angehender Lehrer für Geterroristische Hintergrund aus. Zum NSU-Komplex inzwischen chersindMitarbeiter an der Universität schichte und Sozialwissenschaften; ISBN 978-3-89438-592-7 Neue Kleine Bibliothek 228, etwa 220 Seiten www.papyrossa.de ISBN 978-3-89438-592-7 9 783894 385927 ISBN EUR 12,90 [D] 978-3-89438-614-6 / 13,30 [A] ca. EUR 14,90 [D] Innenminister Otto Schily schloss am Tag nach dem Attentat einen erschienen, die Sichtweise der Betroffenen zahlreiche Publikationen Funda Özfirat, angehende Lehre- zu Köln, angehender Lehrer für und Gerin für praktische Philosophie hat dabei bisher wenig Raum bekommen. Opfer und ihre Ange- Persönlichkeiten aus Publizistik, Wissenschaft und Politik, terroristische Hintergrund aus. Zum NSU-Komplex sind hörigen, inzwischen schichte und Sozialwissenschaften; Akteure der antirassistischen Arbeit, Bekannte und Unbekannte, allesamt mit Migrationshintergrund, nehmen inFunda diesem Buch Stellung, zahlreiche Publikationen erschienen, die Sichtweise der Betroffenen Özfirat, angehende LehreGeschichte, absolviert derzeit ihren Master an der Universität zu Köln. geben ihre Erfahrungen wieder, beleuchten die Auswirkungen des rin fürGewalt praktische Philosophie und und der um sich greifenden rassistischen und hat dabei bisher wenig Raum bekommen. Opfer und NSU-Terrors ihre Angeschildern, wie das auf sie wirkt und was sie dabei bewegt. Geschichte, absolviert derzeit ihren Universität Köln. Papyrossazu Verlag hörigen, Persönlichkeiten aus Publizistik, Wissenschaft und Politik, bestell-coupon Master an der ich bestelle ______ exemplar(e) »die haben gedacht, wir waren das« à € 14,90 (zzgl. € 1,80 Versandkosten) Akteure der antirassistischen Arbeit, Bekannte und Unbekannte, alle- Luxemburger str. 202 50937 Köln PapyRossa Verlag tel. (02 21) 44 85 45 Fax (02 21) 44Köln 43 05 Luxemburger Str. 202, 50937 www.papyrossa.de mail@papyrossa.de Tel. (02 21) 44 85 45, Fax (02 21) 44 43 05 www.papyrossa.de mail@papyrossa.de samt mit Migrationshintergrund, nehmen in diesem Buch Stellung, Vorname, Name geben ihre Erfahrungen wieder, beleuchten die Auswirkungen des Straße, Hausnummer NSU-Terrors und der um sich greifenden rassistischen PLZ, Gewalt und Ort schildern, wie das auf sie wirkt und was sie dabei bewegt. Datum, Unterschrift ich bestelle ______ exemplar(e) »die haben gedacht, wir waren das« à € 14,90 (zzgl. € 1,80 Versandkosten) bestell-coupon Kinderbuchtipp: ein Plädoyer für Vielfalt Karlinchen – ein Kind auf der Flucht von Annegert Vorname, NameKar„Ach“, sagte linchen, das nicht wusste, was ein Straße, Hausnummer Narr ist, „heißen so die Leute, die PLZ, Ort gut sind zu anderen? Ich habe dich lange, geDatum, lange Unterschrift sucht.“ Ein verwaistes Mädchen, das um Obdach und Essen fleht! – das gehört sich doch nicht, fangt es ein und ab ins Heim damit! Und wenn es sich nicht fügt, dann zwingt es! Wenn es nicht aufhört, so fremd und anders zu sein, rümpft die Nasen; wenn es nicht lernt, auszusehen wie wir: scheucht es fort! Und wehe, es nimmt uns etwas weg! Wir haben selbst nicht genug! Das Boot ist voll! Wenn aber einer, der diesem Kind auf der Flucht, das Hunger hat und müde ist, ängstlich und allein, von seinem Essen abgibt, es ins Trockene und Warme einlädt, es sein lässt, wie es ist, dann muss er wohl ein Narr sein … Das ist keine bittere Schwarzseherei, ganz im Gegenteil: Der Narr ist buntscheckig, lustig und ernst, freisinnig und kreativ; er lebt die Vielfalt. Er ist nicht dumm, kein Idiot: Der Narr zeigt aller engstirnigen Ignoranz die Lösung des Buchstabenrätsels (Seite 12) lange Nase. Papyrossa Verlag Luxemburger str. 202 50937 Köln Fuchshuber (1995/2016) tel. (02 21) 44 85 45 Fax (02 21) 44 43 05 www.papyrossa.de mail@papyrossa.de Kommentar zur Besprechung zum Film „Junges Licht“ Es ist sicherlich eine Generationsfrage, wie man den Film „Junges Licht“ von Adolf Winkelmann beurteilt. Ohne Zweifel ist er unter dem Aspekt filmästhetischer Betrachtung ein gelungener und wunderbarer Aber: wenn man in dieser Zeit dort aufgewachsen ist, fällt doch auf, dass sowohl die Bilder wie auch die Protagonisten etwas einseitig dargestellt sind, wenngleich es sehr gute Schauspieler/innen sind. Angela Paul-Kohlhoff Auf Wiedersehen, Onkel Hasan Fortsetzung von Seite 1 1995 erschienen, in Schulen als Kinder-Musical gegen Ausgrenzung und Gewalt aufgeführt, macht „Karlinchen“ sich in diesem Jahr erneut auf den Weg, in aktuellem Kontext. Die mit dem Kinder- und Jugendliteraturpreis ausgezeichnete, 1998 viel zu früh verstorbene, Kinderbuchmacherin Annegert Fuchshuber, schuf ein zeitloses Plädoyer für Mitgefühl und Toleranz. Voll tiefgründiger Phantasie, mit farbleuchtenden Bildern und geheimnisvollen Details, lädt jedes Umblättern zum darin Schwelgen und Nachdenken ein. „ … Wenn du erlaubst, möchte ich auch gern ein Narr werden wie du.“ (Karlinchen) Daniel Schmidt Die Hasan-Ausstellung sei als Initiative aus dem Kreis der Migrantenorganisationen hervorgegangen und vom Haus der Vielfalt bis jetzt zu einem erheblichen Teil getragen worden; nun müsse Initiative und Trägerschaft aber um die Stadt und um weitere Organisationen der Stadtgesellschaft erweitert werden. Aus der Stadtgesellschaft kam dann auch die Gesprächsrunde, die Wilfried Kruse, ebenfalls Kurator der Ausstellung, eingeladen hatte. Alle waren sich einig: die Ausstellung war und bleibt nicht nur wichtig, sondern auch in der Art und Weise, wie sie gestaltet ist, in besonderer Weise einladend und anregend, für Menschen ohne und mit Migrationsgeschichte. Dortmund wird sich künftig stärker als bisher der Einwanderung als Teil der gemeinsamen Stadtgeschichte öffnen; Hartwig Kersken berichtete z.B., dass sie im Stadtarchiv nun ganz intensiv mit der Sicherung von Dokumenten aus der Dortmunder Einwanderungsgeschichte begonnen hätten. Es ist auch davon auszugehen, dass das MKK als Stadtmuseum sich mit- telfristig auch für Migration öffnen werde. In der Zwischenzeit aber, so Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß, müsse die Hasan-Ausstellung in Dortmund weiter zu sehen sein; der Stadtbezirk West werde alle Bemühungen energisch unterstützen. Das Kommunale Integrationszentrum hat die Ausstellung von Beginn an durch Förderung und aktive Begleitung unterstützt. Ihre Leiterin Rehan Güntürk betonte in der Gesprächsrunde, dass es diese Ausstellung Wert sei, erhalten und weiter in Dortmund gezeigt zu werden. Im Rahmen einer breiter aufgestellten Initiative werde auch MiaDOKI hierzu einen Beitrag leisten. Aysun Tekin, Vorsitzende des Dortmunder Integrationsrats, erzählte, wie es ihr beim ersten Besuch der Ausstellung ergangen sei: Das bin ja auch ich, dass ist ja unsere Geschichte! Auch sie möchte, dass die Ausstellung bald wieder in Dortmund zu sehen sein wird. Wie eine solche gemeinsame Initiative aussehen kann, skizzierte schließlich Andreas Gora, Geschäftsführer der Dortmunder Arbeiterwohlfahrt, die schon bisher eine wichtige Partnerin der Ausstellung war. Man könne sich zu einer Art „Freundeskreis Hasan & die Enkel“ zusammenschließen, um sich gemeinsam um die Fortführung zu kümmern. Als eine vorläufige Variante brachte der auch die Idee einer „Ausstellung als Netzwerk“, nämlich der Präsentation von einzelnen Ausstellungselementen in den Räumen der „Freunde“, ins Spiel. Also: Auf Wiedersehen in Dortmund, Hasan & Enkel? Zu Beginn der Veranstaltung gab Haci Halil Uslucan, Professor an der Universität Duisburg-Essen und Leiter des Zentrums für Türkeistudien, vor allem aus psychologischer Perspektive einen Überblick über das, was Einwanderung bedeutet und wie zentral die Sicherung und Wahrnehmung von gleichberechtigter Teilhabe ist. Hierzu sei – und dies lieferte dem anschließenden Gespräch ein wichtiges Stichwort – eine gemeinsame Erzählung nötig. Den Abschluss bildete ein kurzes wunderbares Konzert vom Romeo Franz Ensemble, das mit der Swing-Musik deutscher Sinti alle fröhlich und nachdenklich in den weiteren Abend entließ. Wilfried Kruse BUnte seIte 12 Auf die Plätze, fertig? – los! engAgiert euch – für ein friedliches zusAmmenleben und gegen extremismus! Nr. 2, Jahr 2016 spruch des Monats: Wir werden nicht älter mit den Jahren, wir werden neuer jeden Tag. Emily Elizabeth Dickinson (1830 - 1886), US-amerikanische Dichterin und Lyrikerin :: Ihr seid eine gemeinnützige Jugendgruppe, z.B. Jugendhäuser, Schulklassen oder religiöse Organisationen? :: Ihr seid zwischen 16 und 23 Jahren alt? :: Ihr habt eine Idee, wie ihr euch gegen Extremismus online oder offline einsetzen könnt? :: Ihr setzt das Projekt auch selbst um? :: Das Ganze geht mindestens drei Monate inkl. eurer Vorbereitung? :: Eurer Projekt kostet zwischen 1.000 € und 15.000 €? englisch: We turn not older with years, but newer every day. Russisch: Мы не стареем с годами, мы обновляемся каждый день. französisch: Nous ne devenons pas vieux avec les années. Buchstabenrätsel Gruppe A Gruppe Gruppe B AWO-Grünbau AWO-Grünbau Team VMDO Team KS Kickers Kickers 1 KS AWO-Clearing AWO-Clearing Kamerun Kamerun Algerien Algerien BmA Witten FC (Ghana) BmA RJV-FC RJV-FC Dann schreibt uns ab jetzt bis spätestens zum 15.01.2017 eine Email und stellt uns eure Idee vor! Mehr erfahrt ihr unter: www.bosch-stiftung.de/jugendgegenextremismus fußball und Integration in Dortmund 2016 Die drei Organisatoren des Turniers trafen sich im Hazs der Vielfalt um die Gruppen des Turniers auszulosen. In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit: An jedem Gruppenspieltag werden zwei Flüchtlingsmannschaften aus Dort- munder Unterkünften ein Vorspiel bestreiten. Der Organisationsleiter Amadou Diallo gab mit Freude bekannt, dass der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange das Turnier eröffnen wird, als Gast wird Neven Subotic begrüßt. Adlerhaus KS Kickers 2 SV-ECHT JH-St Elisabeth Guinea Team Sankt Bonifatius FC Djamano Angola ERÖFFNUNGSFEIER: Sonntag, 9.07.2016, 13:00 – 14:00 Uhr Samstag, Kontakt: Amadou Diallo Beuthstrasse 21, 44147 Dortmund Im Haus der Vielfalt 015755834234 amadou@gmx.com www.agasca.com Information: www.vmdo.de und www.agasca.com Information: Adresse (FC Merkur 07): Schumannstraße 5A, 44145 Dortmund Im Buchstabenwald wachsen zwölf verschiedene Laubbäume. Findest Du sie alle? Samstag, 9.07.2016 Die Lösung ist auf der Seite 11 Spiele Spiele AWO-Grünbau –– Adlerhaus Adlerhaus AWO-Grünbau Kamerun –– Algerien Algerien Kamerun Guinea –– FC FC Djamano Djamano Guinea Gruppe A Gruppe B AWO-Grünbau Team VMDO KS Kickers 1 AWO-Clearing Kamerun Algerien BmA Witten FC (Ghana) RJV-FC Die Organisatoren des Turniers. Foto: H.Schmidt FUSSBALL UND INTEGRATION IN DORTMUND 2016 Interkulturelles fussballturnier 4. auflage Integration durch sport spielplan fIDO 2016 ERÖFFNUNGSFEIER: Samstag, 9.07.2016, 13:00 – 14:00 Uhr Information: www.vmdo.de und www.agasca.com Adresse (FC Merkur 07): Schumannstraße 5A, 44145 Dortmund Spiele Sport und Kultur GuineA Gruppe B AWO-Grünbau Team VMDO KS Kickers 1 AWO-Clearing Kamerun Algerien BmA Witten FC (Ghana) RJV-FC Adlerhaus KS Kickers 2 SV-ECHT JH-St Elisabeth Guinea Team Sankt Bonifatius FC Djamano Angola ERÖFFNUNGSFEIER: Sonntag, 9.07.2016, 13:00 – 14:00 Uhr Samstag, 9.07.2016 Uhrzeit AWO-Grünbau – Adlerhaus Kamerun – Algerien Guinea – FC Djamano AGASCA Gruppe A Adlerhaus KS Kickers 2 SV-ECHT JH-St Elisabeth Guinea Team Sankt Bonifatius FC Djamano Angola Spiele Sonntag, 10.07.2016 Uhrzeit Team VMDO – KS Kickers 2 BmA Witten FC (Ghana) – RJV-FC Team Bonifatius – Angola Spiele 12:00 – 13:00 14:00 – 16:00 16:00 – 18:00 12:00 – 13:00 14:00 – 16:00 16:00 – 18:00 Samstag, 16.07.2016 Uhrzeit KS Kickers 1 – SV-ECHT 12:00 – 13:00 FC Djamano – Angola 14:00 – 16:00 BmA Witten FC (Ghana) – Algerien 16:00 – 18:00 Spiele Sonntag, 17.07.2016 Uhrzeit Uhrzeit 12:00 –– 13:00 13:00 12:00 14:00 –– 16:00 16:00 14:00 16:00 –– 18:00 18:00 16:00 Spiele Spiele Sonntag, 10.07.2016 10.07.2016 Sonntag, Uhrzeit Uhrzeit Spiele Spiele Samstag, 16.07.2016 16.07.2016 Samstag, Uhrzeit Uhrzeit Spiele Spiele Sonntag, 17.07.2016 17.07.2016 Sonntag, Uhrzeit Uhrzeit Spiele Spiele Samstag, 23.07.2016 23.07.2016 Samstag, Uhrzeit Uhrzeit Spiele Spiele Sonntag, 24.07.2016 24.07.2016 Sonntag, Uhrzeit Uhrzeit Team VMDO VMDO –– KS KS Kickers Kickers 22 Team BmA Witten Witten FC FC (Ghana) (Ghana) –– RJV-FC RJV-FC BmA Team Bonifatius Bonifatius –– Angola Angola Team KS Kickers Kickers 11 –– SV-ECHT SV-ECHT KS FC Djamano Djamano –– Angola Angola FC BmA Witten Witten FC FC (Ghana) (Ghana) –– Algerien Algerien BmA AWO-Clearing –– JH-St JH-St Elisabeth Elisabeth AWO-Clearing Kamerun –– RJV-FC RJV-FC Kamerun Guinea –– Team Team Bonifatius Bonifatius Guinea AWO-Grünbau –– KS KS Kickers Kickers 22 AWO-Grünbau Team Bonifatius Bonifatius –– FC FC Djamano Djamano Team Kamerun –– BmA BmA Witten Witten FC FC (Ghana) (Ghana) Kamerun Team VMDO VMDO –– Adlerhaus Adlerhaus Team Algerien –– RJV-FC RJV-FC Algerien Guinea –– Angola Angola Guinea 12:00 –– 13:00 13:00 12:00 14:00 –– 16:00 16:00 14:00 16:00 –– 18:00 18:00 16:00 12:00 –– 13:00 13:00 12:00 14:00 –– 16:00 16:00 14:00 16:00 –– 18:00 18:00 16:00 12:00 –– 13:00 13:00 12:00 14:00 –– 16:00 16:00 14:00 16:00 –– 18:00 18:00 16:00 12:00 –– 13:00 13:00 12:00 14:00 –– 16:00 16:00 14:00 16:00 –– 18:00 18:00 16:00 12:00 –– 13:00 13:00 12:00 14:00 –– 16:00 16:00 14:00 16:00 –– 18:00 18:00 16:00 Halbfinale: 31.07.2016 31.07.2016 Halbfinale: 3. Platz Platz // Finale: Finale: 07.08.2016 07.08.2016 3. Preisverleihung und Abschlussfeier: Preisverleihung und Sonntag, 07.08.2016, ab 19:00 Abschlussfeier: Sonntag, 07.08.2016, ab 19:00