Kiliani-Klinik - Dr. Becker Klinikgruppe

Transcription

Kiliani-Klinik - Dr. Becker Klinikgruppe
Kiliani-Klinik
Qualitätsbericht
für das Jahr 2008
Dr. Becker Klinikgesellschaft
... keiner ist nur gesund
Dr. rer. pol. Gerhard Kocher
Schweizer Politologe und
Gesundheitsökonom
2
oder nur krank.
Qualitätsrehabilitation
Kiliani-Klinik
Schwarzallee 10
91438 Bad Windsheim
info.kiliani-klinik@dbkg.de
www.kiliani-klinik.de
Telefon: 0 98 41 / 93-0
Fax: 0 98 41 / 93-1 36
Mitgliedsklinik der Deutschen Gesellschaft für
Medizinische Rehabilitation e. V. (DEGEMED)
3
Geleitwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
mit dem vorliegenden Qualitätsbericht für das Jahr 2008 möchten wir Ihnen gerne die Angebote und
Leistungen der Kiliani-Klinik ein wenig näher bringen. Denn Sie als Patient haben ein Wunsch- und
Wahlrecht hinsichtlich der Rehabilitationsklinik, in der Sie behandelt werden möchten. Um Ihnen
die Informationssuche nach der für Sie passenden Einrichtung zu erleichtern, machen wir unsere
Leistungen seit dem letzten Jahr für jeden zugänglich und damit transparent.
Um unseren eigenen hohen Ansprüchen bezüglich des Niveaus unserer medizinisch-therapeutischen
Leistungen gerecht zu werden, lassen wir uns unter anderem nach den strengen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V. (DEGEMED) zertifizieren. Mit dem vorliegenden
Bericht möchten wir Ihnen vermitteln, wie wir die Qualität unserer Angebote kontinuierlich sichern und
was wir sonst noch tun, damit Sie sich in unserem Hause gut aufgehoben fühlen.
Wir sind stets bemüht, unsere Angebote auf dem aktuellsten Stand zu halten. Deshalb sind wir mit
zahlreichen unserer innovativen Behandlungsansätze Vorreiter im Rehabilitationsbereich und können
meist flexibel sowohl auf die Bedürfnisse unserer Patienten als auch die des Marktes reagieren.
4
Im ersten Teil dieses Berichtes gehen wir auf unsere speziellen Behandlungskonzepte ein. Ein zweiter
Teil gibt Ihnen Aufschluss zu den Eckdaten unseres Unternehmens. Das darauf folgende Kapitel zeigt
auf, wie wir die gleich bleibend hohe Qualität unserer Angebote sichern, und ein letzter Teil verweist
auf weitere Aktivitäten und Veranstaltungen, die unsere Einrichtung besonders machen.
Diesen Bericht aktualisieren wir jährlich. Wenn Sie Informationen vermissen, kontaktieren Sie uns
gerne jederzeit. Es ist uns wichtig, dass dieser so verständlich wie möglich für Sie als Patient
strukturiert ist.
Herzlichst
Dr. Petra Becker
Dr. Ursula Becker
Geschäftsführung der Dr. Becker Klinikgesellschaft
5
Inhalt
Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4
1
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . 8
1.1
Die Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.1.1
Lage der Klinik und Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.1.2
Träger der Einrichtung und Hauptbeleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.2
Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.2.1
Qualitätsverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1.2.2
Leistungsspektrum/Therapie- und Rehabilitationsangebote . . . . . . . . . . . . . 14
1.2.3
Rehabilitationskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
1.2.4
Besondere Betreuungsstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
1.2.5
Ergebnisqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
1.2.6
Fallzahl behandelter Patientinnen und Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.2.7
Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.2.8
Zertifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.1
Mitarbeiter und medizinisch-technische Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.1.1
Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.1.2
Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung . . . . . . . . . 24
2.1.3
Medizinische Notfallversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2.2
In der Klinik behandelte Krankheitsbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.2.1
Neurologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.2.2
Orthopädie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
6
3
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
3.1
Qualitätspolitik der Einrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
3.1.1
Strategische und operative Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
3.1.2
Umsetzung von Leitlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
3.1.3
Umsetzung spezifischer rechtlicher Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
3.2
Qualitätssicherung für die Einrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
3.2.1
Internes Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
3.2.2
Qualifizierung der Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
3.2.3
Externe Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.2.4
Ergebnis der internen Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
3.2.5
Weiterentwicklung von Versorgungskonzepten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4
Aktivitäten und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
4.1
Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
4.2
Sonstige Aktivitäten der Einrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
5
Ausblick und Aktuelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
6
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
7
Kontaktadressen, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
7
1. Rehabilitation
Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
1.1
D ie K lin i k
Die Kiliani-Klinik in Bad Windsheim ist eine Rehabilitationsklinik. Sie wurde 1996 durch die Dr. Becker Klinikgesellschaft eröffnet und hat sich auf die Behandlung von Patienten in den Bereichen der Neurologie, Orthopädie und
Neuro-Onkologie spezialisiert.
1 . 1 . 1 La g e d e r Kl i n i k u n d Au s s t a t t u n g
Die Klinik liegt im Herzen Mittelfrankens zwischen der
––
die Medizinische Trainingstherapie (MTT)
malerischen historischen Altstadt von Bad Winds-
––
Behandlungsplätze für Physiotherapie, Physika-
heim. Die Klinik selbst ist umgeben von dem reiz-
lische Therapie, Ergotherapie, Logopädie, Ernäh-
vollen, sehr weitläufigen, ebenerdigen Kurpark von
rungs- und Sozialberatung
Bad Windsheim, der zu gemütlichen Spaziergängen
––
einlädt und darüber hinaus ein ideales Umfeld für
Kinder ab einem Alter von zwei Jahren, bei entspre-
Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Patienten bietet. In
chender Kindergartentauglichkeit auch früher, sind
der Nähe befinden sich die Naturparks Steigerwald
als Begleitpersonen herzlich willkommen und werden
und Frankenhöhe. Bad Windsheim verfügt über zahl-
im hauseigenen Kindergarten fachlich betreut. Unbe-
reiche kulturhistorisch bedeutsame Museen und eine
sorgt können unsere Patienten so an ihren Therapien
in den Jahren 2005/2006 neu eröffnete Therme mit
teilnehmen, wissen ihre Kinder in ihrer Nähe und
angeschlossenem Salzsee.
können die Freizeit gemeinsam mit ihnen gestalten.
Kinderbetreuung
Die Aufnahme in der Grundschule von Bad WindsEntsprechend seinem breiten therapeutischen Ange-
heim, welche nur wenige Minuten von der Klinik
bot verfügt das Haus über vielfältige und großzügige
entfernt ist, rundet das Angebot für Mütter und Väter
Räumlichkeiten und ist nach dem neuesten tech-
mit Kindern ab.
nischen Stand ausgestattet. Für die Behandlung der
Patienten stehen unter anderem zur Verfügung:
An zahl d er Ges amtbetten zum 3 1 .1 2 .2 0 08
––
Einzelgesprächs-, Gruppen- und Aufenthalts-
Die Kiliani-Klinik bietet 256 stationäre Betten, die sich
räume
zum größten Teil auf komfortable Einzelzimmer mit
––
Gymnastikräume
moderner und stilvoller Einrichtung inkl. Bad/Dusche,
––
ein Sole-Hallenbad
WC, Telefon, Notrufanlage und überwiegend Balkon
––
eine großzügige Sporthalle
verteilen. Für die Behandlung von Ehepaaren oder die
8
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
Mitaufnahme von Begleitkindern sowie medizinisch
und der Neurologie. In diesen Indikationen werden
erforderlichen Begleitpersonen stehen entsprechend
mehr als 70 % der Patienten behandelt. Ergänzende
ausgestattete Zimmer zur Verfügung. Die Mehrzahl
Indikationen sind u. a. die Kardiologie, die Onkologie,
der Zimmer sind für die besonderen Belange von
die Innere Medizin und die Pädiatrie.
Rollstuhlfahrern eingerichtet - die gesamte Klinik ist
behindertengerecht gestaltet.
Das Angebot der Dr. Becker Unternehmensgruppe
reicht von der Frührehabilitation über stationäre,
1 . 1 . 2 T r ä g er d e r E i n r i c h t u n g u n d
teilstationäre und ambulante Rehabilitationsmaß-
nahmen bis hin zur Pflege und zu Dienstleistungen
H a up t b e l e g e r
für Krankenhäuser.
Die Kiliani-Klinik ist eine Rehabilitationsklinik im
Verbund der Dr. Becker Klinikgesellschaft, ein Fa-
Die Kiliani-Klinik ist eine Vorsorge- und Rehabilitati-
milienunternehmen mit Sitz in Köln. Die Dr. Becker
onseinrichtung nach § 111 SGB V, für die neurolo-
Klinikgesellschaft betreibt insgesamt sieben Rehabili-
gische Frührehabilitation Phase B besteht ein Versor-
tationskliniken an bundesweit sieben Standorten. Die
gungsvertrag nach §§ 108 Nr. 3 / 109 SGB V. Sie
in der zweiten Generation inhabergeführte Betreiber-
erfüllt außerdem die Voraussetzungen der §§ 6 und
gesellschaft mit insgesamt ca. 2.100 Betten (1.621
7 der Beihilfeverordnung und ist somit beihilfefähig.
Rehabetten, 52 Betten im Akutbereich und 390 Pfle-
Belegt wird die Kiliani-Klinik mit Patienten der Deut-
geplätze) existiert seit etwa 30 Jahren. Die Kernkom-
schen Rentenversicherung Bund und Land sowie mit
petenz liegt in der Psychosomatik, der Orthopädie
Versicherten der gesetzlichen und privaten Kranken9
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
kassen. Die Behandlung umfasst darüber hinaus auch
schaftlichen Leben zu ermöglichen. Daher versteht
die berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbe-
sich die Kiliani-Klinik als Problemlöser für alle Partner
handlung (BGSW) und Anschlussrehabilitation nach
in der Rehabilitation. Dabei sind die Mitarbeiter und
einem Krankenhausaufenthalt (AR-Verfahren). Dane-
die von ihnen durchgeführten Dienstleistungen flexi-
ben bietet die Kiliani-Klinik verschiedene Sonderpro-
bel, reaktionsstark sowie medizinisch und wirtschaft-
gramme für Selbstzahler an.
lich leistungsfähig. Die angebotenen Programme sind
dabei spezialisiert auf die Bedürfnisse der Patienten
Um eine nahtlose Behandlung und Betreuung nach
sowie strukturiert, transparent und mit definierter
einem Krankenhausaufenthalt zu gewährleisten, hat
Ergebnisqualität. Schwerpunkte der Behandlung in
die Kiliani-Klinik eigens hierfür mehrere Kooperations-
der Kiliani-Klinik sind dabei die neurologische und
verträge mit verschiedenen Akuteinrichtungen und
orthopädische Rehabilitation.
verschiedenen Krankenkassen, darunter auch ein Vertrag zur Integrierten Versorgung, abgeschlossen. Die
Neurologie
Verträge gewährleisten eine enge Zusammenarbeit
Der Bereich für die weiterführende neurologische
und sichern eine optimale Patientenbehandlung.
Rehabilitation (Phase C) betreut Patienten, die bereits
teilweise in den Aktivitäten des täglichen Lebens
Um auch langfristig die Wirksamkeit der Rehabilita-
selbstständig sind. Hier steht die Wiedererlangung
tionsmaßnahme aufrecht zu erhalten und zu verbes-
der vollen Selbstständigkeit und die Minderung des
sern, werden in der Kiliani-Klinik auch ambulante
Pflegebedarfs im Vordergrund der Rehabilitation. Im
Therapien im Rahmen der intensivierten Rehabili-
Bereich der Anschlussheilbehandlung (Phase D) wer-
tationsnachsorge (IRENA) der Deutschen Renten-
den im Alltag selbstständige Patienten, meist Berufs-
versicherung Bund durchgeführt. Das an die Klinik
tätige im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung
angeschlossene Therapiezentrum behandelt auch
Bund, behandelt, um nach einer neurologischen
Patienten auf Rezeptbasis.
Erkrankung die Auswirkungen auf die Erwerbstätigkeit zu lindern.
Auf die Beschreibung der neurologischen Frühreha-
1.2
D a s B eh a n d l u n g s - u n d
bilitation in der Phase B wird an dieser Stelle und im
R eha b il i t a t i o n s k o n z e p t
weiteren Bericht verzichtet, da diesem Bereich ein
eigener Qualitätsbericht gewidmet ist. Dieser ist unter
Rehabilitation verfolgt das Ziel, Behinderten und von
folgender Internet-Adresse zu finden: www.dbkg.de/
Behinderung bedrohten Menschen eine selbstbe-
Kliniken/Kiliani-Klinik/Qualitaetssicherung/index.
stimmte und gleichberechtigte Teilhabe am gesell-
html
10
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
Besondere Schwerpunkte der Behandlung sind:
durchgeführt. Die Patienten können unmittelbar nach
––
Gefäßerkrankungen des Gehirns (Ischämische
Abschluss der Akutbehandlung aufgenommen wer-
Hirninfarkte, Blutungen)
den. Es werden die Indikationsgruppen 3 (entzünd-
––
Multiple Sklerose
lich-rheumatische Erkrankungen – nur Zustand nach
––
Neuromuskuläre Erkrankungen
rheuma-chirurgischen Eingriffen – und 4 (degene-
––
Intensivmedizinische Frührehabilitation
rativ-rheumatische Krankheiten und Zustand nach
(Phase B-Patienten)
Operationen und Unfallfolgen an den Bewegungsor-
––
Anfallsleiden
ganen) behandelt.
––
Morbus Parkinson
––
Schädel-Hirn-Verletzungen und Verletzungen des
Indikationsbeispiele
peripheren Nervensystems
––
––
Entzündungen an Hirn, Rückenmark und peripherem Nervensystem
Zustand nach orthopädischen Gelenkoperationen
(Gelenkersatzoperationen, Umstellungsosteotomie)
––
Zustand nach Wirbelsäulenoperationen (Dekompressions- und Fusionsoperationen, Frakturstabi-
Orthopädie
Bei vielen Operationen aus dem Bereich der Ortho-
lisierung, Bandscheibenoperationen)
––
pädie ist eine erfolgreiche Nachbehandlung entschei-
Zustand nach osteosynthetischer Versorgung von
Verletzungen am Skelettsystem
dend für ein langfristig gutes Operationsergebnis.
––
Zustand nach konservativ behandelten Frakturen
Die primären Ziele der Rehabilitation von orthopä-
––
Chronisch degenerative Gelenkerkrankungen
dischen Patienten sind die Schmerzfreiheit, die Erar-
––
Erkrankungen der Wirbelsäule auf degenerativer
beitung einer aktiven Stabilisation der Gelenke oder
der Wirbelsäule durch Muskelaufbau bzw. Muskel-
oder entzündlicher Grundlage
––
Erkrankungen der Wirbelsäule mit Beteiligung des
kräftigung, die Remobilisation durch die funktionelle
Nervensystems oder des Rückenmarkes (Parapa-
Verbesserung der Beweglichkeit, die Wiederherstel-
rese der Beine, Wurzelkompressionssyndrom)
lung der Funktionstüchtigkeit des Bewegungsappa-
––
Rheumatische Erkrankungen
rates und der Rückgewinn an Lebensqualität und
––
Osteoporose
Selbstständigkeit.
––
Zustand nach Amputation und zur Prothesengebrauchsschulung
Die orthopädische Abteilung umfasst 105 Betten.
Es werden medizinische Rehabilitationsverfahren
und Anschlussheilbehandlungen aus den Bereichen
Orthopädie, Neuroorthopädie sowie Unfallchirurgie
11
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
Begleiterkrankungen
Kundenkontakt
Neben Erkrankungen aus der Hauptindikation können
Serviceorientierung wird bei uns groß geschrieben.
sämtliche üblichen internistischen Begleiterkran-
Damit sich der Patient wohlfühlt, müssen nicht nur
kungen mit behandelt werden, wie z. B. chronische
die medizinisch-therapeutischen Leistungen stimmen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Stoff-
Auch menschliche Nähe und Aufmerksamkeit sind
wechselstörungen oder Übergewicht.
uns bei der Behandlung sehr wichtig. Angehörigen,
Patientenzuweisern und Kostenträgern begegnen wir
1 . 2 . 1 Q ua lit ät s v e r s t ä n d n i s
ebenfalls mit dieser Einstellung.
Um die gesundheitsbezogene Lebensqualität unserer
Mitarbeiter
Patienten nachhaltig verbessern zu können, möchten
Nur engagierte Mitarbeiter können unsere Patienten
wir Spitzen-Rehabilitation anbieten. Fünf Bausteine
bestmöglich behandeln. Deshalb möchten wir un-
sollen dabei helfen, unser Ziel zu erreichen:
seren Beschäftigten ein attraktiver Arbeitgeber sein
und gehen flexibel auf diese ein.
Outcome
Unsere spezialisierten Behandlungsprogramme sind
Präsenz
wissenschaftlich überprüft und somit transparent,
Damit unsere Patienten auch von unseren Leistungen
messbar und qualitätsgesichert. Dabei konkurrieren
erfahren, kommunizieren wir diese nachhaltig.
wir mit den besten Rehabilitationsanbietern und sind
Denn nur so können wir diesen unsere qualitativ
in vielen Bereichen sogar Vorreiter.
hochwertigen Angebote näher bringen.
Innovation
Als Familienunternehmen legen wir bei all unseren
Unsere Unternehmenskultur lebt von ihrer Dynamik,
Leistungen auch Wert auf einen ganz besonderen
Innovation und ihrer Offenheit für Ideen. Eine stetige
Umgang untereinander. Denn nur ein offener, fairer
Analyse des Marktes und der Patientenbedürfnisse
und vertrauensvoller Austausch kann die Freude an
hilft uns dabei, schnellstmöglich auf grundlegende
der gemeinsamen Arbeit prägen.
Entwicklungen reagieren zu können. Und so entwickeln wir kontinuierlich neue Konzepte und Programme oder verbessern das Etablierte.
12
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
L e it b ild d er K il i a n i - Kl i n i k
Das Qualitätsverständnis in der Kiliani-Klinik wurde gemeinsam mit den Mitarbeitern der Klinik in Form
eines Leitbildes erarbeitet und im Rahmen einer Betriebsversammlung ca. ein Jahr vor der Zertifizierung
im Jahr 2003 verabschiedet.
Das Klinikleitbild definiert den Anspruch an die durch das Team der Klinik geleistete Arbeit.
Im Verbund eines Familienunternehmens garantieren wir unseren Patienten eine zeitgemäße Versorgung
und Betreuung und begegnen ihnen, wie auch unseren Geschäftspartnern, offen, vertrauensvoll und
engagiert.
Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit, mit dem Ziel, jeden Patienten in seiner persönlichen Lebenssituation zu fördern und ihm die bestmögliche Betreuung und Versorgung – auch im
Rahmen einer einfühlsamen und familiären Atmosphäre – zukommen zu lassen. Dafür setzen sich die
Mitarbeiter der Kiliani-Klinik ein.
Alle Mitarbeiter der Kiliani-Klinik sind stets bestrebt, die fachliche Kompetenz ständig zu erweitern,
Verantwortung in ihrem Bereich zu übernehmen und sich für den einzelnen Patienten einzusetzen.
Die Führungsebenen der Kiliani-Klinik haben Vorbildfunktion und sind in besonderer Weise für die
Umsetzung der patienten- und mitarbeiterorientierten Ziele verantwortlich.
Die interdisziplinäre Arbeit der Mitarbeiter der Kiliani-Klinik ist durch Teamdenken geprägt. Es wird darauf
geachtet, beim Umgang miteinander dem anderen stets Respekt entgegenzubringen und seine Persönlichkeit zu akzeptieren. Mit Konflikten wird sachlich und konstruktiv umgegangen und diese als wichtig
für Entscheidungsprozesse sowie für persönliches und betriebliches Wachstum angesehen.
Sichere und attraktive Arbeitsplätze werden durch kunden- und marktorientierte Weiterentwicklungen der
Kiliani-Klinik und deren Mitarbeiter ermöglicht.
13
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
1 . 2 . 2 Leist un g s s p e k t r u m / T h e r a p i e - u n d R ehabi l i tati o n s an gebo te
Die Kiliani-Klinik gewährleistet in zwei Fachabteilungen (Neurologie und Neuro-Onkologie sowie Orthopädie) ein
breites Spektrum an Therapieangeboten, das ganz individuell auf die Erfordernisse der Patienten abgestimmt wird
(siehe nachfolgende Übersicht):
Fachgebiet
Psychologie /
Neuropsychologie
Sozialdienst
Physiotherapie
T herap i efo rm
Orthopädie
Psychotherapie
X
Psychologische Beratung für Angehörige
X
PMR
X
X
Raucherentwöhnung
X
X
Stressbewältigung
X
X
Neuro-onkologische Betreuung
X
Progressive Muskelentspannung
X
X
Psychologische Schmerzbewältigung
X
X
Autogenes Training
X
X
Sozialberatung
X
X
Physiotherapie (Einzel-/Gruppenangebote)
X
X
Physiotherapie im Wasser
X
X
Qi-Gong
X
X
Manuelle Therapie
X
X
Bobath-Therapie
X
PNF
X
X
Gehparcours/Übungsauto
X
X
14
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
Neurologie
NeuroOnkologie
X
Fachgebiet
Sporttherapie
Ergotherapie
Logopädie
Physikalische
Therapie
Ernährungsberatung
Pflegedienst
T herap i efo rm
Neurologie
NeuroOnkologie
Orthopädie
Gesundheitstraining
X
X
Medizinische Trainingstherapie
X
X
Isokinetik
X
X
Rückenschule
X
X
Koordinationsschulungen, Ausdauertraining
X
X
Schulungen
X
X
Stickwalking
X
X
Aquatraining
X
X
Bobat-Therapie
X
Sensibilitätsschulungen
X
Haus- und Gartentherapie
X
ADL-Training
X
Spiegeltherapie
X
Logopädie
X
Fußreflexzonentherapie
X
X
Elektrotherapie
X
X
Lymphdrainagen
X
X
Balneotherapie
X
X
Sole-Packungen
X
X
Ernährungsberatung mit Lehrküche
X
X
Bobath-Therapie
X
X
Ergänzend bietet die Kiliani-Klinik in allen Abteilungen an:
––
Thermal-Sole-Anwendungen
––
Dialyse in Kooperation
––
Vorsorge- und Präventionsangebote
––
Naturheilverfahren, Naturheilkunde
––
IBRA (Integrative Berufliche Rehabilitation von
––
Neuraltherapie
Aphasikern)
15
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
1 . 2 . 3 R eha b il i t a t i o n s k o n z e p t e
cherung, behandelt, um nach einer neurologischen
Erkrankung die Auswirkungen auf die Erwerbstätig-
Die Kiliani-Klinik verfügt bei den häufigsten Erkran-
keit zu lindern.
kungsbildern über speziell abgestimmte Rehabilitationskonzepte, die übereinstimmend mit den hohen
Besondere Schwerpunkte der neurologischen Abtei-
Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für
lung liegen in der Rehabilitation von Patienten nach
Medizinische Rehabilitation e. V. (DEGEMED) erstellt
Schlaganfall, in der Behandlung von Patienten mit
worden sind. Sie dienen als Grundlage für einen
Multipler Sklerose und in der Behandlung von Pati-
Therapieplan, der individuell auf die Bedürfnisse der
enten mit seltenen neuromuskulären Störungen.
einzelnen Patienten zugeschnitten wird.
Die am häufigsten behandelten Diagnosen in der
Neurologische Fachabteilung
neurologischen Abteilung sind:
Die neurologische Abteilung umfasst insgesamt 136
Betten. Hiervon entfallen auf die Abteilung zur neuro-
––
logisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (Phase
Gefäßerkrankungen des Gehirns (Hirninfarkt,
Blutung)
B) 21 Betten. Dort werden Schwerstbetroffene nach
––
Multiple Sklerose
ausgedehnten Schlaganfällen oder Hirnblutungen,
––
Neuromuskuläre Erkrankungen
nach Verletzungen des zentralen Nervensystems,
Entzündungen des Nervensystems oder anders be-
In vielen Fällen wird, um die Nachhaltigkeit der
gründeten, schweren neurologischen Erkrankungen
Rehabilitations-Maßnahme zu sichern, eine ambu-
aufgenommen.
lante Therapie im Rahmen der intensiven Rehabilitationsnachsorge (IRENA) eingeleitet. Kooperationen
Die Abteilung für weiterführende neurologische
zur verbesserten Versorgung und Behandlung der
Rehabilitation (Phase C) betreut Patienten, die bereits
Patienten bestehen mit verschiedenen Akutkranken-
teilweise in den Aktivitäten des täglichen Lebens
häusern in der Umgebung und mit niedergelassenen
selbstständig sind. Hier steht die Wiedererlangung
Praxen in Bad Windsheim.
der vollen Selbstständigkeit und die Minderung des
Pflegebedarfs im Vordergrund der Rehabilitation.
Weiterführende wissenschaftliche Kooperationen bestehen mit dem Neuromuskulären Zentrum Erlangen-
In der Abteilung für Anschlussheilbehandlung (Phase
Nürnberg zur Verbesserung der Versorgung in der
D) werden im Alltag selbstständige Patienten, meist
Rehabilitation von Betroffenen mit neuromuskulären
Berufstätige im Auftrag der Deutschen Rentenversi-
Störungen und mit dem Berufsförderungswerk Nürn-
16
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
berg im Rahmen des IBRA-Projektes zur Integrativen
schmerzen bei reduzierter Belastbarkeit
beruflichen Rehabilitation von Menschen mit Aphasie.
/ Wirbelsäule reduziert belastbar
––
Darüber hinaus beteiligt sich die Kiliani-Klinik am
DMSG-Projekt zur Versorgungsforschung für MS-Be-
vorgerückten Alter / Wirbelsäule geriatrisch
––
troffene und an mehreren wissenschaftlichen Studien
zur Therapie der Multiplen Sklerose. Im Rahmen
––
Zustand nach Knie-TEP-Implantation mit den
Untergruppen Teilbelastung und Vollbelastung
––
Zertifikat ausgezeichnet.
Orthopädische Fachabteilung
Zustand nach Hüft-TEP-Implantation mit den
Untergruppen Teilbelastung und Vollbelastung
dessen wurde die Kiliani-Klinik als anerkanntes MSZentrum durch die DMSG mit dem entsprechenden
Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen im
Zustand nach Hüft-/Knieendoprothesenimplantation bei jungen Patienten
––
Zustand nach Beinamputation
––
Behandlungsprogramm bei operativer Versor-
Um unseren Patienten eine umfassende, qualitativ
gung der Schulter
hochwertige orthopädische Rehabilitation zu bieten,
- Impingement-Syndrom
wurden seit 1998 in der Kiliani-Klinik Behandlungs-
- Endoprothese
programme für verschiedene Hauptdiagnosegruppen
––
Behandlungsprogramm bei Erkrankungen und
entwickelt. Neben der Behandlung der körperlichen
Verletzungen im Bereich des Fußes und der
Erkrankung werden dabei berufliche, soziale und psy-
Sprunggelenke
chische Faktoren angemessen einbezogen.
––
Das Ziel dieser Programme ist, die Leistungsfähigkeit
Durch die Programme sollen folgende positive Effekte
der Patienten nachhaltig zu verbessern und ihnen
erzielt werden:
Strategien für ein selbstverantwortliches Verhalten zu
––
vermitteln.
Folgende Behandlungsprogramme bestehen zur Zeit:
––
konservative Behandlung von Wirbelsäulen-
––
konservative Behandlung von Wirbelsäulen-
Optimierung der Homogenität bei Gruppentherapien
––
schmerzen bei guter körperlicher Belastbarkeit
/ Wirbelsäule fit, belastbar
Optimierung der zeitlichen und inhaltlichen Abfolge der einzelnen Therapien
––
Zustand nach Bandscheibenoperation
Optimierung des Patienten- und zielorientierten
Verordnungsverhaltens
––
––
Behandlungsprogramm Traumatologie
Optimierung der Transparenz für Patienten und
Mitarbeiter
––
Optimierung des Einsatzes materieller und immaterieller Ressourcen
17
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
1 . 2 . 4 B eso nd e r e Be t r e u u n gs s t r u k t u r e n
1 .2 .5 Ergebn i s qual i tä t
Die Kiliani-Klinik möchte allen Patientinnen und Pati-
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kiliani-
enten eine bestmögliche Betreuung und Behandlung
Klinik ist es wichtig, dass die Patienten erfolgreich
bieten. Dazu gehört selbstverständlich, dass die Klinik
behandelt werden. Mit verschiedenen Verfahren
auf die Bedürfnisse von gehbehinderten Menschen
kontrollieren und dokumentieren wir deshalb die
optimal eingestellt ist. Kinder im Alter von 2 bis 12
Behandlung; denn nur, was erfasst wird, kann auch
Jahren sind als Begleitpersonen herzlich willkom-
verbessert werden.
men und werden von Mitarbeitern der Kiliani-Klinik
während der Therapiezeiten im klinikeigenen Kinder-
Zu Beginn und zum Ende der Rehabilitation werden
hort betreut. Auch sprachliche Barrieren stellen in der
alle wesentlichen Patientendaten mit dem Basis-
Kiliani-Klinik kein Hindernis für die Behandlung dar.
Dokumentationsverfahren (BADO) erfasst, die hin-
Mitarbeiter mit Kenntnissen, insbesondere in Englisch
sichtlich Ergebnis- und Prozessqualität am Ende der
und Russisch aber auch in vielen weiteren Sprachen,
Behandlung ausgewertet werden. Weitere interne Er-
können hinzugezogen werden.
gebnismessungen erfolgen über Patientenfragebögen
und Zielgespräche bezüglich der Rehabilitation.
Abteilungsübergreifend
Sowohl in der Neurologie als auch in der Orthopädie
In der Kiliani-Klinik wird dem Kontakt zu Selbsthilfe-
werden bei Aufnahme und Entlassung der Patienten
gruppen breiter Raum gewidmet. Sei es die Hilfe bei
objektivierbare Befunde (zum Beispiel durch die
der Krankheitsbewältigung, die gegenseitige Unter-
Erfassung von Scores wie dem SF 12 zum allgemei-
stützung bei der Bewältigung eines Problems, oder
nen Gesundheitszustand, dem Staffelstein-Score für
auch „nur“ der Austausch mit Gleichbetroffenen. In
Hüft- und Knie-TEP-Patienten oder der NIH-Skala für
der Kiliani-Klinik treffen sich regelmäßig Selbsthilfe-
Patienten nach einem Schlaganfall) erhoben und
gruppen, so dass erste Kontakte schon während des
miteinander verglichen.
Aufenthalts geknüpft werden können.
Darüber hinaus nimmt die Kiliani-Klinik am externen
Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung Bund teil. Die jährlichen Protokolle
werden hinsichtlich ihrer Struktur-, Ergebnis- und
Prozessqualität sorgfältig ausgewertet.
18
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
1 . 2 . 6 F a llz a hl b e h a n d e l t e r P a t i e n t i n n e n un d Pati en ten i n 2 0 0 8
Indikationen
AR (incl. Phase C)
Anschlussrehabilitation
Anzahl
Verweildauer
HV
Heilverfahren
Anzahl
Ganztags
ambulant
Verweildauer
Anzahl
Verweildauer
Neurologie
1.131
26,6
510
27,6
7
20,1
Orthopädie
1.812
21,4
73
23,6
48
16,0
Quelle/Stand: Interne Auswertung 01-12/2008
19
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
1 . 2 . 7 W eit er e n t w i c k l u n g d e r
ge der neurologischen Rehabilitation zu erkennen
und so reibungslos wie möglich zu gestalten. Darüber
R eha b il i t a t i o n s k o n z e p t e
hinaus wurden die Abläufe zur Integration nicht-staNeurologie
tionärer Patienten durchleuchtet und optimiert. Diese
Die Kiliani-Klinik entwickelt ihre Rehabilitationskon-
Anstrengungen werden auch im Jahr 2009 noch
zepte ständig weiter und verbessert sie kontinuierlich.
bedeutsam sein.
Hierzu werden regelmäßige interne wie externe Fortbildungen in allen Bereichen und Abteilungen der Kli-
Orthopädie
nik angeboten, um den Kenntnisstand der Mitarbeiter
Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung der Konzepte
und damit die Qualität der Behandlung fachlich auf
in der orthopädischen Abteilung stand die Neustruk-
hohem Niveau zu halten und ständig weiterzuentwi-
turierung des Konzeptes „Zustand nach Hüft- und
ckeln. In Arbeitsgruppen und interdisziplinären Teams
Knieendoprothesenimplantation bei jungen Pati-
werden Prozessabläufe an den internen Schnittstellen
enten“.
oder der Behandlungsverlauf der Patienten diskutiert, Schwachstellen erkannt und diese daraufhin
Ziel des Aufbaus der Behandlungskonzepte in Modu-
effektiver gestaltet, um die Versorgung der Patienten
len ist, ein bestmögliches rehabilitatives Ergebnis für
weiter zu optimieren.
den einzelnen Patienten in möglichst kurzer Zeit zu
erzielen. Der Alltag hat gezeigt, dass junge Patienten
In 2008 wurde in der neurologischen Abteilung der
mit Hüft- und Knieendoprothese bei Aufnahme in
Kiliani-Klinik insbesondere das Konzept zur Behand-
die Klinik einen besseren Ausgangsbefund aufwei-
lung der Multiple-Sklerose-Betroffenen einer Überar-
sen, dass die Therapieerfolge schneller zu erzielen
beitung unterzogen.
sind, dass in dieser Patientengruppe eine höhere
Hierzu wurde eine umfangreiche Literaturrecherche
Leistungsfähigkeit besteht und dass in den meisten
zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen durch-
Fällen die Notwendigkeit besteht, Verhaltensregeln
geführt und diese - soweit relevant - in das Behand-
auch in Bezug auf den Beruf zu erlernen.
lungskonzept integriert. Gleichzeitig wurden Aspekte
der ICF in die Behandlungskonzepte aufgenommen.
Dies hat dazu geführt, dass ein eigenständiges Programm „Zustand nach Hüft- und Knieendoprothesen-
Wesentliche Anstrengungen wurden unternommen,
um die Schnittstellen im Bereich der Phasenübergän-
20
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
implantation bei jungen Patienten“ entwickelt wurde.
1 . 2 . 8 Zer t ifizi e r u n ge n
Die Kiliani-Klinik verfügt seit Dezember 2003 über ein
zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN
EN ISO 9001:2000 durch die Zertifizierungsgesellschaft LGA InterCert. Darüber hinaus wurde die Klinik
im Februar 2004 nach den Qualitätsgrundsätzen
der Deutschen Gesellschaft für medizinische Rehabilitation (DEGEMED) zertifiziert und unterliegt damit
regelmäßig stattfindenden Rezertifizierungsaudits.
Die neurologische Abteilung ist zudem seit Juni
2006 als anerkanntes Behandlungszentrum für
Multiple Sklerose von der Deutschen MultipleSklerose-Gesellschaft zertifiziert. In 2008 wurde die
Re-Zertifizierung erreicht.
21
Rehabilitation – Konzepte, Ergebnisse, Entwicklungen
Kiliani-Klinik
2. Dokumentation
Zahlen, Daten, Fakten
Im folgenden Kapitel sind als weitere Informationsgrundlagen detailliertere Zahlen, Daten und Fakten der KilianiKlinik zusammengestellt.
2.1
M it a r b e i t e r u n d m e d i z i n i s c h - t e c hn i s c he Lei s tun gen
Wir erfüllen die Basis- und Zusatzkriterien aus dem gemeinsamen Strukturerhebungsbogen der Gesetzlichen
Renten- und Krankenversicherung.
2 . 1 . 1 M it a r b e i t e r
Die Basis- und Zusatzkriterien aus dem gemeinsamen Strukturerhebungsbogen der Gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung werden erfüllt.
Berufsgruppe
Ärztliche
Mitarbeiter
Anzahl
(Vollzeitstellen)
12,65
Qualifikationen
Neurologie
Fachärzte für Neurologie, Sozialmedizin, Innere Medizin, Rehabilitationswesen, Kardiologie, Psychotherapie
Fachkunde
Rettungswesen, Strahlenschutz, Akupunktur, Sonographie, Verkehrswesen
7,15
Orthopädie
Fachärzte für Orthopädie, Neurologie und Psychiatrie, Physikalische und
Rehabilitative Medizin, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Naturheilverfahren, Rehabilitationswesen, Schmerztherapie, Neuroradiologie, Innere Medizin,
Unfallchirurgie, Chirurgie, Chirurgie/Unfallchirurgie
Fachkunde
Akupunktur, Strahlenschutz, Rettungswesen
PflegeMitarbeiter
81,50
Examinierte Krankenschwestern, Pflegekräfte
Zusatzausbildung in:
Bobath-Therapie, Modernes Wundmanagement, Kinästhetik, Wundversorgung/Kompression, Erste Hilfe, Neurorehabilitation – Herausforderung für
die Intensivmedizin
22
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
Berufsgruppe
Anzahl
(Vollzeitstellen)
Psychologische
Mitarbeiter
5,00
Therapeutische
Mitarbeiter
52,00
(in Kooperation
mit Dr. Becker
PhysioGym)
Qualifikationen
Dipl.-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut
Klinischer Neuropsychologe GNP, Supervisor GNP
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden/Sprachtherapeuten, Dipl.Sportlehrer bzw. Dipl.-Sportwissenschaftler, Sporttherapeuten, Gymnastiklehrer,
Masseure und med. Bademeister, Badehelfer
Zusatzausbildung in:
Bobath-Therapie, Brügger-Therapie, Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage,
Medizinisches Aufbautraining, Fussreflexzonentherapie, Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation (PNF), Wirbeltherapie nach Dorn, Lagerung nach Sonderegger,
FOTT, Elektrotherapie, Aquatraining
Weitere Angebote: Rückenschule
Beratende
Mitarbeiter
3,90
Dipl.-Sozialpädagogen, Diätassistenten
Quelle/Stand: Interne Auswertung 01-12/2008
23
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
Um die hohe Qualität der Rehabilitation in der Klinik si-
Bildgebende Diagnostik
cherzustellen, ist es notwendig kompetente Ärzte an die
––
Sonographie
Klinik zu binden. Eine der Maßnahmen im Bereich Pers-
––
Echokardiographie
onalbindung ist die Weiterbildungsberechtigung, die in
––
Farbduplex
der Abteilung besteht. Folgende Weiterbildungsberech-
––
Transcranieller Farbduplex
tigungen der Landesärztekammer Bayern liegen vor:
––
Restharnsonographie
––
Uroflowmetrie (Harnflussmessung)
––
Neurologie (1,5 Jahre, beantragt 2,5 Jahre, davon
0,5 Jahre neurolog. Intensivmedizin)
EKG-Verfahren
––
Innere Medizin (1 Jahr)
––
Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG
––
Psychiatrie (1 Jahr beantragt)
––
Langzeit-Blutdruckmessung
––
Orthopädie (1 Jahr)
––
Lungenfunktionstest
––
Physikalische und Rehabilitative Medizin (1 Jahr)
––
Videolaryngoskopie (Schluckdiagnostik)
––
Physikalische Therapie und Balneologie (1 Jahr)
sowie
––
Rehabilitationswesen (1 Jahr)
––
Röntgen mit Durchleuchtungseinheit
––
Endoskopieeinheit
2 . 1 . 2 M ed iz in i s c h - t e c h n i s c h e L e i s t u n g en
––
Neuropsychologische Diagnostik
––
Labor in Kooperation
––
CT/MRT in Kooperation
––
Urodynamik in Kooperation
und a p p a r a t i v e V e r s o r g u n g
Falls ärztlich und therapeutisch indiziert, führt die
Kiliani-Klinik unter anderem die folgenden weiterführenden diagnostischen Maßnahmen durch:
2 .1 .3 Med i zi n i s c he No tfal l vers o rgun g
––
Elektroenzephalographie (EEG)
Ein Bereitschaftsdienst von Arzt – mit fachärztlichem
––
Evozierte Potentiale (Visuell, akustisch, somatosen-
Hintergrunddienst und Rufbereitschaft – und Pflege
sibel evoziert)
sind 24 Stunden im Haus erreichbar.
––
EEG-Monitoring mit 4-Kanal-Ableitung
––
Neurographie (Messung der Nervenleitgeschwin-
Die Klinik verfügt darüber hinaus auf der Station der
digkeit)
Phase-B-Frührehablitation über mehrere Intensivzimmer
––
Elektromyographie
mit Überwachungseinheiten, EKG und Defibrillator.
––
Transkortikale Magnetstimulation
Des Weiteren ist in der Kiliani-Klinik ein Notfallteam
––
Autonome Funktionsdiagnostik
mit einem entsprechenden Notfallkoffer verfügbar.
24
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
Zusätzlich sind alle Patientenzimmer sowie öffentlichen WC’s mit einer Notrufanlage ausgestattet.
körperlichen, sozialen, seelischen Lebenssituation
––
Regelmäßig finden mehrmals pro Jahr Notfallschu-
Förderung eines gesundheitsbewussten und
selbstverantwortlichen Handelns
lungen für das gesamte Personal der Kiliani-Klinik
sowie spezielle Schulungen für das Notfallteam statt.
Diese allgemeinen Rehabilitationsziele werden individuell mit dem Rehabilitanden orientiert am biopsycho-physischen Behinderungsmodell auf die
2.2
I n d er K l i n i k b e h a n d e l t e
Ebenen der Gesundheitsstörung, der Aktivitäten und
K r a nk he i t s bi l d e r
der Teilhabe konkretisiert.
2 . 2 . 1 N eur o lo g i e
T herap i eko n zep te
Die aus den individuellen Rehabilitationszielen abgelei-
Besondere Schwerpunkte der neurologischen Abtei-
teten Therapiekonzepte werden für jeden Patienten mit
lung liegen in der Rehabilitation von Patienten nach
diesem gemeinsam im Rehabilitationsteam der Ärzte,
Schlaganfall, in der Behandlung von Patienten mit
Therapeuten und Pfleger erarbeitet.
Multipler Sklerose und von Patienten mit neuromus-
Für die Behandlung der Patienten liegen dabei klinik-
kulären Störungen. Für diese Patientengruppen liegen
spezifische Behandlungsprogramme wie auch Leitli-
besondere Behandlungsprogramme vor. Patienten
nien der Deutschen Rentenversicherung Bund sowie
die nach einer schweren Hirnschädigung in der
der Fachgesellschaften vor. Die Patienten werden nach
Abteilung für neurologische Frührehabilitation aufge-
einheitlichen Qualitätsstandards versorgt, um ein opti-
nommen werden, können durchgängig in der Phase
males Behandlungsergebnis erzielen zu können.
C (Weiterführende Rehabilitation) und in der Phase
D (Anschlussheilbehandlung) weiter betreut werden.
Aktuelle Leitlinien, die in der Neurologischen Abtei-
Dies gelingt oftmals ohne Wechsel der betreuenden
lung der Kiliani-Klinik Anwendung finden, sind unter
Therapeuten.
anderem:
Allgemeine Rehabilitationsziele sind:
––
Rehabilitation aphasischer Störungen nach
Schlaganfall (Deutsche Gesellschaft für Neurolo-
––
Wiedererlangung bzw. Sicherung der Selbstständigkeit im Alltag und der Leistungsfähigkeit im
gie)
––
Berufsleben
––
Förderung des Patienten in seiner persönlichen,
Primäre und Sekundäre Prävention der zerebralen
Ischämie (DGN)
––
Motorische Rehabilitation nach Schlaganfall (DGN)
25
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
––
Motorische Rehabilitation der oberen Extremität
Sklerose Therapie Konsensus Gruppe - Deutsche
nach Schlaganfall (Deutsche Gesellschaft für Neu-
Multiple Sklerose Gesellschaft)
rologische Rehabilitation)
––
Symptomatische Therapie der Multiplen Sklerose
(DMSG)
––
Immuntherapie der Multiplen Sklerose (Multiple
Ha up t - und N e b e n d i a gn o s e n
ICD-10 Code
G 35
G 60 – G 64
H a u p t d i agn o s e Neuro l o gi e
Anzahl
Prozent
Multiple Sklerose
287
15 %
Polyneuropathien und sonstige Krankheiten des Nervensystems
111
6%
47
2%
I 60
Subarachnoidalblutung
I 61
Intrazerebrale Blutung
102
5%
I 63
Hirninfarkt
670
35 %
C 22 – C 82
Bösartige Neubildungen
52
3%
D 18 – D 36
Gutartige Neubildungen
47
2%
Anzahl
Prozent
Krankheiten des Nervensystems
648
27 %
Krankheiten des Kreislaufsystems
695
29 %
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems
119
5%
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
ICD-10 Code
G 00 – G 99
I 00 – I 99
M 00 – M 99
N e be n d i agn o s e Neuro l o gi e
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
26
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
So z ia lm ed iz ini s c h e u n d s o z i o d e m o gr a f i sche Merkmal e d er Pati en ten
N e u r o l o gi e
Frauen
%
Männer
%
Ges amt
%
48,1 %
51,9 %
100 %
18 bis 29 Jahre
4,4 %
2,3 %
3,4 %
30 bis 39 Jahre
12,1 %
4,7 %
8,4 %
40 bis 49 Jahre
18,9 %
14,8 %
16,9 %
50 bis 59 Jahre
21,6 %
22,9 %
22,2 %
60 Jahre und älter
43,0 %
55,3 %
49,1 %
Durchschnittsalter
56,8
61,1
58,9
Anteile der Geschlechter
Alter
Status Arbeitsfähigkeit bei Entlassung
Arbeitsfähig
37,9 %
Arbeitsunfähig
58,2 %
Keine Beurteilung erforderlich
3,9 %
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
E nt la ssung sfo r m ( n a c h ä r z t l i c h e m Re h a-En tl as s un gs beri c ht)
Regulär
Vorzeitig auf ärztliche Veranlassung
Vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis
Frauen
%
725
Männer
%
Ges amt
%
724
94,0 %
3
24
Vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis
0,2 %
17
2,7 %
1
0,0 %
Disziplinarisch
Verlegt
0,0 %
24
Wechsel zu ambulanter, teilstationärer, stationärer Reha
Gestorben
3
13
2,4 %
1
0,0 %
8
0,7 %
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
27
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
Ther a p eut isc he L e i s t u n g e n
Die Vorgaben der Deutschen Rentenversicherung
Frequenz, Höchstteilnehmerzahl in Gruppen und zur
Bund hinsichtlich der Erbringung von Therapielei-
Qualifikation der Behandler. Für die nachfolgende
stungen werden erfüllt. Dies wird in der KTL (Klassifi-
Aufstellung ist die Dokumentation der DRV Bund für
kation therapeutischer Leistungen) 2000 und 2007
deren Versicherte zu Grunde gelegt und betrifft den
festgelegt, und zwar mit genauen Angaben zur Dauer,
Zeitraum Januar bis Dezember 2006.
E r b r a c h t e L e i s t u n ge n
A
Sport- und Bewegungstherapie
B
Anzahl
Therapie
gesamt
Rehabilitanden
mit mind.
einer Einzelleistung
Durchschnittliche Anzahl pro Rehabilitand
und
Woche / Reha
13.558
439
7,5
30,9
Physiotherapie
7.739
431
4,2
18,0
C
Information, Motivation, Schulung
3.706
442
2,1
8,4
D
Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie
467
273
0,4
1,7
E
Ergotherapie, Arbeitstherapie u. a.
3.004
228
3,1
13,2
funktionelle Therapie, Sprachtherapie
F
Klinische Psychologie, Neuropsychologie
3.347
375
2,1
8,9
K
Physikalische Therapie
1.121
157
1,6
7,1
L
Rekreationstherapie
396
166
0,6
2,4
33.338
2.511
21,6
90,6
Gesamt
Quelle/Stand: DRV Bund August 2007 (Auswertungszeitraum 01-12/2006)
2 . 2 . 2 O r t ho p ä d i e
Im Fachbereich Orthopädie erstrecken sich die
Schmerzzustände der Wirbelsäule und der Gelenke,
Behandlungsschwerpunkte auf degenerative und ent-
orthopädische Erkrankungen mit neurologischen Be-
zündliche Gelenkerkrankungen, Zustände nach Opera-
gleiterkrankungen (Neuro-Orthopädie), Osteoporose
tionen und Unfallfolgen an den Bewegungsorganen,
und die Versorgung nach Amputationen.
entzündlich-rheumatische Erkrankungen,
28
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
Rehabilitationsziele sind:
T herap i eko n zep te
––
Förderung des Patienten in seiner persönlichen,
Die Therapiekonzepte werden individuell für jeden
körperlichen, sozialen und seelischen Lebens-
Patienten gemeinsam im Rehabilitationsteam der
situation
Ärzte, Therapeuten und Pfleger erarbeitet. Für die Be-
Förderung eines gesundheitsbewussten und
handlung der Patienten liegen dabei klinikspezifische
selbstverantwortlichen Handelns
Behandlungsprogramme wie auch Leitlinien der Deut-
Wiedererlangung der Selbstständigkeit im Alltag
schen Rentenversicherung Bund sowie von Fachge-
und der Leistungsfähigkeit im Berufsleben
sellschaften vor. Die Patienten werden nach einheit-
Funktionsoptimierung und Beschwerdeverringe-
lichen Qualitätsstandards versorgt, um ein optimales
rung
Behandlungsergebnis erzielen zu können.
––
––
––
Ha up t - und N e b e n d i a gn o s e n
ICD-10 Code
M 17
M 50 – M 54
M 16
M 45 – M 49
S 72
H a u p t d i agn o s e O rtho p ä d i e
Anzahl
Prozent
Gonarthrose
559
29 %
Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
307
16 %
Coxarthrose
484
25 %
Spondylopathien
84
4%
Fraktur des Femurs
71
4%
Anzahl
Prozent
279
14 %
21
1%
103
5%
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
ICD-10 Code
N e be n d i agn o s e O rtho p ä d i e
M 00 – M 99
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems
G 00 – G 99
Krankheiten des Nervensystems
I 00 – I 99
Krankheiten des Kreislaufsystems
Quelle/Stand: Bado 01-12/2007
29
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
So z ia lm ed iz ini s c h e u n d s o z i o d e m o gr a f i sche Merkmal e d er Pati en ten
O r t h o p äd i e
Frauen
%
Männer
%
Ges amt
%
61,9 %
38,1 %
100 %
18 bis 29 Jahre
1,6 %
2,1 %
1,9 %
30 bis 39 Jahre
2,6 %
4,2 %
3,4 %
40 bis 49 Jahre
8,3 %
9,8 %
9,1 %
50 bis 59 Jahre
17,3 %
21,4 %
19,3 %
60 Jahre und älter
70,2 %
62,5 %
66,3 %
Durchschnittsalter
65,3
62,7
64,0
Anteile der Geschlechter
Alter
Status Arbeitsfähigkeit bei Entlassung
Arbeitsfähig
7,1 %
Arbeitsunfähig
82,9 %
Keine Beurteilung erforderlich
10,0 %
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
In oben stehender Tabelle fällt auf, dass 82,9% der
delt werden. Der postoperative Heilungsverlauf ist bei
behandelten Patienten als arbeitsunfähig aus der Klinik
den meisten Patienten nach Entlassung aus dem stati-
entlassen werden. Dieser hohe Prozentrang erklärt sich
onären Aufenthalt noch nicht abgeschlossen, hieraus
dadurch, dass die überwiegenden Patienten (96 %
resultiert die hohe Anzahl arbeitsunfähig entlassener
AHB-Patienten) im AHB-Verfahren in der Klinik behan-
Patienten.
E nt la ssung sfo r m ( n a c h ä r z t l i c h e m Re h a-En tl as s un gs beri cht)
Regulär
Frauen
%
1.132
Männer
%
Ges amt
%
695
95,4 %
Vorzeitig auf ärztliche Veranlassung
Vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis
Vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis
0,0 %
44
27
4
0,2 %
Disziplinarisch
Verlegt
0,0 %
8
Wechsel zu ambulanter, teilstationärer, stationärer Reha
Gestorben
3,7 %
4
0,6 %
0,0 %
1
0,1 %
Quelle/Stand: Bado 01-12/2008
30
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
Ther a p eut isc he L e i s t u n g e n
Auch im Bereich der Orthopädie werden die Vorgaben der Deutschen Rentenversicherung Bund erfüllt:
E r br a c h t e L e i s t u n ge n
Anzahl
Therapie
gesamt
Rehabilitanden
mit mind.
einer Einzelleistung
Durchschnittliche Anzahl pro Rehabilitand
und
Woche / Reha
A
Sport- und Bewegungstherapie
12.894
579
6,8
22,3
B
Physiotherapie
13.395
580
7,0
23,1
C
Information, Motivation, Schulung
4.998
581
2,7
8,6
D
Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie
261
199
0,4
1,3
E
Ergotherapie, Arbeitstherapie u. a. funktionelle Therapie,
532
219
0,8
2,4
2.055
360
1,7
5,7
Sprachtherapie
F
Klinische Psychologie, Neuropsychologie
K
Physikalische Therapie
541
99
1,7
5,5
L
Rekreationstherapie
349
165
0,6
2,1
35.025
2.782
21,7
71,0
Gesamt
Quelle/Stand: DRV Bund August 2007 (Auswertungszeitraum 01-12/2006)
Die Aufstellung der therapeutischen Leistungen zeigt,
Psychologie und die Beratung durch die Abteilung
dass in der orthopädischen Abteilung überwiegend
Sozialdienst. Passive Maßnahmen aus dem Bereich
aktive Therapieinhalte wie Sport-, Bewegungs- und
der physikalischen Therapie werden nur ergänzend
Physiotherapie eingesetzt werden.
eingesetzt, z. B. Massage oder Wärmetherapie, um
einen verkürzten Muskel zu detonisieren und ihn auf
Einen hohen Stellenwert haben auch die Schulungen,
die aktive Bewegungstherapie vorzubereiten.
die Informationen, die Motivation, die klinische
31
Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten
Kiliani-Klinik
3. Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
3.1
Q ua lit ät s p o l i t i k d e r E i n r i c h t u n g
Wesentlicher Baustein der Qualitätspolitik der Kiliani-Klinik sind Klinik- und Behandlungskonzepte. Diese werden
jährlich überprüft, aktualisiert und an neue medizinische Erkenntnisse angepasst. Regelmäßige Schulungen und Fortbildungen der Mitarbeiter der Kiliani-Klinik tragen dazu bei, diese Konzepte optimal umzusetzen.
3 . 1 . 1 S t r a t eg i s c h e u n d o p e r a t i v e Z i e l e
Die wesentlichsten Ziele der Klinik für 2008 wurden nach der Ebene „Wege“ der Strategiepyramide unseres Unternehmens ausgerichtet (siehe hierzu auch Pkt. 1.2.1 „Qualitätsverständnis“ dieses Qualitätsberichtes):
B er eic h
Mitarbeiter
Ziel
Maßnahmen
––
Erhöhung der Zufriedenheit
Genügend Arbeitsmittel bereitstellen,
––
Besserer Umgang mit Konfliktsituationen
Angebot von betrieblicher Gesundheitsförde-
––
Geringere Fluktuation
rung, Schulungen, Supervision, Weiterbildung,
Schaffen organisator. Rahmenbedingungen
Outcome
Kundenkontakt
––
Qualitätsverbesserung
Regelmäßige Kontakte und Zielvereinbarungen
Dienstleister
mit den Dienstleistern, Bearbeitung und Aus-
––
Qualitätskriterien schaffen und auswerten
wertung von Scorebögen, Fort- und Weiterbil-
––
Verbesserte Behandlungsqualität•
dungen
––
Halten der hohen Belegung / Auslastung•
Weitere Zuweiserpflege / Akquisition neuer
Zuweiser
Präsenz
Innovation
––
Präsenz in der fachlichen und
Veranstaltungen, Pressepflege, Kontakt zu
regionalen Öffentlichkeit
Selbsthilfegruppen etc.
––
Neue Behandlungsmethoden anwenden
Mitarbeiterschulungen, Strukturen schaffen MS,
––
Kompetenzerweiterung / Spezialisierung
Polytrauma – Akquise etc.
––
Kooperationen (z.B. STENO-Projekt)
Abstimmung mit Partnern
32
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
3 .1 .2 Ums etzun g vo n Lei tl i n i en
Nach Abschluss des Kalenderjahres 2008 kann er-
Die Leitlinien der Deutschen Rentenversicherung Bund
freulicherweise festgestellt werden, dass die Klinikziele
für chronischen Rückenschmerz werden umgesetzt
aller Bereiche voll erfüllt wurden. Dieser Aussage lie-
und fließen in die Planung der Therapien und die Be-
gen u. a. die Auswertungen einer Mitarbeiterbefragung
handlung der Patienten ein. Weitere aktuelle Leitlinien
sowie die Auswertungen der Beschwerdequote, der
von verschiedenen Fachgesellschaften finden eben-
Patientenbefragungen, die Belegungsquote und die
falls Berücksichtigung, gleichzeitig findet eine gezielte
Anzahl der positiven Pressemeldungen etc. zu Grunde.
Lenkung und Kontrolle der erforderlichen Therapieeinheiten statt.
Ein exemplarischer Ausdruck für die Innovationskraft
der Kiliani-Klinik ist die sehr gute Etablierung der
3 . 1. 3 Umsetzung spezifischer rechtlicher
Zusammenarbeit mit der Klinik Bad Windsheim im
An fo rd erun gen
Rahmen des neurologischen Telemedizin-Kooperationsprojektes, in dessen Rahmen Schlaganfallpatienten
Das Hygienemanagement nimmt in der Kiliani-Klinik
des Akuthauses strukturiert und regelmäßig durch
einen hohen Stellenwert ein und erfüllt die Anforde-
Fachärzte der Kiliani-Klinik visitiert und konsiliarisch
rungen der Rentenversicherungsträger. Alle Mitarbeiter
betreut werden.
werden in halbjährlich stattfindenden Schulungen
zur Hygiene wie auch zur Arbeitssicherheit und zum
Brandschutz unterrichtet. Die verantwortlichen Mit-
33
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
arbeiter für Arbeitssicherheit, Datenschutz, Notfälle
Oberarzt der Orthopädie, der Leitung Betriebswirt-
(Ersthelfer) und Brandschutz sowie weiterer, gesetz-
schaft, der Beschwerdebeauftragten und jeweils einem
lich vorgeschriebener Bereiche werden regelmäßig
Mitarbeiter der Psychologie und der Pflege eingerich-
geschult. Ein externer Berater für Arbeitssicherheit und
tet. Ein Qualitätsmanagement-Handbuch ist im EDV-
eine Hygienefachkraft prüfen regelmäßig die Kiliani-
Netz vorhanden und wird kontinuierlich aktualisiert.
Klinik. Für dabei erfasste kritische Ereignisse werden
Jeder Mitarbeiter hat Zugriff zu einem vernetzten PC.
umgehend entsprechende Maßnahmen zur Erhöhung
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess wird in
der Sicherheit eingeleitet.
jährlichen, internen Audits unterstützt. Regelmäßige
Arbeitskreise und interdisziplinäre Gruppensitzungen
fördern die Umsetzung angestrebter Qualitätsstan-
3.2
Q ua lit ät s s i c h e r u n g f ü r d i e
dards. Abteilungsübergreifend und in Zusammenarbeit
E inr ic ht u n g
mit externen Institutionen werden Fragen der Hygiene
und Arbeitssicherheit thematisiert und geprüft.
In der Kiliani-Klinik erfolgt eine interne und externe
Qualitätskontrolle durch Erhebungen (so z. B. die
Die Kiliani-Klinik verfügt über ein Qualitätsmanage-
Ermittlung von Scores zur Lebensqualität oder die
mentsystem nach DIN EN ISO 9001:2000 und ist
Befragungen zur Patientenzufriedenheit etc.) und die
durch die Zertifizierungsgesellschaft LGA InterCert
Qualitätssicherungsverfahren der Rehabilitationsträger.
nach den Qualitätsgrundsätzen der Deutschen Gesell-
Die Klinik erhält durch eigene Auswertungen, aber
schaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) zer-
auch durch Visitationen und Berichte zur Qualitätssi-
tifiziert. Regelmäßige Rezertifizierungs- und Wiederho-
cherung differenzierte Rückmeldungen. Durch jährliche
lungsaudits durch die LGA InterCert als unabhängige
Audits wird die Einhaltung der hohen Qualitätsgrund-
Prüfinstitution gewährleisten die objektive Beurteilung
sätze der DEGEMED dokumentiert.
der Qualität der Prozesse.
3 . 2 . 1 I nt er ne s Q u a l i t ä t s m a n a ge m e n t
So haben im Januar 2008 ein Überwachunsaudit und
im Juli 2008 das interne Audit stattgefunden. Für die
Aufbau, Struktur, Instrumente und Weiterentwick-
Kiliani-Klinik wurde dabei festgestellt, dass das einge-
lung des QM
führte QM-System sowohl von den Führungskräften
Für die Qualitätssicherung in der Kiliani-Klinik ist ein
als auch den Mitarbeitern unterstützt und getragen
QM-Team, bestehend jeweils aus dem Qualitätsma-
wird und der Norm entspricht. Es wird bescheinigt,
nagementbeauftragten der Kiliani-Klinik und des Dr.
dass das QM-System mit dem Ziel der kontinuierlichen
Becker PyhsioGym, dem Oberarzt der Neurologie, dem
Verbesserung gut funktioniert.
34
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Über die Beschreibung des internen QM-Systems
Darüber hinaus wurde ein Arbeitskreis zum „Abbau
hinausgehend sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass
von Schnittstellenproblemen zwischen Klinik und The-
die therapeutische und wissenschaftliche Arbeit der
rapiezentrum“ im Jahr 2007 ins Leben gerufen und
Kiliani-Klinik durch die erneute Überreichung des Qua-
nach 6 Sitzungen im Jahr 2008 erfolgreich beendet.
litätszertifikates zum anerkannten Multiple-Sklerose-
Ebenso erbrachten die Ergebnisse einer Mitarbeiterbe-
Zentrum am 29.05.2008 durch die Deutsche Multiple
fragung zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz die
Sklerose Gesellschaft e. V. (DMSG) zum wiederholten
Erkenntnis, dass bei der Mehrzahl der Beschäftigten
Mal gewürdigt wurde. Bereits am 01.06.2006 wurde
keine relevanten Belastungen vorliegen. Impulse aus
dieses Zertifikat der Kiliani-Klinik – nach vorangegan-
der Befragung, die zur Verbesserung der Qualität in
gener Bewertung und Prüfung der Klinik nach den
der Kiliani-Klinik dienen, werden auch innerhalb des
strengen Bewertungskriterien der DMSG – erstmals
sich im zweiwöchigen Rhythmus treffenden QM-
von dieser überreicht und damit die qualitätsgesicher-
Teams ausführlich behandelt.
te Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose
beurkundet.
Weitere Qualitätsmanagement-Projekte 2008:
Das aktuelle DMSG-Zertifikat der Kiliani-Klinik besitzt
––
Zur Stärkung der Selbstkompetenzen konnte die
wiederum eine Gültigkeit von 2 Jahren, also bis zum
Blutdruckselbstmessung von Patienten etabliert
31.05.2010.
werden
QM-Projekte
––
Erarbeitung der Konzeption der Kinderbetreuung
––
Überarbeitung der Richtlinie „Nicht stationäre
In einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe wurde
2007 das Thema „Vermeidung von Doppeldokumen-
Patienten“
––
tation“ im Verwaltungs-, Pflege- und ärztlichen Bereich
Ein Entwurf der Checkliste „EDV-Abteilung“ liegt
vor
(fortgeführt aus 2006) thematisiert. Ergebnisse dieser
––
Überarbeitung von Richtlinien und Checklisten
über das Jahr 2008 weitergeführten Arbeitsgruppe
––
Bearbeitung von Maßnahmen aus den Audits
sind u. a. die Klärung von Tätigkeiten, z. B. bei der
––
Das Beschwerde- und Fehlermanagement ist in
Erstellung der Kurzentlassbriefe und die Erstellung von
Überarbeitung.
Untersuchungsanforderungen im Krankenhausinfor-
Ein Entwurf der Richtlinie, welche beide Systeme
mationssystem durch die Übernahme von Patienten-
zusammenführt, wurde vom QM-Team erarbeitet
daten auf dem dort hinterlegten Formular.
35
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
3 . 2 . 2 Q ua lifiz i e r u n g d e r M i t a r b e i t e r
Über die derzeitigen Qualifikationen unserer Mitarbei-
Ärztliche Fortbildungen
––
Aktuelle Neurologie
––
ANIM-Kongress für Neurologische Intensiv- und
ter gibt die Tabelle im Punkt 2.1.1 genauer Auskunft.
Notfallmedizin
In der Kiliani-Klinik werden 2 Auszubildende im Be-
––
Arbeitstagung neurologischer Intensivmedizin
reich der Verwaltung beschäftigt.
––
Aufbaukurs Sozialmedizin
––
Deutscher Orthopädiekongress
Klinik int er ne F o r t - u n d W e i t e r b i l d u n g
––
DGIM-Kongress
Intern finden regelmäßig pro Woche Röntgenbe-
––
Grundkurs Sozialmedizin und Rehabilitations-
sprechungen, eine Fallvorstellung für Patienten und
wesen
eine Schulung der Mitarbeiter statt. Inhalte sind dabei
––
Hygienemanagement im Krankenhaus
Themen aus dem orthopädischen, dem neuro-orthopä-
––
Intelligente Diabetes-Therapie im Dialog
dischen, dem neurologischen, dem therapeutischen
––
Kardiologie Symposium
und dem sozialmedizinischen Bereich.
––
Klinische Neuroimmunologie – Immuntherapien
Die interne Weiterbildung findet auch anhand von
––
Kompaktkurs Neurologie
Weiterbildungslogbüchern für die Bereiche Ortho-
––
Kompaktkurs Notfallmedizin
pädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin und
––
Kompaktkurs Sozialmedizin und Rehabilitations-
Neurologie statt. In jährlichen Gesprächen wird dabei
der Lernfortschritt der Mitarbeiter festgehalten.
wesen
––
Kongress der ESC
––
Kongress Deutsche Gesellschaft für Neurologie
Te i l n a h m e a n e x t e r n e n F o r t - u n d
––
Münchner EEG-Tage
W eit er b ild unge n
––
Neuroanatomie
Im Jahr 2008 nahmen die Chefärzte beider Abtei-
––
Nordbayerischer Hygienetag
lungen, Dr. Ulrich Lorz für die Orthopädie und
––
Norddeutscher Orthopädenkongress
Dr. Gerald Lehrieder für die Neurologie, an einer mehr-
––
Nürnberger Fortbildungskongress (NFK)
tägigen Peer-Review-Schulung teil.
––
Peer-Review-Schulung
Damit stehen in der Kiliani-Klinik zusammen mit
––
Physikalische und Rehabilitative Medizin
Oberarzt Dr. Ulrich Dirksen (Neurologie) insgesamt
––
Praxiskurs Intensivmedizin von A bis Z
drei Peers zur Verfügung. Die Inhalte der Peer-Review-
––
Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium
Schulung gingen in die regelmäßigen Fortbildungsak-
––
Selbsterfahrungsgruppe
tivitäten der Abteilungen zur Qualitätssteigerung der
––
Telemedizin
Arztberichte ein.
––
Süddeutscher Orthopädenkongress
––
Trauma update in Karlsruhe
––
Verkehrsmedizin
36
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Sonstige durch Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte
3 .2 .3 Extern e Qual i tä ts s i c herun g
besuchte Fortbildungen
Die Kiliani-Klinik nimmt am externen Qualitätssiche––
Basiswissen Tracheostomie und Trachealkanülen
rungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung
––
Enterale Ernährung
Bund teil. Dieses besteht insbesondere aus Rückmel-
––
Therapieformen bei Diabetes
dungen zur Rehabilitandenstruktur, zu erbrachten
––
Infektionskrankheiten im Krankenhaus
Therapieleistungen, zu den Arztbrieflaufzeiten und
––
Fachausbildung MS-Therapiemanager der DMSG
zu deren -qualität und den Ergebnissen der Rehabi-
––
Bobath-Kurs
litandenbefragungen. Während die Berichte über die
––
Wundmanagement
ersteren Items sich an anderer Stelle dieses Qualitäts-
––
Pflege bei Multipler Sklerose
berichtes finden, soll an dieser Stelle im Wesentlichen
––
Manuelle Therapie
auf die Resultate der Nachbefragung unter den Reha-
––
Brügger-Training
bilitanden eingegangen werden.
––
PNF
––
Medizinisches Aufbautraining
Tabellarisch sind die Ergebnisse der neurologischen
––
Aquatraining
Abteilung in der Grafik auf S. 38 dargestellt.
––
Psychische Gesundheit und Belastungen am
Arbeitsplatz
––
Schmerzpsychologie und Psychologische
Schmerztherapie
––
Megacode-Training
37
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
P a t ient enb efr agu n g
Ergebnisdaten der Rehabilitandenbefragung des 1. Halbjahres 2007 (Abschluss der Rehabilitation:
Februar 2007 bis Juli 2007, Befragung: April 2007 bis September 2007)
Abteilung Neurologie
Patientenbefragung
Kiliani-Klinik
Gruppe
bester
Gruppenwert
Ärztliche Betreuung während der Rehabilitation
2,0
2,2
1,8
Betreuung durch die Pflegekräfte
2,0
2,0
1,7
Psychologische Betreuung
1,7
2,0
1,7
Behandlungen
2,0
1,8
1,7
Schulungen und Vorträge
2,1
2,0
2,1
Rehabilitationsplan und -ziele
2,4
2,7
2,4
Klinik und Unterbringung
1,8
1,9
1,7
Nützlichkeit der Verhaltensempfehlung für Beruf, Haushalt
1,3
1,5
1,3
2,1
2,4
2,1
2,0
2,3
2,0
und Freizeit
Ärztliche Beurteilung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit
Gesamturteil zur Reha
Quelle/Stand: DRV Bund April 2008 (Befragungszeitraum 04-09/2007)
Hinsichtlich des Patientenklientels und der Angaben
Betrachtet man die Gesamturteile zur Rehabilitation,
aus der Routinestatistik finden sich weiterhin die
so zeigt sich in nahezu allen Bereichen ein positiver
aus den Vorjahren und Vorbefragungen bekannten
Trend (siehe obige Tabelle). Mit Ausnahme der Beur-
Merkmale der Kiliani-Klinik. Der typische Patient in der
teilung der Behandlungen schneidet die Kiliani-Klinik
Kiliani-Klinik ist jünger als in den Vergleichsgruppen,
im Bereich der Vergleichsgruppe deutlich besser ab.
hat einen höheren Schulabschluss, kommt tendenziell
Dies trifft insbesondere für die ärztliche Betreuung, die
häufiger im Rahmen des allgemeinen Antragsverfah-
psychologische Betreuung, die Gestaltung von Rehabi-
rens und wohnt in den alten Bundesländern.
litationsplan und Rehabilitationszielen, die Nützlichkeit
Die Verweildauer ist jeweils vergleichbar, wobei in
von Verhaltensempfehlungen und für die ärztliche
der Kiliani-Klinik tendenziell mehr Patienten 3 Mo-
Beurteilung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit zu.
nate nach der Rehabilitation (wieder) berufstätig und
Dies schlägt sich folglich auch im Gesamturteil zur
arbeitsfähig sind.
Rehabilitation nieder, das in der Kiliani-Klinik mit einer
38
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
2,0 eingeschätzt wird, während die Vergleichsgruppe
Im Langzeitverlauf, der in nachfolgender Grafik über
mit 2,3 angegeben wird. Insgesamt konnte sich die
die vergangenen 5 Jahre die einzelnen Parameter
neurologische Abteilung damit gegenüber den vorigen
beobachtet hat, machen sich die Veränderungen eher
Bewertungen nochmals deutlich verbessern. Dieses
bescheiden bemerkbar. Jedoch trifft insbesondere
positive Ergebnis wird nicht zum Anlass genommen,
die Tendenz aus der Sicht der Rehabilitationsträger
sich selbstzufrieden zurückzulehnen. Manche Ergeb-
zu, dass sich die sozialmedizinische Beurteilung, der
nisse, besser als die Vergleichsgruppe zu sein, sind
Umgang mit Rehabilitationsplan und -zielen und die
auch hierin begründet, dass die Vergleichsgruppe
ärztliche Betreuung in den vergangenen Jahren lang-
schlechter wurde, die Kiliani-Klinik sich aber eher
sam, aber kontinuierlich verbesserte.
stabil hielt.
Langzeitverlauf
3
Ärzte
Noten
2,5
Pflege
2
Plan und Ziele
Soz.-Med.
1,5
Organisation
1.
H
j.
0
7
6
j0
H
1.
j.
05
H
1.
H
j.
0
4
3
1.
j0
H
1.
1.
H
j.
02
1
Zeit
Gespannt darf abgewartet werden, wie sich die erhebliche Kapazitätsausweitung in der neurologischen Abteilung,
die auch über das Jahr 2008 hinweg stattfand, auf die kommenden Rückmeldungen auswirkt.
39
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Abteilung Orthopädie
Patientenbefragung
Kiliani-Klinik
Gruppe
bester
Gruppenwert
Ärztliche Betreuung während der Rehabilitation
2,3
2,1
1,6
Betreuung durch die Pflegekräfte
2,1
2,0
1,5
Psychologische Betreuung
2,5
2,0
1,9
Behandlungen
1,8
1,7
1,5
Schulungen und Vorträge
1,9
1,9
1,7
Rehabilitationsplan und -Ziele
2,6
2,6
2,2
Klinik und Unterbringung
1,8
1,8
1,3
Nützlichkeit der Verhaltensempfehlung für Beruf, Haushalt
1,3
1,4
1,1
2,9
2,5
2,0
2,1
2,1
1,6
und Freizeit
Ärztliche Beurteilung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit
Gesamturteil zur Reha
Quelle/Stand: DRV Bund April 2008 (Befragungszeitraum 04-09/2007)
Im Befragungszeitraum 04-09/2007 hat die Zufrie-
Im Laufe des Jahres 2008 gelang es, die personellen
denheit der behandelten Patienten mit der ärztlichen
Engpässe zu beseitigen, woraufhin sich zumindest in
Betreuung unterhalb des Gruppendurchschnittes
den internen Befragungen auch die Zufriedenheit der
gelegen. In dieser Zeit haben zwei erfahrene Kollegen
Patienten wieder deutlich verbesserte. Eine externe
die orthopädische Abteilung verlassen, die Stellen
Befragung über diesen Zeitraum liegt nicht vor.
waren längere Zeit unbesetzt. Hierfür mussten die
verbliebenen Kollegen die Vertretung übernehmen.
Do kumen tati o n therap euti s cher Lei s tun g en
Auch die Bewertung der Beurteilung der Arbeits- und
Vergleiche 2.2.1 (Neurologie) und 2.2.2 (Orthopädie).
Erwerbsunfähigkeit resultiert aus der angespannten
personellen Lage im Befragungszeitraum. Trotz der
Peer R evi ew -V erfahren
schwierigen Situation konnte die Zufriedenheit mit den
Rückmeldungen aus dem Peer-Review-Verfahren, das
Behandlungen, mit Schulungen und Vorträgen und die
die Qualität der Arztbriefe beurteilt, wurden 2008
Beurteilung der Nützlichkeit der Verhaltensempfehlung
nicht verfügbar gemacht. Es wurden im Jahresverlauf
für Beruf, Haushalt und Freizeit auf einem zufrieden-
keine Briefe anonymisiert aus der Kiliani-Klinik angefor-
stellenden Niveau gehalten werden.
dert, so dass auch in absehbarer Zeit nicht mit neuen
40
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Ergebnissen zu rechnen ist. Aus diesem Grund soll an
einer Skala zwischen 1 und 10, desto höher wird die
dieser Stelle auf die jüngste Rückmeldung von 2007
Qualität eingeschätzt. Die folgenden Tabellen geben
über den Auswertungszeitraum der Briefe Juli bis Sep-
die Ergebnisse von 2007 wieder:
tember 2005 zurückgegriffen werden.
Beim Peer-Review-Verfahren der Deutschen Rentenver-
Je höher die Zahl, desto besser der Wert auf einer
sicherung Bund werden stichprobenartig angeforderte
Skala von 1 – 10; Bester Wert: 10.
Entlassungsberichte durch externe Gutachter inhalt-
Datenbasis N=12
lich beurteilt und unter qualitätsrelevanten Kriterien
mit Punkten bewertet. Je höher die Punktzahl auf
Abteilung Neurologie
Mittelwert
Peer-Review-Verfahren
Kiliani-Klinik
Gruppe
Qualitätspunkte "Anamnese"
7,2
7,2
Qualitätspunkte "Diagnostik"
7,1
7,2
Qualitätspunkte "Therapieziele und Therapie"
8,0
7,2
Qualitätspunkte "Klinische Epikrise"
7,3
7,5
Qualitätspunkte "Sozialmedizinische Epikrise"
7,3
7,0
Qualitätspunkte "Weiterführende Maßnahmen und Nachsorge"
8,1
7,6
Qualitätspunkte "Gesamter Reha-Prozess"
7,1
6,9
Quelle/Stand: DRV Bund März 2007 (Auswertungszeitraum 07-09/2005)
Die Länge der Distanz zwischen Beurteilungszeitraum
der Therapieziele, die klinische und sozialmedizinische
und Zeitpunkt der Ergebnisübermittlung macht jedoch
Epikrise, die weiterführenden Maßnahmen und den
die Übertragung der Ergebnisse sehr schwierig, zumal
gesamten Rehabilitationsprozess. Über alle Bereiche
sich die Assistentenschaft gegenüber der damaligen
hinweg befindet sich die neurologische Abteilung der
Zeit komplett geändert hat, zusätzlich ein Oberarzt, an
Kiliani-Klinik insgesamt im Mittelwert ohne signifikante
den naturgemäß die Erstellung der Rentenversiche-
Abweichungen von der Referenzgruppe. Im Vergleich
rungsbriefe geknüpft ist, ebenfalls das Haus verlassen
zur Vorerhebung von 2003 haben sich in zwei Be-
hat.
reichen Verbesserungen gegenüber der Vorerhebung
In der Einzelanalyse beurteilen die Gutachter die
ergeben. Die einzelnen Daten können der Tabelle
Anamnesedarstellung, die Diagnostik, die Darstellung
entnommen werden.
41
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Sehr aussagekräftig sind die Einzelanalysen der de-
Beurteilung und Konsequenzen:
taillierten Prozessmerkmale. Hier meldet der Bericht
Der Bericht belegt, dass sich die Arztbriefschreibung
zurück, dass insbesondere bei den Items Krankheits-
in der Kiliani-Klinik unter dem qualitativen Aspekt der
verständnis, Informationsstand und Krankheitsverarbei-
besonderen Bedürfnisse der Rentenversicherung zwar
tung, aber auch bei der Patientenselbsteinschätzung
nicht in der Spitzengruppe, aber doch auf einem guten
noch Verbesserungspotential besteht, wobei beson-
Weg oberhalb des Durchschnitts befindet. Der Bericht
dere Stärken in der Beschreibung des Arbeitsplatzes,
gibt Rückmeldung, wo Verbesserungspotential besteht.
in der qualitativen und quantitativen Beurteilung der
Detaillierter wird in Zukunft darauf hinzuarbeiten sein,
letzten beruflichen Tätigkeit und im beruflichen Werde-
dass zum Krankheitsverständnis und zum Informati-
gang zu Tage treten.
onsstand des Patienten Stellung bezogen wird, auch
dass die subjektiven Einschränkungen im Beruf und im
Im Veränderungsprofil weist der Qualitätsbericht nach,
Alter deutlicher gewürdigt werden. Zudem wird darauf
dass wir in allen untersuchten Prozessmerkmalen
zu achten sein, dass Aussagen zur Übereinstimmung
deutlich verbessert im Vergleich zur Vorerhebung sind.
von geäußerten Beschwerden und objektiv erhobenen
Auch dies betrifft wiederum die Prozessmerkmale,
Befunden im Brief enthalten sind.
die für die Rentenversicherung besonders wichtig
sind, wie die Beschreibung des Arbeitsplatzes und die
Die Hinweise werden in die laufende Arztbriefschu-
Leistungen zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsle-
lung der Assistenzärzte aufgenommen. Diese werden
ben.
im Stil eines hausinternen „Peer-Review“-Verfahrens
anonymisiert durchgeführt. Die Assistenten fungieren
dann als ihre eigenen Begutachter, was den Lerneffekt
steigert. In Anbetracht der hohen Fluktuation unter den
Assistenzärzten sind solche Schulungen kontinuierlich
notwendig.
42
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Abteilung Orthopädie
Mittelwert
Peer-Review-Verfahren
Kiliani-Klinik
Gruppe
Qualitätspunkte "Anamnese"
6,3
7,4
Qualitätspunkte "Diagnostik"
6,1
7,3
Qualitätspunkte "Therapieziele und Therapie"
7,1
7,3
Qualitätspunkte "Klinische Epikrise"
8,1
7,7
Qualitätspunkte "Sozialmedizinische Epikrise"
7,1
7,5
Qualitätspunkte "Weiterführende Maßnahmen und Nachsorge"
7,8
8,0
Qualitätspunkte "Gesamter Reha-Prozess"
6,3
7,1
Quelle/Stand: DRV Bund März 2007 (Auswertungszeitraum 07-09/2005)
Im o. g. Zeitraum wurden insgesamt 267 Einrich-
liegt die Bewertung der Kiliani-Klinik im durchschnitt-
tungen in der Referenzgruppe beurteilt. In die Bewer-
lichen Feld der Referenzgruppe. Auch bei der Bewer-
tung wurden 4.683 Entlassungsberichte einbezogen,
tung des Qualitätspunktes „Gesamter Reha-Prozess“
darunter 18 aus der Kiliani-Klinik. Die Länge zwischen
wurde keine statistisch signifikante Abweichung zur
Beurteilungszeitraum und Zeitpunkt der Ergebnisüber-
Referenzgruppe festgestellt.
mittlung macht auch hier die Übertragung der Ergebnisse – auch aufgrund zwischenzeitlicher Fluktuation
Verbesserungspotential zeigt sich jedoch in der
im ärztlichen Bereich – sehr schwierig.
Bewertung der Qualitätspunkte „Ananmese“ und
Bei der Bewertung wurde der Bereich der Anamnese
„Diagnostik“, bei denen die Kiliani-Klinik unterhalb der
mit 19 Merkmalen bewertet, der Bereich Diagnos-
Referenzgruppe liegt. Hieraus ergab sich dringender
tik mit 7 Merkmalen, der Bereich Therapieziel und
Veränderungsbedarf bei der Konzeption des Ana-
Therapie mit 11 Merkmalen. Die klinische Epikrise mit
mnesebogens. Dieser wurde daher neu entwickelt
4 Merkmalen, die sozialmedizinische Epikrise mit 7
und ist bereits seit längerem im Einsatz. Gerade die
Merkmalen und weiterführende Maßnahmen/Nach-
Abschnitte, die als verbesserungswürdig bewertet
sorge mit 4 Merkmalen.
wurden, wurden als Rubriken mit aufgenommen, so
Hinsichtlich des Qualitätspunktes „Klinische Epikrise“
dass die Anamneseerhebung auf Grundlage dieses
wurde der Mittelwert der Referenzgruppe erfreulicher-
neuen Bogens deutlich detaillierter ausfällt als zuvor.
weise übertroffen. In den Punkten „Therapieziele und
Es besteht damit die Hoffnung, dass die Defizite, die
Therapie“ sowie „Weiterführende Maßnahmen und
in der Befragung aufgetreten sind, zukünftig ausgegli-
Nachsorge“ und der „Sozialmedizinischen Epikrise“
chen werden können.
43
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
D ie B eur t eilun g d e r Q u a l i t ät d e r A r z t br i efe
Solche sind z. B.
Im Bewertungszeitrum 07-09/2007 zeigte sich eine
––
zufriedenstellende Bewertung mit den Inhalten der
Arztbriefe, die nach den Kriterien der Rentenversiche-
Gesundheitszustand)
––
rungsträger erstellt wurden. In allen Punkten, außer
der klinischen Epikrise, konnten bessere Werte als im
Staffelstein Hüfte (Erfassung von Schmerzgrad und
Einschränkungen etc.)
––
Gruppendurchschnitt erzielt werden.
Staffelstein Knie (Erfassung von Schmerzgrad und
Einschränkungen etc.)
––
Vi sit a t io nen
Bei Visitationen handelt es sich um Begehungen der
SF-12 (Selbstbeurteilungsbogen zum Allgemeinen
AmpuPro (Erfassung des Allg. Gesundheitszustandes nach Beinamputationen)
––
DASH (Erfassung über Verrichtungsmöglichkeiten
Klinik durch den Rentenversicherungsträger oder
der Tätigkeiten des täglichen Bedarfs, Empfin-
durch Visitatoren im Auftrag der Krankenversiche-
dungsstörungen etc.)
rung. Besuche der Kiliani-Klinik durch verschiedenste
––
Leistungsträger erfolgen regelmäßig. Eine strukturierte
Visitation der Deutschen Rentenversicherung Bund hat
der Selbstversorgung)
––
jedoch im letzten Jahr nicht stattgefunden.
3 . 2 . 4 E r g eb ni s s e d e r i n t e r n e n
Q ua lit ät s s i c h e r u n g
NIH-Stroke Scale (Bewusstseinszustand, Motorik,
Sensibilität und Sprache)
––
OSWESTRY (Schmerzintensität und Möglichkeiten
EDSS (Behinderungsgrade/Anzahl der betroffenen
Funktionellen Systeme (FS))
––
Scandinavian-Stroke-Scale (Bewusstseinslage,
Sprache, Gang und Fazialisparese)
In der neurologischen Abteilung der Kiliani-Klinik er-
––
Webster (Selbstständigkeit, Haltung, Sprechen etc.)
folgt eine Qualitätssicherung mittels etablierter Scores
zur Erfassung der Selbsthilfefähigkeit und der individu-
Auswertung hinsichtlich der Selbsthilfefähigkeit:
ellen Lebensqualität.
Wie in der neurologischen Rehabilitation üblich, wird
auch in der Kiliani-Klinik die Selbsthilfefähigkeit mittels
Er f a s s u n g v o n S c o r e s z u r i n t e r n e n
des Barthel-Index erfasst. Die Problematik dieser Skala
Qua lit ä t ssic he r u n g
liegt insbesondere darin, dass es bekanntermaßen
Zur Sicherstellung einer hohen Behandlungs- und
ausgeprägte Decken- und Bodeneffekte gibt, und die
Betreuungsqualität sowie zur Erfolgskontrolle werden
kognitiven und psychischen Effekte keine Berücksichti-
in der Kiliani-Klinik verschiedene indikationsabhängige
gung finden.
Scores durch Ärzte bzw. durch den Patienten selbst
Dennoch gilt der Barthel-Index als ausreichend evalu-
erhoben.
iert und verbreitet, so dass unter Berücksichtigung der
44
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Limitationen insbesondere im internen Benchmarking
Register zu ziehen, bei denen für Patienten in der Pha-
wichtige Schlüsse möglich erscheinen.
se C und D durchschnittliche Barthel-Veränderungen
Der Barthel-Index wird bei jedem Phasenwechsel be-
auf die Verweildauer bezogen veröffentlicht sind.
stimmt, zudem wöchentlich während des stationären
Richtig vergleichbar aufgrund gleicher Anwendung der
Aufenthaltes. Vergleichende Zahlen aus der Literatur
Einschlusskriterien sind jedoch nur die Daten aus der
liegen nur sehr spärlich vor. Am ehesten ist eine Bezie-
Phase D. Unsere Daten aus der Phase C dienen somit
hung zu den Daten aus dem hessischen Schlaganfall-
nur der internen, vergleichenden Beurteilung.
P ha se
Vorjahreswert
Durchschnittliche
Barthel-Veränderung pro
Tag
C
0,35
Nicht erhoben
D
0,12
Nicht erhoben
V ergl ei c hs wert aus
dem hessische n
R egi s ter
0,15
Ve r w e n d e t e r S c o r e u n d P r o b l e m e b e i d er
Schwierigkeiten gelang es in 2008, eine deutlich bes-
D a t ener fa ssun g
sere Datenqualität zu gewinnen.
Die Messung der Lebensqualität erfolgt mit Hilfe des
SF-12-Fragebogens bei Aufnahme und Entlassung.
Art d er Aus wertun g
Dieser hat den Vorteil einer validen Aussagekraft
Aufgrund o. g. Schwierigkeiten bei der Datensamm-
hinsichtlich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
lung hinsichtlich der Lebensqualität wurden, um eine
über alle Indikationen und über Krankheitsentitäten
gewisse Aussagekraft zu ermöglichen, zunächst „nur“
hinweg. Die Erhebung erfolgt in der Regel als Selbst-
die beiden großen Schwerpunkte in der Kiliani-Klinik
befragung. Wo dies aufgrund neurologischer Defizite
betrachtet:
des Patienten nicht möglich ist, wird die Methode der
Fremdbefragung durch Angehörige oder durch das
––
Vaskuläre Erkrankungen
Pflegepersonal in Interview-Form gewählt.
––
Multiple Sklerose
Die strukturierte Datenerhebung wurde mit Beginn des
Jahres 2007 gestartet. Die Mitarbeiter der Pflege sind
Hierbei erfolgte die Auswertung zusätzlich getrennt
in der Kiliani-Klinik für die Verteilung der Bögen und
nach der Zuordnung der Patienten zu den Phasen der
für die Sammlung verantwortlich. Nach anfänglichen
neurologischen Rehabilitation (Phase C und D).
45
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Ergebnisse:
SF-12 in der Phase C 2008
50
45
40
Aufnahme
Entlassung
35
30
25
20
Somatisch
Psychisch
In der Phase C zeigten sich im Zuge der Rehabi-
patienten und AHB-Patienten das Bild ergeben, dass
litationsbehandlung Effekte eines gleichsinnigen
sich im Rahmen eines Heilverfahrens eher Fortschritte
Zuwachses hinsichtlich der körperlichen und der
auf der psychischen Skala einstellen, während AHB
psychischen Aspekte der Lebensqualität. Im Vergleich
Patienten eher auf körperlicher Ebene von der Rehabi-
zum Vorjahr konnten die Verbesserungen sowohl im
litation profitieren.
somatischen als auch im seelischen Bereich wesentlich verbessert werden.
In 2008 egalisierte sich dieser Eindruck etwas, lässt
sich jedoch noch tendenziell nachweisen. Es folgt die
In der Phase D wurden Heilverfahrenspatienten (meist
detaillierte Auswertung der Zahlen in den bekannten
chronisch Kranke) und AHB-Patienten (meist akut
Diagrammen. Die Therapieeffekte sind im Vergleich
Erkrankte) getrennt betrachtet. Im Vorjahr hatte sich
zum Vorjahr höher.
bei der getrennten Analyse von Heilverfahrens-
46
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Phase D HV - alle
50
45
40
Aufnahme
Entlassung
35
30
25
20
Somatisch
Psychisch
Phase D AHB- alle
50
45
40
Aufnahme
Entlassung
35
30
25
20
Somatisch
Psychisch
47
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Bei Betrachtung der Untergruppe der MS-Patienten in
Diese kommen häufig in stabilen Phasen der Erkran-
der Phase D kommt der vom Vorjahr bekannte Effekt
kung, und im Mittelpunkt der Rehabilitationsbemü-
zum Vorschein, dass AHB-Patienten (bei der MS meist
hungen stehen Themen der Krankheitsbewältigung
nach akutem Schub) auf körperlicher Ebene deutlich
sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Erkrankung
besser profitieren als die Heilverfahrenspatienten.
MS Phase D Heilverfahren
50
45
40
Aufnahme
Entlassung
35
30
25
20
Somatisch
Psychisch
I nt er p r et a t io n d e r Au s w e r t u n g
In allen untersuchten Patientengruppen konnten im
erwarten war, Rückschlüsse auf die Erfüllung einer Er-
Zuge der Rehabilitation deutliche Verbesserungen in
wartungshaltung der Betroffenen und die spezifischen
der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, sowohl auf
Anforderungen an die Rehabilitation zu. Erfreulich ist,
somatischer als auch auf psychischer Ebene, erzielt
dass durchweg die Vorjahresergebnisse des Zu-
werden. Die genauere Datenanalyse lässt, wie dies zu
wachses an Lebensqualität auf somatischer und psy-
48
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
chischer Ebene verbessert werden konnten. Gerade in
versa Verbesserungen der Krankheitsbewältigung zu
der Phase C, wo die körperlichen Werte naturgemäß
einer höheren psychischen Lebensqualität bei Heilver-
sehr niedrig sind, konnten erhebliche Steigerungen
fahrenspatienten beitragen. Insgesamt bestätigen die
erzielt werden. In der Phase D täuscht die Gesamt-
Ergebnisse die Einschätzung, dass die Messung des
betrachtung relativ konsistente Fortschritte in beiden
Rehabilitationserfolgs mittels des SF 12-Fragebogens
Bereichen der SF 12-Skala vor. Die Detailanalyse der
zur Lebensqualität ein adäquates Instrument in der
MS-Betroffenen offenbart jedoch auch hier, dass sehr
Verlaufsbeobachtung darstellt.
problemorientiert mit den Rehabilitationszielen der
Patienten umgegangen wird. So wird deutlich, wie
Als Beispiel für die Score-Auswertung in der orthopä-
sich bei AHB-Patienten körperliche Verbesserungen
dischen Abteilung soll der Staffelstein-Score dienen.
auf die Aspekte der Lebensqualität auswirken und vice
H üft - S c o r e- A u s w e r t u n g
Schm erzstärke bei Entlassung
Schm erzstärke bei Aufnahm e
1%
0%
11%
Kein Schmerz
5%
9%
0%
Kein Schmerz
Leichter Schmerz
27%
Leichter Schmerz
Mittelgradiger Schmerz
45%
Deutlicher Schmerz
Schwerer Schmerz
Mittelgradiger Schmerz
Deutlicher Schmerz
45%
Schwerer Schmerz
57%
Während bei Aufnahme nur 5 % der Patienten über
Der Anteil mit deutlichen Schmerzen von 57 % bei
keine Schmerzen klagten, sind dies bei Entlassung
Aufnahme hat sich entsprechend reduziert.
45 %. Leichte Schmerzen haben 27 % der Patienten
bei Aufnahme und 46 % bei Entlassung.
49
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Treppen steigen bei Aufnahm e
ohne Schwierigkeiten
9%
14%
Treppen steigen bei Entlassung
0%
ohne Schwierigkeiten
25%
mit Schwierigkeiten
mit Schwierigkeiten
mit großen
Schwierigkeiten
mit großen
Schwierigkeiten
75%
77%
Bei Aufnahme können nur 14 % der Patienten ohne Schwierigkeiten eine Treppe bewältigen, mit Schwierigkeiten
77 % und mit großen Schwierigkeiten 9 %. Bei Entlassung steigen 75 % der Patienten ohne Schwierigkeiten Treppen und 25 % mit leichten Schwierigkeiten, größere Schwierigkeiten hatte beim Treppensteigen kein Patient mehr.
Gehstrecke bei Aufnahm e
Gehstrecke bei Entlassung
0%
1%
2%
2%
unbegrenzt
36%
23%
unbegrenzt
Gehen am Stück bis
500m
im Zimmer mobil
Gehen am Stück bis
500m
im Zimmer mobil
immobil
immobil
61%
75%
Durch die Therapie konnte ebenfalls eine deutliche Verbesserung der Gehstrecke erreicht werden. Bei Aufnahme
waren 2 % der Patienten in der Lage, eine unbegrenzte Strecke zu gehen, bei Entlassung steigerte sich dieser Rang
auf 23 %. 61 % der Patienten konnten bei Aufnahme bis 500 Meter gehen, 36 % waren im Zimmer mobil. Die
Anzahl der Patienten, die 500 Meter am Stück gehen konnten, steigerte sich auf 75 %. Bei 2 % blieb eine reduzierte
Mobilität mit der Möglichkeit bestehen, sich im Zimmer zu bewegen.
50
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Hinken bei Entlassung
Hinken bei Aufnahm e
4%
0%
19%
19%
f lüssiger Gang
f lüssiger Gang
leicht bis mittelgradig
leicht bis mittelgradig
schwer
schwer
81%
77%
Hinken wird durch eine gute Kraftentfaltung der hüftumgreifenden Muskulatur verhindert. Der Kraftaufbau ist ein Teil
des Therapieprogrammes. Ohne Hinken konnten bei Aufnahme 19 % der Patienten gehen, mit einem leichten Hinken 77 %. Bei Entlassung zeigten 81 % der Patienten einen flüssigen Gang ohne Hinken und 19 % noch ein leichtes
Hinken. Dies spricht für einen guten Kraftaufbau während der Therapie.
Aufstehen von Stuhl/Bett bei Aufnahm e
2%
Aufstehen von Stuhl/Bett bei Entlassung
6% 0%
32%
ohne Schwierigkeiten
ohne Schwierigkeiten
mit geringen Hilf en
mit geringen Hilf en
unselbständig
unselbständig
66%
94%
Der Transfer von Stuhl und Bett ist ein wichtiger Bestandteil des Alltages. Gerade für alleinstehende Patienten ist
dies die Voraussetzung, um wieder in die häusliche Umgebung zurückzukehren. Der Transfer gelingt bei 32 % der
Patienten bei Aufnahme ohne große Schwierigkeiten, bei Entlassung bei 94 %. 6 % benötigen bei Entlassung noch
geringe Hilfen, unselbstständig ist keiner der Patienten mehr.
51
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Extensionsdefizit bei Entlassung
Extensionsdefizit bei Aufnahm e
1%
3%
0%
<= 5 °
44%
10 - 25 °
55%
<= 5 °
>= 30 °
10 - 25 °
>= 30 °
97%
Abduktion bei Aufnahm e
Abduktion bei Entlassung
0%
4%
18%
34%
>= 25°
>= 25°
15 - 20 °
15 - 20 °
<= 10 °
<= 10 °
62%
82%
Gluteal-Muskelkraft bei Entlassung
Gluteal-Muskelkraft bei Aufnahm e
0%
1%
3%
4/5 bis 5/5
4/5 bis 5/5
35%
3/5
3/5
1/5 bis 2/5
1/5 bis 2/5
64%
97%
Auch die Funktionen der Hüfte mit Beugen, Strecken, Abduktion und Adduktion konnten wie oben dargestellt
deutlich verbessert werden. Durch den Staffelstein-Score kann dargestellt werden, dass sowohl Körperfunktionen
als auch die Anforderungen an die Alltagsbeweglichkeit durch die Rehabilitation in der Klinik deutlich verbessert
werden konnten. Dies ermöglichte den Patienten, in das häusliche Umfeld zurückzukehren.
52
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Erfa ssung d er KT L - L e i s t u n ge n
Hausintern werden monatlich Kennzahlen der Klinik erhoben und die Ergebnisse in einer Steuergruppe besprochen.
Bei den therapeutischen Leistungen wird auf eine gleichmäßige Auslastung im Wochenverlauf geachtet.
Neurologie
Fallzahl Patienten
Anzahl
KTL/Jahr
Durchschnitt
KTL/Woche und Patient
Phase C
382
41.558
26
Phase D AHB
759
81.986
32
Phase D HV
514
56.070
32
Fallzahl Patienten
Anzahl
KTL/Jahr
Durchschnitt
KTL/Woche und Patient
1.802
139.882
25
69
11.141
25
Quelle/Stand: Interne Auswertung aller Patienten 01-12/2008
Orthopädie
AHB
HV
Quelle/Stand: Interne Auswertung aller Patienten 01-12/2008
L aufz eit d er E n t l a s s u n g s be r i c h t e
Alle Entlassungsberichte werden intern erfasst, auch die, die an Krankenkassen und sonstige Träger gehen.
Indikation / Bereich
Laufzeit Durchschnitt Tage
Laufzeit prozentualer Anteil
≤ 14 Tage
15-42 Tage
≥42 Tage
Neurologie
6,83
96,5 %
3,4 %
0%
Orthopädie
9,27
83,4 %
16,6 %
0%
Gesamtes Haus
8,05
90 %
10 %
0%
Quelle/Stand: Interne Auswertung aller Patienten 01-12/2008
53
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
Im Herbst 2008 wurde der Kiliani-Klinik die klinik-
und die eingeschränkte personelle Besetzung im
bezogene Auswertung der Laufzeiten von ärztlichen
Jahresverlauf identifiziert. Für die Zukunft gilt es, durch
Entlassungsberichten in einem Schreiben der Deut-
weitere Verbesserungen bei der Dokumenterstellung,
schen Rentenversicherung Bund übermittelt. Darin
z. B. die Integration von Inhalten, die bereits während
formuliert die DRV Bund diesbezüglich: „Unser Ziel ist
des Aufenthaltes generiert werden können, aber auch
es, dass alle Reha-Einrichtungen die Laufzeit von 14
durch den Einsatz von „integrierbaren“ Therapieberich-
Tagen nicht überschreiten.“ Aus den Zahlen geht her-
ten aus allen Abteilungen, die Laufzeiten auf den am
vor, dass in den Jahren 2005 bis 2007 jeweils mehr
Jahresende erzielten Werten zu festigen. Abzuwarten
als 90 % der Arztbriefe diesem Kriterium genügten, in
bleibt, inwieweit die im kommenden Jahr geplante
2006 konnten sogar 99,5 % der Rehaberichte in der
Einführung eines neuen Klinik-Informationssystems zu
angestrebten Zeit übermittelt werden.
einer Verbesserung der Abläufe beitragen kann.
Neurologie
Orthopädie
In der neurologischen Abteilung konnte im Jahr
In der orthopädischen Abteilung wirkte der personelle
2008 trotz einer ausgesprochen schwierigen perso-
Engpass aus dem Jahre 2007 auch im ersten Quartal
nellen Situation im Assistenzarztbereich das Ziel einer
2008 weiter. In dieser Zeit kam es aufgrund der per-
durchschnittlichen Arztbrieflaufzeit von unter 10 Tagen
sonellen Situation zu einer deutlichen Verzögerung der
durchgängig eingehalten werden. Hierdurch bestätigte
Laufzeiten der Arztbriefe, die sich in der Statistik des
sich der Trend der Vorjahre, in denen bereits durch or-
Jahres 2008 niederschlagen.
ganisatorische Verbesserungen des Workflows, durch
Vermeidung von Doppeldokumentationen und durch
Im II. und III. Quartal 2008 wurden mit den ärztlichen
intensive Motivationsarbeit die Laufzeiten reduziert
Kollegen der Abteilung mehrere Fortbildungsmaß-
werden konnten. Immer wieder mussten Erstdiktate
nahmen durchgeführt, um die Arztbriefschreibung
der Arztbriefe von Oberärzten bzw. vom Chefarzt er-
qualitativ sowie hinsichtlich der Laufzeit zu verbes-
stellt werden, was im Arbeitsprozess so nicht vorge-
sern. Weiterhin wurden die Stationsärzte dahinge-
sehen ist. Dennoch gelang es hierdurch, im Einzelfall
hend geschult, dass zunehmend mehr Passagen des
drohende Laufzeitüberschreitungen zu vermeiden.
Arztbriefes zeitnah EDV-mäßig erfasst werden, um
Als wesentliche Hemmnisse für eine weitere Ver-
damit die Erstellung des Arztbriefes bei Entlassung
kürzung der durchschnittlichen Laufzeiten wurden
des Patienten zu vereinfachen. In den Quartalen III
ein teilweise hoher Korrekturaufwand bei den oft
und IV konnte die Arztbriefschreibung deutlich zügiger
schwierigen sozialmedizinischen Beurteilungen in der
gestaltet werden. Die durchschnittliche Laufzeit betrug
Neurologie, verzögert eingehende Therapieberichte
dann 6,28 Tage.
54
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
P a t ient enfr a g e b ö g e n
Abreisewoche werden in den Rundlauf zu jedem
Die Patienten erhalten 8 Tage vor Ende ihres Aufent-
Bereichsverantwortlichen gegeben. So ist sicherge-
haltes unseren Feedbackbogen. Die handschriftlichen
stellt, dass ein Selbstregelungsmechanismus greifen
Bemerkungen werden von der Beschwerdebeauftrag-
kann. Bei gravierenden Abweichungen erfolgt darüber
ten in eine Liste eingetragen, aus der sich die TOP 5
hinaus ein Gespräch zwischen Verwaltungsdirektor
der Negativ- und Positiv-Auffälligkeiten ergeben. Bei
und zuständigem Bereichsverantwortlichen über den
starken Beanstandungen setzt sich die Beschwerdebe-
betreffenden Bogen. Patienten haben darüber hinaus
auftragte umgehend mit dem Patienten in Verbindung,
jederzeit die Möglichkeit, einen „Meinungsbogen“
falls dieser nicht schon abgereist ist bzw. den Bogen
bereits während des Aufenthaltes auszufüllen und
nicht anonym ausgefüllt hat. Damit eine regelmäßige
damit auch eine Kontaktaufnahme durch Beschwerde-
und umgehende Kommunikation bzgl. Störungen
beauftragte oder Klinikleitung zu erbitten. Die folgende
möglich ist, wurden in der Klinik Sprechzeiten einge-
Übersicht gibt einen Aufschluss über die Beschwer-
führt. Die Beschwerdebeauftragte ist täglich 2 Stunden
dequote des Jahres 2008. Betrachtet wurden hier alle
zu festgelegten Sprechzeiten für die Patienten erreich-
extern eingegangenen Beschwerdeschreiben.
bar. Die gesammelten Fragebögen einer jeden
Fallzahl
Beschwerden
%
Anzahl
Neurologie
1.655
0,18
3
Orthopädie
1.871
0,11
2
Quelle/Stand: Kiliani-Klinik, 31.12.2008
Ko m p lik a t io ne n / Fe h l e r m a n a ge m e n t
geben. Eilige und sofort ersichtliche Störungen werden
Komplikationen während der Behandlung eines Pati-
umgehend behoben und finden dann im QM-System
enten werden in der Kiliani-Klinik patientenbezogen
Berücksichtigung.
dokumentiert und systematisch ausgewertet (z. B. die
Komplikationsstatistik). Dies erfolgt beispielsweise im
3 .2 .5 W ei teren twi c kl un g vo n
Rahmen einer Sturz- oder Wunddokumentation bzw.
V ers o rgun gs ko n zep ten
der Komplikationsstatistik. Das wiederholte Auftreten
von Fehlern soll durch strukturierte Fehleranalyse,
Hier wird auf Pkt. 1 (Rehabilitation – Konzepte, Er-
Behebung und anschließender Besprechung mög-
gebnisse, Entwicklungen) und insbesondere auf Pkt.
lichst verhindert werden. Fehlerlisten werden in allen
1.2 (Das Behandlungs- und Rehabilitationskonzept)
Bereichen geführt und an die Pflegedienstleitung ge-
verwiesen.
55
Qualitätspolitik und Qualitätssicherung
Kiliani-Klinik
4. Aktivitäten und Veranstaltungen
4.1
Ver m it tl u n g v o n K o n z e p t e n u n d
Externe Referenten sprachen in der neurologischen
E r fa hr u n g e n
Abteilung zum Thema „Bildgebung beim Schlaganfall“
und zu „Spondylodiszitis“.
In der Kiliani-Klinik findet jährlich eine große Zahl an
Aktivitäten statt, durch die die Konzepte und Erfah-
Mit der Fortbildungsveranstaltung in Zusammenarbeit
rungen der Klinik an die gesamte Spannbreite der
mit dem ärztlichen Kreisverband Bad Windsheim-Neu-
externen Kunden vermittelt werden.
stadt/Aisch zum Thema „Neues und Bewährtes in
der Therapie der Morbus Parkinson“ widmete sich Dr.
Schwerpunkt der Aktivitäten sind die vielen Fortbil-
Lehrieder in einer gut besuchten Veranstaltung einer
dungsveranstaltungen, die sowohl in der Kiliani-Klinik
Erkrankung, die sonst nicht ganz im Fokus der Kiliani-
als auch außerhalb auf medizinischen Fachkon-
Klinik steht, in der ambulanten Medizin aber eine
gressen, bei Selbsthilfe- und Patientenorganisati-
wichtige Rolle spielt.
onen sowie bei Partnerkrankenhäusern durchgeführt
wurden.
Zudem beteiligte sich Dr. Lehrieder mit einem Vortrag
zur „Diabetischen Polyneuropathie“ am wissenschaft-
In der neurologischen Abteilung steht die gegensei-
lichen Abschiedssymposium für den Chefarzt der
tige Fortbildung im Vordergrund, wobei die Ärztinnen
Frankenland-Klinik Dr. Christian Karoff.
und Ärzte wöchentlich aktuelle Themen der neurologischen Forschung, aber auch sozialmedizinisch
Höhepunkt der Fortbildungen für Patienten waren die
relevante Themen aufgreifen.
beiden Tagesseminare, einerseits für Angehörige von
Extern aktiv war insbesondere Chefarzt Dr. Gerald
schwerstbetroffenen neurologischen Patienten und
Lehrieder mit Themen rund um die beiden Klinik-
das MS-Seminar im Herbst, bei dem sich erneut mehr
schwerpunkte Multiple Sklerose und Schlaganfall.
als 100 Betroffene in Vorträgen und Workshops rund
Besondere inhaltliche Schwerpunkte wurden hier im
um das Thema „Umgang mit MS“ austauschten.
Bereich der neuro-urologischen Themen gesetzt, das
Auch im Bereich der orthopädischen Abteilung fanden
heißt bei Vorträgen und Schulungsveranstaltungen
diverse Veranstaltungen statt. Im ärztlichen Bereich sei
rund um die Neurogene Blasen- und Sexualfunktions-
hier die Fortbildungsveranstaltung mit dem ärztlichen
störungen. Im April 2008 fand in der Kiliani-Klinik wie
Kreisverband anzuführen, welche am 05.11.2008 zum
bereits in den Vorjahren eine Aktionswoche mit Vor-
Thema „Neue Aspekte in der Schulterchirurgie“ mit
trägen, Gesprächskreisen und interaktiven Workshops
Chefarzt Dr. Manolikakis vom Krankenhaus Rummels-
statt, die sich regen Zuspruchs erfreute.
berg stattfand.
56
Aktivitäten und Veranstaltungen
Kiliani-Klinik
Ebenso fand am 29.10.2008 die Jubiläumsveran-
Bad Windsheim medizinisch bzw. fachärztlich in Form
staltung mit Ehrung der langjährigen Mitglieder der
von personeller und apparativer Infrastruktur.
Osteoporosegruppe Bad Windsheim, die in der KilianiKlinik in Bad Windsheim gegründet wurde, mit Vorträ-
Im Hinblick auf therapeutische Leistungen wurde eine
gen durch Ärzte und Diätassistentinnen sowie einem
entsprechende Unterstützung durch das der Kiliani-
Aktivprogramm statt. Teilgenommen haben über 100
Klinik angeschlossene Therapiezentrum definiert. Dies
Osteoporose-Betroffene aus Unter- und Mittelfranken.
führte zu einer weiter intensivierten Zusammenarbeit
mit dem Akuthaus, einem Abbau von Schnittstellen
4.2
S o nst ige Ak t i v i t ät e n d e r E i n r i c h tun g
und zur gemeinsamen Abstimmung von Behandlungsprogrammen.
Wie auch aus den Zielen für das Jahr 2008 deutlich
wird, ist es ein wichtiges Bestreben der Kiliani-Klinik,
Der bereits seit 4 Jahren bestehende Vertrag zur In-
die Vernetzung und gute Kooperation mit verschie-
tegrierten Versorgung mit einer großen Akutklinik mit
denen Leistungsträgern und den einweisenden Kran-
orthopädischem Schwerpunkt (Krankenhaus Rummels-
kenhäusern weiter auszubauen.
berg) und der AOK Bayern wurde weiterhin gelebt und
im Rahmen von 2 Fachtagungstreffen der beteiligten
In diesem Zusammenhang soll erwähnt werden, dass
Partner weiter ausgebaut.
neben weiteren Vereinbarungen im Jahr 2008 eine
große Kooperation mit der Klinik Bad Windsheim und
Einige weitere Aktivitäten sollen hier nur exemplarisch
der Kiliani-Klinik endgültig abgeschlossen und etabliert
aufgeführt werden, um das diesbezüglich breite Enga-
wurde. Hierbei unterstützt die Kiliani-Klinik die Klinik
gement der Kiliani-Klinik darzustellen:
57
Aktivitäten und Veranstaltungen
Kiliani-Klinik
––
Manualisierung, inhaltliche Überarbeitung und
Standardisierung sämtlicher Patientenvortragsver-
suchten Fortbildungsveranstaltungen
––
anstaltungen
––
mit der Klinik Bad Windsheim
Regelmäßige Kontakte zu allen relevanten Selbst-
––
hilfegruppen und Verbänden, auch im Rahmen
von Vorträgen etc. durch die Chefärzte
––
Durchführung eines großen Weihnachtsmarktes
in der Kiliani-Klinik mit Benefizaktion
––
Kontinuierliche Zuweiserpflege durch Besuche bei
Akuthäusern und Krankenkassen
––
Gestaltung eines Schlaganfall-Tages zusammen
Mitarbeiterbefragung zu psychischen Belastungen
mit sehr positivem Ergebnis
––
Präsenz vor medizinischem Fachpublikum durch
Durchführung interner Arbeitskreise zu Prozessoptimierungen
Organisation und Durchführung von extern be-
5. Ausblick und Aktuelles
Die immer schwieriger werdenden Rahmenbedin-
der Kiliani-Klinik für das Jahr 2009 sind in der nach-
gungen im Gesundheitswesen erfordern auch von der
folgenden Tabelle dargestellt.
Kiliani-Klinik im Jahr 2009 ein hohes Maß an Flexibilität, Innovation, Wirtschaftlichkeit und Qualität.
Diese Ziele wurden den Mitarbeitern der Kiliani-Klinik
Die an diesen Rahmenbedingungen und – wie auch in
am 28.01.2009 im Rahmen einer Mitarbeiterver-
den Vorjahren nach der Ebene „Wege“ der Strategie-
sammlung vorgestellt, um rechtzeitig ihre Bereitschaft
pyramide unseres Unternehmens – ausgerichten Ziele
zur Mitwirkung an der Zielerreichung zu bewirken.
B er eic h
Mitarbeiter
Ziel
––
Erhöhung der Zufriedenheit
Organisatorische Maßnahmen, betriebliche
––
Besserer Umgang mit Konfliktsituationen
Gesundheitsförderung, attraktive Schulungen,
––
Vollbesetzte Stellen
Fort- und Weiterbildungsprofile, Promotionsför-
––
Qualifiziertere Mitarbeiterführung
derung, Schaffen von Rahmenbedingungen etc.
(Implementierung einer weiter verbesserten
Förderung einer verbesserten interdisziplinären
„Führungskultur“)
und hierarchieübergreifenden Zusammenarbeit
58
Ausblick und Aktuelles
Kiliani-Klinik
Maßnahmen
––
Förderung jedes Mitarbeiters, seinen
Schaffung bzw. Ergänzung von Instrumenten
bestmöglichen Beitrag am Reha-Prozess zu
und Strukturen wie Qualifikationskonzepten,
leisten
Soll-Profilen etc.
––
Qualitätsnachweis bzw. -dokumentation
Z. B. Auswertung von Score-Erhebungen und
––
Optimierung des gesamten Aufnahmepro-
klinikübergreifende Vergleiche (Benchmarking)
zesses (von der Einladung bis zum Thera-
Entwicklung von sinnvolleren/optimaleren Ab-
piebeginn)
läufen, Schnittstellenabbau etc. in Kleingruppen
Halten der hohen Klinikbelegung Ausla-
Kontinuierliche Zuweiserpflege und weitere
stung (95 % im Jahresdurchschnitt)
Akquisition, Schaffung von hoher Patientenzu-
Halten der hohen neurologischen Belegung
friedenheit, Beschwerdeprävention, Angehöri-
bei ca. 145 Betten
geneinbeziehung etc.
Outcome
––
Kundenkontakt
––
––
Erhalt einer stabilen orthopädischen Belegung von 105 Betten bei einem guten
Zuweiserverhältnis
––
Präsenz
––
––
––
––
Erhalt bzw. Stärkung der positiven lokalen
Pflege guter Presse- und Kostenträgerkontakte,
Präsenz der KIL in der Öffentlichkeit und bei
Patienten- und Angehörigenveranstaltungen
fachlichen Interessenten
etc.
Fachliche Präsenz auf neurologischen
Kongressbeiträge, Vorträge zur Kontaktpflege,
Kongressen
fachlicher Austausch
Präsenz auf relevanten orthopädischen
Aktive Mitarbeit in den betreffenden Arbeits-
Symposien
kreisen
Teilnahme/Mitwirkung am Traumanetzwerk
Fachübergreifende Absprachen zu Inhalten
Bayern
sowie die gemeinsame Planung und Durchfüh-
Öffentlichkeitsarbeit auch mit pflegerischen
rung der Veranstaltungen
oder therapeutischen Themen im Rahmen
von Vorträgen oder Aktivitäten
––
Innovation
––
––
„Rundlaufender“ und vollständiger Einsatz
Implementierung der Software und Anpassung
der neuen Patientenverwaltungssoftware
auf die klinikindividuellen Abläufe, Schulung
Weiterentwicklung und Etablierung des MS-
und Einarbeitung möglichst vieler Mitarbeiter,
Behandlungsprogrammes zur Stärkung des
interdisziplinäre Gespräche, Literaturrecherche,
MS-Schwerpunktes der Kiliani-Klinik
konzeptionelle Ausgestaltung, Abklärung von
Weiterer Gedankenaustausch zu einer even-
Rahmenvoraussetzungen, Entwicklung von
tuellen Etablierung einer orthopädischen
Ressourcen etc.
Früh-Rehabilitation
59
Ausblick und Aktuelles
Kiliani-Klinik
6. Glossar
Aud it
Audit ist die Bezeichnung für eine Begutachtung der Einrichtung durch entsprechend ausgebildete Personen. Die
Gutachter sollen sich einen Eindruck von den Örtlichkeiten, den in einem Handbuch beschriebenen Prozessen und
durch die Gespräche mit den Verantwortlichen gelebte Realität machen. Sie untersuchen, ob Vorgaben, z. B. einer
Norm oder einer Fachgesellschaft oder der Einrichtung selbst, auch eingehalten bzw. umgesetzt werden. Interne
Audits führt die Einrichtung im Sinne einer Eigenüberprüfung selbst durch. Externe Audits werden z. B. von einer
Zertifizierungsstelle oder vom Kunden durchgeführt. Auditoren sind diejenigen, die Audits durchführen, Menschen
mit einer speziellen Ausbildung.
B A D O - Ver fa hr e n
Basisdokumentation, ein Verfahren, mit dem wesentliche Patientendaten erhoben und ausgewertet werden, um herauszufinden, ob die Rehabilitationsbehandlung für den einzelnen Menschen sowie für die Gesellschaft sinnvoll und
nachhaltig war. Eine Datenerhebung findet in der Regel bei Beginn der Rehabilitationsbehandlung, zum Ende und
ca. 6 Monate nach Entlassung statt. Die Datenerhebung erfolgt mittels Fragebögen.
DEGEMED
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V., ein Fachverband der die Interessen der Leistungserbringer im System der medizinischen Rehabilitation vertritt. Der Verband wurde 1997 gegründet. Laut Satzung der
DEGEMED müssen Rehabilitationskliniken, die Verbandsmitglieder werden wollen, ein Qualitätsmanagementsystem
aufbauen und weiterentwickeln und sich nach den Qualitätsgrundsätzen der DEGEMED zertifizieren lassen. Internet:
www.degemed.de
Ext er ne Q ua lit ät s s i c h e r u n g d e r DRV
Die DRV-Deutsche Rentenversicherung hat vor einigen Jahren ein System entwickelt, welches es ermöglichen soll,
die Qualität von Kliniken unter bestimmten Gesichtspunkten zu überprüfen. Dazu zählt z. B. eine Befragung von
Patienten nach ihrer Rehabilitation durch die DRV, eine Überprüfung der Entlassberichte sowohl hinsichtlich ihrer
zeitlichen Fertigstellung als auch der Inhalte.
I CF
Internationale Klassifikation der Funktionalität.
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Glossar
Kiliani-Klinik
I CD - 1 0 - Co d ier u n g
Mit dem Diagnoseschlüssel ICD-10 können alle Krankheiten für alle Fachleute verständlich nach ganz bestimmten
Kriterien erfasst und beschrieben werden.
I nd ik a t io nen
Heilanzeige, aus ärztlicher Sicht der Grund für die Durchführung eines bestimmten Heilverfahrens.
IRENA
IRENA-Programm der Deutschen Rentenversicherung, meint Intensivierte Rehabilitationsnachsorgeleistung. Um die
Nachhaltigkeit des Behandlungserfolgs der stationären medizinischen Rehabilitationsbehandlung zu fördern, hat die
Rentenversicherung dieses Programm aufgelegt. Bereits während des Rehabilitationsaufenthalts in der Klink bekommen interessierte Patienten Kontaktadressen zur IRENA vermittelt. Sie werden dann angehalten Kontakt, aufzunehmen und regelmäßig an den Veranstaltungen des Programms teilzunehmen.
Ka t a m nese
Eine Katamnese ist eine Nachbefragung, die sowohl – wie oben angedeutet – durch den Rentenversicherungsträger
als auch durch die jeweilige Klinik, in der Regel nach einem Jahr, durchgeführt wird. In dieser Befragung sollen die
Wirkungen der Rehabilitation auf ihren Erfolg hin durch die Befragten bewertet werden.
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Glossar
Kiliani-Klinik
KTL (K la ssifik a t i o n t h e r a p e u t i s c h e r L e i s tun gen )
Der KTL-Katalog umfasst alle therapeutischen Leistungen, die während der Rehabilitation von den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Klinik durchgeführt werden. Dies betrifft z. B. die Einzelgespräche, Gruppengespräche aber auch
die Sporttherapie, Kreativtherapie usw.
L e it linien d er DRV
Die indikationsspezifischen Leitlinien der DRV geben ein gewisses Gerüst für die stationäre Rehabilitation vor. Hier
wird z. B. anhand sog. Evidenzbasierter Therapiemodelle (ETM) festgelegt, welche Mindestanforderungen die Klinik
hinsichtlich der Durchführung der entsprechenden Therapien (z. B. Einzelgespräche, Gruppengespräche, aber auch
Kontakten zum Sozialdienst, entsprechende Anwendungen usw.) zu erfüllen hat.
P eer - R eview - V e r f a h r e n
Das Peer-Review-Verfahren ist eine Bewertung der durch einen Zufallsindikator pro Jahrgang herausgezogenen
Entlassberichte durch entsprechend geschulte leitende Ärzte der Einrichtungen. In diesem Verfahren werden die
Berichte nach vorgegebenen Kriterien durchgelesen und auf Vollständigkeit hin geprüft.
Qua lit ä t sm a nag e m e n t s y s t e m n a c h DE G EMED
Es umfasst die Vorgaben der DIN EN ISO 9001:2000. Da die DIN branchenübergreifend gültig ist, sind in der Basischeckliste der DEGEMED über die Kriterien der Norm hinaus spezielle Merkmale festgelegt, die eine Rehabilitationsklinik erfüllen muss, um ein Zertifikat nach DEGEMED zu erlangen.
Internet: www.degemed.de/pdf/Inhalt_Basischeckliste.pdf
Qua lit ä t sm a nag e m e n t s y s t e m n a c h DIN E N ISO 9 0 0 1
DIN steht für Deutsche Industrie-Normungsgesellschaft, EN für Europäische Norm und ISO für Internationale Standard Organisation. Die DIN EN ISO 9001 ist eine international gültige Darlegungsnorm für Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme. Hier sind Merkmale festgelegt, die eine Einrichtung aufweisen muss, um ein Zertifikat nach
o. g. Norm zu erhalten. Das Vorhandensein der Merkmale wird im Rahmen einer Zertifizierung überprüft.
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Glossar
Kiliani-Klinik
Vi sit a t io nen
Besuch, Überprüfung, im Zusammenhang mit Qualitätssicherung versteht man darunter den Besuch eines Expertengremiums, welches die Ausprägung der einzelnen Qualitätsdimensionen in der Einrichtung nach bestimmten
Kennzeichen untersucht. Die Visitation der Deutschen Rentenversicherung Bund ist teil ihres Qualitätssicherungsprogramms.
Zer t ifiz ier ung
Beglaubigung, Bescheinigung, im Zusammenhang mit Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement die Untersuchung
einer Einrichtung durch ein unabhängiges autorisiertes Institut, ob Vorgaben, z. B. einer Norm oder einer Fachgesellschaft oder der Einrichtung selbst, auch eingehalten bzw. umgesetzt werden. Wenn die Untersuchung zu dem
Ergebnis kommt, dass die Vorgaben erfüllt sind, wird die Erteilung eines Zertifikats empfohlen, z. B. darüber, dass ein
Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000 eingeführt ist und weiterentwickelt wird.
Zer t ifiz ier ung s s t e l l e
Eine Institution, welche autorisiert ist, Zertifizierungen durchzuführen. Unter Zertifizierung und Zertifizierungsaudit ist
dasselbe zu verstehen.
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Glossar
Kiliani-Klinik
Ansc hr ift / I m p r e s s u m
An s p rechp artn er
Kiliani-Klinik
Schwarzallee 10
91438 Bad Windsheim
Bei allen Fragen, per Post, telefonisch oder per
E-Mail, stehen zur Verfügung:
Telefon 0 98 41 / 93-0
Fax
0 98 41 / 93-1 36
info.kiliani-klinik@dbkg.de
www.kiliani-klinik.de
I nst it ut io nsken n z e i c h e n
Verwaltungsleitung / verantwortlich für den
Qual i tä ts beri c ht
Carsten Deutschmann, Verwaltungsdirektor
Telefon 0 98 41 / 93-1 00
Fax
0 98 41 / 93-1 36
cdeutschmann@dbkg.de
510 951 170 und 540 950 022
Sekretari at
Ingrid Schibranji
Tr ä g er
Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG
Parkstr. 10
50968 Köln
Telefon 0 98 41 / 93-1 00
Fax
0 98 41 / 93-1 36
ischibranji@dbkg.de
Telefon 02 21 / 93 46 47-0
Fax
02 21 / 93 46 47-40
Pati en ten an mel d un g
info@dbkg.de
www.dbkg.de
Jana Haag, Ingrid Krebelder, Sandra Flauger
Telefon 0 98 41 / 93-1 08, -7 27
Fax
0 98 41 / 93-7 88
aufnahme.kiliani-klinik@dbkg.de
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Adressen
Kiliani-Klinik
Ch e f a r z t N e u r o l o g i e
K o n taktad res s e d es V erban d s
Dr. med. Gerald Lehrieder
Facharzt für Neurologie, Sozialmedizin
Telefon 0 98 41 / 93-1 50
Fax
0 98 41 / 93-1 01
glehrieder@dbkg.de
C h efa r z t O r t ho p ä d i e
DEGEMED
Deutsche Gesellschaft für
Medizinische Rehabilitation e. V.
Geschäftsführer Dr. Wolfgang Heine
Dr. med. Ulrich Lorz, Chefarzt
Facharzt für Orthopädie, Physikalische Therapie,
Neurologie und Psychiatrie, Chirotherapie
und Rehabilitationswesen
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Fasanenstr. 5
10623 Berlin
Telefon 0 98 41 / 93-1 50
Fax
0 98 41 / 93-1 01
degemed@degemed.de
Telefon 0 30 / 28 44 96 -6
Fax
0 30 / 28 44 96 70
www.degemed.de
ulorz@dbkg.de
Tea m - S ek r et a r i a t C h e f är z t e
Irene Greifenstein
Telefon 0 98 41 / 93-1 50
Fax
0 98 41 / 93-1 01
igreifenstein@dbkg.de
Dieser Qualitätsbericht wurde für das Jahr 2008
erstellt (Berichtszeitraum 01.01.08 – 31.12.08)
und bezieht sich auf die im Kalenderjahr
entlassenen Patienten (=Fälle).
Ausgabedatum: Februar 2009
In allen Texten wurde überwiegend die männliche
Schreibweise verwendet. Wir gehen selbstverständlich
von einer Gleichstellung von Mann und Frau aus und
haben ausschließlich zur besseren und schnelleren
Lesbarkeit die männliche Form verwendet. In allen
Fällen gilt jeweils die weibliche und männliche Form.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
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Adressen
Kiliani-Klinik
Dr. Becker Unternehmensgruppe:
Dr. Becker Klinikgesellschaft
Dr. Becker
PhysioGym
Vitalis
Wohnpark
Dr. Becker
Dr. Becker
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Unternehmensgruppe
Kiliani-Klinik
Services
Beratung & Training
1
2+10+11
3
4
9
5
6
7
8+12
13
1
Klinik Norddeich
Dr. Becker
Norden-Norddeich, Tel. (0 49 31) 9 85-0
PhysioGym
Tel. (0 49 31) 9 85-0
2
Neurozentrum Niedersachsen
3
Brunnen-Klinik
4
Klinik Möhnesee
Möhnesee, Tel. (0 29 24) 8 00-0
Rhein-Sieg-Klinik
Nümbrecht, Tel. (0 22 93) 9 20-0
5
Dr. Becker
6
7
Burg-Klinik
8
Kiliani-Klinik
Dr. Becker
9
Horn-Bad Meinberg, Tel. (0 52 34) 9 06-0
PhysioGym
Heinrich Mann Klinik
Dr. Becker
Tel. (0 22 93) 9 20-8 11
Bad Liebenstein, Tel. (03 69 61) 37-0
PhysioGym
Tel. (03 69 61) 37-0
Stadtlengsfeld, Tel. (03 69 65) 68-0
Bad Windsheim, Tel. (0 98 41) 93-0
PhysioGym
Tel. (0 98 41) 93-1 30
Dr. Becker Klinikgesellschaft
Dr. Becker
Bad Essen, Tel. (0 54 72) 4 00-0
Services
Köln, Tel. (02 21) 93 46 47-0
Dr. Becker
Beratung & Training
10
Vitalis
Wohnpark
Bad Essen, Tel. (0 54 72) 9 59-0
11
Vitalis
Wohnpark
Charlottenburg, Bad Essen, Tel. (0 54 72) 4 00-0
12
Vitalis
Wohnpark
Bad Windsheim, Tel. (0 98 41) 93-6 31
13
Vitalis
Wohnpark
Ansbach, Tel. (09 81) 4 61 91-0
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Unternehmensgruppe
Kiliani-Klinik
Dr. Becker – gemeinsam gesund
www.dbkg.de