Agfa HealthCare DIREKT
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Agfa HealthCare DIREKT Das Kundenmagazin der Agfa HealthCare für Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg | Ausgabe 2 | November 2014 „Wir entfernen uns zunehmend weg von rein modalitätengestützten Lösungen, hin zu umfassenden, netzwerkbasierten Lösungen aus einer Hand.“ Prof. Dr. Winfried A. Willinek Radiologische Universitätsklinik Bonn 10 Ohne Fahrer kommt man auch mit einem Ferrari nicht ans Ziel Interview mit Prof. Dr. Winfried A. Willinek die Lupe genommen 20 Unter Studie zu Bildqualität und Dosiswerten mit MUSICA 3 40 Elektronische Patientenakte als Ende eines langen Weges Evangelisches Krankenhaus Mettmann INHALT EDITORIAL 3 Martina Götz, Agfa HealthCare 22 Kolumne 4 Winfried Post, Agfa HealthCare 24 orbis im einsatz 5 6 26 DR 400 – flexibler einstieg IN die digitale radiographie 7 36 selbst entwickelte formulare 8 Erfolgreiche Rezertifizierung im Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos 40 gesteigerte leistung 9 10 Neue IT-Infrastruktur in der Stiftung Matthias-Spital Rheine 44 Ohne fahrer kommt man auch mit einem ferrari nicht ans ziel 48 Interview Prof. Dr. Winfried A. Willinek wenn es auf jedes detail ankommt 16 Differentialdiagnose: MUSICA in der Praxis Studie zu Bildqualität und Dosiswerten mit MUSICA 3 Aktuelle Updates für ORBIS RIS und IMPAX EE konzentration auf das wesentliche und alles im blick Interview Guido Becker und Michael Strüter RIS/PACS-Installation unterstützt Krankenhaus Porz DX-D 100 im Einsatz in schweizer Spitälern Digitalisierung führt zu verbesserten Arbeitsabläufen St. Josefs Krankenhaus Balsersche Stiftung elektronische patientenakte als ende eines langen weges Evangelisches Krankenhaus Mettmann neue wege in der kommunikation mit zuweisern und kooperationspartnern Hufeland Klinikum Bad Langensalza faszination bildqualität und kundenzufriedenheit Interview Bernd Hoberg, Agfa HealthCare Nicht nur Teilnehmer lernen etwas 50 unter die lupe genommen 20 Neue features für strahlentherapie und mammographie Das beste pferd im stall 32 DX-D retrofit – neu mit Autotrigger-funktion Interview Daniel Selbach, Agfa HealthCare investition in die IT-Infrastruktur 28 DX-D100 – neue optionen 7 alle bilder des patienten – zu jeder zeit und an jedem ort IT-Foren geben Anwendern Einblick in neue Lösungen und aktuelle Entwicklungen veranstaltungen 51 IMPRESSUM Agfa HealthCare DIREKT ist das Kundenmagazin der Agfa HealthCare GmbH, Konrad-Zuse-Platz 1-3, 53227 Bonn, Deutschland. Chefredaktion: Martina Götz | Redaktion: Martina Runte, Ralf Buchholz, Bernhard Kahle, Jörg Gartmann | Bilder: Christopher Pattberg | ViSdP: Martina Götz | Kontakt: redaktion[at]agfa.com Zugunsten einer flüssigen Lesbarkeit beziehen sich Personalbezeichnungen selbstverständlich immer auf weibliche und männliche Personen. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keinerlei Haftung für die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Herausgebers kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Agfa und der Agfa-Rhombus sind eingetragene Warenzeichen der Agfa-Gevaert N.V., Belgien, oder ihrer Tochtergesellschaften. MUSICA, DX, und IMPAX sind eingetragene Warenzeichen der Agfa HealthCare NV, Belgien, oder ihrer Tochtergesellschaften. Alle anderen Warenzeichen gehören ihren jeweiligen Besitzern und werden hier nur zu redaktionellen Zwecken ohne die Absicht einer Gesetzesübertretung genutzt. Die in dieser Publikation angegebenen Informationen dienen lediglich dem Zweck einer Erläuterung und stellen nicht unbedingt von Agfa HealthCare zu erfüllende Normen oder Spezifikationen dar. Jegliche Informationen in diesem Magazin dienen ausschließlich dem Zwecke der Erläuterung, und die Merkmale der in dieser Publikation beschriebenen Produkte und Dienste können jederzeit ohne weitere Angabe geändert werden. Die dargestellten Produkte und Dienste sind in Ihrer Region möglicherweise nicht verfügbar. Bitte nehmen Sie bei Fragen zur Verfügbarkeit Kontakt mit Ihrem regionalen Ansprechpartner über www.agfahealthcare.de auf. Agfa HealthCare achtet mit der größten Sorgfalt darauf, Informationen so genau wie möglich zur Verfügung zu stellen. Für Druckfehler können wir jedoch keine Verantwortung übernehmen. 2 DIREKT EDITORIAL Verehrte Leserinnen und Leser, im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Lupe“ genommen. Die bemerkenswerten die Veränderungen des letzten Sommers Ergebnisse sehen Sie ab Seite 20. in der Landschaft der deutschen KISHersteller nehmen wir zum Anlass, unsere Neue Produkte und Lösungen zeigen Depesche der Geschäftsführung in dieser Ihnen, dass Agfa HealthCare nicht nur auf Ausgabe in einen Kommentar umzuwan- der Höhe der Zeit agiert, sondern auch die deln. Wir haben Winfried Post, Geschäfts- Zukunft prägt. Interessant in diesem Zu- führer und General Manager von Agfa sammenhang sind die Interviews der Fach- HealthCare DACH, gebeten, seine höchst- leute unseres Hauses zu Agfa HealthCare eigene Meinung zu diesen hochinteressan- Enterprise Imaging und ORBIS Synopsis. ten Marktveränderungen darzulegen. Gibt es überhaupt noch „sichere“ KIS-Anbieter? Dass das papierlose Krankenhaus keine Winfried Post gibt authentisch Antwort. leere Vision ist, sondern ein flächendeckend realistisches Ziel, zeigt das Evangeli- Was wir Ihnen zum diesjährigen Deut- sche Krankenhaus in Mettmann im Bericht schen Röntgenkongress als Weltpremiere ab Seite 40. präsentieren konnten, ist nun mit dem Prädikat „Made in Germany“ lieferbar: Der Wir freuen uns immer, Ihnen verschie- neue, vollständig bodenmontierte digitale denste Projekte vorzustellen. Berichte und Radiographiearbeitsplatz DR 400. Lesen Kundenstories aus Österreich, der Schweiz Sie mehr auf Seite 6. und Deutschland lassen Sie an vielfältigen Themen teilhaben. Unsere Titelgeschichte heißt dieses Mal „Ohne Fahrer kommt man auch in einem Abschließend finden Sie einen Kurzbericht Ferrari nicht ans Ziel“ und hat die span- zu den Agfa HealthCare IT-Foren, die sich nende Zukunft der Radiologie im Blick. in diesem Jahr bei den geladenen Gästen Mit Prof. Dr. Winfried A. Willinek konnten wieder großer Beliebtheit erfreut haben. wir einen hochkarätigen Gesprächspartner gewinnen, der vielschichtige Einblicke in Ich wünsche Ihnen viel Freude beim die Radiologie ermöglicht. Das Interview Lesen! finden Sie ab Seite 10. Ihre Den Spagat zu schaffen, mit möglichst geringer Strahlendosis höchste Bildqualität zu erreichen, um damit gleichzeitig höchstmögliche diagnostische Aussage- Martina Götz Leitung Marketing Kommunikation Agfa HealthCare DACH kraft zu erzeugen, ist eine Herausforderung. Frau Dr. Hofmann-Preiss hat dieses Spannungsfeld im Rahmen einer Studie DIREKT 3 KOLUMNE: Über die Investitionssicherheit von Krankenhaus-informationssystemen (KIS) Sehr geehrte Leser, Als informierte Marktteilnehmer im Gesundheitswesen werden Ihnen die Gerüchte und Gewissheiten über die neuen Akquisitionen bei den KIS-Herstellern in der letzten Zeit nicht entgangen sein. Als Cerner die KIS-Sparte von Siemens übernahm, ging eine Welle der Unsicherheit durch den deutschen Klinikmarkt. Die Reden der Beteiligten – Verkäufer und Käufer – reichen vom Wohl des Patienten bis zum Wohl der Aktionäre. Von Sicherheit wird gesprochen und von einer sorgenfreien Zukunft. Doch wie realistisch sind solche Aussagen? Unsicherheit in Bezug auf KIS-Anbieter ist im Krankenhaus natürlich kein neues Thema, denn die Liste der 'Wackelkandidaten' war in den letzten Jahren lang. Aber gerade Siemens mit seiner Größe wurde im Klinikmarkt nicht für einen Übernahmekandidaten gehalten. 4 DIREKT Was ist ein „sicherer” KIS-Anbieter nun Von daher haben sich ORBIS-Anwender und was unterscheidet ihn von anderen für das sicherste, das beste und zukunfts- Anbietern? orientierteste KIS entschieden. Zum einen liegt die Antwort auf diese Ein weiterer Aspekt, der kaum Beachtung Frage wohl im KIS selbst: Die von Cerner findet, ist der enorme Zeitbedarf von Über- übernommenen Siemens-Produkte sind nahmen. Wirkliche Einheit der Systeme nur zum Teil auf Höhe der Zeit. Siemens und Unternehmenskultur entsteht erst schleppte schon seit Jahren Informations- nach langer Zeit. Zeit, die nicht nur für die systeme mit, die zwar noch pflichtgemäß Kunden Unsicherheit bedeutet, sondern gepflegt, aber seit Jahren nicht mehr wei- auch für Mitarbeiter. Nach der Übernahme terentwickelt wurden. Und die Betonung von GWI durch Agfa-Gevaert vor nahezu liegt hier auf der Mehrzahl der Systeme, zehn Jahren haben wir selbst erfahren, weil Siemens allein schon drei unabhängi- welche Kraftanstrengungen notwendig ge KIS-Systeme anbietet. Diese komplexe waren, um die verschiedenen Mentalitäten Situation ist sicherlich ein wesentlicher von Mitarbeitern und Kunden anzuglei- Grund, der zur Abgabe der KIS-Sparte an chen und gemeinsame Ziele zu definieren. Cerner geführt haben muss. Die Struktur der nun durch Cerner überZum anderen muss ein sicherer KIS-Anbie- nommenen Systeme und des originären ter profitabel wirtschaften – die angebote- Cerner-Portfolios mit einem eigenen, nen Produkte und Dienstleistungen haben 'amerikanischen' KIS, die vollkommen ihren Preis. unterschiedlichen Mentalitäten amerikanischer und deutscher Unternehmen, der Agfa HealthCare wird bis zum heutigen primäre Fokus Cerners auf den hochattrak- Tag kritisiert, mit ORBIS ein rein mono- tiven amerikanischen KIS-Markt und die lithisches System anzubieten. Aber ein zahlreichen noch ungeklärten Fragen der ganzheitliches, homogenes, flexibles und Übernahme – welche der drei deutschen modernes KIS ist die Voraussetzung für KIS werden überhaupt weitergeführt? – Investitionssicherheit eines Krankenhau- lassen mich skeptisch werden, ob diese ses. Und damit beste Voraussetzung für die Übernahme von baldigem Erfolg gekrönt Sicherheit des Systems wie auch des An- sein wird. bieters. Zur Zeit setzen über 860 Kliniken im deutschsprachigen Markt ORBIS KIS Ihr ein. EIN homogenes System, überall auf neuestem Stand. Ein System dieser Größe lässt sich nicht ignorieren oder gar abkündigen – selbst im Falle einer Übernahme. Winfried Post Geschäftsführer und General Manager Agfa HealthCare DACH ORBIS IM EINSATZ Effizient kodieren mit ORBIS und zeigte erstmals den Nutzen einheitlicher, auf Basis von Codes Das Krankenhaus-Informationssystem identifizierbarer und nachverfolgbarer ORBIS wird noch leistungsstärker Workflows. NEUES Agfa HealthCare und die Deutsche Schmerzgesellschaft kooperieren Am 21. Oktober wurde ein und integriert die neue Version der Kodiersoftware KODIP von 3M nahtlos. Ein Schwerpunkt liegt auf den Patienten- Vertrag zwischen der Deutschen Damit können die Anwender eine daten. Patienten sollen eindeutig Schmerzgesellschaft e.V. und Agfa Vielzahl neuer Funktionalitäten nutzen. identifizierbar sein und genau die richtigen HealthCare unterschrieben. Die Die wesentliche Änderung verbirgt Leistungen am richtigen Ort erhalten. Mit beiden Partner einigten sich darauf, sich allerdings unter der Oberfläche: der EPC/RFID-Technologie von GS1 ist den Deutschen Schmerzfragebogen Mit der verbesserten XML-basierten, dies gewährleistet. Abläufe rund um den (DSF) und die Kerndokumentation bidirektionalen Schnittstelle sind ORBIS Patienten werden so transparenter und und Qualitätssicherung Schmerz und KODIP noch enger verbunden. leichter nachvollziehbar. (KEDOQ) in ORBIS, dem KrankenhausInformationssystem der Agfa Mit der KODIP Suite wird die Kodierung, Darüber hinaus sind auch Warenflüsse Gruppierung sowie Prüfung von im Krankenhaus entscheidend und ein Diagnosen und Prozeduren deutlich weiterer Bereich für die Nachverfolgung. Damit wird die Dokumentation des DSF in vereinfacht. Die einzelnen Fälle werden Kliniken möchten stets wissen, welche die klinische Behandlungsdokumentation semantisch dokumentiert und dann Waren vorrätig sind und so Verbrauch in ORBIS integriert und steht somit übersichtlich angezeigt. Die Lösung sowie Lagerhaltung kontrollieren. jederzeit und an jedem Arbeitsplatz im HealthCare, zu integrieren. Krankenhaus zur Verfügung. ermöglicht dem Medizincontrolling, Ärzten und Pflegekräften ein effizientes, Beides zusammen lässt sich nun mit ORBIS MDK-konformes Kodieren – schnell und und den Kommunikationslösungen der Anwender des AddOns Multimodale einfach. Ausgewählte Fallinformationen GS1 im Kölner Showroom eindrucksvoll in Schmerzdokumentation können die werden dazu sicher zwischen ORBIS und Aktion sehen. Abbildung des Schmerzfragebogens und der Kerndokumentation voraussichtlich KODIP ausgetauscht. Damit entfallen bereits ab Anfang 2015 nutzen. zeitaufwändige Doppelerfassungen von ORBIS ist eines der ersten Krankenhaus- Fall- und Leistungsdaten. Erleichtert wird Informationssysteme, das den strengen den Anwendern das Arbeiten durch eine Standards der GS1 Rechnung trägt Auch für die Prozessunterstützung intuitive und moderne Oberfläche. und die sichere Einbindung der in ORBIS ist die Kooperation mit der Identifikationssysteme ermöglicht. Deutschen Schmerzgesellschaft eine Gemeinsam ergeben die Lösungen der gute Nachricht. Agfa HealthCare hat Partner ein Paket, das für Patienten wie die Kooperation auf dem Deutschen Krankenhäuser gleichermaßen Sicherheit Schmerzkongress in Hamburg offiziell gewährleistet. vorgestellt. ORBIS – jetzt auch im Showroom der GS1 Ein Novum der besonderen Art war für Agfa HealthCare die Inbetriebnahme von ORBIS als Showroom-Solution der GS1 Germany. Der Dienstleister für Standards und Kommunikation integrierte das KrankenhausInformationssystem in sein Portfolio DIREKT 5 DR 400 – Flexibler Einstieg in die digitale Radiographie Seine Weltpremiere feierte er auf dem Konfiguration das CR-System durch einen des Tisches – ein großer Vorteil insbeson- Deutschen Röntgenkongress 2014, ab DR-Flachdetektor ersetzt werden, womit dere in beengten Räumen. Oktober 2014 ist der neue, vollständig ein vollwertiger DR-Arbeitsplatz entsteht. bodenmontierte digitale Radiographie- Ist ein schnellerer Einstieg in die digitale Qualität `Made in Germany´: Das DR 400 arbeitsplatz DR 400 nun lieferbar. Radiographie gewünscht, kann das DR 400 wurde in der Agfa HealthCare eigenen Ab- selbstverständlich auch von Beginn an als teilung Forschung & Entwicklung in Mün- Das DR 400 ist die ideale Einstiegslö- DR-System mit einem oder mehreren DR- chen konzipiert und am nur 60 Kilometer sung in die Welt der digitalen Radio- Flachdetektoren betrieben werden. entfernt gelegenen Produktionsstandort graphie, weil es individuell auf die Peißenberg gefertigt. Um eine höchstmög- Bedürfnisse der einzelnen Anwender Weitere Wahlmöglichkeiten bestehen hin- liche Qualität sicherzustellen, findet vor zugeschnitten werden kann. sichtlich des Automatisierungsgrades. Das jeder Auslieferung eine obligatorische, DR 400 ist als rein manuell bedienbares umfassende Werksprüfung jedes bereits Die einfachste Variante ist die Kombination und auch als automatisiertes System mit vollständig vorkonfigurierten Systems des DR 400 Röntgenarbeitsplatzes mit ei- vertikaler und horizontaler Nachlauffunk- statt. Die insgesamt hohe Produktionsqua- nem CR-System von Agfa HealthCare und tion verfügbar. Der Patiententisch wird mit lität wurde dem Werk in Peißenberg 2012 der gemeinsamen Steuerung aller Kompo- fester Arbeitshöhe oder als motorisch hö- mit dem Preis „Fabrik des Jahres“ in der nenten durch die NX Acquisition Work- henverstellbare Ausführung im Programm Kategorie „Hervorragende Kleinserienfer- station – Wachstumspfad inklusive. Zu geführt. In beiden Varianten findet der tigung“ attestiert. einem späteren Zeitpunkt kann in dieser Röntgengenerator seinen Platz im Sockel 6 DIREKT Neues bei DX-D Retrofit und DX-D 100 DX-D 100 – Neue Optionen für mehr Anwendernutzen NEUES zur Flächendesinfektion zu schaffen, ging Patienten – Platz finden. Darüber hinaus eine Serie von Magnethaltern hervor, die bietet das neu designte Detektorfach die an einer beliebigen Stelle des Säulensta- Möglichkeit, den Detektor weit herausge- Gutes noch zu optimieren, ist ein Be- tivs vom DX-D 100 angebracht, alle diese zogen zu fixieren, um bequem die Hygie- streben von Agfa HealthCare und daher Hilfsmittel im richtigen Moment griffbereit nebeutel über den Detektor zu ziehen. münden Anregungen von Anwendern, halten. so oft es geht, in die Optimierung der Folgen wird eine weitere Verbesserung, Produkte und Lösungen. die mit dem nächsten Software-Release für Anfang 2015 angekündigt ist: Dann erleichtern noch größere Icons die Bedienung des Touch Screens der NX Acquisition Workstation weiter. Einige dieser Verbesserungsvorschläge Auch das Detektorfach wurde weiterentwi- brachten neue Zusatzoptionen für das mo- ckelt, so dass nun zwei Detektoren unter- bile DR-System DX-D 100: Aus der Anre- schiedlicher Größe, zwei Ersatzakkus und gung, Ablageflächen für Einweghandschu- Hygienebeutel – zum Schutz des Detektors he, Handdesinfektionsmittel und Tücher bei Untersuchungen an hochinfektiösen DX-D Retrofit – Neu mit Autotrigger-Funktion Neben der Version für stationäre Röntgenarbeitsplätze ist auch erstmals eine Variante des DX-D Retrofit für analoge Ab sofort bietet das DX-D Retrofit noch mobile Röntgengeräte, inklusive anderer mehr Möglichkeiten. Das Zauberwort Hersteller, entwickelt worden. Sie kommt heißt `Autotrigger´ oder `Automatic mit gerade einmal zwei Komponenten Exposure Detection´: Der neue DR- aus: einem DR-Flachdetektor DX-D 40 und Flachdetektor DX-D 40 erkennt selbstän- einem Laptop. Dieser wird einfach mittels dig die auftreffende Röntgenstrahlung einer Haltevorrichtung auf dem jeweili- und aktiviert sich automatisch. Dank gen mobilen Röntgengerät montiert und Und kommen DR-Flachdetektoren mit dieser Funktion benötigt der Detektor so gegen Herunterfallen oder Diebstahl CsJ-Szintillator zum Einsatz, kann zudem keine Verbindung zur Röntgenmodalität geschützt. die Strahlendosis signifikant reduziert mehr, was einerseits den Installations- werden. aufwand reduziert und andererseits Alle Varianten der DX-D Retrofit-Lösung auch regulatorische Diskussionen – werden durch eine NX Acquisition Work- etwa die, ob die Verbindung einen tech- station gesteuert und bieten dank der nischen Eingriff in das Röntgensystem MUSICA Bildprozessierung Bildqualität bedeutet – überflüssig macht. auf höchstem Niveau. DIREKT 7 Selbst entwickelte Formulare machen das Leben leichter Erfolgreiche Rezertifizierung im Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos Hans Thomas Uebel, Oberarzt in der dato täglich per Hand von den zuständigen Berufsgruppen im Hinblick auf die Zweck- Abteilung für Innere Medizin und kom- Ärzten erstellt und später ebenfalls hand- mäßigkeit reduziert. Der Aufwand hat sich missarischer Leiter der Geriatrischen schriftlich vom Pflegepersonal in die Inten- gelohnt, wie Oberarzt Uebel ausführt: „Die Rehabilitation des Kreiskrankenhauses sivkurve übertragen wurde. „Dabei wurde Demonstration unserer Arbeitsabläufe war Alzenau-Wasserlos, zeigt, was mit ein ein Großteil der Angaben ohne inhaltliche auch für den Auditor bei der Zertifizierung wenig Wissen, Interesse und Engage- Änderungen oder Ergänzungen übertra- sehr einfach und transparent durchzu- ment alles aus ORBIS herauszuholen gen. Im elektronischen Formular geschieht führen, Rückfragen während des Audits ist. Seit sechs Jahren arbeitet er intensiv das automatisch, Redundanzen werden klärten wir in den meisten Fällen mit oft mit dem Formulardesigner – und hat vermieden, lediglich Neues oder Modifika- nur drei Mausklicks direkt am PC durch bis heute klinikweit viele übergreifende tionen werden im Computer hinzugefügt eine wabenartige Verlinkung der einzelnen Workflows abgebildet. beziehungsweise durchgeführt“, erläutert erstellten Dokumente.“ So war dann auch Uebel. Heute gibt es in fast jeder Abteilung die erfolgreiche Rezertifizierung ohne „Als die Abstimmung mit der IT, die des Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos Abweichungen und Hinweise im Juli 2014 derartiges früher programmiert hat, zu eigenentwickelte Formulare. Mittlerweile reine Formsache. komplex wurde, habe ich angeboten, diese wird auch der Intensivbogen für die Pflege Aufgabe mit zu übernehmen. Schließlich anhand des ärztlichen Anordnungsbogens bin ich viel tiefer in die Klinikabläufe und automatisch vorgeneriert. „Die decken die ärztlichen Bedürfnisse hinsichtlich der genau die individuellen Bedürfnisse und hausinternen Software involviert“, blickt Workflows in unserer Einrichtung ab. Die Uebel zurück. Begonnen hat er mit der An- Stärke von ORBIS ist, dass es als Kranken- passung bestehender Formulare durch ein- haus-Informationssystem diese Individu- faches ‘Drag and Drop‘ von Inhalten oder alisierung ermöglicht und damit Arbeits- Eingabefeldern. Durch Ausprobieren in ei- abläufe maßgeschneidert optimiert“, freut ner nicht frei zugänglichen Testumgebung sich der Internist. sind dann die ersten Formulare in Eigenregie entstanden und wurden in die offizielle Seit dem 21. Juni 2013 ist die Geriatri- Kliniksoftware integriert. „Irgendwann bin sche Rehabilitation in Alzenau-Wasserlos ich aber mit dem Try-and-Error-Verfahren zertifiziert. Die im Rahmen der Qualitäts- an meine Grenzen gestoßen. Darauf habe sicherung geforderten Strukturen waren ich mich in Rücksprache mit unserer IT- Anlass, auch hier weitreichende Ände- Abteilung intensiver mit dem Programm rungen der Arbeitsabläufe vorzunehmen. beschäftigt und gemerkt, welche vielfäl- „In dem Zuge haben wir gesehen, welche tigen bislang ungenutzten Möglichkeiten Prozesse noch alle papierbasiert veranlasst es bietet – und wie einfach es wirklich zu und dokumentiert werden. Um derartige bedienen ist. Heute bekomme ich jedes Medienbrüche, die immer auch einen Formular erstellt, das wir benötigen“, reibungslosen Arbeitsablauf erschweren, beschreibt Uebel seinen Lernprozess. zu vermeiden, haben wir eine Menge neuer Formulare erstellt“, blickt Uebel auf Eines der ersten Formulare, das der Ober- eine intensive Zeit zurück. In Arbeitsgrup- arzt selber generiert hat, war ein Anord- pen wurden redundante Abläufe durch nungsbogen für die Intensivstation, der bis parallele Dokumentationen verschiedener 8 DIREKT Gesteigerte Leistung bei Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit NEUES Neue IT-Infrastruktur in der Stiftung Mathias-Spital Rheine Die Performance und Verfügbarkeit von die Performance unserer Kernanwendung Agfa HealthCare mit ORBIS-Migrationen ORBIS, der zentralen Anwendung des ORBIS extrem gesteigert und gleichzeitig von anderen UNIX-Derivaten zu Oracle Mathias-Spital Rheine, mit der die unsere Gesamtbetriebskosten gesenkt“, Solaris schätzen. Agfa HealthCare em- elektronischen Patientenakten doku- so Dirk Hoffmann, Leiter IT der Stiftung pfahl, Oracles SPARC Server und Oracle mentiert und verwaltet werden, sollte Mathias-Spital Rheine Solaris zu implementieren, damit wir die gesteigert werden. Daher setzte Agfa gewünschte Performance und Verfügbar- auf ein robustes und stabiles Server- Einführung im laufenden Betrieb system, damit die Anwendungen der Auf der Basis von Oracles SPARC T5 und zahlreichen Einrichtungen der Stiftung T4 Servern sowie Oracle Solaris 11 wurde Um einen reibungslosen Umstieg auf die Mathias-Spital Rheine in den kommen- eine hochleistungsfähige Serverinfra- neue IT-Umgebung zu ermöglichen, wurde den fünf Jahren ohne weitere IT-Investi- struktur eingerichtet, mit der die Stiftung eine Minimum-Downtime-Migration tionen betrieben werden können. Mathias-Spital Rheine ORBIS und seine der Oracle Datenbank durchgeführt. Mit Subsysteme mit hoher Performance und diesem Migrationsverfahren konnte das mit hoher Verfügbarkeit betreibt. Mit neue Produktivsystem mit einer geplanten diesen Systemen verwaltet die Stiftung alle Downtime von nur zwei Stunden, die wäh- Anwendungen einschließlich der Finanz- rend der betriebsarmen Zeiten stattfand, buchhaltung sowie medizinische Anlagen in den Echtbetrieb überführt werden. HealthCare mit Oracle als Partner keit unserer Kernanwendung erzielen“, betont Hoffmann. und Geräte wie zum Beispiel Röntgenstationen. Die Stiftung Mathias-Spital Rheine „Durch das neue Konzept haben wir einen hervorragenden Kapitalertrag erzielt, vor verfolgt nicht-gewinnorientierte und „Wir sind bei der Auswahl der neuen allem, weil wir die Zahl der erforderlichen karitative Ziele im Bereich der Gesund- Infrastruktur den Empfehlungen von Datenbanklizenzen erheblich reduzieren heitsdienstleistungen und Altenpflege. Agfa HealthCare gefolgt. Die neue konnten,“ sagt Dirk Hoffmann. Die Stiftung betreibt mehr als 50 Insti- Infrastruktur-Umgebung behob die hohe tutionen mit einer Kapazität von 1.400 Auslastung und latente Instabilität unserer Die jetzt implementierte Lösung deckt Betten. bestehenden Umgebung“, so Hoffmann. die Systemanforderungen der Stiftung Mathias-Spital Rheine für die nächsten Die Anwendungen der Stiftung Mathias- Über 1.000 Anwender vom Empfangsper- fünf Jahre ohne zusätzliche geplante Spital Rheine, einschließlich der Finanz- sonal bis zu medizinischem Fachpersonal Hardwareerweiterungen. buchhaltung, sollten mit geringstmöglicher sind jetzt in der Lage, gleichzeitig mit Ausfallzeit auf die neue Systemumgebung ORBIS zu arbeiten. Auf diese Weise wird migriert werden, um für die mehr als 1.000 gewährleistet, dass Mitarbeiter schnellen Anwender – vom Verwaltungspersonal bis und zuverlässigen Zugriff auf Patienten- hin zu den Fachärzten – die Rund-um-die- akten haben – auch während der Morgen- Uhr-Verfügbarkeit dieser Anwendungen zu stunden, wenn mehrere tausend System- gewährleisten. anfragen parallel laufen. „Seit wir die Oracle Datenbank auf den „Wir haben mit Agfa HealthCare zusam- SPARC Servern mit Oracle Solaris 11 mengearbeitet, da wir das hervorragende betreiben, haben wir die Stabilität und Oracle-Knowhow und die Erfahrung der DIREKT 9 Ohne Fahrer kommt man auch mit einem Ferrari nicht ans Ziel Interview mit Prof. Dr. Winfried A. Willinek „Ich glaube, bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre werden sich Therapien mit Biologika weiter durchgesetzt haben, und zwar im Zusammenhang mit neuen Entwicklungen in der apparativen Medizin.“ Prof. Dr. Winfried A. Willinek Radiologische Universitätsklinik Bonn 10 DIREKT TITELTHEMA Die Radiologie wird als Querschnitts- Monitoring werden zunehmend funktio- In welchem Zeitraum wird dieser Para- fach von so gut wie allen medizinischen nelle Informationen über den Resttumor digmenwechsel stattfinden? Neuerungen berührt. Das betrifft die und dessen Vitalität gefordert. Auf Basis Professor Willinek: Ich glaube, bereits Bildgebung und die bildgesteuerten In- dieser Daten aus der Radiologie können innerhalb der nächsten fünf Jahre werden terventionen ebenso wie die Befundung dann Therapieverläufe oder auch -optio- sich Therapien mit Biologika weiter und das Datenmanagement. Über die nen optimal gestaltet werden. In diesem durchgesetzt haben, und zwar im Zusam- gegenwärtigen und künftigen Heraus- Prozess sehe ich meine Kollegen und mich menhang mit neuen Entwicklungen in der forderungen sprachen wir mit Prof. zunehmend in wegweisender Position. Die apparativen Medizin. Dr. Winfried A. Willinek, Geschäftsfüh- Radiologie sollte nicht nur in der Diagno- render Oberarzt und stellvertretender sestellung eine ganz entscheidende Rolle Können Sie dafür ein Beispiel nennen? Direktor der Radiologischen Universi- spielen, sondern auch im Therapiema- Professor Willinek: Beim hochintensi- tätsklinik Bonn. nagement und der Patientenselektionie- ven fokussierten Ultraschall, kurz HIFU, rung. Letztendlich ist die Basis dafür eine wissen wir noch gar nicht, in welchen Wo sehen Sie die gegenwärtigen standardisierte, strukturierte Befundung, Bereichen er in Zukunft in die klinische Entwicklungen in der radiologischen die Vergleiche ermöglicht und auch die Routine Einzug halten wird. Wir haben Bildgebung, Prof. Willinek? Erfolge der Therapie dokumentieren kann. in Bonn in der Radiologischen Universi- Professor Dr. Winfried A. Willinek: Der tätsklinik im deutschsprachigen Raum Trend geht weg vom statischen Einzelbild Ein wichtiges Beispiel für die gestiegenen das erste Gerät, das rein ultraschallbasiert hin zum Bilddatensatz mit gesammelten Anforderungen an die Radiologie ist die therapieren kann. Erste Ergebnisse sind Informationen, so zum Beispiel im Rah- zunehmende Bedeutung der genetischen ermutigend vor allem bei der Behandlung men der multiparametrischen Bildgebung Analyse von Tumorerkrankungen im akut verlaufender Krebserkrankungen mit mit der Möglichkeit zur Quantifizierung Hinblick auf immunologische Therapiean- schlechter Prognose wie etwa dem von pathologischen Prozessen oder im sätze. War die Radiologie früher involviert, Pankreaskarzinom. Die Möglichkeit loka- Rahmen bewegter Aufnahmen („4D“), um die histologische Diagnose einer Läsion ler und fokaler Therapie beim HIFU eröff- die auf dynamische Weise die Kinetik von bildgesteuert herbeizuführen, ist es heute net noch viele weitere Anwendungsgebie- krankhaften Veränderungen visualisieren. wichtig, die Veränderungen der Tumorge- te. Myome sind heute schon eine etablierte In der Onkologie werden heute nicht nur netik während der Therapie zu dokumen- Indikation, aber in der Zukunft sehe ich Aussagen über die Tumorgröße gefordert, tieren. Das setzt zahlreiche sequentielle weitere Einsatzgebiete, zum Beispiel die sondern unter anderem nicht-invasiv Biopsien im Verlauf voraus. Hier liegt der Prostata, aber auch Weichteiltumore oder gewonnene Informationen zur Stoffwech- Grundstein zum Paradigmenwechsel für Hirntumore. selaktivität („Metabolismus“) oder zur individualisierte Therapien, beispielsweise Bösartigkeit eines Tumors. Ein Chirurg weg von der klassischen Chemo- hin zur Deshalb ist die Radiologie in den ge- möchte zum Beispiel nicht nur die zu Kombination aus Chemo- und Immun- meinsamen Tumorboards gefordert, alle operierende Leber in 3D zur OP-Planung therapie auch im Wechsel mit lokoregio- innovativen Therapieoptionen mit auf vor sich sehen inklusvie farbiger Darstel- nären und lokal-ablativen radiologischen den „Tisch“ zu bringen. Funktionelle lung der Lebersegmente, -gefäße und Therapien. Informationen über den Tumor sind dabei -metastasen, sondern auch Daten über die wichtig, um den Verlauf unter Therapie Größe und das Volumen des verbleibenden richtig einordnen zu können. Die Radio- Leberparenchyms sowie über die Funkti- logie hat sicherzustellen, dass Befunde on, das heißt Nachweise von Leberschäden korrekt klassifiziert werden und darauf oder Fettgehalt/-fibrose. Beim Therapie- basierende Entscheidungen dem Wohl des DIREKT 11 Fortsetzung: Interview mit Prof. Dr. Winfried A. Willinek „Wir entfernen uns zunehmend von rein modalitätengestützten Lösungen, bei denen wir Aufnahmen betrachten, befunden und weiterverarbeiten, hin zu umfassenden, netzwerkbasierten Lösungen aus einer Hand.“ Prof. Dr. Winfried A. Willinek Radiologische Universitätsklinik Bonn 12 DIREKT TITELTHEMA Patienten dienen (Stichwort: Vermeidung währleisten und fachlich qualifizierte Be- Da können uns IT-Unternehmen unheim- von Übertherapien). Dabei ist es nicht nur sprechungen abzuhalten. Zur Vorbereitung lich helfen, wenn sie eine Vereinfachung die Qualität und Standardisierung der gehört häufig auch die Sichtung und Ar- der Befundungs- und Archivierungspro- Befundung, sondern auch die Markierung chivierung von Voraufnahmen aus Praxen zesse sowie des Data-Handlings erlauben, der entscheidenden Läsionen im Verlauf, oder anderen Kliniken. Bei Krebspatienten gleichzeitig aber die Integration komplexer die die Demonstration der Aufnahmen studiere ich da zum Beispiel in der Vorbe- Abläufe der Bildanalyse mit standardisier- und Befunde vor einer interdisziplinären reitung des Tumorboards für das Centrum ten Befundschemata ermöglichen. Konferenz überhaupt erst ermöglicht. für Integrierte Onkologie (CIO) Bonn nicht selten detailliert Verläufe von zwei oder Was können Sie tun, um die Haben diese Entwicklungen Auswirkun- drei Jahren. Ohne diese Vorbereitung und professionelle IT zu unterstützen? gen auf die Organisation radiologischer Kenntnisse kann ich nicht an den Bespre- Professor Willinek: In der IT ebenfalls Abteilungen und Institute? chungen zur Ermittlung geeigneter Thera- professionell sein. Meine Erfahrung zeigt, Professor Willinek: Sicher. Um die stetig pieoptionen teilnehmen: Der Patient steht dass es überall dort mit den unterstützen- steigende Datenmenge und Komplexität doch im Mittelpunkt und jede Information den Systemen und dem Datenmanagement der Bildgebung besser handhaben zu kön- kann für ihn entscheidend sein. funktioniert, wo sich in der Abteilung nen, müssen wir vor allem entsprechend Spezialisten um die Systeme kümmern. gut personell ausgestattet sein, aber auch Was bedeuten die neuen Herausfor- Anders wäre bei uns die nunmehr fünf- vernetzt arbeiten – zum Teil auch abtei- derungen für die Radiologie nun für jährige Erfolgsstory der PACS-Einführung lungsübergreifend. Darüber hinaus steigt Anbieter von IT-Lösungen? auch nicht möglich gewesen. die Anzahl interdisziplinärer Besprechun- Professor Willinek: Wir entfernen uns gen im Rahmen der Zertifizierungen stetig. zunehmend weg von rein modalitäten- Bereits vor Jahren hat mein Chef, Profes- Als Querschnittsfach ist die Radiologie gestützten Lösungen, bei denen wir sor Schild, in der Radiologischen Klinik stetig gefordert und somit personell Aufnahmen betrachten, befunden und mit Privatdozent Dr. Wolfgang Block einen eingebunden. So zum Beispiel in Bonn bei weiterverarbeiten, hin zu umfassenden, Leiter IT etabliert. Der kümmert sich mehr als 60 Besprechungen wöchentlich. netzwerkbasierten Lösungen aus einer um alle IT-Belange und ist sowohl dem Das fordert von der Radiologie ein sehr Hand. IT-Anbieter müssen Befundung, Gesamtklinikum als auch den Mitarbeitern gutes Zeitmanagement und überzeugende Analyse (zum Beispiel die angesproche- der Radiologie ein wichtiger Ansprech- Recherche und Bilddemonstration, um in nen Mechanismen zur Quantifizierung) partner. Auf der einen Seite übersetzt er kurzer Zeit von vielen Patienten die kli- und Archivierung integrieren. Darüber die besonderen Bedürfnisse der Radiologie nisch relevanten Befunde zu präsentieren. hinaus muss eine einfache Demonstration und sorgt für eine reibungslose Umsetzung gewährleistet sein sowie das Auffinden interner Prozesse, auf der anderen Seite Sind solche Arbeiten und Leistungen von Indexläsionen, die dann bildgestützt übernimmt er die Integration und die bereits abrechnungsrelevant? archiviert werden und über Jahre hinweg Vernetzung der radiologischen Systeme, Professor Willinek: Noch finden sie sich für den Patienten bei Kontrollen im Fokus wie zum Beispiel dem PACS, mit denen des leider nicht in ausreichendem Maße in den stehen. Universitätsklinikums. Als Spezialist führt Abrechnungssystemen wieder, das stimmt. er ein ganzes Team von Mitarbeitern: An Das muss sich aber unbedingt ändern, weil Nicht zuletzt bildet ein derartiges Ar- dieser Stelle gebührt von Seiten der „kli- die Radiologie einen hohen personellen chiv die Voraussetzung für aufwändige nisch Aktiven“ Privatdozent Dr. Block und und zeitlichen Aufwand betreibt, um eine klinische Studien, die wir ja auch hier am seinem Team ein herzliches Dankeschön! qualitativ hochwertige Diagnostik – auch Studienzentrum Bonn durch die Radiolo- bei institutsfremden Leistungen – zu ge- gie maßgeblich mitgestalten. DIREKT 13 Fortsetzung: Interview mit Prof. Dr. Winfried A. Willinek Wie werden sich Bilddatenmanage- einem Patienten wichtig. Je schneller Welche Voraussetzungen müssen dafür mentsysteme verändern müssen? und effektiver Bildmanagementsysteme geschaffen sein? Professor Willinek: PACS müssen sich sehr Informationen bereitstellen, desto besser Professor Willinek: Am besten ließe sich schnell auf die verändernden Anforderun- können Radiologen die ständig steigenden das in einer zentralen Radiologie rea- gen einstellen. Die stetig steigenden Da- Anforderungen bewältigen. lisieren. Von Vorteil wäre es, wenn die tenmengen habe ich bereits angesprochen. Bildgebung, das heißt alle Modalitäten in Einerseits führt das zu Herausforderungen Der Radiologe nimmt mit der Befun- einer Hand sind. Nur in dieser Struktur in der Archivierung, andererseits bei der dung, Diagnostik und bildgesteuerten lassen sich meiner Meinung nach die Bild- Befundung. Denken Sie nur an einen Interventionen Einfluss auf die Patien- gebungspfade umsetzen. Sie können am Patienten aus dem Notfallzentrum nach tenversorgung. Wird er nicht mehr und Ende kosteneffizienter für das Klinikum PKW-Unfall, der ein 3D-Ganzkörper-CT mehr auch zum Therapiemanager? und besser für den individuellen Patienten zur Polytraumadiagnostik bekommt. Da Professor Willinek: Das stimmt, aber sein, weil sie noch direkter eine zielgerich- wird eine intelligente und leistungsstarke „Therapiemanager“ würde ich ihn nicht tete Diagnostik und Therapie ermöglichen. Software benötigt, um schnell zu einer ver- nennen. Dafür greift er viel zu oft auch lässlichen Diagnostik und einem validen selbst aktiv in die Abläufe mit ein, sei es Weg von der Technik. Welche Bedeu- Befund zu kommen. durch lokoregionäre oder lokal-ablative tung haben die Mitarbeiter dabei? bildgesteuerte Therapien. Auch wenn er Professor Willinek: Die Mitarbeiter sind Welche Anforderungen muss ein PACS eine zentrale Position im Behandlungspro- das wichtigste Gut. Wenn Sie einen Ferrari im Besonderen erfüllen, um Sie in Ihrer zess einnimmt, ist er stets auf Interaktion haben, und niemand kann ihn fahren, Arbeit zu unterstützen? mit anderen Fachabteilungen ausgerichtet kommen Sie nicht ans Ziel. Deshalb sind Professor Willinek: Neben Qualität bei – und je besser diese funktioniert, desto Investitionen in die Mitarbeiter unabding- der Befunderstellung lege ich besonderen besser ist es für den Patienten. bar. Mitarbeiter müssen stetig gefördert Wert auf die Demonstration von Bildern. und geschult werden, zum einen hinsicht- Zum einen spiegelt dies den selbstbewuss- Ganz entscheidend für die Radiologie lich der Technik, zum anderen hinsichtlich ten Charakter der Radiologie als Informa- ist, dass sie die Entwicklungen, die in der der menschlichen und klinischen Heraus- tionsvermittler wider, zum anderen die Technik stecken, weiter verfolgt und sich forderungen. interdisziplinäre Zusammenarbeit, die dadurch für die Therapiepfade („thera- künftig noch wichtiger wird, etwa mit der peutic pathways“) immer wieder neue In diesem Prozess hat der Chefradiologe Pathologie, Strahlentherapie, Onkologie Rollen finden. So sehe ich eine unserer eine wichtige Position als Vordenker und oder Chirurgie für optimale Therapieent- vordringlichen Aufgaben darin, neben den Vermittler. Das funktioniert nach meinem scheidungen. klinischen Abläufen („clinical pathways“) Verständnis aber nur, wenn er den Bezug relevante Bildgebungspfade („imaging zur täglichen Praxis wahrt. Selbstverständ- Die IT-Lösungen sind hierbei wichtig: Um pathways“) zu definieren, die eine schnel- lich muss er seine Managementaufgaben Zeit zu sparen und relevante Befunde le, effektive und auch nur die notwendige erledigen, aber in den klinischen Abläu- hervorzuheben, benötigen wir einfache oder zielführende Bildgebung gewährleis- fen stecken Potenzial und Wissen, das er Tools, auch komplexe Daten zu präsen- ten. An deren Ende muss es dann mög- benötigt, um die Organisationsstruktur zu tieren. Für die Vorbereitung der Befund- lich sein, die Patienten auf einen für sie optimieren. demonstration, besonders aber für die optimalen Therapiepfad zu bringen. Das Therapieempfehlung und die Beurteilung bedingt hohe Qualität in der bildgebenden des Therapieerfolges ist der unmittelba- Diagnostik und Bildverarbeitung. re Zugriff auf alle klinischen Daten zu 14 DIREKT TITELTHEMA „Die Radiologie muss und wird immer wieder neue Wege finden, ihre zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapie beizubehalten.“ Prof. Dr. Winfried A. Willinek Radiologische Universitätsklinik Bonn Zum Schluss ein Blick in die Glaskugel, gewinnen, ebenso wie minimal-invasive lung innovativer Diagnose- und Therapie- Prof. Willinek. Wo sehen Sie die Radio- Therapien (unter anderem HIFU). verfahren werden lassen. Professor Willinek: Oh, beim Blick in die Ich denke, dass die personalisierte Dia- Vielen Dank für die hochinteressanten Glaskugel haben sich ja sogar berühmte gnostik und Therapie 2020 zum Stan- Ein- und Ausblicke, Professor Willinek. Köpfe gewaltig vertan. Ich wage es trotz- dard gehören wird. Und ich denke auch, Interview: Ralf Buchholz dem mal. Die Radiologie muss und wird dass das, was ich jetzt als Wunsch an die immer wieder neue Wege finden, ihre zen- Bildmanagementsysteme formuliert habe trale Rolle in der Diagnostik und Therapie (zum Beispiel Integration von Analysesoft- beizubehalten. Beispiele sind Standardi- ware), dann bereits Realität sein wird. Die sierung, Vernetzung, Bildfusion, multipa- RAD-IT wird die Softwarelösungen als rametrische Bilder und das Quantifizieren noch mobiler, vernetzter und integrativer von Abläufen im Körper. Darüber hinaus einfordern und sie damit erst zur soliden werden Hybridverfahren an Wichtigkeit Basis für die weitere technische Entwick- logie im Jahr 2020? DIREKT 15 Wenn es auf jedes Detail ankommt Differentialdiagnose: MUSICA in der Praxis „Nachdem klar war, wo die Verbesserungspotenziale liegen, hat Agfa HealthCare sehr, sehr viel Zeit, Interesse und Mühe aufgewendet, um wirklich etwas zu bewirken. Für uns als nicht primär universitäre Einrichtung ist es nämlich gar nicht selbstverständlich, bei Herstellern auf offene Ohren zu stoßen. Also, eine reife Leistung!“ Prim. Dr. Hans Peter Sochor Landesklinikum Hollabrunn Röntgenordination Prim. Dr. Sochor, Wien 16 DIREKT LÖSUNGEN Fractional Multiscale Processing (FMP) Das Beste gerade gut genug erhofften Durchbruch. Dieser kam erst, – dies ist der Name des neuartigen Ver- Dass mit dem Schwerpunkt Skelettdia- als Dr. Pieter Vuylsteke, Leiter der Ent- fahrens, mit dem MUSICA 3, die nächste gnostik spezielle Anforderungen an die wicklung Bildprozessierungssoftware am Generation des „Goldstandards“ von diagnostische Bildqualität einhergehen, belgischen Hauptsitz von Agfa HealthCare, Agfa HealthCare für die digitale Bild- liegt auf der Hand: „Es gibt eine ganze Rei- die Sache in die Hand nahm. verarbeitung – digitalen Röntgenauf- he von Stoffwechselerkrankungen, die sich nahmen ungeahnte Details entlockt. primär oder auch am Knochen manifestie- Es folgten Monate intensiver Zusammen- Verfeinerte Algorithmen zerlegen das ren, doch damit einhergehende Verän- arbeit. „Wir haben gemeinsam Bilder Bild in unterschiedliche Frequenzberei- derungen sind in aller Regel sehr subtil“, angesehen, und ich habe ganz dezidiert che, die für sich dann jeweils separat so Dr. Sochor. „Wer da beispielsweise ein gesagt, was mir daran fehlt, was an den optimiert werden. Wertvolle Impulse für Reiter-Syndrom von Rheuma unterschei- betreffenden Stellen zu sehen sein sollte, die Entwicklung lieferte Prim. Dr. Hans den möchte, muss schon ganz genau hinse- um eine bestimmte Diagnose überhaupt Peter Sochor. hen. Knochenbälkchen, Frakturlinien auch besser stellen zu können“, erinnert sich im haarfeinen Bereich, Ernährungskanäle Dr. Sochor. „Nicht immer ganz einfach, – Details wie diese sind für die Differential- zwischen der medizinischen und techni- diagnose unerlässlich.“ schen Seite eine gemeinsame Sprache zu Eine Kapazität auf der ganzen Linie „Alles unter einem Dach“ – nach diesem finden, doch Punkt für Punkt haben wir Motto verbindet die Röntgenordination Nicht dass sich dies bei Prothesenpatienten Prim. Dr. Sochor im Wiener Stadtteil leichter gestaltet: „Hier ist es die Grenz- Gersthof die unterschiedlichsten Bild- flächenzone um das Implantat, auf die Der Lohn all der harten Arbeit ist die gebungsverfahren mit einem modernst es ankommt. Nur, wenn diese klar – mit Version 3 von MUSICA, die sich in der ausgestatteten Diagnosezentrum, dem anderen Worten, möglichst wenig artifizi- Ordination Prim. Dr. Sochor bereits als Diagnosticum Gersthof. Auf gut 60.000 ell – dargestellt wird, lassen sich Resorp- Testversion seit Mitte 2013 im Einsatz Untersuchungen jährlich bringt man es al- tionssäume und eventuelle Lockerungen befindet und nun, nach erfolgreicher Ab- lein in den klassischen Röntgenverfahren, zuverlässig erkennen.“ schlussvalidierung, auch optional für alle weitere Schwerpunkte liegen in der Magnetresonanz- und Computertomographie. uns vorgetastet.“ Speicherfolien- und DR-Systeme von Agfa Doch just bei Aspekten wie diesen schien HealthCare erhältlich ist. ein 2012 angeschafftes Direktradiogra„60 % Skelett, 30 % Mammographie, phiesystem von Agfa HealthCare, das 10 % Thorax – so gewichten sich im DX-D 300 mit einer älteren Generation der Großen und Ganzen die Organbereiche“, Bildverarbeitungssoftware MUSICA, hinter erläutert Dr. Sochor. „Von der Zusammen- den Erwartungen zurückzubleiben. MUSICA von Agfa HealthCare • arbeit mit führenden österreichischen Konstant hohe Bildqualität unabhängig von Körpergröße Sporttraumatologen (in Bereichen wie Mit langem Atem... Skisport, Eishockey oder Handball) über Lag es an den Einstellungen? An der Gerä- Langzeitkontrollen bei Patienten mit Knie- teoptimierung oder gar an einem Geräte- und Hüftprothesen hin zur Rheumatologie fehler? Alles dies hatten die Produktspe- • Exzellente Kontrastauflösung reicht dabei unser Spektrum in der Skelett- zialisten aus Österreich und Deutschland • Detaillierte Darstellung feinster diagnostik.“ ausgeschlossen, und auch ein Detektor mit und Konstitution des Patienten • Bessere Visualisierung aller Bilddetails Strukturen erhöhter Quanteneffizienz (DQE, Detective Quantum Efficiency) brachte nicht den DIREKT 17 Fortsetzung: Differentialdiagnose: MUSICA in der Praxis „Knochenbälkchen, Frakturlinien auch im haarfeinen Bereich, Ernährungskanäle – Details wie diese sind für die Differentialdiagnose unerlässlich.“ Prim. Dr. Hans Peter Sochor Landesklinikum Hollabrunn Röntgenordination Prim. Dr. Sochor, Wien Frau 59 Jahre, DX-D 300, 46 kV, 4 mAs, MUSICA 3 18 DIREKT Mann 58 Jahre, DX-D 300, 77 kV, 51 mAs, MUSICA 3 LÖSUNGEN ... zu überzeugenden Resultaten Graduierung. Beim Skelett aber passt es in Ein Gewinn für beide Seiten Dazu Dr. Sochor: „Bei manchen Untersu- aller Regel auf Anhieb!“ „Herr Dr. Sochor hat bei Agfa HealthCare chungen ist es ganz einfach zu wenig, einen eine kleine Revolution ausgelöst mit seiner einzigen Bildverarbeitungsalgorithmus über Und die Dosis? „Eines ist sicher: Dosisre- – es muss gesagt sein – durchaus berech- alle Bildbereiche – beispielsweise kleine duktion liegt nur insoweit im Interesse des tigten Kritik“, resümiert Bernd Hoberg, Gelenke im Unterschied zu großen Knochen Patienten, als eine zuverlässige Diagnose Produktleiter DR Deutschland, Österreich, – zu legen. Genau dieses Problem wurde gewährleistet bleibt. Gerade in diesem Schweiz bei Agfa HealthCare. „Ein wert- mit dem FMP-Verfahren angegangen. Die Spannungsfeld können uns hochentwickel- voller Lernprozess ist dadurch in Gang Vorher-/Nachher-Aufnahmen sprechen für te Bildverarbeitungsalgorithmen, wie die gekommen.“ sich.“ von MUSICA 3, noch einmal neue Horizonte eröffnen. Bei kleinen Extremitäten, wo Mit den Worten von Dr. Sochor: „Nach- Ein weiteres und für Dr. Sochor elementar die Belichtungszeiten ohnehin sehr kurz dem klar war, wo die Verbesserungs- wichtiges Hauptziel bei der Entwicklung sind, ist das weniger entscheidend, bei potenziale liegen, hat Agfa HealthCare war die Minimierung des Nachbearbei- einer Lunge – oder natürlich generell in der sehr, sehr viel Zeit, Interesse und Mühe tungsaufwands an der Befundungsstation. Kinderradiologie – umso mehr.“ aufgewendet, um wirklich etwas zu be- „Allein in der Skelettdiagnostik befunde ich rund 100 bis 150 Patienten täglich. Man kann sich das leicht ausrechnen: Muss ich pro Patient auch nur 30 Sekunden lang nachbessern, ist unter dem Strich schnell eine ganze Stunde verloren.“ Das ist der Gewinn durch MUSICA 3. „Bei Lungen tendiere ich noch etwas zu einer flacheren Frau 32 Jahre, DX-D 300, 66 kV, 10 mAs, MUSICA 3 wirken. Für uns als nicht primär universi- „Herr Dr. Sochor hat bei Agfa HealthCare eine kleine Revolution ausgelöst.“ täre Einrichtung ist es nämlich gar nicht selbstverständlich, bei Herstellern auf offene Ohren zu stoßen. Also, eine reife Leistung!“ Bernd Hoberg Agfa HealthCare Frau 32 Jahre, DX-D 300, 66 kV, 10 mAs, MUSICA 3 Frau 32 Jahre, DX-D 300, 85 kV, 15 mAs, MUSICA 3 DIREKT 19 Unter die Lupe genommen Studie zu Bildqualität und Dosiswerten für Thoraxaufnahmen am DX-D 300 mit MUSICA 3 BDT die Dosis einzelner Untersuchungen weiter senken können, war im Herbst 2013 offen, da Erfahrungen zu den einzelnen Untersuchungen noch gemacht werden mußten. Geschätzt wurden zum damaligen Zeitpunkt wenigstens 15 Prozent Dosis gegenüber den früher verwendeten Speicherfoliensystemen. Im Mai 2014 wurde das DX-D 300 mit MUSICA 3, der nächsten und noch einmal weiter optimierten Generation der Bildprozessierung ausgestattet. Um verlässliche Aussagen treffen zu können, wie sich Dosis und Bildqualität unter MUSICA 3 darstellen, wurden nach der Installation PD Dr. Karina Hofmann-Preiss, Institut für Bildgebende Diagnostik und Therapie (BDT), Erlangen über einen Zeitraum von fünf Wochen die angefertigten Thoraxuntersuchungen Abb. 1: Altersverteilung Thoraxaufnahmen Abb. 2: Verteilung BMI Abb. 3: Dosisflächenprodukt Seit Mai 2013 ist das digitale U-Arm login schlägt das DX-D 300 zwei Fliegen System DX-D 300 von Agfa HealthCare mit einer Klappe. „Wir erhalten bei einer in dem Medizinischen Versorungszen- geringeren Strahlendosis Aufnahmen trum am Standort Waldkrankenhaus St. mit höherer Bildqualität und gleich- Marien in Betrieb. Zusammen mit ihrem zeitig Aufnahmen mit einer höheren Team legt Dr. Karina Hofmann-Preiss diagnostischen Aussagekraft.“ Die hohe großen Wert auf Patientenkomfort und Bildqualität des DX-D 300 beruhte ganz eine hohe Bildqualität bei gleichzeitig wesentlich auf dem Cäsiumjodiddetek- möglichst geringer Strahlenexposition tor und der Bildverarbeitungssoftware für ihre Patienten. Aus Sicht der Radio- MUSICA. Wie weit die Radiologen im 20 DIREKT ausgewertet. Studienumfang Insgesamt sind in die Untersuchung 354 Patienten eingegangen, das Alter der Patienten lag zwischen 17 und 94 Jahren (Abb. 1), untersucht wurden insgesamt 190 männliche und 164 weibliche Patienten. In 74 Fällen LÖSUNGEN wurden nur pa Thoraxaufnahmen, in Aufnahme bei 16,01 cGy x cm2 (Abb. 3 und Fazit 280 Fällen Aufnahmen in zwei Ebenen 4).Die durchschnittliche effektive Dosis für Auch bei einem sehr hohen BMI ergaben durchgeführt. Die Expositionsparameter eine pa Thoraxuntersuchung lag in dem sich keine Einschränkungen bezüglich lagen bei Thorax pa 117 kV, lateral Kollektiv bei 0,013 mSv, für eine Untersu- der Darstellung charakteristischer 125 kV mit Belichtungsautomatik, chung in zwei Ebenen bei 0,046 mSv. Bildmerkmale, wichtiger Bilddetails Streustrahlenraster r = 8:1, f0 = 180 cm, respektive kritischer Strukturen. 52 L/cm. Die Dosisflächenprodukte aller Minimal lag das Dosisflächenprodukt pa Untersuchungen wurden in cGy x cm bei einem BMI von 18 bei 3,1 und lateral Sowohl die retrocardiale Lunge als auch ermittelt, aus diesen wurde die effektive bei 5,02 cGy x cm . Die effektive Dosis die mediastinalen Strukturen sind auch bei Dosis für die einzelne Untersuchung der gesamten Untersuchung betrug in sehr adipösen Patienten gut beurteilbar mittels des Konversionsfaktors (0,002) diesem Fall 0,016 mSv. Das maximale (Abb. 5 und 6). abgeschätzt. Von 275 Patienten aus diesem Dosisflächenprodukt einer pa Aufnahme Kollektiv wurden die BMI Werte ermittelt, lag bei 14,7 cGy x cm2, korrespondierend Insbesondere die retrocardiale Lunge sie lagen zwischen 18 und 44 (Abb. 2). lag das Dosisflächenprodukt in diesem Fall und die mediastinalen Strukturen lateral bei 36,3 cGy x cm . Die effektive waren im intraindividuellen Vergleich Dosis lag hier bei 0,1 mSv für die gesamte zwischen MUSICA² und MUSICA 3 besser Untersuchung. beurteilbar. 2 2 2 Abb. 5: BMI: 18, FDP pa 3,1 cGy x cm2 effektive Dosis einschließlich lateraler Aufnahme: 0,01 mSv (Ausschnitt) Abb. 4: Dosisflächenprodukt Abb. 6: BMI: 43,8, FDP pa 14,7 cGy x cm2 effektive Dosis einschließlich lateraler Aufnahme: 0,1 mSv (Ausschnitt) Erste Ergebnisse Die Dosisflächenprodukte lagen sowohl für Die Bildqualität wurde entsprechend den die pa Aufnahme als auch für die laterale Qualitätsanforderungen in den Leitlini- Aufnahme für alle BMI Werte deutlich en der Bundesärztekammer zur Quali- unter dem in Deutschland derzeit gültigen tätssicherung in der Röntgendiagnostik Dosisreferenzwert von 16 cGy x cm bezie2 hungsweise 55 cGy x cm2 für die laterale beurteilt. Quellen: Bundesamt für Strahlenschutz; Bekanntmachung der aktualisierten diagnostischen Referenzwerte für diagnostische und interventionelle Röntgenuntersuchungen, 22.07.2010 Bundesärztekammer; Leitlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik – Qualitätskriterien röntgendiagnostischer Untersuchungen, 23.11.2007 Aufnahme. Das mittlere Dosisflächenprodukt der pa Aufnahme in diesem Kollektiv lag bei 6,44 cGy x cm2, das der lateralen DIREKT 21 Alle Bilder des Patienten – zu jeder Zeit und an jedem Ort Interview mit Daniel Selbach, Agfa HealthCare „Außer der generellen, starken Leistungsfähigkeit ist unsere 'ZeroFootprint-Technologie', also die einfache Einführung ohne weiteren Installationsaufwand im Krankenhaus, eines der stärksten Argumente für Agfa HealthCare Enterprise Imaging.“ Daniel Selbach Agfa HealthCare Agfa HealthCare bringt zur Zeit einen Herr Selbach, was genau ist Da in Krankenhäusern oft noch ältere multifunktional einsetzbaren Univer- Agfa HealthCare Enterprise Imaging? Versionen von Browsern im Einsatz sind, salviewer in neuster Version auf dem Daniel Selbach: Agfa HealthCare ist auch nicht zwingend die neuste Brow- Markt. Der Viewer wird Agfa Enterprise Imaging ist ein so genannter sergeneration nötig. Die Standardnutzung HealthCare Enterprise Imaging heißen ‘Zero-Footprint Webviewer‘. Das heißt, und Bildbetrachtung ist problemlos mit und verspricht klinikweiten Zugriff ein rein auf Webtechnologie basierender Browsern älterer Generationen möglich. auf alle Bilder des Patienten – seien es Bildbetrachter, der keinerlei zusätzliche Im Gegensatz zu anderen Viewern auf dem Röntgenaufnahmen oder Behandlungs- Installationen, Plugins oder AddOns benö- Markt nutzt Agfa HealthCare Enterprise dokumentationen. Über die besonderen tigt. Es wird einzig und allein ein typischer Imaging nur in einigen wenigen Bereichen Werte von Agfa HealthCare Enterpri- Webbrowser benötigt. Dadurch ist der die ausschließlich von neusten Browsern se Imaging sprachen wir mit Daniel Viewer auch zum Beispiel für Terminal- unterstützte HTML 5.0 Technologie, wie Selbach, Produktmanager PACS Agfa Server Umgebungen interessant. zum Beispiel für MIP/MPR und 3D-Dar- HealthCare DACH. stellung. Aber dies ist eben nur dort nötig, wo ein Kunde so etwas wirklich braucht. 22 DIREKT LÖSUNGEN In weiten Bereichen des Krankenhauses Videodokumentationen von Eingriffen, unterschiedliche Themes mit angepassten funktioniert Agfa HealthCare Enterprise Sonographie, Histologie, Bilddaten aus Einstellungen und Oberflächen- Imaging out-of-the-box, ohne weitere der Nuklearmedizin, Fotos, Dentalauf- anpassungen für den jeweiligen Zweck. Installationen. nahmen, oder Bilder der Augenheilkunde Dadurch werden Zugehörigkeiten demon- – alle typischen Bilddaten aus einem oder striert und Fehlbedienungen vermieden. mehreren PACS-Archiven sind verfügbar. Agfa HealthCare Enterprise Imaging ist Darüber hinaus halte ich außer der ein multimedialer Universal-Viewer. Zu generellen, starken Leistungsfähigkeit Bildern gehörende Befunde werden mit von Agfa HealthCare Enterprise Imaging angezeigt und können gedruckt werden. unsere 'Zero-Footprint-Technologie', also Und noch mehr, denn in Agfa HealthCare die einfache Einführung ohne weiteren Enterprise Imaging ist das IHE Profil des Installationsaufwand im Krankenhaus, für XDS Document Consumer umgesetzt, was eines der stärksten Argumente für Agfa Nutzern den Zugriff auf weitere Bilder HealthCare Enterprise Imaging. Unsere Und wie sieht es mit mobilen und Dokumente gibt, die beispielsweise im Kunden können den neuen Universal- Geräten aus? HYDMedia G5 als PDF oder anderen XDS- viewer so schnell und unkompliziert in D. Selbach: Agfa HealthCare Enterprise fähigen Dokumenten- oder Bildmanage- Betrieb nehmen. Imaging eignet sich perfekt für mobile mentsystemen liegen. Dazu werden die für Geräte. Auf Tablets wird neben gängigen den Patienten verfügbaren Dokumente in Gibt es eine Integration in ORBIS oder Browsern auch deren Gestensteuerung der zentralen XDS Registry abgefragt und andere patientenführende Systeme? unterstützt und es gibt sogar speziell für dann beim Zugriff direkt aus dem jewei- D. Selbach: Selbstverständlich. Uns ist kleine Bildschirme angepasste Bedienober- ligen Archiv geladen. Alles ohne doppelte es ein Anliegen, neue Funktionen und flächen. Darüber hinaus werden mit mo- Datenhaltung. Softwaremodule optimal in unser ORBIS bilen Geräten neue Workflows möglich – System zu integrieren. Wie gewohnt wird Betrachtung einer Untersuchung mit Agfa Was gefällt Ihnen persönlich an Agfa auch Agfa HealthCare Enterprise Imaging HealthCare Enterprise Imaging auf PC und HealthCare Enterprise Imaging? aus der Befundansicht in ORBIS heraus je nachfolgender Besprechung mit Kolle- D. Selbach: Mit so genannten Themes lässt nach Wunsch mit allen Bildern des gesam- gen: ein einfacher Scan des Barcodes am sich die Oberfläche nicht nur vom Look ten Auftrags oder nur eines spezifischen Bildschirm des Rechners mit der Kamera and Feel an Kundenwünsche anpassen, Untersuchungsbestandteils gestartet. Der des mobilen Geräts reicht, um die gleiche sondern es ist auch möglich, für unter- Zugriff auf Agfa HealthCare Enterprise Untersuchung auf dem Tablet aufzurufen. schiedliche Nutzergruppen oder Fachab- Imaging wird so ohne Übergang stattfin- Oder man sendet einen Direktlink via Mail teilungen in einem Haus individuelle den. hausintern an Kollegen. Auch die Suche Vorgaben zu realisieren. Unterschiedliche auf dem Tablet selbst ist natürlich möglich und vordefinierte Suchparameter, PACS Vielen Dank für das Gespräch und die und geht einfach von der Hand. Archive und vieles mehr. Ein typisches Einblicke in Agfa HealthCare Enterprise Beispiel für deren Nutzung ist die Ver- Imaging, Herr Selbach. Agfa HealthCare Enterprise Imaging ist wendung eines separaten Themes für den also kein reiner Viewer für radiologi- Zugriff aller Fachabteilungen auf in einem sche Bilddaten? temporären Archiv gespeicherte Daten von D. Selbach: Nein, er geht weit darüber importierten DICOM CDs. Je nach Bedarf hinaus. Ob Angiographie, Durchleuchtung, oder Abteilungszugehörigkeit gibt es Interview: Jörg Gartmann DIREKT 23 Neue Features für Strahlentherapie und Mammographie Aktuelle Updates für ORBIS RIS und IMPAX EE Für ORBIS RIS und IMPAX EE sind mit statische Bilder aus den Strahlentherapie- für jeden Punkt auf dem Graph als Tooltip den aktuellen Updates zahlreiche neue Planungssystemen im PACS zur Beur- eingeblendet. Funktionen verfügbar. In den aktuali- teilung herangezogen werden. Mit den sierten Versionen bietet Agfa jetzigen neuen Darstellungsmethoden ist Als Übersicht dient die tabellarische An- HealthCare Kunden in der Radiologie die Darstellung interaktiv und dynamisch gabe statistischer Dosiswerte pro Struktur und deren Umfeld neben vielen an die jeweilige Situation anpassbar. Die unterhalb des Histogramms. Funktionserweiterungen auch einige DICOM RT Objekte werden nämlich nicht erweiterte Funktionen für das noch nur auf den zweidimensionalen Schichten Erweiterte 3D-Messungen effizientere Arbeiten. als Flächen oder Konturen beziehungswei- In der integrierten Volumendarstellung se Strahlenbündel durch Colorwash-An- von IMPAX EE stehen neue Segmentie- IMPAX EE Radiotherapie zeige dargestellt, sondern bei Bedarf auch rungs- und Messwerkzeuge zur Verfügung. Das Highlight des IMPAX EE Releases in als Isodosis-Linien in der multiplanaren Auf einen Klick werden nun verlässlich alle der Version XIV ist die Visualisierung von Rekonstruktion, mit all ihren vielfältigen knöchernen Strukturen in der Visualisie- Planungsinformationen aus der Strahlen- Möglichkeiten. rung entfernt. Falls notwendig, können an- therapie. Dabei können Inhalte sogenann- schließend genauso einfach noch weitere, ter „DICOM Radiotherapy“ (DICOM RT) übrige Fragmente entfernt werden. Objekte, die zum Beispiel Struktur- und Zusätzlich wird ein in den Daten enthal- Die komplett neue Strukturvermessung Dosisdaten enthalten, dargestellt werden. tenes Dosis-Volumen-Histogramm (DVH) zielt auf die Berechnung der Volumina Diese nicht nur für Onkologen relevanten zur Anzeige gebracht oder vorher aus den von Läsionen ab. Mittels eines Region- Informationen werden automatisch auf übrigen Informationen berechnet, falls es Growing-Verfahrens wird die Ausdehnung zugrundeliegende CT-Untersuchungen noch nicht enthalten ist. Neben kumu- anhand der Bildinformationen bis zu einen angewendet und als flexibel darstellbare lativer oder differenzialer Ansicht der durch den Anwender interaktiv gewählten Überlagerungen in den einzelnen Schicht- Strukturen im DVH werden der jeweilige Schwellwert bestimmt. bildern angezeigt. Bisher konnten nur rein Dosiswert und das Volumen in Prozent 24 DIREKT LÖSUNGEN Mit Hilfe der ebenfalls neuen Segmentie- Egal, für welches System sich der Anwen- IMPAX EE einige Objekte nicht angezeigt, rung können außerdem ganze Strukturen der entscheidet, es können alle Funktio- damit es hierüber nicht zu einer Beein- wie zum Beispiel Organe erfasst und deren nen beider Systeme genutzt werden. So flussung kommen kann. Dazu gehören Dichte-/Intensitätswerte sowie das Volu- werden zum Beispiel auch Tarifneutrale erzeugte Messungen und Annotationen men angezeigt werden. Leistungen in ORBIS RIS erzeugt, wenn (DICOM Presentation States), markierte PACS Demolisten verwendet werden. Schlüsselbilder (DICOM Key Images) und Gemeinsame Arbeitslisten zwischen IMPAX EE und ORBIS RIS In ORBIS RIS besteht ab sofort die Trotz vielfältiger Integration von ORBIS befundung. Hierbei ermöglicht es ORBIS Die hier genannten Neuerungen stellen RIS und IMPAX EE mussten Anwender RIS dem Anwender, eine vollkommen nur ein Bruchteil des Umfangs der ver- sich, wenn es um die Vorbereitung und unabhängige Befundung der Mammo- fügbaren Updates dar. Weitere Informa- Durchführung von radiologischen De- graphie durchzuführen, zum Beispiel im tionen stehen bei Agfa HealthCare zur monstrationen ging, bislang stets zwischen Screening-Bereich. Es kann neben einem Verfügung. RIS oder PACS entscheiden. ausführlichen radiologischen Befundtext erstellte Bildkopien (DICOM Secondary Captures). Möglichkeit der Mammographie Doppel- auch eine Klassifikation nach BI-RADS Dies ist nun vorbei. Durch einen vollstän- und ACR vorgenommen werden. ORBIS digen Abgleich der Demolisten beider RIS übernimmt automatisiert, über ein Systeme steht es dem Anwender nun integriertes Regelwerk, den Abgleich der vollkommen frei, welche Applikation für vorgenommenen Klassifikation und leitet die Vorbereitung beziehungsweise Durch- eine eventuelle Konsensuskonferenz ein. führung der radiologischen Demonstration Bei Verwendung der Mammographie genutzt wird. Doppelbefundung innerhalb von ORBIS RIS werden beim Laden der Bilddaten in DIREKT 25 Konzentration auf das Wesentliche Und alles im blick Interview mit Guido Becker und Michael Strüter „ORBIS Synopsis wird den Markt beleben und bereichern. Und vor allem – den Alltag des Anwenders erleichtern.“ Michael Strüter Agfa HealthCare Krankenhaus-Informationssysteme Herr Becker, was genau ist Herr Strüter, ist Synopsis ein Schritt der (KIS) haben sich zu leistungsfähigen ORBIS Synopsis? Weiterentwicklung von ORBIS? Systemen entwickelt, die alle Bereiche Guido Becker: ORBIS Synopsis ist ein Michael Strüter: Für uns ist ORBIS der Klinik abbilden. Doch die ungeheu- neues Produkt zur Datenpräsentation im Synopsis die Antwort auf die Frage, die re Bandbreite hat ihren Preis. Häufig KIS. Es zeigt dem Anwender alle für ihn sich alle Kliniken stellen: Wie kann ich fehlt an den einzelnen Arbeitsplätzen notwendigen Informationen und Daten auf der einen Seite ein hochspezialisiertes der Überblick. Agfa HealthCare hat in übersichtlichen Kacheln auf einem KIS betreiben, trotzdem aber Anwendern, unter dieser Prämisse ORBIS Synopsis Bildschirm. einem Armaturenbrett im Auto gleich, entwickelt, um dem Anwender an sei- alle wichtigen Funktionen auf einen Blick nem spezifischen Arbeitsplatz genau die ORBIS Synopsis konzentriert die Ansich- darstellen? Mit ORBIS Synopsis kann die Informationen zu geben, die benötigt ten auf die jeweilige Rolle des Anwenders. Klinik genau das sicherstellen. Ich bin werden. Wir sprachen mit Michael Strü- Ein Arzt hat ja einen anderen Informati- davon überzeugt, dass Systeme wie ORBIS ter, Vertriebsleiter und Geschäftsführer onsbedarf als eine Pflegekraft. Mit ORBIS Synopsis die KIS-Landschaften nachhaltig Agfa HealthCare DACH, und Guido Synopsis sieht der Anwender nur das, was verändern werden. Denn in Zukunft wird Becker, Leiter ORBIS AddOns Agfa für ihn wichtig ist und hat gleichzeitig Zu- damit die Konzentration auf den Anwen- HealthCare DACH. griff auf die relevanten Workflowschritte. der das zentrale Element in der Gestaltung des KIS sein. 26 DIREKT LÖSUNGEN Worin liegt der Nutzen von ORBIS Synopsis ist also nur eine Art in Grenzen, häufig reicht die Verteilung ORBIS Synopsis? persönlicher Desktop für den von aussagekräftigen Handouts schon aus. G. Becker: Darin, dass ORBIS Synopsis Anwender? Die IT-Abteilung des Krankenhauses arbei- die tägliche Arbeit mit dem KIS spürbar M. Strüter: ORBIS Synopsis ist für die tet gemeinsam mit einem Berater der Agfa erleichtert. Verfügbare Daten und Doku- Datenpräsentation, -bearbeitung und HealthCare die einzelnen Profile aus und mente müssen nicht mehr mühsam in der -erfassung eine Revolution für unsere nimmt die Konfigurationen vor, verteilt die Patientenakte gesucht werden. Alle erfor- Anwender, weil ORBIS Synopsis nach einer notwendigen Berechtigungen und sorgt derlichen Befunde können bedarfsgerecht ersten Konfiguration eben schnelles und damit dafür, dass das System läuft. zum Patienten zusammengestellt werden störungsfreies Arbeiten sicherstellt. Weiter und laufen in einer zentralen Konsole ist das Framework soweit konfigurierbar, zusammen. Das ist für die tägliche Arbeit dass es Prozesse in jeder erdenklichen eine große Erleichterung. Form abbilden kann. Inwiefern erleichtert Synopsis die Sie sprachen von PlugIns für ORBIS tägliche Arbeit? Synopsis. Was bringen sie und welche G. Becker: Hier würde ich am liebsten mit Überlegung steckt dahinter? einem Beispiel antworten. Nehmen wir G. Becker: PlugIns stellen die Inhalte und einen Arzt bei der Befunddokumentation. Funktionen für die einzelnen Arbeitsbe- Im KIS, ohne ORBIS Synopsis, muss der reiche in ORBIS Synopsis zur Verfügung. Arzt in die Krankengeschichte des Patien- Wir haben bereits heute eine große Zahl ten wechseln, die richtigen Dokumente PlugIns, die wir ständig erweitern und Herr Strüter, wie wird sich der Markt finden und, sollte der Verweistext nicht pflegen. Dabei handelt es sich um fertige, von Tools für das KIS weiterentwickeln? ausreichen, jedes Dokument mit Doppel- einsetzbare PlugIns, die bestimmte Daten M. Strüter: Die Tools, wenn man diesen klick öffnen, das potentiell die richtigen anzeigen und bearbeiten können, PlugIns Ausdruck überhaupt benutzen will, weil Informationen für ihn enthalten könnte. für LSTM, Diagnosen, Prozeduren und sie ja ein wichtiger Teil des KIS sind, Mit ORBIS Synopsis kann er, wie man es vieles mehr. kommen aus dem Markt. Als KIS-Anbieter, lassen. Während er in einem PlugIn zum Patienten sämtliche allgemeinen Dokumente aufgelistet bekommt, wird nach Auswahl eines Dokuments der entsprechende Inhalt in einem Vorschaufenster angezeigt. Somit kann er sich einen sehr schnellen Überblick über die vorliegende Dokumentation verschaffen, hat Zeit und vor allem Aufwand gespart. Guido Becker Agfa HealthCare der zuhört, haben wir den Ball aufge- aus dem Windows-Explorer kennt, eine Vorschau eines Dokumentes anzeigen „Alle erforderlichen Befunde können bedarfsgerecht zum Patienten zusammengestellt werden und laufen in einer zentralen Konsole zusammen. Das ist für die tägliche Arbeit eine große Erleichterung.“ Wie hoch ist der Einführungsaufwand von ORBIS Synopsis? G. Becker: So ein System muss natürlich konfiguriert werden. Aber da die Einführung von ORBIS Synopsis eine zusätzliche Art der Datenpräsentation und -erfassung darstellt, können die Mitarbeiter den Übergang zur effizienteren Lösung zeitlich fließend und ohne funktionalen Verlust durchführen. Alle bisherigen Funktionen stehen selbstverständlich weiterhin zur Verfügung. Damit hält sich auch der Schulungsaufwand für die Mitarbeiter im Haus nommen und uns mit unseren Kunden gemeinsam Wege überlegt. Die ORBIS AddOns sind das Ergebnis einer solchen Zusammenarbeit. ORBIS Synopsis und die dazugehörigen PlugIns sind es auch. Sie sind Ausdruck des Wunsches unserer Kunden. Sie werden den Markt beleben und bereichern. Und vor allem – den Alltag des Anwenders erleichtern. Vielen Dank für das interessante Gespräch. Interview: Jörg Gartmann DIREKT 27 Nach der Investition in Modalitäten folgte die Investition in die IT-Infrastruktur RIS/PACS-Installation unterstützt Krankenhaus Porz bei der Positionierung im Kölner Klinikmarkt „Was früher eine Frage von Tagen war, ist heute binnen weniger Stunden erledigt.“ PD Dr. Paul Martin Bansmann Krankenhaus Porz 28 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Die Stadt Köln hat eine hohe Kran- letztlich nicht mehr mit CDs oder DVDs.“ gig vom etablierten ORBIS KIS, das im kenhausdichte, hinzu kommen viele Abhilfe sollte ein digitales Informations- Hause eingesetzt wird“, so Claus. „Wir sind weitere Kliniken in der näheren Umge- system für die Radiologie schaffen. überzeugt, dass wir mit den seit April 2014 bung, etwa in Aachen, Düsseldorf und installierten Lösungen unsere Abläufe ideal unterstützen können.“ einige Herausforderungen mit sich. Generationen- und Technologiewechsel „Die werden nicht kleiner, wenn man Geschäftsführer Claus sah den geeigne- im linksrheinisch orientierten Köln auf ten Zeitpunkt mit dem Chefarztwechsel Leistungsfähigkeit des Hauses gesteigert der falschen Seite, der `Schäl Sick´, gekommen, der gleichzeitig auch einen „Die neuen Systeme, speziell das PACS, beheimatet ist“, bemerkt Sigurd Claus, Generationenwechsel an der Instituts- bedeuten wirklich einen ganz gravie- Geschäftsführer des Krankenhauses spitze bedeutete. „Dr. Bansmann und renden Fortschritt für uns“, ist auch Dr. Porz. Deshalb ist sein Haus zwar eines ich haben gemeinsam überlegt, wie es Bansmann zufrieden mit der Wahl, und der Regelversorgung, bildet aber ganz weitergehen soll, damit die Infrastruktur verdeutlicht die Leistungsfähigkeit an gezielt spezifische Schwerpunkte her- endlich der Geräteausstattung entspricht“, einem Beispiel: „Heute Morgen, nach aus. „Im Bereich der Kardiologie und so Claus, und der Chefradiologe ergänzt: einem langen Wochenende, waren 500 der Rheumatologie ist uns das in den „Es war von Beginn an klar, dass wir kein Röntgenuntersuchungen zur Befundung vergangenen Jahren bereits gut gelun- System ausschließlich für die Radiologie aufgelaufen. Was früher eine Frage von Ta- gen“, so Claus. Gerade die rheumato- suchen. Unser Ziel war die Verbesserung gen war, ist heute binnen weniger Stunden logische Versorgung ist in Köln, wie im der Prozesse klinikweit.“ erledigt.“ Überhaupt macht sich das neue Bonn. Das bringt für die Einrichtungen RIS/PACS speziell im Wochenend- und Übrigen im gesamten Bundesgebiet, schwach ausgeprägt. Um sich entspre- Dazu hat sich das Krankenhaus Porz mit Notdienst positiv bemerkbar: „Zu der Zeit chend zu positionieren, braucht es eine Delphimed erfahrene Berater ins Boot ge- ist eine MTRA für die Abläufe im Institut starke Radiologie, die als Dienstleister holt. Die Dipl.-Ing. Wolfgang von Schretter zuständig. Vor der Digitalisierung musste für die anderen Abteilungen dient. „Die und Dieter Bock haben zusammen mit dem sie die Anforderung entgegennehmen und haben wir im Laufe der Zeit aufgebaut“, Haus Ende 2012 begonnen, die Prozesse manuell übermitteln, eine Röntgentüte be- stellt Chefradiologe Privatdozent Dr. und Arbeitsabläufe zu analysieren sowie kleben, die Filme einlegen, die Patienten- Paul Martin Bansmann fest. die Anforderungen der Kliniker an die Ra- daten nochmal an der Modalität eingeben diologie zu erfassen. Das gipfelte in einem und dann die Untersuchung durchführen. Ein Schwerpunkt ist die nicht-invasive kar- detaillierten Konzept zur Digitalisierung Heute ist das viel einfacher. Die Anforde- diale Diagnostik. Dafür verfügt das Institut des Instituts mit einem Radiologie-Infor- rung kommt elektronisch über das RIS über modernste Modalitäten, etwa dem mationssystem (RIS) und einem digitalen mit allen notwendigen Parametern an die derzeit schnellsten Computer- und zwei Bilddatenmanagementsystem (PACS). Modalität. Direkt nach der Aufnahme kann leistungsfähigen Kernspintomographen. „Beides sollte aus einer Hand kommen, der Patient wieder gehen. Das kommt für „Daran erkennt man, dass die Investitionen damit wir die Vorteile einer integrierten uns wirklich einer Revolution gleich.“ in die Bildgebung geflossen sind. Damit Lösung voll ausschöpfen können“, so Bock. Das Krankenhaus Porz weist etwa 45.000 haben wir zwar technologische Quantensprünge vollzogen, uns andererseits aber Dass dabei schlussendlich eine monoli- Röntgenaufnahmen pro Jahr aus, hinzu auch ein immenses Datenvolumen auf- thische KIS/RIS/PACS-Lösung entsteht, kommen je 6.000 CT- und MRT- sowie geladen, das wir rechtssicher archivieren war allerdings keine Voraussetzung. „Die 15.000 Ultraschall-Untersuchungen. Sehr müssen“, zeigt Privatdozent Dr. Bansmann Entscheidung für IMPAX und ORBIS beachtlich für eine Einrichtung mit 443 die Folgen der Entwicklung auf. „Das ging RIS von Agfa HealthCare fiel unabhän- Planbetten. Nichtsdestotrotz möchten GeDIREKT 29 Fortsetzung: Krankenhaus Porz „Wir sind überzeugt, dass wir mit den installierten Lösungen unsere Abläufe ideal unterstützen können.“ Sigurd Claus Krankenhaus Porz 30 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER schäftsführer und Chefradiologe den An- Künftig soll die Kommunikation mit unsere Leistungsfähigkeit anhand belast- teil ambulanter Untersuchungen erhöhen. Zuweisern und Partnerkliniken ausschließ- barer Zahlen vermitteln. Mit dem RIS kann „Dazu müssen wir uns aber als leistungs- lich über IMPAX/web.Access laufen. „Da- ich mir nun verschiedene aktuelle Statis- starker, qualifizierter Gesundheitsdienst- mit können wir DICOM-Studien schnell tiken erstellen. Monatsweise schaue ich leister positionieren“, so Sigurd Claus. Die über eine geschützte Verbindung mit SSL- getrennt nach Modalität, Zuweiser und so Radiologie glänzt dazu mit aufwändigen Verschlüsselungsprotokoll versenden und weiter auf die Leistungszahlen und kann Spezialuntersuchungen, was umfangrei- sich der Arzt diese mit einem beliebigen wenn nötig gegensteuern“, beschreibt che Investitionen erforderte. „Die haben Webbrowser ansehen – ohne Installation, Privatdozent Dr. Bansmann die Vorteile wir in den vergangenen Jahren getätigt, ohne Zeitaufwand. Er benötigt lediglich des Informationssystems. dabei aber die Infrastruktur vernachläs- einen individuell erzeugten Zugriffscode sigt“, merkt Dr. Bansmann selbstkritisch und authentifiziert sich durch eine Si- an. „Da mussten wir aufholen, um dann cherheitsabfrage mit dem Geburtsdatum Lösungs- und erfolgsorientiert den anderen leistungsstarken Abteilungen des Patienten“, erläutert Dr. Bansmann Was am Ende so einfach aussieht – die des Hauses gerecht werden zu können.“ das Vorgehen. „Das ist einfach und spart erfolgreiche Einführung eines integrier- immens Zeit.“ ten RIS/PACS –, hat allen Beteiligten ein Externe Kommunikation über PACS hohes Maß an Engagement und Disziplin abgefordert. „Ein solches Projekt setzt An der Stelle beweist sich die RIS/PACS- PACS unterstützt Facharztausbildung Installation Tag für Tag, beispielsweise bei Aber auch jenseits der Patientenversor- Bock dann auch heraus. „Da benötige ich den interdisziplinären Fallbesprechungen. gung stellt sich das Krankenhaus Porz ein starkes Team, das die notwendigen „Die Zahl ist in den vergangenen Jahren neu auf – wieder mithilfe von IMPAX. Freiheiten hat, und einen flexiblen Indus- kontinuierlich gestiegen, genauso wie „Wir gründen eine Akademie für Kardio- triepartner. Agfa HealthCare hat trotz deren Bedeutung im klinischen Alltag. Pro Radiologie, in der wir Fachärzte weiter- neun 'Change Requests‘ im Projektver- Woche machen wir 15 Röntgenbespre- bilden möchten. Das geht nicht ohne ein lauf immer die Termine eingehalten und chungen. Vor der Digitalisierung mussten elektronisches Lehrarchiv, in unserem Fall stets lösungsorientiert gearbeitet. Es war wir für die Vorbereitung und Durchfüh- das Teaching File Archive. Dort können wir spürbar, dass das Unternehmen alles daran rung mehr als 40 Stunden aufwenden, verschlagwortete, anonymisierte Untersu- gesetzt hat, auch dieses Projekt zum Erfolg heute nur noch etwa die Hälfte, weil sich chungen mit den Diagnosen verknüpfen zu führen.“ allein die Vorbereitungszeit sicher um gut und dem Gastarzt zum Studium zur Ver- zehn Stunden reduziert hat“, rechnet Dr. fügung stellen. Das ist eine ganz phantas- Bansmann vor. tische Möglichkeit für uns“, freut sich der man nicht nebenbei um“, stellt Dieter Chefradiologe. Dem Chefradiologen geht es aber nicht nur um die Dienstleistung nach innen. Bei der Vielzahl von Projekten verliert er Sein Institut ist konsiliarisch für andere aber seine eigentliche Aufgabe nicht aus Einrichtungen tätig. „Die Verwaltung von den Augen, nämlich das Management des Vor- oder Fremdaufnahmen ist durch das Instituts für Diagnostische und Interventi- PACS deutlich einfacher, da haben die vie- onelle Radiologie. Nicht einfach in Zeiten len CDs und DVDs vorher unsere Abläufe knapperer Ressourcen, kürzerer Verweil- schon stark gehemmt.“ dauern und eines generell schwierigen finanziellen Umfeldes. „Da muss ich stets DIREKT 31 Das beste Pferd im Stall DX-D 100 überzeugt in der Schweiz zuverlässig durch Wendigkeit, Schnelligkeit und Bildqualität „Im Vergleich zu den CR-Systemen, die wir vorher im Einsatz hatten, konnten wir die Strahlendosis mit dem DX-D 100 um bis zu 20 Prozent reduzieren.“ Bojan Harms-Bojic Spitalzentrum Oberwallis Ariane Kluge, UniversitätsSpital Zürich 32 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Auf Intensivstationen herrschen spe- Agfa HealthCare einsetzen. „Daher sind Das DX-D 100 ist ihrer Meinung nach die zielle Arbeitsbedingungen für Mensch wir mit der Oberfläche der Software und richtige Wahl: „Es ist das Beste derzeit und Maschine, wie zum Beispiel mobile Bedienkonsole vertraut und konnten nach am Markt, sowohl vom Strahlenschutz Röntgengeräte. Die Räume sind in der einer kurzen Einführung in die Eigenhei- wie auch vom Ablauf her. Wir müssen Regel eng und die Patienten nicht be- ten des Systems sofort problemlos mit dem keine Kassetten mehr schleppen, sondern weglich, so dass sie unter schwierigen DX-D 100 arbeiten.“ können direkt nach der Belichtung die Aufnahme sehen, und ersparen dem Patienten Bedingungen untersucht werden müssen. Für solche Anwendungsgebiete ist Neben der einfachen Bedienung hebt das mobile Direktradiographiesystem Bojan Harms-Bojic die in seinen Augen DX-D 100 geradezu prädestiniert. überzeugende Bildqualität hervor. Aber Im Notfall-Röntgen gelten für das auch den Belangen des Strahlenschut- DX-D 100 ganz besondere Herausforde- Dieser Meinung ist Bojan Harms-Bojic, zes für Patienten und Mitarbeiter wird rungen: Im 24-Stunden-Betrieb muss es Abteilungsleiter Radiologie MTRA im Rechnung getragen. „Im Vergleich zu den immer zuverlässig arbeiten. Und wenn Spitalzentrum Oberwallis in Visp: „Uns ist CR-Systemen, die wir vorher im Einsatz es schnell gehen muss, ist eine einfache es wichtig, dass das Gerät kompakt und hatten, konnten wir die Strahlendosis mit Handhabung das A und O für qualitativ sehr flexibel ist. Mit einem großen System dem DX-D 100 um bis zu 20 Prozent redu- hochwertige Aufnahmen. Deshalb zeigt haben wir keine Chance, in den Intensiv- zieren. Da sich die digitalen Aufnahmen sich Ariane Kluge von der schnellen und räumen zu arbeiten, weil der Platz fehlt.“ nachträglich leicht bearbeiten lassen, ist es unkomplizierten Bedienung des DX-D 100 Das Spitalzentrum liegt in der Region mit uns gelungen, die Zahl der Wiederholungs- begeistert: „Wir müssen nicht viele Knöpfe den meisten Skigebieten der Schweiz und aufnahmen gegen Null zu fahren.“ oder Schalter betätigen, um beispielsweise ist daher folgerichtig auf die Notfallversor- zudem unnötige Strahlendosis.“ den Röhrenkopf frei zu bekommen und Zuverlässig und einfach zu bedienen korrekt zu platzieren. Vielmehr können Bis zu 20 Prozent weniger Strahlendosis Das UniversitätsSpital Zürich setzt seit einer Aufnahme per Knopfdruck an der Mitte 2013 ebenfalls auf ein DX-D 100. Röhre ganz einfach verschieben. Den Seit November 2013 arbeiten zwei der Die Einrichtung hat sich auf die Fahnen Detektor finde ich handlicher als manch fünf Häuser des Verbundes Hôpital du geschrieben, eine sehr gute Versorgung auf anderen und er ist dazu nicht zu schwer.“ Valais – neben Visp noch das Spitalzen- höchstem Niveau zu gewährleisten. Das Das kommt den Patienten zugute, weil die trum Mittelwallis in Sion – jeweils mit setzt voraus, dass Qualität und Schnellig- Untersuchung schnell abgeschlossen ist einem DX-D 100. Beide werden auf den keit in der Arbeit stimmen. „Wir benötigen und sie sich weiter erholen können. Intensivstationen eingesetzt. Bisher haben Geräte, auf die wir uns hundertprozen- Harms-Bojic und seine Kollegen mehr als tig verlassen können, und die uns eine 2.200 Aufnahmen mit dem Gerät erstellt, einfache und reibungslose Untersuchung Leicht zu bewegen und immer einsatzbereit überwiegend vom Thorax. ermöglichen“, fasst Ariane Kluge, MTRA Den Umgang mit der mobilen Röntgenein- und Teamleitung im Notfall-Röntgen und heit hat Ariane Kluge schnell erlernt, sie „Das mobile Direktradiographiesystem Notfall-CT, die Anforderungen zusammen. findet gar, die Bedienung sei intuitiv. Und zeichnet sich in der täglichen Arbeit durch Gerade bei Notfallpatienten sei das unge- noch etwas überzeugt sie: „Das DX-D 100 seine einfache Bedienung aus.“ Dabei mein wichtig. „Deshalb haben wir in eine ist sehr beweglich und wendig, es lässt sich kommt den Mitarbeitern die Tatsache hochwertige Ausstattung investiert, vom schnell und leicht fahren.“ Das machen die zugute, dass alle fünf Spitäler bereits seit CT bis zur mobilen Aufnahmeeinheit.“ großen, durch einen Servomotor ange- gung von Sportverletzungen spezialisiert. langen Jahren verschiedene Systeme von wir die Geräteposition bei der Einstellung triebenen Räder möglich. Aufgrund der DIREKT 33 Fortsetzung: DX-D 100 überzeugt in der Schweiz kompakten Maße können die MTRA im Nachdem die bisherigen mobilen Geräte fügt nach der Aufnahme die für die digita- UniversitätsSpitals Zürich selbst in kleins- in die Jahre gekommen waren, wurde ein le Bilddatei verwendeten Belichtungspa- ten Räumen mühelos mit dem mobilen DX-D 100 beschafft. rameter hinzu und kommuniziert nahtlos Radiographiesystem arbeiten. mit RIS, KIS und PACS. Dadurch entfallen Von Beginn an hat die Bildqualität manuelle Eingaben, sprich mögliche Feh- Auf der Intensivstation entstehen durch- überzeugt, die durch die Bildprozessie- lerquellen. schnittlich gut 150 Aufnahmen pro Woche, rungssoftware MUSICA geboten wird. Der vorwiegend der Lunge und des Abdomens. Radiologe erhält detailreiche Aufnahmen, Das Établissements Hospitaliers du Nord Bei Engpässen im Institut für Diagnosti- die er beliebig vergrößern, fenstern und Vaudois (eHnv) umfasst die fünf Standorte sche und Interventionelle Radiologie wird bearbeiten kann. Darüber hinaus unter- Saint-Loup, Orbe, Chamblon and La Vallée das DX-D 100 kurzerhand in die Abteilung stützt das DX-D 100 durch seine Integra- sowie die Zentrale in Yverdon-les-Bains gefahren und dort für Untersuchungen der tion in die IT-Systeme die Beschleunigung und erstellt pro Jahr etwa 50.000 Röntgen- Extremitäten eingesetzt. Das Fazit fällt da- der Abläufe im Spital. Das beschreibt aufnahmen. Das eHnv will langfristig alle her äußerst positiv aus: „Das DX-D 100 ist Eva Schneider: „Die Station meldet eine Röntgenräume mit DR-Systemen ausstat- unser bestes Pferd im Stall. Es ist absolut Untersuchung im Radiologie-Informati- ten. Qualität und eine zügige Patienten- zuverlässig und immer einsatzbereit.“ onssystem an und wir übernehmen per behandlung sind die Maxime der Gruppe. WLAN alle notwendigen Daten direkt am Dabei soll das DX-D 100 helfen und Effek- Das mobile Gerät ist für eine breite Palette Gerät – egal, wo sich das gerade befindet. tivität und Effizienz steigern. Nach guter an allgemeinen-radiographischen Unter- Sofort nach der Belichtung kontrolliert Beratung durch Agfa HealthCare werden suchungen in allen Abteilungen geeignet. die MTRA die Qualität der Aufnahme und mit dem System heute bereits die Arbeits- Im Kantonsspital Baden (KSB) wird es für schickt sie in das Bildmanagementsys- abläufe auf der Intensivstation und in der Thorax- und Abdomenaufnahmen primär tem. Sollte der sehr seltene Fall eintreten, Kinderradiologie verbessert. „Für das DX-D im Notfallzentrum, auf der Intensivstation dass die Aufnahme unbrauchbar ist, wird 100 sprechen die hohe Bildqualität durch und in der Neonatologie eingesetzt. Bei sofort eine neue angefertigt, ohne dass den Cäsiumjodid-Detektor, die intuitive Bedarf dient es als Ausfallgerät, dann für der Patient neu gelagert werden muss. Im Bedienung und die WLAN-Fähigkeit“, fast alle konventionellen Aufnahmen. PACS kann der anfordernde Kliniker die erläutert der leitende MTRA der eHnv, Aufnahme betrachten und umgehend erste Gilles Clémence. Im ersten Jahr haben er Qualität als Dienstleistungsmerkmal therapeutische Schritte einleiten.“ und seine Kollegen über 1.000 Aufnah- Das Motto der Radiologie im KSB lautet: gen gemacht. Kurz und prägnant fasst er Kompetenz, Sicherheit und Qualitätsbe- Effektivität und Effizienz gesteigert wusstsein. Gerade letzteres ist, nicht nur Die hohe Produktivität und Bildqualität von der schnellen und komfortablen aufgrund der ISO-Zertifizierung, ein sehr des DX-D 100 hat zweierlei zur Folge: Bedienung, Radiologen und Ärzte loben wichtiger Aspekt, wie die Fachverantwort- geringere Kosten je Untersuchung und den schnellen Zugriff auf die Aufnahmen liche Technik & Strahlenschutz im Institut eine höhere Diagnoseeffizienz. Unterstützt und unsere Patienten profitieren von ver- für Radiologie, Eva Schneider, erläutert: wird das durch die integrierte NX-Work- kürzten Aufnahmezeiten und geringerer „Wir sind in erster Linie wichtiger Koope- station. Wählt die MTRA eine bestimmte Strahlenbelastung.“ Nicht zuletzt konnte rationspartner und Dienstleister für die Untersuchung aus, werden automatisch das Spital durch die Reduzierung der Zahl anderen Zentren im Spital. Denen müssen die entsprechenden Einstellungen an den an Modalitäten und die damit verbundene wir Qualität liefern, um eine sichere Röntgengenerator übertragen und auf der geringere Zahl an Lieferanten merklich Diagnostik und Therapie zu unterstützen.“ Bedienkonsole angezeigt. Die Workstation Kosten sparen. 34 DIREKT men in den unterschiedlichen Abteilunzusammen. „Die MTRAs sind begeistert VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Die MTRAs sind begeistert von der schnellen und komfortablen Bedienung, Radiologen und Ärzte loben den schnellen Zugriff auf die Aufnahmen und unsere Patienten profitieren von verkürzten Aufnahmezeiten und geringerer Strahlenbelastung.“ Gilles Clémence Établissements Hospitaliers du Nord Vaudois, Yverdon-les-Bains Eva Schneider, Kantonsspital Basel (KSB) DIREKT 35 Digitalisierung führt zu verbesserten Arbeitsabläufen und Dosisreduktion St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung mit digitaler Gesamtlösung von Agfa HealthCare „Wir haben eine hohe Verantwortung gegenüber unseren Patienten und Mitarbeitern, besonders im Strahlenschutz. Da zeichnet sich Agfa HealthCare mit ihren Systemen immer wieder aus und ermöglicht uns mit dem DX-D 600, die Strahlendosis je nach Untersuchung um bis zu 70 Prozent zu senken.“ Andreas Leipert St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung Frank Leidner, St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung 36 DIREKT Rolf Effert, St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Die Digitalisierung der Radiologie te später folgte das RIS. Seit Juni sind ein Agfa HealthCare gut bewältigen können“, ist heute eine Notwendigkeit, über die DX-D 600 und ein DX-M im Einsatz. „Das schaut Ellen Pietzsch zurück. Und das man nicht diskutieren muss.“ Das meint war ein wichtiger Schritt sowohl für die Ergebnis ist sichtbar: In der Radiologie Andreas Leipert, Geschäftsführer des Ärzte als auch die Röntgenassistentinnen. werden heute ein Drittel mehr Patienten St. Josefs Krankenhauses Balserische Das digitale Arbeiten ermöglicht uns einen versorgt als noch vor der Digitalisierung. Stiftung in Gießen. In den vergangenen höheren Patientendurchsatz, eine höhere „Wir sparen einfach immens Zeit und kön- Jahren standen allerdings strategische Qualität der Abläufe und eine sicherere nen daher das Mehr an Patienten durch Maßnahmen im Fokus der Weiterent- Befundung.“ die neue Zentrale Notaufnahme leicht auffangen.“ wicklung, insbesondere die Fusion der beiden benachbarten Kranken- Das St. Josefs Krankenhaus Balserische hausstandorte zu einem einheitlichen Stiftung hat RIS und PACS zusammen Neben Zeit sparen sich die Röntgenassis- Krankenhausbetrieb, sodass die Mo- ausgeschrieben. „Obere Priorität hatte die tentinnen auch viel Arbeit. Die Untersu- dernisierung der Radiologie erst jetzt einfache Bedienung der Systeme sowie chungen werden von den Ärzten aus den an der Reihe war. In anderen Bereichen eine etablierte Schnittstelle mit nachge- einzelnen Fachabteilungen direkt im RIS arbeitet das 255-Betten-Haus bereits wiesener Kompatibilität zu unserem KIS“, angefordert und mit den nötigen Parame- lange digital. So wurde das Kranken- beschreibt Einkaufsleiter Frank Leidner die tern gleich weiter an einen Arbeitsplatz haus-Informationssystem ORBIS KIS maßgeblichen Auswahlkriterien. Da für geschickt. Dort werden die Aufnahmen stetig erweitert und deckt mit seinen das Haus KIS und RIS im Sinne reibungs- erstellt, begutachtet und über das PACS Modulen heute einen großen Teil der loser Workflows eine Einheit bilden, war zur Befundung zurück auf die Station administrativen und medizinischen ORBIS RIS von Agfa HealthCare gesetzt geschickt. Dadurch entfallen im Vergleich Tätigkeiten ab. – die PACS-Auswahl aber offen. Warum zum früheren Vorgehen beispielsweise es am Schluss IMPAX von demselben viele Schreibarbeiten, wie Ellen Pietzsch Das St. Josefs Krankenhaus Balserische Anbieter wurde, erläutert IT-Leiter Rolf erläutert: „Die Leistungserfassung, die wir Stiftung ist eine Klinik der Grund- und Effert: „Zuerst einmal haben uns die klare vorher in Excel- und Access-Sheets vorge- Regelversorgung, die jährlich etwa 10.000 Bedienoberfläche und die Funktionalitä- nommen haben, übernimmt automatisch Patienten stationär versorgt. In der Radio- ten bei verschiedenen Referenzbesuchen das RIS, ebenso wie das bekannte Rönt- logie betreuen sieben MTRAs ambulant überzeugt. Darüber hinaus können wir genbuch, was vorher schriftlich geführt 13.000 und im stationären Bereich 10.000 die Zahl der Schnittstellen und Anbieter wurde.“ Patienten pro Jahr. Die Abteilung hat vor minimieren, was den Support deutlich der Digitalisierung ganz klassisch analog vereinfacht.“ gearbeitet. Den Schritt hin zu Radiologie- Das MTRA-Team kommt gut mit der sehr einfachen Bedienung des Systems zurecht. Gleiches gilt auch für das PACS. systemen (RIS/PACS) sowie Speicher- Hohe Zufriedenheit nach Digitalisierung folien- und Direktradiographiesystemen Der Umstieg auf die CR- und DR-Syste- ausschließlich positive Rückmeldungen (CR und DR) bezeichnet Ellen Pietzsch, me bedeutete für die Anwender einen bekommen. Es herrscht eine durchweg Medizinische Fachangestellte (MFA) in der Kulturwechsel. Weg von der gewohnten hohe Zufriedenheit“, freut sich Geschäfts- Röntgenabteilung des Hauses 1, dann auch Arbeitsweise mit zeitaufwändiger Entwick- führer Leipert. als Quantensprung: „Um den Umstieg für lung und langen Wartezeiten, hin zu einer die Kolleginnen zu erleichtern, haben wir schnellen und unmittelbaren Patientenver- ihn schrittweise vollzogen.“ Im Mai 2014 sorgung. „Wir waren schon sehr gefordert, machte das PACS den Anfang, zwei Mona- haben das aber mit Unterstützung von Informations- und Bilddatenmanagement- „In der letzten Chefarztkonferenz habe ich DIREKT 37 Fortsetzung: St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung mit digitaler Gesamtlösung „Das digitale Arbeiten ermöglicht uns einen höheren Patientendurchsatz, eine höhere Qualität der Abläufe und eine sicherere Befundung. “ Ellen Pietzsch St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung 38 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Zuerst einmal haben uns die klare Bedienoberfläche und die Funktionalitäten von IMPAX bei verschiedenen Referenzbesuchen überzeugt. Darüber hinaus können wir die Zahl der Schnittstellen und Anbieter minimieren, was den Support deutlich vereinfacht.“ Rolf Effert St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung teilung arbeitet dabei mit zwei Detektoren, Strahlendosis je nach Untersuchung um einem WLAN-Detektor im Röntgentisch bis zu 70 Prozent zu senken.“ und einem festen Detektor im Rasterwandstativ. „Es vereinfacht und beschleunigt Digitalisierung geht weiter den Workflow“, meint Ellen Pietzsch, Die Digitalisierung der Röntgenabteilung „wenn ich den Detektor nicht immer zwi- im St. Josefs Krankenhaus Balserische schen Tisch und Stativ wechseln muss.“ Stiftung hat von allen Beteiligten viel Mühen, Vorbereitung und Sorgfalt erfordert. Bereits seit Ende April ist das Speicherfo- „Heute können wir aber sagen, dass es wei- liensystem DX-M in der Bildgebung im St. testgehend gelungen ist und die Anwender Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung vor Ort mit dem Ergebnis zufrieden sind“, in Betrieb. „Hauptsächlich bei den kleinen bilanziert der Geschäftsführer. Extremitäten hat sich das System sehr gut bewährt, ebenso bei Lungenaufnahmen. Da die Digitalisierung einmal eingeleitet Wir arbeiten fast genauso schnell wie im worden ist, wird sein Haus den Weg auch Strahlenschutz gepaart mit einfacher Handhabung volldigitalen Bereich.“ Seine einfache konsequent weitergehen. Im kommenden Handhabung spielt das Gerät besonders Schritt sollen weitere diagnostische Geräte Das gilt gleichfalls für die Bildgebung, bei freien Belichtungsaufnahmen aus, wie das Ultraschall ins PACS integriert obwohl dort zu Recht hohe Ansprüche etwa bei Untersuchungen der Kniescheibe. werden. Das wäre dann der nächste von den Ärzten gestellt werden. Deshalb „Da kann ich dem Patienten die Speicher- Sprung weg von der papiergebundenen führen die Röntgenassistentinnen spezielle folienkassette in die Hand geben, damit Dokumentation. „Danach führen wir die Untersuchungen nur an einer bestimmten er sie hält und ich mich um die optimale elektronische Pflegedokumentation ein, Modalität durch: Viele Aufnahmen für Einstellungstechnik kümmern kann. Das was ein wesentlicher Meilenstein auf die Orthopädie finden am DX-D 600, dem würde ich einem Patienten mit einem De- unserem Weg zur papierlosen Patientenak- vollautomatisierten, digitalen, decken- tektor, der immerhin gut drei Kilogramm te ist“, formuliert IT-Leiter Rolf Effert mit montierten Röntgenarbeitsplatz von wiegt, nicht zumuten“, beschreibt Ellen Blick auf die Zukunft. Agfa HealthCare statt. Dieser zeichnet Pietzsch. Aufgrund der überzeugenden sich speziell dadurch aus, dass dort auch Bildqualität arbeitet die Radiologie mit Aufnahmen des gesamten Beines oder der Nadelkristalldetektoren. Und das zeigt gesamten Wirbelsäule in einem Arbeits- Wirkung: Im Durchschnitt konnte die schritt erstellt werden können. „Das war Strahlendosis um etwa 30 Prozent gesenkt ein wesentliches Entscheidungskriterium werden. bei der Beschaffung“, sagt Einkaufsleiter Frank Leidner. „Das DX-D 600 ist unseres Dieser Aspekt ist auch beim DX-D 600 Wissens nach das einzige System, dass das ein ganz wichtiger, wie Andreas Leipert vollautomatisch kann.“ zusammenfasst: „Wir haben eine hohe Verantwortung gegenüber unseren Patienten Der DR-Röntgenarbeitsplatz ist seit Juli in und Mitarbeitern, besonders im Strahlen- Betrieb und bereits nach kurzer Zeit ein schutz. Da zeichnet sich Agfa HealthCare `Arbeitspferd´. Jede Woche werden dort mit ihren Systemen immer wieder aus und um die 400 Patienten untersucht. Die Ab- ermöglicht uns mit dem DX-D 600, die DIREKT 39 elektronische Patientenakte als Ende eines langen Weges der schrittweisen Digitalisierung Evangelisches Krankenhaus Mettmann mit integrierter Gesamtlösung von Agfa HealthCare „Die Daten stehen früher zur Verfügung, was zu einer schnelleren Diagnose und Therapie führt und letztlich zu einer schnelleren Entlassung der Patienten.“ Bernd Huckels Evangelisches Krankenhaus Mettmann 40 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Das Evangelische Krankenhaus Mett- selbstverständlich: „Unsere Klinik würde in HYDMedia, dem Contentmanagement- mann ist auf dem Weg zur digitalen still stehen ohne leistungsfähige EDV. Also System der Agfa HealthCare, migriert. Patientenakte. „Damit wollen wir die müssen wir auch in deren reibungslosen Idee des papierlosen Krankenhauses Betrieb investieren.“ vollenden“, nennt Geschäftsführer Sollte im Laufe des Aufenthaltes doch einmal Papier anfallen, etwa Fremdbefunde, Überweisungen, Medikationshinweise „Allerdings werden uns da immer Integration als wesentliches Entscheidungskriterium wieder Grenzen aufgezeigt, entweder Seit 2003 setzt das Haus im administra- digitalisiert. „Wir haben einen eigenen von der technischen Seite oder der Seite tiven und medizinischen Bereich auf das Arbeitsplatz geschaffen, der vom Schreib- des Datenschutzes.“ Nichtsdestotrotz Krankenhaus-Informationssystem ORBIS büro gesteuert wird. Wenn die Akte dort sieht er sein Haus auf einem guten KIS. 2009 folgte die integrierte RIS/PACS- abgeschlossen ist, wird sie übergeben Weg, was auch sein IT-Leiter Hans Peter Lösung von Agfa HealthCare. „Den Aus- und eingescannt. Unser Ziel ist es, Ende Klaus bestätigt: „Ich glaube, die meisten schlag gab schließlich die tiefe Integration nächsten Jahres vielleicht nur noch zwei Hürden sind jetzt genommen. Gerade in das KIS, speziell des ORBIS RIS“, blickt Blättchen in der Akte zu haben“, erläutert bei der Vernetzung in den niedergelas- IT-Leiter Klaus zurück. In die Kommuni- Klaus. senen Bereichen gibt es aber noch Re- kation ist auch das PACS einer angeglie- striktionen, die wir nicht ohne Weiteres derten Röntgenpraxis eingebunden, deren ausräumen können. Bis heute haben wir Aufnahmen auf den Stationen betrachtet Genaue Vorbereitung führt zum Ziel etwa 80 Prozent des Weges hinter uns.“ werden können. „Das System arbeitet sehr Die Einführung der elektronischen Patien- Dazu hat das Haus in den letzen Jahren zuverlässig und schnell und ist daher hoch tenakte folgte einem genauen Plan. Zuerst viel investiert. Ein wichtiger Schritt akzeptiert bei den Ärzten“, berichtet der wurde in einer Projektgruppe, getrennt war der Neubau des Funktionstraktes, der IT-Leiter. nach Ärzten und Pflegekräften, der Status Bernd Huckels das hochgesteckte Ziel. oder ähnliches, wird es nachträglich quo der Prozesse erhoben. Danach haben ein Ärztezentrum wurde angegliedert, zuletzt konnte der Neu- und Anbau der Um auch das letzte Stück Papier so weit die Beteiligten geschaut, wie diese, zusam- Klinik bezogen werden. So kommt das wie irgend möglich eliminieren zu können, men mit den zugehörigen Papierdokumen- Evangelische Krankenhaus Mettmann startete das Evangelische Krankenhaus ten, in das IT-System übertragen werden heute auf knapp 300 Betten. Mettmann vor einem Jahr das aktuelle können. „Um das praxisnah umzusetzen, IT-Projekt: die Einführung eines digitalen haben wir für eine Pflegekraft eine Stelle Einen Schwerpunkt bildete in all der Zeit Dokumentenmanagement- und Archi- in der IT-Abteilung geschaffen, die die auch die Digitalisierung der Klinik. „Dabei vierungssystems (DMAS). „Mittelfristig Prozesse kennt und die entsprechenden hatten wir stets die Optimierung der Pro- wollen wir Medienbrüche vermeiden und Formulare designt“, so der IT-Leiter. zesse im Auge, von der Aufnahme bis zur durchgehend digitale Abläufe schaffen“, Entlassung. Da ist die Wirtschaftlichkeit so Huckels. Früher dauerte das Beschaffen Dabei ging es nicht nur darum, die ge- wichtig, ebenso wie die Qualität und die von Akten der stationären Patienten schon wohnten Abläufe abzubilden, sondern sie Dokumentation – auf höchstem Niveau mal einen Tag, heute können sich Ärzte vielmehr im KIS intelligent fortzuführen. nicht ohne IT-Unterstützung zu gewähr- und Pflegekräfte sofort auf Knopfdruck ei- Wird also ein Patient in der Ambulanz leisten“, ist Huckels überzeugt. Welche nen schnellen und vollständigen Überblick aufgenommen und werden dabei Vitalwer- Bedeutung die IT im Haus der Grund- verschaffen. te erhoben, sollen die automatisch in alle Subformulare übernommen werden – um und Regelversorgung hat, zeigt, dass die entsprechende Abteilung fünf Mitarbeiter Dazu wurden alle Daten seit 2004 aus dem unnötige Doppelerfassungen zu vermeiden beschäftigt. Für den Geschäftsführer alten Aktenverwaltungssystem von DVD und Fehlerquellen auszuschalten. DIREKT 41 Fortsetzung: Evangelisches Krankenhaus Mettmann mit integrierter Gesamtlösung Diesen Prozess haben die Verantwort- flows kann nur ein System aus einer Hand Ein weiteres Vorhaben ist, das Leistungs- lichen im Evangelischen Krankenhaus gewährleisten“, ist Huckels überzeugt. spektrum der Klinik weiter zu spezifizieren Mettmann genutzt, um die bestehenden Stark ins Gewicht fiel aber auch die hohe und auszubauen. Eine wichtige Säule sind Arbeitsabläufe kritisch zu hinterfragen. Es Zufriedenheit, die die Zusammenarbeit bedeutende medizinische Kooperationen ging stets darum, Sinnvolles mit Unter- mit Agfa HealthCare bisher auszeichnete, auch mit Häusern der Maximalversorgung. stützung der IT zu etablieren. Der Prozess unterstreicht Klaus: „Die Lösung aus dem So kann das Haus seinen Patienten immer musste also mithilfe der EDV umsetzbar Hause ist durchgehend gut programmiert. die beste Medizin bieten. Dabei spielt die sein. So wurde dann beispielsweise das Auch ein Arzt, der neu zu uns kommt, lernt IT wieder eine wichtige Rolle, etwa im Be- Blatt Papier am Patientenbett durch Visi- sie sehr schnell. Dazu stimmt die Qualität, reich der Telemedizin. Dort werden nicht tenwagen ersetzt. die eingesetzte Technologie ist stets die nur Bilder hin- und hergeschickt, sondern aktuelle. Rückblickend betrachtet war die bidirektional auch Patientendaten ausge- Entscheidung vor elf Jahren also genau die tauscht. „Mittels HYDMedia können wir, richtige.“ unter Berücksichtigung der geltenden Da- Leistungsfähige Software sichert stabilen Betrieb Daran wird deutlich, dass die Einfüh- tenschutzbestimmungen, sogar komplette rung der digitalen Patientenakte auch Das zeigt sich auch bei den Effizienzstei- elektronische Patientenakten versenden, ein Infrastrukturprojekt war. Das Haus gerungen, die Bernd Huckels zunehmend beispielsweise zu den Abrechnungsstellen musste die technischen Voraussetzungen beobachtet: „Die Daten stehen früher der Krankenkassen. Dazu läuft momentan schaffen. „Wir haben klinikweit ein dichtes zur Verfügung, was zu einer schnelleren ein Pilotprojekt“, gewährt Geschäftsführer und sicheres WLAN-Netz aufgebaut und Diagnose und Therapie führt und letzt- Huckels einen Einblick in die aktuellen pro Station zwei bis drei Visitenwagen lich zu einer schnelleren Entlassung der Planungen. angeschafft“, blickt Klaus auf die nennens- Patienten. Und wenn sich die eh schon werten Investitionen zurück. Allein damit kurzen Verweildauern weiter verkürzen, war es jedoch nicht getan, wie der IT- ist es von größter Bedeutung, dass sich Leiter weiter ausführt: „Die Basis für den Ärzte und Pflegekräfte in dieser Zeit dem sicheren Betrieb der IT-Systeme ist unser Patienten intensiv zuwenden können. Für neues, ausfallsicheres, weil gespiegeltes den persönlichen Kontakt werden die ad- Rechenzentrum. Wir müssen sicherstellen, ministrativen Tätigkeiten mithilfe der EDV dass die Ärzte und Pflegekräfte jederzeit weitestmöglich minimiert und Abläufe au- auf die Informationen zu ihren Patienten tomatisiert – und das genießt der Patient.“ zugreifen können. Ein Systemausfall ist da Einen messbaren Erfolg nennt Hans Peter nicht hinnehmbar.“ Auch aus Sicht des Ri- Klaus: „Wir haben heute gut 25 Prozent sikomanagements spielen die Daten- und weniger Papier im Umlauf. Das wirkt sich Ausfallsicherheit eine ganz entscheidende durch geringere Ausgaben für Druckerpa- Rolle. pier, Toner, Wartung und so weiter aus.“ Wie schon bei der RIS/PACS-Entscheidung Es geht weiter war das Thema `Integration´ ausschlag- Gegenwärtig schließt das Evangelische gebend für HYDMedia. „Schnittstellen Krankenhaus Mettmann mit der digitalen zu externen Systemen bedeuten immer Spracherkennung eine weitere Lücke. An- Kosten und einen hohen Aufwand. Wirk- fang November sollen die ersten Chefärzte lich durchgängige und bruchfreie Work- das System testweise nutzen können. 42 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Unsere Klinik würde still stehen ohne leistungsfähige EDV. Also müssen wir auch in deren reibungslosen Betrieb investieren.“ Hans Peter Klaus Evangelisches Krankenhaus Mettmann DIREKT 43 neue Wege in der Kommunikation mit Zuweisern und Kooperationspartnern ORBIS Portallösung ermöglicht schnellen und sicheren Austausch im Hufeland Klinikum „Haus- oder Fachärzte können sich bereits ein Bild von den Untersuchungsergebnissen machen, bevor der Patient in die Praxis kommt.“ Ivonne Tippmann Hufeland Klinikum Bad Langensalza 44 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Ein Patient von Dr. Uta Kästner ist in Ärzten weitergeleitet. Voraussetzung ist, ser bereits im Portal einsehen. Röntgenbil- das Hufeland Klinikum Bad Langensalza dass der Patient vorher in den Datentrans- der, Laborwerte, Histologien und andere eingeliefert worden. Die Internistin und fer einwilligt“, erläutert Ivonne Tippmann, Unterlagen werden nachträglich hinzu- Nephrologin am angeschlossenen Dia- Leiterin des zentralen Chefarztsekretaria- gefügt und der komplette Arztbrief nach lysezentrum macht sich Sorgen, ist er tes im Hufeland Klinikum und verantwort- spätestens zwei Tagen vidiert. doch dreimal wöchentlich in der Praxis lich für die Betreuung der Portallösung, zur Blutwäsche. Es wird ein Ulcus, also den Ablauf. Die Einwilligung wird bereits ein tiefliegendes Geschwür, mit Blutung bei der Aufnahme erfragt. Verweigert ein festgestellt. Für die nächste Therapie, Patient sie, werden seine Unterlagen wie Die Niedergelassenen ÄRZTE müssen erst überzeugt werden die stationär erfolgen muss, gilt es eini- sonst üblich per Post verschickt. Im Juni 2011 startete das Hufeland Klinikum das Projekt `Zuweiserportal´ mit ge Fragen zu beantworten: Wie stark ist einer ersten großen Informationsveran- die Medikamentengabe während der Portallösung für schnelle Befundübermittlung Dialyse? Wie ist der Allgemeinzustand Bei einer Einweiserbefragung im Jahr „Der Zulauf war zuerst sehr zaghaft“, des Patienten? Um sich einen schnellen 2009 kam unter anderem heraus, dass berichtet Ivonne Tippmann. „Daraufhin Überblick zu verschaffen, loggt sich die niedergelassenen Ärzte die zeitlich hat das Klinikum mir eine Mitarbeiterin Dr. Kästner in die Portallösung des sehr unterschiedliche Zusendung der zur Seite gestellt und wir haben jeden Hufeland Klinikums ein und kann alle Arztbriefe bemängeln. „Die Spanne reichte Zuweiser angerufen und die Möglichkeiten Werte und Aufnahmen ihres Patienten von `sofort´ bis `nach zwei Monaten´“, und Vorteile der Lösung vorgestellt. Bei einsehen. Zum Glück ist es nur halb weiß Ivonne Tippmann. „Das wollten vielen haben wir das Portal auch live in der so schlimm und die Dialyse kann am wir vereinheitlichen und gleichzeitig Praxis präsentiert.“ Dieser hohe Aufwand nächsten Tag wie geplant durchgeführt eine Lösung finden, mit der wir die wiederholte sich ab September 2011 werden. Zuweiser besser in der Nachsorge ihrer nochmals, da wurde die Lösung auch für Patienten unterstützen und dabei unnötige die ambulanten und stationären Pflegeein- Das Klinikum mit seinen beiden Standor- Wartezeiten vermeiden können.“ Schnell richtungen freigeschaltet. Hier soll es das ten in Bad Langensalza und Mühlhausen wurde deutlich, dass dies nur mit einer Überleitungsmanagement erleichtern. bietet Ärzten, die das wünschen, die Portallösung möglich war. „So erhalten die Möglichkeit, sich alle Dokumente zu den Ärzte auf dem schnellsten und direkten Für Ivonne Tippmann ist die überschau- jährlich etwa 22.500 stationären und Wege den Entlassbrief und können dazu bare Teilnahmequote eine Generationen- 53.000 ambulanten Patienten herunterzu- weitere Unterlagen einsehen“, erläutert frage. „Gerade die jüngeren Ärzte können laden. Technisch ist das sehr sicher gelöst. Ivonne Tippmann. wir sehr schnell überzeugen. Die stehen die Blutung? Hat sie Auswirkungen auf staltung für die niedergelassenen Ärzte. technologischen Neuheiten generell auf- „Ein spezieller Computer (Applicationserver) holt nur die extra berechtigten Daten Mit der technischen Lösung war es jedoch geschlossen gegenüber. Sie haben oftmals aus dem Krankenhaus-Informationssystem nicht getan, im Hufeland Klinikum wurden bereits von unserem Angebot gehört und (KIS) und leitet diese an einen weiteren auch die Abläufe angepasst. Heute diktie- wollen es nutzen, weil es ihnen Zeit und Kommunikationsrechner (Proxyserver) in ren die Ärzte, bevor der Patient entlassen Kosten spart. Dann gibt es aber auch Pra- einem durch mehrere Firewalls besonders wird, per digitaler Spracherkennung xen, die noch komplett analog arbeiten mit gesicherten Netzwerkbereich, der demili- einen Kurzbrief, der wird im Schreibbüro Handakte, Röntgentüten und allem. Da tarisierten Zone (DMZ). Von diesem wer- geschrieben, vom Arzt im ORBIS KIS auf- ist es eben schwerer“, beschreibt Ivonne den die Informationen dann über eine si- gerufen, ausgedruckt und dem Patienten Tippmann die Tücken ihres Jobs. chere Verbindung zu den niedergelassenen mitgegeben. Parallel kann ihn der ZuweiDIREKT 45 Fortsetzung: ORBIS Portallösung ermöglicht schnellen und sicheren Austausch im Hufeland Klinikum „Früher waren meine Mitarbeiter ständig am Telefon oder Faxgerät, um mir die Unterlagen zu besorgen. Dass ich mir die heute online abrufen kann, ist ein großer Gewinn für meine Arbeit.“ Dr. Uta Kästner Dialysezentrum am Hufeland Klinikum Bad Langensalza Stand September 2014 nutzen 109 Nichtsdestotrotz hat sie mit ihrer Kol- menen Patienten zu kommen. Denn der niedergelassene Ärzte die Portallösung legin alle neuen Teilnehmer persönlich Faktor Zeit ist ein sehr wichtiger, wie Dr. und damit knapp jeder Dritte. Höher ist besucht, den Zugang zum Portal vor Ort Kästner erläutert: „Die Patienten sind pro der Teilnehmergrad bei den stationären eingerichtet und die Mitarbeiter geschult. Behandlung etwa fünf Stunden bei uns in und ambulanten Pflegeeinrichtungen. „Dieser Service ist uns wichtig, schließlich der Praxis. Und in dieser Zeit muss ich mir Hier sind es 43, die seit Januar 2012 die soll die Akzeptanz nicht an einer falschen alle wesentlichen Befunde besorgen und Dokumente allerdings auch nur noch über Bedienung des Systems scheitern“, fügt die zeitnah Therapieentscheidungen treffen. das Portal bekommen und sich deshalb be- Leiterin des zentralen Chefarztsekretaria- Das ist nun deutlich einfacher als vorher.“ teiligen mussten. Hinzu kommen mit dem tes hinzu. Da musste die Nephrologin viel telefonie- Ökumenischen Hainich Klinikum, einem ren, viele Faxe lesen und ihre Mitarbeite- Fachkrankenhaus für Neurologie, Psy- Ruhe und mit mehr Qualität rinnen viele Kilometer zurücklegen, um chiatrie und Psychotherapie, sowie dem Das Dialysezentrum am Hufeland Klini- Unterlagen aus dem Klinikum zu besorgen. St.-Elisabeth-Krankenhaus in Lengenfeld kum, Standort Bad Langensalza sowie am „Das ist heute vorbei. Auf Knopfdruck habe unterm Stein noch zwei Einrichtungen, Standort Mühlhausen, nutzt die ORBIS ich alle Informationen und kann sehr viel die komplett in die Portallösung eingebun- Portallösung seit gut einem Jahr. Ge- schneller therapeutisch reagieren“, so Dr. den sind. „Das St.-Elisabeth-Krankenhaus schätzt rufen sich die vier Ärzte bei etwa Kästner. arbeitet mit ORBIS KIS, was die Einfüh- 60 Prozent ihrer Patienten die Unterlagen rung und Bedienung natürlich erheblich auf diese Weise ab. Ziel war, schneller Genau das will das Hufeland Klinikum sei- erleichtert“, freut sich Ivonne Tippmann. an die Befunde der stationär aufgenom- nen Zuweisern und Kooperationspartnern 46 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER mit der ORBIS Portallösung ermöglichen, die Portallösung hat sie nur Lob übrig: Hinweise auf Medikamentenallergien oder den Zugriff auf alle Informationen der „Das System läuft problemlos und rund, es Vorerkrankungen die Qualität der Behand- Patientenakte, schnell und sicher. „So kön- wird von allen in unserem Dialysezentrum lung deutlich erhöhen. „Und unser Haus nen die Haus- oder Fachärzte sich bereits akzeptiert und erleichtert die Arbeit merk- hat eine vollständige Krankenakte“, freut ein Bild von den Untersuchungsergebnis- lich.“ Für andere Nutzer – und besonders sich Ivonne Tippmann. sen machen, bevor der Patient in die Praxis für die Patienten – hat es noch einen weite- kommt“, sagt Ivonne Tippmann. ren Vorteil: Es hilft Doppeluntersuchungen Die Portallösung ist ein System, das stän- zu vermeiden, da alle Aufnahmen stets dig erweitert und optimiert wird. „Nach Dr. Kästner genießt vor allem die Ruhe, verfügbar sind oder bereitgestellt werden einer unserer jährlichen Ärztebefragungen die seit einem Jahr um sie herum herrscht. können. haben wir die Krankenkassennummern „Früher waren meine Mitarbeiter ständig der Patienten ergänzt“, nennt die Sekretariatsleiterin ein Beispiel. „Wünsche und Unterlagen zu besorgen. Dass ich mir die Kommunikation in beide Richtungen heute online abrufen kann, ist ein gro- Die ORBIS Portallösung ist allerdings setzen sie dann gerne um.“ Auch das trage ßer Gewinn für meine Arbeit. Und diese keine Einbahnstraße. Genauso gut können zur weiteren Akzeptanz und Verbreitung Ruhe kommt dann natürlich auch der Niedergelassene mit der Überweisung der Lösung bei. Behandlung des Patienten zugute, für den ihrer Patienten in das Klinikum Dokumen- wir dann nicht nur unnötige Wartezeiten te auf den Server hochladen. So können vermeiden“, führt die Internistin aus. Für etwa Voruntersuchungen aus dem Labor, am Telefon oder Faxgerät, um mir die Anregungen sind immer willkommen, wir DIREKT 47 Faszination Bildqualität und Kundenzufriedenheit Interview mit Bernd Hoberg, Agfa HealthCare „Mit unseren DR-Systemen haben wir in den letzten Jahren wichtige Schritte in die Zukunft getan. Wir unterscheiden uns primär mit dem breiten Produktportfolio und der MUSICA Bildprozessierung von anderen Anbietern.“ Bernd Hoberg Agfa HealthCare 40 Jahre ist Bernd Hoberg der Rönt- auch bei seiner Passion, dem Tauchen. Was hat das mit Ihrer Tätigkeit zu tun? gentechnik mittlerweile verbunden. Was das mit seinem Beruf zu tun hat, B. Hoberg: Auch die Herausforderungen Zwölf Jahre nach der Ausbildung zum erzählt der Produktleiter Digitale Ra- beim Kunden sind immer neu, immer Medizinisch-Technischen Radiologie- diographie für Deutschland, Österreich spannend. Auch dort weiß ich selten, was assistenten und seiner Arbeit am Uni- und die Schweiz neben anderem im mich erwartet. Jeder Anwender hat eigene versitätsklinikum seiner Heimatstadt Interview. Vorstellungen, die ich erfüllen möchte. Ein Tübingen wechselte er in die Industrie. Beispiel ist die Bildqualität der Röntgen- Nach Stationen bei DuPont und Sterling Herr Hoberg, am Tauchen fasziniert Sie aufnahmen, die sehr unterschiedlich wahr- kam er schließlich bei Agfa HealthCare die technische Seite. Was noch? genommen wird. Hier jedem gerecht zu an. Bernd Hoberg ist seit 31 Jahren Bernd Hoberg: Das Ungewisse. Ich weiß werden, ist stets eine Herausforderung. glücklich verheiratet und stolzer Vater nie, was mich erwartet, sobald ich unter von drei Söhnen zwischen 21 und 27 Wasser bin. Dieses Unvorhersehbare macht Jahren. In all der Zeit hat ihn die Affini- die Spannung aus. tät zur Technik begleitet. Das zeigt sich 48 DIREKT AGFA HEALTHCARE INTERN Bildqualität ist Ihr Steckenpferd. Was Sie engagieren sich ja auch anderweitig prozessierung von anderen Anbietern. Um aber ist Ihr Anspruch, wenn Sie bei den für die Bildqualität, nämlich in diversen diese Differenzierungsmerkmale weiter Kunden sind? Arbeitskreisen und Gremien. auszubauen, wünsche ich mir eine noch B. Hoberg: Dass sie zufrieden sind. Das B. Hoberg: Das stimmt. Dabei geht es mir größere Innovationskraft. Daran arbeiten hängt bei CR- und DR-Systemen häufig eng immer darum, die Sicht der Anwender wir kontinuierlich weiter, auch zusammen mit der Bildqualität zusammen. Und die einzubringen, sie quasi in den Normen- mit unseren Anwendern. steht – neben dem Wunsch nach Dosisre- ausschüssen zu repräsentieren. Denn auch duktion – ganz oben bei Investitionsent- dort sind wir – wie jedes Unternehmen Welche Bedeutung hat der Firmensitz in scheidungen. Das ist natürlich positiv für – gut beraten, vieles mit den Augen der Bonn, auch für die beschriebene Innova- die Patienten. Gesundheitseinrichtungen Nutzer zu sehen und Entscheidungen auf tionskraft? sehen die Möglichkeiten einer hohen Do- ihre Sinnhaftigkeit abzuklopfen. B. Hoberg: Ich nehme eine engere Zu- sisreduktion bei diagnostischen Röntgen- sammenarbeit mit den Kollegen aus der aufnahmen aber auch mehr und mehr als Sie sind jetzt seit gut zwölf Jahren bei IT wahr, das Interesse am Tun des ande- Marketinginstrument. Agfa HealthCare. Wie haben Sie seiner- ren ist enorm. Dadurch entstehen viele zeit begonnen? positive Ansätze für gemeinsame Projekte, Und wie können Sie da unterstützen? B. Hoberg: Eingestiegen bin ich als mit sicher noch weiterem Potenzial. Wir B. Hoberg: Wir liefern unsere Systeme Produktleiter Women`s HealthCare, zu wollen diesen Weg weitergehen und Agfa mit der Standardeinstellung der MUSICA- einer Zeit, als Film-Folien-Systeme noch HealthCare so als ganzheitlichen Lösungs- Bildverarbeitung aus. Bildeindruck und das Maß der Dinge in der Mammographie anbieter stärken. Erwartungen sind allerdings von Befunder waren. Wir haben dann die ersten CR- zu Befunder unterschiedlich. Ich disku- Systeme eingeführt und waren damit in Auch unsere Kunden sehen die Entwick- tiere mit den Radiologen die Bildqualität, Deutschland Vorreiter: Die ersten beiden lung positiv, und diejenigen, die sowohl erläutere die Hintergründe und passe die Geräte weltweit wurden in Essen und Imaging- als auch IT-Lösungen einsetzen, Einstellungen auch individuell an – von Püttlingen installiert. Es war ungemein erleben das Zusammenrücken noch einmal der Einstelltechnik über die Belichtung bis spannend, diese Entwicklung verantwort- intensiver. zur Bildprozessierung. Meine Erfahrungen lich zu begleiten. bespreche ich dann weiter mit unserer Entwicklung in der Zentrale in Belgien. Vielen Dank, Herr Hoberg, für das Wie haben sich die Anforderungen der informative Gespräch. Anwender verändert? Interview: Ralf Buchholz Sie fungieren also wie ein Übersetzer B. Hoberg: 2004 waren digitale Systeme für Kundenanforderungen an die Ent- per se ein Fortschritt. Heute sind sie fast wicklung? selbstverständlich. Sie müssen funktionie- B. Hoberg: So kann man eine meiner ren und sollen kostengünstig sein. Da ist Aufgaben beschreiben, ja. Gerade in der der Markt äußerst eng geworden. Validierung der dritten Generation von MUSICA habe ich das in Kooperation mit Wo sehen Sie Agfa HealthCare heute? besonders kritischen Anwendern sehr B. Hoberg: Mit unseren DR-Systemen intensiv getan. haben wir in den letzten Jahren wichtige Schritte in die Zukunft getan. Wir unterscheiden uns primär mit dem breiten Produktportfolio und der MUSICA BildDIREKT 49 Nicht nur die Teilnehmer lernen etwas, sondern auch wir. IT-Foren geben Anwendern Einblick in neue Lösungen und aktuelle Entwicklungen Leogang (A), Hamburg, Ulm, Zürich men wie ORBIS RIS und IMPAX EE sowie – die letztliche Entscheidung und Verant- (CH), Köln und Dresden – das waren IHE in der Praxis wurden im Rahmen von wortung liegen weiterhin vollständig bei und sind die Stationen der diesjährigen interaktiven Workshops beleuchtet. Hierin ihm.“ IT-Foren. `Auf Gesundheit fokussiert sieht Michael Strüter dann auch das Inte- agieren´ lautete das Motto, dem die ressante für die Teilnehmer: „Sie kommen vielfältigen Vorträge und Workshops hautnah mit den Menschen in Kontakt, Infektionsmanagement als eigene Lösung vollauf gerecht wurden. Der Fokus von die für ihre Softwarelösungen verantwort- Das ORBIS Infektionsmangement wurde Michael Strüter, Geschäftsführer und lich sind und deren Zukunft maßgeblich nach einem Strategiewechsel von ei- Vertriebsleiter Agfa HealthCare DACH, mitgestalten. Durch ihr Feedback und den ner Fremdlösung hin zu einer in ORBIS liegt während der zweitägigen Veran- Dialog werden die Anwender Teil unserer integrierten Lösung komplett überarbeitet staltungen auf dem engen Dialog mit Produktentwicklung – und das kommt und funktional ergänzt. „Durch das neue den insgesamt 450 anwesenden Kun- dann beiden Seiten zugute.“ Entwicklungs- und ProduktmanagementTeam sehen wir bereits deutlich spürbare den: „Für uns bietet die Veranstaltungsreihe eine gute Gelegenheit zum intensi- ORBIS als Expertensystem Verbesserungen“, so Christoph Brandes, ven Austausch mit unseren Anwendern, Mit ihrem Praxisbericht zum ORBIS Leitung Country Solution Management bei dem auch wir viele Anregungen Experter wußte Gertrud Türk-Ihli aus den DACHL. bekommen. Während der IT-Foren ler- Kreiskliniken Esslingen die Anwender zu nen nämlich nicht nur die Teilnehmer begeistern. Der ORBIS Experter bietet mit Michael Strüter zeigte sich bisher sehr etwas, sondern auch wir. Wir sehen, wie der neuen Funktion Alert vielfältige Mög- zufrieden mit den IT-Foren: „Wir verste- unsere Kunden auf neue Entwicklungen lichkeiten für die Erstellung hausindividu- hen diese Veranstaltung als Premium- reagieren und wie sie die gemeinsame eller Regeln für Warnhinweise, die das KIS Programm für unsere Kunden, bei der sie Zukunft beurteilen.“ ein wenig zum Expertensystem machen. aktuelle Entwicklungen aus dem Hause „Damit wird das Wissen der Mediziner Agfa HealthCare erfahren und Weichen- Das Themenspektrum reichte von ORBIS keinesfalls ersetzt, sondern vielmehr un- stellungen für die Zukunft unserer Lösun- AddOns und Synopsis, über integrierte terstützt. Die Software prüft Regeln, gibt gen nachvollziehen können. Ich denke, wir Spezialfunktionalitäten wie die Spracher- Hinweise, erinnert, überwacht und visu- konnten den Teilnehmern einmal mehr kennung, das Verpflegungsmanagement, alisiert. Durch die Integration wissensba- vermitteln, dass sie ihren Finger direkt am den ICU Manager, die Anästhesiedoku- sierter Komponenten erhält der Arzt eine Puls der Agfa HealthCare haben.“ mentation bis zu HYDMedia G5. Auch The- assistierende Entscheidungsunterstützung 50 DIREKT VERANSTALTUNGEN 2014/2015 AGFA HEALTHCARE INTERN 2014 DATUM TITEL ORT November 06. - 08.11. Jahrestagung Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin Hamburg 06. - 08.11. RADIOLOGIEKongressRUHR Bochum 06. - 08.11. Echokardiographie-Kongress Köln 06. - 08.11. Wiener Radiologisches Symposium Wien 08.11. Tag der MTRA Bern 12.11. PKMS Fachtagung Bonn 26. - 29.11. DGPPN Kongress Berlin 30.11. - 05.12. RSNA Annual Meeting of the Radiological Society of North America Chicago 03. - 04.12. Beschaffungskongress der Krankenhäuser Berlin 03. - 04.12. Augsburger Perspektiven Augsburg 03.12. ORBIS Anwendertreffen Patientendatenmanagement Köln 2015 DATUM TITEL ORT Januar 26. - 27.01. Schliersee-Konferenz Schliersee 29. - 31.01. MR Symposium Garmisch 06. - 07.02. Fortbildung in Radiologischer Diagnostik Köln 20. - 21.02. Jahrestagung der Norddeutschen Röntgengesellschaft Hannover 05. - 06.03. info society days - Swiss eHealth Forum Bern 04. - 08.03. ECR Wien 16. - 17.03 Bildverarbeitung für die Medizin Lübeck 19. - 20.03. DRG-Forum Berlin 20. - 21.03. Radiologie update Ulm 08. - 11.04. Jahrestagung Kardiologie Mannheim 14. - 16.04. conhIT Berlin 22.04. ORBIS Anwendertreffen AMS/Performance 22. - 25.04. NuklearMedizin Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin Hannover 06. - 07.05. KH-IT Frühjahrstagung Nürnberg 06. - 07.05. med.Logistica Leipzig 09.05. MTRA-Fortbildung Bern 11. - 13.05. Österreichischer Kongress für Krankenhausmanagement Eisenstadt 13. - 16.05. Deutscher Röntgenkongress Hamburg 28. - 30.05. ADKA-Wissenschaftlicher Kongress Hamburg 04. - 06.06. Schweizerischer Röntgenkongress Basel 04. - 07.06. MR-CT Symposium Pörtschach 10. - 11.06. ORBIS Anwendergruppe IT Jahrestagung Mainz 13.06. Konsensustreffen Mammadiagnostik Frankfurt Dezember Februar März April Mai Juni Veranstaltungsliste ohne Gewähr. Aktuelle Termine und weitere Informationen finden Sie auf www.agfahealthcare.de DIREKT 51 DIREKT 51 ORBIS Speech Alles hört auf Ihr Kommando! Wir haben dafür extra ein Programm. Agfa HealthCare bietet mit ORBIS Speech das optimale digitale Diktat mit Spracherkennung und Sprachsteuerung auf effektivem Niveau. Der neuartige Ansatz der Integration von Komponenten der Sprachver arbeitung ermöglicht, Zeit einzusparen. Der effiziente Einsatz modernster Digital-Technik vermeidet Wartezeiten und Verzögerungen und eröffnet Sparpotentiale in allen Fachbereichen des Krankenhauses – nicht nur in der Radiologie. Durch Rentabilität bereits nach kurzer Zeit mit äußerst günstigem Return on Investment. Und durch eine deutlich unkomplizierte Handhabung und einfach strukturierte Abläufe. agfahealthcare.de Auf Gesundheit fokussiert agieren