Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge
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Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge
essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 1 3/2007 Zeitschrift für Geschäftskunden der Stadtwerke Essen AG Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser, tue Gutes und rede darüber – ist löblich, wurde aber durch ein Zuviel des Guten schon arg strapaziert. Glaubhafter ist es, wenn Externe, die von Amts wegen zur Neutralität verpflichtet sind, eine Sache prüfen und als „gut“ bzw. „korrekt“ beurteilen. So geschehen mit den beantragten Netzentgelten der Stadtwerke Essen AG: Die Landesregulierungsbehörde hat die Netzentgelte, die wir unseren Kunden berechnen, ohne Korrekturen oder Beanstandung genehmigt. Mehr zu unserem Titelthema erfahren Sie auf Seite 4 – 5. Michael Klumpp Kennen Sie Karlo? Wissen Sie, was eine Fairgünstigung ist? Beides noch nie gehört? Das wird sich im Laufe dieses Herbstes garantiert ändern. Mit einer groß angelegten Kampagne führen wir unsere neuartige Erdgasproduktfamilie für Privatkunden zum 1. Oktober ein. Wir sind überzeugt, dass klaro! – so heißt das innovative Produkt – den Wunsch unserer Kunden nach einem modernen und verständlichen Preissystem erfüllt. Und das, finden wir, ist auch für Sie als unsere Geschäftskunden lesenswert. Jörg Ehle Die Energieeffizienz ist in aller Munde. Zwei unserer Mitarbeiter wurden von der Handwerkskammer Düsseldorf zu Gebäudeenergieberatern ausgebildet. Damit können wir Ihnen den aktuellsten Stand der Information bieten und auch die gesetzlich vorgeschriebenen Gebäudeenergieausweise ausstellen. Wir wünschen Ihnen einen behaglichen Herbst! Ihr Stadtwerke Essen AG Team 3/2007 Inhalt Erdgas Seite 3 Report Nachrichten der Stadtwerke Essen AG Seite 10 Energieeffizienz Vorsorge zum Energiesparen Seite 4 Titelthema Netzentgelte – das Maß aller Dinge Seite 12 Kunden Umweltschonende Zeichen setzen Seite 6 Produktportfolio Erdgas wird einfach! Seite 14 Glosse Energieeffizienz ist schick Seite 8 Seminar Reihenweise Infos auf hohem Niveau Seite 15 Dialog & Trends Gaspreisentwicklung, Ölpreisentwicklung, Alle 8ung, Impressum Wasser Abwasser Hafen Service essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 3 Report Essener Trinkwasser in Ordnung Im letzten Sommer beunruhigte die Nachricht über erhöhte Werte von perfluorierten Tensiden (PFT) in deutschen Gewässern. Die Chemikalie gelangte damals über den Dünger eines Bodenmischwerks in die Möhne und von dort in die Ruhr. Auch in diesem Sommer wurde über erhöhte PFT-Werte in deutschen Gewässern diskutiert. Das Essener Trinkwasser steht unter ständiger Kontrolle und liegt schon heute unter dem angestrebten Zielwert von 0,0000001 Gramm PFT pro Liter, der zukünftig erfüllt werden sollte. Damit ist der aktuelle Wert um mehr als das Dreifache niedriger als der gesundheitlich unbedenklich geltende Grenzwert von derzeit 0,0000003 Gramm. Die Essener Bürger können also weiterhin unbesorgt das Trinkwasser zum Kochen und Trinken verwenden. Dazu Dirk Pomplun, Unternehmenssprecher der Stadtwerke Essen AG: „Auch die aktuellste Analyse bestätigte: Der Zielwert von 0,0000001 Gramm PFT pro Liter wurde in Essen deutlich unterschritten.“ Mode Heim Handwerk 2007 Wohlfühlenergie fürs ganze Jahr Was verbindet Sommer und Winter? Richtig: Erdgas! Auf der größten Verbrauchermesse NRWs, Mode Heim Handwerk, zeigen die Stadtwerke Essen AG vom 27. Oktober bis zum 4. November 2007 in Halle 1 der Messe Essen, wie Erdgas zur Wohlfühlenergie für das ganze Jahr wird. Bei der Verbraucherausstellung stehen auf allen Aktionsflächen der Stadtwerke Essen AG die „Energieeffizienz“ und die „Energieberatung“ im Vordergrund – bei der Geräteausstellung genauso wie bei der Präsentation von Erdgasautos oder im „Energieforum“. Dort erklären Experten intelligente technologische Entwicklungen im Erdgasbereich. Weitere Kurzvorträge informieren knapp und gut verständlich über Modernisierung und Klimaund Umwelttechnik. Technikfreunde kommen auch bei der Kanalinspektion oder am Modell der Gaswärmepumpe auf ihre Kosten. Die Kundenberater der Stadtwerke Essen AG werden die gesamten neun Messetage vor Ort für Beratungsgespräche und auch zum Vertragsabschluss vertreten sein. 3 essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 4 Titelthema Geprüfte Netzentgelte – das Maß aller Dinge Gesetzlich verordnete Senkung um 9,5 % oder gar um 11 %, immer wieder hat die Bundesnetzagentur bei Gasnetzentgelten die von einigen Energieversorgern geltend gemachten Netzkosten nicht anerkannt und drastisch gekürzt. Die Stadtwerke Essen AG haben die Prüfung der beantragten Netzentgelte durch die Landesregulierungsbehörde nun ohne Korrekturen bestanden: Die Netzentgelte wurden angemessen und transparent gebildet. 4 essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 5 Titelthema „Die Behörde hat festgestellt, dass die Stadtwerke Essen AG ihre Netzentgelte angemessen und transparent gebildet haben.“ „Für die Kunden der Stadtwerke Essen AG ist diese Nachricht eine gute Nachricht. Sie zeigt, dass sie zu Recht unserer Preisgestaltung vertrauen. Die externe Kontrolle gibt auf jeden Fall zusätzliche Sicherheit“, ist sich Michael Klumpp, Abteilungsleiter Markt der Stadtwerke Essen AG, sicher. Die Netzentgelte machen nach Angaben der Bundesnetzagentur etwa 20 Prozent des Gasendpreises aus. Die Auswirkungen auf den Endpreis halten sich allerdings in Grenzen. Dies zeigt folgende Rechnung für ein Zweifamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 30.000 kWh: Bislang machen die Netzentgelte weniger als ein Fünftel des Erdgaspreises aus. Wichtigere Variablen sind die Beschaffungskosten (rd. 50 Prozent) sowie Steuern und Abgaben (25 Prozent). Eine Kürzung der Netzentgelte um 20 Prozent reduziert den Erdgasendpreis nur um weniger als 4 Prozent. Mit einer Kürzung der Netzentgelte lassen sich die hohen Erwartungen vieler Verbraucher auf einen niedrigeren Erdgaspreis nicht erfüllen, stellt Michael Klumpp ausdrücklich fest. Die Höhe der Netzentgelte avancierte in den vergangenen Monaten zu einem Lieblingsthema der Medien. Angeregt wurden die lokalen und regionalen Unterschiede diskutiert. Neben der Prüfung durch die Landesregulierungsbehörde haben die Stadtwerke Essen AG in der Vergangenheit schon mehrfach eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, ihre Erdgaspreise zu untersuchen. Die Experten nahmen die Daten zum Erdgasbezug und zum Verkauf unter die Lupe, rechneten nach und bewerteten. Das Ergebnis lässt sich sehen: Die Preiserhöhungen des Unternehmens waren gerechtfertigt. In einigen Fällen wurden sogar die Bezugskostensteigerungen nicht in voller Höhe an die Kunden weitergegeben. Davon unbeeindruckt überprüfte die zuständige Landesregulierungsbehörde den Antrag der Stadtwerke Essen AG. Begutachtet wurde, ob die Kostenansätze der Stadtwerke Essen AG gesetzeskonform gebildet wurden und ob sie denen eines vergleichbaren, effizienten Netzbetreibers entsprechen. Ralf Kornetzky, Abteilungsleiter Netz, sieht sich bestätigt: „Im Falle der Stadtwerke Essen AG hat die Behörde festgestellt, dass das Unternehmen seine Netzentgelte angemessen und transparent gebildet hat.“ Wer am Ende trotzdem sparen will, dem empfiehlt der Abteilungsleiter Markt, auf einen effizienten Energieverbrauch zu setzen. Die Stadtwerke Essen AG bieten in diesem Zusammenhang einen umfangreichen Service und individuelle Förderprogramme an. Die amtliche Legitimation ist keinesfalls selbstverständlich. Nach Angaben von großen Energieversorgern werden durchschnittlich 11 Prozent ihrer Anträge zu den Netzentgelten von den Regulierungsbehörden als zu hoch befunden und deshalb gekürzt. Kostenlose Beratungen können unter der Telefonnummer 800-1442 vereinbart werden. 5 essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 6 Produktportfolio Erdgas wird einfach! S, M, L sind bekannte Kleidergrößen und ab 1. Oktober 2007 auch die Verbrauchsintervalle einer neuartigen Erdgasproduktfamilie der Stadtwerke Essen AG. Ihr Name: klaro! Mit dem innovativen Produktportfolio erfüllen die Stadtwerke Essen AG die Wünsche ihrer Privatkunden. Karlo hat den Durchblick, wenn es um die neue klaro!Erdgasproduktfamilie geht. Karlo ist die sympathische Kunstfigur, mit der die Stadtwerke Essen AG das neue Preissystem für Privatkunden ab 1. September bewerben. der Online-Preisstufen zählen die gleichen Grundpreise wie bei den Stufen S, M, L der klaro!-Produktfamilie. Zusätzlich erhält der Privatkunde aber noch einen Nachlass von 0,03 Cent pro kWh (brutto) auf den Arbeitspreis. Michael Klumpp rechnet vor: „Mit klaro! können Privatkunden der Stadtwerke Essen AG bis zu 200 Euro im Jahr sparen.“ Der Abteilungsleiter Markt sieht aber noch andere Vorteile für die Privatkunden: die Wahlfreiheit innerhalb der Preissysteme, die kurze Vertragslaufzeit (ein Jahr statt zwei Jahre, Verlängerung um ein halbes Jahr statt um ein Jahr) und die kurze Kündigungszeit (ein Monat statt drei Monate). Seine schwarze Brille erinnert an Harry Potter, ansonsten sind sowohl die Comicfigur als auch der Name und die Inhalte des Portfolios komplett neuartig. „Durch die Marktliberalisierung ist bei Privathaushalten ein Gas-zu-GasWettbewerb entstanden, den wir seit Jahren aus dem Gewerbe- und Industriekundenbereich kennen. Bei den Privatkunden sahen wir sowohl für die Angebots- als auch für die Nachfrageseite einen klaren Handlungsbedarf. Mit unserer neuartigen Produktfamilie klaro! präsentieren wir unseren Kunden und den anderen Marktteilnehmern eine zukunftweisende Lösung“, beantwortet Michael Klumpp, Abteilungsleiter Markt der Stadtwerke Essen AG, die Frage zum Hintergrund der neuen Entwicklung. klaro! erfüllt den Wunsch nach einem modernen und verständlichen Preissystem. „Grund- und Arbeitspreis werden auf schärfer segmentierte Kundengruppen mit ähnlicher Struktur zugeschnitten“, fasst der Abteilungsleiter Markt der Stadtwerke Essen AG die neue Preiskalkulation zusammen. Hauptanliegen der Stadtwerke Essen AG war es, ein modernes und verständliches Preissystem für die Kunden zu schaffen. Ab 1. Oktober gelten drei neue Verbrauchsintervalle: klaro! S steht für einen Verbrauch ab 5.000 kWh. klaro! M gilt ab einem Verbrauch von 17.000 kWh. klaro! L steht für einen Verbrauch von 55.000 kWh bis 120.000 kWh. Alle drei Intervalle bringen den Vertragskunden einen Preisvorteil von mindestens 0,1 Cent pro kWh (Bruttopreis). So einfach wie die Zuordnung der neuen Preisstufen ist auch die Anmeldung für die neue Produktfamilie in vier Schritten: Den Jahresverbrauch aus der letzten Rechnung ermitteln, den klaro!-Vertrag ausfüllen und die gewünschte Preisstufe ankreuzen, Einzugsermächtigung unterschreiben, den aktuellen Zählerstand ablesen und eintragen. Kunstfigur Karlo wird es in den nächsten Monaten vormachen: Geld zu sparen wird mit klaro! einfach. Ganz neu im Portfolio der Stadtwerke Essen AG ist der klaro!-online-Tarif, der für die drei Verbrauchsintervalle S, M, L (von 5.000 bis 120.000 kWh) gültig ist. Innerhalb Zusätzliche Infos gibt es unter www.klaro-essen.de. 6 essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 7 essenz_03_07 20.09.2007 13:50 Uhr Seite 8 Seminar Reihenweise Infos auf hohem Niveau Laut, schmutzig und von der Größe Wieder einmal war das „Mintrops“ auf der Margarethenhöhe Seminarort der diesjährigen Fachtagung. Positive Mundpropaganda schien dafür gesorgt zu haben, dass neben „alten Bekannten“ auch viele neue Namen die Teilnehmerliste zierten. „Die Zahl der Interessenten überstieg bei Weitem die räumlichen Möglichkeiten“, zeigte sich Vertriebsleiter Jörg Ehle freudig überrascht, musste daher aber leider auch Absagen erteilen. „Vorläufige, denn selbstverständlich werden wir dem Informationsbedürfnis unserer Kunden gerecht. Wir arbeiten gerade an einer zweiten Fachtagung zum Thema Blockheizkraftwerke, zu der wir alle Interessenten rechtzeitig einladen.“ eines Überseecontainers – an diesem noch weitverbreiteten Bild eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) wurde am 23. August nachhaltig gearbeitet. Nach den positiven Reaktionen auf die 2006 ins Leben gerufene Fachtagung „Kühlen mit Erdgas“ fiel den Verantwortlichen Leuchtend orange, in modernem Design und nicht viel größer als ein herkömmlicher Heizkessel – bereits beim Betreten des Tagungsraumes stach ein echter „Hingucker“ ins Auge. Der „Lion“ von Ortag, eine modulierende MikroKraft-Wärme-Kopplungs-Anlage, verdeutlichte schon beim ersten Blick: Auf dem Markt für BHKWs hat sich vieles verändert. bei den Stadtwerken Essen AG die Entscheidung leicht: Aus der gelungenen Premiere wird eine Reihe. Und diese fand ihre Fortsetzung Dass nicht die Suche nach alternativen Energien, sondern der effizientere Einsatz der zur Verfügung stehenden Quellen das größte Potenzial an Umweltschutz und Ressourcenschonung beinhaltet, verdeutlichte Dr. Jochen Arthkamp, Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE)“. „Dezentrale Stromerzeugungsanlagen steigern die Energieeffizienz auf fast 90 Prozent. Sie reduzieren den Einsatz von Primärenergie um fast 40 Prozent und sind damit auch ideal zur CO2-Einsparung.“ Matthias Kabus, BHKW-Experte der Energieagentur NRW, zeigte eine ganze Reihe möglicher Einsatzfelder für Anlagen mit Kraft-WärmeKopplung (KWK) auf. Darunter Hallenbäder, Krankenhäuser, Sporthallen und Mehrfamilien- diesmal in dem Thema „Blockheizkraftwerke – Grundlagen, Planung, Rahmenbedingungen und Technologien“. Investitionen können sich für ein neues BHKW bereits nach vier Jahren amortisieren. 8 essenz_03_07 20.09.2007 Bernd Michael Wegmann, Stadtplaner und Architekt Eine Superveranstaltung, bei der ich nie bereut habe, mir die Stunden im Büro gestohlen zu haben. Räumlichkeiten, Essen, Organisation und die Referenten haben mich völlig überzeugt. Ich würde mich freuen, wenn sich diese Reihe als Informationsforum zwischen den Teilnehmern etablieren würde. 13:51 Uhr Seite 9 Michael Merchel, Installateur Bisher habe ich mich als Installateur eher mit Solarenergie oder Geothermie beschäftigt. Für mich war das also Neuland. Meine Erwartungen sind mehr als erfüllt worden. Ich bin durch eine konkrete Kundenanfrage auf das Thema aufmerksam geworden und habe mich hier umfassend informieren können. häuser. Eine thematische Vorlage, die Markus Gailfuß vom BHKW-Infozentrum aufnahm, um ausführlich auf die rechtlichen Rahmenbedingungen einzugehen. Seine Ausführungen zu Energiesteuergesetz, Kraft-WärmeKopplungs-Gesetz, Einspeisevergütungen und staatlichen Förderungen gingen nahtlos über in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Josef Berges, Inhaber der BTB Energietechnik. Sein Fazit: „Bei seriöser Planung gibt es bei einem BHKW keine Ausreden für ein Nichterreichen der Werte.“ Und so können sich die Investitionen für ein neues BHKW unter bestimmten Bedingungen bereits nach vier Jahren amortisiert haben. Dies gilt wohl nicht für sogenannte Strom erzeugende Heizungen, wie sie im Einfamilienhaus zum Einsatz kommen. Noch nicht! So zeigte der abschließende Vortrag von Dr. Thorsten Formanski von der ASUE zumindest auch in diesem Sektor deutliche Klaus Assenmacher, Geschäftsführer SHK-Betrieb Assenmacher Mein besonderes Interesse galt den Mini-BHKWs für den Einsatz im Einoder Mehrfamilienhaus. Und die Veranstaltung hat die Informationsdichte geliefert, die man von guten Seminaren erwarten darf. Etwas mehr Erläuterungen über die technische Seite hätten mir gut gefallen. Marktbewegungen. An japanischen Verhältnissen wird sich Deutschland allerdings auf absehbare Zeit nicht messen können. Dort haben derartige Mikro-KWKs ihren Platz sogar schon als Einbaugerät in der Küchenzeile gefunden. Derart inspiriert nutzten einige der Gäste am Ende noch einmal die Gelegenheit, das Ausstellungsstück „Lion“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Und auch wenn der Einzug von BHKW-Technik insbesondere im Bereich der Einfamilienhäuser noch in der Anfangsphase steckt, waren sich die Zuhörer einig: Der Anfang ist gemacht. Und meinten damit auch die essenz-Fachtagung. Die Auswertung der Seminarbeurteilungen der Teilnehmer zeichnet ein erfreuliches Bild: Themenangebot, Präsentation und Referenten erhielten durchweg positive Noten. Ausdrücklich erwünscht wurde die regelmäßige Fortführung der Fachtagung. Dann bis zum nächsten Mal! 9 essenz_03_07 20.09.2007 13:51 Uhr Seite 10 10 essenz_03_07 20.09.2007 13:51 Uhr Seite 11 Energieeffizienz Vorsorge zum Energiesparen Nach acht Monaten Schulung halten Michael Fritsch und Andreas Steinke von den Stadtwerken Essen AG ihre Zertifikate als geprüfte Gebäudeenergieberater in den Händen. Beide dürfen jetzt die ab 1. August 2008 gesetzlich vorgeschriebenen Gebäudeenergieausweise ausstellen. „In letzter Zeit sind einige Eigentümer und Vermieter von Mehrfamilienhäusern an uns herangetreten, um sich über den Energieverbrauch ihres Hauses zu informieren und um einen verbrauchsorientierten Energieausweis ausstellen zu lassen“, kann Kundenberater Michael Fritsch berichten. Zusammen mit seinem Kollegen Andreas Steinke bietet der gelernte Installateur- und Heizungsbaumeister als frisch gebackener Gebäudeenergieberater die gewünschten Leistungen an. rechnungsjahre“, beschreibt Gebäudeenergieberater Andreas Steinke das Vorgehen. Für die Energieausweiserstellung ohne Verbrauchsdatenermittlung (Verbrauchsdaten werden vom Kunden gestellt) berechnen die Stadtwerke Essen AG einen Betrag von 30 Euro (inkl. Umsatzsteuer). Die Energieausweiserstellung mit Ermittlung der Erdgasverbrauchsdaten für Kunden der Stadtwerke Essen AG kostet 45 Euro. Für die Ermittlung des Erdgasverbrauchs zur externen Ausstellung des Energieausweises zahlen Kunden der Stadtwerke Essen AG schließlich 25 Euro. „Ergänzend zur Ausweiserstellung geben wir auch allgemeine Tipps zur Modernisierung des Gebäudes, zum Beispiel wie die Fassadendämmung oder die Heizungsanlage energieeffizienter gestaltet werden kann“, skizziert Steinke das Beratungsangebot. Der Energieausweis für Gebäude und Wohnungen ist eines der wesentlichen Elemente der novellierten Energiesparverordnung (EnEV), die EU-Recht in nationales Recht umsetzt. „Das Gesetzgebungsverfahren ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber wir gehen davon aus, dass der Energieausweis planmäßig zum 1. August 2008 kommt“, erklärt Michael Fritsch. Mit der zuständigen Fachabteilung bei den Stadtwerken Essen AG erarbeiteten beide Gebäudeenergieberater die Grundlagen für die Ausstellung der verbrauchsorientierten Energieausweise. Der Energieversorger hat sein Angebot um eine gefragte Dienstleistung für Eigentümer und Vermieter ausgebaut. Die Stadtwerke Essen AG bereiten bereits jetzt die Ausstellung der Energiebedarfsausweise vor. Grundlage dafür ist der berechnete Energiebedarf des Gebäudes mithilfe zugelassener Software. „Der Energiebedarfsausweis ist noch aussagekräftiger als der Verbrauchsausweis. Er beschreibt das Gebäude im Detail und beinhaltet auch individuelle Vorschläge für die Modernisierung“, erklärt Michael Fritsch den Unterschied. Grundsätzlich unterscheidet die EnEV zwei Arten der Energieausweise für Wohngebäude; den Energieverbrauchs- und den Energiebedarfsausweis. „In einem ersten Schritt bieten wir den Energieverbrauchsausweis an, so wie es der Gesetzgeber vorgibt. Grundlage ist der erfasste Energieverbrauch eines Gebäudes mithilfe der Verbrauchsdaten der letzten drei Kalender- bzw. Ab- Bis zum 30. September nächsten Jahres haben alle Eigentümer von Gebäuden die Wahlmöglichkeit zwischen dem kostengünstigen Verbrauchsausweis und dem aufwendigeren, aber auch aussagekräftigeren Bedarfsausweis. Die Energieausweise sind zehn Jahre gültig. Danach gibt es Sonderregelungen je nach Alter und Größe des Gebäudes. 11 essenz_03_07 20.09.2007 13:51 Uhr Seite 12 Kunden Umweltschonende Zeichen setzen Moderne Gebäudetechnik hat viel mit Umweltschutz zu tun – das weiß die J. Wolfferts GmbH aus über hundertjähriger Firmenerfahrung. Von der Thermenwartung über Altbausanierung bis zu Energie-Contracting-Lösungen und Anlagenbau reicht der Anspruch. Da passt es nahtlos ins Konzept, wenn sich die Mitarbeiter Mit einem neuen Heizkessel lässt sich bares Geld sparen, mit erdgasbetriebenen Fahrzeugen im Kundendienst ebenso, meint Andreas Schmitt, der kaufmännische Leiter bei der J. Wolfferts GmbH Essen: „Unser Fuhrpark musste modernisiert werden. Angesichts der hohen Betriebskosten haben wir uns entschlossen, Erdgasautos auszuprobieren. Nach acht Monaten Praxis sind wir ganz begeistert und wollen im Laufe der Zeit weitere Fahrzeuge durch Erdgasfahrzeuge ersetzen.“ Die insgesamt 40 Fahrzeuge des Kundendienstes haben allein im letzten Jahr Treibstoffkosten von 200.000 Euro verursacht. „Wir rechnen in diesem Jahr mit einer Einsparung von fünf Prozent. Das wären dann 10.000 Euro“, prognostiziert Andreas Schmitt. mit umweltfreundlichen Erdgasfahrzeugen auf den Weg zum Kunden machen. Seit 2006 gehören sechs erdgasbetriebene VW Caddys zum Wolfferts-Fuhrpark. Zwei weitere sind bereits bestellt. Erdgasfahrzeuge als überzeugender Imagefaktor. Aber nicht allein die Kosten waren für Wolfferts das entscheidende Argument für die Umstellung: „Der Um- 12 essenz_03_07 20.09.2007 13:51 Uhr Seite 13 weltaspekt spielt für uns eine ganz wichtige Rolle. Wir setzen umweltfreundliche Anlagen bei unseren Kunden ein und wollen deshalb auch mit dem eigenen Fuhrpark ein umweltschonendes Zeichen setzen“, formuliert Schmitt den Anspruch des Unternehmens, das durch seine Leistungen bereits ein umweltfreundliches Image pflegt. Zum Angebot gehört der Einbau von Solaranlagen genauso wie der von energiesparenden Niedertemperatur- oder Brennwertkesseln. Gerade mit der regelmäßigen Wartung lässt sich in den Augen der WolffertsFachleute ein kostengünstiger Betrieb garantieren. bleibt das Fahrzeug oft stundenlang stehen. „Für uns ist das Erdgasauto auch während des Parkens vor Ort ein guter Werbeträger“, benennt Schmitt einen weiteren Vorteil. Insgesamt 90 Mitarbeiter arbeiten bei Wolfferts, einer eigenständigen GmbH, die in Rüttenscheid ansässig ist. Im Stadtgebiet zeugen viele Bauprojekte von der gebündelten Kompetenz: das STEAG Kraftwerk in Rüttenscheid, wo es um die Klimatechnik ging, der EVAG-Betriebshof Ruhrallee, wo erdgasbetriebene Heizstrahler eingesetzt wurden. Im Neubau der Staatsanwaltschaft Essen baute das Team die gesamte Lüftungsanlage. Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Essen AG baut auf Umweltfreundlichkeit und Gegenseitigkeit auf. Bei den acht neuen Erdgasfahrzeugen im Wolfferts-Kundendienst weiß der Betrachter: Hierfür gab es sicher den Mobilitätsbonus der Stadtwerke Essen AG. Das nennt man Imagegewinn auf beiden Seiten. Jeden Morgen machen sich die Mitarbeiter aus dem Kundendienst mit ihren Erdgasfahrzeugen auf den Weg zu den Privat- und Geschäftskunden, die im Großraum Ruhrgebiet angesiedelt sind. Die Monteure fahren häufig an einem Tag zu verschiedenen Einsatzorten. Dort 13 essenz_03_07 20.09.2007 13:51 Uhr Seite 14 Glosse Energieeffizienz ist schick. Und zwar so sehr, dass selbst ein Hochglanz-Leute-Magazin wie „Vanity fair“ („Jahrmarkt der Eitelkeit“) auf den Zug zum schönsten energiegeladenen Kinospot, dem Wettbewerb „CUT 07 Energieeffizienz filmreif“, aufspringt. Mit witzigen Ideen soll den Kinogängern „mehr Lust auf Energieeffizienz“ im Alltag gemacht werden, glaubt die Initiatorin, die Deutsche Energie-Agentur. Was haben Lust und Energiesparen gemeinsam? Die Antwort ist einfach: Die Werbewelt hat das neue Traumpaar entdeckt. Ob jemand die Wärmedämmung seines Einfamilienhauses modernisiert, sein Dach runderneuert oder sein Warmwasser durch Kraft-Wärme-Kopplung angenehm temperiert aus dem Wasserhahn laufen lässt, soll nicht mehr länger eine wohlgereifte Entscheidung sein, die gleichzeitig Geldbörse und Umwelt entlastet, sondern eine rein emotionale. Ohne in die psychologische Trickkiste zu greifen, erkennt der Betrachter, dass ein Wandel stattgefunden hat. Erinnern wir uns kurz an die Siebzigerjahre, als Tausende von Bürgern ihren Sonntag autofrei erklärten, um der Politik der Ölmultis die kalte Schulter zu zeigen und die Umwelt zu schonen. Dieser Protest war im Großen und Ganzen die Frucht der Aufklärung. Sie war grundsätzlicher Art und überaus politisch. Erst wurde diskutiert, dann wurde per pedes demonstriert. Heute braucht es kein Nachdenken mehr, denn das Thema Energieeffizienz hat die heutige junge Generation bereits seit dem Kindergarten verinnerlicht. Das Credo hieß damals: Natürlich energieeffizient leben. Darüber wurde gar nicht mehr diskutiert. Vielleicht war diese Selbstverständlichkeit aber das Ende der bewussten Handlung. Spätestens seit die Medien das Thema ausschlachten, tritt das bekannte Phänomen des Ermüdens und Abschaltens ein. Zu viel ist zu viel. Es ist der Lauf der Dinge, dass genau dann die Werbung mit „Gefühlen“ antwortet. Wir denken nicht, wir erfühlen, wie wichtig die Energieeffizienz ist. Was nun folgt, ist vorhersehbar: Zuerst ist Energiesparen schick, dann na ja, und später langweilt es nur noch. Der Ausweg aus dem Dilemma heißt: Zurück zur Sachlichkeit. Mit der Einführung der Energieausweise ist der erste Schritt getan. Denn die Erfahrung lehrt, dass spätestens, wenn es an das Portemonnaie geht, automatisch wieder die Ratio siegt. Die Werbewelt wird es schlucken müssen: cogito, ergo sum heißt nichts anderes als: Die Energieeffizienz überlasse ich dem Verstand. 14 essenz_03_07 20.09.2007 13:51 Uhr Seite 15 Dialog & Trends Gaspreisentwicklung Entwicklung der Gaspreise der Stadtwerke Essen AG für Sondervertragskunden von April 2006 bis Oktober 2007 160 % Ölpreis zum 01.10.2007 150 % Klauselrelevante Heizölpreise: leichtes Heizöl, 40–50 hl, Rheinschiene 120 % 110 % Durchschnittswert von Sechs-Monats-Intervallen der nebenstehenden Ölpreistabelle (drei Monate=eine Farbe, zwei Farben=ein Intervall) bildet die Gaspreisentwicklung ab OKT 06 JAN 07 49,00* 49,74 48,19 46,41 47,02 43,59 43,18 41,04 46,08 EURO 47,33* SEP OKT NOV DEZ JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG 2006 2006 2006 2006 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 100 % APR 06 JUL 06 45,92 130 % 48,58 48,45 140 % APR 07 JUL 07 OKT 07* * Prognosewert mit voraussichtlich nur geringer Abweichung Referenzwert: 100 % April 2001 * Prognosewert Quelle: Statistisches Bundesamt und WIBERA Wirtschaftsberatung AG Stand: 29.08.2007 Alle 8ung Unser(e) Beruf(ung) ist es, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nutzen Sie unser Fachwissen, um sich ein optimales Energiemanagement zu sichern. Getreu unserem Motto: Stadtwerke Essen AG – Menschen mit Energie. Michael Klumpp Jörg Ehle Michael Fritsch Peter Mühling Abteilungsleiter Markt Tel.: 0201 800-1400 Fax: 0201 800-1413 Mail: michael.klumpp@stadtwerke-essen.de Leiter Vertrieb Tel.: 0201 800-1420 Fax: 0201 800-1434 Mail: joerg.ehle@stadtwerke-essen.de Vertrieb Privat- und Gewerbekunden Tel.: 0201 800-1438 Fax: 0201 800-1441 Mail: michael.fritsch@stadtwerke-essen.de Vertrieb Großkunden Tel.: 0201 800-1433 Fax: 0201 800-1398 Mail: peter.muehling@stadtwerke-essen.de Jörn Partmann Peer Tripp Robert Kreitewolf Andreas Reinl Vertrieb Großkunden Tel.: 0201 800-1439 Fax: 0201 800-1434 Mail: joern.partmann@stadtwerke-essen.de Vertrieb Großkunden Tel.: 0201 800-1411 Fax: 0201 800-1398 Mail: peer.tripp@stadtwerke-essen.de Vertrieb Gewerbekunden Tel.: 0201 800-1422 Fax: 0201 800-1441 Mail: robert.kreitewolf@stadtwerke-essen.de Vertrieb Produkte Tel.: 0201 800-1415 Fax: 0201 800-1434 Mail: andreas.reinl@stadtwerke-essen.de Impressum Redaktion: G. Brisse, J. Ehle, M. Fritsch, A. Künstler, R. Kreitewolf, P. Mühling, J. Partmann, A. Reinl, C. Schmidt, P. Tripp, I. von der Linden, M. Klumpp (verantw.) Herausgeber: Stadtwerke Essen AG Rüttenscheider Straße 27–37 45128 Essen Telefon: 0201 800 - 0 Telefax: 0201 800 -1449 Internet: stadtwerke-essen.de Mail: essenz@stadtwerke-essen.de Redaktionelle Mitarbeit und Grafik: ökomedia GmbH 15 essenz_03_07 20.09.2007 13:52 Uhr Seite 16 Bei Unzustellbarkeit Anschriftenberichtigungskarte! Erdgas Wasser Abwasser Hafen Service Vorausschauend, vorausschauender, am vorausschauendsten! Wir sorgen vor. Mit unserem Energieausweis. Wer Energie verschwendet, verschwendet bares Geld. Deshalb ist es gerade für Eigentümer von Wohngebäuden wichtig, ihre Immobilien auf einen modernen Stand zu bringen. Besser heute als morgen. Mit dem Energieausweis für Wohngebäude der Stadtwerke Essen AG erhalten Sie nicht nur den aktuellen Energieverbrauchsstatus Ihres Hauses, sondern auch wertvolle Tipps und Hinweise, wie Sie die Energieeffizienz kostengünstig steigern können. Stadtwerke Essen AG • Rüttenscheider Str. 27–37 • 45128 Essen • www.stadtwerke-essen.de