RCN 165

Transcription

RCN 165
GASTRO & EVENTS
INTRO
rcn
165
FEBRUAR 2013
Was Geht
06 WAS GEHT
14 DER WAHRE GLUBB
STORIES
16 Hatebreed
20 Unantastbar
22 Disco Ensemble
24 Enforcer
26 A Life Divided
KONZERTNACHBERICHTE
28 Beth Hart
28 Santa Rock FESTIVAL
28 Blood Red Shoes
29 John Coffey
29 Eisheilige Nacht
30 Peter Heppner
30 In Extremo
30 Kellerkommando
32 Die Toten Hosen
32 Royal Republic
34 W.A.S.P.
34 Schiller
REVIEWS
34 MUSIK HÖHEPUNKTE
40 DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
41 DVD FILM HÖHEPUNKTE
42 Literatur HÖHEPUNKTE
SERVICE
45 VERANSTALTUNGSPLANER
54 impressum
.RCN LESERABO
1 JAHR = 25 EUR + FETTE ABOPRÄMIE INFOS UNTER: REDAKTION@RCNMAGAZIN.DE
ZUKUNFTSMUSIK… MÄRZHEFT 2013
REDAKTIONSSCHLUSS: 08. FEBRUAR 2013
ANZEIGENBUCHUNGS-/DRUCKUNTERLAGENSCHLUSS: 14. FEBRUAR 2013
HEFTERSCHEINUNG: 22. FEBRUAR 2013
.rcn 04
WERTE
GEMEINDE!
Alle einen guten Start ins neue Jahr gehabt? Danke, gleichfalls! Toll,
wenn einem als bravem Gebührenzahler beim Öffnen des Briefkastens
am 2. Januar erstmal ein Brief vom „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ als Neujahrsgruß entgegenpurzelt. Beim Hochfahren des
Computers und
Abrufen meines
Bankkontos
hat
der „ARD ZDF
Deutschlandradio
Beitragsservice“
– ich habe beim
ersten Mal versehentlich „ARD ZDF
Deutschlandradio
Betrugsservice“
gelesen Suchbild: Wo versteckt sich die Schleichwerbung für
– mit seiner ersten bayerische Qualitätsprodukte auf diesem schönen Bild
Zwangsabgabe vom Sydney Film Festival? (Foto: Getty Images)
von umgerechnet
100 Mack seinen Neujahrsgruß gleich noch mal erneuert. Ihr wisst es
alle, das ist die GEZ, welche unsere öffentlich-rechtlichen Medienanstalten finanziert. Damit wir die Pressefreiheit weiterhin gewährleistet
bekommen. Und auch weiterhin ungesponsortes Programm genießen können. Wer gekauftes Boulevard will, nimmt sich halt die .rcn mit
oder kauft sich die knallhart recherchierte Blöd oder auch mal den
unabhängigen Spiegel, und glaubt dessen Enthüllungen, wonach der
Bruder von Thomas Gottschalk mit seiner Produktionsgesellschaft doch
tatsächlich Geld genommen hat, damit in seines Bruders Sendung, im
Thronsaal der öffentlich-rechtlichen Fernsehunterhaltung, jahrelang
Audis, ääh, Autos verlost wurden. Die Anstalten sind ja unabhängig,
aber gerade bei „Wetten dass...?“ sieht doch selbst ein Blinder, dass
da seit Jahren schlecht getarnte Schleichwerbung lief. Was allein
Gottschalk an grausamen Sakkos da schon auftrug... so etwas kriegt
ja nicht mal mein Botox-Idol und Design-Gott Harald Glöckler hin. Also,
unabhängige Fernsehmacher, gebt es zu, ihr verdient auch gern mal
was dazu, dann schmeißt doch endlich „Wetten dass...?“ aus dem Programm und investiert die Kohle in eine anständige Übertragung von
Rock im Park oder Wacken zur besten Sendezeit und stellt von mir aus
Autos neben die Bühne. Und schon habt ihr die Bevölkerungsmehrheit
vor dem Schirm und nicht nur Ü60. Zurück zur GEZ, warum heißt Sklavenabgabe (man kann sich ja nicht dagegen wehren, selbst wenn
man nicht schaut) jetzt eigentlich „Service“? Umbenennung heißt das
Zauberwort! Die ohnehin schon jedes Maß und Ziel verlorene Gema
hat ja jetzt einen gerichtlichen Dämpfer bekommen, am besten die
nützen die Stille, um sich jetzt umzubenennen. Wie wäre es mit „Putin
Künstler-Dienstleistungen“? System: alles für wenige Reiche, wenig für
die Mehrheit der Künstler oder so. Schon fast weinen musste ich, als
Anfang Januar der ständig senil grinsende Wowereit verkündete, der
Hauptstadtflughafen würde so schnell nicht fertig werden. Das Netz reagierte schnell und schon postete man neue Fake-Schlagzeilen „Flughafeneröffnung 2014 geplatzt – auch Chuck Norris ist gescheitert“. Ich
weiß es besser. Man hätte die Chinesen damit beauftragen sollen, alles
bis zum April fertigzumachen. Die hätten – frei nach Michael Mittermeiers Paradewitz – kurz gegrinst und hinterher gefragt „Welche Farbe?“ In
diesem Sinne: Auf ein grandioses 2013, und... weiter rocken!
Ewald Funk
PROMOTION
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PROMOTION
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WAS GEHT
ENDLICH 18!
DAS TAUBERTAL FESTIVAL 2013
Die Sommerferien werden toll. Besonders vom 10.
– 12. August findet wieder das größte Ferienlager im
Grünen mit Musikbeschallung in Nordbayern statt, das
Taubertal Festival. Egal was da noch kommt, die Rothenburger Eiswiese ist mit Deichkind und den Ärzten
schon einmal als Steilvorlage für eine geile Party gut
aufgestellt. Traditionell gut vertreten auch die Punkfraktion, die sich auf Bad Religion, Pennywise, Flogging
Molly und Itchy Poopzkid freuen darf, während auch
der Folk diesmal mit Subway To Sally oder Chuck Ragan auf interessante Vertreter hoffen darf. Eric Fish &
Co. spielten schon lange nicht mehr im Tal und haben
das jetzt auch einfach mal verdient. Weiter werden
Jennifer Rostock, Turbostaat, Hoffmaestro, Frittenbude und auch Triggerfinger ihre ganz eigenen Sounds
zum Besten geben, und mit Chase & Status lädt auch
Foto: Nela König
mal ein Dubstep-Act zum Tanzen ein. Beim Kartenpreis
liegt man nach Ende der Frühbucheraktion jetzt Ende
Januar bei 99,80 € für die vier Tage (Das Festival beginnt ja bereits Donnerstag Nacht im Steinbruch). Da die
Ärzte unter dem Seriennamen Ärztivals eine eigene
Festivalreihe starten (nicht entgehen lassen: der Termin
am 22.08.2013 in Coburg am Schlossplatz), ist das Taubertal die einzige Alternative in Nordbayern, eine weltbeste Band zu sehen, die sich vor allem um den Rock
kümmert. Karten für das taube Tal, das sicherlich noch
eine extravagante, aber lange erwartete Band von
den Inseln 2013 auf die Bretter stellen wird, holt man
sich aus Kostengründen und der Sicherheit halber am
besten im hauseigenen Ticketshop unter www.hirschgbr.de oder folgt dem Link auf taubertal-festival.de.
DOLBY ATMOS
PLASTISCHER SOUND
IM KINO
Schon viel wurde in den letzten Jahrzehnten versucht,
um dem Kinoerlebnis dem Zuhausegucken gegenüber einen technischen Vorteil zu verschaffen. Wir sagen: Wer bisher gerne ins Kino geht, wird das auch
weiter tun, denn wenn man zusammen mit 300 anderen tierischen Spaß an z.B. einem ironischen Satirefilm
hat, dann war das einfach auch ein Gemeinschaftserlebnis, dass man nie zu zweit zuhause im Wohnzimmer haben wird. Trotzdem gibt es Neuerungen, über
die zu berichten lohnt. Im November durften wir von
.rcn auf Einladung des Nürnberger Cinecitta eine
Demonstrationsvorführung für das neue Dolby AtmosBeschallungssystem erleben. Neu an dem System sind
einmal sehr viel mehr einzeln ansteuerbare Lautsprecher, zum anderen ergibt sich durch eine geschickte,
aber aufwändige Ansteuerung der einzelnen Boxen
eine akustisch ganz neue Dimension, bei der die Dolby Labs einen Riesenschritt nach vorne gemacht haben. Bei der Testvorführung unterschiedlicher Beispiele
überzeugten weniger Baller-Actionszenen als vielmehr
Sequenzen von Surfern auf Riesenwellen aus „Mavericks“, wo einen zum 3D-Effekt auch akustisch die
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Wellen geradezu überrollten. Tonerlebnis also nicht nur
von links nach rechts, sondern überall im Raum, auch
mal links vorne zum Beispiel. Geradezu genial war das
simpelste: ein Gewitterregen. Dann ging es in die Kür:
Drei Stunden Hobbit angucken in Dolby Atmos. Klasse!
Eigentlich ein toller Film, wären da nicht die zähe Anfangsstunde, bis die Hobbit-Reise endlich beginnt und
die eher überzeichnete Zirkusnummer in der riesigen
Höhle. Das wirkte einfach zu sehr auf Videogame getrimmt und hat in einem Peter Jackson-Film eigentlich
nichts zu suchen. Das Nürnberger Cinecitta hat als
erstes deutsches Kino Atmos noch vor Weihnachten
einbauen lassen, Cheffe Weber investierte hier einen
fünfstelligen Betrag im Nürnberger Kinopalast der Superlative.
WAS GEHT
J.B.O. STREAMEN
KONZERT INS INTERNET
KOMMT ES DANN AUCH WIEDER
IRGENDWO WIEDER RAUS?
Ja! Die Erlanger Rosa Fraktion kümmert sich nicht nur
um den Humor in der Rockmusik, sie machen als
Appetithappen auf ihre EP im Frühjahr auch eine Pioniertat. Ein Konzert von einem geheimen Ort aus (.rcn
präsentiert – wir verlosen 5x2 Leser dorthin, kein Fake!)
wird am 24. Februar abends im Internet gestreamt und
wir hoffen, es kommt dann am anderen Ende auch
wieder irgendwo heraus. Zum Beispiel auf Deinem
Rechner, Deinem Tablet oder Deinem Smartphone
– mit welchem Gerät auch immer Du online gehst.
Das live gesendete Club-Konzert wird an einem geheimen, aber geschichtsträchtigen Ort gespielt werden. Und da dieses Geheimkonzert auch Zuschauer
braucht, verlosen wir 5x2 Karten. Der genaue Ort in
Zentralfranken wird wenige Stunden vor dem Konzert
bekanntgegeben. VITO C. von J.B.O. stellte sich unseren Fragen.
.rcn: Ihr habt dieses Jahr euer 25-jähriges, wie viele davon waren Durststrecke?
Vito C.: Was heißt Durststrecke? Seit der Entscheidung,
J.B.O. als Hauptberuf zu betreiben 1996, kann ich mich
an keine längere Zeitspanne erinnern, die ich so bezeichnen würde. In den ersten 5 Jahren gab es Zeiten
in denen es nicht klar war, ob wir weitermachen. Aber
das ist ja schon fast nicht mehr wahr.
.rcn: Bands verkaufen immer weniger CDs, die Konzerte kann man nicht kopieren. Jetzt stellt ihr aber
ein Konzert ins Netz, untergrabt ihr damit nicht auch
irgendwie die Einnahmequelle Live spielen?
Vito C.: Nein, wir verstehen das eher als Appetitanreger. Menschen, die uns noch nicht kennen, sollen
danach doch auch mal ein „richtiges“ Konzert sehen
wollen.
.rcn: Wie finanziert ihr das Online-Konzert? Kostet ja
was, oder läuft das unter Jubiläum?
Vito C.: Wir lassen halt mal was springen.
.rcn: Technische Frage: Wenn da jetzt viele hundert
Leute den Konzertstream abrufen, was macht ihr,
wenn der Server zusammenbricht?
Vito C.: Genau dieses Szenario versuchen wir im Vorfeld auszuschließen. Und zwar NICHT, indem wir viele
hundert Leute versuchen davon abzubringen, den
Stream anzusehen, sondern indem wir Voraussetzungen schaffen, die es möglich machen.
.rcn: Die Suche des FCN nach einer Torhymne durch
eine heimische Band verfolgten wir aufmerksam. Warum kam da nichts von euch?
Vito C.: Nö, uns hat keiner gefragt. Unsere eigenen
Vorstellungen von derlei Liedgut haben wir ja jetzt
auch auf unserer EP verwirklicht.
Ein Song davon wird auch beim Onlinegig gespielt
werden, und wenn ihr da live mithotten wollt, nehmt
einfach an unserer Verlosung teil durch eine Mail mit
Eurem Namen, Telefonnummer und Betreff „J.B.O. Onlinegig“ an verlosung@rcnmagazin.de!
P.S.: Die Nichtgewinner müssen sich den Gig dann
leider von zuhause auf dem Rechner anschauen. Mit
einer Tüte Chips und einem Landbier am End’.
Ewald Funk
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WAS GEHT
KONZERTTIPPS:
SONDASCHULE, HELLOWEEN UND SEEED
SONDASCHULE, 28.02.2013,
BAMBERG, LIVE CLUB
SONDASCHULE aus Oberhausen werden immer wieder gerne als Partybombe
für
Sonntagnachmittag
auf das Taubertal Festival
gebucht. Ska und Punk,
dazu ein schöner Trunk!
Die Band um den sympathischen Frontmann Costa
Cannabis beherrscht alle
drei Disziplinen aus dem Effeff. Costas Stimme erinnert
übrigens etwas an Bela
B. Sie haben bereits Touren mit so unterschiedlichen
Bands wie den Kassierern, Anti-Flag und (!) den Donots
überlebt, bzw. diese Bands haben Sondaschule überlebt. Pflichtkauf ist das neue Album „Lass es uns tun“,
welches in der Disziplin Skapunk mit humorgetränkten
Texten Bestnoten einfährt. Es entsteht beim Hören eine
unbändige Lust auf drei bis sechs Bier und der Zustand
ekstatischen Extremzehwackelns, besser bekannt als
Tanzen, manifestiert sich. Die Band bittet außerdem
darum, als Hausaufgabe bis zum Gig die Texte des
neuen Albums auswendig zu lernen. Im Vorverkauf
kostet das Konzert einen schlappen Zwanni und wer
nicht einmal das Geld hat, aber dafür etwas Glück,
gewinnt bei uns zwei von sechs Freitickets. Viel wichtiger sind die Spielstädte: Bamberg, Live Club, direkt
im Zentrum der bierseligen Studentenmetropole spielt
endlich einmal eine hochkorrekte Band! Man sieht,
Sondaschule nehmen ihren Erziehungsauftrag ernst
und werden eine Schneise des Frohsinns durch die
Sandstraße wehen lassen. Erst recht, wenn sie dann
die Klassiker aus dem Bandrepertoire auspacken werden. Z.B. ihre Liebeserklärung an den Bochumer Grönemeyer. Der Songtitel nennt sich übrigens „Herbert,
halt’s Maul!“.
SONDASCHULE, MONTREAL, DAS PACK
Donnerstag, 28.02.2013 um 21:00 Uhr
Live-Club in Bamberg
Wir verlosen 3x2 Karten zwei Tage vor der Veranstaltung, Teilnahme mit Eurer Telefonnummer für eine
eventuelle spätere Gewinnbenachrichtigung bitte per
Mail an verlosung@rcnmagazin.de
TRAUMHOCHZEIT: HELLOWEEN UND GAMMA RAY, GEISELWIND AM 19.04.2013
Seit dem 18. Januar ist die neue Scheibe von Helloween
mit dem bescheidenen Namen „Straight Out Of Hell“
am Start und unser Krausens-Peter meint in seiner Rezi:
„Einen Riesenschritt nach vorne rückwärts machen
meine Lieblings-Speedster aus Hamburg. Waren die
letzten beiden Alben stellenweise recht thrashig, heavy und für Kürbisverhältnisse regelrecht doomig, geht
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es mit „Straight Out
Of Hell“ wieder
zielstrebig zurück
in die eigene Vergangenheit! Zwar
gibt’s hier auch
die Alibi-Ballade,
die routinierte Pink
Cream 69-Nummer und einen
Song wie „I Want Out“ im Midtempo, aber der Rest ist
durchweg von Double Bass, irrwitzigen Gitarrensoli und
stellenweise himmelhohen Vocals dominiert. Speed!
Speed! Speed!“ Anfang Januar gab es außerdem
dreizehn Tage lang auf Facebook jeden Tag einen
Song der neuen Platte inklusive Bandkommentar, also
quasi jeden Tag exklusive Einblicke in die Hintergründe der neuen Songs. Im April gibt es dann das LiveTraumpaket mit Gamma Ray in Geiselwind. Unter dem
Banner „Hellish Rock Part II“ werden sie wieder mit den
alten Seelenverwandten um die Welt ziehen und
Helloween-Klampfer Sascha Gerstner freut sich auf
ein Heimspiel in seiner Heimatgegend nahe Bamberg!
Böse Zungen behaupten, am Ende der Show kommt
auch wieder der ehemalige Helloween-Gitarrist und
jetzige Gamma Ray-Chefkoch Kai Hansen mit Band
zum Intermezzo zu seinen alten Weggefährten Helloween mit auf die Bühne. Stattfinden wird das Ganze
in Geiselwind, Eventzentrum Strohofer, große Halle am
19.04.2013 um 20:00 Uhr!
SEEED AM 04.03.2012,
BAMBERG, STECHERT ARENA
Eine unktlandung nach Maß machten SEEED im alten
Jahr. Neue Platte nach Solojahren, .rcn präsentierte
das Konzert in der Nürnberger Arena und die war
dann relativ bald ausverkauft. Und dann flog uns bei
.rcn fast das Blech weg vor lauter Zuschriften für die
Kartenverlosung. Die Band musste jetzt wegen der
großen Nachfrage weiter Zusatzkonzerte buchen und
so spielen sie jetzt 2013 weitere neun Shows in Deutschland und eine davon groovt in Bamberg. Wer also für
Nürnberg keine Karten bekam und das schon bitter
bereute, weil er die Party des Jahres verpasste, der
sollte sich jetzt aber so was von schnell um Tickets für
Bamberg bemühen. Denn es sind nicht die berühmten
„Wir haben nur noch wenig Restkarten“-Karten zu haben, die manchmal gerne angegeben werden, obwohl noch genug da sind, sondern es sind wirklich nur
noch wenige. Also sputen und einklinken, damit ihr
Peter Fox und Kollegas am Montag, den 4. März live
erleben könnt. Hurtig hurtig!
Billy
Paco
Billy
FARBULÖS TÄTOWIERUNGEN
PORTRAIT VON PACO UND BILLY
Es wäre schade, die hellen und sauberen Räume des FARBULÖS in Nürnberg (Innere Laufer Gasse, gegenüber
Stockholm) „nur“ als Tätowierstudio
zu bezeichnen. Künstlerkollektiv mit
viel Humor ist vielleicht ein passender
Name, außerdem bildet der durch seinen oft deftigen norddeutschen Mutterwitz und die körperlich ausladende
Präsenz bekannte Cheffe Olli Niehoff
auch einen Lehrling aus. Und auf den
aktuellen und seinen Vorgänger wollen wir heute mal ein Auge werfen.
Noch in der Lehre ist PACO, allerdings
schon im zweiten Jahr, d.h. er ist schon
ziemlich weit. Von sich aus berichtet
er, dass er schon immer gerne gezeichnet hat und dann „Kulturwissenschaft studiert“ hat. Seine Magisterarbeit befasste sich übrigens mit Comics
und im Farbulös war er bereits Kunde.
Olli motivierte ihn – nachdem Paco
einige seiner Zeichnungen zeigte –, es
doch mit Tätowierer als Beruf zu versuchen, und schon hatte das Studio
einen neuen Azubi. Im Nachhinein, so
Paco, hat man hier „wirklich allerbeste Möglichkeiten als Lehrling, im Vergleich zu woanders.“ BILLY bestätigt
Paco
das, denn er war Ollis Lehrling zuvor,
ist „fertig“ (was man als Tätowierer natürlich nie ist) und hat, beflügelt durch
das spürbar gute Betriebsklima, schon
sehr viel Know How mitgenommen.
Und seinen eigenen Stil entwickelt.
Billy kann ganz besonders mit neotraditionellen Motiven, die er moderner darstellt. Also Old School-Motive,
die er ganz neu interpretiert. Definitiv
nicht finden wird man in den Räumen
übrigens Vorlagenmappen, denn Olli
legt Wert darauf, ein „reines Custom
Studio“ zu sein – für jedes Tattoo wird
eine eigene Vorlage gezeichnet. Vor
allem Billy ist dafür bekannt, sich oft
lange am Abend noch künstlerisch
zu betätigen und zu malen oder Vorlagen auszuarbeiten. Mit Olli und Tina
(Ollis Frau, tätowiert auch, bevorzugt
ganz feine Detailarbeiten) zusammen
wird hier also auf vier Stühlen tätowiert, womit wir auch beim traditionellen Walk-In-Day wären: Der Samstag gehört der „Laufkundschaft“,
man kann dann ohne Termin ab 11
vorbeischauen, wenn man kleine Arbeiten hat, die auch in einer Sitzung
gestochen werden können. Bis zum
Ladenschluss um 15 Uhr werden alle
Arbeiten disponiert, das ist also ein
guter Kompromiss, um für z.B. Korrekturarbeiten nicht wochenlang auf einen passenden Platz im Terminkalender warten zu müssen. Hier auf dieser
Seite seht ihr Pacos und Billys Arbeiten
und auch ihre Zeichnungen als Appetithappen, viel mehr Inspirierendes findet ihr auf der schön aufgeräumten
Webseite farbuloes.de!
Fabulös Tätowierungen
Paco
Innere Laufer Gasse 18
90403 Nürnberg
Di-Fr 11-18 Uhr
Sa 11-15 Uhr “Walk-In-Day”
www.farbuloes.de
e-mail: tattoo@farbuloes.de
WAS GEHT
HEUTE:
30 YEARS OF
NEW FORCE
Nimmt man eine x-beliebige aktive fränkische oder teilfränkische Metalband – egal, ob jetzt die Spaßbatzen von
J.B.O., mehr oder weniger Underground-Kapellen wie
Hellish Crossfire, Delirium Tremens, Atlantean Kodex, die
knuffigen Jungs von Wasted, oder längst vergessene Heroen wie Seldom Refuse – alle hatten schon mal in/um/
auf/vor dem New Force zu
tun. Gar nicht zu reden von
der ersten Welle an lokalen
Hard Rock-Kapellen. Diese
Keimzelle der fränkischen
Unterhaltungsmusik
ist
jetzt im Dezember also 30
geworden. Glückwunsch
hiermit auch von unserer
Seite. Dass das New Force
für den Schreiberling auch
mit ein Grund war, sich im
Jahr 2000 die Stadt Erlangen als neue Wahlheimat
auszusuchen, sei hier nur
am Rande erwähnt. Wichtiger ist, dass der ausschließlich
ehrenamtlich geführte Jugendclub in guten wie auch
schlechten Zeiten, trotz widrigen Umständen wie den
90er Jahren, Feuer und Rauchverbot, immer ein Anlaufhafen für diejenigen versprengten Seelen war, die fernab
von allen Trends einfach gute Musik und billiges Bier zum
Glücklichsein brauchten. Deswegen hoffen wir, dass in
Zukunft noch viele Bandbiografien am Tresen vom Force
beginnen und der kleine Club in Bruck auch in weiteren
30 Jahren noch Drehscheibe der lokalen Heavy-Szene
sein wird. Prost!
WAS MACHT EIGENTLICH
ROCK IM PARK 2013
Relativ still war es die letzten Wochen um Rock im Park.
Jeder weiß natürlich, dass alle Jahre große Namen
vom Veranstalter Lieberberg ausgepackt werden,
nicht einfach ist es aber, im internationalen Konzertpoker diese auch rechtzeitig zu bekommen. Schauen
wir doch mal auf die bis Ende Januar bereits gebuchten Bands, bei denen bisher allerdings nur Green Day
hier in unserer Redaktion die Substanz zu einer wirk-
lichen Headlinershow zugesprochen wird. Aufgrund
des großen nationalen Erfolges sind allerdings Seeed
schon eine große Nummer. Doch es kann ja noch was
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kommen. Die zweite Reihe ist auch schon sehr anständig besetzt, schließlich gehören Volbeat im Park
und auf dem Ring schon als Dauergäste dazu und
wir warten eigentlich auch noch auf Lemmy zwecks
der Vollständigkeit. Die Popfraktion freut sich auf die
Killers, Thirty Seconds To Mars oder die elektrischen
Briten The Prodigy, bei denen die meisten eben auf
den einen großen Hit warten. Green Day haben da
schon mehr im Köcher. Bunt
gemischt auch Bestätigungen wie Fettes Brot, Casper,
Cro, die Sporties und Tocotronic. Die derbe Fraktion darf
sich auf Korn, Bullet For My Valentine, Airborne, Stone Sour
und einige Metalcorebands
freuen.
Frühbuchertickets
gab es bis zum 23. November, dann wurden die Karten
ab 15. Januar teurer, womit
man mittlerweile bei 167,50 €
zuzügl. Gebühren angelangt
ist. Die schönen Hardtickets
gibt es übrigens bei www.
mainticket.de in Würzburg. Im
letzten Jahr war Rock im Park
laut Veranstalter im März ausverkauft, man sollte sich also
langsam sputen, schließlich
sind über 35.000 Karten bereits weg und wer will schon
am Zaun stehen und nicht dabei sein, wenn Royal Republic, Bad Religion oder die Broilers gerade spielen.
GREEN GOOSE
NEUERDINGS JEDEN DONNERSTAG
LADIES NIGHT
Unter Nürnbergs Rockschuppen kann
man die GREEN GOOSE locker und
ohne nachzudenken als dienstältesten Tanzboden am Platze nennen.
Wenn Mauern sprechen könnten,
sie hätten viel zu erzählen – hier hat
man schon einige steile Partys erlebt.
Zu finden ist die Goose gleich in der
Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofes am Frauentorgraben in der
Vorderen Sterngasse 25 gleich neben
Micha’s Little und Hangover Bar. Hier
in der Goose aber waren schon einige Promis als Gäste: AC/DC, Metallica (inklusive DJ-Session), Dio (R.I.P.)
oder Maiden. Und heute? Freitag
und Samstag ist von 21h bis 5h auf,
egal wo und was in der Szene gerade auf- und zumacht, die Goose ist
die große Konstante im Partykarussell.
Hier gibt es alles zu hören, was das
Rockherz begehrt. Von Alterna über
Indie, Metal, Surf Punk, Classics bis zu
Neue Deutsche Härte und kommerzielleren Klängen, also alles, was zum
Abfeiern verführt und die Gäste wieder kommen lässt. Zumal die DJs hier
ihr Handwerk verstehen und den Job
nicht erst seit gestern machen. Das
wichtigste: Neuerdings hat die Goose
nun auch donnerstags offen: von 21
Uhr bis 3 Uhr morgens. Ladies Night
ist angesagt, denn für Euch Damen
ist durchgehend Eintritt frei, die Jungs
löhnen 3 EUR für maxx Rock mit DJ
Chris und Happy Hour von –festhalten – 21-1 Uhr. Wer also um die Häuser
zieht, egal wie spät es ist, die Goose
hat Donnerstag bis Samstag immer
eine offene Tür für Euch. Gut verteilt
im Monat sind auch Spezialpartys: Oft
schaut die Jägermeister-Promocrew
vorbei zur Jäger-Party, es gibt dauernd Ficken Promo-Feten mit dem
SPEZIALTERMINE
11.02. Rosenmontag offen:
Faschingsparty
15.02. Ficken Party – mit dem Promo
Team des Ficken Party Schnaps
beliebten Partyschnaps. An Weihnachten war erst sexy X-Mas und an
Fasching wird der Laden auch wieder
wackeln. Die Termine findet Ihr im Kasten hier im Text. Am Schluss noch ein
Hinweis zum extravaganten Hausgedeck. Manche grinsen jetzt bestimmt
schon, aber das Goose-Bucket war
schon die Muttermilch für so machen
Rockfan in der Noris auf dem Weg
zur musikalischen Sozialisation. Mancherorts werden irgendwelche Partyschiffchen serviert, in der Goose ist
das Maß aller Dinge der – eben – Bucket. Der XXL-Cocktail kommt gleich
als gefüllter Sektkübel an Euren Tisch
und kostet nicht 70 oder so, sonder
ist schon ab 38 EUR zu haben. Etwas
Nostalgie: Früher gab es noch den
Monsterbucket in Eimergröße und die
Steigerung war eine fahrbare Kunststofftonne... ich war einmal Zeuge, als
so eine Bestellung sprichwörtlich an
den Tisch angefahren wurde.
Ewald Funk
Green Goose
Vordere Sterngasse 25
90402 Nürnberg
Donnerstag 21-3 Uhr,
Ladies freier Eintritt
Freitag/Samstag 21-5 Uhr,
4 EUR Eintritt
Happy Hour tägl. 21-1 Uhr
Kontakt: 0178 / 2667964
green.goose1984@gmail.com
Internet: www.green-goose.com
Facebook: greengoose.rocksoundclub
Der wahre Glubb
Di
ne::
lumne
Kolum
Diee Ko
AUF GEHT’S – JETZT ERST RECHT!
Winterpause ist
wie
Scheidung
auf Zeit, an deren
Ende man hofft,
dass der Partner
nicht einen neuen gefunden hat.
Das sollte sich für
den Glubb in der
allerschönsten
Valznerweiherruhe mit 20-PunktePolster nach der
Hinrunde
bewahrheiten. VWHausen
kaufte
uns nämlich Dieter Hecking weg,
Dieter Hecking sieht in Volkswagen- der wohl auch
burg natürlich eine Chance. Dass er mal international
seine größte Chance, was Großes zu spielen
wollte
bauen gerade eben verlassen hat, und zwischendrin
weiß er noch nicht.
gleichzeitig eine
Stunde nach Hause zur Familie zu haben, das hat
schon etwas. Statt drei im Weckla also jetzt Grünkohl mit Pinkel, für den Trainer mit der stabilsten
Leistung seit Jahren beim Glubb sicher ebenso eine
Verlockung wie Gehaltsaufbesserung. Schließlich
begann die Saison für Dieter in Havelse nicht gerade mit einem Vertrauensbeweis seiner Mannschaft,
enden tut die Saisonhälfte wieder in Westfalen, und
zwar in den Armen des einstigen Sympathieträgers
Allofs, der zuvor auch durch seinen Wechsel von der
ruhig mäandernden Weser zum VFL Autohochburg
den letzten Ehrgefühl-Romantiker im deutschen
Profifußball bitter enttäuscht hatte. Die einkaufshektischen Tage vor
Weihnachten nützte
der glücklicherweise in
Nürnberg verbliebene
Manager Martin Bader
zu einem betriebswirtschaftlich günstigen
Zug und ging nicht
auf den Golfplätzen
Deutschlands
shoppen, wo Dutzende
freigestellte
Trainer
auf Anrufe warten,
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sondern schubste
den Trainer der
B-Mannschaft neben Co-Coach Armin Reutershahn auf die Bank als
Trainerdoppel. Wir waren erstmal froh, dass Bader
nun weiter mit einem Auge auf das freie Fußballlehrerkolleg schauen kann, während eifrig kolportierte
Gipseier wie Loddar oder Auslaufmodelle wie Neururer oder Friedel R. nicht anrauschten. Einen dieser
neuartigen Konzepttrainer brauchen wir genauso
wenig wie Klavierspieler und Spielerfrauenversteher.
Auch auf dem Spieler-Transfermarkt bewegte sich
in der Noris bis zum Heftschluss ebenso wenig, die
sportliche Leitung wollte wohl erst einmal den Saisonauftakt abwarten: Da stand also der HSV auf der
Matte, dessen Fans noch vor zwei Spieltagen mit einer spektakulären Pyroaktion ihr eigenes Banner abfackelten. Das System Wiesinger/Reutershahn war
die ersten zehn-zwanzig Minuten im Frankenstadion
grandios. Vor allem passierte offensiv auch mal was
und der HSV passierte in Halbzeit eins fast gar nicht.
Bei Hecking war die erste Hälfte immer schläfrig,
die zweite Hui, bei Wiesenhahn/Reutinger genau
umgekehrt. Erschreckend auch die Kondition der
Jungs, denn schon nach 70 Minuten war bei manchen die Luft raus. Mir graust vor dem DortmundSpiel. Was haben die Jungs am 20.01. bloß in der
Pausenkabine geraucht? Und zu guter Letzt: Man
sollte darüber nachdenken, Robert Mak vielleicht
einen Teil seiner Twitter-Geldstrafe zurückzuerstatten. Denn so falsch lag er mit seinem „Verdammter
Trainer“ damals gegen Hecking ja gar nicht...
Ewald Funk
Mehr über die aktuellen Wasserstandsmeldungen
wie immer auf rcnmagazin.de > DER WAHRE GLUBBBLOG
GEMA RUINÖSE GEBÜHREN FÜR CLUB-
WAS GEHT
BETREIBER ERST EINMAL AUSGESETZT
Im letzten Jahr schien die GEMA jegliches Maß und
Ziel verloren zu haben, es wurde über Zuschläge von
30-50% für Veranstalter, Diskothekenbetreiber und
selbst für Straßenfeste gesprochen, eine bundesweite
Protestwelle setzte sich in Bewegung und viele Bürger
trugen sich in eine Art Volksbegehren Online, eine epetition ein, die dann auch noch zu der größten bisher
wurde. Folge: Nach langen Verhandlungen wird die
Gema 2013 „nur“ mit den Alttarifen im einstelligen Prozentbereich ihre Kaperfahrten durch die Kulturlandschaft machen können. Auch hinterher dürfen sie keine Nachforderungen stellen. Hier ein Auszug aus dem
Dankesschreiben der Bundesvereinigung Musikveranstalter und dem Hotel- und Gaststättenverband:
„...vielen Dank, dass Sie uns mit Ihrer Unterschrift gegen die maßlosen neuen Tarife der GEMA unterstützt
haben. Insgesamt 305.122 Unterschriften konnten wir
Dank Ihrer Hilfe am 13. Dezember an Justizministerin
Leutheusser-Schnarrenberger übergeben. Und nur zwei
Wochen später gibt es
eine gute Nachricht:
Die Tarife wurden
für 2013 gestoppt! ...
Damit können alle
Veranstaltungen, u.a.
in Clubs, Discotheken,
Tanzschulen sowie auf
Stadt- und Straßenfesten für 2013 auf der
Basis der bewährten
Alttarife stattfinden.
Das verdanken wir
auch Ihrer Unterschrift, die unsere Petition zu größten gemacht hat, die
jemals an den Bundestag gerichtet wurde.“ Schaut mal
rein und macht mit, bewegt was vom Computer aus:
epetitionen.bundestag.de
BREAKING NEWS 10-LOCH FÜR FÜR
44,90 EUR BEI MACS MYSTIC STORE
Das ist mal ein Preishammer für die schwarze Szene:
Solide Gothicschuhe für nicht mal einen Fuffi! Da
wünscht man sich doch gleich den Weihnachtsmann
zurück. Zumal die angebotene Marke für Qualität und
Haltbarkeit steht und nicht schon nach einmal WGT
fast auseinanderfällt. Macs Mystic Store in Nürnberg
bietet das als Supersonderangebot an, im Laden in
Schoppershof könnt ihr die Schuhe gleich anprobieren, was hier angesagt ist, denn sie fallen meist etwas
kleiner aus als andere Schuhe. Umständliche Rücksendung und nerviges Zur-Post-Geschleppe entfallen
also. Undercover ist eine bekannte und beliebte Marke, die Schuhe sind mit Stahlkappe und aus echtem
Rindsleder – kein Rub Off oder Imitat. Die Sohlen sind
verklebt, genäht und geschraubt. Die Passform ist
atemberaubend und wenn
wir mal ehrlich sind, halten
manche auffälligere Gothicschuhe nicht immer das, was
man für den Preis erwartet.
Hier ist es umgekehrt. Check!
Mac’s Mystic Store Nürnberg
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MUSIK
HATEBREED
URSCHREITHERAPIE
Mit Gitarrenfricklern, krummen Beats oder exotischen
Instrumenten können HATEBREED nichts anfangen. Die
Hardcore-Band aus New Haven/Connecticut gilt als
Blaupause für Bands der zweiten Generation des Genres
Hardcore. New School oder Metalcore heißt das Etikett,
das auf dem Regal im Plattenladen klebt, in dem die Fans
auch das neue Album „The Divinity Of Purpose“ finden
werden. Neben Bands wie Parkway Drive, Heaven Shall
Burn oder As I Lay Dying, deren Alben auch gerade weggehen wie warme Semmeln. Die sechste Scheibe der
Männer um Sänger Jamey Jasta ist gleichzeitig die erste,
die beim deutschen Metal-Label Nuclear Blast erscheint.
„Ich denke, wir beweisen mit dieser Scheibe, dass wir eine
echte Crossover-Band sind“, beschreibt Jamey hörbar
stolz das neue Machwerk. „Nachdem wir mit Bands wie
Slipknot, Slayer oder Machine Head unterwegs waren
und immer auch deren Publikum überzeugen konnten,
haben wir gezeigt, dass wir mehr als nur einer Fangruppe
.rcn 16
gefallen. Unsere Einflüsse spürt man auf diesem Album
mehr als je zuvor. Viele meiner Lieblingsalben sind in den
Neunzigern erschienen: Sick Of It All, Biohazard, Leeway,
Earth Crisis oder Madball. Aber auch Bands wie Entombed, Bolt Thrower und Sepultura haben mich damals
geprägt. Auf „Supremacy“ hatten wir einen Old-SchoolSound, „Hatebreed“ sollte mehr nach Metal klingen und
dieses Mal haben wir zwar eine sehr moderne Produktion
gewählt, aber den Hardcore-Sound der Neunziger eingefangen.“ Egal, welche Stilrichtung sich gerade mehr
in den Vordergrund drängt, auch die neue HatebreedScheibe gibt dem Hörer kaum Verschnaufpausen. 11
Songs, die durch messerscharfe Riffs, mitreißende MoshParts und durchgehend hohes Tempo bestechen.
„Außer, dass wir Zeus ein TennisStirnband angezogen und ihn
Zeus McEnroe genannt haben.“
MUSIK
An den Reglern im Studio saß erneut Hardcore-Spezialist Chris Harris – genannt Zeus –, der auch schon Bands
wie Agnostic Front, Terror oder Unearth produziert hat. Im
Studio herrschte dementsprechend entspannte Routine. „Keine Stripperinnen, kein Drama, nichts Verrücktes!“
sagt Jamey und lacht. „Außer, dass wir Zeus ein TennisStirnband angezogen und ihn Zeus McEnroe genannt
haben. Wir haben uns darauf konzentriert, heftige und
eingängige Songs zu machen, die auf den Punkt kommen. Die Scheibe passt super in unsere Diskografie und
sollte den Test der Zeit genauso bestehen wie unsere anderen Alben.“ Hatebreed haben sich im Laufe ihres Bestehens längst zum eigenen Markenzeichen entwickelt
und werden kaum noch mit anderen Bands verglichen.
Sie waren mehrfach bei der Ozzfest-Tour mit an Bord und
sogar für den Grammy in der Kategorie „Best Metal Performance“ nominiert.
Weltweit ist die Band inzwischen unterwegs, um die Fans
in ihren Heimatländern anzubrüllen. Aber die Jahre im
Musikbusiness haben aber auch ihre Spuren hinterlassen
– vor allem bei Jamey. Denn Hatebreed mussten auch
einige harte Schicksalsschläge wegstecken: Im März 2004
stirbt der langjährige Band-Manager Steve Richards an
einem Hirntumor und im September 2006 nimmt sich der
ehemalige Hatebreed-Gitarrist Lou Richards das Leben.
„Ich habe ein dickeres Fell“, sagt Jamey, der als Roadie
der Hardcore-Legende Integrity in die Szene eingestiegen ist. „Wenn du etwas in deinem Leben erreichst, was
für mich Erfolg im Fernsehen, in einer Band und anderen
Bereichen bedeutet, werden die Menschen versuchen,
dich kaputt zu machen. Man kann nicht erwarten, dass
sich jeder für dich freut und es gibt Leute, die ihre Zeit darauf verwenden, dich zu zerstören. Man lernt schnell, dass
einen manche unterstützen und andere einem nichts als
Unglück wünschen. Ich habe außerdem gelernt, dass
man, wenn man Vollgas gibt, daran, was man erreicht
hat, festhalten muss. Es kann einem durch negative Kräfte viel zu schnell wieder entrissen werden. Deshalb versuche ich, immer die positiven Seiten zu sehen und jeden
so zu behandeln, wie ich auch gerne behandelt werden
möchte."
„Ja, auch ich fühle mich manchmal ausgebrannt. Kürzlich habe
ich mehr Zeit mit meiner Familie
verbracht, was sehr gut für meine
geistige Gesundheit war“
Jamey Jasta gibt immer Vollgas. Neben Hatebreed betreibt der 35-jährige Tausendsassa inzwischen auch seine
eigene Klamotten-Marke Hatewear und ist Chef des
.rcn 17
MUSIK
Hardcore-Plattenlabels Stillborn Records. Außerdem hat
Jasta zeitweise die MTV-Sendung „Headbanger’s Ball“
moderiert. Aber Stress ist auch für den umtriebigen Hatebreed-Sänger kein Fremdwort. „Ja, auch ich fühle mich
manchmal ausgebrannt. Kürzlich habe ich mehr Zeit mit
meiner Familie verbracht, was sehr gut für meine geistige
Gesundheit war“, gibt er zu. „Ich konnte nach Hause fliegen und in den letzten Stunden meiner Großmutter bei ihr
sein, ein größerer Teil des Lebens meiner Tochter sein. Das
Musikbusiness kann Spaß machen und es hält viele Dinge
für dich bereit. Aber es ist besser für mich, wenn ich auch
mal eine Pause machen und mit meiner Familie zusammen sein kann.“
Aber zu viel Freizeit ist auch nichts, deshalb arbeitet Jamey
auch ständig an Nebenprojekten. Zuerst am Sludge-Duo
Kingdom Of Sorrow gemeinsam mit Crowbar-Sänger
Kirk Windstein, dann an seinem Solo-Projekt Jasta und
schließlich auch noch an der Hardcore-Band Icepick, mit
denen er vor sechs Jahren das Album „Violent Epiphany“ auf seinem eigenen Label veröffentlicht hat. „Derzeit
steht zwar ausschließlich das neue Hatebreed-Album an,
für das wir sicher zwölf Monate oder länger unterwegs
sein werden, aber ich habe schon einige Songs für Jasta geschrieben, die ich sehr geil finde. Für Kingdom Of
Sorrow gibt es derzeit keine Pläne und Icepick war wohl
eher eine einmalige Geschichte. Aber wer weiß, vielleicht
kommt da auch nochmal was.“
Das neue Hatebreed-Album ist jetzt erst mal sein Baby.
Deshalb wird es Jamey wohl sehr schwer fallen, wenn er
entscheiden muss, welche Songs es in den Live-Set schaffen werden und welche nicht, sagt er selbst. Die Arbeit
mit der Band, die nächstes Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum
feiert, ist alles andere als lästige Pflichterfüllung oder verhasster Broterwerb für ihn. „Das Ganze ist für mich eine
Art spirituelle Erfahrung, die mich daran erinnert, wie viel
Glück ich habe und was ich in meinem Leben bereits
alles überstanden habe. Außerdem bekomme ich von
den Songs, die ich wirklich liebe, jedes Mal einen riesigen
Adrenalinschub. Wir haben viel Positives in unseren Texten. Ich denke, es ist sehr wichtig, einen Zweck im Leben
sehen und das möchte ich damit ausdrücken. Und wenn
man diesbezüglich manchmal etwas Neues für sich findet, kann das schon fast spirituell sein.“
Spiritualität und Hardcore, das kennt man sonst nur von
Krishna-Core-Bands wie Shelter oder 108. Aber von irgendeiner religiösen oder politischen Botschaft sind Hatebreed meilenweit entfernt. Die Jungs aus New Haven
thematisieren in ihren Songs eher private Probleme, persönliche Werte oder Widerstandsfähigkeit, als ihre Haltung
zur Außenpolitik der US-Regierung unters Volk zu bringen.
Beispiel „Nothing Scars Me“: „In dem Song geht es um
die Dinge, die in den letzten drei Jahren über mich erzählt
wurden“, erzählt Jamey. „Das stört mich jetzt nicht mehr
.rcn 18
und dieses Lied hat mir dabei geholfen, darüber zu stehen. Ich habe gelernt, meine Denkweise zu ändern und
Negativität nicht zuzulassen. Das macht einen wirklich
sehr viel freier und ich hoffe, dass der Song auch anderen
hilft." Klingt ein bisschen wie der Ärzte-Hit „Lasse red’n“.
Aber Hatebreed sind nicht zum Spaßen aufgelegt. In
den Texten von Jamey geht es stets um ernste Themen.
„Zu „Honor Never Dies“ wurde ich inspiriert, als ich meinen Großvater in seinen letzten Tagen begleitete. Er
hatte neun Kinder und wurde über 90 Jahre alt. Er war
ein großer Mann und bewies mir, dass jeder eine zweite
Chance verdient. Er zeigte mir auch, dass, wenn man in
einer schwierigen Situation eine ehrbare Entscheidung
trifft, die Resultate weiterleben werden. Bei „The Language“ dreht es sich um Negativität und Dinge, die für einen
wie Gift sind – in Form von Worten. Ich wollte mich darum
kümmern, weil es mich die letzten zwei bis drei Jahre sehr
beschäftigt hat. Auch dieser Song hatte auf mich eine
sehr reinigende Wirkung.“ Hatebreed als eine Art Katharsis für den Alltag.
„Die Mayo auf dem Sandwich
war Sonnencreme, die jemand in
den Kühlschrank gestellt hatte“
Auf jeden Fall ist die Band vor allem in den USA bekannt
dafür, dass der Moshpit bei den Konzerten kein Zuckerschlecken ist und es immer wieder zu Verletzungen
kommt. Besucher der diesjährigen Persistence Tour, bei
der Hatebreed gemeinsam mit Agnostic Front und H2O
am 18. Januar in Lichtenfels Station gemacht haben,
können das sicher bestätigen. Aber in Gefahr ist nicht nur
das Publikum, wenn Hatebreed auf Tour sind. „An einem
Tag des heißen Sommers 2004, als wir auf der Ozzfest-Tour
unterwegs waren, war unser Soundmann Goody völlig
besoffen und ist in seiner Koje weggeknackt“, plaudert
Jamey aus dem Nähkästchen. „Acht Stunden später
waren wir bereits auf dem Weg in die nächste Stadt und
er wachte mit riesigem Kohldampf auf. Er entschied sich
also, ein Sandwich mit massig Mayonnaise zu machen. Er
setzte sich mir gegenüber, mampfte das Teil und meinte
nur „Alter, das ist das beschissenste Sandwich aller Zeiten.
Irgendwas stimmt da nicht!“ Er aß es aber komplett auf
und legte sich wieder schlafen. Eine dreiviertel Stunde
später sprang er auf und schrie nur, wir sollten sofort den
Bus anhalten, er müsse dringend scheißen. Er rannte raus
und explodierte förmlich mit mördermäßigem Durchfall.
Die Mayo auf dem Sandwich war Sonnencreme, die jemand in den Kühlschrank gestellt hatte, damit sie schön
kalt ist, wenn jemand einen fiesen Sonnenbrand hat.“
Wolfram Hanke
UNANTASTBAR
Interview mit Hindernissen oder
sind Unantastbar uninterviewbar?
„Gegen die Stille“ ist das fünfte Album der Südtiroler
Punkrock- oder Oi!Punk-Band. Für uns Anlass, einmal das
Quintett selbst zu Wort kommen zulassen. Ein schweres
Vorhaben. Es war schließlich nicht so einfach, jemanden
von der Südtiroler Combo an das Telefon zu bekommen.
Die ersten anvisierten Termine am 28. und 29.12. mussten
ausfallen, da die Band beim Skifahren war. Der nächste
Termin im kargen Zeitfenster eines im Urlaub weilenden
.rcn-Schreiberknechts wurde um 2 Stunden verschoben.
Dafür meldete sich statt dem von der Managerin angekündigten Sänger Joggl der Drummer Schkal und trotz
seines immer leerer werdenden Handyakkus und der
damit immer schlechteren Verbindung kam folgender
Dialog zustande.
es eingespielt.
.rcn: Was möchtest du über das neue Album „Gegen die
Stille“ loswerden?
Schkal: Ja sicherlich, die sollen sich einfach nicht alles gefallen lassen. Sie sollen was machen.
Schkal: Wir freuen uns sehr auf die Veröffentlichung, wir
haben sehr lange auf das Album hingearbeitet, man
kann sagen über ein Jahr, wir haben uns gut darauf vorbereitet und sind im Juli ins Studio gegangen und haben
.rcn: Euer Bonuslied „Das Stadion brennt“ ist ja eine deutliche Pyrohymne, wenn ihr singt: „Das Stadion brennt, wir
stehen im Flammen, könnt ihr uns sehen, bengalische
Feuer zeigen, wo wir stehen“. Wie steht ihr zu Pyros?
.rcn 20
.rcn: Was ist dein Lieblingssong auf der neuen Scheibe?
Schkal: Es sind zwei Songs, „Hoch das Glas“ ist ein richtiges
Sauflied, das für gute Stimmung sorgt. Der andere Song ist
„Keine Angst“, ein etwas ruhigerer Song. Das haben wir
schon immer so gemacht: zwei, drei ruhigere Songs auf
die Scheibe zu packen. „Keine Angst“ soll Mut machen,
sich nicht alles gefallen zu lassen, wo die Leute dann
auch auf den Tisch hauen.
.rcn: Wenn die auf den Tisch hauen, sollen sie auch etwas
ändern?
MUSIK
Schkal: Der Song war von uns gar nicht so als Pyrohymne
geplant, das hat sich im Nachhinein so entwickelt, über
das Internet. Allgemein kann man sagen: Wenn Pyros
kontrolliert abgebrannt werden, sind sie schon stark und
gehören dazu. Mit dem unkontrollierten Einsatz haben wir
nichts am Hut.
.rcn: Wie wird eigentlich Berlusconi bei euch gesehen
– als skurrile, bizarre Figur wie bei uns?
.rcn: Was haltet ihr eigentlich vom Club, vom 1. FC Nürnberg?
.rcn: Wann stellt ihr die neue CD bei uns live vor?
Schkal: Hä, 1. FC Nürnberg???
.rcn: Wir bei .rcn sind Clubfans!
Schkal: OK, wie gesagt: Wir sind Südtiroler. Bei uns schaut
man entweder die italienische Liga oder die Bundesliga.
Wir schauen die Bundesliga, wobei wir zu Nürnberg kein
besonderes Verhältnis haben. Weder für noch gegen
Nürnberg.
.rcn: Wie wichtig ist euch eigentlich Südtirol?
Schkal: Es ist eine lange Geschichte von Südtiroler Kämpfen, nach Freiheit, nach eigenen staatlichen Rechten,
nach Autonomie, nach einem eigenen Bewusstsein.
Dies ist unsere Vergangenheit. Das hat eine patriotische,
stolze Haltung zu Südtirol geschaffen. Das kann man in
Deutschland nicht vergleichen, schwer verstehen, weil
für uns eine andere Geschichte dahinter steckt.
.rcn: Ein wenig schon, wir sind Franken und wollen uns
auch immer mal wieder von den Bayern lösen.
Schkal: Stimmt, das haben wir gemerkt, als wir in Franken
waren und gesagt haben, wir wollen bayerisch Essen gehen.
Schkal: Bei uns ist es auch so. Die Italiener werden den
aber immer wieder wählen. Aber wir deutschsprachigen
Italiener haben mit ihm schon Probleme.
Schkal: Unser Gitarrist hat sich vor eineinhalb Monaten
den Finger gebrochen, deswegen können wir im Moment keine Konzerte geben und es dauert noch etwas,
die neuen Songs live zu präsentieren. Ende Februar ist
eine kleine Tour geplant und dann spielen wir die Sommerfestivals. Wir kommen also in den nächsten Monaten
sicher zu euch, schaut auf unsere Homepage wegen der
Termine.
.rcn: Was ist eure Lieblingsband?
Schkal: Social Distortion, Dropkick Murphys, Machine
Head, also alles, was mit Energie gespielt wird.
.rcn: Welche Musik törnt euch ab, Florian Silbereisen?
Schkal: Eigentlich gar nicht, wenn jemand hinter seiner
Sache steht, wenn jemand ernsthaft Musik macht, dann
ist das in Ordnung. Dann respektieren wir das, auch bei
Florian Silbereisen.
.rcn: Möchtest du noch was loswerden?
Schkal: Hört einfach in unsere Scheibe rein, wir haben lange daraufhin gearbeitet, viel Arbeit rein gesteckt, viel Zeit
investiert und ich hoffe, es hat sich gelohnt.
Roland Hornauer
DISCO
ENSEMBLE
MAGIC MOMENTS
Zwecks der Vollständigkeit erwähne ich gleich am Anfang, dass die Band DISCO ENSEMBLE nichts mit käsiger
Disco Musik zu tun hat. Ihre ersten Scheiben waren sogar
ziemlich verrückter Post-Hardcore, mittlerweile hat sich
die Band hin zu sehr schlauem Electro-Indie weiter entwickelt und der aktuelle Output „Warriors“ ist sogar noch
eine Stufe höher anzusiedeln. Auf knapp 40 Minuten ohne
wirklich schwachen Song zelebrieren die vier Finnen saucoolen Arschwackel-Indie für die Freunde eines achtsam
und clever konstruierten Popsongs. Ich bin mal so keck
und behaupte, dass die Killers froh wären, wenn sie so
eine homogene Platte hinbekommen hätten. Damit die
breite Masse auch mal Zugang zu der tollen Scheibe be-
.rcn 22
kommt, wurde ihre Single „Second Soul“ übrigens gerade zum Titelsong des Films „Kokovääh 2“ gemacht. Klingt
nach Kommerz, macht die neue Platte aber keinen Deut
uncooler.
Sehr signifikant für den Sound der Band ist der etwas hektische Gitarrenstil von Klampfer Jussi, Sänger/Keyboarder
Miikka Koivisto kann das einfach erklären: „Ja, das ist sein
Markenzeichen, er ist ein sehr ambitionierter Gitarrist, aber
keiner dieser klassischen Frickler, die endlose Solos spielen.
Das liegt daran, dass er wie unser Drummer Mikko aus der
Heavy Metal Ecke kommt, die wurden mit Metallica und
Pantera musikalisch sozialisiert. Jussis Spielweise ist für uns
MUSIK
auch so eine Art Leitlinie, auf die wir unsere Songs aufbauen und ihm folgen. Er ist im Übrigen sehr ehrgeizig und übt
sehr viel.“ So ist es kein Wunder, das die Fanschar des Vierers Leute aus völlig unterschiedlichen Musikrichtigungen
anzieht. „Wir waren nie Teil einer bestimmten Szene, ich
habe das Gefühl dass sich keiner unserer Fans, egal aus
welchem Genre er kommt, dafür schämt, unsere Platten
zu kaufen oder die Konzerte zu besuchen. Da findest du
Metaller genauso wie Punkrocker.“
Die Truppe ist mittlerweile an einem Punkt angelangt,
wo man mit der Band gut die Miete zahlen kann und
die jungen Familien der Mitglieder versorgen kann. Er hat
selbst Frau und zwei Kinder. „Wir haben nicht mehr so viel
Sorgen wie früher, wo man dringend auf das Geld von
den Touren angewiesen war. Außerdem habe ich die
wunderbarste Frau der Welt, die es cool findet, was wir
machen und deshalb auch nicht meckert, wenn wir auf
Tour sind. Danach bin ich ja dafür wieder länger zuhause.
Und mal schnell zwischendurch einen Nebenjob zu machen ist auch für mich kein Problem, so ist der existenzielle
Druck schon mal weg.“
Die Band tourt seit Anfang der Nullerjahre. Seitdem bekommt man natürlich viel mit, wie sich Europa gerade
verändert und viele wohlhabende Staaten wie Deutschland zu Einwanderungsländern werden. Das äußert sich
auch in Finnland in den üblichen Mechanismen. „In Finnland benötigen wir gerade dringend gut ausgebildete
Fachkräfte, weil unser Land wie bei euch langsam überaltert. Und natürlich entstehen da wie überall in Europa
auch die üblichen Rechtspopulisten, die Angst um unsere
Kultur haben. Aber wir brauchen diese Einwanderer, um
unsere Kultur etwas moderner aufzulockern und international anzupassen. Du kannst deinen nationalen Charakter nicht einfach in einer Blase einschließen und konservieren. Gerade auf dem Land in den einsamen Dörfern gibt
es bei uns noch sehr engstirnige Menschen. Was wollen
diese Menschen in der Zukunft machen? Eine Mauer um
Finnland bauen und Kartoffeln anbauen?“
Wie entstehen die schön einfach und klar strukturierten
Songs bei Disco Ensemble? „Wir zeichnen eigentlich alle
ständig Ideen auf und bringen sie zu den Proben mit.
Manchmal ist da nur ein Riff. Oder wir jammen tagelang
miteinander und nichts kommt dabei heraus. Und plötzlich kommen zehn magische Minuten und eine Stunde
später hast du einen Song fertig. Das ist bei einigen Songs
auf dem neuen Album genau so passiert. „Spade Is The
Anti-Heart“ war so ein Fall, das kam einfach so und in 40
Minuten hatten wir den Song im Kasten.“ Das markante
Cover der Platte (ein Totempfahl vor weißem Hintergrund) hat da eine andere History, eine ziemlich kurze
sogar. Miikka lacht. „Das war eine etwas sehr spontane
Idee, wir hatten nämlich drei Tage vor Abgabe immer
noch kein Cover und hatten auch noch die Musikmixe
zu machen, also eigentlich keine Zeit. Also mussten wir
ganz schnell eine Entscheidung finden und so ein Totem
hat ja was von Helden und Kampf. So waren die Tage im
Studio ja irgendwie schon, also drückt das Cover etwas
den langen Weg im Studio aus. Der Grafiker von unserem
Label strickte uns da schnell was zusammen als Skizze und
die Reinzeichnung dann hat er auf dem Computer gemacht. Bisher haben wir immer alles super geplant, aber
diesmal eben nicht und trotzdem finde ich, das ist das
schönste Cover was wir bisher je hatten.“
Miikka bestätigt meinen Kommentar dazu, dass gerade
in der Medienwelt heute oft alles auf den letzten Drücker fertig gestrickt wird. Was er aber nicht unbedingt als
Nachteil sieht. „Ich finde, der Stress nimmt in den kreativen
Berufen heutzutage immer mehr zu. Wenn du in Eile bist,
dann reduziert sich bei deiner Arbeit alles herunter auf
den Instinkt. Du hast nicht mehr soviel Zeit, über Nebensächlichkeiten nachzudenken, und unter Druck reduzierst
du dich eher auf das Wesentliche. Da offenbart sich, ob
du der Aufgabe gewachsen sein wirst, hast du den richtigen Instinkt für so etwas? Du kannst nicht wirklich gute
Sachen kreativ erschaffen, wenn du nicht genau darauf
fokussiert bist. Dieser Instinkt ist eine große Hilfe um etwas
wirklich Neues zu erschaffen. Das kann manchmal auch
eine Idee sein in der Nacht, plötzlich hast du einen Einfall.
Da heißt es, ihn gleich aufzuschreiben und dann funktioniert das.“
Eine Fähigkeit, die man eher mit den Jahren erlangt. Die
ganz jungen Musiker stöpseln ihre Songs oft nur aus Fragmenten zusammen. Und da sagt Miikka etwas für mich
ganz wichtiges: „Viele jungen Bands machen ja auch
gar keine richtigen Songs, sondern die produzieren einfach nur einen Sound. Der muss dem Klischee entsprechen und dafür braucht man dann nur Versatzstücke
aneinanderreihen.“ Stimmt. Stichwort Metalcore. „Wir
sagen immer, das ist die Pro Tools Methode, mit diesem
Audio-Schnittprogramm kann man ganz einfach Musikteile zusammen fügen, das klingt aber dann nicht immer
nach einem Song, wie wenn man den nach alter Machart komponiert. Das ist wie ein Photoshop Bild. Das kann
schon toll aussehen. Du kannst wirklich verrückte Musik
damit machen, kennst Du dieses Nebenprojekt von Mike
Patton von Faith No More? Mr. Bungle? Sehr verrückter
Stoff! Fast so vertrackt, wie das Zeug, was Frank Zappa
früher schon gemacht hat, richtig kranke Musik. Ist halt
Avantgarde dann.“
Genau das Gegenteil ist ihre neue Platte, für die ich ganz
bescheiden einen erhöhten Kaufbefehl aussprechen
möchte und auch wenn ich gesteinigt werden meine
These vom Anfang wiederholen möchte: Die Killers wären
froh gewesen, so eine Platte hinbekommen zu haben!
„Warriors“ ab 1. März in voller Länge beim Plattendealer,
die Single bereits jetzt zu haben und im Sommer hoffentlich auf vielen Bühnen zu hören und zu sehen!
Ewald Funk
.rcn 23
MUSIK
ENFORCER
ALS GÄBE ES KEIN GESTERN
Schaut man zwei .rcn-Ausgaben zurück und denkt an die
Band Bullet, die mit schon fast verbissener Beharrlichkeit
wie eine Zeitmaschine richtig trockenen Retrosound aus
den Boxen zaubert, gehen ENFORCER noch einen Schritt
weiter. Ihre Baustelle ist der gute alte Speedmetal nach
bester Exciter oder Anvil-Tradition. Frühe Maiden ist der
Tipp für weniger bewanderte Rockmusikfans. Die Band ist
jetzt bei Nuclear Blast unter Vertrag und das Label bewies
hier abermals einen guten Riecher, denn mit „Death By
Fire“, dem neuen Album, haben die Jungs eine absolute
Speed-Granate in der Hinterhand. Gekonnt werden die
besten Elemente der NWOBHM und des 80er Jahre-US
Metal mit aktuellem Retro Chic kombiniert. Das Album
klingt frisch, ist kurzweilig und macht trotz (oder gerade
wegen) der düsteren Lyrics Bock auf ein kühles Helles.
Grund genug, mit einem Bier in der Hand daheim bei
Bandleader OLOF WIKSTRAND in Schweden durchzuklingeln.
.rcn: Eure neueste Scheibe kommt hervorragend bei mir
an! Vergleicht man die mit dem Vorgänger, ist die neue
viel schneller, hat aber weniger – ich sage immer – GlamMetal Elemente. War das eine schwere Entscheidung?
Olof: Nach unserem Debüt „Into The Night” wollten wir
unseren Sound durch neue Elemente erweitern. Auf der
zweiten Scheibe „Diamonds” hatten wir griffigere Hooklines und Refrains. Jetzt mit „Death By Fire” wollten wir das
beste aus beiden Welten zusammenführen, die perfekte
Enforcer-Platte machen. Für uns ist es also eigentlich kein
Schritt back to the roots, sondern ein Schritt vorwärts.
.rcn 24
.rcn: Ihr geht jetzt mit Angel Witch auf Tour, einer echten
NWOBHM-Legende. Was bedeutet es dir, unterwegs
zu sein mit einer Band, die immer noch treu ihren alten
Sound spielt, und das seit 30 Jahren. Und ihr seid jung und
spielt einen ähnlichen Sound.
Olof: Das bedeutet uns schon sehr viel, da es unsere Band
ohne solche Urväter ja gar nicht geben würde. Da habe
ich schon einen großen Respekt davor. Allerdings wollen
Enforcer nicht kopieren, sondern wir wollen für unsere
eigenen Songs gemocht werden und wissen auch sehr
genau, wo wir hinwollen.
.rcn: Abseits junger, neuer Bands wie euch gibt es natürlich auch Einflüsse von Namen, die nicht jeder kennt,
vieles davon ist in der ersten Hälfte der 80er Jahre in den
Staaten entstanden. Bands wie Savage Grace, Agent
Steel, Amulance, Heathen und so weiter. Welche sind
deine Favoriten aus dieser Zeit?
Olof: Ja, der frühe US- und kanadische Heavy Metal hat
mich sehr beeinflusst. Meine Lieblingsalben aus der Zeit
sind zum Beispiel die erste Omen, alles von Savage Grace
und natürlich die erste Metallica.
.rcn: Vor zwei Ausgaben hatten wir Bullet auf unserem Titel.
Auch eine Band der neuen Welle von Retro-Metalbands,
fast alle kommen aus Skandinavien. Wie weit kommt ihr,
welche Band hat die Chance für wirklichen kommerziellen Erfolg? Oder seid ihr für ewig dazu verdammt, im
Undergrund zu wursteln?
Olof: Das interessiert uns eigentlich nicht. Wir machen die
Musik, auf die wir Bock haben und hinter der wir stehen.
Wir wollen weder Underground noch eine Stadion-Band
sein.
.rcn: Ihr habt jetzt ein Musikvideo gedreht zum Song „Mesmerized By Fire”, übrigens einer der stärksten Songs auf
der Platte. Erzähle kurz etwas vom Dreh!
Olof: Das wurde nicht von einem bekannten Produzenten gemacht, denn wir haben gerne die Kontrolle
über unsere Sachen. Wir haben das aktuelle Album selbst
produziert und das Video zu „Mesmerized By Fire” hat ein
Freund aus unseren Kindheitstagen gedreht.
.rcn: In Eurem Video „Midnight Vice” ging es eher um
Rock’n’Roll und schwer Party machen, um welches Thema geht es im neuen Video?
Olof: Das neue Video ist viel, viel düsterer und dunkler. Es
geht um eine Frau, die ihr Kind opfert.
.rcn: Aha, also mehr King Diamond-Style?
Olof: Haha, nein, mehr Enforcer-Style.
.rcn: Ihr seid eine der jüngsten Bands bei Blast, wisst aber
schon genau, was ihr wollt. Die signen immer mehr Bands
euren Alters. Wird da eine Wachablösung vorbereitet, die
uns von den gruseligen 90er Jahre Melodic-PowermetalFemale-Fronted-Sonstwas befreit?
Olof: Also, das ist eigentlich nicht unsere Intention, irgendjemanden vom Markt zu drängen oder zu beurteilen. Wir
schauen eigentlich nur auf uns und ziehen unser Ding sehr
beständig durch. Natürlich sind da in deiner 90er JahreAufstellung schon ein paar Namen dabei, die nicht so toll
rüberkommen. Aber die Namen behalte ich jetzt mal für
mich.
.rcn: Das Publikum ändert sich auch. Sammeln ist ein
großer Trend, viele möchten gerne eine komplette Diskografie einer Band zuhause stehen haben. Euer DebütAlbum wird mittlerweile sehr hoch gehandelt, oder auch
manche Compilations. Neulich sah ich mal einen „Teutonic-Swedish-Alliance”-Sampler von 2007, der wurde für
150 EUR gehandelt.
Olof: Ja, diese Sorte Fans gibt es schon noch, aber es
kommen auch viele junge Leute auf unsere Konzerte.
Viel mehr als wir je erwartet haben. Wir stehen trotz des
neo-traditionellen Sounds für eine neue Generation von
Metalbands wie Bullet, In Solitude, Skullfist, und die Jugend sieht uns als etwas Neues, das Abwechslung vom
melodischen Powermetal bringt.
PK / EF
MUSIK
A
LIFE
DIVIDED
NO SLEEP ’TIL OLYMPIAHALLE
Da sagt noch einer, deutsche Musiker hätten keine Visionen. Für JÜRGEN PLANGGER, Sänger der Band A LIFE
DIVIDED, wäre das, in der Olympiahalle in München zu
spielen. Wer meint, das wäre ein Hirngespinst, sieht sich
aber getäuscht. Denn Jürgen hat schon dort gespielt. Ihn
verbindet eine lange Freundschaft mit den EisbrecherJungs, er ist auch als Tourmusiker für sie tätig und spielte
mit Alexx und Noel schon einmal in der Münchener
Olympiahalle. Das wäre Jürgens Traum, auch irgendwann mal dorthin zu kommen. Mit seiner eigenen Band,
die neulich ihre CD-Releaseparty mit Gig in der Nürnberger Rockfabrik feierte.
Zunächst aber geht es mal um seine neue Scheibe,
das sind er und weitere vier Jungs aus dem Bayerischen
Oberland, das Album heißt „The Great Escape“ und die
Band ist schon gut zehn Jahre im Geschäft. Satte zwei
Jahre hat die Band nun daran geschraubt, was bei z.B.
Jürgens straffen Zweitjobs nicht in zwei Monaten zu schaffen wäre. Jetzt aber ist man fertig und spürt eine innere
Ruhe, das bestmöglichste herausgeholt zu haben und
möchte eigentlich gleich losziehen, um auf Tour zu gehen. „Und dann heißt es, sich zu präsentieren und neue
Fans zu gewinnen.“
Es war eine lange Suche, bis „The Great Escape“ als Titel
für die Platte feststand. „Ich bin mal durch die Texte gegangen, um etwas Gemeinsames zu finden, für das das
Album stehen könnte. Eine Platte ist ja keine zusammenhängende Geschichte, sondern wie eine Sammlung von
Kurzgeschichten, die Songs werden ja einzeln geschrieben. Bei Dreiviertel der Songs war das Thema „Flucht“
.rcn 26
in irgendeiner Facette vorhanden. Das war dann der
Titel. Das Album ist sozusagen ein ungewolltes Konzeptalbum.“ Wobei gesagt werden muss, dass die Band nicht
aus einem Haufen neurotischer Psychoten besteht, sondern aus gestandenen Oberländer Burschen, die rocken.
„Das Thema Flucht ist etwas ganz persönliches. Mich hat
es erstaunt, weil ich nicht wusste, dass es in den letzten
zwei Jahren so präsent bei mir war. Es gab ein paar Ereignisse in meinem Leben, die ich neu geordnet habe. Jedes einzelne hatte irgendetwas mit einer Flucht zu tun. Ich
bin bei meinen Texten nicht sehr spezifisch, weil mir das zu
persönlich ist und ich die Texte sowie meine eigene Geschichte ungern erkläre. Aber es ist cool, wenn sich Leute
mit meinen Texten identifizieren können, auch wenn der
Song für mich vielleicht eine andere Bedeutung hat.“ Die
Songmessage steht für Jürgen bei seiner Musik nicht im
Vordergrund. „Ich bin nicht beleidigt, wenn der Hörer zu
unserer Musik ‚nur abgehen’ will.“
Der rockige Sound mit wavigen Einflüssen kommt nicht
von ungefähr. Bereits früh durfte die Band Einflüsse sammeln und war mit Dero, Flux und Crap unterwegs. Besser
bekannt als Oomph! „Sie waren die erste Band, für die
wir Vorband spielen durften. Die Reisekosten für die Tour
konnten wir durch den Vorschuss unserer Plattenfirma finanzieren, es war wie ein kleiner Traum, weil wir damals
schon durch große Hallen touren wollten. Ich kenne die
Oomph!-Jungs mittlerweile ziemlich gut und habe auch
an ihrem letzten Album mitgeschrieben. Daher befruchtet man sich auch gegenseitig. So war es auch bei Eisbrecher. Alex war mal auf einem Konzert von uns und fand
unsere Musik sehr cool. Dann ging es darum, dass man
MUSIK
sich ein paar Songs zuschustert und Ideen zusammen
erarbeitet. So fing es 2006 an. Seitdem ging es nur noch
bergauf und Eisbrecher spielen jetzt die großen Hallen.
Ich durfte diesen Weg mitgehen und versuche mir so viel
wie möglich davon rauszuziehen. Als Kind wünscht man
sich einmal in der Olympiahalle spielen zu können und
Eisbrecher haben mir das ermöglicht. Dafür bin ich ihnen
super dankbar. Das versuchen wir nun mit A Life Divided
nachzumachen.“
Der eigene Sound hat sich dann aber aus anderen Einflüssen entwickelt. „Unser Programmierer und Masterer hat
ganz viel elektronische Musik gehört, was auch damals
schon groß in Mode war. Die Anderen Einflüsse sind eigentlich eher über den Rock und Bands wie Guns’n’Roses
dazu gekommen. Man erweitert seinen Horizont und lässt
auch mal andere Sachen zu, die man früher gut fand,
aber es nicht zugeben wollte. Unser gemeinsamer Nenner ist Metal der 80er Jahre. Danach natürlich auch noch
Sachen wie Pantera oder Rage Against The Machine. Wir
haben vor fast 10 Jahren angefangen und uns gesagt:
Lass uns doch die beiden Welten vereinen und den elektronischen Sound in unseren Metal-Rock hineinmischen.“
Brennpunkt für alle Bands aus dem südbayerischen
Raum ist immer München. Wobei man sich als Oberländler schwer tut. „München ist überlaufen und die
Mietpreise sind zu hoch. Und richtig separate Szenen gibt
es eigentlich nicht mehr. Damals bei uns auf dem Land
gab es die Popper, die Hip Hopper und die Rocker. Der
amerikanische und deutsche Metal war in den 80ern
damals sehr rebellisch und polarisierend. Momentan gibt
es für mich aber keine Musik, die wirklich richtig rebellisch
ist.“ Da ist die schwarze Szene schon anders. „Es hat sich
was ganz gesundes entwickelt. Die Szene ist offen und
man wird genauso gut aufgenommen wie der nächste
Electro-Act. Ich finde das selbst immer erstaunlich, weil
ich mir denke, so breit kann man doch stilistisch gar nicht
gefächert sein.“
P.S.: A Life Divided gibt es demnächst live mit Mono Inc.
zu sehen, wir verlosen Karten!
Ewald Funk
.rcn präsentiert: MONO INC.
Special Guest: A LIFE DIVIDED
Posthalle Würzburg
Freitag 08.03.2013
Wir verlosen 3x2 Karten. Einsendeschluss:
Mittwoch, 06.03.2013
Teilnahme: Mail an verlosung@rcnmagazin.de (Namen,
Betreff MONO INC und Telefonnummer für eine spätere
Gewinnbenachrichtigung nicht vergessen).
KONZERTNACHBERICHTE
BETH HART
19.12.2012, HIRSCH, NÜRNBERG
Die Bluesrockröhre Beth Hart aus Los Angeles rief und
viele grau gewordene Rockfans pilgerten in den gut
gefüllten Hirsch. Altersgerecht wurde ziemlich pünktlich um 20.00 Uhr ohne Vorband gestartet. Die vierzigjährige Beth Hart, begleitet und unterstützt von einer
sehr guten Band, rockte wie die junge Janis Joplin
los, röhrte mit ihrer markanten Stimme leidenschaftlich und setzte gekonnt ein leicht zittriges Vibrato ein.
Das Publikum wurde dadurch merklich jünger und
ging teilweise begeistert mit. Neben dem beeindruckenden Gesang (toll, wie perfekt sie mit dem Mikro
hantierte und so die Lautstärke des Gesangs optimal
regelte) spielte die studierte Musikerin am Keyboard.
Natürlich ist Beth Hart eine typisch amerikanische
Entertainerin im besten Sinne, die mit vollem Einsatz
agiert. Sichtbar an der nach 90 Minuten völlig durchgeschwitzten Bluse. Zum Leidwesen aller Wet-T-Shirt-
SANTA ROCK
FESTIVAL 2012
08.12.2012, STECHERT-ARENA, BAMBERG
Etwas befremdlich war die Bandauswahl des Santa
Rock Festivals in der Stechert-Arena schon. So wusste
man gar nicht, welches Fan-Klientel denn nun von
stilistisch so verschiedenen Acts wie Edguy, Fear Factory, Devin Towsend oder Brachialhumor-Kanone
BLOOD RED SHOES
26.11.2012, NÜRNBERG, HIRSCH
Das verfluchte dritte Album. Mit dem packt man es als
Rockband oder nicht. Zuletzt noch mit einem proppenvollen Hirsch gesegnet, gab es diesmal gebremsten Schaum im Nürnberger Hirsch. War gut, aber nicht
packend, das gemischte Duo aus Brighton. Matteo
fotografierte und freute sich wenig über die traditionell nicht vorhandene Lightshow der beiden aus UK,
wer Laura-Mary anglotzen will, der schaut sich halt
ein Musikvideo auf youtube an oder geht ab und zu
mal in den Club Stereo, wo beide gerne mal als DJ-
.rcn 28
Fans trug sie aber einen undurchsichtigen schwarzen
BH. Sie hatte sichtlich Spaß am Abend und begrüßte
gutgelaunt ihren Roadie und Ehemann. Den Song
„Wash Your Feet You Stinkin’ Motherfucker“ widmete
sie augenzwinkernd ihm und allen anderen Ehemännern. Mit vier Zugaben, darunter eine fast endlose Bluesrocknummer, die Beth Hart dazu brachte,
einfach nur still auf der Bühne sitzend ihre Musiker zu
belauschen, ging nach knapp zwei Stunden ein sehr
schönes und unterhaltsames Rockkonzert zu Ende.
Ganz klar: Pflicht zum Wiederkommen beim nächsten
Mal! Text / Foto: Roland Hornauer
Bembers vor der Bühne vereinigt werden sollte. Dementsprechend hoch war die Fluktuation zwischen und
während den Auftritten und dementsprechend lang
die Schlangen vor den (zu wenigen) Bierständen. Was
bleibt festzuhalten? Die Industrial-Thrasher Fear Factory legen auch im 22. Jahr ihres Bestehens einen höllischen Groove auf die Tanzbretter, Bembers entlockt
auch entschiedenen Furz-Klamauk-Verweigerern
wie mir nach dem fünften Bier das ein oder andere
Schmunzeln und Tobis Edguy sind mit ihrem zuckersüßen Melodic Power Metal so ziemlich das Gegenteil
von der Band, die eigentlich vor Motörhead spielen
sollte. Trotz allem war die Stimmung in der rappelvollen
Stechert-Arena super. Und was ist jetzt mit Motörhead? Die waren gut. Wie immer. Aber im Gegensatz
zum Auftritt in München eine Woche zuvor kürzte man
die Setlist um ganze drei Songs. Unter anderem flog
die von vielen Fans sehnlichst erwartete Coverversion
von Thin Lizzys „Are You Ready?“ raus. Schade. So
blieb eben ein solider Gig, aber ohne große Überraschungen. Trotzdem immer noch 1000mal besser als
eine halbe Stunde Christkindlmarkt. Bis zum nächsten
Jahr dann. Text: Peter Kraus / Foto: Schuller
Set die Wände wackeln lassen. Zunächst bollerte das
australische Duo DZ Deathrays als Vorband, und das
ganz ordentlich, da Australier ja schon immer spielen,
als würde jemand mit der Schrotflinte hinter ihnen stehen. Rezensent Jan ist selber DJ und weiß sehr genau,
was beim Publikum gut ankommt und was nicht. Und
die neue Scheibe „In Time to Voices“ kommt aktuell
nicht so gut an beim Tanzbodenpublikum wie ihr kraftvoller Vorgänger „Fire Like This“. Die neue Platte klingt
schließlich morbider, langsamer und dunkler als das
Breitwand-Statement davor. Bereits am Anfang des
Gigs verbraten Laura-Mary, passionierte TelecasterSpielerin, und Steven, passionierter Felldrescher (der
KONZERTNACHBERICHTE
dabei gleichzeitig ohne Anstrengung singt), viele der
Perlen der ersten beiden Alben – so brachten sie vor
einem Jahr den damals proppenvollen Hirsch sofort
auf ihre Seite. Diesmal half auch dieses Auf-Nummer-
sicher-gehen nicht viel und die Reaktionen wirkten
etwas verhaltener. Der nur zu Dreiviertel gefüllte Hirsch
entsprach, so Jan, genau der Rezeption des dritten
Albums der Band bei Zuschauer und Presse. Bei ihm
sprang auch nicht wirklich der Funke über, was aber
vielleicht daran lag, dass die Dame auf der Bühne
stimmlich etwas angeschlagen wirkte und die Band
einfach auch schneller fertig werden wollte. Fazit Jan:
Ein solider Abend, aber für das nächster Album muss
sich die Band neu erfinden.
Text: MAS, JH, EF / Foto: Matteo Salasnich
JOHN COFFEY
06.12.2012, K4-ZENTRALCAFÉ,
NÜRNBERG
Extra, ich betone nochmal, EXTRA aus Holland waren
sie in die Noris angereist, die wilden Männer von
John Coffey, und das am Nikolaustag. Und? Gerade
mal ca. 40 Hansel verliefen sich ins Zentralcafé. Die
anfängliche Enttäuschung über die Besucherzahl
legte sich ziemlich schnell, als die anfänglich etwas
unbeholfenen Arms Like Snakes loslegten. Die drei
jungen fränkischen Frohnaturen aus dem Coburger
Raum frönten dem schnickschnack-freien Punkrock,
überzeugten die biernippenden Anwesenden mit
ihrer Spielfreude und ernteten ehrlichen Applaus und
wippende Füße. Nach gut 40 Minuten Spielzeit war
dann Schluss, kurz darauf sprangen John Coffey auf
die Bühne und zerfetzen förmlich den Saal. So was
habe ich noch nicht gesehen. Eine Band, die von der
ersten Minute an SO abgeht, ist mir in meiner über
zwanzigjährigen Erfahrung als Konzertgänger noch
nicht vor die Flinte gelaufen. Der Sänger war jede
DIE EISHEILIGE NACHT
27.12.2012, STADTHALLE, FÜRTH
Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und
Sophie – die klassischen Eisheiligen und mitnichten
die Namen der Mitglieder einer neuen Female-fronted Gothic-Metal-Band! Eric Fish und Subway to Sally
– die modernen Eisheiligen! Mit elf eigenen Alben im
Gepäck, dem zwanzigjährigen Bühnenjubiläum auf dem Buckel
und illustren Gästen füllt
man so auch schon
einmal schnell die Fürther Stadthalle. Genau
die richtige Abwechslung für diejenigen, die
dem familiären Rudelwahnsinn zwischen den
Tagen kurzfristig entfliehen, die winterlich lauen
Temperaturen vergessen und ein wenig das
Minute woanders zu sehen: auf Gitarrenboxen, Kisten,
hinter der Theke und im Publikum. Aber nicht nur der,
sondern auch seine Instrumentalkollegen an Gitarren
und Bass wurden auf DJ-Kanzeln und Boxen gesichtet. Die Mikroständer bewegten sich genauso viel
durch den Raum wie die Band. Die Bühne war halt
der komplette Saal. Wildes Headbangen, waghalsige Sprünge durchs Publikum und Balanceeinlagen
auf eigens mitgebrachten Holzkisten prägten den
Auftritt und unterstrichen den ultrafett abgemischten
und wilden Hardcorepunksound, der mit rotzigem
Punk’n’Roll verfeinert wurde. Man muss dem Macher
von Eat-The-Beat-Rec., Stephan Munz, dafür danken,
dass er solche Bands nach Nürnberg holt. Prost Stephan! Prost John Coffey! Text: Andrew Scheffel
mittelalterrockende Tanzbein schwingen wollten. Die
Subways hatten ein schönes Paket geschnürt, das
durchgehend abgefeiert werden konnte. Nach passablem Auftakt durch die folkig-metalligen Schweden von Feyd traten die Gastgeber dabei mit dem
Publikum eine Zeitreise zu ihren ersten vier Alben an.
Spärliches Bühnedekor, die ausgetragenen Klamotten der 90er Jahre und Feuer – fertig war die Subway
Retro-Show. Auch wenn Erics Newcomersprüche
etwas deplaziert wirkten – die Zeitreise war gelungen.
Ebenso wie der Auftritt des österreichisch-russischen
Emmigratino-Wunderpacks von Russkaya. Rockiger
Gypsy-Folk-Wasauchimmer, und dann noch auf Russisch. Genial tanzbar. Wer bei „Psycho Traktor“ nicht
selbst im Kreis rannte, war jedenfalls selber schuld. Eine
Live-Wucht, bei der man sich aufs kommende neue
Album freut. Zu den Apokalyptischen Reitern braucht
man ebenfalls kaum noch Worte zu verlieren. Zwei
reichen: „Einfach gut“! Mitsingen vom ersten bis zum
letzten Lied. Danke! Schön, dass der nächste Termin
der Eisheiligen Nacht für Ende Dezember 2013 in der
Fürther Stadthalle schon gebucht ist, .rcn präsentiert
und verlost Karten. Text/ Foto: Thorsten Adelhardt
.rcn 29
KONZERTNACHBERICHTE
PETER HEPPNER
06.12.2012, HIRSCH, NÜRNBERG
Ein kalter Donnerstagabend im Dezember, der
Hirsch wohlig warm und auf dem Programm steht
Peter Heppner. Wohlfühlgarantie also. Um den gut
besuchten Hirsch ein wenig auf Touren zu bringen,
darf die Vorband Solar Fake eine halbe Stunde schon
mal Synthiepop vom Feinsten zum Besten geben. Um
kurz nach 21 Uhr kommt dann der Meister himself unter
Applaus auf die Bühne, Peter Heppner. Im Gepäck
hat er Songs von seinem neuen Album „My Heart Of
Stone“ und natürlich viele Klassiker. Und genau auf
diese warten die Besucher an diesem Abend. Erst als
die alten Wolfsheim-Hits erklingen, kommt Stimmung
in die Hütte. Beginnend mit „Once In A Lifetime“ und
„Künstliche Welten“ werden auch die bis dahin noch
letzten ruhig stehenden Besucher zum Mitsingen und
Mitklatschen motiviert. Ab da lebt der Hirsch. Heppner
findet den Kontakt zu den Leuten, lässt routiniert den
IN EXTREMO MEETS
FRIENDS
14.12.2012, EVENTHALLE, GEISELWIND
Feuershows, Lichtspektakel und eine Menge guter
Musik bestimmten den Abend bei „In Extremo meets
Friends“ in der Geiselwinder Eventhalle am 14.12. Trotz
des ungemütlichen Wetters hatten sich rund 3000
Besucher versammelt, um sich die letzte Bühnenshow 2012 in Deutschland vom Letzten Einhorn und
Co. nicht entgehen zu lassen. Und sie wurden auch
nicht enttäuscht: In Extremo warteten mit einen Feuerregen gleich am Anfang auf und versprühten mit
Glanz und Glitter Weihnachtsstimmung. Musikalisch
gab es einen zweistündigen Streifzug durch Hits wie
z.B. „Vollmond“, „Erdbeermund“, „Herr Mannelig“
sowie aktuelle Reißer vom „Sterneneisen“ -Album.
KELLERKOMMANDO
WÜRZBURG, CAFÉ CAIRO 07.12.2012
Dunnerkeil! Verbindet man unseren fränkischen Dialekt mit internationalem Rap-/Ragga-/Rocksound,
(Bier-)Kellerkultur und einem Konglomerat aus Eingeborenen und Musikern mit Migrationshintergrund,
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Set laufen. Mit auf der Bühne ein Gitarrist, Keyboarder
und Schlagzeug. Nur nicht reduziert werden auf die
alten Wolfsheim-Synthie-Pop-Jahre... Seinem Notenständer mit den Texten ist er dagegen treu geblieben,
bloß nicht versingen oder Text vergessen, wie früher.
Gute zwei Stunden später ist der Hirsch satt. Und das
im positiven Sinne. Ein schöner Abend neigt sich dem
Ende zu, Pop-Songs zum Dahinschmelzen lassen die
Kälte draußen fast vergessen. Nicht vergessen hat
Heppner an diesem Abend auch die Hits schlechthin:
„The Sparrows And The Nightingales“ – „Kein Zurück“
– „Die Flut“. Seinen Fans steht er danach für Fotos und
Autogramme zur Verfügung und ich wünsche mir
vom Christkind ein Comeback von Wolfsheim.
Text: Markus Resch, Radio Z Schwarzfunk /
Foto: Bernd Sonntag
Einer der Gäste, der an dem Abend Geburtstag
hatte, durfte mit der Band auch kurzzeitig die Bühne
teilen – so spielfreudig und publikumsnah präsentierte
sich die Band selten. Für weitere gute Stimmung an
dem Abend sorgten Showeinlagen sowie diverse
Meet and Greets – und natürlich auch die anderen
Bands. Während es bei Ingrimm und Hämatom noch
„ruhiger“ im Publikum zuging, wurden Mono Inc. aus
Hamburg bereits von Anfang an frenetisch gefeiert
und auch bei ihren Kollegen von Fiddler’s Green ging
im wahrsten Sinne des Wortes der (Irish-Folk)-Punk ab.
Es wurde getanzt, gehüpft und mitgesungen und
sich einheitlich der „Wall of Folk“ angeschlossen. Die
Pausen während den Bands nutzte man, um die heimische Bar aufzusuchen oder den Merchandiseständen einen Besuch abzustatten. Verrückt, krank oder
einfach nur für jeden Spaß zu haben – die Rede ist
natürlich von der „meisten Band der Welt“, Knorkator,
die vor In Extremo noch mal richtig für Dampf in der
Bude sorgte. Sänger Stumpen moderierte und sang
im Ganzkörperanzug, der am Ende einem Tanga
weichen musste, und bezog auch das Publikum und
die Fotografen in seine Show mit ein. Die Band ist und
bleibt Geschmackssache, ist aber immer wieder ein
toller Stimmungsanheizer und hat sich perfekt in das
Spalier der Bands eingereiht. Kurzum: ein gelungener
Abend, bei dem der Besucher nicht nur was für die
Ohren, sondern auch für die Augen geboten bekam.
Text / Foto: Anja Schroth
erhält man das Kellerkommando. Die Truppe aus
Bamberg verlangt ihren Hörern größtmögliche Offenheit ab. Die siebenköpfige Band kombiniert Volksmusik und Rap. Sie haben die historischen Stimmungshits von den Bamberger Kellern (so nennt man dort
Biergärten) entstaubt und mit pumpenden Bässen in
einen Topf geworfen. Typisches Kleidungsstück ist für
KONZERTNACHBERICHTE
die Band also die Basecap mit Gamsbart – wie bei
Trompeter Stefan Schalanda. Ein Hauch von „La Brass
Banda“ fegt durch den Raum, als das Kommando loslegt. Aber während La Brass Banda Balkan-Rhythmen
so schnell spielen, dass sie zu Alpen-Techno mutieren,
holen die Bamberger Crossover-Kings das Flair des
Berliner Gangster-Rap in die Sandstraße. Rapper Ali
As übersetzt simultan die uralten Stammtischschüttelreime im Bamberger Dialekt in aktuelle Jugendsprache und wirkt dabei wie eine Kombination aus Sido
und Sascha Baron Cohen alias Ali G. Schon nach
kurzer Zeit kocht der Saal. Die üblichen Spielchen mit
dem Publikum funktionieren auch beim Kellerkommando: Alle setzen sich hin, alle klatschen brav mit,
es gibt sogar Stagediver. Akkordeonist und Sänger
Dada Windschi – im wirklichen Leben als David Saam
Volksmusik-Moderator bei Bayern 1 und Initiator des
subversiven Antistadls im Bamberger Morph Club
– erzählt zwischen den Songs derbe Geschichten
von seiner Großmutter oder diversen Ex-Freundinnen.
Höhepunkt ist der letzte Song „Mein Nachbar, die alte
Nazi-Sau!“. Über anderthalb Stunden fegen die sieben Bamberger im Bürgerwehr- bzw. Bergsteiger-Outfit über die Bühne. Dann ist Schluss.
Text / Foto: Wolfram Hanke
DIE TOTEN HOSEN,
BROILERS
19.12.2012, ARENA, NÜRNBERG
Stand der Abend des 19. Dezembers 2012 im Zeichen
des Punk? Klares Nein. Die Toten Hosen sind schon
lange nicht mehr Punk, dieses Etikett haben sie in
den frühen 90ern abgelegt und gegen einen „Harter
Deutschrock“-Aufnäher getauscht. Aber los ging es
erst mal mit den ehemaligen Oi-Ska-Punks Broilers. Leider nur knapp 30 Minuten blieb den Jungs und dem
Mädel Zeit, ihre besten Kamellen (u.a. „Ruby Light
And Dark“, „Harter Weg“, „Go“, „Meine Sache“)
unters Volk zu werfen. Ich frage mich immer noch, ob
DAS vielleicht das Opium fürs Volk war, von dem die
Hosen immer geredet haben? Denn trotz der durchweg tollen Broilerhits blieben 75% des Innenraumpublikums bei den Broilers und den überpünktlich startenden Altherren Campino und Co. recht steif stehen.
Also doch die Auswirkung von Opium? Kurzum, Punkt
20.58 Uhr legten die Fortunafans mit Vollgas los. Hier
wurde nicht unter falscher Flagge gesegelt, sondern
für die ca. 8500 Anwesenden (Info von einem Securitymenschen) eine kleines 30-Jahre Best-of-Feuerwerk
gezündet. Eine kleine Songauswahl der Setlist gefällig? „Ballast der Republik“, „Auswärtsspiel“, Hannes
ROYAL REPUBLIC
13.12.2012, LÖWENSAAL, NÜRNBERG
.rcn 32
Waders „Heute hier, morgen dort“, „Hang On Sloopy“,
„Bonnie & Clyde“, „Pushed Again“, ein Cover von
einer frischen und unverbrauchten Band aus Berlin
(„Schrei nach Liebe“ oder so), „Steh auf, wenn du
am Boden liegst“, „Wünsch dir was“ und „Hier kommt
Alex“. Als ich Campino das letzte Mal auf der „Opium
Fürs Volk“-Tour im Jahre ’96 sah, turnte er noch munter auf irgendwelchen Bühnenaufbauten herum,
krakeelte sich rotzig von Song zu Song und trank sein
Dosenbier noch selbst. 16 Jahre später ist die Band
deutlich gealtert, hat aber Gott sei Dank nichts von
ihrer Energie verloren.
Text: Andrew Scheffel / Foto: Nadine Rodler
Nach einem vollen Hirsch prophezeiten wir dem
Schwedenvierer als nächstes den Löwensaal. Wie
wahr, zweieinhalb Jahre später füllen die vier Schweden diesen randvoll und bringen ab den ersten Takt
1500 Menschen in Bewegung. Unglaublich, wie sich
die Band entwickelt hat. Insbesondere die Songs der
ersten Scheibe werden in veränderter Fassung angestimmt. „Walking Down The Line“ kommt z.B. sehr
akustisch rüber. Klar, dass die Könige des energiegeladenen Powerrocks sich und dem Publikum gehörig
einheizen. Spätestens mit dem sechsten Song, dem
wunderbaren „Full Steam Spacemachine“ waren alle
schweißnass. Apropos nass, Frontmann Adam Grahn
fiel nicht nur durch seine etwas längeren Haare, launigen und scherzhaften Ansagen und vielen Gesten
KONZERTNACHBERICHTE
.rcn 33
KONZERTNACHBERICHTE
und Grimassen auf. Sondern lamaartig spuckte er
permanent, ein Wunder dass niemand auf der Bühne
ausrutschte, sabberte, dass es eine wahre Pracht war
und sorgte für einige feuchtigkeitsbedingte Mikrofonwechsel. Nachdem Royal Republic bislang erst zwei
Scheiben veröffentlichten, war klar, dass die Setlist eine
ausgewogene Mischung zwischen alten und neuen
Songs darstellte. Wobei das Konzert deutlich machte,
dass die Songs der neuen Scheibe „Save The Nation“
nahtlos an die alten Kracher anknüpfen. „Everybody
Wants to Be an Astronaut“ als erste Zugabe z.B. Natürlich stehen bei den Königlichen Spaß und Party im
Mittelpunkt und weniger irgendwelche tiefsinnigen
Texte. Dennoch enthalten ihre Songs manch Überlebenstipps wie in „Make Love Not War“ mit der vermeintlichen Binsenweisheit für alle Trennungsgeschädigten im Saal „It’s not about me, it’s all about you…
I’m always right, you’re always wrong! …Fuck You!“.
Mit den schwedischen Alternative-Punk-Rockern „The
Durango Riot“ als Vorband gab es die passende Einstimmung auf die Konzertparty. Eigentlich Wahnsinn,
dass Royal Republic damit ihre vermutlichen Thronfolger schon jetzt nach Nürnberg mitbrachten.
Text / Foto: Roland Hornauer
W.A.S.P.
30.11.2012, ROCKFABRIK, NÜRNBERG
Gleich mal zu Anfang Hut ab vor W.A.S.P.! Andere
80er Jahre-Größen hätten nicht den Mut, mit Alpha
Tiger und Kissin’ Dynamite zwei der hoffnungsvollsten deutschen Newcomer mit auf Tour zu nehmen.
Trotzdem ließen sich Blackie und Co. nicht die Show
stehlen und so mancher Kritiker der L.A.-Heroen – der
Schreiber eingeschlossen – ist nach diesem Abend
mehr als positiv überrascht nach Hause gegangen.
Und was soll ich zu Alpha Tiger sagen? Seit dem Oha!Auftritt auf dem Keep It True 2011 mag ich die putzigen Zonis, die musikalisch irgendwo zwischen alten
Queensryche und Helloween zu Keeper-Zeiten anzusiedeln sind und einen absoluten Ausnahmesänger
in ihren Reihen haben. Kissin’ Dynamite sind für mich
dagegen eine zwiespältige Angelegenheit. Musikalisch mir persönlich zu schwäbisch-melodisch und mit
zu wenig Kanten. Die Show aber ist 1a. Man merkt,
dass die Jungspunde schon seit Kindesbeinen auf
der Bühne stehen (Tigerentenclub!). Live ein absoluter
Hingucker. Das sind auch W.A.S.P. Immer noch – trotz
merklichen Falten in Herrn Lawless’ Gesicht. Die Frage
des Abends war aber: Wieviel Playback und Backings
vom Band wird es geben und wird es wieder eine
SCHILLER
5.11.2012, MEISTERSINGERHALLE,
NÜRNBERG
Wer auf ein Schiller-Konzert geht, weiß was er will:
eine Sound- und Lichtdusche auf allerhöchstem
klanglichen und lichttechnischen Niveau. „Herzlich
willkommen in der neuen Welt von Schiller“ begrüßt
eine sexy-sonore Frauenstimme aus dem Sampler
das erwartungsvolle Publikum. Und da rollt die erste
Druckwelle mit dem typischen Elektropop-Sound von
Schiller-Erfinder Christopher von Deylen über die gut
gefüllten Reihen der Meistersingerhalle. Schon nach
wenigen Takten ist klar: Hier ist ein Soundfetischist
am Werk. Sphärische Klangstrahlen paaren sich mit
straighten Elektrobeats und schlüpfen dank SurroundSound von allen Seiten in die Gehörgänge. Da bleibt
das für Schiller-Konzerte so typische rhythmisch-medi-
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lustlose 08/15-Show werden? Nichts dergleichen. Ich
persönlich habe W.A.S.P. in den letzten Jahren nie in
besserer Form gesehen. Geiler Gesang, tolle Setlist
(Schwerpunkt auf Crimson Idol, 20-jähriges Jubiläum)
und ein Blackie in bester Spiel- und Laber(!)laune. Ob
jetzt nicht doch der ein oder andere Backingchor aus
der Konserve kam, kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, aber von den lahmen Auftritten vergangener Tage war das meilenweit entfernt. Die große
und vor allem hohe Bühne der Rockfabrik war noch
das i-Tüpfelchen auf einem wirklich tollen Abend mit
viel Haarspray und noch mehr Rock’n’Roll. In dieser
Form und mit so interessanten Begleitbands gerne
wieder. Text / Foto: „der wahre“ Peter Kraus
tative Kopfnicken nicht lange aus. Von Deylen ist kein
Mann der großen Worte: „Schön, in Nürnberg zu sein.
Und jetzt machen wir weiter mit Musik.“ Recht hat er,
Schillerfans wollen kein Gelaber, sondern den ganz
großen kosmischen Sound. Dazu tragen auch die drei
smarten Ladys bei, die mit ihren unglaublich analogen
Stimmen eine wohltuende Portion Leben zu dem digital schillernden Soundplaneten von Deylens beisteuern. Apropos analog: Mit musikalischer Handarbeit
begeistert vor allem Ralf – das Tier – Gustke an den
Drums, der auch schon bei den Söhnen Mannheims
und Xavier Naidoo durch ausgefuchste Drumarrangements positiv aufgefallen ist. Klar, dass die Sonne
von Schiller nicht ohne ein spektakuläres Lichtdesign
daherkommt, so dass einem optisch-akustischen
Abtauchen absolut nichts mehr im Wege steht. Am
Ende tauchen die musikalischen Sonnenanbeter im
Publikum doch noch einmal aus ihrer Klangwelt auf
und lassen sich von der Soundwelle richtig in Bewe-
gung bringen. Ganz gefüllt vom Klang- und Lichtkosmos Schillers geht es nach gut zwei Stunden wieder
auf die nasskalte Straße in Nürnberg. Aber irgendwie
fühlt es sich nicht mehr so winterlich an. Muss wohl an
der Sonne liegen.
Text: Tobias Fritsche / Foto: Helmut Oelschlegel
ARKELLS
MICHIGAN LEFT
THE ORGANISATION / SOULFOOD MUSIC
Die Geschichte der
fünf
Kanadier
ist
schnell erzählt: 2 Juno
Awards als „Group Of
The Year“, auf Tour mit
Billy Talent und nun soll
der große Durchbruch
kommen. Mit „Michigan Left“, dem NachINDIE
folger ihres Debüts
„Jackson Square“, bekennen sich Arkells zu
deutlich poppigerem Indie Rock. Eingängige
La-la-las, gefolgt von einigen ohh-ohs, und fertig ist eine Platte, die direkt ins Ohr geht. Allerdings gelingt mit „Michigan Left“ kein großer
Wurf. Ein gefälliges Album, aber leider nichts,
was man nicht schon gehört hat. MS
BAD RELIGION
TRUE NORTH
EPITAPH / INDIGO
So, welche vorherige
Rezi einer Bad ReligionPlatte kopiere ich jetzt
hier ein und schreibe
sie ein bisschen um?
"Recipe For Hate" oder
vielleicht "Generator",
die beide gut als Leitlinie dienen können.
MELODICPUNK
Ihre Scheiben sind
in etwa wie das britische Wetter. Fast immer
gleich, also meist regnerisch, bloß dass der Regen das eine mal von vorne, das andere mal
von der Seite kommt. Alles an Bord: Schneller
Schrubbel-Punkrock, politisch gefärbte Texte,
Wechsel-Chrogesang und hier und da ein
duellierendes Gitarrensolo, max. 15 Sekunden
lang. Gefällt Dir eine, kaufst Du sie alle, wenn
Du nur den musikalischen Aktionsradius eines
Bierdeckels toleriert. EF
CHICKENFOOT
LV
EAR MUSIC / EDEL
Die Diskussion, wer
denn nun das Van Halen-Erbe weiter trägt,
sollten mit dieser ausschließlich in Europa
veröffentlichten Livescheibe beantwortet
sein. Sammy Hagar
und Michael Anthony
BIG ROCK
sowie Joe Satriani und
Chad Smith von den Chili Peppers liegen mit
ihrem Stadionrock genau auf der Wellenlänge von Fans der verbliebenen Van HalenBrüder, aus deren Ecke rein gar nichts mehr
kommt. Obwohl die hier vorliegenden Aufnahmen aus 2012 und 2009 keine audiophilen
Meisterstücke sind, offenbaren sie grandiosen
Groove und Spielfreude der Supergroup, die
Anfangs eigentlich ein Spaßprojekt war. EF
MUSIK HÖHEPUNKTE
DANNY & THE WONDERBRAS
ROCK IT!
DMG GERMANY / BROKEN SILENCE
Rock it... nee, tut es
aber nicht! Leider können mich die Herren
abermals nicht überzeugen, da einfach
das Wilde fehlt. Danny
stampft sich mit seinen
Wonderbras
durch
15 spielerisch zwar
COUNTRYROCK
einwandfreie,
aber
dennoch musikalisch klinisch fade Songs, die
wohl eher bei Mama und Papa, auf der kleinen Tanzfläche des Bullacher Dorffestes oder
einem ganz verwegenen „harten“ Biker, der
im ZDF-Fernsehgarten sitzt, ankommen. THA
DELTA SPIRIT
DELTA SPIRIT
ROUNDER / UNIVERSAL
Auf ihren ersten zwei
Alben klangen die
fünf Jungs von Delta
Spirit zwar sehr nach
Americana
und
Folk, live allerdings
bewegten sie sich
zunehmend mehr in
die Alternative-RockFOLK / AMERICANA
Ecke. Was liegt also
näher, die nächste Platte gleich in diesem Stil
aufzunehmen? Für Frontmann Matt Vasquez
der einzig logische Schritt. Meckern kann ich
über diesen Geistesblitz nicht. Das neue Album rockt angenehm locker aus der Hüfte
und ist trotzdem höchst abwechslungsreich.
Die erste Singleauskopplung heißt „California“
und reißt einen sogar ohne Refrain mit. Auch
andere Stücke wie „Idaho“, „Time Bomb“
und „Money Saves“ überzeugen auf Anhieb.
Jungs, in diese Richtung dürft ihr gern noch
mehr aufnehmen! SP
DIVING FOR SUNKEN
TREASURE
MOTHERFUCKER JAZZ BAR
ROOKIE RECORDS / CARGO
Wüsste
Quentin
Tarantino von der
Existenz der Berliner
Seemanns-Gypsypunkband, hätte er
für sein aktuelles Western-Projekt „Django
Unchained”
wohl
keine Arbeit mehr mit
GYPSY-PUNK
dem Soundtrack gehabt. Diving For Sunken Treasure schwimmen
auf derselben Bohrinsel wie Gogol Bordello
oder Firewater. Es gibt ordentlich Slide-Gitarren, Stakkato-Rhythmen, Kontrabass und
mehrstimmigen Gesang aus rauen Kehlen.
„Motherfucker Jazz Bar“ ist erst das zweite Album des Berliner Flohzirkus, mit dem sie härter,
lauter und unberechenbarer geworden sind
als noch auf ihrem Debütalbum „Raaa!“ Für
alle, die kein Problem mit Polka, Schnaps und
halbwahren Geschichten haben. WH
EARTHBEND
SERENITY
NOISOLUTION / NUR DIGITAL ERHÄLTLICH
Ja so ein Mist! Weil
die Zukunft der Band
derzeit wohl in den
Sternen steht, haben
sich Band und Label
gemeinsam entschieden, die neun grandiosen Songs erstmal
nur digital zu veröffentlichen. Wirtschaftlich macht es wohl wenig Sinn, in eine Band zu investieren, die ihren
vierten Tonträger nicht mal bei Konzerten bewerben kann. Und weil die Jungs zusammen
mit Kurt Ebelhäuser (Blackmail, Scumbucket)
fast ein halbes Jahr lang am neuen Album
gearbeitet haben, wollten sie das neue Material natürlich auch unter die Leute bringen.
Die Jungs aus dem brandenburgischen Finsterwalde sind glatter und straighter geworden, stellenweise klingen sie sogar wie die
irische Rock-Legende Thin Lizzy. Classic Rock
2.0 sozusagen. Es gibt nicht viele Rockbands in
Deutschland, die so eigenständig und gleichzeitig eingängig sind. Das haben auch schon
Eagles Of Death Metal, Raconteurs oder
Blackmail erkannt, die alle schon mit Earthbend unterwegs waren. WH
ENFORCER
DEATH BY FIRE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Sehr integer ist das
dritte Album der
Schweden-Durchstarter Enforcer geworden. Die Glam
Metal-Elemente der
letzten – ebenfalls
grandiosen – Scheibe
hat man fast gänzlich
DEATH BY SPEED
über Bord geworfen
und Bandleader Olof Wikstrand ist damit zum
archaischen Sound der Anfangstage zurückgekehrt. Soll heißen: Klassischer Speed Metal
im musikalischen Fahrwasser der Ami-Götter
Savage Grace, gepaart mit der Kompromisslosigkeit von Exciter und der Spielfreude sehr
früher NWOBHM-Acts. Dass man jetzt schon
die Erfahrung von drei Alben und diverse Tourneen auf den Schultern hat, merkt man den
Kompositionen deutlich an. Die Songs kommen allesamt auf den Punkt, besitzen starke
Hooklines und verzichten auf unnützen Ballast.
So ist „Death By Fire“ eine kurzweilige Angelegenheit, bei der man gerne auf Repeat
drückt. Immer und immer wieder... PK
FRISKA VILJOR
REMEMBER OUR NAME
CRYING BOB REC./CARGO
Die Biographie der schwedischen Band liest
sich ungefähr so: Liebeskummer, Alkohol,
Musik. Was dabei im Jahr 2005 rauskam, hieß
„Bravo“ und war eine Mischung aus Folk
und Indie mit eigentümlichen Instrumenten.
.rcn 35
MUSIK HÖHEPUNKTE
Genau wie auf dem
neuen Album: Trotz
Herzschmerzthemen
versinken sie aber
nicht in Depressionen,
sondern versprühen
Lebensfreude
mit
Schnabelflöten und
Zeilen wie „Did you
INDIE / POP
ever get the feeling
you’re strong? Did you ever use it to find the
one?“. Den gesunden Willen haben die beiden Väter von kleinen Bengeln also noch
nicht verloren. Das Lied „Boom Boom“ fällt
irgendwie aus der Reihe und wird sicher ein Hit
in Berliner Hipsterkreisen. Oder unter JohnossiFans. Und sowieso allen anderen. Noch ein
Tipp: Wer dem Faschingstrubel entfliehen will,
der ist am 12.2. bestens beim Konzert von Friska Viljor im Hirsch aufgehoben. SK
GOLDEN EARRING
TITS’N ASS
UNIVERSAL MUSIC
Die Holländer um die
beiden verbliebenen
Gründungsmitglieder
Kooymans und Gerritsen sind als Band
nun schon ein Jahr
länger aktiv als die
Rolling Stones und
stehen für simplen BiBIKER ROCK
kerrock für die Altherrenriege. Die grauen Wölfe aus dem Land der
Kasrollers servieren ihrer Zielgruppe simplen,
leicht verständlichen Classic Rock ohne große
Schnörkel und Experimente. Die Versatzstücke, aus denen die Songs konstruiert wurden,
kennt jeder und vor allem kann jeder dabei
sofort mitwippen. Speziell wenn man gerade
mit einem Seidla auf dem Harley-Treffen sitzt
und immer mit einem Auge zu seinem Bock
guckt, damit ja niemand die Shovelhead-Rüttel anfasst. Solide Platte, ich finde sie einfach
langweilig. EF
GOODBYE FAIRGROUND
WESTERN GOLD
CONCRETE JUNGLE RECORDS / EDEL
Es ist absolut ungewöhnlich, dass man
mit einer Vinylsingle
bemustert wird. Normalerweise schicken
die
Plattenfirmen
Promo-CDs mit Pappschubern oder im
schlimmsten Fall einen
PUNK GOES US-ROCK
lumpigen DownloadCode. Concrete Jungle scheinen große
Stücke auf ihr neuestes Signing zu halten, deshalb hat Labelboss Matze eine auf 300 Stück
limitierte Vinylsingle als Vorgeschmack pressen
lassen. Goodbye Fairground kommen aus
Essen im Ruhrpott – einer Stadt, die auf der
Rock’n’Roll-Landkarte bisher nur durch die
Thrash Metal-Könige Kreator verortbar war.
Musikalisch haben die Punkrocker mit Mille &
Co. aber herzlich wenig zu tun. Vor allem Fans
von Against Me! oder The Gaslight Anthem
kommen hier auf ihre Kosten. Mit „Western
Gold“ und „The Fisher King“ schickt das Label
gleich zwei Vorabsongs auf die Reise. Am 29.
März soll dann das Album „I Started With The
Best Intentions“ folgen. Goodbye Fairground
klingen sehr amerikanisch, haben eine Drummerin und brauchen sich vor großen Vorbildern auf keinen Fall zu verstecken! WH
.rcn 36
GRANDE ROSES
DISEASE
NOISOLUTION / INDIGO
Gibt es in Schweden eigentlich auch
schlechte
Rockbands? Also ich kenne keine. Die Liste mit
großartigen Kapellen
ist schier endlos: The
Hellacopters,
The
Hives, Mando Diao,
ROCK/INDIE
Graveyard, Johnossi,
The Soundtrack Of Our Lives, The Sounds und
so weiter und so weiter. Und jetzt steht mit
Grande Roses schon wieder ein Name auf
der Matte, den man sich merken sollte. Fünf
Jungs aus Stockholm, die die vergangenen
neun Jahre dazu gebraucht haben, ihren
Sound zu finden. Ein bisschen Sisters Of Mercy,
ein bisschen Bruce Springsteen, ein bisschen
New Model Army. Beim Majorlabel Capitol
wurde eine EP aufgenommen, dann wurden
die Jungs um Frontmann Göran Andersson
wieder gedroppt. Zum Glück hat sich die Berliner Talentschmiede Noisolution der Band angenommen und das Album veröffentlicht. 10
Songs von anmutiger, zeitloser Schönheit, die
genauso vor 15 oder auch in 15 Jahren hätten veröffentlicht werden können. Anspieltipp:
“Radio Heartbreak”! WH
HATEBREED
THE DIVINITY OF PURPOSE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Natürlich fragen sich
jetzt viele Leser, was
ist anders auf der
neuen Hatebreed als
bei der letzten? Ja,
was soll man denn
an der Zusammensetzung eines Pizzateigs
schon ändern, wenn
HC-METAL
das Produkt jeden
Tag tausendfach über die Ladentische geht?
Nichts. Hatebreed haben erfolgreich die Fusion aus Hardcore und Heavy Metal geschafft,
streuen nicht zu viele Breaks ein und fahren
ansonsten ein ordentliches Brett mit ordentlichem Groove. Beim Hardcore waren die
Songs ja früher etwas kürzer, hier sind es immer
so um die vier Minuten. Und jetzt für die ältere
Generation: Hatebreed? Kaufen, wenn Euch
damals Pantera und Machine Head damals
weggeblasen haben. Klingt ähnlich, nur ohne
Rob Flynns Quietschgitarre. EF
HEAVEN’S BASEMENT
FILTHY EMPIRE
RED BULL RECORDS / EMI
Schon vor ein paar
Jahren fielen mir
Heaven’s Basement
im Vorprogramm von
(ich vermute) Thunder
mit ihren eigenständigen catchy Songs
und der 1A-Bühnenpräsenz auf. ZuminTHEY ARE ELECTRIC
dest habe ich mir
sofort die aktuelle Demo-EP besorgt. Danach
verlor ich die Band leider aus den Augen.
Umso erfreulicher, dass nun endlich das Debüt-Album via Redbull Records auf den Markt
kommt. Geboten wird energiegeladener,
grooviger Rock’n’Roll zwischen alter britischer
Glam-Schule und modernen Sounds. So frisch
und unbekümmert debütierte schon lange
niemand von der Insel mehr. Wenn Band und
Label alles richtig machen, dann sollte sich
hier mehr als nur ein Achtungserfolg einstellen.
Reingucken ins professionell gemachte Video
zu „Nothing Left To Lose“ lohnt sich auf jeden
Fall auf heavensbasement.com. PK
HELLOWEEN
STRAIGHT OUT OF HELL
COLUMBIA / SONY
Einen riesen Schritt
nach vorne rückwärts
machen meine Lieblings-Speedster aus
Hamburg. Waren die
letzten beiden Alben
stellenweise
recht
thrashig, heavy und
für Kürbisverhältnisse
NOD TO THE OLD SCHOOL
regelrecht doomig,
geht es mit „Straight Out Of Hell“ wieder zielstrebig zurück in die eigene Vergangenheit!
Zwar gibt’s hier auch die Alibi-Ballade, die
routinierte Pink Cream 69-Nummer und einen
Song wie „I Want Out“ in Midtempo, aber der
Rest ist durchweg von Double Bass, irrwitzigen
Gitarrensoli und stellenweise himmelhohen
Vocals dominiert. Speed! Speed! Speed!
Weiki schafft es sogar, mit „Burning Sun“ einen
der besten Helloween-Songs überhaupt zu
schreiben. Andy Deris hechtet hier durch alle
verfügbaren Tonlagen und steigert sich über
eine tolle Bridge in einen grandios hymnischen
Refrain. Alles gekrönt durch ein ultraklassisches
Gitarren-Solo. Ausreißer nach unten gibt es
kaum. Wahrscheinlich die traditionellste Helloween-Scheibe seit „Time Of The Oath“. PK
HOT WATER MUSIC
LIVE IN CHICAGO
NO IDEA RECORDS / ALIVE
Nach dem 99er LiveAlbum ihres DochNicht-Abschiedskonzertes
haben
Hot Water Music es
nochmal gewagt, ein
geniales und energiegeladenes
Konzert
live einzufangen. So
PUNKROCK
geschehen mit der
Doppel-CD „Live In Chicago“. Ich würde jetzt
mal behaupten, dass hier nicht viel bis gar
nichts nachgearbeitet wurde. Der Sound ist
roh und mitreißend. Chuck Ragans Reibeisenorgan wühlt sich durchs Innenohr bis ins Kleinhirn, welches dann eine flächendeckende
Gänsehaut bis zu den Zehen runterschickt. Eigentlich sind alle Klassiker der Band vertreten,
was die CD noch zu einem Best-Of-Album
macht. Zuschlagen und zwei Fliegen mit einer
Klappe zerbatschen. ANS
JORN
SYMPHONIC
FRONTIERS / SOULFOOD
Noch eine Best-OfScheibe? Und dann
auch noch nach
Weihnachten? Wer
soll das denn jetzt
noch kaufen? Gute
Frage – vermutlich
Musikfans mit Geschmack,
denen
PFUNDIG-FRISCHER BESTeine Best-Of-Platte mit
OF-ROCK-METAL
Mehrwert vorgesetzt
wird. Denn der ehemalige Masterplan-Sänger
Jorn Lande zaubert auf „Symphonic“ seine
größten Hits inklusive der schönsten DIO-Cover
mit Orchesterunterstützung auf den Silberling.
Wohltuend ist dabei gerade, dass das Orchester sich nicht im Bombast verliert, sondern die
Songs durchaus dezent unterstreicht. Veredelt
mit der Stimme des norwegischen Ausnahme-
MUSIK HÖHEPUNKTE
Metal-Vokalisten macht das richtig Laune.
Nicht nur für Lande-Neueinsteiger! TA
KID ROCK
REBEL SOUL
ATLANTIC / WARNER
Nach fast zwei Jahren
Schaffenspause kehrt
Kid Rock mit seinem
neuen Album „Rebel
Soul“ auf den Musikmarkt zurück. Wir
der Name der Platte
schon verrät, gibt es
auf der einen Seite
LEIDER NUR MAINSTREAM
Kid Rocks leicht derbe
Rebellstimme zu hören, auf der anderen Seite
leichte Rockriffs. Seit dem 2008 erschienen Erfolgshit „All Summer Long“ machte Mr. Rock in
der gleichen Richtung einfach weiter. „Rebel
Soul“ ist einfache Gute-Laune Mucke, die auf
langer Autoreise einen American Touch verleiht. “Not the greatest record ever made, but
it’s pretty f****** good in my humble opinion”
– so die eigene Meinung von Kid. Tatsächlich
ist das Werk so entspannend wie eigene Hausschuhe. Es schreit förmlich in die Welt hinaus:
„Mir sind Erfolg und Charts egal! Ich bleibe
locker abseits stehen!“. Sehr empfehlenswert,
sie für stressige Tage zu besorgen. Leider halt
auch langweilig. EF
MEGACHURCH
JUDGEMENT DAY
STRESSED SUMO RECORDS / NEW MUSIC
Wer beim Namen Megachurch spontan an
langhaarige Thrashmetal-Typen im Stil von
Megadeth oder Metal Church denkt, ist definitiv auf der falschen Fährte. Megachurch
ist ein Trio aus Cleveland/Ohio, das sich
eher auf den Spuren
der legendären Alternative Tentacles-Band
Nomeansno bewegt.
Die beiden Bassisten
Michael Hill und Mikey Baranick und der
NOISEROCK
Drummer Dan Price
liefern ein fulminantes Noise-Gewitter ab, das
stark an die Veröffentlichungen des Amphetamine Reptile-Labels erinnert. Garniert werden
die kantigen Doppel-Bass-Attacken durch
Soundschnipsel von Politikern, TV-Pfarrern und
Tea-Party-Fanatikern. WH
NAKED LUNCH
ALL IS FEVER
TAPETE RECORDS / INDIGO
Uiii! Eine neue Naked
Lunch! Ich weiß schon
vor dem Einlegen, die
Platte wird mir gefallen. Und das tut sie
wieder einmal zuverlässig. Diesmal mit einer extrem opulenten
Mischung aus großPOST INDIE / ART ROCK
artigen
Melodien,
spröden Indiepop und noisigen Postgrunge.
Wie immer – wenn sie mal nicht gerade Kafka
vertonen – verlässt kein schlechter Song die
Lautsprecher und findet seine Fans überwiegend in der Altersgruppe vor der Generation
Britpop, wo die musikalische Sozialisation noch
mit Bands wie den Talking Heads begann und
Noiserock noch für leichtes heben der Augenbrauen sorgt. Ruhig, getragen und überlegte
Musik. EF
NAVEL
LOVERBOY
NOISOLUTION / INDIGO
Keine Angst, Ihr habt
die richtige Platte
aufgelegt! Es handelt sich wirklich um
das dritte Album der
Schweizer Noise-Band
Navel. Der Sound hat
sich allerdings radikal
verändert. Die ManINDIE
nen um Fronter Jari
Antti haben den ohrmuschelfressenden Lärmattacken weitgehend abgeschworen und
marschieren jetzt schnurstracks in Richtung
The Black Keys. Sehr sixtiesmäßig klingen die
neuen Songs – teilweise sogar wie Doors oder
Janis Joplin. Aus jeder Ritze des Albums quillt
amerikanische Musikgeschichte. Kein Wunder,
dass die Band inzwischen beim Orange Blossom Special Festival des Americana-Labels
Glitterhouse oder dem Montreux Jazz Festival auftritt. Navel sind erwachsen geworden
– ähnlich wie der Black Rebel Motorcycle
Club – und nehmen ihre Fans dabei mit. Die
Raupe hat sich satt gefressen und aus dem
Kokon ist ein wunderschöner Schmetterling
geschlüpft. WH
PATRICK RICHARDT
SO, WIE NACH KRIEGEN
GRAND HOTEL VAN CLEEF / INDIGO
Patrick Richardt scheint es eilig zu haben. Eilig,
wieder zu verschwinden. „Adé Adé“ singt der
Westfale auf seiner ersten Single. Doch bereits
nach den ersten Zeilen von „Wir segeln“ ist
klar: Er soll bleiben und singen, Gitarre spielen
und einfach das machen, was er am besten
MUSIK HÖHEPUNKTE
kann. Nach Konzerten
mit Grand Hotel-Mitgründer Thees Uhlmann und den LabelGrößen Kettcar ist nun
das erste Studioalbum
an der Reihe. „So, wie
nach Kriegen“: eine
Platte, auf der Klavier
SINGER / SONGWRITER
und Gitarre die Oberhand haben, und das ist gut so. MS
ROBBEN FORD
BRINGING IT BACK HOME
MASCOT / ROUGH TRADE
Im Blues-Genre ist Robben Ford schon lange
kein
Unbekannter
mehr. Fünfmal war er
bereits für den Grammy nominiert. Das
„Musicians“-Magazin
zählte ihn zu den 100
großartigsten GitarrisBLUES
ten des 20. Jahrhunderts. Eigentlich ein Grund, sich entspannt
zurückzulehnen und nur noch die Musik zu machen, auf die man Bock hat. Und so klingt die
Platte auch. Schön gefällig, angenehm locker
und trotzdem mit ordentlich Swing und Blues
im Blut. Da schwelgen Elektro-Orgel und Gitarre, selbst wenn der Meister nicht singt, sondern
seine Band ranklotzt. Das neue Album ist eine
jener Platten, die man immer wieder hören
kann, ohne dass sie langweilig wird. Das muss
ihm erst mal einer nachmachen. SP
SACRED STEEL
THE BLOODSHED SUMMONING
CRUZ DEL SUR / SOULFOOD
Jawoll! Sacred Steel
machen auf ihrem
neuesten
Output
da weiter, wo sie vor
fast vier Jahren mit
„Carnage Of Victory“ aufgehört haben.
Geboten wird weiterhin Old School-TeutoOLD SCHOOL TEUTONEN nen-Thrash mit einem
THRASH
leichten Hang zum
klassischen US-Metal der Marke Sanctuary.
Unglaubliche 15 Songs lang kann man zu der
Scheibe den Kopf schütteln und sich langsam
von seinen Bandscheiben verabschieden. Bei
dieser Platte dürfen die olle Kutte auf dem Buckel und die Dose Bier in der Hand nicht fehlen. Wo ist eigentlich meine Stinkekutte? ANS
SCREAM YOUR NAME
SCREAM YOUR NAME
DEEPDIVE REC. / INTERGROOVE
Eigentlich ist man aus
der Schweiz Weichspülhardrock der Marke Gotthard gewohnt.
Beim Genuss des Debüts dieser vier Schweizer Jungspunde haut
es aber mit Sicherheit
die Löcher aus dem in
MODERN METAL
Eurem Kühlschrank gelagerten Schweizer Käse. Dieser selbstbetitelte
Käse stinkt ziemlich nach neueren In Flames
und A Day To Remember. Bitte nicht falsch
verstehen, Käse, der so duftet, ist wahrlich ein
Genuss. Und sollte angetestet werden. Hierzu
empfehle ich die Titel „So Much Hate“ und
„Sometimes I Hate“. ANS
.rcn 38
SELIG
MAGMA
VERTIGO / UNIVERSAL
Okay, Selig haben
wieder ein neues Album gemacht – ihr
drittes, seit die Band
im August 2008 ihr
Comeback angekündigt hat. Aber irgendwie ist die Luft aus
dem zweiten Frühling
INDIEROCK
langsam raus. Die
Magie von frühen Hits wie „Sie hat geschrien“,
„Wenn ich wollte“ oder „Regenbogenleicht“
ist längst verflogen. Und die Gier der Fans
nach neuem Material wurde nach drei Alben
in kürzester Zeit geflutet. Manchmal ist weniger
eben doch mehr. In den Neunzigern galten
Selig noch als deutsche Vorzeige-GrungeBand, heute wirken die Songs viel zu soft und
fast schon gezielt fürs Radio gemacht. Kein
Wunder, „Magma“ ist in den East Midlands
entstanden, im Studio von Steve Power, der
zusammen mit Guy Chambers die ersten fünf
Alben von Robbie Williams produziert hat. Album Nummer sechs ist für die Hamburger kein
Schritt nach vorne, sondern eher Stillstand.
Dazu sind die 12 neuen Songs einfach zu vorhersehbar und glattgebügelt. WH
RON SEXSMITH
FOREVER ENDEAVOUR
COOKING VINYL / INDIGO
Ron Sexsmith bleibt
der ewig Unbekannte. Trotz vieler prominenter Bewunderer
wie Paul McCartney
oder Elvis Costello und
trotz Duetten mit Chris
Martin und Michael
Bublé ist der talentierte Kanadier weiterhin ein Geheimtipp.
Aber inzwischen dürfte sich Ron damit abgefunden haben und nimmt ganz relaxed ein
Album nach dem nächsten auf. Für sein neuestes Werk überredete ihn Produzent Mitchell
Froom zu Bläsern und Streichern. Eine sehr
gute Idee. Erstens harmoniert das wunderbar
mit Rons melancholischer Stimme, zweitens
bringt es eine angenehme Abwechslung zwischen den einzelnen Songs. Zwar trifft er nicht
bei jedem Lied von „Forever Endeavour“ den
richtigen Ton, aber seine eingefleischten Fans
werden ihm auch das verzeihen. Wie immer.
SP
SMOKESTACK LIGHTNIN’
STOLEN FRIENDS
RODREC / CARGO
Die
Schwabacher
Alternacountry-Profis
brauchen für 10 Songs
nur 35 Minuten, die
Platte hört sich aber
ewig an. Außerdem
klingt die hyperentspannte, Twang-geschwängerte Scheibe
SWAMP-COUNTRY
bis zur letzten Haarspitze authentisch, als würden die Jungs um Bernie Badke schon seit Jahren mit Gummistiefeln
durch die Sümpfe des amerikanischen Südens
zum Proberaum waten. Kein Wunder, in Nashville mit den langjährigen Kooperationspartnern Paul Burch und Eddie Angel aufgenommen, kann ja nur arschcoole Musik für relaxte
Zeitgenossen heraus kommen. Kein Ausfall auf
der Scheibe, die auf dem Label von Bela B.
erscheint, und eigentlich super passen würde,
um diverse wahnwitzige Tarantino-Filmschin-
ken zu vertonen, die irgendwie am Mississippi
spielen, zu vertonen. Die große Releaseparty
steigt am 31.3. im Nürnberger K4, eigentlich
sollte dafür die Bühne dort als Südstaaten-Veranda gestaltet sein. EF
SNUFF
5-4-3-2-1… PERHAPS?
FAT WRECKCHORDS / EDEL
Zehn
verdammte
Jahre hat sich Duncan Redmonds Zeit
gelassen, um mit
seiner Band Snuff
einen Nachfolger zu
„Disposable Income“
vom Vereinigten Königreich aus in die
PUNKROCK
Welt zu schicken. Wer
die Band noch kennt, wird hoffen, dass alles
beim alten geblieben ist. Ich kann Euch beruhigen. Es ist alles so, wie es immer war. Eingängiger britischer Punkrock, mal mit, mal ohne
Posaune oder Piano. Und ganz wichtig: Man
braucht wie immer ein paar Durchläufe, um
die Ohren auf Spur zu bringen. Anspieltipps:
„Rat Run“ und „I Blame The Parents“. ANS
T&N
SLAVE TO THE EMPIRE
EARMUSIC / EDEL
T&N ist die Abkürzung
von „Tooth and Nail“,
und spätestens bei
den Namen George
Lynch, Mick Brown
und Jeff Pilson wird
der U.S.-Hard RockKenner
hellhörig.
Die
(ex-)DokkenDOKKEN OHNE DON
Mitglieder
haben
sich hier zusammengetan, um ein... nun ja...
Dokken-Album einzuspielen. Der Sinn dieser
Aktion mag sich dem Schreiber nicht so recht
erschließen. Zu hören: ein paar wirklich ordentliche Eigenkompositionen und auf der anderen Seite unnötige Aufbereitungen diverser
Dokken-Klassiker. Da hilft auch nicht, dass
man eine beachtliche Riege an Gast-Sängern – u.a. Sebastian Bach und Ripper Owens
– ins Studio gekarrt hat. Das Material wirkt
aufgrund der vielen verschiedenen Stimmen
zu heterogen und die Magie der alten Songs
wird zu keiner Sekunde eingefangen. Trotz des
ganz guten neuen Songmaterials bleibt also
ein fader Beigeschmack. PK
THIS DROWNING MAN
MELANCHOLIA MY LOVE
DANSE MACABRE / ALIVE
Das Album beginnt
mit dem Titelstück und
selten ist der Titel der
CD so sehr Programm
wie beim Zweitling
der Hamburger Band
This Drowning Man.
Düstere,
morbide
Klänge gepaart mit
DARK WAVE
einer eindringlichen,
pathetischen, anklagenden, manchmal
schluchzenden Stimme von Roland Klein, strömen aus den Boxen. Richtig passend für die
dunkle Jahreszeit. Sehr atmosphärisch dicht
und unterschiedlich sind die Songs arrangiert,
mit bewussten Brüchen. Eingängig-hymnische Melodien wechseln sich mit deutlich
reduzierten Gitarren oder Pianotönen ab.
Die 10 Songs sind einfach traurig-schön, auch
wenn sie ab und an ein wenig nach Joy Division oder The Cure klingen. Sie geben den
passenden Soundtrack für melancholische,
MUSIK HÖHEPUNKTE
nachdenkliche Stimmungen ab und wecken
den Wunsch nach dem Frühling. ROHO
TOPLOADER
ONLY HUMAN
INDIA / ROUGH TRADE
Als One Hit Wonder
(„Dancing In The
Moonlight“)
wurden sie Anfang 2000
bekannt, nun, viele
Jahre später versuchen die Briten sich
diesem Status erneut
zu entziehen. Diesmal
POP / ROCK
könnte es auch klappen, denn das Album ist nicht so schlecht...
zwar recht poppig, aber mit dem nötigen
Drive, der allemal Bands wie Coldpay & Co.
schlägt. Anhören sollte man sich auf alle Fälle
mal „A Balance To All Things“ oder „She Said“,
die Qualität für neue Radiohits haben. Aber
musste denn unbedingt eine Acoustic-Version
von besagtem „Fluch“-Song mit aufs Album?
Doch nichts dazu gelernt? Dem Ganzen kann
man aber ruhig eine Chance geben. THA
UNTER FERNER LIEFEN
INFUSION
BRAINZONE / ROUGH TRADE
Obwohl ich noch nie
von dieser Band gehört habe, bin ich um
der
Professionalität
überrascht, die das
Quartett hier gleich
vom Start weg hin legt.
Deutschrock,
Indie,
Electropop, sie sind
DEUTSCHROCK-GEHEIMTIPP
mit allen Wassern gewaschen und wo Selig sich drei Platten nach
der Reunion schon wieder selbst abgeschafft
haben, gibt es hier zwölf sehr abwechslungsreiche, stimmungsvolle Songs, die aufmerksames Zuhören einfordern und schon mal
ganz unscheinbar mit kreuzbraven Gesang
fragen, wie es ist, jemand anderen zu ficken.
Die Auflösung: Wolfgang und Stefan von Liquido machen wieder Musik, und die hörenswerte Platte wurde – Kenner aufgemerkt – bei
Olaf Opal in Bochum aufgenommen. EF
UNANTASTBAR
GEGEN DIE STILLE
ROOKIES & KINGS / SPV
Schon seit 2004 kämpfen die fünf Südtiroler
um die Nachfolgerschaft der Böhsen Onkelz. Mit „Gegen die
Stille“ sind sie sehr nah
dran. Druckvoller, von
Schlagzeug und Bass
getriebener,
lauter
OI!PUNK
und harter Punkrock,
gepaart mit deutschen Texten, so richtig zum
Mitgrölen. Dazwischen schöne ruhige Songs
wie „Für Dich“ oder Stadionsongs wie von
den Hosen zeichnen die CD aus. Richtig gut
anzuhören. Mit „Das Stadion brennt“ findet
sich von den bekennenden Lok Leipzig-Fußballfans als Bonustrack eine Hymne auf die Pyros, die bundesweite Ultrabewegung wird sich
freuen. „Unantastbar“, befreundet mit der zur
Zeit noch erfolgreicheren Südtiroler Band Frei.
Wild, werden ähnlich wie diese laut einigen
Internetveröffentlichungen der rechten Musikszene zugerechnet. Ob zu Recht oder nicht,
ist natürlich schwierig nachzuweisen. Allerdings können sich in den Texten wie „Nie wieder, niemals wieder, tritt jemand meine Würde
nieder“, „Ich schrei’ es in die Nacht, damit ihr
mich hört, dass mein Leben einzig und alleine
mir gehört“ oder „Dass wir ewig unseren Weg
zusammen gehen“ sehr leicht rechte Spinner,
Kameradschaften oder Nazis wieder finden.
Etwas mehr Kritik an den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen wäre da nicht
schlecht gewesen. ROHO
V.A.
ROCK’N’ROLL IS THE DEVIL’S MUSIC
PEOPLE LIKE YOU / EMI
Astreiner Label-Sampler, der alte Hasen
wie Mad Sin, Bones,
Broilers oder Generators enthält und
gleichzeitig neu gesignte Gruppen wie
Rogers oder Pipes
and Fints vorstellt.
PUNK’N’ROLL
Eignet sich hervorragend, um eine Vielfalt an Bands von Punk
über Billy bis hin zu Rock’n’Roll und Ska des
Dortmunder Labels mal anzutesten – obwohl
man das meiste eh schon im Plattenschrank
stehen haben sollte. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Also kaufen, denn das
Ding gibt’s für einen Spitzenpreis von unter 5
(ja richtig: fünf!) EUR! THA
VILLAGERS
AWAYLAND
DOMINO / ROUGH TRADE
In zwei Jahren kann
viel passieren. So auch
bei Conor O’Brien
und seinen Villagers.
Als O’Brien 2010 „Becoming A Jackal“
veröffentlichte
und
Zeilen wie „My Love
Is Selfish“ in die Welt
entließ, waren die Villagers hierzulande noch
ein unbeschriebenes Blatt. Mit Awayland
schlägt der „Conor-Oberst-Verschnitt“ hohe
Wellen. Im Gegensatz zum Debüt entstanden
fast alle Songs der neuen Platte digital. Eine
bewusste Abkehr vom Erstlingswerk, auf dem
O’Brien den klassischen Singer/Songwriter
gibt. Für Fans von Bright Eyes, die die digitale
Aufmachung nicht scheuen. Nicht DIE Platte
des Jahres, aber „so weit, so gut“. MS
VOIVOD
TARGET EARTH
CENTURY MEDIA / EMI
Nicht dass es jemals
anders
gewesen
wäre, aber in einer
Musikwelt, die von
gleichgeschalteten
Arschgeigen
bestimmt wird, sind die
Kanadier wertvoller
denn je. Dabei war
SCI-FI THRASH
es stets einerlei, ob es
sich um ungehobelten Thrash oder verträumte Kiffermucke handelte – Voivod hatten stets
ihren Signature-Sound. Auf dem nunmehr 13.
Studioalbum geht es wieder deutlich schräger zur Sache als auf den letzten Scheiben,
was „Target Earth“ fast schon in die Nähe von
„Nothingface“ (1989) rückt. Das liegt vielleicht
an der Rückkehr von Ur-Basser Blacky oder
am „neuen“ Gitarristen Mongrain, der Piggys
(R.I.P.) Art zu spielen perfekt adaptiert. Die
ideale Platte, um verirrten Seelen, die auf der
Suche nach Superstars sind, jeden Fingernagel einzeln zu ziehen... JR
X-VIVO
OUT OF THE SMELL OF DECAY
RECORD JET / NEW MUSIC
Um das Genre Industrial ist es die letzten
Jahre etwas still geworden. Die Berliner
von X-Vivo legen mit
ihrer neuen Scheibe
eine fett produzierten
Brocken aus kommerziell interessanten
POST-INDUSTRIAL
Tanzbodenkrachern
vor, der sogar anspruchsvolle Trent Reznor-Fans
gefallen könnte. Ein Spritzer NuRock-Gitarren
im Wes Borland-Stil und dunkle Grooves, dazu
zur Auflockerung eine schöne Frauenstimme,
die Platte hat echt was und ist ihr Geld wert.
Auch wenn das stilistisch völlig antizyklisch zur
gegenwärtigen Musikmode agiert. EF
YOUR ARMY
IGNITE
INTONO REC./ ROUGH TRADE
Frisch aus Brighton/England schippern die
jungen Herren mit Dame über den Kanal und
erwärmen unsere vom nasskalten britischen
Wetter durchgekühlten Glieder mit knuddeligem britischem Indierock à la Skunk Anansie.
DVD HÖHEPUNKTE
Dass die Scheibe stark
an Skin und Co erinnert, liegt wahrscheinlich daran, dass Skunk
Anansie-Gitarrist Ace
dieses Debüt produziert hat. Natürlich
erreichen die Songs
auf „Ignite“ noch
INDIEROCK
nicht die Qualität der
Vorbilder, man merkt aber, dass die Band ihre
Hausaufgaben sehr gewissenhaft erledigt.
Eine Dosis mehr Rotz im Sound, wie eben eine
triefende britische Nase sein muss, hätte der
Scheibe gut getan. ANS
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
ATZE SCHRÖDER
SCHMERZFREI (XXL-EDITION)
SPASSGESELLSCHAFT / SONY
Schmerzfrei sind Besuche mit Kindern auf
dem
Weihnachtsmarkt. Schmerzfrei sind
karitative Reisen nach
Ghana.
Schmerzfrei
sind alternde Lustgreise, die ihre jungen
Gespielinnen schwängern (selbst wenn
das Darüberreden für
manchen ein gerichtliches Nachspiel hat). „Schmerzfrei“ ist nicht
bloß der Name des aktuellen Atze-SchröderComedy-Programms, schmerzfrei ist auch
der Meister selbst. Er lässt sich aus über die
versteckten Weisheiten unserer National-Elf,
erzählt die Wahrheit über Männerabende
und berichtet genüsslich vom Chorgesang
des Nachbarsjungen. Natürlich geht manche
Zote bewusst unter die Gürtellinie. Kostprobe
gefällt? „Was ist beim Afrikaner lang, schwarz
und hart – die Nachtschicht bei McDonalds.“
Aber das ist Absicht, damit die neue DVD
nicht wieder eine FSK0-Freigabe bekommt.
Und da Atze nicht die ganze Zeit nur Witze erzählen kann, folgt nach gut einer Stunde eine
kleine Tanzstunde mit zwei Männern aus dem
Publikum. Neben dem gut neunzigminütigen,
ungekürzten Programm gibt es als Bonus dieser XXL-Edition die 15-minütige Zugabe, Clips
über Atzes Besuch im Porsche-Museum Stuttgart, den RTL-Spendenmarathon sowie das
Atze-Fan-Quiz, bei dem einem nach Richtigbeantwortung sämtlicher Fragen ein neunminütiger Liveauftritt von „The Prolls“ aus dem
Jahre 1993 gezeigt wird. Inklusive Musik und
Föhnfrisur. Was will man mehr? Atze hat zumindest jetzt eine Klage vom gedissten Fritz Wepper am Hals, hat also alles richtig gemacht. SP
GAMMA RAY
SKELETONS & MAJESTIES
EARMUSIC/EDEL
Im April 2011 im legendären Z7 in Pratteln
mitgeschnitten, ist die
neue Gamma RayDVD eine echte Überraschung geworden.
Nicht nur, dass Bild und
Ton absolut grandios
sind, die Band in bester Spiellaune ist und
Kai Hansen tatsächlich
noch singen kann wie
zu uralten Helloween-Zeiten, nein, der eigentliche Star ist die Setlist. Statt einen Standard-Set
runterzufideln, haben die Jungs ganz, ganz tief
in der Überraschungskiste gekramt und Songs
hervorgeholt, die man so noch nie oder nur
sehr selten zu hören bekam. Darunter z.B. das
.rcn 40
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
Priest-lastige „Men, Martians And Machines“,
diverse, im Original noch von Ralf Sheepers
eingesungene, Nummern wie „Money“ oder
Akustik-Versionen von „Rebellion in Dreamland“ und „Send Me A Sign“. Für den Kürbiskopf-Klassiker „Future World“ und zwei weitere
Songs holt sich Kai seinen alten Spezl Michael
Kiske auf die Bühne. Die beiden zusammen
nach 23 (!) Jahren wieder den alten Klassiker
zocken zu hören, ist Gänsehaut pur. Apropos
Helloween: Wenn sich Gamma Ray auf der
kommenden Tour genauso ins Zeug legen
wie auf dieser DVD, dann dürfen sich die ExKollegen Weiki, Großkopf und Co. mächtig
anstrengen, damit ihnen nicht die Show gestohlen wird. Obwohl die mit dem im Januar
erscheinenden neuen Album auch ein ganz
heißes Eisen im Feuer haben. Alles paletti also
im hohen deutschen Norden. PK
METALLICA
QUEBEC MAGNETIC
VERTIGO/ UNIVERSAL
Es fängt alles ganz
harmlos an auf „Quebec Magnetic“. Ein
bisschen SchwarzweißSightseeing durch die
Straßen von Quebec.
Kurz darauf hört man
dann das, was alle
Metallica-Fans so lieben: Enrico Moricones
„Ecstasy Of Gold“, das
Intro eines jeden Metallica-Konzerts. Dann geht die Post ab, so
wie man es von Metallica gewohnt ist. Die
zwei auf dieser Doppel-DVD erschienen Livemittschnitte stammen vom Herbst 2009 und
wurden in der kanadischen Metropole perfekt von Metallica-Kumpel und MusikvideoSpezialist Wayne Isham in Szene gesetzt. Das
Besondere an den Konzerten ist die Bühne.
Mitten im Eishockeystadion positioniert, hat
die Band einen Surroundblick und die Fans
können ihre Lieblinge auch mal von hinten
beobachten oder von vorne, fehlt nur noch
von unten oder oben. Auf DVD 1 kann man
ein komplettes Konzert mitverfolgen mit einer
grandiosen Songauswahl. Von ganz alt bis
ganz neu ist alles vertreten, was das MetallicaHerz sich wünscht („Battery“, „Shortest Straw“,
„One“, „Whiplash“, „Sad But True“ etc.). DVD
2 enthält Songs des zweiten Quebec-Konzerts
(u.a. „Damage Inc.“, „All Nightmare Long“
und „Breadfan“) sowie extra Material von
Fans und Band. Der Sound ist perfekt und natürlich in 5.1-Surround-Format. Wenn Ihr mit geschlossenen Augen mit voll aufgedrehter Anlage vor dem Fernseher steht oder sitzt, seid ihr
mittendrin. Kein Scheiß, man kommt sich vor
wie auf dem Konzert. Sogar der Schweiß- und
Bierduft, der einem von Konzerten vertraut ist,
hängt in der Nase. Man muss aufpassen, dass
man das gefüllte heimische Bierglas nach
dessen Leerung nicht einfach in die „Menge“ wirft wie gewohnt. Nach 2 Stunden 14
Minuten ist dann Schluss mit DVD 1 und nach
weiteren 42 Minuten ist auch DVD 2 am Ende.
Metallica zeigt mit dieser dreistündigen Doppel-DVD, dass sie zu den besten Livebands
der Welt gehören und es verstehen, sich ins
richtige Bild zu rücken – auch auf dem TVGerät. Absolute Kaufempfehlung nicht nur für
Metallica-Lunatics. ANS
THE ROLLING STONES
CROSSFIRE HURRICANE
EAGLE / EDEL
50 Jahre Rolling Stones,
die Herren sind jetzt
auch schon 70, das
muß gefeiert werden
mit zwei Songs auf
einer neuen Best Of
und einem neuen Dokumentarfilm über die
Geschichte der Band.
Wer das alles schön
aufgereiht auf einer
Perlenkette mit Jahreszahlen und Besetzungswechsel, lückenlos
und hieb- und stichfest recherchiert erwartet,
muss halt mal seine typisch deutsche Gründlichkeit über Bord werfen. Richtig sehenswert
machen den Film eher die früheren Auftritte
und das drumherum Backstage, als die Stones
regelmäßig Konzerte nach drei Songs abbrechen mussten, weil eine Hysterie ausbrach.
Rein chronologisch hört der Film dann auch
irgendwann in den 80ern auf, trotzdem sollte
man sich an Klamotten, Zeitgeschichte und
Meilensteinen der Bandgeschichte erfreuen.
Des Weiteren gibt es Interviews aus 2012 mit
der Band, Kurzbefragungen wäre der bessere
Ausdruck dazu. Als Kommentare aber ganz
kurzweilig. Beinharte Stones-Fans müssen sich
die DVD mit teils sehr gut restaurierten alten
Filmmaterial sowieso zulegen. Zielgruppe sind
aber eher oberflächlich interessierte Zeitgenossen, die endlich auch mal etwas mehr
über die Stones erfahren wollen. Da stört es
ja auch nicht, wenn nicht weiter erklärt wird,
wer der Blonde da war, der bei den alten
Aufnahmen oft bei der Band mitgespielt hat.
Völlig vorurteilsfrei angeschaut war der Film
durchaus kurzweilig, mein Fachwissen hat er
nicht erweitert. EF
ROCKPALAST: SPLIFF
KULTURSPIEGEL EDITION
ZDF ENTERPRISES / SONY
Alle denen, den „der
rote Hugo hängt tot im
Seil“ noch etwas sagt,
sollten weiter lesen.
Wem interessiert, dass
eine deutsche Band offen „Spitzenwixer ohne
Schädelkraft“
sang
vielleicht auch. Spliff
waren die ehemalige
Begleitband von Nina
Hagen, die unter eigener Flagge für ihre „Spliff Radio Show“ gleich
mal den deutschen Schallplattenpreis einsackte und dann mit zwei hervorragenden
Alben die intellektuelle Spitze der NDW neben
Bands wie Fehlfarben, Witt oder Grauzone
und Ideal einnahm. Sie waren nie ein One
Hit Wonder, sondern lieferten immer vollwertige Alben, eingespielt von hervorragenden
Musikern. Herwig Mitteregger, Manne Praeker
(R.I.P.), Reinhold Heil und Bernhard Potschka,
das zeigen diese Rockpalast Aufnahmen aus
1983 und 1981 standen vom Können deutlich
über der NDW. Gezeigt wird ein Querschnitt
über die ersten drei Alben bei der 1983-Sequenz, die 1981er beeinhaltet im Bonusmaterial zusätzlich ein Interview mit einem blutjungen
Thomas Gottschalk, damals noch annähernd
musikjournalistisch unterwegs. Gerade das
Album „Herzlichen Glückwunsch“ beinhaltet einige unterschätzte Perlen, immerhin ist
„Glaspalast“ mit auf der DVD. Wie immer bei
der Rockpalast-Serie: Zeitgeschichte. Sogar
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
Zwischenrufe nach der englischsprachigen
„Radio Show“ sind mit drauf. Tipp: Wer die
Band immer noch schätzt, sollte sich unbedingt die letzten beiden Alben „Fandango“
und „Insolito“ (2008/2009) von Sänger und
Schlagzeuger Herwig Mitteregger besorgen! EF
DVD FILM HÖHEPUNKTE
BERLIN FÜR HELDEN
SENATOR / UNIVERSUM
REGIE: KLAUS LEMKE
FSK: 16, 78 MINUTEN
Klaus Lemke ist einer
der
bekanntesten
deutschen
Regisseure. Sein Markenzeichen sind meist
lustigere Filme, die
ein Stück Zeitgeist
der jeweiligen großstädtischen
Szene
portraitieren, wie der
72er Film „Rocker“
den Hamburger Kiez
oder der 1978 gedrehte „Amore“ mit Cleo
Kretschmer die damalige Schwabinger
Szene. Nach einer längeren Pause versucht Klaus Lemke mit „Berlin für Helden“
die Clubszene der Hauptstadt darzustellen.
Es sind lauter sehr kurze Episoden, mit vielen schnellen Wechseln, die das Liebesleben von Anna, Theresa, Andreas, Amore
und anderen nachzeichnen. Es sind alles
Schnorrer und Lebenskünstler ohne jeglichen Hang zur Rebellion. Man arrangiert
sich mit den Verhältnissen in Berlin und will
sie nicht ändern. Leider sind die Episoden
zu kurz, um nachvollziehbare Geschichten
zu erzählen. Die schönen bunten Bilder
zeichnen ein eher unrealistisches Berlin. So
sind die typischen Touristen mit ihren Rollkoffern in keiner Szene zu sehen oder zu hören.
Die Dialoge drehen sich meist nur um das
eine: „Man muss schon nach Berlin fahren,
um richtig durchgevögelt zu werden“ oder
„Nach dem Espresso musst du ihm einen lutschen“. So sind die leicht pornografischen,
ungeschminkten Dialoge die unterhaltsame
Klammer bzw. das Fesselnde am Film. Trotz
des locker-leichten Umgangs der Akteure
miteinander kommen nach und nach die
Probleme. Eifersucht, Stress, Pleiten, Jobverlust, Drogenabstürze bis zum Tod bringen die
„Helden“ zum Schluss des Filmes wieder in
die Realität zurück. Der sehr trashige Film ist
sicherlich nicht das Meisterwerk von Klaus
Lemke. Man muss ihm aber zugute halten,
dass der Film wie in seinen ersten Jahren
ohne jegliche Subventionen , ohne professionelle Schauspieler und natürlich auch
ohne Drehbuch produziert wurde. ROHO
MUSIC WITHIN
SENATOR / UNIVERSUM
MIT: RON LIVINGSTON, MELISSA GEORGE,
MICHAEL SHEEN, FSK: 6
Eigentlich hat der Film
rein gar nichts mit Musik zu tun, sondern mit
Behinderten. Er erzählt
die Geschichte von
Richard Pimental, der
es aus bescheidenen
Verhältnissen bis aufs
College schafft und
dort seine scheinbar
einzige wirklich Begabung einsetzen will,
um ein Stipendium zu bekommen und in die
DVD HÖHEPUNKTE
DVD FILM HÖHEPUNKTE
Politik zu gehen. Er ist ein begnadeter Rhetoriker und kann gut Menschen überzeugen. Als
der Plan scheitert, nimmt er als letzten Zipfel
die einzig mögliche Karrierechance war und
geht zum Militär und wird prompt nach Vietnam versetzt, wo ihm ein Knalltrauma das Gehör weitgehend nimmt. Wieder zurück leidet
er unter dieser Behinderung, will es aber noch
einmal packen und lernt von den Lippen zu
lesen. Diese Fähigkeit wird ihm im weiteren
Verlauf unschätzbare Vorteile verschaffen.
Zunächst aber erfährt –äußerlich eher unbehindert- am eigenen Leib, wie seine verwundeten Veteranenkollegen in der Gesellschaft
untergebuttert werden. Eine beispiellose Karriere beginnt, vor allem sein Sidekick, schwer
behindert, hilft mit ironischem Humor oft über
schwierige Situationen hinweg. Am Ende war
Pimental derjenige, der als akzeptierter Gutmensch in der amerikanischen Gesellschaft
das Bewusstsein für Behinderte erst geweckt
hatte. Indem er der Politik die vielen Veteranen und Rollis erst als wichtige Wählerstimmen klar machte. Für politisch Interessierte
und Freunde gesellschaftskritischer Filme ein
absolutes Muss. EF
RUM DIARYS
WILD BUNCH / UNIVERSUM
MIT: JOHNNY DEPP, AARON ECKHARD
Wird der Film das Buch
von Hunter S. Thompson
toppen? Nicht ganz.
Und er wird sogar noch
weiter
schwächeln,
zumal man aus der
Romanhandlung doch
etwas mehr hätte machen können. Einziger
Retter des Filmes ist der
heldenhaft trinkende
Journalist Paul Kemp,
der in New York bei der Zeitung arbeitet und
dort keinen Bock mehr hat. Er wechselt in die
Sonne Puerto Ricos um dort bei einer mittelmäßigen Gazette anzuheuern und das sinkende Schiff wieder auf Vordermann zu bringen. Schnell merkt er, dass das Tagesgeschäft
dort eher das exzessive Rum trinken zu jeder
Tageszeit ist. Die einzige Rettung ist der Baulöwe Sanderson (Aaron Eckhard/Thank You
For Smoking), der ihm sicheres Salär verspricht
und ihn unter seine Fittiche nehmen will, damit seine illegalen Bauaktivitäten nicht durch
investigativen Journalismus aufgedeckt werden. Doch Kemp interessiert sich dann doch
eher für Sandersons Gespielin, die dann zu
ihm flüchtet. Dann beginnt er wirklich mit der
Aufdeckung Sandersons und der Film nimmt
an Fahrt auf, wo er zuvor eher eine verdeckte Werbeaktion für Alkoholkonsum war. Zum
Schluss hin fehlt allerdings etwas die sinnige
Handlung und die Bevölkerung Puerto Ricos
kommt im Film auch kaum zum Tragen. Sollte man aber zweimal anschauen, und dann
auch wieder mal die erste Hunter S. Thompson
Verfilmung heraus kramen: Fear And Loathing
In Las Vegas. EF
DAS SCHWEIN VON GAZA
ALAMODE FILM / ALIVE
Religionen sind schon ein komisch Ding.
Die eine fürchtet die offizielle Freigabe von
empfängnisverhütenden Maßnahmen, wie
der Teufel das sprichwörtliche Weihwasser,
andere wiederum warnen vor der Unreinheit
von Schweinen und den damit verbundenen
Seelenqualen. Dabei sind sich zwei ansonsten
nicht ganz grüne Weltreligionen, sprich das Judentum und der Islam, ausnahmsweise sogar
einmal einig: Schweine sind eine Bedrohung
.rcn 42
für ihren Glauben.
Über genau diese Einigkeit einen Film zu
drehen und diesen im
Gaza-Streifen spielen
zu lassen, ist gewagt.
Ihn dann noch als
Komödie
abzudrehen, fast schon dreist,
aber durchaus gelungen. Die französischdeutsch-belgische
Koproduktion zeigt so nebenbei die Zerrissenheit der Menschen in einem der Autonomiegebiete der Palästinenser und die enorme
Belastung die mit dem derzeitigen Status
einher geht. Bilder, die man ansonsten so nicht
einmal aus der Tagesschau kennt,. Keine Beschönigung, aber nah an den Menschen.
So kannn man auch über das dem Fischer
Jafaar ins Netz gegangene vietnamesische
Hängebauchschwein einiges Augenzwinkern
zulassen, auch wenn man sich zum Filmende
hin fragt, wie es denn nun mit dem Fischer
und seiner Frau überhaupt noch weitergehen
kann. Letztendlich sind Juden und Muslime
in diesem Film kulturell gar nicht so weit auseinander. Sogar die gleichen brasilianischen
Telenovelas werden angeschmachtet. Nur
das zwangsbefriedigte Schwein im Schafspelz
wird sich letztendlich gefragt haben, was der
ganze Heckmeck sollte. TA
TOMCATS, WER ZULETZT
KOMMT, KOMMT AM BESTEN
SENATOR / UNIVERSUM
JERRY O'CONELL, FSK 16
Ich will ja hier nicht
offen zum Alkoholkonsum aufrufen, aber
selbst
alkoholisierte
Jugendliche
finden
diesen Film nicht unbedingt witzig. Es geht um
Sex, ehemalige Highschool-Kids und dass
der Schönling die Vernünftige bekommt. Mit
im Spiel ist das Unglück,
in das der Schönling Michael (Jerry O'Connell)
in einem Spielcasino zunächst einmal gerät.
Eine Sexbombe verführt ihn zu unglaublichen
Wettschulden, eine alte Collegewette soll die
Schulden tilgen. Es geht natürlich darum wer
zuletzt unter die Haube kommt, und dass das
vernünftige Mädchen für das Dummerle im
Film eigentlich bestimmt ist. Damit Schönling
sie kriegt, haben die Macher des Films aber
die üblichen verfänglichen Slapstickszenen
eingebaut. Gähn. EF
WER'S GLAUBT WIRD SELIG
CONSTANTIN / HIGHLIGHT
REGIE: MARCUS H. ROSENMÜLLER, MIT:
CHRISTIAN ULMEN, FSK: 6
Puh, da war ich aber
enttäuscht, als ich
mich auf einen echten Rosenmüller freute
und nach der Hälfte
des Filmes gähnend
abbrach. "Wer früher
stirbt...", das fulminante
Erfolgswerk von Herrn
Rosenmüller war da
schon ein anderes
Kaliber. Hier geht es
aber um einen abgehalfterten Skiort, in dem
wegen des Klimawandels der Schnee ausbleibt und der Tourismus einschläft. Um das zu
ändern hat der gebürtige Hamburger Georg
die Idee, die soeben verstorbene Oma heilig
sprechen zu lassen. Dass der Papst auf die Geschichte anspringt kommt dann auch noch
dazu und nach der Hälfte des zähen Films mit
nicht ganz so überzeugenden Schauspielern
und Slapsticks brach ich dann ab. Der Film
hat einfach nicht die Klasse von Rosenmüllers
"stirbt". Sein "Beste Zeit" ist da schon ein packenderes Kapitel vom bayrischen Dorfleben,
Rosenmüllers entfachter Hype um den "Neuen Heimatfilm". EF
LITERATUR HÖHEPUNKTE
DEUTSCHLAND TO GO
DEMOKRATIE ZUM SCHNELLVERZEHR
MATHIAS RICHLING
ULLSTEIN
272 SEITEN, ISBN-13: 978-3550080036
Er wird jetzt 60, sieht
aber aus wie 40 und
ist spindeldürr und immer so hibbelig, dabei
macht er sehr scharfzüngiges (politisches)
Kabarett der alten
Schule. Jeder kennt
Mathias Richling, der
hagere Schwabe mit
den dialektgeprägten
Worten. Meistens spricht
er so schnell, dass man die Hälfte nicht mitbekommt. Dieses Buch schafft Abhilfe, denn
man kann seine Slogans ja langsam lesen.
Dass die dann so auf den Punkt gekürzt sind,
überrascht dann doch. Hier ist echt Einsatz
und „högschde Gonzendrazion“ gefordert,
womit ich als Blonder natürlich doppelt überfordert bin. Deswegen macht Richling im Text
auch so viele Pausen und Absätze: Damit es
bei mir beim Überspringen noch schnell „klick“
macht. Trotzdem eröffnet Richling richtig geniale und neue Perspektiven und spricht einen
oft genug aus der Seele. Zum Beispiel, dass
unser Staat eigentlich ständig neue Verbote
beschließt, anstatt endlich mal auch welche
abzuschaffen. Gut für die Regierenden, dass
wir die gute alte Regel haben, Unwissenheit
schützt nicht vor Bestrafung. Doch es baut
sich eine neue Opposition auf, gegen die zunehmende Arroganz der Oberklasse, insofern
ist es gut, dass Richling hier das Wort benutzt,
von dem wir uns in unserem Staat in vielen Bereichen schon längst verabschiedet haben:
Demokratie. EF
THRILLER
DU WIRST SEIN NÄCHSTES
OPFER SEIN
DONN CORTEZ
KNAUR, 316 SEITEN, ISBN 978-3-426-50983-8
Wenn der Name auf
dem blutigen Buchcover auch im Abspann
der letzten CSI:MiamiStaffeln zu sehen war,
dann sollte man das
zumindest mal erwähnen. Auch wenn es
sich hierbei nur um ein
Pseudonym
handelt
– rumgesprochen hat
sich der Name. Nicht
zuletzt auch, weil Cortez’ letztes Buch – „The
Closer“ – das war, was man als Bestseller deklariert. „Du wirst sein nächstes Opfer sein“
ist nun der zweite Band und knüpft direkt an
den Handlungsstrang vom ersten Buch an:
Jack bzw. The Closer hat es sich zur Berufung
gesetzt, Serienkiller an die Klinge zu liefern und
LITERATUR HÖHEPUNKTE
das ganz auf gute, alte Hausmacher-Art von
eigener Hand. Er ist sozusagen der Serienkiller,
der Serienkiller jagt. So ungefähr nach dem
Tiermehl-Prinzip – du bist, was du tötest. Im
zweiten Teil bekommt er jetzt allerdings auch
noch eine Assistentin namens Niki, die ihm
mehr oder wenig tatkräftig zur Seite steht, als
Jack über ein Internetportal auf einen Serienkiller stößt, der seine Opfer mit Gehirnwäsche
dazu bringt, sich selbst und andere mit umgeschnallten Bombensprengsätzen in die Luft zu
jagen. Das macht ihn philosophisch gesehen
sozusagen zu einem passiven Serienkiller, allerdings sind Jack diese semantischen Rollen des
Genus Verbi ziemlich egal und er pickt sich
den Killer, der anfangs sein Assistent sein will,
schließlich als sein nächstes Opfer heraus. LB
ROCK’N’ROLL-ROMAN
HYPE IN HINTERTUPFING
ALWIN SAND
EPUBLI GMBH, 160 SEITEN
ISBN: 978-3-8442-3233-2
Dank der neuen Techniken ist es heute recht
einfach, seine Werke
faktisch im Selbstverlag zu veröffentlichen.
So macht es auch
der heimische Autor
Alwin Sand mit seinem
Erstling. Laut Eigenbeschreibung
„Von
der Liebe zur Musik
zur Dunkelheit der
Worte“. „Hype in Hintertupfing“ handelt von
einem kleinen ehrenamtlichen Musikfestival,
welches uneigennützig von Jugendlichen
bzw. jugendlich Gebliebenen organisiert wird
und nach und nach im Chaos versinkt, inklusive Amoklauf und Medienhype. Vieles klingt
bekannt, wenn beispielsweise eine Brauerei
Biobier bei Vollmond braut. Der Festivalhintergrund wird genutzt, um allerlei mehr oder minder tiefsinnige halbphilosophische Gedanken
über Ernährung, Klimawandel, Beziehungen,
Wasser oder Geheimdienste zu Papier zu bringen. Die Akteure wie Severin, Wolf, Anemone
bewegen sich eher zufällig durch das Festival.
Die auftretenden Bands haben Namen wie
Der Grüne Bereich, Primeval Sludge oder Comical Contraband und sollen wohl zum Rätseln, welche reale Band gemeint sein könnte,
animieren. Irgendwie fehlt dem Buch die
schlüssige, durchgängige Geschichte, es ist
mehr eine Aneinanderreihung einzelner wohl
getrennt geschriebener Aufsätze, teilweise
grotesk überzeichnet, teilweise sehr realistisch
geschrieben. Auf der anderen Seite: Welcher
Autor hat schon für sein Debüt den Literaturnobelpreis bekommen? ROHO
MICK JAGGER
REBELL UND ROCKSTAR
MARK SPITZ
EDEL BOOKS, ISBN-13: 978-3841901224
327 SEITEN
Was wäre, wenn Mick
Jagger und Keith
Richards sich am Bahnhof von Darton 1960
verpasst hätten? Mick
wäre wahrscheinlich
ein Bankangestellter
geworden und Keith
würde wegen seinen
Drogenproblemen
nicht mehr unter uns
weilen. Es würde niemals mehr ein ausverkauftes Stadion mit kreischenden Mädels geben. Keine Skandale.
Nichts. Die Musik würde
sich zur religiösen „Wirlieben-Jesus“- Propaganda entwickeln. Es
würde nie alle diese
Bands geben, die die
Rolling Stones als ihre Inspirationsquelle nutzen,
weil es keine Rolling
Stones geben würde...
Es wäre eine grausame
Welt. Doch an dem
besagten Tag ging die
Geschichte zu unseren
Gunsten gut aus. Die
Jagger-Richards-Symbiose hält sich und uns
immer noch fest. Die
Rolling Stones sind immer noch nicht zu toppen. Im Gegensatz zu
früheren Biografen zeigt
Profiautor Spitz ausführlich alle Facetten des
Hirns und Gesichts der
Steine und bringt das
auch in einem fesselnden Schreibstil rüber.
Mit „GRRR!“ feiern sie
mit ihren Fans gerade
ihr 50-jähriges Jubiläum
und bescheren uns ein
Stück Musikgeschichte. 50 Hits, u.a. “Paint It
Black”, “Gimme Shelter”, “(I Can’t Get No)
Satisfaction”
fehlen
nicht auf der Platte.
2013 gehen die Jungs
wieder auf Tour. Wir sind
gespannt und wünschen weitere 50 Erfolgsjahre für die Stones.
Happy Birthday! EF
KOCHEN OHNE
KNOCHEN–
DAS OXKOCHBUCH 5
USCHI HERZER,
JOACHIM HILLER
VENTIL, 189 SEITEN,
ISBN-13:
978-3931555283
Vor 15 Jahren ist das
erste
Ox-Kochbuch
erschienen, nachdem
die vegetarische Rezeptseite schon lange
einen festen Platz in
dem beliebten Punkrock-Fanzine
hatte.
Jetzt liegt Band 5 auf
dem Tisch, mit mehr
als 200 veganen PunkRezepten zum Nachkochen und Weitersagen.
Die beiden Autoren
Uschi Herzer und Joachim Hiller ernähren
sich seit Ende der Achtziger Jahre vegetarisch
und seit einigen Jahren
sogar völlig tierproduktfrei – also vegan. Band
5 ist nach vier Ox-Kochbüchern für Vegetarier
und auch Veganer die
erste Rezeptsammlung
komplett für letztere.
LITERATUR HÖHEPUNKTE
LITERATUR HÖHEPUNKTE
Die beiden Autoren erklären, wie man leckere Vorspeisen, Suppen,
Salate, Hauptgerichte,
Desserts oder Kuchen
zubereiten und dabei
komplett auf Fleisch,
Käse & Co. verzichten
kann. Dazu gibt es unzählige
Gastrezepte
aus der Musikszene:
Kreator-Sänger
Mille
erklärt, wie man Tofuscheiben mit Wurzelgemüse macht, Yvonne Ducksworth von Jingo
de Lunch präsentiert ihren veganen Rezeptklassiker „Mac & Cheeze“ und Kurt Ballou von
Converge verrät, wie man Mango-Tofu-Reis
macht. Dazu gibt es „Das Einmaleins der veganen Ernährung“ von Ernährungswissenschaftler
Markus Keller und zu jedem Rezept reichen die
Verfasser traditionell die passende Musik als
Empfehlung für die Ohren. Das vegane Kochbuch kann man übrigens auch nutzen, wenn
man kein Veganer ist und mal was Neues ausprobieren will. Mit dem Buch soll niemand bekehrt oder missioniert werden. Und wer mehr
über politisch korrekte Koch- oder Backkünste
vor der Haustür erfahren will, kann ja mal den
veganen Brunch von Senorematzerossi antesten, der regelmäßig im Schweinfurter Stattbahnhof stattfindet. WH
ROMAN
UND GOTT SPRACH:
WIR MÜSSEN REDEN!
HANS RATH
WUNDERLICH, 270 SEITEN,
ISBN 978-3-805-25044-3
Nobody’s
perfect.
Nicht mal Gott. Warum sonst sollte er in
der Gestalt von Abel
Baumann auf dem
Sofa des Psychologen
Jakob Jakobi sitzen?
Seine Schäfchen laufen in einer Welt herum,
die mehr Sodom und
Gomorrha zu ähneln
scheint, als dem Kunstwerk, das er einst in sieben Tagen schuf. Und
am achten Tag sitzt er nun also in Therapie bei
einem Psychologen, der selbst wie die Wiedergeburt Hiobs erscheint: geschieden, bankrott
und zusätzlich auch noch beruflich am Ende.
Doch sein letzter Patient vor der Schließung
seiner Praxis mit Götterkomplex scheint nun
ausgerechnet Gott persönlich zu sein. Zuerst
tritt er dem Ganzen mit professioneller Skepsis
entgegen, aber bald gerät selbst der rationale Jakob ins Zweifeln. Ihre gemeinsame Zeit
wird auf jeden Fall sehr ereignisreich für Jakob
und bedeutungsschwanger, wenn auch an
der theologischen Weisheit zu zweifeln ist.
Tiefgründigkeit ist was anderes, aber warum
nicht mal die Banalität beim Schopf packen?
Die Entscheidung, ob alles nur ein Traum, Größenwahn, ein Zaubertrick, eine psychische
Krankheit, oder sogar bloß ein Witz war, das
bleibt einem offen, auch wenn Jakob Jakobi
die Entscheidung für sich selbst letzten Endes
doch trifft. Beide Optionen werden einem auf
die Zunge gelegt und somit ist der Roman alles
in allem eine gerechtfertigte und urkomische
Geschichte. LB 7
.rcn 44
UNHEILIG
ALS MUSIK MEINE SPRACHE WURDE
RIVA VERLAG
ISBN-13: 978-3868832105, 288 SEITEN
Es gibt zweierlei Fans
von Unheilig. Die aus
der Zeit VOR "Geboren
um zu leben" und die
aus der Zeit danach.
Dazwischen
liegen
tausende
verkaufte
Platten, Konzerte, die
immer größer wurden
und ein Mensch, der
sich auf merkwürdige
Weise in seinem inneren Charakter veränderte. Die zweiten werden das Buch verschlingen und trivial und
salbungsvoll weniger über den Inhalt nachdenken, sondern vielmehr über das, was der
Graf wohl gerade dabei getrunken hat, als er
diese Zeilen in seinen Computer hackte oder
Kerzen angezündet hatte. Die alten Fans von
früher sollten sich das Buch auch kaufen, weil
genau sie einige Wegbegleiter kennen, die
der Graf im Buch vornehm umschreibt und
nicht beim Namen nennt. Wer nicht ganz
dumm ist, googelt mal schnell nach ein paar
geschickt eingestreuten Hinweisen und Daten, und weiß dann genau, welcher Hauptact ihn z.B. bei einem Gig 2003 in Nürnberg als
Support ziemlich herablassend behandelt hat.
Auch werden die ersten Kontakte zu seinem
Management Fansation beschrieben, Markus
und Oli, die später nicht ganz unbeteiligt an
seiner weiteren Karriere waren. Wie auch immer, eine hundertprozentige Biografie ist auch
dieses Buch nicht, vielmehr sind es lesenswerte
Stationen aus seiner Karriere als Einzelkapitel.
U.a. thematisiert er seine Sprachstörung -das
Stottern- ganz offen und gibt natürlich Tipps
zum Abmildern und wenn ich mich an die
früheren Interviews mit ihm erinnere, finde ich
im Buch noch oft die alte Person, die er einmal
war. Der B. aus A., der auch mal gern angeln
geht. Insofern schmunzelt man dann ein bisschen über seine typisch-pathetischen Floskeln
wie "als ich hier zuhause gerade diese Zeilen
schreibe". Ist halt sein Stil... EF
KRIMI
VERGELTUNG
VAL MCDERMID
KNAUR TASCHENBUCHVERLAG, 504 SEITEN,
ISBN: 978-3-426-51181-7
Die schottische KrimiAutorin Val McDermid
gehört zu den ganz
Großen der britischen
Krimiszene. Die Vielschreiberin erhielt 2010
für ihr Lebenswerk den
Diamond Dagger der
britischen Crimje Writers Association. Dies
ist die angesehenste Auszeichnung für
Kriminalromane in Großbritannien. Völlig zu
Recht, wie die aktuelle Veröffentlichung „Vergeltung“ beweist. Es ist der siebte Fall in ihrer
sehr erfolgreichen Reihe um den Profiler Tony
Hill und Dectectiv Inspector Carol Jordan. Das
Ermittlerduo hat einmal eine Mordserie an
Prostituierte aufzuklären. Zusätzlich entkommt
der perverse, brutale und hochintelligente
Serienkiller Jacko Vance aus dem Gefängnis.
Der sadistische Vance stand im Mittelpunkt
des zweiten Falls „Schlussblende“ und hat
vorrangig ein Ziel: sich an Hill und Jordan zu
rächen. Im Roman wird Vance auf der Seite
160 wie folgt charakterisiert, „es ging immer
um die Lust, Schmerz zuzufügen und Todes-
angst hervorzurufen. Der Tod war nur die
bedauerliche Nebenwirkung der Dinge, die
er wirklich genoss.“ Dies ist die Grundlage für
einen extrem spannenden und schaurig fesselnden Krimi. Wie immer erzählt McDermid
spannend, detailliert, jeweils aus der Sicht der
einzelnen Akteure. So ist der Leser zwar jeweils
aktuell im Bilde, bleibt aber im Unklaren, was
die anderen Akteure im Moment machen.
Natürlich lässt McDermid wieder ihre Figuren
ausführliche, sehr persönliche und schwierige
Beziehungsprobleme durchleben. Hill wird
sich seiner Liebe zu Jordan bewusst, schreibt
ihr dies sogar in einer SMS. Doch zum Schluss
ist offen, ob beide eine gemeinsame Zukunft
haben. Ähnlich geht es der Eliteaufklärungseinheit um Jordan, sie soll aus Kostengründen,
in Großbritannien wird seit Jahren der öffentliche Dienst kaputt gespart, aufgelöst werden.
Mehr soll und darf nicht verraten werden,
denn „Vergeltung“ ist ein richtig guter Krimi,
der am besten ohne Pause verschlungen
werden will. ROHO
Freitag, 25. Januar 2013
BUNDESLIGA: BVB - FCN
SIGNAL IDUNA PARK, Dortmund
TV ÜBERTRAGUNG: BL, BVB - FCN
ZUM BÜHLER, BROWN SUGAR,
Nürnberg
DEUTSCHROCK MEETS
HARD'N'HEAVY
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
BEM-VINDO BRASIL #22
MORPH CLUB, Bamberg
MARTIN ZOBEL + SOULRIDE BAND
LUX, Nürnberg
DOPPEL-D & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
BODYSHOCK
DER CULT, Nürnberg
CONTAINERHEAD
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
UP, UP AND AWAY MIT DJ O-STYLE
(INDIE, 70ER-90ER, FUNK, SOUL)
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
25. Januar 2013
DOPPEL-D & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
Im neuen Jahr gibt es zwei Neuzugänge in
der Doppeldecker-Riege: Augustiner und
Schlappeseppel! Die Musiksozialisation in
der einzigen Alternative. Bei freiem Eintritt bis
22.30 Uhr und Doppel-Decker auf Desperados, Augustiner und Schlappeseppel treffen
sich alle, die sich nicht in die gängigen Musik-Schubladen stecken lassen wollen. Von
Metal bis Punk und Hardcore über Retrorock
hat jeder seine Nische. Mehr Gelegenheit
für Zwischenmenschliches bieten Bistro und
Spielhalle. So findet sich bei Pommes oder
Kicker, Billard und Flipper, wer sich gesucht
hat. DJs: Chainsaw, Sungod, DonC; Specials:
Doppeldecker auf Desperados, Augustiner,
Schlappeseppel
BUDDY OGÜN
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
MONKEY SAFARI
RAKETE, Nürnberg
WILDSTYLE
CLUB STEREO, Nürnberg
PUNKROCKPARTY
TOTER HUND, Hersbruck
AXÉBAMBA FEAT. MARCO LIMA &
DJ FRANK KEIL
MORPH CLUB, Bamberg
D'RAITH SCHWESTERN UND
DA BLAIMER
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
MACH ONE, 3..2..1.. HIRSCH
HIRSCH, Nürnberg
DER BEATLADEN MIT MR. ST.
OLIVERS TRASH BASH
MATA HARI BAR, Nürnberg
Samstag, 26. Januar 2013
LIVE, CD RELEASE PARTY:
EISENHERZ, Illuminata
ROCKFABRIK, Nürnberg
Eisenherz sind aus Nordbayern und klingen
so richtig international. Das Markenzeichen
von Eisenherz ist die Symbiose von KlassikArrangements mit harten, modernen Metal- und Gothic Klängen, welche zu einem
ausdrucksstarken und eigenständigen Sound
verschmelzen. Die Songs des neuen Albums
spannen einen Bogen von melodischen Titeln mit eingängigen Hooklines bis hin zu
schweren, kantigen und außergewöhnlichen
Grooves. Tickets findet Ihr direkt vor ort in der
Rockfabrik oder im U1. Einlass 19.30Uhr / Beginn 20 Uhr. Mit Konzert Karte Freier Eintritt in
der Mainhall.
LUKAS GRAHAM, SUPPORT: ELIAS
POSTHALLE, Würzburg
Samstag, 26. Januar 2013
LIVE, CD RELEASE PARTY:
EISENHERZ, Illuminata
ROCKFABRIK, Nürnberg
DEUTSCHROCK
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
EMPIRE - Die Alternative-RockParty
Kammerspiele Ansbach, Ansbach
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
ENTERA (THRASH AUS NÜRNBERG)
OMEGA, Erlangen
Donnerstag, 31.01.2013
KINOSTART: LAST STAND
Abgesehen von seinen Auftritten bei den
Expendables war es in den letzten Jahren
ziemlich ruhig um unseren Arnie. Zumindest
was seine Filmarbeit betrifft. Inzwischen sitzt
der Governator aber wieder fest Sattel und
schwingt als Kleinstadtsheriff Ray Owens ordentlich die Pistolen. Nicht ganz unschuldig
daran ist ein gewisser Drogenbaron, der unserem Ex-Terminator immer wieder ins Essen
zu spucken versucht. Unterstützt wird Arnie
übrigens von Johnny Knoxville und Forest Whitaker.
VERANSTALTUNGSPLANER
WOLFGANG BUCK
STADTSCHLOSS, Lichtenfels
DIE HAFENSCHÄNKE
MUZ CLUB, Nürnberg
ROCK & RAVE
LABYRINTH, Würzburg
SAINGE (IRISH FOLK)
IRISH CASTLE, Nürnberg
SCHWARZ TANZ
DER CULT, Nürnberg
LIVE: TOUCHY MOB, TELLAVISION
CLUB STEREO, Nürnberg
DIE GROSSE MUSIKREWÜ MIT
DJ MICHA (INDIE, ALTERNA, BEAT,
WAVE)
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
Freitag, 01.02.2013
3 Jahre - FÜRSTEN DER DUNKELHEIT
DER CULT, Nürnberg
Ein Jubiläum der besonderen Art wird am Freitag,
den 01.02.2013 im CULT in Nürnberg gefeiert. Die
Veranstaltung „Fürsten der Dunkelheit“, die 1990 in
Kassel ins Leben gerufen wurde und vor drei Jahren
nach Nürnberg zog, gehört inzwischen zu den angesagtesten Events der schwarzen Szene. DJ Bernd
Otto (FDD) und Gast-DJ Sascha (schwarzer Freitag
in Würzburg) werden an diesem Abend alle Gäste
mit Gothic, Wave, Electro Body Musik, Batcave, Mittelalter und Industrial verwöhnen. Zum 3. Geburtstag
der Fürsten der Dunkelheit im Cult in Nürnberg gibt
es außerdem eine Verlosung und viele weitere kleine
Jubiläums-Überraschungen.
COLOURS **NEW**
RAKETE, Nürnberg
LIVE: NOSLIW
DESI, Nürnberg
ROCK ALL OVER
ROCKFABRIK, Nürnberg
HORNY BLUESBAND
JAZZ CLUB, Bamberg
CAMERA
MUZ CLUB, Nürnberg
TOUCHY MOB & TELLAVISION
CAFÉ CAIRO, Würzburg
WISHBONE ASH
HIRSCH, Nürnberg
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
Donnerstag,
31. Januar 2013
KINOSTART: LAST STAND
KINOSTART: THE IMPOSSIBLE
KINOSTART: FÜNF FREUNDE 2
KNEIPENSPORT: FREIES TRAINING
MICHA'S LITTLE ROCK, Nürnberg
LADIES NIGHT
GREEN GOOSE, Nürnberg
ECKE SCHÖNHAUSER
IMMERHIN, Würzburg
SHADOWLAND
STECHERT ARENA, Bamberg
PARTY: THOMAS SCHUMACHER
HIRSCH, Nürnberg
THE 69 EYES
BATSCHKAPP, Frankfurt
80s/90s @ TERMINAL 90
TERMINAL90, Nürnberg
HUBERTS DAMPFMUSIK (POLKA,
SKA, KLEZMER, VOLKSBLASMUSIK
AUS D UND VON ÜBERALL)
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
WOLFGANG BUCK
STADTSCHLOSS, Lichtenfels
PURE ROCK FURY FEAT.
RECORDMAN
MATA HARI BAR, Nürnberg
LIVE: DAVID PEREIRA
TREPPENHAUS LOUNGE,
Nürnberg
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
DEM MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
Freitag, 1. Februar 2013
BIG FOX
CAIRO, Würzburg
Sonntag, 27. Januar 2013
TIM ALLHOF TRIO
JAZZSTUDIO, Nürnberg
HEIDI FRIEDRICH
JAZZCLUB, Bamberg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
RANDGRUPPEN RAP TOUR
HIRSCH, Nürnberg
STAY HOME
DESI, Nürnberg
Montag, 28. Januar 2013
AM PULT: HAHNI (ALTERNA, INDIE,
90ER-GITARREN, DAMPFMUSIK
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
ANONYME IMPRONIKER
JAZZCLUB, Bamberg
Dienstag,
29. Januar 2013
"SIR" OLIVER MALLY'S BLUES
DISTILLERY
KOFFERFABRIK, Fürth
KAT FRANKIE
E-WERK, Erlangen
Mittwoch,
30. Januar 2013
DISPATCH
BATSCHKAPP, Frankfurt
.rcn 46
BLUE TRANSFUSION
KOFFERFABRIK, Fürth
WILLY MICHL
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
RAISE YOUR GLASS
BELA LUGOSI, Nürnberg
Sonntag, 3. Februar 2013
.rcn präsentiert: MADSEN
POSTHALLE, Würzburg
Wer die Befürchtung hatte, dass Madsen mit ihrer
aktuellen Scheibe noch kopflastiger werden, sah
sich getäuscht, vielmehr ist „Wo es beginnt“ wohl
DER Indierock-Kracher des Jahres. Ein Meisterwerk,
das nur so vor Energie, gelungener Texte, Spielfreude und Punkappeal strotzt. Und von der Ballade zu
punklastigen Songs alles hat, was ein schöner Abend
ausmacht. Wird es werden! Wir laden Euch ein zusammen mit der Familie Madsen und verlosen 3x2
Karten.
JAM WITH US –
BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
HEAVY-POWER-THRASHFOLK-METAL
NEW FORCE, Erlangen
DAS DOPPEL &
ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
DIETER THOMAS KUHN & BAND
LÖWENSAAL, Nürnberg
LIVE: CAPTAIN CAPA, DADAJUGEND POLYFORM & DISCO 2000
CLUB STEREO, Nürnberg
COSMO JARVIS
E-WERK, Erlangen
CHRISTOPH SPENDEL - TONY
LAKATOS QUARTETT
JAZZCLUB, Bamberg
ELEKTRISCH FEAT. KABBALA
HIRSCH, Nürnberg
Donnerstag, 07.02.2013
KINOSTART: PARKER
Ur-Transporter Jason Statham spielt den
Meisterdieb Parker, der von seinen Auftragsgebern übers Ohr gehauen wird und
ihnen nach Florida folgt, um sich dort ganz
standesgemäß zu rächen. Spannender
Actionthriller nach dem Roman „Flashfire“ von Donald E. Westlake. Ganz wie
es sich für einen ordentlichen Ganovenfilm gehört, ist auch Nick Nolte nicht weit.
Genauso wie Jennifer Lopez und Michael
Chiklis.
Donnerstag,
07.02.2013
LATINO
EXPLOSION
Der CULT,
Nürnberg
Reggaeton, Cubaton,
R`n´B,
Soul, Latin House
und
Merengue
- mit dieser musikalischen Mischung wird DJ DJ Rico Sparxx
(Fogon Resident) am Donnerstag, den
07.02.2013 die Gäste des Cult kräftig einheizen. Die Latino Explosion findet jeden
ersten Donnerstag im Monat statt. Mit dabei ist auch Greg McKoy (Jam With Us) mit
abwechslungsreichen Showeinlagen mit
Live-Musik. Die Latino Explosion beginnt
um 21 Uhr im Cult/Nürnberg.
WOLFGANG KREBS
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
THE BLUES BAND
KAMMERSPIELE, Ansbach
LIVE: KARO & JETS VS SHARKS,
CANDELILLA
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
DULLNRAAMER 2013
KULTURFORUM, Fürth
3 Jahre FÜRSTEN DER DUNKELHEIT
DER CULT, Nürnberg
DER BEATLADEN MIT HEIKO
AUS DER MONO BAR
MATA HARI BAR, Nürnberg
Samstag, 2. Februar 2013
STAR FM MAXIMUM ROCK NIGHT
HIRSCH, Nürnberg
EMILIE PARISIEN QUARTET
JAZZSTUDIO, Nürnberg
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
LINGUA LOCA
MUZ CLUB, Nürnberg
DOWN WITH IT
CLUB STEREO, Nürnberg
DJ RECORDMAN: BEATMUSIK,
FUNK, NORTHERN SOUL, DISCO,
R'N'R
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
Donnerstag, 7. Februar 2013
LIVE UND GRATIS: SPLIT-X
BROWN SUGAR, Nürnberg
Auf der Bandwebseite steht: Erleben Sie
Split-X live, mit Bianca (Stimme), Wörny
(Gitarre), Maikel (Bass) und Michaela
(Schlagzeug). Live im Brown Sugar, 21 Uhr,
Eintritt frei.
Freitag, 08.02.13
Große Böhse Onkelz - Nacht
Könige für einen Tag live in Concert
DER CULT, Nürnberg
Richtig geile Böhse Onkelz-Muckke wird es
am Freitag, den 08.03.2013 im Cult zu hören
geben. Die „Könige für einen Tag“ werden
an diesem Abend zu Gast sein und eine geile
Party für waschechte Onkelz-Fans feiern. Das
Konzert mit der besten Onkelz-Cover-Band
der Region wird keiner so schnell vergessen.
Die Truppe bringt alle Fans in eine andere,
bessere Welt, denn sie verstehen es, den Spirit der Onkelz zu leben.
XIU XIU + EUGENE S. ROBINSON:
SAL MINEO
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
METALMANIAC
ZETT 9, Fürth
Dienstag, 12. Februar 2013
.rcn präsentiert: FRISKA VILJOR
HIRSCH, Nürnberg
Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Melancholie und mitreissender Lebensfreude gehören Friska Viljor mit zu den besten
Livebands überhaupt. Umso schöner, dass
am 25.01.2013 das fünfte, noch unbetitelte
Album erscheint und die beiden Schweden
mit ihrer Liveband erneut auf Tour gehen,
um tausende Menschen glücklich zu machen. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen:
Mail mit Name und Tel.Nr. an verlosung@
rcnmagazin.de.
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
CLAUDIA KORECK
LIVE CLUB, Bamberg
METAL ASSAULT FESTIVAL III
POSTHALLE, Würzburg
ROCK & RAVE
LABYRINTH, Würzburg
TAKE OFF 90S
TERMINAL90, Nürnberg
DIC - DEVIL IN CHAINS
DER CULT, Nürnberg
JOHANN STRAUSS GALA
MARKGRAFENSAAL, Schwabach
Dienstag, 12. Februar 2013
.rcn präsentiert: UNANTASTBAR
POSTHALLE, Würzburg
Unantastbar kommen ursprünglich aus der Oi!Szene und werfen auch gerne mal einen schmissigen Fußballsong mit ins Programm. Stilistisch hat
sich die Band aber eher zum typischen HosenMitgröhl-Deutschpunk entwickelt, was schon auf
der letzten Scheibe "Schuldig" deutlich hörbar
war. "Gegen die Stille" heißt das neue Album ab
Januar 2012. Den vollen Gig gibt es dann am
Faschingsdienstag, 12.2.13 in der Würzburger
Posthalle! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen:
Mail mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
LIVE: TORPUS & THE ART DIRECTORS,
ROB LYNCH
CLUB STEREO, Nürnberg
DULLNRAAMER 2013
KULTURFORUM, Fürth
DEPRESSIVE METAL SPECIAL
NEW FORCE, Erlangen
PURE ROCK FURY MIT FLO
MOUSTACHE KÖBLER
MATA HARI BAR, Nürnberg
Sonntag, 3. Februar 2013
.rcn präsentiert: MADSEN
POSTHALLE, Würzburg
Wir verlosen 3x2 Karten!
Donnerstag, 14. Februar 2013
.rcn präsentiert. THE GHOST INSIDE, DEEZ
NUTZ, STRAY FROM THE PATH
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
Auch wenn The Ghost Inside erst 2008
gegründet wurden fußt sich ihre Beliebtheit nicht nur an dem Melo-Hardcore ihres jüngsten Albums "Get What
You Give" vom Sommer '12, sondern vor
allem auf das fleißige Touren. Impericon- und Eastopack-Touren und Auftritte neben Parkway Drive, Bring Me
The Horizone oder A Day To Remember,
deren Jeremy McKinnon das aktuelle
Album mitproduzierte und auch mitsang. Früh vor Ort sein, denn zwei weitere Bands neben dem Co-Headliner
Deez Nuts treten auf! Wir verlosen 3x2
Karten, Mitmachen: Mail mit Name und
Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de.
BUNDESLIGA: FCN MÖNCHENGLADBACH
FRANKENSTADION, Nürnberg
TV ÜBERTRAGUNG: BL, FCN MÖNCHENGLADBACH
ZUM BÜHLER, BROWN SUGAR,
Nürnberg
LIVE: FUNKY NOTES, MIXED TONES,
BLECH'N WOOD
DESI, Nürnberg
DIE SCHLECHTESTE PARTY DER WELT
DER CULT, Nürnberg
STAN WEBB'S CHICKEN SHACK
KOFFERFABRIK, Fürth
KELLER STEFF BAND
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
Donnerstag, 14. Februar 2013
.rcn präsentiert: TRIGGERFINGER
HIRSCH, Nürnberg
Sucht man beim Plattendealer nach der neuen
Triggerfinger-Platte, kann es durchaus passieren,
dass man als Stonerfan sich die Platte aus dem
Regal nehmen will, und zwei Hände von höchst
unterschiedlichen Menschen hatten gerade die
gleiche Idee: Eine von einer Modetussi, die von
der gleichnamigen Lady schon Gaga wurde
und jetzt endlich wieder gute Musik hören will,
weil sie den Triggerfinger Hit "I Follow Rivers" gut
findet. Die andere Hand gehört einem Bluesrockfan, der neue, erdige Musik sucht, ein bisschen
schräg ist und die vor allem Texte hat, die einem
nicht dauernd erzählen, dass einen das Leben
gerade ganz besonders fickt. In Kennerkreisen
werden Triggerfinger gerade zwischen Haldern
und Pink Pop hoch gehandelt und wir verlosen
3x2 Karten für das Konzert im Hirsch.
.rcn 48
Montag, 4. Februar 2013
TV NOIR: ENNO BUNGER,
ME AND MY DRUMMER
MUZ CLUB, Nürnberg
THE FUCK HORNISSCHEN
ORCHESTRA
KOFFERFABRIK, Fürth
MEN WITHOUT HATS
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
THE BLUES BAND
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
Dienstag, 5. Februar 2013
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
THE INCREDIBLE HERRENGEDECK
KOFFERFABRIK, Fürth
Donnerstag, 14.02.2013
KINOSTART: STIRB LANGSAM –
EIN GUTER TAG ZUM STERBEN
Als sein Sohn Jack in Russland in Schwierigkeiten gerät, fackelt Kultcop John
McClane nicht lang, sondern eilt ihm
zu Hilfe. Dass er sich dabei mit Terroristen, korrupten Politikern und der halben Moskauer Unterwelt anlegt, stört ihn
dabei herzlich wenig. Er weiß ja, der
heutige Valentinstag ist "Ein guter Tag
zum Sterben".
Freitag, 15. Februar 2013
SCHWARZFORCE
(EBM GOTHIC INDUSTRIAL)
NEW FORCE, Erlangen
Diese Keimzelle
der fränkischen
Unter haltungsmusik ist jetzt
im
Dezember
30
geworden.
Glückwunsch
hiermit auch von
unserer
Seite,
dass der ausschließlich ehrenamtlich geführte
Jugendclub in guten wie auch schlechten Zeiten, trotz widrigen Umständen
wie den 90er Jahren, Feuer und Rauchverbot, immer ein Anlaufhafen für diejenigen versprengten Seelen war, die
fernab von allen Trends einfach gute
Musik und billiges Bier zum Glücklichsein brauchten. Heute gibt es Dunkle
Musike!
Mittwoch, 6. Februar 2013
SCHERBE KONTRA BASS
CLUB L, Würzburg
PHANTOM DER OPER
FREIHEITSHALLE, Hof
KNEIPENKONZERT
DESI, Nürnberg
HARDROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
IVAN HAJEK
STADTHALLE, Fürth
THE FUCK HORNISSCHEN
ORCHESTRA
E-WERK, Erlangen
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
JAZZCLUB-SESSION
JAZZ CLUB, Bamberg
JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
KING AUTOMATIC
MUZ CLUB, Nürnberg
Donnerstag,
7. Februar 2013
KINOSTART: KOKOWÄÄH 2
LIVE UND GRATIS: SPLIT-X
BROWN SUGAR, Nürnberg
LADIES NIGHT
GREEN GOOSE, Nürnberg
MUSICATION PRÜFUNGSKONZERT
MUZ CLUB, Nürnberg
PUNK, INDEPENDENT UND
HARDCORE
NEW FORCE, Erlangen
DJANE DANIELA BRATZENBERGER:
WAHNSINDI(E)SCHE GITARRENKOST
DER LETZTEN 50 JAHRE
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
ROCK ALL OVER
ROCKFABRIK, Nürnberg
GWENNYN
KOFFERFABRIK, Fürth
TOM LIWA
KELLERPERLE, Würzburg
THE WIND UP ROBOTS KILLED MY
CAT & PAPER PLANES
CAFÉ CAIRO, Würzburg
LATIN EXPLOSION
DER CULT, Nürnberg
DEM MATA HARI IHR FUNK
& SOUL MIT DIRK DIGGLER
MATA HARI BAR, Nürnberg
Freitag, 8. Februar 2013
MESSER, DIE NERVEN
CAFÉ CAIRO, Würzburg
DJS SYNTHIE UND BERT: 80ER
NEW WAVE, SYNTHIEPOP
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
FASCHING IM FORCE:
FILMKLASSIKER
NEW FORCE, Erlangen
KÖNIGE FÜR EINEN TAG
(LIVE)
DER CULT, Nürnberg
DAS DOPPEL &
ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
VITAS
STADTHALLE, Fürth
PAPER & PLACES
KELLERPERLE, Würzburg
MOOP MAMA
POSTHALLE, Würzburg
GRAVE DIGGER
UNI MENSA, Regensburg
WHMC
CLUB STEREO, Nürnberg
DULLNRAAMER 2013
KULTURFORUM, Fürth
DER BEATLADEN MIT DEM
ACER SEIN KUMPEL
MATA HARI BAR, Nürnberg
Samstag,
9. Februar 2013
BUNDESLIGA:
EINTRACHT - FCN
COMMERZ BANK ARENA,
Frankfurt
TV ÜBERTRAGUNG:
BL, EINTRACHT - FCN
ZUM BÜHLER, BROWN
SUGAR, Nürnberg
SONNIE RONNIE &
THE SHOTGUNS
JAZZSTUDIO, Nürnberg
REGIONALCHARTSFESTIVAL
MUZ CLUB, Nürnberg
DJ WOODY WOODPECKER:
MOTOWN, MOVIES, FUNK,
SOUL
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
FASCHING IM FORCE:
FILMKLASSIKER
NEW FORCE, Erlangen
FUMATA NERA
ZETT 9, Fürth
A LETTER TO MYSELF
ROCKNACHT,
Eschenbach / Opf.
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
PULL THE TRIGGER
HIRSCH, Nürnberg
FASCHINGSBALL DER DEUTSCHEN AUS RUSSLAND
STADTHALLE, Fürth
CHRISTIAN LILLINGER'S GRUND
JAZZSTUDIO, Nürnberg
KARIBIKFASCHING
E-WERK, Erlangen
SCHWARZTON MIETZ
ELEKTROCHEMIE
BELA LUGOSI, Nürnberg
HOSSA! DIE GROSSE NDW
& SCHLAGER PARTY
LABYRINTH, Würzburg
Donnerstag, 21.02.2013
KINOSTART: LES MISERABLES
Neulich hat er bei den Golden Globes drei Awards
abgeräumt, jetzt kommt die
Musical-Version von Victor
Hugos Klassikers auch zu
uns ins Kino. Hugh Jackman spielt (und singt) darin den Halunken Valjean,
der für den Diebstahl eines
Brotlaibs satte 19 Jahre abbrummen musste. Wieder in
Freiheit findet er zu Religion
und Geld, und trifft die verzweifelte Mutter Fantine
(Anne Hathaway). Nach deren Tod kümmert er sich
um ihre Tochter Cosette und nimmt es mit fiesem Justizvollzugsbeamten Javert (Russell Crowe) auf, der
ihm damals seine Strafe einbrachte.
Donnerstag, 21. Februar 2013
LADIES NIGHT
GREEN GOOSE, Nürnberg
Neuerdings hat
die Goose nun
auch donnerstags offen: von
21 Uhr bis 3 Uhr
morgens. Ladies
Night ist angesagt, denn für
Euch Damen ist
durchgehend
Eintritt frei, die Jungs löhnen 3 EUR für maxx Rock mit
DJ Chris und Happy Hour von –festhalten – 21-1 Uhr.
Wer also um die Häuser zieht, egal wie spät es ist,
die Goose hat Donnerstag bis Samstag immer eine
offene Tür für Euch.
Samstag, 23.02.2013
SCHWARZ TANZ
DER CULT, Nürnberg
Beim Schwarz Tanz im Cult am Samstag, den
23.02.2013 ist diesmal DJ Guenter - Resident im Meyer in Siegen der Herr der Plattenteller. Zusammen mit
ihm wird Resident DJ Frank (WWR) die tanzbarsten
Sounds der vergangenen zwei Jahrzehnte aus den
Bereichen Noise, Industrial, Hard-EBM, Cyber-Electro,
Future-Pop und mehr auflegen. Ab 22 Uhr heißt es
tanzen, schwitzen und Spaß haben.
Freitag, 22. Februar 2013
ROCKFABRIK MEETS EVIL JARED
ROCKFABRIK, Nürnberg
Der Hüter des Jägermeisters,
der DJ from Hell, der Bassist der
Bloodhound Gang und Wahlberliner obenauf gastiert heute
für eine seiner berüchtigten DJ
Sets in der Nürnberger Rofa mit
einem gerüttelt Maß an gutter
Musik und Laune.
Freitag, 22. Februar 2013
MITTELALTER-SPEKTAKEL
DER CULT, Nürnberg
Freunde der mittelalterlichen Klänge werden am
Samstag, den 30. November im Cult in Nürnberg
einen herrlichen Abend mit Gleichgesinnten verbringen. Nicht nur die mittelalterliche Dekoration wird
für die richtige Atmosphäre sorgen, sondern auch
kleine Verkaufsstände mit Trinkhörnern, Mittelalterklamotten, Schmuck etc. Musikalisch werden alle
Gäste mit Mittelaltermusik, Scottish-Folk, MittelalterRock und Mittelalternativ versorgt. Die Metmädchen
kümmern sich um das leibliche Wohl
THE MAGIC TOUCH
SOUNDNARTS, Bamberg
Donnerstag,
14. Februar 2013
FAB FIVE FASCHING
(BEATLES FASCHING)
JAZZ CLUB, Bamberg
DULLNRAAMER 2013
KULTURFORUM, Fürth
.rcn präsentiert. THE GHOST
INSIDE, DEEZ NUTZ,
STRAY FROM THE PATH
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
Wir verlosen 3x2 Karten!
Ü30 PARTY
LÖWENSAAL, Nürnberg
LIVE UND GRATIS: MECHANIX
BROWN SUGAR, Nürnberg
OPERATION MACHINENATTACKE
DER CULT, Nürnberg
.rcn präsentiert:
TRIGGERFINGER
HIRSCH, Nürnberg
Wir verlosen 3x2 Karten!
PURE ROCK FURY MIT HANI
MATA HARI BAR, Nürnberg
Sonntag, 10. Februar 2013
HANDICAP MUSIKMARKT FEST
DESI, Nürnberg
GO GITARRE! GO!
CLUB STEREO, Nürnberg
FASCHING IM FORCE:
FILMKLASSIKER
NEW FORCE, Erlangen
SPIELBAR - SPIELBETRIEB
& BARBETRIEB
DER CULT, Nürnberg
ROFA KINDERFASCHING
AB 13:30 UHR
ROCKFABRIK, Nürnberg
DJ THE MOUSTACHE:
ROCK'N'ROLL, INDIE, GARAGE
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
BAD TASTE
BELA LUGOSI, Nürnberg
ELENA JANK & THE ACOUSTICS,
B.MOVED, REACTION
MUZ CLUB, Nürnberg
Montag, 11. Februar 2013
PORNOFASCHING
HIRSCH, Nürnberg
SCHLAGERFASCHING
MATA HARI BAR, Nürnberg
GOOSE GEÖFFNET:
FASCHINGSPARTY
GREEN GOOSE, Nürnberg
DEM MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
VALENTINS KARAOKE
IMMERHIN, Fürth
80'S METAL DIAMONDS
NEW FORCE, Erlangen
MAIK MONDIAL
KOFFERFABRIK, Fürth
SKANKSHOT
KOFFERFABRIK, Fürth
LADIES NIGHT
GREEN GOOSE, Nürnberg
CAKE
CLUB STEREO, Nürnberg
Freitag, 15. Februar 2013
Dienstag, 12. Februar 2013
EL MAGO MASIN
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
.rcn präsentiert: FRISKA VILJOR
HIRSCH, Nürnberg
Wir verlosen 3x2 Karten!
JILMAN ZILMAN
JAZZSTUDIO, Nürnberg
.rcn präsentiert: UNANTASTBAR
POSTHALLE, Würzburg
Wir verlosen 3x2 Karten!
SCHWARZFORCE
(EBM GOTHIC INDUSTRIAL)
NEW FORCE, Erlangen
FOREST&CRISPIAN,
WHERE DID NORA GO
MUZ CLUB, Nürnberg
DJS SEBO SELLOUT UND FLOW ONE:
SOUL, FUNK, DISCO, BEATMUSIK,
RAP
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
BURNING EARDRUMS NIGHT
IMMERHIN, Fürth
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
THE WIDOWBIRDS
KOFFERFABRIK, Fürth
WOHNZIMMERMUSIK:
KING LUI VAN BEETHOVEN
MATA HARI BAR, Nürnberg
Mittwoch, 13. Februar 2013
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
HARDROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
.rcn 50
KINOSTART: STIRB LANGSAM – EIN
GUTER TAG ZUM STERBEN
KOMEDI DÜKKANI
STADTHALLE, Fürth
JOHNNY MAUSER
& TROUBLE ORCHESTRA
DESI, Nürnberg
BLUE HEAT FEAT. DIANA LADEN
MUZ CLUB, Nürnberg
DER BEATLADEN
MATA HARI BAR, Nürnberg
LIVE: TIN SHOTS
ZETT 9, Fürth
MUNDSTUHL
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
ROCK & METAL NIGHT
ROCKFABRIK, Nürnberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
Samstag, 23. Februar 2013
ROCK & RAVE
LABYRINTH, Würzburg
Eine wilde Mischung aus
handgemachter Gitarrenmusik und independent
Electronic erwartet die
Gäste beim Rock & Rave
im Labyrinth. Die DJ´s
Lucky, Fränk und DonC
bringen Euch ins Schwitzen mit den derbsten Riffs
und den deepsten Beats
die die Musiklandschaft
zu bieten hat. Gut abgerundet durch die ein oder
andere Blume unter den Songs. Für die Pausen steht wie immer die Spielhalle und für das leibliche Wohl das Bistro zur
Verfügung. Als Special nur an diesem Abend kredenzt Euch
die Laby-Crew Gin-Tonic für nur 2,50 €! Öffnungszeiten: 22.00
bis 5.00 UhR
Sonntag, 24. Februar 2013
.rcn prädestiniert: J.B.O.
Online Konzert
Am 24. Februar
2013 ist es soweit:
Das erste live ins
Netz gestreamte
Konzert
von
J.B.O. – JBvisiOn
live! Und in Rosa
und
anderen
Farben! Zu sehen auf Deinem
Rechner,
Deinem Tablet oder
Deinem Smartphone
–
mit
welchem Gerät
auch immer du
online gehst. Das
live gesendete
Club-Konzert
wird an einem
geheimen, aber
geschichtsträchtigen Ort gespielt werden. Und da dieses
Geheimkonzert auch Zuschauer braucht, verlosen wir
5x2 Karten. Der genaue Ort in Zentralfranken wird wenige
Stunden vor dem Konzert bekannt gegeben. Die Gewinner
erfahren also sehr kurzfristig per Telefon, wo in Franken das
Konzert am Sonntagabend laufen wird, also einfach den
Sonntagabend frei halten und flexibel sein.Wir verlosen
3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de.
Montag, 25. Februar 2013
.rcn präsentiert: Pro-Pain
Nürnberg, ROCKFABRIK (Underground)
Pro-Pain
(fränkisch:
Brobäin)
sind New York
Hardcore durch
und
durch.
Gary Meskil, der
früher mit den
Crumbsuckers
HC-Geschichte geschrieben
hat, widmet sich
mit seiner Band
Pro-Pain
einer
ziemlich derben
Fusion aus Punk,
Metal und Hardcore. Verlässlich
wie ein Urwerk
bringt die Band
seit 1992 dreizehn
Studioalben heraus und beglückt Old Germoney immer mit einer Tour. Wenn
man gerade mal wieder am liebsten Amok laufen würde, ist
diese Musik goldrichtig zum abreagieren und wieder runter
kommen. 4 Bands im Rofa-Underground, limitierter VVK! Wir
verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr.
an verlosung@rcnmagazin.de.
Donnerstag,
28.02.2013
KINOSTART:
HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER
Als Kinder erlebten
Hänsel
(Jeremy
Renner) und Gretel (Gemma Arterton) traumatische
Erlebnisse im Hexenwald. So was
prägt und stellt
die Weichen für
die Zukunft: Als Erwachsene ziehen
sie als professionelle Hexenjäger
durch die Städte
und jagen alles, dass bei drei nicht mit dem Hexenbesen verschwunden ist. Dass es dabei stellenweise comicmäßig brutal zugeht, liegt nahe
und macht deutlich, dass diese Interpretation
definitiv kein Kinderfilm ist. Mit Famke Janssen als
böse Haupthexe.
Donnerstag, 28. Februar 2013
.rcn präsentiert: COPPELIUS
HIRSCH, Nürnberg
Wir
verlosen
3x2 Karten! Das
wundervolle
und wundheilende Preußenkoglomerat
Coppelius bittet
zum neuen Tanz
in den Hirsch.
Sie sind die komische
Oper
auf zwölf Beinen und mindestens
einer
von ihnen hegt
jeden
Abend
Suizidgedanken, während schwermütige Weisen und Fremdkompositionen unter anderem
von Iron Maiden aus ihren Instrumenten entweichen. Apocalyptica war gestern, Coppelius helfen heute! Und wir helfen Euch! Wir verlosen 3x2
Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr. an
verlosung@rcnmagazin.de.
Donnerstag, 28. Februar 2013
.rcn präsentiert: SONDASCHULE
LIVE CLUB, Bamberg
Nachdem am
16.11.2012 ihre
neue
Musikscheibe "Lass es
uns tun" auf den
Markt kam, werden die Ruhrpott-Buddies
in
bewährter
Kompaniestärke eine Schneise aus Frohsinn,
Ska und Punk
hinterlassend
durch die Lande ziehen. Das
Tourmotto "Deine Stadt gehört uns" und Bamberg
sind eine teuflische Kombination! Bamberger Bier
und Sondaschule, das ist wie Nitro und Glyzerin!
Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit
Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de.
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
LÜÜL
KOFFERFABRIK, Fürth
LIVE: LOVELAND
CLUB STEREO, Nürnberg
Dienstag, 19. Februar 2013
CHOLET-PAPAUX-KÄNZIG
JAZZ CLUB, Bamberg
PARTY ROCKXX PLUS FICKEN
PARTYSCHNAPS PROMO PARTY
GREEN GOOSE, Nürnberg
DER HIRSCHEFFEKT
HIRSCH, Nürnberg
WE WANT REVENGE
DER CULT, Nürnberg
Samstag, 16. Februar 2013
HANS KLOK THE HOUDINI EXPERIENCE
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
6KORNBROT
KOFFERFABRIK, Fürth
THE SHOGUN'S DECAPITATOR
KIOSKI, Fürth
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
WOHNZIMMERMUSIK: MY FLINT
MATA HARI BAR, Nürnberg
Mittwoch, 20. Februar 2013
DIPLOMKONZERT MARKUS HARM
JAZZSTUDIO, Nürnberg
CHOLET-KÄNZIG-PAPAUX TRIO
JAZZSTUDIO, Nürnberg
SONS OF NOEL AND ADRIAN
MUZ CLUB, Nürnberg
PURE ROCK FURY
MATA HARI BAR, Nürnberg
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
ANTILOPENGANG
DESI, Nürnberg
HARDROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
Ü30 PARTY MIT DJ REVERB UND
LIVE-INSTRUMENTAL
TERMINAL90, Nürnberg
NICK WOODLAND
KOFFERFABRIK, Fürth
DJ MICHA: INDIE, WAVE,
BRITPOP, ALTERNATIVE, R'N'ROLL
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
HUNTING ACROSS EUROPE 2013:
GRAND MAGUS, ENFORGER,
ANGEL WITCH
POSTHALLE, Würzburg
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
DRUM & BASS UND DUBSTEP
LABYRINTH, Würzburg
Ü30 PARTY HOUSE EDITION
TERMINAL90, Nürnberg
Donnerstag,
21. Februar 2013
KINOSTART: THE MASTER
KINOSTART: WARM BODIES
KINOSTART: DER HYPNOTISEUR
KINOSTART: 3096
DJ THEODOR TÜRKE: DISCO, FUNK,
SOUL, ARSCHWACKELINDIE, BEATMUSIK, SCHLAGER
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
DEM MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
SYNTHETIC GENERATION
(EBM, GOTHIC, INDUSTRIAL)
NEW FORCE, Erlangen
LITTLE ROMAN & THE DIRTY CATS
SOUNDNARTS, Bamberg
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG:
"ZWEI WELTEN"
ZETT 9, Fürth
GRIND ME FUCK UP
BELA LUGOSI, Nürnberg
LADIES NIGHT
GREEN GOOSE, Nürnberg
ROSA HIRSCH
HIRSCH, Nürnberg
VDELLI
GARAGE DELUXE, München
ROCK ALL OVER
ROCKFABRIK, Nürnberg
VEGA
HIRSCH, Nürnberg
DIE MACHT DER NACHT
DER CULT, Nürnberg
LIVE: TUSQ
CLUB STEREO, Nürnberg
Sonntag, 17. Februar 2013
Freitag, 22. Februar 2013
JOHANN MÜLLER
KOFFERFABRIK, Fürth
LYDIE AUVRAY
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
DINNERKRIMI (COMEDY & ESSEN)
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
Montag, 18. Februar 2013
YELLOWCARD, THE BLACKOUT
BATSCHKAPP, Frankfurt
.rcn 52
SCHAFKOPFTURNIER
IMMERHIN, Fürth
MOSES PELHAM
HIRSCH, Nürnberg
A TRIBUTE TO CANNONBALL &
NAT ADDERLEY
JAZZSTUDIO, Nürnberg
EKO FRESH & MASSIV
HIRSCH, Nürnberg
SCHMIDBAUER, KÄLBERER & POLLINA
HEINRICH-LADES-HALLE, Erlangen
3..2..1.. HIRSCH HIP HOP EDITION
HIRSCH, Nürnberg
TRAILERPARK
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
DER BEATLADEN MIT MEMPHIS
MUSIC CLUB
MATA HARI BAR, Nürnberg
ZACK! (FUNK, SOUL, DISCO)
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
ROCKFABRIK MEETS EVIL JARED
ROCKFABRIK, Nürnberg
DAS DOPPEL & ALTERNATIVE ROCK
LABYRINTH, Würzburg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
UNPLUGGED: RED MANHOLE
ZETT 9, Fürth
HEAVY-POWER-THRASH-FOLK-METAL
NEW FORCE, Erlangen
A LETTER TO MYSELF
BRAUEREIHAUS BÖHEIM, Pegnitz
GANKINO CIRCUS
KOFFERFABRIK, Fürth
UNHEILIG
MESSEHALLE, Erfurt
LYDIE AUVRAY / ECO FRESH
HIRSCH, Nürnberg
MITTELALTER - SPEKTAKEL
DER CULT, Nürnberg
WILDSTYLE
CLUB STEREO, Nürnberg
Samstag, 23. Februar 2013
YEAH!
HIRSCH, Nürnberg
NO FAVOURS, SUPPORTBAND
CAFÉ CAIRO, Würzburg
EMPIRE Die Alternative-Rock-Party
Kammerspiele Ansbach, Ansbach
PAROV STELAR
HEINRICH-LADES-HALLE, Erlangen
TEX DÖRING TRIO FEATURING
HELMUT KAGERER
JAZZSTUDIO, Nürnberg
KORPIKLAANI
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
BENEFIZKONZERT FÜR DEN
STRASSENKREUZER
OFFENE KIRCHE ST. KLARA, Nürnberg
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
PURE ROCK FURY MIT HANI
MATA HARI BAR, Nürnberg
FUNKY ANDY: ELECTROPOP, INDIE,
BIG BEAT, MASH UP
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
PUR
OLYMPIAHALLE, München
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
3. FRAUENMESSE IN FÜRTH
STADTHALLE, Fürth
IMPRESSUM
MITARBEITER DES MONATS:
JULIANA BOEHM
„Herzlichen Glückwunsch, du
hast Karten für die Emil Bulls
gewonnen“ – so oder so ähnlich hat im Grunde genommen
schon vor ein paar Monaten
mein Weg mit .rcn begonnen.
Mein Leben bestand zu dieser
Zeit noch aus Schlafen, Chillen,
unzähligen Konzertgängen und
für zwei mal die Woche aus
früh aus dem Bett Quälen, um
mal eben für ein paar Stunden
gefühlte 1000 Packungen Edle
Tropfen und Celebrations für die
Kunden der Müllerfiliale Lichtenfels in Szene zu setzen. Irgendwann sollte ich mir dann wohl doch
mal einen Praktikumsplatz suchen und meine schon ein Weilchen
andauernde Nachabizeit wirklich sinnvoll nutzen. Danach verging
noch etwas Zeit, bis ich plötzlich einen Geistesblitz hatte: Hey, du
kannst doch mal bei diesem Musikmagazin, bei dem du die Karten für die Bulls gewonnen hast, nachfragen. Gesagt, getan. Dann
rief ich dort also an und führte ein nettes Gespräch mit dem Chef
höchstpersönlich. Ich solle doch nur noch mal bitte eine Bewerbung per Mail schicken. Hört sich alles ziemlich vielversprechend
an, dachte ich mir. Daraufhin begann aber erst mal die Zeit des
Wartens... aber nach über einem Monat war sie dann auf einmal
da, die Antwort auf mein Bewerbungsschreiben und zugleich Einladung zum Probetag. Check! Eines kalten Januarmorgens war
es dann endlich soweit: mein Probetag bei .rcn. Eigentlich sollte
mein Artikel ja um meinen Probetag gehen und nicht um den Weg
dorthin, aber irgendwie ist das jetzt eher in die Hose gegangen. Für
ein paar kurze Worte sollte es aber trotzdem noch reichen: Meinen
Probetag kann ich nur als rundum positiv beschreiben und das
nicht nur, weil ich exklusiv in das neue Album einer Band, die ich
dieses Jahr noch live bewundern darf, reinhören durfte. Die ersten
Einblicke in den redaktionellen Alltag, bestehend aus Korrekturlesen, Texte formatieren oder Interviews sinngemäß abtippen, sollten
natürlich auch nicht verschwiegen werden. Dank diesem Tag freue
ich mich nun nur noch mehr auf die neue Scheibe von Herrenmagazin und v.a. natürlich auf mein bevorstehendes Praktikum bei
.rcn! Juliana Böhm
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ZUKUNFTSMUSIK… MÄRZHEFT 2013
REDAKTIONSSCHLUSS: 08. FEBRUAR 2013
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Chefredaktion
Ewald Funk
Redaktion
Wolfram »Wolle« Hanke
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Thorsten ‚Evil‘ Adelhardt, Roland Hornauer, Google, Sören
Prescher, Peter Podrez, Melanie Müller, Claudia Channing,
Anja Schroth, Melanie Raabe, Saskia Klenk, Thomas „Kempo“
Alfes, Lea Biermann, Andrew Scheffel, Jan Bratenstein, Peter
Kraus, Martin Müller, Jochen Albrecht, Timo Lechner, Patrick
Schlimm, Nina Rauh, Jens Reinhold, Markus Schiroky, Kerstin
Vielguth, Yvonne Simon
Korrektur-Mitarbeiter dieser Ausgabe
Peter Podrez
Freie Fotografen
Roland Hornauer, Nadine Rodler, Matteo Salasnich
USA Korrespondenz
Arndt Peltner
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Druck
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Auflage
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