april 2013

GASTRO & EVENTS
INTRO
rcn 167 WERTE
GEMEINDE!
APRIL 2013
Was Geht
06 WAS GEHT
14 DER WAHRE GLUBB
STORIES
18 Avantasia
23 Billy Talent
26 Tattoo Special
38 Feuertanz
40 Taubertal
42 Verstärker
KONZERTNACHBERICHTE
42 Steve Harris
44 Coppelius / Joe Bonamassa
45 J.B.O. / Blutengel
46 Jacksons / Kaizers Orchestra
47 Pro-Pain
48 Testament / UFO
REVIEWS
49 MUSIK HÖHEPUNKTE
53 DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
54 DVD FILM HÖHEPUNKTE
58 Literatur HÖHEPUNKTE
SERVICE
60 VERANSTALTUNGSPLANER
70 impressum
.RCN LESERABO
1 JAHR = 25 EUR + FETTE ABOPRÄMIE INFOS UNTER: REDAKTION@RCNMAGAZIN.DE
ZUKUNFTSMUSIK… MAIHEFT 2013
REDAKTIONSSCHLUSS: 12. APRIL 2013
ANZEIGENBUCHUNGS-/DRUCKUNTERLAGENSCHLUSS: 18. APRIL 2013
HEFTERSCHEINUNG: 26. APRIL 2013
.rcn 04
Guten Tag! Ihr könnt mich Gandalf nennen, denn immer wenn ich so
die letzten Monate im Editorial über allgemeine Banalitäten wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit geschrieben habe, hat sich was gedreht
und das Gegenteil trat ein. OK, nachdem Chuck Norris an der Berliner
Flughafeneröffnung gescheitert ist, hat man nicht etwa wie von mir
im Januar empfohlen, „die Chinesen“ mit der
zügigen Fertigstellung beauftragt,
sondern ...hüstel...
den Herrn Mehdorn, unser aller
Ex-Bahnchef und
Lieblingsversprecher im Sinne von
falschen Verspre- Am 14. März 2012 sah es in Franken so aus. Mitte März
chen. Der kennt 2013 definitiv nicht. Das Wetter ist ein Arschloch!
sich ja schließlich
mit Verspätungen aus und kann uns drei Jahre Delay beim Großflughafen sicher so plausibel wie ein Steuergeschenk verkaufen. Eigentlich
ging es mir mit dem Gandalf oben aber um eine andere Erfahrung.
Ich darf nämlich im Editorial nicht über das Wetter jammern. Schon
öfter in den letzten Jahren blökte ich in Übereinstimmung mit 95 % der
Bevölkerung die allgemeine Missstimmung über schlechtes Wetter
heraus. Und Tschaka, schon drehte es als das Heft vom Drucker kam
und wurde wahlweise endlich kühler (im Hochsommer), regnete (nach
lang anhaltender Trockenheit) oder es wurde endlich Frühling. Und da
sind wir schon mal beim Punkt. Blicken wir auf den Winter 2011/2012 zurück, so hatten wir tüchtig Schnee und im Februar eine mehrwöchige
Arschkälte, die man sonst nur aus TV-Dokumentationen aus Dingsdasibirsk irgendwo hinter dem Ural kennt, wo Männer winters nie draußen
pinkeln dürfen, weil sie sonst auf dem dabei entstehenden dritten Bein
festfrieren. Und zwar an einer empfindlichen Stelle. Der vorletzte Winter
also war knackig und extrem, hatte aber wunderschöne frostklirrende Sonnentage und zauberhafte Landschaften zu bieten. Da – und
jetzt kommt es – IST dieser Winter (ich schreibe jetzt bewusst nicht „war
dieser Winter“) schon im Vergleich eine lange, monotone chinesische
Wasserfolter, wo man gaaanz langsam stirbt. Wir haben (nicht hatten) monatelang eine völlige Abwesenheit von Sonne und immer so
eine Art Null-Grad-Fröstchen, der ja bekanntlich nasskalt in die Glieder
kriecht. Ich schwurbel’ deswegen so lange herum, weil in einer Woche an Ostern das Heft raus kommt. Und wenn ich im Editorial bisher
über das Wetter sprach, dann dauerte es genau eine Woche zwischen
dem Quälen meiner Tastatur und der Verteilung des fertig gedruckten
Heftes, dass sich das Wetter um 180 Grad drehte. Also Wetter, Du bist
ein Arschloch! Ich wollte doch mit diesen endlosen Zeilen mit Wetterjammerei nur unseren Lesern sonniges Ostern mit einer explodierenden
Natur wünschen... mal sehen, ob es funktioniert.
Ewald Funk
PROMOTION
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PROMOTION
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WAS GEHT
LICHTENFELS
SCHIESSANGER
ZWEI ROCK-SCHWERGEWICHTE 2013 IM ANFLUG!
Damit der oberfränkische Raum rocktechnisch nicht
austrocknet, hat der VSBBG Bamberg wieder zugeschlagen und zwei Classic Rock-Schwergewichte
geholt, die beide am Lichtenfelser Schützenanger zur
besten Sommerzeit Anfang August ihre Klassiker zum
Besten geben werden. Der Vorverkauf ist bereits eröffnet, Karten gibt es an den renommierten VVK-Stellen
oder direkt beim Veranstalter unter kartenkiosk-bamberg.de. Dort kann man sich über etix übrigens auch
die Karten selber ausdrucken und hat das alles am PC
in 5 Minuten erledigt!
.rcn präsentiert
FOREIGNER, 02.08.2013
SCHÜTZENANGER LICHTENFELS
Die legendären US-Classicrocker haben in ihrer Karriere schon 70 Millionen Platten verkauft. Ihr kennt ihre
Hits wie „Feels Like The First Time“, „Cold As Ice“, „Hot
Blooded“, „Double Vision“, „Jukebox Hero“, „Waiting
For A Girl Like You“, „I Want To Know What Love Is“ und
natürlich „Urgent“. Merkt ihr etwas? Die Band hatte
schon eine ganze Latte Hits, oder? Pflicht also für den
AOR-Classicrockfan. Die Süddeutsche schrieb einmal
über ihr Konzert: „Mit perfekt sitzenden Refrain-Chören zauberten Foreigner eine Stimmung wie bei einem
Stadionkonzert“. Für Fachmänner: Kelly Hansen (klingt
wie Lou Gramm) singt und Jeff Pilson (Ex-Dokken) spielt
Bass. Drei Jahre hat die Band nun in Europa ihre Fans
warten lassen, seit sie das letzte Mal hier waren. Gitarrist und Bandchef Mick Jones hatte die Band nach
dem Weggang von Sänger Lou Gramm (der hatte
u.a eine schwere Tumorerkrankung zu überwinden)
weiter geführt...
.rcn präsentiert
ALICE COOPER, 04.08.2013
SCHÜTZENANGER LICHTENFELS
Mann trägt neuerdings wieder Hut. Alice Cooper tut
das schon lang. Eigentlich schon immer. Und wenn
man theatralische Rockshows oder Horror-Musiktheater erwähnt, fällt der Name Alice Cooper auch meist
als Urvater. Bands von Kiss bis Marilyn Manson tragen
alle ein Stückchen Inspiration von Alice, dem „Papa“
des ganzen Theaters mit sich herum. Genau zwei
Open Air Shows macht der Amerikaner dieses Jahr in
Deutschland, eine davon am Schützenanger in Lichtenfels. 2010 erst war der Schockrocker und passionierte Golfspieler mit einer Art Best Of-Show auf Hallentournee, jetzt wird ein „Cabrio-Konzert“ gegeben, also
mit offenem Verdeck am Lichtenfelser Schützenanger.
Alice Cooper ist für die Jüngeren der alte Schreck in
der Saturnwerbung aus 2010, und für ältere gilt er als
einer der Erfinder aufwendiger Bühnenshows. Seit 1970
arbeitet der 65-jährige Berufsironiker mit Make-up und
Requisiten aus der Folterkammer, und inszeniert seine
Horrorshow. Die "Theatre Of Death Tour 2010" zeigte
eine einmalige Best-Of Show seiner musikalischen
Gesellschaftskritik. Wir sind gespannt, was diesmal passiert!
ROCK IM WALD 2013
Kaum eine Band hat erst nach ihrem Ableben soviel
Staub aufgewirbelt wie Kyuss. Auf sie berufen sich
Heerscharen von Stonerbands und hört man in Platten
von hoffnungsvollen Retro-Rockbands von Graveyard
über Kadavar bis Orchid, entdeckt man ganz viel Inspiration durch die Wüstensöhne. Dem hat man bei
kleinsten, schönsten und immer allerfeinst besetzten
Rock im Wald (2012: The Bones, Mustasch) in Michelau bei Lichtenfels Rechnung getragen, und mit VISTA CHINO einen fetten Headliner an Land gezogen.
Wer Bescheid weiß, der schnalzt jetzt mit der Zunge:
John Garcia, Nick Oliveri und Brant Bjork werden hier
.rcn 08
auf der Bühne stehen, das ist praktisch die Kyuss-Gründungsformation bis auf Josh Homme. Der wird durch
Bruno Fevery ersetzt, selbiger spielte bereits mit Garcia
bei seinem „Garcia plays Kyuss“. Die Formation Vista
Chino wird im Sommer erstens mal ein heiß erwartetes
Album heraus bringen und dann den ersten amtlichen
Festivalauftritt auf deutschen Boden in Oberfranken
spielen. Im Set alte Kyuss-Klassiker und neues Material,
Hallelujah! Mehr darüber in den nächsten Heften, es
werden außerdem noch Orange Goblin, The Treatment und Stonewall Noise Orchestra dabei sein!
Foto: Alex Solca
DREI VIERTEL VON KYUSS
SPIELEN HEUER IN OBERFRANKEN!
WAS GEHT
7 PSYCHOS
COLIN FARRELL WIEDER
EINMAL IN BESTFORM,
W IR V ER LOSEN DV D’ S
UND BLU RAY’S FÜR ALLE
„BRÜGGE“-FANS
Richtig gut gemachte Kultflme sind selten. „Brügge
sehen und sterben“ mit Colin Farrell war so ein Knaller, der auch nach mehrmaligem Anschauen immer
noch tierisch Spaß machte. Wer den absurd überdrehten Humor mancher Tarantino-Streifen mag, ein
geniales Staraufgebot mit Christopher Walken, Sam
Rockwell und sogar Tom Waits zu schätzten weiß, und
dazu noch eine völlig verzwirbelte Story nach zwei,
drei Bierchen kapiert, der ist mit „7 Psychos“ bestens
bedient. Das ist der zweite Film von Regisseur Martin McDonagh, der mit „Brügge...“ sensationell den
Durchbruch erreichte. Unser Rezensent Sören hat den
„7 Psychos“-Film zwar völlig unzurecht weiter hinten im
Heft in seiner gewohnt humorbefreiten Art zwar viel zu
negativ bewertet, das hindert uns aber nicht, den Film
extremst weiter zu empfehlen. Schon allein das Geschäftsmodell, Hunde in besseren Wohngegenden zu
entführen, um sie dann dem Besitzer unwissend und
freundlich wegen dem Finderlohn wieder zurück zu
bringen „ich habe den Hund verstört gefunden und
auf ihrer Suchanzeige erkannt“, schon echt Amerika
ist. Grundlage des Films ist aber Drehbuchautor und
Berufsalkoholiker Marty (Colin Farrell), der dringend
eine neue Story für einen Krimi erfinden muss und
das Hundekidnapping seines Kumpels mit aufnimmt.
Dieser entführt aber einmal den falschen Hund und
Marty ist mittendrin im Schlamassel. Plötzlich geht es
um Leben und Tot. Check! Wir verlosen drei DVDs und
zwei Blu Rays ab Mitte/Ende April! Wie bei allen unserer
Verlosungen: Am einfachsten Emil an verlosung@rcnmagazin.de mit dem Kennwort (hier: 7 Psychos) schicken, Euren Namen und Telefonnummer für spätere
Gewinnbebachrichtigung nicht vergessen!
MONSTERS OF METAL
DISCOABEND AM 26.04.2013 – WÜ-POSTHALLE
Metalfans! Ständig auf Konzerten herumzuhängen
geht auch ins Geld! Trotzdem die Nackenmuskulatur
trainieren und viel Gleichgesinnte treffen kann man
Ende April in der Würzburger Posthalle mit einem sturmerprobten DJ-Duo. Das ganze kostet dann auch nur
3 EUR Eintritt und der ist bis 23 Uhr sogar ganz frei! Frei
nach dem Motto, die Festivalsaison kann kommen,
wir trainieren gemeinsam präsentieren die Dj’s Fränk
(Laby) und Freedy (Tirili) an diesem Abend ein buntes Programm aus satten Klängen des Heavy Metals
jeglicher Spielart. Egal ob Powermetal, Thrash/Speed,
Pagan/Black/Deathmetal oder Metalcore, alles ist
erlaubt. Hauptsache es kracht und sorgt dafür, das
auf dem Tanzboden ordentlich die Post abgeht. Als
besonderes Highlight findet noch eine Verlosung statt,
bei der Tickets für das anstehende Sepultura-Konzert,
Eisenwahn-Festival und für das Würzburger Death Fest
gewonnen werden können. Ein schöner Start in das
letzte Aprilwochenende also!
Monsters of Metal!
Freitag, 26.04.2013, Würzburg Posthalle
22:00 Uhr Beginn, bis 23:00 Uhr freier Eintritt
Danach: € 3,-
.rcn 09
WAS GEHT
MUSIKER AUFGEMERKT!
MUSIC BIZ MADNESS KONFERENZ
= MEHR ERFOLG FÜR MUSIKER AM 21. APRIL
IN DER MEISTERSINGERHALLE NÜRNBERG
Wie im letzten
Heft
schon
angekündigt:
Für viele halbprofessionelle
Bands ist Musik
nicht nur viel
Leidenschaft,
sondern auch
oft nur ein
schlecht bezahltes Hobby.
Das muss nicht
sein, denn da
gibt es verdammt viele
Kniffe, um die
Habenseite da
Organsisator
und Veranstalter: etwas zu vergrößern. Man
Julian Angel
muss sich das
nur mal anhören, wenn Profis ihre Erfahrungen weiter
geben um neue Motivation zu schöpfen. Trotz allem
Medien Hype gibt es keine Selbstläufer und keine Abkürzungen. Hinter jedem erfolgreichen Projekt steckt
viel Arbeit. Wie man diese Arbeit richtig angeht, verraten erfolgreiche Musiker und Brancheninsider am
21. April in der Nürnberger Meistersingerhalle. MusicBiz
Madness ist ein völlig neues Format unter den Musikkonferenzen. Statt auf Showcases und Podiumsdiskussionen liegt der Fokus auf Seminaren und Fachvorträ-
WICHTIG: FÜR SCHÜLER UND STUDENTEN
GIBT ES EINEN SONDERTARIF:
Ihr erscheint zu dritt und zahlt pro Person nur ein
Drittel des Konferenzpreises, also 25 EUR pro Nase.
Hingehen, lohnt sich!
gen, in denen klare Anleitungen zum erfolgreichen
Arbeiten in der Musikbranche gegeben werden. „Wir
wollen bewusst eine Veranstaltung machen, bei der
ausschließlich Fachleute Tipps geben, die das Musikbusiness aus jahrelanger erfolgreicher Erfahrung selbst
kennen und daher wirklich relevante und erprobte
Tipps und Strategien vermitteln können“ sagt Veranstalter und Rockmusiker Julian Angel. Mit dabei: Lou
Bega Producer Goar Biesenkamp, er verkaufte über
15 Millionen Tonträger, Bernhard Weiß ist mit Axxis seit
über 25 Jahren im Geschäft und Das Ich Mastermind
Bruno Kramm führt seit Jahren die deutsche EBM Szene
an. Dazu kommen The Makemakes, die es im letzten
Jahr geschafft haben, ohne Plattenfirma in die Charts
zu kommen oder Frank Fellermeier, der für Deutschlands Filmmusik-Elite die GEMA Tantiemen optimiert.
Wenn Ihr also wissen wollt, was im Musikbusiness tatsächlich funktioniert – und vor allem wie – dann saugt
Euch bei MusicBiz Madness mit Expertenwissen voll,
das so in keinen Büchern steht. Das ganze steigt am
21. April in der Meistersingerhalle. Alle Infos auf www.
musicbizmadness.de
MusicBiz Madness wird präsentiert von:
Musikmarkt - das Branchenmagazin, Songs Wanted,
Radio Gong Nürnberg 97.1.
REFERENTEN UND IHRE THEMEN
• Goar Biesenkamp
Produzent hinter Lou Bega’s
Welthit „Mambo No. 5“
„Music produzieren
und erfolgreich bei
Plattenlabels anbieten“
• Bernhard Weiß
Sänger Axxis
„Tourneeplanung- und
Promotion“
• Bruno Kramm
Das Ich
"Eigene Marketing- und
Vertriebstrukturen
aufbauen"
• Paul Estrela
The Makemakes
„Ohne Plattenfirma
von Null in die Charts”
• Marc Weissenberger
rockthe.biz
„Marketingstrategien
europäischer Musiker“
•Frank Fellermeier
Fragmento Musikverlag
„GEMA Tantiemen
optimieren“
• Joachim Griebe
Produzent und Komponist
„Auftragskomposition:
Akquise, Abwicklung
und Lizenzen“
• Malte Graubner
SellaBand
„Crowdfunding
für Musikprojekte“
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OLE
CASBA
DIDO
VISAVAJARA
PAVEL
TATTOO & PIERCING NÜRNBERG
Nachdem die beiden Gründer Nadl
und Oli schon zusammen in einem
anderen Studio zusammen gearbeitet haben, eröffneten sie 2006 das
VISAVAJARA in der Nürnberger City
unweit der Lorenzkirche. Über sechs
Jahre ist das nun schon her, und drei
davon ist Tätowiererin Dido schon
mit an Bord, die damals schon sehr
schnell für ganz originelle und individuell einzigartige Motive bekannt
wurde. Bei Dido bekommt ihr immer
etwas garantiert individuelles, denn
nur tote Fische schwimmen mit dem
Strom. Ihre bevorzugten Stilarten sind
surrealistische Comics, fließende Linien
und humorvolle Doppeldeutigkeiten.
Alles eben, was nicht jeder hat oder
Sachen, die einfach hübsch sind. Auf
ihren Slang hört sich das dann so an:
„Oafoch nua hübsch!“, denn sie hat
allein vier Jahre in Salzburg/Österreich
gestochen. Zuwachs hat das feste
Team um die
drei auch bekommen: Mo
ist der neue Stift,
also der TattooLehrling,
der
sich in dem fest
eingespielten
Team
schon
sehr weit entwickelt hat. Geblieben ist das
KLAUS
Konzept der renommierten Gasttätowierer, die regelmäßig im Visavajara
ihre Fertigkeiten anbieten, aber dazu
unten mehr.
Was mittlerweile auffällt: Bei der Gründung war das Visavajara eines von
vier Studios in der Innenstadt, die man
als erste Wahl empfahl, wenn es um
Piercing und ähnliche Modifikationen
ging. Heute sind sie fast die Einzigen.
Beim Piercen geht man schließlich
nicht nur einmal ins Studio, sondern
besorgt sich später neuen Schmuck
oder lässt sich kompetent beraten,
wenn es einmal zwickt. Und hier sind
die Gründer Oli und Nadl eigentlich
ständig busy und profitieren vom Vertrauen vieler Stammkunden und der
zusammen mehr als zwanzigjährigen
Erfahrung. Beide haben zusammen
genommen alles im Bereich Körperschmuck über, unter und durch die
Haut anzubieten: Tattoos, Piercings,
Dermal Anchor, Brandings, Scarifications und andere Modifikationen am
Körper. Dazu noch coole Shirts und
Accessoires und ein gut sortiertes Lager an „Ersatzteilen“. Zusammen gefasst: Hier regiert hohes Niveau und
das Visavajara ist erste Adresse für
die etwas anderen Kundenwünsche.
Und die gute Laune gibt es umsonst,
die liegt hier immer in der Luft.
Demnächst als Gasttätowierer auf der
Liste: Casba Kiss (Zürich) / Ingo Brinkmann (Battenberg) / Klaus Kummer
(Gießen) / Ole Kroeger (Hamburg)
Michael Amon (Ehningen) / Pavel
Stefanov Georgiev (Sofia)
Visavajara
INGO
Johannesgasse 6
90402 Nürnberg
T: 0911-4705856
F: 0911-4705855
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 12:00 - 19:30 Uhr
Sa 11:00 - 16:00 Uhr
www.visavajara.com
WAS GEHT
Rofa Nürnberg:
Bei Testament neulich war es neulich sogar mehr als voll!
HEUTE:
NOSTALGIE UND
IN BISSCHEN LOB
Ja mei, des waren noch Zeiten damals. Als man sich mit 15
unter Vorzeigen eines falschen Ausweises (in meinem Fall
der Schützenausweis von einem türkischen Schulfreund)
in die oberpfälzer Dorfdisko geschmuggelt hat. Tapfer
musste man stundenlang Ufta-Ufta-Techno ertragen,
bis sich DJ Charly erweichen ließ, dann doch zu später
Stunde gnädigerweise mal Alice Coopers „Poison“ oder
„Princess Of The Dawn“ von Accept aufzulegen...“aufzule
gen“ im Sinne von auflegen und nicht im Sinne von „in die
Playlist schieben“. Aber zumindest in unseren bayrischen
Breitengraden ist die typische Großraumdisko eine aussterbende Gattung. Die Feierkultur verlagert sich immer
mehr in kleine Clubs und Bars. Ein Fels in der Brandung
ist da Gott sei Dank unsere schöne Rockfabrik am Nordende der Noris. Trotzig widerstand sie allen unrockigen
Musiktrends und Rauchverboten und steht heute besser
da als zuvor. Ein wirklich ehrlich gemeintes Lob geht da
von meiner Seite aus an die Rofa als Konzertlocation.
Endlich werden die Urbedürfnisse des Konzergängers erfüllt: man sieht auch aus der letzten Reihe prima auf die
Bühne, es ist weitläufig Platz und – Trommelwirbel – man
bekommt schnell sein Bier und kann auch noch von der
Theke aus das Geschehen im Auge behalten. So soll es
sein, da machen die kommenden Events mit den Spiritual Beggers, Sepultura oder dem guten Ski gleich doppelt
soviel Spaß. Ein Jacky-Cola-Prost in Richtung Nürnberger
Rockfabrik! Peter Kraus
9. MAI: BURGFLAIR OPEN AIR
AUF BURG PARSBERG MIT
STEFAN DETTL
Da die Macher des Spectaculums auf Burg Parsberg
im letzten Jahr neben der Mittelalter-Festivität die
Spielstätte auch für ein weiteres Open Air mit Claudia
Koreck und Django 3000 erfolgreich nützten, lag es
wegen des großen Erfolges nahe, auch dieses Jahr
wieder Künstler aus heimischen Gefilden einzuladen.
So entstand das BURGFLAIR OPEN AIR mit einer interessanten Mischung aus bayrischen Musikern der etwas
anderen Art. Und es ist nicht die Generation Haindling,
die hier musiziert, sondern eine originelle Mischung, die
neugierig macht. Acoustic Circus kommen aus dem
benachbarten Regensburg und covern modernen
Rock von Incubus bis zu den Sportfreunden auf ihre
Art im Unplugged Sound. Fuadadeimuada hingegen
scheuen nicht davor Surf, Stoner Rock und Calypso
in einen Topf zu werfen, sie kommen ebenso aus Regensburg und beschreiben ihre Musik asl den „den
zweckoptimistischen Soundtrack zum Kampf gegen
die Scheißigkeit der Welt.“ Mit Moop Mama folgt dann
der fast schon Co-Headliner, die zehn Musiker bringen
ähnlich wie das fränkische Kellerkommando Hip Hop
und Blasmusik an einen Tisch und haben das ja bereits auf dem Taubertal Festival beweisen dürfen. Chef
im Ring ist dann Stefan Dettl, der momentan nicht nur
bei La Brass Banda für Aufmerksamkeit sorgt, sondern
auch unter seinem Namen als Solokünstler sehr gut gemachten Dialektrock mit modernen Einsprengseln an
den Tisch bringt. Im Hirsch hat der Chiemgauer schon
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einige erfolgreiche Gastspiele absolviert und glänzt
auf seinem neuen Album „Summer Of Love“ mit viel
Hippie-Attitüde und der einfachen Rechtfertigung,
warum er sich hier vor allem der Zwischenmenschlichkeit nähert: „Weil wir der Meinung sind, es gehört
einfach mehr Liebe nach Bayern und in die Welt!“
Recht hat er, der Abend vor Christi Himmelfahrt verspricht sehr viele musikalische Entdeckungen auf Burg
Parsberg bei Neumarkt. Karten gibt es bis Neumarkt
/ Opf. oder einfach online bei gavia-events.de oder
oktickets.de.
BurgFlair Open Air 2013
STEFAN DETTL, MOOP MAMA, FUADADEIMUADA,
ACOUSTIC CIRCUS
Do. 09.05.2013, Burg (Open Air), Parsberg/Oberpfalz
Beginn: 17.30 Uhr, VVK 25 EUR
SPORTLICHER DONNERSTAG:
MICHA’S LITTLE ROCK
Eigentlich müsste die Musikkneipe
Micha’s Little Rock in der Nürnberger
Vorderen Sterngasse unter Denkmalschutz stehen, seit neun Jahren ist sie
nun in der Hand von Micha, was auch
wohl die beständigste Zeit in der langen Geschichte der Kneipe ist. Rockige Musik zog hier bereits vor 25 Jahren
ein, als ihr der damalige amerikanische
Betreiber der Green Goose (die wohlbekannte Disco darunter) mehr unfreiwillig den Namen „The Other Place“
gab, als ihn das Gewerbeamt schnellschnell nach dem Namen der Kneipe
fragte. „Des andere Ding halt“ würde
der Franke sagen. Anfangs wurde das
Little Rock zu einer Art Wohnzimmer und
Frühstücksraum für Gäste der Goose,
legendär dann die Zeit unter „Fuckin
Frank“, der ab 5 Uhr morgens meist
etwas brenöle mit Heavy Rock und seinen berühmten Rühreiern für das „Hallo
wach“ der Nachtschwärmer nach der
Sperrstunde auf dem Weg zum nahen Bahnhof sorgte. Nachfolger Micha
machte als gebürtiger Frankfurter aus
der heimeligen Kiezkneipe dann einen
Rocksalon mit Schwerpunkt Deutschrock. Das zog aber anfangs leider das
falsche Publikum an, denn Micha hat
mit rechtem Gedankengut so rein gar
nichts am Hut. „Am Anfang gab es
schon fast mehr Rauswürfe als einem
lieb war, denn politische Diskussionen
sollten draußen bleiben, in einer Kneipe ist für das Vergnügen da, wenn solche Leute Politik machen wollen, sollen
sie halt nach Berlin gehen“. Kommen
wir zur Gegenwart, und hier steht der
Sterngassen-Donnerstag im Zeichen
des Sports. Kneipensport. „Freies Training“ ist hier jeden Donnerstag das
Motto, was hier als Gratis Kicker, gratis
Dart und die sportiven Begleitgetränke
verstanden wird. Das heißt, der Jim
Beam oder der schmackige Kapitän
Morgan mit Cola gibt es mit 4 cl für 4
Euronen als Longdrink. 7 Sorten Fruchtwodka für einen Euro dazu als FitnessShot. Wenn die warmen Tage kommen
hat die Kneipe ihren Biergarten auf der
belebten Gasse übrigens sogar bis 24
Uhr offen, also länger als in anderen
Ecken der Stadt... Apropos Bier: Das
Little ist eine der wenigen Tuchel-freien
Zonen Nürnbergs und bietet wie die
berühmte Kultkneipe auf St. Pauli die
Hacker Pschorr-Paulaner-HeineckenThurn & Taxis Kombi an Dazu noch
das Werner Kultbier Bölkstoff. Einmal
im Monat gibt es übrigens eine Mottoparty, wie neulich, als zum Gedenken an Lotto King Karl der Kultstreifen
„Der letzte Lude“ mit einer zünftigen
Mottoparty geehrt wurde. Nächstes
Motto: Biergarteneröffnung mit BBQ
und Whisky-Testing Weiter auf der To
Do-Liste steht die Rückkehr der Dosenbier-Druckbetankung „Shotgun“,
teil der amerikanischen Kneipenkultur,
die durch die „Zupfer“ nach Nürnberg
gebracht wurden. Auch Michas selbst
angesetzte Schnäpse mit so illustren
Namen wie der scharfe Version „Balls
Of Fire“ kehren zurück wie das Nagelholz – und die berühmte Frühschicht
am Sonntag! Prost!
Nürnbergs Deutschrock Kneipe
Micha’s Little Rock Cafe
Vordere Sterngasse 25
90402Nürnberg
Tel 0911-226510
www.facebook.com/MichasLittleRock
www.little-rock-cafe.de
Geöffnet:
DO 19 - 1 Uhr
FR & SA 19 - 4 Uhr
ab Mai an warmen Tagen
Biergarten ab 17uhr
Der wahre Glubb
Di
ne::
lumne
Kolum
Diee Ko
EUROPAPOKAL
Länderspielpause, über allen Bundesligastadien ist
Ruh’. Verdammte Entzugserscheinungen! Da wäre
mir so ein sonniger Frühlingssamstag reloaded lieber, wo man ohne Erwartungen ins Frankenstadion
Nicht vergessen: Am 21.4.2013, Sonntag um 17:30 Uhr,
s’is wieder Derby!
pilgert und dann die Freunde aus Schale mit einem
Schützenfest 3:0 heim nach Herne-West schickt,
wie neulich. Rein statistisch gesehen kann jetzt der
Glubberer also bei allem angeborenem GlubbPessimismus fast schon vom Klassenerhalt träumen.
Zuviel der Euphorie ist schlecht, denn jetzt geht es
auf die Zielgerade der Saison und da sollte man
die fränkische Schwarzsehbrille wieder auspacken.
Denn der Glubb schafft in der Regel alles bis auf die
Meisterschaft. Und in den Europapokal wurden wir
letztes Jahr leider durch die Glücksgöttin nicht freiwillig geschubst. Und die Liga? Ist langweilig geworden. Durch die Zweiklassengesellschaft steht der
Meister schon fest, ein Absteiger wohl auch, und so
langsam beginnt die Phase, wo bei einigen Spielern
schon die Handys klingeln, ob man sich denn in der
nächsten Saison nicht vorstellen könne, auch mal in
der internationalen Champignons-Liga gegen die
ganz Großen zu spielen. Ob bei Haargel-Wiese in
Hoppenhausen noch etwas klingelt, weiß ich nicht.
Doch ich schweife ab. Das stalken der Headhunter
.rcn 14
und die üblichen
Gerüchte in der
Presse
machen
auf jeden Fall jetzt schon vielerorten das Mannschaftsgefüge kaputt und der Verein kackt dann
auf der Zielgeraden noch ab, oder ist wie Freiburg
einfach platt. Bei Tasmania Zirndorf-West ist man
da schon viel weiter, und stellt die Mannschaft auf
junge Talente um, die sich schon für die nächste
Saison bei Spielen gegen Aalen oder Paderborn fit
machen, ansonsten versucht man wenigstens den
arg gebeutelten Fans noch ein paar anständige
Spiele zu kredenzen. Wir scharren schon mit den Hufen für das Derby! In den Tagen davor und danach
wird sich die Metropolregion deutlich verändern.
Ein Knistern wird vor allem in N und FÜ in der Luft
liegen, Freundschaften ruhen, und an der Stadtgrenze wird am Checkpoint Charlie in Muggenhof
wieder auf Defcon 3 gegangen! Auch wenn sich
das ganz oben im Text für Glubberer alles langweilig anhört, wir wissen, was wir am sehr cleveren
Glubb haben. Kyo z.B. spielt zwischendurch gezielt
schlecht, damit ihn uns keiner im Sommer abkauft.
Tore werden nie von einem Superstürmer allein vollstreckt, sondern jeder darf mal ran, vor allem wenn
Schale zu Gast ist. Und wir haben einen Manager,
der hätte im Dezember, als uns Volksburg den Hecking dankenswerterweise gekidnappt hat, nicht
mal den Telefonhörer angefasst, wenn der Loddar
am anderen Ende gewesen wäre. Dafür haben wir
jetzt die Wiesenhahn-Twins, und deren Spiel kommt
manchen Gegenern schon spanisch vor. So, und
jetzt aber Prost auf ein spannendes und faires Derby, spielt diesmal bitte Fussball und nicht Rugby, liebe Westvorstädter!
Ewald Funk
Mehr über die aktuellen Wasserstandsmeldungen
wie immer auf rcnmagazin.de > DER WAHRE GLUBBBLOG
BODY VISION
NÜRNBERG
SCHLANK DURCH PROTEINE
Der Frühling steht an und halb Deutschland will den
Winterspeck loswerden. Heerscharen von Medien
beschreiben die aktuellen Wunder-Diäten, die immer
eines gemeinsam haben: Vom Hände in den Schoß legen wird niemand schlank. Es gibt keinen Weg zur Fettverbrennung im eigenen Körper ohne das Zauberwort
Bewegung. Schwimmen, tanzen, laufen, Rad fahren
oder noch besser im Fitnessstudio unter geschulter Beratung trainieren bringen die besten Ergebnisse. Und
nicht wenige fanden – Disziplin voraus gesetzt – soviel
Freude am Erreichten, dass sie dauerhaft beim Sport
blieben und mehr wollten. Diesen Ehrgeiz sollte man
auf jeden Fall unterstützen, und gerade gezielte Ernährung ist ein wichtiger Baustein um noch fitter zu
werden. Thomas Spanköbel betreut in Nürnbergs
Breiter Gasse den BODY VISION-Shop, Nahrungsergänzung für Sportler. Hier kaufen auch viele Profis ein,
vom Eishockeyspieler über Fußballer und American
Football-Spieler bis zu Triathleten oder Radsportler.
Thomas trainiert seit 25 Jahren Kraftsport, und das unter anderem auch im Ausland und sammelte dabei
in der Praxis massig Erfahrung, die bekanntlich durch
nichts zu ersetzen ist. Und die gibt er gerne weiter und
findet für Euer Trainingsziel die passende Nahrungsergänzung. Im Fitnessstudio bekommt ihr Hardfacts, bei
Body Vision viel flüssiges, also zum Beispiel Eiweißdrinks
oder Fatburner, die über Thermogenese wirken. Was
das ist? Fragt Thomas, schaut mal vorbei in der Breiten Gasse 19 und wenn ihr dieses Heft mitbringt und
nicht nur einen Müsliriegel kauft, sondern zum Beispiel
Eiweißpulver für Fitnessdrinks, dann bekommt Ihr einen
der angebotenen Shaker gratis dazu!
BODY VISION
Beratung – Muskelaufbau - Fettverbrennung
Breite Gasse 19, 90402 Nürnberg
Mo-Sa 11:30 – 20:00 Uhr
Tel.: 0911-23 75 77 99
www.bodyvision-nbg.de
info@bodyvision-nbg.de
WAS GEHT
.rcn präsentiert:
OPEN AIR AM BERG 2013
IN EICHSTÄTT, PFINGSTEN, 17. UND 18. MAI! U.A. SEPULTURA,
MADSEN, SKINDRED, DENDEMANN, HOFFMAESTRO
An Pfingsten schon was vor? Alle Jahre wieder stellt
der Joke e.V. aus Eichstätt ein superfeines Festival mit
günstigen Preisen und tollem Billing auf dem Gelände
oben am Berg über der Stadt zusammen. Nicht nur
in Erlangen geht es also auf den Berg. Günstig dazu,
quasi ein Wochenende Musik für den Gegenwert von
zwei Brathähnen (vollständige Tiere) bei Haxn Liebermann am Volksfest. Musikalische Zielgruppe ist Metal,
Punk, Ska und Alternative. Die Höhepunkte dieses
Jahr: Motherfuckin Sepultura, Dendemann, Madsen,
Skindred, Hoffmaestro und wieder ganz viel entdeckenswerte Bands. Traditionell wird der Nordbayrische
Festivalsommer in Eichstätt eröffnet. An Pfingsten einfach mal völlig abschalten und ab in die Ferien quasi!
Und das alles nur wenige Autobahnkilometer südlich
von der Metropolregion Nürnberg. Beim Open Air am
Berg sind vor allem ein paar wichtige Besonderheiten
Trumpf, die das alles sehr angenehm machen:
• Günstige Preise: Wieder 35 EUR für 2 Tage, Camping
kostenlos. Tageskarte: 28 €.
• Günstige Verpflegung: moderate Preise und lecker
Bier von der Brauerei Gutmann, selbst mitgebrachtes
darf in der Regel verzehrt werden.
• Schönes Festivalgelände, keine Massenveranstaltung mit Viehtrieb.
• Für die Aftershow-Party stehen Tipis mit Feuerstellen
und Brennholz bereit.
• Eichstätt ist Unistadt, checkt Übernachtungsmöglichkeiten auch unten in der Stadt.
Alle Infos über Anreise, Spielplan und Drumherum
unter www.openairamberg.de
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluß Mittwoch
15.05.2013. Teilnahme per Emil: Schicken an verlosung@rcnmagazin.de (Namen, Betreff OPEN AIR AM BERG und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht
vergessen). Preisfrage (Teilnahme freiwillig, ohne Auswirkung
auf Gewinn): Nennt uns Euer Lieblings-Festival.
KRONACH: DIE FESTUNG ROCKT
WIEDER AM 01.06.2013
Wie immer glänzt das Kronacher Open Air „Die Festung rockt“ diesmal zum siebten Anlauf wieder mit
einer mehr als feinen Bandauswahl für die alternative
Fangemeinde. Die letzten sechs Jahre sorgten Bands
wie Jennifer Rostock, Madsen, Itchy Poopzkid, Sondaschule, Die Happy, Emil Bulls, Rantanplan, Bakkushan
oder La Brass Banda für ein zufriedenes Stammpublikum auf Europas größter erhaltener Festungsanlage in
Kronach. Das Festival in diesem Jahr birgt aber auch
einen heimlichen Kracher für alle 90er-Alterna-Musikgourmets. Wir dachten fast, uns trifft der Schlag, als
wir OPM auf dem Billing entdeckten. Ihr Megaalbum
„Menace To Sobriety“ mit dem Superhit „Heaven Is
A Halfpipe“ gehört zur Grundausstattung jedes iPods
für Skater und Boarder, und viele Sublime Fans tröstete
die Band durch ihren ähnlichen Sound für das geni.rcn 16
ale Abschlußalbum „Sublime“ 1996. Doch zurück zum
Festival. Headliner werden dieses Jahr Callejon, und
die Titelstars vom Dezember-.rcn rocken Kronach mit
Sicherheit ordentlich. Außerdem werden sich Montreal wie 2010 schon wie zuhause fühlen, diesmal als CoHeadliner. Die Aftershow des Nächtens wird dann von
Supershirt (Audiolith Label) zur Zufriedenheit aller Partyzappler vollstreckt. Ferner spielen auch ein Entertainer
und drei Bands, die den Struwwelpeter (Kronacher Jugendtreff und Festivalausrichter) – Contest gewonnen
haben. Mehr im nächsten Heft, wichtig ist erstmal: Karten rechtzeitig kaufen! Für schlappe 19 EUR bekommt
ihr einen Tag und eine Nacht Vollbedienung, Karten
gibt es im Raum Oberfranken und noch viel einfacher
per Post über die Webseite die-festung-rockt.de!
ZWIRBELNDE MUSIKER
WAS GEHT
HÜPFENDE QUINTOLEN-GROOVES:
DAS GENERATION PROG-FESTIVAL II, 12.4.2013 LUISE –NBG.
Wie im letzten Heft schon erwähnt, veranstaltet Michael Schetter im April das zweite Generation Prog
Festival im April 2012 in der Nürnberger Luise, diesmal
unter dem Banner „Jazz Meets Metal“. Völlig abgepfiffen der Headliner: Der aberwitzige Jazz-Metal von
PANZERBALLETT sollte selbst Zappa-Fans mit neuen,
bisher nie gehörten instrumentale Möglichkeiten konfrontieren. Im Gegensatz zu so manchen selbstverliebt
vor sich hin frickelnden Bands hat das Deutsch-Österreichische Bandkoglomerat auch eine ausreichende
Portion Humor mit an Bord. Bei ihnen mischen sich
eigene (z.B. "Vulgar Display of Sauerkraut", "The IKEA
Trauma") Kompositionen mit Cover, bzw. sehr eigenwilligen Interpretationen von Hits der Bands ABBA oder
Rammstein. Obenauf werden auch Evergreens wie
das Simpsons-Thema, oder "The Time of My Life" aus
Dirty Dancing verzwirbelt, das in ihrer Version wie ein
Messugah-Song klingt. Dazu seht ihr SPECIAL PROVIDENCE aus Ungarn, die ihre ganz eigene Mischung
aus modernem Jazz, progressivem Rock/Metal und
Electronica mit hinreißender Präsenz performen. Special Providence haben beim London Jazz Festival, Crescendo Festival, ProgSud und zahllosen weiteren Gigs
in der ganzen Welt gespielt. Außerdem RELOCATOR,
die als fränkische Band begannen und für ihr Debut
Unterstützung vom holländischen Schlagzeuger Frank
Tinge, dem polnischen E-Geiger Bartek Strycharski und
niemand geringerem als dem früheren Dream-Theater-Keyboarder Derek Sherinian bekamen! Dessen
Part übernimmt live Sergej Schamber von Ocean
Spout. Relocator veranstalten in Person von Basser Michael quasi das Festival und bringen so endlich einmal
virtuose Rockmusik in die Noris, die selbst bei mimisch
sonst eher eingefrorenen Musikerpolizisten die Augen-
ROCK IM PARK
WEITERE BANDS
BESTÄTIGT
2013 20
Auch wenn die ganz großen Zugpferde fehlen, wurden seit der letzten Ausgabe umfangreich neue Bands
für Rock im Park bestätigt´. Das Billing entwickelt sich
also nicht in die Höhe, sondern in die Breite. Immerhin
steigen Fred Durst und Wes Borland mal wieder unter
dem Banner Limp Bizkit in den Ring, dass Bush musikalisch auch noch was zu sagen haben bewiesen sie
letztes Jahr auf dem Taubertal, und als musikalisches
Schmankerl haben Biffy Clyro ja bekanntlich auch
noch zugesagt. Des Weiteren wurden auch Bosse, Dizzee Rascal, A$AP Rocky, Moonbootica, Blumentopf,
Coheed And Cambria, Die Orsons, Modestep und
Palma Violets bestätigt. Der .rcn-Feinschmecker aber
freut sich auf The Ghost Inside oder die unsäglichen
brauen zum Mitzucken bringt. Vor allem ihr E-Geiger
Bartek Strycharski spielt live eine wesentlich größere
Rolle als auf dem gleichnamig mit dem Bandnamen
Relocator betitelten Album-Debut der Band.
.rcn präsentiert JAZZ MEETS METAL
GENERATION PROG FESTIVAL 2
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Mittwoch,
10. April 2013. Mail an verlosung@rcnmagazin.de
(Namen, Betreff JAZZ MEETS METAL und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht
vergessen).
Clutch, die garantiert nicht mit dem Strom schwimmen werden. Ein Schwung Kapellen wird noch erwartet, denn mit Redaktionsschluss sind erst 65 der später
85 Bands bekannt. Dabei auch viel Schwerpunktthemen aus unseren vergangenen Heften wie Bullet, Graveyard oder Royal Republic. Karten für alle drei Tage
kosten 165 EUR und zur Vermeidung von gefälschten
Tickets nützt man am besten seriöse Karten-VVK bei
z.B. U1 in Nürnberg oder kauft ab Webseite
rock-im-park.com
MUSIK
AVANTASIA
CAN’T STOP ROCKIN’ YOU!
TOBY SAMMET ist Musiker durch und durch. Und eigentlich ist seine und die Karriere seiner Stammband Edguy
der Beweis, dass auch markt-asynchrone Produkte eine
Chance haben, wenn sie gut genug sind. Und Edguy waren gut. Sie tauchten auf, als melodischer Hardrock völlig
out war und spielten sich bereits in blutjungen Jahren zu
ansehnlichen Verkaufszahlen. Das war dann die Basis für
die Explosion der Kreativität in Tobys Kopf und die Geburt
seiner musikalischen Bombastrock-Spielwiese AVANTASIA. Edguy waren damals schon überall anerkannt, und
so konnte sich Toby genau die Gastmusiker holen, die er
als Nobody vielleicht nie gekriegt hätte. Er wagte zuerst
sich an eine Rockoper heran, traute sich dann das ganze
auch noch live auf die Bühne zu bringen und hatte nach
zwei Teilen Metal-Oper und der Wicked-Trilogie inklusive
einem Grande Finale auf dem Wacken Festival eigentlich
das ganze abschließen wollen, weil er alles erreicht hatte,
was es in diesem Rahmen zu erreichen gab. Doch bereits
damals begehrte der alte Dämon Kreativität in seinem
Kopf wieder auf, und ausgerechnet der Workaholic Toby
machte sich erneut an die Arbeit, um sich der Thematik
unserer immer stressigeren Lebenswelt in den Industrieländern anzunehmen. Und so steht mit „The Mystery Of
Time“ wieder ein vollfettes und opulentes Stück MelodicBombast-Storyteller-Metal ab Ostern in den Plattenläden.
Toby ist mit seinen 36 Jährchen schon ein so reifer und abgeklärter Gesprächspartner, dem einerseits immer noch
der jugendlich-neugierige Schalk im Nacken sitzen kann,
der aber auch andererseits sehr abgeklärte und bescheiden-kluge Aussagen machen kann, die man höchstens
von einem 50-jährigen Rockidol erwartet, welches niemandem mehr etwas beweisen muss. Jedesmal ein Fest,
mit ihm zu sprechen! Vielleicht liegt es daran, dass er sich
lieber darauf konzentriert, anständige Musik zu machen,
statt sich gute Rezensionen durch Abhängen mit der
Journalisten-Camorra im Metalbusiness zu ersaufen. „Wir
sind nicht die Band, die überall mit der Presse herum sitzt
und sich zulaufen lässt. Ich tauche da eigentlich fast nirgends privat auf. Wenn ich nicht irgendwo live spiele, bin
ich eher so ein Einsiedler. Ich gehe auf die Bühne und das
macht alles Spaß, aber dann bin ich auch wieder weg.
Also bei diesen Mauscheleien sind wir meistens außen
vor. Man sieht da schon oft Kritiken, wo du dir denkst ,Ah
ja, klar!’, wo du im Hintergrund einfach Zusammenhänge
siehst, warum wer jetzt was bekommt und wie er bei wel-
chem Soundcheck abschneidet. Aber ich glaube das
bringt niemanden was, denn im Endeffekt entscheiden
immer die Fans über den Erfolg der Musik und wir waren
nie die Lieblingsband der Presse.“
„Wir sind nicht die Band, die überall
mit der Presse herum sitzt und sich zulaufen lässt.“
Beim Hören der Platte habe ich immer auch ein Bild vor
Augen, wem diese Musik alles gefallen würde. Und für
Avantasia ist der Kreis der potentiellen Käufer mit Sicherheit riesengroß und sicherlich nicht auf die verschworene Metalgemeinde beschränkt. Toby, übrigens im
hessischen Fulda zuhause, ist auch selten in dieser Szene
anzutreffen. „Also ich persönlich fühle mich total wohl,
wenn ich z.B. nach Aschaffenburg zu Magnum gehe.
Das ist mein Publikum, da fühle ich mich wie ich selbst, da
gehöre ich auch hin, selbst als Publikum. Und ich glaube,
dieses Publikum existiert nicht als Zielgruppe. Kein Marktforschungsinstitut würde das Publikum von Magnum als
eine bestimmte Zielgruppe einordnen. So sehe ich das
auch bei Edguy und noch extremer bei Avantasia. Wenn
ich in dieses Publikum schaue, ist da wirklich alles dabei.
Da findest du Männlein und Weiblein von zwölf bis siebzig, und zwar bunt gemischt. Das ist halt irgendwie geil.
Das sind Leute, die nichts vorgekaut kriegen, sondern die
meisten von ihnen sind so emanzipiert, dass sie sich die
Musik selber suchen, auf die sie wirklich Bock haben. Das
ist einfach schön, das ist ein cooles Publikum. Ich würde
meine Fans gegen nichts eintauschen!“
Mit der Rezension der Scheibe haben wir unseren Thorsten betraut, der auch oft Tobys früheren Alben „betreute“. Diesmal hatte er anfangs aber etwas Schwierigkeiten, nach zehn Durchläufen war aber dann alles
wieder gut. Toby: „Das ist ganz lustig, denn ich habe das
jetzt schon öfters gehört und sehe das eigentlich ähnlich.
Wenn du selbst eine Platte machst, dann hast du nicht
den selben Abstand. Ich kenne die Songs, ich habe sie
alle geschrieben, ich weiß, wo was passiert und deshalb
hat man auch eine ganz andere Möglichkeit, im Laufe
des Produktionsprozesses sich mit dem Material vertraut
zu machen. Aber ich habe jetzt oft gehört, dass Leute
sagen, dass sie das Album viel häufiger hören müssen
.rcn 19
um einfach alles zu entdecken und nicht erschlagen zu
werden. Was ich abgefahren finde, denn es sind ja im
Vergleich zur letzten Platte, wo wir ja quasi zwei Platten
auf einmal veröffentlicht haben, diesmal ‚nur’ 60 Minuten
Material. Aber es ist eben alles trotzdem so vielseitig, dass
man diese Platte einfach geschlossen hören und auf sich
wirken lassen muss. Ich kann da nur spekulieren, aber ich
denke, erst wenn man die Platte öfters hört, entfaltet sie,
was sie eigentlich ausmacht. Eben diese Vielseitigkeit,
diese Aufs und Abs und diese Geschichte, die nicht nur
story-technisch erzählt wird, sondern auch musikalisch.“
Schon allein die verschiedenen Gastsänger lesen sich interessant, von Magnums Bob Catley über Rainbows Joe
Lynn Turner oder Saxons Biff ist einiges dabei, trotzdem
wirkt alles wie aus einem Guss. Die Single „Sleepwalking“
aber sticht durch die weibliche Stimme Cloudy Yang etwas heraus. „Natürlich ist „Sleepwalking“ mit Abstand der
softeste Song auf der Platte, der poppigste wahrscheinlich.“ Könnte man sich in jedem Radiosender vorstellen,
alles andere wäre ungerecht. Toby kurz und knapp: „Das
wird nicht im Radio gespielt. Damit habe ich mich schon
seit langer Zeit abgefunden.“ Wahrscheinlich weil die
Band dahinter für die Massen-Radiomacher nicht cool
genug ist, und sie das ihrem Massenpublikum auch bewusst vorenthalten. Toby sieht das aus Sicht des Publikums
vollkommen richtig: „Wenn ich etwas geiles im Fernsehen
oder im Radio höre, dann ist das letzte, worüber ich mir
Gedanken mache, ob ich das jetzt darf und ob ich dann
cool bin. Ich sage dann einfach ‚Das ist ein geiler Song,
der klingt geil, den will ich haben!’.“
„Das wird nicht im Radio gespielt.
Damit habe ich mich schon seit langer
Zeit abgefunden.“
Das mit dem ‚haben wollen’ wird ja heute leider oft in
Echtzeit im Internet praktiziert. Wäre ja ein tolles Medium,
um neue Käuferschichten zu erschließen. „Das ist so eine
Sache, natürlich hat man große Vorteile durch das Internet, das kann ja keiner abstreiten. Aber ganz ehrlich,
wenn ich mir aussuchen könnte, ob man es einfach abschalten könnte, ich glaube ich würde das machen: Es
hat auch so viel kaputt gemacht. Es nimmt dem Alltag
ein bisschen die Magie, finde ich. Alles ist zu jeder Zeit in
jedem Wohnzimmer verfügbar. Man muss dafür nicht
mehr rausgehen und man muss dafür keine Kreativität
mehr an den Tag legen. Jetzt würden manche Leute
sagen ‚Das ist doch geil, jeder weiß alles zu jeder Zeit!’.
Das schon, aber ohne dass er noch in irgendeiner Form
soziale Kontakte pflegen muss. Früher hatte ich einen anderen Bezug zu Dingen, die man z.B. in irgendeinem Land
in einem Second-Hand-Laden entdeckt hat. Heutzutage
ist alles jederzeit überall abrufbar. Das macht die Sache
.rcn 20
MUSIK
wirtschaftlich sehr interessant, es nimmt einem aber auch
die Magie. Es ist so, als würde man sagen ‚Endlich weiß
die ganze Welt, dass es keinen Nikolaus gibt!’.“
Und Musiker genossen früher diebisch die Zeit, bis ihr neues Produkt dann mit einem Paukenschlag im Laden war.
Toby: „Früher musste man ja auch als Fan monatelang
warten, bis irgendeine Zeitung endlich ein Foto vom neuen Kiss-Lineup veröffentlicht hat. Und dann kam plötzlich
die Platte. Ich weiß noch, dass ich mir das Cover von der
Revenge-Platte, damals 1992 im Laden, ganz anders
vorgestellt hatte. Heutzutage kennt die ganze Welt das
Cover vermutlich bereits, bevor es die Band überhaupt
abgesegnet hat, weil es schon irgendwo durchgesickert
ist. Das ruiniert die ganze Mystik, die sich um das Ritual
Musikhören aufgebaut hatte. Es ist ja nicht nur die Musik
und die zehn Songs, die man hört, sondern das gesamte
Drumherum wie Artwork und so. Ich will jetzt nicht wie ein
kompletter Nostalgiker rüberkommen, aber man wusste
nicht was kommt. Auf einem Konzert wusste ich nicht,
was Kiss für Songs spielen werden. Heutzutage weißt du
selbst, welche Songs beim Konzert in Timbuktu gespielt
werden. Das nimmt ein bisschen dieses Ungewisse, das
Fiebern, Hoffen und Spekulieren. Das ist flöten gegangen.
Die ganze Zeit ist entmystifiziert, es ist alles sehr schnell geworden.“
Womit wir beim Thema wären, davon handelt auch die
neue Platte, „The Mystery Of Time“... „Das war unterbewusst sicher auch eine Motivation, warum ich die Platte
geschrieben habe. Weil es geht eigentlich darum, dass
alle Leute ständig am rennen sind, und keiner weiß so genau wohin und warum. Jeder arbeitet aktiv an einer Gewinnmaximierung, an einer Optimierung des individuellen
Zeitmanagements. Jeder ist stolz darauf, 220 Emails in 45
Minuten beantwortet zu haben und nutzt diese Errungenschaften nur dazu, noch mehr erledigen zu können.
Früher hat jemand gesagt ‚Ich schicke dir das zu!’ und
dann hat man das zwei Tage später gehabt. Heute sagt
jemand ‚Ich mail es dir’ und wenn es nach 20 Minuten
nicht da ist, ruft man an und fragt, wo es bleibt. Alles hat
sich sozusagen ‚verhektisiert’. Ich glaube nicht, dass wir
jetzt viel effektiver arbeiten und dass alles besser geworden ist. Ich glaube einfach nur, dass jetzt vorausgesetzt
wird, dass alles viel schneller und kurzfristiger passiert.“
„Jeder ist stolz darauf, 220 Emails in
45 Minuten beantwortet zu haben und
nutzt diese Errungenschaften nur dazu,
noch mehr erledigen zu können.“
MUSIK
Da wurde früher schon eher mit Bedacht gearbeitet.
Und weniger getrickst. „Natürlich. Wir mussten früher bei
der Albumproduktion darauf achten, das Magnetband
nicht zu oft neu zu überspielen. Heute ist das normal, auf
der Harddisk etwas zu ziehen oder gerade zu rücken. Das
merkst du auch wenn du eine Platte anhörst und dann
siehst du die Band live. Da denkt man manchmal schon
‚Na herzlichen Glückwunsch, und wer hat euch die Platte eingespielt?’ Wir kennen das noch, dass man alleine
2000 Mark Analogbandkosten für ein Album hatte. Da
hat man dann geguckt, dass man seinen Scheiß zusammenhat und auch spielen und singen kann. OK, manche
Takes wurden bis zum Erbrechen wiederholt, wenn es gar
nicht anders ging. Ich behaupte mal, dass man das bei
uns live schon hört, dass wir das drauf haben, aber die
Technik hat auch Tür und Tor für Bands geöffnet, die das
eben nicht so genau nehmen. Es gibt Produzenten, die
profitieren einfach nur von ihrem Ruf, schnell zu editieren.
Das ist ja wohl das krankste, was es überhaupt gibt. Dass
es heißt ‚Den kannst du buchen, der hat einen guten
Tagessatz und poliert dir die Platte in relativ kurzer Zeit.’
Der macht die schiefen Töne weg und rückt das Schlagzeug gerade und so. Alles mit Mausklicks. Da sage ich,
ihr Penner, wenn ihr eueren Scheiß spielen könntet, dann
braucht ihr den Kaschierer überhaupt nicht.“
„...wir sind schon eine Burnout-Gesellschaft. Von daher wollte ich mit ‚The
Mystery Of Time’ einfach ein schönes
Märchen schreiben...“
Und was hält das Album textlich für Laien wie mich bereit?
„Jeder arbeitet an der Grenze zur absoluten Erschöpfung
und wir sind schon eine Burnout-Gesellschaft. Von daher
wollte ich mit ‚The Mystery Of Time’ einfach ein schönes
Märchen schreiben, das als Basis dieses Phänomen der
Zeitknappheit hat. Ich wollte nichts total Negatives machen, sondern etwas Verzauberndes. Deshalb habe ich
das aus der heutigen Zeit rausgerissen und habe einen
Wissenschaftler im 19. Jahrhundert daraus gemacht, der
diesem Phänomen auf den Grund geht. Obwohl ich
nicht glaube, dass dieses Phänomen damals schon bestand. Das ist ein bisschen absurd, aber es ist ja auch eine
Fantasy-Platte.“
Um mal konkret zu werden: Eigentlich könnte man Avantasia jeden der 4000 Besucher von Rock meets Classic
neulich in der Nürnberger Arena ans Herz legen. Ob er
damit einverstanden wäre? „Ja auf jeden Fall! Ich bin
prinzipiell zufrieden, wenn jeder Avantasia sehen kann!
Bei Rock Meets Classic sind ja auf der Bühne auch ein
paar Leute dabei, die auch bei Avantasia im Studio
dabei waren. Ich habe diese Rock Meets Classic-Tour
selbst noch nicht gesehen, aber ich denke, dass es bei
.rcn 22
uns noch etwas schmissiger zu Werke geht. Es ist bei uns
nicht ganz so gesetzt und es ist nicht bestuhlt. Ansonsten
ist das handgemachte Musik mit klassischem Einschlag,
also glaube ich schon, dass Leute da mit beiden etwas
anfangen könnten.“
Das wird man dann am 26. April in der Stadthalle Lichtenfels sehen, wo Toby mit seinen nicht weniger prominenten
Gaststars drei Stunden lang groß aufspielen wird! Nur
noch eine letzte Frage: Wen würdest du dir sozusagen als
vorgezogenes Weihnachtsgeschenk auf deiner nächsten Avantasia-Platte wünschen? „Bruce Dickinson! Ich
habe ihn schon mehrfach getroffen und er war eigentlich immer nett. Ich glaube er ist sehr selbstbewusst, aber
er war nie unfreundlich.“
Ewald Funk
Freitag, 26. April 2013
.rcn präsentiert: AVANTASIA
STADTHALLE, Lichtenfels
Wie immer hat Sammet einen bunten Reigen an Gastmusikern im Studio versammelt, die sonst im MelodicMetal eigentlich keiner an einen Tisch bekommt: Bob
Catley (Magnum), Biff Byford (Saxon), Michael Kiske
(Unisonic, ex-Helloween), Joe Lynn Turner (ex-Rainbow,
ex-Deep Purple), Eric Martin (Mr. Big), Ronnie Atkins
(Pretty Maids). Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail
mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
BILLY TALENT
.rcn präsentiert: BILLY TALENT, 30.04.2013
FÜRTH STADTHALLE : KONZERT IST AUSVERKAUFT!
Nichts geht halt über ein schönes Hallenkonzert mit einer
geilen Liveband: Billy Talent ist seit dem 22. März lange
vor dem eigentlichen Konzert schon ausverkauft! Und
wieder dürfen wir schreiben: Die letzten Karten gibt es
bei uns. Zu gewinnen. Unten der Verlosungstext mit Teilnahme-Infos. Im Vorprogramm haben es sich die Ibbenbürener Donots gemütlich gemacht, die bekanntlich
aufgrund ihrer großen Bühnenerfahrung allein schon in
der Lage sind, das Fürther Gänsberchauditorium in eine
selig hüpfende Menschenmasse zu verwandeln. Billy Talent als Hauptprogramm wird den Laden danach noch
mal gelinde gesagt bis in die letzte Ritze rocktechnisch
so richtig -ja- durchvögeln. Und: Die Fürther Stadthalle ist
außerdem nicht der schlechteste Ort für Konzerte, gute
Akustik, meist gute Sicht und durch die U-Bahn eine gute
Verkehrsanbindung.
Billy Talent aus der kanadischen Provinz Ontario ist wohl so
etwas wie der Feuchttraum jeder Plattenfirma. In den 14
Jahren ihres Bestehens gab es nie einen Besetzungswechsel, sie wissen selbst sehr genau, wie man erfolgreiche Musik schreibt und spielt, und sie halten zusammen. Nicht zu
vergessen, die positiv exhaltierte Bühnenshow. Interessant
einmal zu erfahren, wie die Jungs drauf waren, als sie 15
waren...
Jonathan (Bass): Ich trug Arbeitsschuhe, Jeans und meist
ein Guns’n’Roses Shirt und hatte einen Vokuhila. Ich hörte
viel Iron Maiden und übte viel in meinem Zimmer Bass
spielen.
Ian (Gitarre): Das war bei mir ähnlich, ich trug immer
schwarze Klamotten, war sehr scheu und verschlossen
und habe die meiste Zeit allein zuhause Gitarre geübt.
Gehört habe ich zu der Zeit viel Led Zeppelin und Classic Rock. Und eine ganze Menge Punkplatten. Die ersten Songs, die ich spielen konnte waren „Down On The
Corner“ von CCR, „Sweet Child Of Mine“ von GNR und
„Money“ von Floyd.
Aaron (Schlagzeug): 1989 entdeckte ich Operation Ivy
und war viel in der Skaterszene unterwegs, einen Nerv für
Mode hatte ich nie, ganz im Gegenteil, ich hatte ziem-
lich dumme Klamotten damals an. Ein großer Einfluss auf
mein Schlagzeugspiel war später Rage Against The Machine. Von denen kann man in diesem bereich sehr viel
lernen.
Ben (Gesang): An die Zeit vor Nirvana kann ich mich
kaum noch erinnern, vielleicht bis Jane’s Addiction. Ich
interessierte mich hauptsächlich für Mädchen und Nichtzur-Schule-gehen. Hip Hop war für mich auch ein interessantes, unerforschtes Gebiet. Musik hörte ich von De La
Soul bis zu Propagandhi, ich war definitiv ein Eigenbrötler,
hatte aber damals schon eine Leidenschaft für Mode.
(Die Kollegen verbessern: „haute couture“)
Markenzeichen in der Band ist wohl schon immer die Himmelfahrts-Frisur von Ian, die schon fast Simpsons-Format
erreicht. Wie funktioniert deren Bau?
„Tagsüber sind die natürlich platt. Da trage ich halt einen
Hut. Wasche ich meine Haare, werfen sie Locken beim
normal trocken werden. Deshalb föhne ich sie glatt, und
dann heißt es Spray, Spray und Spray!“
Und ihr Erfolgsgeheimnis?
„Wir leben in einer zerrissenen Gesellschaft, viele Bands
beginnen und trennen sich schon wieder. Die ganz großen Bands wie Green Day, U2 oder die Chili Peppers hatten nie einen Besetzungswechsel und sind schon lange
zusammen. Die Kraft kommt aus dem Team und es ist
immer wichtig, in einem guten Team zu sein, ob das jetzt
Sport, Business oder Musikbusiness ist. Zusammen kann
man immer mehr erreichen.“
Dienstag, 30. April 2013
.rcn präsentiert: BILLY TALENT
STADTHALLE, Fürth
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluß
Montag 29.04.2013
Teilnahme? Name, Telefonnummer mit Betreff „Billy
Talent“ an verlosung@rcnmagazin.de oder tragt Euch
auf unserer Webseite rcnmagazin.de unter „Aktuelle
Verlosungen“ in den Mail-Newsletter ein und ihr werdet
rechtzeitig an alle Einsendeschlüsse erinnert.
.rcn 23
Foto: Dustin Rabin
MUSIK
MUSIK
SKI-KING
SKETCHBOOK II:
WATCHING THE SONS
Der in Portland geborene US-Amerikaner SKI-KING gehört
seit Jahren zu den schillerndsten musikalischen Maskottchen der Nürnberger Szene. Das Multitalent ist Szeneikone, Tattoo-Original, Breitband-Entertainer und so eine
Art Gallionsfigur in Franken für alles, was irgendwie mit
Rockabilly, Elvis, Johnny Cash oder rocken- und rollenden Entertainment zu tun hat. Eine waschechte multiple
Persönlichkeit, was die Anzahl seiner Bands und Projekte
anbelangt, dieses Mal geht es um die zweite „Sketchbook“-CD, auf der er stimmgewaltig und dezent instrumentiert, wieder ausgewählte Klassiker aus Rock und
anspruchsvollen Country interpretiert.
Steht er damit als Ski-King solo auf der Bühne, dann sieht
das so aus: „Meistens habe ich keine Band dabei und die
Musik kommt vom Laptop. Ich habe aber mit drei Musikern aus der Ski’s Country Trash-Band eine Formation zusammengestellt, die diese Songs auch live spielen kann.
Bei der Release-Party am 30.3. in Geiselwind werden die
auch live spielen, am 12.04. in der Nürnberger Hangover
Bar und beim Großteil der Tour werde ich wie immer mit
Laptop allein da sein mit der großen Bandbreite von fünf
oder sechs Stunden Programm von Elvis zu Johnny Cash
zu Motörhead und zu Metallica. Mit der Band sind es jetzt
vielleicht drei Stunden von den Countrysachen von ‚Sketchbook’ bis zu Motörhead und Metallica. Das können
die auch spielen. Und mit denen werde ich dieses Jahr
verstärkt spielen, das ist die Ski-King Band, also das Projekt,
das so etwas wie ‚Sketchbook’ dann auch live performen kann. Ski’s Country Trash bleibt meine Nummer Eins
.rcn 24
Foto: Konrad Kennedy
Band, mit denen wir unsere eigene Musik machen, mit
denen gibt es auch eine Tour. Beloved Enemy sind auch
noch nicht tot, wir spielen dieses Jahr auch ein, zwei Mal.
Dann spiele ich noch mit The Wonderbras die Rock’n’Roll
Liveshows...“
.rcn: Andere machen Dummheiten, wenn sie nichts zu
tun haben...
Ski-King: Ich kann Musik machen und gleichzeitig Dummheiten machen!
.rcn: Wenn dir ein TV-Sender morgen anbieten würde,
dein Haus zu renovieren und du müsstest dafür zwei Wochen lang den Hampelmann spielen, würdest du das
Geld mitnehmen oder das Haus lieber Rock’n’Roll sein
lassen?
Ski-King: Mein Haus ist gar nicht Rock’n’Roll. Rock’n’Roll
ist das, was ich auf der Bühne mache. Für mich ist das
Musik und nicht der Lebensstil. Dafür hassen mich jetzt
wahrscheinlich alle, aber ich auch bin ein ganz normaler Mensch, in meinem Haus hängt rum, was mir gefällt.
Wenn ich sowas machen würde, dann nicht um das Geld
mitzunehmen, so viel zahlen die auch nicht, sondern nur,
wenn ich Werbung für meine Musik machen könnte. Also
wenn ich mich einbringen kann, dann würde ich mir das
überlegen. Ich weiß nicht, ob ich dem Fernsehen prinzipiell abgeneigt wäre, das wäre vom Format abhängig. Ich
habe schon mehrere Dinge abgelehnt. Ich habe schon
einmal ein Angebot fürs Hartz 4-Fernsehen bekommen,
die wollten, dass ich mein Haus und meine Kinder zeige
und wir uns ein bisschen streiten. Das mache ich nicht,
wenn dann will ich ich selbst sein und nicht irgendetwas
anderes darstellen.
.rcn: Was hat sich in Nürnberg geändert, seitdem du damals als Soldat hergekommen bist?
Ski-King: Als ich in den 80er Jahren hergekommen bin,
MUSIK
gab es hier noch eine rechte Skinhead-Szene und es
gab auch immer wieder Schlägereien zwischen Punkern
und Rechtsradikalen, da ging es richtig heftig mit 30 bis
40 Leuten zur Sache. Wenn heute die Polizei gerufen wird,
dann meistens, weil die Leute randalieren oder besoffen
sind. Die Leute sind heute nicht mehr so aktiv. Damals waren viel mehr Leute auf der Straße, jetzt hat man das Gefühl, dass die Leute den ganzen Dampf virtuell ablassen.
Schreien gegen Politiker, gegen alles, weil das viel anonymer ist. Tatsächlich rausgehen und was bewegen tun
sie nicht mehr. Ich war damals Vegetarier aus politischen
bzw. wirtschaftlichen Gründen, also gegen die ganzen
Massentierhaltungen, habe aber nicht ständig versucht,
Leute zu bekehren und ihnen gesagt, dass sie da etwas
falsch machen. Damals musste man noch ins Reformhaus gehen, wenn man was Gutes zum Essen haben
wollte. Heute wird man online mit Bildern von gequälten
Tieren bombardiert, wo waren solche Leute damals?
Nur weil man das jetzt schnell online so einfach machen
kann, sich als Gegner von irgendetwas zu zeigen, ist man
sofort bereit, da zu sein. Die Frage ist, ob man früher genauso aktiv gewesen wäre, wenn man die Kommunikations-Möglichkeiten von heute gehabt hätte.
.rcn: Warst du eigentlich mehr aus Überzeugung für dein
Vaterland, die USA, in Europa oder hast du damals vor
der Wende einfach die westliche Lebensphilosophie verteidigt?
Ski-King: Es war halt deine Pflicht, dein Land zu schützen.
Und mit 17-18 Jahren hast du das tatsächlich geglaubt.
Ich war in Deutschland stationiert und es hieß „Wir schützen die Deutschen vor den bösen Russen, damit sie hier
nicht einfallen. In den 80er/90er Jahren wäre aber keiner
mehr irgendwo einmarschiert, das wäre wenn dann
höchstens direkt nach dem Krieg passiert.
.rcn: Jetzt ist aber eine neue Generation von jungen
Amerikanern hier stationiert. Von denen war vielleicht
auch der eine oder andere im Irak. Denen sagt jetzt die
ganze Welt: „Ihr wart dort ja nur wegen dem Öl!“.
Ski-King: Ja, das sagt die ganze Welt. Aber der Beweggrund der jungen Soldaten ist jetzt, die Bedrohung der
Welt durch den Terrorismus aufzuheben. Ich habe mich
schon mit einigen von den Jungs unterhalten. Einige
sagen „Nein, das stimmt nicht, wir kämpfen doch nur
wegen dem Öl dort“ und andere, die vielleicht nicht so
informiert sind, sagen, dass wir uns vor dem Terrorismus
schützen müssen.
.rcn: Zurück zu deinen Solo-Liveauftritten mit Laptop und
dem Ski-King Programm, das ganz auf deine Stimme
abgestimmt ist. Hast du bereits alle Worst-Case-Szenarien
erlebt?
Ski-King: Ja, alle! Quer durch die Bank! Das LaptopNetzteil habe ich noch nie vergessen, da bin ich immer
ziemlich gut vorbereitet. Aber Festplattenabstürze gab
es schon, weil irgendjemand gemeint hat, es wäre lustig,
Bierbecher auf die Bühne zu werfen. Da wurde dann der
Laptop nass und hat nicht mehr funktioniert. Da musste
ich dann die Show wirklich abbrechen. Alles schon erlebt.
An anderen Abenden läuft dafür alles perfekt, das Publikum ist perfekt, man geht von der Bühne und schreibt
drei Stunden Autogramme, es läuft gut am Merch-Stand
und alles ist wieder vergessen.
.rcn: An Ostern erscheint jetzt Teil zwei der SketchbookTrilogie, weißt du schon, was auf dem dritten Album der
Serie landen soll?
Ski-King: Ja, die Idee steht schon. Ich habe auch schon
die Songs für Sketchbook II geplant, als ich angefangen
habe, Teil I zu verkaufen. Ich denke, mit dem letzten Teil
möchte ich alles so richtig mit einen Knaller abschließen
und eine Doppel-CD daraus machen. Und dann alles
noch als limitiertes Box-Set heraus geben. Ich habe schon
bestimmt für acht Songs die Playbacks dazu aufgenommen. Und die werden dann erst einmal live am Publikum
getestet, so wie ich es auch mit den meisten vom zweiten Teil gemacht habe. Manchmal habe ich einen Song
nicht vorher am Publikum getestet und merke dann
live, dass er nicht ankommt, aber einfach eine schöne
Album-Nummer ist. Dann suche ich eben etwas anderes. Ich bin immer am weitergehen, ich versuche immer,
mich weiter zu entwickeln.
.rcn: Im Moment gibt es ja die Debatte über Heino. Die
eine Fraktion findet das neue Album lustig, die andere findet es zum Kotzen. Die Umsetzung zeigt dann aber auch,
wie viel Substanz ein Song hat...
Ski-King: Bei Sketchbook spielt das auch eine große Rolle.
Wenn du keine Struktur hast, kannst du kein Cover machen. Ich wollte einmal Michael Jackson covern und
das ging nicht. Bei Heino finde ich am lustigsten, dass
er sich selber und sein Publikum so verarscht, mutig und
lustig gleichzeitig. Ich habe das Ding angehört, es ist einfach auch gute Werbung. Es gibt Leute, die hätten „Junge“ von den Ärzten nie angehört und jetzt ist es in aller
Munde. Viele Leute sagen zu mir „Du hast so viele Songs
gecovert, aber sei mal ehrlich, du bist nicht Heino! Wirst
du nicht verklagt oder was passiert jetzt damit?“ Ganz
einfach: Es ist erlaubt, Songs zu covern, man darf aber
Melodie und Texte nicht ohne die Zustimmung des Urhebers verändern. Bei mir sind Texte und Melodie unverändert, ich habe nur die Instrumentierung und das Tempo
ein bisschen geändert.
Und so wird z.B. aus „Warriors Of The World“ von Manowar dann eine frohsinnige Country-Schunkelnummer für
die gemütliche Postkutschenfahrt. Unbedingt kaufen das
Album!
Ewald Funk
SKI-KING LIVE DEMNÄCHST:
SKI'S COUNTRY TRASH, 10.05.2013, ROFA Nürnberg ...
einziges Country Trash Konzert in Nürnberg 2013
THE KINGS BASH II (Acoustic Opener Sketchbook II Tour),
30.03.2013, Eventzentrum Strohofer, Geiselwind
SKI ROCKS NÜRNBERG, 12.04.2013, Hangover Bar,
Nürnberg, Ski King Solo Show
.rcn 25
TATTOO SPECIAL
.rcn 26
Foto: Matteo Salasnich
Im vorletzten Jahr hatten wir noch über Ed Hardy-Sachen abgelästert, heuer würde über den
Witz „Hey, Dir hat jemand aufs Hemd gekotzt!
Ups, das ist ja Ed Hardy!“ kaum einer mehr lachen, weil keiner mehr Ed Hardy trägt. Im Mai
steht jetzt hingegen in Nürnberg wieder die
große Tattoo-Convention an, wo man sich unverbindlich über den aktuellen Stand der Tattookunst informieren kann. Und da wird einem
dann sicherlich erneut klar: Die Könner in der
fränkischen Tattooszene werden immer besser!
Noch nie war der Standart so hoch, noch nie
gab es so viele Ideen für abgepfiffene Motive,
kreative Stile und manch ein Nadelzauberer
bringt schon fast fotorealistische Dauermotive
unter die Haut seiner Kunden. Wie alle Jahre
wollen wir im .rcn vor der Sonnensaison alle
Punkte durchgehen, die man vor dem ersten
Tattoo beachten sollte. Sozusagen als kleines
Einmaleins, eine Art FAQ des Tätowierens, um
mal die Sprache der Generation Smartphone
zu bemühen.
Schon mehr als zwölf Millionen Deutsche sind
tätowiert, mehr als jeder Sechste hat ein Tattoo
und in den 7000 gemeldeten Tattoostudios arbeiten 20.000 Tätowierer und Piercer daran, das
wohl bald ein weiteres Sechstel dazu kommt.
Vor allem jüngere Frauen lassen sich neuerdings
mit Farbe impfen, denn was ist schon dabei,
wenn selbst die vorletzte Präsidentengattin ein
Tattoo hatte. Tattoos können schließlich schick
sein, denn ein schriftliches Tattoo mit dem eigenen Lebensmotto als twittern mit dem eigenen
Körper hält ja auch ein ganzes Leben. Sonst
wäre es ja kein Lebensmotto.
Was ebenso nicht geht: Ein Tattoo kann man
nicht einfach wie ein Hemd wieder ausziehen,
denn nichts ist so dauerhaft wie ein Tattoo. Qua-
si eine Ehe, die man mit seinem Motiv bis an sein
Lebensende eingeht. Dementsprechend wohl
überlegt muss die Entscheidung sein, sich auch
an Hals, Dekolleté oder gar Gesicht tätowieren
zu lassen. Allerdings wird die Entscheidung einem
heute leichter gemacht. Galten vor Jahren
Tattoos noch als Grund für die Nichteinstellung
eines Bewerbers, ist dem zwielichtigen Image
des Tattooträgers früherer Jahrzehnte heute
eher der Respekt durch die untätowierten Mitmenschen gewichen. Vor allem, weil sich viele
Tätowierer durch jahrelange Erfahrung künstlerisch immer weiter entwickeln. Und wir möchten
hier eine kleine Gebrauchsanweisung vor dem
TATTOO SPECIAL
ersten Tattoo liefern, zu wem ihr geht bleibt Euch
überlassen. Wer lesen kann, ist hier im Vorteil, bei
der Auswahl des Studios sind ein paar Tipps
nämlich hilfreich.
Viele Trends kamen und gingen in den letzten
zehn Jahren. Branding, Scarification, Implantate, teilweise das Piercing, aber das Tattoo hat
sich längst als Spitzenreiter bei der Zurschaustellung der persönlichen Note eines jeden Menschencharakters etabliert. Warum? Die meisten wissen nicht, dass die Tätowierkunst eine
der ältesten und ästhetischsten Kulturen der
Menschheitsgeschichte ist. Zum Beispiel zeigte
das Museum der Weltkulturen in Frankfurt am
Main vor vier Jahren eine höchst interessante
Ausstellung zur Jahrtausend Jahre alten Tätowierkunst der neuseeländischen Maori. Auf der
Ausstellung ging man auch den individuellen
Beweggründen nach und der Frage, welche
Verbindung der Träger mit seinem Tattoo hat.
Träume, Schicksalsschläge und Vorlieben von
der Vergangenheit bis in die Zukunft sowie der
Schmuckgedanke oder die Zugehörigkeit zu
einer Gruppe spielen dabei eine Rolle. Oft erinnert ein solcher Körperschmuck ewig an eine
schöne Phase des eigenen Lebens. Wie ein alter Brief oder ein Tagebuch. Kann aber im Gegensatz dazu nie verloren gehen.
.rcn 28
Andererseits hat sich die Tätowierkunst als eine
Art letztes freies Handwerk ständig weiter entwickelt. Die Hardware hat Fortschritte gemacht,
weshalb moderne Tattoos selbst nach Jahren
noch sauber aussehen und nicht so stark verfließen. Doch Vorsicht! Ob besonders kleine
und detailreiche Motive in 20 Jahren mit neuer
Technik immer noch nicht verfließen, weiß man
– richtig – erst in 20 Jahren. Die Hygiene hat auch
starke Fortschritte gemacht, viele Studios haben
nicht mehr das verboten wirkende Schmuddelimage früherer Tage, sondern modernen, keimarmen Krankenhausstandard beim Interieur
erreicht. Und nicht zuletzt die Tätowierer selber
haben inzwischen künstlerisch an sich gearbeitet, tauschen sich auf Conventions mit den Kunden und Kollegen über neue Möglichkeiten aus
und nehmen den Wettbewerb als Herausforderung an. Ich kenne viele alte Hasen, die auch
nach zehn Jahren Praxis immer noch voller Ehrgeiz eine neue Stilrichtung für sich entwickeln.
Man kann inzwischen faszinierende Farbarbeiten ganz ohne Schwarz, Geometrie, Portrait
oder Old School im neuen Gewand sehen. Ein
Nadelkünstler sagte mir einmal: „Beim Tätowieren ist es wie beim Klavier spielen. Jeder kann
sich ein Klavier kaufen, aber es bedarf langer
Übung, bis dir wirklich jemand zuhört.“
TATTOO SPECIAL
APRIL IST EIN GUTER
MONAT ZUM STECHEN!
Selber schon tätowiert? Nein? Dann wird es
aber langsam Zeit, untätowierte sind bald eine
Minderheit! Rechtzeitig zur Freiluftsaison füllen
sich die Terminkalender der seriösen Studios.
Und wie ein Bild Zeit zum Trocknen braucht,
muss ein frisch gestochenes Tattoo die ersten
Tage besser vor der prallen Sonne geschützt
ausheilen. Direkte Sonne auf die noch frisch
tätowierte Haut sollte auf jeden Fall vermieden
werden, danach dann halt Sonnencreme. Sobald sich der natürliche
Hautton stark bräunt, verblassen die Farben und
gerade
detailreichere
Tattoos leiden auf Dauer
darunter. Genauso verhält es sich beim Solarium.
Und deshalb wird man
einen Termin kurz vor dem
Sonnenurlaub später bitter
bereuen, wenn halt das
Kind in den Brunnen gefallen ist, und man sich unbeabsichtigt doch einen
Sonnenbrand geholt hat.
Schweiß, Sonne, Chlorund Meerwasser sind also
weniger förderlich, wenn
man länger Freude an
seinem Tattoo haben will,
weswegen wir hier im Heft
JETZT zu Terminen raten,
da ein guter Tätowierer im
Frühsommer längst ausgebucht ist.
MODE?
Ein Tattoo hält ewig, ist
also auch eine Lebenseinstellung, denn das Motiv
sollte auch in 30 Jahren
Euren Charakter widerspiegeln. Tinte hält, tief
genug unter die Haut injiziert, lebenslänglich. Die
Motivauswahl will also mit
Bedacht getroffen wer-
den. Oft lohnt das direkte Gespräch mit dem
Tätowierer, denn der ist nah an der Szene dran.
Wenn ihr z.B. schon vorher wisst, welchen Stil ihr
haben wollt, wird ein guter Tätowierer vielleicht
manchmal sogar einen Kollegen empfehlen,
der in dem angestrebten Genre besser ist. Andernfalls könnt ihr Euch auch in dessen Fotogalerien vergangener Arbeiten umschauen.
Heute sucht man sich Tätowierer per Fotocheck auf dessen Home- oder Facebookpage
auch meistens schon vorher im Internet aus.
Oder man trifft eine Handvoll Studios online als
Vorauswahl und hört sich auch bei Freunden
TATTOO SPECIAL
etwas um. Der beste Beweis für die Qualifikation Eures Nadelkünstlers ist sein bevorzugter Stil
und sein Können im Umgang mit den verschiedenen Hochgeschwindigkeitsnadeln. Ganz
ohne Modetrends läuft es natürlich auch im
Tattoogeschäft nicht ab. So breitete sich das
oft ironisch als Arschgeweih oder Schlampenstempel bezeichnete Tribal vor Jahren epidemisch auf weiblichen Steißbereichen aus. Solche geschwungenen Ornamente sind unserer
Meinung nach aber schöner Ausdruck des
jeweiligen Zeitgeists, wie auch in bestimmten
Altersgruppen oft bestimmte Vornamen häufig auftraten. Tribals liefen vor wenigen Jahren
keltische Motive den Rang ab, darauf folgten
dann gestochene Sterne und manchmal chinesische Buchstaben. 2009 waren besonders
der sogenannte Chicano- und Inka-Stil kurzzeitig beliebt. Die Pegasus-Pferde der 70er sind
megaout, alte Glücksbringer der Seeleute wie
Schwalben und Delfine aber wieder durchaus
gebräuchlich im Old School-Rockabilly Genre.
Sogar Modern Art wird gestochen, außerdem
sind Ambigramme, Worte und pieksaubere
Schriften ein Dauerbrenner. Wenn heutzutage
überhaupt etwas neuer Standart ist, dann sind
das individuelle Custom-Arbeiten. Die alten Motivkataloge sind out und liegen oft nur noch als
grobe Orientierungshilfe in einem empfehlenswerten Studio. Custom heißt: der Künstler fertigt
für jedes Tattoo eine eigene Zeichnung vorher
an. Kostet Zeit, also nicht meckern, wenn das
Tattoo mehr kostet als ihr denkt, ein ganz eigenes Motiv ist das wert! Wer nicht mit dem Strom
schwimmen will: In Franken mit seiner unheimlich hohen Dichte an Studios gibt es vor allem in
Nürnberg hervorragende Spezialisten für:
• Portraits und Fotorealistische Motive
• Jugendstil, Bohemian
• Comic Art
• Schriftarten und Hip Hop Style
• New Art
• Tiermotive/Pflanzen
• Graphisch-illustrative Sachen
• Old School / Rockabilly
• Biomech, Celtic, Pagan, Viking,
Bikermotive
• Fineline, kosmetische Korrekturen
• japanisch (Koi, Blüten)
• Intim
Und vor allem: Tätowiererinnen sind im kommen. Nicht jede Dame will sich ja schließlich von
einem Mann tätowieren lassen.
.rcn 30
AUSWAHL /
HYGIENE
Ihr seid begeistert und wollt
Euch tätowieren lassen. Dann
folgt die schwerste Entscheidung. Wer sticht mein Tattoo?
Ob der Held/die Heldin des
Ewigmotivs gut ist, verraten
Mundpropaganda, ein gut gefüllter Terminkalender im Studio
und die bisherigen Arbeiten des
Studios, nicht etwa dessen Ausstattung oder Frisur! Doch auch
hier gibt es ein paar Punkte zu
beachten. Der Wichtigste ist:
Hygiene! Es gibt im Jargon jovial als „Hinterhofstecher“ bekannte, private Tattoostudios
ohne
Gewerbeanmeldung
und amtliche Hygienekontrolle. Stellt Euch einfach vor deren
Besuch selbst die Frage, ob ihr
bei Zahnweh nicht auch lieber
zu einer bekannten Praxis mit
studiertem Arzt geht. Was das
mit Tattoos zu tun hat? Offizielle
Tätowierstudios werden nach
der Erstkontrolle bei der Eröffnung je nach hygienischen
Gegebenheiten und Berufsethik des Tätowierers zwei- oder
sogar mehrmals im Jahr kontrolliert, wie uns Frau Lehner-Röss
vom Nürnberger Gesundheitsamt auf Anfrage vor Jahren
mitteilte. Ihr könnt auch auf bestimmte Details selber schauen:
Achtet darauf, dass der Griff
der Tätowiermaschine sowie
die Nadel aus einer sterilen Verpackung genommen und vor
euren Augen frisch eingelegt
werden. Und nicht etwa aus
einem Ultraschallreinigungsgerät kommen. Das reinigt zwar
die Nadel von Farbpigmenten,
aber es sterilisiert sie nicht. Wenn
überhaupt, dürfen Nadeln nur
in einem so genannten Autoklav unter Druck und Hitze sterilisiert werden, der auch in der
Medizin Anwendung bei der
Desinfektion von OP-Geräten
findet. Nicht sterile Nadeln sind
kein Pipifax! Im schlimmsten Fall
werden mit unsterilen Nadeln
Hepatitis oder Aids übertragen!
Weiterhin sollte der Tätowierer
frische
Gummihandschuhe
tragen und die Einweg-Farbtöpfchen, in die er die auf der
Maschine
aufgespannten
Nadeln taucht, vor jeder Tätowierung wechseln. Es ist keine
Schande, sich all das im Vorfeld zeigen zu lassen! Ganz im
Gegenteil: Jeder Tätowierer ist
TATTOO SPECIAL
froh, wenn Kunden
sein
hygienisches
Pflichtprogramm
durch Augenscheinnahme auch honorieren. Genauso sieht
es mit den Farben
aus, denn die etablierten Hersteller bürgen durch sackteure
Gutachten und Tests.
Teilweise kostet so ein
Gutachten 20.000
pro Farbton, der Staat
schreibt das aber vor,
um Allergien durch
billige Farben zu vermeiden.
PREIS
Gute Tätowierer sparen nicht an der falschen
Stelle. Nadeln gibt es für 2 EUR oder für 45 das
Stück. Die billigen sind schnell stumpf und reißen dann mehr statt zu stechen. Wie bei einem
Nassrasierer. Der billige kratzt nach 10 Rasuren,
der teure hält ein Vierteljahr. Folge einer billigen
Nadel: Das Tattoo verschwimmt schneller, aber
das merkt man oft erst Jahre später. Zertifizierte
Farben sind ebenso teurer, schützen aber Allergiker und vor allem solche, die noch gar nicht
wissen, dass sie empfindliche Haut haben. Ein
ordentliches Tattoostudio hat monatliche Ausgaben an Hygiene- und Verschleißteilen von
mehreren Hundert Euro, Studios mit extremen
Billigangeboten schließen dies aber aus! Verzichtet auf ein Schleuderangebot, Eure Gesundheit ist unbezahlbar. Wählt also besser ein
renommiertes Studio und spart lieber einen Monat länger. Achtet auf die Beratung: Nimmt sich
ein Tätowierer nicht die Zeit, alle Fragen zu beantworten oder hat etwa gar keine Antworten
parat, riecht es nach Pfusch! Ein beherztes „Ich
überlege es mir lieber noch mal“ mit forschem
Schritt aus der Studiotür ist in diesem Fall oft die
beste Entscheidung. 20 EUR heute zu wenig in
ein billigeres Tattoostudio investiert lassen sich
in 20 Jahren nicht mehr rückgängig machen,
wenn die Farbe durch zu hektisches Arbeiten
verläuft.
JUGENDSCHUTZ
Allgemein bekannt ist, dass man, falls jünger
als 18-jährig, eine schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten, sprich Eltern, braucht. Wessen Eltern zu spießig sind, der
hat Pech gehabt. Denn es gibt keinen kleinen
Dienstweg, bei dem man Mutters Unterschrift
fälscht und ihr den Perso aus der Handtasche
klaut, um ihn heimlich zu kopieren. Dies fällt unter Urkundenfälschung und zieht eine Vorstrafe für den Jugendlichen mit sich, mit der man
sich sauber schon mal die berufliche Zukunft
versemmelt. Das ist es nicht wert! Sollte euch
ein Tätowierer etwa versichern, man könne
sich mit dem Segen der Eltern bereits mit 12-13
Jahren stechen lassen, dann ist das Humbug! In
diesem Alter steht man unter dem Schutz des
Grundgesetzes (und das steht noch über eu.rcn 32
ren Eltern) und ein Tattoo oder Piercing wird als
Körperverletzung geahndet und ist somit nicht
legal. Tätowierer, die eines eurer Elternteile persönlich sprechen wollen, sollten also auch eure
erste Wahl sein.
COVER UP!
Da fast jeder Szenegänger mittlerweile tätowiert ist und die Tätowierkunst stetig weiter entwickelt wird, sind die schwarzen Schafe unter
den Stechern fast alle verschwunden. Ist man
mit dem Motiv auf lange Sicht nicht zufrieden
oder wurde Opfer eines Berufsanfängers, besteht die Möglichkeit, ein altes Motiv so gut
wie möglich zu überzeichnen. Man nennt dies
Cover Up. Auch bieten viele Tätowierer Gastauftritte ausländischer Nadelstars an und die
allerbeste Auswahl hat man auf den beliebten
Tattoo-Conventions. Wer OP-Narben hat, kann
die durch ein Tattoo drumherum auch kosmetisch tarnen. Natürlich nicht im Gesicht. Doch
zurück zum „normalen“ Tattoo…
ENTFERNUNG DURCH
LASER
Ein Tattoo kann man nicht mehr rückgängig
machen. Oder doch? Nicht ganz, aber fast.
Hier kommt Hightech zum Einsatz, und zwar Laserlicht. Mit einer speziellen Frequenz zerstört der
nur vom ausgebildeten Spezialisten einsetzbare
Laser Farbpigmente unter der Haut, die dann
mit der Erneuerung der Hautzellen ausgeschieden werden (in Fürth bietet dies z.B. ein Studio
an). Man kann etwa einen Teil einer alten Tätowierung quasi verblassen lassen und einige Wo-
chen später das Rest-Tattoo durch Cover Up zu
einem anderen Motiv überzeichnen. Wegzaubern kann es diese Technik nicht, das wird Euch
der Anbieter aber vorher auch sagen.
SCHMERZ!
Glück ist die Abwesenheit von Schmerz. Sagen
die Chinesen. Das habt Ihr verinnerlicht, Ihr habt
Euch entschieden, das Motiv für das Leben ist
ausgesucht und der Tätowierer ist auch mucho
TATTOO SPECIAL
sympathico. Dann kommt
er zu euch, der Schmerz...
Gegen den hilft leider
nichts. Vorher Alkohol trinken oder Schmerztabletten nehmen klappt nicht.
Zum einen wird dann
kaum ein guter Tätowierer
bei Delay in Euren Augen
das Stechen anfangen
und zum Zweiten blutet
man durch viel Alkohol
nur umso leichter und
empfindet den Schmerz noch stärker. Der ist
aber durchaus auch für Empfindliche zu ertragen. Finger weg von Drogen versteht sich von
selbst!
DER TAG DANACH
Nach dem Stich kommt die Nachsorge. Leichte Rötungen und Brennen für ein bis zwei Tage
sind eine normale Heilungsreaktion. Ein Deckverband sollte reibende Kleidung abwehren.
Beachtet man die Tipps eines guten Tätowierers, sollten keine Komplikationen auftreten. Also
nicht nebenbei schon auf dem Smartphone
herum tippen, wenn Euch der Tätowierer gerade das Verhalten für die ersten Tage erklärt. Ob
Plastikabdeckung oder luftiger Stoff, rät Euch
Euer Tätowierer! Er wird Euch auch Tipps geben
für eine gut komponierte Heilsalbe, die Schmerz
dämpft und/oder schneller heilen lässt. Meistens
arbeiten Tätowierer mit der nächsten Apotheke
zusammen, denn nur Pharmazeuten dürfen solche Salben an Euch verkaufen. Dann kommt
die Zeit, wo das Tattoo verheilt aussieht, die
Nachsorge aber noch nicht vorbei ist. Deswegen: lieber ein-zwei Monate die Sonnencreme
auf dem Tattoo nicht vergessen oder einfach
Kleidung darüber tragen.
ALLGEMEINES
Der Wirbel um die angeblich nach Jahren von
selbst verschwindenden Biotattoos ist mittlerweile kein Thema mehr. In höhere Hautschichten
eingebracht, sollen die durch die Selbsterneuerung der Haut wieder verschwinden. Schmarrn!
Nicht einmal der beste Tätowierer bringt die
Farbe nur in diese mikrofeine Schicht, die sich
.rcn 34
regeneriert. Schlimm sieht es aus, weil die tiefer eingedrungenen Teile bleiben. Oder habt
ihr schon mal gesehen, dass ein in Baumrinde
eingeritztes Herz von selber verschwindet? Der
Tätowierer Eures Vertrauens kann Euch aufklären, warum das mit Biotattoos nicht funktionieren kann. Doch jetzt zur Kür: Um noch einmal
alles zusammen zu fassen: Bevor Ihr Euch stechen lasst: Schaut Euch die Fotos von bereits
gemachten Tattoos im Studio an, hört auf die
Mundpropaganda MEHRERER unabhängiger
Leute (die sich am besten nicht untereinander
kennen) und redet mit dem Tätowierer Eures
Vertrauens. Stellt ihm Fragen. Wenn er alle ohne
groß nachzudenken beantworten kann, tolle
Motive in der Mappe hat und wenn bei ihm
steril verpackte Instrumente verwendet und
die Handschuhe öfter gewechselt werden
und auch keine 12-jährigen gerade auf dem
Tätowierstuhl sitzen, ist er Euer Mann. Oder Frau.
Schon mal eine Stecherin gehabt, ihr Herren?
Ewald Funk
9. NÜRNBERGER
Tattoo Convention
11. UND 12. MAI 2013
ARENA NÜRNBERGER
VERSICHERUNGEN
Mittlerweile sollte es sich herumgesprochen haben: Die mittlerweile neunte Nürnberger Tattoo
Convention findet nach den Löwensaal-Jahren nun zum dritten Mal in der Arena Nürnberger Versicherungen statt. Der Termin ist wie 2011
im Mai, quasi am Beginn der „Saison“ in der
warmen Jahreszeit. Mittlerweile hat die Messe
für Deutschlands beliebteste Körperkunst wohl
auch den führenden Rang der ganz großen
Conventions in Süddeutschland. Das Ganze in
idealer Lage direkt zwischen dem Nürnberger
Frankenstadion, Messe und Volksfestplatz. Dort
gibt es massig Parkplätze, S-Bahn-Anschluss und
weiter hinten U-Bahn. Und viel Platz innen…
Ihr plant Euch demnächst einmal tätowieren
lassen? Dann ist der Mai eine gute Gelegenheit, eine Convention zu besuchen. Scherzhaft
gesprochen ist so eine Convention wie ein
großer Supermarkt, wo man gefesselt durch die
vielen Angebote auch ohne festen Vorsatz sich
tätowieren zu lassen gar nicht mehr heimgehen
will. Wer als Laie reingeht, kommt mit großen
Plänen und evtl. auch sogar einem Termin wieder heraus. Man hat dort nämlich wie auf einer
Messe alles auf einem Fleck und kann die ganze bunte Welt der Tattookunst unverbindlich erkunden und sehen, was da alles heutzutage an
Stilarten möglich ist! Ihr könnt z.B. ohne Zwang
und Druck zuschauen, wie tätowiert wird. Im
Studio wird man ja meistens freundlich angesprochen, hier kann man unverbindlich Kiebitz
spielen. Ihr genießt ein Rahmenprogramm und
könnt auch stöbern und shoppen bei den zahlreichen Händlern für Klamotten, Schmuck und
Accessoires. Auf einer Convention kann man
einfach die beste Inspiration für ein Tattoo bekommen und das richtige Bauchgefühl dazu.
Wie bei einer Hausmesse hat hier jeder Tätowierer einen Stand und steht zum Smalltalk bereit.
Hinweis für Gruppierungen und Vereine: Wie in
allen Jahren davor heißt es „No Colors“ / „No
Sign Please“.
Fakten:
• Alles zusammengefasst auf
www.die-tattoo-convention.de
www.facebook.com/tattooconventionfranken
• Sonntag Muttertag Spezial
• Facebook-Fanseite mit vielen Fotos
• Tattoo Girls, Roller Girls
• Modeshow mit Klamotten, die ihr auch auf
der Convention kaufen könnt
• Erwartet werden wieder ca. 80 Tätowierer
• Mr. Extrem mit seiner Freakshow
• Burlesque-Show, Livemusik
• Samstag Aftershow mit DJ bis 4 Uhr früh
Kontakt/Infos
Di bis Sa 12-20 Uhr
Micha Homola (Veranstalter)
0911 - 22 65 10
0172 - 58 16 491
Feuertanz 2013 - wieder zwei
Tage, zwei Tage maximaler
Spaß für alle verkleidungswilligen Fans der einmaligen
Burg in Abenberg mit seinen
freundlichen Gastgebern aus
dem Ort und einem diesmal
weit gestreuten Musikangebot zwischen Mittelalter-Rock,
Paganfolk,
Irish-Speedfolk,
Piratenmusik, Comedy-Metal
und härteren Metalklängen.
Die einen setzen auf traditionelle Sackpfeifen, die anderen
auf Synthesizer mit Flöten und
Kontaktjonglage, wieder andere suchen ihr Heil im harten
Pagan-Metalbrett oder singen
zu traditionellen Instrumenten
schottische Traditionals oder
skandinavische Volkslieder aus
dem Mittelalter. Generell darf
gesagt werden, dass die neuen
Bands alles viel lockerer sehen
und nicht unter dem DrehleierZwang früherer Tage leiden. Das
Mittelaltergenre hat sich weiter
entwickelt und will sich nicht
etwa selber abschaffen, sondern sucht sich wie das Wasser
schon selber neue Wege.
Bei den Headlinern hat es
dieses Jahr allerdings einen Generationenwechsel gegeben.
Keine In Extremos oder Schandmäuler bzw. Subway To Sallys
FEUERTANZ
FESTIVAL
MUSIK
21.-22.6.2013, BURG ABENBERG
BEI SCHWABACH
krönen eines der dienstältesten Medieval-Festivals
auf der schönen Burg im Mittelfränkischen, sondern
andere sind nachgerückt. Für Fiddler’s Green dürfte
es ein leichtes sein, den Headlinerposten am Freitag
auszufüllen, denn das haben sie ja schon auf vielen
Festen erfolgreich bewiesen und hier in der Nähe von
Nürnberg sitzt auch ihr Stammpublikum, also alles ist
quasi Heimvorteil für die Erlanger. Den Samstag werden Saltatio Mortis anführen, die mit ihrem letzten Album „Sturm aufs Paradies“ 2011 auf Platz 3 der Media
Control Charts eingestiegen sind und gerade erst mit
„Manufactum III – Live auf dem Mittelaltermarkt“ bewiesen haben, dass sie nach wie vor nicht ihre Wurzeln
auf den Mittelaltermärkten vergessen haben und diese auch vor großem Publikum Unplugged zu zelebrieren wissen. Ebenso immer wieder gerne gesehen:
Omnia. Die naturverbundenen Holländer vergessen
nie das kleine bisschen Protest gegen Missstände in
Politik, Naturzerstörung oder den Kommerz im Allgemeinen und ihre Shows sind trotzdem nie in eine Art
Demo abgeglitten. Man nimmt ihnen diese Attitüde
ab, denn sie leben das auch privat und Phantasie und
Humor sind ihre großen Trümpfe. Härter zur Sache geht
es bei Eluveitie. Die Schweizer schaffen es auf einzigartige Art und Weise Paganmusik und die In FlamesSchule zusammen zu bringen. Dass heute alles kann
und nichts muss zeigen Valravn, die wohl der definitive
Geheimtipp auf dem Feuertanz sind. Sie bringen Electro, Folk und alte Mythen aus ihrer Heimat Dänemark
mit Überzeugung zusammen. Ihr besonderes Plus ist
die bemerkenswerte Stimme von Sängerin Anna Katrin, die quasi jede musikalische Wetterlage perfekt
interpretieren kann. Omnia sind also nicht allein mit
ihrem ganz eigenen Konzept.
Rechnen wir einmal alles zusammen, dann wird Feuertanz 2013 eigentlich das spannendste Festival in der
bisherigen Reihe in Abendberg. Wer vermisst eigentlich die ganz großen Dauergäste, wenn im Mittelfeld
so viele superoriginelle Bands ihr völlig eigenes Ding
präsentieren? Feuertanz 2013: Das Entdeckerfestival
quasi. Sollte kein Problem sein, denn das Drumherum
ist hier eh schon immer eine Wohltat gewesen.
.rcn präsentiert
FEUERTANZ FESTIVAL 2013
21.-22.6.2013, Burg Abenberg. Tickets für 60 EUR im regionalen VVK oder online bei extratix.de. Wir verlosen
3x2 Karten, Mitmachen? Mail mit Name und Tel. Nr. an
verlosung@rcnmagazin.de
.rcn 39
MUSIK
TAUBERTAL
FESTIVAL
10.-12. AUGUST 2013
Das fröhlichste musikalische Sommerferienlager für die
positiv verrückten anonymen Musiksüchtigen wird toll
dieses Jahr. Waren bisher schon Stimmungsgranaten
wie die Ärzte oder Deichkind, legendäre Bands wie
Bad Religion oder Skunk Anansie oder heiß erwartete
Aufsteiger wie die momentan überall innig geliebten
Biffy Clyro bestätigt, ist nun wieder ein Schwung Bands
dazu gekommen. Der 18. Geburtstag kann also adäquat gefeiert werden, an der Organisation gibt es
ja eh nicht mehr viel zu verbessern, weil im Taubertal
schon die vergangenen Jahre tüchtig die To Do-Liste
abgearbeitet wurde.
Hier sind die Neulinge im Unterhaltungssektor:
Was haben wir uns gefreut, dass ausgerechnet die
cleverste Alternaband aus den Staaten mit einem
grandiosen neuen Werk namens „Lost Songs“ völlig
überraschend im letzten Herbst um die Ecke kam.
Die Band, deren Name länger ist, als das Telefonbuch
von Haßfurt, AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF
DEAD hatte nachgelegt. Immer wieder wechselt die
Band auf der Scheibe zwischen heftigen Noise-Attacken und harmonischen Parts. Mit dieser Band muss
man sich ein bisschen beschäftigen, bis sich die volle
Schönheit ihrer Ergüsse entfaltet. Aber es lohnt sich!
Inhaltlich geht es um ernste Themen. Die erste Single
beschäftigt sich zum Beispiel mit den Kämpfen zwischen Staatsmacht und Oppositionellen in Syrien. Das
ganze Album widmeten Trail Of Dead der inhaftierten
russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot. Weiter: ALKALINE
TRIO sind wohl die einzige Emopunk-Band, die schon
mal in schwarzen Anzügen auftritt. Auch sonst brillieren
.rcn 40
sie in diesem überladenen Genre mit einer Extraportion Kreativität und Emotionen. Sogar Nike brachte
einmal einen speziellen Alkaline Trio-Sneaker heraus.
Hat auch nicht jeder! Die definitive Heiß-Kalt-Dusche
kommt dann noch mit GROSSSTADTGEFLÜSTER dazu.
Elektropop mit einer Prise Punk und Rebellion gehören
zu ihrer Grundausstattung. Wie Dr. Jekyll & Mr. Hyde zeigen sie zwei völlig konträre Gesichter und vermischen
Weltmusik mit tanzbaren Beats und zerstören aber
auch gerne Harmoniefolgen mit ganz neuen Stilistiken.
Hört sich auf jeden Fall interessant an.
Andere Festivals verkaufen erstmal alle Mehrtagestickets, ob es dann noch Tagestickets überhaupt geben wird (meist zum völlig überzogenen Tarif), wird
meistens mit einem eindeutigen „Jein“ beantwortet.
Im Taubertal geht man einen anderen Weg, dort gibt
es jetzt schon Tagestickets. Und zwar nicht wie mancherorts üblich zum Strafpreis von 100 EUR, sondern für
einen knappen Fuffi. Auch verzichtet der Veranstalter
bewusst darauf, mehr Karten zu verkaufen, als Leute
rein passen. Somit hat jeder noch die Chance, die
Bands die er sehen will, tatsächlich ohne Fernglas zu
sehen. Ewald Funk
Wie immer gibt es die Karten fälschungssicher im
hauseigenen Online-Shop unter hirsch-gbr.de, an
allen CTS-Vorverkaufstellen und als Onlinekarte
zum selber ausdrucken auf www.eventim.de
Mehr Infos: www.taubertal-festival.de,
www.facebook.com/taubertalfestival
und twitter.com/taubertal_blog
MUSIK
VERSTÄRKER
DAS FORUM FÜR
DIE POPULARMUSIKSZENE DER
METROPOLREGION
NÜRNBERG
26. - 28. April 2013
- Künstlerhaus K4 im
KunstKulturQuartier
Hoch ambitioniert geht
Verstärker, das Forum für
alles was in der Region
mit und für junge Musik
da ist, Ende April, genauer
an drei Tagen wieder im
Nürnberger K4 an den
Start. Im Fachchinesisch
als „wichtiges Kommunikations-, Vernetzungs- und Professionalisierungstool für
die Popularmusikszene der Metropolregion Nürnberg“
bezeichnet, finden hier aber nicht nur Musiker und Musikwirtschaftler ein schönes Forum auf einer Art Messe
zum direkten Austausch, sondern auch Leute wie Du
und ich vom einfachen Musikfan bis zum professionellen Nachtschwärmer können hier einige Konzerte
und DJ Abende entdecken. Viele erinnern sich noch
an Verstärker im Erlanger E-Werk, in Zukunft soll die Veranstaltung in lockerer Folge zwischen beiden Städten
pendeln. Klartext: Was kann Verstärker, was kann es
nicht? Der Einfachkeit halber hat man alles in drei klar
abgegrenzte Blöcke aufgeteilt.
KONZERTNACHBERICHTE
STEVE HARRIS
BRITISH LIONS
02.03.2013, ROCKFABRIK, NÜRNBERG
Zuerst eröffneten die Londoner Zico Chain den
Abend. Die drei Hard- / Alternativerocker zeigen,
dass als klassisches Powertrio eine gute Mischung aus
abwechslungsreichen Songs keine Hexerei ist und das
war alles andere als eintönig. Als dann Steve Harris mit
seiner Band auf die Bühne kam, wurde auch schnell
klar, dass die Livequalitäten der Musiker besser als
die aus dem Studio sind. Hörte sich das Album noch
etwas seicht an, wurde hier ein Gang höher geschaltet und auch kräftiger und rauer, eben "löwenhafter"
aufgespielt. Die Qualitäten der Instrumentenspieler
stehen eh nicht in Frage, alles ausnahmslos gute
Metal-Musiker. Allein der Sänger Richard Taylor konnte
nicht so richtig glänzen, obwohl er seine Sache gut
macht. Vielleicht liegt es auch daran, dass man
neben einem Steve Harris eben einen Bruce Dickin-
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Freitag, 26.04. Hier findet ein fetter Abend der
elektronischen Musik mit DJs und Produzenten aus der
Region statt, die sich allesamt vorstellen. Also quasi
eine Nacht, ein Haus, 24 DJs, das K4 bietet in allen Sälen von 22.00 – 05.00 Uhr für 7,- € Eintritt die volle Breitseite an tanzbarer elektronischer Musik.
Samstag, 27.04. Hier folgt der interessanteste Tag.
Zum einen ist das K4 eine einzige große Konzertbühne,
auf der sich Bands wie My Flint live vorstellen und alle
wichtigen Veranstalter oder Clubs und Labels versammelt sind. Ob man nun einen Praktikumsplatz sucht,
mit den Leuten vom Weinturm über eine Bandbewerbung sprechen will, oder einfach nur neugierig auf die
Gesichter hinter den Firmen und Medien ist, von 14.00
bis 2.00 Uhr morgens ist man hier richtig! Eintritt 7,- €
Sonntag, 28.04. Am Sonntag ist die Fachtagung
mit Diskussionen, Vorträgen und Workshops. Hier ist der
Eintritt frei, denn es geht ans Eingemachte und nur
passiv um Entertainment. An einer Vielzahl von Workshops und Gesprächen kann man hinein schnuppern,
zuhören oder auch etwas dazu beitragen. 11.00 bis
18.00, ebenfalls im K4.
Übrigens:
Bereits am Donnerstag gibt es eine wirklich sehenswerte Sammelausstellung von KonzertfotografInnen,
die ihre besten, skurrilsten oder einfach interessantesten Bilder von vor, neben und hinter der Bühne ausstellen. Im Glashaus-Bau im K4, Eintritt frei, Ihr könnt bereits
ab 5. April reinspitzen! Ewald Funk
son erwartet und diesem
kann ein Taylor eben
nicht gerecht werden. Für
mich hat Richard Taylor
ein bisschen die Ausstrahlung von einer Mischung
aus Jean-Luc Picard und
Charles Xavier. Aber live
hat er mir bedeutend
besser gefallen als auf
den „optimierten“ Videos
der Webseite von "British
Lion". Sonst ein sehr kurzweiliger Abend, immer
wieder zweistimmige
Solis und natürlich der ein
oder andere Fokus auf
den Bass von Chefkoch
Steve. Trotz der vielen Iron
Maiden T-Shirts im angereisten Publikum: Die Fans waren zufrieden und die
Löwen und natürlich besonders Steve Harris wurden
vom Publikum gefeiert. Text und Foto: Jan Oulehla
KONZERTNACHBERICHTE
COPPELIUS
28.02.2013, NÜRNBERG, HIRSCH
Coppelius hilft! Aber manchmal brauchen Sie leider
auch Hilfe, denn gegen heimtückische Viren sind
nicht einmal derart lässige Bands mit ihren Dienern
gefeit. Dass gerade zum Nürnberger Konzert Bastille,
das staubwedelnde und singende „Bandmaskottchen“ der Berliner Kammer-Corer aus dem viktorianischen Zeitalter gesundheitsbedingt die Segel streichen musste war tragisch, aber verblüffenderweise
nicht unüberbrückbar. Denn auch das Nürnberger
Publikum hilft gerne aus und füllte mit Gesang und
Aktionen die Lücken, die der fehlende Bastille trotz
der Aufopferung von Prof. Mosh Terpin zwangsweise
hinterlassen musste. Da ließ man sich von den weiteren hingebungsvoll spielenden Bandkollegen um
die beiden Klarinettisten Max Coppella und Comte
Caspar nicht zwei Mal bitten.
Eigentlich wäre das Ganze passend zur CD-ReleaseTour durchaus ein kleines Extrablatt wert gewesen
– denn laut Wikipedia ist „Ein Extrablatt eine Sonderausgabe einer (Tages-)Zeitung über ein besonderes,
aktuelles Ereignis.“ Und ein gewohnt lässiges Konzert
der Herren in Gehröcken, obwohl eigentlich wichtige
Bestandteile fehlen, wäre da durchaus einmal eine
Meldung wert gewesen. Was natürlich auch für das
kongeniale „Vorduo“ mit narzisstischen Tendenzen
Cellulitis (Cellospieler Nikolaus und Cello Umbra) gel-
JOE BONAMASSA
11.03.2013, NÜRNBERG,
MEISTERSINGERHALLE
„Am Montag geht’s zu Joe Bonamassa aufs Konzert!“
– „Joe wer? Bohnerwachser??“ Solche oder ähnliche
Dialoge haben sich mehrere zugetragen, und das
sicher nicht nur bei
mir. Außerhalb der
Horde der Bluesliebhaber oder derer,
die selber aktiv
Musik machen, ist
der Name Joe Bonamassa ein unbeschriebenes Blatt.
Was ein Zeichen
dafür ist, dass der
Gitarrenvirtuose aus
dem US-Bundesstaat New York noch
lange nicht im Mainstream angekommen ist. Einerseits
verwunderlich ob
der Tatsache, dass
er seit 2011 nicht
weniger als sechs
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ten sollte, das
die Hauptstädter schon im
letzten Jahr bei
ihrem Gastspiel
an der Noris
begleitet hatte.
Denn schließlich konnten wir
Cellulites letztendlich neben
etlichen klasse
gesampelten
Stücken nach
diesem Abend
auch die Weisheit verdanken, dass ein Cello die klassischen Maße
84x84x114 hat, 2 F-Löcher, einen 6-String und einen
Ständer besitzt. Aber noch einmal zu Coppelius – ein
Bandmitglied spontan über 19 Lieder quer durch die
Bandhistorie zu ersetzen und dabei dem Publikum
zwischen den Gassenhauern von Spieluhr über Risiko
bis hin zu den genialen Covern „Running Free“ und
„Phantom Of The Opera“ auch trotzdem noch den
gewohnten skurrilen Spaß zu bieten, ist aller Ehren
wert. Zum wiederholten Male: Chapeau! Die kann
man gar nicht oft genug live sehen. Thorsten „Evil“
Adelhardt, alter fränkischer Landadel zu Unterrüsselbach / Foto: Matteo Salasnich
Studioalben und drei Livescheiben veröffentlicht hat.
Andererseits ist es sicher auch ein Qualitätsmerkmal,
dass DSDS-verseuchte Ohren doch noch eine Grenze
zwischen Einheitsbrei und hochqualitativem Bluesrock
ziehen können. Und das ist gut so, eine Tatsache die
für die Kultur des Abendlandes noch hoffen lässt. Zu
Ehren der in die ausverkaufte und komplett bestuhlte
Meistersingerhalle gekommen Gäste hatte sich der
Meister dann auch extra seine teuersten Socken
angezogen. Laut seiner scherzhaften Aussage ein türkises Paar für 11 Euro. Dann ging es auch schon los mit
„Smokin’ Joe“. Den Anfang machte ein UnpluggedSet von 5 Songs, bevor Westerngitarre, Congas und
Piano gegen Les Paul, Hammond, E-Bass und Drumset
gewechselt wurde. Mit jedem Song zog er das Publikum mehr in seinen Bann und spätestens nach einer
Stunde hielt es selbst den zurückhaltendsten Franken
bei Songs wie „The Ballad Of John Henry“ oder dem
Sam Brown Cover „Stop“ nicht mehr auf den Plätzen!
Da bedurfte es auch keiner Geschichtchen, Mister
Bonamassa lässt da lieber seine Saiten und das Feeling in seiner Musik sprechen. Und so ging nach 2 Stunden der „Evening with Joe Bonamassa“ mit stehenden Ovationen zu Ende, ein Abend voller intensiver
Musik und Ausstrahlung, der sich ganz sicher niemand
entziehen konnte. Mit Sicherheit keiner der Anwesenden, die alle hoffen, solch einen Weltstar bald wieder
in Franken begrüßen zu dürfen.
Text und Foto: Markus Schultz
J.B.O. – GEHEIMGIG
24.02.2013, ERLANGEN, E-WERK,
KELLERBÜHNE
Da wäre ich nie darauf gekommen, dass das Geheimkonzert der rosa Metaller in der Nähe von Erlangen im
E-Werk stattfindet! Gefühlte 50 Mal habe ich schließlich J.B.O. im E-Werk gesehen. Dass das Konzert dann
aber in der kleinen und feinen Kellerbühne stattfand,
war dann doch eine Überraschung. Weil wenig Platz
hing dann auch am Schlagzeug statt eines Handtuchs ein merkwürdiger Zettel „Hier ist schon besetzt“.
Wie später zu sehen als Vorbereitung für den Gag
„Hier könnte ihre Werbung stehen“. Schön auch der
Bühnenaufbau durch Bierkästen. Nachdem das Konzert Online weltweit zu sehen sein sollte, gab es statt
einer Vorband „offline“ einen Warm-up. Zusätzlich
wurden zwischen den Songs Filmchen präsentiert, die
zeigen, was die einzelnen Bandmitglieder zwischen
den Liedern hinter der Bühne so treiben. Am besten
hat mir der nachgestellte Formel 1-Boxenstop vom
Hannes gefallen, der entsprechend aufgetankt wieder auf die Bühne kam. Im ersten Teil des Konzertes
fehlte mir irgendwie der überspringende Funke. Das
größtenteils handverlesene Publikum aus Gewinn-
BLUTENGEL
11.03.2013, HIRSCH, NÜRNBERG
Seit 15 Jahren gibt es das Bandprojekt Blutengel
schon. Die Liveauftritte mit Live-Gesang, aber Musik
vom Band waren immer super, riefen aber teils leise
Kritik hervor. So nicht an diesem Abend, als sich nach
der Vorband Melotron die Musiker von Blutengel hinter Schlagzeug,
Geige, Cello und
Piano einfanden. An diesem
Abend gab es
die Band, um
den Bandchef
Chris Pohl und die
Sängerin Ulrike
Goldmann, neu
zu entdecken.
Seit dem grandiosen Gothic
meets Classic
spielteilnehmer und Medienvertreter, schaute mit verschränkten Armen einer relativ locker aufspielenden
Band zu, die in der zweiten Hälfte einen deutlich besseren Sound hatte. Gut gefallen hat mir der weltweit
erstmals präsentierte neue Song von der demnächst
erscheinenden EP „S.P.O.R.T.“, „Tut mir leid, jetzt ist er
drin“. So rockig wie er ist und so schön hinterfotzig,
schadenfreudig der Text ist, wäre es die passende
Torhymne im Max Morlock Stadion für den Clubb.
Eine gute Idee war gerade für einen Internetgig,
das streng gehütete Geheimnis um Bolles Tod lüften
zu wollen, dann aber im entscheidenden Moment
bewegungslos einen klassischen „Freeze“ zu machen,
also zu verharren und ein Schild „Buffering“ zu präsentieren. Kurzweilig insbesondere aber die über 5 Minuten lange Erklärung wie aus „Patrizierbier“ in „Ein guter
Tag zum Sterben“ „Pariserbier“ wurde. Leider war an
dieser Stelle für die Internetgemeinde aus rechtlichen
Gründen schon Schluß. Aber schließlich ist die Zeit mit
dem ungeliebten Hopfenwasser ja vergangen und
die Jüngeren haben die schrecklichen Zeiten mit der
Patrizier Brühe nicht mitmachen müssen. Generationsübergreifend wurde noch das J.B.O. Edelpils einer
Erlanger Brauerei als Freibier verteilt. So war es dann
doch ein sehr schönes Geheimkonzert.
Text und Foto: Roland Hornauer
Auftritt im letzten Jahr wollte Chris Pohl den vielen Blutengel-Fans, wenigstens in kleiner Besetzung, vorführen welche Pracht die Songs mit Streicherbegleitung
entfalten können. Einen Ersatz für die Ende 2012 ausgestiegene Sängerin Anja Milow gibt es nicht, wieso
auch, wenn man mit Uli Goldmann eh schon eine
großartige Vokalistin in der Band hat, deren Stimme
nun schon 8 Jahre einfach perfekt zu der von Chris
Pohl passt. Und neben den vielen gemeinsam gesungenen Songs bleibt auch ihr starker Soloauftritt beim
Konzert - unterstützt von 2 Tänzerinnen - extrem im
Gedächtnis haften. Ein unverzichtbarer Bestandteil
einer Blutengel Show sind die Tänzerinnen. Ob als
Vampire, als Göttin Athena oder als Nonne verkleidet,
die Damen setzten die Songs visuell perfekt in Szene
und der Show die Krone auf. Das zur Tour gehörige
Album „The Monument“ schoss in der ersten Woche
gleich auf Platz 4 der Charts und das ohne großen
Major im Rücken und ohne gewaltigen Werbeaufwand. Nürnberg hat sich erneut als dankbares Blutengel Publikum erwiesen und Chris Pohl weiß auch was
er an seinen "Nürnbergern" hat.
Text und Foto: Bernd Sonntag
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KONZERTNACHBERICHTE
THE JACKSONS
05.03.2013, MÜNCHEN, OLYMPIAHALLE
Michael Jackson ist seit fast vier Jahren tot, doch seine
Musik lebt! Die vielen Tribute Shows, die unaufhörlich durch die Lande ziehen und immer noch regen
Zulauf erhalten, beweisen es. Umso größer war das
Medieninteresse, als sich seine Brüder aufmachten,
ihre eigene Pop- und Rock-„History“ noch einmal aufleben zu lassen, doch leider nicht das Publikum. Nur
1200 Jackson-Fans fanden den Weg in die Münchner
Olympiahalle - neben Düsseldorf die einzige Station in
Deutschland auf ihrer aktuellen „Unity“-Tour. So traten
die vier Jacksons - Jermaine, Jackie, Marlon und Tito
(mit Gitarre) - vor fast leeren Rängen auf. Schade!
Denn die Musik war gut, die Band mit einigen Musikern aus der Band von Michael und Janet Jackson
sehr gut besetzt, doch Stimmung wollte nicht so recht
aufkommen, außer bei ein paar eingefleischten Fans.
Diese hießen mit einem großen Transparent die „Keepers Of The Dream“ in Müchen herzlich willkommen.
Natürlich lässt sich die Uhr nicht zurückdrehen, doch
blieben die in die Jahre gekommenen Jackson-Brüder authentisch. Sie ließen - nach 30 Jahren endlich
wieder live - bei den Songs der Jackson Five aus den
legendären sechziger Jahren keinen kleinen Jungen
auftreten, sondern Jermaine übernahm den Part
KAIZERS ORCHESTRA
06.03.2013, ERLANGEN, E-WERK SAAL
Endlich und gerade noch rechtzeitig vor ihrer angekündigten längeren Pause sind die sechs verrückten
Norweger erstmals nach Erlangen gekommen. Nachvollziehbar nach drei Jahren ununterbrochenen Tourens und parallel CDs wie am Stück zu produzieren.
Ohne Vorband begannen Kaizers Orchestra mit zwei
eher klassisch rockigen, fast mainstreamartigen Stücken aus der letzten CD der Violeta Trilogie. Danach
setzte mit „Din kjole lukter bensin, mor“ von Violeta I
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Michaels mit seiner Stimme ohne kindlich oder gar
kindisch zu werden. Klar kommt keiner der vier Brüder an Michaels Stimme heran und alle waren nie
annähernd solche Vokalartisten wie er, sonst hätten
sie ebenfalls größer Karriere gemacht. Man könnte
die vier Männer um die 60 despektierlich als gealterte singende Tanzbären beschreiben, aber sollen
sie herum hüpfen wie einst als Teens und Twens? Die
zum Teil nur angedeuteten Tanzschritte in der Choreographie von damals wirkten immerhin stimmig und
nicht aufgesetzt. Als die ersten Michael-Songs angestimmt wurden, kam doch so etwas wie Stimmung
auf. Vereinzeltes Kreischen. Das Publikum sprang bei
„Don´t Stop Till You Get Enough“ von den Sitzen, die
ab da nur im Wege standen. Wenn anstelle der beiden Backgoundsängerinnen noch Janet und LaToya
aufgetreten wären, hätte es zum perfekten Jackson
Family Event werden können.
Text und Foto: Helmut Ölschlegel
der bekannt schräge und wilde Mix aus Rock, Pop,
Rap, Blues, Folk, Gypsy, Punk, Balkan- und Zirkusmusik ein. Parallel begann die typische Indiemeute
mit leichtem Zucken und Tanzen. Schräg bei Kaizers
Orchestra sind auch die optischen Eindrücke. Keyboarder Mister Helge „Omen“ Risa bestritt den ersten
Teil der Show mit Gasmaske. Die Bühne ist fast wie ein
Wohnzimmer mit Lämpchen geschmückt, mitten drin
stehen Ölfässer und liegen Autofelgen, die bei einigen Songs spektakulär mit Brecheisen und knüppeln
intensiv bearbeitet werden. Die Crew in feinen Zwirn
gekleidet überreicht sehr förmlich Gitarren, Getränke
oder Zigaretten. Dazu kommt eine sehr gute Lightshow und der Sound ist auch erstklassig. Sänger
Janove "The Jackal" Ottesen ist der gewohnt charismatische Daddy. Begrüßt zu Beginn die auf der Tour
mitreisenden Fans per Handschlag und entwickelt
sich von Lied zu Lied zu einer richtigen Rampensau.
Höhepunkte waren für mich das sehr spacig gespielte und fast vom kompletten Publikum mitgesungene „En for orgelet, en for meg“, das eher ruhig fast
romantische „Hjerteknuser“, übersetzt Herzensbrecher
und natürlich „KGB“ von der Maestro-Scheibe mit der
der erste von 3 Zugabeblöcken eröffnet wurde. Kurz
vor Schluss legten dann noch Risa und Ottesen mitten im Publikum einen Stepptanz hin. Die 100 Minuten
gingen einfach viel zu schnell vorbei. Saudumm, dass
Kaizers Orchestra jetzt eine Pause einlegen wollen,
wo sie endlich den tollen Konzertort E-Werk kennengelernt und gleich erobert haben...
Text und Foto: Roland Hornauer
PRO-PAIN
25.02.2013, ROCKFABRIK, NÜRNBERG
Heiligs Bässle würden die Schwaben sagen. In mir
wummerts immer noch nach. Im Undergroundkämmerchen der Rofa ist es ja normalerweise doch recht
heimelig. An diesem Abend zeigten dann aber die
vier angetretenen Hardcorebands, daß Druckwellen
das Publikum auch alleine durch Schwingungen in
Bewegung und Verzückung versetzen können. Die
vier Bands sind gemeinsam auf Tournee und sollten
das Tour-Motto „Straigth to the Dome“ ernst nehmen.
Jedoch sind die Vorteile für so kleine Locations nicht
von der Hand zu weisen. Direkter Fankontakt ohne
Absperrungen, die Fans stehen direkt an der Bühne
und damit kommt man seinen Idolen ein Stück näher
als anderswo. Man hat direkten Fankontakt und auch
mal einen Gitarristen, der im Publikum spielt. Vor noch
relativ wenig Publikum startete Don Gatto. Undivided
spielte dann munter eins auf, leider war zu diesem
Zeitpunkt auch noch relativ viel Platz vor der Bühne,
die Fans hielten sich noch auf Sicherheitsabstand,
den Fotografen freuts… Montagabend ist halt auch
einfach der schlechteste Wochentag für ein Konzert.
Sehr gut haben mir die dann folgenden Six Reasons
to Kill gefallen. Die Koblenzer Metalcore-Combo hat
eine gute Bühnenpräsenz und bringt mit ihrer Musik
die Leute auf Betriebstemperatur. Wirklich was für
die Ohren und die Augen. Der Hauptact Pro-Pain ist
ja seit vielen Jahren aus der Szene nicht wegzudenken und sie zeigten auch hier, warum die Band auch
nach 20 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört.
Die Fans in vorderster Reihe huldigten ihren Bühnenheros, allen voran Frontsau Gary Meskil, und die Musiker suchten den Fankontakt. In der zweiten Reihe
gemeinsames Cardiotraining beim Pogen. Pro-Pain
macht die Menschen froh. Kann man nur hoffen,
dass Nummer 1 Gary Meskil seine Mannen zusammenhält und noch öfters nach Nürnberg tourt. Aber
da er ja seit der Gründung eh schon jeden Posten
in der Band neu besetzt hat, sollte das kein Problem
sein. Fazit: Die Zusammenstellung des Bandaufgebots
für einen Hartwurstabend war sehr gelungen und
machte diesen Konzertabend zu einem Erlebnis, die
kostenlose Ohrspülung gab es obenauf.
Text und Foto: Jan Oulehla
KONZERTNACHBERICHTE
TESTAMENT, DEW-SCENTED,
BLEED FROM WITHIN
17.03.13, ROCKFABRIK, NÜRNBERG
Ein besonderer Abend sollte es werden. Seit gefühlten zwanzig Jahren wieder mal zu einem Konzert in
der Resi (Rockfabrik) und das 21 Jahre nach meinem
letzten Testament-Konzert anlässlich der Clash Of The
Titans-Tour 1992. Trotz dieser Tatsachen wurde es dann
aber leider doch kein besonderer Abend. Die Schot-
UFO
14.03.2013, ROCKFABRIK, NÜRNBERG
Was soll man sagen…? So hat die englische Woche
in der Rofa noch ein Sahnehäubchen bekommen.
Nachdem kurz vorher Iron Maiden-Superheld Steve
Harris mit „British Lion“ aufgespielt hatte, konnte
man nun der nächsten britischen Hardrocklegende
lauschen. Ufo ist seit über 40 Jahren im Geschäft
und damit seit Urzeiten ein Teil der Rockgeschichte.
Und das auch zu Recht. Musikalisch sehr ausgewogener britischer Classic Rock versetzt nicht nur altersschwache Ohren in Verzückung sondern spricht
auch das junge Publikum an. Der Underground war
gut gefüllt mit Fans aus gefühlten vier Generationen,
die den Klängen von Vinnie Moores Gitarre folgten
oder der charakteristischen Stimme von Frontmann
Phil Mogg. Neben vielen Songs aus der guten alten
Zeit („Doctor Doctor“ oder „Rock Bottom“ mit schön
laaangem Mittelteil) wurde natürlich auch neues
Material vom letzten Studioalbum eingebracht.
Das der Welttour namensgebende „Seven Deadly“
Album wurde vor knapp einem Jahr veröffentlicht
und ist damit noch topaktuell. In Zeiten, in denen aus
mehr oder weniger begabten Musikkünstlern Superstars gemacht werden, die schneller verglühen als
eine Sternschnuppe, doch ein Stück solides Handwerk und 5 Sterne auf meiner persönlichen Skala
wert. Als erste Vorband waren die Nürnberger Akustikgitarren-Meddler Hellride am Start. Ungewöhnlich
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ten von Bleed From Within erst mal grandios verpasst,
Gott Sei Dank aber pünktlich zu Dew-Scented aufgeschlagen. Überraschenderweise war die Rockfabrik
prall gefüllt, was ich aus unterschiedlichen Gründen
(alte Band = alte Fans = Sofasurfer) nicht erwartet
hätte. Dew-Scented warteten mit einem ordentlichen Sound auf. Das fehlende Stageacting und das
starre Abspulen des Programms lähmten mich dann
doch etwas und trieben mich an die Bierbar, wo ich
dem Rest des Sets lauschte. Was mir von Anfang an
auffiel, war die Höhe der Bühne (ca. zwei Meter), was
sehr befremdlich wirkte und wohl auch dafür verantwortlich war, dass der Funke bei den norddeutschen
Thrashern nicht so recht überspringen wollte. Leider
änderte sich das bei Testament dann auch nicht.
Ich hatte viel erwartet und wurde jäh enttäuscht.
Der Sound war matschig und ultralaut, so dass ich
nur ca. 30% der Songs auf Anhieb erkannte. Chuck
Billy dirigierte zwar die Fans mit seinem Laserschwertmikro ziemlich professionell durch die Songs, wirkte
dann aber trotz seiner Körpergröße hin und wieder
etwas verloren auf der Bühne. Wegen der tollen Lightshow fiel das aber dann nicht so auf. Einzig allein die
Gitarristen Eric Petersen und Alex Skolnick lockerten
die Bühnenatmosphäre etwas auf und feuerten die
Meute an, so dass dann doch auch mal ein Circle
Pit entstand. Fazit: Irgendwie low…aber immer noch
besser als Tatort glotzen. ANS / Foto: Harry Reichelt
und etwas gewöhnungsbedürftig, bekannte Songs
wie Motörheads Ace of Spades per Akustikgitarre zu
hören. Nach kurzer Eingewöhnung dann aber doch
Geschmack nach mehr. Dann noch Rock aus Athen
von 4bitten. Die drei Instrumentalisten plus Frontfrau
hinterließen einen guten Eindruck und zeigten, dass
aus Griechenland alles andere als Pleiten zu erwarten sind. Ein runder und abwechslungsreicher Abend,
lohnenswert durch die musikalische Vielfalt und das
handwerkliche Können der Künstler.
Text und Foto: Jan Oulehla
MUSIK HÖHEPUNKTE
6 FEET DOWN
STRANGE
WOLVERINE RECORDS / SOULFOOD
Frankreich stand bisher weiter unten auf meiner
Psycho Landkarte. 6 Feet Down belehren mich
nun allerdings eines besseren. In klassischer 3er
Besetzung gibt es hier schnörkellosen Slapbass
Billy mit Melodie und Ausflüge in den Punk. Vergleichbar mit Nekromantix oder Mad Sin. Und auf
PSYCHOBILLY
dem Album hört sich das auch wie Gesang an
und nicht wie das Gekrächze eines Demented are Go Sparkys oder Meteors Fenech ohne das der konservative Psychofan wohl nicht auskommt.
Überzeugt. Kein Wunder also dass immer mehr Festivals an die Tür klopfen.
Geheimtipp!! THA
AMORPHIS
CIRCLE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Der dritte Frühling! Der Einstieg von Sänger Tomi
Joutsen (2005) hat den Finnen zweifellos einen
riesen Schub verpasst und in der Folge konnten
sie drei goldene Schallplatten in ihrer Heimat einheimsen. Leider konnten die beiden letzten Studioalben nicht restlos begeistern – Stagnation auf
DÜSTER PROG METAL
hohem Niveau. Das ändert sich mit „Circle“ nun
wieder. Auf dem elften Longplayer wird all das vereint, was diese Band so
einzigartig macht: Black Metal Riffs treffen auf fast schon poppige Melodien, Growls mischen sich mit erhabenem Klargesang, sägende Klampfen
stehen neben Flöten – hier wird alles ausgereizt, was jemals wichtig für die
Entwicklung der Band war. Wichtige Band, großartiges Album. Anspieltipp:
„Nightbird’s Song“. JR
AMPLIFIER
ECHO STREET
KSCOPE / EDEL
Unglaublich, was Amplifier nach ihrem verunglückten „The Octopus“-Experiment (mit Eigenvermarktung a’la Marillion) plötzlich wieder auf
die Beine gestellt haben. Das renommierte Label
Kscope nahm sie unter ihre Fittiche und heraus
gekommen ist eine ungemein melodiöse und
SOFT POSTROCK
sehr stille Platte, die ich von der Qualität auch auf
Augenhöhe mit diversen Porcupine Tree-Scheiben stellen würde. Auch
wenn sie immer in die Prog-Ecke gesteckt werden und frühere Scheiben
mit einer unglaublichen Laut-Leise Dynamik eines typischen Powertrios
glänzten, offerieren sie hier die perfekte Platte für stimmungsvolle und entspannte Momente, die ja in der heutigen Zeit so selten sind. Klasse! EF
ANTHRAX
ANTHEMS
NUCLEAR BLAST / WARNER
Jetzt kommen also auch Anthrax mit einem Coveralbum ums Eck. Scott Ian und co verbeugen
sich dabei ganz tief vor der Musikgeschichte der
70er Jahre. Die Songauswahl ist gelungen und
abwechslungsreich, die gehuldigten Bands reiNOD TO THE OLD SCHOOL chen von Rush, über Cheap Trick bis Boston. Nur
AC/DCs "TNT" hätte man sich dann doch sparen
können – dürfte dieses Stück doch bereits von jeder Kirmes-Kapelle zwischen der Bay Area und Gunzendorf nachgejodelt worden sein. Davon
aber abgesehen macht vor allem Joey Belladonna als Sänger eine hervorragende Figur. Ob er sich an den Höhen eines Geddy Lee versucht
oder Phyl Lynotts Stakkato-Gesang erbrobt, unsere Thrash-Diva liefert eine
professionelle Leistung ab. Fazit: Ganz interessantes Scheibchen, wie essentiell die Anschaffung ist, muss aber jeder für sich selbst entscheiden. PK
AVANTASIA
THE MYSTERY OF TIME
NUCLEAR BLAST / WARNER
Tobi Sammet’s Allstarensemble in seiner nunmehr
sechsten Studio-Runde möchte einmal wieder
allen zeigen, wo der metalische Hammer hängt,
und verdattelt sich trotz großartiger Hooks und
Ideen in teils fast schon ermüdender bombastischer Komplexität. So möchte man wenigstens
SYMPHONIC METAL
nach dem ersten Durchhören meinen. Letztendlich braucht es tatsächlich ein paar Durchläufe bis man das Genie und
den Geist der Platte tatsächlich endlich in seine Gehirnwindungen gefräst
bekommen hat. Vielleicht hätte ein bisschen weniger der Scheibe ganz
gut getan, um wirklich zu zünden. Aber was soll’s. Wer zum wiederholten
Male ein Allstarteam von Mitgliedern von Helloween über Saxon bis hin zu
Mr. Big, Uriah Heep, KISS und den Pretty Maids um sich versammelt und
das noch mit dem Babelsberger Filmorchester garniert, muss klotzen, auch
wenn nur bedingt richtige Ohrwürmer herauskommen. Hinsetzen, aufdrehen, wegblasen lassen. Selber Mitkaspern eher Fehlanzeige. TA
MUSIK HÖHEPUNKTE
BACKSLIDE
A DARK AND BLACKENED NIGHT
CONCRETE JUNGLE RECORDS / EDEL
Seit 1998 liefern Backslide zuverlässig in
regelmäßigen
Abständen
treibenden
mitreißenden Punkrock
mit Ohrwurmcharakter. Die vier Jungs aus
Freiburg haben schon
zwei
vielumjubelte
PUNKROCK
Longplayer auf der
Habenseite und sind
mit ihrem dritten Album „A Dark And Blackened
Night“ inzwischen beim Nürnberger Label Concrete Jungle Records gelandet. Nicht nur Fans
von Rancid oder Social Distortion werden den
rauen aber herzlichen Sound der Jungs aus
dem Breisgau anhimmeln. WH
BLACK REBEL
MOTORCYCLE CLUB
SPECTER AT THE FEAST
COOPERATIVE MUSIC / UNIVERSAL
Buy It Or Die! Nur das
zählt für die eingeschworene
Fangemeinde des Black Rebel Motorcycle Club,
wenn ein neues Album
ansteht. Wie Kollege
Jon Spencer haben sie
es immerhin geschafft,
schwerblütige Bluesriffs
mit modernem Düsterrock zu verbinden. Jetzt
geht die Band einen Schritt Richtung Postrock.
Parallel geht die Band mit der Scheibe aber
auch wieder zurück zu ihren Wurzeln und hat ein
dunkles, psychedelisches und langgezogenes
Album geschaffen, das man simpel als untanzbar, weil streckenweise sehr ruhig beschreiben
könnte. BRMC waren schon immer die beste
Identifikation, sich vom Mainstream abzugrenzen, und nach der langen Besinnungsphase,
die sich die Band gegönnt hat, wird dies auch
weiterhin der Fall sein. Für Gitarristen auch deswegen interessant, weil man hier hören kann,
was man mit Verzerrern alles anstellen kann. EF
THE BRAINS
THE MONSTER WITHIN
PEOPLE LIKE YOU / EMI
14 Kurzweilige, ohne großen Schnickschnack
und auf den Punkt
gebrachte Songs, präsentieren die Kanadier
The Brains auf ihrem
fünften Album der
Punkabilly- bzw. Psychobilly-Gemeinde. Für
manche Psych´s wird’s
zu punkig oder sogar
zu poppig sein. Die
PSYCHO/PUNKABILLY
Punkfraktion wird aber
ihre wahre Freude an dem Teil haben. Mich
erinnert die Platte stark an Living End´s Überplatte Roll On. Melodiöser Gesang gepaart mit
Highspeed Kontrabass und einer ordentlichen
Bratgitarre ergeben einen Sound, welcher ohne
Umwege sofort in die Knie geht. ANS
BURNING LADY
UNTIL THE WALLS FALL
CONCRETE JUNGLE RECORDS / EDEL
Eine
der
größten
Hoffnungen im französischen
Punkrock,
Burning Lady, bringen
nach fünf Jahren
Bandgeschichte endlich ihr erstes Album
heraus. Die versprüht
literweise Leidenschaft,
Wut und Energie. Das
PUNKROCK
.rcn 50
wundert niemanden, der die filmische Milieustudie "Willkommen bei den Sch'tis" über Menschen
aus dem französisch-belgischen Grenzgebiet
gesehen hat! Prägend für den rauhen Streetpunk-Sound der Band ist die heisere Stimme von
Frontfrau Sophie, die in ihrer Eindringlichkeit fast
klingt, wie ein weiblicher Jello Biafra. Eine gute
Wahl von Band und Label. Wir freuen uns schon
aufs Konzert im K4 am 28. Juni! WH
NICK CAVE & THE BAD SEEDS
PUSH THE SKY AWAY
BAD SEED LTD. / ROUGH TRADE
Fünf Jahre sind seit
dem letzten Album
“Dig, Lazarus, Dig!” vergangen. Fünf Jahre, in
denen Nick Cave alles
andere als untätig war:
Mit dem Nebenprojekt
Grinderman hat er zwei
Alben aufgenommen
ROCKMUSIK
und mit "Der Tod des
Bunny Monroe" seinen
zweiten – übrigens ganz hervorragenden – Roman geschrieben. Jetzt also der Neustart mit
den Bad Seeds. Aber auch mit neuen Weggefährten wie Warren Ellis oder Martyn Casey
(beide Grinderman) kann der kleinwüchsige
Australier an alte Großtaten wie das 97er Album
„The Boatman‘s Call“ anknüpfen. Die neun atmosphärischen, düsteren Songs - mal mit Querflöte, mal mit Chor – klingen wie der Soundtrack
zu einem in schwarz-weiß gedrehten Autorenfilm aus der Arthaus-Reihe. Neustart gelungen,
Patient lebt! WH
DAUGHTER
IF YOU LEAVE
4AD / ROUGH TRADE
Daughter bevorzugen
die ruhigen Klänge.
Soll mir recht sein. Auf "If
You Leave Me" beweisen die drei Londoner,
das es nicht immer das
große Trara sein muss.
Nach zahlreichen EP's
nun endlich das DeINDIE FOLK
büt über die volle Distanz. Dabei verzichten
Daughter sogar größtenteils auf bereits veröffentlichtes. Nur "Smother" und "Youth" haben
es auf die Platte geschafft. Mit letzterem hat
sich die Band um Elena Tonra einen richtigen
Soundtrack für ihr Erstlingswerk ausgesucht. Ein
Album, welches man von vorne bis hinten hören kann. Vielleicht die beste Platte in diesem
Jahr (bislang). MS
DIRT BOX DISCO
LEGENDS
WOLVERINE RECORDS / SOULFOOD
Ich denke wenn ich die
Schublade
„Bubblegum“ aufmache trifft
es den Stil der Engländer wohl am besten...
Klingt zwar äußerst
erfrischend, dennoch
bleibt ein fader Beigeschmack alles schon
mal irgendwie gehört
BUBBLEGUM PUNKROCK
zu haben. Kurze, nicht
gerade anspruchsvolle Textbausteine auf Dauerrotation erleichtern das mitplärren während
man zur Musik spassigen Hüpfpogo tanzen
kann. Aufforderungen wie „let´s get wasted“
komme ich da gerne nach und somit macht
das mal Laune, was anderes als die ständigen
„alles ist scheisse“ Phrasen zu hören, denn ernst
nimmt sich der Fünfer glaube ich selber nicht...
Punkrock und Grinsen dabei. THA
ERIC FISH
KASKADE
ESOX MUSIC / ALIVE
Eric Fish ist als Frontmann von Subway To
Sally bei weiten nicht
ausgelastet. Dies zeigen seine zahlreichen
Gastauftritte
und
seine Soloveröffentlichungen. Bei letzteren
zeigt er sich gerne von
einer ganz anderen
LIEDERMACHER
Seite. So auch bei
der jüngsten Veröffentlichung „Kaskade“ ein
sehr ruhig geratenes folkiges Album. In bester
Liedermachertradition trägt Eric Fish seine Geschichten und Gefühle natürlich auf Deutsch
vor. Er reflektiert dabei schonungslos und ohne
Illusionen seine Umwelt, allerdings ohne zu resignieren. Im Song „Wie weit“, beschreibt er die
Machtlosigkeit des Einzelnen, aber auch seine
Möglichkeit, Rückgrat zu bewahren und dem
Gegenwind zu widerstehen. Im Song „Narren
und Tyrannen“ geht es um konkrete persönlich
erfahrene Mauscheleien und Verlogenheit in
seinen Heimatort Königs Wusterhausen. So ausdrucksstark die Texte sind, umso zurückhaltender ist die Musik. Es ist halt ein richtiges Liedermacheralbum geworden im Stil von Hannes Wader
oder Hermann van Veen. Leider werden einige
Rockfans sagen. ROHO
THE GENERATORS
THE DECONSTRUCTION OF DREAMS EP
CONCRETE JUNGLE RECORDS / EDEL
Yes... eine von LA´s
dienstältesten
und
meine alltime favourite Streetpunkband
lässt mal wieder was
von sich hören. Zwar
enthält die EP neben
2 Livetracks nur 4
neue Stücke, die aber
VETERANEN STREETPUNK
bieten alles was das
Punkrockherz begehrt.
Die Generators machen weiterhin das was sie
am besten können: zeitlose, melodisch Gitarren
basierende 3 Minuten Songs mit animierenden
mitgröhl Refrains. Geht sofort ins Ohr und setzt
sich da auch ne ganz schöne Weile fest. Diese
Art von Punkrock haben die Jungs über Jahre
hinweg so optimiert wie Cheffe Ewaldo das
Weizen trinken direkt aus der Flasche...unschlagbar! THA
GLOOMBALL
THE DISTANCE
STEAMHAMMER / SPV
Da bin ich ja beruhigt, dass Mannheim
auch noch andere
Söhne hat: Die fünf
sympatischen Jungs
reichen uns mit ihrem
Debüt eine wuchtige
Mischung aus Godsmack, Attika 7 und
(frühen) Disturbed rein,
ALTERNATIVE METAL
die das Zielpublikum
problemlos zufriedenstellen sollte. Im Gegensatz
zu vielen anderen Genrekollegen wird hier aber
nicht geheult, sondern kraftvoll nach vorne gearbeitet – selbst in ruhigen Passagen („The Distance“, „Living With My Tender Pain“) wird das
vorhandene Energielevel nicht unterschritten.
Technisch über alle Zweifel erhaben und mit
einem tollen, druckvollen Sound versehen, ist
Gloomball die perfekte Platte für den (hoffentlich bald mal) nahenden Sommer gelungen.
Starke Leistung! JR
MUSIK HÖHEPUNKTE
THE JEFF HEALEY BAND
HOUSE ON FIRE
EAGLE / EDEL
Als Jeff Healey im März
2008 seiner Krebserkrankung erlag, verlor
die Welt einen ihrer
talentiertesten
Musiker. Sein Gitarrenspiel
war und ist legendär.
Wer deswegen nicht
genug von dem kanaROCKMUSIK
dischen Ausnahmetalent bekommt, hat jetzt
die Chance, in die Aufnahmession von Healey
und seiner Band reinzuhören. Abgesehen von
drei späteren Songs sind sämtliche Lieder dieser
Compilation Demos und alternative Versionen,
die zwischen März und Juli 1992 in der „Feel this“
session aufgenommen wurden. Darunter das
bluesgetränkte „You go your way, I’ll go mine“
und das coole Springsteen-Cover „Adam raised a cain“. Da ist alles pur, bisher unveröffentlicht und direkt aus der Stromgitarre. Nicht nur
für Fans geeignet. SP
HERRENMAGAZIN
DAS ERGEBNIS WÄRE STILLE
DELIKATESS / BROKEN SILENCE
Das dritte Album nach
dem Debüt Atzelgift
und dem 2010er Das
wird alles einmal dir
gehören mit neuem
Label im Rücken ist
schon vor der Veröffentlichung auf Erfolgskurs. Und der Titel
ist Programm: etwas
INDIE
weniger ungestüme
Gitarren, dafür mehr Platz für Melodien, zum Bei-
spiel bei der ersten Single „Frösche“. Der Song
„In toten Hügeln“ erinnert stark an die Kollegen
der nicht mehr existenten Muff Potter, mit denen
sie auch schon zusammen aufgetreten sind. Die
Platte der vier Hamburger überzeugt jedenfalls
mit authentischen, sinnstiftenden, nie gewollt
klingenden Texten. Und wie sehen sie selbst ihre
Laufbahn? Das erklären sie ebenfalls in Frösche:
„Von einem Berg wäre das überschaubar, doch
es ist kein Berg zu sehen. Es rettet uns kein Zauber
und das gilt es zu verstehen.“ SK
HYPOCRISY
END OF DISCLOSURE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Praktisch wenn man
als Bandkopf ein eigenes Studio zur Produktion zur Verfügung.
Unpraktisch,
wenn
man in der Szene als
Tonstudio einen klangvollen Namen hat und
vor lauter Aufträgen
DEATH METAL
und weil man auch
sonst so umtriebig ist,
kaum selbst zur Eigenproduktion kommt. Dem
Mastermind der Experimental-Brachial-Deathmetaler von Hypocrisy, Peter Tätgren, scheint
es mit seinen Abyss Studios in der schwedischen
Provinz 200 Kilometer außerhalb Stockholms
genauso zu gehen. Auch wenn er im ständigen
Wechsel mit seinem Sideprojekt Pain, permanent Platten herausbringt. Vier Jahre zwischen
den einzelnen Studioalben sind eine stolze Zeit.
Aber warten lohnt. End of Disclosure ist ein pfundiges Stück Todesblei mit kantig-schönen Ideen,
gelungen Riffing, sphärischen Klängen und TopTempowechseln. Nicht top-of-Hypcrisy, aber
ein gutes Album. Anspieltips: The Eye und 44
Double Zero. TA
KADAVAR
ABRA KADAVAR
NUCLEAR BLAST / WARNER
Drei Männer, die aussehen wie die kleinen Brüder von Catweazle
und sich selbst Lupus
(lateinisch für Wolf),
Mammut und Tiger
nennen. Neun Songs,
die klingen, als ob
Black Sabbath gerade
erst entdeckt wurden.
Um die Berliner RetroRETROROCK
Rock-Band Kadavar
ist seit letztem Jahr
ein unglaublicher Hype entstanden. Unglaubliche 6.000 Vinyl-Kopien hat das Trio von seinem
ersten Album verkauft und keine 12 Monate
später ist Album Nummer zwei schon da. Die
Songs heißen „Black Snake“, „Liquid Dream“
oder „Doomsday Machine“ und knarzen und
krachen an jeder Ecke. Klassischer Hardrock,
der klingt wie auf der Bühne. Nur Gesang und
eine Handvoll Gitarren wurden nachträglich
aufgenommen. Kadavar sehen mit ihren Rauschebärten und Schlaghosen nicht nur aus wie
Zeitreisende aus den Siebziger Jahren, auch ihre
Musik klingt erfrischend altmodisch. Wird zurecht
als heißer Scheiß angepriesen! WH
KAPELLE PETRA
INTERNATIONALE HITS
SKYCAP / ROUGH TRADE
Internationale Hits von Kapelle Petra - Klingt
nach dem lahmen Coveralbum irgendeiner
Dorfkapelle. Denkste! Musikalisch ist die Platte
eigentlich wenig außergewöhnlich, dafür sind
die Texte einfach zum schießen. Aufs Korn genommen wird vor allem die Hipster/Öko Fraktion, genauer gesagt die nordic walkenden
Vegetarier, die am liebsten im Bioladen einkau-
MUSIK HÖHEPUNKTE
fen und bei Besser-Atmen-Kursen an der VHS
mitmachen. Oder die
erfolgreichen Familienväter in Jack-Wolfskin
Jacken, mit denen es
mitzuhalten gilt. Fiese
alltägliche Probleme
werden auch thematiINDIEROCK
siert, zum Beispiel ewige
Verabschiedungszeremonien in Omas Treppenhaus, wenn doch
eigentlich die Bundesliga wartet. Ob man will
oder nicht, man muss beim Zuhören einfach
schmunzeln. Bleibt zu hoffen, dass der Humor
der Kapelle endlich bei einem breiteren Publikum ankommt. Die Band bringt es im Lied "Nicht
Mainstream" ja selbst auf den Punkt: "nicht
mainstream, nicht erfolgreich, aber trotzdem
mit so schönen Ideen". YS
MARATHONMANN
HOLZSCHWERT
CENTURY MEDIA / EMI
Leute wenn ihr nur
ansatzweise Bock auf
Turbostaat, Düsenjäger
etc. habt dann preiset
Marathonmann!!! Die
ultimative Lobhudelei
könnte ich nun hier
abziehen so gefesselt
hat mich das Debüt
POST PUNK / CORE
der Münchner. Fette
Riffs, tiefer Bass und treibende Drums, energiegeladener Gesang mit
Lyrik die Sinn macht. Da kannste mitgröhlen, da
kannste Bier trinken, da kannste abgehen. Die
Jungs wollen´s nun wissen und touren sich jetzt
erst mal gehörig durch Deutschland. Hingehen,
machen live voll Laune. Die Stadt gehört den
Besten...die Stadt gehört Marathonmann! THA
ALANIS MORISSETTE
LIVE AT MONTREUX 2012
EAGLE / EDEL
Alanis Morissette gehört
ohne jeden Zweifel zu
den kommerziell erfolgreichsten Rock-Sängerinnen unserer Zeit. Im
Rahmen des letztjährigen Montreux Jazz Festivals spielte die kanadische Künstlerin eine
fesselnde Mischung aus
ROCKMUSIK
Songs von ihrem 2012er
Album „Havoc And Bright Lights“ wie u.a. ihren
Top-Hit „Guardian“, „Woman Down“ und „Havoc“ und Klassiker wie den Übersong „Ironic“,
„You Oughta Know“, „Hands Clean“, „Thank
U“ und „Hand In My Pocket“. Dieses Live-Album
verdeutlicht eindrucksvoll, warum Morissette so
erfolgreich ist – eine mitreißende Performance,
eine tolle Setlist, eine grandios aufspielende
Band und eine sympathisch Frontfrau mit Ausnahmestimme dokumentieren eindrucksvoll
diesen herausragenden Auftritt – bereits ihren
dritten im Rahmen dieses Schweizer Festivals.
Aufgrund der breit gefächerten Bandbreite
an vorgetragenen Stücken ist diese Veröffentlichung für Fans von Alanis Morissette als auch
für Neueinsteiger eine sehr gute Wahl. „Live At
Montreux 2012“ erscheint zeitgleich auch auf
DVD und Blu-ray – mit jeweils fünf zusätzlichen
Songs. BS 7
MOTORPSYCHO
STILL LIFE WITH EGGPLANT
STICKMAN / SOULFOOD
Da können sich alle Psychonauten freuen, die
Trondheimer Helden haben wieder ein eher
typisches Album veröffentlicht. Nach der doch
deutlich jazzlastigen Oper „The Death Defying
Unicorn“ ist „Still Life With Eggplant“ doch viel
rockiger ausgefallen. Aus den Boxen dröhnt es
.rcn 52
PSYCHEDLICJAZZ
sehr treibend, ziemlich
Bass dominiert, kraftvoll
satt an der Grenze zwischen Psychedlic und
Stonerrock. Klar, die
eher leichten jazzigen
Improvisationen fehlen
natürlich nicht, besonders bei „Hell Part 2“
oder beim tollen „Ratcatcher“. ROHO
THE NEW BLACK
3: CUT LOOSE
AFM RECORDS / SOULFOOD
The New Black war anfangs ein Spaßprojekt,
doch dann schlugen
die ersten beiden Alben ein wie Bomben.
Die Würzburger spielten
Konzerte mit AC /DC,
Volbeat, Alter Bridge
oder Black Label Society. Und auch mit
HARD-ROCK / METAL
dem dritten Album
treffen The New Black ziemlich genau die Mitte zwischen Hard Rock und Metal. Da wo sie
die Fans aus beiden Lagern ins Boot holen. Mit
Songs, die gleichermaßen heavy und catchy
sind, sprechen sie vor allem Fans von Metallica
oder Volbeat aus der Seele. Kein Wunder, dass
Volbeat-Produzent Jacob Hansen bei „Cut
Loose“ an den Reglern saß. Und auch in der
Boulevard-Presse hat die Band schon Fuß gefasst: für das Video von „Count Me In“ haben
The New Black Playboy-Model Cindy Wenk als
Hauptdarstellerin verpflichtet. So kommt man in
die Medien! Am 20. April spielen The New Black
übrigens mit Spiritual Beggars, Psychopunch und
Motorjesus in der Nürnberger Rockfabrik. WH
ORCHID
WIZARD OF WAR
NUCLEAR BLAST / WARNER
Wieder einmal beweist Nuclear Blast,
dass sie ein glückliches
Händchen für gute
Newcomer fernab des
Metal-Mainstreams
haben. Die jungen
Amis von Orchid vermischen gekonnt Doom,
RETRO-HAMMER
Stoner und Okkult Metal-Elemente zu einem
wirklich interessanten und zeitlosen Cocktail.
Die drei Songs auf der schon im letzten Monat
erschienenen EP überzeugen auf ganzer Linie
und steigern die Erwartung an das im April erscheinende full lenght-Album enorm. Wer im
Plattenschrank neben Black Sabbath auch Manilla Road, Angel Witch und obskure 70er Jahre
Bands stehen hat, dem kann ich hiermit eine
100%ige Blindkaufempfehlung aussprechen.
Natürlich auf Vinyl – alleine um dem kultigen
Cover Tribut zu zollen. PK
RUSSKAYA
ENERGIA
NAPALM RECORDS / UNIVERSAL
In Österreich schon bekannt wie Borschtsch
in Osteuropa, setzt das
umtriebigste
musikalische Russenkombinat
nach zwei Jahren der
Fanwachstumsphase
auch in Deutschland
zur nächsten Okkupationsphase an. Das
GYPSY POLKA
ROCK-METAL
fetzige Septett mit seinem knalligen Dschinghis-Khan meets Don Kosaken Outfit und seiner
Polka-Metal-Rock-Gypsy-Balkan Mélange zeigt
auf seinem dritten Album, dass Energie aus dem
Osten im Gegensatz zu Gazprom auch sympathisch sein kann. Tanzbein schwinge hoch. Wer
bei der Launbombe still sitzen kann, ist selber
schuld. Aiaiaiaiai, sag ich da nur. Danke Mütterchen Russland für diese Combo! Freuen wir uns
auf die nächste Runde Psychotraktor! TA
SALTATIO MORTIS
MANUFACTUM III
NAPALM RECORDS / UNIVERSAL
Headliner auf dem
Feuertanz 2013! Und
„Manufactum“ heißt
handgemacht.
Ein
Begriff, der wie Arsch
auf Eimer, wie Kopf in
Gugel passt, wenn es
um flockige Live-Konzertaufnahmen von
MITTELALTER-METAL
Mittelalter-Haudegen
wie Saltatio Mortis
geht. Die pfiffigen Dudelsack-Metal-Klänge
kommen mit derb-intelligenten Ansagen eben
immer noch am Besten rüber. Da merkt man,
dass die Band ihre Ursprünge auf Straßen- und
Marktplatzkonzerten hat, auch wenn diese
Tage längst vorbei sind. Auch wenn’s der bereits
Dritte Live-Output ist: lohnt! Genug Ohrwürmer
sind auch hier wieder zwischen dem letzten
Spielmann, Salome und Fiat Lux versammelt.
Leichte Abzüge nur für den teils dann doch
etwas holprigen Sound – aber dafür ist es eben
live und authentisch! TA
THE SHEEPDOGS
THE SHEEPDOGS
ATLANTIC RECORDS / WARNER
Im Jahr eins nach dem
Mainstream-Durchbruch der Black Keys
schicken sich 2013 vier
Kanadier an das junge Erbe der Blues-Rocker fortzuführen. Wie
gut die Sheepdogs
sind, beweisen sie auf
ihrer neuen Platte einBLUES ROCK
drucksvoll. Kein Wunder, denn an den Reglern saß kein geringerer
als Patrick Carney, seines Zeichens Drummer
der Black Keys. Heraus kommt eine Platte die
wesentlich älter und bluesiger klingt als erhofft.
Dennoch sind die Sheepdogs ein würdiger
Nachfolger und zeigen auf ihrem vierten Album
ungeahnte Facetten, die Auerbach und Carney vermissen lassen. MS
SKI-KING
SCETCHBOOK II –
WATCHING THE SONS
RODEOSTAR / TONPOOL
Der letzte echte Paradiesvogel in der fränkischen
Musikszene
mit dem zweiten Teil
seiner
HalbakustikCoverplatte. Wieder
drückt er bekannten
Klassikern aus allen
Schubladen der allTHE MIGHTY
mächtigen
RockaACOUSTIC KING
potheke auf ganz
eigene Art und Weise
seinen Stempel auf. Und wie immer hat das alles
wirklich Hand und Fuß, und Koteletten sowieso.
Sind ja auch tätowiert, seine Elvis-Seitenspoiler
vor den Ohren. Wir hören klasse Interpretationen, die mit Augenzwinkern und Geschmack
ausgewählt wurden. Besonders viel Pfeffer haben die zwei deutschen bzw. halbdeutschen
Songs, wo er seinen „amerikanische“ Slang
voll auslebt. Da findet sich kein Ausfall, alles ist
sehr nuancenreich produziert, und eigentlich im
Original sehr knüppelige Gassenhauer aus dem
Metalbereich, wie „Symphony Of Destruction“
von Megdeth geleiten uns schunkelig auf eine
DVD HÖHEPUNKTE
Petersburger Schlittenfahrt, auf der Johnny Cash
mit Trent Reznor, die Ramones oder Lemmy und
Micky Krause grüßen. Genial und aufheben für
den Sommer am Lagerfeuer! EF
STEREOPHONICS
GRAFFITI ON THE TRAIN
STYLUS RECORDS / INDIGO
„Graffiti On The Train“
ist die inzwischen achte
Studioveröffentlichung des Quartetts
aus Wales. Dank des
rauen, leicht heiser klingenden Gesangs von
Kelly Jones klingt es
natürlich typisch nach
Stereophonics. AllerINDIE
dings sind die Songs
aufwendiger, breiter
arrangiert. Dank den eingesetzten Streichern
klingt es zuweilen wie bei „Violins And Tambourines“ etwas nach Filmmusik. Wurde da die Musik zum nächsten James Bond Film eingespielt?
Selbstverständlich fehlen die gewohnten, wunderschöen, schmachtenden Balladen nicht.
Bei „Been Caught Cheating“ wird sogar „I Love
You“ mehrfach gesungen. Beim Titelsong gefallen die Gitarren- und Drum-Solos. Insgesamt
ist kein Meisterwerk entstanden, sondern eine
sehr solide Stereophonics-Scheibe. Im Vergleich
zu den vielen 08/15-Veröffentlichungen ist dies
aber mehr als ausreichend. ROHO
THY ART IS MURDER
HATE
NUCLEAR BLAST / WARNER
Die Australier vermengen auf ihrem zweiten
Longplayer alles, was Fahranfänger verzücken
wird, erfahrene Hörer aber dafür mit Sicherheit
in den Wahnsinn treibt: Grunzgesang paart sich
mit hysterischem Gekreische, tief gestimmten Gitarren, allerhand
Breaks, Soli und scheinbar wahllos aneinander gereihten Riffs. Am
liebsten würden sie wie
Behemoth, Gojira und
alte Morbid Angel klingen, und zwar gleichNERV CORE
zeitig.
Obendrauf
gibt’s einen furchtbar
überproduzierten Sound (grässlich: der bis zum
Anschlag getriggerte Drumsound), womit sich
die Aussies in die Reihe der 8,35 Millionen gesichtslosen Combos im Extreme-Metal-Bereich
stellen. Vielleicht können sie wenigstens einen
Endorsement-Deal mit Aspirin an Land ziehen.
JR
WALK OFF THE EARTH
R.E.V.O.
ARIOLA / SONY
Ständig wird immer
damit hausieren gegangen, dass Walk
OfF The Earth mit ihrem Überraschungshit
“Somebody That I
Used To Know” (der
immer etwas wie Peter
Gabriel klang) 155 MilFROHSINNS-WELTMUSIK- lionen Clicks auf youFOLKROCK
tube gehabt haben.
Im letzten Jahr spielten
sie von Null auf Hundert im rappelvollen Serenadenhof und für mich roch das nach Hype.
Doch hoppla, da spielt doch Sarah Blackwood
mit von der Psychobilly-Kombo The Creepshow!
Jetzt liegt das Debutalbum vor, und was soll ich
sagen? No Filler, just Killer! Das Musiker-Kollektiv
legt jetzt schon den Pop-Soundtrack für den
Sommer vor. Ob das jetzt fluffige Pop-Songs
wie von Sugar Ray, folkige Weltmusikkracher
mit Reggae-Einsprengsel oder unschuldige Balladen und flottere Rocksongs, einfach alles ist
saugut gemacht und eingängig wie Sau. Wer
mal akustisch Urlaub machen will, kann sich hier
den Bacardi-Song mit Fussball-WM in Südafrika
auf Silberscheibe kaufen. EF
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
JOE BONAMASSA
ACOUSTIC EVENING
AT THE VIENNA OPERA HOUSE
LIVE AT MONTREUX 20!2
MASCAT / ROUGH TRADE
DOPPEL-CD, DOPPEL-DVD ODER BLUE RAY
Die Fans des begnadeten Gitarristen Joe Bonamassa werden zurzeit
satt bedient. Am 5.3.
begeisterte er die vollbesetzte Meistersingerhalle in Nürnberg mit
seinen fast perfekten
Bluesrock. Für alle die
von diesem Abend
eine passende Erinnerung haben möchten
und natürlich gerade auch für alle die das
Konzert verpasst haben gibt es eine sehr gute
Alternative. Obwohl Bonamassa im Jahr über
200 Auftritte hat, kam er erst 2012 dazu ein rein
akustisches Konzert zu geben. Dieses fand im
berühmten Wiener Opernhaus statt und wurde dokumentiert und in den verschiedensten
Formaten veröffentlicht. Zu Hören und zu Sehen
sind knapp zwei Stunden fast perfekt zusammen spielende Musiker. Selbstverständlich spielt
der aktuelle Tabellenführer der Bluesrockliga
etliche akustische Perlen. Zu erwähnen ist unter
DVD HÖHEPUNKTE
DVD MUSIK HÖHEPUNKTE
anderen ein eindringliches „Slow Train“ bei dem
mittels Geige die Zuggeräusche imitiert werden,
ein ausschweifendes „Athen To Athens“, ein
tolles „High Water Everywhere“ oder ein swingendes „Jockey Full Of Bourbon“. Natürlich sind
auch zahlreiche beeindruckende Gitarrensolis,
teilweise zum Träumen wie bei „Sloe Gin“ oder
atemberaubend wie beim Bonamassa Konzertklassiker, dem Instrumental „Woke Up Dreaming“. Einziger Wermutstropfen, leider fehlt Beth
Hart als Sängerin und Joe Bonamassa übernimmt meistens den Gesangspart selbst. Ein
Bluesrockfan kann nicht alles haben. Die DVD
und Blue-ray enthalten neben den 21 Songs des
Konzertes als Bonus Material On the Road "The
Making Of.." (43:35 min.) und An Acoustic Evening (Voices, 40:11 min.). Dank der filmerischen
Dokumentation des Konzertes wird deutlich
sichtbar wie viele, auch seltene, Instrumente
zum Einsatz kommen. Joe Bonamassa selbst
wird förmlich eingekreist von rund 15 Gitarren.
Die Show selbst ist eher dürftig, denn schließlich
steht die Musik im Mittelpunkt. ROHO 8
EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN
ROCKPALASTKONZERTE
LIVE AT ROCKPALAST 1990
MIG MUSIC / INTERGROOVE
Aus der Veröffentlichungsreihe der historischen WDR Fernsehkonzerte gibt es dieses
Mal
eine
geballte
Ladung
Avantgarde.
Die Berliner Band um
Blixa Bargeld und N.
U. Unruh war bekannt
bzw. berüchtigt dafür,
musikalisch neue Wege
zu gehen. Sie bewegten
sich fast ständig auf der Grenze zwischen
Lärm und Musik und entlockten dabei den
unterschiedlichsten Sachen Töne. 1990 in der
Düsseldorfer Philipshalle wurden beispielsweise
während dem Rockpalastkonzert schwere Platten quietschend über den Boden gezogen, auf
Metallstangen und Metallwannen geschlagen,
eine Bohrmaschine und ein Einkaufswagen verwendet. Dazu kommt ein charismatischer Blixa
Bargeld, der ausdrucksstark gehaltvolle aber
auch absolut unsinnige deutsche Texte rezitiert,
er verändert häufig bewusst die Sprache, damit
der Gesang besser zur Musik passt. Dazwischen
kreischt, schreit, und krächzt er mit vollen Körpereinsatz. Trotzdem finden diese sehr unterschiedlichen Elemente immer wieder zusammen und
die Songs sind auch melodiös und entwickeln
so eine eigene Schönheit. Die Setlist ist geprägt
mit Stücken aus ihrem trendsetzenden Album
„Haus der Lüge“. Das Konzert ist als DVD und
als CD veröffentlicht. Wer die Neubauten nur
anhört, ohne optische Ablenkung, merkt so
gleich, dass sie eine der Wegbereiter bzw. Eltern
der späteren Industrialbands sind. Schon alleine
deswegen sollte man sich mit der Veröffentlichung beschäftigen. Der Name Einstürzende
Neubauten wurde übrigens gewählt bevor das
Dach der Berliner Kongresshalle 1980 einstürzte,
die Band war auch in diesen Dingen der Zeit
voraus. ROHO
LADY ANTEBELLUM
OWN THE NIGHT WORLD TOUR
EAGEL / EDEL
Lady Antebellum ist eine US-amerikanische
Country-Popband aus –natürlich- Nashville. Obwohl die Band 2010, 2011 und 2012 mehrfach
mit dem Grammy ausgezeichnet wurde, ist sie
hierzulande weniger bekannt. Liegt zum einen
daran, dass die Band noch nicht Lange existiert. Zum anderen, dass „Own The Night World
Tour“ ihre allererste Headliner-Welttournee ist.
Das sie Konzertnovizen sind, ist bei der auf DVD
veröffentlichten Show vom Juni 2012 aus der
.rcn 54
Verizon Arena in Little
Rock, Arkansas nicht
merkbar. Die komplette
Show ist ein typisch
amerikanisches perfekt
inszeniertes Stadionkonzert mit aufwendiger
Lightshow,
mehreren
Bühnenebenen, riesigen
Videowänden, Steg in
das Publikum usw.. Natürlich spielen die Drei,
begleitet von sehr guten
Gastmusikern, alle ihre Hits wie „Just A Kiss“, „Our
Kind Of Love“, „I Run To You“, “We Owned The
Night” oder die meistverkaufte Country-Single aller Zeiten “Need You Now”. Die üblichen
Ergänzungen und Dokumentationen, auch
als Bonusmaterial bezeichnet, runden die Veröffentlichung ab. Wer Lady Antebellum kennen lernen möchte sollte sich die DVD leisten.
ROHO
NEIL MORSE
LIVE MOMENTUM
INSIDE OUT / EMI
Es ist seit 1999 mindestens
die 24. Soloveröffentlichung von Neal Morse.
Daneben spielte und
spielt der Workalkolic
in den Bands Spock`s
Beard,
Transatlantic
und Supergroup Flying
Colors. Deshalb gilt er
nicht grundlos als die
Progressive-Rock-Ikone.
2012 spielte er das Studioalbum „Mometum“ ein. Anschließend ging
er auf Tour, die dankenswerterweise jetzt als CD
und DVD veröffentlicht wird. „Live Momentum“
gibt einen guten Überblick über Morses bisheriges schaffen. Mit „The Distance To The Sun“
wird sogar ein alter Spock`s Beard Klassiker
gespielt. Wie bei den genialen Gitarren- und
Keyboard-Frickler Morse üblich, sind Bild und Ton
in vorzüglicher Qualität. Gleiches gilt für seine
Begleitmusiker Mike Portnoy (Drums) und Randy
George (Bass) und den zusätzlich über YouTube
gecasteten Musikern Gillette, Hubauer und Sodré. Die Veröffentlichung strotzt vor ausgespielten
langen Melodien, vielen Solos und Improvisationen und nach jedem noch so langen Solo finden die Musiker erstaunlicherweise zurück zum
Ausgangspunkt. Ein richtiger Genuss also für alle
Progrockfans. Wer nicht so darauf steht, wird
spätestens nach einer Stunde die Musik vorhersehbar und langweilig finden. ROHO
AXEL RUDI PELL
“LIVE ON FIRE” CIRCLE
OF THE OATH-TOUR 2012
ESSIGFABRIK KÖLN +
ROCK OF AGES FESTIVAL SEEBRONN
STEAMHAMMER / SPV
10 Jahre nach “Knights
live” kehrt der einstige
Steeler-Recke mit einer
Doppel-Live-DVD
zurück und um Pell live
zu komplettieren, enthält „Live on Fire“ nicht
nur den ausverkauften
Gig in Köln, sondern zusätzlich den Mitschnitt
des Co-Headliner Auftritts vom letztjährigen
„Rock of Ages“-Festival! Keine Kompromisse,
keine Experimente, 100% Pell – das passt! Und
langweilig sind die Shows dieser Profitruppe
bei weitem nicht – dafür sorgt schon das hohe
Maß an Virtuosität, das jeder einzelne Musiker
mitbringt und regelmäßig in munteren Jam-
passagen, packenden Soloeinlagen oder
Medleys zum Tragen kommt. Da darf also ein
Mike Terrana durchaus wieder mit einer explosiven Schlagzeugeinlage glänzen, da spielen
sich Keyboarder Ferdy Doernberg und Mr. Pell
glänzend gelaunt die musikalischen Bälle zu,
und epische Hochkaräter wie „The Masquerade Ball“, „Casbah“ und „Dreaming Dead“
werden kurzerhand zusammengefasst und mit
Led Zeppelin-Einlage angereichert - all das flankiert von unverzichtbarem Hitfutter der Marke
„Ghost In The Black“, „Strong As A Rock“, dem
balladesken „Oceans Of Time“, „Mystica“ (mit
Deep Purple/Jon Lord-Tribut), „Nasty Reputation“ oder „Rock The Nation“. Über allem thront
wie immer die kraft- und gefühlvolle Stimme
Johnny Gioelis, der gewohnt aktiv über die
Bühne sprintet und bei bester Laune ist. Kurzum:
Alles erstklassig wie immer! No Filler! Ein Muss für
jede Melodic-Rocksammlung! OB
PETER FRAMPTON
LIVE IN DETROIT
EAGLE VISION / EDEL
Peter Frampton gehört
zu
den
Rock-Urgesteinen. Schon in den
Siebzigern war er eine
feste Größe im Musikgeschäft und überzeugte
mit seinem Gitarrenspiel. Jeder kennt seine
Rockmeilensteine wie
„Baby, I love your way“.
Inzwischen ist der gute
Mann zwar etwas in die
Jahre gekommen und schaut ein wenig zurück
auf seine Karriere. Ein besonderes Highlight war
sein 1999er Detroit-Konzert, das hiermit noch
einmal neu aufgelegt wurde. Selbstverständlich
mit dem gesamten Konzertmitschnitt und als
Bonus (neben einem 27minütigem Interview)
einer unveröffentlichten Probeaufnahme von
„Boot it up“ von seiner 2011er FCA! 35 Tour.“
Der Auftritt selbst wird mit einer Auflistung von
Framptons Albencovern eingeleitet, damit der
Zuschauer von Anfang an weiß, dass hier kein
Neuling auf der Bühne steht. Was man aber
bei den minutenlangen Jamsessions ohnehin
schnell feststellt. Da schwelgt die Gitarre irgendwo zwischen Rock und Blues, da gibt es Stimmverzerrungsspielchen und sonstige Experimente.
Für Nicht-Frampton-Fans wirkt das stellenweise
vielleicht etwas übertrieben, aber dank seiner
meisterhaften Gitarrenkünste holt das jeden
schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.
Es ist und bleibt ein beeindruckendes Konzert
von mehr als zwei Stunden Länge, das man sich
gern und oft anschauen kann. Langweilig wird
es nicht. SP
DVD FILM HÖHEPUNKTE
7 PSYCHOS
DCM / EUROVIDEO
Drehbuchautor Marty
(Colin Farrell) plagt ein
Problem: Er will einen
Bestseller
schreiben,
hat dafür aber abgesehen vom Titel „7 Psychos“ und dem ersten
Durchgeknallten nicht
viel in petto. Um ihm zu
helfen, gibt sein Freund
Billy (Sam Rockwell)
eine Zeitungsannonce
auf und bittet alle Verrückten, sich mit ihrer Geschichte bei Marty zu
melden. Bevor sie sich versehen, klopft ein Irrer
nach dem nächsten an ihrer Tür (unter anderem Bluesrocker Tom Waits in einer Gastrolle als
Serienkiller). Parallel dazu geht Billy einer neuen
DVD FILM HÖHEPUNKTE
Geschäftsidee nach: der Entführung von Hunden, um deren Herrchen zu
erpressen. Leider ist darunter auch ein Mafiaköter – und dessen Besitzer
(Woody Harrelson) findet das überhaupt nicht witzig. Um das Unglück perfekt zu machen, hat Billy auch noch eine Affäre mit einer verheirateten
Frau angefangen. Dummerweise ist es ausgerechnet die Mafiosi-Gattin.
Der Film beginnt herrlich abgedreht, aber genau wie bei Martins nach und
nach entstehendem Drehbuchentwurf, ist nach der Hälfte einfach die
Luft raus. Zum Showdown hin dreht der Film zwar noch einmal ordentlich
auf, entflieht aber selbst dabei nicht der Mittelmäßigkeit. Viel herausreißen
können auch so prominente Nebendarsteller wie Christopher Walken und
Olga Kurylenko nicht. Schade eigentlich. Was in Regisseur Martin McDonagh erstem Film "Brügge sehen... und sterben" gut funktionierte, geht hier
einfach nicht auf. Als Bonus gibt es auf der DVD ein Making-Of, Trailer, Outtakes, Interviews und gelöschte Szenen. Letzteres enthält durchaus den einen anderen witzigen Moment. Diese Sequenzen drin zu lassen, hätte dem
Film sicher gut getan. SP
96 HOURS – TAKEN 2
UNIVERSUM
REGIE: OLIVIER MEGATON, MIT: LIAM NEESON
Optisches und schauspielerisches Aushängeschild
in Luc Bessons zweiter Auflage von „96 Hours – Taken“ ist Maggie Grace, die es in Windeseile vom Serienstar in „Lost“ über diverse Filme wie das Remake
von „Fog – Nebel des Grauens“ und natürlich die
finalen Folgen von „Twilight“ ziemlich weit gebracht
hat. Im ersten „Taken“ spielte sie die Tochter des
knallharten Ex-Agenten Bryan Mills (Liam Neeson)
und belegt diese Rolle logischerweise im zweiten
Teil auch. Hier aber sind die Vorzeichen umgekehrt.
Nicht der amerikanische Agent rettet seine Tochter
in Europa aus den Fängen eines Entführerrings, sondern seine Tochter muss
diesmal ihm zu Hilfe kommen. Da Mills im ersten Teil nicht zimperlich mit den
Mitgliedern des –natürlich bösen- albanischen Schlepperrings um ging,
sinnt der Vater des damals ermordeten Gangsterkartells auf Rache und
kidnappt diesmal Mills selber, und zwar mit seiner Frau, mit der er nach der
Trennung gerade wieder zusammen kommen will. Selbst befreien kann der
sich allerdings nicht, sondern ist auf die Hilfe seiner Tochter angewiesen. Das
macht er dann aber wie ein Zehnkämpfer mit multiplen Fähigkeiten: Houdini (Befreiung aus Ketten), McGyver (Genaue Ortung seines Gefängnisses
indem seine Tochter zur Standortbestimmung und Fernkoordination via
Gratis-Stadtplan mitten in Istanbul mit Handgranaten um sich schmeißt),
Rainman (Kann sich komplizierte Zahlenfolgen exakt merken) und Rambo
(tötet lautlos). Nochmal Rambo (ballert mit Faustfeuerwaffen 30 Schuss
raus, die nebenbei bemerkt natürlich alle treffen, ohne dass das Magazin
leer wird) und Bruce Willis (steht auch nach fünf zahntötenden Backpfeifen wieder auf). Habe ich was vergessen? Jason Statham vielleicht (Fährt,
bzw. seine Tochter, mit einem deutschen Qualitätsauto in Istanbuls Gassen
dutzende Polizeikutschen schrottreif, das deutsche Qualitätsauto ist aber
weiter fahrbereit). Irgendwie ist der actionreiche Film viel zu schnell vorbei,
und ganz ehrlich hätte mir Jean Reno statt Neeson als Held viel besser gefallen. EF
360 - JEDE BEGEGNUNG HAT FOLGEN
EURO VIDEO
REGIE: FERNANDO MEIRELLES, MIT: ANTHONY HOPKINS,
JUDE LAW, RACHEL WEISZ, FSK: 12
Nun gut, dann melden wir uns durch die grandios
aufgemachte Speisekarte mal zum Menü an. Was
da so alles auf der Speisefolge steht, sieht doch ganz
gut aus, man solle also beim Dessert wieder genau
dort ankommen, wo man beim Amuse-Gueule
angefangen hat, mit kleinen Treffen unterwegs bei
den 10 Gängen. So ging es mir auch beim Film so,
wenn Sir Anthony Hopkins und Jude Law mitspielen,
sollte das Hand und Fuß haben. Leider fesselt die
Kettenhandlung einmal um die Erde mit ganz vielen
fremdgehenden Pärchen nicht immer vollständig,
aber die Idee dahinter ist doch eigentlich recht originell. Und irgendwie
kommt der rote Faden dann auch wieder zurück zu dem verheirateten
Geschäftsmann Michael, der in Wien eigentlich eine Hostesse aus dem
Osten gebucht hat. Beim konspirativen Treffen kommt er allerdings nicht zu
der Dame durch, weil ihm ein Geschäftspartner die in der Donaustadt übliche Masche der Erholung mit Lustgewinn von den Augen abliest, und ihn
erpresst, um somit einen günstigeren Geschäftsabschluss am Folgetag zu
erreichen. Und wer ist dieser Übeltäter? Unter all den Hollywoodstars kommt
einem Moritz Bleibtreu entgegengehopst. Vielleicht hätte man Hopkins als
zentrale Erzählfigur im Hintergrund und als graue Eminenz in Zwischeneinblendungen das ganze kommentieren lassen sollen, dann hätte der Film
etwas mehr Führung anzubieten, so aber ist es eine schwächelnde Umsetzung einer eigentlich originellen Geschichte. EF
DVD HÖHEPUNKTE
DVD FILM HÖHEPUNKTE
THE AGRESSION SCALE
SUNFILM / PUBLIC INSIGHT
Es kommt nie gut, einen
Mafiaboss übers Ohr
hauen zu wollen. Aber
zugegeben, die Chance, die sich Familienvater Bill bietet, als sein Chef
in den Bau wandert,
kommt sehr gelegen.
Also veruntreut er eine
halbe Million Dollar und
sieht zu, dass er Land gewinnt. Dumm nur, dass
der Mafiaboss (Ray Wise) Freigang bekommt
und seine Kohle sehen will. Als die fehlt, schickt
er ein Killerkommando auf die Suche. Dieses
spürt die Familie ziemlich schnell auf, hat die
Rechnung aber ohne den verhaltensgestörten
Sohn Owen (Ryan Hartwick) gemacht. Dieser
erweist sich nämlich als äußerst zäh und mindestens ebenso brutal beim Zurückschlagen. Was
folgt, ist eine Schlachtplatte, die jeden Metzger
zum Lächeln bringt. Wenn die zögerliche erste
halbe Stunde des Films überstanden ist, vergeht
kaum eine Szene, in der nicht Blut spritzt oder ein
Knochen bricht. Allerdings leidlich spannend
und seltenst logisch vertretbar. Schauspielerisch
bewegt sich vieles im Mittelmaß. Dialoge wurden sparsam eingesetzt, gehaltvolle ganz besonders. Den besten Job hatte wohl der OwenDarsteller, der im ganzen Film kein einziges Wort
von sich gibt. Davon abgesehen bleiben einige
unfreiwillig komische Szenen und ein recht hoher Metzelfaktor. Für Genrefans sicherlich eine
Freude, für alle anderen verzichtbar. Als Bonus
gibt es Trailer und ein Making of. SP
ANGELS´ SHARE
EIN SCHLUCK FÜR DIE ENGEL
PROKINO
REGIE: KEN LOACH, MIT PAUL BRANNIGAN,
JOHN HENSHAW, GARY MAITLAND, FSK: 12,
CA. 97 MINUTEN PLUS EXTRAS
Laut Werbung ist es die
Whiskey-Komödie des
Jahres. Tatsächlich ist es
eher eine sozialkritische
Studie über das Leben
von jugendlichen Loosern in Glasgow. Mit
dem Gesetz in Konflikt
geraten, müssen sie gemeinnützige
Arbeiten
verrichten. Robbie, ganz
junger Vater der massivst von der Familie seiner Freundin und Mutter
seines Sohnes abgelehnt und mittels brutaler
Gewalt, schön realistisch gefilmt für einen FSK 12
Film (!), vertrieben werden soll, ist die Hauptperson. Zusammen mit seinen Schicksalsgenossen
lernen sie eher zufällig den schottischen Whisky
kennen und entwickeln sich nach und nach
zu Experten. Robbie wird sogar zum Degustationsspezialisten. Sie hören, dass es irgendwo in
den Highlands von Schottland noch ein ganzes
Fass vom unglaublichsten und teuersten Malt
Whiskey geben soll, den man überhaupt finden
kann. So entsteht die Idee mittels des Whiskeys
zu Reichtum und Wohlstand zu kommen und
dem Elend Glasgows entfliehen zu können.
Eigentlich ist dies eine schöne Geschichte und
könnte den Hintergrund für viele witzige Szenen
abgeben. Vielleicht liegt es an der schlechten Übersetzung, dass dem Film irgendwie die
Leichtigkeit, das Heitere abgeht. Oder dass
doch sehr Vieles vorhersehbar ist und an den
zu vielen netten Schottlandklischees. Robbies
Bande trägt tatsächlich Kilt und natürlich muss
kurz geguckt werden, was sie darunter tragen.
ROHO
.rcn 56
BLACK´S GAME /
KALTES LAND
KOCH MEDIA
Beinharter Thriller aus
Island der den Aufstieg
und Fall von Student
Stebbi in der Drogenszene rund um Reykjavík
zeigt. Auf der Überholspur zwischen Geld und
Party gerät er immer
mehr in die skrupellosen
Geschäfte von Drogenbaron Bruno, für den er
mit seinem Mentor und
Kumpel Toti die Drecksarbeit übernimmt. Langsam merkt Stebbi, dass
es nicht so einfach ist, sich der Maschinerie zu
widersetzen um nicht selber gefickt zu werden
und beschließt dem ganzen ein Ende zu machen. Ganz in guter alter Trainspotting Manier
glänzt der Film mit fesselnden Szenen und guter
wenn auch manchmal etwas überzogener
Story. THA
DREDD
UNIVERSUM FILM
REGIE: PETE TRAVIS, MIT OLIVIA THIRLBY, LENA
HEADEY, 92 MINUTEN, FSK 18
„Das Urteil lautet: Tod
– die Sitzung ist beendet“ und kaboooom
zerplatzt auch schon die
Rübe des Delinquenten
wie eine überreife Tomate. Nein, wir sind
nicht in Russland 2013
und die Hauptrolle spielt
auch nicht Judge Putin,
sondern Judge Dredd,
eine meiner Lieblingscomicfiguren ever. Dredd ist eine Mischung aus
Robocop und Dirty Harry, Polizist, Ankläger und
Vollstrecker in Personalunion in einer postapokalyptischen Megastadt mit 800 Millionen Einwohnern. Bei einem Einsatz mit der ihm auf Probe zur
Seite gestellten Rekrutin Cassandra (einer sackhübschen blonden Telepathin) bekommt er es
mit der brutalen und vor allem intelligenten MaMa zu tun (einer auf eigentümliche Weise nicht
minder sackhübschen Brünetten). Wenn die
nicht gerade zur Abschreckung rivalisierende
Gauner häuten und vom 50sten Stock Müttern
vor den Kinderwagen platschen lässt, vercheckt
sie eine neue Droge namens SloMo, die für den
Konsumierenden die Zeit um den Faktor 100
langsamer verlaufen lässt. Die Dialoge sind hölzern verkürzt und testosterongeschwängert, die
Ballerorgien grotesk überzeichnet. Da pulverisieren schon mal gleich drei 6-läufige MG134 mit
je 4.000 Schuss die Minute eine komplette Etage
bis klare Sicht auf Mega City One hergestellt ist,
natürlich ohne Judge Dredd auch nur anzukratzen. Der schnappt sich darob zart angesäuert
einen der bösen Buben, verurteilt ihn („Die Sitzung ist beendet“ – Die Stimme so tief, das muss
der Graf bald mal singen) und entsorgt ihn vor
den Augen von Ma-Ma und ihren knister-knaster
abkühlenden Maschinengewehren in die Tiefe
des Plattenbauschlundes. Das ist so balabala,
so total banane, da kann man nicht anders,
da muss man aufstehen und laut schreien: perfekt! So müssen Comicverfilmungen aussehen,
ihr Fantastic Four, Hulk und Rächerkaputtfilmer.
Einfach und brutal, verkürzte Handlung, schräge Bilder! Eines frage ich mich dann allerdings
doch: was an diesem Streifen hat 50 Millionen
Ömme gekostet?!? Der Look ist eher Independent auf hohem Niveau, was ich persönlich toll
finde, die Schauspieler sind nicht die erste Dollarriege, die Kamera ist garantiert digital und die
Kulissen Green Screen. Schätze mal, die Hälfte
der Kohle wartet in Zypern auf die 25% Zwangsabgabe auf Schwarzkonten… Volle Punktzahl
von Müllerowski MM
EL GRINGO
SUNFILMENTERTAINMENT
REGIE: EDUARDO RODRIGUEZ, DARSTELLER:
SCOTT ADKINS, CHRISTIAN SLATER; YVETTE
YATES U.A.
FSK: 18, 95 MINUTEN PLUS EXTRAS
Schon wieder ein Film
für Freunde des skurrilen
Humors, rasanter Bildwechsel und realistisch
gefilmter Schusswechsel
inklusive aller Treffer und
Blutspritzer. Man könnte
derzeit fast glauben
es gibt eine TarantinoWelle. Ein Ex-Bulle (Scott
Adkins) mit einer rauen
und blutigen Vergangenheit, flieht nach Mexiko mit zwei Millionen
US-Dollar im Gepäck. Er landet in einem kleinen
Kaff. Versucht von dort nach Acapulco weiter
zu kommen. Im Kaff haben es die Menschen
faustdick hinter den Ohren und ausnahmslos
alle haben es auf sein Geld abgesehen. Auch
der dubiose US-Lieutenant West (Christian Slater)
jagt den Mann, um das Geld zu bekommen. In
der ortsansässigen Bar lernt der Mann die schöne Anna (Yvette Yates) kennen und die beiden
verlieben sich. Doch auch Anna ist zwielichtig.
Dazu kommt der mexikanische Polizeichef Espinoza (Erando González), der gleichzeitig die
Mafia in dem Dorf kontrolliert und natürlich das
Geld haben möchte. Dies ist die Story für einen
sehr actionreichen Film. Der von Szene zu Szene
immer grotesker wird, obwohl immer weniger
passiert. Manko des Films ist allerdings, dass so
eine abgedrehte Story nicht zum ersten Mal gefilmt worden ist. ROHO
HIGHWATER
SENATOR
Bruce Brown schuf
1966 mit „The Endless
Summer“ eine der wohl
einflussreichsten
Surf
Dokus ever. Sohnemann
Dana tritt nun in dessen
Fußstapfen und gibt mit
„Highwater“ einen ganz
nahen Einblick in die
heutige Welt des Wellenreitens indem er den
„Triple Crown Contest“,
einen auf Hawaii statt findenden weltklasse Surf
Contest auf Bild bannt. Atemberaubende Bilder
in 1A Qualität, die das Kräftemessen zwischen
Meer und Mensch dokumentieren und einem
vor staunen der Mund offen bleibt wenn man
sieht, wie beispielsweise ein Kelly Slater mit seinem Brett durch eine lange Pipe flitzt. Dieser
Film zeigt aber nicht nur den sportlichen Aspekt
und die Stars der Szene, auch die Gefahr dieses
Sports wird gezeigt sowie frühere Helden und
surfende Freigeister die zu Wort kommen, um
ihre Sicht einer Lebensphilosophie auf dem
Wasser wider zu geben. Alle die sich auch nur im
Ansatz für das Wellenreiten interessieren müssen
sich dieses Meisterwerk ansehen. Echt jetzt! THA
PARIS-MANHATTAN
SENATOR / UNIVERSUM
REGIE: SOPHIE LELLOUCHE, MIT ALICE TAGLIONI (ALICE), PATRICK BRUEL (VICTOR), WOODY
ALLEN (WOODY)
FSK: 0, CA. 77 MINUTEN PLUS EXTRAS
Natürlich spielt die romantische Komödie in der
Stadt der Liebe. Die junge Apothekerin Alice ist
Single, glücklich in ihrem Beruf, mit ihren Leben,
ziemlich spleenig und begeisterter Fan von
Woody Allen. In Momenten von Zweifel und
Furcht führt sie Zwiegespräche mit ihrem großen
Idol und sucht und findet Zuspruch in den Lebensweisheiten, die Woody Allen veröffentlicht
hat. In der Apotheke gibt sie lieber Film-DVDs
DVD HÖHEPUNKTE
DVD FILM HÖHEPUNKTE
mit Allen-Filmen statt den
verschriebenen Medikamenten als Heilmittel aus.
Alice glaubt sogar, dass
er der Mann für ihr Leben
ist. Ihre Eltern wollen sie
dagegen lieber früher
als später verheiraten
und versuchen laufend
zu verkuppeln. Erfolglos,
bis sie den attraktiven
Victor kennenlernt und
sich in ihn verliebt. Daneben spielen die Beziehungsprobleme ihrer
Eltern, ihrer Schwester, die Erziehungsprobleme
ihrer Schwester mit der Tochter und dessen
Freund, die Probleme der Apothekenkundinnen und –kunden eine Rolle. Insgesamt sind
es dann aber zu viele Beziehungsprobleme und
der Film verliert doch den Faden. Aus dem luftig
locker leichten Film zu Beginn wird doch ein verwirrendes Chaos und der Zuschauer verliert leider den Überblick. Da hilft auch der Gastauftritt
Woody Allens nicht, der versucht, die Beziehung
zwischen Alice und Victor zu knüpfen. Dank der
vielen Anspielungen und Zitate werden aber Allen Fans vom Film begeistert sein. ROHO
ROBOT & FRANK
SENATOR / UNIVERSUM
Haben wir in Zukunft alle einen Roboter als persönlichen Helfer? In Robot & Frank wird dieses
Modell schon einmal für uns durchgespielt. Die
alleinige Hauptperson der Tragikomödie ist der
Rentner Frank, der eine lange Karriere als Juwelendieb inklusive Gefängnisstrafen hinter sich
hat. Mittlerweile zeigt er erste Anwandlungen
von Demenz, die er sich nicht eingestehen will,
für seine Kinder jedoch eine große Belastung
darstellen. Zur Unterstützung im Alltag wird ihm
deshalb ein Pflegeroboter aufgezwungen, der
den Haushalt schmeißen
und Franks Gesundheit
kontrollieren soll. Anfangs
total genervt, erkennt
Frank in seinem neuen
Mitbewohner bald den
idealen Komplizen, der
es ihm ermöglicht, sein
altes Hobby wieder
aufzunehmen. Im Vordergrund steht dabei
gar nicht so sehr die klassische Science-FictionFrage, was den Roboter vom Menschen unterscheidet. Sehr schnell wird klar, dass er an einem
Programm hängt, welches ihm Grenzen setzt.
So kann er beispielsweise Gesetzestexte exakt
rezitieren, weiß aber nicht, welche moralische
Bedeutung sie haben. Der Roboter erhebt auch
nie den Anspruch, mehr als eine Maschine zu
sein. Am Ende ist er es selbst, der Frank dazu
anleitet, seinen Speicher zu löschen. Viel mehr
werden die Probleme des Älterwerdens thematisiert. Franks Vergesslichkeit, Sturheit und Konflikte mit seinen Kindern werden glaubhaft dargestellt und entgegen meiner Befürchtungen
nicht beschönigt. Vor allem wird deutlich, wie
wichtig es ist, etwas Sinnvolles zu tun. Das Planen
der Diebstähle ist für Frank eine „Mission“, die
ihm ein Ziel vor Augen gibt und kurzzeitig aufblühen lässt. Durch die witzig-absurden Dialoge
zwischen Frank und dem Roboter bleibt der Film
trotz des ernsten Themas durchgehend heiter.
Einziger Abstrich: Der Film wäre auch ganz gut
ohne den Traumschiff-Moment ausgekommen,
als Frank in der Bibliothekarin Jennifer erst am
Ende seine Ex-Frau wiedererkennt…YS
SONS OF ANARCHY
20TH CENTURY FOX HOME ENTERTAINMENT
2012 sorgte diese Serie
auf myvideo.de und Kabel 1 schon für ordentlich Hype und Zündstoff,
nun gibt es die erste
Staffel auch endlich
käuflich auf DVD / Blu
Ray zu erwerben. In der
kalifornischen Kleinstadt
Charming betreiben die
Mitglieder des Motorrad
Clubs SAMCRO eine
Schrauberwerkstatt, finanziell erfolgreich ist man aber eher mit dem
Handel von Waffen und Drogen. Actionreiche,
an der Realität nahe liegende Geschichten
bestimmen das Leben des gesetzlosen Haufens, wobei auch Einige wie etwa der Sohn
des verstorbenen Club Gründers anfangen, die
Methoden der Gang in Frage zu stellen. Ron
Perlman und die als „Peggy Bundy“ bekannte
Katey Segal verleihen der Serie jetzt schon Kult
Charakter. Bei den Stellen mit den verbruzzelten
Leichen sollten die Kinners aber schon im Bett
sein. THA
THE TIGER’S TAIL
SENATOR / UNIVERSUM
Alle irischen Jugendlichen nehmen Drogen,
prügeln sich nachts auf der Straße und gehen
nur zum Kotzen aufs Klo. Den Eindruck gewinnt
man zumindest, wenn man sich The Tiger’s Tail
ansieht. So ganz nebenbei, denn Jugendliche
sind in dem Film eigentlich gar nicht das Thema.
Eigentlich geht es um den überarbeiteten Bauunternehmer Liam O’Leary, der während des
wirtschaftlichen Aufschwungs der 90er Jahre in
LITERATUR HÖHEPUNKTE
DVD FILM HÖHEPUNKTE
Irland reich geworden ist.
Mittlerweile ist Liam finanziell am Schwimmen und
auch in seiner Ehe läuft
es alles andere als rund.
Zu allem Überfluss taucht
eines Abends auch noch
ein Doppelgänger am
Fenster auf, der sich bald
als Franks Zwillingsbruder
entpuppt. Dieser wurde
von Liams Mutter, welche
er bislang für seine Schwester gehalten hatte,
nach der Geburt zur Adoption freigegeben.
Im Gegensatz zu Liam hat der Bruder weder
Familie noch Karriere und macht sich nun auf
eine Art Rachefeldzug. Er bedient sich an Liams
Kreditkarte, schleicht sich in die Firma ein und
nimmt seinen Platz im Ehebett ein. Liam wird
derweil versehentlich für den bösen Zwilling gehalten und landet erst einmal in der Anstalt. Die
ganze Zeit „leidet“ man als Zuschauer und fragt
sich, wieso man Liam keine Frage stellt, die nur
er selbst beantworten kann. Und wieso kennt
sich der ominöse Bruder so gut im Haus und im
Büro aus? Und was soll uns das Ganze eigentlich
sagen? Dass wir alle ersetzbare leere Hüllen sind;
oder wie schnell man vom hohen Ross fallen
kann? Immerhin stelle ich mir nach dem Film unweigerlich die Frage, wie ich in Liams Situation
reagieren würde und wie ich beweisen würde,
dass ich ich bin. Das Thema ist also durchaus
nicht uninteressant, müsste aber besser umgesetzt und durchdacht werden. YS
DAS VERLORENE LABYRINTH
KOCH MEDIA
Rund 20 Millionen Euro
haben sich die Macher
dieses TV-Spektakel, das
in Deutschland im Januar
2013 auf SAT 1 Premiere
feiern durfte, angeblich
kosten lassen. Viel Geld,
das man auch in den
in zwei Zeitebenen gedrehten Szenen (12. Jahrhundert und Gegenwart)
durchaus sehen kann.
Wenigstens die im 12. Jahrhundert angesiedelte Mittelalterebene ist mit detailreichen Aufbauten, Kostümen und Heerscharen an Komparsen
aller Ehren wert. Die Gegenwart entspricht
hingegen eher einem Colombo-Fernsehfilm in
Sakrileg-Tradition. Dass man durch eine Fernsehausstrahlung natürlich die Produktionskosten
nicht komplett hereinbekommt, versteht sich da
von selbst – also wird das Ganze auch noch zeitnah auf DVD herausgebracht. Auch wenn mit
Jon Hurt und Tom Felton (ja, der Draco Malfoy
aus Harry Potter) sowie die auf Fernsehgroßprojekte spezialisierte Tony Curran (Säulen der
Erde) durchaus ansprechende Schauspieler an
Bord sind - die teils zwar spannende, aber doch
etwas seichte Story lohnt als Film nur bedingt.
Kenner greifen lieber zum Buch von Kate Moss
und lassen besser selbst ihre Fantasy spielen. Das
Gralsthema vor der wunderbaren Kulisse der
Pyrenäen und der Festungsstadt Carcassonne,
sollten Anreiz genug sein. TA
DIE VERSCHWÖRUNG
KOCH MEDIA
.rcn 58
REGIE: DAVID HARE
FSK 16, 99 MINUTEN
Der Film mit dem Originaltitel „Page Eight“ ist leider
genauso spannend wie
die deutsche Übersetzung des Titels kreativ ist:
gar nicht. Der Film erzählt
eine 08/15-Agenten-Story, die langsam vor sich
hin tröpfelt und am Ende
viele Fragen offen lässt.
LITERATUR HÖHEPUNKTE
Einzig die Schauspieler, allen voran Bill Nighy als
Geheimdienstagent Jonny, können verhindern,
dass der Film zum Flop wird. Schade, die Schauspieler und die Story hätten auf jeden Fall noch
mehr hergegeben. SK
YOUTH IN REVOLT
SENATOR / UNIVERSUM
Youth in Revolt ist ein
Coming-of-Age-Film wie
er im Buche steht. Will
heißen: es geht um Teenies, abgedrehte Eltern
und ganz, ganz viele
Hormone. Nick Twisp ist
ein schüchterner Außenseiter, der mit seiner Mutter und ihrer temporären
Affäre in Oakland lebt.
Zu seinem Leidwesen
machen Mädchen einen großen Bogen um
ihn, weshalb er seine Freizeit in seinem Zimmer
verbringt, wo er Frank Sinatra und Fellini hört.
Das ändert sich mit einem Schlag, als er im Urlaub die hübsche Sheeni kennenlernt und sich
unsterblich in sie verliebt. Dumm nur, dass Sheeni
frankophil veranlagt ist, auf böse Jungs steht und
auch noch ein paar hundert Kilometer entfernt
wohnt. Nick ist fest entschlossen, alle Hindernisse
aus dem Weg zu räumen und entwickelt dabei
ungeahnten Kampfgeist. Kurzerhand schafft
er sich ein Alter Ego namens François Dillinger.
François sieht aus wie Nick, trägt aber einen
Oberlippenbart, raucht und hält nicht viel von
Gesetzen. Unter seiner Anleitung fackelt Nick
die halbe Stadt ab, zerstört Autos und begeht
so manch weitere Straftat. Es gibt also eine
Menge Chaos, am Ende kriegt es Nick aber tatsächlich irgendwie hin, bei seiner Angebeteten
zu sein und ihr Herz zu erobern. Auch wenn der
Film an vielen Stellen ziemlich überzeichnet ist, ist
er doch sehr amüsant und man muss einfach
Sympathie für den pubertierenden Tollpatsch
Nick empfinden. Verantwortlich dafür ist vor
allem der Hauptdarsteller Michael Cera, der zu
dieser Rolle passt, wie die berühmte Faust aufs
Auge. YS
LITERATUR HÖHEPUNKTE
BRENNEN MUSS DIE HEXE
SVEN KOCH
KNAUR
Dieses Buch fängt ohne
Vorspiel mit einem Tod
an. Eine Hexenverbrennung in unserer Zeit.
Der Autor beschreibt
den grausamen Tod,
sowohl aus der Sicht
des Opfers, als auch des
Täters. Nervenkitzel pur.
Jeder der auf "Hello Kitty" steht, sollte das Buch
also gar nicht anfassen.
Nach dem grausamen Mord, der wie eine
mittelalterliche Hinrichtung aussieht, beginnen
spannende Ermittlungen. Sven Koch hat es sehr
glaubwürdig geschafft, den Alltag von Polizeiund Kripobeamten zu beschreiben. Die persönlichen Grenzen an die die Ermittler stoßen, sowie
bürokratische Probleme, die Zeit und Leben von
weiteren Opfern kosten, stehen an der Tagesordnung. Schnell wird den Ermittlern klar, dass
der Täter es auf Personen abgesehen hat, die
sich mit Magie beschäftigen. Bevor er sie tötet,
foltert er sie. Jede Foltermethode wird so beschrieben, als könne man sie förmlich an sich
selbst spüren. Mit jeder weiteren Seite reißt Sven
Koch uns in den düsteren Abgrund. Um den
Mörder zu schnappen, muss man anfangen zu
denken wie er. Bloß wird man auch danach zu
sich finden? Freut euch auf Blutstropfen, Kno-
chenbrechen und Tod. Das Buch ist ein Muss für
jeden der seine eigenen Abgründe erforschen
will. BBB
ICH TRAGE EIN
MASSENGRAB IM HERZEN
TOBY FUHRMANN
VERLAG ANTI POP, ISBN 978-3-86608-128-4
"Anti-Pop" - der gleiche
Verlag der vor einigen
Jahren "Ich hab die
Unschuld kotzen sehen"
herausgebracht
hat.
Alle Fans des gleichen
Genres werden sich
über Tobys Buch freuen.
Der Rest soll sich bitte
warm anziehen und
Kotztüten bereit halten.
Gerade mal 141 Seiten
ist das ganze "Meisterwerk" und Herr Fuhrmann
schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit
Tod, Sperma, Liebe, Pisse, Hämorriden und Rache zu vereinen. Ein skurriler Roadmovie, der
sich ins Gedächtnis einbrennt und ein Gefühl
von Kotze für die nächsten zwei Wochen hinterlässt. Dabei geht es eigentlich um eine dramatische Liebe. Dennoch, jeder der nach dem
Lesen von "Ich trag ein Massengrab im Herzen",
am gleichen Tag noch Sex haben kann, hat für
mich persönlich den sogenannten "Next Level"
an Abartigkeit erreicht. BBB
MEIN LEBEN ALS TWISTED
SISTER – I STILL WANNA ROCK
DEE SNIDER
I.P. VERLAG
384 SEITEN, ISBN-13: 978-3931624729
Wer immer auch über
Hair Metal etwas zu sagen hat, sollte Twisted
Sister auf keinen Fall links
liegen lassen. Sie waren
schon zu Zeiten aktiv,
als so mancher später
prominente Glamrocker
noch als Bübchen im
Sandkasten
spielte.
Nach dem Genuss des
selbstverständlich sehr
egoistisch geschriebenen Buches der Sangesdiva Dee Snider könnte man zwar meinen, die
Band hätte ohne Snider nie diesen Erfolg eingeheimst, doch es kommt noch schlimmer. Er hat
recht. Offen beschreibt er im typischen US of
A-Schreibstil (der manchmal etwas unbeholfen
übersetzt ist), dass er selbst ein unverbesserlicher
Narziss sei, und erst durch seinen Einstieg bei
der Band der Dampfer so richtig ins rollen kam.
Drogen- und Sex-Exzesse wie bei Mötley Crüe’s
„The Dirt“ sucht man vergebens, Snider war der
unerbittlich disziplinierte Sänger, der seine Band
in den Arsch trat, bis sie an der Spitze waren. Und
äußert auch offen, ob sich z.B. die Westküstenband Mötley Crüe auch wirklich noch an das
erinnern könne, was sie da in „The Dirt“ so an
Exzessen vom Stapel lassen. Summa summarum
ist die Auf und Ab-Geschichte sehr lesenswert,
vor allem auch weil die spätere Hetzkampagne von Tipper Gore mit ihrer Hausfrauenarmee
gegen die Lüstlinge aus der Hardrockabteilung
hier von Snider sehr süffisant und schlüssig erzählt wird. Einfach goldig aber der rote Faden
im Buch: Dees Ehefrau Suzette, die er bereits mit
15 kennen gelernt hatte (darauf steht in den
USA für volljährige Männer fast die Todesstrafe),
und die auch in regelmäßigen Abständen mit
ihm Schluss machen wollte. Immerhin verbrach
sie die tuntigsten Bühnenkostüme von Welt und
setze so einen kurzzeitigen Modetrend (hüstel).
Heute ist Snider glücklicher Familienvater, hat
ein bewegtes Leben hinter sich und wer soviel
erlebt hat, darf das gerne so sympathisch und
LITERATUR HÖHEPUNKTE
selbstironisch erzählen. Running Gag: Snider nennt die wechselnden ExDrummer der Band selten beim Namen (Twisted hatten sieben), sondern
Schlagzeuger Nr. 3, Nr. 4 usw. EF
PHOTOS, LOVE AND STORIES
DIE ÄSTHETIK DER VERDORBENHEIT
IN WORT UND BILD
SWAY BOOKS, 192 Seiten, 39,90 EUR
ISBN: 978-3943740028
Das große Bilderbuch zum Träumen. Viele hübsche
und aufreizende Damen mit wunderschönen Oldtimern. Hier werden nicht nur Männerträume wahr.
Auch Ladies tanken hier neue Motivation um sich
in Schale zu werfen und sexy zu sein. Der Photograph Carlos Kella lichtete die Damen sehr sinnlich
und erotisch ab. Dazu werden die Bilder mit knackigen Sprüchen von 14 Autoren gewürzt. Auch Burlesquefans kommen
hier nicht zu kurz. Federn in schön gemachten Frisuren fehlen auch nicht.
Das Buch ist für graue aussichtslose Tage zum durchblättern gut geeignet
und zaubert der Mehrheit ein Lächeln ins Gesicht und gewinnt durch die
schwere Ausführung auch physisch an Gewicht. BBB
ROTER ZAR
SAM EASTLAND
KNAUR
Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich
mir: oh je, das wird was. Es ist nicht einfach, einen
Roman über ein historisches Ereignis zu schreiben,
vor allem welches dramatisch endet. Genauso
wie man in den Film "Titanic" geht und von Anfang
an die Gewissheit hat, dass das Schiff untergehen
wird. Hier geht es allerdings nicht um die Titanic,
sondern um die russische Zarenfamilie, die Romanows. An dieser Stelle wurde ich noch mehr stutzig.
Damit das Buch wirklich gut ist, sollte sich der Schriftsteller mit der russischen
Kultur auskennen. Die Romanows wurden während der russischen Revolution kaltblütig umgebracht. Teilweise sind die Umstände bis heute nicht
aufgeklärt. Mein nächstes Vorurteil war, der Autor könnte sein Buch in Richtung einer Verschwörungstheorie lenken mit einem langweiligem Happy
End. Nichts dergleichen. Pekkala - das Smaragdauge, die rechte Hand
des Zaren, führt die Ermittlungen an dem Mord durch. Seine Persönlichkeit,
sowie der harte Armeewerdegang werden sehr spannend beschrieben.
Der Zar hat dem jungen finnischen Mann nicht umsonst diesen Titel verliehen. Schon als Kind musste Pekkala seinem Vater und Bruder beim Bestatten von Leichen helfen. Der Autor beschreibt sehr präzise und emotionslos
diese Tätigkeit. Seit dem hatte er ein Auge für jedes auch so winziges Detail.
Nach der Revolution landet Pekkala für neun Jahre im Gulag. Danach wird
er auf Wunsch des Genossen Stalin befreit um die Leichen der Romanows
zu identifizieren und Ermittlungen an dem Mord durchzuführen. Nach der
Befreiung trifft Pekkala erstmal auf ein neues Russland und neue politische
Regime. Sein Bruder arbeitet für Kommunisten, was oft zum Geschwisterstreit führt. Doch Pekkala schafft es trotzdem seine Arbeit exzellent durchzuführen. Der Autor hat wahrheitsgetreu die Umstände in Russland vor und
nach der Revolution beschrieben. Das Buch hält den Leser durchgehend
in Spannung. Und auch das Ende ist sehr gut gelungen. Im Anhang wurde
dem Leser die Möglichkeit geboten in historischen Fakten über die Romanows zu stöbern. Allgemein: sehr empfehlenswert. BBB
VERANSTALTUNGSPLANER
Donnerstag,
28.März 2013
.rcn präsentiert:
FLIEHENDE STÜRME
DER CULT, Nürnberg
„Warten auf Raketen“ - so heißt die
aktuelle
Scheibe
der Band Fliehende
Stürme aus Stuttgart.
Die deutsche Depro-Punk- und DarkWave-Band genießt
mittlerweile eine absolute Ausnahmestellung in der gesamten
Independentund
Undergroundszene.
Ab 20.00 Uhr kommen alle Fans in den
Genuss von brachial und wütend aber auch schwebend und
melodiös klingenden Stücken im Cult an der Nürnberg-Fürther
Stadtgrenze. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit
Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de.
Donnerstag, 04.April.2013
Kinostart: DEAD MAN DOWN
Normalerweise wirft Mafiakiller Victor (Colin Farrell) so leicht
nichts aus der Bahn. Als unbeabsichtigter Weise jedoch seine
Frau und Tochter ums Leben kommen, sinnt er auf Rache. Da
macht es auch keinen Unterschied, dass sein eigener Big Boss
hinter dem Unglück steckt. Begleitet wird er dabei von Noomi
Rapace (Lisbeth Salander aus der „Millennium“-Trilogie), während auf dem Regiestuhl Arden Oplev („Verblendung“) sein
Hollywood-Debüt gibt.
Freitag, 05.04.2013
.rcn präsentiert: TOCOTRONIC
POSTHALLE, Würzburg
Donnerstag, 28. März 2013
PURE ROCK FURY MIT RECORDMAN
MATA HARI BAR, Nürnberg
.rcn präsentiert: FLIEHENDE STÜRME
DER CULT, Nürnberg
DAS DOPPEL AM SAMSTAG
LABYRINTH, Würzburg
KINOSTART: DIE JAGD
KINOSTART: HEUTE BIN ICH BLOND
KINOSTART: MITTERNACHTSKINDER
JUSTICE
POSTHALLE, Würzburg
THURSDAY NERD NIGHT
THE ATTIC, Fürth
DIE JUNGEN WILDEN
(ALL YOU CAN PLAY)
NEW FORCE, Erlangen
DER MATA HARI IHR TRASH
MIT MR. S. OLIVER
MATA HARI BAR, Nürnberg
DJ BORIS BIRKEL: GITARRENMUSIK AUS
UK, SKAND./DEUTSCHL. - AB 1980
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
DEUTSCHROCKABEND
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
WHY SO SERIOUS FEAT.
JAKE THE RAPPER & RED ROBIN
DIE RAKETE, Nürnberg
80/90S @ TERMINAL 90
TERMINAL90, Nürnberg
ROCK ALL OVER
ROCKFABRIK, Nürnberg
SPIELBAR - SPIELBETRIEB & BARBETRIEB
DER CULT, Nürnberg
Sonntag, 31. März 2013
SUBZERO TOPDOGS + HINDSIGHTS
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
BLACK CELEBRATION
LOOPCLUB, Nürnberg
KNEIPENSPORT: FREIES TRAINING
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
DOMINIK EULBERG
HIRSCH, Nürnberg
COCKTAIL HAPPY HOUR DONNERSTAG
HANGOVER BAR, Nürnberg
6. OSTER-ROCK-PARTY
JAHNKULTURHALLE, Forchheim
THE TEARS AND DROPS
CHICAGO-BLUES BAND
CAFÉ EXPRESS, Nürnberg
SMOKESTACK LIGHTNIN':
CD RELEASE PARTY
K4 FESTSAAL, Nürnberg
Freitag, 29. März 2013
KAFÉ KEMPO
MATA HARI BAR, Nürnberg
MASTERS OF METAL: HEAVY, POWER,
THRASH, PAGAN
NEW FORCE, Erlangen
MITTELALTER - SPEKTAKEL
DER CULT, Nürnberg
DER BEATLADEN
MATA HARI BAR, Nürnberg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
DJANE ATHINA BAMBINA INDIE, MASH
UP, ELECTROPOP, TRASH
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
Das innige Wünschen aller Saxonund Scorpions-Fans
hat nicht gefruchtet.
Tocotronic
haben
sich nicht etwa aufgelöst, sondern 2012
einfach nur mal ein
Urlaubsjahr
eingelegt. Nach außen
hin zumindest. In
Wirklichkeit
haben
sie weiter tüchtig von
der Pressewelt abgeschirmt an neuen
zeitgenössischen Texten geknobelt. Slogans wie "Ich bin jetzt
alt, bald bin ich kalt."
oder "wart auf mich
auf dem Grund des Swimming Pools" kamen dabei heraus. Das
neue Album (VÖ Jan. 2013) heißt "Wie wir leben wollen" und die
Antwort darauf, ob ihr als eines von drei Leserpärchen gratis in
die Posthalle gehen könnt, wird Euch nach erfolgreicher Teilnahme Euer Telefon ab Einsendeschluss Mittwoch, 3. April 13
sagen. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name und
Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de.
BUMBERMASS 7 EUR
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
Freitag, 05.04.2013
DAS DOPPEL
LABYRINTH, Würzburg
Einmal zahlen, zweimal trinken! Jeden Freitag gibt es als Special
Doppeldecker auf Desperados, Augustiner und Schlappeseppel im Laby. Dazu läuft alles von Metal bis Punk über Hardcore
bis Retrorock., für alle, die mehr wollen als den üblichen ChartsEinheitsbrei. Bistro und Spielhalle sind natürlich ebenfalls geöffnet. Bis 22:30 ist der Eintritt frei, danach zahlt man 4 Euro.
EMPIRE - Die AlternativeRock-Party
KAMMERSPIELE ANSBACH, Ansbach
.rcn 60
PANDA PARTY
HIRSCH, Nürnberg
GOTHIC - FETISH - SM-FLOHMARKT
DER CULT, Nürnberg
DJ WOLVE: WALDORF/
KARFREITAGKLASSIKER
HANGOVER BAR, Nürnberg
Samstag, 30. März 2013
DJ WOODY WOODPECKER: MOTOWN,
MOVIES & FRIENDS
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
KLANGTHERAPIE PRÄSENTIERT:
HElMSPIEL
MORPH CLUB, Bamberg
BLACK EASTER
LABYRINTH, Würzburg
OSTERSONNTAG PARTY
GREEN GOOSE, Nürnberg
MORPH CLUB LIVE: LOS CHICOLORES
MORPH CLUB, Bamberg
BUNDESLIGA: VFL WOLFSBURG - FCN
COMMERZ BANK ARENA,
Wolfsburg
TV ÜBERTRAGUNG
ZUM BÜHLER, BROWN SUGAR,
Nürnberg
SOULMOTION SPECIAL - DISCO
POSTHALLE, Würzburg
PARTY MIT DJ CHRIS
HANGOVER BAR, Nürnberg
DISCO NIGHT: STAYING ALIVE
ROCKFABRIK, Nürnberg
OSTERSONNTAGSKONZERT MIT JOEY
DEBP & DARK COUNTRY
TOTER HUND, Hersbruck
Montag, 1. April 2013
2-JAHRES FEIER ROCKIN'RADIO KNEIPE
ROCKIN' RADIO KNEIPE, Nürnberg
EMERGENZA FESTIVAL
HIRSCH, Nürnberg
90S RELOADED
LOOPCLUB, Nürnberg
ABSYNTHE MINDED
E-WERK, Erlangen
FORCE EXTREME:
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
Dienstag, 2. April 2013
SCHWARZ TANZ
DER CULT, Nürnberg
DJ EDDI: MAMBO PARTY
HANGOVER BAR, Nürnberg
OSTER PARTY MIT TOPLESS
GOGO-BUNNY
GREEN GOOSE, Nürnberg
TINY RUINS + GREEN APPLE SEA
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
RETRO STEFSON
E-WERK, Erlangen
GONZALEZ, STEENKISTE, URPF LANZE
CAIRO, Würzburg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
EMERGENZA FESTIVAL
HIRSCH, Nürnberg
VERANSTALTUNGSPLANER
Samstag, 06.04.2013
DEVIL IN CHAINS – Special-Bondage-Act: Ater Crudus
DER CULT, Nürnberg
Bei der GothErotic Dance & Play Fetish-Party „Devil-In-Chains”
im Cult in Nürnberg treffen sich Gothics und die Liebhaber extravaganter Outfits (Lack-Leder-Latex). Neben dem Tanz zu den
Musikrichtungen EBM, Gothic, Dark Electro, Industrial und Power
Noise ist auch Spielen angesagt. Wechselnde Showeinlagen
und Special Guests runden den Abend zusätzlich ab. Dieses
Mal: “Seilkünstler Ater Crudus (Bondage Awards 2012!) lädt zu
einer temporeichen, und dennoch entschleunigten, emotionalen Bondage-Performance ein.” Wie immer gilt: Strictly Dresscode!
Dienstag, 09.04.2013
.rcn präsentiert: ARCHIVE
E-WERK, Erlangen
Achtung, Feinschmeckerkonzert!
Archive
machen Musik
zum Zuhören,
für emotionale
Momente, zum
tanzen
und
definitiv nicht
zum eben mal
schnell konsumieren.
Wer
halbwegs mit
einem gesunden
Schuß
Av a n t g a r d e
klar kommt und
bei den Stichpunkten Massive
Attack,
Postrock, Pink
Floyd, Mogwai,
Radiohead,
Indieprog und Triphop mindestens zweimal die Augenbrauen
hebt, dem möchten wir das Konzert im Erlanger E-Werk wärmstens ans Herz legen und 3x2 Karten dazu! Wir verlosen 3x2
Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr. an verlosung@
rcnmagazin.de.
FARD
LÖWENSAAL, Nürnberg
FÜNF FÜSSE FÜR EIN HALLELUJA
E-WERK, Erlangen
Mittwoch, 3. April 2013
DER BEATLADEN
MATA HARI BAR, Nürnberg
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
BLOOD GROUP (IS)
MUZ CLUB, Nürnberg
Donnerstag, 4. April 2013
KINOSTART: STOKER
KINOSTART: EIN FREUDIGES EREIGNIS
KINOSTART: DEAD MAN DOWN
KINOSTART: DER UNGLAUBLICHE
BURT WONDERSTONE
KINOSTART: BEAUTIFUL CREATURES
– EINE UNSTERBLICHE LIEBE
THE BULLETMONKS
SOUNDNARTS, Bamberg
MICHAEL JACKSON TRIBUTE SHOW
KONZERTHALLE, Bamberg
BUMBERMASS 7 EUR
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
FÜRSTEN DER DUNKELHEIT
DER CULT, Nürnberg
LORDI
EVENTZENTRUM STROHOFER,
Geiselwind
DAS DOPPEL
LABYRINTH, Würzburg
COCKTAIL HAPPY HOUR
DONNERSTAG
HANGOVER BAR, Nürnberg
LONG TALL SHORTY + FAT TONIES
+ DJ HAHNI
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
DER MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
"PALIM-PALIM" MIT DANIELA
BRATZENBERGER
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
AULILA LIVE @ UMSONST & DRINNEN
E-WERK, Erlangen
KNEIPENSPORT: FREIES TRAINING
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
ANDREAS ALTMANN
E-WERK, Erlangen
UMBERTO & SUPPORT
CAIRO, Würzburg
.rcn 62
IMMERGUT ROCKEN!
E-WERK, Erlangen
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
ENTWICKLER - MUSIKALISCHE
MOMENTAUFNAHMEN
E-WERK, Erlangen
Freitag, 12.04.2013
BLOODY DANCE PARTY
Der CULT, Nürnberg
Am Freitag, den 12. April ist es wieder soweit, dann wird wieder
die Bloddy Dance Party im cult in Nürnberg gefeiert. Ab 22 Uhr
können die Anhänger des Hellelectro, Industrial, EBM, TBM und
Dark Electro wieder so richtig Gas geben und bis in die frühen
Morgenstunden ein Fest, das seinesgleichen sucht, feiern. Zusätzlich werden nur in dieser einen Nacht blutrote Getränke
aus Blutbeuteln und Spritzen verabreicht. Die DJs Elektroarsch
(Terrorfrequenz) und DJ Experiment (Leipzig) lassen an diesem
Abend nicht nur die Puppen im Blut tanzen und feiern, sondern
auch die heißen Go-go-Girls auf der Bühne.
TEUTONIC THRASH SPECIAL
NEW FORCE, Erlangen
LOOP DONNERSTAG
LOOPCLUB, Nürnberg
LIVE UND GRATIS: WALKING MEN
BROWN SUGAR, Nürnberg
Donnerstag, 11.04.2013
Kinostart: OBLIVION
Sechzig Jahre nach der Invasion der Aliens gibt es auf der Erde
nur noch wenige Menschen. Einer davon ist Commander Jack
Harper (Tom Cruise). Als er die geheimnisvolle Julia Rusakova
(Olga Kurylenko) aus ihrem abgestürzten Raumschiff rettet,
gerät sein Leben plötzlich komplett aus den Fugen. Rasanter
Actionthriller von "Tron: Legacy"-Regisseur Joseph Kosinski, der
auch die gleichnamige Graphic Novel schrieb.
80ER WAVEGEWITTER
MIT SYNTHIE & BERT
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
SOLIDARITY ROCKS
DESI, Nürnberg
PUNK, INDIE, HARDCORE
NEW FORCE, Erlangen
3-2-1… NEW GENERATION
HIRSCH, Nürnberg
LENA -VERLEGT IN LÖWENSAALLÖWENSAAL, Nürnberg
NIMM 2
MORPH CLUB, Bamberg
DER HERR POLARIS
MUZ CLUB, Nürnberg
DIXIE BISCUITS MEETS SOUND
NOMADEN
MORPH CLUB, Bamberg
RELOAD
MUZ CLUB, Nürnberg
Samstag, 6. April 2013
DEVIL IN CHAINS - DIE GOTHELECTROFETISHDANCE-PARTY
DER CULT, Nürnberg
ROCK ALL OVER
ROCKFABRIK, Nürnberg
RAY WILSON - GENESIS CLASSIC
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
NASTY MIT HOPFEN UND MALZ
LOOPCLUB, Nürnberg
BEAT THANG - RESIDENT NIGHT
K4 ZENTRALCAFÉ, Nürnberg
PURE ROCK FURY: A&F-SESSION
MIT HAHNI UND DOMINIC
MATA HARI BAR, Nürnberg
"AUF AUF UND DAVON“
MIT DJ RECORDMAN
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
NO LIFE LOST
SOUNDNARTS, Bamberg
GAY DISCO
POSTHALLE, Würzburg
DEUTSCHROCKABEND
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
KULTURLOUNGE MIT AULILA (LIVE)
TREPPENHAUS LOUNGE, Nürnberg
80ER PARTY
E-WERK, Erlangen
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
LA CASA LATINA
DER CULT, Nürnberg
SAVAGE CROW, SAINT ASTRAY, SVART
SKODDE
JUGENDHAUS STEIN, Stein
Freitag, 5. April 2013
NÜRNBERG.POP.CLUB
ZWINGERKELLER, Nürnberg
.rcn präsentiert: TOCOTRONIC
POSTHALLE, Würzburg
FEINE SAHNE FISCHFILET
DESI, Nürnberg
VOLBEAT MEETS LINKIN PARK
ROCKFABRIK, Nürnberg
BEST OF THE 90s
LABYRINTH, Würzburg
GIÖBIA + SONIC FLOWERS
KUNSTKELLER O27, Fürth
FORCE EXTREME: BLACK, DEATH, ...
NEW FORCE, Erlangen
MAXIMUM ROCK NIGHT
HIRSCH, Nürnberg
Freitag, 12. April 2013
.rcn präsentiert: JAZZ MEETS METAL
LUISE, Nürnberg
TAKE OFF 90S
TERMINAL90, Nürnberg
Das
wird
ein rein instrumentaler
Abend auf
hohem musikalischen
Niveau, bei
dem
die
Grenzen
zwischen
Jazz, Fusion
und
progressivem
Rock/Metal
verschwimmen! Endlich
mal
w i e d e r
anspruchsv o l l e n
Progrock
in Nürnberg. Ein Genre, was selten bedient wird. Generation Prog ändert das und holt mit dem deutschösterreichischem Panzerballett eine eklektische Band,
die man gesehen haben muß. Ihr Jazz-Metal strotzt
nur so vor Präzision und aberwitzigen Kombinationen,
sie verhäckseln bekannte Stücke von John Coltrane
bis Zappa auf ganz eigene Weise. Wir verlosen 3x2
Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de.
Sonntag, 7. April 2013
Samstag, 13.04.2013
MUSIC FOR THE DEAD ONES
DER CULT, Nürnberg
Music for the Dead Ones heißt es am Samstag, den
13. April ab 22 Uhr im Cult/Nbg.. Für die Liebhaber des
düsteren Genres ein Pflichttermin! DJ AleX und Steve
haben sich zu diesem Anlass wieder einiges einfallen
lassen und werden die Gäste mit den feinsten Tunes
aus PostPunk, NewWave, Eighties, GothRock, Batcave, MinimalWave, 70sPunk, NDW, HorrorPunk und Gothic verwöhnen.
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
Samstag, 13. April 2013
UMMANANDA
CAFÉ EXPRESS, Nürnberg
Dass Ummananda eine fränkische Band sind, hört
man wohl sofort am Namen. Musikalisch sind sie allerdings keineswegs der fränkischen Mundart zuzuordnen, sondern mixen Rock und Folk mit Country,
Jazz und Surf. Gesungen wird sowohl auf englisch,
als auch auf spanisch. Wer auf Experimentierfreude
steht, der ist hier also genau richtig.
Sonntag, 14. April 2013
DVD UND BLURAY BÖRSE
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
Mal ganz ehrlich,
uns interessiert die
Börse in etwa genau so viel wie der
neuseeländische
Wetterbericht von
vor 3 Monaten.
Wenn aber vor
dem Name Börse
die Bezeichnung
Film- steht, dann
ändert sich das
bei Freunden der
runden Bildscheiben
schlagartig.
Mit einem sehr angenehmen Eintrittspreis bleibt der Geldbeutel für den eigentlichen Sinn
und Zweck der Messe geschont, und so geben sich
viele dem Sammlertrieb bald hemmungslos hin. Okay,
für ein, zwei Bier und nette Pläuschchen zwischendurch bleibt trotzdem Zeit. Ebenfalls sehr angenehm:
Um Eintritt zu erhalten, muss man im gesetzlich heiratsfähigen Alter sein, denn sonst ist nix mit dem Einlass.
Keine krakeelenden, nervigen Kinder – dafür würden
manche sogar in der U-Bahn mehr zahlen.
BUNDESLIGA: FCN - FSV MAINZ 05
FRANKENSTADION, Nürnberg
ZUM BÜHLER, BROWN SUGAR, Nürnberg
POETRY SLAM
POSTHALLE, Würzburg
Montag, 8. April 2013
MORPHCLUBART: POETRY SLAM
MORPH CLUB, Bamberg
EISHOCKEY MIT DEM EHC 80
(BIS 13.04.13)
CITY POINT, Nürnberg
Dienstag, 9. April 2013
.rcn präsentiert: ARCHIVE
E-WERK, Erlangen
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
Mittwoch, 10. April 2013
JOSEF HADER
STADTHALLE, Fürth
"SMOKING GUITARS"
MIT THE MOUSTACHE (WHMC)
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
PREMIERE – EIGENPRODUKTION: „ZWEI
NETTE KLEINE DAMEN AUF
DEM WEG NACH NORDEN“
GOSTNER HOFTHEATER, Nürnberg
TEX
E-WERK, Erlangen
JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
KNEIPENKONZERT
DESI, Nürnberg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
KOLLEGAH, FARID BANG
LÖWENSAAL, Nürnberg
Donnerstag, 11. April 2013
KINOSTART: DAS WOCHENENDE
KINOSTART: OBLIVION
KINOSTART: MADEMOISELLE POPULAIRE
KINOSTART: THOR - EIN HAMMERMÄSSIGES ABENTEUER
BEATS & BÄLLE - KICKER, PING PONG
UND GROOVE
MUZ CLUB, Nürnberg
LAUTSTARK
ROCKFABRIK, Nürnberg
FIVA & DAS PHANTOM ORCHESTER
KÜNSTLERHAUS IM K4, Nürnberg
DIE JUNGEN WILDEN
(ALL YOU CAN PLAY)
NEW FORCE, Erlangen
ERIC FISH
HIRSCH, Nürnberg
TOCOTRONIC
E-WERK, Erlangen
COCKTAIL HAPPY HOUR DONNERSTAG
HANGOVER BAR, Nürnberg
DER MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
"OVER THE PLOPP!" MIT DJ HAHNI
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
VERANSTALTUNGSPLANER
Sonntag, 14. April 2013
.rcn präsentiert: KELLERKOMMANDO
E-WERK, Erlangen
Dunnerkeil!
Nirgendwo ist die
regionale
fränkische
Bierkultur
so tief verwurzelt wie
in
Bamberg. Dort
findet man
nachmittags nach
Feierabend noch
wirklich Einheimische,
die sich ihr
Bier nach
Vier im traditionellen
Brauereiwirtshaus mit Genuß einverleiben. Verbindet man
unseren Dialekt mit internationalen Rap/Ragga/Rocksound, Kellerkultur und einem Konglomerat aus Eingeborenen und Musikern mit Migrationshintergrund
erhält man das Bamberger Kellerkommando. Und
da die Jungs auf dem aufsteigenden Ast sind, unterstützen wir das mal aufs heftigste. Zeit, sich die Band
nach dem Hirschauftritt im Dezember noch einmal anzuschauen! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail
mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
KNEIPENSPORT: FREIES TRAINING
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
LUKAS GRAHAM
POSTHALLE, Würzburg
UMSONST & DRINNEN
E-WERK, Erlangen
SPIELBAR - SPIELBETRIEB & BARBETRIEB
DER CULT, Nürnberg
Freitag, 12. April 2013
.rcn präsentiert: JAZZ MEETS METAL
LUISE, Nürnberg
AXEL-PARTY
NEW FORCE, Erlangen
CRAZY NIGHTS & LIVE BAND WASTED!
ROCKFABRIK, Nürnberg
DARK CITY
LOOPCLUB, Nürnberg
SKI-KING SOLO
HANGOVER BAR, Nürnberg
BULLETMONKS + WILLIE TANNER
KÜNSTLERHAUS IM K4, Nürnberg
BUMBERMASS 7 EUR
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
TAKE OVER FEAT. DUMME JUNGS
DIE RAKETE, Nürnberg
Samstag, 20. April 2013
.rcn präsentiert:
ROCK'N'ROLL OVERDOSE
ROCKFABRIK, Nürnberg
Röck'n'Röll Överdöse! Das heißt: Die schwedischen Stoner von Spiritual Beggars, die
Benziner von Psychopunch, Motorjesus und
die Würzburger The New Black, dazwischen
immer etwas Bembers, sozusagen die vollkommene Anti-Aggressionstherapie für alle
Liebhaber von Rock'n'Roll, netten Mädels
und korrekten Preisen, denn das Gesamtkunstwerk aus Gitarren und Schmarren gibt
es für knapp 28 EUR. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr.
an verlosung@rcnmagazin.de
DER BEATLADEN MIT DEM ACER
SEIN KUMPEL
MATA HARI BAR, Nürnberg
SMITH & SMART
CLUB STEREO, Nürnberg
„TRACKTETRIS“ MIT DJ TRIPPLE TEEH
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
90er PARTY
POSTHALLE, Würzburg
NERD NITE
E-WERK, Erlangen
Dienstag, 16.04.2013
SMOKE OR FIRE
K4, Nürnberg
Smoke Or Fire aus Boston bringen melodischen USPunk mit ins K4. Nach längerer Pause wird endlich
wieder durch Europa getourt. Mit am Start: die Wiener Punkrock-/Hardcore-Formation ASTPAI und Money
Left To Burn als lokaler Support.
BLOODY DANCE NIGHT
DER CULT, Nürnberg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
DUB TERRASSE
DESI, Nürnberg
DAS DOPPEL
LABYRINTH, Würzburg
DER HIRSCHEFFEKT
HIRSCH, Nürnberg
NICK HOWARD
LÖWENSAAL, Nürnberg
THE BABOON SHOW (SWE)
& THE LOST WAYS
MUZ CLUB, Nürnberg
Donnerstag, 18.04.2013
Kinostart: BASTARD
Der neunjährige Niklas verschwindet spurlos und seine Mutter erhält ein Video mit jeder Menge erschreckender Bilder. Als die Polizei bei der Suche nach den
Entführern nicht weiterkommt, schaltet sich Fallanalytikerin Claudia Meinert (Martina Gedeck) ein und
deckt erschütternde Zusammenhänge auf, die vorher
niemand bemerkte. Was haben der 13jährige Leon
und die gleichaltrige Mathilda mit dem Fall zu tun, die
beide so gefühlskalt auftreten, dass ihnen nahezu alles
zuzutrauen ist. Aber könnten sie auch einen Mord begehen? Ein beklemmendes Psychospiel beginnt.
.rcn 64
NEUERÖFFNUNG IN DER
MARIENSTRASSE 25
BELA LUGOSI, Nürnberg
Samstag, 13. April 2013
MUSIC FOR THE DEAD ONES
DER CULT, Nürnberg
LIVE: UMMANANDA
CAFÉ EXPRESS, Nürnberg
MONSTERS OF LIEDERMACHING
KAMMERSPIELE, Ansbach
BUCKSHOT SPECIAL MIT EBOW LIVE
+ DJANES
CLUB STEREO, Nürnberg
Sonntag, 21. April 2013
.rcn präsentiert:
IMPERICON PROGRESSION TOUR 2013
POSTHALLE, Würzburg
Callejon haben mit ihrer schnell nachgeschobenen Scheibe "Man spricht deutsch"
ordentlich für Wirbel gesorgt, schließlich
sind sie ja nur Opfer der im Keller eingesperrten Alter Egos geworden, die auch
gerne mal Party feiern und von schwulen
Mädchen singen. Da sind sie als Headliner
auf der Impericon Progression Tour gerade
richtig! Die Architects sind nämlich auch
schon wieder mit im Boot und der Hochkaräter aus den USA: August Burns Red. Dazu
noch Adept und Breakdown Of Sanity. Hier
ist was geboten zwischen Metalcore, Emocore, Politcore und Hardcore. Wir verlosen
3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name
und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Montag, 22. April 2013
WOHNZIMMERMUSIK: THE DEAD LOVERS
MATA HARI BAR, Nürnberg
Wer hat Lust auf Retro? The Dead Lovers
lassen die 50er und 60er Jahre mit VintageRock’n’Roll und Powerpop wieder aufleben und klingen dabei trotzdem zeitgemäß unverbraucht. Halb aus Manchester,
halb aus Bayern arbeitet die Band derzeit
in Berlin und London an neuen Songs.
Man darf gespannt sein! Tickets gibt es ab
einem Monat vor dem Konzert direkt in der
Mata Hari Bar.
MATT GONZO RÖHR
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
ROCK ALL OVER
ROCKFABRIK, Nürnberg
JOHN LEE'S BARCLAY JAMES HARVEST
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
BEATCLUB MIT KLANGKÜNSTLER LIVE
LOOPCLUB, Nürnberg
KELLERKOMMANDO
JUZ, Coburg
DEUTSCHROCKABEND
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
FEIERPARKS: 80ER, 90ER & 00ER PARTY
PARKS, Nürnberg
SISSY BASS
KÜNSTLERHAUS IM K4, Nürnberg
PARTY: KABBALA SPEZIAL
DIE RAKETE, Nürnberg
CÉCILE VERNY QUARTET
KULTURFORUM, Fürth
ROTHER BLUESTAGE: NEAL BLACK
& THE HEALERS + ISARINDIAN WILLY
MICHL
KULTURFABRIK, Roth
WRONGKONG:
CD RELEASE KONZERT
K4 FESTSAAL, Nürnberg
FORCE EXTREME:
BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
ROCK & RAVE
LABYRINTH, Würzburg
Ü30 PARTY
LÖWENSAAL, Nürnberg
Sonntag,
14. April 2013
.rcn präsentiert:
KELLERKOMMANDO
E-WERK, Erlangen
DVD UND BLURAY BÖRSE
MEISTERSINGERHALLE, Nürnberg
ROTHER BLUESTAGE:
KING KING FEAT. ALAN NIMMO
POSTHORN, Roth
FAUN
HIRSCH, Nürnberg
MONEYBROTHER
E-WERK, Erlangen
PURE ROCK FURY MIT ATZE
MATA HARI BAR, Nürnberg
Montag, 15. April 2013
HEIDI FRIEDRICH
HAASSÄLE, Bamberg
VERSUS THE WORLD
STATTBAHNHOF, Schweinfurt
BUNDESLIGA: FC BAUERN - FCN
ALLIANZ ARENA, München
TV ÜBERTRAGUNG
ZUM BÜHLER, BROWN SUGAR,
Nürnberg
KONZERT: MASERATI
CAIRO, Würzburg
TAG DES FRANKENWEINS
POSTHALLE, Würzburg
THE GRANDMOTHERS
HIRSCH, Nürnberg
SMOKESTACK LIGHTNIN'
SOUNDNARTS, Bamberg
Dienstag,
16. April 2013
FSK 30 - PARTY
E-WERK, Erlangen
SMOKE OR FIRE + ASTPAI + MONEY
LEFT TO BURN
K4, Nürnberg
WÜ MEETS: Q- AGE & ELUSIVE GREY
CAIRO, Würzburg
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
NÜRNBERG MEETS…KUNG FU KITTY +
5 DAYS OF AGONY + DECREASING
BRANCH
LUISE, Nürnberg
HEYOKA
DESI, Nürnberg
ROTHER BLUESTAGE: THE BLUENOTES
FEAT . MATT WALSH
POSTHORN, Roth
LARKIN POE
COLOS-SAAL, Aschaffenberg
THAT COTTON CLUB
E-WERK, Erlangen
Dienstag, 23. April 2013
WOHNZIMMERMUSIK:ELECTRA
MATA HARI BAR, Nürnberg
Gleich vorneweg: es handelt sich hier
nicht um die Ostrockband Electra,
sondern um eine junge 60’s PowerPop-Band aus Tel Aviv! Und die reist mit
einem Koffer voll Motown, Ska, Brit Pop,
Rock’n’Roll und so manch weiterem
bunten Einfluss an. Von der Internationalen Presse werden sie mit Bands wie den
Arctic Monkeys oder Franz Ferdinand
in Verbindung gebracht. Karten gibt es
ab einem Monat im Voraus direkt in der
Mata Hari Bar.
VERANSTALTUNGSPLANER
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
DER BEATLADEN
MATA HARI BAR, Nürnberg
Mittwoch, 17. April 2013
FRITZ KALKBRENNER
LÖWENSAAL, Nürnberg
LAETITIA SADIER
ZENTRALCAFE K4, Nürnberg
TURBOWEEKEND (DK) & LAUTER LEBEN
MUZ CLUB, Nürnberg
Donnerstag, 25.04.2013
Kinostart: SCARY MOVIE 5
Gleich nach dem Einzug in ihr neues Haus stellen Jody
und Dan mit ihrem Nachwuchs fest, dass es dort nicht mit
rechten Dingen zugeht. Also rufen sie einen Geisterjäger
zur Hilfe, doch dieser ist noch verrückter als die Vorgänge
im Haus selbst. Vierter Aufguss der wenig anspruchsvollen,
dafür aber umso derberen Klamauk-Reihe. Diesmal im
Mittelpunkt: die "Paranormal Activity"-Filme. Mit dabei
sind Ashley Tisdale, Lindsay Lohan und Charlie Sheen.
Donnerstag, 25. April 2013
.rcn präsentiert: AMPLIFIER
CAFÉ CAIRO, Würzburg
Unglaublich,
was Amplifier
nach
ihrem
verunglückten
„The
Octopus“Experiment
(mit
Eigenvermarktung
a’la Marillion)
plötzlich wieder auf die
Beine gestellt
haben.
Das
renommierte
Label Kscope
nahm
sie
unter ihre Fittiche und heraus gekommen ist eine
ungemein melodiöse und sehr stille Platte namens Echo
Street, die wir von der Qualität auch auf Augenhöhe mit
diversen Porcupine Tree-Scheiben stellen würden. Auch
wenn sie immer in die Prog-Ecke gesteckt werden, sollten
auch Krautrocker oder Psychedelicfans die Band einmal
anchecken! Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit
Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
KÄPTN PENG
E-Werk, Erlangen
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
3 JAHRE BEATFLOW
E-Werk, Erlangen
HERRENMAGAZIN
E-Werk, Erlangen
BEATOPIA
DESI, Nürnberg
JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
WE WANT REVENGE
DER CULT, Nürnberg
GÜNTER GRÜNWALD
REICHSWALDHALLE, Feucht
BIG BRASS FRIDAY
LUISE, Nürnberg
FLO MEGA & THE RUFFCATS
HIRSCH, Nürnberg
MASTERS OF METAL:
HEAVY, POWER, THRASH, PAGAN
NEW FORCE, Erlangen
FREIRAUM VOL. 3
MORPH CLUB, Bamberg
Donnerstag, 18. April 2013
KINOSTART: BROKEN CITY
KINOSTART: UNTERWEGS MIT MUM
KINOSTART: DAS HÄLT KEIN JAHR..!
KINOSTART: BASTARD
KINOSTART: DIE NORDSEE - UNSER MEER
KINOSTART: A GLIMPSE INSIDE THE
MIND OF CHARLES SWAN III
LIVE UND GRATIS: ELEVEN AM
BROWN SUGAR, Nürnberg
LETZTE INSTANZ
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
KNEIPENSPORT: FREIES TRAINING
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
COCKTAIL HAPPY HOUR DONNERSTAG
HANGOVER BAR, Nürnberg
DAS DOPPEL
LABYRINTH, Würzburg
3..2..1.. HIRSCH
HIRSCH, Nürnberg
DIE COUPLET AG
GUTMANN AM DUTZENDTEICH, Nürnberg
Samstag, 20. April 2013
.rcn präsentiert: ROCK'N'ROLL
OVERDOSE (PSYCHOPUNCH)
ROCKFABRIK, Nürnberg
JÄGERMEISTERPARTY:
ES WIRD GENAGELT
BROWN SUGAR, Nürnberg
MATT GONZO RÖHR
EVENTZENTRUM STROHOFER, Geiselwind
DER MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
MONSTERS OF JUNGLE
MIT DJ RAHMANEE
LOOPCLUB, Nürnberg
"PALIM-PALIM" MIT THEODOR TÜRKE
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
DEUTSCHROCKABEND
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
UNIFETE
E-WERK, Erlangen
LATIN TANZEN UND FEIERN
PARKS, Nürnberg
SHUTTLE PARTY
LABYRINTH, Würzburg
FREI.WILD
POSTHALLE, Würzburg
SYNTHETIC GENERATION
NEW FORCE, Erlangen
BUCOVINA CLUB MIT SHANTEL
K4, Nürnberg
DA HUAWA, DA MEIER UND I
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
PURE ROCK FURY MIT DEM WHMC
MATA HARI BAR, Nürnberg
JÄGERMEISTERPARTY:
ES WIRD GENAGELT
BROWN SUGAR, Nürnberg
.rcn 66
„WIPE OUT“ MIT KEMPO
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
ROTHER BLUESTAGE:
VARGAS BLUES BAND
KULTURFABRIK, Roth
Freitag, 19. April 2013
Donnerstag, 25.04.2013
THE FLATLINERS
K4, Nürnberg
Punkrock vom Feinsten darf man von den Flatliners erwarten. Die vier Jungs kommen zwar aus Toronto, fühlen sich
mittlerweile aber eher im Van zu Hause: Von den letzten
4 Jahren war man immerhin mehr als 30 Monate in der
ganzen Welt unterwegs. Motto: Back to Basics! Unterstützung gibt es von Masked Intruder aus den USA und den
lokalen Punkheroen King Lui Van Beethoven.
MOOP MAMA
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
MONSTERS OF LIEDERMACHING
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
ROTHER BLUESTAGE: THE BREW UK,
ERRORHEAD
KULTURFABRIK, Roth
HELTER SKELTER
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
HANNES WADER
KONZERTHALLE, Bamberg
"MICHA FROM MARS“: ALTERNATIVE,
INDIE, ROCK’N’ROCK, WAVE, GARAGE,
BEATMUSIK
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
KULTURLOUNGE MIT
ROB JANBROERS TRIO (LIVE)
TREPPENHAUS LOUNGE, Nürnberg
HELLISH ROCK PART II - HELLOWEEN,
GAMMA RAY
MUSIC HALL, Geiselwind
RETURN OF THE 90S
E-Werk, Erlangen
MR. IRISH BASTARD
STRUWWELPETERS, Kronach
M.I.GOD. , SILENT NOVA,
SAINT ASTRAY, DAWN OF ETERNITY
QUIBBLE, Nürnberg
ERRORHEAD
KULTURFABRIK, Roth
Freitag, 26. April 2013
.rcn präsentiert: AVANTASIA
STADTHALLE, Lichtenfels
Am 30. März
kommt
mit
"The Mistery Of
Time" ein neues Werk von Tobias Sammet's
(Edguy
Sänger) Edel-Projekt Avantasia.
Wie immer hat
Sammet einen
bunten Reigen
an Gastmusikern im Studio
versammelt,
die sonst im
Melodic-Metal eigentlich
keiner
an
einen
Tisch
bekommt:
Bob
Catley
(Magnum), Biff
Byford (Saxon),
Michael Kiske
(Unisonic, exHelloween), Joe Lynn Turner (ex-Rainbow, ex-Deep Purple), Eric
Martin (Mr. Big), Ronnie Atkins (Pretty Maids), Bruce Kulick (ex-Kiss,
ex-Meat Loaf), Arjen Lucassen (Ayreon), Russell Gilbrook (Uriah
Heep) und noch einige mehr. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Freitag, 26. April 2013
FRIDAY NERD NIGHT
THE ATTIC, Nürnberg
Nerds aufgepasst! Ab sofort steigt an jedem letzten Freitag im Monat um 19 Uhr die “Friday Nerd Night” im Attic. Geboten werden
vor allem Brett- und Rollenspiele, jeweils unter einem speziellen
Motto, das in Absprache mit den Besuchern festgelegt wird. Am
26.4.13 wartet eine Cthulhu-Runde, das Ende ist offen...
Sonntag, 28. April 2013
.rcn präsentiert: SEPULTURA
POSTHALLE, Würzburg
Sepultura wurden 1984 gegründet und sind definitiv die erste
Band, die den Südamerikanischen Kontinent auf die Rocklandkarte gesetzt haben. Vor allem in der Geschichte des Thrash
Metal haben sie mit ihrer Verknüpfung von Ethnobeats und Prügelrhythmen Masstäbe mit ihrem Album "Roots" gesetzt. Andreas
Kisser ist der Einzige aus der klassischen Besetzung, der die Hauptband noch fort führt. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail
mit Name und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Montag, 29. April 2013
WOHNZIMMERMUSIK: CLOCKWORK RADIO
MATA HARI BAR, Nürnberg
Clockwork Radio vermischen Alternative Rock, Electronica und
Funk gekonnt zu einem eigenen Sound. In ihrer englischen Heimat haben sie sich damit bei BBC Radio One bereits den "Best
of unsigned Band" Award“ gesichert und hierzulande hat sie der
ein oder andere vielleicht beim Taubertal Festival 2012 kennengelernt. Tickets gibt es immer ab einem Monat im Voraus direkt
in der Mata Hari Bar.
Dienstag,
30. April 2013
.rcn präsentiert:
BILLY TALENT
STADTHALLE,
Fürth
Suprise Suprise!
Üüüüberraschung! Billy Talent machen im
Frühling neben
dem Southside
und Hurricane
auch zwei Hallenkonzerte
in
Deutschland.
Und nicht in
Hamburg, München und Berlin, nein, neben
Grölemeyercity Bochum steht Fürth mit seiner publikumsfreundlichen Stadthalle auf dem Programm! Der Vorverkauf ist ab jetzt offen, Karten gibt es für knapp über 30 EUR
und ihr solltet Euch beeilen, denn es droht das schnelle
Ausverkauft wie damals bei Sum 41. Wir freuen uns wie
ein Schnitzel, dass endlich mal wieder ein extrem stabiles
Hallenkonzert in der Region stattfindet! Deswegen gibt es
dann auch Karten Ende April gratis bei uns für Euch!
Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name
und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Dienstag,
30. April 2013
.rcn präsentiert:
ELÄKELÄISET
E-WERK,
Erlangen
20 Jahre Eläkeläiset. 20 Jahre Humppa! Vier
Finnen die alles
Covern was in
ihre Hände gerät und das auf
finnisch.
Das
kommt nicht nur
in ihrer Heimat
gut an, sondern auch seit
Jahren bei den
deutschen Fans.
Ihr Polka-Stil mit dem sie die Lieder nach eigener Aussage
nicht wirklich covern, sondern verbessern, macht einfach
Laune. Wir verlosen 3x2 Karten, Mitmachen: Mail mit Name
und Tel.Nr. an verlosung@rcnmagazin.de
Donnerstag, 02.05.2013
Kinostart: IRON MAN 3
Iron Mans Sieg mit den „Avengers“ gegen die außerirdischen Invasoren liegt noch nicht lang zurück, da will Tony
Stark (Robert Downey Jr.) schon der nächste Bösewicht
ans Leder: Diesmal bekommt er es mit dem besonders
fiesen Mandarin (Ben Kingsley) zu tun, der gleich mal Iron
Mans komplettes Leben in Schutt und Asche legt. Keiner in
Tonys Umfeld ist mehr sicher. Vor allem nicht seine Freundin
Pepper Potts (Gwyneth Paltrow)…
WÜ MEETS: LAST ARGUMENT
CAIRO, Würzburg
BOSSE
HIRSCH, Nürnberg
DIE MACHT DER NACHT
DER CULT, Nürnberg
LIVE IN CONCERT: BLUE PILLS
ZENTRALCAFE K4, Nürnberg
ROCK BLOCK
GREEN GOOSE, Nürnberg
Dienstag, 23. April 2013
NÜRNBERG METALFEST 1#
LUISE, Nürnberg
KEEP IT EVIL FESTIVAL
DESI, Nürnberg
FORCE EXTREME: BLACK, DEATH, GRIND
NEW FORCE, Erlangen
ROCK & RAVE
LABYRINTH, Würzburg
ROSA HIRSCH
HIRSCH, Nürnberg
RETRO STEFSON
GLASHAUS, Bayreuth
THE MOSH LIVE 2013
HIRSCH, Nürnberg
WOHNZIMMERMUSIK: ELECTRA
MATA HARI BAR, Nürnberg
HEINZ STRUNK
E-Werk, Erlangen
SPORTLERFETE
E-Werk, Erlangen
MUCKIBUDE - DISKO
MUZ CLUB, Nürnberg
LUNCHFORYOU, JOHANNES LAUXEN,
WILD MUSTANG
CAIRO, Würzburg
HOKUS PHOKUS, DJS HONZ & LUMP,
PUNKROCK, HARDCORE & CRAP
BELA LUGOSI, Nürnberg
STUDIENSTAG
LABYRINTH, Würzburg
Sonntag, 21. April 2013
.rcn präsentiert: IMPERICON
PROGRESSION TOUR: CALLEJON,
AUGUST BURNS RED, ARCHITECTS,
ADEPT, BREAK DOWN OF SANITY
POSTHALLE, Würzburg
ALEXANDER FINKEL - LACHBLÜTEN
E-Werk, Erlangen
BUNDESLIGA: FCN - GREUTHER FÜRTH
FRANKENSTADION, Nürnberg
TV ÜBERTRAGUNG DERBY
ZUM BÜHLER, BROWN SUGAR, Nürnberg
HELLISH ROCK PART II - HELLOWEEN,
GAMMA RAY
OBERPFALZHALLE, Schwandorf
ROTHER BLUESTAGE:
JESSY MARTENS & BAND
KULTURFABRIK, Roth
Mittwoch, 24. April 2013
DUDE GROOVES
MATA HARI BAR, Nürnberg
VIVA VOCE
E-Werk, Erlangen
JAM WITH US – BLUES & JAZZ-Night
DER CULT, Nürnberg
SONDERKONZERT: MALENE MORTENSEN
JAZZ CLUB, Bamberg
ROCK CLASSICS
NEW FORCE, Erlangen
257ERS
HIRSCH, Nürnberg
SOCALLED
MUZ CLUB, Nürnberg
Donnerstag, 25. April 2013
BLAUDZUN
E-Werk, Erlangen
.rcn präsentiert: AMPLIFIER
CAIRO, Würzburg
ESTAMPIE
HIRSCH, Nürnberg
KINOSTART: SIDE EFFECTS
KINOSTART: NO PLACE ON EARTH - KEIN
PLATZ ZUM LEBEN
KINOSTART: SCARY MOVIE 5
Montag, 22. April 2013
WOHNZIMMERMUSIK: THE DEAD LOVERS
MATA HARI BAR, Nürnberg
ASTRA + PURSON
COLOS-SAAL, Aschaffenburg
HEINZ STRUNK
KELLERPERLE, Würzburg
THE FLATLINERS + MASKED INTRUDER +
KING LUI VAN BEETHOVEN
K4, Nürnberg
KNEIPENSPORT: FREIES TRAINING
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
COCKTAIL HAPPY HOUR DONNERSTAG
HANGOVER BAR, Nürnberg
TITANIC BOYGROUP
E-Werk, Erlangen
DER MATA HARI IHR INDIE
MATA HARI BAR, Nürnberg
THE VAGRANTS
STROHALM, Erlangen
ATZE SCHRÖDER
STECHERT ARENA, Bamberg
LIVE UND GRATIS: FRET
BROWN SUGAR, Nürnberg
"PALIM-PALIM" MIT BORIS BIRKEL
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
THE TOASTERS
E-Werk, Erlangen
SPIELBAR - SPIELBETRIEB & BARBETRIEB
DER CULT, Nürnberg
DIE JUNGEN WILDEN
(ALL YOU CAN PLAY)
NEW FORCE, Erlangen
IGNIS FATUU + INGRIMM + ZWIELICHT
HIRSCH, Nürnberg
Freitag, 26. April 2013
.rcn präsentiert: AVANTASIA
STADTHALLE, Lichtenfels
ROCK & METAL NIGHT - MOB RULES :
CANNIBAL NATION TOUR
ROCKFABRIK, Nürnberg
WITCHCRAFT, ORCHID, FREE FALL
PAUNCHY CATS, Lichtenfels
FRIDAY NERD NIGHT
THE ATTIC, Fürth
ROCK YOUR BIRTHDAY
LOOP CLUB&BAR, Nürnberg
BUMBERMASS 7 EUR
MICHAS LITTLE ROCKCAFÉ, Nürnberg
MOONSPELL
EVENTHALLE WESTPARK, Ingolstadt
DER BEATLADEN - MEMPHIS MUSIC CLUB
MATA HARI BAR, Nürnberg
VERSTÄRKER MESSE 2013
KÜNSTLERHAUS IM K4, Nürnberg
„WHOLELOTTILOVE“ DJ SET MIT
PROGROCK, GLAMROCK, ROCK’N’ROLL,
BEATMUSIK.
ZWEIUNDVIERZIG, Nürnberg
MONSTERS OF METAL
POSTHALLE, Würzburg
KEMÖF - PARTY
E-Werk, Erlangen
PARTY ROCKXX
GREEN GOOSE, Nürnberg
MITTELALTER - SPEKTAKEL
DER CULT, Nürnberg
MASTERS OF METAL: HEAVY, POWER,
THRASH, PAGAN
NEW FORCE, Erlangen
DAS DOPPEL
LABYRINTH, Würzburg
WERNER KOCZWARA
GUTMANN AM DUTZENDTEICH,
Nürnberg
WANKELMUT
HIRSCH, Nürnberg
ROCK THE CRUSHROOM: DEAD AGAIN
WALDHALLE, Wendelstein
HOUSE CONNECTIONS MEETS T.
RUGGIERI
MORPH CLUB, Bamberg
IMPRESSUM
MITARBEITER DES MONATS:
DER 1. rcn
ZUKUNFTSMUSIK… MAIHEFT 2013
REDAKTIONSSCHLUSS: 12. APRIL 2013
ANZEIGENBUCHUNGS-/DRUCKUNTERLAGENSCHLUSS: 18. APRIL 2013
HEFTERSCHEINUNG: 26. APRIL 2013
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Gezeichnet von Rennen und Sieger der Herzen weil Werkstattsieger
2012 beim Bobbycar Rennen in Forchheim, der Stadt ohne Mitleid
aber mit Bier: Der 1. rcn
Normalerweise hat an dieser Stelle der oder die Praktikan(tin) das
Wort, meist sind das salbungsvolle Worte, welche die hervorragenden Arbeitsbedingungen in der Redaktion preisen. Was niemand wusste: Diese Aussagen sind alle unter Androhung von roher
Gewalt geschönt geschrieben, vom Chef gefälscht oder unmittelbar vor dem Schreiben des Praktikumszeugnisses erpresserisch von
bis auf die letzte Faser geknechteten Praktikant(innen) in Erwartung
einer guten Beurteilung unter Tränen schlichtweg erlogen. Doch es
gibt auch Bereiche bei .rcn, die durchaus von Freude geprägt sind.
Zum Beispiel unsere lockere Betriebssportgruppe 1.rcn. Das fing vor
Jahren an, als meine Wenigkeit damit begann, beim Forchheimer
Bobbycar Rennen teilzunehmen. Aber nicht als Verpflegungs- und
Biertester oder Streckenposten, sondern als Fahrer. Sponsoren ließ
ich mich damals durch die Bamberger Mahrs Bräu, eine Brauerei
für deren Erzeugnisse man sich in keinster Weise schämen muss.
Als der Werbeeffekt die Bamberger Sudhäuser vor Überlastung
fast zum Platzen brachte, dachte ich mir, jeder ist sich selber der
nächste, also warum sponsore ich mich eigentlich nicht selbst?
Wie die Scheiße die Fliegen anzieht, so hatte ich zu der damaligen
Zeit sogar schon einige Teammitglieder um mich gesammelt, und
da Kollege Sebastian wusste, wie man einen PC bedient, entwarf
er unser Logo. Bestürzt stellten wir fest, das dies dem Emblem des
besten Fussballclubs von Welt sehr ähnlich sah. Damit konnten aber
alle sehr gut leben, und seitdem gibt es den 1.rcn, der seit Jahren
beim Bobbyrennen teilnimmt und sich aus Versehen sogar schon
zweimal aufs Treppchen gemogelt hatte. Zuletzt 2012 als Sieger
beim Mechanikerteam, was wir auch angepeilt hatten. Da gab
es als Preis nämlich keine Trophäen für irgendwelche nicht vorhandenen Vitrinen in der Redaktion, sondern einen gemischten Kasten
mit einer Auswahl aller vier Forchheimer Brauereien. Mögen sie
lange leben! Wenn uns jemand fragt, was 1.rcn bedeutet, sagen
wir immer 1. Racing Club Nürnberg. 2011 wurden wir dann noch
sportlicher und fingen das joggen an. Je nach Sparte labern wir
dann was von 1. Running Club Nürnberg, was kein Scherz ist, denn
unter unserer Flagge haben wir bereits bei einigen Läufen (Wolfsman Fürth, Stadtlauf Nbg.) mitgemacht. Sollte ein Leser also gerne
laufen, kann er sich gerne für eine Knechtschaft bei unserer Psychotentruppe bewerben und von günstigen Gruppen-Anmeldegebühren profitieren.
Ewald Funk
Chefredaktion
Ewald Funk
Redaktion
Wolfram »Wolle« Hanke
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Thorsten ‚Evil‘ Adelhardt, Roland Hornauer, Google, Sören
Prescher, Peter Podrez, Melanie Müller, Claudia Channing,
Anja Schroth, Melanie Raabe, Saskia Klenk, Thomas „Kempo“
Alfes, Lea Biermann, Andrew Scheffel, Jan Bratenstein, Peter
Kraus, Martin Müller, Jochen Albrecht, Timo Lechner, Patrick
Schlimm, Nina Rauh, Jens Reinhold, Markus Schiroky, Kerstin
Vielguth, Yvonne Simon
Korrektur-Mitarbeiter dieser Ausgabe
Peter Podrez
Freie Fotografen
Roland Hornauer, Nadine Rodler, Matteo Salasnich
USA Korrespondenz
Arndt Peltner
mail aprad@earthlink.net
Druck
bresler Print & Digital, www.bresler.de
Vertrieb
Kostenlos an über 600 Auslagestellen im Raum Nordbayern.
Auflage
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.rcn erscheint jeweils zum letzten Freitag des Vormonats.
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geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, sondern
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Ewald Funk, 0179-2963810