Inhalt - Bonner Italien-Zentrum

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Inhalt - Bonner Italien-Zentrum
Italien
an der Universität Bonn
Inhalt
02 ­| Bonner Italien-Zentrum
04 | Kontakt | Impressum
05 | Sprachpraxis Italienisch
12 | Italienische Literaturwissenschaft
21 | Italienische Sprachwissenschaft
27 | Italienische Kulturwissenschaft
28 | Fachdidaktik
30 | Komparatistik/Germanistik
34 | Geschichtswissenschaft
43 | Katholische Theologie
44 | Klassische Philologie
49 | Klassische Archäologie
54 | Philosophie
57 | Rechtswissenschaften
57 | Politische Wissenschaft
65 | Italienische Filmreihe der Bonner Romanistik
67 | Weitere Veranstaltungen
71 | Oper
73 | Ausstellungen
77 | Veranstaltungen des Italienischen Kulturinstituts Köln
79 | Italienadressen im Raum Bonn
83 | Zertifikat für „Internationale Kompetenz“
84 | Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang B.A.
86 | Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang M.A.
87 | Ansprechpartner der Deutsch-Italienischen Studien
89 | Informationen zum Masterstudiengang Renaissance-Studien
92 | Informationen zum Trinationalen Promotionskolleg „Italianistica“
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Das Bonner Italien-Zentrum
Bonner Italien-Zentrum
Wir über uns
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Das Bonner Italien-Zentrum ist Anlaufstelle für alle italieninteressierten Studentinnen und Studenten der Universität Bonn und unterstützt
bei der Planung von Studien- und Praktikumsaufenthalten in Italien.
Den Studierenden der Deutsch-Italienischen Studien und der Italianistik sowie italienischen Studierenden, die ihr Auslandssemester
in Bonn verbingen, bieten wir außerdem Beratung und Hilfe bei der
Studienplanung an. Ein weiterer Service ist unser Newsletter, in dem
wir wöchentlich auf interessante Praktikumsangebote im In- und Ausland und Veranstaltungen im Raum Bonn und Köln mit Italienbezug
hinweisen. Außerdem erscheint monatlich die Rassegna-Stampa, in der
eine Übersicht kürzlich erschienener, deutschsprachiger sowie italienischsprachiger Zeitungsartikel zu aktuellen Themen gegeben wird.
Über die Homepage des Italienzentrums können sich Interessierte für
den gewünschten Newsletter anmelden.
Jedes Semester gibt das Bonner Italien-Zentrum ein kommentiertes
Vorlesungsverzeichnis heraus, in dem Seminare und Vorlesungen an
der Universität Bonn sowie kulturelle Veranstaltungen im Raum Bonn
und Köln mit Italienbezug vorgestellt werden. Ebenfalls finden sich
Italienadressen und Informationen zu (Promotions-)Studiengängen im
hinteren Teil des Hefts.
Die vorliegende Ausgabe widmet sich dem italienischen Futurismus
und zeigt Bilder von Umberto Boccioni, Gino Severini und Giacomo
Balla. Als Titelbild wurde das Gemälde „Dinamismo di cavalli“ von
Alessandro Bruschetti gewählt. Gründungsjahr des Futurimus ist das
Jahr 1909; in diesem Jahr feiern wir allerdings das Jubiläum einer anderen Avantgarde-Bewegung, des Dadaismus. Dazu zeigt das Arp-Museum in Rolandseck die Ausstellung »Genese Dada. 100 Jahre Dada«.
Vorankündigungen
Die „Settimana intensiva“ der Internationalen Doktorschule „Italianistica“, die von den Universitäten Bonn, Florenz und Paris (Sorbonne)
betrieben wird, führt jedes Jahr im Juni die DozentInnen und DoktorandInnen an einer der drei Universitäten zu Studientagen zusammen.
In diesem Jahr wird die Veranstaltung zum Thema „Come accedere
alla letteratura“ vom 15. bis 18. Juni unter der Leitung von
Prof. Dr. Paul Geyer von der Universität Bonn ausgerichtet und kann
auch als Vorlesung oder Hauptseminar im Master belegt werden. Weitere Informationen können Sie S. 20 entnehmen.
Wie in jedem Semester findet die Italienische Filmreihe immer mittwochs 18 Uhr c.t. im Übungsraum der Romanistik (0.013) unter der
Leitung von Prof. Dr. Daniela Pirazzini statt. Auch dieses Mal wurde
wieder ein interessantes Programm zum Thema „Sequenze. Narrazioni cinematografiche di storia politica e culturale italiana. Le Migrazioni“ zusammengestellt. Die Termine finden sich ab S. 65.
Eine weitere erfreuliche Neuigkeit ist, dass zum diesjährigen Sommersemester ein zusätzlicher Kurs in Form eines wöchentlich stattfindenden Workshops angeboten wird. Das Thema lautet: „Grandi
italiani nell‘arte, nella musica e nella scienza“; stattfinden wird der
Kurs jeden Mittwoch von 14-16 Uhr.
Außerdem wird das Bonner Italien-Zentrum wieder an der Auslandsstudienmesse teilnehmen, die am 25. Mai stattfindet. Das Forum
Beruf, das interessierten Studierenden einen direkten Einblick ins
Berufsleben bieten soll, ist ebenfalls für dieses Sommersemester in
Planung.
Studierende aller Fachrichtungen sowie italieninteressierte Bonner
Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an den hier vorgestellten Veranstaltungen teilzunehmen und das breite Informationsmaterial des Italien-Zentrums zu nutzen. Gerne helfen wir auch italienischen Studierenden bei der Orientierung in Bonn.
Zum Schluss möchten wir Sie noch darauf hinweisen, dass unser Büro
ins Romanische Seminar (Raum 0.005) verlegt wurde. Dort können
Sie uns zu den angegebenen Sprechzeiten sowie unter der gewohnten
Telefonnummer jederzeit erreichen.
Wir wünschen ein schönes und erfolgreiches Sommersemester 2016!
Bonner Italien-Zentrum
Darüber hinaus wird es vom 7. April bis zum 2. Mai im Italienischen
Kulturinstitut Köln eine ansprechende Ausstellung zum Thema „Assemblaggi Ibridi“ (Paolo Matteucci) geben. Weitere Informationen
dazu erhalten Sie auf S. 76.
Prof. Dr. Paul Geyer und die Mitarbeiterinnen des Italien-Zentrums:
Sophia Kaiser, Karolina Küsters und Alina Lohkemper
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Kontakt
Bonner Italien-Zentrum
Universitätshauptgebäude
Romanisches Seminar
Raum 0.005
53113 Bonn
0228 73 9072
italien-zentrum@uni-bonn.de
www.bonner-italien-zentrum.de
Öffnungszeiten:
Bitte beachten Sie die Aushänge und die Hinweise auf der Homepage.
Kontakt/Impressum
Aktuelle Veranstaltungsinformationen schicken wir Ihnen auch gerne
per Mail zu, ebenso wie den Praktikumsnewsletter, den das ItalienZentrum einmal pro Woche zusammenstellt. Zu beiden Newslettern
sowie für die Rassegna Stampa können Sie sich entweder auf unserer
Homepage oder per E-Mail an italien-zentrum@uni-bonn.de anmelden.
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Die Esperienze-Hefte, in denen DIS-Studierende ihre Erfahrungen in
Florenz und in Bonn schildern, können während der Sprechzeiten im
Italienzentrum abgeholt werden.
Impressum
Bonner Italien-Zentrum
V.i.S.d.P.:
Prof. Dr. Paul Geyer
Layout, Redaktion, Lektorat: Sophia Kaiser
Karolina Küsters
Alina Lohkemper
Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis „Italien an der Universität
Bonn“ stellt alle italienbezogenen Veranstaltungen an der Universität
Bonn zusammen. Die Vollständigkeit kann nicht garantiert werden.
Für die Veranstaltungen sind die jeweiligen Seminare und Fakultäten
verantwortlich.
Sprachpraxis Italienisch
Bemerkung: Die Sprachpraktischen Propädeutika 1T bzw. 2T (Französisch, Italienisch, Spanisch) im Begleitfach Romanistik und im Optionalbereich bzw. Freien Wahlpflichtbereich sind mit einem Tutorium
verbunden. Es dient in Ergänzung zum Sprachkurs der Einführung in
Grundbegriffe, Hilfsmittel und Methoden der romanischen Literatur-,
Kultur- und Sprachwissenschaft, die in den Vertiefungsmodulen im
zweiten und dritten Studienjahr (Begleitfach Romanistik) als bekannt
vorausgesetzt werden. Zudem enthält das Programm Übungen zum
Textverständnis, wobei die Auswahl der Texte auch die fachlichen
Schwerpunkte der fachfremden Teilnehmer/innen berücksichtigt. Das
Tutorium wird in Form eines eigenständig und in weitgehend freier
Zeiteinteilung zu durchlaufenden Lernprogramms in Verbindung
mit zeitlich flexiblen Kontaktterminen durchgeführt.
Sprachpraktische Propädeutika Italienisch
Übung, 507020601
Sprachpraktisches Propädeutikum Italienisch 1
Gruppe A: Mo, 8-10, IFB/Raum 3
Do, 8-10, IFB/Raum 3
Dr. Stefania Masi
Das Sprachpraktische Propädeutikum Italienisch 1/1T ist der erste Teil
der Einführung in die italienische Sprache. In diesem ersten Teil sollen erste Kenntnisse der morphologischen, syntaktischen, semantischen
und pragmatischen Regularitäten der italienischen Sprache vermittelt,
ein Grundwortschatz im Umfang von 1000 Wörtern erlangt sowie die
Grundlage zur selbständigen mündlichen und schriftlichen Textproduktion geschaffen werden (Niveau A1).
Literatur:
Nuovo Progetto italiano 1a (Libro, CD-Rom), Edilingua.
Sprachpraxis Italienisch
Die Lehrveranstaltungen finden in den Hörsälen des Hauptgebäudes
(HG), im Institut français Bonn (IFB, Adenauerallee 35), im
Übungsraum 0.013 (ÜR Rom.) der Abteilung für Romanistik und in
Raum 305 des Etscheidgebäudes statt.
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Übung, 507020701
Sprachpraktisches Propädeutikum Italienisch 2
Di, 18-20, HG/Hörsaal VI
Do, 14-16, HG/Hörsaal XIII
Dr. Mattia Di Taranto
Il corso è rivolto a studenti di romanistica.
Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello linguistico di autonomia A2 secondo il Quadro Comune Europeo di Riferimento delle
Lingue. Verranno esercitate le abilità di ascolto, comprensione, scrittura e produzione orale. Elementi grammaticali: approfondimento dei
possessivi; ripetizione dell‘uso dell‘imperfetto vs. passato prossimo;
trapassato prossimo; pronomi atoni diretti ed indiretti; pronomi ci e ne;
verbi pronominali; imperativo; condizionale semplice e composto.
Sprachpraxis Italienisch
Literatur:
T. Marin, S. Magnelli, Nuovo progetto italiano: 1b.
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Sprachpraxis Italienisch 1
Übung, 507020502
Hören, Sprechen und Schreiben I
Gruppe A: Mo, 12-14, IFB/Raum 3
Gruppe B: Mi, 8-10, HG/Hörsaal XIV
Angela Usai
Dr. Mattia Di Taranto
Gli studenti che partecipano a questo corso hanno già raggiunto il
livello A2 di conoscenza della lingua italiana. Obiettivo del corso è il
raggiungimento del livello di competenza linguistica B1 del QCER
attraverso l’esercitazione delle abilità di ascolto, produzione orale e
scritta.
Per quanto riguarda l’ascolto ciò significa essere in grado di:
comprendere non solo le informazioni generali, ma anche quelle
specifiche di un dialogo o di un discorso purché le parole siano pronunciate in maniera chiara e si tratti di argomenti familiari, affrontati
abitualmente come scuola, lavoro, tempo libero ecc.; seguire le parti
più significative di una discussione; comprendere semplici informazioni tecniche; comprendere i punti salienti di trasmissioni radiofoniche
e telegiornali; seguire un film in cui lo sviluppo della storia sia breve
e in buona parte espresso da immagini; prendere appunti per farne
successivamente uso personale a condizione che il discorso sia chiaro e
ben strutturato
Per quanto riguarda la produzione orale, alla fine del corso, lo studente
dovrà essere in grado di:
sostenere una conversazione su argomenti familiari di vario tipo, purché rientrino nel suo campo d’interesse; produrre una narrazione
e una descrizione chiara e semplice di avvenimenti reali e immaginari;
riferire di esperienze, descrivendo sentimenti e impressioni; raccontare
la trama di un libro o di un film; esporre fatti o avvenimenti storici
Literatur:
I materiali per il corso saranno indicati dal docente all’inizio delle
lezioni.
Übung, 507020506
Lesen und Grammatik I
Gruppe A: Di, 12-14, IFB/Raum 3
Gruppe B: Fr, 12-14, HG/Hörsaal V
Angela Usai
Dr. Mattia Di Taranto
Gli studenti che partecipano a questo corso possiedono una conoscenza della lingua italiana corrispondente al livello A2 del Quadro
comune europeo di riferimento per la conoscenza delle lingue (QCER).
Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello di competenza
linguistica B1.
Durante l’attività didattica verranno sviluppate le abilità di lettura, sostenute anche da un adeguato apprendimento delle strutture
grammaticali sotto indicate. Per quanto riguarda la lettura lo studente
dovrà essere in grado di: comprendere la descrizione di avvenimenti,
sentimenti, desideri ecc; comprendere brevi testi narrativi; ricercare le
informazioni principali, ma anche specifiche necessarie per portare a
termine un determinato compito; riconoscere la linea argomentativa
adottata nell’esposizione di un problema; riconoscere le informazioni
significative in articoli di giornale a struttura lineare che trattino argomenti attuali.
Sprachpraxis Italienisch
Relativamente alla produzione scritta, lo studente dovrà essere in
grado di:
scrivere su una gamma di argomenti che rientrino nel suo campo
di interesse; descrivere un avvenimento, un viaggio, un’esperienza
ecc.; raccontare una storia; scrivere brevi e semplici relazioni e saggi;
riassumere brevi testi; scrivere messaggi con informazioni di interesse
immediato da trasmetter ad amici o altre persone frequentate; parafrasare in modo semplice brani scritti, usando parole e strutture del testo
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Gli argomenti grammaticali che verranno trattati durante il corso
saranno: I pronomi combinati, i pronomi relativi, la comparazione,
il superlativo relativo ed assoluto, il passato remoto, il congiuntivo
presente e passato, il condizionale presente e passato, l’uso delle preposizioni e di alcuni connettori, gli aggettivi indefiniti, le proposizioni
coordinate, le secondarie temporali, causali, comparative, concessive,
esclusive, oggettive, soggettive.
Literatur:
I materiali per il corso saranno indicati dal docente all’inizio delle
lezioni.
Sprachpraxis Italienisch 2
Sprachpraxis Italienisch
Übung, 507022302
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Hören, Sprechen und Schreiben II
Gruppe A: Do, 10-12, IFB/Raum 3
Gruppe B: Mi, 12-14, IFB/Raum 3
Dr. Stefania Masi
Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello B2 secondo il Quadro comune europeo di riferimento delle lingue nella comprensione
di testi orali e nella produzione orale e scritta. Per la ricezione orale
lo studente è in grado di comprendere ciò che viene detto dal vivo o
registrato su argomenti che si affrontano normalmente nella quotidianità. Per la produzione scritta si stenderanno testi di scrittura creativa
(avvenimenti reali o immaginari) o commenti a brani letti. Per la produzione orale lo studente è in grado di parlare di svariati argomenti
attinenti al proprio campo di interessi, con buona padronanza grammaticale e lessicale, e con una pronuncia chiara.
Literatur:
Ruggieri, Lorenza: La grammatica vien leggendo! Livello intermedio
B1-B2, Edilingua. ISBN 978-88-9843-308-7.
Übung, 507022306
Lesen und Grammatik II
Gruppe A: Mi, 10-12, IFB/Raum 3
Gruppe B: Di, 10-12, Am Hof 3-5/Raum 305
Dr. Stefania Masi
Scopo del corso è il raggiungimento del livello B2 secondo il Quadro
europeo di riferimento delle lingue. Per la parte di grammatica, gli argomenti da apprendere sono: il periodo ipotetico, il passivo, le forme impersonali e passivanti, le forme implicite dei verbi, il discorso indiretto
e la subordinazione. Per la ricezione scritta ciò significa leggere in modo
ampiamente autonomo, anche se incontrando difficoltà con espressioni
idiomatiche poco frequenti, testi del livello corrispondente.
Übung, 507022307
Lesen und Grammatik II (DIS)
Fr, 10-12, IFB/Raum 3 Dr. Mattia Di Taranto
Sprachpraxis Italienisch 3
Übung, 507022701
Deutsch-italienische Übersetzung
Gruppe A: Mo, 12-14, IFB/Raum 2
Gruppe B: Mi, 8-10, IFB/Raum 3
Dr. Stefania Masi
Il corso è rivolto agli studenti di romanistica e DIS. Obiettivo del corso
è il raggiungimento del livello linguistico di autonomia C1 secondo
il Quadro comune europeo di riferimento delle lingue, ottenendo
un‘effettiva padronanza della lingua ad alto livello in quasi tutte le
situazioni. Gli studenti si confronteranno con la traduzione di testi sia di
narrativa che riguardanti argomenti generali e di attualità. Le traduzioni
svolte a casa dagli studenti verranno corrette e analizzate a lezione, e
utilizzate per esaminare ambiti lessicali e sintattici specifici della lingua
italiana, anche in maniera contrastiva rispetto al tedesco. Il testo tradotto
verrà utilizzato anche come spunto di conversazione, permettendo di
Sprachpraxis Italienisch
Literatur:
Nuovo progetto italiano 2b. T. Marin, S. Magnelli, Edilingua.
Per la lettura, verranno date indicazioni all‘inizio del semestre.
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esercitare l‘abilità di produzione orale.
Il testo scelto per la Klausur riprenderà uno degli ambiti di traduzione
esaminati durante il corso.
Literatur:
I testi da tradurre saranno forniti all‘inizio del corso. Si consiglia l’uso
non solo di un dizionario bilingue tedesco-italiano, ma anche di uno
monolingue italiano e di un dizionario dei sinonimi e dei contrari.
Übung, 507022704
Sprachpraxis Italienisch
Italienisch-deutsche Übersetzung
Mi, 10-12, HG/0.013 ÜR Rom.
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Dr. Birgit Tappert
Die Übung will die Fähigkeit vermitteln, schwierige Texte unterschiedlicher Textsorten in eine dem stilistischen Rang des Originals
adäquate deutsche Fassung zu bringen. Eingeübt werden insbesondere
Verfahren der kontrastiven Stilistik und Techniken zum Umgang mit
komplexen syntaktischen Strukturen. Unverzichtbares Hilfsmittel
zur – obligatorisch schriftlichen – Vorbereitung der Sitzungen ist ein
einsprachiges Wörterbuch.
Sprachpraxis Italienisch 4
Übung, 507026301
Deutsch-italienische Übersetzung
Di, 16-18, HG/Hörsaal VI
Dr. Mattia Di Taranto
Obiettivi: in quanto corso appartenente al Master, i partecipanti
avranno già una conoscenza della lingua corrispondente al livello C1/
C2 secondo il Quadro Comune di Riferimento delle Lingue. Il corso si
propone di perfezionare la padronanza della lingua scritta e formale,
di ampliare le conoscenze lessicali e diversificare l‘espressione linguistica traducendo testi di tipo principalmente letterario, coerentemente
con l‘impostazione del parallelo corso „Essay“.
Contenuti: verranno tradotti testi appartenenti ai seguenti ambiti:
letteratura italiana e storia d‘Italia, ma altresì articoli di giornale che
trattano di argomenti legati alla vita culturale presente e passata e a
fatti di attualità di primario interesse. Il confronto in classe offrirà lo
spunto per osservazioni di natura lessicale, sintattica e legata ai vari stili e registri, oltre che per esercitare una competenza orale appropriata
all‘argomento trattato.
Literatur:
I testi da tradurre saranno a disposizione all‘inizio del semestre, e
dovranno essere fotocopiati dagli studenti.
Übung, 507026305
Dr. Mattia Di Taranto
Il corso si propone di fornire una panoramica della letteratura italiana
moderna (dalla fine del XVIII agli inizi del XX secolo), opportunamente corredata da informazioni di carattere storico-culturale utili a
contestualizzare gli autori presi in esame. Durante il corso saranno
analizzati testi, in versi e in prosa, di alcuni dei maggiori autori italiani
del periodo in modo che gli studenti frequentanti arricchiscano il
proprio bagaglio lessicale e al contempo acquisiscano la capacità di
scrivere un breve componimento di analisi testuale in stile saggistico. I
testi oggetto di analisi verranno forniti in fotocopia dal docente.
Questo corso di produzione scritta è adatto anche agli studenti Magister che vogliono prepararsi agli esami finali.
Literatur:
Al fine di incrementare il vocabolario passivo e perfezionare la sintassi,
si consiglia la lettura dei seguenti romanzi: 1. „Il nome della rosa“ di
Umberto Eco; 2. „Il visconte dimezzato“ di Italo Calvino. La lettura di
almeno uno dei due romanzi indicati è obbligatoria.
Workshop (Anmeldung über cora.rok@uni-bonn.de)
Grandi italiani nell´arte, nella musica e nella scienza
Mi, 14-16, HG/Hörsaal III
Dr. Mattia Di Taranto
Il presente corso si propone di illustrare la vita e l‘opera di alcune delle
personalità più celebri e influenti della cultura italiana. In ciascuna lezione verrà approfondita e discussa, con l‘ausilio di materiali didattici
forniti dal docente, la biografia intellettuale di grandi musicisti (come,
ad esempio, Verdi e Puccini), artisti (fra cui Michelangelo e Caravaggio) e scienziati (come Volta, Marconi e Fermi).
Sprachpraxis Italienisch
Essay
Mi, 18-20, HG/Hörsaal VI
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Italienische Literaturwissenschaft
Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft B
Italienische Literaturwissenschaft
Vorlesung, 507026604
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Migrationsnarrative in der französischen,
frankokanadischen und italienischen Literatur
Fr, 12-14, HG/Hörsaal VI
PD Dr. Rolf Lohse
In Zeiten starker Migration und hoher Mobilität ist angesichts einer
wachsenden Zahl von Begegnungen von Menschen mit verschiedenen
kulturellen Hintergründen die Frage nach den Potentialen interkulturellen Austauschs von großer Aktualität. Gleichzeitig besteht aufgrund
der noch nicht abgeschlossenen Diskussion um den Begriff „Interkulturalität“ (Földes 2009) noch erheblicher Forschungsbedarf hinsichtlich
von Theorie, Begriffsinhalt und Begiffsverwendung. Die VL „Migrationsnarrative“ wird sich der Frage der Wahrnehmung des Fremden
und der daraus resultierenden Infragestellung eigener Positionen und
Orientierungen in der französischen, in der frankokanadischen und in
der italienischen Literatur stellen und eine Reihe exemplarischer Texte
unterschiedlicher Gattungen Romane, Theaterstücke, Bande dessinées
vorstellen.
Literatur:
Eine Liste mit italienischen, französischen, frankokanadischen Texten
wird noch vor Beginn des Semesters in Ecampus eingestellt.
Vorlesung, 507026807
Der italienische Roman um 1900
Do, 16-18, HG/Hörsaal III
Plan:
Epochengeschichtliche Situierung
Gattungsgeschichtliche Situierung
Theoriegeschichte des Romans
Entstehungsgeschichte des Romans
Prof. Dr. Paul Geyer
Literatur:
Giovanni Verga (1840-1922): Mastro don Gesualdo (1889)
Gabriele D’Annunzio (1863-1938): Il Piacere (1889)
Luigi Pirandello (1867-1936): Il fu Mattia Pascal (1904)
Italo Svevo (1861-1928): La coscienza di Zeno (1923),
Italienische Literatur
vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Fr, 12-14, HG/0.013 ÜR Rom.
Dr. Birgit Tappert
Die Übung gibt einen Überblick über die Geschichte der italienischen
Literatur (Epochen und Strömungen, Autorinnen / Autoren, Werke,
Gattungen) von der Romantik bis zur Gegenwart. Begleitet wird die
Überblicksdarstellung von der gemeinsamen Lektüre und Interpretation exemplarischer Textauszüge, die zu Beginn des Semesters zur
Verfügung gestellt werden. Von den Seminarteilnehmern wird die
sorgfältige Vorbereitung der Texte sowie die mündliche Vorstellung
eines Themas (Autor / Text / Gattung) erwartet.
Literatur:
Zur Vertiefung der vermittelten Inhalte wird die begleitende Lektüre
von Gesamtdarstellungen zur italienischen Literaturgeschichte empfohlen, z.B.
Hardt, Manfred: Geschichte der italienischen Literatur. Von den
Anfängen bis zur Gegenwart, Frankfurt a.M. 2003 (= Aktualis. Nachdr.
der 1996 ersch. 1. Aufl.).
Kapp, Volker (Hg.): Italienische Literaturgeschichte, 3., erw. Aufl.,
Stuttgart 2007.
Petronio, Giuseppe: Geschichte der italienischen Literatur, 3 Bde, Bd.
3: Vom Verismus bis zur Gegenwart, Tübingen, Basel 1993.
Wittschier, Heinz-Willi: Die italienische Literatur. Einführung und
Studienführer. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 3., erg. Aufl.,
Tübingen 1985.
Blockveranstaltung, 507023603
Atelier: Gründungsmythen Europas
in Literatur, Kunst und Musik
Do, 16.06. und Fr, 17.06. Prof. Dr. Michael Bernsen
Italienische Literaturwissenschaft
Übung, 507023601
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Italienische Literaturwissenschaft
Der Workshop dient - wie in jedem Jahr - der Präsentation aller neu in
das Trinationale Graduiertenkolleg ‚Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik‘ aufgenommenen Doktoranden. Die Doktoranden stellen ihr Thema in einem 15 Minuten dauernden Vortrag vor
und diskutieren es mit den anwesenden Dozenten der drei beteiligten
Universitäten Bonn, Paris-Sorbonne und Florenz.
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Dazu sind ausdrücklich interessierte Studierende aus dem Bachelorund Masterbereich der Romanistik, der Italianistik und der Französistik eingeladen, die auf diese Weise an eine Promotion herangeführt
werden sollen. Diejenigen Studierenden, die einen Leistungnachweis
erbringen müssen, werden in Absprache mit dem Veranstalter ein Thema aus dem Bereich der ‚Gründungsmythen Europas‘ bearbeiten. Das
Programm des Workshops ist auf e-campus eingestellt, wo sich auch
eventuell benötigte Materialien finden lassen.
Die Veranstaltung findet im Stucksaal des Poppelsdorfer Schlosses
statt.
Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft C
Seminar, 507023407
New Italian Epic
Di, 12-14, HG/0.013 ÜR Rom.
Jennifer Sobotta
Was ist die New Italian Epic?
Diese und weitere grundlegende Fragen sollen in diesem Seminar zunächst geklärt werden, bevor sich die Studierenden intensiv mit sieben
Kriterien auseinandersetzen, anhand derer es möglich sein soll, Texte
als Werke der New Italian Epic zu identifizieren. Die Lektüre und Analyse dieser Texte (teilweise vollständig, teilweise in Ausschnitten), vor
allem aber die kritische Auseinandersetzung mit den sieben Punkten,
sollen dazu führen, am Ende des Seminars ein möglichst deutliches
Bild der New Italian Epic zeichnen und ihre (mögliche) Bedeutung für
die italienische Gegenwartsliteratur herausstellen zu können.
Literatur:
Die Unterrichtssprache ist Deutsch. Ein zentraler Text liegt bisher
nicht in deutscher Übersetzung vor und wird in italienischer Originalsprache gelesen, gute Kenntnisse des Italienischen sind deshalb
empfehlenswert. Weitere Informationen erhalten die Studierenden in
der ersten Sitzung.
Seminar, 507023409
Andreas Haarmann
Das Seminar bietet einen Einblick in die Literatur des ausgehenden 19.
Jahrhunderts. Beispielhaft wird je ein Werk von J.-K. Huysmans und
G. D‘Annunzio unter poetologischen und (literatur-)geschichtlichen
Aspekten untersucht. Im Mittelpunkt stehen die Romane À rebours
und Il piacere, die bei mangelnder Vertrautheit mit einer der beiden
Sprachen in der unten genannten Übersetzung zu bearbeiten sind.
Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist ein Impulsreferat sowie
die Ausfertigung einer Hausarbeit erforderlich.
Literatur:
Primärwerke:
D‘Annunzio, Gabriele: Il piacere. Mailand: Mondadori, 2010. [Oder
andere]
D‘Annunzio, Gabriele: Lust. Stuttgart: Reclam, 1995.
Huysmans, Joris-Karl: À rebours. Paris: Gallimard, 1977. [Oder andere]
Huysmans, Joris-Karl: Gegen den Strich. München: dtv, 2007.
Die zwei Romane sollten zu Semesterbeginn bereits bekannt sein.
Eine umfangreiche Liste mit Sekundärliteratur wird in der ersten
Sitzung ausgehändigt. Fragen zu Organisation, Kursablauf und -programm können jederzeit per Mail an mich gerichtet werden.
Seminar, 507023607
Vom Bestseller zum Klassiker der Moderne.
Giuseppe Tomasi di Lampedusas
Roman ‘Il Gattopardo’
Mi, 12-14, HG/0.013 ÜR Rom.
Dr. Birgit Tappert
Als der Gattopardo 1958 in den Buchhandel kam, war sein Verfasser
Giuseppe Tomasi di Lampedusa selbst in Literatenkreisen ein Unbekannter. Der einzige Roman des sizilianischen Aristokraten wurde
überraschend sofort zu einem Welterfolg, obgleich seine historische
Thematik im Widerspruch zum gegenwartsorientierten Neorealismus
stand. Zur internationalen Bekanntheit des in Italien kontrovers aufgenommenen Werks trug die hochkarätig besetzte Filmversion Lucchino
Viscontis bei. Heute gilt der Bestseller von einst längst als Klassiker
IItalienische Literaturwissenschaft
Der Dekadenzroman
in Frankreich und Italien
Mo, 10-12, HG/Hörsaal V 15
IItalienische Literaturwissenschaft
der Moderne. Seine thematische Traditionalität steht im Kontrast zu
seiner narrativen Modernität. Das Seminar setzt sich zum Ziel, den
vielschichtigen Roman unter thematischen, erzähltechnischen und
ästhetischen Aspekten zu analysieren. In die Interpretation sollen autobiographische und literaturkritische Texte des Romanciers einbezogen
werden. Die Lektüre des Romans vor Semesterbeginn ist dringend zu
empfehlen.
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Literatur:
Die Anschaffung des Romans wird empfohlen. Zuletzt ist er 2013 bei
Feltrinelli in der Reihe „Grandi letture Feltrinelli“ erschienen. Der Text
liegt in zwei mehrfach neu aufgelegten deutschen Übersetzungen vor:
Der Leopard, übers. von Charlotte Birnbaum, München: Piper, 11959.
Der Gattopardo, hrsg. u. mit einem Nachwort von Gioacchino Lanza
Tomasi, übers. v. Giò Waeckerlin Induni, München / Zürich: Piper,
12004.
Als einführende Lektüre eignet sich beispielsweise:
Giovanni di Stefano: „ Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Il Gattopardo”, in: Manfred Lentzen (Hg.): Italienische Romane des 20. Jahrhunderts in Einzelinterpretationen, Berlin 2005, S. 208-227.
Seminar, 507027407
Die Lyrik Eugenio Montales
Di, 14-16, HG/0.013 ÜR Rom.
Prof. Dr. Michael Bernsen
Eine Beschäftigung mit dem Lyriker Eugenio Montale ist deshalb von
besonderem Interesse, weil sich seine unterschiedlichen Schaffensphasen fast über das gesamte 20. Jahrhundert erstrecken. Anhand seiner
Gedichtsammlungen Ossi di seppia von 1925, Le occasioni von 1939,
La bufera e altra von 1956 und Satura von 1971 lassen sich Einblicke
in ganz verschiedene literarische Strömungen des Jahrhunderts
gewinnen. Der Träger des Literaturnobelpreises Montale ragt aus der
lyrischen Produktion des 20. Jahrhunderts hinaus, weil er mit einem
untrüglichen Gespür alle Neuerungen der Epochen aufgreift und in
seiner Dichtung reflektiert.
Literatur:
Eine Liste der Themen des Seminars für die einzelnen Sitzungen ist
auf e-campus eingestellt. Dort wird sich auch zu Beginn des Semesters
eine aktualisierte Bibliographie finden. Anhand ausgewählter Texte,
die ebenfalls bereits auf ecampus eingestellt worden sind, sollen sich
die Teilnehmer einen Überblick über das Werk dieses großen Lyrikers
verschaffen. Die Texte werden in gemeinsamer Textarbeit im Verlauf
des Seminars besprochen.
Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft D
Formen der Entfremdung im italienischen Film
Mi, 8.30-10, HG/0.013 ÜR Rom.
Cora Rok
Entfremdung - Verdinglichung, Kontrollverlust, Machtlosigkeit,
Fremdbestimmung, Rollenverhalten, Indifferenz, Langeweile, Sinnverlust, Selbstverlust.
Der Begriff der Entfremdung hat eine Vielzahl von Bedeutungen und
lässt sich aus verschiedenen Fachgebieten wie der Soziologie, der
Psychologie, der Philosophie, der Theologie, der Ökonomie oder der
Juristik heraus untersuchen.
Doch woher kommen Entfremdungsgefühle eigentlich? Gibt es einen
ursprünglichen Idealzustand, von dem sich das Individuum oder gar
die Gesellschaft „entfernt“ hat? Und wer hat schuld daran, wenn sich
Menschen wie ein „Rädchen im Getriebe“ fühlen, es so scheint, als
könne man sich die Gegebenheiten, in denen man sich unversehens
vorfindet, nicht aneignen, als könne man keine „echten“ Gefühle
empfinden, keine „resonante“ Beziehung zu sich selbst, seinen Mitmenschen, seiner Arbeit und zur Gesellschaft aufbauen?
In der italienischen Filmgeschichte finden sich viele Werke, die sich auf
unterschiedliche Weise dem Thema angenommen haben. Michelangelo
Antonionis La notte (1960), Elio Petris La classe operaia va in paradiso
(1971), Luigi Lo Cascios La città ideale (2012) und Paolo Sorrentinos
La Grande bellezza (2013) werden die Analysegegenstände bilden,
anhand derer verschiedene Theorien, die einen Zugang zum Phänomen der Entfremdung ermöglichen, exemplifiziert werden können.
Im Vordergrund werden dabei die künstlerische Inszenierung von
Entfremdungserscheinungen (Motive, Figurenkonzeption) und die
Herausarbeitung filmtechnischer Gestaltungsmittel (Schnitt, Kameraperspektive etc.) stehen.
Literatur:
Zur Einführung in die Thematik empfiehlt sich:
Christoph Henning, Theorien der Entfremdung zur Einführung, Hamburg 2015.
Peter Zima, Entfremdung: Pathologien der postmodernen Gesellschaft,
Italienische Literaturwissenschaft
Seminar, 507023405
17
Italienische Literaturwissenschaft
Tübingen 2014.
Zur Einstimmung ein Artikel über das Thema „Entfremdung innerhalb
des städtischen Lebensumfelds“: https://www.direkteaktion.org/220/
die-entfremdete-stadt.
Zu filmwissenschaftlichen Studien:
Irmbert Schenk, Film und Kino in Italien. Studien zur italienischen
Filmgeschichte, Marburg 2014.
Beil/Kühnel/Neuhaus, Studienhandbuch Filmanalyse. Ästhetik und
Dramaturgie des Spielfilms, München 2012.
18
Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft C und D
Seminar, 507023606
„Ma per fare la storia, ci vuole un Antagonista!” –
Von der dramatischen Lektüre
zur Inszenierung und Theaterkritik
am Beispiel der Theaterproduktion
“Xeno – ovvero l’Antagonista“
Di, 16-18, HG/0.013 ÜR Rom.
Eugenia Fabrizi
Am 12. Mai debütierte in Bonn das europäische Ensemble G.I.F.T.
(German Italian French Theater) mit seiner Darbietung des Stückes
„XENO – ovvero l’ANTAGONISTA“ von Luca Paglia. Gespielt wurde
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Regie führten der
Autor selbst und Eugenia Fabrizi.
Drei Handlungsstränge bilden das Gerüst des Stückes: Das Römische
Reich, „Prototyp der EU“, ist durch schwerfällige Bürokratie unfähig,
Entscheidungen zu treffen. Die Goten möchten in die Zivilisation des
Imperiums aufgenommen werden, sehen sich jedoch gezwungen, ein
Bündnis mit einer aufstrebenden fernöstlichen Macht einzugehen. Das
liberale Venedig entpuppt sich als weitaus weniger offen, als Desdemona Othello, einen Exoten, heiratet. Hitler, jung, mittellos und abgebrannt, seinen Groll auszubrüten, der ihn dahin treibt, folgenschwere
Entscheidungen zu treffen.
In der Figur des Othello, dessen Geschichte den Knotenpunkt der
Theatercollage bildet, verschmilzt die literarische Figur mit aktuellen
Lebensschicksalen von Flüchtlingen. Durch die Menschengeschichte hindurch beleuchtet „XENO“ ausschnitthaft dunkle Seiten des
Menschseins. Dasjenige, was manchmal dem Egoismus oder dem
Selbstzweck erliegt – und dies trotz der Werte von Gleichheit, die uns
die Gesellschaft lehrt. Kurz gesagt, geht es in dem Stück um die Grün-
In der zweiten Phase stellt sich das Seminar dem Problem, wie ein/e
Regisseur/in in Kooperation mit den Ergebnissen des/der Dramaturg/
in eine künstlerische Idee entwickelt, die dem Publikum die Textinterpretation auf einer Bühne mit dramaturgischen Mitteln näherbringt.
Zu klärende Fragen sind hier: Wie könnte ein Bühnenbild aussehen?
Welche Kostüme wählt man? Ist eine naturalistische oder verfremdende Schauspielweise angemessen? Und: Wie wirbt man um Zuschauer?
Ende November wird G.I.F.T. erneut mit „XENO – ovvero
l’ANTAGONISTA“ in Bonn gastieren. Der Besuch einer der Aufführungen ist daher Pflicht. Anschließend wird es die Gelegenheit geben
mit dem Ensemble sowie dem Autor und Koregisseur in einen Dialog
zu treten. Die Beschäftigung mit der tatsächlichen Inszenierung von
„XENO“ bildet dann die dritte Phase des Seminars. Wie beschreibt
man angemessen ein Theatererlebnis? Wo lagen die Schwerpunkte
des Schauspiels und der Inszenierung? Wie entsteht aus den Beobachtungen heraus eine fundierte und reflektierte Kritik?
Italienische Literaturwissenschaft
de von Xenophobie.
Soweit die Idee, die Intention und die Vorlage; aber wie geht man den
Weg von der Lektüre zur Uraufführung? Vor welche Aufgaben sehen
sich Dramaturg, Regisseur und Schauspieler gestellt, wenn Text zu lebendigem Spiel vor Publikum werden soll? Und dann? Diesen Fragen
widmet sich das Seminar. In einer ersten Phase sollen sich die Teilnehmer dramaturgische Tätigkeit nachvollziehen lernen und solche einüben. Szene für Szene werden detailliert Text und Figuren analysiert.
Neben Shakespeares Othello finden sich weitere Zitate anderer Werke
und es lassen sich Bezüge zu deren Autoren und Werke herstellen. Anhand von Referaten sollen die historischen und literarischen Figuren,
die als Vorlage gedient haben, näher betrachtet werden. Schwerpunkt
dieser ersten Seminarphase bildet daher die Funktion von Intertextualität in „XENO“ bezüglich des Gesamtwerkes und dessen Intention.
19
Mastermodul Italienische Literaturwissenschaft B
Blockveranstaltung, 507027001
Italienische Literaturwissenschaft
Settimana intensiva:
Come accedere alla letteratura
Mi, 15.06., 15 Uhr - Fr., 17.06., 17 Uhr
Senatssaal der Universität Bonn
20
Prof. Dr. Paul Geyer
Die „Settimana intensiva“ der Internationalen Doktorschule „Italianistica“, die von den Universitäten Bonn, Florenz und der Sorbonne
(Paris-IV) betrieben wird, führt jedes Jahr im Juni die DozentInnen
und DoktorandInnen an einer der drei Universitäten zu Studientagen
zusammen und kann auch im Rahmen eines Master-Studiengangs als
Vorlesung oder Hauptseminar belegt werden. Dieses Jahr finden die
Vorträge der „Settimana“ vom Mittwoch, dem 15. Juni, um 15 Uhr bis
zum Freitag, dem 17. Juni, um 17 Uhr, in Bonn statt. Sie stehen unter
dem Rahmenthema „Come accedere alla letteratura“ und werden
theoretisch-methodologische Grundsatzreferate wie auch die konkrete
Vorstellung von Forschungsprojekten bieten. Am Samstag, dem 18.
Juni, ist ein ganztägiger Ausflug an die Loreley mit anschließender
Schiffahrt geplant.
Seminar, 507029940
Kolloquium für Doktoranden und Masterkandidaten:
Authentizität
Do, 18-20, HG/Hörsaal III
Prof. Dr. Paul Geyer
Wir lesen Theorietexte zum Komplex des Authenischen bzw. Inauthentischen.
Die Vorbesprechung findet am 21. April, 18 Uhr c.t. statt.
Italienische Sprachwissenschaft
Grundlagenmodul Italienische Sprachwissenschaft
Theorien und Methoden
der romanischen Sprachwissenschaft
Gruppe A: Mi, 12-14, HG/Hörsaal X Prof. Dr. Franz Lebsanft
Gruppe B: Mi, 10-12, HG/Hörsaal X Prof. Dr. Daniela Pirazzini
Ziel der kolloquial durchgeführten Vorlesung ist es, einen Überblick
über die zentralen theoretischen Ansätze in den unterschiedlichen
Teilbereichen der Romanischen Sprachwissenschaft zu vermitteln. So
soll auf systematische Weise dargestellt werden:
welchen Fragen innerhalb eines theoretischen Rahmens nachgegangen
wird; welche Methoden jeweils verwendet werden, um die Fragestellungen zu lösen; welche Modelle hierbei zur Darstellung der Ergebnisse entwickelt werden.
Die auf diese Weise umrissenen sprachwissenschaftlichen Theorien
werden jeweils im kulturellen und historischen Kontext ihrer Entstehung betrachtet, um aufzudecken, inwiefern andere Disziplinen (etwa
aus dem philosophischen oder naturwissenschaftlichen Bereich) die
Entwicklung linguistischer Konzepte beeinflusst haben, inwiefern sich
diese also in generelle geistesgeschichtliche Tendenzen und Strömungen einordnen lassen.
Übung, 507022107
Grundbegriffe und Propädeutik/
Synchrone Sprachwissenschaft (Ital.)
Mi, 16-18, HG/Hörsaal XIV
Sara Colombo
Die Veranstaltung vermittelt einen ersten umfassenden Überblick
über Probleme und Methoden der italienischen bzw. romanistischen
Sprachwissenschaft. Die Studierenden sollen mit den wichtigsten Terminologien vertraut gemacht werden und grundlegende Kenntnisse
in den Bereichen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie,
Lexikographie, Semantik, Syntax, Textwissenschaft und Pragmatik
erwerben. In einem weiteren Teil des Grundlagenmoduls sollen Ein-
Italienische Sprachwissenschaft
Vorlesung, 507022101
21
blicke in die grundlegenden Techniken der sprachwissenschaftlichen
Arbeitsweise und die Fähigkeit, diese Techniken konkret anzuwenden,
vermittelt werden. Neben einem methodischen Überblick vermittelt die
Veranstaltung zudem Kenntnisse über relevante Hilfsmittel, Standardwerke, Grammatiken und Lexika. Die gemeinsame empirische Arbeit
an multimedialen Texten, Grammatiken und Lexika soll bei den Teilnehmern die Fähigkeit zu einer wissenschaftlichen Herangehensweise
an Sprache schulen.
Italienische Sprachwissenschaft
Vertiefungsmodul Italienische Sprachwissenschaft A
22
Vorlesung, 507027101
Kontiguität und Similarität als konstitutive Prozesse
der romanischen Sprachentwicklung (Frz./Ital.)
Fr, 10-12, HG/Hörsaal III
Prof. Dr. Daniela Pirazzini
Kontiguität und Similarität sind entscheidende Phänomene der Textlinguistik und Semantik. Die Kontiguität (contiguus “angrenzend, anstoßend, zusammenhängend”) besagt, dass zwischen Gegenständen oder
Begriffen eine Näherelation besteht. Daher beruht das Prinzip der Metonymie auf der Kontiguität, da Bedeutungen benachbart und miteinander verknüpft sind (vgl. Kollokationen). Die Similariät hingegen (similis
“ähnlich”) meint, dass Gegenstände oder Begriffe im Vergleich gemeinsame Merkmale aufweisen. Somit bildet die Similarität den Grundstock
jedweder Metapherntheorie, weil Vergleiche gezogen und Ähnlichkeiten von Begriffen aufgezeigt werden. Durch den primärdialektalen
Ursprung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen waren die
Kontiguität sowie die Similarität konstitutiv für die Herausbildung und
Fortentwicklung der sprachlichen Traditionen in der Romania.
Die Vorlesung gibt mithilfe dieser zwei repräsentativen Prozesse einen
Überblick in die klassischen Themen der romanischen Sprachgeschichte
und zeichnet deren Entwicklung bis zur Gegenwart nach.
Literatur:
Annegret Bollée/Ingrid Neumann-Holzschuh: Spanische Sprachgeschichte. Stuttgart 2003.
Christoph Gabriel/Trudel Meisenburg: Romanische Sprachwissenschaft. Tübingen 2007, S. 71-87.
Johannes Klare: Französische Sprachgeschichte. Stuttgart 1998.
Carlo Tagliavini: Einführung in die romanische Philologie. München
1973.
Übung, 507022110
Dr. Angelo Variano
Im Kurs über diachronische Phänomene im Italienischen, der in
italienischer Sprache gehalten wird, konzentriert sich der Fokus auf
bedeutende linguistischen Phänomene der Sprachentwicklung im Lauf
der Jahrhunderte. Untersucht werden phonetische, morphologische
und syntaktische Aspekte ausgewählter Texte, welche ein Spektrum
von ersten Schriften in Vulgärlatein bis zu Zeugnissen des heutigen
italienischen Sprachgebrauchs innerhalb und außerhalb von Italien
umfassen. Allgemeinere Aspekte der Geschichte der italienischen Sprache werden sodann anhand von Texten von für die Sprachgeschichte
besonders bedeutsamen Autoren wie Giacomo Lentini, Guittone
d’Arezzo, Guido Guinizzelli, Guido Fava, Niccolò Machiavelli, Galileo
Galilei, Alessandro Manzoni und Giovanni Verga besprochen.
Literatur:
Marazzini, Claudio, Breve storia della lingua italiana, Bologna, Il Mulino, 2004.
Migliorini, Bruno, Storia della lingua italiana, Firenze, Sansoni, 1987.
Vertiefungsmodul Italienische Sprachwissenschaft C und D
Seminar, 507024307
Alte und neue Euphemismen (Frz./Ital.)
Mo, 16-18, HG/0.013 ÜR Rom.
Prof. Dr. Daniela Pirazzini
Aus dem Altgriechischen von εủφημισμός (Präfix eu- „gut, wohl“ und
der Stamm pheme „Aussprache, Kunde, Gerücht“) stammend steht diese Formulierungsstrategie für die Bezeichnung einer unangenehmen,
schlimmen Sache durch einen mildernden Ausdruck. Nicht selten
werden Euphemismen als Deckausdrücke für bestimmte tabuisierte
Sachverhalte betrachtet, denn „l‘euphémisme est un acte de négation
du nom” (Bonhomme 2005: 241) und der Inbegriff des uneigentlichen
Sprechens.„Uneigentliches Sprechen ist (...) dann gegeben, wenn ein
Sprecher etwas nicht so meint, wie er es sagt und dabei offensichtlich
anders verstanden werden möchte“ (Berg nach Zöllner 1997: 94).
Italienische Sprachwissenschaft
Diachrone Sprachwissenschaft:
Dalla scuola poetica siciliana
alla politica linguistica del Fascismo
Fr, 8.30-10, HG/Hörsaal VI
23
Italienische Sprachwissenschaft
24
Linguistisch gesehen tilgt der Euphemismus „aus einer für objektiv
geltenden Aussage Seme, die störend oder überflüssig erscheinen und
substituiert ihnen neue Seme“ mit der pragmatischen Zielsetzung der
Vermeidung unangenehmer psychischer Reaktionen. Die negative,
affektive Konnotation wird neutralisiert oder in eine positive Konnotation umgewandelt (Danninger nach Zöllner 1997: 127).
Das Seminar möchte sich diesem fachübergreifenden Phänomen im
historischen Wandel des Diskurses in unterschiedlichsten Textsorten
widmen und die sprachlichen, sozialen und psychologischen Bedingungen untersuchen, die auf den Hörer/Leser und auf den Sprecher/
Schreiber einwirken. Des Weiteren soll die Bedeutung der Euphemismen zur Verbalisierung von Emotionen fokussiert werden. Um
die Wirkung der Euphemismen zu erfassen, muss parallel dazu das
Zeichenarsenal analysiert werden, das die verhüllende oder verschleiernde Wirkung erzeugt. Die Unterscheidung in rhetorische, soziolinguistisch-pragmatische und stilistisch-semantische Aspekte wird die
Analysearbeit erleichtern.
Literatur:
Pflichtlektüre:
Benveniste, Émile: „Euphémismes anciens and modernes“, in: Problèmes de linguistique générale, vol. 1, pp. 308–314. [originally published in: Die Sprache, I (1949), pp. 116–122].
Seminar, 507026701
Frauen im Diskurs
Do, 14-16, HG/Hörsaal III
Marina Bletsas
Vor 70 Jahren, 1946, gaben Frauen erstmalig ihre Stimme im italienischen Staat ab: zunächst bei Lokalwahlen zur Neubildung der
Stadtverwaltungen nach dem Krieg, bald darauf für das institutionelle
Referendum, das aus Italien eine Republik machte. Bis zur Anerkennung des allgemeinen Wahlrechts 1945 war es ein langer Prozess gewesen, der sich seit dem ausklingenden 19. Jahrhundert u.a. in parlamentarischen Diskussionen immer wieder niederschlug. Davon ausgehend
wird es im Seminar darum gehen, dem Weg zur Ausweitung des
Wahlrechts auf Frauen aus linguistisch-argumentativer Perspektive
nachzugehen.
Literatur:
Vor Vorlesungszeitbeginn werden auf e-campus einschlägige Lektüren
zur Verfügung gestellt.
Mastermodul Italienische Sprachwissenschaft A
Seminar, 507026706
Metaphern als Verbindungen zweier konzeptueller Bereiche sind ein
grundlegendes Charakteristikum, ein konstitutiver Bestandteil von
sprachlichen Argumentationsstrategien an sich und in jeder Einzelsprache werden bestimmte Konzepte systematisch mit Termini aus
anderen Begriffsfeldern ausgedrückt. So kann beispielsweise Zeit mit
Termini aus dem Bereich des Geldes konzeptualisiert werden (Zeit
gewinnen/verlieren) und Liebe kann unter anderem sogar mit Krieg
assoziiert werden (eine Frau erobern). Metaphern dienen demnach keinesfalls nur als Redeschmuck, denn „man kann auch ohne Metaphern
nicht denken“ (Weinrich 62000; 1966: 44).
Ebenso wie die Metaphern sind das Argumentieren und das Gegenargumentieren in alltäglicher, spontaner Kommunikation allgegenwärtig
und erfüllen eine ganze Reihe wichtiger Zwecke: Sie entlasten von
konkreten Handlungszwängen, zerstreuen mögliche Zweifel des Gesprächspartners und dienen zur Stützung oder Widerlegung von Meinungen und Thesen. Sie bestärken die gemeinsamen Überzeugungen,
die Vertrautheit und die affektiven Beziehungen zwischen den Kommunikationspartnern, wobei auch die Bedeutung des Argumentierens
und Gegenargumentierens für die Selbstdarstellung des Sprechers
nicht übersehen werden darf. So wie „alles Sprechen […] in der Geschichte [steht]“ (Coseriu 1988: 76), ist auch das Argumentieren in die
politischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten innerhalb einer
Sprachgemeinschaft eingebunden, welche die Produktions- und Rezeptionsbedingungen eines jeden argumentativen Diskurses darstellen
und sich demnach unmittelbar auf konkrete Verbalisierungsstrategien
auswirken, womit die Grundlager für die Herausbildung spezifischer
Traditionen gelegt ist. Fortwährend nutzen die Argumentierenden
dabei die grundlegenden, konzeptuellen Metaphernmodelle, wie etwa
den uralten Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ mit den traditionellen
Rollen des „Helden“, des „Gegners/Feindes“ und des „Opfers“ oder
die Vorstellung des Lebens als einer Art „Hindernislauf“ (per aspera
ad astra: auf steinigen Wegen zu den Sternen), wodurch nicht nur unsere Wahrnehmung der Argumentation, sondern auch der alltäglichen
Wirklichkeit und der Welt insgesamt maßgeblich geprägt wird.
Italienische Sprachwissenschaft
Die Rolle der Metapher für die Argumentation
im alten und neuen Diskurs (Frz./Ital.)
Fr, 14-16, HG/0.013 ÜR Rom.
Prof. Dr. Daniela Pirazzini
25
Italienische Sprachwissenschaft
26
Anhand verschiedener literarischer und nicht-literarischer Textsorten
aus unterschiedlichen Diskursbereichen wird in dem Hauptseminar
der Frage nachgegangen, welche Typen argumentativer (Makro)
Strukturen sich in bestimmten Epochen identifizieren lassen. Hierbei
spielt auch die Beschreibung und Klassifikation der argumentativen
Strukturen und der dafür verwendeten sprachlichen Gestaltungsmittel
eine zentrale Rolle. Neben solchen Veränderungen auf formaler und
textstruktureller Ebene, wird aus diachroner Perspektive ebenfalls betrachtet, inwiefern die Auswahl und die Art der Argumente, die in den
verschiedenen wissenschaftlichen, philosophischen, politischen etc.
Diskursbereichen zur Stützung einer These angeführt werden können,
im Laufe der Jahrhunderte durch die Herausbildung und Entwicklung
bestimmter kulturell geprägter metaphorischer Konzepte und Wertvorstellungen (wie Kraft, Mut, Ritterlichkeit, Frömmigkeit, aber auch
Freiheit und Gleichheit) beeinflusst und verändert wurden. So wird
gefragt, welche Rückschlüsse spezifische Versprachlichungsmuster
der Argumentation auf die Konzeptualisierung bestimmter Wahrnehmungsbereiche in einer Einzelsprache zulassen, um schließlich dem
Phänomen nachzugehen, wie durch metaphorischen Sprachgebrauch
letztlich „Meinung gemacht“ wird.
Literatur:
Pflichtlektüre:
Kertész, András/Rákosi, Csilla, (2009): „Cyclic vs. circular argumentation in the Conceptual Metaphor Theory“, .in: Cognitive Linguistics 20,
4, 703–732.
Pielenz, Michael (1993): Argumentation und Metapher. Tübingen:
Narr. (= Tübinger Beiträge zur Linguistik. 381)
Italienische Kulturwissenschaft
Grundlagenmodul Italienische Kulturstudien
Übung, 507023004
Angela Usai
Il corso si svolge parallelamente alla Vorlesung della dottoressa
Schmidt-von Essen, e vuole presentare, in italiano, i decenni 1950>
2010 della storia d‘Italia.
Il materiale sarà a disposizione dei discenti su eCampus.
Literatur:
Gli argomenti saranno presentati all‘ inizio del corso e il materiale sarà
a disposizione in forma digitale (Basis).
Übung, 507023007
Kulturstudien / Studi interculturali
Fr, 8.30-10, HG/0.013 ÜR Rom. Dr. Maren Schmidt-von Essen
Die Übung soll insbesondere einen einführenden Überblick über die
Geschichte Italiens von der Antike bis zur Entstehung der Republik
unter der Führung De Gasperis vermitteln. Das besondere Augenmerk
gilt dabei der spezifischen Bedeutung der Geschichte für das nationale
Selbstverständnis Italiens sowie der Entwicklung der wechselvollen
Beziehungen zwischen dem italienischen und deutschen Kulturraum.
Literatur:
Eine Auswahlbibliographie wird zu Beginn des Semesters bei eCampus zur Verfügung gestellt.
Italienische Kulturwissenschaft
Einführung in die Civiltà italiana
Gruppe A: Di, 16-18, HG/Hörsaal XV
Gruppe B: Mo, 14-16, HG/Hörsaal VI
27
Vertiefungsmodul Italienische Kulturstudien
Lektoren-Vorlesung, 507023002
Lektoren-Vorlesung
Mi, 12-14, HG/Hörsaal III
Angela Usai
Si tratta di lezioni frontali di Educazione Civica (Politik) italiana, riservato esclusivamente a studenti di livello C1 - ossia a studenti/ estudentesse che hanno superato positivamente il corso „Sprachpraxis II“.
Literatur:
I contenuti saranno presentati nel primo incontro del semestre, e il
materiale sarà a disposizione su eCampus.
Fachdidaktik
Vertiefungsmodul Lehramt Italienisch
Fachdidaktik
Übung, 507026602
28
Kultur und Interkulturalität
und ihre Didaktik
Mo, 10-12, HG/Hörsaal VI
Dr. Maren Schmidt-von Essen
Themen:
Theorien, Methoden und Modelle der Kulturwissenschaft; Grundlagen
der interkulturellen Kommunikation; kulturwissenschaftlicher Ländervergleich; nationale Stereotype sowie Selbst- und Fremdbilder; Geschichte der deutsch-italienischen Beziehungen (Politik, Kulturtransfer, Erinnerungsorte und Sprachkontakt); interkulturelle Analyse von
Texten, (audio)visuellen und elektronischen Medien; Theorien, Ziele
und Verfahren des interkulturellen Lernens und deren Umsetzung im
Unterricht; Didaktik der Kultur und der Interkulturalität; interaktive
Anwendung von Medien und Mitteln.
Es handelt es sich um eine fremdsprachendidaktische Übung, in deren
Rahmen die Studenten interaktiv Inhalte erarbeiten, Methoden erproben und dabei ebenso ihre Teamfähigkeit wie ihre autonome Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Literatur:
Baasner, Frank / Thiel, Valeria: Kulturwissenschaft Italien, Stuttgart:
Klett 2004.
Erll, Astrid / Gymnich, Marion: Interkulturelle Kompetenzen. Erfolgreich kommunizieren zwischen den Kulturen, Stuttgart: Klett 2013, S.
168-173.
Mattes, Wolfgang: Methoden für den Unterricht. Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende, Paderborn: Schöningh 2011.
Reimann, Daniel: „Luoghi della memoria im Italienischunterricht. Ein
kulturwissenschaftliches Konzept und sein Potential im Hinblick auf
transkulturelle kommunikative Kompetenz und europäische Identitätsbildung“, in: ders.: Transkulturelle kommunikative Kompetenz.
Theorie und Praxis eines neokommunikativen und kulturell bildenden
Französisch-, Spanisch-, Italienisch- und Portugiesischunterrichts,
Stuttgart: ibidem 2014, S. 583-607.
Eine kleine Auswahlbibliographie wird zu Beginn des Semesters zur
Verfügung gestellt.
Fachdidaktik II Master of Education Italienisch
Seminar, 801010022
Dr. Roland Ißler
Simone Lentzen
Wissenschaftliche Theorien und Methoden des Fremdsprachenunterrichts werden im Hinblick auf ihre Anwendung im Unterricht
reflektiert und Unterrichtskonzepte vor dem Hintergrund fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher Grundlagen entwickelt. Neben der
theoriegeleiteten adressatengerechten und curriculumsorientierten
Unterrichtsplanung sind auch Grundlagen der Leistungsmessung und
-bewertung zu erwerben. Zu den zentralen Inhalten des Vorbereitungsseminars zählen ferner die Definition eines Lehrerleitbildes und
die Reflexion der Rolle des Unterrichtsfachs Italienisch im Schulprofil.
Angebahnt werden soll bereits die Planung eines eigenen Studien-und
Unterrichtsprojekts, dessen Durchführung und Ausarbeitung in die
Phase des Praxissemesters fällt und im zweiten Teil des Moduls im
Rahmen durch ein ergänzendes Seminar begleitet wird.
Fachdidaktik
Vorbereitungsseminar Italienisch
Do, 20-22, HG/0.013 ÜR Rom.
29
Komparatistik / Germanistik
Modul Themen und Theorien der Weltliteratur
Plenum, 505001710
Germanistik / Komparatistik
Fremde Revolutionen. Fernreiseziele
westeuropäischer Künstler und Intellektueller
im 20. Jahrhundert
Mo, 16-18, HG/Hörsaal XV
Dr. Regine Strätling
30
Seit der russischen Revolution kultivieren ‚linke‘ westeuropäische Intellektuelle vielfach einen Habitus, bei dem sich die kritische Reflexion
auf die eigene Gesellschaft mit der Praxis des ideologischen Tourismus
zu den jeweils vielversprechendsten Stätten kommunistischer Revolution verbindet: zunächst die Sowjetunion, später vor allem Kuba und
die Volksrepublik China. Dieser Habitus gewinnt seit den 1950er Jahren mit dem Medium Flugzeug noch einmal eine neue Dimension: Die
Mobilität großer Reichweite wurde für diese Intellektuellen typisch,
und die Spuren ihrer globalen Aktivität und die Reflexion der damit
verbundenen Erfahrungen sedimentierten sich in ihren während und
nach der Reise produzierten Texten, Bühnenaufführungen, Photographien und Filmen.
Die Vorlesung zeichnet in der Lektüre dieser ‚Reiseprodukte‘ – u. a.
von Egon Erwin Kisch, Walter Benjamin, André Gide, Simone de Beauvoir, Michel Leiris, Chris Marker, Michelangelo Antonioni, Roland Barthes und Julia Kristeva – Prozesse der Verhandlung von Wissen und
Nichtwissen, Projektion und Frustration, Aneignung und Überschreibung nach. Vor allem aber soll – mit Fokus auf die Reisen in die Volksrepublik China – die Resonanz dieser spezifischen Raumpraxis in den
verschiedensten Künsten (Literatur, Film, Fotographie, Theater), aber
auch in Disziplinen wie der Philosophie, der Literaturwissenschaft, der
Semiotik, der Anthropologie und der Psychoanalyse untersucht werden. Leitfrage ist, wie hier globale Raumpraktiken, Wissenspraktiken
und ästhetische Praktiken ineinanderwirken.
Seminar, 505004040
Die Übung führt anhand von drei repräsentativen Beispielen – Odyssee, Aeneis und Göttliche Komödie – in die Gattung des Epos ein.
Sie kann in zweierlei Hinsicht als weltliterarisch gelten: Zum einen
hinsichtlich ihrer Rezeption und Wirkung im abendländischen Kulturkreis bis hin zum modernen Roman; zum anderen hinsichtlich ihres
Anspruchs, jeweils die Welt umfassend darzustellen. Eine wichtige
Frage wäre daher, mit welchen Strategien das Epos diesen Anspruch
zu erfüllen sucht. Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass dies nicht
nur durch die darstellerische „Nachahmung“ von Wirklichkeit geschieht: Die Epen erzählen jeweils von Geschehnissen, die die Grenzen
der bekannten Welt übersteigen (bspw. die Unterweltsfahrten von
Odysseus, Aeneas und Dante), und können insofern keine bekannte
Wirklichkeit nachahmen. Statt dessen beziehen sie sich häufig auf die
epische Tradition: So ist z.B. die Unterweltsfahrt des Aeneas als eine
Nachahmung und Übersteigerung der Reise des Odysseus gestaltet. In
diesem Sinn werden in der Übung zentrale Passagen der Epen gelesen
und auf ihre intertextuelle Struktur hin untersucht, um die Frage zu
klären, was eine epische „Welt“ sein könnte.
Literatur:
Homer: Odyssee. Übers. von Anton Weiher, München: Heimeran 1955.
Vergil: Aeneis. Übers. von Johannes Götte, München: Heimeran 1980.
Dante: Die göttliche Komödie. Übers. und komm. von Hartmut Köhler,
3 Bde., Stuttgart: Reclam 2011 (der Schwerpunkt wird auf Inferno und
Purgatorio liegen).
Lukács: Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der grossen Epik, Stuttgart 2010.
Modul Literatur europäischer Sprachen in synchroner und diachroner
Vernetzung
Seminar, 505001740
Das europäische Kunstmärchen
Do, 18-20, HG/ÜR 6, VZ
Dr. Stefania Acciaioli
„In einem echten Märchen muß alles wunderbar-geheimnisvoll und
Germanistik / Komparatistik
Epos und Weltliteratur – Homer, Vergil, Dante
Di, 10-12, HG/ÜR 1, VZ
Joachim Harst
31
Germanistik / Komparatistik
unzusammenhängend sein – alles belebt. […] Das Märchen ist gleichsam der Kanon der Poesie – alles poetische muß märchenhaft sein“
(Novalis).
32
Die europäische Gattung „Kunstmärchen“ wurzelt einerseits im
italienischen Kunstmärchen und andererseits im französischen Feenmärchen der Jahrhundertwende vom 17. zum 18. Jh. Zudem wird es
von der französischen und deutschen Rezeption von Tausendundeine
Nacht beeinflusst. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit
dem umstrittenen Konzept des Kunstmärchens und mit den genannten
Vorbildern wird die diachrone Entwicklung des deutschen Kunstmärchens vom 18. bis zum 20. Jh. verfolgt und mit zeitgenössischen
Beispielen aus anderen europäischen literarischen Kontexten (wie
z.B. Großbritannien, Italien, Dänemark) verglichen. Das Seminar soll
ein Gesamtbild des Kunstmärchens vermitteln und zeigen, dass seine
geschichtliche Entwicklung über national-literarische Grenzen hinweggeht.
Literatur:
Deutsche Kunstmärchen von Wieland bis Hofmannsthal, Reclam
(8440).
Eine Kursübersicht sowie weitere Literaturhinweise werden in der
ersten Sitzung bekannt gegeben.
Lektürekreis, 505000001
Grenzerfahrungen
Di, 18-20 (14-tägig),
HG/ÜR 3, VZ
Prof. Dr. Karina Kellermann
Dr. Birgit Zacke
Die Frage nach dem Eigenen und dem Fremden, der Freiheit und der
vermeintlichen Bedrohung der eigenen Kultur und Lebenswelt – ja
die nach der eigenen Verortung in der Welt – lassen uns in den letzten
Jahren und Monaten kaum mehr zu Ruhe kommen. Auch das Mittelalter kennt diese Form der Verunsicherung: die Kreuzzüge und Eroberungen an den Grenzen des ‚Abendlandes’ werden in der Literatur
der Zeit verarbeitet. Und so wollen wir uns in diesem Semester an die
Außengrenzen des Hl. Römischen Reiches bewegen und mit Karl dem
Großen und seinem Neffen Roland sowie Markgraf Willehalm von
Orange und seiner Frau Gyburc, die unter Karls Sohn Ludwig dem
Heiligen kämpfen, an diese Außengrenzen reisen und beobachten, wie
das Fremde – nämlich die anderen Religionen und Völker – sowie die
Literatur:
Für das ‘Rolandslied’ empfehlen wir:
Das Rolandslied des Pfaffen Konrad. Mhd./Nhd. Herausgegeben,
übersetzt und kommentiert von Dieter Kartschoke. Durchgesehene
und bibliographisch aktualisierte Ausgabe. Stuttgart 2011 (= RUB 2745).
ISBN: 978-3-15-002745-5
Für den ‚Willehalm’ empfehlen wir:
Wolfram von Eschenbach: ‚Willehalm‘. Herausgegeben von Joachim
Heinzle. Frankfurt a.M. 2009 (= Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch 39). ISBN: 978-3-618-68039-0
Germanistik / Komparatistik
Kriege die an diesen Grenzen stattfinden literarisch verarbeitet werden. Auch wenn man dabei vielleicht nicht immer von einem ‚Lesevergnügen‘ sprechen kann, so hoffen wir doch, dass wir auch auf dieser
Reise viele von Ihnen begeistern können.
Oft beklagen Sie in Gesprächen, dass Sie mit der Kenntnis von nur
zwei oder drei mittelalterlichen Texten das Studium abschließen. Mit
dieser Veranstaltung wollen wir Lehrenden der Mediävistik einen
Lesezirkel begründen, der diesem Mangel abhelfen soll. Dies ist kein
Seminar und auch keine Übersetzungsübung. Von Ihnen wird nicht
mehr erwartet als der Besitz einer ein- oder zweisprachigen Textausgabe und Spaß an dem, was die Literaturwissenschaft auszeichnet: der
Literatur.
Die Veranstaltung findet im 14tägigen Turnus außerhalb des germanistischen Modulpools statt und ist für alle Studierenden mit mediävistischen Interessen offen: Germanisten, Romanisten, Anglisten,
Historiker, Kunsthistoriker, Studierende der Asienwissenschaften
usw. Für das Sommersemester 2016 schlagen wir folgende Texte vor:
Das ‚Rolandslied’ des Pfaffen Konrad und den ‚Willehalm’ Wolframs
von Eschenbach Es wäre schön, wenn Sie das ‘Rolandslied’ bereits zu
Semesterbeginn gelesen hätten, damit bei unserem ersten Treffen (am
19.04.2016) sofort inhaltlich einsteigen können.
33
Geschichtswissenschaft
Geschichtswissenschaft
Ringvorlesung, 504001451
34
Nach dem Krieg: Politische, soziale und
kulturelle Rekonstruktionen des Friedens.
Deutsch-französische Perspektiven, 17. - 20. Jahrhundert
Mo, 18-20, IFB/Vortragssaal
PD Dr. Dr. Guido Braun
Prof. Dr. Françoise Rétif
Prof. Dr. Paul Geyer
Wie entsteht Frieden? Diese Frage bewegt nicht nur die Menschen am
Beginn unseres 21. Jh. Angesichts vielfältiger Konflikte im europäischen
bzw. globalen Staatensystem, gerade zwischen Deutschen und Franzosen, trieb sie bereits die Zeitgenossen im 17.-20. Jh. um. Dabei zeigt
sich, dass die Wiederherstellung des Friedens nicht allein durch formale
Schritte wie die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zu erreichen
ist. Seine Rekonstruktion erweist sich vielmehr als komplexe und langwierige Aufgabe, zu der in der Vergangenheit neben politischen auch
zivilgesellschaftliche Akteure einen maßgeblichen Beitrag leisteten und
die in besonderer Weise Franzosen und Deutsche vor vielfältige, nicht allein politische, sondern auch soziale und kulturelle Herausforderungen
stellte. Die Veranstaltung behandelt zentrale deutsch-französische Aspekte dieser Thematik aus geschichts- und literaturwissenschaftlicher
sowie kunsthistorischer Sicht.
Die Ringvorlesung findet in Kooperation zwischen dem Institut Français
Bonn, dem Institut für Klassische und Romanische Philologie sowie dem
Institut für Geschichtswissenschaft statt.
Bemerkung für Studierende der Geschichtswissenschaft: Die Vorträge
werden zum Teil in deutscher, zum Teil in französischer Sprache gehalten. Dennoch lohnt sich die Teilnahme auch für Studierende ohne fundierte Französischkenntnisse, zumal in den Diskussionen stets auch Fragen in deutscher Sprache gestellt werden können.
Nähere Informationen zum Programm finden Sie ab S. 67.
Vorlesung, 504005866
Die ‚Völkerwanderung’ – Untergang
und Transformation des Imperium Romanum
Mo, 10-12, HG/Hörsaal IX
Prof. Dr. Konrad Vössing
Literatur:
K. Rosen: Die Völkerwanderung. München ²2003.
M. Springer: Völkerwanderung; in: RGA 32, 2006, 509–517. M. Meier
(Hg.): Sie schufen Europa. Historische Porträts von Konstantin bis Karl
dem Großen. München 2007.
B. Ward-Perkins: Der Untergang des Römischen Reiches und das Ende
der Zivilisation (engl. Orig. 2006). Darmstadt 2007.
B. Bleckmann: Die Germanen. Von Ariovist bis zu den Wikingern.
München 2009.
P. Heather: „Invasion der Barbaren“. Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus (engl. Orig. 2010). Stuttgart 2011.
Ph. Von Rummel, H. Fehr: Die Völkerwanderung. Stuttgart 2011.
M. Maas (Hg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cambridge 2015.
Übung, 504005872
Chlodwig I. und das Ende der antiken Welt
Di, 10-12
Lennart Gilhaus
Fränkische Gruppen siedelten schon seit dem 4. Jahrhunderts auf dem
Gebiet des Römischen Reichs und machten sich seit der Mitte des 5.
Jahrhunderts n. Chr. mehr und mehr unabhängig von der römischen
Vormachtstellung. Dem fränkischen Kleinkönig Chlodwig I. gelang es
nach dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft ein gewaltiges
Geschichtswissenschaft
Das späte 4., 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. wird in Deutschland seit
dem 18 Jh. als Epoche der Völkerwanderung bezeichnet. Schon immer
war klar, dass dieser Epochenbegriff nur einen Teil der historische
Prozesse dieser langen Zeit innerhalb der Spätantike abbildet, und
die moderne Geschichtswissenschaft fragt kritisch, was für ‚Völker‘
da überhaupt (und wie) ‚gewandert‘ sind. Dennoch hat sich keine
andere Bezeichnung für diese Umbruchsphase durchgesetzt, während in anderen Sprachen mehr der kriegerische Aspekt (‚Invasion
der Barbaren‘) dieser Zeit betont wird. Klar ist, dass es sich bei den
Migrationsbewegungen (von Goten, Sueben, Vandalen usw.) nicht um
einen einheitlichen und gleichgearteten Vorgang handelte und dass
es erhebliche Wechselwirkungen zwischen den eindringenden gentes
und dem Imperium Romanum gab. Jedenfalls hat sich dieses damals
tiefgreifend verändert, und für den Westen muss man auch von einem
Untergang sprechen, auch wenn es eine Reihe von Phänomenen gibt,
die als Kontinuitäten im Übergang zum Frühmittelalter gedeutet werden können.
35
Gebiet unter seine Kontrolle zu bringen und zu beherrschen. Chlodwig
I. gilt daher als Begründer des mittelalterlichen fränkischen Großreichs.
In der Übung soll die Entwicklung der Franken nachvollzogen werden. Wie verlief die „Ethnogenese“ der Franken? Auf welchen Grundlagen basierte die Herrschaft ihrer Könige? Welche Beziehungen unterhielten die gens zur eingesessenen Bevölkerung, zu den römischen
Kaisern und zur „katholischen“ Kirche? Warum entwickelte sich das
Reich Chlodwigs I. zu einem bedeutenden Machtzentrum?
Literatur:
E. Ewig, Die Merowinger und das Frankenreich, Stuttgart 2006 (5.
Auflage).
M. Becher, Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende
der antiken Welt, München 2011.
Geschichtswissenschaft
Übung, 504005873
36
Die römische Gesellschaft der Kaiserzeit
im Spiegel der Inschriften
Do, 16-18, HG/Raum 2.082
Prof. Dr. Konrad Vössing
Gegenstand der lateinischen Inschriftenkunde (= Epigraphik) sind alle
überlieferten schriftlichen Äußerungen in dieser Sprache, die nicht als
Literatur, auf Papyri oder auf Münzen erhalten sind. Es handelt sich
also um eine für die Alte Geschichte sehr bedeutende Quellengattung,
deren Bestand - im Gegensatz zur literarischen Überlieferung – ständig
wächst. Inschriftliche Texte, die in der uns interessierenden römischen
Kaiserzeit hauptsächlich Steininschriften sind, stellen sehr unmittelbare Zeugnisse ihrer Zeit dar, gerade auch für die Sozialgeschichte.
In der Übung sollen verschiedene Typen von lateinischen Inschriften
vorgestellt und interpretiert werden, sodass sich ein abgerundetes Bild
der sozialhistorischen Aussagemöglichkeiten dieser Quellengattung
ergibt. Lateinkenntnisse sind hierbei von Vorteil.
Literatur:
L. Schumacher (Hg.): Römische Inschriften, lat.-dt.; ausgewählt, übers.,
kommentiert und mit einer Einführung in die lateinische Epigraphik.
Stuttgart 1988.
M.G. Schmidt: Einführung in die lateinische Epigraphik. Darmstadt
2004.
Übung, 504005874
Livius und Cicero als Quellen
zur Verfassung der römischen Republik
Di, 14-16, HG/Raum 2.082
Dr. Johannes Engels
Literatur:
Für Hintergrundwissen die einschlägigen Kapitel der führenden
Handbuchserien, z.B.
H.I. Flower (Hg.), The Cambridge Companion to the Roman Republic,
Cambridge 2004.
H.I. Flower, Roman Republics, Princeton - Oxford 2010.
N. Rosenstein (Hg.), A Companion to the Roman Republic, (Blackwells
Companions) Oxford 2006.
J. Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik, Paderborn 1995
oder ND, sowie OGG (J. Bleicken) oder CAH.
Übung, 504005884
Das Heer der späten römischen Republik
Mi, 14-16, HG/Raum 2.082
Sean Hußmann
Das römische Heer gilt als einer der entscheidenden Faktoren, die den
Untergang der römischen Republik herbeiführten. Die Herrschaft der
Kaiser begründete sich nicht zuletzt auch auf die Unterstützung durch
die Legionen.
In der Übung soll untersucht werden, wie sich das römische Militär
von einer ursprünglichen Bauernmiliz zum professionellen Heer
wandelte. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen dieses
Wandels sollen dabei ebenso analysiert werden, wie die Folgen, die die
nahezu ungebremste Expansion auf die römische Republik hatte.
Geschichtswissenschaft
Die Übung vertieft das Thema des Proseminars aus dem vergangenen
WS über die Verfassung der klassischen römischen Republik, indem
in der Übung zwei unserer wichtigsten historiographischen bzw.
publizistisch-staatsphilosophischen Quellen über die Verfassung
der klassischen Republik, Livius Ab urbe condita libri und Ciceros
Staatsschriften De re publica und De legibus gründlich erörtert werden
sollen. Insbesondere werden anhand ausgewählter Quellenstellen die
Notizen beider antiker Autoren zu einzelnen Zäsuren der Verfassungsentwicklung und Verfassungsorganen bzw. Magistraturen untersucht
werden.
37
Literatur:
Erdkamp, P. (Hrsg.), A Companion to the Roman Army, Oxford 2007.
Rosenstein, N., Morstein-Marx, R. (Hrsg.), A Companion to the Roman
Republic, Oxford 2006.
Sabin, P., Van Wees, H., Whitby, M., The Cambridge History of Greek
and Roman Warfare, Cambridge 2008.
Sidebottom, H., Der Krieg in der antiken Welt, Stuttgart 2008.
Southern, P., The Roman Army. A Social and Institutional History,
Santa Barbara 2006.
Übung, 504005885
Geschichtswissenschaft
Das Geschichtswerk des
Ammianus Marcellinus
Do, 12-14, HG/Raum 2.082
38
Isabelle Künzer
Ammianus Marcellinus (ca. 330 – ca. 400 n. Chr.) ist der letzte Geschichtsschreiber, der in annalistischer Manier römische Geschichte
darstellte. Dies tat er in der Nachfolge des Tacitus, an dessen „Historien“ er anknüpfte, indem er die Zeit von Kaiser Nerva (96 n. Chr.) bis
zum Tode des Valens (378 n. Chr.) zum Gegenstand seiner Res gestae
machte. Erhalten von diesem umfangreichen Œuvre sind nur die
Bücher 14-31, die die Geschichte der von Ammian selbst erlebten Jahre
von 353 bis 378 enthalten.
Am Beispiel der Lektüre und Interpretation ausgewählter Passagen
– und ergänzender Materialien – soll ein Bild der zweiten Hälfte des
vierten Jahrhunderts entwickelt werden, das der lateinisch schreibende, aus Antiochia stammende Grieche Ammian seinem Leserkreis
nicht zuletzt in der Darstellung der jüngeren Vergangenheit vorführt.
Von besonderem Interesse sind dabei die Schlaglichter, die er auf
bestimmte Kaiser wirft, aber auch das Kolorit, mit dem er die Zeitgeschichte versieht. Dies wird besonders an den Herausforderungen
deutlich, vor die Ammian das römische Reich gestellt sieht: Auseinandersetzungen mit Barbaren, Verwerfungen im Innern (Kaiserhof,
Provinzverwaltung, korrupte Beamte), Naturkatastrophen, religiöse
Entwicklungen usw.
Literatur:
D. Brodka: Ammianus Marcellinus. Studien zum Geschichtsdenken im
vierten Jahrhundert n. Chr., Krakau 2009.
G. Kelly: Ammianus Marcellinus. The Allusive Historian, Cambridge
u. a. 2008.
F. Kolb: Herrscherideologie in der Spätantike, Berlin 2001.
Vorlesung, 504001452
Der italienische Faschismus
Mo, 12-14
HG/RPW5 Hörsaal XVII
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck
Wenn man den Faschismus verstehen wolle, müsse man seine Geschichte schreiben: Mit dieser Forderung hat Angelo Tasca schon in
den 1930-er Jahren auf die Notwendigkeit einer breit angelegten Darstellung des italienischen Faschismus verwiesen. In dieser Vorlesung
sollen die Geschichte, die Wesensmerkmale sowie die Interpretationen
des Faschismus behandelt werden. Chronologisch wird der Bogen von
den Anfängen eines kulturellen Aufbruchs in Italien zu Beginn des 20.
Jahrhunderts bis zum Ende der Herrschaft Benito Mussolinis im Jahr
1945 gespannt.
Der Reichstag von der Reichsreform
bis zum „Immerwährenden Reichstag“
Mi, 14-16, Konviktstr. 11-18
Dr. Maria-Elisabeth Brunert
Der Reichstag war eine zentrale Institution des Heiligen Römischen
Reiches und hat daher eine fundamentale Bedeutung für die Geschichte der Frühen Neuzeit. Er war kein Parlament im modernen Sinn,
sondern eine Versammlung der Reichsstände, also der Kurfürsten,
Reichsfürsten und Reichsstädte oder deren Gesandten. Der Reichstag
diente als Forum von Konfliktregelung und Friedenssicherung, als
Kommunikationszentrum und Nachrichtenbörse. Zu den wichtigsten
Beratungsthemen gehörten äußere und innere Bedrohungen des
Reiches, Kriegsfinanzierung, das Justizwesen, konfessionelle Fragen,
wirtschaftspolitische und monetäre Maßnahmen und nicht zuletzt
Auseinandersetzungen um die Präzedenz (den Vorrang der Teilnehmer beim Votieren).
Die Übung will in die Entwicklung vom periodischen (in unregelmäßigen Abständen tagenden) Reichstag hin zum permanenten, „Immerwährenden“ Reichstag einführen und dabei seine Funktionsweise
erläutern. Auch das Alltagsleben wird thematisiert: die Anreise der
Teilnehmer, ihre Unterbringung, Festlichkeiten, Freizeitgestaltung,
Kunst und Kommerz.
Literatur:
Einführend: Edgar Liebmann: Artikel „Reichstag“, in: Enzyklopädie
Geschichtswissenschaft
Übung, 504001423
39
der Neuzeit Bd. 10 (2009), Sp. 948-953.
Maximilian Lanzinner/Arno Strohmeyer (Hgg.): Der Reichstag 14861613: Kommunikation – Wahrnehmung – Öffentlichkeiten (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der
Wissenschaften Bd. 73). Göttingen 2006.
Michael Rohrschneider: Österreich und der Immerwährende Reichstag. Studien zur Klientelpolitik und Parteibildung (1745-1763)
(Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen
Akademie der Wissenschaften Bd. 89). Göttingen 2014.
Harriet Rudolph/Astrid von Schlachta (Hgg.): Reichsstadt, Reich,
Europa. Neue Perspektiven auf den Immerwährenden Reichstag zu
Regensburg (1663-1806). Regensburg 2015.
Übung, 504005882
Geschichtswissenschaft
Von Zaubermädchen, Räubern
und einem goldenen Esel
Do, 12-14, HG/Raum 2.073
40
Judith Rosen
Wer kennt sie nicht - die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor
und der schönen Königstochter Psyche? Sie ist Teil des ältesten erhaltenen Schelmenromans der abendländischen Literatur: Der goldene
Esel. Autor ist der nordafrikanische Redner und Philosoph Apuleius,
der im 2. Jahrhundert n.Chr. lebte. In elf Büchern schildert er in IchForm die Abenteuer des jungen Lucius. Auf einer Geschäftsreise nach
Thessalien in Mittelgriechenland, wo Hexen und Zauberer ihr Unwesen treiben, gerät der unbedarfte Spross einer vornehmen Familie in
magische Verstrickungen. Aus Neugierde will er sich in einen Uhu
verwandeln lassen. Da seine Geliebte die Zaubersalbe vertauscht, wird
ein Esel aus ihm. Bevor Lucius wieder menschliche Gestalt annehmen
kann, erlebt er haar­sträubende Abenteuer. Aus der Perspektive des
geschundenen Lasttiers blickt er in die Abgründe der menschlichen
Existenz, erkennt, wie grausam das Los von Sklaven ist, und empfindet am eigenen Leib die unbarmherzige Behandlung der Tiere.
Die Lektüre des Goldenen Esels entführt uns in das Alltagsleben im
Römischen Reich der Kaiserzeit, macht uns mit der Welt der Mysterienreligionen und Magie vertraut und bietet allerhand Lebensweisheiten.
Literatur:
K. Christ, Die Römische Kaiserzeit, C.H.Beck Wissen, München 2001.
Hauptseminar, 504005868
Flucht, Migration, Integration
in der griechisch-römischen Antike
Di, 10-12, HG/Raum 2.082
Prof. Dr. Winfried Schmitz
Literatur:
H. Eckardt (Hrsg.), Roman diasporas. Archaeological approaches to
mobility and diversity in the Roman Empire (Journal of Roman Archaeology. Suppl. Series 78), Portsmouth etc. 2010.
E. Olshausen, H. Sonnabend (Hrsg.), Troianer sind wir gewesen – Migrationen in der antiken Welt, Stuttgart 2006.
E. Olshausen, V. Sauer (Hrsg.), Mobilität in den Kulturen der antiken
Mittelmeerwelt, Stuttgart 2014.
P. Sänger, R. Ast (Hrsg.), Minderheiten und Migration. Antike, Zeitgeschichte, Gegenwart, Paderborn 2016.
Hauptseminar, 504005869
Die römische Okkupation Germaniens
von Caesar bis Tiberius
Mo, 16-18, HG/Raum 2.082
Prof. Dr. Konrad Vössing
Die Zeit der römischen Okkupation Germaniens beginnt bekanntlich mit Caesars Kämpfen im Rheinland (53 v. Chr.) und findet unter
Kaiser Tiberius 16 n. Chr. einen gewissen Abschluss. Weniger klar ist,
welche Vorstellungen sich die Römer von dieser ‚Germania’ machten, welche Ziele mit welchen Mitteln hier jeweils verfolgt wurden, in
welchen Formen die (nur partielle) Inbesitznahme vonstattenging und
wie der germanische Widerstand dagegen einzuschätzen ist. Damit
verbunden ist natürlich die Quellenproblematik.
Geschischtswissenschaft
Flucht und Migration sind verbreitete Phänomene auch in den antiken
Gesellschaften. Die Gründe für eine Migration lagen oft in inneren
Konflikten und Bürgerkriegen, hatten aber auch wirtschaftliche
Motive, z.B. wenn große Gruppen junger Männer Söldnerdienste für
andere Mächte übernahmen. Bei der Migration im Zuge der großen
griechischen Kolonisation gründeten die ‚Auswanderer‘ neue Städte
und gaben ihnen eine eigene Verfassung. Söldner, die sich bei der Verteidigung der Stadt verdient gemacht hatten, wurden später mit ihren
Familien als Bürger in diese integriert. Diese und andere Beispiele
sollen in dem Hauptseminar angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik behandelt werden.
41
Literatur:
B. Bleckmann: Die Germanen. Von Ariovist bis zu den Wikingern.
München 2009.
K.P. Johne: Die Römer an der Elbe. Berlin 2006.
R. Wolters: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Arminius, Varus und
das römische Germanien. München 2008.
G.A. Lehmann: Imperium und Barbaricum. Neue Befunde und Erkenntnisse zu den römisch-germanischen Auseinandersetzungen im
nordwestdeutschen Raum - von der augusteischen Okkupationsphase
bis zum Germanien-Zug des Maximinus Thrax (235 n. Chr.). Wien
2011.
Hauptseminar, 504001456
Geschichtswissenschaft
Migration als Geburtsfehler?
Die Poströmischen Regna
in Spätantike und Frühmittelalter
Mi, 10-12, Konviktstr. 11-116
42
Prof. Dr. Matthias Becher
Das Frühmittelalter war durch einen nachhaltigen politischen Umbruch gekennzeichnet, den Untergang des Weströmischen Reiches und
die Entstehung neuer Reiche auf seinem Boden. Diese wurden von
Völkern germanischer Sprache gegründet, die zuvor eine teilweise sehr
weite Wanderung zurückgelegt hatten. Allerdings ist zu beobachten,
dass diese Reiche nach vergleichsweise kurzer Zeit wieder verschwanden: Das Reich der Visigoten im südlichen Gallien existierte knapp 90
Jahre, die Ostgoten herrschten in Italien nicht länger als 60 Jahre, das
Reich der Burgunder an der Rhone existierte rund 100 Jahre und das
Reich der Vandalen in Nordafrika bestand schließlich ebenfalls nur gut
100 Jahre. Migration scheint also keine gute Voraussetzung für eine
Herrschaftsbildung gewesen zu sein, so eine jüngst formulierte These,
die in der Feststellung mündet, der Beitrag dieser Völker bzw. Reiche
zur weiteren Entwicklung Europas sei vergleichsweise gering gewesen. In dem Seminar sollen zunächst diese Reichsbildungen kritisch
unter die Lupe genommen werden, um anschließend die Tragfähigkeit
der skizzierten Forschungsposition zu prüfen.
Literatur:
Michael Borgolte, Mythos Völkerwanderung. Migration oder Expansion bei den „Ursprüngen Europas“, in: Viator Multilingual 41 (2010), S.
23-47.
ND in: Ders., Mittelalter in der größeren Welt: Essays zur Geschichtsschreibung und Beiträge zur Forschung, Berlin 2014, S. 445-474.
Verena Postel, Die Ursprünge Europas. Migration und Integration im
frühen Mittelalter, Stuttgart 2004.
Walter Pohl, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stuttgart 2002.
Übung, 504005875
Diese Übung wird die schrittweise Erweiterung und Verbesserung
der griechisch-römischen Raumbilder und kartographischen Visualisierungen verfolgen und damit zugleich eine Einführung in die
Historische Geographie der griechisch-römischen Welt anbieten. Wir
beginnen mit dem Weltbild Homers und den ersten ionischen Weltkarten am Beginn der wissenschaftlichen antiken griechischen Geographie, gehen dann über die hellenistische Epoche von Eratosthenes bis
Strabon weiter voran und wenden uns den kaiserzeitlichen Autoren,
Weltbildern und kartographischen Umsetzungen in den Werken des
Pomponius Mela, Plinius, Ptolemaios, in den Itinerarwerken und in
der sog. Peutingertafel zu.
Literatur:
M. Rathmann (Hg.), Wahrnehmung und Erfassung geographischer
Räume in der Antike, Mainz 2007.
K. Geus - M. Rathmann (Hgg.), Vermessung der Oikumene - Topoi
Berlin Studies of the Ancient World, vol. 14, Berlin 2013.
Katholische Theologie
Seminar, 101000102
AKG - Einführung in das Studium
der Alten Kirchengeschichte:
Der Octavius des Minucius Felix
Do, 16-18, HG/Raum 2.015
Prof. Dr. theol. Georg Schölgen
Das Seminar ist für Anfänger konzipiert und in erster Linie metho-
Katholische Theologie
Raumbilder und kartographische Visualisierungen
von Räumen in der griechisch-römischen Antike
Mi, 14-16, HG/Raum 2.073
Dr. Johannes Engels
43
disch ausgerichtet. Eingeübt wird wissenschaftliches Arbeiten von der
Literatursuche über die Quellenlektüre und die Sichtung des Materials
bis hin zur Konzipierung und Abfassung der Hausarbeit einschließlich
der Zitationsregeln. Exemplifiziert wird das am Octavius, einer frühen
apologetischen Schrift (frühes 3. Jh.), die für das Verhältnis zur nichtchristlichen Umwelt wichtig ist.
Vorlesung 101000154
NT - Paulus und die Gemeinde in Korinth Geschichte einer komplizierten Beziehung
Fr, 10-12, HG/Hörsaal XIV
PD Dr. theol. Stefan Schapdick
Ein Kommentar zu dieser Vorlesung lag bei Redaktionsschluss nicht
vor.
Klassische Philologie
Klassische Philologie
44
Vorlesung, 507010031
Dichtung und Lehre.
Didaktische Poesie der römischen Antike Mi, 10-12, HG/Hörsaal XVI
Prof. Dr. Dorothee Gall
Die Vorstellung, ein philosophisches Gedankensyystem oder einen
naturwissenschaftlichen Stoff in Verse zu kleiden, erscheint uns heute
völlig fremd. In der griechischen und römischen Literatur der Antike
nimmt das Lehrgedicht dagegen einen bedeutenden Raum ein: Die
sprachlich attraktive Form soll die Bedeutsamkeit der Lehre unterstreichen, das Ringen des Autors um die angemessene poetische Fassung
des nicht selten spröden Stoffs gilt als besondere Leistung. So tritt
Lehrdichtung als wichtige Gattung neben das Epos, dem es verwandt
ist: Wie dieses vermittelt es meist eine bestimmte Perspektive auf die
Welt und die Menschen und Götter, die in ihr agieren.
Literatur:
Alle behandelten Textausschnitte werden in Original und Übersetzung
präsentiert.
Übung, 507010112
Christliche Hymnen in lateinischer Sprache
Di, 16-18, HG/Hörsaal V
Dr. Heinz-Lothar Barth
Literatur:
Die Textgrundlage wird die Aschendorffausgabe von Hermann Hugenroth Hymnen und Sequenzen (mit Kommentar) bilden. Da diese
Ausgabe vergriffen ist, eine andere adäquate aber nicht zur Verfügung
steht, werden Kopiervorlagen ausgelegt. Für die erste Sitzung werden
Texte gestellt.
Zur Einführung werden empfohlen:
Neues Handbuch der Literaturwissenschaft, Bd. 4: Spätantike, hg. von
Lodewijk J. Engels und Heinz Hofmann, Wiesbaden 1997, 523-5302
Lateinische Hymnen. Mit Übersetzung und Kommentar. Herausgegeben von Alex Stock, 2. Aufl. Berlin 2013, 11-56 (Einleitung). Weitere
Literatur wird in der Übung bekanntgegeben.
Seneca, Epistulae morales
Di, 14-16, HG/Hörsaal V
PD Dr. Beate Hintzen
Lucius Annaeus Seneca der Jüngere war ein vielseitiger Mann: Er
war als Anwalt und, im Rahmen der zeitgenössischen Möglichkeiten,
politisch tätig, schrieb Tragödien, versuchte den Prinzen Nero zu erziehen und während dessen Regierungszeit mäßigend auf ihn einzuwirken, vor allem aber schrieb er zahlreiche philosophische Werke, von
denen die Epistulae morales das Thema des Sommersemesters bilden
werden.
Folgende Themen wollen wir behandeln bzw. sollen Referats-/Hausarbeits-Themen sein:
1. Der Wert der Zeit in epist. 1
2. Der richtige Umgang mit der (Lebens-)Zeit in epist. 12,1-9
3. Gedanken zum letzten Lebenstag in epist. 61
4. Plädoyer für einen Verzicht auf den Staatsdienst in epist. 19,1-9
5. Wie man sich von negotia nicht auffressen lässt – epist. 62
6. Zur rechten Auswahl von Lektüre in epist. 2
7. Zum rechten Verhältnis von Lektüre und Schrifstellerei epist. 84,2-10
8. Ein Plädoyer gegen das Reisen in epist. 28,1-8
9. Warnung vor häufigem Ortswechsel in epist. 69
10. Gedanken über den Tod in epist. 54 (vgl. epist. 74)
Klassische Philologie
Seminar, 507010432
45
Klassische Philologie
11. Zur Wahl wahrer Freunde in epist. 3
12. Die Bedingung wahrer Freundschaft in epist. 35
13. Vom rechten Verhalten gegenüber dem Unglück in epist. 96
14. Wie erkennt man einen anständigen Menschen (epist. 42)?
15. Über wahren Adel in epist. 44
16. Erlebnisse eines Stoikers in einem Tunnel (epist. 57
17. Wovor man sich hüten muss (epist. 103)
18. Wie hütet man sich vor Menschen (epist. 105)?
19. Vom „Wert“ der Sophismen (epist. 111)
20. Motivation durch Erfolg in epist. 6
21. Ratschläge zur Besserung von Freunden (epist. 25)
22. Vorzüge eines zurückgezogenen Lebens (epist. 32)
46
Literatur:
Zu Seneca und zur stoischen Philosophie ist eine Menge Literatur erschienen. Die folgende Liste stellt nur eine kleine Auswahl dar, die zur
ersten Orientierung dienen soll:
Ausgabe:
L. Annaei Senecae ad Lucilium Epistulae morales, hg. von Leighton D.
Reynolds, 2 Bde., Oxford 1965.
Seneca und sein Werk:
Hachmann, Erwin: Die Führung des Lesers, in Senecas Epistulae morales, Münster 1995.
Maurach, Gregor: Seneca. Leben und Werk, Darmstadt 21996.
Moderne Annäherungen zu Seneca als Philosoph:
Maurach, Gregor: Seneca als Philosoph, Darmstadt 1975.
Wildberger, Jula/ Colish, Marcia L.: Seneca Philosophus, Berlin-New
York 2014.
Zur Einführung in die philosophische Lehre der Stoa die entsprechenden Kapitel in:
Erler, Michael/ Graesner, Andreas (Hg.): Philosophen des Altertums,
Darmstadt 2010 (Große Philosophen. 1).
Geyer, Carl Friedrich: Philosophie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 41996.
Maurach, Gregor: Geschichte der römischen Philosophie. Eine Einführung, Darmstadt 32006.
Hirschberger, Johannes: Geschichte der Philosophie, Bd. 1: Altertum
und Mittelalter, Freiburg im Breisgau 141987 (und Nachdrucke).
Ricken, Frido: Philosophie der Antike, Stuttgart 42007 (Grundkurs
Philosophie. 6).
Ueberweg, Friedrich: Grundriß der Geschichte der Philosophie, Die
Philosophie der Antike, Neubearbeitung, Bd. 4,1: Flashar, Helmuth
(Hg.): Die hellenistische Philosophie, Basel 1994.
Übung, 507010481
Lektüre mittel- und neulateinischer Autoren
Mi, 14-16, HG/Walter-Kranz-Raum (Raum 3.099)
N.N.
Ein Kommentar zu dieser Übung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.
Seminar, 507010032
Ovid, Metamorphosen
Do, 10-12, HG/Walter-Kranz-Raum
(Raum 3.099)
Prof. Dr. Dorothee Gall
Literatur:
Sallustius Crispus, Gaius (2010): Werke. Lateinisch und Deutsch. Hrsg.
von Martin Hose. Eingel., übers. und komm. von Thorsten Burkard.
Darmstadt: Wiss. Buchges. (Edition Antike).
Büchner, Karl (1982): Sallust. 2., verb. und erw. Aufl. Heidelberg: Winter
(Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, n.F., 2. Reihe, Bd.
73).
Pöschl, Viktor (Hg.) (1981): Sallust. 2., erw. Aufl. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (Wege der Forschung, Bd. 94).
Syme, Ronald (1964): Sallust. Berkeley: University of California Press.
Syme, Ronald (1975): Sallust. Darmstadt: WBG.
Übung, 507010132
Tacitus, Dialogus de oratoribus
Mo, 10-12, HG/Walter-Kranz-Raum
(Raum 3.099) Prof. Dr. Dorothee Gall
Ein Kommentar zu dieser Übung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.
Klassische Philologie
Ovids Metamorphosen markieren einen Umschwung in der römischen
Literatur; zugleich gehören sie zu den wirkungsmächtigsten Werken
der Weltliteratur überhaupt. Im Seminar werden Struktur, Sprache und
Erzähltechnik der Metamorphosen analysiert sowie enzelne Motive und
Episoden hinsichtlich des vermittelten Welt-, Menschen und Götterbildes und in ihrer Wirkungsgeschichte untersucht.
47
Vorlesung, 507010201
Die mittellateinische Literatur im
normannischen und staufischen Süditalien
Mi, 8.30-10, HG/Hörsaal V
Prof. Dr. Marc Laureys
Klassische Philologie
Nach der normannischen Eroberung Süditaliens und Siziliens im
11. Jahrhundert entsteht dort ein einheitlicher Kulturraum, der trotz
unterschiedlicher politischer Konstellationen grosso modo bis ins 19.
Jahrhundert erhalten bleibt und noch heute anders geartet ist als der
Norden Italiens. In Unteritalien ist Kampanien die wichtigste Region,
mit so bedeutenden Zentren wie Neapel, Montecassino, Benevento
und Salerno. Während der normannisch-staufischen Herrschaft erlangt
Sizilien eine noch größere Bedeutung als Kampanien und wird zu
einem Brennpunkt kultureller Begegnungen zwischen lateinischen,
griechischen und arabischen Traditionen. In dieser Vorlesung wird die
reichhaltige lateinische Literatur dieser Region in der normannischen
und staufischen Epoche vorgestellt und gewürdigt.
48
Literatur: Neben den allgemeineren Überblicksdarstellungen der mittellateinischen Literatur sind zur Orientierung insbesondere erwähnenswert:
Ferruccio Bertini, Letteratura latina medievale in Italia (secoli V-XIII),
Busto Arsizio 1988.
Massimo Oldoni, La cultura latina, in: Storia e civiltà della Campania,
I. Il Medioevo, a cura di Giovanni Pugliese Carratelli, Napoli 1992, pp.
295-400.
Seminar, 507010202
Die mittellateinische Epik Italiens
Di, 16-18, HG/Mittel- und Neulateinische Bibliothek
(Raum 3.100)
Prof. Dr. Marc Laureys
In diesem Seminar werden anhand einer Reihe von repräsentativen
Textbeispielen, insbesondere aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die
wesentlichen Merkmale und Erscheinungsformen der mittellateinischen
Epik in Italien besprochen. Die ausgewählten Textstücke werden übersetzt und interpretiert werden. Die epische Technik und die Gattungsproblematik werden dabei eine besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Literatur: Giuseppe Chiri, La poesia epico-storica latina dell‘Italia medioevale,
Modena 1939.
Michele Feo, Il poema epico latino nell‘Italia medievale, in: I linguaggi
della propaganda: studio di casi, edd. Paolo Cammarosano e.a., Milano
1991, pp. 30-73.
Weitere Literatur wird in den Sitzungen bekanntgegeben.
Übung, 507010350
Lorenzo Valla
Mi, 10-12, HG/Walter-Kranz-Raum
(Raum 3.099)
Prof. Dr. Marc Laureys
Literatur:
Eine erste Orientierung (mit weiteren Literaturangaben) bietet z.B. der
Artikel „Valla, Lorenzo“ von Frank Bezner, in: Renaissance-Humanismus. Lexikon zur Antikerezeption (Der Neue Pauly, Supplemente,
Band 9), Stuttgart/Weimar 2014, Sp. 1007-1011.
Klassische Archäologie
Übung, 511030204
Einführung in die römische Archäologie
Di, 16-18, Akad. Kunstmuseum, 0.022 Prof. Dr. Martin Bentz
Der Einführungskurs in die römische Archäologie dient einer ersten
Orientierung über Material und Fragestellungen des Fachs Klassische
Archäologie. Exemplarisch sollen zentrale Denkmälergattungen in
ihrem historischen und kulturgeschichtlichen Kontext sowie grundlegende Fragen, Probleme und Methoden des Fachs erarbeitet werden.
Der chronologische Rahmen der Klassischen Archäologie - und daher
auch der Einführungskurse - reicht von etwa 1000 v. Chr. bis zum Auf-
Klassische Archäologie
Lorenzo Valla (1406-1457) gehört zu den bedeutendsten Humanisten
der italienischen Renaissance. In seinem vielseitigen Oeuvre vermittelte er in eindrucksvoller und origineller Weise zentrale Bestrebungen
und Ideale des humanistischen Erneuerungsprogramms. In dieser
Übung wird eine repräsentative Auswahl von Texten aus seinen wichtigsten Werken gelesen und kommentiert.
49
kommen des Islam im 7. Jahrhundert n. Chr. Vor diesem Hintergrund
können die Einführungen zur griechischen und römischen Archäologie
selbstverständlich jeweils nur ausschnitthaften Charakter haben; der
überwiegende Teil des Studiums bleibt weiterhin dem „Eigenstudium“
und damit der persönlichen Initiative überlassen. In der Einführung
in die griechische Archäologie werden ausgewählte Beispiele verschiedener Materialgattungen von der geometrischen bis zur hellenistischen
Zeit (etwa 1000 bis 30 v. Chr.) sowie ihre zeit- und regionalspezifischen
Charakteristika besprochen; zugleich werden archäologische Methoden geübt, die eine plausible, wenn auch selbstverständlich zeitbedingte Interpretation der Denkmäler und ihrer Aufstellungskontexte
vor dem jeweiligen historischen Hintergrund ermöglichen.
Klassische Archäologie
Literatur:
R. Bianchi Bandinelli, Klassische Archäologie. Eine kritische Einführung (München 1978).
U. Sinn, Einführung in die klassische Archäologie (München 2000).
T. Hölscher, Klassische Archäologie. Grundwissen (Darmstadt 3. Auflage 2008).
50
Vorlesung, 510030101
Italische Völker vorrömischer Zeit
Di, 10-12, Akad. Kunstmuseum, 0.022
Prof. Dr. Martin Bentz
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die in der Klassischen Archäologie selten behandelten italischen Völker, die im ersten Jahrtausend
v. Chr. vor den Römern bzw. zu Zeiten der Republik in Italien lebten
(Veneter, Umbrer, Picener, Samniten, Lukaner etc.). Ausgenommen
sind die Etrusker, die ja immer wieder Thema eigener Lehrveranstaltungen sind. Thematisiert werden jeweils Aspekte der historischen
Entwicklung, der Topographie, der Siedlungsgeschichte sowie des charakteristischen Kunsthandwerks, immer in Beziehung zu den Nachbarn bzw. den Hochkulturen Griechenlands, Etruriens und Roms.
Einführende Literatur:
A.-M. Wittke (Hrsg.), Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen. Historisch-archäologisches Handbuch, Der Neue Pauly Suppl. 10 (Stuttgart
2015) 247-407
Vorlesung, 511040101
Archäologie der Älteren Römischen
Kaiserzeit im Barbaricum Do, 16-18, HG/Hörsaal V
Prof. Dr. Jan Bemmann
Ein Kommentar zu dieser Vorlesung lag bei Redaktionsschluss nicht
vor.
Übung, 511030206
Anhand der numismatischen Sammlung des Akademischen Kunstmuseums bietet die Übung eine Einführung in das praktische Arbeiten
mit römischen Münzen. Im Laufe des Semesters lernen die TeilnehmerInnen das Bestimmen römischer Münzen durch Beschreiben der
Münzbilder, Lesen der Münzlegenden, Messen, Wiegen, Fotografieren
und Ordnen von Münzen anhand der Objekte des Museums und mit
Blick auf die museumseigene Münzdatenbank. Ziel der Übung ist
es auch, die Münze als vielseitige historische Quelle verstehen und
interpretieren zu lernen, so werden exemplarisch Bereiche der Auswertung und Deutung besprochen (Münzfunden, Kaiserporträts auf
Münzen sowie weitere Bildanalyse). Themen der Übung sind daneben
die technischen Grundlagen der Münzproduktion, Münzfälschungen
und -imitationen sowie das Ordnen und Präsentieren von Münzen im
Museum.
Literatur:
D. R. Sear, Roman coins and their values (London 1970) (und spätere
Auflagen).
R. Göbl, Antike Numismatik I-II (München 1978).
J. Melville, A Dictionary of Ancient Roman Coins (London 1990).
C. Howgego, Geld in der antiken Welt (Darmstadt 2000).
Bemerkungen: Die Übung findet im Vasensaal statt.
Klassische Archäologie
Bestimmungsübung römischer Münzen Mi, 10-12
Dr. Dieter Bellinger
Akad. Kunstmuseum, 0.022
Dr. Nele Schröder-Griebel
51
Seminar, 511030207
Römische Staatsreliefs
Mo, 14-16,
Akad. Kunstmuseum, 0.022
Dr. Nele Schröder-Griebel
Klassische Archäologie
Das Seminar widmet sich den sog. römischen Staatsreliefs, die seit der
späten Republik in Rom und außerhalb Roms mehr und mehr den öffentlichen Raum einnehmen. Die Reliefs an Plätzen und Monumenten
dienten etwa durch Szenen des Krieges oder repräsentativer Staatsakte
der Zurschaustellung kaiserlicher Leistungen und Tugenden sowie der
Verbreitung politischer Botschaften.
Anhand dieser äußerst zentralen Denkmälergruppe und ihrer Aufstellungs- und Rezeptionskontexte werden in einer diachronen Sicht
Fragen nach Bildsprache, Mechanismen politischer Repräsentation
oder Raumdefinitionen behandelt.
52
Literatur:
T. Hölscher, Die Geschichtsauffassung in der römischen Repräsentationskunst, JdI 95, 1980, 265-321.
T. Hölscher, Staatsdenkmal und Publikum. Vom Untergang der Republik bis zur Festigung des Kaisertums in Rom, Xenia 9 (Konstanz 1984).
M. Oppermann, Römische Kaiserreliefs (Leipzig 1985).
M. Torelli, Typology and Structure of Roman Historical Reliefs (Michigan 1982).
Seminar, 511060204
Spätantike Residenzstädte
Mailand und Umgebung
Di, 16-18
Prof. Dr. Sabine Schenk
Seit der Regierung Kaiser Diokletians (ab 284 n. Chr.) war Mailand
mehr als 100 Jahre lang Residenzstadt westlicher Kaiser. Damit beginnt
eine Phase des Ausbaus dieser alten Stadt, die bis heute in großen imperialen wie auch kirchlichen Bauten zu fassen ist und neben Bauten
auch einen faszinierenden Reichtum an Denkmälern anderer Gattungen hervorgebracht hat. Welchen Prinzipien folgte diese Neustrukturierung? Welche Rolle spielt die neu zugelassene christliche Religion
dabei? Die Übung setzt die Beschäftigung mit den spätantiken Residenzstädten fort, die mit den Veranstaltungen zu Rom und Thessaloniki begonnen hat.
Literatur:
Anette Haug, Die Stadt als Lebensraum. Eine kulturhistorische Analyse zum spätantiken Stadtleben in Norditalien. Internationale Archäologie 85 (Rahden 2003).
Therese Fuhrer, Rom und Mailand in der Spätantike. Repräsentationen
städtischer Räume in Literatur, Architektur und Kunst (Berlin 2012).
Hartmut Leppin u. a., Artikel „Mailand“: RAC 23 (2010) Sp. 1156/1202
Milano. Capitale dell‘imper romano 286-402, Ausstellung Mailand 1990
(Mailand 1990).
Vorlesung, 511040303
Die Geschichte der Schweiz in der römischen Kaiserzeit umfasst nur
wenige Jahrhunderte und wird deshalb gerne als unbedeutend angesehen. Das dem ganz und gar nicht so ist, soll mit Hilfe der hier anzuzeigenden Vorlesung bewiesen werden. Die Vorlesung ist in vier grosse
Kapitel gegliedert. Kapitel 1: Wie alles begann; von den gallischen
Kriegen Caesars bis zur endgültigen Eroberung in augusteischer Zeit.
Kapitel 2: Gründerjahre. Die Geschichte der römischen Schweiz bis
zum Vierkaiserjahr 69/70 n.Chr. Kapitel 3: Pax Romana. Die Blütezeit
der römischen Kultur im 2./3. Jh. n.Chr. Kapitel 4: Das Ende. Von der
Reichskrise im 3. Jh. bis zum Verschwinden römischer Präsenz im 5. Jh.
Literatur:
L. Flutsch/U. Niffeler/F. Rossi, Römische Zeit. Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum frühen Mittelalter 5 (Basel 2002).
Kolloquium, 511040302
Masterkolloquium Provinzialrömische Archäologie
Di, 14-15.30, archäol. Institut Köln (Raum 116)
Prof. Dr. Eckhard Deschler-Erb
In diesem Kolloquium werden aktuelle Forschungen zur Archäologie
der Römischen Provinzen vorgetragen und von den Anwesenden
diskutiert.
Klassische Archäologie
Die römische Schweiz.
Eine Fußnote der Geschichte?
Di, 10-11.30, Köln/Hörsaal VI Prof. Dr. Eckhard Deschler-Erb
53
Philosophie
Vorlesung, 507010011
Einführung in die Sprachphilosophie
Mo, 10-12, HG/Raum 1.070
Florian Fischer
Die grundlegende Frage der Sprachphilosophie betrifft das Verhältnis
von Sprache und Weltbezug. Die Begriffe der Bedeutung, der Referenz,
der Wahrheit und der Interpretation zählen daher zu den zentralen
Begriffen, die in der Sprachphilosophie analysiert und erklärt werden.
Diese Übung soll in historischer wie systematischer Hinsicht in die
wichtigsten sprachphilosophischen Fragestellungen und Positionen
einführen. Es werden insbesondere zentrale Theorien sprachlicher
Bedeutung sowie die Grundzüge wichtiger sprachpragmatischer Positionen behandelt.
Literatur:
Literatur wird im Laufe des Semesters bekanntgegeben.
Übung, 501015017
Philosophie
Aristoteles: Politik
Do, 14-16
54
Dr. Simon Weber
Aristoteles’ Politik gehört zu den wichtigsten Gründungstexten des
politischen Denkens. Kaum eine andere Schrift hat die politische
Philosophie des Abendlandes so geprägt wie sie: Während den politischen Schriften des Aristoteles in der Antike selbst zunächst keine
große Rezeption beschert war, avanciert die Politik nach ihrer Wiederentdeckung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts schnell zum
politisch-philosophischen Standardwerk. Durch ihre bedeutenden
spätmittelalterlichen Kommentatoren wie Albertus Magnus und
Thomas von Aquin strahlt die Politik hinein bis in die Frühe Neuzeit.
In Gestalt der Schulphilosophie stellt Aristoteles’ politische Theorie bis
in das 16. Jahrhundert das vorherrschende begriffliche und normative
Instrumentarium bereit, mit dem in Europa die je eigene politische
Gegenwart analysiert und beschrieben wird, und kann daher als „so
etwas wie die gesellschaftlich-politische Normalphilosophie des vorrevolutionären Europas“ (G. Bien) betrachtet werden. Auch im 20. Jahrhundert haben sich erneut eine Vielzahl von politischen Theoretikern
– meist als Korrektiv zum politischen Liberalismus – auf die Politik des
Aristoteles berufen (u.a. Voegelin, Strauss, Arendt, MacIntyre, Nussbaum). Die Politik des Aristoteles bildet somit einen der bleibenden
normativen Fixpunkt im politischen Denken des Abendlandes.
In unserem Seminar wollen wir uns zentrale Theoriestücke Aristoteles’
politischer Philosophie erarbeiten. Hierzu gehören: Aristoteles’ politischer Perfektionismus (und das Spannungsgefüge zu liberalen Theorieansätzen); der systematische Konnex von Ethik und Politik (bes.
NE X.10); Aristoteles’ Theorie der verschiedenen Herrschaftsformen
(Pol. I.1-7 u. 12-13), seine Theorie von der Genese der Polis und seine
Lehre von der natürlichen Priorität der Polis vor dem Individuum (Pol.
I.2); seine Kritik an den Idealstaatsentwürfen Platons (Pol. II.1-6); sein
Begriff der Verfassung und des Staatsbürgers (Pol. III.1-3); die aristotelische Verfassungslehre (Pol. III.6-7) sowie seine Theorie der besten
Verfassung (Pol. VII-VIII).
Als Übersetzung der Politik empfehle ich O. Gigon (erschienen bei
dtv).
Übung, 501015024
Platon, Politeia
Mi, 8-10, HG/Raum 1.070 N.N.
Die ‚Politeia’ gilt als das Hauptwerk Platons und ist einer der klassischen Texte der abendländischen Philosophie. Ausgehend von der
Frage nach der Gerechtigkeit und dem idealen Staat werden in diesem
Dialog auch zentrale Themen der theoretischen Philosophie Platons
behandelt. Vor allem in drei berühmten Gleichnissen, dem Sonnen-,
Linien- und Höhlengleichnis, legt Platon die Grundzüge seiner Ideenlehre dar.
In dieser Übung sollen die wichtigsten Abschnitte aus der ‚Politeia’ ge-
Philosophie
Literatur:
Höffe, O. (Hg.) (2001). Aristoteles, ‘Politik’. Berlin.
Kraut, R. (2002). Aristotle: Political Philosophy. Oxford/New York.
Miller, F. D. (1995). Nature, Justice, and Rights in Aristotle‘s ‘Politics’.
Oxford.
Mulgan, R. G. (1977). Aristotle‘s Political Theory. Oxford.
Nussbaum, M. C. (1999). Der aristotelische Sozialdemokratismus. In
M. C. Nussbaum, Gerechtigkeit oder Das gute Leben. Frankfurt, 24-85.
Patzig, G. (Hg.) (1990). Aristoteles‘ ‘Politik‘: Akten XI. des Symposium
Aristotelicum. Göttingen.
Schütrumpf, E. (1991 ff.). Aristoteles ‘Politik’. 4 Bd. Berlin.
55
lesen und analysiert werden, womit gleichzeitig auch eine Einführung
in die Lektüre und Interpretation antiker philosophischer Texte und
der dafür zur Verfügung stehenden Hilfsmittel verbunden ist.
Textgrundlage:
Es kann jede Übersetzung der ‚Politeia’ benutzt werden, die die
Stephanus-Paginierung enthält.
Literatur: Walter Bröcker: Platons Gespräche. Frankfurt am Main, 2. Aufl. 1967.
Otfried Höffe (Hg.): Klassiker Auslegen. Platon, Politeia. Berlin 1997.
Wolfgang Kersting: Platons ‚Staat‘. Darmstadt 1999.
Julia Annas: An Introduction to Plato‘s Republic. Oxford 1981.
Seminar, 501015043
Philosophie
Marsilius von Padua,
der Verteidiger des Friedens
Do, 8-10, HG/Raum 1.070
56
N.N.
Die 1324 verfasste Schrift „Der Verteidiger des Friedens“ (Defensor
Pacis) des Marsilius von Padua darf als die revolutionärste politische
Abhandlung des späten Mittelalters gelten. Im ersten Teil entwickelt
Marsilius in enger Anlehnung an Aristoteles eine umfassende Theorie des säkularen Staates; im zweiten Teil weist er entschieden die
weltlichen Herrschaftsansprüche des Papsttums zurück, die er als
Hauptursache des Unfriedens sieht. Bemerkenswert an der Theorie des
Marsilius ist u.a. der Gedanke, dass die gesetzgeberische Gewalt beim
„größeren und stärkeren Teil“ (maior et valentior pars) einer politischen Gemeinschaft liegen sollte.
Im Seminar wollen wir den Text des Marsilius auszugsweise gemeinsam lesen und analysieren. Die behandelten Texte werden als Kopiervorlage bzw. unter eCampus zur Verfügung gestellt.
Literatur:
Henning Ottmann: Geschichte des politischen Denkens, Bd. 2/2. Das
Mittelalter. Stuttgart 2004.
Ernst-Wolfgang Böckenförde: Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie. Antike und Mittelalter. 2. Auflage, Tübingen 2006.
Seminar, 501015026
Thomas von Aquin,
Über das Seiende und das Wesen
(De ente et essentia)
Mo, 16-18
akad. OR i. R. Gabriel Jüssen
Ein Kommentar zu diesem Seminar lag bei Redaktionsschluss nicht
vor.
Bemerkung: Die Veranstaltung findet in der Bibliothek des Lehrstuhls
von Prof. Kobusch statt.
Rechtswissenschaften
Römisches Schuldrecht
(Römisches Recht Institutionen)
Di, 16-18, Juridicum Hörsaal C Prof. Dr. Martin Josef Schermaier
Ein Kommentar zu dieser Vorlesung lag bei Redaktionsschluss nicht
vor.
Politische Wissenschaft
Proseminar, 503016350
Die Einwanderungs- und Asylpolitik
der Europäischen Union (BMDE)
Di, 12-14, Lennéstraße 27, Raum 0.010
Daniele Saracino
In dem Seminar wollen wir die Einwanderungs- und Asylpolitik der
EU jenseits von emotional aufgeladenen Debatten untersuchen. Es han-
Rechtswissenschaften
Vorlesung, 311012525
57
Politische Wissenschaft
delt sich um ein äußerst komplexes und intransparentes Politikfeld,
das einer gründlichen und differenzierten Auseinandersetzung bedarf,
um es bewerten zu können. Wir wollen dabei verstehen, welcher Natur
die Einwanderungs- und Asylpolitik wirklich ist. Wie wurde sie bis
zum heutigen Stand ausgestaltet und welche Hintergründe hat diese
Entwicklung? Welche Probleme bringt ihre Ausgestaltung sowohl in
einem internationalen als auch in einem innereuropäischen Kontext
mit sich? Welche Auswirkungen hat sie auf den europäischen Integrationsprozess? Verstößt sie gegen die Ziele und Werte der Union und
damit auch gegen Grund- und Menschenrechte?
Das Seminar soll ausdrücklich keine wöchentliche Diskussionsrunde
zur derzeitigen Flüchtlingssituation in Europa werden!
58
Dabei sollen folgende Inhalte im Zentrum der Auseinandersetzung
stehen:
Der Integrationsprozess der Innen- und Justizpolitik bis zum Vertrag
von Lissabon; Der Status quo der primär- und sekundärrechtlichen
Vorgaben in der EU; Die Praktische Umsetzung durch die Mitgliedstaaten anhand von Fallbeispielen; Friktionen und Konfliktpotentiale
zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen der Union und den
Mitgliedstaaten; Die Ermöglichung und Gelegenheit zur seriösen
und sachlichen wissenschaftlichen Bewertung außerhalb von verfälschenden politischen Agenden und öffentlichen Diskursen
Kompetenzentwicklung:
Das Seminar wird im Sinne einer modernen hochschuldidaktischen
Herangehensweise gestaltet werden. Das heißt, dass neben dem Fokus
auf Inhalte auch auf die Weiterentwicklung von Kompetenzen geachtet
wird. Dazu werden gehören:
Die Entwicklung einer Feedbackkultur; Die Förderung von Lesestrategien; Die Förderung von Lernstrategien; Die Förderung einer Debattenkultur; Die Entwicklung von wissenschaftlichen Fragestellungen;
Die Weiterentwicklung der Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten
und Schreiben; Die Einbeziehung von methodischen Formaten über
das Referat hinaus
Literatur:
Baumann, Mechthild (2006): Der deutsche Fingerabdruck. Die Rolle
der deutschen Bundesregierung bei der Europäisierung der Grenzpolitik, Baden-Baden.
Boswell, Christina/Geddes, Andrew (2010): Migration and Mobility in
the European Union, Basingstoke et. al.
Carrera, Sergio/den Hertog, Leonhard/Parkin, Joanna (2012): EU
Proseminar, 503016320
Staatstheorie aus kosmopolitischer Perspektive.
Beiträge aus der politischen Philosophie
zu Recht und Regieren in der Europäischen Union (BMDE) Mi, 14-16, Lennéstraße 27,
Raum 0.004
Domenica Dreyer-Plum
Zusätzliche Termine:
Fr, 10.06. 14-16
Fr, 17.06. 14-16
Fr, 24.06. 14-16
Am Hofgarten 15, Raum 1.001
Wie stellen sich die liberalen Demokratien im 21. Jahrhundert angesichts einer zunehmenden Globalisierung auf? Wie werden gesellschaftliche und staatliche Grenzen gezogen? Wie definieren Staaten,
Politische Wissenschaft
Migration Policy in the Wake of the Arab Spring. What Prospects for
EU-Southern Mediterranean Relation?, MEDPRO Technical Report Nr.
15, Brüssel.
Düvell, Franck (2013): Flüchtlinge an den Grenzen Europas, in: APuZ
47/2013, S. 24-30.
Düvell, Franck (2006): Europäische und internationale Migration.
Einführung in historische, soziologische und politische Analysen,
Hamburg.
Fandrich, Christine/Fargues, Philippe (2012): Migration after the Arab
Spring, MPC Research Report 2012/09, Robert Schuman Centre for
Advanced Studies, San Domenico di Fiesole: European University
Institute.
Guild, Elspeth (2006): The Europeanisation of Europe’s Asylum Policy,
in: International Journal of Refugee Law, Volume18, Issue3-4, pp. 630651.
Haack, Stefan (2010): Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des
Rechts im Vertrag von Lissabon – Rhetorik oder Integrationsschub?,
in: Leiße, Olaf (Hrsg.): Die Europäische Union nach dem Vertrag von
Lissabon, Wiesbaden, S. 220-233.
Kampfer, Georg Kristian (2010): Der Raum der Freiheit, der Sicherheit
und des Rechts, in: Demesmay, Claire/Marchetti, Andreas (Hgg.): Der
Vertrag von Lissabon. Analyse und Bewertung, Baden-Baden, S. 73-88.
Schlentz, Dace (2010): Did 9/11 matter? Securitization of Asylum and
Immigration in the European Union in the Period from 1992 to 2008,
Refugee Studies Centre, Working Paper Series No. 56, Oxford.
59
Politische Wissenschaft
wer Teil ihrer politischen Gemeinschaft ist bzw. werden kann? Diesen
Fragen geht Seyla Benhabib in Auseinandersetzung mit klassischen Autoren der politischen Philosophie wie Immanuel Kant, Hannah Arendt
und John Rawls nach.
60
Im Semniar wird anhand der Lektüre der Interpretationen Seyla Benhabibs die Theorie des politisch-rechtlichen Kosmopolitismus erarbeitet. Angewandt werden diese theoretischen Überlegungen auf die
Europäische Union. Erstens werden Akteure und Prozesse behandelt,
die das Regieren jenseits des Nationalstaates fördern bzw. hemmen.
Dabei richtet sich der Blick besonders auf die europäischen Gerichte.
Zweitens wird die rechtliche Position der Bürger anhand des Modells
der Unionsbürgerschaft genauer untersucht. Ein Vergleich mit alternativen Konzepten ermöglicht die Einordnung und Bewertung der
Reichweite dieser Zugehörigkeit. Drittens wird das Politikfeld Raum
der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts analysiert, das die Migrations- und Asylpolitik der Europäischen Union einschließt. Hier zeigt
sich deutlich wie gesellschaftliche und staatliche Grenzen manifestiert
und legitimiert werden. Ziel des Seminars ist eine fundierte politischphilosophische Auseinandersetzung mit dem Konzept der Staatsangehörigkeit und ihrer Bedeutung für die Realisierung von Prinzipien wie
Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in der Europäischen Union.
Literatur: Beck, Ulrich; Sznaider, Natan (2010): Unpacking cosmopolitanism for
the social sciences: a research agenda. In: The British Journal of Sociology, Jg. 61, S. 381–403.
Benhabib, Seyla (2004): The rights of others. Aliens, residents and citizens. 4. Auflage. Cambridge: Cambridge University Press.
Benhabib, Seyla (2011): Dignity in Adversity. Human Rights in Troubled Times. Cambridge: Polity Press.
Habermas, Jürgen (2011): Zur Verfassung Europas. Ein Essay. Berlin:
Suhrkamp.
Shachar, Ayelet (2009): The Birthright Lottery. Cambridge: Harvard
University Press.
Stone Sweet, Alec (2012): A cosmopolitan legal order: Constitutional
pluralism and rights adjudication in Europe. In: Global Constitutionalism, Jg. 1, H. 1, S. 53–90.
Proseminar, 503024340
Die Unterscheidung von „Theorie“ und „Praxis“, die wir heute ohne
große Reflexion auf ganz alltägliche Gegenstände beziehen, hat ihren
Ursprung in der griechischen Philosophie und markiert dort die
Entdeckung eines Problems, welches die politische Philosophie bis
heute beschäftigt: Die Differenzierung von passiv-kontemplativer
Weltbetrachtung und aktiv-handelnder Auseinandersetzung mit den
Angelegenheiten der menschlichen Gemeinschaft. Für Aristoteles sind
Theorie und Praxis Lebensformen, d.h. einander entgegengesetzte
„Typen der gesamten Lebensführung und der darin sich ausprägenden
Haltung“ (Picht 1969). Es geht um zwei Möglichkeiten des menschlichen „ethos“ und damit um die Positionierung des Individuums
gegenüber seiner sozialen Umwelt. In den folgenden Jahrtausenden
greifen Philosophen, Theologen, Mystiker und Humanisten diese Unterscheidung immer wieder auf und füllen die beiden Lebensformen
mit variierenden Inhalten. Im Lateinischen setzen sich dann im Laufe
der Zeit die bis heute gängigen Begriffe „vita contemplativa“ und „vita
activa“ durch.
In dem Diskurs über das Verhältnis von „vita contemplativa“ und
„vita activa“ geht es vielen Autoren um die Frage, welche Lebensform
wertvoller, welche die dem freien Bürger, dem Christen, oder dem
Gelehrten angemessenere ist. Die jeweilige Wertschätzung für die eine
oder die andere Form sagt damit auch etwas aus über tiefsitzende
Wertvorstellungen in den jeweiligen Gemeinschaften. Zugleich ermöglicht gerade die Differenz der beiden Lebensformen eine gegenseitige
Kritik, die Einseitigkeiten der einen Lebensform können durch Verweis
auf die Alternative sichtbar gemacht und korrigiert werden. Ziel des
Seminares ist es, den Diskurs über die beiden Lebensformen von
Aristoteles bis ins 20. Jahrhundert zu verfolgen und damit aufzuzeigen, wie über einen Zeitraum von 2500 Jahren eine Grundfrage der
politischen Philosophie Form gewinnt, ohne dass diese Form je als
fixiert gelten könnte.
Literatur: Aristoteles (1991): Nikomachische Ethik. Übers. und komm. von Franz
Dirlmeier. (Werke in deutscher Übersetzung, Band 6, Nikomachische
Politische Wissenschaft
Vita contemplativa und Vita activa: Zur Differenzierung
zweier Lebensformen von der Antike bis in die Moderne
(VMTI) Mo, 14-16, Lennéstraße 6,
Raum 2.017
Prof. Dr. David Kaldewey
61
Politische Wissenschaft
62
Ethik). Berlin: Akademie Verlag.
Arendt, Hannah (1981): Vita Activa oder Vom tätigen Leben. München:
Piper.
Bernert, Ernst (1949/50): Otium. In: Würzburger Jahrbücher für die
Altertumswissenschaft 4, S. 89–99.
Hadot, Pierre (1995): Philosophy as a Way of Life. Spiritual Exercises
from Socrates to Foucault. Edited and with an introduction by Arnold
Davidson, translated by Michael Chase. Malden, MA, u.a.: Blackwell.
Lobkowicz, Nicholas (1967): Theory and Practice. History of a Concept from Aristotle to Marx. Notre Dame, Indiana: University of Notre
Dame Press.
Mieth, Dietmar (1969): Die Einheit von vita activa und vita contemplativa in den deutschen Predigten und Traktaten Meister Eckharts und
bei Johannes Tauler. Untersuchungen zur Struktur des christlichen Lebens. (Studien zur Geschichte der katholischen Moraltheologie, Band
15). Regensburg: Pustet.
Picht, Georg (1969): Der Sinn der Unterscheidung von Theorie und
Praxis in der griechischen Philosophie. In: Wahrheit, Vernunft, Verantwortung. Philosophische Studien. Stuttgart: Ernst Klett, S. 108–140.
Snell, Bruno (1951): Theorie und Praxis im Denken des Abendlandes.
Rede anläßlich der Feier des Rektorwechsels am 14. November 1951.
(Hamburger Universitätsreden; 13). Hamburg.
Thomas von Aquin (1954): Besondere Gnadengaben und die zwei
Wege menschlichen Lebens. (Die deutsche Thomasausgabe. Vollständige, ungekürzte deutsch-lateinische Ausgabe der Summa Theologica,
Band 23, II–II, 171–182. Komm. von Urs von Balthasar). Heidelberg u.
a.: Kerle/Pustet.
Vickers, Brian, Hrsg. (1991): Arbeit, Musse, Meditation. Studies in the
Vita Activa and Vita Contemplativa. 2., durchges. Aufl. Zürich/Stuttgart: VdF/Teubner.
Yoran, Hanan (2007): Florentine Civic Humanism and the Emergence
of Modern Ideology. In: History and Theory 46, S. 326–344.
Seminar, 503117310
Transit, Flucht und Asyl –
wissenschaftliche Grundlegungen und
Perspektiven zur Migration in Europa (PSR 2/PP)
Dr. Ursula Bitzegeio
Sandra Fischer
Fr, 15.04., 14-16, Lennéstraße 27, Raum 0.004
Fr, 29.04., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.004
Der Umgang mit (Bürgerkriegs-)Flüchtlingen in Transit- und Ankunftsländern, Grenz- und Asylpolitiken im Vergleich/ Die Auslegungen von Völkerrecht und Strategien zur Problembewältigung/
Möglichkeiten und Grenzen der Integration von Flüchtlingen in
Europa.
Angesichts der Not tausender Flüchtlinge in Südosteuropa und der
Dramatik der Bürgerkriege im Nahen Osten bestimmen die Themenkreise Transit, Flucht und Exil die aktuelle Tagespolitik in Europa. Auf
europäischer Ebene wird derzeit in Brüssel über einen 17-Punkte-Plan
der EU-Kommission beraten, um eine bessere Zusammenarbeit entlang
der Flüchtlingsrouten zu erreichen, die über den westlichen Balkan
führen. Täglich strömen derzeit Tausende in Richtung Österreich und
Deutschland. Obgleich die europäischen Abstimmungen in anderen,
vor allem ökonomischen Politikfeldern, aber in Ansätzen auch über
gemeinsame Absprachen bezüglich europäischer Regelungen in den
Arbeitsmärkten möglich sind, werden bei den Themen Nothilfe für
Flüchtlinge, Asylrecht und Einwanderung tiefe Gräben sichtbar. Dabei
wird der politische Diskurs nicht nur von Sachzwängen bestimmt, die
islamskeptischen Argumente der ungarischen Regierung gegen eine
Beförderung von Migration weisen auf große kulturelle Unterschiede
hin, die in der spezifischen Auslegung von Fragen des Asyl- und
Völkerrechts von Bedeutung sind. Gleichzeitig entbrennt eine Debatte
über Einwanderung allgemein und die Möglichkeiten und Grenzen
von Integration von Menschen aus Ländern außerhalb der EU.
In der Wissenschaft sind in den Politik- und Sozialwissenschaften seit
den frühen 1990er Jahren die Themen Migration (und Integration)
festes Feld zur Erforschung der Gesellschaften Europas; zahlreiche
Institute und Lehrstühle setzen hier ihre Schwerpunkte. Das Seminar
setzt sich zum Ziel, gegenwärtige Migrationsforschungen im Spiegel internationaler Sozial-, Kultur-, Sicherheits- und Außenpolitiken
vorzustellen und auszuloten, ob die hier erarbeiteten Erkenntnisse
und Modelle auf die aktuelle Situation anwendbar und zur Lösung der
komplexen Problemlagen beitragen können.
Literatur: Aced, Miriam u.a.: Migration, Asyl und (Post-)Migrantische Lebenswelten in Deutschland. Bestandsaufnahme und Perspektiven migrationspolitischer Praktiken, Berlin 2014.
Angenendt, Steffen/ Engler, Marcus/ Schneider, Jan: Europäische
Politische Wissenschaft
Sa, 30.04., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.010
Fr, 27.05., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.004
Sa, 28.05., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.010
63
Politische Wissenschaft
Flüchtlingspolitik. Wege zu einer fairen Lastenteilung, in: SWP-Aktuell
A 65/2013.
Angenendt, Stefen: Entwicklungspolitische Perspektiven temporärer
und zirkulärer Migration, in: SWP-Aktuell S 13/2014.
BpB (Hg.): Europas Grenzen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte
47/2013.
BpB (Hg.): Flucht und Asyl, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 25/2015.
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hg.)/ Gieloff, Afra (Red.):
Minas. Atlas über Migration, Integration und Asyl, Nürnberg 2014.
Grenz, Wolfgang/ Lehmann, Julian/ Keßler, Stefan: Schiffbruch. Das
Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik, München 2015.
Henkel, Felix/ Hoppe, Bert (Hg.): Flucht und Migration. Debattenbeiträge aus den Ländern des Westbalkans, Berlin 2015.
Kortmann, Matthias: Migrantenselbstorganisationen in der Integrationspolitik. Einwandererverbände als Interessenvertreter in Deutschland und den Niederlanden, Münster 2011.
Pro Asyl (Hg.): Asyl ist Menschenrecht. Informationen zum Thema
Flucht, Flüchtlinge und Asyl, Frankfurt a.M. 2014.
64
Italienische Filmreihe
Die Vorführungen finden jeweils mittwochs um 18 Uhr c.t. im
Übungsraum des Romanischen Seminars (ÜR 0.013) statt und werden
vom Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Daniela Pirazzini (J. v. Vacano) in
Kooperation mit Dr. Eugenio Riversi veranstaltet. Die Filme werden im
italienischen Original gezeigt, mit italienischen Untertiteln sofern verfügbar. In diesem Semester behandelt die Filmreihe des Romanischen
Seminars das folgende Thema:
Il ruolo dell’Italia negli imponenti e drammatici flussi migratori
odierni non è un fenomeno del tutto nuovo, ma si iscrive in processi
di lunga e lunghissima durata, connessi con la sua stessa posizione nel
Mediterraneo e con gli sviluppi delle società storiche nella penisola
sin dall’Antichità preromana. Solo su questo sfondo si comprendono
meglio le più note correnti migratorie – di emigrazione e di immigrazione, così come quelle di migrazione interna –, che hanno caratterizzato l’Italia dalla formazione dello Stato unitario. Dalla seconda
metà dell’Ottocento a oggi questi fenomeni costituiscono un capitolo
rilevante della cultura e della lingua italiane e, per l’intensità delle
vicende umane di partenze, viaggi e arrivi, sono entrati a far parte di
un immaginario diffuso che è divenuto un ‘orizzonte’ della produzione
letteraria e cinematografica.
Il corso presenta una rassegna di film dedicati specificamente alle migrazioni a partire dal secondo dopoguerra e fino a oggi, contestualizzandoli nella storia del cinema e mettendo di volta in volta in evidenza
aspetti storici, linguistici e letterari.
Ogni singola proiezione sarà preceduta da una breve introduzione,
durante la quale verranno distribuite schede informative e fornite
indicazioni bibliografiche.
Bibliografia orientativa:
Gian Piero BRUNETTA, Guida alla storia del cinema italiano (1905
–2003), Torino 2003.
Sonia CINCINELLI, Senza frontiere, l‘immigrazione nel cinema italiano, Roma 2012.
Andrea CORRADO/ Igor MARIOTTINI, Cinema e autori sulle tracce
delle migrazioni, Roma 2013.
Paola CORTI/ Matteo SANFILIPPO, L’Italia e le migrazioni, Roma/Bari
2012.
Italienische Filmreihe
Sequenze. Narrazioni cinematografiche di storia politica e culturale
italiana. Le Migrazioni.
65
Programm im Sommersemester 2016:
20. April 2016 – Introduzione
27. April 2016 – Nuovomondo (Emanule Crialese, 2006)
04. Mai 2016 – Il cammino della speranza (Pietro Germi, 1950)
11. Mai 2016
– Rocco e i suoi fratelli (Ludovico Visconti, 1960)
01. Juni 2016
– Pane e cioccolata (Franco Brusati, 1973)
08. Juni 2016 – Brutti, sporchi e cattivi (Ettore Scola, 1976)
15. Juni 2016 – Pummarò (Michele Placido, 1990)
22. Juni 2016 – Lamerica (Gianni Amelio, 1994)
Italienische Filmreihe
29. Juni 2016 – Il vento fa il suo giro (Giorgio Diritti, 2005)
66
06. Juli 2016 – Io sono Li (Andrea Segre, 2011)
13. Juli 2016 – Terraferma (Emanuele Crialese, 2011) [ggf. Fuocoammare,
Gianfranco Rosi, 2016]
Mit Einführungen von Dr. Eugenio Riversi, Dr. Angelo Variano und
Johannes von Vacano M.A.
Kontakt: Prof. Dr. Daniela Pirazzini – daniela.pirazzini@uni-bonn.de
Hinweise: Die Veranstaltungen der Filmreihe können als Beitrag zum
Zertifikat für Internationale Kompetenz angerechnet werden und sind
als eigenständiges Modul der Kulturwissenschaften auf S. 25 aufgeführt.
Weitere Veranstaltungen an der
Universität Bonn
Vortragsreihe
Nach dem Krieg / Après la guerre / Dopo la guerra:
Politische, soziale und kulturelle Rekonstruktionen des Friedens.
Deutsch-französische Perspektiven, 17.-20. Jh.
PD Dr. Dr. Guido Braun / Prof. Dr. Paul Geyer / Prof. Dr. Françoise Rétif
Mo, 18-20 Uhr, Institut français Bonn, Adenauerallee 35, Vortragssaal
18. April 2016
Guido Braun (Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft):
Sprachen des Friedens. Diskurs und Praxis der Rekonstruktion von
Friedensordnungen (16.-18. Jh.)
25. April 2016
Anne-Marie Bonnet (Universität Bonn, Kunsthistorisches Institut):
Die Moderne nach 1945 – Weiterführung? Wiederaufnahme? Rekonstruktion oder Restaurierung der Moderne?
23. Mai 2016
Éric Schnakenbourg (université de Nantes):
Repenser et stabiliser la paix en Europe après les traités d‘Utrecht
30. Mai 2016
Thierry Lentz (directeur de la Fondation Napoléon):
La reconstruction de la paix en Europe au congrès de Vienne
6. Juni 2016
Joachim Scholtyseck (Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft):
Die deutsch-französischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit
(1918-1939)
Weitere Veranstaltungen
Programm:
11. April 2016
Jean-Christophe Abramovici (université de Paris-Sorbonne):
France-Allemagne: Les deux guerres mondiales dans l‘historiographie
contemporaine
67
20. Juni 2016:
Winfried Wehle (Universitäten Eichstätt und Bonn, Institut für Klassische und Romanische Philologie):
Kubistischer Krieg – Faschistischer Frieden. Wenn Kunst Politik macht:
der Fall Ardengo Soffici
27. Juni 2016
Claire Gantet (université de Fribourg):
La pacification et le traumatisme de la guerre de Trente ans
Weitere Veranstaltungen
11. Juli 2016
Reiner Marcowitz (université de Lorraine, Metz):
Frankreich, das „europäische Konzert“ und die Rekonstruktion des
Friedens nach dem Wiener Kongress
68
Sonntagsführungen im Akademischen Kunstmuseum
Antikensammlung der Universität Bonn
Am Hofgarten 21 53113 Bonn
03. April 2016, 11.15 Uhr: Starke Frauen – Die Erechtheion-Koren
(Hannah Peters)
10. April 2016, 11.15 Uhr: Gespielte Ekstase – Schauspiel zwischen
Götterverehrung und Massenunterhaltung (Rebecca Telöken)
17. April 2016, 11.15 Uhr: Keramik in Frauenhänden (Despina Petridou)
24. April 2016, 11.15 Uhr: Ein originaler Marmortorso des Akademischen Kunstmuseums – Rekonstruktion und Deutung (Stefanie
Herten)
Veranstaltungen im Raum Bonn
und Köln
Deutsch-Italienische Gesellschaft Società Dante Alighieri Bonn:
In diesem Multimediavortrag möchte ich den Aufstieg der Familie Medici beschreiben – die Geschichte eines langen und von dramatischen
Wechselfällen geprägten Wegs, der die Medici vom Status einer eher
durchschnittlichen Florentiner Patrizierfamilie zu Beginn des 15.Jahrhunderts schließlich zur unumstrittenen Herrschaft über das Großherzogtum Toskana im 16. Jahrhundert führt.
Keine Herrscherfamilie der Weltgeschichte wird nun zudem so automatisch mit Kunst, großen Künstlern und bedeutenden Kunstwerken
in Verbindung gebracht, wie eben die Medici. Sie haben die Kunst
gefördert, haben sich über ihre Rolle als Kunstmäzene definiert und
haben früher als Andere das enorme Propagandapotenzial der Kunst
erkannt und raffiniert und gezielt eingesetzt. Von den Künstlern, die
in diesem Zusammenhang genannt werden müssen, sind der Baumeister Brunelleschi, der Maler Botticelli und der Bildhauer und Architekt
Michelangelo nur die prominentesten.
Es ist also ein naheliegender Versuch, diese Geschichte des Aufstiegs
entlang einzelner ausgewählter Kunstwerke zu erzählen, die mit den
jeweiligen Etappen in enger Verbindung stehen.
Venezianische Malerei 1
Ein Vortrag von Lena Hennen
12.05.2016 • 20:00 Uhr • Hörsaal XI, Universität Bonn
Die venezianische Malerei hat ihr ganz eigenes, charakteristisches
Gesicht. Künstlerpersönlichkeiten, die untrennbar mit ihrer Stadt
verbunden sind, wie Bellini, Giorgione, Tizian, Tintoretto, Veronese
oder Tiepolo – um nur die prominentesten zu nennen – verschafften
der Farbe in der Lagunenstadt eine sehr besondere Rolle. Wer einmal
Venedig unter der Sonne glitzernd oder im Dunst liegend erlebt hat,
Weitere Veranstaltungen
Die Medici - Die Kunst der Macht und die Macht der Kunst
Ein Vortrag von Ulrich Forster
19.04.2016 • 19:00 Uhr • Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten
21, 53113 Bonn
69
Weitere Veranstaltungen
versteht warum. Im Unterschied zu anderen bedeutenden Kunstzentren wie Florenz oder Rom trat so das Zeichnerische in Venedig immer
mehr in den Hintergrund. Stattdessen entwickelten die Maler eine
lichte Malweise und einen lockeren Pinselstrich, der über mehrere
Jahrhunderte verbindlich blieb. Diese Charakteristika, ihre Entstehung
und Entwicklung gipfeln in zwei besonderen Blütezeiten der venezianischen Malerei: der Renaissance und dem Spätbarock. Es bietet sich
also mehr als an, diesen beiden Zeitaltern jeweils einen eigenen Abend
zu widmen. In diesem ersten Vortrag wird es um das ›goldene Zeitalter‹ Venedigs gehen: um die Anfänge der neuen Epoche mit Giovanni
Bellini und Vittore Carpaccio, ihren Höhepunkt mit Giorgione und
dem frühen Tizian und ihren fulminanten Schluss durch dessen Spätwerk sowie der Kunst Veroneses und Tintorettos. Auf die Fortsetzung
dürfen Sie sich im Herbst freuen. Dann werden uns – neben Anderen
– Giambattista Tiepolo, Sebastiano Ricci, Pietro Longhi, Canaletto und
Francesco Guardi begegnen.
70
Jour Fixe II - Kleine Stadt mit großer Wirkung: Herkulaneum – Resina – Ercolano
Ein Vortrag von Dr. Angelika Dierichs
08.06.2016 • 11:00 Uhr • Best Western Hotel Domicil, Thomas-MannStr. 24-26, 53111 Bonn
Lockt das Reiseziel Neapel, dann lechzt auch Herkulaneum nach Beachtung. Mit dem Auto benötigt man für die Strecke Napoli-Ercolano
ca. 20 Minuten. Das antike Herkulaneum starb 79 n. Chr. durch den
Vesuvausbruch. Seine Wiederentdeckung initiierte die archäologischen
Ausgrabungen in Campanien. Publikationen der Entdeckungen in
Herkulaneum erfolgten bereits im 18. Jahrhundert. Sie waren von ungeahnter kunst-und kulurhistorischer Wirkkraft. In unserer Jour-Fixe
Veranstaltung können Sie die Ruinenstadt wieder entdecken oder sie
erstmals besuchen. Freuen Sie sich auf neue Blicke in alte Ruinen.
Kränze aus Olivenzweigen und Medaillen aus Gold
Ein Vortrag von Dr. Angelika Dierichs
06.07.2016 • 19:00 Uhr • Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten
21, 53113 Bonn
Ein kulturgeschichtlicher Überblick zu den Olympischen Spielen
Wieder fiebert die Welt den Olympischen Spielen entgegen, die vom 5.
bis 21. August 2016 in Rio de Janeiro stattfinden. Der Vortrag prä-
sentiert die facettenreiche Kulturgeschichte jenes Sportereignisses,
dessen früheste Spuren nach Griechenland führen, zu dem kleinen
Ort Olympia in der Peloponnes. Eine überregionale Bedeutung hatten
die Olympischen Spiele in der griechischen und römischen Antike.
Christliche Herrscher verboten die Wettkämpfe. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit gab es 1896 in Athen. Der Vortrag enthält
u.a.: Mythen zur Geburtsstätte der Olympischen Spiele, Informationen
zu den Olympischen Disziplinen, einen gedachten Spaziergang durch
die Ausgrabungen in Olympia. Selbstverständlich geht es auch um
Sportler und Sponsoren.
Oper
Oper Bonn
Weitere Programminformationen unter:
Opernhaus Bonn
Am Boeselagerhof 1, Bonn
Tel.: 0228-77 80 00
www.theater-bonn.de
Oper
Giacomo Puccini – Madame Butterfly
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
So, 17. April um 18:00
Fr, 29. April um 19:30
So, 08. Mai um 18:00
Sa, 14. Mai um 19:30
Sa, 28. Mai um 19:30
Di, 31. Mai um 11:00 (Schulvorstellung)
Mi, 01. Juni um 19:30
So, 05. Juni um 16:00
Sa, 11. Juni um 19:30
Fr, 17. Juni um 19:30
So, 26. Juni um 18:00
Do, 30. Juni um 19:30
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Oper Köln
Wolfgang Amadeus Mozart – Don Giovanni
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
Sa, 02. April um 19:00
Mi, 06. April um 19:00
Fr, 08. April um 19:00
Fr, 15. April um 19:00
Gioacchino Rossini – La Cenerentola
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
Sa, 16. April um 19:30
Fr, 22. April um 19:30
So, 24. April um 18:00
Fr, 29. April um 19:30
Mi, 04. Mai um 19:30
Wolfgang Amadeus Mozart – Cosí fan tutte (Wiederaufnahme)
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
Oper
Do, 12. Mai um 19:00
Mo, 16. Mai um 19:00
So, 22. Mai um 19:00
Mi, 25. Mai um 19:00
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Gaetano Donizetti – Lucia di Lammermoor
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
So, 12. Juni um 19:00
Do,16. Juni um 19:30
Sa, 18. Juni um 19:30
Mi, 22. Juni um 19:30
Mi, 29. Juni um 19:30
So, 03. Juli um 19:00
Sa, 09. Juli um 19:30
Giacomo Puccini – Tosca
(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
So, 26. Juni um 19:00
Do, 30. Juni um 19:30
Sa, 02. Juli um 19:30
Do, 07. Juli um 19:30
So, 10.Juli um 19:00
Weitere Programminformationen unter:
Oper Köln
Offenbachplatz
50667 Köln
Zentrale: 0221-22 12 82 56
www.operkoeln.com
Ausstellungen
Im Juni 2015 konnte die italienische Abteilung des nach dem Krieg
schwer in Mitleidenschaft gezogenen Paul-Clemen Museums ihre Wiedereröffnung feiern. Das Museum befindet sich im kunsthistorischen
Institut der Universität Bonn.
Während des zweiten Weltkrieges war der gesamte Kaiserplatzflügel
des Universitätshauptgebäudes stark beschädigt worden und musste
anschließend in jahrzehntelanger Arbeit restauriert und neu aufgebaut
werden.
So konnte 1993 eine Dauerausstellung von 50 ausgewählten Abgüssen
im Foyer am Regina-Pacis Weg 1 eröffnen und 2013 feierte man die
Neueröffnung des Paul-Clemen-Museum.
Seit Sommer diesen Jahres können nun auch wieder viele restaurierte
Werke aus dem Altbestand der italienischen Sektion sowie auch gesponserte Neuerwerbe bestaunt werden.
Dazu gehören unter anderem vier Michelangelo-Abgüsse, die von der
Bundeskunsthalle gespendet wurden, sowie auch ein Großfoto der
Medici-Kapelle des italienischen Fotokünstlers Massimo Listri. Beide
Schenkungen stammen aus der Ausstellung „Der Göttliche – Hommage an Michelangelo.“
Weitere Informationen unter: www.khi.uni-bonn.de/Institut/paulclemen-museum
Ausstellungen
Dauerausstellung in der italienischen Abteilung des
Paul-Clemen-Museum, Universität Bonn
73
Clemens Sels Museum Neuss
Italien so nah - Johann Anton Ramboux (1790–1866)
13. März - 22. Mai 2016
Ausstellungen
2016 jährt sich der Todestag von Johann Anton Ramboux (1790–1866)
zum hundertfünfzigsten Mal. Anlässlich dieses Ereignisses wird das
Clemens Sels Museum Neuss eine Auswahl seiner Werke zeigen.
In Trier geboren, erhielt Ramboux seine künstlerische Ausbildung
zunächst bei Jacques-Louis David in Paris. Nach Stationen in Trier und
in München, wo er an der Akademie eingeschrieben war, begab er sich
nach Rom. Dort angekommen fand er schnell Anschluss an den Künstlerkreis der Nazarener. Fortan arbeitete Ramboux unter deren Einfluss. Die von der Gruppierung verfolgten Ideen zur Erneuerung der
Kunst bestimmten sein Schaffen. In den folgenden Jahren unternahm
der Künstler mehrere Reisen durch Italien, auf denen eine Vielzahl
an Zeichnungen, Skizzenbüchern und Aquarellen nach italienischen
Fresken, Wandmalereien und Mosaiken aus dem 13. – 16. Jahrhundert
entstanden sind. Darunter finden sich viele Kopien nach noch heute
wichtigen Werken in Sakralbauten in Assisi, Orvieto, Ravenna, Siena
oder Rom.
74
Eine Auswahl von 100 Aquarellen bildet das Zentrum der geplanten
Ausstellung im Clemens Sels Museum Neuss. Die Werke Ramboux’
stellen in vielen Fällen die frühesten detaillierten Farbabbildungen
der Malereien dar, was ihren besonderen Wert ausmacht. Die in der
Hauptsache in den 1820er und 1830er Jahren entstandenen Werke
stammen aus der Sammlung der Stiftung Museum Kunstpalast in
Düsseldorf und gehören dort zu einem Konvolut, das auch unter dem
Namen „Museum Ramboux“ bekannt ist. Die Blätter galten lange Zeit
als eine Art „Kunstgeschichte in Kopien“ und hinterließen – direkt
oder indirekt – Spuren in der Malerei des 19. Jahrhunderts, was in der
Ausstellung gezeigt wird.
Bislang wurde das „Museum Ramboux“ noch nie in vergleichbarer Geschlossenheit präsentiert. Ergänzt wird die Schau um weitere Arbeiten
des Künstlers, die in direktem Zusammenhang mit den Aquarellen
stehen. In der Ausstellung werden auch zahlreiche Werke von Ramboux und seinen Zeitgenossen aus den Beständen des Clemens Sels
Museums Neuss zu sehen sein.
Weitere Informationen unter: www.clemens-sels-museum.de
Das Städel Museum präsentiert mit „Maniera“ ein faszinierendes Kapitel
der italienischen Kunstgeschichte, das unmittelbar auf Botticellis Schaffensphase folgt und außerhalb von Florenz sonst nirgends in dieser Fülle
und Dichte zu sehen ist. Die Ausstellung widmet sich Florenz als dem
ersten Zentrum des europäischen Manierismus und spannt einen historischen Bogen von der Rückkehr der Medici nach Florenz 1512 und den
ersten künstlerischen Gehversuchen der neuen Generation um Pontormo
und Rosso, bis hin zu den 1568 veröffentlichten, bis heute einflussreichen
Viten des Vasari.
Über 120 kostbare Leihgaben, darunter Gemälde, aber auch Zeichnungen
und Skulpturen, bieten eine noch nie dagewesene Übersicht einer stilprägenden Epoche, die der Kunstgeschichtsschreiber Giorgio Vasari mit
dem schillernden Begriff „maniera“ charakterisiert hat. Die Kunst des
Manierismus hat viele Facetten: elegant, kultiviert, artifiziell, aber auch
kapriziös und extravagant, bisweilen bizarr. „The stylish style“ – so hat
der Kunsthistoriker John Shearman den Epochenstil 1967 auf eine griffige
Formel gebracht. Mit raffinierter Eleganz und kreativem Eigensinn erweisen sich die Maler der „maniera“ als eines der faszinierendsten Phänomene der Kunst Italiens.
Ausgangspunkt der groß angelegten Sonderausstellung ist ein Hauptwerk der Städel-Sammlung, Bronzinos berühmtes Bildnis einer Dame
in Rot (Francesca Salviati?) (um 1533), das zu den kostbarsten Stücken
im Besitz des Hauses zählt. Besondere Unterstützung erfährt das Projekt
durch die Florentiner Museen, insbesondere die Uffizien, die Galleria
dell’Accademia und die Galleria Palatina. Weitere zentrale Leihgaben
kommen u. a. aus dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem
J. Paul Getty Museum in Los Angeles, der National Gallery of Art in
Washington, dem Louvre in Paris, dem Prado und dem Museo ThyssenBornemisza in Madrid, der Staatsgalerie Stuttgart, dem Szépművészeti
Múzeum in Budapest sowie aus der Brera in Mailand.
Die kunstgeschichtliche Entwicklung der Jahrzehnte von 1512 bis 1568
wird in engen Bezug zur Stadtgeschichte von Florenz und zur Herrschaft
der Medici gesetzt – Themen, die in der Ausstellung wie auch im begleitenden Katalog dargestellt werden.
Weitere Informationen unter: www.staedelmuseum.de/de/ausstellungen/maniera
Ausstellungen
Städelmuseum Frankfurt
Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici
24. Februar - 5. Juni 2016
75
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K21 Ständehaus Düsseldorf
Alberto Burri. Das Trauma der Malerei
05. März - 03. Juli 2016
Den 100. Geburtstag des italienischen Künstlers Alberto Burri (1915 –
1995) feiert die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit einer umfassenden Retrospektive, die zuvor im Solomon R. Guggenheim Museum
in New York zu sehen ist. In dieser Ausstellung werden alle – nach
Materialien oder Verfahren benannten – Bildserien Burris vorgestellt.
Zu entdecken ist das bildnerische Schaffen eines der innovativsten
Künstler der Nachkriegszeit, der folgende Künstlergenerationen nachhaltig beeinflusste.
Mit unorthodoxen Materialien wie Teer, Sackleinen, Eisen oder Plastik
revolutionierte Alberto Burri die Malerei und erweiterte das Bild in
den Raum hinein. Seine Werke formte er mit handwerklichen Verfahren wie Nähen, Nieten, Heften, Kleben, aber auch Reißen und
Verbrennen. Dies zeigt eindrucksvoll das Bild aus Sackleinen Grande
Sacco BS (1956) aus der Sammlung des Museums. Burris Schaffen ist in
mehrfacher Hinsicht ein Kommentar zum wechselvollen Verlauf des
20. Jahrhunderts, dessen Traumata sich in der Biografie des Künstlers
spiegeln: Zunächst als Feldarzt im 2. Weltkrieg tätig, fand Burri in der
amerikanischen Kriegsgefangenschaft als Autodidakt zur Kunst und
übersetzte seine Erfahrungen in kraftvolle, manchmal auch verstörende Bilder.
Ausstellungen
Weitere Informationen unter: www.art-in-duesseldorf.de/ausstellungen/alberto-burri-das-trauma-der-malerei.html
Italienische Kulturinstitut Köln
„Assemblaggi Ibridi“ von Paolo Matteucci
07. April - 02. Mai 2016
„Assemblaggi ibridi“ beruhen auf Bildern, die man als “historisch
oder klassisch” bezeichnen kann. Es handelt sich um eine Reihe von
„Misch-Kompositionen“, erschaffen aus zufällig zusammengestellten
Materialien und Metallstrukturen, gestaltet je nach den „erzählerischen“ Gefühlsregungen, die durch eine lymphatische, strahlende
„Lichterkette“ in verschiedenen Farben vermittelt werden.
Ausstellungseröffnung: 07.04.2016, um 19 Uhr.
Weitere Informationen unter: www.iiccolonia.esteri.it
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Veranstaltungen des Italienischen
Kulturinstituts Köln
Mittwoch, 06.04.2016, 19.00 Uhr
Unterirdisches Neapel: Ein faszinierender Rundgang durch den Untergrund Neapels
Mittwoch, 20.04.2016, 19.00 Uhr
Tintoretto-Pläne einer Ausstellung in Köln 2017
ab Mittwoch, 27.04.2016
200 Jahre Universität Bonn
Veranstaltungsort: Rheinufer bis Poppelsdorfer Schloss
Donnerstag, 28.04.2016, 19.00 Uhr
... to do - Konzert der Rheinischen Musikschule
Freitag, 29.04.2016, 19.00 Uhr
Literatur und Migration
Sonntag, 08.05.2016, 11.00 Uhr
Konzert mit dem Chor „Corale San Rocco“, Bologna
Veranstaltungsort: Auditorium der Universität Bonn
Dienstag, 10.05.2016, 19.00 Uhr
Giuseppe Sinopoli: Musik, Medizin und Archäologie
Freitag, 13.05. bis Montag, 16.05.2016
Das fürstliche Gartenfest: „...wo die Zitronen blüh’n“
Veranstaltungsort: Schloss Fasanerie, Eichenzell
Montag, 16.05.2016, 19.00 Uhr
Konzert mit Max Gazzè
Veranstaltungsort: Club Bahnhof Ehrenfeld,
Bartholomäus-Schink-Str. 65/67, Köln
Italienisches Kulturinstitut Köln
Soweit nicht anders vermerkt, finden die Veranstaltungen im Italienischen Kulturinstitut Köln statt (Universitätsstr. 81, Köln).
Der Eintritt ist frei, um unverbindliche Voranmeldung wird gebeten.
77
Mittwoch, 18.05.2016, 19.00 Uhr
Leopardi und Deutschland
Donnerstag, 19.05.2016, 19.00 Uhr
Ausstellung und Performance von Silvia Giambrone
Italienisches Kulturinstitut Köln
Freitag, 20.05.2016, 18.00 Uhr
Lesung mit Davide Enia
Veranstaltungsort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, Düsseldorf
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Montag, 06.06.2016, 19.00 Uhr
Who’s afraid of Baroque?
Donnerstag, 09.06.2016, 19.00 Uhr
Ausstellung Giuseppe Rescigno
Freitag, 17.06.2016, 19.00 Uhr
Die handlungsorientierte Didaktik: Italienisch mit tasks unterrichten
Mittwoch, 22.06.2016, 19.00 Uhr
Neues aus Rom
Freitag, 24.06.2016
Die Freiheit im Volkslied
Weitere Informationen unter: www.iiccolonia.esteri.it
Italienadressen im Raum Bonn
Bonner Italien-Zentrum
Universitätshauptgebäude | Romanisches Seminar| 53113 Bonn
Raum 0.005
Tel. 0228-739072
E-Mail: italien-zentrum@uni-bonn.de
www.bonner-italien-zentrum.de
Die Bonner Italiengesellschaft schlägt eine Brücke zwischen der
akademischen Italianistik der Universität Bonn und den italieninteressierten Bonner Bürgern. Zweck des Vereins ist die Unterstützung
der Forschung über die Beziehungen zwischen dem italienischen und
dem deutschen Kulturbereich sowie die Förderung der Beziehungen
zwischen den Wissenschaftlern beider Kulturkreise.
Fachschaft Romanistik
Am Hof 1
53113 Bonn
Tel. 0228-73 74 12
www.fs-romanistik-bonn.de
Dezernat für Internationale Angelegenheiten
Internationales Zentrum der Universität Bonn
Poppelsdorfer Allee 53
53115 Bonn
Tel.: 0228-73 59 49 http://www3.uni-bonn.de/einrichtungen/international-office
Italienadressen
Bonner Italien-Gesellschaft e.V.
Präsidentin: Prof. Dr. Daniela Pirazzini
Vize-Präsident: Prof. Dr. Paul Geyer
Schatzmeister: PD Dr. Rolf Lohse
Romanisches Seminar der Universität Bonn
Am Hof 1
53113 Bonn
Tel.: 0228-73 72 88
daniela.pirazzini@uni-bonn.de
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Im Dezernat für Internationale Angelegenheiten laufen die Fäden für
alle internationalen Austauschaktivitäten zusammen. Aufgabe ist es,
die internationalen Beziehungen zu koordinieren sowie Projekte
und Programme mit ausländischen Partnern zu entwickeln und durchzuführen.
Italienadressen
Weitere große Aufgabenbereiche sind die Beratung und Betreuung
von ausländischen Studierenden und Studieninteressenten sowie die
Auslandsstudienberatung für Deutsche und die Durchführung des
ERASMUS-Programms.
Im Internationalen Zentrum ist auch der „Internationale Club“ zu
finden, eine Begegnungsstätte für ausländische und deutsche Studierende. Hier wird ein Semesterprogramm mit Exkursionen, Diskussionsabenden, Filmabenden und Theaterbesuchen angeboten. Der
„Internationale Club“ steht auch für Veranstaltungen von Studierenden einzelner Fakultäten mit ihren Professoren zur Verfügung.
Zur Studienvorbereitung und studienbegleitend bietet das Dezernat
für internationale Angelegenheiten ein breites Programm von Deutschkursen auf verschiedenen Niveaus an.
Mit der europäischen Forschungszusammenarbeit beschäftigt sich
die Beratungsstelle „EuroConsult Research & Education“. Insbesondere junge Forscher und Nachwuchswissenschaftler erhalten hier
Rat und Unterstützung bei der Anbahnung und Durchführung von
Forschungsprojekten auf europäischer Ebene.
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(Auslandsstudienberatung, DAAD, Fulbright-Programm, Koordination SOKRATES/ERASMUS-Programm, ECTS)
Italienisches Kulturinstitut Köln
Direktor: Dott. Lucio Izzo
Universitätsstr. 81
50931 Köln
Tel.: 0221-94 05 610
www.iic-colonia.de
Das Istituto Italiano di Cultura Colonia, eingeweiht 1954, ist als Einrichtung des italienischen Staates mit der Aufgabe der Verbreitung der
italienischen Sprache und Kultur im Ausland betraut. Es bietet unter
anderem italienische Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene
und organisiert Veranstaltungen: Filmreihen, Theatervorführungen,
Kunstausstellungen, Konzerte, literarische Lesungen, Vorträge,
Kongresse und Diskussionen zu den verschiedensten Themen. Allen
Interessierten werden die ca. 19.000 Bücher und 900 Videokassetten
umfassende Bibliothek und ein Auskunftsdienst über Italien zur
Verfügung gestellt. Der Eintritt zu den Kulturveranstaltungen und die
Benutzung der Bibliothek sind in der Regel kostenlos.
Das Institut, welches mit dem Italienischen Generalkonsulat einen
Gesamtkomplex bildet, liegt nahe der Universität am Rande des Grüngürtels, der die Kölner Innenstadt umschließt.
Das Institut, das Anfang der fünfziger Jahre im Stil des „italienischen
Rationalismus“ erbaut wurde und heute unter Denkmalschutz steht,
verfügt über fünf Unterrichtsräume für die Sprachkurse, eine Bibliothek mit Lesesaal, einen Theatersaal mit 260 Plätzen und kompletter
Bühnentechnik für Theater-, Film- und Videovorführungen sowie ein
großes Foyer und andere Flächen, die als Ausstellungsräume dienen.
Es beschäftigt zur Zeit sieben MitarbeiterInnen.
Seit über fünfzig Jahren ein Stück Italien in Köln!
Konsularische Dienste für italienische Bürger im Ausland: Das Generalkonsulat ist für alle italienischen Bürger zuständig, die ständig oder
nur vorübergehend in diesem Konsularbezirk wohnhaft sind. Es
gewährt ihnen Schutz, falls sie in ihren Grundrechten verletzt, in ihrer
persönlichen Freiheit begrenzt oder dieser beraubt werden. Es bietet
ebenso Hilfe in Notfällen, bei der Suche nach Familienangehörigen,
bei Erbangelegenheiten im Ausland, bei der Rückreise von Bedürftigen
und Rückführungen von Leichnamen nach Italien und unterstützt
Deutsche, die nach Italien umziehen möchten.
Italienadressen
Italienisches Generalkonsulat Köln
Generalkonsul: Dott. Emilio Lolli
Universitätsstr. 81
50931 Köln
Tel.: 0221–40087- 23
www.conscolonia.esteri.it
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Dante-Alighieri-Gesellschaft Bonn
Präsident: Ulrich Forster
Kirchsstraße 39
53840 Troisdorf
Tel: +49 (0)2241 - 71646
E-Mail: forster@dante-bonn.de
„La società Dante Alighieri che solo amore e luce ha per confine“
Die Deutsch-Italienische Gesellschaft SOCIETÀ DANTE ALIGHIERI
e.V. (Neugründung 1971 in Bonn) und im Rahmen der Städtepartnerschaft Bad Godesberg die Deutsch-Italienische Vereinigung Società
Frascati Tusculum haben ihren Sitz in Bonn.
Ziel der Gesellschaften ist die umfassende Förderung der Beziehungen
zwischen Deutschland und Italien. Sie bieten monatlich 1-2 Veranstaltungen zu kulturellen, literarischen, historischen und wirtschaftlichen
Themen an (überwiegend in deutscher Sprache).
Musikalische Aufführungen, Ausstellungsbesuche, Theateraufführungen und Reisen mit italienischem Bezug runden das Angebot ab.
Das Ziel der Gesellschaft ist ein „difendere e diffondere“ der italienischen Kultur.
Italienadressen
Deutsch-italienische Studenteninitiative onde e.V.
redaktion@onde.de
www.onde.de
www.facebook.com/onde.de
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Onde ist ein italienisches Kulturmagazin, das es sich zur Aufgabe
gemacht hat, ein authentisches Bild von Italien in Deuschland zu vermitteln. Hinter der Zeitschrift Onde steht die bundesweite „Deutschitalienische Studieninitiative Onde e.V.“. Onde erscheint halbjährlich
als Print-Magazin und präsentiert sich darüber hinaus im Internet.
Onde steht für die Vermittlung italienischer Kultur in Deutschland, informiert über Italien betreffende Veranstaltungen und bietet Einblicke
in die Vita des Landes, in dem so lieblich die Zitronen blühen.
Das Zertifikat für „Internationale Kompetenz“ ist ein extra-curriculares
Angebot der Universität Bonn, das internationale Erfahrungen, die
Teilnahme an Sprachkursen, international ausgerichteten Lehrveranstaltungen und anderen internationalen Aktivitäten sowie das Engagement in der Betreuung ausländischer Studierender mit einem Zeugnis
anerkennt.
Dieses Vorlesungsverzeichnis führt Italienisch-Sprachkurse und viele
international bezogene Vorlesungen auf, die für die Komponente B:
Academic Component des Zertifikats für „Internationale Kompetenz“
belegt werden können.
International Office
Poppelsdorfer Allee 53 & 102
53115 Bonn
http://www3.uni-bonn.de/einrichtungen/international-office
Ansprechpartner/in:
Stephanie Rübbert
E-Mail: auslandsstudium@uni-bonn.de
E-Mail: zertifikat@uni-bonn.de
Tel.: 0228-736882
Fax: 0228-736793
Sprechzeiten: Dienstag/Mittwoch 10:00-12:30, Donnerstag 13:30-16:00
Zertifikat „Internationale Kompetenz“
„Zertifikat für Internationale
Kompetenz“
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Informationen zum
Deutsch-Italienischen
Studiengang (DIS)
Deutsch-Italienische Studien B.A.
Bachelorstudiengang
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Das einzigartige Profil des internationalen Exzellenzstudiengangs
Deutsch-Italienische Studien (B.A.) / Studi Italo-Tedeschi (classe L
11) an den Universitäten Bonn und Florenz resultiert aus der binationalen kulturellen Ausrichtung auf Deutschland und Italien. Der
Schwerpunkt des Studiums liegt auf den Hauptfächern Italianistik und
Germanistik, die jeweils sprach-, literatur-, kultur- und medienwissenschaftliche Gegenstände beinhalten und durch einen breiten Wahlpflichtbereich ergänzt werden.
Der dreijährige Bachelorstudiengang wird vom DAAD mit zusätzlichen Stipendien gefördert. Über die deutsch-italienische Ausrichtung
hinaus erhalten die Studierenden Kenntnisse einer weiteren romanischen oder germanischen Sprache. Mindestens eines der drei Studienjahre wird an der Partneruniversität verbracht. Der Doppelabschluss
wird in einer gemeinsamen Urkunde festgehalten („joint degree“/
„titoli congiunti“).
Um frühzeitig den Weg in mögliche Berufsfelder zu bahnen, ist ein
mindestens vierwöchiges (italienbezogenes) Praktikum während des
Bachelorstudiums der Deutsch-Italienischen Studien verpflichtend
vorgesehen.
Exzellenzstudiengang
•
•
•
•
•
•
•
deutsch-italienischer Doppelabschluss Bachelor of Arts / Laurea
triennale
mindestens einjähriges integriertes Auslandsstudium an der Universität Florenz
Förderung im DAAD-Programm Internationale DoppelabschlussStudiengänge; zusätzliche Stipendien
hohe Stipendiatenquote
hohe Absolventenquote
interdisziplinäre Zusatzveranstaltungen
integriertes (italienbezogenes) Praktikum; Unterstützung durch
•
den Praktikumsservice des Bonner Italien-Zentrums
kleine Gruppen, intensive Studienberatung
•
•
•
•
•
•
•
•
Kultur- und Wissenschaftsmanagement
Journalismus und Medienbranche
Kommunikationsbranche (Werbung, PR, Übersetzung)
Buchwesen (Verlage, Bibliotheken, Buchhandel)
Deutsch-Italienische Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen
Hochschulen und Bildungseinrichtungen
Internationale Organisationen und Behörden
Lehramt (nach dem B.A. Wechsel in den Master of Education)
Mehr Informationen zu möglichen Tätigkeitsfeldern finden Sie unter:
berufenet.arbeitsagentur.de
Bewerbung und Auswahl
Zu Beginn jedes Wintersemesters stehen an beiden Partneruniversitäten 25 Studienplätze zur Verfügung. Die Zulassung erfolgt über ein
Auswahlverfahren.
Bewerben können sich alle InteressentInnen mit Hochschulzugangsberechtigung und guten Deutsch- und Italienischkenntnissen. Die BewerberInnen sollen über ein besonderes Interesse für die deutsche und
italienische Sprache, Literatur und Kultur, hohe Leistungsbereitschaft
und eine gute Abiturdurchschnittsnote verfügen. Die Bewerbungsunterlagen können unter www.dis.uni-bonn.de heruntergeladen werden.
Aktuelle Informationen zur Bewerbung finden sich außerdem unter:
www.bewerberportal.uni-bonn.de.
Weiterführendes Studium
Neben dem Master of Arts in Deutsch-Italienischen Studien (BonnFlorenz) stehen AbsolventInnen des Bachelorstudiengangs folgende
Masterprogramme an der Universität Bonn offen:
•
•
•
•
•
Lehramt Deutsch/Italienisch
Renaissance-Studien (international: Bonn-Florenz)
Romanistik
Germanistik (mit verschiedenen Profilen)
Komparatistik
Deutsch-Italienische Studien B.A.
Berufsperspektiven
85
Deutsch-Italienische Studien M.A.
Masterstudiengang
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Das zweijährige Masterstudium mit dem vorgesehenen Abschluss
Master of Arts/Laurea Magistrale bietet neben einer Vertiefung germanistischer und italianistischer Kenntnisse weitere interdisziplinäre
Wahlmöglichkeiten (z.B. aus dem Bereich der Kunstgeschichte, der
Politikwissenschaft oder der Soziologie). Es können sprach- oder literaturwissenschaftliche Schwerpunkte in der Germanistik und Italianistik
gesetzt werden. Mindestens ein Semester wird an der Partneruniversität absolviert. Das Studium führt zum Erwerb eines Doppelabschlusses
(„joint degree“/„titoli congiunti“).
Auch im Masterstudium kann im Modul Berufspraxis und Weiterbildung ein Praktikum absolviert werden.
Der Master-Abschluss qualifiziert zu gehobenen Tätigkeiten, unter anderem in den beim Bachelorstudiengang aufgeführten Berufsfeldern,
und eröffnet den Zugang zu einer Promotion mit bi- oder trinationaler
Ausrichtung:
•
•
•
Trinationales Graduiertenkolleg Italianistik, Bonn/Florenz/ParisSorbonne (Paris IV)
Trinationales Graduiertenkolleg Gründungsmythen Europas,
Bonn/Florenz/Paris-Sorbonne (Paris IV)
Binationaler Promotionsstudiengang Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Bonn/Florenz
Bewerbung und Auswahl
Jedes Jahr stehen an beiden Partneruniversitäten je 15 Studienplätze zur Verfügung. Bewerben können sich alle Studierenden, die ein
Bachelorstudium mit germanistischen und italianistischen Anteilen
im Umfang von jeweils mindestens 30 Leistungspunkten abgeschlossen haben oder gerade abschließen, insbesondere auch italienische
GermanistInnen sowie deutsche ItalianistInnen. Auch AbsolventInnen
der Einzelphilologien sind somit willkommen. Jede Bewerbung wird
individuell begutachtet.
Das Studium kann zum Winter- oder Sommersemester begonnen werden. Aktuelle Informationen zur Bewerbung finden Sie unter:
www.philfak.uni-bonn.de/studium/master-studiengaenge.
Für weitere Informationen zum Bachelor und Master in Deutsch-Italienische Studien können Sie sich an die folgenden Ansprechpartner
wenden:
Dr. Birgit Tappert
Universitätshauptgebäude | Am Hof 1 | 53113 Bonn
Dienstzimmer 0.015
Tel. 0228-73 74 93
E-Mail: b.tappert@uni-bonn.de
Cora Rok, M.A.
Universitätshauptgebäude | Am Hof 3-5 (Etscheidhof) | 53113 Bonn
Dienstzimmer 304
Tel. 0228-73 7815
Email: cora.rok@uni-bonn.de
Sprechstunde: Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung
Bonner Italien-Zentrum
Universitätshauptgebäude | Romanisches Seminar| 53113 Bonn
Raum 0.005
Tel. 0228-739072
E-Mail: italien-zentrum@uni-bonn.de
www.bonner-italien-zentrum.de
Mentorin DIS
Cristina De Bacco
Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft
Universitätshauptgebäude | Am Hof 1d| 53113 Bonn
Dienstzimmer 3.053
Tel. 0228-737890
E-Mail: mentorat-dis@uni-bonn.de
Vor allem Florentiner DIS-Studierende können sich bei Fragen an die
Mentorin wenden. Das Mentorenprogramm sieht Unterstützung in
der Stundenplanerstellung und der elektronischen Veranstaltungsbelegung sowie ein Tutorium zum wissenschaftlichen Arbeiten in Bonn
vor.
Deutsch-Italienische Studien Kontakt
Fachstudienberatung Italianistik
Institut für Klassische und Romanische Philologie
87
Deutsch-Italienische Studien Kontakt
Ansprechpartner aus der Germanistik
88
Dr. Christian Meierhofer
Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft
Universitätshauptgebäude | Am Hof 1d | 53113 Bonn
Telefon: 0228-737880
Dienstzimmer: 3.064
E-Mail: meierhofer@uni-bonn.de
Sprechstunden: Dienstag 15 Uhr nach Anmeldung per Email
Maja Blömer, M.A.
Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft
Universitätshauptgebäude | Am Hof 1d | 53113 Bonn
Telefon: 0228-737890
Dienstzimmer: 3.053
E-Mail: mbloemer@uni-bonn.de
Sprechstunden: Dienstag 14-15 Uhr und nach Vereinbarung per Email
Informationen
zum Masterstudiengang
Renaissance-Studien
In der Renaissance werden die geistigen, künstlerischen und wissenschaftlichen Grundlagen der europäischen Moderne gelegt. Die Neuentdeckung der Antike und ihre Verschmelzung mit der christlichen
Tradition setzen eine Dynamik in Gang, die die abendländische Kultur
bis heute prägt. Zentrum dieser Kulturrevolution ist Italien, das vom
13. bis zum 17. Jahrhundert eine einzigartige Blüte auf allen Feldern
der Wissenschaften und Künste erlebt. Wichtigstes Zentrum der italienischen Renaissance wiederum ist Florenz.
Der Studiengang
Die Universität Bonn bietet gemeinsam mit der Partneruniversität
Florenz den internationalen und interdisziplinären Masterstudiengang Renaissance-Studien / Studi Rinascimentali an. Dieser vermittelt
umfangreiche Kenntnisse der Renaissancekultur auf den Gebieten
der Italianistik, der Kunstgeschichte und der Neulateinischen Kultur.
Neben diesen zentralen Studieninhalten wird durch die Vertiefung
eines dieser drei Kernfächer oder die Wahl von Veranstaltungen aus
den Bereichen der Geschichte, der Kirchen- und Rechtsgeschichte,
der Anglistik sowie der Philosophie eine individuelle Profilbildung
ermöglicht.
Ziele und Qualifikationen
Ziel des Studiums sind der Erwerb und das Vertiefen renaissancespezifischer Kenntnisse. Darüber hinaus vermittelt der Studiengang
wertvolle Kompetenzen in der interkulturellen Kommunikation und
der rhetorisch ausgefeilten Strukturierung komplexer Sachverhalte.
Durch die internationale Ausrichtung des Studiengangs lernen die
Studierenden zwei unterschiedliche Wissenschaftstraditionen kennen,
perfektionieren ihre Italienisch- (bzw. Deutsch-) Kenntnisse und vertiefen je nach Schwerpunkt das Englische, Französische oder Spanische.
Durch Zusatzangebote des Sprachlernzentrums, des Studium Universale sowie der Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen können berufsqualifizierende Fähigkeiten ausgebaut werden.
Renaissance-Studien M.A.
Die Renaissance: wichtigster Gründungsmythos
des modernen Europa
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Internationaler Abschluss
Das Profil dieses Studiengangs ist europaweit einzigartig. Die langjährige, erfolgreiche Partnerschaft der Universität Bonn mit Florenz, dem
Zentrum der italienischen Renaissance, bietet beste Voraussetzungen
für einen optimalen Studienverlauf, in den ein ein- bis zweisemestriger
Auslandsaufenthalt integriert ist. Dieser ist Voraussetzung für den
Erwerb des Doppelabschlusses Master of Arts in Renaissance-Studien
sowie der Laurea magistrale in Studi sul Rinascimento europeo.
Integriertes Auslandspraktikum
Renaissance-Studien M.A.
In den Studienverlauf ist ein Praktikum integriert. Dieses dient der
Verknüpfung von universitärer Ausbildung und beruflicher Praxis,
bzw. ermöglicht erste Einblicke in mögliche Forschungsfelder.
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Renaissance-Studien als Zweit-Master
Der Master Renaissance-Studien kann als Zweit-Master studiert werden; das heißt, die doppelte Nutzung von Modulen in zwei verschiedenen, parallel oder sukzessive studierten Master-Studiengängen (z.B.
Kunstgeschichte und Renaissance-Studien) ist möglich.
Promotion
Durch seine forschungsorientierte Ausrichtung qualifiziert der Master
Renaissance-Studien die AbsolventInnen ausgezeichnet für eine Promotion. Die Universität Bonn bietet folgende einschlägige promotionsprogramme an:
• Kunstgeschichte
• Romanistik
• Trinationales Graduiertenkolleg Italianistik, Bonn/Florenz/ParisSorbonne (Paris IV)
• Trinationales Graduiertenkolleg Gründungsmythen Europas, Bonn/
Florenz/Paris-Sorbonne (Paris IV)
• Mittel- und Neulateinische Philologie
Berufsperspektiven
Die im Studium erworbenen fachwissenschaftlichen Kompetenzen
und berufsrelevanten Schlüsselqualifikationen eröffnen den Zugang
zu vielfältigen Berufsfeldern, in denen insbesondere ein kreativer Umgang mit Sprache und Kultur erforderlich ist:
• Kulturmanagement und Bildungseinrichtung
• Wissenschaftsmanagement (z.B. Akkreditierungsagenturen, DAAD,
DFG, Stiftungen)
• Tourismus
• Buchwesen (Bibliotheken, Archive, Verlage)
• Kommunikationsbranche, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
• Journalismus und Medien
• Deutsch-Italienische Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen
• Erwachsenenbildung
• Internationale Organisationen und NGOs
• Promotion und wissenschaftliche Laufbahn
Die Bewerbung zum Sommersemester 2016 erfolgt im Dezember 2015
online über das Masterportal der Philosophischen Fakultät. Die Gespräche finden im Februar 2016 an der Universität Bonn statt.
Die Bewerbung erfolgt über das Masterportal der Philosophischen
Fakultät: www.philfak.uni-bonn.de/studium/master-studiengaenge.
Informationen
Universität Bonn
Romanistik
Prof. Dr. Paul Geyer
Am Hof 1
53113 Bonn
Tel. 0049-(0)228-73-5053 /-4888
eMail: paul.geyer@uni-bonn.de
Università degli Studi di Firenze
Dipartimento di Italianistica
Prof.ssa Donatella Coppini
Piazza Savonarola 1 I 50132 Firenze
Tel. 0039-055-5032465
donatella.coppini@unifi.it
Weitere Informationen unter:
www.renaissance-studien.uni-bonn.de
Renaissance-Studien M.A.
Bewerbung und Auswahl
Insgesamt stehen an beiden Hochschulen je 20 Studienplätze zur
Verfügung. Die Zulassung erfolgt auf Grundlage der schriftlichen
Bewerbungsunterlagen und eines Beratungsgesprächs.
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Promotion „Italianistica“
Trinationales Promotionskolleg
„Italianistica“
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Seit 2006 bietet die Universität Bonn in Zusammenarbeit mit den
Universitäten Florenz und Paris-Sorbonne (Paris IV) den zulassungsbeschränkten trinationalen Promotionsstudiengang „Corso di dottorato di ricerca internazionale in Italianistica“ an (siehe auch Scuola di
dottorato internazionale in Italianistica). Jedes Jahr können drei DoktorandInnen aus Bonn aufgenommen werden können. Aktuell wird
der Promotionsstudiengang geleitet von Prof. Adele Dei (Universität
Florenz), Prof. Andrea Fabiano (Universität Paris-Sorbonne (Paris IV))
und Prof. Dr. Paul Geyer (Universität Bonn).
In Florenz wird jeweils in der Zeit von Januar bis Juni ein strukturiertes Doktorandenprogramm angeboten, an dem Bonner DoktorandInnen mindestens einmal sechs Monate lang teilnehmen sollen. Dort
werden sie von einem Spezialisten des von ihnen bearbeiteten Dissertationsprojekts betreut („co-tutela“) und nehmen an den Veranstaltungen und Seminaren des internationalen Doktorandenprogramms
in Italianistik teil. Die DoktorandInnen unterliegen der Bonner
Promotionsordnung und werden von Bonner Italianisten betreut. Die
Promotion dauert drei Jahre, wird schließlich unter Mitwirkung von
Florentiner und Pariser Professoren mit einer Disputatio in Bonn abgeschlossen und mit einem gemeinsamen Promotionszertifikat der drei
beteiligten Universitäten beurkundet. Die TeilnehmerInnen werden bei
der Bewerbung um externe Stipendien besonders unterstützt.
Voraussetzungen:
Magister, erstes Staatsexamen, Master of Arts in Italianistik oder vergleichbarer Abschluss mit mindestens guter Bewertung der Abschlussarbeit
Informationen zur Bewerbung:
Bewerbung und Einschreibung sind jederzeit möglich. Alle Einzelheiten zu den einzureichenden Unterlagen finden Sie über den
entsprechenden Link auf der Homepage www.promotion-italianistik.
uni-bonn.de.
Verantwortliche an der Universität Bonn:
Prof. Dr. Paul Geyer | www.paul-geyer.de
Prof. Dr. Daniela Pirazzini