Gegen Gewalt und Rechtsextremismus
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Gegen Gewalt und Rechtsextremismus
GEGEN GEWALT UND RECHTS EXTREMISMUS MEDIEN FÜR SCHULKLASSEN UND JUGENDGRUPPEN EVANGELISCHE MEDIENZENTRALE BAYERN Hummelsteiner Weg 100 • 90459 Nürnberg 0911 / 430 42 15 • www.emzbayern.de Die Evangelische Medienzentrale Bayern (EMZ) Medienkompetenz Die EMZ ist zuständig für die medienpädagogische Aus- und Fortbildung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Unabhängig von Konfession und Bildungsauftrag versorgt sie Haupt- und Ehrenamtliche im Unterricht, der Gemeinde-, Jugendund Bildungsarbeit in ganz Bayern mit audiovisuellen Medien für ihre Arbeit. Mediensortiment Die EMZ bietet ein qualifiziertes Mediensortiment zu religiösen, kirchlichen, ethischen, historischen, gesellschaftspolitischen, ökologischen, zwischenmenschlichen, kunsthistorischen und medienpädagogischen Themen. Diese Medien können per Verleih- und Shopsystem von Lehrer/innen, Pfarrer/innen und anderen Multiplikatoren genutzt werden. Alle angebotenen Medien sind über die EMZ urheberrechtlich abgesichert, d.h. sie dürfen in der Öffentlichkeit zu nichtgewerblichen Zwecken genutzt werden. Mediendidaktik Die Mitarbeiter/innen der EMZ beraten Sie gerne bei der Medienauswahl und beim Medieneinsatz. Regelmäßig publiziert die EMZ thematische und zielgruppenorientierte Medienempfehlungen und bietet Fortbildungen an. Medienerziehung Im Mittelpunkt der medienpädagogischen Angebote steht die aktive Medienarbeit. Gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen in Unterricht, Gemeinde und Jugendarbeit führt die EMZ medienpädagogische Projekte durch. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kinderfilmarbeit. Medientechnik Die EMZ verleiht Projektionsgeräte und Zubehör für kirchliche und kulturelle Veranstaltungen. Sie berät Gemeinden und Schulen bei der Anschaffung von Geräten. Medien ausleihen • Medien kaufen Die in diesem Geheft empfohlenen und über 3.500 weitere Medien können Sie innerhalb Bayerns gegen eine geringe Gebühr ausleihen (1 EUR pro Tag bzw. 36 EUR Jahrespauschale für beliebig viele Medienausleihen). Zusätzlich fallen lediglich Portokosten an. Einige Medien können Sie auch zu günstigen Preisen erwerben. Recherchieren und bestellen Sie bequem über unsere Homepage www.emzbayern.de oder rufen Sie uns an 0911 - 430 42 15 2 Wir beraten Sie gerne bei der Medienauswahl. Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Anders-Artig Christina Schindler, Deutschland 2002 5 Min., f., Animationsfilm, FSK: o.A. Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD enthält zusätzlich zu dem in Abschnitte gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie didaktisches Material (Word/PDF) im ROM-Teil. — Vier braungrüne Chamäleon-Kinder schlüpfen aus ihren Eiern. Hinterher kommt ein rotes. Zwischen Farnwedeln und Gräsern nehmen alle Chamäleons die saftgrüne Farbe an, außer dem letzten Tier: es bleibt rot. Während einer Pause am Bach - alle Tiere außer dem einen - sind kieselgelb gefärbt, nähert sich ein Greifvogel, ist von dem roten Chamäleon abgeschreckt und entführt einen der getarnten Artgenossen. Die anderen geben dem roten Tier die Schuld an dem Unglück, verfolgen es und gelangen so bis zum Nest des Greifvogels, in dem auch das entführte Tier sitzt. Der Vogel erschrickt wieder vor dem roten Chamäleon und flüchtet mitsamt seinen Jungen. Das gerettete Chamäleon dankt dem roten. Bei der Berührung überträgt sich die rote Farbe. Retter und Geretteter ziehen gemeinsam davon. Außenseiter, Gemeinschaft, Toleranz ab 6 Jahren Verleih-Nr.: DV00352 Gewalt muss nicht sein! Anton Deutschmann, Grünwald 2001 34 Min., f., 1 Kurzspielfilm, 2 Trickfilme, FSK: o.A. Die drei Kinderfilme „Bully Dance“ (2001, 11 Min.), „Gewalt fängt im Kleinen an“ (1995, 14 Min.) und „Narkoblues“ (1999, 9 Min.) auf einer DVD zeigen typische Mechanismen von Gewalt und Ungerechtigkeiten im Alltag von Schulkindern auf. In der didaktischen Aufbereitung bietet das Medium die Möglichkeit, gezielt nach den Ursachen der Gewalt zu fragen und sich in die Lage des Opfers zu versetzen. Die DVD ermöglicht die Sequentierung der einzelnen Filme, den Vergleich von Schlüsselszenen, die Präsentation von Standbildern und umfasst Arbeitsaufträge. Gewalt, Toleranz, Konflikte ab 6 Jahren Verleih-Nr.: DV00442 Der kleine Vampir Uli Edel, Niederlande / Deutschland / USA 2000 94 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Nach Motiven aus Romanen der erfolgreichen Autorin Angela Sommer-Bodenburg hat der Regisseur Uli Edel einen amüsanten Spielfilm gedreht, der sich nicht ohne Ironie mit dem Vampirfilm-Genre auseinandersetzt. — Der neunjährige Tony zieht mit seinen Eltern aus den USA in ein schottisches Dorf, wo sein Vater eine neue Stelle hat. Tony kann sich nur schwer an die neue Umgebung gewöhnen, zumal er von Albträumen geplagt wird, durch die Vampire geistern. Eines Nachts fliegt der gleichaltrige „Vampir-Junge“ Rüdiger in Tonys ab 16 Jahre Zimmer. Die beiden freunden sich rasch an. Während der listige Vampir-Jäger Geiermeier mit kuriosen, aber gefährlichen Apparaten die gutmütigen Vampire erbarmungslos hetzt, versucht Tony einen geheimnisvollen Zauberstein zu finden, den er in seinen Träumen gesehen hat. Nur mit diesem Stein kann die Vampir-Familie endlich erlöst und wieder zu menschlichen Lebewesen werden. — Extras: Musikvideos, Hintergrunddokumentationen, Kuh-Spiel. Freundschaft, Toleranz, Fantasie ab 8 Jahren Verleih-Nr.: DV00379 Sprachen: Deutsch, Englisch, deutsche Untertitel (nicht ausblendbar); Bildformat: 16:9, 1.85:1; Ton: Dolby Surround — als Videocassette: VH00379 Mutprobe Hans-Peter Meier, Deutschland 2001 25 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 6 Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD enthält zusätzlich zu dem in Abschnitte gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie didaktisches Material (Word/PDF) im ROM-Teil. — Viertklässler proben ein Musical, den „Traumzauberbaum“. Josi ist „der Coolste“ in der Klasse. Seine Bedürfnisse nach Abenteuer, Anerkennung und Freundschaft versucht er, im Schulhof, in der waghalsigen Fahrt über eine Staumauer auf Kosten von Fabio, „dem Weichei“ zu befriedigen. Eli und Nicki, zwei „starke“ Mädchen, lassen sich davon aber nicht beeindrucken. Um bei „den Großen“, einer Rapgang 1315-Jähriger um Mike, Elis älterem Bruder, Eindruck zu schinden und dazuzugehören, nimmt er immer größere Risiken in Kauf, bis ihm die Situation endgültig entgleitet. Er ist nicht mehr „Herr der Lage“, als die Großen auf seine Idee hin die Kulissen zu dem Musical zerstören. Seine größte Mutprobe allerdings steht ihm aber noch bevor - seine Schuld einzugestehen. Konflikte, Gewalt, Anerkennung, Freundschaft ab 8 Jahren Verleih-Nr.: DV00572 • Auch als Kauf-DVD erhältlich! (15,- EUR) Prügeln oder reden? Hans-Martin Busch, Deutschland 2003 33 Min., f., 13 Sequenzen, 16 interaktive Menüs, FSK: o.A. Mit dieser DVD werden Auseinandersetzungen zwischen deutschen Kindern und Kindern ausländischer Herkunft thematisiert. Zugrunde liegt der Film „Hallo Erkan“, der einen typischen Konflikt schildert, aber keine Lösung zeigt: Stefan, Nico und Sven stehen auf dem Spielplatz zusammen und sind mit dem neuen Gameboy von Sven beschäftigt. Erkan kommt hinzu und will mitspielen. Weil ihn die anderen beschimpfen, wird er wütend, reißt Sven den Gameboy aus der Hand und rennt davon. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, im Verlauf derer die Kinder mit Missverständnissen und Vorurteilen konfrontiert werden, aber DVD Video (VHS) auch einen Einblick in die Vielfalt des Alltags der Menschen anderer nationaler Herkunft erhalten. Auf der DVD werden verschiedene Lösungen angeboten; so kann im Unterricht der Grundschule erarbeitet werden, welche Lösung wünschenswert ist und an welchen Stellen des Geschehens die Weichen für diese Lösung gestellt werden müssten. Darüber hinaus enthält die DVD Auszüge aus authentischen Interviews mit Grundschulkindern verschiedenster Herkunft zur Thematik Ausländerfeindlichkeit und friedliche Herangehensweisen an Konflikte. Konflikte, Vorurteile, Aggression, interkulturelles Lernen, Ausländer/innen, Gewalt, Rassismus ab 8 Jahren Verleih-Nr.: DV00602 • Auch als Kauf-DVD erhältlich! (Sonderpreis 15, EUR - nur telefonisch bestellbar.) Respekt statt Rassismus Diverse Autoren, Deutschland / Südafrika / Frankreich / Schweiz 2005 136 Min., f. und sw., 9 Kurzfilme Die neun Kurzfilme der DVD und das umfangreiche Begleitmaterial tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in Europa Verständnis für Fremdes entwickeln und lernen, mit andern auszukommen und zusammenzuleben. Die einzelnen Filme: 1. Frontière (Deutschland 1997, Animationsfilm, 5 Minuten, ab 8 Jahren): Zwei Knetfiguren unterschiedlicher Hautfarbe mauern sich mit ihrer Toleranz- und Kommunikationsunfähigkeit in ein Labyrinth ein, das sie trennend abgrenzt in eine ausweglos dunkle Welt. 2. Mohamed (Frankreich 2001, Kurzspielfilm, 4 Minuten, ab 8 Jahren): Der kleine Mohamed bemerkt im Schulunterricht, dass seine Hautfarbe Schwarz nur Finsteres, Trauriges und Negatives symbolisiert. Für ihn bestätigt sich dieser Eindruck beim Heimweg: Ein junger, dunkelhäutiger Fußballspieler fährt ihn abrupt und herablassend mit „Negro“ an. Nun will Mohamed seine Identität und seinen Namen wechseln. Er möchte Kevin heissen. 3. Schwarzfahrer (Deutschland 1992, Kurzspielfilm, 12 Minuten, ab 10 Jahren): Ein junger schwarzer Mann setzt sich in der Straßenbahn neben eine ältere weiße Frau. Diese beschimpft ihren Sitznachbarn provokativ und gut hörbar mit gängigen und diskriminierenden Vorurteilen. Die anderen Fahrgäste schweigen. Als ein Kontrolleur zusteigt, schnappt sich der Schwarze den Fahrschein seiner Nachbarin und verschluckt ihn. 4. The Cookie Thief (Schweiz 1999, Kurzspielfilm, 8 Minuten, ab 14 Jahren): Eine junge Frau wartet auf ihren Flug nach Istanbul. Ein fremdländisch aussehender Mann neben ihr beginnt, ungerührt aus ihrer Biskuitschachtel zu naschen. In ihrer Fantasie blitzen wilde Bilder auf. Beide beginnen, immer ungenierter nach den Kek- Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 3 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre sen zu greifen. Den letzten Keks schnappt sich der Fremde. Die Frau eilt entnervt davon. Bei der Passkontrolle stellt sie fest, dass alles ganz anders war. 5. Pastry, Pain & Politics (Schweiz 1998, Kurzspielfilm, 30 Minuten, ab 14 Jahren): Ein New Yorker Jude ist als Tourist mit seiner Ehefrau in Zürich, trotz deren Antipathie für die Schweiz. Er bekommt eine Herzattacke. Im Krankenhaus wird der ältere Mann, für den alle Araber Terroristen sind, von einer Palästinenserin gepflegt, die ihrerseits alle Juden für Landdiebe und Mörder hält. Durch einen Zufall nehmen seine Gattin und die Krankenschwester am selben Ausflug an den Rheinfall teil. Und hier beginnen sich die Ereignisse zu überstürzen. 6. Und dann wurde ich ausgeschafft (Schweiz 2001, Dokumentarfilm, 30 Minuten, ab 14 Jahren): Das Wort haben fünf albanische Jugendliche, die zusammen mit ihren Eltern in die Schweiz flüchteten und hier nie als Asylanten anerkannt wurden. Sie erzählen von ihren Identitätsproblemen und ihrer Not mit der Ausschaffung aus einem vertraut gewordenen Land. Ihre Migrationsgeschichten breiten sie aus, die geprägt sind von den Schrecken in ihrer Heimat. 7. Angst isst Seele auf (Deutschland 2002, Kurzspielfilm, 13 Minuten, ab 14 Jahren): Der farbige Schauspieler Mulu wird auf dem Weg zum Auftritt in einem Provinztheater von Rechtsradikalen angepöbelt und verprügelt. Passanten schauen zu; schließlich geht die Polizei dazwischen. Eine Behandlung seiner Verletzungen weist Mulu, der deutscher Staatsbürger ist, zurück. Er will rechtzeitig auf der Bühne stehen, um seine Rolle in Rainer Werner Fassbinders Stück „Angst essen Seele auf“ zu spielen. Nach seinem vom Theaterregisseur überschwänglich gelobten Auftritt kehrt Mulu der Stadt den Rücken. 4 ab 16 Jahre 8. Relou (Frankreich 2001, Kurzfilm, 6 Minuten, ab 16 Jahren): Eine junge, blonde Frau ist in einem Vorort von Paris mit ihrer Freundin im Bus unterwegs. Hier wird sie von drei jugendlichen Franzosen maghrebinischer Herkunft übel angemacht, beleidigt und beschimpft - auf Arabisch, Französisch und im silbenverkehrten Jugendslang Verlan. Die anderen Fahrgäste verhalten sich still-ausweichend, und die Mädchen reagieren kaum. Doch die vermeintliche Überlegenheit der jungen Männer mündet in eine grosse Überraschung. 9. Farbe der Wahrheit (Südafrika/Deutschland 1998, Dokumentarfilm, 30 Minuten, ab 16 Jahren): Der schwarze Studentenführer Siphiwo wurde 1981 in Südafrika von den weißen Sicherheitskräften verhaftet, misshandelt und danach verkrüppelt entlassen. Er zeigte seine Folterknechte an. Kurz darauf verschwand Siphiwo für immer. 15 Jahre später stehen seine Angehörigen den Mördern vor der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission gegenüber. Diskriminierung, Menschenrechte, Rassismus, Vorurteile, Aggressionen, Gewalt, Rechtsradikalismus, Konflikte, Toleranz, Zivilcourage, Vergebung/Versöhnung, Rassismus ab 8 Jahren Verleih-Nr.: DV00918 Ein Teil der Filme ist auch als Videocassette verfügbar. • Voraussichtlich ab Herbst 2007 auch als Kauf-DVD erhältlich! (35,- EUR) Toleranzstreifen Medienzentrum PARABOL (Hrsg.), Deutschland 2004 113 Min., f., Amateurproduktionen 20 Kurzfilme von 1 bis 10 Minuten zum Themenspektrum Toleranz/Intoleranz, Zivilcourage, Gewalt, Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus, produziert von DVD Video (VHS) rund 170 Jugendlichen aus 11 Schulklassen und Jugendeinrichtungen aus dem Großraum Nürnberg. Die Begleitbroschüre gibt Auskunft über die Intention der Veranstalter, Einblick in die Produktionsphasen, Anstöße für die thematische Arbeit sowie für die eigene aktive Medienarbeit. Die Kurzfilme eignen sich als methodischer Einstieg in die politische Bildungsarbeit zum Themenschwerpunkt Toleranz, Zivilcourage und Fremdenfeindlichkeit. Einzelne Filme können auch zur Anregung von Diskussionen eingesetzt werden. Toleranz, Zivilcourage, Gewalt, Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus ab 8 Jahren Verleih-Nr.: DV00773 Warum immer gegeneinander? Anton Deutschmann, Grünwald 2001 43 Min., f., 2 Kurzspielfilme, 1 Trickfilm, FSK: o.A. Die drei Kinderfilme „Nazmiyes Kopftuch“ (1981, 17 Min.), „Her mit dem Taschengeld“ (1999, 15 Min.) und „Wir, ihr und die da“ (1976, 11 Min.) auf einer DVD zeigen typische Mechanismen von Ausgrenzung und Diskriminierung im Alltag von Schulkindern auf. In der didaktischen Aufbereitung bietet das Medium die Möglichkeit, gezielt nach den Ursachen zu fragen und sich in die Lage der Opfer zu versetzen. Die DVD ermöglicht die Sequentierung der einzelnen Filme, den Vergleich von Schlüsselszenen, die Präsentation von Standbildern und umfasst Arbeitsaufträge. Konflikte, Toleranz, Gewalt, Vorurteile ab 8 Jahren Verleih-Nr.: DV24023 „Nazmiyes Kopftuch“ als Video: VH42115, als 16mm-Film: FI42115; „Her mit dem Taschengeld“ als Video: VH24023. • Auch als Kauf-DVD erhältlich! (Sonderpreis 15, EUR - nur telefonisch bestellbar.) Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Der Chinese Tove Cecilie Sverdrup, Norwegen 1998 7 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A. Die elfjährige Ida wird von ihrem Vater dazu verdonnert, auf ihren kleinen Bruder Jon aufzupassen. Sie ist wütend darüber, nicht mit den anderen Kindern draußen spielen zu können, denn Jon ist erkältet und darf nicht hinaus. Ihren Ärger lässt sie auf subtile Weise an dem kleinen Bruder aus. Mit gezielten Fehlinformationen (Jon sei eigentlich ein Chinese, denn jedes vierte Kind sei ein Chinese) verängstigt sie Jon und bringt es schließlich fertig, ihm nicht nur seine größten Schätze abzuschwatzen, sondern auch noch als seine einzige Verbündete dazustehen. Familie, Geschwister, Kinder, Konflikte, Macht ab 8 Jahren Verleih-Nr.: VH24222 Dinner for two Janet Perlman, Kanada 1996 7 Min, f, Animationsfilm Zwei Chamäleons fangen Fliegen und andere Insekten mit hervorschnellender Zunge. Ein besonders großes, appetitliches Insekt, das ein dicker Frosch vergeblich zu fangen versucht, schnappen sie gleichzeitig. Keiner läßt los. Das anfänglich spielerische Ringen steigert sich zu Drohgebärden. Der Rest der Tierwelt schaut diesem Spektakel amüsiert zu. Bei den beiden Kämpfern fliegen die Fetzen. Erst als klar wird, daß wohl beide verlieren, daß sie von ihrem abknickenden Ast in den Rachen zweier Krokodile fallen werden und als die Beute davonfliegt, halten die beiden Chamäleons zusammen und retten sich. Zum Schluß erteilt der Frosch den beiden eine Lektion. Er zeigt ihnen, wie sich Konflikte auf friedliche Art lösen lassen. Konflikte, Kommunikation, Egoismus, Neid/ Rivalität ab 5 Jahren Verleih-Nr.: VH24018 2. Preis in der Kategorie „Videos für Kinder“ des Deutschen Jugend-Video-Preises 1998. Einsiedlerkrebs Tove Cecilie Sverdrup, Norwegen 1995 13 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A. Der norwegische Kurzspielfilm schildert in sensiblen Bildern eine Episode aus dem Leben der achtjährigen Anne, die sich wegen heftiger Streitigkeiten zwischen Vater und Mutter am liebsten in ein „Schneckenhaus zurückziehen“ möchte. Während der Ferien am Meer fängt Anne einen Einsiedlerkrebs. Als sie wegen einer heftigen Auseinandersetzung der Eltern erschrickt, läßt sie den Krebs fallen, und dessen Schneckenhaus zerbricht. Sie sucht eine leere Muschel und bemalt sie. Der Krebs nimmt sein neues Haus an. Anne trägt ihn ins Meer zurück. Der Film richtet sich sowohl an Kinder im Alter von Anne, als auch an Eltern in persönlichen Schwierigkeiten, denen der Film die Sicht des Kindes zeigt. Einsamkeit, Wünsche/Träume, Mädchen, Symbole, Konflikte ab 16 Jahre ab 8 Jahren Verleih-Nr.: VH55301 EAM-Empfehlung, 1996 Gewalt fängt im Kleinen an - Aggressionen in der Schulklasse Mechthild Gaßner, Deutschland 1995 14 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 6 Der Film zeigt Probleme, die in einer Grundschulklasse auftreten. Sowohl zwischen Mädchen als auch zwischen Jungen werden aggressive Verhaltensweisen und deren Eskalation sichtbar. Für die einzelnen Episoden bietet der Film keine Lösungen an. Es bleibt den Zuschauern überlassen, sich mit Gewalt im Kleinen auseinanderzusetzen und Konfliktlösestrategien zu finden. Aggression, Gewalt, Schule, Konflikte, Erziehung ab 8 Jahren Verleih-Nr.: VH24012 Als DVD mit weiteren Filmen und Materialien: „Gewalt muss nicht sein!“ (DV00442) Hallo Erkan - Eine Auseinandersetzung zwischen deutschen und türkischen Kindern Mechthild Gaßner, Deutschland 2002 15 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A. Stefan, Nico und Sven stehen auf dem Spielplatz zusammen und sind mit dem neuen Gameboy von Sven beschäftigt. Erkan kommt hinzu und will mitspielen. Weil ihn die anderen beschimpfen, wird er wütend, reißt Sven den Gameboy aus der Hand und rennt davon. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, im Verlauf derer die Kinder mit Missverständnissen und Vorurteilen konfrontiert werden, aber auch einen Einblick in die Vielfalt des Alltags der Menschen anderer nationaler Herkunft erhalten. Der Film hat einen offenen Schluss, der es ermöglicht, verschiedene Konfliktlösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Konflikte, Vorurteile, Aggression, interkulturelles Lernen, Ausländer/innen, Rassismus, Gewaltprävention ab 8 Jahren Verleih-Nr.: VH00602 als didaktische DVD: DV00602 Her mit dem Taschengeld Mechthild Gaßner / Ursula Obers, Deutschland 1999 16 Min., f., Kurzspielfilm Auch Kinder in der Grundschule werden schon Opfer von Erpressung - sei es durch Klassenkameraden, sei es durch ältere Schüler. Der Film thematisiert in einem Rollenspiel aus dem Blickwinkel von Kindern, wie es dazu kommen kann und wie sich durch Schweigen die Situation für das Opfer immer weiter zuspitzt. Der Film läßt das Ende offen. Die beiliegende Arbeitshilfe gibt Anregungen, wie im anschließenden Unterricht aktiv mit den Kindern die Rollen von Opfer, Täter, Mit- und Nichtwissern im sozialen Umfeld durchdacht und alternative Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden können. Aggression, Gewalt, Konflikte, Erziehung, Kinder ab 8 Jahren Verleih-Nr.: VH24023 DVD Video (VHS) Als DVD mit weiteren Filmen und Materialien: „Warum immer gegeneinander?“ (DV24023). Karfunkel - Der Vogel mit dem gebrochenen Flügel Wanjiru Kinyanjui, Deutschland 1991 30 Min, f, Kurzspielfilm Die achtjährige Salam aus Eritrea findet auf einem Spielplatz einen verletzten Vogel, den sie liebevoll in ihren Pullover bettet. Als sie von der Suche nach Futter zurückkommt, streiten sich Robin und Marie, zwei deutsche Kinder, um „ihren“ Fund. Bald einigen sie sich darauf, den Vogel gemeinsam gesundzupflegen. Als sie Salam im Asylantenheim besuchen, hören sie, daß ihre Familie von Abschiebung bedroht ist. Marie, die darüber mit ihrer Mutter spricht, erfährt, daß diese Chilenin ist und selber Flüchtling war. Robins Mutter hingegen lehnt Ausländer ab, doch bleibt ihr schließlich nichts anderes übrig, als die Freundschaft ihres Sohnes zu akzeptieren. Auch der Vogel wird wieder gesund, und Salams Familie wird endgültig Asyl gewährt. Der liebevoll gestaltete Kurzspielfilm erzählt diese Geschichte für Vor- und Grundschulkinder verständlich und spannend. Ausländer/-innen, Freundschaft, Vorurteile, Toleranz, Asylbewerber ab 6 Jahren Verleih-Nr.: VH42615 Karfunkel - Leilas Geheimnis Rita Ziegler / Yasemin Akay, Deutschland 1991 30 Min, f, Kurzspielfilm Paulines Eltern planen eine große Urlaubsreise ins Ausland, doch ihre Tochter wünscht sich nichts sehnlicher als einen Besuch bei ihren Großeltern in Bottrop. Drei Wochen vor Ferienbeginn muß Pauline wegen einer Blinddarmreizung ins Krankenhaus. Dort freundet sie sich mit dem türkischen Mädchen Leila an, was den Unwillen ihres Vaters erregt. Doch die Freundschaft der beiden Mädchen ist fest genug, um mit seinen Vorurteilen fertig zu werden. Eines Tages, nachdem beide wieder gesund sind, weiht Leila Pauline in ihr großes Geheimnis ein, hinter dem auch der Fotograf Mario her ist: Mitten in Kreuzberg ist manchmal das Wiehern eines Pferdes zu hören, aber noch niemand hat es gesehen ... Ausländer/-innen, Freundschaft, Toleranz, Familie, Mädchen ab 6 Jahren Verleih-Nr.: VH42110 Kiriku und die Zauberin Michel Ocelot, Frankreich / Belgien / Luxemburg 1998 74 Min., f., Trickfilm, FSK: o.A. Aus dem Bauch einer schwangeren Frau ertönt ein leises Stimmchen: „Mutter, bring mich zur Welt!“ Ein Kind aber, das im Bauch seiner Mutter spricht, kann alleine zur Welt kommen. Und so wird der kleine Knirps, der selbst die Nabelschnur durchtrennt und sich Kiriku nennt, in ein Dorf in Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 5 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Afrika hineingeboren. Das Dorf ist von einem furchtbaren Fluch der Hexe Karaba belegt. Sie hat den Frühling genommen, die einzige Wasserquelle versiegen und alle Männer verschwinden lassen, die gegen sie in den Krieg gezogen sind. — Kiriku möchte das Dorf von Karabas Hexerei befreien und herausfinden, warum diese Frau so böse ist. Die Antwort darauf kann er nicht alleine finden. Nur der Großvater, der auf der anderen Seite des verbotenen Berges wohnt und als weiser Mann verehrt wird, weiß um das Geheimnis. So macht sich Kiriku auf den gefahrvollen Weg und befreit nach fantastischen Abenteuern das Dorf von seinem Fluch, indem er den Schmerz der Hexe besiegt und sie in die Dorfgemeinschaft eingliedert. Zivilcourage, Gerechtigkeit, Märchen, Kinder, Dritte Welt: Afrika / Kulturelle Identität ab 6 Jahren Verleih-Nr.: VH78909 Internationales Kinderfilmfestival Chicago 1999, Sparte Animationsfilm: 1. Preis Der kleine Ritter Michael Zamjatnins & Susanne ZiebellZamjatnins, Deutschland 1998 8 Min., f., Trickfilm, FSK: o.A. Ein kleiner Junge ist fasziniert von alten Rittergeschichten. In seinen Träumen rettet er eine Prinzessin aus dem Rachen eines wilden Drachen. Voller Begeisterung bastelt er sich eine Rüstung, aber die anderen Kinder verspotten ihn deshalb. Doch dann ab 5 - 9 Jahre 6 DVD Video (VHS) erhält er die Chance, seinen Mut unter Beweis zu stellen. Eine Baustelle und ein wilder Hund bilden das reale Gegenstück zu seinen Fantasien. Als ein Mädchen in Gefahr gerät, will er seinen Heldenmut beweisen. Doch seine „Ritterrüstung“ wird dabei zur Falle. Erst durch eine List des Mädchens können beide, indem sie sich gegenseitig helfen, dem Hund entkommen. Spiel, Freundschaft, Rollenverhalten, Fantasie, Zivilcourage, Identität ab 5 Jahren Verleih-Nr.: VH78907 tersimulation der früheren Kölner Synagoge wird gezeigt, wie eine Synagoge aussieht und was in der „Reichkristallnacht“ 1938 passierte. Der Film eignet sich für Kinder von 8 bis 12 Jahren. Er wirft viele Fragen auf und kann daher als Einstiegsmedium die Themen Judenverfolgung/Nationalsozialismus, aber auch Jüdischer Glaube, benutzt werden. Judentum, Nationalsozialismus, Antisemitismus ab 8 Jahre Verleih-Nr.: VH00416 Der Neid L. Marszalek, Polen 1970 5 Min, f, Trickfilm Zwei Nachbarn, die sich anfangs gut verstehen, übertrumpfen sich aus Neid ständig beim Bau ihrer Häuser. Jeder will es immer größer und höher haben als der andere. Schließlich brechen die ins Riesenhafte gewachsenen Gebäude zusammen und begraben die Bauherren unter sich, die jedoch - nun als „Engel“ - weiter in Neid und Konkurrenz stehen. Neid/Rivalität, Eigentum, Streit, Leistung ab 8 Jahren Verleih-Nr.: VH40031 als 16-mm-Film: FI40031 Wenn du draußen bist Nina F. Grünfeld, Norwegen 2001 10 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: o.A. Lise und Camilla, beide 9 Jahre alt, sind die besten Freundinnen. Eines Tages geraten sie sich wegen einer Kleinigkeit heftig in die Haare und Lise beschließt spontan, das Nachbarsmädchen von der Liste ihrer Geburtstagsgäste zu streichen. Darüber wiederum ärgert sich Camilla so sehr, dass sie ihrer Ex-Lieblingsfreundin einen Brief voller Hass schreibt. Als sie dann aber doch noch zur Party kommen darf, bereut sie ihre Gemeinheit - zumal der Brief bei einer Schnitzeljagd in die Hände von Lises Mutter gerät und die Spielregeln verlangen, dass diese die vermeintliche „Botschaft“ den Mitspielerinnen laut vorliest. Mädchen, Freundschaft, Streit ab 6 Jahren Verleih-Nr.: VH00617 Reichskristallnacht (Sachgeschichten aus der Sendung mit der Maus) Heike Sistig, Deutschland 2000 6 Min., .f., Magazinbeitrag, FSK: o.A. Anhand von alten Fotos und einer Compu- ab 10 -15 Jahre alaska.de Esther Gronenborn, Deutschland 2000 86 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die 16-jährige Sabine ist neu in der OstBerliner Plattenbausiedlung. Über ihren Mitschüler, den 17-jährigen Eddi lernt sie die Clique um den Kleinkriminellen Micha kennen, die sich bei Hundekämpfen und Prügeleien amüsieren. Wenige Tage nach ihrer Ankunft stößt Sabine auf dem Heimweg mit Micha zusammen, der mit einem Messer in der Hand flüchtet. Einige Schritte weiter findet Sabine einen Jungen in einer großen Blutlache. Er ist tot. Sabine ist wie gelähmt. Ihr Schock vertieft sich, als Micha sie am Telefon bedroht. Eddi beginnt sich um Sabine zu kümmern, und zwischen den beiden wächst eine scheue Zuneigung. Was Sabine nicht weiß: Eddi ist selbst in den Mord verstrickt und will herausfinden, was Sabine gesehen hat. Micha hingegen will Sabine loswerden. Er setzt Eddi unter Druck. Es kommt zu einem dramatischen Showdown zwischen Eddi, Micha, Sabine und den anderen. — Bonusmaterial: Interviews mit Frank Droese und Esther Gronenborn. Jugend, Gewalt, Kriminalität, Identität, Freundschaft, Vertrauen ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00351 ab 16 Jahre ab 16 Jahre Sprache: Deutsch; Untertitel: Dt. für Gehörlose; Bildformat: 1:2,35, 16:9; Tonformat: Dolby 5.1 — Max-Ophüls-Preis 2001, Bayerischer Filmpreis 2001 (Beste Nachwuchsregie) Auf Wiedersehen Kinder (Au Revoir Les Enfants) Louis Malle, Frankreich/BRD 1987 100 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 1944. Frankreich ist vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt. Julien, 11 Jahre alt, kehrt nur widerstrebend aus den Weihnachtsferien ins Internat, das von katholischen Patres geführt wird, zurück. Seine Aufmerksamkeit gilt Bonnet, einem neuen Mitschüler, den ein Geheimnis zu umgeben scheint. Er ist still und zurückhaltend, hochintelligent und von besonderer musikalischer Begabung. Erst allmählich entwickelt sich zwischen den beiden Jungen eine Freundschaft und enthüllt sich das Geheimnis: Bonnet ist Jude und heißt eigentlich Kippelstein. Julien bewahrt dieses Geheimnis, das nun auch ihn betrifft. Eines Tages bricht jedoch die politische Wirklichkeit in den eher fröhlichen, manchmal langweiligen Schulalltag: die Gestapo hat einen Hinweis aus dem Internat bekommen und sucht jüdische Schüler. DVD Video (VHS) Bonnet wird mit einigen Kameraden verhaftet, ebenso Pater Jean, der Schulleiter, der die Kinder untergebracht und vor den Deutschen versteckt hatte. Sein Abschied im Schulhof ist endgültig. — „DVD plus“ mit Arbeitsmaterialien, Unterrichtsvorschlägen. Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Freundschaft, Solidarität, Schuld ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV92520 „Film des Monats“ der Jury der Evang. Filmarbeit 11/1987, Prädikat: besonders wertvoll, Goldener Löwe Venedig 2002. Comedian Harmonists Joseph Vilsmaier, Deutschland 1997 127 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Wenn sie sich nicht hätten trennen müssen - zwangsweise von den Nazis verboten, weil drei von ihnen Juden waren -, wären sie so berühmt geworden wie die „Beatles“, sagt ein ehemaliges Mitglied der „Comedian Harmonists“ in Eberhard Fechners berühmten Dokumentarfilm. Es verwundert nicht, daß der Sound nach wie vor populär ist: Die Verbindung von Ironie und Sentiment in den Liedern, mit handwerklicher Perfektion und Eleganz, die Leichtigkeit - all das fasziniert auch heute. Joseph Vilsmaier erzählt in diesem Spielfilm anekdotisch vom kometenhaften Auf- Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre stieg des Vokal-Ensembles, das im Berlin der späten 20er Jahre einen weltweit erfolgreichen Gesangsstil schuf, bevor es in die Mühlen der nationalsozialistischen Rassen-Ideologie geriet. Nationalsozialismus, Antisemitismus, Musik, Zeitgeschichte, Freundschaft ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV92583 Sprache: Deutsch; Bildformat: 1,85:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1 Dead Man Walking - Sein letzter Gang Tim Robbins, USA 1995 120 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Ein Mann ist wegen eines grausamen Verbrechens zum Tode verurteilt worden. Er kämpft um sein Leben, ersucht eine katholische Ordensschwester um Hilfe, beteuert seine Unschuld. Die Schwester nähert sich dem Mann ohne Vorurteile. Doch ihre juristischen Bemühungen um eine Begnadigung bleiben erfolglos. Nachdem sie die Familien der Opfer kennengelernt hat, muß sie einsehen, wie naiv sie sich bis dahin auf die Sache eingelassen hatte. Ohne Aussicht, die Todesstrafe noch abwenden zu können, beginnt nun ihr Ringen um das Seelenheil des zunächst verstockten Mannes, der schließlich seine Schuld bekennt, Reue zeigt und um Vergebung bittet. Am Ende wird der Verurteilte hingerichtet. Sterben/Tod, Strafvollzug, Gewalt, Vergebung/Versöhnung, Schuld, Menschenr. ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV23319 Sprachen: Deutsch, Englisch; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bildformat: 16:9, 4:3; Tonformat: MPEG Evil Mikael Hafström, Schweden 2003 107 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Eine schwedische Internats-Story aus den 50er-Jahren. Weil er einen Mitschüler brutal verprügelte, wurde der 16-jährige Erik von der Schule verwiesen. Das elitäre Internat Stjärnsberg ist Eriks letzte Chance, zum Abitur zugelassen zu werden. Hier trifft er auf arrogante Fieslinge und überhebliche Snobs aus Adelskreisen, die jüngere Schüler mit einem perfiden, von der Lehrerschaft geduldetem System von Unterdrückung und Gewalt beherrschen. Auch Erik wird zur Zielscheibe hinterhältiger Schikane und kann sich nur schwer einem grausamen Machtspiel entziehen. Doch um sein Ziel nicht zu gefährden, steckt Erik alles ein. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo er zurückschlagen muss. — Einfühlsam zeigt der Film die Suche eines Jugendlichen nach der eigenen Identität und fragt zugleich nach der Legitimität von Gewalt. Jugend, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Macht/ Unterdrückung, Identität, Solidarität ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00835 Gandhi Richard Attenborough, GB 1982 180 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Sein Ziel war die Freiheit, sein Weg die Gewaltlosigkeit und seine Waffe die ab 16 Jahre Menschlichkeit. Richard Attenborough’s mit 8 Oscars ausgezeichneter Film beschreibt das Leben Gandhis - eine der größten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Gandhi geht 1893 als Rechtsanwalt nach Südafrika, um die dort lebenden Inder gegen die strikten Apartheidsgesetze zu vereinen. Er praktiziert dort zum ersten Mal den passiven Widerstand, der später zum Kennzeichen seines Freiheitskampfes gegen die Briten wird. Ab 1915 lebt er dann wieder in Indien und verfolgt nur ein Ziel: Indiens Unabhängigkeit vom britischen Empire. Aber mehr als 30 mühsame Jahre vergehen, bis sein Traum wahr wird und Indien 1947 die Unabhängigkeit erhält. Frieden/Friedenserziehung, Kolonialismus, Lebensbilder, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Widerstand ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV90403 Sprachen: Deutsch, Engl., Franz.; Untertitel: Arab., Dän., Holl., Finn., Dt., Griech., Hebräisch, Hindi, Isländ., Norweg., Schwed., Türk.; Bildformat: 1:2,35; Tonformat: Dolby Digital 5.1; Prädikat: besonders wertvoll, 8 Oscars. Glauben ist alles Edward Norton, USA 2000 124 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Rabbi Jacob Schram und der katholische Priester Brian Finn sind seit ihrer Schulzeit Freunde. Für beide war es von Anfang an klar, dass sie den geistlichen Beruf ergreifen wollen. Beide machen sie in ihren Gemeinden in New York durch ihr unkonventionelles Auftreten Karriere. Ihre Freundschaft und ihre Lebenskonzepte geraten auf den Prüfstand, als nach vielen Jahren Anna in New York auftaucht, eine gemeinsame Freundin aus der Schulzeit. Jacob und Anna verlieben sich, verschweigen Brian aber ihre Beziehung. Als Brian Anna eine Liebeserklärung macht und dabei die Wahrheit erfährt, droht die Freundschaft mit Jacob zu zerbrechen. Schließlich aber ist es Brian, der den Weg für Jacobs und Annas Zukunft öffnet, indem er Jacob dazu bringt, seine Vorbehalte (denn Anna ist keine Jüdin) über Bord zu werfen und sich auch vor seiner Gemeinde offen zu seiner Liebe zu bekennen. Ehe/Partnerschaft, Judentum, Toleranz, Liebe ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00318 Sprachen: Deutsch, Englisch; Untertitel: Deutsch; Bildformat: 16:9, 1,85:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1; Specials: u.a. Audiokommentar — als Videocassette (Deutsch, ohne Specials): VH00318 Gott segne unseren Überfall Martin Buchholz, Deutschland 2003 30 Min., f./sw., Dokumentarfilm Holland im zweiten Weltkrieg: Erst sprachen sie ein Gebet, dann überfielen sie deutsche Behörden. Diet Eman und Hein Sietsma waren ein Diebespaar wie „Bonnie and Clyde“, doch sie raubten, um andere Menschen zu retten. Er bezahlte dafür mit seinem Leben, sie entkam mit knapper Not DVD Video (VHS) und gebrochenem Herzen. — Eine der letzten Zeitzeuginnen erinnert sich. An ihr unglaubliches Gaunerstück und ihre tragische Liebesgeschichte. Das faszinierende Porträt einer humorvollen und engagierten Frau. — DVD mit 7 Kapiteln. Zivilcourage, Widerstand, Nationalsozialismus ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00700 Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2004. • Auch als Kauf-DVD erhältlich! (29,- EUR) Jakob, der Lügner Frank Beyer, DDR 1975 100 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Nach dem Roman von Jurek Becker. - Jakob Heym ist ein alter Jude, einer der vielen Einwohner eines von der SS abgeschirmten polnischen Ghettos. Jakob war zeit seines Lebens ein Flunkerer, der es mit der Wahrheit nicht so genau nahm - zu niemandes Schaden. Eines Tages wird Jakob wegen Mißachtung der Sperrstunde in die Revierbaracke beordert. Im Flur hört er durch eine offene Tür einen Teil des Wehrmachtsberichts. Es heißt, die Russen seien schon vor Bezanika, und dieses „schtetel“ ist nicht weit vom Lager, vielleicht hundert, vielleicht ein paar hundert Kilometer, was tut das? Sie kommen näher, das ist die Hauptsache. Er gibt seinen Leidensgenossen die Nachricht weiter. Auf die Frage, woher er sie hat, gibt er vor, ein Radio zu besitzen. Auf den Besitz eines Radios aber steht im Ghetto der Tod. Doch niemand wird ihn verraten, auch weil es dann keine Nachrichten mehr gäbe. Denn Jakob muß nun Tag für Tag neue „Nachrichten“ erfinden. Er versucht, dem zu entkommen: Sein Radio sei kaputt. Man besorgt ihm einen Techniker; er hat Mühe, ihn abzuweisen. Als zu guter Letzt alle zum letzten Transport antreten müssen, in Viehwagen verladen werden und durch eine grünende Landschaft fahren, haben sie eine Zeit des Hoffens und der Zuversicht hinter sich, eine Zeit, in der manche Not gelindert wurde durch Jakobs barmherzige Lügen. Judenverfolgung, Hoffnung, Wahrheit, Humanität ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV92592 Sprachen: Deutsch; Untertitel: Englisch, Französisch, Spanisch, Hebräisch; Bildformat: 4:3; Tonformat: MPEG 2; Extras: Biografien von Jurek Becker und Frank Beyer, Fotomaterialien über bedeutende DEFA-Filme und -Stars sowie eine 60minütige Dokumentation über das Leben und Gesamtwerk des Regisseurs. JOJO John Weldon, Kanada 2003 3 Min., f., Trickfilm Blauer Himmel, Sonnenschein und beschwingte Musik: Ein Mann spielt Jojo. Er ist zufrieden mit sich und der Welt. Ein zweiter Mann kommt hinzu, sieht den ersten und stellt sich neben ihn. Auch der zweite beginnt mit einem Jojo zu spielen. Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 7 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Er würde gerne von dem ersten bemerkt werden, doch der beachtet ihn nicht. Da beginnt er, ihn zu ärgern. Die Situation eskaliert - der Störenfried wird beseitigt. Konflikte, Gemeinschaft, Zusammenleben, Aggression ab 10 Jahren Verleih-Nr.: DV00917 • Auch als Kauf-DVD erhältlich! (9,90 EUR) Judenverfolgung und Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg Dr. Heidrun Baumann / Gabi Böhme, Deutschland 2004 79 Min., sw., Dokumentarfilm Didaktische DVD mit 3 Kurzfilmen, 9 Filmsequenzen, 6 interaktiven Menus, 17 Bilder, 2 Karten und Unterrichtsmaterialien. — Kapitel 1 „Auf dem Weg zur Vernichtung der jüdischen Rasse“ thematisiert in chronologischer Reihenfolge die Schritte von der Ausgrenzung der Juden aus dem öffentlichen Leben, dem Entzug der Basis der gesamten materiellen Existenz über die Zwangsarbeit in den KZs bis hin zur Vernichtung in den Gaskammern und Krematorien in den besetzen Gebieten im Osten Europas. — Kapitel 2 „Die Opfer“ beinhaltet Bild- und Filmdokumente aus Konzentrationslagern in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten, über das wilde Aufbäumen der Verzweifelten, den Aufstand im Warschauer Ghetto und vor allem über das KZ Auschwitz, die medizinischen Versuche an den Häftlingen und Leiden einer weiteren, verfolgten Minderheit, den Zigeunern. — Kapitel 3 „Die Täter“ vermittelt einen Einblick in die Verflechtung der deutschen Industrie mit dem Massenmord an europäischen Juden. Vor allem aber verschaffen Redeausschnitte und Selbstzeugnisse (Tondokumente) Hauptverantwortlicher des Nazi-Regimes einen Einblick in die antisemitische und sozialdarwinistische Denkart, die in einem Mord an ca. 6 Millionen Juden gipfelt. Judenverfolgung, Krieg, Zeitgeschichte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00904 Kroko Sylke Enders, Deutschland 2003 92 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Kroko ist sechzehn Jahre alt und lebt in Berlin-Wedding. Daheim hält sie nicht viel, ihre allein erziehende Mutter ist überfordert mit ihrer älteren Tochter, die kommt und geht, wann sie will. Krokos Leben spielt sich hauptsächlich auf der Strasse ab, genauer gesagt in ihrer Gang, in der coole Sprüche angesagt sind. Mit ihren langen blonden Haaren, einem lässigen Outfit und dem sonnenbankgebräunten Teint ist sie bei den Jungs heiß begehrt, außerdem ist sie in ihrer Clique die Chefin, die bei Kaufhausdiebstählen die Anweisungen gibt. Doch richtig Spaß scheint es nicht zu machen, immer cool und unnahbar sein zu müssen. Einmal treibt sie es zu weit, als sie sich als Mitfahrerin eines fremden Autos einfach ans Steuer setzt und dabei einen Passanten anfährt. Als Strafe muss 8 ab 16 Jahre sie in einer Behinderten-WG arbeiten. Zwei Welten prallen aufeinander, als Kroko angewidert ihren Dienst antritt und der Sozialarbeiter ihr die Bewohner vorstellt. Darauf hat Kroko natürlich null Bock - und ganz bestimmt nicht auf „Spastis“. Dennoch gelingt ihr bzw. ihren neuen Mitbewohnern mit der Zeit eine langsame Annäherung. Behinderte Menschen, Jugend, Gewalt, Verantwortung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00782 Sprache: Deutsch; Untertitel: Englisch; Bildformat: 4:3; Tonformat: Dolby Digital 5.1 — Deutscher Filmpreis in Silber 2004. Kurt Gerstein - Der Christ, das Gas und der Tod Claus Bredenbrock / Pagonis Pagonakis, Deutschland 2007 27 Min., f. und sw., Dokumentarfilm Als Mitglied der Bekennenden Kirche, als „Protestant im allerbesten, im klassischen Sinne“ (Rolf Hochhuth) stand Gerstein zunächst in Opposition zum Nazistaat, wurde wiederholt inhaftiert, erhielt Redeund Berufsverbot. Dann täuscht er einen Gesinnungswandel vor und meldet sich 1940 freiwillig bei der SS. Als eine nahe Verwandte im Rahmen des NSEuthanasieprogramms in der Anstalt Hadamar ermordet wird, verstärkt sich sein Entschluss, „in das Dunkelste hineinzusehen“. Im Juni 1942 - Gerstein ist inzwischen Chef der „Abteilung Gesundheitstechnik“ am Hygiene-Institut der SS in Berlin - erhält Gerstein einen Befehl zur Beschaffung von Zyklon B. Er wird Zeuge von Massentötungen in den Konzentrationslagern Belzec und Treblinka. Als SS-Mann selbst ein Teil des Vernichtungsapparats, versucht er ihn zu sabotieren und ausländische Diplomaten und Kirchenvertreter über die Vorgänge zu informieren. Ohne Erfolg. Gerstein, der sich nur seinem Gewissen und Gott verpflichtet fühlt, gerät in französisches Militärgewahrsam und verbringt die letzten Wochen seines Lebens isoliert im berüchtigten Gefängnis Cherche Midi mitten in Paris. Statt als Zeuge vernommen zu werden, hält ihn die Anklage beim Miltärgericht für einen der Haupttäter bei den Massenvernichtungen in den KZ’s. Am 25.Juli 1945, in der Mittagszeit, finden Wachposten Kurt Gerstein in seiner Zelle erhängt auf. Die Todesursache ist bis heute nicht endgültig geklärt, ein Teil der Akten über ihn ist verschwunden, die übrigen Militärakten sind bis 2045 gesperrt. Der Film zeigt den einsamen Kampf einer der widersprüchlichsten und rätselhaftesten Gestalten der jüngeren deutschen Geschichte nach, einer Gestalt, die fast in Vergessenheit geraten ist. Kurt Gerstein wäre am 11. August 2007 100 Jahre alt geworden. Tatsächlich endete sein Leben 60 Jahre zuvor hinter Pariser Gefängnismauern. Siehe dazu auch den langen Spielfilm „Der Stellvertreter (Amen)“ nach dem Bühnenstück von Rolf Hochhuth. Schuld, Nationalsozialismus, Widerstand, DVD Video (VHS) Geschichte, Kirchengeschichte, Judenverfolgung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00974 s.a. Spielfilm „Der Stellvertreter“ (DV00683) • Auch als Kauf-DVD erhältlich! (17,50 EUR) Das letzte Wort Peter Grandl, Deutschland 2005 24 / 23 Min., f., Kurzspielfilm und Dokumentation, FSK: 12 Kurzspielfilm: Der 5-jährige Basti und sein 8-jähriger Bruder Simon sind den willkürlichen Wutausbrüchen ihres gewalttätigen Vaters hilflos ausgeliefert, bis ein dramatischer Unfall das Leben von Basti nachhaltig verändert. 18 Jahre später wird Basti erneut mit den Schrecken seiner Kindheit konfrontiert. Hilflos muss er durch die dünnen Wände seiner Wohnung miterleben, wie der kleine Nachbarsjunge Hans immer wieder von seinem Vater angebrüllt und geschlagen wird. Als sich eines Nachts die Situation in der Nachbarswohnung drastisch zuspitzt, bleibt Basti keine andere Wahl mehr als einzugreifen. Er rechnet allerdings nicht damit, sich seiner eigenen Vergangenheit stellen zu müssen. - In einer Dokumentation arbeitet Cordula Stratmann das Thema „Gewalt in der Familie“ auf. Kurze Einblendungen aus dem Spielfilm werden Statements der Schauspieler und des Regisseurs gegenübergestellt, Erfahrungen der Autoren aus ihrer eigenen Kindheit kommen zum Ausdruck. — Auf der ROM-Ebene der DVD befinden sich Arbeitshilfen und Hintergrundinformationen. Gewalt, Familie, Kindesmisshandlung, Verantwortung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00870 Der Film sollte nur bei gründlicher Vorbereitung und Aufarbeitungsmöglichkeit bei Jugendlichen eingesetzt werden. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Francois Dupeyron, Frankreich 2003 91 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Verfilmung des Bestsellers von EricEmmanuel Schmitt. - Jeden Tag geht der 13-jährige Moses einkaufen beim alten „Araber“ (Omar Sharif), dem Lebensmittelhändler nebenan. Moses Leben ist trist, obwohl der Junge Selbstmitleid nicht zulässt: sein Vater ist depressiv und mürrisch, seine Mutter hat ihn vor Jahren mit dem ältesten Sohn verlassen. Außerdem verzehrt sich der jüdische Teenager nach den hübschen Bordsteinschwalben, die das Quartier bevölkern. Er plündert sein Sparschwein, um sich ihre Liebesdienste zu erkaufen, und die netten Huren des Quartiers sind gerührt von dem charmanten Jungen, der, überwältigt von Zärtlichkeit, seiner Lieblingsbraut Sylvie seinen Teddybär verehrt. Das Geld für diese Ausflüge zwackt er auch beim „Araber“ ab, den er regelmäßig beklaut. Der Ladenbesitzer, Monsieur Ibrahim, registriert Moses Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Spitzbubereien, nimmt es dem Jungen jedoch nicht krumm, und verwickelt ihn beiläufig in philosophisch-religiöse Gespräche. Moses, den Monsieur Ibrahim Momo nennt, lernt nicht nur, dass Monsieur Ibrahim kein Araber, sondern Türke ist. Zwischen Sardinenbüchsen und Katzenfutter beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft mit Nachhilfestunden in der Kunst des Lebens. Als schließlich der Vater Momo verlässt und, wie man später erfährt, Selbstmord begeht, übernimmt Ibrahim die Vormundschaft für den Jungen, absolviert mit Tricks die Führerscheinprüfung und fährt mit ihm in einem neuen roten Sportwagen Richtung Orient, um seine Heimat und die tanzenden Derwische der Sufis wiederzusehen. Religion, Toleranz, Freundschaft, Liebe, Generationen ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00765 Sprachen: Deutsch, Französisch; Untertitel: Deutsch f. Hörgeschädigte, Franz., Audiokommentar von Omar Sharif; Bildformat: 16:9, 1:1,78; Tonformat: Dolby Digital 5.1 Montagskinder: Schlag auf Schlag Katja u. Erich Neureuther / SWF, Deutschland 1995 28 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 12 Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD enthält zusätzlich zu dem in 10 Abschnitte gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie Fragen an die Schüler. Auf einem PC mit DVD-Laufwerk sind ausserdem eine Arbeitshilfe und Arbeitsblätter im Word- und PDF-Format, sowie Internet-Links abrufbar. — Der zwölfjährige Markus, dessen Eltern eine Fliesengroßhandlung betreiben, wird von den „Zorros“, einer Jugendbande, unter Druck gesetzt. Die Bande übt sowohl in Markus’ Schule als auch in seinem Stadtteil kriminelle Handlungen aus. Markus wird dazu erpreßt, Mitglied der Zorros zu werden. Nachdem er seine Mitgliedschaft vor seinen Eltern nicht länger geheimhalten kann, beschließt der Vater einzugreifen. Zusammen mit Markus geht er in das „Hauptquartier“ der Zorros und entdeckt das Diebeslager. Gewalt, Kriminalität, Kinder ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV41116 als Videocassette (ohne didaktische „Extras“): VH41116 Rechtsextremismus heute - Krawatte statt Springerstiefel bei der NPD Rainer Fromm / Barbara Kernbach, Deutschland 2005 22 Min., f., Dokumentarfilm Die NPD hat in der öffentlichen Präsentation dazugelernt. Sie gerierte sich schon im sächsischen Landtagswahlkampf als Partei des sozialen Protests bis hin zur Antiglobalisierungsbewegung. Ihre Funktionäre treten optisch nicht mehr wie Nazis auf, sondern sind normal gekleidet. Der kritische Fernsehjournalist Rainer Fromm deckt die sozialdemagogische Strategie ab 16 Jahre dieser Partei auf, deren mögliches Verbot immer wieder diskutiert wird. — Kapiteleinteilung: Kulturkampf / Sozialthemen / Kampf um die Straße / Kampf um die Parlamente - Kampf um die Köpfe Rechtsradikalismus ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00836 Rechtsextremismus im Internet Rainer Fromm / Barbara Kernbach, Deutschland 2000 16 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6 Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD enthält zusätzlich zu dem in Abschnitte gegliederten Film ergänzende Bild-, Tonund Filmdokumente, sowie didaktisches Material (Word/PDF) im ROM-Teil. — MP3-Dateien mit Neonazi-Musik aus dem Internet, Techno und HipHop im Dienst des Neonazismus. Verfassungsschützer sprechen von einer neuen Qualität der Aufbereitung und warnen vor der Okkupation von Jugendsubkulturen durch Neonazis. Die Filmemacher zeigen unter anderem, wie die entsprechenden Zielgruppen-Angebote an Jugendliche durch Lernangebote pseudodidaktischer Computerprogramme gestützt werden, die über amerikanische Anbieter abrufbar sind. Eine zweite Linie zielt auf die Verfälschung der Geschichte, die immer professioneller wird. Revisionisten haben vor allem Jugendliche im Visier, die das Internet als Informationsmedium nutzen. Michel Friedman, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, nimmt abschließend zu dem Phänomen Stellung. Rechtsradikalismus, Massenmedien, Medienpädagogik ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV93410 Auch als Videocassette (ohne „Extras“): VH93410 Sophie Scholl - die letzten Tage Marc Rothemund, Deutschland 2005 117 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion der studentischen Widerstandsgruppe ‚ Die weiße Rose‚ gegen die Nazi-Diktatur wird die junge Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität verhaftet. Die tagelangen Verhöre bei der Gestapo entwickeln sich zu einem Psycho-Duell zwischen der jungen Frau und dem Gestapobeamten Robert Mohr. Sophie kämpft zunächst um ihre Freiheit und um die ihres Bruders, stellt sich schließlich durch ihr Geständnis schützend vor die anderen Mitglieder der ‚Weißen Rose‚ und schwört ihren Überzeugungen auch dann nicht ab, als sie dadurch ihr Leben retten könnte. — Der Regisseur Marc Rothemund konzentriert sich in seinem einfühlsamen Porträt auf die letzten 6 Lebenstage der Widerstandskämpferin, er stützt sich dabei auf die bis 1989 in einem DDR-Archiv weggeschlossenen Original-Verhörprotokolle der Gestapo. Rothemund zeigt Sophie Scholl als junge, verantwortungsbewusste Frau, die das Leben liebt und den- DVD Video (VHS) noch nicht davor zurück schreckt, bis zum äußersten zu gehen. — Bonusmaterial: Making-of, Zeitzeugen im Gespräch, Original-Dokumente, Biografien und DVD-ROM mit Extras. Nationalsozialismus, Widerstand, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00812 Sprache: Deutsch; Hörfilm-Fassung für Blinde; Untertitel f. Hörgesch.; Bildformat: 16:9, 1:1,85; Tonformat: Dolby Digital 5.1 — Deutscher Filmpreis 2005. Das Tagebuch der Anne Frank (Gareth Davies) Gareth Davies, Grossbritannien 1987 111 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Aus der Reihe „DVD educativ“. Die DVD enthält zusätzlich zum Film ergänzende Bild-, Ton- und Filmdokumente, sowie Fragen an die Schüler. Auf einem PC mit DVD-Laufwerk sind ausserdem eine Arbeitshilfe und Arbeitsblätter im Wordund PDF-Format, sowie Internet-Links abrufbar. — Von Juli 1942 bis August 1944 versteckt sich eine Gruppe holländischer Juden vor der Verfolgung durch die Nazis auf dem Dachboden eines Amsterdamer Geschäftshauses - zwei Familien und ein einzelner Mann. Von Freunden unter schwierigsten Bedingungen heimlich mit dem Notdürftigsten versorgt, leben sie auf engstem Raum miteinander. Tagsüber dürfen sie keinerlei Geräusch verursachen, erst spät, wenn die Außenwelt Feierabend macht, beginnt für sie der kommunikativere Teil des Tages. Die 13-jährige Anne Frank erlebt die Angst der Verfolgten, ihre verzweifelte Hoffnung auf das Kriegsende, ihre Schwächen und Streitigkeiten, aber auch ihre Zähigkeit und Solidarität. Lebensfroh und viel impulsiver als ihre ältere Schwester leidet sie besonders unter dem gewaltsamen Abgesperrtsein. Das Tagebuch, das sie in fröhlicheren Zeiten von ihrem Vater geschenkt bekommen hat, ist engste Vertraute - sie schreibt einer imaginären „Kitty“ - ihrer Nöte und Sehnsüchte. Eine erste scheue Liebesahnung erlebt sie mit Peter, dem halbwüchsigen Sohn der anderen Familie. Da bewirkt die Denunziation eines Polizisten, der mit seinem Kollegen einem Einbruch nachgeht, die Festnahme durch die Gestapo. Nur ihr Vater überlebt das KZ. Lebensbilder, Antisemitismus, Nationalsozialismus, Angst ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00176 auch als Videocassette (ohne Extras): VH00176 Der Tango der Rashevskis Sam Gabarski, Frankreich 2003 97 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Im Debüt-Spielfilm des belgischen Regisseurs Sam Gabarski steht der Tango nicht nur für die bewegte Geschichte der jüdischen Familie Rashevski, sondern zugleich auch für Lebenslust, Toleranz und Versöhnung. Genau diese Werte geraten ins Wanken, als das Familienoberhaupt, Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 9 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre die tango-versessene „Mamme“ Rosa Rashevski, stirbt, und ihr Tod den ganzen Clan in eine Identitätskrise stürzt. Denn zum Erstaunen aller hat die 81jährige liberale Jüdin testamentarisch einen Platz auf dem jüdischen Friedhof verfügt, und das verpflichtet die Hinterbliebenen zu traditionellen Bestattungsriten. Nach und nach führt das Begräbnis bei allen drei Generationen, insbesondere bei der jüngsten, zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den eigenen kulturellen und religiösen Wurzeln. Familie, Judentum, Toleranz, Versöhnung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00851 Bildformat 1:66; Tonformat: DD 5,1; Sprache: Deutsch, Franz.; Untertitel: Deutsch, Franz. Weil ich gut bin! Miguel Alexandre, Deutschland 2001 89 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Frankfurt, die Stadt, in der das große Geld gemacht wird. Doch die Wolkenkratzer der Banken gehören zu einer Welt, die für viele Bewohner der Stadt unerreichbar bleibt. Mücke ist so einer, der in einem Jugendheim leben muss, weil er früher Unmengen von Autos geknackt hat. In seinen Ausgehzeiten kümmert er sich um seine Freundin Sweta, die aus einer kaputten Familie kommt: Der Vater ist weg, die Mutter Alkoholikerin und die Schwester Julia geht für den Ganoven Panther auf den Babystrich. Hoffnung auf ein besseres Leben weckt das Angebot des Autohändlers Bethke, der kriminellen Jugendlichen mit Wohnungen und Ausbildungsplätzen wei- ab 5 - 9 Jahre Angst isst Seele auf Shahbaz Noshir, Deutschland 2003 10 terhilft und Mücke in sein Team aufnehmen möchte. Die Heimleitung ist zunächst sehr skeptisch, schließlich war Bethke früher selbst kriminell. In der Sozialarbeiterin Vera findet Mücke eine Fürsprecherin und er darf das Heim verlassen. Doch jetzt fangen die Probleme erst wirklich an: Berger, der gewissenlose Chef der Autoknackerbande, für die Mücke früher arbeitete, hat es auf Bethkes wertvolle Oldtimer abgesehen. Mücke soll ihm dabei behilflich sein. Als dieser sich weigert, macht sich Berger an die minderjährige Tochter Bethkes ran, um durch sie an die Autoschlüssel zu kommen. Und damit Mücke die Bande nicht verpfeifen kann, wird er durch einen Trick mit Sweta auf eine Urlaubsreise geschickt. Bergers Plan funktioniert, er gelangt in den Besitz der Autos. Als Mücke durchschaut, was gespielt wurde, macht er sich zusammen mit Sweta und mit einem gestohlenen Wagen auf den Weg, um die Bande zu stoppen - obwohl ihm dafür unweigerlich die nächste Jugendstrafe droht. Der Coup kann vereitelt werden, die Gauner werden verhaftet, aber auch Mücke. Erst durch Bethkes Einsatz wird die Anzeige gegen ihn zurückgezogen und Mücke und Sweta haben eine neue Chance für ihre Freundschaft und ihren künftigen Lebensweg. — Bonusmaterial: Infos zu Cast und Crew, Pressestimmen. Jugend, Kriminalität, Verantwortung, Freundschaft, Alkoholismus, Gewalt, Liebe, Heimerziehung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: DV00624 Bildformat: 16:9; Sprache: Deutsch ab 10 -15 Jahre Die Akte der Märtyrer - Das Leben und Sterben vergessener Zeugen Norbert Göttler, Deutschland 2000 45 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12 Auf Anregung des Papstes sind Historiker und Theologen überall auf der Welt den Lebenswegen von Menschen nachgegangen, die im 20. Jahrhundert ihr Leben für ihre Überzeugung und ihren Glauben verloren haben. Allein für Deutschland wurden mehr als siebenhundert katholische und nicht-katholische Märtyrer und Märtyrinnen ermittelt - viele von ihnen sind nie in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gelangt. Die Dokumentation stellt sieben dieser Menschen vor, die von Nationalsozialisten ermordet wurden: Dr. Hermann Wehrle, Annemarie und Elfriede Goldschmidt, Walter Klingenbeck, Rudolf Graf von Marogna-Redwitz, P. Karl Mangold OFM, Johann Adlhoch und Dr. Johann B. Maier. Glaube, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Nationalsozialismus, Widerstand ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00424 ab 16 Jahre ab 16 Jahre 13 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 6 Mulu, ein farbiger Schauspieler, wird auf dem Weg ins Theater von Rechtsradikalen angepöbelt und verprügelt. Passanten schauen zu, schließlich geht die Polizei dazwischen. Mulu weist eine Behandlung seiner Verletzung schroff zurück, um noch rechtzeitig zu seinem Auftritt ins Theater zu kommen, was er auch gerade noch schafft. Hier wartet seine Partnerin Emmi (Brigitte Mira), mit der er zusammen eine gefühlvolle Liebeszene spielt und anschließend vom Regisseur überschwängliches Lob erhält. Rassismus, Rechtsradikalismus, Gewalt, Konflikte, Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00719 als DVD: DV00918 Buy 1 Get 1 Free Silke Fischer, Deutschland 1997 16 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12 Eine Verkaufsveranstaltung in privatem Kreis: Eine Gruppe Frauen sitzt bei Kaffee, Kuchen und Sekt und redet durcheinander. In grellrotem Kostüm tritt die Dame auf, die den Frauen höchst professionell etwas an- DVD Video (VHS) Zug des Lebens (Train de vie) Radu Mihaileanu, Frankreich / Niederlande / Belgien 1998 103 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Ein jüdisches Dorf in Rumänien, 1941: Die Deutschen rücken immer näher, sind dabei, alle Juden der Gegend zu ermordern oder zu deportieren. Ausgerechnet Schlomo, der Dorftrottel hat die rettende Idee: Das Dorf muss sich selbst deportieren! Ein maroder Güterzug wird organisiert und bricht wirklich auf, wie eine Arche Noah, und das Dorf bleibt verlassen zurück. Damit die Sache echt wirkt, müssen sich einige Dorfbewohner als Nazis ausgeben, welche die „Gefangenen“ bewachen. Doch welcher Jude spielt schon gerne einen Nazi? Aber mit frisch geschneiderten Uniformen beginnen sich einige der Dorfbewohner an ihre neue Position zu gewöhnen. Die Autorität des Rabbis und des Rats der Weisen wird plötzlich in Frage gestellt. Die Gemeinschaft droht auf der Zugfahrt in eine ungewisse Zukunft zu zerbrechen. — „Extras“: Moving Menus, Trailer, FotoSlideshow. Judenverfolgung, Judentum, Nationalsozialismus ab 12 Jahren Verleih-Nr.: DV00280 Sprachen: Deutsch, Französisch; Untertitel: Deutsch; Untertitel f. Hörgeschädigte: Deutsch, Englisch; Bildformat: 1:1,85; Ton: Dolby Digital 5.1 und Dolby Surround — Zahlreiche Publikumspreise. „Film des Monats“ der Jury der Evang. Filmarbeit 03/ 2000. DVD Video (VHS) zubieten hat. Doch handelt es sich weder um Mode noch um Tupper-Ware, sondern um Waffen - von der kleinen handlichen Pistole für das Handtäschchen bis hin zum schweren Gewehr. Die Irritation der Anwesenden weicht unter den beschwörenden Worten der Verkäuferin schnell der Begeisterung. Um vermeintlicher Sicherheit willen sieht man zum Schluss spielende Kinder auf dem Schulhof, begleitet von schwer bewaffneten Müttern. Konsum, Werbung, Gewalt, Rüstung, Sicherheit, Manipulation, Frauen ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00381 Daffke...! Die vier Leben der Inge Deutschkron Wolfgang Kolneder, Deutschland 1994 90 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6 Geboren 1922 in Finsterwalde, lebte Inge Deutschkron von 1943 bis 1945 in Berlin in der Illegalität. Heute lebt und arbeitet die freie Journalistin und Schriftstellerin in Tel Aviv und wiederum in Berlin. Seit 1966 besitzt sie auch die israelische Staatsbürgerschaft. Der Filmautor Wolfgang Kolneder kombiniert Ausschnitte von Lesungen aus Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Inge Deutschkrons Buch „Ich trug den gelben Stern“ vor jungem Publikum mit Szenen des daraus entstandenen Theaterstücks „Ab heute heißt du Sara“. Aufnahmen von Schauplätzen in der Bundesrepublik und in Israel, Fotos und Dokumente bringen eine ungewöhnliche Biografie nahe. Inge Deutschkron spricht nicht nur über ihre Erlebnisse während der NS-Zeit, sondern zeigt auch ihre Enttäuschung über die politische Entwicklung Deutschlands nach 1945. Lebensbilder, Zeitgeschichte, Nationalsozialismus, Rassismus, Antisemitismus, Deutschland ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92588 Das Konzentrationslager Dachau 193345 - Überlebende berichten Jutta Neupert, Deutschland 2003/2004 4 x 30 Min., f. und sw., Dokumentarfilm Die Filmdokumentation über das KZ Dachau setzt sich aus vier 30-minütigen Teilen zusammen, die unterschiedliche Phasen in der zwölfjährigen Geschichte des Lagers, das der SS als Modell für die Vernichtungslager in ganz Europa diente, im Zeugnis der Opfer beleuchten. „Ihre Aussagen, Dokumente, Fotografien und Kurzdarstellungen der einzelnen Lebensläufe ermöglichen dem Zuschauer ein tieferes Verständnis der historischen Vorgänge“, erklärt der Mitarbeiter der Gedenkstätte Peter Koch.— Gliederung: 1. 19331934: Die ersten Jahre des Konzentrationslagers - Ausschaltung der politischen Opposition und Etablierung der Diktatur / 2. 1935-1938/39: Erweiterung des Lagers Kriegsvorbereitungen und Novemberpogrom 1938 / 3. 1939-1942: Internationale Häftlinge - Primat der Vernichtung / 4. 1942-1945: Errichtung der Außenlager Sklavenarbeit für die Kriegsproduktion. Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Konzentrationslager, Erinnern, Zeitgeschichte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00896 Mit Untertiteln für Hörgeschädigte. Dienstag - Gewalt in der U-Bahn Hessischer Rundfunk, Deutschland 1994 17 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12 Eine U-Bahn in Frankfurt: Zwei junge Männer in Skin-Montur belästigen während der Fahrt einen jungen Farbigen. Eine versteckte Kamera beobachtet das Verhalten der übrigen Fahrgäste. Anschließend werden einige der Fahrgäste befragt, was angesichts des Vorfalls in ihnen vorging und was sie zu ihren unterschiedlichen Handlungsweisen veranlasste. Gewalt, Ausländer, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00266 Ein Tritt mehr - Gewalt unter Jugendlichen Hans Peter Meier, Deutschland 1995 18 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 12 Andy, zu Beginn der Handlung 19 Jahre alt, verbüßt eine zweijährige Jugendstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung. In ab 16 Jahre Rückblenden werden Andys Erlebnisse in der Familie, im Schulhof sowie Stationen auf der Suche nach seiner Identität im Jugendalter auf dem Weg zur Gewaltbereitschaft aufgezeichnet. Gewalt, Aggression, Jugend, Identität ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24013 Eine unmögliche Freundschaft Bernd Wiedemann, Deutschland 1998 29 Min., f., Dokumentarfilm Die Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Sohn eines KZ-Kommandanten und einem amerikanischen Juden, dessen Mutter während der Nazi-Zeit in Deutschland in Konzentrationslagern inhaftiert war: Kennengelernt haben sich die beiden im Rahmen eines internationalen Programms zur Verständigung der zweiten Generation, also der Söhne und Töchter von Opfern und Tätern. Das sehr intime Porträt verdeutlicht in der individuellen Zuneigung beispielhaft, wie nach großer Schuld Vergebung und Versöhnung möglich sind. Antisemitismus, Nationalsozialismus, Versöhnung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92580 Katholischer Journalistenpreis 1998 Einen Schritt weiter Nick Hanke / Rico Tscharntke, Deutschland 2002 44 Min., f., Dokumentarfilm Die Regisseure begleiten mit einer versteckten Kamera den Asylbewerber Eben M. aus Kamerun auf seinen alltäglichen Wegen in Thüringen. Er erzählt von seiner Flucht und von den Erfahrungen mit den Behörden, während die Kamera hautnah dabei ist, wenn er in der Disco oder im Supermarkt mit dem ganz normalen Rassismus im Alltag konfrontiert wird. Verzahnt sind diese Aufnahmen mit den Beobachtungen eines Workshops zu ‚blue eye brown eye‘, das ein Lehrer mit Jugendlichen in einer Stendaler Berufsschulklasse durchführt. Durch das Ineinander von Realität und Workshop werden Gründe für Verhaltensweisen wie Diskriminierung transparenter gemacht. Menschenrechte, Rassismus, Vorurteile, Toleranz, Gewalt, Außenseiter, Flüchtlinge ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00630 siehe auch Videofilm „Blue Eyed“ (VH00167) Erste Begegnung Hermann Zschoche, Deutschland 1992 25 Min, f, Kurzspielfilm Die gerade aufkeimende Liebe zwischen Svenja und Jonas wird von einem schrecklichen Erlebnis überschattet: Sie müssen hilflos mit ansehen, wie zwei ausländische Jugendliche von einer Bande Rechtsradikaler brutal zusammengeschlagen werden. Während Svenja gegen die Täter, von denen sie einen erkannt hat, aussagen will, hält es Jonas für besser, zu schweigen. Diese gegensätzlichen Positionen stellen ihre Beziehung auf die Probe. Der spannende und realitätsnahe Film zeigt auf, wie DVD Video (VHS) schnell „Unbeteiligte“ in die brutalen Machenschaften rechtsradikaler Schläger hineingezogen werden können. Er verdeutlicht die Notwendigkeit von Zivilcourage, aber auch die Gefahren, die sie mit sich bringt. Gewissen, Rechtsradikalismus, Liebe, Konflikte ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH93505 Field Duane Hopkins, Großbritannien 2000 10 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12 Nachmittags in einer englischen Kleinstadt. Drei Jungen langweilen sich. Sie klauen im Supermarkt und lassen ihre Aggressionen an der idyllischen Landschaft Südenglands aus. Am nächsten Morgen sieht man die Jungen beim alltäglichen Schulappell, während eine Parallelmontage das Ergebnis ihrer Wut vom Vortag veranschaulicht. — Der Film ist im O-Ton (Englisch) belassen, aber auf jeden Fall verständlich, da er durch seine Bilder wirkt und nur minimal gesprochen wird. Langeweile, Gewalt, Aggression, Schule, Schuld, Gruppe, Vandalismus, Verantwortung, Gewissen ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00565 Chicago International Festival 2001 und Stockholm Film Festival 2001: Bester Kurzfilm; Hamburger Kurzfilmfestival 2001: Publikumspreis; Film Festival Dresden 2002: Dritter Preis Frontiere Christian Fischer, Deutschland 1997 5 Min., f., Trickfilm, FSK: 6 Zwei Knetfigurenmännchen begegnen einander in der Sandwüste. Sogleich geraten sie in Streit, wer dem anderen den Weg freizumachen habe. Es kommt zu Handgreiflichkeiten. Da hat einer die Idee, man könne sich durch eine Mauer voneinander abgrenzen. In ungeheurer Geschwindigkeit errichten beide eine Mauerkonstruktion, die labyrinthische Ausmaße annimmt. Am Ende sind beide isoliert, da sie sich eingemauert haben. Temporeicher Anspielfilm. Angst, Fremdsein, Kommunikation, Widerstand, Egoismus, Toleranz ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH51109 Int. Trickfilmfestival Annecy 1998: Bester Erstlingsfilm — als DVD: DV00918 Fünf letzte Tage Percy Adlon, BRD 1982 108 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Percy Adlons Spielfilm schildert die letzten fünf Lebenstage von Sophie Scholl, die als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ am 18. Februar 1943 verhaftet und am 22. Februar 1943 hingerichtet wurde. Grundlage für die Arbeit des Filmautors waren neben Dokumenten und Interviews die Aufzeichnungen von Else Gebel, Sophies Zellengenossin jener Tage. Der Film geht der menschlichen Beziehung nach, die sich zwischen den beiden Frauen entwickelte, und gibt so eine Vorstellung von der Person Sophie Scholls und den Beweggründen ihres Handelns. Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 11 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Nationalsozialismus, Diktatur, Widerstand, Zivilcourage, Menschenbild ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92560 Prädikat: besonders wertvoll Ganesh Giles Walker, Deutschland 1993 103 Min, f, Spielfilm, FSK:6 Nach einem Jugendbuch von Malcolm J. Bosse. Jeffrey, ein fünfzehnjähriger kanadischer Junge, ist in einem indischen Dorf aufgewachsen. Er hat den Namen Ganesh angenommen. Das bedeutet: „Der, der Hindernisse beseitigt“. Nach dem Tod seines Vaters reist Ganesh nach Kanada, das er ebensowenig kennt wie seine dort lebende Tante Charlotte. Anfangs findet er sich in dieser Welt, in der die Menschen nur an ihre eigenen Vorteile zu denken scheinen, nicht zurecht. Charlotte hat wenig Zeit für ihn und genügend eigene Probleme, seine neuen Klassenkameraden belächeln ihn. Wohl fühlt er sich nur in Charlottes altem, idyllischen Haus. Als dieses einem Hotelkomplex weichen soll, besinnt sich Ganesh seiner indischen Wurzeln und seinem großen Vorbild Gandhi. So werden er und Charlotte endlich vertrauter miteinander und auch Mitschüler und immer mehr Nachbarn schließen sich dem gewaltlosen Widerstand an. Schließlich ziehen die bereits angerückten Abrißbagger ab. Gewalt/Gewaltlosigkeit, Widerstand, Freundschaft ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH90408 Geblieben sind die Namen - Geschichte und Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Schwanfeld Dietmar und Olaf Schrader, Deutschland 1998 30 Min., f., Dokumentarfilm Um die Jahrhundertwende war jeder vierte Schwanfelder Bürger jüdischen Glaubens. Die Kinder der Juden besuchten gemeinsam mit den katholischen und protestantischen den Schulunterricht. Nachmittags brachte ein Rabbi den Mädchen und Jungen die hebräische Bibel, die Thora, näher. Eigens dafür wurde eine jüdische Schule gebaut. Heute erinnert nur noch wenig an diese Zeit. Die Autoren Dietmar und Olaf Schrader sind den Spuren der Vergangenheit nachgegangen. Mit ihrem Film zeichnen sie einen charakteristischen Querschnitt durch die Geschichte dieser jüdischen Landgemeinde. Parallel dazu erfährt der Betrachter detaillierte Informationen zur jüdischen Kultur, zur Religion und zur Geschichte der Judenverfolgungen seit dem ausgehenden Mittelalter. Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Zeitgeschichte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92581 Geraubte Kindheit in Kambodscha Wilhelm Heermann, Deutschland 1999 10 Min., f., Dokumentarfilm Von den Auswirkungen des Krieges und der Armut berichtet ein 15jähriges Mäd- 12 ab 16 Jahre chen, das heute in dem von terre des hommes unterstützten Projekt Krousar Thmey (Neue Familie) lebt. An ein Bordell verkauft, konnte sie fliehen und gehört heute einer Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern an, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die traditionellen Tänze der KhmerKultur wieder im Bewußtsein der Jugendlichen in Kambodscha zu verankern. Doch oft ist die Straße oder der Müllplatz von Phnom Penh die Endstation der Kinder und Jugendlichen und ihrer Hoffnungen. terre des hommes fördert deswegen ein Projekt, welches den Kindern und Jugendlichen eine Schulausbildung ermöglicht und sie wieder mit ihren kulturellen Wurzeln vertraut macht. Dritte Welt: Asien, Kinder, Krieg, Gewalt, Menschenrechte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH91161 Geschichte als Chance - Zum Beispiel Dachau W. Hauschild / Fr. Klütsch, BRD 1987 29 Min, f, Dokumentarfilm Seit 1983 wird nahe der KZ-Gedenkstätte in Dachau in den Sommermonaten das Internationale Jugendbegegnungszeltlager errichtet, mit Teilnehmern aus allen Teilen Europas. Der Film begleitet eine evangelische Jugendgruppe, die eine ganze Woche im Zeltlager verbracht hat. Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen und der Austausch mit anderen Teilnehmern verwandelt die lähmende Betroffenheit nach der ersten Konfrontation mit den Greueln des Konzentrationslagers. Was sich zunächst ausschließlich als Ort der Grausamkeit und des Todes darstellt, wird allmählich auch als Stätte des Mutes, der Solidarität untereinander und der Menschlichkeit erfahren. Nationalsozialismus, Frieden/Friedenserziehung, Toleranz, Länder/Städte, Bayern ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92503 Gewalt im Griff - Wie aggressive Jugendliche „cool“ werden Peter Schran, Deutschland 1997 30 Min, f, Dokumentarfilm „Wenn einer mich anmachte, bin ich direkt ausgerastet, da war ich voller Hass!“ Der 16jährige junge Mann, der dem Filmemacher dies sagt, ist heute ausgeglichener, lässt sich durch Pöbeleien nicht mehr aus der Ruhe bringen. Das hat der einst Gewalttätige einem Spezialangebot der Caritas Frankfurt, dem sogenannten CoolnessTraining, zu verdanken. Die Zauberformel heisst „konfrontative Pädagogik“ und verlangt von den Teilnehmern viel Selbstbeherrschung. Dazu gehört zum Beispiel der „heiße Stuhl“. Einer der Jugendlichen nimmt Platz und ist den verbalen Angriffen der anderen ausgesetzt. Sinn der Übung: Demütigungen auszuhalten, ohne rot zu sehen. Der Filmautor Peter Schran stellt noch andere Anti-Gewaltprojekte wie das KIP (Krisen-Interventions-Programm) im Münsterland und die „Kaserne“ von Celle DVD Video (VHS) vor. — Die Produktion richtet sich vor allem an Pädagoginnen und Pädagogen an Schulen und außerschulischen Einrichtungen zur Weiterbildung. Aggression, Erziehung, Gewalt, Konflikte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24019 Ghettokids Christian Wagner, Deutschland 2002 88 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Christos lebt mit seinem älteren Bruder, auf den er sehr stark fixiert ist, in einem Wohnheim für Asoziale. Seine eigentliche Heimat ist der Bahnhof. Als Strichjunge und mit kleineren Diebstählen hält er sich über Wasser. Erst durch die neue Lehrerin Hanna, die nach großen Anfangsschwierigkeiten einsieht, wie wichtig ihre Arbeit an der Schule dieses Viertels ist, beginnen die beiden Fuß zu fassen und Vertrauen zu entwickeln. Alle Erfolge scheinen aber zunichte gemacht, als der ältere Bruder Maikis das Opfer einer Cliquenfehde wird und im Gefängnis landet. Christos beschwört Hanna, sich für ihn einzusetzen. Tatsächlich kommt Maikis frei. Ein Happyend? Fast scheint es so. — Eine brisante bewegende Studie um ein hoch aktuelles Thema. Die authentische Geschichte beruht auf Erfahrungen der Münchener Lehrerin Susanne Korbmacher-Schulz, die mit ihren von sozialem Engagement getragenen Projekten „Ghettokids“ und „Lichttaler“ überregional Aufsehen erregte. Jugend, Gewalt, Kriminalität, Freundschaft, Vertrauen, Sucht, Aussenseiter, Ausländer ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00592 Karl-Buchrucker Förderpreis 2003. S.a. „Planet Hasenbergl“ (VH00659). Als DVDplus: DV00592 Gnadenlos - Anti-Aggressionstraining für Gewalttäter Andrea Schramm / Jana Matthes, Deutschland 2002 (FWU) 30 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Die „letzte Chance für den jungen Gewalttäter“ Jens besteht darin, sich einem AntiAggressivitätstraining zu unterziehen, das in Deutschlands größtem Jugendgefängnis in Hameln von einem Gefängnispsychologen für ausgewählte Sträflinge durchgeführt wird. Über ein Jahr begleitet der Film die Entwicklung des brutalen Schlägers Jens, der unter dem Einfluss des Trainings alle Phasen, von Frust, Verzweiflung, Wut, Trauer und Rebellion gegen jede Veränderung durchleidet, bis er schließlich so viel Kraft und Selbstvertrauen entwickelt, dass er sich selbst seine eigene Verletzlichkeit und Angst eingestehen kann - die entscheidende Voraussetzung für den Wunsch, sich bei seinem Opfer zu entschuldigen. — Der Film dokumentiert das Gefängnisleben und die Stadien der Anti-Aggressionstherapie, die Fortschritte und Rückschläge. Aggression, Gewalt, Strafvollzug/Resozialisierung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00703 Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Grasshoppers Bruno Bozzetto, Italien 1990 9 Min., f., Trickfilm Die Menschheitsgeschichte ist ein Kommen und Gehen von Ideen und Systemen, von Herrschaft und Unterdrückung, eine Abfolge von Kriegen. Im großen Rahmen der irdischen Entwicklung sind das nur wenige Sekunden. Immer wieder wächst das Gras der Evolution. Bruno Bozzetto stellt diese Entwicklung humorvoll und detailreich dar. Evolution, Geschichte, Aggression, Krieg ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00346 FBW-Prädikat: besonders wertvoll Hase und Igel Sebastian Winkels, Deutschland 1999 6 Min., sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Ein ungewöhnlicher Film über die Integration von Ausländern: In einem Deutschkurs für Erwachsene erzählen Menschen aus verschiedenen Ländern das wohl populärste Verwirrspiel deutscher Literaturgeschichte nach, naturgetreu im „Hase und Igel“-Stil. Jeder bringt sein persönliches Temperament und seine individuelle Sprechfertigkeit ein. Toleranz, Ausländer/-innen, Kommunikation, Integration, Humor, kulturelle Identität ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00394 Deutscher Kurzfilmpreis 2000 in Silber. Hebe Kohlbrugge - ein unberechenbares Leben Angelika Schmidt-Biesalski, Deutschland 2004 29 Min., f., Dokumentarfilm Die Biografie einer besonderen Frau, die das 20. Jahrhundert so intensiv erlebt hat wie wenige, die heute noch erzählen können und der Film zeigt, wie temperamentvoll und plastisch sie das kann. Die Niederländerin Hebe Kohlbrugge, 1914 geboren, war Gemeindehelferin der Bekennende Kirche in Berlin, Widerstandskämpferin in Holland, Häftling in Ravensbrück und engagierte sich nach dem Krieg im Auftrag des niederländischen Kirchenrats in der Versöhnungsarbeit von Holländern und Deutschen, ab Mitte der 60er Jahre auch in der mit Menschen aus dem damaligen Ostblock. Nationalsozialismus, Lebensbilder, Zeitgeschichte, Widerstand, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00823 Hetzjagd - Ein Mordversuch und seine Folgen Uwe Sauermann, Deutschland 2000 30 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12 September 1998: Mehr als ein Dutzend Neonazis jagen den Schwarzafrikaner Xavier Vilanculos durch ein Viertel in HalleNeustadt. Viele sehen es, keiner hilft ihm. Sie stechen ihm ein Auge aus. Nach zwanzig Minuten kommt schließlich die Polizei. Einer der Haupttäter ist der damals 17jährige René. Er hat dem Bewusstlosen zum Schluss noch mit seinen Springerstiefeln ins Gesicht getreten. Solche Überfälle ste- ab 16 Jahre hen in den Zeitungen oft nur noch als kurze Mitteilungen. Mit diesem Film versucht Uwe Sauermann die Geschichte hinter der Nachrichtennotiz zu erzählen. Er zeichnet den Lebensweg des zu einer Gefängnisstrafe verurteilten Täters nach und erzählt, mit welchen Hoffnungen der Mosambikaner 1989 in die DDR kam. Seit damals arbeitet er im Waggonbau, lebt mit einer Frau aus Halle zusammen, das Paar hat sechs gemeinsame Kinder. René dagegen wuchs ohne Vater auf, mit engem Bezug zu seinen Großeltern. In einer Gruppe mit gewaltbereiten Neonazis zu sein, vermittelt ihm das Gefühl von Stärke. Als seine ältere Schwester drogenabhängig wird, gibt er diffus „schwarzen Dealern“ die Schuld. Nach der Tat ist er der Einzige, dem bescheinigt wird, dass er bereut und sich von den Gewalttätern und den Gewalttaten distanziert. Das MDR-Team verschafft ihm die Möglichkeit, seinen Worten Taten folgen zu lassen: Als Xavier wegen verheerenden Überschwemmungen in Mosambik seine Großfamilie aufsucht, die nur durch sein Geld überleben kann, bezahlt René den Flug, damit er, der gelernte Bauarbeiter, helfen kann - und mit Xavier und seiner Familie ins Gespräch kommt. Rechtsradikalismus, Ausländer/innen, Vergebung/Versöhnung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00511 Hooligans - Blutiger Elfmeter Dirk Bitzer, Deutschland 2000 21 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12 Blutiger Elfmeter nennen die Hooligans den gezielten Tritt gegen den Kopf eines am Boden liegenden Gegners. Wie es zu brutalen Gewalttaten kommen kann, versucht der Dokumentarfilm am Beispiel eines Bundesligaspiels zwischen Dortmund und Mönchengladbach zu erklären. Die Hooligans werden begleitet auf der Anreise, während des Spielverlaufs und in der heißen Phase nach dem Abpfiff, wenn die Fans beider Mannschaften ihre Aggressionen aneinander auszulassen versuchen. Strategie und Vorgehen der Polizei, eines Fan-begleitenden Streetworkers, sowie das Selbstverständnis der Hooligans werden in Statements und Interviews deutlich gemacht. Aggression, Gewalt, Sport, Konflikte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00209 Die Hungerinsel Horst Flick, BRD 1980 45 Min, f, Kurzspielfilm Eine Produktion aus der Fernsehreihe „Vaterunser“, die in einer Spielhandlung aus dem Jahr 1941 die Frage nach der Schuld thematisiert. Der etwa 15jährige Martin erlebt zuhause den Konflikt seiner Eltern mit den Maßnahmen des Nationalsozialismus. In versteckten Gesprächen erfährt er von grausamen Morden an den Juden. Er erinnert sich an Elli, seine Klassenkameradin, die wegen ihrer Abstammung plötzlich verschwunden ist. Martin will Elli und ihre Angehörigen in einem Versteck unterbringen. DVD Video (VHS) Er stößt auf Ablehnung bei den Eltern und erfährt die Zurückhaltung des Ortspfarrers. Als er seinen Plan dennoch verwirklichen will, ist alles zu spät. Elli befindet sich im Konzentrationslager. Antisemitismus, Nationalsozialismus, Schuld, Gewissen, Widerstand ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH22304 Ich bin die Einzige, die übrig geblieben ist - Die Odyssee der Bella Rosenkranz Stefanie Hecht / Thomas Steigerwald, Deutschland 1997 12 Min., f., Dokumentarfilm Bella Rosenkranz ist die letzte Fürther Bürgerin, die den Holocaust überlebt hat. Obwohl Bella bereits als Kind von der Gestapo nach Polen deportiert wurde, schon bald für viele Jahre in russische Gefangenschaft kam und nach Kriegsende noch viele Jahre illegal in Rußland bleiben mußte, hat sie sich nicht unterkriegen lassen. Ganz im Gegenteil, der Zuschauer nimmt Anteil an einer Persönlichkeit, der man ihr Schicksal zwar ansieht, die aber ihren Lebensmut nie verloren hat. Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Zeitgeschichte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92584 „Ich bin schon tot...“ - Unbequeme Pfarrer und ihre Kirche in der NS-Zeit Barbara Stupp / Sabine Steinwender, Deutschland 2002 27 Min., f., Dokumentarfilm Heute feiern die evangelischen Landeskirchen sie als Märtyrer des Glaubens: Pfarrer, die im Dritten Reich Widerstand leisteten. Dazu gehören der rheinische Pfarrer Paul Schneider, Pfarrer Werner Sylten aus Thüringen und Pastor Karl Steinbauer aus Bayern. Sie verweigerten den Hitlergruß, boykottierten die Wahl, halfen Juden. Weil ihr Führer Jesus Christus hieß, begegneten sie den Heilsverheißungen Adolf Hitlers mit Vorbehalt. Zur Strafe wurden sie in Konzentrationslager eingesperrt, gefoltert, „abgespritzt“. Nur wenige von ihnen überlebten. Anders als die katholische Kirche kooperierten manche evangelische Behörden direkt mit der Gestapo und dem Innenministerium des nationalsozialistischen Regimes, um unliebsame Geistliche loszuwerden. Im Fall von Paul Schneider hat die Kirche die Gestapo sogar gebeten, ihn auf unbegrenzte Zeit im Konzentrationslager Buchenwald zu belassen. Dass es auch anders ging, beweist das Schicksal Karl Steinbauers: Weil sein Bischof sich für ihn einsetzte, wurde er aus der KZ-Haft entlassen. Nationalsozialismus, Widerstand, Kirche, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00615 Im Zweifel schreien Gerlinde Böhm, Deutschland 1997 21 Min., f., Dokumentarfilm Soll man sich bei Auseinandersetzungen Dritter besser heraushalten oder soll man eingreifen, auch wenn man selbst ein Op- Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 13 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre fer werden könnte? Die Autorin zeigt in dieser Reportage klassische Fälle von mangelnder Zivilcourage - und was man daran ändern kann. Passanten sahen teilnahmslos zu, als eine Frau in Berlin von einem Fremden überwältigt wurde. Daneben steht ein Anti-Gewalt-Seminar der Berliner Polizei. Dessen Fazit: Den Opfern kann geholfen werden, indem man sich mit anderen zusammentut, frühzeitig eingreift und den Täter mit Schreien zu einer schnellen Entscheidung zwingt. Gewalt, Zivilcourage ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH24818 Judenverfolgung im NS-Staat Teil 1 Stationen einer „jüdisch versippten“ Familie von 1933 bis 1942 Ralph Giordano, Deutschland 1996 16 Min, f, Kurzspielfilm Der Film schildert den Alltag der Familie Bertini in den ersten Jahren nach der Machtergreifung. Lea Bertini ist Jüdin, ihr Mann Alfredo ist Arier, die drei Söhne gelten als Halbjuden. Die Bertinis bekommen zunehmend antisemitische Vorurteile zu spüren. Benachteiligungen in der Schule, Anfeindungen durch Nachbarn, Hausdurchsuchung durch die Gestapo und Ausschreitungen gegen jüdische Geschäfte. Antisemitismus, Nationalsozialismus ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92515 Judenverfolgung im NS-Staat Teil 2 Stationen einer „jüdisch versippten“ Familie von 1933 bis 1942 Ralph Giordano, Deutschland 1996 16 Min, f, Kurzspielfilm In der Zeit von 1938 bis 1942 werden die Lebensbedingungen der Bertinis immer bedrückender und unerträglicher. Lea Bertini muß ihre Tätigkeit als Klavierlehrerin aufgeben, die Familie wird von Hausbewohnern diffamiert, ohne sich wehren zu können. Der Film zeigt das menschenverachtende Vorgehen des NS-Regimes gegen die Juden, den sogenannten „Erbfeind“. Antisemitismus, Nationalsozialismus ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92516 Killer Boots Kjell-Ake Olsson, Schweden 1997 20 Min, f., Dokumentarfilm Inhalt: jugendliche Gewalt. Form: eine Produktionsbeschreibung von Stiefeln und Schädeln. Was ist das Gute an Stiefeln mit Stahlkappen? Was ist das Gute an Menschenköpfen? Was passiert, wenn die beiden auf offener Straße aufeinander treffen? Der Film konzentriert sich auf die Folgen von Gewalt und nicht auf deren Ausübung. Dieser Film ist ein Hybride, eine Collage, ein Statement, eine Frage. — Begründung der Interfilm-Jury der internationalen kirchlichen Filmorganisation, Oberhausen 1998: „Der Film setzt sich auf ungewöhnliche Weise mit jugendlicher Gewalt auseinander. Er zeigt die Verwandlung von Gebrauchsgegenständen zu Symbolen der Gewalt , die schließlich zu Waffen werden. 14 ab 16 Jahre Vermeintlich sachlichen Bildern und der Inszenierung schockierender Bilder der Grausamkeit werden authentische Tonund Bildaufnahmen von Tätern und Opfern gegenübergestellt, deren Schonungslosigkeit den Zuschauer zur Stellungnahme zwingt. Zugleich verstellt der Film den Weg zu einfachen Antworten.“ — Der Film erfordert eingehende Nachbesprechung. Aggression, Gewalt, Rechtsradikalismus ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24021 Preis der evang. Filmarbeit in Oberhausen 1998 Kinder sind unschlagbar Heike Mundzeck, Deutschland 2001 54 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: Seit November 2000 ist es Gesetz: „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig“ (§ 1631 Abs. 2 BGB). Doch dieser neue Grundsatz im Range eines eigenen Rechtes, das Kinder zu Partizipanten der Erziehung macht, muss in der Bevölkerung als verbindlich erst allgemein bekannt und durchgesetzt werden. Der Film thematisiert Erziehungssituationen im Alltag: in der Familie, auf der Straße, im Kindergarten, in der Schule. Kinder, Jugendliche, Eltern, Erzieherinnen und Psychologen kommen mit ihren Erfahrungen und Ansichten zur gewaltfreien Erziehung, zu Strafen und zu Alternativen im Umgang miteinander zu Wort. Erziehung, Familie, Kinder, Recht, Gewalt/ Gewaltlosigkeit, Strafe ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00437 Kinderland ist abgebrannt Ute Badura / Sibylle Tiedemann, Deutschland 1997 90 Min., f./sw., Dokumentarfilm, FSK: 6 Sie waren noch Kinder, als 1933 die NSDAP an die Macht kam. Sie wuchsen in der süddeutschen Kleinstadt Ulm auf und gingen auf dieselbe Schule. Ob eine von ihnen jüdischen oder christlichen Glaubens war, spielte noch keine Rolle, sozialdemokratische Eltern zu haben, machte einen noch nicht zur Außenseiterin. — Zwölf Frauen, heute zwischen 74 und 79 Jahre alt, erzählen über ihre Jugendzeit in Ulm. Die meisten wohnen noch an ihrem Geburtsort - die ehemaligen jüdischen Mitschülerinnen leben heute in Israel oder in den USA. Die Erinnerungen können kaum unterschiedlicher sein: Verbote, Diffamierungen, Schikane auf der einen Seite, bis sie mit ihren Familien vertrieben wurden - teilweise begeisterte Erinnerungen an die BDM-Zeit bei den anderen, bis die ersten Bomben auf die Heimatstadt fielen. Mit Interviews, persönlichen Dokumenten und Amateurfilm-Material aus Ulm entsteht ein Bild dieser Frauen-Generation. Bei einem Treffen nach 60 Jahren sind die trennenden Erfahrungen, die unterschiedliche Geschichte unüberbrückbar. Die gemeinsame, unbelastete Zeit der Kindheit wurde während der Naziherrschaft unwiederbring- DVD Video (VHS) lich zerstört. Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Erziehung, Kinder ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92574 Martin Luther King - I Have A Dream Anita Natmeßnig, Österreich 1998 17 Min., f. und sw., Dokumentarfilm, FSK: 6 Martin Luther King zählt zweifellos zu den bedeutendsten Vertretern des gewaltlosen Widerstands. Die Dokumentation entwirft ein Portrait dieses modernen „Propheten“ und berichtet anhand von Originalmaterial und Statements von einstigen Weggefährten über wesentliche Stationen seines Lebens. Durch aktuelle Bezüge, die die Dokumentation zur gegenwärtigen Situation der farbigen Bevölkerung in den Südstaaten der USA herstellt, wird auch deutlich, dass der Kampf der Bürgerrechtsbewegung gegen rassistische Diskriminierung zwar nicht vergeblich war, aber dennoch leider immer noch aktuell ist. Lebensbilder, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Widerstand, Rassismus, Christsein ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00661 Merle Johannes Schmid, Deutschland 2001 12 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12 Kurzspielfilm nach der gleichnamigen Erzählung von Andreas Steinhöfel. - Merle ist 14 Jahre alt und steckt mitten in der Pubertät. Zwar kommt sie mit den körperlichen Veränderungen mittlerweile ganz gut klar, aber jetzt scheint ihre Wahrnehmung der Alltagswelt eine andere zu sein. Alles beginnt mit dem neuen Englischlehrer, der in gelben Gummistiefeln auftaucht. Die gesamte Klasse entscheidet sich spontan, ihn „fertig zu machen“ und boykottiert durch rhythmisches Klatschen den Unterricht. In der Pause fantasiert Merles Freundin die Schlagzeile „Englischlehrer löscht mit abgesägter Schrotflinte ganzen Englischkurs aus“. Doch der Lehrer reagiert defensiv. Merle hat ein zunehmend ungutes Gefühl dabei, wie die anderen ihn behandeln. Sie kriegt die Szenen und vor allem die Geräusche nicht mehr aus dem Kopf. Schließlich macht sie ihren Gefühlen Luft. Selbstbewusstsein, Aggression, Gemeinschaft, Autorität/Gehorsam, Toleranz, Pubertät, Schule ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00555 FWB: wertvoll Minenfeld Garry Lane, Deutschland 1999 11 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 12 Eine Zukunftsvision, die schon real ist: ein Flüchtlingscamp im Jahr 2019, umgeben von Minenfeldern (wie heute im Kosovo, in Afrika...): in einer Krankenstation droht ein Patient zu sterben, weil kein Serum gegen Tetanus mehr vorhanden ist. Die Ärzte sind hilflos, wenn die Medikamente nicht eintreffen. Ein Hubschrauber trifft ein und wirft ein Paket mit Medikamenten ab, das im Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre verminten Gelände sogleich eine Explosion auslöst. Eine junge Ärztin wagt es, in einer waghalsigen turnerischen Übung die Medikamente aus dem Minenfeld herauszuholen, und hat unter Einsatz ihres Lebens Erfolg damit - dem Patienten kann nun geholfen werden. Hoffnung, Krieg, Menschenrechte, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00212 Minipara - Lehrbeispiel zum Thema Gewalt Monika Disselhoff / Michael Stratmann, Deutschland 1995 10 Min, f, Kurzspielfilm Die Minipara ist eine Gaspistole, die von einer richtigen Pistole nicht zu unterscheiden ist. Nico, ein sechzehnjähriger Schüler, beschafft sich eine Minipara, nachdem er von Jugendlichen überfallen worden ist. Er erhofft sich von ihrem Besitz mehr Selbstvertrauen und Sicherheit. Doch dies erweist sich als trügerisch. Die Gewalt gerät außer Kontrolle. Der kurze Videofilm eignet sich gut zum Einstieg in die Diskussion um Gewaltfragen in Schule und Jugendarbeit. Gewalt/Gewaltlosigkeit, Jugend, Konflikte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24015 Mit allen Schikanen - Mobbing-Terror am Arbeitsplatz Wolf Lindner, Deutschland 1998 38 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6 Mobbing am Arbeitsplatz kann es in allen Berufszweigen geben. Der Autor Wolf Lindner zeigt konsequenterweise Vorfälle aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Zum Beispiel wehrt sich eine Kriminalkommissarin mit dem Gang vor das Arbeitsgericht dagegen, abgeschoben in eine neue Dienststelle, plötzlich Tätigkeiten verrichten zu müssen, die weit unter ihren Qualifikationen liegen. Von zermürbenden Aktionen eines Vorgesetzten gegen ihn, berichtet ein Arzt eines städtischen Krankenhauses. Weit mehr als 1,4 Millionen Mobbing-Opfer gibt es in deutschen Betrieben. Viele von ihnen erkranken und geraten ins berufliche Aus. Der volkswirtschaftliche Schaden ist immens. Folgerichtig haben viele Firmen und Institutionen mittlerweile spezifische Strategien entwickelt, dem Terror am Arbeitsplatz schon im Ansatz entgegenzuwirken. Verschiedene Beispiele werden vorgestellt. Die Informationen eines Arbeitspsychologen zu diesem Phänomen runden die Dokumentation ab. Arbeit/Arbeitswelt, Konflikte ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH65002 Mobbing unter Schülern - Methoden gegen den Psychoterror Peter Schran, Deutschland 2004 23 Min., f., Dokumentarfilm Unbeliebte Schüler quälen, auch Prügeleien waren schon immer Bestandteil des Schullebens. Doch die Sitten wurden rauer: oft sollen jetzt die Opfer vertrieben oder sogar vernichtet werden. Mobbing heißt ab 16 Jahre das Phänomen. Die Lehrer reagieren hilflos, da sie meist nicht auf den Umgang mit dem Psychoterror vorbereitet wurden. — Als Anregung und Hilfestellung für die Unterrichtspraxis zeigt der Film an Fallbeispielen, wie Lehrkräfte durch gezielte Unterrichtsgespräche, Gruppenarbeit und Coaching die Aggressionen mindern und die Außenseiter in die Klassengemeinschaft integrieren können. Gewalt, Aggression, Schule, Außenseiter ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH00678 Montagskinder: 1. Schlag auf Schlag Katja u. Erich Neureuther / SWF, Deutschland 1995 28 Min, f, Kurzspielfilm, FSK: 12 Der zwölfjährige Markus, dessen Eltern eine Fliesengroßhandlung betreiben, wird von den „Zorros“, einer Jugendbande, unter Druck gesetzt. Die Bande übt sowohl in Markus’ Schule als auch in seinem Stadtteil kriminelle Handlungen aus. Markus wird dazu erpreßt, Mitglied der Zorros zu werden. Nachdem er seine Mitgliedschaft vor seinen Eltern nicht länger geheimhalten kann, beschließt der Vater einzugreifen. Zusammen mit Markus geht er in das „Hauptquartier“ der Zorros und entdeckt das Diebeslager. Gewalt, Kriminalität, Kinder ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH41116 als didaktische DVD: DV41116 Mord in Mississippi Roger Young, BRD 1989 93 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Eine authentische Geschichte aus Mississippi im Jahre 1964: Der Student Mickey und seine Frau Rita kommen aus dem Norden nach Neshoba County. Im Rahmen des „Freiheitssommers“ wollen sie die Bürgerrechtler vor Ort bei ihrem Bemühen unterstützen, die schwarze Bevölkerung an die Wahlurnen zu führen. Die Schwarzen haben zwar das Wahlrecht, doch ist kaum einer bereit, sich als Wähler registrieren zu lassen. Die von Weißen beherrschten Behörden haben vorgesorgt: mit schikanösen Befragungen und trickreichen Tests schrecken sie die Menschen ab. Wer es trotz dieser Schwierigkeiten schafft, in das Wählerverzeichnis zu kommen, wird vom Klu-Klux-Klan mit dem Tod bedroht. Mikey und Rita sind idealistisch, aber auch blauäugig. Sie wissen wenig von den tatsächlichen Problemen der Schwarzen im Süden und stoßen zunächst auf Ablehnung. Durch ihr ehrliches Engagement gewinnen sie jedoch bald das Vertrauen der Leute und zwei wertvolle Freunde, mit denen sie ein gutes Team bilden. Doch dann schlagen die radikalen Rassisten zurück: Der „Freiheitssommer“ endet mit einem dreifachen Mord in Mississippi. Rassismus, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Macht/Unterdrückung, Gerechtigkeit, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH90309 DVD Video (VHS) Nach Hitler: 1. Täter Jan Peter / Yury Winterberg / Rainer Fromm, Deutschland 2001 je 43 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12 Es beginnt 1979 mit Anschlägen Rechtsradikaler auf Sendemasten: Die Ausstrahlung der US-Serie „Holocaust“ soll verhindert werden. Dann folgt der Bombenanschlag auf dem Münchner Oktoberfest: 13 Tote, der Täter: ein Sympathisant aus der rechten Szene um die Wehrsportgruppe Hoffmann. Im gleichen Jahr wird das jüdische Verlegerehepaar Lewin erschossen - der Täter ist Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann. Zweifellos bilden die achtziger Jahre einen (fast vergessenen) Höhepunkt rechtsextremen Terrors in Deutschland. Seit der Wiedervereinigung scheint sich die Geschichte zu wiederholen, was den Ausbruch von Gewalt anbetrifft. Rassistisch motivierte Übergriffe sind scheinbar an der Tagesordnung und schockieren die Öffentlichkeit. Unvergessen sind die Morde von Solingen, Eberswalde, Hoyerswerda, die Krawalle in Rostock-Lichtenhagen. Eine der Ursachen damals: Stramme Neonazi-Kader aus dem Westen haben direkt nach der Wende Kontakt mit gewaltbereiten Jugendlichen aus dem Osten gesucht und gefunden. Der erste Teil verfolgt die blutige Spur rechtsextremer Gewalttäter in der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit. Die Rekonstruktion wird ergänzt durch aktuelle Reportagen von Brennpunkten des Rechtsextremismus in Ost und West. Gewalt, Rechtsextremismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Gesellschaft/Staat ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00461 Nach Hitler: 2. Führer Jan Peter / Yury Winterberg / Rainer Fromm, Deutschland 2001 je 43 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12 Die sozialistische Reichspartei ist die Partei der ewig Gestrigen. Anfang der 50er Jahre wird sie zum Sammelbecken bekennender Nationalsozialisten. Vom Bundesverfassungsgericht wird sie verboten. Ende der 60er Jahre lehrt eine andere Partei die Bundesrepublik das Fürchten: die NPD münzt ihre Propaganda in Wahlerfolge um. Über ein Verbot wird diskutiert, doch dann verschwindet die Partei in die Bedeutungslosigkeit - bis zur neu geführten Debatte über ein Verbot in jüngster Zeit. Nach der Wende stürzen sich die Rechtsparteien auf den Osten Deutschlands und hoffen, dort auf ein politisches Vakuum zu stoßen. Wahlerfolge - wie der der DVU in Sachsen-Anhalt - blieben nicht aus. Der zweite Teil der Dokumentation widmet sich der Geschichte und Gegenwart des politisch organisierten Rechtsextremismus und porträtiert deren führende Köpfe. In aktuellen Reportagen werden darüber hinaus Arbeitsweise und Strategie rechtsradikaler Parteien beleuchtet. Gewalt, Rechtsextremismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Gesellschaft/Staat ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00462 Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 15 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Nach Hitler: 3. Verführer Jan Peter / Yury Winterberg / Rainer Fromm, Deutschland 2001 je 43 Min., f., Dokumentarfilme, FSK: 12 Die Geschichte des Rechtsextremismus ist auch die Geschichte ihrer Ideologien. In den 50er Jahren sind es noch Repräsentanten der braunen Diktatur, die in der rechtsextremen Szene für Furore sorgen. Der Flieger Hans-Ulrich Rudel ist ein solcher „Held“ für Teile derer, die nur die Indoktrination durch die Nazis erlebt hat und jetzt mit westlichen Umerziehungsprogrammen konfrontiert ist. Die Methoden rechter Verführer, Jugendliche zu locken, sind heute andere. So wie Gerhard Frey es verstand, mit brauner Traditionsliteratur und Devotionalien ein Millionengeschäft zu machen, liefern heute scheinbar unpolitische Jungunternehmer Jugendlichen Musik und Filme mit Inhalten, die Hass, Ausländerfeinmdlichkeit und Gewaltbereitschaft schüren. NPD-Strategen nennen das den „Kampf um die Köpfe“. Der dritte Teil der Reihe rekonstruiert die Traditionslinien rechtsextremer Subkulturen in Deutschland seit 1945. Und er schaut hinter die Kulissen einer Szene, die inzwischen Millionenumsätze macht. Gewalt, Rechtsextremismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Gesellschaft/Staat ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00463 Auszüge aus dieser Folge finden sich in „Rechtsextreme Musik“ (VH00535). Der Neger Weiß Michael Günther, Deutschland 1994 89 Min., f., Spielfilm Rainer Weiß, ein erfolgreicher Versicherungskaufmann Mitte 40, glücklich verheiratet, zwei Töchter, besitzt ein Haus im Grünen und ist bereit zum nächsten Sprung auf der Karriereleiter. Doch als im Nachbarhaus Asylbewerber eingewiesen werden, bekommt die Idylle Risse. Denn Herr Weiß hat zwar nichts gegen Schwarze, aber nur solange sie nicht direkt neben ihm wohnen. Lautstark beschwert er sich beim Bürgermeister und droht mit Konsequenzen. Und dann wagt es der neue Nachbar Mukotani auch noch, ihn mit seiner Freundlichkeit zu belästigen und beim Ausladen seines Autos behilflich zu sein. Der Versuch, die Hilfe abzuwehren, endet schmerzlich: Herr Mukotani tritt ihm versehentlich auf den Fuß. Damit nimmt das Unglück seinen Lauf. Am nächsten Morgen hat sich die Zehe von Rainer Weiß schwarz verfärbt; bald folgt das Bein und kurz darauf ist aus Herrn Weiß ein Schwarzer geworden. Wut und Resignation helfen nicht weiter: der Arzt attestiert eine „supraspontane Pigmentmutation“. Rainer Weiß muss im Beruf wie im Freundeskreis erfahren, welche Nachteile es bringt, schwarz zu sein. Seine Familie nimmt es zwar mit Gelassenheit - die kleine Tochter findet das Ganze sogar ausgesprochen interessant - doch die Nachbarn reagieren befremdet. Beruflich wird er gemieden und aus seiner Beförderung wird 16 ab 16 Jahre nichts. Ein britischer Konzern soll nämlich die Versicherungsgesellschaft übernehmen. Rainer Weiß fühlt sich von allen verlassen und will sich aus tiefstem Selbstmitleid vom Dach seines Bürohauses stürzen. Da fährt der neue britische Generaldirektor vor - ein Schwarzer. Er kann Herrn Weiß überzeugen, sich der Wirklichkeit zu stellen und nicht davon zu laufen. Rassismus, Toleranz, Vorurteile ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00269 Nein zum Fremdenhaß - Der Alltag nach der Münchner Lichterkette Volker Hürdler, Deutschland 1993 25 Min, f, Dokumentarfilm Die Münchner Lichterkette gegen Fremdenhaß im Dezember 1992 war ein großer Erfolg. Fast 400.000 Bürger demonstrierten mit Kerzen und Lichtern auf den Straßen ihre Solidarität mit den ausländischen Mitbürgern. Danach fanden überall in der Bundesrepublik ähnliche Aktionen statt. Der Film unternimmt eine Bestandsaufnahme der Situation nach Beendigung der Lichterketten. Gewalt, Versöhnung, Ausländer, Widerstand, Toleranz, Solidarität ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH42801 Nein! - Zeugen des Widerstandes in München 1933-1945 Katrin Seybold, Deutschland 1998 54 Min., f., Dokumentarfilm „Es sollen einmal andere besser und glücklicher leben, weil wir gestorben sind.“ Diese letzten Worte eines Widerstandskämpfers sind der Leitgedanke des eindrucksvollen Films der Filmemacherin Katrin Seybold. Er zeigt anhand von Dokumenten, Fotos und Interviews mit überlebenden Zeitzeugen die Arbeit der Widerstandskämpfer in München während der Naziherrschaft. Überlebende erzählen von zumeist persönlich motiviertem, individuellem Widerstand gegen das Nazi-Regime. Zu Wort kommen Menschen, deren Heldenhaftigkeit in Vergessenheit geraten ist, die aber als Beispiel für Zivilcourage gelten sollten. Nationalsozialismus, Widerstand, Zivilcourage, Bayern ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92591 Der Pakt - Wenn Kinder töten Miguel Alexandre, Deutschland 1996 98 Min. f., Spielfilm, FSK: 12 Nicolas und Eva - beide 15 Jahre alt - sind Außenseiter in der Schule. Und beide tragen ein furchtbares Geheimnis mit sich herum: Nicolas wird von seinem Vater sexuell mißbraucht, während Eva ständig befürchten muß, von ihrer jähzornigen Mutter oder deren neuem Liebhaber, einem Polizisten, zu Tode geprügelt zu werden. Vorsichtig freunden Nicolas und Eva sich an. Beide sind so verzweifelt, daß Eva nur einen einzigen Ausweg sieht und Nicolas einen Pakt vorschlägt: Sie wird seinen Vater töten, wenn er wiederum ihre Mutter umbringt. DVD Video (VHS) Nicolas geht darauf ein, nimmt das Ganze aber nicht sehr ernst, bis Eva ihren Teil des Pakts erfüllt und er nachziehen soll... — Drehbuchautor Ben Taylor („Abgeschminkt“, „Stadtgespräch“) entnahm die Idee zu diesem Film dem auch in deutscher Sprache erschienenen Bestseller des amerikanischen Strafverteidigers Paul Mones „Wenn Kinder töten“. Miguel Alexandre wurde für diesen Film als bester Nachwuchsregisseur mit einem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet. Jugend, Kindesmißhandlung, Gewalt ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24022 Parallelen Sawat Ghaleb, Deutschland 1995 6 Min, f, Kurzspielfilm Zwei einsame Menschen sitzen einander im Park gegenüber, ein älterer Herr mit Hund und ein junger Ausländer. Sie beobachten sich und werden plötzlich in eine gewisse Spannung versetzt. In ihrer Phantasie stellen sie sich jeweils das Gegenüber als extrem aggressiv vor. Der ältere Herr sieht den jungen Mann den Hals einer Bierflasche abschlagen und auf sich zustürzen. Der junge Mann erfährt den Hund als auf sich gehetzt. Dann ist plötzlich alles vorbei. Jeder geht seines Wegs nachhause. Beide schalten den Fernseher an und schauen lächelnd „Tom und Jerry“. Der Film eignet sich sehr gut als Anspielmedium zu den Themen Feindbilder und Ausländerfeindlichkeit. Fremdsein, Angst, Feindbild ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH24016 Rechtsextreme Musik: Zwischen Führer und Feeling Rainer Fromm / Barbara Kernbach, Deutschland 2002 26 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6 Berlin im Dezember 2001. Die rechtsextreme NPD demonstriert gegen die Wehrmachtsausstellung. Viele Jugendliche sind dabei: neben der deutschtümelnden Ideologie hat sich in der Szene längst ein eigener subkultureller Stil entwickelt. Rechtsextremismus unter Teenagern ist mehr als eine Gesinnung - es ist ein „Wa y of Life“. Dazu trägt neben Szenekneipen, die es mittlerweile in jeder Großstadt gibt, eine besondere Bekleidung und eigener Habitus auch rechtsextreme Musik bei. Der Film zeigt das breite „kulturelle Angebot“ von den völkischen Weisen des NPD-Liedermachers Frank Rennike bis hin zu rassistischen Hardrock-Klängen der Nürnberger Gruppe „Nordwind“. Es kommen Neonazis zu Wort, aber auch unpolitische Jugendliche, die sich davon angezogen fühlen. Hintergrundinformationen aus erster Hand liefern Verfassungsschützer. Rechtsradikalismus, Musik, Kommunikationstechnik, Vorurteile, Subkultur ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00535 s.a.: Ausführliche Dokumentarreihe „Nach Hitler“ (VH00461ff) Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Reichskristallnacht Esther Soffer / Yossi Goddard, BRD 1988 21 Min, f, Dokumentarfilm In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 gehen im Deutschen Reich 267 Synagogen in Flammen auf oder werden demoliert. Als Rache für die Ermordung des Botschaftssekretärs von Rath in der deutschen Botschaft in Paris durch einen jungen polnischen Juden entfesseln die Nazis ein Pogrom, das als „Reichskristallnacht“ in die Geschichte eingehen wird. Film- und Bilddokumente sowie Aussagen von Zeitzeugen rekonstruieren den Hergang der Ereignisse und die Ausschreitungen, in deren Verlauf jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert oder zerstört, Juden mißhandelt, getötet oder in Konzentrationslager eingesperrt wurden. Judenverfolgung, Nationalsozialismus ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92514 Republikaner auf Zeit Michael Schomers / Wolfgang Horn, Deutschland 1991 58 Min, f, Dokumentarfilm Der Kölner Journalist Michael Schomers war sieben Monate lang Mitglied der Republikaner und hat unter verändertem Namen und mit angenommener Biografie von August 1989 bis März 1990 hinter die Kulissen geschaut und den Alltag dieser Partei erlebt. Der Film vermittelt seine Erfahrungen und gewährt Einblicke in die faschistischen Theorien, großdeutschen Visionen und die starke Affinität zur Gewalt der Republikaner. Er zeigt Menschen, die aus verschiedensten Gründen der Propaganda dieser Partei folgen. Rechtsradikalismus, Zeitgeschichte, Deutschland ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH93405 Schindlers Liste Steven Spielberg, USA 1993 195 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Ein Mann steckt sich das Parteizeichen der NSDAP ans Revers seines eleganten Anzugs, um öffentlich deutlich zu machen, daß er zu denen gehört, die hier und jetzt die Macht haben. Oskar Schindler ist nach der Besetzung Polens durch die deutsche Armee nach Krakau gekommen, um Geschäfte zu machen. Mit Hilfe guter Beziehungen zur SS und zum Militär hofft er, am Krieg zu verdienen. Er eröffnet eine Emaillefabrik und beschäftigt jüdische Arbeitskräfte aus dem Ghetto, die erheblich billiger sind als die polnischen. Sein Lebensstil, Bestechung und Kumpanei ermöglichen ihm die nötigen Kontakte zur SS vor Ort, insbesondere zu dem sadistischen Kommandanten des Arbeitslagers Plaszow, in welches die Mehrzahl der Juden nach der Räumung des zerstörten Krakauer Ghettos deportiert worden ist. Schindler erkennt jedoch zunehmend klarer die Vernichtungsabsicht der nationalsozialistischen Politik gegenüber den Juden. Als Spieler, der seine Macht nunmehr zur Ret- ab 16 Jahre tung von Menschenleben nutzt, entlockt er der SS „seine Leute“. Die Liste der Namen, die er mit seinem Buchhalter Stern aufstellt, wird schließlich zur Rettung für über 1200 Frauen, Kinder und Männer. SCHINDLERS LISTE erzählt eine Erfolgsstory inmitten unfaßlichen Terrors. Der Film vermag die individuelle Angst und das Leid des einzelnen im Kontext der industriellen und bürokratischen Organisation des Terrors gegenüber der jüdischen Bevölkerung sichtbar zu machen. Dabei werden die Grenzen der Darstellbarkeit des Holocaust gewahrt. Spielberg schafft mit seinem Film ein Denkmal, welches denkwürdig bleibt und nachdenklich machen sollte. Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Widerstand, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92559 Prädikat: besonders wertvoll Schwarzfahrer Pepe Danquart, Deutschland 1992 12 Min, sw, Kurzspielfilm Eine ältere Dame beschimpft in der Straßenbahn einen schwarzen Amerikaner als „Neger“ und überschüttet ihn mit den gängigen Vorurteilen gegenüber Asylanten und Aussiedlern. Die mitfahrenden Gäste hören mit - und tun nichts. Als ein Kontrolleur zusteigt und die Fahrscheine zu kontrollieren beginnt, passiert es ... und das Blatt wendet sich. Ausländer/-innen, Toleranz, Vorurteile, Zivilcourage, Rassismus, Gleichgültigkeit ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH42616 Kurzfilm-Oskar-Preisträger 1993; als DVD: DV00918 Silence Orly Yadin & Sylvie Bringas, Großbritannien 1998 11 Min., f. und sw., Trickfilm, FSK: o.A. Erinnerungen einer Holocaust-Überlebenden: Tana Ross erzählt ihre Geschichte in einer Mischung aus dokumentarischen Fotos und Trickmontagen, die ihre Situation und ihren seelischen Zustand spiegeln. Sie berichtet vom Verlust der Mutter, von der Verschleppung nach Theresienstadt, vom Überleben mit der Großmutter, von der Befreiung durch die Sowjets und vom Neubeginn in Schweden. Sie lebt zunächst bei ihren Verwandten, die nicht genug getan hatten, um sie rechtzeitig zu retten und die nach dem Krieg, auch keinerlei Fragen an die Überlebenden haben. Im Alter von 20 Jahren verlässt Tana Ross Schweden. Gut 50 Jahre nach der Befreiung zeigt sie in „Silence“ - gemeinsam mit den beiden Produzenten - ihre Kindheitserlebnisse im Nazi-Deutschland und in Theresienstadt, aber auch ihren Willen weiterzuleben. Judenverfolgung, Identität, Schuld ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92586 Empfohlen vom Empfehlungsausschuss Medien im Auftrag der AG der Obersten Landesjugendbehörden. DVD Video (VHS) Sommerspiele Aleksandra Kumorek, Deutschland 2001 15 Min., f., Kurzspielfilm, FSK: 6 Die 12-jährige Anna ist mit dem 13-jährigen Algerier Fuad, einem Nachbarsjungen, befreundet. Ihre Eltern missbilligen, dass sie einem „Ausländer hinterherläuft“. Doch Anna ist fasziniert von der arabischen Musik, vom arabischen Essen - und auch ein bisschen in Fuad verliebt. Eines Tages lernen die beiden die 13-jährige Veronika kennen, eine „Beauty“, in die sich Fuad auf den ersten Blick verliebt. Er hat nur noch Augen für Veronika und lässt Anna links liegen. Die Situation eskaliert bei einem gemeinsamen Ausflug der drei an einen See. Anna geht tief verletzt nach Hause und hat plötzlich eine Idee, wie sie sich an Fuad rächen kann. In der Nachbarschaft ist vor kurzem ein Geschäft ausgeraubt worden. Der Besitzer desselben hält sowieso alle Ausländer für potentielle Kriminelle. Ausgerechnet ihm gegenüber behauptet Anna, Fuad sei an dem Überfall beteiligt gewesen - und rennt damit offene Türen ein. Fuad bekommt Schwierigkeiten mit der Polizei, doch schnell stellt sich heraus, dass es sich um eine Verleumdung handelt, die ausgerechnet Anna in die Welt gesetzt hat. Freundschaft, Eifersucht, Konflikt, Ausländerfeindlichkeit, Vorurteile, Gewissen ab 10 Jahren Verleih-Nr.: VH00556 Streit-Schlichtung - Wie Schülerinnen und Schüler selbstverantwortlich gewaltfrei Konflikte lösen Günther Braun, Wolfgang Hünicke, Deutschland 1996 31 Min., f., Kurzspielfilm Der Film zeigt anhand eines nachgestellten Beispiels die Vorgehensweise bei der Schlichtung eines Konflikt zwischen zwei Schülern und erläutert das angewandte Streit-Schlichtungs-Konzept. Aggression, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Konflikt, Verantwortung, Schule ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH24024 Veilchenbonbons Carolin Otto, BRD 1990 14 Min, sw, Kurzspielfilm Deutschland im September 1938. Die zehnjährige Ruth Goldstein hat viele Freunde im Haus ihres Großvaters und sie trennt sich nur ungern, als dieser die Flucht nach Paris beschließt. Auf dem Weg zum Bahnhof schlägt der Großvater ein Spiel vor: Ruth soll so tun, als gehöre sie nicht zu ihm. Als die Gestapo auftaucht und den Großvater verhaftet, zögert Ruth einen Moment, sich zu ihm zu bekennen. Da taucht eine Nachbarin auf und erklärt der Gestapo, das Kind sei ihre Tochter. Plötzlich versteht Ruth, um was es geht. Judenverfolgung, Verantwortung, Gleichgültigkeit, Wahrheit/Lüge ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92553 als 16mm-Film: FI92553 Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 17 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Viehjud Levi Didi Danquart, Deutschland 1999 95 Min., f., Spielfilm, FSK: 6 Der Film nach Thomas Strittmatters Theaterstück greift ins volle Leben einer ländlichen Gemeinde in der Zeit des heraufkommenden Faschismus: 1933, ein Tal im Schwarzwald. Wie jedes Jahr kommt der Viehhändler Benjamin Ben Schaul Levi aus Sulzburg zu Besuch. Was er nur seinem treuen Weggefährten, dem Hasen Jankel anvertraut: Es sind nicht allein die Geschäfte, die ihn hierher führen. Levi will Lisbeth, die Tochter des Horgerbauern, zur Frau gewinnen. Doch das Tal hat sich verändert. Die Reichsbahn hat aus der Hauptstadt Berlin den Ingenieur Fabian Kohler mit einem Bautrupp geschickt, um den eingestürzten Eisenbahntunnel wieder instand zu setzen. Ein neuer Geist hat Einzug gehalten. Im Wirtshaus Zum Bären, wo sich Lisbeth ein Zubrot als Kellnerin verdient, lärmt der Volksempfänger, den Stammtisch ziert ein Nazi-Fähnchen. Die alten Freunde begegnen Levi zunehmend reservierter. Geschäfte macht man jetzt lieber mit der Reichsbahn, die ist staatlich. Allein Lisbeths Freude über Levis Besuch ist ungetrübt: staunend hört sie ihn von seinen Reisen erzählen. Für Lisbeths Verehrer Paul, den Querkopf aus der Stadt, dem Schwitters-Gedichte näher sind als die Brotarbeit, werden die Neuankömmlinge zum Problem. In Levi ist ihm ein Konkurrent erwachsen, ein geachteter und gestandener Mann, der eine Familie ernähren kann. Und für die Nazis hat Paul nur Verachtung übrig. Beim großen Fest der Bahnarbeiter blamiert er den Ingenieur Kohler vor den Augen des Dorfes. Doch dessen Zorn trifft weniger Paul als Levi, den Juden, den Viehjuden. Levi braucht gefährlich lange, bis er erkennt, dass die vor kurzem noch so vertraute Welt sich gegen ihn gewandt hat. Allein Lisbeth bleibt ihm als Verbündete und Hoffnung. Nationalsozialismus, Antisemitismus, Vorurteile, Liebe, Toleranz ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00336 Was bleibt ist Trauer - Jugendliche und die Nazivergangenheit Gregor Nowinsky, Schweden 1993 29 Min, f, Dokumentarfilm Sechs Jugendliche aus Schweden werden in Berlin und Auschwitz auf eindrucksvolle Weise mit dem Nazi-Terror konfrontiert. Ruth Elias - selbst Gefangene in Auschwitz - erzählt ihnen dort ihr persönliches Schicksal. Niklas Frank, Sohn des NS-Reichsministers Hans Frank, versucht den jungen Menschen Rede und Antwort zu stehen für die Verbrechen seines Vaters. Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Trauer ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92556 Der Weg des Gregor Böckermann Broka Herrmann, Deutschland 2002 29 Min., f., Dokumentarfilm 18 ab 16 Jahre Natürlich hat er Angst vor dem Gefängnis. Schon zwei Mal musste er einsitzen. Es geht um 200 Mark Bußgeld für die Verletzung der Bannmeile bei einer Demo auf dem G7-Gipfel in Bonn, die er sich weigert zu zahlen: Pater Gregor Böckermann. Er gehört zu den „Ordensleuten für den Frieden“, einer Handvoll radikal Friedensbewegter, die sich z. B. während des GolfKrieges als menschliche Schutzschilde zwischen die Fronten begeben haben. Lange Jahre hat Böckermann in Algerien als Missionar gelebt, heute fordert er den Schuldenerlass für die Dritte Welt. Ihm geht es ums Prinzip - vor allem aber um Gerechtigkeit in dieser Welt. Zivilcourage, Gerechtigkeit, Lebensbilder, Frieden/Friedenserziehung, Widerstand ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH00628 Wenn alle Deutschen schlafen Frank Beyer, Deutschland 1994 72 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Nach der Erzählung „Die Mauer“ von Jurek Becker. - aus der Perspektive eines etwa 10jährigen jüdischen Jungen erzählt der Film von den Lebensbedingungen im Ghetto in Litzmannstadt 1942: Bedrückende Enge, Unterdrückung, Streit mit ungeliebten Nachbarn, Kinderfreundschaften. Dann werden alle Juden aus den Häusern gejagt und in die noch engeren Mauern eines Sammellagers, einer halbverfallenen ehemaligen Fabrik, gepfercht. Während die Erwachsenen zwischen Hoffnung und Resignation schwanken, erkundet der Junge mit seinen Freunden das Lager. Sie beschließen, „nachts, wenn alle Deutschen schlafen“, über die hohe Mauer zu klettern und ihr zurückgelassenes Spielzeug aus den Wohnungen zu holen. Ihr Plan gelingt, doch alle Häuser sind abgeschlossen. Alles ist nur noch ein Bild der Verlassenheit und Traurigkeit. Ohne allzuviel von der Vernichtungsmaschinerie ins Bild zu bringen, schildert der Film auf sehr sensible Art die Situation der Juden auf dem Weg in die Todeslager. Nationalsozialismus, Antisemitismus, Freundschaft, Krieg ab 12 Jahren Verleih-Nr.: VH92575 Widerstand - Kampf gegen Hitler 04: Zivilcourage Bengt von zur Mühlen u.a., Deutschland 2000 29 Min., f./sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Teil 4, Zivilcourage stellt die Journalistin Ruth A. Friedrich und ihre Tochter vor, die aus humanitären Gründen jüdischen Mitbürgern halfen, im Untergrund zu überleben. Als weitere Beispiele werden die Widerstandstätigkeit der „Roten Kapelle“, einer kommunistischen Gruppe, und die in der „Weißen Rose“ zusammengeschlossenen oppositionellen Studentinnen und Studenten gezeigt. Nationalsozialismus, Widerstand, Antisemitismus, Zivilcourage ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00274 DVD Video (VHS) Wir sind da! - Juden in Deutschland nach 1945 Richard Chaim Schneider, Deutschland 2000 150 Min., f./sw., Dokumentarfilm, Die sechsteilige Dokumentation erzählt die deutsche Nachkriegsgeschichte aus jüdischer Sicht. Ist aus dem Land der Täter eine normale Heimstatt für Juden geworden? Themen sind u.a. der Neuanfang nach 1945, die fünfziger Jahre, die ersten Kontakte zwischen der Bundesrepublik und Israel, die NS-Prozesse und die Achtundsechziger. — Sechs chronologisch aufeinander folgende Dokumentationen á 25 Minuten. Titel: Neuanfang? - Wiedergutmachung? - Vergangenheitsbewältigung? - Im besseren Deutschland? - Deutschland wohin? - Normalität? Zeitgeschichte, Judentum, Antisemitismus, Deutschland ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00807 Bayerischer Fernsehpreis 2000. Wirtschaftsfaktor „Untermensch“ Dagmar Christmann, Deutschland 2000 30 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6 Der Film zeigt die Verflechtung von Geldinstituten und Wirtschaftsunternehmen bei der systematischen Beraubung von Juden in der NS-Zeit. Durch die Scheinlegalität der Vorgehensweise hielt sich auch nach 1945 bei einigen der Eindruck, dass hier kein schuldhaftes Verhalten vorläge. Die genaue Schilderung von Einzelschicksalen im Film zeigt, wie ausgefeilt die Mechanismen der Enteignung und Beraubung bis hin zur Ermordung von Menschen verzahnt war. Die Dresdner Bank, die Deutsche Bank, aber auch viele Firmen wie Karstadt profitierten, ohne dass bis heute alles aufgeklärt wäre oder Nachkommen der Deportierten entschädigt worden wären. Durch die Initiative der Clinton-Regierung ist einiges ins Rollen gekommen. Betroffene recherchieren vor Ort, etwa im Berliner Landesarchiv, wo große Teile der „Vermögensverwertungsakten“ liegen. Vor der Deportation mussten die Opfer alles Vermögen bis zum letzten Hemd deklarieren. Geschichte, Nationalsozialismus, Judenverfolgung ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH00374 Zeinabs Wunden Esther Schapira, Deutschland 1993 43 Min, f, Dokumentarfilm In der Nacht vom 2. auf 3. Oktober 1992 verüben drei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren einen Brandanschlag auf das Asylantenwohnheim in Hünxe, einer Kleinstadt 30 km von Duisburg entfernt. Dabei trug die heute achtjährige Zeinab aus dem Libanon schwere Brandwunden davon, von denen sie in absehbarer Zeit nicht geheilt werden kann. Interviews mit den Opfern, mit Müttern und Freunden der Täter, mit Passanten und dem Bürgermeister zeigen eine Provinzstadt, in der Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Rechtsradikalismus, Ausländerfeindlichkeit und Unreflektiertheit genauso vorhanden sind wie an anderen Orten Deutschlands. Flüchtlinge, Rechtsradikalismus, Schuld, Gleichgültigkeit, Leid, Gewissen ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH42617 Das Zeugenhaus Bernd Siegler, Deutschland 1996 11 Min., f., Dokumentarfilm November 1945 - Die Alliierten beschlagnahmen ein Haus in Nürnberg-Erlenstegen, um Zeugen für die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse unterzubringen. Sie beauftragen die Gräfin Kalnoky auf Grund ihrer Sprachkenntnisse und ihrer Neutralität mit der Betreuung dieser Personen. Der Film erzählt die Erfahrungen der Gräfin mit den verschiedenen Bewohnern des „Zeugenhauses“, das sowohl NS-Opfer als auch NS-Täter beherbergte. ab 5 - 9 Jahre Nationalsozialismus, Schuld, Antisemitismus, Franken ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH92577 Zweieinhalb Minuten Rolf Schübel, Deutschland 1996 99 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Spätabends sind in Ostberlin drei junge Türken, begleitet von zwei deutschen Mädchen, mit der S-Bahn unterwegs. Sechs junge Deutsche steigen zu und provozieren einen Streit - Waffen werden gezogen. Die Auseinandersetzung dauert 2 1/2 Minuten die Fahrtzeit bis zur nächsten Station. Danach liegen drei der Deutschen verletzt am Boden, einer stirbt wenige Tage später. Der Türke, der mit dem Messer zugestochen hat, wird festgenommen und wegen erwiesener Notwehr freigesprochen. Aggressionsbereitschaft auf der einen und die Bereitschaft, sich mit Waffen zu vertei- ab 10 -15 Jahre American History X Tony Kaye, USA 1998, FSK: 16 118 Min., f./sw., Spielfilm Effektvoller Spielfilm um die Frage, ob gewalttätige Menschen den Teufelskreis ihres Terrors unterbrechen können: Der junge Derek macht einige Schwarze für den Tod seines Vaters verantwortlich. Voller Haß wendet er sich der Skinhead-Szene zu, in der er schnell zur bewunderten Leitfigur wird. Als er schließlich einen schwarzen Autodieb hinrichtet, muß er für drei Jahre ins Gefängnis. Dort lernt er Distanz zu jeder Ideologie. Als er entlassen wird, versucht er verzweifelt, seinen rassistischen jüngeren Bruder Danny aus dem Sumpf von Haß und Gewalt zu ziehen. Rassismus, Gewalt ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV90329 Sprachen: Deutsch, Englisch; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bildformat: 16:9, 1,85:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1 Bowling for Columbine Michael Moore, USA/Kanada/Deutschland 2002 114 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12 Am Morgen des 20. April 1999 besuchen zwei Schüler in Littleton, Colorado, ihren Bowling-Kurs und verüben wenige Stunden später an der Columbine High School ein Massaker. 12 Schüler und ein Lehrer sterben, viele Kinder und Jugendliche werden schwer verletzt. Der Dokumentarfilmer Michael Moore nimmt diesen Amoklauf zum Ausgangspunkt für eine kritische und zugleich unterhaltsame - Bestandsaufnahme über sein Land, das jedem Bürger den Besitz von Waffen erlaubt und das weltweit einen traurigen Rekord hält: In den USA kommen jährlich über 11.000 Menschen durch Schusswaffen ums Leben. In Deutschland sind es 381 Tote, in Frank- ab 16 Jahre ab 16 Jahre reich 255, in England 68. Mit beißendem Witz porträtiert der Film eine Nation von Waffenfetischisten: Freizeitschützen, Möchtegernsoldaten und Bürgerwehren, Farmer, die mit einem Revolver unter dem Kopfkissen schlafen, Napalm mixende Jugendliche. Mit zwei überlebenden - schwer behinderten - Opfern des Massakers in Littleton besucht Moore die Zentrale der Supermarktkette K-Mart, die den Attentätern damals die Munition verkauft hatte und erreicht schließlich, dass die Munition aus den Regalen entfernt wird. Das Ergebnis von Moores Recherche ist: Nicht irgendwelche Horrorfilme und Videospiele lösen die exzessive Gewalt in den USA aus, sondern eine verfehlte Sozialpolitik und die paranoide Angst vor einem imaginären Feind, geschürt nicht zuletzt von Nachrichtensendungen, die immer Bluttaten an den Anfang stellen. Gewalt erscheint in den Medien als etwas Alltägliches, gegen das man sich wappnen muss. Die ständige panische Angst hat auch unübersehbare Auswirkungen auf die Politik. Als friedliches Gegenbeispiel präsentiert Moore das Nachbarland Kanada, in dem die Bewohner oft noch nicht einmal ihre Haustüren abschließen. Dass sich in den USA an einer übermäßigen Bewaffnung und einer gesteigerten Gewaltbereitschaft nichts ändert, dafür sorgt eine einflussreiche Waffenlobby, die sich bisher jeder Verschärfung der Waffengesetze widersetzt hat. Einem dieser Lobbyisten, dem Hollywood-Altstar und Vorsitzenden der NRA (National Riffle Association) Charlton Heston, stattet Moore mit der Kamera einen Besuch ab. Er konfrontiert ihn mit dem Bild eines sechsjährigen Mädchens, das von einem gleichaltrigen Mitschüler erschossen wurde. Gewalt, Rassismus, Angst, Massenmedien, Gesellschaft DVD Video (VHS) digen, auf der anderen Seite ergeben ein Gewaltpotential, das im Augenblick der zufälligen Begegnung zur tödlichen Entladung drängt. Für den Ausbruch der Gewalt und das Auslöschen eines jungen Lebens bedarf es nicht mehr als 2 1/2 Minuten die Fahrtzeit zwischen zwei Stationen der Berliner S-Bahn. — Rolf Schübel hat einen authentischen Fall zur Vorlage für seinen dokumentarischen Spielfilm genommen und auf der Basis ausführlicher Gespräche mit Beteiligten und Betroffenen das Ereignis und die Vorgeschichte rekonstruiert. Der Film beginnt mit der tödlichen Begegnung und zeichnet anschließend das vorangegangene Jahr im Leben von Täter und Opfer, die einander nicht kannten, in einer großen Rückblende nach. Gewalt, Rechtsradikalismus, Ausländer ab 14 Jahren Verleih-Nr.: VH24017 DVD Video (VHS) ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV00614 Sprache: Deutsch (teilw. mit Untertiteln), Engl.; Untertitel: Deutsch; Bildformat: 16:9; Tonformat: Dolby Digital 5.1 — Oscar 2003 (Bester Dokumentarfilm), Spezialpreis der Jury in Cannes 2002. Das Experiment Oliver Hirschbiegel, Deutschland 2000 Spielfilm, f., 120 Min., FSK: 16 Basierend auf Mario Giordanos Roman „Black Box“, der das berühmt-berüchtigte Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre dramatisiert, erzählt Oliver Hirschbiegel in seinem Film die Geschichte eines auf 14 Tage angelegten Verhaltensexperiments der Universität Köln mit 20 willkürlich ausgewählten Männern, das nach nur zwei Tagen aus dem Ruder zu laufen beginnt und in eine Katastrophe mündet. 4000 DM scheinen leicht verdientes Geld für zwei Wochen zu sein. Es handelt sich dabei um eine simulierte Gefängnissituation, die ständig von Videokameras und einem Team von Wissenschaftlern kontrolliert wird: Acht der mittels Zeitungsannoncen ausgewählten Männer werden als Wärter eingeteilt, zwölf als Gefangene, gewandet lediglich in einen sackartigen Überwurf, reduziert auf eine Nummer. Die einzige Vorgabe für die Wärter ist es, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen - ohne Einsatz körperlicher Gewalt. Unter den Gefangenen ist der Taxifahrer Tarek, der allerdings nicht mit offenen Karten spielt: Tatsächlich sieht er in dem Experiment die Gelegenheit, wieder als Journalist Fuß zu fassen. Im Dienste seiner Story agiert er von Beginn an als Agent provocateur, benimmt sich renitent und widersetzt sich allen Befehlen. Die Wärter, wie die Gefangenen eine bunt zusammen gewürfelte Truppe, sind überfordert und Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 19 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre sehen sich nur mit Sanktionen in der Lage, die Situation zu kontrollieren. Bleibtreu wird schließlich von seinen Peinigern in eine eigentlich nur zur Drohung aufgestellte schwarze Kiste eingesperrt. Als der verantwortliche Professor für kurze Zeit nicht erreichbar ist, eskalieren die Ereignisse völlig. Seine Assistentin wird eingesperrt, und aus dem zunächst harmlosen Spiel wird ein Kampf um Leben und Tod. — „Extras“: Audiokommentar Oliver Hirsch, div. Interviews, Hinter den Kulissen. Gewalt, Aggression, Männer, Gehorsam, Strafvollzug, Humanität ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV00438 Hinweis: CD-ROM mit Unterrichtsbausteinen zu 6 Filmen, darunter zu „Das Experiment“: PC00438 — Bild: 1,85:1, 16:9; Sprache: Deutsch; Ton: Dolby digital 5.1 — Film als Videocassette: VH00348 Knallhart Detlev Buck, Deutschland 2005 98 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Gregor Tressnow: Ein 15-jähriger sieht sich nach dem Umzug seiner Mutter nach Berlin-Neukölln im Visier einer türkischen Jugendgang. Er wird geschlagen und zur Zahlung von Schutzgeld gezwungen, das er nur mit Diebstählen aufbringen kann. Aus dieser Situation rettet ihn ein afghanischer Drogendealer, der ihn dann als Kurier einsetzt. Doch der Gewinn von Ansehen und Geld findet ein jähes Ende, als dem Jungen eine Lieferung verloren geht und er die ganze Härte des Mili- ab 5 - 9 Jahre Die Brücke Bernhard Wicki, BRD 1959 104 Min, sw, Spielfilm, FSK: 12 April 1945 - die Fronten brechen zusammen. Doch ein kleines süddeutsches Städtchen ist vom „Krieg“ noch nicht er- 20 eus zu spüren bekommt. Ausländer, Aussenseiter, Jugend, Gewalt, Kriminalität ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV00946 Sprache: Deutsch; Untertitel: Dt. für Hörgeschädigte; Bildformat: 1,78:1; Tonformat: Dolby Digital 5.1 — 90 Min. Bonusmaterial. Rebell wider Willen: Das Jahrhundert des Martin Niemöller Hannes Karnick / Wolfgang Richter, Deutschland 1985/2003 110 Min., f. und sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Die DVD-educativ basiert auf dem Dokumentarfilm „Was würde Jesus dazu sagen?“, der 1986 in die Kinos kam und mehrfach in der ARD gezeigt wurde. Die Darmstädter Dokumentarfilmer Hannes Karnick und Wolfgang Richter, die den Film damals nach Interviews mit Niemöller drehten, haben daraus eine MultimediaDVD erstellt, die zusätzliche zeitgeschichtliche Tondokumente, Filmausschnitte, Texte und Bilder enthält. Außerdem wurden Unterrichtsentwürfe, Quellentexte, Literaturhinweise und Arbeitsblätter für den Einsatz in Schulen und Gemeinden von Religionspädagogen entwickelt. — Ein Jahrhundert deutscher Zeitgeschichte im Spiegel der widersprüchlichen Biografie Martin Niemöllers (1892-1984). Ein Mann zwischen allen Stühlen: Preußisch bis zur Halskrause der U-Boot-Kommandant im ersten Weltkrieg, der sich weigert, nach der Niederlage Schiffe an den Feind auszuliefern. 40 Jahre später bezeichnet er die ab 10 -15 Jahre Abrahams Großstadtkinder - Toleranzübungen junger Christen, Juden und Muslime Günther B. Ginzel, Deutschland 1992 22 Min, f, Dokumentarfilm Aufgeschreckt durch Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus suchen junge Christen das Gespräch mit Juden und Muslimen. Gemeinsames Ziel ist es, Ängste und Vorurteile abzubauen, Vertrauen zu gewinnen und damit Frieden zu schaffen. In den Diskussionen (u.a. in einer Synagoge und einer Moschee) geht es um Grundfragen der verschiedenen Religionen. Die Jugendlichen versuchen, sich gegenseitig ihr Ringen um eine eigene religiöse Identität nahezubringen. Christentum, Islam, Judentum, Toleranz, Identität, Vorurteile ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH11801 ab 16 Jahre ab 16 Jahre reicht worden, so daß der Trichter, den eine mehr verlorene als geworfene Bombe draußen vor den Toren hinterlassen hat, die Sensation der Schuljungen bildet. Da werden ganz zuletzt noch die sieben Schüler der 6. Klasse des Gymnasiums eingezogen und nach einem Tag flüchtiger Ausbildung eingesetzt. Zwar stellt ein wohlwollender Offizier sie an einen ganz unwichtigen Posten, an die Brücke ihres Heimatstädtchens, die ohnehin gesprengt werden soll. Als dort aber doch eine amerikanische Panzerspitze auftaucht, entfesseln die hilflos auf sich gestellten Kinder aus dem Fanatismus ihrer aufgeputschten Ideale einen wilden Abwehrkampf. Unter unvorstellbaren Schrecken enthüllt sich ihnen das wahre Antlitz des Krieges - als der Spuk vorüber ist, taumelt der einzige Überlebende weinend nach Hause. Hinweis: Der Film hat eine sehr stark emotionale Wirkung. Deshalb ist eine Hinführung und sorgfältige Aufarbeitung unabdingbare Voraussetzung für einen Einsatz. Krieg, Feindbild, Sterben/Tod ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH90502 Prädikat: besonders wertvoll. DVD Video (VHS) Ausbildung zum Soldaten als Ausbildung zum Berufsverbrecher. Er wird Pastor, führt seit 1933 den „Pfarrernotbund“ und wettert gegen die Umsetzung des Arierparagraphen. Seine Predigten sind ein Politikum ersten Ranges: vor seiner Verhaftung 1937 sind vierzig Gerichtsverfahren wegen „Kanzelmissbrauchs“ gegen ihn anhängig. Die Konzentrationslager von Dachau und Sachsenhausen überlebt er sieben lange Jahre als persönlicher Gefangener Hitlers. Als die Amerikaner den prominent-renitenten Widerständler 1945 weiter internieren wollen, tritt er in den Hungerstreik. Er sei kein Politiker, erklärt Niemöller, aber stets ein politisch denkender Mensch, was u.a. zur Abfassung der „Stuttgarter Schulderklärung“ der evangelischen Kirche vom Oktober 1945 führt. Der Gründung der BRD und der Teilung Deutschlands steht er höchst ablehnend gegenüber und hält unbeirrt Kontakt zu den Christen in der DDR. Als einer der Präsidenten des Weltkirchenrats wird er für seine zahlreichen Reisen in den Osten als Handlanger Moskaus diffamiert. Der Ostermarschierer bezeichnet den Krieg als „die Verneinung aller Menschenwürde“. Die Vaterfigur der bundesdeutschen Friedensbewegung ist ein Musterbeispiel für Zivilcourage und Verständigung. Zeitgeschichte, Nationalsozialismus, Widerstand, Lebensbilder, Kirche/Gemeinde, Zivilcourage, Gesellschaft, Friedenserziehung, Protestantismus ab 16 Jahren Verleih-Nr.: DV06311 Sprachen: Dt./Engl., Engl. UT.. DVD Video (VHS) Der Gewalt auf der Spur - Gewaltprävention und Verantwortungsübernahme an Schulen Dr. Walter Koch / Hildegard HeinsFelinger, Deutschland 2000 47 Min., f., Dokumentarfilm Der in drei Teile gegliederte Film will Lehrkräfte und andere Fachleute bei ihren Anstrengungen unterstützen, Gewalt in der Schule einzudämmen und in den Griff zu bekommen. — Im ersten Teil werden Modellprojekte vorgestellt, in denen im Rahmen von Kooperationen zwischen Schule, Polizei und anderen Einrichtungen gewalttätigen Jugendlichen Grenzen gesetzt werden. — Im zweiten Teil werden schulische Projekte gezeigt, in denen die Stärkung des Selbstwertgefühls der Schülerinnen und Schüler sowie die Verbesserung des Schulklimas im Vordergrund stehen. Diese Projekte verstehen sich als indirekte Formen der Gewaltprävention, da Minderwertigkeitsgefühle einzelner Schüler - die diese durch aggressives Verhalten kompensieren wollen - sowie schlechtes „Schulklima“ das Auftreten Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre von Gewalt in Schulen fördern. — Der dritte Teil des Films berichtet über Projekte, bei denen der Schwerpunkt auf der Übernahme von Verantwortung durch die Schülerinnen und Schüler liegt. Es werden auch Wege gewiesen, wie das Thema „Gewalt“ im Unterricht thematisiert werden kann und wie Konflikte präventiv geschlichtet werden können. — Dem Film liegt ein ausführliches Begleitheft bei. Aggression, Konflikt, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Verantwortung, Schule ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00319 Drei Tage im April Oliver Storz / SDR, Deutschland 1994 105 Min, f, Spielfilm April im Jahre 1945: Im schwäbischen Dorf Nesselbühl sind schon die heranrückenden Truppen der Allierten zu hören, als ein grausiger Zug im Ort haltmacht. Die Lokomotive hat technische Probleme, so daß kurzerhand drei Viehwagen abgekoppelt werden. Ihr Inhalt: Hunderte von verhungernden KZ-Häftlingen. Das Schreien und Wimmern der Sterbenden hallt durchs Dorf, doch zunächst leistet niemand Hilfe. Erst die Gastwirtstochter Anna wagt es, Lebensmittel zum Bahnhof zu bringen ... Dem Film liegt eine wahre Begebenheit zugrunde. Hinweis: Die Dörfler sprechen ihren schwäbischen Dialekt, in den man sich bald eingehört hat. Dennoch eignet sich dieser eindringliche Film mehr für Kleingruppen, Seminare und Freizeiten. Nationalsozialismus, Zivilcourage, Verantwortung, Schuld ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH92567 Gewalt muss auf der Strecke bleiben Adolf Bollmann und C. Cay Wesnigk, Deutschland 1998 5 Min., f., Spots, FSK: o.A. Fünf Kinospots zum Thema Rechte Gewalt. Die Kurzvideos (Länge jeweils ca. 1 Minute) zeigen spannungsreich Alltagssituationen („Im Bus“, „In der Kneipe“, „In der Fußgängerzone“, „Im Zug“, „und noch ein Spot gegen Intoleranz“) mit provokativen Konfrontationen rechtsradikaler Aktivisten. Sie enden jeweils mit einem offenen Schluss und einer Schrifteinblendung mit Aufforderungscharakter (z.B. „Wie’s weitergeht, hängt von Ihnen ab“). Solidarität, Toleranz, Gewalt, Rechtsradikalismus, Rassismus, Angst, Ausländer/innen ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00185 Gewalt? - ohne mich! Ullrich-Peter Läntzsch, Deutschland 1999 (FWU) 19 Min., f., Dokumentation, FSK: o.A. Eine Filmdokumentation zur Gewaltprävention an Schulen. Der Film zeigt verschiedene Möglichkeiten an Grund- und Hauptschulen auf. Dabei wird bewusst auf jegliche Darstellung von Gewalt verzichtet. Statt dessen werden Beispiele vorgestellt, deren Umsetzung sich in der Praxis bewährt haben: Meditation, Körperarbeit, ab 16 Jahre Bewegungsspiele, Selbstverteidigung, Breakdance, Situationsbezogene Konfliktbewältigung, Stationenlauf, Rollenspiel, Schlichtungsgespräch, Unterricht zum Thema „Werte“ und „Vorbilder“, Zusammenarbeit mit der Polizei, Diskussion mit einer Regisseurin, „Leerer Bauch studiert nicht gern“, Kunst & Werken, Theatergruppe, Schulhofgestaltung. Gewalt, Konflikte, Schule ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH24029 Heimat, das hat der Hitler ausgestrichen Ullabritt Horn, Deutschland 1993 45 Min., f./sw., Dokumentarfilm Sie flohen im letzten Augenblick vor den braunen Horden Hitlers; 40 Jahre währte das afrikanische Exil, dann kehrte das jüdische Ehepaar Kurt und Ilse Aufochs 1982 in die Heimat nach Nürnberg zurück. Die Filmemacherin Ullabritt Horn hat den ungewöhnlichen Lebensweg der beiden einfühlsam zu einem filmischen Dokument verarbeitet. In langen Interviews erzählen Kurt und Ilse ihr Schicksal. Mit Humor und Ironie entsteht ein Stück Zeitgeschichte, begleitet von Familienfotos und Dokumenten. Kurt und Ilses Anfang in Nürnberg verlief enttäuschend. Die Freunde von früher waren fort, eine Heimat ist ihnen Deutschland nicht mehr geworden. Zunehmende Fremdenfeindlichkeit beobachten sie mit großer Sorge. Antisemitismus, Nationalsozialismus, Franken ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH92578 Kahlschlag Hanno Brühl, Deutschland 1993 105 Min, f, Spielfilm, FSK: 12 Robin, 16 Jahre alt, lebt mit seiner Mutter in einer Großstadt. Zu ihr hat er ein distanziertes, konfliktreiches Verhältnis, während er seine kleine Stiefschwester Marie zärtlich umsorgt. Obwohl es ihm eigentlich an nichts fehlt, steckt Robin voller Frustration und Aggression, kann und will sich aber nicht äußern, weder seinen Mitschülern, noch seiner Lehrerin oder gar seiner Mutter gegenüber. Von allen fühlt er sich nur unverstanden, selbst von einem Mädchen, das er gerne zur Freundin hätte. Als ihn eine Gruppe junger Türken in der U-Bahn überfällt und die Jacke klaut, reicht es ihm endgültig: Er läßt sich eine Glatze schneiden, haut von zu Hause ab, schließt sich einer Gruppe rechtsradikaler Skinheads an und kann bei Bernd, ihrem Anführer, wohnen. Mit Mascha, dessen Freundin, hat er sein erstes Liebeserlebnis. Er nimmt an einem „Wehrsportwochenende“ teil und verstrickt sich zunehmend in rechtsterroristische Aktionen. Erst nach einem Überfall auf ein Jugendzentrum, bei dem ein türkisches Kind verletzt wird, geht Robin auf Distanz zu seiner Gruppe. Als Abtrünninger und angeblicher „Verräter“ wird er nun selbst Opfer. Trotz der etwas konstruiert wirkenden Geschichte zeichnet der Fernsehfilm die Person des Robin sehr DVD Video (VHS) glaubwürdig und nuanciert. Rechtsradikalismus, Gewalt, Familie, Jugend, Alleinerziehende ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH93504 Kameradinnen - Die rechte Frauenfront Rainer Fromm, Deutschland 1993 25 Min, f, Dokumentarfilm Der Film dokumentiert die Rolle von Frauen in rechtsradikalen Organisationen. In Interviewsequenzen äußern sich Frauen aus verschiedenen rechten Parteien und Gruppen zu ihrer Ideologie und ihrem Selbstverständnis als Frau in den rechten Organisationen. Der Film zeigt Frauen, die zum einen offen rassistisch sind, aber zum anderen dem traditionellen Frauenbild in den Männerbünden widersprechen: Sie propagieren eine „Emanzipation in Braun“. Rechtsradikalismus, Ideologien, Frauen ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH93408 Die Rettung der Berliner Juden aus der Rosenstraße Michael Muschner, Deutschland 1993 16 Min, f+sw, Dokumentarfilm In der sogenannten „Schlußaktion der Berliner Juden“ wollte Goebbels 1943 die Stadt von allen noch dort lebenden Juden „befreien“. Dies betraf vor allem die jüdischen Partner aus sogenannten „Mischehen“. Sie wurden aus den Fabriken, in denen sie Zwangsarbeit leisteten, verschleppt und überwiegend in ein Haus der Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße (Berlin-Mitte) gebracht, das als provisorisches Sammellager diente. In einer spontanen gewaltfreien Prostestaktion gelang es den Ehepartnern und Angehörigen, die Freilassung von Hunderten von Gefangenen zu erreichen. Ein einzigartiges Beispiel für Möglichkeit und Erfolg von Widerstand in einem totalitären System. Sieben Frauen und Männer berichten als Zeitzeugen von den Vorgängen. Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Widerstand ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH92563 Vom Krieg zum Frieden - Über den christlich-islamischen Dialog Joachim Puls, Deutschland 1991 20 Min, f, Dokumentarfilm Der Film zeigt Perspektiven eines möglichen und nötigen Dialogs zwischen Christen und Muslimen. Im Interview mit Dr. Ahmad Al-Khalifa, dem Direktor des Islamischen Zentrums in München, wird deutlich, daß das Zerrbild vom aggressiven Islam nicht der Wirklichkeit entspricht. Der Islam-Experte der Evangelischen Kirche, Dr. Hermann Vorländer, warnt vor einer pauschalen Abwertung des Islam, der an sich eine Weltreligion ist, die zu Frieden und Toleranz aufruft und setzt sich für die Notwendigkeit der Verständigung zwischen Christen und Muslimen ein. Islam, Christentum, Toleranz ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH11516 Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus • Evangelische Medienzentrale Bayern 21 ab 5 - 9 Jahre ab 10 -15 Jahre Wahrheit macht frei - Rechtsradikalismus in Deutschland Michael Schmidt / Brigitta Karlström, Deutschland 1992 60 Min, f, Dokumentarfilm Fast drei Jahre spielte M. Schmidt die Doppelrolle des „naiven“ Reporters, um das Vertrauen der Neonazis zu erhalten. Hauptquelle der Recherche war der Neonazi-Anführer Michael Kühnen. Der Film weist nach, daß die gefährlichsten Elemente der rechtsradikalen Szene mit einigen als „respektabel“ angesehenen Personen enge Verbindungen pflegen. Im Film kommen u.a. vor: David Irving, englischer Bestseller-Autor / Robert Faurisson, französischer Literaturprofessor / Harald Neubauer, Abgeordneter im Europaparlament / Michael Kühnen, Neonazi- Führer bis Juni 1991 / der Österr. Gottfried Küssel, Nachfolger Kühnens / Gary Rex Lauck, Anführer der von der USA betriebenen NSDAP-AO / Ewald Althans, der neue „Führer“ aus München / u.a.. Rechtsradikalismus, Gewalt, Ideologien, Deutschland ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH93401 Wenn Blicke töten könnten Aus Konflikten kann man lernen Volker Anding, Deutschland 2001 44 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 6 ab 16 Jahre Der Film zeigt Trainingssituationen mit dem Verhaltenstrainer Rudi Rohde an einer Gesamtschule. Es werden Übungen mit unterschiedlichen Zielgruppen präsentiert. Einmal sind es Jugendliche beiderlei Geschlechts, einmal Lehrerinnen, einmal junge Mädchen. Die Überleitungen bestehen aus kurzen Interview-Situationen mit dem Trainer zu pointierten Fragen von Aggressionsformen. Bei allen Zielgruppen geht es um Übungen zum Bereich „Grenzsetzung und selbstbestimmtes Handeln“ in Konfliktsituationen bei frühen Eskalationsstufen. Die Beispiele beziehen sich auf das Verhalten von Pädagogen und Jugendlichen. Für beide Gruppen ergeben sich andere Notwendigkeiten, weshalb sich unterschiedliche Rubriken in dem Beitrag befinden: Es geht zum einen um nonverbale Kommunikation im pädagogischen Handeln (wie Blickkontakt bei Anweisungen) und zum anderen um nonverbale Kommunikation unter Schülern (wie Drohung durch Körpersprache, Schutz, Ausgrenzung und Belästigung beziehungsweise Übergriffe). Der Film stimmt auf das Thema ein, sensibilisiert und bietet Handlungsmodelle an. Schule, Konflikte, Aggression, Kommunikation ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00568 DVD Video (VHS) Wer singt und tanzt, prügelt nicht (aus der Reihe „Lebensformen“) Dominique Klughammer / Arnold MeyerLange, Deutschland 2001 18 Min., f., Fernsehmagazin Beitrag aus der Reihe „LebensFormen“ des Evang. Fernsehens München. — Vorgestellt werden drei ermutigende Projekte der offenen Jugendarbeit, in denen sozial benachteiligte - und zum Teil auch straffällig gewordenen - Jugendliche und Erwachsene neue Konfliktlösungsstrategien trainieren. Beim Rollenspiel und am Seil kletternd, rappend und singend, beim break dance und diskutierend lernen Sintis und Albaner, junge Nationaldemokraten und Türken das Eigene im Fremden kennen und schätzen. Gemeinsam ist allen drei Projekten, dass sie an den jeweiligen Stärken und Talenten ansetzen. Im Studiogespräch geht es um die Frage, wie sich Eltern gewaltbereiter Jugendlicher aus ihrer Ohnmacht befreien und Hilfe finden können. Jugend, Gewalt, Sozialarbeit ab 16 Jahren Verleih-Nr.: VH00436 Medien ausleihen • Medien kaufen Die in diesem Geheft empfohlenen und über 3.500 weitere Medien können Sie innerhalb Bayerns gegen eine geringe Gebühr ausleihen (1 EUR pro Tag bzw. 36 EUR Jahrespauschale für beliebig viele Medienausleihen). Zusätzlich fallen lediglich Portokosten an. Einige Medien können Sie auch zu günstigen Preisen erwerben. Recherchieren und bestellen Sie bequem über unsere Homepage www.emzbayern.de oder rufen Sie uns an 0911 - 430 42 15 Wir beraten Sie gerne bei der Medienauswahl. 22 Evangelische Medienzentrale Bayern • Medien gegen Gewalt und Rechtsextremismus