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Architekturbüro ReinDesigner GmbH Haus & Garten planen · bauen · einrichten Lingen • Lengericher Straße 11 Tel. 05 91 / 90 11 09 75 www.reindesigner.de info@reindesigner.de Jeden 3. Sonntag Sonntag im im Monat Monat Schautag 10-18 Uhr! Schautag von 15-19 Uhr WWW.DIEWIRTSCHAFT.NOZ.DE PFIFFIGE ERFINDER SEITE 9 TOPS UND FLOPS SEITE 19 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 AUSGABE 03/13 Ideenlabor fürs Heim von morgen EINZELPREIS 1,90 € E D I TO R I A L KREATIVITÄT Helle Köpfe VON BERTHOLD HAMELMANN Bei dem Tapetenhersteller Rasch und der Gardinenmarke ADO entwerfen Designer Wohnwelten der Zukunft Bei Rasch gestalten 14 Kreative aus fünf Nationen. ADO arbeitet unter neuem Eigner an einer Verjüngung der Marke. VON CHRISTIAN SCHAUDWET BRAMSCHE/ASCHENDORF. Mit einer neuen Marken- und Designstrategie hat der Bramscher Tapetenhersteller Rasch die Absatzschwächen vergangener Jahre wettgemacht. Auch die Aschendorfer Heimtextilmarke ADO versucht den Neuanfang. 4 198252 601901 130 03 Die letzte Gewissheit kam Sigrid Frommberger auf der „100 % Design“, der größten britischen Messe für Möbel- und Einrichtungsdesign in London. „Dort ist mir endgültig klar geworden: Dies wird ein Thema“, sagt die schlanke, in schlichtem Schwarz gekleidete Frau. Das Thema liegt vor ihr ausgebreitet auf einem tischtennisplattengroßen Tisch im DesignStudio des Bramscher Tapetenherstellers Rasch. Es hat eine wellige, in kleinen Rauten gesteppte Oberfläche, die sanft nachgibt, wenn man mit dem Finger darauf drückt. Farbe: mattes Anthrazit. Anmutung: edel. Die Kollektion „Verity“ der Rasch-Nobelmarke „1861“ ist für die Wände exklusiver Räume bestimmt. Dem Salon eines FünfSterne-Hotels im 80. Stock über den Dächern von Schanghai etwa würde sie gut stehen. Monochrome dreidimensionale Oberflächen wie bei „Verity“ seien im Kommen, sagt Frommberger, die das Produkt offiziell auf der Leitmesse Heimtextil Anfang 2014 vorstellen will. Warum 3-D? „Unsere Finger wollen etwas fühlen, aber in unserem Alltag wird alles glatter. Es gibt immer weniger haptische Reize.“ Dem setzt Rasch anfassbare, ertastbare Wandbedeckungen entgegen. Für ihre Kollektion „African Queen“ ahmen die Bramscher einfach die Natur nach: Straußenleder, Ziegenfell, die Haut eines Rochens oder einer Schlange stehen Pate. Pflichtübung bei der Gestaltung solcher MACHER & MÄRKTE Tapeten: Die Designer müssen die Originale vor sich haben – wenngleich nicht zwingend lebendige. Leder- und Fellproben tun es auch. Es läuft wieder besser für das 1861 in der Tuchmacherstadt Bramsche bei Osnabrück gegründete Familienunternehmen. Vor einigen Jahren litt die RaschGruppe, zu der auch die Tapetenfabrik Sintra in der Ukraine, Rasch Textil, Elbersdrucke, Kupferoth und Rasch Druckerei und Verlag zählen, unter hausgemachten Problemen und unter den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. 2009 sackte der Umsatz um 13 Prozent auf 143 Millionen Euro. Dass sich der Mittelständler seitdem gefangen hat – 2012 erwirtschaftete er mit 201 Millionen Euro den höchsten Umsatz seiner Geschichte –, hat mit dem boomenden Tapetenmarkt, aber auch mit Raschs neuer Design- und Markenstrategie zu tun. 2010 begann das Unternehmen unter der Ägide seiner neuen Marketing-Leiterin Ulrike Feierabend-Hoffmeier, die Marke von Grund auf neu auszurichten. Neu Rasch begann, die Marke von Grund auf neu auszurichten. im Fokus: der Endverbraucher. Das war in der Tapetenbranche zuvor kaum üblich. Hatte Rasch sich bis dahin vor allem um die Aufmerksamkeit von Großabnehmern im Handel bemüht, gab man sich durch Marketing und Werbung nun auch als Marke für Endkunden zu erkennen. Was zugleich eine Rückbesinnung auf eigene Traditionen bedeutete: Emil Rasch, der 1929 als Pionier gemeinsam mit dem Bauhaus in Dessau Tapetenkollektionen entwickelt hatte, gab in den Sechzigerjahren auch den Anstoß zur ersten TVWerbekampagne eines deutschen Tapetenherstellers. Mit dem Marken-Neustart verpasste sich Rasch ein neues Logo, das den historischen Turm des Firmengebäudes in Bramsche zeigt, und ordnete seine Produktpalette in drei Segmente: „Taste“, orientiert an bestehenden Stilen und schmaleren Budgets, „Style“ soll extravagante Geschmäcker treffen, „Rasch 1861“ richtet sich mit besonders hochwertigen, teuren Modellen an den Luxusmarkt. Und dieser erlaubt die kühnsten Entwürfe: „Je elitärer die Zielgruppe, desto weiter kann man sich von Konventionen entfernen“, sagt Frommberger. Zwei Jahre später: Die neue Strategie stößt auf Interesse. „Auf der Heimtextil 2012 begegnete man uns mit Neugier“, sagt FeierabendHoffmeier. Drei Jahre später: Die Rechnung scheint aufzugehen. „In diesem Jahr bekommen wir positives Feedback aus dem gesamten Markt.“ Indizien sind für die Marketing-Leiterin unter anderem Kundenkom- Ideenarbeit : Rasch-Designchefin Sigrid Frommberger Foto: Jörn Martens BRANCHEN & BETRIEBE GELD & GESCHÄFT D Bunt und auffällig: Ausschnitt aus einem Wandbild aus der Rasch-Kollektion „30 Days“. mentare auf Raschs Facebook-Seite und die Download-Zahlen der neuen Rasch-App. Mit der können Kunden virtuell ihre Wohnungen einrichten – und mit Rasch-Ware tapezieren. Doch bevor das passiert, muss die Tapete in Serie gefertigt worden sein, muss der Herstellungsprozess zuvor in der Prototypenproduktion getestet worden sein und müssen – viele Schritte vorher – Rasch-Designer Entwürfe vorgelegt haben, die ihre Chefin Sigrid Frommberger überzeugten. 14 Kreative aus fünf Nationen stehen in Raschs gestalterischen Diensten. Es sind Deutsche, Franzosen, Briten, Niederländer und Russen – der russische Absatzmarkt wächst. Forsetzung Seite 2 LEBEN & LEIDENSCHAFT Kreative Zentren in der Region Im Simulator durch die digitale Nordsee Überleben als Freiberufler Barbara Schönebergers Liebe zu Kartoffelsalat Seiten 4/5 Seite 10 Seiten 20/21 Seite 27 Bild: Rasch er Stoßseufzer vom Chef oder der Chefin gleicht manchmal einem Verzweiflungsschrei: „Seien Sie doch kreativ!“ Hinter diesem Satz verbirgt sich immer ein Problem. Es läuft nicht rund. Irgendwo hakt es mal wieder. Schema F hilft nicht weiter. Gedankenlos, bürokratisch, routinemäßig, stereotyp – mit solchen Verhaltensmustern gibt es kein Vorwärtskommen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind kreative Köpfe der Garant, dass sich etwas bewegt. Sich mal schnell bei Bewerbungen die „kreativsten Köpfe“ zu sichern reicht aber längst nicht mehr aus. Menschen mit kreativen Fähigkeiten finden sich oft dort wieder, wo ein ausgezeichnetes Betriebsklima und eine gute Arbeitskultur Handlungsspielräume eröffnen. Und Arbeitnehmer bleiben in der Regel gerne, wenn sie dabei auch Wertschätzung in Form angemessener Entlohnung finden. Wobei dies ein wichtiger, aber nicht unbedingt der wichtigste Indikator sein sollte. Die Suche nach kreativem Potenzial ist nicht neu. Darauf fußen etwa betriebsinterne Ideenmanagement- oder Prämiensysteme, die Verbesserungen sprichwörtlich „belohnen“. Der ständige schnelle Wandel im Arbeitsalltag stellt heute besondere Anforderungen. Was den einen überfordert, bedeutet für den anderen Innovation. Kreative Köpfe suchen sich nicht selten Nischen, um ihre individuellen Fähigkeiten umzusetzen. Eine projektbezogene Zusammenarbeit bringt oft reiche Früchte. Nur finden müssen Unternehmen solche Menschen schon noch selbst. Kreativ sein heißt hier auch, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern! Jetzt kann ich meinen Hähnchen endlich richtig einheizen! Nicht nur für die Hähnchen-Farm: Wärme und Stromgewinnung mit dem neuen Hybridsystem Absolicon X-10 r Ideal fümen h e n r e t Un hem mit ho - & e m Wär edarf! S tromb M WÄR www.trading-up.de Der Weg von der Idee zum fertigen Design ist weit. E+ M STRO Direkt informieren: 0591-966 45 50 D Mit Sonnenergie heizen und gleichzeitig Strom erzeugen: Die innovativen Kollektoren ABSOLICON X-10 senken Kosten für Wärme und Strom. SOLAR-, WIND- UND BIOGASANLAGEN, SCHLÜSSELFERTIG AUS INGENIEURSHAND. EIN UNTERNEHMEN DER EMS PLUS EMT HOLDING GMBH & CO. KG & EMS THALE ENERGIE GMBH SATURNRING 2, 49811 LINGEN (EMS), FON 05 91 96 64 55 0, WWW.EMSPLUS.DE, INFO@EMSPLUS.DE DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 MACHER & MÄRKTE 2 Fortsetzung von Seite 1 Die russischen Designer gestalten nicht nur, zu ihren Aufgaben gehört auch die Kommunikation mit den russischen Kunden. Ideen für den Weltmarkt brütet das RaschKrativteam außer im beschaulichen Bramsche auch in Rasch-Designstudios in Blackburn in der nordenglischen Grafschaft Lancashire und im französischen Seebad Berck-sur-Mer aus. Zwar kommen ihre Inspirationen von überall, und jeder Einzelne bezieht sie aus seiner persönlichen Lebenswelt. Aber die Designer bedienen sich beim Sammeln von Ideen aber auch branchenüblicher Standards. Der „Store Check“, das Abklappern interessanter, für gute Designprodukte bekannte Geschäfte, zählt dazu. Ebenso der regelmäßige Besuch von Messen – besonders wichtige Quellen: Möbelmessen, denn Wanddesign muss mit dem harmonieren, was sich Möbelgestalter ausdenken. Auch vermeintlich ferne Produktgruppen lieferten Anhaltspunkte für neue Tapeten, sagt Sigrid Frommberger. Die neueste Skihelm-Mode etwa, die sie auf der Piste erspäht. Oder die immer häufiger aufkreuzenden Karossen und Sportwagen mit samtmatten Oberflächen, die sich von der Masse der hochglanzlackierten Autos im Straßenbild abheben. Aus der Wolke von Einflüssen ein Design zu schaffen erfordert Mühe, und viele Ideen werden verworfen. „Es ist ein ganz langer Analyseprozess, bei dem das Unterbewusstsein ständig an der Idee DESIGN THINKING Immer früher im Spiel Ganz klassisch bringen zwei Rasch-Designer aus Frankreich und den Niederlanden Ideen zunächst mit dem Stift zu Papier. arbeitet“, sagt Frommberger. Irgendwann sei er dann da, der Jetzt-hab-ich’ s-Moment. Auf dem Weg dorthin fertigen Designer wie die Niederländerin Adele Grimberg, die an den 3-D-Oberflächen für die 1861-Kollektion arbeitet, sogenannte „Moodboards“ an. Das sind Kartonbögen mit Collagen aus Fotos, Farben und Materialien, die die Designer mit ihren Ideen assoziieren. Grundlagen bietet den TapetenVordenkern bei Rasch auch die Lektüre von Zahlen und Prognosen: Frommberger und ihr Team bedienen sich der Studien von Soziologen und Zukunftsforschern wie Pe- Szenarien als Ausgangsbasis: Designer ziehen Zukunftsforscher zurate. Innovative Raumkonzepte ELA-Büro-, Wohn-, Mannschafts-, Sanitär-, Lager-Container, Kindergärten, Schulen, Verkaufsräume, Bankgebäude, Jugend-, Freizeit- und Seniorenresidenzen. Lieferung sofort, europaweit. Foto: Jörn Martens ter Wippermann, dem Leiter des Trendbüros in Hamburg, oder Matthias Horx und seinem Zukunftsinstitut im hessischen Kelkheim. Materialien und Oberflächen würden von Konsumenten künftig immer stärker auf ihre Gesundheitsaspekte hin hinterfragt“, schreibt Horx in seiner Studie „Zukunft des Wohnens“. Darauf und auf den Trend zu mehr Nachhaltigkeit im Konsum geht Rasch seit Kurzem mit seiner Kollektion „Ecomotion“ ein. Darin kommen wasserbasierte Druckfarben und zu 60 Prozent Recyclingpapier zum Einsatz. Zu einem gestalterischen Neustart setzte vor etwa drei Jahren Lange beschränkte sich Design auf das nachträgliche Verschönern und Verkleiden von Produkten, die Ingenieure entwickelt hatten. Inzwischen kommen Designer beim Entstehungsprozess eines Produkts immer früher ins Spiel: „Design Thinking“ nennt sich der von der amerikanischen Innovationsagentur Ideo formulierte Prozess, bei dem Designer bereits in die Produktstrategie eines Unternehmens eingreifen. Sie helfen Herstellern, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu analysieren und den Nutzen zu definieren, den ein neues Produkt für seine Käufer haben soll. Sie entwerfen Modelle von Prototypen und testen, wie diese bei Zielgruppen ankommen. Dabei schlagen sie bewusst über die Stränge, um auch ablehnen- auch die Gardinenmarke ADO aus dem emsländischen Aschendorf an. Die in die Jahre gekommenen, noch dem biederen „Goldkante“-Image entsprechenden Designs wurden leichter und frischer. Zu Beginn dieses Jahres änderten sich auch die Eignerstrukturen. Der Nobel-Textilverlag Zimmer + Rohde (Z+R) aus Oberursel bei Frankfurt übernahm 51 Prozent und kontrolliert seitdem Design, Marketing und Vertrieb. Sein strategisches Ziel ist der Schritt ins Mittelpreissegment. Mit ADO wollen die Hessen eine breitere Kundenschicht ansprechen. de Reaktionen beobachten zu können. Der ganzheitliche Ansatz des Design Thinking findet sich im auf Zukunftsstudien aufbauenden Entwicklungsprozess des Tapetenherstellers Rasch in Bramsche. Er ist auch Thema der von SAP-Gründer Hasso Plattner geförderten HPI School of Design Thinking an den Universitäten Stanford (USA) und Potsdam. Derzeit geht der Trend bei den im ostfriesischen Leer angesiedelten ADO-Designern unter der Leitung von Ursula Schad zu Illustrationen und zu Natur-Motiven wie Blumen, Vögeln und Schmetterlingen. Pastelltöne sind im Kommen. Gelingt es Z+R, mit ADO seine Reichweite zu erhöhen und die Traditionsmarke dabei zu verjüngen? Branchenkenner sagen, für ein Fazit sei es noch zu früh. Z+R selbst teilt mit, man sei „sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit im ersten Halbjahr“, und der Absatz entwickele sich gut. In der Mache seien eine Produktoffensive und neue Marketingkonzepte. Präsentieren Sie Ihr Unternehmen auf der Nordwestmesse Business Plus! 24.&25.Oktober2013 40 Nordseehalle Emden fen p ü e kn sein t k a h t Kon olgreic f - er Rufen Sie uns an: 04921 / 5887 - 114 www.nordwestmesse.de Veranstalter: Centers of Competence e.V. | Niedersachsenstraße 2 | 26723 Emden | Tel. +4949215887114 | ewald.meyer@coc-ev.de ELA-Premium-Mietcontainer ... sind ½ m breiter ELA Container GmbH Zeppelinstr. 19-21 • 49733 Haren (Ems) Tel: (05932) 5 06-0 • info@container.de AUTOKRANE-ARBEITSBÜHNEN-SCHWERTRANSPORTE www.autokrane-gertzen.de 26892 Kluse-Ahlen · Tel. 0 49 63/9 11 80 49811 Lingen-Ems · Tel. 05 91/71 00 99-0 SCC Arbeitssicherheit SCC Wir sind zertifiziert Regelmäßige freiwillige Überwachung 3 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 MACHER & MÄRKTE Das nächste große Ding: Detlef Gehrs bastelt an den Modellen der Asien-Landschaft für den Osnabrücker Zoo. Fotos: Jörn Martens (2), Michael Hehmann Das Gehege wird zum Bühnenbild Detlef Gehrs entwirft spektakuläre Landschaften für den Zoo Osnabrück VON MICHAEL SCHIFFBÄNKER ENGTER/OSNABRÜCK. In einer al- ten Werkstatt in Engter, um die streunende Katzen streichen und in der Feuerwärme aus dem Holzofen bollert, arbeitet Detlef Gehrs. Der Mann ist Künstler, und sein liebstes Bühnenbild ist der Zoo Osnabrück. Detlef Gehrs sitzt in seiner Werkstatt auf einem Stuhl aus Holz. Er trägt einen Fleecepulli. Sein Schal ist nachlässig gebunden, Holzfasern kleben daran. Zu seiner Linken steht ein stählerner Ofen, hinter milchigen Scheiben tanzt der Schein des Feuers. „In seinem Kopf entstehen wahnsinnige Gebilde“, sagt seine älteste Tochter Vera über ihn. Gehrs hat den Unterirdischen Zoo in Osnabrück entworfen, „das beste Produkt, das wir haben“, wie Zoogeschäftsführer Andreas Busemann sagt. Gestalterische Schwächen gebe es nicht. „Ich habe das hier 1999 gepachtet“, sagt Gehrs und deutet mit dem Kopf vage zur Seite, während er Tabak aus einem Lederetui klaubt. Seine Werkstatt war einmal eine Schreinerei aus dem 17. Jahrhundert. Ein Teil des Mauerwerks stammt wohl noch aus jener Zeit. Ebenso wie einige der Balken. Tanne, Eiche, Tanne, Eiche, so tragen sie die Decke. Teures und billiges Holz nebeneinander. „Da wollte einer sparen“, sagt Gehrs. Er grinst, die Zigarette brennt. Viel Geld gibt der Zoo aus, um Gehrs’ Werke umsetzen zu lassen. 1,2 Millionen Euro für den Unterirdischen Zoo. 550 000 Euro für den neuen Affentempel. Ein Tigergehege soll hinzukommen für geschätzte 650 000 Euro. Der Zoo spart nicht und verdient doch. Der Unterirdische Zoo habe dafür gesorgt, dass die Besucherzahlen explodierten, sagt Busemann. 350 000 Euro habe die Themenwelt innerhalb der ersten drei Wochen nach seiner Eröffnung im Frühjahr 2009 eingespielt. Im Laufe eines Jahres kletterten die Besucherzahlen um 100 000 auf 850 000. Die Einnahmen stiegen von 3,2 Millionen Euro auf 4,2 Millionen. Wobei der Zoo auch die Preise moderat erhöht habe, wie Busemann sagt. Seit dem Unterirdischen Zoo ist nichts mehr wie vorher. Weder für den Zoo noch für Gehrs. 1983 war Gehrs nach Osnabrück gekommen. Er hatte sein Studium in Münster als Diplom-Designer abgeschlossen, hatte seit 1978 zunächst Zeichen-Lehraufträge bei den Designern erhalten, später dann eine Vollzeitstelle an der Fachhochschule Münster in der Fakultät für Architektur angenommen. Ein Dasein als freier Künstler kam für ihn nicht infrage, zu unsicher. Er war damals bereits zweifacher Vater, er war verantwortlich. Deshalb empfand er es als Glück, die Stelle im Museum am Schölerberg antreten zu dürfen. Er war nie einer von denen, die immer das Gleiche machen wollen. In Osnabrück hatte er beides: die Sicherheit eines Angestellten bei der Stadtverwaltung und eine praktische Tätigkeit. Nach fünf Jahren, so sein Plan, wollte er an die Hochschule zurückkehren und Professor werden. Was er in Osnabrück vorfand, festigte seinen Entschluss, bald wieder zu gehen: traditionelle Wissenschaftler und konservative Ausstellungen. Museumspädagogik war allenfalls das Gedankenspiel einiger Intellektueller. „Damals gab es nur tote Tiere in leblosen Vitrinen und dazu Erklärtexte, Schwierigkeitsgrad 10.“ Ab und zu engagierte das Museum einige Lehrer, um „ein bisschen Pädagogik zu machen“, wie es seinerzeit hieß. Der Frust wuchs. Gehrs versuchte, ihn zu mildern, gab Vorlesungen in Landschaftsgestaltung und Architektur. In seiner Freizeit konzipierte er Ausstellungen, die leicht zugänglich, ja regelrecht anfassbar waren. Dann kam Wilm Prasse als Museumspädagoge an den Schölerberg, und alles änderte sich. „Mein Vater braucht jemanden, der ihm Raum gibt, um Ideen umzusetzen, sonst verkümmert er“, sagt Vera Gehrs. Willm Prasse war dieser Jemand, ein Lehrer und Biologe, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Prasse und Gehrs begannen, Traditionen aufzubrechen. Sie spitzten die Erklärtexte zu, nahmen die Geistesblitz: Gehrs bannt viele seiner Ideen Neue Heimat: Die Affen fühlen sich wohl in auf Papier. ihrem Gehege. Tiere aus den Vitrinen und schufen Ausstellungen, die begehbar und begreifbar waren. Gehrs hat ein Modell hervorgeholt. Die Zigarette liegt vergessen im Aschenbecher, ein schmaler Rauchfaden kriecht der Decke entgegen. „Ich habe festgestellt, dass viele Leute Skizzen nicht lesen können“, sagt Gehrs. Deshalb erstellt er Modelle aus Pappe, Farbe und Holz. So wie das des geplanten Tigergeheges. Wie schon der Affentempel wird es sich an die kambodschanische Tempelanlage Angkor Wat anlehnen. Das Modell sieht fertig aus. Tempelbauten, Besuchergänge, Gitter, sogar das Grün veralgter Steinbrocken hat Gehrs nachgeahmt. Mehr als 50 Stunden hat er daran gearbeitet, nach Feierabend, an Wochenenden, manchmal ganze Nächte hindurch. Die Besucher werden direkt in das Gehege gehen können, getrennt von den Tigern nur durch Scheiben – oder durch einen Höhenunterschied von mehr als sechs Metern. Vielleicht aber kommt auch alles ganz anders. Denn Gehrs hat keinen Plan, nur eine Philosophie. Er entwickelt bei jedem Arbeitsschritt neue Ideen, seine Modelle sind stets im Werden begriffen. Gehrs fährt mit dem Finger die Linien der Miniatur-Architektur nach. „Klassische Zoos waren Gefängnisse“, sagt er. Das will er nicht mehr. Seine Gehege sollen aussehen, als hätten die Tiere ihren natürlichen Lebensraum zurückerobert. Hinter Gehrs an einer Wand hängt ein weiteres Modell: Auf einer ausgeschäumten Pappe ist ein Grundriss zu erkennen, er scheint aufgespießt zu sein von kleinen Hölzern. Sie stehen für die Bäume, die das Areal bedecken sollen. Es ist ein erster Entwurf der neuen NordamerikaLandschaft, 3,6 Hektar groß. „Das heißt für mich: Situationen herstellen“, sagt Gehrs. Lebensraumsituationen – ob sie nun authentisch sind oder nur so scheinen. Er schafft Illusionen. Der ganze Zoo, sagt er, sei ein riesiges begehbares Bühnenbild. Das ist Kunst, Hektar für Hektar – und letztlich doch nur ein Teil der wahnsinnigen Gebilde, die in Gehrs’ Kopf entstehen. Auf gute Nachbarschaft Der ecopark ist bereits Standort vieler erfolgreicher Unternehmen. Jetzt ist der nächste Bauabschnitt voll erschlossen. Schreiben auch Sie Ihre Erfolgsgeschichte im ecopark fort und entdecken Sie eine neue Idee von Arbeitsleben. Wir freuen uns über Ihr Interesse – und auf Ihren Besuch: www.ecopark.de Übrigens, auch die ecopark Geschäftsstelle profitiert jetzt von den vielen Vorzügen des Gewerbeparks an der Hansalinie A1. Wir sind umgezogen und freuen uns auf „Arbeit erleben“ am neuen Standort: ecopark-Allee 5 in 49685 Emstek. 5 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 MACHER & MÄRKTE MACHER & MÄRKTE DER TALER, OSNABRÜCK Geistesblitze von nebenan Münzen für die Tochter des Scheichs dö OSNABRÜCK. Die Idee war gut, aber nicht zu Ende gedacht: Der Chip, den Sven Hecker und Christian Hemmrich für die Schließfächer der Universitätsbibliothek Münster kreiert hatten, warb zwar wunderbar für die Uni. Doch er hatte einen entscheidenden Nachteil: Er war umsonst. Deshalb blieb er im Auffangfach liegen und musste vom Personal weggeräumt werden. Bis Hecker und Hemmrich aufgefordert wurden, Geld für die Münze Geld zu verlangen. „Wenn das geht, warum dann nicht im großen Stil?“, fragten sich die beiden Studenten und begannen, Münzen und Medaillen im großen Stil zu vertreiben. Heute vertreiben sie Einzelmünzen, die ein Scheich aus Dubai anlässlich der Hochzeit seiner Tochter prägen lässt, Kostenpunkt: 10 000 Euro. Und immer, wenn der Europäische Volleyball-Verband CEV einen Spieler mit einer Medaille ehrt, verdient „die Holding H&H GmbH“ von Hecker und Hemmrich: Der CEV bestellt seine Medaillen derzeit ausschließlich dort. Und Generalmajor Jörg Vollmer, der Kommandeur der Division Spezielle Operationen des deutschen Heeres, „ist ein guter Kunde von uns“. Genauso wie Mercedes, das seine Premiumkun- Coworking Spaces und Gründerzentren erleichtern Kreativwirtschaftlern, Kräfte zu bündeln und Kosten zu teilen Bürogemeinschaften sollen Entwickler und Investoren verbinden. Manche Städte fördern die kreativen Oasen – andere nicht. Mieter für einen Tag, einen Monat oder auch langfristig. VON RALF DÖRING OSNABRÜCK. Auf den ersten Blick hat Mode wenig mit Simultanübersetzung zu tun. Und zwischen dem Vertrieb von Goldmedaillen für Volleyballer und einer Prüfsoftware zum Explosionsschutz von Biogasanlagen gibt es ebenfalls wenig Berührungspunkte. Doch an der Theke im „space“ stehen sie beieinander beim Kaffee, beim Bier, beim Rotwein, die Software-Nerds, die BWLer, die Designer. Sie kickern eine Runde, sitzen im Hof bei einer Zigarette zusammen, sprechen über dies und das – und über ihre Arbeit. Denn das ist die Idee des Coworking Space: dass kreative Menschen Schreibtisch an Schreibtisch arbeiten, in den Pausen ins Gespräch kommen, aus Ideen Projekte entwickeln und die gemeinsam verwirklichen. Ganz neu ist die Idee nicht mehr, kleinen und Kleinstunternehmern einen Arbeitsplatz zu vermieten: für einen Tag oder einen Monat, langfristig oder auch nur für ein paar Stunden. Vor ein paar Jahren entstanden die ersten sogenannten Coworking Spaces in den USA – man könnte den Begriff nüchtern mit „Zusammenarbeitsraum“ übersetzen. Bald gab es sie auch in der deutschen Metropole, die kreative Köpfe aller Sparten anzieht: in Berlin. Dort entstanden Einrichtungen wie das Betahaus in Kreuzberg und viele weitere Spaces – Oasen für die digitalen Nomaden. Mittlerweile sind solche Oasen auch im schleswig-holsteinischen Heide entstanden und in Bad Tölz, in Saarbrücken und in Rostock. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Für relativ wenig Geld erhalten die Coworker nicht nur einen Schreibtisch, drahtloses Netzwerk, Drucker und Fax, sondern sogar, wenn gewünscht, eine Postadresse und ein Firmenschild an der Tür. 14 Embleme versammeln sich derzeit am Eingang zum Haus in der Georgstraße 18, mitten in Osnabrück. Seit August 2011 arbeiten im „space“ Vertreter der unterschiedlichsten Branchen in dem weiten Segment der Kreativwirtschaft: für sich, aber auch miteinander. Zum Beispiel haben die Münsteraner Produktdesigner Alexander Ludwig und Stefan Frank gerade eine neue Tastatur für Smartphones entwickelt, die dank einer ausgefeilten Worterkennung mit weniger als sieben Tasten auskommt. „Das Space ist hier Bindeglied zwischen Entwicklern, Förderern und Investoren“, sagt Wolf Goertz, Hat Kunden in aller Welt: Christian Hemmrich von „derTaler“. IT-ZENTRUM LINGEN Aufm Platz – auch, wenn es nur ein kleiner ist –entsteht Freiraum für neue Gedanken in den Köpfen der Kreativen im Osnabrücker „space“. der Geschäftsführer der space lab GmbH, die das Coworking Space in Osnabrück betreibt. 60 000 Euro für die Anmeldung von Patenten in Deutschland und den USA sind so schon mal zusammengekommen. In solchen Kooperationen erfüllt sich für Goertz die Idee des Coworking: Menschen unterschiedlichster Branchen und Interessen arbeiten gemeinsam an innovativen Projekten. Nur stellen sich Synergien und Kooperationen nicht von selbst ein, sondern brauchen mitunter einen kleinen Schub. Deshalb insistiert Goertz seit Langem bei der Kulturverwaltung der Stadt Osnabrück, dort eine Stelle zu schaffen, die genau diese Arbeiten übernimmt – und zusätzlich noch das Programm aus Kultur- und InfoVeranstaltungen organisiert, die ebenso integraler Bestandteil der Coworking-Idee sind. Goertz orientiert sich dabei am Modell des Wolfsburger Coworking Spaces „Schiller 40“. Dort leitet der diplomierte Medienberater Christian Cordes den Bereich Digitale Kultur und Bildung im Geschäftsbereich Kultur, so die offizielle Bezeichnung. Hinter der sperrigen Formel verbirgt sich die Aufgabe, das Schiller 40 zu verwalten, Materialien zu beschaffen, Veranstaltungen zu organisieren, das Cowor- Die Gründer erhalten Büro, Drucker, drahtloses Netzwerk und ein Firmenschild an der Tür. king Space zu vermarkten. Dafür hat er eine Verwaltungskraft zur Seite und darf über eine Stelle verfügen, die jemand im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres bekleidet. Von einer derart luxuriösen personellen Ausstattung träumt Goertz. Allerdings ist Schiller 40 auch ein Kind der Stadt: Wolfsburg sei, sagt Cordes, zu 60 bis 70 Prozent am Space beteiligt. Den Rest teilen sich die Neuland Wohnungsbaugesellschaft, ein Tochterkonzern der Stadt, sowie die Wolfsburg AG, eine Gesellschaft zur Wirtschaftsförderung. An dieser halten die Kommune und Volkswagen je fünfzig Prozent der Anteile. Und was hat die Stadt bewogen, sich derart für die Kreativwirtschaft ins Zeug zu legen? „Wirtschaftsförderung und Kulturverwaltung haben sich in einem Workshop gefragt, was die Kreativwirtschaft für einen Standort bedeutet“, sagt Cordes. Das Ergebnis: sehr viel. Da viele Kultur- und Kreativschaffende aber nicht ins Portfolio neuer Innovationscenter passten, holte Wolfsburg freie Theater, Installationskünstler, Kulturschaffende in ihr Coworking-Space, das Schiller 40. Das Space in Osnabrück hingegen ist ein rein privatwirtschaftliches Unternehmen. Schon allein aus die- Foto: Jörn Martens sem Grund fällt es der Kulturdezernentin Rita Maria Rzyski schwer, sich im Space zu engagieren – rein rechtlich. Aber selbst, wenn sie diese Hürde noch elegant nehmen könnte: „Ich sehe mich nicht in der Lage, eine Stelle im Fachbereich Kultur zu schaffen“, sagt sie. Der Grund: Mit ihrem Etat kann sie gerade einmal bestehende Institutionen finanzieren. „Ich trage nichts zur Konsolidierung des Haushalts bei“, sagt die Dezernentin. „In dieser Situation kann ich nicht noch zusätzliches Geld ausgeben.“ Auch wenn sie Goertz’ Nöte durchaus sieht: Der investiert viel Zeit und Mühe in die Organisation des Space, von der Vermietung der Schreibtische bis hin zur Organisation von Kulturprogrammen. Immerhin stimmt der wirtschaftliche Erfolg. 52 Nutzer teilen sich die 500 Quadratmeter, die meisten davon feste Mieter. „Wir sind zufrieden“, sagt Goertz, und: „Wir laufen auf einer schwarzen Null.“ Die muss sich das Osnabrücker Space allerdings erkaufen – „durch viel ehrenamtliche Arbeit“. Und die geht auf Kosten von Goertz’ eigentlicher Arbeit als Softwareentwickler und -berater. Überflüssig zu erwähnen, dass seine Firma netvio ihren Sitz in der Georgstraße 18 in Osnabrück hat, im „space“. Foto: Jörn Martens den demnächst mit einer Münze erfreuen will. Dabei stellen die beiden Diplomkaufmänner selbst keine einzige Münze oder Medaille her. „Wir bringen die besten Partner zusammen“, sagt Hemmrich, sprich: „derTaler“, so die Unterabteilung der Holding, bringt Kunden und Hersteller zusammen. Und das recht erfolgreich: Seit sie mit ihrer Firma Münzen vertreiben, erwirtschaften die beiden traumhafte Wachstumsraten von über 200 Prozent; 2013 überschreiten sie erstmals die Umsatzgrenze von einer Million Euro. Im Vergleich zu diesen imposanten Zahlen wirkt die Residenz des Unternehmens bescheiden: Die vier Mitarbeiter sitzen seit eineinhalb Jahren in einem winzigen Büro im Keller des Coworking Space in Osnabrück, und das ziemlich eng. Doch das symbolisiert ihre Art der Coworking-Teilhabe: Ein autonomer Organismus, der vor allem die Infrastruktur nutzt. Um auf Synergien zu bauen, war das Taler-Konzept schon zu ausgereift inklusive Netzwerk, Mitarbeiter, Homepage. Obwohl: Ein Feld haben Hecker und Hemmrich noch nicht besetzt: „Das Design-Thema fehlt noch in unserem Portfolio“, sagt Hecker. ABZ, OSNABRÜCK 23 Gründer unter einem Dach Fast alle Sprachen im Portfolio keu LINGEN. Das IT-Zentrum in Lingen ist Anlaufstelle für Jungunternehmer und Existenzgründer aus der IT- und Kommunikationsbranche. 23 Unternehmen mit knapp 100 Mitarbeitern haben sich hier unter einem Dach zusammengeschlossen. „Wir wollen im Rahmen dieser Wertschöpfungskette nicht nur Vorteile für die Unternehmen schaffen, sondern auch als Stellwerk für Information und Technologie gelten“, so Michael Schnaider, Geschäftsführer der IT-Dienstleistungsgesellschaft Emsland, kurz it.Emsland, der Dachgesellschaft des IT-Zentrums. So sind die Firmen in dem Gebäude des alten Eisenbahnausbesserungswerkes in Nähe des Hochschulstandortes Campus Lingen vor allem in den Bereichen Software- und App-Entwicklung unterwegs, aber auch im Produktdesign und in den Kommunikationsdisziplinen Werbung und Public Relations sowie im Schulungsgeschäft. „Wir schaffen durch diese Clusterbildung Synergien unter einem Dach“, sagt Schnaider. Im Rahmen der bundesweiten Initiative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ gehört das IT-Zentrum zu den 39 sogenannten eBusiness-Lotsen in der gesamten Bundesrepublik. Der „eBusiness-Lotse“ dö OSNABRÜCK. Beate Bauer und ihre Kolleginnen vom ABZ Sprachendienst verbindet ein vielfältiger Beruf: Sie übersetzen für alle Lebenslagen. Verträge, Webseiten, politische Reden, geschäftliche Korrespondenzen, wissenschaftliche Texte: ABZ überträgt nahezu alles von einer Sprache in die andere, „für alle gängigen Bereiche“, sagt die Diplomjuristin. Außerdem sind die drei Frauen beeidigte Dolmetscherinnen für Gerichte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Ende 2011 gründeten Bauer mit Eszter Bobory-Küwen und Malene Stein Poulsen ihre GbR ABZ Sprachdienst. „Dolmetschen ist ein einsamer Beruf“, sagt Bauer und lächelt dabei, „weil man immer etwas für andere macht.“ Die Idee verfing, das Unternehmen hat sich flott ent- Betreut eine bunte Mischung junger Firmen: Michael Schnaider. Foto: Holger Keuper wickelt. Mithilfe eines dichten Netzes aus freien Mitarbeitern deckt ABZ nahezu sämtliche Sprachen ab, sodass Übersetzungen von jeder Sprache in jede Sprache möglich sind – und professionell und sorgfältig erledigt werden. Deshalb „ist die Tendenz steigend“, sagt Bauer – das sprachgewaltige Terzett denkt darüber nach, einen Sekretär oder eine Sekretärin anzustellen. Im „space“ in Osnabrück arbeiten die Übersetzerinnen nicht unbedingt; sie treffen sich dort mit Kunden, nutzen den Briefkasten und die Strukturen: So hat ihnen „space“-Leiter Wolf Goertz die Homepage optimiert, haben sie Übersetzungsaufträge aus dem Space erhalten. Und wer weiß, womöglich findet das Sekretariat seine Zuflucht auch im „space“. im Emsland ist ein Projekt der IT Emsland und der Fakultät Management, Kultur und Technik am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück. „Intelligente IT und intelligente Netzwerkarbeit sichert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen“, so Schnaider weiter. Und der Bedarf ist da. 2009 wurden die Büroflächen auf 2200 Quadratmeter nahezu verdoppelt. ABZ: Beate Bauer, Eszter Bobory-Küwen, Malene Stein Poulsen (v. l). Foto: ABZ 6 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 MACHER & MÄRKTE Wallenhorster Ingenieure befreien Bäche Mit Grips und Hartnäckigkeit entschärft das Planungsbüro IPW Verkehrsknotenpunkte und verschönert Ortskerne VON JOACHIM DIERKS WALLENHORST. In der Region brummen die Kreisel. Soll heißen: Kreisverkehrsplätze (KVP) – so die amtliche Bezeichnung – setzen sich mehr und mehr gegenüber herkömmlichen Straßenkreuzungen durch. Das war vor 20 Jahren, als die Ingenieurplanung Wallenhorst (IPW) einen Kreisverkehr vorschlug, um die Landesstraße 109 mit mehreren Ortsstraßen zu verknoten und sie dann an die autobahnähnlich ausgebaute B 68 anzubinden, noch ganz anders. Das Ingenieurbüro musste mit seinem innovativen Lösungsvorschlag gegen manche Skepsis aufseiten der Behörden ankämpfen. „Unfallschwerpunkt fordert neue Opfer“ – so oder ähnlich lauteten die Schlagzeilen, wenn es im Bereich der Verbrauchermärkte nördlich von Wallenhorst wieder einmal gekracht hatte. Das tat es mit trauriger Regelmäßigkeit. Die Polizei registrierte Jahr für Jahr im Durchschnitt 15 Unfälle mit Toten und Schwerverletzten. Die Ausgangslage war dadurch gekennzeichnet, dass der Verkehr auf der weitgehend kreuzungsfrei geführten Bundesstraße 68 immer schneller und dichter geworden war und das Auffahren von den untergeordneten Straßen Züge von russischem Roulette angenommen hatte. Erheblicher Lkw-Verkehr aus den Wallenhorster Gewerbegebieten auf dem Weg zur B 68 kreuzte sich mit starkem innerörtlichen Verkehr zu den Verbrauchermärkten, und das alles auf relativ eng bebautem Raum, der großzügige Lösungen erschwerte. Seit 1985 war den Verantwortlichen klar, dass die Unfallserie nicht abreißen würde, solange insbesondere die Linksabbieger aus Wallenhorst in Richtung Bramsche niveaugleich einfädeln mussten. Was wurde nicht alles erwogen und ausprobiert. Eine Ampelsteuerung auf der vierspurigen Bundesstraße. Provisorische Verkehrsinseln. Eine mittige Einfädelungs- und Beschleunigungsspur. Ein Tunnel. R E H VOR Eine Brücke. Ein kleiner Kreisel. Zwei kleine Kreisel. Die Gemeinde hätte am liebsten einen Tunnel gesehen, der sich dem Ortsbild besser unterordnen würde als ein riesiges Brückenbauwerk. Probebohrungen ergaben, dass schon 2,50 Meter unter Geländeniveau Grundwasser anstand. Im Falle einer Tieferlegung der L 109 hätte ein Betontrog angelegt werden müssen, damit die unterführte Fahrbahn nicht aufschwimmt. Damit wäre die Tunnellösung fast viermal so teuer geworden wie eine Brücke. Das Verkehrsministerium in Bonn spielte nicht mit. Eine Brücke musste her. Doch wie dann die vielen innerörtlichen Straßen anbinden? Eine große KleeblattLösung schied wegen der vorhandenen Bebauung aus. Der Schlag durch den Knoten war schließlich eine von IPW 1995 vorgestellte Kombinationslösung. Sie bestand aus einem „Viertel-Kleeblatt“ mit normalen Schleifenrampen als B-68-Anschluss im Nordosten, wo ausreichend Platz zur Verfügung stand, www.pwc.de/mittelstand NACHHER Der Krebsbach in Neuenkirchen-Vörden muss sich seit der Dorferneuerung nicht mehr verstecken. Aus einer eingemauerten Kloake inmitten veralgter Jägerzäune und rostiger Brückengeländer ist ein freundlicher Bachlauf geworden, der zum Verweilen einlädt. IPW erhielt 2002 den Auf- Gutes tun und darüber sprechen Gesellschaftliche Verantwortung ist für Unternehmer selbstverständlich. Dieses Engagement auch greifbar und messbar zu machen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Verbraucher, Händler und Anteilseigner fordern maximale Nachhaltigkeit in Produktion und Lieferkette. Dazu gehört eine verantwortungsvolle Beschaffungsstrategie ebenso wie eine transparente Berichterstattung und ein überzeugender Ansatz im Umgang mit CO2-Ausstoß und Klimawandel. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig die optimale Nachhaltigkeitsstrategie für Ihr Unternehmen zu gestalten. Mit einem Team aus Mittelstandsberatern und Nachhaltigkeitsspezialisten unterstützen wir Sie dabei. Sprechen Sie uns gerne an! Georg Stegemann, Tel.: +49 541 3304-558, georg.stegemann@de.pwc.com © 2013 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezieht sich auf die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft. trag, den Dorfkern des Ortsteils Neuenkirchen unter Bürgerbeteiligung neu zu gestalten. Dabei bekam nicht nur der Bach eine neue Fassung, sondern ebenso der Kirchplatz und etliche Straßen. dann aus Parallelrampen an der Westseite und schließlich aus einem großen „fünfarmigen“ Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 70 Metern, der die L 109 und vier Ortsstraßen anbindet. Verantwortlich im IPWTeam war der Straßenplaner Detlev Burrichter. Die Komplexität des Straßenentwurfs bestehe nicht nur darin, einen optimalen Verkehrsfluss bei größtmöglicher Verkehrssicherheit hinzubekommen, sagt er. Viele weitere Aspekte spielen mit hinein: natürlich die Kosten, dann der Lärmschutz, Ortsbild und Landschaftsplanung, wasserwirtschaftliche Einbindung und Naturschutz. Damit sind gleichzeitig weitere Fachabteilungen der IPW-Ingenieurgemeinschaft angesprochen. Neben dem Straßenentwurf sind das etwa Bauleitplanung und Städtebau, Verkehrsplanung und Immissionsschutz, Wasserwirtschaft oder die Freiraumplanung . „Jeder von uns Partnern ist Spezialist auf seinem Gebiet, kennt sich aber natürlich auch in den Nachbardisziplinen aus, sodass wir unseren Auftraggebern kreative Gesamtlösungen andienen können“, sagt IPW-Verkehrsplaner Manfred Ramm. IPWs Auftraggeber sind zu mehr als 80 Prozent öffentliche Akteure in Kommunen, Land und Bund. Der Rest entfällt auf private Investoren wie Sparkassen als Erschließungsträger von Baugebieten. „Gründungsväter“ der IPW waren die Herren Feldkamp, Lubenow und Witschel, die sich 1976 als Ingenieurgemeinschaft zusammenfanden, inzwischen aber ihren Ruhestand genießen. Der Aktionsradius der IPW, die mit 80 Mitarbeitern heute zu den größten Ingenieurbüros in Norddeutschland gehört, deckt mit etwa Der Entwurf einer Straße ist eine komplexe Angelegenheit. hundert Kilometern große Teile des nordwestdeutschen Raumes ab. Dort sind sie freilich nicht die Einzigen. Landschaftsschonende kreative Lösungen für Infrastrukturprojekte denken sich beispielsweise auch die Ingenieure und Architekten des Büros Lindschulte in Nordhorn aus. Auf deren Referenzliste finden sich etwa die Planung der Rastanlage Bentheimer Wald an der A 30 oder die Innenstadtsanierung von Aurich. Nicht weit vom IPW-Sitz in Wallenhorst entfernt bietet in Osnabrück das Ingenieurbüro Tovar & Partner (ibt) Bebauungspläne und umweltverträgliche Freiraumplanung an. Ein Referenzobjekt aus jüngster Zeit ist die Erschließung des Wohn- und Wissenschaftsparks auf der Fläche der ehemaligen Scharnhorstkaserne in Osnabrück. Spezialgebiete Verkehr und Innenstädte: (von links) Astrid Vieth, Detlev Burrichter, Manfred Ramm, Johannes Eversmann und Rolf Tempelmann leiten als Gesellschafter die Fachabteilungen der Ingenieurplanung Wallenhorst (IPW). Fotos: IPW 7 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 MACHER & MÄRKTE Auf den Spuren des Helden seiner Kindheit Kai Haferkamp sieht sich als Daniel Düsentrieb der Spieleautoren VON KARSTEN GROSSER OSNABRÜCK. Mehr als 150 Kin- derspiele hat der Osnabrücker Spieleautor Kai Haferkamp bislang veröffentlicht. Damit zählt der 45-Jährige zu den erfolgreichsten Spieleautoren Deutschlands. Bastler und Tüftler? Ja! Designer? Eher nicht. Die offizielle Bezeichnung in der Branche heißt Spieleautor. Kai Haferkamp selbst vergleicht sich gerne mit Daniel Düsentrieb, dem Erfinder aus den Walt-Disney-Comics. Die Figur, die sich eine Denkkappe auf den Kopf setzt und dann die unglaublichsten Einfälle hat. „Bei mir sieht es auch manchmal so aus, wenn ich nach einer Idee suche“, sagt der Osnabrücker. Der wohl wichtigste Akt bei der Entwicklung eines neuen Kinderspiels: „Das Entscheidende ist die zündende Idee“, betont Haferkamp. Es klingt, als hätte diesen Satz der Held seiner Kindheit gesprochen: Daniel Düsentrieb eben. Und wahrscheinlich ist das auch der Grund für den Erfolg des praktizierenden Rechtsanwalts. Der 45Jährige hat sich kindliche Neugier und Begeisterungsfähigkeit bewahrt. Haferkamp lässt nicht nur Kinder in seine Spielewelten eintauchen, er selbst lebt mittendrin. Wenn er von seinen Spielen und Ideen erzählt, dann tut er dies stets mit einer Leidenschaft, die ansteckt. Sein erstes Spiel veröffentlichte der Osnabrücker vor 20 Jahren. Mitte des vergangenen Jahrzehnts folgte dann der Durchbruch: 2003 gewann er mit „Schloss Schlotterstein“ den Deutschen Kinderspiele-Preis, für „Das kleine Gespenst“ erhielt er 2005 den Preis „Kinderspiel des Jahres“ – die weltweit bedeutendste Auszeichnung für Kinderspiele. Seither gilt Haferkamp als Spezialist dafür, Literaturklassiker zu verspielen. Auch, weil es Herzensangelegenheiten für den Osnabrücker sind. Weil er als Kind und Jugendlicher Bücher wie „Der kleine Prinz“ oder „Die kleine Hexe“ regelrecht verschlungen hat. „Ich möchte von der Atmosphäre des Buches etwas transportieren“, beschreibt der Spieleautor seine Intention. Und nicht selten diktiert ihm die Kindergeschichte die Spielidee in den Block. Wie zum Beispiel bei „Pippi Langstrumpf“: Hier hat er aus der Szene, in der Pippi mit ihren Freunden Tommy und Annika in der Villa Kunterbunt über Möbelstücke hüpft, ohne den Boden zu berühren, ein Aktions- und Geschicklichkeitsspiel gemacht. Manche Ideen muss man eben nicht selbst entwickeln, sondern finden. Kai Haferkamp hat die Gabe, Ideen als solche zu erkennen. „Ich lasse mich vom Thema inspirieren“, sagt der 45-Jährige. Eine Eigenschaft, die viele Verlage schätzen. 75 Prozent der Zeit, die er für die Entwicklung von Spielen aufwendet, flössen in die Bearbeitung von Aufträgen. Branchengrößen wie Ravensburger, Kosmos und Schmidt kontaktieren den Osnabrücker mit der Bitte, Spiele zu bestimmten Filmen oder Kinderthemen zu erfinden. Nicht immer leichte Aufgaben. „Ich möchte keine Merchandising-Produkte entwerfen, sondern versuche immer, etwas Eigenständiges zu machen“, erklärt Haferkamp. Zwar würde er mitunter bekannte „Mir macht es Spaß, das Unmachbare machbar zu machen.“ Rund 150 Kinderspiele hat Kai Haferkamp bereits erfunden. Zu den erfolgreichsten gehören die hier abgebildeten Titel. Bastelarbeiten gehören zum Alltag eines Spieleautoren. Kai Haferkamp fertigt seine Prototypen selbst. Auf dem Tisch liegen die „Billy Biber“-Baumstämme. Spiel-Mechanismen mit einweben, aber er versuche im Prinzip, das Baukastenprinzip zu vermeiden. Es treibt ihn an, in den Vorlagen Alleinstellungsmerkmale zu entdecken, um immer wieder neue Kniffe in seine Spiele einzubauen. Er bastelt mit Kleber, Pappe und Schere, nutzt Bildbearbeitungssoftware, konstruiert Prototypen und lässt Modelle mit einem 3-DDrucker herstellen. Und manchmal wirkt auch einfach der Besuch des nahe gelegenen Baumarktes inspirierend. Haferkamp erinnert sich daran, wie er einmal Berge von Holzdübeln nach Hause geschleppt hat, um damit herumzuprobieren – bis die zündende Idee kam und „Billy Biber“ geboren wurde. Der kleine Nager ruht auf einem Stapel Baumstämme, während die Spieler versuchen, das Holz zu stibitzen. Wer sich zu ungeschickt anstellt, der wird von Billy angemeckert. Eine Idee, die Haferkamp den Spieleverlagen fast ein Jahrzehnt wie Sauerbier anbot. „Es stand mehrmals kurz vor der Veröffentlichung, aber es schien, als sollte es nie klappen.“ Dann schlug Ravensburger zu. Und zwar richtig. Die Schwaben drehten einen TV-Spot, warben deutschlandweit im Fernsehen und führten „Billy Biber“ in vielen weiteren Ländern in den Markt ein. Ein internationaler Erfolg made in Osnabrück. „Ein Produkt kann noch so gut sein, es braucht einfach auch die richtige Zeit“, meint Haferkamp. Schon mehrfach habe er es erlebt, dass ein Prototyp, den zunächst niemand interessant gefunden hatte, zu einem Renner wurde. Als Spieleautor brauche man eben auch Ausdauer. „Wenn ich an eine Idee glaube, dann kämpfe ich auch lange dafür“, sagt der Jurist. Da sei er zäh. Zumal er sich auf sein Bauchgefühl verlassen könne: „Wenn eine Idee gut ist, bekomme ich das sprichwörtliche Kribbeln.“ Dann würden auch Ideen weiterverfolgt, obwohl er noch keinen Auftraggeber dafür habe. Verlage indes verlangten nicht selten von ihm, die bekannte Eier legende Woll- milchsau zu erfinden. Zum Beispiel dann, wenn er einem bereits veröffentlichten Spiel einen neuen „Magic Moment“ verleihen soll – der in der Produktion aber nur recht wenig pro Spiel kosten darf. Bei „Billy Biber“ sei ihm das nun gelungen: Die neue Version des Kinderspiels wird aufgepeppt. Die Plastikbaumstämme werden mit einer Zauberfolie versehen. Reiben Kinder mit dem Finger rüber, erscheinen mitunter kleine Holzwürmer – als Nieten. Zuvor hatte Foto: Karsten Grosser Haferkamp rund ein Dutzend anderer Möglichkeiten ausprobiert. „Problematisch war, die richtige Folie zu finden.“ Doch Osnabrücks Düsentrieb gibt nicht auf: „Mir macht es einfach Spaß, das Unmachbare machbar zu machen.“ Ihr innovativer Partner für LED-Beleuchtungssysteme im Elektro-Fachhandwerk Im Fokus steht die Entwicklung und Produktion von energieeffizienten LED-Produkten für gewerbliche und industrielle Endverbraucher. √ √ √ √ √ Entwicklung und Produktion Starkes Netzwerk und deutsches Qualitätsmanagement Wirtschaftlichkeits-Analysen und Lichtberechnung Versicherung und Finanzierung Installation durch deutschlandweites Servicenetzwerk Referenzobjekte Racket Center Nussloch Allessa Chemie Frankfurt am Main Lagerhalle Heppenheim Lohnt sich LED auch für Ihr Objekt? Jetzt kostenlosen Check machen und Einsparpotential erfahren! 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Sie kennen sich aus Osnabrück, sind gemeinsam zur Schule gegangen oder haben dort studiert. Inzwischen betreiben Ramon Diehl, Benjamin Staffe, Wadda Salah Eldin, Denis Neumann und Malik Djouah ein Unternehmen, das viel von sich reden macht: Das Internetportal www.16bars.de ist zur festen Größe in der Szene für Hip-Hop-Musik geworden. Ortstermin in den Berliner Räumen, die das Unternehmen mittlerweile neben seinem Osnabrücker Büro unterhält. Der Pioniergeist im Raum scheint mit Händen greifbar. Vieles ist noch neu für die Jungunternehmer, die alle zwischen 26 und 29 Jahren alt sind – auch, dass sich plötzlich Presseleute für sie interessieren. „Ich heiße Wadda und bin für Marketing und Management zuständig“, sagt Eldin. „Benny ist Produktionsmanager. Und Ramon ist ganz klar der Chef hier.“ Er habe die Idee zu dem Internetforum gehabt, wobei der Name „16bars“ unter Hip-Hop-Musikern mehr oder weniger als Synonym für „Strophe“ gebraucht wird. Diehls Idee hat sich zum Renner entwickelt. 16bars.de ist mit 2,6 Millionen Seitenaufrufen monatlich das konkurrenzlos größte Hip-Hop-Portal im deutschsprachigen Raum. Fans finden dort Musikvideos oder neue Songs, Interviews mit ihren Lieblingskünstlern oder einfach mehr Informationen über sie. Außerdem bietet die Datenbank die Möglichkeit, Kommentare abzugeben und Noten zu verteilen. Inzwischen betreiben die Osnabrücker mit der Redframe GmbH auch erfolgreich einen eigenen Fernsehkanal für Hip-Hop-Musik bei YouTube. Video-Eigenproduktionen werden immer wichtiger: Benjamin Staffe (l.) und Wadda Salah Eldin von 16bars. „Wir wollten Fernsehen machen, wie wir es selbst gern sehen.“ Das alles hat mit der Leidenschaft für die Kunstform begonnen. „Ich bin schon ewig ein riesiger Hip-Hop-Fan“, sagt Diehl. Er habe sich immer nach einem Internetforum gesehnt, um mehr über die Künstler und ihre Arbeit zu erfahren. „So kam ich auf die Idee mit der Datenbank.“ Benjamin Staffe stieß schon bald dazu. Er lernte Diehl 2007 über einen gemeinsamen Freund in Osnabrück kennen. „Ich weiß noch genau, wie wir unser erstes Interview mit einem bekannten Rapper gemacht haben. Sido trat kurz nachdem ich Ramon kennengelernt hatte im Skaters Palace in Münster auf – Ramon ist mit einer Kamera hin, und Sido nahm sich tatsächlich Zeit“, erinnert sich Staffe, der eigentlich gelernter Industriemechaniker ist. Anschließend hätten sie den Film im Netz hochgeladen. „Das war ein Durchbruch – wir haben total viel Aufmerksamkeit er- Foto: privat darüber, wer sich auf der Plattform darstellen darf. Beraten wird darüber aber gemeinsam. „Die Leute spüren einfach, dass wir uns auskennen, dass wir selbst mit Leidenschaft dabei sind“, sagt Neumann. Das Forum sei eben „authentisch“. Daher gehe man auch bei der Werbung sehr behutsam vor. Pop-Ups – also Fenster, die sich auf dem Bildschirm von selbst öffnen – seien absolut tabu. „Ebenso gibt es keine aufdringliche Werbung mit Musik oder Bewegtbildern auf 16bars“, sagt Neumann. Das Publikum schätze diese Ehrlichkeit. Und dennoch kann das Unternehmen inzwischen von den Werbeeinnahmen leben. Zum Umsatz ihrer Firma möchten die Jungunternehmer lieber nichts sagen. „Aber viel für uns bleibt nicht. Wir stecken so gut wie jeden Cent wieder in die Firma, damit sie weiter wachsen kann“, erläutert Diehl. Die Popularität von 16bars hat sich auch in der Musikbranche herumgesprochen. Das Unternehmen erhält regelmäßig Anrufe von Künstlern oder Managern, die daran interessiert sind, Inhalte auf seiner Seite zu platzieren. „Die haben einfach gemerkt, dass ihnen das tierisch Aufmerksamkeit verschafft“, erläutert Diehl. Dafür verlange seine Firma kein Geld. „Es geht uns ja vor allem darum, guten Hip-Hop zu fördern.“ Inzwischen gibt es auch Kontakte zu Stars der US-Musikszene. Junge Künstler wie A$ap Rocky, Young Jeezy oder 2Chainz sind auf 16bars genauso vertreten wie Altvordere des HipHops à la Nelly oder Puff Daddy. „Über Geschmack regt. Inzwischen arbeiten wir natürlich wesentlich professioneller.“ Das kann man wohl sagen. Insgesamt hat das Unternehmen inzwischen zehn Mitarbeiter – fünf von ihnen haben sich darauf spezialisiert, das Internet zu durchkämmen: Sie suchen nach neuer Musik und den neuesten Videos von HipHop-Künstlern. „Schnelligkeit ist total wichtig für unsere Seite“, sagt Eldin, der Diehl und Staffe während seines VWL-Studiums in Osnabrück kennengelernt hat. „Welchen Künstler auch immer du magst – bei uns findest du seine neue Musik, seine neue Arbeit als Erstes.“ Mindestens so entscheidend sei aber auch die Frage, wer überhaupt in die Datenbank aufgenommen wird. „Wir wählen da genau aus. Da kommt nicht jeder rein“, Erster Interviewpartner von sagt Denis Neumann. Er 16bars: Rapper Sido Foto: Imago hat als Chefredakteur bei 16bars das letzte Wort Ob Sie über einen Neubau oder eine Modernisierung Ihres Beleuchtungskonzepts nachdenken – eine Umrüstung auf LED-Technik lohnt sich fast immer, und zwar schneller als Sie denken! Kinder- e tt tagesstärn e d mit mo D- ster LE Beleuchtung Nutzen Sie unsere Erfahrung im Bereich moderner und energieeffizienter LED-Beleuchtungssysteme. Gerne stehen wir Ihnen schon während der Planungsphase mit Rat und Tat zur Seite. onsbetriebe Elektroinstallatitn er gesucht. als Vertriebspar ehmen Sie noch Bei Interesse nkt it uns auf. heute Konta m lässt sich bekanntlich streiten. Aber die Qualität stimmt“, sagt Diehl. Auch die Produktion eigener Inhalte wird bei 16bars immer wichtiger. Die neuen Arbeitsräume in Berlin beherbergen ein Fernsehstudio, in dem regelmäßig Interviews oder Talk-Runden produziert werden. „Das war sicher auch ein Grund, weshalb wir den Sprung nach Berlin gemacht haben: Hier ist die Szene einfach am größten in Deutschland, hier sind die wichtigsten Konzerte und die bekanntesten Künstler“, erläutert Staffe, der bei 16bars vor allem damit beauftragt ist, Inhalte zu produzieren. Das können Musikvideos mit Sängern wie J-Luv oder MoTrip sein oder Talk-Runden mit Sido und Pillath. Daraus haben die Osnabrücker auch prompt ihre nächste Idee entwickelt: Bei YouTube haben sie den neuen Kanal „zqnce“ gestartet. Die Idee: „Wir wollten Fernsehen machen, wie wir es gerne sehen würden“, erläutert Diehl. Zu sehen gibt es Interviews mit prominenten Musikern oder Satirikern. Ein Publikumshit ist die Sendung „Shore, Stein, Papier“, in der ein Ex-Junkie über seine Sucht erzählt. Auch die Talk-Show „Viejetzt“ läuft prima. Inzwischen überlegen die Osnabrücker sogar, wegen der starken Marke 16bars in ganz neue Geschäftsfelder einzusteigen. „Wir kriegen Angebote aus der Modebranche, aber das sind ungelegte Eier“, erläutert Diehl. Ein Problem dabei sei sicher die Kommerzialisierung der Marke. „Und wir wollen vor allem eins bleiben: glaubwürdig.“ INFO/KONTAKT emsLICHT AG Ölwerkstraße 58 49744 Geeste-Dalum Tel.: 0 59 37 / 97 98 80 Fax: 0 59 37 / 97 98 80 1 Mail: info@emslicht.de www.emslicht.de DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 BRANCHEN & BETRIEBE 9 Hellwacher Erfindergeist Vom Luxus-Toilettenwagen bis zur preisgekrönten Sonnenmarkise – Innovative Produkte aus dem Raum Osnabrück-Emsland Mit E-Motor und Muskelkraft durch den Stadtverkehr. VIP-Ambiente für das stille Örtchen. Sparsamstes Serienfahrzeug aller Zeiten. VON THOMAS WÜBKER OSNABRÜCK/LINGEN. Das Rad wurde nicht in Osnabrück und auch nicht im Emsland erfunden. Trotzdem dreht sich hier viel um Räder, und Erfindergeist treibt die Unternehmer aus der Region an. Vier innovative Produkte aus Osnabrück und Lingen, die Maßstäbe setzen. Wenig Durst: Modell Onyx-Hybridfahrzeug An der Wand seines Büros, das in einem ehemaligen Ausbildungszentrum für Panzerfahrer in einer früheren britischen Kaserne untergebracht ist, lehnt ein TrekkingFahrrad, das Nicolas Meyer mit Bambusstäben und anderen Leichtbau-Materialien wie Hanf zusammengebaut hat. „Das ist mein Hobby“, sagt der 36-Jährige, der seit 2008 die Firma Onyx composites in Osnabrück betreibt. Seit Februar 2013 arbeitet der Absolvent der Osnabrücker Hochschule an einem Hybridfahrzeug, das eine Mischung aus Fahrrad und E-Mobil sein wird. Dieses Fahrzeug wird ebenfalls aus Naturfasern gefertigt und soll weniger als 100 Kilogramm wiegen. Meyers ultraleichtes Hybridfahrzeug soll mit einem Elektromotor und mit der Muskelkraft der Beine angetrieben werden. Die Leistung des Akkus reiche für etwa 50 Kilometer, so Meyer. Als Höchstgeschwindigkeit gibt er 45 Stundenkilometer an. Das Fahrzeug basiere auf der Technologie der Pedelec-Räder und richte sich an Menschen, die sich in einem urbanen Umfeld bewe- Platzsparer: Markise von Lucas aus Lingen Bild: Lucas gen, so Meyer. Der Prototyp soll 2014 fertig sein. Ein Jahr später soll dann eine Produktion von etwa 300 Fahrzeugen beginnen, hofft Meyer. Volkswagen XL1 Der Karmann Ghia hat die Stadt mit dem Rad im Wappen weltberühmt gemacht. Nach der Pleite des Traditionsunternehmens Karmann blieb aber viel Know-how in Osnabrück erhalten. Das floss in die Konzeption des XL 1 im heutigen Osnabrücker Volkswagen-Werk ein. Die Autobauer versprechen nicht weniger als das sparsamste Serienautomobil der Welt und das aerodynamischstes Auto aller Zeiten. Nur 0,9 Liter Benzin soll der XL 1 auf 100 Kilometern verbrauchen. Dank seines Plug-in-Hybridsystems könne der Zweisitzer zudem über eine Distanz von bis zu 50 Kilometern rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei gefahren werden, versprechen die Volkswagen-Konstrukteure. Trotz der Effizienz des XL 1 dürfte der Wagen auch Fahrvergnügen bieten. Das Auto wird bis zu 160 Stundenkilometer schnell fahren können. Senger-VIP-Toilettenwagen So schnell will Henning Senger mit seinem innovativen Produkt auf keinen Fall fahren. Der Osnabrücker bietet mit seinen LuxusToilettenwagen sanitären Komfort bei großen Events wie den Pferdesport-Turnieren Horses and Dreams in Hagen am Teutoburger Wald, dem CHIO in Aachen oder der Weltpremiere der Mercedes-Benz S-Klasse in Hamburg oder der Einweihung der BMW-Niederlassung in Berlin an. Sengers Luxus-Toilettenwagen gleichen Wellness-Oasen: Die Wagen sind mit Natursteinfliesen, Designer-Armaturen-Waschbecken, HolzTrennwänden und TVMonitoren über den „Das können wir besser“, sagte Henning Senger zu seiner Frau. Urinalen ausgestattet. Kein Vergleich also zu den mobilen Klos, die bei Volks- oder Schützenfesten aufgestellt werden. Und genau auf so einem Abort hatte der 37-jährige Henning Senger die zündende Idee für seine Luxus-Toilettenwagen. Mit seiner Frau Alexa, mit der er seit 2005 das Unternehmen Senger Gebäudetechnik in Osnabrück führt, war er vor einigen Jahren auf einer Hochzeitsfeier. „Dort gab es eine tolle Deko und eine tolle Einrichtung“, erinnert er sich. Irgendwann stand der Gang zur Toilette an. Die Verhältnisse dort waren alles ande- re als toll. „Eigentlich schade, dass man die schöne Welt der Feier verlässt und auf der Toilette in die Realität zurückgeworfen wird“, dachte sich Senger. Als er wieder neben seiner Frau saß und ihr berichtete, sagte er: „Das können wir besser.“ Kurze Zeit später war der erste LuxusToilettenwagen fertig. Heute – und das ist der einzige Nachteil, wie Senger verschmitzt anmerkt – sind seine Wagen das Gesprächsthema Nummer eins auf den Events, für die er gebucht wird. Lucas-Teleskop-Markise Dass die Sonne im Emsland häufiger scheint als anderswo, kann wohl nicht behauptet werden. Dennoch konnte Hermann Lucas aus Lingen schon zweimal für seine Sonnenschutzsysteme Innovationspreise des Fachhandwerks gewinnen. 2009 erhielt er den Preis für das Lufema-Fenster, das die Vorzüge von Rollläden, Insektenschutz und Markise in einem Element vereint. 2012 bekam Hermann Lucas den Innovationspreis für seine Teleskop-Markise, die hinter einer Blende in der Fassade verschwinden kann, wegen der fehlenden Arme platzsparend ist und elegant aussieht. Die Teleskop-Markise werde von Architekten geschätzt, die keine 08/15-Markisen wollen, sagt Lucas, der seit 1972 das Lingener Unternehmen führt und seine erfindungsreiche Tätigkeit nach eigener Aussage in einem Hühnerstall begonnen hat. Heute schmücken die Markisen von Hermann Lucas Modehäuser in Paris oder das Geschäft von Louis Vuitton in Wien. XL1 von Volkswagen Osnabrück. Foto: Gert Westdörp Mobiler Wellnessbereich: Im Inneren eines Toilettenmobils von Henning Senger aus Osnabrück, der eigentlich Gebäudetechnik-Unternhemer ist. Foto: Senger 10 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 BRANCHEN & BETRIEBE Mit 15 Knoten durch die digitale Nordsee Bei der Firma Nautitec an der Ems üben Besatzungen die Seefahrt im Schiffssimulator VON HELGE HOLZ LEER. Küsten, Häfen, Flüsse, Schleusen und vieles mehr entstehen bei dem Leeraner Unternehmen Nautitec am Computer. Sie sollen Seeleuten auf der Brücke des Schiffssimulators SUSANne so echt erscheinen wie möglich und helfen, sie auf den realen Einsatz vorzubereiten. Die See ist etwas kabbelig. Hin und wieder prallen Wellen gegen den Bug des Tankers, und die Gischt fällt auf das Deck. Regen schlägt an die Scheiben der Brücke, dazu gewittert es – eigentlich kein Wetter, um vor die Tür zu gehen. Für die dreiköpfige Besatzung – Lotse, Rudergänger, Kapitän – dennoch kein Grund zur Beunruhigung. Mit 15 Knoten (rund 20 Kilometer pro Stunde) geht es dem Zielhafen entgegen. Dann plötzlich die Meldung: „Der Steward ist am Heck vom Schiff gefallen! Person über Bord!“ Also eine Vollbremsung? „Nein“, erklärt Ausbilder Rudolf Kreutzer von der Hochschule Emden-Leer und ergänzt, „wir machen einfach eine 180-Grad-Wende. Bereits durch dieses Manöver reduziert sich die Geschwindigkeit um gut 70 Prozent. Gleichzeitig versucht die Mannschaft, die verunglückte Person mit dem Rettungsboot wieder aufzunehmen.“ Natürlich hat hier in Leer niemand unfreiwillig das „Schiff“ verlassen – wäre ja auch unmöglich, denn alle Beteiligten haben festen Boden unter den Füßen. Das Trio befindet sich im Nachbau einer Schiffszentrale, im Schiffssimulator SUSANne. Eine Tür weiter überwacht ein Instruktor das Ganze auf Bildschirmen. „Heute bewegen wir uns immer häufiger an den technischen Möglichkeiten eines Schiffes“, erklärt der Nautik-Professor Rudolf Kreutzer, „mit unserer Arbeit wollen wir herausfinden, wie groß die Sicherheitsmargen sind. Langsam tasten wir uns dann an diese Restriktionen heran, ohne Menschen 270-Grad-Rundumsicht von der Brücke des Schiffssimulators SUSANne bei dem Ausbildungsdienstleister Nautitec in Leer. Die Absolventen der Lehrgänge sind weltweit gefragt. Fotos: Helge Holz und das Schiff selbst dabei in Seenot zu bringen.“ Eine der Aufgaben, denen sich Nautitec in Leer verschrieben hat. Gemeinsam mit der Hochschule Emden-Leer betreibt das von den beiden Reedern Hermann Buss und Alfred Hartmann gegründete Unternehmen an der Leda dieses – ANZEIGE – Rekrutierung 2013 – Erfolgsfaktoren für die Personalgewinnung Fach- und Führungskräftemangel haben die Personalarbeit in Deutschland in den letzten Jahren verändert. Wo früher die Anzeigenschaltung in der Regionalzeitung der Weg zum Ziel war, muss heute geprüft werden, ob die Suche auf soziale Netzwerke und Online-Stellenbörsen auszudehnen ist oder ob man externe Berater oder Vermittler hinzuziehen muss. Personaler benötigen ein besonderes Gespür für Bewerbermärkte, Branchenumfeld und regionale Gegebenheiten ebenso wie Kompetenz im Umgang mit Isabel Purnhagen neuen Medien und verlässliche, professionelle Sparringspartner aus der Dienstleistungsbranche, um souverän und zielführend agieren zu können. Dabei bleibt die Basis erfolgreichen Recruitings - seit jeher unverändert - eine klare und präzise Stellenbeschreibung mit einem entsprechenden Anforderungsprofil. Die Darstellung von Haupt- und Nebenaufgaben ist ebenso wichtig, wie die Definition von zwingenden und weniger relevanten Anforderungen. Wenn die Basis steht, stellt sich die Frage, wie man an geeignete Kandidaten kommt. Vergabe an externe Dienstleister oder Suche in Eigenregie? Bei der Vergabe eines Suchauftrages gilt es zunächst, den richtigen Partner zu finden. Handelt es sich um die Besetzung einer Führungs- oder Fachspezialistenposition, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer Personalberatung. Da es sich beim Beruf des Personalberaters nicht um eine geschützte Berufsgruppe handelt und sich, – wie jüngst im Handelsblatt (vom 28.05.2013) zu lesen war - somit Hinz und Kunz Personalberater nennen dürfen, ohne dass sie eine hinreichende Qualifikation oder ähnliches nachweisen müssen, drängt sich die Frage auf, wie ein Personalentscheider einen seriösen Ansprechpartner finden kann. Ein Kriterium, an dem ein renommiertes Beratungsunternehmen erkannt werden kann, ist die Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. Beratungshäuser, die - wie die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung - Mitglied dieses Verbandes sind, arbeiten äußerst diskret, verbindlich und nach klar definierten Standards. Personalberatungen agieren im Gegensatz zu Vermittlern in exklusivem und festem Suchauftrag. Sie sind erfahren bei der Besetzung exponierter Positionen, routiniert im Umgang mit Kandidaten, die sich auf Führungs- und Spezialisten-Niveau bewegen und bringen in der Regel ein tiefes Verständnis für Branche und Region mit. Zudem verfügen manche Beratungshäuser, wie auch die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung, über einen internen Research, der sich ohne Reibungs- und Informationsverluste diskret dem Thema Direktansprache, vielen eher unter dem Begriff „Headhunting“ bekannt, widmet. Außerdem ist die Dienstleistung der Berater in der Rekrutierung für die Kandidaten stets kostenfrei. Auf Fachkräfteebene kann die Einschaltung einer Personalvermittlung erfolgversprechend sein. Vermittlungen arbeiten, wie Wohnungsmakler, im Regelfall rein erfolgsorientiert. Diese Arbeitsweise entspricht den Gegebenheiten im Fachkräftemarkt und ist für Unternehmen eine vergleichsweise kostengünstige Option, gerade auch dann, wenn man selbst begleitend weiter suchen möchte. Entscheidet sich der Personalverantwortliche dafür, das Besetzungsverfahren selbst durchzuführen, muss geklärt werden, wie die Ansprache des Bewerbermarktes erfolgen soll und wer die Zielgruppe ist. Der Erfolg liegt nach Erfahrung der Dr. Schwerdtfeger Personalberatung in einem guten crossmedialen Mix. Facebook und Twitter werden überwiegend privat genutzt. Die erreichbare Zielgruppe konzentriert sich auf Nachwuchskräfte und Auszubildende. Der private Charakter führt auch zu einer recht passiven Haltung der Mitglieder in Bezug auf die Suche nach neuen Herausforderungen. Aktiv Suchende trifft man in Netzwerken wie Xing und LinkedIn. Viele sehen hierin einen Karrieremotor, der strategisch bei der beruflichen Weiterentwicklung eingesetzt wird. Zielgruppe sind erfahrene Fach- und Führungskräfte ebenso wie Absolventen und Berufsanfänger. Der Kreis aktiv Suchender kann auch über Online-Stellenbörsen wie etwa Stepstone erreicht werden. Sind regionale Faktoren wichtig, sollte man auch über eine Platzierung in den Online-Börsen regionaler Printmedien nachdenken. Die klassische Printanzeige hat durch die Entwicklungen in der digitalen Welt zwar massiv Konkurrenz bekommen, ist aber nach wie vor von Bedeutung. Gerade in konservativen Branchen, auf der Führungskräfteebene, bei ausgeprägten regionalen Aspekten und einer hohen Fachspezialisierung empfiehlt sich eine Schaltung in Lokalzeitung oder Fachzeitschrift. Dr. Schwerdtfeger Personalberatung Thomas-Mann-Weg 2 · 49685 Emstek Tel. 0 44 73/9 43 36-0 www.personal-schwerdtfeger.de Isabel Purnhagen Head of Research bei der Dr. Schwerdtfeger Personalberatung moderne Schulungsgerät. Im Augenblick feilen die eigenen Schiffsdesigner an einem riesigen Containerschiff einer großen internationalen Reederei. Dabei hat das Original noch nicht einmal die Werft verlassen. Der Nutzen: Die spätere Crew kann sich schon lange vor dem eigentlichen Stapellauf ihres Schiffes mit den wasserdynamischen Eigenschaften ihres künftigen Arbeitsplatzes anfreunden. Denn Kapitäne auf modernen Schiffen tragen zwar die Verantwortung, aber sie sind hochgradig auf das Können ihrer Mannschaften angewiesen. Konterkariert wird dies jedoch heute durch die überschaubare Zahl an Besatzungsmitgliedern und den ständigen Wechsel der Seeleute an Bord. Um trotzdem einen Teamgeist aufbauen zu können, schicken die Reedereien ihre Mitarbeiter unter anderem ins ostfriesische Leer. Doch nicht nur gestandene Seebären nutzen die Möglichkeiten der Simulation. Während ihres Nautik-Studiums sammeln hier die angehenden Seeleute erste Erfahrungen für ihren kommenden Dienst auf der Brücke und im Maschinenraum. Weltweit ist das Wissen der Nachwuchs-Akademiker aus Leer gefragt. Neben der Personen- und Frachtschifffahrt navigieren einige sogar die Megajachten der Reichen und Schönen durch die Ozeane. Ein Netzwerk aus 70 Computern ist das Herz des Simulators „SUSANne“, (Susan – „next edition“). Per Tastendruck lässt sich ein großer Teil der maritimen Welt von den virtuellen Globetrottern abrufen. Immer gerne auf dem Reiseplan: die Tour nach San Francisco unter der Golden Gate Bridge hindurch oder die Fahrt durch Venedig – ein Muss für jeden Kapitän, der ein Tankschiff in den Güterhafen der Lagunenstadt steuern will. Doch für die niedersächsischen Lokalpatrioten zählen doch eher die eigenen Gewässer: Im Rahmen einer Diplomarbeit tüftelte daher ein Absolvent an der detailgetreuen Nachbildung der Ems. Eine langwierige Fleißarbeit: Ems-Lotsen wurden befragt, nach welchen Landmarken sie navigieren; die entsprechenden Strömungsverhältnisse des fließenden Gewässers mussten in der Simulation berücksichtigt werden sowie Hafenanlagen und Landschaft im Computer aufbereitet werden, um am Ende eine detailgetreue Vorlage für ihre „SUSANne“ zu haben. Dabei geht es nicht nur um die Belange der Papenburger Meyer Werft. Emden ist einer der größten europäischen Umschlaghäfen für Automobile. Hier legen die großen, konstruktionsbedingt windanfälligen Autotransporter an und wieder ab. Wieder ein Argument mehr, die einzelnen Manöver zunächst am Bildschirm zu probieren. Und was macht der Steward, der auf seine Rettung wartet? Er treibt immer noch auf der Wasseroberfläche. Selbst von der Brücke aus ist der Pechvogel zwischen den Wellenbergen kaum auszumachen. Doch den routinierten Blicken von Kapitän und Rudergängern entgeht kein Detail. Per Funk lotsen sie das Rettungsboot zu dem Verunglückten, dort wird er wieder an Bord gezogen und zurück zum Schiff gebracht – Mission erfüllt. Wenige Hebel reichen aus, um das Tankschiff erneut in Bewe- Zwischen den Wellen ist der Verunglückte kaum noch auszumachen. gung zu setzen und es in alle Himmelsrichtungen steuern zu können. Der Nachbau der Steuerung sowie der 270-Grad-Rundumblick verstärken die Illusion, sich auf einem Schiff mitten auf dem Meer zu befinden. „Beispielsweise sieht der Kapitän eines Supertankers erst Dinge, die sich in 500 Meter Entfernung ereignen. Kleinere Boote sind da nur schwer auszumachen oder werden nicht so leicht vom Radar erfasst“, sagt Rudolf Kreutzer. Die Szenarien müssen sich exakt an den realen Begebenheiten orientieren. Dieser Aufgabe widmet sich Jörg Brau, ein 3-D-DataBase-Designer. Er stattet die Seeleute mit den unterschiedlichen Schiffstypen, Häfen und Wasserstraßen aus. Gerade hat seine Bremerhavener Fischereihafenschleuse ihren Dienst aufgenommen. Vier Wochen Programmierarbeit, Gespräche mit Lotsen, Stöbern in Plänen und die mathematische Aufbereitung der Schleusenfunktionen stecken in dem Projekt. Eine weitere Auftragsarbeit, die Schleuse zum Hafen in Leer, hat bereits ihre Feuertaufe absolviert: Ein Schiffsneubau sollte mithilfe von Schleppern das Nadelöhr passieren. Für die Passage am Computer wurden sogar kleine Hürden – weitere Schiffe – eingebaut. Egal wie genau ein Schiff und eine Landschaft für den Simulator auch nachgebildet werden, ein wichtiges Detail hat der Hochleistungsrechner noch nicht nachgebildet: die Schiffsglocke – selbst hier bei „SUSANne“ ziert ein reales, auf Hochglanz poliertes Exemplar die Brücke. Wenige Handgriffe reichen aus, um einen Tanker nach einem Haltemanöver wieder in Bewegung zu setzen. Im Simulator werden auch Notfälle nachgestellt. 11 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 BRANCHEN & BETRIEBE Die Selbermacher sind los Die Szene der kreativen Handarbeiter wächst VON STEFANIE HIEKMANN land im Angebot. Durch die diversen Messen, bei denen McGuire OSNABRÜCK/MEPPEN. Sie recyund Lazaruk auch selbst oft Ausceln Alltagsgegenstände, sie nästeller sind, haben sich Netzwerke hen und sie zweckentfremden gebildet. Selbermacher lernen sich Dinge und setzen damit einen kennen, tauschen sich aus, organineuen Produkttrend. Die Selsieren neue Aktionen. bermacher tummeln sich auf Viele der DeMO-Aussteller komHandmade-Messen, auf dem men aus der Region. „Das soll auch Online-Marktplatz Dawanda so bleiben“, sagt Steve McGuire. Es und in eigenen Online-Shops sei von Anfang an Plan gewesen, und Ladenlokalen. Ein Aushänmit der Messe die Handmade-Szene geschild der Handmade-Szene in der Region zu unterstützen. Auch im Nordwesten ist die Designwirtschaftlich sei das von Vorteil, so messe Osnabrück, kurz DeMO. McGuire. „Inzwischen ist die Messe Die beiden Osnabrücker Selberein wichtiger Wirtschaftsfaktor.“ macher und Unternehmer Steve Zwischen 150 000 und 200 000 EuMcGuire und Katrin Lazaruk ro werden dort an einem einzigen „Lieblingsbuchmacher“ Michael Beyer-Rohaben die inzwischen bundesTag umgesetzt. „Und weil wir viele ther. Foto: Stefanie Hiekmann weit bekannte Messe 2011 ins aus dem Umfeld nehmen, bleibt ein Leben gerufen. „Das war Großstadtatmosphäre“, großer Teil hier in der Region!“, besagt Katrin Lazaruk. Ein einziger tont der Unternehmer. Eine der Stammausstellerinnen „Es wird viel zu viel weggeworfen, Messetag, rund 70 Aussteller und ohne darüber nachzudenken, was über 4000 Besucher. „Das sind dop- der DeMO ist Simone Brüggemann. man aus den Sachen noch machen pelt so viele, wie bei den vorigen Die 38-jährige gelernte Augenoptikann“, sagt Steve McGuire. Diese Messen“, sagt McGuire. Die Zahlen kerin steht hinter dem märchenhaft Beobachtung habe maßgeblich da- sprächen für sich: „Die Menschen anmutenden Label „Rosenrot“. Mit zu beigetragen, dass er und seine legen heute großen Wert auf Selbst- einer Kindergartentasche für ihre Partnerin Katrin Lazaruk 2009 ihr gemachtes“, sagt Katrin Lazaruk. Tochter Martha fing vor einigen eigenes Handmade-Label „made- Sie ist meist diejenige, die im Laden Jahren alles an. „Mir gefielen die inosnabrueck“ gegründet haben. in der Redlinger Straße anzutreffen Taschen im Laden alle nicht.“ Selbst Aus gebrauchten oder scheinbar ist. „Die Leute fragen mich oft, ob ist die Frau, dachte sich die Mutter nicht mehr nützlichen Gegenstän- ich die Sachen alle selbst gemacht und entwarf ihre eigene Tasche. den fingen sie an, neue Gegenstän- habe.“ Sie sage dann: „Nein, um Den anderen Kindern gefiel Marthas Tasche, eine Art Schneeballsysde zu gestalten. Den handwerkli- Gottes Willen nicht!“ Denn mittlerweile hat „made- tem entstand. Es ging so weit, dass chen Hintergrund hatten sie bereits in der Tasche: Er Tischler, sie ge- inosnabrueck“ nicht nur eigene Pro- für Simone Brüggemann das Label lernte Schaufensterdekorateurin – dukte, sondern auch die von ande- „Rosenrot“ entstand. Inzwischen an fehlender Kreativität sollte es da ren Handmade-Labels aus Deutsch- näht sie nicht nur Kindergartentaschen, sondern auch Taschen für nicht scheitern. die Mamas. Ihr Markenzeichen: Aus alten Schallplatten entstanStoffe im Siebzigerjahre-Look. „Die den Obstschalen und Briefständer, kenne ich aus meiner Kindheit.“ Im aus alten Kassetten wurden TapeHerbst 2013 eröffnet sie ihr eigenes Arts. Das sind Kassettenbilder, die Ladenlokal in Osnabrück. ein Fotomotiv mit KassettenbänEin weiterer Stammaussteller der dern neu abbilden. Aus hübschen DeMO ist der Osnabrücker Michael Papieren und Metall wurden OhrBeyer-Rother. Der Berufsschullehringe, und alte Hocker vom Flohrer recycelt alte Bücher und gestalmarkt bekamen durch Farbe, Patet daraus Notizbücher im Ringpier und raffinierten Ideen ein neubuchformat. Als „Lieblingsbuchmaes, oft kunterbuntes Design. cher“ ist er mittlerweile ebenfalls Im Herbst 2009 eröffneten Steve auf Messen in ganz Deutschland McGuire und Katrin Lazaruk in der unterwegs. Martinistraße ihr erstes Ladenlokal. Auch Nadine Vieker ist seit BeEs lief so gut, dass keine zwei Jahre ginn bei der DeMO dabei: Die 33später der Umzug in die Innenstadt Jährige hat eine Vorliebe für Textilifolgte. „Wir haben damals nebenbei en und Schmuck aus den Sechzigerfür eine Handmade-Messe in Münsjahren. Tellerröcke mit liebevollen ter Werbung gemacht und Flyer in Verzierungen stellt sie ausschließOsnabrück verteilt“, erzählt McGuilich in Kleinstauflagen her: „Jeden re. Der Clou: Letztendlich sei klar Rock gibt es nur einmal“, sagt die geworden, dass rund die Hälfte der Frau, die hinter dem Label „KleinBesucher aus Osnabrück gekomkariert“ steht. men waren. „Da haben wir Die aus Osnabrück haben gesehen, wie groß das Poes gut: Sie haben mit der tenzial ist.“ DeMO gleich eine hochkaEr und seine Freundin rätige Handmade-Messe fingen an, ihre eigene Devor der Haustür. Für Anna signmesse zu planen. Eversmann aus Meppen ist Handmade-Labels in Osnaes nicht ganz so bequem. brück und Umgebung gab „Ich bin viel in Großstädes schon einige. Darüber ten unterwegs, im Emshinaus kamen auch einige land ist die Szene noch Aussteller aus den Großnicht ganz so verbreitet“, städten wie Hamburg, erzählt die alleinerziehenKöln oder Berlin. Schon die de Mutter. Für den Hauserste Messe im Herbst 2011 gebrauch ihrer Kinder hat war ein großer Erfolg. An sie das Nähen für sich enteinem Tag lockte die Dedeckt. Einen auffälligen MO über 1500 Besucher ins Stil habe ihre Kleidung. Osnabrücker Haus der Ju„Das trägt doch eh kein angend. „Die Nachfrage seiderer“, habe sie früher getens der Aussteller ist riedacht. Doch Pustekuchen: sig“, sagt McGuire. Wenn „Die Nachfrage hat sich eine Messe vorbei sei, fragsehr schnell entwickelt.“ ten die meisten schon, ab Ihr Label „Lillemore“ für wann sie sich für die selbst genähte Kinder- und nächste bewerben könnErwachsenenkleidung war ten. Halbjährig findet die geboren. Lange Zeit war DeMO seitdem in Osnasie auf Dawanda sehr akbrück statt. tiv. „Da bin ich aber nicht Die vierte Auflage im mehr hinterhergekomApril 2013 hat erstmals men“, sagt sie. Daher habe nicht im Haus der Jugend, sie ihr Geschäft nun auf sondern im alten Ringlokschuppen am Alten Güter- Die Mode der Sechzigerjahre lässt Nadine Vieker mit ihrem Label Handmade-Messen fokussiert. bahnhof stattgefunden. „Kleinkariert“ aufleben. Jeder Rock ist ein Unikat. „Es wird zu viel weggeworfen, ohne darüber nachzudenken.“ „madeinosnabrueck“: Steve McGuire und Katrin Lazaruk machen aus alten Gebrauchsgegenständen Neues . Fotos (2) Hermann Pentermann Wir kombinieren. Das Beste aus zwei Welten. DIGITAL www.mso-medien.de www.mso-digital.de Ihre kompetenten Partner für effiziente Kommunikationskonzepte – in Print und Online. Unternehmen aus dem Medienhaus Neue OZ DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG MOBILITÄT Elektroautos haben Potenzial Bisher gibt es aber nur wenige Fahrzeuge, die ausschließlich mit Strom fahren s.sa.OSNABRÜCK. Elektroautos galten Jahrzehnte lang als Zeitvertreib für schrullige Bastler. Deshalb verwundert es auch nicht, dass auf Deutschlands Straßen bisher nur etwa 7000 Automobile mit rein elektrischem Antrieb fahren. Bei einer Gesamtzahl von 43 Millionen Pkw ist dies eine außerordentlich geringe Zahl. Dabei hat das Elektroauto durchaus das Potenzial, dem Fahrzeug mit konventionellem Verbrennungsmotor den Rang abzulaufen. Neben den schon sehr umweltfreundlichen Hybrid-Autos ermöglichen reine Elektroautos ein emissionsloses und sehr geräuscharmes Fahren. Vor allem in Städten und größeren Ballungsräumen stellen Elektroautos für Personen, die täglich nur wenig, aber immerhin mehrere Kilometer unterwegs sind, eine umweltschonende und im Verbrauch kostengünstige Alternative zu ihrem bisherigen Benziner oder Diesel dar. Von ihrem einst so forsch formulierten Ziel, bis 2020 rund eine Million E-Mobile auf die Straße zu bringen, ist die Bundesregierung zurzeit allerdings noch meilenweit entfernt. Das liegt daran, dass Elektroautos – vor allem wegen der hohen Batteriekosten – derzeit noch viel teurer als Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb sind. Außerdem bestehen Probleme mit der Reichweite der Autos und der Infrastruktur zum Laden der Wagen. Und nicht zuletzt gibt es bisher nur wenige E-Autos aus deutscher Produktion. Die heimischen Hersteller wollen bis Ende kommenden Jahres 16 neue E-Modelle auf den Markt bringen. Französische und japanische Autobauer sind da bei Elektroautos sowie Hybrid-Fahrzeugen mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor schon weiter. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland gerade einmal knapp 3000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb neu zugelassen – Grund genug also für Bundeskanzlerin An- Rein elektrisch fahren in Deutschland aktuell nur etwa 7000 Autos. Vom Ziel, bis 2025 eine Million E-SAutos auf die Straßen zu bringen, ist Deutschland also noch weit entfernt. gela Merkel, auf dem vor Kurzem stattgefundenen Elektromobilitätsgipfel den Unternehmen der Autoindustrie sowie der Bevölkerung die neue Technologie verstärkt anzupreisen. Das Treffen offenbarte aber vor allem eines: In Wirtschaft und Verbänden ist beim Thema Elektromobilität Ernüchterung eingekehrt. Naheliegende Maßnahmen sind in den Mühlen der Gesetzgebung stecken geblieben, wird kritisiert. Bevorzugte Fahrspuren und Parkplätze für E-Autos, oder freie Zufahrtsmöglichkeiten für E-Lieferwagen in Innenstädte – alles noch in der Schwebe. Steuerliche Anreize für Dienstwagen mit Elektroantrieb sind zwar in Aussicht gestellt, doch wann dieses Vorhaben endgültig alle parlamentarischen Hürden nimmt, ist noch unklar. Ein Blick beispielsweise nach Norwegen zeigt, dass es auch anders geht. Dort wird Elektromobilität schon seit einigen Jahren gefördert. Statistiker haben errechnet, dass der Staat pro Fahrzeug jedes Jahr über 6000 Euro zuschießt. So sind Stromer in dem skandinavischen Land komplett von der Steuer befreit (Regelung gilt vorerst bis 2018) und nicht nur von der Kfz-Steuer wie bei uns. Da der Umweltaufschlag für Verbrenner in Norwegen exorbitant hoch ist, können die Elektroautos so zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden. Fazit: Der steigende weltweite Energiebedarf, begrenzte Ölressourcen und strengere Umweltsowie Klimaschutzauflagen erfordern ein verstärktes Umdenken zu mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Elektrofahrzeuge, deren Strombedarf in großem Stil auch Kann nicht jeder: BIS Z U www.citroen-business.de * ,– € 9.710EISPR IL E VORT Professional Class – Volkswagen für Selbstständige. AN DIESEM ANGEBOT GIBT‘S NICHTS ZU RÜTTELN. aus erneuerbaren Energien gedeckt werden kann, erfüllen diese Anforderungen in besonderem Maße. Laut einer Studie von McKinsey sollen 2020 etwa 25 Prozent der weltweit produzierten Pkw über einen Hybrid- und neun Prozent über einen Elektroantrieb verfügen. Werden also bald Hunderttausende von Elektroautos auf Europas Straßen fahren? Um diesen Fahrzeugen zum großen Durchbruch zu verhelfen, müssen Industrie und Politik gemeinsam die notwendigen Infrastrukturen für Elektromobilität schaffen. Weitere Informationen erhalten Sie bei uns oder unter www.volkswagen.de/selbststaendige. Kraftstoffverbrauch des Passat Variant in 1/100 km: kombiniert 9,3–4,3, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 215–113. Wartung & Verschleiß-Aktion, KaskoSchutz, HaftpflichtSchutz (nur in Verbindung mit KaskoSchutz, Leistungen gem. Bedingungen der Allianz Versicherungs-AG), ReifenClever Paket (verfügbar für ausgewählte Modelle), Europa Tank & Service Karte Bonus jeweils nur in Verbindung mit GeschäftsfahrzeugLeasing der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig. Abbildung zeigt Sonderausstattung. 1 Da s ige. lbstständürfnisse: e S r ü f m d 1 r Ih re Be Pr o g r a m tz fl ich tS chu tz • H a ft p u ch S o sk • Ka B o nus iß-A kt io n ice Kart e & Ve rschle nk & S e rv Ta a p Wart ung ro u •E ve r Pake t • Re ife n Cle obil it ä ts Unsere M CITROËN JUMPER CITROËN BERLINGO CITROËN BERLINGO TRANSLINE z.B. ab * zzgl. 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Autopark Nahne (V) Filiale Autohof Hansastraße GmbH & Co.KG • IburKG (H) • Hansastr. 101 • 49090 Osnabrück • Telefon 0541 / 96262-0 • Fax 0541 / 96262-49 • info@autohof-hansastrasse.de • www.autohof-hansastrasse.de (H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle ger Straße 226 • 49082 Osnabrück • Telefon 0541 / 96262-70 • Fax 0541 / 96262-78 mod u le fü Ihr Volkswagen Partner Volkswagen Zentrum Osnabrück GmbH & Co. KG Starke Unternehmensgruppe, Blumenhaller Weg 153, 49078 Osnabrück, Tel. 0541/40441-0, www.vw-zentrum-os.de DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG MOBILITÄT E-Bike-Boom mit Schattenseiten 20 bis 30 Prozent der Elektrofahrräder nicht sicher s.sa. OSNABRÜCK. Der E-BikeBoom in Deutschland ist ungebrochen. 2012 wurden 380 000 Fahrräder mit Elektroantrieb abgesetzt – fast doppelt so viele wie zwei Jahre zuvor. Und damit ist der Aufwärtstrend in diesem Bereich noch längst nicht beendet. Im Gegenteil: In vier bis fünf Jahren sollen nach einer Prognose des Zweirat-Industrie-Verbandes zwischen Flensburg und Garmisch bis zu 15 Prozent aller verkauften Fahrräder über einen Elektroantrieb verfügen. Nahezu alle Fahrradhersteller haben inzwischen E-Bikes in ihrem Programm. Bei den meisten verkauften EBikes handelt es sich um sogenannte Pedelecs, also Fahrräder, bei denen die elektrische Motorunterstützung nur beim Pedalantrieb aktiv ist. Dies heißt im Klartext: Die elektrische Unterstützung beim Treten hilft dem Radler, insbesondere Steigungen und längere Strecken besser bewältigen zu können. Gleichzeitig bieten E-Bikes älteren Personen oder körperlich beeinträchtigten Menschen die Möglichkeit, bei Radtouren mit Freunden und Bekannten mitzuhalten, die gesundheitlich keinerlei Beschwerden haben. Bemerkenswert ist, dass zunehmend junge Menschen Elektrofahrräder kaufen. Die mögliche Mobilität reizt immer mehr Bürger zur Anschaffung eines derartigen „Drahtesels – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Reichweite einer Batterie immer größer wird. Je nach Einsatzbedingungen reicht eine volle Akku-Ladung inzwischen bis zu 100 Kilometer und mehr. Freilich hat alles zwei Seiten. Bei den Argumenten gegen ein Elektrofahrrad wird vor allem das Gewicht als Handicap genannt – 25 Kilo und mehr sind keine Seltenheit. Wer zu Hause sein E-Bike steile Treppen herauf- oder heruntertragen muss, der könnte schon in arge Schwierigkeiten geraten, erst recht, wenn er gesundheitliche Probleme hat. Aber auch die hohen Preise von teilweise bis zu etwa 2700 Euro werden viele von der Anschaffung eines Elektrofahrrades abhalten. Allerdings bedeutet teuer nicht zwangsläufig auch gute Qualität. Dies zeigt ein ADAC-Pedelec-Test in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest, deren Ergebnis für die Fahrradindustrie niederschmetternd ist. Gleich neun der 16 geprüften fielen durch. Lediglich zwei Modelle wurden von den Testern mit gut bewertet, und drei erreichten zumindest die Note „befriedigend“. Die schlimmsten Mängel: Zweimal brach der Rahmen, dreimal der Lenker, und dreimal versagten die Bremsen. Und nicht nur die Bruchgefahr sorgte für schlechte Noten. Manche Räder sind beim Fahren mit Gepäck instabil oder haben einen Akku, der ewig lang geladen werden muss. Einer der Prüfer, Ernst Brust vom Prüfinstitut Velotech in Schweinfurt, schätzt, dass von den etwa 1,2 Millionen Elektrofahrrädern in Deutschland etwa 20 bis 30 Prozent nicht ausreichend sicher sind. Dies kann für die Radler bei Stürzen usw. schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Der Tester fordert deshalb von den Herstellern deutliche Nachbesserungen. Seiner Meinung nach sollte künftig jedes Elektrofahrrad standardmäßig ein GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) tragen. Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Gewerbekunden-Angebot gilt für einen Ford Mondeo Trend 1,6 l TDCi Duratorq-Motor 85 kW (115 PS) ECOnetic. Alle Preise zzgl. MWST. 1 Nicht nur in der Freizeit interessant: Das Dienstwagenprivileg gilt jetzt auch für E-Bikes, Pedelecs und Fahrräder. Foto: carroux Zweirad statt Vierrad Dienstwagenprivileg gilt jetzt auch für Fahrräder s.sa. OSNABRÜCK/BERLIN. Das sogenannte Dienstwagenprivileg gilt jetzt auch für Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes. Das haben die Landesfinanzminister in einem Erlass rückwirkend für das Jahr 2012 entschieden. Unternehmen haben nun die Möglichkeit, ihren Beschäftigten anstelle eines Dienstwagens ein Zweirad zur Verfügung zu stellen, das sie auch privat nutzen dürfen. Die Arbeitnehmer müssen den geldwerten Vorteil des Rades mit einem Prozent des Listenpreises monatlich pauschal versteuern. Auf den ersten Blick ist das Steuersparmodell Dienstfahrrad für den Arbeitnehmer eine interessante Variante, denn wie beim Dienstwagen wird ein Teil der Kosten auf den Fiskus abgewälzt. Doch dies ist nur die eine Seite. Arbeitnehmer sollten genau durchrechnen, ob sich ein Dienstfahrrad für sie lohnt oder ob nicht die Gehaltser- höhung doch die bessere Alternative ist. Schließlich spricht für die Gehaltserhöhung auch, dass diese fortbesteht. Untersuchungen zufolge ist das Potenzial für den Einsatz von Fahrrädern groß. Laut dem Statistischen Bundesamt sind 45 Prozent aller Arbeitswege kürzer als zehn Kilometer – dies ist eine Entfernung, die bequem mit einem Fahrrad, Pedelec oder E-Bike zurückgelegt werden kann. DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG MOBILITÄT Deutschland die europäische Drehscheibe Güterverkehr legt seit der Wiedervereinigung erheblich zu s.sa.OSNABRÜCK. Das Wachstum des Güterverkehrs hat sich in den letzten fünfzig Jahren immer stärker von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt. Seit der Wiedervereinigung stieg die Transportleistung in Deutschland um mehr als 55 Prozent und damit doppelt so stark wie das Bruttoinlandsprodukt. Der Straßengüterverkehr konnte von dieser Entwicklung besonders profitieren. Während 1980 noch knapp die Hälfte der deutschen Transportleistung mit Lkw erbracht wurde, liegt dieser Anteil mittlerweile bei über 70 Prozent. Diese Entwicklung hat nach einer Analyse des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden gravierende Umweltfolgen, da LkwTransporte im Vergleich der Verkehrsträger Straße, Wasser, Schiene mit Abstand die unökologischste Alternative sind. Klimawandel, Feinstaub und Lärm des Straßengüterverkehrs verursachen den Angaben zufolge in Deutschland jedes Jahr über 50 Milliarden Euro an volkswirtschaftlichen Kosten, die sich nicht in den Transportpreisen widerspiegeln. Den Startschuss für die starke Zunahme des Güterverkehrs gab laut dem Institut der deutschen Logistik spielt in Deutschland eine große Rolle. Wirtschaft Köln der Fall des Eisernen Vorhangs, also die Öffnung Osteuropas zum Westen. Vor 1991 waren die Verkehrswege in Deutschland auf den NordSüd-Verkehr ausgelegt, heute dominieren die Ost-West-Verbindungen: Wollen die osteuropäischen Länder am Welthandel teilnehmen, müssen sie ihre Wa- Foto: Colourbox ren zu den großen Seehäfen – Hamburg, Rotterdam oder Antwerpen – schaffen, und das geht eben nur quer durch die Bundesrepublik, die sich im Laufe der Jahre zu einer europäischen Logistikdrehscheibe entwickelt hat. Betrachtet man das Verkehrsaufkommen, also die transportierte Masse, dann zeigt sich nach Angaben der Kölner Experten, dass auf Deutschlands Straßen mehr als fünfmal so viel Tonnage von A nach B gebracht wird wie auf Schienen und Wasserwegen zusammen. Beziehe man die Transportentfernung in den Vergleich mit ein, leiste die Straße etwa 2,7-mal so viel, heißt es in diesem Zusammenhang. Schon diese Relationen ließen erkennen, dass es schwierig wäre, einen nennenswerten Teil des Straßen-Güterverkehrs auf Güterzüge und Frachtschiffe umzuschichten. So würde eine Verlagerung von nur zehn Prozent der Lkw-Tonnage auf die Schiene deren Verkehrsaufkommen fast verdoppeln. Das allein ist aber nach Ansicht des Kölner Instituts nicht der Grund, weshalb der Lkw nach wie vor das Gütertransportmittel Nummer eins ist. Die entscheidende Rolle bei der Wahl des Transportmittels würden logistische Anforderungen spielen. Dazu zählten erstens die Eigenschaften der zu transportierenden Güter, zum Beispiel, ob es sich um Stückgut wie Computer handelt oder ein Schüttgut wie Kohle. Außerdem die zu transportierende Menge und die Transportentfernung. Hinzu kommt die Lage von Verladeort und Zielpunkt sowie die nötige Transportgeschwindigkeit. In diesem Zusammenhang werden ein paar Beispiele genannt. So wäre die Belieferung von Supermärkten und Baustellen ohne Lkw unmöglich. Die Kohleversorgung eines Kraftwerks würde dagegen mit dem Lkw kaum funktionieren: Ein großes Kraftwerk benötigt pro Tag etwa 10 000 Tonnen Brennstoff. Ein Laster kann etwa 20 Tonnen laden, das Kraftwerk müsste also täglich von 500 Brummis angefahren werden. Ein Güterzug schafft dagegen zwischen 1500 und 3000 Tonnen, kommt also mit vier bis sieben Lieferfahrten aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank das Transportaufkommen 2012 gegenüber dem Jahr zuvor um 2,2 Prozent auf 4,3 Milliarden Tonnen. Die verhaltene konjunkturelle Entwicklung wirkte sich somit negativ auf die Güterbeförderung aus. Am Rückgang waren der Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie die Binnenschifffahrt und der Luftverkehr beteiligt. Dagegen verbuchten der Seeverkehr und der Transport von Rohöl in Rohrleitungen Zuwächse. Der Marktanteil des Schienengüterverkehrs ist 2012 erstmals wieder gesunken, und zwar auf 17,2 Prozent gegenüber 2011 (17,4 Prozent). Wegen der Dauerkrise in Europa rechnet die Deutsche Bahn 2013 mit weiteren Einbußen im Güterverkehr. Ob damit der vom Bund anvisierte Marktanteil von 25 Prozent bis 2015 für den Schienengüterverkehr noch realistisch ist, erscheint angesichts der aktuellen konjunkturellen Umstände fraglich. Die Volkswagen Flottenfahrzeuge. Ihre Erfolgswagen. Hervorragende Leistungen, überzeugendes Auftreten und Motivation für die Kollegen. Von einem Bewerber wie dem neuen Volkswagen CC* muss man nicht mehr nur träumen. Seine effizienten Motoren und zahlreiche Innovationen wie die serienmäßige Müdigkeitserkennung überzeugen bereits auf den ersten Kilometern. Und spätestens bei der günstigen Kostenabrechnung werden Sie bemerken, dass dieser Mitarbeiter jede Probezeit überflüssig macht. * Kraftstoffverbrauch des Volkswagen CC in l/100 km: kombiniert 9,2 – 4,6, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 213 – 120. Weitere Informationen erhalten Sie bei uns oder unter www.volkswagen.de/grosskunden. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis. Ihr Volkswagen Partner Autohaus Renzenbrink GmbH Im alten Dorf 29, 49565 Bramsche Tel. 05468/920 10, www.autohaus-renzenbrink.de DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG MOBILITÄT „Erhebliche Schieflagen im Wettbewerb“ Privater Bahnanbieter HKX: Markteintritt sofort gelungen – „Noch ein gehöriges Potenzial für das Reisen mit dem Zug VON SIEGFRID SACHSE OSNABRÜCK. Seit knapp einem Jahr ist der private Bahnanbieter HKX am Markt. Über die Aktivitäten des Unternehmens unterhielten wir uns mit Eva Kreienkamp, Geschäftsführerin der Hamburg-Köln-Express GmbH. Seit dem 23. Juli 2012 bietet ihr Unternehmen Personenbeförderung im Schienenverkehr zwischen Hamburg und Köln an. Wie fällt Ihr Fazit nach knapp einem Jahr aus? Wir sind das einzige Bahnunternehmen in Deutschland, das ausschließlich Personenfernverkehr auf der Schiene betreibt. Und das nun seit fast einem Jahr. In dieser Zeit haben wir gesehen, dass es entlang unserer Strecke noch ein gehöriges Marktpotenzial für das Reisen mit dem Zug gibt. Uns ist sofort der Markteintritt gelungen. Nach nur neun Monaten haben wir unseren Fahrplan ausgeweitet, nun werden wir unsere Züge verlängern. Die Nachfrage ist da. Vor allem junge Menschen und Frauen, die bisher mit anderen Verkehrsmitteln oder gar nicht auf der Strecke unterwegs waren, finden unser Angebot und insbesondere auch die günstigen Preise attraktiv. Und auch viele Freiberuf- sem Jahr soll HKX profitabel werden. Ist Ihr Unternehmen hier auf einem guten Weg? Wir hatten gesagt, dass wir für das erste Betriebsjahr, also vom 23. Juli 2012 bis 23. Juli 2013, sechs Millionen Euro Umsatz erwarten. Das werden wir übertreffen. Zur genauen Höhe des Ergebnisses möchte ich mich aber noch nicht äußern. Wir erwarten uns zunächst noch einige positive Entwicklungen, bevor wir dazu Belastbares sagen können. ler und Medienschaffende fahren gerne mit uns. Zum Teil, weil es einfach Spaß macht, mit unseren Zügen und unserem Personal unterwegs zu sein. Wo liegt die durchschnittliche Auslastung der Züge? Die Auslastung ist gut. Vor allem an den Tagen, an denen typischerweise die Berufs- und Beziehungspendler unterwegs sind oder an den Tagen vor Feiertagen sind unsere Zügen oft ausverkauft. Am Dienstag und Mittwoch dürfen es gern noch ein paar Reisende mehr werden. Aber auch an diesen Tagen gibt es Züge, bei denen die Auslastung gut ist. Das ist abhängig von der Uhrzeit, zu der sie fahren. Eva Kreienkamp. Foto: PR ist 68 Euro. Zwischen diesen beiden Eckpreisen stellt unser System den Preis abhängig von erwarteter und tatsächlicher Nachfrage ein. Das heißt, wenn man früh bucht und einen Zug auswählt, der an einem wenig nachgefragten Tag zu einer nicht so attraktiven Zeit fährt, wird es besonders günstig. Dann, wenn alle fahren wollen und der Zug schon fast ausgebucht ist, ist der Preis besonders hoch. Übrigens ist bei uns ein Sitzplatz im Preis inklusive. Und wer sich bei uns als Kunde registriert hat, kann sich diesen Platz bei der Buchung sogar aussuchen. Fühlt sich Ihr Unternehmen als ernst zu nehmender Konkurrent der Deutschen Bahn? Auf der Strecke Hamburg–Köln in jedem Fall. Wie sieht die Preisgestaltung bei HKX aus? Verschiedentlich ist zu hören, dass das Unternehmen versuche, mit „Kampfpreisen“ der Deutschen Bahn Kunden abzuwerben? Unser Preissystem funktioniert völlig anders als das der Deutschen Bahn. Unsere Preise starten bei 18 Euro für die Gesamtstrecke. Der teuerste Preis im Vorverkauf Sie haben sich für 2013 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: In die- ,,Cooler Typ. Cooler Besteht eine Kooperation in puncto Tickets zwischen HKX und der Deutschen Bahn bzw. ist ein entsprechendes Vorhaben geplant? Nein. Wir wollen unsere X-Tickets in den Reisezentren in den Bahnhöfen verkaufen. Das erlaubt die Deutsche Bahn aber nicht. Genauso wenig, wie wir unser Logo außen am Bahnhof anbringen dürfen. Das wollen wir ebenfalls. Bahnhöfe sollten sich hier nicht anders verhalten als Flughäfen, in denen ja auch jede Fluggesellschaft ihre Tickets verkaufen und sich präsentieren kann. Im System Schiene gibt es hier noch erhebliche Schieflagen im Wettbewerb. HKX fährt mit Waggons, die teilweise noch aus den 1970erJahren stammen. Welche Mo- dernisierungspläne hat Ihr Unternehmen? Wir sind froh, dass wir diese Reisezugwagen haben. Es ist nämlich gar nicht so einfach, solche Wagen am Markt zu bekommen. Wir werden bis auf Weiteres mit diesem gemieteten Material fahren. Irgendwann kommen dann unsere eigenen Wagen, die derzeit noch in der Modernisierung sind, hinzu. Bis wir einen völlig neuen Wagenpark haben, wird es sicher dauern. Die Kosten dafür sind sehr hoch und die Wartezeiten bis zur Auslieferung lang. Das notwendige Investitionsvolumen muss erst einmal erwirtschaftet werden, bevor wir darüber nachdenken. Außerdem nehmen die Menschen unsere Züge gut an. Viele finden sie sogar besonders bequem. Ist daran gedacht, künftig neben Hamburg–Köln auch andere Strecken ins Angebot aufzunehmen? Unser Ziel ist es, zunächst diese Strecke gut zu bedienen und rentabel zu werden. Erst dann denken wir über mögliche andere Angebote nach. Seit Beginn des Jahres ist der Markt für Fernbusse liberalisiert. Zuvor durften Busbetreiber ihre Dienste nur auf wenigen Langstrecken anbieten. Wie beurteilen Sie die neue Konkurrenz? Wir beobachten die Fernbusse natürlich. Mit Interesse. Aus unserer Sicht ist es eine positive Entwicklung, dass durch die Fernbusse das Angebot entlang der Strecke größer und differenzierter wird. Hier entwickelt sich endlich echter Wettbewerb. Wir können uns auch vorstellen, mit Fernbussen zu kooperieren. Grundsätzlich wird es am Ende sicher Menschen geben, die den Fernbus bevorzugen, und andere, die lieber mit dem Zug reisen. Denn viele finden die Reise mit dem Zug bequemer. Man kann schlafen, lesen, arbeiten und sich auch mal die Beine vertreten. Außerdem dauert die Fahrzeit der Gesamtstrecke nur gut vier Stunden. Die Reise mit dem Bus oder Auto birgt das Risiko, irgendwo im Stau zu stehen. Abschließend noch eine Frage zu den Eigentümern von HKX. Wer steckt dahinter? Hauptinvestor ist die Railroad Development Corporation (RDC), ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Pittsburgh, das in den USA Güterverkehr auf der Schiene betreibt und in verschiedenen anderen Ländern in Projekte investiert, deren Ziel es ist, Eisenbahnverkehr zu revitalisieren oder neu auf die Schiene zu stellen. Von Profis für Profis. Ihr Nutzfahrzeug N gK Kompetenz p Zentrum. Nutzfahrzeuge Sound!“ FORD MONDEO COOL & SOUND EDITION. Der Allrounder in seiner Klasse. Wir sind Ihr starrker Partner für große Aufgaben – ob Kleinunternehmen oder Flotten-Großkunde. FORD MONDEO COOL&SOUND EDITION Audiosystem 6000 CD, manuelle Klimaanlage, IPS (Intelligent Protection System) mit Knieairbag für Fahrer und Kopf-Schulterairbags, Bordcomputer € Jetzt für Überführungskosten Gesamtkosten 19.990,- + 790,- = 20.780,-1 € € • Neufahrzeug-Verkauf mit kompetenter Beratung. • Großauswahl an TransporterGebrauchtwagen: ständig Zugriff auf 2.000 Fahrzeuge. • Sonderkonditionen für Firmenkunden. • Autorisierter Werkstatt-Komplettservice: Inspektion, Reparatur, Montage, Teile, Reifen u.v.m. • Ihr Spezialist für Sonderaufbauten. • Individuelle Finanzierungs- und Leasingangebote. • Praktischer Versicherungsservice. • Bequemer Hol- & Bringdienst u.v.m. Eduard Thielmann Verkaufsberater Tel. 0591/9 63 61-565 Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Carsten Brockhaus Autohaus Timmer GmbH 49808 Lingen · Meppener Straße 100-114 · Fon 0591/96 36 1-0 Verkaufsberater Tel. 0591/9 63 61-17 Individuelle Lösungen für jeden Anspruch Das WeltAuto. Gute Gebrauchtwagen. Garantiert. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford Mondeo: 9,1 (innerorts), 5,3 (außerorts), 6,7 (kombiniert); CO2-Emissionen: 156 g/km (kombiniert). Autohaus Deymann GmbH & Co. KG Belmfort 1 - 3 49733 Haren (Ems) Tel.: 05932/7230-0 Fax: 05932/7230-30 E-Mail: info@auto-deymann.de www.auto-deymann.de 1 Privatkunden-Angebot gilt für einen Ford Mondeo Cool&Sound Edition 1,6 l Duratec-Motor Ti-VCT 88 kW (120 PS). Ihr Partner für Volkswagen, Volkswagen Nuztfahrzeuge sowie Skoda-Service Service Meppener Straße 134 · 49744 Geeste-Groß-Hesepe · Tel. 0 59 37 / 92 76-0 · E-Mail: info@autohaus-rakel.de Viele Neu- und Gebrauchtwagen zu günstigen Preisen warten auf Sie! 16 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 BRANCHEN & BETRIEBE Robe und Schlips werden privat bezahlt Handelsrichter sind die einzigen Laienrichter in Deutschland, die einen Talar tragen VON ULLRICH SCHELLHAAS OSNABRÜCK/MEPPEN. Laien sind im deutschen Rechtssystem als Mitentscheider nicht unbedingt selten. Als Beisitzer entscheiden sie beispielsweise in Straf- und Zivilprozessen mit gesundem Menschenverstand neben ausgebildeten Juristen. Das ist auch in Kammern für Handelssachen ähnlich. Nur dort müssen die Laien über erwiesenen Sachverstand verfügen – und sind dann ehrenamtliche Richter. „Das macht sich schon daran fest, dass wir als die einzigen Laien bei Gericht auch den typischen Talar mit Samtbesatz und die weiße Krawatte darunter tragen“, erklärt Wilhelm Robben. Der 71-Jährige war lange in der Geschäftsführung der GMHütte GmbH tätig und ist seit über 15 Jahren ehrenamtlicher Handelsrichter am Landgericht Osnabrück. Die Robe und den Schlips hat er sich privat gekauft, denn eine Vergütung erhalten die Laien bei Gericht nicht – lediglich eine geringe Aufwandsentschädigung, beispielsweise für Fahrtkosten. Robben hat sich zwar nicht um die Aufgabe gerissen, sie wurde mir „nahegelegt“, wie er sagt. Doch bereut hat er den Schritt nicht. Die Tätigkeit gebe ihm viel, sagt der Diplom-Betriebswirt: „Sie hat mir in mehr als 15 Jahren mindestens so viel Wissen und Informationen gebracht wie meine tägliche Arbeit.“ Dafür sitzt er etwa alle sechs Wochen nach oft aufwendigem, statt Freizeit verbrachtem Aktenstudium mit einem weiteren ehrenamtlichen und einem hauptberuflichen Richter zusammen und entscheidet in Prozessen. Das Aktenstudium ist übrigens auch eine Besonderheit, andere Laien bei Gericht wie etwa Beisitzer sollen „aus dem Inbegriff der Hauptverhandlung schöpfen“, wie es Juristen formulieren. Sie sollen nur nach dem entscheiden, was sie während der Hauptverhandlung erlebt haben, was dort vorgetragen und gegebenenfalls beantragt wurde. Theoretisch könnten die Laien den Vorsitzenden in den Beratungen sogar überstimmen, erlebt hat Wilhelm Robben das in seinem Ehrenamt allerdings noch nicht. „Auch wenn wir oft unterschiedlicher Meinung waren, sind wir doch am Ende immer zu einem einstimmigen Ergebnis gekommen“, sagt er. Überhaupt sei die Arbeitsteilung der Kammer meist ziemlich klar geregelt. Denn während die Laien Sachverhalte aus ihrer praktischen Erfahrung als Unternehmer meist realitätsnäher und oft anders als die Juristen bewerten, sind dann Letztere für die rechtliche Deutung des Sachverhalts zuständig. „So hatten wir einmal einen Prozess, bei dem ein Beteiligter erzählte, dass er das unterschriebene Dokument nicht gelesen habe“, berichtet Robben. Während dies dem hauptamtlichen Richter schwergefallen sei zu glauben, hätten damals beide Laien bestätigt, dass das gang und gäbe sei und auch nicht anders zu machen wäre. Ähnliches bestätigt auch Claus Pirnay. Der Vorsitzende einer Kammer für Handelssachen sagte ebenfalls: „Die ehrenamtlichen Kollegen bewerten mit ihrem kaufmännischen Sachverstand eher den Sachverhalt.“ Der hauptberufliche Richter Pirnay leitet seine Kammer seit 18 Jahren. Sie ist, wie auch die vier weiteren Kammern für Handelssachen am Landgericht Osnabrück, für alle Streitigkeiten zwischen Unternehmen zuständig. Dazu können auch Selbstständige gehören. Er und die ehrenamtlichen Kollegen entscheiden so etwa über Lohn-, Werklohn- und Vergütungsfragen genauso wie über Ansprüche von Insolvenzverwaltern gegenüber ehemaligen Geschäftsführern, über Klagen wegen unlauteren Wettbewerbs ebenso wie über Ansprüche von freien Handelsvertretern und Fragen des Transportrechts. Gerade Letzeres ist in der Speditionsstadt Osnabrück vergleichsweise oft der Gegenstand von Verfahren, so Handelsrichter Pirnay. WIE WIRD MAN EHRENAMTLICHER HANDELSRICHTER? Laien vom Fach Während andere Laien bei Gericht nicht unbedingt vom Fach sein müssen, sollen ehrenamtliche Handelsrichter über nötigen Sachverstand in der Materie verfügen. Deshalb dürfen laut § 109 Ge- richtsverfahrensgesetz nur Deutsche über 30 Jahre, die selbstständiger Kaufmann, Vorstandsmitglied oder Geschäftsführer einer juristischen Person oder als Prokurist eine ver- gleichbare eigenverantwortliche Tätigkeit ausüben oder ausübten, Handelsrichter werden. Sie werden auf gutachterlichen Vorschlag der Industrie- und Handelskammer durch das Justiz- Kurz notiert Jette Golz fotografie Heinrich Bottermann wird zum 1. Oktober Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. Der 57jährige Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen tritt an der Spitze der Geschäftsstelle der größten Umweltstiftung der Welt die Nachfolge von Fritz Brickwedde an, der in den Ruhestand geht. Gerd-Christian Titgemeyer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Euro-Krise geht nicht spurlos an unserer Region vorüber. Dennoch konnte die regionale Wirtschaft bisher Balance halten. Ich erwarte deshalb auch im Jahr 2013 ein positives Wachstum.“ Mit diesen Worten stellte Titgemeyer den IHK-Geschäftsbericht 2012 vor. Insbesondere der regionale Arbeitsmarkt sei in bester Verfassung, so der IHK-Präsident. Die Adresse für Business-, Event-, Industrie-, Architektur- und Werbefotografie. Jette Golz Fotografie Studio: Hansastrasse 112 49090 Osnabrück jette@jettegolz.com www.jettegolz.com Fünf Stipendiaten, Jenny von dem Brocke, Fabian Bockrath, Willi Del, Daniel Fischer und Lucas Ottehenning, sind jetzt mit Förderpreisen der Handwerklichen und Beruflichen Begabtenstiftung des Osnabrücker Handwerks (HuB) ausgezeichnet worden. Die Nachwuchshandwerker, vom Kuratoriumsvorsitzenden Hans Georg Hune als „vorbildliche Botschafter des Handwerks“ bezeichnet, erhielten neben einer Urkunde jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Die drei besten Bankfachwirte Niedersachsens einer privaten Bank kommen erstmals alle von einer Bank. Die Oldenburgische Landesbank (OLB) stellt mit Katharina de Graaff (Bad Zwischenahn), Jessica Niehaus (Lingen) und Max Heinen (Cloppenburg) die drei besten Absolventen 2012. Katharina de Graaff schloss als Jahrgangsbeste das berufsbegleitende Studium an der Frankfurt School of Finance and Management ab. Jessica Niehaus war zweitbeste Absolventin und Max Heinen Drittbester des Jahrgangs. Fachausschüsse neu besetzt: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat seine 16 Fachausschüsse neu besetzt. Den hiesigen IHK-Kammerbezirk vertreten bis 2016: Bernard Storm, Spelle, Außenwirtschaftsausschuss; Felix Osterheider, Georgsmarienhütte, Bildungsausschuss; Ulrich Schmidt, Osnabrück, Finanz- und Steuerausschuss; Ludwig Momann, Meppen, Geld- und Kreditausschuss; Michael Böckelmann, Bad Rothenfelde, Ausschuss für Gesundheitswirtschaft; Martin Schlichter, Lathen, Handelsausschuss; Marco Graf, Osnabrück, Ausschuss Industrie und Forschung; Christoph Niemöller, Osnabrück, und Birgit-Kristina Simon, Osnabrück, Ausschuss für Kommunikation und Medien; Hendrik Kampmann, Lingen, Mittelstandsausschuss; Heiko Hellwege, Osnabrück, Rechtsausschuss; Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen, Haren, Tourismusausschuss; Andree Josef, Osnabrück, Ausschuss für Telekommunikation und Neue Dienste; Christian Gnaß, Lingen, Umwelt und Energieausschuss; Rolf Meyer, Osnabrück, und Karl Hülsmann jun., Voltlage, Verkehrsausschuss. Optimistisch: Die Textil- und Bekleidungsunternehmen in Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg blicken optimistisch in die Zukunft. Das teilte der Verband der Nordwestdeutschen Textilund Bekleidungsindustrie nach einer Umfrage unter seinen 270 Mitgliedsunternehmen mit. Demnach erwarten die Unternehmen in diesem Jahr insgesamt eine leichte Umsatzsteigerung. Die Beschäftigtenzahl wird stabil bleiben. Zudem wollen drei Viertel der Unternehmen im Inland investieren. ministerium für jeweils fünf Jahre ernannt. Aufeinanderfolgende Ernennungen sind möglich und erwünscht, denn sie garantieren eine gewisse Kontinuität in der Rechtsprechung. 29. August vormerken Die nächste „Die Wirtschaft“ erscheint am Donnerstag, 29. August. Anzeigenschluss ist am Freitag, 9. August. Weitere Infos im Internet unter der Adresse www.diewirtschaft.noz.de Ihre Meinung ist uns wichtig Sie möchten Kritik loswerden? Sie haben Anregungen für ein Thema? Sie möchten uns gar loben? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Leserzuschriften an die Redaktion bitte per E-Mail an diewirtschaft@noz.de HERAUSGEBER: Prof. Dr. Dr. h. c. Werner F. Ebke und Verleger Hermann Elstermann GESCHÄFTSFÜHRER: Laurence Mehl und Christoph Niemöller CHEFREDAKTION: Ralf Geisenhanslüke (Chefredakteur), Dr. Berthold Hamelmann (stellvertretender Chefredakteur) KOORDINATION: Sven Lampe, Christian Schaudwet AUTOREN DIESER AUSGABE: Joachim Dierks, Ralf Döring, Karsten Grosser, Dr. Berthold Hamelmann, Stefanie Hiekmann, Helge Holz, Holger Keuper, Georg Kern, Sven Lampe, Heiko Lossie, Dr. Stefan Lüddemann, Christoph Lützenkirchen, Sven Mechelhoff, Norbert Meyer, Thomas Niemeyer, Christian Schaudwet, Ullrich Schellhaas, Michael Schiffbänker, Michael Schwager, Sebastian Stricker, Marcus Tackenberg, Desirée Therre, Thomas Wübker FOTOGRAFEN: Magdalena Ciolek, Karsten Grosser, Stefanie Hiekmann, Helge Holz, Holger Keuper, Klaus Lindemann, Jörn Martens, Thomas Osterfeld, Hermann Pentermann, Stefan Schoening GRAFIK: Matthias Michel VERLAG: Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Postfach 42 60, 49032 Osnabrück; Breiter Gang 10–16, Große Straße 17–19, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41/310-330, Telefax 05 41/310266; Internet: www.diewirtschaft.noz.de; E-Mail: diewirtschaft@noz.de ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF: MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17–19, 49074 Osnabrück, Postfach 29 80, 49019 Osnabrück, Telefon 05 41/310-500, Geschäftsführer: Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.), Verantwortlich für Anzeigen-/Werbeverkauf: Sven Balzer, Hubert Bosse, Dirk Riedesel, Wilfried Tillmanns, Marvin Waldrich ANZEIGENANNAHME: Geschäftskunden: Telefon 05 41/310-510, Telefax 05 41/310-790; E-Mail: auftragsservice@mso-medien.de TECHNISCHE HERSTELLUNG: Druckzentrum Osnabrück, Weiße Breite 4 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 GELD & GESCHÄFT 17 „Wir leben in einer neuen Welt“ Der Logistiker Hellmann hat vor fünf Jahren sein Büro revolutioniert – Fazit heute: Kreativität gestiegen, Kosten gesunken Das offene Büro soll Kommunikation und Wissen fördern. Verglichen mit Einzelbüros ist es lauter geworden. Fotos auf dem Schreibtisch? Nur noch auf dem Bildschirm. VON DESIRÉE THERRE OSNABRÜCK. Im August 2008 war die Verwandlung des Speichers III an der Hafenstraße beendet. Die Spedition „Hellmann Woldwide Logistics“ mit Hauptsitz in Osnabrück setzte ihre Vision vom Büro der Zukunft in einem Getreidespeicher aus dem Jahr 1934 um. Und erhielt dafür den „Best Office Award“ . Nun will das Unternehmen auch die untere Etage so gestalten wie die drei darüber: ohne Türen, mit flauschigen Teppichen, mit wertigen Kunstobjekten statt mit ollen Aktenschränken. Firmenchef Klaus Hellmann bezeichnet den Ausbau als „Erfolg“. Das Büro, so wie es seit fünf Jahren benutzt wird, habe nicht nur die Kreativität gefördert, so Hellmann. Sparen konnte das Unternehmen auch damit: „Wenn jeder einen festen Platz hat, brauchen Sie deutlich mehr Raum“, sagt Hellmann. Es seien aber nie alle Mitarbeiter gleichzeitig am Standort. Durch das Konzept sänken die Investitionskosten für einen neuen Arbeitsplatz um rund 33 Prozent, sagt Christoph Dransmann aus der Marketingabteilung. Geschichten wie die, dass Praktikanten auf dem Chefsessel sitzen, sind Teil des offenen Bürokonzepts mit „Wohnzimmercharakter“, wie Hellmann es nennt. Dem Büroalltag entsprechen sie bei Hellmann nicht. „98 Prozent der Zeit sitzt man am gleichen Platz“, sagt Hellmann. Das mit dem „free seating“dürfe auch nicht falsch verstanden werden“, erklärt er. „Man darf nie etwas gegen die Natur des Menschen machen“, so Hellmann. Jeder Mitarbeiter hätte seinen Lieb- Auf der Durchreise: an diesem temporären Arbeitsplatz sitzen öfters Hellmann-Mitarbeiter, die aus anderen Geschäftsstellen nur für ein paar Stunden im Speicher III einen Arbeitsplatz benötigen. lingsplatz. Am nächsten Morgen setzten sich die Mitarbeiter auch wieder auf „ihren“ Platz. Das müsse auch nicht „zwangsläufig der beste Platz sein“. Wenn Hellmann ins Büro kommt, setzt er sich an seinen Platz in der vierten Etage des Speichers. Auf seinem Schreibtisch oder dem Platz, an dem er sitzt, wenn er im Büro ist, steht nichts, was Rückschlüsse auf seine Person zulassen würde. Genau darin liegt die Botschaft: „Wir leben in einer neuen Welt“, sagt Hellmann. „Man kann ja Bilder auf dem Laptop oder dem Smartphone haben“, sagt er. Wenn er nach Hause geht, klappt er den Laptop zu und nimmt ihn mit. Andere Mitarbeiter würden ihn in die dafür vorgesehenen Schließfächer packen. Die Schreibtische, für Hellmann und die Mitglieder der europäi- schen und deutschen Geschäftsführung, stehen in einer Ecke auf der vierten Etage, abgetrennt durch weiße Wände, Türen gibt es keine. Nur ein schmaler Durchgang zwischen Chefnische und Großraumbüro. Hellmann ist überzeugt davon, dass die neue Büroform das Unternehmen verändert habe: „Hier kann jeder reinkommen und eine Frage stellen“, sagt Hellmann. Der intensive Austausch mit den verschiedenen Arbeitsbereichen sei wesentlicher Bestandteil des Erfolgskonzepts, so Hellmann. Auf diese Weise bekomme man sehr viel mehr mit, sagt Christoph Dransmann. Er arbeitet seit 2011 bei Hellmann – zuvor arbeitete er in den etwas angestaubten Räumen bei einer Stadtverwaltung. Mit dem Büro als luftiges Loft sei „eine Atmosphäre des bewussten Störens“ geschaffen worden, so „Man darf nie etwas gegen die Natur des Menschen machen.“ Nur Spielerei? „Ein nettes Gadget“, sagt Christoph Dransmann (r.) aus der Marketingabteilung. Es eignet sich gut dazu, Kunden die Spedition vorzustellen. Am Tablet-Tisch wischt er mit Jana Daul, Tina Henseler und Sonja Stagge (v. l.). nennt es Hellmann. Keine Türen, keine Wände hindern Mitarbeiter daran, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Hierarchien werden abgebaut“, sagt Hellmann. Verglichen mit Einzelbüros, sei es lauter, sagt er. „Das ist der größte Nachteil, den es gibt“, wie der Firmenchef findet. Wem das zu laut ist, der kann sich in die „Silence Zone“ zurückziehen, die auf der zweiten Etage eingerichtet ist. Dort ziehen sich die Mitarbeiter für „konzentrierte Meetings“ oder „vertraute Telefongespräche“ zurück, sagt Hellmann. Als Rückzugsort auf Zeit sind auch die gläsernen „Denkerzellen“ gedacht. „Auf diesen Bänken sitzen Sie ungern länger als zwei Stunden“, erklärt Dransmann. Die Architektur sei „gewollt“ so unbequem – damit sich niemand zu lang dort abkapselt und die Konferenzräume „dauerhaft als persönliches Büro genutzt werden“, so Dransmann. Seit dem Umbau sei wenig geändert worden, sagt er. Bei einem solch offenen Konzept fielen die Umbaukosten weg, kleine Veränderungen kosteten nicht viel. Nachträglich geschraubt wurde an der Lärmbelastung. In den Ruheräumen wurde ein Teppich verlegt. „Wenn man vorher da durchging, hatte man das Gefühl, man stört“, sagt Dransmann. In den Gängen der Ruhezone sind zunächst nur Business-Trolleys zu sehen, die Mitarbeiter dort abgestellt haben. Sie selbst sitzen versteckt in Nischen – die durch Fransenvorhänge geschützt sind –, ihren Laptop vor sich auf dem Tisch. Hier sitzen nicht nur jene, denen es im Großraumbüro zu laut ist, sondern auch die Mitarbeiter, die von anderen Hellmann-Standorten kommen. Vor dem großen Meeting-Raum „Hong Kong“ auf Deck drei seien zwei Arbeitskabinen in Telefonzellen umgewandelt worden, erzählt Dransmann. Es gibt kleinere Konferenzräume, ausgelegt mit orangefarbenem oder grünem Teppich, asiatische Kunst an der Wand, Skulpturen in einer Art Wohnzimmerschrankwand. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, sagt Dransmann. Wenn er Ruhe brauche, um Artikel für die Mitarbeiterzeitung zu schreiben, setze er sich dort hin. Wenn er Glück hat, bleibt er allein. Beim Ausbau der ersten Etage, in die die wachsende IT-Abteilung einzieht, wird die Idee des kreativen Büros weiterentwickelt: Runde Tische oder solche in S-Form sollen das Arbeiten noch angenehmer und kommunikativer machen – und effizienter. An einem s-förmigen Tisch sei es gut möglich, sich in einer Gruppe gegenüberzusitzen oder alleine, etwas abseits, erklärt Hellmann. Die Umsetzung übernimmt, wie auch 2008, die Ingeni- Fotos: Klaus Lindemann eurgemeinschaft IGK-Krabbe und das Architekturbüro Kolde aus Osnabrück. Im Juli 2013 soll der Ausbau beginnen. Seit der Verwandlung holen sich andere Hellmann-Niederlassungen Inspiration vom Speicher III. In der vergangenen Woche versammelten sich im Atrium bei Hellmann die Böwer GmbH, die Kaffee Partner-Unternehmensgruppe sowie die Böwer GmbH aus Neuenkirchen zur Veranstaltung „wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ der Bundesstiftung Baukultur, martini|50 Forum für Architektur und Design und der Industrieund Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Es ging um „Best practice“Beispiele für Arbeitsplätze, die Mitarbeiter motivieren, Kosten sparen, Arbeitsprozesse beschleunigen und Identität stiften. RAUM UND KREATIVITÄT Das perfekte Büro ist individuell „Es gibt nicht das eine Büro“, sagt Stefan Rief, Leiter der Abteilung „Workspace Innovation“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation. Eingangs müsse das Tätigkeitsprofil des Unternehmens analysiert werden: „Wie viel Kommunikation, wie viel Konzentration brauche ich?“ Daraus lassen sich Ideale für ein Bürokonzept ableiten: Die Tendenz gehe hin zu halb offenen Raumkonzep- ten, die Rückzugsmöglichkeiten böten. Laut Rief spiegelt sich diese Individualität nicht in der persönlichen „Deko“ am Arbeitsplatz wider, sondern in einem abwechslungsreich gestalteten Büro – mit sogenannten Denkerzellen, Ruhebereichen mit Bibliothekscharakter oder Teamarbeitszonen . „Der Trend geht hin zu mehr Farbigkeit, Lässigkeit, mehr Textil“, so Rief. „Weniger streng, gewollt verspielter.“ Denn: Kreativität entstehe durch unterschiedliche Situationen, sagt Rief – und dadurch immer wieder Neues voneinander zu lernen: „Wenn sie jahrelang den gleichen Kollegen vor sich haben, nimmt die wechselseitige Inspirationskultur ab.“ Für das Telefongespräch hatte sich Rief übrigens in dem Stuttgarter Büro in eine kugelförmige „Kommunikationszone“ zurückgezogen und saß auf einem moosgrünen Hocker. 18 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 GELD & GESCHÄFT Anruf beim Chef: Wie kreativ sind Sie? slx OSNABRÜCK. Denkerstube Deutschland, Fähigkeiten wie Kreativität und Erfindergeist werden hierzulande nicht nur in Sonntagsreden hoch geschätzt. Wirklich? In unserer Exklusivumfrage unter 115 Spitzenmanagern der Region wollten wir diesmal wissen, wie sie mit dem kreativen Potenzial ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgehen und wie sie dieses Potenzial aus ih- E C H EF 2 Wie entwickelt Ihr Unternehmen neue Produkte oder Dienstleistungen? 2 73 27 26 48 3 ja nein keine Angabe Wie belohnt Ihr Unternehmen Mitarbeiter für gute Ideen und Verbesserungsvorschläge? 4 Wie entwickelt Ihr Unternehmen Werbebotschaften an seine Zielgruppen? 10 33 41 34 8 Wir haben eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Wir greifen auf externe Dienstleister zurück. auf andere Weise gar nicht 50 rem Team herauskitzeln. 73 von 115 befragten Unternehmen fördern gezielt die kreativen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter, 34 tun dies nicht, acht machten keine Angaben. In 83 Fällen belohnen die Unternehmen die Kreativität ihres Teams mit Sonderprämien. In 41 Fällen gibt es zwar Anerkennung, aber keine materielle Zusatzleistung. Um seine Dienstleistungen oder Produkte an den Kunden zu bringen, bedienen sich 58 Firmen der Hilfe externer Werbedienstleister, 86 erledigen dies im eigenen Haus. Zehn verzichten völlig auf Eigenwerbung. Fördern Sie in Ihrer Personalarbeit gezielt kreative Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter? 66 MFR AG -U 1 Mitarbeiter werden bei uns für einzelne, besonders gute Ideen und Vorschläge prämiert. Wir berücksichtigen das bei der individuellen Vergütung der Mitarbeiter. Mitarbeiter erhalten dafür Anerkennung, aber keine materielle Zusatzleistung. 58 86 mithilfe externer Werbedienstleister mit eigenen Kräften Wir betreiben keine Werbung. Bei den Fragen 1, 2 und 4 waren Mehrfachnennungen möglich. Innerhalb der 24. und 25. Kalenderwoche befragte der buw Expertenmonitor in 115 Unternehmen Geschäftsführer, Marketingleiter und Personalverantwortliche. Die Firmen sind mit 50 bis 1000 Mitarbeitern in unterschiedlichen Branchen Quelle: buw · Grafik: Matthias Michel aktiv und erwirtschaften jeweils einen jährlichen Umsatz von 15 Mio. bis max. 500 Mio. Euro im Jahr. Geografisch orientiert sich die Umfrage an dem Verbreitungsgebiet der Neuen Osnabrücker Zeitung. Ihr wirtschaftlicher Erfolg ist unser Ziel! Wir beraten Sie gern. n Pate Kontaktdaten: Steuerberatung Hubert Nüvemann Großhandelsring 6 · 49084 Osnabrück Telefon: 05 41 5 25 48 · Fax: 05 41 5 55 74 E-Mail: STB.Nuevemann@datevnet.de Homepage: www.Steuerberater-Nüvemann.de Investieren Sie in unsere Zukunft: Bildung. Sich einmischen, Verantwortung übernehmen und Zukunft mitgestalten – um dies zu können, müssen junge Menschen Interesse für aktuelles Zeitgeschehen entwickeln und eine fundierte Allgemeinbildung sowie sprachliche Kompetenz erwerben. Die tägliche Zeitungslektüre bietet eine wichtige Grundlage, um diese unverzichtbaren Fähigkeiten auszubilden. Photovoltaik-Kompetenz mit innovativen Lösungen M Photovoltaik-Unterkonstruktionen M Montagesysteme M Freilandgestelle M Europäische Top-Module aus eigener Fertigung M Premium Solarcarports M Parkplatz-PV-Überdachungen M Energiespeicher-Systemlösungen M Planung, Montage und Service Alexpo Aluminium GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Michael Heitling Betonstraße 9, 49324 Melle Telefon Fax 00 49-54 22 – 7 09 99-88 0049-54 22 – 7 09 99-98 www.alexpo-aluminium.de service@alexpo-aluminium.de Die Aktion Klasse! Paten des Medienhauses Neue OZ fördert das Zeitunglesen bei Schülerinnen und Schülern der Region. Im Rahmen einer Zeitungspatenschaft werden interessierte weiterführende Schulen täglich mit einer Zeitung aus dem Medienhaus Neue OZ beliefert. 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Er stammt von der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) und zeigt seit Mitte 2002 die Kursentwicklung der 20 größten börsennotierten Aktiengesellschaften Niedersachsens. Mit einem Anstieg um inzwischen mehr als 225 Prozent schlägt der Regionalindex sämtliche anderen Großindizes, wie eine Anfang Juni von der Nord/LB vorgelegte Studie zeigt. Nur Anleger, die theoretisch Mitte 2002 in den M-DAX investierten und das Investment nicht mehr anrührten, fuhren mit bis heute 216 Prozent Zuwachs ähnlich gut wie der Nisax20. Seine 20 Werte reichen von Weltkonzernen wie Volkswagen über Neulinge aus dem TecDax wie LPKF bis hin zu Lokalgrößen wie Einbecker Brauhaus. Für den Nord/LB-Experten Thorsten Strauß, der den Nisax betreut, beruht die vergleichsweise günstige Entwicklung des Regionalindex „auf der günstigen Zusammensetzung von großen, international erfolgreich tätigen Unternehmen und kleineren, eher mittelständisch geprägten und stark regional verwurzelten Gesellschaften“. Diese Mischung scheint ein Erfolgsgeheimnis sein zu können – auch der Haspax, der seit 1996 die 25 erfolgreichsten börsennotierten AGs aus der Metropolregion Hamburg vereint, bewies trotz Krisen ähnliche Robustheit. Zu den Aussichten bei Niedersachsens Top-20- Werten meint die Nord/LB: „Wir sind zuversichtlich, dass der Nisax20 in den kommenden zwölf Monaten bis auf 3500 Punkte steigen kann.“ Anfang Juni stand er bei knapp 3200. Direkt investiert werden kann in den Nisax nicht, da er nicht gebündelt als Finanzprodukt erhältlich ist. Er soll den Bekanntheitsgrad des Finanzplatzes Hannover fördern. Aus dem südwestlichen und westlichen Niedersachsen sind aktuell fünf Unternehmen im Nisax20 vertreten. Es handelt sich um den Foto-Dienstleister Cewe-Color in Oldenburg, die Oldenburgische Landesbank (OLB), das Spezialchemieunternehmen H&R aus dem emsländischen Salzbergen, den ebenfalls emsländischen Spirituosenund Getränkehersteller Berentzen (Haselünne) und den südoldenburgischen Biogasanlagenbauer EnviTec Biogas aus Lohne. Mit einer Gewichtung von 0,13 beziehungsweise 0,14 Prozent spielen EnviTec und Berentzen eine sehr geringe Rolle im Niedersächsischen Aktienindex. Bedeutender sind da schon die OLB (0,42 Prozent), H&R (0,86 Prozent) und Cewe Color (1,16 Prozent). Regelrechte Schwergewichte sind dagegen Volkswagen, Continental und der Duftstoffhersteller Symrise in Holzminden mit jeweils mehr als 15 Prozent. Von 2002 bis 2005 hatte auch der inzwischen nicht mehr existierende Autozulieferer pgam aus Georgsmarienhütte zu den Nisax20-Werten gehört. Auch in den vergangenen zwölf Monaten hat der niedersächsische Index seinen „großen Bruder“ DAX mit einem Anstieg um 32,9 Prozent geschlagen. Über den Gesamtzeitraum von elf Jahren waren Aktien des Göttinger Labor- und Prozesstechnologie-Anbieters Sartorius mit einem Kursplus von 980 Prozent der größte Gewinner im Nisax20, die OLB mit einem Kursrückgang von 47 Prozent der größte Verlierer. Die größte Bedeutung für den Regionalindex – ebenso wie für die gesamte niedersächsische Wirtschaft – hat der Bereich der Automobilhersteller und ihrer Zulieferer. Durch die Neuaufnahme von Talanx hat sich das Gewicht der Versicherungen im Nisax20 kräftig erhöht. Inzwischen ist dieser Sektor die zweitwichtigste Banche. Die ad- dierten Umsätze der Nisax20-Unternehmen übertrafen im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs um fast 28 Pozent erstmals die Marke von 300 Milliarden Euro, wovon alleine 192,7 Milliarden auf den VWKonzern entfielen. Die im Regionalindex vertretenen 20 Unternehmen beschäftigten in Niedersachsen 2012 insgesamt 155 555 Männer und Frauen, knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr und so viele noch nie. Experten der Nord/LB geben in der jüngsten Auswertung zum Nisax auch Empfehlungen ab. Bei Cewe Color lautet ihr Rat „kaufen“ und bei H&R „halten“. „Ohne Rating“ dagegen schneiden Berentzen, EnviTec Biogas und die OLB ab. Die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 39 Euro für Cewe Color begründet Nord/LBAnalystin Julia Siekmann mit einem „intakten“ Wachstumspfad den Oldenburger Unternehmens. Dessen Diversifikation sei der „richtige strategische Schritt“, was sich am Umsatzanstieg des neuen Segments Online Druck im ersten Quartal zeige. „Zudem gelingt es dem Konzern, den Trend zu hochwertigen Produkten mit der Hauptmarke Cewe Fotobuch perfekt abzufangen“, schreibt die Expertin. Nach einem schwachen Auftaktquartal 2013 bei H&R geht Nord/LB-Analyst Strauß davon aus, „dass der Tiefpunkt sowohl bei der Geschäftsentwicklung als auch beim Kursverlauf durchschritten ist“. Käufe der Aktie seien aber „verfrüht, solange Anzeichen für eine durchgreifende konjunkturelle Erholung nicht zu erkennen sind“. Bei Berentzen erkennt die Landesbank „Erfolge der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen“ und die „Wahrnehmung von Expansionschancen im Ausland bei gleichzeitiger Straffung der Produktpalette, sieht aber zugleich Risiken bei der Entwicklung der Rohstoffpreise und im Verhalten der Verbraucher. (Mit dpa) 0,20 0,16 März April Mai Kursverlauf Friwo AG Juni Angaben in Euro 16,0 15,5 15,0 14,5 14,0 13,0 12,5 12,0 12 0 März April Mai Juni Friwo top, Windhoff Flop Sieger und Verlierer bei regionalen Aktien VON NORBERT MEYER Der Netzund Ladegerätehersteller Friwo aus Ostbevern ist in den vergangenen Monaten zum regionalen Top-Favoriten der Börsianer geworden. Nachdem Aktien des 326 Mitarbeiter zählenden Unternehmens schon von November bis Februar im Kurs um 31,3 Prozent zulegen konnten, waren es zwischen dem 20. März und dem 19. Juni noch einmal 20,8 Prozent. Das Vertrauen der Investoren wurde offenbar durch positive Mitteilungen aus Ostbevern geweckt. Im ersten Quartal sei der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um fast ein Drittel (31,1 Prozent) auf 29,3 Millionen Euro gestiegen, hatte Friwo Mitte Mai mitgeteilt. Dies sei „das umsatzstärkste Quartal seit dem Verkauf der früheren Geschäftseinheit Friwo Mobile Power OSTBEVERN/RHEINE. im Jahr 2008“ gewesen. Der Vorstand zeigt sich optimistisch, auch im Gesamtjahr 2013 eine deutliche Steigerung der Erlöse und auf dieser Basis ein „signifikant verbessertes Ergebnis“ erreichen zu können. Das erste Quartal schloss der Konzern unter dem Strich mit einem Gewinn von rund 600 000 Euro ab, nach einem Verlust von etwa 100 000 Euro in den ersten drei Monaten des vorigen Jahres. Auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind derweil Anleger, die auf einen andauernden Höhenflug von Aktien der Windhoff AG aus Rheine gesetzt hatten. Nachdem der spekulative Wert im vorigen Herbst bis auf 1,70 Euro gestiegen war, ist er seither auf 24 Cent (Stand: 19. 6. 2013) gefallen. Mit dem zur Georgsmarienhütte Holding gehörenden Bahntechnikunternehmen Windhoff GmbH hat die AG nichts mehr zu tun. 21 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 GELD & GESCHÄFT GELD & GESCHÄFT Kreativ überleben als Freiberufler Viele freischaffende Selbstständige vernachlässigen vor lauter Leidenschaft für ihre Arbeit das Geschäftliche Der kreative Sektor erwirtschaftet beeindruckende Umsätze. Marktverständnis und Verhandlungsgeschick sind Kernkompetenzen. Typischer Fehler: Start in die Selbstständigkeit mit zu niedrigen Preisen. VON CHRISTOPH LÜTZENKIRCHEN OSNABRÜCK. Wenn es ums Überleben geht, muss die Lage ernst sein. Und tatsächlich: Die einst stolzen freien Kreativarbeiter – selbstständig, unabhängig, individuell – tun sich schwer, den hochgesteckten Ansprüchen an den eigenen beruflichen Erfolg gerecht zu werden. „Ökonomisch gesehen, sitzen sie längst mit Fensterputzern, Wachleuten, Kurierfahrern und Pflegekräften in einem Boot“, schrieb die Journalistin Katja Kullmann jüngst in der Berliner taz. Und der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner meldete Anfang Juni, dass das Jahreseinkommen jedes siebten selbstständigen Designers 2012 unter 10 000 Euro lag. Dabei erwirtschaftet der Sektor beeindruckende Umsatzerlöse. Laut Recherchen von Deutsche Bank Research gingen 2011 eine Million Erwerbstätige Kreativberufen nach und produzierten Güter und Dienstleistungen im Wert von über 60 Milliarden Euro; das sei mehr als der Umsatz der Automobilindustrie. Bis 2020 könne dieses Volumen auf bis zu 175 Milliarden Euro wachsen, prognostizierten die Banker. Doch auch sie stellten fest: „Unsichere Arbeitsverhältnisse und niedrige Einkommen zählen in der wissensintensiven Branche zum Alltag.“ Die Branche, das sind nach Definition der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung elf Teilbereiche vom Architekturmarkt über die Designwirtschaft bis hin zu Software und Computerspielen. Tania Breyer von Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes berät freie Kreative aus allen Sparten. Auch sie bestätigt, dass „sehr viele freie Kreative für unfassbar geringe Honorare arbeiten“. Ein Freiberufler, der unternehmerisch arbeite, lasse sich aber nicht zwangsläufig zum billigen Jakob machen, so Breyer: „Ich denke, dass die freien Kreativen das gestalten können. Man muss lernen zu verhandeln und nicht alles mitzumachen.“ Allgemeingültige Ratschläge hat die Beraterin nicht, doch sie kennt die branchenspezifischen Eigenheiten. Kreative würden sich zunächst am Inhalt ihrer Arbeit orientieren. Breyer: „Sie wollen schreiben, illustrieren, Musik machen. Sie schauen auf das Werk.“ Verkaufen werde nicht als Erstes mitgedacht. Das Interesse an betriebswirtschaftlichen Fragen sei gering. Ein Fehler, wie die Beraterin betont. Es sei wichtig, seine Zahlen zu kennen. „Nur dann werde ich verstehen, was passiert, wenn ich meine Kosten nicht reinbekomme, wenn Konkurrenten mich unterbieten.“ Weitere Kernthemen: Die Kunden und der Preis. „Als freier Kreativer darf man nicht darauf warten, dass Kunden und Aufträge von allein kommen. Man braucht ständige, aktive Selbstvermarktung“, so Breyer. Wem will ich etwas verkaufen. Wie erreiche ich Sichtbarkeit? Wie jeder andere Anbieter müssen freie Kreative sich ihren Markt anschauen. Wo stehe ich, und mit wem habe ich es zu tun? Wie arbeiten die Mitbewerber? Mit welchen Verträgen, welchen Preisen? Wie akquirieren sie? „Es geht nicht da- rum, möglichst kommerziell zu sein“, erklärt die Beraterin: „Niemand verlangt, Herzblut für Geld zu verkaufen. Aufgabe ist, das was ich tun will, gewinnbringend in die Welt zu bringen.“ Ob ein Gewinn übrig bleibt, hängt wesentlich am Preis. Der Start in die Selbstständigkeit mit zu niedrigen Preisen sei ein typischer Anfängerfehler, sagt Breyer. Es sei sehr schwer, Preise nachträglich anzuheben. Um den ange- messenen Preis durchzusetzen, braucht es Geschick beim Verkaufen. Der Markt ist hart. Breyer: „Viele gut ausgebildete Leute bieten hochwertige Leistungen an. Zudem strömen ständig qualifizierte Absolventen der Ausbildungsstätten nach.“ Fazit: Das Überleben als freier Kreativer fordert vollen Einsatz. Neben der Qualifikation im eigenen Fach braucht man ein gutes Marktverständnis, Verhandlungsgeschick und ein gesundes Selbstbewusstsein. Buchtipp: „U-Turn: Umgekehrt wird ein Unternehmen draus“. U-Institut für unternehmerisches Denken und Handeln Kostenloser Download: http://u-institut.de/u-turn/ Logita 2013: Die Zukunft der Logistik JESSICA REYES RODRIGUEZ, MODEDESIGNERIN IN MEPPEN „Man muss gut im Verkaufen sein“ lüz MEPPEN. Erster Gedanke: Die Frau hat Energie für drei. Die braucht man auch, wenn man sich als Pionierin in einem Markt etablieren will, in dem Masse Macht bedeutet. Jessica Reyes Rodriguez hat sich vor drei Jahren mit dem eigenen Modelabel „Queen and Princess“ selbstständig gemacht. Vorher arbeitete die 36-jährige Meppenerin als Kostümbildnerin beim Fernsehen und als Modedesignerin für ein größeres Unternehmen. „Ich wollte meine Arbeit besser machen“, sagt die junge Frau. Ihre Produkte sollen nachhaltig sein. Sie arbeitet mit Ökostoffen und hohen Sozialstandards für die Beschäftigten. Der Start mit Queen and Princess sei nicht leicht gewesen, erinnert sich Reyes. Trotz einschlägiger Erfahrungen in der Branche trafen die Schwierigkeiten beim Wareneinkauf die Designerin ziemlich unverhofft. „Auf den Textilmessen finden sich kaum Stoffe mit kontrollierter Öko-Qualität“, berichtet sie: „Ich muss meine Drucke exklusiv herstellen lassen und große Mengen abnehmen.“ Das junge Unternehmen geht ein hohes Risiko ein. Der Preis für Biobaumwolle entspricht etwa dem Dreifachen konventioneller Ware. Trotz aller Widrigkeiten – die 36Jährige hat sich durchgekämpft. Mittlerweile verkauft sie ihre eleganten Businessblusen an Kundinnen im In- und Ausland. In Krisensituationen sei es wesentlich, die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, sagt Reyes. Nach einem Jahr waren die Zweifel so groß, dass sie sich für ein Wochenende zurückzog und noch einmal überlegte, was sie will. „Das schrieb ich auf eine Flipchart“, erinnert sie sich: „Dieses ‚Du-schaffst-das-schon-Poster‘ ist zu Nachhaltige Stoffe: Designerin Jessica Reyes Rodriguez hat hohe Erwartungen an ihre Zulieferer und an sich selbst. einer Art Ankerpunkt für mich geworden. Ich habe gelernt, an mich zu glauben. Dazu gehört auch das Wissen: Wenn etwas gut läuft, dann weil ich es gut gemacht habe, nicht nur weil ich Glück hatte.“ Reyes charakterisiert ihr Leben als freie Kreative als ‚Jonglierspiel mit hohem Einsatz‘ . „Man muss gut im Verkaufen sein, man braucht Gespür für den Foto: Stefan Schoening Markt. Stillstand darf es nicht geben. Es gilt, immer neue Ideen umzusetzen.“ In eineinhalb Jahren will sie das erste Ladengeschäft eröffnen, einen Onlineshop gibt es bereits. MAX CIOLEK, DESIGNER UND SÄNGER IN OSNABRÜCK „Viele Aufträge kommen über Empfehlungen“ Worauf es an kommt 1. Sie haben eine Bo lüz OSNABRÜCK. Sänger und Grafikdesigner – der Wahl-Osnabrücker Max Ciolek übt zwei freie, kreative Berufe gleichzeitig aus. Dabei hat der 53-jährige Vater von vier Kindern ursprünglich Kirchenmusik studiert. Vierzehn Jahre lang war er katholischer Kantor. Die erste richtige Gesangsstunde nahm er mit 30. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch überhaupt nicht daran gedacht, dass das mal mein Beruf werden könnte“, so das Multitalent. Doch Ciolek suchte nach neuen Aufgaben. Im Anschluss an eine Fortbildung zum Kulturmana- tschaft und ein Verm arktungskonz ept. 2. Sie sorgen für Sichtbark eit und sprechen über Ihre Ide e. 3. Sie kenne n Ihre Zahle n. Ein Business plan hilft da bei. 4. Sie analys ieren Ihren M ark den Wettbew erb, die Preis t, e. 5. Sie betreib en aktive Selb stvermarktun 6. Ihr Preis g. ist langfristi g haltbar. Sie kennen d en und vertreten Wert Ihrer Arbeit ihn offensiv. 7. Sie glaube n an Konstruktive sich. K laassen sich a ritik nehmen Sie an, ber nicht beir ren. 8. Regelmäß ig überprüfen Sie I und den Grad ihrer Umsetz hre Ziele ung. Doppelte Berufung: Max Ciolek, Gründer von „gutundgrün“. Foto: Magdalena Ciolek ger begann er in Köln zu arbeiten. Mechthild Georg wurde seine zweite Gesangslehrerin. Basis seiner nun folgenden Karriere als Tenor waren Empfehlungen. Es habe sich „wie von selbst entwickelt“, berichtet der Sänger. „Plötzlich riefen mich Leute an, die ich nur von den CDs kannte, die bei mir im Schrank standen.“ 2000 und 2001 reiste er rund um die Welt, trat bis in die USA und in China auf. Doch auch der Erfolg nutzt sich ab. Das ständige Unterwegssein sei anstrengend gewesen, erinnert sich Ciolek; Routine schlich sich ein, die er nicht wollte. „Ich suchte nach einem anderen Element für mein Leben.“ Der Sänger besann sich auf seine Leidenschaft für schön gestaltete Druckerzeugnisse und begann zu experimentieren. Er fertigte eigene Visitenkarten und Programmhefte. Aus dem privaten Umkreis ergaben sich kleinere Aufträge. „Eigentlich lief es ähnlich wie beim Gesang“, erzählt er: „Die Menschen kamen auf mich zu, viel kam über Empfehlungen. 2009 begann ich, parallel zum Singen als Grafikdesigner zu arbeiten.“ Markenzeichen seiner Agentur „gutundgrün“ sind Dienstleistungen mit ökologischem Anspruch. Mit dem Aufbau des zweiten beruflichen Standbeins sei auch die Freude am Singen wiedergekommen, so Ciolek. Der Sänger und Designer folgte in entscheidenden Momenten seines Lebens seiner Intuition und war bereit, ein hohes Risiko einzugehen. Ein einfaches Erfolgsrezept hat er nicht, betont aber: „Mein Antrieb war immer Freude als Motivator. Man muss an sich glauben und bereit sein, ständig weiter zu lernen. Es lässt sich nichts erzwingen. Die Dinge haben ihr eigenes Tempo.“ cl OSNABRÜCK. Wie kann der Nordwesten Deutschlands seine Spitzenposition im Bereich der Logistik halten und ausbauen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Fachtagung Logita 2013 in der Hochschule Osnabrück, die das Unternehmensbündnis Centers of Competence organisiert hat. Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) betonte, der Nordwesten sei zu einer Drehscheibe für den Weltmarkt geworden. Um noch leistungsfähigere und nachhaltigere, umweltfreundlichere Logistiksysteme zu erhalten, sprach er sich für die Stärkung des Kombinierten Verkehrs aus. Dieser Fachbegriff umschreibt eine verbesserte Verknüpfung und Steuerung von Schienen-, Lkw-, Schiff-, See- und Luftverkehr. Das Land strebe an, dass der Bund den Aspekt des Kombinierten Verkehrs stärker bei der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans berücksichtigt, sagte Lies. Für Niedersachsen könnte er sich vorstellen, gemeinsam mit der Wirtschaft einen Masterplan zur verbesserten Anbindung der Hinterland-Logistik zu entwickeln. Dass es bei der jüngsten Großinvestition in den Ausbau der Infrastruktur in Niedersachsen, dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven, zu Problemen gekommen ist, streitet Lies nicht ab. Es werde an Lösungen gearbeitet. Der Jade-Weser-Port ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen, den auch die größten Containerschiffe der Welt anfahren können. Der Betreiber des Terminals Eurogate musste im März die meisten der rund 400 Beschäftigten für zwölf Monate in Kurzarbeit schicken, da viele Reeder den Jade-Weser-Port meiden. Der Osnabrücker Logistik-Experte, Professor Wolfgang Bode, zeigte sich dennoch davon überzeugt, dass sich der Tiefwasserhafen „positiv entwickeln“ werde: Der Bau sei eine strategisch richtige Entscheidung gewesen, sagte der Professor. Kurz notiert Uwe Coßmann hat die Leitung der Division Pkw-Fahrwerktechnik in Stemwede der ZF Friedrichshafen AG übernommen, zu der mehr als 50 Werke in 18 Ländern gehören. Der 49-Jährige tritt die Nachfolge von Reinhard Buhl an, der in den Ruhestand gegangen ist. Ralf Saatkamp aus Twist ist im neuen Präsidium des Verbandes der Familienunternehmer bestätigt worden. Der Geschäftsführer des Unternehmens System Trailers Fahrzeugbau GmbH aus Twist sitzt in seiner Funktion als Vizepräsident der Jungen Unternehmer seit 2009 im Bundesvorstand. Die Wiethe Group GmbH, eine Multichannel-Kommunikationsagentur aus Georgsmarienhütte, will sich mit einem neu aufgebauten Management Board für weiteres Wachstum rüsten. Die drei unter der Wiethe Group angesiedelten Unternehmen bekommen nun jeweils einen Geschäftsführer. Geschäftsführer des Fullservice-ECommerce-Anbieters Wiethe Interaktiv GmbH & Co. KG ist David Pérez González (37). Ein Geschäftsführer für den Print- und MagazinSpezialisten Wiethe Kommunikativ GmbH & Co. KG wird seine Arbeit ab dem 1. September aufnehmen. Die Wiethe Objektiv GmbH & Co. KG wird durch Florian Stickel (34) geführt. Christian Cromme und Markus Wiethe teilen sich die Gesamtverantwortung für die Wiethe Holding. Rechtsanwälte Ihre Partner in der Region § Arbeitsrecht & Steuerberater Rechtsanwälte Dr. Schmidt u. Laute Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Kanzlei Manfred Grabbe Herr Manfred Grabbe Dammstr. 20 49740 Haselünne Tel. 05961/506100 info@ra-grabbe.de § Rechtsanwalt Friedrich Kirschner FA für Arbeitsrecht Herzog-Arenberg-Str. 58 49716 Meppen www.ra-kirschner.de Tel. 05931-86068 info@ra-kirschner.de Poggemann, RA/FA FAe u. Dipl.-Ing. Poggemann Kollegienwall 5 RA/FA Hanke 49074 Osnabrück für Arbeitsrecht und www.rae-pp.de gewerbl. Rechtsschutz RA‘in Holthaus Tel. 0541/350700 kanzlei@rae-pp.de Anwaltskanzlei Andreas Grünebaum Frau Neumann Frau Hilmes Osnabrücker Str. 3 49143 Bissendorf www.ra-gruenebaum.de Tel. 05402/4355 Fax 05402/4322 kanzlei@ra-gruenebaum.de Rechtsanwälte Dr. Schmidt u. Laute Rechtsanwalt Laute, FA für Arbeitsrecht Kollegienwall 28a 49074 Osnabrück www.schmidt-laute.de Tel. 0541/818810 Fax 0541/8188111 info@schmidt-laute.de Dr. Stindt, Dr. Bowe und Kollegen RA Dr. Stindt Hauptstraße 33 49757 Werlte Tel. 05951/2855 anwaelte@stindt-bowe.de § Bank- und Kapitalanlagerecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Anwaltskanzlei Andreas Grünebaum Frau Neumann Frau Hilmes Osnabrücker Str. 3 49143 Bissendorf www.ra-gruenebaum.de Tel. 05402/4355 Fax 05402/4322 kanzlei@ra-gruenebaum.de § Die monatliche Branchenseite Rechtsanwalt Laute FA für Miet- u. Wohnungseigentumsrecht Kollegienwall 28a 49074 Osnabrück www.schmidt-laute.de Tel. 0541/818810 Fax 0541/8188111 info@schmidt-laute.de Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Notar Kanzlei Rechtsanwälte Kirschner und Kleine Anzeigensonderveröffentlichung Roggenkamp-Nösekabel, Ingo Roggenkamp-Nösekabel Hasemauer 17 49074 Osnabrück Nahm und Schwarz, Notar, Rechtsanwalt und Notar www.noesekabel-kollegen.de Fachanwälte, Rechtsanwälte § Patent-, Marken- und Urheberrecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Poggemann, RA/FA FAe u. Dipl.-Ing. Poggemann Kollegienwall 5 für Arbeitsrecht und RA/FA Hanke 49074 Osnabrück gewerbl. Rechtsschutz RA‘in Holthaus www.rae-pp.de § Tel. 0541/22 800 Fax 0541/27 426 info@noesekabel-kollegen.de Telefon/Fax/Email Tel. 0541/350700 kanzlei@rae-pp.de Sozialrecht / Sozialversicherungsrecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Rechtsanwälte Kirschner und Kleine Rechtsanwalt Friedrich Kirschner FA für Sozialrecht Herzog-Arenberg-Str. 58 49716 Meppen www.ra-kirschner.de Tel. 05931-86068 info@ra-kirschner.de Hasemauer 17 49074 Osnabrück www.noesekabel-kollegen.de Tel. 0541/22 800 Fax 0541/27 426 info@noesekabel-kollegen.de Roggenkamp-Nösekabel, RAin Martina Schwarz, Nahm und Schwarz, Notar, Fachanwältin für ArbeitsFachanwälte, Rechtsanwälte recht und Sozialrecht § Strafrecht / Ordnungswidrigkeiten Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Telefon/Fax/Email Rechtsanwältin Kerstin Suschowk Rechtsanwältin Kerstin Suschowk Schullendamm 4 49716 Meppen Tel. 05931/ 1025 kerstin.suschowk@t-online.de Roggenkamp-Nösekabel, Ingo Roggenkamp-Nösekabel Hasemauer 17 49074 Osnabrück Nahm und Schwarz, Notar, Rechtsanwalt und Notar www.noesekabel-kollegen.de Fachanwälte, Rechtsanwälte Tel. 0541/22 800 Fax 0541/27 426 info@noesekabel-kollegen.de Rechtsanwalt Peter Ahrens Rechtsanwalt Peter Ahrens Bahnhofstr. 13 49716 Meppen Tel. 05931/29690 ahrens-ra@ewetel.net Dr. Stindt, Dr. Bowe und Kollegen Tel. 05951/2855 anwaelte@stindt-bowe.de Bau- und Architektenrecht Kanzlei § Ansprechpartner RA Dr. Stindt Adresse/Homepage Hauptstraße 33 49757 Werlte Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Rechtsanwältin Kerstin Suschowk Rechtsanwältin Kerstin Suschowk Schullendamm 4 49716 Meppen Tel. 05931/ 1025 kerstin.suschowk@t-online.de Dr. Stindt, Dr. Bowe und Kollegen RA Dr. Bowe RA Dr. Stindt Hauptstraße 33 49757 Werlte Tel. 05951/2855 anwaelte@stindt-bowe.de Familienrecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Rechtsanwaltskanzlei Anita Grotegeers Anita Grotegeers Fachanwältin für Familienrecht Steintorstraße 6 49740 Haselünne www.ra-grotegeers.de Tel. 05961/958670 Fax 05961/958671 ragrotegeers@t-online.de Kanzlei Saeger Frau Ute Saeger Kollegienwall 14 49074 Osnabrück Tel. 0541 / 80049880 Fax 0541 / 80049888 info@kanzlei-saeger.de § IT- und EDV-Recht Kanzlei Ansprechpartner Dr. Rudel, Schäfer & Partner Christian Heermeyer Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater § Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Niedersachsenstr. 11a 49074 Osnabrück www.rudel-schaefer-partner.de Tel. 0541/358330 anwaelte@rudel-schaefer-partner.de Landwirtschaftsrecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Dr. Stindt, Dr. Bowe und Kollegen RA Dr. Bowe Hauptstraße 33 49757 Werlte Tel. 05951/2855 anwaelte@stindt-bowe.de § Transport- und Speditionsrecht Kanzlei Familien- und Erbrecht Kanzlei § § Mietrecht / Wohnungseigentumsrecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Rechtsanwälte Kirschner und Kleine Rechtsanwältin Birgit Kleine Herzog-Arenberg-Str. 58 49716 Meppen www.ra-kirschner.de Tel. 05931-86068 info@ra-kirschner.de Ansprechpartner Dr. Rudel, Schäfer & Partner Dr. Johannes Dälken Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater § Telefon/Fax/Email Erzlager 4 49124 Georgsmarienhütte www.rudel-schaefer-partner.de Tel. 05401/896300 gmh@rudel-schaefer-partner.de Unfall- und Verkehrsrecht Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Rechtsanwalt Peter Ahrens Rechtsanwalt Peter Ahrens Bahnhofstr. 13 49716 Meppen Tel. 05931/29690 ahrens-ra@ewetel.net Anwaltskanzlei Wöstmann RA/FA für Verkehrsrecht Ralf Wöstmann Pottgraben 40 49074 Osnabrück www.woestmann-os.de Tel. 0541- 998 998 28 Fax 0541- 998 998 23 info@woestmann-os.de Anwaltskanzlei Andreas Grünebaum Frau Neumann Frau Hilmes Osnabrücker Str. 3 49143 Bissendorf www.ra-gruenebaum.de Tel. 05402/4355 Fax 05402/4322 kanzlei@ra-gruenebaum.de Rechtsanwälte Dr. Schmidt u. Laute Rechtsanwalt Dr. Schmidt FA für Verkehrsrecht Kollegienwall 28a 49074 Osnabrück www.schmidt-laute.de Tel. 0541/818810 Fax 0541/8188111 info@schmidt-laute.de Dr. Stindt, Dr. Bowe und Kollegen RA Chr. Dopheide Hauptstraße 33 49757 Werlte Tel. 05951/2855 anwaelte@stindt-bowe.de € Steuerberatung Kanzlei Ansprechpartner Adresse/Homepage Telefon/Fax/Email Dipl.-Kfm. Ursula Oehmann, Steuerberaterin Ursula Oehmann Hekeser Str. 11 49626 Berge www.steuerberatung-oehmann.de Tel. 05435/9232 Fax 05435/9231 info@steuerberatung-oehmann.de BBS Steuerberatungsgesellschaft von Bar und Schriever Herr von Bar Mühlenort 1 49565 Bramsche Tel. 05461 / 9372-0 Fax 05461 / 9372-19 bbs-steuerberatungsgesellschaft.de mail@bbs-steuerberatungsgesellschaft.de BBS Steuerberatungsgesellschaft von Bar und Schriever Herr Schriever Dieckmannstraße 31 49201 Dissen bbs-steuerberatungsgesellschaft.de Tel. 05421 / 613 Fax 05421 / 2575 info@bbs-steuerberater.de Müller & Kollegen GmbH & Co. KG H.-J. Müller, J. Pieper, H. Klasen, M. Kleine-Steinkamp Moorstraße 1 26871 Papenburg www.mueller-kollegen.com Tel. 04691/94900 Fax 04961/949029 buero@mueller-kollegen.com Steuerberatungsgesellschaft Buchen Sie jetzt Ihren Eintrag auf unserer Sonderseite Rechtsanwälte Adresse/Homepage & Steuerberater – die monatliche Branchenseite! Alle Informationen zu finden unter mso-medien.de/zeitung/sonderseiten Marco Hinrichs Verkaufsberater Tel.: 05 41/310-984 Fax: 05 41/310-760 Mobil: 01 51/18 04 90 13 E-Mail: m.hinrichs@mso-medien.de Ein Unternehmen aus dem Medienhaus Neue OZ 23 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 GELD & GESCHÄFT Die Faszination der Selbsterfinder Die Strategien von Unternehmern und bildenden Künstlern sind voller Parallelen Lichtsicht-Biennale in Bad Rothenfelde: Kunst und Wirtschaft seien nur auf den ersten Blick gegensätzliche Begriffe, sagt Heinrich W. Risken, Geschäftsführer der „lichtsicht GmbH“ und Vorstandsvorsitzender der Lebensmittelgruppe Heristo. VON STEFAN LÜDDEMANN BAD ROTHENFELDE. Seine Projekte gehen um die Welt. Und sie ziehen Millionen Menschen in den Bann. Der Mann arbeitet nach traumhaft genau funktionierender Strategie, wirkt dabei nicht einmal angestrengt. Sein Markenzeichen? Die Natur. Ein schlagkräftiges Team von 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt ihn. Auf wen passt dieser Karrieresteckbrief? Auf einen Mittelständler aus der Umweltbranche, der den Weltmarkt erobert hat? Falsch. Es geht um Olafur Eliasson, den 46 Jahre alten Erfolgskünstler aus Kopenhagen. Sein „Weather Project“, eine gewaltige Sonne in der ehemaligen Turbinenhalle der Londoner Tate Modern, begeisterte 2003/2004 mehrere Millionen Besucher. Eliasson ließ 2008 in New York künstliche Wasserfälle rauschen, 2011 stattete er das Konzerthaus Harpa in Reykjavík mit einer Glasfassade aus, die je nach Tageszeit ihren Farbton verändert. Im Foyer des gerade neu eröffneten Münchener Lenbachhauses hat Eliasson einen spektakulären Glaswirbel platziert. Ein Künstler wie ein Unternehmer? Es scheint so. Viele Unternehmer schauen gebannt auf die Kunst – nicht nur im Fall Eliasson. Wenn Unternehmen Kultur sponsern, dann unterstützen sie meistens Projekte der bildenden Kunst. Konzerne sammeln Kunst. Superreiche kaufen sündhaft teure Gemälde und Skulpturen. Alles Zufall? Nein, denn die Parallelen in den Lebenskonzepten und Strategien von Unternehmern und bildenden Künstlern sind mit Händen zu greifen. Wie beschreibt ein Unternehmer diesen Zusammenhang? Heinrich W. Risken, Geschäftsführer der „lichtsicht GmbH“ und Vorstandsvorsitzender der Heristo aktiengesellschaft (Bad Rothenfelde) sieht das Verhältnis von Kunst und Wirtschaft so: „Kunst und Wirtschaft, zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Begriffe, schließen einander keineswegs aus. Im Gegenteil: Es gibt weitaus mehr Parallelen, als man auf den ersten Blick für möglich hält. So sind Kreativität und Visionen in beiden Disziplinen von entscheidender Bedeutung – ebenso wie unternehmerischer Mut, da Erfolg nicht immer vorhersehbar ist. Die Herausforderung für Kunstschaffende besteht darin, die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Kunst braucht aber immer auch Unterstützung: Von den Ideen und Denkanstößen, die die Kunst liefert, profitieren alle Bereiche der Gesellschaft – auch die Wirtschaft. Deswegen muss auch die Wirtschaft ihren Beitrag leisten, um die Kunst zu fördern.“ Der Unternehmer entdeckt erstaunlich viele Parallelen zwischen der Wirtschaft und der Kunst. Doch wie lässt sich erklären, dass Unternehmer und Künstler mit ähnlichen Erfolgsrezepten agieren? Und wo liegen – allen erstaunlichen Ähnlichkeiten zum Trotz – doch die Unterschiede zwischen Kunst und Wirtschaft, vor allem im Hinblick auf die Kriterien für den Erfolg? Künstler haben vor über hundert Jahren damit begonnen, Was zählt, ist die kreative Abweichung von jeder Norm. Erfolgreicher Unternehmer: der dänische Künstler Olafur Eliasson. Foto: Imago selbst wie Unternehmer zu agieren. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts leben Maler und Bildhauer, später auch Fotografen, Performance- und Objektkünstler ihre neue Freiheit. Das Stichwort lautet Avantgarde. Künstler rebellieren gegen die Geschmackskonventionen ihrer Zeit, gegen Kunstbegriffe und Regelwerke, die ganz offensichtlich nicht mehr ausreichen, um eine Kunst auf der Höhe der Erfahrungen der Massengesellschaft, der technischen Umwälzungen, sozialer Spannungen und des Krieges zu machen. Künstler setzen die Regeln einer neuen Kunst selbst. Dafür verlassen sie alte Abhängigkeiten, vor allem die von Auftraggebern aus Adel und Kirche. Doch wie finden Künstler ein Publikum für ihre Kunst des Schocks und des Tabubruchs? Wie rekrutieren sie Unterstützer, wie ersetzen sie überhaupt das ganze alte, abgelebte Bezugssystem der Kunst? Indem sie dessen Philosophie von Konvention auf Innovation umstellen. Und das in diesen fünf Schritten: Kreativität, Vision, Marke, Strategie, Sinn. Künstler ahmen nichts mehr nach, weder die Wirklichkeit noch Geschmacksregeln. Sie setzen auf den Erfindergeist der Kreativität. Ob Paul Cézannes Landschaften, Pablo Picassos Kubismus oder die Provokationen der Dada-Kunst: Was zählt, ist die kreative Abweichung von jeder Norm. Dabei bleibt es nicht. Künstler bauen nach ihren Visionen Kunststile als neue Bezugsrahmen, sie erfinden mit ihrer Kunst die dazugehörenden Manifeste, sie entwerfen selbst ihr Leben als Fiktion. Mit einem Wort: Künstler, aber auch Museumsleute, Kunsthändler und Kritiker formen die Kunstwelt als autonomes System. Dazu erfinden sie neue Strategien, mit denen Tabus gebrochen, neue Werke platziert, Ausstellungen organisiert werden. Künstler erfinden nicht nur ihre Kunst, sie erfinden auch sich selbst neu. Und sie platzieren sich in der Öffentlichkeit wie eine Marke. Nicht nur Stars wie Andy Warhol oder Joseph Beuys haben das beispielhaft vorgeführt. Die Kunstwelt hat ihre eigene Erfolgsgeschichte geschrieben. Damit ähnelt sie dem System der freien Marktwirtschaft. Mit den hier nur angedeuteten Parallelen fasziniert die bildende Kunst Wirtschaftsleute. Sie erkennen sich in der Kunst wieder – vor allem in den Strategien und Methoden, mit denen sich die Kunst ganz neu erfunden hat und fort- laufend neu erfindet. Vorstandsmitglieder und Manager blicken zugleich neidisch auf die größte Ressource der Kunst. Sie liegt nicht im exorbitanten Geldwert vieler berühmter Bilder, sie liegt in der Kraft der Kunst, Sinn und Bedeutung zu vermitteln. Denn die Selbsterfinder der klassischen Moderne haben nicht nur neue Stile kreiert, sie haben vor allem unverbrauchte Weltentwürfe gestaltet und damit dem Leben der Menschen unendlich viele neue Optionen von Sinn eröffnet. Der Unternehmensgewinn kann mone- Foto: Jörn Martens tär bemessen werden. Der Gewinn der Kunst ist aber nur als Überschuss an Sinn richtig bemessen. Buchtipp: „Der große Preis. Kunst zwischen Markt und Celebrity-Kultur“, Isabelle Graw, Köln, 2008, Dumont Verlag. – ANZEIGE – Berufshaftpflicht, Auskunftspflicht und Querulanten Hinter dem Begriff der Berufshaftpflichtversicherung verbirgt sich die Haftpflichtversicherung für Vermögensschäden, Rechtsanwalt, Fachanwalt die ein Rechtsanwalt oder für Arbeitsrecht und Notar Notar gegen Schäden abHans A. Welp schließt, die er während seiner beruflichenTätigkeit schuldhaft verursacht. Beide Berufsgruppen müssen sich versichern, sonst wird die Zulassungsurkunde als Anwalt solange nicht ausgehändigt bis ein Versicherer bestätigt, dass ein dem Gesetz entsprechender Versicherungsschutz besteht, § 12 Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO). Dies gilt für selbstständige Rechtsanwälte, für freie Mitarbeiter oder für angestellte Rechtsanwälte. Die gesetzliche Pflicht, eine solche Versicherung für jeden Rechtsanwalt und jede Rechtsanwältin abzuschließen, existiert seit dem 9. 9. 1994. Die Mindestversicherungssumme für jeden Versicherungsfall beträgt 250.000,00 Euro. Die Höchstleistung für alle innerhalb eines Versicherungsjahres verursachten Schäden muss dem vierfachen Betrag der Mindestversicherungssumme entsprechen, § 51 Abs. 4 BRAO. Die Sonderstellung des Notars schlägt sich auch bei seiner gesetzlichen Pflichtversicherung nieder, die seit dem 1. 1. 1983 besteht. Die Mindestversicherungssumme beträgt heute insgesamt 1.000.000,00 Euro. Die Summe setzt sich aus je 500.000,00 Euro für die individuell vom Notar abzuschließende Basisversicherung nach § 19a Abs. 3 Bundesnotarordnung (BNotO) und der von den Notarkammern abgeschlossenen Gruppen-Anschlussversicherung (§ 67 Abs. 3 Satz 3 BNotO) zusammen. Vorsätzliche Pflichtverletzungen des Notars sind von der „normalen“ Berufshaftpflichtversicherung nicht abgedeckt. Soweit bei dem Notar in solchen Fällen kein Ersatz zu erlangen ist – sei es, weil die Versicherung nicht einspringt oder weil das Privatvermögen des Notars nicht ausreicht – haben die Notarkammern für jedes ihrer Mitglieder nach § 67 Abs. 3 Satz 3 BNotO eine sogenannte Vertrauensschadensversicherung über 250.000,00 Euro Mindestversicherungssumme abgeschlossen. Viele Rechtsanwälte und Notare versichern sich mit deutlich höheren Summen, um im Schadensfall nicht mit dem persönlichen Vermögen haften zu müssen. Ein geschädigter Mandant ist also in jedem Fall abgesichert! Seit Mai 2010 müssen Rechtsanwälte ihren Mandanten mitteilen, dass und wo sie eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Dies ergibt sich aus der „Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung“ (DL-InfoVO), die der Gesetzgeber am 17. 3. 2010 im Bundesgesetzblatt (Nr. 11, S. 267) verkündet und die zwei Monate später am 17. 5. 2010 in Kraft trat. Teilt ein Anwalt auf Anfrage seine Haftpflichtversicherung dem (auch ehemaligen) Mandanten nicht mit, kann dieser nach § 51 Abs. 6 BRAO bei der Rechtsanwaltskammer Auskunft über die Versicherung, ihre Adresse und die Versicherungsnummer beantragen. Die meisten Kammern hören bei solchen Anträgen den Rechtsanwalt an. Wenn dieser „kein eigenes überwiegendes schutzwürdigendes Interesse“ nachweist, wird dem Mandanten die gewünschte Auskunft erteilt. Ob dieses Vorgehen der Kammern rechtmäßig ist, war in den vergangenen Jahren umstritten. Es wurde eingewandt, dass die Rechtsanwaltskammer die Informationen nur erteilen darf, wenn der (angeblich) geschädigte Mandant über einen Direktanspruch gegen die Versicherung nach § 115 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) verfügt. Für einen solchen Anspruch muss der Rechtsanwalt insolvent oder nicht mehr auffindbar sein. Dieser Auffassung hat der Anwaltssenat des Bundesgerichtshofes (BGH) in einer Entscheidung vom 22. 10. 2012 (Aktenzeichen: AnwZ (Brfg) 60/11) widersprochen. Die Klage eines Rechtsanwalts gegen die Weitergabe seiner Versicherungsdaten wurde abgewiesen. Der BGH beruft sich in seiner Entscheidung auf die Bestimmungen der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) und der seit 2010 geltenden Informationsverordnung (DL – InfoVO), nach der der Anwalt selbst seine Mandanten über seine Versicherung aufklären muss. Der BGH vertritt die Meinung, dass es damit keinen Grund mehr gebe, die entsprechenden gesetzlichen Regelungen in der Bundesrechtsanwaltsordnung einschränkend auszulegen. Ob bei querulatorischen Mandanten eine Auskunft auch einmal unterbleiben kann, ließ der BGH offen. Die Anwaltskammern halten dies jedoch für den typischen Fall eines schutzwürdigen Interesses des Anwalts. Dies bedeutet aber auch: im Regelfall erfährt der Mandant, wo sein Anwalt versichert ist. Hans A. Welp Tel. 0541 - 998689 - 0 Fax. 0541 - 998689 - 29 E-Mail: welp@welp-osnabrueck.de www.welp-osnabrueck.de Niedersachsenstraße 13 49074 Osnabrück DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG TAGUNGEN, SEMINARE & VERANSTALTUNGEN 1 2 Jede Veranstaltung betreuen wir persönlich, damit Sie sich voll und ganz auf Ihren Job konzentrieren können. Klimatisierte Seminarräume mit Tageslicht für bis zu 100 Personen und ein stilvolles Ambiente sind für uns ebenso selbstverständlich wie leichte Lunchbuffets, trendiges Fingerfood und eine attraktive Pausengestaltung. 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JUNI 2013 LEBEN & LEIDENSCHAFT 25 Neverland liegt im Beverland Ein Hotel in einer alten Fabrikruine begeistert Gäste mit verrückten Themenzimmern und gehobener Küche Aufenthalt verspricht Abenteuer wie im Märchen. Beverland-Chef Dirk Boll bittet seine Hotelgäste in ausgefallenen Möbeln zu Bett. Pro Jahr 45 000 Besucher aus aller Welt. Ort für Tagungen, Hochzeiten und Clubreisen. VON SEBASTIAN STRICKER OSTBEVERN. Mit einem Veran- staltungshof und einem Landhotel hat Dirk Boll ein Kuhdorf zwischen Münster und Osnabrück zum Mekka für Tagungsgäste, Hochzeitspaare und Clubreisen gemacht. Besucher des „Beverlands“ schätzen das historische Flair seiner Fachwerkund Speicherbauten, schwärmen von gehobener Küche. Vor allem aber lieben sie die verrückten Themenzimmer. Aus einem Fenster im Hof ragt ein Segelboot. Es scheint, als sei der rote Einmaster durch das Glas auf die Terrasse gefahren. Das Heck? Klebt an der Rückseite der Scheibe, im Schlafzimmer. Mit der Kajüte als Bett. Einige Türen weiter bittet ein zersägter Mini Cooper zur Nachtru- Eine echte Rüstung schmückt das Ritterzimmer des Hotels. Fotos: Jörn Martens he. Nebenan ein aufgeschlitzter Wohnwagen. Es gibt Ritterzimmer, Rockstarzimmer, Unterwasserzimmer, Pokerzimmer, Baumhauszimmer. Und, und, und. Was für James-Bond-Liebhaber, was für Sisi-Freunde. Was für Krieg-derSterne-Fans, was für Anhänger von Winnetou. Selbstverständlich auch was für Kinder: Prinzessin Lillifee, Hase Felix und Capt’ n Sharky lassen grüßen. 55 verschiedene Zimmer sind es insgesamt. Eins mit Bierfass als Bett schaffte es sogar in Amerika in die Schlagzeilen. Lässig schlendert Dirk Boll, 34, durch die Flure. Poloshirt, Bollerhose, Turnschuhe – man könnte ihn glatt für einen seiner feierlustigen Wochenendgäste halten. Wäre nicht Dienstag und müsste das unrasierte Sommersprossengesicht mit dem spitzbübischen Grinsen nicht unentwegt Hände von Schlipsträgern schütteln. Small Talk halten mit jener zahlungskräftigen Kundschaft, die seine VierSterne-Herberge werktags bevölkert. Oder Fragen beantworten von „Wir wollen die Erwartungen unserer Gäste übertreffen.“ 45 Mitarbeitern, die sich in Vollzeit um das jährlich Tausendfache an Besuchern kümmern. Boll ist der Gründer von „Beverland“ und sein führender Kopf. Auch wenn heute die Mannschaft der Star ist, wie er sagt. Ein Spruch wie gemalt für die Wand im Fußballzimmer. Anfangs war es die reine EinMann-Show. Sie reicht zurück in Bolls Schulzeit. Als selbst ernannter „Eventveranstalter“ richtet der Gymnasiast in seinem Heimatdorf Westbevern Boßeltouren aus, verleiht Riesentandems und stellt mittelalterliche Spiele auf die Beine, bei denen sich Touristen mit gepolsterten Lanzen von Steckenpferden stechen. Im Zivildienst mietet der Hansdampf eine Bauernscheune samt Wiese und Toilettenwagen, baut eine Burg aus Planen und lädt darin zu Teamtrainings. „Das lief alles super und ist immer weiter gewachsen“, sagt Boll. Zur Jahrtausendwende macht sich der gelernte Reiseverkehrskaufmann selbstständig. Kerngeschäft: Gruppenreisen. Boll braucht mehr Platz und findet ihn im benachbarten Ostbevern. Er und seine 2001 eingestiegene Teilhaberin Dorthe Hegemann kaufen einen Bauernhof in Bahnhofsnähe, bauen ihn um zum Veranstaltungsbetrieb und nennen ihn „Hof Beverland“. Geburtsstunde einer Marke, die der Firma Profil gibt. Begrifflich dicht dran an der Region, aber weit genug weg von ihrem Image. Denn das Münsterland als Tourismusdestination, erklärt Boll, stehe für Einzelreisen, für Schlösser, Radfahren und Reiten. Bei Gruppen und Münsterland denke jeder an das als Baggerschuppen verrufene Partydorf in Legden. „Das ist nicht unsere Richtung.“ Beverland ist Neverland: Wie die Märcheninsel verspricht es Abenteuer pur mit Betonung auf Gemeinschaft. Männer dürfen Kinder sein, Frauen sich wie Elfen fühlen. Die Gastgeber spielen gute Fee. Boll, mit kindlicher Begeisterung und manchmal auch Naivität in diesem Stück der Das Prinzessin-Lillifee-Zimmer gibt es wegen der großen Nachfrage gleich mehrfach. Zurücklehnen, die Augen schließen und eine wohlverdiente Auszeit nehmen. Machen Sie jetzt diesen Traum wahr und finden Sie Ihr ganz persönliches Stressless® Modell bei einer Sitzprobe. Gleitsystem Nackenstütze Peter Pan, rechnet vor: „Unsere Erfolgsformel lautet: 100 Prozent plus 5 Prozent gleich Erlebnis.“ Soll heißen: Nur wer die Erwartungen übertrifft, darf hoffen, dass die Gäste wiederkommen. Oder immer neue Kunden schicken. Wie die Horden von Betriebsausflüglern, Sportmannschaften und Junggesellenrunden, die beim Wettmelken und Runkelnkegeln ihren Spaß suchen. Vorzugsweise mit dem Zug kommen sie her: von Rhein und Ruhr, aus dem Großraum Hannover, aber auch aus Osnabrücker Land und Emsland. Doch Beverland ist weit mehr als ein Eldorado für Juxurlauber. International tätige Firmen halten hier Kongresse und Incentives ab, Hausmessen, Schulungen. Brautleute aus aller Welt nutzen die Atmosphäre für unverwechselbare Hochzeitsfeiern. Alle finden Platz in dem Landhotel, das Boll 2008 für 6,5 Millionen Euro in eine Fabrikruine am Dorfrand baute – nur einen Steinwurf vom Hof entfernt. Aber Boll eckt auch an. Frühere Weggefährten bezeichnen ihn als Chaoten, der schon mal wortbrüchig werde. Nachbarn bemängeln ein selbstherrliches Auftreten und fühlen sich zu oft vor vollendete Tatsachen gestellt. Manche ziehen weg und verkaufen ihre Häuser – an Boll. In der Tat: Halbherzigkeiten sind nicht seine Sache. Einen großen See will der 34-Jährige noch anlegen, eine Straße bauen, vielleicht eine Garage für Nobelkarossen. „Unsere Ziele liegen in der Perfektion“, sagt Boll. Letztlich gebe es nur eine Sache, die ihn antreibe: „Das Strahlen in den Augen der Gäste.“ Schlaf-Funktion 26 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 LEBEN & LEIDENSCHAFT Hoch hinaus ohne Seil, aber mit Matte Zwei Osnabrücker Kletterer planen mit einer Boulderhalle ihren Aufstieg als Unternehmer VON MICHAEL SCHWAGER OSNABRÜCK. Im Spätherbst wol- len Michael Pazzini (36) und Thomas Hofer (27) ihre Boulderhalle in Osnabrück eröffnen. Schon seit Jahren sind die beiden Osnabrücker leidenschaftliche Kletterer. Fast ebenso lange haben sie die Idee im Kopf, aus ihrem Hobby ein Geschäftsmodell zu machen. Inzwischen haben sie ihr bisher größtes Problem gelöst: Sie haben eine geeignete Halle gefunden, in der man ohne Seil bis zu 4,50 Meter hoch kraxeln kann. Bouldern nennt man das. Mit ihrem Vorhaben, der „Zenit“-Kletterhalle, stoßen sie in eine Marktlücke. Während in Bielefeld und Münster schon mehrere kommerzielle Sport-Kletterhallen eröffnet wurden, gibt es das in Osnabrück noch nicht. In Bielefeld eröffnete vor wenigen Wochen die neue Boulderhalle Climbix. Die BigWall-Kletterhalle in Münster, seit Mitte der Neunzigerjahre am Markt, erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Bei „Klever“, dem Verband der privaten Kletterhallenbetreiber, sind 39 Hallen deutschlandweit registriert. Der Verband zählt momentan durchschnittlich 30 000 Besucher pro Halle und Jahr. Die Hallen in der Nähe laufen gut, aber von einem Kletter-Boom wollen Hofer und Pazzini nicht sprechen. Das klingt ihnen zu sehr nach Luftblase. „Das ist eine Entwicklung, die schon seit über 20 Jahren andauert“, urteilt Pazzini. Melanie Grimm, Vorsitzende der Osnabrücker Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV), sieht es ähnlich: „Das Interesse, vor allem bei Jugendlichen, ist groß“, sagt die Osnabrücker Bergsteigerin. Eine Halle passt auch „Das Interesse, vor allem bei Jugendlichen, ist groß.“ ihr gut ins Konzept, weil die DAVSektion die Nachfrage nach Ausbildung nicht immer befriedigen kann. Es gibt zwar die Hallen im Umkreis. Aber der Aufwand wäre für den Verein zu hoch, für regelmäßige Übungsstunden mit Jugendlichen immer dorthin zu fahren. In anderen DAV-Sektionen, in deren Städten Kletterhallen sind, seien die Mitgliederzahlen „unglaublich“ gestiegen. Auch der DAV bestätigt das: „Die Zahl der künstlichen Kletteranlagen hat in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland immer weiter zugenommen.“ Besonders nach der Jahrtausendwende habe sich die Entwicklung noch einmal intensiviert. Immer mehr Anlagen entstanden, große wie kleine, und bestehende wurden erweitert. Das, was Hofer und Pazzini in Osnabrück planen, ist eher klein. Als die beiden im Jahre 2009 bei der offiziellen Eröffnung der Kletterwand im Gymnasium Bad Iburg den Schülern zeigten, wie man mit geschickten Griffen vom Boden zur Hallendecke kommt, schwebte ihnen selbst noch vor, eine große Kletterhalle in Osnabrück zu eröffnen. 15 Meter hoch sollte die Wand werden. „Die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) war uns sehr behilflich“, lobte Thomas Hofer den Einsatz der Wirtschaftsförderer. Bei der Juli 12 14 2013 Mannschaftsolympiasiegerin und EinzelBronzemedaillengewinnerinderOlympischenSpiele Karten: 0421 - 36 36 36 WFO habe man den Wert einer Kletterhalle für die Osnabrücker Freizeit-Infrastruktur erkannt. Zunächst hatten sie sich mit den WFO-Leuten leer stehende Gewerbe-Altbauten angeschaut. Aber es erwies sich am Ende als unmöglich, in Osnabrück eine Altimmobilie zu finden, die alle geforderten Voraussetzungen erfüllte: Die Halle sollte verkehrsgünstig liegen, damit auch auswärtige Kletterer den Weg finden. Und sie sollte 15 bis 16 Meter hoch werden. Die beiden Osnabrücker Kletter-Profis sind immer noch nicht ganz so weit. Eine ausreichend hohe Immobilie, gleichzeitig zentrumsnah, haben sie bislang nicht gefunden. Aber inzwischen haben sie eine Bank von ihrem etwas modifizierten Geschäftskonzept überzeugt. Außerdem gelang es ihnen, eine ehemalige Produktionshalle anzumieten. Das Gebäude, die ehemalige Produktionshalle einer Osnabrücker Gardinenfabrik in der Nähe des Hauptbahnhofes, ist hoch genug, um hier eine Boulderhalle zu eröffnen. Beim Bouldern klettert man ohne Seilsicherung bis zu einer Höhe von 4,50 Metern. Wer runterfällt, plumpst in eine weiche Matte. Klettern und möglichst nicht runterplumpsen war ursprünglich mal das Hobby von Hofer und Pazzini, das sie gerade zum Beruf machen. Hofer, der Politik, Ökonomie und Sozialwissenschaften studierte, ist schon als Kind in den Bergen unterwegs gewesen und vor etwa sieben Jahren zur Sportkletterei gekommen. Physiotherapeut Pazzini, der im Wuppertaler DAVLandesstützpunkt schon KletterLeistungssportler betreute, hat die Kletterei vor zwölf Jahren für sich entdeckt. In der Region Osnabrück sind die beiden derzeit gefragte Indoor-Kletterexperten. Für den Boulder-Cup im April in Bad Essen waren die beiden verantwortlich für die Routenplanung. Auch im Boulderraum am alten Osnabrücker Güterbahnhof, den Kletter-Freaks aus der Stadt derzeit nutzen, haben Hofer und Pazzini die künstlichen Griffe und Tritte geschraubt. Diesen Raum nutzen derzeit nicht nur jugendliche Sport-Kletterer. Das älteste Mitglied der freien Initiative, das einen Schlüssel besitzt, wird von Hofer auf Mitte 50 geschätzt. Nicht nur der rege Zulauf in dem provisorisch als Boulderhalle ausgestatteten Raum, sondern auch ihre eigene Facebook-Umfrage diente Hofer und Pazzini als Beleg dafür, dass ihr Unternehmenskonzept stimmt. Auch ihre gute Vernetzung in der KletterSzene hat bei den Kredit-Gesprächen mit ihrer Bank sehr geholfen. „Wir konnten zeigen, dass unsere Zahlen nicht an den Haaren herbeigezogen sind und das Risiko für die Bank überschaubar ist“, urteilt Pazzini. Zunächst einmal werden die Räume der ehemaligen Gardinenfabrik umfassend saniert. Ferner entstehen Kosten für den Ausbau und das Marketing. Nach Gesprächen mit einem Architekten, Unternehmensberatern und einem Gründer-Coach entstand ein Busi- Klettermaxe Michael Pazzini an einer selbst geschraubten, künstlichen Kletterwand. Foto: Thomas Osterfeld INDOOR-KLETTERN IN DER REGION Kraxeln – sicher, warm und trocken Die Kletterei erlebt seit einigen Jahren einen spürbaren Aufschwung. Auch im norddeutschen Flachland. Die Zenit-Kletterhalle in Osnabrück soll am Jahresende eröffnet werden. Wer nicht auf die Fertigstellung der Zenit-Kletterhalle in Osnabrück warten möchte, findet schon im Umkreis von rund 50 Kilometern Möglichkeiten, sich auf den Start in Osnabrück am Ende des Jahres vorzubereiten. Ideal zum ersten Ausprobieren. Der Boulder Pool Bad Essen. Er ist jeden Montag von 17 bis 20 Uhr, jeden Mittwoch von 19 bis 22 Uhr und freitags von 19 bis 21 Uhr geöffnet. Kinder und Jugendliche können umsonst rein. In Bielefeld und Münster gibt es die Kletterhallen Speicher1, Boulderhalle und Big Wall, die ausführlich im Internet über ihre Angebote, Preise und Öffnungszeiten informieren. ness Plan. Die jungen Kletter-Unternehmer gehen davon aus, dass sie zunächst pro Jahr 19 000 Kraxler als Kunden begrüßen können. Auf 800 Quadratmetern ist neben einem größeren Boulderbereich für die sportlichen Kletterer, Gastronomie, Umkleide- und Duschräumen auch ein kleinerer Kletterraum vorgesehen, in dem Anfängerkurse oder Kindergeburtstage stattfinden können. „Wir wollen Internet-Links: Zenit: https://de-de.facebook.com/ zenitklettern DAV: http://www.alpenverein.de/DAV-Services/Kletterhallen-Suche/ Bielefeld: www.speicher1.net www.boulderhallebielefeld.de/? Münster: www.bigwall.de http://www.highhill.de Bad Essen: https://www.facebook.com/BoulderPool/info auch Angebote für Schulen machen“, sagt Hofer. Jetzt braucht das Zenit-Team seine Hände vor allem zum Rausreißen, Abschrauben und Wegtragen. Das Foto eines Baugerüstes in der Halle wurde auf Facebook kommentiert: „Das erste Klettergerüst steht ja schon. Tobt Euch mal ordentlich aus.“ Noch eine Freundin kann die Eröffnung kaum erwarten: „Ich lern schon mal klettern.“ 27 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 LEBEN & LEIDENSCHAFT „Bei würzigem Halloumi-Käse kann ich nicht widerstehen“ Moderatorin Barbara Schöneberger offenbart ihre kulinarischen Vorlieben – Werbefigur für den Kartoffelsalat-Wettbewerb von Homann VON MARCUS TACKENBERG zu. Aber wenn ich keine Zeit habe, greife ich am liebsten auf die HOMANN-Salate zurück. Die schmecken super! DISSEN. Zum zweiten Mal sucht TV-Moderatorin Barbara Schöneberger Deutschlands leckersten Kartoffelsalat. Die Kampagne des Dissener Lebensmittelherstellers Homann kommt an – auch wegen der genießenden Werbefigur. Schöneberger gibt Auskunft. Was essen Sie am liebsten zum Kartoffelsalat? Am liebsten esse ich dazu ein Würstel oder ein Stück Putenfleisch, aber ich bin in erster Linie ein Salat-Fan und genieße meinen Kartoffelsalat pur! Frau Schöneberger, machen Sie Ihren Kartoffelsalat selbst, wenn Sie Gäste einladen, oder kaufen Sie ihn im Supermarkt? Ich mag sehr gerne die Variante meiner Mutter. Sie bereitet den Kartoffelsalat mit warmer Brühe und Speck Welche Bestandteile gehören für Sie hinein, was darf nicht fehlen? Ein guter Kartoffelsalat Wie gesund ernähren Sie sich? Gesunde Ernährung ist natürlich wichtig, keine Frage. Aber ich kann nicht dauernd auf Bio und sonstige Sachen achten, das ist einfach wahnsinnig anstrengend. Am liebsten schiebe ich einfach auch mal einen Braten in den Ofen. muss vor allem würzig schmecken. Außerdem muss er nicht zwangsläufig mit Mayonnaise zubereitet sein. Ansonsten bin ich für alle Variationen offen! Welche Salate gehören außerdem zu Ihren Favoriten? Grüner Salat mit frischen Kräutern und einem würzig-leichten Dressing gehört zu meinen Favoriten. Außerdem liebe ich Fleischsalat, ich liebe Krabbensalat, ich liebe Heringssalat – also praktisch alle Salate. Was essen Sie am liebsten? Lachs mit einer scharfen ChiliZitronen-Sauce. Kochen Sie eigentlich gern? Prinzipiell macht mir Kochen Spaß, wenn es nicht zu lange dauert. Und das ist der Knackpunkt: Mir fehlt meist die Zeit. Müssen Sie auf Kalorien aufpassen? Nicht immer. Aber generell achte ich schon darauf, dass ich nicht Tausende Kalorien pro Tag zu mir nehme. Woran können Sie nicht vorbeigehen, ohne einen Happen zu probieren? Ich gestehe: würzigen Halloumi-Käse mit Rosmarin. Windeln. Verantwortlich sind aber die Hersteller eines Produkts, nicht seine Werbeträger. Sie sind und waren Testimonial für Homann, Opodo, Nescafé, wellaflex, Pampers, Renault: Damit gehören Sie zu den beliebtesten Werbefiguren. Woran liegt das? Wenn man sich das Portfolio anschaut, liegt der Schwerpunkt meist auf dem kulinarischen Aspekt. Viele kommen auf mich zu, weil sie in mir eine große Genießerin sehen. Und weil ich das auch bin, freue ich mich sehr, das Werbegesicht für diese Marken zu sein. Sind Sie stets über alle Aktivitäten der Unternehmen und Fakten der Produkte, für die Sie werben, informiert? Natürlich, ich kenne praktisch jede Kartoffel, bevor sie bei HOMANN zu Kartoffelsalat verarbeitet wird [lacht]. Aber jetzt mal Scherz beiseite: Grundsätzlich ist die Identifikation mit dem Produkt mir sehr wichtig, denn es soll nicht so aussehen, als ob ich es nur hochhalte und lächele, aber gar nicht verwende. Im Falle von Pampers ist es natürlich naheliegend. Wer zwei kleine Kinder hat, der hat täglich mit Windeln zu tun. Und auch, dass die Elektroautos von Renault ohne Benzin fahren, weiß ich. Aber zum Glück muss ich niemandem erklären, wie der Motor funktioniert. Ist es nicht auch eine Last, für die Glaubwürdigkeit eines Produkts und eines Unternehmens zu stehen und eventuell verantwortlich gemacht zu werden? Nein, denn ich esse für mein Leben gerne Kartoffelsalat (sogar mit Mayonnaise), fahre gerne umweltbewusst Auto und will für meine Kinder natürlich die besten Was ist das Besondere an Ihrer Zusammenarbeit mit dem Feinkost-Hersteller Homann in Dissen? Die Besonderheit ist, dass wir uns gegenseitig schon sehr lange die Treue halten und sehr glücklich miteinander verheiratet sind. Ich hoffe, dass die Ehe bis zur Silberhochzeit in 25 Jahren oder noch länger hält. D BÄDER UN FLIESEN: E! Markenware direkt vom mit TIEFPREIS-GA BÄDER UND FLIESEN: Hersteller, RANTI Markenware direkt vom Hersteller, mit TIEFPREIS-GARANTIE! SAUNA. NATURSTEIN. NEN. EMOTIO FLIESEN. BÄDER. RAUM FÜR 93000, PLANUNG. TEL. 05934 3 x IN HAREN, www.jasken.de ANRUF BEIM 11 CHEF SEITE BÖRSE: TOPS AUSGABE 05/12 ER 2012 , 18. OKTOB DONNERSTAG WWW.DIEWIRTSCHAFT.NOZ.DE REVOLUTION AUF DEM ACKER SEITE 9 SEITE 24 UND FLOPS EINZELPREIS KOMMEN BÄDER UND FLIESEN: FLIESEN. BÄDER. NATURSTEIN. SAUNA. PLANUNG. RAUM FÜR EMOTIONEN. 3 x IN HAREN, TEL. 05934 93000, www.jasken.de Markenware TA R 19 direkt vom Herstell mit TIEFPREIS-GA er, RANTIE! 1,90 € WWW. BÖRSE: TOPS UND FLOPSDIEWI SEITE RTSCH 19 DONNERSTAG, 30. 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Außenus-Experder gzeitwir „Wennrekt Teufels Leuchtt swir von kreis, vor al- chitekte 12 395 den Markt so 5 nlage für den Frauen wie wir, sindbeiträgt, Pflicht. er Land und en für das Os-kung der Osn der temehr Fahrer Hubert Strößner. Der dukte 50- macht bruttowertschöpfung vormer gil Kein Wunder, dass die Weizen-, neuen Biogas-Anlagen fressen Hek368 + 2,7 % 969 106 Gerdohnet hkandidaten nach wie Renditen. naim Erhebu schavor gute ums ets-Arbeit, bedarf Marke- Eine Klettera entstehe urm nicht Umgebung abrü Ah- Weiter ist Sisypho für wirt Industriemuse her noch von turf ftngsgeb iet bisnäheren onsstel Die Tourismdas Emsland t: n. Hannove es in der RegiJährige ist gut gelaunt, trotz SchlafErzeugnisse den größ- Gerste- und Roggenernten der hie- tar um Hektar Ackerfläche. Kaufin der ihre on unermüdlichen bereich eines Ges der in Geden Chefeta len der finden Mit Solarstrom-Anlagen voncker EMS PLUS. 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PLUS bietet erin sere Kunden 2007 InsichPhotovoltaik-Lösungen eZuk Zu un Schwar eher schw Messe, fährt dert GEWERBTEIL FÜR Geg Jahr. „Hier Männe ze. „Die 2008 O LTA I K - , W I N D Quelle: Hochschule Viel die Untern schlüsselfertig rtig aus einer Hand: vom Ingenieur geplanttour und istis ausgef ausgeführt –täten mit rriegen Born EFLÄCHEenden ge ft über 30-mal im ft aller nende der den Prozess eden men 3 285 ertu 2009 an Os bet eh g ch OTOV SICH fliegt etwa f nktioniert N baut In São Paulo ke mit chrän . man Kühls Hunteburg Technik aus Tourism usregion Osnabr ück/Ems land IT PROF zum Ge winner des E KOM demogra fischen Wande ls werd en kann MEN TA R Leucht türme S Wir müssen leider drau ßen bleib leibeen! n! Als kleine irma Handwerksf e in der Fern Kunden zu ist gewinnen beit. Sisyphos-Ar e Ernte Die lukrativst Kaum Frauen an der Spitz e kommt von ern! meinen Däch Noch immer gilt: Solarstrom ist eine lohnende Investition. Inve In die Zukunft aller. JETZT s EMS plu Foto: Imago „Frauen wer den viel zu selt en auf uf Positionen für ür den Weg an n die Spitze ges ese etzt tzt..“ “ „Gottg Vortei egebene das Gele für sehe biet ich ni cht.“ Noch ch immer gilt: Solarstrom ist eine lohnende Investition. In die Zukunft aller. JETZ T REGIONAL WERBEN IN DER WIRTSCHAFTSZEITUNG HOMANNS KARTOFFELSALAT-WETTBEWERB DIE WIRTSCHAFT ist geballte Wirtschaftskompetenz auf höchstem redaktionellen Niveau – alle zwei Monate neu! Crowdsourcing – das moderne Mitmach-Prinzip tac DISSEN. Stets locker, keck und auch ein bisschen sexy kommt Moderatorin Barbara Schöneberger in unser TV-Wohnzimmer – ob sie nun durch eine Talkshow führt, eine Gala unterhält oder als Werbe-Ikone zum Kauf diverser Dinge verführt. Ihre Masche zieht, selbst einem spießigen Produkt wie dem Kartoffelsalat drückt die Power-Frau den Gourmet-Stempel auf. „Ich hab sie alle – köstlich, himmlisch, superlecker“, säuselt Schöneberger in einem ihrer Spots für den Dissener Lebensmittelhersteller Homann. Doch hier geht es nicht um irgendeinen Kartoffelsalat, sondern um ein von den Zuschauern kreiertes Rezept. Crowdsourcing nennt man das. Es ist bereits das Den Kartoffelsalat 2013 sucht der Dissener Hersteller Homann Feinkost. Barbara Schöneberger liefert den Promifaktor. Foto: Colourbox zweite Mal, dass Homann bei der Kreation eines neuen Salates auf das moderne Mitmach-Prinzip im Internet setzt: 2012 setzte sich die Maschinenbaustudentin Nicole Leonie Bauer mit „Nicole’ s Salat“ durch. Der Salat der Erfurterin ist weiter so beliebt, dass er noch bis August im Kühlregal erhältlich ist. Der diesjährige Gewinner wird am 27. Juni gekürt. Mit über 25 000 auf der Homann-Website eingestellten Rezeptvorschlägen wurde das gute Ergebnis vom Vorjahr sogar noch getoppt. Zehn Favoriten stehen für das Finale 2013 bereit. Welches der Rezepte am Ende vorne liegen wird, entscheidet eine Fachjury gemeinsam mit den Finalisten. Unter ihnen ist auch Birgit Eckhoff aus Quakenbrück. Die Fitnesstrainerin, die regelmäßig für das „Bersenbrücker Kreisblatt“ eine Kochkolumne schreibt, mischt ihrem Kartoffelsalat Zutaten wie Porree, Mais und Ananas bei. Sie probiert Rezepte aus und testet, welche Zutaten zusammenpassen. Der Trend zum Crowdsourcing ist allgegenwärtig. Die Kaffeehaus-Kette Starbucks suchte online ein neues Logo, eine Biermarke „den Nachtclub der Zukunft“, und der Autohersteller Fiat bat sogar schon um Design-Ideen für ein neues Fahrzeugmodell. Der Vorteil: Der Kunde fühlt sich ernst genommen, er glaubt mitzuentscheiden. Dass es nicht ganz so ist, sieht man auch bei Homann. Die Salate konnten nur aus vorher feststehenden Komponenten zusammengestellt werden. Trotzdem, guten Appetit! Sie ist das Sprachrohr für die regionale Wirtschaft des Osnabrücker Landes und des Emslands und so für Sie ein attraktiver Werbeträger. Werben Sie in DIE WIRTSCHAFT: Lenken Sie die Aufmerksamkeit der Entscheider der Region auf sich! Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz in der nächsten Ausgabe. Nächster Erscheinungstermin: 29. August 2013 Anzeigenschluss: Freitag, 9. August 2013 WIR BERATEN SIE GERN: Marco Hinrichs Monika Hackmann Tel.: 05 41/310-984 Fax: 05 41/310-760 m.hinrichs@mso-medien.de Tel.: 05 41/310-798 Fax: 05 41/310-760 m.hackmann@mso-medien.de Günter Wiegmann Tobias Kupka Tel.: 0 49 61/808-45 Fax: 0 49 61/808-95 g.wiegmann@mso-medien.de Tel.: 05 91/8 00 09-92 Fax: 05 91/8 00 09-91 t.kupka@mso-medien.de Verkaufsberater Stadt & Landkreis Osnabrück Verkaufsberater Nördliches Emsland Verkaufsberaterin Standortporträts Verkaufsberater Südliches Emsland Ein Unternehmen aus dem Medienhaus Neue OZ www.mso-medien.de seit 2010 Klima- und Energie-Stu- Gründung 1913 ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT – FIRMENJUBILÄEN F 2013 hre Piepenbrock Ja 0 0 1 2 1 3 Sc 125 Jahre Erfahrung im huhhandel – ANZEIGE – 4 Die betriebswirtschaftliche Verantwortung des Familienunternehmens liegt seit 100 Jahren in Familienhand – heute in der vierten Generation (v. l.: August Etgeton, Eduard Piepenbrock, Hartwig Piepenbrock, Arnulf Piepenbrock und Olaf Piepenbrock). Das in der vierten Generation inhabergeführte Familienunternehmen Piepenbrock feierte am 13. April 2013 seinen 100. Geburtstag. Seine Kunden profitieren von einem breiten Dienstleistungsspektrum in den Bereichen Facility Management, Gebäudereinigung, Sicherheit und Instandhaltung. Piepenbrocks Tochterunternehmen sind im Verpackungsmaschinenbau und der Reinigungschemie erfolgreich. Mit rund 800 Standorten und 70 Niederlassungen sowie 27.000 Mitarbeitern ist Piepenbrock ein zuverlässiger und kundennaher Partner, der nachhaltig handelt: Im eigenen Forst pflanzte Piepenbrock gemeinsam mit seinen Kunden bis heute mehr als 19.300 Bäume. Hilfe zur Selbsthilfe leistet das Unternehmen mit Plan International für 63 Patenkinder in Laos. Das Jubiläumsprojekt „Piepenbrock Clean Water“ soll zusätzlich 13 laotischen Dörfern den Zugang zu lebensnotwendigem Wasser ermöglichen. 1888 von Wilhelm Hamm in Osnabrück snabrück als Ledergroßhandel gegründet gehört die Wilh. Hamm GmbH & Co. KG heute zu den führenden Schuhhandelsunternehmen Europas. Nach Ende des 2. Weltkrieges begann der Wandel zum Schuhimporteur. Mit der Erschließung der Einkaufsmärkte in Fernost und der Geburtsstunde des Systemhandels ystemhandels in den 70er Jahren wurde der Grundstein für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung gelegt. In 2005 fusioniert die Unternehmensgruppe Hamm mit der Reno Gruppe und verfügt damit über ein internationales Vertriebsnetz ertriebsnetz in mehr als 20 Ländern. Internationale ernationale Lifestyle- und bekannte Modemarken demarken gehören zum Portfolio. www.hr-group.de | www.reno.de no.de Piepenbrock ist Preisträger des Wettbewerbs Deutschlands Kundenchampions ® 2012. 3 1 4 The Footwear Company 1830 1840 1850 Gründung 1838 1860 1870 Moritz Böcking (links) und Dr. Norbert Siebels Geschäftsführer 1913 gründete Georg Klasmann das Heseper Torfwerk, das später in Klasmann Werke umbenannt wurde. Die C. Deilmann AG begann 1920 mit der Produktion von Torf. Klasmann stellte in den ersten Jahrzehnten hauptsächlich Brenntorf her. Gründung 1888 1820 1 1880 2 1890 Gründung 1913 1900 1910 Fusion 1990 Gründung 1963 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 80 1990 1995 g 1988 Gründung Gründung 1913 5 Fusion 2001 2000 2001 175 Jahre Sparkasse Emsland tung übernommen wurde. Wir sind stolz und dankbar, dass uns heute über 150 000 Emsländerinnen und Emsländer das Vertrauen schenken und ihre Finanzgeschäfte mit unserem Haus und unseren Verbundpartnern abwickeln. Auch nach 175 Jahren sind wir voller Optimismus für die Zukunft und werden unsere Anstrengungen und unser Engagement weiter ausbauen. www.sparkasse-emsland.de 5 ma-Elektro li -K e lt ä K n e tt O 50 Jahre 1963 als Elektrogeschäft in Meppen gegründet, ist die Alwin Otten GmbH heute ein angesehener Fachbetrieb für Kälte-, Klima- und Elektrotechnik sowie regenerative Energien. Mit 60 Mitarbeitern plant und installiert die Firma Otten anspruchsvolle, innovative Anlagen für Privatkunden sowie namhafte Unternehmen: z. B. Wärmepumpenheizungen, Solaranlagen, Klimaanlagen, Kältetechnik, Einbruchmeldeanlagen, Telekommunikationssysteme und Systeme zur intelligenten Gebäudesteuerung. 2002 Nach der Fusion und einer strategischen Neuausrichtung ist die Gruppe heute bekannt für modische Lifestylemarken wie bama, Mercedes und Sansibar. 2005 Fusion zur HR Group 2003 2004 2010 Eröffnung vom Klima- und Energie-Studio 2006 2007 2008 2009 2010 2011 6 2 Hartwig Piepenbrock 6 2012 Zu Beginn des neuen Jahrtausends übergibt Hartwig Piepenbrock die Führungsverantwortung an die nachfolgende Generation und an zwei familienfremde Geschäftsführer. Ende 2012 ist ein weiteres Studio dazugekommen. In der "Foto-Lounge" in der Meppener Innenstadt wird junge Porträtfotografie angeboten. 360-Grad-Aufnahmen. Luftbilder werden mit dem Luftbilder werden mit dem eigenen ferngelenkten Kamera-Helicopter geschossen. Sie liefern spannende Perspektiven für eine beeindruckende Außendarstellung im Print- oder Internetbereich. 4 25 Jahre Alwin Otten GmbH 2013 seit 2011 Kamera-Helicopter eigenen ferngelenkten Kamera-Helicopter geschossen. Industriestraße 22, 49716 Meppen Tel. 0 59 31/4 95 95-0, www.otten.de www.facebook.com/ArbeitenBeiOtten 2005 Zeitleiste 2010 eröffnet Otten ein Klima- und EnergieStudio in Meppen-Nödike und macht innovative Haustechnik erlebbar. Solar-, Wärmepumpen- und Klimaanlagen sind funktionsfähig angeschlossen. Einzigartig im Emsland. Übergabe 2000 Meppen 1998 Bau des Studios in M 2003 Gründung des www.emsland-bildaarchiv.de August Etgeton gründet ein Fensterreinigungsinstitut in Osnabrück. Die Sparkasse Emsland ist seit 175 Jahren ein zuverlässiger und kompetenter Partner in allen Finanzangelegenheiten. Persönliche Beratung, soziales Engagement sowie die regionale Verwurzelung sind kein Zufall, sondern Absicht. 175 Jahre eindrucksvolle Unternehmensgeschichte: Eine Zeit, in der die Sparkasse Emsland den Landkreis mit seinen Städten und Gemeinden so deutlich geprägt hat wie kein anderes Kreditinstitut. Eine Zeit, in der erfolgreich gewirtschaftet, aber auch tatkräftig gesellschaftliche Verantwor- 3 Fusion zur Sparkasse-Emsland Fusionn der Klasmann Werke GmbH und der Torfbetriebe der C. Deilmann A AG, gleichzeitig Umfirmierung in Klasmann-Deilmann GmbH. 6 1 www.klasmann-deilmann.com since 1888 Wilh. Hamm GmbH & Co.KG: Bereits 1888 gründete Wilhelm Hamm eine Firma für den Handel mit Schuhleder und legte so den Grundstein für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Nach zahlreichen Rückschlägen während des zweiten Weltkriegs begann nach Kriegsende ein rascher Wiederaufbau und die Wandlung des Unternehmens zum Schuhimporteur. Zeitleiste 4 5 Ein Jahrhundert gemeinsame Geschichte und nachhaltiges Wachstum Klasmann-Deilmann ist die erfolgreichste Unternehmensgruppe der internationalen Substratindustrie. Mit Produktions- und Vertriebsgesellschaften sowie Handelspartnern in über 70 Ländern sind wir weltweit marktführend. Unsere Substrate sind Grundlage für das Wachstum von Pflanzen und den Erfolg der Gartenbaubetriebe. Seit 100 Jahren befassen wir uns mit Naturprodukten wie Torf, Holz und Kompost und deren Verwendung in unterschiedlichen Bereichen. Unser Know-how reicht von der Rohstoffgewinnung über die Entwicklung und Produktion von Substraten bis zur Renaturierung ehemaliger Abbauflächen. Auf dieser Basis entstehen neue Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffe. Unsere Leitlinien auf Basis der Zertifizierungen nach ISO 9001 und ISO 14001 fordern uns täglich heraus, im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaftsweise Verantwortung für Mensch, Umwelt und nachfolgende Generationen zu übernehmen. 30 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 LEBEN & LEIDENSCHAFT Inspiration immer von der Quelle Das Restaurant Tennessee Mountain lässt an drei Standorten Amerika ganz unterschiedlich erleben VON THOMAS NIEMEYER LOTTE. Eingängiger Country- Rock gibt Orientierung, Sternenbanner und Schilder in Westernschrift bestätigen die Richtung, Steakduft erinnert an das Motiv dieses Kurztripps in die USA: ein Abendessen im „Tennessee Mountain - American Restaurant“. Und der Reisende hat bei der Erlebnisgastronomie mittlerweile die Ortswahl: Wersen, Ibbenbüren oder Münster. Baulich könnten sich die Drillinge kaum unähnlicher sein: Ein fast 300 Jahre altes Fachwerkhaus jenseits jeder Bebauung an der Düte bietet Country-Style. Der funktionale Neubau des Alpha-Casinos in Ibbenbüren könnte an einer Einfallstraße fast jeder US-Stadt stehen. Und der riesige frühere ABC- Schützenhof mit Saal und Terrassen im nordwestlichen Ringgebiet Münsters weckt Südstaaten-Nostalgie. Alle drei stehen glaubhaft für Amerika. Gastwirt stand ursprünglich nicht auf dem Lebensplan von Michael Kreienbrink. Eigentlich wollte der Spross der Natberger Orgelbauer-Dynastie bei seinen Pfeifen und Registern bleiben. Doch schon der Vater setzte auf ökonomische Diversifikation, betrieb nebenbei Eis- und Tennishallen zwischen Wuppertal und Papenburg, darunter den Saunapark Fasanenhof in Wersen, und übertrug dem Sohn deren Verwaltung. Dem gab eine USA-Reise mit drei Freunden Mitte der 1990erJahre den Kick: „Wir saßen in Florida in so einer Tex-Mex-Spelunke. Die hatte was. In New York fanden wir was Ähnliches, das hieß The Riesensteaks und Sternenbanner sind ein Markenzeichen der Tennessee-Mountain-RestauFotos: Jörn Martens Südstaatenflair strahlt das jüngste TM-Restaurant aus, das 2012 in einem ehemaligen Offizierskasino in Münster eröffnet wurde. zenhof mit Saal für 250 Personen eine Institution in Münster darstellt, aber als italienisches Restaurant heruntergewirtschaftet war. Eine Nummer zu groß? Bange machen gilt nicht. Michael Kreienbrink blieb seinem Rezept treu, sich seine Inspirationen an der Quelle zu holen: „Ich war noch nie in einem anderen American Restaurant in Anerkannte Pilgerstätte für Freunde echten Whiskeys aus Tennessee. Deutschland. Das wäre ja Nachmachen. In Amerika lasse ich mich anregen.“ Wie wiederholt mit seinem Chefkoch fürs Kulinarische flog er nun mit Janin Bohne in die USA, um sich an Originalschauplätzen Gestaltungsideen für die Riesenvilla zu holen. Der Antebellum Trail in Georgia lieferte Inspiration und Material satt. Kreienbrink: „Aber das sind nicht die Südstaaten aus Vom Winde verweht oder Fackeln im Sturm, sondern das ist das heutige Leben in den historischen Gebäuden.“ Mit klaren Vorstellungen von Art und Farbe der Fußböden, Wände, Vorhänge, Decken und des Mobiliars kamen beide zurück, setzten sie um. Im Juni 2012 wurde eröffnet. Mit der Entwicklung ist Kreienbrink ausgesprochen zufrieden. Ohne besondere Werbung habe Münster mit Wersen beim Umsatz schon gleichgezogen. Beide verfügen über 150 Plätze ohne Außenbereich. Die Nutzung des Saales biete in Münster aber noch Luft nach oben; apropos oben: Im ersten Stock stehen noch 400 Quadratmeter bereit, um eventuell ein Schulungs- und Seminarzentrum einzurichten. Da wird deutlich, woher die Bezeichnung Unternehmer stammt. TOPAS Stealth Multiwheel® rants. Alamo. So einen Laden wollten wir hier aufmachen.“ Als die Gastronomie am Attersee frei wurde, nahm die Idee reale Gestalt an. Da Kreienbrink nicht kochen kann, aber den Gästen Authentisches bieten wollte, engagierte er einen Koch und schickte ihn zum Lernen nach Mexiko. Es funktionierte: Konzept, Küche und Kulisse waren stimmig und originell, der Laden lief – bis die Partnerschaft der vier Freunde zerbrach. Der heute 59-Jährige zog sich mit seinen Erfahrungen und Ideen in den Fasanenhof zurück. Tex Mex war für ihn nach der Vorgeschichte tabu. Aber Amerika hat – entgegen anderslautenden Vorurteilen – ja noch mehr appetitliche Seiten. In Wersen ließ er das 1726 erbaute Fachwerkhaus im Grünen auf sich wirken, kombiniert mit neuen Reiseimpressionen aus USA. Den Namen „Tennessee Mountain“ fand er jedoch nicht an einer Country Road bei Nashville, sondern mitten in Manhattan: „Üble Kaschemme, aber so what!“ Als ihm das Personal vom Alamo, darunter seine Partnerin in der heutigen OHG, Janin Bohne, nach Wersen folgte, war das Steak gegrillt. Das erste Tennessee Mountain eröffnete 1997 – sollte eigentlich das Einzige bleiben. Doch der Ruf des innovativen American Restaurants mit seinen originellen Gerichten wie der blühenden Zwiebel (blooming onion) und Jambalaya, einem Reisgericht aus der Cajun-Küche Louisianas, verbreitete sich rasch. Der Sieg bei einem internationalen Steak-Test, den Jumbo Schreiner 2007 auf Pro7 vornahm, verlieh zusätzlichen Schwung. Weitere Fernsehsender ließen sich von Bison Burger, Alligator-Fleisch und Klapperschlangen-Snacks locken. Ihre Zuschauer bekamen Appetit und fuhren meilenweit für einen Selbstversuch. Ein Freund erhöhte nun auch den Druck, das TM-Konzept in abgespeckter Version in seinem Spielkasino in Ibbenbüren auszuprobieren. Nach langer Gegenwehr willigte Kreienbrink 2009 ein. Auf Münster warf er damals von selbst ein Auge. Doch lange Zeit fand sich keine geeignete Immobilie. Bis 2011. Da rückte das optimal gelegene frühere Offizierskasino in sein Blickfeld, das als ABC-Schüt- Lingen Lingen Neue Straße 7 Neue (neben dem Rathaus) Straße 7 Tel 05 91/5 94 35 Tel. 05 91/5 94 35 Meppen Meppen Am neuen Markt 82/84 (geg.Markt Kaufland) Am neuen 82/84 Tel 0 59 31/1 73 21 Tel. 0 59 31/1 73 21 www.rimowa.com www.rimowa.com Lingen · Neue Straße 7 · Tel. 05 91/5 94 35 Meppen · Am neuen Markt 82/84 · Tel. 0 59 31/1 73 21 Insgesamt zählt das Tennessee inzwischen rund fünfzig Mitarbeiter, allein sechs hauptamtliche Köche darunter. Sein kompliziertes Zuliefersystem, teils über Frankfurt und London direkt aus den USA, hat Kreienbrink mithilfe der Metro begradigt. Vor allem soll ihm das aber den Rücken frei halten, um Spaß an der Arbeit zu haben. Dass er den hat, belegt das Barrel House, ein Raum, der weitgehend von Jack Daniel’ s ausgestattet wurde. Die Destille des echten „Tennessee Whiskeys“ in Lynchburg hat das Restaurant als seine Pilgerstätte anerkannt. Das kommt einer alten Vorliebe Kreienbrinks für Whisky entgegen, aber auch seiner permanenten Suche nach Innovation: „Ich muss mich immer absetzen, brauche ständig neue Alleinstellungsmerkmale; sonst wird das langweilig, für unsere Kunden und für mich.“ 31 DONNERSTAG, 27. JUNI 2013 LEBEN & LEIDENSCHAFT Golf, Gespräche und Gedankenaustausch „Die Wirtschaft“ präsentierte die zweite Business Golf Trophy des Medienhauses Neue OZ VON SVEN LAMPE Golfspielen. Und es passt alles zusammen“, freute sich auch Benjamin Lippold. Zufrieden mit der zweiten Auflage der Business Golf Trophy, die von der Osnabrücker Veranstaltungsagentur Vera organisiert worden war, zeigten sich auch die beiden Gastgeber des Medienhauses Neue OZ, die Geschäftsführer Laurence Mehl und Christoph Niemöller, und kündigten an: „Es war ein schöner Tag. Das machen wir im nächsten Jahr wieder!“ OSNABRÜCK. Bei der zweiten Business Golf Trophy des Medienhauses Neue OZ und „Die Wirtschaft“ im Golfclub Osnabrück-Dütetal spielte auch Petrus mit – zumindest im übertragenen Sinn: Bei bestem Golfwetter traten jetzt 70 Akteure der regionalen Wirtschaft und GolfFreunde zum Spiel mit und gegen den Golfball an. Gewinnen war das eine, gute Gespräche und geselliges Zusammensein das andere. Der Hauptpreis, ein Abendessen für vier Personen im Osnabrücker Restaurant „la vie“, ging im zweiten Anlauf erstmals nach Osnabrück. Bei der Premiere im vergangenen Jahr hatte eine Mannschaft aus dem Emsland gewonnen. In den kulinarischen Genuss eines von Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner kreierten Menüs kommen die Mitglieder des Teams der Kreativagentur Dingsbums GmbH mit Reinhard Höfelmeyer, Thomas Kasselmann, Jan Leisieffer und Dirk Stöbitsch für das beste Netto-Team-Ergebnis. Das beste Brutto-Einzel-Ergebnis erzielte wie im Sie freuen sich über ein gelungenes Golfturnier und den Gewinn der Mannschaftswertung: die Geschäftsführer des Medienhauses Neue OZ. Laurence Mehl (links) und Christoph Niemöller (rechts) umrahmen das Team der Dingsbums GmbH mit (von links) Jan Leisieffer, Thomas Kasselmann, Reinhard Höfelmeyer und Dirk Stöbitsch. Vorjahr Thomas Pott. Auf seinem „Heimatplatz“ steigerte er sein Vorjahresergebnis um vier von 29 auf diesmal 33 Bruttopunkte. Den Longest Drive schlugen Angelika Richter (214 Meter) und Martin Knuth (249 Meter). Den Ball nearest to the pin schlug mit 6,01 Metern Thomas Kasselmann. Foto: os1.tv War bei der Auftaktveranstaltung vor einem Jahr noch der Regenschirm das Utensil des Tages gewesen, war diesmal die Sonnenbrille das prägende Accessoire. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einigen Justierungsschlägen auf der Driving Range ging es dann auf die von den Greenkeepern des Golfclubs Dütetal bestens präparierten Bahnen. „Sehr viel Spaß hat gemacht, dass es mit den Menschen, mit denen man den Tag verbracht hat, gepasst hat. Das war für mich das Wichtigste“, zog Reinhard Höfelmeyer eine positive Bilanz. „Endlich einmal ein schöner Tag zum Umrüstung & Modernisierung U UVV-Prüfungen · Modernisierung von Kranen · Schweißarbeiten durch Schweißfachmonteure · Schweißprüfung nach DIN 8560 Eignungsnachweis DIN 18800 · Austausch von Kranbahn- und Katzschienen inkl. 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Steigende Mieten wären eine Bedrohung für das Biotop. VON SVEN MECHELHOFF OSNABRÜCK/LINGEN. Alteingeses- sene zogen weg, Ladengeschäfte wurden frei. Dann entdeckten die Kreativen die Redlingerstraße für sich. Ähnliches spielt sich seit Langem in Metropolen wie Berlin und Hamburg ab. Im Emsland ist noch Raum für Entwicklung. Als Nächstes sind die Straßenlaternen vor der Ladentür dran. Alexandra Otto schwebt eine Dekoration in Zuckerstangenoptik vor – mit bunten Streifen, die sich längs an den Säulen hinabdrehen. Genau wie den anderen ansässigen Liebe zum Detail am Straßenrand... Ladenbesitzern liegt der Inhaberin des Bekleidungsgeschäfts Go Strange das Wohl und die Optik der Redlingerstraße am Herzen. Man kennt und schätzt sich hier – ist teils gut befreundet. Diese persönliche Atmosphäre, angereichert mit vielen Ideen, spüren auch die Kunden. Die Redlingerstraße in Osnabrück verbindet den Spielplatz Hansekogge und die dortige Gastronomie rund um den Grünen Jäger mit der Saro Tapas Bar an der Nikolai-Garage. Dazwischen liegen zahlreiche weitere inhabergeführte Einzelhandelsunternehmen, die Kaffee, Eis, Comics oder Kleidung anbieten. Von Hektik und Einkaufsstress ist jedoch nichts zu spüren. Seit dem Jahr 2000 haben auch die beiden Schwestern Alexandra Otto und Erdie Beyer ihren Laden hier. An der Standortwahl habe besonders die noch heute bestehende Freundschaft zum gegenüberliegenden Café Tiefenrausch großen Anteil gehabt, erinnert sich Otto. Alle Möbel im von der Farbe Lila dominierten Inneren seien selbst gebaut, erklärt die Inhaberin stolz – keine Massenproduktion, dafür viel Individualität. Dieses Schema setzt sich auf den Ladentischen und in den Regalen fort. „Ich kaufe nicht ein, was unbedingt angesagt ist, sondern was mir gefällt.“ Zwar achte sie darauf, dass viele der T-Shirts, Kleider und Hosen Fairtrade-Waren sind, eine Regel will sie daraus aber nicht machen. Ihr oberstes Gebot: Alles muss bequem sein. Ein paar Meter weiter betreiben seit etwa vier Jahren Steve McGuire und Katrin Lazaruk ein Geschäft mit dem Namen „made in Osnabrueck“. Dort warten Schmuck, Einrichtungsgegenstände aus Recyclingmaterialien, bedruckte T-Shirts und vieles mehr darauf, den Besitzer zu wechseln. Alles sei handgefertigt und aus Osnabrück und Umgebung, versichert Lazaruk. Gemeinsam erinnern sich die beiden Ladenbetreiber an die Mode, Einrichtung, Design * • Alsterschwan Al t h • Stilmix • Pink Milk • Madeinosnabrueck • Boutique Dagmar • Jörg Plaar • Handsome • Christiane Schwarzwald • Go Strange * Mode, Taschen, Accessoires, Schmuck, Stilberatung, Einrichtung Gastronomie • Saro S • Barösta B ö t K Kaffeebar ff b • Schlecks • Bagel’s • Isaan Thailändisches Restaurant • Tiefenrausch • Grüner Jäger Entwicklung der Redlingerstraße. Noch vor ein paar Jahren habe es hier vor allem alteingesessene Läden gegeben, berichtet Lazaruk. Friseure oder Schuhmacher seien dann aber umgezogen und hätten Platz für Neues gemacht. Bei den in den letzten Jahren zunehmenden Neuansiedlungen hat McGuire, nach eigenen Angaben, dann an vielen Stellen mitgemischt. „Macht euch doch selbstständig“, habe er beispielsweise zwei Bekannten geraten, die auf der Suche nach neuen Herausforderungen waren. Auch anderen Suchenden habe er die Redlingerstraße als Standort empfohlen – gemäß seinem Motto: „Stärke dein Umfeld, dann geht es dir auch gut.“ Ein Laden ziehe den anderen an, meint McGuire. „So entstehen gesunde Erweiterungen der Straße.“ Alle würden sich kennen, niemand stehe in der Gemeinschaft außen vor. Mit Stadtplanung oder anderen äußeren Einflüssen habe das nichts zu tun. Das sieht Patricia Mersinger, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Integration bei der Stadt Osnabrück, genauso: „Es ist der freie Markt, der die Entwicklung Friseursalon • Mod’s M d’ Hair H i P Paris i Tätowierungen • Scratch the Surface Golfsportbedarf • Caddyshack Literatur/Comics • Neunte N t Kunst K t Lebensmittel G tt Moro M G t • Gatto Gourmet „Stärke dein Umfeld, dann geht es dir auch gut.“ vorantreibt.“ Sie empfindet die Straße als eine Bereicherung für das Stadtbild. Ganz frei von städtischen Einflüssen ist der bunte Standort jedoch nicht, wie Iris Pohl von der Osnabrücker Marketing- und Tourismus GmbH (OMT) erklärt. Ab dem Jahr 2005 hätten sie und ihre Kollegen die Entwicklungen speziell an der Hansekogge „moderiert“. „Wir haben koordiniert, dass sich Anwohner, Gastronomen und Stadtvertreter an einen Tisch gesetzt haben.“ Daraus sei der Spielplatz mit seinem Holzschiff, dem Bauwagen und den Außenarealen der Kneipen entstanden. „Gastronomie belebt das Viertel“, sagt sie. Das, was sich derzeit in Osnabrück tut, ist aus Großstädten wie Hamburg (Sternschanze), Berlin (Prenzlauer Berg) oder Köln (Belgisches Viertel) bereits in viel größerem Ausmaß bekannt. Auch in Osnabrücks Nachbarstadt Münster sind im Hafenviertel aktuell ähnliche Prozesse zu beobachten. Die Entwicklungen am Universitätsstandort Lingen sind dieser Art urbaner Dynamik hingegen wohl noch nicht zuzurechnen. Aber das kann noch werden. Denn die Sache an sich ist im Prinzip überall möglich und gar nicht neu: ... und vor dem Schaufenster der Boutique „Go Strange“. Frisch geröstete Bohnen im Café Barösta. „Dass sich Läden nebeneinander ansiedeln, die sich gegenseitig befruchten und die zueinanderpassen, ist ein Phänomen, das man schon in mittelalterlichen Städten beobachten konnte“, sagt Daniel Zwicker-Schwarm, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin. Heutzutage sei dafür insbesondere günstiger Laden- und Wohnraum notwendig. Und genau da liegt nach Meinung des Experten die Gefahr für den dauerhaften Erhalt solcher kreativen Zentren: Das „hippe Image“ eines Viertels ziehe größere Firmen an, wodurch die Immobilien- und Mietpreise anstiegen – der erste Schritt in den Tod kleiner Einzelhandelsunternehmen. Auch für Patricia Mersinger hängt in Osnabrück alles an den Hausbesitzern: „Man kann nur hoffen, dass denen die Läden und die Atmosphäre auch gefallen.“ Die Ansiedlung von Handelsketten zu verhindern ist deshalb ein Ziel der Interessengemeinschaft, die Ladeninhaber Steve McGuire derzeit für sich und seine Nachbarn plant: „Die Redlingerstraße soll keine Unterhaltungsmeile werden und ihre Individualität behalten.“