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AUSGABE | ISSUE 2/2013 DE | EN ExpeCT ▪ IT SCCH MAGAZINE Facts & Figures 2012 Forschungsschwerpunkte Research Topics Mit Software Schulden machen How good software engineering pays off debt Neue Beleuchtungstechnik Novel illumination technique SCCH 2015+ Scientific orientation and strategy SCCH – SOFTWARE COMPETENCE CENTER HAGENBERG GmbH www.scch.at s c c h software competence center hagenberg IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Software Competence Center Hagenberg GmbH Softwarepark 21, 4232 Hagenberg, Austria Tel.: +43 7236 3343 800 E-Mail: office@scch.at Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Klaus Pirklbauer, Geschäftsführer Redaktion: Mag. Martina Höller, Science Communication Bilder, Grafiken: SCCH S. 11, S. 34 und Coverbild: iStockphoto S. 13: Univ.-Prof. Dr. Reinhold Plösch, privat S. 28: iaria.org S. 28: Dr. Christine Natschläger, privat Druck: oha-Druck, Traun 2 SCCH Magazin 2/2013 SCCH EINLEITUNG / INTRODUCTION nach oben gibt es keine grenzen sky is the limit DE Dr. Klaus Pirklbauer, CEO Ständige Weiterentwicklung, laufende Evaluierung, sich messen mit den anderen Playern in der Forschung, aber auch Effekte in der Wirtschaft erzielen, das sind die Herausforderungen eines Kompetenzzentrums. Kaum ist das Jahr 2012 abgeschlossen, in dem das SCCH einen neuen COMET-Förderzeitraum begonnen hat, heißt es schon an den nächsten zu denken. Ein weiterer Schärfungsschritt der wissenschaftlichen Ausrichtung wurde gerade erst abgeschlossen. Eine Ausweitung des Engagements in nationalen und speziell internationalen Forschungsprojekten ist noch im Laufen. Drei neue Forschungsprojekte wurden vor Kurzem genehmigt: zwei Projekte in der Grundlagenforschung und ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt (ACEPROM, insightTOURISM, Hyperion3D). Jetzt schauen wir schon auf die Zeit ab 2015 und definieren die Forschungspläne für die Zukunft. Außerdem zeigen wir Unternehmen verschiedene Möglichkeiten auf, wie sie sich durch Forschung noch besser entwickeln können. Ende des Jahres stellen wir den COMET-K1-Antrag, der den weiteren Ausbau des SCCH ab 2015 sicherstellen wird. Machen Sie sich ein Bild! EXPECT - IT! 3 SCCH Magazin 2/2013 EN The challenges of a competence center involve continuing development, continuous evaluation, benchmarking against other players in research, and achieving effects in industry. When SCCH’s new COMET funding period began in 2012, it was already time to think about the next period. SCCH had just completed additional focusing in its scientific orientation. Expanding involvement continues in national and especially international research projects. Three new research projects were recently approved: two basic research projects and an applied research project (ACEPROM, insightTOURISM, Hyperion3D). SCCH is already looking ahead beyond 2015, defining the research agenda for the future, and showing enterprises how research can improve their development. The COMET K1 proposal will be submitted at the end of the year to ensure the further development of SCCH after 2015. See for yourself! EXPECT - IT! Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, CSO SCCH Software Competence Center Hagenberg Richtung und Ziele Direction and Goals DE EN Vision VISION • Wir sind eine international anerkannte Forschungseinrichtung, die Innovation in der Erstellung und Anwendung von Software durch Integration von Grundlagenforschung mit der Lösung komplexer Anwendungsprobleme vorantreibt. • Durch unsere anwendungsorientierte Forschungsexzellenz und Umsetzungskompetenz verschaffen wir unseren Partnern aus der Wirtschaft einen entscheidenden Vorsprung. • Unsere Unternehmenskultur basiert auf eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer an gemeinsamen Zielen orientierten Arbeitsweise. • We are an internationally recognized research facility that actively promotes innovation in the production and application of software by integrating basic research with the solution of complex application problems. • Our excellence in application-oriented research and our competence in implementation lend our industrial partners a decisive competitive edge. • Our corporate culture is built on our staff working with individual responsibility toward common goals. Mission Forschung für die Wirtschaft • Wir unterstützen unsere Partner von der Entwicklung der ersten Idee bis zu ihrer Umsetzung mit unserer Expertise und unseren F&E-Dienstleistungen. Diese ganzheitliche Zusammenarbeit ermöglicht den nahtlosen Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuesten Technologien in qualitativ hochwertige Lösungen für die Wirtschaft. • Wir schaffen Wettbewerbsvorteile für unsere Partner und helfen mit, künftige Märkte zu öffnen und bestehende Marktpositionen zu festigen und auszubauen. • Wir bündeln Kompetenzen für die Wirtschaft und tragen zum aktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen bei. Stärkung des Forschungsstandorts • Wir erweitern ständig unsere Methodenkompetenz und bauen gleichzeitig Anwendungswissen für gesellschaftlich relevante Leitthemen auf. 4 SCCH Magazin 2/2013 MISSION Research for industry • Our expertise and our research and development services support our partners from the development of the initial idea to its implementation. This holistic cooperation enables the seamless transfer of scientific knowledge and the latest technologies to industry via high-quality solutions. • We achieve a competitive edge for our partners, help to open future markets, and aid in strengthening and enhancing market positions. • We bundle competencies for industry and promote the active exchange of knowledge and experience among research and development facilities. Überblick / Overview • In der strategischen Forschung untersuchen wir spezifische Forschungsthemen systematisch und entsprechend internationaler wissenschaftlicher Standards und legen dadurch die theoretischen und methodischen Grundlagen für nachfolgende anwendungsorientierte Projekte. • Als eine Initiative der Johannes Kepler Universität Linz tragen wir maßgeblich zur nationalen und internationalen Vernetzung mit Universitäten und Forschungseinrichtungen bei. • Als unverzichtbarer Teil des Softwareparks Hagenberg leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Region. Qualifizierungsauftrag • Wir bieten ein erstklassiges Umfeld für die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, damit diese Probleme aus der Anwendung erkennen, analysieren und neuartigen wissenschaftlichen Lösungen zuführen können. Ziele Das generelle Ziel der langfristigen Forschungsagenda ist die modellbasierte Softwareinnovation, wobei wir strategische Forschung mit industrieller Innovation verbinden. Die Forschungsagenda umfasst: • Konstruktion und Analyse von Modellen komplexer Objekte und Prozesse durch Methoden aus Informatik und Mathematik mit der Betonung von Strukturen, statischen und dynamischen Abhängigkeiten sowie Semantik • Datenanalyse und Modellvalidierung durch maschinelles Lernen unter Kombination statistischer und logischer Methoden und darauf aufbauende Optimierung und Prognose 5 SCCH Magazin 2/2013 Strengthening the region as a research site • We are continuously expanding our methodological competence and enhancing our application knowledge in socially relevant key issues. • In our strategic research, we study specific research topics systematically according to international scientific standards and thereby create the theoretical and methodological foundation for subsequent application-oriented projects. • As an initiative of Johannes Kepler University Linz, we contribute significantly to national and international networking with universities and research facilities. • As an essential part of Softwarepark Hagenberg, we make a significant contribution to the development of the region. Qualification mission • We provide a first-class environment for training staff members so that they can detect and analyze problems in practice and solve them with innovative scientific solutions GOALS The general goal of our long-range research agenda is model-based software innovation, whereby we combine high-risk strategic research with industrial innovation. Our research agenda encompasses: • Design and analysis of complex objects and processes using methods from computer science and mathematics with an emphasis on structures, static and dynamic dependencies, and semantics • Data analysis and model validation via machine learning with a combination of statistical and logical methods, and optimization and prognosis based on these • Development of model-driven application architec- SCCH Software Competence Center Hagenberg • Entwicklung modellgetriebener Anwendungsarchitekturen mit Schwerpunkt auf der Integration von Daten, Prozessen, Schnittstellen, Dienstorientierung, Parallelität und Verteilung • Erstellung modellgetriebener Entwicklungsmethoden mit Schwerpunkt auf formaler Verfeinerung und Qualitätssicherung durch Validierung, Verifikation und Testen Mittels dieser Forschungsagenda streben wir eine treibende Rolle in der internationalen Wissenschaftsgemeinde an. Wir zielen darauf ab, Forschung zu initiieren, durchzuführen und die Ergebnisse in Kooperation mit unseren Partnern in industrielle Anwendungen zu überführen. Unsere Partner partizipieren dabei an den Forschungsergebnissen und können diese eigenständig in verbesserte Softwareprodukte und -prozesse umsetzen. tures with a focus on integration of data, processes, interfaces, service-orientation, parallelism and distribution • Creation of model-driven development methods with a focus on formal refinement and quality assurance via validation, verification and testing With this research agenda, we strive to be a driving force in the international scientific community. We seek to initiate and conduct research and to translate these results into industrial applications in cooperation with our partners. Our partners participate in the research results and can implement their own improved software products and processes. werte Wir schätzen und fördern Kompetenz, interdisziplinäre Denkweise, Kreativität, Motivation und Teamfähigkeit. Wir streben nach ständiger Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der gesamten Organisation. • Wir praktizieren eine offene und kritische Diskussionskultur untereinander und mit unseren Partnern. Wir sehen unsere Kunden als Partner. • Wir schaffen eine gute Arbeitsatmosphäre durch Offenheit, Vertrauen, Respekt, Toleranz, Verlässlichkeit und Fairness. Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, kulturellem Hintergrund, etc. ist für uns selbstverständlich. Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. • Wir sind eine unabhängige, nicht gewinnorientierte Forschungseinrichtung und setzen die uns anvertrauten Fördermittel wirksam und wirtschaftlich ein. 6 SCCH Magazin 2/2013 VALUES • We value and promote competence, interdisciplinary thinking, creativity, motivation and teamwork. We strive for continued development of our staff and the overall organization. • We practice an open and critical discussion climate both internally and with our partners. We see our customers as partners. • We create a good working environment through openness, trust, respect, tolerance, reliability and fairness. Equal opportunity regardless of origin, age, gender, cultural background, etc. is understood. We support the reconciliation of family and career. • We are an independent, non-profit research facility and utilize the funding entrusted to us effectively and economically. SCCH Software Competence Center Hagenberg Forschungs schwerpunkte Research Topics RIGOROUS METHODS IN SOFTWARE ENGINEERING SOFTWARE ANALYTICS AND EVOLUTION PROCESS AND QUALITY ENGINEERING DATA ANALYSIS SYSTEMS KNOWLEDGE BASED VISION SYSTEMS DE EN PQE Process and Quality Engineering PQE Process and Quality Engineering Die Entwicklung von Softwareprodukten auf hohem Qualitätsniveau verlangt effektive Methoden und Werkzeuge sowie effiziente Entwicklungsprozesse. Das Ziel von PQE ist dabei die Erforschung und Entwicklung von neuen Konzepten und Methoden für das Qualitäts- und Prozessmanagement sowie deren kontinuierliche Verbesserung und Umsetzung in maßgeschneiderte Werkzeuge und Unternehmensprozesse zusammen mit Unternehmenspartnern. PQE beschäftigt sich insbesondere mit Anforderungs-, Architektur- und Testmanagement, Qualitäts- und Prozessmanagement, Application Lifecycle Management, nachhaltigen Entwicklungsparadigmen sowie Engineering-Strategien. The development of high-quality software products demands effective methods and tools along with efficient development processes. In cooperation with company partners, PQE’s seeks to research and develop new concepts and methods for quality and process management as well as their continuous improvement and realization in customized tools and company processes. PQE focuses particularly on requirements, architecture and test management, quality and process management, application life-cycle management, sustainable development paradigms, and engineering strategies. 7 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg PQE richtet sich an Unternehmen, die selbst Software als Produkt oder Service, oder als Teil eines Produktes entwickeln. rse rigorous methods in software engineering Trotz vieler praktischer Richtlinien und Erfolgsgeschichten sowie anwendbaren Methoden und Werkzeugen, fehlt den heutigen softwaretechnischen Praktiken immer noch die Reife anderer Ingenieurdisziplinen. Die Hauptprobleme sind eine hohe Rate an Softwarefehlern und ineffiziente Qualitätssicherungsmaßnahmen. Bei korrekter Anwendung ergänzen rigorose Methoden die heutigen Softwareentwicklungspraktiken und verhelfen zu einer präzisen Modellierung der kritischen Systemkomponenten, bei denen Sicherheit, Integrität und Zuverlässigkeit angestrebte Systemeigenschaften sind. Gemeinsam mit seinen Partnerfirmen will RSE neue rigorose, modellbasierte Techniken entwickeln und anwenden, um die zu entwickelnde Software zu verbessern. sae software analytics and evolution SAE beschäftigt sich mit modernen analytischen und konstruktiven Ansätzen im Software Engineering, mit dem Ziel, die Erstellung und Weiterentwicklung von komplexen technischen Softwaresystemen über einen langen Zeitraum zu erleichtern und gleichzeitig höchstmögliche Qualität sicherzustellen. Dabei kommen analytische und modellbasierte Ansätze zur automatischen Generierung von Software aus Domänenmodellen ebenso zum Einsatz wie die Möglichkeit der Endbenutzerprogrammierung durch domänenspezifische Programmiersprachen. Die verschiedenen Forschungsaspekte im Schwerpunkt SAE verfolgen die 8 SCCH Magazin 2/2013 PQE addresses companies that develop software as a product or service or as part of a product. rse rigorous methods in software engineering Despite having several practical guidelines, success stories, and appealing methods and tools, current software engineering practices still lack the maturity which can today be observed in other engineering disciplines. Among major problems are high rate of software faults and inefficient quality assurance techniques. Rigorous methods, when applied correctly, complement the contemporary software development practices and help precisely model the critical system parts, where safety, integrity and reliability are highly sought-after system traits. Together with its partner companies, RSE intends to develop and employ new rigorous model-based techniques to improve the overall software development experience. sae software analytics and evolution SAE employs modern analytical and design approaches in Software Engineering with the goal of facilitating the creation and continuing development of complex technical software systems over long time frames while simultaneously ensuring utmost quality. This involves analytical and model-based approaches for automatic generation of software from domain models as well as potential end-user programming via domain-specific programming languages. The various research aspects in the area SAE pursue the long-range vision of toolsupported analysis of program code and storage of the results in abstract, long-lasting domain models. These models then serve the enterprise in the efficient generation of test cases and technical documentation as well Forschungsschwerpunkte / Research Topics langfristige Vision, Programmcode werkzeuggestützt zu analysieren und das Ergebnis in abstrakte, langlebige Domänenmodellen abzulegen. Diese Modelle dienen den Unternehmen dann in weiter Folge unter anderem zur effizienten Generierung von Testfällen, technischer Dokumentation sowie zur automatischen Übersetzung in verschiedene Softwaretechnologien und Programmiersprachen. DAS Data Analysis Systems DAS entwickelt Methoden für die Analyse und das Modellieren komplexer und massiver Sensordaten in ihrem (industriellen) Anwendungskontext. Das Spektrum an Anwendungen umfasst Prozessanalyse, Prozessoptimierung, Conditioning Monitoring, virtuelle Sensoren, Fehlererkennung und –diagnose sowie optimale Steuerungs- und Regelsysteme in der Prozessindustrie und Produktion, bei der Herstellung von Maschinen und in der Umwelttechnik wie etwa in der Steuerung von Heizungssystemen. KVS Knowledge-Based Vision Systems KVS entwickelt Analysemethoden für Bilddaten auf Basis der Computational Intelligence. Ein Beispiel ist die datengetriebene Modellbildung für die Charakterisierung von defektfreien Texturen. Ebenfalls forscht man an der logik- und wissensbasierten Modellierung von Qualitätskriterien sowie an kognitiven Aspekten bei der ästhetischen Beurteilung. Starre und deformierbare geometrische Strukturen werden mittels Registrierung analysiert. Die Forschungsergebnisse von KVS werden in der Bewegungsanalyse und dem Objekt- und Personentracking sowie in der Qualitätsinspektion für texturierte oder glänzende Oberflächen und 3D-Strukturen angewendet. 9 SCCH Magazin 2/2013 as in automatic porting to other software technologies and programming languages. DAS Data Analysis Systems DAS advances methods for the analysis and modeling of complex and massive sensor data in its (industrial) application context. The spectrum of applications encompasses process analysis, process optimization, conditioning monitoring, virtual sensors, fault detection, diagnosis and prognosis and optimal control systems in the process industry and production, in machine manufacturing and in environmental technologies such as building automation. KVS Knowledge-Based Vision Systems KVS develops analysis methods for image data on the basis of Computational Intelligence. One example is data-driven model building for the characterization of defect-free textures. KVS also researches logic-based and knowledge-based modeling of quality criteria and cognitive aspects in aesthetic evaluation. Rigid and deformable geometric structures are analyzed via registration. KVS’ research results are applied to motion analysis and tracking of objects and persons as well as to quality inspection for textured or shiny surfaces and 3D structures. SCCH Software Competence Center Hagenberg neue beleuchtungs techNIK A Novel Illumination Technique for Defect Detection on Specular, Textured Surfaces DE EN Der Einsatz von Edelstahl bei High-End-Endverbraucher-Geräten hat ästhetische sowie hygienische Gründe und spiegelt die hohe Qualität des Produktes wider. Folglich werten Fehler an solchen Verkleidungen die hohe Qualität ab, wodurch eine visuelle Qualitätskontrolle notwendig wird. „Im Rahmen meiner Dissertation mit dem Titel A Novel Illumination Technique for Defect Detection on Specular, Textured Surfaces and Its High Performance Implementation through Auto-Parallelization Techniques habe ich eine Beleuchtungstechnik entwickelt, die es ermöglicht, auf spiegelnden texturierten Materialien Oberflächenfehler in einer Art und Weise hervorzuheben, wie es mit üblichen Beleuchtungsprinzipien bisher nur bedingt möglich war“, erklärt Dr. Volkmar Wieser. Zusätzlich wurden spezielle Bildverarbeitungsalgorithmen entworfen, um eine zuverlässige Fehlerdetektion zu gewährleisten. Mit einem speziellen Verfahren (Feature Tracking) wurde außerdem die Überdetektionsrate stark reduziert. Zusätzlich konnte demonstriert werden, dass sich die Auto-Parallelisierungssprache Single Assignment C hervorragend eignet, um laufzeitintensive Algorithmen effizient auf unterschiedlichen Hardware-Architekturen zu parallelisieren. Unterstützung erhielt Herr Wieser dabei von seinen beiden Doktorvätern a.Univ.-Prof. Dr. Josef Scharinger von der Johannes Kepler Universität Linz und Univ.-Prof. Dr. Sven-Bodo Scholz von der HeriotWatt University in Edinburgh sowie von seinen Kollegen. Diese Forschungsarbeit ermöglicht eine lückenlose Qualitätskontrolle von unterschiedlichsten glänzenden planaren Oberflächen und bietet als Expertensystem eine kontrollierbare und zuverlässige Qualitätsprüfung. The use of stainless steel in high-end consumer devices has both aesthetic and hygienic reasons and reflects the high quality of a product. Faults in the housing detract from this high quality, thus necessitating visual quality control. 10 SCCH Magazin 2/2013 Erfolgreiche Promotion / Successful graduation: Dr. Volkmar Wieser In the realm of his dissertation, entitled “A Novel Illumination Technique for Defect Detection on Specular, Textured Surfaces and Its High Performance Implementation through Auto-Parallelization Techniques”, Volkmar Wieser developed an illumination technique that enables highlighting of surface faults on reflective textured materials in a way that was previously limited with conventional illumination principles. Additionally, he developed special image processing algorithms to ensure reliable fault detection. A special process (feature tracking) enables a pronounced reduction of the overdetection rate. Furthermore, he demonstrated that the auto-parallelization language Single Assignment C was superbly suited for parallelizing run-time intensive algorithms efficiently on various hardware architectures. Wieser was supported by his two graduate advisors, Assoc. Prof. Dr. Josef Scharinger of Johannes Kepler University Linz and Prof. Dr. Sven-Bodo Scholz of the Heriot-Watt University in Edinburgh, as well as by his colleagues. This research work enables seamless quality control on various reflective, planar surfaces and provides an expert system for controllable and reliable quality assurance. SCCH Software Competence Center Hagenberg mit software schulden machen How good software engineering pays off debt DE EN In der Softwaretechnik haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine ganze Reihe guter Praktiken entwickelt, die Softwareentwickler berücksichtigen sollten. Beispiele für solche Praktiken sind die Einhaltung von Entwurfsprinzipien (z.B. Datenkapselung, geringe Kopplung, Vermeidung von zyklischen Beziehungen zwischen Komponenten), die Einhaltung von Codierungsrichtlinien (z.B. Namenskonventionen, korrektes Speicher- oder Thread-Management) und die Sicherstellung einer hohen Testabdeckung. Werden diese Praktiken nicht eingehalten, entstehen Schulden, technische Schulden – im Englischen als Technical Debt bezeichnet. Der Begriff Technical Debt wurde vom Informatiker Ward Cunningham geprägt und bringt zum Ausdruck, dass in einem Softwareprodukt durch unzureichende technische Realisierung Schulden enthalten sind. Diese Schulden verursachen Zinsenzahlungen, die sich dadurch manifestieren, dass Wartung und Weiterentwicklung der Software durch eben diese technischen Schulden mehr Zeit in Anspruch nehmen. Gründe für das Anfallen diese Zinsen sind oftmals erhöhter Aufwand durch schlechte Verständlichkeit, ungewollte Seiteneffekte bei Änderungen, erhöhter Testaufwand, etc. The past years and decades in Software Engineering have evolved many best practices that software developers should take into account. Examples include adhering to design principles (e.g., data encapsulation, low coupling, avoiding cyclical relationships between components), abiding by coding guidelines (e.g., naming conventions, correct memory and thread management) and ensuring high test coverage. Failure to uphold these practices accrues technical debt. The term technical debt was coined by computer scientist Ward Cunningham and expresses that an inadequately implemented software product contains debt. Such technical debt causes de facto interest payments because maintenance and further development of the software require more time. Reasons for such interest payments include increased effort due to poor com- 11 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg Die an die Finanzwelt angelehnte Metapher ist für das Management gut zu verstehen und bringt zum Ausdruck, dass die Softwareentwickler bewusste Entscheidungen treffen, ob Schulden gemacht werden oder nicht. Für das Erreichen eines Meilensteinzieles mag es kurzfristig wichtig sein, technische Schulden wie beispielsweise eine fehlende API-Dokumentation zu akzeptieren, langfristig muss sich das Management jedoch die Frage stellen, welches Schuldenausmaß sich ein Softwareprodukt leisten kann beziehungsweise will. Um diese Entscheidung systematisch treffen zu können, sind technische Schulden monetär darzustellen. Es gibt keine anerkannte Definition, wie technische Schulden von Software berechnet werden. Sonar (www. sonarsource.com) berechnet die technischen Schulden beispielsweise in Personentagen. Die Berechnung summiert den Aufwand der erforderlich ist, um duplizierten Code zu bereinigen, um verletzte Programmierrichtlinien auszuputzen, um öffentliche Schnittstellen zu dokumentieren, um eine hohe Testabdeckung zu erreichen, um komplexen Code zu vereinfachen und um komponentenübergreifende Zyklen aufzubrechen. Für jeden Berechnungsteil ist hinterlegt, wie hoch der durchschnittliche Aufwand für eine Verbesserung (also z.B. Bereinigung eines Code-Duplikates) ist. Die Grunddaten für die Berechnung, also die im Code ent- TRUST-IT Roadshow, Univ.-Prof. Dr. Reinhold Plösch 12 SCCH Magazin 2/2013 prehensibility, undesired side effects on modification, increased testing effort, etc. This financial metaphor is easy for management to understand and expresses that software developers can make conscious decisions on whether technical debt is accrued. Achieving a milestone might necessitate shortrange acceptance such as missing API documentation, but in the long range management must consider what degree of debt a software product can afford. To make this decision systematic, technical debt can be depicted in monetary terms. Although there is no accepted definition for computing technical debt for software, Sonar (www.sonarsource.com) uses person-days for this purpose, totaling the effort required to remove duplicate code, to rectify violations of programming guidelines, to document public interfaces, to achieve high test coverage, to simplify complex code and to break cycles across components. Each part of the computation requires recording the average effort for an improvement (e.g., removal of duplicate code). The basic computational data, e.g., the amount of duplicate code, are determined automatically by static code analysis tools. Technical debt must be understood as a quality control instrument that enables project leadership to consciously decide which debts need to be repaid (i.e., the technical shortcomings corrected) and which debts will remain in the software. Prioritization of remedial action requires, in addition to knowing the approximate costs of remedial action, an estimate of the amount of interest to be paid. This estimate can be difficult: How many hours more does modification of a component require if it is not documented? How much more effort is needed to extend a complex class? As an alternative to monetary estimation of interest, quality models can be used that depict technical debt with greater refinement – not only for violations of programming guidelines in general, but also differentiated Gastkommentar / Guest Commentary haltenen Code-Duplikate, die Paketzyklen etc. werden automatisch durch statische Codeanalysewerkzeuge ermittelt. Technical Debt muss als Qualitätssteuerungsinstrument verstanden werden, mit dem Projektverantwortliche auf Basis technischer Schulden bewusst entscheiden, welche Schulden zurückbezahlt werden, d.h. die technischen Unzulänglichkeiten saniert werden, und welche Schulden in der Software verbleiben. Für die Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen erfordert das neben dem Wissen über die ungefähren Kosten für die Behebung auch eine Abschätzung über die Höhe der zu bezahlenden Zinsen. Letzterer Punkt ist oftmals schwierig zu beantworten: Um wie viele Stunden dauert es länger eine Änderung in einer Komponente vorzunehmen, die nicht dokumentiert ist? Wie viel mehr an Aufwand ist erforderlich um eine komplexe Klasse zu erweitern? Alternativ zu dieser monetären Abschätzung der Zinsen können auch Qualitätsmodelle eingesetzt werden, die die technische Schuld feiner darstellen – nicht nur für verletzte Programmierrichtlinien allgemein, sondern aufgeteilt auf Qualitätsfaktoren wie Verschwendung von Hauptspeicher, ungenügende Datenkapselung und unzureichende Portabilität. Dies erlaubt typischerweise eine einfachere Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen, da es oft leichter zu entscheiden ist, ob z.B. Schulden im Bereich der Portabilität zulässig sind oder nicht, da diese Entscheidung auf Basis der Business Ziele bzw. auf Basis der Ziele eines Produktes getroffen werden kann. „Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass die reine Berechnung der Technical Debt keinen Wert hat, sondern erst Nutzen stiftet, wenn sie aktiv dazu benützt wird, die Qualität von Softwareprodukten zu bewerten und methodisch und zielgerichtet zu verbessern. Dies erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und erfordert für eine effektive und effiziente Umsetzung typischerweise Änderungen im Entwicklungsprozess,“ erklärt Plösch. 13 SCCH Magazin 2/2013 Univ. Prof. Dr. Reinhold Plösch, Johannes Kepler Universität for quality factors such as wasted main memory, inadequate data encapsulation und insufficient portability. This typically simplifies the prioritization of remedial measures because it is easier to decide whether, e.g., debt in the area of portability is permissible, as this decision can be made on the basis of business goals or the goals for a product. „Be assured that the computation of technical debt itself is worthless unless it is employed actively to evaluate the quality of software products and to improve their quality in a methodical and targeted way. This demands intensive engagement with the topic; effective and efficient implementation typically also requires changes in the development process,“ explains Plösch. SCCH Software Competence Center Hagenberg SCCH 2015+ Scientific orientation and strategy for next COMET phase DE EN Im Juli dieses Jahres erfolgte die nächste COMETAusschreibung für K1-Zentren für den Zeitraum ab 2015. K1-Zentren sollen dann für einen Zeitraum von 8 Jahren mit einer Zwischenevaluierung nach 4 Jahren etabliert werden. Dementsprechend laufen im SCCH die Vorbereitungen für den Neuantrag auf Hochtouren. Wie zuvor hängt der Erfolg des Neuantrags entscheidend von der Qualität des wissenschaftlichen Programms und der darauf basierenden industriellen Innovationen ab: • Wie anspruchsvoll ist das Forschungsprogramm des SCCH? • Wie ambitioniert und realistisch sind kurz-, mittelund langfristige Forschungsziele? • Wie sehr ist das SCCH in die internationale Forschungsgemeinschaft durch punktuelle Kooperation, langfristige Partnerschaften und gemeinsame Projekte eingebunden? • Welche hochwertigen Forschungsergebnisse und Publikationen können vom SCCH erwartet werden? • Wie ambitioniert und realistisch ist die Umsetzung der Forschungsinhalte in innovative Produkte und Dienste in der Industrie? Gemäß dieser Bewertungsfaktoren wird das SCCH die Ausrichtung auf Software Engineering und Knowledge Engineering für industrielle Innovationen beibehalten, konkretisieren und weiterentwickeln. Diese beinhaltet zum einen die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Unterstützung einer nahtlosen, reproduzierbaren und modellbasierten Konstruktion, Analyse und Evolution von integrierten, benutzerorientierten komplexen Softwaresystemen höchster Qualität, und zum anderen die Konstruktion, Verifikation und Anwendung transparenter, wissensbasierter Modelle komplexer Systeme, wobei insbesondere auf die Einbindung verteilter, heterogener Quellen für diese Modelle und von Expertenwissen Wert gelegt wird. Diese beiden langfristig angelegten Forschungsrichtungen definieren den Rahmen für die wissenschaftliche Ausrichtung in The next COMET call for proposals for K1 centers for the period beginning 2015 started this July. Then K1 centers shall be established for a period of eight years with an interim evaluation after four years. Accordingly, preparations for SCCH’s new application are in high gear. As before, the success of the proposal depends decisively on the quality of the scientific program and the industrial innovations based on it: • How challenging is the research program at SCCH? • How ambitious, how realistic are short-, mediumand long-range research goals? • To what extent is SCCH integrated in the international research community via selective cooperation, long-range partnerships and joint projects? • What high-quality research results and publications can be expected from SCCH? • How ambitious, how realistic is the implementation of research results in innovative products and services in industry? In accordance with these evaluation factors, SCCH will maintain its strategic alignment in software engineering and knowledge engineering for industrial innovation, and will refine and further develop this alignment. This encompasses the development of methods and 14 SCCH Magazin 2/2013 Dr. Klaus Pirklbauer, Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, Geschäftsführung SCCH / management team of SCCH den beiden Forschungsbereichen SET und KBT mit ihren fünf Forschungsschwerpunkten DAS (Data Analysis Systems), KVS (Knowledge-Based Vision Systems), PQE (Process and Quality Engineering), RSE (Rigorous Methods in Software Engineering) und SAE (Software Analytics and Evolution). Die Forschung im Schwerpunkt DAS konzentriert sich auf Methoden und Werkzeuge zur Analyse großer, verteilter und komplexer Datenströme („Big Data“), z.B. Daten aus Sensornetzwerken. Dabei werden sowohl Aspekte der Datenverwaltung sowie der Analysealgorithmen und der Vorhersage und Optimierung auf der Basis extrahierter Modelle behandelt. Methodisch stehen statistische Algorithmen des maschinellen Lernens im Vordergrund, wobei das SCCH allerdings anstrebt, eine nahtlose Integration mit logischen Methoden, insbesondere possibilistischen Ansätzen nach Dempster-Shafer, probabilistischer Logik und Kausalitätstheorien zu erreichen. Ferner soll die Integration von Verfahren der Datenstromverwaltung im industriellen Internet und von Wissensrepräsentationstechniken und Inferenzen auf Wissensbanken intensiv erforscht werden. Wir erhoffen uns hiervon, Gesetzmäßigkeiten in den Daten nicht nur zu erlernen, sondern auch durch formal-logische Modelle zu beschreiben, wobei diese Modelle Expertenwissen integrieren und zur Verbesserung der Datenanalyse verwendet werden sollen. Im Schwerpunkt KVS stehen nach wie vor mathematisch-fundierte, wissensbasierte Methoden der Signalund Bildverarbeitung im Mittelpunkt der Forschung. Dies beinhaltet die Erkennung und Verfolgung von Objekten sowie die Interpretation und Aggregation biomedizinischer und industrieller Bilder und Signale zur Erstellung sinnvoller Modelle. Dies soll letzten Endes zur Entwicklung von Modellwissensbanken führen, die zur logischen Analyse von korrekten und fehlerhaften Mustern verwendet werden können. Die Forschung in den Schwerpunkten DAS und KVS orientiert sich zwar an unterschiedlichen Anwendungs15 SCCH Magazin 2/2013 tools to support seamless, reproducible, model-based design, analysis and evolution of integrated, useroriented complex software systems of utmost quality, as well as the design, verification and application of transparent, knowledge-based models of complex systems, with emphasis on the integration of distributed, heterogeneous sources for these models and of expert knowledge. These two long-range research alignments define the framework for the scientific orientation in the research areas Software Engineering & Technology (SET) and Knowledge-Based Technology (KBT) with their five research foci Data Analysis Systems (DAS), Knowledge-Based Vision Systems (KVS), Process and Quality Engineering (PQE), Rigorous Methods in Software Engineering (RSE) and Software Analytics and Evolution (SAE). Research in DAS concentrates on methods and tools for analysis of large, distributed, complex data streams (big data), e.g., data from sensor networks. This involves aspects of data management as well as analysis algorithms and prediction and optimization based on extracted models. Methodology concentrates on statistical algorithms of machine learning, where SCCH strives for seamless integration with logical methods, especially possibilistic approaches based on Dempster-Shafer, probabilistic logic and causality theories. Further intensive research involves the integration of data stream management methods in the industrial Internet and knowledge representation techniques and inferences in knowledge bases. SCCH hopes not only to deduce regularities in the data but also to describe these via formal logic models, where these models integrate expert knowledge and help to improve data analysis. KVS continues to focus its research on mathematically founded, knowledge-based methods for signal and image processing. This encompasses the detection/ recognition and monitoring of objects and the interpretation and aggregation of biomedical and industrial feldern, weist allerdings viele methodische Ähnlichkeiten auf. Deshalb kommt der Koordination zwischen diesen Forschungsschwerpunkt im KBT-Bereich eine besondere Bedeutung zu. Die Forschung im Schwerpunkt PQE befasst sich im Kern mit dem Softwareentwicklungsprozess und insbesondere der Qualität des Prozesses sowie der resultierenden Softwaresysteme. Dieses umfasst Methoden zur Verbesserung von Innovationsmanagement, Produktmanagement, Anforderungsanalyse, Architekturqualität, technische Schulden, Prozessverbesserungen, Qualitätsmanagement und Konformitätsüberwachung. Im Schwerpunkt RSE strebt das SCCH die Weiterentwicklung und industrielle Anwendung rigoroser Softwareentwicklungsmethoden sowie die Entwicklung von Werkzeugumgebungen zur Unterstützung dieser Methoden an. Im Vordergrund stehen Abstract State Machines und Event-B. Insbesondere sollen rigorose Methoden für prozessorientierte Systeme sowie für verteilte, adaptive Softwaresysteme weiterentwickelt werden. Die Forschung im Schwerpunkt SAE konzentriert sich auf mehrere miteinander eng verbundener Themen: Grundlagen, Entwurf und Anwendung domain-spezifischer Sprachen (DSL) inklusive Methoden der Codegenerierung, Methoden des Architekturmanagements, insbesondere Meta-Modelle und Architekturanalysewerkzeuge, Methoden und Werkzeuge zur testbasierten Qualitätssicherung und zur Fehlervorhersage sowie Verfahren zur Extraktion von Anwendungswissen aus Code. Im SET-Bereich wird die enge Verzahnung zwischen den Schwerpunkten PQE, RSE und SAE koordiniert. Insbesondere wird die Integration von rigorosen Methoden mit Architektur, DSL und insbesondere Codegenerierung angestrebt. Ferner sollen alle spezifischen Methoden in qualitätsorientierte Softwareentwicklungsprozesse eingebunden werden. 16 SCCH Magazin 2/2013 images and signals toward the creation of sensible models. This aims at the development of model knowledge bases that can be used for logical analysis of correct and erroneous patterns. Research in the areas DAS and KVS target different application domains, yet have many methodological similarities. Therefore coordination between these KBT foci assumes particular importance. The core of research in the focus PQE concerns the software development process and especially the quality of this process and its resulting software systems. This encompasses methods for improving innovation management, product management, requirements analysis, architecture quality, technical debt, process improvement, quality management and conformity monitoring. In RSE, SCCH targets the further development and industrial application of rigorous software development methods and the development of tool environments that support these methods. RSE concentrates on abstract state machines and the Event-B modeling and analysis method. In particular, RSE strives to further develop rigorous methods for process-oriented systems and for distributed, adaptive software systems. Research in SAE concentrates on multiple closely related topics: basics, design and application of domainspecific languages (DSLs) including methods for code generation, methods for architecture management (especially meta-models and architecture analysis tools), methods and tools for test-based quality assurance and fault prediction, and methods for extraction of application domain knowledge from code. The SET area coordinates the close integration of the foci PQE, RSE and SAE, particularly emphasizing the integration of rigorous methods with architectures, DSLs and code generation. Another goal is the integration of specific methods in quality-oriented software development processes. SCCH Software Competence Center Hagenberg Partner in COMET Partners in COMET abatec group AG OÖ Gebietskrankenkasse acousta engineering gmbh OMICRON electronics GmbH Böhler Edelstahl GmbH & Co KG PROMOT Automation GmbH BMW Motoren GmbH RUBBLE MASTER HMH GmbH E+E Elektronik Ges.m.b.H. Siemens Aktiengesellschaft Österreich ENGEL AUSTRIA GmbH STIWA Holding GmbH Fronius International GmbH TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG. GRZ IT Center Linz GmbH Uni Software Plus GmbH KEBA AG voestalpine Stahl GmbH Johannes Kepler Universität Linz Universidad de Castilla-La Mancha, Escuela Superior de Informática. Ciudad Real, España Czech Technical University in Prague, Christian-Albrechts-Universität Faculty of Electrical Engineering, zu Kiel Department of Cybernetics 17 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg Finanzen 2012 Financials 2012 DE EN Das Geschäftsjahr 2012 war durch eine konsequente Weiterführung der Forschungsaktivitäten geprägt. Mit diesem Geschäftsjahr begann der zweite Förderzeitraum im COMET-Programm. Dieser geht bis Ende 2014. Das Geschäftsjahr 2012 bildet das erste vollständige Geschäftsjahr nach der Änderung des Bilanzstichtags vom 30.6. auf den 31.12. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist immer unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass 12 Monate (Geschäftsjahr 2012) mit sechs Monaten (Geschäftsjahr 2011) verglichen werden. Im Rahmen der Programmlinie K1 des COMET-Förderprogramms wurde die langjährige Kooperation mit den Partnerfirmen fortgesetzt. Die Umsatzerlöse (ohne Förderungen) in COMET erreichten 201,4% des Vorjahres, d.h. auch unter Berücksichtigung des längeren Zeitraums ergab sich noch eine kleine Steigerung. Im Non-K-Bereich sind die Umsatzerlöse (ohne Förderungen) fast gleich geblieben. Die Gesamterlöse (inkl. Förderungen) in Non-K beliefen sich auf 139,9% des Vorjahreswertes. Fiscal year 2012 was marked by consistent continuation of the research activities. This fiscal year began the second funding period in the COMET program. This period extends to the end of 2014. Fiscal year 2012 was the first complete fiscal year after the change of the balance sheet date from 30 June to 31 December. Comparisons with the previous fiscal year must always be seen in the context of 12 months (fiscal year 2012) being compared with six months (fiscal year 2011). In the realm of the K1 program line of the COMET subsidy program, the long-range cooperation with Company Partners was continued. Turnover (excl. subsidies) in COMET achieved 201.4% of the preceding fiscal year, even considering the extended time frame, there was still a small increase. In the non-K area, turnover (excl. subsidies) remained at approximately the same level. Total revenues (incl. subsidies) in non-K were 139.9% of the previous year. Overall SCCH achieved 166.6% of the revenues (incl. subsidies) of the previous fiscal year. In fiscal year 2012, 52 projects were conducted, 14 100% M€ 6 M€ 5 Non-K K plus/COMET 90% 80% 70% M€ 4 60% K plus / COMET 50% M€ 3 40% M€ 2 30% 20% M€ 1 10% M€ 0 2006/07 2007/08 2008/09 Umsatz inkl. Förderung / Income incl. subsidies 18 SCCH Magazin 2/2013 2009/10 2010/11 2011 2012 0% Non-K 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 Non-K K plus/COMET Anteil Non-K am Umsatz inkl Förderung / Non-K portion of income incl. subsidies 2011 2012 Finanzen / Financials 2012 Insgesamt konnte das SCCH bei seinen Erlösen inkl. Förderungen 166,6% des Vorjahreswertes erreichen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 52 Projekte abgewickelt, 14 davon konnten innerhalb des Geschäftsjahres abgeschlossen werden. Es entfielen auf den COMET-K1Bereich 29% (im Vorjahr 33%) der Projekte, 71% (im Vorjahr 72%) der Projektstunden und 71% (im Vorjahr 66%) der Erlöse. Daraus erkennt man, dass im Rahmen von COMET typischerweise größere Projekte durchgeführt werden, die aber nur gerade die eigenen Kosten decken. Der Non-K-Bereich trug im Geschäftsjahr 2012 29% zum Gesamterlös bei. Die im SCCH etablierten Schwerpunkte wurden im Geschäftsjahr 2012 weitergeführt. Durch strategische Projekte, die der Eigenforschung dienen, wurden neue Technologien und Methoden entwickelt, der Stand der Wissenschaft verfolgt und eine Basis für anwendungsorientierte Projekte geschaffen. Im Geschäftsjahr 2012 machten die strategischen Projekte in COMET und im Non-K-Bereich einen insgesamten Anteil von 41% (nach Stunden, Vorjahr 39%) aus. Dadurch ist sichergestellt, dass das SCCH auch in den folgenden Jahren Dienstleistungen in der angewandten Forschung auf höchstem Niveau anbieten kann. Hauptaufgabe des SCCH ist die angewandte Forschung für die Partnerunternehmen. Dafür ist aber der internationale Wissens- und Technologietransfer, die Publikationstätigkeit und die Teilnahme an internationalen Konferenzen ein unverzichtbarer Bestandteil der Tätigkeit des SCCH. Zahlreiche Publikationen (siehe S. 29f), 13 Einladungen zu Fachvorträgen, 92 Einladungen als Referee von Publikationen, 23 Mitgliedschaften in Programmkomitees internationaler Konferenzen wie auch Funktionen als Session Chair und als Organisator bzw. Mitorganisator von Konferenzen zeigen, dass das SCCH sowie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der internationalen Forschung eine anerkannte Position haben. 19 SCCH Magazin 2/2013 of which were completed within the fiscal year. Of the total, 29% of projects (33% in the previous year), 71% (72% in the previous year) of project hours, and 71% (66% in the previous year) of income were in the COMET K1 area. This indicates that COMET typically involves larger projects that barely cover their own costs. The non-K area in fiscal year 2012 contributed 29% of overall income. SCCH’s established competencies were continued in fiscal year 2012. Strategic projects that serve in-house research introduced new technologies and methods, pursued the state of the art, and provided a basis for application-oriented projects. In fiscal year 2012 the strategic projects in COMET and in non-K area comprised a 41% (of project hours, previous year 39%) share. This ensures that SCCH can continue to provide applied research services at the highest level in the coming years. The primary task of SCCH is delivering applied research for Company Partners. This mandates an international transfer of knowledge and technology, publication activities, and participation in international conferences for SCCH. Numerous publications (see p. 29 et seq.), 13 invitations to lectures, 92 invitations as referee for publications, 23 memberships in program committees of international conferences including functioning as session chair and organizer or co-organizer of conferences document that SCCH and its staff enjoy a recognized position in international research. SCCH Software Competence Center Hagenberg Bilanz zum 31. Dezember 2012 Balance Sheet on December 31, 2012 Aktiva Assets A Anlagevermögen Long term assets I. Immaterielle Vermögensgegenstände Intangible assets II Sachanlagen III. 2012 2011* EUR EUR 352.933 382.721 5.328 19.446 Tangible assets 113.127 128.797 Finanzanlagen Financial assets 234.478 234.478 B Umlaufvermögen Current assets I. Vorräte Inventories 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. noch nicht abrechenbare Leistungen Raw materials and consumables Services (rendered) and products not yet chargeable II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Receivables and other assets 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände Trade receivables III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Cash on hand and bank balances C Rechnungsabrenzungsposten Deferred assets Summe Aktiva Total assets 2. Other receivables and assets 4.144.007 4.202.206 11.658 4.645 4.368 2.763 7.290 1.881 1.430.531 2.103.841 408.003 466.205 1.022.528 1.637.635 2.701.818 2.093.721 51.904 54.266 4.548.845 4.639.193 * Durch die Änderung des Bilanzstichtags war das Geschäftsjahr 2011 ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten. 20 SCCH Magazin 2/2013 Finanzen / Financials 2012 Passiva Liabilities 2012 2011* EUR EUR A. Eigenkapital Shareholder equity I. II. III. IV. Stammkapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag Capital investment Additional paid-in capital Retained earnings Balance sheet profit thereof profit carried forward B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln Investment allowances C. Rückstellungen Accurals 1. Rückstellung für Abfertigungen 2. 3. Steuerrückstellungen sonstige Rückstellungen Accurals for termination payment Accurals for taxes Other accurals D. Verbindlichkeiten Liabilities 1. 2. 4. Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlickeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten Accounts payable to companies in which participating interests are held Other liabilities E. Rechnungsabgrenzungsposten Deferred liabilities 1.226.008 1.338.593 Summe Passiva Total liabilities 4.548.845 4.639.193 3. Trade payables 1.538.094 240.000 33.375 1.096.627 168.092 408.820 1.778.822 240.000 33.375 1.096.627 408.820 100.051 133.914 72.526 940.966 1.098.002 56.866 46.424 0 884.100 18.575 1.033.003 709.863 351.250 109.615 197.185 0 172.607 47.250 0 355.813 178.643 * Due to the change of the balance sheet closing date, fiscal year 2011 was a shortened fiscal year with 6 months. 21 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg Gewinn- und Verlustrechnung 2012 Income Statement for fiscal year 2012 DE EN Die Software Competence Center Hagenberg GmbH weist im Geschäftsjahr 2012 einen Bilanzgewinn von EUR 168.091,86 auf. Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012 betrugen EUR 2.370.033,23. Dazu kamen u. a. Förderungen der EU, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH, des Landes Oberösterreich und der wissenschaftlichen Partner in Höhe von EUR 2.964.353,27, die Forschungsprämie in Höhe von EUR 187.830,03 und sonstige Erlöse in der Höhe von EUR 4.423,57. Forschungsprojekte außerhalb des COMET-Programms haben immer auch einen Eigenanteil, der sich durch die Förderrate bzw. durch nicht förderbare Kosten ergibt. Da diese Förderprojekte im Allgemeinen eine Verpflichtung für mehrere Jahre darstellen, wird eine Rückstellung für die Eigenanteile (Drohverlustrückstellung) gebildet. Im Geschäftsjahr 2012 wurde aus strategischen Überlegungen für ein grundlagenorientiertes Forschungsprojekt im Energiebereich mit nur 50%iger Förderung eine höhere Rückstellung in Kauf genommen. Dadurch und auch durch andere Änderungen bei der Abrechnung von Förderprojekten kommt der Jahresverlust von EUR 240.728,18 zustande. In fiscal year 2012 Software Competence Center Hagenberg GmbH had a net profit of EUR 168,091.86. The sales volume in fiscal year 2012 was EUR 2,370,033.23. This was complemented by subsidies from the EU, the Austrian Research Promotion Agency, the province of Upper Austria and the Scientific Partners with a total of EUR 2,964,353.27, a research premium in the amount of EUR 187,830.03, and other income in the amount of EUR 4.423,57. Research projects outside the COMET program always involve a SCCH’s self-financed share that derives from the funding rate and/or non-financed costs. Because such financed projects generally require a commitment over multiple years, a reserve is accrued to cover selffinanced shares (contingency reserve). In fiscal year 2012, for strategic reasons, a high contingency reserve was accepted for a basic research project in the field of energy with only 50% subsidy. This factor and other changes in the invoicing of subsidized projects resulted in an annual loss of EUR 240.728,18. 1. Gesamteinnahmen Total revenue a) Umsatzerlöse b) 2. 2012 2011* EUR EUR 5.174.156 1.259.484 Turnover 2.370.033 1.259.848 Zuschüsse aus öffentlicher Hand Allowances 2.970.413 0 davon für Investitionen therefrom for investment -166.291 0 Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen Changes in inventories 5.409 -4.657 22 SCCH Magazin 2/2013 Finanzen / Financials 2011 3. sonstige betriebliche Erträge Other operating income 4. Erlöse inkl. Förderungen Income incl. subsidies 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen Cost of materials and services 6. Personalaufwand Personnel expenses 7. Abschreibungen Deprecation 8. sonstige betriebliche Aufwendungen Other operating expenses 9. Betriebserfolg Earnings before interest and taxes 10. 2012 2011* EUR EUR 453.977 2.125.930 5.633.542 3.380.757 960.506 692.933 4.236.478 2.026.496 89.218 48.600 627.106 306.031 -279.766 306.697 Erträge aus anderen Wertpapieren und Auslei- Earnings from other securities hungen des Finanzanlagevermögens 3.838 2.513 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Interests and similar income 31.217 11.371 12. Finanzerfolg Financial profit 35.055 13.884 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ordinary business result 244.711 320.581 14. Steuern vom Einkommen und Ertrag Tax on income and earnings 3.983 11.813 15. Jahresfehlbetrag/-überschuss = Jahresgewinn/-verlust Net income for the year = Profit / loss for the year -240.728 308.769 20. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr Profit / loss carried forward from previous year 408.820 100.051 21. Bilanzgewinn Balance sheet profit 168.092 408.820 *Durch die Änderung des Bilanzstichtags war das Geschäftsjahr 2011 ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten / Due to the change of the balance sheet closing date, fiscal year 2011 was a shortened fiscal year with 6 months.. 23 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg forschungs projekTE auSSerhalb COMET Research projects outside COMET DE EN Zur Zeit laufen folgende geförderten Forschungsprojekte außerhalb von COMET. Currently the following subsidized research projects are underway outside COMET. Projekt / Förderquelle / Titel / Project Funding program Title ADVANCE EU, FP7 Asynchronous and Dynamic Virtualisation through performance ANalysis to support Concurrency Engineering ParaPhrase EU, FP7 Parallel Patterns for Adaptive Heterogeneous Multicore Systems (kofinanziert über COMET / cofinanced via COMET) INDYCO EU, eraSME Integrated Dynamic Decision Support System Component for Disaster Management Systems mpcEnergy EFRE (Regio 13) Model Predictive Control Approaches for Optimal Energy Management (in Domestic Buildings VMI EFRE (Regio 13) Vertical Modelintegration ASHMODSD-II FFG, Take-off Austrian Structural Health Monitoring System Demonstrator II PAC FFG, COMET K-Projekt Process Analytical Chemistry-Data Acquisition and Data-Processing ProDSS FFG, COMET K-Projekt Integrated Decision Support Systems for Industrial Processes Hyperion3D FFG, IKT der Zukunft Intelligent Workflow Design for Low-cost 3D Film Production PreSem FWF, Translational Preserving Semantics during Refinement of Business Processes 24 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg Management & Organisation Management & Organization DE EN Die Software Competence Center Hagenberg GmbH ist eine nicht auf Gewinn ausgerichtete, anwendungsorientierte Forschungseinrichtung zu gleichen Teilen im Eigentum der Upper Austrian Research GmbH, der Johannes Kepler Universität Linz und des Vereins der Partnerfirmen des Software Competence Centers Hagenberg. Neben einem Aufsichtsrat ist am SCCH ein Strategy Board, hauptsächlich als wissenschaftliches Beratergremium, installiert. In diesem Strategy Board sind namhafte nationale und internationale Professoren vertreten, die in regelmäßigen Meetings die Forschungsausrichtung des SCCH diskutieren und Empfehlungen abgegeben. Im Rahmen der Förderprogramme finden in Abständen von 2-3 Jahren, Evaluierungen des SCCH durch internationale Experten statt. Dabei stehen wissenschaftliche und wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Software Competence Center Hagenberg GmbH is a non-profit, application-oriented research facility owned to equal shares by Upper Austrian Research GmbH, Johannes Kepler University Linz and the Association of Company Partners of Software Competence Center Hagenberg. In addition to a Board of Supervisors, SCCH established a Strategy Board as a primarily scientific advisory body. The Strategy Board includes renowned national and international professors, who discuss in regular meetings research directions and give recommendations. In the frame of the funding programs SCCH is evaluated by international experts every second or third year. These evaluations focus on scientific as well as economic aspects. Generalversammlung / General Meeting Geschäftsgführung / Management Aufsichtsrat / Strategy Board Dr. Klaus Pirklbauer, kaufmännischer Geschäftsführer / Chief Executive Officer Board of Supervisors Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, wissenschaftlicher Geschäftsführer / Chief Scientific Officer Kaufmännischer Wissenschaftlicher Geschäftsführer / CEO Geschäftsführer / CSO Dr. Klaus Pirklbauer Prof. Dr. Klaus-Dieter Aufsichtsrat (Stand 31.12.2012) / Schewe Supervisory Board (at December 31, 2012) Zentralfunktionen / Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA Vizerektorin Dr.in Barbara Romauer Dr. Peter Hamberger Ing. Gustav Lehner Dr. Thomas Natschläger Univ.-Prof. Dr. Gustav Pomberger Dr. Michael Pachlatko, MBA Dr. Gerhard Wildmoser Central Services Knowledge-Based Software Engineering Technology and Technology Research Topics 25 SCCH Magazin 2/2013 KVS DAS SAE RSE PQE SCCH Software Competence Center Hagenberg Mitarbeiter/innen Human Resources 26 SCCH Magazin 2/2013 SCCH Software Competence Center Hagenberg DE EN Ein Forschungszentrum wie das SCCH lebt vom Knowhow und dem Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Personalstand (direkt am Zentrum angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) betrug im Durchschnitt 67 Personen (inkl. in Karenz/Bildungskarenz befindlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; 57,1 Vollzeitäquivalente) und war damit etwas niedriger wie im Vorjahr (69 Personen bzw. 58,8 Vollzeitäquivalente). In den Projekten waren zusätzlich Mitarbeiter von wissenschaftlichen Partnern und von Partnerunternehmen (9,9 Vollzeitäquivalente) tätig. Dadurch können sowohl zusätzliche Experten in Projekte eingebunden wie auch Strukturen geschaffen werden, die einen optimalen Technologietransfer zu den Partnern ermöglichen. Trotzdem gewährleistet der Anteil der direkt vom SCCH beschäftigten Mitarbeiter von 85% (bezogen auf Vollzeitäquivalente) ein schlagkräftiges Kernteam für die Projektabwicklung. A research center such as SCCH lives from the know-how and the engagement of its staff. The number of staff members (employed directly at the Center) in fiscal year 2012 averaged 67 persons (incl. in those on parental leave or sabbatical; 57,1 full-time equivalent) and was nearly the same of the previous year (69 persons, 58.8 FTE). In addition, staff members of Scientific Partners and Company Partners participated in projects (9.9 FTE). Thereby additional experts were involved in projects and structures were created to enable optimal technology transfer with the partners. Nonetheless, the 85% share of staff employed directly at SCCH (FTE) ensures a powerful core team for conducting projects. 80 70 60 50 40 Werkverträge labour work 30 Mitwirkendes Personal von Partnern personnel sent from partners 20 Angestellte staff 10 0 2005/2006 2006/2007 2007/2008 Mitarbeiter (VZÄ) / Employees (FTE) 27 SCCH Magazin 2/2013 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011 2012 SCCH Software Competence Center Hagenberg Der Frauenanteil am SCCH beträgt 22% der Gesamtmitarbeiterzahl. „Ein langfristiges Ziel ist, den Anteil der Forscherinnen am SCCH zu steigern. Maßnahmen, die Positionen für Forscherinnen attraktiver gestalten, die Frauen anregen sich zu bewerben, aber auch die schon bei der Studienwahl ansetzen, sollen helfen, dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Dr. Klaus Pirklbauer. Von besonderer Bedeutung für das SCCH ist die Qualifikation und das wissenschaftliche Standing seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 30% der Forscherinnen und Forscher verfügen über ein Doktorat und nahezu alle anderen mindestens über einen Master-Abschluss. Kürzlich haben weitere drei Mitarbeiter/innen ihr Doktorat abgeschlossen. Eine rege Publikationstätigkeit, die gute Einbindung in die wissenschaftlichen Communities, wie auch ein eigenes PhD-Unterstützungsprogramm sorgen für stetige Weiterentwicklung des SCCH. Für Dr. Wolfgang Beer und das Team von evntogram / for Dr. Wolfgang Beer and the evntogram team 28 SCCH Magazin 2/2013 The share of women at SCCH is 22% of staff. “Our longrange goal is to raise the share of women researchers at SCCH. Measures to make positions for women researchers more attractive, that encourage women to apply, and even prompting women in their choice of college major, are all aimed to achieve this goal,” explains Dr. Klaus Pirklbauer The qualifications and scientific standing of its staff is of particular importance to SCCH. Of SCCH researchers, 30% have a PhD and nearly all others have at least a master. Recently three additional staff members completed their doctorates. Lively publication activity, good integration in the scientific community, and SCCH’s own PhD support program ensure continuous further development of the Center. Promotion von Frau Dr. Christine Natschläger an der JKU / promotion of Dr. Christine Natschläger at JKU SCCH Software Competence Center Hagenberg Wissenschaftliche Publikationen Scientific Publications DE EN Wissenschaftliches Arbeiten und damit auch Publikationen sind am SCCH von großer Bedeutung. Die nachfolgende Liste stellt einen Auszug jener Publikationen des Geschäftsjahrs 2012 dar, bei denen Angestellte des SCCH Autoren sind. Academic research and publication of its results are of great importance at SCCH. The following list represents an extract from the list of publications of fiscal year 2012 authored by SCCH staff. Herausgeber/Editor Herausgeber/Editor A. Düsterhöft, M. Klettke, K.-D. Schewe (editors). Conceptual modelling and its theoretical foundations – Essays dedicated to Bernhard Thalheim on the occasion of his 60th birthday. Springer LNCS Festschrift, volume 7260, SpringerVerlag, February 2012. K.-D. Schewe, Q. Wang (editors). Third International Workshop on Conceptual Modelling of Services (CMS 2012). In S. Castano, P. Vassiliadis, L. Lakshmanan, M.L. Lee (editors), Advances in Conceptual Modeling - Proc. ER 2012 Workshops CMS, ECDM-NoCoDA, MODIC, MORE-BI, RIGIM, SeCoGIS, WISM, Lecture Notes in Computer Science, volume 7518, pages 1-2, October 2012. S. W. Liddle, K.-D. Schewe, A M. Tjoa, X. Zhou (editors). Database and Expert Systems Applications - Proc. DEXA 2012. Lecture Notes in Computer Science, volume 7446 (Part I) 7447 (Part II), Springer, September 2012. A. Hameurlain, J. Küng, R. Wagner, S. W. Liddle, K.-D. Schewe, X. Zhou (editors). Transactions on Large-Scale Data- and Knowledge-Centered Systems VI (Special issue on Database- and Expert-Systems Applications). Lecture Notes in Computer Science, volume 7600, Springer, September 2012. M. Biró, R. Messnarz (editors). Journal of Software: Evolution and Process, Special Issue: Software, Systems and Service Process Improvement (EuroSPI 2009), volume 24, number 5, pages 455-601, August 2012. H. Ma, D.-D. Schewe, B. Thalheim, Q. Wang (editors). Conceptual Modelling of Services – Special Issue Journal of Universal Computer Science, volume 18, number 17, pages 2361-2363, December 2012. 29 SCCH Magazin 2/2013 R. Colomo-Palacios, R. Messnarz, M. Biró (editors). Special Issue: European Systems and Software Process Improvement and Innovation (EuroSPI). IET Software, volume 6, number 5, pages 403-460, October 2012. bücher (Autor) / books (author) C. Natschläger-Carpella. Extending BPMN with Deontic Logic. Logos Verlag, September 2012. buchbeiträge/ book chapters V. Wieser, C. Grelck, H. Schöner, P. Haslinger, K. Bosa, B. Moser. GPU-based image processing unse cases: A highlevel approach. In K. De Bosschere, E.H. D‘Hollander, G.R. Joubert, D. Padua, F. Peters (editors), Applications, Tools and Techniques on the Road to Exascale Computing, Advances in Parallel Computing, volume 22, pages 199-206, IOS Press, May 2012. SCCH Software Competence Center Hagenberg buchbeiträge/ book chapters Artikel in zeitschriften/Journal Publications B. Scheuermann, K. Hammond, A. Shafarenko, C. Jesshope, H. Hertlein, V. Wieser, R. Kirner, R. Te Boekhorst, P. Hölzenspies. Engineering concurrent software guided by statistical performance analysis. In K. De Bosschere, E.H. D‘Hollander, G.R. Joubert, D. Padua, F. Peters (editors), Applications, Tools and Techniques on the Road to Exascale Computing, Advances in Parallel Computing, volume 22, pages 385-394, IOS Press, May 2012. H. Schöner, F. Bauer, A. Dorrington, B. Heise, V. Wieser, A. Payne, M. J. Cree, B. Moser. Image processing for 3D-scans generated by time of flight range cameras. SPIE Journal of Electronic Imaging, volume 21, number 2, pages http:// dx.doi.org/10.1117/1.JEI.21.2.023012, May 2012. A. Düsterhöft, M. Klettke, K.-D. Schewe. Dedication to a theory of modelling. In A. Düsterhöft, M. Klettke, K.-D. Schewe (editors), Conceptual Modelling and Its Theoretical Foundations – Essays Dedicated to Bernhard Thalheim on the Occasion of his 60th Birthday, Springer LNCS Festschrift, volume 7260, pages 1-6, Springer-Verlag, February 2012. dissertationen / Dissertation C. Natschläger. Extending BPMN with deontic logic. PhD thesis, Software Competence Center Hagenberg GmbH, July 2012. Artikel in zeitschriften/Journal Publications V. Geist, C. Natschläger, D. Draheim. Integrated framework for seamless modeling of business and technical aspects in process-oriented enterprise applications. International Journal of Software Engineering and Knowledge Engineering (IJSEKE), volume 22, number 5, pages 645-674 (DOI: 10.1142/S0218194012500180), August 2012. R. Weinreich, G. Buchgeher. Towards supporting the software architecture life cycle. Journal of Systems and Software, volume 85, number 3, pages 546-561, March 2012. 30 SCCH Magazin 2/2013 A. Sali, K-D. Schewe. Weak functional dependencies on trees with restructuring. Acta Cybernetica, volume 20, number 2, pages 285-329, December 2011. V. Wieser, C. Grelck, J. Guo, P. Haslinger, F. Korzeniowski, B. Moser, S.-B. Scholz. Combining high productivity and high performance in image processing using single assignment C on multi-core CPUs and many-core GPUs. Journal of Electronic Imaging, volume 21, number 2, pages DOI: 10.1117/1.JEI.21.2.021116, July 2012. K. Bosa, H. Lampesberger, J. Ma, M. Rady, K.-D. Schewe, B. Vleju. Challenges in Cloud Computing. Journal „Scalable Computing: Practice and Experience“, volume 12, number 4, pages 385-390, December 2011. M. Biró, R. Messnarz. Topics in software, systems and service process improvement. In M. Biró, R. Messnarz (editors), Journal of Software: Evolution and Process, Special Issue: Software, Systems and Service Process Improvement (EuroSPI 2009), volume 24, number 5, pages 455-458 DOI: 10.1002/smr.506, August 2012. H. Ma, K.-D. Schewe, B. Thalheim, Q. Wang. A formal model for the interoperability of service clouds. Service-Oriented Computing and Applications, volume 6, number 3, pages 189-205, September 2012. M. Biró. Historical perspective on the state of software process improvement. Informatika, volume XIV, number 2, pages 14-18, Dennis Gabor College, September 2012. 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Auszug aus dem Pressespielgel / Excerpt from AUSZUG AUS Veranstaltungen vom SCCH (mit-) our press review veranstaltet / EVENTS (co)organized by SCCH 22.05.13, DerStandard: Ein Computercode, der die Zeiten überdauert 03.05.13, Bezirksrundschau: Die neuen „grünen“ Top-Jobs 01.05.13, Industriemagazin: Energiemanagement und energieeffiziente Prozesse 04.04.13, Tips Freistadt: Blick in die Software 28.03.13, Bezirksrundschau: Workshop speziell für Mädchen 27.03.13, Industriemagazin: Forschungskompetenz aus OÖ 04.03.13, MTA Dialog: Weltkrebstag 2013 - Neue Forschung gegen Krebs 01.03.13, Jahresbericht Schlossverein Hagenberg: Den Ball verfolgen 30.01.13, KRONE: Alte Prognosefehler machen jetzt die Wettervorhersage besser! 24.12.12, DerStandard: Die verdächtigen Bewegungen der Krebszelle 03.10.12, OÖ Nachrichten: 2,5 Millionen Euro für die Forschung gesichert 28.09.12, Oberösterreichische Wirtschaft: Big Data Management 07.09.12, Austrian Testing Board: Software Disasters - Understanding the Past to Improve the Future 27.08.12, Report Plus: Informatik als Schlüssel für optimiertes Energiemanagement 22.08.12, TIPS Freistadt: Talente entdeckt 17.07.12, MCReport: Von der Prozessanalyse zur Fehlervorhersage 13.07.12, CampusNews: Bundespräsident Fischer ehrt PromovendInnen der JKU 08.07.12, Chefinfo: Maschinen wie eine App bedienen 04.07.2013, High-Performance-Computing (HPC) für die Industrie, Hagenberg 25.06.2013, AdvKBT - Advances in Knowledge-Based Technologies, Hagenberg 24.04.2013, Geometric principal component analysis of images, Hagenberg 07.05.2013, TRUST-IT - Roadshow, Klaus/Dornbirn 24.04.2013, TRUST-IT - Roadshow, Graz 18.04.2013, TRUST-IT - Roadshow, Wien 09.04.2013, AdvKBT, Hagenberg 27.02.2013, TRUST-IT - Roadshow, Linz 26.02-02.03.2012, LINZ2013 - 34th Linz Seminar on Fuzzy Set Theory, Linz 05.02.2013, AdvKBT, Hagenberg 07.12.2012, Formal Methods as a Tool for Rigorous Software, Hagenberg 26.11.2012, Softnet Austria, Hagenberg 11.10.2012, SEA Seminar, Hagenberg 19.11.2012, AdvKBT . Hagenberg 07.11.2012, Herbstevent 2012, Linz 07.07-03.08.2012, 01-31.07.2012, Praktikum für Schülerinnen und Schüler, Hagenberg 03.07.2012, Software Disasters - Understanding the Past, to Improve the Future, Hagenberg Austria 03.05.2012, Labortag Optische Qualitätsinspektion, Sauerlach, Germany 02-03.02.2012, Correct Heterogeneous Adaptive Web Applications (CHAWA), Hagenberg 14-18.02.2012, LINZ2012 - 33rd Linz Seminar on Fuzzy Set Theory, Linz 35 SCCH Magazin 2/2013