Die Pfalz, eine der schönsten Landschaften Deutschlands, gilt
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Die Pfalz, eine der schönsten Landschaften Deutschlands, gilt
PFALZ Die Pfalz, eine der schönsten Landschaften Deutschlands, gilt als wahres Paradies für Genießer. Lebensfreude und Genuss werden hier seit jeher groß geschrieben. Verwöhnt von den rund 1.800 Sonnenscheinstunden im Jahr gehören Feigen und Mandelbäume genauso zur Natur wie die Reben. Die Weinberge der Pfalz erstrecken sich im Wind- und Regenschatten des Haardtgebirges entlang der Deutschen Weinstraße: Im Norden von Bockenheim bis nach Schweigen, im Süden bis zur Grenze des Elsaß. Man findet entlang der Weinstraße eine Vielzahl unterschiedlicher Bodenarten, und somit optimale Bedingungen für den Anbau terroirgeprägter Spitzenweine. Das Hauptaugenmerk liegt im Gebiet der Mittelhaardt traditionell auf dem Riesling, der hier seit langer Zeit im trockenen als auch im edelsüßen Bereich Weine von großer Klasse hervorbringt. Von Kallstadt über Ungstein bis Bad Dürkheim befinden sich die Spitzenlagen auf einem Kalksteinriff, während von Wachenheim bis nach Gimmeldingen Buntsandsteinverwitterungsgestein die Böden bestimmt. In diese sind je nach Lage Kalkstein, Ton, Basalt oder Lehm eingelagert. Mit Weinen aus weltberühmten Lagen wie dem Forster Kirchenstück, gelangten Traditionsweingüter wie Dr. Bürklin-Wolf, Dr. von Bassermann-Jordan oder Reichsrat von Buhl bereits in den letzten Jahrhunderten zu Weltruhm. Im Bereich südlich von Neustadt spielen die Burgunder, mit denen einige der Weingüter in den letzten Jahren Furore machten, eine ebenso wichtige Rolle wie der Riesling. Oftmals findet man hier Muschelkalkböden, die sehr gute Bedingungen für die Erzeugung großer Weiß-, Grau- und auch Spätburgunder bieten. Aber auch für den Riesling gibt es ganz besondere Terroirs, wie z.B. der Kastanienbusch in Birkweiler, der größtenteils Gesteine von oberrotliegendem „Roten Schiefer" besitzt. „Wir haben nichts Wertvolleres als den Boden, auf dem unsere Reben stehen" lautet so auch der Kern der „Erklärung der Vier zur Lage", welche die Begründer der Lagenklassifikation in der Pfalz, die Weingüter Dr. Bürklin-Wolf, A. Christmann, KoehlerRuprecht und Georg Mosbacher, im Jahre 1997 veröffentlichten. ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de The Pfalz, one of Germany’s most beautiful landscapes, is truly a paradise for gourmets. Joie de vivre and pleasure have always been priorities here. Blessed with some 1,800 hours of sunshine every year, the region is home to figs and almonds as well as grapes. The vineyards of the Pfalz lie parallel to the Deutsche Weinstrasse (German Wine Road) – which stretches from Bockenheim in the north, to the Alsatian border in Schweigen in the south – on the foothills of the protective Haardt Mountains (an extension of the French Vosges), which check winds and rain. There is a vast number of soil types here, and thus, optimal conditions for the cultivation of terroir-driven, top-quality wines. The traditional focal point of the Mittelhaardt district is Riesling, which has long yielded great wines in both dry and lusciously sweet styles. From Kallstadt to Ungstein to Bad Dürkheim, the top sites lie along a limestone ridge, while weathered, stony, colored sandstone soils prevail in the vineyards from Wachenheim to Gimmeldingen, with deposits of limestone, clay, basalt or loam – depending on the site. With wines from world-renowned sites, such as Forster Kirchenstück, traditional wine estates, such as Dr. Bürklin-Wolf, Dr. von Bassermann-Jordan or Reichsrat von Buhl, rose to world-class status centuries ago. In the district south of Neustadt, Burgunder (Pinot) varieties are equally as important as Riesling. Indeed, several estates have created quite a sensation with them in recent years. The shell-limestone soils often found here are excellent for the production of great Weiss-, Grau- and Spätburgunder wines (Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Noir). But Riesling, too, thrives here in sites, such as Kastanienbusch in Birkweiler, with its stony “red slate” soils from the Permian Period. “The earth in which our vines grow is our most precious asset.” This is the heart of the statement issued by the four founding estates of the Pfalz classification in 1997: Dr. Bürklin-Wolf, A. Christmann, Koehler-Ruprecht and Georg Mosbacher. ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de DIRMSTEIN MANDELPFAD Das Herzstück der Lage Mandelpfad, in dem das Grosse Gewächs erzeugt wird, ist ein auf 120 m über NN gelegener, leicht geneigter Südhang. Durch einen angrenzenden Talkessel ist die Lage gegen Westwinde geschützt.In Kombination mit der optimalen Sonneneinstrahlung kommt es daher im Mandelpfad sehr leicht zur Erwärmung. Der Mandelpfad wurde als „am Mandel Pfad" zum ersten Mal im Jahre 1557 erwähnt. Dieser Name rührt daher, dass hier früher wirtschaftlich genutzte Mandelbäume standen, die noch heute das Landschaftsbild beleben. Der Boden im Mandelpfad besteht aus einer mit Kalksteinen durchsetzten, hochporösen Lößauflage; der Untergrund wird von Kalkstein dominiert. Weingut Knipser Mandelpfad Riesling Mandelpfad Spätburgunder LAUMERSHEIM STEINBUCKEL Der Mandelberg wurde erstmals im Jahre 1345 als „uff dem Mandelberg" erwähnt. Früher standen hier Mandelbaum-Kulturen. Der Mandelberg ist nach Süd-Südost exponiert, gegen Nord- und Westwinde geschützt und liegt auf 130 m über NN. Im Untergrund befinden sich Kalksteinfelsen, auf denen eine mächtige Lößschicht aufliegt. So sind auch die Weine aus dem Mandelberg vom Kalk geprägt und erreichen erst nach Jahren ihren Höhepunkt. Weingut Knipser Weingut Philipp Kuhn Steinbuckel Riesling Steinbuckel Riesling Steinbuckel Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de KIRSCHGARTEN Das Grundstück war ursprünglich im Besitz des ehemaligen Nonnenhofes, eines Hofes des Klosters Kirschgarten in Worms. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1654 lautete „Im Kirschgarthen“. Die Parzelle liegt am unteren Ende des Kirschgartens, direkt am Ortsrand von Laumersheim, 138 m über NN. Durch die Ortsrandlage wird der Weinberg durch Häuser aber auch durch eine westlich gelegene Böschung abgegrenzt und weist dadurch besonders günstige kleinklimatische Bedingungen auf. Kalte Westwinde werden ohnehin im ganzen Kirschgarten durch die westlich vorgelagerte Höhe des Ohlenberges abgehalten. Im Sommer fällt häufig wochenlang kein Regen, so dass der Niederschlag im langjährigen Mittel bei unter 500 mm liegt. Der Lößlehmboden besitzt gute Wasserhaltekraft; im Untergrund wird er durch Kalkgestein geprägt. Dieser verleiht den Burgundern eine große Fülle und Tiefe. Weingut Knipser Weingut Philipp Kuhn Kirschgarten Kirschgarten Kirschgarten Kirschgarten Spätburgunder Riesling Weißer Burgunder Spätburgunder GROSSKARLBACH BURGWEG Die Lage wurde im Jahr 1495 zum ersten Mal als „uff den Burgweg” erwähnt. Der relativ steile Südhang liegt über dem Eckbachtal. Am Ortsrand gelegen ist das Kernstück, die Gewanne „Im großen Garten”, auf beiden Seiten von Häusern umgeben und somit sehr geschützt und warm. Die Bodenart wechselt hier sehr häufig. Auf engstem Raum ist die Struktur geprägt von Kies über Ton bis zu tertiärem Kalksteinverwitterungsboden. Weingut Knipser Weingut Philipp Kuhn Burgweg Riesling Burgweg Spätburgunder Burgweg Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de UNGSTEIN WEILBERG Der Weilberg ist eine der traditionsreichsten Lagen der Pfalz. Vor knapp 2000 Jahren gründeten römische Siedler dort ein Weingut und brachten damit den Weinbau in die Region. Das Herzstück des Weilbergs, welches der Volksmund auch als „Roterde" bezeichnet, ist in seiner Art einzigartig. Nicht nur die klimatisch günstige Exposition der Weinberge, sondern vor allem der Boden prägen die hier wachsenden Weine. Im Gegensatz zum sonst vorherrschenden Buntsandstein besteht der Boden des Weilbergs aus tonigem Lehm mit einem gewissen Kalksteingehalt. Der hohe Hämatit-Gehalt (Fe2O3) bringt einen Bodentyp hervor, den man auch als „Terra Rossa" (Rote Erde) bezeichnet und im allgemeinen nur im Mittelmeerraum findet. Die intensiv rote Färbung des Bodens, die als Indiz für eine besonders gute Mineralstoffversorgung gilt, bedingt die Sonderstellung des knapp 1 Hektar großen Herzstückes innerhalb des Weilbergs. Weingut Pfeffingen - Fuhrmann-Eymael Weilberg Riesling HERRENBERG „MARDELSKOPF“ Die besondere klimatische Stellung des Herrenbergs beruht auf der Südost-Ausrichtung der Weinberge. Darüber hinaus befindet er sich an den Hängen eines zum Pfälzer Wald parallel verlaufenden Hügels, wodurch er vor jeglichen Kaltlufteinflüssen geschützt ist. Eine der interessantesten Parzellen im Herrenberg ist der „Mardelskopf“. Diese ökologische Nische wird geschützt durch Sandsteinmauern und Hecken, welche zu einem sehr günstigen Kleinklima beitragen. Im Gegensatz zum sonst an der Mittelhaardt vorherrschenden Buntsandstein besteht der Boden des Herrenbergs aus Lößlehm mit hohem Kalksteingehalt. Weingut Pfeffingen - Fuhrmann-Eymael Herrenberg Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de HERRENBERG „VOGELSANG“ Der Herrenberg zählt zu den berühmtesten und besten Lagen der Mittelhaardt. Seine besondere klimatische Stellung beruht auf der Südost-Ausrichtung der Weinberge. Darüberhinaus befindet er sich an den Hängen eines - zum Pfälzer Wald parallelen Hügels, wodurch er sich jeglichen Kaltlufteinflusses entzieht. Die interessanteste Parzelle im Herrenberg für Burgundersorten ist der „Vogelsang“. Diese ökologische Nische hat Ihren Namen durch das Vorkommen bedrohter Vogelarten wie dem Kuckuck und der Zaunammer. Im Gegensatz zum sonst an der Mittelhaardt vorherrschenden Buntsandstein besteht der Boden des Herrenberg aus Kalkstein mit einer Löß-Lehm-Auflage. Dies macht die Weine aus einer solchen Lage unverwechselbar: mineralische Frische, charmantes Fruchtspiel und ein charaktervoller Körper sorgen für besondere Langlebigkeit der Weine. Der tiefgründige Lehmboden ist zudem ein idealer Standort für Burgundersorten. Weingut Pfeffingen - Fuhrmann-Eymael „Vogelsang“ Weißer Burgunder HERRENBERG „KANZEL“ Der Name Herrenberg ist zurückzuführen auf die „Herren“ der Region, die Grafen von Leiningen. Er zählt zu den berühmtesten Lagen der Mittelhaardt. Seine besondere klimatische Stellung beruht auf der Südost-Ausrichtung der Weinberge. Der Herrenberg befindet sich an den vor Kälteeinflüssen geschützten Hängen eines zum Pfälzer Wald parallel verlaufenden Hügels. Der höchstgelegene Weinberg innerhalb der Lage Ungsteiner Herrenberg ist die „Kanzel“. Auf bis zu 4 m hohen, alten Weinbergsmauern ragt diese Kleinlage sehr exponiert über die Landschaft. Seit Jahrhunderten reifen hier Riesling Trauben von höchster Qualität. Im Gegensatz zum sonst vorherrschenden Buntsandstein, besteht der Boden des Herrenberges aus Lößlehm mit hohem Kalksteingehalt. Dies macht die Weine aus der „Kanzel“ unverwechselbar; mineralische Frische, charmantes Fruchtspiel und ein kräftiger Körper sorgen für besondere Langlebigkeit der Weine. Weingut Fitz-Ritter „Kanzel“ Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de BAD DÜRKHEIM MICHELSBERG Der Michelsberg in Bad Dürkheim liegt auf einer Höhe von ca. 150 m über NN und ist lediglich 4,8 Hektar groß. Die ehemalige Gletscherinsel östlich von Bad Dürkheim ist nach Süden geneigt. Die Weinberge sind in Terrassen angelegt, die nie flurbereinigt wurden. So ist dieser frostgeschützte, luftige Südhang von Sandsteinmauern umgeben, die zusätzlich zur optimalen Sonneneinstrahlung nochmals Wärme speichern und in der Nacht abgeben. Den Namen erhielt die Lage von der Wallfahrtskapelle St. Michael, die bis zum Jahre 1601 dort stand. Der Boden ist geprägt von kräftigem Kalk-Mergel. Weingut Fitz-Ritter Weingut Karl Schaefer Michelsberg Riesling Michelsberg Riesling FORST PECHSTEIN Nach Südosten ausgerichtet und zum Waldrand hin ansteigend, hat die hohe Einstrahlung der Sonne zur Folge, dass der Boden stark erwärmt wird und dadurch die Trauben zur einer hohen Reife gelangen. Der Pechstein, dessen Name sich von dem hohen Basaltanteil (schwarzes Gestein) der Böden ableitet, liegt auf einer Höhe von 120160 m über NN und weist eine geringe Hangneigung auf. Ein ehemaliger Vulkan, der Pechsteinkopf, oberhalb von Forst, verteilte vor Urzeiten große Mengen von vulkanischem Gestein. Im Untergrund der Lage Pechstein befinden sich daher mehrere Basaltadern, während lose Basaltsteine sich auch an der Bodenoberfläche befinden. Weiterhin findet man im Pechstein roten Buntsandsteinverwitterungs- und sandigen Lehmboden, der stellenweise mit Sandsteingeröll und Tonanteilen versetzt ist. Der Anteil an Ton und Lehm im Pechstein hat eine hohe Wasserspeicherkapazität der Böden zur Folge, durch welche die Mineralien des Gesteins hervorragend erschlossen werden. Weingut Acham-Magin Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Weingut Reichsrat von Buhl Weingut Dr. Bürklin-Wolf Weingut Georg Mosbacher Weingut Karl Schaefer Weingut Von Winning Pechstein Pechstein Pechstein Pechstein Pechstein Pechstein Pechstein Riesling Riesling Riesling Riesling Riesling Riesling Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de JESUITENGARTEN Der Jesuitengarten, gelegen im Herzen der Mittelhaardt am Fuße des Haardtgebirges, hat eine Größe von lediglich 6 Hektar. Nach der bayrischen Bodenklassifikation von 1828 ist der Jesuitengarten, nach dem Kirchenstück, die zweithöchst bewertete Weinbergslage der Pfalz. Auf einer Höhe von 120-150 m über NN bewirkt die östliche Hangneigung im Jesuitengarten eine außergewöhnlich hohe Erwärmung des vulkanischen Basaltgesteins. Die dichten Ton- und Sandschichten sorgen für einen optimalen Wasserhaushalt und die Aufnahme von Mineralien. Die Weine aus dem Jesuitengarten zeichnen sich durch ihr außergewöhnliches Spiel von Frucht und Mineralität aus. Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Weingut Reichsrat von Buhl Weingut Dr. Bürklin-Wolf Weingut Von Winning Jesuitengarten Riesling Jesuitengarten Riesling Jesuitengarten Riesling Jesuitengarten Riesling KIRCHENSTÜCK Schon 1828 erkannte man die Sonderstellung des Kirchenstücks unter den Pfälzer Weinlagen und bewertete sie daher mit der höchsten Punktzahl. Durch die ortsrandnahe Lage erhält das Kirchenstück eine klimatische Sonderstellung: Die Sandsteingebäude und die kniehohen Mauern, die das Kirchenstück eingrenzen, speichern die Sonnenenergie am Tage und geben diese in der Nacht wieder ab. Dies führt zu einem trocken-warmen Windstrom, der am späten Abend im Kirchenstück auftritt und vorhandene Feuchtigkeit und Kälte aus der Lage bläst. Seinen Namen erhält das Kirchenstück, aufgrund der Lage direkt hinter der Forster Kirche. Es erstreckt sich auf einer Höhe von 120-150 m über NN und weist eine geringe Hangneigung auf. Die Boden-bildungen im Kirchenstück sind vielfältig. Sie variieren von Buntsandsteinverwitterungsböden über sandige Tonböden bis hin zu sandigen Lehmböden. Teilweise findet sich auch Kalksteingeröll und Basalt in der Lage wieder. Dieser heterogene Mix aus verschiedenen Böden erklärt die Vielschichtigkeit der Weine, die dieser Lage entstammen. Weingut Acham-Magin Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Weingut Reichsrat von Buhl Weingut Dr. Bürklin–Wolf Weingut Von Winning Kirchenstück Riesling Kirchenstück Riesling Kirchenstück Riesling Kirchenstück Riesling Kirchenstück Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de FORST FREUNDSTÜCK Das Freundstück grenzt unmittelbar an die Ortsgemeinde und an die Spitzenlagen Kirchenstück und Ungeheuer. Die Klassifizierung auf der Grundlage des königlich bayrischen Grundsteuergesetzes von 1828 zählt das Freundstück in seiner Lagengüte zur Spitze der Pfalz. Die mit 3,53 Hektar kleinste der Forster Einzellagen ist ein flacher, teilweise leicht nach Süden geneigter Weinberg auf 120-130 m über NN. Der Boden besteht aus Buntsandsteingeröll, stellenweise findet man Einlagerungen von Kalkgeröll. Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Weingut Reichsrat von Buhl Weingut Georg Mosbacher Freundstück Riesling Freundstück Riesling Freundstück Riesling UNGEHEUER Die berühmte Lage Ungeheuer ist mit einer Größe von 29 Hektar im Herzen der Mittelhaardt, am Fuße des Haardtgebirges gelegen. Nach der bayrischen Bodenklassifikation von 1828 wurde die Lage als Spitzenlage ausgezeichnet. Das Ungeheuer liegt auf einer Höhe von 130-170 m über NN. Die leichte Hangneigung nach Südosten bewirkt eine optimale Erwärmung des vulkanischen Basaltgesteins. Die typische Buntsandsteinverwitterung mit dichteren Ton- und Sandschichten, die hier mit Kalkgeröll versetzt sind, sorgen für einen optimalen Wasserhaushalt und einen guten Aufschluss der Mineralien, die dann von der Rebe aufgenommen werden können. Dies verleiht den Weinen aus dem Ungeheuer ihre große Lagerfähigkeit. Bereits Fürst Bismarck meinte, dieser Wein „schmecke ihm ungeheuer". Weingut Reichsrat von Buhl Weingut Dr. Bürklin-Wolf Weingut Georg Mosbacher Weingut Georg Siben Erben Ungeheuer Riesling Ungeheuer Riesling Ungeheuer Riesling Ungeheuer Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de DEIDESHEIM KALKOFEN Im 15. Jahrhundert stand in dieser Lage ein Kalkofen. Die heutige Weinbergslage umfasst rund 5 Hektar. Der Weinberg ist nach Süden leicht geneigt und wird im Norden durch mehrere Sandsteinmauern begrenzt. Er ist in der Lagenklassifikation von 1828 bereits als Erste Lage anerkannt. Der Kalkofen liegt in der „warmen Hangzone", einem schmalen Gürtel entlang der Vorhügelzone der Mittelhaardt. Hohe Durchschnittstemperaturen und wenig Niederschlag zeichnen dieses Terroir aus. Der Boden im Kalkofen ist eine Mischung aus Kalk, Lehm, mergeligem Ton und vereinzelt auch Kalksteingeröll. Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Weingut Dr. Bürklin-Wolf Weingut Von Winning Kalkofen Riesling Kalkofen Riesling Kalkofen Riesling GRAINHÜBEL Der Grainhübel, gelegen am Ortsrand von Deidesheim in Richtung Forst, gehört zu den besten Weinbergslagen in Deidesheim. Die Exposition der Lage nach Süden führt zu einer optimalen Sonneneinstrahlung und somit fast immer zu einer frühen und hohen Reife der Trauben. Der Grainhübel liegt auf einer Höhe von 117 bis 150 m über NN. Der Boden ist geprägt von lehmigem Sand bis Lehm, stellenweise findet man auch mergeligen Ton vor. Er gehört zu den typischen Buntsandsteinverwitterungsböden der Rheingrabenabsenkung. Die alte mittelhoch-deutsche Bezeichnung „grien", welche für Böden eben dieser Art stand, ist der Ursprung für den Lagennamen. Aufgrund des Bodenbildungsmaterials und seiner Zusammensetzung werden die Trauben reichhaltig mit Mineralstoffen versorgt. Weingut Georg Siben Erben Grainhübel Riesling KIESELBERG Der Kieselberg liegt auf einem flachen Hochplateau oberhalb von Deidesheim auf einer Höhe von 150-160 m über NN. Durch diese bevorzugte Exposition strahlt die Sonne hier den ganzen Tag ein. Der 15,5 Hektar große Weinberg erhielt 1828 nach bayerischer Bodenklassifikation eine Spitzenposition in der Pfalz. Die Bodenstruktur im Kieselberg wechselt sehr stark. Man findet den typischen Buntsandsteinverwitterungsboden der Mittelhaardt, aber auch lehmigen Sand und Geröll vor. So leitet sich auch der Lagenname von Kiesel als grobkörnigem, steinigem Sand ab. Der leicht erwärmbare steinige Boden und die Exposition der Lage führen zu hochreifen Trauben. Weingut Georg Mosbacher Weingut Von Winning Kieselberg Riesling Kieselberg Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de LANGENMORGEN Unterhalb der Statue "Steinerne Eva" befindet sich die nur 7 Hektar große Lage Langenmorgen mit auffallend langen Flurstücken. Sie wird von der Lage Paradiesgarten halbkreisförmig umschlossen. Der "Morgen" weist auf ein Feldmaß hin, das eine Person mit einem Gespann an einem Morgen pflügen kann. Bereits 1491 wurde die Lage erstmals urkundlich erwähnt. Der Langenmorgen ist ein Südosthang, der durch die optimale Sonnen-einstrahlung kleinklimatisch begünstigt ist und somit hohe Mostgewichte hervorbringt. Die Bodenbeschaffenheit ist geprägt von sandigen Lehmen, roten und weißen Buntsandstein-Verwitterungsböden und Sandsteingeröll. Im Langenmorgen findet man sehr starke Lößablagerungen. Somit hat die Rebe zur Entwicklung einen besonders fruchtbaren, wasser- und nährstoffhaltigen Boden. Hoher Kalkanteil im Lößlehm bringt diesen Weinen eine markante Art mit eigener mineralischer Geschmacksnote. Weingut A. Christmann Weingut Von Winning Langenmorgen Riesling Langenmorgen Riesling HOHENMORGEN Nur wenige Weinberge wurden in der ersten Bodenbewertung von 1828 durch die königlich bayerischen Gutachter in die höchste Klasse eingestuft, der Hohenmorgen gehörte dazu. Er gilt als eine der besten Lagen Deidesheims. Mit nur ca. 2 Hektar Größe ist er im Besitz von drei Weingütern, die hier ausschließlich GROSSE GEWÄCHSE erzeugen. Der Weinberg, der nach Südosten geneigt ist, liegt unmittelbar am Ortsrand von Deidesheim auf einem Plateau. Dieses wird durch eine hohe Buntsandsteinmauer auf der Ostseite begrenzt. Der Boden im Hohenmorgen ist ein typischer Buntsandsteinverwitterungsboden der Mittelhaardt, mit Anteilen von Lehm, lehmigem Sand und Buntsandsteingeröll. Kalkeinlagerungen im Unterboden prägen den Charakter der Weine. Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Weingut Dr. Bürklin-Wolf Weingut A. Christmann Hohenmorgen Riesling Hohenmorgen Riesling Hohenmorgen Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de PARADIESGARTEN Der Paradiesgarten erstreckt sich entlang des Haardt-Randes und wird durch das Mühltal im Süden und das Sensetal im Norden eingegrenzt. Die Kernlage aus der das GROSSE GEWÄCHS entstammt, liegt im Mittelteil des Paradiesgartens, der auf einer Höhe von 120-170 m über NN liegt. Durch die nahe am Wald gelegene Lage tritt am späten Nachmittag eine Art „Fön” in Kraft, der für eine konstant niedrige Feuchtigkeit im Weinberg sorgt und eine hohe Reife der Trauben garantiert. Die Komplexität der Bodenformation der Lagen an der Mittelhaardt und im speziellen rund um Deidesheim ist in der Hauptsache auf die Eiszeit und deren Folgen zurückzuführen. Nach dem Ende der Eiszeit begann das Schmelzwasser sich in den Ur-Rhein zu ergießen und formte dabei alluvione Schwemmlandfächer am Ende der Täler, ähnlich eines Deltas. Während Tonnen von Eis zu Wasser wurden und in den Ur-Rhein abflossen, wurde das Gewicht das auf dem Rheingrabenabbruch lastete immer geringer und führte zu der Erhebung des HaardtGebirges. Dies beschert dem Paradiesgarten in der Kernlage eine vielfältige Bodenstruktur, die in der Hauptsache durch sandige Lehme, rote und weiße Buntsandstein-Verwitterungsböden und Sandstein-Geröll gekennzeichnet ist. Weingut Reichsrat von Buhl Paradiesgarten Riesling RUPPERTSBERG REITERPFAD Nach Süd-Osten exponiert und zum Waldrand hin ansteigend, herrscht im Reiterpfad ein fast mediterranes Klima, das durch die Wärmespeicherung der Mauern und ihre Sonnenreflexion hervorgerufen wird. Der Reiterpfad, dessen Name auf die Römer zurückzuführen ist, die einst mit ihren Pferden dort entlang zogen, liegt auf einer Höhe von 130-190 m über NN und weist eine geringe Hangneigung auf. Die Aufwölbung des Erdmantels und das Zerreißen der kontinentalen Kruste während der Kreide-Zeit hatte zur Folge, dass vor Millionen von Jahren ein gewaltiger Einbruch der Landschaft, der Oberrheingraben entstand. Dieser wurde langsam im Wechsel durch Meeres- und Süßwassersedimente aufgefüllt. Die Ablagerungen bestanden in der Hauptsache aus Sanden, Tonen und den Kalkschalen abgestorbener Kleinstlebewesen. Später bedeckten Ablagerungen des Ur-Rheins diese Sedimentschicht. Durch die langsame Hebung des Haardt-Gebirges kam eine Scholle der älteren Ablagerungen wieder zu Tage und erklärt die Kalkeinlagerungen in der Lage Reiterpfad. Durch Erosion und Verwehungen sind die Bodenbildungen sehr vielgestaltig, so dass des weiteren hohe Anteile an Sanden, lehmigen Sanden und Buntsandstein im Reiterpfad zu finden sind. Weingut Acham-Magin Weingut Bergdolt - St. Lamprecht Weingut Reichsrat von Buhl Weingut Dr. Bürklin-Wolf Weingut A. Christmann Weingut Mugler Reiterpfad Riesling Reiterpfad Riesling Reiterpfad Riesling Reiterpfad Riesling Reiterpfad Riesling Reiterpfad Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de SPIESS An einem Steinkreuz inmitten der Lage Reiterpfad gabelt sich der Weg in südwestlicher und westlicher Richtung, so dass die Flurstücke hinter dem Wegkreuz eine spießförmig zulaufende Gestalt haben. Diese spitz zulaufenden Weinberge wurden schon um 1400 mit „an dem Spisz" beschrieben. Die Lage ist ca. 5 Hektar groß und in ihrem Kleinklima und ihrer Exposition ähnlich dem Reiterpfad einzustufen. Der Weinberg ist leicht nach Süden geneigt. Der Boden ist überwiegend von durchlässigen Buntsandstein-Geröllen geprägt, die in den Eiszeiten durch Ausschwemmungen aus dem Haardtgebirge entstanden sind. Zum Teil sind auch tonige Sande und Lößlehmanteile zu finden. Weingut Von Winning Spiess Riesling GAISBÖHL Der Ursprung dieser Lage geht zurück ins hohe Mittelalter. Schon in der königlich bayerischen Lagenklassifizierung von 1828 galt der Gaisböhl als die Spitzenlage in Ruppertsberg. Mit 8 Hektar ist das Weingut Dr. Bürklin-Wolf stolzer Alleineigentümer dieser Lage. Im Gebirgsfuß der Mittelhaardt gelegen, genießt der Gaisböhl geländeklimatische Vorzüge. Die reine Südlage bewirkt eine optimale Erwärmung des Buntsandsteingerölls. Die mittlere Sommertemperatur liegt hier über 20°C. Terrassenschotterablagerungen mit Tonflözen geben dem Gaisböhl einen gewaltigen Körper und eine feine Säure. Buntsandstein macht ihn besonders langlebig. Die Rebstöcke sind teilweise mehr als 30 Jahre alt. Weingut Dr. Bürklin-Wolf Gaisböhl Riesling KÖNIGSBACH IDIG Der Idig ist zwar eine absolute Traditionslage, war jedoch in den letzten Jahren nahezu in Vergessenheit geraten. Seinen etwas seltsam anmutenden Namen hat der Weinberg von der Inschrift eines Feldkreuzes I D, für Jesus Domini, was ihn als „Stück des Herren” auswies. Eine Besonderheit stellt der für Pfälzer Verhältnisse steile Südhang dar, der nach Westen gut abgeschirmt und so vor Kaltluft geschützt ist. So bildet er einen Kessel, der höchste Temperaturen aufweist. Der Boden des Idig ist von den unzähligen Kalksteinen geprägt. Aus ihnen bildete sich ein kräftiger Mergelboden. Klima und Boden prägen die Idig-Weine und zeichnen sie nicht nur als Herkunft für den Riesling, sondern auch für den Spätburgunder aus. Weingut A. Christmann Idig Riesling Idig Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de ÖLBERG Der Ölberg stellt die Verlängerung des Königsbacher Idig in Richtung Deidesheim dar. Der Weinberg liegt im Einschnitt zwischen Haberacker und Stabenberg direkt am Berg. Durch die süd-östliche Neigung ist der Weinberg zur Morgensonne gerichtet, die ihn bis in den Nachmittag durch direkte Einstrahlung aufwärmt. Seine vor Kaltluft geschützte Lage hält die Wärme wie in einem Kessel fest. Der Boden besteht aus einem bunten Mix aus Lehm, Buntsandstein, Merkelkalk und Kalksteingeröll. Der Name Ölberg ist zurückzuführen auf ein Kappellchen, dass im Jahre 1879 von den Eheleuten Herzel erbaut wurde und ein Abbild des Christus am Ölberg zeigte. Diese Kappelle war Bestandteil eines Kreuzweges zur Klausenkappelle. Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan Ölberg Riesling Ölberg Spätburgunder GIMMELDINGEN MANDELGARTEN Bei den Parzellen für das GROSSE GEWÄCHS im Mandelgarten handelt es sich um einen Teil des kleinen hochwertigen Terroirs, der im Kataster den Namen Meerspinne trägt und dessen Weltruhm begründete. Bereits im Jahr 1456 wurde dieser Weinberg im Zinsbuch des Kloster Weißenburg als Herkunft ausgezeichneter Kreszenzen erwähnt und auch heute noch gilt der Mandelgarten als das Beste, was Gimmeldingen zu bieten hat. Entsprechend rar ist der Boden, entsprechend teuer wird er gehandelt. Der Mandelgarten weist den typischen Buntsandsteinboden auf. Eine Besonderheit stellt die im Unterboden verlaufende Wasserader dar, die so tief verläuft, dass die Reben nicht im Wasser stehen, jedoch bei großer Trockenheit durch die tiefen Wurzeln eine gute Versorgung haben. Weingut A. Christmann Weingut Mugler Mandelgarten Riesling Mandelgarten Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de HAARDT BÜRGERGARTEN Von einer alten Sandsteinmauer umschlossen, ist der "Breumel in den Mauern" schon seit jeher die markanteste Einzellage in Haardt. Das plateauartige Flurstück von ca. 3 Hektar gehörte einst zur Vogtei der oberhalb gelegenen Burganlage "Winzina" und hat seinen Namen vermutlich durch einen seiner damaligen Bewirtschafter (Burgvögte) erhalten. Die gelbe Sandsteinumfriedung deutet auf die nahe gelegenen Haardter Steinbrüche hin, die auch die imposante Fassade des Weingutes Müller-Catoir geprägt haben. Auf einem von Buntsandstein und Lößlehmeinlagerungen tiefgründigen Boden können alte Rieslingstöcke tief wurzeln und verdanken dem wasserspeichernden Feinerdegehalt auch in extrem trockenen Jahren eine stressfreie Versorgung. In unmittelbarer Ortsnähe am Fuße des Haardtgebirges ist der Weinberg vor Kaltlufteinflüssen geschützt und profitiert durch seine süd-östliche Ausrichtung von zusätzlichen Sonnenstunden. Im Zusammenspiel mit der bis zu 3m hohen Mauer, die zusätzliche Nachtwärme speichert, entsteht ein einzigartiges Kleinklima, dass ideale Wachstumsbedingungen schafft und Weine mit filigraner Aromatik und intensiver Mineralität hervorbringt. Weingut Müller-Catoir Bürgergarten Riesling DUTTWEILER KALKBERG Die pfälzische Rheinebene wird an manchen Stellen von in West-Ostrichtungen verlaufenden Höhenzügen geprägt. Diese haben meist eine Höhe von 120-150m über NN und sind beidseits parallel von Bachtälern begrenzt. Geologen bezeichnen diese Landschaftsform als Riedel. Die Weinlage Duttweiler Kalkberg liegt auf der Südseite eines solchen Riedels. Im Kalkberg liegt ein Pararendzina Boden vor. Das Ausgangsgestein dieses Bodens ist Löss, der Untergrund ist mit Kalkmergel durchsetzt. Der hohe Kalkanteil dieses Bodens bietet beste Voraussetzungen für Burgundersorten, die gute Wasserverfügbarkeit und der Mineraliengehalt lässt ebenso den Riesling hervorragend gedeihen. Weingut Bergdolt-St. Lamprecht Kalkberg Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de KIRRWEILER MANDELBERG Die pfälzische Rheinebene wird an manchen Stellen von in West-Ostrichtung verlaufenden Höhenzügen geprägt. Diese haben meist eine Höhe von 120-150 m über NN und sind beidseits parallel von Bachtälern begrenzt. Geologen bezeichnen diese Landschaftsform als Riedel. Die Weinlage Kirrweiler Mandelberg liegt auf der Südseite eines solchen Riedels. Während der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren entstanden im Mandelberg Lößablager-ungen. Der Löß ist ein vom Wind herangetragener kalkhaltiger Quarzstaub, der den vorhandenen Sand oder Lehm unterschiedlich stark überzieht. Kalkhaltige Böden sind eine Voraussetzung für große Burgunderweine. Weingut Bergdolt-St. Lamprecht Mandelberg Weißer Burgunder Mandelberg Spätburgunder WEYHER MICHELSBERG Der Michelsberg ist in der traditionellen Weinbauregion Haardtrand, zum Modenbachtal hin zwischen Burrweiler und Weyher gelegen. Im Westen schließt sich direkt der Pfälzerwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands an. Die südliche, gegen Burrweiler gerichtete Hangneigung von etwa 18 % schenkt den Trauben sehr viel Sonne und beste Reifevorrausetzungen. Eine kleine Parzelle unterhalb der dort vorzufindenden Michelskapelle, ist Namensgeber der Lage. In diesem Teil ist der Boden von einem hohen Schieferanteil durchzogen, wodurch die Lage bestens für die Erzeugung besonderer Rieslinge geeignet ist. Das Blauschiefer- und Verwitterungsgestein stammt aus dem Erdzeitalter Devon und Karbon. Diese Gesteinsarten kommen in der Pfalz nur sehr selten vor. Durch den Einbruch des Rheingrabens kamen die seltenen SchieferSteinplatten zum Vorschein. Der aus dem Tal fließende Modenbach bringt allabendlich auch in den Sommermonaten eine frischere Prise mit sich, die für gute Belüftung sorgt, und den Weinreben mit einem wechselhaften Kleinklima zu langsamer Reife verhilft. So wachsen im Michelsberg Rieslinge mit sehr charaktervoller mineralischen Note. Weingut Herbert Meßmer Michelsberg Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de BURRWEILER SCHLOSSGARTEN Die Gemarkung Schlossgarten östlich von Burrweiler erhielt ihren Namen von dem einstigen „Burrer Schlösschen“ der Grafen von der Leyen. Heute erinnert lediglich ein Sandstein-Torbogen an das einstige Adelsgeschlecht. Inmitten dieser renommierten Lage liegt auf 185 m über NN ein etwa 4 Hektar großes Stück mit dem alten GewannenNamen „Im goldenen Jost“. Durch die Neigung in südlicher Richtung, strahlt die Sonne hier den ganzen Tag ein und sorgt so für eine optimale Erwärmung. Der Boden zeichnet sich durch tiefgründigen, sandigen Lehm mit hohem Kalkanteil und einem optimalen Wasserhaushalt aus. Weingut Herbert Meßmer Schlossgarten Weißer Burgunder Schlossgarten Spätburgunder BURRWEILER SCHÄWER Oberhalb von Burrweiler liegt im Wald von weitem sichtbar die Annakapelle. Unterhalb des Waldes beginnt die Lage Schäwer und reicht bis an den Ortsrand von Burrweiler. Der Burrweiler Schäwer ist wohl die bekannteste Schieferlage der Pfalz. Durch die Erdverschiebungen des Oberrheingraben-Einbruches entstand oberhalb Burrweilers dieser Hang mit Devonschiefer. Das Kleinklima wird durch die direkt darüber liegenden Erhebungen des Haardtgebirges begünstigt. Diese schützen vor kühlen Westwinden und sind in heißen, trockenen Sommern Wasserspeicher. Die besten Rieslinge vom Schäwer zeichnen sich durch eine außergewöhnliche mineralische Note und hohe Lagerfähigkeit aus. Weingut Messmer Schäwer Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de GLEISWEILER HÖLLE Am Fuße des 598m hohen Teufelsbergs, am Rande des Pfälzer Waldes liegt die Weinbergslage "Hölle". Ausgehend vom Rand des Pfälzer Waldes bis hinunter in das Tal ziehen sich die verschiedenen Gesteinsschichten unterschiedlicher Epochen den Südhang entlang und haben sich durch Erdbewegungen des ehemaligen Rheingrabens durchmischt. Kennzeichnend ist der Buntsandsteinverwitterungsboden mit einem merklichen Anteil an Einlagerungen von Kalkgestein. Dieser erlaubt dem Oberboden leicht ein Erwärmen und führt die Trauben somit zu einer ausgeglichenen Reife. Durch eine unterirdische Quelle wird zudem auch eine ausreichende Bodenfeuchte im Unterboden gewährleistet, das ein Anreichern von Mineralstoffen mit sich bringt. Entgegen der landläufigen Meinung, der bedeutungsreiche Name der Lage „Hölle" beziehe sich auf dieses warme Klima oder den „Teufels"-berg, weist die ortsansässige Dorfchronik darauf hin, dass diese Lagenbezeichnung ursprünglich von dem mittelhochdeutschen Begriff "helde", Hang, geneigtes Gelände abgeleitet wurde. Weingut Theo Minges Hölle Riesling GODRAMSTEIN MÜNZBERG "SCHLANGENPFIFF" „Schlangenpfiff" steht für eine alte Godramsteiner Gewanne im Münzberg mit kalkhaltigen, aber auch tonigen Mergelböden aus dem Tertiär. Hier werden seit Generationen mit die besten Godramsteiner Weine erzeugt. Nach Recherchen von Karl Theobald, einem alteingessenen Winzer waren dort vor mehr als 150 Jahren schwer zugängliche Terrassenweinberge. Die dafür notwendigen Stützmauern, warm und trocken, waren das optimale Biotop für Eidechsen und Schlangen. Die Legende besagt, dass die Schlangen sich dort sonnten und vor Freude pfiffen. In diesem warmen SüdSüdosthang finden Burgunder und Riesling beste Voraussetzungen. Die Qualität der Lage bestätigen jedes Jahr die erzeugten Weine, aber auch die Bewertung der Lage in der königlich bayerischen Bodenklassifikation von 1828, in der Godramstein sehr hohe Punktzahlen erhielt. Bereits die Altvorderen wussten, welche Gewanne beste Voraussetzungen bieten, um qualitativ hochwertige Trauben zu erzeugen, und sie im Keller zu hochwertigen Weinen zu veredeln. Weingut Münzberg „Schlangenpfiff“ Riesling „Schlangenpfiff“ Weißer Burgunder „Schlangenpfiff“ Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de BÖCHINGEN ROSENKRANZ Die Weinbergslage "Rosenkranz" liegt ca. 200m über NN. Durch die für den Weinbau prädestinierte Lage an den Ausläufern des Teufelsberges, finden die Reben hier ein einzigartiges Zuhause im Schutz des Tals, zwischen den Hügeln des Pfälzer Waldes. Hier wachsen die Reben auf fruchtbarem Lößboden mit einem hohen Anteil an Feinerde, der sie stets ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Durch tiefes Wurzeln der Reben entstehen hier Weine von besonderer Mineralität. Weingut Theo Minges Rosenkranz Weißer Burgunder SIEBELDINGEN IM SONNENSCHEIN „Ganz Horn“ Die meisten Weinberge entlang des Haardtrandes, dem Übergang von Rheinebene zu Pfälzer Wald, wurden durch den von Süden nach Norden verlaufenden Rheingraben als Osthänge geformt. Im Queichtal, das aus dem Pfälzer Wald ins Rheintal führt, gibt es dagegen auch Südhänge. Die „Siebeldinger Sommerseite” hat die Lagenbezeichnung „Im Sonnenschein”. Die Weinberge liegen 160-225 m über NN und haben 5-20 % Hangneigung. Die Riesling- Parzelle war als „Siebeldinger Ganshorn” vor der Weingesetzänderung 1971 für Spitzen-Rieslinge bekannt. Die Burgunderlagen wurden früher als „Siebeldinger Berg“ bezeichnet. Durch die Senkung und die Verwerfungen des Rheingrabens und die starke Hebung des Pfälzer Waldes treten im Gebiet um Siebeldingen ganz alte und tiefliegende geologische Formationen zu Tage. Die Böden in der Lage „Im Sonnenschein” sind deshalb sehr unterschiedlich. Die Burgunder-Parzellen haben Muschelkalkboden, der in der Zeit des Trias vor 220 Millionen Jahren entstanden ist. Die Kalksteine sind marine Sedimente, in denen man immer wieder Versteinerungen von Meeresflora und -fauna findet. Kalkboden ist eine Voraussetzung für alle großen Burgunder der Welt. Dagegen ist der Boden der Riesling-Parzelle geologisch betrachtet recht jung. Er wurde in der Zeit des Pleistozän vor etwa 1 Million Jahren gebildet. Die Queich transportierte in Folge der Eiszeiten gewaltige Mengen an Schotter aus dem Pfälzer Wald, die sich an den Hängen ablagerten. Die Mischung aus Sand und Sandstein aus dem Buntsandstein des Pfälzer Waldes, Kies und Lehm ist ein idealer Boden für Rieslingreben. Weingut Ökonomierat Rebholz ,,Ganz Horn" Riesling Im Sonnenschein Riesling Im Sonnenschein Weißer Burgunder Im Sonnenschein Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de BIRKWEILER KASTANIENBUSCH „KÖPPEL“ Der Kastanienbusch ist eine der bekanntesten Einzellagen an der südlichen Weinstraße. Der Name kommt von den vielen hier wachsenden Esskastanienbäumen, die im milden Klima der Pfalz prächtig gedeihen. Vor Generationen erkannte man den Wert dieser Lage, der auf sein spezielles Kleinklima und die unterschiedlichen Böden zurück-zuführen ist. Nach Westen in Richtung Pfälzer Wald durch einen Höhenzug vor kalten Winden geschützt, liegt der Kastanienbusch in einem natürlichen Talkessel. Seine Hangneigung reicht von Süd bis Südost. Die Weinberge ziehen bis über 300 m über NN. Da es sich an dieser Stelle um eine der höchsten geologischen Hebungen des Pfälzer Waldes handelt, sind die Bodenverhältnisse sehr verschieden. Der Boden der Spätburgunder-Parzelle besteht aus Buntsandsteinverwitterungsprodukten mit Kalkmergeleinlagerungen im Untergrund, der idealen Voraussetzung zur Erzeugung großer Burgunder. Die RieslingParzelle von Wehrheim liegt oben auf dem „Köppel“ und hat Buntsandsteinverwitterungsboden. Der Rebholz-Riesling wächst auf dem „rotem Schiefer“ der oberrotliegenden Zeit, ein Boden, der in der Pfalz nur im Kastanienbusch zu finden ist. Weingut Ökonomierat Rebholz Weingut Dr. Wehrheim Kastanienbusch Riesling „Köppel“ Riesling Kastanienbusch Spätburgunder MANDELBERG Der Mandelberg ist ein Süd- Südosthang, und genießt somit optimale Sonneneinstrahlung. Der Weinberg hat ca. 15-20 % Hangneigung und liegt auf etwa 220 m über NN. Der Boden im Mandelberg ist ein Muschelkalk, der im Zeitalter der Trias vor 220 Millionen Jahren entstanden ist. Die kleinen weißen Kalksteine, mit denen dieser Boden übersät ist, speichern tagsüber die Wärme der Sonne und geben diese Wärme in der Nacht an die Erde ab. Man findet immer wieder Versteinerungen von Meeresflora und -fauna. Der Kalkboden, mit seinem aktiven Kalkanteil, ist auf der ganzen Welt eine Voraussetzung, um große Burgunder zu erzeugen. Weingut Dr. Wehrheim Mandelberg Weißer Burgunder ILBESHEIM KALMIT Neuer Lagentext folgt in Kürze ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de LEINSWEILER SONNENBERG Der Sonnenberg ist die älteste Weinbergslage der Gemeinde Leinsweiler, welche vor 1200 Jahren als „Landswinda Villare” gegründet wurde (Besitz der Herzöge von Zweibrücken). Der Weinberg im Sonnenberg, aus dem das GROSSE GEWÄCHS stammt, ist ein exponierter Südhang mit bis zu 30 % Steigung unterhalb des Slevogt-Hofes, und genießt somit eine optimale Sonneneinstrahlung. Der Untergrund des Sonnenbergs besteht aus Materialien des Trias und aus Meeresablagerungen des Tertiärs. Daher wurden im Sonnenberg fossile Muscheln und Haifischzähne gefunden. Aus Mergeln des Keupers und kalkigen Ablagerungen des Oligozäns hat sich im Sonnenberg ein Boden entwickelt, der den Weinen eine feingliedrige Mineralität gibt. Weingut Siegrist Sonnenberg Riesling Sonnenberg Spätburgunder SCHWEIGEN SONNENBERG Die Parzelle, aus der das GROSSE GEWÄCHS stammt, ist ein Kernstück der Lage Schweigener Sonnenberg und befindet sich unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze. Die Rieslingstöcke sind rund 30 Jahre alt. Historisch bekannt sind die Weinberge an der Grenze als „Wechsellagen“, da sie im Laufe der Geschichte immer wieder ihre „Nationalität“ wechselten. Der Sonnenberg ist eine Hanglage mit Südausrichtung. Die Kalkmergelböden sind tiefgründig, halten das Wasser gut und erwärmen sich rasch, was zu einer optimalen Reife der Trauben führt. Kalkmergel führt zu besonders weichen und körperreichen Rieslingen. Weingut Friedrich Becker Weingut Bernhart Sonnenberg Riesling Sonnenberg Riesling ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de KAMMERBERG Der Kammerberg war ursprünglich eine Einzellage, die 1971 in den Schweigener Sonnenberg eingegliedert wurde. Er befindet sich bereits auf französischem Boden. Es handelt sich um einen stark geneigten Hang mit direkter Südausrichtung. Mit der Gründung des berühmten Klosters im benachbarten Wissembourg im 8. Jahrhundert erstarkte der Weinbau im heutigen Grenzgebiet. Die Weine aus dem Kammerberg avancierten aufgrund ihrer hervorragenden Qualität zu den bevorzugten Gewächsen der Abte und wurden deshalb als "Kammerweine" bezeichnet. Der Boden im Kammerberg besteht aus Kalkmergel und Ton, wobei sich im Untergrund reiner Kalkstein befindet. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung erwärmt er sich schnell und hat sich so als ideale Burgunderlage erwiesen. Die Südausrichtung garantiert reife, aber auch sehr feste Tannine, die dem Wein in der Regel ein großes Alterungspotential bescheren. Weingut Friedrich Becker Kammerberg Spätburgunder SANKT PAUL Sankt Paul ist eine Einzellage des Schweigener Sonnenbergs und befindet sich auf heute französischem Boden im Elsass. Seiner unmittelbaren Nähe zum ehemaligen Außenposten Sankt Paulin des in Sichtweite liegenden Klosters Weißenburg verdankt die Lage ihren Namen. Die Mönche des ehemaligen Zisterzienserklosters wussten die Weine von Sankt Paul schon im 14. Jahrhundert zu schätzen. Nicht selten fanden diese genau wie die Weine vom „Kammerberg“ ihren Weg in die privaten Kammern der Äbte. Die sehr exponierte Südausrichtung und die sehr starke Hangneigung, schaffen beste Voraussetzungen für eine stets perfekte Ausreifung der Trauben. Der felsige Kalksteinboden besitzt eine sehr geringe Auflage an Erde, bereits nach 25-30 cm treffen die Rebwurzeln auf puren Kalkstein. Dieser Tatsache verdankt man sehr mineralische und dicht strukturierte Spätburgunder mit feiner Tanninstruktur. Weingut Friedrich Becker Sankt Paul Spätburgunder „RÄDLING“ SONNENBERG Der "Rädling" ist ein Teilstück der grenzübergreifenden Lage Sonnenberg. Er befindet sich in einem windgeschützten Seitental mit einer Hangneigung von bis zu 20 % bei Südostausrichtung. Die Namensgebung erfolgte im Mittelalter, als sich das benachbarte Kloster Wissembourg durch Rodungen (Rädling) günstige Weinbergslagen erschloss. Die Bodenstruktur ist geprägt von Kalkmergel mit Kalkfelsen im Untergrund. Aufgrund der Höhe der Lage von bis zu 250 m, weisen die Weine in Verbindung mit hoher Reife eine kräftige Säurestruktur auf. Rädling-Weine haben deshalb immer eine saftige Frische und hohes Reifepotential. Weingut Bernhart „Rädling“ Weißer Burgunder „Rädling“ Spätburgunder ©VDP. DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER 2014 www.vdp.de