Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016

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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Landesentwicklung
www.hessen-umwelttech.de
Hessen-Umwelttech
NEWS
Aktuelle Publikationen:
Stoffkreisläufe,
Ressourceneffizienz
und Ecodesign
Deutschland bleibt
Exportweltmeister im
Umweltschutz
Mobile Solarcontainer
für Afrika
Effiziente Abluftreinigung
durch Lösemittelakkumulation
Mikroschadstoffe in
Fließgewässern
1 | 2016
Liebe Leserinnen und Leser,
Editorial
Technologien zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung haben hohes ökonomisches Potenzial –
nicht nur für die Unternehmen, die sie entwickeln und
vertreiben, sondern auch für die Wirtschaft insgesamt.
Dies belegen zwei aktuelle Studien des Umweltbundesamtes und der Ellen MacArthur Foundation.
INHALT
Laut Umweltbundesamt machten Güter für den Umweltschutz im Jahr 2013 bereits sechs Prozent der
deutschen Industrieproduktion aus. Mit Luftfiltern,
Dämmstoffen oder intelligenten Stromzählern führte Deutschland in diesem Jahr mit einem Anteil von
14,8 Prozent den Weltmarkt an. Interessant ist aber
auch die Studie „Growth Within: A circular economy
vision for a competitive Europe“ der Ellen MacArthur
Foundation. Danach könnte Deutschlands Wirtschaft
um jährlich 0,3 Prozentpunkte schneller wachsen,
wenn sie konsequent auf Stoffkreisläufe setzen
würde, Rohstoffe also so lange wie möglich recyceln
und durch Sharing-Konzepte teilen würde.
2
Editorial
2
Ich wünsche eine interessante und anregende Lektüre.
Tarek Al-Wazir
Hessischer Minister für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Technologietransfer
Kooperationsmöglichkeiten im Bereich
Umwelttechnologien
In eigener Sache
Aktuelle Publikationen: Stoffkreisläufe,
Ressourceneffizienz und Ecodesign
Die Ansätze für eine umweltfreundliche und zukunftsfähige Wirtschaft sind zahlreich. Die neue Ausgabe der Hessen-Umwelttech NEWS informiert Sie
über Solarcontainer, mit denen beispielsweise afrikanische Länder eine dezentrale Stromversorgung
aufbauen könnten, sowie über ein Verfahren zur
energieeffizienten Reinigung lösemittelhaltiger Abluftströme in der Industrie. Wenn Sie noch mehr erfahren wollen über innovative Technologien und Verfahren, empfehle ich unsere aktuellen Publikationen
zu Ecodesign, zur Schließung von Stoffkreisläufen
und zur Ressourceneffizienz in der Metallverarbeitung.
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PIUS und Ressourceneffizienz
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Was Unternehmer bewegt
Mobile Solarcontainer für Afrika
11
Effiziente Abluftreinigung durch Lösemittelakkumulation
13
Energieeffizienz auf allen Kanälen
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Ressourceneffizienz im Fokus
6
Aus der Forschung
Deutschland kann von „Circular Economy“
profitieren
7
Materialien für nachhaltige Energietechnologien
15
Mehr Ressourceneffizienz im Tiefbau möglich
8
Mikroschadstoffe in Fließgewässern
16
Nachrichten aus Wirtschaft und Wissenschaft
17
Veranstaltungen/Termine
20
Außenwirtschaft und Messen
Unternehmerreise in die Türkei zum
Thema Wasser und Abwasser
8
Deutschland bleibt Exportweltmeister im
Umweltschutz
9
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Stoffkreisläufe, Ressourceneffizienz
und Ecodesign
Aktuelle Publikationen der Technologielinie Hessen-Umwelttech
In eigener Sache
Die Technologielinie Hessen-Umwelttech hat zwei
neue Publikationen veröffentlicht: „Stoffkreisläufe
in Hessen – Praxisbeispiele und Potenziale“ und
„Praxisleitfaden Ressourceneffizienz in der Produktion – Zerspanungsprozesse“. Zudem ist die im Oktober vergangenen Jahres erschienene Broschüre
„Mit Ecodesign zu einer ressourcenschonenden
Wirtschaft“ nun auch in englischer Sprache verfügbar.
Die Publikation „Stoffkreisläufe in Hessen – Praxisbeispiele und Potenziale“ wurde im Auftrag von
Hessen-Umwelttech durch das Wuppertal Institut für
Klima, Umwelt und Energie erstellt. Sie enthält einen
Überblick zu den politischen Rahmenbedingungen
der Abfall- und Kreislaufwirtschaft sowie zum Abfallaufkommen und zur -verwertung in Hessen. Kern der
Broschüre ist die Darstellung von 25 Good-PracticeBeispielen, die bereits heute einen Beitrag zur
Schließung von Stoffkreisläufen leisten. Hierzu haben die Autoren in einem ersten Schritt ein Screening auf potenziell relevante Technologien durchgeführt. Insgesamt konnten dabei über 170 Beispiele identifiziert werden. Die Auswahl der in der Publikation dargestellten Konzepte erfolgte auf Basis der
Kriterien ökonomische Relevanz, Bezug zu Abfallströmen in Hessen, Umsetzbarkeit sowie Aktualität
und Datenverfügbarkeit. Sie ist nach sechs Stoffströmen untergliedert:
>
>
>
>
>
>
Bau- und Abbruchabfälle, Sand
Chemie, Papier, Holz
Metalle
Kunststoffe
Organik, Abwasser, Sonstiges
Substitution durch biobasierte Stoffe
Entwicklung von Maßnahmen zur Steigerung der
Ressourceneffizienz:
Bewertung der Maßnahmenauswahl:
1.
2.
3.
4.
Durchführung einer Kostenrechnung
Ermittlung der Indikatoren für natürliche Ressourcen
Überprüfung weiterer Aspekte der Praxistauglichkeit
Ausfüllen der Bewertungsmatrix
„Do“
„Check“
„Mit unseren Veröffentlichungen möchten wir Unternehmen über aktuelle technische Entwicklungen informieren und Ihnen ein breites Spektrum an Anregungen für die Praxis bieten“, erklärt Dr. Felix Kaup,
Projektleiter der Technologielinie Hessen-Umwelttech. „Alle drei Publikationen haben einen starken
Bezug zur Frage, wie Unternehmen verantwortungsvoll und sparsam mit Ressourcen umgehen können.“
Beim Schließen von Stoffkreisläufen geht es um die
Wiedergewinnung der Ressourcen durch moderne
Recyclingkonzepte. Ecodesign betrachtet das Ziel der
Kreislaufführung hingegen stärker aus der Perspektive der Produktgestaltung und thematisiert zudem
einen sparsamen Einsatz von Ressourcen bei der
Herstellung und der Nutzung der Produkte (siehe
auch NEWS 3/2015). Während die Stoffkreislauf- und
die Ecodesign-Broschüre zahlreiche Verfahren und
Ideen aus und für unterschiedliche Branchen vorstellen, wendet sich der Praxisleitfaden Ressourceneffizienz gezielt an die Metallindustrie. Er zeigt unter
Zuhilfenahme von Referenzprozessen und Kennzah-
len auf, wie Unternehmen eine detaillierte Analyse von
Ressourceneffizienzpotenzialen durchführen und so
Kosten senken und die Umwelt schützen können.
1.
2.
Entscheidung, Umsetzung und Erfolgskontrolle: „Act“:
1.
2.
Entscheidung für oder gegen die Umsetzung der Maßnahme
Erfolgskontrolle der Maßnahme nach ihrer Umsetzung
Bechreibung des Ist-Zustands und Einschätzung von
Potenzialen:
„Plan“
„Act“
3.
Auswahl der für die vorhandenen Ist-Prozesse geeigneten
Maßnahmen
Vorbereitung zur testweisen Umsetzung der Maßnahmen im
Betrieb
Ermittlung von prozessbezogenen Kenngrößen für die
Maßnahmen im Betrieb
1.
2.
3.
4.
Zuordnung Ihres Prozesses zu einem Referenzprozess
Messtechnische Ermittlung von prozessbezogenen Kenngrößen im Betrieb
Vergleich der ermittelten Kenngrößen mit den Kenngrößen
des Referenzprozesses
Feststellung, ob Ressourceneffizienzpotenziale bestehen
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Der „Praxisleitfaden
Ressourceneffizienz in der
Produktion – Zerspanungsprozesse“ enthält detaillierte Angaben, wie im
Rahmen eines Plan-DoCheck-Act-Zyklus, Ressourceneffizienzpotenziale
erkannt und erschlossen
werden können.
3
Der „Praxisleitfaden Ressourceneffizienz in der
Produktion – Zerspanungsprozesse“ geht der Frage
nach, wie sich die Produktion in der Metallindustrie
gleichzeitig wirtschaftlich und umweltfreundlich gestalten lässt. Er basiert auf dem aus Landes- und EUMitteln geförderten Projekt „Lernfabrik: Ressourceneffizienz in der Produktion – Pilotprojekt Zerspanungsprozesse“ der TU Darmstadt. Im Rahmen des Projektes haben die Wissenschaftler Referenzprozesse für
Bohr- und Fräsvorgänge definiert und hierzu Kennzahlen ermittelt, etwa zum Verbrauch von Schmierstoffen und Energie oder zu den entstehenden Abfallmengen. Mit Partnern aus der Praxis wurden zu-
dem unterschiedliche Maßnahmen zur Prozessverbesserung entwickelt und analysiert. Hierbei zeigte
sich, dass beispielsweise bei der Umstellung auf
Minimalmengenschmierung nicht nur Schmierstoffe
und gefährliche Abfälle eingespart werden können,
sondern auch eine Kostenreduktion von 60 Prozent
möglich ist. Der Praxisleitfaden dokumentiert diese
Ergebnisse, soll vor allem aber auch als Anleitung für
Unternehmen dienen, Kenngrößen für eigene Prozesse zu ermitteln, diese mit den Referenzprozessen
zu vergleichen, und so eine Orientierung über konkrete Einsparpotenziale geben.
Die Publikationen „Stoffkreisläufe in Hessen – Praxisbeispiele und Potenziale“, „Praxisleitfaden Ressourceneffizienz in der Produktion – Zerspanungsprozesse“ und „Ecodesign for a resource-efficient economy“
können kostenlos heruntergeladen und bestellt werden unter:
www.hessen-umwelttech.de/publikationen
www.hessen-umwelttech.de/publications
■
Dr. Felix Kaup
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Dr. Felix Kaup
Projektleiter
Technologielinie Hessen-Umwelttech
Hessen Trade & Invest GmbH
Tel.: 0611 / 95017-8636, Fax: -58636
E-Mail: felix.kaup@htai.de
www.hessen-umwelttech.de
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
■
Dagmar Dittrich
Projektmanagerin
Technologielinie Hessen-Umwelttech
Hessen Trade & Invest GmbH
Tel.: 0611 / 95017-8645, Fax: -58645
E-Mail: dagmar.dittrich@htai.de
www.hessen-umwelttech.de
Dagmar Dittrich
Energieeffizienz auf allen Kanälen
Beratungen, branchenspezifische Infos und Veranstaltungen
Die Hessische Initiative für Energieberatung im
Mittelstand (HIEM) bietet neben kostenfreien
Impulsberatungen vor Ort als Einstiegsangebot
auch spezielle Effizienz-Infos für einzelne Branchen
sowie Veranstaltungen mit Best-Practice-Beispielen an.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen ohne eigenen Energiebeauftragten profitieren von dem niederschwelligen Angebot einer Vor-Ort-Begehung mit
einem Energieexperten. Die Hessische Initiative für
Energieberatung im Mittelstand bietet die Erstanalyse der Hauptenergieverbraucher an. Zahlreiche
Unternehmen haben davon bereits profitiert.
Veranstaltung am 8. Juni
Als besonderes Highlight bietet die HIEM am 8. Juni
in der ETA-Modellfabrik der TU Darmstadt eine Veranstaltung mit Fachvorträgen, Best-Practice-Beispielen und Rundgang im äußerst energieeffizienten
produktionstechnischen Umfeld an. Das Programm
und die Online-Anmeldung für die kostenfreie
Veranstaltung werden auf www.energieeffizienzhessen.de veröffentlicht.
Die HIEM wird bis Ende 2017 vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung finanziert. Die Umsetzung der Initiative
liegt bei der RKW Hessen GmbH.
„Bei unserer Impulsberatung vor Ort in den Betrieben quer durch Hessen analysieren wir sämtliche
Energie-Einsparpotenziale. Wir geben Tipps für kurzfristig umsetzbare Maßnahmen und weiterführende
Förderangebote“, erläutert Sasa Petric, Projektleiter
der HIEM. Er und sein Experten-Team erstellen nach
ihrem Besuch einen schriftlichen Kurzbericht für die
Unternehmer – als Gedankenstütze für die angesprochenen Themen wie beispielsweise Fenster,
Heizung und Klima, Druckluft, Photovoltaik, KraftWärme-Kopplung, Beleuchtung, Kälte- oder Klimatechnik. Die Einsparpotenziale liegen schon bei einfachen Maßnahmen oft zwischen 10 und 20 Prozent.
„Durch die Impulsberatung des RKW Hessen
sehen wir unsere Strategie des bestehenden Sanierungsplans bestätigt: Die bereits umgesetzten Maßnahmen entsprechen auch aus Sicht
des Energieexperten dem aktuellen Stand der
energieeffizienten Produktionstechnik. Darüber
hinaus haben sich im Gespräch für uns sinnvolle Empfehlungen für ein energiesparendes Beleuchtungskonzept herauskristallisiert, die wir in
den Sanierungsplan aufnehmen werden. Und
da wir neben technischen Maßnahmen immer
auch unsere Mitarbeiter in Energiesparmaßnahmen einbeziehen, erhielten wir viel Lob für die
Ausbildung unserer jüngsten Mitarbeiter zu
Energiescouts im Rahmen des IHK Programms.“
Hohe Einsparpotenziale bei energieintensiven Branchen
Sehr viel höhere Einsparpotenziale können in energieintensiven Branchen erschlossen werden. So ist Energie ein maßgeblicher Faktor für die Produktionskosten in der Kunststoffindustrie: Er liegt bei bis zu zehn
Prozent je nach Produktionsverfahren und Produkt.
Hier können mit Hilfe eines Energiemanagementsystems, Prozessoptimierung, modernsten Elektromotoren, Druckluft und Kühlung oder Abwärme-Nutzung
bis zu 80 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Die Initiative hat nützliche Informationen als
Effizienz-Broschüre für die Kunststoffindustrie zusammengestellt – weitere folgen für die Metallverarbeitende Industrie und andere Branchen.
PIUS und
Ressourceneffizienz
Frank Fuchs, Geschäftsführer der Bolenz & Schäfer GmbH,
Biedenkopf
■
Sasa Petric (M.Eng.)
Projektleiter Hessische Initiative für
Energieberatung im Mittelstand (HIEM)
Tel.: 06196 / 9702-27
E-Mail: s.petric@rkw-hessen.de
www.energieeffizienz-hessen.de
Telefon-Hotline mit kostenfreier Erstberatung
der Initiative: 06196 / 9702-70
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Sasa Petric
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Ressourceneffizienz im Fokus
6. Länderkonferenz zum Produktionsintegrierten Umweltschutz (PIUS)
Alle zwei Jahre richtet das länderübergreifende
PIUS-Netzwerk eine Länderkonferenz aus, um aktuelle Trends, neue Ergebnisse und Tools zur Verbesserung der Ressourceneffizienz im Unternehmen zu diskutieren. In diesem Jahr war das Land
Baden-Württemberg Ausrichter der zweitägigen
Konferenz, die am 13. und 14. April im Dorint
Kongresshotel Mannheim stattfand. Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und
Ressourceneffizienz Baden-Württemberg hat die
Konferenz organisiert. Die Technologielinie HessenUmwelttech beteiligte sich an der Gestaltung des
Programms und war auf der begleitenden Ausstellung mit einem Informationsstand vertreten.
Vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen, Klimawandel und Umweltzerstörung entwickelte sich Ressourceneffizienz in den letzten Jahren zu
einem globalen Megatrend. Kurz: Ressourceneffiziente Produktion senkt Kosten, schützt die Umwelt
und ist Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft.
Auf der Konferenz informierten sich knapp 200 Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen und diskutierten praktische Umsetzungsmöglichkeiten für mehr
Ressourceneffizienz.
Vorträge und Diskussion auf der 6. PIUS-Länderkonferenz in
Mannheim (Bilder: Stefan Longin)
Neben Vorträgen im Plenum – etwa zur Kreislaufwirtschaftsstrategie der EU oder zum Thema Technologiescouting – fanden an beiden Tagen parallele
Sessions statt, die sowohl einen Überblick gaben
zum Stand der Forschung als auch Einblicke in die
tägliche Praxis produzierender Unternehmen. Schwerpunkte waren die Digitalisierung im Unternehmen
sowie der Einsatz von Software-Tools zur Verbesserung der Ressourceneffizienz. Darüber hinaus wurden Methoden des Ökodesigns vorgestellt und es
wurde aufgezeigt, wie die Kooperation in Wertschöpfungsketten und -netzwerken zu mehr Ressourceneffizienz führen kann. Damit wurden die Themen der
5. PIUS-Länderkonferenz, die 2014 in Frankfurt stattfand, aufgegriffen und weiterentwickelt.
Die PIUS-Länderkonferenz wurde von den Ländern
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und
Baden-Württemberg ausgerichtet. Der bundesweite Zuspruch zur Konferenz belegt die Notwendigkeit, sich auch zukünftig länderübergreifend und
interdisziplinär zum zentralen Thema Ressourceneffizienz auszutauschen.
Weitere Informationen sind abrufbar unter:
www.pius-netzwerk-deutschland.de/pius-länder
konferenzen
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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Deutschland kann von „Circular Economy“
profitieren
Kreislaufwirtschaft bietet erhebliche Potenziale
In Deutschland könnten bis 2030 durch das Wirtschaftsmodell der „Circular Economy“ die Ausgaben für Mobilität, Wohnen und Lebensmittel um
25 Prozent sinken. Durch das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, in der Rohstoffe möglichst abfallund emissionsfrei so lange wie möglich wiedergenutzt und durch Sharing-Konzepte geteilt werden, könnte die Wirtschaft im Land zudem jährlich
0,3 Prozentpunkte schneller wachsen. Dies sind
die zentralen Ergebnisse für Deutschland der Studie „Growth Within: A circular economy vision for
a competitive Europe“.
Erstellt wurde die Studie von der Ellen MacArthur
Foundation, dem McKinsey Center for Business and
Environment und dem Stiftungsfonds für Umweltökonomie und Nachhaltigkeit (SUN). Die Ergebnisse für Deutschland wurden von den Autoren im Januar in Berlin vorgestellt und mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutiert. Große Aktualität hat das Thema Kreislaufwirtschaft durch den
Aktionsplan „Circular Economy“ erhalten, den die
EU-Kommission im Dezember vorgestellt hat. Das
Ziel: Europa zum Vorreiter einer wettbewerbsfähigen und ressourceneffizienten Ökonomie zu machen.
Vorteile für private Haushalte
„Von der Einführung einer Kreislaufwirtschaft würden in Deutschland vor allem die privaten Haushalte profitieren“, sagte Martin Stuchtey, Co-Autor der
Studie und Leiter des McKinsey Center for Business
and Environment. Das durchschnittlich verfügbare
Haushaltseinkommen könnte bis 2030 um bis zu
3.000 Euro jährlich zusätzlich ansteigen. Ausschlaggebend sind dabei unter anderem die Nutzung von
Sharing-Konzepten, die Steigerung der Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Produkten und die
Vermeidung von Verschwendungen. Die Kosten beispielsweise für Verkehrsstaus und für Wohnraum
könnten um ein Fünftel verringert werden. Auch der
CO2-Ausstoß könnte gemessen am aktuellen Niveau
um rund die Hälfte sinken. Zudem ließe sich der Bedarf an Primärressourcen verringern. Der Rohstoffverbrauch durch Auto- und Gebäudebau, Kunstdünger, Pestizide, landwirtschaftliche Wassernutzung
und fossile Brennstoffe könnte bis 2030 im Vergleich
zu heute um bis zu einem Drittel sinken. Die Studie
zeigt: Auf Grund seiner hohen Ressourcenabhängigkeit und der innovativen und stark mit Dienstleistungen verschränkten Industrie ist Deutschland gut aufgestellt, um überproportional von einer Kreislaufwirtschaft zu profitieren.
Potenziale für Wertschöpfung und
Beschäftigung
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, betonte in seiner
Rede: „Eine umfassend gelebte Kreislaufwirtschaft
dient nicht nur dem Erhalt von Ressourcen und Rohstoffen und dem Schutz der Umwelt, sondern birgt
großes Potenzial für Wertschöpfung, Wachstum und
Beschäftigung in Deutschland. Die Europäische Kommission hat dazu ein umfangreiches Kreislaufwirtschaftspaket mit Aktionsplan und flankierenden
Legislativvorschlägen vorgelegt. Das Bundeswirtschaftsministerium wird diesen Aktionsplan konstruktiv begleiten.“
Der Report „Growth Within: A Circular Economy Vision for a
Competitive Europe“ steht zum Download bereit unter
www.ellenmacarthurfoundation.org/publications.
Die Detailanalyse für Deutschland ist abrufbar unter:
www.mckinsey.de/circular-economy-deutschland
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
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Mehr Ressourceneffizienz im Tiefbau
möglich
Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz
Eine neue Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) identifiziert zukünftige Ressourceneffizienzpotenziale im Tiefbau: Durch die
Umsetzung bereits heute technisch möglicher
Maßnahmen zur Reduzierung des Materialverbrauchs könnten die Treibhausgasemissionen im
Tiefbau um rund ein Zehntel vermindert werden.
Mittels einer Stoffstromanalyse bilanziert die aktuelle Studie des VDI ZRE den aktuellen Ressourceneinsatz im Tiefbau. Die Analysen fokussieren dabei auf
die beiden Sektoren Straßen- und Schienenbau. Bei
der Analyse der Materialaufwendungen bis 2030
konnte die Studie zeigen, dass der Großteil des zukünftigen Ressourcenbedarfs aus dem Erneuerungsbedarf der bereits bestehenden Straßen, Brücken
und Tunnel erwachsen wird. Diese Instandhaltungsmaßnahmen sind mit einem Treibhausgasausstoß in
Höhe von knapp vier Millionen Tonnen pro Jahr verbunden. Weiterhin kann bis zum Jahr 2030 durch
den Neu- und Ausbau von Straßen jährlich mit der
Emission von 900.000 Tonnen Treibhausgas gerechnet werden. Würden die heute technisch möglichen
Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz
flächendeckend umgesetzt, könnten die Treibhausgasemissionen um ca. 11 Prozent, der kumulierte Rohstoffaufwand um 24 Prozent sowie der kumulierte
Energieaufwand um 35 Prozent verringert werden,
so das Ergebnis der Studie.
Die Studie „Ressourceneffizienzpotenziale im Tiefbau“ wurde vom Ökoinstitut e. V. für das VDI ZRE
durchgeführt. Sie entstand im Rahmen eines Auftrages des Bundesumweltministeriums und wurde aus
Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert. Die Studie steht kostenlos auf der Website des
VDI ZRE zum Download bereit unter:
www.ressource-deutschland.de/publikationen/
studien
Unternehmerreise in die Türkei zum Thema
Wasser und Abwasser
Enterprise Europe Network Hessen lädt nach Istanbul und Bursa ein
Außenwirtschaft
und Messen
Olaf Jüptner
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Die Türkei gehört zu den vielversprechendsten
Märkten im Bereich Wasser und Abwasser. Derzeit werden nur 530 von 2950 Kommunen von
Abwasserbehandlungsanlagen bedient. Das strategische Ziel der türkischen Regierung ist es, bis
2023 die Versorgung aller Kommunen zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund entstehen Chancen für hessische Anbieter, von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren.
Das Enterprise Europe Network Hessen (EEN Hessen)
lädt alle interessierten hessischen Unternehmen und
Organisationen der Wasser- und Abwasser-Branche
zu einer gemeinsamen Unternehmerreise vom 31.
August bis 2. September 2016 in die Städte Istanbul
und Bursa ein. Auf dem Programm steht unter anderem auch der Besuch der etablierten internationalen Fachmesse „Istanbul Water & Wastewater Treatment Technologies“ vom 1. bis 3. September. Die
hessische Partnerregion Bursa liegt wie Istanbul innerhalb der industriestärksten Region der Türkei.
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Ziel der Unternehmerreise ist es, Marktchancen aufzuzeigen und vor allem Kooperationen zwischen
hessischen und türkischen Unternehmen sowie Organisationen zu initiieren. Hierfür erstellen alle an
der Reise interessierten Unternehmen ein Kooperationsprofil, mithilfe dessen die türkischen Partner
des EEN Hessen gezielt und individuell mehrere
potenzielle Gesprächspartner identifizieren.
Die Reise wird von der Technologielinie HessenUmwelttech unterstützt. Interessierte Unternehmen
und Organisationen senden einfach eine kurze E-Mail
mit ihren Kontaktdaten an das EEN Hessen.
■
Olaf Jüptner
Enterprise Europe Network Hessen
Hessen Trade & Invest GmbH
Tel.: 0611 / 95017-8469
E-Mail: olaf.jueptner@htai.de
www.een-hessen.de
Deutschland bleibt Exportweltmeister im
Umweltschutz
Bericht des Umweltbundesamtes
Umweltschutz bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Das zeigt der aktuelle Bericht des Umweltbundesamts (UBA) zur Umweltwirtschaft. Demnach wurden im Jahr 2013 Güter
für den Umweltschutz im Wert von fast 82 Milliarden Euro produziert – sechs Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion. Auch im internationalen Wettbewerb sind deutsche Unternehmen gut aufgestellt: Mit einem Welthandelsanteil
von 14,8 Prozent war Deutschland im Jahr 2013
erneut größter Exporteur von Umweltschutzgütern wie Luftfiltern, Dämmstoffen oder intelligenten Zählern zur Steuerung des Energieverbrauchs.
Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes: „Umweltschutzprodukte und -technologien
‚Made in Germany‘ sind in allen Weltregionen und
über alle Bereiche hinweg gefragt. Und die Nachfrage wächst, vor allem in Schwellenländern in Südamerika und Asien, insbesondere China. Deutschlands Wirtschaft profitiert hiervon in hohem Maße.
Infolge des Klimaabkommens von Paris wird die
weltweite Nachfrage nach Klimaschutzprodukten
wie beispielsweise Windkraftanlagen steigen. Aber
die Konkurrenz schläft nicht. Deshalb braucht
Deutschland eine ambitioniertere Umweltpolitik, um
die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Umweltwirtschaft langfristig zu sichern.“ EURegelungen 1:1 umzusetzen wird laut Krautzberger
nicht genügen. Deutschland müsse die Entwicklung
innovativer Technologien für Umwelt- und Klimaschutz stärker fördern, zum Beispiel durch Forschungsförderung, aber auch durch das Setzen der
richtigen ökonomischen Rahmenbedingungen. Hier
sei es beispielsweise wichtig, dass umweltschädliche
Subventionen abgebaut werden.
Umweltschutzgüter im Wert von
50,3 Milliarden Euro exportiert
2013 exportierten deutsche Unternehmen Umweltschutzgüter im Wert von 50,3 Milliarden Euro, immerhin knapp fünf Prozent der gesamten deutschen
Güterexporte. Besonders wettbewerbsstark ist die
deutsche Industrie traditionell in den Bereichen
Mess-, Steuer- und Regeltechnik für den Umweltschutz sowie Abfall- und Abwassertechnologien.
Doch der Konkurrenzdruck im internationalen Wettbewerb wächst. So hat sich der Anteil Chinas am
globalen Handel mit Umweltschutzgütern im letzten
Jahrzehnt verdreifacht. Die Produktion in der deutschen Solarindustrie brach im Jahr 2013 um über 50
Prozent ein. Produktionszuwächse in anderen Bereichen, wie Windkraft, Abwasserbehandlung oder
Mess-, Steuer- und Regeltechnik konnten diesen
starken Rückgang nur zum Teil ausgleichen. Die Herstellung von Umweltgütern ging deshalb insgesamt
von 85 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 82 Milliarden
Euro in 2013 zurück.
Die Informationen zur Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit
der Umweltwirtschaft werden alle zwei Jahre vom Umweltbundesamt aktualisiert und veröffentlicht. Sie sind abrufbar
unter: www.umweltbundesamt.de/publikationen.
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
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Kooperationsmöglichkeiten im Bereich
Umwelttechnologien
Aktuelle Angebote des Enterprise Europe Network
Technologietransfer
Durch Technologie-Kooperationen können Unternehmen Innovationssprünge erzielen, neue Märkte erschließen und ihre Marktposition verbessern.
Das Enterprise Europe Network (EEN) bietet gezielte Unterstützung, um Partner aus Europa für
gemeinsame Vorhaben zu finden.
Aktuelle Angebote und Gesuche aus der Datenbank
des Enterprise Europe Network:
H O R I Z O N 2 0 2 0 - PA R T N E R G E S U C H :
Wärmerückgewinnung aus Abwasser
RDBE20151214001
Ein belgisches Unternehmen plant
eine Projekteinreichung in Horizont
2020 in der Säule Gesellschaftliche
Herausforderungen, Bereich Saubere Energie (Call
Identifier: EE-01-2017). Ziel des Projektes soll sein,
ein innovatives Abwasserwärme-Rückgewinnungssystem zu demonstrieren. Dies soll in einem dichtbesiedelten Gebiet erfolgen, in dem das Abwassersystem zur Sanierung aussteht und in dem relevante
Gebäude miteingebunden werden könnten. Als
Partner werden gesucht: Kommunen oder Wasserversorger sowie Forschungseinrichtungen und KMU
mit fundierter Erfahrung im Bereich Energie-Monitoring und Erfassung von Treibhausgas-Emissionen.
TECHNOLOGIEGESUCHE:
Wasserabweisende Oberflächenversiegelung
für ökologische Kleidung
TRCH20150817001
Ein schweizerisches Unternehmen hat
seine erste Kollektion kompostierbarer Kleidung herausgebracht. Aufgrund der strikten ökologischen Anforderungen ist
bislang keine Oberflächenversiegelung bzw. Verwendung von wasserabweisenden Stoffen möglich.
Es werden daher Partner gesucht, die über Knowhow in diesen Bereichen verfügen.
T E C H N O L O G I E A N G E B O T:
Verkleinerung des Volumens von
anorganischen Abfällen
TOIT20160112001
Ein italienisches Unternehmen hat ein
neues System zur anorganischen Abfallbehandlung entwickelt, welches das
Volumen von Plastik-, Aluminium- und Glas-Abfällen
um bis zu 95 Prozent verringert. Die Verdichtung erfolgt durch Zerkleinerung in ein Quadratzentimeter
große Stücke. Das System ist flexibel einsetzbar und
kann auch in bestehende Abfallbehandlungsanlagen
integriert werden. Es erhöht maßgeblich die Effizienz
der Abfallsammlung. Auch kann der zerkleinerte Abfall direkt als Rohmaterial genutzt werden. Das System
ist auf europäischer Ebene patentiert. Es werden
Lizenznehmer und technologische Kooperationen
gesucht.
G E S C H Ä F T S PA R T N E R S U C H E :
Bauplatten aus Keramik und
organischen Fasern
BONL20150312002
Ein niederländisches KMU hat eine
neuartige Keramik-Art entwickelt, welche mit organischen Fasern aus landwirtschaftlichen Abfällen verstärkt wird. Dank einer
innovativen Bindungstechnologie kann das Unternehmen Bauplatten herstellen, die LignozelluloseFasern enthalten. Im Gegensatz zu bestehenden
Verfahren der Fassadenverkleidung wird dabei komplett auf petrochemische Komponenten verzichtet.
Das Unternehmen sucht nun nach Vertriebspartnern,
die Erfahrung im Bereich Architektur oder Bauwesen, vor allem mit Bezug zu Hausverkleidungen und
Fassadenelementen verfügen.
Weitere Informationen zu den genannten Angeboten
und Gesuchen sind beim Enterprise Europe Network
Hessen erhältlich.
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Adrian Stypka
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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Adrian Stypka
Hessen Trade & Invest GmbH
Enterprise Europe Network Hessen
Tel: 0611/95017-8494
E-Mail: adrian.stypka@htai.de
www.een-hessen.de
Mobile Solarcontainer für Afrika
Dezentrale und zuverlässige Stromerzeugung
In Afrika gibt es keine flächendeckende Energieversorgung. Häufig kommen umweltschädliche
Dieselgeneratoren zum Einsatz. Als saubere Alternative bietet ein Start-Up-Unternehmen aus
Eschborn mobile Solarcontainer, die eine dezentrale und zuverlässige Stromversorgung ermöglichen. Der erste Container dieser Art wurde im
September vergangenen Jahres in Mali in Betrieb
genommen. Für seine Leistungen erhielt das Unternehmen den Climate-KIC-Award.
Rund 80 Prozent der Menschen in Afrika fehlt der
Zugang zu Strom, was die Entwicklung der Länder
erheblich hemmt. Strom ist der Schlüssel zur Gewährleistung einer guten medizinischen Versorgung,
zum Betrieb von Wasserpumpen und zur Entwicklung von Schulen und von Geschäften. Nur bei einer
ausreichenden Stromversorgung ist das von Experten prognostizierte Wirtschaftswachstum des Kontinents denkbar. Die Solarcontainer können hierzu
einen wichtigen Beitrag leisten.
Die Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG
liefert die Container schlüsselfertig und betriebsbereit. Sie enthalten Solarmodule, die auf ausziehbaren, klappbaren Flügeln montiert sind, ähnlich wie
bei einem Satelliten. Beim Aufbau entfalten sich die
Flügel, je nach Ausbaustufe, zu einer Fläche von bis
zu 150 Quadratmeter. Der Auf- oder Abbau ist innerhalb von nur 30 Minuten möglich. Dank einer zusätzlichen Ausstattung mit Kleinwindanlagen und
Speichern können die Kleinkraftwerke Tag und Nacht
Strom liefern. Vergleicht man die Anschaffungs- und
Finanzierungskosten für ein Solarkraftwerk mit den
Ausgaben für Dieselkraftstoff, lassen sich in 20 Jahren pro Standort mindestens 250.000 Euro Kosten
einsparen.
Was Unternehmer
bewegt
Finanzierung über Crowdfunding
Nach einer Produktionszeit von acht Wochen und einer sechswöchigen Reise wurde am 23. September
2015 das erste mobile Solarkraftwerk im westafrikanischen Mourdiah in Mali in Betrieb genommen: Ein
Meilenstein für das Unternehmen und die Bevölkerung vor Ort. Finanziert wurde das Solarkraftwerk auf
der Crowdfunding-Plattform bettervest mit 174 Investoren. Das Funding verlief in Rekordzeit: In nur 90
Stunden wurden 107.700 Euro gesammelt. Das Kraftwerk erzeugt nun jährlich 57.000 kWh, was für die Versorgung von 800 bis 1.000 Menschen ausreicht. „Mit
der Inbetriebnahme haben wir den Proof of Concept
erbracht – nun gilt es, das Konzept auf andere Standorte zu skalieren“, erklärt der Geschäftsführer der
Mobilen Solarkraftwerke Charlie Njonmou.
Ein zweiter Container ist Ende 2015 erfolgreich über
die Plattform Greenvesting finanziert worden und
wird im Sommer 2016 in Betrieb gehen. Für das Jahr
2016 ist die Finanzierung weiterer mobiler Solarkraftwerke geplant. Die neuen Solarcontainer werden mit rund 130.000 Euro etwas teurer, dafür aber
auch leistungsstärker und leichter. Sie werden 80.000
kWh Strom pro Jahr erzeugen.
Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG
Die 2015 gegründete Mobile Solarkraftwerke
Afrika GmbH & Co. KG möchte mit einer mobilen,
kombinierten Solar- und Windanlage mit Speicher
zum ersten mobilen und dezentralen Energieversorger Afrikas werden. Die rund 130.000 Euro teuren Solarcontainer werden via Crowdfunding finanziert. Geschäftsführer des Start-up-Unternehmens
ist Charlie Njonmou, der von verschiedenen Investoren und Social Entrepreneurs unterstützt wird.
Njonmou hat an der technischen Hochschule in
Darmstadt Energiewirtschaft studiert. Vor dem
Projekt „Mobile Solarkraftwerke Afrika“ hat er in
Kooperation mit WSCAfrik an Projekten zur Aus-
bildung von Technikern an Photovoltaikanlagen in
Kamerun mitgearbeitet.
Hinter dem Unternehmen Mobile Solarkraftwerke
steht Africa GreenTec, welches das Konzept des
Solarcontainers entwickelt hat und als lokaler Vertriebs- und Servicepartner in Afrika fungiert. Als
CEO von Africa GreenTec agiert Torsten Schreiber,
Serial Social Entrepreneur und Gründer der nachhaltigen Crowdfunding-Plattform bettervest.
www.solarcontainer.org
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
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Solarcontainer in Mourdiah in Mali (Bild: Africa GreenTec)
Torsten Schreiber
Das Konzept des mobilen Solarkraftwerks geht über
die Lieferung nachhaltiger und sauberer Energie hinaus: Damit Schulen die neu bereitgestellte Energie
sinnvoll nutzen können, werden durch eine Kooperation mit der NGO Labdoo.org mit jedem Solarcontainer auch kostenlose Laptops mitgeliefert – voll
mit Lernprogrammen in Landes- und Ethniensprache.
Das Pilotprojekt beinhaltet eine Spende von 20
Computern für die Schule des 800 Jahre alten Dorfs
in der Sub-Sahara. In gleicher Weise sollen zukünftig mit jedem weiteren Solarkraftwerk auch die Schulen mit Computern versorgt werden.
im Rahmen des hessischen Accelerator-Programms
von Climate-KIC gefördert. Bei der europaweiten
Venture Competition in Birmingham erreichten
„Mobile Solarkraftwerke Afrika“ dann den zweiten
Platz und konnten sich über ein Preisgeld von 20.000
Euro freuen. Das European Institute of Innovation &
Technology hat das Start-up nun zusätzlich im Mai
2016 zu einer Venture Competition nach Budapest
eingeladen, bei der auch zwei Kommissare der Europäischen Kommission nach neuen Talenten Ausschau halten, die ein klimafreundliches Europa gestalten möchten.
Auszeichnung und Förderung durch
Climate-KIC
■
Die Idee von mobilen und dezentralen Solarcontainern überzeugte auch das europäische Klimakonsortium Climate-KIC. So wurde das Start-up 2015
Torsten Schreiber
Founder & CEO Africa GreenTec
Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG
Mergenthalerallee 10-12
65760 Eschborn
E-Mail: ts@africagreentec.com
Climate-KIC
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Climate-KIC ist die europäische Innovationsinitiative für Klimaschutztechnologien und fördert europaweit Innovationsprojekte, Start-ups und Nachwuchs-Innovatoren. Rund 150 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Sektor und
Zivilgesellschaft arbeiten im Rahmen von ClimateKIC an wegweisenden, skalierbaren Innovationen
zur Bekämpfung des Klimawandels.
Programm. In Deutschland wird dieses an drei
Standorten durchgeführt, Bewerbungen sind jeweils zweimal pro Jahr möglich. Das Programm
wird in Frankfurt organisiert von der Provadis
Hochschule und weiteren Kooperationspartnern.
Ansprechpartner bei Provadis ist
Bernd Winters (Tel.: 069 / 305-2269,
E-Mail: bernd.winters@provadis-hochschule.de)
Climate-KIC fördert europaweit Start-ups, die im
Cleantech-Bereich tätig sind, über ein Accelerator-
http://climate-kic.de/Start-ups
www.climate-kic.org
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Effiziente Abluftreinigung durch
Lösemittelakkumulation
Hessische Firma international erfolgreich
Die Firma Rafflenbeul Anlagenbau GmbH aus
Langen hat 2009 bis 2010 im Rahmen eines hessischen Modellprojekts ein energieeffizientes Verfahren zur Behandlung von lösemittelhaltiger Abluft entwickelt. Hierbei kommen so genannte
Molekularsiebspeicher und -aufkonzentrationssysteme zum Einsatz. Seitdem hat das Unternehmen seinen Umsatz erheblich steigern können
und sich nach eigenen Angaben als Weltmarktführer in diesem Technologiebereich positioniert.
In der industriellen Praxis fallen Emissionen organischer Stoffe (VOC), in der Regel Lösemittel, nur in
wenigen Fällen gleichmäßig und über längere Zeit
mit gleicher Konzentration an. Nach dem Öffnen von
Behältern, beim Beginn eines Druckprozesses oder
nach Waschvorgängen mit Lösemitteln werden VOCKonzentrationsspitzen gebildet, die in Einzelfällen
sogar explosiven Charakter erreichen. Aus diesem
Grunde müssen Emissionen zur Abluftreinigung
durch Verdünnen mit Umgebungsluft auf den zulässigen Grenzwert, auf unter 25 Prozent der Unteren
Explosionsgrenze (UEG), herabgesetzt werden. Dies
hat in der Vergangenheit zu hohen Investitionskosten geführt, weil der Verdünnungsvorgang eine wesentliche Anlagenvergrößerung bedingt. Zum anderen werden durch die nun im Überschuss vorliegende Luft auch die Betriebskosten erhöht.
Thermische Verwertung benötigt
konzentrierte VOC-Emissionen
Ziel des Modellprojekts war es, durch neue Verfahrenswege eine homogene und gleichbleibende
VOC-Konzentration zu erreichen und anschließend
eine Aufkonzentration zu ermöglichen. Kostenverursachende Abluftreinigungsverfahren mit geringen
VOC-Konzentrationen könnten so in erlösbringende
thermische Verwertungsverfahren gewandelt werden.
Eine der wesentlichen Kennzahlen für die Amortisation einer thermischen Verwertung ist die Notwendigkeit, Emissionskonzentrate mit über zwei Gramm
VOC pro Kubikmeter zu erreichen. In der täglichen
Praxis fallen Emissionen jedoch mit wesentlich geringerer Konzentration an. Zum einen, da zum Teil Verdünnungen mit der Umgebungsluft vorgenommen
werden, zum andern aber auch, weil Trocknungs-
prozesse, in denen Lösemittel freigesetzt werden,
unter Einsatz von großen Luftmassenströmen schneller durchgeführt werden können.
Bild 1: DUPLEX-Anlage,
Firma FUJI Polen
Problem der Brand- und Explosionsgefahr
Ein Weg, die Schadstoffe aus der Luft herauszufiltrieren, um die Emissionen aufzukonzentrieren und
einer Verwertung zuzuführen, ist die Verwendung
von Aktivkohle. Diese hält die Lösemittel in ihrem
Gefüge zurück, so dass die durch eine Aktivkohle
hindurchwandernde Luft letztendlich gereinigt und
in ausreichender Form unschädlich für Mensch und
Natur in das Freie abgegeben wird. Dieses Verfahren
ist jedoch teuer und hat den besonders schwerwiegenden Nachteil einer hohen Brandgefahr. Die
durchaus bekannte, aber bislang noch teurere Alternative, solche Prozesse mit so genannten nicht
brennbaren Molekularsieben durchzuführen, hat in
der Vergangenheit wenig Anwendung erfahren, weil
bereits bei geringen Temperaturunterschieden der
Abluft die in nachgeschalteten Verbrennungsanlagen vorgesehene Reinigung nicht beherrschbar war
und somit auch hier Brand- und Explosionsgefahr
bestand. Eine der hierfür verantwortlichen Ursachen
war die sogenannte Spontanverdampfung von Lösemitteln aus dem Gefüge der Zeolithe des Molekularsiebs bei Temperaturschwankungen in der Abluft.
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Dieses Projekt (HA-ProjektNr.: 196/09-26) wurde im
Rahmen von Hessen ModellProjekte aus Mitteln der
LOEWE – Landes-Offensive
zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer
Exzellenz, Förderlinie 3:
KMU-Verbundvorhaben
gefördert.
Weitere Informationen unter
www.innovationsfoerderunghessen.de
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Bild 2: Vergleich von
Abluftreinigungsanlagen bei
geringer VOC-Konzentration
(Abluftvolumen:
ca. 80.000 m³/h,
VOC < 400 mg/m³)
VOC-Glätter ermöglicht Einsatz von
Molekularsieben
Die bis dahin im Einsatz befindlichen Zeolithe konnten durch chemische Zusätze nicht ausreichend inhibiert oder aktiviert werden, um eine homogene Rückgabe des Lösemittels in die Abluft zu gewährleisten.
Zudem waren die im Markt verfügbaren synthetischen Molekularsiebe so teuer, dass die Verwendung
nur in Ausnahmefällen amortisiert werden konnte.
Bei der von Rafflenbeul entwickelten DUPLEX-Technik kommen nun so genannte VOC-Glätter zum Einsatz, die heute standardisiert auch für sehr komplexe
Lösemittelgemische verwendet werden. So können
beispielsweise die Emissionen von Klebstofffabriken,
von Druckereien oder von der chemischen Industrie
durch standardisierte Molekularsiebmischsysteme
soweit aufkonzentriert werden, dass hohe Energierückgewinnungsraten bereits ab 0,4 Gramm VOC
pro Kubikmeter erreicht werden. Die früher erforderliche Verdünnung von VOC-Peak belasteter Abluft
gehört der Vergangenheit an. Der ökologische und
wirtschaftliche Vorteil der DUPLEX-Technik gegenüber anderen Abluftreinigungsverfahren ist in Bild 2
dargestellt.
Die DUPLEX-Lösemittelakkumulatoren werden für
Abluftströme von 8.000 bis 150.000 Kubikmeter pro
Stunde eingesetzt. Bild 1 zeigt die Installation einer
Anlage bei der Firma Fuji in Polen mit einem Abluftstrom von 106.000 Kubikmeter pro Stunde. Dort werden nicht nur etwa eine Million Kubikmeter Erdgas
pro Jahr eingespart, die nun entstehende Abwärme
wird über Thermalöl an die Maschinen zurückgeführt. Bild 3 zeigt die Installation einer Anlage, die
2015 zur Kosteneinsparung in einer Farbenfabrik in
China in Betrieb genommen wurde. Auch hier gelingt
es, eine mehr als fünffach erhöhte VOC-Konzentration zu erreichen. Das Ergebnis: Praktisch keine
Betriebskosten für die Nachverbrennung der Lösemittelemissionen.
Weltweiter Erfolg
Rolf Rafflenbeul
„Inzwischen ist mit diesem Entwicklungsprojekt eine
interessante und erfolgreiche Umsetzung gelungen“, erklärt Geschäftsführer Rolf Rafflenbeul. „Wir
haben diese Technologie als Weltmarktführer ausbauen können und unseren Umsatz von ca. zwei Millionen im Jahr 2012 auf über fünf Millionen im Jahr
2015 steigern können. Großtechnische Anlagen wurden in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland,
in Polen und Brasilien gebaut, zurzeit planen und errichten wir Anlagen in China und Singapur.“
Manuel Sturm
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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Bild 3: DUPLEX-Anlage in Shanghai
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Rolf Rafflenbeul
Rafflenbeul Anlagenbau GmbH
Voltastraße 5, 63225 Langen
Tel.: 06103 / 300978
E-Mail: rolf.rafflenbeul@envisolve.com
www.envisolve.com
Manuel Sturm
Projektmanager
Hessen ModellProjekte
Tel.: 0611 / 95017-8953
E-Mail: manuel.sturm@hessen-agentur.de
www.innovationsfoerderung-hessen.de
Materialien für nachhaltige
Energietechnologien
DFG-Graduiertenkolleg sucht Ersatzstoffe
Aus der Forschung
Produzenten von Massentechnologien wie Smartphones und Tablets werden mittelfristig vor einem
Problem stehen: Für die in den Geräten enthaltenen Bauteile sind sie derzeit auf seltene Rohstoffe
beziehungsweise chemische Elemente angewiesen, bei denen es in absehbarer Zeit zu einer
deutlichen Verknappung kommen wird. An diesem
Punkt setzt das DFG-Graduiertenkolleg „GRK Substitutionsmaterialien für nachhaltige Energietechnologien“ im materialwissenschaftlichen Schwerpunktbereich der Justus-Liebig-Universität Gießen
(JLU) an: Doktoranden in Chemie und Physik werden sich mit neuen Konzepten zum Ersatz oder
zur Reduktion ressourcenkritischer Stoffe in Massentechnologien beschäftigen. Die DFG unterstützt dieses Projekt mit rund 3,6 Millionen Euro
über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren.
Das Ziel der Wissenschaftler ist ein teilweiser oder
sogar vollständiger Umstieg auf häufig vorkommende und gut verfügbare Elemente. So sollen im Rahmen des GRKs etwa neue Konzepte für so genannte
Metall-Luft-Batterien entwickelt werden, bei denen
als elektrochemische Hauptkomponenten Natrium,
Sauerstoff und Kohlenstoff verwendet werden sollen.
„Wir sind davon überzeugt, dass es neben gut ausgebildeten Ingenieuren auch hervorragend qualifizierte Physik- und Chemie-Absolventen geben muss,
die auf der Grundlage fundierten chemisch-physikalischen Grundlagenwissens Lösungsansätze in Wissenschaft und Industrie entwickeln können. Daher ist
das DFG-Graduiertenkolleg ein innovatives und für
die Promovenden hochattraktives Forschungsprojekt“, betont der GRK-Sprecher Professor Bernd
Smarsly vom Physikalisch-Chemischen Institut.
Effiziente Energiespeicherung
Der Fokus des GRK liegt auf chemischen Elementen
und Materialien für effiziente Energiespeicherung,
-transport und -wandlung und umfasst hochaktuelle
Forschungsthemen in Bereichen wie Batterien, Photovoltaik oder Thermoelektrik, also der Umwandlung
von Wärme in elektrische Energie.
Das GRK ermöglicht eine Finanzierung von 12 Promotionsstellen und umfasst ein strukturiertes Graduiertenprogramm mit Spezialvorlesungen, Workshops mit internationalen Wissenschaftlern sowie
Praktika. Diese Angebote sollen auch anderen Promovenden offen stehen. „Ein besonderes Element
ist dabei die Kooperation mit externen Partnern wie
beispielsweise dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffkreisläufe und Werkstoffsubstitution (IWKS) in
Hanau/Alzenau. Die Promovenden erhalten dadurch
die Möglichkeit, sich umfassend im Bereich Nachhaltigkeit zu qualifizieren, was sie sicherlich äußerst
attraktiv für den Arbeitsmarkt machen wird“, erklärt
Professor Peter Klar vom I. Physikalischen Institut,
stellvertretender Sprecher des GRKs.
Das Graduiertenkolleg wird insbesondere getragen
vom 2008 gegründeten Laboratorium für Materialforschung, unter dessen Dach die materialwissenschaftlich orientierten Arbeitsgruppen der JLU gemeinsame Projekte durchführen. Das GRK wird daher die weitere Schwerpunktbildung im Bereich der
chemisch und physikalisch orientierten Materialforschung an der JLU maßgeblich stärken und weiter
vorantreiben können.
■
Prof. Dr. Bernd Smarsly
Justus-Liebig-Universität Gießen
Physikalisch-Chemisches Institut
Tel.: 0641 / 99-34590
E-Mail: bernd.smarsly@phys.chemie.
uni-giessen.de
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Professor Bernd Smarsly
(Bild: Frank Möller)
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Mikroschadstoffe in Fließgewässern
Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Mittelhessen
Mit der „Identifikation von Mikroschadstoffen in
Fließgewässern“ befasst sich ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Mittelhessen.
Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit
35.000 Euro. Projektleiter ist Dr. Steffen Heusch,
Professor für Wasserwirtschaft und Hydrologie
am Gießener Fachbereich Bauwesen.
In Kläranlagen können die Schadstoffe identifiziert
und weitgehend herausgefiltert werden. Wenn sie
allerdings zum Beispiel über Regenwasserableitungen von befestigten oder landwirtschaftlichen Flächen in Fließgewässer gelangen, fehlen dafür praktikable Methoden.
Vorarbeiten für die Entwicklung
dezentraler Behandlungsanlagen
Projektmitarbeiter Elias Kostis platziert einen Passivsammler zur
Detektion von Schadstoffen in der Wieseck.
Mikroschadstoffe sind künstlich hergestellte organische Verbindungen, die durch natürliche Organismen nicht abgebaut werden. Zu ihnen gehören zum
Beispiel Arzneimittel, Röntgenkontrastmittel, Pestizide, Industriechemikalien oder Korrosionsschutzmittel. Mittlerweile sind mehr als 1.000 Substanzen
identifiziert, die in den Wasserkreislauf gelangen.
Die schädliche Wirkung einzelner Substanzen ist in
ökotoxikologischen Studien nachgewiesen. In Größenordnungen von wenigen Nano- bis Mikrogramm
pro Liter beeinflussen sie bereits grundlegende biochemische Prozesse in der Natur. Für Menschen besteht laut Heusch ein Gefährdungspotenzial über
die Trinkwasserversorgung oder den Verzehr kontaminierter Nahrung wie zum Beispiel von Schalentieren oder Fischen.
Dr.-Ing. Steffen Heusch
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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Im Projekt geht es um Vorarbeiten für die Entwicklung dezentraler Behandlungsanlagen. Heusch will
zunächst Indikatorstoffe identifizieren, deren Vorkommen auf bestimmte Schadstoffgruppen im Gewässer hinweist. Außerdem will er ein computerbasiertes Analysewerkzeug entwickeln, mit dem sich
potenziell gefährdete Gewässerabschnitte bestimmen lassen. Die nötigen Rohdaten für diesen Arbeitsschritt liegen bereits vor. Und schließlich müssen Messverfahren gefunden werden, mit denen die
Belastung von Gewässern bei vertretbarem personellen und technischen Aufwand nachweisbar ist.
Dabei kommen sogenannte Passivsammler des Kooperationspartners Gaiasafe GmbH aus Marburg
zum Einsatz. Diese Hilfsmittel – Gitterboxen, die ein
beschichtetes Papier enthalten – bleiben zwei bis
vier Wochen im zu untersuchenden Gewässer. Die zu
ermittelnden Schadstoffe lagern sich an und werden
anschließend im Labor untersucht.
Die Arbeiten des aktuellen Projekts sind Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen. „Für die Schadstoffbelastungen“, so Heusch, „sollen langfristig dezentrale Anlagen zur Minimierung der Schadstoffemissionen entwickelt werden.“
Das Forschungsvorhaben am Kompetenzzentrum
für Energie- und Umweltsystemtechnik hat eine
Laufzeit von einem Jahr. Es wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung für die Praxis“ unterstützt. Damit bezuschusst die Landesregierung praxisnahe Projekte an hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
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Dr.-Ing. Steffen Heusch
Technische Hochschule Mittelhessen
FG Wasserwirtschaft und Hydrologie
Tel.: 0641 / 309-1862
E-Mail: Steffen.Heusch@bau.thm.de
Nachrichten aus Wirtschaft und Wissenschaft
Deutschland baut Mikroelektronik aus
Einsatz von Nanotechnologien im Energiesektor
Berlin. Die Bundesregierung hat im Februar das neue Rahmenprogramm „Mikroelektronik aus Deutschland – Innovationstreiber der Digitalisierung“ beschlossen. Es soll die forschungsintensive Mikroelektronik als deutsche Schlüsseltechnologie
und wichtigen Industriezweig stärken. Das Programm unterstützt insbesondere die Entwicklung von Industrie 4.0, von Elektromobilität und automatisiertem Fahren, einer nachhaltigen
und effizienten Energieversorgung sowie intelligenter Medizintechnik. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) finanziert das Programm bis zum Jahr 2020 mit rund 400
Millionen Euro.
Wiesbaden. Die Technologielinie Hessen-Nanotech hat eine vollständig überarbeitete
Version ihrer Broschüre „Einsatz von Nanotechnologien im
Energiesektor“ veröffentlicht.
Ohne moderne Mikroelektronik können große gesellschaftliche
Herausforderungen wie Energiewende und Elektromobilität
nicht bewältigt werden. Nach Schätzungen werden im Jahr
2020 etwa 20 Milliarden Geräte in der Lage sein, Umweltdaten
zu messen und untereinander austauschen. Zu erforschen, wie
zukünftige Elektronik weniger Strom verbraucht, ist gleichzeitig
ein Beitrag zum Klimaschutz.
Innovationen bei den Materialien, aus denen Produkte hergestellt werden, können einen
wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Dadurch dass
man ihre Eigenschaften entsprechend verändert, können die neu entwickelten Werkstoffe
beispielsweise die Energieeffizienz erhöhen. Die Broschüre
zeigt auf, welche Einsatzmöglichkeiten es bereits für den Energiesektor gibt und welche weiteren Potenziale noch erschlossen werden können. Sie kann kostenfrei bestellt und heruntergeladen werden unter:
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www.bmbf.de/pub/Rahmenprogramm_Mikroelektronik.pdf
www.hessen-nanotech.de/veroeffentlichungen
Forschung für verbesserte Brennstoffzellen
Wechselrichter für Hochvolt-Batterien
Darmstadt. Eine der begehrten Förderungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) geht an den Darmstädter ChemieProfessor Bastian J. M. Etzold. Der „ERC Consolidator Grant“
für europäische Spitzenforscherinnen und -forscher ermöglicht
es dem Professor für Technische Chemie, in den nächsten fünf
Jahren mit zwei Millionen Euro deutlich verbesserte Katalysatoren für die Niedertemperaturbrennstoffzelle zu entwickeln.
Kassel. Die SMA Solar Technology AG (SMA) bringt einen auf
Hochvolt-Batterien abgestimmten Batterie-Wechselrichter für
private Haushalte auf den Markt. Mit dem neuen Sunny Boy
Storage ist SMA der einzige Anbieter, der ein AC-gekoppeltes
System für Hochvolt-Batterien im Portfolio hat. Dieses ermöglicht eine einfache und flexible Einbindung von Speicherlösungen sowohl in bestehende als auch neue Photovoltaikanlagen.
Der Brennstoffzelle wird eine Schlüsselrolle in der Energiewende zugesprochen, da mit ihr Wasserstoff und Luft zu Strom
umgewandelt werden, wobei als Abgas nur Wasserdampf entsteht. Die breite Verwendung der Technologie wird jedoch
durch die hohen Kosten verhindert, welche zu einem Großteil
durch die teuren Katalysatoren bedingt sind. Hier setzt die Forschung von Etzold an. Durch eine Beschichtung der Katalysatoren mit ionischen Flüssigkeiten konnte seine Arbeitsgruppe
eine signifikante Leistungssteigerung erzielen, was eine Reduzierung der Katalysatorkosten um den Faktor 3 ermöglicht.
„Der Einsatz eines Speichers bedeutet für Endanwender eine
zunehmende Unabhängigkeit von ihrem Stromversorger, zum
Beispiel durch einen erhöhten Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms. Das nutzen immer mehr Menschen, um Energiekosten zu sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu
leisten“, so SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. Die
kombinierte Lösung aus Batterie und Sunny Boy Storage ermöglicht die Speicherung von elektrischer Energie zu Kosten,
die laut Urbon vergleichbar mit deutschen Haushaltsstromtarifen sind.
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www.etzoldlab.de
www.sma.de
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
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Power-to-Gas-Anlage mit biologischer
Methanisierung
Professor Peter Birkner wird Geschäftsführer
des House of Energy
Allendorf. Im hessischen Allendorf (Eder) wurde am 29. Februar
auf dem Firmengelände der Viessmann Werke eine Power-toGas-Anlage (PtG) im industriellen Maßstab offiziell mit Gästen
aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft eingeweiht. Im Rahmen
des BMWi-Förderprojektes „BioPower2Gas“ errichtet und erfolgreich getestet, kann die Anlage flexible fluktuierende Energie aufnehmen und hochqualitatives Biomethan ins Erdgasnetz
einspeisen.
Wiesbaden / Kassel. Der Energietechniker Professor Peter
Birkner wird Geschäftsführer des House of Energy (HoE) in Kassel. Dies teilte der Vorstandsvorsitzende des HoE, Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson, am 1. März mit. „Prof. Dr. Peter
Birkner vereinigt wissenschaftliches Renommee mit umfassender Führungserfahrung in der Energiewirtschaft: Er ist damit die
ideale Besetzung für den Posten an der Spitze dieser Denkfabrik und Transferplattform für die Energiewende“, sagte Samson.
Birkner lehrt derzeit als Honorarprofessor am Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal und befasst sich vor allem mit dem Umbau des
Energiesystems hin zu einer dezentralen, auf erneuerbaren
Quellen basierenden Struktur. Er arbeitete von 1987 an in verschiedenen leitenden technischen Positionen im In- und Ausland für den RWE-Konzern. 2011 wechselte er in den Vorstand
des Frankfurter Energieversorgers Mainova AG.
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Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier weiht zusammen mit dem
geschäftsführenden Gesellschafter Prof. Dr. Martin Viessmann offiziell die
PtG-Anlage ein. © Vissmann
Die Anlage nutzt überschüssigen Strom aus Wind- und Sonnenenergie, um aus Wasser mittels Elektrolyse Wasserstoff herzustellen. Dieser Wasserstoff wird dann, angereichert mit Kohlenstoffdioxid aus der benachbarten Biogasanlage, über ein von
der MicrobEnergy GmbH, Tochterfirma von Viessmann, entwickeltes mikrobiologisches Verfahren methanisiert. Hier kommen hochspezialisierte Mikroorganismen zum Einsatz. Es entsteht Biomethan, welches ins Erdgasnetz eingespeist wird. Das
Verfahren lässt sich bis in den Megawatt-Bereich skalieren. Die
Demonstrationsanlage liegt im 300-kW-Bereich. „Ein entscheidendes Plus der Anlage ist ihre flexible und prozesssichere
Fahrweise. Sie kann anders als ein weitaus schwerfälligeres Kohlekraftwerk aus dem Standby-Betrieb innerhalb von weniger als
zwei Minuten reagieren und Last zur Verfügung stellen“, so
Thomas Heller von MicrobEnergy GmbH, Viessmann Group.
■
www.ide-kassel.de
Zweites Deutsches Ressourceneffizienzprogramm beschlossen
Berlin. Auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks hat das Bundeskabinett im März das zweite Deutsche
Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess II) beschlossen. Es
enthält wichtige Maßnahmen, mit denen die Rohstoffgewinnung und der Materialeinsatz effizienter und umweltverträglicher gestaltet werden sollen.
Deutschland hatte sich im Februar 2012 mit der Verabschiedung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess)
als einer der ersten Staaten auf Leitideen und Handlungsansätze zum Schutz der natürlichen Ressourcen festgelegt. Die
Bundesregierung verpflichtete sich darin, alle vier Jahre über
die Entwicklung der Ressourceneffizienz in Deutschland zu berichten, die Fortschritte zu bewerten und das Ressourceneffizienzprogramm fortzuentwickeln. Eine wesentliche Weiterentwicklung gegenüber ProgRess I ist, dass nun verstärkt Material- und Energieströme gemeinsam betrachtet werden sollen,
um Synergieeffekte zu nutzen und Zielkonflikte rechtzeitig zu erkennen und zu reduzieren.
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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
https://wirtschaft.hessen.de
www.bmub.bund.de
Ressourceneffizienz messbar machen
Kohlenstoffnutzung aus Abwasser
Düsseldorf. Obwohl Ressourceneffizienz (RE) in fast allen Industriezweigen auf der Agenda steht und der Begriff häufig in
Öffentlichkeit und Medien verwendet wird, gab es bisher keine
einheitliche Definition, was konkret unter Ressourceneffizienz
zu verstehen ist. Das machte es kaum möglich zu messen, wie
ressourceneffizient ein Produkt, ein Prozess, eine Dienstleistung oder sogar ein Unternehmen ist. Die neue Richtlinie VDI
4800 Blatt 1 schließt nun diese Lücke.
Zwingenberg. Dr. Daniel Klein, Dirk Bogaczyk und Dr. Linh-Con
Phan von der Emschergenossenschaft sowie Dr. Renate Schulze
und Dr. Guido Meurer von der BRAIN AG wurden als Team mit
dem „RE-WATER-Award“ für das Projekt „ZeroCarbFP – Weitergehende Nutzung kohlenstoffhaltiger Abwasserströme durch
biotechnologische Prozesse“ im Rahmen der Veranstaltung
RE-WATER Braunschweig ausgezeichnet. Die Konferenz REWATER Braunschweig befasst sich mit den Querschnittsthemen der Wiederverwertung von Wasser und Abwasser, der
Rückgewinnung von Nährstoffen und dem Schließen von Stoffund Energiekreisläufen. Mit dem RE-WATER-Award werden
beispielhafte und vorbildliche Vorträge, Präsentationen, Projekte, Initiativen und Ideen zur Förderung und Optimierung der
Wasserwiederverwertung gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit
einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Den ersten Platz
teilen sich die Emschergenossenschaft und die BRAIN AG dabei mit einem Beitrag des Kompetenzzentrums Wasser Berlin.
Die Richtlinie bietet eine Methodik zur Bewertung der Ressourceneffizienz von Produkten, Dienstleistungen, Produktdienstleistungssystemen und Organisationen. Die VDI 4800
Blatt 1 geht damit weit über das klassische Umweltmanagement hinaus, da sie die großen Ressourceneffizienz-Potenziale
mit Hilfe einer umfassenden unternehmensstrategischen Betrachtung von Produkten und Produkt-Service-Systemen über
den gesamten Lebenszyklus aufzeigt.
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www.vdi.de/4800
BUND Hessen zeichnet Mainova AG aus
Frankfurt. Der BUND Hessen hat die Förderprogramme von
52 hessischen Energieversorgern unter die „ökologische Lupe“
genommen. Im Mittelpunkt stand, wie die Unternehmen die
Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien auf Kundenseite fördern. Dr. Werner Neumann, energiepolitischer
Sprecher des BUND: „Mit der Erhebung wollen wir einerseits
Verbraucherinnen und Verbrauchern Möglichkeiten der Investition zur Energieeinsparung im privaten Bereich aufzeigen und
andererseits die EVU zur Bereitstellung weiterer Fördermaßnahmen motivieren.“
Mit der seit 2013 unter der Koordination der Emschergenossenschaft laufenden strategischen Allianz Zero- CarbFP wird eine Ersatzlösung für fossile und somit endliche Rohstoffe entwickelt. Das Projekt wird anteilig durch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert. Bei der bereits etablierten
Nutzung von Kohlenstoff aus Klärschlämmen zur Produktion
von Faulgas, das wiederum in Blockheizkraftwerken BHWK zur
Strom- und Wärmeproduktion verwertet wird, können derzeit
nur etwa 50 Prozent des organischen Kohlenstoffs umgesetzt
werden. Im Rahmen von ZeroCarbFP versucht nun ein multidisziplinäres Team aus Ingenieuren und Wissenschaftlern aus
den restlichen 50 Prozent mithilfe von Mikroorganismen Öle zu
gewinnen, die energetisch oder als Schmierstoff-Additiv nutzbar sind.
■
www.brain-biotech.de.
Die Mainova AG erhält für ihre Angebote die Note „sehr gut“.
Sie gehört damit landesweit zu den vier Energieversorgern mit
den besten Förderprogrammen. Mainova-Vertriebsvorstand
Norbert Breidenbach: „Die Erzeugung und Nutzung von Energie verbraucht wertvolle Ressourcen. Deshalb engagiert sich
die Mainova seit langem für den umsichtigen, ressourcenschonenden Einsatz von Energie. Wir freuen uns deshalb über die
Auszeichnung des BUND Hessen.“
■
■
!
www.mainova.de/klimapartner
www.bund-hessen.de
Nachrichten in den E-Mail-NEWS Hessen-Umwelttech
und unter www.hessen-umwelttech.de
Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Wissenschaft rund
um die Umwelttechnologie in Hessen finden Sie auch auf unserer Homepage www.hessen-umwelttech.de und in unseren
monatlich erscheinenden E-Mail-NEWS Hessen-Umwelttech,
die Sie kostenlos abonnieren können.
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Wir suchen ständig nach Neuigkeiten und Berichten aus der
Praxis. Wenn Sie ein neues Engagement eingegangen sind, ein
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Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
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Veranstaltungen/Termine
München
30.05. – 03.06.2016
IFAT 2016
Messebeteiligung der Technologielinie Hessen-Umwelttech auf der
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
mit zwei Gemeinschaftsständen: in Halle A3 127/226 zum Thema
Wasser/Abwasser, in Halle B3 115/214 zum Thema Abfall/Recycling/
Energie
■
www.hessen-umwelttech.de
Darmstadt
08.06.2016
HIEM vor Ort – Energie clever einsetzen! in der Metallindustrie
Veranstaltung der Hessischen Initiative für Energieberatung im Mittelstand (HIEM) in Kooperation mit der Technologielinie Hessen-Umwelttech
■
www.energieeffizienz-hessen.de
Hessischen Ministeriums für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Sebastian Hummel
Kaiser-Friedrich-Ring 75
D-65185 Wiesbaden
Tel.: 0611 / 815 - 2471, Fax: - 492471
E-Mail: sebastian.hummel@wirtschaft.hessen.de
Internet: www.wirtschaft.hessen.de
Projektträger ist die
Hessen Trade & Invest GmbH
Dr. Felix Kaup (Projektleiter), Dagmar Dittrich
Konradinerallee 9
D-65189 Wiesbaden
Tel.: 0611 / 95017-8636 oder - 8645, Fax: - 8620
E-Mail: felix.kaup@htai.de
dagmar.dittrich@htai.de
Internet: www.hessen-umwelttech.de
Wiesbaden
09.06.2016
Beratungstag – Innovative Ideen gesucht
Impressum
Beratungstag der HA Hessen Agentur GmbH zu Fördermöglichkeiten für
innovative F&E-Projekte
Herausgeber
Technologielinie Hessen-Umwelttech
Hessen Trade & Invest GmbH
Konradinerallee 9
D-65189 Wiesbaden
■
www.innovationsfoerderung-hessen.de
Zwingenberg
24.06.2016
Bioökonomie – Nachhaltiges Wirtschaften in der Schmierstoffindustrie
Veranstaltung der Technologielinie Hessen-Biotech zu den Potenzialen
der Bioökonomie für eine nachhaltige Wirtschaft
■
www.hessen-biotech.de
31.08. – 02.09.2016
Busan (Korea)
ENTECH – Environment & Energy Tech 2016
Hessischer Gemeinschaftsstand auf der größten Fachmesse in den
Bereichen Energie- und Umwelttechnologien in Asien
■
www.hessen-international.de
06.10.2016
Wiesbaden
Beratungstag – Innovative Ideen gesucht
Beratungstag der HA Hessen Agentur GmbH zu Fördermöglichkeiten für
innovative F&E-Projekte
■ www.innovationsfoerderung-hessen.de
08.12.2016
Wiesbaden
Beratungstag – Innovative Ideen gesucht
Beratungstag der HA Hessen Agentur GmbH zu Fördermöglichkeiten für
innovative F&E-Projekte
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Die Technologielinie Hessen-Umwelttech ist eine
Maßnahme des
www.innovationsfoerderung-hessen.de
Hessen-Umwelttech NEWS 1/2016
Redaktion
Dagmar Dittrich, Hessen Trade & Invest GmbH
Gestaltung
Piva & Piva, Studio für visuelles Design
Heidelberger Straße 93, 64285 Darmstadt
Fotos
Titel: DUPLEX-Abluftreinigungsanlage der Firma Rafflenbeul
Anlagenbau GmbH bei FUJI in Polen
Nelson_A_Ishikawa / ThinkstockPhotos.de (S. 7)
mitifoto / Fotolia.de (S. 15)
Druck
A&M Service GmbH
Hinter dem Entenpfuhl 13 / 15, 65604 Elz
Erscheinungsweise
4-mal pro Jahr (kostenlos)
Auflagenhöhe
3.100 Stück
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