luca bassani, entführt Sie in die Welt der komfortabelsten Yachten.

Transcription

luca bassani, entführt Sie in die Welt der komfortabelsten Yachten.
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
Frank Rinderknecht Martin Lochbrunner Hanspeter Setz
Die Zukunft der
Nachhaltige
Fahrzeuge von
Mobilität
Lösungen
morgen
Yves Rossy
Extreme Leidenschaft für Speed
Mobilität
März 2010
5
Tipps
Wie Sie durch
Mobilität der
Umwelt helfen
können
Die Zukunft Schwimmt
auf dem Ozean
Luca Bassani, entführt Sie in die Welt der komfortabelsten Yachten.
LP_MediaPlanet:Jukebox 290x60mm
26.2.2010
11:58 Uhr
Seite 1
Foto: Monica Paolazzi Wally
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2 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
Challenge
Wir empfehlen
Martin
Lochbrunner
S. 14
«Die beste Ölquelle ist
die Effizienz»
Yves Rossy
S. 10
Persönliche Logistik S. 12
Wie sieht in Zukunft das Fliegen aus?
Stressfreies Reisen problemlos möglich
On the road!
Ob zu Fuss oder mit fahrbarem Untersatz, Mobi­
lität beeinflusst all unsere
Lebensbereiche.
seite 8
foto: istockphoto.com
Das Wort Beweglichkeit wird heute mehrheitlich durch den Begriff Mobilität ersetzt.
Wer das Wort Mobilität hört, reduziert seine Bedeutung oft auf die physische Beweglichkeit
und meint damit den Verkehr. Das ist verständlich, denn unser Wirtschaftssystem ist ohne ein
funktionierendes Personen- und Gütertransportwesen ernsthaft gefährdet.
Mobilität – und ihre Zukunft
Energie und Ökologie
Weltweit schwindende Rohstoffe und
die Auswirkungen der Luftbelastung
rücken ins Zentrum des Bewusstseins.
Dass es nicht ewig Öl und andere Rohstoffe geben kann, leuchtet ein. Tatsache ist, dass der Höhepunkt der globalen Ölförderung seit etwa vier Jahren
überschritten ist, so der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband
(DWV). Erdgas wird dem Öl situationsbedingt mit einer Phasenverzögerung
von etwa zehn Jahren folgen. Bekannt
ist auch, dass die Kernenergie nur rund
2 % zur globalen Energieversorgung beiträgt und auf schnelle Veränderungen
der Lage nicht flexibel genug reagieren
kann.Bei den Kohlereserven ist fraglich,
in welchem Umfang sie noch zur Verfügung stehen werden. Abgesehen davon
ist Kohle der umweltfeindlichste von allen fossilen Energieträgern.
Diese Situation erzwingt den möglichst schnellen Übergang zur breiten
Nutzung erneuerbarer Energiequellen
in allen ihren Formen. Der DWV meint
dazu, dass die Biomasse dabei eine geringere Rolle spielen werde, als viele
glauben. Den Löwenanteil werde zunächst Wind, dann Solarthermie und
später Fotovoltaik übernehmen. Damit
verbunden ist eine Umorientierung des
Systems von Brennstoffen auf Strom.
100 Jahre lang wurde der meiste Strom
aus Brennstoffen gemacht; in Zukunft
werden wir «Brennstoffe» aus Strom
machen oder im Verkehrswesen die
Elektrizität auch gleich als Kraftstoff
verwenden.
Die Energiestrukturen von morgen
werden grundlegend anders aussehen
als derzeit. Die saubere Trennung zwischen dem Verkehr und stationären
Verbrauchern wird mit aller Voraussicht aufgehoben. Die Elektrizität wird
eine zentrale Rolle einnehmen. Probleme, wie die der durchgehend sauberen
Massenproduktion und die der Speichermöglichkeiten, müssen aber noch
gelöst werden.
energie
«100 Jahre lang
wurde der Strom
aus Brennstoffen
gemacht; in
Zukunft werden
wir Brennstoffe aus
Strom machen!»
Die Mobilität hat viele
Facetten
Menschen lösen die Mobilität aus und
geben ihr durch die individuellen Vorlieben, Gedanken und Taten ein farbiges Jetzt und eine ebensolche Zukunft.
Zum Einstieg in die vorliegende Ausgabe ein Auszug als kleiner Vorgeschmack
auf den farbenfrohen Inhalt.
«Die beste Ölquelle ist die
Effizienz»
Gemäss Martin Lochbrunner,Geschäfts-
leiter der Mobility Solutions AG, werde
sich die Mobilität, die ein Haupttreiber
unserer Wirtschaft ist, dreidimensional
weiterentwickeln.
Die Zukunft der Mobilität
Einer, der auf der Pilgerreise schon in
Kinderschuhen an vorderster Front
marschierte, ist Frank M. Rinderknecht.
Rinspeed,seine Werkstätte ist weit über
die Grenzen der Nation bekannt.
We make our readers succeed!
Elektrofahrzeuge mit Joysticks
Managing Director: Fredrik Colfach
Editorial Director: Corinne Meier
Mobilität, Zweite Ausgabe,
März 2010
«Die Technik heute hinkt ungefähr 20
Jahre hinterher. Benzinmotoren gehören auf den Müllhaufen der Geschichte», sagt der ehemalige Transportunternehmer Hanspeter Setz energisch.
Sub-editor: Benjamin Schwager
«Mobilität bedeutet Freiheit»
Distributed with: Tages-Anzeiger
Print: Ringier Print, Adligenswil
Herr Bassani, ein passionierter Segler,
erzählt über die Geschichte, die hinter
dem Unternehmen Wally steckt.
«Frei wie ein Vogel»
Rolf Grob
Verleger und Redakteur,
Publikationen Mobilität, Winterthur
www.mobilitaet-verlag.ch
Hanspeter Setz
Elektro Motoren
Ist fliegen – frei wie ein Vogel – für einen Menschen unmöglich? Dem westschweizer Piloten und Erfinder Yves
Rossy gelang vor zwei Jahren der Durchbruch.
quelle: dwv
Project Manager:
Alexander Boethius
Phone: 043 888 73 11
E-Mail:
alexander.boethius@mediaplanet.com
Mediaplanet contact information:
Julian Lander
Phone: 043 888 73 14
Fax: 043 540 73 01
E-mail: julian.lander@mediaplanet.com
Das Ziel von Mediaplanet ist, unseren ­Lesern
qualitativ hochstehende ­redaktionelle ­Inhalte
zu bieten und sie zum Handeln zu ­motivieren,
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4 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
inspiration
Frage: Was kann man sich unter riesigen, im Meer frei treibenden Inseln vorstellen?
Antwort: Gigajachten aus Carbonfasern – die Zukunft schwimmt auf dem Ozean.
Wie Sie auf Ihrem Boot
wie auf einer Insel leben
Yachting
die Schönheit eines Bootes massgebend –
ich würde nie ein hässliches Boot bauen.
monaco
■■Herr Bassani, was ist die
Geschichte hinter dem Unternehmen
Wally?
Ich war lange passionierter Segler und hatte dementsprechend viel Erfahrung mit
Renn- und Segelbooten. Auf dem Markt
konnte ich aber kein einziges Boot finden,
das mich wirklich interessierte: Sowohl die
Renn- als auch die Segelboote waren viel zu
langsam und zu unbequem. Ich griff deshalb auf meine zwanzigjährige Erfahrung
zurück und baute mir mit den neuesten
Technologien ein Boot, das meinen hohen
Ansprüchen genügte. Mit dem Resultat
war ich derart glücklich, dass ich mich dafür entschied, ein Business daraus zu machen.
■■Was sind die Unterschiede
zwischen einer Wally Jacht und
denen, die Sie damals benutzten?
Die grössten Unterschiede sind wohl Geschwindigkeit und Komfort. Komforterhöhung bedeutet dabei nicht, überall auf
dem Boot bequeme Sofas hinzupflanzen,
sondern das Gefühl von Lebensqualität zu
steigern. Boote sollten wie Lofts entworfen
werden: Man soll jederzeit überall hingehen können und nicht an einem fixen Ort
bleiben müssen, was bei traditionellen Segeljachten oft der Fall ist. Bei allem Design
soll die Schnelligkeit nicht zu kurz kommen
– der Spassfaktor würde beim Segeln sonst
schmerzhaft fehlen. Schliesslich ist noch
■■Sie sprechen begeistert von
schönen und schnellen Booten –
woher kommt diese Leidenschaft?
Es ist das Gefühl der Freiheit, das mich anzieht. Jene Freiheit, die durch die völlige
Mobilität und Flexibilität gegeben ist. Das
Gefühl der Unabhängigkeit und der Privatsphäre – man ist mitten im Ozean und so
weit das Auge reicht, sieht man nur Wasser.
Ich kann alleine sein, wo immer ich will, sei
dies in einer malerischen Bucht oder auf
hoher See. Und das Meer – ich liebe den Geruch vom Meer.
■■Sie planen riesige Gigajachten,
die immer grösser werden. Was ist
die Motivation dahinter? Ist es die
männliche Bessenheit mit Grösse?
Überhaupt nicht (lacht). Es ist die Freude
an der Freiheit und der Glaube an die Vermarktungsmöglichkeiten von solchen Gigajachten. Gewisse Kunden wollen auf ihren Booten wie auf einer Insel leben können. Das Problem ist, dass traditionelle
Jachten eher an schwimmende Häuser erinnern, und nicht wirklich an Inseln. Als
sich Wally und das Luxuslabel Hermès zur
neuen Firmy WHY zusammenschlossen,
wollten wir eine Jacht wirklich als mobile
Insel entwerfen. In Dubai bauen sie künstliche Inseln nahe am Strand; unser Ziel
waren künstliche Inseln mitten im Wasser, die völlige Unabhängigkeit und Freiheit garantieren.
Profil
Luca Bassani
■■ Geboren: 24.11.1956
■■ Werdegang:
Bassani studierte
Ökonomie an der
Bocconi Universität. Nach seinem
Doktortitel arbeitete er bei seinem
Vater, bis er 1991
die Wally Company gründete. 1994
eröffnete er die
Hauptbüros in
seinem Wohnort
Monaco.
■■Sind solche Jachten nicht eine
Zumutung für die Umwelt?
Lustigerweise ist es gerade umgekehrt: Je
grösser das Boot, desto umweltfreundlicher kann es sein. Für grüne Technologien
braucht es oft eine gewisse kritische Masse, beispielsweise für den Antrieb mit Solarzellen oder die Generation von Windenergie. Auf kleinen Booten funktionieren diese nicht, da die Fläche dazu fehlt. Grössere
Jachten sind also durchaus mit positiven
Entwicklungen in der grünen Technologie
vereinbar.
Vor fünf Jahren fragte mich ein Skilehrer
und guter Freund von mir, weshalb noch
niemand auf die Idee gekommen sei, Ski
aus Carbonfasern zu produzieren. Solche
Ski wären nämlich äusserst leicht, würden
schnell reagieren und wären beim Fahren
im Powder ein Traum. Nach acht Jahre Bootebauen hatte ich Lust auf Innovation und
schaute mich um. Wir fanden tatsächlich
lediglich ein Skimodell, das Carbonfasern
enthielt, und das war qualitativ nur mässig
gelungen. Deshalb habe ich die Wallyskis
entworfen.
■■Was ist ausser den grünen
Technologien in der Zukunft der
Mobilität wichtig?
Bei Wally sind unsere Boote sehr leicht, da
sie mit Carbonfasern gebaut wurden. Mit
diesen Fasern kann der Gewichtsschwerpunkt gesenkt werden, was mehr Stabilität
und weniger Energieverschwendung verspricht. Carbonfasern stehen meiner Meinung nach vor einem grossen Boom - Autos und Flugzeuge bräuchten mit solchem
Material einen kleineren Motor, kleinere
Bremsen und kleinere Reifen, da man mit
den Carbonfasern so viel an Gewicht sparen
könnte. Dies wiederum würde sich vorteilhaft für die Umwelt auswirken.Aber wie gesagt, Carbonfasern kann man nur bei mobilen Objekten verwenden. Ein Gebäude würde vom Wind weggeweht werden, so leicht
wäre es.
■■Wie wird Ihrer Meinung nach
eine Carbonfaser-Welt in zehn Jahren
aussehen? Etwa fliegende Autos?
Nein, lieber nicht! Ich bin Helikopterpilot
und verstehe die Sehnsucht nach dem Fliegen nur zu gut. Es wäre abenteuerlich und
sicher sehr schnell, aber bei jeder Kreuzung gäbe es haufenweise Unfälle. Ich denke, zukünftig wird man eher in die Sicherheit und die Verkehrskontrolle investieren
– beispielsweise mit Autobahnen, die Autos
gezielt über einen Radar steuern, damit alle regelmässig und gleich schnell über den
Asphalt rasen. Das würde die Unfallgefahr
deutlich verringern.
■■Sie haben nun auch Ski aus
Carbonfasern produziert.
■■Welche Transportmittel
bevor­zu­gen Sie persönlich?
Für mich gilt ganz einfach: je schneller
­desto besser (lacht).
jessica king
redaktion.ch@mediaplanet.com
futuristisch
Bassanis Mega- und
Gigayachten sind Boote
der Superlative.
foto: Gilles-Martin-Raget
Tipp
1
leichtere
fahrzeuge
verbrauchen
weniger
treibstoff!
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
märz 2010 · 5
4
tipps von luca bassani
Keine Angst vor der Veränderung haben. Bassani
bezeichnet sich selbst
nicht als konservative Person,
sondern als Mensch, der immer
wieder Veränderung braucht.
Man solle keine Hemmungen haben, etwas Neues auszuprobieren.
Momentan ist er damit beschäftigt, den Bootsrumpf seiner
Wallys zu verbessern, um mehr
Stabilität im Wasser zu gewährleisten. Wichtig ist ihm auch, mit
neuen Technologien ökologisch
sinnvolle Änderungen an den
Booten vorzunehmen (beispielsweise mit der Nutzung von Solarenergie).
1
Eine Lösung durch Änderung der Spielregeln finden. Wenn etwas nicht
sofort geht, sollte man nicht aufgeben, sondern Umwege suchen.
Meist gibt es einen Weg, den man
trotzdem gehen kann, wenn man
nur kreativ ist und eine Veränderung wagt.
2
Die Innovation würdigen.
Luca Bassani liebt Innovationen und ist immer
bereit, etwas Neues zu versuchen.
Neu und anders sei für ihn immer
besser, sagt er, als sich nur am Alten zu orientieren. Nach dem
Bootsbau sei es für ihn eine klare
Innovation gewesen, Ski aus Carbonfasern zu entwerfen.
3
Die Schönheit schätzen.
Bassani ist überzeugt,
dass Schönheit für die
Menschen so wichtig sei wie Fortpflanzung, Essen oder Trinken.
Schönheit von Objekten und Menschen wirke sich positiv auf die
Seele aus, sagt er: Wenn ein
Mensch schöne Sachen betrachtet, hebt sich automatisch die
Stimmung. Deshalb sei ihm die
optische Qualität seiner Boote
sehr wichtig und nicht bloss eine
Nebensache, die man anderen
Faktoren wie Schnelligkeit zuliebe opfern könne.
4
ein gefühl der
freiheit
Luca Bassani ist Bootsbauer aus Leidenschaft.
foto: Gilles-Martin-Raget
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6 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
news
Tipp
2
strom­
verbraucher
im auto
ausschalten!
Kurviges Vergnügen
«Über Passstrassen brauche ich einen
Wagen, der läuft.»
Ein Auto für alle
Fälle.
■■Frage: Wo fährt es sich am
schönsten?
■■Antwort: In den Bergen.
Frank M. Rinderknecht entwickelt Autos. Keine normalen allerdings. Seine Autos fahren über
Sand, Schnee und Wasser, wandeln ihre Form, tauchen ab oder
steuern autonom. Jemand, der solche Gefährte baut, hat kaum Spass
auf der Strasse, sagt man sich. Und
tatsächlich gibt es für den Chef
von Rinspeed nichts Langweiligeres als die Autobahn. Nicht von ungefähr kommt wohl seine neueste
Idee des Querverlads von Kleinwagen auf den Schienenverkehr.
Im Stadtverkehr
frank rinderknecht
«Ich habe bestimmt keine
Lust das zu machen, was
andere erwarten.»
Foto: rinspeed
Die Zukunft der Mobilität
■■Frage: Wie betankt man
Elektroautos?
■■Antwort: Eine Steckdose hat
jeder zuhause.
Für manchen Junglenker ist es das
höchste der Gefühle,in einer klapprigen
alten Benzinschleuder durch die Kurven
zu scheppern. Andere fahren polierte,
übermotorisierte Phallussymbole spazieren.Die meisten allerdings brauchen
den PKW ganz pragmatisch, um von A
nach B zu gelangen.Alle haben sie eines
gemein: Sie sind Anhänger einer Religion. Die Religion heisst Mobilität und sie
schickt sich an, erwachsen zu werden:
An die Stelle fossiler Energieträger sollen Erneuerbare treten, der Individualverkehr will mit dem Öffentlichen verstärkt Symbiose eingehen.
Einer, der auf der Pilgerreise schon
in Kinderschuhen an vorderster Front
marschierte, ist Frank M. Rinderknecht.
Rinspeed,seine Werkstätte ist weit über
die Grenzen der Nation bekannt für ihre ausgefallenen Kreationen, die JamesBond-Filmen zu entstammen scheinen.
Die Konzeptfahrzeuge verwandeln sich
auf Knopfdruck vom Kombi zum Zweisitzer (Bedouin), in Amphibiengefährte (Splash) oder tauchen bei Bedarf gar
gänzlich ab (sQuba). Das Werk hat seinen Sitz im idyllischen Zumikon. In unmittelbarer Nachbarschaft schmiegt
sich die Landstrasse an einen exklusiven Golfplatz und bietet sich als kurvige Teststrecke an. Eine freundliche Assistentin weist den Weg ins Chefbüro.
Dieser empfängt zuvorkommend und
veranschaulicht den Werdegang seiner
Firma.
Vom Boliden zum
Elektro­mobil
Früher waren es PS - starke Boliden,
welche Rinspeed umrüstete und veredelte. Mit dem neuen Jahrtausend
kam das Umdenken: Nachhaltigkeit
Hersteller und Tankstellen im Angebot beschränken müssen, wollen sie
rentabel bleiben. «Die Würfel sind zugunsten der Elektrizität gefallen», sagt
er entschieden. Inzwischen ist der Tuningbereich ganz abgestossen und Rinderknecht beschäftigt sich mit Grösserem.
Ein radikales Mobilitäts­konzept
In der Werkstatt Die von Rinspeed entworfenen und hergestellten Konzeptautos sind
Foto: rinspeed
international bekannt.
hiess die neue Herausforderung. Ausschlaggebend war die Notwendigkeit,
sich von der Konkurrenz abzuheben.
«Wir haben daraus eine Tugend gemacht und sind mit Kompogas als An-
triebsenergie neue Wege gegangen.»
Via Erdgas gelangte man zum Elektroantrieb. Die Chance, dass sich Erdgas und Ethanol durchsetzen, erachtet
Rinderknecht als gering, zumal sich
Facts
■■ Rinspeed ist eine Aktiengesellschaft mit 10 Mitarbeitern
■■ Sie hat ihren Sitz in Zumikon
■■ Frank M. Rinderknecht ist CEO
und VR-Präsident.
■■ 1977 gründete Frank M. Rinderknecht die heute innovative Auto­
garage.
■■ Der Bugatti Cyan ist der Schnellste aus Rinspeeds Fuhrpark. 600 PS
beschleunigen ihn in 3.4 Sekunden
auf 100 km/h und auf 350 km/h maximal.
■■ Der Rone ist mit seiner Höhe von
nur 97cm das flachste Automobil und
der erste Sportwagen der Welt, der
mit Energie aus Grünabfällen fuhr.
■■ 9 der 11 seit dem Jahrtausendwechsel entwickelten Konzept-Cars
werden mit umweltfreundlichen
Energien angetrieben.
■■ Sowohl der 2006 vorgestellte
«Splash», wie auch der 2008 präsentierte «sQuba» sind wassertauglich.
■■ Während der «Splash» über dem
Wasser schwebt, taucht der «sQuba»
bis zu 10 Meter ab.
■■ Mit dem Risspeed Nissan «Speed
Art» wurde 1992 das schnellste
Schweizer Kunstobjekt geschaffen.
Rolf Knie bemalte den Wagen, der es
auf 300 km/h bringt, mit 420 Rennpferden, dem Äquivalent seiner Leistung.
Am diesjährigen Autosalon wird er mit
dem «UC?» nicht einfach einen Zweisitzer mit Elektroantrieb vorstellen,
sondern ein umfassendes Mobilitätskonzept. Hier kommt der Pragmatismus des Visionärs voll zur Entfaltung.
Seine Idee ist bestechend simpel: Der
flinke Kleinwagen soll nicht nur den
städtischen Verkehr entlasten, sondern durch Verlad auf Intercity-Züge in der Lage sein, grosse Strecken zu
bewältigen. «Es gibt doch nichts Öderes als die A1 Zürich – Bern, da wird nur
Zeit vergeudet.» Dass sein Konzept bei
der SBB keinen grossen Anklang findet,
schmerzt ihn nicht so sehr, es gebe andere Länder und man sei international
orientiert. Am Ende des Tages sähe der
Vordenker seinen «UC?» am liebsten in
Serienproduktion. Fahren würde er ihn
dann selbstverständlich auch, bestätigt er lächelnd. Ob denn die Fahrt je in
den Himmel gehe, will man noch wissen. Rinspeed entwickelt Autos, keine
Unterseeboote oder Flugzeuge. Er wolle sicher keine Chessna mit Rädern
bauen. Eine Vision sei, vor dem Gubrist
abzuheben und in geringer Höhe dem
Stau zu entschweben. «Aber nach dem
tauchenden Auto haben alle gesagt,
jetzt kommt das fliegende. Ich habe bestimmt keine Lust das zu machen, was
sie erwarten.» Bleibt nichts übrig als
abzuwarten, was uns Rinspeed und die
Zukunft bringen.
Einen Kleinwagen fährt Rinderknecht mit dem Fiat 500 denn
auch im Stadtverkehr und nicht
etwa abwechslungsweise eines
seiner Konzeptautos. «Ein cooles
Auto zum Parkieren», lautet das
Verdikt. Daneben besitzt er einen
Mercedes ML, für weitere Strecken und für den Winter, wie er
sagt. Auch den «UC?», einen Zweisitzer mit Elektroantrieb und Rinspeeds letzte Kreation, würde er
sofort fahren. Selbstverständlich
hat der Chef alle Konzeptautos des
Werks selber gefahren.
Über den Ärmelkanal
2006 überquerte er mit dem
«Splash» den Ärmelkanal. Dieser
wendige Sportwagen, der es auf
der Strasse bei einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern in 5,9 Sekunden auf
100 km/h bringt, wandelt sich auf
Wunsch in ein Amphibienfahrzeug, das von einem Propeller angetrieben wird. So schafft es der
«Splash» im Wasser auf 50 km/h.
Setzt man das ausgeklügelte Tragflügelsystem ein, bringen die Flügel den «Splash» auf einem halben
Meter Höhe zum Schweben und
so auf eine Geschwindigkeit von
80 km/h. Die Fahrt über den Ärmelkanal sei ihm ein unvergessliches Erlebnis, «so etwas macht
man nicht alle Tage!» Mit dem
«sQuba» wiederum ist er im Zürichsee auf Tauchstation gegangen. Gewassert habe man in Meilen, gibt er gelassen lächelnd Auskunft. Einen Liebling unter seinen Autos hat er nicht. «Es ist, als
ob ich sechzehn Kinder hätte. Jedes Auto hat seine Geschichte und
seinen Platz.» Privat fährt er die
Konzept-Cars sowieso nicht.
Nach St. Moritz
Für Rinderknecht ist das richtige
Gefährt eine Opportunitätsfrage.
«Im Stadtverkehr brauche ich keinen Sportwagen, fahre ich hingegen nach St. Moritz, will ich einen
Wagen, der läuft.» Er bezeichnet
sich als zügigen Autofahrer, aber
auch als einen, der sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu
halten weiss. Generell sei er froh,
wenn er nicht auf die Strasse müsse. Ist er es dennoch, findet er die
schönsten Strecken in den Bergen,
auf Passstrassen.
Matthias Ryffel
Matthias Ryffel
redaktion.ch@mediaplanet.com
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8 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
news
elektro­­fahr­
zeuge mit
joysticks
■■Frage: Wie sollen Autos in der
Zukunft aussehen?
■■Antwort: Von Elektromotoren
bis zu radargesteuerten Tempomaten gibt es viel zu entdecken.
Die Technik heute hinkt ungefähr 20
Jahre hinterher. Benzinmotoren gehören auf den Müllhaufen der Geschichte,
sagt der ehemalige Transportunternehmer Hanspeter Setz energisch. Was er
damit meint, wird während eines Rundgangs durch sein Automuseum klar: Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind nach
Setz die einzig sinnvolle Zukunft. Der
Wandel hin zu solchen Fahrzeugen demonstriert er in der Ausstellung in Dintikon,das unter dem Motto «Gestern,Heute, Morgen» läuft und Meilensteine in
der Entwicklung der Automobil­industrie
präsentiert.
Gestern
Blaugrüne Lastwagen überragen die
Museumsbesucher in der rechten Hallenhälfte. Ein Wagen aus dem Jahr 1918,
dessen Motor traktorähnlich nach vorne ragt, steht neben glänzenden Riesen
aus den 30er und 60er Jahren. «Hier haben wir eine automatische Schaltung
bereits 1972 aus den USA importiert und
mühsam in den Wagen eingebaut.» Setz
zeigt stolz auf ein perfekt poliertes Monstrum.
Technologische Fortschritte sorgen
beim Unternehmer stets für Begeisterung, sei dies sein iPhone oder einen radargesteuerten Tempomaten an einem
Mercedes-Lastwagen. Das technische
Meisterwerk messe den Abstand zum
vorne fahrenden Auto und programmiere die Fahrt so, dass dieser Abstand im-
mer gleich bleibe. «Damit senkt sich sowohl die Unfallgefahr als auch der Benzinverbrauch», erklärt er und fragt sich
im gleichen Atemzug, weshalb eine solche Technik nicht schon längstens zum
Auto-Alltag gehört.Eine Frage,die an diesem Vormittag noch viel gestellt wird.
Heute
Setz schlängelt sich durch die alten Autos seiner Eltern aus den sechziger Jahren und kommt beim ersten Hybriden
zum Stillstand. Als er das erste Mal vor
zehn Jahren in diesem Auto sass, wusste er nach 200 Metern, dass das die Zukunft des Fahrens sei, sagt er. Wichtig
ist dem Pionier dabei nicht nur der Umweltschutz, sondern das Verhindern von
sinnlosem Erdölverschleudern: «Dass eine solch wertvolle Substanz in Motoren
verbraucht wird,ist himmeltraurig.»
Hybridfahrzeuge hätten ihn auch zum
defensiveren, friedlichen Fahrstil erzogen,ist sich Setz sicher.Bei einem Mazda
RX8, der sogar für Laien nach viel PS aussieht,hält er an und schmunzelt: «Diesen
darf ich beispielsweise kaum mehr fahren. Die Verführung des schnellen Fahrens ist zu gross und mein Führerschein
wäre im Nu weg.»
Morgen
Seine Faszination für Elektrofahrzeuge
wird im dritten Teil der Ausstellung offensichtlich. Der Unternehmer führt zu
Pinnwänden, auf denen technische Entwicklungen im Bereich Elektromotorik
liebevoll dokumentiert wurden. Fotos
von Rollstühlen mit Radnabenmotor reihen sich an futuristische Elektromotordesigns. Die grössten, bis jetzt noch ungelösten Probleme für Elektrofahrzeuge
seien die Infrastruktur und die Batterietechnik,erklärt Setz.
Ende Jahr kommen einige Autos mit
Steckdose auf den Markt, die man zu
Hause zum Aufladen anschliessen könnte. Mit diesen kann aber nur etwa 50 Kilometer gefahren werden,bis die Batterien mit Steckdose oder Motor wieder aufgeladen werden müssen. Zwar nicht für
Reisen nach Spanien,aber für Pendler im
Arbeitsalltag sei so etwas optimal, sagt
Setz. Zur grösseren Verbreitung der Elektrofahrzeuge gehöre aber zwingend auch
eine Änderung der Infrastruktur: Jede
Tankstation müsste neben den Pumpen
auch eine Ladestation installiert haben.
Setz zeigt sich optimistisch – in 20 Jahren werde man nur noch mit Elektrofahrzeugen fahren, prophezeit er. Dies
wäre theoretisch auch schon heute möglich gewesen. Bereits 1914 wurden Autos
in den USA mit reinem Elektroantrieb
gebaut, erzählt Setz. Bis 1930 seien etwa
30 bis 40 Prozent der Fahrzeuge batteriebetrieben gewesen. Die Erdöllobby habe
jedoch starken Druck gemacht – und die
Benutzung von Benzin- und Dieselmotoren zur Norm gemacht.
Bei der Demonstration eines Segways
macht der Unternehmer auf dessen intuitive Bedienung aufmerksam. «Steuerräder nerven mich»,grinst er,und träumt
von einem Auto mit leerem Armaturenbrett und einem einzigen Joystick in der
Mitte. Für einen 69-Jährigen erstaunliche Visionen, hätte man noch vor Stunden gedacht – nach einem Vormittag mit
Hanspeter Setz scheinen solche Statements jedoch völlig normal.
jessica king
redaktion.ch@mediaplanet.com
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Die Zukunft der Zweirad-Branche
ist elektrisch!
Elektrische Energie ist auf der Erde praktisch überall vorhanden. Ihre Primärform Licht, Wärme, Wind,
Wasserkraft und Temperaturdifferenz lässt sich heute wesentlich einfacher in elektrischen Strom
umwandeln als noch vor 10 Jahren. Überall entstehen dezentrale Gleichstromnetze, wodurch die Energie
direkt in Batterien gespeichert werden kann und zur Fortbewegung eine sinnvolle Anwendung findet.
Daher sind Roller und Fahrräder mit Elektromotor weltweit und auch in der Schweiz auf dem Vormarsch
Das Bundesamt für Energie und Verkehr unterstützt seit acht Jahren mit der Organisation «NewRide»
intensiv die Einführung und die Werbung von Elektrofahrzeugen mit jährlich bis zu 16 Förderveran­staltungen.
Seit Januar 2010 gewähren 7 Förderstädte erstmals einen Kostenzuschuss von bis zu 10% der Kaufsumme.
Auch wenn ein Elektroroller wesentlich weniger mechanische Teile aufweist und dadurch einfacher
gebaut ist, wird zur effizienten Verbreitung ein breites Händlernetz mit Fachkräften für den Verkauf und
Service benötigt. Dieses Netzt breit aufzubauen, hat sich die Swiss Green Power GmbH zum vorrangigen Ziel
gesetzt und sucht laufend neue Verkaufsstützpunkte unter den Fahrrad und Rollerhändlern.
Der Schweizer Unternehmer Markus Bösiger gründete zur Förderung Schweizer Innovationen die Swiss
Innovation Factory AG. Daraus entstand bereits die «Swiss Green Power GmbH» zur Weiterentwicklung,
Produktion und Vermarktung von Elektrofahrzeugen, welche aus der Produktion namhafter Firmen wie der
Daum Electronic Deutschland und der Adissa FE AG Schweiz stammen. Mit dem Schweizer Engineering und
Produktions-Know-how wird den Kunden das gewohnte hohe Swiss-Label geboten. Der E-Mobilitäts-Vertrieb
ist ausschliesslich über den Fachhandel aufgebaut, den wir mit Schulungen im Elektro-Technischen Bereich
fachmännisch fördern und ausbauen.
Swiss Green Power GmbH ● Dorfstrasse 22 ● 2545 Selzach ● Tel. 032 641 03 08 ● Fax 032 641 07 51
info@swissgreenpower.com ● www.swissgreenpower.com
Tipp
3
e-fahrzeug =
keine co2 emissionen
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
märz 2010 · 9
Tipp
4
Ganz einfach;
Velofahren ohne
Anstrengung
fahrrad: gut
für dich und
die umwelt
Durch die Stadt fahren, locker
in die Pedale treten, den frischen Wind im Gesicht und
die Muskelkraft in den Beinen spüren und dennoch nicht
mit Schweissflecken unter den
Achseln zur Arbeit erscheinen?
Was in der Schweiz noch nicht
den ­Durchbruch geschafft hat,
ist in anderen Ländern schon
gang und gäbe: Das E-Bike oder
­Pedelec.
Dabei gibt es zwischen den zwei Ausdrücken einen Unterschied: Während E-Bikes rein elektronisch betrieben werden, hilft beim Pedelec
ein kleiner Elektromotor, um das eigene Strampeln zu verstärken. So hat
man immer noch das authentische
Velogefühl, ohne die gleiche Menge
an Schweisstropfen investieren zu
müssen.
Geschwindigkeit
Faszination auto
Hanspeter Setz
­prophezeit eine elektrisch
­angetriebene Zukunft.
Foto: Jessica King
Ein offensichtlicher Vorteil eines Pedelecs mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h ist, dass dieser ohne
Helm, Nummernschild und Versicherungsnachweis gefahren werden darf.
Über 25 km/h sind die letzteren obligatorisch – und das erstere empfehlenswert.
Auf einem schnellen Pedelec sind
mit kräftigem Tritt in die Pedale Werte von 30 – 45 km/h erreichbar, was in
etwa der Leistung eines Mofas entspricht. Mit solchen Geschwindigkeiten wäre es also möglich, neben Fahrradprofis herzufahren und dazu noch
genügend Luft in der Lunge für eine
nette Begrüssung übrig zu haben. Die
Zielgruppe und somit das Design der
Velos waren ursprünglich auf die betagtere Bevölkerungsgruppe ausgerichtet, weshalb den Elektrorädern
und Pedelecs noch immer das Image
des «Grosi-Velos» anhaftet. Dabei ist
dessen Verwendung in anderen Ländern kaum mehr wegzudenken.
In China beispielsweise boomt die
Elektrorad- und Pedelec-Industrie
derart, dass sie bereits 10 bis 20 Prozent der Zweiräder ausmacht. Oft
sieht man Geschäftsmänner, die Krawatte frei im Wind flatternd, über die
Strassen düsen – geräuscharm und
umweltschonend. Das Wachstum dieses Sektors ist eng mit einer Gesetzgebung verbunden, die Velos in vielen
Grossstädten wie Schanghai verboten
hat. Die Chinesen bleiben dem Image
des Velolandes jedoch treu und greifen immer häufiger zu der erlaubten
Alternative des E-Bikes.
Vor- und Nachteile
Problematisch bei den Elektrorädern
ist immer noch die Reichweite des
Akkus. Während mit den neuen Lithium-Batterien etwa 40 bis 60 Kilometer pro Ladung möglich sind, waren
es früher deutlich weniger. Um die
Reichweite zu erhöhen ist teilweise in den Motoren eine automatische
Ladung der Akkus mit Bremsenergie
integriert. Die Ladezeit von durchschnittlich zwei bis vier Stunden ist
aber immer noch ein Schwachpunkt –
bei einer Vespa ist der Tank innerhalb
von wenigen Minuten vollgepumpt
und der Fahrer für neue Abenteuer
bereit.
Trotz diesen Mängeln hat ein EBike oder Pedelec diverse Vorteile.
Diese reichen von ökologischen (keine Abgase) über zeitliche (schneller
fahren) bis zu persönlichen Faktoren
(Spass). Dazu kann man das Elektrorad für den Ladevorgang an jede beliebige Steckdose anschliessen, was
spannende infrastrukturelle Vorteile
liefert. So braucht man in der Zukunft
eventuell gar keine Tankstationen
mehr, sondern lediglich eine lange
Reihe öffentliche Steckdosen neben
einem Veloständer.
jessica king
Hanspeter Setz
Leidenschaftlicher Technik-Experte.
automobile
Wann lohnt sich
ein Elektroauto?
Reine Elektroautos gibt es in
der Schweiz momentan fast
keine, sagt Hanspeter Setz.
Der elektrische Smart komme jetzt zwar probeweise in
die Schweiz, sonst sei aber
enttäuschend wenig auf
dem Markt.
Setz empfiehlt deshalb momentan einen Vollhybrid wie den Toyota Prius.
Aber auch auf Mildhybride ist der Unternehmer gut anzusprechen: «Früher dachte ich, so ein 15-PS-Motörchen sei ja lächerlich. Nachdem ich
vor einer Woche selber einen Honda
Insight fahren durfte, musste ich zugeben, dass dies durchaus ein lässiges Auto ist.» Elektroautos empfiehlt
Setz, sobald sie 150 Kilometer Reichweite haben, da dies für den Normalverbrauch praktisch sei.Solche Autos
seien aber erst 2011 auf dem Markt
zu erwarten, weshalb er momentan
für den Prius schwärmt. Dieser komme auch bald mit einem Elektrostecker, damit man ihn einfacher aufladen könne. Lob von Setz ernten auch
Elektroscooter,welche die herkömmlichen Mofas ersetzen sollen.
Auf die Frage, weshalb man überhaupt einen Hybrid kaufen sollte,
zeigt sich Setz von dessen Nutzen
voll überzeugt. «Der grösste Vorteil
ist, dass man anders Auto fährt.» Sobald er in einem Hybrid sitzt, fährt
der Unternehmer zuvorkommend
und gediegen, wie ein Gentleman,
wie er selbst sagt.Die Nerven werden
geschont, das Auto wird geschont,
die Umwelt wird geschont; auch der
Fahrer sei mit einem solchen Auto glücklicher und zufriedener. Ein
klassischer Fall von «Autos machen
Leute»? Setz nickt zustimmend: Für
ihn bestimmen tatsächlich die Autos,wie die Menschen fahren.
redaktion.ch@mediaplanet.com
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Made in England; built to last
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10 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
Tipp
5
news
fliegen ins
ausland: nur
wenn nötig
Frage & Antwort
Bei Extremsportarten ist
der Weg das Ziel
■■ Welche Extremsportart bietet sich an, wenn man den ultimativen Kick über den Wolken
sucht?
Ganz klar Skydiving! Mit ei­nem erfahrenen Tandem-Profi
springt man aus 3000 bis 6000 Metern
Höhe aus dem Flieger ins Nichts und
rast mit Freifallgeschwindigkeit der
Erde entgegen. Nach etwa einer Minute wird schliesslich die Reissleine
gezogen. Wem dieser Kick nicht ausreichen sollte, der kann sich auch alleine aus dem Flugzeug stürzen – zwei
Profis springen selbstverständlich
mit, um die Sicherheit zu gewährleisten.
!
YVES ROSSy
«Du musst handeln, um
deine Träume zu verwirk­
lichen. Dann klappt’s!»
Foto:
Blaise Chapuis / Webtel.mobi
Frei wie ein Vogel
■■Frage: Ist Fliegen – frei wie ein
Vogel – für einen Menschen
unmöglich?
■■Antwort: Nein, dem westschweizer Piloten und Erfinder Yves
Rossy gelang vor rund zwei Jahren
der Durchbruch. Mit seinem «Jet
Wing» machte er als erster Mensch
den Traum vom Vogel-gleichen Fliegen wahr. Dank dem starren Flügel,
der mit Düsentriebwerken versehen
ist, kann sich Rossy bei einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h
kontrolliert in der Luft fortbewegen.
■■Mediaplanet: Was im Leben
brachte Sie dorthin, wo Sie jetzt
sind?
Yves Rossy: Meine Leidenschaft und
meine Philosophie. Ich versuche stets
meine Träume zu verwirklichen und
nicht nur darüber zu sprechen. Einen
Traum zu haben, ist der erste Schritt
– doch danach geht es darum, zu handeln.
■■Was löst diese Leidenschaft
bei Ihnen aus?
Egal ob links, rechts, rauf oder runter, – beim Fliegen gibt es keine Grenzen! Es fällt mir schwer, überhaupt
Worte dafür zu finde, es ist schier unbeschreiblich. Wenn ich in die Lüfte
steige, gibt es nur mich meinen Flügel und einen Notfallgriff, der im Extremfall einen Fallschirm öffnen würde. Zur Steuerung benutze ich allein meinen Körper: Ich drehe meine Schultern recht, um rechts zu fliegen, hebe meinen Kopf um hinauf
zu steigen. Dadurch bin ich frei wie ein
Vogel.
■■Sie sind ein Pilot und ein
Erfinder – was hat Sie dazu
inspiriert ein Fluggerät wie den
«Jet Wing» zu bauen?
Die Idee einen Flügel zu kreieren, kam
mir beim Fallschirmspringen. Ich wollte dieses freie Gefühl während eines realen Flugs und nicht nur während des
Falls behalten.Über 15 Jahre habe ich in-
«Meiner Meinung
nach hat die Wirtschaft die Oberhand
über die Kreativität
gewonnen»
Yves Rossy
Pilot und Pionier.
vestiert und in dieser Zeit 15 Prototypen
entworfen.Wie schon gesagt: Du musst
handeln, um deine Träume zu verwirklichen. Dann klapptʹs!
■■Was würden Sie als die
wichtigste Veränderung in der
Flugtechnologie bezeichnen?
Meiner Meinung nach hat die Wirtschaft die Oberhand über die Kreativität
gewonnen. Denken Sie nur einmal an
die Geschichte der Concorde. Sie schaffte einen grossartigen technologischen
Fortschritt. Leider verhinderten finanzielle Veränderungen weitere gros­se Innovationen. Das folgenschwerste Problem besteht allerdings darin, dass viele
Menschen nicht mehr nach Erfindungen tüfteln, sondern nach Möglichkeiten viel Geld zu verdienen.
■■Wie sehen Sie die Zukunft des
Flugverkehrs?
Die Hauptaufgabe wird künftig darin bestehen, eine ökologische Energiequelle zu finden.
■■Streben Sie die Erfindung
einer neuen Methode zur
Mobilitätssteigerung an?
Nein, denn in erster Linie wollte ich
meinen Traum verwirklichen. Ohnehin ist es noch zu früh, um an Massenproduktion zu denken. Ich entwickle
derzeit einen neuen Flügel, der noch
solider und noch einfacher zu benutzen ist.
■■Glauben Sie, dass selbst­
gesteuerte Fluggeräte die
Zukunft der Fortbewegung sein
könnten?
Auch wenn meine Flügel eines Tages
für die breite Masse hergestellt werden
sollten, bezweifle ich, dass es ein effektives Transportmittel wäre. Aus Sicherheitsgründen muss man nämlich Fallschirmspringer sein, um meinen Flügel
zu fliegen. Wenn überhaupt, sehe ich es
eher in der Kategorie «Extremsportart».
!
des Flugverkehrs?
Die Hauptaufgabe wird künftig darin
bestehen, eine ökologische Energiequelle zu finden.
■■«Nachhaltigkeit» hat sich in
den vergangenen Jahren zum
Trendwort entwickelt. Wie
schätzen Sie unter diesem
Aspekt die Zukunft des Flugverkehrs ein?
Jeder hat ein Interesse daran, schnell
und einfach von A nach B zu gelangen
– somit werden auch Flugzeuge immer
ein wichtiges Fortbewegungsmittel
bleiben. Problematisch wird es dann,
wenn die Technologie theoretisch allen ein eigenes Flugzeug ermöglichen
würde. Dann müssen wir zwangsläufig eine Alternative für Öl finden. Damit beschäftige ich mich bereits jetzt.
Aktuell teste ich Bio-Treibstoff – doch
ich stehe erst am Anfang. Es wäre allerdings sehr wichtig, dass im grossen
Stil nach einer Alternativlösung geforscht würde.
Nicole Kettler
■■Wie sehen Sie die Zukunft
redaktion.ch@mediaplanet.com
Facts
Interessante Facts zum Überfliegen
■■ Die Wahrscheinlichkeit, mit
dem Flieger abzustürzen, liegt bei
0,0000004 Prozent.
■■ Der längste Nonstop-Linienflug der Welt dauert 18 Stunden
und führt über 16 600 Kilometer von
Newark (USA) nach Singapur.
■■ Der kürzeste Nonstop-Linienflug der Welt führt über 2,8 Kilometer von Westray in Schottland nach
Papa Westray und dauert maximal
zwei Minuten.
■■ 37 995 844 Passagiere haben
im Jahr 2008 Schweizer Flughäfen
genutzt.
■■ 4500 Kilometer fliegt ein
Schweizer durchschnittlich pro Jahr.
Der weltweite Durchschnitt ist 100
■■ Wie können Sie trotz Flugangst das einmalige Gefühl des
freien Falls geniessen?
Dann versuchen Sie sich doch
einmal an House Running. Den
ersten Kick holen Sie sich, wenn Sie
sich zu Beginn der Aktion über die
Hauskante kippen lassen. Mit dem
Gesicht nach unten blicken Sie der
Herausforderung direkt ins Auge.
Dann geht es von Hotels oder anderen
Gebäuden ganze 60 Meter senkrecht
in die Tiefe.
Kilometer.
30 Prozent der Flug-Passagiere
sind geschäftlich unterwegs.
■■ 14 000 Arbeitsplätze schafft allein der Flughafen Zürich.
■■ Der Schweizer Flugverkehr
hat sich in den letzten zehn Jahren
nahezu verdoppelt.
■■ 598 Menschen sind vergangenes Jahr bei Flugzeugunglücken
ums Leben gekommen. Im Stras­
senverkehr sterben jährlich mehr
als 1,2 Millionen Menschen.
■■ Der Flughafen Hongkong wurde 2009 zum besten Flughafen der
Welt gekürt. Der Flughafen Zürich
Kloten schaffte es auf Platz vier.
■■ Suchen Sie nach einer tollen
Alternative für Bungee-Jumping?
Base Flying heisst der neueste
Kick für alle Bungee- und HouseRunning-Fans. Während man beim
Base Flying in die Tiefe jagt, schiesst
der Adrenalinspiegel in die Höhe.
Angeseilt an eine Spezialkonstruktion, stürzt man knapp 100 Meter von
einem Hochhausdach hinunter. Dabei kann beinahe Freifallgeschwindigkeit erreicht werden.
!
■■ Suchen Sie herrliche NaturSchauspiele verbunden mit einem spannenden Abenteuer?
Dann müssen Sie unbedingt an
einer Canyoning-Tour teilnehmen. Felsspalten, Schluchten, Höhlen, tosende Wasserfälle und reissende Flüsse sind das ideale Terrain für
alle, die ein ursprüngliches Naturerlebnis suchen und gleichzeitig ihre
Grenzen ausloten wollen. Gut ausgerüstet seilen sich die Teilnehmer von
Felswänden ab, rutschen und springen in glasklares Wasser und lassen
sich von der Strömung des Flusses
treiben. Leichte Kletterpartien zwischendurch gehören ebenfalls zum
Programm.
!
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
märz 2010 · 11
news
Der Schuh des Wohlbefindens
hohe
anforderungen
Schuhe sollten heutzutage bequem und alltagstauglich sein.
Foto: istockphoto.com
Blosse Füsse sind nicht die
beste Art, mit den Gehwerk­
zeugen umzugehen. Besser
ist der Schutz durch richtiges
Schuhwerk.
Sogar Ötzi, der geheimnisvolle Bergmensch aus vergangenen Jahrtausenden, überraschte die Forschenden
durch eine Art Schuhe aus Leder. Über
Stock und Stein, im kalten Gebirge
hätte er kaum einen Fuss auf den Boden gebracht. Unbekannt waren ihm
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selbstverständlich die Finessen und
Raffinessen des Schuhmacherhandwerks.
Kein Wunder, dass immer mehr
Leute auf bequeme Turnschuhe zurückgreifen, wenn sie längere Strecken auf Asphalt zurücklegen müssen. Die New Yorker Businessfrauen
waren die ersten, die im Büro oder
im Geschäft zwischen Highheels
und Turnschuhen wechselten, um
durch die Strassenschluchten zur UBahn zu rennen oder den Bus noch
zu erwischen. Oder zum Date zu rasen, wobei dann der fliegende Schuhwechsel noch einmal zelebriert wurde. Das Bild der Ladies, die im eleganten schwarzen Kostüm durch die
Fifth Avenue flitzten, über den teuer bestrumpften Füssen weisse Socken und bunte Turnschuhe und an
der Schulter eine grosse Handtasche
mit Laptop und Highheels, inspirierte auch die Frauen in Europa.
«Vernünftige» Schuhe, spotteten
die Damen, trage ausser der briti-
schen Queen und der eigenen Grossmutter niemand und sie selber schon
gar nicht. Nur schauen auch heutige
Omas auf elegantes Schuhwerk, das
nach ihren Wünschen aber auch bequem sein muss. Je älter die Frauen
werden, desto mehr Wert legen sie auf
ungetrübte Fortbewegung, ein gut gepolstertes Fussbett und eine gute Fersenstütze, ohne auf eine schöne Form
und eine elegantes Material verzichten zu wollen. Aber auch die jungen
Damen wollen nicht um der Schön-
heit willen leiden und sich auf ungeeigneten Schuhen durch einen langen
Abend quälen. Auch sie scheuen sich
nicht, ihre hockhackigen Abendsandalen durch mit Gel gefüllte Sohlenpolster wohltuend abzufedern. Denn
sie wissen aus leidvoller Erfahrung:
Die Schuhe kommen und gehen, aber
die Füsse bleiben immer die gleichen
und wollen gehätschelt sein.
gisela blau
redaktion.ch@mediaplanet.com
12 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
inspiration
Stressfreies Reisen ist
ganz problemlos möglich
■■Frage: Wird Reisen aufgrund der
zahlreichen Sicherheitsbestimmungen immer unangenehmer?
■■Antwort: Nein, nicht wenn man
von Anfang an clever packt.
Fliegen
In Zeiten, in denen ein TransatlantikFlug gerade einmal noch 550 Franken kostet, sind mehrere Flugreisen
jährlich keine Seltenheit mehr. So
überrascht es nicht, dass Schweizer
durchschnittlich 4500 Flugkilometer pro Jahr zurücklegen. Doch die
unzähligen Gepäck- und Sicherheitsbestimmungen, welche zu allem Unglück auch noch von Airline zu Airline variieren, scheinen ein stressfreies Reisen beinahe zu verunmöglichen. Wer jedoch bereits beim Kofferpacken systematisch vorgeht, wird
nie wieder vor der Gepäckkontrolle
stehen und sich darüber aufregen,
dass er sein Laptop ganz unten in der
Tasche verstaut hat – wo er es doch eigentlich separat durch die Scan-Maschine befördern müsste.
Die zehn Reise-Gebote
Das wichtigste Gebot um Reisestress
vorzubeugen ist Vorplanung. Wer
sich etwa schon vor dem Einpacken
erkundigt, was für ein Wetter in der
Zieldes­tination zu erwarten ist, kann
gezielt einpacken und vergeudet somit keinen Platz. Diese Regel klingt
simpel, scheint allerdings bei vielen
in Vergessenheit zu geraten. Eine repräsentative Umfrage hat nämlich
ergeben, dass Frauen nur die Hälfte
der Kleidungsstücke benötigen, die
sie eingepackt haben. Nur gerade vier
Prozent aller Befragten beschränken
sich auf weniger als 20 Teile und erklären sich dazu bereit im Urlaub
auch einmal Wäsche zu waschen.
Um Platz zu sparen sollten im Übrigen nur Kleider in den Koffer, die
sich optimal kombinieren lassen – so
können sie mehrmals getragen werden, wirken aber dennoch nie lang-
strenge kontrolle Die Sicherheitsbestimmungen an Flughäfen
wurden in den letzten Jahren verstärkt.
weilig. Neben den Lieblingsstücken
muss stets eine «Passt-immer»-Garderobe zusammengestellt werden.
Am besten dient dazu etwas Neutrales, mit dem man weder für Aufsehen sorgt, noch völlig «underdressed»
wirkt. Kleider, die bereits im Kasten
zerknittert aussehen, tun es nach
einer langen Reise noch viel mehr –
deshalb am besten pflegeleichte Kleidung einpacken, die auch noch nach
Foto: ISTOCKPHOTO.COM
einer zehnstündigen Odyssee toll
aussehen und Ihnen ein gutes Gefühl
geben.
Die Verpackung macht’s
Nicht allein der Kern, auch die Schale
ist beim Verreisen wichtig. Will heis­
sen: Zweckmässiges Gepäck ist Gold
wert. Taschen oder Koffer mit Rollen
und vielen Fächern machen weite
Fussmärsche erträglich und ermögli-
Tipps
Folgende Gegenstände sollten Sie
beim Reisen stets griffbereit haben: Pass, Ticket, Portmonee, Handy,
Hotelvoucher, Wegbeschreibung, Wörterbuch, Reisemedikamente.
Auf Orangensaft und starken Kaffee in
grossen Mengen sollte während des
Flugs allerdings verzichtet werden. Es
könnte den Magen unnötig reizen und
zu einem Unwohlsein führen.
Am Abend vor dem Abflug viel
Obst, Gemüse und Salate essen –
dadurch wird der Organismus optimal
mit Nährstoffen versorgt.Durch die trockene Luft über den Wolken verliert der
Körper viel Flüssigkeit. Deshalb unbedingt ausreichend trinken. Hier empfiehlt sich vor allem Wasser oder Tee.
Gegen Jet-Lag hilft viel Sonnenlicht am Ankunftsort, eiweissreiche Kost morgens und kohlenhydratreiche Malzeiten abends. Gerade bei mehreren Stunden Zeitdifferenz empfiehlt
es sich Essens- und Schlafzeiten, schon
einige Tage vor dem Abflug allmählich
an die Zieldestination anzupassen.
1
2
3
chen einen schnellen Zugriff auf die
wichtigsten Dokumente. Erkundigen
Sie sich allerdings bereits im Vorfeld
über die genauen Gepäckbestimmungen, auch diese können sich je nach
Airline und Klasse stark voneinander unterscheiden. Eines haben allerdings die meisten Fluggesellschaften
gemein: Übergepäck ist enorm kostspielig. Wer bereits beim Einpacken
auf das Gewicht achtet, kann vermeiden an der Gepäckaufgabe vor den Augen wartender Passagiere die zu vielen Kilos ins Handgepäck zu pressen
und sich für den Rest der Reise wie
ein Packesel zu fühlen.
Gerade fürs Handgepäck gelten
seit den Terroranschlägen vom 11.
September unzählige Bestimmungen. Hier gilt: Kein Risiko eingehen
– grenzwertige Artikel unbedingt in
den Koffern verstauen und nicht ins
Handgepäck mitnehmen. Wer auch
während des Flugs nicht auf Kosmetikartikel verzichten will, kauft am
besten ein transparentes Necessaire.
Darin können bereits im Vorfeld alle
Flüssigkeiten verpackt werden. Am
Flughafen können Sie dann ganz unkompliziert ihr Täschchen aufs Band
legen und müssen nicht vor allen anderen Reisenden ihre Kosmetikartikel ausbreiten. Mittlerweile bieten die meisten Warenhäuser zudem
gängige Kosmetika wie etwa Deo,
Haarspray, Hand- oder Hautcremen
in «Handgepäck»-Grösse an. Sollte Ihr
Wunschartikel nicht dabei sein, können Sie auch leere Creme- oder Spraydosen kaufen, in die dann reguläre
Produkte umgefüllt werden können.
Ist alles richtig verpackt, stellt sich
noch eine letzte Frage: schliessen
oder nicht verschliessen? Gemäss aktuellen Sicherheitsbestimmungen
muss das Gepäck unverschlossen aufgegeben werden. Wer sich nicht daran hält, läuft Gefahr einen beschädigten Koffer vom Rollband zu nehmen.
packen
Wie kann man
in der Tasche
die Übersicht
behalten
Wer kennt das nicht, man
hat seine Ferien oder die Geschäftsreise schon lange geplant, der Koffer steht bereit,
doch was soll rein? Und wie
halte ich Ordnung bei so wenig Platz und sovielen Dingen, die mitmüssen.
Packen kann eine sehr mühsame
Angelegenheit sein,wobei das grösste Problem meist das zerknitterte
Kleiderchaos in der Tasche ist. Hier
hilft der Trick, beim Packen durchsichtige Plastiksäcke zu verwenden.
Kleider werden in Pullover, T-Shirts,
Hosen und Unterwäsche unterteilt
und möglichst klein gerollt je in einen Plastiksack verstaut. So wird
das ewige Wühlen in der Tasche, um
ein bestimmtes Hemd zu suchen,
aufs Minimum reduziert. Falls man
beim Zoll das Gepäck zeigen muss,
kann man dazu ganz ruhig die Plastiksäcke aus der Tasche ziehen – ohne mühsam alle Kleider auf den Zolltisch häufen zu müssen.
Auch die eigene kleine Reiseapotheke sollte in eine Plastiktasche
eingepackt werden. Je nach Destination kann diese verschiedene Medikamente enthalten, wichtig ist
jedoch Folgendes: Schmerzmittel,
Verbandmaterialien,Desinfektionsmittel, Anti Brumm, Medikamente gegen Durchfall, fiebersenkende
Mittel und sterile Spritzen.
In heissen Ländern kann zudem
mit einem einfachen Trick Platz
gespart werden. Da es beim Besuch
von religiösen oder kulturellen
Stätten unabdingbar ist, den nötigen Respekt entgegenzubringen,
sollten Schultern und Beine zugedeckt werden. Lange Hosen und TShirts sind möglich, brauchen aber
viel Platz. Praktischer sind feine,
breite Schals, die umgehängt und
schnell wieder verstaut werden
können.
jessica king
Nicole Kettler
redaktion.ch@mediaplanet.com
redaktion.ch@mediaplanet.com
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
märz 2010 · 13
inspiration
grenzenlos surfen
1. Das Surfen mit dem
Handy wurde dank den
Smartphones salonfähig.
2. Durch ­allgegenwärtige
WLAN-Verbindungen
ist der Internetzugang
­beinahe überall möglich.
1
foto: istockphoto.com
2
Mit Handy und PC überall online
Mit Laptops, PDA und Smartphones ziehen Studenten,
Selbständige und Angestellte
aus ihren Büros aus, um in Cafés oder am See ihrer Arbeit
nachzugehen.
Texte, Tabellen und Bilder an einen
Auftraggeber schicken, Informationen aus dem Netz holen, per VPN auf
einen Firmenserver zugreifen, all das
ist auch ausserhalb der Büros einfach
und schnell machbar. Möglich machten das die sinkenden Preise für die Telekommunikation in den vergangenen
Jahren, aber auch die höheren Bandbreiten. Was wäre der Trend, wenn das
Internet heute noch um ein Vielfaches
schneller wäre? «Das gesamte Cloud
Computing, oder mit anderen Worten
die Verlagerung von Anwendungen
und Datenspeicherung von einem lokalen Gerät auf Rechenzentren, die irgendwo auf der Welt stehen können.
Durch die hohe verfügbare Bandbreite
neuer Netze wird dieser Trend sicherlich beschleunigt», vermutet Swisscom-Sprecher Olaf Schulze.
Es gibt verschiedene Wege, um den
PC unterwegs gratis ins Internet zu
bringen. Zum einen gibts trotz eindringlicher Warnungen der Sicherheits-Experten immer noch viele ungesicherte private Funknetze.Jeder,der
sich in der Reichweite des Routers be-
findet, kann sich dann ins Netz einloggen. Das ist nicht nur praktisch für den
Eindringling, sondern erst noch legal.
Laut Swisscom-Sprecher Olaf Schulze
macht sich nur strafbar, wer in ein verschlüsseltes Funknetz einbricht.
Zum anderen existieren aber auch
völlig legale freie WLANs. So bieten diverse Cafés oder Bars wie die US-Ketten
Starbucks und McDonald’s einen kostenlosen Log-in zu ihren Funknetzen
an. Der Zugang ist für User mit durchschnittlichem Computerwissen ohne Probleme möglich. Steht kein solches Netz zur Verfügung, ist das übrigens auch kein Problem mehr: Die drei
Mobilfunk-Provider Swisscom, Sun­rise
und Orange bieten seit kurzem USBModems an, mit denen man überall
surfen kann.
Videokonferenz statt Flugzeug
Die schnellen Internetzugänge schaffen auch mehr Flexibilität für Meetings. Videokonferenzen beispielsweise machen Sitzungen über weite Distanzen möglich, ohne dass dafür ein
teures Flugzeug gebucht werden muss.
Dadurch, so Olaf Schulze von Swisscom, liessen sich die Business-Reisen
deutlich reduzieren.
Auch das Surfen mit dem Handy ist
mittlerweile beim Kunden angekommen. Das iPhone verhalf dem mobilen
Internet zu einem regelrechten Boom.
Mit dem Apple-Kulttelefon lässt sich
nämlich hervorragend surfen, mailen und downloaden. Es verfügt zudem
über einen GPS-Empfänger, der standortbezogene Services ermöglicht, darüber hinaus sind Tausende Applikationen von Drittherstellern im App Store
verfügbar. So kann man sich nicht nur
von Punkt A nach Punkt B lotsen, son-
dern beispielsweise auch die nächste
Pizzeria, Kirche oder Apotheke anzeigen lassen. Nebenbei hilft es auch bei
Verständigungsproblemen, denn auf
Wunsch lässt sich ein Wörterbuch in
verschiedenen Sprachen herunterladen. Das Gerät ist multitaskingfähig:
Während eines Telefonates kann der
Benutzer gleichzeitig E-Mails abrufen, Wegbeschreibungen einholen, die
Facts
Elektronische Kommunikation bereichert das Leben
■■ Funknetze (WLAN) Mit Hilfe von
Funknetzen kann man auch unterwegs überall online gehen.
■■ Web-TV Mit Zattoo oder Wilmaa
kann man das Notebook zum mobilen Fernseher aufrüsten.
■■ Musik und Videos Die heissesten Hits hat man mit dem Musikhandy oder dem Mediaplayer immer mit
dabei.
■■ Elektronische Lotsen Moderne
Navigationsgeräte empfangen per
SIM-Karte kontinuierlich die neusten
Verkehrsinfos und unterrichten den
Fahrer über Staus.
■■ Online-Tickets Wer sich die
Schlange am SBB-Schalter ersparen möchte, kann Tickets auch direkt
aufs Handy laden.
■■ Kommunikative Spielkonsolen 1
Die aktuellen Daddelkisten wie
Sonys PSP oder Nintendo DS
werden zum Internet-Client.
■■ Kommunikative Spielkonsolen 2
Die aktuellen Heimkonsolen Wii,
Xbox 360 und PS 3 erlauben das
Surfen auf dem Fernseher.
■■ Internetradios Diese WLANGeräte, die zumeist zusätzlich UKW
und manchmal auch DAB+ empfangen, bringen dem Besitzer Tausende
Sender herein.
■■ E-Book-Reader Mit den handlichen Geräten hat man seine Büchersammlung jederzeit mit dabei.
Lesen Sie mehr
on the web:
www.zattoo.com
www.wilmaa.com
www. swisscom.com
www.sbb.com
!
Lieblingssongs herunterladen und im
Internet surfen.
Mit dem früheren reinen BusinessSmartphone Blackberry können jetzt
auch Privatkunden ihre E-Mails abrufen und beantworten. Dabei wird die
Push-Technologie angewendet: Alle
eingehenden E-Mails werden automatisch aufs Telefon geleitet. Die Einrichtung geht schnell und einfach von der
Hand. Mehrere E-Mail-Adressen können verwaltet werden, per Messenger mit den Freunden kommunizieren
oder mobil im Internet surfen ist ebenfalls möglich. Dank eines GPS-Empfängers kann der Alleskönner zudem auch
als Navigationsgerät genutzt werden.
Handys und PDA eignen sich zunehmend als Navigator fürs Auto. Der Gesetzgeber setzte hier aus Sicherheitsgründen allerdings Grenzen. So muss
eine Freisprecheinrichtung vorhanden sein, die Bedienung des Geräts
während der Fahrt ist verboten. Geräte
mit Spracherkennung, die in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte machte, können dafür eine Alternative sein. Die Installation des Geräts
muss ausserdem so erfolgen, dass das
Gesichtsfeld nicht eingeschränkt ist.
Sind alle Punkte erfüllt, muss man keine Angst mehr vor Bussen haben.
Michael Benzing
redaktion.ch@mediaplanet.com
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Beim neuen Maxi Micro steht die innerbetriebliche Mobilität im Mittelpunkt
Mit dem Maxi Micro hat Micro Mobility
Systems AG ein neuartiges, innovatives Mobilitätskonzept entwickelt. Mit dem Maxi
micro, (one Foot-Kickboard) steht man nur
mit einem Fuss auf dem Trittbrett, während
mit dem anderen Bein beschleunigt wird.
Damit ist Frau oder Mann 3 x schneller als
zu Fuß. Es eignet sich speziell zum Zurücklegen kurzer Strecken. Den Vorteil, den das
Maxi Micro gegenüber innerbetrieblichen,
langweiligen und kostspieligen Spazierbzw. Botengängen von Abteilung zu Abteilung bietet, ist offensichtlich: Der Weg wird
ohne Hetze, Stress und Anspannung zurückgelegt – dafür locker und mit sehr viel Spass
an der Bewegung. Ein wirklich neues Mobilitätserlebnis welches sich schon nach kurzer Zeit in jeder Hinsicht bezahlt macht.
Unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten
Wim Ouboter ist davon überzeugt, dass das
Maxi Micro z.B. beim Besuch von Fachmessen, einer Expo, auf Flughäfen, in grossen
Büros oder Fabrikhallen, sehr gute Dienste
leistet: Man ist nicht nur schneller und hat
mehr Spass, nein, der Roller bleibt mit den
drei Rädern auch aufrecht stehen, ist super
leicht und kann mit wenigen Handgriffen
im Handgepäck verstaut werden. Die portable Mobilität schlechthin. Schon bald gibt
es zum Maxi Micro auch einen speziellen
Rucksack/Trolley, ähnlich dem Samsonite
micro Kick-Bag.
Foto von Micro Samsonite Scooter luggage und Maxi Micro.
14 · märz 2010
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
professional insight
frage & antwort
Caroline Mahieu
Vorstandsmitglied des Schweizerischen
Leasingverbands, Managing Director,
­LeasePlan (Schweiz) AG
■■ Frau Mahieu, was versteht
man unter dem Begriff
Leasing?
Leasing ist eine Form der Finanzierung. In der klassischen Form überlässt der Leasinggeber dem Leasingnehmer einen
mobilen oder immobilen Gegenstand für eine bestimmte Dauer gegen ein Leasingentgelt zur Nutzung. Leasing stellt somit eine Alternative zum Kauf dar. Der Vorteil
liegt im Nutzen der Sache und nicht
im Eigentum an dieser. So muss der
Leasingkunde nicht den gesamten
Betrag zu einem bestimmten Zeitpunkt aufbringen, sondern mietet
das Investitionsgut via Leasingrate. Diese Finanzierungsvariante
wird auf alle erdenklichen Investitionsgüter angewendet, von Autos
über Flugzeuge bis zu Rollmaterial
für Eisenbahnen. Leasing wird sowohl von Unternehmen wie auch
von privaten Konsumenten genutzt.
!
grün unterwegs
Martin Lochbrunner
setzt auf umweltbewusste
Fortbewegung
Foto: Post Mobility Solutions
Die beste Ölquelle ist die Effizienz
■■Frage: Ökologie wird für die Wirtschaft zunehmend wichtiger. Doch
wie stark ist die Bereitschaft der
Unternehmer etwas zu verändern
tatsächlich?
■■Antwort: Gross, behauptet Martin Lochbrunner, Geschäftsleiter
der Mobility Solutions AG. Aktuell fehle es den meisten allerdings
noch an ausreichend Know-how
und Praxiserfahrung.
■■Mediaplanet: Welches
sind die künftigen Heraus­
forderungen an die Mobilität
von Unternehmen?
Martin Lochbrunner: Schaue ich in
die Zukunft, ist für mich klar, dass sich
die Mobilität, die ein Haupttreiber unserer Wirtschaft ist, dreidimensional weiterentwickeln wird. Es zählen
nicht mehr allein Schnelligkeit und
Kosten, sondern insbesondere auch
die Ökologie. Im Rahmen dieser dritten «neuen» Dimension gilt es verschiedene Aspekte zu beachten, wie
etwa die Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger, die ganze CO2- und Klima-Problematik sowie
sämtliche Lenkungs- und Steuerungsabgaben. Das Hauptproblem ist, dass
wir für den Strassenverkehr noch keine effizienten Alternativenergien haben. Würde es morgen kein Öl mehr
geben, hätten wir ein riesiges Problem. Mobilität wird immer teurer und
komplexer.
■■Welche Überlegungen
werden beim Kauf eines Autos
somit in Zukunft dominieren?
Nehmen wir einmal ein Beispiel aus
dem privaten Bereich: Die meisten Familien, die einmal jährlich einige Wochen mit dem Auto in die Ferien verreisen, kaufen heute ein Auto, das den
Ansprüchen dieser drei Wochen gerecht wird. Sie wollen einen grossen
Wagen, der für lange Strecken geeignet ist. In Zukunft werden wir unsere Entscheidung nicht mehr von diesen Ferienwochen abhängig machen,
sondern von der übrigen Zeit, die aber
den Grossteil ausmacht. Gleich verhält
es sich in der Wirtschaft – Autotypen
werden genauer auf ihre Hauptverwendung abgestimmt.
automobil
■■Klingt vernünftig – doch wie
stark ist die Bereitschaft zum
Umdenken bezüglich Mobilität
in der Wirtschaft effektiv?
Grossflottenbesitzer oder andere gros­
se Unternehmen, die viel Energie verbrauchen, suchen heute schon aktiv
nach Alternativen. Das Problem ist
eher die Umsetzung in die Realität. Es
braucht viel Know-how, das schliesslich in die Strategie miteinfliesst. Das
fehlende Know-how und mangelnde
Praxiserfahrung führen aktuell noch zu
Verwirrung – es existiert viel Aufklärungsbedarf. Dem haben mein Team
und ich uns verschrieben. Wir testen,
was wie funktioniert, und versuchen
Theorien in die Praxis umzusetzen,
um Erfahrungen damit zu sammeln
und unserer Know-how stetig zu festigen und für unsere Kunden weiterzuentwickeln.
«Es wird irgendwann verpönt sein,
sich mit grossen
umweltschädlichen
Fahrzeugen zu
präsentieren,
um damit seinen
Status auszu­
drücken»
■■Sind somit die Tage des
Autos als Statussymbol gezählt?
Ich denke tatsächlich, dass diesbezüglich ein Umdenken stattfindet. Es wird
wohl irgendwann verpönt sein, sich
mit grossen unweltschädlichen Fahrzeugen zu präsentieren, um damit Status auszudrücken. Das wird allerdings
nicht in wenigen Jahren passieren –
auch das ist ein langwieriger Prozess.
■■Wie sorgen Sie dafür, dass
Sie nicht zu der Gruppe der
«Verwirrten» zählen?
Manchmal muss man einfach in die
Zukunft investieren und neue Methoden in Pilotprojekten ausprobieren.
Natürlich besteht dabei die Gefahr in
einer Sackgasse zu landen, doch dieses
Risiko muss man in Kauf nehmen.
■■Welche Energie- und
Antriebsformen werden stattdessen das Modell der Zukunft?
Mittelfristig werden gewiss Fahrzeuge
mit optimierten konventionellen Verbrennungsmotoren und Hybrid-Fahrzeuge aller Ausprägungen ein wichtiges Thema sein. Langfristig führt allerdings kein Weg an der Elektrizität beziehungsweise an Elektrofahrzeugen
vorbei.
■■Sind Sie schon einmal in
einer Sackgasse gelandet?
Nein, bisher glücklicherweise noch
nicht.
■■Haben sie einfach das
«richtige Näschen» oder setzen
sie auf eher sichere Lösungen,
die ein Scheitern gewisser­
massen ausschliessen?
Als Geschäftsleiter ist es meine Pflicht,
das «richtige Näschen» zu haben. Aus
diesem Grund habe ich schon vor Jahren angefangen, mich mit solchen
Themen auseinanderzusetzen. Seit
zwei Jahren haben wir nun Leute, die
sich innerhalb des Kompetenzzentrums für nachhaltige Mobilität intensiv mit diesen Themen beschäftigen.
■■Welche Möglichkeiten haben
Unternehmen überhaupt,
ihre Mobilität nachhaltig zu
gestalten?
In erster Linie ist es wichtig, realistisch zu bleiben. Man muss sich darüber bewusst werden, dass die Veränderung der Mobilität ein Prozess ist
und nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist. Ansonsten ist sicher
Flottenmanagement ein wichtiges
Stichwort. Das Automobil bleibt langfristig sicherlich das Verkehrsmittel
Nummer eins – daran führt kein Weg
vorbei. Deshalb ist es wichtig dem Auto ein Stück Emotionalität zu nehmen.
Ich denke da an Downsizing. Ganz
nach dem Motto: Grösser, stärker und
schwerer ist out.
■■Wann wird man also mit dem
Finger auf herkömmliche Autos
zeigen?
Im Jahr 2020 wird man bestimmt noch
nicht auf herkömmliche Autos zeigen.
Doch bereits da wird es wohl so sein,
dass die Leute auf die 10 bis 15 Prozent
Elektroautos deuten und sagen, was
für eine tolle Sache das doch ist.
Martin Lochbrunner
Geschäftsleiter Mobility Solutions
Nicole Kettler
redaktion.ch@mediaplanet.com
■■ Was versteht man unter
Flottenmanagement und welche Rolle spielt dabei das
Leasing?
Unter Flottenmanagement
versteht man die Verwaltung
einer Fahrzeugflotte durch einen
externen Dienstleister. Beim Flottenleasing kann auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmung
eingegangen werden. Das Fahrzeug
kann lediglich finanziert werden
oder aber der Leasingnehmer
nimmt auch Dienstleistungsmodule in Anspruch, wie etwa Service
und Unterhalt, Reifen, Pannenhilfe, Ersatzfahrzeug, Versicherungen,
Schadenshandling etc. Dies wird
immer öfter auch mit einer speziellen Leasing-Variante, dem Operational Leasing, verknüpft. Im Gegensatz zum üblichen «Finanzleasing»
ist das «Operational Leasing» kurzfristig kündbar. Für Unternehmen
mit einem Bestand ab rund zehn
Firmenfahrzeugen lohnt sich «Operational Full Service Leasing». In
diesem Fall kümmert sich das
Dienstleistungsunternehmen um
sämtliche Aufgaben, die rund um
die Flotte anfallen.
!
■■ Was sind die Vorteile
eines externen Flottenmanagements?
Ein auf Flottenmanagement
spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen verfügt über
Fachkenntnisse und Expertise im
Fahrzeugmanagement, welche eine Unternehmung so kaum aufbauen kann. Es entlastet die Mitarbeitenden, da diese sich auf die eigene Kernkompetenz fokussieren
können. Ein externer Flottemanager ist auch besser in der Lage seine
Erfahrung und sein Bestandsvolumen einzubringen, um bei Herstellern und Lieferanten das beste
Preis-LeistungsVerhältnis auszuhandeln. Kurz: Man überlässt die
gesamte Sorge um den Fuhrpark
den Profis.
!
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
märz 2010 · 15
inspiration
Tipps
1
2
3
Transport
Mit Freude
vorankommen
Die Zeiten in denen die Transportmöglichkeiten ausschliesslich zweckbedingt genutzt wurden sind längst vorbei.
Heutzutage gibt es verschiedenste Varianten,
diese mit Spass zu verbinden. Ob wir uns nun
auf ein Motorrad schwingen, in die Pedale
treten oder im Cabrio durch die Landschaft
rauschen, das Vergnügen darf nicht zu kurz
kommen. Und falls das eines Tages mit umweltfreundlicher Energie möglich ist, spricht
auch gar nichts dagegen!
vorschläge
1. Die Freiheit mit dem
Motorrad geniessen.
2. Mit dem Fahrrad können
Sport und Natur perfekt
kombiniert werden.
3. Die warmen Frühlingstemperaturen verlocken
zu einer ersten Fahrt mit
dem Cabriolet.
foto: istockphoto.com
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Haben
Sie die Nase voll
von Ihrem
Leasing?
Schnell und einfach Leasingvertrag weitergeben unter lease2lease.ch
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Mobility Solutions AG
Ihr Schlüssel zu nachhaltigem Flottenmanagement
Full-Service-Flottenmanagement nach Ihren Bedürfnissen – professionell und nachhaltig
Unsere Kunden profitieren von unserer langjährigen Erfahrung als Full-Service-Flottenmanagerin und
Mobilitätsberaterin. Schon heute suchen wir nach Antworten auf die Mobilitätsfragen von morgen
und entwickeln für unsere Kunden Konzepte und Lösungen für nachhaltiges Flottenmanagement. Wir
analysieren auch Ihr Mobilitätsbedürfnis, beraten Sie kompetent und entwickeln eine individuell auf
Ihr Unternehmen zugeschnittene Lösung. Effizient, professionell – und nachhaltig.
Gerne geben wir Ihnen weitere gute Argumente für eine Zusammenarbeit. Kontaktieren Sie uns.
Mobility Solutions AG
Ein Unternehmen der Schweizerischen Post
Telefon 058 338 55 00
www.mobilitysolutions.ch