Dokumentation Jahrestagung 2014

Transcription

Dokumentation Jahrestagung 2014
VERSORGUNGSSTRATEGIEN FÜR
MENSCHEN MIT DEMENZ
Nachhaltigkeit in Praxis und Forschung
Dokumentation der
5. Jahrestagung am 8.10.2014
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.
(DZNE)
Standort Witten
Stockumer Straße 12
58453 Witten
tel +49 23 02 - 926 237
fax +49 23 02 - 926 239
web: http://www.dzne.de
Eine kurze Zusammenfassung
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) wird im Jahr 2014 fünf Jahre alt!
Zu diesem besonderen Anlass richtete die 5. Jahrestagung des DZNE-Standortes Witten den Fokus auf die nachhaltige Implementierung von Ergebnissen aus der Demenzforschung in die Praxis. Damit ist das kleine Experiment gelungen, den in Deutschland noch recht jungen Zweig der
Implementierungsforschung zum Thema einer Tagung zu machen.
Noch in den 1990ern waren Wissenschaftler/innen davon überzeugt, dass die Entwicklung und
der anschließende Nachweis positiver Effekte von (Pflege-)Interventionen (neben der Publikation) ausreichen, um die Pflegepraxis dauerhaft positiv zu verändern. Erst langsam setzte sich die
Erkenntnis durch, dass, auch wenn Empfehlungen oder konkrete Interventionen von politischen
Entscheidern aufgegriffen werden, dies nicht notwendigerweise zu einer Qualitätsverbesserung
in der „realen Welt“ führt. Bis in die 2000er Jahre begann erstmals ein Diskurs über die Bedeutung der Dissemination von Erkenntnissen und die Wichtigkeit der erfolgreichen, dauerhaften
Implementierung. Seitdem entwickelt sich ein Forschungszweig, der sich explizit mit Fragen der
Implementierung beschäftigt. In sogenannten hybriden Forschungsdesigns werden immer häufiger neben der Interventionstestung Fragen nach Einflussfaktoren in der Umsetzung gestellt. Die
Arbeitsgruppe der Implementierungs- und Disseminationsforschung am DZNE Witten will einen
Betrag dazu leisten, die Implementierungsforschung als relevante Disziplin im Kanon der Versorgungsforschung zu etablieren.
Der wissenschaftliche Vorstand des DZNE Prof. Dr. Pierluigi Nicotera begrüßte die Teilnehmenden der Tagung und stellte das große, kurzfristig zu erreichende Potential für die Lebensqualität
von Menschen mit Demenz dar, falls Implementierung ernst genommen und die Implementierungsforschung weiter vorangebracht wird. Auch zeigte er die Chancen für die translationale
Forschung auf: indem klinische Interventionen mit Ansätzen der Implementierungsforschung
verknüpft werden, kann die externe Validität verbessert werden.
Im Anschluss referierte Laura Damschroder des Ann Arbor Veterans Affairs Center for Clinical
Management Research (USA) über Theorien der Implementierungsforschung und erläuterte, wie
ein systematischer Einbezug von Implementierungsfragen in Interventionsstudien gestaltet werden kann.
Die Sprecherin des Wittener Standortes Prof. Dr. Martina Roes stellte daraufhin die Herausforderung der Implementierungsforschung in Deutschland dar. Andere Länder sind in der Erforschung der Implementierung und der Dissemination Deutschland weit voraus, nicht zuletzt, da
explizit Drittmittel für die Finanzierung von Implementierungsforschung zur Verfügung gestellt
wird. Frau Roes stellte Beispiele dar, wie Implementierung am Wittener DZNE-Standort untersucht wird.
In den folgenden interaktiven Nachmittagsworkshops und Kamingesprächen kamen sowohl Vertreter der Wissenschaft als auch Praktiker/innen auf ihre Kosten.
Sabine Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimergesellschaft stellte die vor kurzem
veröffentlichte Agenda „Gemeinsam für Menschen mit Demenz“ vor. Nach einer Einführung in
die verschiedenen Handlungsfelder der Agenda, arbeiteten die Teilnehmenden ganz nach dem
Motto des diesjährigen Weltalzheimertages „Demenz – jeder kann was tun“. In vier Arbeitsgruppen wurden konkrete Handlungsschritte für die vier Akteursgruppen „Medizinisches Fachpersonal“ „Kommunen“, „Politik/Rahmenbedingungen“, „Nachbarn/Freunde“ erarbeitet. Im Workshop von Prof. Dr. Myrra Vernooij-Dassen vom Radboud University medical Centre diskutierten
Teilnehmende methodologische Herausforderungen der angewandten Demenzforschung. In
zwei der vier Workshops stellten (ehemalige) Mitarbeiter/innen des DZNE Witten ihre Arbeit
vor. Dr. Christine Riesner diskutierte mit den Teilnehmenden Fragen zur Implementierung von
Dementia Care Mapping. Steffen Heinrich erläuterte seine Arbeit zur Untersuchung von Wissensmanagement innerhalb von Demenznetzwerken.
Wir danken den Referentinnen und Referenten und natürlich den Teilnehmenden für die erfolgreiche Tagung!
Prof. Dr. Martina Roes und das Team des DZNE-Standortes Witten
Programm Jahrestagung, 8.10.2014 in Witten
Plenum
09:30 – 10:00
Anmeldung/Empfang
10:00 – 10:30
Begrüßung durch Standotsprecherin Martina Roes
Begrüßung durch das DZNE: Pierluigi Nicotera
10:30 – 11:15
Clarity out of Chaos: Using Theory in Implementation Research
Laura Damschroder
11:15 – 11:45
Implementierungsforschung am Standort Witten – Forschung und Praxis im
Spagat zwischen Evidence und Nachhaltigkeit
Martina Roes
11:45 – 13:00
Workshops
13:00-14:30
Mittagspause mit interaktivem Programmpunkt Demenzmobil
1. Raising the standard of dementia care research
Vernooij-Dassen; Moderation: Martina Roes
2. Wissensmanagement in Demenz Netzwerken
Steffen Heinrich; Moderation: Milena von Kutzleben
3. Einflussfaktoren der Implementierung komplexer Interventionen - Ergebnisse
der Leben-QD II Studie zur Implementierung von Dementia Care Mapping
Christine Riesner; Moderation: Margareta Halek
4. Demenz in der Gesellschaft - "jeder kann etwas tun"!?
Sabine Jansen; Moderation: Franziska Laporte Uribe
14:30 – 15:00
Kamin-
15:00-16:00
gespräche
Mittagspause mit dem Demenzmobil
1. Clarity out of Chaos: Using Theory in Implementation Research
Laura Damschroder; Moderation: Martina Roes
2. Wissensmanagement in Demenz Netzwerken
Steffen Heinrich; Moderation: Milena von Kutzleben
3. Einflussfaktoren der Implementierung komplexer Interventionen - Ergebnisse d
Leben-QD II Studie zur Implementierung von Dementia Care Mapping
Christine Riesner; Moderation: Margareta Halek
4. Demenz in der Gesellschaft - "jeder kann etwas tun" !?
Sabine Jansen; Moderation: Franziska Laporte Uribe
Abschluss
16:00-16:30
Abschluss
Die Referentinnen und Referenten
Laura Damschroder
Ann Arbor VA Center for Clinical Management Research, USA
Dr. Margareta Halek
DZNE, Witten
Steffen Heinrich
DZNE, Witten
Dr. Bernhard Holle
DZNE, Witten
Sabine Jansen
Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.
Allianz für Menschen mit Demenz
Dr. Franziska Laporte Uribe
DZNE, Witten
Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera
Vorstandsvorsitzender des DZNE
Dr. Christine Riesner
ehem. DZNE Witten, jetzt MGEPA, Düsseldorf
Prof. Dr. Martina Roes
DZNE, Witten
Prof. Dr. Myrra Vernooij-Dassen
Radboud Alzheimer Centre, Radboud University Nijmegen, NL
Milena von Kutzleben
DZNE, Witten
Clarity out of Chaos:
Using Theory in
Implementation Research
Laura J. Damschroder, MS, MPH
Diabetes QUERI
Ann Arbor VA Center for Clinical Management Research
Health Services Research & Development Center of Excellence
2014 Oktober 8
Konferenz: Nachhaltigkeit in Praxis und Forschung für Menschen mit Demenz
My Worldview
• Embedded researcher in US Veterans Affairs
healthcare system
• QUERI: QUality Enhancement Research
Initiative
– Launched in 1998 as part of system-wide
transformation initiative
• Clinical dollars for research
– Disease-focused e.g., Diabetes
– Partnered research
– Advancing Implementation Science
2
Outline
• High-level Frameworks
• The Role & Value of Theory
• The Consolidated Framework for
Implementation Research (CFIR)
– Case Study
• Synthesis: Greater than the Sum of the Parts
• Use of Multiple Theoretical Frameworks
• Future Directions
3
The Traditional Research Framework
Problem
Identification
Efficacy /
Effectiveness
Trials
Observational
Research
“Natural” Dissemination &
Implementation Framework
Disseminate the
innovation
Individual/
Organization
ADOPT
Individual/
Organization
IMPLEMENTS
Repeated in individuals/organizations worldwide
Individual/
organization
SUSTAINS USE
What is Implementation
vs.
Dissemination?
Dissemination is…
the act of spreading something, especially
information, widely; broadcast or circulate
Implementation is …
Efforts designed to get innovations into use;
preparation & execution
6
Accelerating D&I
1. Alternative Trial Designs
– Quasi-experimental
– Effectiveness-Implementation Hybrid Design
7
Effectiveness-Implementation Hybrid Design
Study
Characteristic
Hybrid Type 1
Hybrid Type II
Hybrid Type III
Research
Questions
(examples)
Primary Question:
Will a clinical
treatment work in this
setting/these patients?
Primary Questions:
Will a clinical
treatment work in this
setting/these patients?
Primary Question:
Which method works
better in facilitating
implementation of a
clinical treatment?
Which core
components are
critical?
Does the
implementation
method show
promise?
Secondary Question:
What are the potential
barriers/facilitators to
a treatment’s
implementation?
Secondary Question:
Is the clinical treatment
effective in this
setting/these patients?
Curran, G. M., Bauer, M., Mittman, B., Pyne, J. M., & Stetler, C. (2012). Effectiveness-implementation hybrid designs:
combining elements of clinical effectiveness and implementation research to enhance public health impact. Medical
Care, 50(3), 217–226. doi:10.1097/MLR.0b013e3182408812
Hybrid Trial Designs
Intervention Focus
Implementation Approaches
YES
Clinical
Effectiveness
NO
YES
NO
Hybrid Type II:
Test clinical intervention,
test implementation
intervention
Hybrid Type I:
Test clinical
intervention,
observe/gather
information on
implementation
Hybrid Type III:
Test implementation
intervention,
observe/gather
information on clinical
intervention and
outcomes
Implementation Study
Observational Studies
Accelerating D&I
1. Alternative Trial Designs
– Quasi-experimental
– Effectiveness-Implementation Hybrid Design
2. Transparency
– SQUIRE guidelines
– PRECIS Tool
• CONSORT – Pragmatic Trial Extension
– Paper series and/or liberal use of Appendices
•
•
Davidoff, F., Batalden, P., Stevens, D., Ogrinc, G., & Mooney, S. (2008). Publication guidelines for improvement studies in health care: evolution of the
SQUIRE Project. Annals of Internal Medicine, 149(9), 670–676.
Thorpe, K. E., Zwarenstein, M., Oxman, A. D., Treweek, S., Furberg, C. D., Altman, D. G., … Chalkidou, K. (2009). A pragmatic-explanatory continuum 10
indicator summary (PRECIS): a tool to help trial designers. Journal of Clinical Epidemiology, 62(5), 464–75.
PRECIS Tool
Pragmatic –
Explanatory
Continuum
• 10 dimensions
Thorpe, K. E., Zwarenstein, M.,
Oxman, A. D., Treweek, S., Furberg,
C. D., Altman, D. G., Tunis, S., et al.
(2009). A pragmatic-explanatory
continuum indicator summary
(PRECIS): a tool to help trial
designers. Journal of clinical
epidemiology, 62(5), 464–75.
doi:10.1016/j.jclinepi.2008.12.011
11
MOVE! program delivery
was unaffected by the
study.
Multiple practitioners
led MOVE! sessions,
varied by site, and were
unaffected by the study.
Delivered by non-clinician
coaches with no prior coaching
experience. However, the study
paid coach salaries and provided
supervision.
High level session
“roadmap” of
structure but
coaching tailored to
participant
Participant assessments
were conducted at
baseline, 3 and 12
months
All obesity treatment
candidates were
eligible with few
additional exclusions.
Relatively few
exclusions for
mental/medical comorbidities.
Primary outcome was
weight which is
commonly recorded in
the electronic medical
record which is part of
usual care.
Participant self-monitoring and reporting of
goal attainment was part of treatment. Low
intensity efforts were made to re-establish
contact with participants who missed
sessions.
Primary analyses
were intention-totreat with no
exceptions.
Style of coaching was
monitored to ensure
e.g., goals were set
that were patientinitiated.
Accelerating D&I
1. Alternative Trial Designs
– Quasi-experimental
– Effectiveness-Implementation Hybrid Design
2. Transparency
– PRECIS Tool
3. Use Theory to Design Conduct and Evaluation
of D&I
13
What works where and why?
14
State of Knowledge
• Science in reverse?
• Inconsistent use of terms & definitions
• Theory used as heuristic
• Stagnant science?
• Persistent gaps in knowledge
e.g.,
Helfrich CD, Damschroder LJ, Hagedorn HJ, et al. A critical synthesis of literature on the promoting action on research implementation in health
services (PARIHS) framework. Implementation science : IS. 2010;5(1):82
Larsen, K. R., Voronovich, Z. A., Cook, P. F., & Pedro, L. W. (2013). Addicted to constructs: science in reverse? Addiction (Abingdon, England),
108(9), 1532–3.
Ivers, N. M., Grimshaw, J. M., Jamtvedt, G., Flottorp, S., O’Brien, M. A., French, S. D., ... & Odgaard-Jensen, J. (2014). Growing Literature, Stagnant
Science? Systematic Review, Meta-Regression and Cumulative Analysis of Audit and Feedback Interventions in Health Care. Journal of general
internal medicine, 1-8.
15
Proliferation of Reviews
Bastian, H., P. Glasziou, and I. Chalmers, Seventy-five trials and eleven systematic reviews a day: how will we ever keep up? PLoS Med,
2010. 7(9)
16
Persistent Gaps in Knowledge
• Example:
– Review of Quality and Safety Teams in acute care
• “Findings revealed limited information about
• attributes of successful and unsuccessful team
initiatives,
• barriers and facilitators to team initiatives,
• unique or combined contribution of selected
interventions,
• or how to effectively establish these teams.”
White DE, Straus SE, Stelfox HT, et al. What is the value and impact of quality and safety teams? A scoping review. Implementation science : IS.
2011;6:97
17
Innovations to Improve Patient Care
• “Active Ingredients”
• Adaptability
Program
Benefits
Innovation:
Improved health & well being of patients
18
Preparing for and Explaining
Implementation
• Barriers & Facilitators
• Why did/will it work?
Program
Benefits
Implementation:
“…hypotheses and assumptions about how a specific intervention will facilitate a desired
change, as well as the causes, effects, and factors determining success (or the lack of it) in
improving health care.” Grol, et al. (2007). Planning and studying improvement in patient care: The use of theoretical perspectives. Milbank
Quarterly, 85(1), 93–138.
19
Planning & Executing Implementation
• Prescriptive steps to take
• Tailor strategies for success
Program
Benefits
e.g., Getting to Outcomes:
http://www.rand.org/health/projects/getting-to-outcomes.html
Implementation:
how [implementation activities] should be planned, organized, and scheduled in order to be
effective (the organizational plan) and how the target group will utilize and be influenced by the
activities
Grol, et al. (2007). Planning and studying improvement in patient care: The use of theoretical perspectives. Milbank Quarterly, 85(1), 93–138.
20
Achieving Optimal Outcomes
Program
Benefits
21
Levels of Application
Policy
E.g., QUERI Framework
Community
E.g., RE-AIM
Organization
E.g. CFIR
Individual
E.g., Theoretical
Domains Framework
22
Applying Theory
Assess targeted
EBP change and
context
Use theory to
guide
assessment
Sales A, Smith J, Curran G, Kochevar L. Models, strategies, and tools. Theory in implementing evidence-based findings into
health care practice. J. Gen. Intern. Med. Feb 2006;21 Suppl 2:S43-49.
Bartholomew, L. K., Parcel, G. S., & Kok, G. (1998). Intervention mapping: a process for developing theory- and evidencebased health education programs. Health Educ Behav, 25(5), 545-563.
Weight Management in VA
• Obesity prevalence is high and getting higher
among Veterans
• MOVE! Weight Management Program
disseminated January 2006
• 1.5 years later: Sporadic Uptake
24
Highly Variable Implementation
MOVE!®
Number of Visits Reported by Study Site 1 & 2 Years Since Dissemination
70
# Visits / 1000 Veterans
60
50
40
30
20
10
0
FY 2007
FY 2008
25
Evaluation of National Program:
MOVE!®
• Embedded mixed methods cross-sectional study2
• Purposive sample of 5 sites
– Maximize variation with respect to program volume
• Indicator of implementation effectiveness
• Semi-structured interviews with 24 stakeholders
– 83% of those contacted and invited, participated in
the study
Damschroder, L., Aron, D., Keith, R., Kirsh, S., Alexander, J., & Lowery, J. (2009). Fostering implementation of health services research findings into practice: a
consolidated framework for advancing implementation science. Implement Sci, 4(1), 50. Retrieved from
http://www.implementationscience.com/content/4/1/50
Damschroder, L J & JC Lowery. Evaluation of a Large-scale Weight Management Program using the Consolidated Framework for Implementation Research
(CFIR). Implement Sci 8:51
26
So many models…frameworks…theories
27
A Small Sample of Recent
Reviews
•
•
•
Tabak R.G., et al. Bridging research and practice: models for
dissemination and implementation research. Am J Prev Med
2012;43(3):337-350
Flottorp, et al. (2013). A checklist for identifying determinants of
practice: a systematic review and synthesis of frameworks and
taxonomies of factors that prevent or enable improvements in
healthcare professional practice. Implement Sci, 8(35), 1-11.
Chaudoir S.R., et al. Measuring factors affecting implementation of
health innovations: A systematic review of structural, organizational,
provider, patient, and innovation level measures. Implementation
Science 2013; 8:22
Applying Theory
Assess targeted
EBP change and
context
Who needs to do what
differently?
Which barriers & facilitators
need to be addressed?
French SD, Green SE, O'Connor DA, et al. Developing theory-informed behaviour change interventions to implement
evidence into practice: a systematic approach using the Theoretical Domains Framework. Implement Sci. Apr 24
2012;7(1):38.
Consolidated Framework for
Implementation Research (CFIR)
• A comprehensive framework to promote
consistent use of constructs, terminology, and
definitions
– Consolidate existing models and frameworks
– Comprehensive in scope
– Tailor use to the setting
Damschroder L, Aron D, Keith R, Kirsh S, Alexander J, Lowery J: Fostering implementation of health services
research findings into practice: a consolidated framework for advancing implementation science. 2009, 4:50.
30
CFIR: 5 Major Domains
Intervention
Intervention
Outer Setting
Core Components
Individual
Characteristics
Process
Adaptable Periphery
Inner Setting
(adapted)
Core Components
Adaptable Periphery
(unadapted)
Consolidated Framework for Implementation Research
CFIR: 5 Major Domains
• Intervention
– 8 Constructs (e.g., evidence strength & quality, complexity)
• Outer Setting
– 4 Constructs (e.g., patient needs & resources)
• Inner Setting
– 14 constructs (e.g., leadership engagement, available resources)
• Individuals Involved
– 5 Constructs (e.g., knowledge, self-efficacy)
• Process
– 8 Constructs (e.g., plan, engage, champions)
32
The CFIR:
• Provides a “menu of constructs”
– Embraces, consolidates, and standardizes key
constructs from other models
– Agnostic to specific models and theories
• Provides a pragmatic structure for evaluating
complex implementations
• Helps to organize findings across disparate
implementations
• Paves the way for cross-study synthesis
33
Applying Theory
Assess targeted
EBP change and
context
Develop tailored
implementation
strategy
Who needs to do what
differently?
How can change (progress)
be measured and
understood?
Which barriers & facilitators
need to be addressed?
What techniques could be
used to address barriers &
facilitators?
French SD, Green SE, O'Connor DA, et al. Developing theory-informed behaviour change interventions to implement
evidence into practice: a systematic approach using the Theoretical Domains Framework. Implement Sci. Apr 24
2012;7(1):38.
Change Theories
•
•
•
•
•
Individual behavior
Team
Unit
Organization
Policy
Levers of Change
• Intervention
– 1 Construct:
• Relative Advantage
• Outer Setting
– 2 Constructs:
• Patient Needs/Resources & External Policy/Incentives
• Inner Setting
– 7 constructs:
• Leadership Engagement, Available Resources, Networks/Communications, Relative Priority
Tension for Change, Goals/Feedback, Learning Climate
• Process
– 3 Constructs:
• Planning, Executing, Reflecting/Evaluating
36
Next: Tailored Implementation
Strategy
Construct
Issue/Barrier
Goals &
Feedback
• It is challenging to track
patients’ weight and
other measures over
time. Often staff lack
time and ability to
analyze these data and
develop cogent business
cases needed to support
the program.
Change Techniques
• Clearly align program
data with org goals
• Develop tools for quality
monitoring1
• Audit and provide
feedback1
• Anecdotal success
stories help to bring data
“alive” for leaders and
other stakeholders.
Powell, B. J., McMillen, J. C., Proctor, E. K., Carpenter, C. R., Griffey, R. T., Bunger, A. C., et al. (2012). A compilation of strategies for implementing
clinical innovations in health and mental health. Medical Care Research and Review, 69(2), 123-157. doi: 10.1177/1077558711430690
38
Applying Theory
Assess targeted
EBP change and
context
Theory-informed
Concurrent
monitoring
and
refinement
Develop tailored
implementation
strategy
Execute tailored
implementation
strategy
39
Applying Theory
Assess targeted
EBP change and
context
Develop tailored
implementation
strategy
Evaluate effectiveness
of implementation
strategy
Execute tailored
implementation
strategy
Proctor E., et al. Outcomes for implementation research: conceptual distinctions, measurement challenges, and research agenda. Adm. Policy Ment
Health 2011;38:65-76
40
Applying Theory
Assess targeted
EBP change and
context
Develop tailored
implementation
strategy
Assess fit of
findings with
initial theory
Evaluate effectiveness
of implementation
strategy
Execute tailored
implementation
strategy
41
41
Assess Theory
• Was it useful?
– Does theory still apply?
• Modifications/refinements needed?
• Building validity of theory(s)
– Quantitative theory testing
• Test hypotheses
• Path analyses
– Qualitative theory testing
• Is terminology/language coherent?
• Does it promote comparison of results across settings and
studies over time?
• Does it stimulate new theoretical developments?
42
Applying Theory
Develop tailored
implementation
strategy
Assess targeted
EBP change and
context
Assess fit of
findings with
initial theory
Add to the
knowledge-base
Evaluate effectiveness
of implementation
strategy
Execute tailored
implementation
strategy
43
Synthesis of Findings
44
DZNE Cross-study Comparison
DEMENTIA CARE MAPPING
– BARRIERS AND
FACILITATORS TO
IMPLEMENTATION
Tina Quasdorf, Christine
Riesner
Martin Dichter, Olga
Dortmann, Margareta Halek
21st Alzheimer Europe
Conference European
Solidarity without borders
Warsaw / 6-8 October 2011
45
Thank you!
New & Improved
CFIR Online Support
Launching Oktober 2014:
http://cfirwiki.net/site/index.html
47
Extras
48
A Sampling of Recent
Catalogues & Frameworks
•
•
•
•
•
Tabak, R. G., Khoong, E. C., Chambers, D. A., & Brownson, R. C. (2012). Bridging research and practice:
models for dissemination and implementation research. American Journal of Preventive Medicine, 43(3),
337-350. doi: 10.1016/j.amepre.2012.05.024
Flottorp, S. A., Oxman, A. D., Krause, J., Musila, N. R., Wensing, M., Godycki-Cwirko, M., . . . Eccles, M. P.
(2013). A checklist for identifying determinants of practice: A systematic review and synthesis of
frameworks and taxonomies of factors that prevent or enable improvements in healthcare professional
practice. Implement Sci, 8, 35. doi: 10.1186/1748-5908-8-35
Meyers, D. C., Durlak, J. A., & Wandersman, A. (2012). The quality implementation framework: a synthesis
of critical steps in the implementation process. American Journal of Community Psychology, 50(3-4), 462480. doi: 10.1007/s10464-012-9522-x
Cane, J., O'Connor, D., & Michie, S. (2012). Validation of the theoretical domains framework for use in
behaviour change and implementation research. Implement Sci, 7(1), 37. doi: 10.1186/1748-5908-7-37
Hendriks, A.-M., Jansen, M., Gubbels, J., De Vries, N., Paulussen, T., & Kremers, S. (2013). Proposing a
conceptual framework for integrated local public health policy, applied to childhood obesity - the behavior
change ball. Implementation Science, 8(1), 46.
49
3 Lifestyle Behavior Change Programs
Program
Mode
Dose
Content
Delivered by
MOVE!®
Weight
Management
On-site
• Weekly 1-1.5 hr
in-person group
sessions
• 6-14 weeks
Weight Loss
DPP-inspired
Multi-disciplinary
team
VA Staff in
multidisciplinary
team
TeleMOVE
In-home
devices
• 1 message/day
for 82 days
• Daily workbook
lesson
• 3 x 10-20 min
monthly calls
• Daily psycho-ed
content
• Safety checks
• Motivational
and problemsolving support
MOVE! staff
&/or Home
Tele-Health
coordinators
Telephone
Lifestyle
Coaching (TLC)
Telephone
• 10 x 20 min
sessions
• 6 months
• Unlmt inbound
calls
6 topics
MI coaching
Coach continuity
Vendor coaches
(non-staff)
50
Highly Variable Implementation
MOVE!®
Number of Visits Reported by Study Site 1 & 2 Years Since Dissemination
70
# Visits / 1000 Veterans
60
50
40
30
20
10
0
FY 2007
FY 2008
51
Highly Variable Implementation
Tele-MOVE
Number of Veterans Enrolled
140
120
100
80
60
40
20
0
Oct-09
Nov-09
Dec-09
Jan-10
Feb-10
Mar-10
Apr-10
Month-Year
May-10
Jun-10
Jul-10
Aug-10
Sep-10
Highly Variable Implementation
TLC
Number of Referrals by Site Since Launch of Pilot Program
#Referred/1000 Veterans
15
10
5
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Month Since Launch
53
3 Observational
Implementation Studies
• Overarching question:
– What are barriers and facilitators to
implementation?
• CFIR-guided semi-structured interviews
– Telephone or in-person during site visits
N
MOVE!
TeleMOVE
TLC
TOTAL
Sites
5
6
11
22
Interviews
24
28
103
155
54
Inner Setting Domain
Study:
MOVE!
TeleMOVE
TLC
Structural Characteristics
Networks & Communications
Tension for Change
Compatibility
Relative Priority
Goals & Feedback
Learning Climate
Leadership Engagement
Available Resources
Strongly Distinguishes
Weakly Distinguishes
Not assessed
55
Inner Setting Domain
Study:
MOVE!
TeleMOVE
TLC
Structural Characteristics
Networks & Communications
Tension for Change
Compatibility
Relative Priority
Goals & Feedback
Learning Climate
Leadership Engagement
Available Resources
Strongly Distinguishes
Weakly Distinguishes
Missing
56
Preliminary Synthesis Findings
• 2 constructs distinguish between success and
failure, regardless of program
– Inner Setting: Networks & Communications
– Process: Reflecting & Evaluating
• Some constructs may be necessary but not
sufficient
– Larger sample needed with more variance in
ratings
57
Preliminary Synthesis Findings
• Some constructs may depend on Interactions:
Program Characteristics * Inner Setting
Program Characteristics * Process
– E.g.,
• Leadership Engagement was important for the two
more complex programs that required inputs across
organizational boundaries
• Compatibility was important for two programs with
technology components
58
Model of Implementation Effectiveness
• Implementation Framework for Complex
Innovations
Resources
Management
Support
Champion(s)
Implementation
Policy & Practices
InnovationValues Fit
Implementation
Climate
Implementation
Effectiveness
Klein, K.J., A.B. Conn, and J.S. Sorra, Implementing computerized technology: An organizational analysis. Journal of
Applied Psychology, 2001. 86(5): p. 811-824.
Helfrich, C. D., Weiner, B. J., McKinney, M. M., & Minasian, L. (2007). Determinants of implementation effectiveness:
adapting a framework for complex innovations. Med Care Res Rev, 64(3), 279-303.
59
Model of Implementation Effectiveness
Available
Resources
Leadership
Engagement
Champion(s)
Networks &
Communications
Compatibility
Relative Priority
Implementation
Effectiveness
Klein, K.J., A.B. Conn, and J.S. Sorra, Implementing computerized technology: An organizational analysis. Journal of
Applied Psychology, 2001. 86(5): p. 811-824.
Helfrich, C. D., Weiner, B. J., McKinney, M. M., & Minasian, L. (2007). Determinants of implementation effectiveness:
adapting a framework for complex innovations. Med Care Res Rev, 64(3), 279-303.
60
Quantitative Results
5
Average Summary Scorea
4
3
Low Implementation Facilities
High Implementation Facilities
2
1
0
Leadership
Engagement
Available
Resources
Networks &
Relative Priority
Communications
61
Model of Implementation Effectiveness
Available
Resources
Leadership
Engagement
Champion(s)
Networks &
Communications
Compatibility
Relative Priority
Implementation
Effectiveness
Klein, K.J., A.B. Conn, and J.S. Sorra, Implementing computerized technology: An organizational analysis. Journal of
Applied Psychology, 2001. 86(5): p. 811-824.
Helfrich, C. D., Weiner, B. J., McKinney, M. M., & Minasian, L. (2007). Determinants of implementation effectiveness:
adapting a framework for complex innovations. Med Care Res Rev, 64(3), 279-303.
62
Seattle Implementation Research Collaborative
•
Repository of measures
http://www.seattleimplementation.org/sirc-projects/sirc-instrument-project/
63
Execute
Implementation
Strategy
Study
Resolve Construct
Identity Fallacy
• Larsen, K.R., Z.A. Voronovich, P.F.
Cook, and L.W. Pedro, Addicted to
constructs: science in reverse?
Addiction, 2013.
• Etc…
Act
PDSA
Do
Plan
ID/Develop
Quantitative Measures
• Mapping e.g., Helfrich, C., Y.-F. Li, N. Sharp,
and A. Sales, Organizational readiness to
change assessment (ORCA): Development of
an instrument based on the Promoting
Action on Research in Health Services
(PARiHS) framework. Implementation
Science, 2009. 4(1): p. 38.
• Construct e.g., Aarons, G.A., M.G. Ehrhart,
and L.R. Farahnak, The implementation
leadership scale (ILS): development of a brief
measure of unit level implementation
leadership. Implement Sci, 2014. 9(1): p. 45.
1.
2.
Damschroder, L., D. Aron, R. Keith, S. Kirsh, J.
Alexander, and J. Lowery, Fostering
implementation of health services research
findings into practice: a consolidated
framework for advancing implementation
science. Implement Sci, 2009. 4(1): p. 50.
Cane, J., D. O'Connor, and S. Michie,
Validation of the theoretical domains
framework for use in behaviour change and
implementation research. Implement Sci,
2012. 7(1): p. 37.
Assess
Context
Technique
Technique
Select
Selection
Selection
Technique(s)
ID/Map Techniques to
Mechanisms
CFIR1 Taxonomy
Adapt
Innovation
TDF2 Taxonomy
Develop Pathways of Change
Deep Tailoring (L. An)
• Michie, S., M.M. van Stralen, and R. West, The
behaviour change wheel: A new method for
characterising and designing behaviour change
interventions. Implement Sci, 2011. 6: p. 42.
• Michie, S., M. Richardson, M. Johnston, C. Abraham, J.
Francis, W. Hardeman, M.P. Eccles, J. Cane, and C.E.
Wood, The Behavior Change Technique Taxonomy
(v1) of 93 Hierarchically Clustered Techniques:
Building an International Consensus for the Reporting
of Behavior Change Interventions. Annals of
Behavioral Medicine, 2013.
• Powell, B.J., J.C. McMillen, E.K. Proctor, C.R.
Carpenter, R.T. Griffey, A.C. Bunger, J.E. Glass, and J.L.
York, A compilation of strategies for implementing
clinical innovations in health and mental health.
Medical Care Research and Review, 2012. 69(2): p.
123-57.
• Expert Recommendations for Implementing Change
(ERIC). Tom Waltz, PI. MH QUERI
ID Context Gap
Technique
Domain
Specific
Technique
Poor Goal specification and monitoring
Quality Mgt
Strategies
Audit and provide
feedback
Implementierungsforschung am Standort Witten –
Forschung und Praxis im Spagat zwischen Evidence
und Nachhaltigkeit
5. Jahrestagung am DZNE/Witten
“Nachhaltigkeit in Praxis und Forschung”
Martina Roes, Prof. Dr.
Sprecherin DZNE/Witten
AG-Ltg. ‚Implementierungs- und Disseminationsforschung‘
AG-Ltg. ‚Methoden der Versorgungsforschung‘
AG-ImDi:
Ines Buscher, Jan Dreyer, Franziska Laporte-Uribe, Tina Quasdorf, Jonathan Serbser
Agenda
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Background – Mintzberg Bridge Analysis
Der Blick zurück
Die Gegenwart aus dem Gestern sehen
Das Heute sehen
Die Zukunft aus der Gegenwart sehen
Wie weit wir gekommen sind
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 2
Background
Anwendung der Mintzberg-Bruecken-Strategy (1993/95; Unger at al. 2000):
• gestern – heute – morgen
• Zurückblicken – zur Seite blicken – von unten her sehen – zusehen, dass umgesetzt wird – nach vorne
sehen – weiter sehen
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 3
Der Blick zurück
Aus Sicht der Implementierungsforschung kann konstatiert werden
a) Nur ein Bruchteil der (Wirksamkeits-)Ergebnisse aus der Demenzforschung
(Versorgung) ist so aufbereitet, dass sie für die Praxis handlungsleitend sind
b) Gleichzeitig besteht die Herausforderung des Nachweises der Effektivität von
psycho-sozialen Interventionen und ableitbarer Empfehlungen
c) Die Implementierung psycho-sozialer Interventionen geschieht nicht
systematisch und strukturiert; d.h. es wird selten “Implementierungszeit”
eingeplant / budgetiert
d) Eine nachhaltig angelegte Implementierung sowie kontinuierliche Evaluation
des Implementierungserfolgs bleibt oft aus
e) Implementationsforschung wird selten / gar nicht über Drittmittel finanziert
(Roes et al. 2013a; Roes et al. 2013b)
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 4
Die Gegenwart aus dem Gestern sehen
WIE das Black Box Phenomen der
Implementierung bearbeitet wird
a)
Vor Initiierung/Etablierung der Implementierungs-/ Disseminationsforschung (till ’90)
Charakteristiken: Lineares Verständnis: Von der Interventionsstudie (c)RCTs über die Publikation der Ergebnisse zur
Umsetzung in der Praxis (‘ohne alles’)
b) Nachdenken über (≈ 90’ till 2000)
Charakteristiken: beginnender Diskurs über Implementation und Dissemination
basierend auf den Erfahrungen, dass Publizieren alleine nicht ausreicht um Praxis zu verändern bzw. die Qualität zu
verbessern
c)
Vorbereitend (≈ 2000 till 2003)
Charakteristiken: organisationale Faktors wurden als relevant identifiziert, Facilitator Programme wurden (vor allem im
Kontext QM) entwickelt, erprobt und ‘implementiert’
Challenge: Focus lag auf dem WAS, nicht dem WIE
d) Aktionsorientierung (≈ 2003 till today)
Charakteristiken: Viele Systematische Reviews; Entwicklung von Frameworks (like Damschroder)
mehr und mehr Forschung mit explizitem Blick auf Implementierung
Challenge: Welche Evidenz? Was sind förderliche/hinderliche Faktoren?
e)
Nachhaltigkeit / Aufrechterhaltung (≈ the unforseen future)
Charakteristiken: Akzeptanz der Implementations-/ Disseminationsforschung (science) als relevante Disziplin im
Kanon der Versorgungsforschung
(Brownson et al. 2012)
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 5
Die Gegenwart aus dem Gestern sehen
Anwendung der Mintzberg-Bridge-Strategy
in ‘ImDi’ (2013)
identifizierte 3 gaps mit Relevanz Dtschl.:
Praxis
Implementierungs-Gaps hinsichtlich
Versorgung von Menschen mit Demenz:
(1) zwischen Praxis und Forschung
(2) zwischen Forschung und politischen
Entscheidern,
(3) zwischen politischen Entscheidern
und Praxis
Praxis
Wissenschaft
Politik
GAP
(Roes et al. 2013a; Roes at al. 2013b)
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 6
Das Heute sehen
Diskurs über Translational Forschung
GrundlagenForschung
T1
Patienten/Pro
banden
T2
Versorgungsroutine
Vom Labor
zum Menschen
(klinische Studien)
Praxisorientierte Forschung
klinische Studien
T3
T2
Entwicklung von
Leitlinien/
Expertenstandards
Systematische Reviews
Meta-Analysen
Forschung in
Versorgung
Diskurs über
Evidenz/Effektivität
insbesondere
hinsichtlich
psycho-sozialen
Interventionen
für MmD
Implementierungsund Disseminationsforschung
In Routine
Modified, based on Colditz (2012)
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 7
Die Zukunft aus der Gegenwart sehen
Wirksamkeitsstudie
(a)
Systematischer Review
& Empfehlungen
Expertenstandard ‘Mobilität’
(b)
Feasibility
Implementierte
Interventionen aus dem
Expertenstandard
Angepasster Expertenstandard
Mobilitätsserfolg
Outcome
(c)
Output
(f)
Implementierungserfolg
(d)
(e)
Pflegeeinrichtung
Implementierungsstudie
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 8
Die Zukunft aus
der Gegenwart sehen
Follow-Up (8 NH)
Grad der Implementierung
CFIR Framework
Intervention/
Implementierungsstrategie
Reaktion
Charakteristiken der
Intervention
Nachhaltigkeit
Ausführung
Äußeres
Setting
Primär
outcome
Mikro Ebene
Effektivität
•
•
•
Sekundär
outcome
NOT
Unbeabsichtigte
Konsequenzen
•
Orientation/Interesse
Verstehen/Gaps in Routine
Bereitschaft zur/Akzeptanz der
Änderung
Handeln verändern/anpassen
Grol/Anpassung
Studienpopulation
Pflegeeinrichtung/
WB/
Personal
DZNE e. V. – Witten
Rekrutierung
Inneres
Setting
Charakteristiken der
Individuen
Prozess
Grant/ Prozessevaluation
Prozess
Involvierung
Cluster
Prozess
Involvierung
Zielgruppe
Theorie der
Intervention
S. 9
Die Zukunft aus
der Gegenwart sehen
Effektivitäts-Implementierungs-Hybrid Designs
Hybrid I
Hybrid II
Hybrid III
Test einer klinischen
Intervention,
Informationssammlung
über die Ausführung
während des
Effektivitätstests
und/oder des
Potentials der
Implementierung in
der “realen” Welt
Gleichzeitiges Testen
einer klinischen
Intervention und der
Implementierung einer
Intervention/Strategie
Test der
Implementierung einer
Intervention/Strategie
währenddessen
Informationssammlung
über die klinische
Intervention und deren
outcomes
(Curran et al. 2012)
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 10
Wie weit wir gekommen sind
a) Systematische und strukturierte Implementationsforschung ist relevant
ab Phase der Interventionsentwicklung
(u.a. Etablierung Hybrid-Ansaetze)
b) Die Etablierung einer Evidence-informierten Praxis bedarf reziproker
Strategien zwischen Praxis und Forschung (Armstrong et al. 2006)
c) Gemeinsamkeit in der Forschung bedeutet neue Formen der
Interaktion zwischen Interventionsentwicklern, Praktikern und
Implementationsstrategen (Dagenais et al. 2009)
d) Impact setzt eine Verständnis von Change mit dem Ziel der
Verbesserung voraus und korrespondiert mit dem ‚kulturellen Zyklus
des Gesundheitssystem‘ (Strauss et al. 2009)
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 11
Wie weit wir gekommen sind
• International gesehen, sind andere Länder (insbesondere UK, NL,
Kanada, Australien und USA) weit fortgeschritten in der Etablierung der
Implementierungs-/Disseminationsforschung – auch da explizit
Drittmittel für die Finanzierung von Implementierungsforschung zur
Verfügung gestellt wird ….
• in Dtschl. befindet sich die Implementierungs- und
Disseminationsforschung noch in den Kinderschuhen.
• Unsere ImDi Arbeitsgruppe hat NOCH Unikatcharakter.
• Flankiert durch eine bundesweit aufgestellte ‘Sektion Dissemination und
Implementierung’ (SDI) in der DGP
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 12
Wie weit wir gekommen sind
Research strategy at DZNE Witten site
(Jan 2013 - Jan 2014)
Nationale Demenz Strategie
Versorgungsforschung
klinische
Studien
Implementierung
PersonZentrierung
IOM criteria
Methodology
Interventionen
Soziale Teilhabe/Inklusion
Versorgungsstrukturen
Dissemination
Interdisziplinarität
Internationalität
Gesundheitspolitik
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 13
Fragen?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
martina.roes@dzne.de
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 14
• Mintzberg, H. (1993). Structure in fives. Designing effective organizations. Englewood Cliffs: NJ, Prentice-Hall.
• Mintzberg, H. (1995). Strategic Thinking as Seeing. In B. Garratt (Ed.), Developing Strategic Thought (pp. 67-70). London:
McGraw-Hill.
• Roes, M., Buscher, I., & Riesner, C. (2013a) Implementierungs- und Disseminationswissenschaft - Konzeptionelle Analyse
von Gaps zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. [Implementation and Dissemination Science – Analysis of Gaps
between knowledge, politics and practice]. Pflege & Gesellschaft, 18(3), 213.
• Roes, M., de Jong, A., & Wulff, I. (2013b) Implementierungs- und Disseminationsforschung – ein notwendiger Diskurs.
[Implementation and Dissemination Science – A necessary discourse]. Pflege & Gesellschaft, 18(3), 197.
• Unger et al. (2000). Through Mintzberg’s glasses: a fresh look at the organization of ministries of health. Bulletin of the World
Health Organization, 78(8), 1005-1014.
• Noch zu ergaenzen
DZNE e. V. – Witten
Roes (2014-10-08)
S. 15
Raising the standard of dementia care
research
Prof. Dr. Myrra Vernooij-Dassen
Radboud University medical Centre:
Radboud Alzheimer Centre
IQ healthcare
Kalorama Foundation
Evidence: effective interventions
Multi-component
Patient/carer centred care
Opportunity to make choices
(Brodaty et al., 2003; Olazaran et al., 2010;
Spijker, Vernooij-Dassen et al.J Am Geriatr Soc, 2008)
Evidence of no positive effects of
psychosocial interventions
Reviews (Olazaran et al., 2010; Spijker, Vernooij-Dassen et al.J Am Geriatr Soc,
2008;)
Examples of recent programmes without positive
effect:
Support programmes (Waldorff et al., 2012)
Telecare (Bardsley et al, 2013)
Olazaran et al., 2
Failure to report positive outcomes
Genuine ineffectiveness by failure to address basic
human values
(Vernooij-Dassen et al., BMJ 2011)
Implementation error
(Vernooij-Dassen,Moniz-Cook AMH 2014)
Implementation error
Type III error
Threat to intern validity
Undermines credibility of intervention
Waste of resources
(Vernooij-Dassen, Moniz-Cook AMH, 2014)
Methodological problems in psychosocial
intervention research
• Variation in treatment fidelity (18-100%)
(Perry M, Vernooij-Dassen et al., Int J Geriatr Psychiatry 2011)
• Interventions with positive impact in exploratory trials not
carried out according to plan in pragmatic trial:
• Occupational therapy
(Voigt-Radloff S, Graff, Vernooij-Dassen M. BMJ Open 2011)
• Family counseling
(Jolink, van Hout et al., PloS One, 2012)
• DCM
(van de Ven, Vernooij-Dassen et al. PLoS One, 2013)
Variation in fidelity
Level of control:
Explanatory trial (high control)
Pragmatic trial (low control)
(Zwarenstein et al. , 2008)
Effective trials (highly controlled)
(Olazaran, 2010)
Barriers to treatment fidelity
Context daily practice:
Patient characteristics
Time constraints, motivation, no opportunity to make
decisions
(Spijker, Vernooij-Dassen et al. Am J Geriatr Psychiatry 2013)
Implementation strategies
(Leontjevas,Vernooij-Dassen et al. Lancet 2013)
Barriers in psychosocial intervention research similar
to those in implementation research
Psychosocial intervention research can
benefit from implementation research
Adaptation of MRC framework
The MRC framework (2008/2013)
1.
4.
2.
3.
Evidence
RCT
Quelle: S. 8
Explanatory trial
Adapted MRC framework (Vernooj-Dassen & Moniz-Cook 2014)
• Prior to trial
• Select setting(s) receptive to
change
• Select highly skilled and motivated
practitioners
Adapted pragmatic trial
• Prior to trial
• Analysis of target group and
applicable settings
• Determine barriers and facilitators
anticipated by practitioners across
their settings
• Adapt protocol to overcome
anticipated barriers
• Define relevant strategies for
change in practitioner practice
• Training Practitioners
• Training Practitioners
• Controlled trial
• Cluster Randomized
Controlled trial (cRCT)
• Trained practitioners deliver the
intervention according to protocol
• Process analysis:
• Treatment fidelity
• Study of barriers and facilitators for
practitioners
• Study of patient experience
• Use adapted protocol /strategies
for change in practice
• Intervention protocol delivered
adapted to daily practice across
setting(s)
• Process analysis:
• Treatment fidelity
• Study of barriers and facilitators
for practitioners across settings
• Study of patient experience across
settings
Adaptation MRC framework
First test efficacy under highly controlled conditions
whilst studying variety patient and practitioner
Then: adjusting intervention to context of daily care
test effectiveness in daily practice
Implementation phase redundant
(Vernooij-Dassen, Moinz-Cook , AMH, in press)
Urgency
People with dementia and their family carers
deserve high quality interventions
Efficiency in research and practice
Learn from failures, don’t repeat them
Consider role of practitioner
Acknowledge daily practice
Consider potential barriers
Adapt design accordingly
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
Experten-Workshop im Rahmen der DZNE Jahrestagung 2014
Steffen Heinrich // Milena von Kutzleben
05.11.2014
Hintergrund
13 Demenznetzwerke (550 Dyaden)
1. Demenznetzwerk
Memoclinic
2.
2. Demenznetzwerk
1.
1.
Uckermark
1. QVIA e.V. BerlinPankow
2.
1. Demenznetz
2. Demenzfreundliche
Kommune
Charlottenburg
2.
Düsseldorf
2. DemenzNetz
3. Demenzfreundlich!
Aachen
3.
DemNet-D
DZNE
1. Ahlener System
3. Demenznetzwerk
Kommune
Lichtenberg
4.
IfaS
DHBW
Stgt.
2. Demenznetzwerk
Minden-Lübbecke
4. Demenzfreundliche
Standorte:
Rostock/
Greifswald
Witten
1.
Werkstatt
5. Demenznetz TeltowFläming
ASH
Berlin
1.
5.
Krefeld
4. Arnsberger Lern-
Treptow-Köpenick
DemNet-D
2.
3.
4.
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
3
Definition Demenznetzwerke
Akteure der häuslichen Versorgung von MmD und Angehörigen
- kommunale Netzwerke
Keine eindeutige Definition vorhanden
stark ausgeprägte Heterogenität
keine einheitlichen Standards
- ehrenamtliche Netzwerke
- Profit-orientierte Netzwerke
 Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Therapeuten,
Ärzte
Verbesserung der Versorgungssituation für Menschen mit Demenz und
ihren pflegenden Angehörigen im häuslichen Setting!
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
4
Relevanz von Demenznetzwerken
Theorie:
- Gewährleistung umfassender multidiziplinärer Versorgunungsangebote Fokussierung
Praxissituation:
- Oft mangelhafte Vernetzung der Unterstützungsangebote
Fragmentierung
- Eingeschränkter Informationszugang für die Betroffenen
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
5
Ziele von Demenznetzwerken
Teilhabe/Lebensqualität
(Mikroebene)
- Vernetzung von Akteuren [NW-Mitarbeiter]
- Vernetzung von Stakeholdern [NW-Interessensgruppen]
- Vernetzung der Betroffenen [NW-Nutzer]
- Vernetzung zwischen Demenznetzwerken
Optimierung Versorgung
(Makroebene)
Professionalisierung
(Mesoebene)
Kommunikation essentieller Bestandteil der oben genannten Prozesse
Informationsaustausch durch Kommunikation essentieller Bestandteil von
Wissensmanagement (Reinmann 2009)
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
6
Definition Wissensmanagement
- Daten
Angaben, (Zahlen)-Werte oder formulierbare Befunde
- Informationen
interpretierte Daten
- Wissen
Aufnahme, Verarbeitung und persönliche Integration
von Informationen
- Wissensmanagement
reflektierte Aneignung, Nutzung und Modifikation
von Wissen
formalisiert: -Journal Club in einem Qualitätszirkel
informell: - Austausch von Erkenntnissen in unprotokoliertem Gespräch
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
7
Fragestellungen
1.
Welche Wissensmanagementstrukturen bestehen im Hinblick auf
heterogen aufgebaute Demenznetzwerke?
2.
Welche unterschiedlichen Wissensmanagementprozesse finden in den
Demenznetzwerken statt?
3.
Welche potentiellen Hemmnisse und Lösungen bestehen im Bereich
Wissensmanagement?
Auf welchen Wegen wird Wissen aufgebaut, ausgetauscht und evaluiert?
Was ist hierbei zu beachten?
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
8
Methodik
Datenerhebung
- Erstellung eines semi-standardisierten Leitfadens
 Einzelinterview - Netzwerkkordinatoren
 Gruppendiskussion - Netzwerkakteure
 Fragebogen - Netzwerkkoordinatoren
Datenanalyse
- Strukturierte Inhaltsanalyse (Mayring, 2010)
- Analyserahmen nach Probst (Probst, 2010)
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
Folie 9
Methodik
(Probst, 2012)
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
10
Ergebnisse Teil 1
Netzwerkcharakteristika:
Aufbau unterscheidet sich je nach Setting und Netzwerkzielen
 Fragmentierte Netzwerkstrukturen vs. zentralisierte Netzwerkstrukturen
 Akteur-Netzwerke vs. Akteur-Nutzer-Netzwerke
Wissensmanagement-Charakteristika:
Ähnliche Informationsziele  heterogene Strukturen und Prozesse
gering bis stark formalisiert
Standortfaktoren haben Einfluss auf Wissensmanagement-Prozesse
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
11
Formalisierte Netzwerkstrukturen
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
12
Formalisierte Netzwerkstrukturen
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
13
Formalisierte Netzwerkstrukturen
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
14
Formalisierte Netzwerkstrukturen
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
15
Was sind aus Ihrer Sicht (und aus Ihrer
beruflichen Erfahrung) hemmende und
fördernde Faktoren für Wissensmanagement
in Netzwerken?
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
16
Ergebnisse Teil 2
Potentielle Hemmnisse für Wissensmanagementprozesse
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
17
Ergebnisse Teil 2
Potentielle Hemmnisse für Wissensmanagementprozesse
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
18
Diskussion
Haben Sie Rückfragen oder
Anmerkungen zu den eben
besprochenen Themen?
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
19
Vielen Dank!!
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
20
Literatur
- Brinks, R. & Landwehr, S. (2014). Age- and time-dependent model of the prevalence of non-communicable diseases and application to
dementia in Germany. Theor Popul Biol: 2014 Mar;92:62-8.
- Germeroth, A. (2011). Auswirkungen von Nutzung und Nicht-Nutzung einer vom Hausarzt vermittelten zugehenden Form der
Angehörigenberatung bei zu Hause versorgten Patienten mit leichter und mittelschwerer Demenz. Erlangen: Friedrich-Alexander-Universität
- Graham et al. (2006). Lost in knowledge translation: time for a map? J. Contin. Educ. Health Prof:26/01
- Grass-Kapanke, B., Kunczik, T. & Gutzmann, H. (2008). Studie zur Demenzversorgung im ambulanten Sektor. Schriftenreihe der Deutschen
Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie e.V., Band 7. Access on: http://www.dggpp.de/documents/DIAS.pdf
- Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. 11. Edition. Weinheim: Beltz
- Probst, G, Raub, S. & Romhardt, K. (2012). Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen. 7. Auflage.
Wiesbaden: Springer-Verlag
- Reinmann, G. (2009). Studientext Wissensmanagement. University Augsburg. Access on: http://gabi-reinmann.de/wpcontent/uploads/2009/07/WM_Studientext09.pdf
Wissensmanagement in Demenznetzwerken
22
Workshop 3
08. Oktober 2014
Einflussfaktoren der
Implementierung komplexer
Interventionen
Ergebnisse der Leben-QD II Studie zur
Implementierung von Dementia Care Mapping
Projektteam: Dr. Christine Riesner, Tina Quasdorf,
Martin Dichter, Olga Dortmann, Dr. Margareta Halek
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 1
Inhalte
• komprimierte Darstellung des Dementia Care Mappings
• ausführlichere Darstellung der Untersuchung des
Implementierungsprozesses mit den zwei Komponenten
• Implementierungserfolg
• Einflussfaktoren für den Implementierungserfolg
Workshop Regeln
• Diskussion hat Vorrang
• Aber Moderation versucht, Diskussion & Präsentation zu
verbinden
• Möglicher Verlust von Inhalten kann durch spätere
Foliensichtung ausgeglichen werden
• Kamingespräch gibt weitere Möglichkeit der Diskussion
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 2
DCM Instrument und
Methode
Ziel: Personzentrierte Pflege implementieren
Relatives Wohlbefinden
• persönlichen Wert haben
• etwas tun können
Einführung
• mit anderen Kontakt haben
• Hoffnung und Vertrauen haben können
Handlungsplan
DCM
DCM Methode
durch das
Beobachtung
Team
DCM Instrument
Feedback mit
• Verhalten beobachten und kodieren
dem Team
• Affekt/Kontakt beobachten und kodieren
• Interaktion mit fördernder Beziehungsqualität beobachten und kodieren
• Interaktion mit einschränkender Beziehungsqualität beobachten und kodieren
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 3
Warum ist die Implementierung von DCM komplex?
• Lebensqualität für Menschen mit Demenz ist ein
vielschichtiges Thema
• Lebensqualität kann letztlich nur individuell
eingeschätzt werden
• Die Implementierung von DCM hat verschiedene
Komponenten
und Implementierungen, die auf Verhaltensveränderungen
abzielen, sind immer komplex
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 4
Hintergrund der LebenQD II Studie
• Dementia Care Mapping (DCM) ist eine prozesshaft
angelegte Methode zur Entwicklung personzentrierter
Pflege (Riesner 2014, Brooker 2005; BSI- British
Standards Institution 2010)
• Anwendung in Deutschland seit 1998
• In Deutschland als auch international fehlen bislang
Studien zur Implementierung von DCM
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 5
Vergleich II:
QUALIDEM
Intervention:
DCM
Vergleich II:
DCM
Die Leben-QD II Studie Studiendesign
3 Wohnbereiche
3 Einrichtungen
Anwendung
von DCM vor
Leben-QD II
3 Wohnbereiche
3 Einrichtungen
3 Wohnbereiche
3 Einrichtungen
DZNE e. V. – Standort Witten
T0
T1
T2
(Monat 1-3)
(Monat 9-11)
(Monat 21-23)
1. DCMZyklus:
DCMBeobachtung,
Feedbackgespräche,
Erstellen der
Handlungspläne,
Umsetzung der
Handlungspläne
Ersterhebung
QUALIDEM
2. DCM
Zyklus
dito
3. DCM
Zyklus
dito
Folgeerhebung bei
Bedarf & spätestens nach 6
Monaten;
Fallbesprechungen bei
Bedarf auf Basis der
QUALIDEM-Erhebung
Seite 6
Forschungsfragen
1. Konnte die Intervention wie vorgesehen
implementiert werden?
(Implementierungserfolg)
2. Was waren fördernde und hemmende
Faktoren der Implementierung?
(Einflussfaktoren)
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 7
Implementierungserfolg1
Theoretischer Hintergrund:
Implementierungserfolg
1
Protokolltreue
Dosis
Reaktion/Akzeptanz der Beteiligten
Qualität der Durchführung
Dusenbury, L., et al. (2003). "A review of research on fidelity of implementation: implications for drug
abuse prevention in school settings." Health Educ Res 18(2): 237-256.
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 8
Implementierungserfolg
Theoretischer Hintergrund:
Implementierungserfolg und
Einflussfaktoren
Einflussfaktoren2
Protokolltreue
Dosis
Reaktion/Akzeptanz der Beteiligten
Qualität der Durchführung
Damschroder, L. J., et al. (2009). "Fostering implementation of health services research findings into
practice: a consolidated framework for advancing implementation science." Implement Sci 4: 50.
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 9
Daten- Mix
Interviews
Zu mehreren Zeitpunkten wurden halbstrukturierte Interviews mit
Wohnbereichsleitungen und Mitarbeitenden geführt
MitarbeiterBefragung
Zu mehreren Zeitpunkten wurden die Mitarbeitenden mit einem
Fragebogen befragt
Organisations- Quartalsweise wurden Daten der Organisation z.B. zu
Struktur
Bewohnerstruktur und Mitarbeiterstruktur erhoben
Prozess-Daten
Milieu-Daten
Fortlaufend wurden Informationen wie Protokolle oder Memos
zum Implementierungsprozess in jeder Einrichtung gesammelt
Zu Beginn und zum Ende der Studie fand eine assessmentgestützte Begehung jedes Wohnbereichs zum Demenzmilieu
statt
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 10
Auswertung
Implementierungserfolg und Einflussfaktoren:
Mixed Methods Design
Schritt 1: Datensatz wird mit angemessener Methode analysiert
Schritt 2: Datensätze werden fallbezogen (d.h. pro Wohnbereich)
zusammengeführt.
Dabei können sich Datensätze entsprechen, ergänzen oder
differierende Ergebnisse liefern.
Schritt 3: Beschreiben und zuordnen der Fälle
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 11
Implementierungserfolg DCM-Intervention
Dimension: Protokolltreue
Fall 1
Fall 2
Fall 3
Fall 4
Fall 5
Fall 6
Prozessdokumente und Interviews: Formale Interventionskomponenten







Keine
Umsetzung
Interviews: Umsetzung der Handlungsplanung
Keine
Umsetzung



„Das Problem war einfach da, dass dieser Maßnahmenplan
nicht richtig eingehalten werden konnte,…“ (Interview 24 T2)
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 12
Implementierungserfolg DCM-Intervention
Dimension: Dosis
Komponenten der DCM-Intervention
1) Kick-off Veranstaltung
(1)1
2) Ausbildung der DCM Basic User (2)
3a) DCM Beobachtung 5h/8h/8h (3)
3b) DCM Datenanalyse/Erstellen d. Berichts (3)
3c) Feedback für das Team (3)
3d) Feedback für Leitung (3)
• in den Fällen 1-5 wurden die
formalen
Interventionskomponenten in
der vorgesehenen Dosis
durchgeführt
• in Fall 6 gab es eine
Abweichung von der
vorgesehenen Dosis
3e) Erstellen des Handlungsplans (3)
1Anzahl
lt. Protokoll
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 13
Implementierungserfolg DCM-Intervention
Dimension: Reaktion und Akzeptanz der Mitarbeiter
• in Fall 1 nahm im Vergleich zu
den anderen Einrichtungen ein
kleinerer Anteil der Mitarbeiter
an den Feedbackgesprächen
teil
Durchschnittlicher Anteil negativer
Rückmeldungen
35%
Ist DCM hilfreich?
30%
25%
20%
• in Fall 1 gab es einen größeren
Anteil fehlender Werte zu den
einzelnen Items
15%
10%
5%
0%
Fall 1
Fall 2
DZNE e. V. – Standort Witten
Fall 3
Fall 4
Fall 5
Fall 6
• In Fall 6 wurden anteilig mehr
negative Rückmeldungen dazu
gegeben, ob DCM als hilfreich
eingeschätzt wird.
Seite 14
Implementierungserfolg DCM-Intervention
Dimension: Qualität der Durchführung
25%
Durchschnittlicher Anteil negativer
Rückmeldungen
Feedbacks und Information über DCM
• in Fall 1 gab es einen größeren
Anteil fehlender Werte zu den
einzelnen Items
20%
15%
• in Fall 6 gab es deutlich
negative Rückmeldungen zu
den Feedbackgesprächen
10%
5%
0%
Fall 1
Fall 2
DZNE e. V. – Standort Witten
Fall 3
Fall 4
Fall 5
Fall 6
Seite 15
Zusammenfassung
Implementierungserfolg
Fall 1
Fall 2
Fall 3
Fall 4
Fall 5
Fall 6
Dimension: Protokolltreue
-
+
+
+
+
-
Dimension: Dosis
+
+
+
+
+
-
Dimension: Reaktion und
Akzeptanz der Mitarbeiter
-
+
+
+
+
-
Dimension: Qualität der
Durchführung
-
+
+
+
+
-
DCM Interventionsgruppe  2 Fälle mit Implementierungserfolg; 1 Fall mit
Abweichungen zu unterschiedlichen Dimensionen
DCM Vergleichsgruppe  2 Fälle mit Implementierungserfolg; 1 Fall mit
Abweichungen zu unterschiedlichen Dimensionen
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 16
Einflussfaktoren der
Implementierung von DCM
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 17
Einflussfaktoren
(Zusammenfassung)
Netzwerke &
Kommunikation
Verfügbare
Ressourcen
Inneres Setting
Strukturelle
Eigenschaften
Kultur
Einflussfaktoren
Einbindung von
Mitarbeitern
Planung
DZNE e. V. – Standort Witten
Wissen &
Einstellung zur
Intervention
Eigenschaften
beteiligter
Personen
Seite 18
Ergebnisse Einflussfaktoren
Inneres Setting – Netzwerke und Kommunikation
Fördernde Faktoren
Hemmende Faktoren
• Stabiles Team
• Instabiles Team (Wechsel auf
• Gut funktionierendes Team
• niedrige Hierarchien
• Offene Kommunikationsstrukturen
verschiedenen Hierarchieebenen)
• Konflikte/schwierige
Kommunikation
• ausgeprägte Hierarchien
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 19
Ergebnisse Einflussfaktoren
Inneres Setting – Kultur
Fördernde Faktoren
Hemmende Faktoren
• Demenzfreundliche Kultur
• Funktionales
• Positive Einstellung zur Arbeit mit
Menschen mit Demenz
• Gemeinsames Verständnis guter
Versorgungsverständnis
• Negative Einstellung zur Arbeit mit
Menschen mit Demenz
Versorgung von Menschen mit
Demenz (z.B. Selbstbestimmung)
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 20
Ergebnisse Einflussfaktoren
Inneres Setting – Verfügbare Ressourcen
Fördernde Faktoren
Hemmende Faktoren
• Gleiche Projektressourcen (finanziell, personell, edukativ)
• ABER: unterschiedliche Wahrnehmung des Arbeitspensums
• Hohe Arbeitsbelastung im
• Hohe Arbeitsbelastung im
Zusammenhang mit einem hohen
Zusammenhang mit funktionaler
Qualitätsanspruch an Versorgung
Pflege
von Menschen mit Demenz
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 21
Ergebnisse Einflussfaktoren
Inneres Setting – Strukturelle Eigenschaften
Fördernde Faktoren
Hemmende Faktoren
• Demenzfreundliche
• Weniger demenzfreundliche
Raumgestaltung
• Flexible Strukturen
• Spezieller Demenzbereich
Raumgestaltung
• Abhängigkeit von strukturellen
Bedingungen der Einrichtung
• Kein spezieller Demenzbereich
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 22
Ergebnisse Einflussfaktoren
Eigenschaften der beteiligten Personen – Wissen und Einstellung zur
Intervention
Fördernde Faktoren
Hemmende Faktoren
DCM
• Positive Haltung zur Intervention
• ablehnende Haltung zur
Intervention
• Wenig Wissen über die Intervention
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 23
Ergebnisse Einflussfaktoren
Prozess – Planung
Fördernde Faktoren
• Methode wurde für den Praxisgebrauch entwickelt und enthält
Implementierungsvorgaben (DCM Methode)
• Detaillierte Integration der Interventions- und
Implementierungskomponenten in der internen Projektplanung
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 24
Ergebnisse Einflussfaktoren
Prozess – Einbindung von Mitarbeitern in das Projekt I
Fördernde Faktoren
Hemmende Faktoren
• Kontinuierlich begleitende
• Lediglich formale Übernahme von
„Champions“ auf unterschiedlichen
hierarchischen Ebenen
Projektverantwortung
• Wechsel von
projektverantwortlichen Personen
• Aktive, zielorientierte Teilnahme
• Keine oder wenig aktive Teilnahme
von Wohnbereichsleitung und
von Wohnbereichsleitung und
examinierten Pflegekräften an
examinierten Pflegekräften an
Feedbackgesprächen
Feedbackgesprächen
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 25
Ergebnisse Einflussfaktoren
Prozess – Einbindung von Mitarbeitern in das Projekt II
Fördernde Faktoren
• Einheitliche Zielgruppe für Feedbackgespräche
• DCM-geschulter Projektkoordinator mit Erfahrung in
der Anwendung von DCM
• Projektkoordinator über den gesamten Projektzeitraum verfügbar
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 26
Ergebnisse Implementierungserfolg und Einflussfaktoren
• Zwei Einrichtungen konnten die Implementierung weniger erfolgreich
umsetzen.
• Die gefundenen Einflussfaktoren bilden sich im individuellen Fall in
individueller Weise ab, denn es ist jeweils eine komplexe Intervention.
• Einflussfaktoren sind beeinflussbar, setzen aber pro Fall individuelle
Herangehensweisen voraus.
Empfehlung:
• Auf offensichtliche Anzeichen für Erfolg und Misserfolg achten.
• Ist-Analyse vor Implementierungsprozessen sowie fortlaufende
Evaluation im Prozess
• Interventionen mit vorstrukturierter Implementierungsvorgabe wie
DCM scheinen, wenn sie komplex sind, bessere Voraussetzungen zu
haben.
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 27
Das Projektteam
Tina Quasdorf, MScN
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Email: Tina.Quasdorf@dzne.de
Dr. Christine Riesner
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bis 02.2014
Email: Christine.Riesner@mgepa.nrw.de
Martin Dichter , MScN
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Email: Martin.Dichter@dzne.de
Dr. Margareta Halek
Projektleitung
Email: Margareta.Halek@dzne.de
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 28
Literatur
Brooker, D. (2005). Dementia care mapping: a review of the research literature. Gerontologist, 45 Spec No 1(1), 1118.
BSI- British Standards Institution, & University of Bradford. (2010). PAS 800: 2010. Use of Dementia Care Mapping
for improved person-centred care in a care provider organisation - Guide. London: BSI-British Standards Institution.
Chenoweth, L., King, M. T., Jeon, Y. H., Brodaty, H., Stein-Parbury, J., Norman, R., . . . Luscombe, G. (2009).
Caring for Aged Dementia Care Resident Study (CADRES) of person-centred care, dementia-care mapping, and
usual care in dementia: a cluster-randomised trial. Lancet Neurol, 8(4), 317-325.
Damschroder, L. J., et al. (2009). "Fostering implementation of health services research findings into practice: a
consolidated framework for advancing implementation science." Implement Sci 4: 50.
Dusenbury, L., et al. (2003). "A review of research on fidelity of implementation: implications for drug abuse
prevention in school settings." Health Educ Res 18(2): 237-256.
Rokstad, A. M. M., Røsvik, J., Kirkevold, Ø., Selbaek, G., Saltyte Benth, J., & Engedal, K. (2013). The Effect of
Person-Centred Dementia Care to Prevent Agitation and Other Neuropsychiatric Symptoms and Enhance Quality of
Life in Nursing Home Patients: A 10-Month Randomized Controlled Trial. Dementia and Geriatric Cognitive
Disorders, 36(5-6), 340-353.
van de Ven, G., Draskovic, I., Adang, E. M. M., Donders, R., Zuidema, S. U., Koopmans, R. T. C. M., . . . Laks, J.
(2013). Effects of Dementia-Care Mapping on Residents and Staff of Care Homes: A Pragmatic ClusterRandomised Controlled Trial. PLoS ONE, 8(7)
DZNE e. V. – Standort Witten
Seite 29
Die Nationale Allianz für
Menschen mit Demenz
Jahrestagung DZNE, Standort Witten
8. Oktober 2014
Sabine Jansen
Der Beginn: Welt-Alzheimertag 2012
Teil der Demografiestrategie der Bundesregierung
Ein Ziel „Selbstbestimmt leben im Alter“
Verschiedene Arbeitsgruppen, darunter die „Allianz für
Menschen mit Demenz“
Parallel Programm für 500 lokale Allianzen
Zu Beginn gemeinsame Erklärung: Mehr Hilfen für
Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und mehr
Verständnis und Sensibilität
Ziel: Maßnahmen zu formulieren und dabei auf
Bestehendes aufzubauen
4 Handlungsfelder
Wissenschaft und Forschung
Gesellschaftliche Verantwortung
Unterstützung von Menschen mit Demenz
und deren Familien
Gestaltung des Unterstützungs- und
Versorgungssystems
22 externe und 9 interne
Gestaltungspartner
Feierliche Unterzeichnung der
Allianz am 15. September 2014
II. Handlungsfeld: Gesellschaftliche
Verantwortung (1)
3.1 Milieu-Schaffung
Veränderung der gesellschaftlichen Perspektive
Öffnung des Lebensumfelds Betroffener für
Begegnung, Austausch und Teilhabe und im Sinne
von sorgenden Gemeinschaften zu entwickeln
Erkrankte und Angehörige unterstützen, am sozialen
und gesellschaftlichen Leben weiter teilzunehmen
II. Handlungsfeld: Gesellschaftliche
Verantwortung (2)
3.2 Barrierefreiheit
Bewältigung des Alltags durch Gestaltung des
Umfelds erleichtern
Anpassung von Wohnung und Wohnumfeld an die
Bedürfnisse von Menschen mit Demenz
Vermeidung baulicher Barrieren
Barrierefreien/-reduzierten Zugang zu
Informationssystemen und
Gesundheitseinrichtungen
Einsatz assistierender Technologien fördern
II. Handlungsfeld: Gesellschaftliche
Verantwortung (3)
4. Vernetzung
Aufbau von Netzwerken fördern
Angebote zur Aufklärung und Information zu bündeln
und aufeinander abzustimmen
Bessere Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von
Angeboten im ländlichen Raum
II. Handlungsfeld: Gesellschaftliche
Verantwortung (4)
5. Rechtliche Fragen (Geschäftsfähigkeit, Verkehrs- und
Ordnungsrecht, Rechtliche Vorsorge,
Zwangsmaßnahmen)
Aufklärung über rechtliche Fragen zu intensivieren
Ermutigung zu Vorsorge und die Einbindung von
Angehörigen, Freunden, Beratungsstellen, Ärzten
Ehrenamtliche und hauptamtliche BetreuerInnen und
Bevollmächtigte unterstützen
Größere Transparenz über freiheitsentziehende
Maßnahmen (FEM)
Aufklärung über alternative Maßnahmen
Reduktion von FEM
II. Handlungsfeld: Gesellschaftliche
Verantwortung (5)
6. Information und Öffentlichkeitsarbeit
Aufklärung über die Krankheit fördern und zur
Enttabuisierung beitragen
Bestehende Angebote zur Information und
Öffentlichkeitsarbeit ausweiten
Informationen über Diagnose- und
Therapiemöglichkeiten verbessern und
insbesondere in der Frühphase Hilfe anbieten
Wie geht es weiter?
Regelmäßige Treffen der Gestaltungspartner: Beginn
Ende Oktober 2014
Erster Fortschrittsbericht geplant für Anfang 2016
Informationen unter www.allianz-fuer-demenz.de
„Demenz – jede/r kann etwas tun“
www.deutsche-alzheimer.de
Wer kann was tun?
Medizinisches Fachpersonal
Kommunen
Politik/Rahmenbedingungen
Nachbarn, Freunde