Das Leben vollenden (de)
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Das Leben vollenden (de)
ABSICHT Palliative care ist die grosse Chance für die aktuellen Herausforderungen in der Langzeitpflege. Mit massgeschneiderter Weiterbildung unterstützen wir Altersund Pflegeinstitutionen bei der Integration von palliativer Medizin, Pflege und Begleitung. Die Dauer richtet sich nach dem Bedarf und den Möglichkeiten jeder einzelnen Institution. ANGEBOT Institutionsinterne Weiterbildung ist wirkungsvoll. Die Kompetenzen der Mitarbeitenden werden zusammen gefördert und ihre Identifizierung mit dem Betrieb steigt. Die Qualität der Zusammenarbeit wird spürbar besser. Mit folgenden Schritten werden Haltung und Wissen zu palliative care in der Institution aufgebaut: Grundangebot 1. Bedarfsklärung zu Ziel, Inhalt und Umfang der institutionsinternen Weiterbildung 2. Durchführung der vereinbarten Einheiten/Kurstage 3. Praxisauftrag für Lerntransfer – Auswertung nach vier Wochen Zusatzangebot – Standortbestimmung zu palliative care mit Hilfe des Evaluationsinstruments – Externe Beratung zu palliative care-Projekten Das Leben vollenden Palliative Medizin, Pflege und Begleitung Caritas Schweiz Beat Vogel Löwenstrasse 3 CH-6002 Luzern Telefon 041 419 22 74 Fax 041 419 24 26 E-Mail: bvogel@caritas.ch CURAVIVA Christoph Schmid Abendweg 1 CH-6006 Luzern Telefon 041 419 01 96 Fax 041 419 72 51 E-Mail: c.schmid@curaviva.ch www.caritas.ch www.weiterbildung.curaviva.ch Bilder: Silvia Voser, Susi Lindig, Ursula Markus Information und Kontakt Detaillierte Unterlagen und Informationen erhalten Sie bei: Mundipharma Medical Company ist Partner des Weiterbildungsprojekts «Das Leben vollenden» Institutionsinterne Weiterbildung für Alters- und Pflegeinstitutionen Ein Projekt von Caritas Schweiz und CURAVIVA BAUSTEIN 1 «Wenn man nichts mehr machen kann, ist noch alles zu tun.» Erfassung und Linderung von körperlichen Symptomen Palliative care ist die Ergänzung zur kurativen, auf Heilung ausgerichteten Behandlung und Pflege. Weltweit erforschen und praktizieren Palliativstationen und Hospize die lindernde Behandlung und Pflege von schwerkranken und sterbenden Menschen. Heute sterben immer mehr Menschen im Heim. Eine professionelle Erfassung und Behandlung von Symptomen (z. B. chronische Schmerzen) ist deshalb in unseren Pflegeinstitutionen wichtig. Dauer 1– 5 Tage. BAUSTEIN 5 «Trauer ist ja die Fortsetzung der Liebe.» Für eine Kultur des Abschieds Mit Krankheit und Sterben konfrontiert zu werden, ist für uns Menschen eine Bedrohung, auf die wir sehr unterschiedlich reagieren. Das Wissen um die Vielfalt der Bewältigungsformen in Krisensituationen ist eine wichtige Grundlage, um Menschen beim Abschiednehmen und in der Trauer hilfreich begleiten zu können. Eine besondere Bedeutung für das Abschiednehmen haben Symbole und Rituale. Dauer 1– 2 Tage. BAUSTEIN 6 BAUSTEIN 2 «Wer sich offen halten will für die Erfahrungen der unsichtbaren Welt, der sollte mit beiden Beinen auf der Erde stehen.» Religion, Spiritualität, Seelsorge Der Mensch am Lebensende befindet sich in Wandlung und steht vor einer Schwelle – eine tiefgreifende Erfahrung für den Sterbenden selber, aber auch für seine Angehörigen und die Pflegenden. Sie begleiten diesen Prozess hautnah. Sie sind zusammen mit den dafür bestimmten Fachpersonen gefragt in der begleitenden Seelsorge. Dazu sollen sie ermutigt werden und konkrete Hilfe bekommen. Dauer 1– 2 Tage. «So möchte ich sterben.» Die Patientenverfügung Selbstbestimmt leben, bis das Leben zu Ende ist. Das wünschen wir uns alle. Was aber, wenn das Schicksal einem die Sprache raubt? Die Patientenverfügung stellt sicher, dass der persönliche Wille auch dann respektiert wird, wenn jemand nicht mehr urteilsfähig ist. Sie dient Angehörigen und Fachleuten als Leitlinie bei der Entscheidung, wann lebensverlängernde Massnahmen eingesetzt oder unterlassen werden sollen. Dauer 1– 2 Tage. BAUSTEIN 7 BAUSTEIN 3 «Willst du zu mir kommen, dann gehe vorher zu dir selbst.» Menschen im Sterben begleiten Sterbebegleitung heisst, ein Stück Leben am Ende des Weges mitzugehen. Alle Beschäftigten einer Institution leisten diese Begleitung je nach Aufgabengebiet mit den ihnen eigenen Möglichkeiten. Dafür ist die Auseinandersetzung mit den persönlichen Erfahrungen mit Sterben, Tod und Abschied nötig. Gutes Begleiten braucht eine Haltung der Wertschätzung und der Achtung und ein Gefühl für ein ausgewogenes Gleichgewicht von Nähe und Abgrenzung. Dauer 1– 3 Tage. BAUSTEIN 4 «Angehörige sind mitbetroffen.» Unterstützung für das soziale Umfeld Die wichtigsten Bezugspersonen für Kranke und Sterbende sind die Menschen des gewohnten sozialen Netzes. Sie sind von Krankheit, Sterben und Tod mitbetroffen. Dieser Leitgedanke der Hospizbewegung verlangt die Achtung und Beachtung des Beziehungsnetzes in Pflege und Begleitung. Angehörige sind auf kompetente Unterstützung, Entlastung und Beratung angewiesen. Dauer 1– 2 Tage. «Schritt für Schritt zum Entscheid.» Interdisziplinäre ethische Entscheidungsfindung Pflegende, Ärztinnen und Ärzte stehen oft vor schwierigen Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen: Wie kann die Würde einer Patientin oder eines Patienten respektiert werden? Was ist der mutmassliche Wille? Dann ist die Klärung der unterschiedlichen Werte und Interessen hilfreich. Eine strukturierte ethische Entscheidungsfindung im interdisziplinären Dialog ist für alle Beteiligten klärend und entlastend. Dauer 1– 3 Tage. BAUSTEIN 8 «Heimat ist dort, wo ich verstehe und verstanden werde.» Transkulturelle Kompetenz Zu den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen gehören zunehmend älter werdende Menschen aus anderen Ländern. Transkulturelle Kompetenzen helfen Pflegenden, eine tragende Beziehung zu Menschen fremder Herkunft aufzubauen. Aber auch die Pflegeteams sind oft interkulturell zusammengesetzt. Dank transkultureller Kompetenz werden die vielfältigen Erfahrungen und Hintergründe zu Sterben und Tod nicht zur Belastung, sondern zu einer Bereicherung. Dauer 1– 2 Tage.