Künstler - FKP Scorpio

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Künstler - FKP Scorpio
Künstler:
20vor8
Von den schwarzen Brettern der Uni Hamburg über dunkle Keller, Kneipen, Spelunken und Straßen aller Art hat sich
20vor8 ungebremst auf die Bühnen Hamburgs geschwungen – vereint mit dem schlichten Willen, das Blut der Menschen
zum Kochen zu bringen! Die Band hat sich komplett der ungehemmten, lebensfrohen Klezmermusik verschrieben, und die
Spielwut der Musiker lässt niemanden unberührt.
Anna-Lena Bester (vl), Friederike v. Oppeln-Bronikowski (cl), David Bomhard (tb), Martin Fischer (banjo), Leonard Biebrach
(perc), Tanja Adrians (cello), Marinus Stehmeier (cello), Julia Grazianski (voc), Alexander Reichert (b)
74 miles away
Nicht ohne einen gewissen Größenwahnsinn haben sich die Belgier nach einem der schärfsten Alben des Cannonball
Adderley Quintets benannt. Bei Adderley spielte schon 1967 das Fender Rhodes Piano eine wichtige Rolle. Hier „funkt“
allerdings auch noch eine Querflöte dazwischen, und für die Beats fühlt sich das Produzentenduo Monkey Robot
zuständig, weshalb keine Bestuhlung vorgesehen ist: Die Herren machen dem Jazz mächtig Beine.
Louis Van De Leest (Wurlitzer) (p), Eric Paquet (g), Stefan Bracaval (fl), Pierre Anckaert (Fender Rohdes), Jean Vanesse
(sound engineer)
Andrea Quintet
Die norwegische Sängerin und Songwriterin Andrea Rydin Berge vereint „die fragilen Emotionen von Jeff Buckley, die
Poesie von Joni Mitchell und die spielerische Freude von Bobby McFerrin, mit dem sie 2009 in Norwegen auf Tour war“,
wie es ein Journalist auf den Punkt brachte. Ihr Deutschland-Debüt feiert die Ausnahmesängerin mit der Besetzung ihres
wunderschönen Debütalbums, sprich: mit einem Quintett, bei dem sie ein Kontrabass und drei Saxophone begleiten.
Sven Magnus Furu (sax), Harald Lassen (sax), Kim Erik Pedersen (sax), Christian Meaas Svendsen (b), Andrea Rydin Berge
(voc, autoharp)
Anke Helfrich feat. Nils Wogram
Ihr aktuelles Album „Stormproof“ wird auch deshalb stürmisch gefeiert, weil das Trio der Pianistin um den Posaunisten
Nils Wogram bereichert wurde. Für ihren zweiten ELBJAZZ-Auftritt präsentiert die „blonde Monk“, wie sie aufgrund ihrer
Haarfarbe und eines ihrer Idole genannt wurde, die Albumbesetzung: Eine der originellsten Stimmen am Klavier mit einer
der besten Rhythmusgruppen der deutschen Szene und dem derzeitigen Jazz-Posaunisten schlechthin.
Anke Helfrich (p), Dejan Terciz (dr), Henning Sieverts (b), Nils Wogram (tb)
Axel Zwingenberger & Lila Ammons
Seit Jahrzehnten gilt Hamburg als Hochburg für Boogie Woogie und seit noch längerer Zeit der 1949 gestorbene Albert
Ammons als einer der ganz Großen des virtuosen Genres. Wenn also – neben Vince Weber – der hanseatische König des
beschleunigten Zwölftakters auf Lila trifft, die Enkelin von King Ammons, geht es authentisch zu – insbesondere, wenn
frühe Perlen der Bluesgeschichte auf dem Zettel mit dem Repertoire stehen.
Blue Touch Paper
Mastermind des britisch-deutschen Sextetts ist der Pianist und Arrangeur Colin Towns, manch Hamburgern vertraut durch
diverse Projekte mit der NDR Bigband – 2011 bei ELBJAZZ mit der „Hafensinfonie“. Ganz anders seine neue Band
„Zündpapier“ (oder so ähnlich). Die nähert sich furchtlos selbst dem Jazzrock oder der Canterbury Szene: „Melodien,
Rhythmen und Harmonien aus allen Ländern und Zeiten dürfen hier mitreden.“ (stern.de)
Benny Greb (dr), Edward Maclean (b), Colin Towns (voc,keys), Chris Montague (g), Stephan Maass (perc), Mark Lockheart
(sax)
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Butterscotch
Wer erlebt hat, wie die bei Wettbewerben regelmäßig preisgekrönte Beatboxerin von der Westküste das Trio von Chick
Corea aufmischt, wer sie als die Sensation der NBC-Show „America’s Got Talent“ erlebt hat oder auf der Bühne mit Stevie
Wonder, der traut ihr zu, auch bei ELBJAZZ zum Tagesgespräch zu werden. Und wenn nicht schon Chick Corea am Klavier
sitzt, nimmt Butterscotch für ihre Version von „My Funny Valentine“ dort Platz.
Butterscotch (voc, beatboxing)
Caro Emerald
„A Night Like This“ ist der perfekte Pop-Hit mit Jazz-Appeal – ein Lichtblick im Gaga-Dunkel der Charts. Seine Interpretin
und ECHO-Preisträgerin Caro Emerald hat allerdings noch mehr davon auf Lager: Inspiriert von Musik und Filmen der
1940er und 1950er singt die Holländerin eine Mischung aus Swing, Tangos, Mambos und groovigen Jazz-Tracks, die so
gekonnt mit modernen Beats versehen wurden, dass sie gleichzeitig „vintage“ und modern klingen – eher wie eine
Neuerfindung, nicht wie ein Remix.
Chuck Loeb Quartet feat. Lizzy Loeb
Wenn der Papa als Gitarrist mit Gary Burton und Michael Franks unterwegs war, mit Stan Getz und Till Brönner, dann
braucht man als singende Tochter eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Lizzy schreibt eigene Songs, begleitet sich auf
der Gitarre, spielt ebenfalls mit Michael und Till – und natürlich den Eltern (auch Carmen Cuesta-Loeb singt). Vom New
Yorker Club „Blue Note“ ohne Mama an die Elbe: Please welcome the Loebs!
Curtis Stigers
Vor 20 Jahren hatte Curtis Stigers Platin-Hits. Jetzt freut sich der Sänger und Saxophonist über den ECHO-Jazz 2010. Auf
seinem zehnten (und wohl besten) Album „Let’s Go Out Tonight“ verwandelt er Klassiker von Bob Dylan oder Eddie Floyd
in Jazz- und Blues-Standards. „Meine natürliche Tendenz geht eher dahin, ein bisschen zu groß, vielleicht angeberisch und
bestimmt dramatisch zu singen“, gibt der Entertainer aus Boise, Idaho zu. „Auf der Bühne funktioniert das bestens.“
Das Kapital
„Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!“,
meinte Karl Marx. Ob sich das „pan-europäische Power-Trio“ (all about jazz) deshalb nach einem der Hauptwerke des UrMarxisten benannt hat? Seit zehn Jahren spannt Das Kapital seine radikalen Spannungsbögen von Komposition zu
Improvisation, von akustischem Arbeiterlied zu elektronischer Kunstmusik. „Auferstanden aus Jazz“, wie Die Zeit neulich
titelte.
Daniel Erdmann (sax), Hasse Poulsen (g), Edward Perraud (dr, perc)
Diederik Rijpstra feat. Ayanna Witter Johnson
Bei der Amateur Night in Harlems legendärem Apollo Theatre gewinnen meist US-Nachwuchskünstler mit Coverversionen
bekannter Hits. Umso mehr Aufsehen erregte die Britin Ayanna Witter Johnson, als sie mit eigenen Songs siegte. Ayanna
tut es der Bassistin Esperanza Spalding gleich: Sie singt zum eigenen Cello-Spiel – was ihrem in New York lebenden Partner
Diederik Rijpstra schwer fallen dürfte. Er gilt als einer der vielseitigsten Trompeter der Niederlande.
Tony R. (p), Bobby Petrov (dr), Lucas Dols (b), Diederik Rijpstra (tp)
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Ekkehard Jost: Cantos de Libertad
Kampfgesänge, Hymnen des Widerstandes. Und dennoch sind die „Cantos de Libertad“ aus dem Spanischen Bürgerkrieg
mehr als nur Funktionsmusik, Mittel zur Motivierung. Hier wird aus der Sicht des Jazzers gründlich re-komponiert, aber
selbst wenn eine Trauerballade in eine wüste Kollektivimprovisation mündet, beweist der Musikwissenschaftler und
Baritonsaxophonist Ekkehard Jost großen Respekt vor diesen Liedern aus den 1930er Jahren.
Dieter Glawischnig, Joe Bonica, Dieter Manderscheid, Marta de la Vega, Gerd Stein, Reiner Winterschladen, Detlef
Landeck, Joe Bonica, Eugenio Colombo, Wollie Kaiser, Ekkehard Jost
Elina Duni Quartet
Im vergangenen Jahr haben es „nur“ ihr Pianist und der Bassist Patrice Moret mit dem Colin Vallon Trio an die Elbe
geschafft. Diesmal steht die in Tirana geborene, in Genf lebende Sängerin selbst auf der Bühne. Albanien hat ihr
Repertoire beeinflusst, die Schweiz ihre Ansagen. Abseits gängiger Klischees hat diese Band ihren Weg zwischen der Musik
des Balkan von Bulgarien über Griechenland bis zur Türkei und dem Jazz gefunden.
Colin Vallon (p), Norbert Pfammatter (dr), Patrice Moret (b), Elina Duni (voc)
Feindrehstar
„Organic pogo with modern technical hip-hop and house roots“?? Zuhause in Jena, verwurzelt also in Thüringen – kein
Wunder, dass die tanzbare Trancemusik dieses Oktetts gelegentlich als „Kraut Club“ bezeichnet wird. Aber auch als
„schwer jazzig“ inklusive Bläsersatz – und die Bandmitglieder als Rampensäue. Weitere Einflüsse? Funk, Afro, Metal,
Reggae und und und… Das muss man gesehen haben, diese „perfekte Live-Fusion“ (Rolling Stone).
Friedemann Ziepert (dr), Boris Nielsen (b), Kalle Mille (tp), Christian Zeigner (perc), Johannes Haschke (sax), Lars Mäurer
(keyb, Fender Rohdes), Thomas Schläfer (DJ, Sampler)
Fellowship
Gnadenloser High-Energy Jazz, bahnbrechende Arrangements, Eigenkompositionen der Extraklasse. Fellowship ist eine der
wenigen jungen Bands, die es geschafft haben, einen wirklich unverwechselbaren Bandsound zu kreieren. Hier treffen
Musiker aus Nord- und Süddeutschland aufeinander, die ihre unterschiedlichsten Backgrounds vereinen und dem
Publikum jedes Mal aufs Neue ein unvergessliches Klangerlebnis bieten.
Max Rademacher (ts/comp), Christian Gastl (as/comp), Torben Seniuk (tromb), Peter Scharonow (p), Christian Müller
(b), Silvan Strauß (dr)
Francesco Bearzatti „Tinissima Quartet“
Vier Italiener werden einem farbigen Bürgerrechtler gerecht, ohne amerikanisch klingen zu wollen. „X (Suite for Malcolm)“
hat die Energie des Punk, die Eingängigkeit des Funk, furiosen Witz und Einfallsreichtum. Mit Hardbop und Disco, HipHop
und Zirkusmusik gehen sie gleichermaßen souverän um. Mit seinen multimedialen Projekten gehört das Quartett zum
Interessantesten, das sich im europäischen Jazz der letzten Jahre getan hat.
Zeno do Rossi (dr), Danilo Gallo (b, g) Giovanni Falzone (tp), Francesco Bearzatti (sax, cl)
Frau Ton & das Bounce Büro
Frau Ton & das Bounce Büro – das klingt komisch, ist aber eine anständige Musik-Kapelle mit Wurzeln im Jazz, HipHop und
Soul. Heute nennt man das vielleicht NuHipHop, NuSoul, NuPop, auf jeden Fall ist es „Nu“. Nu seit August 2011. Da trafen
sich die Musiker an der Hamburger Musikhochschule und fingen an, auf ihre Musikwurzeln zu bauen, um kleine Knospen
sprießen zu lassen – bis es ein Baum ist. Die ehemalige Rapperin und heutige Sängerin der Band haut ab und an schon
noch einen Part raus, aber konzentriert sich in den Songs mit dem Bounce Büro auf andere Punkte.
Temmy Mutlu (voc), Simon Gattringer (dr), Max Grösswang (perc), Martin Schröder (b), Johannes Arzberger (keyb), Hubert
Festerer (sax), Christoph Gastl (sax), Felix Meyer (tp)
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Gabriel Coburgers FAT JAZZ urban-x-change
Für FAT JAZZ betreibt Gabriel Coburger seit drei Jahren einen „Urban-X-Change“ zwischen der Hanse- und der Hauptstadt.
Regelmäßig lädt der Saxophonist und Komponist unter diesem Namen junge Jazz-Bands ein – meist aus Berlin und
Hamburg. „Es muss in dieser Stadt einen Ort für experimentelle, frei improvisierte Musik geben“, sagt Coburger und
handelt danach: Jeden Dienstag in der Bar 227 (Max-Brauer-Allee 227), am 26.5. mit eigener Festival-Bühne bei ELBJAZZ.
Hamel
Keine Angst: „Lohengrin“, der Titel von Hamels aktuellem Album, hat weniger mit Wagner, als mit der Lohengrinstraat in
Den Haag zu tun, in der der Sänger und Songwriter aufwuchs. Aufgrund des großen Erfolgs beim ersten ELBJAZZ-Festival,
gibt der 34-jährige Charmeur in diesem Jahr endlich eine Zugabe. Nicht nur Tanzwütige werden daran ihre Freude haben:
Hamels leicht wirkende Jazz-Pop-Songs, die ihn nicht nur in seiner Heimat, sondern auch in Asien zum Star machten,
haben reichlich textlichen Tiefgang.
HfMT Bigband feat. Kenny Wheeler
Die HfMT Bigband setzt sich aus den besten Musikern aller Jahrgänge zusammen, von denen sich viele noch während ihres
Studiums in der bundesweiten Jazzszene einen Namen gemacht haben. Das Jazzorchester der HfMT, die HfMT Bigband,
steht für Exzellenz und zeitgenössischen Jazz auf höchstem Niveau mit ausgezeichneten Solisten. Die HfMT Bigband ist das
Herzstück der Hochschulbühne aus dem ELBJAZZ Festival.
A. Schnabel, D. Jurka, A. Hanack, D. Jedeck, N. Protze, F. Meyer, D. Mechsner, P. Püschel, C. Löhr, A. Pinchuk, C. Lüers, M.
Wagemann, R. Hedemann, C. Bekmulin, C. Müller, S. Weinreich, F. Bronk, Ltg.: W. Kerschek
Helge Schneider & Chilly Gonzales
Helge Schneider
„Nach der Tour mit dem Holzkopp Trio ist erstmal Schluss“, hat Helge Schneider für Ende Mai angedroht. Schon deshalb
gilt für die beiden Auftritte des als Jazzpianist durchaus Ernst zu nehmenden Entertainers mit Chilly Gonzales und Michael
Wollny (unter „M“ zu finden): „Ein absolutes Muss für alle, die da hin wollen.“ Zwei einzigartige Abendvergnügungen
unter dem Motto „Wenn schon Improvisation, dann ganz spontan“.
Chilly Gonzales
Der Kanadier hat Jazzpiano studiert, dann aber für Feist den Produzenten gespielt, sich als Rapper versucht, mit 27
Stunden Nonstopkonzert einen Weltrekord aufgestellt. Kein Wunder, dass er 2010 mit einem deutschen Universalgenie
namens Helge Schneider auf der Bühne stand. Ein absolut rares Ereignis, nun auch bei ELBJAZZ – und was auch immer die
beiden treiben werden, es wird keine Wiederholung ihres Auftritts beim Traumzeit Festival!
Ian Shaw
Der Mann aus Wales war ein begnadeter Stand-Up-Comedian, bevor er zum noch besseren Jazz-Sänger wurde. Inzwischen
hat Ian Shaw mehrmals den „BBC Jazz Award“ gewonnen und mit Kollegen wie Jamie Cullum, Mark Murphy oder Shirley
Horn gesungen. Mit seinen Vocalese-Gesängen, Pop-Song-Versionen und ebenso spontanem wie schwarzem Humor wird
Ian Shaw das Publikum 2012 schon zum zweiten Mal bei einem ELBJAZZ-Festival um seine Klavierfinger wickeln.
Ian Shaw (p)
Jacob Karlzon 3
Der Pianist, bei ELBJAZZ auch mit Viktoria Tolstoy zu hören (siehe dort), beherrscht die hohe Schule der
Spannungssteigerung: Unbändige, zunächst aber kunstvoll in Zaum gehaltene Energie ist das Markenzeichen seines Trios.
Selten liegen Zartes und Grooviges so nahe beieinander, Explosion und vollkommene Stille.
Jacob Karlzon (p), Hans Andersson (b), Jonas Holgersson (fl)
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Jam de la Creme
Bei Jam de la Creme kommen Musiker verschiedener Genres und Kulturen auf einer Bühne zusammen, um live zu
improvisieren. Entstanden durch das gleichnamige Festival in Scheviningen Strand (The Hague, Niederlande), tritt das
Kollektiv (dessen Besetzung ständig wechselt) auch auf anderen Festivals auf. Inspiration und Spannung zeichnen die
Sessions dieses kreativen Projekts aus: Eine Mischung aus Pop, Jazz, Rock, Hip Hop, Electro und anderen Stilrichtungen
durchzieht die Musik. Beim ELBJAZZ Festival ist eine 12-köpfige Crew dabei, die uns eine spannende Show darbieten wird.
Jazzanova live feat. Paul Randolph
Mit dieser Live-Band erweckt Jazzanova nicht nur Future Sound Of Jazz-Hits wie „Fedime’s Flight“, sondern auch aktuellen
Singer/Songwriter-Soul wie „I Human“ zu neuem Leben. Nach gefeierten Auftritten beim Melt!-Festival oder Java Jazz, in
Tokio oder Kapstadt, kommen die Dance-Jazz-Avantgardisten aus Berlin 2012 endlich zu ELBJAZZ. Ein Konzert voller EarCatcher und Eye-Opener – rund um den fantastischen Soul-Showmaster Paul Randolph aus Detroit.
JazzHaus Orchestra feat. Tini Thomsen
Das JazzHaus Orchestra hat sich seit seiner Gründung 1999 immer als Forum für Bigband-Komponisten und Arrangeure
verstanden. Was als Kollektiv begann, sich unter der Leitung von Jan-Peter Klöpfel musikalisch formte und die
Vielseitigkeit der individuellen Beiträge u.a. auf zwei CDs festhielt, konzentriert sich inzwischen auf thematische
Schwerpunkte. Beim ELBJAZZ Festival präsentiert die Band, deren Besetzung so etwas wie ein „who is who“ der
Hamburger Jazzszene darstellt, Musik der Preisträgerin des NDR-Arrangierwettbewerbs 2011, Saxophonistin Tini
Thomsen, und des aktuellen musikalischen Leiters Mischa Schumann.
L. Hargassner, A. Schnabel, S. Maus, T. Rodig, B. Reincke, C. Ueberschär, P. Kacza, F. Meyer, D. Mechsner, U. Granitza, S.
John, L. Stick, S. Hoffmann, S. Hempel, O. Karstens, H. Lichius, K. Thomsen, Ltg: M. Schumann
Jazzkantine
Als Gesamtkunstwerk sehen sich die Braunschweiger. Mit sattem Bläsersatz und wechselnden Gastsängern pflegen sie
ihre Wurzeln im HipHop-Jazz. Für die auf vielen Hochzeiten engagierte Großfamilie sind nicht nur die Gedanken frei. Selbst
Volkslieder taugen neuerdings als Zutat fürs Menü der Kantinenköche. Es ziehe also besser schon im Frühtau zur Halle,
wer von Nahem mitkriegen will, wie sie klappert, die Mühle am rauschenden Elbbach.
Andy Lindner (dr), Christian Eitner (b), Cappuccino (voc), Tom Bennecke (g), Christian Winninghoff (tp), Heiner Schmitz
(sax), Simon Grey (keyb)
Flo Dauner (dr), Christian von Kaphengst (b), Jeff Cascaro (voc), Bruno Müller (g), Ulf Kleiner (keyb)
JBBG – Jazz Bigband Graz
Als wahres „Erdbeben in der Bigbandszene“ hat das keiner besonderen Nähe zum Jazz verdächtige Online-Musikportal
laut.de das Großensemble aus Österreich um den Saxophonisten Heinrich von Kalnein bezeichnet. Kein Wunder, spielt
doch elektronisch Programmiertes eine wichtige, in diesem Umfeld ungewohnte Rolle. Und statt des üblichen Wechsels
aus Soli und orchestral losfetzenden Passagen steht der Gesamtband-Sound im Vordergrund.
Oliver Kent, Gregor Hilbe, Henning Sieverts, Bernhard Nolf, Axel Mayer, Horst-Michael Schaffer, David Jarh, Reinhard
Summerer, Robert Bachner, Johannes Herrlich, Robert Friedl, Martin Harms, Uli Rennert, Christopf Dienz, Barbara
Buchholz, Matthias Loibner.
Jeff Cascaro
Mit 18 hat Jeff Cascaro bei „Jugend Jazzt“ gewonnen, inzwischen war er selbst Vocal-Coach bei „DSDS“ und ist nach wie
vor Professor für Jazzgesang in Weimar. Jazz, R&B und Soul sind die stilistischen Eckpfeiler des Sängers aus Bochum, der
seine samtweiche Reibeisenstimme auch schon bei Joe Sample, Klaus Doldinger, der NDR Big Band oder den Fantastischen
Vier einsetzte. Bei ELBJAZZ präsentiert Jeff Cascaro seine hervorragende Band – und die emotionsgeladenen Grooves
seines wunderbaren Albums „The Other Man“.
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Jens Thomas
Erst galt er als Jimi Hendrix des Pianos, aufgrund seiner spektakulären Bühnenmusik dann als der Othello-Pianist. Er hat
Morricone und Goethe mit jenem Mut zum Risiko aufgegriffen, der mittlerweile auch seinen Gesang auszeichnet. Nach
acht Jahren ohne neue CD beschäftigt sich der „Schamane“ nun mit seinen Lieblingssongs von AC/DC (in erstaunlich
ruhigen Versionen) und setzt dabei einmal mehr auf Musik als ganzheitliche Performance.
Jens Thomas (p,voc)
Juan de Marcos’ Afro-Cuban All Stars
Danzon, Son Montuno, Guaguancó, Mambo und Guajira – die Klassiker der kubanischen Musik werden von Juan de
Marcos González mit seinen Afro-Cuban All Stars belebt. Der 57-jährige Sänger, Komponist und „Tresero“ gründete sein
Ensemble schon 1995 – und bereitete damit den Grundstock für den „Buena Vista Social Club“. Sein aktuelles Ensemble
setzt sich ebenso aus Althelden wie aus den besten Jungstars der Karibik-Insel zusammen.
Gabriel Hernandez Cadenas, Alberto Pantaleon Loran, Laura Lydia Gonzales Abreu, Jose Gil Pinera Leygoniel, Emilio Suarez
Martinez, Evelio Galan Castellanos, Juan de Marcos González Cardenas, Yaure Muniz Rumayor, Igort Rivas Comas, Yoanny
Pino Facenda, Gliceria Abreu Caron, Gliceria Gonzales Abreu, Jose Antonio Moreaux Charon, Rolando Salgado Palacio,
Antonio Juvencio, Portuondo Martinez
Kammerflimmer Kollektief
Eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung als Namenspate. „Staubgold“ als Label. Noise, Psychedelisches und freier
Jazz, Elektroakustisches und Ambient als stilistische Orientierungspunkte – und „Teufelskamin“ als Titel der jüngsten CD.
Die Karlsruher machen Musik für Unerschrockene, auch wenn sie manchmal (fast) akustisch Besänftigendes spielen. So
nähert man sich als romantische Avantgarde dem musikalisch Schönen: Auf Umwegen.
Johannes Frisch (b), Heike Müller (voc, synth), Thomas Weber (g)
Katzenjammer
Der Bandname feiert den ältesten aktiven Comic-Strip der Welt: „The Katzenjammer Kids“. Außerdem spielt er mit dem
Begriff, der auch in Oslo für Ohrenqualen steht. Die vier international gefeierten Norwegerinnen beherrschen über 30
Instrumente – vom Akkordeon über die Bass-Balalaika bis zur Trompete. Energisch bewegen sie sich zwischen Folk-Rock
und Gypsy-Swing und klingen wie eine explosive Kreuzung aus The B-52’s, Gogol Bordello und den Dixie Chicks.
Kehrwieder
Kehrwieder ist ein Bandprojekt für den Jazznachwuchs. Dieses Jahr sind die Mitwirkenden von den Hochschulen aus
Aarhuss (Dänemark), Groningen (Niederlande) und Hamburg. Die Künstler sind dazu eingeladen, miteinander zu
experimentieren, sich untereinander auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln – unter Bezugnahme auf
die verschiedenen musikalischen und kulturellen Hintergründe und Einflüsse. 2012 startet dieses Projekt auf der ELBJAZZBühne auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie – und soll nach einer geplanten Tour zu den jeweiligen Festivals der
Hochschulstädte der Musiker auf das ELBJAZZ 2013 „wiederkehren“.
Annalena Schnabel (sax), Marco Dania (sax), N.N. (sax), Suzan Veneman (tp), Lisa Stick (tb), Alexander Logozarov (g), N.N.
(p), Eun Jung Joo (b), Mette Marie Örnstrup Jensen (perc,voc), Konrad Ulrich (dr), Signe Bisgaard (comp)
Kenny Wheeler
Seit Kenny Wheeler 1952 von Toronto nach London zog, gehört er in die Königsklasse des europäischen Jazz. Mittlerweile
82, kann der klanggeniale Trompeter, der auch zu den besten Komponisten des Modern Jazz zählt, auf zahlreiche
Aufsehen erregende Aufnahmen zurückblicken, oft für ECM und u.a. mit Keith Jarrett, Dave Holland oder John Taylor. Mit
Taylor, einem der lyrischsten Pianisten des Planeten, ist Wheeler jetzt auch bei ELBJAZZ zu hören.
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Lail Arad
Globalisierung gut gemacht: Eine israelisch-britische Singer/Songwriterin singt „Everybody’s Moving To Berlin“ und ist
damit in Frankreich der Hit. Darüber, dass Lail Arad mit ihren „sophisticated pop melodies“ bei ELBJAZZ zum ersten Mal
durchs Tor zur Welt schreiten wird, freuen wir uns diebisch. „Ich habe nie geplant komische Lieder zu schreiben“, sagt die
27-jährige. „Aber manchmal kommen Dinge, die ich erlebt habe, humorvoll rüber, besonders wenn es um Beziehungen
geht.“
Lepistö & Lehti
Spielen die nicht Finnenfolk und Tango und gehörten mal zur Värttinä-Band? Wohl wahr, aber sie improvisieren und
swingen so unwiderstehlich, dass eingeschworene Jazzkenner monieren könnten, Lepistö habe einen volkstümlichländlichen Hintergrund, Lethi dagegen war einmal E-Bass-Punk. Musik der A-Klasse, die den Mercedes zum Kippen bringt,
aber zugleich atmet und kammermusikalische Qualitäten entwickelt.
Pekka Lehti (b), Markku Lepistö (acc)
Lorenz Raab: XY-Band
Eigenwillige Besetzung, aber hier will niemand mit Gewalt originell sein. Die elektrische Zither klingt nach Gitarre, die
beiden Bassisten grooven komplex, der Schlagzeuger spielt unkonventionell wie ein Autodidakt auf souveränstem Niveau.
Und der Trompeter bleibt Poet, auch wenn rhythmische Ekstase ausbricht – was selbst dann zu erwarten ist, wenn ein
Stück eher feinsinnig oder abstrakt beginnt. Starker Tobak aus Österreich!
Herbert Pirker (dr), Oliver Steger (b), Lorenz Raab (tp), Christof Dienz (Zither)
Martin Terens Quintett
Mit lyrischen Eigenkompositionen und harmonischer Interaktion den Weg in die Zukunft des Jazz zu wagen, ist der
Grundsatz dieses Ensembles. Dabei steht die Energie der gesamten Band immer im Vordergrund und leitet die individuell
sehr verschiedenen Musiker stets zum Probieren von Neuem an. Nach der gerade erst erfolgten Veröffentlichung der
Debüt-CD des Martin Terens Trios „morn & eve“ darf man gespannt sein auf die weitere Entwicklung dieser jungen
Musiker. Mit Gabriel Coburger und Claas Überschär sind zwei einzigartige Solisten zum Trio hinzugestoßen, die dem
Zuhörer ein kreatives Klangerlebnis voller Höhen und Tiefen darbieten.
Gabriel Coburger (sax), Claas Überschär (tp), Martin Terens (p), Giorgi Kiknadze (b), Konrad Ullrich (dr)
Max Mutzke
Maximilian Nepomuk Mutzke ist ein Soul-Star aus dem Schwarzwald. Einst von Stefan Raab protegiert, zeigt sich der
emotionale Entertainer auf seinem neuen, vierten Album „Home Work Soul“ reifer, romantischer und rasanter denn je.
Wenn er „High On Love“ singt, meint der Junge mit der Kappe es auch so – und wird damit nicht nur die Ladies im
Publikum eindeutig zweideutig in Schwingungen versetzen. Sogar die ehrenwerte Zeit titelte einst: „Superstar gefunden.“
Michael Wollny
2010 mit Saxophonist Heinz Sauer bei ELBJAZZ, 2011 mit Recht Echo-Preisträger, 2012 mit Mut zum Risiko Duopartner von
Helge Schneider: Dass er dem Konventionellen abgeneigt ist, stellt Pianist Michael Wollny schon seit 2005 mit seinem Trio
[em] klar. In dieser Hinsicht könnte das ungleiche Paar Wollny/Schneider neue Dimensionen eröffnen. Ein Drahtseilakt, auf
den man gespannt sein darf – denn keiner weiß nix Genaues!
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MixTaste feat. Sebastian Gille
Vertreter fünf verschiedener Musikstile widersetzen sich den üblichen Genregrenzen und erschaffen im Zusammenspiel
von Jazz, Indierock, Elektro, Klassik und Klezmer etwas völlig Neues. Mit dabei sind u.a. Carola Schal vom Duo LUXA und
Sebastian Gille, die selbst an der HfMT studiert haben. MixTaste ist ein Konzertprojekt im Rahmen des FSJ Kultur.
Frank Naruga (g), Magdalena Abrams (cl), Maria Rothfuchs (b), Cornelia Gottesleben (vl), Alexander Hopff (p)
Sebastian Gille Trio: Sebastian Gille (sax), Sven Kerschek (g,b), Sebastian Merk (dr)
Adapter&Getan: Adam Adapter, Herr Getan
Duo LUXA: Carola Schaal (cl), Daria Iossifova (p)
FSJ Kultur: Frerk Hillmann-Rabe, Elisa Budian, Lydia Haring
Blackberries: Julian (voc,g,keys), Piet (voc,b), Jonas (g,voc), Sebastian (dr,perc)
Mojo Club:
MC Earl Zinger – Rob Gallagher alias Earl Zinger
Über zwanzig Jahre ist es her, dass die britische Groove-Rap-Band Galliano zur Ikone des Acid Jazz wurde. Frontmann Rob
Gallagher ist zwar nach wie vor auf der Suche nach der perfekten Bassline, inzwischen allerdings eher solo – als Earl Zinger
oder The Red Egyptian. Seine mitreißende Mischung aus Entertainment, Humor und Hipster-Habitus bringt das Publikum
zum Kochen – neulich noch international mit Kruder & Dorfmeister oder seinem Buddy Gilles Peterson unterwegs, in
Kürze, bei der zweiten Mojo Nacht für ELBJAZZ, erneut an der Elbe.
The Original Jazz Rockers
Cardigans statt Lederjacken? Es war einmal vor gar nicht langer Zeit, da rockten diese DJs einen ehemaligen Bowling Palast
an der Reeperbahn 1 – mit alten Soul-Jazz, Hardbop, Funk und Latin-Hits! Sie nannten ihren Sound „Dancefloor Jazz“, was
gut zu ihrer originellen Musikauswahl (und dem nahezu sprichwörtlichen Tanzflächenfüllen) passte. Kurz vor der
Neueröffnung des „Mojo Clubs“ machen die Star-DJs des legendären Ladens bei ELBJAZZ eine Schiffbauhalle zum Club.
Moop Mama
Ultraschräge Blaskapelle, Marching Band für Guerilla Gigs totally unplugged, politisch kämpferischer Rap via Megaphone:
„Münchens derzeit fetteste Bläsersätze und krasseste Rhymes“ (Süddeutsche Zeitung) werden auch Hamburg im Sturm
erobern. „Urban Brass: Die Zurückeroberung des öffentlichen Raumes ist hier Konzept.“ Man gibt sich gerne anarchistisch
und behauptet: „Wir sind die Hardrockband unter den Blaskapellen.“
Christoph Holzhauser, Lukas Roth, Keno Langbein, Martin Hutter, Jan Rössler, Peter Palmer, Johannes Geiss, Marcus
Kesselbauer, Peter Laib.
Mulatu Astatke
Mulatu Astatke war der erste afrikanische Student am Berklee-College in Boston. Inzwischen wird der Vibraphonist von
Hip-Hop-Stars wie Kanye West, Madlib oder Nas gesamplet. Spätestens seit dem Film „Broken Flowers“ von Jim Jarmusch
ist auch die restliche Musikwelt fasziniert vom Ethio-Jazz des Altmeisters aus Addis Abeba. Zu ELBJAZZ kommt der 69jährige mit einer mehrköpfigen Band, u.a. mit „The Twilight Jaguar“ Byron Wallen an der Trompete – „Mulatu Steps
Ahead!“.
Mulato Astatke (perc, vibes), Alexander Hawkins (p), Tom Skinner (dr), John Edwards (b), Byron Wallen (tp), James Arben
(sax, fl, cl), Danny Kean (vc)
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NDR Bigband & Omar Sosa
Das für Jazz zuständige Großensemble des Norddeutschen Rundfunks ist Stammgast bei ELBJAZZ. Die erste Runde
eröffnete es mit Trilok Gurtu & Simon Philips. 2011 wurde dann die Hafensinfonie auf dem Werftgelände von Blohm +
Voss uraufgeführt. Diesmal steht eine Reise von Westafrika über New York bis nach Havanna an, der Heimat des virtuosen
Pianisten Omar Sosa (siehe dort), mit dem die Bigband 2010 die CD „Ceremony“ eingespielt hat.
Omar Sosa, Calixto Oviendo Mulens, Childo Tomas, Ingmar Heller, Roland Cabezas, Thorsten Benkenstein, Ingolf
Burkhardt, Claus Stötter, Reiner Winterschladen, Dan Gottshall, Klaus Heidenreich, Stefan Lottermann, Ingo Lahme,
Marcio Doctor, Fiete Felsch, Björn Berger, Christof Lauer, Lutz Büchner, Frank Delle
Nils Berg Cinemascope
Im Januar noch ELBJAZZ-Preview im Rahmen der Lessingtage des Thalia Theaters, in Kürze auf der MS Bleichen zu sehen:
Handverlesene YouTube-Clips (schüchterne Kopftuchträgerin aus Brunei , Koto spielende Studentinnen u.a.) werden beim
schwedischen Saxophonisten Nils Berg zum Ausgangspunkt für Improvisationen mit viel Gespür für deren Charme. Die
Jazz-Bibel „Downbeat“ vergab vier Sterne für „konzeptionelle Cleverness“, der Rolling Stone befand: „unwiderstehlich
geheimnisvoll“.
Christopher Cantillo (dr), Josef Kallerdahl (b), Nils Berg (sax, fl, cl)
Nils Wogram Nostalgia
Einst Euphonium-Spieler der Feuerwehrmarschkapelle von Gross-Schwülper, jetzt international umworbener JazzPosaunist: Nils Wogram, Jahrgang 1972, ist „der technisch am weitesten fortgeschrittene Posaunist aller Genres“ (all
about music guide) und gilt sogar als „ultimativer Nachfolger von Albert Mangelsdorff“ (SPIEGEL). Dass er seine eigene
Stimme und seinen originellen Jazz-Weg zwischen respektlos gelebter Tradition und wahnwitziger Improvisation gefunden
hat, beweist er bei ELBJAZZ mit seinem gefeierten Nostalgia Trio.
Dejan Terzic (dr), Nils Wogram (tb), Arno Krijger (org)
Omar Sosa feat. Childo Tomas
Vorbei die Zeiten, als der kubanische Pianist 20 Ideen in zwei Minuten gepackt hat: „Calma“ hieß sein 2011
veröffentlichtes Soloalbum. Aber neben gelegentlich an europäischer Klassik und dem Kollegen Keith Jarrett geschulter
Spiritualität ist auch Ekstatisches zu erwarten, wenn Sosa im Duo mit dem Bassisten Childo Tomas auftritt – und mit der
NDR Bigband (siehe dort) an das mit dem ECHO Jazz ausgezeichnete Album „Ceremony“ anknüpft.
Omar Sosa (p), Childo Tomas (e-b, voc)
Onyx Ashanti
Zwischen Sci-Fi-Performance und einer Fantasie über Herbie Hancocks „Future Shock“ macht diese Menschmaschine BEAT
JAZZ. Onyx Ashanti aus Mississippi tanzt und groovt mit einem re-programmierten iPhone am tätowierten Arm, einer Art
Vocoder im Mund und zwei „Tron-Beatjazz-Controllern“ in den Händen eine Zukunftsmusik, die laut Pressetext so klingt,
als käme sie aus einem „Spross von Roger Troutman, Timbaland und John Coltrane“.
Onyx Ashanti (DJ)
Pascal Schumacher
Sein klassisches Studium kommt dem Vibraphonisten aus Luxemburg vor allem zugute, wenn sein Quartett auf
kammermusikalische Qualitäten setzt. Aber auch der ausgefeilte Sound von Bands wie Radiohead liegt ihm am Herzen.
Popqualitäten statt jenen, die am Konservatorium als wichtig galten? Letztere kommen deutlicher ins Spiel, wenn Pascal
bei ELBJAZZ auch im Duo mit dem Pianisten Francesco Tristano auftritt. Warum dies? Siehe dort!
Pascal Schumacher (vibes)
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Robert Glasper Experiment
Experiment gelungen: „Robert Glasper ist der erste Jazz-Pianist mit so tiefen Hip-Hop-Wurzeln, dass er die beiden
geistesverwandten, aber grundverschiedenen Musiken authentisch zusammenbringen kann“, heißt es im Jazzthing. Zu
ELBJAZZ kommt der Texaner, der schon mit Roy Hargrove, Erykah Badu oder Meshell Ndegeocello zu hören war, mit
seinem futuristischen Quartett „Robert Glasper Experiment“ – und der Musik des nagelneuen Albums „Black Radio“.
Robert Glasper (p), Derrick Hodge (b), Casey Benjamin (sax/vocoder), Mark Colenburg (dr)
Rocket No. 9
„Arkestra“ nannte der US-Avantgarde-Held Sun Ra (1914 bis 1993) sein legendäres Orchester. Musikalisch sind auch die in
Hamburg vielfach vernetzten Mitglieder von „Rocket No. 9“ der Frage nach Arché auf der Spur, so einer Art Urstoff.
Angetrieben wird die Rakete von Arrangements ihrer Überväter, von wildem Bläsersatz und einer gewissen Tendenz zur
Power-Party. Das Prinzip des Seienden oder Erkennens per Ekstase erforschen? Wild thing!
Jörg Hochapfel (p), Chad Popple (dr), John Hughes (b), Jan Gospodinow (tp), Dirk-Achim Dhonau (perc), Frank-Paul
Schubert (sax), Vlatko Kucan (sax), Massimo Falascone (sax), Chad Popple (vibes)
Rolf & Joachim Kühn Quintett
Mehr als vier Jahrzehnte Jazzgeschichte und dabei stets an vorderster Front: Der Klarinettist Rolf Kühn und sein
Pianistenbruder Joachim spielen ihren improvisationsbetonten Jazz nicht zufällig mit zwei von drei „Hyperactive Kids“ an
Gitarre und Schlagzeug. „Das ist Musik von heute.“ Joachim Kühns Lob für das Berliner Trio (2010 bei ELBJAZZ) gilt nicht
weniger für diese weit generationsübergreifende Band voller Lust am Abenteuer.
Joachim Kühn (p), Christian Lillinger (dr), Miroslav Vitous (b), Rolf Kühn (cl), Ronny Graupe (g)
Side by side
Seite an Seite mit den Stars: Einige der begnadetsten Sidemen der Hansestadt, die schon mit Marcus Miller, Trilok Gurtu,
Deodato oder Omar Sosa zu hören waren, präsentieren in diesem ernsthaften Spaß-Projekt ihren eigenen „Acoustic Soul“.
Dabei wird auch Latin, Blues und Funk beseelt gegroovt. Für ELBJAZZ haben sie sich einige Überraschungsgäste
eingeladen. Dieses Konzert verspricht ebenso schweißtreibend wie denkwürdig zu werden.
Roland Cabezas (g / voc), Mikel Allen (b / voc), Robbie Smith (d / voc), Tim Rodig (tenor sax / flute)
Supersilent
Seit 15 Jahren schon improvisieren die Norweger um den Trompeter Arve Henriksen auf Jazzfestivals. Viel Elektronik
kommt zum Einsatz oder auch mal Gäste von dem Schwermetallischen nahe stehenden Bands wie Motorpsycho.
Einerseits spielt der „Supersilent“-Name auf Parolen an wie „quiet is the new loud“. Andererseits ist bei ihnen oft auch
LAUT das neue LEISE: „Von der Meditation bis zum Höllensturz“ (Die Zeit).
Arve Henriksen (dr, tp), Helge Sten (g), Stale Storlokken (keyb)
Susanne Alt Band feat. Gary Winters
„Weniger die neue Candy Dulfer, als eine junge Barbara Thompson“ hört Jazzpodium bei Susanne Alt. Einst beim BuJazzo,
lebt die junge Saxophonistin mittlerweile in Holland – und spielt ihren Funk-Jazz oft mit Gästen wie dem James-BrownPosaunisten Fred Wesley. Bei ELBJAZZ stellt sie nicht nur ihr Album „How To Kiss“ vor, sondern auch ein Sextett mit Gary
Winters, dem Trompeter ihrer Funk-Idole Bootsy Collins und Pee Wee Ellis.
Thijs Cuppen (p), Alex Bernath (dr), Sven Schuster (b), Eran Har Even (g), Gary Winters (tp), Susanne Alt (sax)
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The Von Duesz
Mindestens Mitwippen tut das Publikum nach Aussage des Trios aus Westfalen, das seine improvisationsbetonte Musik
denn auch gern als „Tanzkraut“ bezeichnet. Die hypnotische Mischung aus Ambient, Jazz, Electronica, Drum ’n’ Bass,
Downtempo, Chillout, Krautrock, Dubstep, Minimal und was sonst schwer angesagt ist, lässt sich am besten als
improvisierte Livemusik für den Club einstufen, der bei ELBJAZZ „Stubnitz“ heißt.
Florian Schäffer (dr, digitales Octapad), Ismail Özgentürk (sax, Kalimba, perc), Henning Rice (Minimoog Voyager, DSI
Phrophet)
Tollak
Geboren in Alaska, aufgewachsen in Seattle, in L.A. ein Studio-Star: Der Sänger, Keyboarder und Mundharmonika-Crack
Tollak Ollestad hat schon mit Kollegen wie Earth, Wind & Fire, Dave und Don Grusin, Al Jarreau, Cyrus Chestnut oder Seal
musiziert. Bevor der Mann, dessen Mundharmonika-Spiel oft mit Stevie Wonder verglichen wird, sein neues Funk & SoulAlbum mit dem Trompeter Nils Wülker und dem Soulciety-Team produziert, gibt er exklusiv bei ELBJAZZ ein paar
Kostproben daraus.
Viktoria Tolstoy
„Locker federnd groovt ‚Letters to Herbie’ zwischen Jazz, Soul und Pop“ schreibt „Stereo“ über die aktuelle CD der
Schwedin, die in Hamburg nicht nur Hancock-Songs singen wird. Vor 15 Jahren ging Viktoria noch mit Esbjörn Svensson auf
Tour. Seit langem schon zählt dessen Pianistenkollege Jacob Karlzon zu ihrer Band, der bei ELBJAZZ auch mit seinem
eigenen Trio auftreten wird (siehe dort). Und, ja: Viktorias Ururgroßvater heißt Leo.
Jacob Karlzon (p), Rasmus Kihlberg (dr), Mattias Svensson (b), Viktoria Tolstoy (voc), Krister Jonsson (g)
Vogelperspektive
Über die CD-Serie „Vogelperspektive“ präsentiert der weit gereiste Schlagzeuger, Produzent (www.traps.at) und
Veranstalter (Bezau Beatz) Alfred Vogel aus Vorarlberg freigeistige musikalische Begegnungen mit seinen
Lieblingsmusikern. Für ELBJAZZ macht sie das „Percussionwunder“ (Jazz thing) einen Abend lang live in Hamburg erlebbar.
Jazz-Experte Wolf Kampmann meint: „Selten ist komplexe Musik mit einer derartigen Leichtigkeit dargeboten worden.“
YE:SOLAR
Die Berliner bringen Electro ins Jazzhouse, und das mit gängigem Klaviertrio-Instrumentarium. So kommt geballte SolarEnergie auf, nicht staatlich subventioniert. Die Jungs remixen sich gegenseitig, faden von Vinyl zu Live-Musik und erfreuen
das Clubgängerherz mit maßgeschneiderten Visuals. Bekannt wurden sie auch als Re-Mixer für Jazzanova, die ELBJAZZ in
diesem Jahr ebenfalls beehren. Die Stubnitz mag es, wenn in ihrem Bauch gehüpft wird.
Jeny Doale (dr), Illner (b), Stefan Reuter (keyb)
Zara McFarlane
„Zara ist eine fantastische Jazzsängerin“, sagt Gilles Peterson. „Außerdem ist sie frech und originell und schreibt
wundervolle eigene Songs. Manchmal klingt sie wie eine junge Dee Dee Bridgewater, dabei kommt sie aus der schwarzen
britischen Jazz-Tradition, hat mit Soweto Kinch und Jazz Jamaica gesungen.“ Der Tastemaker aus London, der einst
Galliano und letztens José James protegierte, empfiehlt die 28-jährige, die 2012 bei ELBJAZZ ihr Deutschland-Debüt gibt,
vor allem live. „Für mich sind Zara und ihre Band eine der größten Jazz-Hoffnungen unserer Zeit.“
Peter Edwards (p), Zara McFarlane (voc), Binker Golding (sax)
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