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Wasser · Wald · Wiese Angebote zur Umweltbildung und Nachhaltigen Entwicklung in Schullandheimen und Jugendwaldheimen Schullandheim Dierhagen 1 Impressum Herausgeber: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Paulshöher Weg 1 19061 Schwerin Telefon 03 85-5 88-0 Fax 03 85-5 88 60 24 E-Mail presse@lu.mv-regierung.de www.lu.mv-regierung.de Die Erarbeitung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Schullandheime MecklenburgVorpommern e.V. und der Landesforst MecklenburgVorpommern. Fotos: Ministerportrait: Pressefoto Angelika Lindenbeck Titelfoto: Markus Kehlert Fotos Inhalt: Schullandheime und Jugendwaldheime M-V Ansonsten befinden sich die Quellenangaben direkt am Foto. Herstellung: Digital Design Druck und Medien GmbH Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern unentgeltlich abgegeben. Sie ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerberinnen/ Wahlwerbern oder Wahlhelferinnen/Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen sowie für Wahlen zum Europäischen Parlament. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen und an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift der Empfängerin /dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Schwerin im September 2010 4 ScP IM hRE u lSlSaUM n d h e i m K i n d e r l a n d B r e m e r h a g e n e . V. Inhaltsverzeichnis 5 Vorwort 6 Einleitung 8 Schwimmender Lernort bundesweit einmaliges Angebot in M-V 10 Angebote 10 Waldbewohner unter der Lupe Schullandheim „Kinderland“ Bremerhagen 11 12 13 14 Immer hart am Wind Schullandheim Dierhagen Besuch aus der Eisenzeit Schullandheim Schloss Dreilützow Wildes Waldleben Schullandheim Gehren Erlebnisfahrt mit dem Kutter Schullandheim „Riedensee“ Kägsdorf 21 Getreide wird zu Brot Schullandheim Tellow – Jugendbegegnungsstätte „Thünenkate“ 22 Mit dem Rolli-Segler auf Tour Schullandheim im ZERUM – Zentrum für Erlebnispädagogik und Umweltbildung Ueckermünde 23 Eine Reise durch den Wald AWO-Schullandheim Zislow 24 Kinder lernen Nachhaltigkeit Jugendwaldheim Dümmer 25 26 Zu Gast bei Agathe der Waldameise Jugendwaldheim Loppin Waldwildnis im Müritz-Nationalpark Jugendwaldheim Steinmühle 15 Natur digital gebannt Schullandheim im Feriendorf „Hinterste Mühle“ Neubrandenburg 16 Elektroroller fahren – CO2 sparen Schullandheim „Haus Sonnenblume“ Peetsch 17 Wunderwelt Wassertropfen Schullandheim auf dem Jugendschiff „Likedeeler“ Rostock 18 Tierische Abenteuer Schullandheim Sassen 19 Auf Tümpeltour durch die Natur AWO-Schullandheim Schwerin-Mueß 20 Brennnesseln zum Abendbrot ASB-Schullandheim Sellin Schulla INHALT n d h e iSmV ER D i eZ rEICHNI h a g e nS 5 4 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, liebe Lehrerinnen und Lehrer, unsere Schullandheime und Jugendwaldheime bieten sehr vielfältige Projekte auf dem Gebiet der Umweltbildung/Bildung für Nachhaltige Entwicklung innerhalb und außerhalb des Schulunterrichts an. Diese Projekte richten sich traditionell bedingt überwiegend an Klassen, sind aber in der Regel auch für andere Gäste, wie zum Beispiel Familien oder Jugendgruppen von Vereinen, interessant und gut geeignet. In der vorliegenden Broschüre präsentiert sich jede Einrichtung mit einem ausgewählten Projekt. Darüber hinaus finden Sie Kontaktdaten sowie eine Übersicht über weitere Angebote. Ich denke, Sie werden von der Bandbreite überrascht sein. Neu ist, dass die Projekte der Schullandheime und der Jugendwaldheime in gebündelter Form vorgestellt werden. Damit möchte ich erreichen, dass sie miteinander vernetzt, noch besser in der Öffentlichkeit wahrgenommen und genutzt werden. Der zunächst recht abstrakt klingende Begriff der Bildung für Nachhaltige Entwicklung wird dank der Arbeit der Schullandheime und Jugendwaldheime und ihrer hier vorgestellten Projekte viel besser fassbar – er bekommt „Farbe“. Schnell werden Sie erkennen, was die Naturwanderung, die Ausbildung zum Junior-Wildhüter, das Ablegen eines kleinen Führerscheins für Elektroroller, das Brotbacken nach historischem Vorbild und das Segeln in integrativen Gruppen verbindet: Immer geht es darum, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln zu vermitteln. Sie sollen in die Lage versetzt werden, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf zukünftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. Der Einzelne erfährt: Mein Handeln hat Konsequenzen. Nicht nur für mich und mein Umfeld, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern. werden, statt Dauersubventionen zu begründen, dass statt flüchtiger Einmal-Events Projekte mit Langzeitwirkung an Bedeutung gewinnen und qualifizierte Akteure für ein hohes Niveau der Bildung für Nachhaltigkeit sorgen. Mit diesen Zielen befinde ich mich unmittelbar im Einklang mit dem 2005 für Deutschland beschlossenen Nationalen Aktionsplan der UN-Weltdekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (2005 – 2014). Es würde mich freuen, wenn auch Sie – zum ersten oder wiederholten Male – bald ein zufriedener Gast eines Jugendwaldheims oder Schullandheims wären. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. Dr. Till Backhaus Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Gleichzeitig möchte ich erreichen, dass durch die angestrebte noch bessere Auslastung dieser außerschulischen Bildungseinrichtungen tragfähige Strukturen gefördert VORWORT 5 Einleitung Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung Foto: Klaus Kummer Immer wieder begegnen uns diese Begriffe – einzeln oder im Doppelpack – und man fragt sich vielleicht: „Muss das sein? Ist das nicht sowieso dasselbe?“ Nun, dasselbe ist es nicht. Die Umweltbildung ist ein Bestandteil der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. „Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!“ So formulierte Hans-Karl von Carlowitz 1713 als erster das Prinzip der Nachhaltigkeit in seinem Buch über die Ökonomie der Waldkultur „Silvicultura oeconomica“. Von einem Prinzip der Forstwirtschaft hat sich Nachhaltigkeit zu einem Leitbild für das 21. Jahrhundert entwickelt. Der Kerngedanke: Zukünftige Generationen sollen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben wie wir. Gleichzeitig müssen Chancen für alle Menschen auf der Erde fairer verteilt werden. Nachhaltige Entwicklung verbindet wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt. Zwischen dem 18. und dem 21. Jahrhundert haben sich große, einschneidende wirtschaftliche, soziale und politische Veränderungen vollzogen. Die rücksichtslose Ausbeutung der Natur und vieler Völker sowie zerstörerische Kriege sorgten dafür, dass die Welt zunehmend Gefahr lief, aus dem Gleichgewicht zu geraten. Infolge des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich ein neues Problembewusstsein. Unter anderem zeigte sich das in der Gründung der Vereinten Nationen. 1945 ging es zunächst einmal dar- 6 EINLEI T UNG um, Wege zu einer internationalen Friedenssicherung zu finden. Noch im selben Jahr wurden die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), die UNESCO, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank gegründet. Nachdem diese Pflöcke eingeschlagen waren, wandte man sich in den folgenden Jahrzehnten auch solchen Themen wie den Menschenrechten, der Entwicklungshilfe und in den 90er Jahren dann auch globalen Umweltthemen zu. Man erkannte, wie wichtig das Gleichgewicht zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem für eine dauerhafte und friedliche Entwicklung der Menschheit ist: Auf der Konferenz der Vereinten Nationen wurde 1992 in Rio de Janeiro erstmals das Leitbild einer „nachhaltigen Entwicklung“ formuliert. Darunter verstand man eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen“. Aber wie kann sich so eine Entwicklung vollziehen? Wie kann man den einzelnen Menschen erreichen und ihm diese auf höchster Ebene formulierten Ziele nachvollziehFoto: Walter Thiel Foto: Renate Camin bar, quasi alltagstauglich nahebringen? Wie kann er befähigt und motiviert werden, die Welt in diesem Sinne mitzugestalten? Eine Antwort darauf ist, wie so oft, die Bildung. Sie muss zum einen fachlich qualifiziert alle drei Elemente vereinen, die das Gleichgewicht sichern. Daher ist sie sehr vielschichtig und die Grenzen zwischen ökologischem, sozialem und wirtschaftlichem Ansatz sind entsprechend fließend. Sie muss zum anderen die Herzen der Menschen erreichen. Das gelingt in unserer urbanen Welt mit Erlebnissen in und mit der Natur oft am besten. So kommt es nicht nur aufgrund des historischen forstwirtschaftlichen Ausgangspunktes dazu, dass Wasser, Wald und Wiese sehr beliebte Orte für Projekte der Bildung für Nachhaltigkeit sind. Einmal liegt die Betonung vielleicht mehr auf der Natur – dann spricht man speziell von Umweltbildung – ein anderes Mal vielleicht mehr auf dem sozialen Miteinander und der wirtschaftlichen Tätigkeit des Menschen. Das Ziel der Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist immer gleich: Sie vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Han- deln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. Der Einzelne erfährt: Mein Handeln hat Konsequenzen. Nicht nur für mich und mein Umfeld, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern. Ein solches Denken ist dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie den Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum anzugehen. Regierungen, Organisationen und Unternehmen müssen Nachhaltigkeit lernen und umsetzen. Die oft am Rande der Städte gelegenen oder in wundervolle Naturlandschaften eingebetteten Schullandheime und Jugendwaldheime bieten mit ihrer modernen Ausstattung und ihrem qualifizierten Personal ideale Voraussetzungen, Projekte der Umweltbildung und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung nicht nur zu wertvollen, sondern auch schönen Erlebnissen werden zu lassen. EINLEI T UNG 7 Schwimmender Lernort Bundesweit einmaliges Angebot in M-V Mit ca. 1.300 Quadratkilometern Binnen- und Küstengewässerfläche besitzen Wasser und Gewässer für Mecklenburg-Vorpommern eine ganz besondere Bedeutung. Sie sind unentbehrlich als Lebensraum und Ressource. Sie sind Quell des Selbstverständnisses der Menschen vor Ort. Sie unterliegen vielfältigsten Nutzungen und sind verwundbar. Und sind immer Ort des Entdeckens und des Lernens. Der „Schwimmende Lernort“, ein zweiteiliger Katamaran, ist in seiner Größe ein bislang bundesweit einmaliges Bildungs-, Lern- und Eventmobil. Unter Nutzung des zusammenhängenden Netzes an Binnenschifffahrtstraßen erlangt man an Bord direkte, ungewöhnliche Einblicke in die Gewässerlandschaft. Insbesondere Schulen und Öffentliche Bildungseinrichtungen, aber auch Kommunen und Vereine können dieses Angebot der Umweltbildung auf dem Wasser nutzen. Gebaut wurde ein hochvariables Wasserfahrzeug auf der Grundlage von PE-Segmentschwimmkörperverbän- 8 S CH W IMMENDER LERN O R T den, die jeweils eine ebene Decksplattform tragen. Diese Art der Konstruktion zeichnet sich durch eine vergleichsweise hohe Kentersicherheit, Unempfindlichkeit gegenüber Dünung und einen geringen Tiefgang aus. Dadurch können sensible Gewässerabschnitte schonend befahren werden. Das Fahrzeug gewährleistet zudem freies Bewegen an Deck und eine einfache Koppelbarkeit der beiden Elemente. Im Single-Betrieb steht eine nutzbare Decksfläche von 22,4 m² zur Verfügung, im Verbund sind es 44,8 m². Der Katamaran kann also an unterschiedliche Gruppengrößen, an besondere Witterungsbedingungen, Fahrtgebiete und Einsatzzwecke angepasst werden. Ausgestattet mit Bodensichtrohr, Kamera im Unterwassergehäuse, Aquarien, Senken, Netzen, Keschern, Sieben usw. können beste Voraussetzungen zur Beobachtung von Lebensräumen im, unter und am Wasser geboten werden. Zur naturwissenschaftlich differenzierten Analyse und Betrachtung steht außerdem besondere Messtechnik bereit. Der Katamaran kann auch für mehrtägige Exkursionen genutzt werden. Der „Schwimmende Lernort“ kann zu Recht als ein besonders innovatives Projekt der Umweltbildung bezeichnet werden. Er macht die einzigartige Naturausstattung Mecklenburg-Vorpommerns mit ihrer Vielzahl von Seen, Flüssen und auch Kanälen an fast allen Orten des dünn besiedelten Flächenlandes hautnah erlebbar. Statt weite Wege zu einer zentralen Einrichtung zurücklegen zu müssen, können die Teilnehmer ihr näheres Lebensumfeld im Ort oder angrenzende Lebensräume erkunden. Das führt neben geringeren Kosten für den Einzelnen auch auch zu einer CO2 – Entlastung durch den geringeren Transportaufwand. Außerdem kann dieses mobile Bildungsangebot helfen, dezentrale Netzwerke miteinander zu verbinden. Der „Schwimmende Lernort“ wurde im April 2010 in Dienst gestellt. Er ist ein Projekt des Zentrums für Erlebnispädagogik und Umweltbildung Ueckermünde und wurde durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, das Sozialministerium, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt sowie die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung unterstützt. Zentrum für Erlebnispädagogik und Umweltbildung (ZERUM) Projekt Schwimmender Lernort M-V Kamigstraße 26 17373 Ueckermünde Telefon 03 97 71-2 27 25 Fax 03 97 71-2 20 25 E-Mail info@schwimmender-lernort.de S CH W IMMENDER LERN O R T 9 Waldbewohner unter der Lupe Kurzbeschreibung zwei Kilometer langer Lehrpfad mit Lehr tafeln; Erkundung zu Fuß oder mit der Pferdekutsche Zielgruppe Kinder- und Jugendgruppen aller Alters stufen und Erwachsene Zeitraum ganzjährig Dauer zwei bis drei Stunden Kosten Kutschfahrt: 25 € pro Kutsche Sonstiges auch zur individuellen Nutzung für Naturliebhaber Schullandheim „Kinderland“ Bremerhagen Dorfstraße 52 18519 Bremerhagen Telefon 03 83 33-5 00 Fax 03 83 33-8 85 83 E-Mail bremerhagen@schullandheime-mv.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 30 Betten · zusätzlich 60 Plätze – im Sommer + Zeltmöglichkeit Lage und Umgebung: Das Schullandheim liegt in ländlicher, waldreicher Umgebung im Städtedreieck Grimmen, Stralsund und Greifswald. 10 S c h u l l a n d h e i m B REMERHAGEN Auf unserem circa zwei Kilometer langen Naturlehrpfad erfahren große und kleine Besucher jede Menge Wissenswertes über den Wald, die hier wachsenden Baum- und Pflanzenarten sowie die hier lebenden Tiere. An der Imkerei erhalten die Kinder und Jugendlichen beispielsweise einen Einblick in die Welt der Bienen und im Pilzpavillon werden alle im Wald vorkommenden Pilzsorten vorgestellt. Das Leben der roten Waldameise kann in einem Schaukasten erkundet werden. Gelingt es den eifrigen Forschern nicht gleich, alle Spuren und Fährten zuzuordnen, die sie im Wald gesehen haben, bringt ein weiterer Schaukasten die Auflösung. Ausgerüstet mit dem Fernglas wenden wir uns auf unserer Tour auch den Vögeln zu und beobachten die Tiere des Waldes. Sind unsere Besucher mutig genug, suchen wir gemeinsam das Moor am Lehrpfad auf. Dort können sie, ausgestattet mit Lupe und Mikroskop Tiere und Pflanzen beobachten und bestimmen. Was die Kinder auf dem Naturlehrpfad gelernt haben, können sie auf einer Umweltrallye zu Fuß oder per Fahrrad testen. Die kleinen und großen Besucher des Schullandheims Bremerhagen erwartet auf jeden Fall immer eine spannende und lehrreiche Wanderung, bei der sie unter Führung und auf selbstständiger Entdeckungstour viel über das Leben im Wald lernen werden. Wer es etwas gemütlicher mag, kann entlang der Wanderroute aber auch eine Kutschfahrt mit unseren zwei Haflingern Sarah und Svenja machen. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • Tierbeobachtungen mit dem Fernglas Waldexkursion mit Förster Hendrik Basteln mit Naturmaterial Naturrallye Wasseruntersuchungen mit Mikroskop und Lupen Immer hart am Wind Unser Schullandheim liegt unweit der Ostsee. Kein Wunder also, dass wir mit unseren Besuchern oft aufs Wasser fahren. Was es bedeutet, sich innerhalb eines Teams auf den anderen verlassen zu können, erfahren unsere Gäste bei einer Tour mit der Jolle oder dem Zeesenboot. Hier erleben sie das Meer nicht nur von seiner schönen und rauen Seite, sondern müssen als eine Crew gemeinsam ihren Käpt‘n tatkräftig unterstützen. Neben dem Zusammenhalt in der Gruppe lernen die Kinder, dass auch Respekt und Disziplin eine ganz wichtige Rolle auf See spielen. Schließlich muss genauso der Käpt‘n seiner Crew vertrauen können. Unter professioneller Anleitung und Sicherung erhalten die Besucher bei uns mit einem Schnupperkurs die Möglichkeit, sich im Opti-Segeln und Windsurfen auszuprobieren. Da so ein ganzer Tag am und auf dem Wasser müde macht, entspannen wir uns am Abend gemütlich am Lagerfeuer. Neben dem Erzählen von so mancher lustigen oder gruseligen Geschichte planen wir unser Programm für den nächsten Tag. Wir bieten den Kindern nicht nur jede Menge Abenteuer auf dem Wasser, sondern gehen mit ihnen auch auf Wanderschaft durch den Darßer Urwald und stoßen dabei nicht selten auf viele interessante Tiere. Die Erkundung des Strandes ist ebenso spannend. Hier lassen sich neben stillen Buchten an den Boddengewässern typische Wasservögel, wie zum Beispiel Seeschwalben entdecken. Wer weiß, vielleicht treffen wir auf unseren Wanderungen sogar auf einen Fischadler?! weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • Die Ostsee und ihre Küste – Strandwanderung und Besuch des Bernsteinmuseums Tier- und Pflanzenwelt an der Küste (Salzwiesen) Kreatives Gestalten mit Naturmaterial Das Meer – unterschiedliche Landschaften zwischen Ostsee und Bodden Kurzbeschreibung Schnupperkurse im Segeln und Windsurfen, Mannschaftserfahrungen sammeln, Bekannt schaft mit der rauen Natur auf See machen Zielgruppe Jugendliche und Erwachsene Zeitraum April bis Oktober Dauer zwei bis vier Stunden Kosten nach Vereinbarung je nach Programm umfang und Gruppengröße Sonstiges unterschiedlichste Boote vom Kanu bis zum Zeesenboot Schullandheim Dierhagen Akazienstraße 2 18347 Dierhagen Telefon 03 82 26-8 04 97 Fax 03 82 26-8 04 97 E-Mail h.grosse@start-gmbh.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 52 Betten Lage und Umgebung: Dierhagen liegt am Tor der Halbinselkette Fischland-DarßZingst. Bauern-, Fischer- und Schiffertradionen, Meer, Bodden, Strand, Wald, Moor und Wiesen machen Dierhagen zum beliebten Ostseebad. Schullandheim Dierhagen 11 Besuch aus der Eisenzeit Kurzbeschreibung modifizierbares ein- oder mehrtägiges Projekt zur Entdeckung der Vielfalt von Kulturlandschaften in vier einzelnen Modulen: Schlosspark, Wasser, Biosphären reservat, lebendige Hecken Zielgruppe Kinder und Jugendliche aller Altersstufen und Erwachsene ZeitraumMärz bis Oktober Dauer ein bis zwei Tage Kosten modulabhängig + Fahrkosten mit Bus SonstigesUnterkünfte im Schloss oder im Hänge mattenhotel Schullandheim Schloss Dreilützow Am Schloßpark 10 19243 Dreilützow Telefon 03 88 52-5 01 54 Telefax 03 88 52-5 70 82 E-Mail schloss3l@t-online.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 100 Betten · zusätzlich Zeltmöglichkeiten im Sommer + Hängemattenzimmer Lage und Umgebung: Das schöne alte Haus, ein 1730 erbautes Landschloss, umgibt ein großer Landschaftspark. Die Kleinstadt Wittenburg ist ca. 4 km und die Landeshauptstadt Schwerin 25 km entfernt. 12 S c h u l l a n d h e i m DREIL Ü T Z O W Wer ist Mc Ki? Mc Ki, das ist ein alter, aber ganz cooler Bewohner unserer Gegend. Er lebte vor circa 3.000 Jahren in der sogenannten Eisenzeit. In der Nähe von Dreilützow wurde vor einigen Jahren sein Beil gefunden – ein damals überlebenswichtiges Werkzeug. In letzter Zeit mehren sich die Hinweise, dass Mc Ki wieder in der Gegend ist. Einige Bewohner wollen ihn gesehen haben, wie er sein Beil sucht. Er scheint etwas verwirrt, denn die Landschaft sieht heute ganz anders aus. Urwälder und unbewohnte, weitläufige Gebiete prägen schon lange nicht mehr diese Gegend. Erst seit Kurzem sichern Nationalparks und Biosphärenreservate wieder unberührte Rückzugsräume, um Pflanzen und Tierarten vor dem Aussterben zu schützen. Mit diesem Projekt wollen wir Kinder einladen, mit uns auf Tour zu gehen. Dabei geht es längst nicht nur um Ökologie, sondern auch um Wirtschaft, um Kultur und um die Schönheit der heutigen Landschaft. Bei diesem Unterwegssein möchten wir die Vielfalt von Kulturlandschaften mit den Kindern und Jugendlichen zeitgemäß entdecken. Das Projekt besteht insgesamt aus vier einzelnen Modulen. Zum einen geht es um die Kulturlandschaft der 300 Jahre alten Schlossparkanlage von Dreilützow. Der zweite Teil führt die Kinder rund um das Thema „Lebenselement Wasser” an eine Fischtreppe. Mit Rangern des Biosphärenreservates Schaalsee entdecken die Teilnehmer außerdem „lebendige Hecken“ und das Erlebnisfeld Wald. weitere Bildungsangebote im Überblick • „Fadenschwanz und Löffelohr“ – eine Spurensuche • „Ein Blatt geht auf Reisen“ – Erlebnistour zur Nahrungskette • „In der Wiese verbunden“ – Wechselbeziehungen im Ökosystem • „bei uns PIEP`S richtig“ – eine Exkursion im Schlosspark Fotos: Deutsche Wildtierstiftung, C. Krohn Wildes Waldleben Ob unsere jüngeren Gäste wissen, dass einem Rothirsch jedes Jahr ein neues Geweih wächst oder dass Wildschweine Schlammbäder lieben? Und wie hört sich eigentlich der Schrei eines Waldkäuzchens an? Von „Haus Wildtierland“ geht es für die Kinder und Jugendlichen direkt in die Natur von Wildtierland Gut Klepelshagen, wo sie die hier lebenden Wildtiere hautnah in ihren natürlichen Lebensräumen erleben und beobachten. Wir untersuchen mit ihnen Wald, Wiese, Wasser und andere Lebensräume und erforschen, wer neben Reh und Eule noch im Wildtierland lebt. Dabei können sich die Besucher zum Junior-Wildhüter ausbilden lassen. Sie gehen auf Fährtensuche und lernen, welches Tier welche Spuren hinterlässt. Natürlich ist es auch wichtig, als Junior-Wildhüter zu wissen, wie die Lebensräume der Tiere geschützt und erhalten werden können. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Kinder eine Urkunde mit Stempel sowie ein Überraschungsgeschenk. Ein weiterer Höhepunkt ist unsere Expedition in die Dunkelheit, in der wir uns mit Fledermausdetektor und Waldkauzpfeife auf die Spur der nachtaktiven Tiere begeben. Auf der „Abenteuertour“ haben die Kinder dagegen Karte und Kompass im Gepäck und machen sich auf, den Weg zu einem vorgegebenen Ziel selbst zu finden und dabei verschiedene Aufgaben zu lösen. In der Ausstellung „Botschaft der Wildtiere” erfahren unsere Besucher noch zusätzlich so manches Wissenswerte über Hirsch, Wildschwein und Co. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • • „Wildtierentdecker“ „Urwaldexpedition“ „Tiere der Nacht“ „Abenteuer Boden“ „Wasserwelten“ „Im Reich der Bienen“ KurzbeschreibungAusbildung zum Junior-Wildhüter durch naturnahe Entdeckungen und Beobach tungen im „Wildtierland“ mit anschließender Prüfung Zielgruppe Kinder und Jugendliche aller Alterstufen ZeitraumMärz bis November Dauer ein- bis mehrtägig Kosten modulabhängig Sonstiges erfolgsorientiert: jeder kann bei guter Mitarbeit die Prüfung schaffen Haus Wildtierland Schullandheim Gehren Gehren 3 17335 Strasburg Telefon 03 97 72-2 04 61 Fax 03 97 72-2 00 03 E-Mail info@hauswildtierland.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 40 Betten Lage und Umgebung: Eingebettet in die sanften Hügel des Landschaftsschutzgebietes „Brohmer Berge“ bildet das Schullandheim Gehren den Ausgangspunkt für aktive Naturbeobachtungen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Wildtier Stiftung Gut Klepelshagen bietet das Schullandheim Gehren Natur- und Umweltprojekte an. S c h u l l a n d h e i m GEHREN 13 Erlebnisfahrt mit dem Kutter Kurzbeschreibung nach 8-km Wanderung durch die Natur Fahrt mit dem Fischkutter auf die Ostsee, Kennen lernen des Fischerberufs mit Netzauswurf, Reusenkontrolle, anschließende Erläuterungen zum Fang Zielgruppe Kinder und Jugendliche aller Alterstufen ZeitraumApril bis Oktober Dauer ganztägig Kosten 5 € pro Person und 2 € für Busrückfahrt Sonstiges auf Wunsch Fischessen möglich Schullandheim „Riedensee“ Kägsdorf Zum Rieden 5 18230 Kägsdorf Telefon 03 82 93-12162 Fax 03 82 93-16100 E-Mail SLH.Riedensee@t-online.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 64 Betten Lage und Umgebung: Das Schullandheim befindet sich am östlichen Ortsrand von Kägsdorf, einem ehemaligen Gutsdorf. Kühlungsborn, größtes Ostseebad in Mecklenburg-Vorpommern, ist ca. 3 km entfernt. Das Naturschutzgebiet „Riedensee“ ist in wenigen Minuten erreichbar. 14 Schullandheim KÄGSDORF Das Schönste ist für viele unserer Besucher die Fahrt mit dem Fischkutter „Möwe”. Zu Beginn unternehmen wir vom Schullandheim bis nach Rerik eine Wanderung. Der Weg ist rund acht Kilometer lang und führt unter anderem am legendären Ginkgobaum im Gutspark Kägsdorf, an der Ilexhecke am Strand und an den Hünengräbern rund um Rerik vorbei. Die Kutterfahrt selbst dauert ungefähr anderthalb Stunden. An Bord erzählt ein Fischer von seinem spannenden Beruf, wirft die Netze aus und holt Reusen ein. Die Fänge können die Kinder und Jugendlichen anschließend genauer unter die Lupe nehmen. Wie schwer die Fische wegen ihrer glitschigen Haut zu halten sind, erfahren die Teilnehmer, wenn sie die Tiere an Bord berühren. Beim Bestimmen der Fischarten lernen sie typische Seefische wie Hering und Scholle kennen. Besonders interessant finden die meisten unserer Gäste den Plattfisch mit seiner ungewöhnlichen Anordnung der Augen. Aber auch Seepferdchen oder Schlangennadeln erregen ihre Aufmerksamkeit. Der Fischer weiß über jedes Tier etwas zu berichten und versteht es, die Begeisterung der Kinder für die Wassertiere zu wecken. Nach der Kutterfahrt bietet sich ein kleiner Bummel am Haff oder ein Besuch des Heimatmuseums an. Anschließend geht es mit dem Bus nach Bastorf. Von dort wandern wir rund zwei Kilometer vorbei am Leuchtturm Buk zurück zum Schullandheim. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • Fossilien am Ostseestrand Küstenformen vor Kägsdorf Salzwiesen am Riedensee Backen wie zu Omas Zeiten Basteln mit Naturmaterial Natur digital gebannt Im Schullandheim Hinterste Mühle bieten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, mit neuen Formen der Medien und Technik den jahrhundertealten Geheimnissen der Natur auf die Spur zu kommen. Auf Exkursion gehen wir nicht mit Kompass oder Landkarte, sondern haben einen Fotoapparat im Rucksack. Unsere Wanderungen führen uns in die Natur um Neubrandenburg, zum Mühlenteich und ins Mühlenholz. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach schönen und aussagekräftigen Naturmotiven. Unseren Gästen geben wir vor Ort Tipps bei der Auswahl von Bildmotiven und bei der Handhabung einer Fotokamera. Zurück im Schullandheim geht es von der Natur an den PC. Hier zeigen wir den Kindern, wie sie Fotos von ihrem Apparat auf den PC übertragen können und wie eine Katalogisierung durch eine Standardsoftware funktioniert. In Zeiten der digitalen Fotografie ist es möglich, Bilder zu bearbeiten. Wie das geht, lernen unsere Besucher hier und können es anschließend selbst ausprobieren. Das Bildbearbeitungsprogramm hält jede Menge digitale Effekte, wie zum Beispiel das Retuschieren, Verfremden oder Montieren bereit, mit denen sich so manches Bild lustig verändern lässt. Das Internet ist heute eines der wichtigsten Kommunikationsmittel. Für den richtigen und sicheren Umgang begeben wir uns deshalb in das World Wide Web, durchsuchen es nach umweltrelevanten Themen und sichten aussagekräftiges Bildmaterial. Nach einer kurzen Einführung in HTML als Arbeitsplattform können die Kinder mit dem Programm Publisher eine eigene Homepage gestalten und diese ins Internet stellen. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • Barfußpfad Tier- und Artenschutz auf dem Tierhof Reiten für Behinderte Ponycamp Kurzbeschreibung Zielgruppe Zeitraum Dauer Kosten Sonstiges mit digitalem Fotoapparat Naturmotive entdecken und anschließend im PC aufbereiten Kinder und Jugendliche aller Altersstufen und Erwachsene ganzjährig je nach Zielstellung von vier Stunden bis mehrtägig ab 10 € pro Person Fotoapparate und PC sind vorhanden; PC- Kenntnisse erwünscht Schullandheim im Feriendorf „Hinterste Mühle“ Neubrandenburg Hinterste Mühle 6 17033 Neubrandenburg Telefon 03 95-7 69 59 38 Fax 03 95-76 95 9 22 E-Mail fd@hinterste-muehle.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 50 Betten Lage und Umgebung: Das Feriendorf „Hinterste Mühle“ liegt am östlichen Stadtrand von Neubrandenburg, im landschaftlich sehr reizvollen Lindetal. Dieses eiszeitlich geprägte Landschaftsschutzgebiet bietet zahlreiche Möglichkeiten für Natur- und Umwelterkundungen. S c h u l l a n d h e i m NEU B RANDEN B URG 15 Elektroroller fahren – CO2 sparen Kurzbeschreibung Ablegen des kleinen Füherscheins für Elektro roller in Theorie und Praxis, Verkehrssicher heitstraining in spielerischer Form Zielgruppe Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren ZeitraumMärz bis Oktober Dauer Projekt für zwei Tage Kosten 1 € pro Person SonstigesDas Tragen von Helmen und die Sicherheit sind oberstes Gebot. Schullandheim „Haus Sonnenblume“ Peetsch Dorfstr.12 18249 Peetsch Telefon 03 84 50- 228 70 Fax 03 84 50- 228 70 E-Mail peetsch@slh-mv.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 33 Betten Lage und Umgebung: Das Schullandheim liegt im Landschaftsschutzgebiet „Peetscher See“, in der Nähe der Kleinstadt Bützow. 16 S c h u l l a n d h e i m P EE T S CH Unser Schullandheim verfügt über einen Jugendverkehrsgarten, der Kindern nicht nur viel Spaß bringt, sondern sie für das richtige Verhalten im realen Verkehr sensibilisiert. Im Verkehrsgarten können unsere Besucher nach bestandener Theorie und Praxis den kleinen Führerschein für Elektro-Roller erhalten. Zu Beginn beschäftigen sich unsere Besucher mit den Regeln der Straßenverkehrsordnung. Sie lernen, wie sich ein Radfahrer oder Fußgänger im Verkehr zu verhalten hat. Neben den ihnen bereits bekannten Verkehrsschildern lernen sie weitere kennen und erfahren, welche Angaben zu machen sind, falls sie einmal einen Notruf absetzen müssen. Anschließend geht es in unseren gepflasterten Verkehrsgarten, wo die Kinder und Jugendlichen spielerisch ihr erworbenes Wissen anwenden können. Bei welchem Schild müssen sie anhalten? Wer hat auf der Kreuzung Vorfahrt? Im Schullandheim stehen unseren Gästen sechs Elektro-Roller zur Verfügung, die jeweils eine Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h erreichen können. Auf unserem Verkehrsgarten gilt eine Helmpflicht und die Kinder lernen schnell: Sicherheit ist im Verkehr das A und O. Zehn Fragen rund um die Straßenverkehrsordnung gilt es in der theoretischen Prüfung zu beantworten. Danach folgt der praktische Teil, der durch Polizisten der Güstrower Verkehrswacht abgenommen wird. Bei Bestehen der Prüfungen erhalten die Besucher ihren ersten kleinen Führerschein. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich als Schülerlotse zu versuchen und an Wettbewerben teilzunehmen. Nicht zuletzt erfahren unsere Gäste, wie umweltfreundlich der Gebrauch von Elektromotoren ist und welcher Schaden der Umwelt dagegen durch Kohlendioxidausstoß widerfährt. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • Heimische Vögel im Naturschutzgebiet Peetsch Mit dem Förster durch die Natur Exkursion zur Slawensiedlung in Groß Raden Basteln und Werkeln mit Naturmaterialien Wunderwelt Wassertropfen Im umgebauten Stückgutfrachter des Likedeeler e. V. sind Schulkassen und Jugendgruppen genau richtig, wenn sie die „Wunderwelt Wassertropfen“ entdecken möchten. Das gleichnamige Projekt bietet den jungen Besuchern einen Einblick in die mikroskopische Welt maritimer Planktonarten. So mancher gerät ins Staunen, wenn er erfährt, dass selbst ein Wassertropfen Leben enthält, denn der lichtdurchflutete Bereich des Oberflächenwassers ist der Lebensort von zahlreichen Mikroorganismen. So ist es nicht verwunderlich, dass unter dem Mikroskop in einem Wassertropfen Organismen wie Rädertierchen, Naupliuslarven, Kieselalgen und sogar Hüpferlinge sichtbar werden. Bestimmte Phytoplanktonarten und deren Vorkommen können sogar Aussagen darüber geben, ob ein Gewässer als belastet oder unbelastet eingestuft werden muss. In kleinen Gruppen werden Wasserproben der Unterwarnow vom Bootssteg aus entnommen. Unter Zuhilfenahme von bestimmten Planktonnetzen werden diese dann gefiltert, mit Organismen angereichert und anschließend unter fachgerechter Anleitung mikroskopiert. So erwerben die Besucher einerseits Kenntnisse im Mikroskopieren und lernen andererseits dabei gleichzeitig auch die maritimen Phyto- und Zooplanktonarten im Brackwasserbereich eines Fließgewässers kennen. Unter dem Motto „Lebendiges Klassenzimmer“ gestalten die Teilnehmer im Anschluss ein Aquarium mit den in der Warnow vorkommenden Nauplien, wie zum Beispiel Seepocken, Flohkrebsen und Asseln. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • Sinn(voll) lernen – Sinneswahrnehmung spielerisch erleben – ein Sinnesparcours Herausforderungen des Klimawandels – exemplarische Klimaexperimente Umweltrallye Tier- und Pflanzenwelt Kurzbeschreibung biologische Untersuchung der Gewässer güte der Unterwarnow durch das Mikros kopieren und Untersuchen maritimer Planktonarten (Herstellen eigener Präparate); Kennenlernen verschiedener Mikroorganis men und Kleintiere der Warnow (diverse Nauplien: Ostseegarnelen, Seepocken etc.) Zielgruppe Kinder und Jugendliche ab 10 Jahre ZeitraumMärz bis November Dauer zwei Stunden Kosten 2 € pro Person Sonstiges festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mitbringen Schullandheim auf dem Jugendschiff „Likedeeler“ Dorf Schmarl 18106 Rostock Telefon 03 81-12 72 10 Fax 03 81-12 72 1 17 E-Mail likedeeler@schullandheime-mv.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 40 Betten · zusätzlich 16 Betten im Sommer Lage und Umgebung: Die „Likedeeler“, ein umgebauter Stückgutfrachter, liegt am westlichen Warnowufer im Dorf Schmarl. Die Rostocker Wohngebiete Groß Klein, Lütten Klein und Schmarl sind zu Fuß gut zu erreichen. Mit der S-Bahn kommt man schnell nach Warnemünde, zum Strand und an die Ostsee. Schullandheim ROSTOCK 17 Tierische Abenteuer Kurzbeschreibung Kennenlernen des Leben auf dem Lande mit praktischer Tierpflege und Besichtigung einer Milchviehanlage Zielgruppe Kinder bis 14 Jahre ZeitraumMärz bis November Dauer ganztägig Kosten kostenfrei SonstigesAlle Programmpunkte können individuell abgesprochen werden. Schullandheim Sassen Zum Schwingetal 16 17121 Sassen Telefon 03 99 98-1 06 24 Fax 03 99 98-3 03 19 E-Mail info@schullandheim-sassen.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 52 Betten Lage und Umgebung: Das Schullandheim liegt im Naturschutzgebiet „Schwinge Tal“ ca. 2,5 km außerhalb des Dorfes Sassen in einer ruhigen, verkehrsarmen, ländlichen Gegend. 18 S c h u l l a n d h e i m S A S S EN In unserem kleinen Streichelzoo können Kinder im Schullandheim Sassen den artgerechten Umgang mit Tieren üben und Wissenswertes über sie erfahren. Besonders unser Esel erregt immer wieder die Aufmerksamkeit der jüngeren Besucher. Seine sprichwörtliche Ruhe erlaubt es, dass die Kinder das Striegeln erlernen können. Beim Füttern merken sie, was so ein Esel alles gerne frisst und dass er im Gegensatz zur Katze oder zum Hund ein Pflanzenfresser ist. Dabei entgeht unseren Besuchern nicht, dass Esel auch etwas Störrisches an sich haben können. Was da hilft? Nur Ruhe und Gelassenheit – zwei Merkmale, die für Kinder auch im späteren Leben ganz wichtig sind. Nach dem Tränken aus dem Eimer können die Kinder mit dem Esel Parcours laufen. Wer Lust hat, kann anschließend ein paar Runden auf seinem Rücken reiten. Ein weiteres Tier lernen die Kinder beim gemeinsamen Besuch im Kuhstall der ortsansässigen Agrargenossenschaft kennen. Dort bekommen sie einen Einblick in den Ablauf einer gewerblichen Tierhaltung. Viel Spaß bereitet es unseren Gästen dabei jedes Mal, wenn sie zuschauen können, wie die Kühe auf dem Melkkarussell gemolken werden. Anschließend geht es in die Kälberaufzucht, die besonders für Stadtkinder ein bleibendes Erlebnis darstellt. Zurück im Schullandheim erhalten die Kinder die Möglichkeit, ihre Eindrücke vom Tag zeichnerisch festzuhalten und eine schöne Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • Natur pur im Schwingetal – ein Jäger erzählt Faszination Bienenwelt Wald-, Wild- und Naturquiz Kochen von Löwenzahnhonig Urgroßmutters Waschtag Auf Tümpeltour durch unsere Natur Die Kinder erwartet ein spannender Tag am Schweriner See, dessen Pflanzen- und Tierwelt sehr artenreich ist. Um die Kinder ein Stück weit damit bekannt zu machen, gehen wir auf Tümpeltour. Im Weidendom, unserem grünen Klassenzimmer, beginnen wir den Tag schon mitten in der Natur. Die Kinder werden mit der Aufgabenstellung vertraut gemacht. Anhand großer Schautafeln erfahren sie, was in, auf und am Wasser lebt. Wir zeigen, wie verschiedene Insekten, Krebstiere und Käfer eingefangen werden können und wie man die Artenvielfalt bestimmt. Die Teilnehmer üben im Vorfeld den richtigen Umgang mit Bestimmungsbüchern, Lupe und Mikroskop. Anschließend geht es mit zusätzlicher Becherlupe und Keschern zu den Gewässern. Um an unser Ziel zu gelangen, benutzen wir ein GPS-Gerät, das uns den richtigen Weg weist. Am See wird nun das zuvor theoretisch Erlernte in die Praxis umgesetzt. Durch den Umgang mit den Bestimmungsbüchern finden die Kinder heraus, dass Käfer nicht gleich Käfer ist und es im Wasser mehr als nur Fische gibt. Die große Artenvielfalt zu unterschiedlichen Jahreszeiten löst immer eine große Faszination bei den Kindern aus. Unsere Tour endet wieder am Weidendom, wo eine Auswertung erfolgt. Klassen können sich hier in die „Rankingliste” der Saison eintragen. Es gibt jedes Jahr einen Wettbewerb um die meisten bestimmten Tierarten, bei welchem natürlich jede Klasse am besten abschneiden und den Rekord ihrer Vorgänger brechen möchte. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • Kochen am Hirtenfeuer Naturlehrwanderung Mit GPS durch die Natur Die „Wunderbar“– mit allen Sinnen genießen Ein Tag mit dem Inselfischer Kurzbeschreibung mit Kescher, Lupe und Mikroskop Tiere eines Tümpels fangen, bestimmen und Wassergüte ermitteln Zielgruppe ab 10 Jahre für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ZeitraumApril bis Oktober Dauer zwei Stunden Kosten kostenfrei Sonstiges alle gefangenen Tiere werden wieder in die Natur entlassen AWO-Schullandheim Schwerin-Mueß Alte Crivitzer Landstraße 6 19063 Schwerin Telefon 03 85-20 84 60 Telefax 03 85-20 84 62 22 E-Mail info@feriendorf-muess.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 56 Betten · zusätzlich 80 Betten im Sommer + Zeltmöglichkeit Lage und Umgebung: Am Südufer des Schweriner Sees in Stadtrandlage gelegen bietet das Schullandheim vielfältige Freizeitmöglichkeiten in wald- und wiesenreicher Umgebung. S c h u l l a n d h e i m S CH W ERIN 19 Brennnesseln zum Abendbrot Kurzbeschreibung Sammeln, Bestimmen und Verarbeiten von heimischen essbaren Kräutern Zielgruppe alle Altersstufen ZeitraumApril bis Oktober Dauer zwei bis vier Stunden Kosten 2 € pro Person bei Küchenverarbeitung Sonstiges Verkostung der zubereiteten Speisen möglich ASB-Schullandheim Sellin Weißer Steg 13 18586 Sellin Telefon 03 83 03-8 75 15 Telefax 03 83 03-125 75 E-Mail sellin@asb-nordost.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 110 Betten Lage und Umgebung: Das Schullandheim Sellin liegt auf der schönen Insel Rügen in einem kleinen Waldgebiet oberhalb des Südstrandes. Der bewachte Strand mit Strandpromenade ist 150 m vom Schullandheim entfernt. 20 Essbare Wildkräuter gibt es überall: auf Äckern, Wiesen und Weiden. Sie müssen nur entdeckt werden! Im Schullandheim Sellin verraten wir unseren Besuchern viel über Kräuter und ihre Wirkung, denn sie sind gesund und haben viele Vitamine. Zusammen unternehmen wir eine Wanderung in Richtung Göhren. Nach einer kurzen Einführung in die Kräuterwelt bestimmen die Kinder, welche Kräuter sie suchen und anschließend in unserer Küche verarbeiten möchten. Von vielen Kräutern, wie zum Beispiel dem Sauerampfer, ist bekannt, dass sie essbar sind. Doch ob unsere jungen Gäste wissen, dass auch Brennnesseln besonders lecker schmecken? Schließlich brennen sie doch immer so furchtbar auf der Haut! Wir belehren die Kinder eines Besseren: Wenn sie nur die ganz jungen und zarten Blätter pflücken, können sie dies ganz ohne schmerzhafte Berührungen tun. Sind die Blätter noch recht jung, verfügen sie über kein Nesselgift, das ein brennendes Gefühl auf der Haut auslösen könnte. Doch was geschieht eigentlich nach der „Ernte” mit den Blättern? Wir erklären den Kindern, dass diese Pflanze über eine Menge wertvoller Inhaltsstoffe verfügt und dass sie als Beilage zu Gemüseund Kartoffelsuppen verwendet werden kann. Zurück im Schullandheim überrascht unser Koch die Besucher jedoch mit einer anderen Idee: Gemeinsam bereiten wir einen leckeren Brennnesselsalat zu, von dessen gutem Geschmack sich anschließend jeder selbst überzeugen darf. weitere Bildungsangebote im Überblick • Begegnungen mit Pflanzen und Tieren im Biosphärenreservat – eine Exkursion mit Rangern • Gesunde Lebensweise, Körperwahrnehmungen und -empfindungen • Geführte Radtouren um den Selliner See • „Abtauchen in der Ostsee“ – Tauchgang mit der Gondel u.v.m. S c h u l l a n d h e i m SK ELLIN i n d e r l a n d B r e m e r h a g e n e . V. Getreide wird zu Brot Im Schullandheim Tellow gewinnen die Besucher einen Eindruck davon, wie anstrengend die Feldarbeit unserer Vorfahren war und wie viel Mühe ihnen die Verarbeitung des Getreides gemacht hat. Keine Maschinen erleichterten die Arbeit, sondern man benutzte nur einen Dreschflegel, eine Windfege sowie eine Trogmühle. Zunächst wurde das von den Tellower Feldern geerntete Getreide mit dem Dreschflegel gedroschen. Den Dreschflegel dürfen die Kinder bei uns selbst einmal schwingen. Anschließend erklären wir ihnen, was es mit der Windfege auf sich hat. Die Teilnehmer können beobachten, wie das Gerät die Spreu vom Weizen trennt. Das Korn muss nun zu Mehl gemahlen werden. Hierzu werden in Tellow die uralten Trogmühlen unserer Vorfahren – auch Muldenmühlen genannt – genutzt. Das Mahlen ging damals sehr langsam vonstatten und nur kleinere Mengen konnten gleichzeitig verarbeitet werden. Bei dieser Arbeit brauchen unsere jüngeren Besucher eine gute Portion Geduld, aber auch die aufzubringen, können sie in Tellow lernen. Nachdem das Mehl hergestellt ist, kann es endlich ans Backen gehen. Auf diesen Arbeitsschritt freuen sich die meisten unserer Gäste. Der Teig wird geknetet und zu Brotfladen geformt. Nun werden die Fladen in unsere Freilandbacköfen geschoben. Das Backen der Fladen auf heißem Stein gibt dem Backwerk einen ganz besonderen Geschmack, wie er im heimischen Backofen nicht zustande kommt. Die fertigen Brotfladen duften beim Herausziehen herrlich und schmecken, weil sie so viel Mühe gekostet haben, besser als jeder Hamburger. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • De Tüffel bi uns in Mäckelborg Auf den Spuren des Johann Heinrich von Thünen Mit Pfeil und Bogen Gefäße aus Ton selbst gemacht KurzbeschreibungErkundung des Thünenmuseums mit seinen Ausstellungen und originalen Museumsstücken; praktisches Mahlen von Mehl und Brotbacken nach historischem Vorbild im museumseigenen Backofen Zielgruppe alle Alterstufen Zeitraum ganzjährig Dauer ab zwei Stunden bis zum Tagesprogramm Kosten 2,70 € pro Person SonstigesAttraktion: Koppeln mit anderen Themen und Übernachtung im Stroh Jugendbegegnungsstätte Thünenkate – Schullandheim Tellow – OT Tellow 15 17168 Warnkenhagen Telefon 03 99 76-54 10 Fax 03 99 76-5 41 16 E-Mail tellow@slh-mv.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 30 Plätze auf dem Strohboden Lage und Umgebung: Das Schullandheim liegt in einer idyllischen Landschaft am Rande der Mecklenburgischen Schweiz. Als Jugendbegegnungsstätte „Thünenkate“ ergänzt es das Angebot des Thünen-Museums-Tellow. S c hSuclhl u an l ldahnedi m h eDi m i e rT h ELL a gOeW n 21 Mit dem Rollisegler auf Tour Kurzbeschreibung Kennenlernen des Lebens auf See an Bord des Rolliseglers in integrativen Gruppen Zielgruppe behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche aller Altersstufen ZeitraumMai bis Oktober Dauer von Tages- bis Mehrtagesfahrt Kosten 50 € pro Tag und Person + Verpflegung, Hafen- und Dieselgeld Sonstiges ab acht Personen Schullandheim im ZERUM Zentrum für Erlebnispädagogik und Umweltbildung Kamigstraße 26 17373 Ueckermünde Telefon 03 97 71-22 7 25 Fax 03 97 71-22 0 25 E-Mail slh@zerum-ueckermuende.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 90 Betten · zusätzlich 36 Betten im Sommer Lage und Umgebung: Das ZERUM liegt am nördlichen Teil der Stadt direkt am Stettiner Haff. Es ist von Wiesen umgeben. Darüber hinaus hat es einen eigenen Hafen und Zugang zum Haff. Wassersport ist die Spezialität der Einrichtung. 22 S c h u l l a n d h e i m UEC K ERM Ü NDE Mit Deutschlands erstem behinderten- und rollstuhlgerechten Großsegelschiff, der „Wappen von Ueckermünde”, können Kinder mit und ohne Beeinträchtigung die Naturschönheiten der Küste Mecklenburg-Vorpommerns erkunden. Zusammen erleben sie die Faszination des Segelns und lernen den Alltag an Bord kennen. Durch den Zugang zu einer vom Wasser geprägten Erlebniswelt sollen die Teilnehmer aber auch ihre Handlungskompetenz im motorischen, sozialen und kognitiven Bereich verbessern. Dies wird möglich, weil der abgeschlossene Lebensraum Schiff geprägt ist durch das Wirken äußerer Elemente. Auf diese müssen unsere Gäste als Crew reagieren. Kindern ohne Behinderung wird dagegen die Chance geboten, ihre Hemmungen und Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Behinderung abzubauen. Beginnend in Ueckermünde führen die Törns die Kinder auf der „Wappen von Ueckermünde” zum Beispiel über das Stettiner Haff, den Peenestrom und den Greifswalder Bodden in die Ostsee. Eine zweite Wegstrecke kann vom Stettiner Haff über die Swine bis nach Swinemünde und in die Ostsee verlaufen. Bei längeren Aufenthalten bietet sich das Anlaufen beziehungsweise die Umrundung der Insel Rügen an. Bei entsprechender Witterung, Törndauer und Erfahrung können wir für beeinträchtigte Gäste und Rollstuhlfahrer einen Törn über die Ostsee nach Schweden und Dänemark planen. Gemeinsam besuchen wir zudem küstennahe Naturparks wie auf Usedom und Jasmund, die vom Artenreichtum und den einmaligen Naturgegebenheiten MecklenburgVorpommerns zeugen. weitere Bildungsangebote im Überblick • „Schwimmender Lernort“ – Wasseruntersuchung auf einem Katamaran • Natur und Sport im Einklang – Jollensegeln • Naturerlebnispfad zur Sinneserfahrung • Fischfang im Stettiner Haff Besonderheit: alle Angebote sind behindertengerecht aufbereitet Eine Reise durch den Wald Mit dem Projekt „Wald macht Schule” bieten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, naturbelassene Lebensräume zu erkunden und ihr Verständnis für biologische Zusammenhänge zu wecken. Gemeinsam mit dem Forstamt Wredenhagen gestalten wir außerschulische Projektarbeiten. Geführte Waldwanderungen schaffen einen wichtigen umwelt- und freizeitpädagogischen Dialog zwischen Förstern und Kindern beziehungsweise Jugendlichen. Bei unseren Waldwanderungen legen die Förster den Kindern die besondere Bedeutung des Waldes und der Forstwirtschaft dar und stellen Parallelen zwischen verschiedenen Schulfächern her. So können die in der Schule erworbenen Grundkenntnisse von den Kindern im Schullandheim vertieft werden. In den letzten zwei Jahren sind zwei Wald-Natur-Lehrpfade entstanden, die eine Anbindung zu unserem Schullandheim per Brücke über den Satower Bach haben. Der 1. Lehrpfad „Hirschgang” hat eine Länge von 1,3 Kilometern. Auf dem 2. Lehrpfad befindet sich das Grüne Klassenzimmer „Käuzchenkuhle”, das den Kindern eine wetterunabhängige Lehrstätte im Wald bietet. Ein „Insektenhotel” in unmittelbarer Nähe veranschaulicht unseren jungen Gästen die Gepflogenheiten der Aufzucht einiger Insekten wie Wespe, Waldbiene oder Ohrenkneifer. 2008 ist der Lehrpfad um eine Aussichtsplattform erweitert worden. Der „Kauzpfad” ist auch Hauptbestandteil der seit 2007 jährlich stattfindenden Waldolympiade. Viele Tierarten leiden unter Mangel an natürlichen Brutmöglichkeiten. Das erfahren vor Ort unter Anleitung auch unsere Gäste. weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • Trimm-Dich-Pfad Leben in der Uferzone – der Satower Bach Naturentdeckungen im Schullandheim Wasser zum Spielen „bärenstark und affengeil“ – Wanderung am Ufer des Plauer Sees bis zum Affenwald KurzbeschreibungMöglichkeit zur Erkundung naturbelassener Lebensräume im Wald und Weckung von Verständnis für biologische Zusamenhänge Zielgruppe Kinder und Ferienlager Zeitraum ganzjährig Dauer ein bis drei Stunden bis Mehrtages veranstaltung Kosten 1 bis 2 € pro Person für Hausgruppen; Führung für sonstige Gruppen 40 € SonstigesAnmeldung erforderlich AWO-Schullandheim Zislow Dorfstraße 43 17209 Zislow Telefon 03 99 24-25 86 Fax 03 99 24-22 12 E-Mail schullandheim.zislow@awo-mueritz.de www.schullandheime-mv.de Übernachtungskapazität: 30 Betten · zusätzlich 60 Betten im Sommer Lage und Umgebung: Der Ort Zislow liegt am Plauer See in der Mecklenburgischen Seenplatte. Unser Schullandheim ist wunderschön gelegen in einem kleinen Landschaftspark mit seltenem Baumbestand. Die Kleinstadt Malchow ist ca. 12 km entfernt. S c h u l l a n d h e i m Z I S LO W 23 Foto unten: Sabine Löwisch Kinder lernen Nachhaltigkeit Kurzbeschreibung unvergessliches Naturerlebnis mit wald pädagogischem Programm Zielgruppe Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen Zeitraum ganzjährig Dauer ein- bis mehrtägig Kosten 18 € für ÜN mit VP (inkl. waldpädagogischem Angebot) 7,50 € für Projekttage (inkl. Mittag essen) SonstigesUnterkunft in modernen Holzhäusern am Wald, großes Außengelände mit Spiel- und Sportplatz Bei unserem Projekt, das aus mehreren Modulen besteht, geht es um eine zukunftsorientierte Lebensweise. Diese wird kindgerecht dargestellt und in verschiedenen Umweltbereichen erlebt. Der Lebensraum Wald wird in den Jahreszeiten erforscht. Da werden erste Frühlingsspuren gefunden, die Tiere im Sommer beobachtet und im Herbst Blätter gesammelt und bestimmt. Ein Ziel ist es, Holz als nachwachsenden Rohstoff kennen und achten zu lernen. Im zweiten Lebensraum, der Streuobstwiese, geht es um die Geschichte von Anton dem Apfel. Die Kinder erfahren viel über heimische Gärten und gesunde Ernährung. Beim dritten Lebensraum, dem Teich, geht es um die Auseinandersetzung mit Pflanzen und Tieren der Gewässer sowie die Analyse des Wasserzustandes. Alle Aufgaben, Zeichnungen und Arbeitsblätter werden von den Kindern gesammelt. So hat jedes Kind zu Beginn der Schulzeit eine erste, selbst erstellte Arbeitsmappe zu den kennengelernten Lebensräumen. Jugendwaldheim Dümmer Jugendwaldheim Dümmer Hauptstraße 60 19073 Dümmer Telefon 0 38 69-38 23 E-Mail jugendwaldheim.duemmer@lfoa-mv.de www.jugendwaldheim-duemmer.wald-mv.de Übernachtungskapazität: 4 Holzhäuser mit 35 Betten Lage und Umgebung: Das Jugendwaldheim liegt am Dümmer See, etwa 13 km südwestlich vor den Toren der Landeshauptstadt Schwerin, inmitten ausgedehnter Wälder. 24 J UGEND W ALDHEIM D Ü MMER weitere Bildungsangebote im Überblick • • • • • Lebensraum Wald Wald und Geschichte – Leben auf dem Forsthof Wald und Kunst – Kreativwerkstatt, Waldatelier Wald und Literatur – Waldmärchen, Theaterwerkstatt Waldpraktikum Zu Gast bei Agathe der Waldameise Agathe, die kleine Rote Waldameise, lebt mit ihren Schwestern in der Nachbarschaft unseres Jugendwaldheims. Hier kann man das scheinbar chaotische Kribbeln und Krabbeln auf einem Ameisenhügel hautnah erleben. Aber keine Angst! Die etwas furchtsameren Besucher können sich das Ganze auch gefahrlos hinter Glas anschauen. Wer hätte gedacht, dass Ameisen verschiedene „Berufe“ haben? Melkerin oder Klimatechniker sind nur einige Beispiele der Spezialisierung im Ameisenstaat. Die Waldameise Agathe ist „bärenstark“. Sie kann ein Vielfaches ihres Körpergewichts tragen und ist damit stärker als jeder menschliche Gewichtheber. Wie funktioniert eigentlich eine Ameisenstraße? Was ist ein „Belaufbaum“? Und wie gefährlich ist der „Ameisenlöwe“? So viele offene Fragen … Die jungen Gäste unseres Jugendwaldheims können in einem spannenden Forschungsabenteuer selbst die Antworten ergründen. Die Ausrüstung stellen wir bereit. Begleitet werden die kleinen Forscher bei ihrer Expedition ins Tierreich durch einen erfahrenen Förster. Lust auf noch mehr Waldabenteuer? weitere Bildungsangebote im Überblick • „Nachhaltige Waldfühlungen“ – Tiere und Pflanzen des Waldes • Wald- und Klimaökologie • Kreativität/Abenteuer/Spaß • Waldpraktikum Kurzbeschreibung unvergessliches Walderleben mit Herz, Kopf und Hand Zielgruppe Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen Zeitraum ganzjährig Dauer ein- bis mehrtägig Kosten 18 € für ÜN mit VP (inkl. waldpädagogischem Angebot) 7,50 € für Projekttage (inkl. Mittagessen) SonstigesUnterkunft in modernen Holzhäusern im Wald, Alleinlage direkt am Loppiner See mit großem Außengelände, barrierefrei Jugendwaldheim Loppin Am Wallberg 17 a 17194 Jabel, Ortsteil Loppin Telefon 03 99 29-7 02 51 Fax 03 99 29-7 05 09 E-Mail jugendwaldheim.loppin@lfoa-mv.de www.jugendwaldheim-loppin.wald-mv.de Übernachtungskapazität: 4 Holzblockhäuser mit 60 Betten in 2/4/6-Bett-Zimmern Lage und Umgebung: Die an Naturschönheiten reiche Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte bildet die Kulisse für das Jugendwaldheim Loppin. Zwischen Müritz und Fleesensee gelegen, findet man das Jugendwaldheim am Ufer des Loppiner Sees, umgeben von Kiefernwäldern der östlichen Ausläufer der Nossentiner Heide, in idyllischer Alleinlage. J UGEND W ALDHEIM L O P P IN 25 Foto oben: Claus Weber · Foto unten: Nora Künkler Foto: Claus Weber Waldwildnis im Müritz-Nationalpark erleben Kurzbeschreibung Zielgruppe Zeitraum Dauer Kosten Sonstiges Waldwildnis Müritz-Nationalpark Schulklassen ab der 4. Klasse ganzjährig Wochenprogramm, täglich 3–4 Stunden 18 € ÜN/VP (inkl. Bildungsangebot) wettterfeste Kleidung und Schuhe notwendig Jugendwaldheim Steinmühle Steinmühle 17237 Carpin Telefon 03 98 21-4 03 70 Fax 03 98 21-4 03 71 E-Mail jugendwaldheim@npa-mueritz.mvnet.de www.nationalpark-mueritz.de Übernachtungskapazität: Gruppen bis zu 36 Personen Lage und Umgebung: Das Jugendwaldheim Steinmühle befindet sich etwa 20 km östlich von Neustrelitz am Südufer des Grünower Sees. Es verfügt über ein großes Außengelände und liegt in einer der reizvollsten Gegenden des Müritz-Nationalparks inmitten Serrahner Buchenwälder und in Nähe zu stillen Seen und Waldmooren. 26 J UGEND W ALDHEIM S t e i n m ü h l e Das Jugendwaldheim Steinmühle liegt in unmittelbarer Nähe der Serrahner Buchenwälder, die als Weltnaturerbe angemeldet wurden. Das Erleben wilder Wälder, Moore und Seen steht deshalb im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die Woche setzt sich aus einzelnen Tagesprogrammen zusammen, die Prozesse, Kreisläufe und Zusammenhänge in einer Waldwildnis veranschaulichen. Wir geben den Kindern Zeit und Raum, selbst Entdeckungen und Erfah-rungen zu machen und verbringen viele Stunden draußen. Darauf sollten die Kinder vorbereitet sein. Ein Baustein ist die Lebensweise von Tieren. Hier gehen die Kinder auf Spurensuche, beobachten Tiere und lernen durch verschiedene Aktivitäten das Mit-, Neben- und Gegeneinander der Waldbewohner kennen. Dafür sind wir auch mal nachts unterwegs oder spielen Szenen aus einer spannenden Tiergeschichte nach. Ein anderer Baustein konzentriert sich auf den Lebenszyklus von Bäumen und zeigt sie als faszinierende Geschöpfe. Da Waldwildnis nicht von heute auf morgen entsteht, zeigen wir, wie die Landschaft von der Eiszeit geprägt wurde, wie sie sich natürlich weiterentwickelte und dann durch den Menschen genutzt wurde (Köhlereien, Teeröfen, Harzungen). Der Werkraum steht für alle offen, die ihre ganz eigenen Ideen aus Naturmaterialien umsetzen wollen. weitere Bildungsangebote im Überblick • Wochenprogramm – Im Land der tausend Seen forschen • Tagesexkursion – Nationalpark entdecken • Projekt „Papier sparen – Urwald bewahren“ Bremerhagen Dierhagen Dreilützow Gehren Kägsdorf Neubrandenburg Peetsch Rostock Sassen Schwerin Schullandheime Sellin Tellow Ueckermünde Zislow Sellin Dierhagen Bremerhagen Kägsdorf Rostock Sassen Tellow Peetsch Loppin Neubrandenburg Schwerin Dreilützow Ueckermünde Dümmer Zislow Gehren Steinmühle Jugendwaldheime Dümmer Loppin Steinmühle