Geschäftsbericht 2002
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Geschäftsbericht 2002
Geschäftsbericht 2002 AUF EINEN BLICK 1999 2000 2001 2002 Veränderung 2001/2002 in % Jungheinrich-Konzern Umsatzerlöse Inland Ausland Mio. € Mio. € 459 894 488 1.027 476 1.075 417 1.059 – 12,4 – 1,5 Gesamt Auslandsquote Mio. € % 1.353 66 1.515 68 1.551 69 1.476 72 – 4,8 – Stück 56.900 64.600 65.500 54.700 – 16,5 Bilanzsumme Mio. € 1.344 1.395 1.471 1.485 1,0 Eigenkapital davon gezeichnetes Kapital Mio. € Mio. € 264 102 283 102 316 102 346 102 9,5 – Investitionen1) Mio. € 35 33 32 36 12,5 Forschung und Entwicklung Produktion Flurförderzeuge Mio. € 27 28 28 30 7,1 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 52 55 70 74 5,7 EBIT-Umsatzrendite (ROS) % 3,9 3,6 4,5 5,0 – % 12,9 14,6 19,5 21,3 – Mio. € 9 32 39 54 38,5 Mitarbeiter3) Inland Ausland 31.12. 31.12. 4.287 4.704 4.436 4.803 4.519 4.769 4.427 4.821 – 2,0 1,1 Gesamt 31.12. 8.991 9.239 9.288 9.248 – 0,4 € 0,25 0,94 1,16 1,60 37,9 € € 0,36 0,42 0,36 0,42 0,39 0,45 0,394) 0,454) 2) EBIT-Kapitalrendite (ROCE) Jahresüberschuss Ergebnis je Aktie Dividende je Aktie – Stämme Dividende je Aktie – Vorzüge 1) ohne Miet- und Leasingfahrzeuge und Finanzanlagen 2) EBIT in % auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital 3) Gelegentlich sprechen wir im Berichtstext von Mitarbeitern. Dies dient lediglich der leichteren Lesbarkeit und schließt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. 4) Vorschlag Ergebnis vor Zinsen und Steuern/EBIT Jahresüberschuss Ergebnis je Aktie in Mio. € in € in Mio. € 70 52 74 1,60 54 55 1,16 39 32 0,94 9 1999 2000 2001 2002 1999 0,25 2000 2001 2002 1999 2000 2001 2002 Geschäftsbericht 2002 Inhaltsverzeichnis An unsere Aktionäre 4 50 Jahre Jungheinrich 6 Die Jungheinrich-Aktie 8 Konzernlagebericht 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 30 Der Konzern im Überblick 34 Konzernabschluss 48 Bericht des Aufsichtsrates 88 Der Aufsichtsrat 90 Der Vorstand 92 Wesentliche operative Unternehmen des Jungheinrich-Konzerns 93 Fünfjahresübersicht des Jungheinrich-Konzerns 94 An unsere Aktionäre Der Jungheinrich-Konzern geht mit Optimismus Das Geschäftsjahr 2002 war geprägt durch den in das Jahr seines 50-jährigen Bestehens. In den in den letzten Jahren stärksten konjunkturellen vergangenen drei Jahren haben Aufsichtsrat Rückgang auf dem Gebiet der fördertechnischen und Vorstand die Weichen gestellt, um dem Produkte. Von der wirtschaftlichen Situation Konzern langfristig eine wachstums- und ergeb- weltweit war auch unser Unternehmen betrof- nisorientierte Struktur zu geben. Alle organisa- fen, und wir mussten einen Rückgang bei Auf- torischen Schritte für ein einheitliches Auf- tragseingang und Umsatz hinnehmen. Dem treten im Markt wurden umgesetzt. Die Marke Jungheinrich-Konzern ist es trotzdem gelungen, Jungheinrich ist nun stärker denn je. Mittels im Jahr 2002 – nunmehr im dritten Jahr in Fol- unseres vollständigen Produktprogramms auf ge – das operative Ergebnis zu verbessern und dem Gebiet der Flurförderzeuge können wir die entsprechende Umsatzrendite gegenüber den Kunden umfassende Lösungen für alle innerbetrieblichen logistischen Aufgaben anbieten. Durch die verstärkten Investitionen sowohl in die Neu- als auch in die Weiterentwicklung unserer Produkte haben wir zusätzliche Anwendungsbereiche erschlossen. Hierzu gehört auch die durchgängige Nutzung der Drehstromtechnik für alle Leistungsklassen. Damit ist Jungheinrich weltweit führend auf diesem Gebiet. 4 Geschäftsbericht 2002 dem Vorjahr zu steigern. Dieser Erfolg beruht Standort überprüft. Im Februar 2003 stimmte auf der konsequenten Umsetzung der neuen der Aufsichtsrat diesem Vorhaben zu. Damit Unternehmensstrategie und dem hohen Engage- wird in Moosburg ein Produktzentrum mit einer ment aller Mitarbeiter. Die Mühe hat sich Kapazität von mehr als 15.000 Einheiten jährlich gelohnt. Nicht nur unsere Kunden, sondern auch geschaffen, das sich durch eine gebündelte, die Kapitalmärkte haben die Veränderungen in hohe technologische Kompetenz auszeichnet. Ausrichtung und Kultur des Unternehmens posi- Die dort bereits vorhandene Infrastruktur auf tiv zur Kenntnis genommen. Die Jungheinrich- allen Fachgebieten eröffnet zusätzlich wesentli- Aktie ist von den großen Schwankungen an den che Synergiepotenziale. Die Produktion im Werk internationalen Börsen kaum berührt worden Leighton Buzzard in Großbritannien wird bis und hat sich als langfristige, stabile Kapital- Mitte 2004 auslaufen. anlage behauptet. Durch einen international einheitlichen Auftritt In unsere Produktionsstätten, vor allem in die unter dem Motto „Jungheinrich – Das lohnt Werke Moosburg und Norderstedt, wurde wei- sich.“ werden wir in unserem Jubiläumsjahr ter erheblich investiert. So wurde die Ferti- unsere Marke Jungheinrich weiter stärken. gungstiefe für einzelne Produktlinien erhöht, Unser Dank gilt unseren Aktionären und Kun- um den hohen technologischen Anforderungen den für ihre Treue zum Unternehmen sowie zur Erfüllung der Qualitätsstandards Rechnung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu tragen. Die europaweite Zusammenfassung durch ihren Einsatz und ihre Leistungen ent- der Ersatzteilversorgung in zwei Ersatzteil-Logis- scheidend zum Erfolg von Jungheinrich beige- tikcenter hat den für den Konzern wichtigen tragen haben. Dienstleistungsbereich weiter gestärkt. Die Zusammenführung der Vertriebsaktivitäten von MIC und Jungheinrich in Frankreich erfolgte Ende des Jahres 2002. Damit wurde die Neuordnung des Vertriebs europaweit weitestgehend umgesetzt. Der Ausbau des internationalen Geschäfts wurde durch die Gründung neuer Vertriebsgesellschaften im Ausland weiter fort- Dr. C. v. Pichler gesetzt. Für das Geschäftsjahr 2003 hat der Vorstand verschiedene Schritte zur Kostensenkung eingeleitet. Im Rahmen eines internen Benchmarking werden die operativen Einheiten miteinander verglichen, um aus den Erfahrungen der Besten für den gesamten Konzern Nutzen zu ziehen. Nach Bündelung der Entwicklungsaktivitäten auf dem Gebiet der Gegengewichtsstapler in einem Leistungszentrum bei der Jungheinrich Moosburg GmbH wurde die mögliche Zusammenführung der Produktion von Elektro-, Diesel- und Treibgas-Gegengewichtsstaplern an einem Geschäftsbericht 2002 5 50 Jahre Jungheinrich: unternehmerisch, kundenorientiert, markenbewusst Dr.-Ing. Friedrich Jungheinrich gründete am man damals bei Jungheinrich die „Führungs- 7. August 1953 die „H. Jungheinrich & Co. anweisung Nummer eins“: „Mach man!“. Maschinenfabrik“ in Hamburg. Vom Klein- Das sind bis heute beste Voraussetzungen für unternehmen mit nicht einmal 10 Mitarbei- technische Innovationen und exzellente Pro- tern entwickelte sich Jungheinrich innerhalb dukte. Von der Erfindung des Jungheinrich- von 50 Jahren zu einem der international Schubmaststaplers Retrak® bis hin zur breiten führenden Anbieter auf dem Gebiet des Einführung der Drehstromtechnologie bei innerbetrieblichen Materialflusses und zu Flurförderzeugen – was Jungheinrich-Ingeni- einer weltweiten Top-Marke. eure entwickeln, verspricht Erfolg. Nicht zuletzt, weil sie über die Fachberater des Bausteine des Erfolges Jungheinrich-Direktvertriebs das Ohr am Markt, am Kunden haben. 6 Geschäftsbericht 2002 Was sind die Bausteine dieser unternehmeri- Das Unternehmen Jungheinrich hat sich von schen Erfolgsgeschichte? Geprägt von Firmen- Anfang an auch im Vertrieb auf eigene Stär- gründer Friedrich Jungheinrich entwickelte ken verlassen und ein kundenorientiertes, sich schnell eine einzigartige Unternehmens- dichtes Direktvertriebsnetz aufgebaut. Allein kultur, die bis heute das unternehmerische in Deutschland ist das Unternehmen an 20 Handeln und das Miteinander bei Junghein- Standorten, von Flensburg bis München und rich bestimmt. Als in den 50er- und 60er-Jah- von Bonn bis Dresden, vertreten. International ren viele Firmeninhaber ihr Unternehmen ist Jungheinrich mit eigenen Vertriebs- und noch sehr direkt und streng hierarchisch führ- Servicegesellschaften in 24 europäischen und ten, setzte Friedrich Jungheinrich bereits auf außereuropäischen Ländern präsent: von Nor- Dialog. Er delegierte Verantwortung, gab sei- wegen bis Spanien, von den USA über Russ- nen Mitarbeitern Freiräume in ihrer Arbeit, land bis nach Singapur und mit einer Vielzahl förderte und forderte unternehmerisches an Repräsentanzen wie zum Beispiel in Aus- Denken und Handeln. Scherzhaft kolportierte tralien, Südafrika und China. Jungheinrich hat sich vom Flurförderzeugher- nis. Unsere Kunden werden es im Jubiläums- steller zum produzierenden Logistikdienstleis- jahr 2003 und fortan im täglichen Kontakt ter gewandelt: Jungheinrich bietet Lösungen. mit uns erfahren können. So werden die Gründung der H. Junghein- Mit einem umfassenden Produktprogramm an Jungheinrich-Mitarbeiter ausführlich über die rich & Co. Maschinenfabrik Flurförderzeugen, Regalsystemen und Dienst- neue Positionierung informiert sowie in Work- leistungen sowie intensiver Begleitung unse- shops und Seminaren intensiv geschult. Jeder Kurzchronik • 1953 • 1954 Aufbau des deutschen Niederlassungs- und Servicenetzes • 1956 rer Kunden bei komplexen Aufgabenstellun- Mitarbeiter wird sein Handeln immer wieder gen in der innerbetrieblichen Logistik. So sor- daraufhin ausrichten. Alle Prozesse im Unter- gen heute allein in Europa 600 Fachberater, nehmen, insbesondere auch bereichsübergrei- Erfindung des Schubmast- 100 Systemberater sowie nahezu 2.850 mobile fende, wurden und werden kontinuierlich staplers „Retrak®“ Kundendiensttechniker für flächendeckende, darauf überprüft, wie kundenfreundlich sie kompetente Beratung und umfassenden sind und wie sehr sie den Kundennutzen im Service. Blick haben. Jungheinrich bietet seinen Kunden jeweils die Jungheinrich positioniert sich neu für sie maßgeschneiderte, beste und damit wirtschaftlichste Lösung an. Die basiert auf einem tiefen Kundenverständnis sowie ge- Ausgezeichnete Produkte, ein starker Vertrieb bündeltem Branchen- und Logistikwissen. und ein dichtes Kundendienstnetz – dafür Und Jungheinrich sorgt dafür, dass der Kunde steht der Name Jungheinrich. Aber das allein diese beste Lösung auch optimal nutzen reicht im stark umkämpften Flurförderzeug- kann. Das setzt eine starke Einbeziehung der markt nicht aus. Mit der Konzentration auf Kundenanforderungen bereits bei der Pro- eine Marke – Jungheinrich – und den Direkt- duktentwicklung, einen exzellenten Kunden- vertrieb hat sich das Unternehmen 2001 eine dienst, schnelle Kommunikation sowie das mutige, zukunftsorientierte Strategie gege- frühzeitige Erkennen neuer Kundenbedürf- ben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde nisse voraus. auf dieser Grundlage eine Marken-Positionie- Unsere Kunden sollen stets das Gefühl haben, rung entwickelt, die den Erfolg unserer Kun- dass die Entscheidung für Jungheinrich die den noch mehr in den Mittelpunkt stellt. Und richtige ist. Sie sollen rundum überzeugt dies ist kein werbeträchtiges Lippenbekennt- sein: Jungheinrich – das lohnt sich. Erste Auslandsvertriebsgesellschaft (Österreich), • 1974 Erwerb der MIC S.A. Frankreich, weltgrößter Hersteller von Handgabelhubwagen • 1976 Erwerb der Multiton Corp., USA (heute MMC) • 1983 Vollsortimenter: mit verbrennungsmotorischen Staplern • 1990 Umwandlung in AG und Gang an die Börse • 1994 Erwerb Steinbock Boss und Boss Group/GB • 1996 Jungheinrich-Stapler mit Drehstromtechnik • 2001 Neue Konzern-Vertriebsstrategie: Fokus Direktvertrieb. Fokus Marke Jungheinrich • 2003 7. August 2003: „50 Jahre Jungheinrich“ Geschäftsbericht 2002 7 Die Jungheinrich-Aktie Starke Performance in schwierigem Börsenumfeld Stabile Ausschüttung an Aktionäre Rückkehr ausländischer Investoren Erfolgreiche Road Show in den USA Starker Wert im neuen SDax 8 Geschäftsbericht 2002 Die Jungheinrich-Aktie bewährte sich erneut als solides Investment in einem für viele Anleger enttäuschenden Börsenjahr. Ihre Performance übertraf DAX und MDax deutlich. Das Interesse und Engagement ausländischer Investoren stieg. Die Kommunikation zu den Kapitalmarktteilnehmern wurde vertieft. Jungheinrich-Aktie mit starker Performance am 2. Oktober 2002. Mit einem Jahresschlusskurs von 9,20 € (Vorjahr: 8,15 €) erzielte die Jungheinrich-Aktie im Jahresvergleich einen Das Börsenjahr 2002 verlief ausgesprochen Wertzuwachs von 12,9 Prozent. Demgegen- stürmisch und verzeichnete aufgrund von über schloss der DAX zum 30. Dezember 2002, politischen Auseinandersetzungen und gestie- ausgehend von 5.160,10 Punkten Ende 2001, genen Konjunktursorgen zum Jahresschluss mit 2.892,63 Punkten um 43,9 Prozent zum weltweit gravierende Kursrückgänge. Am dritten Mal in Folge im Minus. Der DAX litt deutschen Aktienmarkt schloss der deutsche besonders unter dem schlechten Abschneiden Aktienindex DAX mit dem höchsten Wertver- der Finanz- und Technologiewerte. Der lust seiner Geschichte. In diesem schwierigen marktbreiter gefasste MDax, der aus Unter- Börsenumfeld konnte sich die Jungheinrich- nehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung Aktie gut behaupten und erwies sich damit (Mid Caps) gebildet wird, verlor mit 3.024,82 im Jahresvergleich gegenüber der negativen Punkten (Vorjahr: 4.326,12 Punkte) 30,1 Pro- Entwicklung des Kapitalmarktes erneut als zent an Wert. Damit wies die Jungheinrich- solides Investment. Aktie gegenüber den deutschen Aktien- Im Jahresverlauf reichte die Bandbreite der indizes zum zweiten Mal in Folge eine weit Kursentwicklung beginnend bei 8,10 € An- bessere Performance auf. fang 2002 über den Höchststand von 11,05 € am 3. Juni 2002 bis zum Tiefstand von 7,30 € Geschäftsbericht 2002 9 Die Jungheinrich-Aktie Der Kursverlauf der Jungheinrich-Aktie wurde amtlichen Handel an den Wertpapierbörsen in der ersten Jahreshälfte 2002 von einer in Hamburg und Frankfurt sowie im Freiver- erhöhten Nachfrage getragen. Für positive kehr an den übrigen deutschen Börsenplätzen Impulse sorgten, neben dem allgemeinen notiert. Die Stammaktien der Jungheinrich AG Interesse nach Titeln des Maschinenbaus, befinden sich, unverändert je zur Hälfte, • Commerzbank Kaufempfehlungen von Analysten und Unter- im Besitz der Familien des Unternehmens- • Conrad Hinrich Donner Bank nehmenspräsentationen vor institutionellen gründers. Investmenthäuser, die im Jahr 2002 regelmäßig über die Jungheinrich AG berichteten: • Cazenove • Delbrück Anlegern. In der zweiten Jahreshälfte geriet • Deutsche Bank • Dresdner Kleinwort Wasserstein die Jungheinrich-Aktie jedoch in den Sog der • DZ Bank starken Turbulenzen an den internationalen • HSBC Trinkaus & Burkhardt Kursabschwächung im ersten Quartal 2003 Aktienmärkten, die ihren Ursprung in den • HypoVereinsbank • Landesbank Baden-Württemberg • Lehman Brothers • M. M. Warburg • West LB Panmure USA hatten. Deutliche Kursabschläge waren Die Entwicklung an den internationalen die Folge, die sich im weiteren Verlauf ver- Finanzmärkten wurde im ersten Quartal stärkten. Die im Rahmen der quartalsweisen 2003 vom Nahost-Konflikt überschattet. Berichterstattung der Gesellschaft veröffent- Der Dax schloss am 31. März 2003 mit lichten Ergebnisse stießen überwiegend auf 2.423,87 Punkten um 16,2 Prozent leichter positive Resonanz. Zum Jahresende 2002 gegenüber dem Schlusskurs vom 30. Dezem- konnte sich die Jungheinrich-Aktie dem nega- ber 2002. Der MDax fiel im selben Zeitraum tiven Trend an den deutschen Aktienmärkten mit 2.770,16 Punkten nur um 8,4 Prozent. Der weitgehend entziehen. Kursverlauf der Jungheinrich-Aktie war zu- Im Handel mit der Jungheinrich-Aktie wurden dem von der Index-Umstellung der Deutsche im vergangenen Jahr am Börsenplatz Frank- Börse AG betroffen. Mit einer Notierung furt 69,7 Mio. € (Vorjahr: 69,5 Mio. €) umge- von 8,24 € wies die Jungheinrich-Aktie einen setzt. Die Jungheinrich-Vorzugsaktie wird im Kursrückgang von 10,4 Prozent auf. Entwicklung der Jungheinrich-Aktie besser als der Markt E12 9 6 2002 2003 3 02.01. 28.03. Jungheinrich 10 Geschäftsbericht 2002 MDAX 28.06. DAX 30.09. 30.12. 31.03. Konstante Ausschüttung lung der Informationen für Analysten und Investoren erfolgte zeitnah und gleichrangig. Für das Jahr 2002 schlagen Vorstand und Auf- Das unterstützte den offenen und vertrauens- sichtsrat der Hauptversammlung am 3. Juni 2003 vollen Meinungsaustausch mit den in- und eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte ausländischen Investoren und Finanzanalys- Dividende von 0,39 € je nennbetragsloser ten. Die parallele Einstellung sowohl der Stammaktie und 0,45 € je nennbetragsloser Berichte als auch ergänzender Presseinforma- Vorzugsaktie vor. Die im Vorjahr angehobene tionen im Internet unter der Adresse Ausschüttung kann damit trotz des schwieri- www.jungheinrich.com erleichterte es darü- gen wirtschaftlichen Umfeldes im Jahr des ber hinaus den Privatinvestoren, gleichbe- 50-jährigen Firmenjubiläums gehalten werden. rechtigt an der Unternehmenskommunikation Die konstante Dividende spiegelt einerseits teilzuhaben. Ergänzend wurden laufend den erfolgreichen Geschäftsverlauf des Unter- aktuelle Empfehlungen zur Jungheinrich- nehmens wider und drückt andererseits das Aktie eingepflegt und für ein Jahr vorgehal- Vertrauen des Vorstandes in die künftige ten. Im Rahmen unserer Investor Relations- Geschäftsentwicklung aus. Bezogen auf den Maßnahmen wurde im Berichtsjahr zudem Börsenkurs am 30. Dezember 2002 errechnet der Zeitraum zwischen der Erstellung der sich für die Jungheinrich-Aktie eine erneut Jahres- und Quartalsabschlüsse und der attraktive Dividendenrendite von 4,9 Prozent Veröffentlichung der Berichte weiter ver- (Vorjahr: 5,5 Prozent). kürzt. Der direkte Kontakt des Managements zu den Aktien im eigenen Bestand in- und ausländischen institutionellen Investoren wurde im vergangenen Jahr weiter ausge- Die Gesellschaft hält unverändert einen baut. Die Erhöhung des Aktienanteils dieser Bestand an eigenen Aktien von insgesamt Investorengruppe zeigt, dass es gelungen ist, 360.000 Stück. Das sind 2,25 Prozent des Vor- das Vertrauen des Kapitalmarktes in Jung- zugsaktienkapitals bzw. 1,06 Prozent des heinrich zu stärken. Im vergangenen Jahr prä- Grundkapitals (Stamm- und Vorzugsaktien). sentierte sich Jungheinrich mit sehr guter Dividende konstant auf hohem Niveau je Vorzugsaktie in € Resonanz erstmals in Frankreich und Öster- Investor Relations ausgeweitet reich. Road Shows wurden 2002 unter anderem in den Finanzzentren Paris, London, Edin- Aufbauend auf der Grundlage der regelmäßi- burgh, New York, Boston und Frankfurt gen Berichterstattung wurde der Dialog zwi- durchgeführt. Darüber hinaus nahm das schen dem Jungheinrich-Management und Management vermehrt Einzelgespräche wahr. dem Kapitalmarkt vertieft. Durch die Veröf- Schwerpunkte der Gespräche bildeten sowohl fentlichung des Geschäftsberichtes und der die strategische Ausrichtung des Unterneh- unterjährigen Quartalsberichte nach den mens als auch die in der Praxis gewonnenen amerikanischen Vorschriften der Rechnungsle- Erfahrungen aus der Umsetzung der Ver- gung US-GAAP sind Transparenz und interna- triebsstrategie. Des Weiteren standen die tionale Vergleichbarkeit seit dem Vorjahr künftige Entwicklung der ausländischen Toch- durchgehend gewährleistet. Die Bereitstel- tergesellschaften und die jeweils aktuelle 1) 0,42 0,42 1999 2000 0,45 0,45 2001 20021) Vorschlag Geschäftsbericht 2002 11 Die Jungheinrich-Aktie Aufteilung nach Ländern Geschäftsentwicklung im Blickfeld des Interes- bestand außerdem die Gelegenheit, sich ein ses. Die verstärkten Investor Relations-Maß- Bild von den neu in den Markt eingeführten nahmen des Unternehmens, den Kapitalmarkt Staplern zu machen und die Geräte Probe zu umfassend und zuverlässig zu informieren, fahren. lassen sich an einer deutlichen Zunahme der Empfehlungen der Analysten und Börsenpublikationen zur Jungheinrich-Aktie ablesen. Verstärktes Engagement ausländischer Investoren Auf der Internetseite eines deutschen Finanz- 63% Deutschland 9% Frankreich portals hat sich z. B. die Anzahl der Nennun- Das Engagement ausländischer Investoren hat gen zur Jungheinrich-Aktie mit rund 50 im im Berichtsjahr gegenüber 2001 stark zuge- Jahr 2002 fast verdoppelt. Dem Ziel, eine faire nommen. Nach der im November 2002 durch- Bewertung der Jungheinrich-Aktie durch den geführten Erhebung wurden 37 Prozent 9% Großbritannien Kapitalmarkt zu erreichen, sind wir ein Stück (2001: 24 Prozent) der erfassten Vorzugsak- 9% Luxemburg weit näher gekommen. tien in Ausländerdepots gehalten. Insgesamt 6% USA Im Oktober 2002 nahm Jungheinrich am hielten institutionelle Investoren im In- und 7. Hamburger Börsentag teil. Auf dem wiede- Ausland 50 Prozent (2001: 44 Prozent) des rum gut besuchten Börsenstand machten die Vorzugsaktienkapitals. Dem stand ein Rück- Privatanleger regen Gebrauch von der Mög- gang bei privaten Anlegern von 49 auf 42 lichkeit, sich über die Geschäftsentwicklung Prozent gegenüber. Durch die Verlagerung und zukünftige Perspektiven des Unterneh- von einer Vielzahl kleiner Aktionäre zu einem mens aus erster Hand zu informieren. kleinen Kreis größerer Investoren verringerte 3% Schweiz 1% übrige Länder sich die Zahl der Jungheinrich-Aktionäre auf Analysten-Workshop in Moosburg 11.500 (2001: 13.000). Ausländische Aktionäre waren in insgesamt 40 Ländern (2001: 48 Län- Investoren Im Jahr 2002 fanden zum zweiten Mal in Fol- der) der Welt vertreten. Den größten Anteil ge zwei Unternehmenspräsentationen vor von jeweils 9 Prozent hielten die Länder den Mitgliedern der Deutschen Vereinigung Frankreich, Luxemburg und Großbritannien. für Finanzanalyse und Asset Management Hervorzuheben ist das gestiegene Investment e. V. (DVFA) statt. Auf beiden sehr gut besuch- US-amerikanischer Investoren mit einem ten Veranstaltungen im April in Frankfurt/ Anteil von 6 Prozent (Vorjahr: 2 Prozent). Main und im November am Produktionsstandort in Moosburg (Bayern) stellte der Vorstand den Stand der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens und die 42% Private 50% Institutionelle davon 13% Investmentfonds in Deutschland 8% Vermögensverwaltung Sonstige Unternehmen 12 Geschäftsbericht 2002 allgemeine Geschäfts- und Ertragsentwick- Wertorientierte Unternehmensführung ist Grundlage effizienter Vergütungssysteme lung dar. In Moosburg hatten die Teilnehmer zudem die Möglichkeit, sich vor Ort über die Für das Jungheinrich-Management gilt das Kompetenz dieses Fertigungsstandortes für Prinzip der wertorientierten Unternehmens- die Entwicklung und Produktion von Gegen- führung. Sie ist Grundlage der Vergütungs- gewichts- und Schmalgangstaplern zu über- systeme, die ab dem Geschäftsjahr 2002 ein- zeugen. Im Rahmen der Werksbesichtigung geführt wurden. Die Vergütungssysteme orientieren sich verstärkt an wertschaffenden Kapitalmarktorientierte Kennzahlen Kenngrößen wie Umsatz- und Kapitalrendite, um eine nachhaltige Wertsteigerung für den fenen Jahr zeigt, dass das Prinzip erfolgreich umgesetzt wurde. Im Vergleich zu früheren Konjunkturzyklen ist der Jungheinrich-Konzern vom Renditeniveau her heute deutlich besser aufgestellt. Lag die operative Marge in guten Jahren um 4 Prozent, so erzielte das Unternehmen in dem schlechten wirtschaftlichen Umfeld 2002 bereits eine höhere EBIT-Rendite. € 0,39 0,391) Vorzüge € 0,45 0,451) Vorzüge % 5,5 4,9 Mio. € 14,058 14,058 % 38,8 28,1 € 1,16 1,60 EBIT je Aktie € 2,09 2,20 EBITDA3) je Aktie € 5,63 6,01 Netto-Cash-flow je Aktie € 4,62 5,92 Eigenkapital je Aktie € 9,39 10,28 Hoch € 10,80 11,05 Tief € 7,05 7,30 Jahresschluss € 8,15 9,20 % – 4,0 12,9 Marktkapitalisierung Mio. € 274,2 309,5 Börsenumsatz Frankfurt Mio. € 69,49 69,73 Tsd. Stück 30,90 28,70 Hoch Faktor 9,3 6,9 Tief Faktor 6,1 4,6 Stämme Mio. Stück 18,00 18,00 5) Mio. Stück 15,64 15,64 5) Mio. Stück 33,64 33,64 Dividendenrendite Ausschüttungsvolumen Ausschüttungssatz Vorzüge Ergebnis je Aktie 2) Börsenkurs 4) Corporate Governance Kodex Jahresperformance Im Dezember 2002 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Jungheinrich AG die gemeinsame Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz zum Corporate Governance Kodex abgegeben. durchschnittl. Tagesumsatz Kurs/Gewinn-Verhältnis Der genaue Wortlaut der Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Anzahl Aktien „Deutscher Corporate Governance Kodex“ Vorzüge wurde im Internet auf der Investor Relations Seite unter der Rubrik „Finanzinformationen“ veröffentlicht. Jungheinrich starker Wert im neuen SDax 2002 Stämme Dividende je Aktie Jungheinrich-Konzern und seine Aktionäre zu realisieren. Die Ertragsentwicklung im abgelau- 2001 Gesamt Wertpapierkennnummern ISIN: DE0006219934 // WKN: 621993 Tickerkürzel Reuters/Bloomberg JUN_p.de/JUN3 GR Börsengang 30. August 1990 1) Mit Beginn des Jahres 2003 ist durch eine Februar 2003 dem auf 50 Werte verkleinerten Änderung der Börsenordnung seitens der und damit aufgewerteten SDax zugeordnet. Deutsche Börse AG eine Neuordnung der Mit Rang fünf in der Börsenkapitalisierung Indexsystematik in Kraft getreten. Sie beinhal- ist Jungheinrich ein starker Wert in diesem tet eine Neusegmentierung des deutschen Index. Vorschlag 2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern 3) Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation 4) Xetra-Schlusskurse, Frankfurt 5) exkl. 2,25 Prozent bzw. 0,36 Mio. Stück im eigenen Bestand Aktienmarktes. Jungheinrich hat sich frühzeitig für die Zulassung zum gehobenen Prime Stan- Keine Ad-hoc-Mitteilungen dard entschieden. Sie ist Voraussetzung für die Aufnahme in die Auswahlindizes der Deutsche Im Berichtszeitraum wurden keine Ad-hoc- Börse AG. Die Jungheinrich-Aktie wurde nach Mitteilungen auf der Grundlage des Wert- der Entscheidung der Deutsche Börse AG im papierhandelsgesetzes (WpHG) ausgelöst. Geschäftsbericht 2002 13 Konzernlagebericht Jungheinrich erfolgreich in schwierigem Marktumfeld Ergebnisse erneut gesteigert Umsetzung Vertriebsstrategie weitgehend abgeschlossen Produktprogramm durchgängig in Drehstromtechnik Jungheinrich für konjunkturellen Aufschwung gerüstet Moderate Zuwächse bei Auftragseingang und Umsatz in 2003 erwartet 14 Geschäftsbericht 2002 Jungheinrich hat sich vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut behauptet und weitere Ertragsfortschritte erzielt. Die vertriebliche Neuausrichtung wurde weitgehend abgeschlossen und der Fertigungsstandort Moosburg zum Kompetenz- und Leistungszentrum ausgebaut. Gesamtwirtschaftliche Lage Europa In Europa hellte sich das Konjunkturklima Welt zunächst auf, doch blieb entgegen den Die Entwicklung der Weltwirtschaft partizipier- Erwartungen die im zweiten Halbjahr 2002 te im Berichtsjahr von der konjunkturellen erhoffte konjunkturelle Erholung aus. Die Erholung in den USA. Diese verlief allerdings Zuwachsrate des realen Bruttoinlandspro- stark schwankend auf einem flachen Wachs- duktes (BIP) halbierte sich erneut in den tumspfad. Den mit Abstand größten Wachs- Ländern der Eurozone, und zwar auf rund tumsbeitrag leistete der private Verbrauch, der 0,8 Prozent nach 1,5 Prozent im Vorjahr. erhebliche Impulse seitens der US-amerikani- Maßgebend hierfür waren sowohl der schen Geld- und Finanzpolitik erhielt. Hiervon starke Rückgang bei den Ausrüstungsin- profitierten die aufstrebenden Volkswirtschaf- vestitionen als auch die nachlassende Export- ten Asiens, die wieder höhere Wachstumsraten konjunktur. Zudem blieb der private Konsum aufwiesen. Demgegenüber gerieten die Volks- hinter den Erwartungen zurück. Die mittel- wirtschaften Lateinamerikas in den Sog der und osteuropäischen Länder haben – mit Wirtschafts- und Finanzkrise Argentiniens. In Ausnahme von Polen – den weltweiten Ab- den USA stieg das Wirtschaftswachstum auf schwung ohne größere Auswirkungen über- 2,4 Prozent nach nur 0,3 Prozent in 2001. Das standen. Insgesamt konnten sie fast die Weltwirtschaftswachstum nahm dagegen von Wachstumsrate des Vorjahres von rund 2,5 Prozent auf rund 1,6 Prozent ab. 3 Prozent halten. Entwicklung Wirtschaftswachstum (BIP*) Weltwirtschaft USA Eurozone Deutschland 2001 2002 2,5 0,3 1,5 0,6 1,6 2,4 0,8 0,2 * Bruttoinlandsprodukt Geschäftsbericht 2002 15 Konzernlagebericht Deutschland (Vorjahr: 145 Tsd. Einheiten), wuchs der asiati- Die konjunkturelle Entwicklung in Deutsch- sche Markt um rund 9 Prozent. Davon entfiel land, die dem verhaltenen Schwung in der das Wachstum größtenteils auf China. Dage- Eurozone folgte, blieb unter den Wachstums- gen verringerte sich das Marktvolumen in raten der Gemeinschaft. Das Wirtschafts- Europa im Jahresvergleich von 251 Tsd. Stap- wachstum schwächte sich auf 0,2 Prozent ler auf 239 Tsd. Einheiten. Obwohl die erwar- nach 0,6 Prozent im Vorjahr ab und bewegte tete konjunkturelle Erholung ausblieb, beleb- sich damit am Rande der Stagnation. Wie te sich die Nachfrage nach Flurförderzeugen bereits im Vorjahr war die Binnennachfrage in der zweiten Jahreshälfte. Dadurch flachte der Schwachpunkt der konjunkturellen Ent- sich der Marktrückgang, der zur Jahresmitte wicklung. Die Ausrüstungsinvestitionen schlos- noch 10 Prozent betrug, insgesamt auf rund sen zum zweiten Mal in Folge mit einem 5 Prozent ab. Der deutsche Markt, der gut Minus, diesmal mit 9,4 Prozent (Vorjahr: ein Fünftel des Gesamtmarktvolumens in minus 5,8 Prozent). Die Bauinvestitionen san- Europa ausmacht, hat an Bedeutung abge- ken zum dritten Mal in Folge. Obwohl sich nommen. Hier verminderte sich das Marktvo- der Außenhandel in der zweiten Jahreshälfte lumen um rund 13 Prozent auf 51 Tsd. Fahr- belebte, halbierte sich die Wachstumsrate für zeuge (Vorjahr: 59 Tsd. Einheiten). die Ausfuhr mit 2,6 Prozent im Vergleich zum Im Vergleich der Produktsegmente in Europa Vorjahr (5,0 Prozent). Unter der weltweit wiesen die lagertechnischen Fahrzeuge im schwachen Konjunktur litt auch der deutsche Berichtszeitraum mit einem Rückgang von Maschinenbau. Beim Auftragseingang war rund 2 Prozent eine stabilere Entwicklung auf Marktvolumen für batterie-elektrische und verbrennungsmotorische Stapler in Europa insgesamt ein Rückgang von 2 Prozent zu als die Gegengewichtsstapler. Dieses Produkt- verzeichnen. Dabei nahmen die Bestellungen segment, das sehr konjunkturzyklisch rea- aus dem Inland wie im Vorjahr um 8 Prozent giert, verzeichnete bei Elektro-Staplern einen in Tsd. Stück (inkl. europäischjapanische Joint-Ventures) ab, während das Ausland noch ein Auftrags- Rückgang von 7 Prozent und 9 Prozent bei plus von 1 Prozent erreichte. Die Produktions- verbrennungsmotorischen Staplern. Der nur leistung des Maschinenbaus verringerte sich leichte Rückgang bei den Fahrzeugen der im Jahresvergleich um rund 4 Prozent Lagertechnik zeigt, dass dieses Produktseg- (Vorjahr: plus 4 Prozent). ment in einem ungünstigen wirtschaftlichen 255,8 251,1 238,6 222,4 60,9 58,8 51,1 56,2 Umfeld seine hohe Bedeutung für den inner- 194,9 192,3 187,5 Marktentwicklung Flurförderzeuge betrieblichen Transport behalten hat, und Der weltweite Konjunkturverlauf, der sich in dass die Optimierung logistischer Prozesse in den einzelnen regionalen Märkten unter- den Unternehmen weiter anhält. Von den schiedlich darstellte, wirkte sich entsprechend fünf größten europäischen Einzelmärkten auf die Nachfrage nach Flurförderzeugen aus. (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Obwohl das Weltmarktvolumen (inklusive Chi- Italien und Spanien), die unverändert über na) mit 557 Tsd. Einheiten (Vorjahr: 556 Tsd. 75 Prozent des europäischen Gesamtmarktes 166,2 Geräte) konstant blieb, entwickelten sich die 2000* 1999 2001 2002 großen Märkte der Welt uneinheitlich. WähInland Ausland * Ab 2000 inkl. Griechenland und Türkei 16 Geschäftsbericht 2002 rend das nordamerikanische Marktvolumen um 1 Prozent auf 147 Tsd. Fahrzeuge stieg umfassen, wiesen nur Italien und Spanien ein auszubauen und strukturelle Bereinigungen Wachstum auf. Die Wettbewerbssituation in vorzunehmen. In den Ländern Großbritan- der Flurförderzeugtechnik hat sich im Jahr nien, Frankreich und Deutschland haben 2002 nicht wesentlich verändert. In der Welt- Gebietsreformen zu einer Erhöhung der Zahl rangliste ist Jungheinrich an vierter Stelle der Verkaufsgebiete geführt. Dadurch kommt positioniert. Im Vergleich mit den wichtigsten es zu einer wesentlich besseren und konzen- europäischen Wettbewerbern konnte sich trierteren Betreuung der Kunden. In Deutsch- Jungheinrich trotz der rückläufigen Konjunk- land wurde die Anzahl der Fachberater durch tur in der Ergebnisentwicklung – gemessen Neueinstellungen erhöht, um die bisherigen an der Umsatzrendite – überdurchschnittlich Händlergebiete in eigener Regie zu betreuen. verbessern. In Großbritannien und Frankreich wurden durch die Übernahme der Fachberater von Geschäftsverlauf Boss bzw. MIC zusätzliche Verkaufsgebiete neu besetzt. Die in Großbritannien an vielen Der Jungheinrich-Konzern hat sich im Jahr Orten doppelt geführten Niederlassungen 2002 ungeachtet des schwierigen Marktum- wurden kostenmindernd aufgelöst. feldes erfolgreich behauptet. Es ist gelungen, Der Ausbau der Markt- und Servicepräsenz den Konzern weiter zu einem ertragsstarken des Jungheinrich-Direktvertriebsnetzes wurde Unternehmen auszubauen. Der Geschäftsver- neben der weiteren Aufstockung der perso- lauf war im Wesentlichen von der abschlie- nellen Kapazitäten konzernweit vorangetrie- ßenden Umsetzung der Vertriebsstrategie und ben, durch der Stärkung der Ertragskraft in einem rück- – die Gründung einer Vertriebsgesellschaft in läufigen Marktumfeld geprägt. Dabei standen Russland (Moskau) zur Stärkung der Markt- die Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung bei stellung in Osteuropa den Auslandsgesellschaften Boss Manufactu- – die Forcierung des strategisch bedeutsamen ring Ltd. in Großbritannien und MIC S.A. in und weniger konjunkturanfälligen Finanz- Frankreich im Vordergrund. Des Weiteren dienstleistungsgeschäftes im europäischen wurde eine Reihe von operativen Schritten Ausland zur Effizienzsteigerung getan. – die Zusammenführung der Regionalläger Die Umsetzung der Konzernvertriebsstrate- von den Konzernwerken und von den dezen- gie, die in mehreren Stufen im Jahr 2001 tralen Vertriebsorganisationen auf die beiden begann, wurde zügig vorangetrieben und im Ersatzteil-Logistikcenter in Süddeutschland Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen. (Lahr) und Norddeutschland (Norderstedt). Wesentlicher Schritt in 2002 bildete die Dadurch konnte die schnelle und flexible Zusammenführung der noch parallel beste- In-Night-Versorgung des Ersatzteildienstes henden Direktvertriebe von MIC und Jung- auf weitere Länder in Europa ausgedehnt heinrich in Frankreich. Die Bündelung aller werden. Vertriebskräfte je Land auf die jeweils bestehende Jungheinrich-Vertriebsorganisation ermöglichte es, das ertragsstarke Service- und Dienstleistungsgeschäft rund um den Stapler Geschäftsbericht 2002 17 Konzernlagebericht – den weiteren Ausbau des Key-Account- ein Projekt „Markenaufladung“ initiiert, das Managements zur umfassenden Kundenbe- zum Ziel hat, Jungheinrich weltweit zur treuung über Ländergrenzen hinweg stärksten Marke im Flurförderzeugbereich – den Ausbau des europaweit größten zu machen. Internetmarktplatzes für gebrauchte Gabelstapler und lagertechnische Geräte wichtsstapler und dem Kompetenzzentrum (www.supralift.com). Ende 2002 waren mehr für das Systemgeschäft im Werk Moosburg als 850 Händler aus über 60 Ländern bei (Deutschland) wurden die Aktivitäten dieser Supralift registriert. Mit einem Bestand von beiden Geschäftsfelder gezielt ausgebaut. Das rund 7.400 Fahrzeugen deckt Supralift fast Geschäftsfeld Systemtechnik wurde auf der 20 Prozent des Volumens des europäischen Hannover-Messe in einem eigenen Pavillon ein- Gebrauchtmarktes ab. drucksvoll präsentiert. Mit der Projektierung Im Berichtsjahr präsentierte Jungheinrich 1.515 1.551 1.476 1.353 488 476 417 459 1.027 1.075 1.059 894 der verstärkten Nachfrage der Kunden nach antriebstechnik der zweiten Generation solchen Lösungen Rechnung. Die Zusammen- auf der Hannover-Messe, der bedeutendsten führung des Know-hows an einem Standort ist Industrieleistungsschau der Welt. Hierzu erforderlich, um die Kunden europaweit pro- gehörten ein neues Horizontalkommissionier- jektunterstützend beraten zu können. am Produktionsstandort Leighton Buzzard 1,3 bis 2,0 Tonnen. Er ist der mit Abstand (Großbritannien) wurden im abgelaufenen leistungsstärkste Elektrodreiradstapler am Jahr fortgesetzt und haben zu einer weiteren Markt. Außerdem wurde ein neuer wendiger Verlustreduzierung bei Boss Manufacturing Deichselstapler zum Mitfahren vorgestellt. Ltd. geführt. Die Marktschwäche und das im Diese Produkte sind Beispiele für den ständi- Berichtsjahr unverändert hohe Kursniveau des gen Fortschritt in der Lagertechnik. Im Herbst britischen Pfundes verhinderten jedoch trotz 2002 wurden weitere Innovationen präsen- der erzielten Fortschritte das Erreichen der tiert, die in den Folgemonaten das Marktbild Gewinnschwelle. Da ein angemessener Bei- prägen werden. trag zum Konzernergebnis nicht gegeben Die konzernweite Umstellung auf SAP R/3 und langfristig nicht gesichert ist, hat dies im zur Unterstützung der Geschäftsprozesse mit laufenden Jahr zur Entscheidung geführt, die neuester Standardsoftware wurde mit der Produktion verbrennungsmotorischer Stapler gestuften Einführung in allen Vertriebsgesell- schrittweise in das Werk Moosburg zu verla- schaften im Ausland fortgesetzt und wird im gern und die Fertigung in Leighton Buzzard Jahr 2004 abgeschlossen. bis Mitte 2004 zu schließen. die Marke Jungheinrich wurden die Gesellschaften Pro Fis GmbH in Jungheinrich Finan2000 2001 2002 cial Services GmbH und die Steinbock GmbH Inland in Jungheinrich Moosburg GmbH umbenannt. Ausland Zur Stärkung der Marke Jungheinrich wurde 18 Geschäftsbericht 2002 Die ergebnisverbessernden Maßnahmen stapler in den Tragfähigkeitsklassen von In Verbindung mit der Konzentration auf 1999 logistischer Gesamtlösungen trägt Jungheinrich neue leistungsstarke Produkte in Drehstrom- fahrzeug und ein neuer kompakter Dreirad- Umsatzerlöse (Mio. €) Mit dem Leistungszentrum für Gegenge- Bei der MIC S.A. in Frankreich wurden wei- zent auf 1.493 Mio. € (Vorjahr: 1.576 Mio. €). tere Restrukturierungsmaßnahmen in Angriff Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2002 genommen. Hierzu gehörte die Ausgliede- lag mit 151 Mio. € leicht über dem Vorjah- rung des MIC-Vertriebes und die Integration reswert von 148 Mio. €. Die Auftragsreich- in die französische Jungheinrich-Vertriebsor- weite betrug unverändert rund 2 Monate. ganisation. Des Weiteren erfolgte die Verla- Die Produktionsleistung für den weltweiten gerung der Ersatzteilbestände des dezentra- Absatz sank in 2002 auf 55 Tsd. Stapler (Vor- len Ersatzteillagers zum Logistikcenter in Lahr jahr: rund 66 Tsd. Einheiten). Davon wurden (Deutschland), das die Ersatzteilversorgung im größten Produktionswerk in Norderstedt, für dieses Land sicherstellt. bereinigt um die zur MIC S.A nach Argentan Mit Beginn des Jahres 2002 erfolgte die (Frankreich) verlagerten Produkte, knapp Einführung wertorientierter Vergütungssys- 33 Tsd. lagertechnische Fahrzeuge (Vorjahr: teme für den Konzern und seine Organisa- über 37 Tsd. Einheiten) gefertigt. tionseinheiten. Die Vergütungssysteme orien- Der Konzernumsatz sank 2002 auf 1.476 tieren sich verstärkt an wirtschaftlichen Mio. € (Vorjahr: 1.551 Mio. €). Der Umsatz- Kenngrößen wie Umsatz- und Kapitalrendite, rückgang von 5 Prozent war überproportio- um das operative Geschäft profitabler zu nal durch das Neugeschäft geprägt. Das gestalten und eine nachhaltige Wertsteige- Inland büßte aufgrund der schwachen Markt- rung zu erzielen. verfassung in Deutschland 12 Prozent ein. Die Auslandsquote erhöhte sich hierdurch und Jungheinrich konnte ungeachtet der schwieri- unterstützt durch die Verstärkung der Aus- gen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das landsgesellschaften auf 72 Prozent (Vorjahr: Berichtsjahr positiv abschließen. Obwohl der 69 Prozent). Der niedrigere Umsatz im Neu- Umsatz des Neugeschäftes zurückging, konn- geschäft konnte durch das Wachstum des te das Ertragsniveau weiter gehoben werden. Kundendienstes teilweise kompensiert wer- Durch das schwache Konjunkturumfeld und den. Das Gebrauchtgeräte-/Mietgeschäft lag die vorübergehenden Einflüsse aus der leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Der Umsetzung der Vertriebsstrategie kam es im weniger konjunkturanfällige Kundendienst In- und Ausland bei verstärktem Preisdruck wuchs mit einer Rate von 7 Prozent (Vorjahr: Investitionen (Mio. €) (ohne Miet- und Leasinggeräte und Finanzanlagen) 36 35 33 32 16 20 19 erwartungsgemäß zu rückläufigen Auftrags- 6 Prozent). Die Leistungskraft des Junghein- eingängen. Der Auftragseingang von Flur- rich-Direktvertriebes kommt besonders in förderzeugen im Neugeschäft fiel konzern- dieser Entwicklung zum Ausdruck. Der After- weit von 64 Tsd. Stapler auf 57 Tsd. Einhei- Sales-Bereich profitierte erneut von dem ten. In der zweiten Jahreshälfte kam es zu gestiegenen Marktbesatz an Jungheinrich- einer Abflachung des Auftragsrückganges. Fahrzeugen und dem weiteren personellen Die Marktposition konnte aufgrund der plan- Ausbau des kundennahen Servicenetzes in mäßigen Effekte aus der Umsetzung der Ver- Europa. Der Umsatzanteil des Servicegeschäf- triebsstrategie im Vergleich zum Vorjahr tes erhöhte sich auf 32 Prozent (Vorjahr: Inland erwartungsgemäß nicht gehalten werden. 28 Prozent). Ausland 19 19 14 1999 2000 16 13 2001 2002 Der Auftragseingangswert verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Pro- Geschäftsbericht 2002 19 Konzernlagebericht Ertragslage Eigenkapitalquote (%) tionsschwerpunkten im Berichtsjahr gehörten unter anderem der Ausbau der eigenen Ver- Jungheinrich konnte in 2002 an die positive triebsgesellschaften in Europa, die abgeschlos- Ertragsentwicklung des Vorjahres anknüpfen sene Modernisierung und Erweiterung des und die Einflüsse des schwachen Marktumfel- Ersatzteil-Logistikcenters im Werk Norderstedt des mehr als ausgleichen. Die EBIT-Umsatzren- (Deutschland) sowie die Rahmenfertigung für dite (ROS) verbesserte sich auf 5,0 Prozent Gegengewichtsstapler im Werk Moosburg (Vorjahr: 4,5 Prozent). Dieser Erfolg wird (Deutschland). Die Investitionsquote stieg unter Berücksichtigung des Doppeleffektes auf 2,4 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: aus Konjunkturschwäche und vorübergehen- 2,1 Prozent). 23,3 19,6 20,2 21,5 dem Einfluss aus der Vertriebsstrategie besonders deutlich. Das entsprechende Kon- Finanz- und Vermögenslage zernergebnis vor Zinsen und Steuern lag mit 1999 2000 2001 2002 Verschuldungsgrad (Jahre) 74 Mio. € um 6 Prozent über dem Wert des Basierend auf der positiven Ertragsentwick- Vorjahres (70 Mio. €). Das Ergebnis vor Steu- lung hat sich die Finanz- und Vermögenslage ern (EBT) verbesserte sich im Vorjahresver- des Konzerns erneut verbessert. Die Bilanz- gleich um 9 Prozent von 67 Mio. € auf summe lag zum Jahresende mit 1.485 Mio. € 73 Mio. €. Maßgebend hierfür war eine auf dem Niveau des Vorjahres (1.471 Mio. €). gegenüber 2001 günstigere Zinsentwicklung Beim Ausweis des Finanzdienstleistungsge- aufgrund weiter rückläufiger Zinssätze und schäftes ist zu beachten, dass die mit den erneut geringerer Netto-Finanzverbindlichkei- Kunden und den Jungheinrich-Gesellschaften ten. Die Ertragsteuern des Konzerns verrin- direkt oder unter Zwischenschaltung von Lea- gerten sich im Vergleich zum Vorjahr um singgesellschaften geschlossenen langfristigen 9 Mio. € auf 19 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Leasing- oder Rentalverträge entsprechend Wesentliche Ursachen hierfür waren in 2002 den US-GAAP-Bilanzierungsregeln je nach weggefallene Belastungen des Vorjahres und Vertragsart auf der Aktivseite entweder im positive Einmaleffekte im Berichtsjahr. Der Anlage- oder im Umlaufvermögen (als Lea- Jahresüberschuss verbesserte sich gegenüber singgeräte bzw. Forderungen aus Finanz- dem Vorjahr entsprechend von 39 Mio. € dienstleistungen) ausgewiesen werden. Die auf 54 Mio. €. Refinanzierung dieser langfristigen Kundenverträge erfolgt laufzeitkongruent und wird 1,0 Investitionen ten aus Finanzdienstleistungen ausgewiesen. 0,6 Die Investitionen – ohne die Zugänge zu Es ergibt sich neben einer Bilanzverlängerung Miet- und Leasinggeräten sowie Finanzanla- eine weitestgehende Übereinstimmung der < 0,1 gen – lagen mit 36 Mio. € über dem Niveau Cashflow-Ströme aus den Forderungseingän- 2002 des Vorjahres (32 Mio. €). Zu den Investi- gen von den Kunden und den entsprechen- 0,2 1999 2000 auf der Passivseite unter den Verbindlichkei- 2001 den Refinanzierungszahlungen an die Kreditinstitute aus diesem Geschäft. Europaweit ergab sich eine Steigerung des Vertragsbestandes um über 12 Prozent auf 55 Tsd. Fahr- 20 Geschäftsbericht 2002 zeuge (Vorjahr: 49 Tsd. Einheiten) mit einem Der Verschuldungsgrad von Jungheinrich – Neuwert von über 940 Mio. € (Vorjahr: gemessen als Relation zwischen der um die über 850 Mio. €). Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Das Anlagevermögen verringerte sich bereinigten Nettoverschuldung zu EBITDA um 29 Mio. € auf 509 Mio. € (Vorjahr: (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibun- 538 Mio. €). Maßgebend hierfür ist das ge- gen und Amortisation) – verbesserte sich wei- ringere Investitionsvolumen an Mietflotten- ter von 0,2 auf weniger als 0,1 Jahre. fahrzeugen im Vergleich zu 2001. Die Vorräte Die Rückstellungen stiegen im Vergleich zum konnten mit 137 Mio. € gegenüber dem Vor- Vorjahr von 319 Mio. € auf 332 Mio. €. Der Aktiva (%) Anlagevermögen (davon aus Finanzdienstleistungen) Vorräte Forderungen, etc. 36,5 (12,8) 10,4 34,3 (12,8) 9,2 40,6 (10,3) 42,7 (11,7) 12,5 13,8 2001 2002 Eigenkapital 21,5 23,3 (davon aus Finanzdienstleistungen) jahr (152 Mio. €) deutlich abgebaut werden. Anteil der Rückstellungen an der Bilanzsum- Die Forderungen aus Lieferungen und Leis- me blieb mit 22 Prozent unverändert gegen- tungen lagen mit 323 Mio. € leicht über dem über 2001. Vorjahreswert (319 Mio. €). Die Forderungen Derivative Finanzinstrumente werden aus- aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich ent- schließlich zur Absicherung gegen Zins- und sprechend der Geschäftsentwicklung von Währungsrisiken genutzt. Zum 31. Dezember 152 Mio. € auf 174 Mio. €. 2002 bestanden im Konzern Zinssicherungen Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Kon- für Grundgeschäfte wie im Vorjahr im Volu- zerns haben sich weiter verringert. Die men von 32,0 Mio. € und Devisensicherungs- liquiden Mittel und Wertpapiere nahmen geschäfte im Volumen von 55,0 Mio. € (Vor- um 19 Mio. € auf 204 Mio. € (Vorjahr: jahr: 71,3 Mio. €). Die bestehenden Devisen- 185 Mio. €) zu. Die Finanzverbindlichkeiten sicherungsgeschäfte haben überwiegend eine des Konzerns wurden insgesamt auf Laufzeit von unter einem Jahr. Rückstellungen 21,7 22,4 Cash-flow / Kapitalrenditen Finanzverbindlichkeiten 16,2 14,6 Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleitungen 27,0 27,6 Sonstige Verbindlichkeiten 13,6 12,1 2001 2002 Liquide Mittel (inkl. Wertpapiere) Passiva (%) 216 Mio. € (Vorjahr: 238 Mio. €) zurückgeführt. Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich um 13 Mio. € auf 410 Mio. € (Vorjahr: 397 Mio. €). Die Ver- Der Netto-Cash-flow erreichte im Berichtsjahr bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun- 202 Mio. € und lag damit um 43 Mio. € gen nahmen gegenüber dem Vorjahr von über dem Vorjahr (159 Mio. €). Die Investitio- 100 Mio. € auf 80 Mio. € ab. nen – ohne Leasinggeräte aus Finanzdienst- Basierend auf dem Jahresüberschuss stieg das leistungen – konnten erneut in vollem Eigenkapital weiter auf 346 Mio. € nach Umfang aus dem Netto-Cash-flow finanziert 316 Mio. € im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote werden. verbesserte sich auf 23 Prozent (Vorjahr: Die EBIT-Umsatzrendite (ROS) erhöhte sich 21 Prozent). Das Anlagevermögen – ohne aufgrund der Verbesserung des operativen Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen – Ergebnisses im zweiten Jahr in Folge und war zum Bilanzstichtag zu 109 Prozent (Vor- stieg auf 5,0 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent). jahr: 90 Prozent) durch das Eigenkapital Diese Entwicklung ist sichtbarer Beweis für gedeckt. die in den vergangenen Jahren gesteigerte Profitabilität des Jungheinrich-Konzerns. (Grafik siehe Seite 23) Geschäftsbericht 2002 21 Konzernlagebericht Die EBIT-Kapitalrendite auf das eingesetzte Vertriebsinnendienst gegenüber. Der Einsatz zinspflichtige Kapital (ROCE) erreichte 21,3 von Mitarbeitern mit zeitlich befristeten Prozent (Vorjahr: 19,5 Prozent). Damit wurde Arbeitsverträgen verringerte sich auf rund das langfristige Kapitalrenditeziel des Kon- 110 (Vorjahr: rund 180) Beschäftigte. Durch zerns von 20 Prozent bereits überschritten. diese Maßnahmen und durch die Nutzung (Grafik siehe Seite 24) von flexiblen Arbeitszeitmodellen konnten Entsprechend der positiven Ergebnisentwick- die notwendigen Kapazitätsanpassungen lung erhöhten sich die Eigen- und die schnell und flexibel vorgenommen werden. Gesamtkapitalrendite. Die Eigenkapitalrendite Ergänzend wurde zur Sicherung der Beschäf- stieg auf 16,2 Prozent nach 13,0 Prozent im tigung an den Produktionsstandorten in Vorjahr. Die Gesamtkapitalrendite, die um die Argentan und Moosburg Kurzarbeit durchge- Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen führt. Der Anteil der in der Kundendienst- bereinigt ist, legte von 5,8 Prozent auf 6,6 organisation beschäftigten Mitarbeiter betrug Prozent zu. 47 Prozent (Vorjahr: 45 Prozent) der Gesamt- (Grafiken siehe Seite 25) belegschaft. Diese Entwicklung zeigt erneut den Trend von Jungheinrich hin zum Dienst- Mitarbeiter leistungsunternehmen. Als Mitglied des Arbeitgeberverbandes wurden von der Jung- Mitarbeiter (Stand 31.12.) 9.239 8.991 9.288 Die Anzahl der Mitarbeiter verringerte sich heinrich Aktiengesellschaft die im Jahr 2002 zum 31. Dezember 2002 konzernweit auf getroffenen tarifvertraglichen Vereinbarun- 9.248 (Vorjahr: 9.288) Beschäftigte. Hierin gen für Deutschland übernommen. Die waren 247 (Vorjahr: 267) Auszubildende ent- Laufzeit des Tarifvertrages reicht bis zum halten. 4.821 Mitarbeiter bzw. 52,1 Prozent 31. Dezember 2003. (Vorjahr: 51,3 Prozent) waren im Ausland und 9.248 4.427 im Inland beschäftigt. Obwohl im Forschung und Entwicklung Berichtsjahr insgesamt nur ein leichter Personalabbau zu verzeichnen war, ergaben sich Der Bereich Forschung und Entwicklung (F+E) wie im Vorjahr größere strukturelle Verände- gliedert sich in eine standortübergreifende rungen. Sowohl der strategische Ausbau des Grundlagenentwicklung und in Abteilungen Direktvertriebes in Deutschland als auch die für Fahrzeug- und Komponentenentwicklun- weitere Stärkung des europäischen Vertriebs- gen. Im Jahr 2002 waren konzernweit durch- und Servicenetzes führten zu Neueinstellun- schnittlich 321 (Vorjahr: 318) Mitarbeiter gen von Kundendiensttechnikern und Fach- beschäftigt. Die Aufwendungen des Jung- beratern. Dem standen aufgrund der geringe- heinrich-Konzerns für F+E einschließlich ent- ren Produktionsauslastung und der Ausrich- wicklungsnaher Arbeitsvorbereitung betrugen tung auf den Direktvertrieb ein höherer rund 30 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Das sind Inland Abbau der Personalkapazitäten in den in- 4,8 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent) des Umsat- Ausland und ausländischen Konzernwerken und im zes aus dem Neufahrzeuggeschäft. Zur Stär- 4.287 4.436 4.803 4.704 2000 1999 4.519 4.769 2001 4.427 4.821 2002 kung der Marke Jungheinrich wurden die konzernweiten Entwicklungsgrundsätze erweitert. Die Abstimmung von Entwicklungs- 22 Geschäftsbericht 2002 inhalten und -verfahren, die unter anderem Komponentenentwicklung einheitliche Produktelemente und Qualitäts- In der Elektronik-Komponentenentwicklung kriterien umfassen, wurde auf allen Ebenen wurden die Drehstromantriebe für kleine intensiv fortgesetzt. Durch diesen Prozess Leistungsbereiche abgeschlossen. Diese wer- kann die Leistungsfähigkeit der Entwicklungs- den in Deichselstaplern und für voll elektri- bereiche erheblich gesteigert werden. sche Lenkungen eingesetzt. Mit diesem Im Berichtsjahr wurden konzernweit 36 Schritt steht jetzt die Drehstromtechnik für (Vorjahr: 22) Schutzrechte angemeldet und das gesamte Leistungsspektrum zur Verfü- EBIT-Umsatzrendite in % (ROS) 5,0 4,5 19 (Vorjahr: 27) Patente erteilt. Damit konn- gung. Damit konnte Jungheinrich den techni- ten wieder wesentliche Produktverbesserun- schen Vorsprung in der Antriebstechnik wei- gen für den Konzern gesichert werden. Zu ter ausbauen. Für einen neuen Stapler wurde den Schwerpunkten der einzelnen F+E-Berei- die Entwicklung eines Hubgerüstes gestartet, che gehörten folgende Vorhaben: das mit Hilfe der Finite Elemente Berechnungsmethode bei erhöhter Stabilität eine Grundlagenentwicklung 3,9 1999 3,6 2000 2001 2002 bessere Sicht bieten wird. In der Grundlagenentwicklung wurden zur Vorbereitung neuer Fahrzeugentwicklungs- Fahrzeugentwicklung projekte neuartige Antriebskonzepte in Im Berichtsjahr wurden in den Konzernwer- Angriff genommen. Ziel ist es, die Umschlags- ken eine Reihe von Entwicklungen abge- leistungen bei zukünftigen Produkten zu schlossen. Im Werk Norderstedt wurde ein erhöhen. Bei Drehstromantrieben, die sich Schubmaststapler entwickelt, der durch seine durch Robustheit und gute Regelbarkeit aus- 360°-Allradlenkung besonders wendig ist und zeichnen, wird der technische Vorsprung von mit seiner neuartigen Farbdisplaytechnologie Jungheinrich durch einen neuen Sensor als neue Maßstäbe bei Flurförderzeugen setzt. Basistechnologie sichergestellt. Bei einem neuen Elektro-Niederhubwagen In der Methodenentwicklung wurde als wurde das Fahrzeugverhalten durch ein besonderer Schwerpunkt der Konzernent- besonderes Fahrwerkssystem optimiert. wicklungsprozess verabschiedet. Mit dieser Das Werk Argentan (Frankreich) schloss im Maßnahme wird durchgängig ein hohes Ent- Berichtszeitraum die Entwicklungen der Sche- wicklungsniveau bei im Branchenvergleich renhubwagen und der rostfreien Ausführun- sehr geringen Entwicklungszeiten erreicht. gen der neuen Handgabelhubwagen ab. Mit verfeinerten Simulationsverfahren konnte Im Werk Moosburg wurden im Rahmen des das Fahrverhalten der Stapler tiefgehend ana- Leistungszentrums für Gegengewichtsstapler lysiert werden. Basierend auf diesen Erkennt- die Entwicklungsaktivitäten für verbrennungs- nissen wird es in Ergänzung zum Stabilitäts- motorische Stapler von Leighton Buzzard system „Jungheinrich CurveControl“ möglich nach Moosburg verlagert. Durch die gemein- sein, die Staplersicherheit weiter zu erhöhen same Entwicklung elektro- und verbrennungs- und gleichzeitig die Umschlagsleistung zu motorisch betriebener Stapler werden sich am steigern. Standort Moosburg zahlreiche Synergieeffekte ergeben. Die Elektro-Dreiradstapler mit Heckantrieb sind vollständig mit der leis- Geschäftsbericht 2002 23 Konzernlagebericht tungsfähigen Drehstromantriebstechnik aus- Lieferanten genügen den hohen Qualitätsan- gerüstet und mit dem neuen Stabilitätssystem sprüchen und werden regelmäßig bewertet verfügbar. Mit einem neuen Dreiseitenstapler und auditiert. Die Lieferantenauswahl stützt wurde das gesamte Produktspektrum im sich grundsätzlich auf Kriterien aus Logistik, Bereich der Lager- und Systemgeräte abge- Entwicklung, Qualität und Zukunftssicherheit. rundet und die führende Rolle in diesem Dabei fließt die Umweltzertifizierung der Lie- Marktsegment ausgebaut. feranten in die Bewertung mit ein. Dieser strenge Maßstab gilt weltweit und schließt Einkauf und Logistik Lieferanten aus Osteuropa, China und Indien ein. In diesen Regionen konnten neue EBIT-Kapitalrendite (ROCE)* Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Bezugsquellen erschlossen bzw. ausgebaut Rückgang des Produktionsvolumens von werden. 17 Prozent zu einer deutlichen Abnahme des Die Erfahrungen, die mit der direkten Belie- Einkaufsvolumens im Konzern auf rund ferung der Endkunden mit Flurförderzeugen 850 Mio. € geführt. Aufgrund der geringen gemacht wurden, sind positiv. Deshalb wur- Fertigungstiefe von etwa 35 Prozent konnten den weitere Länder in diesen Auslieferungs- die Einkaufsmengen auf diesem Wege Service eingebunden und zusätzliche Leistun- äußerst flexibel an die geringere Nachfrage gen mit aufgenommen. Das beinhaltet ver- angepasst werden. Im Rahmen des Waren- mehrt die Einbeziehung von Ladegeräten und gruppenmanagements wird das gesamte Ein- Anbaugeräten, die von den Produktionswer- kaufsvolumen einer Warengruppe konzern- ken beschafft und in den Werken montiert übergreifend von einem Einkäufer, dem Key werden. Nach Durchführung der CE-Abnahme Account Buyer, mit den jeweiligen Lieferan- nach EU-Norm erfolgt die Auslieferung ohne ten zentral verhandelt. Hierdurch wurden das Umwege über Zwischenläger an den End- Konzern-Einkaufsvolumen weiter gebündelt kunden. und die Einkaufsvorteile auf alle Konzernbereiche ausgedehnt. Trotz des rückläufigen Qualitätsmanagement Mengenvolumens konnten insgesamt die Ein21,3 19,5 kaufspreise gesenkt werden. Ausgehend von der vertrieblichen Neuausrich- Alle Produktinnovationen, wie z. B. der neue tung wurde der konzerneinheitliche Entwick- Horizontal-Kommissionierer, wurden gemein- lungsprozess für neue Produkte im Berichts- sam mit den zuständigen Einkäufern in Pro- jahr überarbeitet. Bei allen Neuprojekten im jektteams entwickelt. Die frühe Einbindung Konzern erfolgt eine begleitete Umsetzungs- potenzieller Lieferanten ermöglichte kosten- unterstützung. Analog zum Entwicklungspro- günstige und innovative Lösungen, die zum zess wurde in 2002 damit begonnen, den Erfolg dieser Fahrzeugreihe beitragen. Alle Ablauf von Produktänderungen zwischen den 14,6 12,9 1999 2000 2001 2002 * EBIT in % auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital Konzernstandorten zu harmonisieren. Das erhöht ressourcenschonend die Entwicklungsund Produktqualität. In der zweiten Jahreshälfte 2002 wurde ein Projekt für den Vertrieb in Angriff genommen, dessen Kernstück 24 Geschäftsbericht 2002 die prozessorientierte Abbildung des Serien-, Datenschutz System-, Miet- und Gebrauchtgerätegeschäftes sowie des Kundendienstes ist. Ziel ist, die Das wichtigste Standbein des Datenschutzes konzernweit gültigen Kernprozesse einheit- bildet neben dem sorgfältigen Umgang der lich in allen Vertriebsgesellschaften im In- Mitarbeiter mit den Daten die Sicherheit der und Ausland unter besonderer Berücksichti- DV-Systeme. Aus diesem Grund hat Junghein- gung länderspezifischer Besonderheiten zu rich im Jahr 2002 damit begonnen, die Belan- gestalten. Im Zusammenhang mit der Einfüh- ge des Datenschutzes mit den Sicherheits- rung der Standardsoftware SAP R/3 im Ver- grundsätzen der Informationstechnologie zu trieb können Best-Practice-Abläufe als euro- verknüpfen und gemeinsam zu verfolgen. paweite Standards etabliert werden. Gleich- Auf Basis dieser Grundsätze wurden Audits zeitig werden durch die Einführung des ein- an verschiedenen Standorten durchgeführt, heitlichen Jungheinrich-Managementsystems Empfehlungen zur Optimierung der Sicher- die Normanforderungen nach ISO 9001:2000 heit der Systeme gegeben und erkannte erfüllt. Mängel abgestellt. Die Zusammenarbeit der Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuern (%) 16,2 13,0 11,6 3,1 1999 2000 2001 2002 verantwortlichen Abteilungen unter Einbin- Umweltmanagement dung der Revision konnte das Bewusstsein für den Datenschutz erheblich steigern. Der Jungheinrich-Konzern hat in 2002 die Umweltschutzmaßnahmen erheblich ausge- Risikomanagement weitet. Die Investitionen in den Umweltschutz beliefen sich im abgelaufenen Jahr auf Der Jungheinrich-Konzern ist im Rahmen sei- 3,6 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Das größte ner weltweiten Geschäfte auf dem Gebiet der Projekt mit 2,1 Mio. € betraf im Werk Moos- Flurförderzeuge, Lager- und Materialflusstech- burg die Erneuerung des Heizkraftwerkes mit nik naturgemäß einer Vielzahl von Risiken einer Gesamtleistung von rund 7,5 MW. ausgesetzt, die unmittelbar mit seinem unter- Durch den Einsatz neuester Technologien nehmerischen Handeln verbunden sind. Das werden Einsparungen von bis zu 30 Prozent Risikomanagement-System, das integraler der Heizkosten erwartet. Das Werk Norder- Bestandteil des Führungs-, Planungs- und stedt investierte in verschiedene Umweltpro- Controllingprozesses ist, wurde in 2002 fort- jekte rund 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €). entwickelt. Das Management-Informationssys- Zu den Investitionsschwerpunkten gehörten tem bildet die Grundlage für eine Risiko- neue geregelte Heiz-/ Lüftungsanlagen für früherkennung. Die im Frühjahr und Herbst die Produktion und die Modernisierung der stattfindenden Management-Meetings dienen zentralen Heizungsanlage. der grundlegenden unternehmenspolitischen Gesamtkapitalrendite* (%) 6,6 5,8 5,4 Ausrichtung des Jungheinrich-Konzerns und seiner Einheiten. Die strategische und operati- 3,2 ve Weiterentwicklung leitet sich aus einem Stärken- und Schwächen- sowie einem Chancen- und Risiko-Portfolio ab. Das zentrale Element des Risikomanagement-Systems bildet 1999 2000 2001 2002 * exkl. Finanzdienstleistungen Geschäftsbericht 2002 25 Konzernlagebericht der mindestens vierteljährlich tagende Kon- dete auch im Berichtsjahr noch ein wesentli- zern-Risikoausschuss. Er bestimmt die Risiko- ches Risikofeld. Die Ablösung der Händlerver- politik des Konzerns und formuliert die ent- träge als wichtigstes Teilprojekt erfolgte sprechenden Richtlinien. Die Weiterentwick- zügig. Mitte 2002 konnte der Lenkungsaus- lung des Risikomanagementsystems erfolgt schuss bereits aufgelöst werden. Die abschlie- fortlaufend unter Einbeziehung der Wirt- ßenden Umsetzungsschritte führten die ope- schaftsprüfer. rativen Leiter in ihrer direkten Verantwor- Die Leiter der operativen Einheiten sind im tung durch. Rahmen ihrer Verantwortung für das Risiko- Im Rahmen seines umfassenden Dienstleis- management zuständig. Als wesentliches tungsangebotes vermietet und finanziert der Kernelement obliegt ihnen neben der regel- Jungheinrich-Konzern vor allem fördertechni- mäßigen Behandlung der Risikothemen auf sche Geräte an bzw. für seine Kunden. Aus den Geschäftsführungssitzungen eine viermal der Rückgabe der nach Ablauf der Leasing- im Jahr durchzuführende Risikoinventur. Die- verträge zur weiteren Vermarktung anstehen- se beinhaltet eine systematische Erfassung den Fahrzeuge können Jungheinrich Restwert- und Bewertung aller internen und externen risiken entstehen. Diese Risiken werden Einzelrisiken unter Angabe eingeleiteter bzw. europaweit durch eine vierteljährliche Einzel- einzuleitender Maßnahmen. Die Ergebnisse prüfung aller bestehenden Leasingverträge werden als so genannte Risikoinventur unter mit Restwertgarantien erfasst. Sofern sich im Berücksichtigung angemessener Wertgrenzen Abgleich der jeweils aktuellen Marktwerte durch den Risikoausschuss auf Konzernebene mit den garantierten Restwerten eine Unter- konsolidiert. Hierauf aufbauend erstellt der deckung ergibt, werden diese Risiken bei der Risikoausschuss in seiner Verantwortung ein Bilanzierung durch die Bildung ausreichender Konzern-Risikoinventar, das regelmäßig an Rückstellungen angemessen berücksichtigt. den Aufsichtsrat weitergeleitet und mit ihm Jungheinrich hält als Dienstleistungsangebot diskutiert wird. Bei zwischenzeitlich auftre- für seine Kunden europaweit über 16 Tsd. tenden Einzelrisiken erfolgen separate Mel- Fahrzeuge zur kurzfristigen Anmietung dungen an den Risikoausschuss, sofern die bereit. In Zeiten konjunktureller Abschwä- festgelegten Schwellenwerte um mehr als das chung kann es aufgrund sinkender Nachfrage Doppelte überschritten werden. zu Überbeständen kommen. Durch die lau- Ende 2002 wurde turnusgemäß eine Risikoin- fende Anpassung der Bestände an Verände- ventur konzernweit durchgeführt. Ihre Ergeb- rungen der Nachfrage konnte im Berichtsjahr nisse wurden im Rahmen der Sitzung des weiterhin eine hohe Auslastung der Mietflot- Konzern-Risikoausschusses intensiv analysiert. tenfahrzeuge erreicht werden. Entwicklungen, die den Fortbestand des Während die vielfältigen Dienstleistungsange- Jungheinrich-Konzerns gefährden könnten, bote im Bereich der Logistik wenig konjunk- bestehen weiterhin nicht. turanfällig sind, unterliegen Herstellung und Die weitere Umsetzung der im Vorjahr Vertrieb von Neufahrzeugen in hohem Maße beschlossenen Konzern-Vertriebsstrategie bil- einem konjunkturzyklischen Nachfrageverhalten. Deshalb steht die gesamtwirtschaftliche Entwicklung besonders im Blickfeld. Es wer- 26 Geschäftsbericht 2002 den regelmäßig Markteinschätzungen vorge- größeren Unternehmen mit der Folge – auch nommen unter besonderer Beachtung der angesichts der konjunkturellen Abkühlung – konjunkturellen Entwicklung, des gesell- zunehmenden Preisdruckes auf der Nachfra- schaftspolitischen Umfeldes und der Entwick- geseite stellen unmittelbare Risiken dar. Der lung an den Kapitalmärkten insbesondere im Jungheinrich-Konzern begegnet ihnen vor Hinblick auf Wechselkurs- und Zinsänderun- allem durch eine Stärkung seines Direktver- gen. Durch seine internationale Tätigkeit ist triebes zur verbesserten Marktdurchdringung der Konzern einem Fremdwährungsrisiko, ins- und durch den Ausbau seiner Dienstleistungs- besondere gegenüber dem britischen Pfund, angebote. Jungheinrich ist gegenüber frühe- ausgesetzt. Aufgrund der vorhandenen ren Konjunkturzyklen weit besser positioniert, gegenläufigen Handelsströme von und nach um die Anforderungen, die Markt, Wettbe- Großbritannien wird dieses Risiko jedoch werb und Rahmenbedingungen an den Kon- weitgehend kompensiert. zern stellen, auch zukünftig zu erfüllen. Bei unserer ausländischen Tochtergesellschaft Allgemeine Vertragsrisiken werden durch die MIC S.A. (Frankreich) konnten im Geschäfts- konzernweit vorgegebenen Richtlinien weit- jahr 2002 weitere Fortschritte bei den Re- gehend ausgeschlossen. Seit Anfang 2002 strukturierungsmaßnahmen erreicht werden. sind nach dem Schuldrecht-Modernisierungs- Trotz dieser positiven Entwicklung ist die gesetz verlängerte Gewährleistungszeiten in MIC S.A. jedoch hinsichtlich ihrer zukünftigen Deutschland einzuräumen. Nachdem im Vor- Geschäftsentwicklung weiterhin als Risiko jahr die notwendigen Vertragsanpassungen anzusehen. vorgenommen wurden, fanden intensive Die wirtschaftliche Abkühlung und die ver- Schulungen der Mitarbeiter des Vertriebes schlechterten gesamtwirtschaftlichen Aussich- und des Einkaufs statt. ten wirkten sich mindernd auf die Produktionsleistung von Jungheinrich aus. In dieser Situation bewährte sich die flexible Ausle- Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2002 gung der Konzernwerke. Durch die Reduzierung von Aushilfen, das Ausschöpfen von fle- Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2002 hat xiblen Arbeitszeit-Modellen und die Durch- die Jungheinrich AG die Entscheidung getrof- führung von Kurzarbeit konnten jeweils not- fen, die Produktion der bisher im Werk wendige Kapazitätsanpassungen kurzfristig Leighton Buzzard (Großbritannien) gefertig- vorgenommen werden. ten verbrennungsmotorischen Stapler bis Mit- Die Märkte, in denen Jungheinrich präsent te 2004 nach Moosburg (Deutschland) zu ver- ist, wurden hinsichtlich des Wettbewerbsver- lagern und anschließend das Werk in Leigh- haltens besonders intensiv beobachtet. Verän- ton Buzzard zu schließen. Durch eine profes- derungen im Wettbewerbsumfeld hin zu sionelle Vorbereitung und engmaschige Projektorganisation werden die mit der Umsetzung verbundenen Risiken begrenzt. Die von der Verlagerung betroffenen Mitarbeiter werden vor Ort bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützt. Geschäftsbericht 2002 27 Konzernlagebericht Ausblick ist eine zuverlässige Prognose über die Entwicklung der Flurförderzeugbranche im lau- 28 Geschäftsbericht 2002 Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im fenden Jahr schwierig. Unter der Annahme Jahr 2003 ist mit erheblichen Unsicherheiten eines leicht anziehenden Wirtschaftswachs- behaftet. Der weitere Konjunkturverlauf wird tums erwarten wir für das Geschäftsjahr 2003 entscheidend von einer Lösung der Krise im eine weitgehende Stabilisierung des Markt- Nahen Osten, die sich bereits negativ auf die volumens für Flurförderzeuge in Europa. Investitionsbereitschaft und das Verbraucher- Hierauf aufbauend gehen wir für Junghein- verhalten ausgewirkt hat, abhängen. Sobald rich aufgrund des ausgebauten Direktvertrie- sich die politische Lage entspannt, bestehen bes im Jahresverlauf von insgesamt höheren gute Chancen, dass die Weltwirtschaft – aus- Auftragseingängen aus. Zusätzlich werden gehend von einer deutlichen Erholung in den sich positive Impulse für die Geschäfts- und USA – ihre Schwächephase überwindet. Ange- Ertragsentwicklung aus dem weiter steigen- sichts dieser Rahmenbedingungen wird im den Marktbesatz an Jungheinrich-Fahrzeugen laufenden Jahr mit positiven Impulsen auf die für das After-Sales-Geschäft ergeben. Die europäische Volkswirtschaft erst bei einer konzernweite Bündelung der Kräfte auf die Aufhellung der Konjunkturlage in den USA Produktmarke Jungheinrich wird im laufen- zu rechnen sein. Deshalb dürfte eine Bele- den Jahr voll wirksam und zu positiven Effek- bung der europäischen Konjunktur frühestens ten führen. Darüber hinaus werden durch in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten sein. eine Vereinfachung der Prozesse die Effizienz Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute des Konzerns gesteigert und die Ertragsfähig- in Deutschland gehen in ihren Prognosen für keit weiter gestärkt. Der europaweit führen- die Eurozone von einer BIP-Wachstumsrate de Internet-Marktplatz für gebrauchte Flur- von 1,5 Prozent für das Jahr 2003 aus. Für förderzeuge Supralift wird weiter ausgebaut Deutschland wird nur ein Wachstum von und für die Vermarktung von Gebraucht- rund 1 Prozent erwartet. Die wirtschaftliche fahrzeugen zunehmend an Bedeutung ge- Entwicklung in den mittel- und osteuropäi- winnen. schen Staaten wird in etwa auf dem Niveau Jungheinrich wird unabhängig von der unsi- des Vorjahres gesehen. In der zweiten Jahres- cheren Konjunkturlage weiter in Vertrieb und hälfte werden hier positive Impulse von dem Technik investieren. Die Investitionen, ohne günstigeren außenwirtschaftlichen Umfeld die Zugänge zu Miet- und Leasinggeräten möglich. sowie Finanzanlagen, werden insgesamt das Die Geschäftsaussichten des deutschen Volumen des Vorjahres überschreiten. Zu den Maschinenbaus werden sich im laufenden größeren Vorhaben gehört ein Versuchszen- Jahr auf eine Belebung der Exportmärkte trum in Norderstedt. Des Weiteren stehen stützen, da weiterhin von einer schwachen Neubauten und Erweiterungen für die beste- Inlandsnachfrage auszugehen ist. Die Produk- henden Vertriebsgesellschaften im Blickfeld. tion wird daher im Jahresverlauf von einem Im Rahmen der Konzern-IT-Strategie wird in niedrigen Niveau aus nur zögerlich zulegen. 2003 die Standardsoftware SAP R/3 im Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten Vertrieb flächendeckend in Deutschland über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung eingeführt. Für 2003 gehen wir von einer erneut verbes- konzernweit gestartet. Zur Erschließung des serten Finanzlage aus. Der weiterhin hohe amerikanischen Marktes werden neue Ent- Netto-Cashflow wird aus heutiger Sicht aus- wicklungsprojekte vorbereitet. Als kompeten- reichen, um die Investitionen – exklusive Lea- ter Logistikdienstleister wird Jungheinrich singgeräte aus Finanzdienstleistungen – zu die Entwicklung von Komponenten, die für finanzieren und die Liquiditätssituation wei- alle Fahrzeugtypen verfügbar sein werden, ter zu verbessern. beginnen. Das konzernweit eingeführte Warengruppen- Die Ergebnisentwicklung im Jahr 2003 wird management wird aufgrund des hohen neben dem Konjunkturverlauf insbesondere Gesamteinkaufsvolumens an Bedeutung von der zu erwartenden höheren Produk- zunehmen. Die Möglichkeiten, die sich durch tions- und Absatzleistung bestimmt werden. ein koordiniertes Vorgehen ergeben, werden Sollte die Konjunktur früher und stärker zu einer weiteren Reduzierung der Einkaufs- anziehen als vorhergesehen, ergeben sich preise beitragen. Mit einem umfassenden hieraus zusätzliche Impulse für Umsatz und Produktprogramm, dem europaweit einzigen Ergebnis. Für die Zukunft verspricht die Verla- flächendeckenden Direktvertriebs- und Ser- gerung der im Werk Leighton Buzzard (Groß- vicenetz und dem flexiblen Angebot an britannien) gefertigten verbrennungsmotori- Finanzdienstleistungen ist Jungheinrich gut schen Stapler bis Mitte 2004 nach Moosburg aufgestellt, um im starken Wettbewerb auch (Deutschland) zusätzliche Ergebnisverbesse- weiterhin erfolgreich zu bestehen. Die Aufla- rungen. dung der Produktmarke „Jungheinrich“ mit Aufgrund nicht vorhersehbarer Entwicklun- Produktinnovationen und einem starken, gen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf unverwechselbaren Auftritt im Markt unter- von den Erwartungen, die auf Annahmen streicht im Jahr des 50-jährigen Firmen- und Schätzungen der Unternehmensleitung jubiläums die starke Stellung des Unterneh- von Jungheinrich basieren, abweichen. Zu mens als einer der weltweit führenden den Faktoren, die zu Abweichungen führen Logistikanbieter. können, gehören u. a. Veränderungen im Im Bereich Forschung und Entwicklung wird politischen, wirtschaftlichen und geschäft- sich aufgrund der Konzentration auf die Pro- lichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwan- duktmarke Jungheinrich der Zeitraum der kungen sowie die Einführung von Produkten Entwicklungsprozesse verkürzen. Das für 2003 unserer Wettbewerber. geplante einheitliche Vorgehen bei Änderungen bildet eine wichtige Grundlage zur hohen und geregelten Teilewiederverwen- Prognose für 2003 dung über mehrere Produktlinien hinweg 2002 Tendenz 2003 Tsd. Stück 239 Mio. € 1.493 Mio. € 1.476 EBIT-Umsatzrendite (ROS) % 5,0 EBIT-Kapitalrendite auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital (ROCE) % 21,3 und unterstützt Arbeitsabläufe bei räumlich Marktvolumen Europa getrennter Produktentwicklung und -ferti- Auftragseingang gung. Begonnene Entwicklungsprojekte wer- Umsatz den mit hoher Intensität vorangetrieben und neue Produktentwicklungen, die sichtbar das Markenbild von Jungheinrich prägen werden, Geschäftsbericht 2002 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Stärkung des Vertriebes Ausbildung auf hohem Niveau Dialog- und Feedback-orientierte Unternehmenskultur 30 Geschäftsbericht 2002 Die strategische Ausrichtung auf den Direktvertrieb und Konzentration auf die Marke Jungheinrich führte zur Stärkung des Direktvertriebes und des After-Sales-Geschäftes. Kreative und qualifizierte Mitarbeiter, die men an den Produktionsstandorten reduzier- hochwertige Produkte fertigen und kunden- te sich der dortige Personalbestand um rund orientierte Logistiklösungen entwickeln, tra- 130 Mitarbeiter. gen ganz wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Sie prägen die Unternehmenskultur Ausbildung und repräsentieren Jungheinrich als eine Spitzenmarke der Logistikwelt gegenüber Die Ausbildung hat bei Jungheinrich eine den Kunden. 50-jährige Tradition. Im Jahr 2002 konnte Jungheinrich rund 250 Berufsanfängern im Personalbestand kaufmännischen und gewerblichen Bereich einen Ausbildungsplatz anbieten. In einer Im Jungheinrich-Konzern wurden zum breitgefächerten Palette zu erlernender 31. Dezember 2002 insgesamt 9.248 Mitarbei- Berufe wird den Auszubildenden eine ter beschäftigt, 68 Prozent (Vorjahr 67 Pro- hochqualifizierte und fundierte Berufsaus- zent) davon sind im Vertrieb tätig. Wie schon bildung geboten. in den Vorjahren wurden 2002 zur Stärkung des Vertriebes mehr als 150 Arbeitsplätze neu geschaffen. Die Anzahl der Kundendiensttechniker erhöhte sich auf rund 2.850 Mitarbeiter. Durch die Restrukturierungsmaßnah- Geschäftsbericht 2002 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Entwicklung der Mitarbeiterzahlen fender Kompetenzen. Damit wurden im Jungheinrich-Konzern 2000 2001 2002 Jungheinrich AG1) 3.358 3.515 3.603 Jungheinrich UK Ltd.2) 614 898 972 Jungheinrich France SAS3) 625 683 938 Jungheinrich Italiana S.r.l. 522 595 653 1.301 1.413 1.576 MIC S.A.3) 786 704 390 Jungheinrich Moosburg GmbH 954 908 813 Boss-Gruppe2) 835 365 209 übrige Gesellschaften1) 244 207 94 9.239 9.288 9.248 übrige Auslandsvertriebsgesellschaften Gesamt Berichtsjahr rund 25 Prozent mehr Mitarbeiter in den so genannten Soft-skills geschult als im Vorjahr. Das Jungheinrich-Management-Programm (JUMP) zur Nachwuchsförderung startet zwei- bis viermal im Jahr mit neu konzipierten zweitätigen Orientierungsworkshops. Hier beobachten und bewerten erfahrene Fachund Führungskräfte aus dem Konzern die Stärken und Potenziale von jeweils 12 Teilnehmern. Die Orientierungsworkshops finden in deutscher und englischer Sprache statt. 1) Ausweis in 2002 nach Übergang Steinbock Karlsruhe und Steinbock Berlin zur Jungheinrich AG 2) Ausweis in 2001/2002 nach Übergang des Boss-Vertriebes zu Jungheinrich UK Ltd. 3) Ausweis in 2002 nach Übergang des MIC-Frankreich-Vertriebes zu Jungheinrich France SAS (Stand: 31.12.) In persönlichen Entwicklungsgesprächen werden danach individuelle Entwicklungsschritte und -maßnahmen vereinbart. Dabei haben die Teilnehmer die Möglichkeit, in Workshops ein Feedback der Beobachter über ihre Stär- Personalentwicklung ken und Schwächen zu erhalten. 2002 war auch die Projektarbeit im Konzern Jungheinrich sorgte 2002 in 150 Seminaren ein wichtiges Thema der Personalentwick- für die Fortbildung seiner Kundendienst- lung. Methoden effektiven Projektmanage- Mitarbeiter. Das umfasste die Grundausbil- ments wurden in verschiedenen Seminaren dung an den Geräten, Informationen über vermittelt. Weiterhin wird der internationale neue Produkte sowie die Ausbildung zu Personalaustausch mit unterschiedlichen För- Systemtechnikern und Trainern. 957 Mitar- dermaßnahmen unterstützt. beiter durchliefen diese Schulungen. Organisationsentwicklung 63 Seminare der Personalentwicklung mit 693 Teilnehmern dienten der methodischen Qualifikation und dem Ausbau fachübergrei- Die Einführung einer dialog- und feedbackorientierten Unternehmenskultur stand im Mittelpunkt der Personalarbeit des vergangenen Geschäftsjahres. Hier wurde die Basis geschaffen, um 2003 erstmals systematisch Führungsfeedbacks durch die Mitarbeiter an Mitarbeiter nach Einsatzbereichen ihre Vorgesetzten zu erfassen und auszuwerJungheinrich-Konzern 2000 2001 2002 Vertrieb 5.884 6.205 6.315 Fertigung 2.794 2.609 2.520 561 474 413 9.239 9.288 9.248 Summe Service Center/Verwaltung Gesamt (Stand: 31.12.) 32 Geschäftsbericht 2002 ten. Ziel ist es, positive Aspekte in der Zusammenarbeit zu verstärken, aber auch Probleme zu erkennen und zu lösen. Die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen soll erhöht, der Informations- austausch intensiviert sowie die Potenziale der Mitarbeiter erkannt und gefördert werden. Praktikanten / Diplomanden Das Praktikanten- und Diplomandenprogramm sowie die Hochschulmarketingaktivitäten wurden im Berichtsjahr erfolgreich fortgeführt. Trotz allgemein rückläufiger Absol- Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nach Funktionen Jungheinrich-Konzern 2000 2001 2002 Kundendienst-Techniker 2.473 2.684 2.827 318 343 325 1.965 1.828 1.796 Fachberater 622 607 614 Innendienst 3.408 3.376 3.330 196 183 109 Werkstatt-Techniker Fertigung Aushilfen Auszubildende Gesamt 257 267 247 9.239 9.288 9.248 ventenzahlen hat das Interesse an einem (Stand: 31.12.) Praktikum bei Jungheinrich stark zugenommen. Die Anzahl der Praktikumsanfragen und -dauer erhöhten sich. Zwei Drittel aller Jungheinrich-Praktikanten/Diplomanden waren im technischen Bereich eingesetzt, die übrigen verteilten sich auf den Vertrieb, die Mitarbeiter männlich/weiblich im Jungheinrich-Konzern Zentrale (Inland) und das Ausland. Die Praktikanten- und Diplomanden-Bindungsmaßnahmen, u.a. Feedback-Gespräche, WerksführunInland gen und Praktikantenstammtisch, wurden im Ausland Berichtsjahr weiter ausgebaut. In zweitägigen Seminaren wird den Praktikanten/Diplomanden Grundwissen über den Jungheinrich-Konzern und die Jungheinrich-Produkte vermittelt. Darüber hinaus werden den Praktikanten Bewerbertrainings angeboten. 83% männlich 80% männlich 17% weiblich 20% weiblich (Stand: 31.12.) Dank an die Mitarbeiter Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des JungheinrichKonzerns. Ihr Engagement und ihre Leistung Mitarbeiter nach Ländern haben den Geschäftserfolg des Jahres 2002 erst möglich gemacht. Ebenso danken wir unseren Arbeitnehmervertretungen im In- Jungheinrich-Konzern 2000 2001 2002 Deutschland 4.437 4.519 4.427 Frankreich 1.411 1.387 1.328 und Ausland für die konstruktive Zusammen- Großbritannien 1.449 1.263 1.190 arbeit. Italien 522 595 653 1.370 1.484 1.611 50 40 39 9.239 9.288 9.248 übriges Europa übriges Ausland Gesamt (Stand: 31.12.) Geschäftsbericht 2002 33 Konzern im Überblick Produktoffensive mit technischen Innovationen Ausbau des internationalen Geschäftes Europaweite Zusammenfassung des Ersatzteilwesens 34 Geschäftsbericht 2002 Jungheinrich hat sich vom Flurförderzeughersteller zum produzierenden Logistikdienstleister gewandelt. Das Unternehmen bietet umfassende Lösungen für alle logistischen Aufgaben an und ist damit auch in konjunkturell schwierigen Zeiten gut aufgestellt. Basis des Unternehmenserfolges sind das voll- operierenden Kunden zugute kommt. Sie ständige Produktprogramm, der starke können sich auf Jungheinrich Produkte und Direktvertrieb sowie das ausgefeilte Service- Dienstleistungen verlassen, in Europa wie in und Dienstleistungsangebot. Die klare strate- Asien. Die europaweite Zusammenfassung gische Ausrichtung in den letzten Jahren und des Ersatzteilwesens in zwei zentrale Logistik- die kraftvolle Positionierung der Marke center stärkt den Dienstleistungsbereich Jungheinrich im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls. Die Lager sichern die schnellstmög- bilden den Rahmen. liche Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Jungheinrich hat mit der Einführung mehrerer dienen damit dem Kunden. neuer Fahrzeuge, die sich durch technische Innovationen und Wirtschaftlichkeit auszeichnen, im Berichtsjahr seinen Ruf als einer der weltweit führenden Flurförderzeug-Anbieter ausgebaut. Dies gilt in besonderem Maße für die Drehstromantriebe bei Elektrostaplern. International verstärkte das Unternehmen seine Präsenz, was gerade auch weltweit Geschäftsbericht 2002 35 Der Konzern im Überblick Technische Innovationen Elektro-Mehrwegestapler Retrak® ETVQac Mit einer Vielzahl von Innovationen setzt Jung- Überall dort, wo Langgut auf engstem Raum heinrich seine Produktoffensive fort. Im seitlich in schmalen Gängen transportiert wer- Berichtsjahr wurden fünf Gabelstapler und den soll, ist der Elektro-Mehrwegestapler Hubwagen mit modernster Fahrzeugtechnolo- Retrak ETVQac (Tragfähigkeiten von 2,0 – 2,5 gie und in neuem Design am Markt eingeführt. Tonnen) erste Wahl. Weil die neue Generation Konsequent wurden bei den neuen Elektro- über Drehstromtechnik verfügt, verbindet sie staplern die Antriebsmotore für alle Funktio- höhere Leistungen mit einer effizienteren nen in Drehstromtechnik ausgeführt, die hohe Energierückgewinnung und geringerem War- Leistungswerte im Hinblick auf Beschleuni- tungsaufwand. Mit einfach wählbaren Fahr- gung, Höchstgeschwindigkeit, Reversieren und modi lässt sich der Schubmaststapler in alle Bremsen bieten. Für die Deichselstapler und Richtungen bewegen in Normal-, Parallel-, voll elektrischen Lenkungen wurde die Ent- Quer- und Diagonalfahrt sowie auf der Stelle wicklung für die Drehstromantriebe mit klei- drehen und dabei spielend leicht manövrieren. ner Leistung abgeschlossen. Damit stehen für Unterstützt wird die außergewöhnliche Wen- alle Elektro-Fahrzeuge Drehstromantriebe zur digkeit durch die neue Drehstrom-Allradlen- Verfügung. kung. Alle Räder werden über das Lenkrad Mit verfeinerten Simulationsverfahren wurde gesteuert; so ist eine wesentlich einfachere das Fahrverhalten der Stapler grundlegend Bedienung und eine höhere Spurtreue gewähr- analysiert. Basierend auf diesen Erkenntnissen leistet. Der Wenderadius verkürzt sich und der wird es möglich sein, die Staplersicherheit wei- Stapler bewältigt erheblich engere Kurven. ter zu erhöhen und gleichzeitig die Umschlag- Während der Fahrt kann der ETVQac die Rich- leistung zu verbessern. tung wechseln beziehungsweise umkehren. Dabei lassen sich alle Räder anschlagfrei drehen und sind somit endlos lenkbar (360°). Daher kann der Stapler, ohne zu stoppen, im Arbeitsgang oder im Lagervorfeld gewendet werden. Mit einer neuartigen Farbdisplaytechnologie setzt Jungheinrich neue Maßstäbe. 36 Geschäftsbericht 2002 Elektro-Dreirad-Gabelstapler Elektro-Dreiseitenstapler EFXac EFG-DHac Im neuen Elektro-Dreiseitenstapler EFXac ver- Der mit Heckantrieb ausgestattete Elektro- eint Jungheinrich ein am Markt einzigartiges Dreirad-Gabelstapler EFG-DHac ist der neue Fahrzeugkonzept mit seitlichem Hubgerüst für Primus in der 24-Volt-Klasse. Mit dem kompak- optimale Rundumsicht und Sicherheit. Der ten, leistungsstarken Fahrzeug, das mit Tragfä- Dreiseitenstapler, der in den Tragfähigkeits- higkeiten von 1,0 bis 1,5 Tonnen angeboten klassen 1,0 und 1,25 Tonnen geliefert wird, ist wird, rundet Jungheinrich sein Programm an ein preisgünstiges, kompaktes und wendiges Gegengewichtsstaplern in Drehstromtechnik Gerät zum Ein- und Ausstapeln verschiedenster ab. Bei dem im Hinblick auf freitragende Stap- Ladungsträger bis zu einer oberen Ablagehöhe ler kostengünstigen Einstiegsgerät stehen eine von 6,8 Meter. Universell und flexibel nutzbar, hohe Wirtschaftlichkeit, Komfort und Ergono- lässt sich der EFXac sowohl mechanisch oder mie, lange Nutzungsintervalle sowie Wendig- induktiv führen als auch frei fahren. So kann keit im Vordergrund. Durch die ausgezeichnete das Gerät im Schmalgang, in breiten Gängen Wirkung der Drehstrommotoren nimmt der und in der Lagervorzone eingesetzt werden. EFG-DHac gleich zwei Spitzenpositionen in sei- Der EFXac ist durchgängig mit Drehstroman- ner Klasse ein. Zum einen ist er das leistungs- trieben zum Fahren, Heben und Lenken ausge- stärkste Gerät bei den Werten für Beschleuni- rüstet. Der hiermit verbundene Nutzen liegt in gung, Heben, Senken, Fahrgeschwindigkeit einem sehr guten Wirkungsgrad der Antriebe und Steigfähigkeit, zum anderen verlängert und in hohen Drehmomenten für dynamische sich seine Einsatzdauer wegen seines geringen Bewegungsabläufe. Energieverbrauchs um durchschnittlich 20 Pro- Die Drehstromsteuerung garantiert ein beson- zent. Daher reicht häufig eine Batterieladung ders weiches, Last und Material schonendes für eine volle 8-Stundenschicht aus. Durch Anfahren und Abbremsen. Zeit- und Energie- seine Kompaktbauweise ist der EFG-DHac sehr einsparung ermöglichen mehr Arbeitsspiele pro wendig und kann so auf engstem Raum, zum Batterieladung und kürzere Ladezeiten. Die Beispiel in Block- und Regallägern sowie in Energierückgewinnung, sowohl beim Absenken Lkw, Containern und Waggons, leicht manöv- des Hubgerüstes als auch beim Bremsen riert werden. Optional erhältlich ist das Sicher- des Staplers, verlängert die Lebensdauer der heitssystem „Jungheinrich Curve Control“. Batterie und reduziert die Stromkosten. Geschäftsbericht 2002 37 Der Konzern im Überblick Elektro-Deichsel-Gabelhubwagen ELEac Scheren-Gabelhubwagen AMX Der neue Elektro-Deichsel-Gabelhubwagen Handgabelhubwagen Inox Pro ELEac, der mit Tragfähigkeiten von 1,6 bis Drei neue Hubwagen bietet Jungheinrich sei- 2,0 Tonnen geliefert wird, zeichnet sich durch nen Kunden: die Scheren-Gabelhubwagen Wendigkeit und Schnelligkeit, hohe Seitensta- AMX und AMX-E sowie den AM 2000 Inox Pro. bilität, Drehstromtechnik und modernste Alle Teile des AM 2000 Inox Pro sind aus Edel- Elektronik aus. Damit ist das Fahrzeug erste stahl, die Gabelspitzen geschlossen. Er ist damit Wahl für den wirtschaftlichen Transport in vorbereitet auf den Einsatz in der Nahrungs- engen Räumen und beim Be- und Entladen mittelindustrie und in korrosionsgefährdeten von Lkws. Die kompakte Bauform prädestiniert Bereichen, zum Beispiel in der chemischen den neuen ELEac geradezu, auch auf Lkws mit- Industrie. Die Scheren-Gabelhubwagen mit genommen zu werden. Handhydraulik (AMX) oder Elektrohydraulik Der ELEac überzeugt durch beachtliches (AMX-E) entlasten den Rücken. Der Bediener Beschleunigungsvermögen und hohe Fahrge- kann sie mit wenigen Deichselbewegungen schwindigkeit – Vorzüge, die auf einem 24-V- bzw. per Knopfdruck auf Arbeitshöhe einstel- Motor in leistungsstarker, energiesparender len und erspart sich so tiefes Bücken und Drehstromtechnik beruhen. Speed Control für schweres Heben. feinfühlige und stufenlose Regulierung der Geschwindigkeit und ein Rückrollschutz bieten Maßgeschneiderte Lagerverwaltungssysteme dem Bediener Sicherheit auf Steigungen und Für die Leistungsfähigkeit des innerbetrieb- Gefällen. Ein weiteres Highlight des ELEac ist lichen Materialflusses werden Lagerverwal- das Pro-Trac-Link-System, das in jeder Fahrsitu- tungssysteme immer mehr zu einem bestim- ation eine hohe Seitenstabilität garantiert. Der menden Faktor. Jungheinrich bietet individuell neue Multifunktions-Deichselkopf in ergono- auf den Betreiber zugeschnittene Ablauf- mischem Design verbindet höchsten Bedien- lösungen für ein effektives Lagerhandling komfort mit Sicherheit für die Hände. unter optimaler Ausnutzung der Transportund Lagerkapazität. Mit Informationssystemen für eine ganzheitliche Umsetzung aller denkbaren logistischen Ansätze von Datenfunkund Barcodeeinsatz über Lagerverwaltung 38 Geschäftsbericht 2002 und Transportsteuerung, die Anbindung auto- Italien und Frankreich SAP R/3 eingeführt. matischer Systeme bis hin zur Schnittstelle zu Besonders bewährt haben sich dabei die stan- anderen IT-Systemen. Die Vorteile führen für dardisierten Prozessabläufe für die Vertriebsge- den Jungheinrich-Kunden zu einer Reduzie- sellschaften. Für 2003 sind weitere Einführun- rung der Lager- und Logistikkosten bei höhe- gen des neuen Vertriebssystems in Holland, rem Durchsatz. Tschechien und Deutschland geplant. Für kleine Läger ist ein ökonomischer Einstieg Der Bau des zentralen Ersatzteil-Logistikcenters in die effiziente Lagerverwaltung mit daten- in Lahr (Baden-Württemberg) war 2002 für die funkgesteuerten Fahrzeugen gegeben. In Informationstechnologie eine besondere He- mittleren bis großen Lägern kommen Systeme rausforderung. Alle Informationsflüsse sowie zum Einsatz, die über eine Schnittstelle zum die Verwaltung der Bestände des Lagers wer- überlagerten Warenwirtschaftssystem verfü- den von dem zentralen SAP-System vom Stand- gen. Gemeinsam mit den Kunden werden die ort Norderstedt aus verwaltet und gesteuert. geeigneten Strategien festgelegt, um so optimale Fahraufträge und Kommissionierlisten zu Neue Medien generieren. Darüber hinaus realisiert Junghein- Die konzernweite Präsenz im Internet wurde rich schlüsselfertige Gesamtlösungen für große 2002 weiter ausgebaut. So wurden Internet- Läger mit bestmöglich aufeinander abge- auftritte von Auslandsgesellschaften an den stimmten Lagerbewegungen für über Daten- Konzernauftritt angepasst. Dieser Prozess wird funk gesteuerte Stapler sowie vollautomati- im Zuge der Konzentration auf die Marke sche Förderanlagen. Jungheinrich im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt und weitestgehend abgeschlossen Informationstechnologie werden. Bei der Gestaltung wird das neue Jungheinrich-Corporate Design adaptiert. Das SAP R/3 für Italien und Frankreich Jungheinrich Konzern-Intranet wurde 2002 Im Rahmen der Informatikstrategie wurde im ebenfalls grundlegend überarbeitet: Mit Jahre 2002 in den Auslandsgesellschaften erweiterten Datenbankanwendungen, zusätzlichen Inhalten und einer neuen Navigation stieg die Nutzung dieses Mediums zur internen Information und Kommunikation deutlich. Geschäftsbericht 2002 39 Der Konzern im Überblick Logistikdienstleistungen gelt zur Nutzung zur Verfügung gestellt inklusive Full Service (u.a. Wartung, Reparaturen Finanzdienstleistungen als Erfolgsfaktor und Ersatzteile) sowie einer Maschinenbruch- Auch im Jahr 2002 hat sich die steigende pauschale. Rental bietet dem Kunden Kalkula- Bedeutung von Finanzdienstleistungen im tionssicherheit und damit den resultierenden Markt für Flurförderzeuge gezeigt. Mittler- risikolosen Zugang zu seiner gewünschten weile wird vom Jungheinrich-Konzern jeder Logistiklösung. dritte Stapler nicht mehr verkauft, sondern Speziell für Fahrzeugflotten wurde das Rental- über Finanzdienstleistungen dem Kunden konzept ComFLEET entwickelt und auf der langfristig zur Nutzung überlassen. Entschei- Messe CeMAT 2002 offiziell in den Markt ein- dend für den Erfolg sind die Servicekompo- geführt. Besonderes Kennzeichen ist die kun- nenten: 2/ 3 der Verträge enthalten eine Full- service-Vereinbarung, und 1/ 3 der Verträge ist in der Optimierung seiner Staplerflotte bei Der Vertragsbestand in Europa hat sich einem Minimum an Betriebskosten. ComFLEET um 12 Prozent auf rund 55.000 Fahrzeuge ermöglicht dem Kunden eine vollständige erhöht. Konzentration auf sein Kerngeschäft. In Deutschland bietet Jungheinrich seit 2000 Die Nachfrage nach länderübergreifenden die Finanzdienstleistungen über die konzern- Rentalkonzepten ist auch in 2002 kontinuier- eigene Tochtergesellschaft Jungheinrich Finan- lich gestiegen. Mehrere Rahmenverträge mit cial Services GmbH an. Hiermit konnten die international agierenden Kunden wurden in Aktivitäten und Kompetenz zur Stärkung der den letzten 12 Monaten geschlossen. Die Wettbewerbsfähigkeit gebündelt werden. Basis für diese Lösungen ist der Jungheinrich- Bestandteil des Angebotes ComFOUR sind in Direktvertrieb im In- und Ausland: Deutschland die Finanzierungsformen Rental, Der Kunde wird in den jeweiligen Märkten in Leasing, Mietkauf und Teilzahlung. Die Varian- gleich hoher Qualität betreut. Finanzdienstleistungs-Produkt. Hierbei werden den Kunden die Stapler gegen ein festes Ent- Geschäftsbericht 2002 tragsmodells. Der Nutzen für den Kunden liegt mit einer Wartungsvereinbarung gekoppelt. te Rental ist das mit Abstand erfolgreichste 40 denindividuelle flexible Ausprägung des Ver- Ausweitung des Key-Account-Management Neues Ersatzteil-Logistikcenter Als produzierender Dienstleister mit einem Im September 2002 konnte Jungheinrich sein Direktvertrieb in nahezu allen europäischen zweites zentrales Ersatzteil-Logistikcenter Süd Ländern ist Jungheinrich ein bevorzugter Liefe- in Lahr (Baden-Württemberg) in Betrieb neh- rant für international tätige Unternehmen. men. Deutlich kürzere Lieferzeiten von Ersatz- Zusätzlich zu dem breiten Produktspektrum, teilen und damit ein noch schnellerer Service das weit über das reine Angebot an Flurförder- für den Kunden werden erreicht. Das neue zeugen hinausgeht, ist Jungheinrich in der Lager wurde mit der TNT Logistics Deutschland Lage, europaweit Dienstleistungen zu einheit- GmbH als kompetentem Dienstleister gemein- lichen Standards anzubieten. Hierzu gehören sam geplant, von TNT Logistics errichtet neben dem qualifizierten Full-Service das Ange- und im Auftrage von Jungheinrich von TNT bot von Finanz-, Flottenmanagement- und betrieben. Mietdienstleistungen. Die Neuordnung im Mit dem ebenfalls modernisierten Junghein- internationalen Key-Account-Management hat rich-Ersatzteil-Logistikcenter Nord, in Norder- sich bewährt, denn Jungheinrich gewährleistet stedt bei Hamburg (Betrieb durch Junghein- mit diesem Angebot eine ganzheitliche Kun- rich) und dem neuen Lager Süd verfügt das denbetreuung über Ländergrenzen hinweg mit Unternehmen über zwei gleichwertige Kon- Komplettlösungen aus einer Hand. zernlager mit nahezu gleichem Sortiment von Neben der weiterhin erfolgreichen Positionie- jeweils rund 35.000 Ersatzteilen. Eine weitest- rung im Bereich des Lebensmittelhandels wur- gehende Direktversorgung über Nacht (In- den im Jahr 2002 Erfolge mit einer Ausweitung Night-Versorgung) der Kundendiensttechniker der logistischen Dienstleistungen für den Kun- in Frankreich, Italien, der Schweiz und Öster- den erzielt. Um insbesondere den Ansprüchen reich wurde damit erreicht. Das bedeutet, dass der Betreiber großer Flotten gerecht zu wer- die Jungheinrich-Techniker die Ersatzteile zum den, entwickelt Jungheinrich Analysedienst- Arbeitsbeginn in ihren Servicefahrzeugen leistungen, die es ermöglichen, unmittelbar vor haben. Dieser Service ist heute bereits in Ort beim Kunden Rationalisierungspotenziale in den Materialfluss-Abläufen zu identifizieren und Optimierungsvorschläge zu realisieren. Geschäftsbericht 2002 41 Der Konzern im Überblick Deutschland, Dänemark und den Beneluxlän- geräten darstellen. Bei der Finanzierung kann dern sichergestellt. Mittelfristig wird eine sol- der Kunde wie bei Neugeräten auf vielfältige che Versorgung auch für Großbritannien und Möglichkeiten zurückgreifen. So wurden 2002 Skandinavien angestrebt. Jungheinrich baut so mehr als 15.000 Jungheinrich-Gebrauchtgeräte seine führende Stellung im Ersatzteildienst verkauft und nach Kundenwünschen auf- weiter aus. gearbeitet. Mit der 2002 international eingeführten internen Jungheinrich-Datenbank Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft „Gebrauchtgeräte-Markt“ kann europaweit behauptet sich zur Suche nach einem für den Kundenbedarf Die Mietflotte im In- und Ausland wurde optimalen Gerät auf einen Bestand von mehr gegenüber dem Vorjahr erneut vergrößert als 20.000 Jungheinrich-Gebrauchtgeräten und erreicht damit einen Bestand von mehr als zugegriffen werden. 16.000 Einheiten. Damit können die Anforde- Auch im letzten Jahr hat sich der zusammen rungen der Kunden nach modernen und leis- mit einem bedeutenden Wettbewerber betrie- tungsstarken Geräten ohne langfristige Kapi- bene größte europäische Internet-Marktplatz talbindung bedient werden. Durch den Aufbau für gebrauchte Flurförderzeuge „Supralift“ des Mietgeschäftes in Irland, Griechenland, positiv entwickelt. Die Anzahl der bei Supralift Brasilien und Singapur erhöhte sich 2002 die eingestellten Fahrzeuge ist im letzten Jahr auf Anzahl der Mietstellen auf über 100 in 20 Län- 7.400 Fahrzeuge gestiegen. Neben einem enor- dern. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten men Zuwachs auf über 30.000 Besucher pro entstehen durch den Aufbau der Auslands- Monat waren Ende 2002 mehr als 850 Händler gesellschaft in Russland. Durch die Einführung aus über 60 Ländern bei Supralift registriert. neuer EDV-Systeme wird eine bessere Verfügbarkeit und Steuerung der Mietfahrzeuge erreicht und eine höhere Fahrzeugvielfalt innerhalb der Mietflotte ermöglicht. Im Gebrauchtgerätegeschäft zeigte sich, dass insbesondere in konjunkturell schwierigen Zeiten Jungheinrich-Gebrauchtgeräte mit Herstellergarantie eine attraktive Alternative zu Neu- 42 Geschäftsbericht 2002 Internationale Projekte wie EvoBus GmbH, MTU GmbH und CTS GmbH. Für das Werk Berlin-Marienfelde existiert ein Starke Präsenz bei DaimlerChrysler Rental-Vertrag, in dem rund 160 Flurförderzeu- Die DaimlerChrysler AG setzt auf eine große ge eingebunden sind. Flurförderzeugflotte von Jungheinrich mit rund Eine wichtige Rolle in der globalen Logistik- 1.350 Fahrzeugen, in Deutschland an 35 Stand- kette von DaimlerChrysler spielt das Global orten, sowie in Frankreich, Spanien, Österreich, Logistics Center in Germersheim und die zuge- England und Schweden. Zu den Anwendungs- ordneten regionalen Logistic Center in Han- schwerpunkten zählen die Ersatzteil-Logistik für nover, Mainz, Köln, Nürnberg und Reutlingen. nahezu alle Marken und Fahrzeugarten des Das Zentrallager für Ersatzteile gewährleistet Konzerns, schwere Einsätze in der Gießerei, in weltweit eine zuverlässige und schnelle Versor- der Schmiede und in der Lkw-Produktion. Darü- gung mit 340.000 verschiedenen Teilen. In den ber hinaus leisten Jungheinrich-Geräte innerbe- Logistic Centern setzt DaimlerChrysler über triebliche Transport- und Versorgungsaufgaben 190 Flurförderzeuge, bevorzugt in Drehstrom- an nahezu allen Produktions- und Montage- technik, von Jungheinrich ein. Die Flotte standorten. umfasst Hochregal- und Kommissionierstapler, Neben lagertechnischen Geräten und System- Vertikal-Kommissionierer, Retrak®-Schubmast- geräten verwendet DaimlerChrysler in ver- stapler, Elektro-Dreirad- und Vierradstapler schiedenen Werken Jungheinrich-Elektro- und Elektro-Deichselstapler. Die Fahrzeuge, via Fahrersitzwagen und -Zugmaschinen mit Zug- Datenfunk beauftragt, werden zum Ein- und kräften von bis zu 40 Tonnen. In mehreren Auslagern und Kommissionieren von Ersatztei- Logistikcentern und Werken werden die Flur- len eingesetzt. Das Global Logistics Center ist förderzeugflotten über Datenfunksysteme von das größte Zentrallager für Originalteile und Jungheinrich gesteuert. Die Produkte und Zubehör der Marken Mercedes-Benz und Dienstleistungen von Jungheinrich werden Smart sowie der Luxusmarke Maybach. jährlich in Form von Rahmenabkommen über Neufahrzeuge, Kundendienstleistungen und Ersatzteile vereinbart. Die Vereinbarungen gelten europaweit für alle Werke und Niederlassungen und auch für Tochtergesellschaften, Geschäftsbericht 2002 43 Der Konzern im Überblick Kooperation mit TNT ausgebaut des Rahmenabkommens, das umfangreiche Als großes europäisches Express- und Logistik- Full-Service-Komponenten enthält, wurde für unternehmen ist TNT einer der führenden, jede TNT-Gesellschaft ein ComFLEET-Vario-Ver- weltweit tätigen Anbieter für schnelle Trans- trag mit hoher Flexibilität abgeschlossen. Für porte und komplette Logistiklösungen. Der die verschiedenen TNT-Bereiche gelten indivi- Express-Bereich bringt Dokumente, Pakete und duelle Vereinbarungen, beispielsweise Pla- Fracht an jeden Ort der Welt. Das Leistungs- nungsunterstützung für TNT-Logistics. Der spektrum der TNT-Logistics umfasst darüber Bestand der in den Vertrag eingebundenen hinaus die komplette Realisierung vom einfa- Flurförderzeuge lag 2002 in Deutschland bei chen Lager bis hin zu komplexen Logistiksyste- etwa 320 Geräten an rund 50 TNT-Standorten. men. Allein in Europa stellt TNT im Bereich Weitere Rental-Verträge mit insgesamt mehr Express wöchentlich 2,1 Millionen Sendungen als 400 Fahrzeugen existieren unter anderem zu. in Italien, Belgien und den Niederlanden. 1996 übernahm die niederländische Post den Darüber hinaus hat TPG/TNT in den Nieder- 1946 in Sydney, Australien, gegründeten Kon- landen rund 300 Jungheinrich-Geräte gekauft zern und gliederte ihn 1997 in die TNT Post und Wartungsverträge abgeschlossen. Group (TPG) ein. Mit Hauptsitz in Hoofddorp, Beispielhaft für die Effizienz des TNT-Konzerns Niederlande, beschäftigt die TPG rund 148.000 ist der von TNT Express betriebene Standort Mitarbeiter in über 200 Ländern und befördert Rhein-Main in Wiesbaden, Deutschland. Als pro Woche 134 Millionen Packstücke. drittgrößter Standort weltweit gehört er zu In Deutschland wurde der bisherige, zwischen den bedeutendsten und modernsten Anlagen TNT und Jungheinrich geschlossene Rental-Ver- der Gruppe. Auf einer Hallenfläche von 11.500 trag durch ein grundlegend neues Rahmenab- Quadratmeter werden pro Tag Sendungen im kommen ersetzt. Darin ist berücksichtigt, dass Gewicht von rund 300 Tonnen umgeschlagen. TNT heute bis zu 50 Flurförderzeugtypen in verschiedenen Laufzeit- und Nutzungsintensitäten benötigt. Der Kontrakt gilt für alle Gesellschaften der TNT Holdings (Deutschland) GmbH, unter anderem für die TNT Express GmbH und die TNT Logistics GmbH. Innerhalb 44 Geschäftsbericht 2002 In der 2001 in Betrieb genommenen Anlage in Peking und anschließend stufenweise in sind, ebenfalls als Bestandteile des Rental-Ver- Nordchina sowie in den verbleibenden Gebie- trages, 45 Flurförderzeuge von Jungheinrich ten stärken. im Einsatz. Im Mittelpunkt stehen dort 15 Die Jungheinrich-Aktivitäten bei JingKeLong Hochleistungs-Drehstromstapler, mit denen konzentrieren sich bisher auf dessen Zentral- Jungheinrich bei TNT erstmals Treibgasstapler lager, das sich in sechs eigenständige Bereiche ablösen konnte. gliedert. Das Zentrallager verfügt auf einer Gesamtfläche von 22.000 Quadratmetern über JingKeLong in China vertraut auf 18.000 Palettenplätze für etwa 10.000 Artikel. Jungheinrich-Produkte Dort sind acht Hochregal- und Kommissionier- China ist für Jungheinrich ein sehr interessan- stapler ETX-Kombi, zwei Horizontal-Kommis- ter Wachstumsmarkt. Zu den Jungheinrich- sionierer ECE und sechs Elektro-Deichsel-Gabel- Kunden zählt dort die 1994 gegründete hubwagen ELE im Einsatz. Mit Unterstützung JingKeLong Supermarket Chain Group Co. Die der von Jungheinrich gelieferten Flurförder- stark expandierende Kette, mit Hauptsitz in zeuge schlagen die 260 Mitarbeiter des Zen- Peking, betreibt 120 Einkaufszentren, Super- trallagers pro Tag 130.000 Kartons um. märkte und Nachbarschaftsläden mit 3.000 bis 40.000 Quadratmeter großen Geschäftsflächen. Das Sortiment umfasst rund 30.000 unterschiedliche Artikel. Dazu zählen Lebensmittel, Produkte des täglichen Bedarfs, Textilien, Schuhe und Möbel. Bis 2006 soll die JingKeLong Supermarket Chain Group, die mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von etwa 550 Millionen Euro erzielt, auf 300 Filialen ausgebaut werden. Begleitend hierzu will das Unternehmen, durch effiziente logistische Prozesse und weitere unterstützende Maßnahmen, den Markennamen JingKeLong verbreiten und so seine Wettbewerbsfähigkeit Geschäftsbericht 2002 45 Der Konzern im Überblick Produktionsstandorte führender Hersteller von Batterieladegeräten und als Europas größter Hersteller von Elektro- Im größten Jungheinrich-Werk Norderstedt, nik-Fahrzeugsteuerungen für Flurförderzeuge Deutschland, mit dem angegliederten Werk positionieren. Lüneburg wurden mit Einführung von neuen Das seit 2001 erfolgreich laufende Projekt Res- Fahrzeuggenerationen die Montageabläufe sourcenschonung, d. h. zeitnahe Erfassung der neu gestaltet und optimiert. Durch Verbesse- Energieverbräuche Strom, Gas, Wasser, hat rung der Logistikabläufe und der Fertigungs- bereits zur erheblichen Reduktion der Energie- steuerung konnten die Durchlaufzeiten ver- verbräuche sowie zur Kostensenkung und stei- kürzt werden. gendem Umweltbewusstsein bei den Mitarbei- Im Jungheinrich-Werk Norderstedt werden die tern geführt. Elektro-Niederhub- und Hochhubwagen der Das Werk Lüneburg ist das Sonderbau- und Baureihe Junior sowie die Elektro-Schubmast- Kleinserienwerk für den Jungheinrich-Konzern. stapler Retrak produziert. Darüber hinaus Die hier hergestellten Sonderbau-Fahrzeuge fertigt das Werk Hubgerüste, Elektronik-Fahr- basieren auf Serienkomponenten und werden zeugsteuerungen und Batterieladegeräte. nach den speziellen Wünschen der Kunden 2002 gingen ein neuer, leistungsstarker gebaut sowie komplettiert. 2002 wurde das Elektro-Horizontal-Kommissionierer mit Dreh- Werk Lüneburg um den Neubau eines Regal- stromtechnik und ein neuer Mehrwege-Schub- lagers vergrößert. maststapler mit Drehstromtechnik und elektro- Am Produktionsstandort Moosburg, Deutsch- nischer Allradlenkung in die Serienproduktion. land, werden Elektro-Gegengewichtsstapler Seit Anfang 2003 wird ein neuer, kompakter sowie die Lager- und Systemgeräte für den Elektro-Deichsel-Hubwagen mit Drehstroman- Jungheinrich-Konzern produziert. Die Serien- trieb und 1,6 – 2,0 Tonnen Tragfähigkeit ausge- anläufe eines neuen Elektro-Dreirad-Gegenge- liefert. Jungheinrich konnte sich mit dem Werk wichtsstaplers, im Markt Klassenprimus in der Norderstedt in den vergangenen Jahren als 24-V-Kompakt-Klasse, und eines neuen Elektro- ® Dreiseitenstaplers starteten erfolgreich. Beide Fahrzeuge zeichnen sich durch Drehstromantriebe für hohe Fahrwerte und wirtschaftlichen Einsatz aus. Im November 2002 wurde das 46 Geschäftsbericht 2002 neue Heizwerk mit einer Gesamtleistung von 15.000 Einheiten jährlich geschaffen, das sich rund 7,5 MW in Betrieb genommen. Drei Kessel durch eine gebündelte, hohe technische Kom- werden im Zweierverfahren mit Gas und Öl petenz auszeichnet. Die bei der Jungheinrich betrieben. Ein neu gestalteter Wertstoffhof Moosburg GmbH bereits vorhandene Infra- mit Entsorgungsbereich ist darin integriert. struktur auf allen Fachbereichen eröffnet Im Jahr 2003 werden für die Produktlinie der zusätzlich wesentliche Synergiepotenziale. Lager- und Systemgeräte zwei Schweißroboter Im Werk Argentan, Frankreich, werden Hand- für die Großkomponentenfertigung in Betrieb gabelhubwagen und Scheren-Gabelhubwagen genommen. Die Anlagen optimieren das für den Jungheinrich-Konzern produziert. Da- Schweißen von Gabelträgern, Zusatzhubmas- rüber hinaus wurde 2002 die Produktionsverla- ten, Auslegern und Hubgerüsten bis zu einer gerung der Elektrohubwagen der Baureihe Baulänge von 6 m. Für die Produktlinie der Swift und der Baureihe Junior EJC 10-12 vom Gegengewichtsstapler wird in 2003 eine neue Werk Norderstedt zum Produktionsstandort Rahmenfertigung inklusive neuer Lackiererei Argentan abgeschlossen. Ab Anfang 2003 wird installiert. der neue Scheren-Gabelhubwagen, alter- Im Zuge der Neuordnung der Produktionswer- nativ mit Handhub oder Elektrohub, und ke wird die Produktion der Elektro-, Diesel- ein Handgabelhubwagen aus Edelstahl aus- und Treibgas-Gegengewichtsstapler am Stand- geliefert. ort Moosburg zusammengefasst. Die Produk- Das Produktionswerk „Jungheinrich tion der verbrennungsmotorisch angetriebe- Producción, S.A.“ in Madrid, Spanien, fertigt nen Gegengewichtsstapler wird schrittweise Handstapler und Elektro-Deichsel-Stapler mit bis Mitte 2004 vom englischen Werk Leighton einer Tragfähigkeit von 1,0 bis 1,2 Tonnen für Buzzard nach Moosburg verlagert. Die Neuord- den Konzernverbund. Ergänzend zur ISO-Norm nung bedeutet das Auslaufen der Produktion 9001:2000 hat das Werk Madrid die Produkt- im Werk Leighton Buzzard der Boss Manufac- zertifizierung nach der USA-Norm erlangt. Die turing Ltd. Damit wird in Moosburg ein Pro- Produkte für die USA (Design und Komponen- duktzentrum mit einer Kapazität von mehr als ten) wurden an die US-Normen ASMEB56.1 und UL 583 angepasst. Mit dem Projekt „Reengineering“ wurden zur Effizienzsteigerung die innerbetrieblichen Abläufe neu gestaltet. Geschäftsbericht 2002 47 Konzernabschluss Erklärung des Vorstandes Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Konzern-Kapitalflussrechnung Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Konzernanhang 48 Geschäftsbericht 2002 Erklärung des Vorstandes Die Aufstellung des Konzernabschlusses liegt in liche Risiken frühzeitig zu erkennen und ent- der Verantwortung des Vorstandes der Jung- sprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. heinrich Aktiengesellschaft. Die PricewaterhouseCoopers GmbH WirtUm die Einhaltung der Rechnungslegungs- schaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den grundsätze und die Ordnungsmäßigkeit der nach US-amerikanischen Rechnungslegungs- Unternehmensberichterstattung zu gewähr- vorschriften erstellten Konzernabschluss leisten, nutzen wir wirksame interne Steue- geprüft und den im Folgenden abgedruckten rungs- und Kontrollsysteme. Diese beinhalten Bestätigungsvermerk erteilt. die Anwendung konzernweit einheitlicher Richtlinien, den Einsatz zuverlässiger Software, Gemeinsam mit den Wirtschaftsprüfern hat der die Auswahl und Schulung qualifizierten Perso- Aufsichtsrat den Konzernabschluss, den Kon- nals sowie laufende Prüfungen durch unsere zernlagebericht sowie den Prüfungsbericht interne Revision. eingehend erörtert. Die bestehenden Frühwarnsysteme entsprechen den Anforderungen des KonTraG. Damit Jungheinrich Aktiengesellschaft wird der Vorstand in die Lage versetzt, wesent- Der Vorstand Dr. von Pichler Dr. Helmke Dr. Kirschneck Dr. Lüer Geschäftsbericht 2002 49 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben die beigefügte konsolidierte Bilanz Nach unserer Überzeugung auf der Grundlage der Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg, unserer Prüfung stellt die oben genannte Kon- einschließlich ihrer Tochterunternehmen, zum zernrechnungslegung die Vermögens- und 31. Dezember 2002 und die zugehörige kon- Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember solidierte Gewinn- und Verlustrechnung, 2002 sowie dessen Ertragslage und Zahlungs- Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapital- ströme für das zu diesem Stichtag endende flussrechnung sowie Anhangsangaben Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den (Konzernrechnungslegung) für das zu diesem US-amerikanischen Rechnungslegungsgrund- Stichtag endende Geschäftsjahr geprüft. Auf- sätzen in allen wesentlichen Belangen ange- stellung und Inhalt der Konzernrechnungsle- messen dar. gung nach den US-amerikanischen Rechnungs- Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen legungsgrundsätzen (United States Generally Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vor- Accepted Accounting Principles) liegen in der stand aufgestellten Konzernlagebericht für das Verantwortung des Vorstands. Unsere Aufgabe Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember ist es, auf der Grundlage der von uns durchge- 2002 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendun- führten Prüfung eine Beurteilung über den gen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt Konzernabschluss abzugeben. der Konzernlagebericht insgesamt eine zutref- Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung fende Vorstellung von der Lage des Konzerns nach den deutschen Prüfungsvorschriften und und stellt die Risiken der künftigen Entwick- unter Beachtung der vom Institut der Wirt- lung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen dass der Konzernabschluss und der Konzernla- Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü- gebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so bis 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen zu planen und durchzuführen, dass mit hinrei- für eine Befreiung der Gesellschaft von der chender Sicherheit beurteilt werden kann, ob Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Konzernrechnungslegung frei von wesent- Konzernlageberichts nach deutschem Recht lichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prü- erfüllen. fung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungs- Hamburg, den 18. März 2003 legung auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der an- PricewaterhouseCoopers GmbH gewandten Bilanzierungsgrundsätze und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei- 50 Geschäftsbericht 2002 chend sichere Grundlage für unsere Beurtei- Rosorius Schulz lung bildet. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Anhang 2002 in Tausend € 2001 in Tausend € (29) 1.475.891 1.551.232 1.077.941 1.145.896 Bruttoergebnis vom Umsatz 397.950 405.336 Vertriebskosten Umsatzerlöse Umsatzkosten 260.674 277.258 Forschungs- und Entwicklungskosten 29.811 28.591 Allgemeine Verwaltungskosten 33.006 29.603 Sonstige betriebliche Erträge (2) 4.458 4.050 4.825 3.606 74.092 70.328 (3) 60 57 74.152 70.385 Finanzergebnis (4) – 1.387 – 2.955 Steuern vom Einkommen und Ertrag (5) 19.019 28.469 53.746 38.961 1,60 1,16 Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Beteiligungsergebnis Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern Konzern-Jahresüberschuss Ergebnis je Aktie (in €) (30) Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Geschäftsbericht 2002 51 KONZERNBILANZ AKTIVA Anhang 31. Dez. 2002 in Tausend € 31. Dez. 2001 in Tausend € Immaterielle Vermögensgegenstände (6) 6.612 6.386 Sachanlagen (7) Anlagevermögen Mietgeräte 178.394 182.563 120.848 145.714 Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen (8) 190.554 188.111 Finanzanlagen (9) 12.611 14.909 509.019 537.683 Umlaufvermögen Vorräte (10) 137.234 152.386 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (11) 322.841 319.094 Forderungen aus Finanzdienstleistungen (12) 173.720 152.035 Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (13) 100.196 79.846 Wertpapiere (14) 46.465 33.169 Liquide Mittel (15) 157.839 151.449 938.295 887.979 (5) 31.769 38.293 (16) 5.627 7.232 1.484.710 1.471.187 Latente Steuern Rechnungsabgrenzungsposten 52 Geschäftsbericht 2002 PASSIVA Anhang Eigenkapital 31. Dez. 2002 in Tausend € 31. Dez. 2001 in Tausend € 102.000 102.000 (17) Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage 76.952 76.952 Gewinnrücklagen 188.177 150.238 Sonstige Eigenkapitalveränderungen (15.778) (7.498) (5.687) (5.687) 345.664 316.005 Eigene Anteile Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (18) 143.799 124.065 Übrige Rückstellungen (19) 188.111 194.533 331.910 318.598 238.400 Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten (20) 216.478 Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (21) 409.797 397.122 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (22) 79.861 100.230 Übrige Verbindlichkeiten (23) 48.074 37.802 754.210 773.554 52.926 63.030 1.484.710 1.471.187 Rechnungsabgrenzungsposten (24) Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Geschäftsbericht 2002 53 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 2002 in Tausend € 2001 in Tausend € Jahresüberschuss 53.746 38.961 Abschreibungen auf Miet- und Leasinggeräte 94.978 86.862 Abschreibungen auf das sonstige Anlagevermögen 33.194 32.075 Veränderung der Rückstellungen 13.312 17.914 1.495 1.584 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 305 – 35 6.524 7.718 – Vorräte 15.152 – 1.466 – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 3.747 7.686 – 21.685 – 5.804 Veränderung des Abgrenzungspostens für latente Steuern Veränderung bei Positionen des Umlaufvermögens und der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva: – Forderungen aus Finanzdienstleistungen – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 20.369 – 7.731 – sonstige betriebliche Aktiva – 22.175 – 4.989 – sonstige betriebliche Passiva – 1.858 – 4.874 148.872 167.901 57.461 58.725 – 127.842 – 181.778 – 35.702 – 31.726 Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in Miet- und Leasinggeräte Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Veränderung sonstiger Geldanlagen des Umlaufvermögens Cash-flow aus der Investitionstätigkeit Gezahlte Dividenden Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzkrediten Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzkrediten Veränderung der Leasingverbindlichkeiten und der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen – 1.823 – 108.870 – 162.991 – 14.058 – 13.049 3.214 – 17.154 – 9.116 – 9.581 – 4.225 – 854 49.952 24.640 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 18.723 29.550 Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestandes – 1.037 1.026 Veränderung des Finanzmittelbestandes 17.686 30.576 Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 181.472 150.896 Finanzmittelbestand zum Jahresende 199.158 181.472 Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Geschäftsbericht 2002 – 6.389 – 21.279 Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit 54 – 787 – 2.000 ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage GewinnRücklagen Sonstige Eigenkapital-Veränderungen Unterschieds- Unterschieds- Unterschiedsbetrag aus der betrag aus der betrag aus der WährungsPensionsBewertung umrechnung bewertung derivativer Finanzinstrumente T€ T€ T€ T€ Eigene Anteile Gesamt T€ T€ T€ T€ Stand am 31. Dez. 2000 102.000 76.952 124.326 – 3.282 – 11.762 – – 5.687 282.547 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung – – – 4.126 – – – 4.126 Dividende für das Vorjahr – – – 13.049 – – – – – 13.049 Konzern-Jahresüberschuss 2001 – – 38.961 – – – – 38.961 Übrige Veränderungen – – – – 4.055 – 635 – 3.420 Stand am 31. Dez. 2001 102.000 76.952 150.238 844 – 7.707 – 635 – 5.687 316.005 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung – – – 2.386 – – – 2.386 Dividende für das Vorjahr – – – 14.058 – – – – – 14.058 Konzern-Jahresüberschuss 2002 – – 53.746 – – – – 53.746 Übrige Veränderungen – – – 1.749 1.749 – 12.811 396 – – 12.415 Stand am 31. Dez. 2002 102.000 76.952 188.177 4.979 – 20.518 – 239 – 5.687 345.664 Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Geschäftsbericht 2002 55 ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS Anschaffungs- und Herstellungskosten Zugänge Stand 1. Jan. 2002 T€ Veränderungen und Anpassungen T€ Abgänge Umbuchungen T€ T€ T€ Nutzungsrechte und Software 14.319 (82) 1.819 381 112 15.787 Firmenwerte 41.663 869 – 24 – 42.508 55.982 787 1.819 405 112 58.295 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 182.860 (1.651) 7.106 5.147 414 183.582 Technische Anlagen und Maschinen 71.039 (743) 4.743 5.635 515 69.919 118.782 (456) 20.116 9.349 18 129.111 4.825 2 2.082 2.307 (1.059) 3.543 377.506 (2.848) 34.047 22.438 (112) 386.155 Mietgeräte 216.517 (1.759) 53.585 63.212 (4.786) 200.345 Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen 277.039 (5.598) 74.257 61.723 4.786 288.761 Anteile an verbundenen Unternehmen 5.287 (1.729) 783 – – 4.341 Anteile an assoziierten Unternehmen 9.000 (3) – 1.505 – 7.492 Stand 31. Dez. 2002 T€ Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Anlagevermögen gesamt 56 Geschäftsbericht 2002 565 179 – – – 744 2.428 – 4 – – 2.432 17.280 (1.553) 787 1.505 – 15.009 944.324 (10.971) 164.495 149.283 – 948.565 Abschreibungen Kumulierte Abschreibungen 31. Dez. 2002 T€ Buchwert Buchwert 31. Dez. 2002 T€ 31. Dez. 2001 T€ Kumulierte Abschreibungen 1. Jan. 2002 T€ Veränderungen und Anpassungen T€ Abschreibungen des Geschäftsjahres T€ Kumulierte Abschreibungen auf Abgänge T€ Umbuchungen T€ Kumulierte Abschreibungen 31. Dez. 2002 T€ 13.073 2.714 3.553 38.610 3.898 2.833 10.766 (80) 2.650 302 39 13.073 38.830 (198) – 22 – 38.610 51.683 6.612 6.386 49.596 (278) 2.650 324 39 51.683 65.848 54.153 117.734 122.072 60.788 (510) 7.824 2.264 10 65.848 15.766 18.187 52.852 (663) 7.040 4.891 (185) 54.153 87.760 41.351 37.479 81.303 (738) 15.666 8.607 136 87.760 – 3.543 4.825 – – – – – – 207.761 178.394 182.563 194.943 (1.911) 30.530 15.762 (39) 207.761 79.497 120.848 145.714 70.803 (852) 44.422 33.882 (994) 79.497 98.207 190.554 188.111 88.928 (2.227) 50.556 40.044 994 98.207 – 4.341 5.287 – – – – – – – 7.492 9.000 – – – – – – 77 667 515 50 13 14 – – 77 2.321 111 107 2.321 – – – – 2.321 2.398 12.611 14.909 2.371 13 14 – – 2.398 439.546 509.019 537.683 406.641 (5.255) 128.172 90.012 – 439.546 Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Geschäftsbericht 2002 57 Konzernanhang Konzernanhang unter der operativen Verantwortung der jeweiligen Jungheinrich-Landesorganisation Grundlagen und Methoden ein Teilsortiment des Jungheinrich-Produktprogramms in festgelegten Regionen über (1) Gegenstand der Gesellschaft freie, nicht vertragsgebundene Händler unter dem Markennamen MIC angeboten. Die Gesellschaft ist – mit Schwerpunkt in Europa – international tätig als Hersteller und (2) Grundsätze der Rechnungslegung Anbieter von Produkten der Flurförderzeugund Lagertechnik sowie aller damit im Zu- Konsolidierung sammenhang stehenden Dienstleistungen. Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die Diese umfassen Vermietung und Absatzfinan- unter der rechtlichen oder faktischen Kontrol- zierung der Produkte, Wartung und Repara- le der Jungheinrich Aktiengesellschaft, Ham- tur von Geräten und Aufarbeitung und Ver- burg, stehen, sind in den Konzernabschluss kauf von Gebrauchtgeräten. Das Produkt- einbezogen. Aktive Unternehmen, an denen programm reicht vom einfachen Handgabel- Jungheinrich einen Anteil von 20 Prozent bis hubwagen bis zu komplexen integrierten 50 Prozent hält, sind nach der Equity-Metho- Gesamtanlagen. de bilanziert („assoziierte Unternehmen“). Der Produktionsverbund umfasst zurzeit vier Übrige Beteiligungen sind zu Anschaffungs- Kernwerke in Norderstedt und Moosburg kosten angesetzt. (beide D), Argentan (F) und Leighton Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buzzard (GB). Die Produktion des Werkes in Erwerbsmethode durch Verrechnung der Leighton Buzzard wird schrittweise bis Mitte Anschaffungskosten mit dem auf das Mutter- 2004 nach Moosburg verlagert. unternehmen entfallenden anteiligen Eigen- Die Gesellschaft unterhält für die Produkt- kapital zum Erwerbszeitpunkt. Eine Differenz marke Jungheinrich ein stark ausgebautes zwischen den Anschaffungskosten und dem Direktvertriebsnetz mit bundesweit 20 Ver- anteiligen Eigenkapital wird ganz oder teil- triebszentren/Niederlassungen und 21 eige- weise den Vermögensgegenständen des Toch- nen Vertriebs- und Servicegesellschaften im terunternehmens zugeordnet. Ein verbleiben- übrigen Europa. Weitere Auslandsgesellschaf- der aktivischer Unterschiedsbetrag wird als ten sind in Brasilien, Singapur und in den Firmenwert aktiviert. Der Firmenwert wird USA angesiedelt. Darüber hinaus werden nicht mehr planmäßig über die voraussichtli- Jungheinrich-Produkte in Übersee über lokale che Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern Händler vertrieben. Ergänzend zum Junghein- wird stattdessen mindestens einmal jährlich rich-Direktvertrieb in Europa wird ebenfalls hinsichtlich der Erfordernis einer außerplanmäßigen Abschreibung überprüft. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. 58 Geschäftsbericht 2002 Währungsumrechnung Unterschiede aus der Währungsumrechnung Fremdwährungsforderungen und -verbindlich- bei den Vermögensgegenständen und Schul- keiten in den Jahresabschlüssen der Konzern- den gegenüber der Umrechnung des Vorjah- gesellschaften werden zu dem am Bilanzstich- res, beim Kapital gegenüber der Umrechnung tag geltenden Kurs umgerechnet und dabei zu historischen Kursen sowie Umrechnungs- entstehende Umrechnungsdifferenzen ergeb- differenzen zwischen der Gewinn- und Ver- niswirksam erfasst. lustrechnung und der Bilanz werden ergeb- Die Jahresabschlüsse der in den Konzernab- nisneutral im Eigenkapital innerhalb der Posi- schluss einbezogenen ausländischen Tochter- tion „Sonstige Eigenkapitalveränderungen“ unternehmen werden nach dem Konzept der ausgewiesen. funktionalen Währung umgerechnet. Dies ist Die Wechselkurse der für den Jungheinrich- die jeweilige Landeswährung, wenn die Toch- Konzern wesentlichen Währungen außerhalb terunternehmen wirtschaftlich eigenständig der Europäischen Wirtschafts- und Währungs- in den Währungsraum ihres Sitzlandes union haben sich wie folgt verändert: integriert sind. Bei den Unternehmen des Jungheinrich-Konzerns ist die funktionale Währung die Landeswährung. Bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse werden alle Vermögensgegenstände und Schulden, mit Ausnahme des Kapitals, zu Stichtagskursen umgerechnet. Das Kapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnungen erfolgt mit den Jahresdurchschnittskursen. Währung Mittelkurs am Bilanzstichtag 31.12.2002 31.12.2001 Basis 1 € Basis 1 € Jahresdurchschnittskurs 2002 2001 Basis 1 € Basis 1 € GBP 0,6505 0,6085 0,6288 0,6219 CHF 1,4524 1,4829 1,4672 1,5105 PLN 4,0210 3,4953 3,8584 3,6721 NOK 7,2756 7,9515 7,5094 8,0484 SEK 9,1528 9,3012 9,1606 9,2551 DKK 7,4288 7,4365 7,4305 7,4521 CZK 31,5770 31,9620 30,8038 34,0680 HUF 236,2900 245,1800 242,9730 256,5900 USD 1,0487 0,8813 0,9455 0,8956 Geschäftsbericht 2002 59 Konzernanhang Umsatzrealisierung Ergebnis je Aktie Umsätze werden unter Abzug von Erlös- Der Konzern-Jahresüberschuss pro Aktie schmälerungen wie Boni, Skonti oder Rabat- beruht auf der durchschnittlichen Anzahl der ten zu dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem der Stückaktien, die während eines Geschäftsjah- Übergang der Preisgefahr erfolgt ist („reali- res ausgegeben waren. In den Geschäftsjah- zed“) und alle vertraglichen Pflichten gegen- ren 2002 und 2001 lagen keine Eigenkapital- über dem Kunden im Wesentlichen erfüllt instrumente vor, die das Ergebnis pro Aktie sind („earned“). Dies ist im Allgemeinen der auf Basis der ausgegebenen Aktien potenziell Fall, wenn ein eindeutiger Nachweis zum ver- verwässert hätten. bindlichen Abschluss einer Vereinbarung vorliegt, die Lieferung erfolgt ist bzw. die Leis- Immaterielle Vermögensgegenstände tung erbracht wurde, der Verkaufspreis fixiert Erworbene immaterielle Vermögensgegen- oder bestimmbar und der Zahlungseingang stände werden zu Anschaffungskosten bewer- angemessen sicher ist. tet und – sofern deren Nutzungsdauer Umsätze aus Finanzdienstleistungsgeschäften begrenzt ist – linear über ihre Nutzungsdauer werden bei einer Klassifizierung des Vertra- von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Firmenwer- ges als sog. „Capital Lease“ in Höhe des Ver- te aus Akquisitionen (Goodwill) und immate- kaufswertes des Leasinggegenstandes und im rielle Vermögensgegenstände mit unbestimm- Fall eines sog. „Operating Lease“ in Höhe barer oder unbegrenzter Nutzungsdauer wer- der Leasingraten bilanziert. Im Fall der den gemäß SFAS 142 seit dem 1. Januar 2002 Zwischenschaltung einer Leasinggesellschaft nicht mehr planmäßig abgeschrieben, son- wird der Verkaufserlös abgegrenzt und über dern mindestens einmal jährlich auf ihre die Zeit bis zur Fälligkeit der Restwertgaran- Werthaltigkeit hin überprüft. Die im Zuge der tie umsatzwirksam aufgelöst. erstmaligen Anwendung des SFAS 142 im Berichtsjahr erforderliche Überprüfung der Produktbezogene Aufwendungen Werthaltigkeit wesentlicher Firmenwerte des Aufwendungen für Werbung und Absatzför- Konzerns hat zu keinen außerplanmäßigen derung sowie sonstige absatzbezogene Auf- Abschreibungen geführt. Darüber hinaus wendungen werden im Zeitpunkt ihres ergab die Überprüfung der Nutzungsdauern Anfalls ergebniswirksam. Fracht- und Versand- und Restbuchwerte der erworbenen immate- kosten werden seit Beginn des Geschäftsjah- riellen Vermögensgegenstände keine Anpas- res 2002 unter den Umsatzkosten ausgewie- sung der bisherigen Bilanzierung im Konzern. sen. Die im Vorjahr unter den Vertriebskosten ausgewiesenen Beträge wurden entsprechend Sachanlagen umgegliedert. Rückstellungen für Gewährleis- Sachanlagen werden zu historischen Anschaf- tungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs fungs- oder Herstellungskosten abzüglich Ab- der Produkte gebildet. Aufwendungen schreibungen bewertet. Die Herstellungskos- für Forschung und Entwicklung werden bei ten für selbsterstellte Anlagen enthalten Anfall ergebniswirksam behandelt. neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch zurechenbare Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbezoge- 60 Geschäftsbericht 2002 ne Verwaltungskosten und Abschreibungen. und führt bei den Jungheinrich-Konzernge- Instandhaltungs- und Reparaturaufwendun- sellschaften zu Forderungen aus Finanzdienst- gen werden als Aufwand erfasst. Kosten für leistungen, bei den so genannten „Operating Maßnahmen, die zu einer Nutzungsverlänge- Lease“-Verträgen liegt das wirtschaftliche rung oder einer Steigerung der künftigen Eigentum bei den Jungheinrich-Konzern- Nutzungsmöglichkeit der Vermögensgegen- gesellschaften, die Fahrzeuge werden als stände führen, werden grundsätzlich akti- „Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen“ viert. Abnutzbare Gegenstände werden plan- aktiviert. mäßig linear abgeschrieben. Bei Verkauf oder Die Refinanzierung dieser langfristigen Kun- Verschrottung scheiden die Anlagengegen- denverträge („Capital und Operating Leases“) stände aus dem Anlagevermögen aus; dabei erfolgt laufzeitkongruent und ist unter den entstehende Gewinne oder Verluste werden Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen ergebniswirksam berücksichtigt. in der Position „Verbindlichkeiten aus Finan- Durch die erstmalige Anwendung von SFAS zierungen“ passiviert. 144 waren keine wesentlichen Anpassungen Bei Kundenverträgen unter Zwischenschal- der Bilanzierung und Bewertung erforderlich. tung einer Leasinggesellschaft liegt das wirt- Für die planmäßigen Abschreibungen werden schaftliche Eigentum aufgrund der vereinbar- folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: ten Restwertgarantie, die mehr als 10 Prozent des Objektwertes beträgt, bei den Junghein- Gebäude 10 – 50 Jahre Grundstückseinrichtungen, Einbauten in Gebäude 10 – 50 Jahre Betriebsvorrichtungen 10 – 15 Jahre rich-Konzerngesellschaften, sodass diese an Leasinggesellschaften verkauften Fahrzeuge Technische Anlagen und Maschinen 5 – 10 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10 Jahre nach US-GAAP als „Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen“ zu aktivieren sind. Die Verkaufserlöse werden abgegrenzt und über die Vertragslaufzeit umsatzwirksam aufgelöst. Unter den Verbindlichkeiten aus Leasing Finanzdienstleistungen werden somit in der Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäf- Position „Verbindlichkeiten aus Umsatzab- tes schließen Jungheinrich-Konzerngesell- grenzungen“ zum Bilanzstichtag die zukünfti- schaften direkt oder unter Zwischenschaltung gen für die Vertragsrestlaufzeit noch aus- von Leasinggesellschaften Verträge mit den stehenden Umsätze passiviert. Kunden ab. Außerhalb des Finanzdienstleistungsgeschäf- Die Klassifizierung und damit die Behandlung tes mieten Jungheinrich-Konzerngesellschaf- der Leasingtransaktionen für die Bilanzierung ten als Leasingnehmer Sachanlagen sowie richtet sich nach der Zurechnung des wirt- Kunden-Mietgeräte. Bei Vorliegen eines so schaftlichen Eigentums. Bei so genannten genannten „Capital Lease“ werden die Ver- „Capital Lease“-Verträgen liegt das wirt- mögensgegenstände im Anlagevermögen schaftliche Eigentum beim Leasingnehmer aktiviert und in gleicher Höhe Leasingverbindlichkeiten mit dem Barwert der Leasingraten passiviert. Der Ausweis der Leasingverbindlichkeiten erfolgt in der Position „Finanz- Geschäftsbericht 2002 61 Konzernanhang verbindlichkeiten“. Die Abschreibung des Vorräte Anlagevermögens und die Tilgung der Ver- Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Her- bindlichkeiten erfolgen über die Dauer der stellungskosten oder zu niedrigeren Markt- Grundmietzeit. preisen bewertet. Auf Basis historischer Verbräuche werden Wertberichtigungen für Finanzanlagen Bestände gebildet, die eine geringe Wesentliche Beteiligungen, auf die ein maß- Umschlagshäufigkeit aufweisen oder veraltet geblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind. Die Herstellungskosten umfassen neben sind nach der Equity-Methode bewertet. den Material- und Fertigungseinzelkosten Alle übrigen Beteiligungen werden grund- auch die zurechenbaren Material- und Ferti- sätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten gungsgemeinkosten sowie fertigungsbezoge- bilanziert. ne Verwaltungskosten und Abschreibungen. Zur Ermittlung der Anschaffungs- oder Her- Außerplanmäßige Abschreibungen stellungskosten gleichartiger Vorräte wird die im Anlagevermögen Durchschnittskostenmethode angewendet. Zu jedem Bilanzstichtag oder immer dann, wenn Anzeichen bestehen, dass eine Wert- Forderungen minderung eingetreten sein könnte, erfolgt Forderungen sind zum Nennwert abzüglich eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Boni, Skonti und Einzelwertberichtigungen Gegenstände des Anlagevermögens. In die- bilanziert („net realizable value“). Einzel- sem Fall wird der geschätzte zukünftige wertberichtigungen werden nur vorgenom- undiskontierte Cash-flow dem Restbuchwert men, wenn Forderungen ganz oder teilweise des Vermögensgegenstandes gegenüber uneinbringlich sind oder die Uneinbringlich- gestellt. Ergibt sich, dass der Restbuchwert keit wahrscheinlich ist, wobei der Betrag der den Betrag der undiskontierten Cash-flows Wertberichtigungen hinreichend genau überschreitet, werden der Marktwert oder ermittelbar sein muss. der Wert des diskontierten Cash-flows ermittelt und der Vermögensgegenstand Wertpapiere gegebenenfalls auf einen dieser Werte abge- Gemäß US-GAAP sind Wertpapiere des Anla- schrieben. Dabei wird die Restnutzungsdauer ge- und Umlaufvermögens einer der folgen- entsprechend angepasst. den drei Kategorien zuzuordnen: Wertpapiere, die bis zu ihrer Fälligkeit gehalten werden Umlaufvermögen („held-to-maturity securities“), weiterveräußer- Bestandteile des Umlaufvermögens sind Vor- bare Wertpapiere („available-for-sale securi- räte, Forderungen, Wertpapiere und Liquide ties“) und Wertpapiere, deren Verkauf beab- Mittel. Darin enthaltene Beträge mit einer sichtigt ist („trading securities“). Die von voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als Jungheinrich gehaltenen Wertpapiere sind einem Jahr werden bei den entsprechenden Wertpapiere, deren Verkauf beabsichtigt ist. Positionen separat angegeben. Sie werden demnach mit dem Marktwert zum Bilanzstichtag bewertet. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Marktbewer- 62 Geschäftsbericht 2002 tung dieser Wertpapiere werden ergebnis- Auf aktivische latente Steuern werden Wert- wirksam erfasst. berichtigungen vorgenommen, wenn der Zudem hält Jungheinrich nicht frei verfügba- Steuerminderungseffekt aufgrund der nach- re Wertpapiere zur Sicherung der Altersteil- haltigen Ergebniserwartungen der jeweiligen zeitverpflichtungen und der in den österrei- Gesellschaft unwahrscheinlich oder nicht zu chischen Bilanzen enthaltenen Rückstellungen erwarten ist. für Ansprüche von Mitarbeitern bei deren Ausscheiden. Die Bewertung dieser Wert- Sonstige Eigenkapitalveränderungen papiere erfolgt ebenfalls zum Marktwert. In dieser Position werden erfolgsneutrale Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen, Liquide Mittel soweit sie nicht auf Kapitaltransaktionen mit Liquide Mittel sind Kassenbestände, Schecks Anteilseignern beruhen. Hierzu zählen die und sofort verfügbare Bankguthaben, deren Unterschiedsbeträge aus der Währungsum- ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate rechnung und der Pensionsbewertung sowie beträgt. aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente. Latente Steuern Latente Steuern werden entsprechend der Rückstellungen Verbindlichkeiten-Methode bilanziert. Aktivi- Die Rückstellungen für Pensionen und ähnli- sche und passivische Steuern werden ange- che Verpflichtungen werden auf der Grundla- setzt, wenn davon auszugehen ist, dass sich ge versicherungsmathematischer Berechnun- der Unterschied zwischen den handelsrecht- gen gemäß SFAS 87 nach dem Anwartschafts- lichen und den steuerlichen Wertansätzen in barwertverfahren unter Berücksichtigung des der Zukunft ausgleichen wird. Diese Behand- Gehalts- und Rententrends sowie der Fluktua- lung gilt grundsätzlich für alle Vermögens- tion bewertet; der Zinssatz richtet sich nach gegenstände und Schuldposten außer für den den Verhältnissen am jeweiligen Kapitalmarkt Goodwill aus der Kapitalkonsolidierung. für langfristige Wertpapiere. Latente Steuern werden mit den aktuellen Pensions- und ähnliche Verpflichtungen eini- Steuersätzen bewertet. Wenn zu erwarten ist, ger ausländischer Gesellschaften sind durch dass sich die Differenzen in Jahren mit ande- Pensionsfonds abgedeckt. Darüber hinaus ren Steuersätzen ausgleichen, werden die sind Ansprüche der Mitarbeiter entsprechend dann jeweils gültigen Sätze verwendet. Für zurückgestellt, die bei deren Ausscheiden den Fall, dass sich die Steuersätze ändern, nach landesrechtlichen Vorschriften fällig wird dieses in dem Jahr berücksichtigt, in werden. dem diese Steuersatzänderungen veröffent- Steuerrückstellungen und sonstige Rückstel- licht werden. lungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Lässt sich die Höhe der erforderlichen Rückstellung Geschäftsbericht 2002 63 Konzernanhang nur innerhalb einer Bandbreite bestimmen, Bei einem Fair Value Hedge werden die ist der wahrscheinlichste Wert angesetzt, bei Ergebnisse aus der Marktbewertung deri- gleicher Wahrscheinlichkeit der niedrigste. Bei vativer Finanzinstrumente ergebniswirksam der Ermittlung der sonstigen Rückstellungen gebucht. Die Marktwertveränderungen – insbesondere bei Gewährleistungen sowie der Derivate, die als Cash Flow Hedge zu drohenden Verlusten aus schwebenden klassifizieren sind, werden in Höhe des Geschäften – fließen grundsätzlich alle Kos- hedge-effektiven Teils erfolgsneutral im tenbestandteile ein, die auch im Vorratsver- Eigenkapital gebucht. Die Umbuchung in mögen aktiviert werden. die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des zuge- Strukturrückstellungen ordneten Grundgeschäftes. Der hedge- Strukturrückstellungen werden gebildet, ineffektive Teil wird unmittelbar im Ergebnis wenn vor dem Bilanzstichtag ein formeller berücksichtigt. genehmigter Plan über die durchzuführende Maßnahme vorliegt, dieser Plan die erforder- Abschlussgliederung lichen Angaben enthält, die Maßnahmen Einzelne Posten in der Gewinn- und Verlust- unter Berücksichtigung der im jeweiligen rechnung sowie in der Bilanz sind zusammen- Land gültigen gesetzlichen Vorschriften so gefasst. Sie werden im Anhang gesondert schnell wie möglich durchgeführt werden ausgewiesen. können und das Unternehmen die erforderlichen Informationen weitergeleitet hat. Schätzungen Im Konzernabschluss müssen zu einem gewis- Finanzinstrumente sen Grad Schätzungen vorgenommen und Derivative Finanzinstrumente werden bei Annahmen getroffen werden, die die bilan- Jungheinrich nur zu Sicherungszwecken ein- zierten Vermögensgegenstände und Verbind- gesetzt. SFAS 133 erfordert, dass alle derivati- lichkeiten, die Angabe von Eventualverbind- ven Finanzinstrumente mit ihren Marktwer- lichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis ten als Vermögensgegenstände oder Verbind- von Erträgen und Aufwendungen während lichkeiten bilanziert werden. Veränderte der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tat- Marktwerte des Derivates werden, je nach- sächlich einstellenden Beträge können von dem ob es sich um einen Fair Value Hedge den Schätzungen abweichen. oder einen Cash Flow Hedge handelt, im Ergebnis oder im Eigenkapital (sonstige Neue Rechnungslegungsvorschriften Eigenkapitalveränderungen) berücksichtigt. Im Juni 2001 hat das FASB den Bilanzierungsstandard SFAS 143 „Accounting for Asset Retirement Obligations“ veröffentlicht. Der Standard behandelt die Bilanzierungs- und Erläuterungspflichten von Verpflichtungen, die in Verbindung mit dem Abgang oder der Stilllegung von langlebigen Sachanlagen entstehen, und der damit verbundenen Aufwen- 64 Geschäftsbericht 2002 dungen. SFAS 143 verlangt, dass ein Unter- aufgabe beschlossen wird. Zu den Kosten der nehmen in der Periode, in der es eine rechtli- Betriebsaufgabe gehören u. a. Kosten zur che Verpflichtung in Verbindung mit dem Ablösung bestehender Mietverhältnisse und Abgang oder der Stilllegung von langlebigen bestimmte Abfindungszahlungen, die im Sachanlagen eingeht, eine Rückstellung in Zusammenhang mit Restrukturierungen, nicht Höhe des Marktwertes der Verpflichtung aus- fortgeführten Aktivitäten, Betriebsstätten- weist. Der Standard fordert darüber hinaus, schließungen oder vergleichbaren Vorgängen dass der Buchwert der langlebigen Sachan- stehen. Die Vorschriften des SFAS 146 sind lage um die als Verpflichtung abgegrenzten auf alle Aufgabeaktivitäten anzuwenden, die Aufwendungen erhöht wird; die Erhöhung nach dem 31. Dezember 2002 initiiert wer- des Buchwertes der Sachanlage ist über die den. Jungheinrich geht davon aus, dass die verbleibende Restlaufzeit planmäßig abzu- Anwendung von SFAS 146 keine wesentlichen schreiben. Jungheinrich wendet SFAS 143 Auswirkungen auf den Konzernabschluss erstmals zum 1. Januar 2003 an. Aus der haben wird; gleichwohl kann es beim Ansatz Erstanwendung werden keine wesentlichen von Aufwendungen, die im Zusammenhang Auswirkungen auf den Konzernabschluss mit der Aufgabe von Aktivitäten stehen, zu erwartet. zeitlichen Verschiebungen kommen. Im Juni 2002 wurde der Bilanzierungsstan- Im November 2002 hat das FASB die Interpre- dard SFAS 146 „Accounting for Costs Associa- tation FIN 45 „Guarantor´s Accounting and ted with Exit or Disposal Activities“ durch das Disclosure Requirements for Guarantees, FASB veröffentlicht. SFAS 146 ersetzt die bis- Including Indirect Guarantees of Indebtedness herigen Rechnungslegungsvorschriften des of Others“ herausgegeben. Diese Interpreta- EITF Issue No. 94-3 „Liability Recognition for tion stellt die Angabepflichten klar, die ein Certain Employee Termination Benefits and Garantiegeber in seinem Abschluss zu den Other Costs to Exit an Activity“ und verlangt, Verpflichtungen aus diesen von ihm gewähr- dass die mit der Aufgabe von Geschäftsakti- ten Garantien zu machen hat. FIN 45 erklärt vitäten verbundenen Kosten erst dann bilan- zudem, dass ein Garantiegeber zum Zeit- ziell berücksichtigt werden, wenn die Ver- punkt der Garantiezusage eine Passivierung bindlichkeiten tatsächlich entstanden sind, in Höhe des Zeitwertes für die Verpflichtung und nicht schon, wenn der Plan zur Betriebs- vorzunehmen hat, die ihm aus der Gewährung der Garantie entstanden ist. Die Angabepflichten sind in Zwischenberichten und Konzernabschlüssen für alle Perioden vorgeschrieben, die nach dem 15. Dezember 2002 enden. Die Ansatzvorschriften gelten für Garantien bzw. Haftungsverhältnisse, die nach dem 31. Dezember 2002 erstmalig gewährt bzw. modifiziert wurden. Jungheinrich untersucht derzeitig die Auswirkungen der Ansatz- und Bewertungsvorschriften von FIN 45 auf den Konzernabschluss. Geschäftsbericht 2002 65 Konzernanhang Im Januar 2003 veröffentlichte das FASB die Konsolidierungskreis Interpretation FIN 46 „Consolidation of Vari- In den Konsolidierungskreis sind die Jung- able Interest Entities – an interpretation of heinrich Aktiengesellschaft, Hamburg, als ARB No. 51“, die die Anwendung der Konso- Mutterunternehmen und alle wesentlichen lidierungsvorschriften auf so genannte „Varia- Tochterunternehmen einbezogen. Der Konso- ble Interest Entities“ klarstellt. FIN 46 enthält lidierungskreis der vollkonsolidierten Unter- auch Offenlegungspflichten in Bezug auf nehmen ist gegenüber dem Vorjahr nur leicht derartige Gesellschaften, die unter bestimm- verändert. Im Zuge der Eingliederung des ten Voraussetzungen auch dann gelten, wenn Geschäftes in den englischen und deutschen diese nicht konsolidiert werden. Hinsichtlich Jungheinrich-Vertrieb schieden die vier Boss- der Konsolidierung müssen die Vorschriften und zwei Steinbock-Vertriebsgesellschaften von FIN 46 für „Variable Interest Entities“, wegen untergeordneter Bedeutung aus dem die vor dem 1. Februar 2003 geschaffen wur- Konsolidierungskreis aus. Der Konsolidie- den, ab dem 1. Juli 2003 angewendet wer- rungskreis umfasst damit jetzt 22 ausländische den. Jungheinrich mietet in begrenztem und 5 inländische Gesellschaften. Zwei Unter- Umfang Immobilien, die von derartigen nehmen wurden nach der Equity-Methode „Variable Interest Entities“, deren Eigentümer bilanziert. 12 aktive verbundene Unterneh- ein Dritter ist, erworben und über Eigen- und men und 11 inaktive verbundene Unterneh- Fremdkapitalmittel finanziert wurden. Am men wurden nicht in den Konzernabschluss Ende des Mietzeitraums hat Jungheinrich die einbezogen, da deren Einfluss auf die Vermö- Option, die Immobilie zum Zeitwert bzw. die gens-, Finanz- und Ertragslage in jeglicher Anteile an der „Variable Interest Entity“ zu Hinsicht unwesentlich ist. erwerben oder die Anmietung zu verlängern. Jungheinrich hat die gemieteten Immobilien im Konzernabschluss aktiviert und entsprechende Verbindlichkeiten passiviert. Die „Variable Interest Entities“, die außer der Vermietung der Immobilien keine andere aktive Geschäftstätigkeit aufweisen, sind damit voll in den Konzernabschluss einbezogen. Die Bilanzierung genügt der in FIN 46 geforderten Konsolidierungspflicht für derartige „Variable Interest Entities“. Es besteht für den Konzern kein Verlustrisiko aus diesen Aktivitäten. 66 Geschäftsbericht 2002 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Zum 31. Dezember 2002 hat die Jungheinrich Aktiengesellschaft für die früheren Mitglieder des Vorstandes Rückstellungen für Pensionen in Höhe von T€ 5.299 gebildet. (1) Personalaufwendungen In den Aufwandspositionen der Gewinn- und (2) Sonstige betriebliche Erträge Verlustrechnung sind die folgenden PersonalIn den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aufwendungen verrechnet: mit T€ 1.455 (Vorjahr: T€ 1.113) Erträge aus (in Tausend €) 2002 2001 385.124 384.062 Soziale Abgaben 85.133 84.104 Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 17.646 16.137 487.903 484.303 Löhne und Gehälter dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens enthalten. (3) Beteiligungsergebnis Das Beteiligungsergebnis des Berichtsjahres Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäf- enthält Aufwendungen von T€ 440 aus dem tigten Mitarbeiter teilt sich wie folgt auf: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen von 2002 2001 Gewerbliche Arbeitnehmer 4.963 4.938 Angestellte 4.019 4.099 252 263 9.234 9.300 Auszubildende T€ 36 sowie Beteiligungserträge von T€ 464. (4) Finanzergebnis (in Tausend €) Die im Jahr 2002 gewährten Gesamtbezüge 2002 2001 betrugen für den Vorstand der Jungheinrich Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18.603 21.474 Aktiengesellschaft T€ 2.244 und für den Auf- Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20.052 24.470 – 1.449 – 2.996 sichtsrat der Jungheinrich Aktiengesellschaft T€ 761. Die Bezüge von Mitgliedern des Vor- Zinsergebnis standes, die im Geschäftsjahr 2002 gewährt, Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 62 41 bisher aber in keinem Jahresabschluss ange- Sonstiges Finanzergebnis 62 41 – 1.387 – 2.955 geben worden sind, betrugen T€ 35. Frühere Mitglieder des Vorstandes haben Bezüge in Höhe von T€ 430 erhalten. Auf den Bereich Finanzdienstleistungen ent- Zum 31. Dezember 2002 bestanden keine fallen im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und T€ 9.806 und Zinsaufwendungen in Höhe Aufsichtsratsmitglieder der Jungheinrich von T€ 7.576. Aktiengesellschaft. Geschäftsbericht 2002 67 Konzernanhang (5) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes ist der Körperschaftsteuersatz in Deutschland für Die Ertragsteuern des Konzerns teilen sich den Veranlagungszeitraum 2003 vorüberge- wie folgt auf: hend auf 26,5 Prozent (zzgl. des Solidaritätszuschlages von 5,5 Prozent) angehoben wor- (in Tausend €) 2002 2001 – 1.201 2.701 9.729 14.836 10.671 11.547 den der Unwesentlichkeit dieser Regelung – 180 – 615 werden die auf Deutschland entfallenden 19.019 28.469 Laufende Steuern Deutschland Ausland tenten Steuern berührt, die für inländische Latente Steuern Deutschland Ausland den. Durch diese Regelung sind allein die la- Gesellschaften gebildet werden und voraussichtlich in 2003 aufzulösen sind. Aus Grün- latenten Steuerpositionen durchgängig mit einem einheitlichen Steuersatz berechnet. In den laufenden Steuern sind die Steueref- Unter Berücksichtigung von Erhöhungen bei fekte auf Konsolidierungsebene enthalten. der Gewerbeertragsteuer werden die latenten Die effektive Steuerlast in Deutschland bleibt Steuern für die inländischen Gesellschaften dadurch gekennzeichnet, dass bei der Jung- mit einem Gesamtsteuersatz von 38,7 Prozent heinrich Aktiengesellschaft infolge des (Vorjahr 38,0 Prozent) berechnet. Hierin ist Umwandlungsvorgangs in 1989 für steuerli- eine Gewerbesteuerbelastung in Höhe von che Zwecke ein gegenüber der Konzernbilanz 12,325 Prozent (Vorjahr 11,625 Prozent) ent- zusätzliches Abschreibungsvolumen besteht. halten. Dieses kann noch bis zum Jahr 2004 (ein- In der folgenden Tabelle wird die Überleitung schließlich) mit jährlich ca. 24 Mio. € genutzt vom erwarteten zum ausgewiesenen Steuer- werden. aufwand dargestellt. Als erwarteter Steuer- Ferner führte die mit Wirkung 2002 in Kraft aufwand ist der Betrag ausgewiesen, der sich getretene gesetzliche Änderung zur gewerbe- unter Anwendung des für die Konzernober- steuerlichen Organschaft dazu, dass in 2002 gesellschaft geltenden Gesamtsteuersatzes erstmals Gewerbesteuer zu entrichten war. von 38,7 Prozent (2001: 38,0 Prozent) auf das Für Deutschland ergibt sich in 2002 unter Konzernergebnis vor Ertragsteuern ergibt. Berücksichtigung dieser Effekte sowie des Umstandes, dass in 2002 keine Körperschaft- (in Tausend €) steuer anfiel, ein geringfügiger laufender Erwarteter Steueraufwand Steuerertrag. Änderung des Steuersatzes Im Zusammenhang mit dem im Rahmen der Umwandlung 1989 nur für steuerliche Zwecke aufgedeckten Firmenwert werden keine latenten Steuern berücksichtigt. 68 Geschäftsbericht 2002 2002 2001 28.160 25.623 165 2.736 Besteuerungsunterschied Ausland 3.675 854 Veränderung der Wertberichtigungen – 595 5.700 – 10.181 – 7.961 – 2.205 1.517 19.019 28.469 Einkommenskorrekturen Sonstiges In den Einkommenskorrekturen wird u. a. Zum 31. Dezember 2002 bestehen im Kon- der Entlastungseffekt aus dem Umwandlungs- zern körperschaftsteuerliche Verlustvorträge vorgang in 1989 gezeigt. Dieser beträgt von 243 Mio. € (2001: 281 Mio. €) sowie rund 9,5 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio €). gewerbesteuerliche Verlustvorträge von Die Konzernsteuerquote ist gegenüber dem 53 Mio. € (2001: 42 Mio. €). Die Erhöhung Vorjahr von 42,2 Prozent auf 26,1 Prozent der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge ist gesunken. Wesentliche Ursachen hierfür sind auf eine Korrektur des Vorjahres zurückzu- zum einen in 2002 weggefallene Belastungen führen. Der Großteil der Verlustvorträge ist des Vorjahres sowie zum anderen positive unbegrenzt vortragsfähig. Einmaleffekte in 2002. Bei dem Bilanzausweis der aktivischen laten- Die aktivischen und passivischen latenten ten Steuern ist einzuschätzen, inwieweit sich Steuern ergeben sich aus Bilanzierungs- und aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträ- Bewertungsunterschieden in den folgenden gen und den Bilanzierungs- und Bewertungs- Bilanzpositionen: unterschieden voraussichtlich künftige effektive Steuerentlastungen ergeben. Dabei sind (in Tausend €) 31.12.2002 31.12.2001 3.632 7.651 848 932 1.723 5.624 Steuerliche Verlustvorträge 79.325 88.240 Pensionsrückstellungen 13.792 8.538 Einschätzung kann sich in Abhängigkeit von Sonstige Rückstellungen 15.749 20.208 Veränderungen der Ertragslage zukünftiger 147.369 134.873 19.457 23.526 Wertberichtigungen (72.026) (68.354) Aktivische latente Steuern 209.869 221.238 Sachanlagen 134.086 147.189 1.810 2.965 26.063 25.902 5.503 5.605 und passivischen latenten Steuern wie folgt 21.008 5.274 ausgewiesen: 1.248 4.226 189.718 191.161 Sachanlagen Vorräte Forderungen Verbindlichkeiten Sonstige Vorräte Forderungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Sonstige Passivische latente Steuern Netto-Betrag der latenten Steuern 20.151 30.077 alle positiven und negativen Einflussfaktoren – wie z.B. zeitliche Beschränkungen bei der Vortragsfähigkeit steuerlicher Verlustvorträge – berücksichtigt worden. Die gegenwärtige Jahre ändern und eine höhere oder niedrigere Wertberichtigung erforderlich machen. Für die Konzerngesellschaften in Großbritannien wurden keine aktivischen latenten Steuern bilanziert. Nach Saldierungen werden die aktivischen (in Tausend €) 31.12.2002 Gesamt > 1 Jahr 31.12.2001 Gesamt > 1 Jahr Aktivische latente Steuern 31.769 38.293 20.388 28.388 Passivische latente Steuern 11.618 5.444 8.216 3.093 Netto-Betrag der latenten Steuern 20.151 14.944 30.077 25.295 Geschäftsbericht 2002 69 Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz keit des Firmenwertes resultierten keine außerplanmäßigen Abschreibungen. Bei den Zugängen in der Position „Nutzungs- Zur Veränderung der immateriellen Vermö- rechte und Software“ in Höhe von T€ 1.819 gensgegenstände, der Sachanlagen, der Miet- handelt es sich vor allem um erworbene geräte und der Leasinggeräte aus Finanz- Fremdsoftware. dienstleistungen sowie der Finanzanlagen verweisen wir auf die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens. (7) Sachanlagen Die Spalte „Veränderungen und Anpassungen“ im Konzern-Anlagengitter enthält Die Schwerpunkte der Zugänge lagen im Aus- neben den Differenzen aus der Währungsum- bau der Vertriebsgesellschaften in Europa, in rechnung und unwesentlichen Auswirkungen der Erweiterung des zentralen Ersatzteillagers aus der Änderung des Konsolidierungskreises in Norderstedt und der Fertigung für Gegen- die Effekte aus der Fusion in Österreich. gewichtsstapler im Werk Moosburg. Die Aufstellung über den vollständigen Die Sachanlagen enthalten gemietete Gebäu- Anteilsbesitz der Jungheinrich Aktiengesell- de in Höhe von insgesamt T€ 29.789 (Vor- schaft wird gesondert beim Amtsgericht Ham- jahr: T€ 31.436), die wegen der Gestaltung burg im Handelsregister, Abteilung B, unter der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträ- Nr. 44885 hinterlegt. ge (sog. „Capital Leases“) dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zugerechnet werden. Die auf gemietete Gebäude entfal- (6) Immaterielle Vermögensgegenstände lenden Abschreibungen des Jahres betrugen T€ 1.637 (Vorjahr: T€ 4.176). Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere den Firmenwert aus dem Erwerb der Jungheinrich Moosburg (8) Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen GmbH, Moosburg, im Jahr 1994. Die Erhöhung der Firmenwerte resultiert in Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäf- Höhe von T€ 1.260 aus der Fusion der tes, bei dem Jungheinrich-Konzerngesell- Steinbock Boss Fördertechnik GmbH, Brunn schaften als Leasinggeber auftreten, werden am Gebirge (Österreich), mit der Jungheinrich als Leasinggeräte die Flurförderzeuge akti- Austria Vertriebsges. mbH, Wien, zum viert, bei denen mit einem Endkunden ein 1. Januar 2002. Die Jungheinrich Austria Leasingvertrag geschlossen und der nach US- Vertriebsges. mbH hatte im Vorjahr die GAAP als „Operating Lease“ klassifiziert wird. Anteile der eingegliederten Gesellschaft zu Bei Kundenverträgen mit Zwischenschaltung einem Kaufpreis von insgesamt T€ 1.718 einer Leasinggesellschaft erfolgt aufgrund der erworben. Aus der Prüfung der Werthaltig- Höhe einer vereinbarten Restwertgarantie mit mehr als 10 Prozent des Objektwertes ebenfalls eine Aktivierung unter dieser Position. 70 Geschäftsbericht 2002 (9) Finanzanlagen Die Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen gliedern sich wie folgt: (in Tausend €) Kundenverträge „Operating Lease“ Verträge mit Zwischenschaltung einer Leasinggesellschaft Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens 31.12.2002 31.12.2001 54.783 55.115 handelt es sich vor allem um festverzinsliche Staatspapiere, die zur Deckung der in den österreichischen Bilanzen enthaltenen Rück- 135.771 132.996 190.554 188.111 stellungen für Ansprüche der Mitarbeiter bei deren Ausscheiden dienen. In den Ausleihungen sind im Wesentlichen Wohnungsbaudar- Die Abschreibung der Leasinggeräte, die aus lehen an Mitarbeiter enthalten. den Kundenverträgen „Operating Lease“ resultieren, erfolgt im Fall der Refinanzierung über die Laufzeit der zugrunde liegenden Lea- (10) Vorräte singverträge. In allen anderen Fällen werden (in Tausend €) die Leasinggeräte über die ersten drei Jahre 31.12.2002 31.12.2001 mit jeweils 20 Prozent und danach linear bis Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer Unfertige Erzeugnisse 11.930 15.544 abgeschrieben. Fertige Erzeugnisse und Waren 60.012 68.569 Die zukünftigen Erlöse aus den „Operating Ersatzteile Lease“-Verträgen sind zum 31. Dezember 2002 wie folgt fällig: 18.944 2004 13.041 2005 7.225 2006 2.713 2007 648 Danach – 42.571 Die Abschreibung der Leasinggeräte, die aus 35.444 34.864 33.343 Geleistete Anzahlungen 3.925 6.101 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 3.795 – 6.615 137.234 152.386 (in Tausend €) 2003 30.298 Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. (11) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tausend €) 31.12.2002 31.12.2001 Verträgen mit Zwischenschaltung einer Leasing- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 333.386 gesellschaft resultieren, erfolgt über die wirt- Wertberichtigungen – 10.545 – 8.809 322.841 319.094 schaftliche Nutzungsdauer der Flurförderzeuge. 327.903 Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen T€ 2.538 (Vorjahr: T€ 4.565) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Geschäftsbericht 2002 71 Konzernanhang (12) Forderungen aus Finanzdienstleistungen Von den übrigen Forderungen und sonstigen Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäf- (Vorjahr: T€ 43.725) eine Restlaufzeit von tes, bei dem Jungheinrich-Konzerngesell- mehr als einem Jahr auf. Die sonstigen Ver- schaften als Leasinggeber auftreten, werden mögensgegenstände enthalten in Höhe von Forderungen aus Finanzdienstleistungen akti- T€ 59.641 (Vorjahr: T€ 51.522) Steuerforde- viert, wenn ein Leasingvertrag mit dem Kun- rungen aus Konsolidierungsmaßnahmen und den vorliegt, der nach US-GAAP als „Capital in Höhe von T€ 12.972 (Vorjahr: T€ 6.885) Lease“ klassifiziert wird. Forderungen aus laufenden Steuern. Forde- Von den Forderungen aus Finanzdienst- rungen aus Darlehen und Vorschüssen an leistungen weisen T€ 122.434 (Vorjahr: Mitarbeiter bestehen in Höhe von T€ 1.209 T€ 105.821) eine Restlaufzeit von mehr als (Vorjahr: T€ 1.369). Vermögensgegenständen weisen T€ 53.301 einem Jahr auf. Zum 31. Dezember 2002 ergeben sich für die Forderungen – inkl. der enthaltenen Zins- (14) Wertpapiere erträge nachfolgender Geschäftsjahre von T€ 22.178 – die nachstehenden Fälligkeiten Zur Sicherung von Altersteilzeitverpflich- in den Folgejahren entsprechend den mit tungen werden Wertpapiere in Höhe von den Kunden abgeschlossenen langfristigen T€ 5.146 gehalten. Diese Wertpapiere stellen Leasingverträgen: Geldmarktfondsanteile dar, die aufgrund des Sicherungszusammenhanges zurzeit aber (in Tausend €) nicht frei verfügbar sind. Die Bewertung 2003 60.792 2004 51.376 2005 38.984 2006 27.046 zeitverpflichtungen und den Sicherungswer- 2007 14.188 ten der Depots. Danach 3.512 195.898 erfolgt zu Marktwerten. Derzeit besteht keine Sicherungslücke zwischen den Altersteil- Des Weiteren hält die Jungheinrich Aktiengesellschaft zum Bilanzstichtag kurzfristig verfügbare Geldmarktfondsanteile in Höhe von T€ 41.319. Aus der Marktbewertung wurden unrealisierte Gewinne in Höhe von T€ 1.317 (13) Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (in Tausend €) Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände erfolgswirksam verbucht. 31.12.2002 31.12.2001 (15) Liquide Mittel 12.197 7.264 – 277 87.999 72.305 bankguthaben und Schecks. Sie haben eine 100.196 79.846 ursprüngliche Fälligkeit von höchstens drei Die Liquiden Mittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände, Bundes- Monaten. 72 Geschäftsbericht 2002 (16) Rechnungsabgrenzungsposten Eigene Aktien Der Vorstand hat gemäß Ermächtigung durch Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich die Hauptversammlung vom 22. Juni 1999 im Wesentlichen aus Vorauszahlungen auf und mit Zustimmung des Aufsichtsrates eige- Mieten, Leasinggebühren, Zinsen und Versi- ne Aktien der Jungheinrich Aktiengesellschaft cherungsprämien zusammen. zum Zwecke der Wiederveräußerung erwor- Die Rechnungsabgrenzungsposten des ben. Berichtsjahres haben alle eine Restlaufzeit Die am 2. Juli 1999 zu einem Preis von von unter einem Jahr. Von den Rechnungsab- € 15,75 je Aktie erworbenen 360.000 Stück grenzungsposten des Vorjahres weisen T€ 2 Vorzugsaktien wurden zum Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr weiterhin im Bestand gehalten. Der auf die auf. eigenen Aktien entfallende Betrag beläuft sich auf T€ 1.080 oder 1,06 Prozent des Grundkapitals. (17) Eigenkapital Genehmigtes Kapital Anzahl der ausgegebenen Aktien Durch Beschluss der Hauptversammlung und Das Gezeichnete Kapital ist eingeteilt in unter Zustimmung der gesonderten Ver- 18.000.000 nennwertlose Stammaktien und sammlung der Vorzugsaktionäre, jeweils am 16.000.000 nennwertlose Vorzugsaktien ohne 19. Juni 2000, ist ein genehmigtes Kapital Stimmrecht. Das Gezeichnete Kapital ist von € 6.000.000 geschaffen worden. gemäß Ermächtigung durch die Hauptver- Der Vorstand ist seitdem satzungsgemäß sammlung vom 30. Juni 1998 und durch ermächtigt, in der Zeit bis zum 30. Juni 2005 Beschluss des Aufsichtsrates vom 21. April das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustim- 1999 auf Euro umgestellt worden. mung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt € 6.000.000 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien gegen Bareinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Ausgegeben werden dürfen jeweils stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die entsprechenden Paragraphen der Satzung nach völliger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist neu zu fassen. Geschäftsbericht 2002 73 Konzernanhang Sonstige Eigenkapitalveränderungen Die sonstigen Eigenkapitalveränderungen und ihre steuerlichen Wirkungen stellen sich wie folgt dar: 2002 2001 Netto Brutto Steuereffekt Netto (in Tausend €) Brutto Steuereffekt Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 4.135 – 4.135 4.126 – 4.126 (12.861) 50 (12.811) 4.250 (195) 4.055 380 16 396 (911) 276 (635) Unterschiedsbetrag aus der Pensionsbewertung Unterschiedsbetrag aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente Im Berichtsjahr 2002 wurde eine erfolgsneu- 1. Juli 1987 bzw. seit dem 14. April 1994 für trale Umgliederung zwischen den Gewinn- Arbeiter und Angestellte geschlossen. rücklagen und dem Unterschiedsbetrag aus Im Ausland bestehen bei mehreren Gesell- der Währungsumrechnung in Höhe von schaften Pensionspläne für Geschäftsführer T€ 1.749 vorgenommen, die aus der Aufstel- und Mitarbeiter. Die wesentlichen Pensionsan- lung der Eröffnungsbilanz nach US-GAAP in sprüche sind durch ausgegliederte Fonds 1998 resultiert. gedeckt. Die Pensionsverpflichtungen wurden nach den Regelungen von SFAS 87 bewertet. (18) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Im Folgenden sind die Netto-Pensionsaufwendungen und die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen dargestellt: Pensionspläne Die Pensionsrückstellungen beinhalten im Zusammensetzung der Netto- Wesentlichen die in Deutschland erteilten ein- Pensionsaufwendungen: zel- und tarifvertraglich geregelten Zusagen aus leistungsorientierten Pensionsplänen an Vorstände, Geschäftsführer und Mitarbeiter der Jungheinrich Aktiengesellschaft und der Jungheinrich Moosburg GmbH. Die Höhe des Pensionsanspruchs ist bei tarifvertraglich geregelten Zusagen von den bei Eintritt des Versorgungsfalles zurückgelegten anrechnungs- 2001 Barwert der im Berichtsjahr erdienten Ansprüche 7.048 7.720 Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 11.686 10.857 Erwartete Erträge des Fondsvermögens – 4.058 – 4.853 202 202 1.726 279 16.604 14.205 Tilgung von Verpflichtungen aus Übergang auf SFAS 87 Durchschnittseinkommen des Berechtigten abhängig. Die Versorgungswerke der Netto-Pensionsaufwendungen Jungheinrich Aktiengesellschaft und der Jungheinrich Moosburg GmbH sind seit dem Geschäftsbericht 2002 2002 Tilgung der vorgetragenen versicherungsmathematischen Verluste fähigen Dienstjahren und dem monatlichen 74 (in Tausend €) Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts: (in Tausend €) Anwartschaftsbarwert zu Beginn des Berichtsjahres Kursdifferenzen lung für den Bilanzausweis: 31.12.2002 31.12.2001 208.746 187.065 – 5.959 2.071 Barwert der im Berichtsjahr erdienten Ansprüche 7.048 7.720 Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 11.686 10.857 1.354 1.497 Zuwendungen durch Arbeitnehmer Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Ermittlung der endgültigen Pensionsrückstel- (in Tausend €) Deckungsstatus des Fondsvermögens* Nicht amortisierte versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 4.561 4.973 – 6.033 – 5.437 Anwartschaftsbarwert zum Ende des Berichtsjahres 221.403 208.746 168.278 147.731 – 45.275 – 31.399 – – 202 123.003 116.130 Nicht amortisierte Nettoverbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Übergangs auf SFAS 87 Bilanzbetrag Pensionszahlungen für Versorgungsverpflichtungen 31.12.2002 31.12.2001 * Differenz zwischen dem Anwartschaftsbarwert und dem Zeitwert des Fondsvermögens Der Bilanzbetrag ist in folgenden Bilanzpositionen enthalten: (in Tausend €) Veränderungen des Fondsvermögens: (in Tausend €) Zeitwert des Fondsvermögens zu Beginn des Berichtsjahres 31.12.2002 31.12.2001 61.015 65.056 Kursdifferenzen – 3.712 1.679 Tatsächliche Erträge/Verluste des Fondsvermögens – 8.699 – 10.454 Zuwendungen durch Arbeitgeber 4.951 4.936 Zuwendungen durch Arbeitnehmer 1.354 1.497 Pensionszahlungen für Versorgungsverpflichtungen – 1.784 – 1.699 Zeitwert des Fondsvermögens zum Ende des Berichtsjahres 53.125 61.015 31.12.2002 31.12.2001 Pensionsrückstellungen 143.799 124.065 Sonstige Eigenkapitalveränderungen – 20.796 – 7.935 Bilanzbetrag 123.003 116.130 Den Berechnungen der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden gewichteten durchschnittlichen Annahmen zugrunde gelegt: Diskontierungszinssatz 2002 2001 5,5 % 5,8 % Erwartete langfristige Verzinsung des Fondsvermögens 7,5 % 7,0 % Erwartete Gehaltssteigerungen 3,2 % 3,4 % Geschäftsbericht 2002 75 Konzernanhang (19) Übrige Rückstellungen Die Entwicklung der Strukturrückstellungen ist in der folgenden Tabelle dargestellt: Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie Stand 31. Dezember 2000 folgt zusammen: (in Tausend €) 31.12.2002 31.12.2001 Steuerrückstellungen 24.148 15.586 Rückstellungen im Personal- und Sozialbereich 75.434 79.780 Strukturrückstellungen 14.137 22.373 Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen 16.344 16.957 Rückstellungen für Garantieverpflichtungen 21.633 24.482 Sonstige Rückstellungen 36.415 35.355 188.111 194.533 9.369 Inanspruchnahmen – 7.273 Auflösungen – 1.066 Zuführungen 21.343 Stand 31. Dezember 2001 22.373 Inanspruchnahmen – 8.533 Auflösungen – 3.612 Zuführungen 3.909 Stand 31. Dezember 2002 14.137 Ein Teil der im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für die Kündigung des deutschen und europäischen Steinbock-Händlernetzes konnte Von den übrigen Rückstellungen werden aufgrund der erfolgreich abgeschlossenen voraussichtlich T€ 30.770 (Vorjahr T€ 38.032) Verhandlungen aufgelöst werden. eine Fälligkeit von mehr als einem Jahr Die Zuführungen des Berichtsjahres betreffen haben. die im Rahmen der Integration des MIC-Ver- Die Rückstellungen im Personal- und Sozial- triebes in Frankreich notwendigen Entlas- bereich betreffen Rückstellungen für Urlaubs- sungs- und Umsetzungsmaßnahmen. Die Auf- ansprüche, Vorruhestandsregelungen, Alters- wendungen aus der Zuführung zu den Struk- teilzeitvereinbarungen, Jubiläumsverpflich- turrückstellungen sind in voller Höhe in den tungen und andere abgegrenzte Personal- Vertriebskosten enthalten. kosten. Die Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen stellen Verpflichtungen für Produkte oder Dienstleistungen dar, die zwar schon geliefert oder erbracht wurden, für die aber noch keine Rechnungen eingegangen sind. Die sonstigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Umweltrisiken und sonstige Verpflichtungen. 76 Geschäftsbericht 2002 (20) Finanzverbindlichkeiten (in Tausend €) davon Restlaufzeit bis 1 Jahr über 5 Jahre 31.12.2002 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2001 142.200 109.665 2.969 148.567 68.747 16.963 19.231 82.275 5.531 5.531 – 7.558 216.478 132.159 22.200 238.400 Leasingverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel Zum 31. Dezember 2002 verfügt Jungheinrich Die Finanzverbindlichkeiten werden in den über ungenutzte kurzfristige Kreditrahmen nächsten fünf Jahren und danach wie folgt von verschiedenen Banken in Höhe von fällig: T€ 160.707 (Vorjahr: T€ 168.087). Die Kreditrahmen, die überwiegend in Form (in Tausend €) eines Konzernkreditrahmens genutzt werden, 2003 132.159 2004 43.473 2005 10.872 2006 4.805 beinhalten revolvierende Kreditlinien im Umfang von T€ 268.719. Der Verwendungszweck der Kredite ist nicht eingeschränkt. 2007 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- Danach instituten sind T€ 7.859 (Vorjahr: T€ 11.628) Gesamt 2.969 22.200 216.478 durch Grundpfandrechte gesichert. Die Leasingverbindlichkeiten stehen im Zusammenhang mit der Refinanzierung von Sachanlagen und Mietgeräten über Leasingverträge, die nach US-GAAP als „Capital Lease“-Verträge zu klassifizieren und nach denen die Vermögensgegenstände durch Jungheinrich als Leasingnehmer im Anlagevermögen zu aktivieren sind. Die Leasingverbindlichkeiten werden über die Grundmietzeit der Leasingverträge aufgelöst. Geschäftsbericht 2002 77 Konzernanhang (21) Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (in Tausend €) davon Restlaufzeit bis 1 Jahr über 5 Jahre 31.12.2002 Verbindlichkeiten aus Umsatzabgrenzungen 185.687 Verbindlichkeiten aus Finanzierungen 54.952 31.12.2001 905 186.224 224.110 68.296 2.949 210.898 409.797 123.248 3.854 397.122 Die Verbindlichkeiten aus Umsatzabgrenzun- Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen, die gen betreffen die Leasingverträge mit Zwi- über die Laufzeit der Leasingverträge auf- schenschaltung einer Leasinggesellschaft, bei gelöst werden, werden in den nächsten fünf denen das wirtschaftliche Eigentum trotz des Jahren und danach wie folgt fällig: Verkaufs der Fahrzeuge an die Leasinggesellschaft aufgrund der vereinbarten Restwertga- (in Tausend €) rantie mit mehr als 10 Prozent des Objekt- 2003 68.296 wertes bei den Jungheinrich-Konzerngesell- 2004 60.392 2005 46.297 2006 31.059 2007 15.117 schaften liegt. Die hieraus resultierende Aktivierungspflicht nach US-GAAP führt zur Abgrenzung der bereits erzielten Verkaufserlöse Danach mit der Leasinggesellschaft. Die Verbindlich- Gesamt 2.949 224.110 keiten aus Umsatzabgrenzungen werden über die Zeit bis zur Fälligkeit der Restwertgarantie umsatzwirksam aufgelöst. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen (22) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren aus der laufzeitkongruenten Refinanzierung der langfristigen Kundenverträge, Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen die entsprechend der Zuordnung des wirt- und Leistungen haben eine Fälligkeit bis zu schaftlichen Eigentums bei den Jungheinrich- einem Jahr. Konzerngesellschaften unter Forderungen aus Finanzdienstleistungen („Capital Leases“) oder unter Leasinggeräten aus Finanzdienstleistungen („Operating Leases“) aktiviert werden. 78 Geschäftsbericht 2002 (23) Übrige Verbindlichkeiten (in Tausend €) 31.12.2002 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 786 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon Restlaufzeit bis 1 Jahr über 5 Jahre 786 31.12.2001 – 1.259 1.779 1.779 – 2.581 45.509 44.920 589 33.962 48.074 47.485 589 37.802 Sonstige Verbindlichkeiten In den sonstigen Verbindlichkeiten sind aus Steuern Beträge in Höhe von T€ 18.577 (Vorjahr: T€ 11.122) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 14.346 (Vorjahr: T€ 8.040) enthalten. Darüber hinaus enthält die Position Verbindlich- Erläuterungen zur KonzernKapitalflussrechnung keiten gegenüber Mitarbeitern von T€ 2.049 (Vorjahr: T€ 1.642). (25) Konzern-Kapitalflussrechnung Der Finanzmittelbestand zum Jahresende ent- (24) Rechnungsabgrenzungsposten spricht der in der Bilanz ausgewiesenen Position für die Liquiden Mittel zuzüglich des Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten frei verfügbaren Wertpapierbestandes der im Wesentlichen Gewinnabgrenzungen aus Jungheinrich Aktiengesellschaft mit einer der Refinanzierung von Leasinggeräten im Ursprungslaufzeit von bis zu drei Monaten sale-and-lease-back-Verfahren. in Höhe von T€ 41.319. Die Auflösung der Gewinnabgrenzungen Folgende Auszahlungen sind im Cash-flow erfolgt pro rata temporis über die Laufzeit aus der Geschäftstätigkeit enthalten: der Leasingverträge. Von den Rechnungsabgrenzungsposten wei- (in Tausend €) sen Beträge in Höhe von T€ 27.884 (Vorjahr: Gezahlte Zinsen T€ 36.102) eine Restlaufzeit von mehr als Gezahlte Ertragsteuern 2002 2001 22.662 27.480 9.313 18.743 einem Jahr auf. Geschäftsbericht 2002 79 Konzernanhang Sonstige Erläuterungen (27) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen (26) Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche Gegen Konzernunternehmen sind verschiede- (in Tausend €) 31.12.2002 31.12.2001 Wechselobligo 9.770 10.524 Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 3.301 1.436 13.071 11.960 ne Prozesse, behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche anhängig oder könnten in der Zukunft eingeleitet oder Soweit es gesetzlich vorgeschrieben ist oder geltend gemacht werden, darunter Gemein- als erforderlich und angemessen erachtet schaftsklagen und Klagen auf hohen Scha- wird, um die Zufriedenheit der Kunden und densersatz oder andere Entschädigungen, die Einhaltung eigener Sicherheitsstandards was zu erheblichen Ausgaben führen könnte. zu gewährleisten, führt Jungheinrich Rückruf- Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten und freiwillige Austauschaktionen für ver- unterworfen, der Ausgang einzelner Ver- kaufte Produkte durch. Der Konzern bildet fahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt Gewährleistungsrückstellungen, die auch werden. Es ist nicht auszuschließen, dass erwartete Aufwendungen für derartige Maß- Jungheinrich aufgrund abschließender Urteile nahmen enthalten. Die Schätzungen der zu einigen dieser Fälle Aufwendungen ent- erwarteten Aufwendungen beruhen vor stehen können, die die hierfür gebildeten allem auf früheren Erfahrungen. Die Schät- Vorsorgen überschreiten und deren zeitlicher zung zukünftiger Aufwendungen ist zwangs- Anfall sowie deren Bandbreite nicht mit läufig zahlreichen Unsicherheiten unterwor- Sicherheit vorausbestimmt werden können. fen, z.B. hinsichtlich des Inkrafttretens neuer Obwohl der Ausgang solcher Fälle in der Gesetze und Regulierungen, der Anzahl der Berichtsperiode der Rückstellungsanpassungen verkauften Produkte oder der Art der zu ver- einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis anlassenden Maßnahmen, was zu einer von Jungheinrich haben kann, werden die Anpassung der gebildeten Rückstellungen sich daraus ergebenden möglichen Verpflich- führen könnte. Es ist nicht auszuschließen, tungen unter Einbeziehung der dafür beste- dass die tatsächlichen Aufwendungen für die- henden Vorsorgen nach unserer Einschätzung se Maßnahmen die hierfür gebildeten Rück- keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermö- stellungen in nicht vorhersehbarer Weise genslage des Konzerns haben. übersteigen. Obwohl die tatsächlichen Aufwendungen in der Berichtsperiode der Rückstellungsanpassungen einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis von Jungheinrich haben können, werden die sich daraus ergebenden möglichen Verpflichtungen nach unserer Einschätzung keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage des Konzerns haben. 80 Geschäftsbericht 2002 Miet- und Leasingverträge Unternehmens stellt, haben wir in einer Ver- Der Konzern hat an seinen verschiedenen fahrensrichtlinie Kontrollmechanismen für Standorten Miet- und Leasingverträge („Ope- den Einsatz von Finanzinstrumenten definiert. rating Leases“) für Geschäftsräume, EDV-Anla- Hierzu gehört u.a. eine klare Trennung zwi- gen, Büroeinrichtungen und Fahrzeuge abge- schen Handel, Abwicklung, Buchhaltung und schlossen. Die künftigen Mindestzahlungen Controlling. bis zum ersten vertraglich vereinbarten Kün- Nominalwerte und Kontrahentenrisiko digungstermin sind wie folgt fällig: Die Nominalwerte von derivativen Finanz(in Tausend €) instrumenten belaufen sich auf: 2003 26.312 2004 18.236 2005 11.172 2006 7.447 2007 5.024 Danach 8.188 Gesamt (in Tausend €) 31.12.2002 31.12.2001 Währungssicherungskontrakte 54.982 71.290 Zinssicherungskontrakte 32.005 32.000 76.379 Die Währungssicherungskontrakte beinhalten Die Gesamtaufwendungen hieraus belaufen Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung sich für 2002 auf T€ 32.541 (Vorjahr: der rollierenden 12-Monats-Exposure in den T€ 30.664). einzelnen Währungen eingesetzt werden. Die Laufzeit dieser Kontrakte geht in der Regel nicht über einen Zeitraum von 12 Monaten (28) Derivative Finanzinstrumente hinaus. Im Zinsmanagement des Jungheinrich-Kon- Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten zerns werden die bereits erwähnten derivati- Aus der Veränderung von Zinssätzen und ven Zinsinstrumente vor allem zur Absiche- Währungskursen entstehen operative Risiken rung von Zinsänderungsrisiken und zur Redu- für den Jungheinrich-Konzern, die im Rah- zierung von Finanzierungskosten angewen- men des Risikomanagements aktiv gesteuert det. werden. Jungheinrich setzt zur Steuerung Die Laufzeiten und Nominalwerte dieser Zins- dieser Risiken folgende Finanzinstrumente sicherungskontrakte, die als Cash-flow-Absi- ein: cherung der künftigen variablen Zinszahlun- Devisentermingeschäfte, Devisenswapgeschäf- gen eingesetzt werden, orientieren sich an te und Zinsswapgeschäfte. den zugrunde liegenden Darlehensverträgen, Aufbauend auf den Anforderungen, die das wobei die Laufzeiten regelmäßig einen Zeit- Gesetz zur Verbesserung der Kontrolle und raum von fünf Jahren nicht übersteigen. Transparenz im Unternehmensbereich Der Konzern ist einem Kontrahentenrisiko (KonTraG) an das Risikomanagement eines ausgesetzt, welches durch Nichterfüllung von vertraglichen Vereinbarungen seitens der Kontrahenten entsteht. Bei den Vertragspartnern handelt es sich im Allgemeinen um Geschäftsbericht 2002 81 Konzernanhang internationale Finanzinstitute. Auf der Grund- Der Marktwert von Devisentermingeschäften lage ihres Ratings, das von angesehenen wird auf der Basis von aktuellen EZB-Refe- Rating-Agenturen durchgeführt wird, besteht renzkursen unter Berücksichtigung der Ter- für Jungheinrich kein bedeutsames Risiko aus minaufschläge bzw. -abschläge bestimmt. der Abhängigkeit von einzelnen Kontrahen- Die Marktbewertung der derivativen Finanz- ten. Das allgemeine Kreditrisiko aus den ein- instrumente stellt sich wie folgt dar: gesetzten derivativen Finanzinstrumenten wird nicht für wesentlich gehalten. (in Tausend €) Die aufgeführten Kontraktvolumina bzw. die Aktiva Nominalwerte von derivativen Finanzinstru- Währungssicherungskontrakte menten stellen nicht immer Volumina dar, die Passiva von den Kontrahenten ausgetauscht werden, und sind daher nicht unbedingt ein Maßstab 31.12.2002 31.12.2001 831 68 Währungssicherungskontrakte 477 709 Zinssicherungskontrakte 885 270 für das Risiko, dem Jungheinrich durch ihren Einsatz ausgesetzt ist. Der aktivische Betrag der Währungssicherungskontrakte in Höhe von T€ 831 wird in Marktwerte von Finanzinstrumenten der Bilanzposition „Sonstige Vermögens- Der Marktwert eines Finanzinstruments ist gegenstände“ erfasst. Die passivischen Beträ- der stichtagsbezogene Preis, zu dem das ge der Währungssicherungskontrakte in Höhe jeweilige Instrument am Markt veräußerbar von T€ 477 sowie der Zinssicherungskontrak- wäre. Die Marktwerte wurden auf der Basis te in Höhe von T€ 885 sind in der Bilanzposi- der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehen- tion „Sonstige Verbindlichkeiten“ enthalten. den Marktinformationen und der nachstehend dargestellten, auf bestimmten Preisen beruhenden Bewertungsmethoden berechnet. Angesichts variierender Einflussfaktoren können die hier aufgeführten Werte von den später am Markt realisierten Werten abweichen. Die Marktwerte der Zinssicherungsinstrumente (Zinsswaps) werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cash-flows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. 82 Geschäftsbericht 2002 Unrealisierte Gewinne oder Verluste aus der Umsatzerlöse nach Regionen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten, resultierend aus Ineffektivitäten von Sicherungsgeschäften oder der NichtÜberprüfung von Sicherungsgeschäften auf (in Tausend €) Deutschland Übriges Europa Übrige Länder Hedge-Effektivität, die gemäß SFAS 133 als 2002 2001 417.227 475.854 1.008.497 1.016.736 50.167 58.642 1.475.891 1.551.232 ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung einzufließen haben, bestanden per Die Umsatzerlöse des Vorjahres im Ausland 31. Dezember 2002 nicht. Gewinne oder Ver- wurden in Bereinigung eines Zuordnungsfeh- luste aus abgesicherten Transaktionen, die lers angepasst. unwahrscheinlich geworden sind, bestanden ebenfalls nicht. Umsatzerlöse nach Produktgruppen (in Tausend €) 2002 2001 800.226 939.496 (29) Segmentberichterstattung Neugeschäft Erlöse aus Vermietung, Verkauf von Gebrauchtgeräten 224.373 228.476 Jungheinrich ist – mit Schwerpunkt in Europa Kundendienst 465.500 436.530 1.490.099 1.604.502 – 14.208 – 53.270 1.475.891 1.551.232 – international tätig als Hersteller und Anbieter von Produkten der Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik und aller damit im Zusammenhang stehenden Dienst- Überleitungen Finanzdienstleistungen, Sonstiges leistungen. Der Vorstand bei Jungheinrich handelt und entscheidet gesamtverantwortlich für alle Bereiche des Konzerns. Die dem Gesamtvorstand monatlich vorgelegten Kennzahlen und Berichte orientieren sich an bereichsübergreifenden Steuerungsgrößen. Infolgedessen ist Jungheinrich unter Beachtung des „Management Approach“ im Kerngeschäft ein Ein-Segment-Unternehmen. Die Umsatzerlöse sind jeweils nach Empfängerregionen und Produktgruppen dargestellt. Die langfristigen Aktiva, die Investitionen und die Abschreibungen betreffen jeweils das Anlagevermögen ohne die Miet- und Leasinggeräte und ohne die Finanzanlagen. Geschäftsbericht 2002 83 Konzernanhang Weitere Segmentinformationen nach Regionen: Deutschland Übriges Europa Übrige Länder Konsolidierung Gesamt 114.013 68.047 308 2.638 185.006 Investitionen (in T €) 19.919 15.786 161 – 35.866 Abschreibungen (in T €) 12.899 20.158 123 – 33.180 4.427 4.782 39 – 9.248 Langfristige Aktiva zum 31.12.2002 (in T €) Mitarbeiter zum 31.12.2002 (Anzahl) (30) Ergebnis je Aktie (31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Für Zwecke der Ermittlung des Ergebnisses je Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2002 hat Aktie sind keine Anpassungen am Konzern- die Jungheinrich Aktiengesellschaft die Ent- ergebnis vorgenommen worden. Das Konzern- scheidung getroffen, die Produktion der bis- ergebnis entspricht dem ausgewiesenen her im Werk Leighton Buzzard (GB) gefertig- Konzern-Jahresüberschuss. ten verbrennungsmotorischen Stapler bis Mitte 2004 nach Moosburg (D) zu verlagern und 2002 2001 Konzernergebnis (in Tausend €) 53.746 38.961 Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien (in Tsd. St.) 33.640 33.640 1,60 1,16 Ergebnis je Aktie (in €) anschließend das Werk in Leighton Buzzard zu schließen. (32) Abgabe der Erklärung zum Deutschen Das Ergebnis je Aktie basiert auf dem ge- Corporate Governance Kodex wichteten Durchschnitt der Anzahl der ausge- nach § 161 AktG gebenen Stückaktien (Stamm- und Vorzugsaktien). Am 12. Dezember 2002 haben Vorstand und In den Geschäftsjahren 2002 und 2001 lagen Aufsichtsrat die erste Entsprechenserklärung keine Eigenkapitalinstrumente vor, die das nach § 161 AktG abgegeben und danach den Ergebnis je Aktie auf Basis der ausgegebenen Aktionären auf der Website der Jungheinrich Aktien verwässern. Aktiengesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. 84 Geschäftsbericht 2002 Erläuterung der wesentlichen im befreienden Konzernabschluss vom deutschen Recht abweichend angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden im Jungheinrich-Konzern den, auszuweisen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Jungheinrich Aktiengesellschaft stellt außerdem die Abgrenzung der betrieblichen Funktionen von den sonstigen Kosten dar. Währungsgewinne Kurzfristige Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in ausländischer Währung sind nach HGB Grundsätzliche Unterschiede mit den Kursen vom Entstehungstag anzuset- Hinter der deutschen und der US-amerikani- zen. Währungsgewinne zum Bilanzstichtag schen Rechnungslegung stehen grundsätzlich dürfen nicht erfasst werden. Nach US-GAAP unterschiedliche Betrachtungsweisen. Wäh- sind Währungsgewinne zu realisieren. rend die Rechnungslegung nach deutschem Handelsrecht das Vorsichtsprinzip und den Goodwill Gläubigerschutz in den Vordergrund stellt, ist Ein erworbener Firmenwert (Goodwill) muss die Bereitstellung entscheidungsrelevanter nach US-amerikanischen Vorschriften aktiviert Informationen für den Aktionär das vorrangi- werden, die nach deutschem Handelsrecht ge Ziel der US-Rechnungslegung. Daher wird mögliche direkte Verrechnung mit dem auch der Vergleichbarkeit der Jahresabschlüs- Eigenkapital ist nicht zulässig. Seit dem se – sowohl über verschiedene Jahre hinweg 1. Januar 2002 werden Firmenwerte und als auch von unterschiedlichen Unternehmen immaterielle Vermögensgegenstände mit – sowie der periodengerechten Erfolgsermitt- unbestimmbarer Nutzungsdauer nicht mehr lung nach US-GAAP ein höherer Stellenwert abgeschrieben, sondern mindestens einmal eingeräumt als nach deutschem Handelsrecht. jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Darstellung der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren Eine Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren ist in Übereinstimmung mit § 275 Abs. 3 HGB gegliedert. Bei dieser Darstellung findet keine konsequente Trennung der operativen Kosten von den anderen Kosten statt. Nach US-GAAP sind Kosten gemäß der betrieblichen Funktion, von der diese Kosten verursacht wur- Geschäftsbericht 2002 85 Konzernanhang Leasing Nach US-GAAP werden latente Steuern auch Die Aktivierung von Leasinggegenständen auf steuerliche Verlustvorträge berechnet. Ist wird unter US-GAAP nicht grundsätzlich die Werthaltigkeit von aktivischen latenten anders gehandhabt als nach den Regeln des Steuern nicht gegeben, so müssen diese wert- deutschen Handelsrechts. Die Bilanzierung berichtigt werden. Ausschlaggebend für die erfolgt nicht beim rechtlichen, sondern beim Beurteilung der Werthaltigkeit ist die Ein- wirtschaftlichen Eigentümer. Die Kriterien für schätzung der Wahrscheinlichkeit, dass diese eine Zuordnung eines geleasten Wirtschafts- Posten in der Zukunft auch tatsächlich reali- gutes unterscheiden sich allerdings im Einzel- sierbar sind. nen. Beim Finanzierungsleasing („Capital Lease“) liegen die Risiken und Chancen aus Eigene Anteile dem Eigentum am Leasinggegenstand über- Nach HGB werden eigene Anteile auf der wiegend beim Leasingnehmer, ohne dass Aktivseite der Bilanz unter einem gesonder- zugleich das rechtliche Eigentum übergeht. ten Posten ausgewiesen. Korrespondierend Nach US-GAAP werden solche Finanzierungen hierzu wird im Eigenkapital eine Rücklage wie ein Kauf behandelt. Dementsprechend gebildet. Nach US-GAAP werden die eigenen aktiviert der Leasingnehmer den Leasingge- Anteile offen mit dem Eigenkapital ver- genstand und passiviert eine entsprechende rechnet. Verbindlichkeit. Latente Steuern Nach HGB werden für latente Steuern nur verbleibende Aktiv- und Passivsalden im Konzernabschluss bilanziert. Ferner ist eine Bilanzierung von aktivischen latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen nicht zulässig. Nach US-GAAP werden latente Steuern auf zeitliche Bewertungsunterschiede zwischen dem Ansatz von Vermögensgegenständen und Schulden in Steuerbilanz und Konzernabschluss, basierend auf dem auf gesetzlicher Grundlage zum Ende des Berichtszeitraums zu erwartenden Steuersatz für den Zeitpunkt der Umkehrung der Unterschiede, ermittelt. 86 Geschäftsbericht 2002 Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Pensionsrückstellungen werden – anders als Die Möglichkeiten zur Bildung von Rückstel- nach dem deutschen steuerlichen Teilwertver- lungen sind in der US-Rechnungslegung deut- fahren – unter Berücksichtigung erwarteter lich restriktiver geregelt als nach deutschem Lohn- und Gehaltssteigerungen ermittelt. Zur Handelsrecht. Rückstellungen sind zu bilden, Berechnung wird nicht ein steuerlich gepräg- wenn eine Verpflichtung gegenüber einem ter Diskontierungszinssatz von 6 Prozent Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahr- zugrunde gelegt, sondern ein Kapitalmarkt- scheinlich und die voraussichtliche Höhe des zinssatz für langfristige Anleihen. notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig In der Ausgestaltung und Finanzierung der schätzbar ist. Aufwandsrückstellungen und betrieblichen Altersvorsorge gibt es grund- Rückstellungen für unterlassene Instandhal- sätzliche Unterschiede zwischen deutschen tungen sind nach US-GAAP nicht zulässig. und anderen europäischen Unternehmen. Während z.B. in England die betriebliche Altersversorgung in der Regel über externe Pensionsfonds abgewickelt wird, treffen deutsche Unternehmen hierfür Vorsorge in ihrer Bilanz, indem sie Rückstellungen für künftige Pensionszahlungen bilden. Diese vor allem durch die Steuerrechtslage bedingten strukturellen Unterschiede schlagen sich auch im Konzernabschluss nieder. Geschäftsbericht 2002 87 Bericht des Aufsichtsrates Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Ge- Der Aufsichtsratsvorsitzende hat darüber hinaus schäftsführung der Gesellschaft fortlaufend außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates in überwacht und beratend begleitet. In fünf Sit- regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsit- zungen hat der Aufsichtsrat die ausführlichen zenden gestanden und mit diesem in zahlrei- mündlichen und schriftlichen Berichte des Vor- chen Gesprächen wichtige Geschäftsvorgänge standes über den Gang und die Entwicklung beraten. der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Im Rahmen der regelmäßigen Berichte des Vor- Ertragslage und die strategische Ausrichtung standes in den Aufsichtsratssitzungen und der entgegen genommen und intensiv mit dem monatlichen schriftlichen Berichterstattung wur- Vorstand erörtert sowie die nach Gesetz, de der Aufsichtsrat über die Risiken der Unter- Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstan- nehmensentwicklung informiert. Dem Risiko- des zustimmungsbedürftigen Vorgänge behan- management wurde besondere Beachtung delt. Im Wege des schriftlichen Verfahrens geschenkt. wurde ein zustimmungsbedürftiger Vorgang behandelt. Es bestehen vier Ausschüsse des Aufsichtsrates. Der Personalausschuss des Aufsichtsrates trat im Geschäftsjahr 2002 zu sechs Sitzungen zusammen. Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu fünf Sitzungen zusammen. Der Ausschuss für die Produktlinie VFG trat zu drei Sitzungen zusammen. Der Paritätische Ausschuss hat im Berichtszeitraum nicht getagt. 88 Geschäftsbericht 2002 Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2002 Auf Basis seiner eigenen Prüfung des Jahres- intensiv über die Umsetzung der im Jahr 2001 abschlusses, des Lageberichtes, des Konzernab- beschlossenen Neuordnung des Vertriebs infor- schlusses und des Konzernlageberichtes hat miert. Die wirtschaftliche Entwicklung der der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung Gesellschaften MIC S.A. in Frankreich und der durch die Abschlussprüfer zugestimmt. In seiner Boss Manufacturing Ltd. in Großbritannien war Sitzung am 4. April 2003 billigte er den Jahres- Gegenstand umfangreicher Berichterstattung. abschluss und den Konzernabschluss zum Der Aufsichtsrat hat mögliche strukturelle Ver- 31. Dezember 2002. Der Jahresabschluss ist änderungen zur weiteren Verbesserung der damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstan- Ergebnissituation prüfen lassen. Dies führte des für die Verwendung des Bilanzgewinnes nach langen und intensiven Vorarbeiten zu schließt sich der Aufsichtsrat an. der Entscheidung, die Produktion des Werkes In seiner Sitzung am 12. Dezember 2002 hat Leighton Buzzard in Großbritannien zur der Aufsichtsrat Herrn Matthias Fischer mit Jungheinrich Moosburg GmbH zu verlagern Wirkung zum 1. Juli 2003 zum stellvertretenden und das Werk in Leighton Buzzard Mitte 2004 und ab 1. Januar 2004 zum ordentlichen zu schließen. Vorstandsmitglied bestellt. Herr Fischer wird das Die Empfehlungen des Corporate-Governance- Vertriebsressort von Herrn Dr. Dieter Helmke, Kodexes wurden in Vorstand und Aufsichtsrat der Ende 2003 in den Ruhestand tritt, über- eingehend beraten, und beide Gremien haben nehmen. die entsprechende Umsetzung in fast allen Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen Punkten beschlossen. und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz Der durch den Vorstand aufgestellte Jahresab- zum Wohle des Unternehmens und der Aktio- schluss und Lagebericht der Jungheinrich AG näre. sowie die Buchführung des Jahres 2002 sind von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft worden. Die Abschlussprüfer haben keine Einwände erhoben und dies im uneingeschränkten Vermerk bestätigt. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 Dr. D. Schulz 4. April 2003 und der Konzernlagebericht wurden durch die Abschlussprüfer ebenfalls mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurden von ihm einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlages geprüft. Die den Jahres- und Konzernabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer haben an der Sitzung des Aufsichtsrates am 4. April 2003 zu dem betreffenden Tagesordnungspunkt teilgenommen und über die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses abschließend berichtet. Geschäftsbericht 2002 89 Der Aufsichtsrat Konsul Dr. Dietrich Schulz Rolf Haucke Vorsitzender 1. Bevollmächtigter, Geschäftsführer IG Metall Kaufmann Verwaltungsstelle Landshut Weitere Mandate Weitere Mandate Aufsichtsrat: Aufsichtsrat: L. Possehl & Co. mbH, Lübeck (Vorsitz) RWE Solutions AG, Frankfurt/Main Deutsche Bank Lübeck AG, Lübeck SAG Netz- und Energietechnik GmbH, Langen Süd-Chemie AG, München (stellv. Vorsitz) Drägerwerk AG, Lübeck Wolfgang Kiel AdCapital AG, Berlin (Vorsitz) Unternehmensberater Detlev Böger Joachim Kleinwort Stellvertretender Vorsitzender Leitender Angestellter Gewerkschaftssekretär Karl-Helmut Lechner Sedat Bodur Mitglied des Betriebsrates Norderstedt Wolfgang Erdmann Vorsitzender des Betriebsrates Norderstedt 90 Geschäftsbericht 2002 Vorsitzender des Konzernbetriebsrates Dr. Albrecht Leuschner Jürgen Peddinghaus Vorsitzender der Geschäftsführung der Diplom-Wirtschaftsingenieur Deutsche EXIDE GmbH, Büdingen Chairman der EXIDE Europe S.A., Paris Weitere Mandate Aufsichtsrat: Weitere Mandate Faber-Castell AG, Nürnberg (Vorsitz) Aufsichtsrat: MAY-Holding GmbH & Co. KG, Erftstadt Hagen Batterie AG, Soest (Vorsitz) (Vorsitz) Deutsche Exide Standby GmbH, Büdingen Schwarz-Pharma AG, Monheim (Vorsitz) Zwilling J.A. Henckels AG, Solingen CEAG AG, Bad Homburg (stellv. Vorsitz) Kühlhaus Zentrum AG, Hamburg (Vorsitz) Centra S.A., Poznan/Polen (Vorsitz) OEB Traktionsbatterien AG, Zürich/Schweiz Beirat: Norddeutsche Private Equity GmbH, Hamburg Beirat: Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern Langguth-Erben GmbH & Co. KG, Traben-Trarbach (Vorsitz) Franz Günter Wolf Vorsitzender des Beirates der Karin Martin LACKFA Isolierstoff GmbH & Co., Rellingen Geschäftsführerin der GSA Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg Weitere Mandate Aufsichtsrat: Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg Geschäftsbericht 2002 91 Der Vorstand Dr. Cletus von Pichler Dr. Erich Kirschneck Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Externe Mandate Konzernmandat: Aufsichtsrat: Jungheinrich Moosburg GmbH, Moosburg Krauss-Maffei Process Technology AG, (Vorsitz) München Dr. Michael Lüer Verwaltungsrat: Mitglied des Vorstandes Dr. Joachim Schmidt AG & Co. Holding-KG, Berlin Konzernmandat: Jungheinrich Moosburg GmbH, Moosburg Dr. Dieter Helmke Mitglied des Vorstandes 92 Geschäftsbericht 2002 WESENTLICHE OPERATIVE UNTERNEHMEN DES JUNGHEINRICH-KONZERNS Name und Sitz der Gesellschaft Anteil Kapital Umsatz 2002 % (Mio €) Ergebnis nach Steuern 2002 (Mio €) Mitarbeiter (31.12.2002) Verbundene Unternehmen Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg – 721,8 30,1 3.604 Jungheinrich Moosburg GmbH, Moosburg 100 201,1 31,5 813 Jungheinrich Financial Services GmbH, Hamburg 100 68,3 0,1 12 Jungheinrich France SAS, Vélizy-Villacoublay, Frankreich 100 191,2 – 1,2 938 Mécanique Industrie Chimie MIC S.A., Rungis, Frankreich 100 97,7 – 2,9 390 Jungheinrich UK Ltd., Manchester, Großbritannien 100 215,5 – 1,0 972 Boss Manufacturing Ltd., Leighton Buzzard, Großbritannien 100 63,7 – 1,5 209 Jungheinrich Italiana S.r.l., Trezzano, Mailand, Italien 100 163,3 4,1 654 Jungheinrich España SA, Abrera, Barcelona, Spanien 100 59,0 1,4 269 Jungheinrich Producción S.A., Leganés, Madrid, Spanien 100 7,7 0,1 35 Jungheinrich Nederland BV, Alphen a.d. Rijn, Niederlande 100 58,7 3,0 232 Jungheinrich GmbH, Hirschthal, Schweiz 100 61,5 4,1 187 Jungheinrich n.v./s.a., Leuven, Belgien 100 40,0 2,0 177 Jungheinrich Austria Vertriebsges.mbH., Wien, Österreich 100 50,9 2,6 219 Jungheinrich Polska Sp. Z.o.o., Warschau, Polen 100 23,8 2,9 121 Jungheinrich Norge A/S, Oslo, Norwegen 100 26,6 0,3 103 Jungheinrich (ČR) k.s., Prag, Tschechische Republik 100 23,6 0,7 98 Jungheinrich Svenska AB, Malmö, Schweden 100 17,7 0,7 77 Jungheinrich Hungária Kft., Budaörs, Budapest, Ungarn 100 13,9 1,3 48 Jungheinrich Danmark A/S, Tåstrup, Dänemark 100 9,8 – 0,2 46 Multiton MIC Corporation, Richmond, Virginia, USA 100 11,0 – 0,3 39 JULI Motorenwerk k.s., Moravany/Brünn, Tschechische Republik 50 48,5 1,1 382 Supralift GmbH & Co. KG, Hofheim/Ts. 50 0,3 – 1,9 12 Assoziierte Unternehmen Umsatz und Ergebnis basieren auf den nach landesrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüssen. Der Umsatz und das Ergebnis nach Steuern sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Geschäftsbericht 2002 93 FÜNFJAHRESÜBERSICHT DES JUNGHEINRICH-KONZERNS 1998 HGB 1999 US-GAAP 2000 US-GAAP 2001 US-GAAP 2002 US-GAAP Mio. € 1.311 1.426 1.559 1.576 1.493 Einheiten 52.975 56.900 64.600 65.500 54.700 Mio. € Mio. € Mio. € % 1.346 479 867 64 1.353 459 894 66 1.515 488 1.027 68 1.551 476 1.075 69 1.476 417 1.059 72 31.12. 31.12. 31.12. 8.530 4.094 4.436 8.991 4.287 4.704 9.239 4.436 4.803 9.288 4.519 4.769 9.248 4.427 4.821 Investitionen2) Mio. € 28 35 33 32 36 Forschung und Entwicklung Mio. € 30 27 28 28 30 Anlagevermögen davon Leasinggeräte aus FDL3) Mio. € Mio. € 225 446 128 492 158 538 188 509 191 Umlaufvermögen davon Forderungen aus FDL3) davon liquide Mittel und Wertpapiere Mio. € Mio. € Mio. € 580 134 898 135 184 903 146 152 933 152 185 976 174 204 Gesamtvermögen Mio. € 805 1.344 1.395 1.471 1.485 Eigenkapital davon gez. Kapital Mio. € Mio. € 271 87 264 102 282 102 316 102 346 102 Pensionsrückstellungen Mio. € 79 116 123 124 144 übrige Rückstellungen Mio. € 128 130 178 195 188 Mio. € 168 331 251 238 216 291 347 397 410 Auftragseingang, Produktion und Umsatz Auftragseingang1) Produktion Flurförderzeuge Umsatz davon Inland davon Ausland Auslandsquote Mitarbeiter Gesamt davon im Inland davon im Ausland Investitionen Vermögensstruktur Kapitalstruktur Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus FDL Mio. € Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten Mio. € 159 212 214 201 181 Gesamtkapital Mio. € 805 1.344 1.395 1.471 1.485 3) 1) Neugeschäft, Kundendienst, Miete und Gebrauchtgeräte 2) ohne Miet- und Leasinggeräte und Finanzanlagen 3) FDL = Finanzdienstleistungen 94 Geschäftsbericht 2002 1998 HGB 1999 US-GAAP 2000 US-GAAP 2001 US-GAAP 2002 US-GAAP Mio. € 104 137 166 189 202 Erfolgsrechnung Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)4) Mio. € 59 52 55 70 74 Ergebnis vor Steuern (EBT)4) Mio. € 51 41 47 67 73 Jahresüberschuss Mio. € 39 9 32 39 54 Ergebnis je Aktie € 1,14 0,25 0,94 1,16 1,60 Dividende je Aktie – Stämme Dividende je Aktie – Vorzüge € € 0,36 0,41 0,36 0,42 0,36 0,42 0,39 0,45 0,398) 0,458) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 4) Finanzkennzahlen Eigenkapitalquote % 34 20 20 21 23 Anlagendeckung durch Eigenkapital5) % 121 83 84 90 109 EBIT-Umsatzrendite (ROS) % 4,4 3,9 3,6 4,5 5,0 EBIT-Kapitalrendite auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital (ROCE) % 18 13 15 19 21 Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuern % 15 3 12 13 16 Gesamtkapitalrendite6) % 7 3 5 6 7 Jahre 0,5 1,0 0,6 0,2 < 0,1 % 22 54 32 14 1 Jahre 1,7 1,0 1,1 1,1 1,0 Dynamischer Verschuldungsgrad7) Net Gearing (Nettoverschuldung/Eigenkapital) Kapitalumschlag 4) bis 1998 vor sonstigen Steuern 5) exkl. Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen 6) exkl. Finanzdienstleistungen 7) Nettoverschuldung zu EBITDA 8) Vorschlag EBITDA EBT Net Gearing in Mio. € in Mio. € in % 189 73 202 67 54 166 137 47 32 41 14 1 1999 2000 2001 2002 1999 2000 2001 2002 1999 2000 2001 2002 Termine 2003 Bilanzpressekonferenz 15. April 2003, 10.00 Uhr Hamburg Analystenkonferenz 16. April 2003, 10.00 Uhr Frankfurt am Main Zwischenbericht 1. Quartal 2003 Hauptversammlung 13. Mai 2003 3. Juni 2003, 10.00 Uhr Congress Centrum Hamburg (CCH) Dividendenzahlung Zwischenbericht 1. Halbjahr 2003 Zwischenbericht 3. Quartal 2003 4. Juni 2003 7. August 2003 10. November 2003 Herausgeber: Jungheinrich Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation Fotos: Archiv Jungheinrich AG, B.C. Möller, L. Schmodde (S. 4 und 88), J. Scheffler, M. Grambow, X. Amau Fotoaufnahmen u.a. bei: DaimlerChrysler/ Deutschland (Germersheim), TNT Express/ Deutschland (Wiesbaden), BMW/Österreich (Steyr), Meister-Leisten Schulte GmbH/ Deutschland, PISTOR/Schweiz Gestaltung: M. Whelan, Hannover Herstellung: Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen Papier: Profistar chlorfrei gebleicht Jungheinrich Aktiengesellschaft Friedrich-Ebert-Damm 129 22047 Hamburg Telefon: 0049 40 69 48 0 Telefax: 0049 40 69 48 17 77 Internet: http://www.jungheinrich.de e-mail: info@jungheinrich.de