05-10-2009_WAZ_Ausgezeichnete Ring
Transcription
05-10-2009_WAZ_Ausgezeichnete Ring
W BOCHUM WBO_2 NR.232 Ausgezeichnete Ring-Träger KOMMENTAR Hosen runter Rolf Hartmann Ja, wenn das so einfach wäre mit dem „Hosen runter”, wie es Roland Mitschke von der CDU hinsichtlich der städtischen Sparvorschläge gerne hätte. Schließlich muss die Stadt wegen des Haushaltssicherungskonzeptes 100 Mio Euro einsparen und da soll wenigstens ein „Wehtun mit Augenmaß” dabei herauskommen. Und das braucht seine Zeit. Vor den beiden letzten Wahlen hatte die Stadt immerhin auf 110 Seiten im Schweinsgalopp ein „Zukunftskonzept für die Stadt Bochum” vorgelegt. Da stand in groben Zügen drin, wie viele Millionen Euro in den einzelnen Bereichen von Sport über Soziales bis Kultur eingespart werden sollen. Entsprechend groß ist die Anspannung, die seit vielen Wochen vor allem auf jenen lastet, die existenziell von städtischer Förderung abhängen. Kein Institut wird geschlossen, keiner Einrichtung der Hahn abgedreht, versicherte SPD-Fraktionschef Fleskes erneut. Da darf man gespannt sein, wenn die Stadt am Mittwoch endlich die Büchse der Pandora öffnet. RAT & HILFE Bochumer Suppenküche: 12-14 h geöffnet (Essen: 0,50 €), Arndtstr. 19. Seniorentelefon: 9-12 h u. 13.30-15 h Beratung der Altenhilfe des Sozialamts ꇴ 0234 910 28 44. Kindernotruf Jugendamt: 24 Stunden erreichbar über die Feuerwehr unter der ꇴ 0234 910 54 63. Sozialberatung Ruhr e.V.: 14.15 - 16 h Hartz IV Beratung, Am Bergbaumuseum 37, ꇴ 0171 42 707 08. Schuldenberatung: Termine nach Vereinbarung ꇴ 0234 66 0 33, Hans-Böckler Str. 8. Beratungsstelle für Arbeitslose: 9-12 h und 14 - 16 h, Brückstr. 46, ꇴ 0234 35 00 91. Ifak e.V. - Fachdienst für Neuzuwanderer: 9-12.30 h Erstberatung u. Hilfestellung f. Neuzuwanderer, Gremmestr. 19, ꇴ 0234 32 582 42. Intern. Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und Mädchen Mira: 9.30-11.30 h Deutschkurse (kostenlos), Westring 43 (Info ꇴ 0234 32 59 176). Beratungsstelle „Sprungbrett”: 10-12 h Beratung f. Jugendliche unter 25 Jahren, 12-15 h Offener Kontaktbereich, ꇴ 0234 516 76 10, Ferdinandstr. 36. pro familia: 9-12 h u. 15-18 h Schwangerschafts-, Verhütungs- u. Sexualberatung, Hans-Böckler-Str. 10a, ꇴ 0234 123 20. Ev. Beratungszentrum: 8.3016.30 h Ehe,- Erziehungsund Lebensfragen, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung ꇴ 0234 91 333 91, Westring 26. Frauen beraten/Donum vitae: Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, Sprechstunde 9-12 h, Büro 9-12 h,ꇴ 0234 6 40 89 04, Am Kortländer 1. Kath. Beratungsstelle: Ehe-, Familien- u. Lebensberatung, Terminabsprache ꇴ 0234 307 90 30, Ostermannstr. 32. Madonna e.V.: Beratung f. Prostituierte, ꇴ 0234 68 57 50. LWL-Uniklinik f. Psychiatrie/Psychosomatik: 17:30-19 h Angehörigengruppe psychisch Erkrankter, Alexandrinenstr. 1, ꇴ 0234 50 77 0. Montag, 5. Oktober 2009 Der Rat hatte entschieden, die OB hielt die Festrede: Zwölf Bochumer bekamen Ehrenringe der Stadt Bochum Das Tiefbauamt richtet ab Montag, 5. Oktober, eine Baustelle zur Installation eines Aufzugs am Kurt-Schumacher-Platz im Glasfeld gegenüber dem Bochumer Hauptbahnhof ein. Der Aufzug soll der besseren Erreichbarkeit des Bahnhofes dienen. Die Arbeiten beginnen vor der nördlichen Häuserzeile und in der darunter liegenden Verteilerebene und umfassen neben der Öffnung des Glasfeldes, den Rohbauarbeiten für die Aufzugsunterfahrt auch Stahlund Glasbauarbeiten für die Aufzugseinhausung sowie Einbauten für die Aufzugskabine. Beeinträchtigungen für Anwohner und den Straßenverkehr gibt es voraussichtlich nicht. Die Arbeiten sollen im Sommer 2010 abgeschlossen sein. Kirsten Simon Wenn edle Ringe den Besitzer wechseln, ist das oft ein sehr feierlicher Akt. So auch in diesem Fall: Stellvertretend für den Rat der Stadt Bochum sagte OB Dr. Ottilie Scholz am Tag der Deutschen Einheit „Ja” zu zwölf Persönlichkeiten und zeichnete sie für ihre Verdienste mit Ehrenringen der Stadt Bochum aus. Worte wie „ganz besondere Menschen”, „Hilfsbereitschaft”, „Zuverlässigkeit” oder „Solidarität” tauchten in der Festrede der Oberbürgermeisterin auf. Passend blinzelte genau im richtigen Moment die Sonne durchs Fenster herein »Ohne Freiwillige wäre vieles nicht möglich« in den Forumssaal des Museums Bochum, das Jugendsinfonieorchester der Musikschule machte mit den richtigen Tönen diese Momente zu unvergesslichen Momenten – so wie die geehrten Bürger wohl durch ihre Leistungen ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten werden. Es sind: Manfred Baasner (Gründer der Wattenscheider Tafel), Hans-Jürgen Banaschak (Vorsitzender der Kreisgruppe Bochum des Paritätischen Wohlfahrtsverbands), Dr. Wilhelm Beermann (erster Vorstandsvorsitzender der Deutschen Steinkohle AG), Jochen Borchert (Bundesminister a.D.), Prof. Dr. Norbert Brockmeyer (ehemaliger Präsident der Dt. Aids-Gesellschaft), Annette DabsBaucks (Künstlerische Leiterin des Figurentheaters Fidena), Jörg Drinnhausen (25 Jahre Ratsmitglied der Grü- Börse für Zeitarbeit Ausgezeichnet (v.l.): Jochen Borchert, Theo Kraushaar, Prof. Otto Spanke, Prof. Norbert Brockmeyer, OB Ottilie Scholz, Dr. Wilhelm Beermann, Manfred Baasner, Hans Wend, Hans-J. Banaschak, Annette Dabs, Lore Lehnert, Jörg Drinnhausen, Dr. Hubertus Lehnert. Foto: Olaf Ziegler nen), Theodor Kraushaar (Vorstandsmitglied der Verkehrswacht), Lore und Dr. Hubertus Lehnert (Gründer der Suppenküche Bochum), Prof. Dr. Otto Spanke (ehemaliger Chefarzt der Radiolo- »Wir brauchen Sie alle!« gie am St. Josef-Hospital) sowie Hans Wend (IG Metaller, Ex-JVA-Beirat und Stadtführer). Posthum wurde auch Erich Lenk geehrt (im Sommer verstorbenes langjähriges Vorstandsmitglied des Einzelhandelsverbands). Alle Leistungen und Aktivitäten der neuen Ring-Träger an dieser Stelle aufzuzählen, das würde den Rahmen sprengen. Es waren und sind viele, Ottilie Scholz nannte einige. Die Oberbürgermeisterin ist eine Freundin der feierlichen Worte, aber auch eine Freundin der bodenständigen Worte und richtete sich in der Feststunde direkt an die aus Sicht der Stadt ausgezeichneten Ausgezeichneten: „Wir brauchen Sie alle!” Die Geehrten hätten sich alle für das Wohl und Ansehen der Stadt eingesetzt. Sei es nun in Politik, Kultur, Sport oder dem Sozial- bzw. Gesundheitswesen. Applaus aus den Reihen der Besucher. Scholz betonte auch den Wert von ehrenamtlicher Tätigkeit, „ohne Freiwillige wäre vieles nicht möglich”. Doch sei ehrenamtliche Tätigkeit kein Ersatz für hauptberufliche Aufgaben, sondern eben die perfekte Ergänzung dazu. Neben dem ganz besonderen Ring bekam jeder Preisträger auch eine Urkunde und trug sich vorne, auf der Bühne, in das Gästebuch der Stadt Bochum ein. DER RING So sieht er aus 쐽 Der Ehrenring der Stadt Bochum wird alle fünf Jahre vergeben. Er gilt als mit die höchste Auszeichnung der Stadt. Gearbeitet ist er aus massivem Gelbgold, seine mattierte Platte schmückt das Wappen der Stadt Bochum. Sie wölbt sich an den Enden leicht nach oben und symbolisiert so eine aufgerollte Urkunde. Innen ist der Name des Trägers graviert. Über die Auszeichnungen hat der Rat entschieden. Kontakte pflegen, bloß nicht zurückziehen Rund 8 000 Bochumer sind an einer Demenz erkrankt. Beim Alzheimertag in der LWL-Klinik gaben Experten Tipps Kirsten Simon Rund 8 000 Menschen sind in Bochum an Demenz erkrankt, davon gehen Experten aus. Die hohe Zahl zeigt: Demenz ist längst eine Volkskrankheit, – aber keine Lappalie wie ein leichtes Schnüpfchen. Diese Krankheit beeinflusst Leben. Das des Betroffenen genauso wie das seiner Angehörigen. Der Alltag sieht komplett anders aus, ist aber durchaus sehr lebenswert. Das hat sich am Bochumer Alzheimertag gezeigt, zu dem die LWL-Universitätsklinik geladen hatte. Medizinische Vorträgen, Angebote der Pflegedienste, der Pädagogen und Psychologen, Tipps pflegender Angehöriger und Workshops machten diesen Tag zu einem informativen und Mut machenden Tag. Bochum zeigte sich von seiner hilfreichen Seite: „Wir sind auf dem Weg hin zu einer demenzfreundlichen Kommune”, sagt Eilert Winterboer von der Stadt Bochum. Dazu gehöre die Einrichtung einer großen Arbeitsgruppe, die vor zwei Jahre gegründet wurde und die Experten vereint. „Das Wichtigste ist: das Leben der Betroffenen und das ihrer Angehörigen zu verbessern, damit ihnen besser und schneller geholfen werden kann.” Der richtige Weg sei also eingeschlagen, so Dr. Ute Brüne-Cohrs, Fachärztin der LWL-Klinik. Viele Bürger gingen inzwischen offen und umsichtig mit der Krankheit um: „Sie erkennen, dass es nicht die schräge Alte ist, sondern eine Frau, die an Demenz erkrankt ist”, sagt Pflegewissenschaftlerin Monika Rieckert. Was wichtig sei, denn jeder solle im Alltag etwas aufmerksamer sein und älteren Mitbür- gern zur Seite stehen, wenn diese auf der Straße oder im Supermarkt hilflos oder orientierungslos wirkten. Demenz sei nach wie vor nicht heilbar, aber mit Aktivität für Gehirn und Körper und mit der Pflege sozialer Kontakte sei doch vieles möglich. „Es geht darum die Lebenslust nicht zu verlieren, sich nicht zurückzuziehen”, sagt Monika Rieckert. Karin Reul ist pflegende Angehörige, sie weiß, wie zeitaufwändig der Alltag mit ihrer dementen Mutter sein kann, aber sie weiß sich auch ihre Fröhlichkeit zu be- wahren: „Mutter verlegt alle möglichen Dinge. Wir sind richtig gut im Suchen geworden, bei uns ist immer Ostern.” www.deutsche-alzheimer.de www.demenz-service-nrw.de Die Bochumer Arbeitsagentur organisiert am 7. Oktober von 9 bis 12 Uhr im Berufsinformationszentrum eine Zeitarbeitsbörse: Unternehmen aus der Umgebung stellen sich und ihr aktuelles Stellenange-bot vor. Interessierte und Arbeitsuchende können sich informieren und - bei Bedarf - auch gleich bewerben. Insgesamt 13 Firmen werden an diesem Tag in der Arbeitsagentur zur Verfügung stehen. Die ausstellenden Unternehmen sind branchenübergreifend. So werden sowohl Angebote aus dem Handwerk, der Gesundheitsbranche als auch aus Industrie und Handel vorgestellt. Die Arbeitsagentur weist darauf hin, dass gerade in der Zeitarbeitsbranche derzeit eine erhöhte Nachfrage nach Fachkräften besteht. Firmen griffen bei zunehmender Auftragslage auf Zeitarbeit zurück. Innung zeigt Herbstfrisuren Die Friseur-Innung Bochum stellt die neue Frisurenmode für die aktuelle Herbst- und Wintersaison vor. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in den Räumen des Autohauses Wicke, Hattinger Straße 875. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 10 Euro (Kreishandwerkerschaft, ꇴ 0234/32400), an der Abendkasse zum Preis von 13 Euro. BOCHUM Lokalredaktion: Werner Conrad, Stellvertreter: Rolf Hartmann; Sport: Michael Eckardt. Huestraße 25, 44787 Bochum. Leserladen, Geschäftsstelle, Privatanzeigen: Huestraße 17-19, 44787 Bochum. Fachärztin Dr. Ute Brüne-Cohrs HEUTE IN BOCHUM Theater Schauspielhaus: Königsallee, 19.30 Uhr, Vorstellung König Lear. Druck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co. KG Hohensyburgstraße 65-67, 58099 Hagen. Erscheint täglich außer sonntags. Für unverlangte Sendungen keine Gewähr. Bezugsänderungen sind nur zum Quartalsende möglich. Die Bezugsänderung ist schriftlich bis zum 5. des letzten Quartalsmonats an den Verlag zu richten. Bei Nichtbelieferung im Falle höherer Gewalt, bei Störungen des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik, Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Redaktion................. 0234 966-1433 Kultur ...................... 0234 966-1437 Sport....................... 0234 966-1440 Stadtteile .................. 0234 966-1444 Fax ......................... 0234 966-1448 E-Mail ...........redaktion.bochum@waz.de ............lokalsport.bochum-wat@waz.de Anzeigen E-Mail ........... anzeigen.bochum@waz.de Geschäftskunden Huestraße 25, 44787 Bochum. Telefon..................... 0234 966-1451 Fax ........................ 0234 966-1477 Musik Ruhrtriennale: 20 Uhr, Jahrhunderthalle, Autland. Kunst Neunter Stein: 11 bis 13.30 Uhr und 14.30 bis 19 Uhr, Hellweg 20a, „erntegut” (Ortrud Kabus und Günter Filla). Luisenhof: Südring 10, „Kunst im Luisenhof”, Werner Kolhoff, Claudia Seider, Barbara Bohmeyer. Café Ferdinand: Ferdinandstraße 44, Soba do Cristo Toko (Malereien). LESERSERVICE Zustellung, Buchbestellung, Anzeigen (Familie, Auto, Wohnung), und Adressänderung: Sie erreichen uns: mo. bis fr. von 6 - 20 Uhr, Sa. 6 - 14 Uhr, So. 15 - 20 Uhr, (Anzeigenannahme: mo. bis fr. 7.30-18 Uhr) Telefon....................01802 4040-72* Fax ........................01802 4040-82* E-Mail ................ leserservice@waz.de Anzeigenberatung Online Anzeigen aufgeben: .................. www.online-aufgeben.de Telefon....................01802 4040-32* Außerdem Synagoge: 18 Uhr, Erich-Mendelplatz 1, Führung mit Gerd Liedtke (Anmeldung werden erbeten unter ꇴ 59869). Gegenüber dem Bahnhof geht es bald bergauf Sie erreichen uns: mo. bis fr. 7.30 - 18 Uhr E-Mail .......... anzeigen.bochum@waz.de Im Rahmen der Ruhrtrienale ist heute ab 20 Uhr in der Bochumer Jahrhunderthalle noch einmal das Stück „Autland” zu hören und zu sehen. *6 Cent pro Anruf/Fax aus dem deutschen Festnetz, abweichender Mobilfunktarif