möbel walther - Hugin Online
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MÖBEL WALTHER Aktiengesellschaft Z W I S C H E N B E R I C H T I I I / 2 0 0 1 01.01. --- 30.09.2001 ! ! ! ! ! Umsatz 1,3 % unter Vorjahr Gewinn vor Steuern rückläufig Restrukturierungsprogramm gestartet Prognose 2001: Gewinn voraussichtlich unter Vorjahr Ausstieg aus dem SMAX Kennzahlen Möbel Walther Konzern Auftragseingang (brutto) Auftragsbestand (brutto) Umsatz Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit Quartalsfehlbetrag / - überschuss EBIT DVFA-Ergebnis je Aktie (in Euro) Investitionen Cash-flow Mitarbeiter (Stand Periodenende) 3/4 Jahr 2001 Mio. DM 1.129,6 177,3 936,8 0,6 -8,1 16,6 -0,73 37,0 21,6 5.194 3/4 Jahr 2000 Mio. DM 1.160,2 193,6 948,7 7,3 2,5 20,9 -0,10 30,4 34,4 4.911 31.12.2000 Mio. DM 1.570,2 143,6 1.329,1 28,0 11,9 47,1 0,33 41,5 55,2 4.949 Auftragseingang / Umsatz: Drittes Quartal wieder schwächer Die Aufwärtsentwicklung des zweiten Quartals setzte sich im dritten Quartal nicht fort: Auftragseingang und Umsatz in den Sommermonaten unterschritten die Vorjahreswerte, die Ausgabebereitschaft der Konsumenten für Möbel und Einrichtungsgegenstände blieb gedämpft. Insbesondere Juli, aber auch August zeigten eine abgeschwächte Entwicklung, wozu auch eine lang anhaltende Schönwetterperiode beigetragen hat. Der Auftragseingang sank im dritten Quartal um 4,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der Umsatz verringerte sich um 1,5 %. Aufgelaufen per September: Auftragseingang / Umsatz unter Vorjahr Im Zeitraum Januar bis September 2001 erreichten wir einen Auftragseingang von insgesamt 1.129,6 Mio. DM. Der Rückstand gegenüber dem Vorjahr hat sich damit leicht auf 2,6 % erhöht (flächenbereinigt – 5,1 %). Der Auftragsbestand betrug Ende September 177,3 Mio. DM gegenüber 193,6 Mio. DM zum vergleichbaren Vorjahrestermin. Der fakturierte Umsatz lag mit 936,8 Mio. DM per September um 1,3 % unter dem Vorjahr (flächenbereinigt – 3,1 %). Dabei legten die ausländischen Häuser in Tschechien, Polen und Ungarn um 41,6% im Umsatz zu, vor allem aufgrund des neuen Einrichtungshauses in Warschau (eröffnet Mai 2001) und des Einrichtungsmarktes in Budapest (eröffnet September 2000). Anders dagegen die Entwicklung im Inland: Hier setzte sich die Nachfrageschwäche im 2 Möbeleinzelhandel fort. Unsere in Deutschland erzielten Umsätze lagen daher um 3,5 % unter dem Vorjahreswert. Dies betrifft alle Einrichtungszentren und Sconto-Häuser in West- wie in Ostdeutschland. Lediglich das Mutschler-Einrichtungszentrums in Leonberg erreichte einen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr. Einen deutlichen Umsatzzuwachs erzielte hingegen das neue Geschäftsfeld E-Commerce / Versand mit dem Online-shop „walterliving.de“ sowie dem Versandunternehmen „Ikarus“, bei dem ein Sommerkatalog als neues Verkaufsmedium verteilt wurde. Umsatz Einrichtungszentren SCONTO Deutschland TICCO Ausland E-Commerce / Versand Konzern 3/4 Jahr 2001 Mio. DM 722,8 117,9 25,1 66,7 4,2 936,8 3/4 Jahr 2000 Mio. DM 750,8 126,3 24,4 47,1 0,1 948,7 Veränderung -3,7 % -6,6 % 3,0 % 41,6 % (+) -1,3 % Ergebnis leicht positiv bei 0,6 Mio. DM Die Umsatzrückgänge im inländischen Geschäft aufgrund der gedämpften Nachfrageentwicklung beeinträchtigen auch die Ergebnissituation. Zum 30.9. weisen wir einen Gewinn vor Steuern von 0,6 Mio. DM aus (Vorjahr 7,3 Mio. DM). Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Ergebnis zu Ende des dritten Quartals typischerweise den Jahrestiefstwert darstellt, denn das Umsatzvolumen ist im Möbelhandel in den Sommermonaten deutlich niedriger als in den Wintermonaten, wohingegen die Kosten sich weitgehend gleichmäßig auf das Jahr verteilen. Ergebnis vor Steuern Einrichtungszentren SCONTO Deutschland TICCO Ausland E-Commerce / Versand Sonstige / Zentrale / Konsolidierung Konzern 3/4 Jahr 2001 Mio. DM -3,1 2,7 -1,8 -0,2 -4,3 7,3 0,6 3/4 Jahr 2000 Mio. DM 11,1 2,5 -1,1 -1,6 -0,7 -2,9 7,3 Der ausgewiesene Ergebnisrückgang geht überwiegend auf die Einrichtungszentren zurück und spiegelt den Umsatzrückgang in Deutschland wider, dem auf der anderen Seite Steigerungen der Personalaufwendungen gegenüberstehen. Von dem Ergebnisrückgang ist der überwiegende Teil der Einrichtungszentren betroffen. SCONTO Deutschland profitierte dagegen von Kosteneinsparungen und erreichte daher trotz des Umsatzrückgangs wieder einen leichten Ergebnisanstieg. Im Ausland setzte sich die Ertragsstärke von SCONTO Tschechien mit einem Gewinn vor Steuern von 4,2 Mio. DM fort. Das Einrichtungshaus in Warschau (eröffnet Mai 2001) sowie der Einrichtungsmarkt im Budapest (eröffnet September 2000) zeigen eine positive Entwicklung. Der SCONTO-Markt in Wroclaw konnte dagegen noch kein positives Ergebnis erzielen. 3 Das Ergebnis von Sonstige / Zentrale / Konsolidierung ist wesentlich geprägt durch den Gewinn aus dem Verkauf eines Grundstücks in Prag. Dieses Grundstück wurde seit längerem für ein Einkaufszentrum vorbereitet und im ersten Halbjahr mit gutem Ergebnis verkauft. Das Einkaufszentrum wird neben unserem geplanten Einrichtungshaus stehen und damit ein zusätzlicher Frequenzbringer sein. Dieser Verkauf entspringt unserem neuen strategischen Ansatz, der eine verbesserte Ausnutzung des Wertschöpfungspotenzials unserer Immobilien vorsieht. Zahl der Beschäftigten durch neue Standorte auf über 5.000 gestiegen Ende September waren 5.194 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt, 283 Beschäftigte oder 5,8 % mehr als zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt. Dieser Zuwachs beruht überwiegend auf unseren zunehmenden Aktivitäten im Ausland, auf die bereits 12,3 % aller Beschäftigten entfallen. Insgesamt kamen im Ausland 206 neue Mitarbeiter hinzu aufgrund des neuen Hauses in Warschau sowie der im November 2001 anstehenden Eröffnung unseres zweiten Einrichtungsmarktes in Budapest. Im Inland wurden bereits die ersten Einstellungen für das geplante Themencenter „Casarena“ in Eschborn bei Frankfurt vorgenommen. Darüber hinaus wurde im Inland die Zahl der Auszubildenden um 38 auf insgesamt 552 (oder 12,1 % der inländischen Belegschaft) erhöht. Investitionen vorwiegend im Ausland In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden 37,0 Mio. DM investiert gegenüber 30,4 Mio. DM im Vorjahr. Die Investitionen betrafen im wesentlichen unsere Standorte im Ausland, hier vor allem den Bau des Einrichtungshauses in Warschau sowie des neuen Hauses in Budapest, das Mitte November in Betrieb geht. Restrukturierungsprogramm gestartet Die Nachfrageschwäche im deutschen Möbelhandel hält unvermindert an. Wir erwarten auch für das kommende Jahr 2002 keine Verbesserung der Situation. Vor diesem Hintergrund haben wir ein umfassendes Restrukturierungsprogramm eingeleitet, das die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern soll. Das Programm umfasst wesentliche organisatorische Veränderungen, insbesondere: die Zentralisierung von bisher dezentralen Verwaltungsbereichen, die Konzentration der Möbelauslieferung auf zukünftig vier Standorte in Deutschland, ein neues Lagerhaltungskonzept, durch das die Logistikkosten und die Warenbestände wesentlich gesenkt werden. Der mit der Restrukturierung verbundene Personalabbau wird rund 700 Mitarbeiter betreffen. Das Restrukturierungsprogramm wird dazu führen, dass Möbel Walther an allen Standorten wettbewerbsstark, erfolgreich und profitabel arbeitet. Die erforderlichen Maßnahmen werden bis Mitte kommenden Jahres umgesetzt, so dass erste Ergebniseffekte bereits ab 2002 wirksam werden. Weiterer Ausblick 2001 Die Vorzeichen für Konsum und Einzelhandel in Deutschland, die zu Jahresbeginn durchaus positiv waren, haben sich im Zuge der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung von Monat zu Monat verschlechtert. Die Einkommenszuwächse durch die Steuerreform sind durch Ökosteuer und erhöhte Energiepreise aufgezehrt worden. Zusätzliche Impulse für den Handel wurden nicht ausgelöst, für die Branche ist nicht mit einer Verbesserung im Gesamtjahr 2001 in Deutschland zu rechnen. 4 Vor diesem Hintergrund hatten wir bereits im Halbjahresbericht auf die steigenden Risiken hingewiesen, dass die gesetzten Ziele erreichbar bleiben. Diese Einschätzung ist weiterhin gültig, auch wenn das vierte Quartal gut angelaufen ist mit deutlichen Zuwächsen im Auftragseingang im Oktober und Anfang November. Aber es ist aus heutiger Sicht nicht absehbar, dass die Rückstände zum Vorjahr bei Umsatz und Ergebnis vollständig aufgeholt werden. Zudem ist zu berücksichtigen, dass durch das eingeleitete Restrukturierungsprogramm Sonderaufwendungen zu tragen sein werden, die das Ergebnis des Jahres 2001 belasten. Ab 2002: Ausstieg aus dem SMAX , aber ohne Einschränkungen bei der Publizität Seit April 1999 wurde die Möbel Walther Aktie im SMAX, dem Segment für Nebenwerte aus vorwiegend traditionellen Branchen, notiert. Rückblickend lässt sich festhalten, dass sich die Erwartungen, durch die Vorgabe von Standards für Transparenz und Liquidität das Interesse des Kapitalmarkts an SMAX-Unternehmen grundlegend zu verbessern, nicht erfüllt haben. Investoren und Analysten konzentrieren sich weiterhin größtenteils auf andere Segmente, die Small Caps fristen unverändert ein Schattendasein. Aufgrund dieser Erfahrungen sehen wir die Balance von Nutzen und Aufwendungen für die Teilnahme an SMAX nicht mehr gegeben an und werden daher die Mitgliedschaft ab dem Jahr 2002 beenden. Wir werden aber unverändert daran festhalten, Transparenz durch eine regelmäßige Quartalsberichterstattung zu gewährleisten. Gründau-Lieblos, 15. November 2001 Der Vorstand Gerhard Walther Heiner Strungies Stephan Müller 5 KONZERN GEWINN – UND VERLUSTRECHNUNG (nach HGB, nicht testiert) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Umsatzerlöse Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. Sonstige Steuern 15. Quartalsfehlbetrag/-überschuss 16. 17. 18. 19. Verlustanteile anderer Gesellschafter Verlust-/Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile Einstellungen in die Rücklage für eigene Anteile 20. Bilanzverlust/-gewinn 01.01.30.09.2001 TDM 01.01.30.09.2000 TDM 936.808 315 1.251 38.056 527.775 208.137 39.840 184.045 ---979 17.056 948.709 200 ---23.145 535.445 200.933 41.140 173.683 1 691 14.269 556 7.276 6.807 1.885 3.153 1.585 -8.136 2.538 1.159 -2.181 183 ---- 272 11.201 ---5.801 -8.975 8.210 6 KONZERNBILANZ (nach HGB, nicht testiert) AKTIVA A. Ingangsetzung Geschäftsbetrieb B. I. Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2. Geleistete Anzahlungen Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Sonstige Ausleihungen II. III. C. I. 30.09.2001 TDM 5.043 30.09.2000 TDM 338 9.921 ---- 10.280 50 553.318 17.622 49.687 24.674 541.175 18.292 56.262 38.046 256 899 256 117 348 43.312 237.820 ---37.548 217.224 14.561 14.105 1.695 93.236 1.375 90.846 14.702 19.416 10.552 21.533 IV. Umlaufvermögen Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Grundstücke und unfertige Leistungen 3. Waren Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere 1. Eigene Anteile Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.250 1.633 E. Anteile anderer Gesellschafter am nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag 4.003 2.951 1.091.763 1.062.583 II. III. 7 KONZERNBILANZ (nach HGB, nicht testiert) PASSIVA A. I. II. III. 30.09.2001 TDM 30.09.2000 TDM 58.675 183.000 50.000 183.000 14.702 34.819 -8.975 10.552 43.618 8.210 IV. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage 1. Rücklage für eigene Anteile 2. Andere Gewinnrücklagen Bilanzverlust/-gewinn B. Sonderposten mit Rücklageanteil 169.409 183.098 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 4.126 320 36.044 3.327 1.896 27.788 397.866 46.270 115.680 370.441 39.630 100.273 60 39.767 60 40.685 ---- 5 1.091.763 1.062.583 D. E. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 8 KONZERN KAPITALFLUSSRECHNUNG (nach HGB, nicht testiert) 01.01.30.09.2001 TDM Quartalsfehlbetrag/-überschuss Abschreibungen Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil Zuführung zu den Pensionsrückstellungen 01.01.30.09.2000 TDM -8.136 39.840 -10.612 540 2.538 41.140 -9.878 600 21.632 34.400 -25.262 1.643 -3.752 -28.204 -7.254 -10.304 11.046 1.270 -3.590 -1.195 Auszahlungen für Investitionen Kosten der Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs Zu-/Abnahme Finanzanlagen Auszahlungen aus der Zwischenfinanzierung Leasingobjekte Anlagenabgänge/ Kursdifferenzen Anlagevermögen -37.006 -2.613 -348 -30.449 ---9 -4.920 2.280 -936 14.695 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -42.607 -16.681 Gewinnausschüttung Abnahme des Bestands eigener Aktien Verrechnung der Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung und andere Eigenkapitalveränderungen Erhöhung der Finanzschulden Vorfinanzierung Eschborn -15.423 183 -15.677 ---- -2.225 51.286 -13.380 648 40.500 -20.084 20.441 5.387 -25.756 -12.489 Cash-flow Zu-/Abnahme der Warenvorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zunahme anderer Gegenstände des Umlaufvermögens Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Verbindlichkeiten Zunahme der Steuerrückstellungen und der sonstigen Rückstellungen Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel