Richtig heizen mit Fernwärme
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Richtig heizen mit Fernwärme
energieberatungsstelle land steiermark Heiztechnik mit fernwärme heizen richtig ebs info Voraussetzung: Warmwasser-Zentralheizung Fernwärme-Übergabestation Alternative Warmwasserbereitung im Sommer technik Fernwärme - Heizungsanlage Voraussetzung für die Nutzung von Fernwärme ist ein Warmwasser-Zentralheizungssystem (Radiatoren, Wandoder Fußbodenheizungen). Die Wärme wird über das Fernwärmeleitungsnetz mittels Wärmetauscher (Hausübergabestation) in die Zentralheizung eingespeist (d.h. es gibt keine direkte Verbindung zwischen dem Fernwärmenetz und dem Heizungssystem im Haus). Der Anschluss an ein Fernwärmenetz bietet sowohl im Neubau, als auch bei Heizungssanierungen viele Vorteile: Richtig Heizen mit Fernwärme Fernwärme aus Biomasse Bei einer Fernwärmeheizung wird die Wärmeenergie in Form von heißem Wasser über ein Netz von wärmegedämmten, in der Erde verlegten Rohren vom Heizwerk zu den Heizanlagen der Kunden transportiert. Die Wärmeverluste in diesem Leitungsnetz sind gering und betragen rund ein halbes Grad Celsius pro Kilometer. In der Hausübergabestation erwärmt das ankommende Wasser in einem Wärmetauscher das Heizungswasser der Zentralheizung im Haus (d.h., das Wasser in der Fernwärmeleitung fließt nicht durch die Heizungsleitungen im Haus). Gegenüber anderen Heizsystemen hat Fernwärme den Vorteil, dass weder Heizraum noch Brennstofflagerraum notwendig sind (für den Wärmetauscher wird kein eigener Raum benötigt). Bei einer Heizungsumstellung können durch die mögliche Stilllegung eines vorher verwendeten Rauchfangs auch Kehrgebühren entfallen. Mit Fernwärme können sämtliche Wärmeabgabesysteme wie Wand- und Fußbodenheizungen oder Radiatoren - betrieben werden. Energieberatungsstelle Land Steiermark FA 17A Fachstelle Energie In der Nutzung von Fernwärme für die Gebäudebeheizung steckt ein bedeutendes Potential für eine nachhaltige Entlastung unserer Umwelt. Neben der Nutzung von Abwärme aus kalorischen Kraftwerken (z.B. Fernwärme Graz aus dem Kraftwerk Mellach) stammt ein Großteil der Fernwärme in der Steiermark aus Biomasseheizungen. Im Jahr 2001 waren bereits 110 Fernwärmenetze, sowie 66 Mikronetze und 22 Objektversorgungen in Betrieb. Der wesentliche ökologische Aspekt der Fernwärme ist die Produktion von Wärme in zentralen Heizanlagen. Dort werden die Heizmittel optimiert ausgenützt und die Schadstoffausstöße durch moderne Filteranlagen minimiert. Emissionen in den einzelnen Haushalten können vermieden werden. Der Nachteil: Fernwärme gibt es lediglich dort, wo auch die Leitungen für diese Energieform existieren. Für die wirtschaftliche Herstellung des Leitungsnetzes ist eine möglichst gute Auslastung notwendig (dicht besiedelte Gebiete, Ortskerne). kein Heizraum kein Brennstofflagerraum kein Rauchfang für die Heizung keine Rauchfangkehrergebühren keine jährlichen Überprüfungskosten keine Vorauszahlungen für Brennstoff Fernwärme garantiert durch den Einsatz modernster Technik eine komfortable, sichere und umweltschonende Wärmeversorgung. Warmwasserbereitung Während der Heizperiode erfolgt diese einfach und wirtschaftlich mit Fernwärme. Im Sommer liefern viele Fernwärmenetze allerdings keine Wärme, weshalb dann eine Alternative notwendig ist. Solaranlagen Sonnenkollektoren stellen eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative für die sommerliche Warmwasserbereitung dar. Die Kosten für solche Systeme, die bei sinnvoller Dimensionierung bis zu 70% des jährlichen Warmwasserbedarfs abdecken, amortisieren sich durch Fernwärme- oder Stromeinsparung und unterstützt durch Förderungen vom Land Steiermark und Gemeinden in wenigen Jahren. P A-8010 Graz, Burggasse 11 T +43 316/877-2694 F +43 316/877-3412 E energie@stmk.gv.at I http://www.energieberatung.steiermark.at kob©2010 energieberatungsstelle land steiermark Energieberatungsstelle heiztips Kontakt & Adressen Tipps zur Nutzung von Fernwärme tip Raumtemperatur Die sinnvolle Temperatur für Aufenthaltsräume liegt bei ca. 20°C. Jedes Grad mehr Raumtemperatur führt zu einem Anstieg des Energiebedarfes von ca. 6%. Nachtabsenkung Sofern nicht Komfortgründe dagegen sprechen, kann die Raumtemperatur während der Nachtstunden um maximal 5°C abgesenkt werden. Diese Maßnahme kann je nach Speichermasse (Massiv- oder Leichtbauweise) des Gebäudes Energieeinsparungen von 5-10% ergebe Tagabsenkung Auch bei Nichtbenützung am Tag kann das Absenken der Raumtemperatur um maximal 5°C sinnvoll sein. Wenn die Heizung täglich (in Ergänzung zur Nachtabsenkung) weitere 5 Stunden abgesenkt betrieben wird, ergibt sich eine zusätzliche Energieeinsparung von 2-4%. Urlaub Während des gesamten Urlaubszeitraumes die Raumtemperatur abgesenkt werden. Ungenützte Räume Bei einer Absenkung der Raumtemperatur einzelner Räume sollten 15-17°C nicht unterschritten werden, da sonst die Wände zu stark abkühlen und die Gefahr von Wasserdampfkondensation und Schimmelbildung besteht. Sommerheizung Während des Sommerhalbjahres sollte die Heizung abgeschaltet werden, damit ein Anlaufen des Systems an kühlen Sommermorgen unterbunden wird (die eingestellte Heizgrenze von 14-16°C Außentemperatur kann auch im Sommer unterschritten werden). Energieberatungsstelle Land Steiermark FA 17A Fachstelle Energie Thermostatventile Sämtliche Heizkörper sollten mit Thermostatventilen ausgestettet sein. Ein Abdecken der Thermostatköpfe sollte vermieden werden (ansonsten keine oder nur eingeschränkte Funktion). Einregulierung Bei alten Heizkörpern ist der Einbau von voreinstellbaren Heizkörperventilen und eine Einregulierung durch einen Fachmann zu empfehlen. Das spart Pumpenstrom, reduziert die Verteilverluste und gewährleistet gleichmäßig warme Heizkörper. Heizungsregelung Die Heizung sollte automatisch geregelt werden (Außenfühler auf der Nordseite). Wärmedämmung von Heizungsrohren Ungedämmte Heizungsrohre in kalten Keller- und Gangbereichen führen zu erheblichen Energieverlusten. Lüften Die wesentlichen Aspekte der Lüftung sind die Zufuhr von genügend Frischluft und die Vermeidung von zu hoher Luftfeuchtigkeit (Gefahr von Schimmelbildung). Diese notwendige Lüftung sollte so erfolgen, dass im Winter möglichst wenig Wärme verloren geht. Durch regelmäßiges Stoßlüften (d.h. mehrere Fenster für wenige Minuten gleichzeitig öffnen) bleibt die in den Wänden gespeicherte Wärme erhalten. Gekippte Fenster sind in der Heizperiode grundsätzlich zu vermeiden! Dabei geht kontinuierlich Wärme verloren und die Fensterleibungen können so stark abkühlen, dass hier die Gefahr der Schimmelbildung droht. Energieberatungsstelle Land Steiermark Amt der Steiermärkischen Landesregierung - FA 17A Energiewirtschaft und allgemeine technische Angelegenheiten Fachstelle Energie - Energieberatung A-8010 Graz Burggasse 11/Parterre Sekretariat: Mo - Fr 8:00 - 12:30 Uhr Tel.: +43 316/877 - 2694 und 3414 Fax: +43 316/877 - 3412 Internet: http://www.energieberatung.steiermark.at E-Mail: energie@stmk.gv.at Außenstelle Informationsstelle der A15 Wohnbauförderung A-8010 Graz Dietrichsteinplatz 15 Mo - Fr von 10:00 - 13:00 Uhr Energieberatungs-Hotline Mo - Fr von 08:30 - 12:30 Uhr Tel.: +43 316/877 - 3413 und 3955 P A-8010 Graz, Burggasse 11 T +43 316/877-2694 F +43 316/877-3412 E energie@stmk.gv.at I http://www.energieberatung.steiermark.at kob©2010