Henkel Geschäftsbericht 1994

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Henkel Geschäftsbericht 1994
Henkel Geschäftsbericht 1994
Inhalt
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Henkel Geschäftsbericht 1994
❍ Inhalt
❍ Vorwort
❍ Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994
❍ Gremien
■ Aufsichtsrat
■ Gesellschafterausschuß
■ Geschäftsführung
■ Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter
■ Mitglieder
■ Direktorium
■ Führungskreis Verbundene Unternehmen
❍ Bericht des Aufsichtsrats
❍ Lagebericht
■ Für die Zukunft gut gerüstet
■ Umsatz leicht über Vorjahr
■ Neuer Spitzenwert beim Gewinn
■ Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig
■ Übersee mit starkem Umsatzwachstum
■ Investitionen auf normalem Niveau
■ Forschung
■ Ausblick
■ Dividende
❍ Finanzen
■ Eigenkapitalbasis gestärkt
■ Segment-Berichterstattung
■ Verteilung der Wertschöpfung
■ Cash Flow weiter auf hohem Niveau
■ Gesunde Bilanzstruktur
■ Kapitalmarktmaßnahmen
■ Henkel-Aktie
❍ Forschung und Technologie
■ Innovationskraft gesteigert
■ Innovationsoffensive zur Zukunftssicherung
■ Marktnahe Ideen schneller umsetzen
■ Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung
■ Innovationspreise 1994: Fortschritt hat Tradition
■ Forschungssymposium: Innovation und Ökologie
❍ Mitarbeiter
■ Arbeitsproduktivität deutlich verbessert
■ Personalaufwand gesenkt
■ Leistungsfähige Mitarbeiter
■ Entgelt stärker leistungsorientiert
■ Internationale Zusammenarbeit
■ Entwicklung der Beschäftigtenzahlen
Verbesserungen der Arbeitsprozesse
Arbeitssicherheit nochmals verbessert
■ Dank an unsere Mitarbeiter
Chemieprodukte
■ Chancen im Weltmarkt wahrgenommen
■ Oleochemie/Feinchemie
■ Organische Spezialchemie
■ Ausblick
■ Start in China
Metallchemie
■ Weltweit erfreuliche Entwicklung
■ Verringerung von Umweltbelastungen
■ Qualitätsstandards erhöhen
■ Ausblick
Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte
■ Auf ungebrochenem Erfolgskurs
■ Chemisch-technische Markenprodukte
■ Ausblick
■ Industrieklebstoffe
■ Ausblick
Kosmetik/Körperpflege
■ Vorjahresumsatz in schwierigen Märkten knapp gehalten
■ Inländische Märkte
■ Ausländische Märkte
■ Ausblick
Wasch-/Reinigungsmittel
■ Inländische Märkte
■ Ausländische Märkte
■ Haushaltspflege-Märkte
■ Ausblick
Hygiene
■ Führende Marktposition ausgebaut
■ Ausblick
Wesentliche Beteiligungen
■ Europa
■ Henkel-Ecolab Joint Venture-Gesellschaften
■ Deutschland
■ Grünau Illertissen GmbH, lllertissen
■ Teroson GmbH, Heidelberg
■ Belgien/Niederlande
■ Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein
■ Frankreich
■ Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt
■ Sidobre-Sinnova S.A., Boussens-Saint Martory
■ Großbritannien
■ Henkel Ltd., London
■ Italien
■ Henkel SpA, Mailand
■ Österreich
■ Henkel-Austria-Gruppe, Wien
■ Schweden
■ Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm
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Schweiz
■ Henkel & Cie AG, Pratteln
■ Spanien
■ Henkel Ibérica SA, Barcelona
■ Türkei
■ Turyag A.S., Izmir
■ Türk Henkel A.S., Istanbul
■ Übersee
■ Brasilien
■ Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo
■ Mexiko
■ Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F.
■ Südafrika
■ Henkel South Africa (Pty) Ltd., Alrode
■ USA
■ Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania
■ Asien/Pazifischer Raum
■ Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
■ GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Düsseldorf
■ The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, USA
■ Loctite Corporation, Hartford/Connecticut, USA
■ Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA
Jahresabschluß
■ Bilanz Henkel Konzern
■ AKTIVA
■ PASSIVA
■ Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern
■ Bilanz Henkel KGaA
■ AKTIVA
■ PASSIVA
■ Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA
Entwicklung des Anlagevermögens
■ Henkel Konzern
■ Henkel KGaA
Gemeinsamer Anhang
■ Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung
■ Allgemeine Erläuterungen
■ Konsolidierungskreis
■ Konsolidierungsgrundsätze
■ Währungsumrechnung
■ Aufstellung, Bewertung und Prüfung der in den Konzernabschluß einbezogenen
Jahresabschlüsse
■ Erläuterungen zu den Posten der Bilanz
■ Anlagevermögen
■ (1) Immaterielle Vermögensgegenstände
■ (2) Sachanlagen
■ (3) Finanzanlagen
■ Umlaufvermögen
■ (4) Vorräte
■ (5) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
■ (6) Wertpapiere
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(7) Flüssige Mittel
(8) Rechnungsabgrenzungsposten
■ Eigenkapital
■ (9) Gezeichnetes Kapital
■ (10) Kapitalrücklage
■ (11) Gewinnrücklagen
■ (12) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
■ Sonderposten
■ (13) Genußscheinkapital
■ (14) Stille Beteiligungen
■ (15) Sonderposten mit Rücklageanteil
■ Rückstellungen
■ (16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
■ (17) Andere Rückstellungen
■ Verbindlichkeiten
■ (18) Verbindlichkeiten
■ (19) Rechnungsabgrenzungsposten
■ Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
■ (20) Haftungsverhältnisse
■ (21) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
■ (22) Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten
■ Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
■ (23) Umsatzerlöse
■ Gliederung nach Produktbereichen
■ Gliederung nach Abnehmern
■ (24) Kosten der umgesetzten Leistungen
■ (25) Vertriebskosten
■ (26) Forschungs- und Entwicklungskosten
■ (27) Verwaltungskosten
■ (28) Sonstige betriebliche Erträge
■ (29) Sonstige betriebliche Aufwendungen
■ (30) Finanzergebnis
■ (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil
■ (32) Außerordentliches Ergebnis
■ (33) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
■ (34) Abschreibungen
■ (35) Materialaufwand
■ (36) Personalaufwand
■ (37) Personalzahlen nach Gruppen*
■ (38) Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, des Gesellschafterausschusses und
der Geschäftsführung sowie früherer Mitglieder
■ (39) Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Henkel KGaA
Bestätigungsvermerk
Ausgewählte Nachrichten nach Jahresabschluß
■ Januar 1995, Monaco
■ Februar 1995, Wiesbaden
■ Februar 1995, Düsseldorf
■ Februar 1995, Düsseldorf
■ März 1995, Düsseldorf
■ März 1995, Hannover
■ März 1995, Düsseldorf
■ April 1995, Düsseldorf
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Finanztechnische Fachausdrücke
Chemisch-technische Fachausdrücke
Das Leitbild der Henkel-Gruppe
Unternehmens-Grundsätze
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 1
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 2:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 3:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 4:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 5:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 6:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 7:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 8:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 9:
■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 10:
Zehnjahresübersicht
■ Henkel Konzern
■ Henkel KGaA
Weitere Informationen
Vorwort
Liebe Aktionärinnen, liebe Aktionäre!
1994 war für Henkel ein gutes Jahr. Der Gewinn vor Steuern stieg um 16 Prozent, und der Jahresüberschuß in Höhe
von 464 Mio DM stellt das bisher höchste Ergebnis dar. Drei Gründe haben zu der Ergebnissteigerung im Vergleich
zum Vorjahr beigetragen: Das betriebliche Ergebnis vor allem der Chemieprodukte und der chemischen Spezialitäten
wie Klebstoffe, Metallbehandlungssysteme und Produkte zur institutionellen Reinigung und Hygiene hat sich
verbessert. Des weiteren hat sich das Finanzergebnis verbessert, und schließlich zeigen sich jetzt die ersten
kostenentlastenden Auswirkungen der Restrukturierungsmaßnahmen der Jahre 1993 und 1994.
Bewährt hat sich zudem auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die risikomindernde Ausgewogenheit unserer
Produktgruppen und unserer Geschäftsregionen. Wachstumsschwächen in europäischen Konsumgütermärkten
wurden ausgeglichen durch die Entwicklung unseres Chemie- und Chemiespezialitäten-Geschäfts und das
überdurchschnittliche Wachstum der Henkel-Gruppe auf dem amerikanischen Kontinent sowie im asiatischpazifischen Raum.
Dennoch werden wir auch in den kommenden Jahren mit unverminderter Energie unsere Strukturen weiter
optimieren. Zwar haben wir, wie geplant, den Personalabbau zum Jahresende weitestgehend abschließen können,
doch das Ziel, durch eine verbesserte Kostenstruktur den Spielraum für Innovationen und Investitionen zu vergrößern,
wird uns permanent begleiten. Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf den weiteren Abbau von Komplexität und
die Vereinfachung von Prozessen; wir werden die Zahl unserer Produktionsstandorte verringern und nicht zuletzt
durch diese Maßnahmen zu günstigeren Herstellkosten kommen. Vor allem aber wird es uns so gelingen, die Aktionsund Reaktionsgeschwindigkeit des Unternehmens erheblich zu steigern.
Henkel hat zu Beginn des Geschäftsjahres 1994 eine breit angelegte Innovationsoffensive gestartet, die bereits erste
Auswirkungen im Markt zeigt. Diese Ergebnisse ermutigen uns, auf dem eingeschlagenen Kurs zu bleiben. Die
Herausforderung für die kommenden Jahre heißt: Wir müssen wieder stärker wachsen als Bedingung für nachhaltige
ErgebnisentwickIung. Unsere Bereitschaft zur umfassenden Restrukturierung und die zunehmende Innovationskraft
des Unternehmens sind gute Voraussetzungen dafür.
Henkel hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr neugefaßte, ehrgeizige Unternehmensleitlinien gegeben. Sie enthalten
unser neues Leitbild sowie zehn Grundsätze und beschreiben die Basis, auf der wir unser Geschäft betreiben wollen.
Alle Führungskräfte von Henkel tragen durch Aktionen in ihren Organisationseinheiten dazu bei, dieses
Selbstverständnis im Unternehmen zu verankern. Wir haben Leitbild und Grundsätze zur Illustration unseres
Geschäftsberichts verwendet, um auch Ihnen, unseren Aktionären, unser neuformuliertes Selbstverständnis vermitteln
zu können.
Die weltweite Konjunktur wird sich 1995 weiter stabilisieren; allerdings steigen infolge der guten konjunkturellen
Entwicklung die Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte rasch an. Wenig durchgreifende Verbesserungen sehen wir in
den europäischen Konsumgütermärkten.
Die starken Aufwertungstendenzen der D-Mark gegenüber dem US-Dollar und wichtigen europäischen Währungen
stellen für 1995 bei der Umrechnung unserer Auslandsumsätze und -ergebnisse ein zusätzliches Risiko dar.
Mit den eingeleiteten Maßnahmen fühlen wir uns gut gerüstet, in den nächsten Jahren weitere
Ergebnisverbesserungen zu erreichen.
Albrecht Woeste
Vorsitzender des Aufsichtsrats und
des Gesellschafterausschusses
Hans-Dietrich Winkhaus
Vorsitzender der Geschäftsführung
Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994
(Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben)
Henkel Konzern
1994
1993
Umsatz
14.069
13.867
Betriebliches Ergebnis
794
791
Ergebnis vor Ertragsteuern
677
584
Jahresüberschuß
464
385
1.396
1.443
9,9
10,4
Eigenkapital 1)
4.070
3.671
Investitionen
1.007
981
369
402
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
40.590
40.470
Henkel KGaA
1994
1993
Cash Flow
- in % vom Umsatz
Forschungs- und Entwicklungskosten
Dividende je Stammaktie in DM
9,00
2)
7,00
Dividende je Vorzugsaktie in DM
11,00
2)
10,00
Dividendensumme
144,6
116,5
einschl. Genußscheinkapital und Stille Beteiligungen
2) Vorschlag
1)
Gremien
Dr. Dr. h.c. Konrad Henkel
Ehrenvorsitzender der Henkel-Gruppe
Aufsichtsrat
Albrecht Woeste
Vorsitzender
Selbständiger Unternehmer
Gottfried Neuen
stellv. Vorsitzender
Vorsitzender des Betriebsrats der Henkel KGaA
Dr. Ulrich Cartellieri
Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG
Ursula Fairchild
Fotografin
Johann-Christoph Frey
Selbständiger Unternehmer
Benedikt-Joachim Freiherr von Herman
Forstwirt
Dr. Klaus Dieter Leister
Mitglied des Vorstands der Westdeutsche Landesbank Girozentrale
Hans Mehnert
Mitglied des Betriebsrats der Henkel KGaA
Herbert Puderbach
Vertreter der Leitenden Angestellten der Henkel KGaA
Erich Ruch
Geschäftsführer der Verwaltungsstelle Düsseldorf der IG Chemie-Papier-Keramik
Jürgen Sarrazin
Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank AG
Kläre Spaas
Vorsitzende des Betriebsrats der Thera Cosmetic GmbH
Hans Vonderhagen
Mitglied des Betriebsrats der Henkel KGaA
Jürgen Walter
Mitglied des Hauptvorstands der IG Chemie-Papier-Keramik
Dieter Wendelstadt
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Colonia Konzern AG
Winfried Zander
stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Henkel KGaA
Gesellschafterausschuß
Albrecht Woeste
Vorsitzender
Selbständiger Unternehmer
Christoph Henkel
stellv. Vorsitzender
Kaufmann
Dr. Jürgen Manchot
stellv. Vorsitzender
Chemiker
Prof. Dr. Herbert Grünewald
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG (bis 6. Juni 1994)
Walter Huneke
Selbständiger Unternehmer
Helmut Maucher
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Nestlé S.A.
Dr. Christa Plichta
Ärztin
Dr. Wolfgang Röller
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG
Prof. Dr. Dr. Helmut Sihler
ehemals Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA
Geschäftsführung
Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Vorsitzender
Dr. Hans-Günter Grünewald
(bis 31. März 1995)
Dr. Uwe Specht
Mitglieder
Dr. Jens Conrad
Guido De Keersmaecker
Dr. Jochen Krautter
Dr. Ulrich Lehner
(seit 1. April 1995)
Dr. Klaus Morwind
Dr. Roland Schulz
Dr. Wilfried Umbach
Direktorium
Hans J.M. Boekkerink
Bruno Deschamps
Dr. Karl Grüter
Dr. Jochen Heidrich
Dr. Paul Hövelmann
Arno Jacobi
Dirk-Stephan Koedijk
Jörg Koppenhöfer
Dr. Ulrich Lehner
(bis 31. März 1995)
Dr. Jürgen Maaß
Dr. Michael Schulenburg
Jürgen Seidler
Dr. Lothar Steinebach
(seit 1. April 1995)
Prof. Dr. Hans Verbeek
Knut Weinke
Führungskreis Verbundene Unternehmen
Klaus Behrens
Brasilien
Pierre Brusselmans
Belgien/Niederlande
Terry Edwards
Großbritannien
Denis Claude B. de Gersigny
Südafrika (seit 1. März 1994)
Jorge Guixá
Mexiko
Thorsten Hagenau
Schweiz
Dr. Alfred Hoff
Duisburg (bis 24. März 1994)
Peter Klews
Südafrika (bis 28. Februar 1994)
Axel Kneip
Japan
André Lesaicherre
Frankreich
Alois Linder
Spanien (seit 1. Januar 1995)
Antonio Monerris
Spanien (bis 31. Dezember 1994)
Jean-Pierre de Montalivet
Frankreich
Dr. Veit Müller-Hillebrand
Hongkong
Dr. Can Paker
Türkei
Ehrhart Schlüter
Henkel-Ecolab
Kaya Sener
Türkei
Dr. Heinz-Gerd Smolka
Illertissen
Björn J:son-Stampe
Schweden
Dr. Friedrich Stara
Österreich
Dr. Vincenzo Vitelli
Italien
Dr. Norbert Wiemers
Heidelberg (bis 31. Dezember 1994)
Dr. Harald P. Wulff
USA
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat vierteljährlich schriftliche Berichte der Geschäftsführung über die Umsatzentwicklung,
Ertragslage, über Investitionen, Aktivitäten im Bereich Forschung/Technik sowie die Beschäftigtenzahlen erhalten
und wurde über wichtige Geschäftsvorgänge unterrichtet.
In den Sitzungen des Aufsichtsrats, an denen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung
teilgenommen haben, hat die Geschäftsführung die Geschäfts- und Ertragsentwicklung im Berichtszeitraum allgemein
und nach Unternehmensbereichen ausführlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Über die Planung
wurde zusammenfassend berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich auch über die Kontrollorganisation für den Einkauf von
Ölen und Fetten sowie für die Absicherung von Zinsen und Devisen informieren lassen. Zu den Berichten der
Geschäftsführung fand jeweils eine Aussprache statt.
Der Jahresabschluß, der Konzernabschluß und der Lagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag sowie der
Prüfungsbericht der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Düsseldorf, haben dem Aufsichtsrat vorgelegen.
Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 1994 sind mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers versehen. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der
Prüfung zustimmend Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluß, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns
geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat
billigt daher den Jahresabschluß und schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag an.
Düsseldorf, den 3. April 1995
Der Aufsichtsrat
Albrecht Woeste
Vorsitzender
Lagebericht
Für die Zukunft gut gerüstet
Die Weltwirtschaft stand 1994 im Zeichen eines breiten konjunkturellen Aufschwungs. Westeuropa konnte im
Wachstumstempo gegenüber den USA deutlich aufholen, wobei die amerikanische Wirtschaft weiter auf
Expansionskurs blieb. In Lateinamerika hat sich der Aufschwung leicht beschleunigt. Auch in Mittel- und Osteuropa
machte die konjunkturelle Entwicklung - mit Ausnahme von Rußland - gute Fortschritte. Noch verhalten war das
Wirtschaftswachstum in Japan, während in den anderen asiatischen Industrieländern die wirtschaftliche Expansion
auf weiterhin hohem Niveau stattfand.
Treibende Kraft der weltweit guten Konjunktur war der steigende Bedarf an Industriegütern. Von der
Konsumnachfrage hingegen gingen in Westeuropa aufgrund der nach wie vor hohen Arbeitslosenzahlen und
zusätzlicher finanzieller Belastungen der privaten Haushalte keine Wachstumsimpulse aus.
In diesem gesamtwirtschaftlich differenzierten Umfeld in Europa und Übersee haben unsere Geschäfte im
Berichtsjahr unterschiedlich abgeschnitten. Sehr günstig entwickelten sich die Chemieprodukte, die Metallchemie
und die Klebstoffe. Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik- und Körperpflege-Produkte litten dagegen unter
dem europaweit schlechten Konsumklima und einem verschärften Preiswettbewerb. Hinzu kamen negative Einflüsse
aus veränderten Währungsparitäten.
Umsatz leicht über Vorjahr
Der Umsatz stieg 1994 um 1 Prozent auf 14,1 Mrd DM. Ohne den Einfluß von Währungskursänderungen, vor allem
in Spanien, Italien, der Türkei sowie in Mexiko, hätte sich ein Umsatzanstieg von 3 Prozent ergeben.
Der Zuwachs kam von den Auslandsfirmen. Der Umsatz der Inlandsfirmen blieb auf Vorjahreshöhe.
Neuer Spitzenwert beim Gewinn
Das betriebliche Ergebnis des Konzerns lag etwas höher als im Vorjahr. Die Bankverbindlichkeiten konnten weiter
abgebaut werden, was sich positiv auf das Finanzergebnis auswirkte. Im außerordentlichen Ergebnis wurde 1994
nochmals ein Betrag von 123 Mio DM an Restrukturierungskosten verrechnet. Gegenüber der Verrechnung im
Vorjahr bedeutet dies eine Verringerung um 118 Mio DM. Die nochmaligen außerordentlichen Belastungen standen
im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Standortoptimierung in Europa und weiteren Vorruhestandsvereinbarungen
bei der Henkel KGaA.
Bei einer Steuerquote von 31 Prozent stieg der Jahresüberschuß um 21 Prozent auf 464 Mio DM. Damit wurde nach
den rezessionsbedingten Ergebnisrückgängen in den beiden Vorjahren wieder der Anschluß an die langjährige
aufwärts gerichtete Gewinnentwicklung erreicht und ein neuer Spitzenwert erzielt.
Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig
Im Export wurde ein Zuwachs von 8 Prozent erzielt, während auf den Inlandsmärkten insgesamt der Umsatz um 1
Prozent zurückging. Bei den Markenartikeln kam es zu geringfügigen Umsatzrückgängen. Die chemisch-technischen
Produkte konnten ihre Umsätze steigern.
Im europäischen Ausland ging der Umsatz um 2 Prozent zurück. Von der anziehenden Konjunktur profitierten die
Chemieprodukte und Klebstoffe, die ihre Umsätze deutlich ausweiten konnten. Im Markenartikelbereich - und hier
bei Wasch- und Reinigungsmitteln - mußten demgegenüber spürbare Umsatzrückgänge hingenommen werden.
Schwierige Marktbedingungen, rückläufige Märkte und das Vordringen von Discountern in Italien und Spanien mit
preisaggressiven eigenen Marken waren die wesentlichen Ursachen.
In unserem europäischen Geschäftsportfolio kam es 1994 zu folgenden Veränderungen: Im Frühjahr wurde das Sodaund Ätznatrongeschäft der Matthes & Weber GmbH, Duisburg, mit rückwirkender Geltung auf den Jahresbeginn an
die D. George Harris & Associates, New York, USA, verkauft.
In der Schweiz übernahm die Henkel Cie AG, Pratteln, mit Wirkung vom 1. Januar 1994 von der F. Steinfels AG,
Zürich, deren Konsumgütermarken auf dem Gebiet der Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel.
In Italien verstärkte Henkel durch den Erwerb der Firma Synco S.R.L., Calenzano, seine Position auf dem Gebiet der
Kunstoffadditive. Mit der Pelikan Holding AG, Zug/ Schweiz, traf die Henkel KGaA im Oktober eine Vereinbarung,
wonach Henkel von Pelikan die Produktionseinrichtungen des Arbeitsgebietes "Kleben und Korrigieren - Papier,
Büro, Schule", die Fertigungsverfahren sowie die in dieser Produktion tätigen Mitarbeiter übernimmt. Die Produktion
wird schrittweise in die Anlagen der Henkel KGaA am Standort Hannover verlagert. Aus der Zusammenlegung der
Produktion ergeben sich günstigere Fertigungskosten. Pelikan wird die eingebrachten Produkte parallel weiter unter
eigenem Markennamen vertreiben.
In Griechenland erwarb die Henkel Hellas A.E., Athen, gegen Ende des Jahres das Klebstoffunternehmen Viafrel
A.E., Athen. Damit hat Henkel seine Position als Klebstoffhersteller erheblich ausgebaut und die Marktführerschaft
bei Industrieklebstoffen in Griechenland erreicht.
In der Türkei sind die beiden Verbundenen Unternehmen Türk Henkel A.S., Istanbul, und Turyag A.S., Izmir, zum
Jahresende vollständig in den Besitz der Henkel KGaA übergegangen. Die von der Pamukbank und der Yapi ve Kredi
Bankasi gehaltenen Anteile wurden für einen Kaufpreis von insgesamt 100 Mio DM erworben.
Übersee mit starkem Umsatzwachstum
Bei einer regional sehr unterschiedlichen Entwicklung erzielten die Verbundenen Unternehmen in Übersee 1994
insgesamt eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent. Dank der anhaltend guten Konjunktur in Nordamerika konnten die
Geschäfte in USA und Kanada ihre Umsätze um insgesamt 9 Prozent ausweiten. Überdurchschnittlich hohe
Zuwachsraten gab es in der Oleochemie und bei der Metallchemie.
Auf den lateinamerikanischen Märkten konnte das Umsatzniveau des Vorjahres knapp gehalten werden. Bei der
Henkel Mexicana kam es zu einem währungsbedingten Umsatzrückgang, während in Brasilien ein leichtes
Umsatzplus erreicht wurde.
In Afrika, Asien und Australien konnte der Umsatz insgesamt um 21 Prozent gesteigert werden. Ohne Änderungen
des Konsolidierungskreises betrug die Zunahme 10 Prozent. Das starke Wachstum wurde im wesentlichen von den in
der Managementeinheit Henkel Asia-Pacific Ltd. zusammengefaßten Firmen getragen.
In China ist Henkel bei seiner Zielsetzung, gute Marktpositionen in den Kerngeschäften aufzubauen, im Berichtsjahr
erheblich vorangekommen. Mit dem chinesischen Partnerunternehmen Siping Municipal Oils & Fats General Plant
gründete Henkel das Joint Venture Siping Henkel Detergents and Cleaning Products Company Ltd. mit Sitz in Siping
in der Provinz Jilin im Nordosten Chinas.
In Guilin im Südwesten Chinas erfolgte die Gründung eines weiteren Gemeinschaftsunternehmens auf dem
Waschmittelsektor, der Guilin Henkel Detergents and Cleaning Products Co. Ltd.; Partner ist die Guilin Synthetic
Detergent Factory. Das Joint Venture in Guilin ist nach Siping und der Ende 1992 erfolgten Gründung in Tianjin die
dritte Beteiligung von Henkel auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel in der Volksrepublik China.
Auf dem Gebiet der Chemieprodukte gründete Henkel Ende 1994 mit der Shanghai Surfactant Factory (SSF) und der
Shanghai Petrochemical Comp. Ltd. (SPC) das Joint Venture Shanghai Henkel Oleochemicals Ltd. (SHO) mit Sitz in
Shanghai. Das Joint Venture wird oleochemische Produkte zur Herstellung von Wasch-, Reinigungs- und
Körperpflegemitteln sowie Textilhilfsmittel herstellen und vertreiben.
In Brasilien erwarb Henkel für 50 Mio USD eine 25prozentige Beteiligung am Stammkapital der Bombril S.A., Sao
Paulo. Bombril ist mit einer Produktion von 350.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmitteln und mehr als 3.000
Beschäftigten ein bedeutendes Unternehmen im brasilianischen Waschmittelmarkt. Henkel wird ManagementVerantwortung bei Bombril übernehmen und technologisches Know- how sowie Erfahrungen in der Vermarktung
von Wasch- und Reinigungsmitteln einbringen.
Henkel Konzern Umsatz nach Regionen
Regionen
Sitz der Abnehmer
Mio DM
Sitz der Gesellschaften
Veränderung Anteil
Veränderung Anteil
%
% Mio DM
%
%
Deutschland
4.037
-1
29
4.954
+1
35
Übriges Europa
6.625
-1
47
6.092
-2
43
Nordamerika
1.745
+9
12
1.788
+9
13
547
+4
4
423
-1
3
Afrika, Asien, Australien 1.115
+ 16
8
812
+ 21
6
14.069
+1
100
14.069
+1
100
Lateinamerika
Investitionen auf normalem Niveau
Die Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände und Finanzanlagen beliefen sich 1994 auf
1.007 Mio DM. Der Zugang an Sachanlagen betrug 783 Mio DM. Auf erworbene Geschäftswerte aus
Unternehmensübernahmen und aus der Aufstockung von Anteilen an asoziierten Unternehmen entfielen 152 Mio
DM.
Im Stammwerk Düsseldorf-Holthausen ging eine neue Anlage zur Herstellung von Persil Megaperls in Betrieb. Die
Erneuerung und der Ersatz alter Sulfieranlagen durch moderne, emissionsarme Anlagen zur Herstellung von
Fettalkoholsulfaten wurden abgeschlossen. Der Bau der neuen Anlage zur Herstellung von Alkylpolyglycosiden
(APG) ging planmäßig voran. Als größtes Infrastrukturprojekt konnte der zweite Teil eines neuen Lagerzentrums in
Betrieb genommen werden. Der letzte Bauabschnitt des Holthausener Reststoffzentrums - eine wichtige
Umweltschutzmaßnahme - wurde abgeschlossen.
In Genthin, wo neben der Henkel Genthin GmbH die einzige Zweigniederlassung der Henkel KGaA ihren Sitz hat,
gingen wesentliche Teile einer neuen Produktionsanlage für flüssige Wasch- und Reinigungsmittel in Betrieb; die
volle Produktion ist für 1995 vorgesehen.
In Nemours/Frankreich und Malgrat/Spanien wurden Produktion und Abfüllung von flüssigen Wasch- und
Spülmitteln erweitert. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Hochregallagers in Montornes/Spanien konnten im
Waschmittelbereich Lagerbestände zusammengefaßt und die Distribution verbessert werden. Im Werk Fino
Mornasco/Italien wurde eine neue Sulfieranlage fertiggestellt.
Bei der Henkel Corporation in USA konnten Anlagenverbesserungen bei einer Veresterung in Cincinnati
abgeschlossen werden. In Aurora bei Chicago/USA gingen neue Anlagen zur Herstellung von Kleb- und Dichtstoffen
für die Automobilindustrie in Betrieb. Fabriken zur Herstellung von flüssigen Produkten der Metallchemie wurden in
Calhoun/USA und Ecatepec/Mexiko in Betrieb genommen.
Forschung
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Henkel Konzern mit 369 Mio DM um 8 Prozent
niedriger als im Vorjahr. Der Anteil dieser Aufwendungen am Umsatz betrug 2,6 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt
die Auswirkungen der in Forschung und Entwicklung durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wider. Durch die
Konzentration auf Kernarbeitsgebiete, ein gestrafftes Projektmanagement und eine noch stärkere Marktausrichtung
wurde trotz des Abbaus von Personal die Effizienz von Forschung und Entwicklung gesteigert. Neben den
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden im Berichtsjahr 148 Mio DM für den Technischen Service
aufgewendet.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Kapitel "Forschung und Technologie" dargestellt.
Ausblick
Für 1995 rechnen wir mit einem Anhalten der weltweit guten Konjunktur. In Westeuropa wird sich die konjunkturelle
Belebung voraussichtlich fortsetzen, in Deutschland weiter verstärken. In den USA dürfte der konjunkturelle
Höhepunkt erreicht werden.
Von dieser Entwicklung werden unser Chemie- und Metallchemiegeschäft profitieren. Sorgen bereiten uns allerdings
die raschen Kostensteigerungen bei den Vorprodukten. In den Konsumgüterbereichen sehen wir in Westeuropa noch
keine Anzeichen für eine durchgreifende Verbesserung.
Dank der ausgewogenen Produkt- und Länderstruktur von Henkel sind wir zuversichtlich, auch 1995 ungünstige
Einflüsse aus einzelnen Märkten ausgleichen zu können.
Das 1993 eingeleitete umfassende Restrukturierungsprogramm wurde 1994, soweit es um den Personalabbau ging,
weitgehend und wie geplant beendet.
Alle anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur werden dagegen unvermindert fortgeführt. Dazu
gehören die Verringerung des Umlaufvermögens, der Abbau von Komplexität, die Vereinfachung von Prozessen und
Vereinheitlichung von Systemen, die Verringerung der Zahl der Produktionsstandorte und die Senkung der
Herstellkosten.
Ziel ist die Erhaltung und weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die gewonnenen Spielräume bei den Kosten
werden benötigt für Innovationen und marktwirksame Investitionen. Nur mit überlegenen Produktideen,
überzeugenden Systemen für unsere Handelspartner in der Logistik und Warenwirtschaft sowie kostengünstigen
Produktionstechnologien lassen sich Marktpositionen halten und ausbauen. Wir haben die Weichen entsprechend
gestellt und setzen alles daran, in den nächsten Jahren weiter verbesserte Ergebnisse zu erwirtschaften.
Dividende
Henkel KGaA Dividende in DM
1989 1990 1991 1992 1993 1994
je Stammaktie
6,00 6,50 7,00 7,00 7,00 9,00 *
mit Steuergutschrift 9,38 10,16 10,94 10,94 10,00 12,86
je Vorzugsaktie
9,00 9,50 10,00 10,00 10,00 11,00 *
mit Steuergutschrift 14,06 14,84 15,63 15,63 14,29 15,71
* Vorschlag
Der Bilanzgewinn der Henkel KGaA beträgt 145 Mio DM. Der Hauptversammlung schlagen wir vor, auf die
Stammaktien eine Dividende von 9,00 DM und auf die Vorzugsaktien eine Dividende von 11,00 DM je Aktie im
Nennwert von 50 DM zu zahlen. Einschließlich der Steuergutschrift auf die Bardividende erhält der unbeschränkt
steuerpflichtige Aktionär eine Bruttoausschüttung von 12,86 DM auf die Stammaktie und von 15,71 DM auf die
Vorzugsaktie.
Die Familie Henkel hat erneut auf einen Teil der auf die Stammaktien satzungsgemäß entfallenden Dividende
verzichtet.
Finanzen
Eigenkapitalbasis gestärkt
Segment-Berichterstattung
Henkel Konzern Umsatz und betriebliches Ergebnis nach Geschäftsfeldern
Umsatz*
Mio DM
Veränderung Anteil
%
%
Betriebliches Ergebnis*
Mio DM
Veränderung Anteil
%
%
Chemieprodukte
4.135
+8
29
230
+ 59
29
Chemische Spezialitäten
4.337
+3
31
304
+ 26
38
Markenartikel
5.597
-4
40
260
- 36
33
14.069
+1
100
794
±0
100
*
einschließlich Nebentätigkeiten
Die Segment-Berichterstattung erstreckt sich auf unsere nach strategischen Gesichtspunkten gebildeten
Geschäftsfelder Chemieprodukte, chemische Spezialitäten und Markenartikel.
Bei den Chemieprodukten konnte der Umsatz um 8 Prozent auf 4.135 Mio DM gesteigert werden. Das betriebliche
Ergebnis erhöhte sich um 59 Prozent auf 230 Mio DM und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Der gute
Geschäftsverlauf war auf die weltweit in fast allen Marktbereichen lebhaftere Nachfrage zurückzuführen. Die hohe
Auslastung der Anlagen wirkte sich günstig auf die Kostensituation aus und trug in Verbindung mit straffer
Kostenkontrolle und Verbesserungen im Produktportfolio maßgeblich zum erfreulichen Ergebnisanstieg bei.
Die chemischen Spezialitäten - Metalloberflächenbehandlungsmittel, Klebstoffe sowie Produkte für die institutionelle
Reinigung und Pflege - realisierten einen Umsatzzuwachs von 3 Prozent auf 4.337 Mio DM. Das betriebliche
Ergebnis verbesserte sich um 26 Prozent auf 304 Mio DM. Gute Umsatzfortschritte bei deutlich gesteigerten Erträgen
erzielte die Metallchemie: In Übersee konnten die Umsätze erheblich ausgeweitet werden, in der europäischen
Automobilindustrie wurden Marktanteile hinzugewonnen.
Die Klebstoffe für industrielle Anwendungen und die chemisch-technischen Markenprodukte legten bei Umsatz und
Ergebnis ebenfalls zu. Gute Wachstumsraten zeigten die Auslandsgeschäfte, während es im Inland bei den chemischtechnischen Markenprodukten aufgrund von Sortimentsbereinigungen zu einem leichten Umsatzrückgang kam. Bei
den Produkten für die institutionelle Reinigung und Pflege konnten trotz rückläufiger Marktentwicklungen Umsatz
und Ergebnis gesteigert werden.
Bei den Markenartikeln - Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel für den Haushalt und Körperpflegemittel - kam es
aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen in Europa zu einem Umsatzrückgang um 4 Prozent auf 5.597 Mio
DM. Das betriebliche Ergebnis ging um 36 Prozent auf 260 Mio DM zurück.
Das Waschmittelgeschäft konnte im Inland bei wertmäßig stagnierendem Gesamtmarkt den Umsatz auf
Vorjahresniveau halten. Im Ausland mußten dagegen Umsatzeinbußen als Folge des Vordringens von Billigmarken
sowie wettbewerbsbedingter Preisanpassungen und negativer Währungsentwicklungen hingenommen werden. Bei
den Körperpflegemitteln wurde trotz gleichfalls ungünstiger Markteinflüsse der Umsatz des Vorjahres nur
geringfügig unterschritten. Die zur Sicherung der Marktpositionen erhöhten Entwicklungs- und
Marketingaufwendungen sowie Preisherabsetzungen belasteten die Ergebnisse der Markenartikelgeschäfte.
Verteilung der Wertschöpfung
Henkel Konzern Wertschöpfung
1994
Mio DM
% Mio DM
Umsatzerlöse/Erträge 14.466 100,0
Materialaufwand
Anlageabschreibungen
5.893 40,7
826
1993
5,7
%
14.314 100,0
5.636 39,4
808
5,6
Übrige Aufwendungen 3.455 23,9
3.631 25,4
Wertschöpfung
4.292 29,7
4.239 29,6
3.310 77,1
3.327 78,6
davon
Mitarbeiter
Öffentliche Hand
280
6,5
269
6,3
Darlehensgeber
238
5,6
258
6,1
Aktionäre
145
3,4
116
2,7
70
1,6
74
1,7
249
5,8
195
4,6
Fremdgesellschafter
Unternehmen
Die Wertschöpfung (Umsätze/Erträge abzüglich Materialaufwand, Abschreibungen und sonstige Aufwendungen)
erhöhte sich um 1 Prozent auf 4.292 Mio DM. Der weitaus größte Teil der Wertschöpfung, 77 Prozent, entfiel auf die
Mitarbeiter. Im Unternehmen verblieben zur Sicherung des Wachstums und der Substanz 6 Prozent. Auf Steuern
entfielen 6 Prozent, auf Darlehensgeber (Zinsen) 6 Prozent; die Aktionäre und Fremdgesellschafter erhielten 5
Prozent.
Cash Flow weiter auf hohem Niveau
Der Cash Flow ist gegenüber dem Vorjahreswert, der durch hohe Rückstellungen für Vorpensionierungen beeinflußt
war, um 3 Prozent auf 1.396 Mio DM zurückgegangen; der Anteil am Umsatz betrug fast 10 Prozent. Aus dem Cash
Flow wurden die Investitionen in Sach- und Finanzanlagen sowie der zusätzliche Mittelbedarf im Umlaufvermögen
voll gedeckt. Die Außenfinanzierung wurde um 100 Mio DM abgebaut; die Summe aus flüssigen Mitteln und
Wertpapieren erhöhte sich um 47 Mio DM.
Henkel Konzern Finanzierungsrechnung in Mio DM
1994 1993
Jahresüberschuß
464
Abschreibungen auf das Anlagevermögen
385
+ 826 + 808
Abgänge von Anlagevermögen
+ 94
Erhöhung der langfristigen Rückstellungen
+ 83 + 284
Equity-Erträge abzüglich Dividenden
- 71
+ 56
- 90
Cash Flow
1.396 1.443
Dividenden Henkel KGaA
- 116 - 116
Dividenden Tochterunternehmen (an andere Gesellschafter)
- 26
- 10
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände*
- 146
- 70
Investitionen in Sachanlagen
- 783 - 886
Investitionen in Finanzanlagen**
- 78
Investitionen gesamt
- 25
- 1.007 - 981
Veränderung der Vorräte
- 169
+ 76
Veränderung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände
+ 69
- 90
Veränderung Umlaufvermögen
- 100
- 14
Saldo aus Innenfinanzierung
+ 147 + 322
Kapitalerhöhung
+ 272
-
-8
-7
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen und Wechselverbindlichkeiten
+ 76
- 64
Veränderung der Sonstigen Verbindlichkeiten
- 50 + 208
Sonstige Veränderungen Eigenkapital/Sonderposten
Veränderung der Anleihen/Personalobligationen und der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
- 390 - 319
Außenfinanzierung
- 100 - 182
Veränderung Flüssige Mittel, Wertpapiere
+ 47 + 140
*
Zugänge und verrechnete Geschäftswerte aus Unternehmensübernahmen
**
Ohne Equity-Erträge
Gesunde Bilanzstruktur
Henkel Konzern Bilanzstruktur
31.12.1994 31.12.1993
Bilanzsumme (in Mio DM)
10.487
10.376
(Folgende Angaben in % der Bilanzsumme)
Anlagevermögen
52,0
52,8
Vorräte
17,6
16,2
Flüssige Mittel und Forderungen
30,4
31,0
Eigenkapital
38,8
35,4
Langfristiges Fremdkapital
23,0
22,9
Kurzfristiges Fremdkapital
38,2
41,7
Die Bilanzrelationen sind weiterhin gut. Die Bilanzsumme stieg auf 10.487 Mio DM. Innerhalb des Berichtsjahres
haben sich die Anteile von Anlage- und Umlaufvermögen mit 52 Prozent und 48 Prozent nur geringfügig verändert.
Die im Jahre 1994 erworbenen Geschäftswerte in Höhe von 152 Mio DM wurden in Anpassung an internationale
Gepflogenheiten aktiviert. Sie werden in den Folgejahren ergebniswirksam abgeschrieben.
Das Eigenkapital (einschließlich der Stillen Beteiligungen und des Genußscheinkapitals) erhöhte sich im Berichtsjahr
um 399 Mio DM. Aus der Ausübung der Optionsrechte aus der Optionsanleihe 1987/1994 der Henkel Finance
Europe N.V., Amsterdam, ist der Henkel KGaA ein Betrag von 272 Mio DM an Eigenkapital zugeflossen. Durch die
Übernahme der Partneranteile an den türkischen Konzerngesellschaften verminderte sich das Eigenkapital um 100
Mio DM; der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ging entsprechend zurück. Die Eigenkapitalquote
verbesserte sich auf 38,8 Prozent. Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital decken das gesamte Anlagevermögen
und 56 Prozent der Vorräte. Im Zusammenhang mit den umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen sind die
Pensionsrückstellungen und die anderen Rückstellungen um 83 Mio DM auf 3.417 Mio DM angestiegen; ihr Anteil
an der Bilanzsumme erreichte 33 Prozent. Die Eigenkapitalrendite betrug 12,8 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent); die
Gesamtkapitalrendite belief sich auf 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,3 Prozent).
Kapitalmarktmaßnahmen
Am 7. Oktober 1994 wurde die Optionsanleihe 1987/1994 der Henkel Finance Europe N.V., Amsterdam, über 250
Mio DM zur Rückzahlung fällig. Die Option auf Umwandlung in Vorzugsaktien der Henkel KGaA wurde zu 99,75
Prozent ausgeübt. Dadurch erhöhte sich das Grundkapital der Henkel KGaA.
Die aufgrund des Optionsrechts erworbenen Vorzugsaktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem das
Optionsrecht ausgeübt wurde, dividendenberechtigt.
Henkel-Aktie
Kennzahlen zur Henkel-Aktie in DM
1994 1993
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG
33,50 32,00
Börsenkurs zum Jahresende
565
620
Höchster Börsenkurs
685
640
Niedrigster Börsenkurs
529
507
Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG lag 1994 unter Zugrundelegung der von 14,05 auf 14,60 Mio Stück
gestiegenen Zahl an Aktien bei 33,50 DM (1993: 32,00 DM).
Der Börsenkurs zum Jahresende betrug 565 DM, die Höchstnotierung lag 1994 bei 685 DM, der niedrigste Kurs
wurde mit 529 DM festgestellt.
Forschung und Technologie
(Forschung)
Innovationskraft gesteigert
Für Forschung und Entwicklung stand das Jahr 1994 im Zeichen des inhaltlichen Aufbruchs und der Neuausrichtung.
"Innovation" und "Öko-Leadership" waren die thematischen Schwerpunkte. Nicht zuletzt die in den zurückliegenden
Jahren verbesserte Struktur von zentraler Forschung und dezentralen Entwicklungseinheiten trug dazu bei, die
technologische und ökologische Führungsrolle von Henkel auszubauen.
Innovationsoffensive zur Zukunftssicherung
Die Sicherung des Unternehmenserfolgs beruht auf einem ausgewogenen Verhältnis von kurz- und langfristigen
Entwicklungen. Auf unmittelbare Veränderungen im Markt kann die Produktentwicklung schnell und flexibel
reagieren. Gleichzeitig ist es unverzichtbar, vorausschauend konzipierte Forschungsprojekte zu eröffnen, welche die
Wettbewerbs- und Ertragskraft von Henkel auch in der Zukunft sichern.
Die Bedeutung zukunftsweisender Arbeiten in den zurückliegenden Jahren wird am Beispiel der ExtrudatTechnologie in der Waschmittel-Herstellung deutlich. Dem Markterfolg dieser Innovation ist eine dreijährige,
intensive Forschungstätigkeit vorausgegangen. Der Innovationskraft aus Forschung und Entwicklung kommt somit
erheblicher Anteil an der Wertschöpfung im Unternehmen zu. Dieser Anteil soll weiter vergrößert werden.
Anfang des Jahres 1994 startete Henkel daher eine "lnnovationsoffensive", die ihren Schwerpunkt bei Forschung und
Entwicklung hat. Diese Innovationsoffensive soll im Rahmen der vereinbarten Strategie die Kernkompetenzen
konzentriert weiterentwickeln. Im Unternehmensbereich Forschung/Technik wurden zu allen wichtigen thematischen
Schwerpunkten Arbeitsgruppen aus Forschern, Produktentwicklern und Marketingexperten gebildet und auf diese
Weise Kundenwünsche, Marktkenntnis und naturwissenschaftlich-technisches Know-how stärker zusammengebracht.
Marktnahe Ideen schneller umsetzen
Innerhalb sehr kurzer Zeit entstand in der zentralen Forschung ein Ideenpool aus vielen zusätzlichen
Innovationsvorschlägen. Die erfolgversprechendsten Ideen wurden unter Markt- und Technologie-Aspekten nach
Chancen- und Risiko-Potentialen ausgewählt. Sowohl neue, inhaltlich weitreichende Forschungsprojekte wurden auf
diese Weise identifiziert als auch schnell realisierbare Vorschläge. Diese wurden unmittelbar an die operativen
Unternehmensbereiche weitergegeben. Durch konsequentes Projektmanagement wird die beschleunigte Umsetzung
am Markt gewährleistet. Henkel hat damit alle Voraussetzungen für die Festigung und den Ausbau von innovativen
Potentialen geschaffen.
Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung
"Henkel ist das ökologisch führende Chemie-Unternehmen". Dieser Unternehmensgrundsatz spiegelt sich in den
Aufwendungen von 383 Mio DM für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Sicherheit im Jahre 1994 wider. Hiervon
wurden etwa 20 Prozent ausschließlich für Aufgaben in Forschung und Entwicklung aufgewandt. Die
Umweltverträglichkeit von Produkten ist selbstverständlicher Bestandteil eines ganzheitlichen Qualitätsbegriffs bei
Henkel.
Am Beispiel der Alkylpolyglycoside (APG), 1994 ebenfalls ein Schwerpunktthema der Forschung, wird dies
besonders deutlich. APG stellt eine selbständige Klasse besonders leistungsfähiger nichtionischer Tenside dar. APG
wird allein aus den nachwachsenden Rohstoffen Pflanzenöl und Stärke hergestellt. Nach dem Gebrauch ist APG in
der Umwelt schnell und vollständig abbaubar. Bei der Anwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln oder in
Produkten für Kosmetik und Körperpflege zeigt sich die besonders gute Verträglichkeit dieser Tenside.
So wurden APG-haltige Produkte wie Pril Balsam, ein Handgeschirrspülmittel für empfindliche Haut, auch jenseits
der deutschen Grenzen ein Markterfolg. Parallel konnte die Produktqualität der Reinigungsmittel-Palette in
Deutschland aufgrund von APG-haltigen Rezepturen deutlich verbessert werden. Mit Fa 2in1, Soap and Cream,
wurde erstmals ein Seifenstück entwickelt, das APG als hautmildes Tensid enthält und für normale und beanspruchte
Haut gleichermaßen geeignet ist. Aufgrund der konsequenten Erforschung weiterer Anwendungsfelder wurde APG
zum vielseitigen Tensid in der Palette des Unternehmensbereichs Chemieprodukte. Forschung und Entwicklung
arbeiten intensiv daran, das hohe Anwendungspotential von APG für andere Produktsegmente bei Henkel verfügbar
zu machen.
Innovationspreise 1994: Fortschritt hat Tradition
Seit jeher setzen Forscher und Entwickler ihr Wissen und Können daran, neueste Chemie und Technologie mit
größtmöglichem Kundennutzen und verbesserter Umweltverträglichkeit zu kombinieren. Bei Henkel hat dieser
Forschungsansatz Tradition. So wurde der Fritz-Henkel-Preis für Innovation bereits zum dreizehnten Mal verliehen.
Mit dieser internationalen Auszeichnung werden Mitarbeiter-Teams gewürdigt, die durch innovative Leistungen in
vorbildlicher Weise zum Unternehmenserfolg beitragen. In diesem Jahr erhielten vier Gruppen den begehrten Preis:
Es wurden Idee und Umsetzung des hautfreundlichen Handgeschirrspülmittels Pril Balsam und die Entwicklung des
neuen, vereinfachten und umweltverträglichen Verfahrens zur Zinkphosphatierung ausgezeichnet. Parallel dazu ging
der Preis an ein Team bei der Henkel Corporation in den USA für die Entwicklung umweltverträglicher Getriebeöle
auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Außerdem wurde die Einführung eines neuen enzymatisch-chemischen
Verfahrens zur Herstellung hochwertiger kosmetischer Grundstoffe auf Proteinbasis prämiert.
Die Innovationskraft unseres Unternehmens läßt sich auch daran erkennen, daß 1994 mehr als 500 Patente
angemeldet wurden. Bezogen auf den Umsatz nimmt Henkel damit eine Spitzenstellung in der deutschen Chemische
Industrie ein.
Forschungssymposium: Innovation und Ökologie
Mit dem Forschungssymposium 1994 "heute für morgen - Forschung und Innovation bei Henkel" hat das
Unternehmen einen neuen Weg zu mehr Information und Dialog mit der Öffentlichkeit beschritten. Mehr als 50
Journalisten und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten über Ziele, Methoden und Erfolge
moderner Industrie-Forschung anhand aktueller Innovationen bei Henkel.
Mitarbeiter
Arbeitsproduktivität deutlich verbessert
Im Mittelpunkt der Personalarbeit stand 1994 die Verbesserung der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der HenkelGruppe. Zur Nutzung von Marktchancen wurden die Standorte in den USA und der Region Asien/Pazifik weiter
ausgebaut. Strategische Standortentscheidungen führten zur Aufgabe und Zusammenlegung von
Produktionsstandorten in Europa. Verbesserungen in der Ablauf- und Prozeßorganisation trugen im gesamten
Konzern zu einer weiteren Optimierung der Kostenstruktur bei. Die Restrukturierungsmaßnahmen wurden im
vergangenen Jahr konsequent fortgesetzt und erstreckten sich auf alle Bereiche des Unternehmens.
Die Gesamtbelegschaft verringerte sich 1994 um 573 auf 39.907 Mitarbeiter. Bei den Inlandsgesellschaften ging der
Personalbestand durch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen und den Verkauf des Soda- und ÄtznatronGeschäftes von Matthes & Weber um 1.327 Beschäftigte zurück. Die Anpassungsprozesse konnten in Abstimmung
mit den Betriebsräten und durch Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern einvernehmlich gestaltet werden. Ende
1994 waren im Inland 15.418 Mitarbeiter beschäftigt.
Im Ausland wuchs die Zahl der Beschäftigten - ebenfalls zum Bilanzstichtag - um 754 auf 24.489. Dies ist eine
unmittelbare Folge der ausgeweiteten Geschäftsaktivitäten in Asien/Pazifik. Unser Joint Venture Tianjin Henkel
Detergents mit 966 Mitarbeitern wurde erstmals konsolidiert.
Die Personalstruktur in den großen Regionen - Nordamerika, Europa und Asien/Pazifik - hat sich von 1992 bis 1994
gravierend verändert. Einem Abbau von 3.236 Beschäftigten in Europa steht ein Aufbau von 1.239 Mitarbeitern in
der Region Südostasien gegenüber. Der Anteil der Mitarbeiter im Ausland stieg in diesem Zeitraum von 57,9 auf 61,4
Prozent.
Personalaufwand gesenkt
Die Restrukturierungsmaßnahmen verbesserten die Kostenstruktur des Konzerns. Trotz allgemeiner Erhöhung der
Arbeitsentgelte konnte der Personalaufwand 1994 auf 3.310 Mio DM gesenkt werden. Der Anteil des
Personalaufwands am Umsatz verringerte sich von 24 auf 23,5 Prozent. Die Arbeitsproduktivität konnte im selben
Zeitraum weiter erhöht werden. Der Umsatz pro Kopf stieg mit 9,8 Prozent am stärksten im Inland.
Leistungsfähige Mitarbeiter
1994 konnten im Henkel-Konzern etwa 1.500 neue Mitarbeiter eingestellt oder nach erfolgreichem Abschluß ihrer
betrieblichen Ausbildung übernommen werden. Mit der hohen Fachkompetenz unserer Mitarbeiter - 60 Prozent haben
eine Fachausbildung oder berufliche Qualifikation und 12 Prozent einen Hochschulabschluß - können wir die
Zukunftsaufgaben zuversichtlich in Angriff nehmen. Systematische Fortbildungsmaßnahmen fördern die Entwicklung
unserer Mitarbeiter. 1994 besuchten im Inland erneut mehr als 10.000 Teilnehmer interne Bildungsveranstaltungen.
Innovation, Kreativität und Eigeninitiative unserer Mitarbeiter bleiben weiterhin wichtige Erfolgsfaktoren. Ein
Beispiel hierfür ist die intensive Beteiligung an unserem Vorschlagswesen. Allein in der Henkel KGaA konnten durch
die realisierten Verbesserungsvorschläge Einsparungen von 5 Mio DM erzielt werden. Hierfür erhielten die
Mitarbeiter Prämien in Höhe von 1 Mio DM.
Entgelt stärker leistungsorientiert
Hohe Qualifikation bedeutet auch, daß wir unseren Mitarbeitern herausfordernde Aufgaben bieten müssen, die ein
erhebliches Maß an Selbständigkeit und Verantwortung fordern. Dementsprechend wurden unsere Entgeltsysteme
stärker an Leistung und Ergebnissen orientiert. Für die Führungskräfte der Henkel-Gruppe wurde ein abgestuftes
Incentive-System weiter ausgebaut. Die Höhe der Incentive-Zahlungen orientiert sich an der Erreichung der
individuellen Arbeitsziele und der Teamziele sowie den Ergebnissen des Unternehmens.
Internationale Zusammenarbeit
(Organische Spezialchemie)
Unsere Strategischen Geschäftseinheiten operieren weltweit. Dadurch sind sie in der Lage, Produkt- und
Vermarktungskonzepte länderübergreifend erfolgreich durchzusetzen.
1994 wurden 46 internationale Seminare in 15 Ländern angeboten, an denen 700 Manager teilnahmen.
Multikulturelles Management war auch Thema unseres Studienkreises für Führungskräfte, der im vergangenen Jahr
bereits zum vierzigsten Mal durchgeführt wurde.
Die Vielzahl international ausgerichteter Management-Programme und Workshops förderte im vergangenen Jahr die
gemeinsame Unternehmenskultur. Als eines der am stärksten international strukturierten deutschen Unternehmen
profitieren wir von der Vielfalt unserer Tochtergesellschaften im In- und Ausland, die uns bedeutsame
Innovationspotentiale erschließen.
Entwicklung der Beschäftigtenzahlen
Entwicklung der Beschäftigtenzahlen
31.12.1994 31.12.1993
Inland
15.418
16.745
davon Henkel KGaA
10.133
10.860
Ausland
24.489
23.735
Gesamt
39.907
40.480
Verbesserungen der Arbeitsprozesse
Zahlreiche unterschiedliche Projekte in allen Unternehmensbereichen hatten die Neugestaltung der Arbeitsprozesse
zum Ziel. Hervorzuheben ist die Ausdehnung von Gruppenarbeitskonzepten bei Teroson und in Genthin, nachdem
wir in früheren Jahren bereits gute Erfahrungen mit ähnlichen Modellen in Frankreich, Spanien und den USA
gemacht haben. Dabei wurden neue Maßstäbe für Qualität und Produktivität gesetzt.
Besondere Bedeutung hatten Reengineering-Maßnahmen in den USA, ein umfassendes Total Quality Management
bei der Metallchemie sowie die konsequente Nutzung von KAIZEN - kontinuierlichen Verbesserungsprozessen in
kleinen Schritten - im Bereich Industrieklebstoffe.
Arbeitssicherheit nochmals verbessert
Henkel war in der Lage, seinen hohen Standard in der Arbeitssicherheit im vergangenen Jahr weiter auszubauen. In
unseren europäischen Gesellschaften lag die Unfallquote, bezogen auf 1.000 Mitarbeiter, 7 Prozent unter dem
Vorjahreswert.
In der Henkel KGaA konnten die Unfallzahlen 1994 weiter gesenkt werden. Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle
ging um 12 Prozent zurück. Die Unfallquote, bezogen auf 1.000 Mitarbeiter, verringerte sich von 14,8 im Jahr 1993
auf 13,9.
Dank an unsere Mitarbeiter
Aufgrund der hohen Einsatz- und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter erzielten wir auch in einem teilweise
schwierigen wirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeld im vergangenen Jahr gute Ergebnisse am Markt. Hierfür
danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Henkel-Gruppe. Unsere Anerkennung gilt auch den
betrieblichen Arbeitnehmervertretungen für ihre konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Chemieprodukte
(Vorwort, Für die Zukunft gut gerüstet, Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig, Übersee mit
starkem Umsatzwachstum, Segment-Berichterstattung, Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung, Chancen
im Weltmarkt wahrgenommen, Start in China, Metallchemie, Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Henkel
Ltd., London, Henkel SpA, Mailand, Henkel Ibérica SA, Barcelona, Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA,
Gliederung nach Produktbereichen)
Anteil am Konzern-Umsatz: 29 %
Oleochemie/Feinchemie Produktgruppen: Fettsäuren, Glycerin und Fettsäurederivate, Fettalkohole und deren
Abkömmlinge, Produkte für die kosmetische und pharmazeutische Industrie sowie Wasch- und Reinigungsmittel,
Riechstoffe/Kompositionen, Nahrungs- und Futtermitteladditive, Vitamin E und Beta-Karotin natürlichen Ursprungs.
Organische Spezialchemie Produktgruppen: Grundstoffe und Additive für Kunststoffe, Lacke und Farben,
Produkte für die Textil-, Leder- und Papierherstellung, Spezialprodukte für den Bergbau und die Ölförderung sowie
für Schmierstoffe, Pflanzenschutzmittel und die Bauindustrie.
Anorganische Produkte: Wassergläser
Chancen im Weltmarkt wahrgenommen
Der breite Aufschwung bei den Chemieprodukten, der sich Ende 1993 abzeichnete, verstärkte sich. Die Entwicklung
in Europa schloß zu den Regionen Nordamerika und Asien/Pazifik auf. Die Umsatzverluste durch den Verkauf des
Soda- und Ätznatron-Geschäftes von Matthes & Weber sowie die Aufgabe des Futterfett-Geschäftes der Firma
Schmidt & Hagen konnten mehr als kompensiert werden.
Die durchgreifenden Restrukturierungen in allen Bereichen wurden abgeschlossen und die letzten noch ausstehenden
Entscheidungen zu europäischen Standorten gefällt.
Die globalen Geschäfte werden jetzt durch zwei Ressorts, die Oleochemie (einschließlich Feinchemie) und die
Organische Spezialchemie, gesteuert. Die weltweite Marktbearbeitung sowie innerhalb der Regionen wurde auf eine
neue Basis gestellt. Im Mittelpunkt der Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen stehen jetzt Teams, die den
internationalen Sachverstand aktivieren und helfen, lokale Interessen zu koordinieren.
Die erfolgreiche Absenkung der Kosten, verbunden mit einer deutlichen Umsatzausweitung, ermöglichten einen
Ergebnissprung im Vergleich zum Vorjahr.
Oleochemie/Feinchemie
(Chemieprodukte)
In allen Regionen und Produktgruppen konnten wir Zuwächse erzielen. Dank der lebhaften Nachfrage waren die
Kapazitäten gut ausgelastet. Dennoch herrschte in wichtigen Arbeitsgebieten ein anhaltend starker
Wettbewerbsdruck.
Bei den Oleo-Grundstoffen wurden die Marktanteile stabilisiert. Eine marktgerechte Preispolitik führte zu einer
verbesserten Anlagenauslastung. Die Henkel Corporation in den USA festigte ihre Position bei Fettsäuren; hier wurde
mit Investitionsmaßnahmen zur Kapazitätsausweitung begonnen. Die Verkäufe von Fettalkoholen aus lokaler
Produktion konnten ebenfalls ausgeweitet werden.
Die Feinchemie stärkte ihre führende Marktposition. Der Geschäftsverlauf war durchweg rege mit Ausnahme von
Lateinamerika, wo sich noch nicht alle unsere Erwartungen erfüllten. Unsere Produktlinie Hautpflege (Skin Care)
wurde zielstrebig ausgebaut. Die Entwicklungen bei Waschrohstoffen (Surfactants) konzentrierten sich auf
umweltfreundliche und verbrauchergerechte Spezialitäten wie Fettalkoholsulfate in Granulatform und Tenside für
hochkonzentrierte Reinigungsmittel.
Die Markteinführung der Alkylpolyglycoside (APG) in Europa stieß auf großes Kundeninteresse mit der Bereitschaft
zu breit angelegten Tests und Probebezügen. Neue Anwendungsfelder für APG wurden erschlossen. Bei
Riechstoffen/Kompositionen steuerte vor allem Ambroxan weiter einen Erfolgskurs.
Die Additive für Nahrungsmittel erreichten durch neue Geschäfte in Polen und Ungarn eine deutliche
Umsatzausweitung. Bei Vitamin E natürlichen Ursprungs war eine außerordentliche Nachfrage zu verzeichnen. Bei
der Erschließung zusätzlicher Rohstoffquellen waren wir erfolgreich. Der Umsatz mit natürlichem Beta-Karotin,
neben Vitamin E ein weiteres Antioxidans in unserer Palette, wuchs deutlich.
Organische Spezialchemie
(Chemieprodukte, Chancen im Weltmarkt wahrgenommen)
Bei weltweit günstiger Konjunktur konnten alle Produktgruppen Mengen und Umsätze steigern. Straffe
Kostenkontrolle und Verbesserungen des Produktportfolios in Verbindung mit guten Verkäufen führten zu höheren
Ergebnissen.
Bei Kunststoffadditiven konnten trotz starken Wettbewerbs in Europa neue Segmente ausgebaut werden. In den USA
zeigte die konzentrierte Marktbearbeitung deutliche Erfolge. Die Lack- und Farbenadditive profitierten vom
beschleunigten Austausch von Kenntnissen und neuen Produkten zwischen den Regionen.
Trotz der Verlagerung wichtiger Linien der Textil- und Faserindustrie nach Asien konnten in Europa und
Nordamerika die Ergebnisse durch verbesserte Produktangebote und wirksame Maßnahmen zur Kostensenkung
gesteigert werden. Der noch unbefriedigende Anteil am asiatischen Markt wird sich durch die Produktionsaufnahme
in China verbessern.
Der insgesamt rege Bedarf an Lederhilfsmitteln führte zu deutlichen Zuwächsen in Südeuropa, USA und Asien. Die
internationale Zusammenarbeit in diesen eher lokalen Geschäften kam gut voran.
Die Nachfrage in der Papier- und Pappe-Industrie belebte sich in Europa, ausgehend von Skandinavien, und hatte
positive Auswirkungen auf unsere Geschäfte. Es gelang, die Position bei Recycling und der Zellstoffherstellung
auszuweiten. In Nordamerika verbesserte sich die Situation erst gegen Jahresende, das Gesamtjahr war
unbefriedigend.
Gegen starke Konkurrenz verteidigten wir die führende Position bei Produkten, mit denen Kupfer in reiner Form aus
Erzen extrahiert werden kann. Dieser Markt wuchs rasch. Die ökologisch verträglichen Bohrspülungen für die
Erdölförderung und -exploration faßten auch ohne Umweltgesetzgebung außerhalb von Europa Fuß.
Die synthetischen Schmierstoffe hatten in Europa besonders in Formulierungen für die Metallbearbeitung Erfolg,
während wir in Nordamerika bei Getriebe- und Achsenölen ein dynamisches Wachstum erzielen konnten.
Ausblick
Beide Ressorts sind aufgrund ihrer globalen Präsenz und innovativer Produktangebote für weiteres Wachstum gut
positioniert. Sorgen bereiten der schwache Dollar, der unser Überseegeschäft dominiert, und rasch steigende
Rohstoffkosten, die im Markt weitergegeben werden müssen. Dennoch sind wir zuversichtlich, den Erfolgskurs
fortsetzen zu können.
Start in China
Nach langwierigen Verhandlungen wurden am 8. Dezember 1994 die Verträge für das erste Joint Venture des
Produktbereichs Chemieprodukte in China unterschrieben. An der Shanghai Henkel Oleochemicals (SHO) hält
Henkel 60 Prozent der Anteile, die chinesischen Partner 40 Prozent. Die chinesischen Partner des Joint Ventures sind
sowohl zukünftige Kunden als auch der Lieferant von Ethylenoxid, einem Schlüsselprodukt für die erste Ausbaustufe.
Die Shanghai Henkel Oleochemicals (SHO) verfügt über eine neue Fabrik mit kompletter Infrastruktur. Eine Anlage
zur Herstellung nichtionischer Tenside (Ethoxylate) hat sich im Betrieb bereits bewährt. Für ein rasches
Ausbauprogramm wurde eine moderne Sulfieranlage bestellt.
Henkel wird mit der Belieferung der Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittel- sowie Textilindustrie beginnen,
weitere Produktgruppen sollen folgen.
Mit der SHO in Shanghai, der Handelsfirma in Hongkong und unserer Produktionsgesellschaft in Taiwan sind die
Chemieprodukte in dem potentiell größten Markt der Zukunft jetzt angemessen vertreten.
Metallchemie
(Für die Zukunft gut gerüstet, Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Investitionen auf normalem Niveau, Ausblick,
Segment-Berichterstattung, Verbesserungen der Arbeitsprozesse, Weltweit erfreuliche Entwicklung,
Qualitätsstandards erhöhen, Ausblick, Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Henkel-France-Gruppe,
Boulogne-Billancourt, Henkel Ltd., London, Henkel SpA, Mailand, Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo,
Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F., Henkel of America Inc., Gulph
Mills/Pennsylvania, Gliederung nach Produktbereichen)
Anteil am Konzern-Umsatz: 5 %
Produktgruppen: Chemieprodukte und Anwendungssysteme für die Oberflächenbehandlung von Metallen und
Substituten, Schmierstoffe, Reinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Produkte zur Konversionsbehandlung und zur
Wasserbehandlung, Engineering, Frost- und Korrosionsschutzmittel für Kfz-Kühlsysteme, CKW-Ersatz für die
Reinigung.
Weltweit erfreuliche Entwicklung
Das Metallchemie-Geschäft entwickelte sich 1994 mit einem Umsatzanstieg von 6 Prozent bei deutlich gesteigerten
Erträgen sehr erfreulich. Besonders positiv ist, daß diese Entwicklung von allen Regionen der Welt getragen wurde.
In Europa stabilisierte sich der Umsatz. Es gelang, in Schlüsselbereichen zusätzliche Marktanteile zu erzielen. Dies
gilt besonders für die Automobilindustrie. Die Auszeichnung des Volkswagen-Konzerns "Value to the Customer
Award" unterstreicht diese gute Entwicklung. Unser Konzept, neben einer kompletten und umfassenden
Produktpalette auch die Möglichkeit einer integrierten Serviceleistung anzubieten, stößt auf das zunehmende
Interesse unserer Kunden. Dies wird durch bereits getätigte Abschlüsse für weitere Neugeschäfte in 1995 bestätigt.
Ein Effizienzsteigerungsprogramm wurde erfolgreich abgeschlossen. Es führte zu einer deutlichen
Renditeverbesserung in allen europäischen Ländern.
In Nordamerika konnten wir unsere starke Marktposition weiter ausbauen. Unser "Chemical Systems Management"Angebot wurde bei mehreren Automobilkunden erfolgreich eingeführt. Jedes Angebot zielt speziell auf den
jeweiligen Kunden ab und umfaßt nicht nur die chemischen Produkte, sondern auch den technischen Service vor Ort.
Die Anwendungsgebiete reichen vom traditionellen Vorbehandlungsgeschäft über Instandhaltungsprodukte bis zur
Abwasserbehandlung. Erfreuliche Zuwächse gab es auch durch die umweltverträglicheren Autophoretic®-Produkte
im Bereich der einschichtigen Lackierung.
In Lateinamerika entwickelte sich unser Geschäft auch im vergangenen Jahr sehr positiv. Dies galt insbesondere für
Argentinien und Brasilien.
In Australien und Neuseeland konnten Umsatzzuwächse durch Neugeschäfte erzielt und unsere bereits erfreulich
hohen Marktanteile weiter ausgebaut werden.
In allen neun Ländern der Region Asien/Pazifik, in denen wir tätig sind, entwickelten sich unsere Geschäfte
planmäßig. Vor allem in den Bereichen Getränkedosen-Industrie, Coil Coating, Metallwaren und Stahlindustrie
konnten wir in Singapur, Malaysia und Indonesien unsere Marktposition weiter ausbauen. Überdurchschnittliches
Wachstum trotz einer schon starken Marktposition in der Aluminium- und Stahlindustrie erzielten wir in Thailand
und Taiwan. In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld entwickelten sich unsere Geschäfte in Japan vor allem
durch den verstärkten Einsatz von Produkten ohne Chlorkohlenwasserstoffe (CKW) in der Elektronik- und
Präzisionsteile-Industrie sehr erfreulich. Mit den beiden Joint Venture-Partnern in Shanghai und Guangzhou konnten
unsere Aktivitäten in China gefestigt und ausgebaut werden.
Verringerung von Umweltbelastungen
Unsere Entwicklungsarbeiten richteten sich darauf, innovative Produkte und Verfahren im Markt einzuführen und an
die speziellen Anforderungen unserer Kunden anzupassen. Wir konzentrierten uns dabei vor allem auf Optimierungen
der Metalloberflächenbehandlung, die Kosten und Umweltbelastungen vermindern.
Eine richtungweisende Entwicklung war in diesem Zusammenhang ein Zinkphosphatierungssystem mit internem
Beschleuniger.
Nickel- und nitritfreie Phosphatierverfahren haben sich in der Hausgeräte- und der Zulieferindustrie bewährt. Die
Reduzierung und Substitution von Schwermetallen bei diesem Verfahren ist zunehmend erfolgreich.
Weitere Fortschritte erzielten wir bei der Phosphatierung von verzinktem Stahlband. Die Bandbeschichtung
erleichtert die Umformung und verbessert den Rostschutz und die Lackhaftung.
Qualitätsstandards erhöhen
Im Rahmen unserer Produktionsstrategie haben wir die Schaffung von kostengünstigen regionalen
Produktionszentren und damit die weitere Verringerung von Produktionsstandorten in Europa vorangetrieben.
Bei der Einführung der Qualitätsprogramme nach DIN ISO 9000 erzielten wir weltweit große Fortschritte. In den
USA wurde die Metallchemie nach DIN ISO 9001 zertifiziert; in Kanada nach ISO 9002. Darüber hinaus wurden in
einzelnen Produktionsstandorten KAIZEN-Programme ein- bzw. fortgeführt. Wir erzielten damit nennenswerte
Erfolge.
Anfang 1994 konnten wir in den USA eine neue Produktionsstätte in Calhoun, Georgia, in Betrieb nehmen. Mit
dieser Fabrik soll den Bedürfnissen unserer Kunden im wachsenden Markt im Südosten der USA entsprochen
werden.
Ausblick
Insgesamt hat die Metallchemie im Jahr 1994 durch eine Vielzahl weltweit eingeleiteter Verbesserungsprogramme
ihre Position in einem Maße gestärkt, daß wir trotz erwarteter Rohstoffpreissteigerungen und hartem Wettbewerb
zuversichtlich sind, auch 1995 Umsatz und Ergebnis steigern zu können.
Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte
(Gliederung nach Produktbereichen)
Anteil am Konzern-Umsatz: 16 %
Produktgruppen: Tapetenkleister, Decken-, Wandbelags-, Fliesenkleber, Renovierungsprodukte,
Fugendichtungsmassen, Polyurethanschäume, Kontaktkleber, Holzleime, Klebestifte, Sekundenkleber, PVCRohrkleber, Verlegewerkstoffe, bauchemische Hilfsmittel, Beschichtungen, Kfz-Reparaturprodukte.
Auf ungebrochenem Erfolgskurs
Chemisch-technische Markenprodukte
Der weltweite Umsatz in den Kerngeschäften hat sich insgesamt positiv entwickelt, wobei diese Entwicklung regional
unterschiedlich ausfiel. Zu einem erfreulichen Umsatzanstieg kam es im Ausland, während das Inlandsgeschäft
aufgrund erheblicher Sortimentsbereinigungen leicht zurückging. Mit dem Ziel einer konsequenten Stärkung der
strategisch wichtigen Produktgruppen wurden Ende 1993 die Geschäfte mit Anstrichmitteln, Holzschutz- und
Autopflegeprodukten aufgegeben. Die Marktanteile bei Haushaltsklebstoffen, Tapetenkleister, Verlegewerkstoffen
und Klebestiften wurden weiter ausgebaut. Nach umfangreichen Entwicklungsarbeiten führten wir im Herbst einen
pulverförmigen Wandbelagskleber ein. Er wurde vom Malerhandwerk außerordentlich positiv aufgenommen.
Im europäischen Ausland trugen neben den Hauptmärkten Großbritannien, Frankreich und Benelux auch die
Geschäfte in den mittel- und südosteuropäischen Ländern zum Umsatzwachstum und zur Ergebnissteigerung bei. In
Italien entwickelten sich Umsatz und Ergebnis überdurchschnittlich durch das Ende 1993 erworbene und nun erstmals
eingeschlossene Bostik-Geschäft.
In Übersee wurden Umsatz- und Ergebnissteigerungen in Lateinamerika und Südostasien erzielt.
In Produktentwicklung und Anwendungstechnik wurden die bereits seit Jahren laufenden Entwicklungsarbeiten zum
Austausch lösemittelhaltiger Produkte durch wäßrige, schadstoffarme Systeme fortgesetzt. Inzwischen stehen bereits
zahlreiche lösemittelfreie Produkte für vielfältige Anwendungen zur Verfügung.
Starke Impulse wird das Geschäft mit dem Papier-, Büro- und Schreibwarenhandel durch die Übernahme der
Produktionsanlagen für Klebstoffe und Korrekturmittel der Firma Pelikan erhalten.
Ausblick
Für 1995 erwarten wir Effizienzsteigerungen aufgrund der im Berichtsjahr eingeleiteten Konzentration der Marketingund Vertriebsorganisationen auf die Bearbeitung unserer Kernzielgruppen. Die Maßnahmen führen zu verbesserten
Prozeßabläufen und einem insgesamt höheren Servicegrad.
Industrieklebstoffe
(Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig, Verbesserungen der Arbeitsprozesse, Henkel Ibérica SA,
Barcelona, Türk Henkel A.S., Istanbul, Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo, Henkel Mexicana SA de CV,
Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F., Henkel South Africa (Pty) Ltd., Alrode, Februar 1995, Düsseldorf)
Produktgruppen: Dispersionsklebstoffe, Stärke-, Dextrin- und Kaseinleime, Schmelzklebstoffe, Polyurethanklebund -dichtstoffe, Kontaktklebstoffe, anaerob und aerob härtende Acrylate, Cyanacrylate, Polyamide,
Epoxidstrukturklebstoffe, Beflockungsklebstoffe, Gummi-/Metall-Bindemittel, PVC- und SMA-Plastisole, Butyl/PIB, Polysulfid-, Silicon- und MS-Dichtstoffe, Korrosionsschutzwachse, Kabelfüllmassen.
Das Geschäft mit Industrieklebstoffen hat sich mit spürbaren Mengen- und Umsatzzuwächsen sehr positiv entwickelt.
Durch Konzentration auf unsere Kerngeschäfte konnten die weltweiten Marktpositionen erheblich gefestigt werden.
Der Markt fordert von uns zunehmend Internationalisierung und gleichzeitig lokale Präsenz. Ein erstes Ergebnis ist
der erfolgreiche Ausbau unserer Geschäfte in Nordamerika und in der Region Asien/Pazifik.
Das Geschäft mit Verpackungsklebstoffen war geprägt durch eine noch stärkere Spezialisierung auf die
Anforderungen in den einzelnen Marktsegmenten.
Darüber hinaus konnten wir in wichtigen Segmenten mit Innovationen am Markt auftreten, die auch zukünftig
erhebliche Zuwachsraten versprechen. Dazu gehört die Verpackungsneuheit Euromelt Xtra. Bei unseren
Haftschmelzklebstoffen können wir in den Anwendungsbereichen Nonwovens, Etikettierung und Verpackung auf die
Verpackung mit Silikonpapier verzichten.
Die Produktpalette der lösemittelfreien Liofol-Folienkaschierklebstoffe wurde durch UV-härtende Systeme (Liotron),
einer neuen umweltverträglichen Problemlösung, ergänzt.
Im Segment der Klebstoffe für die Kabel- und Elektroindustrie hat sich der Wettbewerbsdruck weiter verschärft.
Die Klebstoffe für die Schuhindustrie entwickelten sich planmäßig und erhielten zusätzliche Impulse durch die
Substitution lösemittelhaltiger Systeme durch PU-Schmelzklebstoffe.
Bei den Reaktionsklebstoffen konnten wir uns erneut gut am Markt behaupten.
Im Geschäftsbereich Allgemeine Industrie/Isolierglas bei Teroson in Heidelberg setzte sich die Belebung nach
erfolgreicher Integration technischer Industrieklebstoffe fort. Durch die Akquisition des Kleb- und DichtstoffGeschäftes der Firma Boston in Italien konnte der Marktanteil in Südeuropa ausgebaut werden.
Der Bereich Kleb- und Dichtstoffe für die Automobilindustrie hat sich positiv entwickelt. Durch Neugeschäfte und
eine Erhöhung unserer Lieferanteile konnten wir Umsatz und Ergebnis steigern. Die Prognosen für die weltweite
Automobilproduktion sind bis über das Jahr 2000 hinaus positiv, so daß wir von einem nachhaltigen Wachstum über
die nächsten Jahre ausgehen.
Auf dem Gebiet neuer Technologien liegen die Schwerpunkte auf Verglasungssystemen sowie multifunktionalen
Schallschutzprodukten (TEROPHON) und Unterbodenschutz (TEROCOAT). Diese weltweit patentierten
Produktinnovationen zur Herstellung leichterer, komfortablerer Personenwagen haben sich bereits in Linienversuchen
bewährt und werden zur Zeit bei ausgewählten Herstellern im Großserieneinsatz erprobt.
Unser Joint Venture in China wurde sehr positiv aufgenommen und hat die Marktposition in Südostasien deutlich
gestärkt. Durch die frühzeitige Präsenz sehen wir gute Chancen, überproportional am Wachstum dieser Region
teilhaben zu können.
Ausblick
Die Industrieklebstoff-Märkte bieten gute Voraussetzungen für ein weiteres Geschäftswachstum im Jahr 1995.
Zusätzliche positive Impulse erwarten wir von einem gezielten Innovations-Management. Neue
Klebstofftechnologien und neue Produkte für spezialisierte Anwendungen sollen im Markt eingeführt werden.
Kosmetik/Körperpflege
(Gliederung nach Produktbereichen)
Anteil am Konzern-Umsatz: 10 %
Produktgruppen: Feinseifen, Bade- und Duschzusätze, Deodorantien, Hautcremes, Hautpflegeprodukte, Produkte
für die Zahnpflege und Mundhygiene, Haarwasch- und -pflegemittel, Haarcolorationen, Haarstylingprodukte,
Dauerwellmittel, Parfüms und Duftwässer.
Vorjahresumsatz in schwierigen Märkten knapp gehalten
Das konjunkturelle Umfeld schuf 1994 für den europäischen Kosmetikmarkt schwierige Rahmenbedingungen. Die
hohe Sockel-Arbeitslosigkeit und abnehmende Realeinkommen führten zu sinkenden Ausgaben für Konsumgüter.
Der Handel konzentriert sich zunehmend auf europäischer Ebene und verstärkt damit seine Nachfragemacht.
Schnelle, preisaggressive Handelskanäle gewinnen an Bedeutung. Der dadurch verstärkte Wettbewerbsdruck
erforderte hohe Marketingetats, aufwendige Promotionmaßnahmen und Preisreduzierungen, um unsere
Marktpositionen zu sichern und weiter auszubauen.
In diesem Umfeld hat unser Kosmetikgeschäft seine Position behauptet, wobei im vierten Quartal 1994 ein leichter
Aufwärtstrend zu erkennen war. Ohne die auch 1994 regional vorhandenen negativen Währungseinflüsse wäre ein
Umsatzwachstum von 2 Prozent erzielt worden.
Die Optimierung der europäischen Kosmetik-Produktionsstätten wurde intensiv fortgesetzt: ein Werk wurde 1994
geschlossen, die Schließung von zwei weiteren Werken in der ersten Jahreshälfte 1995 in Angriff genommen.
Inländische Märkte
In Deutschland stagnierte der Kosmetikmarkt auf hohem Niveau, wobei einzelne Teilmärkte - Seifen, Deodorants und
Zahnpflege - rückläufig waren.
Beeinflußt von der Gesamtentwicklung sowie aufgrund von Divestments und einer Sortimentsstraffung blieb der
Umsatz um 3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Bei unserer Körperpflegemarke Fa gab es nach dem Relaunch 1993 weitere Optimierungen: Eine hochwertige Seife
nach dem "2 in 1" Konzept - Soap & Cream - wurde eingeführt; Dusch-/Bade-Produkte und Seifen wurden mit einem
Hydro-Balance-System ausgestattet, das die Haut vor dem Austrocknen schützt. Alle Deodorantien haben ein 24Stunden-Deo-Aktiv-System. Die erfolgreiche Herrenkosmetik-Marke City wurde um ein neues Eau de Toilette
Concentré ergänzt.
Mit verbesserten Rezepturen wurden die Thera-med Zahnpflegeprodukte ausgestattet.
Poly Kur hat mit dem Relaunch im Frühjahr vergangenen Jahres den Trend zu Produkten mit natürlichen
Inhaltsstoffen auch im Haarpflegebereich (Shampoos, Spülungen, Kuren) erfolgreich umgesetzt. Eine Innovation war
die neue Poly Kur Hydrokur, die erste transparente Feuchtigkeitskur mit Meeresalgenextrakt.
In eindeutig führender Marktposition behaupteten sich unsere Dauerwell- und Haarfärbemittel. Die im Vorjahr
eingeführte innovative Colorationsserie Poly Nature Color hat sich mit ihrem auf rein pflanzlicher Rezeptur
basierenden Konzept durchgesetzt und einen beachtlichen Marktanteil erreicht.
Gestützt wurde die positive Umsatzentwicklung auch durch die umfassende Überarbeitung einer Reihe von
Colorationsserien. Verbesserte Rezepturen, aktuelle modische Farbnuancen und ein modernisierter Auftritt wurden
für die Serien Poly Color Mousse Sanft-Schaumtöner und Poly Color Soft Töner Intensiv-Tönungslotion sowie Poly
Color Brillance Intensiv-Color-Creme und Poly Diadem Pflege-Intensiv-Tönung entwickelt.
International neu gestaltet wurde die Trendstyling-Marke Poly Swing. Neben dem Basissortiment werden mit SilkLook für glatte Frisuren, Curl-Look für Lockenfrisuren und Short-Look für Kurzhaarfrisuren spezielle Teilsortimente
angeboten.
Das Aok-Hautpflegegeschäft konnte um 4 Prozent gesteigert werden. Die bisherigen Serien Aktiv Pflege und Aktiv
Complex Plus wurden durch die neue Kosmetik-Serie Aktiv Complex mit Oxylastil ersetzt. Oxylastil ist ein
neuartiger Wirkstoff auf natürlicher Basis. Er dringt in die Haut ein, erhöht die Sauerstoffaufnahme und glättet die
Haut.
Die Hautpflegeserie Aapri für jugendliche, unkomplizierte Haut wurde überarbeitet und erhielt einen international
einheitlichen Markenauftritt. Feuchtigkeit bei Reinigung und Pflege wird durch Aprikosenwirkstoffe und das
Provitamin B-5 erreicht.
Ausländische Märkte
Im Auslandsgeschäft wurde ein Umsatzzuwachs von 1 Prozent erzielt. Ohne Währungskursverluste hätte er 5 Prozent
betragen. Schwerpunkte bilden weiterhin die großen westeuropäischen Länder Frankreich, Spanien und Italien.
Erfreuliche Fortschritte haben wir wieder in den südosteuropäischen Ländern erzielt. Überdurchschnittlich wuchsen
auch unsere Geschäfte in Griechenland, der Schweiz und in Schweden. In Finnland kamen die zum 1. Januar 1994
vom bisherigen Distributeur übernommenen Umsätze Poly Haarkosmetik und Vademecum Mundpflege hinzu. Über
die Henkel Cosmetics China Ltd. mit Sitz in Hongkong wurde intensiv der Aufbau eines eigenen KosmetikGeschäftes in China betrieben.
Auch in den ausländischen Verbundenen Unternehmen wurden umfangreiche Relaunch-Maßnahmen bei Marken und
Produkten durch verbesserte Rezepturen und modernisiertes Auftreten durchgeführt. Die Haarpflege-Marken activ
und Silkience wurden umfassend überarbeitet. Activ als bedeutende Anti-Schuppen-Marke in neun europäischen
Ländern erhielt eine deutliche Pflegekomponente. Unter dem Markenkonzept Silkience Perfect Balance wird zum
ersten Mal eine auf den individuellen Haartyp abgestimmte Kombination aus Pflege, Volumen und Schutz angeboten.
Bei La Toja, der ältesten - 1904 eingeführten - Körperpflegemarke in Spanien, wurde ein Relaunch durchgeführt und
die Marke um wertvolle Pflegekomponenten erweitert. Ebenfalls mit stärkerer Betonung von Pflege und
Hautfreundlichkeit wurde Neutromed in Italien aktualisiert.
Die internationale Hautpflege-Serie Diadermine wurde auch in England, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und in
Slowenien eingeführt. Das Sortiment wurde um Fruitosome mit Fruchtsäuren erweitert.
Ausblick
Wir erwarten im Rahmen des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes auch 1995 nur leicht wachsende Kosmetikmärkte mit
intensivem Wettbewerb. Mit unseren eingeleiteten Maßnahmen im Marketingbereich und zur Straffung der
Produktion sind wir zuversichtlich, auch unter weiterhin erschwerten Bedingungen den Umsatz steigern und das
Ergebnis verbessern zu können.
Wasch-/Reinigungsmittel
(Für die Zukunft gut gerüstet, Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig, Übersee mit starkem
Umsatzwachstum, Investitionen auf normalem Niveau, Segment-Berichterstattung, Öko-Leadership: Führungsrolle
braucht Forschung, Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Start in China, Metallchemie, Inländische Märkte,
Ausländische Märkte, Haushaltspflege-Märkte, Führende Marktposition ausgebaut, Gliederung nach
Produktbereichen, Tenside)
In schwierigen Märkten behauptet
Anteil am Konzern-Umsatz: 29 %
Produktgruppen: Universalwaschmittel, Spezialwaschmittel, Avivagemittel, Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger,
Scheuermittel, Boden- und Teppichpflegemittel, Bad- und WC-Reiniger, Glasreiniger und Brillenputztücher, Möbelund Küchenpflegemittel, Schuh- und Wäschepflegemittel, Pflanzenpflegemittel.
Inländische Märkte
Der Gesamtmarkt der Wasch- und Reinigungsmittel in Deutschland stagnierte 1994 wertmäßig. Das Wachstum der
Kompaktate und Konzentrate setzte sich fort, so daß die im Gesamtmarkt abgesetzte Menge weiter zurückging. Die
Bedeutung der Nachfüllpackungen nahm zu.
Der Umsatz unseres Sortiments und seine marktführende Position konnten auf hohem Niveau gehalten werden.
Sehr erfolgreich entwickelte sich das Geschält mit Universalwaschmitteln. Der Anteil am Gesamtmarkt mit unseren
Marken Persil, Weißer Riese und Spee konnte deutlich gesteigert werden. Die Neueinführungen von Persil supra und
Persil color mit leistungsverstärkten Rezepturen und vor allem die Einführung von Persil Megaperls ab Mitte des
Jahres wirkten sich für die Gesamtmarke Persil positiv aus.
Mit Persil Megaperls wurde erstmals in Deutschland ein Waschmittel eingeführt, das im für die
Waschmittelproduktion neuen Extrusionsverfahren hergestellt wird. Dabei werden die Waschwirkstoffe noch stärker
verdichtet als bei den Kompaktaten. Persil Megaperls haben ein gleichmäßiges Produktbild in Form kleiner Perlen.
Nach den bisher vorliegenden Marktdaten ist Persil Megaperls die erfolgreichste Einführung des HenkelWaschmittelgeschäfts in den letzten Jahrzehnten.
Neben Persil entwickelte sich auch der Weiße Riese sehr erfreulich. Der Marktanteil von Spee in den neuen
Bundesländern konnte nochmals gesteigert werden.
Bei den Spezialwaschmitteln ging 1994 das Marktvolumen deutlich zurück. Diese Entwicklung beruht hauptsächlich
auf einer Verlagerung von Color-Spezialwaschmitteln zu Color-Universalwaschmitteln. Die führende Marktposition
von Henkel konnte vor allem mit Perwoll und Sil auf hohem Niveau gehalten werden. Die Marktanteile der Marken
fewa, dato, Wipp und Saptil gingen leicht zurück. Sehr erfreulich entwickelte sich der Weichspüler Vernel, der
Umsatz und Marktanteil deutlich steigerte.
Unseren Geschirrspülmitteln Pril und Somat gelang es, in ihren Segmenten die Marktpositionen trotz zunehmenden
Konkurrenzdrucks weiter auszubauen. Ausschlaggebend hierfür waren innovative Produktideen bei Konzentraten
(Somat Supra und Somat Supra Tabs) und Spülmitteln mit Hautpflegewirkung (Pril Balsam).
Im Haushaltsreiniger-Markt konnten wir die Position als Nummer Zwei im Markt halten, obwohl der Wettbewerb
weiterhin auf hohem Niveau in diesen Markt investierte und die Werbeanstrengungen deutlich erhöhte. Erfolgreich
war hier die Einführung von Der General als Reinigungskonzentrat im Badbereich.
Ausländische Märkte
Das internationale Waschmittelgeschäft konnte sich 1994 unter schwierigeren Rahmenbedingungen behaupten. Bei
gedämpfter Konsumnachfrage und anhaltend hoher Wettbewerbsintensität ging der europäische Gesamtmarkt für
Wasch- und universelle Reinigungsmittel außerhalb von Deutschland, bedingt sowohl durch Mengen- und
Preiseffekte als auch Währungskursveränderungen, zurück. Vor diesem Hintergrund waren Umsatzrückgänge nicht
zu vermeiden. Während die Entwicklung in Italien, Spanien und der Türkei von nachteiligen strukturellen
Veränderungen belastet war, konnten in der Schweiz sowie in Griechenland und Dänemark erfreuliche Zuwachsraten
und Marktanteilsgewinne erzielt werden. Unsere Hauptmarke Persil konnte ihre Marktanteilsposition in Europa
weiter ausbauen. Auch unsere nationalen Marken - Xtra und Super Croix in Frankreich, Weißer Riese in Deutschland,
Österreich und in den Niederlanden sowie Wipp in Spanien - konnten ihre Stellung im Markt halten, teilweise sogar
verbessern.
Wichtigstes Ziel war im Jahr 1994, das Sortiment an sich verändernde Verbraucherwünsche anzupassen. Die
Produkte wurden in Leistung, Umweltverträglichkeit und Gebrauchseigenschaften weiter verbessert.
Unsere Wettbewerbsfähigkeit steigerten wir durch weitere Kostenreduzierungen, Harmonisierung und
Standardisierung der Produktpaletten, Standortbereinigungen in Frankreich und in der Schweiz sowie Optimierungen
in der Produktion.
Auch im Ausland waren die Maschinengeschirrspülmittel wichtige Wachstumsträger. In Österreich und Frankreich
konnten die konzentrierten Somat-Produkte (Pulver und Tabs) erfolgreich eingeführt werden. Während in Österreich
durch Produktneueinführungen deutliche Marktanteilszuwächse erzielt werden konnten, führte das ungünstige
Konsumklima in Italien und Spanien zum Druck auf die Marktanteile der höherwertigen Produkte. Durch die
deutliche Zunahme der Discounter im italienischen Handel kam es zu einem zusätzlichen erheblichen Preisdruck.
Bei den Haushaltsreinigern konnten wir durch erfolgreiche Neueinführungen auf dem bedeutenden spanischen Markt
unsere Position deutlich verbessern und die Marktführerschaft ausbauen.
Die Präsenz in zukunftsträchtigen Märkten haben wir weiter verstärkt. In Rußland laufen in beiden Joint Ventures die
Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten planmäßig.
In China wurden nach dem bereits etablierten Joint Venture in Tianjin gegen Ende des Jahres zwei weitere Joint
Ventures gegründet: Siping im Norden und Guilin im Süden Chinas verbreitern unsere Basis für die Erschließung
dieses bedeutenden Marktes.
Bei dem Joint Venture SPIC Fine Chemicals Ltd., Madras, Indien, an dem Henkel zu 27 Prozent beteiligt ist, war das
Ziel für 1994 der nationale Distributionsaufbau. Die verstärkte Wettbewerbstätigkeit hat dazu geführt, daß die
Erwartungen für 1994 nicht voll erfüllt werden konnten. Ende 1994 wurde die internationale Marke "White Giant" als
Waschpulver sowie -seife eingeführt. Für 1995 erwarten wir einen deutlichen Umsatzanstieg.
Unser Joint Venture in Ägypten hat sich im letzten Jahr gut entwickelt: Mit der Einführung von Pril konnte bei den
Handgeschirrspülmitteln die Marktführerschaft errungen werden.
Haushaltspflege-Märkte
Auch in den europäischen Märkten für spezielle Haushaltspflegeprodukte führten die gesamtwirtschaftliche Lage
sowie das Eindringen konkurrierender großer Marken aus anderen Segmenten insgesamt zu einer rückläufigen
Entwicklung. Vor diesem Hintergrund besonders erfreulich waren die erfolgreiche Entwicklung der WC-Ente in
Gesamteuropa, der gelungene Relaunch der WC-Produktreihe in Österreich sowie Marktanteilsgewinne bei Substral.
Durch die Zusammenlegung der beiden Vertriebsstäbe für Wasch- und Reinigungsmittel in Spanien konnten seit
Anfang 1994 deutliche Einsparungen erzielt werden.
Ausblick
Die Aussichten für 1995 sind einerseits geprägt durch die in vielen Ländern noch schwache Konsumkonjunktur und
andererseits durch positive Tendenzen aufgrund eigener erfolgreicher Initiativen. Insbesondere in Deutschland
erwarten wir einen weiteren Marktanteilsanstieg unserer mit Abstand größten Marke Persil durch die bisher äußerst
positive Akzeptanz der Megaperls.
Nach dem wertmäßigen Marktrückgang und dem dadurch bedingten Umsatzrückgang des HenkelWaschmittelgeschäftes 1994 erwarten wir wieder eine positive Umsatzentwicklung in 1995.
Hygiene
(Vorwort, Führende Marktposition ausgebaut, Ausblick, Gliederung nach Produktbereichen)
Anteil am Konzern-Umsatz: 10 %
Produktgruppen: Hygieneprodukte, Geräte und Maschinen für die Anwendungsgebiete Reinigen, Waschen,
Pflegen, Spülen und Desinfizieren bei öffentlichen und privaten Großabnehmern sowie der Ernährungs- und
Getränkeindustrie und in der Landwirtschaft.
Führende Marktposition ausgebaut
Dieses Geschäft wird in Europa gemeinsam mit unserer amerikanischen Partnerfirma Ecolab Inc., St. Paul,
Minnesota/USA, als Joint Venture Henkel-Ecolab betrieben. Daneben bestehen noch einige kleinere Aktivitäten mit
lokalen Partnern in Übersee.
Trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung entwickelte sich der Markt der institutionellen und industriellen
Reinigung und Hygiene rückläufig. Hauptursachen sind zum einen abnehmende Verbrauchsmengen, Budgetdefizite
der öffentlichen Hand, höhere industrielle Arbeitslosigkeit, vermehrte Intervallreinigung sowie zunehmende
Konzentrationstendenzen in wichtigen Abnehmergruppen. Zusätzlich hat sich der Preisdruck durch den anhaltenden
Verdrängungswettbewerb und vermehrte Ausschreibungsgeschäfte weiter erhöht. Trotz des weiteren Marktrückgangs
konnte ein Umsatzwachstum erzielt und die Marktführerschaft ausgebaut werden.
Wichtigster Grund hierfür war die erfolgreiche Umsetzung einer neuen Organisationsstruktur mit europaweit
zuständigen Geschäftseinheiten. Die Trennung von operativem und strategischem Management hat Marktbearbeitung
und Kundenorientierung nachhaltig verbessert. Die enge Kooperation mit Ecolab Inc. bei internationalen Großkunden
und in Produktentwicklung und Anwendungstechnik hat ebenfalls zu der erfreulichen Geschäftsentwicklung
beigetragen. Im Rahmen der übergeordneten Qualitätsstrategie wurden die Qualitätsmanagement-Systeme in
Dänemark, den Niederlanden, in Irland und Deutschland erfolgreich nach DIN ISO 9001 bzw. 9002 zertifiziert.
Die Marktpositionen in Skandinavien, Benelux, Griechenland, Großbritannien und Osteuropa konnten ausgebaut
werden. In Frankreich und Italien wurden die Verwaltungsabläufe gestrafft. Bei der Stärkung der lokalen
Organisationen wurden insgesamt Fortschritte erzielt. Damit sind gute Grundlagen für langfristiges Wachstum
gegeben.
Die Marktführerschaft im professionellen Textilhygiene-Markt wurde weiter ausgebaut. Mit einem neuartigen System
zur Betriebsdatenerfassung "Wash-Tronic Control" konnten die Waschprozesse der Kunden im Rahmen des Total
Process Managements weiter optimiert werden. Im Großkundensegment wurden langfristige Lieferverträge mit
internationalen Leasing-Wäschereien abgeschlossen. Der Marktaufbau in Großbritannien machte erfreuliche
Fortschritte.
Die Geschäftseinheit Floordress, Problemlöser für die Innenreinigung und Hygiene von Gebäuden, konnte den
Umsatz durch Akquisition und organisches Wachstum überproportional steigern. In Frankreich wurde mit der
Akquisition Sanisol die Marktführerschaft ausgebaut. Das innovative Dosierungskonzept "Quickfill" wurde
europaweit eingeführt.
Die Küchenhygiene-Aktivitäten von Henkel und Ecolab werden in der Geschäftseinheit "Institutional Hygiene"
geführt. Bei internationalen Großkunden konnten durch die enge Kooperation mit Ecolab Inc. nachhaltige Erfolge,
vor allem in Großbritannien und Skandinavien, erzielt werden. Mit "Oasis" wurde ein multifunktionales Dosiersystem
europaweit eingeführt. Mit dem ersten enzymatischen Spül- und Reinigungsmittel wurden im Markt neue Akzente
gesetzt.
Höchsten Hygieneanforderungen im klinischen Bereich entspricht die Hospitalhygiene durch spezielle Präparate zur
Instrumentendesinfektion, Hand- und Körperhygiene. Produkte auf Basis des in der Henkel-Forschung entwickelten
Wirkstoffs Glucoprotamin wurden vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgreich vorgestellt.
Das Geschäftsfeld P3-Ernährung konnte die führende Marktposition stärken. Das Wachstum wird primär in der
lebensmittelverarbeitenden Industrie erzielt, während sich die traditionell starken Segmente Landwirtschaft und
Getränke-Industrie dem rückläufigen Markttrend nicht entziehen konnten. Mit dem Total Process Management
wurden bei internationalen Großkunden mit hohen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen weitere Fortschritte
erzielt.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen war es möglich, das betriebliche Ergebnis zu steigern.
Ausblick
Aufgrund verbesserter Systemleistungen für eine wirksame, umweltverträgliche, wirtschaftliche und sichere
Reinigung und Hygiene sowie eingeleiteter Effizienzsteigerungsmaßnahmen rechnen wir für 1995 mit einer weiter
positiven Geschäftsentwicklung.
Wesentliche Beteiligungen
Europa
Die meisten Verbundenen Unternehmen vertreiben in den europäischen Ländern die gesamte Palette der HenkelProdukte.
Henkel-Ecolab Joint Venture-Gesellschaften
Umsatz:
1.280 Mio DM
(Geschäftsjahr 1.12.1993 - 30.11.1994)
Veränderung:
+3%
Mitarbeiter 30.11.:
4.079
Konzernanteil:
(Stimmenmehrheit)
50 % + 1 Anteil
Deutschland
Grünau Illertissen GmbH, lllertissen
Produktgruppen: Lebensmittel- und Futtermittel-Additive, kosmetische Grundstoffe, technische Emulgatoren,
Textilhilfsmittel, Produkte für den aktiven und passiven Brandschutz, Abdichtungssysteme
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
239 Mio DM
+3%
607
100 %
Aufgrund einer lebhafteren Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte konnte der Vorjahresumsatz leicht übertroffen
werden. Die konzentrierte Bearbeitung der Auslandsmärkte führte zu höheren Exporten.
Lebensmittel- und Futtermittel-Additive sowie kosmetische Grundstoffe kamen dank neuer Produkte gut voran. Bei
Textilhilfsmitteln und Feuerschutzsystemen stabilisierte sich die Lage. Abdichtungssysteme erzielten gute
Exporterfolge.
Durch weitere Maßnahmen zur Kostensenkung gelang es, das Ergebnis erneut zu steigern.
Teroson GmbH, Heidelberg
Produktgruppen: Kleb- und Dichtstoffe, Korrosions- und Lärmschutzprodukte
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
302 Mio DM
+8%
818
100 %
Alle wesentlichen Abnehmerbereiche befinden sich seit Frühjahr 1994 wieder auf Wachstumskurs. In der
europäischen Autoindustrie konnten Marktanteile hinzugewonnen werden. Allerdings wurde das Umsatzwachstum
durch einen erheblichen Preisverfall gebremst.
Dank der anhaltend guten Baukonjunktur nahmen die Verkäufe von Dichtstoffen an die Isolierglasindustrie weiter zu;
die marktführende Position von Teroson wurde dadurch weiter gestärkt.
Im Kundensegment Kfz-Handwerk wurde trotz erschwerter Marktverhältnisse der Umsatz gehalten. Wachsendes
Interesse gewinnt der Anwendungsbereich Kleben und Dichten, für den eine Reihe neuer Produkte entwickelt und
eingeführt wurde.
Mit der Konzentration auf neustrukturierte Kerngeschäfte und einer gezielten Ausweisung der Marktanteile wurde die
1993 eingeleitete Konsolidierungsstrategie erfolgreich abgeschlossen. Ein straffes Kostenmanagement trug dazu bei,
daß das Ergebnis deutlich gesteigert werden konnte.
Belgien/Niederlande
(Führungskreis Verbundene Unternehmen)
Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
552 Mio DM
+ 17 %
696
100 %
Der Umsatzsprung von 17 Prozent ist im wesentlichen eine Folge gestiegener Lieferungen von WaschmittelExtrudaten (Megaperls) an andere Konzerngesellschaften sowie der Verlagerung des Metallchemie-Geschäftes von
der Henkel France auf die Henkel Benelux.
Die einzelnen Produktgruppen verzeichneten eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Chemieprodukte,
Metalloberflächenbehandlungsmittel und Klebstoffe erzielten erfreuliche Wachstumsraten. Kosmetika und
Waschmittel litten dagegen unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und dem damit einhergehenden
verschärften Wettbewerb. Das Vorjahresergebnis enthielt Gewinne aus Anlagenabgängen. Bereinigt um diese
Sondereinflüsse konnte das Ergebnis verbessert werden.
Frankreich
Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt
Umsatz:
1.077 Mio DM
Veränderung:
-6%
Mitarbeiter 31.12.:
1.894
Konzernanteil:
100 %
Der Umsatz der Henkel-France-Gruppe ging 1994 um 6 Prozent zurück. Dies lag zum Teil an der Verlagerung des
Metallchemiegeschäftes zur Henkel Benelux. Ein weiterer Grund war die schwache Geschäftsentwicklung in den
Markenartikelgeschäften, insbesondere bei Waschmitteln. Stagnierendes, teils rückläufiges Geschäftsvolumen,
verbunden mit intensivem Preiswettbewerb und einem starken Wachstum der Handelsmarken, prägten das Bild.
Mit dem Ziel, günstigere Kostenstrukturen zu erreichen, wurden weitreichende Rationalisierungs- und
Umstrukturierungsmaßnahmen beschlossen und zum Teil bereits umgesetzt. Diese Maßnahmen betrafen sowohl die
Vertriebsseite des Waschmittelgeschäftes als auch die Produktionsstandorte Yainville (Seifen), Ponthierry
(Waschmittel-Flüssigprodukte) und Gisor (Kosmetik). Auf sozialverträgliche Weise konnte die Zahl der Mitarbeiter
um 170 verringert werden.
Die konsequente Umsetzung der Kostensenkungsprogramme hat zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung gegenüber
dem Vorjahr geführt.
Sidobre-Sinnova S.A., Boussens-Saint Martory
Schwerpunkte: Fettchemische und chemisch-technische Produkte
Umsatz:
293 Mio DM
Veränderung:
+ 11 %
Mitarbeiter 31.12.:
434
Konzernanteil:
100 %
Im Berichtsjahr erfolgten einschneidende Umstrukturierungen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Dies betraf einzelne Anlagen wie die Umesterung, die seit Mitte des Jahres Bio-Diesel im Lohnauftrag produziert,
aber auch den Standort Courtenay insgesamt, der aufgrund der Verlagerung der Produktion nach Meaux im Jahr 1995
geschlossen wird.
Die Konjunkturbelebung im Frühjahr beendete den Preisverfall bei Oleochemikalien, deren Absatz gesteigert werden
konnte. Fortschritte in den Spezialitätenmärkten führten zu einem kräftigen Anstieg des Umsatzes. Aufgrund der
hohen Restrukturierungskosten sowie der bilanziellen Abschreibungen des Standorts Courtenay war das
Jahresergebnis stark negativ.
Großbritannien
Henkel Ltd., London
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
302 Mio DM
+3%
665
100 %
Der Umsatz des Vorjahres wurde um 3 Prozent übertroffen. Besonders erfreulich entwickelten sich die
Chemieprodukte, vor allem die organischen Spezialchemikalien sowie die Klebstoffe für industrielle Anwendungen.
Die guten Marktpositionen konnten behauptet und zum Teil trotz des Preisdrucks durch neue internationale
Wettbewerber weiter ausgebaut werden. Auch das Kosmetik- und das Metallchemie-Geschäft erzielten höhere
Umsätze.
Trotz erheblicher Belastungen durch Restrukturierungskosten und Abschreibungen, die den Produktionsstandort
Belvedere betrafen, wurde gegenüber dem Vorjahr eine Ergebnisverbesserung erreicht.
Italien
Henkel SpA, Mailand
Umsatz:
908 Mio DM
Veränderung:
-4%
Mitarbeiter 31.12.:
1.539
Konzernanteil:
100 %
Der Umsatz ging um 4 Prozent zurück, davon waren 3 Prozent währungskursbedingt.
Im Waschmittelgeschäft führten stagnierende, zum Teil sogar schrumpfende Märkte, das starke Anwachsen von
Discountern und Handelsmarken sowie wettbewerbsbedingte zweistellige Preissenkungen zu einer deutlichen
Umsatzeinbuße. Durch Konzentration auf die Stamm-Marken konnten die Marktanteile im rückläufigen
Markenartikelsegment gehalten und zum Teil erhöht werden.
Preissenkungen belasteten auch den Umsatz im Kosmetikgeschäft. Bei den Chemieprodukten und Klebstoffen stiegen
die Umsätze aufgrund von Abrundungsakquisitionen sowie durch Fortschritt in den Stammgeschäften. Das
Metallchemiegeschäft wurde neu strukturiert. Die nachteiligen Veränderungen in den Marktstrukturen bei den
Markenartikeln konnten nicht aufgefangen werden und führten zu einem negativen Jahresergebnis.
Österreich
Henkel-Austria-Gruppe, Wien
Umsatz:
695 Mio DM
Veränderung:
+2%
Mitarbeiter 31.12.:
2.717
Konzernanteil (Henkel Austria Ges.mbH):
100 %
Bei der Bearbeitung der neuen Märkte in Mittel- und Südosteuropa machte die Henkel-Austria-Gruppe weitere
Fortschritte. Obwohl durch Kaufkraftverfall und rückläufige Märkte der Konkurrenzdruck in einigen Reformländern
extrem zugenommen hat, konnten die Umsätze erneut gesteigert werden.
Die geschäftlichen Aktivitäten wurden auf Kroatien ausgedehnt und der Markteintritt in Rumänien und Bulgarien
vorbereitet. Neu strukturiert wurden die Geschäfte in Polen und Ungarn. Mit der Firma Clorox vereinbarte die Henkel
Austria eine Kooperation zum Vertrieb von Chlorbleichen.
Das Ergebnis des Vorjahres wurde nicht erreicht. Dieses enthielt Sondererträge aus Divestments sowie nachträgliche
Ertragsteuererstattungen.
Schweden
Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
172 Mio DM
+6%
447
100 %
Die unter dem Dach der Führungsgesellschaft Henkel Norden AB, Stockholm, zusammengefaßten Waschmittel-,
Kosmetik- und Klebstoffgeschäfte in den nordischen Ländern entwickelten sich 1994 positiv. Das Umsatzwachstum
kam sowohl aus den bestehenden Aktivitäten (vor allem Kosmetik in Schweden und Waschmittel in Dänemark) als
auch aus den neu übernommenen und integrierten Geschäften (Kosmetik in Finnland, Klebstoffe in Norwegen).
Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Schweiz
Henkel & Cie AG, Pratteln
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
163 Mio DM
+ 24 %
217
100 %
Bei Waschmitteln konnte im Stammsortiment der Umsatz gesteigert werden. Maßgeblich beeinflußt wurde die
Umsatzentwicklung jedoch durch die Übernahme des Waschmittelgeschäftes der Firma Steinfels zu Jahresbeginn.
Die Umsätze im neuerworbenen Geschäft konnten ebenfalls ausgeweitet werden.
Das Kosmetikgeschäft wuchs um 6 Prozent. Die Marktstellung bei Duschprodukten und Colorationen wurde
ausgebaut.
Im Klebstoffgeschäft konnte trotz einer Sortimentsbereinigung der Vorjahresumsatz knapp gehalten werden.
Im Rahmen einer Umstrukturierung der Firma werden die Produktionsanlagen auf die Herstellung von WaschmittelHalbfabrikaten (Compounds) umgestellt. Die Produktion von Waschmitteln, Metalloberflächenbehandlungsmitteln
und Erzeugnissen für die institutionelle Reinigung und Pflege wird in andere Standorte im Henkel Konzern verlagert.
Das Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreswert verbessert, der allerdings durch Sonderbelastungen beeinflußt
war.
Spanien
Henkel Ibérica SA, Barcelona
Umsatz:
910 Mio DM
Veränderung:
-7%
Mitarbeiter 31.12.:
2.016
Konzernanteil:
80 %
Der Umsatz der Henkel Ibérica ging um 7 Prozent zurück, davon waren 6 Prozent währungskursbedingt.
Im Waschmittelgeschäft gerieten bei erstmals stagnierenden Märkten die Preise unter Druck. Verstärkte
Wettbewerbsaktivitäten erforderten umfangreiche Gegenmaßnahmen. Die Marktanteile konnten gehalten werden.
Die Restrukturierung und Konsolidierung des Kosmetikgeschäftes nach der Akquisition Barnängen wurde
abgeschlossen; der Erfolg am Markt zeigt sich in gestiegenen Umsätzen.
Im Klebstoffgeschäft wurde das Umsatzniveau des Vorjahres gehalten, wobei sich die Industrieklebstoffe sehr gut
entwickelten.
Bei den Chemieprodukten konnte die Stagnationsphase überwunden werden; der Umsatz stieg um 9 Prozent.
Das Jahresergebnis ging gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück.
Türkei
Turyag A.S., Izmir
(Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig)
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
190 Mio DM
- 14 %
427
100 %
Die Türkei befand sich 1994 in einer schweren Wirtschaftskrise. Infolge der starken Zunahme der Staats- und
Auslandsverschuldung kam es zu einem internationalen Vertrauensschwund, der zu einer drastischen Abwertung der
türkischen Lira führte.
Der mit der hohen Inflation einhergehende reale Kaufkraftverlust der Privathaushalte, sprunghafte
Kostensteigerungen bei importierten Rohstoffen sowie eine verschlechterte Zahlungsmoral bei erheblichen
Forderungsausfällen beeinträchtigten das Geschäft der Turyag erheblich. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr
um 14 Prozent zurück; das Ergebnis war deutlich negativ.
Auf längere Sicht bleibt jedoch die Türkei mit ihrem großen Entwicklungspotential für Henkel ein Land mit
interessanten Marktchancen. Aufgrund dieser Einschätzung hat Henkel gegen Jahresende die Anteile der türkischen
Partner an der Turyag voll übernommen.
Türk Henkel A.S., Istanbul
Schwerpunkte: Chemische und chemisch-technische Produkte
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
129 Mio DM
- 14 %
385
100 %
Durch frühzeitiges und konsequentes Gegensteuern konnten die negativen Auswirkungen der schweren
Wirtschaftskrise in der Türkei auf die Türk Henkel begrenzt werden.
In der zweiten Jahreshälfte gelang der Anschluß an das Wachstum im Vorjahr. Die führende Position bei Produkten
für die Textil-, Leder-, Kosmetik- und Waschmittelindustrie wurde behauptet. Auch Industrieklebstoffe und Produkte
für die Metallbehandlung hielten sich gut.
Der Bau einer leistungsfähigen SO3-Sulfierung, der ersten Anlage dieser Art in der Türkei, schreitet planmäßig voran.
Sie wird die Wettbewerbsfähigkeit der Firma weiter stärken.
Das Vorjahresergebnis wurde nicht erreicht.
Wie bei der Turyag hat Henkel zum Jahresende die Anteile der türkischen Partner an der Türk Henkel voll
übernommen.
Übersee
Henkel produziert und vertreibt außerhalb Europas chemische und chemisch-technische Produkte - Produkte
der Fettchemie, für die Metalloberflächenbehandlung und Klebstoffe.
Brasilien
Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
198 Mio DM
+3%
780
100 %
Die im Juli 1994 in Kraft getretene Währungsreform führte zu einer Stabilisierung des Wirtschaftswachstums und
einem rapiden Rückgang der Hyperinflation.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent. Unser Geschäft mit organischen Spezialchemikalien hat sich
weiter positiv entwickelt. Die marktführende Position bei Produkten der Metallchemie für die Automobilindustrie
konnte gefestigt werden, die Umsätze mit Industrieklebstoffen wurden ausgeweitet. Das Ergebnis des Vorjahres
wurde übertroffen.
Mexiko
Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F.
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
98 Mio DM
- 11 %
367
100 %
Der Umsatz der Henkel Mexicana ging um 11 Prozent zurück. Umsatzsteigerungen bei den chemisch-technischen
Markenprodukten und Industrieklebstoffen konnten Rückgänge bei oleochemischen Produkten und organischen
Spezialchemikalien nicht ausgleichen. In der Metallchemie führte die gute Marktentwicklung zu höheren Umsätzen.
Durch die hohe Abwertung des mexikanischen Peso im Dezember 1994 war das Jahresergebnis negativ.
Südafrika
Henkel South Africa (Pty) Ltd., Alrode
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil:
88 Mio DM
+4%
563
50 %
Die lange erwartete Erholung der südafrikanischen Wirtschaft setzte im vergangenen Jahr verhalten ein.
Der Geschäftsverlauf der Henkel South Africa war zufriedenstellend. Überdurchschnittlich entwickelten sich
Industrieklebstoffe und Bergbauchemikalien, die gleichzeitig die bedeutendsten Umsatzträger waren. Die
Konzentration aller Produktionsaktivitäten am Standort Alrode wurde nahezu abgeschlossen. Das Jahresergebnis
konnte im Vergleich zum Vorjahr wesentlich gesteigert werden.
USA
Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania
Umsatz:
1.816 Mio DM
Veränderung:
+9%
Mitarbeiter 31.12.:
3.316
Konzernanteil:
100 %
Bei einem Umsatzanstieg von 9 Prozent konnten die Marktpositionen in den Kernarbeitsgebieten wesentlich
ausgebaut werden. Die Optimierung von Abläufen (Reengineering) führte zu einem erneuten Absinken des benötigten
Umlaufvermögens. Beim Qualitätsmanagement wurden weitere Fortschritte erzielt. Maßnahmen auf den Gebieten
Responsible Care®, Sustainable Development und Arbeitssicherheit wurden zügig weitergeführt.
Der Oleochemie-Umsatz entwickelte sich dynamisch, besonders bei Fettsäuren, Glycerin und Dimerfettsäuren. Bei
den Rohstoffen und Spezialitäten für die Kosmetik- und Waschmittelindustrie machten die AlkylpolyglycosidTenside Fortschritte. Sie bringen unseren Kunden Formulierungs- und Leistungsvorteile. Fettalkohole konnten noch
nicht positiv zum Ergebnis beitragen, da Preiserhöhungen, die auch die gestiegenen Rohstoffkosten berücksichtigen,
erst zum Jahresende durchsetzbar waren.
Unsere organischen Spezialchemikalien entwickelten sich unterschiedlich. Während Produkte für die Lack- und
Farbenindustrie, den Bergbau und Spezialklebstoffe kräftig zulegten, war die Entwicklung in anderen Segmenten der
Lage unserer Kunden entsprechend verhalten.
Die Metallchemie (Parker+Amchem) profitierte von der anhaltend guten Konjunktur der Auto-, Bau- und
Stahlindustrie und der davon abhängigen Fertigungszweige.
Die Nachfrage nach Vitamin E und Beta-Karotin aus natürlichen Rohstoffen stieg erneut erfreulich und konnte nur
durch Ausweitung der Kapazitäten befriedigt werden.
Die systematische Verbesserung unseres Produkt- und Serviceangebots sowie die Erschließung neuer
Anwendungsbereiche machen uns zuversichtlich, daß die positive Geschäftsentwicklung anhält. Das Ergebnis lag
erneut über dem des Vorjahres.
Asien/Pazifischer Raum
Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong
Umsatz:
Veränderung:
Mitarbeiter 31.12.:
Konzernanteil (Henkel Asia-Pacific Ltd.)
732 Mio DM
+ 29 %
2.921
100 %
In der Managementeinheit waren zum Jahresende 1994 22 Gesellschaften in 12 Ländern zusammengefaßt.
Der Umsatz stieg um 29 Prozent. Dies ist sowohl auf eine Erweiterung des Konsolidierungskreises als auch auf die
gute wirtschaftliche Entwicklung in den meisten Ländern der Region zurückzuführen. Überdurchschnittliche
Zuwachsraten konnten in den Bereichen oleochemische Grundstoffe, bei Produkten für die kosmetische und
pharmazeutische Industrie sowie bei chemisch-technischen Markenprodukten erzielt werden. Besonders die
Verbundenen Unternehmen in Japan, Malaysia, Korea und Thailand trugen zum Umsatzwachstum bei.
In China, dem größten Wachstumsmarkt der Region, nahmen vier Gemeinschaftsunternehmen in den Bereichen
Waschmittel, Kosmetik, Unterbodenschutz sowie Klebstoffe ihre Tätigkeit auf. Darüber hinaus wurden Ende des
Jahres zwei weitere Joint-Venture-Verträge für die Produktion von Waschmitteln und oleochemischen Produkten mit
chinesischen Partnern unterzeichnet.
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Düsseldorf
Die Henkel KGaA ist unverändert mit 45,8 Prozent an der GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Düsseldorf,
beteiligt, die mehr als 25 Prozent des Grundkapitals der Degussa AG, Frankfurt, hält. Die Degussa erzielte im
Geschäftsjahr 1993/94 einen Konzern-Umsatz von 13.816 Mio DM. Der Jahresüberschuß betrug 174 Mio DM.
The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, USA
Produktgruppen: Bleichmittel, Haushaltsprodukte, Nahrungsmittel
Henkel besitzt 15,4 Mio Stück Aktien der Clorox Company, das entspricht einer Beteiligung von 27,8 Prozent.
Clorox erzielte im Geschäftsjahr 1993/94 einen Umsatz von 1.837 Mio USD und einen Jahresüberschuß von 212 Mio
USD.
Loctite Corporation, Hartford/Connecticut, USA
Produktgruppe: Spezialklebstoffe
Henkel besitzt 10,9 Mio Stück Aktien der Loctite Corporation, das entspricht einer Beteiligung von 30,9 Prozent.
Loctite erzielte im Geschäftsjahr 1994 einen Umsatz von 704 Mio USD und einen Jahresüberschuß von 82 Mio USD.
Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA
Produktgruppen: Chemieprodukte, Geräte und Maschinen für die institutionelle Reinigung und Pflege
Henkel besitzt 15,5 Mio Stück Aktien der Ecolab Inc., das entspricht einer Beteiligung von 22,2 Prozent. Ecolab
erzielte im Geschäftsjahr 1994 einen Umsatz von 1.208 Mio USD und einen Jahresüberschuß von 85 Mio USD.
Jahresabschluß
Bilanz Henkel Konzern
Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993
Anhang Mio DM
% Mio DM
%
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgegenstände
(1)
Sachanlagen
Finanzanlagen
4,0
367
3,5
(2)
3.567 34,0
3.781
36,5
(3)
1.466 14,0
1.337
12,9
5.449 52,0
5.485
52,9
Anlagevermögen
416
Vorräte
(4)
1.847 17,6
1.678
16,2
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
(5)
2.619 25,0
2.682
25,8
Wertpapiere
(6)
242
2,3
115
1,1
Flüssige Mittel
(7)
297
2,8
377
3,6
5.005 47,7
4.852
46,7
39
0,4
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
(8)
Aktiva insgesamt
33
0,3
10.487 100,0
10.376 100,0
Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993
Anhang Mio DM
% Mio DM
%
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital
(9)
730
7,0
703
6,8
Kapitalrücklage
(10)
1.276 12,2
1.032
9,9
Gewinnrücklagen
(11)
1.700 16,2
1.413
13,6
Bilanzgewinn
145
1,4
116
1,1
409
3,9
415
4,0
Unterschied aus Währungsumrechnung
- 422 - 4,1
- 242
- 2,3
Eigenkapital
3.838 36,6
3.437
33,1
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
(12)
Genußscheinkapital
(13)
102
1,0
104
1,0
Stille Beteiligungen
(14)
130
1,2
130
1,3
232
2,2
234
2,3
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (16)
2.126 20,2
2.043
19,7
(17)
1.291 12,3
1.291
12,4
3.417 32,5
3.334
32,1
Sonderposten
Andere Rückstellungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von
mehr als 5 Jahren
208
2,0
121
1,2
über 1 bis 5 Jahren
82
0,8
125
1,2
2.703 25,8
3.111
30,0
2.993 28,6
3.357
32,4
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten
(18)
Rechnungsabgrenzungsposten
(19)
Passiva insgesamt
7
0,1
10.487 100,0
14
0,1
10.376 100,0
Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern
1994
Anhang
Mio DM
%
1993
Mio DM
%
Umsatzerlöse
(23)
14.069 100,0
13.867 100,0
Kosten der umgesetzten Leistungen
(24)
8.142 57,9
7.986 57,6
5.927 42,1
5.881 42,4
3.919 27,9
3.849* 27,8
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebskosten
(25)
Forschungs- und Entwicklungskosten
(26)
369
2,6
402
2,9
Verwaltungskosten
(27)
824
5,8
818*
5,9
Sonstige betriebliche Erträge
(28)
125
0,9
177
1,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(29)
146
1,0
198
1,4
794
5,7
791
5,7
29
0,2
11
0,1
823
5,9
802
5,8
Betriebliches Ergebnis
Finanzergebnis
(30)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
(32)
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuß
Einstellung in Gewinnrücklagen
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust
Bilanzgewinn
*
- 146 - 1,1
677
(33)
4,8
- 213 - 1,5
464
3,3
- 218 - 1,6
584
4,2
- 199 - 1,4
385
2,8
- 249 - 1,8
- 195 - 1,4
- 78 - 0,5
- 84 - 0,6
8
-
10
0,1
145
1,0
116
0,8
Aus organisatorischen Gründen angepaßt.
Kennzahlen:
Eigenkapitalrendite in %
(Jahresüberschuß : Eigenkapital im Jahresdurchschnitt)
Gesamtkapitalrendite in %
(Unversteuertes Ergebnis + Zinsaufwand : Bilanzsumme im Jahresdurchschnitt)
Eigenkapitalquote in %
(Eigenkapital + Sonderposten : Bilanzsumme)
12,8
11,6
8,8
8,3
38,8
35,4
Bilanz Henkel KGaA
Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993
Anhang Mio DM
%
Mio DM
%
1,7
167
2,4
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgegenstände
(1)
127
Sachanlagen
(2)
809 11,1
823 11,8
Finanzanlagen
(3)
4.394 60,4
4.159 59,5
5.330 73,2
5.149 73,7
Anlagevermögen
Vorräte
(4)
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
(5)
Wertpapiere
(6)
180
2,5
81
1,2
Flüssige Mittel
(7)
37
0,5
40
0,6
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
567
7,8
1.159 15,9
1.943 26,7
(8)
Aktiva insgesamt
4
0,1
7.277 100,0
488
7,0
1.215 17,4
1.824 26,2
9
0,1
6.982 100,0
Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993
Anhang Mio DM
%
Mio DM
%
PASSIVA
(9)
730 10,0
703 10,1
Kapitalrücklage
(10)
1.276 17,5
1.032 14,8
Gewinnrücklagen
(11)
1.114 15,3
1.098 15,7
Gezeichnetes Kapital
Bilanzgewinn
145
Eigenkapital
2,1
3.265 44,9
116
1,7
2.949 42,3
Genußscheinkapital
(13)
68
0,9
66
0,9
Stille Beteiligungen
(14)
130
1,8
130
1,9
Sonderposten mit Rücklageanteil
(15)
221
3,0
237
3,4
419
5,7
433
6,2
Sonderposten
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (16)
Andere Rückstellungen
(17)
Rückstellungen
1.561 21,5
446
6,1
2.007 27,6
1.501 21,5
449
6,4
1.950 27,9
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von
mehr als 5 Jahren
über 1 bis 5 Jahren
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten
(18)
Rechnungsabgrenzungsposten
(19)
29
0,4
29
0,4
-
-
40
0,6
1.553 21,3
1.572 22,5
1.582 21,7
1.641 23,5
4
0,1
9
0,1
Passiva insgesamt
7.277 100,0
6.982 100,0
Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA
1994
Anhang Mio DM
1993
% Mio DM
%
Umsatzerlöse
(23)
5.599 100,0
5.460 100,0
Kosten der umgesetzten Leistungen
(24)
3.437 61,4
3.284 60,1
2.162 38,6
2.176 39,9
1.381 24,7
1.320* 24,2
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebskosten
(25)
Forschungs- und Entwicklungskosten
(26)
274
4,9
300
5,5
Verwaltungskosten
(27)
349
6,2
332*
6,1
Sonstige betriebliche Erträge
(28)
44
0,8
35
0,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(29)
41
0,7
55
1,0
161
2,9
204
3,7
74
1,3
132
2,4
235
4,2
336
6,1
15
0,3
13
0,3
Betriebliches Ergebnis
(30)
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil
(31)
Außerordentliches Ergebnis
(32)
- 38 - 0,7
Ergebnis vor Ertragsteuern
212
(33)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
3,8
- 171 - 3,2
178
3,2
- 51 - 0,9
- 62 - 1,1
Jahresüberschuß
161
2,9
116
2,1
Einstellung in Gewinnrücklagen
- 16 - 0,3
-
-
Bilanzgewinn
145
116
2,1
*
2,6
Aus organisatorischen Gründen angepaßt.
Entwicklung des Anlagevermögens
(Anlagevermögen)
(Werte in Millionen DM)
Henkel Konzern
kumulierte
Abschreibungen
Abschreibungen Buchwerte
1994
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
Stand 1.1.
Umbu- Währungs- 31.12.
1994 Zugänge Abgänge chungen änderungen 1994
Immaterielle
Vermögensgegenstände
536
146
25
+5
- 14
648
Stand Stand
Stand 31.12. 31.12. 31.12.
1994 1994 1993
232
416
367
90
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
einschließlich der
Bauten auf fremden
Grundstücken
2.300
115
66
+ 59
- 60 2.348
1.043 1.305 1.309
107
Technische Anlagen und
Maschinen
5.107
311
284
+ 122
- 190 5.066
3.380 1.686 1.824
447
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
1.221
165
124
+8
- 30 1.240
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
309
192
22
- 194
8.937
783
496
-5
65
34
7
+5
1.209
112
1
+9
76
3
10
1.350
149
10.823
1.078
Sachanlagen
Anteile an Verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen an
assoziierten
Unternehmen
Sonstige Beteiligungen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
- 10
275
- 290 8.929
-
97
906
334
361
167
33
242
287
12
5.362 3.567 3.781
733
11
86
54
3
- 1 1.328
- 1.328 1.209
-
- 14
-1
54
2
74
-
18
-
-2
1.479
13 1.466 1.337
3
539
-
- 306 11.056
5.607 5.449 5.485
826
52
Henkel KGaA
kumulierte
Abschreibungen
Abschreibungen Buchwerte
1994
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.
Umbu1994 Zugänge Abgänge chungen
Stand 31.12.
1994
Stand Stand
Stand 31.12. 31.12. 31.12.
1994 1994 1993
Immaterielle
Vermögensgegenstände
229
4
6
-
227
100
127
167
45
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
einschließlich der
Bauten auf fremden
Grundstücken
842
24
7
+4
863
528
335
345
36
1.921
109
60
+ 26
1.996
1.654
342
344
135
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
496
57
52
+1
502
418
84
92
61
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
42
37
-
- 31
48
-
48
42
-
Sachanlagen
3.301
227
119
-
3.409
2.600
809
823
232
Anteile an Verbundenen
Unternehmen
4.237
287
43
+ 15
4.496
414 4.082 3.835
18
326
3
-
- 15
314
Finanzanlagen
4.563
290
43
-
Anlagevermögen
8.093
521
168
-
Technische Anlagen und
Maschinen
Beteiligungen
Gemeinsamer Anhang
2
312
324
-
4.810
416 4.394 4.159
18
8.446
3.116 5.330 5.149
295
Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung
Allgemeine Erläuterungen
Der Konzernabschluß und der Jahresabschluß der Henkel KGaA werden zusammen erläutert. Sofern Angaben nicht
für beide Abschlüsse gelten, wird dies gesondert angegeben.
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit der Abschlüsse werden in der Bilanz und Gewinn- und
Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefaßt und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und
Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Forschungs- und Entwicklungskosten sind wegen
ihrer Bedeutung gesondert ausgewiesen. Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil sind in der Gewinnund Verlustrechnung der Henkel KGaA als rein steuerliche Maßnahmen nach dem Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Konzernabschluß sind zur Verbesserung der Aussagefähigkeit im internationalen
Vergleich die in den Einzelbilanzen enthaltenen Sonderposten mit Rücklageanteil anteilmäßig den Gewinnrücklagen
und den Rückstellungen für latente Steuern zugerechnet worden.
In 1994 wurden die "sonstigen Steuern" wegen ihrer geringen Bedeutung in die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen einbezogen und im Anhang gesondert dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend
angepaßt.
Konsolidierungskreis
(Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong)
In den Konzernabschluß sind neben der Henkel KGaA 36 inländische und 162 ausländische Gesellschaften
einbezogen, bei denen die Henkel KGaA direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte besitzt oder die unter
ihrer einheitlichen Leitung stehen.
63 Tochtergesellschaften, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, wurden nicht einbezogen.
Es handelt sich neben zwei Wohnungsgesellschaften im wesentlichen um ruhende oder im Namen und für Rechnung
einbezogener Konzerngesellschaften handelnde Gesellschaften.
Neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen wurden 3 inländische und 10 ausländische Gesellschaften. Eine
ausländische Gesellschaft schied aus der Konsolidierung aus. 14 Gesellschaften wurden mit anderen
Tochterunternehmen verschmolzen. Insgesamt haben diese Veränderungen 1994 keinen nennenswerten Einfluß auf
Umsatz und Jahresüberschuß des Konzerns gehabt.
Von der Möglichkeit, paritätische Beteiligungen anteilig zu konsolidieren, ist kein Gebrauch gemacht worden.
Konsolidierungsgrundsätze
Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften gegen das bilanzierte
anteilige Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet (Buchwertmethode). Sich ergebende Unterschiedsbeträge
werden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als die ihnen beizulegenden Werte nicht
unwesentlich höher oder niedriger sind als die übernommenen Wertansätze. Danach verbleibende aktive
Unterschiedsbeträge werden als Geschäftswerte unter den immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert und
abgeschrieben. Bei den nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wird in
gleicher Weise verfahren, wobei ein Geschäftswert in den Equity-Werten der Beteiligungen ausgewiesen wird. Der
Anteil am Jahresergebnis dieser Unternehmen einschließlich der Abschreibungen des Geschäftswertes wird im
Finanzergebnis gezeigt.
Aus der Schuldenkonsolidierung resultierende Unterschiede aus Wertberichtigungen auf konzerninterne Forderungen
und aus Währungskursdifferenzen werden als Rückstellung für Währungsrisiken des Konzerns behandelt.
Im Lieferungs-, Leistungs- und Finanzverkehr zwischen Konzerngesellschaften entstandene Gewinne oder Verluste
werden ausgeschaltet. Das gleiche gilt für Abschreibungen oder Zuschreibungen, die auf Beteiligungsbuchwerte
einbezogener Gruppenunternehmen vorgenommen werden. Aus konzerninternen Lieferungen stammende Vorräte
werden zu durchgerechneten Konzernherstellungskosten bewertet.
Auf die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen in Höhe der durchschnittlichen
Gewinnsteuerbelastung des Konzerns vorgenommen, soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren
Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht.
Der Bilanzgewinn des Konzerns stimmt mit dem der Henkel KGaA überein, weil die ergebniswirksamen
Veränderungen der Konsolidierungsposten in den Gewinnrücklagen verrechnet werden.
Währungsumrechnung
In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Umrechnungskurs des
Entstehungstages bewertet. Ergibt jedoch die Umrechnung der Währungsposten zum Kurs des Bilanztages bei
Forderungen einen niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten einen höheren Betrag, werden Währungsposten mit den
Kursen des Bilanztages bewertet, soweit sich Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb einer Währung nicht
ausgleichen oder die Beträge kursgesichert wurden.
Zur besseren Ausschaltung der Inflation werden die Einzelabschlüsse unserer türkischen Tochterunternehmen in DM,
die argentinischen und brasilianischen Gesellschaften in USD aufgestellt.
Im Konzernabschluß werden die Bilanzen der Auslandsgesellschaften zu Mittelkursen am Bilanztag und die Gewinnund Verlustrechnungen zu Durchschnittskursen des Jahres umgerechnet. Die Unterschiede aus der Umrechnung der
Jahresergebnisse zu Durchschnittskursen und der Eigenkapitalien zu Stichtagskursen werden - ebenso wie die
Kursunterschiede zum Vorjahr - mit den bis zum Bilanztag aufgelaufenen Beträgen als gesonderte Position im
Eigenkapital ausgewiesen.
Aufstellung, Bewertung und Prüfung der in den Konzernabschluß
einbezogenen Jahresabschlüsse
Die in den Konzernabschluß einbezogenen Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Gesellschaften werden mit
Ausnahme der Gesellschaften des Joint Ventures Henkel-Ecolab, deren Geschäftsjahr am 30.11. endet, auf den
Stichtag des Jahresabschlusses der Henkel KGaA aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind in
einer Konzern-Bilanzierungsrichtlinie niedergelegt, die den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches
entspricht. Soweit ausländische Gesellschaften nach nationalem Recht abweichend bilanzieren oder bewerten, werden
für den Konzernabschluß entsprechende Anpassungen vorgenommen.
Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet; bei der Ermittlung der
Anschaffungs- oder Herstellungskosten und bei der Ausübung handelsrechtlicher Bewertungswahlrechte werden bei
den inländischen Gesellschaften die nach den ertragsteuerlichen Vorschriften mindestens anzusetzenden Werte in der
Regel nicht überschritten. Zuschreibungen aufgrund des handelsrechtlichen Wertaufholungsgebotes werden nur zur
Anpassung der Handelsbilanzwerte an die Ergebnisse steuerlicher Außenprüfungen vorgenommen.
Von der Möglichkeit, latente Steueransprüche als Bilanzierungshilfe aktiv abzugrenzen, wird kein Gebrauch gemacht.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden berücksichtigen alle erkennbaren Risiken; sie sind im
einzelnen bei der Erläuterung der Bilanzposten dargestellt.
Die konsolidierten Abschlüsse aller inländischen sowie des größten Teils der ausländischen Gesellschaften sind von
dem Konzernabschlußprüfer oder von Mitgliedsfirmen der KPMG, die restlichen Gesellschaften von anderen
Abschlußprüfern nach den berufsüblichen Grundsätzen geprüft worden. Die Prüfer haben die Einhaltung der KonzernBilanzierungsrichtlinie bestätigt.
Erläuterungen zu den Posten der Bilanz
(Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben)
Anlagevermögen
Die Aufgliederung der in den Bilanzen zusammengefaßten Posten und ihre Entwicklung sind unter dem Stichwort
Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt.
(1) Immaterielle Vermögensgegenstände
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Erworbene Software wird in 3-5 Jahren, Patente, Lizenzen und andere Schutzrechte sowie Know-how werden in 5
beziehungsweise 10 Jahren oder entsprechend den Vertragsvereinbarungen abgeschrieben.
Erworbene Geschäftswerte und Geschäftswerte aus der Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften werden
planmäßig in 10 beziehungsweise 15 Jahren abgeschrieben. In den Zugängen der Konzernbilanz sind mit 73 Mio DM
Geschäftswerte enthalten, die mit dem Erwerb der restlichen Anteile in der Türkei und aus Erstkonsolidierung
entstanden.
(2) Sachanlagen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,
bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten angemessene Teile der Werkstattgemeinkosten.
Bauten werden linear in höchstens 40 Jahren und Wohngebäude in 50 Jahren abgeschrieben. Sofern steuerlich
möglich, erfolgt die Abschreibung degressiv.
Das bewegliche Sachanlagevermögen wird überwiegend zunächst degressiv, dann linear abgeschrieben. Für
Technische Anlagen und Maschinen gelten Nutzungsdauern von 10-25 Jahren, für andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 5-20 Jahre. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll
abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögen als Abgang gezeigt. Außerplanmäßige Abschreibungen
werden vorgenommen, soweit mit einer voraussichtlich dauernden Wertminderung zu rechnen ist.
Steuerpflichtige Investitionszuschüsse und steuerliche Sonderabschreibungen werden in Sonderposten mit
Rücklageanteil eingestellt und auf die Nutzungsdauer des Anlagegegenstandes verteilt; steuerfreie Investitionszulagen
werden ergebniswirksam vereinnahmt.
(3) Finanzanlagen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Die Anteile an Verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder den ihnen
beizulegenden niedrigeren Weiten angesetzt. Beteiligungen an Gesellschaften, deren Geschäftspolitik maßgeblich
beeinflußt wird (assoziierte Unternehmen) sind im Konzernabschluß nach der Buchwertmethode 'at equity' bewertet,
sofern sie für den Konzern nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Bei der Fortschreibung der Equity-Werte der
ausländischen Unternehmen wurden keine Anpassungen der von diesen Unternehmen in ihren Jahresabschlüssen
angewandten Bewertungsmethoden an die auf den Konzernabschluß angewandten Bewertungsmethoden
vorgenommen. Zwischenergebnisse aus Lieferungen dieser Unternehmen an Konzerngesellschaften wurden im
Hinblick auf ihre untergeordnete Bedeutung nicht ausgeschaltet. Bei der Fortschreibung der Equity-Werte
ausländischer assoziierter Unternehmen, deren Geschäftspolitik unmittelbar von der Henkel KGaA beeinflußt wird,
werden Auswirkungen schwankender Wechselkurse auf den Wertansatz der Beteiligungen nicht berücksichtigt.
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Anteile an Verbundenen Unternehmen betreffen Mehrheitsbeteiligungen
von untergeordneter Bedeutung. Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen handelt es sich insbesondere um
Anteile an GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Loctite Corporation, The Clorox Company und Ecolab Inc.
In der Bilanz der Henkel KGaA ergaben sich die Zugänge von Anteilen an Verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen vor allem aus der Gründung von Gesellschaften und dem Erwerb von Kapitalanteilen an Gesellschaften
in China, Griechenland und Hongkong. Kapitalzuführungen bei Gruppenunternehmen - vor allem in Italien, Korea
und Polen - dienten der Verbesserung der Finanzstruktur bzw. der Finanzierung des wachsenden Geschäftsvolumens.
In der Türkei wurden die restlichen Fremdanteile erworben. Abschreibungen in Höhe von 3 Mio DM dienten vor
allem zur Anpassung des Wertansatzes eines ausländischen Verbundenen Unternehmens an den niedrigeren
Verkaufserlös.
Für den bei der Anwendung der Equity-Bewertung aus Anteilskäufen in 1994 entstandenen Unterschiedsbetrag von
33 Mio DM ist eine planmäßige Abschreibung in 15 Jahren vorgesehen.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Henkel KGaA und des Henkel Konzerns wird bei dem Handelsregister des
Amtsgerichts Düsseldorf hinterlegt.
Umlaufvermögen
(4) Vorräte
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Anwendung der Durchschnittsmethode bzw.
zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren angesetzt. Auf gleichartige Vermögensgegenstände des
Vorratsvermögens wird bei der Henkel KGaA und einigen ausländischen Gruppenunternehmen die Lifo-Methode
angewandt.
In die Herstellungskosten sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch notwendige Fertigungs- und
Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Bei den Inlandsgesellschaften überschreiten die
Herstellungskosten nicht die ertragsteuerlich anzusetzenden Kostenbestandteile. In der Konzernbilanz sind die aus
konzerninternen Lieferungen stammenden Vorräte zu durchgerechneten Konzernherstellungskosten angesetzt. Soweit
erforderlich, werden die Vorräte zu niedrigeren Tageswerten bewertet. Für nicht voll verwertbare oder lange lagernde
Vorräte werden angemessene Bewertungsabschläge vorgenommen.
Henkel Konzern
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
650
598
220
183
Unfertige Erzeugnisse
210
183
124
102
Fertige Erzeugnisse und Waren
977
891
223
203
10
6
-
-
1.847
1.678
567
488
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
(5) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Den in den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Risiken ist durch Einzel- und
Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden.
Henkel Konzern
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.175
2.167
402
398
Forderungen gegen Verbundene Unternehmen
43
4
575
535
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr)
(-)
(-)
(1)
(33)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
34
24
25
16
367
487
157
266
(126)
(122)
(75)
(58)
2.619
2.682
1.159
1.215
Sonstige Vermögensgegenstände
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr)
(6) Wertpapiere
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Börsenkursen bewertet. Ein niedrigerer Wertansatz
wird aus steuerlichen Gründen beibehalten.
(7) Flüssige Mittel
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Die Flüssigen Mittel enthalten überwiegend Guthaben bei Kreditinstituten.
(8) Rechnungsabgrenzungsposten
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA)
Henkel Konzern
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993
Disagio
2
2
1
-
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 31
37
3
9
33
39
4
9
Eigenkapital
(9) Gezeichnetes Kapital
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Henkel Konzern/Henkel KGaA
31.12.1994
Inhaber-Stammaktien
400
Stimmrechtslose Inhaber-Vorzugsaktien
330
Grundkapital
730
Stückelung:
270.000 Stammaktien zu je nom. 1.000 DM
200.000 Stammaktien zu je nom.
100 DM
2.200.000 Stammaktien zu je nom.
50 DM
6.598.625 Vorzugsaktien zu je nom.
50 DM
Das Gezeichnete Kapital beträgt 729,9 Mio DM, es ist durch Ausübung der Optionsrechte um 27,4 MDM erhöht
worden. Die Option wurde zu 99,75 % ausgeübt. Damit besteht kein bedingtes Kapital mehr.
(10) Kapitalrücklage
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Henkel Konzern/Henkel KGaA
Stand 31.12.1993
1.032
Bei der Ausgabe von Vorzugsaktion nach Maßgabe der Optionsbedingungen der
Optionsschuldverschreibungen der Henkel Finance Europe N.V. in 1994 über den Nennbetrag hinaus erzielte
Beträge
Stand 31.12.1994
244
1.276
(11) Gewinnrücklagen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Die bisher in den Gewinnrücklagen verrechneten Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Jahresabschlüsse
der Auslandsgesellschaften werden nunmehr als gesonderte Position im Eigenkapital ausgewiesen. Der negative
Unterschiedsbetrag hat sich durch Kursverluste einiger Auslandswährungen um 180 Mio DM erhöht.
Henkel Konzern Henkel KGaA
Stand 31.12.1993 vor Anpassung
1.171
1.098
Umgliederung des Unterschieds aus der Währungsumrechnung + 242
Stand 31.12.1993
1.413
1.098
+ 16
+ 16
Einstellung aus dem Jahresüberschuß
der Henkel KGaA
der übrigen Konzerngesellschaften
Erwerb von Anteilen anderer Gesellschaften
Sonstige Veränderungen
Stand 31.12.1994
+ 233
+ 39
-1
1.700
1.114
(12) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA)
Der Ausgleichsposten der Konzernbilanz enthält den Anteil der Ecolab Inc. an den Henkel-Ecolab Joint VentureGesellschaften sowie Partneranteile bei einer Reihe von ausländischen Konzerngesellschaften.
Sonderposten
(13) Genußscheinkapital
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Henkel Konzern
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993
Mitarbeiter-Genußscheine der Henkel KGaA
68
66
68
66
Rückzahlbare Vorzugsaktien der Henkel Corporation 34
38
-
-
102
104
68
66
Durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 29. Juni 1987 und vom 15. Juni 1992 wurde ein bedingtes
Genußscheinkapital im Gesamtnennbetrag von 60 Mio DM bzw. 70 Mio DM zur Ausgabe von Genußrechten mit
einer dividendenabhängigen Ausschüttung an Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie Verbundener Unternehmen
geschaffen. Jede Genußrechtsausgabe ist in untereinander gleichberechtigte Einzelgenußrechte eingeteilt, die in
Genußscheinen im Nennbetrag von 52 DM verbrieft werden. Die Ermächtigung für die erste Ausgabe galt bis 28.
Juni 1992; die für die zweite Ausgabe gilt bis 14. Juni 1997. Am 31. Dezember 1994 waren 1.318.618 Stück (68 Mio
DM), begeben, davon 193.398 Stück (10 Mio DM) in 1994. Die Genußscheine haben eine maximale Laufzeit bis zum
31. Dezember 2001.
Die Henkel Corporation hat 1984 220 Stück rückzahlbare Vorzugsaktien im Gesamtbetrag von 22 Mio USD begeben,
die von amerikanischen Finanzierungsinstituten erworben wurden. Die variabel verzinslichen Vorzugsaktien können
von der Henkel Corporation seit 1987 zurückgenommen werden; ein Rückzahlungsdatum ist vertraglich nicht
festgelegt.
(14) Stille Beteiligungen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Die Stillen Beteiligungen betragen unverändert 129,6 Mio DM. Sie sind mit einem dividendenabhängigen
Dotierungsanspruch ausgestattete Vermögenseinlagen der Stammaktionäre.
(15) Sonderposten mit Rücklageanteil
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993
Steuerliche Wertberichtigungen zum Anlagevermögen 213
Sonstige steuerliche Sonderposten
229
8
8
221
237
Im Jahresabschluß der Henkel KGaA sind sämtliche Unterschiedsbeträge zwischen handelsrechtlich zulässigen
Wertansätzen und allein nach steuerrechtlichen Vorschriften vorgenommenen Bewertungen in den Sonderposten mit
Rücklageanteil ausgewiesen. Im Konzernabschluß sind diese Sonderposten nach Berücksichtigung einer
Steuerabgrenzung in Höhe der durchschnittlichen Gewinnsteuerbelastung des Konzerns den Gewinnrücklagen
zugerechnet.
Bei der Henkel KGaA sind in den Sonderposten mit Rücklageanteil Beträge gemäß § 6 b EStG für Reinvestitionen, §
7 d EStG für Umweltschutzmaßnahmen, § 82d EStDV für Forschung und Entwicklung sowie § 2 DDRInvestitionsgesetz enthalten.
Aufgrund der Minderung der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde der Jahresüberschuß der Henkel KGaA um 9
Mio DM erhöht; die Ertragsteuerbelastung bei Auflösung der Sonderposten mit Rücklageanteil beträgt etwa 43
Prozent. Aus steuerlichen Gründen unterlassene Zuschreibungen waren nicht zu verzeichnen.
Rückstellungen
(16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Die Pensionsrückstellungen sind bei den Inlandsgesellschaften nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter
Beachtung der Vorschriften des § 6 a EStG auf Basis eines Zinssatzes von 6 Prozent mit ihrem Teilwert ermittelt. Bei
den Auslandsgesellschaften sind sie entsprechend den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften oder, sofern solche
nicht bestehen, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bemessen.
Neben den passivierten Pensionsrückstellungen bestehen für Mitarbeiter verschiedener Konzerngesellschaften
Deckungsrückstellungen bei Pensions- und Unterstützungskassen; in einzelnen Fällen sind Pensionsansprüche von
Mitarbeitern auch auf Versicherungsgesellschaften übertragen worden.
Unter den Pensionsrückstellungen sind auch die mit 6 Prozent abgezinsten Verpflichtungen aus
Vorruhestandsregelungen enthalten.
Für die in verschiedenen Ländern bestehende gesetzliche Verpflichtung Abfindungszahlungen an ausscheidende
Mitarbeiter zu leisten, sind Rückstellungen gebildet, die auf Basis des Going-Concern-Konzepts entsprechend den
jeweiligen landesrechtlichen Handhabungen ermittelt sind.
Alle unmittelbaren und mittelbaren Altersversorgungs- und Abfindungsverpflichtungen sind voll über Rückstellungen
und Kassenvermögen abgedeckt. Das gilt auch für die Verpflichtungen der US-Gesellschaften zur Übernahme von
Krankheitskosten der Mitarbeiter nach Eintritt in den Ruhestand.
(17) Andere Rückstellungen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Henkel Konzern
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993
Steuerrückstellungen
186
179
88
104
Rückstellungen für latente Steuern
144
168
7
3
Vertriebsbereich
242
208
98
88
Personalbereich
338
305
145
122
Produktion und Technik
143
112
28
20
Übrige
238
319
80
112
1.291
1.291
446
449
Sonstige Rückstellungen:
Die Steuerrückstellungen enthalten im wesentlichen 1995 abzuführende Beträge sowie Beträge für Risiken aus
Außenprüfungen und Rechtsmitteln.
Die Rückstellungen für latente Steuern berücksichtigen zeitlich begrenzte Unterschiede zur steuerlichen
Gewinnermittlung. Die Rückstellung im Konzernabschluß enthält latente Steuerverpflichtungen von
Auslandsgesellschaften, Gewinnsteuern für die einer künftigen Besteuerung unterliegenden Konsolidierungsposten
und den Steueranteil aus der Aufteilung der handelsrechtlich zulässigen Sonderposten und steuerrechtlichen
Wertberichtigungen. Die Rückstellungen sind bei Auslandsgesellschaften nach der voraussichtlichen individuellen
Gewinnsteuerbelastung, im übrigen nach der voraussichtlichen durchschnittlichen Gewinnsteuerbelastung des
Konzerns bemessen.
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für Umsatzvergütungen, Abschluß- und Jubiläumsvergütungen,
ausstehenden Urlaub, Restruktuierungsprogramme, Währungs- und Prozeßrisiken, Regreßansprüche, für drohende
Verluste aus schwebenden Geschäften, Umweltschutzmaßnahmen u.a. Sie decken alle erkennbaren Risiken ab. Für
im Geschäftsjahr unterlassene Instandhaltungen, die innerhalb von drei Monaten des folgenden Geschäftsjahres
nachgeholt werden, sind entsprechende Beträge zurückgestellt.
Aufgrund der Änderung des § 253 HGB wurde die Abzinsung der Jubiläumsrückstellung aufgegeben. Die
Mehraufwendungen in Höhe von 19 Mio DM bei der Henkel KGaA und 23 Mio DM im Konzern sind in den
außerordentlichen Aufwendungen enthalten.
Verbindlichkeiten
(18) Verbindlichkeiten
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag bewertet.
Henkel Konzern
Restlaufzeit 31.12.1994 31.12.1993
mehr als 5 Jahre
über 1 bis 5
Jahre bis 1 Jahr Insgesamt
Anleihen
-
-
-
-
250
Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns
-
-
29
29
29
71
68
565
704
844
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(davon dinglich gesichert)
(98)
(71)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-
-
1.069
1.069
976
Wechselverbindlichkeiten
-
-
199
199
216
Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen
-
-
39
39
40
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
-
-
31
31
33
Verbindlichkeiten aus Steuern
-
-
77
77
72
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
-
-
46
46
53
137
14
648
799
844
Übrige Verbindlichkeiten
(davon dinglich gesichert)
(5)
208
82
(davon dinglich gesichert)
2.703
(7)
2.993
(103)
3.357
(78)
Henkel KGaA
Restlaufzeit 31.12.1994 31.12.1993
mehr als 5 Jahre
über 1 bis 5
Jahre bis 1 Jahr Insgesamt
Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns
-
-
13
13
13
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
-
-
58
58
80
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-
-
228
228
171
Wechselverbindlichkeiten
-
-
110
110
127
Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen
-
-
673
673
753
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
-
-
13
13
9
Verbindlichkeiten aus Steuern
-
-
6
6
9
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
-
-
10
10
9
29
-
442
471
470
29
-
1.553
1.582
1.641
Übrige Verbindlichkeiten
Die 250 Mio DM Inhaber-Teilschuldverschreibungen der 6 1/2 % DM-Optionsanleihe von 1987/1994 der Henkel
Finance Europe N.V., Amsterdam, wurden am 7.10.1994 zurückgezahlt. Die bis zum 7.10.1994 zum Bezug von
stimmrechtslosen Inhaber-Vorzugsaktien der Henkel KGaA berechtigenden Optionen sind zu 99,75 % ausgeübt
worden.
Die Verbindlichkeiten der Henkel KGaA sind nicht gesichert. Im Henkel Konzern belief sich der Gesamtbetrag der
gesicherten Verbindlichkeiten am 31.12.1994 auf 103 Mio DM.
(19) Rechnungsabgrenzungsposten
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA)
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft bereits vereinnahmte Beträge für zukünftige Jahre.
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
(20) Haftungsverhältnisse
Henkel Konzern
Henkel KGaA
31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln
41
45
3
3
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 23
24
810
649
Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
11
-
-
13
Vom Gesamtbetrag der Bürgschaften der Henkel KGaA entfallen 796 Mio DM auf Bürgschaften für
Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften.
(21) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasing-Verträgen, die Verpflichtungen aus Bestellungen für Sachanlagen
sowie die nicht eingeforderten Einzahlungen auf Beteiligungen betrugen Ende 1994 im Konzern 432 Mio DM und bei
der Henkel KGaA 189 Mio DM; davon entfallen 23 Mio DM auf Verpflichtungen gegenüber Verbundenen
Unternehmen.
(22) Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten
Neben Devisentermingeschäften werden zur Steuerung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft
bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen auch sogenannte derivative Finanzinstrumente
eingesetzt. Es handelt sich hierbei um Devisenoptionen, Zinsswaps und kurzfristige Zinstermingeschäfte.
Kontraktpartner sind ausschließlich deutsche und internationale Banken von erstklassiger Bonität.
Henkel KGaA
nominales
Kontraktvolumen Marktwert
31.12.1994 31.12.1994
Mio DM Mio DM
Devisentermingeschäfte
934
+3
94
-
Zinsswaps
281
+8
kurzfristige Zinstermingeschäfte
100
-1
Währungsoptionen
Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
(Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben)
(23) Umsatzerlöse
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Gliederung nach Produktbereichen
Henkel Konzern
1994
Chemieprodukte
1993 Veränderung 1994 1993 Veränderung
%
%
4.072 3.803
Metallchemie
Henkel KGaA
678
+ 7,0 1.532 1.341
+ 14,2
639
+ 6,1
111
105
+ 5,7
Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte 2.249 2.219
+ 1,4
742
777
- 4,5
Kosmetik/Körperpflege
1.404 1.410
- 0,4
630
643
- 2,0
Wasch-/Reinigungsmittel
4.110 4.333
- 5,1 1.607 1.611
- 0,2
Hygiene
1.345 1.312
+ 2,5
388
398
- 2,5
+ 39,7
589
585
+ 0,7
+ 1,4 5.599 5.460
+ 2,5
Lizenzerträge u. Nebentätigkeiten
211
151
14.069 13.867
Gliederung nach Abnehmern
Henkel Konzern
1994
1993
Henkel KGaA
Veränderung
Veränderung
% 1994 1993
%
Deutschland
4.037 4.069
- 0,8 3.620 3.607
+ 0,4
Übriges Europa
6.625 6.705
- 1,2 1.443 1.349
+ 7,0
Nordamerika
1.745 1.606
+ 8,7
111
104
+ 6,7
Lateinamerika
547
525
+ 4,2
103
92
+ 12,0
Afrika
189
181
+ 4,4
56
55
+ 1,8
Asien, Australien
926
781
+ 18,6
266
253
+ 5,1
+ 1,4 5.599 5.460
+ 2,5
14.069 13.867
(24) Kosten der umgesetzten Leistungen
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Sie umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Die
Kosten enthalten sowohl die unmittelbar leistungsbezogenen Kosten wie Fertigungsmaterial, Personal- und
Energiekosten als auch die mittelbar zurechenbaren Kosten wie Abschreibungen für Produktionsanlagen,
Reparaturkosten und Kostensteuern. Zinsen sind nicht eingerechnet. Die Position enthält auch Abschreibungen auf
Gegenstände des Vorratsvermögens.
Der Anteil der Kosten der umgesetzten Leistungen an den Umsatzerlösen des Konzerns konnte 1994 gehalten
werden.
(25) Vertriebskosten
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Sie enthalten die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung sowie
Kosten der kundenspezifischen chemisch-technischen Beratung.
(26) Forschungs- und Entwicklungskosten
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Sie enthalten die Kosten der Forschung, der Produkt- und der Verfahrensentwicklung.
(27) Verwaltungskosten
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Zu den Verwaltungskosten gehören die Personal- und Sachkosten der Verwaltungsstellen.
(28) Sonstige betriebliche Erträge
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Henkel Konzern Henkel KGaA
1994 1993
1994
1993
Gewinne aus Anlageabgängen
14
37
7
5
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
45
35
21
10
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen
10
20
3
1
Übrige betriebliche Erträge
56
85
13
19
125 177
44
35
Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem steuerfreie Investitionszulagen und Fördermittel,
Kostenerstattungen sowie Rückvergütungen und Gutschriften früherer Jahre.
(29) Sonstige betriebliche Aufwendungen
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Henkel Konzern Henkel KGaA
1994 1993
Abschreibungen auf Forderungen
1994
1993
45
60
12
11
7
4
-
-
Übrige betriebliche Aufwendungen 94 134
29
44
146 198
41
55
Sonstige Steuern
Die übrigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem zurückgestellte Beträge für Risiken aus Kulanzund Garantiefällen, Pachten und laufende Restrukturierungsmaßnahmen.
(30) Finanzergebnis
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Henkel Konzern Henkel KGaA
1994 1993 1994
1993
Erträge aus Beteiligungen
Verbundene Unternehmen
2
2
99
180
Sonstige Beteiligungen
3
5
23
23
170
159
-
-
2
3
59
34
-
-
21
57
94
97
31
24
Gewinne aus Abgängen von Finanzanlagen und von Wertpapieren des
Umlaufvermögens
1
3
-
4
Zuschreibungen zu Finanzanlagen
-
-
-
80
-5
-
- 19
- 72
-
-
- 16
- 19
-
-
- 41
- 72
- 238 - 258
- 83
- 107
+ 29 + 11
+ 74 + 132
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Zinsen und ähnliche Erträge
aus Verbundenen Unternehmen
aus anderen
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Aufwendungen aus Verlustübernahme
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
an Verbundene Unternehmen
an andere
(31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA)
Henkel KGaA
1994 1993
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zum Anlagevermögen
16
15
Aufwendungen aus Einstellungen in sonstigen Sonderposten mit Rücklageanteil
-1
-2
+ 15 + 13
(32) Außerordentliches Ergebnis
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Henkel Konzern Henkel KGaA
1994 1993 1994
1993
- + 23 + 53
-
Außerordentliche Aufwendungen - 146 - 241 - 91
- 171
- 146 - 218 - 38
- 171
Außerordentliche Erträge
Bei der Henkel KGaA enthalten die a.o. Erträge einen Buchgewinn aus der Durchführung einer Spaltung bei einem
Tochterunternehmen. Dieser Buchgewinn wirkt sich nicht auf den Konzernabschluß aus. Die außerordentlichen
Aufwendungen enthalten die Auswirkungen des Methodenwechsels bei der Ermittlung der Jubiläumsrückstellungen
sowie Aufwendungen für Stillegungs- und Restrukturierungsmaßnahmen. Sie dienen der Realisierung von
grenzüberschreitenden Standort- und Produktbereinigungsprogrammen. Aus dem außerordentlichen Ergebnis ergibt
sich eine Entlastung des Steueraufwands im Konzern um insgesamt 44 Mio DM.
(33) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA)
Bei der Henkel KGaA sind die an Organgesellschaften weiterbelasteten Beträge für Gewerbeertragsteuer von 15 Mio
DM (Vorjahr 33 Mio DM) mit dem Steueraufwand verrechnet.
Die Kostensteuern, wie z. B. Grundsteuer, Gewerbekapitalsteuer, Vermögensteuer, Kraftfahrzeugsteuer, sind im
betrieblichen Ergebnis verrechnet. Sie betragen im Konzern 61 Mio DM (Vorjahr 65 Mio DM). Bei der Henkel
KGaA betragen die Kostensteuern nach Abzug der Umlagen an Organgesellschaften von 2 Mio DM (Vorjahr 2 Mio
DM) 2 Mio DM (Vorjahr 4 Mio DM).
(34) Abschreibungen
Henkel Konzern Henkel KGaA
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
Abschreibungen auf Finanzanlagen
(35) Materialaufwand
1994 1993
1994
1993
780 767
263
255
43
41
14
15
3
-
18
72
826 808
295
342
Henkel Konzern Henkel KGaA
1994 1993
1994
1993
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5.670 5.410 2.483 2.284
Aufwendungen für bezogene Leistungen
223
226
222
222
5.893 5.636 2.705 2.506
(36) Personalaufwand
Henkel Konzern Henkel KGaA
Löhne und Gehälter
1994 1993
1994
1993
2.518 2.570
908
933
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung
514
503
144
139
Aufwendungen für Altersversorgung
278
254
158
141
3.310 3.327 1.210 1.213
(37) Personalzahlen nach Gruppen*
Henkel Konzern Henkel KGaA
1994
Produktion
Vertrieb
1993
1994
1993
20.592 20.695 4.966 5.289
9.981 9.890 1.751 1.858
Forschung und Entwicklung 2.989 3.322 1.452 1.533
Verwaltung
7.028 6.563 1.863 1.941
40.590 40.470 10.032 10.621
*Jahresdurchschnittszahlen ohne Auszubildende, Werkstudenten und Praktikanten
(38) Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, des
Gesellschafterausschusses und der Geschäftsführung sowie früherer
Mitglieder
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 1994 700 TDM, die der
Mitglieder des Gesellschafterausschusses 1.871 TDM. Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter
und die anderen Mitglieder der Geschäftsführung erhielten für das Berichtsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt 11.755
TDM.
Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung der Henkel KGaA und
früheren Geschäftsführern ihrer Rechtsvorgängerin und deren Hinterbliebene sind 45.068 TDM zurückgestellt. Die
Gesamtbezüge beliefen sich im Berichtsjahr auf 5.030 TDM.
Die Mitglieder der Geschäftsführung haben im Geschäftsjahr 1994 Kredite in Höhe von 400 TDM erhalten und 560
TDM zurückgezahlt. Zum Bilanztag 1994 betrugen die unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen
Kredite 275 TDM; von diesem Betrag entfallen 25 TDM auf persönlich haftende Gesellschafter. Die überwiegend
durch Grundpfandrechte gesicherten Kredite haben Laufzeiten bis zu 8,5 Jahren und sind mit Bundesbankdiskontsatz,
höchstens 5,5 %, zu verzinsen.
(39) Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Henkel KGaA
Der Bilanzgewinn der Henkel KGaA beträgt für das Geschäftsjahr 1994 144.585 TDM.
Die Stammaktionäre haben für das Geschäftsjahr 1994 wiederum gemäß Artikel 35 der Satzung auf einen Teil ihrer
Gewinnbeteiligung verzichtet, so daß die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter,
Gesellschafterausschuß und Aufsichtsrat folgende Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 144.585 TDM für
das Geschäftsjahr 1994 vorschlagen können:
1. Zahlung einer Dividende von 9,00 DM je Stammaktie im Nennbetrag von 50 DM (dividendenberechtigtes
Kapital 400.000 TDM) = 72.000 TDM.
2. Zahlung einer Dividende von 11,00 DM je Vorzugsaktie im Nennbetrag von 50 DM (dividendenberechtigtes
Kapital 329.931 TDM = 72.585 TDM.
Düsseldorf, den 14. März 1995
Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Dr. Hans-Günter Grünewald
Dr. Uwe Specht
Der Gesellschafterausschuß
Albrecht Woeste
Vorsitzender
Bestätigungsvermerk
Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß entsprechen nach unserer pflichtgemäßen Prüfung
den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß vermitteln unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der
Kapitalgesellschaft und des Konzerns steht im Einklang mit dem Jahresabschluß und dem Konzernabschluß.
Düsseldorf, den 16. März 1995
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hausmann
Wirtschaftsprüfer
Dr. Kühr
Wirtschaftsprüfer
Ausgewählte Nachrichten nach Jahresabschluß
Januar 1995, Monaco
Die COGNIS Soil Cure GmbH wird für die Produktentwicklung Biocrack, einen "Nährstoff-Cocktail", mit dem
mineralölbelastete Böden saniert werden können, mit dem "Europäischen Erfinderpreis" ausgezeichnet. Die
Auszeichnung überreicht Prinz Albert von Monaco. Ein wissenschaftliches Komitee, der Salon International des
Inventions de Genève, hatte Biocrack unter 153 Patenten aus 15 Ländern ausgewählt.
Februar 1995, Wiesbaden
Der Chemie-Berufsbildungsrat in Wiesbaden zeichnet vier Henkel-Ausbilder für ihre Arbeit im Wettbewerb
"Vermittlung des Qualitäts-Gedankens in der Ausbildung" aus. Im Mittelpunkt dieses Unterrichtskonzepts steht eine
gesamtheitliche Sicht des Qualitätsmanagements und die zentrale Aussage, "daß Qualität ein Eckpfeiler der
Unternehmenspoltitik ist genauso wie Arbeitssicherheit und Umweltschutz."'
Februar 1995, Düsseldorf
Der nachfüllbare Pritt-Stift wird als Weltneuheit präsentiert. Ab sofort gibt es für den erfolgreichsten Klebestift der
Welt eine Nachfüll-Patrone, mit der gegenüber dem Original-Stift bis zu 70 Prozent Kunststoff eingespart werden
kann.
Februar 1995, Düsseldorf
Henkel wird, vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts, den Produktbereich Industrieklebstoffe der PKL
Verpackungssysteme GmbH, Linnich, erwerben. Damit soll das Produktprogramm der Industrieklebstoffe auf den
Gebieten Dispersionen, Flaschenetikettierleime und Hotmelts ergänzt werden.
März 1995, Düsseldorf
Persil Megaperls kommt in den drei Varianten Persil Megaperls, Persil Megaperls parfümfrei und Persil Megaperls
Color mit Nachfüllpacks auf den Markt. Die hochformatige Nachfüllpackung hat - ebenso wie der Normalkarton - ein
Sichtfenster.
März 1995, Hannover
Die Henkel-Tochterfirmen Sichel und Omnitechnic in Hannover haben umfassende Qualitätsprüfungen bestanden
und erhalten von der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagementsysteme (DQS) ihre Prüfzertifikate nach der
Norm DIN ISO 9001.
März 1995, Düsseldorf
Pattex kommt mit einer lösemittelfreien Rezeptur auf den Markt. Der geruchsneutrale Kraftkleber klebt Holz, Leder,
Filz, Kork, Metalle, Kunststoffe und sogar Styropor mit hoher Festigkeit. Dabei ist die Klebestelle bei Temperaturen
zwischen - 30 und + 70 Grad Celsius beständig und hält selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit dauerhaft.
April 1995, Düsseldorf
Im Stammwerk des Henkel Konzerns in Düsseldorf-Holthausen wird eine neue Produktionsanlage für
Alkylpolyglycoside (APG) in Betrieb genommen. Hier werden besonders milde waschaktive Substanzen (Tenside)
auf der Basis nachwachsender Rohstoffe produziert. Sie sind schnell und vollständig biologisch abbaubar und
zeichnen sich durch eine besondere Hautverträglichkeit aus.
Finanztechnische Fachausdrücke
Die folgenden Erläuterungen einiger bilanzieller Fachbegriffe dienen dem Zweck, den Abschluß der Henkel-Gruppe
auch Nicht-Fachleuten zugänglicher zu machen. Wir streben damit allerdings weder Vollständigkeit noch
wissenschaftliche Exaktheit an.
Anlagevermögen
(Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Gesunde Bilanzstruktur, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA, Entwicklung des Anlagevermögens - Henkel
Konzern, Entwicklung des Anlagevermögens - Henkel KGaA, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit
Rücklageanteil, (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil, (34) Abschreibungen)
Vermögensgegenstände, die zur dauerhaften Nutzung bestimmt sind.
Anteile anderer Gesellschafter
(Gesunde Bilanzstruktur, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA)
Minderheitsanteile an Unternehmen der Henkel-Gruppe, die nicht von der Henkel KGaA oder von anderen
Unternehmen der Gruppe gehalten werden.
Assoziiertes Unternehmen
Unternehmen, das nicht unter der einheitlichen Leitung bzw. in Mehrheitsbesitz der Obergesellschaft steht, auf
das aber ein maßgeblicher Einfluß ausgeübt wird (Beteiligungshöhe größer als 20 Prozent).
Außerordentliches Ergebnis
(Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und
Verlustrechnung Henkel KGaA)
Ergebnis, das außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erwirtschaftet wird und dem eine wesentliche
Bedeutung zukommt.
Cash Flow
(Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994, Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Zehnjahresübersicht Henkel Konzern)
Der aus den Geschäftsaktivitäten erwirtschaftete "Geldüberschuß". Er wird aus dem um nicht
zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge bereinigten Jahresüberschuß ermittelt.
Disagio
((8) Rechnungsabgrenzungsposten)
Unterschied, um den die zurückzuzahlende Summe eines Darlehens höher ist als der erhaltene Betrag.
Eigenkapital
(Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994, Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Gesunde Bilanzstruktur,
Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel
Konzern, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Konsolidierungsgrundsätze,
Währungsumrechnung, (11) Gewinnrücklagen, Equity-Bewertung, Kapitalrücklagen, Zehnjahresübersicht Henkel Konzern)
Kapital, das dem Unternehmen durch Einzahlung oder aus einbehaltenen Gewinnen dauerhaft zur Verfügung
steht.
Equity-Bewertung
((3) Finanzanlagen)
Bewertung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit deren anteiligem Eigenkapital und anteiligem
Jahresergebnis.
Fremdkapital
(Gesunde Bilanzstruktur)
Kapital, das dem Unternehmen nur zeitweise zur Verfügung steht, wie Kredite von Banken und Lieferanten
sowie Verpflichtungen, deren Höhe und/oder Zeitpunkt der Leistung noch nicht genau feststehen
(Rückstellungen).
Geschäftswert
(Investitionen auf normalem Niveau, Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Gesunde Bilanzstruktur,
Konsolidierungsgrundsätze, (1) Immaterielle Vermögensgegenstände)
Unterschied zwischen dem Kaufpreis eines Unternehmens und dessen Reinvermögen (Vermögensgegenstände
abzüglich Schulden).
Gewinnrücklagen
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel
Konzern, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung
Henkel KGaA, Allgemeine Erläuterungen, Konsolidierungsgrundsätze, (11) Gewinnrücklagen, (15)
Sonderposten mit Rücklageanteil)
Aus nicht ausgeschütteten Gewinnen angesammelte Rücklagen.
Going-Concern-Konzept
((16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen)
Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.
Kapitalrücklagen
Aus dem Agio bei Aktienausgaben angesammelte Rücklagen. Agio ist ein Teil des Kaufpreises, den die
Eigenkapitalgeber für die Anteile über deren Nominalwert hinaus gezahlt haben.
Latente Steuern
(Allgemeine Erläuterungen, (17) Andere Rückstellungen)
Zeitliche Unterschiede beim Steueraufwand in handelsrechtlichen Jahres- und Konzernabschlüssen gegenüber
den Steuerrechnungen. Durch diesen Posten wird ein sinnvoller Zusammenhang zwischen dem Ergebnis und
dem wirtschaftlich dazugehörenden Steueraufwand hergestellt.
Lifo-Methode
((4) Vorräte)
Die Lifo-Methode (last-in-first-out) unterstellt als Bewertungsvereinfachung bei gleichartigen
Vermögensgegenständen der Vorräte, daß die zuletzt angeschafften Vermögensgegenstände zuerst verbraucht
werden.
Rechnungsabgrenzungsposten
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA,
Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, (8)
Rechnungsabgrenzungsposten, (19) Rechnungsabgrenzungsposten)
Zahlungen, die schon in der Berichtsperiode im voraus geleistet bzw. erhalten wurden, aber einen Zeitraum
nach dem Bilanzstichtag betreffen.
Sonderposten mit Rücklageanteil
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel
KGaA, Allgemeine Erläuterungen, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31)
Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil)
Der Posten nimmt im handelsrechtlichen Jahresabschluß Beträge auf, die aufgrund rein steuerrechtlicher
Vorschriften zu Ergebnisminderungen führen. Dabei kann es sich handeln:
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel
KGaA, Allgemeine Erläuterungen, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31)
Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil)
- um steuerfreie Rücklagen, die erst bei ihrer Auflösung zu versteuern sind, oder
(Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel
KGaA, Allgemeine Erläuterungen, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31)
Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil)
- um über die handelsrechtlichen Vorschriften hinausgehende Abschreibungen.
Tochterunternehmen
(Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Konsolidierungskreis, Währungsumrechnung, (32) Außerordentliches
Ergebnis, Verbundene Unternehmen)
Alle Unternehmen, die unmittelbar oder mittelbar von der Henkel KGaA aufgrund einer Mehrheitsbeteiligung
und/oder einer einheitlichen Leitung kontrolliert werden.
Verbundene Unternehmen
((5) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände, (30) Finanzergebnis)
Die Henkel KGaA und alle Tochterunternehmen, unabhängig davon, ob sie in den Konzernabschluß
einbezogen wurden oder nicht.
Chemisch-technische Fachausdrücke
Additive
(Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Grünau Illertissen GmbH, lllertissen)
Zusätze, die - in geringen Mengen beigegeben - bestimmte Eigenschaften eines Stoffes oder Stoffgemische
wesentlich verbessern oder deren Verarbeitung erleichtern.
Alkylpolyglycoside
(Investitionen auf normalem Niveau, Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung,
Oleochemie/Feinchemie, April 1995, Düsseldorf)
Neuartige Tenside, die ausschließlich aus den nativen Rohstoffen Stärke oder Glucose einerseits und
Fettalkoholen andererseits hergestellt werden.
Derivate
In der Chemie übliche Bezeichnung für Abkömmlinge einer chemischen Verbindung, die aus dieser häufig nur
in einem Reaktionsschritt gebildet werden und zu ihr in einem engen chemischen Verwendungsgrad stehen.
DIN ISO 9001
(Qualitätsstandards erhöhen, Führende Marktposition ausgebaut, März 1995, Hannover)
Internationale Norm, die ein durchgängiges, umfassendes Qualitätsmanagementsystem beschreibt, das alle
Stufen eines Produkts von der Entwicklung über die Materialbeschaffung und die Produktion bis zur
Auslieferung an die Kunden erfaßt.
Emulgatoren
(Grünau Illertissen GmbH, lllertissen)
Stoffe, die die Bildung von stabilen Emulsionen unterstützen.
Enzyme
(Proteinhydrolysate)
Biokatalysatoren. Sie ermöglichen die chemischen Vorgänge in lebenden Organismen und werden auch für
industrielle Prozesse eingesetzt.
Epoxidharze
Kunstharze, die als Lack- und Gießharze, für die Herstellung gedruckter Schaltungen, als Einbettungsmittel
und in Klebstoffen verwandt werden.
Ester
Umsetzungsprodukte von Alkoholen mit Säuren. Ester sind nicht nur wertvolle Ausgangsstoffe für chemische
Synthesen, sie werden zudem für eine Vielzahl anwendungstechnischer Zwecke verwendet.
Ethoxylierung
Umsetzung von Fettalkoholen mit Ethylenoxid zu Fettalkoholpolyglykolethern (nichtionische Tenside).
Extraktion
Verfahren zur Gewinnung eines Stoffs aus Stoffgemischen durch Herauslösen mit einem selektiv wirkenden
Lösemittel.
Extrusionsverfahren
(Inländische Märkte)
(lat. extrudere = hinausstoßen); Bezeichnung für ein auch Strangpressen genanntes Verfahren, bei dem
Material im formbaren Zustand durch Düsen gepreßt wird.
Fettalkohole
(Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania,
Alkylpolyglycoside, Ethoxylierung, Fettalkoholsulfate (FAS))
Langkettige Alkohole, die bei Henkel aus Fettsäuremethylestern oder direkt aus Fetten durch Umsetzung mit
Wasserstoff (Hydrierung) gewonnen werden. Fettalkohole sind ein wichtiger Rohstoff für Tenside.
Fettalkoholsulfate (FAS)
(Investitionen auf normalem Niveau, Oleochemie/Feinchemie)
Bedeutende Gruppe von Tensiden auf Basis von Fettalkoholen.
Fettsäuren
(Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania)
Stoffklasse, die in allen pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen - gebunden an Glycerin - enthalten ist.
Wichtiger Ausgangsstoff für zahlreiche chemische Folgeprodukte.
Glycerin
(Chemieprodukte, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania, Fettsäuren)
Bestandteil von Fetten und Ölen, wird unter anderem bei der Herstellung von Alkydharzen,
Polyurethanschäumen, bei der Tabakbefeuchtung sowie in der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie
verwendet.
Konversionsbehandlung
(Metallchemie)
(lat. convertere = umwandeln); Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflächen, durch das
Korrosionsschutz erzielt wird.
Oleochemie
(Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Chancen im Weltmarkt wahrgenommen, Henkel of America Inc.,
Gulph Mills/Pennsylvania)
In Analogie zur Petrochemie geprägte Bezeichnung für die industrielle Chemie der natürlichen Fette und Öle.
Phosphatierungssysteme
Produktkombinationen zur Behandlung von Metalloberflächen (Stahl, verzinkter Stahl), mit denen zum Schutz
gegen Korrosion dünne Phosphatschichten erzeugt werden können.
Proteinhydrolysate
Abbauprodukte natürlicher Eiweißstoffe, die u.a. durch Mitwirkung bestimmter Enzyme (Biokatalysatoren)
entstehen können und vielfältig angewendet werden (z.B. als Vorstufe für sogenannte Eiweiß-Tenside in der
Kosmetik).
Responsible Care®/Verantwortliches Handeln
Eine weltweite Initiative, die von der chemischen Industrie entwickelt wurde. Sie steht für den Willen zu einer
ständigen Verbesserung von Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben
hinaus. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat für die Umsetzung in Deutschland Responsible
Care® mit "Verantwortliches Handeln" übersetzt. Das Programm wird weltweit einheitlich durch ein Logo
kenntlich gemacht. Responsible Care® ist ein eingetragenes Warenzeichen.
Sulfierung
(Türk Henkel A.S., Istanbul)
Verfahren zur Herstellung sulfatgruppenhaltiger anionischer Tenside (zum Beispiel Fettalkolsulfate).
Tenside
(Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung, Oleochemie/Feinchemie, Start in China, Henkel of
America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania, April 1995, Düsseldorf, Alkylpolyglycoside, Ethoxylierung,
Fettalkohole, Proteinhydrolysate, Sulfierung)
Substanzen, die in ihren Molekülen sowohl einen wasser- als auch einen fettlöslichen Teil enthalten. Sie
können sich an Grenzflächen anreichern und setzen z.B. die Oberflächenspannung des Wassers herab (sie
"entspannen" es). Tenside sind nicht nur wichtige Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln, sondern
sind darüberhinaus unverzichtbare Bestandteile in zahllosen Produkten des täglichen Bedarfs und für
industrielle und technische Zwecke.
Das Leitbild der Henkel-Gruppe
Wir stellen uns den wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen des Jahrtausends.
Wir wollen Henkel auf Dauer zu einem internationalen Spitzenunternehmen machen. Daran orientieren wir unser
Handeln. Wir nutzen angewandte Chemie und intelligenten Service, um das Leben anderer Menschen leichter,
sicherer und besser zu machen.
Wir wollen unseren Kunden helfen, ihre eigenen Ergebnisse zu verbessern und die an sie gestellten Anforderungen zu
meistern.
Wir leben den Wandel und wollen auf unsere Leistungen stolz sein können.
Unternehmens-Grundsätze
Unternehmens-Grundsatz Nr. 1
Henkel ist der Spezialist für angewandte Chemie
Wir lösen die Probleme unserer Kunden mit Produkten und Systemen auf der Grundlage von Chemie. Dabei gehen
wir strikt anwendungsorientiert vor.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 2:
Henkel ist in allen Bereichen kunden- und marktorientiert
Wir spüren frühzeitig Kunden- und Marktbedürfnisse auf. Wir entwickeln und vermarkten Produkte und Systeme, die
unseren Kunden einen besonderen Nutzen bieten. Wir wollen dauerhafte Wettbewerbsvorteile erreichen.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 3:
Henkel nutzt seine Marktpotentiale weltweit
Henkel versteht sich als internationales Unternehmen. Zur Ausschöpfung aller Marktpotentiale fordern wir
internationalen Know-how Austausch und gehen, wenn nötig, strategische Partnerschaften ein.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 4:
Henkel ist durch Innovationen im Markt erfolgreich
Wir sichern unsere Wettbewerbsposition durch permanente Innovation bei Produkten und Systemen.
Dazu fördern wir die Kreativität aller Mitarbeiter.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 5:
Henkel will für tüchtige Mitarbeiter attraktiv sein
Henkel sieht die Mitarbeiter als Träger aller Unternehmensleistungen. Wir wollen eine Vertrauens- statt einer
Kontrollorganisation. Wir respektieren die persönlichen Ziele und Überzeugungen unserer Mitarbeiter. Wir sorgen für
ein leistungsförderndes Klima und unterstützen die berufliche und persönliche Entwicklung unserer Mitarbeiter.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 6:
Henkel ist das ökologisch führende Chemie-Unternehmen
Wir verstehen unter Leistungsführerschaft nicht nur beste Produktleistung, sondern auch jeweils beste
Umweltverträglichkeit. Dies gilt für unser gesamtes Sortiment. Unsere Produktionsprozesse sollen für Mitarbeiter und
Nachbarn sicher sein und die Umwelt nicht beeinträchtigen.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 7:
Henkel achtet die gesellschaftlichen Werte und Normen aller Länder
Wir beziehen gesellschaftliche Wertvorstellungen verantwortungsbewußt in unsere Unternehmenspolitik ein, folgen
staatlichen Vorschriften und gehen darüber hinaus.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 8:
Henkel gibt sich eine Struktur, die schnelle Anpassung an Veränderung ermöglicht
Wir wissen, daß wir nur durch die Bereitschaft zu ständiger Veränderung auf Dauer wettbewerbsfähig sein können
und handeln entsprechend.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 9:
Henkel richtet alle Entscheidungen danach aus, seinen langfristigen Bestand zu sichern
Wir wollen unser Wachstum aus eigener Kraft erwirtschaften. Dazu sind ausreichende Gewinne und eine hohe
Kapitalverzinsung notwendig. Unser Risikoausgleich nach Produkten und Regionen sichert den langfristigen Bestand
des Unternehmens, seine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.
Unternehmens-Grundsatz Nr. 10:
Henkel pflegt die Tradition der offenen Familiengesellschaft
Kontinuität, Offenheit, gegenseitiges Vertrauen sowie unternehmerisches Denken sind die Merkmale dieser Tradition.
Sie bestimmen das Verhältnis zwischen dem Unternehmen und der Eigentümerfamilie; sie prägen aber auch unsere
Beziehungen zu Aktionären, Mitarbeitern und Kunden.
Zehnjahresübersicht
(Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben)
Henkel Konzern
Umsatz
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
9.224
8.716 9.256 10.252 11.639 12.017 12.905 14.101
1993
1994
13.867 14.069
Betriebliches Ergebnis
415
516
571
600
646
687
761
681
791
794
Ergebnis vor Ertragsteuern
335
440
493
581
655
689
742
621
584
677
Jahresüberschuß
177
226
292
352
404
429
443
402
385
464
Cash Flow
663
719
830
827 1.035 1.203 1.323 1.397
- in % vom Umsatz
7,2
8,3
9,1
8,1
8,9
10,0
10,3
9,9
1.443 1.396
10,4
9,9
Bilanzsumme
5.942
6.196 6.779 7.442 8.540 9.163 9.914 10.015 2) 10.376 10.487
Eigenkapital 1)
2.849
2.768 2.720 2.917 3.413 3.959 4.066 3.419 2) 3.671 4.070
40,1
40,0
Investitionen
741
814 1.517
864 2.012 1.003 1.353 2.197
981 1.007
Forschungs- u.
Entwicklungskosten
233
235
308
402
374
41,0
38,8
44,7
359
43,2
35,4
48,0
277
39,2
34,1 2)
- in % der Bilanzsumme
400
414
369
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
- Inland
16.006
16.021 16.013 16.118 16.155 16.182 18.687 17.635
16.617 15.313
- Ausland
15.015
15.044 18.147 18.900 20.809 22.028 23.353 24.561
23.853 25.277
Gesamt
31.021
31.065 34.160 35.018 36.964 38.210 42.040 42.196
40.470 40.590
Henkel KGaA
Umsatz
Betriebliches Ergebnis
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
4.360
4.021 4.040 4.190 4.649 4.953 5.250 5.464
1993
1994
5.460 5.599
51
81
116
139
125
174
214
114
204
161
Jahresüberschuß
104
132
152
153
161
174
141
126
116
161
Dividende je Stammaktie in
DM
3,50
4,50
5,00
5,50
6,00
6,50
7,00
7,00
7,00
9,00 4)
Dividende je Vorzugsaktie
in DM
3,00 3)
7,50
8,00
8,50
9,00
9,50 10,00 10,00
10,00 11,00 4)
Dividendensumme
38,5
62,3
68,0
78,6 102,5 109,5 116,5 116,5
116,5 144,6 4)
Grundkapital
575
575
575 632,5 702,5 702,5 702,5 702,5
- Stammaktien
400
400
400
- Vorzugsaktien
175
175
702,5
730
400
400
400
175 232,5 302,5 302,5 302,5 302,5
302,5
330
400
400
400
400
1)
einschl. Genußscheinkapital und Stille Beteiligungen
Stand 1.1.1993
3) Halbjahr
4) Vorschlag
2)
Weitere Informationen
Postanschrift
Mailing address
Henkel KGaA
D-40191 Düsseldorf
Forschung Biologie und
Produktsicherheit
Biological Research and
Product Safety
Telefon: 0211/797-9062
Phone:
49-211-797-9062
Telefax: 0211/798-2363
Fax:
49-211-798-2363
E-Mail: rolf.schnakig@henkel.de
Umweltschutz und Sicherheit
Environmental Protection
and Safety
Telefon: 0211/797-3837
Phone:
49-211-797-3837
Telefax: 0211/798-2551
Fax:
49-211-798-2551
E-Mail: ruediger.wagner@henkel.de
Corporate Communications
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Telefon: 0211/797-3533
Phone:
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Telefax: 0211/798-4040
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