Henkel Geschäftsbericht 1994
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Henkel Geschäftsbericht 1994
Henkel Geschäftsbericht 1994 Inhalt ● Henkel Geschäftsbericht 1994 ❍ Inhalt ❍ Vorwort ❍ Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994 ❍ Gremien ■ Aufsichtsrat ■ Gesellschafterausschuß ■ Geschäftsführung ■ Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter ■ Mitglieder ■ Direktorium ■ Führungskreis Verbundene Unternehmen ❍ Bericht des Aufsichtsrats ❍ Lagebericht ■ Für die Zukunft gut gerüstet ■ Umsatz leicht über Vorjahr ■ Neuer Spitzenwert beim Gewinn ■ Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig ■ Übersee mit starkem Umsatzwachstum ■ Investitionen auf normalem Niveau ■ Forschung ■ Ausblick ■ Dividende ❍ Finanzen ■ Eigenkapitalbasis gestärkt ■ Segment-Berichterstattung ■ Verteilung der Wertschöpfung ■ Cash Flow weiter auf hohem Niveau ■ Gesunde Bilanzstruktur ■ Kapitalmarktmaßnahmen ■ Henkel-Aktie ❍ Forschung und Technologie ■ Innovationskraft gesteigert ■ Innovationsoffensive zur Zukunftssicherung ■ Marktnahe Ideen schneller umsetzen ■ Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung ■ Innovationspreise 1994: Fortschritt hat Tradition ■ Forschungssymposium: Innovation und Ökologie ❍ Mitarbeiter ■ Arbeitsproduktivität deutlich verbessert ■ Personalaufwand gesenkt ■ Leistungsfähige Mitarbeiter ■ Entgelt stärker leistungsorientiert ■ Internationale Zusammenarbeit ■ Entwicklung der Beschäftigtenzahlen Verbesserungen der Arbeitsprozesse Arbeitssicherheit nochmals verbessert ■ Dank an unsere Mitarbeiter Chemieprodukte ■ Chancen im Weltmarkt wahrgenommen ■ Oleochemie/Feinchemie ■ Organische Spezialchemie ■ Ausblick ■ Start in China Metallchemie ■ Weltweit erfreuliche Entwicklung ■ Verringerung von Umweltbelastungen ■ Qualitätsstandards erhöhen ■ Ausblick Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte ■ Auf ungebrochenem Erfolgskurs ■ Chemisch-technische Markenprodukte ■ Ausblick ■ Industrieklebstoffe ■ Ausblick Kosmetik/Körperpflege ■ Vorjahresumsatz in schwierigen Märkten knapp gehalten ■ Inländische Märkte ■ Ausländische Märkte ■ Ausblick Wasch-/Reinigungsmittel ■ Inländische Märkte ■ Ausländische Märkte ■ Haushaltspflege-Märkte ■ Ausblick Hygiene ■ Führende Marktposition ausgebaut ■ Ausblick Wesentliche Beteiligungen ■ Europa ■ Henkel-Ecolab Joint Venture-Gesellschaften ■ Deutschland ■ Grünau Illertissen GmbH, lllertissen ■ Teroson GmbH, Heidelberg ■ Belgien/Niederlande ■ Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein ■ Frankreich ■ Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt ■ Sidobre-Sinnova S.A., Boussens-Saint Martory ■ Großbritannien ■ Henkel Ltd., London ■ Italien ■ Henkel SpA, Mailand ■ Österreich ■ Henkel-Austria-Gruppe, Wien ■ Schweden ■ Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm ■ ■ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ Schweiz ■ Henkel & Cie AG, Pratteln ■ Spanien ■ Henkel Ibérica SA, Barcelona ■ Türkei ■ Turyag A.S., Izmir ■ Türk Henkel A.S., Istanbul ■ Übersee ■ Brasilien ■ Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo ■ Mexiko ■ Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F. ■ Südafrika ■ Henkel South Africa (Pty) Ltd., Alrode ■ USA ■ Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania ■ Asien/Pazifischer Raum ■ Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ■ GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Düsseldorf ■ The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, USA ■ Loctite Corporation, Hartford/Connecticut, USA ■ Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA Jahresabschluß ■ Bilanz Henkel Konzern ■ AKTIVA ■ PASSIVA ■ Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern ■ Bilanz Henkel KGaA ■ AKTIVA ■ PASSIVA ■ Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA Entwicklung des Anlagevermögens ■ Henkel Konzern ■ Henkel KGaA Gemeinsamer Anhang ■ Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung ■ Allgemeine Erläuterungen ■ Konsolidierungskreis ■ Konsolidierungsgrundsätze ■ Währungsumrechnung ■ Aufstellung, Bewertung und Prüfung der in den Konzernabschluß einbezogenen Jahresabschlüsse ■ Erläuterungen zu den Posten der Bilanz ■ Anlagevermögen ■ (1) Immaterielle Vermögensgegenstände ■ (2) Sachanlagen ■ (3) Finanzanlagen ■ Umlaufvermögen ■ (4) Vorräte ■ (5) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände ■ (6) Wertpapiere ■ ❍ ❍ ❍ ❍ (7) Flüssige Mittel (8) Rechnungsabgrenzungsposten ■ Eigenkapital ■ (9) Gezeichnetes Kapital ■ (10) Kapitalrücklage ■ (11) Gewinnrücklagen ■ (12) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ■ Sonderposten ■ (13) Genußscheinkapital ■ (14) Stille Beteiligungen ■ (15) Sonderposten mit Rücklageanteil ■ Rückstellungen ■ (16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ■ (17) Andere Rückstellungen ■ Verbindlichkeiten ■ (18) Verbindlichkeiten ■ (19) Rechnungsabgrenzungsposten ■ Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen ■ (20) Haftungsverhältnisse ■ (21) Sonstige finanzielle Verpflichtungen ■ (22) Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten ■ Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ■ (23) Umsatzerlöse ■ Gliederung nach Produktbereichen ■ Gliederung nach Abnehmern ■ (24) Kosten der umgesetzten Leistungen ■ (25) Vertriebskosten ■ (26) Forschungs- und Entwicklungskosten ■ (27) Verwaltungskosten ■ (28) Sonstige betriebliche Erträge ■ (29) Sonstige betriebliche Aufwendungen ■ (30) Finanzergebnis ■ (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil ■ (32) Außerordentliches Ergebnis ■ (33) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ■ (34) Abschreibungen ■ (35) Materialaufwand ■ (36) Personalaufwand ■ (37) Personalzahlen nach Gruppen* ■ (38) Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, des Gesellschafterausschusses und der Geschäftsführung sowie früherer Mitglieder ■ (39) Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Henkel KGaA Bestätigungsvermerk Ausgewählte Nachrichten nach Jahresabschluß ■ Januar 1995, Monaco ■ Februar 1995, Wiesbaden ■ Februar 1995, Düsseldorf ■ Februar 1995, Düsseldorf ■ März 1995, Düsseldorf ■ März 1995, Hannover ■ März 1995, Düsseldorf ■ April 1995, Düsseldorf ■ ■ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ Finanztechnische Fachausdrücke Chemisch-technische Fachausdrücke Das Leitbild der Henkel-Gruppe Unternehmens-Grundsätze ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 1 ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 2: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 3: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 4: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 5: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 6: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 7: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 8: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 9: ■ Unternehmens-Grundsatz Nr. 10: Zehnjahresübersicht ■ Henkel Konzern ■ Henkel KGaA Weitere Informationen Vorwort Liebe Aktionärinnen, liebe Aktionäre! 1994 war für Henkel ein gutes Jahr. Der Gewinn vor Steuern stieg um 16 Prozent, und der Jahresüberschuß in Höhe von 464 Mio DM stellt das bisher höchste Ergebnis dar. Drei Gründe haben zu der Ergebnissteigerung im Vergleich zum Vorjahr beigetragen: Das betriebliche Ergebnis vor allem der Chemieprodukte und der chemischen Spezialitäten wie Klebstoffe, Metallbehandlungssysteme und Produkte zur institutionellen Reinigung und Hygiene hat sich verbessert. Des weiteren hat sich das Finanzergebnis verbessert, und schließlich zeigen sich jetzt die ersten kostenentlastenden Auswirkungen der Restrukturierungsmaßnahmen der Jahre 1993 und 1994. Bewährt hat sich zudem auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die risikomindernde Ausgewogenheit unserer Produktgruppen und unserer Geschäftsregionen. Wachstumsschwächen in europäischen Konsumgütermärkten wurden ausgeglichen durch die Entwicklung unseres Chemie- und Chemiespezialitäten-Geschäfts und das überdurchschnittliche Wachstum der Henkel-Gruppe auf dem amerikanischen Kontinent sowie im asiatischpazifischen Raum. Dennoch werden wir auch in den kommenden Jahren mit unverminderter Energie unsere Strukturen weiter optimieren. Zwar haben wir, wie geplant, den Personalabbau zum Jahresende weitestgehend abschließen können, doch das Ziel, durch eine verbesserte Kostenstruktur den Spielraum für Innovationen und Investitionen zu vergrößern, wird uns permanent begleiten. Wir konzentrieren uns dabei vor allem auf den weiteren Abbau von Komplexität und die Vereinfachung von Prozessen; wir werden die Zahl unserer Produktionsstandorte verringern und nicht zuletzt durch diese Maßnahmen zu günstigeren Herstellkosten kommen. Vor allem aber wird es uns so gelingen, die Aktionsund Reaktionsgeschwindigkeit des Unternehmens erheblich zu steigern. Henkel hat zu Beginn des Geschäftsjahres 1994 eine breit angelegte Innovationsoffensive gestartet, die bereits erste Auswirkungen im Markt zeigt. Diese Ergebnisse ermutigen uns, auf dem eingeschlagenen Kurs zu bleiben. Die Herausforderung für die kommenden Jahre heißt: Wir müssen wieder stärker wachsen als Bedingung für nachhaltige ErgebnisentwickIung. Unsere Bereitschaft zur umfassenden Restrukturierung und die zunehmende Innovationskraft des Unternehmens sind gute Voraussetzungen dafür. Henkel hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr neugefaßte, ehrgeizige Unternehmensleitlinien gegeben. Sie enthalten unser neues Leitbild sowie zehn Grundsätze und beschreiben die Basis, auf der wir unser Geschäft betreiben wollen. Alle Führungskräfte von Henkel tragen durch Aktionen in ihren Organisationseinheiten dazu bei, dieses Selbstverständnis im Unternehmen zu verankern. Wir haben Leitbild und Grundsätze zur Illustration unseres Geschäftsberichts verwendet, um auch Ihnen, unseren Aktionären, unser neuformuliertes Selbstverständnis vermitteln zu können. Die weltweite Konjunktur wird sich 1995 weiter stabilisieren; allerdings steigen infolge der guten konjunkturellen Entwicklung die Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte rasch an. Wenig durchgreifende Verbesserungen sehen wir in den europäischen Konsumgütermärkten. Die starken Aufwertungstendenzen der D-Mark gegenüber dem US-Dollar und wichtigen europäischen Währungen stellen für 1995 bei der Umrechnung unserer Auslandsumsätze und -ergebnisse ein zusätzliches Risiko dar. Mit den eingeleiteten Maßnahmen fühlen wir uns gut gerüstet, in den nächsten Jahren weitere Ergebnisverbesserungen zu erreichen. Albrecht Woeste Vorsitzender des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses Hans-Dietrich Winkhaus Vorsitzender der Geschäftsführung Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994 (Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben) Henkel Konzern 1994 1993 Umsatz 14.069 13.867 Betriebliches Ergebnis 794 791 Ergebnis vor Ertragsteuern 677 584 Jahresüberschuß 464 385 1.396 1.443 9,9 10,4 Eigenkapital 1) 4.070 3.671 Investitionen 1.007 981 369 402 Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 40.590 40.470 Henkel KGaA 1994 1993 Cash Flow - in % vom Umsatz Forschungs- und Entwicklungskosten Dividende je Stammaktie in DM 9,00 2) 7,00 Dividende je Vorzugsaktie in DM 11,00 2) 10,00 Dividendensumme 144,6 116,5 einschl. Genußscheinkapital und Stille Beteiligungen 2) Vorschlag 1) Gremien Dr. Dr. h.c. Konrad Henkel Ehrenvorsitzender der Henkel-Gruppe Aufsichtsrat Albrecht Woeste Vorsitzender Selbständiger Unternehmer Gottfried Neuen stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Betriebsrats der Henkel KGaA Dr. Ulrich Cartellieri Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG Ursula Fairchild Fotografin Johann-Christoph Frey Selbständiger Unternehmer Benedikt-Joachim Freiherr von Herman Forstwirt Dr. Klaus Dieter Leister Mitglied des Vorstands der Westdeutsche Landesbank Girozentrale Hans Mehnert Mitglied des Betriebsrats der Henkel KGaA Herbert Puderbach Vertreter der Leitenden Angestellten der Henkel KGaA Erich Ruch Geschäftsführer der Verwaltungsstelle Düsseldorf der IG Chemie-Papier-Keramik Jürgen Sarrazin Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank AG Kläre Spaas Vorsitzende des Betriebsrats der Thera Cosmetic GmbH Hans Vonderhagen Mitglied des Betriebsrats der Henkel KGaA Jürgen Walter Mitglied des Hauptvorstands der IG Chemie-Papier-Keramik Dieter Wendelstadt Vorsitzender des Aufsichtsrats der Colonia Konzern AG Winfried Zander stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Henkel KGaA Gesellschafterausschuß Albrecht Woeste Vorsitzender Selbständiger Unternehmer Christoph Henkel stellv. Vorsitzender Kaufmann Dr. Jürgen Manchot stellv. Vorsitzender Chemiker Prof. Dr. Herbert Grünewald Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG (bis 6. Juni 1994) Walter Huneke Selbständiger Unternehmer Helmut Maucher Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Nestlé S.A. Dr. Christa Plichta Ärztin Dr. Wolfgang Röller Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG Prof. Dr. Dr. Helmut Sihler ehemals Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA Geschäftsführung Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Vorsitzender Dr. Hans-Günter Grünewald (bis 31. März 1995) Dr. Uwe Specht Mitglieder Dr. Jens Conrad Guido De Keersmaecker Dr. Jochen Krautter Dr. Ulrich Lehner (seit 1. April 1995) Dr. Klaus Morwind Dr. Roland Schulz Dr. Wilfried Umbach Direktorium Hans J.M. Boekkerink Bruno Deschamps Dr. Karl Grüter Dr. Jochen Heidrich Dr. Paul Hövelmann Arno Jacobi Dirk-Stephan Koedijk Jörg Koppenhöfer Dr. Ulrich Lehner (bis 31. März 1995) Dr. Jürgen Maaß Dr. Michael Schulenburg Jürgen Seidler Dr. Lothar Steinebach (seit 1. April 1995) Prof. Dr. Hans Verbeek Knut Weinke Führungskreis Verbundene Unternehmen Klaus Behrens Brasilien Pierre Brusselmans Belgien/Niederlande Terry Edwards Großbritannien Denis Claude B. de Gersigny Südafrika (seit 1. März 1994) Jorge Guixá Mexiko Thorsten Hagenau Schweiz Dr. Alfred Hoff Duisburg (bis 24. März 1994) Peter Klews Südafrika (bis 28. Februar 1994) Axel Kneip Japan André Lesaicherre Frankreich Alois Linder Spanien (seit 1. Januar 1995) Antonio Monerris Spanien (bis 31. Dezember 1994) Jean-Pierre de Montalivet Frankreich Dr. Veit Müller-Hillebrand Hongkong Dr. Can Paker Türkei Ehrhart Schlüter Henkel-Ecolab Kaya Sener Türkei Dr. Heinz-Gerd Smolka Illertissen Björn J:son-Stampe Schweden Dr. Friedrich Stara Österreich Dr. Vincenzo Vitelli Italien Dr. Norbert Wiemers Heidelberg (bis 31. Dezember 1994) Dr. Harald P. Wulff USA Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat vierteljährlich schriftliche Berichte der Geschäftsführung über die Umsatzentwicklung, Ertragslage, über Investitionen, Aktivitäten im Bereich Forschung/Technik sowie die Beschäftigtenzahlen erhalten und wurde über wichtige Geschäftsvorgänge unterrichtet. In den Sitzungen des Aufsichtsrats, an denen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung teilgenommen haben, hat die Geschäftsführung die Geschäfts- und Ertragsentwicklung im Berichtszeitraum allgemein und nach Unternehmensbereichen ausführlich erläutert und Fragen des Aufsichtsrats beantwortet. Über die Planung wurde zusammenfassend berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich auch über die Kontrollorganisation für den Einkauf von Ölen und Fetten sowie für die Absicherung von Zinsen und Devisen informieren lassen. Zu den Berichten der Geschäftsführung fand jeweils eine Aussprache statt. Der Jahresabschluß, der Konzernabschluß und der Lagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag sowie der Prüfungsbericht der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 1994 sind mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers versehen. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluß, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt daher den Jahresabschluß und schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag an. Düsseldorf, den 3. April 1995 Der Aufsichtsrat Albrecht Woeste Vorsitzender Lagebericht Für die Zukunft gut gerüstet Die Weltwirtschaft stand 1994 im Zeichen eines breiten konjunkturellen Aufschwungs. Westeuropa konnte im Wachstumstempo gegenüber den USA deutlich aufholen, wobei die amerikanische Wirtschaft weiter auf Expansionskurs blieb. In Lateinamerika hat sich der Aufschwung leicht beschleunigt. Auch in Mittel- und Osteuropa machte die konjunkturelle Entwicklung - mit Ausnahme von Rußland - gute Fortschritte. Noch verhalten war das Wirtschaftswachstum in Japan, während in den anderen asiatischen Industrieländern die wirtschaftliche Expansion auf weiterhin hohem Niveau stattfand. Treibende Kraft der weltweit guten Konjunktur war der steigende Bedarf an Industriegütern. Von der Konsumnachfrage hingegen gingen in Westeuropa aufgrund der nach wie vor hohen Arbeitslosenzahlen und zusätzlicher finanzieller Belastungen der privaten Haushalte keine Wachstumsimpulse aus. In diesem gesamtwirtschaftlich differenzierten Umfeld in Europa und Übersee haben unsere Geschäfte im Berichtsjahr unterschiedlich abgeschnitten. Sehr günstig entwickelten sich die Chemieprodukte, die Metallchemie und die Klebstoffe. Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik- und Körperpflege-Produkte litten dagegen unter dem europaweit schlechten Konsumklima und einem verschärften Preiswettbewerb. Hinzu kamen negative Einflüsse aus veränderten Währungsparitäten. Umsatz leicht über Vorjahr Der Umsatz stieg 1994 um 1 Prozent auf 14,1 Mrd DM. Ohne den Einfluß von Währungskursänderungen, vor allem in Spanien, Italien, der Türkei sowie in Mexiko, hätte sich ein Umsatzanstieg von 3 Prozent ergeben. Der Zuwachs kam von den Auslandsfirmen. Der Umsatz der Inlandsfirmen blieb auf Vorjahreshöhe. Neuer Spitzenwert beim Gewinn Das betriebliche Ergebnis des Konzerns lag etwas höher als im Vorjahr. Die Bankverbindlichkeiten konnten weiter abgebaut werden, was sich positiv auf das Finanzergebnis auswirkte. Im außerordentlichen Ergebnis wurde 1994 nochmals ein Betrag von 123 Mio DM an Restrukturierungskosten verrechnet. Gegenüber der Verrechnung im Vorjahr bedeutet dies eine Verringerung um 118 Mio DM. Die nochmaligen außerordentlichen Belastungen standen im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Standortoptimierung in Europa und weiteren Vorruhestandsvereinbarungen bei der Henkel KGaA. Bei einer Steuerquote von 31 Prozent stieg der Jahresüberschuß um 21 Prozent auf 464 Mio DM. Damit wurde nach den rezessionsbedingten Ergebnisrückgängen in den beiden Vorjahren wieder der Anschluß an die langjährige aufwärts gerichtete Gewinnentwicklung erreicht und ein neuer Spitzenwert erzielt. Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig Im Export wurde ein Zuwachs von 8 Prozent erzielt, während auf den Inlandsmärkten insgesamt der Umsatz um 1 Prozent zurückging. Bei den Markenartikeln kam es zu geringfügigen Umsatzrückgängen. Die chemisch-technischen Produkte konnten ihre Umsätze steigern. Im europäischen Ausland ging der Umsatz um 2 Prozent zurück. Von der anziehenden Konjunktur profitierten die Chemieprodukte und Klebstoffe, die ihre Umsätze deutlich ausweiten konnten. Im Markenartikelbereich - und hier bei Wasch- und Reinigungsmitteln - mußten demgegenüber spürbare Umsatzrückgänge hingenommen werden. Schwierige Marktbedingungen, rückläufige Märkte und das Vordringen von Discountern in Italien und Spanien mit preisaggressiven eigenen Marken waren die wesentlichen Ursachen. In unserem europäischen Geschäftsportfolio kam es 1994 zu folgenden Veränderungen: Im Frühjahr wurde das Sodaund Ätznatrongeschäft der Matthes & Weber GmbH, Duisburg, mit rückwirkender Geltung auf den Jahresbeginn an die D. George Harris & Associates, New York, USA, verkauft. In der Schweiz übernahm die Henkel Cie AG, Pratteln, mit Wirkung vom 1. Januar 1994 von der F. Steinfels AG, Zürich, deren Konsumgütermarken auf dem Gebiet der Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel. In Italien verstärkte Henkel durch den Erwerb der Firma Synco S.R.L., Calenzano, seine Position auf dem Gebiet der Kunstoffadditive. Mit der Pelikan Holding AG, Zug/ Schweiz, traf die Henkel KGaA im Oktober eine Vereinbarung, wonach Henkel von Pelikan die Produktionseinrichtungen des Arbeitsgebietes "Kleben und Korrigieren - Papier, Büro, Schule", die Fertigungsverfahren sowie die in dieser Produktion tätigen Mitarbeiter übernimmt. Die Produktion wird schrittweise in die Anlagen der Henkel KGaA am Standort Hannover verlagert. Aus der Zusammenlegung der Produktion ergeben sich günstigere Fertigungskosten. Pelikan wird die eingebrachten Produkte parallel weiter unter eigenem Markennamen vertreiben. In Griechenland erwarb die Henkel Hellas A.E., Athen, gegen Ende des Jahres das Klebstoffunternehmen Viafrel A.E., Athen. Damit hat Henkel seine Position als Klebstoffhersteller erheblich ausgebaut und die Marktführerschaft bei Industrieklebstoffen in Griechenland erreicht. In der Türkei sind die beiden Verbundenen Unternehmen Türk Henkel A.S., Istanbul, und Turyag A.S., Izmir, zum Jahresende vollständig in den Besitz der Henkel KGaA übergegangen. Die von der Pamukbank und der Yapi ve Kredi Bankasi gehaltenen Anteile wurden für einen Kaufpreis von insgesamt 100 Mio DM erworben. Übersee mit starkem Umsatzwachstum Bei einer regional sehr unterschiedlichen Entwicklung erzielten die Verbundenen Unternehmen in Übersee 1994 insgesamt eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent. Dank der anhaltend guten Konjunktur in Nordamerika konnten die Geschäfte in USA und Kanada ihre Umsätze um insgesamt 9 Prozent ausweiten. Überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten gab es in der Oleochemie und bei der Metallchemie. Auf den lateinamerikanischen Märkten konnte das Umsatzniveau des Vorjahres knapp gehalten werden. Bei der Henkel Mexicana kam es zu einem währungsbedingten Umsatzrückgang, während in Brasilien ein leichtes Umsatzplus erreicht wurde. In Afrika, Asien und Australien konnte der Umsatz insgesamt um 21 Prozent gesteigert werden. Ohne Änderungen des Konsolidierungskreises betrug die Zunahme 10 Prozent. Das starke Wachstum wurde im wesentlichen von den in der Managementeinheit Henkel Asia-Pacific Ltd. zusammengefaßten Firmen getragen. In China ist Henkel bei seiner Zielsetzung, gute Marktpositionen in den Kerngeschäften aufzubauen, im Berichtsjahr erheblich vorangekommen. Mit dem chinesischen Partnerunternehmen Siping Municipal Oils & Fats General Plant gründete Henkel das Joint Venture Siping Henkel Detergents and Cleaning Products Company Ltd. mit Sitz in Siping in der Provinz Jilin im Nordosten Chinas. In Guilin im Südwesten Chinas erfolgte die Gründung eines weiteren Gemeinschaftsunternehmens auf dem Waschmittelsektor, der Guilin Henkel Detergents and Cleaning Products Co. Ltd.; Partner ist die Guilin Synthetic Detergent Factory. Das Joint Venture in Guilin ist nach Siping und der Ende 1992 erfolgten Gründung in Tianjin die dritte Beteiligung von Henkel auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel in der Volksrepublik China. Auf dem Gebiet der Chemieprodukte gründete Henkel Ende 1994 mit der Shanghai Surfactant Factory (SSF) und der Shanghai Petrochemical Comp. Ltd. (SPC) das Joint Venture Shanghai Henkel Oleochemicals Ltd. (SHO) mit Sitz in Shanghai. Das Joint Venture wird oleochemische Produkte zur Herstellung von Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln sowie Textilhilfsmittel herstellen und vertreiben. In Brasilien erwarb Henkel für 50 Mio USD eine 25prozentige Beteiligung am Stammkapital der Bombril S.A., Sao Paulo. Bombril ist mit einer Produktion von 350.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmitteln und mehr als 3.000 Beschäftigten ein bedeutendes Unternehmen im brasilianischen Waschmittelmarkt. Henkel wird ManagementVerantwortung bei Bombril übernehmen und technologisches Know- how sowie Erfahrungen in der Vermarktung von Wasch- und Reinigungsmitteln einbringen. Henkel Konzern Umsatz nach Regionen Regionen Sitz der Abnehmer Mio DM Sitz der Gesellschaften Veränderung Anteil Veränderung Anteil % % Mio DM % % Deutschland 4.037 -1 29 4.954 +1 35 Übriges Europa 6.625 -1 47 6.092 -2 43 Nordamerika 1.745 +9 12 1.788 +9 13 547 +4 4 423 -1 3 Afrika, Asien, Australien 1.115 + 16 8 812 + 21 6 14.069 +1 100 14.069 +1 100 Lateinamerika Investitionen auf normalem Niveau Die Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände und Finanzanlagen beliefen sich 1994 auf 1.007 Mio DM. Der Zugang an Sachanlagen betrug 783 Mio DM. Auf erworbene Geschäftswerte aus Unternehmensübernahmen und aus der Aufstockung von Anteilen an asoziierten Unternehmen entfielen 152 Mio DM. Im Stammwerk Düsseldorf-Holthausen ging eine neue Anlage zur Herstellung von Persil Megaperls in Betrieb. Die Erneuerung und der Ersatz alter Sulfieranlagen durch moderne, emissionsarme Anlagen zur Herstellung von Fettalkoholsulfaten wurden abgeschlossen. Der Bau der neuen Anlage zur Herstellung von Alkylpolyglycosiden (APG) ging planmäßig voran. Als größtes Infrastrukturprojekt konnte der zweite Teil eines neuen Lagerzentrums in Betrieb genommen werden. Der letzte Bauabschnitt des Holthausener Reststoffzentrums - eine wichtige Umweltschutzmaßnahme - wurde abgeschlossen. In Genthin, wo neben der Henkel Genthin GmbH die einzige Zweigniederlassung der Henkel KGaA ihren Sitz hat, gingen wesentliche Teile einer neuen Produktionsanlage für flüssige Wasch- und Reinigungsmittel in Betrieb; die volle Produktion ist für 1995 vorgesehen. In Nemours/Frankreich und Malgrat/Spanien wurden Produktion und Abfüllung von flüssigen Wasch- und Spülmitteln erweitert. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Hochregallagers in Montornes/Spanien konnten im Waschmittelbereich Lagerbestände zusammengefaßt und die Distribution verbessert werden. Im Werk Fino Mornasco/Italien wurde eine neue Sulfieranlage fertiggestellt. Bei der Henkel Corporation in USA konnten Anlagenverbesserungen bei einer Veresterung in Cincinnati abgeschlossen werden. In Aurora bei Chicago/USA gingen neue Anlagen zur Herstellung von Kleb- und Dichtstoffen für die Automobilindustrie in Betrieb. Fabriken zur Herstellung von flüssigen Produkten der Metallchemie wurden in Calhoun/USA und Ecatepec/Mexiko in Betrieb genommen. Forschung Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Henkel Konzern mit 369 Mio DM um 8 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Anteil dieser Aufwendungen am Umsatz betrug 2,6 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt die Auswirkungen der in Forschung und Entwicklung durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen wider. Durch die Konzentration auf Kernarbeitsgebiete, ein gestrafftes Projektmanagement und eine noch stärkere Marktausrichtung wurde trotz des Abbaus von Personal die Effizienz von Forschung und Entwicklung gesteigert. Neben den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden im Berichtsjahr 148 Mio DM für den Technischen Service aufgewendet. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Kapitel "Forschung und Technologie" dargestellt. Ausblick Für 1995 rechnen wir mit einem Anhalten der weltweit guten Konjunktur. In Westeuropa wird sich die konjunkturelle Belebung voraussichtlich fortsetzen, in Deutschland weiter verstärken. In den USA dürfte der konjunkturelle Höhepunkt erreicht werden. Von dieser Entwicklung werden unser Chemie- und Metallchemiegeschäft profitieren. Sorgen bereiten uns allerdings die raschen Kostensteigerungen bei den Vorprodukten. In den Konsumgüterbereichen sehen wir in Westeuropa noch keine Anzeichen für eine durchgreifende Verbesserung. Dank der ausgewogenen Produkt- und Länderstruktur von Henkel sind wir zuversichtlich, auch 1995 ungünstige Einflüsse aus einzelnen Märkten ausgleichen zu können. Das 1993 eingeleitete umfassende Restrukturierungsprogramm wurde 1994, soweit es um den Personalabbau ging, weitgehend und wie geplant beendet. Alle anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur werden dagegen unvermindert fortgeführt. Dazu gehören die Verringerung des Umlaufvermögens, der Abbau von Komplexität, die Vereinfachung von Prozessen und Vereinheitlichung von Systemen, die Verringerung der Zahl der Produktionsstandorte und die Senkung der Herstellkosten. Ziel ist die Erhaltung und weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die gewonnenen Spielräume bei den Kosten werden benötigt für Innovationen und marktwirksame Investitionen. Nur mit überlegenen Produktideen, überzeugenden Systemen für unsere Handelspartner in der Logistik und Warenwirtschaft sowie kostengünstigen Produktionstechnologien lassen sich Marktpositionen halten und ausbauen. Wir haben die Weichen entsprechend gestellt und setzen alles daran, in den nächsten Jahren weiter verbesserte Ergebnisse zu erwirtschaften. Dividende Henkel KGaA Dividende in DM 1989 1990 1991 1992 1993 1994 je Stammaktie 6,00 6,50 7,00 7,00 7,00 9,00 * mit Steuergutschrift 9,38 10,16 10,94 10,94 10,00 12,86 je Vorzugsaktie 9,00 9,50 10,00 10,00 10,00 11,00 * mit Steuergutschrift 14,06 14,84 15,63 15,63 14,29 15,71 * Vorschlag Der Bilanzgewinn der Henkel KGaA beträgt 145 Mio DM. Der Hauptversammlung schlagen wir vor, auf die Stammaktien eine Dividende von 9,00 DM und auf die Vorzugsaktien eine Dividende von 11,00 DM je Aktie im Nennwert von 50 DM zu zahlen. Einschließlich der Steuergutschrift auf die Bardividende erhält der unbeschränkt steuerpflichtige Aktionär eine Bruttoausschüttung von 12,86 DM auf die Stammaktie und von 15,71 DM auf die Vorzugsaktie. Die Familie Henkel hat erneut auf einen Teil der auf die Stammaktien satzungsgemäß entfallenden Dividende verzichtet. Finanzen Eigenkapitalbasis gestärkt Segment-Berichterstattung Henkel Konzern Umsatz und betriebliches Ergebnis nach Geschäftsfeldern Umsatz* Mio DM Veränderung Anteil % % Betriebliches Ergebnis* Mio DM Veränderung Anteil % % Chemieprodukte 4.135 +8 29 230 + 59 29 Chemische Spezialitäten 4.337 +3 31 304 + 26 38 Markenartikel 5.597 -4 40 260 - 36 33 14.069 +1 100 794 ±0 100 * einschließlich Nebentätigkeiten Die Segment-Berichterstattung erstreckt sich auf unsere nach strategischen Gesichtspunkten gebildeten Geschäftsfelder Chemieprodukte, chemische Spezialitäten und Markenartikel. Bei den Chemieprodukten konnte der Umsatz um 8 Prozent auf 4.135 Mio DM gesteigert werden. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 59 Prozent auf 230 Mio DM und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Der gute Geschäftsverlauf war auf die weltweit in fast allen Marktbereichen lebhaftere Nachfrage zurückzuführen. Die hohe Auslastung der Anlagen wirkte sich günstig auf die Kostensituation aus und trug in Verbindung mit straffer Kostenkontrolle und Verbesserungen im Produktportfolio maßgeblich zum erfreulichen Ergebnisanstieg bei. Die chemischen Spezialitäten - Metalloberflächenbehandlungsmittel, Klebstoffe sowie Produkte für die institutionelle Reinigung und Pflege - realisierten einen Umsatzzuwachs von 3 Prozent auf 4.337 Mio DM. Das betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 26 Prozent auf 304 Mio DM. Gute Umsatzfortschritte bei deutlich gesteigerten Erträgen erzielte die Metallchemie: In Übersee konnten die Umsätze erheblich ausgeweitet werden, in der europäischen Automobilindustrie wurden Marktanteile hinzugewonnen. Die Klebstoffe für industrielle Anwendungen und die chemisch-technischen Markenprodukte legten bei Umsatz und Ergebnis ebenfalls zu. Gute Wachstumsraten zeigten die Auslandsgeschäfte, während es im Inland bei den chemischtechnischen Markenprodukten aufgrund von Sortimentsbereinigungen zu einem leichten Umsatzrückgang kam. Bei den Produkten für die institutionelle Reinigung und Pflege konnten trotz rückläufiger Marktentwicklungen Umsatz und Ergebnis gesteigert werden. Bei den Markenartikeln - Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel für den Haushalt und Körperpflegemittel - kam es aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen in Europa zu einem Umsatzrückgang um 4 Prozent auf 5.597 Mio DM. Das betriebliche Ergebnis ging um 36 Prozent auf 260 Mio DM zurück. Das Waschmittelgeschäft konnte im Inland bei wertmäßig stagnierendem Gesamtmarkt den Umsatz auf Vorjahresniveau halten. Im Ausland mußten dagegen Umsatzeinbußen als Folge des Vordringens von Billigmarken sowie wettbewerbsbedingter Preisanpassungen und negativer Währungsentwicklungen hingenommen werden. Bei den Körperpflegemitteln wurde trotz gleichfalls ungünstiger Markteinflüsse der Umsatz des Vorjahres nur geringfügig unterschritten. Die zur Sicherung der Marktpositionen erhöhten Entwicklungs- und Marketingaufwendungen sowie Preisherabsetzungen belasteten die Ergebnisse der Markenartikelgeschäfte. Verteilung der Wertschöpfung Henkel Konzern Wertschöpfung 1994 Mio DM % Mio DM Umsatzerlöse/Erträge 14.466 100,0 Materialaufwand Anlageabschreibungen 5.893 40,7 826 1993 5,7 % 14.314 100,0 5.636 39,4 808 5,6 Übrige Aufwendungen 3.455 23,9 3.631 25,4 Wertschöpfung 4.292 29,7 4.239 29,6 3.310 77,1 3.327 78,6 davon Mitarbeiter Öffentliche Hand 280 6,5 269 6,3 Darlehensgeber 238 5,6 258 6,1 Aktionäre 145 3,4 116 2,7 70 1,6 74 1,7 249 5,8 195 4,6 Fremdgesellschafter Unternehmen Die Wertschöpfung (Umsätze/Erträge abzüglich Materialaufwand, Abschreibungen und sonstige Aufwendungen) erhöhte sich um 1 Prozent auf 4.292 Mio DM. Der weitaus größte Teil der Wertschöpfung, 77 Prozent, entfiel auf die Mitarbeiter. Im Unternehmen verblieben zur Sicherung des Wachstums und der Substanz 6 Prozent. Auf Steuern entfielen 6 Prozent, auf Darlehensgeber (Zinsen) 6 Prozent; die Aktionäre und Fremdgesellschafter erhielten 5 Prozent. Cash Flow weiter auf hohem Niveau Der Cash Flow ist gegenüber dem Vorjahreswert, der durch hohe Rückstellungen für Vorpensionierungen beeinflußt war, um 3 Prozent auf 1.396 Mio DM zurückgegangen; der Anteil am Umsatz betrug fast 10 Prozent. Aus dem Cash Flow wurden die Investitionen in Sach- und Finanzanlagen sowie der zusätzliche Mittelbedarf im Umlaufvermögen voll gedeckt. Die Außenfinanzierung wurde um 100 Mio DM abgebaut; die Summe aus flüssigen Mitteln und Wertpapieren erhöhte sich um 47 Mio DM. Henkel Konzern Finanzierungsrechnung in Mio DM 1994 1993 Jahresüberschuß 464 Abschreibungen auf das Anlagevermögen 385 + 826 + 808 Abgänge von Anlagevermögen + 94 Erhöhung der langfristigen Rückstellungen + 83 + 284 Equity-Erträge abzüglich Dividenden - 71 + 56 - 90 Cash Flow 1.396 1.443 Dividenden Henkel KGaA - 116 - 116 Dividenden Tochterunternehmen (an andere Gesellschafter) - 26 - 10 Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände* - 146 - 70 Investitionen in Sachanlagen - 783 - 886 Investitionen in Finanzanlagen** - 78 Investitionen gesamt - 25 - 1.007 - 981 Veränderung der Vorräte - 169 + 76 Veränderung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände + 69 - 90 Veränderung Umlaufvermögen - 100 - 14 Saldo aus Innenfinanzierung + 147 + 322 Kapitalerhöhung + 272 - -8 -7 Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen und Wechselverbindlichkeiten + 76 - 64 Veränderung der Sonstigen Verbindlichkeiten - 50 + 208 Sonstige Veränderungen Eigenkapital/Sonderposten Veränderung der Anleihen/Personalobligationen und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 390 - 319 Außenfinanzierung - 100 - 182 Veränderung Flüssige Mittel, Wertpapiere + 47 + 140 * Zugänge und verrechnete Geschäftswerte aus Unternehmensübernahmen ** Ohne Equity-Erträge Gesunde Bilanzstruktur Henkel Konzern Bilanzstruktur 31.12.1994 31.12.1993 Bilanzsumme (in Mio DM) 10.487 10.376 (Folgende Angaben in % der Bilanzsumme) Anlagevermögen 52,0 52,8 Vorräte 17,6 16,2 Flüssige Mittel und Forderungen 30,4 31,0 Eigenkapital 38,8 35,4 Langfristiges Fremdkapital 23,0 22,9 Kurzfristiges Fremdkapital 38,2 41,7 Die Bilanzrelationen sind weiterhin gut. Die Bilanzsumme stieg auf 10.487 Mio DM. Innerhalb des Berichtsjahres haben sich die Anteile von Anlage- und Umlaufvermögen mit 52 Prozent und 48 Prozent nur geringfügig verändert. Die im Jahre 1994 erworbenen Geschäftswerte in Höhe von 152 Mio DM wurden in Anpassung an internationale Gepflogenheiten aktiviert. Sie werden in den Folgejahren ergebniswirksam abgeschrieben. Das Eigenkapital (einschließlich der Stillen Beteiligungen und des Genußscheinkapitals) erhöhte sich im Berichtsjahr um 399 Mio DM. Aus der Ausübung der Optionsrechte aus der Optionsanleihe 1987/1994 der Henkel Finance Europe N.V., Amsterdam, ist der Henkel KGaA ein Betrag von 272 Mio DM an Eigenkapital zugeflossen. Durch die Übernahme der Partneranteile an den türkischen Konzerngesellschaften verminderte sich das Eigenkapital um 100 Mio DM; der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter ging entsprechend zurück. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 38,8 Prozent. Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital decken das gesamte Anlagevermögen und 56 Prozent der Vorräte. Im Zusammenhang mit den umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen sind die Pensionsrückstellungen und die anderen Rückstellungen um 83 Mio DM auf 3.417 Mio DM angestiegen; ihr Anteil an der Bilanzsumme erreichte 33 Prozent. Die Eigenkapitalrendite betrug 12,8 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent); die Gesamtkapitalrendite belief sich auf 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,3 Prozent). Kapitalmarktmaßnahmen Am 7. Oktober 1994 wurde die Optionsanleihe 1987/1994 der Henkel Finance Europe N.V., Amsterdam, über 250 Mio DM zur Rückzahlung fällig. Die Option auf Umwandlung in Vorzugsaktien der Henkel KGaA wurde zu 99,75 Prozent ausgeübt. Dadurch erhöhte sich das Grundkapital der Henkel KGaA. Die aufgrund des Optionsrechts erworbenen Vorzugsaktien sind ab Beginn des Geschäftsjahres, in dem das Optionsrecht ausgeübt wurde, dividendenberechtigt. Henkel-Aktie Kennzahlen zur Henkel-Aktie in DM 1994 1993 Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG 33,50 32,00 Börsenkurs zum Jahresende 565 620 Höchster Börsenkurs 685 640 Niedrigster Börsenkurs 529 507 Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG lag 1994 unter Zugrundelegung der von 14,05 auf 14,60 Mio Stück gestiegenen Zahl an Aktien bei 33,50 DM (1993: 32,00 DM). Der Börsenkurs zum Jahresende betrug 565 DM, die Höchstnotierung lag 1994 bei 685 DM, der niedrigste Kurs wurde mit 529 DM festgestellt. Forschung und Technologie (Forschung) Innovationskraft gesteigert Für Forschung und Entwicklung stand das Jahr 1994 im Zeichen des inhaltlichen Aufbruchs und der Neuausrichtung. "Innovation" und "Öko-Leadership" waren die thematischen Schwerpunkte. Nicht zuletzt die in den zurückliegenden Jahren verbesserte Struktur von zentraler Forschung und dezentralen Entwicklungseinheiten trug dazu bei, die technologische und ökologische Führungsrolle von Henkel auszubauen. Innovationsoffensive zur Zukunftssicherung Die Sicherung des Unternehmenserfolgs beruht auf einem ausgewogenen Verhältnis von kurz- und langfristigen Entwicklungen. Auf unmittelbare Veränderungen im Markt kann die Produktentwicklung schnell und flexibel reagieren. Gleichzeitig ist es unverzichtbar, vorausschauend konzipierte Forschungsprojekte zu eröffnen, welche die Wettbewerbs- und Ertragskraft von Henkel auch in der Zukunft sichern. Die Bedeutung zukunftsweisender Arbeiten in den zurückliegenden Jahren wird am Beispiel der ExtrudatTechnologie in der Waschmittel-Herstellung deutlich. Dem Markterfolg dieser Innovation ist eine dreijährige, intensive Forschungstätigkeit vorausgegangen. Der Innovationskraft aus Forschung und Entwicklung kommt somit erheblicher Anteil an der Wertschöpfung im Unternehmen zu. Dieser Anteil soll weiter vergrößert werden. Anfang des Jahres 1994 startete Henkel daher eine "lnnovationsoffensive", die ihren Schwerpunkt bei Forschung und Entwicklung hat. Diese Innovationsoffensive soll im Rahmen der vereinbarten Strategie die Kernkompetenzen konzentriert weiterentwickeln. Im Unternehmensbereich Forschung/Technik wurden zu allen wichtigen thematischen Schwerpunkten Arbeitsgruppen aus Forschern, Produktentwicklern und Marketingexperten gebildet und auf diese Weise Kundenwünsche, Marktkenntnis und naturwissenschaftlich-technisches Know-how stärker zusammengebracht. Marktnahe Ideen schneller umsetzen Innerhalb sehr kurzer Zeit entstand in der zentralen Forschung ein Ideenpool aus vielen zusätzlichen Innovationsvorschlägen. Die erfolgversprechendsten Ideen wurden unter Markt- und Technologie-Aspekten nach Chancen- und Risiko-Potentialen ausgewählt. Sowohl neue, inhaltlich weitreichende Forschungsprojekte wurden auf diese Weise identifiziert als auch schnell realisierbare Vorschläge. Diese wurden unmittelbar an die operativen Unternehmensbereiche weitergegeben. Durch konsequentes Projektmanagement wird die beschleunigte Umsetzung am Markt gewährleistet. Henkel hat damit alle Voraussetzungen für die Festigung und den Ausbau von innovativen Potentialen geschaffen. Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung "Henkel ist das ökologisch führende Chemie-Unternehmen". Dieser Unternehmensgrundsatz spiegelt sich in den Aufwendungen von 383 Mio DM für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Sicherheit im Jahre 1994 wider. Hiervon wurden etwa 20 Prozent ausschließlich für Aufgaben in Forschung und Entwicklung aufgewandt. Die Umweltverträglichkeit von Produkten ist selbstverständlicher Bestandteil eines ganzheitlichen Qualitätsbegriffs bei Henkel. Am Beispiel der Alkylpolyglycoside (APG), 1994 ebenfalls ein Schwerpunktthema der Forschung, wird dies besonders deutlich. APG stellt eine selbständige Klasse besonders leistungsfähiger nichtionischer Tenside dar. APG wird allein aus den nachwachsenden Rohstoffen Pflanzenöl und Stärke hergestellt. Nach dem Gebrauch ist APG in der Umwelt schnell und vollständig abbaubar. Bei der Anwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln oder in Produkten für Kosmetik und Körperpflege zeigt sich die besonders gute Verträglichkeit dieser Tenside. So wurden APG-haltige Produkte wie Pril Balsam, ein Handgeschirrspülmittel für empfindliche Haut, auch jenseits der deutschen Grenzen ein Markterfolg. Parallel konnte die Produktqualität der Reinigungsmittel-Palette in Deutschland aufgrund von APG-haltigen Rezepturen deutlich verbessert werden. Mit Fa 2in1, Soap and Cream, wurde erstmals ein Seifenstück entwickelt, das APG als hautmildes Tensid enthält und für normale und beanspruchte Haut gleichermaßen geeignet ist. Aufgrund der konsequenten Erforschung weiterer Anwendungsfelder wurde APG zum vielseitigen Tensid in der Palette des Unternehmensbereichs Chemieprodukte. Forschung und Entwicklung arbeiten intensiv daran, das hohe Anwendungspotential von APG für andere Produktsegmente bei Henkel verfügbar zu machen. Innovationspreise 1994: Fortschritt hat Tradition Seit jeher setzen Forscher und Entwickler ihr Wissen und Können daran, neueste Chemie und Technologie mit größtmöglichem Kundennutzen und verbesserter Umweltverträglichkeit zu kombinieren. Bei Henkel hat dieser Forschungsansatz Tradition. So wurde der Fritz-Henkel-Preis für Innovation bereits zum dreizehnten Mal verliehen. Mit dieser internationalen Auszeichnung werden Mitarbeiter-Teams gewürdigt, die durch innovative Leistungen in vorbildlicher Weise zum Unternehmenserfolg beitragen. In diesem Jahr erhielten vier Gruppen den begehrten Preis: Es wurden Idee und Umsetzung des hautfreundlichen Handgeschirrspülmittels Pril Balsam und die Entwicklung des neuen, vereinfachten und umweltverträglichen Verfahrens zur Zinkphosphatierung ausgezeichnet. Parallel dazu ging der Preis an ein Team bei der Henkel Corporation in den USA für die Entwicklung umweltverträglicher Getriebeöle auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Außerdem wurde die Einführung eines neuen enzymatisch-chemischen Verfahrens zur Herstellung hochwertiger kosmetischer Grundstoffe auf Proteinbasis prämiert. Die Innovationskraft unseres Unternehmens läßt sich auch daran erkennen, daß 1994 mehr als 500 Patente angemeldet wurden. Bezogen auf den Umsatz nimmt Henkel damit eine Spitzenstellung in der deutschen Chemische Industrie ein. Forschungssymposium: Innovation und Ökologie Mit dem Forschungssymposium 1994 "heute für morgen - Forschung und Innovation bei Henkel" hat das Unternehmen einen neuen Weg zu mehr Information und Dialog mit der Öffentlichkeit beschritten. Mehr als 50 Journalisten und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten über Ziele, Methoden und Erfolge moderner Industrie-Forschung anhand aktueller Innovationen bei Henkel. Mitarbeiter Arbeitsproduktivität deutlich verbessert Im Mittelpunkt der Personalarbeit stand 1994 die Verbesserung der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der HenkelGruppe. Zur Nutzung von Marktchancen wurden die Standorte in den USA und der Region Asien/Pazifik weiter ausgebaut. Strategische Standortentscheidungen führten zur Aufgabe und Zusammenlegung von Produktionsstandorten in Europa. Verbesserungen in der Ablauf- und Prozeßorganisation trugen im gesamten Konzern zu einer weiteren Optimierung der Kostenstruktur bei. Die Restrukturierungsmaßnahmen wurden im vergangenen Jahr konsequent fortgesetzt und erstreckten sich auf alle Bereiche des Unternehmens. Die Gesamtbelegschaft verringerte sich 1994 um 573 auf 39.907 Mitarbeiter. Bei den Inlandsgesellschaften ging der Personalbestand durch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen und den Verkauf des Soda- und ÄtznatronGeschäftes von Matthes & Weber um 1.327 Beschäftigte zurück. Die Anpassungsprozesse konnten in Abstimmung mit den Betriebsräten und durch Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern einvernehmlich gestaltet werden. Ende 1994 waren im Inland 15.418 Mitarbeiter beschäftigt. Im Ausland wuchs die Zahl der Beschäftigten - ebenfalls zum Bilanzstichtag - um 754 auf 24.489. Dies ist eine unmittelbare Folge der ausgeweiteten Geschäftsaktivitäten in Asien/Pazifik. Unser Joint Venture Tianjin Henkel Detergents mit 966 Mitarbeitern wurde erstmals konsolidiert. Die Personalstruktur in den großen Regionen - Nordamerika, Europa und Asien/Pazifik - hat sich von 1992 bis 1994 gravierend verändert. Einem Abbau von 3.236 Beschäftigten in Europa steht ein Aufbau von 1.239 Mitarbeitern in der Region Südostasien gegenüber. Der Anteil der Mitarbeiter im Ausland stieg in diesem Zeitraum von 57,9 auf 61,4 Prozent. Personalaufwand gesenkt Die Restrukturierungsmaßnahmen verbesserten die Kostenstruktur des Konzerns. Trotz allgemeiner Erhöhung der Arbeitsentgelte konnte der Personalaufwand 1994 auf 3.310 Mio DM gesenkt werden. Der Anteil des Personalaufwands am Umsatz verringerte sich von 24 auf 23,5 Prozent. Die Arbeitsproduktivität konnte im selben Zeitraum weiter erhöht werden. Der Umsatz pro Kopf stieg mit 9,8 Prozent am stärksten im Inland. Leistungsfähige Mitarbeiter 1994 konnten im Henkel-Konzern etwa 1.500 neue Mitarbeiter eingestellt oder nach erfolgreichem Abschluß ihrer betrieblichen Ausbildung übernommen werden. Mit der hohen Fachkompetenz unserer Mitarbeiter - 60 Prozent haben eine Fachausbildung oder berufliche Qualifikation und 12 Prozent einen Hochschulabschluß - können wir die Zukunftsaufgaben zuversichtlich in Angriff nehmen. Systematische Fortbildungsmaßnahmen fördern die Entwicklung unserer Mitarbeiter. 1994 besuchten im Inland erneut mehr als 10.000 Teilnehmer interne Bildungsveranstaltungen. Innovation, Kreativität und Eigeninitiative unserer Mitarbeiter bleiben weiterhin wichtige Erfolgsfaktoren. Ein Beispiel hierfür ist die intensive Beteiligung an unserem Vorschlagswesen. Allein in der Henkel KGaA konnten durch die realisierten Verbesserungsvorschläge Einsparungen von 5 Mio DM erzielt werden. Hierfür erhielten die Mitarbeiter Prämien in Höhe von 1 Mio DM. Entgelt stärker leistungsorientiert Hohe Qualifikation bedeutet auch, daß wir unseren Mitarbeitern herausfordernde Aufgaben bieten müssen, die ein erhebliches Maß an Selbständigkeit und Verantwortung fordern. Dementsprechend wurden unsere Entgeltsysteme stärker an Leistung und Ergebnissen orientiert. Für die Führungskräfte der Henkel-Gruppe wurde ein abgestuftes Incentive-System weiter ausgebaut. Die Höhe der Incentive-Zahlungen orientiert sich an der Erreichung der individuellen Arbeitsziele und der Teamziele sowie den Ergebnissen des Unternehmens. Internationale Zusammenarbeit (Organische Spezialchemie) Unsere Strategischen Geschäftseinheiten operieren weltweit. Dadurch sind sie in der Lage, Produkt- und Vermarktungskonzepte länderübergreifend erfolgreich durchzusetzen. 1994 wurden 46 internationale Seminare in 15 Ländern angeboten, an denen 700 Manager teilnahmen. Multikulturelles Management war auch Thema unseres Studienkreises für Führungskräfte, der im vergangenen Jahr bereits zum vierzigsten Mal durchgeführt wurde. Die Vielzahl international ausgerichteter Management-Programme und Workshops förderte im vergangenen Jahr die gemeinsame Unternehmenskultur. Als eines der am stärksten international strukturierten deutschen Unternehmen profitieren wir von der Vielfalt unserer Tochtergesellschaften im In- und Ausland, die uns bedeutsame Innovationspotentiale erschließen. Entwicklung der Beschäftigtenzahlen Entwicklung der Beschäftigtenzahlen 31.12.1994 31.12.1993 Inland 15.418 16.745 davon Henkel KGaA 10.133 10.860 Ausland 24.489 23.735 Gesamt 39.907 40.480 Verbesserungen der Arbeitsprozesse Zahlreiche unterschiedliche Projekte in allen Unternehmensbereichen hatten die Neugestaltung der Arbeitsprozesse zum Ziel. Hervorzuheben ist die Ausdehnung von Gruppenarbeitskonzepten bei Teroson und in Genthin, nachdem wir in früheren Jahren bereits gute Erfahrungen mit ähnlichen Modellen in Frankreich, Spanien und den USA gemacht haben. Dabei wurden neue Maßstäbe für Qualität und Produktivität gesetzt. Besondere Bedeutung hatten Reengineering-Maßnahmen in den USA, ein umfassendes Total Quality Management bei der Metallchemie sowie die konsequente Nutzung von KAIZEN - kontinuierlichen Verbesserungsprozessen in kleinen Schritten - im Bereich Industrieklebstoffe. Arbeitssicherheit nochmals verbessert Henkel war in der Lage, seinen hohen Standard in der Arbeitssicherheit im vergangenen Jahr weiter auszubauen. In unseren europäischen Gesellschaften lag die Unfallquote, bezogen auf 1.000 Mitarbeiter, 7 Prozent unter dem Vorjahreswert. In der Henkel KGaA konnten die Unfallzahlen 1994 weiter gesenkt werden. Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle ging um 12 Prozent zurück. Die Unfallquote, bezogen auf 1.000 Mitarbeiter, verringerte sich von 14,8 im Jahr 1993 auf 13,9. Dank an unsere Mitarbeiter Aufgrund der hohen Einsatz- und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter erzielten wir auch in einem teilweise schwierigen wirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeld im vergangenen Jahr gute Ergebnisse am Markt. Hierfür danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Henkel-Gruppe. Unsere Anerkennung gilt auch den betrieblichen Arbeitnehmervertretungen für ihre konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Chemieprodukte (Vorwort, Für die Zukunft gut gerüstet, Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig, Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Segment-Berichterstattung, Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung, Chancen im Weltmarkt wahrgenommen, Start in China, Metallchemie, Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Henkel Ltd., London, Henkel SpA, Mailand, Henkel Ibérica SA, Barcelona, Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA, Gliederung nach Produktbereichen) Anteil am Konzern-Umsatz: 29 % Oleochemie/Feinchemie Produktgruppen: Fettsäuren, Glycerin und Fettsäurederivate, Fettalkohole und deren Abkömmlinge, Produkte für die kosmetische und pharmazeutische Industrie sowie Wasch- und Reinigungsmittel, Riechstoffe/Kompositionen, Nahrungs- und Futtermitteladditive, Vitamin E und Beta-Karotin natürlichen Ursprungs. Organische Spezialchemie Produktgruppen: Grundstoffe und Additive für Kunststoffe, Lacke und Farben, Produkte für die Textil-, Leder- und Papierherstellung, Spezialprodukte für den Bergbau und die Ölförderung sowie für Schmierstoffe, Pflanzenschutzmittel und die Bauindustrie. Anorganische Produkte: Wassergläser Chancen im Weltmarkt wahrgenommen Der breite Aufschwung bei den Chemieprodukten, der sich Ende 1993 abzeichnete, verstärkte sich. Die Entwicklung in Europa schloß zu den Regionen Nordamerika und Asien/Pazifik auf. Die Umsatzverluste durch den Verkauf des Soda- und Ätznatron-Geschäftes von Matthes & Weber sowie die Aufgabe des Futterfett-Geschäftes der Firma Schmidt & Hagen konnten mehr als kompensiert werden. Die durchgreifenden Restrukturierungen in allen Bereichen wurden abgeschlossen und die letzten noch ausstehenden Entscheidungen zu europäischen Standorten gefällt. Die globalen Geschäfte werden jetzt durch zwei Ressorts, die Oleochemie (einschließlich Feinchemie) und die Organische Spezialchemie, gesteuert. Die weltweite Marktbearbeitung sowie innerhalb der Regionen wurde auf eine neue Basis gestellt. Im Mittelpunkt der Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen stehen jetzt Teams, die den internationalen Sachverstand aktivieren und helfen, lokale Interessen zu koordinieren. Die erfolgreiche Absenkung der Kosten, verbunden mit einer deutlichen Umsatzausweitung, ermöglichten einen Ergebnissprung im Vergleich zum Vorjahr. Oleochemie/Feinchemie (Chemieprodukte) In allen Regionen und Produktgruppen konnten wir Zuwächse erzielen. Dank der lebhaften Nachfrage waren die Kapazitäten gut ausgelastet. Dennoch herrschte in wichtigen Arbeitsgebieten ein anhaltend starker Wettbewerbsdruck. Bei den Oleo-Grundstoffen wurden die Marktanteile stabilisiert. Eine marktgerechte Preispolitik führte zu einer verbesserten Anlagenauslastung. Die Henkel Corporation in den USA festigte ihre Position bei Fettsäuren; hier wurde mit Investitionsmaßnahmen zur Kapazitätsausweitung begonnen. Die Verkäufe von Fettalkoholen aus lokaler Produktion konnten ebenfalls ausgeweitet werden. Die Feinchemie stärkte ihre führende Marktposition. Der Geschäftsverlauf war durchweg rege mit Ausnahme von Lateinamerika, wo sich noch nicht alle unsere Erwartungen erfüllten. Unsere Produktlinie Hautpflege (Skin Care) wurde zielstrebig ausgebaut. Die Entwicklungen bei Waschrohstoffen (Surfactants) konzentrierten sich auf umweltfreundliche und verbrauchergerechte Spezialitäten wie Fettalkoholsulfate in Granulatform und Tenside für hochkonzentrierte Reinigungsmittel. Die Markteinführung der Alkylpolyglycoside (APG) in Europa stieß auf großes Kundeninteresse mit der Bereitschaft zu breit angelegten Tests und Probebezügen. Neue Anwendungsfelder für APG wurden erschlossen. Bei Riechstoffen/Kompositionen steuerte vor allem Ambroxan weiter einen Erfolgskurs. Die Additive für Nahrungsmittel erreichten durch neue Geschäfte in Polen und Ungarn eine deutliche Umsatzausweitung. Bei Vitamin E natürlichen Ursprungs war eine außerordentliche Nachfrage zu verzeichnen. Bei der Erschließung zusätzlicher Rohstoffquellen waren wir erfolgreich. Der Umsatz mit natürlichem Beta-Karotin, neben Vitamin E ein weiteres Antioxidans in unserer Palette, wuchs deutlich. Organische Spezialchemie (Chemieprodukte, Chancen im Weltmarkt wahrgenommen) Bei weltweit günstiger Konjunktur konnten alle Produktgruppen Mengen und Umsätze steigern. Straffe Kostenkontrolle und Verbesserungen des Produktportfolios in Verbindung mit guten Verkäufen führten zu höheren Ergebnissen. Bei Kunststoffadditiven konnten trotz starken Wettbewerbs in Europa neue Segmente ausgebaut werden. In den USA zeigte die konzentrierte Marktbearbeitung deutliche Erfolge. Die Lack- und Farbenadditive profitierten vom beschleunigten Austausch von Kenntnissen und neuen Produkten zwischen den Regionen. Trotz der Verlagerung wichtiger Linien der Textil- und Faserindustrie nach Asien konnten in Europa und Nordamerika die Ergebnisse durch verbesserte Produktangebote und wirksame Maßnahmen zur Kostensenkung gesteigert werden. Der noch unbefriedigende Anteil am asiatischen Markt wird sich durch die Produktionsaufnahme in China verbessern. Der insgesamt rege Bedarf an Lederhilfsmitteln führte zu deutlichen Zuwächsen in Südeuropa, USA und Asien. Die internationale Zusammenarbeit in diesen eher lokalen Geschäften kam gut voran. Die Nachfrage in der Papier- und Pappe-Industrie belebte sich in Europa, ausgehend von Skandinavien, und hatte positive Auswirkungen auf unsere Geschäfte. Es gelang, die Position bei Recycling und der Zellstoffherstellung auszuweiten. In Nordamerika verbesserte sich die Situation erst gegen Jahresende, das Gesamtjahr war unbefriedigend. Gegen starke Konkurrenz verteidigten wir die führende Position bei Produkten, mit denen Kupfer in reiner Form aus Erzen extrahiert werden kann. Dieser Markt wuchs rasch. Die ökologisch verträglichen Bohrspülungen für die Erdölförderung und -exploration faßten auch ohne Umweltgesetzgebung außerhalb von Europa Fuß. Die synthetischen Schmierstoffe hatten in Europa besonders in Formulierungen für die Metallbearbeitung Erfolg, während wir in Nordamerika bei Getriebe- und Achsenölen ein dynamisches Wachstum erzielen konnten. Ausblick Beide Ressorts sind aufgrund ihrer globalen Präsenz und innovativer Produktangebote für weiteres Wachstum gut positioniert. Sorgen bereiten der schwache Dollar, der unser Überseegeschäft dominiert, und rasch steigende Rohstoffkosten, die im Markt weitergegeben werden müssen. Dennoch sind wir zuversichtlich, den Erfolgskurs fortsetzen zu können. Start in China Nach langwierigen Verhandlungen wurden am 8. Dezember 1994 die Verträge für das erste Joint Venture des Produktbereichs Chemieprodukte in China unterschrieben. An der Shanghai Henkel Oleochemicals (SHO) hält Henkel 60 Prozent der Anteile, die chinesischen Partner 40 Prozent. Die chinesischen Partner des Joint Ventures sind sowohl zukünftige Kunden als auch der Lieferant von Ethylenoxid, einem Schlüsselprodukt für die erste Ausbaustufe. Die Shanghai Henkel Oleochemicals (SHO) verfügt über eine neue Fabrik mit kompletter Infrastruktur. Eine Anlage zur Herstellung nichtionischer Tenside (Ethoxylate) hat sich im Betrieb bereits bewährt. Für ein rasches Ausbauprogramm wurde eine moderne Sulfieranlage bestellt. Henkel wird mit der Belieferung der Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittel- sowie Textilindustrie beginnen, weitere Produktgruppen sollen folgen. Mit der SHO in Shanghai, der Handelsfirma in Hongkong und unserer Produktionsgesellschaft in Taiwan sind die Chemieprodukte in dem potentiell größten Markt der Zukunft jetzt angemessen vertreten. Metallchemie (Für die Zukunft gut gerüstet, Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Investitionen auf normalem Niveau, Ausblick, Segment-Berichterstattung, Verbesserungen der Arbeitsprozesse, Weltweit erfreuliche Entwicklung, Qualitätsstandards erhöhen, Ausblick, Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt, Henkel Ltd., London, Henkel SpA, Mailand, Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo, Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F., Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania, Gliederung nach Produktbereichen) Anteil am Konzern-Umsatz: 5 % Produktgruppen: Chemieprodukte und Anwendungssysteme für die Oberflächenbehandlung von Metallen und Substituten, Schmierstoffe, Reinigungsmittel, Korrosionsschutzmittel, Produkte zur Konversionsbehandlung und zur Wasserbehandlung, Engineering, Frost- und Korrosionsschutzmittel für Kfz-Kühlsysteme, CKW-Ersatz für die Reinigung. Weltweit erfreuliche Entwicklung Das Metallchemie-Geschäft entwickelte sich 1994 mit einem Umsatzanstieg von 6 Prozent bei deutlich gesteigerten Erträgen sehr erfreulich. Besonders positiv ist, daß diese Entwicklung von allen Regionen der Welt getragen wurde. In Europa stabilisierte sich der Umsatz. Es gelang, in Schlüsselbereichen zusätzliche Marktanteile zu erzielen. Dies gilt besonders für die Automobilindustrie. Die Auszeichnung des Volkswagen-Konzerns "Value to the Customer Award" unterstreicht diese gute Entwicklung. Unser Konzept, neben einer kompletten und umfassenden Produktpalette auch die Möglichkeit einer integrierten Serviceleistung anzubieten, stößt auf das zunehmende Interesse unserer Kunden. Dies wird durch bereits getätigte Abschlüsse für weitere Neugeschäfte in 1995 bestätigt. Ein Effizienzsteigerungsprogramm wurde erfolgreich abgeschlossen. Es führte zu einer deutlichen Renditeverbesserung in allen europäischen Ländern. In Nordamerika konnten wir unsere starke Marktposition weiter ausbauen. Unser "Chemical Systems Management"Angebot wurde bei mehreren Automobilkunden erfolgreich eingeführt. Jedes Angebot zielt speziell auf den jeweiligen Kunden ab und umfaßt nicht nur die chemischen Produkte, sondern auch den technischen Service vor Ort. Die Anwendungsgebiete reichen vom traditionellen Vorbehandlungsgeschäft über Instandhaltungsprodukte bis zur Abwasserbehandlung. Erfreuliche Zuwächse gab es auch durch die umweltverträglicheren Autophoretic®-Produkte im Bereich der einschichtigen Lackierung. In Lateinamerika entwickelte sich unser Geschäft auch im vergangenen Jahr sehr positiv. Dies galt insbesondere für Argentinien und Brasilien. In Australien und Neuseeland konnten Umsatzzuwächse durch Neugeschäfte erzielt und unsere bereits erfreulich hohen Marktanteile weiter ausgebaut werden. In allen neun Ländern der Region Asien/Pazifik, in denen wir tätig sind, entwickelten sich unsere Geschäfte planmäßig. Vor allem in den Bereichen Getränkedosen-Industrie, Coil Coating, Metallwaren und Stahlindustrie konnten wir in Singapur, Malaysia und Indonesien unsere Marktposition weiter ausbauen. Überdurchschnittliches Wachstum trotz einer schon starken Marktposition in der Aluminium- und Stahlindustrie erzielten wir in Thailand und Taiwan. In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld entwickelten sich unsere Geschäfte in Japan vor allem durch den verstärkten Einsatz von Produkten ohne Chlorkohlenwasserstoffe (CKW) in der Elektronik- und Präzisionsteile-Industrie sehr erfreulich. Mit den beiden Joint Venture-Partnern in Shanghai und Guangzhou konnten unsere Aktivitäten in China gefestigt und ausgebaut werden. Verringerung von Umweltbelastungen Unsere Entwicklungsarbeiten richteten sich darauf, innovative Produkte und Verfahren im Markt einzuführen und an die speziellen Anforderungen unserer Kunden anzupassen. Wir konzentrierten uns dabei vor allem auf Optimierungen der Metalloberflächenbehandlung, die Kosten und Umweltbelastungen vermindern. Eine richtungweisende Entwicklung war in diesem Zusammenhang ein Zinkphosphatierungssystem mit internem Beschleuniger. Nickel- und nitritfreie Phosphatierverfahren haben sich in der Hausgeräte- und der Zulieferindustrie bewährt. Die Reduzierung und Substitution von Schwermetallen bei diesem Verfahren ist zunehmend erfolgreich. Weitere Fortschritte erzielten wir bei der Phosphatierung von verzinktem Stahlband. Die Bandbeschichtung erleichtert die Umformung und verbessert den Rostschutz und die Lackhaftung. Qualitätsstandards erhöhen Im Rahmen unserer Produktionsstrategie haben wir die Schaffung von kostengünstigen regionalen Produktionszentren und damit die weitere Verringerung von Produktionsstandorten in Europa vorangetrieben. Bei der Einführung der Qualitätsprogramme nach DIN ISO 9000 erzielten wir weltweit große Fortschritte. In den USA wurde die Metallchemie nach DIN ISO 9001 zertifiziert; in Kanada nach ISO 9002. Darüber hinaus wurden in einzelnen Produktionsstandorten KAIZEN-Programme ein- bzw. fortgeführt. Wir erzielten damit nennenswerte Erfolge. Anfang 1994 konnten wir in den USA eine neue Produktionsstätte in Calhoun, Georgia, in Betrieb nehmen. Mit dieser Fabrik soll den Bedürfnissen unserer Kunden im wachsenden Markt im Südosten der USA entsprochen werden. Ausblick Insgesamt hat die Metallchemie im Jahr 1994 durch eine Vielzahl weltweit eingeleiteter Verbesserungsprogramme ihre Position in einem Maße gestärkt, daß wir trotz erwarteter Rohstoffpreissteigerungen und hartem Wettbewerb zuversichtlich sind, auch 1995 Umsatz und Ergebnis steigern zu können. Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte (Gliederung nach Produktbereichen) Anteil am Konzern-Umsatz: 16 % Produktgruppen: Tapetenkleister, Decken-, Wandbelags-, Fliesenkleber, Renovierungsprodukte, Fugendichtungsmassen, Polyurethanschäume, Kontaktkleber, Holzleime, Klebestifte, Sekundenkleber, PVCRohrkleber, Verlegewerkstoffe, bauchemische Hilfsmittel, Beschichtungen, Kfz-Reparaturprodukte. Auf ungebrochenem Erfolgskurs Chemisch-technische Markenprodukte Der weltweite Umsatz in den Kerngeschäften hat sich insgesamt positiv entwickelt, wobei diese Entwicklung regional unterschiedlich ausfiel. Zu einem erfreulichen Umsatzanstieg kam es im Ausland, während das Inlandsgeschäft aufgrund erheblicher Sortimentsbereinigungen leicht zurückging. Mit dem Ziel einer konsequenten Stärkung der strategisch wichtigen Produktgruppen wurden Ende 1993 die Geschäfte mit Anstrichmitteln, Holzschutz- und Autopflegeprodukten aufgegeben. Die Marktanteile bei Haushaltsklebstoffen, Tapetenkleister, Verlegewerkstoffen und Klebestiften wurden weiter ausgebaut. Nach umfangreichen Entwicklungsarbeiten führten wir im Herbst einen pulverförmigen Wandbelagskleber ein. Er wurde vom Malerhandwerk außerordentlich positiv aufgenommen. Im europäischen Ausland trugen neben den Hauptmärkten Großbritannien, Frankreich und Benelux auch die Geschäfte in den mittel- und südosteuropäischen Ländern zum Umsatzwachstum und zur Ergebnissteigerung bei. In Italien entwickelten sich Umsatz und Ergebnis überdurchschnittlich durch das Ende 1993 erworbene und nun erstmals eingeschlossene Bostik-Geschäft. In Übersee wurden Umsatz- und Ergebnissteigerungen in Lateinamerika und Südostasien erzielt. In Produktentwicklung und Anwendungstechnik wurden die bereits seit Jahren laufenden Entwicklungsarbeiten zum Austausch lösemittelhaltiger Produkte durch wäßrige, schadstoffarme Systeme fortgesetzt. Inzwischen stehen bereits zahlreiche lösemittelfreie Produkte für vielfältige Anwendungen zur Verfügung. Starke Impulse wird das Geschäft mit dem Papier-, Büro- und Schreibwarenhandel durch die Übernahme der Produktionsanlagen für Klebstoffe und Korrekturmittel der Firma Pelikan erhalten. Ausblick Für 1995 erwarten wir Effizienzsteigerungen aufgrund der im Berichtsjahr eingeleiteten Konzentration der Marketingund Vertriebsorganisationen auf die Bearbeitung unserer Kernzielgruppen. Die Maßnahmen führen zu verbesserten Prozeßabläufen und einem insgesamt höheren Servicegrad. Industrieklebstoffe (Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig, Verbesserungen der Arbeitsprozesse, Henkel Ibérica SA, Barcelona, Türk Henkel A.S., Istanbul, Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo, Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F., Henkel South Africa (Pty) Ltd., Alrode, Februar 1995, Düsseldorf) Produktgruppen: Dispersionsklebstoffe, Stärke-, Dextrin- und Kaseinleime, Schmelzklebstoffe, Polyurethanklebund -dichtstoffe, Kontaktklebstoffe, anaerob und aerob härtende Acrylate, Cyanacrylate, Polyamide, Epoxidstrukturklebstoffe, Beflockungsklebstoffe, Gummi-/Metall-Bindemittel, PVC- und SMA-Plastisole, Butyl/PIB, Polysulfid-, Silicon- und MS-Dichtstoffe, Korrosionsschutzwachse, Kabelfüllmassen. Das Geschäft mit Industrieklebstoffen hat sich mit spürbaren Mengen- und Umsatzzuwächsen sehr positiv entwickelt. Durch Konzentration auf unsere Kerngeschäfte konnten die weltweiten Marktpositionen erheblich gefestigt werden. Der Markt fordert von uns zunehmend Internationalisierung und gleichzeitig lokale Präsenz. Ein erstes Ergebnis ist der erfolgreiche Ausbau unserer Geschäfte in Nordamerika und in der Region Asien/Pazifik. Das Geschäft mit Verpackungsklebstoffen war geprägt durch eine noch stärkere Spezialisierung auf die Anforderungen in den einzelnen Marktsegmenten. Darüber hinaus konnten wir in wichtigen Segmenten mit Innovationen am Markt auftreten, die auch zukünftig erhebliche Zuwachsraten versprechen. Dazu gehört die Verpackungsneuheit Euromelt Xtra. Bei unseren Haftschmelzklebstoffen können wir in den Anwendungsbereichen Nonwovens, Etikettierung und Verpackung auf die Verpackung mit Silikonpapier verzichten. Die Produktpalette der lösemittelfreien Liofol-Folienkaschierklebstoffe wurde durch UV-härtende Systeme (Liotron), einer neuen umweltverträglichen Problemlösung, ergänzt. Im Segment der Klebstoffe für die Kabel- und Elektroindustrie hat sich der Wettbewerbsdruck weiter verschärft. Die Klebstoffe für die Schuhindustrie entwickelten sich planmäßig und erhielten zusätzliche Impulse durch die Substitution lösemittelhaltiger Systeme durch PU-Schmelzklebstoffe. Bei den Reaktionsklebstoffen konnten wir uns erneut gut am Markt behaupten. Im Geschäftsbereich Allgemeine Industrie/Isolierglas bei Teroson in Heidelberg setzte sich die Belebung nach erfolgreicher Integration technischer Industrieklebstoffe fort. Durch die Akquisition des Kleb- und DichtstoffGeschäftes der Firma Boston in Italien konnte der Marktanteil in Südeuropa ausgebaut werden. Der Bereich Kleb- und Dichtstoffe für die Automobilindustrie hat sich positiv entwickelt. Durch Neugeschäfte und eine Erhöhung unserer Lieferanteile konnten wir Umsatz und Ergebnis steigern. Die Prognosen für die weltweite Automobilproduktion sind bis über das Jahr 2000 hinaus positiv, so daß wir von einem nachhaltigen Wachstum über die nächsten Jahre ausgehen. Auf dem Gebiet neuer Technologien liegen die Schwerpunkte auf Verglasungssystemen sowie multifunktionalen Schallschutzprodukten (TEROPHON) und Unterbodenschutz (TEROCOAT). Diese weltweit patentierten Produktinnovationen zur Herstellung leichterer, komfortablerer Personenwagen haben sich bereits in Linienversuchen bewährt und werden zur Zeit bei ausgewählten Herstellern im Großserieneinsatz erprobt. Unser Joint Venture in China wurde sehr positiv aufgenommen und hat die Marktposition in Südostasien deutlich gestärkt. Durch die frühzeitige Präsenz sehen wir gute Chancen, überproportional am Wachstum dieser Region teilhaben zu können. Ausblick Die Industrieklebstoff-Märkte bieten gute Voraussetzungen für ein weiteres Geschäftswachstum im Jahr 1995. Zusätzliche positive Impulse erwarten wir von einem gezielten Innovations-Management. Neue Klebstofftechnologien und neue Produkte für spezialisierte Anwendungen sollen im Markt eingeführt werden. Kosmetik/Körperpflege (Gliederung nach Produktbereichen) Anteil am Konzern-Umsatz: 10 % Produktgruppen: Feinseifen, Bade- und Duschzusätze, Deodorantien, Hautcremes, Hautpflegeprodukte, Produkte für die Zahnpflege und Mundhygiene, Haarwasch- und -pflegemittel, Haarcolorationen, Haarstylingprodukte, Dauerwellmittel, Parfüms und Duftwässer. Vorjahresumsatz in schwierigen Märkten knapp gehalten Das konjunkturelle Umfeld schuf 1994 für den europäischen Kosmetikmarkt schwierige Rahmenbedingungen. Die hohe Sockel-Arbeitslosigkeit und abnehmende Realeinkommen führten zu sinkenden Ausgaben für Konsumgüter. Der Handel konzentriert sich zunehmend auf europäischer Ebene und verstärkt damit seine Nachfragemacht. Schnelle, preisaggressive Handelskanäle gewinnen an Bedeutung. Der dadurch verstärkte Wettbewerbsdruck erforderte hohe Marketingetats, aufwendige Promotionmaßnahmen und Preisreduzierungen, um unsere Marktpositionen zu sichern und weiter auszubauen. In diesem Umfeld hat unser Kosmetikgeschäft seine Position behauptet, wobei im vierten Quartal 1994 ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen war. Ohne die auch 1994 regional vorhandenen negativen Währungseinflüsse wäre ein Umsatzwachstum von 2 Prozent erzielt worden. Die Optimierung der europäischen Kosmetik-Produktionsstätten wurde intensiv fortgesetzt: ein Werk wurde 1994 geschlossen, die Schließung von zwei weiteren Werken in der ersten Jahreshälfte 1995 in Angriff genommen. Inländische Märkte In Deutschland stagnierte der Kosmetikmarkt auf hohem Niveau, wobei einzelne Teilmärkte - Seifen, Deodorants und Zahnpflege - rückläufig waren. Beeinflußt von der Gesamtentwicklung sowie aufgrund von Divestments und einer Sortimentsstraffung blieb der Umsatz um 3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Bei unserer Körperpflegemarke Fa gab es nach dem Relaunch 1993 weitere Optimierungen: Eine hochwertige Seife nach dem "2 in 1" Konzept - Soap & Cream - wurde eingeführt; Dusch-/Bade-Produkte und Seifen wurden mit einem Hydro-Balance-System ausgestattet, das die Haut vor dem Austrocknen schützt. Alle Deodorantien haben ein 24Stunden-Deo-Aktiv-System. Die erfolgreiche Herrenkosmetik-Marke City wurde um ein neues Eau de Toilette Concentré ergänzt. Mit verbesserten Rezepturen wurden die Thera-med Zahnpflegeprodukte ausgestattet. Poly Kur hat mit dem Relaunch im Frühjahr vergangenen Jahres den Trend zu Produkten mit natürlichen Inhaltsstoffen auch im Haarpflegebereich (Shampoos, Spülungen, Kuren) erfolgreich umgesetzt. Eine Innovation war die neue Poly Kur Hydrokur, die erste transparente Feuchtigkeitskur mit Meeresalgenextrakt. In eindeutig führender Marktposition behaupteten sich unsere Dauerwell- und Haarfärbemittel. Die im Vorjahr eingeführte innovative Colorationsserie Poly Nature Color hat sich mit ihrem auf rein pflanzlicher Rezeptur basierenden Konzept durchgesetzt und einen beachtlichen Marktanteil erreicht. Gestützt wurde die positive Umsatzentwicklung auch durch die umfassende Überarbeitung einer Reihe von Colorationsserien. Verbesserte Rezepturen, aktuelle modische Farbnuancen und ein modernisierter Auftritt wurden für die Serien Poly Color Mousse Sanft-Schaumtöner und Poly Color Soft Töner Intensiv-Tönungslotion sowie Poly Color Brillance Intensiv-Color-Creme und Poly Diadem Pflege-Intensiv-Tönung entwickelt. International neu gestaltet wurde die Trendstyling-Marke Poly Swing. Neben dem Basissortiment werden mit SilkLook für glatte Frisuren, Curl-Look für Lockenfrisuren und Short-Look für Kurzhaarfrisuren spezielle Teilsortimente angeboten. Das Aok-Hautpflegegeschäft konnte um 4 Prozent gesteigert werden. Die bisherigen Serien Aktiv Pflege und Aktiv Complex Plus wurden durch die neue Kosmetik-Serie Aktiv Complex mit Oxylastil ersetzt. Oxylastil ist ein neuartiger Wirkstoff auf natürlicher Basis. Er dringt in die Haut ein, erhöht die Sauerstoffaufnahme und glättet die Haut. Die Hautpflegeserie Aapri für jugendliche, unkomplizierte Haut wurde überarbeitet und erhielt einen international einheitlichen Markenauftritt. Feuchtigkeit bei Reinigung und Pflege wird durch Aprikosenwirkstoffe und das Provitamin B-5 erreicht. Ausländische Märkte Im Auslandsgeschäft wurde ein Umsatzzuwachs von 1 Prozent erzielt. Ohne Währungskursverluste hätte er 5 Prozent betragen. Schwerpunkte bilden weiterhin die großen westeuropäischen Länder Frankreich, Spanien und Italien. Erfreuliche Fortschritte haben wir wieder in den südosteuropäischen Ländern erzielt. Überdurchschnittlich wuchsen auch unsere Geschäfte in Griechenland, der Schweiz und in Schweden. In Finnland kamen die zum 1. Januar 1994 vom bisherigen Distributeur übernommenen Umsätze Poly Haarkosmetik und Vademecum Mundpflege hinzu. Über die Henkel Cosmetics China Ltd. mit Sitz in Hongkong wurde intensiv der Aufbau eines eigenen KosmetikGeschäftes in China betrieben. Auch in den ausländischen Verbundenen Unternehmen wurden umfangreiche Relaunch-Maßnahmen bei Marken und Produkten durch verbesserte Rezepturen und modernisiertes Auftreten durchgeführt. Die Haarpflege-Marken activ und Silkience wurden umfassend überarbeitet. Activ als bedeutende Anti-Schuppen-Marke in neun europäischen Ländern erhielt eine deutliche Pflegekomponente. Unter dem Markenkonzept Silkience Perfect Balance wird zum ersten Mal eine auf den individuellen Haartyp abgestimmte Kombination aus Pflege, Volumen und Schutz angeboten. Bei La Toja, der ältesten - 1904 eingeführten - Körperpflegemarke in Spanien, wurde ein Relaunch durchgeführt und die Marke um wertvolle Pflegekomponenten erweitert. Ebenfalls mit stärkerer Betonung von Pflege und Hautfreundlichkeit wurde Neutromed in Italien aktualisiert. Die internationale Hautpflege-Serie Diadermine wurde auch in England, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und in Slowenien eingeführt. Das Sortiment wurde um Fruitosome mit Fruchtsäuren erweitert. Ausblick Wir erwarten im Rahmen des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes auch 1995 nur leicht wachsende Kosmetikmärkte mit intensivem Wettbewerb. Mit unseren eingeleiteten Maßnahmen im Marketingbereich und zur Straffung der Produktion sind wir zuversichtlich, auch unter weiterhin erschwerten Bedingungen den Umsatz steigern und das Ergebnis verbessern zu können. Wasch-/Reinigungsmittel (Für die Zukunft gut gerüstet, Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig, Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Investitionen auf normalem Niveau, Segment-Berichterstattung, Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung, Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Start in China, Metallchemie, Inländische Märkte, Ausländische Märkte, Haushaltspflege-Märkte, Führende Marktposition ausgebaut, Gliederung nach Produktbereichen, Tenside) In schwierigen Märkten behauptet Anteil am Konzern-Umsatz: 29 % Produktgruppen: Universalwaschmittel, Spezialwaschmittel, Avivagemittel, Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger, Scheuermittel, Boden- und Teppichpflegemittel, Bad- und WC-Reiniger, Glasreiniger und Brillenputztücher, Möbelund Küchenpflegemittel, Schuh- und Wäschepflegemittel, Pflanzenpflegemittel. Inländische Märkte Der Gesamtmarkt der Wasch- und Reinigungsmittel in Deutschland stagnierte 1994 wertmäßig. Das Wachstum der Kompaktate und Konzentrate setzte sich fort, so daß die im Gesamtmarkt abgesetzte Menge weiter zurückging. Die Bedeutung der Nachfüllpackungen nahm zu. Der Umsatz unseres Sortiments und seine marktführende Position konnten auf hohem Niveau gehalten werden. Sehr erfolgreich entwickelte sich das Geschält mit Universalwaschmitteln. Der Anteil am Gesamtmarkt mit unseren Marken Persil, Weißer Riese und Spee konnte deutlich gesteigert werden. Die Neueinführungen von Persil supra und Persil color mit leistungsverstärkten Rezepturen und vor allem die Einführung von Persil Megaperls ab Mitte des Jahres wirkten sich für die Gesamtmarke Persil positiv aus. Mit Persil Megaperls wurde erstmals in Deutschland ein Waschmittel eingeführt, das im für die Waschmittelproduktion neuen Extrusionsverfahren hergestellt wird. Dabei werden die Waschwirkstoffe noch stärker verdichtet als bei den Kompaktaten. Persil Megaperls haben ein gleichmäßiges Produktbild in Form kleiner Perlen. Nach den bisher vorliegenden Marktdaten ist Persil Megaperls die erfolgreichste Einführung des HenkelWaschmittelgeschäfts in den letzten Jahrzehnten. Neben Persil entwickelte sich auch der Weiße Riese sehr erfreulich. Der Marktanteil von Spee in den neuen Bundesländern konnte nochmals gesteigert werden. Bei den Spezialwaschmitteln ging 1994 das Marktvolumen deutlich zurück. Diese Entwicklung beruht hauptsächlich auf einer Verlagerung von Color-Spezialwaschmitteln zu Color-Universalwaschmitteln. Die führende Marktposition von Henkel konnte vor allem mit Perwoll und Sil auf hohem Niveau gehalten werden. Die Marktanteile der Marken fewa, dato, Wipp und Saptil gingen leicht zurück. Sehr erfreulich entwickelte sich der Weichspüler Vernel, der Umsatz und Marktanteil deutlich steigerte. Unseren Geschirrspülmitteln Pril und Somat gelang es, in ihren Segmenten die Marktpositionen trotz zunehmenden Konkurrenzdrucks weiter auszubauen. Ausschlaggebend hierfür waren innovative Produktideen bei Konzentraten (Somat Supra und Somat Supra Tabs) und Spülmitteln mit Hautpflegewirkung (Pril Balsam). Im Haushaltsreiniger-Markt konnten wir die Position als Nummer Zwei im Markt halten, obwohl der Wettbewerb weiterhin auf hohem Niveau in diesen Markt investierte und die Werbeanstrengungen deutlich erhöhte. Erfolgreich war hier die Einführung von Der General als Reinigungskonzentrat im Badbereich. Ausländische Märkte Das internationale Waschmittelgeschäft konnte sich 1994 unter schwierigeren Rahmenbedingungen behaupten. Bei gedämpfter Konsumnachfrage und anhaltend hoher Wettbewerbsintensität ging der europäische Gesamtmarkt für Wasch- und universelle Reinigungsmittel außerhalb von Deutschland, bedingt sowohl durch Mengen- und Preiseffekte als auch Währungskursveränderungen, zurück. Vor diesem Hintergrund waren Umsatzrückgänge nicht zu vermeiden. Während die Entwicklung in Italien, Spanien und der Türkei von nachteiligen strukturellen Veränderungen belastet war, konnten in der Schweiz sowie in Griechenland und Dänemark erfreuliche Zuwachsraten und Marktanteilsgewinne erzielt werden. Unsere Hauptmarke Persil konnte ihre Marktanteilsposition in Europa weiter ausbauen. Auch unsere nationalen Marken - Xtra und Super Croix in Frankreich, Weißer Riese in Deutschland, Österreich und in den Niederlanden sowie Wipp in Spanien - konnten ihre Stellung im Markt halten, teilweise sogar verbessern. Wichtigstes Ziel war im Jahr 1994, das Sortiment an sich verändernde Verbraucherwünsche anzupassen. Die Produkte wurden in Leistung, Umweltverträglichkeit und Gebrauchseigenschaften weiter verbessert. Unsere Wettbewerbsfähigkeit steigerten wir durch weitere Kostenreduzierungen, Harmonisierung und Standardisierung der Produktpaletten, Standortbereinigungen in Frankreich und in der Schweiz sowie Optimierungen in der Produktion. Auch im Ausland waren die Maschinengeschirrspülmittel wichtige Wachstumsträger. In Österreich und Frankreich konnten die konzentrierten Somat-Produkte (Pulver und Tabs) erfolgreich eingeführt werden. Während in Österreich durch Produktneueinführungen deutliche Marktanteilszuwächse erzielt werden konnten, führte das ungünstige Konsumklima in Italien und Spanien zum Druck auf die Marktanteile der höherwertigen Produkte. Durch die deutliche Zunahme der Discounter im italienischen Handel kam es zu einem zusätzlichen erheblichen Preisdruck. Bei den Haushaltsreinigern konnten wir durch erfolgreiche Neueinführungen auf dem bedeutenden spanischen Markt unsere Position deutlich verbessern und die Marktführerschaft ausbauen. Die Präsenz in zukunftsträchtigen Märkten haben wir weiter verstärkt. In Rußland laufen in beiden Joint Ventures die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten planmäßig. In China wurden nach dem bereits etablierten Joint Venture in Tianjin gegen Ende des Jahres zwei weitere Joint Ventures gegründet: Siping im Norden und Guilin im Süden Chinas verbreitern unsere Basis für die Erschließung dieses bedeutenden Marktes. Bei dem Joint Venture SPIC Fine Chemicals Ltd., Madras, Indien, an dem Henkel zu 27 Prozent beteiligt ist, war das Ziel für 1994 der nationale Distributionsaufbau. Die verstärkte Wettbewerbstätigkeit hat dazu geführt, daß die Erwartungen für 1994 nicht voll erfüllt werden konnten. Ende 1994 wurde die internationale Marke "White Giant" als Waschpulver sowie -seife eingeführt. Für 1995 erwarten wir einen deutlichen Umsatzanstieg. Unser Joint Venture in Ägypten hat sich im letzten Jahr gut entwickelt: Mit der Einführung von Pril konnte bei den Handgeschirrspülmitteln die Marktführerschaft errungen werden. Haushaltspflege-Märkte Auch in den europäischen Märkten für spezielle Haushaltspflegeprodukte führten die gesamtwirtschaftliche Lage sowie das Eindringen konkurrierender großer Marken aus anderen Segmenten insgesamt zu einer rückläufigen Entwicklung. Vor diesem Hintergrund besonders erfreulich waren die erfolgreiche Entwicklung der WC-Ente in Gesamteuropa, der gelungene Relaunch der WC-Produktreihe in Österreich sowie Marktanteilsgewinne bei Substral. Durch die Zusammenlegung der beiden Vertriebsstäbe für Wasch- und Reinigungsmittel in Spanien konnten seit Anfang 1994 deutliche Einsparungen erzielt werden. Ausblick Die Aussichten für 1995 sind einerseits geprägt durch die in vielen Ländern noch schwache Konsumkonjunktur und andererseits durch positive Tendenzen aufgrund eigener erfolgreicher Initiativen. Insbesondere in Deutschland erwarten wir einen weiteren Marktanteilsanstieg unserer mit Abstand größten Marke Persil durch die bisher äußerst positive Akzeptanz der Megaperls. Nach dem wertmäßigen Marktrückgang und dem dadurch bedingten Umsatzrückgang des HenkelWaschmittelgeschäftes 1994 erwarten wir wieder eine positive Umsatzentwicklung in 1995. Hygiene (Vorwort, Führende Marktposition ausgebaut, Ausblick, Gliederung nach Produktbereichen) Anteil am Konzern-Umsatz: 10 % Produktgruppen: Hygieneprodukte, Geräte und Maschinen für die Anwendungsgebiete Reinigen, Waschen, Pflegen, Spülen und Desinfizieren bei öffentlichen und privaten Großabnehmern sowie der Ernährungs- und Getränkeindustrie und in der Landwirtschaft. Führende Marktposition ausgebaut Dieses Geschäft wird in Europa gemeinsam mit unserer amerikanischen Partnerfirma Ecolab Inc., St. Paul, Minnesota/USA, als Joint Venture Henkel-Ecolab betrieben. Daneben bestehen noch einige kleinere Aktivitäten mit lokalen Partnern in Übersee. Trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung entwickelte sich der Markt der institutionellen und industriellen Reinigung und Hygiene rückläufig. Hauptursachen sind zum einen abnehmende Verbrauchsmengen, Budgetdefizite der öffentlichen Hand, höhere industrielle Arbeitslosigkeit, vermehrte Intervallreinigung sowie zunehmende Konzentrationstendenzen in wichtigen Abnehmergruppen. Zusätzlich hat sich der Preisdruck durch den anhaltenden Verdrängungswettbewerb und vermehrte Ausschreibungsgeschäfte weiter erhöht. Trotz des weiteren Marktrückgangs konnte ein Umsatzwachstum erzielt und die Marktführerschaft ausgebaut werden. Wichtigster Grund hierfür war die erfolgreiche Umsetzung einer neuen Organisationsstruktur mit europaweit zuständigen Geschäftseinheiten. Die Trennung von operativem und strategischem Management hat Marktbearbeitung und Kundenorientierung nachhaltig verbessert. Die enge Kooperation mit Ecolab Inc. bei internationalen Großkunden und in Produktentwicklung und Anwendungstechnik hat ebenfalls zu der erfreulichen Geschäftsentwicklung beigetragen. Im Rahmen der übergeordneten Qualitätsstrategie wurden die Qualitätsmanagement-Systeme in Dänemark, den Niederlanden, in Irland und Deutschland erfolgreich nach DIN ISO 9001 bzw. 9002 zertifiziert. Die Marktpositionen in Skandinavien, Benelux, Griechenland, Großbritannien und Osteuropa konnten ausgebaut werden. In Frankreich und Italien wurden die Verwaltungsabläufe gestrafft. Bei der Stärkung der lokalen Organisationen wurden insgesamt Fortschritte erzielt. Damit sind gute Grundlagen für langfristiges Wachstum gegeben. Die Marktführerschaft im professionellen Textilhygiene-Markt wurde weiter ausgebaut. Mit einem neuartigen System zur Betriebsdatenerfassung "Wash-Tronic Control" konnten die Waschprozesse der Kunden im Rahmen des Total Process Managements weiter optimiert werden. Im Großkundensegment wurden langfristige Lieferverträge mit internationalen Leasing-Wäschereien abgeschlossen. Der Marktaufbau in Großbritannien machte erfreuliche Fortschritte. Die Geschäftseinheit Floordress, Problemlöser für die Innenreinigung und Hygiene von Gebäuden, konnte den Umsatz durch Akquisition und organisches Wachstum überproportional steigern. In Frankreich wurde mit der Akquisition Sanisol die Marktführerschaft ausgebaut. Das innovative Dosierungskonzept "Quickfill" wurde europaweit eingeführt. Die Küchenhygiene-Aktivitäten von Henkel und Ecolab werden in der Geschäftseinheit "Institutional Hygiene" geführt. Bei internationalen Großkunden konnten durch die enge Kooperation mit Ecolab Inc. nachhaltige Erfolge, vor allem in Großbritannien und Skandinavien, erzielt werden. Mit "Oasis" wurde ein multifunktionales Dosiersystem europaweit eingeführt. Mit dem ersten enzymatischen Spül- und Reinigungsmittel wurden im Markt neue Akzente gesetzt. Höchsten Hygieneanforderungen im klinischen Bereich entspricht die Hospitalhygiene durch spezielle Präparate zur Instrumentendesinfektion, Hand- und Körperhygiene. Produkte auf Basis des in der Henkel-Forschung entwickelten Wirkstoffs Glucoprotamin wurden vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgreich vorgestellt. Das Geschäftsfeld P3-Ernährung konnte die führende Marktposition stärken. Das Wachstum wird primär in der lebensmittelverarbeitenden Industrie erzielt, während sich die traditionell starken Segmente Landwirtschaft und Getränke-Industrie dem rückläufigen Markttrend nicht entziehen konnten. Mit dem Total Process Management wurden bei internationalen Großkunden mit hohen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen weitere Fortschritte erzielt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen war es möglich, das betriebliche Ergebnis zu steigern. Ausblick Aufgrund verbesserter Systemleistungen für eine wirksame, umweltverträgliche, wirtschaftliche und sichere Reinigung und Hygiene sowie eingeleiteter Effizienzsteigerungsmaßnahmen rechnen wir für 1995 mit einer weiter positiven Geschäftsentwicklung. Wesentliche Beteiligungen Europa Die meisten Verbundenen Unternehmen vertreiben in den europäischen Ländern die gesamte Palette der HenkelProdukte. Henkel-Ecolab Joint Venture-Gesellschaften Umsatz: 1.280 Mio DM (Geschäftsjahr 1.12.1993 - 30.11.1994) Veränderung: +3% Mitarbeiter 30.11.: 4.079 Konzernanteil: (Stimmenmehrheit) 50 % + 1 Anteil Deutschland Grünau Illertissen GmbH, lllertissen Produktgruppen: Lebensmittel- und Futtermittel-Additive, kosmetische Grundstoffe, technische Emulgatoren, Textilhilfsmittel, Produkte für den aktiven und passiven Brandschutz, Abdichtungssysteme Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 239 Mio DM +3% 607 100 % Aufgrund einer lebhafteren Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte konnte der Vorjahresumsatz leicht übertroffen werden. Die konzentrierte Bearbeitung der Auslandsmärkte führte zu höheren Exporten. Lebensmittel- und Futtermittel-Additive sowie kosmetische Grundstoffe kamen dank neuer Produkte gut voran. Bei Textilhilfsmitteln und Feuerschutzsystemen stabilisierte sich die Lage. Abdichtungssysteme erzielten gute Exporterfolge. Durch weitere Maßnahmen zur Kostensenkung gelang es, das Ergebnis erneut zu steigern. Teroson GmbH, Heidelberg Produktgruppen: Kleb- und Dichtstoffe, Korrosions- und Lärmschutzprodukte Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 302 Mio DM +8% 818 100 % Alle wesentlichen Abnehmerbereiche befinden sich seit Frühjahr 1994 wieder auf Wachstumskurs. In der europäischen Autoindustrie konnten Marktanteile hinzugewonnen werden. Allerdings wurde das Umsatzwachstum durch einen erheblichen Preisverfall gebremst. Dank der anhaltend guten Baukonjunktur nahmen die Verkäufe von Dichtstoffen an die Isolierglasindustrie weiter zu; die marktführende Position von Teroson wurde dadurch weiter gestärkt. Im Kundensegment Kfz-Handwerk wurde trotz erschwerter Marktverhältnisse der Umsatz gehalten. Wachsendes Interesse gewinnt der Anwendungsbereich Kleben und Dichten, für den eine Reihe neuer Produkte entwickelt und eingeführt wurde. Mit der Konzentration auf neustrukturierte Kerngeschäfte und einer gezielten Ausweisung der Marktanteile wurde die 1993 eingeleitete Konsolidierungsstrategie erfolgreich abgeschlossen. Ein straffes Kostenmanagement trug dazu bei, daß das Ergebnis deutlich gesteigert werden konnte. Belgien/Niederlande (Führungskreis Verbundene Unternehmen) Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 552 Mio DM + 17 % 696 100 % Der Umsatzsprung von 17 Prozent ist im wesentlichen eine Folge gestiegener Lieferungen von WaschmittelExtrudaten (Megaperls) an andere Konzerngesellschaften sowie der Verlagerung des Metallchemie-Geschäftes von der Henkel France auf die Henkel Benelux. Die einzelnen Produktgruppen verzeichneten eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Chemieprodukte, Metalloberflächenbehandlungsmittel und Klebstoffe erzielten erfreuliche Wachstumsraten. Kosmetika und Waschmittel litten dagegen unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und dem damit einhergehenden verschärften Wettbewerb. Das Vorjahresergebnis enthielt Gewinne aus Anlagenabgängen. Bereinigt um diese Sondereinflüsse konnte das Ergebnis verbessert werden. Frankreich Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt Umsatz: 1.077 Mio DM Veränderung: -6% Mitarbeiter 31.12.: 1.894 Konzernanteil: 100 % Der Umsatz der Henkel-France-Gruppe ging 1994 um 6 Prozent zurück. Dies lag zum Teil an der Verlagerung des Metallchemiegeschäftes zur Henkel Benelux. Ein weiterer Grund war die schwache Geschäftsentwicklung in den Markenartikelgeschäften, insbesondere bei Waschmitteln. Stagnierendes, teils rückläufiges Geschäftsvolumen, verbunden mit intensivem Preiswettbewerb und einem starken Wachstum der Handelsmarken, prägten das Bild. Mit dem Ziel, günstigere Kostenstrukturen zu erreichen, wurden weitreichende Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen beschlossen und zum Teil bereits umgesetzt. Diese Maßnahmen betrafen sowohl die Vertriebsseite des Waschmittelgeschäftes als auch die Produktionsstandorte Yainville (Seifen), Ponthierry (Waschmittel-Flüssigprodukte) und Gisor (Kosmetik). Auf sozialverträgliche Weise konnte die Zahl der Mitarbeiter um 170 verringert werden. Die konsequente Umsetzung der Kostensenkungsprogramme hat zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr geführt. Sidobre-Sinnova S.A., Boussens-Saint Martory Schwerpunkte: Fettchemische und chemisch-technische Produkte Umsatz: 293 Mio DM Veränderung: + 11 % Mitarbeiter 31.12.: 434 Konzernanteil: 100 % Im Berichtsjahr erfolgten einschneidende Umstrukturierungen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Dies betraf einzelne Anlagen wie die Umesterung, die seit Mitte des Jahres Bio-Diesel im Lohnauftrag produziert, aber auch den Standort Courtenay insgesamt, der aufgrund der Verlagerung der Produktion nach Meaux im Jahr 1995 geschlossen wird. Die Konjunkturbelebung im Frühjahr beendete den Preisverfall bei Oleochemikalien, deren Absatz gesteigert werden konnte. Fortschritte in den Spezialitätenmärkten führten zu einem kräftigen Anstieg des Umsatzes. Aufgrund der hohen Restrukturierungskosten sowie der bilanziellen Abschreibungen des Standorts Courtenay war das Jahresergebnis stark negativ. Großbritannien Henkel Ltd., London Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 302 Mio DM +3% 665 100 % Der Umsatz des Vorjahres wurde um 3 Prozent übertroffen. Besonders erfreulich entwickelten sich die Chemieprodukte, vor allem die organischen Spezialchemikalien sowie die Klebstoffe für industrielle Anwendungen. Die guten Marktpositionen konnten behauptet und zum Teil trotz des Preisdrucks durch neue internationale Wettbewerber weiter ausgebaut werden. Auch das Kosmetik- und das Metallchemie-Geschäft erzielten höhere Umsätze. Trotz erheblicher Belastungen durch Restrukturierungskosten und Abschreibungen, die den Produktionsstandort Belvedere betrafen, wurde gegenüber dem Vorjahr eine Ergebnisverbesserung erreicht. Italien Henkel SpA, Mailand Umsatz: 908 Mio DM Veränderung: -4% Mitarbeiter 31.12.: 1.539 Konzernanteil: 100 % Der Umsatz ging um 4 Prozent zurück, davon waren 3 Prozent währungskursbedingt. Im Waschmittelgeschäft führten stagnierende, zum Teil sogar schrumpfende Märkte, das starke Anwachsen von Discountern und Handelsmarken sowie wettbewerbsbedingte zweistellige Preissenkungen zu einer deutlichen Umsatzeinbuße. Durch Konzentration auf die Stamm-Marken konnten die Marktanteile im rückläufigen Markenartikelsegment gehalten und zum Teil erhöht werden. Preissenkungen belasteten auch den Umsatz im Kosmetikgeschäft. Bei den Chemieprodukten und Klebstoffen stiegen die Umsätze aufgrund von Abrundungsakquisitionen sowie durch Fortschritt in den Stammgeschäften. Das Metallchemiegeschäft wurde neu strukturiert. Die nachteiligen Veränderungen in den Marktstrukturen bei den Markenartikeln konnten nicht aufgefangen werden und führten zu einem negativen Jahresergebnis. Österreich Henkel-Austria-Gruppe, Wien Umsatz: 695 Mio DM Veränderung: +2% Mitarbeiter 31.12.: 2.717 Konzernanteil (Henkel Austria Ges.mbH): 100 % Bei der Bearbeitung der neuen Märkte in Mittel- und Südosteuropa machte die Henkel-Austria-Gruppe weitere Fortschritte. Obwohl durch Kaufkraftverfall und rückläufige Märkte der Konkurrenzdruck in einigen Reformländern extrem zugenommen hat, konnten die Umsätze erneut gesteigert werden. Die geschäftlichen Aktivitäten wurden auf Kroatien ausgedehnt und der Markteintritt in Rumänien und Bulgarien vorbereitet. Neu strukturiert wurden die Geschäfte in Polen und Ungarn. Mit der Firma Clorox vereinbarte die Henkel Austria eine Kooperation zum Vertrieb von Chlorbleichen. Das Ergebnis des Vorjahres wurde nicht erreicht. Dieses enthielt Sondererträge aus Divestments sowie nachträgliche Ertragsteuererstattungen. Schweden Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 172 Mio DM +6% 447 100 % Die unter dem Dach der Führungsgesellschaft Henkel Norden AB, Stockholm, zusammengefaßten Waschmittel-, Kosmetik- und Klebstoffgeschäfte in den nordischen Ländern entwickelten sich 1994 positiv. Das Umsatzwachstum kam sowohl aus den bestehenden Aktivitäten (vor allem Kosmetik in Schweden und Waschmittel in Dänemark) als auch aus den neu übernommenen und integrierten Geschäften (Kosmetik in Finnland, Klebstoffe in Norwegen). Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Schweiz Henkel & Cie AG, Pratteln Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 163 Mio DM + 24 % 217 100 % Bei Waschmitteln konnte im Stammsortiment der Umsatz gesteigert werden. Maßgeblich beeinflußt wurde die Umsatzentwicklung jedoch durch die Übernahme des Waschmittelgeschäftes der Firma Steinfels zu Jahresbeginn. Die Umsätze im neuerworbenen Geschäft konnten ebenfalls ausgeweitet werden. Das Kosmetikgeschäft wuchs um 6 Prozent. Die Marktstellung bei Duschprodukten und Colorationen wurde ausgebaut. Im Klebstoffgeschäft konnte trotz einer Sortimentsbereinigung der Vorjahresumsatz knapp gehalten werden. Im Rahmen einer Umstrukturierung der Firma werden die Produktionsanlagen auf die Herstellung von WaschmittelHalbfabrikaten (Compounds) umgestellt. Die Produktion von Waschmitteln, Metalloberflächenbehandlungsmitteln und Erzeugnissen für die institutionelle Reinigung und Pflege wird in andere Standorte im Henkel Konzern verlagert. Das Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreswert verbessert, der allerdings durch Sonderbelastungen beeinflußt war. Spanien Henkel Ibérica SA, Barcelona Umsatz: 910 Mio DM Veränderung: -7% Mitarbeiter 31.12.: 2.016 Konzernanteil: 80 % Der Umsatz der Henkel Ibérica ging um 7 Prozent zurück, davon waren 6 Prozent währungskursbedingt. Im Waschmittelgeschäft gerieten bei erstmals stagnierenden Märkten die Preise unter Druck. Verstärkte Wettbewerbsaktivitäten erforderten umfangreiche Gegenmaßnahmen. Die Marktanteile konnten gehalten werden. Die Restrukturierung und Konsolidierung des Kosmetikgeschäftes nach der Akquisition Barnängen wurde abgeschlossen; der Erfolg am Markt zeigt sich in gestiegenen Umsätzen. Im Klebstoffgeschäft wurde das Umsatzniveau des Vorjahres gehalten, wobei sich die Industrieklebstoffe sehr gut entwickelten. Bei den Chemieprodukten konnte die Stagnationsphase überwunden werden; der Umsatz stieg um 9 Prozent. Das Jahresergebnis ging gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Türkei Turyag A.S., Izmir (Steigerung im Export, Umsatz in Europa leicht rückläufig) Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 190 Mio DM - 14 % 427 100 % Die Türkei befand sich 1994 in einer schweren Wirtschaftskrise. Infolge der starken Zunahme der Staats- und Auslandsverschuldung kam es zu einem internationalen Vertrauensschwund, der zu einer drastischen Abwertung der türkischen Lira führte. Der mit der hohen Inflation einhergehende reale Kaufkraftverlust der Privathaushalte, sprunghafte Kostensteigerungen bei importierten Rohstoffen sowie eine verschlechterte Zahlungsmoral bei erheblichen Forderungsausfällen beeinträchtigten das Geschäft der Turyag erheblich. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent zurück; das Ergebnis war deutlich negativ. Auf längere Sicht bleibt jedoch die Türkei mit ihrem großen Entwicklungspotential für Henkel ein Land mit interessanten Marktchancen. Aufgrund dieser Einschätzung hat Henkel gegen Jahresende die Anteile der türkischen Partner an der Turyag voll übernommen. Türk Henkel A.S., Istanbul Schwerpunkte: Chemische und chemisch-technische Produkte Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 129 Mio DM - 14 % 385 100 % Durch frühzeitiges und konsequentes Gegensteuern konnten die negativen Auswirkungen der schweren Wirtschaftskrise in der Türkei auf die Türk Henkel begrenzt werden. In der zweiten Jahreshälfte gelang der Anschluß an das Wachstum im Vorjahr. Die führende Position bei Produkten für die Textil-, Leder-, Kosmetik- und Waschmittelindustrie wurde behauptet. Auch Industrieklebstoffe und Produkte für die Metallbehandlung hielten sich gut. Der Bau einer leistungsfähigen SO3-Sulfierung, der ersten Anlage dieser Art in der Türkei, schreitet planmäßig voran. Sie wird die Wettbewerbsfähigkeit der Firma weiter stärken. Das Vorjahresergebnis wurde nicht erreicht. Wie bei der Turyag hat Henkel zum Jahresende die Anteile der türkischen Partner an der Türk Henkel voll übernommen. Übersee Henkel produziert und vertreibt außerhalb Europas chemische und chemisch-technische Produkte - Produkte der Fettchemie, für die Metalloberflächenbehandlung und Klebstoffe. Brasilien Henkel SA Indústrias Químicas, Sao Paulo Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 198 Mio DM +3% 780 100 % Die im Juli 1994 in Kraft getretene Währungsreform führte zu einer Stabilisierung des Wirtschaftswachstums und einem rapiden Rückgang der Hyperinflation. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent. Unser Geschäft mit organischen Spezialchemikalien hat sich weiter positiv entwickelt. Die marktführende Position bei Produkten der Metallchemie für die Automobilindustrie konnte gefestigt werden, die Umsätze mit Industrieklebstoffen wurden ausgeweitet. Das Ergebnis des Vorjahres wurde übertroffen. Mexiko Henkel Mexicana SA de CV, Ecátepec de Morelos und Mexico, D.F. Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 98 Mio DM - 11 % 367 100 % Der Umsatz der Henkel Mexicana ging um 11 Prozent zurück. Umsatzsteigerungen bei den chemisch-technischen Markenprodukten und Industrieklebstoffen konnten Rückgänge bei oleochemischen Produkten und organischen Spezialchemikalien nicht ausgleichen. In der Metallchemie führte die gute Marktentwicklung zu höheren Umsätzen. Durch die hohe Abwertung des mexikanischen Peso im Dezember 1994 war das Jahresergebnis negativ. Südafrika Henkel South Africa (Pty) Ltd., Alrode Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil: 88 Mio DM +4% 563 50 % Die lange erwartete Erholung der südafrikanischen Wirtschaft setzte im vergangenen Jahr verhalten ein. Der Geschäftsverlauf der Henkel South Africa war zufriedenstellend. Überdurchschnittlich entwickelten sich Industrieklebstoffe und Bergbauchemikalien, die gleichzeitig die bedeutendsten Umsatzträger waren. Die Konzentration aller Produktionsaktivitäten am Standort Alrode wurde nahezu abgeschlossen. Das Jahresergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr wesentlich gesteigert werden. USA Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania Umsatz: 1.816 Mio DM Veränderung: +9% Mitarbeiter 31.12.: 3.316 Konzernanteil: 100 % Bei einem Umsatzanstieg von 9 Prozent konnten die Marktpositionen in den Kernarbeitsgebieten wesentlich ausgebaut werden. Die Optimierung von Abläufen (Reengineering) führte zu einem erneuten Absinken des benötigten Umlaufvermögens. Beim Qualitätsmanagement wurden weitere Fortschritte erzielt. Maßnahmen auf den Gebieten Responsible Care®, Sustainable Development und Arbeitssicherheit wurden zügig weitergeführt. Der Oleochemie-Umsatz entwickelte sich dynamisch, besonders bei Fettsäuren, Glycerin und Dimerfettsäuren. Bei den Rohstoffen und Spezialitäten für die Kosmetik- und Waschmittelindustrie machten die AlkylpolyglycosidTenside Fortschritte. Sie bringen unseren Kunden Formulierungs- und Leistungsvorteile. Fettalkohole konnten noch nicht positiv zum Ergebnis beitragen, da Preiserhöhungen, die auch die gestiegenen Rohstoffkosten berücksichtigen, erst zum Jahresende durchsetzbar waren. Unsere organischen Spezialchemikalien entwickelten sich unterschiedlich. Während Produkte für die Lack- und Farbenindustrie, den Bergbau und Spezialklebstoffe kräftig zulegten, war die Entwicklung in anderen Segmenten der Lage unserer Kunden entsprechend verhalten. Die Metallchemie (Parker+Amchem) profitierte von der anhaltend guten Konjunktur der Auto-, Bau- und Stahlindustrie und der davon abhängigen Fertigungszweige. Die Nachfrage nach Vitamin E und Beta-Karotin aus natürlichen Rohstoffen stieg erneut erfreulich und konnte nur durch Ausweitung der Kapazitäten befriedigt werden. Die systematische Verbesserung unseres Produkt- und Serviceangebots sowie die Erschließung neuer Anwendungsbereiche machen uns zuversichtlich, daß die positive Geschäftsentwicklung anhält. Das Ergebnis lag erneut über dem des Vorjahres. Asien/Pazifischer Raum Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong Umsatz: Veränderung: Mitarbeiter 31.12.: Konzernanteil (Henkel Asia-Pacific Ltd.) 732 Mio DM + 29 % 2.921 100 % In der Managementeinheit waren zum Jahresende 1994 22 Gesellschaften in 12 Ländern zusammengefaßt. Der Umsatz stieg um 29 Prozent. Dies ist sowohl auf eine Erweiterung des Konsolidierungskreises als auch auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in den meisten Ländern der Region zurückzuführen. Überdurchschnittliche Zuwachsraten konnten in den Bereichen oleochemische Grundstoffe, bei Produkten für die kosmetische und pharmazeutische Industrie sowie bei chemisch-technischen Markenprodukten erzielt werden. Besonders die Verbundenen Unternehmen in Japan, Malaysia, Korea und Thailand trugen zum Umsatzwachstum bei. In China, dem größten Wachstumsmarkt der Region, nahmen vier Gemeinschaftsunternehmen in den Bereichen Waschmittel, Kosmetik, Unterbodenschutz sowie Klebstoffe ihre Tätigkeit auf. Darüber hinaus wurden Ende des Jahres zwei weitere Joint-Venture-Verträge für die Produktion von Waschmitteln und oleochemischen Produkten mit chinesischen Partnern unterzeichnet. Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Düsseldorf Die Henkel KGaA ist unverändert mit 45,8 Prozent an der GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Düsseldorf, beteiligt, die mehr als 25 Prozent des Grundkapitals der Degussa AG, Frankfurt, hält. Die Degussa erzielte im Geschäftsjahr 1993/94 einen Konzern-Umsatz von 13.816 Mio DM. Der Jahresüberschuß betrug 174 Mio DM. The Clorox Company, Oakland/Kalifornien, USA Produktgruppen: Bleichmittel, Haushaltsprodukte, Nahrungsmittel Henkel besitzt 15,4 Mio Stück Aktien der Clorox Company, das entspricht einer Beteiligung von 27,8 Prozent. Clorox erzielte im Geschäftsjahr 1993/94 einen Umsatz von 1.837 Mio USD und einen Jahresüberschuß von 212 Mio USD. Loctite Corporation, Hartford/Connecticut, USA Produktgruppe: Spezialklebstoffe Henkel besitzt 10,9 Mio Stück Aktien der Loctite Corporation, das entspricht einer Beteiligung von 30,9 Prozent. Loctite erzielte im Geschäftsjahr 1994 einen Umsatz von 704 Mio USD und einen Jahresüberschuß von 82 Mio USD. Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USA Produktgruppen: Chemieprodukte, Geräte und Maschinen für die institutionelle Reinigung und Pflege Henkel besitzt 15,5 Mio Stück Aktien der Ecolab Inc., das entspricht einer Beteiligung von 22,2 Prozent. Ecolab erzielte im Geschäftsjahr 1994 einen Umsatz von 1.208 Mio USD und einen Jahresüberschuß von 85 Mio USD. Jahresabschluß Bilanz Henkel Konzern Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993 Anhang Mio DM % Mio DM % AKTIVA Immaterielle Vermögensgegenstände (1) Sachanlagen Finanzanlagen 4,0 367 3,5 (2) 3.567 34,0 3.781 36,5 (3) 1.466 14,0 1.337 12,9 5.449 52,0 5.485 52,9 Anlagevermögen 416 Vorräte (4) 1.847 17,6 1.678 16,2 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (5) 2.619 25,0 2.682 25,8 Wertpapiere (6) 242 2,3 115 1,1 Flüssige Mittel (7) 297 2,8 377 3,6 5.005 47,7 4.852 46,7 39 0,4 Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten (8) Aktiva insgesamt 33 0,3 10.487 100,0 10.376 100,0 Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993 Anhang Mio DM % Mio DM % PASSIVA Gezeichnetes Kapital (9) 730 7,0 703 6,8 Kapitalrücklage (10) 1.276 12,2 1.032 9,9 Gewinnrücklagen (11) 1.700 16,2 1.413 13,6 Bilanzgewinn 145 1,4 116 1,1 409 3,9 415 4,0 Unterschied aus Währungsumrechnung - 422 - 4,1 - 242 - 2,3 Eigenkapital 3.838 36,6 3.437 33,1 Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (12) Genußscheinkapital (13) 102 1,0 104 1,0 Stille Beteiligungen (14) 130 1,2 130 1,3 232 2,2 234 2,3 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (16) 2.126 20,2 2.043 19,7 (17) 1.291 12,3 1.291 12,4 3.417 32,5 3.334 32,1 Sonderposten Andere Rückstellungen Rückstellungen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 208 2,0 121 1,2 über 1 bis 5 Jahren 82 0,8 125 1,2 2.703 25,8 3.111 30,0 2.993 28,6 3.357 32,4 bis 1 Jahr Verbindlichkeiten (18) Rechnungsabgrenzungsposten (19) Passiva insgesamt 7 0,1 10.487 100,0 14 0,1 10.376 100,0 Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern 1994 Anhang Mio DM % 1993 Mio DM % Umsatzerlöse (23) 14.069 100,0 13.867 100,0 Kosten der umgesetzten Leistungen (24) 8.142 57,9 7.986 57,6 5.927 42,1 5.881 42,4 3.919 27,9 3.849* 27,8 Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten (25) Forschungs- und Entwicklungskosten (26) 369 2,6 402 2,9 Verwaltungskosten (27) 824 5,8 818* 5,9 Sonstige betriebliche Erträge (28) 125 0,9 177 1,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen (29) 146 1,0 198 1,4 794 5,7 791 5,7 29 0,2 11 0,1 823 5,9 802 5,8 Betriebliches Ergebnis Finanzergebnis (30) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis (32) Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuß Einstellung in Gewinnrücklagen Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust Bilanzgewinn * - 146 - 1,1 677 (33) 4,8 - 213 - 1,5 464 3,3 - 218 - 1,6 584 4,2 - 199 - 1,4 385 2,8 - 249 - 1,8 - 195 - 1,4 - 78 - 0,5 - 84 - 0,6 8 - 10 0,1 145 1,0 116 0,8 Aus organisatorischen Gründen angepaßt. Kennzahlen: Eigenkapitalrendite in % (Jahresüberschuß : Eigenkapital im Jahresdurchschnitt) Gesamtkapitalrendite in % (Unversteuertes Ergebnis + Zinsaufwand : Bilanzsumme im Jahresdurchschnitt) Eigenkapitalquote in % (Eigenkapital + Sonderposten : Bilanzsumme) 12,8 11,6 8,8 8,3 38,8 35,4 Bilanz Henkel KGaA Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993 Anhang Mio DM % Mio DM % 1,7 167 2,4 AKTIVA Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 127 Sachanlagen (2) 809 11,1 823 11,8 Finanzanlagen (3) 4.394 60,4 4.159 59,5 5.330 73,2 5.149 73,7 Anlagevermögen Vorräte (4) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (5) Wertpapiere (6) 180 2,5 81 1,2 Flüssige Mittel (7) 37 0,5 40 0,6 Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 567 7,8 1.159 15,9 1.943 26,7 (8) Aktiva insgesamt 4 0,1 7.277 100,0 488 7,0 1.215 17,4 1.824 26,2 9 0,1 6.982 100,0 Stand 31.12.1994 Stand 31.12.1993 Anhang Mio DM % Mio DM % PASSIVA (9) 730 10,0 703 10,1 Kapitalrücklage (10) 1.276 17,5 1.032 14,8 Gewinnrücklagen (11) 1.114 15,3 1.098 15,7 Gezeichnetes Kapital Bilanzgewinn 145 Eigenkapital 2,1 3.265 44,9 116 1,7 2.949 42,3 Genußscheinkapital (13) 68 0,9 66 0,9 Stille Beteiligungen (14) 130 1,8 130 1,9 Sonderposten mit Rücklageanteil (15) 221 3,0 237 3,4 419 5,7 433 6,2 Sonderposten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (16) Andere Rückstellungen (17) Rückstellungen 1.561 21,5 446 6,1 2.007 27,6 1.501 21,5 449 6,4 1.950 27,9 Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren über 1 bis 5 Jahren bis 1 Jahr Verbindlichkeiten (18) Rechnungsabgrenzungsposten (19) 29 0,4 29 0,4 - - 40 0,6 1.553 21,3 1.572 22,5 1.582 21,7 1.641 23,5 4 0,1 9 0,1 Passiva insgesamt 7.277 100,0 6.982 100,0 Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA 1994 Anhang Mio DM 1993 % Mio DM % Umsatzerlöse (23) 5.599 100,0 5.460 100,0 Kosten der umgesetzten Leistungen (24) 3.437 61,4 3.284 60,1 2.162 38,6 2.176 39,9 1.381 24,7 1.320* 24,2 Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten (25) Forschungs- und Entwicklungskosten (26) 274 4,9 300 5,5 Verwaltungskosten (27) 349 6,2 332* 6,1 Sonstige betriebliche Erträge (28) 44 0,8 35 0,6 Sonstige betriebliche Aufwendungen (29) 41 0,7 55 1,0 161 2,9 204 3,7 74 1,3 132 2,4 235 4,2 336 6,1 15 0,3 13 0,3 Betriebliches Ergebnis (30) Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil (31) Außerordentliches Ergebnis (32) - 38 - 0,7 Ergebnis vor Ertragsteuern 212 (33) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3,8 - 171 - 3,2 178 3,2 - 51 - 0,9 - 62 - 1,1 Jahresüberschuß 161 2,9 116 2,1 Einstellung in Gewinnrücklagen - 16 - 0,3 - - Bilanzgewinn 145 116 2,1 * 2,6 Aus organisatorischen Gründen angepaßt. Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagevermögen) (Werte in Millionen DM) Henkel Konzern kumulierte Abschreibungen Abschreibungen Buchwerte 1994 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand Stand 1.1. Umbu- Währungs- 31.12. 1994 Zugänge Abgänge chungen änderungen 1994 Immaterielle Vermögensgegenstände 536 146 25 +5 - 14 648 Stand Stand Stand 31.12. 31.12. 31.12. 1994 1994 1993 232 416 367 90 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.300 115 66 + 59 - 60 2.348 1.043 1.305 1.309 107 Technische Anlagen und Maschinen 5.107 311 284 + 122 - 190 5.066 3.380 1.686 1.824 447 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen 1.221 165 124 +8 - 30 1.240 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 309 192 22 - 194 8.937 783 496 -5 65 34 7 +5 1.209 112 1 +9 76 3 10 1.350 149 10.823 1.078 Sachanlagen Anteile an Verbundenen Unternehmen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Sonstige Beteiligungen Finanzanlagen Anlagevermögen - 10 275 - 290 8.929 - 97 906 334 361 167 33 242 287 12 5.362 3.567 3.781 733 11 86 54 3 - 1 1.328 - 1.328 1.209 - - 14 -1 54 2 74 - 18 - -2 1.479 13 1.466 1.337 3 539 - - 306 11.056 5.607 5.449 5.485 826 52 Henkel KGaA kumulierte Abschreibungen Abschreibungen Buchwerte 1994 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1. Umbu1994 Zugänge Abgänge chungen Stand 31.12. 1994 Stand Stand Stand 31.12. 31.12. 31.12. 1994 1994 1993 Immaterielle Vermögensgegenstände 229 4 6 - 227 100 127 167 45 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 842 24 7 +4 863 528 335 345 36 1.921 109 60 + 26 1.996 1.654 342 344 135 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen 496 57 52 +1 502 418 84 92 61 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 42 37 - - 31 48 - 48 42 - Sachanlagen 3.301 227 119 - 3.409 2.600 809 823 232 Anteile an Verbundenen Unternehmen 4.237 287 43 + 15 4.496 414 4.082 3.835 18 326 3 - - 15 314 Finanzanlagen 4.563 290 43 - Anlagevermögen 8.093 521 168 - Technische Anlagen und Maschinen Beteiligungen Gemeinsamer Anhang 2 312 324 - 4.810 416 4.394 4.159 18 8.446 3.116 5.330 5.149 295 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung Allgemeine Erläuterungen Der Konzernabschluß und der Jahresabschluß der Henkel KGaA werden zusammen erläutert. Sofern Angaben nicht für beide Abschlüsse gelten, wird dies gesondert angegeben. Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit der Abschlüsse werden in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefaßt und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Forschungs- und Entwicklungskosten sind wegen ihrer Bedeutung gesondert ausgewiesen. Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil sind in der Gewinnund Verlustrechnung der Henkel KGaA als rein steuerliche Maßnahmen nach dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Konzernabschluß sind zur Verbesserung der Aussagefähigkeit im internationalen Vergleich die in den Einzelbilanzen enthaltenen Sonderposten mit Rücklageanteil anteilmäßig den Gewinnrücklagen und den Rückstellungen für latente Steuern zugerechnet worden. In 1994 wurden die "sonstigen Steuern" wegen ihrer geringen Bedeutung in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen einbezogen und im Anhang gesondert dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepaßt. Konsolidierungskreis (Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong) In den Konzernabschluß sind neben der Henkel KGaA 36 inländische und 162 ausländische Gesellschaften einbezogen, bei denen die Henkel KGaA direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte besitzt oder die unter ihrer einheitlichen Leitung stehen. 63 Tochtergesellschaften, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, wurden nicht einbezogen. Es handelt sich neben zwei Wohnungsgesellschaften im wesentlichen um ruhende oder im Namen und für Rechnung einbezogener Konzerngesellschaften handelnde Gesellschaften. Neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen wurden 3 inländische und 10 ausländische Gesellschaften. Eine ausländische Gesellschaft schied aus der Konsolidierung aus. 14 Gesellschaften wurden mit anderen Tochterunternehmen verschmolzen. Insgesamt haben diese Veränderungen 1994 keinen nennenswerten Einfluß auf Umsatz und Jahresüberschuß des Konzerns gehabt. Von der Möglichkeit, paritätische Beteiligungen anteilig zu konsolidieren, ist kein Gebrauch gemacht worden. Konsolidierungsgrundsätze Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften gegen das bilanzierte anteilige Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet (Buchwertmethode). Sich ergebende Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als die ihnen beizulegenden Werte nicht unwesentlich höher oder niedriger sind als die übernommenen Wertansätze. Danach verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäftswerte unter den immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert und abgeschrieben. Bei den nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wird in gleicher Weise verfahren, wobei ein Geschäftswert in den Equity-Werten der Beteiligungen ausgewiesen wird. Der Anteil am Jahresergebnis dieser Unternehmen einschließlich der Abschreibungen des Geschäftswertes wird im Finanzergebnis gezeigt. Aus der Schuldenkonsolidierung resultierende Unterschiede aus Wertberichtigungen auf konzerninterne Forderungen und aus Währungskursdifferenzen werden als Rückstellung für Währungsrisiken des Konzerns behandelt. Im Lieferungs-, Leistungs- und Finanzverkehr zwischen Konzerngesellschaften entstandene Gewinne oder Verluste werden ausgeschaltet. Das gleiche gilt für Abschreibungen oder Zuschreibungen, die auf Beteiligungsbuchwerte einbezogener Gruppenunternehmen vorgenommen werden. Aus konzerninternen Lieferungen stammende Vorräte werden zu durchgerechneten Konzernherstellungskosten bewertet. Auf die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen in Höhe der durchschnittlichen Gewinnsteuerbelastung des Konzerns vorgenommen, soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht. Der Bilanzgewinn des Konzerns stimmt mit dem der Henkel KGaA überein, weil die ergebniswirksamen Veränderungen der Konsolidierungsposten in den Gewinnrücklagen verrechnet werden. Währungsumrechnung In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Umrechnungskurs des Entstehungstages bewertet. Ergibt jedoch die Umrechnung der Währungsposten zum Kurs des Bilanztages bei Forderungen einen niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten einen höheren Betrag, werden Währungsposten mit den Kursen des Bilanztages bewertet, soweit sich Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb einer Währung nicht ausgleichen oder die Beträge kursgesichert wurden. Zur besseren Ausschaltung der Inflation werden die Einzelabschlüsse unserer türkischen Tochterunternehmen in DM, die argentinischen und brasilianischen Gesellschaften in USD aufgestellt. Im Konzernabschluß werden die Bilanzen der Auslandsgesellschaften zu Mittelkursen am Bilanztag und die Gewinnund Verlustrechnungen zu Durchschnittskursen des Jahres umgerechnet. Die Unterschiede aus der Umrechnung der Jahresergebnisse zu Durchschnittskursen und der Eigenkapitalien zu Stichtagskursen werden - ebenso wie die Kursunterschiede zum Vorjahr - mit den bis zum Bilanztag aufgelaufenen Beträgen als gesonderte Position im Eigenkapital ausgewiesen. Aufstellung, Bewertung und Prüfung der in den Konzernabschluß einbezogenen Jahresabschlüsse Die in den Konzernabschluß einbezogenen Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Gesellschaften werden mit Ausnahme der Gesellschaften des Joint Ventures Henkel-Ecolab, deren Geschäftsjahr am 30.11. endet, auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Henkel KGaA aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind in einer Konzern-Bilanzierungsrichtlinie niedergelegt, die den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches entspricht. Soweit ausländische Gesellschaften nach nationalem Recht abweichend bilanzieren oder bewerten, werden für den Konzernabschluß entsprechende Anpassungen vorgenommen. Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet; bei der Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten und bei der Ausübung handelsrechtlicher Bewertungswahlrechte werden bei den inländischen Gesellschaften die nach den ertragsteuerlichen Vorschriften mindestens anzusetzenden Werte in der Regel nicht überschritten. Zuschreibungen aufgrund des handelsrechtlichen Wertaufholungsgebotes werden nur zur Anpassung der Handelsbilanzwerte an die Ergebnisse steuerlicher Außenprüfungen vorgenommen. Von der Möglichkeit, latente Steueransprüche als Bilanzierungshilfe aktiv abzugrenzen, wird kein Gebrauch gemacht. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden berücksichtigen alle erkennbaren Risiken; sie sind im einzelnen bei der Erläuterung der Bilanzposten dargestellt. Die konsolidierten Abschlüsse aller inländischen sowie des größten Teils der ausländischen Gesellschaften sind von dem Konzernabschlußprüfer oder von Mitgliedsfirmen der KPMG, die restlichen Gesellschaften von anderen Abschlußprüfern nach den berufsüblichen Grundsätzen geprüft worden. Die Prüfer haben die Einhaltung der KonzernBilanzierungsrichtlinie bestätigt. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz (Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben) Anlagevermögen Die Aufgliederung der in den Bilanzen zusammengefaßten Posten und ihre Entwicklung sind unter dem Stichwort Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt. (1) Immaterielle Vermögensgegenstände (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Erworbene Software wird in 3-5 Jahren, Patente, Lizenzen und andere Schutzrechte sowie Know-how werden in 5 beziehungsweise 10 Jahren oder entsprechend den Vertragsvereinbarungen abgeschrieben. Erworbene Geschäftswerte und Geschäftswerte aus der Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften werden planmäßig in 10 beziehungsweise 15 Jahren abgeschrieben. In den Zugängen der Konzernbilanz sind mit 73 Mio DM Geschäftswerte enthalten, die mit dem Erwerb der restlichen Anteile in der Türkei und aus Erstkonsolidierung entstanden. (2) Sachanlagen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten angemessene Teile der Werkstattgemeinkosten. Bauten werden linear in höchstens 40 Jahren und Wohngebäude in 50 Jahren abgeschrieben. Sofern steuerlich möglich, erfolgt die Abschreibung degressiv. Das bewegliche Sachanlagevermögen wird überwiegend zunächst degressiv, dann linear abgeschrieben. Für Technische Anlagen und Maschinen gelten Nutzungsdauern von 10-25 Jahren, für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5-20 Jahre. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögen als Abgang gezeigt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit mit einer voraussichtlich dauernden Wertminderung zu rechnen ist. Steuerpflichtige Investitionszuschüsse und steuerliche Sonderabschreibungen werden in Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt und auf die Nutzungsdauer des Anlagegegenstandes verteilt; steuerfreie Investitionszulagen werden ergebniswirksam vereinnahmt. (3) Finanzanlagen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Die Anteile an Verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder den ihnen beizulegenden niedrigeren Weiten angesetzt. Beteiligungen an Gesellschaften, deren Geschäftspolitik maßgeblich beeinflußt wird (assoziierte Unternehmen) sind im Konzernabschluß nach der Buchwertmethode 'at equity' bewertet, sofern sie für den Konzern nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Bei der Fortschreibung der Equity-Werte der ausländischen Unternehmen wurden keine Anpassungen der von diesen Unternehmen in ihren Jahresabschlüssen angewandten Bewertungsmethoden an die auf den Konzernabschluß angewandten Bewertungsmethoden vorgenommen. Zwischenergebnisse aus Lieferungen dieser Unternehmen an Konzerngesellschaften wurden im Hinblick auf ihre untergeordnete Bedeutung nicht ausgeschaltet. Bei der Fortschreibung der Equity-Werte ausländischer assoziierter Unternehmen, deren Geschäftspolitik unmittelbar von der Henkel KGaA beeinflußt wird, werden Auswirkungen schwankender Wechselkurse auf den Wertansatz der Beteiligungen nicht berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Anteile an Verbundenen Unternehmen betreffen Mehrheitsbeteiligungen von untergeordneter Bedeutung. Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen handelt es sich insbesondere um Anteile an GFC Gesellschaft für Chemiewerte mbH, Loctite Corporation, The Clorox Company und Ecolab Inc. In der Bilanz der Henkel KGaA ergaben sich die Zugänge von Anteilen an Verbundenen Unternehmen und Beteiligungen vor allem aus der Gründung von Gesellschaften und dem Erwerb von Kapitalanteilen an Gesellschaften in China, Griechenland und Hongkong. Kapitalzuführungen bei Gruppenunternehmen - vor allem in Italien, Korea und Polen - dienten der Verbesserung der Finanzstruktur bzw. der Finanzierung des wachsenden Geschäftsvolumens. In der Türkei wurden die restlichen Fremdanteile erworben. Abschreibungen in Höhe von 3 Mio DM dienten vor allem zur Anpassung des Wertansatzes eines ausländischen Verbundenen Unternehmens an den niedrigeren Verkaufserlös. Für den bei der Anwendung der Equity-Bewertung aus Anteilskäufen in 1994 entstandenen Unterschiedsbetrag von 33 Mio DM ist eine planmäßige Abschreibung in 15 Jahren vorgesehen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Henkel KGaA und des Henkel Konzerns wird bei dem Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf hinterlegt. Umlaufvermögen (4) Vorräte (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Anwendung der Durchschnittsmethode bzw. zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren angesetzt. Auf gleichartige Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens wird bei der Henkel KGaA und einigen ausländischen Gruppenunternehmen die Lifo-Methode angewandt. In die Herstellungskosten sind neben den direkt zurechenbaren Kosten auch notwendige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Bei den Inlandsgesellschaften überschreiten die Herstellungskosten nicht die ertragsteuerlich anzusetzenden Kostenbestandteile. In der Konzernbilanz sind die aus konzerninternen Lieferungen stammenden Vorräte zu durchgerechneten Konzernherstellungskosten angesetzt. Soweit erforderlich, werden die Vorräte zu niedrigeren Tageswerten bewertet. Für nicht voll verwertbare oder lange lagernde Vorräte werden angemessene Bewertungsabschläge vorgenommen. Henkel Konzern Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993 Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 650 598 220 183 Unfertige Erzeugnisse 210 183 124 102 Fertige Erzeugnisse und Waren 977 891 223 203 10 6 - - 1.847 1.678 567 488 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte (5) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Den in den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Risiken ist durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden. Henkel Konzern Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.175 2.167 402 398 Forderungen gegen Verbundene Unternehmen 43 4 575 535 (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (-) (-) (1) (33) Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 34 24 25 16 367 487 157 266 (126) (122) (75) (58) 2.619 2.682 1.159 1.215 Sonstige Vermögensgegenstände (davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (6) Wertpapiere (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Börsenkursen bewertet. Ein niedrigerer Wertansatz wird aus steuerlichen Gründen beibehalten. (7) Flüssige Mittel (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Die Flüssigen Mittel enthalten überwiegend Guthaben bei Kreditinstituten. (8) Rechnungsabgrenzungsposten (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA) Henkel Konzern Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993 Disagio 2 2 1 - Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 31 37 3 9 33 39 4 9 Eigenkapital (9) Gezeichnetes Kapital (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Henkel Konzern/Henkel KGaA 31.12.1994 Inhaber-Stammaktien 400 Stimmrechtslose Inhaber-Vorzugsaktien 330 Grundkapital 730 Stückelung: 270.000 Stammaktien zu je nom. 1.000 DM 200.000 Stammaktien zu je nom. 100 DM 2.200.000 Stammaktien zu je nom. 50 DM 6.598.625 Vorzugsaktien zu je nom. 50 DM Das Gezeichnete Kapital beträgt 729,9 Mio DM, es ist durch Ausübung der Optionsrechte um 27,4 MDM erhöht worden. Die Option wurde zu 99,75 % ausgeübt. Damit besteht kein bedingtes Kapital mehr. (10) Kapitalrücklage (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Henkel Konzern/Henkel KGaA Stand 31.12.1993 1.032 Bei der Ausgabe von Vorzugsaktion nach Maßgabe der Optionsbedingungen der Optionsschuldverschreibungen der Henkel Finance Europe N.V. in 1994 über den Nennbetrag hinaus erzielte Beträge Stand 31.12.1994 244 1.276 (11) Gewinnrücklagen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Die bisher in den Gewinnrücklagen verrechneten Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Jahresabschlüsse der Auslandsgesellschaften werden nunmehr als gesonderte Position im Eigenkapital ausgewiesen. Der negative Unterschiedsbetrag hat sich durch Kursverluste einiger Auslandswährungen um 180 Mio DM erhöht. Henkel Konzern Henkel KGaA Stand 31.12.1993 vor Anpassung 1.171 1.098 Umgliederung des Unterschieds aus der Währungsumrechnung + 242 Stand 31.12.1993 1.413 1.098 + 16 + 16 Einstellung aus dem Jahresüberschuß der Henkel KGaA der übrigen Konzerngesellschaften Erwerb von Anteilen anderer Gesellschaften Sonstige Veränderungen Stand 31.12.1994 + 233 + 39 -1 1.700 1.114 (12) Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA) Der Ausgleichsposten der Konzernbilanz enthält den Anteil der Ecolab Inc. an den Henkel-Ecolab Joint VentureGesellschaften sowie Partneranteile bei einer Reihe von ausländischen Konzerngesellschaften. Sonderposten (13) Genußscheinkapital (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Henkel Konzern Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993 Mitarbeiter-Genußscheine der Henkel KGaA 68 66 68 66 Rückzahlbare Vorzugsaktien der Henkel Corporation 34 38 - - 102 104 68 66 Durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 29. Juni 1987 und vom 15. Juni 1992 wurde ein bedingtes Genußscheinkapital im Gesamtnennbetrag von 60 Mio DM bzw. 70 Mio DM zur Ausgabe von Genußrechten mit einer dividendenabhängigen Ausschüttung an Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie Verbundener Unternehmen geschaffen. Jede Genußrechtsausgabe ist in untereinander gleichberechtigte Einzelgenußrechte eingeteilt, die in Genußscheinen im Nennbetrag von 52 DM verbrieft werden. Die Ermächtigung für die erste Ausgabe galt bis 28. Juni 1992; die für die zweite Ausgabe gilt bis 14. Juni 1997. Am 31. Dezember 1994 waren 1.318.618 Stück (68 Mio DM), begeben, davon 193.398 Stück (10 Mio DM) in 1994. Die Genußscheine haben eine maximale Laufzeit bis zum 31. Dezember 2001. Die Henkel Corporation hat 1984 220 Stück rückzahlbare Vorzugsaktien im Gesamtbetrag von 22 Mio USD begeben, die von amerikanischen Finanzierungsinstituten erworben wurden. Die variabel verzinslichen Vorzugsaktien können von der Henkel Corporation seit 1987 zurückgenommen werden; ein Rückzahlungsdatum ist vertraglich nicht festgelegt. (14) Stille Beteiligungen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Die Stillen Beteiligungen betragen unverändert 129,6 Mio DM. Sie sind mit einem dividendenabhängigen Dotierungsanspruch ausgestattete Vermögenseinlagen der Stammaktionäre. (15) Sonderposten mit Rücklageanteil (Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 Steuerliche Wertberichtigungen zum Anlagevermögen 213 Sonstige steuerliche Sonderposten 229 8 8 221 237 Im Jahresabschluß der Henkel KGaA sind sämtliche Unterschiedsbeträge zwischen handelsrechtlich zulässigen Wertansätzen und allein nach steuerrechtlichen Vorschriften vorgenommenen Bewertungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen. Im Konzernabschluß sind diese Sonderposten nach Berücksichtigung einer Steuerabgrenzung in Höhe der durchschnittlichen Gewinnsteuerbelastung des Konzerns den Gewinnrücklagen zugerechnet. Bei der Henkel KGaA sind in den Sonderposten mit Rücklageanteil Beträge gemäß § 6 b EStG für Reinvestitionen, § 7 d EStG für Umweltschutzmaßnahmen, § 82d EStDV für Forschung und Entwicklung sowie § 2 DDRInvestitionsgesetz enthalten. Aufgrund der Minderung der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde der Jahresüberschuß der Henkel KGaA um 9 Mio DM erhöht; die Ertragsteuerbelastung bei Auflösung der Sonderposten mit Rücklageanteil beträgt etwa 43 Prozent. Aus steuerlichen Gründen unterlassene Zuschreibungen waren nicht zu verzeichnen. Rückstellungen (16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Die Pensionsrückstellungen sind bei den Inlandsgesellschaften nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der Vorschriften des § 6 a EStG auf Basis eines Zinssatzes von 6 Prozent mit ihrem Teilwert ermittelt. Bei den Auslandsgesellschaften sind sie entsprechend den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften oder, sofern solche nicht bestehen, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bemessen. Neben den passivierten Pensionsrückstellungen bestehen für Mitarbeiter verschiedener Konzerngesellschaften Deckungsrückstellungen bei Pensions- und Unterstützungskassen; in einzelnen Fällen sind Pensionsansprüche von Mitarbeitern auch auf Versicherungsgesellschaften übertragen worden. Unter den Pensionsrückstellungen sind auch die mit 6 Prozent abgezinsten Verpflichtungen aus Vorruhestandsregelungen enthalten. Für die in verschiedenen Ländern bestehende gesetzliche Verpflichtung Abfindungszahlungen an ausscheidende Mitarbeiter zu leisten, sind Rückstellungen gebildet, die auf Basis des Going-Concern-Konzepts entsprechend den jeweiligen landesrechtlichen Handhabungen ermittelt sind. Alle unmittelbaren und mittelbaren Altersversorgungs- und Abfindungsverpflichtungen sind voll über Rückstellungen und Kassenvermögen abgedeckt. Das gilt auch für die Verpflichtungen der US-Gesellschaften zur Übernahme von Krankheitskosten der Mitarbeiter nach Eintritt in den Ruhestand. (17) Andere Rückstellungen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Henkel Konzern Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993 Steuerrückstellungen 186 179 88 104 Rückstellungen für latente Steuern 144 168 7 3 Vertriebsbereich 242 208 98 88 Personalbereich 338 305 145 122 Produktion und Technik 143 112 28 20 Übrige 238 319 80 112 1.291 1.291 446 449 Sonstige Rückstellungen: Die Steuerrückstellungen enthalten im wesentlichen 1995 abzuführende Beträge sowie Beträge für Risiken aus Außenprüfungen und Rechtsmitteln. Die Rückstellungen für latente Steuern berücksichtigen zeitlich begrenzte Unterschiede zur steuerlichen Gewinnermittlung. Die Rückstellung im Konzernabschluß enthält latente Steuerverpflichtungen von Auslandsgesellschaften, Gewinnsteuern für die einer künftigen Besteuerung unterliegenden Konsolidierungsposten und den Steueranteil aus der Aufteilung der handelsrechtlich zulässigen Sonderposten und steuerrechtlichen Wertberichtigungen. Die Rückstellungen sind bei Auslandsgesellschaften nach der voraussichtlichen individuellen Gewinnsteuerbelastung, im übrigen nach der voraussichtlichen durchschnittlichen Gewinnsteuerbelastung des Konzerns bemessen. Die Sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für Umsatzvergütungen, Abschluß- und Jubiläumsvergütungen, ausstehenden Urlaub, Restruktuierungsprogramme, Währungs- und Prozeßrisiken, Regreßansprüche, für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Umweltschutzmaßnahmen u.a. Sie decken alle erkennbaren Risiken ab. Für im Geschäftsjahr unterlassene Instandhaltungen, die innerhalb von drei Monaten des folgenden Geschäftsjahres nachgeholt werden, sind entsprechende Beträge zurückgestellt. Aufgrund der Änderung des § 253 HGB wurde die Abzinsung der Jubiläumsrückstellung aufgegeben. Die Mehraufwendungen in Höhe von 19 Mio DM bei der Henkel KGaA und 23 Mio DM im Konzern sind in den außerordentlichen Aufwendungen enthalten. Verbindlichkeiten (18) Verbindlichkeiten (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag bewertet. Henkel Konzern Restlaufzeit 31.12.1994 31.12.1993 mehr als 5 Jahre über 1 bis 5 Jahre bis 1 Jahr Insgesamt Anleihen - - - - 250 Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns - - 29 29 29 71 68 565 704 844 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (davon dinglich gesichert) (98) (71) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 1.069 1.069 976 Wechselverbindlichkeiten - - 199 199 216 Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen - - 39 39 40 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - 31 31 33 Verbindlichkeiten aus Steuern - - 77 77 72 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit - - 46 46 53 137 14 648 799 844 Übrige Verbindlichkeiten (davon dinglich gesichert) (5) 208 82 (davon dinglich gesichert) 2.703 (7) 2.993 (103) 3.357 (78) Henkel KGaA Restlaufzeit 31.12.1994 31.12.1993 mehr als 5 Jahre über 1 bis 5 Jahre bis 1 Jahr Insgesamt Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns - - 13 13 13 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - - 58 58 80 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 228 228 171 Wechselverbindlichkeiten - - 110 110 127 Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen - - 673 673 753 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - 13 13 9 Verbindlichkeiten aus Steuern - - 6 6 9 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit - - 10 10 9 29 - 442 471 470 29 - 1.553 1.582 1.641 Übrige Verbindlichkeiten Die 250 Mio DM Inhaber-Teilschuldverschreibungen der 6 1/2 % DM-Optionsanleihe von 1987/1994 der Henkel Finance Europe N.V., Amsterdam, wurden am 7.10.1994 zurückgezahlt. Die bis zum 7.10.1994 zum Bezug von stimmrechtslosen Inhaber-Vorzugsaktien der Henkel KGaA berechtigenden Optionen sind zu 99,75 % ausgeübt worden. Die Verbindlichkeiten der Henkel KGaA sind nicht gesichert. Im Henkel Konzern belief sich der Gesamtbetrag der gesicherten Verbindlichkeiten am 31.12.1994 auf 103 Mio DM. (19) Rechnungsabgrenzungsposten (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA) Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft bereits vereinnahmte Beträge für zukünftige Jahre. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen (20) Haftungsverhältnisse Henkel Konzern Henkel KGaA 31.12.1994 31.12.1993 31.12.1994 31.12.1993 Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 41 45 3 3 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 23 24 810 649 Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 11 - - 13 Vom Gesamtbetrag der Bürgschaften der Henkel KGaA entfallen 796 Mio DM auf Bürgschaften für Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften. (21) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasing-Verträgen, die Verpflichtungen aus Bestellungen für Sachanlagen sowie die nicht eingeforderten Einzahlungen auf Beteiligungen betrugen Ende 1994 im Konzern 432 Mio DM und bei der Henkel KGaA 189 Mio DM; davon entfallen 23 Mio DM auf Verpflichtungen gegenüber Verbundenen Unternehmen. (22) Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten Neben Devisentermingeschäften werden zur Steuerung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen auch sogenannte derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es handelt sich hierbei um Devisenoptionen, Zinsswaps und kurzfristige Zinstermingeschäfte. Kontraktpartner sind ausschließlich deutsche und internationale Banken von erstklassiger Bonität. Henkel KGaA nominales Kontraktvolumen Marktwert 31.12.1994 31.12.1994 Mio DM Mio DM Devisentermingeschäfte 934 +3 94 - Zinsswaps 281 +8 kurzfristige Zinstermingeschäfte 100 -1 Währungsoptionen Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung (Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben) (23) Umsatzerlöse (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Gliederung nach Produktbereichen Henkel Konzern 1994 Chemieprodukte 1993 Veränderung 1994 1993 Veränderung % % 4.072 3.803 Metallchemie Henkel KGaA 678 + 7,0 1.532 1.341 + 14,2 639 + 6,1 111 105 + 5,7 Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte 2.249 2.219 + 1,4 742 777 - 4,5 Kosmetik/Körperpflege 1.404 1.410 - 0,4 630 643 - 2,0 Wasch-/Reinigungsmittel 4.110 4.333 - 5,1 1.607 1.611 - 0,2 Hygiene 1.345 1.312 + 2,5 388 398 - 2,5 + 39,7 589 585 + 0,7 + 1,4 5.599 5.460 + 2,5 Lizenzerträge u. Nebentätigkeiten 211 151 14.069 13.867 Gliederung nach Abnehmern Henkel Konzern 1994 1993 Henkel KGaA Veränderung Veränderung % 1994 1993 % Deutschland 4.037 4.069 - 0,8 3.620 3.607 + 0,4 Übriges Europa 6.625 6.705 - 1,2 1.443 1.349 + 7,0 Nordamerika 1.745 1.606 + 8,7 111 104 + 6,7 Lateinamerika 547 525 + 4,2 103 92 + 12,0 Afrika 189 181 + 4,4 56 55 + 1,8 Asien, Australien 926 781 + 18,6 266 253 + 5,1 + 1,4 5.599 5.460 + 2,5 14.069 13.867 (24) Kosten der umgesetzten Leistungen (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Sie umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Die Kosten enthalten sowohl die unmittelbar leistungsbezogenen Kosten wie Fertigungsmaterial, Personal- und Energiekosten als auch die mittelbar zurechenbaren Kosten wie Abschreibungen für Produktionsanlagen, Reparaturkosten und Kostensteuern. Zinsen sind nicht eingerechnet. Die Position enthält auch Abschreibungen auf Gegenstände des Vorratsvermögens. Der Anteil der Kosten der umgesetzten Leistungen an den Umsatzerlösen des Konzerns konnte 1994 gehalten werden. (25) Vertriebskosten (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Sie enthalten die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung sowie Kosten der kundenspezifischen chemisch-technischen Beratung. (26) Forschungs- und Entwicklungskosten (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Sie enthalten die Kosten der Forschung, der Produkt- und der Verfahrensentwicklung. (27) Verwaltungskosten (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Zu den Verwaltungskosten gehören die Personal- und Sachkosten der Verwaltungsstellen. (28) Sonstige betriebliche Erträge (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Henkel Konzern Henkel KGaA 1994 1993 1994 1993 Gewinne aus Anlageabgängen 14 37 7 5 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 45 35 21 10 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen 10 20 3 1 Übrige betriebliche Erträge 56 85 13 19 125 177 44 35 Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem steuerfreie Investitionszulagen und Fördermittel, Kostenerstattungen sowie Rückvergütungen und Gutschriften früherer Jahre. (29) Sonstige betriebliche Aufwendungen (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Henkel Konzern Henkel KGaA 1994 1993 Abschreibungen auf Forderungen 1994 1993 45 60 12 11 7 4 - - Übrige betriebliche Aufwendungen 94 134 29 44 146 198 41 55 Sonstige Steuern Die übrigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem zurückgestellte Beträge für Risiken aus Kulanzund Garantiefällen, Pachten und laufende Restrukturierungsmaßnahmen. (30) Finanzergebnis (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Henkel Konzern Henkel KGaA 1994 1993 1994 1993 Erträge aus Beteiligungen Verbundene Unternehmen 2 2 99 180 Sonstige Beteiligungen 3 5 23 23 170 159 - - 2 3 59 34 - - 21 57 94 97 31 24 Gewinne aus Abgängen von Finanzanlagen und von Wertpapieren des Umlaufvermögens 1 3 - 4 Zuschreibungen zu Finanzanlagen - - - 80 -5 - - 19 - 72 - - - 16 - 19 - - - 41 - 72 - 238 - 258 - 83 - 107 + 29 + 11 + 74 + 132 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Zinsen und ähnliche Erträge aus Verbundenen Unternehmen aus anderen Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen an Verbundene Unternehmen an andere (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Henkel KGaA 1994 1993 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zum Anlagevermögen 16 15 Aufwendungen aus Einstellungen in sonstigen Sonderposten mit Rücklageanteil -1 -2 + 15 + 13 (32) Außerordentliches Ergebnis (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Henkel Konzern Henkel KGaA 1994 1993 1994 1993 - + 23 + 53 - Außerordentliche Aufwendungen - 146 - 241 - 91 - 171 - 146 - 218 - 38 - 171 Außerordentliche Erträge Bei der Henkel KGaA enthalten die a.o. Erträge einen Buchgewinn aus der Durchführung einer Spaltung bei einem Tochterunternehmen. Dieser Buchgewinn wirkt sich nicht auf den Konzernabschluß aus. Die außerordentlichen Aufwendungen enthalten die Auswirkungen des Methodenwechsels bei der Ermittlung der Jubiläumsrückstellungen sowie Aufwendungen für Stillegungs- und Restrukturierungsmaßnahmen. Sie dienen der Realisierung von grenzüberschreitenden Standort- und Produktbereinigungsprogrammen. Aus dem außerordentlichen Ergebnis ergibt sich eine Entlastung des Steueraufwands im Konzern um insgesamt 44 Mio DM. (33) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Bei der Henkel KGaA sind die an Organgesellschaften weiterbelasteten Beträge für Gewerbeertragsteuer von 15 Mio DM (Vorjahr 33 Mio DM) mit dem Steueraufwand verrechnet. Die Kostensteuern, wie z. B. Grundsteuer, Gewerbekapitalsteuer, Vermögensteuer, Kraftfahrzeugsteuer, sind im betrieblichen Ergebnis verrechnet. Sie betragen im Konzern 61 Mio DM (Vorjahr 65 Mio DM). Bei der Henkel KGaA betragen die Kostensteuern nach Abzug der Umlagen an Organgesellschaften von 2 Mio DM (Vorjahr 2 Mio DM) 2 Mio DM (Vorjahr 4 Mio DM). (34) Abschreibungen Henkel Konzern Henkel KGaA Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Abschreibungen auf Finanzanlagen (35) Materialaufwand 1994 1993 1994 1993 780 767 263 255 43 41 14 15 3 - 18 72 826 808 295 342 Henkel Konzern Henkel KGaA 1994 1993 1994 1993 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5.670 5.410 2.483 2.284 Aufwendungen für bezogene Leistungen 223 226 222 222 5.893 5.636 2.705 2.506 (36) Personalaufwand Henkel Konzern Henkel KGaA Löhne und Gehälter 1994 1993 1994 1993 2.518 2.570 908 933 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 514 503 144 139 Aufwendungen für Altersversorgung 278 254 158 141 3.310 3.327 1.210 1.213 (37) Personalzahlen nach Gruppen* Henkel Konzern Henkel KGaA 1994 Produktion Vertrieb 1993 1994 1993 20.592 20.695 4.966 5.289 9.981 9.890 1.751 1.858 Forschung und Entwicklung 2.989 3.322 1.452 1.533 Verwaltung 7.028 6.563 1.863 1.941 40.590 40.470 10.032 10.621 *Jahresdurchschnittszahlen ohne Auszubildende, Werkstudenten und Praktikanten (38) Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, des Gesellschafterausschusses und der Geschäftsführung sowie früherer Mitglieder Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 1994 700 TDM, die der Mitglieder des Gesellschafterausschusses 1.871 TDM. Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter und die anderen Mitglieder der Geschäftsführung erhielten für das Berichtsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt 11.755 TDM. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung der Henkel KGaA und früheren Geschäftsführern ihrer Rechtsvorgängerin und deren Hinterbliebene sind 45.068 TDM zurückgestellt. Die Gesamtbezüge beliefen sich im Berichtsjahr auf 5.030 TDM. Die Mitglieder der Geschäftsführung haben im Geschäftsjahr 1994 Kredite in Höhe von 400 TDM erhalten und 560 TDM zurückgezahlt. Zum Bilanztag 1994 betrugen die unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Kredite 275 TDM; von diesem Betrag entfallen 25 TDM auf persönlich haftende Gesellschafter. Die überwiegend durch Grundpfandrechte gesicherten Kredite haben Laufzeiten bis zu 8,5 Jahren und sind mit Bundesbankdiskontsatz, höchstens 5,5 %, zu verzinsen. (39) Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der Henkel KGaA Der Bilanzgewinn der Henkel KGaA beträgt für das Geschäftsjahr 1994 144.585 TDM. Die Stammaktionäre haben für das Geschäftsjahr 1994 wiederum gemäß Artikel 35 der Satzung auf einen Teil ihrer Gewinnbeteiligung verzichtet, so daß die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter, Gesellschafterausschuß und Aufsichtsrat folgende Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von 144.585 TDM für das Geschäftsjahr 1994 vorschlagen können: 1. Zahlung einer Dividende von 9,00 DM je Stammaktie im Nennbetrag von 50 DM (dividendenberechtigtes Kapital 400.000 TDM) = 72.000 TDM. 2. Zahlung einer Dividende von 11,00 DM je Vorzugsaktie im Nennbetrag von 50 DM (dividendenberechtigtes Kapital 329.931 TDM = 72.585 TDM. Düsseldorf, den 14. März 1995 Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Dr. Hans-Günter Grünewald Dr. Uwe Specht Der Gesellschafterausschuß Albrecht Woeste Vorsitzender Bestätigungsvermerk Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß entsprechen nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß vermitteln unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns steht im Einklang mit dem Jahresabschluß und dem Konzernabschluß. Düsseldorf, den 16. März 1995 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hausmann Wirtschaftsprüfer Dr. Kühr Wirtschaftsprüfer Ausgewählte Nachrichten nach Jahresabschluß Januar 1995, Monaco Die COGNIS Soil Cure GmbH wird für die Produktentwicklung Biocrack, einen "Nährstoff-Cocktail", mit dem mineralölbelastete Böden saniert werden können, mit dem "Europäischen Erfinderpreis" ausgezeichnet. Die Auszeichnung überreicht Prinz Albert von Monaco. Ein wissenschaftliches Komitee, der Salon International des Inventions de Genève, hatte Biocrack unter 153 Patenten aus 15 Ländern ausgewählt. Februar 1995, Wiesbaden Der Chemie-Berufsbildungsrat in Wiesbaden zeichnet vier Henkel-Ausbilder für ihre Arbeit im Wettbewerb "Vermittlung des Qualitäts-Gedankens in der Ausbildung" aus. Im Mittelpunkt dieses Unterrichtskonzepts steht eine gesamtheitliche Sicht des Qualitätsmanagements und die zentrale Aussage, "daß Qualität ein Eckpfeiler der Unternehmenspoltitik ist genauso wie Arbeitssicherheit und Umweltschutz."' Februar 1995, Düsseldorf Der nachfüllbare Pritt-Stift wird als Weltneuheit präsentiert. Ab sofort gibt es für den erfolgreichsten Klebestift der Welt eine Nachfüll-Patrone, mit der gegenüber dem Original-Stift bis zu 70 Prozent Kunststoff eingespart werden kann. Februar 1995, Düsseldorf Henkel wird, vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts, den Produktbereich Industrieklebstoffe der PKL Verpackungssysteme GmbH, Linnich, erwerben. Damit soll das Produktprogramm der Industrieklebstoffe auf den Gebieten Dispersionen, Flaschenetikettierleime und Hotmelts ergänzt werden. März 1995, Düsseldorf Persil Megaperls kommt in den drei Varianten Persil Megaperls, Persil Megaperls parfümfrei und Persil Megaperls Color mit Nachfüllpacks auf den Markt. Die hochformatige Nachfüllpackung hat - ebenso wie der Normalkarton - ein Sichtfenster. März 1995, Hannover Die Henkel-Tochterfirmen Sichel und Omnitechnic in Hannover haben umfassende Qualitätsprüfungen bestanden und erhalten von der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagementsysteme (DQS) ihre Prüfzertifikate nach der Norm DIN ISO 9001. März 1995, Düsseldorf Pattex kommt mit einer lösemittelfreien Rezeptur auf den Markt. Der geruchsneutrale Kraftkleber klebt Holz, Leder, Filz, Kork, Metalle, Kunststoffe und sogar Styropor mit hoher Festigkeit. Dabei ist die Klebestelle bei Temperaturen zwischen - 30 und + 70 Grad Celsius beständig und hält selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit dauerhaft. April 1995, Düsseldorf Im Stammwerk des Henkel Konzerns in Düsseldorf-Holthausen wird eine neue Produktionsanlage für Alkylpolyglycoside (APG) in Betrieb genommen. Hier werden besonders milde waschaktive Substanzen (Tenside) auf der Basis nachwachsender Rohstoffe produziert. Sie sind schnell und vollständig biologisch abbaubar und zeichnen sich durch eine besondere Hautverträglichkeit aus. Finanztechnische Fachausdrücke Die folgenden Erläuterungen einiger bilanzieller Fachbegriffe dienen dem Zweck, den Abschluß der Henkel-Gruppe auch Nicht-Fachleuten zugänglicher zu machen. Wir streben damit allerdings weder Vollständigkeit noch wissenschaftliche Exaktheit an. Anlagevermögen (Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Gesunde Bilanzstruktur, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA, Entwicklung des Anlagevermögens - Henkel Konzern, Entwicklung des Anlagevermögens - Henkel KGaA, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil, (34) Abschreibungen) Vermögensgegenstände, die zur dauerhaften Nutzung bestimmt sind. Anteile anderer Gesellschafter (Gesunde Bilanzstruktur, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA) Minderheitsanteile an Unternehmen der Henkel-Gruppe, die nicht von der Henkel KGaA oder von anderen Unternehmen der Gruppe gehalten werden. Assoziiertes Unternehmen Unternehmen, das nicht unter der einheitlichen Leitung bzw. in Mehrheitsbesitz der Obergesellschaft steht, auf das aber ein maßgeblicher Einfluß ausgeübt wird (Beteiligungshöhe größer als 20 Prozent). Außerordentliches Ergebnis (Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA) Ergebnis, das außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erwirtschaftet wird und dem eine wesentliche Bedeutung zukommt. Cash Flow (Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994, Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Zehnjahresübersicht Henkel Konzern) Der aus den Geschäftsaktivitäten erwirtschaftete "Geldüberschuß". Er wird aus dem um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge bereinigten Jahresüberschuß ermittelt. Disagio ((8) Rechnungsabgrenzungsposten) Unterschied, um den die zurückzuzahlende Summe eines Darlehens höher ist als der erhaltene Betrag. Eigenkapital (Eckdaten der Geschäftsentwicklung 1994, Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Gesunde Bilanzstruktur, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Konsolidierungsgrundsätze, Währungsumrechnung, (11) Gewinnrücklagen, Equity-Bewertung, Kapitalrücklagen, Zehnjahresübersicht Henkel Konzern) Kapital, das dem Unternehmen durch Einzahlung oder aus einbehaltenen Gewinnen dauerhaft zur Verfügung steht. Equity-Bewertung ((3) Finanzanlagen) Bewertung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit deren anteiligem Eigenkapital und anteiligem Jahresergebnis. Fremdkapital (Gesunde Bilanzstruktur) Kapital, das dem Unternehmen nur zeitweise zur Verfügung steht, wie Kredite von Banken und Lieferanten sowie Verpflichtungen, deren Höhe und/oder Zeitpunkt der Leistung noch nicht genau feststehen (Rückstellungen). Geschäftswert (Investitionen auf normalem Niveau, Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Gesunde Bilanzstruktur, Konsolidierungsgrundsätze, (1) Immaterielle Vermögensgegenstände) Unterschied zwischen dem Kaufpreis eines Unternehmens und dessen Reinvermögen (Vermögensgegenstände abzüglich Schulden). Gewinnrücklagen (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA, Allgemeine Erläuterungen, Konsolidierungsgrundsätze, (11) Gewinnrücklagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil) Aus nicht ausgeschütteten Gewinnen angesammelte Rücklagen. Going-Concern-Konzept ((16) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen) Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Kapitalrücklagen Aus dem Agio bei Aktienausgaben angesammelte Rücklagen. Agio ist ein Teil des Kaufpreises, den die Eigenkapitalgeber für die Anteile über deren Nominalwert hinaus gezahlt haben. Latente Steuern (Allgemeine Erläuterungen, (17) Andere Rückstellungen) Zeitliche Unterschiede beim Steueraufwand in handelsrechtlichen Jahres- und Konzernabschlüssen gegenüber den Steuerrechnungen. Durch diesen Posten wird ein sinnvoller Zusammenhang zwischen dem Ergebnis und dem wirtschaftlich dazugehörenden Steueraufwand hergestellt. Lifo-Methode ((4) Vorräte) Die Lifo-Methode (last-in-first-out) unterstellt als Bewertungsvereinfachung bei gleichartigen Vermögensgegenständen der Vorräte, daß die zuletzt angeschafften Vermögensgegenstände zuerst verbraucht werden. Rechnungsabgrenzungsposten (Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel Konzern - PASSIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - AKTIVA, Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, (8) Rechnungsabgrenzungsposten, (19) Rechnungsabgrenzungsposten) Zahlungen, die schon in der Berichtsperiode im voraus geleistet bzw. erhalten wurden, aber einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen. Sonderposten mit Rücklageanteil (Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA, Allgemeine Erläuterungen, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil) Der Posten nimmt im handelsrechtlichen Jahresabschluß Beträge auf, die aufgrund rein steuerrechtlicher Vorschriften zu Ergebnisminderungen führen. Dabei kann es sich handeln: (Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA, Allgemeine Erläuterungen, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil) - um steuerfreie Rücklagen, die erst bei ihrer Auflösung zu versteuern sind, oder (Jahresabschluß - Bilanz Henkel KGaA - PASSIVA, Jahresabschluß - Gewinn- und Verlustrechnung Henkel KGaA, Allgemeine Erläuterungen, (2) Sachanlagen, (15) Sonderposten mit Rücklageanteil, (31) Veränderungen der Sonderposten mit Rücklageanteil) - um über die handelsrechtlichen Vorschriften hinausgehende Abschreibungen. Tochterunternehmen (Cash Flow weiter auf hohem Niveau, Konsolidierungskreis, Währungsumrechnung, (32) Außerordentliches Ergebnis, Verbundene Unternehmen) Alle Unternehmen, die unmittelbar oder mittelbar von der Henkel KGaA aufgrund einer Mehrheitsbeteiligung und/oder einer einheitlichen Leitung kontrolliert werden. Verbundene Unternehmen ((5) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände, (30) Finanzergebnis) Die Henkel KGaA und alle Tochterunternehmen, unabhängig davon, ob sie in den Konzernabschluß einbezogen wurden oder nicht. Chemisch-technische Fachausdrücke Additive (Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Grünau Illertissen GmbH, lllertissen) Zusätze, die - in geringen Mengen beigegeben - bestimmte Eigenschaften eines Stoffes oder Stoffgemische wesentlich verbessern oder deren Verarbeitung erleichtern. Alkylpolyglycoside (Investitionen auf normalem Niveau, Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung, Oleochemie/Feinchemie, April 1995, Düsseldorf) Neuartige Tenside, die ausschließlich aus den nativen Rohstoffen Stärke oder Glucose einerseits und Fettalkoholen andererseits hergestellt werden. Derivate In der Chemie übliche Bezeichnung für Abkömmlinge einer chemischen Verbindung, die aus dieser häufig nur in einem Reaktionsschritt gebildet werden und zu ihr in einem engen chemischen Verwendungsgrad stehen. DIN ISO 9001 (Qualitätsstandards erhöhen, Führende Marktposition ausgebaut, März 1995, Hannover) Internationale Norm, die ein durchgängiges, umfassendes Qualitätsmanagementsystem beschreibt, das alle Stufen eines Produkts von der Entwicklung über die Materialbeschaffung und die Produktion bis zur Auslieferung an die Kunden erfaßt. Emulgatoren (Grünau Illertissen GmbH, lllertissen) Stoffe, die die Bildung von stabilen Emulsionen unterstützen. Enzyme (Proteinhydrolysate) Biokatalysatoren. Sie ermöglichen die chemischen Vorgänge in lebenden Organismen und werden auch für industrielle Prozesse eingesetzt. Epoxidharze Kunstharze, die als Lack- und Gießharze, für die Herstellung gedruckter Schaltungen, als Einbettungsmittel und in Klebstoffen verwandt werden. Ester Umsetzungsprodukte von Alkoholen mit Säuren. Ester sind nicht nur wertvolle Ausgangsstoffe für chemische Synthesen, sie werden zudem für eine Vielzahl anwendungstechnischer Zwecke verwendet. Ethoxylierung Umsetzung von Fettalkoholen mit Ethylenoxid zu Fettalkoholpolyglykolethern (nichtionische Tenside). Extraktion Verfahren zur Gewinnung eines Stoffs aus Stoffgemischen durch Herauslösen mit einem selektiv wirkenden Lösemittel. Extrusionsverfahren (Inländische Märkte) (lat. extrudere = hinausstoßen); Bezeichnung für ein auch Strangpressen genanntes Verfahren, bei dem Material im formbaren Zustand durch Düsen gepreßt wird. Fettalkohole (Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania, Alkylpolyglycoside, Ethoxylierung, Fettalkoholsulfate (FAS)) Langkettige Alkohole, die bei Henkel aus Fettsäuremethylestern oder direkt aus Fetten durch Umsetzung mit Wasserstoff (Hydrierung) gewonnen werden. Fettalkohole sind ein wichtiger Rohstoff für Tenside. Fettalkoholsulfate (FAS) (Investitionen auf normalem Niveau, Oleochemie/Feinchemie) Bedeutende Gruppe von Tensiden auf Basis von Fettalkoholen. Fettsäuren (Chemieprodukte, Oleochemie/Feinchemie, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania) Stoffklasse, die in allen pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen - gebunden an Glycerin - enthalten ist. Wichtiger Ausgangsstoff für zahlreiche chemische Folgeprodukte. Glycerin (Chemieprodukte, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania, Fettsäuren) Bestandteil von Fetten und Ölen, wird unter anderem bei der Herstellung von Alkydharzen, Polyurethanschäumen, bei der Tabakbefeuchtung sowie in der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie verwendet. Konversionsbehandlung (Metallchemie) (lat. convertere = umwandeln); Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflächen, durch das Korrosionsschutz erzielt wird. Oleochemie (Übersee mit starkem Umsatzwachstum, Chancen im Weltmarkt wahrgenommen, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania) In Analogie zur Petrochemie geprägte Bezeichnung für die industrielle Chemie der natürlichen Fette und Öle. Phosphatierungssysteme Produktkombinationen zur Behandlung von Metalloberflächen (Stahl, verzinkter Stahl), mit denen zum Schutz gegen Korrosion dünne Phosphatschichten erzeugt werden können. Proteinhydrolysate Abbauprodukte natürlicher Eiweißstoffe, die u.a. durch Mitwirkung bestimmter Enzyme (Biokatalysatoren) entstehen können und vielfältig angewendet werden (z.B. als Vorstufe für sogenannte Eiweiß-Tenside in der Kosmetik). Responsible Care®/Verantwortliches Handeln Eine weltweite Initiative, die von der chemischen Industrie entwickelt wurde. Sie steht für den Willen zu einer ständigen Verbesserung von Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat für die Umsetzung in Deutschland Responsible Care® mit "Verantwortliches Handeln" übersetzt. Das Programm wird weltweit einheitlich durch ein Logo kenntlich gemacht. Responsible Care® ist ein eingetragenes Warenzeichen. Sulfierung (Türk Henkel A.S., Istanbul) Verfahren zur Herstellung sulfatgruppenhaltiger anionischer Tenside (zum Beispiel Fettalkolsulfate). Tenside (Öko-Leadership: Führungsrolle braucht Forschung, Oleochemie/Feinchemie, Start in China, Henkel of America Inc., Gulph Mills/Pennsylvania, April 1995, Düsseldorf, Alkylpolyglycoside, Ethoxylierung, Fettalkohole, Proteinhydrolysate, Sulfierung) Substanzen, die in ihren Molekülen sowohl einen wasser- als auch einen fettlöslichen Teil enthalten. Sie können sich an Grenzflächen anreichern und setzen z.B. die Oberflächenspannung des Wassers herab (sie "entspannen" es). Tenside sind nicht nur wichtige Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln, sondern sind darüberhinaus unverzichtbare Bestandteile in zahllosen Produkten des täglichen Bedarfs und für industrielle und technische Zwecke. Das Leitbild der Henkel-Gruppe Wir stellen uns den wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen des Jahrtausends. Wir wollen Henkel auf Dauer zu einem internationalen Spitzenunternehmen machen. Daran orientieren wir unser Handeln. Wir nutzen angewandte Chemie und intelligenten Service, um das Leben anderer Menschen leichter, sicherer und besser zu machen. Wir wollen unseren Kunden helfen, ihre eigenen Ergebnisse zu verbessern und die an sie gestellten Anforderungen zu meistern. Wir leben den Wandel und wollen auf unsere Leistungen stolz sein können. Unternehmens-Grundsätze Unternehmens-Grundsatz Nr. 1 Henkel ist der Spezialist für angewandte Chemie Wir lösen die Probleme unserer Kunden mit Produkten und Systemen auf der Grundlage von Chemie. Dabei gehen wir strikt anwendungsorientiert vor. Unternehmens-Grundsatz Nr. 2: Henkel ist in allen Bereichen kunden- und marktorientiert Wir spüren frühzeitig Kunden- und Marktbedürfnisse auf. Wir entwickeln und vermarkten Produkte und Systeme, die unseren Kunden einen besonderen Nutzen bieten. Wir wollen dauerhafte Wettbewerbsvorteile erreichen. Unternehmens-Grundsatz Nr. 3: Henkel nutzt seine Marktpotentiale weltweit Henkel versteht sich als internationales Unternehmen. Zur Ausschöpfung aller Marktpotentiale fordern wir internationalen Know-how Austausch und gehen, wenn nötig, strategische Partnerschaften ein. Unternehmens-Grundsatz Nr. 4: Henkel ist durch Innovationen im Markt erfolgreich Wir sichern unsere Wettbewerbsposition durch permanente Innovation bei Produkten und Systemen. Dazu fördern wir die Kreativität aller Mitarbeiter. Unternehmens-Grundsatz Nr. 5: Henkel will für tüchtige Mitarbeiter attraktiv sein Henkel sieht die Mitarbeiter als Träger aller Unternehmensleistungen. Wir wollen eine Vertrauens- statt einer Kontrollorganisation. Wir respektieren die persönlichen Ziele und Überzeugungen unserer Mitarbeiter. Wir sorgen für ein leistungsförderndes Klima und unterstützen die berufliche und persönliche Entwicklung unserer Mitarbeiter. Unternehmens-Grundsatz Nr. 6: Henkel ist das ökologisch führende Chemie-Unternehmen Wir verstehen unter Leistungsführerschaft nicht nur beste Produktleistung, sondern auch jeweils beste Umweltverträglichkeit. Dies gilt für unser gesamtes Sortiment. Unsere Produktionsprozesse sollen für Mitarbeiter und Nachbarn sicher sein und die Umwelt nicht beeinträchtigen. Unternehmens-Grundsatz Nr. 7: Henkel achtet die gesellschaftlichen Werte und Normen aller Länder Wir beziehen gesellschaftliche Wertvorstellungen verantwortungsbewußt in unsere Unternehmenspolitik ein, folgen staatlichen Vorschriften und gehen darüber hinaus. Unternehmens-Grundsatz Nr. 8: Henkel gibt sich eine Struktur, die schnelle Anpassung an Veränderung ermöglicht Wir wissen, daß wir nur durch die Bereitschaft zu ständiger Veränderung auf Dauer wettbewerbsfähig sein können und handeln entsprechend. Unternehmens-Grundsatz Nr. 9: Henkel richtet alle Entscheidungen danach aus, seinen langfristigen Bestand zu sichern Wir wollen unser Wachstum aus eigener Kraft erwirtschaften. Dazu sind ausreichende Gewinne und eine hohe Kapitalverzinsung notwendig. Unser Risikoausgleich nach Produkten und Regionen sichert den langfristigen Bestand des Unternehmens, seine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Unternehmens-Grundsatz Nr. 10: Henkel pflegt die Tradition der offenen Familiengesellschaft Kontinuität, Offenheit, gegenseitiges Vertrauen sowie unternehmerisches Denken sind die Merkmale dieser Tradition. Sie bestimmen das Verhältnis zwischen dem Unternehmen und der Eigentümerfamilie; sie prägen aber auch unsere Beziehungen zu Aktionären, Mitarbeitern und Kunden. Zehnjahresübersicht (Werte in Millionen DM, wenn nicht anders angegeben) Henkel Konzern Umsatz 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 9.224 8.716 9.256 10.252 11.639 12.017 12.905 14.101 1993 1994 13.867 14.069 Betriebliches Ergebnis 415 516 571 600 646 687 761 681 791 794 Ergebnis vor Ertragsteuern 335 440 493 581 655 689 742 621 584 677 Jahresüberschuß 177 226 292 352 404 429 443 402 385 464 Cash Flow 663 719 830 827 1.035 1.203 1.323 1.397 - in % vom Umsatz 7,2 8,3 9,1 8,1 8,9 10,0 10,3 9,9 1.443 1.396 10,4 9,9 Bilanzsumme 5.942 6.196 6.779 7.442 8.540 9.163 9.914 10.015 2) 10.376 10.487 Eigenkapital 1) 2.849 2.768 2.720 2.917 3.413 3.959 4.066 3.419 2) 3.671 4.070 40,1 40,0 Investitionen 741 814 1.517 864 2.012 1.003 1.353 2.197 981 1.007 Forschungs- u. Entwicklungskosten 233 235 308 402 374 41,0 38,8 44,7 359 43,2 35,4 48,0 277 39,2 34,1 2) - in % der Bilanzsumme 400 414 369 Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) - Inland 16.006 16.021 16.013 16.118 16.155 16.182 18.687 17.635 16.617 15.313 - Ausland 15.015 15.044 18.147 18.900 20.809 22.028 23.353 24.561 23.853 25.277 Gesamt 31.021 31.065 34.160 35.018 36.964 38.210 42.040 42.196 40.470 40.590 Henkel KGaA Umsatz Betriebliches Ergebnis 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 4.360 4.021 4.040 4.190 4.649 4.953 5.250 5.464 1993 1994 5.460 5.599 51 81 116 139 125 174 214 114 204 161 Jahresüberschuß 104 132 152 153 161 174 141 126 116 161 Dividende je Stammaktie in DM 3,50 4,50 5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,00 7,00 9,00 4) Dividende je Vorzugsaktie in DM 3,00 3) 7,50 8,00 8,50 9,00 9,50 10,00 10,00 10,00 11,00 4) Dividendensumme 38,5 62,3 68,0 78,6 102,5 109,5 116,5 116,5 116,5 144,6 4) Grundkapital 575 575 575 632,5 702,5 702,5 702,5 702,5 - Stammaktien 400 400 400 - Vorzugsaktien 175 175 702,5 730 400 400 400 175 232,5 302,5 302,5 302,5 302,5 302,5 330 400 400 400 400 1) einschl. Genußscheinkapital und Stille Beteiligungen Stand 1.1.1993 3) Halbjahr 4) Vorschlag 2) Weitere Informationen Postanschrift Mailing address Henkel KGaA D-40191 Düsseldorf Forschung Biologie und Produktsicherheit Biological Research and Product Safety Telefon: 0211/797-9062 Phone: 49-211-797-9062 Telefax: 0211/798-2363 Fax: 49-211-798-2363 E-Mail: rolf.schnakig@henkel.de Umweltschutz und Sicherheit Environmental Protection and Safety Telefon: 0211/797-3837 Phone: 49-211-797-3837 Telefax: 0211/798-2551 Fax: 49-211-798-2551 E-Mail: ruediger.wagner@henkel.de Corporate Communications Corporate Communications Telefon: 0211/797-3533 Phone: 49-211-797-3533 Telefax: 0211/798-4040 Fax: 49-211-798-4040 E-Mail: corporate.communications@henkel.de Investor Relations Telefon: 0211/797-3937 Phone: 49-211-797-3937 Telefax: 0211/798-2863 Fax: 49-211-798-2863 E-Mail: magdalena.moll@henkel.de waltraud.mueller@henkel.de Henkel im Internet www.henkel.de Internet site www.henkel.com