August 2015 - Wirtschaft Regional

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August 2015 - Wirtschaft Regional
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de
August 2015 | Nummer 8
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Gerhard Schneider
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Der wiedergewählte Rektor der
Hochschule Aalen holte sich
neue Inspirationen zu seinem
Schwerpunktthema „Forschung“
bei einer Dienstreise mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Silicon Valley. Seite 9
INHALT
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Insolvenzen
Die insolvente Gmünder uwe
Light GmbH (Bild) schließt die
Produktion von Solarien, die Aalener insolvente Görner Kunststofftechnik GmbH stellt 21 Mitarbeiter frei. Infos über weitere
Insolvenzen auf
Seite 6
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Autohaus D’Onofrio
Das Oberalfinger Autohaus hat
sich mit dem Restaurieren und
Handeln von Young- und Oldtimern ein weiteres Standbein
aufgebaut.
Seite 25
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Dreißentalschule
Die Oberkochener Gemeinschaftsschule bietet als Pilotschule den Unternehmerführerschein und glänzt durch kompetentes Vermitteln von Wirtschaftsinhalten.
Seite 13
l
Ausbau der B 29
Der Ausbau der B 29 kommt voran. Der Bund finanziert den
vierspurigen Ausbau des Teilstücks Essingen – Aalen und in
Mögglingen und Bargau war
Spatenstich für die Ortsumfahrungen.
Seiten 18/19
SPEZIAL
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Krankenkassen in OW
Tipps und Infos regionaler Akteure auf
Seiten 13
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Zeitarbeit in OW
Tipps und Infos regionaler Firmen auf
Seiten 17
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Christian Sobottka
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH feierte
mit den Mitarbeitern in Schwäbisch Gmünd die Auslieferung
der 500-millionsten Elektrolenkung „Servolectric“.
Seite 10
D
ie stark steigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland haben Wohncontainer und
deren Einrichtungen zu einem
gefragten Gut gemacht. Die
Stadt Köln beklagt die langen
Wartezeiten, Leverkusen extreme Preissteigerungen. Wir
haben Containerhersteller in
der Region gefragt, ob sie von
den wachsenden Flüchtlingsströmen profitieren.
Die Oecon Mobilraum
GmbH mit Sitz in Bartholomä
liefert Wohncontainer ins gesamte Bundesgebiet. Niederlassungsleiter Stefan Pfeiffenberger freut sich über steigende Umsätze: „Die Nachfrage
ist gewaltig, der Markt ist leer
gekauft.“ Viele Kommunen
würden händeringend nach
Containern suchen und müssten lange Lieferzeiten akzeptieren – Pfeiffenberger: „Normal beliefern wir eine Woche
nach Bestellung, jetzt dauert es
drei Monate – wenn es schnell
geht.“ Seit zwei Jahren ziehe
die Nachfrage kontinuierlich
an, weiß der Niederlassungsleiter, „in den vergangenen
drei Monaten ist die Situation
noch einmal eskaliert“.
Oecon fertigt in Halle an der
Saale in Sachsen-Anhalt. Dort
wird auf Hochtouren gearbeitet: Alle acht Stunden verlassen sechs Container die Produktionsstraße. Eine Standardwohneinheit biete Platz für 30
Personen und bestehe aus
ebenso vielen Containern, erläutert Pfeiffenberger, die normale Arbeitszeit dafür sei eine
Woche. Ein Containerwohnheim von Oecon sei mit
Schlafräumen, Küchen, Aufenthaltsräumen, WCs und Duschen ausgestattet – Pfeiffenberger: „Damit sind alle Sicherheitsauflagen erfüllt!“
Die Container für die Wohnheime in der Ulmer Straße in
Aalen und in der Haller Straße
in Ellwangen kommen von Oecon. Ein Schlafcontainer ist 6
m lang, 2,5 m breit und 2,5 m
hoch. Zwei Menschen können
darin wohnen. „Die meisten
Container werden nicht verkauft, sondern vermietet“,
lässt Pfeiffenberger noch wissen.
Anders sieht die Sache bei
der Grinbold-Jodag GmbH,
dem Hersteller von mobilen
Raumsystemen in DischingenEglingen, aus. Martin Günther
setzt auf seine Stammkunden,
spürt aber ebenfalls deutlich
die steigende Nachfrage – um
bis zu 40 Prozent. „Aber wir
müssen auch an die Zeit nach
der Flüchtlingswelle denken
und dürfen unsere Stammkunden aus der Industrie nicht vernachlässigen“, sagt der Geschäftsführer, „deshalb arbeiten wir mit Hochdruck, fahren
aber noch keine Sonderschichten.“ Produziert wird in Dischingen-Eglingen. Weil die
hohe Nachfrage seit Juli nicht
nachlasse, befürchtet Günther,
dass es bald Lieferprobleme
gibt. Und der Winter rücke näher: „Die ganze Asylgeschichte ist von der Politik verschlafen worden, wir gehen auf das
Jahresende zu, es wird kalt und
jetzt wird schlagartig in diese
RUBRIKEN
Seite 25
Zukunftsinitiative
Seiten26/27
Starke Frau der Region
Personalia
Seite 2
Seiten 30
Registereintragungen
Seiten 28/29
Der Vorstandschef und sein Stellvertreter Thomas Schöpplein führen das überdurchschnittliche
Wachstum der Kreissparkasse
Heidenheim auf die „hohe Beratungsqualität unserer kompetenten Mitarbeiter“ zurück. Seite 7
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Peter-A. Borchardt
Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team wollen die Imtech Deutschland GmbH einer
neuen Eigentümerschaft zuführen. Für die Imtech-Niederlassung Aalen könnte die Rettung
aus Österreich kommen. Seite 5
Die Flüchtlingsströme steigen an – auch Lumturje aus Mazedonien muss in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen den Wohnraum mit immer
mehr anderen Menschen teilen. Deshalb sind Wohncontainer in der Region gefragt. Hersteller arbeiten auf Hochtouren.
(Foto: BW)
Tipps und Infos regionaler Anbieter auf
Seiten 21
Traudel Gold
Dieter Steck
Wohncontainer für Flüchtlinge:
Auftragsboom bei den Herstellern
Börsentipps
Handwerk
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Einzelpreis 4,–
Die Lieferzeit für solche Wohncontainer von Grinbold-Jodag ist mittlerweile auf über drei Monate angestiegen.
(Foto: DRK Heubach)
Anlagen investiert, weil die
Zeltstädte nicht wintertauglich
sind. Das wird problematisch.“
Grinbold-Jodag bedient Gemeinden im Umkreis von 250
km. In Bad Tölz stehe ein
Wohnheim für 60 Personen, in
Wehr an der schweizer Grenze
werde gerade eines für 100
Flüchtlinge gebaut, berichtet
Günther. Grinbold-Jodag produziert neben Containern auch
Modulwohnräume – Günther:
„Diese sind hochwertiger und,
wenn auch teurer, langfristig
eine sinnvolle Alternative, weil
sie nach der Nutzung für die
Flüchtlingsunterkünfte auch
für andere Wohnprojekte eingesetzt werden können.“ Ein
Wohnmodul ist fast drei Mal so
groß wie ein Container: 18 x 6
m und „vielseitig gestaltbar.“
„Ob wir voll ins Geschäft mit
dem Wohnraum für Asylbewerber einsteigen wollen, müssen wir uns genau überlegen“,
sagt Martin Günther, „wahrscheinlich nicht, denn wir sind
nicht auf kurzfristige Gewinne
aus, sondern auf nachhaltiges
Geschäft.“
Die ADK Modulraum
GmbH in Neresheim profitiert
von der aktuell großen Nachfrage nach Wohneinheiten für
Asylbewerber und Flüchtlinge
nicht. „Wir hatten zwar Anfragen, doch Aufträge haben wir
bislang keine bekommen“,
sagt Robert Kohler. Der Geschäftsführer kennt den Grund:
„Wir sind wohl zu teuer.“ Das
liege nicht an der Preispolitik
von ADK, sondern am Produkt: „Wir liefern keine Container, sondern wir fertigen
nach dem Hybrid-Modulbau.
Das ist eine neue Art des Bauens. Wir schnüren aus den bestehenden Bausystemen das
optimale Paket unter Berück-
sichtigung höchster Qualitätsansprüche für die Kunden“, erklärt Kohler. Dabei werden in
der Produktionshalle in Neresheim die Module industriell
vorgefertigt, ihrer Verwendung
entsprechend ausgestattet, und
am Bestimmungsort zu einem
Ganzen zusammengefügt.
Ostalb-Landrat Klaus Pavel
habe ihn angesprochen, berichtet Kohler, ob ADK nicht
Module für Wohnheime liefern
könne, da diese doch hochwertig seien und deshalb auf eine
höhere Akzeptanz stoßen würden. „Doch die Angebote der
Container-Lieferanten lagen
um über 30 Prozent unter unserem“, musste Kohler feststellen. Er verstehe zwar, dass die
Kommunen aus Kostengründen die billigeren Container
kaufen würden, „auf Dauer
geht diese Rechnung aber be-
stimmt nicht auf“. Kohler fragt
sich, wie lange in Sachen
Brand- und Wärmeschutz
noch ein Auge zugedrückt
werde. Für den Preisunterschied hat er eine einfache Erklärung: „Unsere Module wiegen bis zu 60 Tonnen, ein Container kommt auf gerade mal
2,5 Tonnen.“
Obwohl ADK also keine
Wohneinheiten für Asylbewerber liefert, „sind wir mit unserem aktuellen Auftragsbestand
hochzufrieden“, sagt Kohler.
Das sei bemerkenswert, „weil
unser komplettes Russlandgeschäft weggebrochen ist; wir
konnten inzwischen große Projekte in China, wo wir derzeit
ein Gebäude für einen Pharmakonzern bauen, sowie in Belgien und in Deutschland an
Land ziehen“, lässt er wissen.
Fortsetzung auf Seite 3
Analyse
2
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Im Blickpunkt
Ein bürgermeisterlicher
Doppelschlag stopft das
lokalpolitische Sommerloch
im Aalener Rathaus
D
ie CDU- und die SPD-Fraktion im Aalener Gemeinderat
haben mit einem bemerkenswerten „Doppelschlag“ das ansonsten obligatorische lokalpolitische
Sommerloch gestopft – und
gleichzeitig den Weg freigemacht
für ein verträgliches Miteinander
auf dem Aalener Rathaus. Darauf
wird sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler freuen und er wird
froh sein, dass der anstehende
Personalwechsel nicht ihm angelastet wird.
Jutta Heim-Wenzler wurde nämlich von ihren eigenen „schwarzen“ Schwestern und Brüdern
und Wolf-Dietrich Fehrenbacher
von seinen eigenen „roten“ Genossen aufs bürgermeisterliche
Abstellgleis gestellt. Ja, Thilo
Rentschler wird darüber keine
Tränen vergießen, weil weder
seine Baubürgermeisterin noch
sein Sozialbürgermeister für eine
weitere Amtszeit kandieren, respektive nicht mehr kandidieren
dürfen. Er harmonierte mit beiden
nicht und das schadete Aalen.
Während in der Nachbarstadt
Schwäbisch Gmünd „Sonnenkönig“ Richard Arnold sich auf die
absolute Treue seines Sellvertreters Joachim Bläse verlassen
kann und in Heidemheim Bürgermeister Rainer Domberg seinem
„Oberen“ Bernhard Ilg bedingungslos den Rücken freihält,
musste der Aalener Statdchef jederzeit damit rechnen, von Querschlägern aus den Bürgermeisterzimmern getroffen zu werden.
Aber Heim-Wenzler und Fehrenbacher waren zunehmend in
ihren eigenen Reihen nicht mehr
gelitten. Ob berechtigt oder nicht,
sei dahingestellt, ihre per Abstimmung quasi erzwungenen Verzichte auf eine erneute Kandidatur hat beide Fraktionen gespaltet. Ob die innerparteilichen Wunden schnell wieder geschlossen
werden, wird sich erst erweisen
müssen. Besonders bei der CDU.
Denn es war nicht unbedingt die
feine Art, wie Jutta Heim-Wenzler die ihr zugesagte Unterstüt-
zung kurzfristig wieder entzogen
wurde. Das hätte man Auge-inAuge vollziehen können in direkter Ansprache. Zu (ihrem) Glück
konnten
Fraktionsvorsitzender
Thomas Wagenblast und sein
Vize Hartmut Schlipf nach dem
Abschuss Heim-Wenzlers mit
Wolfgang Steidle einen Kandidaten für den Chefsessel im Baudezernat aus dem Hut zaubern, an
dessen Kompetenz und Integrität
niemand ernsthaft zweifelt. Der
Architektur- und Wirtschaftsingenieur war bis 2014 stellvertretender Leiter des Aalener Stadtplanungsamtes, ehe er die Leitung
des neuen Amtes für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in Ellwangen übernahm.
Jetzt hat ihn Wagenblast, was
nicht schwer gewesen sein soll,
zur Rückkehr nach Aalen bewogen haben – und hat seine Position als Fraktionschef damit eng
mit einer erfolgreichen Wahl von
Steidle verbunden. Dass Steidle
just einen Tag nach der entscheidenden CDU-Fraktionssitzung 40
Jahre alt wurde, könnte ein gutes
Omen sein; bekanntlich wird der
Schwabe mit 40 „gscheit“. Die
CDU allein wird freilich ihren Kandidaten nicht durchbringen. Aber
auch die SPD braucht Stimmen
aus anderen Fraktionen, damit
Holger Albrich Sozialbürgermeister wird. Der Ludwigsburger Volljurist hatte sich in einer fraktionsinternen Kampfabstimmung mit
6:5 gegen Fehrenbacher durchgesetzt, der danach seine geplante Kandidatur zurückzog. Das sei
seine beste Entscheidung in den
vergangenen acht Jahren gewesen, befanden viele.
Jetzt werden sich SPD-Fraktionschefin Senta D‘Onofrio und
ihr CDU-Kollege Thomas Wagenblast anstrengen müssen, ihre
Reihen wieder zu schließen und
auf den 12. November einzustimmen. Da entscheidet sich nämlich auch, wer künftig Erster und
Zweiter Bürgermeister wird.
Werden alte Absprachen erneuert?
Winfried Hofele
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Wirtschaft Regional | August 2015
Starke Frau der Region: Traudel Gold
Was von ihr veredelt wird, schmeckt köstlich
W
er’s nicht kennt, der findet so leicht nicht hin,
ins „Café Ver-edelt“. Und wer
schon mal dort war und von
der Chefin Traudel Gold und
ihren fleißigen Helferinnen
verwöhnt wurde, der kommt
mit Sicherheit wieder. Schon
das Haus in der Ortsmitte von
Königsbronn, in dem sich die
gastliche Stätte befindet, ist interessant: Hier wurde vor Jahren die Gedenkstätte für den
Hitler-Attentäter Georg Elser
eingerichtet.
Gerade ein Jahr ist es her,
dass Traudel Gold das Café im
Erdgeschoss eröffnete. Kein
Wunder, dass „Ver-edelt“ als
Geheimtipp gehandelt wird.
Die Chefin kocht gern und isst
gern. Dazu steht sie auch.
Wenn sie von diesem köstlichen Frühstück schwärmt, das
man bei ihr bestellen kann,
dann leuchten ihre Augen. Wer
die selbstgebackenen Kuchen
nur ansieht, dem läuft das Wasser im Munde zusammen.
Dabei fing alles so harmlos
und kalorienlos an. Traudel
Gold und ihre Freundinnen
(„Wir sind ein tolles Team“)
kochen schon seit Jahren Marmelade. Dazu verwenden sie
nur die allerbesten Zutaten –
zum Beispiel Marillen aus der
Wachau. „Da fahren wir jedes
Jahr hin“, sagt Traudel Gold.
Inzwischen gibt es in Königsbronn ein Marmeladeteam, das
aus sechs Frauen besteht.
„Jede Hand wird gebraucht“,
erklärt die Chefin, denn etwa
l
Traudel Gold betreibt das Café Ver-edelt in Königsbronn.
20 verschiedene Sorten entstehen während der Einkochzeit.
Irgendwann stellten die Frauen
fest, dass der Platz fürs Marmeladekochen nicht mehr ausreicht und sie fragten bei der
Gemeindeverwaltung nach einem geeigneten Raum. Bürgermeister Michael Stütz bot
ihnen das Erdgeschoss im Gebäude der Elser-Gedenkstätte
an. „Gut geeignet“, stellte
Traudel Gold fest, „aber zu
schade, um hier nur Marmelade zu kochen.“
So reifte die Idee mit dem
Café und die Damen und einige Herren schritten zur Tat.
Man renovierte die Räume, besorgte alte Möbel und schönes
Geschirr, brachte den Garten
Impressum
Herausgeber:
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mit dem alten Rosenbestand
auf Vordermann und im Juli
2014 konnte das Café „Veredelt“ eröffnet werden. Inzwischen hat es sich zu einem
„Platz für Leckermäuler in Königsbronn“ entwickelt. Denn
es gibt nur „feine Sachen –
hausgemacht“.
„Das ist von Anfang an gut
gelaufen“, sagt die Inhaberin
und schwärmt. „Ich komme
nicht aus der Gastronomie,
aber ich mache das von Herzen.“ Wenn das Wetter einen
Aufenthalt im Garten nicht zulässt, wird’s schnell eng im
Café, denn mehr als 15 Menschen finden keinen Platz.
Deshalb geht’s bei größeren
Gesellschaften nicht ohne Vor-
l
Geschäftsführer:
Christian Kaufeisen
Telefon 0 73 61 5 94-2 10
c.kaufeisen@sdz-medien.de
Ihre Zielgruppe liest
Wirtschaft
Regional
(Foto: nopf)
bestellung. Das wird sich im
nächsten Jahr ändern, denn
dann soll „Ver-edelt“ um zwei
Räume erweitert werden. „Immer noch eine überschaubare
Größe“, erklärt Traudel Gold.
Im Vordergrund steht die Qualität der Produkte und ihre
schonende Verarbeitung: „Ich
muss wissen, wo die Zutaten
herkommen.“ Was mit Marmeladen begann, ist in dem Jahr
seit der Café-Eröffnung ausgeweitet worden. Auf Vorbestellung gibt es nicht nur ein fantastisches Frühstück, sondern
auch einen „Hauch Atlantik“.
Dann, wenn Traudel Gold in
einem französischen Großmarkt eingekauft hat, was sie
besonders gern tut. Bis jetzt ist
es ihr gelungen, ein Grundprinzip einzuhalten: „Ich
möchte möglichst nur für nette
Leute kochen. Die Umgebung
muss stimmen.“
Man hört ihr gerne zu, wenn
sie von ihren Reisen erzählt –
etwa von der nach Spanien, wo
sie in Lavendelfeldern watete
und Kräuter erntete. Schon immer hat sie gerne mit Lebensmitteln experimentiert. Das
war das Kontrastprogramm zu
ihrem Beruf bei der Zeiss-Betriebskrankenkasse, wo sie ihr
Berufsleben
verbrachte.
Längst ist Traudel Gold im Ruhestand. „Für Krankheiten
habe ich keine Zeit“, sagt sie
verschmitzt lächelnd und hat
vermutlich schon wieder ein
neues Marmeladerezept im
Kopf.
Norbert Pfisterer
Firmen von A – Z
Aradex AG, Lorch
Autohaus D’onofrio, Aalen
4
25
BKK ZF + Partner, Schwäbisch
Gmünd
13
Bosch Automotive Steering
GmbH, Schwäbisch Gmünd
10
C.F. Maier, Königsbronn
23
Carl Zeiss Meditec,
Oberkochen
12
Carl Zeiss SMT, Oberkochen
12
CNC Service Fiur,
Königsbronn
23
EnBW ODR, Ellwangen
14
ETZ, Aalen
20
Gebr. Westhäußer GmbH,
Ellwangen
6
Gesenkschmiede Schneider,
Aalen
3
Gießerei Gatter,
Schwäbisch Gmünd
26
Görner GmbH, Aalen
6
Handwerkskammer Ulm
25
Hofmann GmbH,
Wasseralfingen
17
Holzbau Kampa,
Waldhausen
14
Home Care GmbH,
Schwäbisch Gmünd
6
Imtech Deutschland GmbH 5
Ingenieurbüro Knöller,
Königsbronn
23
Innovationszentrum Aalen
15
Kreisbau Heidenheim
3
Kreissparkasse Heidenheim 7
Landgathof Läuterhäusle,
Unterkochen
15
Liebel Architekten, Aalen 20
Maler Kokoschka,
Unterkochen
20
Maschinenbau Lohse,
Heidenheim
24
Mugele, Iggingen/Kitzingen
Regu GmbH, Spraitbach
Ricardo Motorcycle,
Schwäbisch Gmünd
Scholz AG, Essingen
SDZeCOM, Aalen
SHW AG, Wasseralfingen
SHW WM, Wasseralfingen
Sonnentag Architektur,
Schwäbisch Gmünd
Tempex, Heidenheim
Tempo Zeitarbeit,
Ulm/Heidenheim
Uwe Light GmbH,
Schwäbisch Gmünd
Voith AG, Heidenheim
Wahl GmbH, Königsbronn
Wiro, Schwäbisch Gmünd
4
6
21
11
3
8
32
14
20
17
6
3
23
26
Aktuelles Interview:
Prof. Dr. Gerhard Schneider
Rektor der Hochschule Aalen
Seite 9
Spezial:
Zeitarbeit in Ostwürttemberg
Seiten 17
Krankenkassen in
Ostwürttemberg
Seite 13
B29-Ausbau
Seiten 18 - 19
Wirtschaftsstandort
Königsbronn
Seite 22, 23
Erweiterung der Kläranlage
Abtsgmünd
Seite31
Tipps:
Arbeitgeberseite
Gesundheitstipp
Kulturtipp
Krankenkassentipp der
BKK ZF + Partner
Report:
15 Jahre Marketingclub
Ostwürttemberg
Seite 8
Seite 8
Seite 24
Seite 13
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
3
Auftragsboom bei Wohncontainern für Flüchtlinge
Fortsetzung von Seite 1:
I
m Landkreis Heidenheim
beschreitet die in Giengen
beheimatete Kreisbaugesellschaft Heidenheim GmbH einen etwas anderen Weg. Das
Unternehmen will in Giengen
und Herbrechtingen insgesamt
64 Wohneinheiten in schlichten Typenhäusern mit einfacher Ausstattung bauen. Startschuss soll schon im Herbst
So ein Typenhaus wird die Kreisbau
in Giengen zur Anschlussunterbringung errichten.
(Foto: Kreisbau)
sein. „Wir haben den Kommunen im Landkreis klargemacht,
dass wir sie bei allen Projekten
als Wohnungsdienstleister unterstützen“, sagte KreisbauGeschäftsführer
Wilfried
Haut. In Herbrechtingen baut
die Kreisbau im Rahmen des
Förderprogramms der Landesregierung ein einfach ausgestattetes Mehrfamilienhaus zur
Anschlussunterbringung von
Flüchtlingen. Der Vorschlag,
leer stehende Wohnungen aus
dem Bestand des Unternehmens zu Flüchtlingsunterkünften umzufunktionieren, lasse
sich nicht kostengünstig realisieren. „Bei den Häusern aus
den 1950er-Jahren müsste mit
hohem finanziellen Aufwand
renoviert werden, der nicht
darstellbar ist“, sagte Haut.
Es gibt auch gewerbliche Betreiber von Asylunterkünften.
Der Essener Dienstleister „Eu-
ropean Homecare“ kann sich
vor Aufträgen kaum retten:
„Wir können nicht mal jede
zweite Anfrage bedienen“,
sagt deren Sprecher Dr. Klaus
Kocks. European Homecare ist
der größte gewerbliche Flüchtlingsheimbetreiber in Deutschland. 90 Einrichtungen leitet
das Unternehmen, mit Platz
für 15 000 Asylbewerber. Eine
davon ist die Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen. Seit deren Eröffnung ist
die Firma zuständig für den
medizinischen Service, die
Verpflegung und die Kleiderausgabe. Außerdem stellt das
Unternehmen einen Hausmeister. Der Sicherheitsdienst ist an
die Siba Security Service
GmbH ausgelagert. „Die
Nachfrage
nach
unseren
Dienstleistungen ist seit Beginn des Jahres explodiert. Im
Vergleich zum Vorjahr hat sie
Zenko aus Serbien lebt in der LEA Ellwangen.
sich verdoppelt“, sagt Kocks.
Bundesweit beschäftigt die
Firma 900 Mitarbeiter. Weil
das nicht genügt, wirbt European Homecare zusätzlich
Mitarbeiter an.
An den Auftrag in Ellwangen
kam das Unternehmen über
eine Ausschreibung: „Es
herrscht absoluter Preiswettbewerb. In einer Ausschreibung
sind die künftigen Aufgaben
detailliert dargestellt“, erklärt
Kocks. 2014 machte das Unternehmen Schlagzeilen, weil
Sicherheitsmitarbeiter in einer
von European Homecare betriebenen Unterkunft Flüchtlinge misshandelt hatten.
Tobias Fellner
Winfried Hofele
Sascha Kurz
Mechanische Bearbeitung in Unterkochen soll aufgegeben werden – Abbau von Zeitarbeitern läuft
Sascha Kurz
Aalen. Bei der zur Schmiedegruppe Mahindra Forgings Europe gehörenden Gesenkschmiede Schneider GmbH
(GSA) bahnen sich Umstrukturierungen an. Die in Unterkochen auf dem ehemaligen
Wöhr-Areal ansässige mechanische Bearbeitung soll dort
eingestellt und teilweise ins
Stammwerk an der Ulmer Straße verlagert werden. Die Unternehmensgruppe, bei der seit
November 2013 der spanische
Automobilzulieferer CIE das
Sagen hat, ist bestrebt, unprofitable Bereiche neu zu ordnen. Dass der Schmiedekonzern sich im Umbruch befindet, macht auch das Schließen
der zur Gruppe gehörenden
Jeco Jellinghaus in Gevelsberg
zum Ende des Jahres deutlich.
Dort sollen insgesamt 160 Arbeitsplätze wegfallen.
Die nun in den Fokus gerückte mechanische Fertigung in
Die mechanische Bearbeitung der GSA in der von Scholz Immobilien gebauten Halle in Unterkochen soll dort geschlossen werden. Ob weitere Fertigungseinheiten zur Disposition stehen, bleibt zunächst unklar. (Foto: hag)
Unterkochen, die 2006 in einer
Halle von Scholz Immobilien
aufgebaut wurde, beschäftigt
rund 80 der insgesamt über
400 GSA-Mitarbeiter. Wohin
die hochmoderne CNC-Bearbeitung verlagert werden soll,
steht offenbar noch nicht endgültig fest. Dem Vernehmen
nach soll ein guter Teil – die
Rede ist von der Kolbenbear-
beitung – ins Stammwerk in
Aalen integriert werden. So
wäre gewährleistet, dass rund
die Hälfte der 80 Arbeitsplätze
am Standort erhalten blieben.
Ob und wie viele Arbeitsplätze
letztendlich wegfallen werden,
war vom Unternehmen aufgrund der Urlaubszeit nicht zu
erfahren. Offenbar soll es erst
nach der Sommerpause An-
fang September genaue Informationen an die Belegschaft
geben.
Ob auch andere Bereiche der
Fertigung betroffen sind, blieb
ebenfalls offen. Sollte sich der
Konzern Mahindra Forgings
Europe künftig auf die Kernkompetenz des Schmiedens
konzentrieren, könnten Bereiche wie die Wärmebehandlung
l
oder die Qualitätssicherung im
Fokus einer Restrukturierung
stehen. Fest steht jedenfalls,
dass sich die GSA an den Abbau von befristeten Beschäftigungsverhältnissen sowie das
Reduzieren von Zeitarbeit gemacht hat.
Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall,
hielt sich bei Aussagen zu den
Maßnahmen erst einmal bedeckt. Er deutete jedoch an,
dass sich die Gewerkschaft in
intensiven Gesprächen mit
dem Unternehmen befinde.
Bedarf dazu gebe es zu mehreren Punkten. Betriebsbedingte
Kündigungen soll es laut
Hamm zunächst keine geben.
Für Roland Hamm sei das Anbieten von einbaufertigen, bearbeiteten Bauteilen für die
GSA „der richtige Weg“. Damit sprach er sich indirekt gegen das Wegfallen der mechanischen Bearbeitung und weiterer Fertigungsschritte bei der
GSA aus.
Mapal expandiert
Aalen. Die im englischen Rugby ansässige Mapal-Tochter
Mapal Ltd. verstärkt ihre Präsenz. Das Unternehmen hat
sich mehrheitlich an der nordirischen Rainey Engineering Solutions (Lisburn) beteiligt und wird
dieses Engagement weiter ausbauen. Beide Unternehmen arbeiten bereits zusammen.
„Durch diese strategische Partnerschaft sind wir in der Lage,
unsere Kräfte im Vereinigten
Königreich zu kombinieren und
unsere Marktposition in den Bereichen Luftfahrt und Automotive auszubauen“, sagte Wayne
Whitehouse, Geschäftsführer
der Mapal Ltd. Neben Geschäftsführer Roy Douglas wird
Whitehouse als Chairman Rainey unterstützen. Mapal Ltd.
und Rainey bieten die gesamte
Produktpalette an Präzisionswerkzeugen sowie Spannzeuge
und Adapter von Mapal an.
(Foto: BW)
Bei der Aalener GSA stehen Veränderungen an
l
REGIO-TICKER
l
Marketing Day
Aalen/Stuttgart. Am 24. September dreht sich bei SDZeCOM und seinen Geschäftspartnern Contentserv und Evalanche bei der halbtägigen Veranstaltung in Stuttgart alles um
Lösungsansätze für effizientes
Omnichannel-Marketing und
dem Geschäftserfolg auf internationalen Märkten. Drei Vorträge zeigen die Chancen und
Möglichkeiten, geben Impulse
und Tipps für Handel und Industrie. Die Veranstaltung ist kostenlos. Der erste Vortrag startet
um 10 Uhr mit dem Titel „Die
Multichannel Marketing-Revolution – was Ihre Kunden von Ihnen erwarten“. Im Anschluss
daran folgt der Vortrag „Zehn
Tipps für erfolgreiches Lead
Management“. Abschließend
geht das Referat zum Thema
„Wie Sie Ihre mehrsprachige
Produktkommunikation effizient managen“ auf die Besonderheiten der internationalen
Märkte ein. Die Veranstaltung,
die in den ansprechenden
Räumlichkeiten von „DAS
BÜRO“ in Stuttgart stattfindet,
endet nach einer Diskussionsrunde mit einem gemeinsamen
Mittagessen gegen 13.30 Uhr.
Infos und kostenfreie Anmeldung unter:
www.sdzecom.de/
marketingday
Voith geht Verkauf der Industrie-Sparte an Wir schaffen Bauwerke
l
Erwin Bachmann
Heidenheim. Der Anlagenund Maschinenbauer Voith
setzt nun die Entscheidung, den
Konzernbereich Industrial Services abzustoßen, um. Ende
August will Voith beginnen, am
Markt einen Käufer für seine
Service-Sparte zu finden. Der
Leiter der Konzernkommunikation, Lars A. Rosumek, teilte
den Medien mit, dass vorab bereits „die eine oder andere Anfrage von Interessenten“ eingegangen sei.
Ob der Geschäftsbereich Industrial Services gestückelt
oder komplett an einen Interessenten verkauft wird, ist aber
noch unklar. „Diese Frage
hängt davon ab, welche Vorstellungen die potenziellen Interessenten haben“, informier-
Voith Industrial Services Shanghai unterstützt mit seinen Diensten das Volvo-Motorenwerk in Zhangjiakou.
(Fotos: Voith)
te Rosumek. Voith-Vorstandsvorsitzender Dr. Hubert Lienhard hatte angedeutet, dass es
für beide Varianten Interessenten gebe. Ebenfalls offen ist
derzeit die Zeitschiene: Lienhard hatte gegenüber Medien
angedeutet, bis Ende 2016 eine
spruchreife Lösung finden zu
wollen. Der Verkauf hat eine
große Dimension: Im Konzert
der großen deutschen Indus-
Dr. Hubert Lienhard treibt den Umbau bei Voith voran.
triedienstleister ist der VoithGeschäftsbereich auf Rang
vier gelistet, was das Geschäftsvolumen
anbelangt.
Voith Industrial Services hat
sich laut einer Studie 2014
nach dem Verkauf des Tochterunternehmens DIW Instandhaltung konstant entwickelt.
Der Umsatz im Inland stagnierte bei 635 Millionen
Euro. Voith wird mit einem anvisierten Verkauf der Sparte
seine Belegschaft um fast die
Hälfte reduzieren.
Von 40 000 Beschäftigten
bleiben in den Kernsparten Paper, Hydro und Turbo nur etwas über 20 000 Mitarbeiter
übrig. Zuletzt trug Industrial
Services rund 22 % zum Umsatz und nur 7,5 % zum Betriebsergebnis des Maschinenund Anlagenbauers bei. Lienhard hatte zur Neuausrichtung
des Konzerns gesagt: „Wir
wollen ein Maschinenbauer
sein, der in der digitalen Welt
zu Hause ist.“
sk
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Firmen & Märkte
4
Wirtschaft Regional | August 2015
Technik von Aradex macht den E-Bus Sileo attraktiv
Lorcher Innovationsschmiede rüstet reinen E-Bus mit ihrer Leistungselektronik Vectopower aus – Fahrzeug im Praxistest
l
Sascha Kurz
Lorch. Michael Schlingmann,
Vorstandsmitglied der Lorcher
Aradex AG, bezeichnet ihn als
wirtschaftlichsten Elektro-Linienbus, den es aktuell zu kaufen gibt. Der „Sileo“ des Herstellers Bozankaya GmbH aus
Salzgitter hat in Lorch bei den
Experten für Antriebselektronik Station gemacht.
Der zwölf Meter lange Bus
wurde von Aradex und Bozankaya eigenständig entwickelt.
„Rund 40 dieser Busse fahren
bereits, davon 20 in der Türkei,
der Rest in Städten wie Hannover, Bonn oder Salzgitter. Derzeit tourt der Versuchsträger
durch Süddeutschland“, erklärt das Aradex-Vorstandsmitglied.
Ende Juli kam der „Sileo“
nach Aalen: Dort wurde er von
der OVA „auf Linie“ getestet.
Am Dienstag, 28. Juli, informierte zudem die IHK Ostwürttemberg
interessierte
Nahverkehrsbetriebe und andere Unternehmen über die
Vorzüge rein elektrisch betriebener Fahrzeuge für den
ÖPNV sowie deren mögliche
Förderung.
In Lorch machen sich der
Gmünder Ordnungsamtsleiter
Gerd Hägele, der Mitarbeiter
der Wirtschaftsförderung, Michael Schlichenmaier sowie
Dirk Masanetz, Betriebsleiter
l
Die Amortisationszeit
Aradex und Bozankaya kalkulieren mit Mehrkosten gegenüber
einem herkömmlichen Dieselbus von 150 000 Euro – einigermaßen realistisch, wie Dirk Masanetz bestätigt. Das Land fördert davon 50 % – blieben
75 000 Euro übrig. Bei den
Energiekosten spare der Sileo
gegenüber einem Dieselbus mit
200 Kilometern täglicher Fahrstrecke und einem Verbrauch
von 40 Litern auf 100 Kilometer
ungefähr 20 000 Euro pro Jahr.
Damit amortisiert sich Sileo
nach knapp vier Jahren.
sk
Technische Details
Der E-Bus Sileo hat bei der Präsentation auf dem Firmengelände von Aradex in Lorch eine gute Figur abgegeben. Michael Schlingmann gab Gerd Hägele, Michael Schlichenmaier und Dirk Masanetz (v.l.) Einblicke in die Technik.
(Fotos: Tom)
der Gmünder Stadtbus, an die
Arbeit und inspizieren den leise surrenden E-Bus. Bei der
Fahrt vom Aradex-Firmengelände in Richtung Alfdorf beschleunigt der Sileo ordentlich
und erreicht auch bergauf eine
Geschwindigkeit von rund 60
Stundenkilometern. Ein Gefühl wie in der Straßenbahn –
dieser Gedanke schießt den
Probanden im Innern des Busses durch die Köpfe.
Bozankaya garantiert eine
Reichweite von 200 Kilometern, ohne dass der E-Bus an
die Steckdose muss. Ein großes Display über der Fahrerka-
Michael Schlingmann zeigt die von Aradex gebaute Leistungselektronik
Vectopower des Elektrobusses Sileo.
bine zeigt einige technische
Daten des jeweiligen Fahrzustands wie Leistungsaufnahme, Geschwindigkeit oder verbleibende Reichweite an. „Der
Batteriesatz wiegt rund zwei
Tonnen und befindet sich auf
dem Dach des Sileo. Der Energiebedarf ist mit 0,67 kWh je
Kilometer viel geringer als bei
anderen Fabrikaten“, erläutert
Schlingmann. Das liege (auch)
an der Leistungselektronik der
Lorcher Innovationsschmiede
Aradex, bei der aktuell 50 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Im Stadtteil Bruck wendet
der Busfahrer sein Gefährt.
Nun wird bei der Bergabfahrt
mit dem Sileo wieder Bewegungsenergie in elektrischen
Strom umgewandelt, der die
Batterien lädt. Dieser Vorgang
nennt sich Rekuperation. Wie
von Geisterhand steigt nun die
Reichweitenanzeige
wieder
an. „Im Sileo werden LithiumIonen-Eisenphosphatbatterien
verwendet. Diese Batterien
können sich nicht entzünden“,
weist der Aradex-Vorstand auf
entsprechende Unfälle hin.
Das Fahren im Sileo ist angenehm. „Einigen Passagieren
wird gar nicht auffallen, dass
sie in einem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug sitzen“,
bestätigt Gerd Hägele. Dirk
Masanetz zeigt sich ebenfalls
zufrieden mit den Fahrleistungen des Sileo. „Im Vergleich
zu anderen Fabrikaten, die wir
bereits getestet haben, kann
sich die Performance dieses
Busses sehen lassen“, sagt er.
Und Michael Schlichenmaier
imponiert, dass der E-Bus lediglich ein normales 380-VoltStarkstromkabel zum Laden
benötigt. Das gehe normalerweise im Depot vonstatten,
weil die Reichweite für die
Schicht ausreiche. Das bestätigt auch Masanetz: Auf vielen
Linien werde weniger als 200
Kilometer gefahren.
Zurück bei Aradex ergeben
sich dann aber dennoch technische und wirtschaftliche Fragen. Für den Betriebsleiter ist
entscheidend, wie zuverlässig
die Technik des E-Busses und
wie verfügbar der Service bei
Störfällen ist. Und der Anschaffungspreis des Gefährts
sowie von Ersatzteilen seien
ebenso entscheidende Kriterien. Schlingmann weist auf
den geringen Energieverbrauch hin und erklärt, dass
auf die Batterien acht Jahre
Garantie bei 4000 Ladezyklen
gewährt würden. „Das sind extrem hohe Zahlen“, meint der
Aradex-Vorstand. Für eine Kilowattstunde Batteriekapazität
müsste beim Erneuern der Batteriezellen heute 300 bis 400
Euro berappt werden – Tendenz fallend, erklärt er.
Komplett überzeugt scheint
der
Stadtbus-Betriebsleiter
noch nicht zu sein. Aber die
Anschaffung eines reinen
E-Busses der Marke Sileo soll
ernsthaft geprüft werden.
Sechs Fahrzeuge kaufe das
Unternehmen pro Jahr neu ein.
Und Fördergelder gebe es zudem für eine solche Anschaf-
fung, bekräftigt Schlingmann
und präsentiert eine Beispielrechnung dazu.
Sileo war bei OVA fünf
Tage im Testeinsatz
Die Aalener OVA hatte als
Verkehrsbetrieb in der Vergangenheit schon drei unterschiedliche Hybridbussysteme
getestet. Jetzt war zum ersten
Mal ein Bus mit ausschließlich
elektrischem Antrieb in Aalen
im Linieneinsatz. Vom 29. Juli
bis 2. August war der elektrisch betriebene Bus Sileo im
OVA-Stadtbus-Netz im Einsatz. Bei den Fahrgästen kam
der auffällige Bus, der Geräusche ähnlich einer Straßenbahn
macht, genauso gut an wie bei
den Busfahrern. Der Stromverbrauch war so gering, dass die
eingebauten Akkus problemlos Energie für einen ganzen
Angetrieben wird der Elektrobus von zwei Elektromotoren
mit einer Leistung von 2 x 120
kW. Als Speichermedium nutzt
er eine Lithium-Eisen-PhosphatBatterie mit einer Kapazität von
200 kWh. Die Reichweite einer
Ladung beträgt nach Herstellerangaben mehr als 200 Kilometer. Das wird auch dadurch erreicht, weil beim Bremsen die
Elektromotoren als Generatoren arbeiten: Sie erzeugen dann
wieder Energie, die zwischengespeichert wird.
Einsatztag liefern. Der Bus erwies sich – zumindest im begrenzten Testzeitraum – als
durchaus alltagstauglich.
Bevor Elektrobusse in größerer Zahl fahren könnten, seien
Detailfragen zu klären. So
müsste in eine leistungsfähige
Ladeinfrastruktur
investiert
werden, teilte OVA nach dem
Test mit. Ein weiteres Hindernis sei der Anschaffungspreis.
Die Hälfte davon könnte durch
ein Förderprogramm des Landes übernommen werden. „Die
Finanzierung der anderen
Hälfte ist aber noch offen“, betonte
OVA-Geschäftsführer
Peter Rau.
Der E-Bus Sileo war auch für die Aalener OVA, wie hier auf dem Gmünder
Torplatz, im Einsatz.
(Foto: OVA)
Mit Festakt hat Mugele Niederlassung in Kitzingen eingeweiht
Versand- und Logistikspezialist aus Iggingen folgt seinen Kunden und baut neue Niederlassung
Iggingen/Kitzingen. Der Verpackungs- und Logistikspezialist Mugele hat seine neue Niederlassung in Kitzingen mit einem Festakt eingeweiht. Begonnen hatte das Engagement
des Mittelständlers in Kitzin-
gen mit der Zusammenarbeit
mit dem großen Brauereihersteller GEA. Der Verpackungs- und Logistikspezialist
von der Ostalb sorgt dafür,
dass – nicht nur – große Teile,
sicher verpackt und ohne Be-
So sieht das neue Gebäude von Mugele in Kitzingen aus.
schädigung am Zielort ankommen. Für Geschäftsführer Werner Sippl ist der Standort Kitzingen ein weiterer Baustein
der Firma mit Blick auf neue
Märkte.
Auch wenn das Engagement
in Kitzingen erst im Januar
2014 begonnen hatte – GEA ist
längst nicht der einzige Kunde
von Mugele in der Region,
dem offensichtlich ein weltweit operierender Spezialist
für Logistik, Verpackung und
Transport gefehlt hat.
Der neue Betrieb in Kitzingen steht in der HeinrichHuppmann-Straße gleich gegenüber von GEA auf einem
6000 Quadratmeter großen
Grundstück. Die Stadt Kitzingen hatte dafür den Flächen-
nutzungsplan und den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Schwarzacher Straße Ost
geändert.
Der Neubau beinhaltet über
400 Quadratmeter Bürofläche
mit neuester Bürokommunikation sowie über 600 Quadratmeter Werkstattfläche mit Plattensäge, Kappsägen und den
neuesten Holzverarbeitungsmaschinen. An die Werkstatt
schließt sich die großzügige
Verpackungshalle mit über
500 Quadratmeter Lagerfläche
an. Eine Überraschung hielt
Firmenchef Werner Sippl für
die Kinder der Kinderbetreuungsstätte Rappelkiste in Kitzingen bereit: Er überreichte
den
Betreuerinnen
einen
Scheck über 1000 Euro.
Kitzingens OB Siegfried Müller (li.) schneidet mit Mugele-Geschäftsführer
Werner Sippl (re.) sowie Vertretern seiner Kunden bei der Eröffnung das
Einweihungsband durch.
(Fotos: Robert Haass)
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
5
Chance der Filiale Aalen auf Rettung aus Imtech-Pleite ist groß
Der vorläufige Insolvenzverwalter stellt hohe Zufriedenheit der Kunden im Raum Aalen mit „kompetenten Imtech-Mitarbeitern“ fest – Investoren stehen bereit
l
Winfried Hofele
Hamburg/Aalen. Als am späten Nachmittag des 6. August
Felix Colsman kurz vor Feierabend aufs Hamburger Amtsgericht eilte und für die Imtech
Deutschland GmbH & Co. KG
die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragte, drohte
dem einst europaweit führenden technischen Gebäudeausrüster und seinen 4000 Mitarbeitern nach Meinung vieler
Medien das Aus und die Zerschlagung. Zuvor war die
Hoffnung auf notwendige 150
Millionen Euro „frisches
Geld“, um die nächsten Monate zu überstehen, zerplatzt.
Die finanzierenden Banken
(u.a. RaboBank, ING-DiBa
Direkt-Bank und Commerzbank) sahen keinen Boden
mehr im Deutschlandgeschäft,
die Imtech-Aktie stürzte ins
Bodenlose – bis auf 33 Cent,
und wurde aus dem Verkehr
gezogen. 2011 stand sie bei
über 200 Euro. Die Muttergesellschaft Royal Imtech in
Gouda/NL beantragte ebenfalls Insolvenz, sie schuldete
ihrer deutschen Tochter noch
29 Millionen Euro.
Die Schieflage von Imtech
Imtech Deutschland steht seit
über zwei Jahren am Pranger.
Nachdem ein 720-MillionenEuro „schweres“ Freizeitparkprojekt in Warschau platzte,
folgten weitere Nackenschläge: Manipulations- und Bestechungsvorwürfe,
weshalb
staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren laufen, die aber
bislang ohne Ergebnisse sind.
Und der Mutterkonzern beschäftigte sich nur noch mit
hausinternen Aufräumungsarbeiten. Beim Insolvenzantrag
am 6. August erklärte Felix
Colsman seinen Rücktritt vom
Chefposten der Royal Imtech,
behielt aber den Vorsitz an der
deutschen Tochter – „zur Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters.
Reinhold Schmid-Sperber
l
l
Über Imtech
Royal Imtech N.V, Gouda, war
ein an der Amsterdamer Börse
notierter europaweit tätiger
Konzern. 29 000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2014 einen Umsatz von vier Milliarden Euro.
Missglückte Projekte brachten
den Konzern in Schieflage, am
11. August wurde Insolvenz beantragt. Die insolvente Tochter
Imtech Deutschland GmbH,
Hamburg, hat zwei Wurzeln:
Rheinelektra und ROM.
In der 2013 bezogenen Imtech-Niederlassung Aalen in der Gartenstraße sind knapp 400 Mitarbeiter beschäftigt. Sie hoffen auf die Rettung ihrer Arbeitsplätze durch den Einstieg einer Investorengruppe – ihre Zuversicht scheint begründet.
(Foto: P. Hageneder)
Mit dieser brisanten Aufgabe
wurde Peter Alexander Borchardt von Reimer Rechtsanwälte betraut.
Zuversicht in Aalen
Erstaunlicherweise machte
sich schon bevor dessen Team
mit der Analyse der ImtechLage überhaupt beginnen
konnte, bei den 1000 Mitarbeitern der Imtech-Region Südwest, darunter den knapp 400
in der Niederlassung Aalen,
kein großer Frust oder gar Jobängste breit. Im Gegenteil.
Aalens Betriebsratsvorsitzende Edwin Rief, der auch Gesamtbetriebsratschef von Imtech ist und in dieser Funktion
im Gläubigerausschuss sitzt,
verkündete selbstbewusst: „Es
gibt für uns in Aalen eine Zukunft, wir waren und sind immer gut und profitabel, es wird
für uns weitergehen, egal ob
unter Imtech oder mit einem
Investor.“ Und auch der Aalener Niederlassungsleiter Ernst
Zirbs schwor seine Mitarbeiter
ein: „Wir müssen jetzt nur
nach vorne denken!“
Die Arbeit der
Insolvenzverwaltung
Genau dies tut auch in bemerkenswerter Konsequenz und
Professionalität das Team des
vorläufigen Insolvenzverwalters. Am 17. August kündigte
Borchardt an, dass die Imtech
Deutschland GmbH unter neuer Eigentümerschaft und damit
losgelöst vom Mutterkonzern
Royal Imtech fortgeführt werden soll. Das habe der Gläubigerausschuss beschlossen.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young
(E&Y) wurde mit der Organisation des Unternehmensverkaufs beauftragt. „Es ist die
wirtschaftlich beste Lösung,
Über die möglichen Imtech-Investoren Porr und Ortner
Porr ist ein börsennotierter Baukonzern mit Sitz in Wien, das größte
Bauunternehmen Österreichs. Porr ist ein Gesamtdienstleister in allen
Sparten der Bauwirtschaft – vom Tiefbau einschließlich Verkehrswege-,
Tunnelbau und Spezialtiefbau über den Hochbau mit Projektentwicklung bis hin zu Umwelttechnik und Facility Management. Die Konzernmutter Porr AG wurde 1869 als „Allgemeine österreichische Baugesellschaft“ gegründet. Der Name Porr geht auf den Bautechniker Arthur
Porr zurück, den Mitgründer der 1927 mit der AG fusionierten A. Porr
Betonbauunternehmung. CEO ist heute Karl-Heinz Strauss. Die weltweit 11.600 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von über 3,5 Milliarden Euro.
Die Ortner Gruppe mit Sitz in Innsbruck erzielt mit 3500 Mitarbeitern
einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Sie ist mit Ingenieur-,
Montage- und Dienstleistungen in drei Geschäftsfeldern tätig:
1. Anlagen-, Prozess- und Rohrleitungstechnik für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. 2. Gebäudetechnik mit Heizungs- und
Kältetechnik, Luft- und Klimatechnik, zentrale Leittechnik, Sanitär- und
Gesundheitstechnik sowie Brandschutz. 3. Anlagen im Export.
Kopf der Gruppe ist Klaus Ortner, Geschäftsführerin ist Iris Ortner.
Imtech unter neuer Eigentümerschaft fortzuführen. Das
sind die Erkenntnisse der vergangenen zehn Tage“, erklärte
Borchardt. E&Y werde zunächst die für Kaufinteressenten relevanten Daten zusammenstellen und dann den Verkaufsprozess
organisieren.
Dieser soll bis spätestens 31.
Oktober abgeschlossen sein,
so lange sind die Löhne und
Gehälter der 4000 Beschäftigten über das Insolvenzgeld der
Agentur für Arbeit gesichert.
Dies sagte am 19. August
Reinhold Schmid-Sperber (53)
dieser Zeitung. Der aus Fellbach stammende und in Kiel
lebende Rechtsanwalt und Notar ist einer von acht Insolvenzverwaltern des Reimer-Teams.
Schmid-Sperber machte sich
u.a als Verwalter im Insolvenzfall MS Deutschland einen Namen. Derzeit ist er für Borchardt im Fall Imtech mit der
Überprüfung von laufenden
Aufträgen und der damit verbundenen Liquiditäts- und
Budgetplanung und Freigabe
beauftragt. Es gehe um etwa
950 Baustellen in Deutschland,
für die Hälfte davon sei die
Freigabe der Gelder erteilt und
damit die Fortführung der Baustellen und die Materialversorgung im wichtigen Servicegeschäft gesichert, darunter für
den Berliner Flughafen BER
und für die Kölner Oper. „Hier
im Südwesten werden wir nahezu alle Projekte weiterführen“, sagte Schmid-Sperber,
u.a. solche mit BASF, Bosch
oder diverse Krankenhäuser.
Er habe festgestellt, so der
Anwalt, dass es unterschiedlich strukturierte Standorte
gebe, viele seien ohne den Imtech-Overhead profitabel. Im
Raum Aalen „sieht es gut aus“,
er stelle hier eine „hohe Zufrie-
denheit und Treue“ der Kunden wie Zeiss, Mapal oder
Würth zu Imtech fest. Das
Fachwissen und die Kompetenz der Imtech-Mitarbeiter
werde besonders im Dienstleistungs- und Wartungsgeschäft, mit dem gut ein Drittel
des Umsatzes erwirtschaftet
wird, sehr geschätzt. Der gute
Ruf, der noch aus der Zeit von
Rheinelektra stamme, sei ungebrochen. „Kunden, Mitarbeiter, Verträge – das sind die
Assets, die wir haben und die
wir
brauchen“,
erklärte
Schmid-Sperber, der fürs operative Geschäft zuständig ist.
E&Y strukturiert den Mergers & Acquisitions-Prozess,
die Verhandlungen liegen in
den Händen der Insolvenzverwalter. Die aus den Betrieben
eingesammelten Daten werden
via Cloud interessierten Investoren, wenn sie eine Verschwiegenheitsverpflichtung
unterzeichnet haben, zur Verfügung gestellt.
Ob Imtech als ganzes oder in
Teilen verkauft werde, könne
jetzt noch nicht gesagt werden,
erklärte Reinhold SchmidSperber, „aber viel Zeit bis zu
einer Entscheidung bleibt sicherlich nicht“. Der Insolvenzverwalter müsse auch die Interessen der Gläubiger vertreten.
Mögliche Investoren
„Das Interesse von strategischen Investoren ist enorm,
wir haben jetzt schon mehr als
40 qualifizierte Anfragen erhalten“, ließe Borchardt wissen. Darunter sollen der Strabag-Konzern in Österreich und
der französische Vinci-Konzern sein, der im August 2014
die IT-Sparte Imtech ICT übernommen hatte. Beide, Strabag
und Vinci, haben ihr Interesse
noch nicht bestätigt.
Nach Informationen aus zuverlässigen Quellen haben
aber die Porr-Gruppe, Wien,
und die Ortner-Gruppe, Innsbruck, bei E&Y ihr gemeinsames Kaufinteresse bekundet:
„Und zwar für die gesamte Imtech Deutschland und alternativ für die Imtech-Region Südwest“, wurde mitgeteilt.
Zur Region Südwest, der leistungsstärksten in Deutschland,
gehören neben der Zentrale in
Stuttgart-Weilimdorf die Niederlassungen Freiburg, Friedrichshafen, Mannheim, Lahr,
Karlsruhe und Aalen. Porr und
Ortner könnten „aus dem
Stand“ die Imtech-Aufträge in
Deutschland fortführen. „Die
Geschäftsfelder von Porr und
Ortner decken das Spektrum
von Imtech komplett ab, die
Expertise ist vorhanden“, war
zu erfahren. Insbesondere die
hohe Qualifikation der Mitarbeiter werde geschätzt. An einer schnellen Entscheidung für
Porr/Ortner ist auch die Scholz
Immobilien GmbH interessiert: Der gehören die ImtechImmobilien in Stuttgart, Lahr
und Aalen. Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens
droht Scholz ein Mietausfall –
250.000 Euro im Monat.
Rheinelektra war maßgeblich
an der Elektrifizierung von
Deutschland beteiligt und sorgte um 1900 dafür, dass in Aalen
„die Lichter angehen“ konnten.
Nach 1945 war die Rheinelektra-Filiale Aalen zunächst in der
Mittelbachstraße präsent. Ende
Juli 1981 wurde das technische
Hauptbüro in der Robert-BoschStraße 33 bezogen. 300 Beschäftigten betreuten Geschäftsstellen in Ellwangen,
Gschwend, Heidenheim, Nördlingen, Bopfingen, Crailsheim,
München und Aalen. Rheinelektra war in der Region an allen
größeren Industriebauten beteiligt. 2001 wurde der technische
Elektrobereich in der Rheinelektra Technik zusammengefasst.
Diese übernahm die Hamburger
Firma Rudolph Otto Meyer
(ROM) und firmierte ab 1. Januar 2002 unter Imtech Deutschland GmbH & Co. KG, die Mechanik und Elektronik vereinte.
Rudolph Otto Meyer gründete
am 6. Juli 1858 auf der Hamburger Elbeinsel Peute die Firma
ROM, die zunächst auf Gewächshausheizungen spezialisiert war und später ins Geschäft mit Kreuzfahrtschiffen
und in den Markt des energieeffizienten Baus von Sport- und
Multifunktionsarenen einstieg.
Johannes Moser, der langjährige Aalener Rheinelektra-Chef,
wurde 2001 Direktor der Imtech-Region Südwest, die 2002
in Stuttgart-Weilimdorf das
ROM-Gebäude bezog. Moser
trieb den 2013 vollendeten Neubau der Imtech-Niederlassung
in der Gartenstraße voran.
Stark im Wartungsgeschäft: Mitarbeiter der Imtech-Niederlassung Aalen.
Reimer Rechtsanwälte – erfahren im Insolvenzrecht
D
ie Hamburger Kanzlei reimer Rechtsanwälte ist
spezialisiert auf das Insolvenzund Wirtschaftsrecht. Mit acht
Insolvenzverwaltern und 17
Rechtsanwälten und Fachanwälten ist sie in der Insolvenzverwaltung sowie der Sanierungs- und Restrukturierungsberatung tätig.
Reimer Rechtsanwälte gehört
zu den führenden Verwalterkanzleien Deutschlands. Das
Team mit über 70 hervorragend ausgebildeten und engagierten Mitarbeitern besteht
aus
Fachanwälten,
Wirt-
schaftsjuristen, Betriebswirten, Bilanzbuchhaltern und
zertifizierten Insolvenzsachbearbeitern. Das Qualitätsmanagement der Kanzlei ist zertifiziert nach ISO 9001:2008.
Peter-Alexander Borchardt wurde
zum vorläufigen Insolvenzverwalter
von Imtech bestellt. (Foto: Reimer)
Der vorläufige Imtech-Insolvenzverwalter Peter-Alexander
Borchardt ist Rechtsanwalt
und Fachanwalt für Insolvenzrecht. Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und
Bonn. Nach seinem Referendariat beim Kammergericht
Berlin war er Liquidator von
Treuhandunternehmen,
da-
nach Rechtsanwalt bei Brinkmann & Partner, Hamburg,
Partner bei Schomerus & Partner, Hamburg, und ist seit 2012
Partner bei Reimer Rechtsanwälte. Borchardt wird regelmäßig von mehreren norddeutschen Amtsgerichten als Insolvenzverwalter und Sachwalter
eingesetzt. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind Insolvenzverwaltung, Beratung von Unternehmen in Krise und Insolvenz, außergerichtliche Liquidationen sowie Beratungen in
Merger &Acquisitions-Verfahren.
Firmen & Märkte
6
Wirtschaft Regional | August 2015
Nun heißt es „Licht aus“ für die Gmünder uwe Light GmbH
Für den insolventen Gmünder Solarienhersteller wurde kein Investor gefunden – Alle 27 Beschäftigten haben ihre Arbeitsplätze verloren
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd. Kein Investor in Sicht, weil die Branche am Stock geht: Für den
Gmünder Solarienhersteller
uwe Light GmbH gibt es keine
Zukunft mehr. 27 Menschen
verlieren ihren Arbeitsplatz.
Zwar wurde zum 1. August das
Insolvenzverfahren eröffnet
(inzwischen liegt Masseunzulänglichkeit vor), den Geschäftsbetrieb hat Dr. Tibor D.
Braun aber eingestellt. Der
zum Insolvenzverwalter bestellte Stuttgarter Rechtsanwalt und sein Partner Joachim
Illig hatten seit der Insolvenzantragsstellung durch Geschäftsführer Andreas Brazel
Ende Mai vergeblich nach einem Investor gesucht.
„Die Verkaufszahlen in der
Solarienbranche sind im Keller, niemand will die uwe Light
GmbH übernehmen; viele sind
froh, dass ein Wettbewerber
vom Markt verschwindet“,
sagte Illig. Es sei gelungen, die
Ersatzteile und die Lagerbestände an die KBL AG in Dernach zu verkaufen. Diese 1993
von Klaus und Bernd Lahr gegründete „Beauty & Health
Company“ übernehme auch
den Service für uwe-Kunden
und produziere Modelle von
uwe weiter, allerdings als eigene Marke. Das hilft den 27
uwe-Beschäftigten, von den einige bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden haben, wenig: Ihnen wurde gekündigt.
Genau so wie Geschäftsführer
Andreas Brazel. Der Sohn des
Firmengründers hatte im Mai
bekundet, „nicht aufgeben“ zu
wollen. Der Markt für Solarien
und Sonnenstudios ist in den
letzten Jahren dramatisch geschrumpft. Brazel führt dies
auf gesetzliche Restriktionen
und eine von der Kosmetikindustrie befeuerte Kampagne,
Solarien seien gesundheits-
schädigend, zurück. uwe Light
habe mit einem neuen „iConcept“ lange dem Abwärtstrend
getrotzt, aber neue gesetzliche
Regelungen im starken Absatzmarkt USA hätten nicht
abgefedert werden können. „In
den USA“, bestätigt Illig, „gelten Sonnenbänke als medizinische Produkte. Um solche herstellen zu dürfen, sind Zertifikate notwendig, die uwe nicht
erworben hat.“ Die Kosten dafür „konnten wir nicht aufbringen“, erklärte Brazel.
Die nun zur Liquidation anstehende GmbH wurde am 1.
Januar 2011 aus der Insolvenz
der uwe Light KG gegründet.
Der damalige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz (NeuUlm) verkaufte das Unternehmen an Ex-Geschäftsführer
Wolfgang Manz und an Andreas Brazel sowie an Susan Miller aus den USA und Rony Nijes aus Belgien, beide uweKunden. 30 von 67 Mitarbei-
Schmid nicht mehr zur uwe
Verwaltungen GmbH (heute
AURA-Verwaltungen), bei der
die uwe Jetstream GmbH (14
Mitarbeiter) und das Sonnenstudio (neun Beschäftigte) verblieben. Beide Unternehmen
haben mit der Insolvenz nichts
zu tun. Der AURA gehören die
Räumlichkeiten.
Nach 67 Jahren kam nun das Aus: Solarien von uwe werden in Schwäbisch
Gmünd nicht mehr produziert.
(Foto: uwe)
tern wurden übernommen, 20
gingen in eine Beschäftigungsund
Qualifizierungsgesellschaft. In die Neugründung
brachten die Gesellschafter erhebliche Finanzmittel ein.
Die uwe Light KG hatte im
November 2010 Insolvenz beantragt, weil ein zunächst mit
regionalen Banken, der Beleg-
schaft und der Gewerkschaft
vereinbartes Sanierungskonzept platzte, da sich die Bürgschaftsbank Stuttgart in letzter
Sekunde zurückzog.
Die uwe Light KG war seit
2007 eigenständig und gehörte
ab 2010 nach dem Einstieg einer Investorengruppe um Andreas Brazel und Bernd
uwe-Historie
uwe wurde 1948 von Rudolf
Brazel gegründet und war lange Trendsetter für Schwimmbadtechnik, Saunen und Sonnenbänke. 1997 planten die
Gesellschafter um AURA-Geschäftsführer Dr. Thomas
Faisst den Ausstieg aus dem
Solariengeschäft und verkauften die Mehrheit an den britischen Finanzinvestor 3i und
die Gothaer Krankenversicherung. Weil diese uwe schnell
zur Disposition stellten, stiegen die Altgesellschafter wieder ein.
Nur 24 Mitarbeiter können bei Görner in Aalen bleiben
Beim insolventen Kunststoffspezialisten Görner wurde ein Interessensausgleich geschlossen – Investorenprozess läuft
l
Sascha Kurz
Aalen. Bei der seit Mai in der
Insolvenz
weitergeführten
Görner
Kunststofftechnik
GmbH stehen 21 Entlassungen
an. Der Neu-Ulmer Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sieht
keine andere Möglichkeit, den
Kern der Geschäftstätigkeit
aufrechtzuerhalten. Die Suche
nach einem Investor ist im
Gange. Die Belegschaftsvertretung beim Hersteller von
Reflektoren für Autorückleuchten und anderen Anwendungen hatte gehofft, bereits
vor dem tiefen Personalschnitt
einen Investor zu finden. Bevor jedoch ein Investorenprozess richtig in Gang kommt,
müssen 21 Beschäftigte bis
zum 30. September das 1919
gegründete Traditionsunternehmen verlassen. „Die Verhandlungen waren seit dem Eröffnen der Insolvenz Anfang
Mai geführt worden. Bisherige
Interessenten hätten bei einer
Übernahme den Geschäftsbetrieb in Aalen eingestellt und
rasch woanders produziert“,
sagte Josef Mischko, Zweiter
Bevollmächtigter der IG Metall in Aalen. Ende Juli sei den
Mitarbeitern der Interessens-
ausgleich in einer Betriebsversammlung vorgelegt worden.
Mischko: „Es gab viele Tränen, weil die Hoffnungen auf
eine Rettung aller 45 Arbeitsplätze sich nicht bewahrheitet
hat. Unter den Betroffenen
sind einige Ältere“, beschrieb
Der Insolvenzverwalter muss bei Görner einen tiefen Einschnitt im Mitarbeitertableau vornehmen.
(Archivfoto: opo)
Mischko die Situation.
Der Spezialist für die Reflektorenproduktion, wie sie in
Autorückleuchten oder auch
beim Fahrradzubehör zu finden sind, konzentriere sich zukünftig auf seine ertragreichen
Kernkompetenzen im Bereich
Automotive, teilte ein Sprecher der Kanzlei Schneider,
Geiwitz & Partner mit. In diesen Bereichen gehe der Geschäftsbetrieb vollumfänglich
weiter. „Die Insolvenzverwalter setzten im Bereich der optischen und reflektierenden Produkte ausdrücklich auf Wachstum aus einem gesunden Kern
heraus. Diesem müssen bestmögliche Chancen für eine
gute Zukunft ermöglicht werden“, sagte der Sprecher.
Tätigkeiten in verlustreichen
Geschäftsfeldern würden nach
dem Abarbeiten der entsprechenden Aufträge eingestellt.
„Die Anzahl der Mitarbeiter
wird entsprechend der Auf-
tragssituation im Laufe der
kommenden Monate auf 24
Mitarbeiter reduziert werden“,
sagte der Sprecher. Der Sozialplan einschließlich Interessensausgleich sei im Vorfeld unterzeichnet worden, bestätigte er.
Mischko sprach von saisonalen
Aufträgen aus der Fahrradbranche und anderen Bereichen, die
im laufenden Insolvenzverfahren nicht kostendeckend weitergeführt werden könnten.
„Der Automobilbereich bleibt
aber für Investoren interessant“, sagte Mischko.
Zum Hintergrund: Ein Großkunde von Görner, die Eislinger GEKA GmbH, hatte fast
zeitgleich Insolvenz beantragt.
Dem dortigen Insolvenzverwalter, dem Aalener Anwalt
Henning
Necker,
sowie
Schneider, Geiwitz & Partner
war es gelungen, das Vertrauen
der Automobilhersteller zu gewinnen, um das Kerngeschäft
beider Firmen zu erhalten.
„Der Geschäftsbetrieb bei
Görner kann nicht mehr weiter
heruntergefahren werden. 24
Mitarbeiter ist die Mindestanzahl an Beschäftigten“, sagte
Josef Mischko.
Die nun ergriffenen Maßnahmen seien Teil eines umfassenden
Restrukturierungsplans
für Görner. „Das Umsetzen
dieser Sanierungsmaßnahmen
schafft die Ausgangsbasis für
den darauf folgenden Investorenprozess“, ließ sich der Insolvenzverwalter zitieren. Der
IG-Metall-Bevollmächtigte
hofft, dass nun der Weg für einen Investor frei ist, der die
verbleibenden Arbeitsplätze in
Aalen hält. Das Verlagern an
einen anderen Standort sei für
ihn keine Lösung. Görner war
bereits 2007 den Gang durch
ein über zwei Jahre währendes
erstes Insolvenzverfahren gegangen. Dabei war die Zahl der
Arbeitsplätze von 100 auf rund
50 reduziert worden.
Insolvenz bei Westhäußer
in Ellwangen ist eröffnet
Rolf Irtenkauf betreibt den
Pflegedienst weiter
Regu beantragt Eröffnung des
Insolvenzverfahrens
Nachfolgefirma Hutter davon nicht tangiert
Insolvenz bei Home Care-Pflegewohnung eröffnet
Geschäftsbetrieb in Spriatbach läuft vorerst weiter
Ellwangen. Das Insolvenzverfahren der Gebr. Westhäußer
Autohaus GmbH wurde eröffnet. Das Autohaus hatte Ende
März 2013 den Geschäftsbetrieb eingestellt. Bei der Liquidation des Citroen-Autohauses
war nun ersichtlich, dass nicht
allen Forderungen – vor allem
der Gebr. Westhäußer Vermietungs- und VerwaltungsGmbH – nachgekommen werden kann. Diese eigenständige
Gesellschaft, die ehemalige
Eigentümerin der Immobilie in
der Lindenstraße 2 in Ellwangen war, hat ebenfalls Insolvenzantrag gestellt. Beide Verfahren begleitet die Ulmer
Kanzlei Derra, Meyer & Partner als Insolvenzverwalter.
Das Nachfolge-Unternehmen
an gleicher Stätte, die von
Martin Hutter geleitete KfzWerkstätte Autohaus Hutter,
ist von den Verfahren nicht
tangiert. Insolvenzverwalter
Konrad Menz sagte, dass bei
der planmäßigen Liquidation
des Betriebs in der zweiten
Jahreshälfte 2014 Probleme
beim Befriedigen von Forderungen und dem Begleichen
aller Verbindlichkeiten aufgetreten waren, die im Insolvenzantrag beider Westhäußer-Firmen im März 2015 mündeten.
Er und sein Kollege Hans-Jörg
Derra seien vom Insolvenzgericht mit der Ausarbeitung von
Gutachten beauftragt worden.
Auf Beschäftigungsverhältnisse hätten die beiden Insolvenzverfahren keine Auswirkungen, da der Geschäftsbetrieb
bereits 2013 eingestellt worden sei. „Die Verfahren betreffen auch außenstehende Gläubiger nur am Rande. Es bestehen sehr wenige Verbindlichkeiten nach außen“, sagte
Menz.
sk
Schwäbisch Gmünd. Das Insolvenzverfahren der HomeCare-Pflegewohnung GmbH
wurde eröffnet. Der Geschäftsbetrieb des früher im Gmünder
Pfeifergässle
angesiedelten
Pflegeheims wurde bereits im
Mai eingestellt, der ambulante
Pflegedienst von Rolf Irtenkauf in Straßdorf ist davon
nicht betroffen.
Elf Jahre lang betrieb Rolf Irtenkauf das Pflegewohnheim
Home Care in Schwäbisch
Gmünd. „Zuletzt war der Geschäftsbetrieb einfach nicht
mehr auskömmlich“, stellte Insolvenzverwalter Marcus Winter nach eingehender Analyse
lapidar fest. Der Geschäftsführer habe Auflagen der Heimaufsicht des Landratsamtes
Ostalb nicht mehr erfüllen
können. Irtenkauf: „Das war
für mich bei der Ertragslage finanziell nicht darstellbar.“
Deshalb habe er die Eröffnung
des Insolvenzverfahrens beantragt, erklärte Irtenkauf.
Insolvenzverwalter Marcus
Winkler aus Stuttgart hat den
Geschäftsbetrieb des Pflegheims bereits im Mai eingestellt, Irtenkauf hat die Räume
in der Gmünder Innenstadt
Ende Mai verlassen.
Nicht betroffen von dieser Insolvenz sei sein ambulanter
Pflegedienst in der Wallenstraße in Straßdorf, betonte Rolf
Irtenkauf. Beide Unternehmen
seien eigenständige GmbHs,
sagte er dieser Zeitung. Beim
Pflegedienst beschäftigt Irtenkauf 15 Mitarbeiter. „Wir fahren zu unseren Kunden und
pflegen sie in deren Wohnungen“, sagte Irtenkauf, der in
Straßdorf auch das Restaurant
„Kaffeehaus“ betreibt, das
auch nicht in den Insolvenzfall
verwickelt sei.
-wh-
Spraitbach. Die Spraitbacher
Regu Thermoforming GmbH
hat beim Amtsgericht Aalen
Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingereicht.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Stuttgarter
Rechtsanwalt
Holger
Blümle bestellt. Beim Spezialisten für Tiefziehteile aus
Kunststoff arbeiten 14 Mitarbeiter. Auf dem ehemaligen Index-Betriebsgelände
stellt
Regu Blinker und Blaulichter
als Automobilzulieferer her.
Auch hochwertige Sportgeräte
wie Kanus sowie andere Bauteile und Produkte aus thermoplastisch verformbaren Kunststoffen ergänzen das Portfolio.
„Die finanzielle Schieflage ist
durch Auftragsrückgänge entstanden. Die Auftragslage ist
soweit stabil, der Geschäftsbetrieb wird aufrecht erhalten“,
sagte ein Sprecher der Kanzlei
Schultze & Braun. Die Bezüge
der Mitarbeiter seien bis Ende
September durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur
gesichert, da die Löhne bis einschließlich Juni bezahlt worden seien. Er werde sich nach
einer Analyse der wirtschaftlichen Situation sowie möglicher Sanierungsmaßnahmen
auf die Suche nach einem Investor machen. Zu einer Aussage, wie schnell dieser Prozess gelingen könne, sei es derzeit zu früh. „Der vorläufige
Insolvenzverwalter wird die
Zeit bis Ende September nutzen“, sagte der Sprecher.
Erst im Mai waren die Kunststofftechnik-Spezialisten Görner in Aalen (siehe oben) sowie Geka in Eislingen, den
Weg in die Insolvenz gegangen. Beide Firmen kämpften
mit dem Preisdruck in der Automotive-Branche.
sk
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
7
Kreissparkasse Heidenheim legte 2014 überdurchschnittlich zu
Hohe Beratungsqualität der Mitarbeiter Schüssel zum Erfolg / Eigenkapital aufgestockt / Marktführerschaft im Landkreis Heidenheim weiter ausgebaut
l
Norbert Pfisterer, Winfried Hofele
Heidenheim. Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase mit
der Folge eines stark sinkenden Zinsüberschusses hat die
Kreissparkasse Heidenheim
2014 mit überdurchschnittlichem Wachstum im Einlagenund im Kreditgeschäft ihre
Marktführerschaft im Landkreis ausgebaut. „Dank der hohen Beratungsqualität unserer
Mitarbeiter bei anspruchsvollen Gesprächen mit unseren
Kunden über Vermögensanlagemöglichkeiten und über private und gewerbliche Finanzierungen konnten wir steigende
Provisionserlöse erzielen und
in allen wesentlichen Bereichen (siehe Info-Kasten) deutlich wachsen“, stellten Vorstandsvorsitzender
Dieter
Steck und sein Stellvertreter
Thomas Schöpplein bei der
Vorlage der Bilanz 2014 zufrieden fest. Vor allem: Der positive Trend setzte sich in
schwierigem Umfeld im ersten
Halbjahr 2015 fort.
Bei einer Bilanzsumme von
rund 1,9 Milliarden Euro seien
sowohl auf der Einlagenseite
als auch bei der Kreditvergabe
unerwartet gute Ergebnisse erzielt worden, sagte Steck und
wusste auch den Grund dafür:
„Wir sind vor Ort ein starker
Partner für Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft.“ Unter den Spitzenwerten sei das
Gesamtvolumen bei den Kundenkrediten mit 1,115 Milliarden Euro besonders auffällig.
Der Vorstandsvorsitzende Dieter Steck (r.), und Vorstandsmitglied Thomas Schöpplein präsentieren mit der Bilanz
für 2014, wie die Kreissparkasse Heidenheim ihren Vorsprung am Markt vergrößert hat.
(Fotos: KSK)
Dies schlage sich in der Bilanz
mit einem Plus (nach Tilgungen) von 60 Millionen Euro
5,8 Prozent) nieder – Steck:
„Damit bleibt der Kreditbestand weiter über der Milliardengrenze. Unsere Kunden bescheinigen uns hohe Kompetenzen im Kreditgeschäft!“
Die Kreditnachfrage sei bei
Privat- und bei Unternehmenskunden des produzierenden
Gewerbes, des Handwerk, des
Dienstleistungsbereichs, aber
auch von Freiberuflern, Kommunen und Landwirten hoch
gewesen. „Wir waren und bleiben im Kreditgeschäft der
wichtigste
Ansprechpartner
unserer Kunden im Landkreis“, sagte Steck.
Die niedrigen Zinsen würden
zwar das Kreditgeschäft beflügeln, „die Leidtragenden sind
dabei aber die Sparer, deren
Vermögensbildung gestaltet
sich enorm anspruchsvoll“,
sagte Thomas Schöpplein. Um
so beachtenswerter sei der Zuwachs der Kundeneinlagen um
fünf Prozent oder 69 Millionen
auf den Topwert von 1,454
Milliarden Euro: „Die Anleger
vertrauen uns!“
Beim Wertpapiergeschäft seien besonders Investmentfonds
gefragt („weil da noch Geld zu
verdienen ist“), die Gesamt-
umsätze beliefen sich 2014 auf
146 Millionen Euro – Schöpplein: „Zusammen mit unseren
Verbundpartnern der Sparkassen-Gruppe bieten wir eine attraktive Palette an Finanzdienstleistungen für die individuelle Vermögensanlage an.“
„Auch in diesem Bereich
zahlt sich die Investition von
über 200.000 Euro in die interne und externe Schulung der
Mitarbeiter aus“, betonte Dieter Steck: „Durch die professionelle Betrachtung mit dem
Sparkassen-Finanzkonzept erarbeiten unsere Berater den
Kunden einen detaillierten
Überblick über die wichtigsten
Aspekte ihrer Finanzen – Sicherung der Liquidität, Absicherung der Lebensrisiken,
Möglichkeiten der Altersvorsorge und der Geldanlage nach
der persönlichen Lebenssituation.“ Dieser Finanz-Check sei
die Basis für eine lebenslange
Partnerschaft.
Auf die hohe Beratungsqualität und die Erfahrung ihrer
Mitarbeiter führten Dieter
Steck und Thomas Schöpplein
auch die überdurchschnittlichen Erfolge bei individuellen
Finanzdienstleistungen
zurück: „Wir haben beispielsweise über 10.000 Altersvorsorgeverträge abgeschlossenen und
laut einer GEWOS-Studie erfolgte 2014 nahezu jede zweite
Baufinanzierung durch die
Kreissparkasse Heidenheim.“
Auch das Bausparen sei weiter
in: Das gesamte LBS-Neugeschäft stieg 2014 im Landkreis
Heidenheim auf 79 Millionen
Euro an – Steck: „Bausparer
sichern sich die niedrigen Zinsen von heute für die Zukunft,
unsere Baufinanzierungsspezialisten helfen auch in Sachen
Fördermittel.“ Ebenfalls positiv gelaufen sei das Versicherungsgeschäft, ließ Thomas
Schöpplein wissen: „Die Beitragssumme der vermittelten
Lebens- und Rentenversicherungen stieg um 15 Prozent auf
über 23 Millionen Euro, das
Volumen der neu abgeschlossenen Sachversicherungen erhöhte sich um 21 Prozent.“
In Summe erreichte die Heidenheimer
Kreissparkasse
2014 ein Kundengeschäftsvolumen von 3,16 Milliarden
Euro – Rekord.
„Mit einem Betriebsergebnis
von 16,9 Millionen Euro vor
Bewertung und 19 Millionen
Euro nach Bewertung war
2014 für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr, fasste Dieter Steck zusammen. Dadurch
könne das Eigenkapital auf
197,3 Millionen Euro gestärkt
werden – Steck: „Wir übertreffen bereits heute die strengen
regulatorischen Anforderungen von Basel III für 2019.“
Die überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung stelle sicher, „dass wir die künftige
Kreditnachfrage unserer Kunden befriedigen können. Außerdem können wir unsere
Kunden auch in möglichen
schwierigen wirtschaftlichen
Zeiten begleiten und damit
Partnerschaft genau dann leben, wenn diese gebraucht
wird“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dieter Steck.
l
Kennzahlen 2014
in Mio Euro /Klammer 2013
Bilanzvolumen
1900
Betr. Bilanzvolumen
3160
Kundenkredite
1115 (1035)
Kundeneinlagen 1454 (1385)
Zinsüberschuss
35,1 (36,1)
Prov.-Überschuss 11,3 (10,9)
Ordtl. Aufwand
29,4 (28,6)
Ergebnis v. B.
16,9 (18,5)
Ergebnis n. B.
19,0 (22,4)
Eigenkapital
197,3
Mitarbeiter
386
Auszubildende
43
Filialen werden modernisiert
Kreissparkasse Heidenheim ist Qualität der Geschäftsstellen ein Erfolgsfaktor
l
Norbert Pfisterer, Winfried Hofele
Heidenheim Ein wichtigen
Faktor für den Erfolg der
Kreissparkasse Heidenheim
sei die Qualität der modernen
Geschäftsstellen,
erklärten
Dieter Steck und Thomas
Schöpplein bei der Vorlage der
Bilanz 2014 vor der Presse.
Vier Filialen seien 2014 ertüchtigt worden: Bolheim,
Dettingen, Herbrechtingen und
Sontheim, dazu komme in Heidenheim der Neubau in der Sudetenstraße und die Neugestaltung des „Hauses des Kunden“. Diese Modernisierungsserie finde 2015 ihre planmäßige Fortsetzung – Steck: „In
Steinheim wurde für zwei Millionen Euro mit der Umgestaltung der Geschäftsstelle begonnen.“
Nachdem die Kreissparkasse
Heidenheim vor einigen Jahren noch 60 Filialen betrieb,
sind es aktuell 23 Geschäftsstellen. „Mit dieser Struktur
können wir auf Jahre hinaus
gut leben“, stellte Dieter Steck
heraus. Die aktive Kundenansprache vor Ort sei nämlich
nach wie vor wichtig, „und dafür sind mindestens drei Mitarbeiter pro Filiale notwendig“.
Die Kreissparkasse Heidenheim lege weiterhin großen
Wert auf eine gelebte und langfristige Bindung zum Kunden,
sagte Steck, diese Philosophie
werde sich auch bei gegen diezunehmende Digitalisierung
der Finanzdienstleistungen be-
Partner für den Mittelstand im Landkreis Heidenheim.
(v.r.) Direktor Jochen Wahl
[Dipl.-Sparkassenbetriebswirt]
Firmenkunden
Berater Harald Bosch
[Sparkassenbetriebswirt]
Außenhandel
Unternehmenskundenberater Sebastian Rösel
[Master of Business Administration]
Großkunden, Sonderfinanzierungen
Ein Beispiel für die Modernisierungsoffensive der Kreissparkasse Heidenheim: Die neue Geschäftsstelle in der Sudetenstraße in Heidenheim.
haupten – Steck: „Durch das
Internet und der steigenden
Nutzung der SB-Terminals
verändere sich der Kontakt zu
vielen Kunden.“ Diesen würde
eine Vielzahl ortsunabhängiger Medien zur Verfügung stehen. „Wir haben 2014 mehr als
3,2 Millionen Internetzugriffe
gezählt, fast 30 000 Konten
können durch Online-Banking
genutzt werden“, berichtete
Steck. Nicht von ungefähr belege die Homepage der Sparkasse Top-Plätze beim ibiWebsite-Ranking-Award.
„Wer seine Bankgeschäfte von
unterwegs erledigen will, kann
das mit den Sparkassen-Apps
ganz einfach tun, die Stiftung
Warentest listet die App ‚Sparkasse‘ und die App ‚Sparkasse+‘ im Branchenvergleich
weit oben.“
Auch die Nutzung der SBTerminals steige – an den
Geldautomaten der Kreissparkasse Heidenheim wurden
2014 rund 1,7 Millionen Verfügungen getätigt – Steck:
„Alle 20 Sekunden wird ein
Geldautomat genutzt.“
Mit vielen Initiativen und
Förderungen in Höhe von über
700.000 Euro für Bildung,
Wissenschaft, Soziales, Wirtschaft, Kultur, Kunst und Sport
sei die Kreissparkasse Heidenheim ihrer Verantwortung für
den Landkreis gerecht geworden, sagte Steck. Zudem habe
die Kreissparkasse rund 4,7
Millionen Euro Steuern bezahlt. Die 386 Mitarbeiter, davon 43 Auszubildende, hätten
mit ihren Einkommen von 19
Millionen Euro die regionale
Wirtschaft angekurbelt – Dieter Steck: „Geht es unserem
Landkreis gut, dann geht es der
Kreissparkasse gut, daran arbeiten wir Tag für Tag!“
(v.l.) Firmenkundenberater Jürgen Banzhaf
[Sparkassenbetriebswirt]
HDH-Schnaitheim, Nattheim, Dischingen
Firmenkundenberater Günther Schuster
[Sparkassenbetriebswirt]
Herbrechtingen, Gerstetten, Steinheim, Königsbronn
Firmenkundenberater und Berater für Kommunen
Christoph Haas
[Bankbetriebswirt (SBW)]
Heidenheim-Zentrum, HDH-Mergelstetten
(v.r.) Vorstandsvorsitzender
Dieter Steck
(v.l.) Gewerbekundenberater Manfred Mai
[Dipl. Bankbetriebswirt (FS)]
Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen
Gewerbekundenberaterin Verena Burkhardtsmaier
[Bachelor of Science]
Herbrechtingen, HDH-Mergelstetten, Dischingen
Kreissparkasse Heidenheim
FirmenkundenCenter
Schnaitheimer Straße 12
89520 Heidenheim
Telefon 07321 344-3201
www.ksk-heidenheim.de
Stellv. Vorstandsvorsitzender
Thomas Schöpplein
Firmenkundenberater Jürgen Baur
[Dipl. Bankbetriebswirt (ADG)]
Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen
(v.l.) Gewerbekundenberaterin Anja Schaude
[Bachelor of Arts]
Heidenheim-Zentrum, HDH-Schnaitheim
Gewerbekundenberaterin Melissa Acikgöz
[Bankbetriebswirtin]
Könisgbronn, Steinheim, Gerstetten, Nattheim
Stellv. Abteilungsleiter Firmenkunden
Michael Beschoner
[Betriebswirt (VWA)]
2015 • 160 Jahre
Firmen & Märkte
8
l
Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance
Das Grundprinzip des Trainings
Was muss man beachten, um
langfristig erfolgreich zu trainieren? Heute möchte ich in die
Grundlagen der Trainingslehre
eingehen, um verständlich zu machen, wie Training im Körper
wirkt. Unter Training versteht
man einen zielgerichteten, planmäßigen und systematischen
Prozess zur Leistungssteigerung.
Jedes Training funktioniert unter
dem gleichen Grundprinzip und
setzt sich aus den vier Komponenten Belastung, Ermüdung, Erholung und Leistungssteigerung
zusammen. Ziel ist, den Körper
und seine Leistungsfähigkeit zu
verbessern. Training kann sowohl
das äußere Erscheinungsbild (Abnehmen, Muskelzuwachs) aber
auch Koordination oder Leistungsbereitschaft verändern.
Ich möchte dieses Prinzip praktisch erklären: Christian kommt
regelmäßig ins Personal Training.
Um eine Leistungssteigerung zu
erreichen, benötigt sein Körper
eine ungewohnte Belastung, einen Trainingsreiz. Das Training
führt dazu, dass sein Körper ermüdet und er sich schlapp fühlt.
Zurückzuführen ist seine Ermüdung auf den Verbrauch der Energiereserven und einer Ermüdung
des Nerv- und Muskelsystems.
Wie entsteht aber die Leistungssteigerung? Alle Systeme des
Körpers sind auf die alltägliche
Belastung ausgerichtet. Die Muskulatur ist immer nur so stark,
dass sie einen normalen Tag bewältigen kann. Auch das HerzKreislauf-System ist nur so stark,
wie es täglich von ihm gefordert
wird. So hat eine Bürokauffrau,
die täglich acht Stunden vor dem
Bildschirm sitzt und sich auch
sonst wenig bewegt, sicherlich
ein schwächeres Herz als eine
l
Postbotin, die täglich ihre Runde
läuft. Jeder hat aber die Möglichkeit,
seinen Körper zu manipulieren, besser gesagt zu trainieren. Der Körper
passt sich immer an. Wenn Sie Ihre
Wohnung streichen und nach dem
ersten Tag Blasen an den Händen haben, bildet der Körper schnell eine
Hornhaut an den Stellen, um beim
nächsten Mal gegen die Belastung
gewappnet zu sein. Sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, verschwindet die Hornhaut wieder.
Ohne die Fähigkeit des Körpers, sich
an Belastung anzupassen, wäre Training sinnlos und ist somit die Grundvoraussetzung für das Training. Wieder zurück: Christians Körper ist nun
durch gezieltes Training gereizt und
seine Homöostase (Gleichgewicht)
dadurch gestört. Nach dem Training
beginnt sein Körper mit der Erholungsphase. Hier beginnt der Körper
sich zu regenerieren. Christian wird
nach dem Training essen, um seine
geleerten Energiespeicher aufzufüllen und tief und ausgewogen schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Energiespeicher werden
aber nicht auf dasselbe Niveau wie
vorher aufgefüllt, sondern über das
bisherige Niveau hinaus.
Der Körper reagiert auf den Trainingsreiz, um sich einen Puffer zu schaffen, so dass er beim nächsten Mal
leistungsfähiger ist. Nach diesem
Prinzip läuft jedes Training ab. Trainiert Christian nun langfristig und re-
Die Effizienz fehlt noch
SHW AG legt Halbjahreszahlen vor – Pulvermetallurgie soll besser werden
l
ANIKA SCHAAF
OSTERWIESENSTRASSE 35/1
73574 IGGINGEN
TELEFON 0 71 75 9 23 33 23
MOBIL 01 51 12 57 97 55
WWW.LIFE-HOUSE.EU
INFO@LIFE-HOUSE.EU
gelmäßig und gibt seinem Körper
genügend Reize und Zeit, wird er
eine langfristige Leistungssteigerung erreichen. Damit das Training
auch effektiv ist, ist es wichtig, den
richtigen Zeitpunkt der nächsten
Trainingseinheit zu wählen. Ist die
Erholungsphase zu kurz, sind die
Energiespeicher noch nicht ausreichend gefüllt. Der Körper wird bei
noch nicht ausreichender Erholung
wieder belastet, was zu einem
weiteren Absinken des Energiespeichers führt. Das kann über längeren Zeitraum zu einem Übertrainieren führen. Ist die Erholungsphase zu lange, verpufft der Trainingsreiz und wir fangen wieder
von vorne an.
Wie lange sollte die Erholungsphase dauern? Das hängt vom Trainingszustand ab. Ein Anfänger sollte zwischen 24 und 72 Stunden
Pause machen, um sich wieder belasten zu können. Zwei bis drei
Trainingseinheiten pro Woche sind
die Faustformel für ein effektives
Training. Wichtig ist, dass im Training immer wieder neue Reize gesetzt werden, an die sich der Körper anpassen muss. Um eine individuelle Trainingssteuerung zu garantieren, empfehle ich, unter Anleitung eines ausgebildeten Trainers zu trainieren.
Anika Schaaf
(www.life-house.eu)
Wirtschaft Regional | August 2015
Sascha Kurz
Aalen-Wasseralfingen. Der
Automobilzulieferer SHW AG
rechnet aufgrund der Halbjahres-Bilanzzahlen mit einem
auf 470 Millionen Euro erhöhten Umsatz für 2015. Dennoch
ist die im S-Dax notierte Firma
nicht zufrieden: Die Pulvermetallurgie (PU) sowie die Pumpenfertigung seien noch nicht
effizient genug.
Diesen Problemen wird sich
der seit 1. Juli verantwortliche
neue Vorstandsvorsitzende des
Unternehmens, Dr. Frank Boshoff, annehmen. „Wir müssen
konstatieren, dass der Umsetzungsgrad bei der Optimierung der internen Prozesse und
Produktionsanläufe in der Pulvermetallurgie in Wasseralfingen und in der Pumpenfertigung in Bad Schussenried hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben ist“, sagte er. Finanzvorstand Sascha Rosengart präzisierte: „Bei einigen
Neuanlagen in der Pulvermetallurgie liegt die Ist-Ausbringungsmenge momentan noch
unter der Soll-Ausbringungsmenge.“ Bereits zweimal sei
befristet Personal nachgenehmigt worden.
Aufgrund der wirtschaftlichen Ergebnisse im ersten
Halbjahr bleibe der Korridor
fürs Konzernergebnis 2015 vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen in einer Größenordnung von 46 bis 50 Millionen
Euro. Rosengart stellte jedoch
fest: „Ein operatives Ergebnis
innerhalb der unteren Hälfte
Die Wasseralfinger Pulvermetallurgie wird weiter automatisiert und soll
effizienter werden.
(Foto: SHW AG)
dieses Korridors ist deutlich
realistischer. Wir werden alles
dafür tun, die Effizienzmaßnahmen umzusetzen, um ein
möglichst gutes Ergebnis zu
erreichen.“
Im Produktsegment der
Bremsscheiben, das von Vorstandsmitglied Andreas Rydzewski verantwortet wird, stagnierte der Umsatz zwar bei
rund 49,4 Millionen Euro, dennoch bewertete Sascha Rosengart dies positiv. „Vor dem
Hintergrund eines verbesserten Produktmixes in Richtung
hochwertiger Verbundbremsscheiben und der Realisierung
von Produktivitätssteigerungen übertraf der Geschäftsbereich Bremsscheiben bereits
im ersten Halbjahr mit einer
EBITDA-Marge von 10,3 Prozent das selbst gesteckte Ziel
von 10 %“, sagte Rosengart.
Das Segmentergebnis wuchs
auf 5,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr an.
Auf Anraten der Wirtschaftsprüfer wird das am 1. April
operativ in China gestartete
Joint Venture SHW Longji
Brake Discs nicht vollkonsolidiert in der SHW-Bilanz auftauchen. Folglich werde der
Ergebnisbeitrag noch keine
Auswirkung auf den Konzernumsatz sowie das Konzernergebnis haben. „In China wollen wir die Prozess- und Systemqualität der Gießerei optimieren. Der Managementschwerpunkt liegt derzeit auf
der Erfüllung gewisser Zertifizierungsvorgaben und der Akquise von Neuaufträgen.“
l
Halbjahres-Zahlen
in Mio. Euro (Veränderung zum
Vorjahr in Klammern)
Umsatz:
240,1 (+13,2%)
EBITDA:
22,8 (+20,0%)
Eigenkapital: 111,4 (+32,6%)
Eigenkapitalquote:
45,8 %
Mitarbeiterzahl (akt.):
1150
Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region
Die Themen des Monats August 2015 im Überblick
Arbeitsrecht
• BAG: Regelungen zur
Hinterbliebenenversorgung bei
„Spätehe“ ist unwirksam
Das Bundesarbeitsgericht hat
entschieden, dass eine sogenannte „Spätehenklausel“ eine nicht
gerechtfertigte Diskriminierung
wegen des Alters darstellt. Eine
solche Klausel, die als zusätzliche
Voraussetzung für die Zahlung einer Witwen-/Witwerrente aus einer betrieblichen Altersversorgung festlegt, dass der versorgungsberechtigte Mitarbeiter die
Ehe vor der Vollendung seines 60.
Lebensjahres geschlossen hat, ist
unwirksam.
Geklagt hatte die Witwe eines
im April 1947 geborenen und im
Dezember 2010 verstorbenen
Mitarbeiters der Beklagten. Diesem Mitarbeiter waren Leistungen der betrieblichen Altersversorgung mit einer Witwenversorgung zugesagt worden. Die Regelung zur Altersversorgung war daran gekoppelt, dass die Ehe bereits vor Vollendung des 60. Lebensjahres geschlossen wurde.
Die Ehe war erst im August 2008
geschlossen worden. Die Beklagte verweigerte aus diesem Grund
die Zahlung einer Witwenrente.
Vor dem BAG hatte die Klage Erfolg (Urteil vom 04.08.2015, Az: 3
AZR 137/13). Die „Spätehenklausel“ sei gemäß § 7 Abs. 2 AGG
unwirksam. Die Klausel habe den
verstorbenen Ehemann der Klägerin aufgrund seines Alters benachteiligt. Sie führe zu einer übermäßigen Beeinträchtigung der legiti-
men Interessen der versorgungsberechtigten Arbeitnehmer.
• Neuregelungen zum
01.08.2015
Tarifeinheitsgesetz in Kraft
getreten
Das Tarifeinheitsgesetz ist zum
10.07.2015 in Kraft getreten.
Kommt es im Unternehmen zur
Überschneidung von verschiedenen Tarifverträgen, gilt danach nun
der Tarifvertrag der Gewerkschaft,
die im Unternehmen die meisten
Arbeitnehmer vertritt.
Weniger Dokumentation
beim Mindestlohn
Die
Dokumentationspflichten
beim Mindestlohn werden reduziert. Ab August 2015 braucht der
Arbeitgeber keine Arbeitszeitaufzeichnungen mehr anzufertigen,
wenn einerseits das regelmäßige
Arbeitsentgelt des Arbeitnehmers
mehr als 2.000,00 EUR brutto beträgt und andererseits für die vergangenen zwölf Monate nachgewiesen werden kann, dass das
entsprechende Nettoentgelt ausgezahlt wurde. Die vorherige
RECHTSANWÄLTIN
UTA-SUSANNE WEISS
Grenze lag bei 2.958 EUR brutto.
Nähere Informationen erhalten
Sie über:
aalen@suedwestmetall.de
• Grafik des Monats:
Warum sich Bürger kümmern
Etwa die Hälfte der Bevölkerung
in Deutschland ist in Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen, Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärten, Feuerwehr o.ä. aktiv. Mehr
als ein Drittel der über 50-Jährigen
setzt sich im Rahmen eines freiwilligen Engagements für die Gemeinschaft ein. Erst wenn die Senioren das 75. Lebensjahr erreicht
haben, nehmen die Aktivitäten ab.
Als häufigstes Motiv nennen fast
alle „ihre Freude daran“. Sie wollen anderen helfen bzw. sich gezielt für ein besonderes Thema
oder Projekt stark machen. Gestützt wird dies auch durch die Arbeitgeber, indem sie Beschäftigte
für die Aufgaben freistellen oder
auch Initiativen starten. Bürgerschaftliches Engagement gehört
zwischenzeitlich zum festen Bestandteil von Personalentwicklungsmaßnahmen. Gesellschaftliches Engagement erweitert den
Horizont, steigert Gesundheit und
Motivation und bietet nicht zuletzt
auch beim Übergang in die Rente
eine Perspektive.
Nähere Informationen erhalten
Sie über:
aalen@suedwestmetall.de
Ausbildungsbündnis
Baden-Württemberg
Am 21.07.2015 wurde von
Ministerpräsident Kretschmann,
Wirtschafts- und Finanzminister
Schmid und weiteren Kabinettsmitgliedern
sowie
Vertretern
der Wirtschaft, Gewerkschaften,
der Arbeitsagentur und der
Kommunen das neue „Bündnis
zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses
in
Baden-Württemberg 2015-2018“ unterzeichnet.
Das neue Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg besteht aus einem 10-Punkte-Programm in drei
Themenbereichen. Diese Themen
sind „Übergänge junger Menschen von der Schule in den Beruf
gestalten“, „Attraktivität und Qualität der Berufsausbildung steigern“ sowie „Ausbildung zukunftsfähig machen“. So soll u.a.
die duale Ausbildung als attraktive
Option wahrgenommen werden.
Dazu gehören auch Modelle des
ausbildungsbegleitenden Erwerbs
der Hochschulreife. Jeder Jugendliche soll ein individuelles Angebot
für einen direkten Weg in Ausbildung erhalten. Betriebe - vor allem
Kleinbetriebe - sollen dabei unterstützt werden, nicht in ihrer Ausbildungsleistung nachzulassen und
attraktive Arbeitsbedingungen anzubieten. Das Nachholen von Berufsqualifikationen und -abschlüssen und Angebote der Teilzeitausbildung sollen ausgebaut werden.
„MINT Zukunft schaffen“
Kongress am 11.11.2015
in Friedrichshafen
„MINT Zukunft schaffen“ - unter
diesem Titel findet erstmalig am
11.11.2015 in Friedrichshafen an
drei Erlebnisorten der landesweite
Kongress für Lehrkräfte, Fachpersonal von Kindertageseinrichtungen, Eltern und Jugendliche statt.
Im Dornier Museum, im Zeppelin Museum sowie der ZF Friedrichshafen AG wird die MINT-Erlebniswelt in ihren Facetten aufgezeigt. Interessante Workshops,
Vorträge,
Lehrerfortbildungen,
Austauschforen, der DISCOVER
INDUSTRY Infotruck sowie der Erlebnis-Vortrag mit Vince Ebert - bekannt aus der ARD Sendung „Wissen vor Acht“ – erwarten die Besucher. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Nähere Informationen erhalten
Sie über:
aalen@suedwestmetall.de
Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft
• Neueinsteiger im Verkauf –
Grundlagen für Ihre Praxis
21.-22. Sept. 2015, Haus Bleibach
• Projektmanagement exklusiv
für den Mittelstand: Die richtigen
Weichen für das Projekt stellen –
der Projektstart
21.-22. Sept. 2015, Haus Bleibach
• Betriebsverfassungsrecht für
die Praxis des Betriebsrats
21.-25. Sept. 2015, Haus Steinheim
Bei Interesse wenden Sie sich
bitte an:
jahnke.ulrike@biwe-akademie.de
Kontakt:
Südwestmetall
Bezirksgruppe Ostwürttemberg
Telefon: 0 73 61 92 56-0
aalen@suedwestmetall.de
www.suedwestmetall.de
Analyse
Wirtschaft Regional | August 2015
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Das aktuelle Interview mit Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider
Wenn Google und Apple mit dem Thema Auto Ernst machen...
G
erhard Schneider beschäftigt sich nach seiner Wiederwahl zum Rektor der Hochschule Aalen leidenschaftlich
mit seinem Lieblingsthema:
Forschung. Neue Inspirationen
dafür „tankte“ er kürzlich bei
seiner Rückkehr ins Silicon
Valley. Was wir in Deutschland
von der Gründermentalität im
sonnigen Kalifornien lernen
können und was wir von dort
befürchten müssen – darüber
sprach Gerhard Schneider mit
Winfried Hofele.
Herr Schneider, herzlichen
Glückwunsch zur Wiederwahl zum Rektor. Im Frühjahr wurde spekuliert, dass
Sie Ihren Vertrag nicht verlängern, weil in der Ausschreibung nicht vermerkt
war, dass sich der Amtsinhaber erneut bewirbt.
Schneider: Ich wollte, dass
das Wahlverfahren sauber über
die Bühne geht und auch andere Bewerber/innen, wie es dem
Amt gebührt, eine faire Chance erhalten. Jetzt freue ich
mich sehr über die erneute
Wahl zum Rektor der Hochschule Aalen und danke den
Senats- und Hochschulratsmitgliedern für ihr Vertrauen. Die
sehr konstruktive Zusammenarbeit mit der Hochschule und
den Hochschulgremien hat
mich in meiner Entscheidung
bestärkt, zu kandidieren.
Sie haben in den letzten
acht Jahren Strukturen, Abläufe und Prozesse an der
Hochschule mit den Fakultäten, Studiengängen und Gremien dynamisch weiterentwickelt. Was war Ihnen besonderes wichtig?
Schneider: Die Weiterentwicklung der Qualität in Lehre
und Forschung sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit der
Hochschule. Der enge Austausch und Kooperationen mit
der regionalen Wirtschaft sowie die Stärkung der Hochschule im nationalen und internationalen Wettbewerb sind
wichtige Arbeitsfelder.
Kürzlich trafen sich auf
Burg Staufeneck die Rektoren/innen der 24 Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (HAW) zur Klausur. Sie
wurden als Mitglied des Vorstands bestätigt und in den
Vorstand des Baden-Württemberg Center of Applied
Research (BW-CAR) gewählt. Was waren die zentralen Themen in Salach?
Schneider: Ministerpräsident Winfried Kretschmann
hat sich mit uns intensiv über
die Entwicklung der ehemaligen Fachhochschulen unter einem reformierten Hochschulgesetz und den Rahmenbedingungen des neuen Hochschulfinanzierungsvertrags auseinandergesetzt. Er würdigte die
wichtige Rolle der HAW für
die studierwilligen jungen
Menschen sowie ihre Bedeutung für die mittelständische
Wirtschaft. Mit dem Hochschulfinanzierungsvertrag hat
die Landesregierung einen
richtigen Schritt für die Planungssicherheit der Hochschulen getan. Nun muss es u. a. um
die Zukunftsfähigkeit der gut
nachgefragten Studiengänge
an den HAW gehen, die bis
2020 nicht von der jährlichen
Anhebung der Grundfinanzierung um drei Prozent profitieren und damit noch nicht längerfristig abgesichert sind.
Sie legen als Rektor der forschungsstärksten Hochschule Aalen Wert auf die Weiterentwicklung der Forschung.
Gab es dazu auch Aussagen?
Schneider: Neben Winfried
Kretschmann nahm auch Wissenschaftsministerin Theresia
Bauer an der Klausur teil. Sie
erachtet die Weiterentwicklung der Forschung an den
Hochschulen als sehr wichtig.
In der Tat erhöhen eine anwendungsorientierte
Forschung
und der Wissenstransfer der
HAW die Innovationsfähigkeit
unserer Wirtschaft, insbesondere der KMUs sowie der ländlichen Regionen.
Gerhard Schneider, Winfried Kretschmann: Inspirationen vom Silicon Valley.
ley. War das eine Reise zurück in Ihre Vergangenheit?
Schneider: Auf der einen
Seite natürlich ja. Ich habe frühere Kollegen bei Bosch in
Palo Alto getroffen; aber wer
ins Silicon Valley fährt, trifft
dort die Zukunft auf Schritt
und Tritt. Dort versammeln
sich die klugen jungen Menschen, die alle hungrig danach
sind, die Welt zu verändern.
Um was geht es bei BWCAR?
Schneider: Auf Basis eines
umfassenden Qualitätssystems
ermöglicht das Netzwerk von
BW-CAR als Dach für seine
Mitglieder die hochschul- und
standortübergreifende Vernetzung von Forschungskompetenz in themenspezifischen
Schwerpunkten. Durch die
überregionale Vernetzung trägt
BW-CAR dazu bei, ein Forschungsumfeld zur Nutzung
von Synergien zu schaffen und
die Rahmenbedingungen für
angewandte Forschung zu verbessern. BW-CAR soll als Ansprechpartner für interinstitutionelle Forschungsstrukturen
eine Brücke bilden für die
Sichtbarkeit der HAW-Forschung, die Verzahnung mit
Kooperationspartnern, die Beförderung der Drittmittelfähigkeit und zielt mit diesem Auftrag auf die Verbesserung der
Rahmenbedingungen für kooperative Promotionen.
Das klingt nach Begeisterung und Sehnsucht nach Silicon Valley – was macht diese Faszination für Sie aus?
Schneider: Das lässt sich
nicht mit einem Satz beschreiben. Silicon Valley ist für mich
vieles – vor allem Kreativität,
dazu gehören alternative Lebensweisen, eine utopische
Gegenkultur, destruktive Kreativität oder eine Art exzentrische Unabhängigkeit. Silicon
Valley ist „WildWest“-Geist,
Mindset der Individualität, DoIt-Yourself-Kultur und Spirit
of starting and failing.
Herr Schneider, „über den
Tellerrand blicken“ kennzeichnet Ihren Berufsweg.
Sie waren in der Forschung
für Bosch tätig, von 2005 bis
2008 in Palo Alto. Kürzlich
waren Sie mit einer Delegation des Staatsministeriums
um Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf einer
Infotour durchs Silicon Val-
Eine Gründerkultur also
mit Fokus auf Technologie.
Steht diese Zielsetzung auch
hinter dem Studiengang „Internet der Dinge“, den ab
dem Wintersemester die
Hochschule Aalen und die
Hochschule für Gestaltung
Gmünd gemeinsam starten?
Schneider: Man darf Ostwürttemberg nicht mit dem Si-
Silicon Valley – von hier aus wird die Welt verändert.
(Foto: HTW Aalen)
licon Valley vergleichen, aber
wir dürfen und müssen hier
vom Silicon Valley lernen, besonders was Technik- und
Technologiefreundlichkeit und
Erfindergeist betrifft.
Zum Beispiel?
Schneider: In Silicon Valley
starten Ingenieure und keine
„Businessmen“
High-TechUnternehmen. Sie sind Bastler,
die mit und an neue Technologien basteln, der TechnologieTransfer erfolgt von den Universitäten, Start-ups werden
kommerzialisiert. Es geht in
Silicon Valley nicht um komplexe Technologien, sondern
um „Impact“ auf die menschliche Gesellschaft – es geht um
den Traum, die Welt zu verändern, so wie es Köpfen wie
Steve Jobs, Larry Page & Sergey Brin, Mark Zuckerberg
oder Vinod Khosla gelang.
Was macht Silicon Valley
zudem attraktiv?
Schneider: Auch das Wetter
in Kalifornien natürlich, tatsächlich und in übertragenem
Sinne. Es ist diese unvergleichliche Weltoffenheit gegenüber
Immigranten und allen Randgruppen. 12 Prozent der USBevölkerung sind von Haus
aus Immigranten, 47 Prozent
der Wissenschaftler und Technologen sind Immigranten und
60 Prozent der Ingenieure in
Silicon Valley sind im Ausland
geboren. Und die Hälfte aller
CEOs in Silicon Valley sind
Inder oder Chinesen – all das
sind bemerkenswerte Fakten.
Zur hohen Attraktivität trägt
auch bei, dass die Dichte an
Weltklasse-Unis mit Spitzenprofessoren, die eigene Unternehmen starten, sehr hoch ist.
Welches sind für Sie die herausragenden Universitäten?
Schneider: Wenn ich zwei
von einigen nennen soll: Stanford und Berkeley. In Berkeley
hielt Winfried Kretschmann
einen vielbeachteten und sehr
authentischen Vortrag, in Stanford diskutierte unsere Delegation mit verschiedenen Professoren über Themen wie Energie, Elektromobilität und auch
Hochschulpolitik. Die Leland
Stanford Junior University, genannt „The Farm“, wurde 1891
(Foto: Reiner Pfisterer)
gegründet. Heute studieren auf
dem 3000 Hektar großen Campus über 15.000 Menschen, 95
Prozent der Bachelor-Studenten, 56 Prozent der MasterStudenten und 30 Prozent der
Professoren wohnen auf dem
Campus. Das ist ein einmaliger
Wissens- und Forschungsnährboden. Kein Wunder, dass
nicht weniger als 58 Nobelpreisträger aus Stanford kommen und das Stiftungsvermögen dieser Uni mittlerweile auf
über 21 Milliarden US-Dollar
angewachsen ist.
Das Silicon Valley ist ja
auch das Sammelbecken von
Top-Unternehmen.
Schneider: Die Geschichte
des Silicon Valley beginnt eigentlich bei den Goldgräbern,
führt über die Eisenbahn zur
Elektrizität, Funktechnologie,
Luftfahrt und Elektronik zur
Halbleiter-Industrie, zu Mikroprozessoren, Personal-Computer und der Software-Industrie
bis zum Internet. Alles hat dort
seinen Ursprung. Gigantische
Vermögen zeichnet das Silicon
Valley aus, Konzerne wie
Lockheed, Federal Telegraph
Corp., Apple, Intel, Google,
AMD, Adobe, Symantec, Yahoo, eBay, Nvidia, HewlettPackard, Oracle, Cisco Systems, Facebook, amazon, Dell,
WhatsApp oder Yahoo haben
hier Ihren Urspung.
Welche Firmen haben Sie
auf der Reise besucht?
Schneider: Wir waren u.a.
bei Mercedes, die derzeit in
Sunnyvale ein neues Forschungsgebäude erstellen, bei
Google in Mountain View und
bei SAP. Dort erlebten wir bei
einem hochinteressanten Vortrag Andreas von Bechtolsheim. Dieser 1955 in Deutschland geborene Informatiker
lebt seit 1977 im Silicon Valley
und war 1982 einer von vier
Gründern von Sun Microsystems und 1998 einer der ersten
Investoren
bei
Google.
100.000 Dollar setzte er damals, heute wird sein Vermögen auf vier Milliarden USDollar geschätzt. Bechtolsheim ist eine Legende. Mit 17
Jahren entwickelte er schon einen Mikrocomputer auf Basis
des Intel-8008-Prozessors, der
zur Steuerung von Blechstanzmaschinen diente, 1974 gewann er den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in Physik mit einer Arbeit über die
„genaue Strömungsmessung
durch Ultraschall“, 1982 gründete er mit Scott McNealy und
Vinod Khosla sowie Bill Joy
von der Uni Berkeley ein eigenes Unternehmen – SUN Microsystems für „Stanford University Network“, deren Aktienwert schnell auf über elf
Milliarden Dollar anstieg. Mit
einem kompakten Hochleistungscomputer samt Bildschirm machte er IBM mächtig
Konkurrenz und krempelte die
Computerwelt um. „Silicon
Valley erlebte ein neues
Hightech-Märchen“, schrieb
damals der „Spiegel“ und verglich von Bechtolsheim mit
Steve Wozniak und Steve Jobs,
den Apple-Gründern. Später
wurde Sun an Oracle verkauft.
Was hat Ihnen bei Google
am meisten imponiert?
Schneider: Die Philosophie
und das Selbstverständis – typisch Silicon Valley: „We are a
community of scientists, inventors, engineers, artists,
thinkers, doers, the young, the
wise, men and women from
every background across every
geography connected by a shared optimism that science and
technology can cause radically
things to happen in the world.“
Und dass die Delegation aus
dem kleinen Baden-Württemberg Ernst genommen wurde.
Im Übrigen: Krawatte ist auch
bei höchstoffiziellen Anlässen
im Silicon Valley völlig out…
Gibt es auch Dinge, die Sie
nachdenklich machen?
Schneider: Die Gehälter, die
im Silicon Valley bezahlt werden und die Gewinne, die die
Giganten machen, sind horrend. Sorgen muss man sich in
Deutschland machen, wenn
Google und Apple mit dem
Thema Auto wirklich Ernst
machen...
l
Vita Gerhard Schneider
Den Grundstein für seine Berufslaufbahn legte Prof. Dr. Gerhard Schneider an der Universität Stuttgart: Dort studierte er
ab 1977 Werkstoffwissenschaften. 1980 wechselte er an das
Max-Planck-Institut für Metallforschung, an dem er auch promovierte. Der Hochschulrektor
hat immer Wert darauf gelegt,
die Arbeitsweise in anderen
Ländern kennenzulernen. So
ging er 1988 als Gastprofessor
nach Brasilien an die Universidade de São Paulo, Instituto de Física, bevor er 1989 als Projektund Gruppenleiter in die Forschung der Robert Bosch
GmbH einstieg. Von 1996 bis
2001 lehrte Schneider an der
Hochschule Aalen, ab 1999 war
er Prorektor. Danach kehrte er
noch einmal in die Industrie zurück. Zunächst als Abteilungsleiter der Werkstoffforschung bei
der Robert Bosch GmbH in
Stuttgart. 2005 zog es ihn nach
Palo Alto in Kalifornien. Bis zu
seinem Amtsantritt als Rektor
an der Hochschule Aalen im Januar 2008 war err bei Bosch Leiter der Forschung Nordamerika.
Gerhard Schneider ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Firmen & Märkte
10
Wirtschaft Regional | August 2015
Jubel bei Bosch AS in Gmünd: 50 Millionen Lenkungen verkauft
Die Nachfrage nach Elektrolenkungssystemen von Bosch Automotive Steering ist ungebrochen groß
l
Winfried Hofele
Schwäbisch Gmünd. Jubel
bei den Gmünder Lenkungsbauern: Kürzlich lief, zwölf
Jahre nach Produktionsstart,
das 50-millionste Exemplar
der Elektrolenkung Servolectric vom Band. „Die nächsten
50 Millionen werden gewiss
nicht mehr ein Dutzend Jahre
auf sich warten lassen“, sagt
Christian Sobottka.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Gmünder
Bosch Automotive Steering
(AS) GmbH musste mit dieser
Aussage keine hellseherischen
Fähigkeiten entwickeln – die
Paradelenkung „Servolectric“
erfreut sich nach wie vor hoher
Nachfrage bei den Kunden
weltweit. Produziert wird sie in
den Bosch-AS-Werken in Europa, in Nordamerika und in
China.
Am allgemeinen Siegeszug
Erfolgsprodukt Servolectric.
das Motorsteuergerät und die
Umfeldsensoren. Diese Komponenten entwickelt und fertigt Bosch als einer der größten
Automobilzulieferer weltweit
ebenfalls millionenfach. Ein
weiterer Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist die Vernetzung der
Komponenten zu Software gesteuerten Gesamtsystemen. So
hat Bosch eine Lösung zur Serienreife gebracht, die es erlaubt, ein Gespann aus Pkw
und Anhänger mit dem
Smartphone von außerhalb des
l
Produktionsjubiläum bei Bosch Automotive Steering in Schwäbisch Gmünd: Die 50-millionste Elektrolenkung
Servolectric ging vom Band.
(Foto: Bosch)
der Elektrolenkung hat das in
Gmünd entwickelte Produkt
Servolectric einen wesentli-
(Foto: UlrichBaumgarten/vario images)
chen Anteil. Als unverzichtbarer Baustein für Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalteoder Parkassistenten gehört sie
in modernen Pkws immer öfter
zum Standard. Zudem spart sie
im Vergleich zu einer hydraulischen Servolenkung deutlich
Kraftstoff – je nach Fahrzyklus
bis zu 0,8 Liter pro 100 Kilometer Fahrstrecke.
Christian Sobottka ist zuversichtlich, dass die Marktanteile
der Elektrolenkung weiter steigen werden. Für die Elektrifizierung und das automatisierte
Fahren – zwei wichtige Zukunftstrends der weltweiten
Automobilindustrie – ist die
Elektrolenkung eine Schlüsseltechnologie. Beispielsweise
kommen in Elektroautos aus-
schließlich elektrische Lenkungen zum Einsatz, da die
Energieversorgung durch den
Verbrennungsmotor für die hydraulische Lenkkraftunterstützung entfällt. Unter „automatisiertem Fahren“ versteht man
das Zusammenspiel von Lenkung, Bremse, Sensoren. Hierbei übernehmen Fahrzeuge in
bestimmten Situationen, wie
etwa einer Autobahnfahrt,
selbst das Steuer und sorgen
damit für mehr Sicherheit und
Komfort. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Vernetzung
und das Zusammenspiel des
Lenksystems mit allen wichtigen Komponenten im Fahrzeug.
Dazu zählen zum Beispiel
das Bremsregelsystem ESP,
Fakten über Bosch
Die Robert Bosch Automotive Steering GmbH (früher ZF Lenksysteme) erreichte 2014 einen Rekordumsatz von 4,4 Milliarden Euro und
ein Ergebnis von 249 Millionen Euro.
Die zum Unternehmensbereich Mobility Solutions gehörende
Bosch AS beschäftigt weltweit 13.732 Mitarbeiter, davon in Schwäbisch Gmünd rund 5500. Mobility Solutions trug 2014 mit 33,3 Milliarden Euro 68 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie.
Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den Domänen der
Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung, Vernetzung – und bietet
seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen
Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik für Verbrennungsmotoren, Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte,
Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Innovationen wie das
elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die
Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
Das Unternehmen Bosch wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch in Stuttgart gegründet.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und
Dienstleistungsunternehmen. Die weltweit rund 360.000 Mitarbeiter
erwirtschafteten 2014 einen Umsatz von 49 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH
mit 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern. Inklusive Handelsvertretungen ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten.
Bosch ehrt Kiener, Beier + Seitz, Brucker und Stolz
Die vier Unternehmen aus Ostwürttemberg wurden mit dem begehrten „Bosch Global Supplier Award 2015“ ausgezeichnet
Stuttgart. Die Bosch-Gruppe
hat ihre besten Lieferanten mit
dem Bosch Global Supplier
Award 2015 geehrt. Der Technologie- und Dienstleistungskonzern hat 58 Lieferanten aus
elf Ländern ausgezeichnet. Bereits zum 14. Mal hat Bosch
den globalen Lieferantenpreis
verliehen. Zu den Preisträgern
gehörten vier Unternehmen
aus Ostwürttemberg:
In der Kategorie „Indirekter
Einkauf“ die Beier + Seitz
Elektrotechnik GmbH in
Oberkochen, die Kiener Maschinenbau GmbH in Lauchheim und die Spedition Brucker GmbH in Aalen; in der
Kategorie „Mechanik“ die
Wilhelm Stolz GmbH & Co.
KG in Wört.
Bosch würdigt mit dem
Award überdurchschnittliche
Leistungen bei der Herstellung
und Lieferung von Produkten
oder Dienstleistungen – insbesondere in den Bereichen Qualität, Kosten, Logistik und Innovationen. „Mit dem Bosch
Global Supplier Award honorieren wir unsere besten Lieferanten, die maßgeblich zum
Erfolg von Bosch beitragen“,
erklärte Dr. Volkmar Denner,
Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, bei der Preisverleihung in Stuttgart. „Bei
der Gestaltung der vernetzten
Welt sind unsere Lieferanten
wichtige Partner. Mit ihnen gemeinsam wollen wir nutzenbringende Lösungen für unsere
Kunden entwickeln.“ Das
Motto der Preisverleihung lautete „Power of Partnership –
Connected
Intelligence“.
Bosch setzt weiterhin auf langfristige Partnerschaften und
eine noch frühere Einbindung
der Lieferanten. Fast die Hälfte
der prämierten Unternehmen
hat seinen Sitz außerhalb
Deutschlands, ein Viertel davon in Asien. Einer der
Schwerpunkte des künftigen
Umsatzwachstums von Bosch
sind internetfähige Produkte
und internetbasierte Dienstleistungen. Maßgeblich für den
Erfolg im „Internet der Dinge“
sind nach Denners Überzeugung Kundenorientierung und
Kundennutzen. Damit nehme
auch die Bedeutung von wettbewerbsfähigen und vernetz-
ten Lieferketten zu. „Unser
Ziel ist es, Supply Chain Excellence zu erreichen“, so
Denner. Wichtiger Beitrag
dazu seien langfristige und
starke Partnerschaften mit den
Lieferanten. Diese seien zudem wesentliche Treiber vernetzter Lösungen. „Vertrauen,
Transparenz, Agilität, Qualität, Lieferfähigkeit und wettbewerbsfähige Preise stehen im
Fokus der gemeinsamen Arbeit
mit unseren Lieferanten.“
Bosch will seine Lieferanten
künftig noch früher in den Produktentstehungsprozess einbinden und gemeinsam mit ihnen Lösungen für die vernetzte
Welt entwickeln
Im Jahr 2014 betrug das Einkaufsvolumen der Bosch-
Fahrzeugs zu manövrieren.
Von zehn gefertigten BoschLenkungen haben sieben einen
Elektroantrieb. Elektrolenkungen laufen bei Bosch in Europa, Nordamerika und China
vom Band. Aktuell werden zu
rund 70 Prozent Servolenkungen mit Elektroantrieb gebaut.
Zum Vergleich: Im Jahr 2009
lag der Anteil noch bei 40 Prozent. Für 2020 rechnet Bosch
bei Hydraulik-Lenkungen nur
noch mit einem Anteil von
zehn bis 15 Prozent an der gesamten Lenkungsfertigung.
Gruppe rund 25 Milliarden
Euro. Mit etwa 60 Prozent des
weltweiten Einkaufsvolumens
bildet Europa den Schwerpunkt. Außerhalb Europas bezieht Bosch insbesondere aus
China, den USA und Japan.
Eingekauft werden vor allem
Fertigungsmaterialien
wie
Drehteile, elektronische Bauelemente, Kunststoffteile oder
Stanz-, Zieh- und Biegeteile.
Zum Einkaufsspektrum gehören darüber hinaus Handelswaren, Betriebsmittel, Dienstleistungen und Investitionsgüter.
In Wachstumsmärkten wie beispielsweise China ist die Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern wichtiger Erfolgsfaktor für das weitere Wachstum
der Bosch-Gruppe.
Award-Verleihung (v. l.): Arno Brucker, Dr. Stefan Brucker, Stefanie Beier, Matthias Beier, Stefan Kiener, Waldemar Kiener; Dr. Karl Nowak, Helen und Klaus Stolz, Peter Meyer
Bosch stärkt
Entwicklung
in Ungarn
Budapest. Bosch hat am 7.
August 2015 sein neues Entwicklungszentrum für den Unternehmensbereich Mobility
Solutions, zu dem auch die
Gmünder Bosch AS gehört, in
Budapest eröffnet. 1300 Ingenieure entwickeln an diesem
Standort u.a. Elektronik und
Komponenten für Fahrerassistenzsysteme und die Motorsteuerung – doppelt so viele
wie vor vier Jahren.
In Ungarn beschäftigt Bosch
nach Deutschland die meisten
Forscher und Entwickler im
Bereich Mobility Solutions in
Europa. Rund 100 Millionen
Euro flossen seit 2011 in den
Ausbau des 50 000 qm großen
Standortes Budapest, an dem
Bosch 2013 seine neue ungarische Firmenzentrale eröffnete.
Dort sind mehr als 300 Mitarbeiter in Vertrieb und Verwaltung tätig. Bosch hat in den
vergangenen zehn Jahren fast
eine Milliarde Euro in Ungarn
investiert und seine Präsenz
vor Ort deutlich ausgebaut.
Das internationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen unterstreicht mit den
kontinuierlichen Investitionen
die zunehmende Bedeutung
des Landes als Entwicklungsund Produktionsstandort innerhalb des globalen BoschNetzwerks. „Wir wollen mit
diesen Investitionen unsere lokale und weltweite Innovationskraft
stärken“,
sagte
Bosch-Geschäftsführer
Dr.
Dirk Hoheise.
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
11
Scholz-Gruppe findet beim Umweltminister Gehör
Umweltminister Franz Untersteller besucht Essinger Recyclingspezialisten – Recyclingforschung sollte vorangetrieben werden
l
Sascha Kurz
Essingen. Abfälle sind zu
wertvoll, um weggeworfen zu
werden. Um Ressourcen zu
schonen, sollen Wertstoffe in
Kreisläufen zurück gewonnen
und wiederverwertet werden.
Die Essinger Scholz Holding
GmbH möchte dies forcieren.
Landesumweltminister Franz
Untersteller hat das Unternehmen besucht.
Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden
Oliver
Scholz sowie seinem Vater
Berndt-Ulrich Scholz, Dr.
Beate Kummer (Öffentlichkeitsarbeit) und Burkhard
Bachmann (Umweltbeauftragter des Unternehmens) wurden
Hemmnisse in der Kreislaufwirtschaft sowie beim Erzielen
einer hohen Ressourceneffizienz besprochen. Ziel war, die
Landespolitik für Themen der
Recyclingwirtschaft zu sensibilisieren – sowohl zum Nutzen der Umwelt wie auch eines
wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs der Scholz-Gruppe.
Das sogenannte „Urban Mining“, das Einsammeln von
Wertstoffen im Alltag, tritt angesichts der Endlichkeit vieler
Rohstoffe zunehmend in den
Fokus. Franz Untersteller jedenfalls zeigte sich in Essingen bei Scholz interessiert,
fachkundig und diskussionsfreudig.
Oliver Scholz brachte dem
Landesminister das Recyceln
von Altfahrzeugen näher. Problem dabei: Lediglich rund 30
Trotz sengender Hitze begutachtete Umweltminister Franz Untersteller (Mi.) den Recyclinghof der Scholz-Gruppe
in Essingen. Berndt-Ulrich Scholz, Oliver Scholz, Dr. Beate Kummer und Burkhard Bachmann (v. li.) erläuterten die
Abläufe.
(Foto: hag)
Prozent der alten Autos werden in Deutschland wiederverwertet. „Unsere hochmoderne
Shredder-Anlage in Espenhain
bei Leipzig ist überdimensioniert, weil wir mit einem höheren Verwertungsanteil gerechnet haben“, sagte Oliver
Scholz. Stattdessen verschwinden EU-weit pro Jahr zwischen
vier und acht Millionen Autos
zum Teil auf dunklen Kanälen
in Richtung Osteuropa oder
Afrika. Scholz sprach dabei
von illegalen Exporten, weil
die Altautos zersägt würden,
um dann häufig wieder zusammengeschweißt zu werden.
„Abfälle dürfen aber nicht exportiert werden.“
Er forderte die Umkehr der
Beweislast hin zum Exporteur
und Änderungen bei der Altfahrzeugrichtlinie. Untersteller verglich mit alten Handys,
die nicht zurückgebracht würden. Ein Pfandsystem könne
helfen. Die Scholz-Gruppe
fordert eine Recycling-Gebühr
für Hersteller einzuführen, um
das Erforschen von Recyclingtechnologien zu ermöglichen.
Scholz ist in Forschungsvorha-
ben eingebettet, welche die
Ströme von Altfahrzeugen unter die Lupe nehmen. Das Umweltministerium
unterstützt
die Forschung dazu.
Das ist dem Minister wichtig:
„Die Zahl der Rohstoffe, die
unser Hightech-Land importieren muss, steigt stetig. Ressourcen- und Materialeffizienz
ist neben dem Gelingen der
Energiewende der wichtigste
Ansatzpunkt in meinem Ressort“, sagte Untersteller. Er
verwies auf den im Oktober
vom Ministerium abgehaltenen Kongress dazu, der Handlungsleitlinien für die Politik
beschließen soll. Und: Durch
die L-Bank würden Unternehmen unterstützt, die ressourceneffizient handeln. „Hier
wird klar, dass Wirtschaftsund Umweltpolitik zusammengebracht werden, um künftigen
Wohlstand durch eine moderne
Industriepolitik zu sichern“,
betonte er. Oliver Scholz sagte
zu, dass sich die Scholz-Gruppe bei der Landesinitiative
„100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ beteiligen werde.
Burkhard Bachmann, bei
Scholz für Umweltthemen zuständig, sprach den Umgang
mit emissionsbehafteten Metallspänen an, bei dem gesetzliche Änderungen geplant
sind. Hier agierte Untersteller
ganz pragmatisch: „Melden
Sie sich beim Referatsleiter
und beziehen Sie sich auf unser Gespräch“, schlug der Minister vor. Und auch für den
wachsenden
Bürokratismus
beim Enttsorgen und Aufarbeiten von Katalysatoren und
Bleibatterien im Ausland hatte
Untersteller ein offenes Ohr.
„Dem Unternehmen gehen
durch bürokratische Verzögerungen viele Geschäfte verloren“, argumentierte Bachmann. Scholz und das Umweltministerium werden im
Dialog bleiben – das war nach
den Gesprächen in Essingen
klar.
l
Info:
Die Scholz-Gruppe und die Bottroper TSR Group wollen die Interessen der Recyclingbranche
bei der Altfahrzeugverwertung
stärken. Die beiden Firmengruppen betreiben in Deutschland und einigen EU-Staaten
Schredder- und Postschredderanlagen, in denen Altfahrzeuge
verwertet werden. „Wir sehen
uns in der Verantwortung, Sekundärrohstoffe für die Industrie in gleichbleibend hoher
Qualität zur Verfügung zu stellen“, erklärte Oliver Scholz. Die
Vertreter beider Unternehmen
wünschten sich einen intensiveren Austausch mit den Autoherstellern. Der zunehmende Materialmix in der Fahrzeugproduktion werde die Branche vor erhebliche Herausforderungen
stellen. Die Essinger ScholzGruppe setzte an den etwa 400
Sammel- und Aufbereitungsstandorten 7,6 Millionen Tonnen
an Schrotten um. Die TSR
Group ist auf dem europäischen
Markt beim Recycling von Eisen- und Nichteisenmetallen
führend.
sk
Scholz-Rating wurde gesenkt
Euler Hermes sieht erhöhtes Finanzrisiko – Oliver Scholz bleibt optimistisch
l
Winfried Hofele
Essingen. Euler Hermes hat
das Rating der Scholz Holding
GmbH von B auf B- abgesenkt, die Ratingagentur sieht
eine „Zunahme des Finanzrisikos auf ein erhöhtes Niveau“.
Oliver Scholz erklärte, „dass
die Herabsetzung nicht unerwartet gekommen ist“. Der
Vorsitzende der Geschäftsführung des Recyclingkonzerns
ist dennoch zuversichtlich:
„Wir liegen auf unserem Sanierungskurs voll im Plan.“
Wesentliche Faktoren für die
Ratingabstufung sind für Euler
Hermes „die weiterhin sehr
schwache Ertragskraft und die
hohe bilanzielle Überschuldung der Scholz-Gruppe“. Im
Geschäftsjahr 2014 – auf diesen Kennzahlen fußt das Rating – ging der von durchschnittlich 5782 Mitarbeitern
weltweit erwirtschaftete Konzernumsatz durch Handel und
Aufbereitung von Eisen- und
Metallschrotten sowie Dienstleistungen um 15,4 % auf 3,12
Milliarden Euro im Vergleich
zu 2013 zurück. Dabei wirkten
sich neben der geringeren Tonnage die erneut rückläufige
Preisentwicklung im europäischen Schrott- und Stahlmarkt
aus. Der Gewinn vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) sank um 17,6 % auf
102,9 Millionen Euro, das
Konzernergebnis vor Steuern
lag 2014 inklusive von sanierungsbedingten Sondereffekten bei -123,0 Millionen Euro,
Die Firmenzentrale von Scholz in
Essingen.
(Foto: Scholz )
2013 waren es noch -349,5
Millionen Euro. Der ScholzKonzern konnte 2014 durch
Liquiditätsüberschüsse
und
durch Erlöse aus Desinvestments Finanzkredite über
158,2 Millionen Euro tilgen,
die Finanzverbindlichkeiten
wurden bis Ende 2014 von
1,09 Milliarden auf 930,7 Millionen Euro abgebaut.
Chancen für die zukünftige
Entwicklung der Scholz-Holding bestehen aus Sicht der
Analysten kurz- bis mittelfristig durch die „weitere Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung
der operativen Profitabilität
sowie die Nutzung von Synergien mit dem Mitgesellschafter
Toyota Tsusho Corporation
(TTC)“, der 39,9 % der Anteile
hält, der Rest gehört den Familien Scholz.
Nach Einschätzung von Euler
Hermes hängt die Sicherung
der Zukunftsfähigkeit der
Scholz-Gruppe von der Zuführung zusätzlichen Kapitals ab,
diesbezügliche Entscheidun-
gen erwartet die Agentur „innerhalb der nächsten Monate“.
Solange setzt Euler Hermes
das Rating „mit unbestimmter
Tendenz auf die Watchlist“.
„An der Stärkung unseres Eigenkapitals arbeiten wir auf
mehreren Ebenen“, sagte Oliver Scholz. Eine Option sei
eine Kapitalerhöhung, an der
sich TTC und die Familien
Scholz gemeinsam oder in unterschiedlicher Form beteiligen. Es gebe aber auch „bilanztechnisches Potenzial“ und
im Übrigen arbeite man konsequent an der Stärkung der Ertragslage – Oliver Scholz: „Mit
dem laufenden operativen Geschäft im Jahr 2015 sind wir
durchaus zufrieden.“
Neben der Stärkung des Eigenkapitals stehe die Sicherung der Rückzahlung der
8,5-Prozent-Anleihe über 150
Millionen Euro zum 8. März
2017 bereits jetzt im Fokus,
sagte Oliver Scholz. Derzeit
liegt der Kurs der Anleihe bei
101,5 Prozent. „Unser Ziel ist
die Refinanzierung bis Ende
2016 zu sichern“, blickte
Scholz nach vorn.
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Firmen & Märkte
12
Wirtschaft Regional | August 2015
Starker Dollar beflügelt Zeiss Meditec
Medizintechnikanbieter profitiert im dritten Quartal von Währungseffekten
l
Winfried Hofele
Oberkochen/Jena. Getragen
von einem starken US-Dollar
hat die Carl Zeiss Meditec AG
in den ersten neun Monaten
des Geschäftsjahres 2014/15
den Umsatz um 11,1 Prozent
auf 748,7 Millionen Euro gesteigert (währungsbereinigt +
5,4 Prozent). Die Mitarbeiterzahl in der Mikrochirurgie in
Oberkochen ging um vier auf
468 zurück. Spielraum für einen Personalaufbau gebe es
nicht.
Dies erklärte bei der Vorlage
der Quartalszahlen Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwin
Monz auf die Frage, ob die
Meditec AG in Oberkochen
Beschäftigte aufnehmen könne, deren Zeitverträge im Unternehmensbereich Semiconductor Manufactoring Technologies (SMT) nicht verlängert werden (wir berichteten).
Mit 89,5 Millionen Euro sei
das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) gegenüber
dem Vorjahr (92,1) etwas geringer ausgefallen, „weil die
Aufwendungen für Forschung
und Entwicklung (F&E) hö-
her waren“, sagte Monz.
Währungsbereinigt stieg das
EBIT auf 99,5 Millionen
Euro. Der Gewinn pro Aktie,
die in dieser Woche ein Allzeithoch von über 26 Euro erreichte, fiel mit 64 Cent wegen Währungssicherungsgeschäften etwas geringer aus.
„Der Einfluss war jedoch nach
neun Monaten geringer als
noch zum Halbjahr 2014/15“,
sagte Finanzchef Dr. Christian
Müller. „Unser Wachstum
speist sich aus allen Ge-
Meditec-CEO Dr. Ludwin Monz
schäftsbereichen und Regionen“, berichtete Dr. Ludwin
Monz, „allerdings in unterschiedlichem Ausmaß.“ Am
stärksten gewachsen sei die
Einheit Chirurgische Ophthalmologie, deren Umsatz
um 17,3, währungsbereinigt
14,2 Prozent, auf 258,5 Millionen Euro anstieg. Der Umsatz der Ophthalmologischen
Systeme kletterte um 13,9
(5,7) Prozent auf 283,5 Millionen Euro; hier wirkte sich
das starke Amerika-Geschäft
besonders aus.
Das geringste Wachstum
(Umsatz 206,7 nach 204,5
Millionen Euro im Vorjahr)
wies die Mikrochirurgie auf.
Währungsbereinigt wäre das
Geschäft mit Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen um 4,1 Prozent zurückgegangen – Ludwin Monz: „Vor allem der
Umsatz in Japan, der für
diese
Geschäftseinheit
Bedeutung ist, entwickelte sich im Vergleich zum
starken Vorjahr rückläufig.“
In der Umsatzverteilung auf
die Regionen spiegele sich in
den ersten neun Monaten der
allgemeine
Wachstumstrend
und die Entwicklung
der Währungen, sagte
Monz
weiter.
In
Europa,
Mittlerer
Osten, Afrika (EMEA)
hätten die
Operationsmikroskop
OPMI PROergo für die Zahnheilkunde wird in Oberkochen gefertigt.
(Foto: Zeiss)
Umsätze
um
8,5 Prozent
auf 261,9
Millionen Euro zugelegt –
Monz: „Vor allem in Deutschland und in Großbritannien
konnten wir kräftige Zuwächse erzielen.“ In der Region
Amerikas hätte die Erholung
des US-Marktes und die Stärke des US-Dollars zu einem
Umsatzsprung von 18,8 Prozent geführt (währungsbereinigt nur 3,7 Prozent). In der
Region
Asien/Pazifik
(APAC), die ein Umsatzplus
6,4 Prozent auf 231,6 Millionen Euro meldete, „standen
hohe Wachstumsraten aus
China und Indien einer rückläufigen Entwicklung des japanischen Marktes gegenüber“, erklärte Monz.
Beim Ausblick auf das bis
30. September dauernde Geschäftsjahr sagte der MeditecVorstandschef und Zeiss-Vorstand: „Auf Basis der sehr soliden Entwicklung und eines
Produktportfolios mit sehr
starken Alleinstellungsmerkmalen sind wir bestrebt, unsere Wettbewerbskraft durch
Prozess- und Kostenoptimierungen und zielgerichtete Investitionen in neue Wachstumsfelder langfristig zu sichern. Wir bleiben optimistisch und peilen eine EBITMarge bereinigt um strategische Aufwendungen in Vorlaufentwicklung zwischen 13
und 15 Prozent an. Als Umsatzziel haben wir uns nach
wie vor einen Korridor von
960 bis 1000 Millionen Euro
gesetzt.“
l
Carl Zeiss Meditec AG
Der im TecDAX der deutschen
Börse gelistete Medizintechnikanbieter liefert innovative Technologien und Lösungen, die es
den Ärzten ermöglichen, die Lebensqualität ihrer Patienten zu
verbessern.
Von den weltweit knapp 3000
Mitarbeitern sind aktuell 468 in
Oberkochen beschäftigt.
Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist Jena. 35 Prozent
der Aktien sind im Streubesitz,
den Rest hält die Carl Zeiss AG
mit Sitz in Oberkochen.
-wh-
Konflikt durch Gespräch lösen
VORTRAG
Bei der Carl Zeiss SMT GmbH werden Zeitarbeitsverträge nicht verlängert
NICK SOHNEMANN
l
„EIN TAG IN DER ZUKUNFT.
Winfried Hofele
Oberkochen. Die Geschäftsleitung der Carl Zeiss SMT
GmbH, deren Betriebsrat und
die IG Metall sind sich im
Konflikt um die Nichtverlängerung von Zeitverträgen näher gekommen. Beide Parteien
diskutierten Anfang August
unterschiedliche Lösungsansätze und verständigten sich
darauf, bis spätestens September zu einem Ergebnis zu kommen. Dies teilten beide Seiten
in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Im Juli hatte der Aufsichtsrat
des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing
Technology (SMT, Halbleitertechnik) beschlossen, „dass die
Pflicht zur automatischen Verlängerung der sachgrundlosen
Befristungen entsprechend der
Regelung des Ergänzungstarifvertrags (ETV) für 200 befristet Beschäftigte aus wirtschaftlichen Gründen endet“.
SO LEBEN WIR 2019.
2019.“
DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER 2015
LEN
BEGINN 19 UHR, GUTENBERG-KASINO AALEN
Welche Trends werden zukünftig Märkte und
Unternehmen beeinflussen?
Welche technischen Neuerungen werden zu
welchem veränderten Konsumentenverhalten
führen?
Was bedeutet das für Produkte, Marketingkampagnen und Geschäftsmodelle?
Begleiten Sie den Hamburger Zukunftsforscher
Nick Sohnemann auf einer multimedialen Reise in die
Welt von morgen. Er bringt Prototypen neuer Techniken
mit, unter anderem die Google Glasses. Sie dürfen diese
Techniken dabei selbst ausprobieren.
Diese Verlängerung war an
eine deutliche Erhöhung der
Nachfrage nach der EUVTechnologie geknüpft.
Mit der EUV-Serienreife ist
jedoch nicht vor 2018 zu rechnen. Ziel des ETVs war es ursprünglich, trotz bestehender
Überkapazitäten die Option eines schnellen Anlaufens der
EUV-Technologie aufrechtzuerhalten. Die Folge sei eine erhebliche Überkapazität bei der
SMT vor allem in der Produktion und in Teilen der Entwicklung von derzeit etwa 400 Mitarbeiter. Um auf in der Halbleiterindustrie übliche größere
Auftragsschwankungen reagieren zu können, sei in diesem Bereich temporär ein gewisses Maß an Überkapazitäten nicht ungewöhnlich.
Unabhängig von den nun anstehenden Gesprächen mit
dem Ziel, spätestens im September 2015 zu einem Ergebnis zu kommen, behalte der
Beschluss des Aufsichtsrats
der Carl Zeiss SMT GmbH seine Gültigkeit, heißt es. Darüber wurden die 200 betroffenen Mitarbeiter informiert.
Die Forderungen der Arbeitnehmervertreter hatte zuvor
der Aalener IG Metall-Bevollmächtigte Roland Hamm so
formuliert:
1. Rücknahme der Ausnahmeregelung aus dem Ergänzungstarifvertrag.
2. Absenkung bei 40-Stunden-Verträgen auf die tarifliche Wochenarbeitszeit von 35
Stunden. Hamm: „Das würde
etwa 70 Stellen retten!“
3. Volle Ausnutzung der vereinbarten Flexibilisierung der
Jahresarbeitszeit im Korridor
von +300 bis -300 Stunden.
4. Kurzarbeit, die vom Betriebsrat zu beantragen ist.
5. Ausnutzung des Tarifvertrags zur Beschäftigungssicherung – Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 30
Stunden bei gleichzeitigen
Lohnkürzungen.
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Bei Carl Zeiss SMT GmbH in Oberkochen: Montagearbeiten an einer Lithografieoptik.
(Foto: Zeiss)
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
13
Die Dreißentalschule ist führend beim Unternehmerführerschein
Die Oberkochener Gemeinschaftsschule ist eine von landesweit 17 Leuchtturmschulen bei Wirtschaftskunde – Firmen sind beeindruckt vom Schülerwissen
l
Sascha Kurz
Oberkochen. Dass die Bemühungen der Schulen an der
Schnittstelle
Schule-Beruf
fruchten, zeigt das Beispiel der
Oberkochener Dreißentalschule. Deren Rektor Michael Ruoff sowie Katharina Fischer,
Fachlehrerin für die Fächer
Wirtschaft und Informatik, haben im abgelaufenen Schuljahr
2014/15 an der Gemeinschaftsschule den Unternehmerführerschein, ein Zertifikat
fürs Wirtschaftswissen der
Schüler, etabliert. Alle 23
Zehntklässler der Dreißentalschule haben einen Ausbildungsplatz bekommen. „Der
Unternehmerführerschein hat
den Übergang von der Schule
in den Beruf wesentlich erleichtert. Als eine von landesweit 17 Leuchtturmschulen
und einzige Gemeinschaftsschule im Schulamtsbezirk
können wir diese Maßnahme
zur ökonomischen Grundbildung sowie dem Vermitteln
von Wissen zur unternehmerischen Selbstständigkeit gutheißen und wollen sie weiter-
Die Schüler der Dreißentalschule Oberkochen erhielten das Zertifikat für den Unternehmerführerschein verliehen.
hin praktizieren“, erklärte Michael Ruoff.
Die Dreißentalschule wird
deshalb den europäischen Unternehmerführerschein in einem Modul B im kommenden
Schuljahr vermitteln. Flankiert
wird das Vermitteln durch die
Schülerfirma
„Events
&
More“. Der Unternehmerführerschein, den insgesamt 32
Schüler der Klassen 9 (9) und
10 (23) der Schule im Schuljahr 2014/15 bestanden haben,
ist ein Projekt der Initiative für
Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge (ifex) im
Ministerium für Finanzen und
Wirtschaft und wird hauptsächlich an Haupt-, Werkreal-,
Real- und Gemeinschaftsschulen angeboten. Mit der Umsetzung wurde das Steinbeis-Innovationszentrum für Unternehmensentwicklung an der
Hochschule Pforzheim beauftragt. Katharina Fischer sagte:
„In Österreich sind die Schu-
len flächendeckend in den europäischen Unternehmensführerschein eingebunden. Ich befürworte dies auch hier im
Land. Die Rückmeldung aus
den Betrieben, in denen unsere
Schüler untergekommen sind,
ist äußerst positiv. Die meisten
würden es begrüßen, wenn alle
ihre Azubis die Kenntnisse aus
dem Unternehmerführerschein
vorweisen könnten.“ Deshalb
stellen einige der Firmen, in
denen die Dreißental-Schüler
(Foto: Dreißentalschule)
untergekommen sind, ihre neuen Mitarbeiter auch für das
Modul B im kommenden
Schuljahr frei.
Beim Unternehmerführerschein kommt E-Learning zum
Einsatz. „Die Schüler werden
dadurch motiviert, weil sie jederzeit und gemeinsam oder
im Wettbewerb zueinander auf
die Lerninhalte zugreifen können. Auch ein Portal des Steinbeis-Instituts wurde für unsere
Schüler freigeschaltet, weil sie
Krankenkassen in Ostwürttemberg
so aktiv die Möglichkeiten des
Onlinelernens wahrgenommen
haben“, sagte Fischer. Zusätzlich hat die Schule das Handelsblatt für Schüler abonniert,
das monatlich erscheint.
Die Erfolgsquote der engagierten Lehrerin kann sich sehen lassen: Die Dreißentalschule hatte die meisten Prüflinge und kann die meisten Absolventen vorweisen. „Mit Levin Kallwass und Sven Hillmann haben wir zwei von insgesamt zehn Landessiegern.“
Für den Rektor sind Bildungspartnerschaften sowie
die Schülerfirma das Fundament, auf dem der Unternehmensführerschein
aufbaut.
„Bei Catering- und Mailingaktionen lernen die Schüler
Kompetenzen im Bereich
Wirtschaft. Die Inhalte des
Führerscheins sollen sie mit
dem Thema Selbstständigkeit
konfrontieren. Bei vielen setzt
ein tieferes Nachdenken darüber ein“, bemerkte Fischer. „In
meinen Augen ist das Projekt
ein Erfolg und sollte möglichst
breit gestreut an allen Schulen
angeboten werden.“
SPEZIAL
Krankenhaus-Finanzierung beleuchtet
Neuer Pflege-TÜV
Sommersitzung des AOK-Bezirksrats nimmt sich des Krankenhaussegments an
Langkutsch: „Kassen müssen einbezogen werden“
Aalen. Der Bezirksrat der
AOK Ostwürttemberg informierte sich unter anderem über
die Finanzierungssystematik
der Krankenhäuser. Das von
der Bundesregierung geplante
Krankenhausstrukturgesetz
beschäftigt auch die Kreisgremien der Region. Josef Bühler,
Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, erläuterte dem
Bezirksrat die komplexe Finanzierungssystematik
von
Kliniken. Zusammengefasst
lasse sich zur Finanzierungssystematik festhalten: Das
Krankenhaus erhält für seine
Behandlungsfälle fixe Pauschalen. Diese Behandlungsfälle sind im bundesweiten
DRG-Klassifikationssystem
hinterlegt. Übersetzt steht
DRG für diagnosebezogene
Josef Bühler
(Foto: AOK)
Fallgruppen. Die Höhe des Betrages bei einer Fallpauschale
richtet sich nach der Schwere
des Falles, den Begleiterkrankungen und nach dem je Bundesland vereinbarten Basisfallwert. Bei den jährlichen Budgetverhandlungen mit den
Krankenhäusern gehe es vorwiegend um die zu erbringende Leistungsmenge der Klinik,
also die Anzahl der Fälle und
deren Schweregrad, erläuterte
Bühler. Weiche die tatsächliche Menge von der vereinbarten ab, kämen Mehr- oder Mindererlös-Ausgleiche zum Tragen. „Bei Budgetverhandlungen wird immer sehr stark um
die Gesamtmenge gerungen,
da weder Krankenhaus noch
Kassen Interesse haben, hohe
Ausgleiche zu zahlen“, erklärte Bühler. Hat eine Klinik die
vereinbarte Menge nicht erreicht, erhält sie einen sogenannten Mindererlösausgleich
in Höhe von 20 Prozent der
Mindereinnahmen von den
Krankenkassen erstattet. Hat
sie die vereinbarte Gesamt-
menge überschritten, zahlt sie
am Jahresende einen Mehrerlösausgleich in Höhe von 65
Prozent der Mehreinnahmen
zurück. Mit dem sogenannten
Mehrleistungsabschlag wolle
der Gesetzgeber eine unkontrollierte Mengenausweitung
verhindern.
Landesweiter Zuwachs
Landesweit sind seit Juli über
vier Millionen Menschen bei
der AOK versichert. Auch im
Ostalbkreis und im Landkreis
Heidenheim verzeichnet die
Krankenkasse Zuwächse: Seit
1. Januar 2015 hat die AOK
Ostwürttemberg fast 3000
neue Versicherte hinzugewonnen. In der Region Ostwürttemberg hatten sich bereits
2014 über 5000 Menschen neu
für die AOK entschieden.
D
ie Große Koalition plant,
den umstrittenen PflegeTÜV erst im Jahr 2018 durch
ein neues Benotungssystem zu
ersetzen. Anlässlich einer Verwaltungsratssitzung der Barmer GEK erklärt dessen Vorsitzender, Holger Langkutsch:
„Der Verwaltungsrat sieht das
unveränderte Festhalten an den
umstrittenen Pflegenoten kritisch. Als Patientenvertreter
fällt es mir ausgesprochen
schwer, den Pflege-TÜV in
seiner jetzigen Form weitere
zweieinhalb Jahre ertragen zu
müssen. Im Durchschnitt bescheinigt der Pflege-TÜV den
bundesweit über 12 000 stationären Pflegeeinrichtungen eine
Note von 1,3. Möglich wird
dies, weil wichtige Qualitätsparameter wie etwa die Medi-
kamentenversorgung und weiche Faktoren wie Freizeitangebote gleich hoch bewertet werden. Um zu aussagekräftigen
und patientenrelevanten Benotungen zu gelangen, müssen
bei der Erarbeitung eines neuen Bewertungssystems die
Pflegekassen angemessen beteiligt werden.“
Der Pflege-TÜV habe seit
2009 weder die erhoffte Transparenz gebracht noch die Qualität in der Pflege positiv beeinflusst. Bei so viel gleichmacherischem Lob falle es Bedürftigen und deren Angehörigen
schwer, gute von schlechten
Pflegeheimen zu unterscheiden. Bis das neue Bewertungssystem ab 2018 stehe, könnten
Betroffene die Hilfe der Pflegekassen verstärkt nutzen.
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Beitragsersparnis seit Januar 2015 bei der BKK ZF & Partner
Z
um 1. Januar 2015 hat der
Gesetzgeber die Beitragszahlung zur gesetzlichen Krankenversicherung neu geregelt –
die Krankenkassen müssen zur
Deckung ihrer Ausgaben einen
individuellen, einkommensabhängigen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern erheben. Ab
Januar 2015 zeigt sich folgendes Bild: Die Mitglieder von
58 Krankenkassen müssen
jetzt einen Beitragssatz, welcher gleich oder gar höher wie
2014 ist, für ihre Krankenversicherung zahlen – also keine
von der Politik versprochene
Ersparnis bei der Beitragszahlung für diese Versicherten.
Nicht für Mitglieder der
BKK ZF & Partner – sie pro-
fitieren von der neuen Beitragssatzregelung seit Januar 2015.
Die BKK ZF & Partner nutzte die Gesetzesänderung, um
ihre Mitglieder finanziell zu
entlasten. Das bedeutet, die
Mitglieder unserer BKK werden mit 0,4 Prozentpunkten
weniger belastet als im Jahr
2014. Der BKK ZF & Partner
ist es zudem wichtig, weder bei
ihren Leistungen noch bei den
umfangreichen Extraleistungen Abstriche machen zu
müssen. Das haben unsere
Versicherten
nicht zu befürchten.
Das wirtschaftliche
und vorausschauende
Handeln werden die
Liquidität und die Leistungsstärke der BKK ZF &
Partner langfristig und nachhaltig sichern.
Die Senkung des Beitragssatzes führt zu einem Mitgliederwachstum.
Durch die strategische aber
solide Beitragssatzkalkulation
für 2015 gehört die BKK ZF &
Partner zu den Krankenkassen,
die den größten Zuwachs bei
Mitgliedern und Versicherten
erreicht haben. Mit Stand 1.
Juni 2015 hat die BKK ZF
& Partner 66 010 Mitglieder / 90 906 Versicherte und damit seit
Januar 2015 ein Mitgliederwachstum von
4,42 Prozent erreicht.
Im Ranking nach Mitgliederzahlen der 124 gesetzlichen
Krankenkassen stehen wir jetzt
auf Platz 49 (zuvor Platz 51).
Unterstützen auch Sie die
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14
Wirtschaft Regional | August 2015
ODR richtet sich
weiter neu aus
Holzhaus Kampa K8 erhält den Holzbaupreis 2015
Aktionärsversammlung
Mit Holz ganz nach oben: K8 ist das Leuchtturmprojekt für modernen Holzbau – Minister Bonde überreicht Zertifikat
Ellwangen. EnBW- ODR-Alleinvorstand Frank Hose informierte 53 Aktionärsvertreter
über die Geschäftsentwicklungen 2014. Künftige Vorhaben
wie der Ausbau der Windenergie in der Region wurden thematisiert. Da Kunden ihren
selbst erzeugten Strom zunehmend selbst nutzen wollten,
nähmen die Anfragen nach intelligenten
Energiemanagementsystemen und Speicherlösungen zu. Im Segment Strom
und Gas wurden Industriekunden hinzugewonnen. Der reine
Stromabsatz war bei Privatkunden rückläufig. Stärker
ausbauen wolle die ODR Energiekonzepte, Erzeugungsanlagen, Speicher und die Direktvermarktung des Stroms aus
erneuerbaren Energien. Als
„erfreulich“ bezeichnete Hose
das Sichern von Strom- und
Gaskonzessionen. Die ODR
halte 124 Strom- und 65 Gaskonzessionen. Der Umsatz der
ODR ging 2014 um rund 12,5
Prozent auf rund 450 Millionen Euro zurück. Insgesamt
wurden 2014 30,4 Millionen
Euro investiert.
sk
l
ODR-Bilanz 2014
Angaben in Mio. Euro (Vorjahreswerte in Klammer)
Umsatz:
449,6 (513,8)
Bilanzsumme:
353,9 (332,9)
Eigenkapital:
115,4 (115,4)
Stromnetz:
13 756 km
Erdgasnetz:
1602 km
Investitionen:
30,4 (27,4)
Mitarbeiter:
370 (364)
Ausbildungsquote:
12 %
Aalen-Waldhausen. Erst im
April feierlich eröffnet, hat die
neu errichtete Kampa-Zentrale, das K8 genannte derzeit
höchste Holzgebäude, bundesweit reichlich Aufmerksamkeit
erfahren: Im Mai wurde der
achtgeschossige Holz-Gewerbebau bereits beim Deutschen
Holzbaupreis 2015 mit einer
Anerkennung ausgezeichnet.
Jetzt wurde dem innovativen
Bauwerk auch der Holzbaupreis
Baden-Württemberg
2015 verliehen.
Für das Land Baden-Württemberg ist der achtgeschossige, innovative Holzbau mit einem Plus-Energiekonzept, das
bis an die Hochhausgrenze
reicht, ein Leuchtturmprojekt
für modernen Holzbau. Beim
Holzbaupreis des Landes, der
vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Landesbeirat Holz
Baden-Württemberg und dem
Landesbetrieb ForstBW ausgelobt wird, steht Holz als innovativer, wirtschaftlicher und
architektonisch
wertvoller
Baustoff im Mittelpunkt.
Eingereicht werden konnten
Objekte, bei denen Holz in
technisch einwandfreier Konstruktion als Baustoff verwendet wurde und in den letzten
drei Jahren fertig gestellt wurden. Eine unabhängige Fachjury aus Architekten sowie Tragwerkplanern wählte die Preisträger aus. Kampa-Geschäftsführer Josef Haas zeigte sich
erfreut: „Wir sind stolz darauf,
dass wir mit dem Bau des K8
Das Bauinnovationszentrum von Kampa, das K8, wurde im April offiziell eingeweiht.
neue Maßstäbe für den Holzbau setzen konnten.“
Der Holzbau nimmt in Baden-Württemberg eine führende Rolle ein und ist von großer
Bedeutung für die nachhaltige
Entwicklung des Landes, da er
Ökologie und regionale Wirtschaftskreisläufe
verbindet.
Der Holzbaupreis 2015 hat mit
rund 160 eingereichten Objekten eine große Resonanz erzielt. „Der Holzbau in BadenWürttemberg boomt. Nirgends
in Deutschland werden mehr
Gebäude aus dem faszinierenden Baustoff gebaut als im
Südwesten. Die Qualität der
vielfältigen Objekte – von Bürogebäuden über Kindertages-
Jutta Heim-Wenzler (2. v. li.) und Wolfgang Weiß (re.) gratulieren Kampa
zum Holzbaupreis. Josef Haas (li.) und Marketingmitarbeiterin Joanna
Wagner lobten die Unterstützung der Stadt.
(Foto: Kampa)
(Foto: Kampa)
stätten bis zu Wohngebäuden –
ist auf einem sehr hohen Niveau. Dies beweist der Holzbaupreis einmal mehr. Die
Wettbewerbs-Beiträge zeigen,
dass mit dem natürlichen Rohstoff Holz technisch anspruchsvoll und vielfältig gebaut werden kann. Und: Holzbau hat ein eigenständiges, zukunftsfähiges Profil entwickelt“, sagte der Verbraucherminister und Schirmherr des
Holzbaupreises,
Alexander
Bonde, am 22. Juli bei der Verleihung in Kressbronn.
In den Reigen der Gratulanten wie Geschäftspartner, Lieferanten und Freunde des Hauses reihten sich weitere Politiker ein. Aalens Erste Bürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler
kam gemeinsam mit dem Leiter der Wirtschaftsförderung,
Wolfgang Weiß, zu KampaGeschäftsführer Josef Haas,
um zu gratulieren. Josef Haas
unterstrich die gute und rei-
bungslose Zusammenarbeit,
die es möglich machte, den gesamten Prozess von der Idee
bis zur Realisierung des K8 in
kürzester Zeit im Jahr 2014 abzuwickeln.
Die Kampa GmbH ist einer
der bekanntesten deutschen
Fertighaus-Bauer. Das Unternehmen mit Firmensitz in Aalen-Waldhausen entwickelt,
plant und baut individuell geplante Häuser in Fertigbauweise. Als einer der Vorreiter in
der Baubranche setzt Kampa
auf das Konzept Effizienzhaus
40 als Plusenergie-Haus mit
Photovoltaik-Anlage
und
Stromspeicher serienmäßig. In
Bad Saulgau und in Birkenwerder (Berlin) werden eigene
Werke zur qualitätsorientierten
Vorfertigung der Elemente in
Holztafelbauweise betrieben.
Die Kampa GmbH gehört zur
Kampa-Gruppe, die derzeit
331 Mitarbeiter beschäftigt.
l
Das Kampa K8:
Als modernstes und höchstes
Holzgebäude Deutschlands ist
das Kampa K8 wegweisend.
Die tragende Konstruktion wurde komplett mit massiven Brettschichtholz- und Kreuzlagenholz-Elementen realisiert. Dank
einer besonders energieeffizienten Gebäudetechnik kommt
das Gebäude komplett ohne
den Einsatz fossiler Brennstoffe
aus. Mit Strom wird das Gebäude über Photovoltaik-Module
versorgt – im Lauf eines Jahres
produziert es sogar mehr Energie, als es verbraucht.
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Sinnstiftende Architektur ist das Ziel von Sonnentag
Schwäbisch Gmünd.
Das
Büro Sonnentag Architektur
ist seit der Gründung Ende
2010 kontinuierlich gewachsen. Seit der Eröffnung ist das
Büro auf 15 Mitarbeiter angewachsen, so dass im Juli ein
Einzug in neue Büroräume am
Johannisplatz in Schwäbisch
Gmünd erforderlich war. Ein
wunderbarer Standort für ein
Architekturbüro – das alte,
denkmalgeschützte Fachwerkhaus mit direktem Blick auf
das architektonische Kleinod
Johanniskirche inspiriere die
Mitarbeiter, sagt Thomas Sonnentag.
Auf 260 Quadratmetern ist
das Team – bis auf den administrativen Bereich allesamt
Architekten und Bauingenieure – auf zwei Ebenen bis unter
den historischen Dachstuhl untergebracht. „Die bauplanerischen und die kreativen Bereiche sind auch räumlich getrennt“, sagt Sonnentag. Für
den Kopf des Büros steht ein
Thomas Sonnentag
Dieses Wohnprojekt in Erfurt mit 120 Wohnungen hat das Büro Sonnentag Architektur entworfen.
(Visualisierung: Aldinger + Wolf)
hartes Arbeiten an den Kundenbeziehungen im Fokus.
„Vertrauen ist die Basis fürs
Entstehen guter, sinnstiftender
Architektur. Der Blick ist bei
unserem Tun auf den Nutzer
der Immobilie gerichtet und
orientiert sich an dessen Bedürfnissen“, sagt Sonnentag.
Ganz bewusst nimmt er bei
den von ihm übernommenen
Projekten nicht die Investorenrolle ein, sondern bewahrt sich
als freier Architekt seine planerische Unabhängigkeit. „So
werden Interessenskonflikte
zwischen Architektur und Auftraggeber vermieden“, sagt
Sonnentag.
Auch wenn das Architekturbüro keine komplette Spezialisierung eingegangen ist, kristallisierten sich vier Arbeitsschwerpunkte heraus. Sonnentag weist eine hohe Kompetenz
in der Medizin- und Klinikplanung auf. Daneben bildet der
Geschosswohnungsbau einen
weiteren großen Bereich. Das
Revitalisieren alter Bürogebäude rücke immer stärker in
den Fokus seines Tuns, sagt
Sonnentag. Als vierte Säule
nennt der Architekt den Industrie- und Gewerbebau.
In der Medizin- und Klinikplanung ist Thomas Sonnentag
deutschlandweit ein gefragter
Planer. „Gerade in der Großgerätetherapie wie bei Strahlentherapie- und Radiologie-Praxen sind besondere Kenntnisse
gefordert. Mein Credo bei der
Planung solcher Gebäude ist,
neben den zahlreichen technischen Herausforderungen den
Blickwinkel der Patienten einzunehmen und durch die Architektur Räume der Hoffnung
zu schaffen“, erklärt Sonnentag. Der Gmünder Architekt ist
regelmäßig Gast bei Kongressen von Medizinern und Radiologen, die seine Expertise
Im historischen Fachwerkhaus am Gmünder Johannisplatz lassen sich die
Mitarbeiter des Büros kreativ inspirieren.
(Fotos: Sonnentag)
schätzen. So hielt Sonnentag
im März 2015 einen Vortrag
am Uniklinikum in Düsseldorf. Beispiele für Projekte in
diesem Segment sind die
Strahlentherapie in Neckarsulm, eine Klinikerweiterung in
Bad Kreuznach, der Schockraum im Ostalb-Klinikum Aalen sowie die MRT/Radiologie
im
Diakoniekrankenhaus
Schwäbisch Hall.
Im Geschosswohnungsbau ist
Sonnentag in der Region ebenfalls führend. Rund 80 Wohnungen hat sein Büro jüngst
projektiert und gebaut. Als Referenzen gelten die Projekte
„Wohnen am Strümpfelbach“
in Waldstetten und in Wasseralfingen „Wohnen im Park“
für die Kreisbau Ostalb. „Dort
entsteht als Pilotprojekt eine
Senioren-WG für zehn Bewohner. Ein großer, gemeinsam
nutzbarer Wohn- und Essbereich wird durch individuelle
Privaträume ergänzt“, erklärt
Sonnentag. In diesem Bereich
ist das Büro deutschlandweit
unterwegs. In Erfurt wurde in
zentraler Innenstadtlage ein
Mietwohnungskomplex
mit
120 Einheiten geplant, das dieser Tage startet.
Das Revitalisieren älterer Bürokomplexe sieht Thomas Sonnentag und sein Team als Herausforderung an, der sich das
Büro stellt. Hier ist der Architekt in mehreren deutschen
Städten aktiv. In Stuttgarts
Zentrum hat Sonnentag das
Tübinger Carré aus dem Dornröschenschlaf geholt, reizvoll
überplant und neu belebt. „Aktuell arbeiten wir in Bonn und
Offenbach an ähnlichen Projekten, die bis zu 15 000 Quadratmeter Nutzfläche umfassen“, erklärt er. Auch der Neubau von Bürogebäuden ist Bestandteil des Tätigkeitsspektrums des Büros. So wurde in
sonnentag architektur
Thomas Sonnentag
Johannisplatz 6
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71 1 04 19 40
Telefax 0 71 71 1 04 19 49
architektur@sonnentag.de
www.sonnentag.de
Rüsselsheim in prominenter
Lage für die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobau ein Gebäude mit Natursteinfassade errichtet.
Beim Industrie- und Gewerbebau ist es dem Gmünder Architekten wichtig, nicht nur
nutzbare und profan wirkende
Räume für eine Fertigung zu
entwerfen, sondern sinnvolle
und an den sie nutzenden Menschen ausgerichtete Architektur zu gestalten. Als Beispiel
nennt Sonnentag die Firmenzentrale von Elektro Hamler in
Mutlangen, bei der die Produktionshalle durch einen quer darüberliegenden Kubus ergänzt
wurde, in dem die Verwaltung
beheimatet ist.
Sonnentag und seinem Team
ist es wichtig, dass in Zeiten, in
denen Immobilien oft als reines Wirtschaftsgut erachtet
werden, den Blick auf die eigentliche Aufgabe von Architektur zu richten. „Es sollen
nachhaltige Gebäude entstehen, die für die Nutzer individuell entworfen wurden und
wie ein Maßanzug passen. Jedes Gebäude muss anders sein
und weitergehende Belange
wie die des Umfelds oder der
jeweiligen Kultur berücksichtigen. Das ist meine Auffassung
von guter Architektur“, erklärt
Sonnentag.
Sascha Kurz
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
15
Innovationsmanager bezieht sein Büro im Inno-Z
Dr. Andreas Ehrhardt und Photonics BW sind nun im Innovationszentrum – IHK und Pegasus-Fonds bringen sich stärker mit ein
l
REGIO-TICKER
l
Speziell für Steuerberater hat
die Kreissparkasse Ostalb ein
Business-Frühstück angeboten,
bei dem aktuelle und künftige
Herausforderungen für die Unternehmer, sowie die ganzheitliche Unternehmensanalyse und
innovative Finanzierungsstrukturen thematisiert wurden. Andreas Götz, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender der
Kreissparkasse Ostalb, sagte:
„Zunehmender Wettbewerbsdruck, demografischer Wandel,
voranschreitende Digitalisierung, die Suche nach dem passenden Unternehmensnachfolger, aber auch steigende Komplexität hinsichtlich steuerlichen, rechtlichen und finanzwirtschaftlichen Anforderungen
sind die Aufgaben, denen sich
Unternehmen und Unternehmer stellen müssen. Wertvolle
Unterstützung und Hilfestellung
kann dabei von den Steuerberatern und von den Unternehmenskundenberatern der Sparkasse kommen.“
In drei Referaten wurden Informationen vermittelt: Stefan
Pöhlmann ging darauf ein, wie
man mit innovativen Kennzahlen zu maßgeschneiderten Finanzierungsstrukturen gelangt.
Irmgard Sachsenmaier, Abteilungsleiterin Corporate Finance
der KSK Ostalb, stellte das Leistungsspektrum der Sparkasse
im Bereich des Corporate Finance vor. Martin Sebald (BayernLB) präsentierte die Sparkassen-Unternehmensplattform.
Sascha Kurz
Aalen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Ende
Juni das Aalener EU-Leuchtturmprojekt Inno-Z eröffnet.
Anfang August zog Dr. Andreas Ehrhardt, Innovationsmanager und Geschäftsführer des
Vorzeigeprojekts für Existenzgründungen, in den acht Millionen Euro teuren Bau ein.
Mit eingezogen ist auch die
Geschäftsstelle des Innovationsnetzwerks Photonics BW
mit seinen drei Mitarbeitern,
die seither bei der Carl Zeiss
AG in Oberkochen ansässig
war. Ehrhardt wird auch künftig – vertraglich getrennt – Geschäftsführer bei Photonics
BW bleiben. „Das Zusammenwirken des Aalener Inno-Z mit
dem Netzwerk Photonics BW
in der vereinbarten Form stellt
eine einzigartige Konstellation
in Deutschland dar. Es ist verbunden mit zahlreichen Synergien für beide Seiten“, sagte
Ehrhardt.
Aalens OB Thilo Rentschler
und Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß begrüßten Ehrhardt
und sein Team im Erdgeschoss
des Gebäudes. „Der Stadt Aalen und der ganzen Region
nützt das Gründerzentrum.
Durch das Inno-Z werden innovative
Geschäftsmodelle
etabliert. Diese sichern zukünftigen Wohlstand“, sagte
Rentschler beim Gang durch
die Labors und Büros.
Von zehn Büroräumen seien
kurz nach dem Start des Inno-Z lediglich noch fünf frei.
„Aktuell liegen mir zehn Anfragen von Start-ups vor. Wir
prüfen intensiv die Qualität der
vorliegenden Geschäftsmodel-
Im speziellen AMPEL-Labor des
Studiengangs Augenoptik im Inno-Z wird demnächst geforscht.
Aalens Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß und OB Thilo Rentschler begrüßten Dr. Andreas Ehrhardt, Heike Mall und Johannes Verst (v. li.) von
Photonics BW im Aalener Inno-Z.
(Foto: sk)
Das Innovationszentrum Inno-Z in Aalen bietet auf dem Hochschulcampus
Raum für kreative Start-ups. Die IHK und der Pegasus-Fonds starten eine
Gründeroffensive.
(Foto: hag)
le“, erklärte Ehrhardt. „Jüngst
haben wir zwei Anfragen an
das Wirtschaftszentrum Wi.Z
weitervermittelt, weil die Konzepte dort besser aufgehoben
sind“, sagte Wolfgang Weiß.
„Genau diese ergänzende Synergie ist gewollt. Das war ein
Grund dafür, dass die Stadt
Aalen gemeinsam mit der
Hochschule Aalen das Inno-Z
verwaltet und leitet“, betonte
Rentschler.
„Beim Umsetzen von Innovationsförderung sowie dem
Technologietransfer können
wir neue Wege gehen, die besonders effizient sind“, ist sich
Ehrhardt sicher. Neben beratendem Wirken für Existenzgründer ist er und sein Team
um Heike Mall, Eva Kerwien
und Johannes Verst damit beschäftigt, passgenau Räume an
die Start-ups zu vermitteln. „In
der Großmaschinenhalle im
Untergeschoss des Inno-Z prüfen wir den Einbau einer Kranbahn. Damit würde sich wohl
leichter ein Mieter für den
Raum finden lassen“, erklärte
der Innovationsmanager.
Neu ansässig im Inno-Z ist
„Blue Ocean Nova“ geworden,
das sich mit der Entwicklung
von Prozess-Sensoren beschäftigt und bei dem Joachim
Mannhardt an der Spitze steht.
Das spezielle AMPEL-Labor
des Studiengangs Augenoptik
kann ebenfalls starten, nachdem die Fensterfront des Labors geschlossen wurde und
einige Versuchsgerätschaften
ins Inno-Z gebracht wurden.
Deutschland steckt allgemein
in einer Gründungsmisere. Das
trieb heraus. Zunehmende Bedeutung hätten für die Gründungsdynamik Menschen mit
Migrationshintergrund.
Sie
machten in Ostwürttemberg
über 23 Prozent aus.
vierte Jahr in Folge gab es im
Land weniger Gewerbeanmeldungen. Die IHK Ostwürttemberg startet eine Gründungsoffensive und der Pegasus-Fonds
wurde reformiert.
Sonderthema September 2015:
Gewerbeimmobilien und -flächen
Transport / Logistik / Nutzfahrzeuge
Stuckateure in Ostwürttemberg
Anzeigenschluss: Donnerstag, 3. September 2015
Telefon 0 73 61 / 5 94 - 2 26
Fax
0 73 61 / 5 94 - 2 31
Mit nur 3085 Gewerbeanmeldungen, darunter 2453 echte
Neugründungen und 299
Übernahmen, wurde 2014 in
Ostwürttemberg die zweitschlechteste Gründungsdynamik der letzten zehn Jahre registriert. Markus Schmid, Leiter des IHK-Geschäftsfelds
Existenzgründung und Unternehmensförderung,
sagte:
„Als wichtige Ursachen für
diese Entwicklung gelten die
Demografie und die gute Konjunktur, welche die Gründungslust bremsen.“ Erfreulich sei die gestiegene Qualität
bei den Gründungen. 59 Prozent der von der IHK beratenen Existenzgründer starteten
aus unternehmerischem An-
Die IHK Ostwürttemberg
will das Gründungsinteresse in
der Region steigern und startet
nach der Sommerpause eine
Offensive für Start-ups. Hierbei sollen alle relevanten Partner und Institutionen des
Gründungsnetzwerkes
Ostwürttemberg
eingebunden
werden. Markus Schmid sagte:
„Im Fokus müssen wissensbasierte, innovative und technologieorientierte Gründungen
sein. Hier hat die Region
Nachholbedarf.“
Bei der jüngsten Gesellschafterversammlung hat der Pegasus-Fonds
Ostwürttemberg,
der Existenzgründer begleitet
und teilweise mitfinanziert, die
Weichen für die Zukunft ge-
stellt und seinen Geschäftszweck erweitert. Der Fonds
kann künftig nicht nur stille
Beteiligungen vergeben, sondern auch Projekte unterstützen, welche die Gründungskultur der Region stärken. „Die
Pegasus-Verantwortlichen
wollen einen Wettbewerb starten, bei dem sich Projekte und
Initiativen mit Ideen zur Förderung von Existenzgründungen in der Region bewerben
können“, erklärte Markus
Schmid.
Der Fonds ist attraktiver Finanzierungspartner von Startups. Gemeinsam mit Partnern
wie der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft (MBG),
regionalen Banken oder so genannten Business Angels können Kapitalbeteiligungen von
bis zu 500 000 Euro angeboten
werden. „Über 30 Experten
stehen in der Region hinter der
Pegasus-Idee, die ihr Wissen
als Beiräte zur Verfügung stellen“, erläuterte Schmid.
Enorme Potenziale sieht das
Gründungsnetzwerk im Aalener Innovationszentrum. „ Die
IHK und der Pegasus-Verein
Aalen wollen sich am Inno-Z
künftig noch stärker als Partner der jungen Unternehmen
engagieren“, sagte Schmid.
Die Start-Ups sollen von
Know-how und den Kontakten
der erfahrenen Pegasus-Vereinsmitglieder und von IHKNetzwerken profitieren. Der
Pegasus-Verein Aalen, das Inno-Z, die Hochschule Aalen
und die IHK wollen auch überregional Werbung für das Innovationszentrum machen.
Business-Frühstück
l
Effizienznetzwerk II
„Ziel erreicht“ lautete das Fazit
beim elften und letzten Energietischtreffen des zweiten Energieeffizienz-Netzwerks der
EnBW ODR. Nach dreijähriger
Laufzeit mit zehn Unternehmen
aus der Region wurde das zweite Netzwerk abgeschlossen.
Philipp Katz, kaufmännischer
Prokurist bei der ODR, wies darauf hin, dass ein Netzwerk den
Unternehmen mit Rat und Tat
zur Seite stehe und im Wettbewerb gerade hinsichtlich Energieeffizienz wichtige Wettbewerbsvorteile biete. Dr. Klaus
Erlach vom Fraunhofer Institut
für Produktionstechnik und Automatisierung informierte in seinem Vortrag „Energiewertstrom“ über Möglichkeiten, anhand einer Energiewertstromanalyse entlang der Prozesskette Energie einzusparen. Geplant
ist, dass im Herbst 2015 das
neue Energieeffizienz-Netzwerk 2.0 an den Start geht.
Nagel kauft sich ein
Drei Löwen fürs Unterkochener „Läuterhäusle“
Interesse an Gewerbegebiet Oberkochen-Süd
Das Zertifikat steht für das Verwenden regionaler Produkte im Landgasthof
Oberkochen. Eine Fläche von
fast 43 000 Quadratmeter steht
im Gewerbegebiet „Oberkochen-Süd II“ zur Verfügung.
Die Ulmer Firma Baumaschinen-Nagel kauft dort einen
Hektar Grund für den Bau eines Vertriebszentrums. Derzeit
wird für das gesamte Areal das
Bebauungs- und Umlegungsverfahren abgeschlossen. „Wir
sind gerade in der Vermarktung der Grundstücke und haben alle Interessenten angeschrieben“, sagt Bürgermeister
Peter Traub.
In der letzten Sitzung vor der
Sommerpause hatte der Gemeinderat den Preis pro Quadratmeter Baufläche auf 75
Euro festgelegt. Die Firma Nagel ist Eigentümerin des Oberkochener Werkzeughändlers
OWEMA und wird, wie der
Bürgermeister bestätigte, die
OWEMA-Aktivitäten am neuen Standort Oberkochen konzentrieren und ausbauen. Die
Planungen für das neue Vertriebszentrum laufen bereits
und die Grundstücksverhandlungen „sind in eine konkrete
Phase getreten“, betonte der
Bürgermeister.
Für die übrigen Flächen gebe
es weitere Interessenten. Die
Gespräche hierüber liefen
noch und seien größtenteils
verbindlich, erklärte Traub.
Teilweise würden bereits konkrete Baupläne erstellt. „Ich
gehe nach wie vor davon aus,
dass das Gewerbegebiet ‚Oberkochen-Süd, Teil II‘ sehr
schnell vermarktet sein wird.
Nach wie vor übersteigt die
Nachfrage das Angebot“, zeigte sich Traub optimistisch. ls
Aalen-Unterkochen. Brigitte
und Michael Asbrock vom
Landgasthof Läuterhäusle dürfen sich über die bestmögliche
Auszeichnung für die Verwendung regionaler Produkte freuen. Das Drei-Löwen-Zertifikat
steht dafür, dass mehr als 90
Prozent aller Produkte auf
Speise- und Getränkekarte aus
dem Ländle kommen.
Die Spielregeln für das von
Regina Authenrieth (DEHOGA Tourismus BW) verliehene Zertifikat sind einfach: Nur
baden-württembergische Produkte dürfen als regional angeboten werden. Zudem müssen
die Gerichte für den Gast gekennzeichnet werden. Außerdem überprüft eine neutrale
Kontrolle die Verwendung regionaler Produkte regelmäßig.
Das von den „Schmeck den
Bei der Auszeichnung v. li.: Johannes Stärk (Landgasthof Albblick & Vorsitzender FG Berufsbildung), Brigitte und
Michael Asbrock (Landgasthof Läuterhäusle), Regina Autenrieth (Dehoga Tourismus BW).
(Foto: privat)
Süden“-Gastronomen vergebene Zertifikat ist für Brigitte
Asbrock, selbst in der Küche
des Läuterhäusles tätig, eine
ganz besondere Auszeichnung.
Vor allem auch deswegen ist
sie stolz, weil insgesamt nur 27
von über 320 „Schmeck den
Süden“-Betrieben in BadenWürttemberg das Zertifikat
mit den drei Löwen bekommen
haben.
Coole Sommer-Angebote.
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Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 6,7/außerorts 5,2/
kombiniert 5,7/CO2-Emission
152 g/km
Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 6,6/außerorts 5,2/
kombiniert 5,7/CO2-Emission
149 g/km
Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 8,3/außerorts 5,8/
kombiniert 6,7/CO2-Emission
176 g/km
Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 8,3/außerorts 5,8/
kombiniert 6,7/CO2-Emission
176 g/km
Ausstattung: Radio „RCD
210“, Klima, Vorbereitung für
Anhängevorrichtung, Sitzheizung vorn, el. Fensterheber,
Tagfahrlicht u.v.m.
Ausstattung: Radio „RCD
210“, Klima, Anhängevorrichtung starr, Sitzheizung vorn,
el. Fensterheber, Tagfahrlicht
u.v.m.
Ausstattung: Radio „RCD
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213 g/km
Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 8,4/außerorts 6,4/
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187 g/km
Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 9,0/außerorts 7,0/
kombiniert 7,7/CO2-Emission
203 g/km
Kraftstoffverbrauch, l/100 km:
innerorts 9,0/außerorts 7,0/
kombiniert 7,7/CO2-Emission
203 g/km
Ausstattung: Klima, ParkPilot
vorn und hinten, Radio „RSD
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Zeitarbeit in Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | August 2015
17
Zeitarbeit in Ostwürttemberg
SPEZIAL
Weitere Bürokratielasten durch neue Regelungen vermeiden
Interview mit Peter Roth, geschäftsführender Gesellschafter tempoZeitarbeit sowie Bezirkssprecher beim Arbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP)
I
m Interview geht Peter Roth
auf geplante Vorhaben der
Regierung im Bereich Zeitarbeit ein.
Herr Roth, die Vorhaben
der Großen Koalition für die
Zeitarbeit wie Equal Pay
nach neun Monaten und
Höchstüberlassungsdauer
von 18 Monaten stehen auf
der politischen Agenda. Was
sagen Sie dazu?
Peter Roth: Dass unsere
Branche damit nicht einverstanden sein kann, ist sicherlich verständlich. Schließlich
werden mit Equal Pay unsere
Tarifverträge außer Kraft gesetzt und der Einsatz unserer
Mitarbeiter zeitlich begrenzt.
Mit den geplanten Regelungen
werden der gesamten deutschen Wirtschaft spürbare Bürokratielasten aufgebürdet.
Warum belastet Equal Pay
die Unternehmen?
Neben der Zeitarbeit wird die
Ermittlung von Equal Pay für
jeden einzelnen Mitarbeiter
auch die Kundenunternehmen
treffen, weil zunächst im Kundenbetrieb der sogenannte vergleichbare Stammmitarbeiter
ermittelt werden muss. Dabei
sind unter anderem Berufsausbildung und -erfahrung zu berücksichtigen. Letztlich wäre
der Kundenbetrieb zum Offenlegen seiner Gehaltsstruktur
verpflichtet, was keinem Un-
Peter Roth
(Foto: tempo)
ternehmer gefallen kann. Außerdem können diese Gehaltsstrukturen überaus komplex
sein: Bei einem Autohersteller
gibt es beispielsweise 180 Entgeltbestandteile. Und was passiert eigentlich, wenn es keine
vergleichbaren Stammmitarbeiter gibt? In vielen Fällen
werden Arbeitsgerichte klären
müssen, ob wirklich Equal Pay
gezahlt wurde, und dann liegt
die Nachweispflicht bei den
Kundenunternehmen. Zu allem Überfluss drohen diese bürokratischen Belastungen und
Rechtsunsicherheiten
ohne
Not. Die Sozialpartner haben
mit den Branchenzuschlagstarifverträgen längst ein System
entwickelt, mit dem Zeitarbeit-
Der Arbeitgeberverband der Personaldienstleister verfolgt die Zeitarbeitnehmerquote.
nehmer in Stufen an Equal Pay
herangeführt werden. Aktuell
gibt es elf Zuschlagstarifverträge für zwölf Wirtschaftsbereiche. Dieses System ließe
sich problemlos auf weitere
Branchen übertragen.
Die Große Koalition will die
Höchstüberlassungsdauer
im selben Kundenbetrieb auf
18 Monate begrenzen.
Abgesehen davon, dass eine
Höchstüberlassungsdauer neue
Dokumentationspflichten über
die Einsätze von Zeitarbeitnehmern mit sich bringen würde, konterkariert das Vorhaben
den Einsatz der Bundesregierung für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die kürzlich eingeführte Fami-
lienpflegezeit sieht eine Reduzierung der Arbeitszeit von bis
zu 24 Monaten vor, und es gibt
einen Gesetzesanspruch auf
bis zu 36 Monate Elternzeit.
Hier ist die Zeitarbeit das Mittel der Wahl, um Vertretungen
zu organisieren. Eine Höchstüberlassungsdauer, die unter
den Zeiträumen von Elternund Familienpflegezeit liegt,
würde den Einsatz von Zeitarbeitnehmern jedoch nahezu
unmöglich machen. Abgesehen davon sind jahrelange
Überlassungen die Ausnahme
und finden zumeist im hochqualifizierten Bereich wie bei
IT- und Ingenieurdienstleistungen statt, wo Projekte langfristig angelegt sind. Gerade die
(Foto: Agentur f. Arbeit)
Hochqualifizierten
werden
fast ausnahmslos übertariflich
bezahlt und entscheiden sich
freiwillig für ein Arbeitsverhältnis in der Zeitarbeit. Ein irgendwie geartetes „Schutzbedürfnis“ ist nicht zu erkennen.
Welche Auswirkungen hätten die geplanten Regulierungen konkret für Ihr Unternehmen und Ihre Kundenbetriebe?
Aktuell kann die Branche
noch gar nicht so ganz genau
vorhersehen, was für Folgen
die Regulierungen haben werden, weil wir die konkrete gesetzliche Umsetzung bisher
nicht kennen. Ich schätze, dass
der ein oder andere Kunde
wegfallen wird, da er sich nach
einer Alternative zur Zeitarbeit
umschauen wird. Das Abschließen von Werkverträgen
wird wohl verstärkt. Das wird
insbesondere bei zeitlich begrenzten Projekten, die über 18
Monate hinausgehen, der Fall
sein. Denn ansonsten müsste
das Kundenunternehmen nach
18 Monaten immer wieder
neue Mitarbeiter anlernen. Zumal solche Einarbeitungen im
hochqualifizierten
Bereich
sehr aufwändig sind. Eine andere Option wäre, dass der
Kunde Mitarbeiter übernimmt.
Das wird nur in Ausnahmefällen passieren, weil Kundenunternehmen mit der Einstellung
von immer mehr Mitarbeitern
die Flexibilität genommen
wird, auf Konjunkturschwankungen zu reagieren. Die geplanten Einschränkungen führen jedenfalls schon jetzt zu einer massiven Verunsicherung
bei unseren Kunden.
l
Zur Person:
Bereits seit 1993 ist Peter Roth
in der Zeitarbeitsbranche tätig.
2006 übernahm er die Geschäftsleitung von tempoZeitarbeit. Das Unternehmen beschäftigt etwa 500 Zeitarbeitskräfte und hat sich vornehmlich
auf die Arbeitnehmerüberlassung in Industrie und Handwerk
spezialisiert. Seit 2003 ist tempoZeitarbeit Mitglied im BAP.
Zweistelliges Wachstum trotz Stagnation in der Branche
Hofmann Personal erweitert sein Dienstleistungsportfolio und kauft Unternehmen in der Schweiz hinzu – 2015 wird 30-jähriges Bestehen gefeiert
Ingrid Hofmann
H
(Foto: I.K.H.)
ofmann Personal wächst
weiter und erweitert sein
Dienstleistungsportfolio. Das
Unternehmen feiert außerdem
2015 sein 30-jähriges Bestehen. Die I.K. Hofmann GmbH
erzielte im Jahr 2014 mit 89
Niederlassungen im Bundesgebiet und Tochtergesellschaften in Österreich, England,
Tschechien und in den USA einen Umsatz von 728 Millionen
Euro. Das entspricht einem
Zuwachs von 18 % im Vergleich zum Vorjahr. In
Deutschland liegt der Umsatzzuwachs sogar noch höher,
nämlich bei 20,1 %. Er stieg
von 481 Millionen Euro auf
579 Millionen Euro.
Dieser hohe Umsatzzuwachs
ist auf die allgemein gute Wirtschaftslage zurückzuführen.
Wachsende Unternehmen der
Automobilindustrie, wie auch
der Logistik- und Dienstleistungsbranche, hatten einen hohen Personalbedarf, den sie
durch Aufbau der Stammbe-
schäftigten wie auch durch den
Einsatz von Zeitpersonal gedeckt haben. Zusätzlich hat
Hofmann Personal die Kundengewinnung bei KMUs verstärkt.
Seit 1. April 2015 erweitert
die nemensis AG die Hofmann-Gruppe. Der schweizerische Personaldienstleister ist
spezialisiert auf die Fachgebiete Chemie, Biologie/Biotechnologie, Pharmazie, Medical Device/Engineering und
Health Care. „Ich plane schon
länger, unser Netzwerk zu erweitern, um länderübergrei-
fend international ausgerichteten Kunden unsere Dienstleistung anbieten zu können.
Wir werden auch in Deutschland, Österreich und Tschechien den Fachbereich Live
Sciences weiter ausbauen“, erklärt Ingrid Hofmann.
Auftragslage stabil
Die wirtschaftliche Entwicklung bei den Kunden zeigt sich
derzeit stabil, wobei sich bei
vereinzelten Kunden die Russlandkrise auf die Geschäftsentwicklung negativ auswirkt.
Hofmann Personal gehört
Als Personaldienstleister sind wir in einer Branche tätig, die neben
kaufmännischer Verlässlichkeit, Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit
eine hohe soziale Kompetenz und Sensibilität im Umgang mit
Bewerbern, Mitarbeitern und Kunden erfordert.
Mit anderen Worten: Wir tragen Verantwortung
Verantwortung für die unternehmerischen Ziele unserer Kunden und
Verantwortung für das Wohlergehen unseres Personals. Denn wir sehen uns
nicht nur als zuverlässigen Partner unserer Kundenunternehmen, sondern
gleichermaßen als fairen Partner unserer Mitarbeiter.
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ihren besonderen Reiz.
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sind eine anonyme, umfassende Befragung aller Verwaltungsmitarbeiter sowie von
2000 Zeitarbeitsmitarbeitern.
Änderungen zur Zeitarbeit
können sich nachteilig auf
Arbeitnehmer auswirken
„Der Sinn einer geplanten
Höchstüberlassungsdauer von
18 Monaten erschließt sich mir
nicht“, sagt Ingrid Hofmann.
Wenn Zeitarbeit zur Überbrückung von beispielsweise den
36 Monaten Elternzeit genutzt
wird, die von der Koalition
ebenfalls flexibler geregelt
werden soll, reichen 18 Monate nicht aus. Unternehmen, die
Zeitarbeitspersonal aufgrund
notwendiger Flexibilität einsetzten, würden die Mitarbeiter nicht nach 18 Monaten
übernehmen. Der Mitarbeiter
hingegen müsse einen gut bezahlten Einsatz gegen seinen
Willen verlassen, obwohl er
bleiben könnte, weil der Bedarf noch länger vorhanden
sei, sagt Hofmann.
l
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Niederlassung Aalen
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Ausbau B 29
18
Wirtschaft Regional | August 2015
Startschuss für drei neue Straßenprojekte auf der Ostalb
2019 auf B 29 vierspurig von Mögglingen bis Aalen
OB THILO RENTSCHLER
Der Bund finanziert den 35 Millionen Euro teuren, vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen – Spatenstich 2016
Aalen/Essingen/Mögglingen.
Der Juli 2015 geht auf der Ostalb in die Annalen ein. Binnen
zehn Tagen springt die Ampel
bei wichtigen Straßenbaumaßnahmen dreimal auf grün. Am
17. Juli fällt in Bargau mit dem
Spatenstich der Startschuss
zum Bau der Ortsumgehung.
Am 20. Juli kommt aus Berlin
die Zusage zum vierspurigen
Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen – eine Sensation für die Region! Und am
27. Juli werden in Mögglingen
beim Startschuss des vierspurigen Baus der B 29-Ortsumfahrung die Spaten für das 67
Millionen Euro teure Projekt
geschwungen.
Der Spatenstich für den vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen soll
spätestens 2016 erfolgen. Diese Zusage hat CDU-Bundestagsabgeordneter
Roderich
Kiesewetter am 20. Juli von
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (MdB) erhalten. Essingens Bürgermeister
Wolfgang Hofer und Mögglingens Schultes Adrian Schlenker freuen sich über die jüngsten Ereignisse und hoffen da-
Die verschiedenen Planungsabschnitte zum vierspurigen Ausbau der B 29 im Überblick.
rauf, dass 2019 bis zur Remstal-Gartenschau der neuralgische Punkt am Bahnhof bei Essingen behoben sowie die
Durchfahrt Mögglingens frei
vom großen Verkehr ist.
Nicht minder groß ist die
Freude Roderich Kiesewetters.
Der Bund zeige mit seiner Zusage, dass er endlich den Modernisierungsrückstand aufho-
len wolle. „Nur durch den gemeinschaftlichen Zusammenhalt von Abgeordneten, Landkreis, Kommunen und den betroffenen Bürgern haben wir
endlich eine Lösung von
Mögglingen über Essingen bis
Aalen“, schrieb Kiesewetter.
Erst kürzlich hatten Wolfgang
Hofer und Landrat Klaus Pavel
auf Anraten Kiesewetters ein
(Grafik: SDZ)
erneutes Schreiben an die Verkehrsminister von Land und
Bund gerichtet.
„Mit der Baufreigabe zeigt
sich, wie erfolgreich die Region sein kann, wenn sie zusammensteht“, sagte Pavel und
freute sich über die „super
Nachricht“. Nun gelte es, die
Werksplanungen voranzutreiben und die Ausschreibungs-
unterlagen zu fertigen. CDULandtagsabgeordneter Winfried Mack bezeichnet den Lückenschluss als „Quantensprung für die ganze Region“.
Nicht weniger euphorisch
zeigte sich spontan Aalens OB
Thilo Rentschler, der die
Nachricht mit: „Es geschehen
noch Zeichen und Wunder“,
kommentierte.
sk/aki/UW
Essingen ist gut vorbereitet auf den B 29-Ausbau
l
Sascha Kurz
Essingen. Die Freude war bei
Essingens
Bürgermeister
Wolfgang Hofer riesengroß,
als Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt am 20.
Juli die Mittelfreigabe für den
vierspurigen Ausbau der B 29
zwischen Essingen und Aalen
kommunizierte. Kurz nach 14
Uhr klingelte an diesem denkwürdigen Tag Hofers Handy.
Am anderen Ende der Leitung:
CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter.
„Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat gegen 13
Uhr die Finanzierung des vierspurigen Ausbaus der B 29,
Abschnitt Essingen – Aalen,
bekannt gegeben. Damit kann
noch in diesem oder im nächsten Jahr mit dem 35-Millionen-Euro-Projekt begonnen
werden“, lautete die Nachricht.
Wolfgang Hofer
l
Die Brücke bei der Gärtnerei Welzel ist bereits von der Aalener AWUS Bau gebaut worden.
Das 3,6 Kilometer lange Teilstück liegt fast komplett auf
Essinger Gemarkung. Die Gemeinde sei auf die „überfällige
Entscheidung“ gut vorbereitet,
betonte Hofer im Gespräch mit
dieser Zeitung. Der Ausbau
zwischen Essingen und Aalen
hänge für ihn unabdingbar mit
dem Bau der Mögglinger Ortsumgehung zusammen. „Wir
können aufatmen und danken
Verkehrsstaatssekretär Barthle
und dem Bundesverkehrsminister Dobrindt für ihren Einsatz“, erklärte Hofer.
Die Pläne für eine kreuzungsfreie Querung der dann aufgrund einer Einfädelspur fünf-
spurigen B 29 lägen bereits
vor. „Die Planungen für das
sehr große Brückenbauwerk im
jetzigen Kreuzungsbereich der
Straßen von Essingen und
Forst mit der Bundesstraße
sind weit gediehen. So wird
eine ampelfreie Querung möglich. Die Brücke spannt sich zusätzlich über die Bahnlinie Aalen – Stuttgart“, sagte Hofer.
Essingen hat bereits Bebauungspläne in den Bereichen
des Brückenbauwerks mit den
Auf- und Abfahrtsrampen sowie im Anschluss an die bestehenden Straßen in den Gewerbegebieten Streichhoffeld und
Stockert in die Wege geleitet.
Diese Firmen freuen sich auf den Ausbau der B 29 sowie die Ortsumfahrung Bargau:
(Foto: AWUS-Bau)
An der Zufahrt zu beiden Gewerbegebieten seien Kreisverkehre angedacht. „Der Verkehrsdruck am Morgen und
abends ist enorm stark, deshalb favorisieren wir eine
zweifache Kreiselanbindung“,
sagte Hofer. Die Veränderungen im bestehenden Geländerelief seien teilweise enorm.
Der Anschluss der Firma Magnaflux (ehemals Tiede) erfolge
künftig über eine Sackgasse
von der Erschließungsstraße
des Essinger Gewerbegebiets
Stockert aus.
Essingen ist auch deshalb gut
auf den nun gesicherten baldigen Ausbau des Teilstücks vor-
bereitet, weil eines von vier
notwendigen Brückenbauwerken bereits realisiert wurde:
die Brücke bei der Gärtnerei
Welzel. Neben der großen, von
Hofer „Golden Gate Bridge“
genannten
Querungsbrücke
beim Bahnhof werden eine
kleine Feldwegebrücke beim
Talhof sowie ein größeres Brückenbauwerk auf Höhe der Firma Lobo electronic entstehen.
„Die Zufahrt ins Gewerbegebiet Dauerwang auf Höhe des
Bauhauses entfällt dann. Ebenso wird die Kreuzung am Einkaufscenter Westside wegfallen“, sagte Hofer.
Der Essinger Bürgermeister
gab als wichtigstes Ziel aus,
das große Brückenbauwerk
beim Bahnhof bis Anfang
2019 soweit fertig zu bauen,
dass der Verkehr zur RemstalGartenschau zum Remsursprung hin problemlos geführt
werden könne. Trotz baureifer
Planung werde es bis zum Spatenstich noch einige Monate
dauern, prognostizierte Hofer.
Er erwarte den Baubeginn für
Anfang 2016 und hofft, dass
bei den Planungsbehörden genügend personelle Ressourcen
vorhanden sind. Hofer: „Wir
freuen uns auf die Baumaßnahmen. Falls es zu Anpassungsmaßnahmen am Rande
des Trassenausbaus kommen
muss, stehen wir bereit.“
„Die Nachricht, dass nun nach
so vielen Jahren des ‘politischen Bohrens’ der vierspurige
Ausbau der B 29 angegangen
wird, hat mich außerordentlich
gefreut. Das ist nicht nur für Aalen eine wunderbare Nachricht,
sondern für die gesamte Region. Und auch ein starkes Signal
an alle Investoren und unsere
ostwürttembergischen Unternehmen, für die eine gute Anbindung ein wichtiger Standortfaktor ist. Für unsere Bürgerinnen und Bürger geht damit ein
großer Wunsch in Erfüllung. Wir
rücken im Wirtschaftsraum Aalen näher zusammen, das Wohnen, Pendeln und Arbeiten wird
angenehmer, stressfreier und
schneller gehen. Das bedeutet
eine Steigerung der Lebensqualität für die Menschen im Raum
Ostwürttemberg. Wichtig ist
jetzt der weitere Ausbau der B
29 auf Aalener Gemarkung und
hierzu zähle ich in erster Linie
die Aufwertung der Ebnater
Steige zur B 29a, dieses Projekt
muss nun unbedingt in den vordringlichen Bedarf kommen, damit die Anschlussstelle der Autobahn A7 Aalen/Oberkochen in
Ebnat problemlos, ohne Stau
und Lärmbelästigung für die Anwohner, erreicht werden kann.“
B 29-STATEMENT
„Ein Anfang, zweifellos! Die
Bürger entlang der B 29 in Essingen erhalten Entlastung. Jedoch wird sich auch durch diese
sicher sinnvolle Infrastrukturmaßnahme an der generellen
Verkehrssituation im oberen
Remstal nichts Grundsätzliches
ändern. Die Staus werden sich
lediglich verlagern. Und selbst
wenn der erste Spatenstich in
diesem Jahr erfolgen sollte:
Bleibt es bei dieser Ausbaugeschwindigkeit, dann wird wohl
erst die nächste Generation
zweispurig hin zur A7 fahren.
Eine Neugewichtung der Etats
im Bundes- und Landeshaushalt
ist daher zwingend erforderlich.
Ohne adäquate und zukunftsorientierte Infrastruktur für den
ländlichen Raum verliert dieser
sukzessive an Wirtschaftskraft.
Dann ist es zu spät.“
Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender LEICHT
Küchen AG, Waldstetten
Ausbau B 29
Wirtschaft Regional | August 2015
19
Startschuss für drei neue Straßenprojekte auf der Ostalb
Spatenstich Ortsumfahrung B 29: „Es geht los“ für Mögglingen
Bau der Ortsumgehung mit Festakt gestartet – Minister Winfried Hermann stellt Freigabe bereits für 2018 in Aussicht
l
Wolfgang Fischer / Sascha Kurz
Mögglingen. „Es geht los“,
das konnte Mögglingens Bürgermeister Adrian Schlenker
am 27. Juli nicht oft genug sagen. So groß war die Freude
über den symbolischen Baubeginn der Ortsumfahrung. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann
schätzt, dass die Baumaßnahme 2018 fertig sein könnte.
Der Gmünder CDU-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle, unterstrich beim Festakt die Bedeutung der B 29 als wichtige
Achse zwischen dem Großraum Stuttgart, der Autobahn
A7 und dem Wirtschaftsraum
Augsburg. Barthle sagte aber
auch, dass sein Ministerium
mit dem neuesten Finanzierungsprogramm alle baureifen
Projekte in Baden-Württemberg gestartet habe. Er appellierte ans Land, bei den Landesstraßen nachzuziehen. Für
den Bau der Mögglinger Ortsumgehung sind 67 Millionen
Euro veranschlagt. Auch örtliche Firmen seien an den Bauarbeiten beteiligt. Verkehrsminister Winfried Hermann erin-
Adrian Schlenker
OB RICHARD ARNOLD
„Der Beginn der Ortsumfahrungen in Bargau und Mögglingen
sowie die Bewilligung der Gelder für den vierspurigen Ausbau
der B 29 zwischen Essingen
und Aalen sind Mosaiksteine
auf dem Weg hin zu einer besseren Anbindung des ländlichen
Raums an die Region Stuttgart.
Für unsere Firmen wie für die
Bürgerinnen und Bürger, die
tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit durch die Region unterwegs sind, sind diese Lebensadern notwendig. Sie ermöglichen erst das Wachsen der
Wirtschaft und sorgen für künftigen Wohlstand und Prosperität. Nun dürfen aber die Bemühungen für den durchgängigen
Ausbau der B 29 bis zur Autobahn A7 nicht nachlassen, damit der Verkehrsfluss auf der
gesamten Strecke gewährleistet ist. Schwäbisch Gmünd
kann nachvollziehen, welche
verkehrlichen Belastungen entstehen können und was es für
eine Erleichterung darstellt,
wenn ein Nadelöhr dann endlich
verschwindet.“
Mit einem überdimensionalen Spaten absolvierten Staatssekretär Norbert
Barthle (l.) und Bürgermeister Adrian Schlenker mit Hilfe von Winfried Hermann den symbolischen Baubeginn für die Umgehung.
(Foto: Tom)
nerte daran, dass viele Regierungen in Bund und Land daran mitgewirkt hätten, die Planung für die Mögglinger Umgehung fertigzustellen.
Die Landesverwaltung sei
darauf vorbereitet, die zahlreichen vom Bund nun gestarteten Projekte umzusetzen. Der
Präsident der Abteilung Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Stuttgart,
Andreas Hollatz, hatte versichert, dass die Mitarbeiter im
Mögglinger Baubüro offene
Ohren für Fragen und Sorgen
der Bürger in Zusammenhang
mit den Bauarbeiten haben
werden.
Kritik, dass sein Ministerium
das Mögglinger Projekt nicht
so hoch priorisiert habe wie
das Bundesverkehrsministerium, wies Winfried Hermann
zurück: Mögglingen sei immer
bei den hochpriorisierten Maß-
nahmen gewesen. Die hohe
Verkehrsbelastung der B 29 sei
ihm bewusst. Der Minister erinnerte daran, dass auch die
Sanierung und Modernisierung der bestehenden Straßen
nicht vernachlässigt werden
dürfe. Gleichzeitig gelte es,
den Schienenverkehr im Land
zu stärken, was auf der Remsbahn durch die Metropolzüge
geschehen soll.
Viele Mögglinger Bürger waren zu dem Festakt östlich des
Ortes gekommen, wo das erste
Bauwerk entstehen wird. „Es
geht los“ nach sechs Jahrzehnten Diskussion um eine Entlastung des Ortes von der Verkehrslawine, freute sich Bürgermeister Adrian Schlenker.
Er würdigte vor allem die ausdauernden Verdienste der Bürgerinitiative „B 29 raus“, die
die Notwendigkeit der Maßnahme stets präsent gehalten
habe. Zusammen mit dem nun
ebenfalls gesicherten Ausbau
des B-29-Abschnitts Essingen/
Aalen ergebe sich eine Entlastung fürs gesamte Obere
Remstal. Schlenker appellierte
an den Landesverkehrsminister, dafür zu sorgen, dass die
Bauarbeiten rechtzeitig vor der
Remstal-Gartenschau 2019 abgeschlossen werden.
„Kollege Hofer hatte mich
sofort darüber informiert, dass
es zügig in Richtung Aalen
weitergeht mit dem Ausbau
der B 29. Ich hatte zunächst an
einen Scherz geglaubt, sehe
aber in dem Beschluss die logische Fortsetzung der Ortsumfahrung Mögglingen“, sagte
Schlenker nach der Weichenstellung für den Bau des Abschnitts Essingen–Aalen.
Bewertung des weiteren
Ausbaus der B 29
Wenige Wochen zuvor hatte
er das Baubüro für die Ortsumgehung besucht und dabei keinerlei Anzeichen für eine rasche Entscheidung für den Bau
der fortgesetzten Trasse in
Richtung Aalen erkennen können. „Doppelte Freude kam
dann nochmals wenige Tage
nach der Bewilligung der Gelder für den Abschnitt Essingen–Aalen beim Spatenstich
für die Ortsumfahrung auf“,
erklärte Schlenker. Terminlich
lässt sich laut Schlenker das
Fertigstellen des gesamten Abschnitts schwer einschätzen.
„Wir hoffen alle, dass bis zum
Startschuss der interkommunalen Remstal-Gartenschau im
Frühjahr 2019 der Verkehr zumindest problemlos rollt. Er
verweist darauf, dass Mögglin-
gen mit dem Bau der Westtangente als Zubringer zur geplanten Ortsumgehung bereits
frühzeitig in Vorleistung gegangen sei und alle planerischen Maßnahmen des Bundes
und des Regierungspräsidiums
seitens der Gemeinde unterstützend flankiere. „Darin enthalten ist auch eine Flurneuordnung. Zudem hat Mögglingen als ersten Schritt einen
Förderbescheid innerhalb des
Landessanierungsprogramms
l
erhalten. Schlenker: „Notwendige Vorarbeiten innerorts sollen zeitnah durchgeführt werden. Wir werden dabei die
richtige Balance zwischen Investitionen und Haushaltskonsolidierung finden. Auf keinen
Fall wird Mögglingen sich bietende Chancen verstreichen
lassen.“ Er rechnet damit, dass
für die Neugestaltung der Ortsmitte ein Zeitraum von mindestens zehn Jahren als realistisch erscheint.
Böbingen: der letzte Flaschenhals auf der B 29
Am Rande des Mögglinger Festakts demonstrierten Böbinger Bürger
für den Ausbau der B 29 zwischen Gmünd-Ost und Böbingen-Ost. Böbingens Bürgermeister Jürgen Stempfle führte dazu nach dem Festakt
ein Gespräch mit Verkehrsminister Winfried Hermann. Er wies darauf
hin, dass Böbingen nach dem Bau der Mögglinger Umgehung und des
Abschnitts Essingen–Aalen „der letzte Flaschenhals“ der B 29 zwischen Waiblingen
und Aalen sei. Er legte dem Minister Punkte
dar, die für eine rasche Realisierung auch eines B-29-Ausbaus bei Böbingen sprechen:
Ein Ausbau käme nur auf der bestehenden
Trasse in Frage. Das würde bedeuten: kein
Grundstückskauf, kein zusätzlicher Landverbrauch, kaum Ausgleichsmaßnahmen.
Winfried Hermann nahm diese Argumente
mit Interesse zur Kenntnis. Der Bund müsse
Jürgen Stempfle
signalisieren, dass die Realisierung der
Maßnahme in den nächsten Jahren möglich ist, dann steige das Land
in die konkrete Planung ein, zeigte er sich aufgeschlossen. Staatssekretär Norbert Barthle versicherte, er habe die Situation Böbingens „im
Blick“. Es gelte, auch dieses letzte „Nadelöhr“ zu beseitigen.
Jürgen Stempfle betonte, dass es für Böbingen „elementar wichtig“
sei, dass das Land rasch mit der Planung beginne. Wenn die Pläne
stünden, sei der Bund durchaus bereit, Gelder freizugeben. Stempfle:
„Alles Geplante wird auch finanziert.“ Das Landratsamt werde in Sachen Böbingen weiter Druck machen, sagte Pressereferentin Susanne
Dietterle. Der Landkreis sei gewillt, dem Regierungspräsidium planerisch unter die Arme zu greifen. Das Regierungspräsidium bestätigte,
dass im Frühjahr 2016 die Planungen mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung starten werden. Die Planung dauere voraussichtlich vier (!)
Jahre. 2020/2021 solle der Planfeststellungsbeschluss fallen. „Die
Chance ist nun zum Greifen nahe“, sagte Stempfle.
wof/sk
Bargau atmet auf: Umgehung ist begonnen
V
erkehrsminister Winfried
Hermann hat am 17. Juli
mit Kommunalpolitikern den
ersten Spaten für die Bargauer
Ortsumgehung in die Erde gestochen. In gut zwei Jahren soll
die Entlastung für Bargaus
Ortskern fertig sein. Allen voran sind die Mitglieder der
Bürgerinitiative um Berthold
Waldenmaier zum Feiern gekommen. Sie hatten Verkehrsminister Winfried Hermann
wohl mächtig beeindruckt, als
sie im Juli 2013 vor dem Landtag für die Ortsumgehung demonstriert hatten. Er löse an
diesem Freitag ein Versprechen ein, sagte Hermann.
Denn im Juli 2013 hatte er den
Bargauern den Baubeginn
2015 in Aussicht gestellt.
Dass die Ortsumgehung eine
Entlastung von etwa 75 %
bringe, darauf verwies Regierungspräsident
Johannes
Endlich geht es los,
die Freude
in Mögglingen
ist riesengroß!
Winfried Hermann, Johannes Schmalzl und Richard Arnold (v. li.) fuhren
auf dem Traktor zur Spatenstich-Zeremonie.
(Foto: Laible)
Schmalzl. Er freue sich über
die neue Baustelle im Ostalbkreis, auf der ab dem 24. August die Baufahrzeuge Einzug
halten. OB Richard Arnold
sagte Danke: An Magnus
Barthle, der einen Marsch für
die Ortsumgehung komponiert
hat und dem Bargauer Musik-
Wir gratulieren
Essingen
zu Ihrem
bevorstehenden
Baubeginn!
verein, der ihn spielt. Und den
Besitzern der 135 Wiesen und
Felder, die diese verkauft und
so die Ortsumgehung möglich
gemacht haben. Damit die Legislative nicht nur „Verzierung“ ist, dürfen Klaus Maier
und Dr. Stefan Scheffold ein
paar Worte sagen.
mil
Firmen & Märkte
20
Wirtschaft Regional | August 2015
Der Aalener Lokschuppen sahnt Architekturpreise ab
Liebel/Architekten und Investor Roman Wirz bekommen drei Auszeichnungen verliehen – Architekturbüro betont handwerkliche Leistung regionaler Firmen
l
Sascha Kurz
Aalen. Der Aalener Lokschuppen auf dem Stadtoval stößt
nicht nur regional auf großes
Interesse. Das dort verwirklichte Konzept einer Revitalisierung bekam auch in Fachkreisen Beachtung. Investor
Roman Wirz und das Büro Liebel/Architekten (L/A) freuen
sich über drei wichtige Architekturauszeichnungen.
Mitte Juni veranstalteten die
im Lokschuppen eingemieteten Unternehmen einen Tag
der offenen Tür. Die Resonanz
der Bevölkerung auf das Pilotprojekt auf dem BrachenAreal, das in den nächsten Monaten sukzessive bebaut wer-
den soll, war überwältigend.
Mehr als 1000 Besucher
schauten sich die Lofts im ehemaligen Bahngebäude an, in
dem die geschichtsträchtigen
Spuren der früheren Nutzung
auch nach dem Umbau abzulesen sind. Das Konzept der behutsamen architektonischen
Umgestaltung des Lokschuppens unter der Projektleitung
von Thomas Gehring hat sich
im wahrsten Sinne des Wortes
dreifach ausgezeichnet. Das
Projekt wurde für den German
Design Award nominiert, es erhielt bei den Iconic Awards das
Label „Architecture Winner“
und jüngst den begehrten „best
architects 16“ Award.
Beim German Design Award,
Blick von der Empore in die Küche der L’Osteria im Lokschuppen.
Der 70 Meter lange, revitalisierte Lokschuppen hat drei Architekturpreise gewonnen. Im rechten Teil ist die
L’Osteria untergekommen.
(Fotos: L/A)
bei dem keine Eigenbewerbung möglich ist und bei dem
eine Nominierung als Auszeichnung für „herausragende
Designkompetenz“ gilt, sowie
bei den Iconic Awards stellten
sich nicht nur deutsche Büros
dem Wettbewerb. Die Auszeichnungen ehren als unabhängiges Gütesiegel weltweit
Projekte für ihre architektonischen Leistungen. Neben dem
Lokschuppen in Aalen wurden
beispielsweise Projekte in Mexiko, Japan oder China ebenfalls prämiert.
Der „best architects 16“
Award wurde 2015 zum ersten
Mal für Teilnehmer aus dem
gesamten europäischen Raum
geöffnet. Die internationale
Fachjury betonte, dass es der
anspruchsvollste Wettbewerb
seit dem zehnjährigen Bestehen des Awards war. Das Aalener Büro L/A, das selbst im
Mai in den Lokschuppen zog,
erhält diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal: 2012
wurde das Kinderhaus Hüttlingen damit geschmückt. Im
Lokschuppen sind neben L/A
die Agentur buero zwo sieben,
die Druckerei Opferkuch, Genussraum Schönherr, das Restaurant L’Osteria sowie das
Modelabel Pellens & Loick
von Susanne Wirz ansässig.
Insgesamt sechs internationale Architektur-Auszeichnun-
gen haben Bernd Liebel und
seine Mitarbeiter für zwei Aalener Projekte erhalten. Neben
dem Lokschuppen wurden L/A
erst vor wenigen Tagen für den
neuen Fachklassentrakt des
Kopernikus-Gymnasiums in
Wasseralfingen (KGW) ausgezeichnet. Sowohl Bernd Liebel
als auch Projektleiter Frank
Weinschenk freuten sich als
ehemalige Schüler des KGW
besonders über diese Auszeichnung. „Bauprojekte sind
immer Gemeinschaftsprojekte“, sagte Liebel, Chef des
22-köpfigen Architekturbüros.
„Nur beim Zusammenspiel aller Beteiligten kann ein erfolgreiches Projekt entstehen.“
Die Basis bilde ein fundiertes
Konzept, das abhängig sei von
der Offenheit des Bauherren
und des Vertrauens, das er in
die Arbeit der Architekten
habe. Wichtig ist Liebel und
den Projektleitern von L/A ein
Verweis auf die Handwerker
und Fachingenieure: „Die
Qualität der geleisteten Arbeit
hängt von dem Geschick und
dem Fachwissen der beteiligten Firmen ab“, sagte Thomas
Gehring. Deshalb pflege das
Büro eine oft langjährige Zusammenarbeit mit den Handwerkern vor Ort. Beide Projekte seien hauptsächlich mit regionalen Handwerksbetrieben
abgewickelt worden.
l
Lokschuppen-Infos
Der Lokschuppen wurde 1947
am Rande des Bahnbetriebswerks Aalen errichtet. Bereits
2010 hatte Investor Roman Wirz
auf der Suche nach einem Loft
ein Auge auf das Gebäude geworfen. 2012 kaufte Wirz das
Gebäude samt 4000 Quadratmetern Grund, auf dem ein
zweites Gebäude möglich ist.
Wirz investierte über 2,5 Millionen Euro in den Umbau. Der 70
Meter lange und 14 Meter breite Lokschuppen besitzt 1500
Quadratmeter Nutzfläche.
sk
Schlüsselpositionen einnehmen Tempex hofft auf Insolvenzplan
etz bietet Ausbildung zum geprüften Industriemeister/-in Mechatronik (IHK)
Heidenheimer Schutzbekleidungshersteller strebt Eigenverwaltung an
S
l
eit 2007 bietet das Elektro
Technologie Zentrum etz in
Aalen die Weiterbildung zum
geprüften
Industriemeister
Mechatronik an und hat seitdem schon mehr als 100 Teilnehmer für ihre berufliche Zukunft erfolgreich qualifiziert.
Als weiteres Plus für einen guten Berufsaufstieg kann im
Teil II im „Handlungsbereich
Technik“ eine ZusatzqualifikaAm etz in Aalen wird zum Industriemeister ausgebildet.
Das Aalener etz im Industriegebiet
West.
(Fotos: etz)
tion zum Automatisierungstechniker (ZVEI) am etz belegt
werden.
Die Ausbildung wechselt
zwischen Präsenz-, Projektund Selbstlernphasen. Besonderer Wert wird auf Lernen an
praxisorientierten Geschäftsprozessen gelegt. Dadurch
wird die komplette Bandbreite
der „Meisterlichen Kenntnisse“ ganzheitlich vermittelt.
Der Meisterbrief ermöglicht es
den Absolventen unter anderem die Arbeitsabläufe in der
Meisterkurs Mechatronik (IHK) - Teilzeit
Termin: 11.09.2015 - 20.05.2017
Automatisierungstechnik (ZVEI)
Termin: 28.09. - 02.10.2015 für S7 Level 1
Termin: 19.10. - 23.10.2015 für CODESYS Level 1
KNX - Projektierung und Inbetriebnahme
Termin: 28.09. - 02.10.2015
Fertigung zu organisieren, zu
koordinieren und zu überwachen, um die gesetzten Produktionsziele zu erfüllen. Die
Absolventen der Meisterausbildung werden befähigt sein,
technische Aufgaben in leitender Position zu übernehmen.
Zu ihrem zukünftigen Aufgabengebiet zählt auch die betriebliche Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern: Ein
Verantwortungsbereich, den
der Meisterbrief mit der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung ermöglicht.
Die Meisterkurse zum geprüften Industriemeister werden in Voll- und Teilzeit angeboten. Der nächste Meisterkurs startet am 11. September
in Teilzeit. Es sind noch ein
paar wenige Plätze zu vergeben. Durch die staatliche Unterstützung mit dem MeisterBAföG halten sich die Kosten
für die Weiterbildung in Grenzen und sind so gut finanzierbar. Meister sein, heißt Zukunft haben. „Nehmen Sie ihre
Karriere selbst in die Hand,
denn der Meister bietet ihnen
die Chance auf Aufstieg und
Führungsverantwortung“, sagt
der Leiter des etz.
Infos:
Heidi Mach
Tel. 07361 8809-457
mach@etz-aalen.de
Sascha Kurz
Heidenheim. Die Liquiditätsdecke bei der Heidenheimer
Tempex GmbH, einem führenden Hersteller von Schutzkleidung, ist in den vergangenen
Monaten dünn geworden.
Ende Juni war beim Amtsgericht Aalen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens
in Eigenverwaltung gestellt
worden. Nun soll das Unternehmen auf der Basis eines Insolvenzplans
restrukturiert
werden. Geschäftsführer bleibt
Walter Wiedenmann.
Die Insolvenzmasse wird von
ihm und dem Führungsteam
weiterhin selbst verwaltet – unter Aufsicht eines so genannten Sachwalters. Das ist im
Falle der Tempex GmbH der
Ulmer Rechtsanwalt Prof. Dr
Martin Hörmann von der
Kanzlei Anchor Rechtsanwälte. Laut der auf Insolvenzrecht
spezialisierten Kanzlei möchte
das Unternehmen die sich so
bietende Möglichkeit zur Sanierung nutzen – unterstützt
von der auf dem Gebiet der
Unternehmensplanung tätigen
Kanzlei Nickert aus Offenburg
sowie durch die Stuttgarter
Unternehmensberatung R &
W Consult GmbH. Letztere hat
sich auf die Sanierung von
KMUs verlegt.
Der Geschäftsbetrieb bei der
1953 in Reutlingen gegründeten und 1958 von Ploucquet
übernommenen
Tempex
GmbH läuft unterdessen seit
Ende Juni unverändert weiter.
60 Mitarbeiter sind beschäftigt, die 2014 einen Umsatz
von rund 11 Millionen Euro erwirtschaftet hatten. Die Löhne
und Gehälter sind auch bei einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nach dem Antrag auf dessen Eröffnen für
drei Monate durch die Agentur
für Arbeit gesichert.
Tempex war 2005 als
Ploucquet-Tochter von der
Tempex Holding AG aus Rüschlikon übernommen worden.
Seit 2007 ist das unter Regie
einer Schweizer Investorengruppe stehende Unternehmen
in den Firmenpark auf dem
ehemaligen Epcos-Areal gezogen. Dort werden nur kleine
Musterserien gefertigt.
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Mit Farbe gestalten
Maler Kokoschka
Inhaber Stefan Szücs
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S
tefan Szücs hat vor zwölf
Jahren die Meisterschule
im Maler- und Lackiererhandwerk abgeschlossen. 2008
übernahm er den 1981 von
Bernhard Kokoschka in Unterkochen gegründeten Malerbetrieb. Heute beschäftigen er
und seine Ehefrau Simona, die
für die Bürotätigkeiten verantwortlich zeichnet, neun Mitarbeiter. Der Handwerksbetrieb
(Foto: Ha)
deckt alle Arbeiten ab, die im
Außen- und Innenbereich einer
Liegenschaft im Malergewerk
anfallen. Der Vollwärmeschutz
ist für das Handwerksunternehmen ein wichtiges Thema.
„Vollwärmeschutz ist nur dann
sinnvoll, wenn alle Komponenten wie Kellerdecken, Speicherböden oder Fenster einbezogen werden. Kompromisslose Qualitätsarbeit steht bei uns
ganz oben“, sagt er. Deshalb ist
er Partner des Herstellers „Caparol“, der aufeinander abgestimmte Komponenten zur
Fassadendämmung anbietet.
Kokoschka hat sich einen guten Namen gemacht – Stefan
Szücs erhält Aufträge sowohl
von privaten als auch gewerblichen Kunden. Viele Bauträger
zählen zu seinen Auftraggebern. Die Mitarbeiter von Stefan Szücs beherrschen auch im
Innenbereich beim Tapezieren
und bei Bodenbelägen alle
gängigen Techniken.
sk
SPEZIAL | Spezial
Wirtschaft Regional | August 2015
„Greenspoon“ ist der Teelöffel der Zukunft
Jochen Gabler erfindet den biologisch abbaubaren Faltlöffel mit wechselbarem Getränkegranulat
l
Tobias Fellner
Aalen. Er ist ein Teetrinker mit
einer großen Idee. Und einem,
wie er sagt, ausgeprägten Tüftler-Gen: Jochen Gabler hat den
Teelöffel von morgen erfunden. Der faltbare Löffel aus
Maisstärke-Biokunststoff soll
ab Februar über seinen OnlineShop erhältlich sein und
schlecht recycelbare EinmalPlastikstäbchen und Teebeutel
künftig ersetzen.
Die Zeit von Plastikrührstäbchen und Teebeuteln läuft ab.
Zumindest, wenn es nach Jochen Gabler geht. Der 28-jährige Projekteinkäufer aus Aalen hat etwas erfunden, das den
„To-Go“-Getränkemarkt revolutionieren soll: Den „Greenspoon“, eine „umweltfreundliche Antwort auf Teebeutel und
herkömmliche Rührobjekte,
die man benötigt, um Kaffee
zu trinken“.
Jochen Gabler, der Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, will eines
Tages nicht länger zusehen,
wie täglich massenweise
schlecht recycelbare Plastikrührstäbchen nach einmaliger
Benutzung weggeworfen werden. Darum setzt er sich ans
Zeichenbrett. Und legt los.
Leichter als ein Teebeutel soll
das Produkt sein und auf alle
Fälle biologisch abbaubar. Erst
tüftelt Gabler an einem Strohhalm mit eingebautem Granulat, kommt aber schließlich,
nach Rücksprache mit einem
Patentanwalt und Materialex-
Jochen Gabler aus Aalen hat einen biologisch abbaubaren Teelöffel, den
„Greenspoon“, erfunden.
(Archivfoto: Peter Hageneder)
perten von der Hochschule Aalen, auf die Löffel-Idee. Ein
Jahr lang probiert er hin und
her. Dann ist der erste Prototyp
fertig. Der Löffel sieht, noch
zusammengefaltet, aus wie ein
normaler Teebeutel. Zweimal
aufgefaltet wird er zum Rührlöffel mit eingebautem Teeoder Kaffeebeutel. Der biolo-
gisch abbaubare Biokunststoff
hält 100 Grad heißes Wasser
20 Minuten lang aus, ohne sich
zu verformen. Lange genug
zum Aufbrühen und Umrühren. Den „Greenspoon“ soll es
in zwei Ausführungen geben –
„Classic“ mit eingefasstem
Teebeutel und „Custom“ mit
aufklappbarer Lasche für eige-
ne Teesorten oder sonstige
Granulate verschiedener Geschmacksrichtungen.
Jetzt, da die Technik steht
und das Design fertig ist, sucht
Jochen Gabler, der das gesamte Projekt bislang alleine managt, eine Herstellerfirma. Im
Gespräch ist er mit Firmen aus
dem Raum Crailsheim und
Schwäbisch Hall. Außer Privatkunden und Restaurants
will Gabler mit seinem Zukunftslöffel Großkonzerne erreichen. „Der Greenspoon eigne sich hervorragend als Werbegeschenk“, findet er.
Die Prototypen gibt es in fünf
Geschmacksrichtungen: vier
Tee-Varianten und eine Kaffeesorte. Da ist zum Beispiel
der „Sky Flavor“ Blaubeertee
für Flugzeugpassagiere mit
aufgedrucktem Airline-Logo
oder der „Travelling Fruits“
Früchtetee fürs Bordbistro im
Schnellzug.
Erste Nachfragen von möglichen Kunden hätten ihn bereits
erreicht, sagt Gabler. Darunter
Franchise-Nehmer
großer
Fastfoodketten wie Starbucks
oder McDonald’s. Laut Gabler
ist auch die Politik an seiner
Idee interessiert. Die SPD wolle möglicherweise für die
Landtagswahl 2016 seine Löffel als Werbemittel bestellen,
verrät der Tüftler. „Roter
Früchtetee“, schlägt Gabler
vor. Er selbst ist übrigens nur
Gelegenheits-Teetrinker. Seine
Lieblingssorte: Blaubeer- oder
Früchtetee.
Pfefferminztee
kann er nicht ausstehen.
21
Gmünder Ricardo treibt die
Motorradentwicklung voran
Große Konferenz in Mailand geplant
Schwäbisch Gmünd. Nach
dem Erfolg der ersten technischen Konferenz für die Motorradbranche veranstaltet Ricardo Motorcycle am 16. November die zweite Jahrestagung. Wie 2014 findet die
Konferenz am Tag vor der Eröffnung der größten Motorradmesse der Welt, der EICMA in
Mailand, statt. Die Ricardo
Motorcycle Konferenz werde
Management, Ingenieure und
Ideenführer aus der globalen
Motorrad- und Kleinstfahrzeugindustrie zusammenbringen, um Zukunftstrends, Treiber der globalen Märkte, technologische Neuerungen und
Möglichkeiten zu diskutieren.
Angesprochen würden dort
Schlüsselthemen und aktuelle
Entwicklungen für Antriebstrang und Gesamtfahrzeug,
zukünftige Emissionsgesetzgebungen und Entwicklungstrends für Produkte der Urbanen Mobilität. Die Konferenz
wird im Museum der Wissenschaft und Technik „Leonardo
da Vinci“ abgehalten. Die Rednerliste reflektiere den internationalen Fokus und die technische Detailtiefe der Veranstaltung. Neben Vorträgen von
Vertretern der Motorradmarken Ducati, KTM, Piaggio und
Yamaha präsentieren Bosch,
Gates Corporation und Ricardo Motorcycle Vorträge aus
dem Blickwinkel der Zulieferer. Forschungsthemen werden
von Wissenschaftlern der TU
Graz und des Politechnico di
Milano besprochen. Zum Abschluss der Konferenz wird ein
Vertreter des Institutes für
Energie und Transport der Europäischen Kommission über
die potenziellen Einflüsse der
zukünftigen
gesetzlichen
Emissionsvorschriften auf die
Branche referieren.
„Ich freue mich, dass wir
jetzt die zweite Ricardo Motorcycle Conference am 16. November veranstalten“, sagte
Paul Etheridge, Strategiechef
für Motorrad und Urbane Mobilität bei Ricardo.
Der Veranstaltungsort ist das Museum der Wissenschaft und Technik
„Leonardo da Vinci“ in Mailand.
(Foto: Edo Bertona)
Börsentipps
SPEZIAL
In Aktien sparen und durchhalten Dr. Jürgen Abele: Politischer
Wille vs. ökonomische Gesetze
Reale Vermögenswerte wie Aktien werden auf Dauer interessanter
D
ie von der EZB losgetretene Geldlawine und ein
drittes Hilfspaket für Griechenland können von soliden
Anlegern und Geldexperten
nicht mehr für gut befunden
werden. Aus schwächelnden
Euro-Ländern werden Staatsanleihen aufgekauft. Auf diesem Weg haften wir alle für
sämtliche Schulden mit. Alle
Verträge um den Euro wurden
gebrochen, sind wertlos.
Der Euro hat gegenüber dem
Dollar in den letzten sieben
Jahren über ein Viertel seines
Werts verloren. Reale Vermögenswerte wie Aktien werden
auf Dauer interessanter. Staatsanleihen stehen nicht mehr wie
früher für „risikolose Rendite“, sondern für „renditeloses
Risiko“. Schließlich sind weltweit die Staaten bei ihrer hohen Verschuldung auf niedrige
Zinsen angewiesen. Die Zinsen werden wohl noch länger
niedrig bleiben.
Profiteure des schwachen
Euro sind große exportabhängige Unternehmen – Verlierer
sind die Sparer. Deshalb ist es
nicht zu verstehen, warum die
Beteiligung der Deutschen an
ihrer eigenen Wirtschaft so gering ist. Der überwiegende Teil
der DAX-Aktien befindet sich
in ausländischen Händen. Der
deutsche Anleger nimmt die
Nachteile der Euro-Schulden-
Eugen Abele
(Foto: privat)
krise und die niedrigen Zinsen
in Kauf, die Vorteile überlässt
er ausländischen Investoren.
Wenn Börsenkurse eine Korrektur einlegen, müssten Anleger bei Qualitätsaktien zugreifen. Von politischen Querelen
sollte man sich die Stimmung
nicht trüben lassen: Politische
Börsen haben kurze Beine. Sobald die politischen Scharmützel ausgefochten sind, legt sich
die Nervosität und es kehren
nach der Sommerpause auch
die Käufer zurück. Die für die
mittelfristige Börsenentwicklung entscheidenden Faktoren
deuten auf weiter steigende
Kurse hin. Die wohl noch für
längere Zeit niedrigen Zinsen,
der starke Dollar und die hohe
Liquidität sprechen für florierende Aktienmärkte. Was für
die Stabilität des Euro schlecht
ist, ist gut für Aktien. Wer noch
Rendite haben will, kommt an
Firmenbeteiligungen
nicht
vorbei. Die wohl flexibelste
Unternehmensbeteiligung ist
die Aktie. Sie bietet langfristig
Kurschancen und eine regelmäßige Dividende. Während
für die Sparer der reale Vermögensverlust weitergeht, stehen
die Chancen für Qualitätsaktien deutlich besser. Wir empfehlen, auch in Aktien zu sparen und dabei durchzuhalten.
Eugen Abele ist Vorstand des
Aktienclubs Ostalb
Der Euro wird zu einer ernsten europäischen Belastungsprobe
D
er Euro war von Beginn
an ein politisches Projekt.
Eine gemeinsame Währung
sollte dem europäischen Integrationsprozess die Krone aufsetzen. Hierfür wurden schon
zur Geburtsstunde des Euro
zahlreiche Länder mit den unterschiedlichsten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen
Voraussetzungen in die Währungsunion
aufgenommen.
Viele weitere kamen im Laufe
der Jahre hinzu.
Die jüngsten Querelen um
Griechenland sowie die Probleme der südeuropäischen
Länder der letzten Jahre offenbaren eine alte Weisheit: Politische Wunschvorstellungen lassen sich nicht dauerhaft gegen
ökonomische Gesetze durchsetzen. Die innereuropäischen
Unterschiede sind einfach zu
groß, um eine solide Basis für
eine stabile Währung zu bilden. Für die Südländer ist der
Euro zu stark, für die nördlichen Länder ist er zu schwach.
Da es den Anpassungsmechanismus einer Währungsabwertung nun nicht mehr gibt, sind
Transfer- und Hilfszahlungen
die Folge. Anstatt Europa weiter zu einigen, wird der Euro
auch in Zukunft für politische
Spannungen sorgen.
Dr. Jürgen Abele
(Foto: privat)
AG Ostalb Global Fonds
als Anlagealternative
Für den Anleger ist dies
denkbar schlecht, da die Politik
und die EZB über niedrige
Zinsen und weitere Schulden
versuchen werden, den Euro
zusammenzuhalten, solange es
irgendwie geht.
Wir haben daher schon vor
Jahren den AG Ostalb Global
Fonds
(ISIN:
DE000A0Q2SC0) aufgelegt,
der in globale Qualitätsaktien
investiert, die von dieser Entwicklung profitieren. Trotz
Euro-Schuldenkrise hat der
Fonds in den vergangenen fünf
Jahren durchschnittlich über
7 % Rendite pro Jahr erzielt.
Und auch in Zukunft dürften
internationale Spitzenaktien
langfristig die weitaus bessere
Anlage sein als europäische
Zinsanlagen.
Dr. Jürgen Abele ist Geschäftsführer der ABELE Depotverwaltung GmbH
• Einzeldepotverwaltung
• Fondsmanagement
• Aktienclubverwaltung
www.abele.de
Wirtschaftsstandort Königsbronn
22
Wirtschaft Regional | August 2015
Der Wirtschaftsstandort Königsbronn stellt sich vor
Königsbronn – die Gemeinde mit einem Leuchtturmprojekt
Das ehrenamtliche Engagement wird außergewöhnlich hoch eingeordnet – Sehr viele Aktivitäten bestimmen den Kalender der Gemeinde
I
n Königsbronn wird am 12.
und 13. September ein großes Fest gefeiert, für das schon
seit langer Zeit die Vorbereitungen laufen: „650 Jahre Eisenverhüttung“ lautet das Thema, wenn zum Festwochenende eingeladen wird (siehe Artikel unten).
Der Ort am Brenzursprung ist
nicht nur die Wiege der industriellen Produktion, sondern
hat auch andere, bemerkenswerte Eigenheiten vorzuweisen. Es sei geradezu unmöglich, sich nicht von der in der
7000
Einwohner-Gemeinde
allgemeinen Bereitschaft sich
ehrenamtlich zu engagieren,
begeistern zu lassen, meint der
Hauptamtsleiter Joachim Ziller. So beteiligte sich eine
Gruppe von rund 200 Bewohnern unterschiedlichster, örtlicher Initiativen vor zwei Jahren an einer Zukunftsinitiative
des Landes Baden-Württemberg, bei der es darum ging,
besonderes
ehrenamtliches
Engagement hervorzuheben
und auszuzeichnen.
Es ging um die Suche nach
der „Gemeinde des Ehrenamtes“, sozusagen um ein
„Leuchttumprojekt“. Königs-
Rathaus von Königsbronn am Brenzursprung.
bronn ging aus diesem Wettbewerb als Sieger hervor und
kann in einer Vitrine im Rathaus mit Stolz den Preis präsentieren – einen kleinen
Leuchtturm. Dass die Königsbronner aufgeweckte und aktive Menschen sind, haben sie in
der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Dafür sorgt auch
der langjährige Bürgermeister
Michael Stütz, der seinen Bürgern freie Hand lässt, wenn es
darum geht, sich für die Gemeinschaft zu engagieren.
Seit einiger Zeit gibt es im
Ort einen „Umsonstladen“, der
höchst erfolgreich läuft – und
Gedenktafel für den Eisernen Wasserkasten.
Der historische Flammofen bei SHW CT.
das weitgehend ohne Personaleinsatz. Die Ladentür steht offen, jeder kann Gegenstände
bringen oder Passendes mit
nach Hause nehmen. „Das
funktioniert bestens“, sagt man
im Rathaus. Der „Umsonstladen“ sei nicht nur eine kostenlose Tauschbörse, sondern
längst auch ein beliebter Treffpunkt.
Noch eine Besonderheit
zeichnet die Gemeinde aus:
das „Fest der Freude“. Rund
sieben Prozent der Bewohner
sind ausländischer Nationalität. Sie zu integrieren, ist dem
Organisationsteam, dem ebenfalls Bürger aus zehn Nationen
angehören, ein großes Anliegen. Das Team hat sich entschlossen, eine Festzeitung herauszugeben, die seither an
neue Mitbürger verteilt wird.
Hier stellten sich die Mitglieder vor und präsentierten im
Mai in der Hammerschmiede
kulinarische
Köstlichkeiten
aus ihrer Heimat. Umrahmt
wurde der Tag mit künstlerischen Beiträgen verschiedenster Art. Diese Veranstaltung
soll auch in Zukunft regelmäßig stattfinden.
Besonders stolz ist man im
Rathaus auf die Tatsache, dass
solche Initiativen stets von der
Bevölkerung ausgehen und
nicht etwa „von oben herab“
angeregt werden. Zu einer solchen Veranstaltung gehört
auch das erst vor kurzem ins
Leben gerufene „Brenztopfmärktle“, bei dem ausschließlich Königsbronner ihre Waren
verkaufen dürfen.
Mit der Wasserenergie aus
dem Brenztopf und dem Solarstrom vom größten Solarpark
des Landes in Ochsenberg, ist
Königsbronn energieautark.
Das gehört ebenfalls zu den
Besonderheiten der Gemeinde.
Nicht zuletzt gab es auch eine
bedeutende Auszeichnung der
Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg für die
Gemeinde: Sie erhielt das Prädikat „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“.
Die am Wettbewerb teilnehmenden Gemeinden der Region wurden ohne deren Wissen
von der IHK nach den Kriterien Infrastruktur, Bildungsmöglichkeiten, Baulandangebot, Ehrenamt und Bedingun-
(Fotos: Gemeinde Königsbronn)
gen für Neubürger getestet.
Königsbronn hatte die Nase
l
vorn. Seit Jahresbeginn erscheint die Homepage der Gemeinde mehrsprachig. „Wir lesen jetzt auch die englischsprachigen Mails genau“, sagt man
im Rathaus schmunzelnd. Bei
Neubürgern steht die Gemeinde hoch im Kurs. Ein Neubaugebiet in Tallage mit 34
Grundstücken konnte komplett
verkauft werden – und immer
noch gibt es Nachfrage nach
Bauplätzen.
Woran liegt’s, dass hier alles
so gut läuft? „Bei uns sitzen
die richtigen Leute am richtigen Ort zur richtigen Zeit“,
sagt Hauptamtsleiter Joachim
Ziller.
nopf
Auszug aus der Firmenliste Königsbronn
Aureco GmbH, Steuerungstechnik
Büchinger Walter, Maschinenbau
C.F. Maier GmbH & Co. KG
CNC-Service Maschinenreparatur Fiur
Elektrotechnik GmbH Böhe
Elektro Esswein
Elektroinstallationen UND GmbH
Esser & Schröter GmbH, Maschinenbau
FABIRA Bilderleisten
Fischer Transport Logistik GmbH
Günther + Schramm GmbH
Härlen Holzbau Sägewerk GmbH
Heidenheimer Volksbank eG, Filiale Königsbronn
Kollwitz GmbH, Werbegrafik
Kreissparkasse Heidenheim, Filiale Königsbronn
Knöller Ulrich, Ingenieurbüro
Motek Mounting Technologies
Ortwein + Sohn Fensterbau, Glaserei
Pusch Holger, Schreinerei
Stanzerei Rau
Rembold Bauflaschnerei
RS Maschinen und Apparatebau
SHW Casting Technologies GmbH
Speth Zerspanungstechnik GmbH & Co. KG
Strauss Georg, Baugeschäft
Szymaszek, Bauunternehmen
Wahl Malerwerkstatt GmbH
Walther Lothar Feinwerkzeugbau GmbH
Weiß Günter u. Andrea Weiß-Palinkas GbR, Zerspanungswerkzeuge
650 Jahre Eisenverhüttung – Festwochenende in Königsbronn
Königsbronn. Ganz Königsbronn freut sich auf das Festwochenende am 12. und 13.
September. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen dazu.
Besonders aktiv waren die Akteure des örtlichen Kulturvereins unter der Federführung
des Vorsitzenden Ulrich Knöller, der mit einem engagierten
Team dafür sorgte, dass die
Brenztalgemeinde als Wiege
der Industrialisierung ins rechte Licht gerückt wird.
Die Gemeinde feiert den 650.
Jahrestag des Beginns der Eisenverhüttung in Königsbronn.
Von hier aus trat mit den
Schwäbischen Hüttenwerken
der nachweislich älteste Industriebetrieb Deutschlands eine
Erfolgsgeschichte an, die sich
an zahlreichen Orten Deutschlands und der Welt auf vielfältige Weise wiederholte. Noch
heute zeugen Relikte aus der
Anfangszeit vom beschwerlichen, aber auch ideenreichen
Tun der Vorväter. So manches
Teil wurde im Hinblick auf das
große Jubiläum liebevoll und
kunstfertig von Königsbronner
Bürgern renoviert, um es den
Besuchern zeigen und vorführen zu können.
Bei der „Kulturmeile“ geht es
deshalb vorwiegend um Einblicke in die Handwerkskunst
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Wir machen den Weg frei.
Wir gratulieren der Gemeinde Königsbronn
zu Ihrem Jubiläum: 650 Jahre Eisenverhüttung!
Heidenheimer Volksbank eG
Geschäftsstelle Königsbronn
Heidenheimer Straße 4 • 89551 Königsbronn
Fon 07328 9600-0 • Fax 07328 9600-789
info@hdh-voba.de • www.hdh-voba.de
Historische Kohlplatte
vergangener Tage. Dass dabei
heißes Eisen eine große Rolle
spielen wird, liegt auf der
Hand. Was der Ort zu bieten
hat, haben die Macher des Kulturvereins in einem Flyer zusammengefasst, in dem mit
kurzen Texten und Bildern die
wichtigsten Örtlichkeiten vorgestellt werden.
So zum Beispiel das historische Rathaus, das im 18. Jahrhundert zunächst zu einem
Wohnhaus umgebaut wurde
und seit 1885 die Gemeinde-
(Foto: Gemeinde Königsbronn)
verwaltung beherbergt. Hier
finden regelmäßig Ausstellungen und Konzerte statt.
Ohne Zweifel zu den schönsten Gebäuden Königsbronns
gehört die seit 1529 am Brenzursprung mit Wasserkraft betriebene
Hammerschmiede.
Das erhaltene Gebäude stammt
aus dem Jahr 1860, wurde
2009 saniert und wird seither
für festliche Anlässe genutzt.
Das Wasser der Brenz treibt
heute eine Turbine zur Stromgewinnung an.
Am Fuße des Schmiedefelsens stehen die historischen
Masselhäuschen. Zur Zeit des
Betreibens der Hammerschmiede wurde das Roheisen
in Formen gegossen, die man
Massel nannte. 2011 wurden
diese Masselhäuschen ebenfalls renoviert. Bei SHW CT
kann im Rahmen des Jubiläums das aus dem Jahr 1667
stammende, 1854 renovierte
Gießhaus mit Zwillingsflammofen besichtigt werden. Hier
befindet sich ein voll funktionsfähiger, hölzerner Kran mit
fünf Tonnen Traglast. Er wurde von den Azubis der Firma
Voith restauriert. Zu besichtigten ist auch die Feilenschleiferei, ein Gebäude, das 1800 erbaut, von den Königlichen
Hüttenwerken 1823 gekauft
und als Dreherei genutzt wurde. 1902 erwarb die Familie
Burr das Wohnhaus und die
Werkstatt und nutzte es als Feilenschleiferei.
Seit 2010 beschäftigte sich
der Kulturverein mit der Sanierung. Wehr und Wasserrad
wurden nachgebaut und wieder in Betrieb genommen. Be-
achtenswert ist auch der Nachbau des durch Johann Georg
Blezinger errichteten Wasserkastens im Maßstab 1:10. Dieses damals weit über die Grenzen Württembergs bekannte
Meisterwerk fand großes Aufsehen und Bewunderung.
Bei SHW CT werden am Tag
der offenen Tür am Sonntag,
13. September, bei einem
Rundgang zwischen 12 und 15
Uhr Walzen gegossen.
Auch im Teilort Itzelberg
wurde bereits im Jahr 1890,
also vor 125 Jahren, die Wasserkraft genutzt. Hier war der
ursprüngliche Standort der Eisenwerke Itzelberg. Nicht zuletzt steht die Besichtigung einer historischen Kohlplatte auf
dem Programm. Denn: Ohne
Kohle kein Feuer, ohne Feuer
kein geschmolzenes Eisen. Es
gab früher zahlreiche Kohleplatten rund um Königsbronn,
eine davon wurde vom Kulturverein freigelegt und kann besucht werden. Der Meiler wird
erstmals am 28. August angelegt und am 6. September erfolgt beim Meilerfest die Eröffnung.
nopf
Wirtschaftsstandort Königsbronn
Wirtschaft Regional | August 2015
23
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Fiur-CNC-Service ist gefragt
S
ervice-Techniker gehören
zu den gefragten Spezialisten, wenn es darum geht, die
Bohr-, Fräs- und Drehmaschinen sowie Bearbeitungszentren in der Metallbranche zu
warten oder zu reparieren. Maschinenbaumeister und Elektronik-Techniker Harald Fiur
hat sich vor über 20 Jahren
selbstständig gemacht und er
ist zusammen mit Schwiegersohn Bernd Fiur in Deutschland und dem nahen Ausland
im Einsatz.
Ein weiterer Mitarbeiter unterstützt die Firma im Bereich
Schabarbeiten und Mechanik.
Die Tochter Nadja Fiur ist als
Bilanzbuchhalterin in der Firma tätig. Das Technikerteam
Harald und Gabriele Fiur mit
Schwiegersohn Bernd Fiur und
Tochter Nadja Fiur.
(Foto: privat)
ist äußerst flexibel und deckt
die ganze Bandbreite der Störfälle ab. „Bei Überkapazitäten
können wir auf zwei weitere
Subunternehmer zurückgreifen, die ebenfalls den kompletten Service-Bereich abdecken
können“, sagt Harald Fiur.
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CNC Service Fiur
Ziegelbachstraße 3
89551 Königsbronn
Telefon 0 73 28 77 10
Telefax 0 73 28 9214 33
info@cnc-fiur.de
www.cnc-fiur.de
Auch bei Sondermaschinen
finden die Spezialisten meist
den Grund der Störung. Darüber hinaus agiert der CNCService als Vertragspartner für
mehrere Maschinenhersteller
in Deutschland, sowie auch im
Ausland. „Wir müssen stets
auf dem neuesten technischen
Stand sein, um die Maschinen
der Metallbranche wieder zum
Laufen zu bringen“, sagt der
Firmenchef. Namhafte Firmen
aus der Region setzen auf die
Fachkenntnis des Betriebs, der
rund um die Uhr erreichbar ist.
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Langjähriges Know-how
D
ie Wahl Malerwerkstatt
GmbH kann auf eine lange Tradition zurückblicken.
Bereits 1895 erfolgte die Firmengründung, 1930 übernahm
Großvater Emil Wahl die Firma. Mit derzeit zwölf Mitarbeitern hat sich das Familienunternehmen einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.
„Wir sind überwiegend im
Umkreis von 25 km in der Region tätig. 50 Prozent des Umsatzes generieren wir von Privatkunden, 35 Prozent von der
Industrie und 15 Prozent von
kommunalen Auftraggebern“,
berichtet
Geschäftsführerin
Gabriele Wahl. „Zu unserem
Leistungsspektrum zählen Fassadenanstriche, Vollwärmeschutz, Gerüstbau, Industrielackierungen, Trockenbau, Verputzarbeiten sowie
Heinz Wahl unterstützt den Kulturverein bei der Sanie- Maler- und Tarung der Epitaphien an der Klostermauer.
(Foto: js) pezierarbei-
Wahl Malerwerkstatt GmbH
Wagnerstraße 10
89551 Königsbronn
Telefon 0 73 28 9 61 10
Telefax 0 73 28 96 11 30
wahl-malerwerkstatt-gmbh@
t-online.de
ten. Derzeit sind wir beim
Hochhaus Hohe Wart in Königsbronn mit der Komplettsanierung tätig und seit mehr als
zehn Jahren grundieren wir die
Motorblöcke von SHW-CT“,
erklärt der technische Leiter
Heinz Wahl. Auch der Kulturverein Königsbronn schätzt
sein Know-how und holt sich
fachmännischen Rat bei den
Verschönerungsarbeiten
in
Königsbronn.
js
Fachwissen ist seit
Jahrzehnten gefragt
S
eit 34 Jahren ist das Ingenieurbüro für Bauwesen
Ulrich Knöller in der ganzen
Region Partner im Bereich Statik und Tragwerksplanung bei
Industriebauten. Auch bei Brückenbauten, Fußgängerstegen
oder großen Wohnanlagen ist
die Fachkenntnis des Ingenieurbüros mit momentan 14
Mitarbeitern gefragt.
Aktuell hat sich das Büro in
den vergangenen Monaten, zusammen mit dem Architekturbüro Merz, mit dem Neubau
einer Produktionshalle der Firma Zasche beschäftigt. Ein
weiteres großes Projekt wurde
in Zusammenarbeit mit dem
Architekturbüro Wolf, der
Neubau einer Produktionshalle
der Firma Holac, umgesetzt.
Mit der Kreisbaugenossenschaft Heidenheim wird eine
neue Wohnbebauung auf dem
AWG-Areal errichtet. Auch
bei diversen namhaften Firmen
in der Region, wie Voith, Günther + Schramm, C.F. Maier,
SHW CT und Christian Maier,
ist das Ingenieurbüro immer
wieder tätig.
Dass daraus häufig Folgeaufträge resultieren, sieht Ulrich
Knöller als Beweis der guten
Arbeit. Er verweist nicht nur
auf eine hoch qualifizierte
Mannschaft, sondern auch auf
eine stets aktuelle Technik.
„Unsere Stärke ist, dass wir
sehr variabel sind und sämtliche Bereiche abdecken“, betont Knöller. Das Leistungsspektrum reiche von der Garage bis zum Hochhaus, egal ob
in Stahl, Holz oder Stahlbeton.
Im Bedarfsfall könne die gesamte Planung und Ausführung angeboten werden. Als
weitere Betätigungsfelder bie-
Die Firma Zasche handling GmbH mit Sitz in Nördlingen hat neu gebaut.
Ingenieurbüro für Bauwesen
Ulrich Knöller
Brenzquellstraße 21
89551 Königsbronn
Telefon 0 73 28 96 08-0
Telefax 0 73 28 96 08-50
ulrich.knoeller@ing-knoeller.de
tet das Büro auch die Freiraumplanung an. Eine Landschaftsarchitektin plant Hausgärten und öffentliche Grünanlagen sowie Außenanlagen
diverser Firmen. Als Vorsitzender des Kulturvereins liegt
Knöller die Geschichte der
Kommune Königsbronn sehr
am Herzen. Seit Jahren gilt er
als Fachmann für historische
Gebäude. Dabei hat er sich
maßgeblich für den Erhalt und
die Instandsetzung der Feilenschleiferei und des angrenzenden Wohnhauses mit Gartenanlage eingesetzt. Weiter ist es
Ulrich Knöller ein besonderes
Anliegen, für das „Lange
Haus“ eine sinnvolle und dauerhafte Nutzung zu finden.
(Foto: Knöller)
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C.F. Maier ist ein bedeutender Zulieferer für die
europäische Nutzfahrzeugindustrie
F
ünfzig Jahre verarbeitet
C.F. Maier in Königsbronn
faserverstärkte
Kunstharze
und hat sich in dieser Zeit zu
einem bekannten und anerkannten Zulieferer für die europäische Nutz- und Freizeitfahrzeugindustrie entwickelt.
Die C.F. Maier-Gruppe ist der
größte Arbeitgeber am Ort und
beschäftigt einschließlich ihrer
auswärtigen Produktionsstätten in fünf Ländern rund 1000
Mitarbeiter. Dazu gehören
auch zwei Aluminiumgießereien.
Im Industriegebiet Wiesenstraße befindet sich in Königsbronn das Firmengelände, auf
dem C.F. Maier vom heutigen
Seniorgesellschafter Friedrich
Maier gegründet wurde, nachdem die damals nur zehn Mitarbeiter umfassende, junge
Kunststoffverarbeitung
aus
dem einstigen Stammhaus, der
Maschinenfabrik
Christian
lyurethanschäume; ein wichtiges Produkt sind Nutzfahrzeug-Armaturenbretter. Danach wurde eine Tochterfirma
in Tunesien als verlängerte
Werkbank gegründet, gefolgt
von Firmen in den USA, in der
Türkei und in Ungarn. Das türkische Werk beliefert fast ausschließlich
den
dortigen
Markt, der ungarische Betrieb
ist schwerpunktmäßig auf die
Produktion von Wohnmobilkomponenten
ausgerichtet.
Eine Beteiligungsfirma besteht auch in den neuen
Bundesländern.
Südseite des Verwaltungsgebäudes in Königsbronn.
Maier in Heidenheim-Schnaitheim, ausgegliedert worden
war. Der damals noch recht
exotische Werkstoff glasfaserverstärktes Polyesterharz erwies sich als erfolgreich und
ermöglichte
ein
rasches
Wachstum, zunächst mit Be-
Vormontierter Fahrerarbeitsplatz für den Mercedes-Stadtbus Citaro.
hältern, dann mit Formteilen
für Omnibusse und Sonderfahrzeuge. Heute besteht das
umfangreiche Produktportfolio aus Außenhautteilen und
Toilettenkabinen für Reiseund Stadtbusse, aus Karosserieteilen für Wohnmobile, aus
Großformatiges, 61 Kilogramm schweres Wasserführgehäuse für MTU.
C.F. Maier GmbH & Co KG
Wiesenstraße 24
89551 Königsbronn
Telefon 0 73 28 81-01
Telefax 0 73 28 81-1 04
cfm-info@c-f-maier.de
www.c-f-maier.de
Der Firmenverbund wird geleitet von Dipl.-Ing. (FH) Markus Maier, Sohn von Friedrich
Maier. Er ist geschäftsführender Gesellschafter und Verwaltungsratsvorsitzender. Neben
ihm arbeiten in Königsbronn
als Geschäftsführer der Inlandsfirmen die Herren Dipl.Ing. (FH) Gerhard Lettl, Dipl.Betriebswirt (BA) Dieter Wahl
und Dr.-Ing. Jan Pupava, zuständig für die Gusssparte.
(Fotos: C.F. Maier)
Verkleidungen für Baumaschinen, landtechnische Anlagen
und Komponenten für die Medizintechnik, dazu aus Armaturenbrettern und Fahrerarbeitsplätzen für Nutzfahrzeuge. Von Anfang an gab es auch
Eigenprodukte. Heute sind
dies Abdecksysteme für Kläranlagen,
Recyclingbehälter
und Dächer für kompakte Reisemobile, die unter dem Markennamen SCA als führendes
deutsches Fabrikat angeboten
werden. Auf dem Gießereisektor dominieren Teile für die
Antriebstechnik in Nutzfahrzeugen.
Das erste auswärtige Werk
entstand in Schillingsfürst
(Mittelfranken) und verarbeitet
heute fast ausschließlich Po-
Front- und Heckpartie für das Premium-Reisemobil Grand Panorama von
Bürstner.
Firmen & Märkte
24
Wirtschaft Regional | August 2015
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Anlagenbau und Industriearmaturen vom Feinsten
D
ie Oggenhausener LohseFirmengruppe mit ihren
aktuell 115 Mitarbeitern hat
als Spezialist für Industriearmaturen und den Sonderanlagenbau 2014 ein gutes Geschäftsjahr mit einem Umsatz
von 13,5 Millionen Euro abgeschlossen. „Wir haben uns in
den vergangenen Monaten im
Armaturenbau sehr viel breiter
aufgestellt und außerhalb der
Papierindustrie den Anlagenbau forciert. Im Segment der
großen Biogasanlagen sehen
wir einen wachsenden Markt“,
erklärt Ulrich Sekinger, der als
kaufmännischer Geschäftsführer gemeinsam mit Geschäftsführer Dietmar Warnke (Technik) die Firmengruppe leitet.
LOHSE-Armaturen werden
weltweit in der Papierindustrie,
der chemischen Industrie und
der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Technische Anlagen
zur Müllauflösung im Biomüllsektor, die von der Ma-
Dietmar Warnke (li.) und Ulrich Sekinger zeigen, wie die Biomüll-Nassbehandlung in Anlagen von Lohse funktioniert.
(Foto: sk)
schinenbau Lohse GmbH entwickelt und gebaut wurden,
finden sich nicht nur in
Deutschland, sondern stehen
auch im europäischen Ausland. „Aktuell arbeiten wir an
Aufträgen für Anlagen in den
Eine Schieber-Armatur von Lohse im Schnitt.
USA sowie in Südkorea“, sagt
Ulrich Sekinger.
Die präzise und sichere
Steuerung von Flüssigkeiten
bis hin zu feinsten, festen Bestandteilen wie Granulaten,
Pulvern oder Stäuben stellt
höchste Anforderungen an das
homogene
Zusammenspiel
von Antriebselementen, Rotationsbremsen,
Schiebern,
Klappen, Schleusen, Ventilen
und Hähnen.
Die
MARTIN
LOHSE
GmbH hat eine einzigartige
Lösung im Bereich der Schieber entwickelt und präsentierte
sich erstmalig auf der weltweit
führenden Prozessleitmesse,
der Achema in Frankfurt.
Während bisher hauptsächlich
schwere Gussteile als Schieberkomponenten
eingesetzt
wurden und damit Störstoffausträge mit der Gefahr von
Verstopfungen, Entwässerungen oder Hygienemängeln entstanden, setzt das Unternehmen zunehmend auf das Zusammenspiel moderner HighTech-Kunststoffe. In Kombination mit verschleißarmen
Stahlelementen, die höchste
Prozesssicherheit ohne Störanfälligkeit, Langlebigkeit ohne
Müllaufbereitungsanlage von Lohse in Montello (Italien).
große
Wartungstätigkeiten
trotz hoher Belastung und somit optimale Wirtschaftlichkeit mit äußerst niedrigen Lebenszyklus-Kosten garantieren, entstehen einzigartige
Vorteile für Anlagen und Maschinen. „Anwendung finden
unsere Schieber in der Abfall-,
Chemie-, Energie-, Farben-,
Gips-, Keramik-, Klär-, Kunststoff-, Lack-, Lebensmittel-,
Papier-, Pharma-, Recycling-,
Wasseraufbereitungs- und Zementindustrie sowie dem
Lkw-, Waggon- und dem
Schiffsbau“, erläutert Ulrich
Sekinger.
Die Maschinenbau Lohse
GmbH bietet vollautomatische
Anlagensysteme zur Aufbereitung von organischen Abfällen
als Vorstufe zur Biogasgewinnung an. Das Unternehmen
zeichnet sich durch über
30-jährige Erfahrung mit mehr
als 50 weltweit installierten
Anlagensystemen aus. Die Fir-
MARTIN LOHSE GmbH
Maschinenbau Lohse GmbH
Unteres Paradies 63
89522 Heidenheim
Telefon 0 73 21 7 55-42
Telefax 0 73 21 7 55-97
www.lohse-gmbh.de
ma ist zudem Spezialist bei der
Herstellung von Druckbehältern aus Stahlblech oder Edelstahl in individueller Einzelfertigung sowie für Stahl- und
Schweißkonstruktionen
für
den Maschinen- und Anlagenbau. Lohse zeichnet sich durch
eine hohe Fertigungstiefe vom
Rohteil bis zum fertigen Produkt aus.
Die Firmengruppe kooperiert
mit dem Fraunhofer-Institut
und treibt technologische Innovationen voran. Die Ausbildung von Feinwerkmechanikern wird forciert. Ab Herbst
werden sieben Auszubildende
beschäftigt sein. „Wir suchen
zudem ständig Industriemechaniker, Schweißer (WIG/
MAG) sowie Schlosser“, erklärt Sekinger. Sascha Kurz
Sandabscheidung in einer Biomüllanlage.
(Fotos: Lohse)
Ellwangen, Thronsaal im Schlossmuseum
Essingen, Kultur im Park
Heidenheim Freie Waldorfschule – Festsaal
Samstag, 5. September, 20 Uhr
Samstag, 19. September, 20 Uhr
Mittwoch, 30. September, 20 Uhr
Ellwanger Schlosskonzert: Trio Opus 8
Elbtonal Percussion
Meisterkonzerte: „Quatuor Zaide“
Das Trio Opus 8 wurde 1986
gegründet und war bereits im
gleichen Jahr Preisträger bei
Kammermusikwettbewerben
in Colmar, Triest und Florenz.
Seitdem spielt es unverändert
in der gleichen Besetzung und
feierte im Jahr 2011 sein
25-jähriges Bestehen. Das Trio
Opus 8 ist regelmäßig in allen
wichtigen Musikzentren im Inund Ausland zu Gast und unternahm ausgedehnte Konzerttourneen durch Deutschland, Europa, die
USA, Finnland, Türkei, Nordafrika und Südamerika. Es trat bei international renommierten Festivals wie dem Rheingau-Musikfestival, dem
Kissinger Sommer, dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival sowie u. a.
den Festivals in Bordeaux, Pristina und Belgrad auf. Tickets und Informationen: Tourist-Information: Telefon 0 79 61 8 43 03, tourist@ellwangen.de (bis 12 Uhr am Veranstaltungstag) und an der Abendkasse.
(Foto: privat)
Das mittlerweile sechste Programm
der Kulturinitiative Schloss-Scheune
Essingen ist frisch erschienen. Im Rahmen der Reihe „Kultur im Park“ haben
die Macher wieder hochkarätige
Künstler, Musiker, Schauspieler und
Kabarettisten ins nahezu intime Ambiente der Schloss-Scheune eingeladen, getreu der selbst gesetzten Prämisse: „Klasse vor Masse.“ Für die
Saison 2015/2016 sind 15 ausgewählte Veranstaltungen geplant. Eröffnet wird die Reihe am Samstag, 19.
September, von den Musikern von „Elbtonal Percussion“. Weitere Infos und Tickets unter www.kultur-im-park.info
(Foto: privat)
Vier junge Frauen aus Paris und
ein Ziel – das angestaubte Image
des Streichquartetts aufzufrischen. Mit einem Repertoire von
Klassik bis zeitgenössischer Musik haben sich die Musikerinnen
seit 2009 sehr erfolgreich bei
Wettbewerben von Wien bis Peking den Ruf eines Geheimtipps
erspielt. In Heidenheim präsentieren sie das vierte von Joseph
Haydns Preußischen Quartetten,
die dem König Friedrich Wilhelm
II. von Preußen gewidmet waren
und ein kunstvoll verarbeitetes motivisches Material aufweisen.
Tickets und Informationen: Festspiele und Kulturbüro Heidenheim,
Telefon: 0 73 21 3 27-42 00
(Foto: Neda Navaee)
Kloster Neresheim
Sonntag, 6. September, 16 Uhr
Klosterkonzert Royal Academy of Music, London
Studenten der Royal Academy of Music, London, gestalten mit den
Professoren Patrick Russill und David Titterington ein festliches Konzert zum Abschluss der
Werkwoche in der Abtei Neresheim. Die Gäste aus London verbringen eine Woche
in der Abtei Neresheim und
gestalten während der Woche die Gottesdienste mit.
Die Bevölkerung ist hierzu
ebenfalls gerne eingeladen.
Bereits seit 1991 besteht diese Kooperation der Kirchenmusiker aus
London mit den Mönchen der Abtei Neresheim. Tickets und Informationen: http://www.abtei-neresheim.de
(Foto: privat)
Aalen, Schloss Fachsenfeld
Sonntag, 23. August, 18 Uhr
Göppingen Hohenstaufen, evangelische Kirche
JPO-Open-Air unter den Linden
Donnerstag, 24. September, 19 Uhr
Bevor die Junge Philharmonie
Ostwürttemberg zu ihrer Jubiläumskonzertreise nach Japan
startet, wird sie gebührend verabschiedet: Mit einem Open
Air unter den Linden von
Schloss Fachsenfeld am Sonntag, 23. August, um 18 Uhr.
Den entsprechenden Rahmen
bietet die aktuelle Ausstellung
im Schloss „Neue Horizonte“ – Japanischer Holzschnitt und schwäbischer Impressionismus. Sie ist an diesem Tag bis 17 Uhr geöffnet, danach beginnt der Einlass zum Konzert. Auf dem Programm stehen die
Egmont-Ouvertüre von Beethoven und ein Auszug aus seiner 9. Sinfonie, die auch in Japan zur Aufführung kommt. Zudem die Hymne, die
zur Olympiade in Tokyo im Jahr 1964 komponiert wurde und weitere
Stücke des Orchesters und seiner Ensembles. Tickets und Informationen: www.jpo-w.de und bei der Tourist-Information in Aalen.
(Foto: privat)
Kammermusik Festival Hohenstaufen
Das Kammermusik Festival Hohenstaufen wurde 2006 ins Leben gerufen und findet seither jedes Jahr Ende September auf dem idyllischen
Hohenstaufen bei Göppingen statt. Die Geigerin Rahel Maria Rilling,
Gründerin des Festivals und seine künstlerische Leiterin, lädt ihre
Freunde ein: etablierte, junge Musiker, die in einer ganz besonderen,
familiären Atmosphäre bekannte und weniger bekannte Werke der Kammermusikliteratur zusammen erarbeiten und aufführen. Zur Eröffnung präsentieren die Künstler Daniel Röhn, Callum Jennings, Darío
Mariño Varela, Maria José Zamora und
Andrej Werke von Richard Strauss und
Franz Hasenöhrl: „Till Eulenspiegel einmal
anders!“ Weitere Informationen unter
info@hohenstaufen-festival.de.
(Daniel Röhn, Foto: privat)
KULTURTIPP
KULTUR
Handwerk
Wirtschaft Regional | August 2015
25
D’Onofrio lässt Herzen von Alfa-Liebhabern höher schlagen
Das Aalener Autohaus hat mit dem Handel und dem Restaurieren von Oldtimern neues Standbein aufgebaut – Automobile Raritäten beim Historic Day gezeigt
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Sascha Kurz
Aalen-Oberalfingen. Giovanni D’Onofrio, Seniorchef des
Autohauses D’Onofrio, steht
an der Hebebühne. Seine Augen funkeln und sind auf den
blauen Alfa Romeo Junior Zagato der zweiten Baureihe aus
dem Jahr 1973 gerichtet. Der
Oldtimer, der zur Gründungszeit des Autohauses gebaut
wurde, ist eine Rarität: Von der
Serie wurden nur 402 Exemplare gebaut. Der blaue Flitzer,
der 109 PS aus 1,6 Liter Hubraum schöpft und einem Kunden von D’Onofrio gehört,
wird einer Generalinspektion
unterzogen. Werkstattmeister
Josef Neukamm nimmt eine
Vergasereinstellung vor.
Das Aalener Autohaus restauriert, repariert und verkauft
historische Fahrzeuge aus den
1960er-, 70er- und 80er-Jahren. „Wir sind seit 1972 mit der
Technik dieser Fahrzeuge vertraut und haben selbst kontinuierlich Autos gesammelt – vornehmlich Alfas, aber auch
Fahrzeuge von Fiat, Lancia
und einige Vespa-Roller“, erläutert Giovanni D’Onofrio,
der selbst in den Sommermonaten regelmäßig eine hellblaue Alfa Romeo Giulia aus
Der Alfa Romeo Junior Zagato aus dem Jahr 1973 ist derzeit in der Obhut von Josef Neukamm, Sandro D’Onofrio
sowie Seniorchef Giovanni D’Onofrio (v. li.).
(Fotos: sk)
dem Jahr 1964 fährt.
Die Nachfragen von Kunden
nach historischen Fahrzeugen
haben sich gehäuft. „Immer
wieder werden wir angefragt:
Haben Sie noch alte Autos?
Beliebt sind Cabrios wie der
Alfa Spider. Wir kaufen ältere
Fahrzeuge auf und überholen
sie grundlegend. Danach bie-
ten wir sie wieder zum Kauf
an. Das Interesse an solchen
Gefährten, von denen jedes
eine individuelle Geschichte
erzählen kann, ist groß und die
Auto-Begeisterten kommen
aus nah und fern“, sagt der Seniorchef.
Deshalb reifte bei Geschäftsführer Sandro D’Onofrio und
seinem Vater die Idee, einen
Historic Day zu veranstalten,
bei dem die eigenen Oldtimer
gezeigt werden. Am 28. Juni
war es soweit: Über 30 Exponate wurden auf dem Firmenareal den Besuchern gezeigt.
„2016 wollen wir die Aktion
wiederholen. Wir waren überwältigt von der Resonanz und
den vielen Kontakten, die daraus entstanden sind“, sagt
Sandro D’Onofrio. Er selbst
fährt bei schönem Wetter einen
roten Alfa 2000 GT Veloce
Baujahr 1975, der im Alfa-Jargon „Bertone“ genannt wird.
Der Handel mit und die Reparatur von Young- und Oldtimern ist zum weiteren Standbein geworden. Dazu ist großes handwerkliches Knowhow notwendig. „Unsere Mitarbeiter können selbst Bremsleitungen biegen, Vergaser einstellen oder auch Karosseriearbeiten wie das Verzinnen von
Kotflügeln erledigen. Zu unserem Service gehört, dass an
Oldtimern Interessierte beraten oder Autos vor dem Kauf
von uns begutachtet werden“,
sagt Sandro D’Onofrio.
Diese Expertise sei wichtig,
denn Oldtimer-Liebhaber seien normalerweise keine Bastler und Kfz-Technik-Experten,
ergänzt er. Bei der Frage, ob er
ein Lieblingsmodell habe, antwortet Giovanni D’Onofrio gespalten. „Es gibt viele schöne
und ausgefallene Modelle.
Wichtig ist, dass das Herz
beim Anblick und beim Fahren
höher schlagen muss. Wenn
dann das Auto seine individuelle Geschichte erzählt, wäh-
Josef Neukamm stellt den Vergaser des Junior Zagato neu ein.
rend man sich mit ihm beschäftigt, kann es nichts Schöneres geben“, sagt er.
Dass die D’Onofrios durch
und durch „Alfisti“ sind und
die Marke verkörpern, können
sie nicht verleugnen. Deshalb
ist der Alfaclub Alfisti auch
beim Alfa-Romeo-Autohaus
D´Onofrio ansässig.
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Kontakt:
Autohaus D’Onofrio
Im Letten 8
73433 Aalen-Oberalfingen
Telefon 0 73 61 7 20 07
Telefax 0 73 61 7 87 70
info@autohaus-donofrio.de
www.autohaus-donofrio.de
Südeuropäer beginnen wieder ihre Ausbildung im Handwerk
Handwerkskammer Ulm begrüßt zum dritten Mal ausländische Jugendliche
Ulm. 34 Jugendliche aus dem
europäischen Ausland starten
im September im Handwerk
durch. Zum dritten Mal begrüßt die Handwerkskammer
Ulm ausländische Jugendliche.
Analog zu 2014 konnten wieder 17 Betriebe für eine Ausbildung dieser jungen Menschen gewonnen werden.
„Uns ist egal, wo jemand her
kommt“, betonte Dr. Tobias
Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.
„Im Handwerk ist wichtig, wo
einer hin will. Wir möchten
auch jungen Menschen aus
dem Ausland zeigen, was
Azubis und Vertreter ihrer Betriebe gemeinsam beim Empfang der Handwerkskammer Ulm.
(Foto: Handwerkskammer Ulm)
Handwerk bietet.“
Mehlich weist auf das Engagement der beteiligten Betrie-
Handwerk kritisiert die
Zusatzbelastung für Betriebe
Ulm. Die Umweltzonen sorgen für Unsicherheit im regionalen Handwerk. Ein Vorhaben des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur sieht
eine Nachrüstungspflicht für
Rußpartikelfilter bei Baumaschinen vor. Demnach dürften
in diesen Gebieten nur noch
die Maschinen eingesetzt werden, die über entsprechende
Filter verfügen. Davon betroffen wären insbesondere die
2800 Betriebe im Baugewerbe.
„Die Luftreinhaltungsziele
sind richtig. Mit ihrem Vorhaben benachteiligt die Politik
aber diejenigen, die ihre Infrastrukturvorhaben in die Tat
umsetzen sollen“, fasste Dr.
Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Kammer, die
Situation zusammen. Viel
sinnvoller sei es, den Lkw- und
Schwerlastverkehr in Städten
einzudämmen. Besonders betroffen sieht Mehlich die Betriebe im Straßen- und Wohn-
baubereich rund um die Umweltzonen in Schwäbisch
Gmünd, Ulm und Heidenheim.
Eine Nachrüstung könne pro
Maschine zwischen 2500 und
15 000 Euro betragen. Landesweit gibt es mit Stuttgart, Reutlingen und Tübingen die ersten
Städte, in denen nur noch
nachgerüstete Maschinen zum
Einsatz kommen. Mehlich sagte: „Hier verteuert jedes Fahrzeug das Bauvorhaben einer
Stadt und ihrer Bürger. Sollte
das Beispiel Umweltzone weiter gären, darf sich eine Politik
nicht über steigende Preise
wundern.“ Wenn eine Maschine am Tag durchschnittlich
fünf Kilometer fahre, trage sie
damit quasi kaum zur Unreinheit der Luft bei. „Die Maßnahmen verkomplizieren das
Leben und machen die Luft
nicht sauberer“, sagte Mehlich.
Ansprechpartner: Elisabeth
Maeser, Tel. 0731 1425 6370,
e.maeser@hwk-ulm.de.
be hin: „Unsere Ausbildungsbetriebe leisten viel. Sie übernehmen mit ihrer Familie und
ihrem Alltag in den Betrieben
einen großen Anteil sozialer
Integration.“ Die Jugendlichen
widmen sich zunächst der
deutschen Sprache. In Sprachkursen und Vorpraktika werden sie auf den Alltag im Betrieb und der Berufsschule vorbereitet. Im September starten
sie dann ihre Ausbildung zum
Dachdecker,
Elektroniker,
Maurer, Zimmerer, Fachverkäufer oder Bäcker.
Das Projekt Azubis aus Südund Osteuropa soll eine Möglichkeit der Unterstützung
sein. Aus dem vergangenen
Projektjahr 2014/2015 sind
noch 22 der 37 jungen Menschen in den Betrieben tätig.
Folgende Betriebe engagieren sich in Ostwürttemberg:
Landkreis Heidenheim:
Erhard Schuller Elektrotechnik, Steinheim.
Ostalbkreis
Schlagenhauf GmbH, Ellwangen; Cafe Bengelmann, Unterschneidheim; Thorwart Holzbau GmbH & Co. KG, Tannhausen; Alwin Anton Schlosser, Jagstzell.
Infos zum Projekt:
Das Projekt „Azubis aus Spanien“ wurde 2012 vom Bundesministerium für Arbeit und
Soziales initiiert, wonach rund
5000 Spanier bis 2016 einen
Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Deutschland erhalten
sollen. Die Vermittlung wird
über die Zentrale für Auslands- und Fachvermittlung
(ZAV) koordiniert. Die Bewerbungsgespräche werden übers
Internet geführt. Die ausgewählten Jugendlichen absolvieren dann zunächst in ihrer
Heimat zwei Monate lang
Sprachkurse und werden anschließend hier einen Monat
im Sprachkurs sein, bevor sie
danach ein Vorpraktikum absolvieren.
Handwerk fordert mehr Berufsschullehrer
Regionales Handwerk begrüßt Einstellungsplus im Berufsschulwesen und weist auf Defizite hin
Ulm. Das regionale Handwerk
wertet die Absichten der Landesregierung zur Einstellung
neuer Lehrer positiv. „Die Anstrengungen im Kultusbereich
und im Berufsschulwesen gehen in die richtige Richtung“,
sagte Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer
Ulm, zu den vermeldeten PlanEinstellungen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann
und Kultusminister Andreas
Stoch hatten gemeinsam verkündet, 5700 neue Einstellungen über alle Schulbereiche
hinweg tätigen zu wollen.
Zwischen Jagst und Bodensee rechnet das regionale
Handwerk mit 120 zusätzlichen Berufsschullehrern. Entsprechende Rückmeldungen
aus den Regierungspräsidien
stimmen Krimmer positiv:
„Das ist schon lange eine Forderung des Handwerks. Es ist
gut, wenn den Worten jetzt Ta-
Sprachförderung in entsprechenden Vorbereitungsklassen. Krimmer betonte: „Im
Hinblick auf unser Engagement bei der Integration von
Flüchtlingen und Menschen
mit Migrationshintergrund ist
dies ein gutes Zeichen.“
Das regionale Handwerk bekomme jetzt hoffentlich die
theoretischen Partner zur Seite, welche es für die praktische
Integration in die Berufswelt
brauche.
ten folgen. Der Fokus der Bildungspolitik muss weiter dorthin gelenkt werden, wo der
Großteil unserer Jugend lernt –
in die berufliche Bildung.“ Das
Kultusministerium müsse nun
gewährleisten, dass die Zahl
der Neueinstellungen auch die
Personalreduzierung aus Pensionierungen und Teilzeitbeschäftigung ausgleiche. Krimmer sagte: „Die Anzahl
neu besetzter Stellen ist nicht
gleichbedeutend mit einer guten Personalausstattung. Der
Unterrichtsausfall in der beruflichen Bildung ist nach wie vor
höher als an den Gymnasien
im Land.“
Besonders positiv vermerkt
das Handwerk die Einstellungsabsichten im Bereich der
Vorqualifizierung
(VOBA).
Diese Stellen dienten der
Zum Hintergrund
Joachim Krimmer ist Vorsitzender des Landesausschusses
Bildung. In dieser Funktion
koordiniert er für das gesamte
Handwerk in Baden-Württemberg die Nahtstelle zwischen
Landespolitik und dem Handwerk für die Themenfelder
Aus-, Fort- und Weiterbildung
für den Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT).
Zukunftsinitiative
26
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Wirtschaft Regional | August 2015
Gießerei Gatter reduziert Energiekosten
WiRO-Informationen
Alle Anforderungen eines Energiemanagementsystemes nach DIN ISO 50001:2011 wurden erfüllt
4. Regionaler Holzbautag
Holz ist ein nachhaltig und flexibel einsetzbarer Baustoff, der für
unterschiedlichste Aufgaben in
Wohnen und Industrie zunehmend
besser geeignet ist. Um die Chancen und Potenziale dieses regional
verfügbaren Baustoffes zu zeigen,
veranstalten
die
Holzkompetenz3-Partner, das sind die Landkreise Heidenheim, Ostalb und
Schwäbisch Hall sowie die WiRO,
am 17. September 2015, ab 12.30
Uhr bei der Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG in Schwäbisch
Hall-Sulzdorf unter dem Motto
„Holzbau rechnet sich!“ den vierten regionalen Holzbautag.
Das Programm beleuchtet in Vorträgen sowie im Rahmen einer
Diskussionsrunde verschiedene
Aspekte des Bauens mit Holz, u. a.
praktisch dargestellt an der Gründerhalle des Technologiezentrums
Schwäbisch Hall und anhand einer
Betriebsbesichtigung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung: WiRO
Gemeinschaftsstände
auf der Hannover Messe
Baden-Württemberg International (bw-i) bietet im Rahmen der
Hannover Messe 2016 (25. bis 29.
April) auf der „Industrial Supply“
und auf der „Industrial Supply –
Themenschwerpunkt Leichtbau“
Unternehmen und interessierten
Institutionen die Beteiligung auf
dem Gemeinschaftsstand BadenWürttemberg an.
Bei „Industrial Supply“ (Halle 4)
stehen industrielle Zulieferlösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Fokus. Bei
„Industrial Supply – Themenschwerpunkt Leichtbau“ (Halle 6)
ist der Themenpark Leichtbau die
ideale Präsentationsplattform für
Leichtbauinnovationen. Sie bietet
Ausstellern die Chance, ihre Lösungen allen relevanten Abnehmerbranchen vorzustellen. Die baden-württembergische Messebeteiligung wird in Zusammenarbeit
mit Leichtbau BW, der Landesagentur für Leichtbau, organisiert.
Anmeldeschluss für das jeweilige
kostenattraktive Full-Service-Paket ist der 27. November 2015.
Anmeldung: www.bw-i.de
Spitze auf dem Land! Technologieführer Baden-Württemberg
Die Förderlinie „Spitze auf dem
Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ spricht kleine
und mittlere Unternehmen (KMU)
im ländlichen Raum an, die Innovationsfähigkeit und Technologiekompetenz in der Umsetzung und
Anwendung innovativer Produktionsprozesse und Produkte aufweisen. KMU mit weniger als 50 Beschäftigten können für ihre Investitionen bis zu 20 Prozent, mittlere
Unternehmen mit weniger als 100
Beschäftigten bis zu zehn Prozent
Zuschuss erhalten. Der maximale
Förderbetrag pro Projekt beträgt
400.000 Euro. Bezuschusst werden Investitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung
neuer oder verbesserter Produktionsverfahren, Prozesse, Dienstleistungen und Produkte. Die Antragsstellung erfolgt in Zusammenarbeit von Gemeinden und
Unternehmen. Anträge können bis
zum 30. September 2015 eingereicht werden.
Information: www.efre-bw.de
KMU-Innovationsmanagement
Für ein effektives Innovationsmanagement in Unternehmen
stellt die Europäische Kommission
Mittel aus dem Programm „Horizon 2020“ zur Verfügung, damit
Experten des Steinbeis-EuropaZentrums bzw. des Enterprise Europe Network KMUs im Innovationsprozess unterstützen, innovative Produkte und Dienstleistungen
zu entwickeln und in den Markt zu
bringen. Dazu gehören u.a. die
Analyse des Innovationspotenzials
und der Wettbewerbsstärke der
teilnehmenden KMU, die Identifizierung und Evaluierung von Stärken und Schwächen im Innovationsprozess, die Ableitung von Innovationszielen und -strategien
sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Planung und Umsetzung von Innovationen.
Pro Jahr können zwischen 20 und
30 KMU an dieser Unterstützungsmaßnahme teilnehmen. Sie umfasst sieben Beratertage des
Steinbeis-Europa-Zentrums.
Information:
www.steinbeis-europa.de
Kompetenz- und Lösungsatlas
„Industrie 4.0“
Der webbasierte Kompetenzatlas
„Industrie 4.0“ des Ministeriums
für Finanzen und Wirtschaft trägt
dazu bei, das Thema Industrie 4.0
im Land weiter voranzubringen
und Lösungen umzusetzen. Für
teilnehmende Akteure bietet er
die Möglichkeit, sich im Leitmarkt
für Industrie 4.0 zu positionieren.
Die Aufnahme ist über ein entsprechendes
Antragsformular
kostenlos möglich.
Außerdem sollen im Projekt „Lösungsatlas Industrie 4.0 – 100
Orte für Industrie in Baden-Württemberg“ der Fraunhofer-Institute
für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
Best-Practice-Beispiele
erfasst,
Beispielsunternehmen
ausgezeichnet sowie ein Vor-Ort-Besichtigungsund
Workshop-Programm aufgebaut werden.
Anmeldung/Information:
Fraunhofer IPA
Andreas Bildstein
Telefon: 07 11 970-1255
andreas.bildstein@ipa.fraunhofer.de
www.mfw.baden-wuerttemberg.de
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg
Bahnhofplatz 5
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon: 0 71 71 9 27 53-0
Telefax: 0 71 71 9 27 53-33
wiro@ostwuerttemberg.de
www.ostwuerttemberg.de
Geschäftsführerin:
Dr. Ursula Bilger
Aufsichtsratsvorsitzender:
Klaus Pavel
Landrat des Ostalbkreis
Die WiRO wird unterstützt von:
Kreissparkasse Ostalb
Kreissparkasse Heidenheim
Volksbanken
Raiffeisenbanken Ostalb
EnBW/ODR
Schwäbisch Gmünd. Nach
einer intensiven neunmonatigen Einführungsphase ist die
Gmünder Gießerei Gatter
GmbH & Co. KG erfolgreich
nach ISO 50001:2011 zertifiziert worden; diese steht in
Verbindung mit der bereits seit
vielen Jahren eingeführten und
aufrechtgehaltenen Schwesternorm DIN ISO 9001:2008.
Gatter ist eine energieintensive Gießerei, da Strom und Gas
einen erheblichen Anteil an
den betrieblichen Aufwendungen ausmachen. Der hohe
Energieeinsatz wird für den
Schmelzprozess benötigt, wodurch eine Wertschöpfung von
begrenzten Rohstoffen in
Gusskomponenten erfolgt.
Ein effizienter Umgang mit
Energie und der Umweltschutz
sind hierbei wichtige strategische Themen. Seit Gründung
der Gießerei im Jahr 1881 wurden immer wieder Maßnahmen unternommen, um den
Energieverbrauch zu reduzieren. Die neue Norm der Internationalen Organisation für
Standardisation (ISO) regelt
die Anforderungen an ein
Energiemanagementsystem
und ermöglicht dem Unternehmen eine systematische und
Moritz Gatter mit der Zertifizierungs-Urkunde.
kontinuierliche Verbesserung
der energiebezogenen Leistungen sowie eine Erhöhung der
Energieeffizienz.
Hierzu wurde mit der systematischen Erfassung und Analyse der Energieströme und
-verbräuche begonnen. Auf
dieser Grundlage und einer in-
(Foto: Gatter)
ternen Ideensammlung, wurden Einsparpotenziale ermittelt und Ziele zur Energieeinsparung definiert. Beseitigt
wurden
Druckluftleckagen,
die zu einem unnötigen Energieverlust führen; außerdem
wurde eine regelmäßige Überprüfung der betrieblichen Ab-
läufe eingeführt.
In einem aktuellen Projekt
soll die Wiederverwertung von
Abwärme aus dem Schmelzbetrieb weiter ausgebaut werden. „Im Gegensatz zu einer ad
hoc Energieeinsparung hilft
das Managementsystem unserem Unternehmen dauerhaft
die Energiekosten zu reduzieren“, sagte Moritz Gatter. Es
sei das erklärte Ziel der Gießerei Gatter, betonte der Geschäftsführer, „die Effizienz
kontinuierlich zu erhöhen,
Kosten und die Verschwendung von Ressourcen einzusparen und die Freisetzung des
Treibhausgases (CO2) zu verringern“.
Gleichzeitig galt es die Anforderungen der Kunden nach
dem Stand der Technik, dem
jeweiligen definierten Verwendungszweck, den geltenden
gesetzlichen Vorschriften, Sicherheitsbestimmungen und
Normen, mit der Zertifizierung zu kombinieren. Hierzu
spezialisierte sich die Gießerei
Gatter auf Edelstahlguss, Sonderlegierungen und Stahlguss
mit Stückgewicht bis 12 Tonnen für die Automobil-, Pumpen-, und Armaturenbranche.
Info: www.gatter.de
Zeiss-Spende für Hochschule Aalen
600 000 Euro „schweres“ Zeiss-CNC-Koordinatenmessgerät für Forschung im Bereich „Industrie 4.0“
Aalen. Große Spende von
Zeiss an den Studiengang Maschinenbau/Produktion
und
Management der Hochschule
Aalen. Das neue Koordinatenmessgerät Zeiss Duramax RT
hat einen Wert von 600 000
Euro. „Zeiss legt damit die
Grundlage, um aktuelle Themen wie „Industrie 4.0“ mit
neuester Technik vermitteln zu
können“, Zeiss-CEO Prof. Dr.
Michael Kaschke und ZeissIMT-Geschäftsführer
Felix
Hoben bei der Übergabe. Dekan Prof. Markus Kley betonte: „Zeiss Duramax RT ermöglicht uns in der Forschung im
Bereich Vernetzung und Kommunikation von Maschinen, einem Kernthema von Industrie
4.0, neue Akzente zu setzen.“
Im Bereich der Forschung
wird das CNC-Koordinaten-
messgerät u. a. für die Vermessung von gefrästen Verzahnungen und von druckgegossenen
Probewerkstücken eingesetzt,
mit denen die Einflussgrößen
im Druckgießprozess weiter
untersucht werden. „Zeiss Duramax RT ist für die Fertigungstechnik der Hochschule
Aalen ein wichtiger Beitrag
zur Stärkung der Infrastruktur
für Lehre und Forschung“, erklärte Prof. Dr. Eckehard Kalhöfer. Dr. Michael Kaschke,
der auch Vorsitzender des
Hochschulrates ist, wies darauf hin, dass die Unternehmen
hohe Erwartungen an die Ausbildung der Hochschulen hätten; Absolventen, die auf den
Arbeitsmarkt kommen, sollten
fit sein für die Anforderungen
der Wirtschaft. Ohne modernste und hochwertige Technik
aber könne die Hochschule
diesen Anspruch nur schwer
erfüllen. „Zeiss unterstützt die
Hochschulen in Deutschland
und auch die Hochschule Aa-
len auf verschiedene Weise.
Wir freuen uns, dass Aalen
jetzt Messtechnik auf höchstem Niveau für Forschung und
Lehre zur Verfügung hat.“
Übergabe des Messgeräts (v.l.): Prof. Eckehard Kalhöfer, Prof. Henning
Schon (verdeckt), Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider, Zeiss-CEO Prof. Dr.
Michael Kaschke, Felix Hoben, Geschäftsführer Carl Zeiss IMT, und Prof.
Markus Kley, Dekan Maschinenbau und Werkstofftechnik. (Foto: privat)
„Familie und Beruf 4.0“
Gewerbeobjekte leicht finden
Fachtag des Bündnisses für Familie am 16. Oktober
Datenbank für Ostwürttemberg aktualisiert
D
F
er Fachtag des Regionalen
Bündnisses für Familie
Ostwürttemberg findet während der bundesweiten Frauenwirtschaftstage am 16. Oktober 2015 von 9.30 bis 15 Uhr
im Haus der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim statt.
Die Veranstaltung „Das Ziel ist
im Weg – wie wollen wir Familie und Beruf leben?“ steht unter dem Motto der Frauenwirtschaftstage „Vereinbarkeit Familie und Beruf 4.0“. Dem
Thema nehmen sich u. a. die
Vizepräsidentin des Landtags
Baden-Württemberg, Brigitte
Lösch, und die Unternehmerin
und Autorin Helma Sick an.
Sick mahnte in ihrem Buch,
das sie mit der früheren Bundesfamilienministerin Renate
Schmidt schrieb: „Ein Mann
ist keine Altersvorsorge“.
Professoren und Lehrbeauftragte von Wirtschaftsakademien und sozialpädagogischen
Instituten beleuchten in Workshops das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
von den Herausforderungen in
der Mitarbeiterführung, über
„100 Prozent Beruf und Erziehung“ bis zur Sicht der
„Schlüssel- und Betreuungskinder“. Der Fachtag ist für
Führungskräfte, Berufs- und
Hochschulabsolventinnen, Alleinerziehende und Wiedereinsteigerinnen konzipiert.
Information/Anmeldung:
IHK Ostwürttemberg
Michaela Eberle
Telefon: 0 73 21 324-197
eberle@ostwuerttemberg.ihk.de
www.ostwuerttemberg.ihk.de
ür das Suchen und Anbieten von Gewerbeobjekten
in der Region gibt es die Gewerbeobjektdatenbank
Ostwürttemberg der WiRO.
Von zur Miete oder zum Kauf
anstehenden Büros über Praxen,
Einzelhandelsimmobilien, Produktionsflächen und
Lagern bis hin zu Werkstätten
können dort Objekte eingestellt und gefunden werden.
Mit ihrer umfassenden Funktionalität sowohl für Anbieter
als auch für Nachfrager bietet
die Gewerbeobjektdatenbank
wertvolle Unterstützung, wenn
es um das Management verfügbarer Gewerbeobjekte in
der Region geht. Ihre hohen
Zugriffszahlen belegen die
große Nachfrage nach solchen
Objekten, die nach der jüngsten Aktualisierung wieder auf
dem neuesten Stand sind. Die
Gewerbeobjektdatenbank Ostwürttemberg ist zentral für die
Region und wird, z. B. im Rahmen der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL, intensiv
beworben. Ebenso wichtig ist,
dass die regionale Wirtschaftsförderung WiRO bei entsprechenden Anfragen auf die Datenbank zurückgreifen und die
dort eingestellten Objekte ins
Spiel bringen kann. So konnten über diese Kanäle bereits
mehrfach Nachnutzungen erfolgreich eingeleitet werden.
Information:
www.gewerbeobjekte-ost
wuerttemberg.de (kostenlos)
WiRO, Markus Hofmann
Telefon: 0 71 71 9 27 53-21
hofmann@ostwuerttemberg.de
Zukunftsinitiative
Wirtschaft Regional | August 2015
27
Heidenheim als Wirtschafts- und Wissensstadt stärken
Oberbürgermeister Bernhard Ilg blickt zuversichtlich ins Jahr 2020 – und gibt seine Kandidatur für eine dritte Wahlperiode bekannt
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Norbert Pfisterer
Heidenheim. „Ein wirtschaftsfreundliches Klima ist für uns
sehr wichtig“, betonte Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg kürzlich vor dem Wirtschaftsrat der CDU, bei dem er
über die Entwicklung der Stadt
Heidenheim bis zum Jahr 2020
sprach. Die wichtige Botschaft:
Am 8. November 2018 möchte
Bernhard Ilg, seit Februar 59
Jahre alt, zum dritten Mal zum
Heidenheimer Stadtoberhaupt
gewählt werden. Die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und in die
Zukunft zu blicken, nahm Ilg
deshalb gerne wahr, zumal sich
Heidenheim in den 16 Jahren
seiner Amtszeit sehr gut entwickelte und die Rückschau Ilgs,
verbunden mit einer Tour d´Horizont, durchaus positiv ausfiel.
Im Blick auf die Städte in der
Nachbarschaft, mit denen sich
Heidenheim in einem „fairen
Wettbewerb“ befinde, stehe man
gut da, meinte Bernhard Ilg. Den
Konkurrenzgedanken oder das
Kirchturmdenken sollte man seiner Ansicht nach nicht überstrapazieren. Die Stadt Heidenheim
habe in ihrem Leitbild das Ziel
verankert, ein Ort für alle Generationen zu sein – Ilg: „Daran
werden wir weiter arbeiten.“
Ein Stolperstein bei diesem
Bemühen sei allerdings die demografische Entwicklung, die
beginnend in den 1970er-Jahren
dazu führte, dass die Einwohnerzahl Heidenheims von 52 000
auf unter 48 000 sank. Dieser
Negativtrend habe gestoppt werden können: Seit etwa vier Jahren geht die Einwohnerentwicklung wieder nach oben.
Besonderen Wert legt man im
Heidenheimer Rathaus auf das
ehrenamtliche Engagement der
Bewohner für ihre Stadt und ihre
Menschen. Ilg: „Wir brauchen
die Bürger als Mitmacher.“ Aus
diesem Grund wurde vor fünf
Jahren die Aktion „Ich für uns“
ins Leben gerufen, über die es
gelungen ist, etwa 500 Menschen fürs Ehrenamt zu gewinnen. Ilg wertet das als „großen
Erfolg und Schritt in die richtige
Richtung“.
„Wer ist eigentlich der typische
Heidenheimer?“, fragte Bernhard Ilg und stellte fest, dass
rund 40 Prozent der Bewohner
der Brenztalmetropole einen Migrationshintergrund
haben.
Menschen von etwa hundert unterschiedlichen Nationalitäten
wohnen und arbeiten hier. Diese
im Rahmen einer generationenübergreifenden Stadt immer
mehr zu integrieren, sei eine der
wichtigsten Aufgaben. Die vor
einigen Jahren mit einem
„Werkstattprozess“
initiierte
Bürgerbeteiligung auf unterschiedlichsten Gebieten der Lokalpolitik, sei gut gelungen. Erste Erfolge, wie zum Beispiel die
Einrichtung einer Mitfahrzentrale, könne man verzeichnen. Vieles sei aber noch noch zu tun,
meinte das Stadtoberhaupt.
Der zweigleisige Ausbau und
die Taktverdichtung auf der
Brenzbahn sind für Ilg weiterhin
Noch lange nicht amtsmüde: Bernhard Ilg (59) kandidiert am 8. November
zum dritten Mal für das Amt des Oberbürgermeisters.
(Foto: Archiv)
ein zentrales Anliegen. „Wir
müssen schneller nach Aalen
und Ulm kommen“, erklärte er
und äußerte die Hoffnung, „dass
die Bahn uns ernst nimmt; mir
persönlich dauert der Prozess
viel zu lange.“
Einige aktuelle Themen stehen
darüber hinaus auf der Agenda:
Die Stadt Heidenheim möchte
alle öffentlichen Gebäude barrierefrei gestalten. Die Sanierung der Karl-Rau-Halle und der
Rathaus-Tiefgarage ist geplant.
Die Fußgängerzone soll schöner
und das WLAN-Netz aufgebaut
werden. Noch in diesem Jahr
wird das im Bau befindliche REWE-Center eröffnet. („Eines der
größten in Deutschland.“) Die
Bebauung des Ploucquet-Areals
geht weiter. Vor allem seniorengerechtes Wohnen soll hier angeboten werden Ilg: „Wenn alte
Menschen in der Innenstadt
wohnen, bleiben sie länger mobil“. Außerdem entsteht auf dem
Ploucquet-Areal ein Kindergarten, so dass dieses Innenstadtgebiet, „ein Städtle für sich ist“.
Besondere Bedeutung hat für
Ilg der weitere Ausbau Heidenheims zur Wissenschaftsstadt.
Dabei ist er sicher, dass auf dem
freigeräumten WCM-Areal ein
zweiter Hochschulbau entstehen
wird. Zu diesem Thema passt
auch der Neubau des neuen Medienzentrums auf dem ehemaligen Gefängnisgelände – Ilg:
„Wir schaffen hier einen Treffpunkt mit allen modernen Me-
dien und Wohlfühlatmosphäre.“
Heidenheim gibt jährlich zwischen 20 und 30 Millionen Euro
für Bildung aus. Man habe massiv in Kindergärten und Schulen
investiert und werde das weiterhin tun, erklärte Ilg. In Kooperation mit Voith und Hartmann
wurden an Grundschulen bilinguale Züge eingerichtet.
Ein Problem, das Heidenheim
schon seit Jahrzehnten beschäftigt, ist der geplante Bau eines
Innenstadttunnels. Die Verkehrssituation rund um den Eugen-Jaekle-Platz wird zunehmend unbefriedigender. Noch
sei die Lobby nicht groß und
stark genug, um dieses Anliegen
mit Nachdruck bei der überregionalen Politik zu vertreten,
meinte Ilg. Pläne gebe es längst,
doch „die Realisierung steht in
den Sternen“.
Für die Zukunft habe die Stadt
vorgesorgt, erklärte der OB. In
den letzten drei Jahren wurden
417 neue Wohnungen gebaut
und mehrere Wohngebiete saniert. Trotzdem werde Heidenheim nicht daran vorbeikommen, neue Wohngebiete zu erschließen.
Zu den Vertretern der Wirtschaft sagte Ilg: „Uns geht’s gut,
wenn’s Ihnen gut geht.“ Ein wirtschaftsfreundliches Klima zu erhalten und weiter zu schaffen sei
deshalb ein wichtiges Anliegen
der Kommunalpolitik. Ilg: „Wir
können den zukünftigen Generationen eine gute Zukunft bieten
und haben immer noch mehr
Rücklagen als Schulden.“
Aus der Not geborene App kurbelt Leihgeschäft an
Schwäbisch Gmünder HfG-Studenten wollen eine Leih- und Tauschbörse via Smartphone ins Leben rufen
l
Marie Lisa Schulz
Schwäbisch Gmünd. Sie haben sich bis ins kleinste Detail
vorbereitet – und mussten am
Ende doch einpacken. Vier
Studierende der Hochschule
für Gestaltung (HfG) Schwäbisch Gmünd haben bei einem
Gründer-Wettbewerb in Stuttgart eine Niederlage eingesteckt. Die Jury gab dem Projekt keine Chance. Hinfallen.
Aufstehen.
Weitermachen.
Jetzt arbeiten die vier jungen
Männer mit Hochdruck an ihrer ersten App.
Vielleicht ist es eines der letzten wahren Abenteuer der
Menschheit. Aufzug fahren.
Erzwungene Nähe. Fremde
Menschen. Ein enger, geschlossener Raum. Ein Ort, an
dem das Schweigen manchmal
brüllend laut werden kann.
Eine Situation, die sich gewiefte Marketing-Menschen
ausgesucht haben, um Präsentationen abzuhalten. Während
der kurzen Aufzugsfahrt werden Projekte erläutert, Unterstützer für Visionen gesucht,
Geschäfte gemacht. Dabei
können die Redner nicht auf
die Unterstützung aufwendig
vorbereiteter Power-Point-Präsentationen zurückgreifen. Es
zählt das Wort, die Überzeugungskraft und die Zeit. Und
die ist knapp. „Elevator-Pitch“
(deutsch: Aufzugspräsentation) heißt diese kurzweilige
Präsentationsform.
Und genau dieser Herausforderung hat sich eine Gruppe
Studierender am HfG bereits
Unterstützer für ihre Idee finden, um überhaupt vor die Jury
treten zu dürfen. Drei Minuten
– jede Sekunde ausgenutzt –
und am Ende doch mit leeren
Händen nach Hause gegangen.
Die Jury entschied sich für ein
anderes Projekt.
Der Schwäbisch Gmünder HfG-Student David Paul ist unter die App-Entwickler gegangen. Seine Idee: eine Tausch- und Leihbörse. Die Anfrage
wird per Handy verschickt.
(Foto: Thomas Mayr)
im März dieses Jahres beim
Gründerlounge gestellt, einer
Veranstaltung für junge Existenzgründer.
Ohne Aufzug – dafür aber
mit einer festen Zeitvorgabe.
Drei Minuten. Keine Sekunde
länger hatten David Paul, Sammy Schuckert und Samuel
Nau, um ihre Idee vorzustellen
und eine Finanzierung zu gewinnen. Diese ungewöhnliche
Präsentationsform wurde im
Rahmen des Wettbewerbs
„Elevator Pitch BW“ verlangt,
für den sich die Studierenden
zuvor qualifiziert hatten.
Im Internet mussten sie viele
Handy-App „thangs“
Die Enttäuschung haben die
Studierenden in Trotz umgewandelt. Jetzt erst recht – so
scheint das Motto zu lauten.
Die drei Kommilitonen wollen
eine digitale Tausch- und Leihbörse eröffnen. Ein altes Konzept – neu aufgearbeitet. Mit
der Handy-App „thangs“ soll
es künftig möglich sein, Freunden und Bekannten, die als
Kontakt im Handy eingespeichert sind, eine Anfrage zu
schicken. „Wer kann mir einen
Grill leihen? Wer eine große
Tupperschüssel? Wer die
Dachbox für den nächsten Urlaub? Eine Kamera? Ein Auto?
Gesellschaftsspiele?
Die Idee, so erzählt der
25-jährige David Paul, sei aus
der Not geboren. „Als Student
hatte ich nie so viel Geld. Da
kann man sich nicht einfach alles neu kaufen. Man schaut
schon, woher man die Sachen
bekommt.“ Gezielt aussuchen,
wem eine Suchanfrage geschickt wird –„thangs“ wurde
geboren. Zumindest das Konzept. Denn das Projekt diente
gleich als Grundlage für die
Abschlussarbeit der Bachelorstudenten.
Die drei App-Entwickler
machten eine Umfrage im
Freundes und Bekanntenkreis.
Wie hoch ist die Verleihbereitschaft? Welche Produkte werden leichtfertig aus der Hand
gegeben? Bei welchen muss
eine Art Vertrag aufgesetzt
werden? „Bei Leihgeschäften
ist das Vertrauen ausschlaggebend“, fasst David Paul das Ergebnis zusammen. „Dinge, die
nicht mit einem emotionalen
oder hoch finanziellen Wert
verbunden sind, werden leichter verliehen.“
Ein Grund mehr für die vier
Ideengeber, die App so zu entwickeln, dass nur das eigene
Umfeld die Suchanfrage bekommt. „thangs soll eine App
werden, mit der das Ver- und
Entleihen von Produkten im eigenen Bekanntenkreis vereinfacht wird“, erklärt Paul.
Die App unterstützt den gesamten Leihprozess. Fragt beispielsweise ab, wem überhaupt
eine Suchanfrage geschickt
werden soll. Dem Chef oder
doch nur den engeren Freunden? Die angeschriebenen
Teilnehmer können mit einem
einfachen Klick antworten. Ja
oder Nein.
Zwei Programmierer haben
die vier HfG-Studenten überzeugen können. Auch die arbeiten daran, die App auf den
Markt zu bringen. Kostenfrei
versteht sich. „Wir glauben
einfach an das Projekt und
wollen, dass es funktioniert“,
sagt David Paul. Er selbst würde seinen Freunden fast alles
leihen: „Nur bei Unterhosen
hört die Freundschaft auf.“
REGIO-TICKER
l
Weltleitmesse IMTS
Der Maschinen- und Werkzeugbau ist eine Schlüsselbranche in
Ostwürttemberg. Ein aktuelles
Thema ist die Internationalisierung. Deshalb präsentiert die
WiRO auf der Weltleitmesse International Manufacturing Technology (IMTS) in Chicago die
Region als Kompetenzstandort.
Unternehmen können sich als
Aussteller beteiligen. Für den
deutschen Maschinen- und
Werkzeugbau sind die USA
zweitwichtigster Exportmarkt
und wichtigster ausländischer
Investitionsstandort. Die IMTS
ist mit mehr als 2000 Ausstellern und 115.000 Fachbesuchern die wichtigste Messe für
die verarbeitende Industrie.
Schwerpunktmäßig beschäftigt
sie sich mit Werkzeugmaschinen, Metallbe- und -verarbeitung, Schweißtechnik, Fertigungsautomatisierung, Mess-,
Regel- und Steuertechnik,
Formmaschinen, Maschinenteilen und CAD/CAM. An der Gemeinschaftsausstellung können
Unternehmen aus Baden-Württemberg sowie deren ausländische Niederlassungen und Vertretungen teilnehmen, wenn
das Produktions- und Dienstleistungsprogramm dem Messeprofil entspricht. Der Messeauftritt wird gefördert und kann
deshalb kostengünstig angeboten werden. Anmeldung ist
schnell erforderlich.
Informationen:
WiRO; Telefon 0 71 71 9 27 53-0
wiro@ostwuerttemberg.de
www.bw-i.de/event/659
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Förderpreis ausgelobt
Der Landkreis Heidenheim lobt
erstmals einen mit 2000 Euro
dotierten Förderpreis Duale
Ausbildung aus. Er ist eine
Empfehlung aus dem Entwicklungsplan für die Beruflichen
Schulen des Landkreises zur
Stärkung der Dualen Ausbildung. „Das duale System ist ein
Erfolgsmodell, um das wir weltweit beneidet werden“, sagte
Landrat Thomas Reinhardt. Mit
der vom Bildungs- und Sozialausschuss beschlossenen Ausschreibung eines Förderpreises
werde ein Zeichen für die Duale
Ausbildung gesetzt. Jugendliche sollen für eine „Karriere mit
Lehre“ gewonnen werden:
„Für uns ist das enorm wichtig,
um dem Fachkräftemangel zu
begegnen“, betonte Reinhardt.
Gleichzeitig sollen Unternehmen motiviert werden, weitere
Ausbildungsplätze anzubieten.
Preisträger können Auszubildende und Ausbildungsbetriebe
im Landkreis Heidenheim aus
Handwerk, Industrie, Handel
und Dienstleistung sein. Das
Preisgeld von 2000 Euro wird
an Auszubildende verliehen,
prämierte Ausbildungsbetriebe
erhalten eine Urkunde. Kriterien
für Azubis sind u. a. die Ausbildungsleistung/-noten, eine rollenuntypische Berufswahl, die
individuelle Leistungsvoraussetzungen und die Regionalität.
Kriterien beim Ausbildungsbetrieb sind das besondere Engagement für die Ausbildung, besondere Projekte mit den Auszubildenden und dass das Unternehmen, sich besonders um
die Ausbildung verdient macht.
Mitglieder der Jury sind die IHK,
die Handwerkskammer Ulm
bzw. die Kreishandwerkerschaft Heidenheim, die beruflichen Schulen und der Landkreis. Preisverleihung ist im Dezember. Vorschläge sind bis 30.
September 2015 möglich.
Informationen:
www.landkreis-heidenheim.de
Claudia Dietrich
Telefon: 0 73 21 3 21-24 82.
Registereintragungen
28
Wirtschaft Regional | August 2015
Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Neueintragungen
HRA 724538, 09.07.2015
E. F. Jaiser Blechbearbeitung
e.K., Kappelweg 16, Schechingen.
Konstruktion und Herstellung von
Blechbaugruppen aus Edel- und
Normstahl. Inhaber: Jaiser, ErwinFritz, Schechingen.
HRB 732296, 10.07.2015
Hetzel Verwaltungs-GmbH, Turmgasse 7, Schwäbisch Gmünd. Sitz
von Stuttgart nach Schwäbisch
Gmünd verlegt. Im eigenen Namen
für eigene Rechnung zur Anlage
des Gesellschaftsvermögens und
nicht als Dienstleistung für Dritte
Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung von Personenhandelsgesellschaften, insbesondere an der Hetzel GmbH & Co. KG in Schwäbisch
Gmünd. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Hetzel, Thomas, Lorch.
HRB 732304, 14.07.2015
cip lambda GmbH, Wilhelmstr. 62,
Heidenheim.
Erbringen
von
Dienstleistungen, die in Zusammenhang mit der Beteiligung an
oder der Vertretung von anderen
Gesellschaften deren Gestaltung
und Entwicklung dienen wie beispielsweise Unterstützung in der
strategischen und operativen Führung, der Nutzung von Immobilien,
der Nutzung von Kommunikationsund Informationstechnik, des Finanz- und Rechnungswesens, des
Personalwesens, des Produktmanagements, des Vertriebs. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lange, Guido, Heidenheim.
HRA 724551, 15.07.2015
cip alpha GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 62, Heidenheim. Konzeption, Realisierung, Verifizierung und
Validierung, Instandhaltung von informationstechnischen Systemen,
Dienstleistungen, Vertrieb aller vorgenannten Tätigkeiten und Güter.
Persönlich haftender Gesellschafter: cip lambda GmbH, Heidenheim.
HRA 724555, 15.07.2015
Ingenieurgesellschaft
Hetzel
mbH & Co. KG, Turmgasse 7,
Schwäbisch Gmünd. Sitz von
Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd
verlegt. Persönlich haftender Gesellschafter: Hetzel VerwaltungsGmbH, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Munz, Oliver, Urbach;
Stadelmaier, Christian, Schwäbisch
Gmünd.
HRB 732308, 15.07.2015
Kiebler
Verwaltungs-GmbH,
Oberbettringer Str. 61/1, Schwäbisch Gmünd. Erwerb, Halten und
Verwaltung von Beteiligungen an
anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und
Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere als persönlich haftende Gesellschafterin
an der Wagner GmbH & Co. KG in
Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kiebler, Rolf, Schwäbisch
Gmünd; Kiebler, Petra, Schwäbisch
Gmünd; Kiebler, Andreas, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724556, 17.07.2015
cip delta GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 62, Heidenheim. Moderation/Koordination, Problem- und
Aufgabenanalyse,
Lösungsfindung-/planung und -umsetzung,
Schulung und Coaching bezüglich
Gestaltung und Pflege von Ablaufund Aufbauorganisation sowie Produkten, Entwicklung von Personen,
Vertrieb aller vorgenannten Leistungen. Persönlich haftender Gesellschafter: cip lambda GmbH, Heidenheim.
HRB 732317, 17.07.2015
goodstop gmbh, Marktplatz 7,
Schwäbisch Gmünd. Sitz von
Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd
verlegt. Bisher: pinsocial gmbH. Internetbasiertes
sozialökonomisches Unternehmen für die Skalierung und Vernetzung von sozialen,
ökologischen und nachhaltigen Ideen, Produkten, Themen und Dienstleistungen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Kuhnert, Hans-Peter, Schorndorf.
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Nicht mehr Geschäftsführer: Dr.
Jaeger, Norbert, Stuttgart.
HRB 732321, 20.07.2015
INapartment GmbH, Turmweg 8,
Aalen. Vermietung und Verpachtung von Wohnraum im Rahmen
des „Betreuten Wohnens“, Verwaltung von Einrichtungen des „Betreuten Wohnens“, Konzeption, Planung und Errichtung Senioren- und
barrierefreier Wohnanlagen im Inund Ausland. Durchführung von
Transporten von Materialien und
Privatpersonen der wohnhaft betreuten Personen. Betreiben von
Senioreneinrichtungen für „Betreutes Wohnen/Pflege“, Verpachtung
von Grundstücken, Wohneinheiten
Entwicklung von EDV-SoftwareProgrammen. Persönlich haftender
Gesellschafter: Goos, Harry, Lorch.
HRA 724568, 28.07.2015
Rieger Metallveredlung GmbH &
Co. KG, Riedstr. 1, Steinheim. Metallveredlung durch galvanische,
chemische oder mechanische Verfahren. Persönlich haftender Gesellschafter: RMV Verwaltungs-GmbH,
Steinheim.
HRB 732357, 28.07.2015
GEWE-TEC Projektmanagement
& Dienstleistungs-GmbH, Königsturmstr. 31, Schwäbisch Gmünd.
Projektmanagement:
Entgegennahme und Abwicklung von Projekten im Werkzeugbau und Kunst-
Werkstofflabor
Die Firma JATec ist Ihr zuverlässiger Dienstleister im Bereich der
Werkstoffprüfung/Metallografie.
Unser Leistungsumfang beinhaltet:
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73434 Aalen-Dewangen
Telefon: 0 73 66 / 9 25 21 12
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Mail: info@jatec-werkstofflabor.de
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möblierter/unmöblierter
Apartments und grundstücksgleichen
Rechten. Vermietung und Verpachtung der Eigentümerwohnungen
an eine gGmbH/Stiftung/Sozialträgerschaft, Vermietung von Wohnraum
„Betreuten
Wohnens“.
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Aalen. Einzelprokura: Dambacher,
Hildegard Rosa, Aalen.
HRB 732327, 21.07.2015
EC Mobile GmbH, Königsbronner
Str. 15, Heidenheim. Neue Geschäftsanschrift: Königsbronner Str.
15, Heidenheim. Gegenstand: Verkauf von Mobiltelefonen und Mobilfunkzubehör, Vermittlung von Mobilfunkverträgen und Festnetzverträgen, Verkauf von Souvenir- und
Geschenkartikeln, Sport- und WM/
EM-Artikeln, Elektrogeräten und
Textilien. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Meisters,
Roel, Kinrooi/Belgien. Nicht mehr
Geschäftsführer: Chasan, Engkin,
Wuppertal.
HRB 732329, 21.07.2015
SiGA Gmünd UG, Sandweg 6,
Schwäbisch Gmünd. Ingenieursdienstleistungen.
Stammkapital:
2.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Biebl, Florian, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724562, 22.07.2015
Wagner GmbH & Co. KG, Oberbettringer Str. 61/1, Schwäbisch
Gmünd. Halten und Verwalten der
gesellschaftseigenen Immobilien
und sonstigem Vermögen. Persönlich haftender Gesellschafter: Kiebler Verwaltungs-GmbH, Schwäbisch Gmünd.
HRB 732338, 22.07.2015
iwb Individuell Wohnbau GmbH,
Hegelstr. 13, Sontheim. Projektierung und Entwicklung für Wohnbauten, insbesondere preiswertes
Wohneigentum als Generalübernehmer, Errichtung und Vertrieb,
Beratung von Bauherren sowie Modernisierung
von
Altbauten.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kaplan, Mükerrem,
Sontheim. Einzelprokura: Kaplan,
Aydemir, Sontheim.
HRB 732353, 27.07.2015
RMV
Verwaltungs
GmbH,
Riedstr. 1, Steinheim. Erwerb und
Verwaltung von Beteiligungen,
Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei
Handelsgesellschaften, insbesondere an der Rieger Metallveredelung GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Rieger, Alexander Franz Robert,
Steinheim.
HRB 753457, 27.07.2015
Ostsee
Ferienwohnungen
GmbH, Lorcher Str. 43, Alfdorf. Bewerbung und Vermittlung von Ferienwohnungen, Betreuung von Feriengästen, Betreuung von Bau- und
Reparaturmaßnahmen an Ferienwohnungen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Seidler-Koob, Manuela, Alfdorf.
HRA 724567, 28.07.2015
Goos Consulting KG, In den Weingärten 14, Lorch. Beratung und
stofftechnik, Vertrieb/Industrievertretung/Vermarktung/Ein- und Verkauf von Werkzeugen und Kunststoffteilen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Welik,
Günther,
Schwäbisch
Gmünd.
PR 720141, 28.07.2015
Preiß & Kmoch, Steuerberater
PartG mbB, Universitätspark 1/1,
Schwäbisch Gmünd. Hilfeleistung
in Steuersachen. Partner: Kmoch,
Holger, Steuerberater, Essingen;
Preiß, Michael, Steuerberater,
Schwäbisch Gmünd.
HRA 724570, 29.07.2015
MO Höfingen GmbH & Co. KG,
Weisse Steige 2, Aalen. Erwerb
sowie Bebauung von Grundstücken. Persönlich haftender Gesellschafter: Merz objektbau Verwaltungs-GmbH, Aalen.
HRB 732368, 29.07.2015
Gerhard
Kurr
VerwaltungsGmbH, Horningstr. 1, Schwäbisch
Gmünd. Erwerb und Verwaltung
von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der Gerhard Kurr
GmbH & Co. KG in Schwäbisch
Gmünd. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Kurr, Gerhard, Schwäbisch Gmünd.
HRB 732378, 30.07.2015
Förstner
Verwaltungs-GmbH,
Mauerstr. 37, Aalen. Erwerb und
Verwaltung von Beteiligungen,
Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei
Handelsgesellschaften, insbesondere an der Reifen Förstner GmbH
+ Co. KG. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Geschäftsführer: Förstner, Sigurd, Aalen.
HRB 732381, 31.07.2015
WP-Design GmbH, Panoramastr.
22, Iggingen. Sitz von Berlin nach
Iggingen verlegt. Bisher: UCF Design GmbH. Handel mit sowie der
Im- und Export von Einrichtungsgegenständen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Waibel, Peter, Iggingen.
HRB 732383, 03.08.2015
Music&Drink
Development
GmbH, Rosenstr. 14, Gschwend.
Groß- und Einzelhandel mit Getränken in Kombination mit Musik-Tonträgern, Spielen sowie Filmen. Verwalten und Umsetzen eigener Patente und Marken im Bereich digitaler Speichermedien. Produktion,
Handel und Vertrieb von audiovisuellen Produkten, Handel mit Dienstleistungen im Werbebereich. Produktion, der Handel und Vertrieb
von Getränken. Planen und Durchführen
von
Veranstaltungen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bien, Julien Vincent
Benjamin, Gschwend.
HRA 731221, 04.08.2015
Dennis Frank e.K., Im Benzfeld 51,
Schwäbisch Gmünd. Fitness-Studio, Personaltraining, Ernährungsberatung, Kraft- und Ausdauerfitness, Gruppenfitness. Inhaber:
Frank, Dennis Marcel, Lorch.
HRB 732392, 04.08.2015
Conclurer GmbH, Verdistr. 2, Heidenheim. Entwicklung von Softwareprodukten und -dienstleistungen, IT- und Prozessberatung von
Unternehmen.
Stammkapital:
25.000,00 EUR. Geschäftsführer:
Reiner, Philipp, Heidenheim; Scharle, Marvin, Heidenheim.
HRB 732397, 05.08.2015
EnergyTube GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd.
Entwicklung und Vermarktung der
EnergyTube-Produktfamilie.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dr. Pretterebner, Julius, Oppenweiler.
HRA 724582, 06.08.2015
Bruchhäuser Business Services
e.K., Bahnhofsplatz 11, Heidenheim. Versand-, Büro- und Kommunikationsdienstleistungen. Inhaber:
Bruchhäuser, Matthias, Heidenheim.
HRB 732407, 06.08.2015
phi flow solutions UG, Mühlbergle 15, Schwäbisch Gmünd. Forschung, Entwicklung und Vertrieb
in Strömungsmechanik, Strukturdynamik und deren Interaktion. Optimierung von Problemen mit Strömungsmaschinen. Unterstützung
in Numerischen Methoden mit
Lehraufträgen.
Stammkapital:
2.500,00 EUR. Geschäftsführer:
Ioakeimidis, Konstantinos, Schwäbisch Gmünd.
HRA 724587, 10.08.2015
Reifen Förstner GmbH + Co. KG,
Mauerstr. 37, Aalen. Betrieb eines
Vulkanisierwerks, Gross- und Einzelhandel mit Reifen, Reifenzubehör, Autozubehörteilen und Betriebsstoffen. Zweigniederlassung
unter gleicher Firma in Buchstraße
179, Schwäbisch Gmünd; Wernervon-Siemens-Str. 11, Crailsheim.
Persönlich haftender Gesellschafter: Förstner Verwaltungs- GmbH,
Aalen.
HRB 732417, 11.08.2015
DGB GmbH, Robert-Bosch-Str. 83,
Aalen. Gerüstbau, Betonstahlverlegung
und
Estrichverlegung.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Pavel, Daniel-Gabriel,
Nürnberg.
l
Veränderungen
HRA 661038, 09.07.2015
Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Gesamtprokura: Dr. Mackel, Jerry,
Langenau.
HRB 501590, 09.07.2015
Carl Zeiss Vision Holding GmbH,
Gartenstr. 97, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Turmstr. 27, Aalen.
HRB 702070, 09.07.2015
Rösch
Verwaltungs-GmbH,
Schorndorfer Str. 3, Lorch. Geschäftsführer: Rösch, Bernd, Auenwald; Rösch, Frank, Biberach. Nicht
mehr Geschäftsführer: Rösch, Konrad, Lorch. Prokura erloschen:
Rösch, Bernd, Auenwald; Rösch,
Frank, Biberach.
HRB 728580, 09.07.2015
Marquis Automatisierungstechnik GmbH, Toräckerstr. 19, Herbrechtingen. Bestellt als Geschäftsführer: Wopperer, Tobias,
Neu-Ulm. Einzelprokura: Marquis,
Andrea, Herbrechtingen.
HRB 731954, 09.07.2015
Wild Projektbau GmbH, Leutkircher Str. 24, Berkheim. Firma nun:
Staiber Projektbau GmbH. Sitz nun:
Oberbettringer Str. 13, Schwäbisch
Gmünd. Geschäftsführer: Staiber,
Roland Georg, Schwäbisch Gmünd.
Nicht mehr Geschäftsführer: Wild,
Max Josef, Berkheim. Einzelprokura: Wild, Max Josef, Berkheim.
HRA 724361, 10.07.2015
Metallschleiferei
Kuhl
e.K.,
Pfromäckerstr. 19, Aalen. Firma
nun: Metallschleiferei Kuhl e.K. Inhaber: Kuhl, Andreas, Aalen. Ausgeschieden als Inhaber: Kuhl, Helmut, Aalen.
HRB 501363, 10.07.2015
DigitalDruck Deutschland Verwaltungs-GmbH, Bahnhofstr. 65,
Aalen. Geschäftsführer: Schwartau, Henning, Schwäbisch Hall. Prokura erloschen: Klasche, Michael,
Bopfingen.
HRB 660032, 10.07.2015
Tempex GmbH Schutzausrüstungen, In den Seewiesen 26/1, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Zwillich, Jürgen, Burgebrach. Geschäftsführer: Wiedenmann, Walter, Langenau. Prokura
erloschen: Rose, Silvia, Heidenheim.
HRB 701365, 10.07.2015
Schneider GmbH, Spezialist für
Arbeitsschutz-, Berufs- und Freizeitkleidung, Am Gallengraben 20,
Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer: Schneider, Zeno, Schwäbisch Gmünd; Schneider, Werner,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 720844, 10.07.2015
CW Marketing- und BeteiligungsGmbH, Panoramastr. 22, Iggingen.
Geschäftsführer: Waibel, Peter, Iggingen.
HRB 730551, 10.07.2015
WTZ
Verwaltungs-GmbH,
Schmelzofenvorstadt 33, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer:
Mayer, Andreas Oliver, Königsbronn. Gesamtprokura: Mayer,
Anna Sophie, Königsbronn.
HRB 731280, 10.07.2015
i-live Services GmbH, Ulmer Str.
68, Aalen. Geschäftsführer: Engelhardt, Amos Andreas, Aalen.
HRA 500242, 13.07.2015
Reifen Förstner KG, Carl-Zeiss-Str.
5, Aalen. Rechtsform geändert,
nun: Einzelkaufmann. Firma nun:
Reifen Förstner e.K.. Neue Geschäftsanschrift: Mauerstr. 37, Aalen. Nunmehr Inhaber: Förstner, Sigurd, Aalen. Die Gesellschaft ist
aufgelöst.
HRA 660396, 13.07.2015
Alb-Apotheke, Apothekerin Sibylle
Skrabak e.K., Wilhelmstr. 21, Gerstetten. Rechtsform berichtigt in:
Einzelkaufmann. Firma nun: AlbApotheke Christoph Spinner e.K.
Ausgeschieden als Inhaber: Skrabak, Sibylle, Gerstetten. Neuer Inhaber: Spinner, Christoph, Gerstetten.
HRB 722387, 13.07.2015
GEWE-TEC GmbH, Königsturmstr.
31, Schwäbisch Gmünd. Firma
nun: SA-WO GmbH.
GnR 700009, 14.07.2015
FLEIGA Ostwürttemberg eG Aalen – Heidenheim – Schwäbisch
Gmünd, Im Benzfeld 36, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Vorstand: Kurz, Michael, Aalen. Nicht
mehr Vorstand: Scherrenbacher, Albert, Schwäbisch Gmünd.
HRA 723369, 14.07.2015
REWE Andrea Groß oHG, Maierhofstr. 24, Lorch. Firma nun: REWE
Andrea Fritz oHG. Persönlich haftender Gesellschafter: Fritz, Andrea, Lorch.
HRB 660648, 14.07.2015
Röhm Tool GmbH, HeinrichRöhm-Str. 50, Sontheim. Nicht
mehr Geschäftsführer: Dr. Ing.
Fried, Michael, Heidenheim.
HRB 661298, 14.07.2015
Jutta Lieber Hausverwaltungen
und Immobilien GmbH, Albstr. 5,
Giengen. Bestellt als Geschäftsführerin: Bolsinger, Manuela, Heidenheim; Lieber, Jutta, Giengen.
HRB 731417, 14.07.2015
FF-Steel GmbH, Habsburger Str. 7,
Aalen. Bestellt als Geschäftsführer:
Fuchs, André, Essingen.
HRB 702225, 15.07.2015
Home
Care-Pflegewohnung
GmbH, Wallenstr. 15, Schwäbisch
Gmünd. Gesellschaft durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
HRB 660392, 17.07.2015
Karlheinz Klug GmbH, Oberdorfstr. 34, Dischingen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Klug, Karlheinz,
Dischingen.
Personenbezogene
Daten ergänzt bei Geschäftsführer:
Klug, Michael, Dischingen.
HRB 701058, 17.07.2015
Ricardo Deutschland GmbH,
Güglingstr.
66,
Schwäbisch
Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Garrett, Mark William, Henfield/
Vereinigtes Königreich. Nicht mehr
Geschäftsführer: Fausset, Martin,
Sherborne/Vereinigtes Königreich.
HRB 720638, 17.07.2015
HBI Haerter GmbH, FriedrichEbert-Str. 25, Heidenheim. Prokura
erloschen: Dr. Riess, Ingo, Zürich.
HRB 728009, 17.07.2015
Sonnentag Architektur GmbH,
Badmauer
2/1,
Schwäbisch
Gmünd. Neue Geschäftsanschrift:
Johannisplatz
6,
Schwäbisch
Gmünd.
HRB 500539, 20.07.2015
Königer Vertriebs-GmbH, Römerstr. 26, Aalen. Liquidator: Dr.
Königer, Martin, Aalen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Dr. Königer, Martin, Aalen; Königer, Ilse, Aalen. Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 724432,
tro Service GmbH, St.-PöltenerStr. 35, Heidenheim. Nicht mehr
Geschäftsführer, nun Liquidator:
Neff, Erika, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Registereintragungen
Wirtschaft Regional | August 2015
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Registereintragungen
AMTSGERICHTE ULM,
STUTTGART UND
AALEN (INSOLVENZEN)
l
Veränderungen
HRB 724747, 21.07.2015
Destarol Distribution Ltd., Gmünderstr. 10, Gschwend. Firma nun:
Elektrotechnik & Gutachter Service
Ltd., Zweigniederlassung der Elektrotechnik & Gutachter Service
Ltd,. London. Gegenstand nun: Beratung, Verkauf und Installation von
elektrotechnischen Komponenten,
Montage von regenerativen Energieerzeugungsanlagen, Erstellung
von Sachverständigengutachten für
Elektrotechnik und Photovoltaik.
HRB 701584, 22.07.2015
EVO
Informationssysteme
GmbH, Ludwig-Bölkow-Str. 15,
Durlangen. Nicht mehr Geschäftsführer: Schmid, Thomas, Mutlangen.
HRA 661268, 23.07.2015
Geschwister Oberhansl GmbH &
Co. KG, Obertorstr. 25, Giengen.
Persönlich haftender Gesellschafter: Oberhansl GmbH, Giengen.
HRB 660313, 23.07.2015
Otto Kriegler Heizungs-SanitärLüftungs-GmbH, Grundweg 19,
Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Kriegler, Otto, Gerstetten. Nicht mehr Geschäftsführerin: Kriegler, Ingeborg, Gerstetten.
PR 660005, 23.07.2015
Buck + Kummer, Partnerschaft,
Steuerberatungsgesellschaft, Weilerstr. 8, Heidenheim. Name nun:
Buck + Kummer Partnerschaft mbB
Steuerberatungsgesellschaft.
HRB 660018, 24.07.2015
Röhm GmbH, Heinrich-Röhm-Str.
50, Sontheim. Geschäftsführer: Dr.
Hümmler, Joachim, Böhmenkirch.
Nicht mehr Geschäftsführer: Dr.
Ing. Fried, Michael, Heidenheim.
Prokura erloschen: Dr. Hümmler,
Joachim, Böhmenkirch.
HRB 723737, 24.07.2015
Mobilshop GmbH, Gmünder Str.
1, Aalen. Stammkapital um
75.000,00 auf 100.000,00 EUR erhöht.
HRB 727092, 24.07.2015
dru-flo GmbH, Lorcher Str. 60,
Lorch. Neue Geschäftsanschrift:
Marie-Curie-Str. 15, Schwäbisch
Gmünd.
HRB 720600, 27.07.2015
imakomm AKADEMIE GmbH, Ulmer Str. 130, Aalen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Dr. Radtke, Bernd,
Neu-Ulm. Personenbezogene Daten und Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Dr. Markert, Peter, Aalen, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 724333, 27.07.2015
Friedel Beschriftungen und Werbetechnik GmbH, Am Schlossbuckel 20, Schwäbisch Gmünd.
Neue Geschäftsanschrift: Marie-Curie-Str. 15, Schwäbisch Gmünd.
HRB 533015, 28.07.2015
BIOMIN Deutschland GmbH,
Röntgenstr. 27 – 29, Aalen. Gegenstand nun: Herstellung, Vertrieb,
Export und Import, Handel mit Futtermitteln. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Markert, Wolfgang, Aalen. Prokura erloschen: Bednar,
Martin, St. Pölten/Österreich. Gesamtprokura: Enslin, Stefan Albert,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 701016, 28.07.2015
Stephan Stumpf Internationale
Spedition GmbH, Albert-EinsteinStr. 5, Schwäbisch Gmünd. Nicht
mehr Geschäftsführer: Seifert,
Klaus, Waldstetten. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Stumpf, Stephan,
Schwäbisch Gmünd.
HRB 701506, 28.07.2015
Alfred Kolb GmbH, Hochbergstr. 7,
Heubach.
Neue
Geschäftsanschrift: Raiffeisenstr. 21/1, Heubach. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer Kolb, Alfred, Heubach.
HRB 731366, 28.07.2015
Xelon GmbH, Zanger Weg 2,
Steinheim. Gegenstand nun: Service-Dienstleistungen, Herstellung,
Vertrieb und Verkauf von Bauelementen.
HRB 661742, 29.07.2015
Schwaben Conzept I GmbH Immobilienentwicklungsgesellschaft, Tulpenstr. 3, Mötzingen.
Nicht mehr Geschäftsführerin: Köhler-Mehlhorn, Brigitta, Königsbronn.
Geschäftsführer: Köhler, Roland,
Mötzingen.
HRA 720802, 30.07.2015
Palm Power GmbH & Co. KG,
Neukochen 10, Aalen. Prokura erloschen: Dr. Greve, Thomas, Aalen.
HRB 700115, 31.07.2015
BINZ Techno GmbH, Maierhofstr.
15, Lorch. Geschäftsführer: Thomas Amm, Grebenstein.
HRA 724124, 03.08.2015
DailyPower4me UG & Co. KG,
Scheidemannstr. 92, Heidenheim.
Bestellt als Liquidator: Holzer,
Heinz, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 721531, 03.08.2015
Private Equity Fonds II UG & Co.
KG a.A., Panoramaweg 18, Heidenheim. Eingetreten als persönlich haftender Gesellschafter und
bestellt als Abwickler: Super 79
Vermögensverwaltungs UG, Heidenheim. Ausgeschieden als persönlich haftender Gesellschafter
und nicht mehr Abwickler: derspekulator UG, Steinheim.
HRB 722249, 03.08.2015
K-PLAN GmbH, Hegelstr. 13,
Sontheim. Gegenstand nun: Der
Betrieb eines Ingenieurbüros für
bautechnische
Gesamtplanung.
Geschäftsführer: Kaplan, Aydemir,
Sontheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Kaplan, Mükerrem, Sontheim. Einzelprokura: Kaplan, Mükerrem, Sontheim.
HRB 725023, 03.08.2015
Kisling GmbH, Heidestr. 1, Alfdorf. Nicht mehr Geschäftsführer:
Kisling, Walter, Alfdorf.
HRB 729618, 03.08.2015
vohtec Rissprüfung GmbH, CarlZeiss-Str. 17, Aalen. Gegenstand
nun: Zerstörungsfreie Prüfung von
Werkstoffen und Bauteilen, insbesondere durch Rissprüfen, Zerspanung von Metallen und Nichtmetallen, zerstörende Prüfung von Werkstoffen und Bauteilen, Erwerb, Halten und Verwalten von Beteiligungen an anderen Unternehmen. Mit
der Gesellschaft ist die vohtec Labor GmbH, Aalen, verschmolzen.
HRB 731081, 03.08.2015
DailyPower4me Verwaltung UG,
Scheidemannstr. 92, Heidenheim.
Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Holzer, Heinz, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 661909, 04.08.2015
Sigma-Aldrich Laborchemikalien
GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Höhn,
Thomas Alfred, London; Verhaeghe, Arnaud, Gräfelfing. Nicht mehr
Geschäftsführer: Dr. Krüger, Bernd,
Ebersberg; Dr. Mühlhofer, Michael,
Sigmarszell. Prokura erloschen:
Heitmann, Dominik, Seelze; Kerle,
Rudolf, Taufkirchen.
HRB 700416, 04.08.2015
Bock Maschinenbau GmbH, Maierhofstr. 38, Lorch. Einzelprokura:
Bock, Christine-Maria.
HRB 730795, 04.08.2015
Omega-Service UG, Im Grünen
Winkel 9, Heubach. Stammkapital
um 24.000,00 uf 25.000,00 EUR erhöht. Firma nun: Omega-Service
GmbH.
GnR 660051, 05.08.2015
Volksbank Brenztal eG, Marktstr.
35, Giengen. Mit der Genossenschaft ist die Raiffeisenbank Heidenheimer Alb eG, Gerstetten, verschmolzen.
HRB 282093, 05.08.2015
TRW Automotive GmbH, Industriestr. 20, Alfdorf. Nicht mehr Geschäftsführer: Lechner, Reinhard,
Liederbach. Bestellt als Geschäftsführer: Messerschmidt, Matthias,
CT Amsterdam/Niederlande.
HRA 701034, 06.08.2015
Sport-Schoell GmbH & Co. KG,
Vordere Schmiedgasse 20, Schwäbisch
Gmünd.
Einzelprokura:
Schoell, Irena, Schwäbisch Gmünd.
HRB 661225, 06.08.2015
J. M. Voith Verwaltungs-GmbH,
St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim.
Bestellt als Geschäftsführer: Dr.
Herbeck, Lars, Heidenheim.
HRB 701535, 06.08.2015
Sport Schoell Aalen GmbH, Vordere Schmiedgasse 20, Schwäbisch
Gmünd.
Einzelprokura:
Schöll, Irena, Schwäbisch Gmünd.
HRB 701565, 06.08.2015
Sport-Schoell
VerwaltungsGmbH, Vordere Schmiedgasse 20,
Schwäbisch Gmünd. Einzelprokura: Schoell, Irena, Schwäbisch
alle Angaben ohne Gewähr
Gmünd.
HRB 731869, 06.08.2015
Gesellschaft für Arbeitsmedizin
und betriebliche Gesundheitsförderung mbH, Welfenweg 2, Mutlangen. Einzelprokura: Dr. Tiedemann, Karl-Heinz, Mutlangen.
HRB 280634, 07.08.2015
Gottfried Wiedmann GmbH, Untere Schloßstr. 104, Alfdorf. Bestellt als Geschäftsführer: Witzig,
Michael, Alfdorf.
HRB 661525, 10.08.2015
WarmUp-Wellness GmbH, Wacholderweg
20,
Gerstetten.
Stammkapital um 2.000,00 auf
27.000,00 EUR erhöht. Der Einzelkaufmann Schleimer, Karl-Heinz,
Gerstetten, hat als Inhaber der KSVertrieb e.K. Gerstetten, (Amtsgericht Ulm HRA 724456) das von ihm
betriebene Unternehmen auf die
Gesellschaft übertragen.
HRB 726167, 10.08.2015
uwe Light GmbH, Buchstr. 82,
Schwäbisch Gmünd. Durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
HRB 729766, 10.08.2015
Talis
Management
Holding
GmbH, Meeboldstr. 22, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer:
Dr. Wittneven, Christian, Hannover.
Prokura erloschen: Dr. Wittneven,
Christian, Hannover.
HRB 730589, 10.08.2015
E9 Netzplanung GmbH, Im Laichle 7, Schwäbisch Gmünd. Neue
Geschäftsanschrift: Einsteinstr. 59,
Ulm. Bestellt als Geschäftsführer:
Momper, Martina, Düsseldorf.
Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Danesfeldt, Jan, Schwäbisch Gmünd.
HRB 501526, 11.08.2015
T.W.C. (The Watches Connection)
Uhren GmbH, Gartenstr. 97, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer:
Widmaier, Ursula, Niefern-Öschelbronn. Nicht mehr Geschäftsführer:
Albers, Christoph, Hamburg; Chaumet, Aymeric, Paris.
HRB 501626, 11.08.2015
Munksjö
Germany
Holding
GmbH, Nördlicher Stadtgraben 4,
Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Mandl, Christian, Heidenheim.
Prokura erloschen: Aimo, Marco,
Balancero (TO)/Italien.
HRB 501649, 11.08.2015
S 4 I Maschinenvermietung
GmbH, Robert-Bosch-Str. 7, Aalen.
Gegenstand nun: Anschaffung und
Vermietung von Maschinen.
HRB 723833, 11.08.2015
KAMPA GmbH, Geißbergstr. 17,
Aalen. Prokura erloschen: Weiler,
Kai-Uwe, Steinheim.
l
Löschungen
HRB 728891, 09.07.2015
clean-water-service UG, Oderstr.
9, Schwäbisch Gmünd.
HRB 501324, 10.07.2015
Bauplanungsbüro Weidl GmbH,
Gänsbühlstr. 26, Heuchlingen.
HRB 660473, 15.07.2015
Grinbold GmbH, Amerdinger Str. 4
– 10, Dischingen.
HRB 723633, 17.07.2015
DK Sandstrahl GmbH, Im Loh 6,
Aalen. Von Amts wegen gelöscht
als Geschäftsführer: Dombayci,
Bahri, Aalen.
HRA 660575, 22.07.2015
Georg Bosch Getränke Kohlen
Heizöl, Aalener Str. 84, Heidenheim.
HRB 721709, 22.07.2015
SYSANA LTD., Max-Beckmann-Str.
65, Heidenheim. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben.
HRB 500365, 29.07.2015
WM – VERLAG für Mathematik
LEHRMITTEL GmbH, Hochbergweg 34, Schwäbisch Gmünd.
HRB 728325, 29.07.2015
Andal GmbH, Ulmer Str. 124, Aalen.
HRA 500242, 03.08.2015
Reifen Förstner e.K., Mauerstr. 37,
Aalen.
HRB 500975, 03.08.2015
INTERMAC Marketing Company
GmbH, Silcherstr. 19, Aalen.
HRB 501554, 03.08.2015
vohtec Labor GmbH, Aalen, CarlZeiss-Str. 17, Aalen. Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)
ist mit der vohtec Rissprüfung
GmbH, Aalen, verschmolzen.
GnR 660007, 05.08.2015
Raiffeisenbank Heidenheimer Alb
eG, Mühlstr. 24, Gerstetten. Prokura erloschen: Rößler, Reinhard, Herbrechtingen. Die Genossenschaft ist
mit der Volksbank Brenztal eG, Giengen, verschmolzen.
HRA 724456, 10.08.2015
KS-Vertrieb e.K., Wacholderweg
20, Gerstetten. Der Inhaber hat
das von ihm betriebene Unternehmen auf die WarmUp-Wellness
GmbH, Gerstetten, ausgegliedert.
Die Firma ist erloschen.
HRB 702098, 10.08.2015
ACC Auto Camping Caravan
GmbH, Albstr. 1, Heubach.
l
Insolvenzen
3 IN 76/15, 15.07.2015
Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der O + H Bücherinsel KG, Deutschordenstr. 11,
Westhausen, vertreten durch die
persönlich haftenden Gesellschafter Orhan Hajrulah, Abt-Kuno-Str. 9,
Ellwangen und Monika Scholtissek,
In den Abtwiesen 21, Lauchheim,
wurde mangels Masse abgewiesen.
2 IN 57/15, 16.07.2015
Im Insolvenzverfahren Nehir Yayvan, Mühlweg 11, Rosenberg,
wurden Vergütung und Auslagen
des Insolvenzverwalters festgesetzt.
3 IN 55/15, 17.06.2015
Das Insolvenzverfahren der Limes
Dienstleistungen KG, vertreten
durch den persönlich haftenden Gesellschafter Ahmet Keskin, Limesstr. 52/1, Aalen, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde
bestellt: Rechtsanwalt Michael
Wahl, Karlstr. 33, Ulm. Prüfungsstichtag ist der 15.09.2015.
1 IN 230/02, 17.06.2015
Im Insolvenzverfahren der Heerum
Holz-Einrichtungstechnik GmbH
& Co. KG, Dr.-Rudolf-Schieber-Str.
13, Westhausen, wurden die Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt.
1 IN 272/14, 16.07.2015
Im Insolvenzverfahren Hindelang,
Rudolf, ehemals selbständig mit
Herstellung und Vertrieb von Kleinmöbeln, Montage, Unterstützung
in Betrieben und Hausmeistertätigkeiten, Aalen, ist Prüfungstermin
der 14.08.2015.
4 IN 193/15, 17.07.2015
Im Insolvenzeröffnungsverfahren
der
REGU
Thermoforming
GmbH,
Eugen-Hahn-Str.
35,
Spraitbach, vertreten durch Geschäftsführer Uwe Gutsche, Mutlangen, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Holger
Blümle, Paulinenstr. 41, Stuttgart.
4 IN 59/14, 17.07.2015
Im Insolvenzverfahren der German-Yachtbau GmbH, vertreten
durch Geschäftsführer Hariolf Glab,
liegt Masseunzulänglichkeit vor.
3 IN 125/15, 20.07.2015
Das Insolvenzverfahren der Home
Care-Pflegewohnung
GmbH,
Wallenstr.
15,
Schwäbisch
Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Rolf Irtenkauf, Waldstetten, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde bestellt:
Rechtsanwalt Marcus Winkler Heilbronner Str. 150, Stuttgart. Prüfungsstichtag ist der 30.09.2015.
1 IN 226/08, 20.07.2015
Im Insolvenzverfahren der FEKU
Fensterhersteller GmbH, Wolfsmühleweg 2, Ruppertshofen-Hönig, wurde Rechtsanwalt Professor
Dr. Helmut Hemmerling, Lisztstr.
11, Saarlouis, aus seinem Amt als
Insolvenzverwalter entlassen. Zum
Insolvenzverwalter
wurde
bestimmt: Rechtsanwalt Klaus Albert
Maier, Wilhelmstr. 12, Stuttgart.
2 IN 167/09, 21.07.2015
Das Insolvenzverfahren Karsten
Pauls, Metallbau Karsten Pauls,
Hornbergstr. 3, Göggingen, wurde
wegen Masseunzulänglichkeit eingestellt.
3 IN 66/15, 21.07.2015
Das Insolvenzverfahren der Gebr.
Westhäußer Autohaus GmbH,
Lindenstr. 2, Ellwangen, vertreten
durch Liquidator Viktor Westhäußer, Hohenfurter Weg 17, Ellwangen, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde bestellt:
Rechtsanwalt Hans-Jörg Derra
Frauenstr. 14, Ulm. Prüfungsstichtag ist der 21.09.2015.
4 IN 359/08, 21.07.2015
Das Insolvenzverfahren Autohaus
Rolf Heilemann, Heidenheimer
Str. 5, Nattheim, vertreten durch
den persönlich haftenden Gesellschafter Rolf jun. Heilemann, wurde wegen Masseunzulänglichkeit
eingestellt.
1 IN 56/12, 22.07.2015
Im Insolvenzverfahren Hannelore
Czehofsky, Kleintransporte, Bergbaustr. 26, Aalen-Wasseralfingen,
wurden Vergütung und Auslagen
des Insolvenzverwalters festgesetzt.
IN 193/15, 23.07.2015
Im Insolvenzeröffnungsverfahren
der
REGU
Thermoforming
GmbH,
Eugen-Hahn-Str.
35,
Spraitbach, vertreten durch Geschäftsführer Uwe Gutsche, Ampferweg 19, Mutlangen, wurde zum
vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Holger Blümle, Paulinenstr.
41, Stuttgart.
3 IN 135/01, 23.07.2015
Das Insolvenzverfahren der Motothek Fahrzeughandels GmbH,
Werrenwiesenstr. 75 – 79, Schwäbisch Gmünd, wurde nach Vollzug
der Schlussverteilung aufgehoben.
1 IN 86/09, 23.072015
Im Insolvenzverfahren der Haag
Transport GmbH & Co. KG, Schlehenweg 16, Schwäbisch Gmünd,
ist
Prüfungsstichtag
der
26.08.2015.
4 IN 123/15, 23.07.2015
Im Insolvenzeröffnungsverfahren
Draskovits,
Hubäckerstr,18,
Schwäbisch Gmünd-Bärenhof,
vertreten durch die Geschäftsführerin Elisabeth Draskovits, Schwäbisch Gmünd, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Dr.
jur. Reinhard Th. Schmid, Hasenbergsteige 5, Stuttgart.
3 IN 211/13, 27.07.2015
Im Insolvenzverfahren der BeTec
GmbH Umform- und Schweißtechnik, Edelstrut 3+6, Adelmannsfelden, wurden Vergütung
und Auslagen eines Mitglieds des
vorläufigen Gläubigerausschusses
festgesetzt.
4 IN 58/14, 28.07.2015
Im Insolvenzverfahren der GlabYachting GmbH, Willi-Messerschmitt-Str. 26, Essingen, wurden
Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt.
4 IN 18/13, 30.07.2015
Im Insolvenzverfahren der Hahn
Bedachungen
GmbH,
Rechbergstr. 23, Waldstetten, wurden
Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Festgestellte Forderungen: 132.726,64
Euro. Zur Verteilung stehen zur Verfügung: 3.616,34 Euro.
3 IN 403/06, 31.07.2015
Das Insolvenzverfahren der BauHerkommer GmbH, Straßdorfer
Str. 3, Waldstetten, wurde aufgehoben.
3 IN 135/15, 03.08.2015
Das Insolvenzverfahren der Uwe
Light GmbH, Buchstr. 82, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer
Andreas
Brazel,
Schwäbisch Gmünd, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Dr. Tibor Braun, Kriegerstr. 3,
Stuttgart. Es liegt Masseunzulänglichkeit vor.
4 IN 38/15, 03.08.2015
Im Insolvenzverfahren der Bürohaus Krämer GmbH & Co. KG,
Ganghoferstr. 1, Giengen, wurden
Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt.
1 IN 196/12, 03.08.2015
Im Insolvenzverfahren der Moons
Fashion Vertriebs GmbH, Daimlerstr. 17, Nattheim, liegt Masseunzulänglichkeit vor.
3 IN 125/15, 04.08.2015
Im Insolvenzverfahren der Home
Care-Pflegewohnung
GmbH,
Wallenstr.
15,
Schwäbisch
Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Rolf Irtenkauf, hat der
Insolvenzverwalter angezeigt, dass
Masseunzulänglichkeit vorliegt.
IN 99/10, 10.08.2015
Im Insolvenzverfahren der Zirn Naturfüllstoffe GmbH, Sundgaustr.
10, Giengen, wurden Vergütung
und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt.
4 IN 289/11, 10.08.2015
Das Insolvenzverfahren der Emil
Hoffmann GmbH Kunststofftechnik, Bänglesäcker 11, Schwäbisch
Gmünd, wurde aufgehoben.
4 IN 59/14, 11.08.2015
In dem Insolvenzverfahren der German-Yachtbau GmbH, Willi-Messerschmitt-Str. 26, Essingen, wurden Vergütung und Auslagen des
Insolvenzverwalters festgesetzt.
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Personalia
30
Wirtschaft Regional | August 2015
Personalia
Theo Kraus
(Foto: Archiv)
Theo Kraus. Am 9. August
feierte das ehemalige Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ostalb, Theo Kraus, seinen 75. Geburtstag. Seine Berufslaufbahn begann er 1960
bei der Sparkasse an seinem
Geburtsort Bretten mit der
Ausbildung zum Bankkaufmann. Anschließend war er bei
der Sparkasse Pforzheim tätig.
Mit dem Besuch des Fachlehrgangs an der Badischen Sparkassenakademie erwarb er den
Titel Sparkassenbetriebswirt
und schloss sein Studium an
der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Karlsruhe
als Diplom-Betriebswirt ab.
Von 1971 bis 1973 war er bei
der damaligen Badischen
Kommunalen Landesbank in
leitender Stellung tätig. Zum 1.
April 1973 wurde Kraus von
der Kreissparkasse Aalen zum
Leiter ihrer Hauptgeschäftsstelle in Ellwangen berufen.
Bereits ein Jahr später bestellte
ihn der Verwaltungsrat zum
stellvertretenden Vorstandsmitglied der inzwischen neu
gebildeten Kreissparkasse Ostalb. Ab 1984 gehörte er dem
Vorstand der Kreissparkasse
als ordentliches Mitglied an.
Sein Geschäftsbereich umfasste die Leitung des Marktbereichs Ellwangen, Bopfingen
und Neresheim sowie mehrere
zentrale Abteilungen. Kraus
hat sich besonders intensiv für
die Institutionen in Ellwangen
eingesetzt. Der Präsident des
Sparkassenverbands BadenWürttemberg verlieh ihm zum
Eintritt in den wohlverdienten
Ruhestand Ende 2001 die Baden-Württembergische Sparkassenmedaille.
Gerhard Schneider. Der Rektor der Hochschule Aalen ist
vom Hochschulrat und Senat
im Amt für eine zweite Amtszeit bestätigt worden. „Die
konstruktive Zusammenarbeit
mit der Hochschule und den
Hochschulgremien hat mich in
meiner Entscheidung bestärkt,
für eine weitere Amtszeit zu
kandidieren“, sagte Schneider.
In den vergangenen acht Jahren hat Gerhard Schneider die
Hochschule Aalen dynamisch
weiterentwickelt. Strukturen,
Abläufe und Prozesse wurden
gemeinsam mit den Fakultäten, Studiengängen und Gremien analysiert, strukturiert
und weiterentwickelt. Besondere Anliegen Schneiders waren und sind die Weiterentwicklung der Qualität in Lehre
und Forschung sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit der
Hochschule. Der enge Austausch und Kooperationen mit
der regionalen Wirtschaft sowie die Stärkung der Hochschule im nationalen sowie internationalen Wettbewerb sind
wichtige Arbeitsfelder des
Rektorats. Sichtbare Zeichen
hierfür sind erfolgreiche Forschungsprojekte in den wichti-
Gerhard Schneider.
(Foto: HS AA)
gen Zukunftsfeldern, bauliche
Erfolge wie das Innovationszentrum auf dem Campus sowie die erst kürzlich bestätigte
Bewilligung zweier neuer Forschungsgebäude, der Aufbau
von explorhino – Werkstatt
junger Forscher sowie der Weiterbildungsakademie, die Pilot
und Vorbild für zahlreiche weitere berufsbegleitende Studienangebote im Land war.
Schneider ist Mitglied im Vorstand der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg e.V. (HAW
BW). Den Grundstein für seine
Berufslaufbahn legte Schneider an der Uni Stuttgart: Dort
studierte er ab 1977 Werkstoffwissenschaften. 1980 wechselte er ans Max-Planck-Institut
für Metallforschung, an dem er
promovierte. Schneider ging
1988 als Gastprofessor nach
Brasilien, an die Universidade
de São Paulo, bevor er 1989 als
Projekt- und Gruppenleiter in
die Forschung der Robert
Bosch GmbH einstieg. Von
1996 bis 2001 lehrte Schneider
als Professor an der Hochschule Aalen, ab 1999 war er Prorektor. Nach dieser Amtszeit
kehrte er noch einmal in die Industrie zurück: Zunächst als
Abteilungsleiter der Werkstoffforschung bei der Robert
Bosch GmbH in Stuttgart.
2005 zog es ihn in die USA,
nach Palo Alto in Kalifornien.
Bis zu seinem Amtsantritt als
Rektor an der Hochschule Aalen im Januar 2008 war
Schneider bei Robert Bosch
Leiter der Forschung Nordamerika. Schneider ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Julius Mihm (l.) wurde von Manfred
Baumgärtner (Mi.) und Peter Leisner informiert.
(Foto: privat)
Peter Leisner. Der Professor
von der Universität Jönköping
ist der neue Präsident der Europäischen Akademie für
Oberflächentechnik (EAST),
die ihren Sitz und ihre Geschäftsstelle in Schwäbisch
Gmünd hat. Leisner übernimmt die Präsidentschaft von
Prof. Dr. Pietro Cavallotti, der
dieses Amt 19 Jahre lang innehatte. Die EAST wurde am 15.
Oktober 1989 in Gmünd auf
Initiative von Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Hasso Kaiser
und dem Institutsleiter des Forschungsinstitutes, Prof. Dr.
Christoph Raub, gegründet.
Der neu gewählte Präsident
kam in die Stauferstadt, um
sich über die aktuellen und zukünftigen Aktionen von EAST
auszutauschen.
Erich Schebesta. Der Handwerksmeister feierte am 1. August im Kreise seiner Angehörigen seinen 80. Geburtstag. Er
ist in Schönberg/Schlesien geboren und lebt seit 1957 in Aalen. 1963 hat
er die Meisterausbildung als
Kachelofenbauer absolviert und seine
Firma am 1.
August 1963
eröffnet. Seit
1998 wird das
Geschäft von Erich Schebesta
seinem Sohn
(Foto: privat)
weitergeführt.
Als Seniorchef ist er trotz seines hohen Alters noch in der
Firma tätig.
Manfred Haas. Der frühere
Vorstandschef der SV Sparkas-
Manfred Haas
(Foto: arc)
senversicherung sowie Ex-Präsident des VfB Stuttgart und
des Golfclubs Hetzenhof feierte am 27. Juli seinen 75. Geburtstag. Vor fünf Jahren bei
seinem Siebziger war Haas
stolz darauf, „noch topfit und
gesund“ zu sein. Heute hat der
zweifache Familienvater mit
dem markanten Schnauzer im
immer freundlichen Gesicht
mehrere
gesundheitliche
Rückschläge mit langen Krankenhausaufenthalten und Operationen überstanden, auch die
lädierten Stimmbänder gewinnen wieder an Kraft – „und
mein Handicap von 11,6 beim
Golf will ich weiter drücken“,
blickte er optimistisch nach
vorn. Nach einer Lehre zum
Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Gmünd erwarb er an
der Württembergischen Sparkassenakademie den Sparkassen-Betriebswirt. 1963 wechselte er zum Württembergischen Sparkassen- und Giroverband nach Stuttgart. Das
Studium zum Diplom-Sparkassen-Betriebswirt in Bonn
absolvierte er als einer der drei
Besten seines Jahrgangs. Nach
verschiedenen
Referentenund Leitungsfunktionen wurde
er 1975 mit 35 Jahren jüngster
Verbandsgeschäftsführer des
Württembergischen Sparkassen- und Giroverbands und
hauptamtlicher Stellvertreter
des damaligen Präsidenten
Karl Stolz. Zum 1. Oktober
1989 wechselte Haas in den
Vorstand der Sparkassen-Versicherung Allgemeine Versicherung AG und der Sparkassen-Versicherung Lebensversicherung AG in Stuttgart.
1991 wurde er stellvertretender Vorstandsvorsitzender und
rückte drei Jahre später als
Vorsitzender des Vorstands an
die Spitze des Unternehmens.
Zur Vorbereitung der Fusion
von Sparkassen-Versicherung,
ÖVA Versicherungen und Gebäudeversicherung
BadenWürttemberg AG wurde 1993
mit der SV Holding AG das
gemeinsame Dach der Gruppe
gegründet. Haas war der Motor
dieser Neuausrichtung. In der
Holding wurde er Vorstandsmitglied, um im Dezember
1998 zum stellvertretenden
Vorstandsvorsitzenden aufzusteigen. Ebenfalls zur Vorbereitung der Fusion war Haas
wie die anderen Vorstände ab
April 1997 zugleich Mitglied
in den Vorständen aller übrigen
Konzerngesellschaften.
Ab
dem 1. Januar 2000 führte
Haas den neuen Konzern als
Vorsitzender des Vorstands. Im
Dezember 2003 verabschiedete sich Haas in den Ruhestand.
Außerhalb der Sparkassenorganisation stand und steht
Haas immer in der Verantwortung an der Spitze. Von 2009
bis 2011 war er Präsident des
Golfclubs Hetzenhof. Seine
Liebe und Fachkenntnis zum
Fußballsport führte ihn schon
1993 in den Aufsichtsrat des
VfB Stuttgart. 2000 wurde er
als Nachfolger von Gerhard
Mayer-Vorfelder dort Präsident. Haas verpasste dem VfB
die überfälligen professionellen Strukturen. Er drang auf
eine hauptamtliche Besetzung
des Präsidentenamtes – und
machte dann den Platz frei für
Erwin Staudt. Die jüngst erfolgte Neuausrichtung beim
VfB Stuttgart sei gut und richtig, sagte Haas. Dem neuen
VfB-Trainer Alexander Zorniger drückt Haas alle Daumen,
„auch weil er ein Gmünder ist,
den ich persönlich noch nicht
kenne, der aber ein Bekannter
meines Sohnes Jochen ist.“
Zumindest bei den Heimspielen will Manfred Haas in der
Mercedes-Benz-Arena live dabei sein. Haas wohnt heute
noch in Waldstetten.
bisch Gmünd und Aalen weiterhin durch Patrick Lang verantwortet.
Horst Uhl
(Foto: VR-Bank AA)
tuts im Ostalbkreis. Er hat wesentlich mit zum kontinuierlichen Ausbau und zur positiven
Entwicklung der Bank beigetragen. Uhl engagierte sich in
zahlreichen Gremien und ehrenamtlichen Funktionen im
genossenschaftlichen Finanzverbund, der Stadt Aalen und
der regionalen Wirtschaft.
Vom Eintritt in den Ruhestand
2000 bis zum Jahr 2012 brachte er sich als Vorsitzender in
den Innenstadtverein Aalen
City Aktiv (ACA) ein. Der
Sportler Horst Uhl war 23 Jahre lang engagierter Vorsitzender des Tennisclubs Wasseralfingen. Als ehemaliger aktiver
Fußballer liegt ihm der VfR
Aalen am Herzen. Als langjähriger Vorsitzender des früheren
VfR-Verwaltungsrates, später
dann des Aufsichtsrates stellte
er mit die Weichen zur Neuausrichtung des Vereins.
Rudi Maurer, Johannes
Haas. Die Commerzbank hat
ihre Marktregionen neu aufgestellt und die Führungsstruktur
verschlankt. Rudi Maurer (Firmenkunden) und Johannes
Haas (Privatkunden) heißen
die Niederlassungsleiter des
größeren Marktgebiets Nordwürttemberg/Heilbronn,
zu
dem Ostwürttemberg nun gehört. Die bisher 147 Regionalund Gebietsfilialen wurden auf
65
Niederlassungen
verschmolzen. Die neu geschaffenen Positionen des Niederlassungsleiters wurden dabei mit
mehr Kompetenzen ausgestattet. Leiter der Mittelstandsbank im neuen Marktgebiet ist
wie seither in Ostwürttemberg
Klaus Moser (li.) bestellte Marc
Holz.
(Foto: privat)
Marc Holz. Der Diplom-Chemiker vom IFO Institut für
Oberflächentechnik
wurde
durch die IHK zum vereidigten
Sachverständigen für den
Fachbereich Korrosions- und
Oberflächenschutz durch Beschichtungen insbesondere bei
Metallen, Faserverbundstoffen
und Kunststoffen bestellt. Er
arbeitet seit vielen Jahren beim
IFO und ist dort Bereichsleiter
für Sachverständigenwesen,
Forschung und Entwicklung.
Horst Uhl. Der ehemalige
Vorstandssprecher der VRBank Aalen, Horst Uhl, hat am
6. August sein 80. Lebensjahr
vollendet. Uhl war über 50
Jahre für die damalige Aalener
Volksbank tätig, davon 30 Jahre lang als Vorstandsmitglied,
fünf Jahre als Vorstandssprecher an der Spitze der Bank.
Mit der Jahrtausendwende beendete er eine beispielhafte
Karriere: begonnen als Auszubildender der Volksbank Aalen
und verabschiedet als Sprecher
des Vorstandes des größten genossenschaftlichen Bankinsti-
Rudi Maurer (Firmenkunden) und
Johannes Haas (Privatkunden).
(Foto: Commerzbank)
Rudi Maurer. Er und sein
26-köpfiges Team betreuen
Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 2,5 Millionen
Euro. „Mit der neuen Führungsstruktur stärken wir unsere vertriebliche Effizienz. So
wollen wir unsere Position als
marktführende Mittelstandsbank weiter ausbauen“, sagte
Maurer. Johannes Haas leitet
als Niederlassungsleiter mit
Sitz in Heilbronn die Beratung
Private Kunden. Die zuständigen Standorte sind in den
Landkreisen Heidenheim, Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis,
Ludwigsburg,
Schwäbisch
Hall und Heilbronn. „Durch
den Wegfall einer kompletten
Führungsebene wollen wir die
Komplexität verringern und
schneller agieren“, sagte Haas.
Das operative Geschäft der Filialen wird im Raum Schwä-
Friedrich Maier. Der Gründer
der C.F. Maier-Firmengruppe
mit Hauptsitz in Königsbronn,
ist am 19. August 85 geworden. Er studierte Betriebswirtschaft an der Uni Mannheim
und leitete nach dem frühen
Tod seines Bruders bis 1982
die väterliche Maschinenfabrik Christian Maier in
Schnaitheim. Bereits 1964
gründete er C.F. Maier, um
dort faserverstärkte Kunststoffe zu verarbeiten. Die C.F.
Maier-Gruppe umfasst acht
Werke in fünf Ländern. Zu ihr
gehören zwei Aluminiumgießereien. Maier war Aufsichtsratsvorsitzender der Heidenheimer Volksbank, Vorstandsvorsitzender der AOK und 19
Jahre Vollversammlungsmitglied der IHK.
Friedrich Maier
(Foto: privat)
Aufsichtsrat Kreisbau Heidenheim. Auf der jüngsten
Gesellschafterversammlung
wurde der komplette Aufsichtsrat des Unternehmens
einstimmig wiedergewählt, der
sich aus 13 Mitgliedern zusammensetzt. An der Spitze
steht als Vorsitzender Landrat
Thomas Reinhardt, sein Stellvertreter ist Dieter Steck
(Kreissparkasse Heidenheim).
Als kommunale Vertreter sind
die Oberbürgermeister und
Bürgermeister Gerrit Elser
(Giengen), Matthias Kraut
(Sontheim), Jürgen Mailänder
(Hermaringen), Roland Polaschek (Gerstetten), Dr. Bernd
Sipple (Herbrechtingen) und
Michael Stütz (Königsbronn)
im Gremium. Weitere Mitglieder sind Andrea Linke, Wilhelm Oszfolk sowie Werner
Reichenberger (BSH).
Werner Sobek. Die vom gebürtigen
Aalener
Stararchitekten Werner Sobek gegründete gleichnamige Firmengruppe mit 250 Mitarbeitern steigt beim Stuttgarter
Start-Up alphaEOS ein. Es
entwickelt eine selbstlernende
Heizungssteuerung.
Diese benutzerfreundliche
Steuerung senke den Energieverbrauch
von Häusern,
Wohnungen
und Büros um Werner Sobek
bis zu 40 %.
(Foto: arc)
„Die Software
ist meines Erachtens das Beste,
das derzeit zu bekommen ist“,
sagte Sobek. Sie beruhe auf
selbstlernenden Algorithmen.
Das Start-Up verkündete zum
Einstieg Sobeks eine Produktoffensive.
Firmen & Märkte
Wirtschaft Regional | August 2015
31
Lkw-Maut: Neue Regelungen
IHK-Umfrage besagt: In
China ist kein Crash in Sicht
Übersicht und Auswirkungen der Ausdehnung der Mautpflicht seit 1. Juli 2015
Heidenheim. Die chinesische
Wirtschaft wächst nicht mehr
so rasant. Deutsche Unternehmen passen ihre Erwartungen
an die neue wirtschaftliche
Realität an und gehen von einem langsameren Wachstum
aus – so die Einschätzung der
IHK. Expandieren wollen die
Unternehmen in China weiterhin. Bestätigung für eine IHKUmfrage kommt auch von der
regionalen Wirtschaft.
Wachstumsraten von 8 bis 10
Prozent seien auf Dauer nicht
nachhaltig, meint der DIHK.
Er schätzt die künftigen Zuwächse auf sechs bis sieben
Prozent – also kein Absturz.
Die chinesische Wirtschaftskraft habe sich in den letzten
acht Jahren verdoppelt. Die
deutschen Ausfuhren nach
China seien 2014 um gut elf
Prozent gewachsen.
„Für die Wirtschaft unserer
Region ist das Auslandsgeschäft entscheidend, für viele
der Unternehmen insbesondere der asiatische Markt“, sagte
IHK-Volkswirtschaftsreferen-
Ulm. Durch die Regelungen
im Bundesfernstraßen-Mautgesetz erfolgen zwei Ausdehnungen der Lkw-Mautpflicht,
die Handwerksbetriebe betreffen. Seit 1. Juli ist der Geltungsbereich der Fernstraßenmaut auf weitere 1100 km des
Straßennetzes
ausgedehnt.
Handwerksbetriebe mit Fahrzeugen oder Fahrzeugkombis
über zwölf Tonnen zulässiger
Gesamtmasse sollten prüfen,
inwieweit sie durch die neuen
Mautstrecken betroffen sind
und in die Mautpflicht fallen.
Ab 1. Oktober 2015 wird der
Geltungsbereich der LkwMaut auf dem mautpflichtigen
Streckennetz auch auf Fahrzeuge zwischen 7,5 und 12
Tonnen ausgedehnt. Hiervon
betroffene Betriebe sollten
sich zeitnah auf die kommenden Anforderungen vorbereiten. Einige neue Mautstrecken
befinden sich isoliert vom bisherigen Netz und sind noch
nicht hinreichend mit entsprechenden Beschilderungen ver-
tin Michaela Eberle. „Mit einer
Exportquote im verarbeitenden Gewerbe von 53 Prozent
liegt Ostwürttemberg an vierter Stelle der Regionen landesweit.“ Die Bedeutung der globalen Märkte zeige sich in den
nach wie vor steigenden Auslandsumsätzen. Die regionale
Industrie verbuchte mit gut 7,6
Mrd. Euro allein 2014 rund
585 Mio. Euro mehr Auslandsumsatz als im Vorjahr – ein
Plus von über 8 Prozent.
Voith-Pressesprecher
Lars
Rosumek sagte: „Unabhängig
von den aktuellen Turbulenzen
wird China absehbar weiterhin
die Wachstumslokomotive der
Weltwirtschaft bleiben und ist
somit weiterhin ein attraktiver
Produktionsstandort und wichtiger Absatzmarkt auch für
Voith.“ Die regionale Wirtschaft sei vielfach mit Vertriebs- und Produktionsstandorten in China etabliert. Dies
stärke die Wettbewerbsfähigkeit und „damit den Standort
und die Arbeitsplätze in der
Region“, sagte Eberle.
sehen. Besonders zu beachten
ist, dass sich die Gewichtsgrenze von 7,5 bzw. 12 Tonnen
zulässiger Gesamtmasse auch
auf Fahrzeugkombinationen
bezieht. Handwerksbetriebe
können durch die gelegentliche Nutzung von Anhängern
in den Geltungsbereich der
Fernstraßenmaut fallen. Das
bloße Vorhandensein einer Anhängerkupplung hat jedoch
keine Folgen. Es kommt auf
die konkrete Nutzung eines
Anhängers auf einer mautpflichtigen Strecke an.
Hier finden Sie die aktuellen
Mautstrecken in den Landkreisen Heidenheim und Ostalb.
Bundesstraße 29
Von – Nach
(km)
Lorch-Waldhausen – LorchWest
3,0 km
Lorch-West – Lorch-Ost
3,1 km
Lorch-Ost – Schwäbisch
Gmünd-West
4,7 km
Schwäbisch-Gmünd-West –
Schwäbisch-Gmünd-Mitte
1,3 km
REGIO-TICKER
l
Info für Handwerker
Die Mautpflicht besteht für
Kfz oder Fahrzeugkombinationen der genannten Gewichtsklassen, die
• ausschließlich für den Güterkraftverkehr bestimmt sind
• für den Güterkraftverkehr
eingesetzt werden.
Typische Handwerksfahrzeuge, die Materialien, Werkzeuge
oder eigene Produkte transportieren, fallen deshalb bei Nutzung mautpflichtiger Straßen
regelmäßig in den Geltungsbereich der Fernstraßenmaut –
unabhängig davon, ob der Gütertransport als Werkverkehr
oder gewerblicher Güterkraftverkehr gilt. Die Höhe der
Maut bemisst sich nach der auf
dem mautpflichtigen Streckennetz zurückgelegten Strecke,
nach der Anzahl der Achsen
des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkombination sowie der
Emissionsklasse des Fahrzeugs. Die Maut ist vor Fahrtantritt bzw. im Zuge der Streckennutzung zu entrichten.
Commerzbank-Zahlen
Schwäbisch Gmünd. Die
Commerzbank hat regionalisierte Zahlen für die Region fürs
erste Halbjahr 2015 vorgelegt.
Die niedrigen Zinsen sorgten
weiter für eine hohe Nachfrage
nach Immobilien. „Im ersten
Halbjahr haben wir Wohneigentum in Rekordhöhe von 43 Millionen Euro finanziert“, sagte
Johannes Haas, Niederlassungsleiter für private Kunden.
Das entspreche einem Anstieg
von 40 %. Zudem habe die
Bank 660 neue Kunden hinzugewonnen. Insgesamt werden
in der Niederlassung Heilbronn
– die Region zählt dazu – nun
insgesamt 120 000 Kunden betreut, davon 66 600 in der Region. Das Depotvolumen ist seit
Ende Dezember 2014 in der Region um 26 Millionen auf über
490 Millionen Euro gewachsen.
Das Firmenkundengeschäft hat
vor allem beim Kreditvolumen
einen Zuwachs verzeichnet. „In
Ostwürttemberg haben wir im
ersten Halbjahr ein Kreditwachstum von acht Prozent erzielt“, sagte Rudi Maurer, Leiter
der Mittelstandsbank in dem
neuen Marktgebiet.
Kläranlage wurde erweitert
IA³: Neue Abwasserbeseitigung Abtsgmünd/Adelmannsfelden
13 Ortsteile und Weiler der Gemeinden Abtsgmünd und Adelmannsfelden werden bis 2017 an die leistungsfähige Anlage angeschlossen sein
Abtsgmünd. Beim größten interkommunalen Projekt der
beiden Gemeinden Abtsgmünd und Adelmannsfelden
gab es nach dem Spatenstich
vor fast genau zwei Jahren nun
allen Grund zum Feiern: Die
fast sieben Millionen Euro teure Erweiterung der Kläranlage
wurde in Abtsgmünd eingeweiht. Bei diesem sogenannten
ersten Funktionsabschnitt wurde die Kläranlage von 5000 auf
13 000 Einwohnerwerte erheblich erweitert.
Der nächste, der zweite
Funktionsabschnitt, beinhaltet
den Anschluss von Adelmannsfelden, Pommertsweiler
und Fischhaus (Hohenstadt)
mittels Abwasserleitungen an
die erweiterte Kläranlage. Ein
großer Teil der mehr als 13 Kilometer langen Druckleitungen wurde bereits verlegt. Aus
Gründen des Naturschutzes
wird der fehlende 1,3 Kilometer lange Bereich im Tal der
Blinden Rot erst im Herbst
2015 verlegt werden.
Im dritten Schritt werden die
Hammerschmiede und die
Seestaaten mit einer Druckleitung an die Kläranlage Pommertsweiler angeschlossen.
Im abschließenden Funktionsabschnitt vier erfolgt der
Anschluss des Teilortes Wilf-
Das neue Kombibecken der Abtsgmünder Kläranlage hat einen Durchmesser von mehr als 40 Meter und eine Höhe von mehr als sechs Meter.
(Fotos: Gemeinde Abtsgmünd)
Statik:
hinweg und ein Festtag für die
Gemeinden und die Gebührenzahler“, sagte Untersteller.
Insgesamt 13 Ortsteile und
Weiler der beiden Gemeinden
können voraussichtlich ab
2017 ihre kompletten Abwässer nach dem neuesten Stand
der Technik im Klärwerk Abtsgmünd reinigen und damit den
Umweltschutz erhöhen.
Gemeinderäte begutachten die Abwasserkläranlage.
lingen an die Abwasserdruckleitung im Tal der Blinden Rot.
Im Zuge der Leitungsverlegungen werden fast überall parallel Leerrohre für schnelles
Internet mit verlegt. Damit
kann die Breitbandversorgung
schneller als geplant in die dezentralen Weiler der beiden
Gemeinden gebracht werden.
Vorbildliches Projekt
Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf mehr als
13,5 Millionen Euro. Bereits in
der Planungsphase wurde IA³
– so der Kurzname der interkommunalen Abwasserbeseitigung Abtsgmünd-Adelmannsfelden – von allen Seiten als
vorbildliches interkommuna-
les Abwasserprojekt bezeichnet. Es wird durch das Land
mit einem hohen Förderbetrag
unterstützt. Im April 2015
überreichte Umweltminister
Franz Untersteller persönlich
Förderbescheide an die Bürgermeister Armin Kiemel
(Abtsgmünd) und Edwin Hahn
(Adelmannsfelden). Er verwies darauf, dass das Land 8,9
Millionen Euro der zuschussfähigen Kosten in Höhe von
11,9 Millionen Euro übernimmt: „Das ist der Höchstbetrag, der zeigt, dass wir den
ländlichen Raum nicht alleine
lassen. Das Großprojekt der
beiden Gemeinden ist eine
wichtige Investition in die Infrastruktur über Generationen
Tag der offenen Tür
angekündigt
Für die Bevölkerung werden
die beiden Bürgermeister nach
den Sommerferien einen Tag
der offenen Tür veranstalten,
nachdem die Einweihung mit
den beiden Gemeinderäten und
beteiligten Baufirmen stattfand. Sowohl Bürgermeister
Armin Kiemel als auch sein
Amtskollege Edwin Hahn betonten die vorbildliche und
vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Kommunen mit
ihren Gremien: „Nur so kann
ein solches Zukunftsprojekt
realisiert werden. Wir investieren gemeinsam wirtschaftlich
und nachhaltig in unsere Infrastruktur und somit in unsere
gemeinsame Zukunft.“
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Firmen & Märkte
32
Wirtschaft Regional | August 2015
SHW Werkzeugmaschinen hilft, Mekka modern zu machen
Wasseralfinger Werkzeugmaschinenhersteller lieferte zehn Maschinen an Riva Engineering in Backnang – Engen Zeitplan für Teileerstellung eingehalten
l
Sascha Kurz
Aalen-Wasseralfingen. Im
Jahr 2018 soll der Umbau und
die Erweiterung der heiligen
Moschee in Mekka fertig sein.
Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH (WM) trägt ihren
Teil dazu bei: Auf zehn Bearbeitungszentren aus Wasseralfingen wurden bei Riva Engineering in Backnang Teile für
Balustraden, Tore, Fassaden
und Ornamente der Moschee
gefräst.
Daneben wurden vergoldete
Deckenleuchtsysteme auf den
SHW WM-Maschinen hergestellt. Riva Engineering hatte
dem Maschinenhersteller einen Rekordauftrag beschert:
Insgesamt zehn Fahrständermaschinen wurden nach Backnang verkauft. Bei der Zerspanung riesiger Werkstücke aus
anspruchsvollen Materialien
wie beim Moscheebau leisten
diese in den Riva-Hallen gute
Dienste. Von SHW WM wurden vier Fahrständermaschinen der Baureihe „PowerSpeed
6“ mit Kopfwechselsystem
und mit doppelten Ständern für
Synchron- oder Parallelbearbeitung gebaut. „Genau genommen sind es jeweils zwei
Maschinen, die miteinander
kommunizieren“, präzisierte
Christian Hühn, der gemeinsam mit Anton Müller Geschäftsführer bei SHW WM in
Aalen-Wasseralfingen ist.
„Wir fertigen für die Bauten
der Moschee optisch anspruchsvolle Elemente aus
Auf einer von vier Doppelfahrständermaschinen der SHW Werkzeugmaschinen GmbH wurden bei Riva Engineering in Backnang Teile für den Moscheeumbau in Mekka gefertigt.
(Fotos: SHW WM/Jan Walford)
Metall, die in dem klimatisch
schwierigen Umfeld dauerhaft
bestehen müssen“, betonte
Klaus Rasch, Prozessentwickler bei Riva. Durch die Parallelbearbeitung spare Riva viel
Bearbeitungszeit und erhöhe
die Produktivität und Qualität
bei nur einem Aufspann-Vorgang. Zusätzlich stehen noch
eine „PowerSpeed 5“ und eine
„UniSpeed 6“ von SHW WM
in den beiden neu erbauten
Großhallen des Backnanger
Unternehmens.
Bearbeitet wird auf den
SHW-Maschinen Aluminium
sowie die gesamte Bandbreite
an Edelstählen bis hin zu hochfestem und äußerst schwer zu
zerspanendem
Duplexstahl.
Die großen Werkstücke, die
auf den Maschinen bearbeitet
werden, haben ein maximales
Format von 12 auf 2,5 Meter.
„Hierzu sind die Maschinen
mit dem patentierten SHWUniversalfräskopf sowie dem
Gabelkopf mit Hochfrequenzspindel ausgestattet“, ergänzte
SHW
WM-Geschäftsführer
Anton Müller.
Riva fertigt für die Erweiterungsbauten der Moschee in
Mekka bis zu 6,30 Meter breite
und knapp sieben Meter hohe,
zweiflügelige
Schwenktore
(siehe Foto unten). Bis zu 16
Meter breite, vierflügelige
Tore aus Glas werden geliefert,
deren Flügel je knapp vier
Tonnen wiegen. Deren Glaselemente sind komplett von
massiven Profilen aus Duplexstahl eingefasst. Die insgesamt
über 100 Tore müssen in den
schwierigen klimatischen Bedingungen der arabischen
Wüste mit Temperaturen von
nachts unter Null und tagsüber
bis 50 Grad Celsius sowie unter Sand- und Staubverunreinigungen reibungslos funktionieren. „Für die Schwer-Zerspanung großer Werkstücke
eignen sich unsere Maschinen
ideal“, sagte Hühn im Gespräch mit dieser Zeitung. „Ein
so genannter Überleger über
die gesamte Torbreite passe
gerade noch auf den Maschi-
DER MAILINGBAUKASTEN
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wesen, betonten die Geschäftsführer beider Firmen. Die kurzen Anfahrtswege seien genauso entscheidend wie die hohe
Service-Verfügbarkeit mit einem zentralen Ansprechpartner gewesen, bestätigten die
Geschäftspartner. Ebenso sei
die Lieferzuverlässigkeit ein
großes Plus gewesen. SHW
WM habe zuverlässig die Maschinen angeliefert und installiert. „Obwohl der Auftrag
auch für uns eine große Herausforderung darstellte“, betonte Anton Müller.
Zeitweise war in Aalen-Wasseralfingen die Hälfte der Produktionsflächen damit belegt.
Der Zeitplan war eng: Während am Ende der Halle bei
Riva noch die Inbetriebnahme
einer Anlage lief, wurde auf
der ersten Maschine am Hallenanfang bereits zerspant.
So sieht ein Tor für die Erweiterungsbauten der heiligen Moschee in Mekka aus. Tonnenschwere Glasflügel sind mit Profilen aus vergoldetem Duplexstahl eingefasst.
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nentisch“, erläuterte Michael
Lutz, Projektleiter von SHW
WM.
Für die Innenraumbeleuchtung der Moschee steuert der
SHW WM-Kunde Riva über
12 500 Meter Leuchten bei.
Riva fräst dafür auf den SHWMaschinen aus massivem
Edelstahlblech die typischen
orientalischen Muster heraus,
bevor auch diese anschließend
vergoldet werden. „Die Doppelständermaschinen des Typs
PowerSpeed 6 kommen mit einer Fahrgeschwindigkeit von
30 Metern pro Minute auf ihrem 14 Meter langen Verfahrweg schnell an jede Stelle der
bis zu zwölf Meter langen
Werkstücke“, betonte Michael
Lutz.
Die räumliche Nähe von
SHW WM und Riva sei bei der
Auftragsvergabe wichtig ge-
in Kooperation mit
15 Jahre
ARKETING-CLU
M
B
Kongress: Social.Local.Mobile
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August 2015
Social Media verändert Marketing
KONTAKT / INFOS
Anschrift/Geschäftsstelle:
Bahnhofplatz 5
73525 Schwäbisch Gmünd
Brigitte Agterhof
Tel.: 07171-92753-55
Fax: 07171-92753-33
info@marketing-club-ostwuerttemberg.de
www.marketing-club-ostwürttemberg
Der Vorstand des MCO
Präsidentin: Charlotte Helzle
(hema, Aalen)
Geschäftsführerin:
Dr. Ursula Bilger, WiRO
Schatzmeister:
Michael Heilig (Gmünd)
Hochschulkontakte:
Prof. Dr. Constance Richter
(Hochschule Aalen)
Programmgestaltung:
Oliver Röthel (Heidenheim)
Kommunikation:
Klaus Peter Betz (Gmünd)
Die Führungsmannschaft des Marketing-Clubs Ostwürttemberg mit den Referenten beim Marketing-Kongress (v. l.): Prof. Dr. Peter Gentsch, Stephan Abele, Bernd Eberle, Nadine Lillich, Klaus
Peter Betz, Prof. Dr. Constance Richter, Charlotte Helzle, Dr. Ursula Bilger, Eleftherios Hatziioannou, Martin Dominicus, Marco Biegert und Andreas Funk.
(Foto: Winfried Hofele)
D
er Marketing-Club Ostwürttemberg (MCO) feierte am 7. Juli sein 15-jähriges
Bestehen mit einem außergewöhnlichen Event – dem Marketing-Kongress unter dem
Motto „Social.Local.Mobile“,
der über aktuelle Trends im
(digitalen) Marketing informierte. Die über 70 Teilnehmer waren von den kompetenten Fachbeiträgen der Referenten Marco Biegert und Andreas Funk (QLOCKTWO), Martin Dominicus (Carl Zeiss Vision), Stephan Abele (Barmer
GEK), Nadine Lillich (Fein),
Bernd Eberle (Eberle Agentur)
und Eleftherios Hatzijoannou
(smmoope GmbH, Stuttgart)
ebenso begeistert wie von der
Location, dem neu erweiterten
Congress Centrum Stadtgarten
in Schwäbisch Gmünd.
„Marketingkompetenzen in
Unternehmen auf- und ausbau-
en und Akteure vernetzen ist
Ziel des MCO“, erklärte Charlotte Helze bei der Begrüßung.
Sie habe in dieser MarketingCommunity sehr viel für sich
selbst und für ihre Firma gelernt, bekannte die Präsidentin.
Die Glückwünsche des Deutschen Marketing-Verbandes
überbrachte Corinne M. Nauber: „Der MCO ist ein starkes
und aktives Glied in unserer
Kette, das Thema Marketing
ist in dieser Region fest verankert.“ Gmünds Wirtschaftsförderer Alexander Groll brachte
ein besonderes Geburtagsgeschenk mit: „Wir verlangen für
diese erste Veranstaltung in
den neuen Räumen keine Miete!“ Nicht nur deshalb gab es
Applaus: Alle Teilnehmer waren voll des Lobes über die
Räume CCS sowie über den
perfekten Service des CCSTeams unter Wolfram Hub.
Da kam Freude auf: Dankeschön-Geschenke für die Referenten.
Veranstaltungen 2015
28. September, 18.30 Uhr:
Inneo Solutions, Ellwangen
Marketing vor Ort: Experten für
3D-CAD und IT-Lösungen. Der
Lösungsanbieter für CAD/CAM,
PDM/PLM, Informationstechnologien und Projektmanagement stellt sein Marketingkonzept vor.
21. Oktober, 18.30 Uhr
Kreissparkasse Heidenheim
„MCO bittet zu Tischen“:
Erfolgsgeschichten kurz und
spannend erzählt, Marketingexperten der MCO- Mitglieder präsentieren Ideen und Konzepte
18. November, 18.30 Uhr
hema electronic, Aalen
Marketing vor Ort: Innovationen
im internationalen „Jahr des
Lichts“. Neues aus der Photonic und wie man sie vermarktet.
Das erweiterte Congress Centrum Stadtgarten erwies sich als ideale Location für den Marketing-Kongress.
Eleftherios Hatziioannou (rechts) referierte über Realtime Marketing.
Dezember/NN
Jahresabschluss
Lassen Sie sich überraschen!
Wirtschaftsbeauftragter Alexander Groll: Freie Miete zum Jubiläum.
15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
2
Wirtschaft Regional | August 2015
Kundengewinnung im digitalen Raum
Prof. Dr. Peter Gentsch Keynote-Speaker beim Marketing-Kongress „Social.Local.Mobile“
Z
um Auftakt des Kongresses zeigte Prof. Dr. Peter
Gentsch die Möglichkeiten des
digitalen Marketings unter
Einbeziehung sozialer Netzwerke, lokaler Informationen
und mobiler Datennutzung
auf. Der Keynote-Speaker
machte drei Trends aus, die in
der seit 2011 existenten Formel „Social.Local.Mobile (SoLoMo)“ münden: „Das Verwenden großer Datenmengen
von Kunden ermöglicht erst digitales Marketing. In den sozialen Netzwerken stecken so
viele Informationen, dass Firmen daran nicht mehr vorbei
können.“ Durch den Big-DataTrend sei eine Rückkehr zur
direkten Ansprache des Kunden möglich – „wie im altenTante-Emma-Laden“.
Gentsch erklärte, wie die „digitale Spur“ des Einzelnen bei
der Markenauswahl verfolgt
werden könne, um daraus
Jetzt Mitglied werden
Viele Gründe sprechen für den Marketing-Club
Profitieren Sie von unseren Angeboten und werden Sie Mitglied im
Marketing-Club Ostwürttemberg! Viele gute Gründe sprechen dafür:
- Nehmen Sie kostenlos an unseren attraktiven Clubveranstaltungen
teil.
- Erfahren Sie in interessanten Vorträgen von aktuellen Marketingthemen und -trends.
- Knüpfen Sie durch Marketing-vor-Ort-Veranstaltungen Kontakte zu
Unternehmen aus unserer Region.
- Nutzen Sie den Zugang zum Veranstaltungsangebot aller MarketingClubs des Deutschen Marketing-Verbandes.
- Tauschen Sie sich mit Marketing-Professionals aus allen Branchen
aus.
- Erhalten Sie kreative Anregungen für die eigene berufliche Praxis.
- Nutzen Sie das Netzwerk im Marketing-Business.
Info
Prof. Dr. Peter Gensch ist Gründer und Gesellschafter der Business Intelligence Group und Inhaber des Lehrstuhls für Internationale BWL an der Hochschule
Aalen mit Schwerpunkten CRM,
E-Business und Social Media.
Der Autor zahlreicher national
und international ausgezeichneter Veröffentlichungen und Preise zu New Media und Innovation
Management ist auch Gründer
und Leiter des exklusiven Social
Media Excellence-Kreises, zu
dem Unternehmen wie Bosch,
Daimler, Deutsche Post, Lufthansa, Microsoft, Telekom oder
Otto gehören.
- Informieren Sie sich monatlich über die neuesten Trends der Branche.
Ein Gratis-Abonnement der führenden Fachzeitschrift „absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing“ macht es möglich.
Prof. Dr. Peter Gensch: „Der Mensch steht weiterhin ganz oben...“
Schlüsse für den Einsatz von
Marketing-Ressourcen zu ziehen: „Ich kann messen, welcher Marketingkanal den
höchsten Wert erbringt – deshalb sollte dieses Tool genutzt
werden.“ Am Beispiel des Otto-Versands verdeutlichte er:
„Dieses Unternehmen hat nach
einer umfangreichen Analyse
20 Prozent seines Budget gespart. Social Media im Marketing ist erfolgversprechend, die
Optimierung der Internetsuche
darf aber nicht vernachlässigt
werden.“
Zu Trend Nr. 3 „SoLoMo“
sagte Gentsch: „Die Kombination der drei Dimensionen hat
eine Hebelwirkung, die über
das reine Addieren der Effekte
hinausgeht. Übers Verknüpfen
von mobiler Datennutzung und
sozialer Netzwerke kann beim
Laden ein Erfolg erzielt werden.“ Dass die Performance
und der Entwicklungsstand einer Firma bei SoLoMo wichti-
ge Kenngrößen sind, diagnostizierte Gentsch so: „Der Stand
von Unternehmen kann durchaus gleich sein, dennoch kann
daraus eine unterschiedliche
Performance entstehen.“ Das
Einbeziehen von Social Media
im B2B-Bereich werde immer
wichtiger, die Konsumgüterindustrien seien da einen Schritt
weiter – Gensch: „Der Mensch
steht weiterhin ganz oben, eine
Marketing-Automation
ist
schwierig zu managen.“
QUALITÄT.
GESICHERT.
STRUKTUR DER MITGLIEDER NACH BRANCHEN
35
Investitions- und Produktgüter
24
Marketing-Services, Agenturen
15
Sonstige/Behörden/Verbände
11
Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie
16
Medien
14
Finanz- und sonstige Dienstleistungen
13
Handel- und Vertriebsniederlassungen
Unternehmensberatung
4
IT-Industrie
4
9
Freie Berufe
Wissenschaft und Lehre
8
Handwerk
6
Hotellerie, Gastronomie, Touristik
6
Schulung Training
2
0
5
10
15
20
25
30
Quelle: Marketing-Club Ostwürttemberg e. V.
35
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Jahre Engagement
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l
l
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40
15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | August 2015
3
Das aktuelle Interview mit Charlotte Helzle und Ursula Bilger
Der Marketing-Club ist ein starkes nationales Netzwerk
D
er Marketing-Club Ostwürttemberg (MCO) feierte am 7. Juli 2015 sein
15-jähriges Bestehen. Nicht
mit einer Gala, sondern mit einem bemerkenswerten Kongress. Mit dem Titel und dem
Veranstaltungsort verdeutlichte der junge Club, dass er immer auf der Höhe der Zeit ist:
Beim Kongress „Social.Lokal.Mobile“ standen die aktuellen Trends des digitalen Marketings im Fokus; die spannenden Referate dazu bilden den
Kern dieses Reports. Und der
Kongress war auch die erste
Veranstaltung überhaupt im
neu erweiterten CongressCentrum
Stadtgarten
in
Schwäbisch Gmünd.
Mit Charlotte Helzle, der Präsidentin, und mit Dr. Ursula
Bilger, der Geschäftsführerin
des MCO, sprach Redakteur
Winfried Hofele.
Frau Helzle, Sie sagten bei
der Begrüßung der Kongress-Teilnehmer, dass Sie in
dieser Marketing-Community für sich selbst und für Ihr
Unternehmen viel gelernt haben. Was genau?
Helzle: Die Marketingkompetenzen in Firmen ausbauen,
das ist ein wesentliches Ziel
des MCO. Und davon profitiere ich, ich bekomme also einen
hohen Nutzwert.
Der MCO hat sich in den
vergangenen 15 Jahren zu einem starken regionalen
Netzwerk entwickelt. Daran
haben Sie, Frau Dr. Bilger, einen großen Anteil. Sie waren
Gründungsmitglied und sind
von Anfang an Geschäftsführerin des MCO. Gleichzeitig
sind Sie Geschäftsführerin
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürttemberg
mbH (WiRO). Sie verstehen
es hervorragend, beide Aufgaben unter einen Hut zu
bringen. Wie gelingt das?
Bilger: Viele Aufgaben sind
deckungsgleich und/oder ergänzen sich. Generell geht es
bei beiden Jobs um die Gestaltung der Zukunft. Dies treibt
die
Marketingverantwortlichen schon immer und besonders um. Jedes Unternehmen,
jede/r Unternehmer/in muss
sich ständig an Veränderungen
anpassen, neue Ideen entwickeln und abwägen, welche
Trends man wie aufnimmt, um
die eigenen Angebote zu vermarkten. Dies gelingt dann
gut, wenn man sich innerhalb
von Netzwerken austauschen
kann. Ein solches Netzwerk ist
der MCO.
Deshalb sind auch alle unsere
regionalen Hochschulen, die
Hochschule für Wirtschaft und
Technik in Aalen, die Hochschule für Gestaltung in
Schwäbisch Gmünd, die Duale
Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim und die
Pädagogische Hochschule in
Schwäbisch Gmünd Mitglied
im Marketingclub. Wir haben
regelmäßig Veranstaltungen an
den Hochschulen, um frühzeitig mit den Marketingstudenten in Kontakt zu kommen.
Gleichzeitig sind Studierende
auch herzlich als Mitglieder im
Club willkommen. Um ihnen
auch preislich eine Mitgliedschaft attraktiv zu machen, haben wir für Studierende ermäßigte Mitgliedsbeiträge.
Wer trifft sich im MCO?
Helzle: Unser Club ist Treffpunkt für alle, die in Unternehmen und Institutionen leitende
Funktionen inne haben oder
Verantwortung im Marketing
tragen. Zu unseren Mitgliedern
gehören Geschäftsführer, Unternehmensleiter, Vorstandsmitglieder, Marketingdirektoren, Vertriebs- und Verkaufsleiter, Inhaber und leitende
Mitarbeiter. Aber auch Marketingjunioren können von einer
Mitgliedschaft profitieren.
Was bietet der Marketingclub konkret?
Bilger: Der MCO bietet Fortbildung, Gedankenaustausch,
Einblicke in die Vorgehensweise anderer Unternehmen und
alles im freundschaftlichen
und geselligen Rahmen. Der
persönliche Austausch gibt
wichtige Impulse – und zwar
aus den unterschiedlichsten
Blickwinkeln.
Wodurch ergeben sich die
verschiedenen Blickwinkel?
Bilger: Dazu hilft die sehr
differenzierte Struktur unserer
aktuell 167 Mitglieder. Sie
spiegelt die regionale Wirtschaft in Ostwürttemberg mit
vielen Produktionsunternehmen vom Handwerksbetrieb
bis zum global agierenden
Konzern, mit Medien-Dienstleistern, mit Handelsunternehmen und mit dem großen
Spektrum der Freien Berufe
wider.
Helzle: Und die Weitsicht ergibt sich auch daraus, dass der
Marketingclub Ostwürttemberg einer von 65 regionalen
Clubs ist, die im Deutschen
Marketingverband (DMV) zusammengeschlossen sind. Dies
eröffnet jedem einzelnen Clubmitglied den Austausch in der
bundesweiten
MarketingCommunity mit über 14 000
Führungskräften und marketingorientierten Unternehmen.
Wer kann Mitglied beim
MCO werden?
Bilger: Jede/r kann Mitglied
werden, der/die sich in seinem
beruflichen Umfeld mit Marketingthemen beschäftigt. Und
dies gilt nicht nur für Werbefachleute.
Helzle: Marketing ist vor allem Chefsache! Je härter der
Wettbewerb, je enger die
Marktnische, umso wichtiger
ist das Thema. Speziell die
neuen Entwicklungen sollte
man nicht verpassen. Bilger:
Wer Interesse hat - unverbindliches Schnuppern ist bei uns
jederzeit möglich. Ideal wäre
Frauen-Power im Marketing-Club Ostwürttemberg (v. l.): Corinne M. Nauber (Deutscher Marketing-Verband, die
zum Jubiläum ein Diplom überreichte, Geschäftsführerin Dr. Ursula Bilger und Präsidentin Charlotte Helzle.
eine Teilnahme als Gast an unserer nächsten Veranstaltung
„Der Marketingclub bittet zu
Tischen“ am 21. Oktober.
Zwang oder Verpflichtung zu
unseren Veranstaltungen gibt
es nicht, jedes Mitglied entscheidet nach den persönlichen
zeitlichen Möglichkeiten und
Interessen, an welchen Veranstaltungen er teilnehmen will.
Was waren so die Veranstaltungs-Highlights in den vergangenen 15 Jahren?
Bilger: An erster Stelle steht
natürlich unser 10-jähriges Jubiläum 2010 auf der Kapfenburg mit über 300 Gästen und
einer prominent besetzten Diskussionsrunde zum Thema
„Starke Marken in Ostwürttemberg“. Höhepunkte sind
auch immer unsere Jahresauftaktveranstaltungen. Wir hatten dabei schon eine ganze
Reihe von interessanten Referenten wie z.B. Dr. Michael
Rogowski, damals BDI-Präsident und Voith-Chef, oder
Prof. Dr. Franz Josef Radermacher, Professor für Informatik
an der Universität Ulm und
Leiter des Forschungsinstitutes
für anwenderorientierte Wissensverarbeitung, oder Prof.
Dr. Dieter Hundt, BDA-Präsident und Aufsichtsratschef des
VfB Stuttgart. Es ging immer
um spannende Themen wie
Anstiften zum Querdenken,
Wirtschaft und Ethik oder
Sportmarketing. Nicht versäumen sollte man unsere geselligen Events im Sommer und
vor Weihnachten. Hier gibt es
immer wieder Interessantes
aus der Region zum Kennenlernen wie z.B. die Führung im
Archäopark Vogelherd, der
Grillabend im Park von
Schloss Fachsenfeld oder das
Rittermal auf Burg Katzenstein.
Worauf legen Sie bei der
Gestaltung des Jahresprogammes besonderen Wert?
Bilger: Wir wollen monatlich
ganz unterschiedliche Veranstaltungsformate anbieten. Neben Vorträgen, Hochschulund Marketingforen sind dies
vor allem die Vor-Ort-Veranstaltungen. Diese geben interessante Einblicke in regionale
Unternehmen durch Betriebsbesichtigungen und durch
Best-Practice- Beispiele. Es ist
schon erstaunlich, was man vor
Ort über die Firmen erfährt.
Und vor allem führen diese
Events oft zu einer weitergehenden Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen.
Helzle: Mit unserer Veranstaltung „Der Marketing Club
bittet zu Tischen“, die im vergangenen Jahr erstmals im
„Forum Gold & Silber“ in
Schwäbisch Gmünd stattfand,
haben wir in Anlehnung an die
Methode „World Café“ ein
neues interessantes Format gefunden. In jeweils fünf Minuten berichten Marketingexperten über Erfolgsrezepte aus
Kommunikation und Marketing. Man hört zu, diskutiert in
einer kleinen Runde und geht
dann weiter zum nächsten
Tisch mit einem anderen Thema.
Wie ist es um den Marketingnachwuchs bestellt?
Bilger: Gerade vor dem Hintergrund eines drohenden
Fachkräftemangels ist der
Blick auf den künftigen Marketing-Nachwuchs
wichtig.
Nachfrage zu den Hochschulen – funktioniert auch
ein Wissenstransfer?
Bilger: Natürlich. Der Austausch mit den Hochschulen ist
für unsere Mitglieder auch
wichtig, um Wissen aus der
Hochschule herauszugenerieren. Institute der Hochschulen
bieten zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Mitgliedern interessante Themen für Lehrund Forschungsprojekte an.
Außerdem können Studierende bei unseren Mitgliedsunternehmen auch Praktika absolvieren oder wissenschaftliche
Arbeiten anfertigen.
Helzle: Aber die Hochschulen sind nicht nur als Mitglieder einbezogen. Mit Prof. Constance Richter von der Hochschule Aalen haben wir ein
Vorstandsmitglied mit ausgewiesener Expertise im SocialMedia-Bereich und mit Prof.
Dr. Marcus Hoffmann ein Beiratsmitglied für Hochschulkontakte mit viel Praxiserfahrung in internationalen Unternehmen.
Kommen wir abschließend
zurück zur Vernetzung – diese findet ja auf ganz verschiedenen Ebenen statt.
Helzle: Im Prinzip sind es
drei Ebenen: erstens Vernetzung und Austausch zwischen
den Clubmitgliedern; zweiten
Vernetzung und Zusammenarbeit in der Region und drittens
Vernetzung mit anderen Clubs,
insbesondere den Nachbarclubs. So haben wir regelmäßig gemeinsame Veranstaltungen wie z.B. die Roadshow des
jährlichen Marketingpreisträgers in Stuttgart.
Frau Helzle, Frau Dr. Bilger, herzlichen Dank für das
Gespräch.
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15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
4
DER DEUTESCHE
MARKETING VERBAND
l
Profession und Passion
Der Deutsche Marketing Verband (DMV) ist der Berufsverband des Marketing-Managements und die Dachorganisation der 65 Marketing Clubs in
Deutschland und Österreich.
Er vertritt die Interessen von
über 14.000 Führungskräften
und marketingorientierten Unternehmen. Gegründet 1956,
sorgt der Verband für die Verbreitung des Marketingbewusstseins in Wirtschaft und
Gesellschaft und sieht sich als
die Institution für praxisnahe
Weiterbildung und Know-howTransfer.
Der Aufbau des DMV ist eng
verbunden mit der Entwicklung
des Marketings in Deutschland.
Seit seiner Gründung hat der
Verband die Verbreitung der damals noch jungen Lehre vom
Unternehmenserfolg durch
Marktorientierung entscheidend vorangetrieben. Mit seinen Aktivitäten rund um das
Marketing hat er Maßstäbe für
viele Branchen gesetzt und
neue Themen und Trends aufgezeigt.
Seit 1973 ist der deutsche Marketing-Tag, dem Treffpunkt der
Marketing-Manager.Seine zentrale Aufgabe ist es, den Mitgliedern aktuelles Marketingwissen anzubieten. Die regionalen Clubs verstehen sich als
Kompetenzzentren des Marketings und des Erfahrungsaustausches vor Ort und bieten unternehmensübergreifende Kontakte für Führungskräfte aus
Marketing und Vertrieb in der
Region. Hier treffen sich die
Marketing-Entscheider zu intensivem Wissensaustausch.
Wirtschaft Regional | August 2015
Digitales Marketing als Wettbewerbsvorteil
Stephan Abele von der BARMER GEK: „Digitalisierung und Social Media verändern unsere Art zu kommunizieren und zu produzieren“
S
tephan Abele, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb
der Krankenkasse BARMER
GEK, referierte beim Marketing-Kongress zum Thema
„Digitales Marketing als Wettbewerbsvorteil“. Seine Ausführungen zusammengefasst:
Der richtige Einsatz zukunftsorientierter Technologien eröffnet auch uns, der
BARMER GEK, neue Wege in
der Versorgung und beim Service für unsere Versicherten.
Aktuell verschieben sich damit
die Schwerpunkte in Marketing und Vertrieb und vor allem
die Kommunikationskanäle,
um mit Kunden und potenziellen Kunden ins Gespräch zu
kommen. Die Digitalisierung
und Social Media verändern
unsere Art zu kommunizieren
und unsere Kunden erwarten
diese Kontaktwege. Die mobile Nutzung hat bereits die stationäre überholt und junge Berufstätige erledigen relevante
Tätigkeiten mobil.
Vor dieser Herausforderung
sind Online-Geschäftsstellen
nicht mehr nur ein Vehikel zur
Ansprache, sondern integraler
Bestandteil des Leistungsspektrums einer Krankenkasse. So
ist der Ausbau von digitalen
Services und Leistungen ein
unbedingtes Muss für uns. Mit
der Neuausrichtung der BARMER GEK erfüllen wir diese
Kundenerwartungen.
Selbst Entscheidungen für
oder gegen eine Krankenkasse
werden durch die digitale
Kommunikation beeinflusst.
Wirtschaft
Regional
erreicht Ihre
Marktpartner!
Verfahren, das vom Berliner
Gesundheits-Start-up Caterna
zu webbasierten Therapie weiterentwickelt wurde. Wir freuen uns, dass bei uns versicherte
Kinder dieses Angebot kostenfrei nutzen können.
Mein Fazit: Digitale Innovationen generieren in der Gesundheitsbranche einen absoluten Kundennutzen zeugen
von der Zukunftsfähigkeit einer Krankenkasse.
l
Stephan Abele: Digitale Innovationen bestimmen Trends und Produktentwicklungen in der Gesundheitsbranche.“
Nach einer Studie von Roland
Berger aus dem Jahr 2014, verändert sich für 30 Prozent der
Versicherten durch das Internet das Verhältnis zur Krankenkasse und 40 Prozent der
Entscheidungen zur Wahl einer Krankenkasse gehen auf
Internet-Recherchen zurück.
Das bedeutet, dass es zu weiteren nachhaltigen Entwicklungen auf dem Gebiet Digital
Health kommen wird.
Neben der Kommunikation
bestimmen digitale Innovationen aber auch Trends und Produktentwicklung in der Gesundheitsbranche. Qualitäts-
und datensichere Apps zu Gesundheitsthemen erfreuen sich
großer Beliebtheit – bei der
BARMER GEK sind sie sogar
mit dem Bonusprogramm verknüpft. Wer mittels App Gesundheitsverhalten positiv verändert, sammelt Bonuspunkte.
Aber auch das große Thema
„E-Mental Health“ ist aus dem
Leistungspaket nicht wegzudenken.
Online-Trainings,
Coaching-Chats mit Experten
und das ärztliche Zweitmeinungsverfahren via Telefon
und Videotelefonie mit dem
Teledoktor werden mehr und
mehr in Anspruch genommen.
Oftmals sind diese zusätzlichen Leistungen ausschlaggebend für die Entscheidung für
die BARMER GEK.
Es hat uns ganz besonders gefreut in diesem Jahr, den „Gesundheits-Oscar“ vom Dienst
für Gesundheitspolitik für eine
einzigartige Behandlungsmethode „App auf Rezept“ zur
Therapie einer funktionellen
Sehschwäche bei Kindern erhalten zu haben. Hier können
Kinder spielerisch – daheim
am Computer ihr Sehvermögen verbessern. Die App auf
Rezept basiert auf einem an
der TU Dresden entwickeltem
Über die BARMER GEK
Die BARMER GEK wurde zum
1. Januar 2010 aus dem Zusammenschluss der Ersatzkassen
„Barmer“ und „Gmünder Ersatzkasse GEK“ gegründet. Die
Körperschaft des öffentlichen
Rechts erbringt folgende
Dienstleistungen: Kranken- und
Pflegeversicherung, Ausgleich
der Arbeitgeberaufwendungen
für Entgeltfortzahlung. Der Beitragssatz beträgt aktuell 15,5
Prozent; die BARMER GEK zählt
8,6 Millionen Versicherte zu ihren Kunden und ist mit rund 690
Geschäftsstellen, darunter in
Schwäbisch Gmünd und Aalen,
flächendeckend bundesweit
präsent. Zum Vorstand gehören
Dr. Christoph Straub (Vorsitzender), Jürgen Rothmaier (Stellvertreter), Dr. Mani Rafii sowie
Alexander Stütz aus Schwäbisch Gmünd als Bereichsvorstand. Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Holger Langkutsch. Die BARMER GEK beschäftigt rund 15.350 Mitarbeiter (nach Vollzeitkapazitäten)
und 530 Auszubildende. Mehr
Infos: www.barmer-gek.de
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Wir planen und produzieren
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zu unserer Geschäftsstelle auch mal sparen wollen.
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15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | August 2015
5
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Biegert & Funk: Marketing muss authentisch sein!
I
m Jahr 1999 starteten die dicken Freunde Marco Biegert
und Andreas Funk in Schwäbisch Gmünd als „Biegert &
Funk“ ihr eigenes Unternehmen. Das aufkommende Internet entpuppte sich als idealer
Booster – die Firma bot Werbekonzepte,
Design
und
Dienstleistungen rund um Web
und Print an, die Agentur ist
inzwischen auf über 20 Mitarbeiter/innen angewachsen. Neben dem Alltagsgeschäft waren und sind die beiden unermüdlich am Ideen spinnen.
Angetan hat es ihnen alles, was
mit Zeitanzeigen und neuen
Techniken zu tun hat. „Es
müsste doch möglich sein, die
Zeit statt mit Zeigern oder
Zahlen mit Worten anzuzeigen“, sagten sie sich. Nach unzähligen Gesprächen und einigen Ansätzen entstand ein
Konzept, das heute als
QLOCKTWO einen wahren
Siegeszug durch die Welt der
Zeitanzeige angetreten hat.
Marco Biegert (links) und Andreas Funk: Mit Fleiß, Kreativität, Mut und Auhtentizität zum Erfolg.
Im Workshop „Marketing
muss authentisch sein – von 0
auf weltweiten Vertrieb in fünf
Jahren“ erzählten die beiden
Designer, wie durch Freundschaft, gekoppelt mit Fleiß und
Erfindergeist, Kreativität, Mut
Beeindruckt von der „QLOCKTWO-Stube“: Jürgen Eberle von wwg.
und Authentizität aus einer
Agentur eine international erfolgreiche Uhrenmarke wurde
und sich der Blick auf das Marketing dadurch verändert hat.
Das Biegert & Funk-Forum
lockte alle Kongress-Teilnehmer in den Flagship-Store des
Unternehmens, dem ehemaligen „Torhäusle“ direkt gegenüber dem CCS – sie alle waren
begeistert von neuen Marketing-Einblicken am Point of
Sale.
Das Prinzip der Wortuhr
QLOCKTWO, der Zeitanzeige
in Worten, ist ebenso verblüffend einfach wie einfach genial – wie so oft bei guten Dingen: Eine Matrix von 110
Buchstaben, die auf den ersten
Blick sinnlos erscheint, ist die
Basis. Darin sind jedoch die
Worte angeordnet, die es für
das Beschreiben der Stunden
und
Fünf-Minuten-Schritte
braucht. „Es ist halb acht“ oder
„it is twenty past nine“. Hinter
jedem in der Frontplatte ausgesparten Buchstaben ist eine
weiße LED angebracht. Auch
an die einzelnen Minuten haben die beiden gedacht – sie
werden mit vier LEDs in den
Ecken der quadratischen Uhr
angezeigt. Der Rest ist eine
hart erarbeitete Erfolgsgeschichte.
Die Produktion begann 2009
bei null. Für sämtliche Komponenten brauchte es fähige
Zulieferer, die dem Qualitätsanspruch der beiden Perfektionisten Biegert und Funk genügten. Sie konnten in der Region gefunden werden.
Der kompromisslose Premi-
um-Anspruch entwickelte sich
zu einem wesentlichen Standbein der ganzen Firmenphilosophie und war mitverantwortlich für die vielen weltweiten
Designpreise und Auszeichnungen.
Allein im Jahr 2014 erhielt
die QLOCKTWO vier Designpreise, darunter den iF-Product-Design-Award,
den
Good-Design-Award und den
Plus-X-Award für Funktionalität und Design. Jüngst kam
noch der Innovationspreis Ostwürttemberg 2015 dazu.
Heute
umfasst
das
QLOCKTWO-Sortiment neben
der
mittlerweile
QLOCKTWO CLASSIC genannten Wanduhr auch Armbanduhren, eine schicke Tischuhr mit Wecker, sowie die
QLOCKTWO LARGE beeindruckenden 90 mal 90 Zentimetern Größe, das Ganze in 19
Sprachen, darunter auch Chinesisch, Arabisch und sogar
Schwäbisch sowie in vielen
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Gestaltung als
Wissenschaft verstehen
Flexibel und schlagkräftig
Blick in den mordernen Drucksaal.
K
Tobias Bairle
namhafte Unternehmen aus
der Region gehören zu den
Kunden des Druck-Profis.
Ohne Zweifel ist Bairle die
führende Druckerei im Landkreis Heidenheim.
Als Josef Bairle im Jahr 1948
seinen Ein-Mann-Betrieb in
Dischingen gründete, hätte er
sich wohl nicht träumen lassen,
dass seine Nachfolger im Lauf
der Jahrzehnte daraus eine
Top-Druckerei
entwickeln
würden. Tobias Bairle führt
den Betrieb seit 2014 in der
dritten Generation – unterstützt von seinem Vater Klaus
Bairle, der den Betrieb 1976
übernahm.
Längst reicht die Palette der
Aufträge über den reinen
Druck hinaus. Die Kunden erhalten auch Angebote aus den
Farben und Materialien für die
Frontplatten, bis zu trendigem
Rostblech oder noblem Blattgold.
Auf Sonderwunsch entstehen
nach dem Prinzip „Zeit in Worten“ auch Einzelstücke, wie
die monumentale fünf mal fünf
Meter große und 5,5 Tonnen
schwere
QLOCKTWO-Gamundia am Gebäude der
Hochschule für Gestaltung gegenüber dem Bahnhof in
Schwäbisch Gmünd.
Die Agentur Biegert & Funk
beschäftigt heute über 20 Mitarbeiter/innen und verkauft
ihre Produkte rund um den
Globus. Die Produktion ist
höchst professionell organisiert, die gesamte Assemblage
geschieht inhouse.
Die QLOCKTWO von Biegert & Funk wurde viel bestaunt.
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„Fordern Sie uns! Wir bieten
Ihnen Lösungen von Print bis
Online.“ Mit diesem Satz
macht die Druckerei Bairle aus
Dischingen in ihrer neuen Unternehmensbroschüre auf sich
aufmerksam. Wer sich in dem
Unternehmen umschaut, wird
schnell feststellen, dass hier
mit modernsten Maschinen
und aktuellstem technischem
Know-how gearbeitet wird.
Darauf legt Geschäftsführer
Tobias Bairle größten Wert.
Der 39jährige Diplom-Ingenieur der Drucktechnik ist
Chef von 40 Mitarbeitern – nahezu allesamt Spezialisten auf
ihrem Gebiet, die im ZweiSchicht-Betrieb arbeiten.
Im Bereich Druck hat sich die
Technik in den vergangenen
Jahrzehnten völlig gewandelt.
Dem Dischinger Unternehmen
ist es gelungen, sich diesem
Wandel anzupassen und durch
sinnvolle und kluge Investitionen einen Kundenstamm zu
schaffen, der breit gefächert
ist. Gefertigt werden sowohl
kleine als auch große, technisch oft sehr anspruchsvolle
Druckaufträge.
Zahlreiche
B & F Manufacture GmbH & Co. KG
Alemannenstraße 65
73529 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71 10 49 99-15
Telefax 0 71 71 10 49 99-22
mail@qlocktwo.com
www.qlocktwo.com
www.biegertfunk.com
Bereichen Gestaltung, Werbetechnik sowie aus dem gesamten Spektrum der Online-Medien. Ständig auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben, ist für den Betrieb eine
Selbstverständlichkeit. „Hohe
Qualität und schnelle Lieferung sind unsere Stärken“, sagt
Tobias Bairle und ergänzt:
„Wir sind flexibel wie ein
Kleinbetrieb und schlagkräftig
wie ein Großbetrieb.“ Mit dieser Strategie hat sich das Unternehmen zum regionalen
Marktführer entwickelt und
konnte sich einen großen Kreis
von Stammkunden sichern.
Die Frage, ob man Druckereien auch in Zukunft benötigen
wird, hat er für sich längst beantwortet. Auf dem Gelände
an der Gutenbergstraße entsteht derzeit ein neues Digitaldruck-Zentrum. „So sind wir
für die Zukunft bestens gerüstet“, erklärt der Chef.
nopf
napp 670 Studierende
sind an der Hochschule
für Gestaltung Schwäbisch
Gmünd (HfG) in den drei Bachelorstudiengängen Kommunikations-, Interaktions- und
Produktgestaltung sowie im
weiterführenden
Masterstudiengang Strategische Gestaltung eingeschrieben. Für das
kommende
Wintersemester
2015/16 plant die HfG Schwäbisch Gmünd einen neuen Bachelorstudiengang einzuführen
– Internet der Dinge, Gestaltung vernetzter Systeme. Seit
dem Sommersemester 2015
bieten der Neubau am Bahnhofplatz 7 sowie das kernsanierte und modernisierte
Stammhaus der HfG mehr
Raum für Innovation und Fortschritt. An der HfG wird Gestaltung als Wissenschaft verstanden. Ganz nach dem
Gmünder Modell sind Wissenschaft und Technik eng mit der
Studierender arbeitet an seinem
Abschlussprojekt.
Gestaltung verknüpft. Innovative Gestaltung heißt auch, gesellschaftlich verantwortlich
zu denken. Vor diesem Hintergrund werden an der HfG beim
Konzipieren neuer Produkte
und Anwendungen gesellschaftlich relevante Fragestellungen berücksichtigt, um kulturelle, technische und ökonomische Entwicklungen verantwortungsvoll und nachhaltig
zu beeinflussen. Die HfG
Professionelles Arbeiten im hauseigenen 200 qm großen Video- und Fotostudio.
Rektor-Klaus-Straße 100
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71 60 26 00
Telefax 0 71 71 6 92 59
info@hfg-gmuend.de
www.hfg-gmuend.de
www.facebook.com/
hochschule.gestaltung
zeichnet sich ebenso durch zukunftsgerichtetes und anwendungsorientiertes
Arbeiten
aus. Die Praxisnähe, die durch
Kooperationen mit nationalen
und internationalen Unternehmen und Einrichtungen gewährleistet wird, sowie die internationale Ausrichtung –
beispielsweise durch die Internationale Seminarwoche und
der Partnerschaft mit über 50
Hochschulen weltweit – bieten
den Absolventinnen und Absolventen der HfG überdurchschnittliche
Arbeitsmarktchancen. Die überschaubare
Größe der Hochschule ermöglicht eine intensive Betreuung
der Studierenden durch die
Dozentinnen und Dozenten sowie eine familiäre Lern- und
Lebensatmosphäre.
An der HfG Schwäbisch Gmünd wird ein intensives Betreuungsverhältnis ermöglicht.
15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
6
Wirtschaft Regional | August 2015
Das aktuelle Marketing-Interview mit Bernd Eberle
Marketingerfolg setzt einen fundierten Strategieprozess voraus
B
ernd Eberle, Geschäftsführer und Inhaber der
Schwäbisch Gmünder Eberle
Werbeagentur GWA, referierte
im Workshop „Werteorientierte Markenführung“ darüber,
wie man Konsumgütermarken
mit Werten und Designcodes
erfolgreich macht. Die Geschäftsführer Bernd und Jochen Eberle sowie ihr Team betreuen überwiegend Mittelständler aus den Bereichen
Fast Moving Consumer Goods,
Bio und Nachhaltigkeit.
Die inzwischen auf 50 Mitarbeiter angewachsene Werbeagentur Eberle hat sich zur
größten
Bioagentur
in
Deutschland entwickelt – namhafte Kunden wie Weleda, Alnatura, Holle Baby Food, Demeter, Davert und Voelkel Säfte u.a. vertrauen ihr bereits seit
vielen Jahren.
Mit Bernd Eberle sprach Redakteur Winfried Hofele.
Herr Eberle, man könnte
den Eindruck bekommen,
dass es in Supermärkten und
Discountern nur noch um
den Preis geht und das Ganze
von großen Konzernen beherrscht wird. Ihre Kunden
sind überwiegend Mittelständler – haben die überhaupt eine Chance, etwas zu
bewegen?
Eberle: Ja, das ist tatsächlich
eine Herausforderung, besonders weil sich nicht jede Investition in ein neues Produkt
lohnt: Wir haben in Deutschland eine Floprate von 70 Prozent bei neu eingeführten Wa-
mit der Kreation gar nicht erst
anzufangen.
ren, das heißt, sieben von zehn
Produkten, die bei uns in die
Regale kommen, sind nach
spätestens einem Jahr wieder
verschwunden. Das ist eigentlich eine große, volkswirtschaftliche Verschwendung.
Allein in Deutschland werden
so 10 Milliarden Euro jährlich
in den Sand gesetzt.
Dann scheint es fast unmöglich, mit einem viel kleineren
Werbe- und Marketingetat
gegen die Großen anzutreten, oder?
Eberle: Interessanterweise
korreliert die Floprate nicht
mit der Budgetgröße. Kleine
Marken mit kleineren Budgets
entscheiden oft aus dem Bauch
heraus, produzieren aber nicht
mehr Flops als Firmen, die auf
die gesamte professionalisierte
Marketingmaschinerie inklusive Marktforschung zurückgreifen können. Dazu wird
gerne – durchaus mit einer gewissen Häme – ein Beispiel
der Nestle-Marke Cailler zitiert: Für einen großen Relaunch gaben sie vor einigen
Jahren wohl über 40 Millionen
Schweizer Franken aus, mussten dann aber zur alten Gestaltung zurückkehren, nachdem
der Umsatz nachhaltig um
über ein Drittel eingebrochen
ist.
Wie kommen Flopraten
überhaupt zustande?
Eberle: Bei kleineren Firmen
liegt eine misslungene Produktlancierung oft an mangelnden Möglichkeiten, bei
den großen an den internen
Bernd Eberle (rechts) im Marketing-Gespräch mit Wirtschaftsredakteur Winfried Hofele.
Abläufen. Oft werden anfänglich stringente und gute Ideen
durch so viele Abteilungen
und Gremien weichgekocht,
dass nur noch halbgare Konzepte übrig bleiben. Aber der
Prozess ist dann schon so weit
fortgeschritten, dass die Reißleine nicht mehr gezogen werden kann. Hinzu kommt, dass
große Firmen ganz andere Volumina brauchen als kleinere:
Umsätze, die für einen Mittelständler vielleicht als Erfolg
gewertet werden würden, können bei einem Konzern durchaus dazu führen, dass ein Produkt wieder eingestampft werden muss
.
Wie können Firmen diese
Flops vermeiden? Noch
mehr Geld für Marketing
und Werbung ausgeben?
40 JAHRE NUBERT
Da jubeln
auch Ihre
Ohren
nuJubilee 40
Noch nie war
Klangperfektion von
Nubert so günstig!
Bernd Eberle - engagiert bei seinem Referat.
Eberle: Nein, das Prinzip
„viel hilft viel“ ist nicht die Lösung. Zwar braucht man schon
ein gewisses Budget, um professionell arbeiten zu können,
aber letztendlich ist die richtige Strategie entscheidend und
das sie dem Verbraucher auch
so vermittelt wird, dass er sie
versteht. Die Forsa-Studie
„Die Lieblingsmarke der Deutschen 2014“ konnte da ein paar
eindrückliche Beispiele ermitteln. In der repräsentativen
Umfrage nannten 3000 Deutsche ungestützt ihre Lieblingsmarke. So entstand eine Liste
mit den Top 50 der beliebtesten Marken.
Wie waren die Ergebnisse
und was war besonders?
Eberle: Alnatura hat CocaCola überholt und ist damit die
beliebteste Lebensmittelmarke
der Deutschen geworden. Demeter folgt kurz danach und
verdrängt z.B. Marken wie Nutella oder Aldi. Weleda wird
als einziger Naturkosmetikhersteller im Ranking der TopMarken genannt und hat nur
drei konventionelle Kosmetikfirmen vor sich. Das zeigt:
Marken mit glaubwürdigem,
werteorientiertem Hintergrund
sind in der Top-Liga angekommen – trotz vergleichsweise
geringer Werbebudgets. Alnatura steht beispielsweise nur
ein Bruchteil der Mittel zur
Verfügung, die Coca-Cola für
Werbung ausgibt. Im Lebensmittelbereich sind wieder echte Inhalte gefragt – Bio, Regionalität, aber auch das Tierwohl
liegt den Verbrauchern am
Herzen und die Art und Weise,
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wie Firmen mit ihren Mitarbeitern umgehen. Das alles sind
Themen, die Markenimages
ganz wesentlich prägen und
die inzwischen wirklich kaufrelevant geworden sind.
Aber nicht alle Firmen stellen Bioprodukte her und viele wollen das auch nicht. Was
könnten sie also machen, um
gut anzukommen?
Eberle: Bio ist inzwischen
eigentlich nur noch eine generische Produkteigenschaft; das
allein reicht also nicht mehr
aus, um ein wirkliches Profil
zu entwickeln. Aber davon abgesehen haben wir immer wieder festgestellt, dass in vielen
Unternehmen relevante Mehrwerte einfach brachliegen. Sie
werden nicht für die Kommunikation genutzt, obwohl sie
das Zeug für eine Top-Positionierung hätten. Man müsste sie
einfach nur so ausarbeiten,
dass sie einen wirklich relevanten Nutzen für den Kunden
darstellen.
Das scheint auch das Rezept Ihrer Agentur für Erfolg zu sein – wie funktioniert das in der Praxis?
Eberle: Ich sage immer „Inspiration und Transpiration.“
Aber Spaß bei Seite, ein allgemeingültiges Patentrezept haben wir natürlich auch nicht.
Das wichtigste ist ein wirklich
fundierter Strategieprozess. Ist
eine Strategie stimmig und relevant und funktioniert nachhaltig, ist bereits die erste Voraussetzung für ein erfolgreiches Marketingkonzept geschaffen. Vorher braucht man
Und wie läuft so ein Strategieprozess konkret ab?
Eberle: In der Regel machen
wir zusammen mit dem Kunden einen Strategieworkshop,
welcher einer vorher festgelegten, methodischen Systematik
folgt und beziehen alle relevanten Know-how-Träger und
Steakholder seitens des Kunden mit ein. Zunächst beschäftigen wir uns sehr intensiv mit
den Werten eines Unternehmens und einer Marke. Erst
dann schauen wir nach draußen auf die potentiellen Verbraucher und das Wettbewerbsumfeld. Daraus wird
dann die Positionierung abgeleitet. Das bildet dann die Basis für eine strategische Leitidee, die als Grundlage für alle
weiteren Maßnahmen dient.
Und dieser Weg funktioniert immer?
Eberle: Geht man wirklich
systematisch vor, findet man
fast immer Positionierungen,
die wirklich tragen. Oft geht
Firmen der eigentliche Grund,
warum sie bisher erfolgreich
waren, auf der Strecke verloren. Diesen versuchen wir wiederzufinden und herauszuarbeiten. So stärken wir Marken
nachhaltig.
Herr Eberle, herzlichen
Dank für das Gespräch.
l
Eberle und ecomBetz
Über Eberle Werbeagentur
Die Eberle Werbeagentur wurde 1950 in Schwäbisch Gmünd
gegründet. Sie ist Mitglied im
Gesamtverband Werbeagenturen (GWA) und gehört zu den
Top 50 der inhabergeführten
Agenturen in Deutschland. Geschäftsführer sind (in dritter Generation) Bernd und Jochen
Eberle. Die Agentur beschäftigt
50 Mitarbeiter/innen und wurde
mehrfach mit renommierten
Awards ausgezeichnet oder dafür nominiert, u.a. reddot design, iF packaging, iF communication, Designpreis Deutschland, Deutscher Verpackungspreis, German Design.
Zur Eberle Werbeagentur gehören die Units Eberle Brand Design, Viscom Fotostudio, babyclub.de und ecomBetz.
Über ecomBetz
Die Agentur für Kommunikation
und Public Relations ecomBetz
wurde 1997 in Schwäbisch
Gmünd gegründet und ist Mitglied im B2B-Forum des Gesamtverbandes Werbeagenturen (GWA). Mit elf Mitarbeiter/
innen im Kernteam erzielt
ecomBetz ein Gross Income
von über 4,2 Millionen Euro. Geschäftsführer ist der Agenturgründer Klaus Peter Betz, der
wesentlich den Kongress zum
15-jährigen Bestehen des Marketing-Clubs Ostwürttemberg
konzipierte und organisierte.
● Schwäbisch
Gmünd
Goethestr. 69 +
● Aalen, Bahnhofstraße 111
Ehrliche Lautsprecher
WWG Autowelt GmbH & Co. KG
Im Benzfeld 40
73527 Schwäbisch Gmünd
Telefon 0 71 71-9 87 10-0
Telefax 0 71 71- 9 87 10-10
www.wwg-autowelt.de
Klaus Peter Betz
15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
Wirtschaft Regional | August 2015
7
Reges Netzwerk für alle Marketing-Verantwortlichen
Der Marketing-Club Ostwürttemberg blickt auf 15 erlebnisreiche Jahre mit vielen interessanten Begegnungen zurück
K
Die erste Marketing-vor-Ort-Veranstaltung wurde im Gründungsjahr
2000 bei Lobo in Aalen abgehalten.
l
Impressum
Verlag:
SDZ. Druck und Medien
Bahnhofstraße 65
73430 Aalen
Geschäftsführer:
Christian Kaufeisen
Telefon 0 73 61 5 94-2 10
c.kaufeisen@sdz-medien.de
Redaktion:
Winfried Hofele (verantwortl.),
Telefon 0 73 61 5 94-1 63
w.hofele@sdz-medien.de;
Sascha Kurz
s.kurz@sdz-medien.de
Klaus-Peter Betz, ecombetz
Fotos:
Susanne Grimm (ecombetz),
Winfried Hofele
Anzeigen:
Jörg Gschwinder
j.gschwinder@sdz-medien.de;
Telefon 0 73 61 5 94-2 26
Layout:
Bettina Opferkuch
eine Veranstaltung war
wie die andere, bei allen
entwickelten sich gewinnbringende und tiefgründige Gespräche: Die stets informativen
Treffen des Marketing-Clubs
Ostwürttemberg bildeten seit
2000 und bilden weiterhin
durch nichts zu ersetzende Fixpunkte im Jahreskalender. Gespickt mit prominenten Vertretern aus der Wirtschaft oder
ganz familiär bei Sommerterminen bis hin zu tiefen Einblicken gewährenden Firmenbesuchen: Die Jahresprogramme
des MCO hielten jede Menge
Erwähnenswertes bereit. Das
Netzwerken stand dabei stets
im Mittelpunkt.
sk
Wie OP-Sets gefertigt und verpackt werden, erklärt Sebastian Knäulein
(re.) zum Jahresausklang 2014 bei der Paul Hartmann AG.
Über Cluster in der Region diskutierten 2008 vor dem Marketing-Club (v.
li.) Klaus Pavel, Frank Motte, Charlotte Helzle, Dr. Ursula Bilger, Dr. Bertil
Burian und Prof. Dr. Gerhard Schneider.
2008 wurde das Sommerevent des Marketing-Clubs im Daimler-Museum
in Untertürkheim abgehalten.
Zum Jahresauftakt 2004 kam der damalige BDI-Präsident Dr. Michael Rogowski (Mi.) in die Mercedes-BenzNiederlassung in Schwäbisch Gmünd.
Großes Medieninteresse herrschte beim Jahresauftakt
2005: Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt (Mi.)
sprach mit Mapal-Chef Dr. Dieter Kress (re.).
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Das B2B-Kommunikationskonzept von Fein
E
in B2B-Kommunikationskonzept im Zeitalter von
SoLoMo, von Social und Mobile bis zur klassischen Kommunikation am Beispiel des
FEIN MultiMasters präsentierte Nadine Lillich. „Besonders
am Herzen liegt mir die Marke
Fein. Ein tolles Produkt haben
wir, eine tolle Marke sowieso.
Die Kunden auch emotional an
Fein zu binden, das sehe ich als
unsere Herausforderung. Social & Mobile sind dabei ein
Muss“, betonte die MarketingDirektorin der FEIN Gruppe,
zu Beginn ihres Vortrags.
Der grundsätzliche Anspruch
sei, die Fein-Markenkernwerte
zu kommunizieren und damit
auch ein Leistungsversprechen
dem Kunden gegenüber abzugeben, sagte Lillich. Einen besonderen Stellenwert bei der
Elektrowerkzeugmanufaktur
Fein hätten die Markenkernwerte „unverwüstlich“ und
„anwendernah“.
Markenat-
Fein ist online präsent.
Marketing-Direktorin Nadine Lillich: „Die Marke Fein liegt mir am Herzen.“
traktivität und Markenbekanntheit seien die Voraussetzung für den Erfolg von Fein:
„Nur wer uns kennt und unsere
Produkte attraktiv findet, wird
Fein kaufen“, erklärte Lillich.
Fein-Shop am Point of Sale.
In Deutschland sei Fein in
der Zielgruppe sehr bekannt,
„international müssen wir unseren Bekanntheitsgrad noch
ausbauen“. Der Anspruch an
ein Kommunikationskonzept
sei es also, sowohl die richtige
Zielgruppe in den richtigen
Kanälen/Medien zu erreichen,
als auch die Attraktivität des
Produktes und der Marke darzustellen. Dies werde durch
regelmäßige Studie gemessen.
Die Markenattraktivität wiederum werde durch eine Weiterempfehlungsrate ermittelt –
Lillich: „Und die ist sehr
hoch!“
Exemplarisch an der 2014
am Markt eingeführten neuen
Generation des Fein-Multimasters FMM 350 Q zeigte
Nadine Lillich das Fein-Kommunikationskonzept im Zeitalter von SoLoMo auf. Ziel sei
es, die herausragenden Eigenschaften wie bis zu 35 Prozent
mehr Leistung bei der Hälfte
der bisherigen Laufgeräusche
und gar bei 70 Prozent weniger Vibration erlebbar zu ma-
chen und damit die Marktführerschaft von Fein zu untermauern. „Der Schüssel dazu
liegt in der zielgerichteten
Kommunikation zum Endverwender am Point of Sale im
Fachhandel“, betonte Lillich.
An Teststationen könnten
Kunden wie Schreiner oder
Innenausbauer direkt mit dem
FMM arbeiten, ein solches
„direktes Erlebnis“ sei auch
auf Messen oder auf Vorführtouren möglich.
Um den Kunden ein „Indirektes Erlebnis“ zu bieten, seien digitale Medien besonders
wichtig, stellte Lillich heraus:
„Aus einer externen Marktforschungsstudie wissen wir,
dass für unsere Zielgruppe der
Fachhandel selbst und das Internet die wichtigste Informationsquellen sind. Deshalb
kommt dem Thema LOCAL
ein ganz besonderer Stellenwert zu“. Weil sich der Endverwender des FMM in der
Regel direkt vor Ort beim
Fachhandel informiere, „ist es
wichtig, dass wir auf der einen
Seite attraktive Pakete für den
Reinverkauf in den Fachhandel schnüren als auch dem
Handel eine optimale Abverkaufsunterstützung bieten.“
Die Unterstützung gehe von
stationären Teststationen und
Erstplatzierungen bis zum attraktiven Abverkaufsdisplay
für Aktionen. Dazu gebe es
zusätzliche
Informationen,
z.B. über einen QR-Code am
Display gelangt der Kunde auf
die MultiMaster-Mobile-Site
mit einem breiten Angebot an
Anwendungsvideos usw. Der
Fachhandel werde auch mit
klassischen Medien wie Prospekt oder Poster versorgt.
„Die Zielgruppe von Fein ist,
über alle Altersgruppen hinweg online unterwegs“, erklär-
te Lillich weiter. Primäres Ziel
der Fein-Corporate-Website
sei, Markenbekanntheit und
Attraktivität aufzubauen und
den Anwender mit relevanten
Informationen rund um das
Produkt zu versorgen. Gehe es
darum, den Kunden zu binden
und mit ihm in den Dialog zu
kommen, „stehen bei uns soziale Medien wie Facebook im
Vordergrund“.
Die Fein-MultiMaster-Site
sei in über 30 Ländern verfügbar, jeder vierte Besucher
komme über ein mobiles Endgerät, ließ Lillich wissen. Besonders spannend sei die
durchschnittliche Verweildauer der Besucher mit über vier
Minuten: „Das ist sehr hoch
und spricht für einen attraktiven Inhalt. Wir haben beim
‚indirekten Erlebnis‘ des
FEIN MultiMasters dabei auf
eine luftiges Look & Feel, einfache Bedienbarkeit und vorallem auf relevante Inhalte wie
viele Anwendungsvideos geachtet.“
Nadine Lillich fasste zusammen: „Social Media im
B2B-Bereich
funktioniert!
Dabei geht es nicht primär darum, millionen Likes zu erhalten, vielmehr um einen qualitativen Kundendialog, der den
Kunden in den Mittelpunkt
stellt. Die Community nimmt
aktiv teil am täglichen Leben
& Arbeiten mit Fein. Rollierend werden die Inhalte geplant, um eine möglichst hohe
Interaktion zu erreichen.
Geistreiche Unterhaltung der
Community gehört ebenso
dazu wie seriöse, dem Kanal
entsprechende Produktinformation. Der Dialog auf sozialen Netzwerken ist vergleichbar mit einem Dialog in Echtzeit. Gespräche verlaufen wie
auf Messen, eben online.“
C. & E. Fein GmbH
Hans-Fein-Str. 81
73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau
Telefon 0 71 73 183 - 0
Telefax 0 71 73 183 - 800
info@fein.de
www.fein.de
l
Über Fein:
Im Jahr 1867 gründete Wilhelm
Emil Fein in Stuttgart ein Unternehmen zur Herstellung physikalischer und elektrischer Apparate, in dem sein Sohn Emil Fein
1895, die erste elektrische
Handbohrmaschine erfand.
Mit dieser Erfindung legte er
den Grundstein für die hochzuverlässigen Elektrowerkzeuge
in den Segmenten Metall, Ausbau und Automobil, die Fein bis
heute in Deutschland herstellt
und für die das schwäbische
Traditionsunternehmen bei Industrie und Handwerk in aller
Welt geschätzt wird.
Heute verfügt Fein über 800 aktive Schutzrechte, darunter 500
Patente und Patentanmeldungen.
Seit dem Jahr 2007 befindet
sich der Unternehmenssitz in
Schwäbisch Gmünd-Bargau.
Auf einer Fläche von 24.000 qm
sind dort Geschäftsführung und
Verwaltung, Marketing und
Vetrtrieb, das Forschungs- und
Entwicklungszentrum, ein Schulungszentrum sowie Produktion
und Logistik angesiedelt.
Fein ist mit Vertriebstochtergesellschaften und Vertretungen
in über 60 Ländern weltweit
präsent. Außer in Bargau wird in
Jelling/Dänemark und in Davenport/Iowa in den USA produziert.
Die Mitarbeiterzahl beträgt
weltweit rund 900, davon über
500 in Deutschland. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Richard. E. Geitner
15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg
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Wirtschaft Regional | August 2015
ZEISS Digital Brillengläser – Antwort auf neues Sehverhalten
Marketingexperte Martin Dominicus von ZEISS informierte, wie dynamisches Leben und stressfreies Sehen in Einklang gebracht werden können
„ZEISS Digital Lenses –
Neue Lösungen für ein neues
Zeitalter“, so hieß der Workshop, den Martin Dominicus,
Head of Digital Marketing der
Carl Zeiss Vision International
GmbH in Aalen, beim Marketing-Kongress leitete.
Die Digitalisierung verändere, wie jedermann tagtäglich
erlebe, unsere Welt und unseren Alltag immer mehr, stellte
Dominicus einleitend fest:
„Dinge, die heute selbstverständlich sind, waren noch vor
wenigen Jahren nur in ScienceFiction zu finden.“ Doch die
Digitalisierung, das seien nicht
nicht nur smarte, vernetzte
Produkte, sie wirke sich auch
auf viel mehr Ebenen des Lebens aus, meinte Dominicus.
Der Marketingfachmann des
Unternehmensbereichs
Augenoptik hatte Fallstudien von
Innovationen im Kontext der
Digitalisierung analysiert und
kam zu folgender Schlussfolgerung: „Unternehmen müssen sich künftig noch stärker
l
ZEISS Digital Lenses
Die Vorteile
- entspannte und frische Augen,
den ganzen Tag.
- stressfreies Sehen auch bei
ständigen Blickwechseln.
- spontane Verträglichkeit
(100 %-Garantie)
- die Allround-Brille von morgens bis abends.
Durch einen ZEISS Augenstress-Test beim Augenoptiker
kann jedermann feststellen, wie
gestresst seine Augen sind und
was man dagegen tun kann.
Martin Dominicus: „ZEISS Digital Lenses sind neue Lösungen für ein neues Zeitalter!“
auf die Bedürfnisse ihrer Kunden fokussieren, um mit der rapide beschleunigten Veränderung der Welt und Märkte mithalten zu können.“
Mit den neuen ZEISS Digital
Brillengläser zeigte Martin
Dominicus an einem produktbezogenen Beispiel auf, wie
Zeiss mit dieser Entwicklung
umgeht: „Mit der Digitalisierung ändern sich vor allem
auch unsere Sehgewohnheiten
und damit die Herausforderungen für unsere Augen.“ Immer
häufiger, immer länger und in
immer mehr Situationen nutzen wir digitale Bildschirme
im Alltag. Viele Menschen erleben in der Konsequenz Beschwerden wie überanstrengte
Augen, Kopfschmerzen oder
Schmerzen im Nacken, die auf
eine außergewöhnliche Belastung der Augen zurückzufüh-
ren sind: „Unsere Augen leiden unter Sehstress.“ Um die
Augen bei diesen neuen Herausforderungen des Alltags
zu unterstützen, habe ZEISS
die Digital Brillengläser entwickelt, erklärte Dominicus, die
den Anforderungen der modernen, digitalen Welt entsprechen würden Im Detail informiert dazu ZEISS.
Dynamisches Leben und
stressfreies Sehen
Schnell noch unterwegs die
E-Mails abrufen, Facebook updaten, den Wetterbericht bzw.
die Zugverbindung checken
oder ein Foto via Kurznachricht an einen Freund senden:
Smartphones und Tablet, PCs
sei Dank, immer haben wir alle
Informationen und Servicetools dabei. Damit hat sich
auch das Sehen verändert.
Wir wechseln permanent unseren Blick zwischen digitalem Gerät und der Sicht in die
Ferne. Viele Menschen merken
gerade zwischen dem 30. und
45. Lebensjahr, dass ihre Augen häufiger brennen, müde
und überanstrengt sind. Sehpotenzial und Sehausdauer lassen
nach. Das stresst nicht nur die
Augen – es muss doch noch
keine Gleitsichtbrille sein?
Nein. Ganz gleich, ob es sich
um die allererste Brille handelt
oder zuvor eine Einstärkenbrille getragen wurde – ZEISS Digital Brillengläser bieten eine
gezielte Nahunterstützung verbunden mit einem großen
Fernbereich und sie können die
Symptome von digitalem Sehstress mindestens um den Faktor 4 reduzieren.
Die Produktentwickler von
ZEISS haben sich speziell mit
den Sehgewohnheiten von
Menschen, die häufig den ganzen Tag über Smartphones
oder Tablets nutzen, beschäftigt: Mit der Körperhaltung,
dem Sehabstand zum Gerät
Digitale Endgeräte werden überall genutzt – Sehbeschwerden folgen.
MADE BY ZEISS
Der Moment, in dem Ideen von heute
den Fortschritt von morgen ermöglichen.
Für diesen Moment arbeiten wir.
jetzt dem Nachwuchs zugänglich machen. Die Hochschule Aalen und die Hochschule für Gestaltung
Schwäbisch Gmünd setzen mit dem neuen Studiengang „Internet der Dinge“ ein wichtiges Zeichen.
Gemeinsam bereiten wir unseren Standort auf die künftigen Herausforderungen der Digitalisierung vor.
www.zeiss.de
l
Über ZEISS Augenoptik
Der Unternehmensbereich Vision Care verbindet als einer der
weltweit führenden Hersteller
augenoptische Kompetenzen
und Lösungen mit einer internationalen Marke. Der Unternehmensbereich entwickelt und
produziert Instrumente und Angebote für die gesamte Wertschöpfungskette der Augenoptik.
Mit rund 8.300 Mitarbeitern erwirtschaftete der Unternehmensbereich im Geschäftsjahr
2013/14 einen Umsatz von 761
Millionen Euro.
// ZUKUNFT
Im weltweiten Wettbewerb an der Spitze bleiben: Für dieses Ziel müssen wir die neuesten Erkenntnisse
und dem Blickwechsel zwischen den Sehbereichen. Es
ging darum, Brillengläser zu
schaffen, die den ganzen Tag
einen entspannten Blick ermöglichen und die Augen entlasten. Die ZEISS Experten
entwickelten ein neues Brillenglasdesign, das mehr als ein
Einstärkenbrillenglas und dennoch kein Gleitsichtglas ist.
Ziel war nicht nur das entspannte Sehen, sondern vor allem eine sehr hohe Spontanverträglichkeit durch große
Sehbereiche in den einzelnen
Zonen zu einem fairen Preis zu
erreichen. Dies ist geglückt.
Die erweiterte Leitung des
Zeiss Unternehmensbereichs
Vision Care besteht aus Dr. Matthias Metz (President & CEO),
Sven Hermann (CSO / CMO),
Dr. Marc Wawerla (COO), Dr.
Timo Mappes (Innovation), Jens
Boy (Nordamerika) und Paul
Bilsdorfer (Finanzen).