August 2015 - Wirtschaft Regional
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August 2015 - Wirtschaft Regional
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de August 2015 | Nummer 8 l Gerhard Schneider l Der wiedergewählte Rektor der Hochschule Aalen holte sich neue Inspirationen zu seinem Schwerpunktthema „Forschung“ bei einer Dienstreise mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Silicon Valley. Seite 9 INHALT l Insolvenzen Die insolvente Gmünder uwe Light GmbH (Bild) schließt die Produktion von Solarien, die Aalener insolvente Görner Kunststofftechnik GmbH stellt 21 Mitarbeiter frei. Infos über weitere Insolvenzen auf Seite 6 l Autohaus D’Onofrio Das Oberalfinger Autohaus hat sich mit dem Restaurieren und Handeln von Young- und Oldtimern ein weiteres Standbein aufgebaut. Seite 25 l Dreißentalschule Die Oberkochener Gemeinschaftsschule bietet als Pilotschule den Unternehmerführerschein und glänzt durch kompetentes Vermitteln von Wirtschaftsinhalten. Seite 13 l Ausbau der B 29 Der Ausbau der B 29 kommt voran. Der Bund finanziert den vierspurigen Ausbau des Teilstücks Essingen – Aalen und in Mögglingen und Bargau war Spatenstich für die Ortsumfahrungen. Seiten 18/19 SPEZIAL l Krankenkassen in OW Tipps und Infos regionaler Akteure auf Seiten 13 l Zeitarbeit in OW Tipps und Infos regionaler Firmen auf Seiten 17 l Christian Sobottka Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH feierte mit den Mitarbeitern in Schwäbisch Gmünd die Auslieferung der 500-millionsten Elektrolenkung „Servolectric“. Seite 10 D ie stark steigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland haben Wohncontainer und deren Einrichtungen zu einem gefragten Gut gemacht. Die Stadt Köln beklagt die langen Wartezeiten, Leverkusen extreme Preissteigerungen. Wir haben Containerhersteller in der Region gefragt, ob sie von den wachsenden Flüchtlingsströmen profitieren. Die Oecon Mobilraum GmbH mit Sitz in Bartholomä liefert Wohncontainer ins gesamte Bundesgebiet. Niederlassungsleiter Stefan Pfeiffenberger freut sich über steigende Umsätze: „Die Nachfrage ist gewaltig, der Markt ist leer gekauft.“ Viele Kommunen würden händeringend nach Containern suchen und müssten lange Lieferzeiten akzeptieren – Pfeiffenberger: „Normal beliefern wir eine Woche nach Bestellung, jetzt dauert es drei Monate – wenn es schnell geht.“ Seit zwei Jahren ziehe die Nachfrage kontinuierlich an, weiß der Niederlassungsleiter, „in den vergangenen drei Monaten ist die Situation noch einmal eskaliert“. Oecon fertigt in Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt. Dort wird auf Hochtouren gearbeitet: Alle acht Stunden verlassen sechs Container die Produktionsstraße. Eine Standardwohneinheit biete Platz für 30 Personen und bestehe aus ebenso vielen Containern, erläutert Pfeiffenberger, die normale Arbeitszeit dafür sei eine Woche. Ein Containerwohnheim von Oecon sei mit Schlafräumen, Küchen, Aufenthaltsräumen, WCs und Duschen ausgestattet – Pfeiffenberger: „Damit sind alle Sicherheitsauflagen erfüllt!“ Die Container für die Wohnheime in der Ulmer Straße in Aalen und in der Haller Straße in Ellwangen kommen von Oecon. Ein Schlafcontainer ist 6 m lang, 2,5 m breit und 2,5 m hoch. Zwei Menschen können darin wohnen. „Die meisten Container werden nicht verkauft, sondern vermietet“, lässt Pfeiffenberger noch wissen. Anders sieht die Sache bei der Grinbold-Jodag GmbH, dem Hersteller von mobilen Raumsystemen in DischingenEglingen, aus. Martin Günther setzt auf seine Stammkunden, spürt aber ebenfalls deutlich die steigende Nachfrage – um bis zu 40 Prozent. „Aber wir müssen auch an die Zeit nach der Flüchtlingswelle denken und dürfen unsere Stammkunden aus der Industrie nicht vernachlässigen“, sagt der Geschäftsführer, „deshalb arbeiten wir mit Hochdruck, fahren aber noch keine Sonderschichten.“ Produziert wird in Dischingen-Eglingen. Weil die hohe Nachfrage seit Juli nicht nachlasse, befürchtet Günther, dass es bald Lieferprobleme gibt. Und der Winter rücke näher: „Die ganze Asylgeschichte ist von der Politik verschlafen worden, wir gehen auf das Jahresende zu, es wird kalt und jetzt wird schlagartig in diese RUBRIKEN Seite 25 Zukunftsinitiative Seiten26/27 Starke Frau der Region Personalia Seite 2 Seiten 30 Registereintragungen Seiten 28/29 Der Vorstandschef und sein Stellvertreter Thomas Schöpplein führen das überdurchschnittliche Wachstum der Kreissparkasse Heidenheim auf die „hohe Beratungsqualität unserer kompetenten Mitarbeiter“ zurück. Seite 7 l Peter-A. Borchardt Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team wollen die Imtech Deutschland GmbH einer neuen Eigentümerschaft zuführen. Für die Imtech-Niederlassung Aalen könnte die Rettung aus Österreich kommen. Seite 5 Die Flüchtlingsströme steigen an – auch Lumturje aus Mazedonien muss in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen den Wohnraum mit immer mehr anderen Menschen teilen. Deshalb sind Wohncontainer in der Region gefragt. Hersteller arbeiten auf Hochtouren. (Foto: BW) Tipps und Infos regionaler Anbieter auf Seiten 21 Traudel Gold Dieter Steck Wohncontainer für Flüchtlinge: Auftragsboom bei den Herstellern Börsentipps Handwerk l Einzelpreis 4,– Die Lieferzeit für solche Wohncontainer von Grinbold-Jodag ist mittlerweile auf über drei Monate angestiegen. (Foto: DRK Heubach) Anlagen investiert, weil die Zeltstädte nicht wintertauglich sind. Das wird problematisch.“ Grinbold-Jodag bedient Gemeinden im Umkreis von 250 km. In Bad Tölz stehe ein Wohnheim für 60 Personen, in Wehr an der schweizer Grenze werde gerade eines für 100 Flüchtlinge gebaut, berichtet Günther. Grinbold-Jodag produziert neben Containern auch Modulwohnräume – Günther: „Diese sind hochwertiger und, wenn auch teurer, langfristig eine sinnvolle Alternative, weil sie nach der Nutzung für die Flüchtlingsunterkünfte auch für andere Wohnprojekte eingesetzt werden können.“ Ein Wohnmodul ist fast drei Mal so groß wie ein Container: 18 x 6 m und „vielseitig gestaltbar.“ „Ob wir voll ins Geschäft mit dem Wohnraum für Asylbewerber einsteigen wollen, müssen wir uns genau überlegen“, sagt Martin Günther, „wahrscheinlich nicht, denn wir sind nicht auf kurzfristige Gewinne aus, sondern auf nachhaltiges Geschäft.“ Die ADK Modulraum GmbH in Neresheim profitiert von der aktuell großen Nachfrage nach Wohneinheiten für Asylbewerber und Flüchtlinge nicht. „Wir hatten zwar Anfragen, doch Aufträge haben wir bislang keine bekommen“, sagt Robert Kohler. Der Geschäftsführer kennt den Grund: „Wir sind wohl zu teuer.“ Das liege nicht an der Preispolitik von ADK, sondern am Produkt: „Wir liefern keine Container, sondern wir fertigen nach dem Hybrid-Modulbau. Das ist eine neue Art des Bauens. Wir schnüren aus den bestehenden Bausystemen das optimale Paket unter Berück- sichtigung höchster Qualitätsansprüche für die Kunden“, erklärt Kohler. Dabei werden in der Produktionshalle in Neresheim die Module industriell vorgefertigt, ihrer Verwendung entsprechend ausgestattet, und am Bestimmungsort zu einem Ganzen zusammengefügt. Ostalb-Landrat Klaus Pavel habe ihn angesprochen, berichtet Kohler, ob ADK nicht Module für Wohnheime liefern könne, da diese doch hochwertig seien und deshalb auf eine höhere Akzeptanz stoßen würden. „Doch die Angebote der Container-Lieferanten lagen um über 30 Prozent unter unserem“, musste Kohler feststellen. Er verstehe zwar, dass die Kommunen aus Kostengründen die billigeren Container kaufen würden, „auf Dauer geht diese Rechnung aber be- stimmt nicht auf“. Kohler fragt sich, wie lange in Sachen Brand- und Wärmeschutz noch ein Auge zugedrückt werde. Für den Preisunterschied hat er eine einfache Erklärung: „Unsere Module wiegen bis zu 60 Tonnen, ein Container kommt auf gerade mal 2,5 Tonnen.“ Obwohl ADK also keine Wohneinheiten für Asylbewerber liefert, „sind wir mit unserem aktuellen Auftragsbestand hochzufrieden“, sagt Kohler. Das sei bemerkenswert, „weil unser komplettes Russlandgeschäft weggebrochen ist; wir konnten inzwischen große Projekte in China, wo wir derzeit ein Gebäude für einen Pharmakonzern bauen, sowie in Belgien und in Deutschland an Land ziehen“, lässt er wissen. Fortsetzung auf Seite 3 Analyse 2 l Im Blickpunkt Ein bürgermeisterlicher Doppelschlag stopft das lokalpolitische Sommerloch im Aalener Rathaus D ie CDU- und die SPD-Fraktion im Aalener Gemeinderat haben mit einem bemerkenswerten „Doppelschlag“ das ansonsten obligatorische lokalpolitische Sommerloch gestopft – und gleichzeitig den Weg freigemacht für ein verträgliches Miteinander auf dem Aalener Rathaus. Darauf wird sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler freuen und er wird froh sein, dass der anstehende Personalwechsel nicht ihm angelastet wird. Jutta Heim-Wenzler wurde nämlich von ihren eigenen „schwarzen“ Schwestern und Brüdern und Wolf-Dietrich Fehrenbacher von seinen eigenen „roten“ Genossen aufs bürgermeisterliche Abstellgleis gestellt. Ja, Thilo Rentschler wird darüber keine Tränen vergießen, weil weder seine Baubürgermeisterin noch sein Sozialbürgermeister für eine weitere Amtszeit kandieren, respektive nicht mehr kandidieren dürfen. Er harmonierte mit beiden nicht und das schadete Aalen. Während in der Nachbarstadt Schwäbisch Gmünd „Sonnenkönig“ Richard Arnold sich auf die absolute Treue seines Sellvertreters Joachim Bläse verlassen kann und in Heidemheim Bürgermeister Rainer Domberg seinem „Oberen“ Bernhard Ilg bedingungslos den Rücken freihält, musste der Aalener Statdchef jederzeit damit rechnen, von Querschlägern aus den Bürgermeisterzimmern getroffen zu werden. Aber Heim-Wenzler und Fehrenbacher waren zunehmend in ihren eigenen Reihen nicht mehr gelitten. Ob berechtigt oder nicht, sei dahingestellt, ihre per Abstimmung quasi erzwungenen Verzichte auf eine erneute Kandidatur hat beide Fraktionen gespaltet. Ob die innerparteilichen Wunden schnell wieder geschlossen werden, wird sich erst erweisen müssen. Besonders bei der CDU. Denn es war nicht unbedingt die feine Art, wie Jutta Heim-Wenzler die ihr zugesagte Unterstüt- zung kurzfristig wieder entzogen wurde. Das hätte man Auge-inAuge vollziehen können in direkter Ansprache. Zu (ihrem) Glück konnten Fraktionsvorsitzender Thomas Wagenblast und sein Vize Hartmut Schlipf nach dem Abschuss Heim-Wenzlers mit Wolfgang Steidle einen Kandidaten für den Chefsessel im Baudezernat aus dem Hut zaubern, an dessen Kompetenz und Integrität niemand ernsthaft zweifelt. Der Architektur- und Wirtschaftsingenieur war bis 2014 stellvertretender Leiter des Aalener Stadtplanungsamtes, ehe er die Leitung des neuen Amtes für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in Ellwangen übernahm. Jetzt hat ihn Wagenblast, was nicht schwer gewesen sein soll, zur Rückkehr nach Aalen bewogen haben – und hat seine Position als Fraktionschef damit eng mit einer erfolgreichen Wahl von Steidle verbunden. Dass Steidle just einen Tag nach der entscheidenden CDU-Fraktionssitzung 40 Jahre alt wurde, könnte ein gutes Omen sein; bekanntlich wird der Schwabe mit 40 „gscheit“. Die CDU allein wird freilich ihren Kandidaten nicht durchbringen. Aber auch die SPD braucht Stimmen aus anderen Fraktionen, damit Holger Albrich Sozialbürgermeister wird. Der Ludwigsburger Volljurist hatte sich in einer fraktionsinternen Kampfabstimmung mit 6:5 gegen Fehrenbacher durchgesetzt, der danach seine geplante Kandidatur zurückzog. Das sei seine beste Entscheidung in den vergangenen acht Jahren gewesen, befanden viele. Jetzt werden sich SPD-Fraktionschefin Senta D‘Onofrio und ihr CDU-Kollege Thomas Wagenblast anstrengen müssen, ihre Reihen wieder zu schließen und auf den 12. November einzustimmen. Da entscheidet sich nämlich auch, wer künftig Erster und Zweiter Bürgermeister wird. Werden alte Absprachen erneuert? Winfried Hofele Deutsche Angestellten-AkADemie wissen wandeln wachsen weiterbilden – weiterkommen Ihr Partner für ... Ausbildung Umschulung Weiterbildung Firmenschulung Wirtschaft Regional | August 2015 Starke Frau der Region: Traudel Gold Was von ihr veredelt wird, schmeckt köstlich W er’s nicht kennt, der findet so leicht nicht hin, ins „Café Ver-edelt“. Und wer schon mal dort war und von der Chefin Traudel Gold und ihren fleißigen Helferinnen verwöhnt wurde, der kommt mit Sicherheit wieder. Schon das Haus in der Ortsmitte von Königsbronn, in dem sich die gastliche Stätte befindet, ist interessant: Hier wurde vor Jahren die Gedenkstätte für den Hitler-Attentäter Georg Elser eingerichtet. Gerade ein Jahr ist es her, dass Traudel Gold das Café im Erdgeschoss eröffnete. Kein Wunder, dass „Ver-edelt“ als Geheimtipp gehandelt wird. Die Chefin kocht gern und isst gern. Dazu steht sie auch. Wenn sie von diesem köstlichen Frühstück schwärmt, das man bei ihr bestellen kann, dann leuchten ihre Augen. Wer die selbstgebackenen Kuchen nur ansieht, dem läuft das Wasser im Munde zusammen. Dabei fing alles so harmlos und kalorienlos an. Traudel Gold und ihre Freundinnen („Wir sind ein tolles Team“) kochen schon seit Jahren Marmelade. Dazu verwenden sie nur die allerbesten Zutaten – zum Beispiel Marillen aus der Wachau. „Da fahren wir jedes Jahr hin“, sagt Traudel Gold. Inzwischen gibt es in Königsbronn ein Marmeladeteam, das aus sechs Frauen besteht. „Jede Hand wird gebraucht“, erklärt die Chefin, denn etwa l Traudel Gold betreibt das Café Ver-edelt in Königsbronn. 20 verschiedene Sorten entstehen während der Einkochzeit. Irgendwann stellten die Frauen fest, dass der Platz fürs Marmeladekochen nicht mehr ausreicht und sie fragten bei der Gemeindeverwaltung nach einem geeigneten Raum. Bürgermeister Michael Stütz bot ihnen das Erdgeschoss im Gebäude der Elser-Gedenkstätte an. „Gut geeignet“, stellte Traudel Gold fest, „aber zu schade, um hier nur Marmelade zu kochen.“ So reifte die Idee mit dem Café und die Damen und einige Herren schritten zur Tat. Man renovierte die Räume, besorgte alte Möbel und schönes Geschirr, brachte den Garten Impressum Herausgeber: Konrad A. Theiss Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 wirtschaft-regional@sdz-medien.de www.wirtschaft-regional.de Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Winfried Hofele (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-1 63 w.hofele@sdz-medien.de Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 s.kurz@sdz-medien.de Anzeigenmarketing: Jürgen Stirner (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-2 25 j.stirner@sdz-medien.de Jörg Gschwinder Telefon 0 73 61 5 94-2 26 j.gschwinder@sdz-medien.de Abonnenten-Service: Gisela Bühler Telefon 0 73 61 5 94-2 64 g.buehler@sdz-medien.de Online-Abobestellung/Media-Daten/ aktuelle Wirtschaftsnachrichten: www.wirtschaft-regional.de Bezugspreis einschl. 7% Mehrwertsteuer und Postbezug € 49,- jährlich, Einzelverkaufspreis € 4,-. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Sie verlängert sich automatisch um weitere 12 Monate, sofern das Jahresabonnement nicht 3 Monate vor Ablauf schriftlich beim Verlag gekündigt wird. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 24 vom 1. Januar 2015. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 1. Quartal 2015: 12.708 Expl. Diese Zeitung besteht aus mindestens 70% Altpapier und ist zu 100% recyclingfähig! Die neuen Termine für den Herbst sind da! Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns. Deutsche Angestellten-Akademie Gisela Schaum (Diplom-Kauffrau) Ulmer Straße 126 • 73431 Aalen Telefon 07361 49060-13 E-Mail gisela.schaum@daa.de www.daa-aalen.de Für Ihren Erfolg ziehen wir alle Register mit dem alten Rosenbestand auf Vordermann und im Juli 2014 konnte das Café „Veredelt“ eröffnet werden. Inzwischen hat es sich zu einem „Platz für Leckermäuler in Königsbronn“ entwickelt. Denn es gibt nur „feine Sachen – hausgemacht“. „Das ist von Anfang an gut gelaufen“, sagt die Inhaberin und schwärmt. „Ich komme nicht aus der Gastronomie, aber ich mache das von Herzen.“ Wenn das Wetter einen Aufenthalt im Garten nicht zulässt, wird’s schnell eng im Café, denn mehr als 15 Menschen finden keinen Platz. Deshalb geht’s bei größeren Gesellschaften nicht ohne Vor- l Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 c.kaufeisen@sdz-medien.de Ihre Zielgruppe liest Wirtschaft Regional (Foto: nopf) bestellung. Das wird sich im nächsten Jahr ändern, denn dann soll „Ver-edelt“ um zwei Räume erweitert werden. „Immer noch eine überschaubare Größe“, erklärt Traudel Gold. Im Vordergrund steht die Qualität der Produkte und ihre schonende Verarbeitung: „Ich muss wissen, wo die Zutaten herkommen.“ Was mit Marmeladen begann, ist in dem Jahr seit der Café-Eröffnung ausgeweitet worden. Auf Vorbestellung gibt es nicht nur ein fantastisches Frühstück, sondern auch einen „Hauch Atlantik“. Dann, wenn Traudel Gold in einem französischen Großmarkt eingekauft hat, was sie besonders gern tut. Bis jetzt ist es ihr gelungen, ein Grundprinzip einzuhalten: „Ich möchte möglichst nur für nette Leute kochen. Die Umgebung muss stimmen.“ Man hört ihr gerne zu, wenn sie von ihren Reisen erzählt – etwa von der nach Spanien, wo sie in Lavendelfeldern watete und Kräuter erntete. Schon immer hat sie gerne mit Lebensmitteln experimentiert. Das war das Kontrastprogramm zu ihrem Beruf bei der Zeiss-Betriebskrankenkasse, wo sie ihr Berufsleben verbrachte. Längst ist Traudel Gold im Ruhestand. „Für Krankheiten habe ich keine Zeit“, sagt sie verschmitzt lächelnd und hat vermutlich schon wieder ein neues Marmeladerezept im Kopf. Norbert Pfisterer Firmen von A – Z Aradex AG, Lorch Autohaus D’onofrio, Aalen 4 25 BKK ZF + Partner, Schwäbisch Gmünd 13 Bosch Automotive Steering GmbH, Schwäbisch Gmünd 10 C.F. Maier, Königsbronn 23 Carl Zeiss Meditec, Oberkochen 12 Carl Zeiss SMT, Oberkochen 12 CNC Service Fiur, Königsbronn 23 EnBW ODR, Ellwangen 14 ETZ, Aalen 20 Gebr. Westhäußer GmbH, Ellwangen 6 Gesenkschmiede Schneider, Aalen 3 Gießerei Gatter, Schwäbisch Gmünd 26 Görner GmbH, Aalen 6 Handwerkskammer Ulm 25 Hofmann GmbH, Wasseralfingen 17 Holzbau Kampa, Waldhausen 14 Home Care GmbH, Schwäbisch Gmünd 6 Imtech Deutschland GmbH 5 Ingenieurbüro Knöller, Königsbronn 23 Innovationszentrum Aalen 15 Kreisbau Heidenheim 3 Kreissparkasse Heidenheim 7 Landgathof Läuterhäusle, Unterkochen 15 Liebel Architekten, Aalen 20 Maler Kokoschka, Unterkochen 20 Maschinenbau Lohse, Heidenheim 24 Mugele, Iggingen/Kitzingen Regu GmbH, Spraitbach Ricardo Motorcycle, Schwäbisch Gmünd Scholz AG, Essingen SDZeCOM, Aalen SHW AG, Wasseralfingen SHW WM, Wasseralfingen Sonnentag Architektur, Schwäbisch Gmünd Tempex, Heidenheim Tempo Zeitarbeit, Ulm/Heidenheim Uwe Light GmbH, Schwäbisch Gmünd Voith AG, Heidenheim Wahl GmbH, Königsbronn Wiro, Schwäbisch Gmünd 4 6 21 11 3 8 32 14 20 17 6 3 23 26 Aktuelles Interview: Prof. Dr. Gerhard Schneider Rektor der Hochschule Aalen Seite 9 Spezial: Zeitarbeit in Ostwürttemberg Seiten 17 Krankenkassen in Ostwürttemberg Seite 13 B29-Ausbau Seiten 18 - 19 Wirtschaftsstandort Königsbronn Seite 22, 23 Erweiterung der Kläranlage Abtsgmünd Seite31 Tipps: Arbeitgeberseite Gesundheitstipp Kulturtipp Krankenkassentipp der BKK ZF + Partner Report: 15 Jahre Marketingclub Ostwürttemberg Seite 8 Seite 8 Seite 24 Seite 13 Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 3 Auftragsboom bei Wohncontainern für Flüchtlinge Fortsetzung von Seite 1: I m Landkreis Heidenheim beschreitet die in Giengen beheimatete Kreisbaugesellschaft Heidenheim GmbH einen etwas anderen Weg. Das Unternehmen will in Giengen und Herbrechtingen insgesamt 64 Wohneinheiten in schlichten Typenhäusern mit einfacher Ausstattung bauen. Startschuss soll schon im Herbst So ein Typenhaus wird die Kreisbau in Giengen zur Anschlussunterbringung errichten. (Foto: Kreisbau) sein. „Wir haben den Kommunen im Landkreis klargemacht, dass wir sie bei allen Projekten als Wohnungsdienstleister unterstützen“, sagte KreisbauGeschäftsführer Wilfried Haut. In Herbrechtingen baut die Kreisbau im Rahmen des Förderprogramms der Landesregierung ein einfach ausgestattetes Mehrfamilienhaus zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen. Der Vorschlag, leer stehende Wohnungen aus dem Bestand des Unternehmens zu Flüchtlingsunterkünften umzufunktionieren, lasse sich nicht kostengünstig realisieren. „Bei den Häusern aus den 1950er-Jahren müsste mit hohem finanziellen Aufwand renoviert werden, der nicht darstellbar ist“, sagte Haut. Es gibt auch gewerbliche Betreiber von Asylunterkünften. Der Essener Dienstleister „Eu- ropean Homecare“ kann sich vor Aufträgen kaum retten: „Wir können nicht mal jede zweite Anfrage bedienen“, sagt deren Sprecher Dr. Klaus Kocks. European Homecare ist der größte gewerbliche Flüchtlingsheimbetreiber in Deutschland. 90 Einrichtungen leitet das Unternehmen, mit Platz für 15 000 Asylbewerber. Eine davon ist die Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen. Seit deren Eröffnung ist die Firma zuständig für den medizinischen Service, die Verpflegung und die Kleiderausgabe. Außerdem stellt das Unternehmen einen Hausmeister. Der Sicherheitsdienst ist an die Siba Security Service GmbH ausgelagert. „Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen ist seit Beginn des Jahres explodiert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie Zenko aus Serbien lebt in der LEA Ellwangen. sich verdoppelt“, sagt Kocks. Bundesweit beschäftigt die Firma 900 Mitarbeiter. Weil das nicht genügt, wirbt European Homecare zusätzlich Mitarbeiter an. An den Auftrag in Ellwangen kam das Unternehmen über eine Ausschreibung: „Es herrscht absoluter Preiswettbewerb. In einer Ausschreibung sind die künftigen Aufgaben detailliert dargestellt“, erklärt Kocks. 2014 machte das Unternehmen Schlagzeilen, weil Sicherheitsmitarbeiter in einer von European Homecare betriebenen Unterkunft Flüchtlinge misshandelt hatten. Tobias Fellner Winfried Hofele Sascha Kurz Mechanische Bearbeitung in Unterkochen soll aufgegeben werden – Abbau von Zeitarbeitern läuft Sascha Kurz Aalen. Bei der zur Schmiedegruppe Mahindra Forgings Europe gehörenden Gesenkschmiede Schneider GmbH (GSA) bahnen sich Umstrukturierungen an. Die in Unterkochen auf dem ehemaligen Wöhr-Areal ansässige mechanische Bearbeitung soll dort eingestellt und teilweise ins Stammwerk an der Ulmer Straße verlagert werden. Die Unternehmensgruppe, bei der seit November 2013 der spanische Automobilzulieferer CIE das Sagen hat, ist bestrebt, unprofitable Bereiche neu zu ordnen. Dass der Schmiedekonzern sich im Umbruch befindet, macht auch das Schließen der zur Gruppe gehörenden Jeco Jellinghaus in Gevelsberg zum Ende des Jahres deutlich. Dort sollen insgesamt 160 Arbeitsplätze wegfallen. Die nun in den Fokus gerückte mechanische Fertigung in Die mechanische Bearbeitung der GSA in der von Scholz Immobilien gebauten Halle in Unterkochen soll dort geschlossen werden. Ob weitere Fertigungseinheiten zur Disposition stehen, bleibt zunächst unklar. (Foto: hag) Unterkochen, die 2006 in einer Halle von Scholz Immobilien aufgebaut wurde, beschäftigt rund 80 der insgesamt über 400 GSA-Mitarbeiter. Wohin die hochmoderne CNC-Bearbeitung verlagert werden soll, steht offenbar noch nicht endgültig fest. Dem Vernehmen nach soll ein guter Teil – die Rede ist von der Kolbenbear- beitung – ins Stammwerk in Aalen integriert werden. So wäre gewährleistet, dass rund die Hälfte der 80 Arbeitsplätze am Standort erhalten blieben. Ob und wie viele Arbeitsplätze letztendlich wegfallen werden, war vom Unternehmen aufgrund der Urlaubszeit nicht zu erfahren. Offenbar soll es erst nach der Sommerpause An- fang September genaue Informationen an die Belegschaft geben. Ob auch andere Bereiche der Fertigung betroffen sind, blieb ebenfalls offen. Sollte sich der Konzern Mahindra Forgings Europe künftig auf die Kernkompetenz des Schmiedens konzentrieren, könnten Bereiche wie die Wärmebehandlung l oder die Qualitätssicherung im Fokus einer Restrukturierung stehen. Fest steht jedenfalls, dass sich die GSA an den Abbau von befristeten Beschäftigungsverhältnissen sowie das Reduzieren von Zeitarbeit gemacht hat. Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, hielt sich bei Aussagen zu den Maßnahmen erst einmal bedeckt. Er deutete jedoch an, dass sich die Gewerkschaft in intensiven Gesprächen mit dem Unternehmen befinde. Bedarf dazu gebe es zu mehreren Punkten. Betriebsbedingte Kündigungen soll es laut Hamm zunächst keine geben. Für Roland Hamm sei das Anbieten von einbaufertigen, bearbeiteten Bauteilen für die GSA „der richtige Weg“. Damit sprach er sich indirekt gegen das Wegfallen der mechanischen Bearbeitung und weiterer Fertigungsschritte bei der GSA aus. Mapal expandiert Aalen. Die im englischen Rugby ansässige Mapal-Tochter Mapal Ltd. verstärkt ihre Präsenz. Das Unternehmen hat sich mehrheitlich an der nordirischen Rainey Engineering Solutions (Lisburn) beteiligt und wird dieses Engagement weiter ausbauen. Beide Unternehmen arbeiten bereits zusammen. „Durch diese strategische Partnerschaft sind wir in der Lage, unsere Kräfte im Vereinigten Königreich zu kombinieren und unsere Marktposition in den Bereichen Luftfahrt und Automotive auszubauen“, sagte Wayne Whitehouse, Geschäftsführer der Mapal Ltd. Neben Geschäftsführer Roy Douglas wird Whitehouse als Chairman Rainey unterstützen. Mapal Ltd. und Rainey bieten die gesamte Produktpalette an Präzisionswerkzeugen sowie Spannzeuge und Adapter von Mapal an. (Foto: BW) Bei der Aalener GSA stehen Veränderungen an l REGIO-TICKER l Marketing Day Aalen/Stuttgart. Am 24. September dreht sich bei SDZeCOM und seinen Geschäftspartnern Contentserv und Evalanche bei der halbtägigen Veranstaltung in Stuttgart alles um Lösungsansätze für effizientes Omnichannel-Marketing und dem Geschäftserfolg auf internationalen Märkten. Drei Vorträge zeigen die Chancen und Möglichkeiten, geben Impulse und Tipps für Handel und Industrie. Die Veranstaltung ist kostenlos. Der erste Vortrag startet um 10 Uhr mit dem Titel „Die Multichannel Marketing-Revolution – was Ihre Kunden von Ihnen erwarten“. Im Anschluss daran folgt der Vortrag „Zehn Tipps für erfolgreiches Lead Management“. Abschließend geht das Referat zum Thema „Wie Sie Ihre mehrsprachige Produktkommunikation effizient managen“ auf die Besonderheiten der internationalen Märkte ein. Die Veranstaltung, die in den ansprechenden Räumlichkeiten von „DAS BÜRO“ in Stuttgart stattfindet, endet nach einer Diskussionsrunde mit einem gemeinsamen Mittagessen gegen 13.30 Uhr. Infos und kostenfreie Anmeldung unter: www.sdzecom.de/ marketingday Voith geht Verkauf der Industrie-Sparte an Wir schaffen Bauwerke l Erwin Bachmann Heidenheim. Der Anlagenund Maschinenbauer Voith setzt nun die Entscheidung, den Konzernbereich Industrial Services abzustoßen, um. Ende August will Voith beginnen, am Markt einen Käufer für seine Service-Sparte zu finden. Der Leiter der Konzernkommunikation, Lars A. Rosumek, teilte den Medien mit, dass vorab bereits „die eine oder andere Anfrage von Interessenten“ eingegangen sei. Ob der Geschäftsbereich Industrial Services gestückelt oder komplett an einen Interessenten verkauft wird, ist aber noch unklar. „Diese Frage hängt davon ab, welche Vorstellungen die potenziellen Interessenten haben“, informier- Voith Industrial Services Shanghai unterstützt mit seinen Diensten das Volvo-Motorenwerk in Zhangjiakou. (Fotos: Voith) te Rosumek. Voith-Vorstandsvorsitzender Dr. Hubert Lienhard hatte angedeutet, dass es für beide Varianten Interessenten gebe. Ebenfalls offen ist derzeit die Zeitschiene: Lienhard hatte gegenüber Medien angedeutet, bis Ende 2016 eine spruchreife Lösung finden zu wollen. Der Verkauf hat eine große Dimension: Im Konzert der großen deutschen Indus- Dr. Hubert Lienhard treibt den Umbau bei Voith voran. triedienstleister ist der VoithGeschäftsbereich auf Rang vier gelistet, was das Geschäftsvolumen anbelangt. Voith Industrial Services hat sich laut einer Studie 2014 nach dem Verkauf des Tochterunternehmens DIW Instandhaltung konstant entwickelt. Der Umsatz im Inland stagnierte bei 635 Millionen Euro. Voith wird mit einem anvisierten Verkauf der Sparte seine Belegschaft um fast die Hälfte reduzieren. Von 40 000 Beschäftigten bleiben in den Kernsparten Paper, Hydro und Turbo nur etwas über 20 000 Mitarbeiter übrig. Zuletzt trug Industrial Services rund 22 % zum Umsatz und nur 7,5 % zum Betriebsergebnis des Maschinenund Anlagenbauers bei. Lienhard hatte zur Neuausrichtung des Konzerns gesagt: „Wir wollen ein Maschinenbauer sein, der in der digitalen Welt zu Hause ist.“ sk Kögl, Bubesheim Pütz, Ellwangen OKUMA, A-Parndorf Wir beraten Sie gerne Heidenheimer Maschinen- und Anlagenbauer steigt aktiv in Investorenakquise ein Heinrich Hebel ® Gewerbe- und Industriebau GmbH Hohlenstein 6 89522 Heidenheim Tel. 0 73 21 / 95 02-0 www.heinrich-hebel.de Firmen & Märkte 4 Wirtschaft Regional | August 2015 Technik von Aradex macht den E-Bus Sileo attraktiv Lorcher Innovationsschmiede rüstet reinen E-Bus mit ihrer Leistungselektronik Vectopower aus – Fahrzeug im Praxistest l Sascha Kurz Lorch. Michael Schlingmann, Vorstandsmitglied der Lorcher Aradex AG, bezeichnet ihn als wirtschaftlichsten Elektro-Linienbus, den es aktuell zu kaufen gibt. Der „Sileo“ des Herstellers Bozankaya GmbH aus Salzgitter hat in Lorch bei den Experten für Antriebselektronik Station gemacht. Der zwölf Meter lange Bus wurde von Aradex und Bozankaya eigenständig entwickelt. „Rund 40 dieser Busse fahren bereits, davon 20 in der Türkei, der Rest in Städten wie Hannover, Bonn oder Salzgitter. Derzeit tourt der Versuchsträger durch Süddeutschland“, erklärt das Aradex-Vorstandsmitglied. Ende Juli kam der „Sileo“ nach Aalen: Dort wurde er von der OVA „auf Linie“ getestet. Am Dienstag, 28. Juli, informierte zudem die IHK Ostwürttemberg interessierte Nahverkehrsbetriebe und andere Unternehmen über die Vorzüge rein elektrisch betriebener Fahrzeuge für den ÖPNV sowie deren mögliche Förderung. In Lorch machen sich der Gmünder Ordnungsamtsleiter Gerd Hägele, der Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung, Michael Schlichenmaier sowie Dirk Masanetz, Betriebsleiter l Die Amortisationszeit Aradex und Bozankaya kalkulieren mit Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselbus von 150 000 Euro – einigermaßen realistisch, wie Dirk Masanetz bestätigt. Das Land fördert davon 50 % – blieben 75 000 Euro übrig. Bei den Energiekosten spare der Sileo gegenüber einem Dieselbus mit 200 Kilometern täglicher Fahrstrecke und einem Verbrauch von 40 Litern auf 100 Kilometer ungefähr 20 000 Euro pro Jahr. Damit amortisiert sich Sileo nach knapp vier Jahren. sk Technische Details Der E-Bus Sileo hat bei der Präsentation auf dem Firmengelände von Aradex in Lorch eine gute Figur abgegeben. Michael Schlingmann gab Gerd Hägele, Michael Schlichenmaier und Dirk Masanetz (v.l.) Einblicke in die Technik. (Fotos: Tom) der Gmünder Stadtbus, an die Arbeit und inspizieren den leise surrenden E-Bus. Bei der Fahrt vom Aradex-Firmengelände in Richtung Alfdorf beschleunigt der Sileo ordentlich und erreicht auch bergauf eine Geschwindigkeit von rund 60 Stundenkilometern. Ein Gefühl wie in der Straßenbahn – dieser Gedanke schießt den Probanden im Innern des Busses durch die Köpfe. Bozankaya garantiert eine Reichweite von 200 Kilometern, ohne dass der E-Bus an die Steckdose muss. Ein großes Display über der Fahrerka- Michael Schlingmann zeigt die von Aradex gebaute Leistungselektronik Vectopower des Elektrobusses Sileo. bine zeigt einige technische Daten des jeweiligen Fahrzustands wie Leistungsaufnahme, Geschwindigkeit oder verbleibende Reichweite an. „Der Batteriesatz wiegt rund zwei Tonnen und befindet sich auf dem Dach des Sileo. Der Energiebedarf ist mit 0,67 kWh je Kilometer viel geringer als bei anderen Fabrikaten“, erläutert Schlingmann. Das liege (auch) an der Leistungselektronik der Lorcher Innovationsschmiede Aradex, bei der aktuell 50 Mitarbeiter beschäftigt sind. Im Stadtteil Bruck wendet der Busfahrer sein Gefährt. Nun wird bei der Bergabfahrt mit dem Sileo wieder Bewegungsenergie in elektrischen Strom umgewandelt, der die Batterien lädt. Dieser Vorgang nennt sich Rekuperation. Wie von Geisterhand steigt nun die Reichweitenanzeige wieder an. „Im Sileo werden LithiumIonen-Eisenphosphatbatterien verwendet. Diese Batterien können sich nicht entzünden“, weist der Aradex-Vorstand auf entsprechende Unfälle hin. Das Fahren im Sileo ist angenehm. „Einigen Passagieren wird gar nicht auffallen, dass sie in einem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug sitzen“, bestätigt Gerd Hägele. Dirk Masanetz zeigt sich ebenfalls zufrieden mit den Fahrleistungen des Sileo. „Im Vergleich zu anderen Fabrikaten, die wir bereits getestet haben, kann sich die Performance dieses Busses sehen lassen“, sagt er. Und Michael Schlichenmaier imponiert, dass der E-Bus lediglich ein normales 380-VoltStarkstromkabel zum Laden benötigt. Das gehe normalerweise im Depot vonstatten, weil die Reichweite für die Schicht ausreiche. Das bestätigt auch Masanetz: Auf vielen Linien werde weniger als 200 Kilometer gefahren. Zurück bei Aradex ergeben sich dann aber dennoch technische und wirtschaftliche Fragen. Für den Betriebsleiter ist entscheidend, wie zuverlässig die Technik des E-Busses und wie verfügbar der Service bei Störfällen ist. Und der Anschaffungspreis des Gefährts sowie von Ersatzteilen seien ebenso entscheidende Kriterien. Schlingmann weist auf den geringen Energieverbrauch hin und erklärt, dass auf die Batterien acht Jahre Garantie bei 4000 Ladezyklen gewährt würden. „Das sind extrem hohe Zahlen“, meint der Aradex-Vorstand. Für eine Kilowattstunde Batteriekapazität müsste beim Erneuern der Batteriezellen heute 300 bis 400 Euro berappt werden – Tendenz fallend, erklärt er. Komplett überzeugt scheint der Stadtbus-Betriebsleiter noch nicht zu sein. Aber die Anschaffung eines reinen E-Busses der Marke Sileo soll ernsthaft geprüft werden. Sechs Fahrzeuge kaufe das Unternehmen pro Jahr neu ein. Und Fördergelder gebe es zudem für eine solche Anschaf- fung, bekräftigt Schlingmann und präsentiert eine Beispielrechnung dazu. Sileo war bei OVA fünf Tage im Testeinsatz Die Aalener OVA hatte als Verkehrsbetrieb in der Vergangenheit schon drei unterschiedliche Hybridbussysteme getestet. Jetzt war zum ersten Mal ein Bus mit ausschließlich elektrischem Antrieb in Aalen im Linieneinsatz. Vom 29. Juli bis 2. August war der elektrisch betriebene Bus Sileo im OVA-Stadtbus-Netz im Einsatz. Bei den Fahrgästen kam der auffällige Bus, der Geräusche ähnlich einer Straßenbahn macht, genauso gut an wie bei den Busfahrern. Der Stromverbrauch war so gering, dass die eingebauten Akkus problemlos Energie für einen ganzen Angetrieben wird der Elektrobus von zwei Elektromotoren mit einer Leistung von 2 x 120 kW. Als Speichermedium nutzt er eine Lithium-Eisen-PhosphatBatterie mit einer Kapazität von 200 kWh. Die Reichweite einer Ladung beträgt nach Herstellerangaben mehr als 200 Kilometer. Das wird auch dadurch erreicht, weil beim Bremsen die Elektromotoren als Generatoren arbeiten: Sie erzeugen dann wieder Energie, die zwischengespeichert wird. Einsatztag liefern. Der Bus erwies sich – zumindest im begrenzten Testzeitraum – als durchaus alltagstauglich. Bevor Elektrobusse in größerer Zahl fahren könnten, seien Detailfragen zu klären. So müsste in eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur investiert werden, teilte OVA nach dem Test mit. Ein weiteres Hindernis sei der Anschaffungspreis. Die Hälfte davon könnte durch ein Förderprogramm des Landes übernommen werden. „Die Finanzierung der anderen Hälfte ist aber noch offen“, betonte OVA-Geschäftsführer Peter Rau. Der E-Bus Sileo war auch für die Aalener OVA, wie hier auf dem Gmünder Torplatz, im Einsatz. (Foto: OVA) Mit Festakt hat Mugele Niederlassung in Kitzingen eingeweiht Versand- und Logistikspezialist aus Iggingen folgt seinen Kunden und baut neue Niederlassung Iggingen/Kitzingen. Der Verpackungs- und Logistikspezialist Mugele hat seine neue Niederlassung in Kitzingen mit einem Festakt eingeweiht. Begonnen hatte das Engagement des Mittelständlers in Kitzin- gen mit der Zusammenarbeit mit dem großen Brauereihersteller GEA. Der Verpackungs- und Logistikspezialist von der Ostalb sorgt dafür, dass – nicht nur – große Teile, sicher verpackt und ohne Be- So sieht das neue Gebäude von Mugele in Kitzingen aus. schädigung am Zielort ankommen. Für Geschäftsführer Werner Sippl ist der Standort Kitzingen ein weiterer Baustein der Firma mit Blick auf neue Märkte. Auch wenn das Engagement in Kitzingen erst im Januar 2014 begonnen hatte – GEA ist längst nicht der einzige Kunde von Mugele in der Region, dem offensichtlich ein weltweit operierender Spezialist für Logistik, Verpackung und Transport gefehlt hat. Der neue Betrieb in Kitzingen steht in der HeinrichHuppmann-Straße gleich gegenüber von GEA auf einem 6000 Quadratmeter großen Grundstück. Die Stadt Kitzingen hatte dafür den Flächen- nutzungsplan und den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Schwarzacher Straße Ost geändert. Der Neubau beinhaltet über 400 Quadratmeter Bürofläche mit neuester Bürokommunikation sowie über 600 Quadratmeter Werkstattfläche mit Plattensäge, Kappsägen und den neuesten Holzverarbeitungsmaschinen. An die Werkstatt schließt sich die großzügige Verpackungshalle mit über 500 Quadratmeter Lagerfläche an. Eine Überraschung hielt Firmenchef Werner Sippl für die Kinder der Kinderbetreuungsstätte Rappelkiste in Kitzingen bereit: Er überreichte den Betreuerinnen einen Scheck über 1000 Euro. Kitzingens OB Siegfried Müller (li.) schneidet mit Mugele-Geschäftsführer Werner Sippl (re.) sowie Vertretern seiner Kunden bei der Eröffnung das Einweihungsband durch. (Fotos: Robert Haass) Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 5 Chance der Filiale Aalen auf Rettung aus Imtech-Pleite ist groß Der vorläufige Insolvenzverwalter stellt hohe Zufriedenheit der Kunden im Raum Aalen mit „kompetenten Imtech-Mitarbeitern“ fest – Investoren stehen bereit l Winfried Hofele Hamburg/Aalen. Als am späten Nachmittag des 6. August Felix Colsman kurz vor Feierabend aufs Hamburger Amtsgericht eilte und für die Imtech Deutschland GmbH & Co. KG die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragte, drohte dem einst europaweit führenden technischen Gebäudeausrüster und seinen 4000 Mitarbeitern nach Meinung vieler Medien das Aus und die Zerschlagung. Zuvor war die Hoffnung auf notwendige 150 Millionen Euro „frisches Geld“, um die nächsten Monate zu überstehen, zerplatzt. Die finanzierenden Banken (u.a. RaboBank, ING-DiBa Direkt-Bank und Commerzbank) sahen keinen Boden mehr im Deutschlandgeschäft, die Imtech-Aktie stürzte ins Bodenlose – bis auf 33 Cent, und wurde aus dem Verkehr gezogen. 2011 stand sie bei über 200 Euro. Die Muttergesellschaft Royal Imtech in Gouda/NL beantragte ebenfalls Insolvenz, sie schuldete ihrer deutschen Tochter noch 29 Millionen Euro. Die Schieflage von Imtech Imtech Deutschland steht seit über zwei Jahren am Pranger. Nachdem ein 720-MillionenEuro „schweres“ Freizeitparkprojekt in Warschau platzte, folgten weitere Nackenschläge: Manipulations- und Bestechungsvorwürfe, weshalb staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren laufen, die aber bislang ohne Ergebnisse sind. Und der Mutterkonzern beschäftigte sich nur noch mit hausinternen Aufräumungsarbeiten. Beim Insolvenzantrag am 6. August erklärte Felix Colsman seinen Rücktritt vom Chefposten der Royal Imtech, behielt aber den Vorsitz an der deutschen Tochter – „zur Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters. Reinhold Schmid-Sperber l l Über Imtech Royal Imtech N.V, Gouda, war ein an der Amsterdamer Börse notierter europaweit tätiger Konzern. 29 000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2014 einen Umsatz von vier Milliarden Euro. Missglückte Projekte brachten den Konzern in Schieflage, am 11. August wurde Insolvenz beantragt. Die insolvente Tochter Imtech Deutschland GmbH, Hamburg, hat zwei Wurzeln: Rheinelektra und ROM. In der 2013 bezogenen Imtech-Niederlassung Aalen in der Gartenstraße sind knapp 400 Mitarbeiter beschäftigt. Sie hoffen auf die Rettung ihrer Arbeitsplätze durch den Einstieg einer Investorengruppe – ihre Zuversicht scheint begründet. (Foto: P. Hageneder) Mit dieser brisanten Aufgabe wurde Peter Alexander Borchardt von Reimer Rechtsanwälte betraut. Zuversicht in Aalen Erstaunlicherweise machte sich schon bevor dessen Team mit der Analyse der ImtechLage überhaupt beginnen konnte, bei den 1000 Mitarbeitern der Imtech-Region Südwest, darunter den knapp 400 in der Niederlassung Aalen, kein großer Frust oder gar Jobängste breit. Im Gegenteil. Aalens Betriebsratsvorsitzende Edwin Rief, der auch Gesamtbetriebsratschef von Imtech ist und in dieser Funktion im Gläubigerausschuss sitzt, verkündete selbstbewusst: „Es gibt für uns in Aalen eine Zukunft, wir waren und sind immer gut und profitabel, es wird für uns weitergehen, egal ob unter Imtech oder mit einem Investor.“ Und auch der Aalener Niederlassungsleiter Ernst Zirbs schwor seine Mitarbeiter ein: „Wir müssen jetzt nur nach vorne denken!“ Die Arbeit der Insolvenzverwaltung Genau dies tut auch in bemerkenswerter Konsequenz und Professionalität das Team des vorläufigen Insolvenzverwalters. Am 17. August kündigte Borchardt an, dass die Imtech Deutschland GmbH unter neuer Eigentümerschaft und damit losgelöst vom Mutterkonzern Royal Imtech fortgeführt werden soll. Das habe der Gläubigerausschuss beschlossen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y) wurde mit der Organisation des Unternehmensverkaufs beauftragt. „Es ist die wirtschaftlich beste Lösung, Über die möglichen Imtech-Investoren Porr und Ortner Porr ist ein börsennotierter Baukonzern mit Sitz in Wien, das größte Bauunternehmen Österreichs. Porr ist ein Gesamtdienstleister in allen Sparten der Bauwirtschaft – vom Tiefbau einschließlich Verkehrswege-, Tunnelbau und Spezialtiefbau über den Hochbau mit Projektentwicklung bis hin zu Umwelttechnik und Facility Management. Die Konzernmutter Porr AG wurde 1869 als „Allgemeine österreichische Baugesellschaft“ gegründet. Der Name Porr geht auf den Bautechniker Arthur Porr zurück, den Mitgründer der 1927 mit der AG fusionierten A. Porr Betonbauunternehmung. CEO ist heute Karl-Heinz Strauss. Die weltweit 11.600 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von über 3,5 Milliarden Euro. Die Ortner Gruppe mit Sitz in Innsbruck erzielt mit 3500 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Sie ist mit Ingenieur-, Montage- und Dienstleistungen in drei Geschäftsfeldern tätig: 1. Anlagen-, Prozess- und Rohrleitungstechnik für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. 2. Gebäudetechnik mit Heizungs- und Kältetechnik, Luft- und Klimatechnik, zentrale Leittechnik, Sanitär- und Gesundheitstechnik sowie Brandschutz. 3. Anlagen im Export. Kopf der Gruppe ist Klaus Ortner, Geschäftsführerin ist Iris Ortner. Imtech unter neuer Eigentümerschaft fortzuführen. Das sind die Erkenntnisse der vergangenen zehn Tage“, erklärte Borchardt. E&Y werde zunächst die für Kaufinteressenten relevanten Daten zusammenstellen und dann den Verkaufsprozess organisieren. Dieser soll bis spätestens 31. Oktober abgeschlossen sein, so lange sind die Löhne und Gehälter der 4000 Beschäftigten über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Dies sagte am 19. August Reinhold Schmid-Sperber (53) dieser Zeitung. Der aus Fellbach stammende und in Kiel lebende Rechtsanwalt und Notar ist einer von acht Insolvenzverwaltern des Reimer-Teams. Schmid-Sperber machte sich u.a als Verwalter im Insolvenzfall MS Deutschland einen Namen. Derzeit ist er für Borchardt im Fall Imtech mit der Überprüfung von laufenden Aufträgen und der damit verbundenen Liquiditäts- und Budgetplanung und Freigabe beauftragt. Es gehe um etwa 950 Baustellen in Deutschland, für die Hälfte davon sei die Freigabe der Gelder erteilt und damit die Fortführung der Baustellen und die Materialversorgung im wichtigen Servicegeschäft gesichert, darunter für den Berliner Flughafen BER und für die Kölner Oper. „Hier im Südwesten werden wir nahezu alle Projekte weiterführen“, sagte Schmid-Sperber, u.a. solche mit BASF, Bosch oder diverse Krankenhäuser. Er habe festgestellt, so der Anwalt, dass es unterschiedlich strukturierte Standorte gebe, viele seien ohne den Imtech-Overhead profitabel. Im Raum Aalen „sieht es gut aus“, er stelle hier eine „hohe Zufrie- denheit und Treue“ der Kunden wie Zeiss, Mapal oder Würth zu Imtech fest. Das Fachwissen und die Kompetenz der Imtech-Mitarbeiter werde besonders im Dienstleistungs- und Wartungsgeschäft, mit dem gut ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet wird, sehr geschätzt. Der gute Ruf, der noch aus der Zeit von Rheinelektra stamme, sei ungebrochen. „Kunden, Mitarbeiter, Verträge – das sind die Assets, die wir haben und die wir brauchen“, erklärte Schmid-Sperber, der fürs operative Geschäft zuständig ist. E&Y strukturiert den Mergers & Acquisitions-Prozess, die Verhandlungen liegen in den Händen der Insolvenzverwalter. Die aus den Betrieben eingesammelten Daten werden via Cloud interessierten Investoren, wenn sie eine Verschwiegenheitsverpflichtung unterzeichnet haben, zur Verfügung gestellt. Ob Imtech als ganzes oder in Teilen verkauft werde, könne jetzt noch nicht gesagt werden, erklärte Reinhold SchmidSperber, „aber viel Zeit bis zu einer Entscheidung bleibt sicherlich nicht“. Der Insolvenzverwalter müsse auch die Interessen der Gläubiger vertreten. Mögliche Investoren „Das Interesse von strategischen Investoren ist enorm, wir haben jetzt schon mehr als 40 qualifizierte Anfragen erhalten“, ließe Borchardt wissen. Darunter sollen der Strabag-Konzern in Österreich und der französische Vinci-Konzern sein, der im August 2014 die IT-Sparte Imtech ICT übernommen hatte. Beide, Strabag und Vinci, haben ihr Interesse noch nicht bestätigt. Nach Informationen aus zuverlässigen Quellen haben aber die Porr-Gruppe, Wien, und die Ortner-Gruppe, Innsbruck, bei E&Y ihr gemeinsames Kaufinteresse bekundet: „Und zwar für die gesamte Imtech Deutschland und alternativ für die Imtech-Region Südwest“, wurde mitgeteilt. Zur Region Südwest, der leistungsstärksten in Deutschland, gehören neben der Zentrale in Stuttgart-Weilimdorf die Niederlassungen Freiburg, Friedrichshafen, Mannheim, Lahr, Karlsruhe und Aalen. Porr und Ortner könnten „aus dem Stand“ die Imtech-Aufträge in Deutschland fortführen. „Die Geschäftsfelder von Porr und Ortner decken das Spektrum von Imtech komplett ab, die Expertise ist vorhanden“, war zu erfahren. Insbesondere die hohe Qualifikation der Mitarbeiter werde geschätzt. An einer schnellen Entscheidung für Porr/Ortner ist auch die Scholz Immobilien GmbH interessiert: Der gehören die ImtechImmobilien in Stuttgart, Lahr und Aalen. Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens droht Scholz ein Mietausfall – 250.000 Euro im Monat. Rheinelektra war maßgeblich an der Elektrifizierung von Deutschland beteiligt und sorgte um 1900 dafür, dass in Aalen „die Lichter angehen“ konnten. Nach 1945 war die Rheinelektra-Filiale Aalen zunächst in der Mittelbachstraße präsent. Ende Juli 1981 wurde das technische Hauptbüro in der Robert-BoschStraße 33 bezogen. 300 Beschäftigten betreuten Geschäftsstellen in Ellwangen, Gschwend, Heidenheim, Nördlingen, Bopfingen, Crailsheim, München und Aalen. Rheinelektra war in der Region an allen größeren Industriebauten beteiligt. 2001 wurde der technische Elektrobereich in der Rheinelektra Technik zusammengefasst. Diese übernahm die Hamburger Firma Rudolph Otto Meyer (ROM) und firmierte ab 1. Januar 2002 unter Imtech Deutschland GmbH & Co. KG, die Mechanik und Elektronik vereinte. Rudolph Otto Meyer gründete am 6. Juli 1858 auf der Hamburger Elbeinsel Peute die Firma ROM, die zunächst auf Gewächshausheizungen spezialisiert war und später ins Geschäft mit Kreuzfahrtschiffen und in den Markt des energieeffizienten Baus von Sport- und Multifunktionsarenen einstieg. Johannes Moser, der langjährige Aalener Rheinelektra-Chef, wurde 2001 Direktor der Imtech-Region Südwest, die 2002 in Stuttgart-Weilimdorf das ROM-Gebäude bezog. Moser trieb den 2013 vollendeten Neubau der Imtech-Niederlassung in der Gartenstraße voran. Stark im Wartungsgeschäft: Mitarbeiter der Imtech-Niederlassung Aalen. Reimer Rechtsanwälte – erfahren im Insolvenzrecht D ie Hamburger Kanzlei reimer Rechtsanwälte ist spezialisiert auf das Insolvenzund Wirtschaftsrecht. Mit acht Insolvenzverwaltern und 17 Rechtsanwälten und Fachanwälten ist sie in der Insolvenzverwaltung sowie der Sanierungs- und Restrukturierungsberatung tätig. Reimer Rechtsanwälte gehört zu den führenden Verwalterkanzleien Deutschlands. Das Team mit über 70 hervorragend ausgebildeten und engagierten Mitarbeitern besteht aus Fachanwälten, Wirt- schaftsjuristen, Betriebswirten, Bilanzbuchhaltern und zertifizierten Insolvenzsachbearbeitern. Das Qualitätsmanagement der Kanzlei ist zertifiziert nach ISO 9001:2008. Peter-Alexander Borchardt wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter von Imtech bestellt. (Foto: Reimer) Der vorläufige Imtech-Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht. Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Bonn. Nach seinem Referendariat beim Kammergericht Berlin war er Liquidator von Treuhandunternehmen, da- nach Rechtsanwalt bei Brinkmann & Partner, Hamburg, Partner bei Schomerus & Partner, Hamburg, und ist seit 2012 Partner bei Reimer Rechtsanwälte. Borchardt wird regelmäßig von mehreren norddeutschen Amtsgerichten als Insolvenzverwalter und Sachwalter eingesetzt. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind Insolvenzverwaltung, Beratung von Unternehmen in Krise und Insolvenz, außergerichtliche Liquidationen sowie Beratungen in Merger &Acquisitions-Verfahren. Firmen & Märkte 6 Wirtschaft Regional | August 2015 Nun heißt es „Licht aus“ für die Gmünder uwe Light GmbH Für den insolventen Gmünder Solarienhersteller wurde kein Investor gefunden – Alle 27 Beschäftigten haben ihre Arbeitsplätze verloren l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Kein Investor in Sicht, weil die Branche am Stock geht: Für den Gmünder Solarienhersteller uwe Light GmbH gibt es keine Zukunft mehr. 27 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Zwar wurde zum 1. August das Insolvenzverfahren eröffnet (inzwischen liegt Masseunzulänglichkeit vor), den Geschäftsbetrieb hat Dr. Tibor D. Braun aber eingestellt. Der zum Insolvenzverwalter bestellte Stuttgarter Rechtsanwalt und sein Partner Joachim Illig hatten seit der Insolvenzantragsstellung durch Geschäftsführer Andreas Brazel Ende Mai vergeblich nach einem Investor gesucht. „Die Verkaufszahlen in der Solarienbranche sind im Keller, niemand will die uwe Light GmbH übernehmen; viele sind froh, dass ein Wettbewerber vom Markt verschwindet“, sagte Illig. Es sei gelungen, die Ersatzteile und die Lagerbestände an die KBL AG in Dernach zu verkaufen. Diese 1993 von Klaus und Bernd Lahr gegründete „Beauty & Health Company“ übernehme auch den Service für uwe-Kunden und produziere Modelle von uwe weiter, allerdings als eigene Marke. Das hilft den 27 uwe-Beschäftigten, von den einige bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden haben, wenig: Ihnen wurde gekündigt. Genau so wie Geschäftsführer Andreas Brazel. Der Sohn des Firmengründers hatte im Mai bekundet, „nicht aufgeben“ zu wollen. Der Markt für Solarien und Sonnenstudios ist in den letzten Jahren dramatisch geschrumpft. Brazel führt dies auf gesetzliche Restriktionen und eine von der Kosmetikindustrie befeuerte Kampagne, Solarien seien gesundheits- schädigend, zurück. uwe Light habe mit einem neuen „iConcept“ lange dem Abwärtstrend getrotzt, aber neue gesetzliche Regelungen im starken Absatzmarkt USA hätten nicht abgefedert werden können. „In den USA“, bestätigt Illig, „gelten Sonnenbänke als medizinische Produkte. Um solche herstellen zu dürfen, sind Zertifikate notwendig, die uwe nicht erworben hat.“ Die Kosten dafür „konnten wir nicht aufbringen“, erklärte Brazel. Die nun zur Liquidation anstehende GmbH wurde am 1. Januar 2011 aus der Insolvenz der uwe Light KG gegründet. Der damalige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz (NeuUlm) verkaufte das Unternehmen an Ex-Geschäftsführer Wolfgang Manz und an Andreas Brazel sowie an Susan Miller aus den USA und Rony Nijes aus Belgien, beide uweKunden. 30 von 67 Mitarbei- Schmid nicht mehr zur uwe Verwaltungen GmbH (heute AURA-Verwaltungen), bei der die uwe Jetstream GmbH (14 Mitarbeiter) und das Sonnenstudio (neun Beschäftigte) verblieben. Beide Unternehmen haben mit der Insolvenz nichts zu tun. Der AURA gehören die Räumlichkeiten. Nach 67 Jahren kam nun das Aus: Solarien von uwe werden in Schwäbisch Gmünd nicht mehr produziert. (Foto: uwe) tern wurden übernommen, 20 gingen in eine Beschäftigungsund Qualifizierungsgesellschaft. In die Neugründung brachten die Gesellschafter erhebliche Finanzmittel ein. Die uwe Light KG hatte im November 2010 Insolvenz beantragt, weil ein zunächst mit regionalen Banken, der Beleg- schaft und der Gewerkschaft vereinbartes Sanierungskonzept platzte, da sich die Bürgschaftsbank Stuttgart in letzter Sekunde zurückzog. Die uwe Light KG war seit 2007 eigenständig und gehörte ab 2010 nach dem Einstieg einer Investorengruppe um Andreas Brazel und Bernd uwe-Historie uwe wurde 1948 von Rudolf Brazel gegründet und war lange Trendsetter für Schwimmbadtechnik, Saunen und Sonnenbänke. 1997 planten die Gesellschafter um AURA-Geschäftsführer Dr. Thomas Faisst den Ausstieg aus dem Solariengeschäft und verkauften die Mehrheit an den britischen Finanzinvestor 3i und die Gothaer Krankenversicherung. Weil diese uwe schnell zur Disposition stellten, stiegen die Altgesellschafter wieder ein. Nur 24 Mitarbeiter können bei Görner in Aalen bleiben Beim insolventen Kunststoffspezialisten Görner wurde ein Interessensausgleich geschlossen – Investorenprozess läuft l Sascha Kurz Aalen. Bei der seit Mai in der Insolvenz weitergeführten Görner Kunststofftechnik GmbH stehen 21 Entlassungen an. Der Neu-Ulmer Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sieht keine andere Möglichkeit, den Kern der Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten. Die Suche nach einem Investor ist im Gange. Die Belegschaftsvertretung beim Hersteller von Reflektoren für Autorückleuchten und anderen Anwendungen hatte gehofft, bereits vor dem tiefen Personalschnitt einen Investor zu finden. Bevor jedoch ein Investorenprozess richtig in Gang kommt, müssen 21 Beschäftigte bis zum 30. September das 1919 gegründete Traditionsunternehmen verlassen. „Die Verhandlungen waren seit dem Eröffnen der Insolvenz Anfang Mai geführt worden. Bisherige Interessenten hätten bei einer Übernahme den Geschäftsbetrieb in Aalen eingestellt und rasch woanders produziert“, sagte Josef Mischko, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall in Aalen. Ende Juli sei den Mitarbeitern der Interessens- ausgleich in einer Betriebsversammlung vorgelegt worden. Mischko: „Es gab viele Tränen, weil die Hoffnungen auf eine Rettung aller 45 Arbeitsplätze sich nicht bewahrheitet hat. Unter den Betroffenen sind einige Ältere“, beschrieb Der Insolvenzverwalter muss bei Görner einen tiefen Einschnitt im Mitarbeitertableau vornehmen. (Archivfoto: opo) Mischko die Situation. Der Spezialist für die Reflektorenproduktion, wie sie in Autorückleuchten oder auch beim Fahrradzubehör zu finden sind, konzentriere sich zukünftig auf seine ertragreichen Kernkompetenzen im Bereich Automotive, teilte ein Sprecher der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner mit. In diesen Bereichen gehe der Geschäftsbetrieb vollumfänglich weiter. „Die Insolvenzverwalter setzten im Bereich der optischen und reflektierenden Produkte ausdrücklich auf Wachstum aus einem gesunden Kern heraus. Diesem müssen bestmögliche Chancen für eine gute Zukunft ermöglicht werden“, sagte der Sprecher. Tätigkeiten in verlustreichen Geschäftsfeldern würden nach dem Abarbeiten der entsprechenden Aufträge eingestellt. „Die Anzahl der Mitarbeiter wird entsprechend der Auf- tragssituation im Laufe der kommenden Monate auf 24 Mitarbeiter reduziert werden“, sagte der Sprecher. Der Sozialplan einschließlich Interessensausgleich sei im Vorfeld unterzeichnet worden, bestätigte er. Mischko sprach von saisonalen Aufträgen aus der Fahrradbranche und anderen Bereichen, die im laufenden Insolvenzverfahren nicht kostendeckend weitergeführt werden könnten. „Der Automobilbereich bleibt aber für Investoren interessant“, sagte Mischko. Zum Hintergrund: Ein Großkunde von Görner, die Eislinger GEKA GmbH, hatte fast zeitgleich Insolvenz beantragt. Dem dortigen Insolvenzverwalter, dem Aalener Anwalt Henning Necker, sowie Schneider, Geiwitz & Partner war es gelungen, das Vertrauen der Automobilhersteller zu gewinnen, um das Kerngeschäft beider Firmen zu erhalten. „Der Geschäftsbetrieb bei Görner kann nicht mehr weiter heruntergefahren werden. 24 Mitarbeiter ist die Mindestanzahl an Beschäftigten“, sagte Josef Mischko. Die nun ergriffenen Maßnahmen seien Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans für Görner. „Das Umsetzen dieser Sanierungsmaßnahmen schafft die Ausgangsbasis für den darauf folgenden Investorenprozess“, ließ sich der Insolvenzverwalter zitieren. Der IG-Metall-Bevollmächtigte hofft, dass nun der Weg für einen Investor frei ist, der die verbleibenden Arbeitsplätze in Aalen hält. Das Verlagern an einen anderen Standort sei für ihn keine Lösung. Görner war bereits 2007 den Gang durch ein über zwei Jahre währendes erstes Insolvenzverfahren gegangen. Dabei war die Zahl der Arbeitsplätze von 100 auf rund 50 reduziert worden. Insolvenz bei Westhäußer in Ellwangen ist eröffnet Rolf Irtenkauf betreibt den Pflegedienst weiter Regu beantragt Eröffnung des Insolvenzverfahrens Nachfolgefirma Hutter davon nicht tangiert Insolvenz bei Home Care-Pflegewohnung eröffnet Geschäftsbetrieb in Spriatbach läuft vorerst weiter Ellwangen. Das Insolvenzverfahren der Gebr. Westhäußer Autohaus GmbH wurde eröffnet. Das Autohaus hatte Ende März 2013 den Geschäftsbetrieb eingestellt. Bei der Liquidation des Citroen-Autohauses war nun ersichtlich, dass nicht allen Forderungen – vor allem der Gebr. Westhäußer Vermietungs- und VerwaltungsGmbH – nachgekommen werden kann. Diese eigenständige Gesellschaft, die ehemalige Eigentümerin der Immobilie in der Lindenstraße 2 in Ellwangen war, hat ebenfalls Insolvenzantrag gestellt. Beide Verfahren begleitet die Ulmer Kanzlei Derra, Meyer & Partner als Insolvenzverwalter. Das Nachfolge-Unternehmen an gleicher Stätte, die von Martin Hutter geleitete KfzWerkstätte Autohaus Hutter, ist von den Verfahren nicht tangiert. Insolvenzverwalter Konrad Menz sagte, dass bei der planmäßigen Liquidation des Betriebs in der zweiten Jahreshälfte 2014 Probleme beim Befriedigen von Forderungen und dem Begleichen aller Verbindlichkeiten aufgetreten waren, die im Insolvenzantrag beider Westhäußer-Firmen im März 2015 mündeten. Er und sein Kollege Hans-Jörg Derra seien vom Insolvenzgericht mit der Ausarbeitung von Gutachten beauftragt worden. Auf Beschäftigungsverhältnisse hätten die beiden Insolvenzverfahren keine Auswirkungen, da der Geschäftsbetrieb bereits 2013 eingestellt worden sei. „Die Verfahren betreffen auch außenstehende Gläubiger nur am Rande. Es bestehen sehr wenige Verbindlichkeiten nach außen“, sagte Menz. sk Schwäbisch Gmünd. Das Insolvenzverfahren der HomeCare-Pflegewohnung GmbH wurde eröffnet. Der Geschäftsbetrieb des früher im Gmünder Pfeifergässle angesiedelten Pflegeheims wurde bereits im Mai eingestellt, der ambulante Pflegedienst von Rolf Irtenkauf in Straßdorf ist davon nicht betroffen. Elf Jahre lang betrieb Rolf Irtenkauf das Pflegewohnheim Home Care in Schwäbisch Gmünd. „Zuletzt war der Geschäftsbetrieb einfach nicht mehr auskömmlich“, stellte Insolvenzverwalter Marcus Winter nach eingehender Analyse lapidar fest. Der Geschäftsführer habe Auflagen der Heimaufsicht des Landratsamtes Ostalb nicht mehr erfüllen können. Irtenkauf: „Das war für mich bei der Ertragslage finanziell nicht darstellbar.“ Deshalb habe er die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt, erklärte Irtenkauf. Insolvenzverwalter Marcus Winkler aus Stuttgart hat den Geschäftsbetrieb des Pflegheims bereits im Mai eingestellt, Irtenkauf hat die Räume in der Gmünder Innenstadt Ende Mai verlassen. Nicht betroffen von dieser Insolvenz sei sein ambulanter Pflegedienst in der Wallenstraße in Straßdorf, betonte Rolf Irtenkauf. Beide Unternehmen seien eigenständige GmbHs, sagte er dieser Zeitung. Beim Pflegedienst beschäftigt Irtenkauf 15 Mitarbeiter. „Wir fahren zu unseren Kunden und pflegen sie in deren Wohnungen“, sagte Irtenkauf, der in Straßdorf auch das Restaurant „Kaffeehaus“ betreibt, das auch nicht in den Insolvenzfall verwickelt sei. -wh- Spraitbach. Die Spraitbacher Regu Thermoforming GmbH hat beim Amtsgericht Aalen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingereicht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Stuttgarter Rechtsanwalt Holger Blümle bestellt. Beim Spezialisten für Tiefziehteile aus Kunststoff arbeiten 14 Mitarbeiter. Auf dem ehemaligen Index-Betriebsgelände stellt Regu Blinker und Blaulichter als Automobilzulieferer her. Auch hochwertige Sportgeräte wie Kanus sowie andere Bauteile und Produkte aus thermoplastisch verformbaren Kunststoffen ergänzen das Portfolio. „Die finanzielle Schieflage ist durch Auftragsrückgänge entstanden. Die Auftragslage ist soweit stabil, der Geschäftsbetrieb wird aufrecht erhalten“, sagte ein Sprecher der Kanzlei Schultze & Braun. Die Bezüge der Mitarbeiter seien bis Ende September durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur gesichert, da die Löhne bis einschließlich Juni bezahlt worden seien. Er werde sich nach einer Analyse der wirtschaftlichen Situation sowie möglicher Sanierungsmaßnahmen auf die Suche nach einem Investor machen. Zu einer Aussage, wie schnell dieser Prozess gelingen könne, sei es derzeit zu früh. „Der vorläufige Insolvenzverwalter wird die Zeit bis Ende September nutzen“, sagte der Sprecher. Erst im Mai waren die Kunststofftechnik-Spezialisten Görner in Aalen (siehe oben) sowie Geka in Eislingen, den Weg in die Insolvenz gegangen. Beide Firmen kämpften mit dem Preisdruck in der Automotive-Branche. sk Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 7 Kreissparkasse Heidenheim legte 2014 überdurchschnittlich zu Hohe Beratungsqualität der Mitarbeiter Schüssel zum Erfolg / Eigenkapital aufgestockt / Marktführerschaft im Landkreis Heidenheim weiter ausgebaut l Norbert Pfisterer, Winfried Hofele Heidenheim. Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase mit der Folge eines stark sinkenden Zinsüberschusses hat die Kreissparkasse Heidenheim 2014 mit überdurchschnittlichem Wachstum im Einlagenund im Kreditgeschäft ihre Marktführerschaft im Landkreis ausgebaut. „Dank der hohen Beratungsqualität unserer Mitarbeiter bei anspruchsvollen Gesprächen mit unseren Kunden über Vermögensanlagemöglichkeiten und über private und gewerbliche Finanzierungen konnten wir steigende Provisionserlöse erzielen und in allen wesentlichen Bereichen (siehe Info-Kasten) deutlich wachsen“, stellten Vorstandsvorsitzender Dieter Steck und sein Stellvertreter Thomas Schöpplein bei der Vorlage der Bilanz 2014 zufrieden fest. Vor allem: Der positive Trend setzte sich in schwierigem Umfeld im ersten Halbjahr 2015 fort. Bei einer Bilanzsumme von rund 1,9 Milliarden Euro seien sowohl auf der Einlagenseite als auch bei der Kreditvergabe unerwartet gute Ergebnisse erzielt worden, sagte Steck und wusste auch den Grund dafür: „Wir sind vor Ort ein starker Partner für Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft.“ Unter den Spitzenwerten sei das Gesamtvolumen bei den Kundenkrediten mit 1,115 Milliarden Euro besonders auffällig. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Steck (r.), und Vorstandsmitglied Thomas Schöpplein präsentieren mit der Bilanz für 2014, wie die Kreissparkasse Heidenheim ihren Vorsprung am Markt vergrößert hat. (Fotos: KSK) Dies schlage sich in der Bilanz mit einem Plus (nach Tilgungen) von 60 Millionen Euro 5,8 Prozent) nieder – Steck: „Damit bleibt der Kreditbestand weiter über der Milliardengrenze. Unsere Kunden bescheinigen uns hohe Kompetenzen im Kreditgeschäft!“ Die Kreditnachfrage sei bei Privat- und bei Unternehmenskunden des produzierenden Gewerbes, des Handwerk, des Dienstleistungsbereichs, aber auch von Freiberuflern, Kommunen und Landwirten hoch gewesen. „Wir waren und bleiben im Kreditgeschäft der wichtigste Ansprechpartner unserer Kunden im Landkreis“, sagte Steck. Die niedrigen Zinsen würden zwar das Kreditgeschäft beflügeln, „die Leidtragenden sind dabei aber die Sparer, deren Vermögensbildung gestaltet sich enorm anspruchsvoll“, sagte Thomas Schöpplein. Um so beachtenswerter sei der Zuwachs der Kundeneinlagen um fünf Prozent oder 69 Millionen auf den Topwert von 1,454 Milliarden Euro: „Die Anleger vertrauen uns!“ Beim Wertpapiergeschäft seien besonders Investmentfonds gefragt („weil da noch Geld zu verdienen ist“), die Gesamt- umsätze beliefen sich 2014 auf 146 Millionen Euro – Schöpplein: „Zusammen mit unseren Verbundpartnern der Sparkassen-Gruppe bieten wir eine attraktive Palette an Finanzdienstleistungen für die individuelle Vermögensanlage an.“ „Auch in diesem Bereich zahlt sich die Investition von über 200.000 Euro in die interne und externe Schulung der Mitarbeiter aus“, betonte Dieter Steck: „Durch die professionelle Betrachtung mit dem Sparkassen-Finanzkonzept erarbeiten unsere Berater den Kunden einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Aspekte ihrer Finanzen – Sicherung der Liquidität, Absicherung der Lebensrisiken, Möglichkeiten der Altersvorsorge und der Geldanlage nach der persönlichen Lebenssituation.“ Dieser Finanz-Check sei die Basis für eine lebenslange Partnerschaft. Auf die hohe Beratungsqualität und die Erfahrung ihrer Mitarbeiter führten Dieter Steck und Thomas Schöpplein auch die überdurchschnittlichen Erfolge bei individuellen Finanzdienstleistungen zurück: „Wir haben beispielsweise über 10.000 Altersvorsorgeverträge abgeschlossenen und laut einer GEWOS-Studie erfolgte 2014 nahezu jede zweite Baufinanzierung durch die Kreissparkasse Heidenheim.“ Auch das Bausparen sei weiter in: Das gesamte LBS-Neugeschäft stieg 2014 im Landkreis Heidenheim auf 79 Millionen Euro an – Steck: „Bausparer sichern sich die niedrigen Zinsen von heute für die Zukunft, unsere Baufinanzierungsspezialisten helfen auch in Sachen Fördermittel.“ Ebenfalls positiv gelaufen sei das Versicherungsgeschäft, ließ Thomas Schöpplein wissen: „Die Beitragssumme der vermittelten Lebens- und Rentenversicherungen stieg um 15 Prozent auf über 23 Millionen Euro, das Volumen der neu abgeschlossenen Sachversicherungen erhöhte sich um 21 Prozent.“ In Summe erreichte die Heidenheimer Kreissparkasse 2014 ein Kundengeschäftsvolumen von 3,16 Milliarden Euro – Rekord. „Mit einem Betriebsergebnis von 16,9 Millionen Euro vor Bewertung und 19 Millionen Euro nach Bewertung war 2014 für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr, fasste Dieter Steck zusammen. Dadurch könne das Eigenkapital auf 197,3 Millionen Euro gestärkt werden – Steck: „Wir übertreffen bereits heute die strengen regulatorischen Anforderungen von Basel III für 2019.“ Die überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung stelle sicher, „dass wir die künftige Kreditnachfrage unserer Kunden befriedigen können. Außerdem können wir unsere Kunden auch in möglichen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten begleiten und damit Partnerschaft genau dann leben, wenn diese gebraucht wird“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dieter Steck. l Kennzahlen 2014 in Mio Euro /Klammer 2013 Bilanzvolumen 1900 Betr. Bilanzvolumen 3160 Kundenkredite 1115 (1035) Kundeneinlagen 1454 (1385) Zinsüberschuss 35,1 (36,1) Prov.-Überschuss 11,3 (10,9) Ordtl. Aufwand 29,4 (28,6) Ergebnis v. B. 16,9 (18,5) Ergebnis n. B. 19,0 (22,4) Eigenkapital 197,3 Mitarbeiter 386 Auszubildende 43 Filialen werden modernisiert Kreissparkasse Heidenheim ist Qualität der Geschäftsstellen ein Erfolgsfaktor l Norbert Pfisterer, Winfried Hofele Heidenheim Ein wichtigen Faktor für den Erfolg der Kreissparkasse Heidenheim sei die Qualität der modernen Geschäftsstellen, erklärten Dieter Steck und Thomas Schöpplein bei der Vorlage der Bilanz 2014 vor der Presse. Vier Filialen seien 2014 ertüchtigt worden: Bolheim, Dettingen, Herbrechtingen und Sontheim, dazu komme in Heidenheim der Neubau in der Sudetenstraße und die Neugestaltung des „Hauses des Kunden“. Diese Modernisierungsserie finde 2015 ihre planmäßige Fortsetzung – Steck: „In Steinheim wurde für zwei Millionen Euro mit der Umgestaltung der Geschäftsstelle begonnen.“ Nachdem die Kreissparkasse Heidenheim vor einigen Jahren noch 60 Filialen betrieb, sind es aktuell 23 Geschäftsstellen. „Mit dieser Struktur können wir auf Jahre hinaus gut leben“, stellte Dieter Steck heraus. Die aktive Kundenansprache vor Ort sei nämlich nach wie vor wichtig, „und dafür sind mindestens drei Mitarbeiter pro Filiale notwendig“. Die Kreissparkasse Heidenheim lege weiterhin großen Wert auf eine gelebte und langfristige Bindung zum Kunden, sagte Steck, diese Philosophie werde sich auch bei gegen diezunehmende Digitalisierung der Finanzdienstleistungen be- Partner für den Mittelstand im Landkreis Heidenheim. (v.r.) Direktor Jochen Wahl [Dipl.-Sparkassenbetriebswirt] Firmenkunden Berater Harald Bosch [Sparkassenbetriebswirt] Außenhandel Unternehmenskundenberater Sebastian Rösel [Master of Business Administration] Großkunden, Sonderfinanzierungen Ein Beispiel für die Modernisierungsoffensive der Kreissparkasse Heidenheim: Die neue Geschäftsstelle in der Sudetenstraße in Heidenheim. haupten – Steck: „Durch das Internet und der steigenden Nutzung der SB-Terminals verändere sich der Kontakt zu vielen Kunden.“ Diesen würde eine Vielzahl ortsunabhängiger Medien zur Verfügung stehen. „Wir haben 2014 mehr als 3,2 Millionen Internetzugriffe gezählt, fast 30 000 Konten können durch Online-Banking genutzt werden“, berichtete Steck. Nicht von ungefähr belege die Homepage der Sparkasse Top-Plätze beim ibiWebsite-Ranking-Award. „Wer seine Bankgeschäfte von unterwegs erledigen will, kann das mit den Sparkassen-Apps ganz einfach tun, die Stiftung Warentest listet die App ‚Sparkasse‘ und die App ‚Sparkasse+‘ im Branchenvergleich weit oben.“ Auch die Nutzung der SBTerminals steige – an den Geldautomaten der Kreissparkasse Heidenheim wurden 2014 rund 1,7 Millionen Verfügungen getätigt – Steck: „Alle 20 Sekunden wird ein Geldautomat genutzt.“ Mit vielen Initiativen und Förderungen in Höhe von über 700.000 Euro für Bildung, Wissenschaft, Soziales, Wirtschaft, Kultur, Kunst und Sport sei die Kreissparkasse Heidenheim ihrer Verantwortung für den Landkreis gerecht geworden, sagte Steck. Zudem habe die Kreissparkasse rund 4,7 Millionen Euro Steuern bezahlt. Die 386 Mitarbeiter, davon 43 Auszubildende, hätten mit ihren Einkommen von 19 Millionen Euro die regionale Wirtschaft angekurbelt – Dieter Steck: „Geht es unserem Landkreis gut, dann geht es der Kreissparkasse gut, daran arbeiten wir Tag für Tag!“ (v.l.) Firmenkundenberater Jürgen Banzhaf [Sparkassenbetriebswirt] HDH-Schnaitheim, Nattheim, Dischingen Firmenkundenberater Günther Schuster [Sparkassenbetriebswirt] Herbrechtingen, Gerstetten, Steinheim, Königsbronn Firmenkundenberater und Berater für Kommunen Christoph Haas [Bankbetriebswirt (SBW)] Heidenheim-Zentrum, HDH-Mergelstetten (v.r.) Vorstandsvorsitzender Dieter Steck (v.l.) Gewerbekundenberater Manfred Mai [Dipl. Bankbetriebswirt (FS)] Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen Gewerbekundenberaterin Verena Burkhardtsmaier [Bachelor of Science] Herbrechtingen, HDH-Mergelstetten, Dischingen Kreissparkasse Heidenheim FirmenkundenCenter Schnaitheimer Straße 12 89520 Heidenheim Telefon 07321 344-3201 www.ksk-heidenheim.de Stellv. Vorstandsvorsitzender Thomas Schöpplein Firmenkundenberater Jürgen Baur [Dipl. Bankbetriebswirt (ADG)] Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen (v.l.) Gewerbekundenberaterin Anja Schaude [Bachelor of Arts] Heidenheim-Zentrum, HDH-Schnaitheim Gewerbekundenberaterin Melissa Acikgöz [Bankbetriebswirtin] Könisgbronn, Steinheim, Gerstetten, Nattheim Stellv. Abteilungsleiter Firmenkunden Michael Beschoner [Betriebswirt (VWA)] 2015 • 160 Jahre Firmen & Märkte 8 l Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance Das Grundprinzip des Trainings Was muss man beachten, um langfristig erfolgreich zu trainieren? Heute möchte ich in die Grundlagen der Trainingslehre eingehen, um verständlich zu machen, wie Training im Körper wirkt. Unter Training versteht man einen zielgerichteten, planmäßigen und systematischen Prozess zur Leistungssteigerung. Jedes Training funktioniert unter dem gleichen Grundprinzip und setzt sich aus den vier Komponenten Belastung, Ermüdung, Erholung und Leistungssteigerung zusammen. Ziel ist, den Körper und seine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Training kann sowohl das äußere Erscheinungsbild (Abnehmen, Muskelzuwachs) aber auch Koordination oder Leistungsbereitschaft verändern. Ich möchte dieses Prinzip praktisch erklären: Christian kommt regelmäßig ins Personal Training. Um eine Leistungssteigerung zu erreichen, benötigt sein Körper eine ungewohnte Belastung, einen Trainingsreiz. Das Training führt dazu, dass sein Körper ermüdet und er sich schlapp fühlt. Zurückzuführen ist seine Ermüdung auf den Verbrauch der Energiereserven und einer Ermüdung des Nerv- und Muskelsystems. Wie entsteht aber die Leistungssteigerung? Alle Systeme des Körpers sind auf die alltägliche Belastung ausgerichtet. Die Muskulatur ist immer nur so stark, dass sie einen normalen Tag bewältigen kann. Auch das HerzKreislauf-System ist nur so stark, wie es täglich von ihm gefordert wird. So hat eine Bürokauffrau, die täglich acht Stunden vor dem Bildschirm sitzt und sich auch sonst wenig bewegt, sicherlich ein schwächeres Herz als eine l Postbotin, die täglich ihre Runde läuft. Jeder hat aber die Möglichkeit, seinen Körper zu manipulieren, besser gesagt zu trainieren. Der Körper passt sich immer an. Wenn Sie Ihre Wohnung streichen und nach dem ersten Tag Blasen an den Händen haben, bildet der Körper schnell eine Hornhaut an den Stellen, um beim nächsten Mal gegen die Belastung gewappnet zu sein. Sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, verschwindet die Hornhaut wieder. Ohne die Fähigkeit des Körpers, sich an Belastung anzupassen, wäre Training sinnlos und ist somit die Grundvoraussetzung für das Training. Wieder zurück: Christians Körper ist nun durch gezieltes Training gereizt und seine Homöostase (Gleichgewicht) dadurch gestört. Nach dem Training beginnt sein Körper mit der Erholungsphase. Hier beginnt der Körper sich zu regenerieren. Christian wird nach dem Training essen, um seine geleerten Energiespeicher aufzufüllen und tief und ausgewogen schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Energiespeicher werden aber nicht auf dasselbe Niveau wie vorher aufgefüllt, sondern über das bisherige Niveau hinaus. Der Körper reagiert auf den Trainingsreiz, um sich einen Puffer zu schaffen, so dass er beim nächsten Mal leistungsfähiger ist. Nach diesem Prinzip läuft jedes Training ab. Trainiert Christian nun langfristig und re- Die Effizienz fehlt noch SHW AG legt Halbjahreszahlen vor – Pulvermetallurgie soll besser werden l ANIKA SCHAAF OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU INFO@LIFE-HOUSE.EU gelmäßig und gibt seinem Körper genügend Reize und Zeit, wird er eine langfristige Leistungssteigerung erreichen. Damit das Training auch effektiv ist, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt der nächsten Trainingseinheit zu wählen. Ist die Erholungsphase zu kurz, sind die Energiespeicher noch nicht ausreichend gefüllt. Der Körper wird bei noch nicht ausreichender Erholung wieder belastet, was zu einem weiteren Absinken des Energiespeichers führt. Das kann über längeren Zeitraum zu einem Übertrainieren führen. Ist die Erholungsphase zu lange, verpufft der Trainingsreiz und wir fangen wieder von vorne an. Wie lange sollte die Erholungsphase dauern? Das hängt vom Trainingszustand ab. Ein Anfänger sollte zwischen 24 und 72 Stunden Pause machen, um sich wieder belasten zu können. Zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche sind die Faustformel für ein effektives Training. Wichtig ist, dass im Training immer wieder neue Reize gesetzt werden, an die sich der Körper anpassen muss. Um eine individuelle Trainingssteuerung zu garantieren, empfehle ich, unter Anleitung eines ausgebildeten Trainers zu trainieren. Anika Schaaf (www.life-house.eu) Wirtschaft Regional | August 2015 Sascha Kurz Aalen-Wasseralfingen. Der Automobilzulieferer SHW AG rechnet aufgrund der Halbjahres-Bilanzzahlen mit einem auf 470 Millionen Euro erhöhten Umsatz für 2015. Dennoch ist die im S-Dax notierte Firma nicht zufrieden: Die Pulvermetallurgie (PU) sowie die Pumpenfertigung seien noch nicht effizient genug. Diesen Problemen wird sich der seit 1. Juli verantwortliche neue Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Dr. Frank Boshoff, annehmen. „Wir müssen konstatieren, dass der Umsetzungsgrad bei der Optimierung der internen Prozesse und Produktionsanläufe in der Pulvermetallurgie in Wasseralfingen und in der Pumpenfertigung in Bad Schussenried hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben ist“, sagte er. Finanzvorstand Sascha Rosengart präzisierte: „Bei einigen Neuanlagen in der Pulvermetallurgie liegt die Ist-Ausbringungsmenge momentan noch unter der Soll-Ausbringungsmenge.“ Bereits zweimal sei befristet Personal nachgenehmigt worden. Aufgrund der wirtschaftlichen Ergebnisse im ersten Halbjahr bleibe der Korridor fürs Konzernergebnis 2015 vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in einer Größenordnung von 46 bis 50 Millionen Euro. Rosengart stellte jedoch fest: „Ein operatives Ergebnis innerhalb der unteren Hälfte Die Wasseralfinger Pulvermetallurgie wird weiter automatisiert und soll effizienter werden. (Foto: SHW AG) dieses Korridors ist deutlich realistischer. Wir werden alles dafür tun, die Effizienzmaßnahmen umzusetzen, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen.“ Im Produktsegment der Bremsscheiben, das von Vorstandsmitglied Andreas Rydzewski verantwortet wird, stagnierte der Umsatz zwar bei rund 49,4 Millionen Euro, dennoch bewertete Sascha Rosengart dies positiv. „Vor dem Hintergrund eines verbesserten Produktmixes in Richtung hochwertiger Verbundbremsscheiben und der Realisierung von Produktivitätssteigerungen übertraf der Geschäftsbereich Bremsscheiben bereits im ersten Halbjahr mit einer EBITDA-Marge von 10,3 Prozent das selbst gesteckte Ziel von 10 %“, sagte Rosengart. Das Segmentergebnis wuchs auf 5,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr an. Auf Anraten der Wirtschaftsprüfer wird das am 1. April operativ in China gestartete Joint Venture SHW Longji Brake Discs nicht vollkonsolidiert in der SHW-Bilanz auftauchen. Folglich werde der Ergebnisbeitrag noch keine Auswirkung auf den Konzernumsatz sowie das Konzernergebnis haben. „In China wollen wir die Prozess- und Systemqualität der Gießerei optimieren. Der Managementschwerpunkt liegt derzeit auf der Erfüllung gewisser Zertifizierungsvorgaben und der Akquise von Neuaufträgen.“ l Halbjahres-Zahlen in Mio. Euro (Veränderung zum Vorjahr in Klammern) Umsatz: 240,1 (+13,2%) EBITDA: 22,8 (+20,0%) Eigenkapital: 111,4 (+32,6%) Eigenkapitalquote: 45,8 % Mitarbeiterzahl (akt.): 1150 Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region Die Themen des Monats August 2015 im Überblick Arbeitsrecht • BAG: Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung bei „Spätehe“ ist unwirksam Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass eine sogenannte „Spätehenklausel“ eine nicht gerechtfertigte Diskriminierung wegen des Alters darstellt. Eine solche Klausel, die als zusätzliche Voraussetzung für die Zahlung einer Witwen-/Witwerrente aus einer betrieblichen Altersversorgung festlegt, dass der versorgungsberechtigte Mitarbeiter die Ehe vor der Vollendung seines 60. Lebensjahres geschlossen hat, ist unwirksam. Geklagt hatte die Witwe eines im April 1947 geborenen und im Dezember 2010 verstorbenen Mitarbeiters der Beklagten. Diesem Mitarbeiter waren Leistungen der betrieblichen Altersversorgung mit einer Witwenversorgung zugesagt worden. Die Regelung zur Altersversorgung war daran gekoppelt, dass die Ehe bereits vor Vollendung des 60. Lebensjahres geschlossen wurde. Die Ehe war erst im August 2008 geschlossen worden. Die Beklagte verweigerte aus diesem Grund die Zahlung einer Witwenrente. Vor dem BAG hatte die Klage Erfolg (Urteil vom 04.08.2015, Az: 3 AZR 137/13). Die „Spätehenklausel“ sei gemäß § 7 Abs. 2 AGG unwirksam. Die Klausel habe den verstorbenen Ehemann der Klägerin aufgrund seines Alters benachteiligt. Sie führe zu einer übermäßigen Beeinträchtigung der legiti- men Interessen der versorgungsberechtigten Arbeitnehmer. • Neuregelungen zum 01.08.2015 Tarifeinheitsgesetz in Kraft getreten Das Tarifeinheitsgesetz ist zum 10.07.2015 in Kraft getreten. Kommt es im Unternehmen zur Überschneidung von verschiedenen Tarifverträgen, gilt danach nun der Tarifvertrag der Gewerkschaft, die im Unternehmen die meisten Arbeitnehmer vertritt. Weniger Dokumentation beim Mindestlohn Die Dokumentationspflichten beim Mindestlohn werden reduziert. Ab August 2015 braucht der Arbeitgeber keine Arbeitszeitaufzeichnungen mehr anzufertigen, wenn einerseits das regelmäßige Arbeitsentgelt des Arbeitnehmers mehr als 2.000,00 EUR brutto beträgt und andererseits für die vergangenen zwölf Monate nachgewiesen werden kann, dass das entsprechende Nettoentgelt ausgezahlt wurde. Die vorherige RECHTSANWÄLTIN UTA-SUSANNE WEISS Grenze lag bei 2.958 EUR brutto. Nähere Informationen erhalten Sie über: aalen@suedwestmetall.de • Grafik des Monats: Warum sich Bürger kümmern Etwa die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist in Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen, Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärten, Feuerwehr o.ä. aktiv. Mehr als ein Drittel der über 50-Jährigen setzt sich im Rahmen eines freiwilligen Engagements für die Gemeinschaft ein. Erst wenn die Senioren das 75. Lebensjahr erreicht haben, nehmen die Aktivitäten ab. Als häufigstes Motiv nennen fast alle „ihre Freude daran“. Sie wollen anderen helfen bzw. sich gezielt für ein besonderes Thema oder Projekt stark machen. Gestützt wird dies auch durch die Arbeitgeber, indem sie Beschäftigte für die Aufgaben freistellen oder auch Initiativen starten. Bürgerschaftliches Engagement gehört zwischenzeitlich zum festen Bestandteil von Personalentwicklungsmaßnahmen. Gesellschaftliches Engagement erweitert den Horizont, steigert Gesundheit und Motivation und bietet nicht zuletzt auch beim Übergang in die Rente eine Perspektive. Nähere Informationen erhalten Sie über: aalen@suedwestmetall.de Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg Am 21.07.2015 wurde von Ministerpräsident Kretschmann, Wirtschafts- und Finanzminister Schmid und weiteren Kabinettsmitgliedern sowie Vertretern der Wirtschaft, Gewerkschaften, der Arbeitsagentur und der Kommunen das neue „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses in Baden-Württemberg 2015-2018“ unterzeichnet. Das neue Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg besteht aus einem 10-Punkte-Programm in drei Themenbereichen. Diese Themen sind „Übergänge junger Menschen von der Schule in den Beruf gestalten“, „Attraktivität und Qualität der Berufsausbildung steigern“ sowie „Ausbildung zukunftsfähig machen“. So soll u.a. die duale Ausbildung als attraktive Option wahrgenommen werden. Dazu gehören auch Modelle des ausbildungsbegleitenden Erwerbs der Hochschulreife. Jeder Jugendliche soll ein individuelles Angebot für einen direkten Weg in Ausbildung erhalten. Betriebe - vor allem Kleinbetriebe - sollen dabei unterstützt werden, nicht in ihrer Ausbildungsleistung nachzulassen und attraktive Arbeitsbedingungen anzubieten. Das Nachholen von Berufsqualifikationen und -abschlüssen und Angebote der Teilzeitausbildung sollen ausgebaut werden. „MINT Zukunft schaffen“ Kongress am 11.11.2015 in Friedrichshafen „MINT Zukunft schaffen“ - unter diesem Titel findet erstmalig am 11.11.2015 in Friedrichshafen an drei Erlebnisorten der landesweite Kongress für Lehrkräfte, Fachpersonal von Kindertageseinrichtungen, Eltern und Jugendliche statt. Im Dornier Museum, im Zeppelin Museum sowie der ZF Friedrichshafen AG wird die MINT-Erlebniswelt in ihren Facetten aufgezeigt. Interessante Workshops, Vorträge, Lehrerfortbildungen, Austauschforen, der DISCOVER INDUSTRY Infotruck sowie der Erlebnis-Vortrag mit Vince Ebert - bekannt aus der ARD Sendung „Wissen vor Acht“ – erwarten die Besucher. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Nähere Informationen erhalten Sie über: aalen@suedwestmetall.de Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft • Neueinsteiger im Verkauf – Grundlagen für Ihre Praxis 21.-22. Sept. 2015, Haus Bleibach • Projektmanagement exklusiv für den Mittelstand: Die richtigen Weichen für das Projekt stellen – der Projektstart 21.-22. Sept. 2015, Haus Bleibach • Betriebsverfassungsrecht für die Praxis des Betriebsrats 21.-25. Sept. 2015, Haus Steinheim Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: jahnke.ulrike@biwe-akademie.de Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon: 0 73 61 92 56-0 aalen@suedwestmetall.de www.suedwestmetall.de Analyse Wirtschaft Regional | August 2015 9 Das aktuelle Interview mit Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider Wenn Google und Apple mit dem Thema Auto Ernst machen... G erhard Schneider beschäftigt sich nach seiner Wiederwahl zum Rektor der Hochschule Aalen leidenschaftlich mit seinem Lieblingsthema: Forschung. Neue Inspirationen dafür „tankte“ er kürzlich bei seiner Rückkehr ins Silicon Valley. Was wir in Deutschland von der Gründermentalität im sonnigen Kalifornien lernen können und was wir von dort befürchten müssen – darüber sprach Gerhard Schneider mit Winfried Hofele. Herr Schneider, herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl zum Rektor. Im Frühjahr wurde spekuliert, dass Sie Ihren Vertrag nicht verlängern, weil in der Ausschreibung nicht vermerkt war, dass sich der Amtsinhaber erneut bewirbt. Schneider: Ich wollte, dass das Wahlverfahren sauber über die Bühne geht und auch andere Bewerber/innen, wie es dem Amt gebührt, eine faire Chance erhalten. Jetzt freue ich mich sehr über die erneute Wahl zum Rektor der Hochschule Aalen und danke den Senats- und Hochschulratsmitgliedern für ihr Vertrauen. Die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit der Hochschule und den Hochschulgremien hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, zu kandidieren. Sie haben in den letzten acht Jahren Strukturen, Abläufe und Prozesse an der Hochschule mit den Fakultäten, Studiengängen und Gremien dynamisch weiterentwickelt. Was war Ihnen besonderes wichtig? Schneider: Die Weiterentwicklung der Qualität in Lehre und Forschung sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit der Hochschule. Der enge Austausch und Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft sowie die Stärkung der Hochschule im nationalen und internationalen Wettbewerb sind wichtige Arbeitsfelder. Kürzlich trafen sich auf Burg Staufeneck die Rektoren/innen der 24 Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (HAW) zur Klausur. Sie wurden als Mitglied des Vorstands bestätigt und in den Vorstand des Baden-Württemberg Center of Applied Research (BW-CAR) gewählt. Was waren die zentralen Themen in Salach? Schneider: Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich mit uns intensiv über die Entwicklung der ehemaligen Fachhochschulen unter einem reformierten Hochschulgesetz und den Rahmenbedingungen des neuen Hochschulfinanzierungsvertrags auseinandergesetzt. Er würdigte die wichtige Rolle der HAW für die studierwilligen jungen Menschen sowie ihre Bedeutung für die mittelständische Wirtschaft. Mit dem Hochschulfinanzierungsvertrag hat die Landesregierung einen richtigen Schritt für die Planungssicherheit der Hochschulen getan. Nun muss es u. a. um die Zukunftsfähigkeit der gut nachgefragten Studiengänge an den HAW gehen, die bis 2020 nicht von der jährlichen Anhebung der Grundfinanzierung um drei Prozent profitieren und damit noch nicht längerfristig abgesichert sind. Sie legen als Rektor der forschungsstärksten Hochschule Aalen Wert auf die Weiterentwicklung der Forschung. Gab es dazu auch Aussagen? Schneider: Neben Winfried Kretschmann nahm auch Wissenschaftsministerin Theresia Bauer an der Klausur teil. Sie erachtet die Weiterentwicklung der Forschung an den Hochschulen als sehr wichtig. In der Tat erhöhen eine anwendungsorientierte Forschung und der Wissenstransfer der HAW die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft, insbesondere der KMUs sowie der ländlichen Regionen. Gerhard Schneider, Winfried Kretschmann: Inspirationen vom Silicon Valley. ley. War das eine Reise zurück in Ihre Vergangenheit? Schneider: Auf der einen Seite natürlich ja. Ich habe frühere Kollegen bei Bosch in Palo Alto getroffen; aber wer ins Silicon Valley fährt, trifft dort die Zukunft auf Schritt und Tritt. Dort versammeln sich die klugen jungen Menschen, die alle hungrig danach sind, die Welt zu verändern. Um was geht es bei BWCAR? Schneider: Auf Basis eines umfassenden Qualitätssystems ermöglicht das Netzwerk von BW-CAR als Dach für seine Mitglieder die hochschul- und standortübergreifende Vernetzung von Forschungskompetenz in themenspezifischen Schwerpunkten. Durch die überregionale Vernetzung trägt BW-CAR dazu bei, ein Forschungsumfeld zur Nutzung von Synergien zu schaffen und die Rahmenbedingungen für angewandte Forschung zu verbessern. BW-CAR soll als Ansprechpartner für interinstitutionelle Forschungsstrukturen eine Brücke bilden für die Sichtbarkeit der HAW-Forschung, die Verzahnung mit Kooperationspartnern, die Beförderung der Drittmittelfähigkeit und zielt mit diesem Auftrag auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für kooperative Promotionen. Das klingt nach Begeisterung und Sehnsucht nach Silicon Valley – was macht diese Faszination für Sie aus? Schneider: Das lässt sich nicht mit einem Satz beschreiben. Silicon Valley ist für mich vieles – vor allem Kreativität, dazu gehören alternative Lebensweisen, eine utopische Gegenkultur, destruktive Kreativität oder eine Art exzentrische Unabhängigkeit. Silicon Valley ist „WildWest“-Geist, Mindset der Individualität, DoIt-Yourself-Kultur und Spirit of starting and failing. Herr Schneider, „über den Tellerrand blicken“ kennzeichnet Ihren Berufsweg. Sie waren in der Forschung für Bosch tätig, von 2005 bis 2008 in Palo Alto. Kürzlich waren Sie mit einer Delegation des Staatsministeriums um Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf einer Infotour durchs Silicon Val- Eine Gründerkultur also mit Fokus auf Technologie. Steht diese Zielsetzung auch hinter dem Studiengang „Internet der Dinge“, den ab dem Wintersemester die Hochschule Aalen und die Hochschule für Gestaltung Gmünd gemeinsam starten? Schneider: Man darf Ostwürttemberg nicht mit dem Si- Silicon Valley – von hier aus wird die Welt verändert. (Foto: HTW Aalen) licon Valley vergleichen, aber wir dürfen und müssen hier vom Silicon Valley lernen, besonders was Technik- und Technologiefreundlichkeit und Erfindergeist betrifft. Zum Beispiel? Schneider: In Silicon Valley starten Ingenieure und keine „Businessmen“ High-TechUnternehmen. Sie sind Bastler, die mit und an neue Technologien basteln, der TechnologieTransfer erfolgt von den Universitäten, Start-ups werden kommerzialisiert. Es geht in Silicon Valley nicht um komplexe Technologien, sondern um „Impact“ auf die menschliche Gesellschaft – es geht um den Traum, die Welt zu verändern, so wie es Köpfen wie Steve Jobs, Larry Page & Sergey Brin, Mark Zuckerberg oder Vinod Khosla gelang. Was macht Silicon Valley zudem attraktiv? Schneider: Auch das Wetter in Kalifornien natürlich, tatsächlich und in übertragenem Sinne. Es ist diese unvergleichliche Weltoffenheit gegenüber Immigranten und allen Randgruppen. 12 Prozent der USBevölkerung sind von Haus aus Immigranten, 47 Prozent der Wissenschaftler und Technologen sind Immigranten und 60 Prozent der Ingenieure in Silicon Valley sind im Ausland geboren. Und die Hälfte aller CEOs in Silicon Valley sind Inder oder Chinesen – all das sind bemerkenswerte Fakten. Zur hohen Attraktivität trägt auch bei, dass die Dichte an Weltklasse-Unis mit Spitzenprofessoren, die eigene Unternehmen starten, sehr hoch ist. Welches sind für Sie die herausragenden Universitäten? Schneider: Wenn ich zwei von einigen nennen soll: Stanford und Berkeley. In Berkeley hielt Winfried Kretschmann einen vielbeachteten und sehr authentischen Vortrag, in Stanford diskutierte unsere Delegation mit verschiedenen Professoren über Themen wie Energie, Elektromobilität und auch Hochschulpolitik. Die Leland Stanford Junior University, genannt „The Farm“, wurde 1891 (Foto: Reiner Pfisterer) gegründet. Heute studieren auf dem 3000 Hektar großen Campus über 15.000 Menschen, 95 Prozent der Bachelor-Studenten, 56 Prozent der MasterStudenten und 30 Prozent der Professoren wohnen auf dem Campus. Das ist ein einmaliger Wissens- und Forschungsnährboden. Kein Wunder, dass nicht weniger als 58 Nobelpreisträger aus Stanford kommen und das Stiftungsvermögen dieser Uni mittlerweile auf über 21 Milliarden US-Dollar angewachsen ist. Das Silicon Valley ist ja auch das Sammelbecken von Top-Unternehmen. Schneider: Die Geschichte des Silicon Valley beginnt eigentlich bei den Goldgräbern, führt über die Eisenbahn zur Elektrizität, Funktechnologie, Luftfahrt und Elektronik zur Halbleiter-Industrie, zu Mikroprozessoren, Personal-Computer und der Software-Industrie bis zum Internet. Alles hat dort seinen Ursprung. Gigantische Vermögen zeichnet das Silicon Valley aus, Konzerne wie Lockheed, Federal Telegraph Corp., Apple, Intel, Google, AMD, Adobe, Symantec, Yahoo, eBay, Nvidia, HewlettPackard, Oracle, Cisco Systems, Facebook, amazon, Dell, WhatsApp oder Yahoo haben hier Ihren Urspung. Welche Firmen haben Sie auf der Reise besucht? Schneider: Wir waren u.a. bei Mercedes, die derzeit in Sunnyvale ein neues Forschungsgebäude erstellen, bei Google in Mountain View und bei SAP. Dort erlebten wir bei einem hochinteressanten Vortrag Andreas von Bechtolsheim. Dieser 1955 in Deutschland geborene Informatiker lebt seit 1977 im Silicon Valley und war 1982 einer von vier Gründern von Sun Microsystems und 1998 einer der ersten Investoren bei Google. 100.000 Dollar setzte er damals, heute wird sein Vermögen auf vier Milliarden USDollar geschätzt. Bechtolsheim ist eine Legende. Mit 17 Jahren entwickelte er schon einen Mikrocomputer auf Basis des Intel-8008-Prozessors, der zur Steuerung von Blechstanzmaschinen diente, 1974 gewann er den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in Physik mit einer Arbeit über die „genaue Strömungsmessung durch Ultraschall“, 1982 gründete er mit Scott McNealy und Vinod Khosla sowie Bill Joy von der Uni Berkeley ein eigenes Unternehmen – SUN Microsystems für „Stanford University Network“, deren Aktienwert schnell auf über elf Milliarden Dollar anstieg. Mit einem kompakten Hochleistungscomputer samt Bildschirm machte er IBM mächtig Konkurrenz und krempelte die Computerwelt um. „Silicon Valley erlebte ein neues Hightech-Märchen“, schrieb damals der „Spiegel“ und verglich von Bechtolsheim mit Steve Wozniak und Steve Jobs, den Apple-Gründern. Später wurde Sun an Oracle verkauft. Was hat Ihnen bei Google am meisten imponiert? Schneider: Die Philosophie und das Selbstverständis – typisch Silicon Valley: „We are a community of scientists, inventors, engineers, artists, thinkers, doers, the young, the wise, men and women from every background across every geography connected by a shared optimism that science and technology can cause radically things to happen in the world.“ Und dass die Delegation aus dem kleinen Baden-Württemberg Ernst genommen wurde. Im Übrigen: Krawatte ist auch bei höchstoffiziellen Anlässen im Silicon Valley völlig out… Gibt es auch Dinge, die Sie nachdenklich machen? Schneider: Die Gehälter, die im Silicon Valley bezahlt werden und die Gewinne, die die Giganten machen, sind horrend. Sorgen muss man sich in Deutschland machen, wenn Google und Apple mit dem Thema Auto wirklich Ernst machen... l Vita Gerhard Schneider Den Grundstein für seine Berufslaufbahn legte Prof. Dr. Gerhard Schneider an der Universität Stuttgart: Dort studierte er ab 1977 Werkstoffwissenschaften. 1980 wechselte er an das Max-Planck-Institut für Metallforschung, an dem er auch promovierte. Der Hochschulrektor hat immer Wert darauf gelegt, die Arbeitsweise in anderen Ländern kennenzulernen. So ging er 1988 als Gastprofessor nach Brasilien an die Universidade de São Paulo, Instituto de Física, bevor er 1989 als Projektund Gruppenleiter in die Forschung der Robert Bosch GmbH einstieg. Von 1996 bis 2001 lehrte Schneider an der Hochschule Aalen, ab 1999 war er Prorektor. Danach kehrte er noch einmal in die Industrie zurück. Zunächst als Abteilungsleiter der Werkstoffforschung bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. 2005 zog es ihn nach Palo Alto in Kalifornien. Bis zu seinem Amtsantritt als Rektor an der Hochschule Aalen im Januar 2008 war err bei Bosch Leiter der Forschung Nordamerika. Gerhard Schneider ist verheiratet und hat zwei Kinder. Firmen & Märkte 10 Wirtschaft Regional | August 2015 Jubel bei Bosch AS in Gmünd: 50 Millionen Lenkungen verkauft Die Nachfrage nach Elektrolenkungssystemen von Bosch Automotive Steering ist ungebrochen groß l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Jubel bei den Gmünder Lenkungsbauern: Kürzlich lief, zwölf Jahre nach Produktionsstart, das 50-millionste Exemplar der Elektrolenkung Servolectric vom Band. „Die nächsten 50 Millionen werden gewiss nicht mehr ein Dutzend Jahre auf sich warten lassen“, sagt Christian Sobottka. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Gmünder Bosch Automotive Steering (AS) GmbH musste mit dieser Aussage keine hellseherischen Fähigkeiten entwickeln – die Paradelenkung „Servolectric“ erfreut sich nach wie vor hoher Nachfrage bei den Kunden weltweit. Produziert wird sie in den Bosch-AS-Werken in Europa, in Nordamerika und in China. Am allgemeinen Siegeszug Erfolgsprodukt Servolectric. das Motorsteuergerät und die Umfeldsensoren. Diese Komponenten entwickelt und fertigt Bosch als einer der größten Automobilzulieferer weltweit ebenfalls millionenfach. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist die Vernetzung der Komponenten zu Software gesteuerten Gesamtsystemen. So hat Bosch eine Lösung zur Serienreife gebracht, die es erlaubt, ein Gespann aus Pkw und Anhänger mit dem Smartphone von außerhalb des l Produktionsjubiläum bei Bosch Automotive Steering in Schwäbisch Gmünd: Die 50-millionste Elektrolenkung Servolectric ging vom Band. (Foto: Bosch) der Elektrolenkung hat das in Gmünd entwickelte Produkt Servolectric einen wesentli- (Foto: UlrichBaumgarten/vario images) chen Anteil. Als unverzichtbarer Baustein für Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalteoder Parkassistenten gehört sie in modernen Pkws immer öfter zum Standard. Zudem spart sie im Vergleich zu einer hydraulischen Servolenkung deutlich Kraftstoff – je nach Fahrzyklus bis zu 0,8 Liter pro 100 Kilometer Fahrstrecke. Christian Sobottka ist zuversichtlich, dass die Marktanteile der Elektrolenkung weiter steigen werden. Für die Elektrifizierung und das automatisierte Fahren – zwei wichtige Zukunftstrends der weltweiten Automobilindustrie – ist die Elektrolenkung eine Schlüsseltechnologie. Beispielsweise kommen in Elektroautos aus- schließlich elektrische Lenkungen zum Einsatz, da die Energieversorgung durch den Verbrennungsmotor für die hydraulische Lenkkraftunterstützung entfällt. Unter „automatisiertem Fahren“ versteht man das Zusammenspiel von Lenkung, Bremse, Sensoren. Hierbei übernehmen Fahrzeuge in bestimmten Situationen, wie etwa einer Autobahnfahrt, selbst das Steuer und sorgen damit für mehr Sicherheit und Komfort. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Vernetzung und das Zusammenspiel des Lenksystems mit allen wichtigen Komponenten im Fahrzeug. Dazu zählen zum Beispiel das Bremsregelsystem ESP, Fakten über Bosch Die Robert Bosch Automotive Steering GmbH (früher ZF Lenksysteme) erreichte 2014 einen Rekordumsatz von 4,4 Milliarden Euro und ein Ergebnis von 249 Millionen Euro. Die zum Unternehmensbereich Mobility Solutions gehörende Bosch AS beschäftigt weltweit 13.732 Mitarbeiter, davon in Schwäbisch Gmünd rund 5500. Mobility Solutions trug 2014 mit 33,3 Milliarden Euro 68 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung, Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik für Verbrennungsmotoren, Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte, Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Innovationen wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch. Das Unternehmen Bosch wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch in Stuttgart gegründet. Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Die weltweit rund 360.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2014 einen Umsatz von 49 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH mit 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern. Inklusive Handelsvertretungen ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Bosch ehrt Kiener, Beier + Seitz, Brucker und Stolz Die vier Unternehmen aus Ostwürttemberg wurden mit dem begehrten „Bosch Global Supplier Award 2015“ ausgezeichnet Stuttgart. Die Bosch-Gruppe hat ihre besten Lieferanten mit dem Bosch Global Supplier Award 2015 geehrt. Der Technologie- und Dienstleistungskonzern hat 58 Lieferanten aus elf Ländern ausgezeichnet. Bereits zum 14. Mal hat Bosch den globalen Lieferantenpreis verliehen. Zu den Preisträgern gehörten vier Unternehmen aus Ostwürttemberg: In der Kategorie „Indirekter Einkauf“ die Beier + Seitz Elektrotechnik GmbH in Oberkochen, die Kiener Maschinenbau GmbH in Lauchheim und die Spedition Brucker GmbH in Aalen; in der Kategorie „Mechanik“ die Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG in Wört. Bosch würdigt mit dem Award überdurchschnittliche Leistungen bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen – insbesondere in den Bereichen Qualität, Kosten, Logistik und Innovationen. „Mit dem Bosch Global Supplier Award honorieren wir unsere besten Lieferanten, die maßgeblich zum Erfolg von Bosch beitragen“, erklärte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, bei der Preisverleihung in Stuttgart. „Bei der Gestaltung der vernetzten Welt sind unsere Lieferanten wichtige Partner. Mit ihnen gemeinsam wollen wir nutzenbringende Lösungen für unsere Kunden entwickeln.“ Das Motto der Preisverleihung lautete „Power of Partnership – Connected Intelligence“. Bosch setzt weiterhin auf langfristige Partnerschaften und eine noch frühere Einbindung der Lieferanten. Fast die Hälfte der prämierten Unternehmen hat seinen Sitz außerhalb Deutschlands, ein Viertel davon in Asien. Einer der Schwerpunkte des künftigen Umsatzwachstums von Bosch sind internetfähige Produkte und internetbasierte Dienstleistungen. Maßgeblich für den Erfolg im „Internet der Dinge“ sind nach Denners Überzeugung Kundenorientierung und Kundennutzen. Damit nehme auch die Bedeutung von wettbewerbsfähigen und vernetz- ten Lieferketten zu. „Unser Ziel ist es, Supply Chain Excellence zu erreichen“, so Denner. Wichtiger Beitrag dazu seien langfristige und starke Partnerschaften mit den Lieferanten. Diese seien zudem wesentliche Treiber vernetzter Lösungen. „Vertrauen, Transparenz, Agilität, Qualität, Lieferfähigkeit und wettbewerbsfähige Preise stehen im Fokus der gemeinsamen Arbeit mit unseren Lieferanten.“ Bosch will seine Lieferanten künftig noch früher in den Produktentstehungsprozess einbinden und gemeinsam mit ihnen Lösungen für die vernetzte Welt entwickeln Im Jahr 2014 betrug das Einkaufsvolumen der Bosch- Fahrzeugs zu manövrieren. Von zehn gefertigten BoschLenkungen haben sieben einen Elektroantrieb. Elektrolenkungen laufen bei Bosch in Europa, Nordamerika und China vom Band. Aktuell werden zu rund 70 Prozent Servolenkungen mit Elektroantrieb gebaut. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 lag der Anteil noch bei 40 Prozent. Für 2020 rechnet Bosch bei Hydraulik-Lenkungen nur noch mit einem Anteil von zehn bis 15 Prozent an der gesamten Lenkungsfertigung. Gruppe rund 25 Milliarden Euro. Mit etwa 60 Prozent des weltweiten Einkaufsvolumens bildet Europa den Schwerpunkt. Außerhalb Europas bezieht Bosch insbesondere aus China, den USA und Japan. Eingekauft werden vor allem Fertigungsmaterialien wie Drehteile, elektronische Bauelemente, Kunststoffteile oder Stanz-, Zieh- und Biegeteile. Zum Einkaufsspektrum gehören darüber hinaus Handelswaren, Betriebsmittel, Dienstleistungen und Investitionsgüter. In Wachstumsmärkten wie beispielsweise China ist die Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern wichtiger Erfolgsfaktor für das weitere Wachstum der Bosch-Gruppe. Award-Verleihung (v. l.): Arno Brucker, Dr. Stefan Brucker, Stefanie Beier, Matthias Beier, Stefan Kiener, Waldemar Kiener; Dr. Karl Nowak, Helen und Klaus Stolz, Peter Meyer Bosch stärkt Entwicklung in Ungarn Budapest. Bosch hat am 7. August 2015 sein neues Entwicklungszentrum für den Unternehmensbereich Mobility Solutions, zu dem auch die Gmünder Bosch AS gehört, in Budapest eröffnet. 1300 Ingenieure entwickeln an diesem Standort u.a. Elektronik und Komponenten für Fahrerassistenzsysteme und die Motorsteuerung – doppelt so viele wie vor vier Jahren. In Ungarn beschäftigt Bosch nach Deutschland die meisten Forscher und Entwickler im Bereich Mobility Solutions in Europa. Rund 100 Millionen Euro flossen seit 2011 in den Ausbau des 50 000 qm großen Standortes Budapest, an dem Bosch 2013 seine neue ungarische Firmenzentrale eröffnete. Dort sind mehr als 300 Mitarbeiter in Vertrieb und Verwaltung tätig. Bosch hat in den vergangenen zehn Jahren fast eine Milliarde Euro in Ungarn investiert und seine Präsenz vor Ort deutlich ausgebaut. Das internationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen unterstreicht mit den kontinuierlichen Investitionen die zunehmende Bedeutung des Landes als Entwicklungsund Produktionsstandort innerhalb des globalen BoschNetzwerks. „Wir wollen mit diesen Investitionen unsere lokale und weltweite Innovationskraft stärken“, sagte Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheise. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 11 Scholz-Gruppe findet beim Umweltminister Gehör Umweltminister Franz Untersteller besucht Essinger Recyclingspezialisten – Recyclingforschung sollte vorangetrieben werden l Sascha Kurz Essingen. Abfälle sind zu wertvoll, um weggeworfen zu werden. Um Ressourcen zu schonen, sollen Wertstoffe in Kreisläufen zurück gewonnen und wiederverwertet werden. Die Essinger Scholz Holding GmbH möchte dies forcieren. Landesumweltminister Franz Untersteller hat das Unternehmen besucht. Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Scholz sowie seinem Vater Berndt-Ulrich Scholz, Dr. Beate Kummer (Öffentlichkeitsarbeit) und Burkhard Bachmann (Umweltbeauftragter des Unternehmens) wurden Hemmnisse in der Kreislaufwirtschaft sowie beim Erzielen einer hohen Ressourceneffizienz besprochen. Ziel war, die Landespolitik für Themen der Recyclingwirtschaft zu sensibilisieren – sowohl zum Nutzen der Umwelt wie auch eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs der Scholz-Gruppe. Das sogenannte „Urban Mining“, das Einsammeln von Wertstoffen im Alltag, tritt angesichts der Endlichkeit vieler Rohstoffe zunehmend in den Fokus. Franz Untersteller jedenfalls zeigte sich in Essingen bei Scholz interessiert, fachkundig und diskussionsfreudig. Oliver Scholz brachte dem Landesminister das Recyceln von Altfahrzeugen näher. Problem dabei: Lediglich rund 30 Trotz sengender Hitze begutachtete Umweltminister Franz Untersteller (Mi.) den Recyclinghof der Scholz-Gruppe in Essingen. Berndt-Ulrich Scholz, Oliver Scholz, Dr. Beate Kummer und Burkhard Bachmann (v. li.) erläuterten die Abläufe. (Foto: hag) Prozent der alten Autos werden in Deutschland wiederverwertet. „Unsere hochmoderne Shredder-Anlage in Espenhain bei Leipzig ist überdimensioniert, weil wir mit einem höheren Verwertungsanteil gerechnet haben“, sagte Oliver Scholz. Stattdessen verschwinden EU-weit pro Jahr zwischen vier und acht Millionen Autos zum Teil auf dunklen Kanälen in Richtung Osteuropa oder Afrika. Scholz sprach dabei von illegalen Exporten, weil die Altautos zersägt würden, um dann häufig wieder zusammengeschweißt zu werden. „Abfälle dürfen aber nicht exportiert werden.“ Er forderte die Umkehr der Beweislast hin zum Exporteur und Änderungen bei der Altfahrzeugrichtlinie. Untersteller verglich mit alten Handys, die nicht zurückgebracht würden. Ein Pfandsystem könne helfen. Die Scholz-Gruppe fordert eine Recycling-Gebühr für Hersteller einzuführen, um das Erforschen von Recyclingtechnologien zu ermöglichen. Scholz ist in Forschungsvorha- ben eingebettet, welche die Ströme von Altfahrzeugen unter die Lupe nehmen. Das Umweltministerium unterstützt die Forschung dazu. Das ist dem Minister wichtig: „Die Zahl der Rohstoffe, die unser Hightech-Land importieren muss, steigt stetig. Ressourcen- und Materialeffizienz ist neben dem Gelingen der Energiewende der wichtigste Ansatzpunkt in meinem Ressort“, sagte Untersteller. Er verwies auf den im Oktober vom Ministerium abgehaltenen Kongress dazu, der Handlungsleitlinien für die Politik beschließen soll. Und: Durch die L-Bank würden Unternehmen unterstützt, die ressourceneffizient handeln. „Hier wird klar, dass Wirtschaftsund Umweltpolitik zusammengebracht werden, um künftigen Wohlstand durch eine moderne Industriepolitik zu sichern“, betonte er. Oliver Scholz sagte zu, dass sich die Scholz-Gruppe bei der Landesinitiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ beteiligen werde. Burkhard Bachmann, bei Scholz für Umweltthemen zuständig, sprach den Umgang mit emissionsbehafteten Metallspänen an, bei dem gesetzliche Änderungen geplant sind. Hier agierte Untersteller ganz pragmatisch: „Melden Sie sich beim Referatsleiter und beziehen Sie sich auf unser Gespräch“, schlug der Minister vor. Und auch für den wachsenden Bürokratismus beim Enttsorgen und Aufarbeiten von Katalysatoren und Bleibatterien im Ausland hatte Untersteller ein offenes Ohr. „Dem Unternehmen gehen durch bürokratische Verzögerungen viele Geschäfte verloren“, argumentierte Bachmann. Scholz und das Umweltministerium werden im Dialog bleiben – das war nach den Gesprächen in Essingen klar. l Info: Die Scholz-Gruppe und die Bottroper TSR Group wollen die Interessen der Recyclingbranche bei der Altfahrzeugverwertung stärken. Die beiden Firmengruppen betreiben in Deutschland und einigen EU-Staaten Schredder- und Postschredderanlagen, in denen Altfahrzeuge verwertet werden. „Wir sehen uns in der Verantwortung, Sekundärrohstoffe für die Industrie in gleichbleibend hoher Qualität zur Verfügung zu stellen“, erklärte Oliver Scholz. Die Vertreter beider Unternehmen wünschten sich einen intensiveren Austausch mit den Autoherstellern. Der zunehmende Materialmix in der Fahrzeugproduktion werde die Branche vor erhebliche Herausforderungen stellen. Die Essinger ScholzGruppe setzte an den etwa 400 Sammel- und Aufbereitungsstandorten 7,6 Millionen Tonnen an Schrotten um. Die TSR Group ist auf dem europäischen Markt beim Recycling von Eisen- und Nichteisenmetallen führend. sk Scholz-Rating wurde gesenkt Euler Hermes sieht erhöhtes Finanzrisiko – Oliver Scholz bleibt optimistisch l Winfried Hofele Essingen. Euler Hermes hat das Rating der Scholz Holding GmbH von B auf B- abgesenkt, die Ratingagentur sieht eine „Zunahme des Finanzrisikos auf ein erhöhtes Niveau“. Oliver Scholz erklärte, „dass die Herabsetzung nicht unerwartet gekommen ist“. Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Recyclingkonzerns ist dennoch zuversichtlich: „Wir liegen auf unserem Sanierungskurs voll im Plan.“ Wesentliche Faktoren für die Ratingabstufung sind für Euler Hermes „die weiterhin sehr schwache Ertragskraft und die hohe bilanzielle Überschuldung der Scholz-Gruppe“. Im Geschäftsjahr 2014 – auf diesen Kennzahlen fußt das Rating – ging der von durchschnittlich 5782 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftete Konzernumsatz durch Handel und Aufbereitung von Eisen- und Metallschrotten sowie Dienstleistungen um 15,4 % auf 3,12 Milliarden Euro im Vergleich zu 2013 zurück. Dabei wirkten sich neben der geringeren Tonnage die erneut rückläufige Preisentwicklung im europäischen Schrott- und Stahlmarkt aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 17,6 % auf 102,9 Millionen Euro, das Konzernergebnis vor Steuern lag 2014 inklusive von sanierungsbedingten Sondereffekten bei -123,0 Millionen Euro, Die Firmenzentrale von Scholz in Essingen. (Foto: Scholz ) 2013 waren es noch -349,5 Millionen Euro. Der ScholzKonzern konnte 2014 durch Liquiditätsüberschüsse und durch Erlöse aus Desinvestments Finanzkredite über 158,2 Millionen Euro tilgen, die Finanzverbindlichkeiten wurden bis Ende 2014 von 1,09 Milliarden auf 930,7 Millionen Euro abgebaut. Chancen für die zukünftige Entwicklung der Scholz-Holding bestehen aus Sicht der Analysten kurz- bis mittelfristig durch die „weitere Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der operativen Profitabilität sowie die Nutzung von Synergien mit dem Mitgesellschafter Toyota Tsusho Corporation (TTC)“, der 39,9 % der Anteile hält, der Rest gehört den Familien Scholz. Nach Einschätzung von Euler Hermes hängt die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Scholz-Gruppe von der Zuführung zusätzlichen Kapitals ab, diesbezügliche Entscheidun- gen erwartet die Agentur „innerhalb der nächsten Monate“. Solange setzt Euler Hermes das Rating „mit unbestimmter Tendenz auf die Watchlist“. „An der Stärkung unseres Eigenkapitals arbeiten wir auf mehreren Ebenen“, sagte Oliver Scholz. Eine Option sei eine Kapitalerhöhung, an der sich TTC und die Familien Scholz gemeinsam oder in unterschiedlicher Form beteiligen. Es gebe aber auch „bilanztechnisches Potenzial“ und im Übrigen arbeite man konsequent an der Stärkung der Ertragslage – Oliver Scholz: „Mit dem laufenden operativen Geschäft im Jahr 2015 sind wir durchaus zufrieden.“ Neben der Stärkung des Eigenkapitals stehe die Sicherung der Rückzahlung der 8,5-Prozent-Anleihe über 150 Millionen Euro zum 8. März 2017 bereits jetzt im Fokus, sagte Oliver Scholz. Derzeit liegt der Kurs der Anleihe bei 101,5 Prozent. „Unser Ziel ist die Refinanzierung bis Ende 2016 zu sichern“, blickte Scholz nach vorn. Info zu Euler Hermes Die Euler Hermes Rating GmbH ist gemäß der Verordnung Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates als Credit Rating Agency registriert sowie als External Credit Assessment Institution anerkannt. Das Rating beeinflusst die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens. Spezialisten im Internet Ein Service Ihrer Schwäbischen Post, Gmünder Tagespost und Wirtschaft Regional Zahntechnik Ihre Rubrik HIER KÖNNTE IHRE ANZEIGE STEHEN Medien/ Verlag Ihre Rubrik HIER KÖNNTE IHRE ANZEIGE STEHEN Ihre Rubrik HIER KÖNNTE IHRE ANZEIGE STEHEN Mobile Raumsysteme Ihr regionales Medienhaus im Ostalbkreis redaktion@sdz-medien.de anzeigen@sdz-medien.de www.schwaebische-post.de www.gmuender-tagespost.de Tragwerksplanung Ihre Rubrik HIER KÖNNTE IHRE ANZEIGE STEHEN Einmal schalten und Ihre Anzeige erscheint einmal monatlich in der Schwäbischen Post, Gmünder Tagespost und Wirtschaft Regional. Interesse? 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Dies erklärte bei der Vorlage der Quartalszahlen Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwin Monz auf die Frage, ob die Meditec AG in Oberkochen Beschäftigte aufnehmen könne, deren Zeitverträge im Unternehmensbereich Semiconductor Manufactoring Technologies (SMT) nicht verlängert werden (wir berichteten). Mit 89,5 Millionen Euro sei das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) gegenüber dem Vorjahr (92,1) etwas geringer ausgefallen, „weil die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) hö- her waren“, sagte Monz. Währungsbereinigt stieg das EBIT auf 99,5 Millionen Euro. Der Gewinn pro Aktie, die in dieser Woche ein Allzeithoch von über 26 Euro erreichte, fiel mit 64 Cent wegen Währungssicherungsgeschäften etwas geringer aus. „Der Einfluss war jedoch nach neun Monaten geringer als noch zum Halbjahr 2014/15“, sagte Finanzchef Dr. Christian Müller. „Unser Wachstum speist sich aus allen Ge- Meditec-CEO Dr. Ludwin Monz schäftsbereichen und Regionen“, berichtete Dr. Ludwin Monz, „allerdings in unterschiedlichem Ausmaß.“ Am stärksten gewachsen sei die Einheit Chirurgische Ophthalmologie, deren Umsatz um 17,3, währungsbereinigt 14,2 Prozent, auf 258,5 Millionen Euro anstieg. Der Umsatz der Ophthalmologischen Systeme kletterte um 13,9 (5,7) Prozent auf 283,5 Millionen Euro; hier wirkte sich das starke Amerika-Geschäft besonders aus. Das geringste Wachstum (Umsatz 206,7 nach 204,5 Millionen Euro im Vorjahr) wies die Mikrochirurgie auf. Währungsbereinigt wäre das Geschäft mit Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen um 4,1 Prozent zurückgegangen – Ludwin Monz: „Vor allem der Umsatz in Japan, der für diese Geschäftseinheit Bedeutung ist, entwickelte sich im Vergleich zum starken Vorjahr rückläufig.“ In der Umsatzverteilung auf die Regionen spiegele sich in den ersten neun Monaten der allgemeine Wachstumstrend und die Entwicklung der Währungen, sagte Monz weiter. In Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA) hätten die Operationsmikroskop OPMI PROergo für die Zahnheilkunde wird in Oberkochen gefertigt. (Foto: Zeiss) Umsätze um 8,5 Prozent auf 261,9 Millionen Euro zugelegt – Monz: „Vor allem in Deutschland und in Großbritannien konnten wir kräftige Zuwächse erzielen.“ In der Region Amerikas hätte die Erholung des US-Marktes und die Stärke des US-Dollars zu einem Umsatzsprung von 18,8 Prozent geführt (währungsbereinigt nur 3,7 Prozent). In der Region Asien/Pazifik (APAC), die ein Umsatzplus 6,4 Prozent auf 231,6 Millionen Euro meldete, „standen hohe Wachstumsraten aus China und Indien einer rückläufigen Entwicklung des japanischen Marktes gegenüber“, erklärte Monz. Beim Ausblick auf das bis 30. September dauernde Geschäftsjahr sagte der MeditecVorstandschef und Zeiss-Vorstand: „Auf Basis der sehr soliden Entwicklung und eines Produktportfolios mit sehr starken Alleinstellungsmerkmalen sind wir bestrebt, unsere Wettbewerbskraft durch Prozess- und Kostenoptimierungen und zielgerichtete Investitionen in neue Wachstumsfelder langfristig zu sichern. Wir bleiben optimistisch und peilen eine EBITMarge bereinigt um strategische Aufwendungen in Vorlaufentwicklung zwischen 13 und 15 Prozent an. Als Umsatzziel haben wir uns nach wie vor einen Korridor von 960 bis 1000 Millionen Euro gesetzt.“ l Carl Zeiss Meditec AG Der im TecDAX der deutschen Börse gelistete Medizintechnikanbieter liefert innovative Technologien und Lösungen, die es den Ärzten ermöglichen, die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern. Von den weltweit knapp 3000 Mitarbeitern sind aktuell 468 in Oberkochen beschäftigt. Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist Jena. 35 Prozent der Aktien sind im Streubesitz, den Rest hält die Carl Zeiss AG mit Sitz in Oberkochen. -wh- Konflikt durch Gespräch lösen VORTRAG Bei der Carl Zeiss SMT GmbH werden Zeitarbeitsverträge nicht verlängert NICK SOHNEMANN l „EIN TAG IN DER ZUKUNFT. Winfried Hofele Oberkochen. Die Geschäftsleitung der Carl Zeiss SMT GmbH, deren Betriebsrat und die IG Metall sind sich im Konflikt um die Nichtverlängerung von Zeitverträgen näher gekommen. Beide Parteien diskutierten Anfang August unterschiedliche Lösungsansätze und verständigten sich darauf, bis spätestens September zu einem Ergebnis zu kommen. Dies teilten beide Seiten in einer gemeinsamen Erklärung mit. Im Juli hatte der Aufsichtsrat des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing Technology (SMT, Halbleitertechnik) beschlossen, „dass die Pflicht zur automatischen Verlängerung der sachgrundlosen Befristungen entsprechend der Regelung des Ergänzungstarifvertrags (ETV) für 200 befristet Beschäftigte aus wirtschaftlichen Gründen endet“. SO LEBEN WIR 2019. 2019.“ DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER 2015 LEN BEGINN 19 UHR, GUTENBERG-KASINO AALEN Welche Trends werden zukünftig Märkte und Unternehmen beeinflussen? Welche technischen Neuerungen werden zu welchem veränderten Konsumentenverhalten führen? Was bedeutet das für Produkte, Marketingkampagnen und Geschäftsmodelle? Begleiten Sie den Hamburger Zukunftsforscher Nick Sohnemann auf einer multimedialen Reise in die Welt von morgen. Er bringt Prototypen neuer Techniken mit, unter anderem die Google Glasses. Sie dürfen diese Techniken dabei selbst ausprobieren. Diese Verlängerung war an eine deutliche Erhöhung der Nachfrage nach der EUVTechnologie geknüpft. Mit der EUV-Serienreife ist jedoch nicht vor 2018 zu rechnen. Ziel des ETVs war es ursprünglich, trotz bestehender Überkapazitäten die Option eines schnellen Anlaufens der EUV-Technologie aufrechtzuerhalten. Die Folge sei eine erhebliche Überkapazität bei der SMT vor allem in der Produktion und in Teilen der Entwicklung von derzeit etwa 400 Mitarbeiter. Um auf in der Halbleiterindustrie übliche größere Auftragsschwankungen reagieren zu können, sei in diesem Bereich temporär ein gewisses Maß an Überkapazitäten nicht ungewöhnlich. Unabhängig von den nun anstehenden Gesprächen mit dem Ziel, spätestens im September 2015 zu einem Ergebnis zu kommen, behalte der Beschluss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH seine Gültigkeit, heißt es. Darüber wurden die 200 betroffenen Mitarbeiter informiert. Die Forderungen der Arbeitnehmervertreter hatte zuvor der Aalener IG Metall-Bevollmächtigte Roland Hamm so formuliert: 1. Rücknahme der Ausnahmeregelung aus dem Ergänzungstarifvertrag. 2. Absenkung bei 40-Stunden-Verträgen auf die tarifliche Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. Hamm: „Das würde etwa 70 Stellen retten!“ 3. Volle Ausnutzung der vereinbarten Flexibilisierung der Jahresarbeitszeit im Korridor von +300 bis -300 Stunden. 4. Kurzarbeit, die vom Betriebsrat zu beantragen ist. 5. Ausnutzung des Tarifvertrags zur Beschäftigungssicherung – Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 30 Stunden bei gleichzeitigen Lohnkürzungen. TEN ! R A K ERN SICH VORVERKAUF Jetzt noch Karten sichern in den Service-Centern der Schwäbischen Post in Aalen, Ellwangen und Bopfingen, im SchwäPo-Shop, sowie unter www.schwaepo.de/sohnemann Die starken Seiten der Region In Zusammenarbeit mit Telefon (0 73 61) 5 94-2 25 Bei Carl Zeiss SMT GmbH in Oberkochen: Montagearbeiten an einer Lithografieoptik. (Foto: Zeiss) Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 13 Die Dreißentalschule ist führend beim Unternehmerführerschein Die Oberkochener Gemeinschaftsschule ist eine von landesweit 17 Leuchtturmschulen bei Wirtschaftskunde – Firmen sind beeindruckt vom Schülerwissen l Sascha Kurz Oberkochen. Dass die Bemühungen der Schulen an der Schnittstelle Schule-Beruf fruchten, zeigt das Beispiel der Oberkochener Dreißentalschule. Deren Rektor Michael Ruoff sowie Katharina Fischer, Fachlehrerin für die Fächer Wirtschaft und Informatik, haben im abgelaufenen Schuljahr 2014/15 an der Gemeinschaftsschule den Unternehmerführerschein, ein Zertifikat fürs Wirtschaftswissen der Schüler, etabliert. Alle 23 Zehntklässler der Dreißentalschule haben einen Ausbildungsplatz bekommen. „Der Unternehmerführerschein hat den Übergang von der Schule in den Beruf wesentlich erleichtert. Als eine von landesweit 17 Leuchtturmschulen und einzige Gemeinschaftsschule im Schulamtsbezirk können wir diese Maßnahme zur ökonomischen Grundbildung sowie dem Vermitteln von Wissen zur unternehmerischen Selbstständigkeit gutheißen und wollen sie weiter- Die Schüler der Dreißentalschule Oberkochen erhielten das Zertifikat für den Unternehmerführerschein verliehen. hin praktizieren“, erklärte Michael Ruoff. Die Dreißentalschule wird deshalb den europäischen Unternehmerführerschein in einem Modul B im kommenden Schuljahr vermitteln. Flankiert wird das Vermitteln durch die Schülerfirma „Events & More“. Der Unternehmerführerschein, den insgesamt 32 Schüler der Klassen 9 (9) und 10 (23) der Schule im Schuljahr 2014/15 bestanden haben, ist ein Projekt der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge (ifex) im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und wird hauptsächlich an Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen angeboten. Mit der Umsetzung wurde das Steinbeis-Innovationszentrum für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim beauftragt. Katharina Fischer sagte: „In Österreich sind die Schu- len flächendeckend in den europäischen Unternehmensführerschein eingebunden. Ich befürworte dies auch hier im Land. Die Rückmeldung aus den Betrieben, in denen unsere Schüler untergekommen sind, ist äußerst positiv. Die meisten würden es begrüßen, wenn alle ihre Azubis die Kenntnisse aus dem Unternehmerführerschein vorweisen könnten.“ Deshalb stellen einige der Firmen, in denen die Dreißental-Schüler (Foto: Dreißentalschule) untergekommen sind, ihre neuen Mitarbeiter auch für das Modul B im kommenden Schuljahr frei. Beim Unternehmerführerschein kommt E-Learning zum Einsatz. „Die Schüler werden dadurch motiviert, weil sie jederzeit und gemeinsam oder im Wettbewerb zueinander auf die Lerninhalte zugreifen können. Auch ein Portal des Steinbeis-Instituts wurde für unsere Schüler freigeschaltet, weil sie Krankenkassen in Ostwürttemberg so aktiv die Möglichkeiten des Onlinelernens wahrgenommen haben“, sagte Fischer. Zusätzlich hat die Schule das Handelsblatt für Schüler abonniert, das monatlich erscheint. Die Erfolgsquote der engagierten Lehrerin kann sich sehen lassen: Die Dreißentalschule hatte die meisten Prüflinge und kann die meisten Absolventen vorweisen. „Mit Levin Kallwass und Sven Hillmann haben wir zwei von insgesamt zehn Landessiegern.“ Für den Rektor sind Bildungspartnerschaften sowie die Schülerfirma das Fundament, auf dem der Unternehmensführerschein aufbaut. „Bei Catering- und Mailingaktionen lernen die Schüler Kompetenzen im Bereich Wirtschaft. Die Inhalte des Führerscheins sollen sie mit dem Thema Selbstständigkeit konfrontieren. Bei vielen setzt ein tieferes Nachdenken darüber ein“, bemerkte Fischer. „In meinen Augen ist das Projekt ein Erfolg und sollte möglichst breit gestreut an allen Schulen angeboten werden.“ SPEZIAL Krankenhaus-Finanzierung beleuchtet Neuer Pflege-TÜV Sommersitzung des AOK-Bezirksrats nimmt sich des Krankenhaussegments an Langkutsch: „Kassen müssen einbezogen werden“ Aalen. Der Bezirksrat der AOK Ostwürttemberg informierte sich unter anderem über die Finanzierungssystematik der Krankenhäuser. Das von der Bundesregierung geplante Krankenhausstrukturgesetz beschäftigt auch die Kreisgremien der Region. Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, erläuterte dem Bezirksrat die komplexe Finanzierungssystematik von Kliniken. Zusammengefasst lasse sich zur Finanzierungssystematik festhalten: Das Krankenhaus erhält für seine Behandlungsfälle fixe Pauschalen. Diese Behandlungsfälle sind im bundesweiten DRG-Klassifikationssystem hinterlegt. Übersetzt steht DRG für diagnosebezogene Josef Bühler (Foto: AOK) Fallgruppen. Die Höhe des Betrages bei einer Fallpauschale richtet sich nach der Schwere des Falles, den Begleiterkrankungen und nach dem je Bundesland vereinbarten Basisfallwert. Bei den jährlichen Budgetverhandlungen mit den Krankenhäusern gehe es vorwiegend um die zu erbringende Leistungsmenge der Klinik, also die Anzahl der Fälle und deren Schweregrad, erläuterte Bühler. Weiche die tatsächliche Menge von der vereinbarten ab, kämen Mehr- oder Mindererlös-Ausgleiche zum Tragen. „Bei Budgetverhandlungen wird immer sehr stark um die Gesamtmenge gerungen, da weder Krankenhaus noch Kassen Interesse haben, hohe Ausgleiche zu zahlen“, erklärte Bühler. Hat eine Klinik die vereinbarte Menge nicht erreicht, erhält sie einen sogenannten Mindererlösausgleich in Höhe von 20 Prozent der Mindereinnahmen von den Krankenkassen erstattet. Hat sie die vereinbarte Gesamt- menge überschritten, zahlt sie am Jahresende einen Mehrerlösausgleich in Höhe von 65 Prozent der Mehreinnahmen zurück. Mit dem sogenannten Mehrleistungsabschlag wolle der Gesetzgeber eine unkontrollierte Mengenausweitung verhindern. Landesweiter Zuwachs Landesweit sind seit Juli über vier Millionen Menschen bei der AOK versichert. Auch im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim verzeichnet die Krankenkasse Zuwächse: Seit 1. Januar 2015 hat die AOK Ostwürttemberg fast 3000 neue Versicherte hinzugewonnen. In der Region Ostwürttemberg hatten sich bereits 2014 über 5000 Menschen neu für die AOK entschieden. D ie Große Koalition plant, den umstrittenen PflegeTÜV erst im Jahr 2018 durch ein neues Benotungssystem zu ersetzen. Anlässlich einer Verwaltungsratssitzung der Barmer GEK erklärt dessen Vorsitzender, Holger Langkutsch: „Der Verwaltungsrat sieht das unveränderte Festhalten an den umstrittenen Pflegenoten kritisch. Als Patientenvertreter fällt es mir ausgesprochen schwer, den Pflege-TÜV in seiner jetzigen Form weitere zweieinhalb Jahre ertragen zu müssen. Im Durchschnitt bescheinigt der Pflege-TÜV den bundesweit über 12 000 stationären Pflegeeinrichtungen eine Note von 1,3. Möglich wird dies, weil wichtige Qualitätsparameter wie etwa die Medi- kamentenversorgung und weiche Faktoren wie Freizeitangebote gleich hoch bewertet werden. Um zu aussagekräftigen und patientenrelevanten Benotungen zu gelangen, müssen bei der Erarbeitung eines neuen Bewertungssystems die Pflegekassen angemessen beteiligt werden.“ Der Pflege-TÜV habe seit 2009 weder die erhoffte Transparenz gebracht noch die Qualität in der Pflege positiv beeinflusst. Bei so viel gleichmacherischem Lob falle es Bedürftigen und deren Angehörigen schwer, gute von schlechten Pflegeheimen zu unterscheiden. Bis das neue Bewertungssystem ab 2018 stehe, könnten Betroffene die Hilfe der Pflegekassen verstärkt nutzen. ANZEIGE Beitragsersparnis seit Januar 2015 bei der BKK ZF & Partner Z um 1. Januar 2015 hat der Gesetzgeber die Beitragszahlung zur gesetzlichen Krankenversicherung neu geregelt – die Krankenkassen müssen zur Deckung ihrer Ausgaben einen individuellen, einkommensabhängigen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern erheben. Ab Januar 2015 zeigt sich folgendes Bild: Die Mitglieder von 58 Krankenkassen müssen jetzt einen Beitragssatz, welcher gleich oder gar höher wie 2014 ist, für ihre Krankenversicherung zahlen – also keine von der Politik versprochene Ersparnis bei der Beitragszahlung für diese Versicherten. Nicht für Mitglieder der BKK ZF & Partner – sie pro- fitieren von der neuen Beitragssatzregelung seit Januar 2015. Die BKK ZF & Partner nutzte die Gesetzesänderung, um ihre Mitglieder finanziell zu entlasten. Das bedeutet, die Mitglieder unserer BKK werden mit 0,4 Prozentpunkten weniger belastet als im Jahr 2014. Der BKK ZF & Partner ist es zudem wichtig, weder bei ihren Leistungen noch bei den umfangreichen Extraleistungen Abstriche machen zu müssen. Das haben unsere Versicherten nicht zu befürchten. Das wirtschaftliche und vorausschauende Handeln werden die Liquidität und die Leistungsstärke der BKK ZF & Partner langfristig und nachhaltig sichern. Die Senkung des Beitragssatzes führt zu einem Mitgliederwachstum. Durch die strategische aber solide Beitragssatzkalkulation für 2015 gehört die BKK ZF & Partner zu den Krankenkassen, die den größten Zuwachs bei Mitgliedern und Versicherten erreicht haben. Mit Stand 1. Juni 2015 hat die BKK ZF & Partner 66 010 Mitglieder / 90 906 Versicherte und damit seit Januar 2015 ein Mitgliederwachstum von 4,42 Prozent erreicht. Im Ranking nach Mitgliederzahlen der 124 gesetzlichen Krankenkassen stehen wir jetzt auf Platz 49 (zuvor Platz 51). Unterstützen auch Sie die Stärkung unserer Versichertengemeinschaft und empfehlen Sie die BKK ZF & Partner auch Ihrer Familie, Ihren Freunden und Kollegen! Sie BKK ZF & Partner Kalter Markt 27 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 31-35 07 Telefax 0 71 71 31-49 95 sandra.weber@bkk-zf-partner.de www.bkk-zf-partner.de erhalten für jedes neue Mitglied eine Prämie von 20 € und ab 5 erfolgreichen Empfehlungen nehmen Sie zusätzlich an der Verlosung einer Gesundheitsreise für 2 Personen teil. Weitere Informationen zur Empfehlung oder den Mehrleistungen der BKK ZF & Partner erhalten Sie entweder im Internet unter www.bkk-zfpartner.de/Privatkunden/Vorteile oder in unserer Geschäftsstelle in Schwäbisch Gmünd. Firmen & Märkte 14 Wirtschaft Regional | August 2015 ODR richtet sich weiter neu aus Holzhaus Kampa K8 erhält den Holzbaupreis 2015 Aktionärsversammlung Mit Holz ganz nach oben: K8 ist das Leuchtturmprojekt für modernen Holzbau – Minister Bonde überreicht Zertifikat Ellwangen. EnBW- ODR-Alleinvorstand Frank Hose informierte 53 Aktionärsvertreter über die Geschäftsentwicklungen 2014. Künftige Vorhaben wie der Ausbau der Windenergie in der Region wurden thematisiert. Da Kunden ihren selbst erzeugten Strom zunehmend selbst nutzen wollten, nähmen die Anfragen nach intelligenten Energiemanagementsystemen und Speicherlösungen zu. Im Segment Strom und Gas wurden Industriekunden hinzugewonnen. Der reine Stromabsatz war bei Privatkunden rückläufig. Stärker ausbauen wolle die ODR Energiekonzepte, Erzeugungsanlagen, Speicher und die Direktvermarktung des Stroms aus erneuerbaren Energien. Als „erfreulich“ bezeichnete Hose das Sichern von Strom- und Gaskonzessionen. Die ODR halte 124 Strom- und 65 Gaskonzessionen. Der Umsatz der ODR ging 2014 um rund 12,5 Prozent auf rund 450 Millionen Euro zurück. Insgesamt wurden 2014 30,4 Millionen Euro investiert. sk l ODR-Bilanz 2014 Angaben in Mio. Euro (Vorjahreswerte in Klammer) Umsatz: 449,6 (513,8) Bilanzsumme: 353,9 (332,9) Eigenkapital: 115,4 (115,4) Stromnetz: 13 756 km Erdgasnetz: 1602 km Investitionen: 30,4 (27,4) Mitarbeiter: 370 (364) Ausbildungsquote: 12 % Aalen-Waldhausen. Erst im April feierlich eröffnet, hat die neu errichtete Kampa-Zentrale, das K8 genannte derzeit höchste Holzgebäude, bundesweit reichlich Aufmerksamkeit erfahren: Im Mai wurde der achtgeschossige Holz-Gewerbebau bereits beim Deutschen Holzbaupreis 2015 mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Jetzt wurde dem innovativen Bauwerk auch der Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015 verliehen. Für das Land Baden-Württemberg ist der achtgeschossige, innovative Holzbau mit einem Plus-Energiekonzept, das bis an die Hochhausgrenze reicht, ein Leuchtturmprojekt für modernen Holzbau. Beim Holzbaupreis des Landes, der vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Landesbeirat Holz Baden-Württemberg und dem Landesbetrieb ForstBW ausgelobt wird, steht Holz als innovativer, wirtschaftlicher und architektonisch wertvoller Baustoff im Mittelpunkt. Eingereicht werden konnten Objekte, bei denen Holz in technisch einwandfreier Konstruktion als Baustoff verwendet wurde und in den letzten drei Jahren fertig gestellt wurden. Eine unabhängige Fachjury aus Architekten sowie Tragwerkplanern wählte die Preisträger aus. Kampa-Geschäftsführer Josef Haas zeigte sich erfreut: „Wir sind stolz darauf, dass wir mit dem Bau des K8 Das Bauinnovationszentrum von Kampa, das K8, wurde im April offiziell eingeweiht. neue Maßstäbe für den Holzbau setzen konnten.“ Der Holzbau nimmt in Baden-Württemberg eine führende Rolle ein und ist von großer Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung des Landes, da er Ökologie und regionale Wirtschaftskreisläufe verbindet. Der Holzbaupreis 2015 hat mit rund 160 eingereichten Objekten eine große Resonanz erzielt. „Der Holzbau in BadenWürttemberg boomt. Nirgends in Deutschland werden mehr Gebäude aus dem faszinierenden Baustoff gebaut als im Südwesten. Die Qualität der vielfältigen Objekte – von Bürogebäuden über Kindertages- Jutta Heim-Wenzler (2. v. li.) und Wolfgang Weiß (re.) gratulieren Kampa zum Holzbaupreis. Josef Haas (li.) und Marketingmitarbeiterin Joanna Wagner lobten die Unterstützung der Stadt. (Foto: Kampa) (Foto: Kampa) stätten bis zu Wohngebäuden – ist auf einem sehr hohen Niveau. Dies beweist der Holzbaupreis einmal mehr. Die Wettbewerbs-Beiträge zeigen, dass mit dem natürlichen Rohstoff Holz technisch anspruchsvoll und vielfältig gebaut werden kann. Und: Holzbau hat ein eigenständiges, zukunftsfähiges Profil entwickelt“, sagte der Verbraucherminister und Schirmherr des Holzbaupreises, Alexander Bonde, am 22. Juli bei der Verleihung in Kressbronn. In den Reigen der Gratulanten wie Geschäftspartner, Lieferanten und Freunde des Hauses reihten sich weitere Politiker ein. Aalens Erste Bürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler kam gemeinsam mit dem Leiter der Wirtschaftsförderung, Wolfgang Weiß, zu KampaGeschäftsführer Josef Haas, um zu gratulieren. Josef Haas unterstrich die gute und rei- bungslose Zusammenarbeit, die es möglich machte, den gesamten Prozess von der Idee bis zur Realisierung des K8 in kürzester Zeit im Jahr 2014 abzuwickeln. Die Kampa GmbH ist einer der bekanntesten deutschen Fertighaus-Bauer. Das Unternehmen mit Firmensitz in Aalen-Waldhausen entwickelt, plant und baut individuell geplante Häuser in Fertigbauweise. Als einer der Vorreiter in der Baubranche setzt Kampa auf das Konzept Effizienzhaus 40 als Plusenergie-Haus mit Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher serienmäßig. In Bad Saulgau und in Birkenwerder (Berlin) werden eigene Werke zur qualitätsorientierten Vorfertigung der Elemente in Holztafelbauweise betrieben. Die Kampa GmbH gehört zur Kampa-Gruppe, die derzeit 331 Mitarbeiter beschäftigt. l Das Kampa K8: Als modernstes und höchstes Holzgebäude Deutschlands ist das Kampa K8 wegweisend. Die tragende Konstruktion wurde komplett mit massiven Brettschichtholz- und Kreuzlagenholz-Elementen realisiert. Dank einer besonders energieeffizienten Gebäudetechnik kommt das Gebäude komplett ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe aus. Mit Strom wird das Gebäude über Photovoltaik-Module versorgt – im Lauf eines Jahres produziert es sogar mehr Energie, als es verbraucht. ANZEIGE Sinnstiftende Architektur ist das Ziel von Sonnentag Schwäbisch Gmünd. Das Büro Sonnentag Architektur ist seit der Gründung Ende 2010 kontinuierlich gewachsen. Seit der Eröffnung ist das Büro auf 15 Mitarbeiter angewachsen, so dass im Juli ein Einzug in neue Büroräume am Johannisplatz in Schwäbisch Gmünd erforderlich war. Ein wunderbarer Standort für ein Architekturbüro – das alte, denkmalgeschützte Fachwerkhaus mit direktem Blick auf das architektonische Kleinod Johanniskirche inspiriere die Mitarbeiter, sagt Thomas Sonnentag. Auf 260 Quadratmetern ist das Team – bis auf den administrativen Bereich allesamt Architekten und Bauingenieure – auf zwei Ebenen bis unter den historischen Dachstuhl untergebracht. „Die bauplanerischen und die kreativen Bereiche sind auch räumlich getrennt“, sagt Sonnentag. Für den Kopf des Büros steht ein Thomas Sonnentag Dieses Wohnprojekt in Erfurt mit 120 Wohnungen hat das Büro Sonnentag Architektur entworfen. (Visualisierung: Aldinger + Wolf) hartes Arbeiten an den Kundenbeziehungen im Fokus. „Vertrauen ist die Basis fürs Entstehen guter, sinnstiftender Architektur. Der Blick ist bei unserem Tun auf den Nutzer der Immobilie gerichtet und orientiert sich an dessen Bedürfnissen“, sagt Sonnentag. Ganz bewusst nimmt er bei den von ihm übernommenen Projekten nicht die Investorenrolle ein, sondern bewahrt sich als freier Architekt seine planerische Unabhängigkeit. „So werden Interessenskonflikte zwischen Architektur und Auftraggeber vermieden“, sagt Sonnentag. Auch wenn das Architekturbüro keine komplette Spezialisierung eingegangen ist, kristallisierten sich vier Arbeitsschwerpunkte heraus. Sonnentag weist eine hohe Kompetenz in der Medizin- und Klinikplanung auf. Daneben bildet der Geschosswohnungsbau einen weiteren großen Bereich. Das Revitalisieren alter Bürogebäude rücke immer stärker in den Fokus seines Tuns, sagt Sonnentag. Als vierte Säule nennt der Architekt den Industrie- und Gewerbebau. In der Medizin- und Klinikplanung ist Thomas Sonnentag deutschlandweit ein gefragter Planer. „Gerade in der Großgerätetherapie wie bei Strahlentherapie- und Radiologie-Praxen sind besondere Kenntnisse gefordert. Mein Credo bei der Planung solcher Gebäude ist, neben den zahlreichen technischen Herausforderungen den Blickwinkel der Patienten einzunehmen und durch die Architektur Räume der Hoffnung zu schaffen“, erklärt Sonnentag. Der Gmünder Architekt ist regelmäßig Gast bei Kongressen von Medizinern und Radiologen, die seine Expertise Im historischen Fachwerkhaus am Gmünder Johannisplatz lassen sich die Mitarbeiter des Büros kreativ inspirieren. (Fotos: Sonnentag) schätzen. So hielt Sonnentag im März 2015 einen Vortrag am Uniklinikum in Düsseldorf. Beispiele für Projekte in diesem Segment sind die Strahlentherapie in Neckarsulm, eine Klinikerweiterung in Bad Kreuznach, der Schockraum im Ostalb-Klinikum Aalen sowie die MRT/Radiologie im Diakoniekrankenhaus Schwäbisch Hall. Im Geschosswohnungsbau ist Sonnentag in der Region ebenfalls führend. Rund 80 Wohnungen hat sein Büro jüngst projektiert und gebaut. Als Referenzen gelten die Projekte „Wohnen am Strümpfelbach“ in Waldstetten und in Wasseralfingen „Wohnen im Park“ für die Kreisbau Ostalb. „Dort entsteht als Pilotprojekt eine Senioren-WG für zehn Bewohner. Ein großer, gemeinsam nutzbarer Wohn- und Essbereich wird durch individuelle Privaträume ergänzt“, erklärt Sonnentag. In diesem Bereich ist das Büro deutschlandweit unterwegs. In Erfurt wurde in zentraler Innenstadtlage ein Mietwohnungskomplex mit 120 Einheiten geplant, das dieser Tage startet. Das Revitalisieren älterer Bürokomplexe sieht Thomas Sonnentag und sein Team als Herausforderung an, der sich das Büro stellt. Hier ist der Architekt in mehreren deutschen Städten aktiv. In Stuttgarts Zentrum hat Sonnentag das Tübinger Carré aus dem Dornröschenschlaf geholt, reizvoll überplant und neu belebt. „Aktuell arbeiten wir in Bonn und Offenbach an ähnlichen Projekten, die bis zu 15 000 Quadratmeter Nutzfläche umfassen“, erklärt er. Auch der Neubau von Bürogebäuden ist Bestandteil des Tätigkeitsspektrums des Büros. So wurde in sonnentag architektur Thomas Sonnentag Johannisplatz 6 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 1 04 19 40 Telefax 0 71 71 1 04 19 49 architektur@sonnentag.de www.sonnentag.de Rüsselsheim in prominenter Lage für die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobau ein Gebäude mit Natursteinfassade errichtet. Beim Industrie- und Gewerbebau ist es dem Gmünder Architekten wichtig, nicht nur nutzbare und profan wirkende Räume für eine Fertigung zu entwerfen, sondern sinnvolle und an den sie nutzenden Menschen ausgerichtete Architektur zu gestalten. Als Beispiel nennt Sonnentag die Firmenzentrale von Elektro Hamler in Mutlangen, bei der die Produktionshalle durch einen quer darüberliegenden Kubus ergänzt wurde, in dem die Verwaltung beheimatet ist. Sonnentag und seinem Team ist es wichtig, dass in Zeiten, in denen Immobilien oft als reines Wirtschaftsgut erachtet werden, den Blick auf die eigentliche Aufgabe von Architektur zu richten. „Es sollen nachhaltige Gebäude entstehen, die für die Nutzer individuell entworfen wurden und wie ein Maßanzug passen. Jedes Gebäude muss anders sein und weitergehende Belange wie die des Umfelds oder der jeweiligen Kultur berücksichtigen. Das ist meine Auffassung von guter Architektur“, erklärt Sonnentag. Sascha Kurz Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 15 Innovationsmanager bezieht sein Büro im Inno-Z Dr. Andreas Ehrhardt und Photonics BW sind nun im Innovationszentrum – IHK und Pegasus-Fonds bringen sich stärker mit ein l REGIO-TICKER l Speziell für Steuerberater hat die Kreissparkasse Ostalb ein Business-Frühstück angeboten, bei dem aktuelle und künftige Herausforderungen für die Unternehmer, sowie die ganzheitliche Unternehmensanalyse und innovative Finanzierungsstrukturen thematisiert wurden. Andreas Götz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, sagte: „Zunehmender Wettbewerbsdruck, demografischer Wandel, voranschreitende Digitalisierung, die Suche nach dem passenden Unternehmensnachfolger, aber auch steigende Komplexität hinsichtlich steuerlichen, rechtlichen und finanzwirtschaftlichen Anforderungen sind die Aufgaben, denen sich Unternehmen und Unternehmer stellen müssen. Wertvolle Unterstützung und Hilfestellung kann dabei von den Steuerberatern und von den Unternehmenskundenberatern der Sparkasse kommen.“ In drei Referaten wurden Informationen vermittelt: Stefan Pöhlmann ging darauf ein, wie man mit innovativen Kennzahlen zu maßgeschneiderten Finanzierungsstrukturen gelangt. Irmgard Sachsenmaier, Abteilungsleiterin Corporate Finance der KSK Ostalb, stellte das Leistungsspektrum der Sparkasse im Bereich des Corporate Finance vor. Martin Sebald (BayernLB) präsentierte die Sparkassen-Unternehmensplattform. Sascha Kurz Aalen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Ende Juni das Aalener EU-Leuchtturmprojekt Inno-Z eröffnet. Anfang August zog Dr. Andreas Ehrhardt, Innovationsmanager und Geschäftsführer des Vorzeigeprojekts für Existenzgründungen, in den acht Millionen Euro teuren Bau ein. Mit eingezogen ist auch die Geschäftsstelle des Innovationsnetzwerks Photonics BW mit seinen drei Mitarbeitern, die seither bei der Carl Zeiss AG in Oberkochen ansässig war. Ehrhardt wird auch künftig – vertraglich getrennt – Geschäftsführer bei Photonics BW bleiben. „Das Zusammenwirken des Aalener Inno-Z mit dem Netzwerk Photonics BW in der vereinbarten Form stellt eine einzigartige Konstellation in Deutschland dar. Es ist verbunden mit zahlreichen Synergien für beide Seiten“, sagte Ehrhardt. Aalens OB Thilo Rentschler und Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß begrüßten Ehrhardt und sein Team im Erdgeschoss des Gebäudes. „Der Stadt Aalen und der ganzen Region nützt das Gründerzentrum. Durch das Inno-Z werden innovative Geschäftsmodelle etabliert. Diese sichern zukünftigen Wohlstand“, sagte Rentschler beim Gang durch die Labors und Büros. Von zehn Büroräumen seien kurz nach dem Start des Inno-Z lediglich noch fünf frei. „Aktuell liegen mir zehn Anfragen von Start-ups vor. Wir prüfen intensiv die Qualität der vorliegenden Geschäftsmodel- Im speziellen AMPEL-Labor des Studiengangs Augenoptik im Inno-Z wird demnächst geforscht. Aalens Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß und OB Thilo Rentschler begrüßten Dr. Andreas Ehrhardt, Heike Mall und Johannes Verst (v. li.) von Photonics BW im Aalener Inno-Z. (Foto: sk) Das Innovationszentrum Inno-Z in Aalen bietet auf dem Hochschulcampus Raum für kreative Start-ups. Die IHK und der Pegasus-Fonds starten eine Gründeroffensive. (Foto: hag) le“, erklärte Ehrhardt. „Jüngst haben wir zwei Anfragen an das Wirtschaftszentrum Wi.Z weitervermittelt, weil die Konzepte dort besser aufgehoben sind“, sagte Wolfgang Weiß. „Genau diese ergänzende Synergie ist gewollt. Das war ein Grund dafür, dass die Stadt Aalen gemeinsam mit der Hochschule Aalen das Inno-Z verwaltet und leitet“, betonte Rentschler. „Beim Umsetzen von Innovationsförderung sowie dem Technologietransfer können wir neue Wege gehen, die besonders effizient sind“, ist sich Ehrhardt sicher. Neben beratendem Wirken für Existenzgründer ist er und sein Team um Heike Mall, Eva Kerwien und Johannes Verst damit beschäftigt, passgenau Räume an die Start-ups zu vermitteln. „In der Großmaschinenhalle im Untergeschoss des Inno-Z prüfen wir den Einbau einer Kranbahn. Damit würde sich wohl leichter ein Mieter für den Raum finden lassen“, erklärte der Innovationsmanager. Neu ansässig im Inno-Z ist „Blue Ocean Nova“ geworden, das sich mit der Entwicklung von Prozess-Sensoren beschäftigt und bei dem Joachim Mannhardt an der Spitze steht. Das spezielle AMPEL-Labor des Studiengangs Augenoptik kann ebenfalls starten, nachdem die Fensterfront des Labors geschlossen wurde und einige Versuchsgerätschaften ins Inno-Z gebracht wurden. Deutschland steckt allgemein in einer Gründungsmisere. Das trieb heraus. Zunehmende Bedeutung hätten für die Gründungsdynamik Menschen mit Migrationshintergrund. Sie machten in Ostwürttemberg über 23 Prozent aus. vierte Jahr in Folge gab es im Land weniger Gewerbeanmeldungen. Die IHK Ostwürttemberg startet eine Gründungsoffensive und der Pegasus-Fonds wurde reformiert. Sonderthema September 2015: Gewerbeimmobilien und -flächen Transport / Logistik / Nutzfahrzeuge Stuckateure in Ostwürttemberg Anzeigenschluss: Donnerstag, 3. September 2015 Telefon 0 73 61 / 5 94 - 2 26 Fax 0 73 61 / 5 94 - 2 31 Mit nur 3085 Gewerbeanmeldungen, darunter 2453 echte Neugründungen und 299 Übernahmen, wurde 2014 in Ostwürttemberg die zweitschlechteste Gründungsdynamik der letzten zehn Jahre registriert. Markus Schmid, Leiter des IHK-Geschäftsfelds Existenzgründung und Unternehmensförderung, sagte: „Als wichtige Ursachen für diese Entwicklung gelten die Demografie und die gute Konjunktur, welche die Gründungslust bremsen.“ Erfreulich sei die gestiegene Qualität bei den Gründungen. 59 Prozent der von der IHK beratenen Existenzgründer starteten aus unternehmerischem An- Die IHK Ostwürttemberg will das Gründungsinteresse in der Region steigern und startet nach der Sommerpause eine Offensive für Start-ups. Hierbei sollen alle relevanten Partner und Institutionen des Gründungsnetzwerkes Ostwürttemberg eingebunden werden. Markus Schmid sagte: „Im Fokus müssen wissensbasierte, innovative und technologieorientierte Gründungen sein. Hier hat die Region Nachholbedarf.“ Bei der jüngsten Gesellschafterversammlung hat der Pegasus-Fonds Ostwürttemberg, der Existenzgründer begleitet und teilweise mitfinanziert, die Weichen für die Zukunft ge- stellt und seinen Geschäftszweck erweitert. Der Fonds kann künftig nicht nur stille Beteiligungen vergeben, sondern auch Projekte unterstützen, welche die Gründungskultur der Region stärken. „Die Pegasus-Verantwortlichen wollen einen Wettbewerb starten, bei dem sich Projekte und Initiativen mit Ideen zur Förderung von Existenzgründungen in der Region bewerben können“, erklärte Markus Schmid. Der Fonds ist attraktiver Finanzierungspartner von Startups. Gemeinsam mit Partnern wie der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft (MBG), regionalen Banken oder so genannten Business Angels können Kapitalbeteiligungen von bis zu 500 000 Euro angeboten werden. „Über 30 Experten stehen in der Region hinter der Pegasus-Idee, die ihr Wissen als Beiräte zur Verfügung stellen“, erläuterte Schmid. Enorme Potenziale sieht das Gründungsnetzwerk im Aalener Innovationszentrum. „ Die IHK und der Pegasus-Verein Aalen wollen sich am Inno-Z künftig noch stärker als Partner der jungen Unternehmen engagieren“, sagte Schmid. Die Start-Ups sollen von Know-how und den Kontakten der erfahrenen Pegasus-Vereinsmitglieder und von IHKNetzwerken profitieren. Der Pegasus-Verein Aalen, das Inno-Z, die Hochschule Aalen und die IHK wollen auch überregional Werbung für das Innovationszentrum machen. Business-Frühstück l Effizienznetzwerk II „Ziel erreicht“ lautete das Fazit beim elften und letzten Energietischtreffen des zweiten Energieeffizienz-Netzwerks der EnBW ODR. Nach dreijähriger Laufzeit mit zehn Unternehmen aus der Region wurde das zweite Netzwerk abgeschlossen. Philipp Katz, kaufmännischer Prokurist bei der ODR, wies darauf hin, dass ein Netzwerk den Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite stehe und im Wettbewerb gerade hinsichtlich Energieeffizienz wichtige Wettbewerbsvorteile biete. Dr. Klaus Erlach vom Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung informierte in seinem Vortrag „Energiewertstrom“ über Möglichkeiten, anhand einer Energiewertstromanalyse entlang der Prozesskette Energie einzusparen. Geplant ist, dass im Herbst 2015 das neue Energieeffizienz-Netzwerk 2.0 an den Start geht. Nagel kauft sich ein Drei Löwen fürs Unterkochener „Läuterhäusle“ Interesse an Gewerbegebiet Oberkochen-Süd Das Zertifikat steht für das Verwenden regionaler Produkte im Landgasthof Oberkochen. Eine Fläche von fast 43 000 Quadratmeter steht im Gewerbegebiet „Oberkochen-Süd II“ zur Verfügung. Die Ulmer Firma Baumaschinen-Nagel kauft dort einen Hektar Grund für den Bau eines Vertriebszentrums. Derzeit wird für das gesamte Areal das Bebauungs- und Umlegungsverfahren abgeschlossen. „Wir sind gerade in der Vermarktung der Grundstücke und haben alle Interessenten angeschrieben“, sagt Bürgermeister Peter Traub. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte der Gemeinderat den Preis pro Quadratmeter Baufläche auf 75 Euro festgelegt. Die Firma Nagel ist Eigentümerin des Oberkochener Werkzeughändlers OWEMA und wird, wie der Bürgermeister bestätigte, die OWEMA-Aktivitäten am neuen Standort Oberkochen konzentrieren und ausbauen. Die Planungen für das neue Vertriebszentrum laufen bereits und die Grundstücksverhandlungen „sind in eine konkrete Phase getreten“, betonte der Bürgermeister. Für die übrigen Flächen gebe es weitere Interessenten. Die Gespräche hierüber liefen noch und seien größtenteils verbindlich, erklärte Traub. Teilweise würden bereits konkrete Baupläne erstellt. „Ich gehe nach wie vor davon aus, dass das Gewerbegebiet ‚Oberkochen-Süd, Teil II‘ sehr schnell vermarktet sein wird. Nach wie vor übersteigt die Nachfrage das Angebot“, zeigte sich Traub optimistisch. ls Aalen-Unterkochen. Brigitte und Michael Asbrock vom Landgasthof Läuterhäusle dürfen sich über die bestmögliche Auszeichnung für die Verwendung regionaler Produkte freuen. Das Drei-Löwen-Zertifikat steht dafür, dass mehr als 90 Prozent aller Produkte auf Speise- und Getränkekarte aus dem Ländle kommen. Die Spielregeln für das von Regina Authenrieth (DEHOGA Tourismus BW) verliehene Zertifikat sind einfach: Nur baden-württembergische Produkte dürfen als regional angeboten werden. Zudem müssen die Gerichte für den Gast gekennzeichnet werden. Außerdem überprüft eine neutrale Kontrolle die Verwendung regionaler Produkte regelmäßig. Das von den „Schmeck den Bei der Auszeichnung v. li.: Johannes Stärk (Landgasthof Albblick & Vorsitzender FG Berufsbildung), Brigitte und Michael Asbrock (Landgasthof Läuterhäusle), Regina Autenrieth (Dehoga Tourismus BW). (Foto: privat) Süden“-Gastronomen vergebene Zertifikat ist für Brigitte Asbrock, selbst in der Küche des Läuterhäusles tätig, eine ganz besondere Auszeichnung. Vor allem auch deswegen ist sie stolz, weil insgesamt nur 27 von über 320 „Schmeck den Süden“-Betrieben in BadenWürttemberg das Zertifikat mit den drei Löwen bekommen haben. Coole Sommer-Angebote. at reicht r r o V r e d e Nur solang Caddy Maxi Kasten 1.6 TDI „ecoProfi“, 75 kW (102 PS) Radstand 3.006 mm Caddy Kasten 1.6 TDI DSG „ecoProfi“, 75 kW (102 PS) Radstand 2.681 mm Transporter Kasten 2.0 TDI 75 kW (102 PS) Radstand 3.000 mm Transporter Kasten 2.0 TDI 75 kW (102 PS) Radstand 3.000 mm Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 6,7/außerorts 5,2/ kombiniert 5,7/CO2-Emission 152 g/km Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 6,6/außerorts 5,2/ kombiniert 5,7/CO2-Emission 149 g/km Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 8,3/außerorts 5,8/ kombiniert 6,7/CO2-Emission 176 g/km Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 8,3/außerorts 5,8/ kombiniert 6,7/CO2-Emission 176 g/km Ausstattung: Radio „RCD 210“, Klima, Vorbereitung für Anhängevorrichtung, Sitzheizung vorn, el. Fensterheber, Tagfahrlicht u.v.m. Ausstattung: Radio „RCD 210“, Klima, Anhängevorrichtung starr, Sitzheizung vorn, el. Fensterheber, Tagfahrlicht u.v.m. Ausstattung: Radio „RCD 210“, ParkPilot, Reserverad, Nebelscheinwerfer, Komfortpaket, Vorbereitung für Anhängevorrichtung, BeifahrerDoppelsitzbank u.v.m. Ausstattung: Radio „RCD 310“, Handyvorbereitung, Komfortpaket, Vorbereitung für Anhängevorrichtung, Laderaumpaket, Ganzjahresreifen, Reserverad u.v.m. UVP: 23.026,- ¤ UVP: 24.210,- ¤ UVP: 37.164,- ¤ UVP: 38.164,- ¤ Hauspreis: 20.363,- ¤ Hauspreis: 27.718,- ¤ Hauspreis: 21.382,- ¤ il*: Preisvorte 2.82fi-8Vor,-teil: ¤ 2.088,- ¤ il*: Preisvorte 2.66fi-3Vor,-teil:¤ 2.558,- ¤ + ecoPro il*: Preisvorte 9.526,- ¤ il*: Preisvorte 9.446,- ¤ + ecoPro Hauspreis: 28.638,- ¤ Crafter 35 Kasten Hochdach 2.0 TDI, 120 kW (163 PS), 6-Gang Radstand 3.665 mm Transporter Pritsche 2.0 TDI 75 kW (102 PS), Radstand: 3.400 mm Amarok ultimate Highline 2.0 TDI, automatik, 132 kW (180 PS) Amarok DoublCab Highline 2.0 TDI, automatik, 132 kW (180 PS) Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 9,0/außerorts 7,6/ kombiniert 8,1/CO2-Emission 213 g/km Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 8,4/außerorts 6,4/ kombiniert 7,1/CO2-Emission 187 g/km Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 9,0/außerorts 7,0/ kombiniert 7,7/CO2-Emission 203 g/km Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 9,0/außerorts 7,0/ kombiniert 7,7/CO2-Emission 203 g/km Ausstattung: Klima, ParkPilot vorn und hinten, Radio „RSD 4000“, Sitzheizung für Fahrersitz, Holzfußboden u.v.m. Ausstattung: Radio „RCD 210“, Komfortpaket, Tagfahrlicht, Zuheizer, Vorbereitung für Anhängevorrichtung u.v.m. Ausstattung: Navi“RNS 510“, Bi-Xenon mit LED-Tagfahrlicht, Anhängevorrichtung starr, Handyvorbereitung, Nebelscheinwerfer, Differenzialsperre mechanisch hinten u.v.m. Ausstattung: Navi“RNS 315“, Xenon Design Paket, Winterpaket, Reserverad, Multifunkions-Lederlenkrad, ParkPilot u.v.m. UVP: 53.792,- ¤ UVP: 38.989,- ¤ UVP: 55.024,- ¤ UVP: 54.681,- ¤ Hauspreis: 37.992,- ¤ il*: Preisvorte 15.800,- ¤ Hauspreis: 30.583,- ¤ il*: Preisvorte 8.406,- ¤ Hauspreis: 44.198,- ¤ il*: Preisvorte 10.826,- ¤ Hauspreis: 41.781,- ¤ il*: Preisvorte 12.900,- ¤ *Preisvorteil gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers für ein vergleichbar ausgestattetes Modell. Alle Preise verstehen sich inkl. der gesetzlichen MwSt. GmbH + Co. KG Obere Bahnstr. 78 73431 Aalen Tel. 07361/945-620 Lorcher Str. 35 73525 Schwäbisch Gmünd Tel. 07171/35 04-0 Clichystr. 123 89518 Heidenheim Tel. 07321/98 88-0 Haehnlestr. 28 89537 Giengen Tel. 07322/96 08-0* Nutzfahrzeuge *Volkswagen Agentur Zeitarbeit in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | August 2015 17 Zeitarbeit in Ostwürttemberg SPEZIAL Weitere Bürokratielasten durch neue Regelungen vermeiden Interview mit Peter Roth, geschäftsführender Gesellschafter tempoZeitarbeit sowie Bezirkssprecher beim Arbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) I m Interview geht Peter Roth auf geplante Vorhaben der Regierung im Bereich Zeitarbeit ein. Herr Roth, die Vorhaben der Großen Koalition für die Zeitarbeit wie Equal Pay nach neun Monaten und Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten stehen auf der politischen Agenda. Was sagen Sie dazu? Peter Roth: Dass unsere Branche damit nicht einverstanden sein kann, ist sicherlich verständlich. Schließlich werden mit Equal Pay unsere Tarifverträge außer Kraft gesetzt und der Einsatz unserer Mitarbeiter zeitlich begrenzt. Mit den geplanten Regelungen werden der gesamten deutschen Wirtschaft spürbare Bürokratielasten aufgebürdet. Warum belastet Equal Pay die Unternehmen? Neben der Zeitarbeit wird die Ermittlung von Equal Pay für jeden einzelnen Mitarbeiter auch die Kundenunternehmen treffen, weil zunächst im Kundenbetrieb der sogenannte vergleichbare Stammmitarbeiter ermittelt werden muss. Dabei sind unter anderem Berufsausbildung und -erfahrung zu berücksichtigen. Letztlich wäre der Kundenbetrieb zum Offenlegen seiner Gehaltsstruktur verpflichtet, was keinem Un- Peter Roth (Foto: tempo) ternehmer gefallen kann. Außerdem können diese Gehaltsstrukturen überaus komplex sein: Bei einem Autohersteller gibt es beispielsweise 180 Entgeltbestandteile. Und was passiert eigentlich, wenn es keine vergleichbaren Stammmitarbeiter gibt? In vielen Fällen werden Arbeitsgerichte klären müssen, ob wirklich Equal Pay gezahlt wurde, und dann liegt die Nachweispflicht bei den Kundenunternehmen. Zu allem Überfluss drohen diese bürokratischen Belastungen und Rechtsunsicherheiten ohne Not. Die Sozialpartner haben mit den Branchenzuschlagstarifverträgen längst ein System entwickelt, mit dem Zeitarbeit- Der Arbeitgeberverband der Personaldienstleister verfolgt die Zeitarbeitnehmerquote. nehmer in Stufen an Equal Pay herangeführt werden. Aktuell gibt es elf Zuschlagstarifverträge für zwölf Wirtschaftsbereiche. Dieses System ließe sich problemlos auf weitere Branchen übertragen. Die Große Koalition will die Höchstüberlassungsdauer im selben Kundenbetrieb auf 18 Monate begrenzen. Abgesehen davon, dass eine Höchstüberlassungsdauer neue Dokumentationspflichten über die Einsätze von Zeitarbeitnehmern mit sich bringen würde, konterkariert das Vorhaben den Einsatz der Bundesregierung für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die kürzlich eingeführte Fami- lienpflegezeit sieht eine Reduzierung der Arbeitszeit von bis zu 24 Monaten vor, und es gibt einen Gesetzesanspruch auf bis zu 36 Monate Elternzeit. Hier ist die Zeitarbeit das Mittel der Wahl, um Vertretungen zu organisieren. Eine Höchstüberlassungsdauer, die unter den Zeiträumen von Elternund Familienpflegezeit liegt, würde den Einsatz von Zeitarbeitnehmern jedoch nahezu unmöglich machen. Abgesehen davon sind jahrelange Überlassungen die Ausnahme und finden zumeist im hochqualifizierten Bereich wie bei IT- und Ingenieurdienstleistungen statt, wo Projekte langfristig angelegt sind. Gerade die (Foto: Agentur f. Arbeit) Hochqualifizierten werden fast ausnahmslos übertariflich bezahlt und entscheiden sich freiwillig für ein Arbeitsverhältnis in der Zeitarbeit. Ein irgendwie geartetes „Schutzbedürfnis“ ist nicht zu erkennen. Welche Auswirkungen hätten die geplanten Regulierungen konkret für Ihr Unternehmen und Ihre Kundenbetriebe? Aktuell kann die Branche noch gar nicht so ganz genau vorhersehen, was für Folgen die Regulierungen haben werden, weil wir die konkrete gesetzliche Umsetzung bisher nicht kennen. Ich schätze, dass der ein oder andere Kunde wegfallen wird, da er sich nach einer Alternative zur Zeitarbeit umschauen wird. Das Abschließen von Werkverträgen wird wohl verstärkt. Das wird insbesondere bei zeitlich begrenzten Projekten, die über 18 Monate hinausgehen, der Fall sein. Denn ansonsten müsste das Kundenunternehmen nach 18 Monaten immer wieder neue Mitarbeiter anlernen. Zumal solche Einarbeitungen im hochqualifizierten Bereich sehr aufwändig sind. Eine andere Option wäre, dass der Kunde Mitarbeiter übernimmt. Das wird nur in Ausnahmefällen passieren, weil Kundenunternehmen mit der Einstellung von immer mehr Mitarbeitern die Flexibilität genommen wird, auf Konjunkturschwankungen zu reagieren. Die geplanten Einschränkungen führen jedenfalls schon jetzt zu einer massiven Verunsicherung bei unseren Kunden. l Zur Person: Bereits seit 1993 ist Peter Roth in der Zeitarbeitsbranche tätig. 2006 übernahm er die Geschäftsleitung von tempoZeitarbeit. Das Unternehmen beschäftigt etwa 500 Zeitarbeitskräfte und hat sich vornehmlich auf die Arbeitnehmerüberlassung in Industrie und Handwerk spezialisiert. Seit 2003 ist tempoZeitarbeit Mitglied im BAP. Zweistelliges Wachstum trotz Stagnation in der Branche Hofmann Personal erweitert sein Dienstleistungsportfolio und kauft Unternehmen in der Schweiz hinzu – 2015 wird 30-jähriges Bestehen gefeiert Ingrid Hofmann H (Foto: I.K.H.) ofmann Personal wächst weiter und erweitert sein Dienstleistungsportfolio. Das Unternehmen feiert außerdem 2015 sein 30-jähriges Bestehen. Die I.K. Hofmann GmbH erzielte im Jahr 2014 mit 89 Niederlassungen im Bundesgebiet und Tochtergesellschaften in Österreich, England, Tschechien und in den USA einen Umsatz von 728 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 18 % im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland liegt der Umsatzzuwachs sogar noch höher, nämlich bei 20,1 %. Er stieg von 481 Millionen Euro auf 579 Millionen Euro. Dieser hohe Umsatzzuwachs ist auf die allgemein gute Wirtschaftslage zurückzuführen. Wachsende Unternehmen der Automobilindustrie, wie auch der Logistik- und Dienstleistungsbranche, hatten einen hohen Personalbedarf, den sie durch Aufbau der Stammbe- schäftigten wie auch durch den Einsatz von Zeitpersonal gedeckt haben. Zusätzlich hat Hofmann Personal die Kundengewinnung bei KMUs verstärkt. Seit 1. April 2015 erweitert die nemensis AG die Hofmann-Gruppe. Der schweizerische Personaldienstleister ist spezialisiert auf die Fachgebiete Chemie, Biologie/Biotechnologie, Pharmazie, Medical Device/Engineering und Health Care. „Ich plane schon länger, unser Netzwerk zu erweitern, um länderübergrei- fend international ausgerichteten Kunden unsere Dienstleistung anbieten zu können. Wir werden auch in Deutschland, Österreich und Tschechien den Fachbereich Live Sciences weiter ausbauen“, erklärt Ingrid Hofmann. Auftragslage stabil Die wirtschaftliche Entwicklung bei den Kunden zeigt sich derzeit stabil, wobei sich bei vereinzelten Kunden die Russlandkrise auf die Geschäftsentwicklung negativ auswirkt. Hofmann Personal gehört Als Personaldienstleister sind wir in einer Branche tätig, die neben kaufmännischer Verlässlichkeit, Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit eine hohe soziale Kompetenz und Sensibilität im Umgang mit Bewerbern, Mitarbeitern und Kunden erfordert. Mit anderen Worten: Wir tragen Verantwortung Verantwortung für die unternehmerischen Ziele unserer Kunden und Verantwortung für das Wohlergehen unseres Personals. Denn wir sehen uns nicht nur als zuverlässigen Partner unserer Kundenunternehmen, sondern gleichermaßen als fairen Partner unserer Mitarbeiter. Darin sehen wir die Herausforderung unserer Tätigkeit und gleichzeitig ihren besonderen Reiz. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung – wir sind für Sie da! Einfach zuverlässig. DISPO Personaldienstleistungen GmbH Vordere Schmiedgasse 22 73525 Schwäbisch Gmünd Tel. 07171/92708-0 www.dispo-personal.de auch im Jubiläumsjahr zu Deutschlands 100 besten Arbeitgebern. Als besonders positiv empfinden die Mitarbeiter, dass man ihnen vertraue und zutraue, gute Arbeit zu leisten. Bewertungsgrundlage für die 100 besten Arbeitgeber sind eine anonyme, umfassende Befragung aller Verwaltungsmitarbeiter sowie von 2000 Zeitarbeitsmitarbeitern. Änderungen zur Zeitarbeit können sich nachteilig auf Arbeitnehmer auswirken „Der Sinn einer geplanten Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten erschließt sich mir nicht“, sagt Ingrid Hofmann. Wenn Zeitarbeit zur Überbrückung von beispielsweise den 36 Monaten Elternzeit genutzt wird, die von der Koalition ebenfalls flexibler geregelt werden soll, reichen 18 Monate nicht aus. Unternehmen, die Zeitarbeitspersonal aufgrund notwendiger Flexibilität einsetzten, würden die Mitarbeiter nicht nach 18 Monaten übernehmen. Der Mitarbeiter hingegen müsse einen gut bezahlten Einsatz gegen seinen Willen verlassen, obwohl er bleiben könnte, weil der Bedarf noch länger vorhanden sei, sagt Hofmann. l Kontakt I. K. Hofmann GmbH Niederlassung Aalen Wilhelmstraße 23 73433 Aalen Telefon 0 73 61 5 56 15-0 Telefax 073 61 527 99 46 aalen@hofmann.info www.hofmann.info Schaffen, die Besten zu finden. tempoZeitarbeit.de Heidenheim 07321 92506-0 · Ulm 0731 140207-60 Ausbau B 29 18 Wirtschaft Regional | August 2015 Startschuss für drei neue Straßenprojekte auf der Ostalb 2019 auf B 29 vierspurig von Mögglingen bis Aalen OB THILO RENTSCHLER Der Bund finanziert den 35 Millionen Euro teuren, vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen – Spatenstich 2016 Aalen/Essingen/Mögglingen. Der Juli 2015 geht auf der Ostalb in die Annalen ein. Binnen zehn Tagen springt die Ampel bei wichtigen Straßenbaumaßnahmen dreimal auf grün. Am 17. Juli fällt in Bargau mit dem Spatenstich der Startschuss zum Bau der Ortsumgehung. Am 20. Juli kommt aus Berlin die Zusage zum vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen – eine Sensation für die Region! Und am 27. Juli werden in Mögglingen beim Startschuss des vierspurigen Baus der B 29-Ortsumfahrung die Spaten für das 67 Millionen Euro teure Projekt geschwungen. Der Spatenstich für den vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen soll spätestens 2016 erfolgen. Diese Zusage hat CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter am 20. Juli von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (MdB) erhalten. Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer und Mögglingens Schultes Adrian Schlenker freuen sich über die jüngsten Ereignisse und hoffen da- Die verschiedenen Planungsabschnitte zum vierspurigen Ausbau der B 29 im Überblick. rauf, dass 2019 bis zur Remstal-Gartenschau der neuralgische Punkt am Bahnhof bei Essingen behoben sowie die Durchfahrt Mögglingens frei vom großen Verkehr ist. Nicht minder groß ist die Freude Roderich Kiesewetters. Der Bund zeige mit seiner Zusage, dass er endlich den Modernisierungsrückstand aufho- len wolle. „Nur durch den gemeinschaftlichen Zusammenhalt von Abgeordneten, Landkreis, Kommunen und den betroffenen Bürgern haben wir endlich eine Lösung von Mögglingen über Essingen bis Aalen“, schrieb Kiesewetter. Erst kürzlich hatten Wolfgang Hofer und Landrat Klaus Pavel auf Anraten Kiesewetters ein (Grafik: SDZ) erneutes Schreiben an die Verkehrsminister von Land und Bund gerichtet. „Mit der Baufreigabe zeigt sich, wie erfolgreich die Region sein kann, wenn sie zusammensteht“, sagte Pavel und freute sich über die „super Nachricht“. Nun gelte es, die Werksplanungen voranzutreiben und die Ausschreibungs- unterlagen zu fertigen. CDULandtagsabgeordneter Winfried Mack bezeichnet den Lückenschluss als „Quantensprung für die ganze Region“. Nicht weniger euphorisch zeigte sich spontan Aalens OB Thilo Rentschler, der die Nachricht mit: „Es geschehen noch Zeichen und Wunder“, kommentierte. sk/aki/UW Essingen ist gut vorbereitet auf den B 29-Ausbau l Sascha Kurz Essingen. Die Freude war bei Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer riesengroß, als Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am 20. Juli die Mittelfreigabe für den vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen kommunizierte. Kurz nach 14 Uhr klingelte an diesem denkwürdigen Tag Hofers Handy. Am anderen Ende der Leitung: CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter. „Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat gegen 13 Uhr die Finanzierung des vierspurigen Ausbaus der B 29, Abschnitt Essingen – Aalen, bekannt gegeben. Damit kann noch in diesem oder im nächsten Jahr mit dem 35-Millionen-Euro-Projekt begonnen werden“, lautete die Nachricht. Wolfgang Hofer l Die Brücke bei der Gärtnerei Welzel ist bereits von der Aalener AWUS Bau gebaut worden. Das 3,6 Kilometer lange Teilstück liegt fast komplett auf Essinger Gemarkung. Die Gemeinde sei auf die „überfällige Entscheidung“ gut vorbereitet, betonte Hofer im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Ausbau zwischen Essingen und Aalen hänge für ihn unabdingbar mit dem Bau der Mögglinger Ortsumgehung zusammen. „Wir können aufatmen und danken Verkehrsstaatssekretär Barthle und dem Bundesverkehrsminister Dobrindt für ihren Einsatz“, erklärte Hofer. Die Pläne für eine kreuzungsfreie Querung der dann aufgrund einer Einfädelspur fünf- spurigen B 29 lägen bereits vor. „Die Planungen für das sehr große Brückenbauwerk im jetzigen Kreuzungsbereich der Straßen von Essingen und Forst mit der Bundesstraße sind weit gediehen. So wird eine ampelfreie Querung möglich. Die Brücke spannt sich zusätzlich über die Bahnlinie Aalen – Stuttgart“, sagte Hofer. Essingen hat bereits Bebauungspläne in den Bereichen des Brückenbauwerks mit den Auf- und Abfahrtsrampen sowie im Anschluss an die bestehenden Straßen in den Gewerbegebieten Streichhoffeld und Stockert in die Wege geleitet. Diese Firmen freuen sich auf den Ausbau der B 29 sowie die Ortsumfahrung Bargau: (Foto: AWUS-Bau) An der Zufahrt zu beiden Gewerbegebieten seien Kreisverkehre angedacht. „Der Verkehrsdruck am Morgen und abends ist enorm stark, deshalb favorisieren wir eine zweifache Kreiselanbindung“, sagte Hofer. Die Veränderungen im bestehenden Geländerelief seien teilweise enorm. Der Anschluss der Firma Magnaflux (ehemals Tiede) erfolge künftig über eine Sackgasse von der Erschließungsstraße des Essinger Gewerbegebiets Stockert aus. Essingen ist auch deshalb gut auf den nun gesicherten baldigen Ausbau des Teilstücks vor- bereitet, weil eines von vier notwendigen Brückenbauwerken bereits realisiert wurde: die Brücke bei der Gärtnerei Welzel. Neben der großen, von Hofer „Golden Gate Bridge“ genannten Querungsbrücke beim Bahnhof werden eine kleine Feldwegebrücke beim Talhof sowie ein größeres Brückenbauwerk auf Höhe der Firma Lobo electronic entstehen. „Die Zufahrt ins Gewerbegebiet Dauerwang auf Höhe des Bauhauses entfällt dann. Ebenso wird die Kreuzung am Einkaufscenter Westside wegfallen“, sagte Hofer. Der Essinger Bürgermeister gab als wichtigstes Ziel aus, das große Brückenbauwerk beim Bahnhof bis Anfang 2019 soweit fertig zu bauen, dass der Verkehr zur RemstalGartenschau zum Remsursprung hin problemlos geführt werden könne. Trotz baureifer Planung werde es bis zum Spatenstich noch einige Monate dauern, prognostizierte Hofer. Er erwarte den Baubeginn für Anfang 2016 und hofft, dass bei den Planungsbehörden genügend personelle Ressourcen vorhanden sind. Hofer: „Wir freuen uns auf die Baumaßnahmen. Falls es zu Anpassungsmaßnahmen am Rande des Trassenausbaus kommen muss, stehen wir bereit.“ „Die Nachricht, dass nun nach so vielen Jahren des ‘politischen Bohrens’ der vierspurige Ausbau der B 29 angegangen wird, hat mich außerordentlich gefreut. Das ist nicht nur für Aalen eine wunderbare Nachricht, sondern für die gesamte Region. Und auch ein starkes Signal an alle Investoren und unsere ostwürttembergischen Unternehmen, für die eine gute Anbindung ein wichtiger Standortfaktor ist. Für unsere Bürgerinnen und Bürger geht damit ein großer Wunsch in Erfüllung. Wir rücken im Wirtschaftsraum Aalen näher zusammen, das Wohnen, Pendeln und Arbeiten wird angenehmer, stressfreier und schneller gehen. Das bedeutet eine Steigerung der Lebensqualität für die Menschen im Raum Ostwürttemberg. Wichtig ist jetzt der weitere Ausbau der B 29 auf Aalener Gemarkung und hierzu zähle ich in erster Linie die Aufwertung der Ebnater Steige zur B 29a, dieses Projekt muss nun unbedingt in den vordringlichen Bedarf kommen, damit die Anschlussstelle der Autobahn A7 Aalen/Oberkochen in Ebnat problemlos, ohne Stau und Lärmbelästigung für die Anwohner, erreicht werden kann.“ B 29-STATEMENT „Ein Anfang, zweifellos! Die Bürger entlang der B 29 in Essingen erhalten Entlastung. Jedoch wird sich auch durch diese sicher sinnvolle Infrastrukturmaßnahme an der generellen Verkehrssituation im oberen Remstal nichts Grundsätzliches ändern. Die Staus werden sich lediglich verlagern. Und selbst wenn der erste Spatenstich in diesem Jahr erfolgen sollte: Bleibt es bei dieser Ausbaugeschwindigkeit, dann wird wohl erst die nächste Generation zweispurig hin zur A7 fahren. Eine Neugewichtung der Etats im Bundes- und Landeshaushalt ist daher zwingend erforderlich. Ohne adäquate und zukunftsorientierte Infrastruktur für den ländlichen Raum verliert dieser sukzessive an Wirtschaftskraft. Dann ist es zu spät.“ Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender LEICHT Küchen AG, Waldstetten Ausbau B 29 Wirtschaft Regional | August 2015 19 Startschuss für drei neue Straßenprojekte auf der Ostalb Spatenstich Ortsumfahrung B 29: „Es geht los“ für Mögglingen Bau der Ortsumgehung mit Festakt gestartet – Minister Winfried Hermann stellt Freigabe bereits für 2018 in Aussicht l Wolfgang Fischer / Sascha Kurz Mögglingen. „Es geht los“, das konnte Mögglingens Bürgermeister Adrian Schlenker am 27. Juli nicht oft genug sagen. So groß war die Freude über den symbolischen Baubeginn der Ortsumfahrung. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann schätzt, dass die Baumaßnahme 2018 fertig sein könnte. Der Gmünder CDU-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle, unterstrich beim Festakt die Bedeutung der B 29 als wichtige Achse zwischen dem Großraum Stuttgart, der Autobahn A7 und dem Wirtschaftsraum Augsburg. Barthle sagte aber auch, dass sein Ministerium mit dem neuesten Finanzierungsprogramm alle baureifen Projekte in Baden-Württemberg gestartet habe. Er appellierte ans Land, bei den Landesstraßen nachzuziehen. Für den Bau der Mögglinger Ortsumgehung sind 67 Millionen Euro veranschlagt. Auch örtliche Firmen seien an den Bauarbeiten beteiligt. Verkehrsminister Winfried Hermann erin- Adrian Schlenker OB RICHARD ARNOLD „Der Beginn der Ortsumfahrungen in Bargau und Mögglingen sowie die Bewilligung der Gelder für den vierspurigen Ausbau der B 29 zwischen Essingen und Aalen sind Mosaiksteine auf dem Weg hin zu einer besseren Anbindung des ländlichen Raums an die Region Stuttgart. Für unsere Firmen wie für die Bürgerinnen und Bürger, die tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit durch die Region unterwegs sind, sind diese Lebensadern notwendig. Sie ermöglichen erst das Wachsen der Wirtschaft und sorgen für künftigen Wohlstand und Prosperität. Nun dürfen aber die Bemühungen für den durchgängigen Ausbau der B 29 bis zur Autobahn A7 nicht nachlassen, damit der Verkehrsfluss auf der gesamten Strecke gewährleistet ist. Schwäbisch Gmünd kann nachvollziehen, welche verkehrlichen Belastungen entstehen können und was es für eine Erleichterung darstellt, wenn ein Nadelöhr dann endlich verschwindet.“ Mit einem überdimensionalen Spaten absolvierten Staatssekretär Norbert Barthle (l.) und Bürgermeister Adrian Schlenker mit Hilfe von Winfried Hermann den symbolischen Baubeginn für die Umgehung. (Foto: Tom) nerte daran, dass viele Regierungen in Bund und Land daran mitgewirkt hätten, die Planung für die Mögglinger Umgehung fertigzustellen. Die Landesverwaltung sei darauf vorbereitet, die zahlreichen vom Bund nun gestarteten Projekte umzusetzen. Der Präsident der Abteilung Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Stuttgart, Andreas Hollatz, hatte versichert, dass die Mitarbeiter im Mögglinger Baubüro offene Ohren für Fragen und Sorgen der Bürger in Zusammenhang mit den Bauarbeiten haben werden. Kritik, dass sein Ministerium das Mögglinger Projekt nicht so hoch priorisiert habe wie das Bundesverkehrsministerium, wies Winfried Hermann zurück: Mögglingen sei immer bei den hochpriorisierten Maß- nahmen gewesen. Die hohe Verkehrsbelastung der B 29 sei ihm bewusst. Der Minister erinnerte daran, dass auch die Sanierung und Modernisierung der bestehenden Straßen nicht vernachlässigt werden dürfe. Gleichzeitig gelte es, den Schienenverkehr im Land zu stärken, was auf der Remsbahn durch die Metropolzüge geschehen soll. Viele Mögglinger Bürger waren zu dem Festakt östlich des Ortes gekommen, wo das erste Bauwerk entstehen wird. „Es geht los“ nach sechs Jahrzehnten Diskussion um eine Entlastung des Ortes von der Verkehrslawine, freute sich Bürgermeister Adrian Schlenker. Er würdigte vor allem die ausdauernden Verdienste der Bürgerinitiative „B 29 raus“, die die Notwendigkeit der Maßnahme stets präsent gehalten habe. Zusammen mit dem nun ebenfalls gesicherten Ausbau des B-29-Abschnitts Essingen/ Aalen ergebe sich eine Entlastung fürs gesamte Obere Remstal. Schlenker appellierte an den Landesverkehrsminister, dafür zu sorgen, dass die Bauarbeiten rechtzeitig vor der Remstal-Gartenschau 2019 abgeschlossen werden. „Kollege Hofer hatte mich sofort darüber informiert, dass es zügig in Richtung Aalen weitergeht mit dem Ausbau der B 29. Ich hatte zunächst an einen Scherz geglaubt, sehe aber in dem Beschluss die logische Fortsetzung der Ortsumfahrung Mögglingen“, sagte Schlenker nach der Weichenstellung für den Bau des Abschnitts Essingen–Aalen. Bewertung des weiteren Ausbaus der B 29 Wenige Wochen zuvor hatte er das Baubüro für die Ortsumgehung besucht und dabei keinerlei Anzeichen für eine rasche Entscheidung für den Bau der fortgesetzten Trasse in Richtung Aalen erkennen können. „Doppelte Freude kam dann nochmals wenige Tage nach der Bewilligung der Gelder für den Abschnitt Essingen–Aalen beim Spatenstich für die Ortsumfahrung auf“, erklärte Schlenker. Terminlich lässt sich laut Schlenker das Fertigstellen des gesamten Abschnitts schwer einschätzen. „Wir hoffen alle, dass bis zum Startschuss der interkommunalen Remstal-Gartenschau im Frühjahr 2019 der Verkehr zumindest problemlos rollt. Er verweist darauf, dass Mögglin- gen mit dem Bau der Westtangente als Zubringer zur geplanten Ortsumgehung bereits frühzeitig in Vorleistung gegangen sei und alle planerischen Maßnahmen des Bundes und des Regierungspräsidiums seitens der Gemeinde unterstützend flankiere. „Darin enthalten ist auch eine Flurneuordnung. Zudem hat Mögglingen als ersten Schritt einen Förderbescheid innerhalb des Landessanierungsprogramms l erhalten. Schlenker: „Notwendige Vorarbeiten innerorts sollen zeitnah durchgeführt werden. Wir werden dabei die richtige Balance zwischen Investitionen und Haushaltskonsolidierung finden. Auf keinen Fall wird Mögglingen sich bietende Chancen verstreichen lassen.“ Er rechnet damit, dass für die Neugestaltung der Ortsmitte ein Zeitraum von mindestens zehn Jahren als realistisch erscheint. Böbingen: der letzte Flaschenhals auf der B 29 Am Rande des Mögglinger Festakts demonstrierten Böbinger Bürger für den Ausbau der B 29 zwischen Gmünd-Ost und Böbingen-Ost. Böbingens Bürgermeister Jürgen Stempfle führte dazu nach dem Festakt ein Gespräch mit Verkehrsminister Winfried Hermann. Er wies darauf hin, dass Böbingen nach dem Bau der Mögglinger Umgehung und des Abschnitts Essingen–Aalen „der letzte Flaschenhals“ der B 29 zwischen Waiblingen und Aalen sei. Er legte dem Minister Punkte dar, die für eine rasche Realisierung auch eines B-29-Ausbaus bei Böbingen sprechen: Ein Ausbau käme nur auf der bestehenden Trasse in Frage. Das würde bedeuten: kein Grundstückskauf, kein zusätzlicher Landverbrauch, kaum Ausgleichsmaßnahmen. Winfried Hermann nahm diese Argumente mit Interesse zur Kenntnis. Der Bund müsse Jürgen Stempfle signalisieren, dass die Realisierung der Maßnahme in den nächsten Jahren möglich ist, dann steige das Land in die konkrete Planung ein, zeigte er sich aufgeschlossen. Staatssekretär Norbert Barthle versicherte, er habe die Situation Böbingens „im Blick“. Es gelte, auch dieses letzte „Nadelöhr“ zu beseitigen. Jürgen Stempfle betonte, dass es für Böbingen „elementar wichtig“ sei, dass das Land rasch mit der Planung beginne. Wenn die Pläne stünden, sei der Bund durchaus bereit, Gelder freizugeben. Stempfle: „Alles Geplante wird auch finanziert.“ Das Landratsamt werde in Sachen Böbingen weiter Druck machen, sagte Pressereferentin Susanne Dietterle. Der Landkreis sei gewillt, dem Regierungspräsidium planerisch unter die Arme zu greifen. Das Regierungspräsidium bestätigte, dass im Frühjahr 2016 die Planungen mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung starten werden. Die Planung dauere voraussichtlich vier (!) Jahre. 2020/2021 solle der Planfeststellungsbeschluss fallen. „Die Chance ist nun zum Greifen nahe“, sagte Stempfle. wof/sk Bargau atmet auf: Umgehung ist begonnen V erkehrsminister Winfried Hermann hat am 17. Juli mit Kommunalpolitikern den ersten Spaten für die Bargauer Ortsumgehung in die Erde gestochen. In gut zwei Jahren soll die Entlastung für Bargaus Ortskern fertig sein. Allen voran sind die Mitglieder der Bürgerinitiative um Berthold Waldenmaier zum Feiern gekommen. Sie hatten Verkehrsminister Winfried Hermann wohl mächtig beeindruckt, als sie im Juli 2013 vor dem Landtag für die Ortsumgehung demonstriert hatten. Er löse an diesem Freitag ein Versprechen ein, sagte Hermann. Denn im Juli 2013 hatte er den Bargauern den Baubeginn 2015 in Aussicht gestellt. Dass die Ortsumgehung eine Entlastung von etwa 75 % bringe, darauf verwies Regierungspräsident Johannes Endlich geht es los, die Freude in Mögglingen ist riesengroß! Winfried Hermann, Johannes Schmalzl und Richard Arnold (v. li.) fuhren auf dem Traktor zur Spatenstich-Zeremonie. (Foto: Laible) Schmalzl. Er freue sich über die neue Baustelle im Ostalbkreis, auf der ab dem 24. August die Baufahrzeuge Einzug halten. OB Richard Arnold sagte Danke: An Magnus Barthle, der einen Marsch für die Ortsumgehung komponiert hat und dem Bargauer Musik- Wir gratulieren Essingen zu Ihrem bevorstehenden Baubeginn! verein, der ihn spielt. Und den Besitzern der 135 Wiesen und Felder, die diese verkauft und so die Ortsumgehung möglich gemacht haben. Damit die Legislative nicht nur „Verzierung“ ist, dürfen Klaus Maier und Dr. Stefan Scheffold ein paar Worte sagen. mil Firmen & Märkte 20 Wirtschaft Regional | August 2015 Der Aalener Lokschuppen sahnt Architekturpreise ab Liebel/Architekten und Investor Roman Wirz bekommen drei Auszeichnungen verliehen – Architekturbüro betont handwerkliche Leistung regionaler Firmen l Sascha Kurz Aalen. Der Aalener Lokschuppen auf dem Stadtoval stößt nicht nur regional auf großes Interesse. Das dort verwirklichte Konzept einer Revitalisierung bekam auch in Fachkreisen Beachtung. Investor Roman Wirz und das Büro Liebel/Architekten (L/A) freuen sich über drei wichtige Architekturauszeichnungen. Mitte Juni veranstalteten die im Lokschuppen eingemieteten Unternehmen einen Tag der offenen Tür. Die Resonanz der Bevölkerung auf das Pilotprojekt auf dem BrachenAreal, das in den nächsten Monaten sukzessive bebaut wer- den soll, war überwältigend. Mehr als 1000 Besucher schauten sich die Lofts im ehemaligen Bahngebäude an, in dem die geschichtsträchtigen Spuren der früheren Nutzung auch nach dem Umbau abzulesen sind. Das Konzept der behutsamen architektonischen Umgestaltung des Lokschuppens unter der Projektleitung von Thomas Gehring hat sich im wahrsten Sinne des Wortes dreifach ausgezeichnet. Das Projekt wurde für den German Design Award nominiert, es erhielt bei den Iconic Awards das Label „Architecture Winner“ und jüngst den begehrten „best architects 16“ Award. Beim German Design Award, Blick von der Empore in die Küche der L’Osteria im Lokschuppen. Der 70 Meter lange, revitalisierte Lokschuppen hat drei Architekturpreise gewonnen. Im rechten Teil ist die L’Osteria untergekommen. (Fotos: L/A) bei dem keine Eigenbewerbung möglich ist und bei dem eine Nominierung als Auszeichnung für „herausragende Designkompetenz“ gilt, sowie bei den Iconic Awards stellten sich nicht nur deutsche Büros dem Wettbewerb. Die Auszeichnungen ehren als unabhängiges Gütesiegel weltweit Projekte für ihre architektonischen Leistungen. Neben dem Lokschuppen in Aalen wurden beispielsweise Projekte in Mexiko, Japan oder China ebenfalls prämiert. Der „best architects 16“ Award wurde 2015 zum ersten Mal für Teilnehmer aus dem gesamten europäischen Raum geöffnet. Die internationale Fachjury betonte, dass es der anspruchsvollste Wettbewerb seit dem zehnjährigen Bestehen des Awards war. Das Aalener Büro L/A, das selbst im Mai in den Lokschuppen zog, erhält diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal: 2012 wurde das Kinderhaus Hüttlingen damit geschmückt. Im Lokschuppen sind neben L/A die Agentur buero zwo sieben, die Druckerei Opferkuch, Genussraum Schönherr, das Restaurant L’Osteria sowie das Modelabel Pellens & Loick von Susanne Wirz ansässig. Insgesamt sechs internationale Architektur-Auszeichnun- gen haben Bernd Liebel und seine Mitarbeiter für zwei Aalener Projekte erhalten. Neben dem Lokschuppen wurden L/A erst vor wenigen Tagen für den neuen Fachklassentrakt des Kopernikus-Gymnasiums in Wasseralfingen (KGW) ausgezeichnet. Sowohl Bernd Liebel als auch Projektleiter Frank Weinschenk freuten sich als ehemalige Schüler des KGW besonders über diese Auszeichnung. „Bauprojekte sind immer Gemeinschaftsprojekte“, sagte Liebel, Chef des 22-köpfigen Architekturbüros. „Nur beim Zusammenspiel aller Beteiligten kann ein erfolgreiches Projekt entstehen.“ Die Basis bilde ein fundiertes Konzept, das abhängig sei von der Offenheit des Bauherren und des Vertrauens, das er in die Arbeit der Architekten habe. Wichtig ist Liebel und den Projektleitern von L/A ein Verweis auf die Handwerker und Fachingenieure: „Die Qualität der geleisteten Arbeit hängt von dem Geschick und dem Fachwissen der beteiligten Firmen ab“, sagte Thomas Gehring. Deshalb pflege das Büro eine oft langjährige Zusammenarbeit mit den Handwerkern vor Ort. Beide Projekte seien hauptsächlich mit regionalen Handwerksbetrieben abgewickelt worden. l Lokschuppen-Infos Der Lokschuppen wurde 1947 am Rande des Bahnbetriebswerks Aalen errichtet. Bereits 2010 hatte Investor Roman Wirz auf der Suche nach einem Loft ein Auge auf das Gebäude geworfen. 2012 kaufte Wirz das Gebäude samt 4000 Quadratmetern Grund, auf dem ein zweites Gebäude möglich ist. Wirz investierte über 2,5 Millionen Euro in den Umbau. Der 70 Meter lange und 14 Meter breite Lokschuppen besitzt 1500 Quadratmeter Nutzfläche. sk Schlüsselpositionen einnehmen Tempex hofft auf Insolvenzplan etz bietet Ausbildung zum geprüften Industriemeister/-in Mechatronik (IHK) Heidenheimer Schutzbekleidungshersteller strebt Eigenverwaltung an S l eit 2007 bietet das Elektro Technologie Zentrum etz in Aalen die Weiterbildung zum geprüften Industriemeister Mechatronik an und hat seitdem schon mehr als 100 Teilnehmer für ihre berufliche Zukunft erfolgreich qualifiziert. Als weiteres Plus für einen guten Berufsaufstieg kann im Teil II im „Handlungsbereich Technik“ eine ZusatzqualifikaAm etz in Aalen wird zum Industriemeister ausgebildet. Das Aalener etz im Industriegebiet West. (Fotos: etz) tion zum Automatisierungstechniker (ZVEI) am etz belegt werden. Die Ausbildung wechselt zwischen Präsenz-, Projektund Selbstlernphasen. Besonderer Wert wird auf Lernen an praxisorientierten Geschäftsprozessen gelegt. Dadurch wird die komplette Bandbreite der „Meisterlichen Kenntnisse“ ganzheitlich vermittelt. Der Meisterbrief ermöglicht es den Absolventen unter anderem die Arbeitsabläufe in der Meisterkurs Mechatronik (IHK) - Teilzeit Termin: 11.09.2015 - 20.05.2017 Automatisierungstechnik (ZVEI) Termin: 28.09. - 02.10.2015 für S7 Level 1 Termin: 19.10. - 23.10.2015 für CODESYS Level 1 KNX - Projektierung und Inbetriebnahme Termin: 28.09. - 02.10.2015 Fertigung zu organisieren, zu koordinieren und zu überwachen, um die gesetzten Produktionsziele zu erfüllen. Die Absolventen der Meisterausbildung werden befähigt sein, technische Aufgaben in leitender Position zu übernehmen. Zu ihrem zukünftigen Aufgabengebiet zählt auch die betriebliche Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern: Ein Verantwortungsbereich, den der Meisterbrief mit der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung ermöglicht. Die Meisterkurse zum geprüften Industriemeister werden in Voll- und Teilzeit angeboten. Der nächste Meisterkurs startet am 11. September in Teilzeit. Es sind noch ein paar wenige Plätze zu vergeben. Durch die staatliche Unterstützung mit dem MeisterBAföG halten sich die Kosten für die Weiterbildung in Grenzen und sind so gut finanzierbar. Meister sein, heißt Zukunft haben. „Nehmen Sie ihre Karriere selbst in die Hand, denn der Meister bietet ihnen die Chance auf Aufstieg und Führungsverantwortung“, sagt der Leiter des etz. Infos: Heidi Mach Tel. 07361 8809-457 mach@etz-aalen.de Sascha Kurz Heidenheim. Die Liquiditätsdecke bei der Heidenheimer Tempex GmbH, einem führenden Hersteller von Schutzkleidung, ist in den vergangenen Monaten dünn geworden. Ende Juni war beim Amtsgericht Aalen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Nun soll das Unternehmen auf der Basis eines Insolvenzplans restrukturiert werden. Geschäftsführer bleibt Walter Wiedenmann. Die Insolvenzmasse wird von ihm und dem Führungsteam weiterhin selbst verwaltet – unter Aufsicht eines so genannten Sachwalters. Das ist im Falle der Tempex GmbH der Ulmer Rechtsanwalt Prof. Dr Martin Hörmann von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte. Laut der auf Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei möchte das Unternehmen die sich so bietende Möglichkeit zur Sanierung nutzen – unterstützt von der auf dem Gebiet der Unternehmensplanung tätigen Kanzlei Nickert aus Offenburg sowie durch die Stuttgarter Unternehmensberatung R & W Consult GmbH. Letztere hat sich auf die Sanierung von KMUs verlegt. Der Geschäftsbetrieb bei der 1953 in Reutlingen gegründeten und 1958 von Ploucquet übernommenen Tempex GmbH läuft unterdessen seit Ende Juni unverändert weiter. 60 Mitarbeiter sind beschäftigt, die 2014 einen Umsatz von rund 11 Millionen Euro erwirtschaftet hatten. Die Löhne und Gehälter sind auch bei einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung nach dem Antrag auf dessen Eröffnen für drei Monate durch die Agentur für Arbeit gesichert. Tempex war 2005 als Ploucquet-Tochter von der Tempex Holding AG aus Rüschlikon übernommen worden. Seit 2007 ist das unter Regie einer Schweizer Investorengruppe stehende Unternehmen in den Firmenpark auf dem ehemaligen Epcos-Areal gezogen. Dort werden nur kleine Musterserien gefertigt. ANZEIGE Mit Farbe gestalten Maler Kokoschka Inhaber Stefan Szücs Dorfmühle 18 73432 Aalen-Unterkochen Telefon 0 73 61 98 77 0 Telefax 0 73 61 98 77 27 malerkokoschka-szuecs.s@gmx.de Malermeister Stefan Szücs. S tefan Szücs hat vor zwölf Jahren die Meisterschule im Maler- und Lackiererhandwerk abgeschlossen. 2008 übernahm er den 1981 von Bernhard Kokoschka in Unterkochen gegründeten Malerbetrieb. Heute beschäftigen er und seine Ehefrau Simona, die für die Bürotätigkeiten verantwortlich zeichnet, neun Mitarbeiter. Der Handwerksbetrieb (Foto: Ha) deckt alle Arbeiten ab, die im Außen- und Innenbereich einer Liegenschaft im Malergewerk anfallen. Der Vollwärmeschutz ist für das Handwerksunternehmen ein wichtiges Thema. „Vollwärmeschutz ist nur dann sinnvoll, wenn alle Komponenten wie Kellerdecken, Speicherböden oder Fenster einbezogen werden. Kompromisslose Qualitätsarbeit steht bei uns ganz oben“, sagt er. Deshalb ist er Partner des Herstellers „Caparol“, der aufeinander abgestimmte Komponenten zur Fassadendämmung anbietet. Kokoschka hat sich einen guten Namen gemacht – Stefan Szücs erhält Aufträge sowohl von privaten als auch gewerblichen Kunden. Viele Bauträger zählen zu seinen Auftraggebern. Die Mitarbeiter von Stefan Szücs beherrschen auch im Innenbereich beim Tapezieren und bei Bodenbelägen alle gängigen Techniken. sk SPEZIAL | Spezial Wirtschaft Regional | August 2015 „Greenspoon“ ist der Teelöffel der Zukunft Jochen Gabler erfindet den biologisch abbaubaren Faltlöffel mit wechselbarem Getränkegranulat l Tobias Fellner Aalen. Er ist ein Teetrinker mit einer großen Idee. Und einem, wie er sagt, ausgeprägten Tüftler-Gen: Jochen Gabler hat den Teelöffel von morgen erfunden. Der faltbare Löffel aus Maisstärke-Biokunststoff soll ab Februar über seinen OnlineShop erhältlich sein und schlecht recycelbare EinmalPlastikstäbchen und Teebeutel künftig ersetzen. Die Zeit von Plastikrührstäbchen und Teebeuteln läuft ab. Zumindest, wenn es nach Jochen Gabler geht. Der 28-jährige Projekteinkäufer aus Aalen hat etwas erfunden, das den „To-Go“-Getränkemarkt revolutionieren soll: Den „Greenspoon“, eine „umweltfreundliche Antwort auf Teebeutel und herkömmliche Rührobjekte, die man benötigt, um Kaffee zu trinken“. Jochen Gabler, der Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, will eines Tages nicht länger zusehen, wie täglich massenweise schlecht recycelbare Plastikrührstäbchen nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden. Darum setzt er sich ans Zeichenbrett. Und legt los. Leichter als ein Teebeutel soll das Produkt sein und auf alle Fälle biologisch abbaubar. Erst tüftelt Gabler an einem Strohhalm mit eingebautem Granulat, kommt aber schließlich, nach Rücksprache mit einem Patentanwalt und Materialex- Jochen Gabler aus Aalen hat einen biologisch abbaubaren Teelöffel, den „Greenspoon“, erfunden. (Archivfoto: Peter Hageneder) perten von der Hochschule Aalen, auf die Löffel-Idee. Ein Jahr lang probiert er hin und her. Dann ist der erste Prototyp fertig. Der Löffel sieht, noch zusammengefaltet, aus wie ein normaler Teebeutel. Zweimal aufgefaltet wird er zum Rührlöffel mit eingebautem Teeoder Kaffeebeutel. Der biolo- gisch abbaubare Biokunststoff hält 100 Grad heißes Wasser 20 Minuten lang aus, ohne sich zu verformen. Lange genug zum Aufbrühen und Umrühren. Den „Greenspoon“ soll es in zwei Ausführungen geben – „Classic“ mit eingefasstem Teebeutel und „Custom“ mit aufklappbarer Lasche für eige- ne Teesorten oder sonstige Granulate verschiedener Geschmacksrichtungen. Jetzt, da die Technik steht und das Design fertig ist, sucht Jochen Gabler, der das gesamte Projekt bislang alleine managt, eine Herstellerfirma. Im Gespräch ist er mit Firmen aus dem Raum Crailsheim und Schwäbisch Hall. Außer Privatkunden und Restaurants will Gabler mit seinem Zukunftslöffel Großkonzerne erreichen. „Der Greenspoon eigne sich hervorragend als Werbegeschenk“, findet er. Die Prototypen gibt es in fünf Geschmacksrichtungen: vier Tee-Varianten und eine Kaffeesorte. Da ist zum Beispiel der „Sky Flavor“ Blaubeertee für Flugzeugpassagiere mit aufgedrucktem Airline-Logo oder der „Travelling Fruits“ Früchtetee fürs Bordbistro im Schnellzug. Erste Nachfragen von möglichen Kunden hätten ihn bereits erreicht, sagt Gabler. Darunter Franchise-Nehmer großer Fastfoodketten wie Starbucks oder McDonald’s. Laut Gabler ist auch die Politik an seiner Idee interessiert. Die SPD wolle möglicherweise für die Landtagswahl 2016 seine Löffel als Werbemittel bestellen, verrät der Tüftler. „Roter Früchtetee“, schlägt Gabler vor. Er selbst ist übrigens nur Gelegenheits-Teetrinker. Seine Lieblingssorte: Blaubeer- oder Früchtetee. Pfefferminztee kann er nicht ausstehen. 21 Gmünder Ricardo treibt die Motorradentwicklung voran Große Konferenz in Mailand geplant Schwäbisch Gmünd. Nach dem Erfolg der ersten technischen Konferenz für die Motorradbranche veranstaltet Ricardo Motorcycle am 16. November die zweite Jahrestagung. Wie 2014 findet die Konferenz am Tag vor der Eröffnung der größten Motorradmesse der Welt, der EICMA in Mailand, statt. Die Ricardo Motorcycle Konferenz werde Management, Ingenieure und Ideenführer aus der globalen Motorrad- und Kleinstfahrzeugindustrie zusammenbringen, um Zukunftstrends, Treiber der globalen Märkte, technologische Neuerungen und Möglichkeiten zu diskutieren. Angesprochen würden dort Schlüsselthemen und aktuelle Entwicklungen für Antriebstrang und Gesamtfahrzeug, zukünftige Emissionsgesetzgebungen und Entwicklungstrends für Produkte der Urbanen Mobilität. Die Konferenz wird im Museum der Wissenschaft und Technik „Leonardo da Vinci“ abgehalten. Die Rednerliste reflektiere den internationalen Fokus und die technische Detailtiefe der Veranstaltung. Neben Vorträgen von Vertretern der Motorradmarken Ducati, KTM, Piaggio und Yamaha präsentieren Bosch, Gates Corporation und Ricardo Motorcycle Vorträge aus dem Blickwinkel der Zulieferer. Forschungsthemen werden von Wissenschaftlern der TU Graz und des Politechnico di Milano besprochen. Zum Abschluss der Konferenz wird ein Vertreter des Institutes für Energie und Transport der Europäischen Kommission über die potenziellen Einflüsse der zukünftigen gesetzlichen Emissionsvorschriften auf die Branche referieren. „Ich freue mich, dass wir jetzt die zweite Ricardo Motorcycle Conference am 16. November veranstalten“, sagte Paul Etheridge, Strategiechef für Motorrad und Urbane Mobilität bei Ricardo. Der Veranstaltungsort ist das Museum der Wissenschaft und Technik „Leonardo da Vinci“ in Mailand. (Foto: Edo Bertona) Börsentipps SPEZIAL In Aktien sparen und durchhalten Dr. Jürgen Abele: Politischer Wille vs. ökonomische Gesetze Reale Vermögenswerte wie Aktien werden auf Dauer interessanter D ie von der EZB losgetretene Geldlawine und ein drittes Hilfspaket für Griechenland können von soliden Anlegern und Geldexperten nicht mehr für gut befunden werden. Aus schwächelnden Euro-Ländern werden Staatsanleihen aufgekauft. Auf diesem Weg haften wir alle für sämtliche Schulden mit. Alle Verträge um den Euro wurden gebrochen, sind wertlos. Der Euro hat gegenüber dem Dollar in den letzten sieben Jahren über ein Viertel seines Werts verloren. Reale Vermögenswerte wie Aktien werden auf Dauer interessanter. Staatsanleihen stehen nicht mehr wie früher für „risikolose Rendite“, sondern für „renditeloses Risiko“. Schließlich sind weltweit die Staaten bei ihrer hohen Verschuldung auf niedrige Zinsen angewiesen. Die Zinsen werden wohl noch länger niedrig bleiben. Profiteure des schwachen Euro sind große exportabhängige Unternehmen – Verlierer sind die Sparer. Deshalb ist es nicht zu verstehen, warum die Beteiligung der Deutschen an ihrer eigenen Wirtschaft so gering ist. Der überwiegende Teil der DAX-Aktien befindet sich in ausländischen Händen. Der deutsche Anleger nimmt die Nachteile der Euro-Schulden- Eugen Abele (Foto: privat) krise und die niedrigen Zinsen in Kauf, die Vorteile überlässt er ausländischen Investoren. Wenn Börsenkurse eine Korrektur einlegen, müssten Anleger bei Qualitätsaktien zugreifen. Von politischen Querelen sollte man sich die Stimmung nicht trüben lassen: Politische Börsen haben kurze Beine. Sobald die politischen Scharmützel ausgefochten sind, legt sich die Nervosität und es kehren nach der Sommerpause auch die Käufer zurück. Die für die mittelfristige Börsenentwicklung entscheidenden Faktoren deuten auf weiter steigende Kurse hin. Die wohl noch für längere Zeit niedrigen Zinsen, der starke Dollar und die hohe Liquidität sprechen für florierende Aktienmärkte. Was für die Stabilität des Euro schlecht ist, ist gut für Aktien. Wer noch Rendite haben will, kommt an Firmenbeteiligungen nicht vorbei. Die wohl flexibelste Unternehmensbeteiligung ist die Aktie. Sie bietet langfristig Kurschancen und eine regelmäßige Dividende. Während für die Sparer der reale Vermögensverlust weitergeht, stehen die Chancen für Qualitätsaktien deutlich besser. Wir empfehlen, auch in Aktien zu sparen und dabei durchzuhalten. Eugen Abele ist Vorstand des Aktienclubs Ostalb Der Euro wird zu einer ernsten europäischen Belastungsprobe D er Euro war von Beginn an ein politisches Projekt. Eine gemeinsame Währung sollte dem europäischen Integrationsprozess die Krone aufsetzen. Hierfür wurden schon zur Geburtsstunde des Euro zahlreiche Länder mit den unterschiedlichsten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Voraussetzungen in die Währungsunion aufgenommen. Viele weitere kamen im Laufe der Jahre hinzu. Die jüngsten Querelen um Griechenland sowie die Probleme der südeuropäischen Länder der letzten Jahre offenbaren eine alte Weisheit: Politische Wunschvorstellungen lassen sich nicht dauerhaft gegen ökonomische Gesetze durchsetzen. Die innereuropäischen Unterschiede sind einfach zu groß, um eine solide Basis für eine stabile Währung zu bilden. Für die Südländer ist der Euro zu stark, für die nördlichen Länder ist er zu schwach. Da es den Anpassungsmechanismus einer Währungsabwertung nun nicht mehr gibt, sind Transfer- und Hilfszahlungen die Folge. Anstatt Europa weiter zu einigen, wird der Euro auch in Zukunft für politische Spannungen sorgen. Dr. Jürgen Abele (Foto: privat) AG Ostalb Global Fonds als Anlagealternative Für den Anleger ist dies denkbar schlecht, da die Politik und die EZB über niedrige Zinsen und weitere Schulden versuchen werden, den Euro zusammenzuhalten, solange es irgendwie geht. Wir haben daher schon vor Jahren den AG Ostalb Global Fonds (ISIN: DE000A0Q2SC0) aufgelegt, der in globale Qualitätsaktien investiert, die von dieser Entwicklung profitieren. Trotz Euro-Schuldenkrise hat der Fonds in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich über 7 % Rendite pro Jahr erzielt. Und auch in Zukunft dürften internationale Spitzenaktien langfristig die weitaus bessere Anlage sein als europäische Zinsanlagen. Dr. Jürgen Abele ist Geschäftsführer der ABELE Depotverwaltung GmbH • Einzeldepotverwaltung • Fondsmanagement • Aktienclubverwaltung www.abele.de Wirtschaftsstandort Königsbronn 22 Wirtschaft Regional | August 2015 Der Wirtschaftsstandort Königsbronn stellt sich vor Königsbronn – die Gemeinde mit einem Leuchtturmprojekt Das ehrenamtliche Engagement wird außergewöhnlich hoch eingeordnet – Sehr viele Aktivitäten bestimmen den Kalender der Gemeinde I n Königsbronn wird am 12. und 13. September ein großes Fest gefeiert, für das schon seit langer Zeit die Vorbereitungen laufen: „650 Jahre Eisenverhüttung“ lautet das Thema, wenn zum Festwochenende eingeladen wird (siehe Artikel unten). Der Ort am Brenzursprung ist nicht nur die Wiege der industriellen Produktion, sondern hat auch andere, bemerkenswerte Eigenheiten vorzuweisen. Es sei geradezu unmöglich, sich nicht von der in der 7000 Einwohner-Gemeinde allgemeinen Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren, begeistern zu lassen, meint der Hauptamtsleiter Joachim Ziller. So beteiligte sich eine Gruppe von rund 200 Bewohnern unterschiedlichster, örtlicher Initiativen vor zwei Jahren an einer Zukunftsinitiative des Landes Baden-Württemberg, bei der es darum ging, besonderes ehrenamtliches Engagement hervorzuheben und auszuzeichnen. Es ging um die Suche nach der „Gemeinde des Ehrenamtes“, sozusagen um ein „Leuchttumprojekt“. Königs- Rathaus von Königsbronn am Brenzursprung. bronn ging aus diesem Wettbewerb als Sieger hervor und kann in einer Vitrine im Rathaus mit Stolz den Preis präsentieren – einen kleinen Leuchtturm. Dass die Königsbronner aufgeweckte und aktive Menschen sind, haben sie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Dafür sorgt auch der langjährige Bürgermeister Michael Stütz, der seinen Bürgern freie Hand lässt, wenn es darum geht, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Seit einiger Zeit gibt es im Ort einen „Umsonstladen“, der höchst erfolgreich läuft – und Gedenktafel für den Eisernen Wasserkasten. Der historische Flammofen bei SHW CT. das weitgehend ohne Personaleinsatz. Die Ladentür steht offen, jeder kann Gegenstände bringen oder Passendes mit nach Hause nehmen. „Das funktioniert bestens“, sagt man im Rathaus. Der „Umsonstladen“ sei nicht nur eine kostenlose Tauschbörse, sondern längst auch ein beliebter Treffpunkt. Noch eine Besonderheit zeichnet die Gemeinde aus: das „Fest der Freude“. Rund sieben Prozent der Bewohner sind ausländischer Nationalität. Sie zu integrieren, ist dem Organisationsteam, dem ebenfalls Bürger aus zehn Nationen angehören, ein großes Anliegen. Das Team hat sich entschlossen, eine Festzeitung herauszugeben, die seither an neue Mitbürger verteilt wird. Hier stellten sich die Mitglieder vor und präsentierten im Mai in der Hammerschmiede kulinarische Köstlichkeiten aus ihrer Heimat. Umrahmt wurde der Tag mit künstlerischen Beiträgen verschiedenster Art. Diese Veranstaltung soll auch in Zukunft regelmäßig stattfinden. Besonders stolz ist man im Rathaus auf die Tatsache, dass solche Initiativen stets von der Bevölkerung ausgehen und nicht etwa „von oben herab“ angeregt werden. Zu einer solchen Veranstaltung gehört auch das erst vor kurzem ins Leben gerufene „Brenztopfmärktle“, bei dem ausschließlich Königsbronner ihre Waren verkaufen dürfen. Mit der Wasserenergie aus dem Brenztopf und dem Solarstrom vom größten Solarpark des Landes in Ochsenberg, ist Königsbronn energieautark. Das gehört ebenfalls zu den Besonderheiten der Gemeinde. Nicht zuletzt gab es auch eine bedeutende Auszeichnung der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg für die Gemeinde: Sie erhielt das Prädikat „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“. Die am Wettbewerb teilnehmenden Gemeinden der Region wurden ohne deren Wissen von der IHK nach den Kriterien Infrastruktur, Bildungsmöglichkeiten, Baulandangebot, Ehrenamt und Bedingun- (Fotos: Gemeinde Königsbronn) gen für Neubürger getestet. Königsbronn hatte die Nase l vorn. Seit Jahresbeginn erscheint die Homepage der Gemeinde mehrsprachig. „Wir lesen jetzt auch die englischsprachigen Mails genau“, sagt man im Rathaus schmunzelnd. Bei Neubürgern steht die Gemeinde hoch im Kurs. Ein Neubaugebiet in Tallage mit 34 Grundstücken konnte komplett verkauft werden – und immer noch gibt es Nachfrage nach Bauplätzen. Woran liegt’s, dass hier alles so gut läuft? „Bei uns sitzen die richtigen Leute am richtigen Ort zur richtigen Zeit“, sagt Hauptamtsleiter Joachim Ziller. nopf Auszug aus der Firmenliste Königsbronn Aureco GmbH, Steuerungstechnik Büchinger Walter, Maschinenbau C.F. Maier GmbH & Co. KG CNC-Service Maschinenreparatur Fiur Elektrotechnik GmbH Böhe Elektro Esswein Elektroinstallationen UND GmbH Esser & Schröter GmbH, Maschinenbau FABIRA Bilderleisten Fischer Transport Logistik GmbH Günther + Schramm GmbH Härlen Holzbau Sägewerk GmbH Heidenheimer Volksbank eG, Filiale Königsbronn Kollwitz GmbH, Werbegrafik Kreissparkasse Heidenheim, Filiale Königsbronn Knöller Ulrich, Ingenieurbüro Motek Mounting Technologies Ortwein + Sohn Fensterbau, Glaserei Pusch Holger, Schreinerei Stanzerei Rau Rembold Bauflaschnerei RS Maschinen und Apparatebau SHW Casting Technologies GmbH Speth Zerspanungstechnik GmbH & Co. KG Strauss Georg, Baugeschäft Szymaszek, Bauunternehmen Wahl Malerwerkstatt GmbH Walther Lothar Feinwerkzeugbau GmbH Weiß Günter u. Andrea Weiß-Palinkas GbR, Zerspanungswerkzeuge 650 Jahre Eisenverhüttung – Festwochenende in Königsbronn Königsbronn. Ganz Königsbronn freut sich auf das Festwochenende am 12. und 13. September. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen dazu. Besonders aktiv waren die Akteure des örtlichen Kulturvereins unter der Federführung des Vorsitzenden Ulrich Knöller, der mit einem engagierten Team dafür sorgte, dass die Brenztalgemeinde als Wiege der Industrialisierung ins rechte Licht gerückt wird. Die Gemeinde feiert den 650. Jahrestag des Beginns der Eisenverhüttung in Königsbronn. Von hier aus trat mit den Schwäbischen Hüttenwerken der nachweislich älteste Industriebetrieb Deutschlands eine Erfolgsgeschichte an, die sich an zahlreichen Orten Deutschlands und der Welt auf vielfältige Weise wiederholte. Noch heute zeugen Relikte aus der Anfangszeit vom beschwerlichen, aber auch ideenreichen Tun der Vorväter. So manches Teil wurde im Hinblick auf das große Jubiläum liebevoll und kunstfertig von Königsbronner Bürgern renoviert, um es den Besuchern zeigen und vorführen zu können. Bei der „Kulturmeile“ geht es deshalb vorwiegend um Einblicke in die Handwerkskunst Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Wir gratulieren der Gemeinde Königsbronn zu Ihrem Jubiläum: 650 Jahre Eisenverhüttung! Heidenheimer Volksbank eG Geschäftsstelle Königsbronn Heidenheimer Straße 4 • 89551 Königsbronn Fon 07328 9600-0 • Fax 07328 9600-789 info@hdh-voba.de • www.hdh-voba.de Historische Kohlplatte vergangener Tage. Dass dabei heißes Eisen eine große Rolle spielen wird, liegt auf der Hand. Was der Ort zu bieten hat, haben die Macher des Kulturvereins in einem Flyer zusammengefasst, in dem mit kurzen Texten und Bildern die wichtigsten Örtlichkeiten vorgestellt werden. So zum Beispiel das historische Rathaus, das im 18. Jahrhundert zunächst zu einem Wohnhaus umgebaut wurde und seit 1885 die Gemeinde- (Foto: Gemeinde Königsbronn) verwaltung beherbergt. Hier finden regelmäßig Ausstellungen und Konzerte statt. Ohne Zweifel zu den schönsten Gebäuden Königsbronns gehört die seit 1529 am Brenzursprung mit Wasserkraft betriebene Hammerschmiede. Das erhaltene Gebäude stammt aus dem Jahr 1860, wurde 2009 saniert und wird seither für festliche Anlässe genutzt. Das Wasser der Brenz treibt heute eine Turbine zur Stromgewinnung an. Am Fuße des Schmiedefelsens stehen die historischen Masselhäuschen. Zur Zeit des Betreibens der Hammerschmiede wurde das Roheisen in Formen gegossen, die man Massel nannte. 2011 wurden diese Masselhäuschen ebenfalls renoviert. Bei SHW CT kann im Rahmen des Jubiläums das aus dem Jahr 1667 stammende, 1854 renovierte Gießhaus mit Zwillingsflammofen besichtigt werden. Hier befindet sich ein voll funktionsfähiger, hölzerner Kran mit fünf Tonnen Traglast. Er wurde von den Azubis der Firma Voith restauriert. Zu besichtigten ist auch die Feilenschleiferei, ein Gebäude, das 1800 erbaut, von den Königlichen Hüttenwerken 1823 gekauft und als Dreherei genutzt wurde. 1902 erwarb die Familie Burr das Wohnhaus und die Werkstatt und nutzte es als Feilenschleiferei. Seit 2010 beschäftigte sich der Kulturverein mit der Sanierung. Wehr und Wasserrad wurden nachgebaut und wieder in Betrieb genommen. Be- achtenswert ist auch der Nachbau des durch Johann Georg Blezinger errichteten Wasserkastens im Maßstab 1:10. Dieses damals weit über die Grenzen Württembergs bekannte Meisterwerk fand großes Aufsehen und Bewunderung. Bei SHW CT werden am Tag der offenen Tür am Sonntag, 13. September, bei einem Rundgang zwischen 12 und 15 Uhr Walzen gegossen. Auch im Teilort Itzelberg wurde bereits im Jahr 1890, also vor 125 Jahren, die Wasserkraft genutzt. Hier war der ursprüngliche Standort der Eisenwerke Itzelberg. Nicht zuletzt steht die Besichtigung einer historischen Kohlplatte auf dem Programm. Denn: Ohne Kohle kein Feuer, ohne Feuer kein geschmolzenes Eisen. Es gab früher zahlreiche Kohleplatten rund um Königsbronn, eine davon wurde vom Kulturverein freigelegt und kann besucht werden. Der Meiler wird erstmals am 28. August angelegt und am 6. September erfolgt beim Meilerfest die Eröffnung. nopf Wirtschaftsstandort Königsbronn Wirtschaft Regional | August 2015 23 ANZEIGE Fiur-CNC-Service ist gefragt S ervice-Techniker gehören zu den gefragten Spezialisten, wenn es darum geht, die Bohr-, Fräs- und Drehmaschinen sowie Bearbeitungszentren in der Metallbranche zu warten oder zu reparieren. Maschinenbaumeister und Elektronik-Techniker Harald Fiur hat sich vor über 20 Jahren selbstständig gemacht und er ist zusammen mit Schwiegersohn Bernd Fiur in Deutschland und dem nahen Ausland im Einsatz. Ein weiterer Mitarbeiter unterstützt die Firma im Bereich Schabarbeiten und Mechanik. Die Tochter Nadja Fiur ist als Bilanzbuchhalterin in der Firma tätig. Das Technikerteam Harald und Gabriele Fiur mit Schwiegersohn Bernd Fiur und Tochter Nadja Fiur. (Foto: privat) ist äußerst flexibel und deckt die ganze Bandbreite der Störfälle ab. „Bei Überkapazitäten können wir auf zwei weitere Subunternehmer zurückgreifen, die ebenfalls den kompletten Service-Bereich abdecken können“, sagt Harald Fiur. ANZEIGE CNC Service Fiur Ziegelbachstraße 3 89551 Königsbronn Telefon 0 73 28 77 10 Telefax 0 73 28 9214 33 info@cnc-fiur.de www.cnc-fiur.de Auch bei Sondermaschinen finden die Spezialisten meist den Grund der Störung. Darüber hinaus agiert der CNCService als Vertragspartner für mehrere Maschinenhersteller in Deutschland, sowie auch im Ausland. „Wir müssen stets auf dem neuesten technischen Stand sein, um die Maschinen der Metallbranche wieder zum Laufen zu bringen“, sagt der Firmenchef. Namhafte Firmen aus der Region setzen auf die Fachkenntnis des Betriebs, der rund um die Uhr erreichbar ist. ANZEIGE Langjähriges Know-how D ie Wahl Malerwerkstatt GmbH kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits 1895 erfolgte die Firmengründung, 1930 übernahm Großvater Emil Wahl die Firma. Mit derzeit zwölf Mitarbeitern hat sich das Familienunternehmen einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. „Wir sind überwiegend im Umkreis von 25 km in der Region tätig. 50 Prozent des Umsatzes generieren wir von Privatkunden, 35 Prozent von der Industrie und 15 Prozent von kommunalen Auftraggebern“, berichtet Geschäftsführerin Gabriele Wahl. „Zu unserem Leistungsspektrum zählen Fassadenanstriche, Vollwärmeschutz, Gerüstbau, Industrielackierungen, Trockenbau, Verputzarbeiten sowie Heinz Wahl unterstützt den Kulturverein bei der Sanie- Maler- und Tarung der Epitaphien an der Klostermauer. (Foto: js) pezierarbei- Wahl Malerwerkstatt GmbH Wagnerstraße 10 89551 Königsbronn Telefon 0 73 28 9 61 10 Telefax 0 73 28 96 11 30 wahl-malerwerkstatt-gmbh@ t-online.de ten. Derzeit sind wir beim Hochhaus Hohe Wart in Königsbronn mit der Komplettsanierung tätig und seit mehr als zehn Jahren grundieren wir die Motorblöcke von SHW-CT“, erklärt der technische Leiter Heinz Wahl. Auch der Kulturverein Königsbronn schätzt sein Know-how und holt sich fachmännischen Rat bei den Verschönerungsarbeiten in Königsbronn. js Fachwissen ist seit Jahrzehnten gefragt S eit 34 Jahren ist das Ingenieurbüro für Bauwesen Ulrich Knöller in der ganzen Region Partner im Bereich Statik und Tragwerksplanung bei Industriebauten. Auch bei Brückenbauten, Fußgängerstegen oder großen Wohnanlagen ist die Fachkenntnis des Ingenieurbüros mit momentan 14 Mitarbeitern gefragt. Aktuell hat sich das Büro in den vergangenen Monaten, zusammen mit dem Architekturbüro Merz, mit dem Neubau einer Produktionshalle der Firma Zasche beschäftigt. Ein weiteres großes Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Wolf, der Neubau einer Produktionshalle der Firma Holac, umgesetzt. Mit der Kreisbaugenossenschaft Heidenheim wird eine neue Wohnbebauung auf dem AWG-Areal errichtet. Auch bei diversen namhaften Firmen in der Region, wie Voith, Günther + Schramm, C.F. Maier, SHW CT und Christian Maier, ist das Ingenieurbüro immer wieder tätig. Dass daraus häufig Folgeaufträge resultieren, sieht Ulrich Knöller als Beweis der guten Arbeit. Er verweist nicht nur auf eine hoch qualifizierte Mannschaft, sondern auch auf eine stets aktuelle Technik. „Unsere Stärke ist, dass wir sehr variabel sind und sämtliche Bereiche abdecken“, betont Knöller. Das Leistungsspektrum reiche von der Garage bis zum Hochhaus, egal ob in Stahl, Holz oder Stahlbeton. Im Bedarfsfall könne die gesamte Planung und Ausführung angeboten werden. Als weitere Betätigungsfelder bie- Die Firma Zasche handling GmbH mit Sitz in Nördlingen hat neu gebaut. Ingenieurbüro für Bauwesen Ulrich Knöller Brenzquellstraße 21 89551 Königsbronn Telefon 0 73 28 96 08-0 Telefax 0 73 28 96 08-50 ulrich.knoeller@ing-knoeller.de tet das Büro auch die Freiraumplanung an. Eine Landschaftsarchitektin plant Hausgärten und öffentliche Grünanlagen sowie Außenanlagen diverser Firmen. Als Vorsitzender des Kulturvereins liegt Knöller die Geschichte der Kommune Königsbronn sehr am Herzen. Seit Jahren gilt er als Fachmann für historische Gebäude. Dabei hat er sich maßgeblich für den Erhalt und die Instandsetzung der Feilenschleiferei und des angrenzenden Wohnhauses mit Gartenanlage eingesetzt. Weiter ist es Ulrich Knöller ein besonderes Anliegen, für das „Lange Haus“ eine sinnvolle und dauerhafte Nutzung zu finden. (Foto: Knöller) ANZEIGE C.F. Maier ist ein bedeutender Zulieferer für die europäische Nutzfahrzeugindustrie F ünfzig Jahre verarbeitet C.F. Maier in Königsbronn faserverstärkte Kunstharze und hat sich in dieser Zeit zu einem bekannten und anerkannten Zulieferer für die europäische Nutz- und Freizeitfahrzeugindustrie entwickelt. Die C.F. Maier-Gruppe ist der größte Arbeitgeber am Ort und beschäftigt einschließlich ihrer auswärtigen Produktionsstätten in fünf Ländern rund 1000 Mitarbeiter. Dazu gehören auch zwei Aluminiumgießereien. Im Industriegebiet Wiesenstraße befindet sich in Königsbronn das Firmengelände, auf dem C.F. Maier vom heutigen Seniorgesellschafter Friedrich Maier gegründet wurde, nachdem die damals nur zehn Mitarbeiter umfassende, junge Kunststoffverarbeitung aus dem einstigen Stammhaus, der Maschinenfabrik Christian lyurethanschäume; ein wichtiges Produkt sind Nutzfahrzeug-Armaturenbretter. Danach wurde eine Tochterfirma in Tunesien als verlängerte Werkbank gegründet, gefolgt von Firmen in den USA, in der Türkei und in Ungarn. Das türkische Werk beliefert fast ausschließlich den dortigen Markt, der ungarische Betrieb ist schwerpunktmäßig auf die Produktion von Wohnmobilkomponenten ausgerichtet. Eine Beteiligungsfirma besteht auch in den neuen Bundesländern. Südseite des Verwaltungsgebäudes in Königsbronn. Maier in Heidenheim-Schnaitheim, ausgegliedert worden war. Der damals noch recht exotische Werkstoff glasfaserverstärktes Polyesterharz erwies sich als erfolgreich und ermöglichte ein rasches Wachstum, zunächst mit Be- Vormontierter Fahrerarbeitsplatz für den Mercedes-Stadtbus Citaro. hältern, dann mit Formteilen für Omnibusse und Sonderfahrzeuge. Heute besteht das umfangreiche Produktportfolio aus Außenhautteilen und Toilettenkabinen für Reiseund Stadtbusse, aus Karosserieteilen für Wohnmobile, aus Großformatiges, 61 Kilogramm schweres Wasserführgehäuse für MTU. C.F. Maier GmbH & Co KG Wiesenstraße 24 89551 Königsbronn Telefon 0 73 28 81-01 Telefax 0 73 28 81-1 04 cfm-info@c-f-maier.de www.c-f-maier.de Der Firmenverbund wird geleitet von Dipl.-Ing. (FH) Markus Maier, Sohn von Friedrich Maier. Er ist geschäftsführender Gesellschafter und Verwaltungsratsvorsitzender. Neben ihm arbeiten in Königsbronn als Geschäftsführer der Inlandsfirmen die Herren Dipl.Ing. (FH) Gerhard Lettl, Dipl.Betriebswirt (BA) Dieter Wahl und Dr.-Ing. Jan Pupava, zuständig für die Gusssparte. (Fotos: C.F. Maier) Verkleidungen für Baumaschinen, landtechnische Anlagen und Komponenten für die Medizintechnik, dazu aus Armaturenbrettern und Fahrerarbeitsplätzen für Nutzfahrzeuge. Von Anfang an gab es auch Eigenprodukte. Heute sind dies Abdecksysteme für Kläranlagen, Recyclingbehälter und Dächer für kompakte Reisemobile, die unter dem Markennamen SCA als führendes deutsches Fabrikat angeboten werden. Auf dem Gießereisektor dominieren Teile für die Antriebstechnik in Nutzfahrzeugen. Das erste auswärtige Werk entstand in Schillingsfürst (Mittelfranken) und verarbeitet heute fast ausschließlich Po- Front- und Heckpartie für das Premium-Reisemobil Grand Panorama von Bürstner. Firmen & Märkte 24 Wirtschaft Regional | August 2015 ANZEIGE Anlagenbau und Industriearmaturen vom Feinsten D ie Oggenhausener LohseFirmengruppe mit ihren aktuell 115 Mitarbeitern hat als Spezialist für Industriearmaturen und den Sonderanlagenbau 2014 ein gutes Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 13,5 Millionen Euro abgeschlossen. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten im Armaturenbau sehr viel breiter aufgestellt und außerhalb der Papierindustrie den Anlagenbau forciert. Im Segment der großen Biogasanlagen sehen wir einen wachsenden Markt“, erklärt Ulrich Sekinger, der als kaufmännischer Geschäftsführer gemeinsam mit Geschäftsführer Dietmar Warnke (Technik) die Firmengruppe leitet. LOHSE-Armaturen werden weltweit in der Papierindustrie, der chemischen Industrie und der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Technische Anlagen zur Müllauflösung im Biomüllsektor, die von der Ma- Dietmar Warnke (li.) und Ulrich Sekinger zeigen, wie die Biomüll-Nassbehandlung in Anlagen von Lohse funktioniert. (Foto: sk) schinenbau Lohse GmbH entwickelt und gebaut wurden, finden sich nicht nur in Deutschland, sondern stehen auch im europäischen Ausland. „Aktuell arbeiten wir an Aufträgen für Anlagen in den Eine Schieber-Armatur von Lohse im Schnitt. USA sowie in Südkorea“, sagt Ulrich Sekinger. Die präzise und sichere Steuerung von Flüssigkeiten bis hin zu feinsten, festen Bestandteilen wie Granulaten, Pulvern oder Stäuben stellt höchste Anforderungen an das homogene Zusammenspiel von Antriebselementen, Rotationsbremsen, Schiebern, Klappen, Schleusen, Ventilen und Hähnen. Die MARTIN LOHSE GmbH hat eine einzigartige Lösung im Bereich der Schieber entwickelt und präsentierte sich erstmalig auf der weltweit führenden Prozessleitmesse, der Achema in Frankfurt. Während bisher hauptsächlich schwere Gussteile als Schieberkomponenten eingesetzt wurden und damit Störstoffausträge mit der Gefahr von Verstopfungen, Entwässerungen oder Hygienemängeln entstanden, setzt das Unternehmen zunehmend auf das Zusammenspiel moderner HighTech-Kunststoffe. In Kombination mit verschleißarmen Stahlelementen, die höchste Prozesssicherheit ohne Störanfälligkeit, Langlebigkeit ohne Müllaufbereitungsanlage von Lohse in Montello (Italien). große Wartungstätigkeiten trotz hoher Belastung und somit optimale Wirtschaftlichkeit mit äußerst niedrigen Lebenszyklus-Kosten garantieren, entstehen einzigartige Vorteile für Anlagen und Maschinen. „Anwendung finden unsere Schieber in der Abfall-, Chemie-, Energie-, Farben-, Gips-, Keramik-, Klär-, Kunststoff-, Lack-, Lebensmittel-, Papier-, Pharma-, Recycling-, Wasseraufbereitungs- und Zementindustrie sowie dem Lkw-, Waggon- und dem Schiffsbau“, erläutert Ulrich Sekinger. Die Maschinenbau Lohse GmbH bietet vollautomatische Anlagensysteme zur Aufbereitung von organischen Abfällen als Vorstufe zur Biogasgewinnung an. Das Unternehmen zeichnet sich durch über 30-jährige Erfahrung mit mehr als 50 weltweit installierten Anlagensystemen aus. Die Fir- MARTIN LOHSE GmbH Maschinenbau Lohse GmbH Unteres Paradies 63 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21 7 55-42 Telefax 0 73 21 7 55-97 www.lohse-gmbh.de ma ist zudem Spezialist bei der Herstellung von Druckbehältern aus Stahlblech oder Edelstahl in individueller Einzelfertigung sowie für Stahl- und Schweißkonstruktionen für den Maschinen- und Anlagenbau. Lohse zeichnet sich durch eine hohe Fertigungstiefe vom Rohteil bis zum fertigen Produkt aus. Die Firmengruppe kooperiert mit dem Fraunhofer-Institut und treibt technologische Innovationen voran. Die Ausbildung von Feinwerkmechanikern wird forciert. Ab Herbst werden sieben Auszubildende beschäftigt sein. „Wir suchen zudem ständig Industriemechaniker, Schweißer (WIG/ MAG) sowie Schlosser“, erklärt Sekinger. Sascha Kurz Sandabscheidung in einer Biomüllanlage. (Fotos: Lohse) Ellwangen, Thronsaal im Schlossmuseum Essingen, Kultur im Park Heidenheim Freie Waldorfschule – Festsaal Samstag, 5. September, 20 Uhr Samstag, 19. September, 20 Uhr Mittwoch, 30. September, 20 Uhr Ellwanger Schlosskonzert: Trio Opus 8 Elbtonal Percussion Meisterkonzerte: „Quatuor Zaide“ Das Trio Opus 8 wurde 1986 gegründet und war bereits im gleichen Jahr Preisträger bei Kammermusikwettbewerben in Colmar, Triest und Florenz. Seitdem spielt es unverändert in der gleichen Besetzung und feierte im Jahr 2011 sein 25-jähriges Bestehen. Das Trio Opus 8 ist regelmäßig in allen wichtigen Musikzentren im Inund Ausland zu Gast und unternahm ausgedehnte Konzerttourneen durch Deutschland, Europa, die USA, Finnland, Türkei, Nordafrika und Südamerika. Es trat bei international renommierten Festivals wie dem Rheingau-Musikfestival, dem Kissinger Sommer, dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival sowie u. a. den Festivals in Bordeaux, Pristina und Belgrad auf. Tickets und Informationen: Tourist-Information: Telefon 0 79 61 8 43 03, tourist@ellwangen.de (bis 12 Uhr am Veranstaltungstag) und an der Abendkasse. (Foto: privat) Das mittlerweile sechste Programm der Kulturinitiative Schloss-Scheune Essingen ist frisch erschienen. Im Rahmen der Reihe „Kultur im Park“ haben die Macher wieder hochkarätige Künstler, Musiker, Schauspieler und Kabarettisten ins nahezu intime Ambiente der Schloss-Scheune eingeladen, getreu der selbst gesetzten Prämisse: „Klasse vor Masse.“ Für die Saison 2015/2016 sind 15 ausgewählte Veranstaltungen geplant. Eröffnet wird die Reihe am Samstag, 19. September, von den Musikern von „Elbtonal Percussion“. Weitere Infos und Tickets unter www.kultur-im-park.info (Foto: privat) Vier junge Frauen aus Paris und ein Ziel – das angestaubte Image des Streichquartetts aufzufrischen. Mit einem Repertoire von Klassik bis zeitgenössischer Musik haben sich die Musikerinnen seit 2009 sehr erfolgreich bei Wettbewerben von Wien bis Peking den Ruf eines Geheimtipps erspielt. In Heidenheim präsentieren sie das vierte von Joseph Haydns Preußischen Quartetten, die dem König Friedrich Wilhelm II. von Preußen gewidmet waren und ein kunstvoll verarbeitetes motivisches Material aufweisen. Tickets und Informationen: Festspiele und Kulturbüro Heidenheim, Telefon: 0 73 21 3 27-42 00 (Foto: Neda Navaee) Kloster Neresheim Sonntag, 6. September, 16 Uhr Klosterkonzert Royal Academy of Music, London Studenten der Royal Academy of Music, London, gestalten mit den Professoren Patrick Russill und David Titterington ein festliches Konzert zum Abschluss der Werkwoche in der Abtei Neresheim. Die Gäste aus London verbringen eine Woche in der Abtei Neresheim und gestalten während der Woche die Gottesdienste mit. Die Bevölkerung ist hierzu ebenfalls gerne eingeladen. Bereits seit 1991 besteht diese Kooperation der Kirchenmusiker aus London mit den Mönchen der Abtei Neresheim. Tickets und Informationen: http://www.abtei-neresheim.de (Foto: privat) Aalen, Schloss Fachsenfeld Sonntag, 23. August, 18 Uhr Göppingen Hohenstaufen, evangelische Kirche JPO-Open-Air unter den Linden Donnerstag, 24. September, 19 Uhr Bevor die Junge Philharmonie Ostwürttemberg zu ihrer Jubiläumskonzertreise nach Japan startet, wird sie gebührend verabschiedet: Mit einem Open Air unter den Linden von Schloss Fachsenfeld am Sonntag, 23. August, um 18 Uhr. Den entsprechenden Rahmen bietet die aktuelle Ausstellung im Schloss „Neue Horizonte“ – Japanischer Holzschnitt und schwäbischer Impressionismus. Sie ist an diesem Tag bis 17 Uhr geöffnet, danach beginnt der Einlass zum Konzert. Auf dem Programm stehen die Egmont-Ouvertüre von Beethoven und ein Auszug aus seiner 9. Sinfonie, die auch in Japan zur Aufführung kommt. Zudem die Hymne, die zur Olympiade in Tokyo im Jahr 1964 komponiert wurde und weitere Stücke des Orchesters und seiner Ensembles. Tickets und Informationen: www.jpo-w.de und bei der Tourist-Information in Aalen. (Foto: privat) Kammermusik Festival Hohenstaufen Das Kammermusik Festival Hohenstaufen wurde 2006 ins Leben gerufen und findet seither jedes Jahr Ende September auf dem idyllischen Hohenstaufen bei Göppingen statt. Die Geigerin Rahel Maria Rilling, Gründerin des Festivals und seine künstlerische Leiterin, lädt ihre Freunde ein: etablierte, junge Musiker, die in einer ganz besonderen, familiären Atmosphäre bekannte und weniger bekannte Werke der Kammermusikliteratur zusammen erarbeiten und aufführen. Zur Eröffnung präsentieren die Künstler Daniel Röhn, Callum Jennings, Darío Mariño Varela, Maria José Zamora und Andrej Werke von Richard Strauss und Franz Hasenöhrl: „Till Eulenspiegel einmal anders!“ Weitere Informationen unter info@hohenstaufen-festival.de. (Daniel Röhn, Foto: privat) KULTURTIPP KULTUR Handwerk Wirtschaft Regional | August 2015 25 D’Onofrio lässt Herzen von Alfa-Liebhabern höher schlagen Das Aalener Autohaus hat mit dem Handel und dem Restaurieren von Oldtimern neues Standbein aufgebaut – Automobile Raritäten beim Historic Day gezeigt l Sascha Kurz Aalen-Oberalfingen. Giovanni D’Onofrio, Seniorchef des Autohauses D’Onofrio, steht an der Hebebühne. Seine Augen funkeln und sind auf den blauen Alfa Romeo Junior Zagato der zweiten Baureihe aus dem Jahr 1973 gerichtet. Der Oldtimer, der zur Gründungszeit des Autohauses gebaut wurde, ist eine Rarität: Von der Serie wurden nur 402 Exemplare gebaut. Der blaue Flitzer, der 109 PS aus 1,6 Liter Hubraum schöpft und einem Kunden von D’Onofrio gehört, wird einer Generalinspektion unterzogen. Werkstattmeister Josef Neukamm nimmt eine Vergasereinstellung vor. Das Aalener Autohaus restauriert, repariert und verkauft historische Fahrzeuge aus den 1960er-, 70er- und 80er-Jahren. „Wir sind seit 1972 mit der Technik dieser Fahrzeuge vertraut und haben selbst kontinuierlich Autos gesammelt – vornehmlich Alfas, aber auch Fahrzeuge von Fiat, Lancia und einige Vespa-Roller“, erläutert Giovanni D’Onofrio, der selbst in den Sommermonaten regelmäßig eine hellblaue Alfa Romeo Giulia aus Der Alfa Romeo Junior Zagato aus dem Jahr 1973 ist derzeit in der Obhut von Josef Neukamm, Sandro D’Onofrio sowie Seniorchef Giovanni D’Onofrio (v. li.). (Fotos: sk) dem Jahr 1964 fährt. Die Nachfragen von Kunden nach historischen Fahrzeugen haben sich gehäuft. „Immer wieder werden wir angefragt: Haben Sie noch alte Autos? Beliebt sind Cabrios wie der Alfa Spider. Wir kaufen ältere Fahrzeuge auf und überholen sie grundlegend. Danach bie- ten wir sie wieder zum Kauf an. Das Interesse an solchen Gefährten, von denen jedes eine individuelle Geschichte erzählen kann, ist groß und die Auto-Begeisterten kommen aus nah und fern“, sagt der Seniorchef. Deshalb reifte bei Geschäftsführer Sandro D’Onofrio und seinem Vater die Idee, einen Historic Day zu veranstalten, bei dem die eigenen Oldtimer gezeigt werden. Am 28. Juni war es soweit: Über 30 Exponate wurden auf dem Firmenareal den Besuchern gezeigt. „2016 wollen wir die Aktion wiederholen. Wir waren überwältigt von der Resonanz und den vielen Kontakten, die daraus entstanden sind“, sagt Sandro D’Onofrio. Er selbst fährt bei schönem Wetter einen roten Alfa 2000 GT Veloce Baujahr 1975, der im Alfa-Jargon „Bertone“ genannt wird. Der Handel mit und die Reparatur von Young- und Oldtimern ist zum weiteren Standbein geworden. Dazu ist großes handwerkliches Knowhow notwendig. „Unsere Mitarbeiter können selbst Bremsleitungen biegen, Vergaser einstellen oder auch Karosseriearbeiten wie das Verzinnen von Kotflügeln erledigen. Zu unserem Service gehört, dass an Oldtimern Interessierte beraten oder Autos vor dem Kauf von uns begutachtet werden“, sagt Sandro D’Onofrio. Diese Expertise sei wichtig, denn Oldtimer-Liebhaber seien normalerweise keine Bastler und Kfz-Technik-Experten, ergänzt er. Bei der Frage, ob er ein Lieblingsmodell habe, antwortet Giovanni D’Onofrio gespalten. „Es gibt viele schöne und ausgefallene Modelle. Wichtig ist, dass das Herz beim Anblick und beim Fahren höher schlagen muss. Wenn dann das Auto seine individuelle Geschichte erzählt, wäh- Josef Neukamm stellt den Vergaser des Junior Zagato neu ein. rend man sich mit ihm beschäftigt, kann es nichts Schöneres geben“, sagt er. Dass die D’Onofrios durch und durch „Alfisti“ sind und die Marke verkörpern, können sie nicht verleugnen. Deshalb ist der Alfaclub Alfisti auch beim Alfa-Romeo-Autohaus D´Onofrio ansässig. l Kontakt: Autohaus D’Onofrio Im Letten 8 73433 Aalen-Oberalfingen Telefon 0 73 61 7 20 07 Telefax 0 73 61 7 87 70 info@autohaus-donofrio.de www.autohaus-donofrio.de Südeuropäer beginnen wieder ihre Ausbildung im Handwerk Handwerkskammer Ulm begrüßt zum dritten Mal ausländische Jugendliche Ulm. 34 Jugendliche aus dem europäischen Ausland starten im September im Handwerk durch. Zum dritten Mal begrüßt die Handwerkskammer Ulm ausländische Jugendliche. Analog zu 2014 konnten wieder 17 Betriebe für eine Ausbildung dieser jungen Menschen gewonnen werden. „Uns ist egal, wo jemand her kommt“, betonte Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. „Im Handwerk ist wichtig, wo einer hin will. Wir möchten auch jungen Menschen aus dem Ausland zeigen, was Azubis und Vertreter ihrer Betriebe gemeinsam beim Empfang der Handwerkskammer Ulm. (Foto: Handwerkskammer Ulm) Handwerk bietet.“ Mehlich weist auf das Engagement der beteiligten Betrie- Handwerk kritisiert die Zusatzbelastung für Betriebe Ulm. Die Umweltzonen sorgen für Unsicherheit im regionalen Handwerk. Ein Vorhaben des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur sieht eine Nachrüstungspflicht für Rußpartikelfilter bei Baumaschinen vor. Demnach dürften in diesen Gebieten nur noch die Maschinen eingesetzt werden, die über entsprechende Filter verfügen. Davon betroffen wären insbesondere die 2800 Betriebe im Baugewerbe. „Die Luftreinhaltungsziele sind richtig. Mit ihrem Vorhaben benachteiligt die Politik aber diejenigen, die ihre Infrastrukturvorhaben in die Tat umsetzen sollen“, fasste Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Kammer, die Situation zusammen. Viel sinnvoller sei es, den Lkw- und Schwerlastverkehr in Städten einzudämmen. Besonders betroffen sieht Mehlich die Betriebe im Straßen- und Wohn- baubereich rund um die Umweltzonen in Schwäbisch Gmünd, Ulm und Heidenheim. Eine Nachrüstung könne pro Maschine zwischen 2500 und 15 000 Euro betragen. Landesweit gibt es mit Stuttgart, Reutlingen und Tübingen die ersten Städte, in denen nur noch nachgerüstete Maschinen zum Einsatz kommen. Mehlich sagte: „Hier verteuert jedes Fahrzeug das Bauvorhaben einer Stadt und ihrer Bürger. Sollte das Beispiel Umweltzone weiter gären, darf sich eine Politik nicht über steigende Preise wundern.“ Wenn eine Maschine am Tag durchschnittlich fünf Kilometer fahre, trage sie damit quasi kaum zur Unreinheit der Luft bei. „Die Maßnahmen verkomplizieren das Leben und machen die Luft nicht sauberer“, sagte Mehlich. Ansprechpartner: Elisabeth Maeser, Tel. 0731 1425 6370, e.maeser@hwk-ulm.de. be hin: „Unsere Ausbildungsbetriebe leisten viel. Sie übernehmen mit ihrer Familie und ihrem Alltag in den Betrieben einen großen Anteil sozialer Integration.“ Die Jugendlichen widmen sich zunächst der deutschen Sprache. In Sprachkursen und Vorpraktika werden sie auf den Alltag im Betrieb und der Berufsschule vorbereitet. Im September starten sie dann ihre Ausbildung zum Dachdecker, Elektroniker, Maurer, Zimmerer, Fachverkäufer oder Bäcker. Das Projekt Azubis aus Südund Osteuropa soll eine Möglichkeit der Unterstützung sein. Aus dem vergangenen Projektjahr 2014/2015 sind noch 22 der 37 jungen Menschen in den Betrieben tätig. Folgende Betriebe engagieren sich in Ostwürttemberg: Landkreis Heidenheim: Erhard Schuller Elektrotechnik, Steinheim. Ostalbkreis Schlagenhauf GmbH, Ellwangen; Cafe Bengelmann, Unterschneidheim; Thorwart Holzbau GmbH & Co. KG, Tannhausen; Alwin Anton Schlosser, Jagstzell. Infos zum Projekt: Das Projekt „Azubis aus Spanien“ wurde 2012 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales initiiert, wonach rund 5000 Spanier bis 2016 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Deutschland erhalten sollen. Die Vermittlung wird über die Zentrale für Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) koordiniert. Die Bewerbungsgespräche werden übers Internet geführt. Die ausgewählten Jugendlichen absolvieren dann zunächst in ihrer Heimat zwei Monate lang Sprachkurse und werden anschließend hier einen Monat im Sprachkurs sein, bevor sie danach ein Vorpraktikum absolvieren. Handwerk fordert mehr Berufsschullehrer Regionales Handwerk begrüßt Einstellungsplus im Berufsschulwesen und weist auf Defizite hin Ulm. Das regionale Handwerk wertet die Absichten der Landesregierung zur Einstellung neuer Lehrer positiv. „Die Anstrengungen im Kultusbereich und im Berufsschulwesen gehen in die richtige Richtung“, sagte Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, zu den vermeldeten PlanEinstellungen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusminister Andreas Stoch hatten gemeinsam verkündet, 5700 neue Einstellungen über alle Schulbereiche hinweg tätigen zu wollen. Zwischen Jagst und Bodensee rechnet das regionale Handwerk mit 120 zusätzlichen Berufsschullehrern. Entsprechende Rückmeldungen aus den Regierungspräsidien stimmen Krimmer positiv: „Das ist schon lange eine Forderung des Handwerks. Es ist gut, wenn den Worten jetzt Ta- Sprachförderung in entsprechenden Vorbereitungsklassen. Krimmer betonte: „Im Hinblick auf unser Engagement bei der Integration von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund ist dies ein gutes Zeichen.“ Das regionale Handwerk bekomme jetzt hoffentlich die theoretischen Partner zur Seite, welche es für die praktische Integration in die Berufswelt brauche. ten folgen. Der Fokus der Bildungspolitik muss weiter dorthin gelenkt werden, wo der Großteil unserer Jugend lernt – in die berufliche Bildung.“ Das Kultusministerium müsse nun gewährleisten, dass die Zahl der Neueinstellungen auch die Personalreduzierung aus Pensionierungen und Teilzeitbeschäftigung ausgleiche. Krimmer sagte: „Die Anzahl neu besetzter Stellen ist nicht gleichbedeutend mit einer guten Personalausstattung. Der Unterrichtsausfall in der beruflichen Bildung ist nach wie vor höher als an den Gymnasien im Land.“ Besonders positiv vermerkt das Handwerk die Einstellungsabsichten im Bereich der Vorqualifizierung (VOBA). Diese Stellen dienten der Zum Hintergrund Joachim Krimmer ist Vorsitzender des Landesausschusses Bildung. In dieser Funktion koordiniert er für das gesamte Handwerk in Baden-Württemberg die Nahtstelle zwischen Landespolitik und dem Handwerk für die Themenfelder Aus-, Fort- und Weiterbildung für den Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT). Zukunftsinitiative 26 l Wirtschaft Regional | August 2015 Gießerei Gatter reduziert Energiekosten WiRO-Informationen Alle Anforderungen eines Energiemanagementsystemes nach DIN ISO 50001:2011 wurden erfüllt 4. Regionaler Holzbautag Holz ist ein nachhaltig und flexibel einsetzbarer Baustoff, der für unterschiedlichste Aufgaben in Wohnen und Industrie zunehmend besser geeignet ist. Um die Chancen und Potenziale dieses regional verfügbaren Baustoffes zu zeigen, veranstalten die Holzkompetenz3-Partner, das sind die Landkreise Heidenheim, Ostalb und Schwäbisch Hall sowie die WiRO, am 17. September 2015, ab 12.30 Uhr bei der Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG in Schwäbisch Hall-Sulzdorf unter dem Motto „Holzbau rechnet sich!“ den vierten regionalen Holzbautag. Das Programm beleuchtet in Vorträgen sowie im Rahmen einer Diskussionsrunde verschiedene Aspekte des Bauens mit Holz, u. a. praktisch dargestellt an der Gründerhalle des Technologiezentrums Schwäbisch Hall und anhand einer Betriebsbesichtigung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung: WiRO Gemeinschaftsstände auf der Hannover Messe Baden-Württemberg International (bw-i) bietet im Rahmen der Hannover Messe 2016 (25. bis 29. April) auf der „Industrial Supply“ und auf der „Industrial Supply – Themenschwerpunkt Leichtbau“ Unternehmen und interessierten Institutionen die Beteiligung auf dem Gemeinschaftsstand BadenWürttemberg an. Bei „Industrial Supply“ (Halle 4) stehen industrielle Zulieferlösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Fokus. Bei „Industrial Supply – Themenschwerpunkt Leichtbau“ (Halle 6) ist der Themenpark Leichtbau die ideale Präsentationsplattform für Leichtbauinnovationen. Sie bietet Ausstellern die Chance, ihre Lösungen allen relevanten Abnehmerbranchen vorzustellen. Die baden-württembergische Messebeteiligung wird in Zusammenarbeit mit Leichtbau BW, der Landesagentur für Leichtbau, organisiert. Anmeldeschluss für das jeweilige kostenattraktive Full-Service-Paket ist der 27. November 2015. Anmeldung: www.bw-i.de Spitze auf dem Land! Technologieführer Baden-Württemberg Die Förderlinie „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ spricht kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im ländlichen Raum an, die Innovationsfähigkeit und Technologiekompetenz in der Umsetzung und Anwendung innovativer Produktionsprozesse und Produkte aufweisen. KMU mit weniger als 50 Beschäftigten können für ihre Investitionen bis zu 20 Prozent, mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bis zu zehn Prozent Zuschuss erhalten. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt 400.000 Euro. Bezuschusst werden Investitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung neuer oder verbesserter Produktionsverfahren, Prozesse, Dienstleistungen und Produkte. Die Antragsstellung erfolgt in Zusammenarbeit von Gemeinden und Unternehmen. Anträge können bis zum 30. September 2015 eingereicht werden. Information: www.efre-bw.de KMU-Innovationsmanagement Für ein effektives Innovationsmanagement in Unternehmen stellt die Europäische Kommission Mittel aus dem Programm „Horizon 2020“ zur Verfügung, damit Experten des Steinbeis-EuropaZentrums bzw. des Enterprise Europe Network KMUs im Innovationsprozess unterstützen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und in den Markt zu bringen. Dazu gehören u.a. die Analyse des Innovationspotenzials und der Wettbewerbsstärke der teilnehmenden KMU, die Identifizierung und Evaluierung von Stärken und Schwächen im Innovationsprozess, die Ableitung von Innovationszielen und -strategien sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Planung und Umsetzung von Innovationen. Pro Jahr können zwischen 20 und 30 KMU an dieser Unterstützungsmaßnahme teilnehmen. Sie umfasst sieben Beratertage des Steinbeis-Europa-Zentrums. Information: www.steinbeis-europa.de Kompetenz- und Lösungsatlas „Industrie 4.0“ Der webbasierte Kompetenzatlas „Industrie 4.0“ des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft trägt dazu bei, das Thema Industrie 4.0 im Land weiter voranzubringen und Lösungen umzusetzen. Für teilnehmende Akteure bietet er die Möglichkeit, sich im Leitmarkt für Industrie 4.0 zu positionieren. Die Aufnahme ist über ein entsprechendes Antragsformular kostenlos möglich. Außerdem sollen im Projekt „Lösungsatlas Industrie 4.0 – 100 Orte für Industrie in Baden-Württemberg“ der Fraunhofer-Institute für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Best-Practice-Beispiele erfasst, Beispielsunternehmen ausgezeichnet sowie ein Vor-Ort-Besichtigungsund Workshop-Programm aufgebaut werden. Anmeldung/Information: Fraunhofer IPA Andreas Bildstein Telefon: 07 11 970-1255 andreas.bildstein@ipa.fraunhofer.de www.mfw.baden-wuerttemberg.de Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0 71 71 9 27 53-0 Telefax: 0 71 71 9 27 53-33 wiro@ostwuerttemberg.de www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis Die WiRO wird unterstützt von: Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR Schwäbisch Gmünd. Nach einer intensiven neunmonatigen Einführungsphase ist die Gmünder Gießerei Gatter GmbH & Co. KG erfolgreich nach ISO 50001:2011 zertifiziert worden; diese steht in Verbindung mit der bereits seit vielen Jahren eingeführten und aufrechtgehaltenen Schwesternorm DIN ISO 9001:2008. Gatter ist eine energieintensive Gießerei, da Strom und Gas einen erheblichen Anteil an den betrieblichen Aufwendungen ausmachen. Der hohe Energieeinsatz wird für den Schmelzprozess benötigt, wodurch eine Wertschöpfung von begrenzten Rohstoffen in Gusskomponenten erfolgt. Ein effizienter Umgang mit Energie und der Umweltschutz sind hierbei wichtige strategische Themen. Seit Gründung der Gießerei im Jahr 1881 wurden immer wieder Maßnahmen unternommen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Die neue Norm der Internationalen Organisation für Standardisation (ISO) regelt die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem und ermöglicht dem Unternehmen eine systematische und Moritz Gatter mit der Zertifizierungs-Urkunde. kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistungen sowie eine Erhöhung der Energieeffizienz. Hierzu wurde mit der systematischen Erfassung und Analyse der Energieströme und -verbräuche begonnen. Auf dieser Grundlage und einer in- (Foto: Gatter) ternen Ideensammlung, wurden Einsparpotenziale ermittelt und Ziele zur Energieeinsparung definiert. Beseitigt wurden Druckluftleckagen, die zu einem unnötigen Energieverlust führen; außerdem wurde eine regelmäßige Überprüfung der betrieblichen Ab- läufe eingeführt. In einem aktuellen Projekt soll die Wiederverwertung von Abwärme aus dem Schmelzbetrieb weiter ausgebaut werden. „Im Gegensatz zu einer ad hoc Energieeinsparung hilft das Managementsystem unserem Unternehmen dauerhaft die Energiekosten zu reduzieren“, sagte Moritz Gatter. Es sei das erklärte Ziel der Gießerei Gatter, betonte der Geschäftsführer, „die Effizienz kontinuierlich zu erhöhen, Kosten und die Verschwendung von Ressourcen einzusparen und die Freisetzung des Treibhausgases (CO2) zu verringern“. Gleichzeitig galt es die Anforderungen der Kunden nach dem Stand der Technik, dem jeweiligen definierten Verwendungszweck, den geltenden gesetzlichen Vorschriften, Sicherheitsbestimmungen und Normen, mit der Zertifizierung zu kombinieren. Hierzu spezialisierte sich die Gießerei Gatter auf Edelstahlguss, Sonderlegierungen und Stahlguss mit Stückgewicht bis 12 Tonnen für die Automobil-, Pumpen-, und Armaturenbranche. Info: www.gatter.de Zeiss-Spende für Hochschule Aalen 600 000 Euro „schweres“ Zeiss-CNC-Koordinatenmessgerät für Forschung im Bereich „Industrie 4.0“ Aalen. Große Spende von Zeiss an den Studiengang Maschinenbau/Produktion und Management der Hochschule Aalen. Das neue Koordinatenmessgerät Zeiss Duramax RT hat einen Wert von 600 000 Euro. „Zeiss legt damit die Grundlage, um aktuelle Themen wie „Industrie 4.0“ mit neuester Technik vermitteln zu können“, Zeiss-CEO Prof. Dr. Michael Kaschke und ZeissIMT-Geschäftsführer Felix Hoben bei der Übergabe. Dekan Prof. Markus Kley betonte: „Zeiss Duramax RT ermöglicht uns in der Forschung im Bereich Vernetzung und Kommunikation von Maschinen, einem Kernthema von Industrie 4.0, neue Akzente zu setzen.“ Im Bereich der Forschung wird das CNC-Koordinaten- messgerät u. a. für die Vermessung von gefrästen Verzahnungen und von druckgegossenen Probewerkstücken eingesetzt, mit denen die Einflussgrößen im Druckgießprozess weiter untersucht werden. „Zeiss Duramax RT ist für die Fertigungstechnik der Hochschule Aalen ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Infrastruktur für Lehre und Forschung“, erklärte Prof. Dr. Eckehard Kalhöfer. Dr. Michael Kaschke, der auch Vorsitzender des Hochschulrates ist, wies darauf hin, dass die Unternehmen hohe Erwartungen an die Ausbildung der Hochschulen hätten; Absolventen, die auf den Arbeitsmarkt kommen, sollten fit sein für die Anforderungen der Wirtschaft. Ohne modernste und hochwertige Technik aber könne die Hochschule diesen Anspruch nur schwer erfüllen. „Zeiss unterstützt die Hochschulen in Deutschland und auch die Hochschule Aa- len auf verschiedene Weise. Wir freuen uns, dass Aalen jetzt Messtechnik auf höchstem Niveau für Forschung und Lehre zur Verfügung hat.“ Übergabe des Messgeräts (v.l.): Prof. Eckehard Kalhöfer, Prof. Henning Schon (verdeckt), Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider, Zeiss-CEO Prof. Dr. Michael Kaschke, Felix Hoben, Geschäftsführer Carl Zeiss IMT, und Prof. Markus Kley, Dekan Maschinenbau und Werkstofftechnik. (Foto: privat) „Familie und Beruf 4.0“ Gewerbeobjekte leicht finden Fachtag des Bündnisses für Familie am 16. Oktober Datenbank für Ostwürttemberg aktualisiert D F er Fachtag des Regionalen Bündnisses für Familie Ostwürttemberg findet während der bundesweiten Frauenwirtschaftstage am 16. Oktober 2015 von 9.30 bis 15 Uhr im Haus der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim statt. Die Veranstaltung „Das Ziel ist im Weg – wie wollen wir Familie und Beruf leben?“ steht unter dem Motto der Frauenwirtschaftstage „Vereinbarkeit Familie und Beruf 4.0“. Dem Thema nehmen sich u. a. die Vizepräsidentin des Landtags Baden-Württemberg, Brigitte Lösch, und die Unternehmerin und Autorin Helma Sick an. Sick mahnte in ihrem Buch, das sie mit der früheren Bundesfamilienministerin Renate Schmidt schrieb: „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“. Professoren und Lehrbeauftragte von Wirtschaftsakademien und sozialpädagogischen Instituten beleuchten in Workshops das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von den Herausforderungen in der Mitarbeiterführung, über „100 Prozent Beruf und Erziehung“ bis zur Sicht der „Schlüssel- und Betreuungskinder“. Der Fachtag ist für Führungskräfte, Berufs- und Hochschulabsolventinnen, Alleinerziehende und Wiedereinsteigerinnen konzipiert. Information/Anmeldung: IHK Ostwürttemberg Michaela Eberle Telefon: 0 73 21 324-197 eberle@ostwuerttemberg.ihk.de www.ostwuerttemberg.ihk.de ür das Suchen und Anbieten von Gewerbeobjekten in der Region gibt es die Gewerbeobjektdatenbank Ostwürttemberg der WiRO. Von zur Miete oder zum Kauf anstehenden Büros über Praxen, Einzelhandelsimmobilien, Produktionsflächen und Lagern bis hin zu Werkstätten können dort Objekte eingestellt und gefunden werden. Mit ihrer umfassenden Funktionalität sowohl für Anbieter als auch für Nachfrager bietet die Gewerbeobjektdatenbank wertvolle Unterstützung, wenn es um das Management verfügbarer Gewerbeobjekte in der Region geht. Ihre hohen Zugriffszahlen belegen die große Nachfrage nach solchen Objekten, die nach der jüngsten Aktualisierung wieder auf dem neuesten Stand sind. Die Gewerbeobjektdatenbank Ostwürttemberg ist zentral für die Region und wird, z. B. im Rahmen der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL, intensiv beworben. Ebenso wichtig ist, dass die regionale Wirtschaftsförderung WiRO bei entsprechenden Anfragen auf die Datenbank zurückgreifen und die dort eingestellten Objekte ins Spiel bringen kann. So konnten über diese Kanäle bereits mehrfach Nachnutzungen erfolgreich eingeleitet werden. Information: www.gewerbeobjekte-ost wuerttemberg.de (kostenlos) WiRO, Markus Hofmann Telefon: 0 71 71 9 27 53-21 hofmann@ostwuerttemberg.de Zukunftsinitiative Wirtschaft Regional | August 2015 27 Heidenheim als Wirtschafts- und Wissensstadt stärken Oberbürgermeister Bernhard Ilg blickt zuversichtlich ins Jahr 2020 – und gibt seine Kandidatur für eine dritte Wahlperiode bekannt l Norbert Pfisterer Heidenheim. „Ein wirtschaftsfreundliches Klima ist für uns sehr wichtig“, betonte Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg kürzlich vor dem Wirtschaftsrat der CDU, bei dem er über die Entwicklung der Stadt Heidenheim bis zum Jahr 2020 sprach. Die wichtige Botschaft: Am 8. November 2018 möchte Bernhard Ilg, seit Februar 59 Jahre alt, zum dritten Mal zum Heidenheimer Stadtoberhaupt gewählt werden. Die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken, nahm Ilg deshalb gerne wahr, zumal sich Heidenheim in den 16 Jahren seiner Amtszeit sehr gut entwickelte und die Rückschau Ilgs, verbunden mit einer Tour d´Horizont, durchaus positiv ausfiel. Im Blick auf die Städte in der Nachbarschaft, mit denen sich Heidenheim in einem „fairen Wettbewerb“ befinde, stehe man gut da, meinte Bernhard Ilg. Den Konkurrenzgedanken oder das Kirchturmdenken sollte man seiner Ansicht nach nicht überstrapazieren. Die Stadt Heidenheim habe in ihrem Leitbild das Ziel verankert, ein Ort für alle Generationen zu sein – Ilg: „Daran werden wir weiter arbeiten.“ Ein Stolperstein bei diesem Bemühen sei allerdings die demografische Entwicklung, die beginnend in den 1970er-Jahren dazu führte, dass die Einwohnerzahl Heidenheims von 52 000 auf unter 48 000 sank. Dieser Negativtrend habe gestoppt werden können: Seit etwa vier Jahren geht die Einwohnerentwicklung wieder nach oben. Besonderen Wert legt man im Heidenheimer Rathaus auf das ehrenamtliche Engagement der Bewohner für ihre Stadt und ihre Menschen. Ilg: „Wir brauchen die Bürger als Mitmacher.“ Aus diesem Grund wurde vor fünf Jahren die Aktion „Ich für uns“ ins Leben gerufen, über die es gelungen ist, etwa 500 Menschen fürs Ehrenamt zu gewinnen. Ilg wertet das als „großen Erfolg und Schritt in die richtige Richtung“. „Wer ist eigentlich der typische Heidenheimer?“, fragte Bernhard Ilg und stellte fest, dass rund 40 Prozent der Bewohner der Brenztalmetropole einen Migrationshintergrund haben. Menschen von etwa hundert unterschiedlichen Nationalitäten wohnen und arbeiten hier. Diese im Rahmen einer generationenübergreifenden Stadt immer mehr zu integrieren, sei eine der wichtigsten Aufgaben. Die vor einigen Jahren mit einem „Werkstattprozess“ initiierte Bürgerbeteiligung auf unterschiedlichsten Gebieten der Lokalpolitik, sei gut gelungen. Erste Erfolge, wie zum Beispiel die Einrichtung einer Mitfahrzentrale, könne man verzeichnen. Vieles sei aber noch noch zu tun, meinte das Stadtoberhaupt. Der zweigleisige Ausbau und die Taktverdichtung auf der Brenzbahn sind für Ilg weiterhin Noch lange nicht amtsmüde: Bernhard Ilg (59) kandidiert am 8. November zum dritten Mal für das Amt des Oberbürgermeisters. (Foto: Archiv) ein zentrales Anliegen. „Wir müssen schneller nach Aalen und Ulm kommen“, erklärte er und äußerte die Hoffnung, „dass die Bahn uns ernst nimmt; mir persönlich dauert der Prozess viel zu lange.“ Einige aktuelle Themen stehen darüber hinaus auf der Agenda: Die Stadt Heidenheim möchte alle öffentlichen Gebäude barrierefrei gestalten. Die Sanierung der Karl-Rau-Halle und der Rathaus-Tiefgarage ist geplant. Die Fußgängerzone soll schöner und das WLAN-Netz aufgebaut werden. Noch in diesem Jahr wird das im Bau befindliche REWE-Center eröffnet. („Eines der größten in Deutschland.“) Die Bebauung des Ploucquet-Areals geht weiter. Vor allem seniorengerechtes Wohnen soll hier angeboten werden Ilg: „Wenn alte Menschen in der Innenstadt wohnen, bleiben sie länger mobil“. Außerdem entsteht auf dem Ploucquet-Areal ein Kindergarten, so dass dieses Innenstadtgebiet, „ein Städtle für sich ist“. Besondere Bedeutung hat für Ilg der weitere Ausbau Heidenheims zur Wissenschaftsstadt. Dabei ist er sicher, dass auf dem freigeräumten WCM-Areal ein zweiter Hochschulbau entstehen wird. Zu diesem Thema passt auch der Neubau des neuen Medienzentrums auf dem ehemaligen Gefängnisgelände – Ilg: „Wir schaffen hier einen Treffpunkt mit allen modernen Me- dien und Wohlfühlatmosphäre.“ Heidenheim gibt jährlich zwischen 20 und 30 Millionen Euro für Bildung aus. Man habe massiv in Kindergärten und Schulen investiert und werde das weiterhin tun, erklärte Ilg. In Kooperation mit Voith und Hartmann wurden an Grundschulen bilinguale Züge eingerichtet. Ein Problem, das Heidenheim schon seit Jahrzehnten beschäftigt, ist der geplante Bau eines Innenstadttunnels. Die Verkehrssituation rund um den Eugen-Jaekle-Platz wird zunehmend unbefriedigender. Noch sei die Lobby nicht groß und stark genug, um dieses Anliegen mit Nachdruck bei der überregionalen Politik zu vertreten, meinte Ilg. Pläne gebe es längst, doch „die Realisierung steht in den Sternen“. Für die Zukunft habe die Stadt vorgesorgt, erklärte der OB. In den letzten drei Jahren wurden 417 neue Wohnungen gebaut und mehrere Wohngebiete saniert. Trotzdem werde Heidenheim nicht daran vorbeikommen, neue Wohngebiete zu erschließen. Zu den Vertretern der Wirtschaft sagte Ilg: „Uns geht’s gut, wenn’s Ihnen gut geht.“ Ein wirtschaftsfreundliches Klima zu erhalten und weiter zu schaffen sei deshalb ein wichtiges Anliegen der Kommunalpolitik. Ilg: „Wir können den zukünftigen Generationen eine gute Zukunft bieten und haben immer noch mehr Rücklagen als Schulden.“ Aus der Not geborene App kurbelt Leihgeschäft an Schwäbisch Gmünder HfG-Studenten wollen eine Leih- und Tauschbörse via Smartphone ins Leben rufen l Marie Lisa Schulz Schwäbisch Gmünd. Sie haben sich bis ins kleinste Detail vorbereitet – und mussten am Ende doch einpacken. Vier Studierende der Hochschule für Gestaltung (HfG) Schwäbisch Gmünd haben bei einem Gründer-Wettbewerb in Stuttgart eine Niederlage eingesteckt. Die Jury gab dem Projekt keine Chance. Hinfallen. Aufstehen. Weitermachen. Jetzt arbeiten die vier jungen Männer mit Hochdruck an ihrer ersten App. Vielleicht ist es eines der letzten wahren Abenteuer der Menschheit. Aufzug fahren. Erzwungene Nähe. Fremde Menschen. Ein enger, geschlossener Raum. Ein Ort, an dem das Schweigen manchmal brüllend laut werden kann. Eine Situation, die sich gewiefte Marketing-Menschen ausgesucht haben, um Präsentationen abzuhalten. Während der kurzen Aufzugsfahrt werden Projekte erläutert, Unterstützer für Visionen gesucht, Geschäfte gemacht. Dabei können die Redner nicht auf die Unterstützung aufwendig vorbereiteter Power-Point-Präsentationen zurückgreifen. Es zählt das Wort, die Überzeugungskraft und die Zeit. Und die ist knapp. „Elevator-Pitch“ (deutsch: Aufzugspräsentation) heißt diese kurzweilige Präsentationsform. Und genau dieser Herausforderung hat sich eine Gruppe Studierender am HfG bereits Unterstützer für ihre Idee finden, um überhaupt vor die Jury treten zu dürfen. Drei Minuten – jede Sekunde ausgenutzt – und am Ende doch mit leeren Händen nach Hause gegangen. Die Jury entschied sich für ein anderes Projekt. Der Schwäbisch Gmünder HfG-Student David Paul ist unter die App-Entwickler gegangen. Seine Idee: eine Tausch- und Leihbörse. Die Anfrage wird per Handy verschickt. (Foto: Thomas Mayr) im März dieses Jahres beim Gründerlounge gestellt, einer Veranstaltung für junge Existenzgründer. Ohne Aufzug – dafür aber mit einer festen Zeitvorgabe. Drei Minuten. Keine Sekunde länger hatten David Paul, Sammy Schuckert und Samuel Nau, um ihre Idee vorzustellen und eine Finanzierung zu gewinnen. Diese ungewöhnliche Präsentationsform wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Elevator Pitch BW“ verlangt, für den sich die Studierenden zuvor qualifiziert hatten. Im Internet mussten sie viele Handy-App „thangs“ Die Enttäuschung haben die Studierenden in Trotz umgewandelt. Jetzt erst recht – so scheint das Motto zu lauten. Die drei Kommilitonen wollen eine digitale Tausch- und Leihbörse eröffnen. Ein altes Konzept – neu aufgearbeitet. Mit der Handy-App „thangs“ soll es künftig möglich sein, Freunden und Bekannten, die als Kontakt im Handy eingespeichert sind, eine Anfrage zu schicken. „Wer kann mir einen Grill leihen? Wer eine große Tupperschüssel? Wer die Dachbox für den nächsten Urlaub? Eine Kamera? Ein Auto? Gesellschaftsspiele? Die Idee, so erzählt der 25-jährige David Paul, sei aus der Not geboren. „Als Student hatte ich nie so viel Geld. Da kann man sich nicht einfach alles neu kaufen. Man schaut schon, woher man die Sachen bekommt.“ Gezielt aussuchen, wem eine Suchanfrage geschickt wird –„thangs“ wurde geboren. Zumindest das Konzept. Denn das Projekt diente gleich als Grundlage für die Abschlussarbeit der Bachelorstudenten. Die drei App-Entwickler machten eine Umfrage im Freundes und Bekanntenkreis. Wie hoch ist die Verleihbereitschaft? Welche Produkte werden leichtfertig aus der Hand gegeben? Bei welchen muss eine Art Vertrag aufgesetzt werden? „Bei Leihgeschäften ist das Vertrauen ausschlaggebend“, fasst David Paul das Ergebnis zusammen. „Dinge, die nicht mit einem emotionalen oder hoch finanziellen Wert verbunden sind, werden leichter verliehen.“ Ein Grund mehr für die vier Ideengeber, die App so zu entwickeln, dass nur das eigene Umfeld die Suchanfrage bekommt. „thangs soll eine App werden, mit der das Ver- und Entleihen von Produkten im eigenen Bekanntenkreis vereinfacht wird“, erklärt Paul. Die App unterstützt den gesamten Leihprozess. Fragt beispielsweise ab, wem überhaupt eine Suchanfrage geschickt werden soll. Dem Chef oder doch nur den engeren Freunden? Die angeschriebenen Teilnehmer können mit einem einfachen Klick antworten. Ja oder Nein. Zwei Programmierer haben die vier HfG-Studenten überzeugen können. Auch die arbeiten daran, die App auf den Markt zu bringen. Kostenfrei versteht sich. „Wir glauben einfach an das Projekt und wollen, dass es funktioniert“, sagt David Paul. Er selbst würde seinen Freunden fast alles leihen: „Nur bei Unterhosen hört die Freundschaft auf.“ REGIO-TICKER l Weltleitmesse IMTS Der Maschinen- und Werkzeugbau ist eine Schlüsselbranche in Ostwürttemberg. Ein aktuelles Thema ist die Internationalisierung. Deshalb präsentiert die WiRO auf der Weltleitmesse International Manufacturing Technology (IMTS) in Chicago die Region als Kompetenzstandort. Unternehmen können sich als Aussteller beteiligen. Für den deutschen Maschinen- und Werkzeugbau sind die USA zweitwichtigster Exportmarkt und wichtigster ausländischer Investitionsstandort. Die IMTS ist mit mehr als 2000 Ausstellern und 115.000 Fachbesuchern die wichtigste Messe für die verarbeitende Industrie. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit Werkzeugmaschinen, Metallbe- und -verarbeitung, Schweißtechnik, Fertigungsautomatisierung, Mess-, Regel- und Steuertechnik, Formmaschinen, Maschinenteilen und CAD/CAM. An der Gemeinschaftsausstellung können Unternehmen aus Baden-Württemberg sowie deren ausländische Niederlassungen und Vertretungen teilnehmen, wenn das Produktions- und Dienstleistungsprogramm dem Messeprofil entspricht. Der Messeauftritt wird gefördert und kann deshalb kostengünstig angeboten werden. Anmeldung ist schnell erforderlich. Informationen: WiRO; Telefon 0 71 71 9 27 53-0 wiro@ostwuerttemberg.de www.bw-i.de/event/659 l Förderpreis ausgelobt Der Landkreis Heidenheim lobt erstmals einen mit 2000 Euro dotierten Förderpreis Duale Ausbildung aus. Er ist eine Empfehlung aus dem Entwicklungsplan für die Beruflichen Schulen des Landkreises zur Stärkung der Dualen Ausbildung. „Das duale System ist ein Erfolgsmodell, um das wir weltweit beneidet werden“, sagte Landrat Thomas Reinhardt. Mit der vom Bildungs- und Sozialausschuss beschlossenen Ausschreibung eines Förderpreises werde ein Zeichen für die Duale Ausbildung gesetzt. Jugendliche sollen für eine „Karriere mit Lehre“ gewonnen werden: „Für uns ist das enorm wichtig, um dem Fachkräftemangel zu begegnen“, betonte Reinhardt. Gleichzeitig sollen Unternehmen motiviert werden, weitere Ausbildungsplätze anzubieten. Preisträger können Auszubildende und Ausbildungsbetriebe im Landkreis Heidenheim aus Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung sein. Das Preisgeld von 2000 Euro wird an Auszubildende verliehen, prämierte Ausbildungsbetriebe erhalten eine Urkunde. Kriterien für Azubis sind u. a. die Ausbildungsleistung/-noten, eine rollenuntypische Berufswahl, die individuelle Leistungsvoraussetzungen und die Regionalität. Kriterien beim Ausbildungsbetrieb sind das besondere Engagement für die Ausbildung, besondere Projekte mit den Auszubildenden und dass das Unternehmen, sich besonders um die Ausbildung verdient macht. Mitglieder der Jury sind die IHK, die Handwerkskammer Ulm bzw. die Kreishandwerkerschaft Heidenheim, die beruflichen Schulen und der Landkreis. Preisverleihung ist im Dezember. Vorschläge sind bis 30. September 2015 möglich. Informationen: www.landkreis-heidenheim.de Claudia Dietrich Telefon: 0 73 21 3 21-24 82. Registereintragungen 28 Wirtschaft Regional | August 2015 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Neueintragungen HRA 724538, 09.07.2015 E. F. Jaiser Blechbearbeitung e.K., Kappelweg 16, Schechingen. Konstruktion und Herstellung von Blechbaugruppen aus Edel- und Normstahl. Inhaber: Jaiser, ErwinFritz, Schechingen. HRB 732296, 10.07.2015 Hetzel Verwaltungs-GmbH, Turmgasse 7, Schwäbisch Gmünd. Sitz von Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd verlegt. Im eigenen Namen für eigene Rechnung zur Anlage des Gesellschaftsvermögens und nicht als Dienstleistung für Dritte Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung von Personenhandelsgesellschaften, insbesondere an der Hetzel GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hetzel, Thomas, Lorch. HRB 732304, 14.07.2015 cip lambda GmbH, Wilhelmstr. 62, Heidenheim. Erbringen von Dienstleistungen, die in Zusammenhang mit der Beteiligung an oder der Vertretung von anderen Gesellschaften deren Gestaltung und Entwicklung dienen wie beispielsweise Unterstützung in der strategischen und operativen Führung, der Nutzung von Immobilien, der Nutzung von Kommunikationsund Informationstechnik, des Finanz- und Rechnungswesens, des Personalwesens, des Produktmanagements, des Vertriebs. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lange, Guido, Heidenheim. HRA 724551, 15.07.2015 cip alpha GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 62, Heidenheim. Konzeption, Realisierung, Verifizierung und Validierung, Instandhaltung von informationstechnischen Systemen, Dienstleistungen, Vertrieb aller vorgenannten Tätigkeiten und Güter. Persönlich haftender Gesellschafter: cip lambda GmbH, Heidenheim. HRA 724555, 15.07.2015 Ingenieurgesellschaft Hetzel mbH & Co. KG, Turmgasse 7, Schwäbisch Gmünd. Sitz von Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd verlegt. Persönlich haftender Gesellschafter: Hetzel VerwaltungsGmbH, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Munz, Oliver, Urbach; Stadelmaier, Christian, Schwäbisch Gmünd. HRB 732308, 15.07.2015 Kiebler Verwaltungs-GmbH, Oberbettringer Str. 61/1, Schwäbisch Gmünd. Erwerb, Halten und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere als persönlich haftende Gesellschafterin an der Wagner GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kiebler, Rolf, Schwäbisch Gmünd; Kiebler, Petra, Schwäbisch Gmünd; Kiebler, Andreas, Schwäbisch Gmünd. HRA 724556, 17.07.2015 cip delta GmbH & Co. KG, Wilhelmstr. 62, Heidenheim. Moderation/Koordination, Problem- und Aufgabenanalyse, Lösungsfindung-/planung und -umsetzung, Schulung und Coaching bezüglich Gestaltung und Pflege von Ablaufund Aufbauorganisation sowie Produkten, Entwicklung von Personen, Vertrieb aller vorgenannten Leistungen. Persönlich haftender Gesellschafter: cip lambda GmbH, Heidenheim. HRB 732317, 17.07.2015 goodstop gmbh, Marktplatz 7, Schwäbisch Gmünd. Sitz von Stuttgart nach Schwäbisch Gmünd verlegt. Bisher: pinsocial gmbH. Internetbasiertes sozialökonomisches Unternehmen für die Skalierung und Vernetzung von sozialen, ökologischen und nachhaltigen Ideen, Produkten, Themen und Dienstleistungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kuhnert, Hans-Peter, Schorndorf. jobs.schwäpo.de Das größte Jobportal in der Region. »Mitarbeiter aus der Region findet man in der Region. Die meisten sind auf jobs.schwäpo.de« ✓ Mit Premium-Profil Pr Arbeitgeber für Ar ✓ Se Serv rvic ic Plus: Service Persön Persönliche Betreuung ✓ Quali Qualitätscheck Ihrer Stellenanzeige alle Angaben ohne Gewähr Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jaeger, Norbert, Stuttgart. HRB 732321, 20.07.2015 INapartment GmbH, Turmweg 8, Aalen. Vermietung und Verpachtung von Wohnraum im Rahmen des „Betreuten Wohnens“, Verwaltung von Einrichtungen des „Betreuten Wohnens“, Konzeption, Planung und Errichtung Senioren- und barrierefreier Wohnanlagen im Inund Ausland. Durchführung von Transporten von Materialien und Privatpersonen der wohnhaft betreuten Personen. Betreiben von Senioreneinrichtungen für „Betreutes Wohnen/Pflege“, Verpachtung von Grundstücken, Wohneinheiten Entwicklung von EDV-SoftwareProgrammen. Persönlich haftender Gesellschafter: Goos, Harry, Lorch. HRA 724568, 28.07.2015 Rieger Metallveredlung GmbH & Co. KG, Riedstr. 1, Steinheim. Metallveredlung durch galvanische, chemische oder mechanische Verfahren. Persönlich haftender Gesellschafter: RMV Verwaltungs-GmbH, Steinheim. HRB 732357, 28.07.2015 GEWE-TEC Projektmanagement & Dienstleistungs-GmbH, Königsturmstr. 31, Schwäbisch Gmünd. Projektmanagement: Entgegennahme und Abwicklung von Projekten im Werkzeugbau und Kunst- Werkstofflabor Die Firma JATec ist Ihr zuverlässiger Dienstleister im Bereich der Werkstoffprüfung/Metallografie. Unser Leistungsumfang beinhaltet: – REM/EDX – CT-Untersuchungen – diverse metallografische Untersuchungen – – – – Härteprüfungen (NHD, SHD, CHD) Schweißnahthärteverläufe Werkstoff-/Schweißberatung Serienbegleitende Prüfungen . . . unser Know-how ist Ihr Fortschritt!!! JATec-Werkstofflabor Lederackerring 42 73434 Aalen-Dewangen Telefon: 0 73 66 / 9 25 21 12 Mobil: 01 76 / 82 06 08 02 Mail: info@jatec-werkstofflabor.de Web: www.jatec-werkstofflabor.de möblierter/unmöblierter Apartments und grundstücksgleichen Rechten. Vermietung und Verpachtung der Eigentümerwohnungen an eine gGmbH/Stiftung/Sozialträgerschaft, Vermietung von Wohnraum „Betreuten Wohnens“. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dambacher, Jürgen, Aalen. Einzelprokura: Dambacher, Hildegard Rosa, Aalen. HRB 732327, 21.07.2015 EC Mobile GmbH, Königsbronner Str. 15, Heidenheim. Neue Geschäftsanschrift: Königsbronner Str. 15, Heidenheim. Gegenstand: Verkauf von Mobiltelefonen und Mobilfunkzubehör, Vermittlung von Mobilfunkverträgen und Festnetzverträgen, Verkauf von Souvenir- und Geschenkartikeln, Sport- und WM/ EM-Artikeln, Elektrogeräten und Textilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Meisters, Roel, Kinrooi/Belgien. Nicht mehr Geschäftsführer: Chasan, Engkin, Wuppertal. HRB 732329, 21.07.2015 SiGA Gmünd UG, Sandweg 6, Schwäbisch Gmünd. Ingenieursdienstleistungen. Stammkapital: 2.000,00 EUR. Geschäftsführer: Biebl, Florian, Schwäbisch Gmünd. HRA 724562, 22.07.2015 Wagner GmbH & Co. KG, Oberbettringer Str. 61/1, Schwäbisch Gmünd. Halten und Verwalten der gesellschaftseigenen Immobilien und sonstigem Vermögen. Persönlich haftender Gesellschafter: Kiebler Verwaltungs-GmbH, Schwäbisch Gmünd. HRB 732338, 22.07.2015 iwb Individuell Wohnbau GmbH, Hegelstr. 13, Sontheim. Projektierung und Entwicklung für Wohnbauten, insbesondere preiswertes Wohneigentum als Generalübernehmer, Errichtung und Vertrieb, Beratung von Bauherren sowie Modernisierung von Altbauten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kaplan, Mükerrem, Sontheim. Einzelprokura: Kaplan, Aydemir, Sontheim. HRB 732353, 27.07.2015 RMV Verwaltungs GmbH, Riedstr. 1, Steinheim. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere an der Rieger Metallveredelung GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Rieger, Alexander Franz Robert, Steinheim. HRB 753457, 27.07.2015 Ostsee Ferienwohnungen GmbH, Lorcher Str. 43, Alfdorf. Bewerbung und Vermittlung von Ferienwohnungen, Betreuung von Feriengästen, Betreuung von Bau- und Reparaturmaßnahmen an Ferienwohnungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Seidler-Koob, Manuela, Alfdorf. HRA 724567, 28.07.2015 Goos Consulting KG, In den Weingärten 14, Lorch. Beratung und stofftechnik, Vertrieb/Industrievertretung/Vermarktung/Ein- und Verkauf von Werkzeugen und Kunststoffteilen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Welik, Günther, Schwäbisch Gmünd. PR 720141, 28.07.2015 Preiß & Kmoch, Steuerberater PartG mbB, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Hilfeleistung in Steuersachen. Partner: Kmoch, Holger, Steuerberater, Essingen; Preiß, Michael, Steuerberater, Schwäbisch Gmünd. HRA 724570, 29.07.2015 MO Höfingen GmbH & Co. KG, Weisse Steige 2, Aalen. Erwerb sowie Bebauung von Grundstücken. Persönlich haftender Gesellschafter: Merz objektbau Verwaltungs-GmbH, Aalen. HRB 732368, 29.07.2015 Gerhard Kurr VerwaltungsGmbH, Horningstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der Gerhard Kurr GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kurr, Gerhard, Schwäbisch Gmünd. HRB 732378, 30.07.2015 Förstner Verwaltungs-GmbH, Mauerstr. 37, Aalen. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere an der Reifen Förstner GmbH + Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Förstner, Sigurd, Aalen. HRB 732381, 31.07.2015 WP-Design GmbH, Panoramastr. 22, Iggingen. Sitz von Berlin nach Iggingen verlegt. Bisher: UCF Design GmbH. Handel mit sowie der Im- und Export von Einrichtungsgegenständen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Waibel, Peter, Iggingen. HRB 732383, 03.08.2015 Music&Drink Development GmbH, Rosenstr. 14, Gschwend. Groß- und Einzelhandel mit Getränken in Kombination mit Musik-Tonträgern, Spielen sowie Filmen. Verwalten und Umsetzen eigener Patente und Marken im Bereich digitaler Speichermedien. Produktion, Handel und Vertrieb von audiovisuellen Produkten, Handel mit Dienstleistungen im Werbebereich. Produktion, der Handel und Vertrieb von Getränken. Planen und Durchführen von Veranstaltungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bien, Julien Vincent Benjamin, Gschwend. HRA 731221, 04.08.2015 Dennis Frank e.K., Im Benzfeld 51, Schwäbisch Gmünd. Fitness-Studio, Personaltraining, Ernährungsberatung, Kraft- und Ausdauerfitness, Gruppenfitness. Inhaber: Frank, Dennis Marcel, Lorch. HRB 732392, 04.08.2015 Conclurer GmbH, Verdistr. 2, Heidenheim. Entwicklung von Softwareprodukten und -dienstleistungen, IT- und Prozessberatung von Unternehmen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Reiner, Philipp, Heidenheim; Scharle, Marvin, Heidenheim. HRB 732397, 05.08.2015 EnergyTube GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Entwicklung und Vermarktung der EnergyTube-Produktfamilie. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dr. Pretterebner, Julius, Oppenweiler. HRA 724582, 06.08.2015 Bruchhäuser Business Services e.K., Bahnhofsplatz 11, Heidenheim. Versand-, Büro- und Kommunikationsdienstleistungen. Inhaber: Bruchhäuser, Matthias, Heidenheim. HRB 732407, 06.08.2015 phi flow solutions UG, Mühlbergle 15, Schwäbisch Gmünd. Forschung, Entwicklung und Vertrieb in Strömungsmechanik, Strukturdynamik und deren Interaktion. Optimierung von Problemen mit Strömungsmaschinen. Unterstützung in Numerischen Methoden mit Lehraufträgen. Stammkapital: 2.500,00 EUR. Geschäftsführer: Ioakeimidis, Konstantinos, Schwäbisch Gmünd. HRA 724587, 10.08.2015 Reifen Förstner GmbH + Co. KG, Mauerstr. 37, Aalen. Betrieb eines Vulkanisierwerks, Gross- und Einzelhandel mit Reifen, Reifenzubehör, Autozubehörteilen und Betriebsstoffen. Zweigniederlassung unter gleicher Firma in Buchstraße 179, Schwäbisch Gmünd; Wernervon-Siemens-Str. 11, Crailsheim. Persönlich haftender Gesellschafter: Förstner Verwaltungs- GmbH, Aalen. HRB 732417, 11.08.2015 DGB GmbH, Robert-Bosch-Str. 83, Aalen. Gerüstbau, Betonstahlverlegung und Estrichverlegung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Pavel, Daniel-Gabriel, Nürnberg. l Veränderungen HRA 661038, 09.07.2015 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Gesamtprokura: Dr. Mackel, Jerry, Langenau. HRB 501590, 09.07.2015 Carl Zeiss Vision Holding GmbH, Gartenstr. 97, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Turmstr. 27, Aalen. HRB 702070, 09.07.2015 Rösch Verwaltungs-GmbH, Schorndorfer Str. 3, Lorch. Geschäftsführer: Rösch, Bernd, Auenwald; Rösch, Frank, Biberach. Nicht mehr Geschäftsführer: Rösch, Konrad, Lorch. Prokura erloschen: Rösch, Bernd, Auenwald; Rösch, Frank, Biberach. HRB 728580, 09.07.2015 Marquis Automatisierungstechnik GmbH, Toräckerstr. 19, Herbrechtingen. Bestellt als Geschäftsführer: Wopperer, Tobias, Neu-Ulm. Einzelprokura: Marquis, Andrea, Herbrechtingen. HRB 731954, 09.07.2015 Wild Projektbau GmbH, Leutkircher Str. 24, Berkheim. Firma nun: Staiber Projektbau GmbH. Sitz nun: Oberbettringer Str. 13, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer: Staiber, Roland Georg, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Wild, Max Josef, Berkheim. Einzelprokura: Wild, Max Josef, Berkheim. HRA 724361, 10.07.2015 Metallschleiferei Kuhl e.K., Pfromäckerstr. 19, Aalen. Firma nun: Metallschleiferei Kuhl e.K. Inhaber: Kuhl, Andreas, Aalen. Ausgeschieden als Inhaber: Kuhl, Helmut, Aalen. HRB 501363, 10.07.2015 DigitalDruck Deutschland Verwaltungs-GmbH, Bahnhofstr. 65, Aalen. Geschäftsführer: Schwartau, Henning, Schwäbisch Hall. Prokura erloschen: Klasche, Michael, Bopfingen. HRB 660032, 10.07.2015 Tempex GmbH Schutzausrüstungen, In den Seewiesen 26/1, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Zwillich, Jürgen, Burgebrach. Geschäftsführer: Wiedenmann, Walter, Langenau. Prokura erloschen: Rose, Silvia, Heidenheim. HRB 701365, 10.07.2015 Schneider GmbH, Spezialist für Arbeitsschutz-, Berufs- und Freizeitkleidung, Am Gallengraben 20, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer: Schneider, Zeno, Schwäbisch Gmünd; Schneider, Werner, Schwäbisch Gmünd. HRB 720844, 10.07.2015 CW Marketing- und BeteiligungsGmbH, Panoramastr. 22, Iggingen. Geschäftsführer: Waibel, Peter, Iggingen. HRB 730551, 10.07.2015 WTZ Verwaltungs-GmbH, Schmelzofenvorstadt 33, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Mayer, Andreas Oliver, Königsbronn. Gesamtprokura: Mayer, Anna Sophie, Königsbronn. HRB 731280, 10.07.2015 i-live Services GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Geschäftsführer: Engelhardt, Amos Andreas, Aalen. HRA 500242, 13.07.2015 Reifen Förstner KG, Carl-Zeiss-Str. 5, Aalen. Rechtsform geändert, nun: Einzelkaufmann. Firma nun: Reifen Förstner e.K.. Neue Geschäftsanschrift: Mauerstr. 37, Aalen. Nunmehr Inhaber: Förstner, Sigurd, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 660396, 13.07.2015 Alb-Apotheke, Apothekerin Sibylle Skrabak e.K., Wilhelmstr. 21, Gerstetten. Rechtsform berichtigt in: Einzelkaufmann. Firma nun: AlbApotheke Christoph Spinner e.K. Ausgeschieden als Inhaber: Skrabak, Sibylle, Gerstetten. Neuer Inhaber: Spinner, Christoph, Gerstetten. HRB 722387, 13.07.2015 GEWE-TEC GmbH, Königsturmstr. 31, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: SA-WO GmbH. GnR 700009, 14.07.2015 FLEIGA Ostwürttemberg eG Aalen – Heidenheim – Schwäbisch Gmünd, Im Benzfeld 36, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Vorstand: Kurz, Michael, Aalen. Nicht mehr Vorstand: Scherrenbacher, Albert, Schwäbisch Gmünd. HRA 723369, 14.07.2015 REWE Andrea Groß oHG, Maierhofstr. 24, Lorch. Firma nun: REWE Andrea Fritz oHG. Persönlich haftender Gesellschafter: Fritz, Andrea, Lorch. HRB 660648, 14.07.2015 Röhm Tool GmbH, HeinrichRöhm-Str. 50, Sontheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Ing. Fried, Michael, Heidenheim. HRB 661298, 14.07.2015 Jutta Lieber Hausverwaltungen und Immobilien GmbH, Albstr. 5, Giengen. Bestellt als Geschäftsführerin: Bolsinger, Manuela, Heidenheim; Lieber, Jutta, Giengen. HRB 731417, 14.07.2015 FF-Steel GmbH, Habsburger Str. 7, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Fuchs, André, Essingen. HRB 702225, 15.07.2015 Home Care-Pflegewohnung GmbH, Wallenstr. 15, Schwäbisch Gmünd. Gesellschaft durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. HRB 660392, 17.07.2015 Karlheinz Klug GmbH, Oberdorfstr. 34, Dischingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Klug, Karlheinz, Dischingen. Personenbezogene Daten ergänzt bei Geschäftsführer: Klug, Michael, Dischingen. HRB 701058, 17.07.2015 Ricardo Deutschland GmbH, Güglingstr. 66, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Garrett, Mark William, Henfield/ Vereinigtes Königreich. Nicht mehr Geschäftsführer: Fausset, Martin, Sherborne/Vereinigtes Königreich. HRB 720638, 17.07.2015 HBI Haerter GmbH, FriedrichEbert-Str. 25, Heidenheim. Prokura erloschen: Dr. Riess, Ingo, Zürich. HRB 728009, 17.07.2015 Sonnentag Architektur GmbH, Badmauer 2/1, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Johannisplatz 6, Schwäbisch Gmünd. HRB 500539, 20.07.2015 Königer Vertriebs-GmbH, Römerstr. 26, Aalen. Liquidator: Dr. Königer, Martin, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Königer, Martin, Aalen; Königer, Ilse, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 724432, tro Service GmbH, St.-PöltenerStr. 35, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Neff, Erika, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Registereintragungen Wirtschaft Regional | August 2015 29 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Veränderungen HRB 724747, 21.07.2015 Destarol Distribution Ltd., Gmünderstr. 10, Gschwend. Firma nun: Elektrotechnik & Gutachter Service Ltd., Zweigniederlassung der Elektrotechnik & Gutachter Service Ltd,. London. Gegenstand nun: Beratung, Verkauf und Installation von elektrotechnischen Komponenten, Montage von regenerativen Energieerzeugungsanlagen, Erstellung von Sachverständigengutachten für Elektrotechnik und Photovoltaik. HRB 701584, 22.07.2015 EVO Informationssysteme GmbH, Ludwig-Bölkow-Str. 15, Durlangen. Nicht mehr Geschäftsführer: Schmid, Thomas, Mutlangen. HRA 661268, 23.07.2015 Geschwister Oberhansl GmbH & Co. KG, Obertorstr. 25, Giengen. Persönlich haftender Gesellschafter: Oberhansl GmbH, Giengen. HRB 660313, 23.07.2015 Otto Kriegler Heizungs-SanitärLüftungs-GmbH, Grundweg 19, Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Kriegler, Otto, Gerstetten. Nicht mehr Geschäftsführerin: Kriegler, Ingeborg, Gerstetten. PR 660005, 23.07.2015 Buck + Kummer, Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Weilerstr. 8, Heidenheim. Name nun: Buck + Kummer Partnerschaft mbB Steuerberatungsgesellschaft. HRB 660018, 24.07.2015 Röhm GmbH, Heinrich-Röhm-Str. 50, Sontheim. Geschäftsführer: Dr. Hümmler, Joachim, Böhmenkirch. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Ing. Fried, Michael, Heidenheim. Prokura erloschen: Dr. Hümmler, Joachim, Böhmenkirch. HRB 723737, 24.07.2015 Mobilshop GmbH, Gmünder Str. 1, Aalen. Stammkapital um 75.000,00 auf 100.000,00 EUR erhöht. HRB 727092, 24.07.2015 dru-flo GmbH, Lorcher Str. 60, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Marie-Curie-Str. 15, Schwäbisch Gmünd. HRB 720600, 27.07.2015 imakomm AKADEMIE GmbH, Ulmer Str. 130, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Radtke, Bernd, Neu-Ulm. Personenbezogene Daten und Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Dr. Markert, Peter, Aalen, einzelvertretungsberechtigt. HRB 724333, 27.07.2015 Friedel Beschriftungen und Werbetechnik GmbH, Am Schlossbuckel 20, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Marie-Curie-Str. 15, Schwäbisch Gmünd. HRB 533015, 28.07.2015 BIOMIN Deutschland GmbH, Röntgenstr. 27 – 29, Aalen. Gegenstand nun: Herstellung, Vertrieb, Export und Import, Handel mit Futtermitteln. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Markert, Wolfgang, Aalen. Prokura erloschen: Bednar, Martin, St. Pölten/Österreich. Gesamtprokura: Enslin, Stefan Albert, Schwäbisch Gmünd. HRB 701016, 28.07.2015 Stephan Stumpf Internationale Spedition GmbH, Albert-EinsteinStr. 5, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Seifert, Klaus, Waldstetten. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Stumpf, Stephan, Schwäbisch Gmünd. HRB 701506, 28.07.2015 Alfred Kolb GmbH, Hochbergstr. 7, Heubach. Neue Geschäftsanschrift: Raiffeisenstr. 21/1, Heubach. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer Kolb, Alfred, Heubach. HRB 731366, 28.07.2015 Xelon GmbH, Zanger Weg 2, Steinheim. Gegenstand nun: Service-Dienstleistungen, Herstellung, Vertrieb und Verkauf von Bauelementen. HRB 661742, 29.07.2015 Schwaben Conzept I GmbH Immobilienentwicklungsgesellschaft, Tulpenstr. 3, Mötzingen. Nicht mehr Geschäftsführerin: Köhler-Mehlhorn, Brigitta, Königsbronn. Geschäftsführer: Köhler, Roland, Mötzingen. HRA 720802, 30.07.2015 Palm Power GmbH & Co. KG, Neukochen 10, Aalen. Prokura erloschen: Dr. Greve, Thomas, Aalen. HRB 700115, 31.07.2015 BINZ Techno GmbH, Maierhofstr. 15, Lorch. Geschäftsführer: Thomas Amm, Grebenstein. HRA 724124, 03.08.2015 DailyPower4me UG & Co. KG, Scheidemannstr. 92, Heidenheim. Bestellt als Liquidator: Holzer, Heinz, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 721531, 03.08.2015 Private Equity Fonds II UG & Co. KG a.A., Panoramaweg 18, Heidenheim. Eingetreten als persönlich haftender Gesellschafter und bestellt als Abwickler: Super 79 Vermögensverwaltungs UG, Heidenheim. Ausgeschieden als persönlich haftender Gesellschafter und nicht mehr Abwickler: derspekulator UG, Steinheim. HRB 722249, 03.08.2015 K-PLAN GmbH, Hegelstr. 13, Sontheim. Gegenstand nun: Der Betrieb eines Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung. Geschäftsführer: Kaplan, Aydemir, Sontheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Kaplan, Mükerrem, Sontheim. Einzelprokura: Kaplan, Mükerrem, Sontheim. HRB 725023, 03.08.2015 Kisling GmbH, Heidestr. 1, Alfdorf. Nicht mehr Geschäftsführer: Kisling, Walter, Alfdorf. HRB 729618, 03.08.2015 vohtec Rissprüfung GmbH, CarlZeiss-Str. 17, Aalen. Gegenstand nun: Zerstörungsfreie Prüfung von Werkstoffen und Bauteilen, insbesondere durch Rissprüfen, Zerspanung von Metallen und Nichtmetallen, zerstörende Prüfung von Werkstoffen und Bauteilen, Erwerb, Halten und Verwalten von Beteiligungen an anderen Unternehmen. Mit der Gesellschaft ist die vohtec Labor GmbH, Aalen, verschmolzen. HRB 731081, 03.08.2015 DailyPower4me Verwaltung UG, Scheidemannstr. 92, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Holzer, Heinz, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 661909, 04.08.2015 Sigma-Aldrich Laborchemikalien GmbH, Riedstr. 2, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Höhn, Thomas Alfred, London; Verhaeghe, Arnaud, Gräfelfing. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Krüger, Bernd, Ebersberg; Dr. Mühlhofer, Michael, Sigmarszell. Prokura erloschen: Heitmann, Dominik, Seelze; Kerle, Rudolf, Taufkirchen. HRB 700416, 04.08.2015 Bock Maschinenbau GmbH, Maierhofstr. 38, Lorch. Einzelprokura: Bock, Christine-Maria. HRB 730795, 04.08.2015 Omega-Service UG, Im Grünen Winkel 9, Heubach. Stammkapital um 24.000,00 uf 25.000,00 EUR erhöht. Firma nun: Omega-Service GmbH. GnR 660051, 05.08.2015 Volksbank Brenztal eG, Marktstr. 35, Giengen. Mit der Genossenschaft ist die Raiffeisenbank Heidenheimer Alb eG, Gerstetten, verschmolzen. HRB 282093, 05.08.2015 TRW Automotive GmbH, Industriestr. 20, Alfdorf. Nicht mehr Geschäftsführer: Lechner, Reinhard, Liederbach. Bestellt als Geschäftsführer: Messerschmidt, Matthias, CT Amsterdam/Niederlande. HRA 701034, 06.08.2015 Sport-Schoell GmbH & Co. KG, Vordere Schmiedgasse 20, Schwäbisch Gmünd. Einzelprokura: Schoell, Irena, Schwäbisch Gmünd. HRB 661225, 06.08.2015 J. M. Voith Verwaltungs-GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Herbeck, Lars, Heidenheim. HRB 701535, 06.08.2015 Sport Schoell Aalen GmbH, Vordere Schmiedgasse 20, Schwäbisch Gmünd. Einzelprokura: Schöll, Irena, Schwäbisch Gmünd. HRB 701565, 06.08.2015 Sport-Schoell VerwaltungsGmbH, Vordere Schmiedgasse 20, Schwäbisch Gmünd. Einzelprokura: Schoell, Irena, Schwäbisch alle Angaben ohne Gewähr Gmünd. HRB 731869, 06.08.2015 Gesellschaft für Arbeitsmedizin und betriebliche Gesundheitsförderung mbH, Welfenweg 2, Mutlangen. Einzelprokura: Dr. Tiedemann, Karl-Heinz, Mutlangen. HRB 280634, 07.08.2015 Gottfried Wiedmann GmbH, Untere Schloßstr. 104, Alfdorf. Bestellt als Geschäftsführer: Witzig, Michael, Alfdorf. HRB 661525, 10.08.2015 WarmUp-Wellness GmbH, Wacholderweg 20, Gerstetten. Stammkapital um 2.000,00 auf 27.000,00 EUR erhöht. Der Einzelkaufmann Schleimer, Karl-Heinz, Gerstetten, hat als Inhaber der KSVertrieb e.K. Gerstetten, (Amtsgericht Ulm HRA 724456) das von ihm betriebene Unternehmen auf die Gesellschaft übertragen. HRB 726167, 10.08.2015 uwe Light GmbH, Buchstr. 82, Schwäbisch Gmünd. Durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. HRB 729766, 10.08.2015 Talis Management Holding GmbH, Meeboldstr. 22, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Wittneven, Christian, Hannover. Prokura erloschen: Dr. Wittneven, Christian, Hannover. HRB 730589, 10.08.2015 E9 Netzplanung GmbH, Im Laichle 7, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Einsteinstr. 59, Ulm. Bestellt als Geschäftsführer: Momper, Martina, Düsseldorf. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Danesfeldt, Jan, Schwäbisch Gmünd. HRB 501526, 11.08.2015 T.W.C. (The Watches Connection) Uhren GmbH, Gartenstr. 97, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Widmaier, Ursula, Niefern-Öschelbronn. Nicht mehr Geschäftsführer: Albers, Christoph, Hamburg; Chaumet, Aymeric, Paris. HRB 501626, 11.08.2015 Munksjö Germany Holding GmbH, Nördlicher Stadtgraben 4, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Mandl, Christian, Heidenheim. Prokura erloschen: Aimo, Marco, Balancero (TO)/Italien. HRB 501649, 11.08.2015 S 4 I Maschinenvermietung GmbH, Robert-Bosch-Str. 7, Aalen. Gegenstand nun: Anschaffung und Vermietung von Maschinen. HRB 723833, 11.08.2015 KAMPA GmbH, Geißbergstr. 17, Aalen. Prokura erloschen: Weiler, Kai-Uwe, Steinheim. l Löschungen HRB 728891, 09.07.2015 clean-water-service UG, Oderstr. 9, Schwäbisch Gmünd. HRB 501324, 10.07.2015 Bauplanungsbüro Weidl GmbH, Gänsbühlstr. 26, Heuchlingen. HRB 660473, 15.07.2015 Grinbold GmbH, Amerdinger Str. 4 – 10, Dischingen. HRB 723633, 17.07.2015 DK Sandstrahl GmbH, Im Loh 6, Aalen. Von Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Dombayci, Bahri, Aalen. HRA 660575, 22.07.2015 Georg Bosch Getränke Kohlen Heizöl, Aalener Str. 84, Heidenheim. HRB 721709, 22.07.2015 SYSANA LTD., Max-Beckmann-Str. 65, Heidenheim. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. HRB 500365, 29.07.2015 WM – VERLAG für Mathematik LEHRMITTEL GmbH, Hochbergweg 34, Schwäbisch Gmünd. HRB 728325, 29.07.2015 Andal GmbH, Ulmer Str. 124, Aalen. HRA 500242, 03.08.2015 Reifen Förstner e.K., Mauerstr. 37, Aalen. HRB 500975, 03.08.2015 INTERMAC Marketing Company GmbH, Silcherstr. 19, Aalen. HRB 501554, 03.08.2015 vohtec Labor GmbH, Aalen, CarlZeiss-Str. 17, Aalen. Die Gesellschaft (übertragender Rechtsträger) ist mit der vohtec Rissprüfung GmbH, Aalen, verschmolzen. GnR 660007, 05.08.2015 Raiffeisenbank Heidenheimer Alb eG, Mühlstr. 24, Gerstetten. Prokura erloschen: Rößler, Reinhard, Herbrechtingen. Die Genossenschaft ist mit der Volksbank Brenztal eG, Giengen, verschmolzen. HRA 724456, 10.08.2015 KS-Vertrieb e.K., Wacholderweg 20, Gerstetten. Der Inhaber hat das von ihm betriebene Unternehmen auf die WarmUp-Wellness GmbH, Gerstetten, ausgegliedert. Die Firma ist erloschen. HRB 702098, 10.08.2015 ACC Auto Camping Caravan GmbH, Albstr. 1, Heubach. l Insolvenzen 3 IN 76/15, 15.07.2015 Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der O + H Bücherinsel KG, Deutschordenstr. 11, Westhausen, vertreten durch die persönlich haftenden Gesellschafter Orhan Hajrulah, Abt-Kuno-Str. 9, Ellwangen und Monika Scholtissek, In den Abtwiesen 21, Lauchheim, wurde mangels Masse abgewiesen. 2 IN 57/15, 16.07.2015 Im Insolvenzverfahren Nehir Yayvan, Mühlweg 11, Rosenberg, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. 3 IN 55/15, 17.06.2015 Das Insolvenzverfahren der Limes Dienstleistungen KG, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Ahmet Keskin, Limesstr. 52/1, Aalen, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde bestellt: Rechtsanwalt Michael Wahl, Karlstr. 33, Ulm. Prüfungsstichtag ist der 15.09.2015. 1 IN 230/02, 17.06.2015 Im Insolvenzverfahren der Heerum Holz-Einrichtungstechnik GmbH & Co. KG, Dr.-Rudolf-Schieber-Str. 13, Westhausen, wurden die Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. 1 IN 272/14, 16.07.2015 Im Insolvenzverfahren Hindelang, Rudolf, ehemals selbständig mit Herstellung und Vertrieb von Kleinmöbeln, Montage, Unterstützung in Betrieben und Hausmeistertätigkeiten, Aalen, ist Prüfungstermin der 14.08.2015. 4 IN 193/15, 17.07.2015 Im Insolvenzeröffnungsverfahren der REGU Thermoforming GmbH, Eugen-Hahn-Str. 35, Spraitbach, vertreten durch Geschäftsführer Uwe Gutsche, Mutlangen, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Holger Blümle, Paulinenstr. 41, Stuttgart. 4 IN 59/14, 17.07.2015 Im Insolvenzverfahren der German-Yachtbau GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Hariolf Glab, liegt Masseunzulänglichkeit vor. 3 IN 125/15, 20.07.2015 Das Insolvenzverfahren der Home Care-Pflegewohnung GmbH, Wallenstr. 15, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Rolf Irtenkauf, Waldstetten, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde bestellt: Rechtsanwalt Marcus Winkler Heilbronner Str. 150, Stuttgart. Prüfungsstichtag ist der 30.09.2015. 1 IN 226/08, 20.07.2015 Im Insolvenzverfahren der FEKU Fensterhersteller GmbH, Wolfsmühleweg 2, Ruppertshofen-Hönig, wurde Rechtsanwalt Professor Dr. Helmut Hemmerling, Lisztstr. 11, Saarlouis, aus seinem Amt als Insolvenzverwalter entlassen. Zum Insolvenzverwalter wurde bestimmt: Rechtsanwalt Klaus Albert Maier, Wilhelmstr. 12, Stuttgart. 2 IN 167/09, 21.07.2015 Das Insolvenzverfahren Karsten Pauls, Metallbau Karsten Pauls, Hornbergstr. 3, Göggingen, wurde wegen Masseunzulänglichkeit eingestellt. 3 IN 66/15, 21.07.2015 Das Insolvenzverfahren der Gebr. Westhäußer Autohaus GmbH, Lindenstr. 2, Ellwangen, vertreten durch Liquidator Viktor Westhäußer, Hohenfurter Weg 17, Ellwangen, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde bestellt: Rechtsanwalt Hans-Jörg Derra Frauenstr. 14, Ulm. Prüfungsstichtag ist der 21.09.2015. 4 IN 359/08, 21.07.2015 Das Insolvenzverfahren Autohaus Rolf Heilemann, Heidenheimer Str. 5, Nattheim, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Rolf jun. Heilemann, wurde wegen Masseunzulänglichkeit eingestellt. 1 IN 56/12, 22.07.2015 Im Insolvenzverfahren Hannelore Czehofsky, Kleintransporte, Bergbaustr. 26, Aalen-Wasseralfingen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. IN 193/15, 23.07.2015 Im Insolvenzeröffnungsverfahren der REGU Thermoforming GmbH, Eugen-Hahn-Str. 35, Spraitbach, vertreten durch Geschäftsführer Uwe Gutsche, Ampferweg 19, Mutlangen, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Holger Blümle, Paulinenstr. 41, Stuttgart. 3 IN 135/01, 23.07.2015 Das Insolvenzverfahren der Motothek Fahrzeughandels GmbH, Werrenwiesenstr. 75 – 79, Schwäbisch Gmünd, wurde nach Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben. 1 IN 86/09, 23.072015 Im Insolvenzverfahren der Haag Transport GmbH & Co. KG, Schlehenweg 16, Schwäbisch Gmünd, ist Prüfungsstichtag der 26.08.2015. 4 IN 123/15, 23.07.2015 Im Insolvenzeröffnungsverfahren Draskovits, Hubäckerstr,18, Schwäbisch Gmünd-Bärenhof, vertreten durch die Geschäftsführerin Elisabeth Draskovits, Schwäbisch Gmünd, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Dr. jur. Reinhard Th. Schmid, Hasenbergsteige 5, Stuttgart. 3 IN 211/13, 27.07.2015 Im Insolvenzverfahren der BeTec GmbH Umform- und Schweißtechnik, Edelstrut 3+6, Adelmannsfelden, wurden Vergütung und Auslagen eines Mitglieds des vorläufigen Gläubigerausschusses festgesetzt. 4 IN 58/14, 28.07.2015 Im Insolvenzverfahren der GlabYachting GmbH, Willi-Messerschmitt-Str. 26, Essingen, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt. 4 IN 18/13, 30.07.2015 Im Insolvenzverfahren der Hahn Bedachungen GmbH, Rechbergstr. 23, Waldstetten, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Festgestellte Forderungen: 132.726,64 Euro. Zur Verteilung stehen zur Verfügung: 3.616,34 Euro. 3 IN 403/06, 31.07.2015 Das Insolvenzverfahren der BauHerkommer GmbH, Straßdorfer Str. 3, Waldstetten, wurde aufgehoben. 3 IN 135/15, 03.08.2015 Das Insolvenzverfahren der Uwe Light GmbH, Buchstr. 82, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Andreas Brazel, Schwäbisch Gmünd, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Dr. Tibor Braun, Kriegerstr. 3, Stuttgart. Es liegt Masseunzulänglichkeit vor. 4 IN 38/15, 03.08.2015 Im Insolvenzverfahren der Bürohaus Krämer GmbH & Co. KG, Ganghoferstr. 1, Giengen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. 1 IN 196/12, 03.08.2015 Im Insolvenzverfahren der Moons Fashion Vertriebs GmbH, Daimlerstr. 17, Nattheim, liegt Masseunzulänglichkeit vor. 3 IN 125/15, 04.08.2015 Im Insolvenzverfahren der Home Care-Pflegewohnung GmbH, Wallenstr. 15, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch Geschäftsführer Rolf Irtenkauf, hat der Insolvenzverwalter angezeigt, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. IN 99/10, 10.08.2015 Im Insolvenzverfahren der Zirn Naturfüllstoffe GmbH, Sundgaustr. 10, Giengen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. 4 IN 289/11, 10.08.2015 Das Insolvenzverfahren der Emil Hoffmann GmbH Kunststofftechnik, Bänglesäcker 11, Schwäbisch Gmünd, wurde aufgehoben. 4 IN 59/14, 11.08.2015 In dem Insolvenzverfahren der German-Yachtbau GmbH, Willi-Messerschmitt-Str. 26, Essingen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. jobs.tagespost.de Das größte Jobportal in der Region. »Ich suche einen Job in meiner Heimat. Die meisten sind auf jobs.tagespost.de« ✓ Aktue Aktuell über 12.00 12.000 Jobs ✓ Mobi Mobil erreichbar ✓ Mit zu zusätzlichen Funk Funktionen wie z. B. JJobs per E-Mail Personalia 30 Wirtschaft Regional | August 2015 Personalia Theo Kraus (Foto: Archiv) Theo Kraus. Am 9. August feierte das ehemalige Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ostalb, Theo Kraus, seinen 75. Geburtstag. Seine Berufslaufbahn begann er 1960 bei der Sparkasse an seinem Geburtsort Bretten mit der Ausbildung zum Bankkaufmann. Anschließend war er bei der Sparkasse Pforzheim tätig. Mit dem Besuch des Fachlehrgangs an der Badischen Sparkassenakademie erwarb er den Titel Sparkassenbetriebswirt und schloss sein Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Karlsruhe als Diplom-Betriebswirt ab. Von 1971 bis 1973 war er bei der damaligen Badischen Kommunalen Landesbank in leitender Stellung tätig. Zum 1. April 1973 wurde Kraus von der Kreissparkasse Aalen zum Leiter ihrer Hauptgeschäftsstelle in Ellwangen berufen. Bereits ein Jahr später bestellte ihn der Verwaltungsrat zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der inzwischen neu gebildeten Kreissparkasse Ostalb. Ab 1984 gehörte er dem Vorstand der Kreissparkasse als ordentliches Mitglied an. Sein Geschäftsbereich umfasste die Leitung des Marktbereichs Ellwangen, Bopfingen und Neresheim sowie mehrere zentrale Abteilungen. Kraus hat sich besonders intensiv für die Institutionen in Ellwangen eingesetzt. Der Präsident des Sparkassenverbands BadenWürttemberg verlieh ihm zum Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand Ende 2001 die Baden-Württembergische Sparkassenmedaille. Gerhard Schneider. Der Rektor der Hochschule Aalen ist vom Hochschulrat und Senat im Amt für eine zweite Amtszeit bestätigt worden. „Die konstruktive Zusammenarbeit mit der Hochschule und den Hochschulgremien hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren“, sagte Schneider. In den vergangenen acht Jahren hat Gerhard Schneider die Hochschule Aalen dynamisch weiterentwickelt. Strukturen, Abläufe und Prozesse wurden gemeinsam mit den Fakultäten, Studiengängen und Gremien analysiert, strukturiert und weiterentwickelt. Besondere Anliegen Schneiders waren und sind die Weiterentwicklung der Qualität in Lehre und Forschung sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit der Hochschule. Der enge Austausch und Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft sowie die Stärkung der Hochschule im nationalen sowie internationalen Wettbewerb sind wichtige Arbeitsfelder des Rektorats. Sichtbare Zeichen hierfür sind erfolgreiche Forschungsprojekte in den wichti- Gerhard Schneider. (Foto: HS AA) gen Zukunftsfeldern, bauliche Erfolge wie das Innovationszentrum auf dem Campus sowie die erst kürzlich bestätigte Bewilligung zweier neuer Forschungsgebäude, der Aufbau von explorhino – Werkstatt junger Forscher sowie der Weiterbildungsakademie, die Pilot und Vorbild für zahlreiche weitere berufsbegleitende Studienangebote im Land war. Schneider ist Mitglied im Vorstand der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg e.V. (HAW BW). Den Grundstein für seine Berufslaufbahn legte Schneider an der Uni Stuttgart: Dort studierte er ab 1977 Werkstoffwissenschaften. 1980 wechselte er ans Max-Planck-Institut für Metallforschung, an dem er promovierte. Schneider ging 1988 als Gastprofessor nach Brasilien, an die Universidade de São Paulo, bevor er 1989 als Projekt- und Gruppenleiter in die Forschung der Robert Bosch GmbH einstieg. Von 1996 bis 2001 lehrte Schneider als Professor an der Hochschule Aalen, ab 1999 war er Prorektor. Nach dieser Amtszeit kehrte er noch einmal in die Industrie zurück: Zunächst als Abteilungsleiter der Werkstoffforschung bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. 2005 zog es ihn in die USA, nach Palo Alto in Kalifornien. Bis zu seinem Amtsantritt als Rektor an der Hochschule Aalen im Januar 2008 war Schneider bei Robert Bosch Leiter der Forschung Nordamerika. Schneider ist verheiratet und hat zwei Kinder. Julius Mihm (l.) wurde von Manfred Baumgärtner (Mi.) und Peter Leisner informiert. (Foto: privat) Peter Leisner. Der Professor von der Universität Jönköping ist der neue Präsident der Europäischen Akademie für Oberflächentechnik (EAST), die ihren Sitz und ihre Geschäftsstelle in Schwäbisch Gmünd hat. Leisner übernimmt die Präsidentschaft von Prof. Dr. Pietro Cavallotti, der dieses Amt 19 Jahre lang innehatte. Die EAST wurde am 15. Oktober 1989 in Gmünd auf Initiative von Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Hasso Kaiser und dem Institutsleiter des Forschungsinstitutes, Prof. Dr. Christoph Raub, gegründet. Der neu gewählte Präsident kam in die Stauferstadt, um sich über die aktuellen und zukünftigen Aktionen von EAST auszutauschen. Erich Schebesta. Der Handwerksmeister feierte am 1. August im Kreise seiner Angehörigen seinen 80. Geburtstag. Er ist in Schönberg/Schlesien geboren und lebt seit 1957 in Aalen. 1963 hat er die Meisterausbildung als Kachelofenbauer absolviert und seine Firma am 1. August 1963 eröffnet. Seit 1998 wird das Geschäft von Erich Schebesta seinem Sohn (Foto: privat) weitergeführt. Als Seniorchef ist er trotz seines hohen Alters noch in der Firma tätig. Manfred Haas. Der frühere Vorstandschef der SV Sparkas- Manfred Haas (Foto: arc) senversicherung sowie Ex-Präsident des VfB Stuttgart und des Golfclubs Hetzenhof feierte am 27. Juli seinen 75. Geburtstag. Vor fünf Jahren bei seinem Siebziger war Haas stolz darauf, „noch topfit und gesund“ zu sein. Heute hat der zweifache Familienvater mit dem markanten Schnauzer im immer freundlichen Gesicht mehrere gesundheitliche Rückschläge mit langen Krankenhausaufenthalten und Operationen überstanden, auch die lädierten Stimmbänder gewinnen wieder an Kraft – „und mein Handicap von 11,6 beim Golf will ich weiter drücken“, blickte er optimistisch nach vorn. Nach einer Lehre zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Gmünd erwarb er an der Württembergischen Sparkassenakademie den Sparkassen-Betriebswirt. 1963 wechselte er zum Württembergischen Sparkassen- und Giroverband nach Stuttgart. Das Studium zum Diplom-Sparkassen-Betriebswirt in Bonn absolvierte er als einer der drei Besten seines Jahrgangs. Nach verschiedenen Referentenund Leitungsfunktionen wurde er 1975 mit 35 Jahren jüngster Verbandsgeschäftsführer des Württembergischen Sparkassen- und Giroverbands und hauptamtlicher Stellvertreter des damaligen Präsidenten Karl Stolz. Zum 1. Oktober 1989 wechselte Haas in den Vorstand der Sparkassen-Versicherung Allgemeine Versicherung AG und der Sparkassen-Versicherung Lebensversicherung AG in Stuttgart. 1991 wurde er stellvertretender Vorstandsvorsitzender und rückte drei Jahre später als Vorsitzender des Vorstands an die Spitze des Unternehmens. Zur Vorbereitung der Fusion von Sparkassen-Versicherung, ÖVA Versicherungen und Gebäudeversicherung BadenWürttemberg AG wurde 1993 mit der SV Holding AG das gemeinsame Dach der Gruppe gegründet. Haas war der Motor dieser Neuausrichtung. In der Holding wurde er Vorstandsmitglied, um im Dezember 1998 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden aufzusteigen. Ebenfalls zur Vorbereitung der Fusion war Haas wie die anderen Vorstände ab April 1997 zugleich Mitglied in den Vorständen aller übrigen Konzerngesellschaften. Ab dem 1. Januar 2000 führte Haas den neuen Konzern als Vorsitzender des Vorstands. Im Dezember 2003 verabschiedete sich Haas in den Ruhestand. Außerhalb der Sparkassenorganisation stand und steht Haas immer in der Verantwortung an der Spitze. Von 2009 bis 2011 war er Präsident des Golfclubs Hetzenhof. Seine Liebe und Fachkenntnis zum Fußballsport führte ihn schon 1993 in den Aufsichtsrat des VfB Stuttgart. 2000 wurde er als Nachfolger von Gerhard Mayer-Vorfelder dort Präsident. Haas verpasste dem VfB die überfälligen professionellen Strukturen. Er drang auf eine hauptamtliche Besetzung des Präsidentenamtes – und machte dann den Platz frei für Erwin Staudt. Die jüngst erfolgte Neuausrichtung beim VfB Stuttgart sei gut und richtig, sagte Haas. Dem neuen VfB-Trainer Alexander Zorniger drückt Haas alle Daumen, „auch weil er ein Gmünder ist, den ich persönlich noch nicht kenne, der aber ein Bekannter meines Sohnes Jochen ist.“ Zumindest bei den Heimspielen will Manfred Haas in der Mercedes-Benz-Arena live dabei sein. Haas wohnt heute noch in Waldstetten. bisch Gmünd und Aalen weiterhin durch Patrick Lang verantwortet. Horst Uhl (Foto: VR-Bank AA) tuts im Ostalbkreis. Er hat wesentlich mit zum kontinuierlichen Ausbau und zur positiven Entwicklung der Bank beigetragen. Uhl engagierte sich in zahlreichen Gremien und ehrenamtlichen Funktionen im genossenschaftlichen Finanzverbund, der Stadt Aalen und der regionalen Wirtschaft. Vom Eintritt in den Ruhestand 2000 bis zum Jahr 2012 brachte er sich als Vorsitzender in den Innenstadtverein Aalen City Aktiv (ACA) ein. Der Sportler Horst Uhl war 23 Jahre lang engagierter Vorsitzender des Tennisclubs Wasseralfingen. Als ehemaliger aktiver Fußballer liegt ihm der VfR Aalen am Herzen. Als langjähriger Vorsitzender des früheren VfR-Verwaltungsrates, später dann des Aufsichtsrates stellte er mit die Weichen zur Neuausrichtung des Vereins. Rudi Maurer, Johannes Haas. Die Commerzbank hat ihre Marktregionen neu aufgestellt und die Führungsstruktur verschlankt. Rudi Maurer (Firmenkunden) und Johannes Haas (Privatkunden) heißen die Niederlassungsleiter des größeren Marktgebiets Nordwürttemberg/Heilbronn, zu dem Ostwürttemberg nun gehört. Die bisher 147 Regionalund Gebietsfilialen wurden auf 65 Niederlassungen verschmolzen. Die neu geschaffenen Positionen des Niederlassungsleiters wurden dabei mit mehr Kompetenzen ausgestattet. Leiter der Mittelstandsbank im neuen Marktgebiet ist wie seither in Ostwürttemberg Klaus Moser (li.) bestellte Marc Holz. (Foto: privat) Marc Holz. Der Diplom-Chemiker vom IFO Institut für Oberflächentechnik wurde durch die IHK zum vereidigten Sachverständigen für den Fachbereich Korrosions- und Oberflächenschutz durch Beschichtungen insbesondere bei Metallen, Faserverbundstoffen und Kunststoffen bestellt. Er arbeitet seit vielen Jahren beim IFO und ist dort Bereichsleiter für Sachverständigenwesen, Forschung und Entwicklung. Horst Uhl. Der ehemalige Vorstandssprecher der VRBank Aalen, Horst Uhl, hat am 6. August sein 80. Lebensjahr vollendet. Uhl war über 50 Jahre für die damalige Aalener Volksbank tätig, davon 30 Jahre lang als Vorstandsmitglied, fünf Jahre als Vorstandssprecher an der Spitze der Bank. Mit der Jahrtausendwende beendete er eine beispielhafte Karriere: begonnen als Auszubildender der Volksbank Aalen und verabschiedet als Sprecher des Vorstandes des größten genossenschaftlichen Bankinsti- Rudi Maurer (Firmenkunden) und Johannes Haas (Privatkunden). (Foto: Commerzbank) Rudi Maurer. Er und sein 26-köpfiges Team betreuen Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 2,5 Millionen Euro. „Mit der neuen Führungsstruktur stärken wir unsere vertriebliche Effizienz. So wollen wir unsere Position als marktführende Mittelstandsbank weiter ausbauen“, sagte Maurer. Johannes Haas leitet als Niederlassungsleiter mit Sitz in Heilbronn die Beratung Private Kunden. Die zuständigen Standorte sind in den Landkreisen Heidenheim, Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis, Ludwigsburg, Schwäbisch Hall und Heilbronn. „Durch den Wegfall einer kompletten Führungsebene wollen wir die Komplexität verringern und schneller agieren“, sagte Haas. Das operative Geschäft der Filialen wird im Raum Schwä- Friedrich Maier. Der Gründer der C.F. Maier-Firmengruppe mit Hauptsitz in Königsbronn, ist am 19. August 85 geworden. Er studierte Betriebswirtschaft an der Uni Mannheim und leitete nach dem frühen Tod seines Bruders bis 1982 die väterliche Maschinenfabrik Christian Maier in Schnaitheim. Bereits 1964 gründete er C.F. Maier, um dort faserverstärkte Kunststoffe zu verarbeiten. Die C.F. Maier-Gruppe umfasst acht Werke in fünf Ländern. Zu ihr gehören zwei Aluminiumgießereien. Maier war Aufsichtsratsvorsitzender der Heidenheimer Volksbank, Vorstandsvorsitzender der AOK und 19 Jahre Vollversammlungsmitglied der IHK. Friedrich Maier (Foto: privat) Aufsichtsrat Kreisbau Heidenheim. Auf der jüngsten Gesellschafterversammlung wurde der komplette Aufsichtsrat des Unternehmens einstimmig wiedergewählt, der sich aus 13 Mitgliedern zusammensetzt. An der Spitze steht als Vorsitzender Landrat Thomas Reinhardt, sein Stellvertreter ist Dieter Steck (Kreissparkasse Heidenheim). Als kommunale Vertreter sind die Oberbürgermeister und Bürgermeister Gerrit Elser (Giengen), Matthias Kraut (Sontheim), Jürgen Mailänder (Hermaringen), Roland Polaschek (Gerstetten), Dr. Bernd Sipple (Herbrechtingen) und Michael Stütz (Königsbronn) im Gremium. Weitere Mitglieder sind Andrea Linke, Wilhelm Oszfolk sowie Werner Reichenberger (BSH). Werner Sobek. Die vom gebürtigen Aalener Stararchitekten Werner Sobek gegründete gleichnamige Firmengruppe mit 250 Mitarbeitern steigt beim Stuttgarter Start-Up alphaEOS ein. Es entwickelt eine selbstlernende Heizungssteuerung. Diese benutzerfreundliche Steuerung senke den Energieverbrauch von Häusern, Wohnungen und Büros um Werner Sobek bis zu 40 %. (Foto: arc) „Die Software ist meines Erachtens das Beste, das derzeit zu bekommen ist“, sagte Sobek. Sie beruhe auf selbstlernenden Algorithmen. Das Start-Up verkündete zum Einstieg Sobeks eine Produktoffensive. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | August 2015 31 Lkw-Maut: Neue Regelungen IHK-Umfrage besagt: In China ist kein Crash in Sicht Übersicht und Auswirkungen der Ausdehnung der Mautpflicht seit 1. Juli 2015 Heidenheim. Die chinesische Wirtschaft wächst nicht mehr so rasant. Deutsche Unternehmen passen ihre Erwartungen an die neue wirtschaftliche Realität an und gehen von einem langsameren Wachstum aus – so die Einschätzung der IHK. Expandieren wollen die Unternehmen in China weiterhin. Bestätigung für eine IHKUmfrage kommt auch von der regionalen Wirtschaft. Wachstumsraten von 8 bis 10 Prozent seien auf Dauer nicht nachhaltig, meint der DIHK. Er schätzt die künftigen Zuwächse auf sechs bis sieben Prozent – also kein Absturz. Die chinesische Wirtschaftskraft habe sich in den letzten acht Jahren verdoppelt. Die deutschen Ausfuhren nach China seien 2014 um gut elf Prozent gewachsen. „Für die Wirtschaft unserer Region ist das Auslandsgeschäft entscheidend, für viele der Unternehmen insbesondere der asiatische Markt“, sagte IHK-Volkswirtschaftsreferen- Ulm. Durch die Regelungen im Bundesfernstraßen-Mautgesetz erfolgen zwei Ausdehnungen der Lkw-Mautpflicht, die Handwerksbetriebe betreffen. Seit 1. Juli ist der Geltungsbereich der Fernstraßenmaut auf weitere 1100 km des Straßennetzes ausgedehnt. Handwerksbetriebe mit Fahrzeugen oder Fahrzeugkombis über zwölf Tonnen zulässiger Gesamtmasse sollten prüfen, inwieweit sie durch die neuen Mautstrecken betroffen sind und in die Mautpflicht fallen. Ab 1. Oktober 2015 wird der Geltungsbereich der LkwMaut auf dem mautpflichtigen Streckennetz auch auf Fahrzeuge zwischen 7,5 und 12 Tonnen ausgedehnt. Hiervon betroffene Betriebe sollten sich zeitnah auf die kommenden Anforderungen vorbereiten. Einige neue Mautstrecken befinden sich isoliert vom bisherigen Netz und sind noch nicht hinreichend mit entsprechenden Beschilderungen ver- tin Michaela Eberle. „Mit einer Exportquote im verarbeitenden Gewerbe von 53 Prozent liegt Ostwürttemberg an vierter Stelle der Regionen landesweit.“ Die Bedeutung der globalen Märkte zeige sich in den nach wie vor steigenden Auslandsumsätzen. Die regionale Industrie verbuchte mit gut 7,6 Mrd. Euro allein 2014 rund 585 Mio. Euro mehr Auslandsumsatz als im Vorjahr – ein Plus von über 8 Prozent. Voith-Pressesprecher Lars Rosumek sagte: „Unabhängig von den aktuellen Turbulenzen wird China absehbar weiterhin die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft bleiben und ist somit weiterhin ein attraktiver Produktionsstandort und wichtiger Absatzmarkt auch für Voith.“ Die regionale Wirtschaft sei vielfach mit Vertriebs- und Produktionsstandorten in China etabliert. Dies stärke die Wettbewerbsfähigkeit und „damit den Standort und die Arbeitsplätze in der Region“, sagte Eberle. sehen. Besonders zu beachten ist, dass sich die Gewichtsgrenze von 7,5 bzw. 12 Tonnen zulässiger Gesamtmasse auch auf Fahrzeugkombinationen bezieht. Handwerksbetriebe können durch die gelegentliche Nutzung von Anhängern in den Geltungsbereich der Fernstraßenmaut fallen. Das bloße Vorhandensein einer Anhängerkupplung hat jedoch keine Folgen. Es kommt auf die konkrete Nutzung eines Anhängers auf einer mautpflichtigen Strecke an. Hier finden Sie die aktuellen Mautstrecken in den Landkreisen Heidenheim und Ostalb. Bundesstraße 29 Von – Nach (km) Lorch-Waldhausen – LorchWest 3,0 km Lorch-West – Lorch-Ost 3,1 km Lorch-Ost – Schwäbisch Gmünd-West 4,7 km Schwäbisch-Gmünd-West – Schwäbisch-Gmünd-Mitte 1,3 km REGIO-TICKER l Info für Handwerker Die Mautpflicht besteht für Kfz oder Fahrzeugkombinationen der genannten Gewichtsklassen, die • ausschließlich für den Güterkraftverkehr bestimmt sind • für den Güterkraftverkehr eingesetzt werden. Typische Handwerksfahrzeuge, die Materialien, Werkzeuge oder eigene Produkte transportieren, fallen deshalb bei Nutzung mautpflichtiger Straßen regelmäßig in den Geltungsbereich der Fernstraßenmaut – unabhängig davon, ob der Gütertransport als Werkverkehr oder gewerblicher Güterkraftverkehr gilt. Die Höhe der Maut bemisst sich nach der auf dem mautpflichtigen Streckennetz zurückgelegten Strecke, nach der Anzahl der Achsen des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkombination sowie der Emissionsklasse des Fahrzeugs. Die Maut ist vor Fahrtantritt bzw. im Zuge der Streckennutzung zu entrichten. Commerzbank-Zahlen Schwäbisch Gmünd. Die Commerzbank hat regionalisierte Zahlen für die Region fürs erste Halbjahr 2015 vorgelegt. Die niedrigen Zinsen sorgten weiter für eine hohe Nachfrage nach Immobilien. „Im ersten Halbjahr haben wir Wohneigentum in Rekordhöhe von 43 Millionen Euro finanziert“, sagte Johannes Haas, Niederlassungsleiter für private Kunden. Das entspreche einem Anstieg von 40 %. Zudem habe die Bank 660 neue Kunden hinzugewonnen. Insgesamt werden in der Niederlassung Heilbronn – die Region zählt dazu – nun insgesamt 120 000 Kunden betreut, davon 66 600 in der Region. Das Depotvolumen ist seit Ende Dezember 2014 in der Region um 26 Millionen auf über 490 Millionen Euro gewachsen. Das Firmenkundengeschäft hat vor allem beim Kreditvolumen einen Zuwachs verzeichnet. „In Ostwürttemberg haben wir im ersten Halbjahr ein Kreditwachstum von acht Prozent erzielt“, sagte Rudi Maurer, Leiter der Mittelstandsbank in dem neuen Marktgebiet. Kläranlage wurde erweitert IA³: Neue Abwasserbeseitigung Abtsgmünd/Adelmannsfelden 13 Ortsteile und Weiler der Gemeinden Abtsgmünd und Adelmannsfelden werden bis 2017 an die leistungsfähige Anlage angeschlossen sein Abtsgmünd. Beim größten interkommunalen Projekt der beiden Gemeinden Abtsgmünd und Adelmannsfelden gab es nach dem Spatenstich vor fast genau zwei Jahren nun allen Grund zum Feiern: Die fast sieben Millionen Euro teure Erweiterung der Kläranlage wurde in Abtsgmünd eingeweiht. Bei diesem sogenannten ersten Funktionsabschnitt wurde die Kläranlage von 5000 auf 13 000 Einwohnerwerte erheblich erweitert. Der nächste, der zweite Funktionsabschnitt, beinhaltet den Anschluss von Adelmannsfelden, Pommertsweiler und Fischhaus (Hohenstadt) mittels Abwasserleitungen an die erweiterte Kläranlage. Ein großer Teil der mehr als 13 Kilometer langen Druckleitungen wurde bereits verlegt. Aus Gründen des Naturschutzes wird der fehlende 1,3 Kilometer lange Bereich im Tal der Blinden Rot erst im Herbst 2015 verlegt werden. Im dritten Schritt werden die Hammerschmiede und die Seestaaten mit einer Druckleitung an die Kläranlage Pommertsweiler angeschlossen. Im abschließenden Funktionsabschnitt vier erfolgt der Anschluss des Teilortes Wilf- Das neue Kombibecken der Abtsgmünder Kläranlage hat einen Durchmesser von mehr als 40 Meter und eine Höhe von mehr als sechs Meter. (Fotos: Gemeinde Abtsgmünd) Statik: hinweg und ein Festtag für die Gemeinden und die Gebührenzahler“, sagte Untersteller. Insgesamt 13 Ortsteile und Weiler der beiden Gemeinden können voraussichtlich ab 2017 ihre kompletten Abwässer nach dem neuesten Stand der Technik im Klärwerk Abtsgmünd reinigen und damit den Umweltschutz erhöhen. Gemeinderäte begutachten die Abwasserkläranlage. lingen an die Abwasserdruckleitung im Tal der Blinden Rot. Im Zuge der Leitungsverlegungen werden fast überall parallel Leerrohre für schnelles Internet mit verlegt. Damit kann die Breitbandversorgung schneller als geplant in die dezentralen Weiler der beiden Gemeinden gebracht werden. Vorbildliches Projekt Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 13,5 Millionen Euro. Bereits in der Planungsphase wurde IA³ – so der Kurzname der interkommunalen Abwasserbeseitigung Abtsgmünd-Adelmannsfelden – von allen Seiten als vorbildliches interkommuna- les Abwasserprojekt bezeichnet. Es wird durch das Land mit einem hohen Förderbetrag unterstützt. Im April 2015 überreichte Umweltminister Franz Untersteller persönlich Förderbescheide an die Bürgermeister Armin Kiemel (Abtsgmünd) und Edwin Hahn (Adelmannsfelden). Er verwies darauf, dass das Land 8,9 Millionen Euro der zuschussfähigen Kosten in Höhe von 11,9 Millionen Euro übernimmt: „Das ist der Höchstbetrag, der zeigt, dass wir den ländlichen Raum nicht alleine lassen. Das Großprojekt der beiden Gemeinden ist eine wichtige Investition in die Infrastruktur über Generationen Tag der offenen Tür angekündigt Für die Bevölkerung werden die beiden Bürgermeister nach den Sommerferien einen Tag der offenen Tür veranstalten, nachdem die Einweihung mit den beiden Gemeinderäten und beteiligten Baufirmen stattfand. Sowohl Bürgermeister Armin Kiemel als auch sein Amtskollege Edwin Hahn betonten die vorbildliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Kommunen mit ihren Gremien: „Nur so kann ein solches Zukunftsprojekt realisiert werden. Wir investieren gemeinsam wirtschaftlich und nachhaltig in unsere Infrastruktur und somit in unsere gemeinsame Zukunft.“ DANKE! Für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir haben die Außenanlagen gebaut. HAAG-BAU GmbH • Ziegeleistraße 13-15 • 73491 Neuler www.facebook.com/haagbau Dipl.-Ing. Anton Rieger, beratender Ing. VBI, Konrad-Adenauer-Str. 20, 73479 Ellwangen, Tel. (0 79 61) 91 50-0, www.ibr-ellwangen.de Werbung, die ins Schwarze trifft! Auch hier haben wir die Estricharbeiten ausgeführt. GmbH Generalplanung und Bauüberwachung GRIMM ■ INGENIEURE Dresdener Str. 8 73479 Ellwangen Telefon 07961 / 9023-0 www.grimm-ingenieure.com Teppich- und Fußbodencenter 73431 Aalen, Kochertalstraße 10 Tel. (0 73 61) 93 64-0 · Fax 93 64-20 estrich-wagner@t-online.de Firmen & Märkte 32 Wirtschaft Regional | August 2015 SHW Werkzeugmaschinen hilft, Mekka modern zu machen Wasseralfinger Werkzeugmaschinenhersteller lieferte zehn Maschinen an Riva Engineering in Backnang – Engen Zeitplan für Teileerstellung eingehalten l Sascha Kurz Aalen-Wasseralfingen. Im Jahr 2018 soll der Umbau und die Erweiterung der heiligen Moschee in Mekka fertig sein. Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH (WM) trägt ihren Teil dazu bei: Auf zehn Bearbeitungszentren aus Wasseralfingen wurden bei Riva Engineering in Backnang Teile für Balustraden, Tore, Fassaden und Ornamente der Moschee gefräst. Daneben wurden vergoldete Deckenleuchtsysteme auf den SHW WM-Maschinen hergestellt. Riva Engineering hatte dem Maschinenhersteller einen Rekordauftrag beschert: Insgesamt zehn Fahrständermaschinen wurden nach Backnang verkauft. Bei der Zerspanung riesiger Werkstücke aus anspruchsvollen Materialien wie beim Moscheebau leisten diese in den Riva-Hallen gute Dienste. Von SHW WM wurden vier Fahrständermaschinen der Baureihe „PowerSpeed 6“ mit Kopfwechselsystem und mit doppelten Ständern für Synchron- oder Parallelbearbeitung gebaut. „Genau genommen sind es jeweils zwei Maschinen, die miteinander kommunizieren“, präzisierte Christian Hühn, der gemeinsam mit Anton Müller Geschäftsführer bei SHW WM in Aalen-Wasseralfingen ist. „Wir fertigen für die Bauten der Moschee optisch anspruchsvolle Elemente aus Auf einer von vier Doppelfahrständermaschinen der SHW Werkzeugmaschinen GmbH wurden bei Riva Engineering in Backnang Teile für den Moscheeumbau in Mekka gefertigt. (Fotos: SHW WM/Jan Walford) Metall, die in dem klimatisch schwierigen Umfeld dauerhaft bestehen müssen“, betonte Klaus Rasch, Prozessentwickler bei Riva. Durch die Parallelbearbeitung spare Riva viel Bearbeitungszeit und erhöhe die Produktivität und Qualität bei nur einem Aufspann-Vorgang. Zusätzlich stehen noch eine „PowerSpeed 5“ und eine „UniSpeed 6“ von SHW WM in den beiden neu erbauten Großhallen des Backnanger Unternehmens. Bearbeitet wird auf den SHW-Maschinen Aluminium sowie die gesamte Bandbreite an Edelstählen bis hin zu hochfestem und äußerst schwer zu zerspanendem Duplexstahl. Die großen Werkstücke, die auf den Maschinen bearbeitet werden, haben ein maximales Format von 12 auf 2,5 Meter. „Hierzu sind die Maschinen mit dem patentierten SHWUniversalfräskopf sowie dem Gabelkopf mit Hochfrequenzspindel ausgestattet“, ergänzte SHW WM-Geschäftsführer Anton Müller. Riva fertigt für die Erweiterungsbauten der Moschee in Mekka bis zu 6,30 Meter breite und knapp sieben Meter hohe, zweiflügelige Schwenktore (siehe Foto unten). Bis zu 16 Meter breite, vierflügelige Tore aus Glas werden geliefert, deren Flügel je knapp vier Tonnen wiegen. Deren Glaselemente sind komplett von massiven Profilen aus Duplexstahl eingefasst. Die insgesamt über 100 Tore müssen in den schwierigen klimatischen Bedingungen der arabischen Wüste mit Temperaturen von nachts unter Null und tagsüber bis 50 Grad Celsius sowie unter Sand- und Staubverunreinigungen reibungslos funktionieren. „Für die Schwer-Zerspanung großer Werkstücke eignen sich unsere Maschinen ideal“, sagte Hühn im Gespräch mit dieser Zeitung. „Ein so genannter Überleger über die gesamte Torbreite passe gerade noch auf den Maschi- DER MAILINGBAUKASTEN MAILINGS VERSENDEN LEICHT GEMACHT wesen, betonten die Geschäftsführer beider Firmen. Die kurzen Anfahrtswege seien genauso entscheidend wie die hohe Service-Verfügbarkeit mit einem zentralen Ansprechpartner gewesen, bestätigten die Geschäftspartner. Ebenso sei die Lieferzuverlässigkeit ein großes Plus gewesen. SHW WM habe zuverlässig die Maschinen angeliefert und installiert. „Obwohl der Auftrag auch für uns eine große Herausforderung darstellte“, betonte Anton Müller. Zeitweise war in Aalen-Wasseralfingen die Hälfte der Produktionsflächen damit belegt. Der Zeitplan war eng: Während am Ende der Halle bei Riva noch die Inbetriebnahme einer Anlage lief, wurde auf der ersten Maschine am Hallenanfang bereits zerspant. So sieht ein Tor für die Erweiterungsbauten der heiligen Moschee in Mekka aus. Tonnenschwere Glasflügel sind mit Profilen aus vergoldetem Duplexstahl eingefasst. IHRE VORTEILE AUF EINEN BLICK EINFACH DA DATENÜBERTRAGUNG, DRUCK, KU KUVERTIERUNG, VERSAND – WÄHLEN SIE IHRE MODULE MIT DEM WÄ MAILINGBAUKASTEN VON OSTALB MAIL MA Versand Ihrer Unternehmenskorrespondenz von Ihrem Arbeitsplatz aus GÜNSTIG Bis zu 25 % günstigere Druckund Versandkosten im Komplettpaket SICHER SIE SCHREIBEN DEN TEXT – WIR MACHEN DEN REST Durchgängige Datensicherheit in der Verarbeitung Ideal für Tagespost – Rechnungsversand oder Werbemailings. MODULAR Briefe adressieren, frankieren und zur Post bringen hat ein Ende. Versenden Sie Ihre Post einfach und sicher von Ihrem Computer aus. Wir drucken, kuvertieren und versenden Ihre Briefe schon ab 0,50 Euro pro Sendung. N KU DEN ZUFRIEDENHE IT 2 Bausteine auch individuell und einzeln buchbar 01 5 JET ANRUFEN UND INFORMIEREN: JETZT Ostalb Mail GmbH & Co. KG Ost telefon (0 73 61) 5 94-6 94 tele email em info@ostalbmail.de nentisch“, erläuterte Michael Lutz, Projektleiter von SHW WM. Für die Innenraumbeleuchtung der Moschee steuert der SHW WM-Kunde Riva über 12 500 Meter Leuchten bei. Riva fräst dafür auf den SHWMaschinen aus massivem Edelstahlblech die typischen orientalischen Muster heraus, bevor auch diese anschließend vergoldet werden. „Die Doppelständermaschinen des Typs PowerSpeed 6 kommen mit einer Fahrgeschwindigkeit von 30 Metern pro Minute auf ihrem 14 Meter langen Verfahrweg schnell an jede Stelle der bis zu zwölf Meter langen Werkstücke“, betonte Michael Lutz. Die räumliche Nähe von SHW WM und Riva sei bei der Auftragsvergabe wichtig ge- in Kooperation mit 15 Jahre ARKETING-CLU M B Kongress: Social.Local.Mobile Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de August 2015 Social Media verändert Marketing KONTAKT / INFOS Anschrift/Geschäftsstelle: Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Brigitte Agterhof Tel.: 07171-92753-55 Fax: 07171-92753-33 info@marketing-club-ostwuerttemberg.de www.marketing-club-ostwürttemberg Der Vorstand des MCO Präsidentin: Charlotte Helzle (hema, Aalen) Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger, WiRO Schatzmeister: Michael Heilig (Gmünd) Hochschulkontakte: Prof. Dr. Constance Richter (Hochschule Aalen) Programmgestaltung: Oliver Röthel (Heidenheim) Kommunikation: Klaus Peter Betz (Gmünd) Die Führungsmannschaft des Marketing-Clubs Ostwürttemberg mit den Referenten beim Marketing-Kongress (v. l.): Prof. Dr. Peter Gentsch, Stephan Abele, Bernd Eberle, Nadine Lillich, Klaus Peter Betz, Prof. Dr. Constance Richter, Charlotte Helzle, Dr. Ursula Bilger, Eleftherios Hatziioannou, Martin Dominicus, Marco Biegert und Andreas Funk. (Foto: Winfried Hofele) D er Marketing-Club Ostwürttemberg (MCO) feierte am 7. Juli sein 15-jähriges Bestehen mit einem außergewöhnlichen Event – dem Marketing-Kongress unter dem Motto „Social.Local.Mobile“, der über aktuelle Trends im (digitalen) Marketing informierte. Die über 70 Teilnehmer waren von den kompetenten Fachbeiträgen der Referenten Marco Biegert und Andreas Funk (QLOCKTWO), Martin Dominicus (Carl Zeiss Vision), Stephan Abele (Barmer GEK), Nadine Lillich (Fein), Bernd Eberle (Eberle Agentur) und Eleftherios Hatzijoannou (smmoope GmbH, Stuttgart) ebenso begeistert wie von der Location, dem neu erweiterten Congress Centrum Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd. „Marketingkompetenzen in Unternehmen auf- und ausbau- en und Akteure vernetzen ist Ziel des MCO“, erklärte Charlotte Helze bei der Begrüßung. Sie habe in dieser MarketingCommunity sehr viel für sich selbst und für ihre Firma gelernt, bekannte die Präsidentin. Die Glückwünsche des Deutschen Marketing-Verbandes überbrachte Corinne M. Nauber: „Der MCO ist ein starkes und aktives Glied in unserer Kette, das Thema Marketing ist in dieser Region fest verankert.“ Gmünds Wirtschaftsförderer Alexander Groll brachte ein besonderes Geburtagsgeschenk mit: „Wir verlangen für diese erste Veranstaltung in den neuen Räumen keine Miete!“ Nicht nur deshalb gab es Applaus: Alle Teilnehmer waren voll des Lobes über die Räume CCS sowie über den perfekten Service des CCSTeams unter Wolfram Hub. Da kam Freude auf: Dankeschön-Geschenke für die Referenten. Veranstaltungen 2015 28. September, 18.30 Uhr: Inneo Solutions, Ellwangen Marketing vor Ort: Experten für 3D-CAD und IT-Lösungen. Der Lösungsanbieter für CAD/CAM, PDM/PLM, Informationstechnologien und Projektmanagement stellt sein Marketingkonzept vor. 21. Oktober, 18.30 Uhr Kreissparkasse Heidenheim „MCO bittet zu Tischen“: Erfolgsgeschichten kurz und spannend erzählt, Marketingexperten der MCO- Mitglieder präsentieren Ideen und Konzepte 18. November, 18.30 Uhr hema electronic, Aalen Marketing vor Ort: Innovationen im internationalen „Jahr des Lichts“. Neues aus der Photonic und wie man sie vermarktet. Das erweiterte Congress Centrum Stadtgarten erwies sich als ideale Location für den Marketing-Kongress. Eleftherios Hatziioannou (rechts) referierte über Realtime Marketing. Dezember/NN Jahresabschluss Lassen Sie sich überraschen! Wirtschaftsbeauftragter Alexander Groll: Freie Miete zum Jubiläum. 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg 2 Wirtschaft Regional | August 2015 Kundengewinnung im digitalen Raum Prof. Dr. Peter Gentsch Keynote-Speaker beim Marketing-Kongress „Social.Local.Mobile“ Z um Auftakt des Kongresses zeigte Prof. Dr. Peter Gentsch die Möglichkeiten des digitalen Marketings unter Einbeziehung sozialer Netzwerke, lokaler Informationen und mobiler Datennutzung auf. Der Keynote-Speaker machte drei Trends aus, die in der seit 2011 existenten Formel „Social.Local.Mobile (SoLoMo)“ münden: „Das Verwenden großer Datenmengen von Kunden ermöglicht erst digitales Marketing. In den sozialen Netzwerken stecken so viele Informationen, dass Firmen daran nicht mehr vorbei können.“ Durch den Big-DataTrend sei eine Rückkehr zur direkten Ansprache des Kunden möglich – „wie im altenTante-Emma-Laden“. Gentsch erklärte, wie die „digitale Spur“ des Einzelnen bei der Markenauswahl verfolgt werden könne, um daraus Jetzt Mitglied werden Viele Gründe sprechen für den Marketing-Club Profitieren Sie von unseren Angeboten und werden Sie Mitglied im Marketing-Club Ostwürttemberg! Viele gute Gründe sprechen dafür: - Nehmen Sie kostenlos an unseren attraktiven Clubveranstaltungen teil. - Erfahren Sie in interessanten Vorträgen von aktuellen Marketingthemen und -trends. - Knüpfen Sie durch Marketing-vor-Ort-Veranstaltungen Kontakte zu Unternehmen aus unserer Region. - Nutzen Sie den Zugang zum Veranstaltungsangebot aller MarketingClubs des Deutschen Marketing-Verbandes. - Tauschen Sie sich mit Marketing-Professionals aus allen Branchen aus. - Erhalten Sie kreative Anregungen für die eigene berufliche Praxis. - Nutzen Sie das Netzwerk im Marketing-Business. Info Prof. Dr. Peter Gensch ist Gründer und Gesellschafter der Business Intelligence Group und Inhaber des Lehrstuhls für Internationale BWL an der Hochschule Aalen mit Schwerpunkten CRM, E-Business und Social Media. Der Autor zahlreicher national und international ausgezeichneter Veröffentlichungen und Preise zu New Media und Innovation Management ist auch Gründer und Leiter des exklusiven Social Media Excellence-Kreises, zu dem Unternehmen wie Bosch, Daimler, Deutsche Post, Lufthansa, Microsoft, Telekom oder Otto gehören. - Informieren Sie sich monatlich über die neuesten Trends der Branche. Ein Gratis-Abonnement der führenden Fachzeitschrift „absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing“ macht es möglich. Prof. Dr. Peter Gensch: „Der Mensch steht weiterhin ganz oben...“ Schlüsse für den Einsatz von Marketing-Ressourcen zu ziehen: „Ich kann messen, welcher Marketingkanal den höchsten Wert erbringt – deshalb sollte dieses Tool genutzt werden.“ Am Beispiel des Otto-Versands verdeutlichte er: „Dieses Unternehmen hat nach einer umfangreichen Analyse 20 Prozent seines Budget gespart. Social Media im Marketing ist erfolgversprechend, die Optimierung der Internetsuche darf aber nicht vernachlässigt werden.“ Zu Trend Nr. 3 „SoLoMo“ sagte Gentsch: „Die Kombination der drei Dimensionen hat eine Hebelwirkung, die über das reine Addieren der Effekte hinausgeht. Übers Verknüpfen von mobiler Datennutzung und sozialer Netzwerke kann beim Laden ein Erfolg erzielt werden.“ Dass die Performance und der Entwicklungsstand einer Firma bei SoLoMo wichti- ge Kenngrößen sind, diagnostizierte Gentsch so: „Der Stand von Unternehmen kann durchaus gleich sein, dennoch kann daraus eine unterschiedliche Performance entstehen.“ Das Einbeziehen von Social Media im B2B-Bereich werde immer wichtiger, die Konsumgüterindustrien seien da einen Schritt weiter – Gensch: „Der Mensch steht weiterhin ganz oben, eine Marketing-Automation ist schwierig zu managen.“ QUALITÄT. GESICHERT. STRUKTUR DER MITGLIEDER NACH BRANCHEN 35 Investitions- und Produktgüter 24 Marketing-Services, Agenturen 15 Sonstige/Behörden/Verbände 11 Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie 16 Medien 14 Finanz- und sonstige Dienstleistungen 13 Handel- und Vertriebsniederlassungen Unternehmensberatung 4 IT-Industrie 4 9 Freie Berufe Wissenschaft und Lehre 8 Handwerk 6 Hotellerie, Gastronomie, Touristik 6 Schulung Training 2 0 5 10 15 20 25 30 Quelle: Marketing-Club Ostwürttemberg e. V. 35 SDZKreativ / Immer. Sicher. Dicht. Fachkräfte selbst ausbilden? seelectorICAM LASER seelector Sehen - Aufnehmen - Auswerten Jetzt Dualer Partner der DHBW Heidenheim werden! Qualitätssicherung im Remote-Laserschweißpro Remote-Laserschweißprozess Erfolgreich etabliertes System im Karosseriebau hema electronic GmbH Röntgenstraße 31 hema.de kabelrohrehauseinführungen+ Hauff-Technik GmbH & Co. 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AOK – Die Gesundheitskasse Ostwürttemberg · aok-bw.de/owb ZGH 0057/41 · 06/15 · Schloss Kapfenburg · Foto: www.peterheck.de l l Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Wir gratulieren dem Marketing-Club Ostwürttemberg zum 15-jährigen Bestehen! Heidenheimer Volksbank eG Karlstraße 3 • 89518 Heidenheim Fon 07321 311-0 • Fax 07321 311-390 info@hdh-voba.de • www.hdh-voba.de 40 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | August 2015 3 Das aktuelle Interview mit Charlotte Helzle und Ursula Bilger Der Marketing-Club ist ein starkes nationales Netzwerk D er Marketing-Club Ostwürttemberg (MCO) feierte am 7. Juli 2015 sein 15-jähriges Bestehen. Nicht mit einer Gala, sondern mit einem bemerkenswerten Kongress. Mit dem Titel und dem Veranstaltungsort verdeutlichte der junge Club, dass er immer auf der Höhe der Zeit ist: Beim Kongress „Social.Lokal.Mobile“ standen die aktuellen Trends des digitalen Marketings im Fokus; die spannenden Referate dazu bilden den Kern dieses Reports. Und der Kongress war auch die erste Veranstaltung überhaupt im neu erweiterten CongressCentrum Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd. Mit Charlotte Helzle, der Präsidentin, und mit Dr. Ursula Bilger, der Geschäftsführerin des MCO, sprach Redakteur Winfried Hofele. Frau Helzle, Sie sagten bei der Begrüßung der Kongress-Teilnehmer, dass Sie in dieser Marketing-Community für sich selbst und für Ihr Unternehmen viel gelernt haben. Was genau? Helzle: Die Marketingkompetenzen in Firmen ausbauen, das ist ein wesentliches Ziel des MCO. Und davon profitiere ich, ich bekomme also einen hohen Nutzwert. Der MCO hat sich in den vergangenen 15 Jahren zu einem starken regionalen Netzwerk entwickelt. Daran haben Sie, Frau Dr. Bilger, einen großen Anteil. Sie waren Gründungsmitglied und sind von Anfang an Geschäftsführerin des MCO. Gleichzeitig sind Sie Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürttemberg mbH (WiRO). Sie verstehen es hervorragend, beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Wie gelingt das? Bilger: Viele Aufgaben sind deckungsgleich und/oder ergänzen sich. Generell geht es bei beiden Jobs um die Gestaltung der Zukunft. Dies treibt die Marketingverantwortlichen schon immer und besonders um. Jedes Unternehmen, jede/r Unternehmer/in muss sich ständig an Veränderungen anpassen, neue Ideen entwickeln und abwägen, welche Trends man wie aufnimmt, um die eigenen Angebote zu vermarkten. Dies gelingt dann gut, wenn man sich innerhalb von Netzwerken austauschen kann. Ein solches Netzwerk ist der MCO. Deshalb sind auch alle unsere regionalen Hochschulen, die Hochschule für Wirtschaft und Technik in Aalen, die Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim und die Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd Mitglied im Marketingclub. Wir haben regelmäßig Veranstaltungen an den Hochschulen, um frühzeitig mit den Marketingstudenten in Kontakt zu kommen. Gleichzeitig sind Studierende auch herzlich als Mitglieder im Club willkommen. Um ihnen auch preislich eine Mitgliedschaft attraktiv zu machen, haben wir für Studierende ermäßigte Mitgliedsbeiträge. Wer trifft sich im MCO? Helzle: Unser Club ist Treffpunkt für alle, die in Unternehmen und Institutionen leitende Funktionen inne haben oder Verantwortung im Marketing tragen. Zu unseren Mitgliedern gehören Geschäftsführer, Unternehmensleiter, Vorstandsmitglieder, Marketingdirektoren, Vertriebs- und Verkaufsleiter, Inhaber und leitende Mitarbeiter. Aber auch Marketingjunioren können von einer Mitgliedschaft profitieren. Was bietet der Marketingclub konkret? Bilger: Der MCO bietet Fortbildung, Gedankenaustausch, Einblicke in die Vorgehensweise anderer Unternehmen und alles im freundschaftlichen und geselligen Rahmen. Der persönliche Austausch gibt wichtige Impulse – und zwar aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Wodurch ergeben sich die verschiedenen Blickwinkel? Bilger: Dazu hilft die sehr differenzierte Struktur unserer aktuell 167 Mitglieder. Sie spiegelt die regionale Wirtschaft in Ostwürttemberg mit vielen Produktionsunternehmen vom Handwerksbetrieb bis zum global agierenden Konzern, mit Medien-Dienstleistern, mit Handelsunternehmen und mit dem großen Spektrum der Freien Berufe wider. Helzle: Und die Weitsicht ergibt sich auch daraus, dass der Marketingclub Ostwürttemberg einer von 65 regionalen Clubs ist, die im Deutschen Marketingverband (DMV) zusammengeschlossen sind. Dies eröffnet jedem einzelnen Clubmitglied den Austausch in der bundesweiten MarketingCommunity mit über 14 000 Führungskräften und marketingorientierten Unternehmen. Wer kann Mitglied beim MCO werden? Bilger: Jede/r kann Mitglied werden, der/die sich in seinem beruflichen Umfeld mit Marketingthemen beschäftigt. Und dies gilt nicht nur für Werbefachleute. Helzle: Marketing ist vor allem Chefsache! Je härter der Wettbewerb, je enger die Marktnische, umso wichtiger ist das Thema. Speziell die neuen Entwicklungen sollte man nicht verpassen. Bilger: Wer Interesse hat - unverbindliches Schnuppern ist bei uns jederzeit möglich. Ideal wäre Frauen-Power im Marketing-Club Ostwürttemberg (v. l.): Corinne M. Nauber (Deutscher Marketing-Verband, die zum Jubiläum ein Diplom überreichte, Geschäftsführerin Dr. Ursula Bilger und Präsidentin Charlotte Helzle. eine Teilnahme als Gast an unserer nächsten Veranstaltung „Der Marketingclub bittet zu Tischen“ am 21. Oktober. Zwang oder Verpflichtung zu unseren Veranstaltungen gibt es nicht, jedes Mitglied entscheidet nach den persönlichen zeitlichen Möglichkeiten und Interessen, an welchen Veranstaltungen er teilnehmen will. Was waren so die Veranstaltungs-Highlights in den vergangenen 15 Jahren? Bilger: An erster Stelle steht natürlich unser 10-jähriges Jubiläum 2010 auf der Kapfenburg mit über 300 Gästen und einer prominent besetzten Diskussionsrunde zum Thema „Starke Marken in Ostwürttemberg“. Höhepunkte sind auch immer unsere Jahresauftaktveranstaltungen. Wir hatten dabei schon eine ganze Reihe von interessanten Referenten wie z.B. Dr. Michael Rogowski, damals BDI-Präsident und Voith-Chef, oder Prof. Dr. Franz Josef Radermacher, Professor für Informatik an der Universität Ulm und Leiter des Forschungsinstitutes für anwenderorientierte Wissensverarbeitung, oder Prof. Dr. Dieter Hundt, BDA-Präsident und Aufsichtsratschef des VfB Stuttgart. Es ging immer um spannende Themen wie Anstiften zum Querdenken, Wirtschaft und Ethik oder Sportmarketing. Nicht versäumen sollte man unsere geselligen Events im Sommer und vor Weihnachten. Hier gibt es immer wieder Interessantes aus der Region zum Kennenlernen wie z.B. die Führung im Archäopark Vogelherd, der Grillabend im Park von Schloss Fachsenfeld oder das Rittermal auf Burg Katzenstein. Worauf legen Sie bei der Gestaltung des Jahresprogammes besonderen Wert? Bilger: Wir wollen monatlich ganz unterschiedliche Veranstaltungsformate anbieten. Neben Vorträgen, Hochschulund Marketingforen sind dies vor allem die Vor-Ort-Veranstaltungen. Diese geben interessante Einblicke in regionale Unternehmen durch Betriebsbesichtigungen und durch Best-Practice- Beispiele. Es ist schon erstaunlich, was man vor Ort über die Firmen erfährt. Und vor allem führen diese Events oft zu einer weitergehenden Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen. Helzle: Mit unserer Veranstaltung „Der Marketing Club bittet zu Tischen“, die im vergangenen Jahr erstmals im „Forum Gold & Silber“ in Schwäbisch Gmünd stattfand, haben wir in Anlehnung an die Methode „World Café“ ein neues interessantes Format gefunden. In jeweils fünf Minuten berichten Marketingexperten über Erfolgsrezepte aus Kommunikation und Marketing. Man hört zu, diskutiert in einer kleinen Runde und geht dann weiter zum nächsten Tisch mit einem anderen Thema. Wie ist es um den Marketingnachwuchs bestellt? Bilger: Gerade vor dem Hintergrund eines drohenden Fachkräftemangels ist der Blick auf den künftigen Marketing-Nachwuchs wichtig. Nachfrage zu den Hochschulen – funktioniert auch ein Wissenstransfer? Bilger: Natürlich. Der Austausch mit den Hochschulen ist für unsere Mitglieder auch wichtig, um Wissen aus der Hochschule herauszugenerieren. Institute der Hochschulen bieten zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Mitgliedern interessante Themen für Lehrund Forschungsprojekte an. Außerdem können Studierende bei unseren Mitgliedsunternehmen auch Praktika absolvieren oder wissenschaftliche Arbeiten anfertigen. Helzle: Aber die Hochschulen sind nicht nur als Mitglieder einbezogen. Mit Prof. Constance Richter von der Hochschule Aalen haben wir ein Vorstandsmitglied mit ausgewiesener Expertise im SocialMedia-Bereich und mit Prof. Dr. Marcus Hoffmann ein Beiratsmitglied für Hochschulkontakte mit viel Praxiserfahrung in internationalen Unternehmen. Kommen wir abschließend zurück zur Vernetzung – diese findet ja auf ganz verschiedenen Ebenen statt. Helzle: Im Prinzip sind es drei Ebenen: erstens Vernetzung und Austausch zwischen den Clubmitgliedern; zweiten Vernetzung und Zusammenarbeit in der Region und drittens Vernetzung mit anderen Clubs, insbesondere den Nachbarclubs. So haben wir regelmäßig gemeinsame Veranstaltungen wie z.B. die Roadshow des jährlichen Marketingpreisträgers in Stuttgart. Frau Helzle, Frau Dr. Bilger, herzlichen Dank für das Gespräch. • Montagen von Büround Praxiseinrichtungen • Industriemontagen • Serviceleistungen OPUSPRO GmbH www.opuspro.de Mozartstraße 14 info@opuspro.de 73441 Bopfingen 07362-21940 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg 4 DER DEUTESCHE MARKETING VERBAND l Profession und Passion Der Deutsche Marketing Verband (DMV) ist der Berufsverband des Marketing-Managements und die Dachorganisation der 65 Marketing Clubs in Deutschland und Österreich. Er vertritt die Interessen von über 14.000 Führungskräften und marketingorientierten Unternehmen. Gegründet 1956, sorgt der Verband für die Verbreitung des Marketingbewusstseins in Wirtschaft und Gesellschaft und sieht sich als die Institution für praxisnahe Weiterbildung und Know-howTransfer. Der Aufbau des DMV ist eng verbunden mit der Entwicklung des Marketings in Deutschland. Seit seiner Gründung hat der Verband die Verbreitung der damals noch jungen Lehre vom Unternehmenserfolg durch Marktorientierung entscheidend vorangetrieben. Mit seinen Aktivitäten rund um das Marketing hat er Maßstäbe für viele Branchen gesetzt und neue Themen und Trends aufgezeigt. Seit 1973 ist der deutsche Marketing-Tag, dem Treffpunkt der Marketing-Manager.Seine zentrale Aufgabe ist es, den Mitgliedern aktuelles Marketingwissen anzubieten. Die regionalen Clubs verstehen sich als Kompetenzzentren des Marketings und des Erfahrungsaustausches vor Ort und bieten unternehmensübergreifende Kontakte für Führungskräfte aus Marketing und Vertrieb in der Region. Hier treffen sich die Marketing-Entscheider zu intensivem Wissensaustausch. Wirtschaft Regional | August 2015 Digitales Marketing als Wettbewerbsvorteil Stephan Abele von der BARMER GEK: „Digitalisierung und Social Media verändern unsere Art zu kommunizieren und zu produzieren“ S tephan Abele, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb der Krankenkasse BARMER GEK, referierte beim Marketing-Kongress zum Thema „Digitales Marketing als Wettbewerbsvorteil“. Seine Ausführungen zusammengefasst: Der richtige Einsatz zukunftsorientierter Technologien eröffnet auch uns, der BARMER GEK, neue Wege in der Versorgung und beim Service für unsere Versicherten. Aktuell verschieben sich damit die Schwerpunkte in Marketing und Vertrieb und vor allem die Kommunikationskanäle, um mit Kunden und potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen. Die Digitalisierung und Social Media verändern unsere Art zu kommunizieren und unsere Kunden erwarten diese Kontaktwege. Die mobile Nutzung hat bereits die stationäre überholt und junge Berufstätige erledigen relevante Tätigkeiten mobil. Vor dieser Herausforderung sind Online-Geschäftsstellen nicht mehr nur ein Vehikel zur Ansprache, sondern integraler Bestandteil des Leistungsspektrums einer Krankenkasse. So ist der Ausbau von digitalen Services und Leistungen ein unbedingtes Muss für uns. Mit der Neuausrichtung der BARMER GEK erfüllen wir diese Kundenerwartungen. Selbst Entscheidungen für oder gegen eine Krankenkasse werden durch die digitale Kommunikation beeinflusst. Wirtschaft Regional erreicht Ihre Marktpartner! Verfahren, das vom Berliner Gesundheits-Start-up Caterna zu webbasierten Therapie weiterentwickelt wurde. Wir freuen uns, dass bei uns versicherte Kinder dieses Angebot kostenfrei nutzen können. Mein Fazit: Digitale Innovationen generieren in der Gesundheitsbranche einen absoluten Kundennutzen zeugen von der Zukunftsfähigkeit einer Krankenkasse. l Stephan Abele: Digitale Innovationen bestimmen Trends und Produktentwicklungen in der Gesundheitsbranche.“ Nach einer Studie von Roland Berger aus dem Jahr 2014, verändert sich für 30 Prozent der Versicherten durch das Internet das Verhältnis zur Krankenkasse und 40 Prozent der Entscheidungen zur Wahl einer Krankenkasse gehen auf Internet-Recherchen zurück. Das bedeutet, dass es zu weiteren nachhaltigen Entwicklungen auf dem Gebiet Digital Health kommen wird. Neben der Kommunikation bestimmen digitale Innovationen aber auch Trends und Produktentwicklung in der Gesundheitsbranche. Qualitäts- und datensichere Apps zu Gesundheitsthemen erfreuen sich großer Beliebtheit – bei der BARMER GEK sind sie sogar mit dem Bonusprogramm verknüpft. Wer mittels App Gesundheitsverhalten positiv verändert, sammelt Bonuspunkte. Aber auch das große Thema „E-Mental Health“ ist aus dem Leistungspaket nicht wegzudenken. Online-Trainings, Coaching-Chats mit Experten und das ärztliche Zweitmeinungsverfahren via Telefon und Videotelefonie mit dem Teledoktor werden mehr und mehr in Anspruch genommen. Oftmals sind diese zusätzlichen Leistungen ausschlaggebend für die Entscheidung für die BARMER GEK. Es hat uns ganz besonders gefreut in diesem Jahr, den „Gesundheits-Oscar“ vom Dienst für Gesundheitspolitik für eine einzigartige Behandlungsmethode „App auf Rezept“ zur Therapie einer funktionellen Sehschwäche bei Kindern erhalten zu haben. Hier können Kinder spielerisch – daheim am Computer ihr Sehvermögen verbessern. Die App auf Rezept basiert auf einem an der TU Dresden entwickeltem Über die BARMER GEK Die BARMER GEK wurde zum 1. Januar 2010 aus dem Zusammenschluss der Ersatzkassen „Barmer“ und „Gmünder Ersatzkasse GEK“ gegründet. Die Körperschaft des öffentlichen Rechts erbringt folgende Dienstleistungen: Kranken- und Pflegeversicherung, Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen für Entgeltfortzahlung. Der Beitragssatz beträgt aktuell 15,5 Prozent; die BARMER GEK zählt 8,6 Millionen Versicherte zu ihren Kunden und ist mit rund 690 Geschäftsstellen, darunter in Schwäbisch Gmünd und Aalen, flächendeckend bundesweit präsent. Zum Vorstand gehören Dr. Christoph Straub (Vorsitzender), Jürgen Rothmaier (Stellvertreter), Dr. Mani Rafii sowie Alexander Stütz aus Schwäbisch Gmünd als Bereichsvorstand. Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Holger Langkutsch. Die BARMER GEK beschäftigt rund 15.350 Mitarbeiter (nach Vollzeitkapazitäten) und 530 Auszubildende. Mehr Infos: www.barmer-gek.de Möbel-Unikate auch in Serie Wir planen und produzieren mit CAD- und CNC-Technik. Wohnträume Küchen Bäder Büro- u. Ladeneinrichtungen Messemöbel Möbelmanufaktur Weigle · Industriestraße 5 · 73577 Ruppertshofen Telefon (0 71 76) 45 26-0 · Fax (0 71 76) 45 26-11 · www.weigle.de Alles für Ihr Lächeln Lächeln ist pure Ästhetik. Wir von Ivoclar Vivadent sorgen dafür, dass Sie es oft und gerne tun. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen unterstützen wir Zahnarzt und Zahntechniker dabei, die Gesundheit Ihrer Zähne zu erhalten. Damit Ihr Lächeln nie vergeht. www.ivoclarvivadent.de Ivoclar Vivadent GmbH Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 | D-73479 Ellwangen, Jagst | Tel. +49 7961 889 0 | Fax +49 7961 6326 SIE DENKT, DAS IST DER SCHNELLSTE WEG ZUR BARMER GEK. WIR DENKEN, SCHNELLER GEHT’S PER SMARTPHONE. Die Service-App der BARMER GEK macht mobil: Mit ihr können Versicherte wichtige Serviceleistungen wie Datenänderungen oder Anträge ganz bequem regeln. Das ist GESUNDHEIT WEITER GEDACHT für alle, die sich den Weg zu unserer Geschäftsstelle auch mal sparen wollen. Jetzt mehr erfahren unter www.barmer-gek.de/serviceapp 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | August 2015 5 ANZEIGE Biegert & Funk: Marketing muss authentisch sein! I m Jahr 1999 starteten die dicken Freunde Marco Biegert und Andreas Funk in Schwäbisch Gmünd als „Biegert & Funk“ ihr eigenes Unternehmen. Das aufkommende Internet entpuppte sich als idealer Booster – die Firma bot Werbekonzepte, Design und Dienstleistungen rund um Web und Print an, die Agentur ist inzwischen auf über 20 Mitarbeiter/innen angewachsen. Neben dem Alltagsgeschäft waren und sind die beiden unermüdlich am Ideen spinnen. Angetan hat es ihnen alles, was mit Zeitanzeigen und neuen Techniken zu tun hat. „Es müsste doch möglich sein, die Zeit statt mit Zeigern oder Zahlen mit Worten anzuzeigen“, sagten sie sich. Nach unzähligen Gesprächen und einigen Ansätzen entstand ein Konzept, das heute als QLOCKTWO einen wahren Siegeszug durch die Welt der Zeitanzeige angetreten hat. Marco Biegert (links) und Andreas Funk: Mit Fleiß, Kreativität, Mut und Auhtentizität zum Erfolg. Im Workshop „Marketing muss authentisch sein – von 0 auf weltweiten Vertrieb in fünf Jahren“ erzählten die beiden Designer, wie durch Freundschaft, gekoppelt mit Fleiß und Erfindergeist, Kreativität, Mut Beeindruckt von der „QLOCKTWO-Stube“: Jürgen Eberle von wwg. und Authentizität aus einer Agentur eine international erfolgreiche Uhrenmarke wurde und sich der Blick auf das Marketing dadurch verändert hat. Das Biegert & Funk-Forum lockte alle Kongress-Teilnehmer in den Flagship-Store des Unternehmens, dem ehemaligen „Torhäusle“ direkt gegenüber dem CCS – sie alle waren begeistert von neuen Marketing-Einblicken am Point of Sale. Das Prinzip der Wortuhr QLOCKTWO, der Zeitanzeige in Worten, ist ebenso verblüffend einfach wie einfach genial – wie so oft bei guten Dingen: Eine Matrix von 110 Buchstaben, die auf den ersten Blick sinnlos erscheint, ist die Basis. Darin sind jedoch die Worte angeordnet, die es für das Beschreiben der Stunden und Fünf-Minuten-Schritte braucht. „Es ist halb acht“ oder „it is twenty past nine“. Hinter jedem in der Frontplatte ausgesparten Buchstaben ist eine weiße LED angebracht. Auch an die einzelnen Minuten haben die beiden gedacht – sie werden mit vier LEDs in den Ecken der quadratischen Uhr angezeigt. Der Rest ist eine hart erarbeitete Erfolgsgeschichte. Die Produktion begann 2009 bei null. Für sämtliche Komponenten brauchte es fähige Zulieferer, die dem Qualitätsanspruch der beiden Perfektionisten Biegert und Funk genügten. Sie konnten in der Region gefunden werden. Der kompromisslose Premi- um-Anspruch entwickelte sich zu einem wesentlichen Standbein der ganzen Firmenphilosophie und war mitverantwortlich für die vielen weltweiten Designpreise und Auszeichnungen. Allein im Jahr 2014 erhielt die QLOCKTWO vier Designpreise, darunter den iF-Product-Design-Award, den Good-Design-Award und den Plus-X-Award für Funktionalität und Design. Jüngst kam noch der Innovationspreis Ostwürttemberg 2015 dazu. Heute umfasst das QLOCKTWO-Sortiment neben der mittlerweile QLOCKTWO CLASSIC genannten Wanduhr auch Armbanduhren, eine schicke Tischuhr mit Wecker, sowie die QLOCKTWO LARGE beeindruckenden 90 mal 90 Zentimetern Größe, das Ganze in 19 Sprachen, darunter auch Chinesisch, Arabisch und sogar Schwäbisch sowie in vielen ANZEIGE Gestaltung als Wissenschaft verstehen Flexibel und schlagkräftig Blick in den mordernen Drucksaal. K Tobias Bairle namhafte Unternehmen aus der Region gehören zu den Kunden des Druck-Profis. Ohne Zweifel ist Bairle die führende Druckerei im Landkreis Heidenheim. Als Josef Bairle im Jahr 1948 seinen Ein-Mann-Betrieb in Dischingen gründete, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, dass seine Nachfolger im Lauf der Jahrzehnte daraus eine Top-Druckerei entwickeln würden. Tobias Bairle führt den Betrieb seit 2014 in der dritten Generation – unterstützt von seinem Vater Klaus Bairle, der den Betrieb 1976 übernahm. Längst reicht die Palette der Aufträge über den reinen Druck hinaus. Die Kunden erhalten auch Angebote aus den Farben und Materialien für die Frontplatten, bis zu trendigem Rostblech oder noblem Blattgold. Auf Sonderwunsch entstehen nach dem Prinzip „Zeit in Worten“ auch Einzelstücke, wie die monumentale fünf mal fünf Meter große und 5,5 Tonnen schwere QLOCKTWO-Gamundia am Gebäude der Hochschule für Gestaltung gegenüber dem Bahnhof in Schwäbisch Gmünd. Die Agentur Biegert & Funk beschäftigt heute über 20 Mitarbeiter/innen und verkauft ihre Produkte rund um den Globus. Die Produktion ist höchst professionell organisiert, die gesamte Assemblage geschieht inhouse. Die QLOCKTWO von Biegert & Funk wurde viel bestaunt. ANZEIGE „Fordern Sie uns! Wir bieten Ihnen Lösungen von Print bis Online.“ Mit diesem Satz macht die Druckerei Bairle aus Dischingen in ihrer neuen Unternehmensbroschüre auf sich aufmerksam. Wer sich in dem Unternehmen umschaut, wird schnell feststellen, dass hier mit modernsten Maschinen und aktuellstem technischem Know-how gearbeitet wird. Darauf legt Geschäftsführer Tobias Bairle größten Wert. Der 39jährige Diplom-Ingenieur der Drucktechnik ist Chef von 40 Mitarbeitern – nahezu allesamt Spezialisten auf ihrem Gebiet, die im ZweiSchicht-Betrieb arbeiten. Im Bereich Druck hat sich die Technik in den vergangenen Jahrzehnten völlig gewandelt. Dem Dischinger Unternehmen ist es gelungen, sich diesem Wandel anzupassen und durch sinnvolle und kluge Investitionen einen Kundenstamm zu schaffen, der breit gefächert ist. Gefertigt werden sowohl kleine als auch große, technisch oft sehr anspruchsvolle Druckaufträge. Zahlreiche B & F Manufacture GmbH & Co. KG Alemannenstraße 65 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 10 49 99-15 Telefax 0 71 71 10 49 99-22 mail@qlocktwo.com www.qlocktwo.com www.biegertfunk.com Bereichen Gestaltung, Werbetechnik sowie aus dem gesamten Spektrum der Online-Medien. Ständig auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben, ist für den Betrieb eine Selbstverständlichkeit. „Hohe Qualität und schnelle Lieferung sind unsere Stärken“, sagt Tobias Bairle und ergänzt: „Wir sind flexibel wie ein Kleinbetrieb und schlagkräftig wie ein Großbetrieb.“ Mit dieser Strategie hat sich das Unternehmen zum regionalen Marktführer entwickelt und konnte sich einen großen Kreis von Stammkunden sichern. Die Frage, ob man Druckereien auch in Zukunft benötigen wird, hat er für sich längst beantwortet. Auf dem Gelände an der Gutenbergstraße entsteht derzeit ein neues Digitaldruck-Zentrum. „So sind wir für die Zukunft bestens gerüstet“, erklärt der Chef. nopf napp 670 Studierende sind an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (HfG) in den drei Bachelorstudiengängen Kommunikations-, Interaktions- und Produktgestaltung sowie im weiterführenden Masterstudiengang Strategische Gestaltung eingeschrieben. Für das kommende Wintersemester 2015/16 plant die HfG Schwäbisch Gmünd einen neuen Bachelorstudiengang einzuführen – Internet der Dinge, Gestaltung vernetzter Systeme. Seit dem Sommersemester 2015 bieten der Neubau am Bahnhofplatz 7 sowie das kernsanierte und modernisierte Stammhaus der HfG mehr Raum für Innovation und Fortschritt. An der HfG wird Gestaltung als Wissenschaft verstanden. Ganz nach dem Gmünder Modell sind Wissenschaft und Technik eng mit der Studierender arbeitet an seinem Abschlussprojekt. Gestaltung verknüpft. Innovative Gestaltung heißt auch, gesellschaftlich verantwortlich zu denken. Vor diesem Hintergrund werden an der HfG beim Konzipieren neuer Produkte und Anwendungen gesellschaftlich relevante Fragestellungen berücksichtigt, um kulturelle, technische und ökonomische Entwicklungen verantwortungsvoll und nachhaltig zu beeinflussen. Die HfG Professionelles Arbeiten im hauseigenen 200 qm großen Video- und Fotostudio. Rektor-Klaus-Straße 100 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 60 26 00 Telefax 0 71 71 6 92 59 info@hfg-gmuend.de www.hfg-gmuend.de www.facebook.com/ hochschule.gestaltung zeichnet sich ebenso durch zukunftsgerichtetes und anwendungsorientiertes Arbeiten aus. Die Praxisnähe, die durch Kooperationen mit nationalen und internationalen Unternehmen und Einrichtungen gewährleistet wird, sowie die internationale Ausrichtung – beispielsweise durch die Internationale Seminarwoche und der Partnerschaft mit über 50 Hochschulen weltweit – bieten den Absolventinnen und Absolventen der HfG überdurchschnittliche Arbeitsmarktchancen. Die überschaubare Größe der Hochschule ermöglicht eine intensive Betreuung der Studierenden durch die Dozentinnen und Dozenten sowie eine familiäre Lern- und Lebensatmosphäre. An der HfG Schwäbisch Gmünd wird ein intensives Betreuungsverhältnis ermöglicht. 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg 6 Wirtschaft Regional | August 2015 Das aktuelle Marketing-Interview mit Bernd Eberle Marketingerfolg setzt einen fundierten Strategieprozess voraus B ernd Eberle, Geschäftsführer und Inhaber der Schwäbisch Gmünder Eberle Werbeagentur GWA, referierte im Workshop „Werteorientierte Markenführung“ darüber, wie man Konsumgütermarken mit Werten und Designcodes erfolgreich macht. Die Geschäftsführer Bernd und Jochen Eberle sowie ihr Team betreuen überwiegend Mittelständler aus den Bereichen Fast Moving Consumer Goods, Bio und Nachhaltigkeit. Die inzwischen auf 50 Mitarbeiter angewachsene Werbeagentur Eberle hat sich zur größten Bioagentur in Deutschland entwickelt – namhafte Kunden wie Weleda, Alnatura, Holle Baby Food, Demeter, Davert und Voelkel Säfte u.a. vertrauen ihr bereits seit vielen Jahren. Mit Bernd Eberle sprach Redakteur Winfried Hofele. Herr Eberle, man könnte den Eindruck bekommen, dass es in Supermärkten und Discountern nur noch um den Preis geht und das Ganze von großen Konzernen beherrscht wird. Ihre Kunden sind überwiegend Mittelständler – haben die überhaupt eine Chance, etwas zu bewegen? Eberle: Ja, das ist tatsächlich eine Herausforderung, besonders weil sich nicht jede Investition in ein neues Produkt lohnt: Wir haben in Deutschland eine Floprate von 70 Prozent bei neu eingeführten Wa- mit der Kreation gar nicht erst anzufangen. ren, das heißt, sieben von zehn Produkten, die bei uns in die Regale kommen, sind nach spätestens einem Jahr wieder verschwunden. Das ist eigentlich eine große, volkswirtschaftliche Verschwendung. Allein in Deutschland werden so 10 Milliarden Euro jährlich in den Sand gesetzt. Dann scheint es fast unmöglich, mit einem viel kleineren Werbe- und Marketingetat gegen die Großen anzutreten, oder? Eberle: Interessanterweise korreliert die Floprate nicht mit der Budgetgröße. Kleine Marken mit kleineren Budgets entscheiden oft aus dem Bauch heraus, produzieren aber nicht mehr Flops als Firmen, die auf die gesamte professionalisierte Marketingmaschinerie inklusive Marktforschung zurückgreifen können. Dazu wird gerne – durchaus mit einer gewissen Häme – ein Beispiel der Nestle-Marke Cailler zitiert: Für einen großen Relaunch gaben sie vor einigen Jahren wohl über 40 Millionen Schweizer Franken aus, mussten dann aber zur alten Gestaltung zurückkehren, nachdem der Umsatz nachhaltig um über ein Drittel eingebrochen ist. Wie kommen Flopraten überhaupt zustande? Eberle: Bei kleineren Firmen liegt eine misslungene Produktlancierung oft an mangelnden Möglichkeiten, bei den großen an den internen Bernd Eberle (rechts) im Marketing-Gespräch mit Wirtschaftsredakteur Winfried Hofele. Abläufen. Oft werden anfänglich stringente und gute Ideen durch so viele Abteilungen und Gremien weichgekocht, dass nur noch halbgare Konzepte übrig bleiben. Aber der Prozess ist dann schon so weit fortgeschritten, dass die Reißleine nicht mehr gezogen werden kann. Hinzu kommt, dass große Firmen ganz andere Volumina brauchen als kleinere: Umsätze, die für einen Mittelständler vielleicht als Erfolg gewertet werden würden, können bei einem Konzern durchaus dazu führen, dass ein Produkt wieder eingestampft werden muss . Wie können Firmen diese Flops vermeiden? Noch mehr Geld für Marketing und Werbung ausgeben? 40 JAHRE NUBERT Da jubeln auch Ihre Ohren nuJubilee 40 Noch nie war Klangperfektion von Nubert so günstig! Bernd Eberle - engagiert bei seinem Referat. Eberle: Nein, das Prinzip „viel hilft viel“ ist nicht die Lösung. Zwar braucht man schon ein gewisses Budget, um professionell arbeiten zu können, aber letztendlich ist die richtige Strategie entscheidend und das sie dem Verbraucher auch so vermittelt wird, dass er sie versteht. Die Forsa-Studie „Die Lieblingsmarke der Deutschen 2014“ konnte da ein paar eindrückliche Beispiele ermitteln. In der repräsentativen Umfrage nannten 3000 Deutsche ungestützt ihre Lieblingsmarke. So entstand eine Liste mit den Top 50 der beliebtesten Marken. Wie waren die Ergebnisse und was war besonders? Eberle: Alnatura hat CocaCola überholt und ist damit die beliebteste Lebensmittelmarke der Deutschen geworden. Demeter folgt kurz danach und verdrängt z.B. Marken wie Nutella oder Aldi. Weleda wird als einziger Naturkosmetikhersteller im Ranking der TopMarken genannt und hat nur drei konventionelle Kosmetikfirmen vor sich. Das zeigt: Marken mit glaubwürdigem, werteorientiertem Hintergrund sind in der Top-Liga angekommen – trotz vergleichsweise geringer Werbebudgets. Alnatura steht beispielsweise nur ein Bruchteil der Mittel zur Verfügung, die Coca-Cola für Werbung ausgibt. Im Lebensmittelbereich sind wieder echte Inhalte gefragt – Bio, Regionalität, aber auch das Tierwohl liegt den Verbrauchern am Herzen und die Art und Weise, di. tion Au a n i z s a F t. utowel A G W W Special Edition – nur 2015! Kompakt, äußerst klangstark und präzise. Schwarz oder Weiß, mit gewölbten Hochglanzfronten. 240,- /Box rfügbar. Ab jetzt ve Audi Q7. e eu n er D towelt. WWG Au Bei Ihrer Jetzt testhören! Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, 73525 wie Firmen mit ihren Mitarbeitern umgehen. Das alles sind Themen, die Markenimages ganz wesentlich prägen und die inzwischen wirklich kaufrelevant geworden sind. Aber nicht alle Firmen stellen Bioprodukte her und viele wollen das auch nicht. Was könnten sie also machen, um gut anzukommen? Eberle: Bio ist inzwischen eigentlich nur noch eine generische Produkteigenschaft; das allein reicht also nicht mehr aus, um ein wirkliches Profil zu entwickeln. Aber davon abgesehen haben wir immer wieder festgestellt, dass in vielen Unternehmen relevante Mehrwerte einfach brachliegen. Sie werden nicht für die Kommunikation genutzt, obwohl sie das Zeug für eine Top-Positionierung hätten. Man müsste sie einfach nur so ausarbeiten, dass sie einen wirklich relevanten Nutzen für den Kunden darstellen. Das scheint auch das Rezept Ihrer Agentur für Erfolg zu sein – wie funktioniert das in der Praxis? Eberle: Ich sage immer „Inspiration und Transpiration.“ Aber Spaß bei Seite, ein allgemeingültiges Patentrezept haben wir natürlich auch nicht. Das wichtigste ist ein wirklich fundierter Strategieprozess. Ist eine Strategie stimmig und relevant und funktioniert nachhaltig, ist bereits die erste Voraussetzung für ein erfolgreiches Marketingkonzept geschaffen. Vorher braucht man Und wie läuft so ein Strategieprozess konkret ab? Eberle: In der Regel machen wir zusammen mit dem Kunden einen Strategieworkshop, welcher einer vorher festgelegten, methodischen Systematik folgt und beziehen alle relevanten Know-how-Träger und Steakholder seitens des Kunden mit ein. Zunächst beschäftigen wir uns sehr intensiv mit den Werten eines Unternehmens und einer Marke. Erst dann schauen wir nach draußen auf die potentiellen Verbraucher und das Wettbewerbsumfeld. Daraus wird dann die Positionierung abgeleitet. Das bildet dann die Basis für eine strategische Leitidee, die als Grundlage für alle weiteren Maßnahmen dient. Und dieser Weg funktioniert immer? Eberle: Geht man wirklich systematisch vor, findet man fast immer Positionierungen, die wirklich tragen. Oft geht Firmen der eigentliche Grund, warum sie bisher erfolgreich waren, auf der Strecke verloren. Diesen versuchen wir wiederzufinden und herauszuarbeiten. So stärken wir Marken nachhaltig. Herr Eberle, herzlichen Dank für das Gespräch. l Eberle und ecomBetz Über Eberle Werbeagentur Die Eberle Werbeagentur wurde 1950 in Schwäbisch Gmünd gegründet. Sie ist Mitglied im Gesamtverband Werbeagenturen (GWA) und gehört zu den Top 50 der inhabergeführten Agenturen in Deutschland. Geschäftsführer sind (in dritter Generation) Bernd und Jochen Eberle. Die Agentur beschäftigt 50 Mitarbeiter/innen und wurde mehrfach mit renommierten Awards ausgezeichnet oder dafür nominiert, u.a. reddot design, iF packaging, iF communication, Designpreis Deutschland, Deutscher Verpackungspreis, German Design. Zur Eberle Werbeagentur gehören die Units Eberle Brand Design, Viscom Fotostudio, babyclub.de und ecomBetz. Über ecomBetz Die Agentur für Kommunikation und Public Relations ecomBetz wurde 1997 in Schwäbisch Gmünd gegründet und ist Mitglied im B2B-Forum des Gesamtverbandes Werbeagenturen (GWA). Mit elf Mitarbeiter/ innen im Kernteam erzielt ecomBetz ein Gross Income von über 4,2 Millionen Euro. Geschäftsführer ist der Agenturgründer Klaus Peter Betz, der wesentlich den Kongress zum 15-jährigen Bestehen des Marketing-Clubs Ostwürttemberg konzipierte und organisierte. ● Schwäbisch Gmünd Goethestr. 69 + ● Aalen, Bahnhofstraße 111 Ehrliche Lautsprecher WWG Autowelt GmbH & Co. KG Im Benzfeld 40 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71-9 87 10-0 Telefax 0 71 71- 9 87 10-10 www.wwg-autowelt.de Klaus Peter Betz 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | August 2015 7 Reges Netzwerk für alle Marketing-Verantwortlichen Der Marketing-Club Ostwürttemberg blickt auf 15 erlebnisreiche Jahre mit vielen interessanten Begegnungen zurück K Die erste Marketing-vor-Ort-Veranstaltung wurde im Gründungsjahr 2000 bei Lobo in Aalen abgehalten. l Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien Bahnhofstraße 65 73430 Aalen Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 c.kaufeisen@sdz-medien.de Redaktion: Winfried Hofele (verantwortl.), Telefon 0 73 61 5 94-1 63 w.hofele@sdz-medien.de; Sascha Kurz s.kurz@sdz-medien.de Klaus-Peter Betz, ecombetz Fotos: Susanne Grimm (ecombetz), Winfried Hofele Anzeigen: Jörg Gschwinder j.gschwinder@sdz-medien.de; Telefon 0 73 61 5 94-2 26 Layout: Bettina Opferkuch eine Veranstaltung war wie die andere, bei allen entwickelten sich gewinnbringende und tiefgründige Gespräche: Die stets informativen Treffen des Marketing-Clubs Ostwürttemberg bildeten seit 2000 und bilden weiterhin durch nichts zu ersetzende Fixpunkte im Jahreskalender. Gespickt mit prominenten Vertretern aus der Wirtschaft oder ganz familiär bei Sommerterminen bis hin zu tiefen Einblicken gewährenden Firmenbesuchen: Die Jahresprogramme des MCO hielten jede Menge Erwähnenswertes bereit. Das Netzwerken stand dabei stets im Mittelpunkt. sk Wie OP-Sets gefertigt und verpackt werden, erklärt Sebastian Knäulein (re.) zum Jahresausklang 2014 bei der Paul Hartmann AG. Über Cluster in der Region diskutierten 2008 vor dem Marketing-Club (v. li.) Klaus Pavel, Frank Motte, Charlotte Helzle, Dr. Ursula Bilger, Dr. Bertil Burian und Prof. Dr. Gerhard Schneider. 2008 wurde das Sommerevent des Marketing-Clubs im Daimler-Museum in Untertürkheim abgehalten. Zum Jahresauftakt 2004 kam der damalige BDI-Präsident Dr. Michael Rogowski (Mi.) in die Mercedes-BenzNiederlassung in Schwäbisch Gmünd. Großes Medieninteresse herrschte beim Jahresauftakt 2005: Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt (Mi.) sprach mit Mapal-Chef Dr. Dieter Kress (re.). ANZEIGE Das B2B-Kommunikationskonzept von Fein E in B2B-Kommunikationskonzept im Zeitalter von SoLoMo, von Social und Mobile bis zur klassischen Kommunikation am Beispiel des FEIN MultiMasters präsentierte Nadine Lillich. „Besonders am Herzen liegt mir die Marke Fein. Ein tolles Produkt haben wir, eine tolle Marke sowieso. Die Kunden auch emotional an Fein zu binden, das sehe ich als unsere Herausforderung. Social & Mobile sind dabei ein Muss“, betonte die MarketingDirektorin der FEIN Gruppe, zu Beginn ihres Vortrags. Der grundsätzliche Anspruch sei, die Fein-Markenkernwerte zu kommunizieren und damit auch ein Leistungsversprechen dem Kunden gegenüber abzugeben, sagte Lillich. Einen besonderen Stellenwert bei der Elektrowerkzeugmanufaktur Fein hätten die Markenkernwerte „unverwüstlich“ und „anwendernah“. Markenat- Fein ist online präsent. Marketing-Direktorin Nadine Lillich: „Die Marke Fein liegt mir am Herzen.“ traktivität und Markenbekanntheit seien die Voraussetzung für den Erfolg von Fein: „Nur wer uns kennt und unsere Produkte attraktiv findet, wird Fein kaufen“, erklärte Lillich. Fein-Shop am Point of Sale. In Deutschland sei Fein in der Zielgruppe sehr bekannt, „international müssen wir unseren Bekanntheitsgrad noch ausbauen“. Der Anspruch an ein Kommunikationskonzept sei es also, sowohl die richtige Zielgruppe in den richtigen Kanälen/Medien zu erreichen, als auch die Attraktivität des Produktes und der Marke darzustellen. Dies werde durch regelmäßige Studie gemessen. Die Markenattraktivität wiederum werde durch eine Weiterempfehlungsrate ermittelt – Lillich: „Und die ist sehr hoch!“ Exemplarisch an der 2014 am Markt eingeführten neuen Generation des Fein-Multimasters FMM 350 Q zeigte Nadine Lillich das Fein-Kommunikationskonzept im Zeitalter von SoLoMo auf. Ziel sei es, die herausragenden Eigenschaften wie bis zu 35 Prozent mehr Leistung bei der Hälfte der bisherigen Laufgeräusche und gar bei 70 Prozent weniger Vibration erlebbar zu ma- chen und damit die Marktführerschaft von Fein zu untermauern. „Der Schüssel dazu liegt in der zielgerichteten Kommunikation zum Endverwender am Point of Sale im Fachhandel“, betonte Lillich. An Teststationen könnten Kunden wie Schreiner oder Innenausbauer direkt mit dem FMM arbeiten, ein solches „direktes Erlebnis“ sei auch auf Messen oder auf Vorführtouren möglich. Um den Kunden ein „Indirektes Erlebnis“ zu bieten, seien digitale Medien besonders wichtig, stellte Lillich heraus: „Aus einer externen Marktforschungsstudie wissen wir, dass für unsere Zielgruppe der Fachhandel selbst und das Internet die wichtigste Informationsquellen sind. Deshalb kommt dem Thema LOCAL ein ganz besonderer Stellenwert zu“. Weil sich der Endverwender des FMM in der Regel direkt vor Ort beim Fachhandel informiere, „ist es wichtig, dass wir auf der einen Seite attraktive Pakete für den Reinverkauf in den Fachhandel schnüren als auch dem Handel eine optimale Abverkaufsunterstützung bieten.“ Die Unterstützung gehe von stationären Teststationen und Erstplatzierungen bis zum attraktiven Abverkaufsdisplay für Aktionen. Dazu gebe es zusätzliche Informationen, z.B. über einen QR-Code am Display gelangt der Kunde auf die MultiMaster-Mobile-Site mit einem breiten Angebot an Anwendungsvideos usw. Der Fachhandel werde auch mit klassischen Medien wie Prospekt oder Poster versorgt. „Die Zielgruppe von Fein ist, über alle Altersgruppen hinweg online unterwegs“, erklär- te Lillich weiter. Primäres Ziel der Fein-Corporate-Website sei, Markenbekanntheit und Attraktivität aufzubauen und den Anwender mit relevanten Informationen rund um das Produkt zu versorgen. Gehe es darum, den Kunden zu binden und mit ihm in den Dialog zu kommen, „stehen bei uns soziale Medien wie Facebook im Vordergrund“. Die Fein-MultiMaster-Site sei in über 30 Ländern verfügbar, jeder vierte Besucher komme über ein mobiles Endgerät, ließ Lillich wissen. Besonders spannend sei die durchschnittliche Verweildauer der Besucher mit über vier Minuten: „Das ist sehr hoch und spricht für einen attraktiven Inhalt. Wir haben beim ‚indirekten Erlebnis‘ des FEIN MultiMasters dabei auf eine luftiges Look & Feel, einfache Bedienbarkeit und vorallem auf relevante Inhalte wie viele Anwendungsvideos geachtet.“ Nadine Lillich fasste zusammen: „Social Media im B2B-Bereich funktioniert! Dabei geht es nicht primär darum, millionen Likes zu erhalten, vielmehr um einen qualitativen Kundendialog, der den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Die Community nimmt aktiv teil am täglichen Leben & Arbeiten mit Fein. Rollierend werden die Inhalte geplant, um eine möglichst hohe Interaktion zu erreichen. Geistreiche Unterhaltung der Community gehört ebenso dazu wie seriöse, dem Kanal entsprechende Produktinformation. Der Dialog auf sozialen Netzwerken ist vergleichbar mit einem Dialog in Echtzeit. Gespräche verlaufen wie auf Messen, eben online.“ C. & E. Fein GmbH Hans-Fein-Str. 81 73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau Telefon 0 71 73 183 - 0 Telefax 0 71 73 183 - 800 info@fein.de www.fein.de l Über Fein: Im Jahr 1867 gründete Wilhelm Emil Fein in Stuttgart ein Unternehmen zur Herstellung physikalischer und elektrischer Apparate, in dem sein Sohn Emil Fein 1895, die erste elektrische Handbohrmaschine erfand. Mit dieser Erfindung legte er den Grundstein für die hochzuverlässigen Elektrowerkzeuge in den Segmenten Metall, Ausbau und Automobil, die Fein bis heute in Deutschland herstellt und für die das schwäbische Traditionsunternehmen bei Industrie und Handwerk in aller Welt geschätzt wird. Heute verfügt Fein über 800 aktive Schutzrechte, darunter 500 Patente und Patentanmeldungen. Seit dem Jahr 2007 befindet sich der Unternehmenssitz in Schwäbisch Gmünd-Bargau. Auf einer Fläche von 24.000 qm sind dort Geschäftsführung und Verwaltung, Marketing und Vetrtrieb, das Forschungs- und Entwicklungszentrum, ein Schulungszentrum sowie Produktion und Logistik angesiedelt. Fein ist mit Vertriebstochtergesellschaften und Vertretungen in über 60 Ländern weltweit präsent. Außer in Bargau wird in Jelling/Dänemark und in Davenport/Iowa in den USA produziert. Die Mitarbeiterzahl beträgt weltweit rund 900, davon über 500 in Deutschland. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Richard. E. Geitner 15 Jahre Marketing-Club Ostwürttemberg 8 Wirtschaft Regional | August 2015 ZEISS Digital Brillengläser – Antwort auf neues Sehverhalten Marketingexperte Martin Dominicus von ZEISS informierte, wie dynamisches Leben und stressfreies Sehen in Einklang gebracht werden können „ZEISS Digital Lenses – Neue Lösungen für ein neues Zeitalter“, so hieß der Workshop, den Martin Dominicus, Head of Digital Marketing der Carl Zeiss Vision International GmbH in Aalen, beim Marketing-Kongress leitete. Die Digitalisierung verändere, wie jedermann tagtäglich erlebe, unsere Welt und unseren Alltag immer mehr, stellte Dominicus einleitend fest: „Dinge, die heute selbstverständlich sind, waren noch vor wenigen Jahren nur in ScienceFiction zu finden.“ Doch die Digitalisierung, das seien nicht nicht nur smarte, vernetzte Produkte, sie wirke sich auch auf viel mehr Ebenen des Lebens aus, meinte Dominicus. Der Marketingfachmann des Unternehmensbereichs Augenoptik hatte Fallstudien von Innovationen im Kontext der Digitalisierung analysiert und kam zu folgender Schlussfolgerung: „Unternehmen müssen sich künftig noch stärker l ZEISS Digital Lenses Die Vorteile - entspannte und frische Augen, den ganzen Tag. - stressfreies Sehen auch bei ständigen Blickwechseln. - spontane Verträglichkeit (100 %-Garantie) - die Allround-Brille von morgens bis abends. Durch einen ZEISS Augenstress-Test beim Augenoptiker kann jedermann feststellen, wie gestresst seine Augen sind und was man dagegen tun kann. Martin Dominicus: „ZEISS Digital Lenses sind neue Lösungen für ein neues Zeitalter!“ auf die Bedürfnisse ihrer Kunden fokussieren, um mit der rapide beschleunigten Veränderung der Welt und Märkte mithalten zu können.“ Mit den neuen ZEISS Digital Brillengläser zeigte Martin Dominicus an einem produktbezogenen Beispiel auf, wie Zeiss mit dieser Entwicklung umgeht: „Mit der Digitalisierung ändern sich vor allem auch unsere Sehgewohnheiten und damit die Herausforderungen für unsere Augen.“ Immer häufiger, immer länger und in immer mehr Situationen nutzen wir digitale Bildschirme im Alltag. Viele Menschen erleben in der Konsequenz Beschwerden wie überanstrengte Augen, Kopfschmerzen oder Schmerzen im Nacken, die auf eine außergewöhnliche Belastung der Augen zurückzufüh- ren sind: „Unsere Augen leiden unter Sehstress.“ Um die Augen bei diesen neuen Herausforderungen des Alltags zu unterstützen, habe ZEISS die Digital Brillengläser entwickelt, erklärte Dominicus, die den Anforderungen der modernen, digitalen Welt entsprechen würden Im Detail informiert dazu ZEISS. Dynamisches Leben und stressfreies Sehen Schnell noch unterwegs die E-Mails abrufen, Facebook updaten, den Wetterbericht bzw. die Zugverbindung checken oder ein Foto via Kurznachricht an einen Freund senden: Smartphones und Tablet, PCs sei Dank, immer haben wir alle Informationen und Servicetools dabei. Damit hat sich auch das Sehen verändert. Wir wechseln permanent unseren Blick zwischen digitalem Gerät und der Sicht in die Ferne. Viele Menschen merken gerade zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr, dass ihre Augen häufiger brennen, müde und überanstrengt sind. Sehpotenzial und Sehausdauer lassen nach. Das stresst nicht nur die Augen – es muss doch noch keine Gleitsichtbrille sein? Nein. Ganz gleich, ob es sich um die allererste Brille handelt oder zuvor eine Einstärkenbrille getragen wurde – ZEISS Digital Brillengläser bieten eine gezielte Nahunterstützung verbunden mit einem großen Fernbereich und sie können die Symptome von digitalem Sehstress mindestens um den Faktor 4 reduzieren. Die Produktentwickler von ZEISS haben sich speziell mit den Sehgewohnheiten von Menschen, die häufig den ganzen Tag über Smartphones oder Tablets nutzen, beschäftigt: Mit der Körperhaltung, dem Sehabstand zum Gerät Digitale Endgeräte werden überall genutzt – Sehbeschwerden folgen. MADE BY ZEISS Der Moment, in dem Ideen von heute den Fortschritt von morgen ermöglichen. Für diesen Moment arbeiten wir. jetzt dem Nachwuchs zugänglich machen. Die Hochschule Aalen und die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd setzen mit dem neuen Studiengang „Internet der Dinge“ ein wichtiges Zeichen. Gemeinsam bereiten wir unseren Standort auf die künftigen Herausforderungen der Digitalisierung vor. www.zeiss.de l Über ZEISS Augenoptik Der Unternehmensbereich Vision Care verbindet als einer der weltweit führenden Hersteller augenoptische Kompetenzen und Lösungen mit einer internationalen Marke. Der Unternehmensbereich entwickelt und produziert Instrumente und Angebote für die gesamte Wertschöpfungskette der Augenoptik. Mit rund 8.300 Mitarbeitern erwirtschaftete der Unternehmensbereich im Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 761 Millionen Euro. // ZUKUNFT Im weltweiten Wettbewerb an der Spitze bleiben: Für dieses Ziel müssen wir die neuesten Erkenntnisse und dem Blickwechsel zwischen den Sehbereichen. Es ging darum, Brillengläser zu schaffen, die den ganzen Tag einen entspannten Blick ermöglichen und die Augen entlasten. Die ZEISS Experten entwickelten ein neues Brillenglasdesign, das mehr als ein Einstärkenbrillenglas und dennoch kein Gleitsichtglas ist. Ziel war nicht nur das entspannte Sehen, sondern vor allem eine sehr hohe Spontanverträglichkeit durch große Sehbereiche in den einzelnen Zonen zu einem fairen Preis zu erreichen. Dies ist geglückt. Die erweiterte Leitung des Zeiss Unternehmensbereichs Vision Care besteht aus Dr. Matthias Metz (President & CEO), Sven Hermann (CSO / CMO), Dr. Marc Wawerla (COO), Dr. Timo Mappes (Innovation), Jens Boy (Nordamerika) und Paul Bilsdorfer (Finanzen).