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w w w. h a n n o v e r . I H K . d e O k to b e r 2 010 | Da s r e g i o n a l e W i r t s c h a f t s m ag a z i n d e r IHK H a n n ov e r Umfrage der IHK Hannover Problem Leerstand Dr. Hannes Rehm Reformen für die Finanzmärkte 20 Jahre Deutsche Einheit Die Monate des Aufbruchs Ausbildung Top-Ergebnisse der Prüfung 2010 :: Ni e d e r s ä c h s i s c h e r M e s s e K a l e n d e r :: 13 0 T e r m i n e f ü r 2 011 :: Anzeige Kommentar niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Niedersächsische Exporte Die Dynamik sichern Niedersachsens Exportwirtschaft schrieb in den letzten Jahren eine Erfolgsgeschichte: Von 1995 bis 2008 wurden die Ausfuhren mehr als verdoppelt, bei einem BIP-Wachstum von 27 Prozent. In der Krise brachen die Exporte zwar stark ein, sind aber wieder auf gutem Weg, eine Stütze für weiteres Wachstum zu werden. So weit das durchaus erfreuliche Gesamtbild. Aber wie sieht es im Detail aus? Eine aktuelle Studie des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW) erlaubt eine genauere Analyse. Positiv fällt zuerst einmal die neben der Automobilindustrie besonders hohe Exportbeteiligung der Ernährungsindustrie auf. Sie hat nicht nur innerhalb Niedersachsens eine überdurchschnittliche Bedeutung, sondern hat es auch geschafft, einen entsprechend großen Exportanteil aufzubauen. In der Krise wirkte sie stabilisierend. Ihre Exporte gingen deutlich weniger zurück, das Gewicht der Branche ist damit innerhalb des Exports weiter gewachsen. Und das nicht nur in Europa: Die Branche hat es geschafft, sich vor allem auf dem russischen Markt und auch in Asien - ASEAN, Japan, Korea - hervorragend zu platzieren. Damit setzt die Ernährungsindustrie einen Gegentrend bei einem zweiten Aspekt: der im Bundesvergleich abweichenden Regionalstruktur der niedersächsischen Exporte. Niedersachsen ist deutlich stärker auf Europa ausgerichtet. Von 2004 bis 2008 wurden 80 Prozent des gesamten Exportwachstums in Europa erzielt. Ein schöner Erfolg auf weitgehend sicheren, vertrauten Märkten – der allerdings auch gefährlich sein kann. Denn die Wachstumsdynamik in diesen Märkten ist weniger ausgeprägt als zum Beispiel in Asien oder Lateinamerika. Dort schneidet Niedersachsen im Bundesvergleich deutlich unterdurchschnittlich ab. Der Export in die wichtigen BRIC-Staaten zeigt das: Der Anteil der niedersächsischen Ausfuhren nach Brasilien, Indien und China liegt um rund ein Drittel unter dem Anteil der bundesdeutschen Ausfuhren insgesamt – das sind Welten! Nur in Russland wurde der Abstand in den letzten Jahren etwas verringert, in den anderen drei Ländern stieg er noch an. Ähnlich die Tendenz im Zukunftsmarkt Türkei. Während die bundesdeutschen Exporte zwischen 2004 und 2008 um 6,4 Prozent stiegen, sanken die niedersächsischen um 2,3 Prozent. Man darf daraus jedoch nicht folgern, dass niedersächsische Unternehmen die Zukunftsmärkte verschlafen: Nach den Ergebnissen der NIW-Studie wollen sie vor allem in China, Indien und Russland stärker aktiv werden. Größte Hindernisse sind dabei Probleme, die richtigen Partner zu finden, sowie allgemein fehlende Marktkenntnisse. Genau hier setzen die Angebote der IHK Hannover an, von Information und Beratung bis zu Delegationsreisen gemeinsam mit der Landesregierung und NGlobal. In fast alle Länder, in denen niedersächsische Exporte noch vergleichsweise unterrepräsentiert sind, sind bis Ende 2011 Delegationsreisen geplant. Im noch etwas vernachlässigten Zukunftsmarkt Brasilien bietet seit Monatsbeginn ein neues Niedersachsen Business Center, angesiedelt bei der AHK Sao Paulo, gefördert von NGlobal und betreut von der IHK maßgeschneiderte Unterstützung für den brasilianischen Markt. Dass Förderung Erfolg haben kann, zeigt sich am Beispiel der seit 2004 laufenden Arabien-Initiative mit ihren zahlreichen, von der IHK mit organisierten Delegationsreisen, Veranstaltungen und Repräsentanzen vor Ort. Resultat: Während die deutschen Exporte in die Region in den folgenden fünf Jahren nur um 11,4 Prozent zunahmen, erzielten niedersächsische Unternehmen ein Plus von 21,8 Prozent. Wenn ähnliches auch für die in den kommenden Jahren im Fokus stehenden Länder erreicht werden kann, wird die Exportdynamik Niedersachsens die Erfolgsgeschichte fortschreiben. Tilman Brunner, IHK Hannover 3 4 Inhalt Stabile Finanzmärkte erreichen 08 Rückbesinnung der Banken auf ihre Kernkompetenzen, Konzepte gegen Regulierungsarbitrage auf internationaler Ebene und Haushaltskonsolidierung: Reformperspektiven von Dr. Hannes Rehm. Gemeinsamer Aufbruch 10 Bereits kurz nach der Öffnung der deutschdeutschen Grenze sprengte das Interesse aus den neuen Bundesländern alle Erwartungen, auch der IHK Hannover. Ein Rückblick auf die Zeit des Aufbruchs. Messekalender Niedersachsen Von der CeBIT und der Hannover Messe bis zu den regionalen Wirtschaftsausstellungen: Der Niedersächsische Messekalender 2011 umfasst mehr als 130 Veranstaltungen. Sie finden ihn auf den Mittelseiten dieser NW. Themen Finanzmärkte Dr. Hannes Rehm: Reformen für dauerhafte Stabilität................................... 08 Innovation Kampagne Innovatives Niedersachsen: Interview........................................... 10 IHK-Innovationsforum :: TOP-Besuchsprogramm......................................... 11 Berufsbildung Prüfung 2010: Die Einser-Kandidaten................................................................. 12 OECD-Länderstudie :: Deichmann-Förderpreis nach Hannover. ............. 12 Prüfer geehrt :: Berufsbildung in Kürze. .......................................................... 13 20 Jahre Einheit Im Aufbruch: Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung............................ 14 International Israel Desk bei der IHK eingerichtet :: International in Kürze.................... 18 Brücke ins Ausland: Manager-Praktika............................................................... 18 Nigeria-Wirtschaftsgespräch in der IHK :: Freihandel EU/Südkorea....... 19 E-Business Interview: Was entscheidet beim Online-Shopping. ....................................... 20 E-Business in Kürze................................................................................................. 21 Recht & Steuern Rechtsirrtümer: Gesellschaftsrecht vor Erbrecht............................................ 22 Urteile in Kürze......................................................................................................... 23 Gründung IHK hilft beim Start-Up: Gründertag in Hannover............................................ 24 Gründerwoche Deutschland. ................................................................................ 24 Handel Seminar: Strategien gegen Inventurverluste :: FOC-Liste.......................... 26 Marketing Ausgebuchte Veranstaltung: Stadtmarketing-Forum in Hannover.............. 26 IHK-Workshop Pressemitteilung :: Presseverteiler....................................... 26 Anzeige 33 niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Titelthema: Problem Leerstand – Umfrage der IHK Hannover 28 Das Problem leer stehender Ladenlokale hat sich in den vergangenen drei Jahren tendenziell verschärft, und betroffen sind vor allem die Grundzentren: Das sind einige Ergebnisse einer Umfrage der IHK Hannover zur Leerstandssituation. 80 Städte und Gemeinden aus dem Bereich der IHK haben sich beteiligt. Und was unternehmen die Kommunen gegen Leerstände? Auch dazu lieferte die IHK-Umfrage Ergebnisse, unter anderem einen Maßnahmenkatalog. Titelthema Leerstand-Umfrage in der IHK-Region: Problem erkannt. ......................................... 28 Maßnahmenkatalog: Was ist möglich?............................................................................ 30 Kreative Ansätze gefragt. ................................................................................................... 31 Spezial Steuern, Recht, Unternehmensberatung. ...................................................................... 42 Personaldienstleistungen................................................................................................... 46 Unternehmen Kind Hörgeräte :: Unternehmen in Kürze.............................................................. 52/53 Volksbank Hildesheimer Börde......................................................................................... 54 Hannover Rück :: KWS Saat :: Vergölst/Hämmerling :: SiG Solar.................. 55 Personalien. ........................................................................................................................... 56 AutoGyro................................................................................................................................. 58 Unternehmensbörse/Kooperatinosbörse...................................................................... 60 Ulrich Walter :: Surma...................................................................................................... 61 Messekalender 130 Veranstaltungen des Jahres 2011 im Überlick............................................... 33–36 Rubriken Kommentar. ........................................................................................................................... 03 Aktuell. .................................................................................................................................... 06 EU Aktuell............................................................................................................................... 32 Wettbewerbe. ........................................................................................................................ 37 IHK-Service: Seminare – Workshops – Veranstaltungen. .......................................... 38 Medien/Impressum...................................................................................................... 62/63 Streifzüge/Die letzte Seite. ........................................................................................ 64/66 Anzeige 5 6 Aktuell Brasilien Neue Anlaufstelle in São Paulo Das neue Niedersachsen Business Center in Sao Paulo unter dem Dach der Auslandshandelskammer Brasilien hat zum 1. Oktober die Arbeit aufgenommen. Es bietet unter anderem Marktstudien, Recherchen und Auskünfte, Wirtschafts- und Marktinformationen und auch ein Dienstleistungspaket, das Markteinschätzung, Geschäftspartnervermittlung und Match-Making umfasst. Das Center versteht sich als „One-stop-shop“ für die niedersächsische Wirtschaft. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium zusammen mit NGlobal haben die IHK Hannover mit der Umsetzung und der Begleitung niedersächsischer Interessenten in Richtung Brasilien beauftragt. IHK-Service Merkblatt zur Archivierungspflicht Für jeden Gewerbetreibenden stellt sich die Frage nach der Aufbewahrung geschäftlicher Unterlagen. Ein neues Merkblatt der IHK Hannover gibt Auskunft über die nach handels- und steuerrechtlichen Vorgaben zu beachtenden Pflichten. kr www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 091018752 In Kürze Info IHK Hannover, International, Beate Rausch, Tel. 0511/3107-431, rausch@hannover.ihk.de Syrien versicherungsvermittler Delegationsreise Impressumspflichten Staatssekretär Dr. Oliver Liersch aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium reist vom 12. bis 16. November mit einer Unternehmerdelegation in die syrische Haupstadt Damaskus. Informationen zu dieser Reise: NGlobal, Kirsten Redelfs, Tel. 0511/897039-14, kirsten.redelfs@ nglobal.de und IHK Hannover, International, Horst Schiemann, Tel. 0511/3107-297, schiemann@hannover.ihk.de Nach einem Beschluss des Landgerichts Berlin vom 11. Februar 2010 müssen Versicherungsvermittler in ihrem Internet-Impressum auch Angaben zur IHK-Zugehörigkeit, zur Berufsbezeichnung und zu den einschlägigen berufsrechtlichen Regelungen machen, obwohl die entsprechende Regelung im Telemediengesetz nicht für sie gilt. www.hannover.ihkde Dok.-Nr. 091018913 Aktuelles Gutachten zur Mehrwertsteuer: Nur Lebensmittel begünstigen Nur für Lebensmittel ist der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent begründbar: Diese Auffassung steht in einem Gutachten, das vom Bundesfinanzministerium in Auftrag gegeben und im September veröffentlicht wurde. Hintergrund ist der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag, das System und den Katalog der ermäßigten Mehrwertsteuersätze zu überprüfen. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass es für die allermeisten Ermäßigungen keine tragfähige Begründung gibt und daher prinzipiell alle umsatzsteuerpflichtigen Leistungen mit 19 Prozent besteuert werden sollten. Ein ermäßigter Steuersatz sei nur für Lebensmittel gerechtfertigt. Vorbehalte haben die Gutachter - aus jeweils unterschiedlichen Gründen - gegenüber den Mehrwertsteuer-Ermäßigungen bei Restaurations- und Verpflegungsleistungen, bei Leistungen der Land- und Forstwirtschaft und dem Gartenbau, bei Gesundheitsleistungen und kulturellen Leistungen, für gemeinnützige Organisationen und den Personennahverkehr sowie auch für Hotelleistungen. rf www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 091018916 Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat sein Merkblatt zu Embargoländern aktualisiert. www.ausfuhrkontrolle.info Das Bundeswirtschaftsministerium fördert eine Delegationsreise in den Libanon vom 7. bis 11. November, die für Unternehmen aus Infrastruktur, Bauwirtschaft, Umwelttechnik und Energie gedacht ist. www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 091018880 Das Bundesfinanzministerium hat die noch bis Jahresende geltenden Regelungen, mit denen Hilfe für die Flutopfer in Pakistan steuerlich unterstützt wird, in einem Schreiben zusammengefasst. www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 081018676 Die aktuellen Hebesätze der Grundund Gewerbesteuer aller niedersächsischen Städte und Gemeinden liegen jetzt vor. Die Hebesätze können hier abgerufen werden: www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 110813542 Eine neue Tarifdatenbank des Statistischen Bundesamtes umfasst zahlreiche Daten aus Tarifverträgen. www.destatis.de/tarifdatenbank Frankreich ist Partnerland der Hannover 2011 (4.-8. April). Das gaben die Deutsche Messe AG und die französische Agentur für Handelsförderung (Ubifrance) im September bekannt. www.hannovermesse.de Anzeige 8 Finanzwirtschaft Finanzmärkte Dauerhafte Stabilität benötigt umfassende Reformen Wie lässt sich die Stabilität der Finanzmärkte erreichen und dauerhaft sichern? Ein Beitrag von Dr. Hannes Rehm. Die Realwirtschaft in Deutschland entwickelt sich bemerkenswert positiv. Nach dem überraschenden Frühjahrsboom ist für 2010 sogar ein Wachstum von drei Prozent denkbar. Dies war noch vor einem Jahr nicht vorstellbar. Trotz dieser euphorischen Stimmung bestehen auf den Finanzmärkten – von denen im Jahr 2007 die Finanzkrise ausging – noch III die Anforderungen in einem erhebliUnsicherheiten. Um hier eine dauerhafte Stabilität zu erreichen, ist eine Stärkung chen Umfang – insbesondere in Form einer des gesamten Finanzsystems notwendig. erhöhten Eigenkapitalquote. Das Hybridkapital, welches vor allem im öffentlichEs sind insbesondere in den Bereichen rechtlichen Sektor einen beträchtlichen der Bankwirtschaft, der internationalen BanTeil des aktuellen Kernkakordnungspolitik und der pitals deutscher Banken Finanzpolitik weitgreifende Ziel: stabile und ausmacht, wird künftig Reformen erforderlich. Ziel widerstandsfähige nur noch unter bestimmmuss dabei sein, die Finanzten Bedingungen anermärkte stabiler und widerFinanzmärkte kannt. Dies geschieht zu standsfähiger zu machen. einem Zeitpunkt, wo die Kapitalbasis durch Zentrale Herausforderung in der Bankwirtschaft ist eine zunehmende RückbesinRatingmigrationen in den Portfolien ohnehin belastet ist. Zudem steht dem steigenden nung der Banken auf ihre Kernkompetenzen. Kapitalbedarf derzeit nicht die notwenSie müssen ihre zukünftigen Geschäftsdige Anzahl an Risikokapitalgebern gegenmodelle stärker auf die Kriterien der über. Somit droht eine eingeschränkte Risikotragfähigkeit, der KapitalKreditvergabe oder sogar ein Abbau von ausstattung und der künftig notwendigen Verbreiterung Aktivpositionen. der Kapitalbasis ausrichAls eine Form zur Redimensionierung ten. Zudem steigen durch der Institute hat der Staat die Möglichdie Beschlüsse zu Basel keit geschaffen, Risikopositionen und nicht zukunftsfähige Portfolien als so genannte „Anstalt in der Anstalt“ an die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung auszulagern. Die Banken sind damit sofort und unmittelbar entlastet, die Eigentümer der Banken dagegen weiterhin in der wirtschaftlichen Verantwortung. So können widerstandsfähige Banken mit nach vorne gerichteten Geschäftsmodellen entstehen. Auf Seiten der internationalen Bankenordnungspolitik sind neue Regulierungskonzepte zu entwickeln, um das Problem der Regulierungsarbitragen zu bekämpfen. Zum einen sollten durch gezielte regulatorische Auflagen für das abstrakte Geschäft der Banken eine Reduzierung dieser Geschäfte hin zu einer stärkeren Konzentration auf die Kerngeschäfte erreicht werden. Darüber hinaus stehen die Banken in der Pflicht, ihren Beitrag zur Absicherung systemischer Risiken zu leisten. In Deutschland wird daher über die Bankenabgabe diskutiert. Als letztes Instrument gestattet eine Bankinsolvenzordnung – wie sie der deutsche Rückbesinnung der Banken auf ihre Kernkompetenzen, Konzepte gegen Regulierungsarbitragen auf internationaler Ebene und die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte sind Säulen, die die künftige Stabilität der Finanzmärkte gewährleisten. Anzeige 9 Gesetzgeber auf den Weg gebracht hat – dem Staat, bei einem drohenden Bankrott einer Bank frühzeitig einzugreifen. Diese ermöglicht die systemrelevanten Teile der Bank rechtzeitig abzuspalten und fortzuführen, während andere Teile geordnet abgewickelt werden können. Zwar arbeiten Deutschland, die EU und die G20-Staaten momentan an neuen Aufsichtsregeln. Man sollte vermeiden, dass durch die unterschiedlich schnell verlaufenden und international nur schwer durchsetzbaren Regulierungsbemühungen die Regulierungsarbitrage statt zu sinken noch zusätzlich ansteigt. Die Finanzpolitik ihrerseits sieht sich einem enorm gewachsenen Staatsdefizit gegenüber. Die hohe Schuldenlast überschattet den beginnenden Aufschwung in den Industrieländern und wirkt sich nachteilig auf die langfristige Refinanzierung der Banken aus. Eine konsequente Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ist daher zwingend notwendig. Zusätzlich belastet die labile Lage einzelner EU-Staaten den Markt. Zwar war die Unterstützung Griechenlands alternativlos, es darf jedoch nicht der Eindruck eines Wandels der Währungsunion hin zu einer Transferunion entstehen. Änderungen des bestehenden Vertragswerks sind daher zwingend notwenig. Jedes Land wird dabei einen Teil seiner Souveränität abgeben müssen, um somit das Vertrauen in die Stabilität der Europäischen Union nachhaltig zu gewährleisten. Es bedarf gemeinsamen internationalen Anstrengungen, um eine Wiederholung der gegenwärtigen Krise zu verhindern. Die aufgezeigten Maßnahmen wären ein konsequenter Schritt, um eine dauerhafte Funktionsfähigkeit der Märkte zu gewährleisten und das Bankensystem zukunftsfähig auszurichten. Dr. Hannes Rehm ist seit 2008 Präsident der IHK Hannover. Fast genau ein Jahr später wurde er zum Sprecher des Leitungsausschusses der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FSMA) berufen. Unter anderem verwaltet die Bundesanstalt den im Oktober 2008 von der Bundesregierung als Reaktion auf die Finanzkrise eingerichteten Sonderfonds Finanzmarkstabilisierung (SoFFin). 10 Innovation kampagne Innovatives Niedersachsen „Wir haben aufgeholt“ gibt es natürlich so etwas wie Streuverluste, die wir in diesem Fall aber positiv sehen: Wenn wir Anzeigen beispielsweise im Spiegel schalten, wird das natürlich auch in Niedersachsen gelesen. Angekommen: Niedersachsens Kampagne reicht bis in die Bundeshauptstadt. Kampagnenmacher im Interview Blickfang und Information Knallige Sprüche, optisch verpackt in Pastellfarben: So kommt seit drei Jahren die Kampagne Innovatives Niedersachsen daher. Ein Beispiel: „Land der Laster“ verkündet das Kampagnen-Plakat zur IAA in Hannover. Ein weit kleinerer Schriftzug unter dieser Schlagzeile erklärt: „Und aller anderen Nutzfahrzeuge.“ Dazu bietet die Initiative dann weitere Informationen zum Fahrzeugland Niedersachsen an. Image und Inhalt: Auf diesen beiden Säulen steht die Imagekampagne, deren Grundmotiv nach wie vor lautet: „Innovatives Niedersachsen – Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken.“ Aus diesem Satz wurde auch der running gag entwickelt: Die kleinen Pferdeäpfel, die sich auf jedem Plakat wiederfinden. Sie haben zunächst einige Diskussionen ausgelöst, aber auch für Aufmerksamkeit gesorgt gegenüber den Imagekampagnen der anderen Bundesländer. Mit Landesmitteln von rund 3 Mio. Euro ging die Kampagne an den Start, sie wurde jetzt bis 2013 verlängert. Zu Erfolgen und Perspektiven ein Gespräch mit Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer Innovatives Niedersachsen GmbH, und Projektleiterin Barbara Mussack. Wie weit fallen heute, nach drei Jahren Innovationskampagne, Realität und Image des High-Tech-Standortes Niedersachsen noch auseinander? Franzke: Wir haben in Niedersachsen viele Perlen im Angebot, aber noch nicht alle liegen auch wie beim Juwelier im Schaufenster. Es gibt immer noch eine Kluft zwischen dem, was Niedersachen tatsächlich zu bieten hat, und der Außenwirkung des Landes. Aber wir haben aufgeholt. Zum Beispiel Lasertechnik: Hier sind wir bundesweit führend mit den Standorten Hannover, Braunschweig, Göttingen und Clausthal. Außerhalb einer Zielgruppe, in der das natürlich bekannt ist, nehmen das die Entscheider bundesweit aber noch nicht wahr. Oder Niedersachsens bedeutende Rolle in der Medizintechnik. Die Fachleute kennen das, aber wenn Sie 100 Menschen repräsentativ befragen, werden es die meisten nicht wissen. Niedersachsen ist das Windenergieland Nr. 1, und wir haben eine führende Rolle beim Biogas: Bei diesen Themen hat sich die Wahrnehmung des Landes verbessert, vielleicht auch deshalb, weil wir die Energiethemen in der Kampagne zuletzt betont haben. Müsste man das eigentlich nicht nur nach auch außen, sondern auch nach innen, also im Land selbst, kommunizieren? Franzke: Sinnvoll wäre es, aber wir haben nun mal die Hausaufgabe bekommen, für das Bild nach Außen zu sorgen. Dabei Welche Resonanz von außen und innen gibt es aus den ersten drei Jahren? Mussack: Hier gibt es viele unterschiedliche Ebenen. Man ändert ein Bild in den Köpfen nicht innerhalb von Tagen, Wochen oder Monaten. Unsere Untersuchungen zeigen aber, dass diejenigen, die die Kampagne kennen, ein besseres Bild von Niedersachsen haben und auch mehr über das Land wissen. Es ist ein ganz wichtiger Schritt, dass sich die innere Haltung gegenüber Niedersachsen ändert; die Imagekampagne ist aber darüber hinaus auch mit Informationen unterlegt. Bei der Markenerkennung liegen wir mit der Kampagne über den Benchmarks, das heißt: Wenn man die Leser einer Zeitschrift befragt, erinnern sie sich besser an die Kampagnenmotive als an eine vergleichbare andere Anzeige. Auch die Textnutzung ist sehr hoch, vor allem bei den zentralen Aussagen der Anzeigen. Die zusätzlichen Erklärungen werden natürlich weniger gelesen . . .“ Franzke „. . . aber wir erhalten auch Anrufe dazu. Und die Bertelsmann-Stifung hat zu unserer selbstbewussten Kampagne schon vor einem Jahr gesagt: ,Endlich legt Niedersachsen seine Zurückhaltung ab.’“ Wie viele Unternehmen haben sich bislang beteiligt, und sind Sie damit zufrieden? Mussack: „Ungefähr 30 Unternehmen, die sich mit finanziellen Mitteln in einer Spannbreite von 10 000 Euro bis zu einer Barbara Mussack, Dr. Stefan Franzke. niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Dreiviertel Million engagieren. Die Kampagne bündelt Unternehmen, die fördernd mitwirkend, die sich aber auch selbst einbringen.“ Den Standort bewerben über die Verknüpfung mit eigenen Unternehmensaktivitäten, also eine Win-win-Situation schaffen: Das war das Ziel der Kampagne. Ist das in den Hintergrund getreten? Mussack: „Nein, keinesfalls. Die großen Unternehmen machen eigene Anzeigenmotive und entscheiden auch selbst über die Schaltung, also wann und in welchen Medien die Anzeige erscheint. Wir geben den Rahmen für die Gestaltung vor, und wir koordinieren auch die Veröffentlichung der Anzeigen und anderer Werbemaßnahmen insgesamt.“ Franzke: „Über dieses Konzept erreichen wir auch Medien, in denen wir sonst nicht präsent wären. Einem Automobilzulieferer zum Beispiel war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass er seinen Sitz in Niedersachsen hat. Er hat im Rahmen der Kampagne eine Anzeige in Fachmagazinen geschaltet, in die wir selbst nicht gegangen wären. Was die Beteiligung von Unternehmen angeht, ist aber noch viel Potenzial drin, vor allem im Mittelstand. Jeder, der mitmacht, verbreitert den Resonanzboden. Insgesamt haben die Landesmittel von 3 Mio. Euro für die Initiative weitere 1,5 Mio. Euro ausgelöst, die von Unternehmen kommen. Hinzu kommen geldwerte Leistungen, wenn Unternehmen uns beispielsweise Werbeflächen zur Verfügung stellen, etwa an Gebäuden oder auf LKWs.“ Ist mit der Fortführung des Programms vor allem ein Weiter-So verbunden oder gibt es neue bzw. geänderte Ansätze und Schwerpunkte? Franzke: Eines unserer Ziele ist es, effizient mit den Ressourcen zu arbeiten. Der Tagesablauf und die Mediennutzung von Entscheidern verändern sich. Sie sind unsere Kernzielgruppe, daran arbeiten wir gezielt. Wir denken beispielsweise über den Einstieg in Social Media nach. Darüber hinaus ändern sich Themen, E-Mobilität ist ein Beispiel dafür. Denken Sie an die Landesinitiative Brennstoffzelle & Elektromobilität: Hier sehen wir einen neuen thematischen Fokus. Wir wollen schließlich nicht jedes Jahr mit denselben Sprüchen kommen. Bei den Zielgruppen, die wir aber auch erreichen müssen, geht es um die Generation nach der IdeenExpo. High-Potentials, die früh erleben sollen, dass Niedersachsen nicht nur sturmfest und erdverwachsen ist, sondern auch innovativ und zukunftsorientiert. Dabei darf man natürlich nicht vergessen: Wir haben für die Kampagne als Kernzielgruppe die Entscheider. Die haben wir in den vergangenen drei Jahren aktiviert, und jetzt geht es darum, sie weiter vom Standort Niedersachsen zu überzeugen und mit Informationen zu beliefern. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass das Land den Erfolg der Kampagne honoriert und sie bis 2013 verlängert hat. Und um es klar zu sagen: Die Wirtschaft beteiligt sich in erheblichem Maß. Punkt. Auch wenn es Potenzial nach oben gibt.“ 11 Innovationsmanagement IHK-Forum am 12. November Das Forum Innovationsmanagement der IHK Hannover am 12. November in Bruchhausen-Vilsen bietet Kurzvorträge und Anregungen aus erster Hand. Die Referenten kommen von der Premium Aerotec GmbH (Luftfahrt-Zulieferer), Sennheiser electronic GmbH & Co. KG (Audio), vom Gastgeber Vilsa-Brunnen Otto Rodekohr GmbH & Co. KG, von der „HESCH“ Schröder GmbH (Industrieelektronik), der LR Facility Services GmbH (Gebäudemanagement) sowie der Ulrich Walter GmbH (Naturkost). Ihre Themen sind genau so vielfältig wie die Branchen, die sie vertreten und reichen von Innovationsstrategie und Wissensmanagement über Know-how-Schutz und Mitarbeiterbindung bis zum Lean Management. tr Info IHK-Forum Innovationsmanagement am 12. November von 9.30 bis etwa 15 Uhr in Bruchhausen- Neben der Werbung für den Technik-Standort Niedersachsen gibt es vielfache Aktivitäten, um junge Menschen überhaupt für Technik zu begeistern: Sehen Sie hier weitergehende Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Synergien? Franzke: Im Erscheinungsbild nähern sich die verschiedenen Aktivitäten ja schon an, wenn man genau hinschaut. Aber man könnte zum Beispiel im Rahmen unserer Kampagne Innovatives Niedersachsen an eine Aktion denken, die ihren Höhepunkt auf der IdeenExpo erreicht. Anders kann es ja eigentlich nicht laufen. Dabei könnte man daran denken, junge Leute beim Eintritt ins Studentenleben zu erreichen. Mussack: Für eine junge Zielgruppe, die jetzt ins Studium geht, eine eigene Ansprache finden: Das sind die Stellschrauben, an denen wir gerade drehen. Die Fragen stellten Dr. Horst Schrage und Klaus Pohlmann. Vilsen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bis 29. Oktober, die Teilnahme kostet 75 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 89,25 Euro). Kontakt: IHK, Industrie und Verkehr, Christian Treptow, Tel. 0511/3107-411, treptow@hannover.ihk.de TOP-Besuchsprogramm Aktuelle Termine Im Rahmen der TOP-Initiative stehen weitere Info-Veranstaltungen bei Unternehmen aus der IHK-Region an: Treichel Elektronik GmbH, Springe (10. November); Kählig Antriebstechnik GmbH, Hannover (11. November); Ricoh Deutschland GmbH (30. November); bad & heizung concept AG/ Bürgel GmbH, Nienburg (8. Dezember). tr Info IHK Hannover, Industrie und Verkehr, Kim Krieghoff, Tel. 0511/3107-260, innovation@hannover.ihk.de Anzeige www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 091018809 www.top-online.de 12 Berufsbildung OECD-Länderstudie AuSbildung IHK Ehrt Top-Auszubildende Deutschland gelobt Die 1 muss stehen - in jedem Prüfungsfach In diesem Jahr haben rund 12 660 Auszubildende im Bereich der IHK Hannover ihre Prüfungszeugnisse erhalten. Knapp 50 Absolventen wurden in den vergangenen Monaten von der IHK für ihre sehr guten Ergebnisse geehrt: Jeder von ihnen erreichte in allen Prüfungsfächern die Note 1. Die Auszubildenden, die sich mit ihrem Ergebnis landesweit unter den drei Besten ihres Berufs platzieren konnten, werden zusätzlich im kommenden Monat von der IHK Hannover in einer eigenen Veranstaltung geehrt. Hier die mit einer Prämie ausgezeichneten Auszubildenden des Jahres 2010, geordnet nach Ausbildungsunternehmen: A Abbott Products GmbH, Hannover Sarah Abtmeyer (Chemielaborantin) Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kommt in der ersten Länderstudie zur beruflichen Bildung in Deutschland zu einem positiven Ergebnis: Das System verbinde das Lernen in Betrieb und Schule und leiste damit einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Handlungsbedarf besteht nach Ansicht der OECD noch im Übergang von der allgemein bildenden Schule zur beruflichen Ausbildung. Zu viele Schüler gehen in ein Berufsvorbereitungsjahr, statt direkt eine Lehre zu beginnen. Insgesamt müssten mehr Anstrengungen unternommen werden, um die Jugendlichen fit für die reguläre berufliche Ausbildung zu machen. Die IHK Hannover hat sich in den vergangenen Jahren in diesem Bereich besonders engagiert: Das von der IHK mitgetragene Modell einer Verzahnung von Real- und Berufsschulunterricht in Neustadt wird seit Beginn dieses Schuljahres auch in Syke und Göttingen umgesetzt. www.oecd.org/de/ beruflichebildungdeutschland Ada-Lessing-schule Ausgezeichnet Die Ada-Lessing-Schule in Hannover erhält den Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit. Ausgezeichnet wird das Engagement der Schule gegen die Perspektivlosigkeit von Schülern nach dem Abschluss. Neben Beratungen und Seminaren gehören auch eine Fahrradwerkstatt, eine Schülerfirma und eine Praxiswerkstatt zu den berufsvorbereitenden Projekten an der Schule. r Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen Norman Obernik (Industriemechaniker Maschinen- und Anlagenbau) Albert Leymann GmbH & Co., Sulingen Kirstin Hildebrand (Kauffrau im Groß- und Außenhandel) L Lili`s Fashion & Lifestyle GmbH, Hildesheim Ina Hoeke (Kauffrau im Einzelhandel) MMahr GmbH, Göttingen – Matthias Huck (Industriemechaniker), Matthias Stender (Elektroniker für Geräte und Systeme) Matthias Bohn, Nienburg Michael Greve (Kaufmann im Einzelhandel) Aldi GmbH & Co KG in Weyhe Julia Lampe (Kauffrau im Einzelhandel) moderne bauelemente Detlef Knechtel GmbH & Co. KG, Stuhr – Mareike Reinhardt (Kauffrau im Groß- und Außenhandel) B Bardusch GmbH & Co., Siedenburg Sascha Strübig (Textilreiniger) MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen Fabian Schaffner (Fluggerätmechaniker) C Contigo Fairtrade GmbH, Göttingen Daniel Spanjersberg (Kaufmann im Groß und Außenhandel) D Deutsches Rotes Kreuz, Hannover Annika Wilkening (Kauffrau im Gesundheitswesen) DT-Diesel Technic AG, Kirchdorf Sarah Fieseler (Kauffrau im Groß- und Außenhandel) E E-Neukauf, Inh. Peter Verbarg, Emmerthal Dennis Nagarajah (Kaufmann im Einzelhandel) Elke Wojciechowski „na und“, Göttingen Sarah Schuster (Kauffrau im Einzelhandel) F FAA Bildungsgesellschaft mbH Nord, Hildesheim Philipp Fabian (Kaufmann im Einzelhandel) Fagus-Grecon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld/ Leine – Vanessa Krömer (Industriekauffrau) G Galeria Kaufhof GmbH, Hannover Elke Fischer, Vanessa Oppermann (Kauffrauen im Einzelhandel) HHolcim (Deutschland) AG, Sehnde Madleen Plich (Elektronikerin für Betriebstechnik) I Interfracht Internationale Spedition Hogenkamp & Karrasch (GmbH & Co.) KG, Stuhr Ole Petersohn (Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung) K Karstadt Warenhaus GmbH in Hannover Natalie Lindemann, Jasmin London (Kauf frauen im Einzelhandel) Kreissparkasse Grafschaft Diepholz Mandy Hermann (Bankkauffrau) Kreissparkasse Syke Sina-Cathrin Sprenger (Bankkauffrau) Kühne & Nagel AG & Co. KG, Hannover Mike Scheffler (Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung) Müller Sport-Fachmarkt GmbH, Göttingen Raphael Modrow (Kaufmann im Einzelhandel) NNowatzki Logistik GmbH, Hildesheim Benjamin Schwarze (Fachlagerist) PProvinzial Lebensversicherung Hannover, Hannover – Ezgi Yildirim (Kauffrau für Versicherungen und Finanzen) R real,- SB-Warenhaus GmbH in Stuhr Anton Pitschetschuew (Kaufmann im Einzelhandel) Rewe Markt GmbH in Aerzen Dennis Maul (Kaufmann im Einzelhandel) Rewe-Markt Kahle oHG, Friedland Franziska Handt (Kauffrau im Einzelhandel) Ripke Elektrotechnik GmbH + Co. KG, Sulingen Carsten Wilkens (Kaufmann im Einzelhandel) Röthemeier Handelsgesellschaft mbH, Warmsen Melanie Fürst (Kauffrau im Einzelhandel) S Salze Klinik GmbH & Co. KG, Bad Salzdetfurth Isabel Ohlendorf (Kauffrau im Gesundheitswesen) Schott AG, Grünenplan Sarah Birkefeld (Industriekauffrau), Moritz Josue Busch (Industriekaufmann) Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark Michael Barenscheer (Elektroniker für Geräte und Systeme) Spar- und Bauverein eG, Hannover Anna-Katharina Langer (Immobilienkauffrau) Sparkasse Bad Sachsa Jil Kuhfittig (Bankkauffrau) T Tchibo GmbH, Hannover Nicole Schirrock (Kauffrau im Einzelhandel) Toys „R“ Us GmbH, Isernhagen Lisa Grote (Kauffrau im Einzelhandel) niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 TUI Deutschland GmbH, Hannover Svenja Johannsen, Daniela Jördens, Sonja Rode, Tim Thiele (Reiseverkehrskaufleute) V VR Vertriebs-GmbH, Sarstedt Sarah Aselmeier (Reiseverkehrskauffrau) WWilkhahn Wilkening + Hahne GmbH + Co.KG, Bad Münder – Anika Hammermann (Technische Produktdesignerin) Z ZF Lemförder GmbH, Wagenfeld Rainer Kröger (Maschinen- und Anlagenführer) Zoo Hannover GmbH, Hannover Christina Schweigert (Tierpflegerin) Prämierte Auszubildende vor der IHK Hannover. Prüferehrung Großer Einsatz In rund 700 Prüfungsausschüssen tragen im Bereich der IHK Hannover mehr als 5000 ehrenamtliche Prüfer mit ihrem Fachwissen und ihrem Engagement dazu bei, die Ausbildung auf hohem Niveau und praxisorientiert zu halten. Für ihre langjährige Prüfertätigkeit wurde in diesem Jahr in der IHK-Region Hannover geehrt: 50 Jahre Göttingen: Otto Lüer, Christian Schulze 40 Jahre Göttingen: Dietmar Römermann (Mahr GmbH), Dieter Hofstetter; Hannover: Reinhold Knüppel, Reinhard Schmidt, Ottokar Reinecke, Kurt Nitsche; Osterode: Helmut Schrader Anzeige 13 Berufsbildung in Kürze In der aktualisierten Broschüre Mit der Zeit gehen! Die neuen Berufe informiert der Schulbuchverband VdS Bildungsmedien über 32 in den letzten Jahren neu entstandene oder stark veränderte Ausbildungsberufe. Kostenlose Bestellung beim VdS, Tel. 069/703075, verband@vds-bildungsmedien.de). Download: www.vds-bildungsmedien.de Ein Nachschlagewerk zum deutschen Bildungswesen mit 128 Fachbegriffen ist jetzt in Deutsch und Englisch auf dem Deutschen Bildungsserver verfügbar. www.bildungsserver.de/glossar.html Im Rahmen eines Filmprojektes mehrerer Schulen der Region Hannover und der Medienwerkstatt Linden werden in Kurzfilmen verschiedene Ausbildungsberufe und Firmen der Fertigungsindustrie vorgestellt. Bestellung: pro regio, Tel. 05173/92590-00. 14 20 Jahre Deutsche Einheit Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung Im Aufbruch I m Moment, da die Teilung Deutschlands endgültig überwunden wurde, weitete sich der Horizont bereits über die neuen Bundesländer hinaus: „So groß die Freude über die Wiedervereinigung ist und so sehr wir unsere Kräfte dem Wiederaufbau Ostdeutschlands widmen müssen, so dürfen wir doch den Blick nicht nur auf die alte DDR fixieren, sondern müssen auch Osteuropa weiter im Blickfeld behalten“, schrieb Dr. Wilfried Prewo, Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover, im Oktober 1990 an dieser Stelle, in seinem Kommentar zur deutschen Einheit in der „Niedersächsischen Wirtschaft“. Zu diesem Zeitpunkt lag der Fall der Mauer noch nicht einmal ein Jahr zurück und im Rückblick wird deutlich, wie unglaublich schnell sich nach November 1989 die beiden Teile Deutschlands aufeinander zubewegten. U nmittelbar nach dem Mauerfall, als die Zukunft der DDR unklar, weder die staatliche Einheit noch die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion unmittelbar in Sicht waren, mussten sich die Leiter der Kombinate und Betriebe in der DDR fragen, wie es weitergehen würde. Die Suche nach Richtung und nach Antworten hatte schlagartig eingesetzt, das Interesse an westlichen Geschäftskontakten war enorm. D ie Industrie- und Handelskammer Hannover, deren Bereich im Harz und im Eichsfeld an die DDR grenzte, lud bereits im November 1989 zu den 1. Deutschdeutschen Unternehmertagen ein – und stieß auf verblüffende Resonanz. 60:60 hieß die Formel: So viele Unternehmensvertreter jeweils aus Ost und West sollten sich in Hannover gegenübersitzen. „DDR-Manager eingeladen“, titelte die NW. Doch dann meldeten sich nicht die geplanten 60, sondern insgesamt 3600 Teilnehmer aus der DDR: Alle Erwartungen gesprengt und Grund genug, aus der geplanten allgemeinen Zusammenkunft zwischen Ost und West eine Seminarreihe von zwölf branchenbezogenen Kooperationsbörsen zwischen Januar und Automobile Vereinigung: Titelbild der Niedersächsischen Wirtschaft im Februar 1990. Mai 1990 zu machen. Den Auftakt bildete ein viertägiges Treffen. Es folgten Branchenveranstaltungen zum Beispiel für die Bauindustrie, für den Handel, für die Gastronomie, den Maschinenbau oder die Elektrotechnik. D en Höhepunkt des Auftakttreffens Ende Januar 1990 bildete ein marktwirtschaftlich geprägtes „Hannover-Manifest“, das mit den Worten beginnt: „Die soziale Marktwirtschaft muss in der DDR ohne Wenn und Aber eingeführt werden.“ niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mahnte die IHK Hannover eine Eigentumsreform an, die dann mit dem 3. Oktober umgesetzt wurde. Gewerbefreiheit, Unternehmertum, Zugang zu Kapital, Ausbildung und Know-how im anderen Teil Deutschlands waren zentrale Themen in dieser frühen Phase Anfang 1990. Zitat eines Teilnehmers, der von jenseits der mehr und mehr bröckelnden Grenze nach Hannover gekommen war: „Das Kapital muss zu den Menschen in der DDR kommen und nicht umgekehrt – und das geht nur mit freier Marktwirtschaft.“ I n jenem Winter vor gut 20 Jahren richtete die IHK Hannover auch eine deutschdeutsche Kooperationsbörse ein. Mehr als 60 Inserate waren allein im Februar, vom Uhrmachermeister über Maschinenbaubetriebe und Lohnfertiger, bis zum Chemieanlagenbauer mit 500 Mitarbeitern auf der Suche nach allgemeinem Erfahrungsaustausch. Beispiel? „Betrieb für Vertrieb und technische Betreuung von Bürotechnik, EDV (einschl. Softwareentwicklung) wünscht umfassende Zusammenarbeit.“ Auftragsfertigung, Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch – im Mai waren rund 1000 Kooperationsgesuche zusammengekommen, die in einem Sonderdruck veröffentlicht wurden. V on Hannover nach Leipzig: In den Jahren der Teilung waren die beiden großen Messen – seit 1946 die Ausstellung in der sächsischen Metropole, ein Jahr später startete die Exportmesse in der niedersächsischen Hauptstadt – eher Symbol der Konkurrenz und des Wettbewerbs. Im März 1990 funktionierte dann die Verbundenheit der Messestädte, die IHK Hannover engagierte sich mit einem eigenen Büro in Leipzig; Ziel: Beratung von Unternehmen vor Ort und Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Industrie- und Handelskammer. Nahezu gleichzeitig erschien auch die erste Ausgabe der IHK-Zeitschrift „Leipziger Wirtschaft“, noch in Form von Sonderseiten in der NW. 15 I n Leipzig sammelten Mitarbeiter der IHK Hannover unmittelbare Erfahrungen, die schnell zu einer zweigeteilten Einschätzung der Situation führten: Mit dem Zusammenbruch der sozialistischen Planwirtschaft und der Reprivatisierung von Unternehmen wurden neue marktwirtschaftliche Strukturen eingeführt, andererseits waren alte Strukturen in Betrieben und Verwaltungen noch intakt, die weiterhin „den sozialistischen Gang“ verteidigen und sichern wollten. Vor Ort waren die Probleme unmittelbar zu spüren: „Die mit der Privatisierung beauftragten Bezirksstellen der Treuhandanstalt verhindern vielfach die Übereignung von Betrieben. Bundesdeutsche Interessenten laufen nach den Erfahrungen der Kammer immer wieder gegen eine Mauer“, hieß es beispielsweise im September 1990 in der NW. Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen: Die Deutsch-deutschen Unternehmertage in Hannover (oben). Wichtigstes Ziel: Kontakte ermöglichen. E inen Monat später, in jenen Oktobertagen vor 20 Jahren, war die DDR Geschichte. Der Aufbau Ost setzte mit großer Hoffnung ein, dauert aber auch heute noch an. Spürbar ist das wiederum vor allem dort, wo der Bereich der IHK an die neuen Bundesländer heranreicht: unmittelbar an Thüringen, und im Harz ist die Grenze zu Sachsen-Anhalt nicht weit entfernt. D er Blick aber weitete sich. Bereits im Dezember 1990 rückte beim Außenwirtschaftstag Niedersachsen das fast zwei Jahre zuvor – also noch weit vor den entscheidenden Novembertagen 1989 gegründete Ost-West-Zentrum der IHK Hannover wieder stärker in den Blick, nachdem es über den Aufbruchtagen der deutschen Vereinigung fast etwas in den Hintergrund geriet. „Osteuropa – Chancen nutzen“, unter diesem Leitmotiv forderte der damalige Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, Otto Wolff von Amerongen, Anzeige einen radikalen Bruch der osteuropäischen Länder mit der Planwirtschaft. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wilfried Prewo setzte beim schwierigen Weg Osteuropas zur Marktwirtschaft auf die deutschen Erfahrungen, an denen die IHK Hannover wie viele andere in den Monaten zuvor unmittelbar beteiligt war: „Und schließlich sind es gerade die Erfahrungen, die wir im Jahr 1990 in der ehemaligen DDR gemacht haben, aus denen wir für Osteuropa lernen können, damit dort Fehler vermieden und richtige Entscheidungen forciert werden.“ sg/pm Anzeige Anzeige 18 International Israel Desk Neues Angebot der IHK International in Kürze Um deutsche Unternehmen bei der Beteiligung an Projekten im Vorfeld der Fußball-WM 2014 und Olympia 2016 in Brasilien zu unterstützen, hat der Bundesverband der Deutschen Industrie zusammen mit dem brasilianischen Partnerverband CNI und der Auslandshandelskammer Brasilien die Initiative „WinWin 2014/2016“ gestartet. Info: Brazil Board (Berlin), Raffael Haddad, Tel. 030/2098-1498, r.haddad@bdi.eu Das Bundeslandwirtschaftsministerium bietet im kommenden Jahr mehr als 30 Firmengemeinschaftsausstellungen für kleine und mittlere Unternehmen an. Das Spektrum reicht von allgemeinen Lebensmittelausstellungen und Süßwarenmessen bis zu Gartenbau- und Landwirtschaftsmessen. www.bmelv.de 2011 plant Germany Trade and Invest 32 Informations- und Kontaktveranstaltungen in aller Welt. Mindestens zehn deutsche Unternehmer reisen in der Regel zu den Veranstaltungen und werden dabei unter anderem mit spezifischen Länder- und Marktinformationen unterstützt. Von den Veranstaltungen finden 28 im Ausland statt, außerdem sind drei Delegationsreisen nach Deutschland und ein Electronic-Business-Meeting vorgesehen. www.ixpos.de/nn_601522 Die IHK Hannover bietet Unternehmen aus Niedersachsen jetzt als neuen Service eine ständige Anlaufstelle für alle Fragen zu Geschäftskontakten mit Israel. Anfang September wurde der Israel Desk in der IHK Hannover eingerichtet. Zugrunde liegt eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Deutsch-Israelischen Industrieund Handelskammer in Tel Aviv (AHK Israel) und der IHK Hanover. Zur Unterzeichnung, bei der auch der Staatssekretär im niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Dr. Oliver Liersch, anwesend war, kam aus Israel AHK-Geschäftsführer Grisha Alroi-Arloser. Um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Israel und Niedersachsen weiter zu fördern, haben die IHK Hannover und die AHK Israel eine intensivierte Zusammenarbeit vereinbart, unter anderem mit einem umfassenden Informationsaustausch und gegenseitiger Unterstützung bei der Beratung von Unternehmen. AHK-Geschäf tsführer Alroi- Arloser betonte das große Nachfragepotenzial israelischer Unternehmen. Tilman Brunner, Leiter der Abteilung International bei der IHK Hannover: „Gute Chancen bestehen für niedersächsische Unternehmen unter anderem in den Bereichen erneuerbare Energien, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Biotechnologie, Automobilindustrie sowie in der Informations- und Telekommunikationstechnik.“ Das AHK-Gebäude in Tel Aviv. Der gute Kontakt nach Israel entstand im Rahmen einer äußerst erfolgreichen Delegationsreise im Frühjahr, die von der IHK Hannover und NGlobal organisiert wurde. IHK-Service Israel Desk Der neue Israel Desk ist für Unternehmen hier erreichbar: IHK Hannover, International, Israel Desk, Horst Schiemann, Tel. 0511/3107-297, schiemann@hannover.ihk.de Fortbildung für führungskräfte aus 13 Ländern Osteuropas und Asiens Brücke ins Ausland: Manager-Praktika Jedes Jahr erhalten rund 800 Fach- und Führungskräfte aus insgesamt 13 Ländern in Osteuropa und Asien die Chance, sich in deutschen Unternehmen fortzubilden. Die Gastgeber-Firmen können im Gegenzug auf diesem Weg Grundlagen für Geschäftsverbindungen legen. Partnerländer des Programms sind Aserbaidschan, Weißrussland, China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Mongolei, Russland, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Vietnam und Weißrussland. Die Teilnehmer sind meistens deutsch oder englisch sprechende Vertreter des oberen und mittleren Managements aus vorwiegend mittelständischen Unternehmen. Das Managerfortbildungsprogramm wird vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert und von der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung GmbH (InWEnt) koordiniert. Die Deutsche Management Akademie Niedersachsen gGmbH in Celle ist seit über 20 Jahren Partner des Fortbildungsprogramms und auch mit eigenen Veranstaltungen aktiv. wg www.inwent.org www.dman.de Anzeige 19 Nigeria Wirtschaftsgepräch in Hannover Beim Wirtschaftsgespräch Nigeria können Sie am 8. November in Hannover den Delegierten der Deutschen Wirtschaft in Nigeria, André Rönne, und den Geschäftsführer der Nigerian-German Business Association, Dr. Jaye Doherty, treffen. Die Veranstaltung in der IHK bietet außerdem Informationen über das Thema „Sicher liefern nach Nigeria“ und über Potenzial und Probleme deutscher Unternehmen vor Ort. Nigeria ist für Deutschland der zweitgrößte Markt Sub-Sahara-Afrikas. Erdöl spielt eine große Rolle; zudem verfügt das Land über weitere, bisher nicht erschlossene Bodenschätze. Im Land arbeiten über 2000 Industrieunternehmen, vor allem in der Erdölindustrie, in der Pharmaindustrie, in der Nahrungsmittelverarbeitung oder der Automontage. Investitionen in den Bereichen Agrarproduktion, Fertigung und Ausbildung werden von der Regierung begünstigt. Als vorrangige Entwicklungsbereiche gelten: Metallurgische Industrie und Maschinenbau, Landwirtschaft, Chemie/ Petrochemie und das Bauwesen. ho Info Das Wirtschaftsgespräch Nigeria findet am 8. November von 16.30 Uhr bis 19 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahmebetrag kostet 50 Euro. Anmeldungen: IHK, International, Pia Homann, Tel. (0511) 3107-501, homann@hannover.ihk.de EU/Südkorea Abkommen zum Freihandel steht Am 16. September ist in Brüssel das Freihandelsabkommen (FHA) zwischen der EU und Südkorea unterzeichnet und die vorläufige Anwendung ab Anfang Juli kommenden Jahres beschlossen worden. Damit wurde ein rund dreijähriger Verhandlungsprozess beendet. Mit dem Abkommen ist es erstmals gelungen, einen umfassenden Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse durchzusetzen. sn Info IHK, International, Horst Schiemann Tel. 0511/ 3107-297, schiemann@hannover.ihk.de 20 E-Business Interview Nur professionelle Shops werden überleben! Was ist entscheidend im Wettbewerb um Kunden beim Online-Shopping? Andreas Duscha, stellvertretender Bereichsleiter am Kölner ElectronicCommerce-Center Handel (ECC Handel) im NW-Interview. An Online-Shops herrscht im Internet kein Mangel und der Wettbewerbsdruck nimmt weiter zu. Was macht einen dauerhaften Erfolg im Online-Handel aus? Duscha: In zwei Wörtern zusammengefasst: kontinuierliche Professionalität. Es ist für Händler, die über das Internet Waren vertreiben möchten, unabdingbar, professionell zu agieren. Dies betrifft das Thema Internet in ganzheitlicher Weise. So hilft es wenig, in Suchmaschinen wie Google gut auffindbar zu sein, wenn gleichzeitig die Website und das Angebot nicht den Ansprüchen von Besuchern und potenziellen Kunden genügen. Es hilft ebenso wenig, neue Social Media-Kanäle wie Facebook oder Twitter einzusetzen, wenn diese nicht im Rahmen der tatsächlichen Unternehmenskommunikation mit Kunden verwendet werden, sondern nur eine „Alibi“-Funktionalität haben. Tchibo oder Otto verfügen als Marken über einen Vorteil: Der Kunde vertraut Ihnen und erwartet einen (nahezu) perfekten Einkauf. Wie wichtig ist Vertrauen im Online-Handel? Duscha: Das Vertrauen in die Seriösität eines Online-Shops bzw. in das dahinter stehende Unternehmen ist ein zentraler Aspekt, um im Internet erfolgreich Produkte vertreiben zu können. So kaufen die meisten Online-Shopper nicht beim billigsten Anbieter ein, sondern bei dem Händler, der zwar einen günstigen Preis, aber auch einen professionell gestalteten OnlineShop besitzt und zudem vertrauenstiftende Maßnahmen einsetzt. Dies kann beispielsweise die Zertifizierung mit einem Gütesiegel sein. Die verschiedenen Anbieter, wie zum Beispiel Trusted Shops oder das EHI mit dem Euro-Label geprüfter Online-Shop, untersuchen und bewerten dabei verschiedene Aspekte des Internetauftritts. Eine solche Zertifizierung erhöht übrigens nicht nur das Vertrauen eines Interessenten in den Online-Shop, sondern deckt auch Schwachstellen und potenzielle Sicherheitslücken auf, die der Shop-Betreiber dann gezielt schließen kann. Obwohl die klassische Neukundengewinnung erfahrungsgemäß die teuerste Akquise-Maßnahme ist, konzentrieren sich Unternehmen häufig darauf. Sicherlich lässt sich aber auch Einiges im Bereich der Kundenbindung bewegen? Duscha: Natürlich sollte insbesondere die Bindung guter Kunden zu den zentralen Marketingmaßnahmen gehören. Auch hier lassen sich die unterschiedlichen Instrumente des Internets zielführend einsetzen. Hierzu zählen beispielsweise individualisierte Newsletter, die direkt die Bedürfnisse der Kunden aufgreifen, oder Hotline-Funktionen über Twitter, wie sie von OTTO oder der Telekom angeboten werden. Die Zielsetzung derartiger Instrumente besteht darin, den einmal gewonnenen Kunden möglichst intensiv an das eigene Unternehmen zu binden. Hier spielen auch Aspekte der Website-Gestaltung und der Website-Inhalte eine Rolle, die im Rahmen des Suchmaschinenmarketings gleich zweierlei Nutzen haben: So hinterlässt eine gut strukturierte und reich mit Inhalten versehene Website nicht nur einen sehr guten Eindruck bei den Besuchern; sie wird auch von Suchmaschinen leichter indexiert und in die Suchergebnisse aufgenommen. Um den Shop bekannt zu machen, führte lange kein Weg an Google vorbei. Inwieweit hat Social Media die Bedeutung von Suchmaschinen für Marketingzwecke verändert? Duscha: Aktuelle Zahlen der ARD/ZDFOnlinestudie 2010 machen es deutlich: 49 Mio. Deutsche nutzen das Internet. Soziale Netzwerke sind dabei von großer Bedeutung. Über 10 Mio. aktive Nutzer verzeichnete das soziale Netzwerk Facebook im Monat August. Schon jeder fünfte Deutsche Internetnutzer ist somit bei Facebook aktiv und viele Firmen haben bereits Strategien zur Erschließung von Zielgruppen über soziale Netzwerke entwickelt. Facebook, YouTube, Twitter usw. unterstützen den Austausch von Meinungen, Informationen und Erfahrungen. Insbesondere größere Unternehmen setzen bereits heute soziale Netzwerke und weitere Social Media-Kanäle zur gezielten Ansprache der jüngeren Zielgruppen ein. Allerdings sind die Social Media-Marketingmöglichkeiten kein Allheilmittel, um auf Kundenfang zu gehen, sondern ergänzen die bestehenden Offline- und Online-Kanäle und verzahnen diese miteinander. So kommt auch in diesem Jahr dem Marketing über Suchmaschinen - und dabei insbesondere über Google - eine starke Bedeutung zu. Die Definition von Zielen und die anschließende Erfolgskontrolle gehört auch zum Online-Shop. Wie stark ist ein zielgerichtetes Controlling unter Shop-Betreibern verbreitet? Duscha: Leider beschränkt sich derzeit das Controlling der Web-Aktivitäten insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen meist auf rudimentäre Kennzahlen, wie die Anzahl der Seitenbesucher oder die Anzahl der Käufe pro Monat. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen – Unternehmen die wissen, dass ein zielgerichtetes Controlling relevanter Kennzahlen und daraus abgeleitete Maßnahmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen können. Welche großen Herausforderungen sehen Sie für Shop-Betreiber in naher Zukunft? Duscha: Für Händler wird es immer wichtiger, alle Vertriebskanäle im Rahmen einer übergreifenden Multi-Channel-Strategie gezielt miteinander zu verzahnen. Insbesondere der Vertrieb über das Internet und Anzeige niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 der Verkauf im Ladengeschäft sind keine Aktivitäten, die voneinander losgelöst sind, sondern die einen starken Einfluss aufeinander haben können. Social Media nimmt immer stärker Fahrt auf. Die unterschiedlichen Möglichkeiten, die Social Media zur Zielgruppenansprache bietet, sollten Händler kennen. Darauf aufbauend sollten sie nüchtern analysieren, ob und welche dieser Möglichkeiten ökonomisch tragfähig umsetzbar sind. Mobile Business ist endlich da. Nicht zuletzt durch die immer größere Verbreitung von Smartphones, allen voran das iPhone von Apple, und die einfache Nutzung des mobilen Internets führen dazu, dass immer mehr Seitenanfragen und Produktaufrufe über mobile Endgeräte auf Händler zukommen. Hier gilt es genau zu prüfen, ob der eigene Online-Shop zum mobilen Produktvertrieb geeignet ist und welche mobilen Applikationen sich gegebenenfalls zur Kundenansprache anbieten. Abschließend bleibt auch künftig die zentrale Herausforderung bestehen, nicht nur zu versuchen, mit neuartigen Technologien und Funktionalitäten beim Kunden zu punkten, sondern immer auch einen wachsamen Blick auf die eigentlichen Basistechnologien und Funktionalitäten zu richten. So machen sich Händler vielfach Gedanken um Twitter, iPhone-Apps und Co., vergessen dabei aber die zeitgemäße Gestaltung des eigenen Web-Auftritts oder die Auffindbarkeit des eigenen Online-Shops. Gerade hier besteht jedoch vielfach noch Nach- und Aufholbedarf. Die Fragen stellte Christian Heegardt, IHK IHK-Service Online-Shops Das IHK-Seminar „Der erfolgreiche Weg zum professionellen Online-Shop“ am 4. November (14 bis 17 Uhr) informiert über wichtige Erfolgsfaktoren. Behandelt werden die Themen erfolgreiches Suchmaschinenmarketing, professionelle Website-Gestaltung, sinnvoller Web 2.0-Einsatz, zielgerichtetes Controlling und tragfähige Website-Sicherheit. Die Teilnahme kostet 120 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 142,80 Euro). Programm/Anmeldung unter www.begin.de/seminar 21 E-Business in Kürze Mit der steigenden Bedeutung des OnlineHandels sind Betreiber von Online-Shops gefordert, den Konsumenten sichere und einfache Zahlungslösungen anzubieten. Eine Möglichkeit sind Prepaid-Zahlungsmittel. Das ECC Handel hat hierzu ein 50-seitiges Whitepaper verfasst, das kostenfrei verfügbar ist. Download: www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 081018495 Immer mehr Websites bedeuten auch immer mehr Konkurrenz. Wie Unternehmen es schaffen, ihre Internetseiten kontinuierlich zu optimieren zeigt eine vierteilige Seminarreihe. Am 18. November (14 bis 17 Uhr) geht es los mit dem Thema Grundlagen der Internetseitenerstellung und -optimierung. Die Teilnahme kostet 75 Euro zzgl. 19% USt. (brutto 89,25 Euro). Programm/Anmeldung: www.begin.de/seminar Wie sichere ich meine Daten? heißt eine kompakte Broschüre von TeleTrusT e.V., die zehn Praxistipps speziell für kleine und mittlere Unternehmen bereithält. Download: www.teletrust.de/uploads/media/ TeleTrusT_NEG_Flyer_Praxistipps.pdf Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den elektronischen Handel gibt ein neuer Leitfaden, der von einem Konsortium aus Lösungsanbietern für den Online-Handel und dem Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg erarbeitet wurde. Der E-Commerce-Leitfaden ist als kostenloses PDF-Dokument (317 Seiten) verfügbar: www.ecommerce-leitfaden.de/ leitfadeninhalte-und-tools.html Suchmaschinenwerbung ist – richtig umgesetzt – im Vergleich zu Printwerbung preiswerter und flexibler. Die IHK Hannover bietet im November zwei Seminare zum Thema Suchmaschinenwerbung Google AdWords an: Das Seminar für Einsteiger findet am 16. November, das Seminar für Fortgeschrittene am 26. November in Hannover statt. Die Teilnahme kostet jeweils 110 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 130,90 Euro). www.begin.de/seminar 22 Recht & Steuern Häufige Rechtsirrtümer von Unternehmen (16)* Gesellschaftsrecht vor Erbrecht Häufige Wahl für den letzten Willen: das Berliner Testament. Bevor man sich dafür entscheidet, sollte man jedoch mögliche Konsequenzen bedenken. Wird ein Testament erstellt, bevorzugen Unternehmer gewöhnlich das „Berliner Testament“. Die Grundstruktur ist einfach: Die Eheleute setzen sich gegenseitig zu Alleinerben ein. Kinder werden erst nach dem Tode des letzten Elternteils Schlusserben, das heißt, sie bekommen nur das, was zum Schluss vom Elternvermögen noch übrig ist. Was Viele nicht wissen: Das Berliner Testament hat viele Nachteile. So können die Kinder unter Umständen leer ausgehen, wenn der überlebende Elternteil den Nachlass nicht gut verwaltet hat. Und auch aus steuerlicher Hinsicht ist beim Berliner Testament Vorsicht geboten. Der Nachlass des Erstversterbenden wird zwei Mal versteuert: Einmal beim Erbfall an den überlebenden Ehegatten und noch einmal (als Teil des Vermögens des Zweitversterbenden) beim Erbfall an die Schlusserben. Das ist bei Nachlässen, deren Wert die Steuerfreibeträge (bei Eheleuten 400 000 Euro, bei Kindern 200 000 Euro) übersteigt, ungünstig. Will man dies vermeiden, so können Ein ebenfalls weit verbreiteter Irrtum ist schon zu Lebzeiten Vermögensteile auf die die Vermutung des Unternehmers, mit der künftigen Erben im Wege der Schenkung testamentarischen Bestimmung einen Gesellübertragen werden. Dann fällt zwar Schenschaftsanteil frei auf einen Erben oder Verkungsteuer (ebenso hoch wie Erbschaftmächtnisnehmer übertragen zu können. steuer) an, aber man kann die Freibeträge Wichtig zu wissen: Gesellschaftsvertragliche Regelungen gehen testamentarischen alle zehn Jahre immer wieder ausnutzen. Wünschen vor. Die Kollision zwischen dem Weiter können Steuern gespart werden, gesellschaftsrechtlich Möglichen und dem wenn man die Schenkung unter Auflagen an testamentarisch Gewünschden Beschenkten vornimmt, Bei einem Todesfall ten endet zugunsten des etwa bei Grundstücken Gesellschaftsrechts. Sieht oder Gesellschaftsanteikann eine Firma der Gesellschaftsvertrag len unter Vorbehalt der dauernden Nutznießung handlungsunfähg werden. zum Beispiel einfache oder qualifizierte Nachfolgeklaudurch den Schenkenden. Hierbei wird die Steuer, die auf den Kapitalseln (etwa Übergang nur auf ehelich-leibliche wert dieser Belastungen entfällt, zunächst Abkömmlinge) vor, ist die testamentarische bis zu deren Erlöschen gestundet. ZuminEinsetzung eines Stief- oder Adoptivkindes dest sollte dem überlebenden Elternteil das gesellschaftsrechtlich nicht umsetzbar, der gewünschte Unternehmensnachfolger scheiRecht im Testament eingeräumt werden, die det gegen eine Abfindung (fast immer unterSchlusserbeneinsetzung ganz oder teilweise halb des Verkehrswertes) aus der Gesellschaft durch ein Nachtragstestament ändern zu können, wenn die Verhältnisse sich später aus. Dies kann je nach Struktur zu Verschieändern oder eines der Kinder vorzeitig seibungen von Machtverhältnissen führen oder nen Pflichtteil verlangt hat. auch zum vollständigen Verlust der familiären Erstellen Unternehmer ein Testament, Bindung an das Unternehmen. Im vorstehengehen sie meist davon aus, dass der Älteste den Fall wäre auch die nach einem Berliner zuerst stirbt. Ersatzerbenregelungen für Testament eingesetzte Ehefrau nicht berecheinen anderen Fall werden oft vergessen. tigt, in die Gesellschaft einzutreten. Auch sie Dann gelten die Ersatzregelungen der gesetzmüsste ausscheiden. In diesem Bereich gilt es lichen Erbfolge, die meist nicht zur Nachfolalso unbedingt, sämtliche Gesellschaftsverträge im Hinblick auf ihre Nachfolgeklauseln geplanung des Unternehmers passen. und eine mögliche Kollision zu erbrechtlichen Wünschen zu überprüfen. Im Rahmen der Anordnung der Testamentsvollstreckung ist der Abgleich mit entsprechenden Bestimmungen in den Gesellschaftsverträgen zum Teil zwingend erforderlich und im Testament durch entsprechende Auflagen abzusichern. Viele Unternehmer vergessen, für den Todesfall oder für den Fall der eigenen Handlungsunfähigkeit dafür zu sorgen, dass die KG und/oder die Komplementär-GmbH jederzeit über entsprechende Geschäftsführer bzw. Prokurabestellungen handlungsfähig bleibt. Es sollten, zumindest präzise Vorsorgevollmachten mit der Berechtigung auch Handelsregistereintragungen zum Vollzug zu bringen, bestehen. Anzeige niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Ein Fall dazu: Der 45-jährige Unternehmer ist mit einer Musikerin verheiratet und hat mit dieser drei minderjährige Kinder. Die geerbte Familien-GmbH & Co. KG wird über die Komplementärin geführt, deren einziger Geschäftsführer er ist. Von zwei gemeinschaftlich vertretungsberechtigten Prokuristen ist einer vorverstorben. Er erstellt ein klassisches Berliner Testament zugunsten der Ehefrau, mit den Kindern als Schlusserben und der Anordnung der Testamentsvollstreckung über das „unternehmerisch gebundene Vermögen“, bis beide Kinder 25 Jahre alt sind. Der Gesellschaftsvertrag der KG wie auch die Satzung der GmbH schweigen sich zum Thema Testamentsvollstreckung aus. Der Unternehmer verunglückt tödlich. Mit seinem Versterben ist das Unternehmen führungslos geworden. Die GmbH mit ihrem einzigen Geschäftsführer kann nicht mehr handeln und damit auch die KG nicht vertreten, die ohne weiteren Geschäftsführer und weiteren Prokuristen ebenfalls handlungsunfähig ist. Während die Testamentsvollstreckung über die Anteile an der GmbH unproblematisch ist, stellt sich bei der Kommanditgesellschaft die Frage, ob und wenn ja, in welchem Umfang die Testamentsvollstreckung möglich ist. Zumindest dauert es eine geraume Zeit, bis der Testamentsvollstrecker mit einem Testamentsvollstreckerzeugnis ausgestattet in der Lage ist, über Gesellschafterversammlungen eine neue Führungsstruktur der GmbH & Co. KG herzustellen. Im besten Fall verliert das Unternehmen mangels Entscheidungsfähigkeit nur Aufträge. Ansonsten drohen Liquiditäts- und Existenzprobleme. Sobald es Besitztümer im Ausland gibt, wie zum Beispiel die Zweigniederlassung in Frankreich, die geerbte Ferienwohnung in Spanien nebst dazugehörigem Hauskonto bei der spanischen Bank, aber auch wenn die zum Beispiel die Ehefrau eine zweite Staatsbürgerschaft hat, sollte das Testament von einem Fachmann überprüft werden, ob es auch im Ausland gilt. Valentin R. Seidenfus Rechtsanwalt, Steuerberater und Fachanwalt für Steuerrecht. 23 Urteile in Kürze Auch wenn die Klageschrift nur eine eingescannte Unterschrift trägt, kann mit ihr wirksam Klage eingereicht werden. Die Anforderungen für die Wirksamkeit stellt der Bundesfinanzhof (BFH) in seinem Urteil vom 22. Juni 2010 auf. Danach muss eine Klageschrift mit eingescannter Unterschrift – ebenso wie eine gar nicht unterschriebene – dann als wirksam angesehen werden, wenn ihr der Inhalt, der Erklärende und dessen unbedingter Erklärungswillen entnommen werden können. Es muss also aus den Gesamtumständen klar sein, was Inhalt der Klage sein soll, wer die Klage erhebt und dass diese Person auch tatsächlich die Klage erheben will (und sie nicht „versehentlich“ in Umlauf geraten ist). Im vom BFH zu entscheidenden Fall hatte der Bevollmächtigte des Klägers die Klageschrift mit seiner eingescannten Unterschrift per E-Mail an einen seiner Mitarbeiter gesandt mit der Anweisung, die Schrift auszudrucken und an das Gericht zu faxen. Das Finanzgericht (FG) hatte die Klage abgewiesen – zu Unrecht, so der BFH. AZ: VIII R 38/08 GmbH-Gesellschafter können abweichend von einer Bestimmung in der Satzung in einer vertraglichen Nebenabrede eine geringere Abfindungshöhe für den Fall des Ausscheidens eines Gesellschafters aus der Gesellschaft vereinbaren. Das entschied der Bundesgerichtshof am 15. März 2010 AZ: II ZR 4/09 Zinsen, die ein Steuerpflichtiger vom Finanzamt auf Einkommensteuererstattungen erhält (so genannte Erstattungszinsen), sind nicht zu versteuern. Dies hat der Bundesfinanzhof in seinem Urteil vom 15. Juni dieses Jahres klargestellt und damit seine Rechtsprechung teilweise geändert. AZ: VIII R 33/07 Sozietät KSB INTAX, Hannover | www.ksb-intax.de *Häufige Rechtsirrtümer von Unternehmen: Eine NWReihe in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskammer Celle (ww.rak-celle.de). Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie auf der Website der IHK Hannover: www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 100916267 Um Steuererstattungs- und Vergütungsansprüche wirksam abzutreten, reicht es aus, die Abtretungsanzeige per Fax an das Finanzamt zu schicken. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesfinanzhof in seinem Urteil vom 8. Juni 2010. AZ: VII R 39/09 24 Unternehmensgründung Gründertag Hannover: IHK hilft beim Start-Up Harte Nüsse knacken Am 6. November organisiert die IHK Hannover den 14. Gründertag Hannover. Bei freiem Eintritt werden wieder mehr als 500 Besucher erwartet. Henning Schiel IHK Hannover Tel. 0511/3107-271 Gründung boomt: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Deutschland 157 000 Kleinunternehmen gegründet - 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Vier Jungunternehmer aus der Region Hannover, die beispielhaft für diesen erfreulichen Trend stehen, berichten beim Gründertag Hannover am 6. November, welche harten Nüsse sie beim Start-Up knacken mussten. Der Gründungsboom hängt jedoch noch eng mit den Nachwehen der Wirtschaftskrise zusammen. „Viele Gründer machen sich aus Angst vor der Arbeitslosigkeit selbstständig“, so Gründungsexperte Guido Langemann von der IHK Hannover. Diese Einschätzung wird vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) bestätigt: Laut „Gründungsreport 2010“ werden nur vier von zehn Gründern von Pioniergeist getrieben. Wegen des Aufschwungs und der stetig sinkenden Arbeitslosigkeit werden die Gründungszahlen voraussichtlich bald wieder sinken. Für das Gesamtjahr rechnet der DIHK deshalb mit einer stagnierenden oder allenfalls leicht steigenden Zahl an Gründungen. Die Anfangssterblichkeit von Start-Ups ist hoch: Rund ein Viertel aller Gründungen ist nach spätestens drei Jahren wieder aus dem Markt ausgeschieden, berichtet der aktuelle KfW-Gründungsmonitor 2010. Dabei gilt, dass die Gründungen mit einem höheren Mitteleinsatz – sprich mit einem größeren Finanzierungsvolumen – eine größere Überlebenswahrscheinlichkeit haben. Viele Gründer starten jedoch mit relativ geringem Geldeinsatz: So benötigen laut KfW-Gründungsmonitor 68 Prozent aller Start-Ups maximal 10 000 Euro. Beim Gründertag Hannover berichten vier Gründer bei einer Podiumsdiskussion von ihren Erfahrungen beim Start-Up sowie über ihre Motivation, über Schwierigkeiten und Erfolgsmomente: Auf frisch gekochte Eintöpfe und Suppen setzt Ines Busch-Behrens. Die ehemalige Leiterin der Wirtschaftsbetriebe des Studentenwerks Hannover bietet mit ihrer „Suppenküche der etwas anderen Art“ in Hannovers City seit einem Jahr unter dem Namen „SuppenArt“ ökologisch gesunde Klassiker, Sattmacher oder Muntermacher der Suppenküche zum Vorortverzehr in gehobenem Ambiente, zum Mitnehmen oder auch im Lieferservice an. Seit März 2009 betreibt Ute Herwig ein Planungsbüro für Inneneinrichtungen von Fleischereien, Bäckereien und Cafés. Gemeinsam mit einem ehemaligen Kollegen und jetzigen Geschäftspartner sowie einem Unternehmen aus Kulmbach ist sie nun Gesellschafterin der Firma Schrutka-Peukert Nord UG, Planungsbüro HAEKU. Das Besondere: Nach der Insolvenz ihres früheren Arbeitgebers, der HAEKU GmbH, konnte sie mit dieser Variante eines Management Buy Outs weite Teile des „Altgeschäfts“ fortführen und in den Chefsessel wechseln. startup@hannover.ihk.de Scott Kohlberg hat sich dem Textileinzelhandel verschrieben. Der Diplom-Kaufmann hat in vielen Jahren Praxiserfahrung gesammelt, bevor er im März ein Facheinzelhandelsgeschäft im City-Center Langenhagen eröffnete. Hier bietet er unter dem Namen ModeWERK auf knapp 200 Quadratmetern Damen- und Herrenoberbekleidung sowie Accessoires wie Taschen und Gürtel an. Als „Geheimtipp“ begann Nico Mühlan Anfang 2009. So jedenfalls lautete der Arbeitstitel für seine Werbeagentur, die Full-Service für Design und Kommunikation anbieten sollte. Mittlerweile hat sich sein Geschäftsmodell rasant weiterentwickelt. Er betreibt inzwischen gemeinsam mit zwei Partnern die gobasil GmbH, die mit zehn Mitarbeitern in zwei Büros in Hannover und Hamburg tätig ist. Gründerwoche Deutschland Aktionen & Events Die Gründerwoche Deutschland 2010 ist Teil der Global Entrepreneurship Week 2010: Vom 15. bis 21. November finden in mehr als 80 Ländern tausende von Aktionen und Events statt. Jugendliche und junge Erwachsene, die ein Start-Up gründen möchten, finden in dieser Woche spannende Angebote. Die „Week 2010“ bietet vor allem auch die Möglichkeit, sich weltweit zu vernetzen und sich über Start-Ups, ausgefallene Geschäftsideen oder besondere Angebote für junge Gründerinnen und Gründer in anderen Ländern zu informieren. Die IHK Hannover unterstützt die Gründerwoche dabei, junge Menschen für unternehmerisches Denken und Handeln zu motivieren und bietet u. a. das Seminar „Nebenberuflich selbstständig“ am 17. November an.www.gruenderwoche.de niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 25 Programm ab 9.45 Einlass 10.00 - 10.30 Gründerzeit Dr. Wilfried Prewo, Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 10.30 - 11.30 Gründer berichten: Aus der Praxis für die Praxis - Tipps zum Start - Ines Busch-Behrens, SuppenArt - Ute Herwig, Schrutka Peukert Nord UG, Planungsbüro HAEKU - Scott Kohlberg, ModeWERK - Nico Mühlan, gobasil GmbH Moderation: Guido Langemann, IHK Hannover Vorträge (Plenarsaal) 12.00 - 12.30 Ideen in Form bringen! Das Unternehmenskonzept Henning Schiel, IHK Hannover 13.00 - 13.30 Steuern für Existenzgründer Helmut König, Steuerberater, Vizepräsident der Steuerberaterkammer Niedersachsen 14.00 - 14.30 Die Hausbank als Partner – Tipps für das Bankgespräch Oliver Discher, Sparkasse Hannover 15.00 - 15.30 Förderprogramme von Bund und Land Daniela Korte, KfW Mittelstandsbank und Astrid Hanusch, NBank Vorträge (Raum 53/01) 11.45 - 12.15 Marketing: Den Kunden im Blick Volker Schneider, inno nord GmbH 12.45 - 13.15 e.K., GbR oder besser GmbH? Die ideale Rechtsform Robert Glass, Richter Vorträge (Raum 49/13) 11.30 - 12.00 Franchising: Die clevere Gründungsalternative? Torben Leif Brodersen, Deutscher Franchise Verband e.V 12.30 - 13.00 Website – Online-Shop – Social Media: Wie Sie im Internet Kunden gewinnen! Dr. Elmar Weißnicht, begin - E-Business Beratungszentrum der IHK Hannover 13.30 - 14.00 Unternehmensnachfolge – Betriebe finden und bewerten Katrin Rolof, IHK Hannover 14.30 - 15.00 Aus Wissen Geld machen: Was ist ein Patent wert Peter Kuschel, Erfinderzentrum Norddeutschland 13.45 - 14.15 Online-Werbung auf den Punkt gebracht: Suchmaschinenmarketing Marc Hildmann, adEmma GmbH 14.45 - 15.15 Gründungsförderung durch die Arbeitsagentur Georg Twele, Agentur für Arbeit Hannover 15.45 Ende der Veranstaltung Der 14. Gründertag Hannover findet am 6. November von 10.00 bis 15.45 Uhr (Einlass ab 9.45 Uhr) in der IHK Hannover statt. Der Eintritt ist frei. Kontakt: IHK, Handel und Dienstleistungen, Henning Schiel, Tel. 0511/3107-271, startup@hannover.ihk.de Die Aussteller adEmma GmbH Erfinderzentrum Norddeutschland GmbH (EZN) MBG – Mittelständische Beteiligungsgesellschaft NBank - Niedersächsische Investitions- und Förderbank Agentur für Arbeit Hannover Frannet - Franchise-Beratung AOK Hannover Free – Flächenrecherchesystem für Einzelhandel und Dienstleister NBB – Niedersächsische Bürgschaftsbank Barrique GmbH begin – E-Business Beratungszentrum der IHK Hannover Gelbe Seiten - Schlütersche Verlagsgesellschaft Hannoverimpuls GmbH Nürnberger Versicherungsgruppe Sparkasse Hannover Berater Nord - Hans Tritz Hannoversche Volksbank Steuerberaterkammer Niedersachsen Billerbeck GmbH HDI Gerling - Agenturen Jägemann & Möbus Swiss Break Agentur Mitte Nord BNW – Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH IHK Hannover Unternehmensbörse nexxt-change.org Coworking Space Hannover - Jens Hansen Consulting GmbH Inno Nord GmbH VGH Versicherungen DATEV eG Jupiter Umzüge GbR Wirtschaftsjunioren Hannover Der Frühling – Werbeagentur Sascha Geisler KfW Bankengruppe Wirtschafts-Senioren Alt Hilft Jung Hannover e.V. Deutscher Franchise Verband e.V. (DFV) Lexware GmbH & Co. KG Zielsicht Wirtschaftsberatung GmbH 26 Handel/Marketing IHK-Stadtmarketing-Forum Bier und Senf schärfen das regionale Profil Nachhaltigkeit im Stadtmarketing, der richtige Medienmix in der Öffentlichkeitsarbeit oder Möglichkeiten, um Standorte zu profilieren: Das Programm des 16. IHKForums Stadtmarketing der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern, das Mitte September in Hannover stattfand, zeichnete sich durch eine große Themenvielfalt aus. Dabei erwies sich Nachhaltigkeit, auf dem Papier nur Gegenstand eines Vortragsblocks und eines Workshops, als eine Art roter Faden, der sich durch viele andere Bereiche zog. Beispielsweise standen beim Thema Weihnachtsbeleuchtung nicht nur die Effekte, sondern auch Kosten und Effizienzkriterien im Fokus. Rund 150 Teilnehmer, viele auch aus anderen Bundesländern, machten das Stadtmarketing-Forum zu einer ausgebuchten Veranstaltung; 16 Referenten und Workshopleiter lieferten die Inhalte. Christian Bebek, Abteilungsleiter Handel und Dienstleistungen bei der IHK, moderierte das Stadtmarketing-Forum in Hannover. Information, Diskussion und Networking stehen im Fokus des IHK-Stadtmarketing-Forums. Fotos: Krückeberg Der Einsatz neuer Technologien wurde anhand der praktischen Einbindung von Web 2.0-Medien in das Stadtmarketing in einem eigenen Workshop diskutiert. Ergänzend wurde mit dem Celler OnlineEinkaufsführer „CelleCity.de“ zudem ein Praxisbeispiel aus Niedersachsen präsentiert. Ein Thema mit erheblichem Potenzial für die Umsetzung in den Städten und Gemeinden stellt gerade in Zeiten des demografischen Wandels der „Standortfaktor Toleranz“ dar. Sehr bildhaft wurden praktische Ansätze aus unterschiedlichen Bereichen skizziert, Migranten und Multikulturalität als Standortfaktor aber auch als große Chance zur Stärkung der eigenen wirtschaftlichen Basis zu nutzen. An den Beispielen Braunschweiger Mumme - ein Spezialbier, dessen Wurzeln ins Mittelalter zurückreichen - und des Einbecker Senfs wurde während des IHK-Forums deutlich, welches Marketingpotenzial lokale und regionale Produkte haben können. bh Inventurverluste FOC-Übersicht Seminar zeigt erfolgreiche Strategien England führt Inventurverluste effizient zu bekämpfen ist ein wichtiger Baustein, um die in vielen Einzelhandels- und Fachhandelsbetrieben ohnehin schmalen Renditen zu sichern. Neben Ladendiebstählen durch Kunden, Lieferantendiebstählen oder internen Verlustquellen durch Mitarbeiterklau tragen aber auch Falschgeld und der EC-Kartenbetrug zu den milliardenschweren Inventurdifferenzen des Handels bei. Welche organisatorischen und technischen Vorbereitungen Einzelhändler treffen müssen, um die Inventurverluste in den Griff zu bekommen, zeigt ein IHK-Seminar am 27. Oktober in Hannover. Unter anderem bietet es praxisorientierte Hinweise zu den Themen Falschgeldprävention und EC-Kartenbetrug. Seminar-Inhalte unter anderem: Falschgeldprävention/EC-Kartenbetrug Was und wann wird gestohlen? Wie erkenne ich einen Ladendieb? Tricks der Ladendiebe Richtiges Verhalten bei Ladendiebstahl Einsatz von Ladendetektiven Der „untreue“ Mitarbeiter Gespräche mit jugendlichen Straftätern Einsatz von Film und Video INFO Der Preis für das Seminar „Inventurverluste im Einzel- und Fachhandel effizient bekämpfen - Kunden, Personal und Lieferanten im Fokus“ beträgt pro Person 180 Die Ecostra GmbH, Wiesbaden, hat die Entwicklung der Factory Outlet Center (FOC) in Europa untersucht und ausgewählte Ergebnisse in einer aktuellen Übersicht aller in Betrieb befindlichen und geplanten FOC-Standorte mit mehr als 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche in Europa zusammengefasst (Stand: September 2010). Insgesamt sind 148 FOC genannt; mit 40 Centern gibt es die meisten in Großbritannien. Auch die sechs deutschen Outlet-Center sind aufgeführt, darunter das Designer Outlet Wolfsburg und das A 2 Outlet Center. bh Euro zzgl. 19 Prozent USt. (brutto 214,20 Euro). Information/Anmeldung: IHK Projekte Hannover GmbH, Hans- Info Ecostra GmbH, Homburger Str. 29, 65197 Wies- Hermann Buhr, Tel. 0511/3107-377, buhr@hannover.ihk.de. baden, Tel. (0611) 20 56 785, info@ecostra.com Anmeldeschluss: 20. Oktober. www.ecostra.com niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 IHK-Workshop Pressemitteilung IHK-Service Grundlagen vertiefen Welche Anlässe rechtfertigen eine Pressemitteilung? Was gehört in eine Pressemappe? Wie erstellt man einen Presseverteiler? Antworten auf diese und andere Fragen bietet der Workshop „Pressemitteilung und Pressemappe“ am 8. November in der IHK Hannover. Die Inhalte: Die richtige Pressemappe: Was muss rein? Was muss raus? Die richtige Pressemitteilung: Was nie fehlen darf; die Bedeutung der sieben W-Fragen; Aufbau und Struktur der Mitteilung; formale Aspekte Presseverteiler Pressefotos: Möglichkeiten und Wirkung Schreibwerkstatt: Schreiben für die Medien anhand konkreter Themen und Beispiele mit individueller Auswertung Analyse und individuelle Tipps zu mitgebrachten Beispielen 27 Presseverteiler Der Workshop richtet sich an Mitarbeiter, die bereits über Grundlagen der Presseund Öffentlichkeitsarbeit verfügen und sie vertiefen wollen. Referent ist Raik Packeiser, PR-Berater (DAPR) und Geschäftsführer der Insignis GmbH, Agentur für Kommunikation, in Hannover. Info Der Workshop „Pressemitteilung und Pressemappe“ findet von 10 bis 16.30 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahme kostet pro Person 250 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 Euro). Anmeldung: IHK, Kommunikation, Christiane Saket, Tel. 0511/3107-268, kommunikation@hannover.ihk.de Anzeige Um Unternehmen aus dem Gebiet der IHK Hannover die Pressearbeit zu erleichtern, hat die IHK Hannover einen regionalen Presseverteiler erstellt. Er enthält die Kontaktdaten von rund 100 Medienunternehmen sowie von freien Redakteuren, die im Gebiet der IHK Hannover präsent sind. Gelistet sind jeweils die Ansprechpartner aus den Wirtschafts-, Lokal- und Kulturredaktionen mit allen Kontaktdaten, also Adresse, Telefon, Fax und E-Mail. Der Presseverteiler steht als Excel-Datei zur Verfügung. Er kostet für Erstbesteller 75 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 89,25 Euro) und als Update-Version 45 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 53,55 Euro). Info/Bestellung: IHK Hannover, Kommunikation, Chistiane Saket, Tel. 0511/3107-268, kommunikation@ hannover.ihk.de dö 28 Titelthema Ladenleerstand: Umfrage in der IHK-Region Problem erkannt Ein Viertel der Städte und Gemeinden im Bereich der IHK Hannover sieht in den Leerständen ein großes und weiter wachsendes Problem. Das zeigt eine aktuelle IHK-Befragung, an der sich 80 Städte und Gemeinden beteiligten. Gut zwei Drittel der Kommunen im Bereich der IHK Hannover haben nach den Ergebnissen der IHK-Umfrage vom vergangenen Sommer bei den Ladenlokalen eine Leerstandsquote von mehr als 10 Prozent. Das ergibt sich, wenn man die UmfrageZahlen hochrechnet: Für 48 Kommunen ließ sich aufgrund ihrer Antworten eine Leerstandsquote bestimmen. In 33 dieser Kommunen steht danach zurzeit mehr als jedes zehnte Ladenlokal leer. Und in 20 dieser Städte und Gemeinden liegt die Quote sogar über 20 Prozent. Die IHK hat im Sommer alle Städte und Gemeinden in ihrem Bereich - 53 Städte, 38 Samtgemeinden und 34 Einheitsgemeinden - zur Leerstandssituation befragt; 80 Kommunen haben sich an der Umfrage beteiligt, darunter außer zwei Ober- und 23 Mittelzentren weitere 55 Grundzentren. Die Grundzentren – also kurz gefasst Orte, die mit ihrem Handels- und Dienstleistungsangebot vor allem Grundbedürfnisse der Bewohner des eigenen Gemeindegebiets abdecken – sind dabei vor allem betroffen: Das belegt die IHK-Umfrage erstmals mit Zahlen. Die 20 Kommunen mit den höchsHans-Hermann Buhr ten Leerstandsquoten sind bis auf zwei IHK Hannover Mittel- ausschließlich Grundzentren. FestTel. 0511/3107-377 zustellen ist dabei eine Konzentration auf buhr@hannover.ihk.de die Landkreise Hildesheim (6 Kommunen) und Holzminden (4). Während bei Leerstandsquoten von unter fünf Prozent in der Regel von natürliGeschäften ein großes Problem. Dabei zeigt cher Fluktuation ausgegangen werden kann, sich in den Umfrageergebnissen, dass die Städte und Gemeinden ein sehr realistidie sich nicht wesentlich auf die Standsches Bild ihrer Situation haben. Dort, wo ortattraktivität auswirkt, sind Quoten von über 10 Prozent – und umso mehr über 20 die Leerstandsquote hoch ist, gibt es in der Prozent – ein ernstes Alarmsignal für die Regel auch ein Problembewusstsein: Von den 33 Orten, die eine Leerstandsquote Attraktivität der Einkaufsstandorte. von mehr als 10 Prozent haben, bezeichDas wird noch einmal deutlicher, wenn nen 14 das Problem als groß, weitere 17 man die räumliche Verteilung der Leerstände betrachtet, zu der die IHK-Umfrage ebenfalls als vorhanden, aber beherrschbar. Nur zwei Informationen bietet. Es ergibt sich ein einkleinere Kommunen mit einem geringen Eindeutiges und zugleich beunruhigendes Bild: zelhandelsbestand bezeichneten das ProbIn nahezu der Hälfte der Kommunen finlem trotz Leerstand als nicht nennenswert. den sich die Leerstände vor allem im ZentÜberraschend ist allerdings dies: Die rum oder im Haupteinkaufsbereich, also der Erkenntnis, dass man – in welchem Umfang Visitenkarte der Einkaufsauch immer – ein Leerstandorte. Insbesondere Das Leerstandsproblem standsproblem hat, geht die Kommunen mit den oft mit einer gewissen hat sich tendenziell in den höchsten LeerstandsquoResignation einher. Die ten – also mit mehr als 20 letzten Jahren verschärft. eigenen EinflussmöglichProzent Leerstand - geben keiten werden als gering fast durchgängig an, dass die Leerstände vor eingeschätzt. Bei den Orten mit hohen Leerallem im Haupteinkaufsbereich liegen. standsquoten – über zehn Prozent – beziehungsweise den Kommunen, für die in der Das Leerstandsproblem hat sich tenSelbsteinschätzung Leerstände ein grodenziell in den vergangenen drei Jahren ßes Problem darstellen, überraschen die verschärft, auch das ist ein Ergebnis der hohen Anteile derer, die weder ein LeerIHK-Umfrage. In jeder dritten Kommune standsmanagement planen nochandere (26 von 79 Antworten) nahm der Leerstand gezielte Maßnahmen umsetzen wollen: in diesem Zeitraum zu. Lediglich in Jeder dritte Ort mit einer Leerstandsquote sechs Kommunen entspannte sich die von mehr als 10 Prozent sowie zehn der 19 Lage etwas, und vier weitere erkenOrte, für die aktuell Leerstände ein großes nen kein Leerstandsproblem Problem darstellen, verharren in PassiviSo weit die Situation in Zahlen tät – zumindest bezüglich direkter Initiati– wie wird sie von den Städten und ven zur Reduzierung von Leerständen. Das Gemeinden in der IHK-Region beurEngagement zur Bekämpfung des Leerteilt? Tatsächlich sehen nach den standsproblems ist dort, wo es am nötigsErgebnissen der IHK-Umfrage rund ten wäre, erstaunlich schwach ausgeprägt. drei Viertel den Leerstand nicht als Interessant wäre es hier die Gründe für die Problem für ihre Attraktivität oder Untätigkeit zu erfahren: Sind es fehlende doch zumindest als beherrschbar Finanzmittel, stellt die zu dünne Personalan. Umgekehrt heißt das jedoch: Jede vierte Kommune hat nach eigedecke einen Engpass dar, oder sehen diese ner Einschätzung mit leer stehenden Kommunen die Leerstandsthematik schlicht ¨ ¨ Fortsetzung auf Seite 30 niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 29 Warum stehen Immobilien Leer? Ursachenforschung Leerstände können vielfältige Ursachen haben. Häufig spielen lokale Besonderheiten eine Rolle. Aus der IHK-Umfrage vom vergangenen Sommer ergeben sich vor allem diese fünf Problemkreise (nach Häufigkeit der Nennungen): Objektspezifische Probleme Standortwettbewerb Nachfolgeproblematik Städtebauliche Standortbedingungen Miet- oder Kaufpreise Das zeigt, dass sowohl die Eigentümer von Geschäftsimmobilien als auch die Kommunen selbst eine wichtige Rolle im Bemühen um die Attraktivität eines Standortes spielen. Während die Eigentümer mit ihrer Preisund Investitionspolitik den Ausschlag beim Zustand der Immobilie geben, beeinflussen Anzeige Städte und Gemeinden die Lage und den Mikrostandort durch ihre Einzelhandelsund Städtebaupolitik ganz wesentlich mit. bh 30 Titelthema ¨ ¨ Fortsetzung von Seite 28 Konzepte der Kommunen Was tun? Was unternehmen Städte und Gemeinden gegen den Leerstand? In der IHKUmfrage wurden eine ganze Reihe von Maßnahmen genannt. Hier ein Überblick: Gebäude- und Leerstandsmanagement (als Teil der Wirtschaftsförderung; Begleitung aus einer Hand, von der Finanzierung bis zur Baugenehmigung) Gewerbeimmobilienberatung und -service Zusammenarbeit etwa mit Immobilienfachleuten, Maklern oder Eigentümern Offensive Ansprache auswärtiger Geschäftsinhaber Unterstützung der Eigentümer bei der Neubesetzung Ladenleerstandsminimierungsprogramm (mit finanzieller Förderung) Austausch im Rahmen des landesweiten Netzwerkes „Leerstandsmanagement“ Bestellung eines Koordinators Beteiligung am IHK-Gewerbeimmobilienportal FREE, Aufnahme der Objekte in eine eigene Leerstandsdatenbank/ Gewerbeimmobilienbörse „Tag des offenen Leerstandes“ Werkstatt Innenstadtentwicklung Modellprojekt „Umbau statt Zuwachs“ Projektgruppe „Zwischennutzung“ Dekoration leer stehender Immobilien Diverse Online-Aktivitäten Ergänzend wurden weitere Vorschläge zur Prävention und Bekämpfung des Leerstandes gemacht, zum Beispiel: Fonds zur Unterstützung der Immobilieneigentümer bei der Herrichtung der Immobilien zur Vermietung Immobilienpooling (Zusammenfassung von mehreren kleinen Läden zu größeren Flächeneinheiten) Fördermöglichkeiten bei der Zusammenlegung von Immobilien Unterstützung von Existenzgründungen Mietvertrag mit Vollstreckungsklausel für Vermietungen zum Nulltarif Gewerbeflächenkonzept Beteiligung an der QiN Quartiersinitiative Niedersachsen Veranstaltungen in der Innenstadt Bessere Erreichbarkeit (Parkleitsystem, Senkung der Parkgebühren) Intensive Vermarktung touristischer Angebote bh a l s Re s u l t a t des Marktes an, das sie nichts angeht? Dann muss die Frage gestellt werden, wie die sich möglicherweise ergebenden städtebaulichen Konsequenzen verkraftet werden können. Nicht passiv bleiben Dabei sind Maßnahmen möglich. Was die Kommunen im Bereich der IHK Hannover gegen das Leerstandsproblem machen, war ebenfalls Gegenstand der Umfrage. Das Maßnahmenspektrum reicht von Immobilienverzeichnissen bis zu kreativen Einzelmaßnahmen (Kasten links und Beitrag Seite 31). Insgesamt 17 Städte und Gemeinden haben in der IHK-Umfrage angegeben, für das gesamte Stadtgebiet bzw. den gesamten Ort ein Verzeichnis über Leerstände zu führen, weitere 13 Kommunen haben ein solches Verzeichnis für ihre Innenstadt bzw. ihren Ortskern. Nahezu zwei Drittel der Orte verfügen dagegen bislang nicht über einen Ansatz für eine systematische flächendeckende Erfassung der Leerstände. Groß ist allerdings die Akzeptanz von FREE, dem Gewerbeimmobilienportal der IHK Hannover (www.hannover.ihk.de/free). Hieran beteiligen sich 62 der 80 Orte, die an der IHK-Umfrage teilgenommen haben. FREE ist ein Internet-basiertes Instrument, um die örtlichen Leerstände komplett zu erfassen. Alles in allem beteiligen sich heute insgesamt 92 Kommunen an diesem System. Hier können gewerbliche Anbieter wie Makler, Kreditinstitute oder Hausverwaltungen aber auch Eigentümer kostenfrei verfügbare Gewerbeimmobilien für Handel, Gastronomie und Dienstleistungen (zum Beispiel Büronutzungen oder Praxen) mit den notwendigen Objektinformationen (auch Bilder und Grundrisse) in die Online-Datenbank eintragen. Die Objekte werden mit Google Maps verknüpft. Die Anbieter erhalten monatlich eine automatische Benachrichtigung mit einer Statistik zu den eigenen Objekten. Ergänzend können Unternehmen kostenpflichtig Werbung schalten. FREE stellt auch ergänzende Standortinformationen wie zum Beispiel ein Standortportrait, Bevölkerungsstatistiken, Realsteuer-Hebesätze, Kaufkraft- und Umsatzkennziffern sowie teilweise auch einen Mietpreisspiegel zur Verfügung. Aktuell bietet das Portal mehr als 650 Gewerbeimmobilien, von denen – bei Mehrfachnennung – rund 350 Immobilien für Einzelhandel, 560 für sonstige Dienstleistungen (überwiegend für Büronutzung sowie Praxen) und 125 auf Gastronomie entfallen. FREE wird von acht Partnerverbänden aus Immobilienwirtschaft, Handel, Gastgewerbe, Franchising sowie dem City- und Stadtmarketing unterstützt. Rund ein Drittel der Kommunen führen gezielte Maßnahmen zur Beseitigung der Leerstände durch. Etwa ein Fünftel der Städte bzw. Gemeinden haben solche Maßnahmen zwar derzeit (noch) nicht implementiert; allerdings steht das Thema bei ihnen in absehbarer Zeit auf der Agenda. Die Hälfte der Kommunen hat bislang weder Maßnahmen umgesetzt, noch wird geplant, das in Zukunft zu tun. Je kleiner die Gemeinde, umso geringer ist die Bereitschaft, sich mit dem Thema systematisch auseinanderzusetzen. IHK-Service Hilfsangebot Die Kommunen, die bislang trotz bestehender Leerstandsproblematik keine Maßnahmen zur Bekämpfung der Leerstände ergriffen haben, sollten sich aktiv mit ihrer Situation auseinandersetzen, die Übertragbarkeit von in der Praxis erprobten Maßnahmen prüfen oder in Kooperation mit der Wirtschaft kreativ eigene Ansätze entwickeln. Die IHK bietet hierbei ihre Hilfe an. Kontakt: IHK, Handel und Dienstleistungen, Hans-Hermann Buhr, Tel. 0511/3107-377, buhr@hannover.ihk.de niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 31 MaSSnahmen Gegen den Leerstand Auch Kreativität ist gefragt Die Bilanz: zwei neu geschlossene Mietverträge, ein Unternehmensumzug und vor allem jede Menge Anfragen. Immobilieneigentümer, Existenzgründer, Jungunternehmer, Bankberater und Förderinstitute waren Mitte Juni zum Ideen- und Informationsaustausch sowie zu einer Beratungs- und Besichtigungstour in die Stadt Obernkirchen im Kreis Schaumburg gekommen, und auch die IHK Hannover war vertreten. „Tag des offenen Leerstandes“ hieß die von der Stadt angeschobene Veranstaltung. Es war eine Aktion mit Sogwirkung: Noch heute, fast vier Monate später, erreichen Stadtkoordinatorin Dörte Worm Anrufe von Interessenten, die auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten oder Mietern sind. Das Verhältnis der Teilnehmerzahlen beim Tag des offenen Leerstandes - 18 Immobilienbesitzer standen zehn potenziellen Mietern gegenüber - macht deutlich, wie problematisch die Situation nicht nur in Obernkirchen, sondern auch in vielen anderen niedersächsischen Kommunen ist. Immerhin:„In diesem Jahr wurde bei uns ein Stillstand der Leerstandsquote erreicht.“ Für die Stadtkoordinatorin ist das schon ein Erfolg. Mit der Unterstützung der Kommunikation zwischen Eigentümern und Interessenten sowie – noch grundlegender – der bewussten Wahrnehmung der Beteiligten, hat die Aktion wichtige Voraussetzungen geschaffen, um aktiv gegen Leerstände in der Innenstadt vorgehen zu können. Eine ähnliche Aktion ist für die nahe Zukunft nicht geplant - eine andere, „ebenfalls kreative“ Veranstaltung könnte sich die Stadtkoordinatorin durchaus vorstellen. Vergleichbare Aktionen wie die in Obernkirchen sind allerdings dünn gesät. Prämiert wurde zum Beispiel 2003 ein Projekt in Dannenberg: Unter dem Motto „Wir füllen Leerstände“ wurden Unternehmern und Anzeige Existenzgründern ungenutzte Geschäftsräume zehn Tage kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine in der Region verteilte symbolische Münze, die von Kunden an das beste Geschäft vergeben werden konnte, half den Unternehmern bei der Einschätzung, ob sich eine langfristige Ansiedlung am Standort lohnen könnte. Als zusätzlichen Anreiz setzten die Eigentümer die Miete für die leer stehenden Räume im ersten Jahr auf einen Euro pro Quadratmeter herab. Mit Folgen: In nur einem halben Jahr wurden 23 Immobilien vermittelt. Die Veranstaltungen der Stadt Dannenberg wurden in den letzten Jahren mehrfach von der Initiative zur Attraktivitätssteigerung von Innenstädten („Ab in die Mitte! Die City-Offensive Niedersachsen“) ausgezeichnet, vor allem für ihre Nachhaltigkeit. Die spielt auch bei der Aktion „Wir füllen Leerstände“ eine große Rolle: Alle Unternehmen, die damals eingezogen sind, haben bis heute dort Bestand. Martin Klotz 32 EU aktuell/Messekalender EU aktuell Ratingagenturen Top-Meldungen . . . im September auf www.hannover.ihk.de* Fragen und Antworten zum Arbeitsschutz Dok.-Nr. 071018334 Verlängerung der Spekulationsfrist teilweise verfassungswidrig Dok.-Nr. 081018664 Insolvenz: Gläubiger können Umsatzsteuer zurückverlangen Dok.-Nr. 091018712 Bundesverfassungsgericht kippt Abzugsverbot bei Arbeitszimmer Dok.-Nr. 071018403 Aktuelle Immobilienpreise in 72 Städten Niedersachsens Dok.-Nr. 071018249 Gewerberaum: Nebenkostenabrechnung noch nach mehreren Jahren möglich Dok.-Nr. 081018632 Handbuch für Export und Versand 2010 neu aufgelegt Dok.-Nr. 081018483 Berufsbetreuer und Verfahrenspfleger nicht gewerbesteuerpflichtig Dok.-Nr. 081018584 Klage kann auch mit eingescannter Unterschrift wirksam seinDok.-Nr. 091018837 Finanzverwaltung äußert sich zu gemischten Aufwendungen Dok.-Nr. 081018537 Außerordentliche Kündigung wegen exzessiver privater Internetnutzung Dok.-Nr. 071018288 Ausfüllhilfe für Ursprungszeugnisse von der IHK Dok.-Nr. 071018375 Verbot privater Handynutzung während der Arbeitszeit Dok.-Nr. 071018386 * Meldungen mit den besten Bewertungen durch die Nutzer der IHK-Website. Stand: Ende September Über die Dok.Nr. kommen Sie von der Startseite www.hannover.ihk.de direkt zu den jeweiligen Meldungen. Tagesaktuell erhalten Sie die Informationen über den Newsletter IHK-OnlineInfoservice. Kostenloses Abo für IHK-Mitglieder unter www.ihkinfoservice.de EU-Zentralisierung der Aufsicht Mit Vorschlag KOM(2010) 289 vom vergangenen Juni für eine Verordnung des Europäischen Rates über Ratingagenturen ist vorgesehen, die Aufsicht über Ratingagenturen bei der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) in Paris zu zentralisieren. Hintergrund ist die Unzufriedenheit der Kommission mit der Qualität der Ratings – die Tatsache, dass Emittenten das Rating ihrer eigenen Produkte bezahlen, führe, so die Kommission, zu übertrieben positiven Einschätzungen. Mit diesem Schritt verfolgt die Kommission die Absicht, die Transparenz und den Wettbewerb beim Rating von strukturierten Finanzprodukten zu fördern. Dabei soll künftig der Großteil der Aufsichtstätigkeiten der nationalen Aufsichtsbehörden in Europa auf das Personal der ESMA überführt werden. Zudem soll künftig der Emittent eines strukturierten Finanzproduktes verpflichtet werden, auch anderen Agenturen als der von ihm beauftragten Informationen bereitzustellen, die die Erstellung eines Ratings ermöglichen. Darüber hinaus soll die ESM mit umfangreichen Auskunfts- und Ermittlungsrechten ausgestattet werden. Dazu zählt insbesondere die Möglichkeit, Dokumente und Daten anzufordern, Personen vorzuladen und anzuhören sowie vor Ort auch unangekündigte Untersuchungen vorzunehmen. Die nationalen Aufsichtsbehörden müssen hierbei der ESMA Amtshilfe gewähren. Bewertend muss gesagt werden, dass die Zentralisierung der Aufsicht über die Ratingagenturen vertretbar und politisch sogar folgerichtig erscheint. Denn eine solche Zentralisierung verhindert, dass die nationalen Aufsichtsbehörden im Konfliktfall verschiedene Aufsichtsmaßnahmen treffen. Dies wäre zurzeit nach Artikel 35 der Verordnung möglich. Jedoch wäre eine Zentralisierung bei der ESMA in Paris nicht Centrum für Europäische Politik An dieser Stelle finden Sie in der NW Beiträge des Centrums für Europäische Politik (CEP) in Freiburg. Das CEP ist der europapolitische Think-Tank der Stiftung Ordnungspolitik; die Analysen beruhen auf den Grundsätzen einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung. www.cep.eu Kernpunkte Ziel der Verordnung Die Aufsicht über Ratingagenturen wird bei der geplanten Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) zentralisiert. Pro Die Zentralisierung der Ratingaufsicht bei der ESMA verhindert, dass nationale Aufsichtsbehörden eigene und unterschiedliche Aufsichtsmaßnahmen treffen. Kontra (1) Die Zentralisierung der Ratingaufsicht ist nicht notwendig. Die Beibehaltung der für die ESMA vorgesehenen föderalen Aufsichtsstrukturen reicht auch für die Ratingaufsicht völlig aus. (2) Es ist umstritten, ob die Zentralisierung der Ratingaufsicht mit EU-Recht vereinbar ist. (3) Die Sonderregeln für strukturierte Finanzprodukte werden nur begrenzte Wirkung haben. unbedingt nötig gewesen, wenn man sich stattdessen entschlossen hätte, den Artikel 35 zu streichen. Gleichzeitig ist es auch fragwürdig, ob die geplante Zentralisierung mit dem derzeitigen EU-Recht vereinbar ist. Zu hinterfragen ist auch, ob die geplanten Sonderregelungen für strukturierte Finanzprodukte ihre Wirkung voll entfalten können. Denn Geschäftsbanken müssen abweichende Ratings, die beispielsweise von anderen Agenturen unaufgefordert erstellt werden, bei der Berechnung des notwendigen Eigenkapitals nicht berücksichtigen: Die Eigenkapitalrichtlinie legt nämlich fest, dass nur die Ratings der von einer Bank nominierten Agentur heranzuziehen sind. Da aber Banken in der Regel die drei marktbeherrschenden Ratingagenturen nominiert haben, bleiben abweichende Ratings anderer Agenturen für sie meist folgenlos. Die Chance für neue Ratingagenturen, sich dank des nun ermöglichten Zugangs zu notwendigen Daten des Emittenten am Markt zu etablieren, ist damit begrenzt. Bert Van Roosebeke Wissenschaftlicher Referent des CEP vanroosebeke@cep.eu niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 33 Niedersächsischer Messe- und Ausstellungskalender 2011 Von der Ausstellung „Handmade für kreatives Gestalten“ bis hin zur „CeBIT“: Rund 130 Veranstaltungen umfasst der Niedersächsische Messeund Ausstellungskalender 2011, den die IHK Hannover zusammen gestellt hat. Ort/Datum Messe/Ausstellung Veranstalter Aurich 28.5.-5.6. 30.10. 5./6.11. 11. Weser-Ems-Ausstellung Hobby & Freizeit „fit und gesund“, 3. Auricher Gesundheitsmesse Friedrich Haug e. K. I. Sparringa Veranstaltungen Friedrich Haug e. K. Bad Laer 29.10.-6.11. 6. Osning-Schau Friedrich Haug e. K. Bad Pyrmont 25.-27.2. 28.4.-1.5. 1.-3.7. Bleib gesund! Vorsorgen – Heilen - Pflegen Landpartie Bad Pyrmont Historischer Fürstentreff Bad Pyrmont Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Braunschweig 2./3.4. handmade – die Ausstellung für kreatives Gestalten Mix Max Veranstaltungsagentur Bremen 18.-20.3. 4.-6.11. Messe Gartenträume 2011 Caravan Bremen De Methoeve Organisatie B.V. Fachausstellungen Heckmann GmbH Bruchhausen-Vilsen 8.-10.7. 26.-30.8. Rosenfest Brokser Heiratsmarkt Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Flecken Bruchhausen-Vilsen Eigenbetrieb TourismusService Buxtehude 30.4.-1.5. 15. Buxtehuder Messe „Bauen-Wohnen-Leben“ Festivitas Veranstaltungsservice GmbH Cloppenburg 19./20.3. 18./19.11. Energie 2011, 3. Cloppenburger Energiemesse 1. Jobmesse Oldenburger Münsterland Friedrich Haug Messen und Ausstellungen Friedrich Haug Messen und Ausstellungen Cuxhaven 5./6.2. 18.-20.2. 19./20.3. Perfect for You, Hochzeits- und Eventmesse Cux Schau 2011, Allgemeine Verbraucher- und Verkaufsausstellung Gesund und Fit, Verkaufs- und Informationsausstellung Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum Diepholz 15.-18.9. 631. Diepholzer Großmarkt mit Gewerbeschau Stadt Diepholz Duderstadt 2./3.4. 7./8.5. 1./2.10. 5./6.11. 25.11.-23.12. Frühlingsmarkt Gartenmarkt Apfel- und Birnenmarkt Eichsfelder Wurstmarkt Weihnachtstreff am Rathaus Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V. Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V. Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V. Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V. Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V. Garbsen 24./25.9. Garbsener Wirtschaftsschau Kontor3 Veranstaltungen GmbH bauen_wohnen_garten Seniora Gifhorn – Aktiv, vielseitig, selbstbewusst – die Messe für Wohnen und Leben im Alter M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR Göttinger Gesundheit – Gesundheitsmesse für Südniedersachsen, Nordhessen und Nordthüringen Haus-Garten-Freizeit Energie Tage Göttingen Bosk Consult – Strategische Kommunikation Gifhorn 22./23.1. 30.9.-1.10. Göttingen 12.-13.2. 8.-10.4. 7.-9.10. Goslar 1.-10.7. Hameln 18.-20.2. 8.-11.9. BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH Bosk Consult – Strategische Kommunikation Bosk Consult – Strategische Kommunikation Sie + Er – Hauswirtschaftliche Verkaufsausstellung m. Bauen, Wohnen und Neuheiten Ask GmbH Hamelner Bau- & Energiespartage SOLTEC - Fachmesse für Sonne & Energie Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH 34 Messekalender 2011 Ort/Datum Messe/Ausstellung Veranstalter Hannover 15.-18.1. 15.-18.1. 22./23.1. 29.1.-6.2. 29.1.-6.2. 29.1.-6.2. 29.1.-6.2. 29.1.-6.2. 29.1.-6.2. 4.-6.2. 4.-6.2. 25./26.2. 26./27.2. 1.-5.3. 1.-5.3. 5./6.3. 25.-27.3. 4.-8.4. 4.-8.4. 4.-8.4. 2.-6.5. 21.5. 28./29.5. 30.5.-3.6. 30.5.-3.6 27.8. - 4.9.. 2.-4.9. 19.-24.9. 23./24.9. 24.9. 24./25.9. 7./8.10. 8.10. 11.-13.10. 22.-24.10. 22.-24.10. 22.-30.10. 22.-30.10. 22.-30.10. 22.-30.10. 22.-30.10. 29.-30.10. 4.-6.11. 5.11. 13.-19.11. 1.-4.12. 1.-4.12. Domotex contractworld 2011 Cosmetica Hannover 2011 – Fachmesse ABF Caravan & Camping Autosalon bauen + wohnen Garten & Ambiente Aktiv & Fit 2011 ReiseZeit Heimtiermesse Beruf & Bildung – Informationsmesse für Ausbildung, Studium, Weiterbildung Motorradmesse Hannover CeBIT TeleHealth Nordgem 2011 Hannoversche Edelsteintage Esoterik-Tage 2011 Hannover Messe TectoYou Promotion World CeMAT Hannover 2011 GBK e.V. Gewerbeschau Jobmesse Hannover Ligna Handwerk, Holz & mehr IdeenExpo Esoterik-Tage 2011 EMO Hannover Seniora Hannover Messe für Wohnen und Leben im Alter Bothfelder Herbstmarkt Nordgem 2011 Hannoversche Edelsteintage azubi & studientage dental informa Biotechnika infa kreativ EnergieSparTage infa Lebensart Christmas bewusst leben bauen Infalino Babymesse Caravan Bremen Interradio – Der Amateurfunkfachmarkt im Norden Deutschlands Agritechnica Pferd & Jagd Country Deutsche Messe AG Deutsche Messe AG Kosmetik international Messe GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH TMS Event GmbH, Fachausstellungen Heckmann GmbH BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR Deutsche Messe AG Deutsche Messe AG GEMEXPO Ausstellungsges. m.b.H. ESO-TEAM Messe- und Kongress GmbH Deutsche Messe AG Deutsche Messe AG Deutsche Messe AG Deutsche Messe AG Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V. Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH Deutsche Messe AG Deutsche Messe AG IdeenExpo GmbH ESO-TEAM Messe- und Kongress GmbH VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V. GEMEXPO Ausstellungsges. m.b.H. Deutsche Messe AG Fachausstellungen Heckmann GmbH Deutsche Messe AG Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH DLG e.V. Fachausstellungen Heckmann GmbH Fachausstellungen Heckmann GmbH Hildesheim 10./11.9. Technorama/Technorama Classics Jens Güttinger e. K. Holzminden 2.-3.4. 4. Energiesparmesse Weserbergland ProFair Consult + Project GmbH Kirchdorf 14./15.5. 5./6. und 9.11. Kirchdorfer Spargelmarkt mit Reitturnier Kirchdorfer Herbstmarkt mit Gewerbeschau Baumann´s Hof Gemeinde Kirchdorf Langenhagen 15.-23.1. Ausbau Bau- und Energiemesse – Die 27. Fachausstellung Köhne Ausstellungen OHG Leer 5./6.3. 2./3.7. 5./6.11. 27.11. Hobby & Freizeit Töpfermarkt Hobby & Freizeit Hobby & Kreativ I. Sparringa Veranstaltungen I. Sparringa Veranstaltungen I. Sparringa Veranstaltungen I. Sparringa Veranstaltungen Lingen 15./16.1. 28.-30.1. 13.2. 14./15.5. 3.-11.9. 9.10. 23.10. Emslandmodellbau Messe Gartenträume 2011 Antikmarkt Jobmesse Emsland 10. Emsland-Schau Antikmarkt Hobby & Freizeit Ochtruper Veranstaltungs GmbH De Methoeve Organisatie B.V. I. Sparringa Veranstaltungen Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH Friedrich Haug e. K. I. Sparringa Veranstaltungen I. Sparringa Veranstaltungen Marklohe 14./15.5. Gewerbeschau Gewerbeverein von Handel und Handwerk in Marklohe niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 35 Ort/Datum Messe/Ausstellung Veranstalter Neustadt 16./17.4. Robby 2011 Gewerbeschau NKi Nordkreisinitiative für Wirtschaft und Werbung e.V. Northeim 27.3. 15./16.5. 23./24.6. 15.-17.7. 17./18.9. Frühlingserwachen NOM MOT – Automobilshow Northeim isst gut Weinfest – Spezialitätenausstellung Klostermarkt – Historischer Handwerkermarkt Stadtmarketing Northeim e.V. Stadtmarketing Northeim e.V. Stadtmarketing Northeim e.V. Stadtmarketing Northeim e.V. Stadtmarketing Northeim e.V Nienburg 26.-28.8. Landpartie Nienburg Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Oldenburg 15./16.1. 21.-23.1. 29./30.1. 26./27.2. 3.-7.3. 12./13.3. Hochzeitsmesse 2011 CFR – Caravan Freizeit Reisen 2011 Motorrad-Show 2011 Antik-Tage 2011 Blumenschau 2011 Modellbahn Total 18.-20.3. 26./27.3. 2./3.4. 9./10.4. 14.-16.10. 19./20.11 Nordhaus 2011 Automesse 2011 Jobmesse Oldenburg Nationale Hundeausstellungen Nostalga 2011 Mein Tier 2011 Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Ochtruper Veranstaltungs GmbH, Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG E & M Marketing GmbH, Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Osnabrück 15./16.1. 26./27.2. Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH 12./13.5. 10./11.9. 16.-18.9. 24./25.9. verliebt – verlobt – verheiratet - Messe für Hochzeiten und andere Feste Impulse International - 13. Kunstmesse für Malerei, Bildhauerei, Grafik und Design Biogas 2011 Jobmesse Osnabrück Nadel und Faden – 17. Messe für textile Kunst und Handarbeit Kinderzeit 11 – Messe für Eltern und Kinder Osterode 7./8.5. 4. Harzer Energiesparmesse ProFair Consult + Project GmbH Pattensen 7./8.5. Calenberger Regionalschau Kontor3 Veranstaltungen GmbH Rastede 22./23.10. 4. Energiesparmesse Oldenburger Land ProFair Consult + Project GmbH Salzgitter 24./25.9. 3. Energiesparmesse Braunschweiger Land ProFair Consult + Project GmbH Syke OT Barrien 3.4. 9.-11.9. Frühlingsspektakel 15. Herbstmarkt mit Gewerbeschau Werbering Barrien Werbering Barrien Tarmstedt 8.-11.7. Tarmstedter Ausstellung Ausstellungs-GmbH Tarmstedt Twistringen 3.-5.6. Info 11 - Die Gewerbeschau Twistringer Gewerbeschau GbR Uelzen 26.-28.8. Die 11. innovative WirtschaftsMesse in der Heide Köhne Ausstellungen OHG Walsrode 8.-10.4. 8.-10.4. HeideMesse – Haus & Energie – Die 18. innovative HeideMesse Heide Vital-Messe – Die Messe für Ihr Leben Köhne Ausstellungen OHG Köhne Ausstellungen OHG Wolfenbüttel 14./15.5. Käsekultur – der Markt mit Geschmack Mix Max Veranstaltungsagentur Wolfsburg 12./13.2. 12./13.3. 5./6.11. Motorbike Wolfsburg BaWoGa Wolfsburg Unser Haus M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR Vechta 11.16.8. Stoppelmarkt Helmut Schulze KG Winsen/Luhe 16./17.9. 2. Messe Winsen „Leben - Wohnen - Bauen“ Festivitas Veranstaltungsservice GmbH Wunstorf 9./10.4. Wunstorfer Wirtschaftswochenende Kontor3 Veranstaltungen GmbH ProFair Consult + Project GmbH Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH Hinweis Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann eine Haftung auf die inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden. Möchten Sie mit Ihrer Veranstaltung in den Kalender aufgenommen werden, senden Sie bitte eine E-Mail an international@hannover.ihk.de (Stichwort „Niedersächsischer Messekalender“). 36 Niedersächsischer Messekalender 2011 Veranstalter ASK GmbH Marienstraße 42, 30171 Hannover Tel. 0511/8997870 I Fax 0511/812072 E-Mail: info@koehne-ausstellungen.de www.koehne-ausstellungen.de Friedrich Haug e. K. Tenstedter Str. 28, 49692 Cappeln Tel. 04478/95875-0 I Fax 04478/9587529 E-Mail: info@haug-ausstellungen.de www.haug-ausstellungen.de Ausstellungs-GmbH Tarmstedt Hauptstraße 15, 27412 Tarmstedt Tel. 04283/329, Fax 04283/8207 www.tarmstedter-ausstellung.de Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V. Sutelstraße 53, 30659 Hannover Tel. 0511/6477748 I Fax 0511/6476936 E-Mail: gbk@botheld-hat-alles.de www.bothfeld-hat-alles.de Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH E.-M.-Remarque-Ring 18, 49074 Osnabrück Tel. 0541/44045-0 I Fax 0511/44045-99 E-Mail: agentur@barlagmessen.de www.jobmessen.de GEMEXPO Ausstellungsges. m.b.H. Kondelstr. 5, 56858 Altstrimmig Tel. 06545/7212 I Fax 06545/6806 Baumann´s Hof Kuppendorferstr. 2, 27245 Kirchdorf Tel. 04273/93010 I Fax 04273/930199 www.baumanns-hof.de Gewerbeverein von Handel und Handwerk der Gemeine Marklohe Hoyaer Str. 32, 31608 Marklohe Tel. 05021/15072 I Fax 05021/911722 E-Mail: volkhard.grube@vgh.de BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH Burckhardtstraße 1, 30163 Hannover Tel. 0511/844889-0 I Fax 0511/844889-11 E-Mail: info@bmsgmbh.de www.bmsgmbh.de Güttinger, Jens Schülinstraße 1, 89073 Ulm Tel. 0731/18968-0 I Fax 0731/1896829 E-Mail: info@technorama.de www.technorama.de Bosk Consult – Strategische Kommunikation Kassler Landstraße 68, 37081 Göttingen Tel. 0551/28124-60 I Fax 0551/28124-59 E-Mail: info@bosk-consult.de www.bosk-consult.de Helmut Schulze KG Meisterweg 5, 32427 Minden Tel. 0571/51065 I Fax 0571/51064 E-Mail: info@schulze-ausstellungen.de www.schulze-ausstellungen.de De Methoeve Organisatie B.V. Gunnerstraat 39, 7595 KD Weerselo (NL) Tel. 0031(0)541/669596 I Fax 0031(0)541/669599 E-Mail: info@gartentraeume.com www.gartentraeume.com IdeenExpo GmbH Kirchwender Str. 17 30175 Hannover Tel. 0511/84 48 95-0 E-Mail: idee@ideenexpo.de www.ideenexpo.de Deutsche Messe AG Messegelände, 30521 Hannover Tel. 0511/89-0 I Fax 0511/89-32626 www.messe.de I. Sparringa Veranstaltungen Forstweg 9, 26789 Leer Tel. 0491/9791111 E-Mail: info@sparringa-veranstaltungen.de www.sparringa-veranstaltungen.de DLG e.V. Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main Tel. 069/24788255 I Fax 069/24788113 E-Mail: a.schmidt@dlg.org www.dlg.org E & M Marketing GmbH Markt 23, 26122 Oldenburg Tel. 0441/205090 E-Mail: info@em-messe.de www.em-messe.de Köhne Ausstellungen OHG Marienstraße 42, 30171 Hannover Tel. 0511/8997870 I Fax 0511/812072 E-Mail: info@koehne-ausstellungen.de www.koehne-ausstellungen.de Kontor3 Veranstaltungen GmbH Nelkenstraße 3, 31515 Wunstorf Tel. 05031/955232, E-Mail: info@kontor3.de www.kontor3.de ESO-TEAM Messe- und Kongress GmbH Verdistr. 7, 81247 München Tel. 089/8144022 I Fax 089/8144021 E-Mail: info@eso-team.de www.esoterikmesse.de Kosmetik international Messe GmbH Medienplatz 1, 76571 Gaggenau Tel. 07225/916-151 I Fax 07225/916-179 E-Mail: buchheister@ki-verlag.de www.cosmetica.de Fachausstellungen Heckmann GmbH Messegelände Europaallee/Bürohaus 7 30521 Hannover Tel. 0511/8930400 E-Mail: info@fh.messe.de www.heckmanngmbh.de Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH Hafenstraße 19, 31785 Hameln Tel. 05151/78753-0 I Fax 05151/78753-33 E-Mail: timpe@rainer-timpe.de www.rainer-timpe.de Festivitas Veranstaltungsservice GmbH Eckdahl 3a, 21614 Buxtehude Tel. 04161/714337 I Fax 04161/714338 E-Mail: info@messe-buxtehude.de www.messe-buxtehude.de Flecken Bruchhausen-Vilsen Eigenbetrieb TourismusService Lange Straße 11, 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel. 04252/391-218 I Fax 04252/391-200 E-Mail: ralf.rohlfing@bruchhausen-vilsen.de www.broksermarkt.de Mix Max Veranstaltungsagentur Schlegelstraße 4, 38104 Braunschweig Tel. 0531/7996995 I Fax 0531/7996996 E-Mail: info@mixmax.net www.mixmax.net M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR Henkel & Rosenberg Heinrich-Heine-Straße 27, 38440 Wolfsburg Tel. 05361/2272 I Fax 05361/22722 E-Mail: info@move-messen.de www.move-messen.de NKI Nordkreisinitiative für Wirtschaft und Werbung e.V. Hagener Str. 44, 31535 Neustadt Tel. 05034/95611 E-Mail: office@nki-ev.de www.nki-ev.de Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum Strandstr. 80, 27476 Cuxhaven Tel. 04721/404400 I Fax 04721/404499 E-Mail: gschlichting@tourismus.cuxhaven.de www.cuxhaven.de Ochtruper Veranstaltungs GmbH Daimlerweg 10, 48607 Ochtrup Tel. 02553/98773 I Fax 02553/98775 E-Mail: info@bv-messen.de www.bv-messen.de Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH Schlosswall 1-9, 49074 Osnabrück Tel. 0541/34900 I Fax 0541/349018 E-Mail: willkommen@osnabrueckhalle.de www.osnabrueckhalle.de ProFair Consult + Project GmbH Porschestraße 13, 31135 Hildesheim Tel. 05121/206260 I Fax 05121/2062626 E-Mail: heinzel@messen-profair.de www.messen-profair.de Samtgemeinde Kirchdorf Rathausstraße 12, 27245 Kirchdorf Tel. 04273/880 I Fax 04273/8877 E-Mail: info@kirchdorf.de www.kirchdorf.de Stadt Diepholz Rathausmarkt 1, 49356 Diepholz Tel. 05441/909-0 I Fax 05441/909252 E-Mail: webmaster@stadt-diepholz.de www.stadt-diepholz.de Stadtmarketing Northeim e.V. Am Münster 6, 37154 Northeim Tel. 05551/997960 I Fax 05551/997961 E-Mail: info@stadtmarketing-northeim.de www.stadtmarketing-northeim.de TMS Event GmbH Bremer Straße 65, 01067 Dresden Tel. 0351/8778530 I Fax 0351/8778539 E-Mail: dutschke@tmsmessen.de www.heimtiermesse-hannover.de Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V. Hinterstr. 36, 37115 Duderstadt Tel. 05527/5519 I Fax 05527/73105 E-Mail: info@marketing-dud.de www.wir-in-duderstadt.de Twistringer Gewerbeschau GbR Bremer Str. 25, 27239 Twistringen Tel. 04243/413112 E-Mail: c.werft@twistringen.de www.info-twistringen.de Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. Corneliusstraße 4, 60325 Frankurt/Main Tel. 069/756081-0 I Fax 069/75608174 E-Mail: emo@vdw.de www.emo-hannover.de Werbering Barrien Sudweyher Str. 26, 28857 Syke-Barrien E-Mail: karl-heinz-meyer@ewetel.net www.werbering-barrien.de Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG Europaplatz 12, 26123 Oldenburg Tel. 0441/8003-0 I Fax 0441/8003-234 E-Mail: info@weser-ems-halle.de www.weser-ems-halle.de niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 IHK-Seminar IHK-ServiCe in Kürze Logistikstandorte richtig planen Mit dem Seminar „Logistikstandorte richtig planen: Planungsrechtliche Anforderungen - Unternehmensgerechte Lösungen“ am 28. Oktober in der IHK Hannover werden planungsrechtliche Vorgaben für eine gezielte Unternehmensansiedlung bzw. ein effektives Ausweisen von Logistikstandorten aufgezeigt. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Welche Aspekte sowohl Unternehmen als auch Planer heute bei der Realisierung neuer Logistikstandorte beachten müssen, zeigt das IHK-Seminar „Logistikstandorte richtig planen“ am 28. Oktober. Solche Standorte müssen sowohl den Bedürfnissen der Unternehmen gerecht werden als auch die nachbarschaftliche Verträglichkeit beachten. Dabei unterliegen die Anforderungen an Logistikimmobilien hinsichtlich Fläche, baulicher Struktur, Standort, immissionsrechtlicher Voraussetzungen etc. heute einer stetigen Veränderung. Diesen Veränderungen müssen sich die Logistikunternehmen bei der Ansiedlung und die kommunale Standortplanung bei der Ausweisung von Logistikflächen stellen. 37 Wie wird sich der Logistikmarkt entwickeln und wo liegen die räumlichen Schwerpunkte? Was müssen Kommunen bei der Planung und Unternehmen bei der Ansiedlung beachten? Was bedeuten planungsrechtliche Festsetzungen wie zum Beispiel flächenbezogene Schallleistungspegel in Bezug auf die Nutzbarkeit der Flächen? Was ist bei Flächenzuschnitt, Anbindungssituation und Drittverwendbarkeit zu berücksichtigen? Info und Anmeldung: IHK Hannover, Industrie und Verkehr, Astrid Otterbach, Tel. 0511/3107-377, Die nächsten Veranstaltungen der Reihe Interkulturelle Kompetenz als Wettbewerbsfaktor behandeln Russland (2. November), Frankreich (13. November) und Indien (26. Januar). Informationen und Teilnahmepreise bei der IHK, International, Tel. 0511/3107-200, international@hannover.ihk.de Das IHK-Seminar Incoterms am 19. Oktober in Hannover macht fit für den sinnvollen Umgang mit den Lieferbedingungen im internationalen Geschäft. Teilnahmepreis 210 Euro zzgl. 19% USt. (brutto 249,90 Euro). Info: IHK, International, Horst Schiemann, Tel. 0511/3107297, schiemann@hannover.ihk.de Lebensmittelbetriebe müssen eine Vielzahl von Hygieneregeln beachten. Am 21. Oktober bietet die IHK ein Seminar zum HACCP-Konzept an. Teilnahmepreis: 150 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 178,50 Euro). Info: IH, Handel und Dienstleistungen, Hans-Hermann Buhr, Tel. (0511) 3107377, buhr@hannover.ihk.de Ein Übersicht aktueller IHK-Seminare finden Sie auf den folgenden Seiten. otterbach@hannover.ihk.de Wettbewerbe Die Aktion Plagiarius verleiht 2011 zum 35. Mal den Negativpreis Plagiarius. Die Auszeichnung rückt Hersteller, die das äußere Erscheinungsbild oder technische Lösungen erfolgreicher Produkte kopieren, ins öffentliche Bewusstsein. Alle eingereichten Originale und Plagiate werden im Februar 2011 auf der weltweit größten Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt sowie bei weiteren Ausstellungen präsentiert. Einsendeschluss für die erste Bewerbungsphase ist der 2. November. www.plagiarius.com Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen neuen Gründerwettbewerb ins Leben gerufen. Mit IKT Innovativ sollen im Rahmen der Initiative Gründerland Deutschland Unternehmensgründungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie gefördert werden. Neben finanzieller Unterstützung bis zu 30 000 Euro erhalten die Gewinner ein individuelles Coaching sowie Präsentationsmöglichkeiten vor potenziellen Investoren. Bewerbungen können bis zum 30. November eingereicht werden. www.gruenderwettbewerb.de Bis zum 3. Januar 2011 können sich Unternehmensgründer aus der Region Hannover mit kreativen Geschäftsideen und Erfindungen beim Ideenwettbewerb StartUp-Impuls bewerben. Der von der hannoverschen Wirtschaftentwicklungsgesellschaft Hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover organisierte Wettbewerb prämiert die besten Konzepte in vier verschiedenen Kategorien mit insgesamt 80 000 Euro. www.startup-impuls.de Erstmals wird in diesem Jahr der bundesweite Unternehmensnachfolgewettbewerb Erfolgreicher Stabwechsel ausgeschrieben. Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnet gemeinsam mit der Nachfolgeinitiative nexxt ÜbergeberÜbernehmer-Tandems aus, die zwischen 2005 und 2008 die Unternehmensnachfolge erfolgreich umgesetzt haben. Einsendeschluss ist der 22. Oktober. www.nexxt.org/stabwechsel Mit dem CSR-Siegel zeichnen die Investitions- und Förderbank Niedersachsen, die Hannoversche Volksbank und die Wirtschaftsvereinigung Pro Hannover Region zum dritten Mal niedersächsische Unternehmen aus, die auf Basis eines Managementmodells gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Das von der Jury am besten bewertete Unternehmen wird zudem mit dem CSR-Award geehrt. Die Frist für die aktuelle Bewerbungsphase läuft noch bis zum 11. Oktober. www.p-h-r.de 38 IHK-Service Seminare – Workshops – Veranstaltungen E-Business E-Business-Beratung Individuelles, kostenfreies Gespräch für Unternehmen Hannover: 19. Oktober; Göttingen: 26. Oktober; Diepholz: 10. November; Osterode: 16. November Info: www.begin.de/beratung Der Weg zum professionellen Online-Shop 4. November, Hannover, 120 € + 19 % USt. (brutto 142,80 €) Info: www.begin.de/seminar Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Einsteiger 9. November, Hannover, 100 € + 19 % USt. (brutto 119 €) Info: www.begin.de/seminar Sprechtage Patente, Marken & Co. Hannover: 3./17. November, Hildesheim: 21. Oktober/ 18. November; Göttingen: 4. November – jeweils kostenlos Tel. 0511/3107-411 IHK-Forum Innovationsmanagement 12. November, VILSA-Brunnen Otto Rodekohr, Bruchhausen-Vilsen, 75 € + 19 % USt. (brutto 89,25 €) Tel. 0511/3107-260 Exkursion der Fachhochschule Hannover – Technische Dokumentation und Produktsicherheit 19. November, Hannover, kostenfrei Tel. 0511/3107-260 Text und Bild für eine professionelle Website 11. November, Hannover, 100 € + 19 % USt. (brutto 119 €) Info: www.begin.de/seminar Innovationskreis Autozulieferer 23. November, Hackerodt Maschinen- und Werkzeugbau, Langenhagen, kostenfrei Tel. 0511/3107-260 Suchmaschinenwerbung mit Google AdWords (Grundlagen) 16. November, Hannover, 110 € + 19 % USt. (brutto 130,90 €) Info: www.begin.de/seminar Beratungssprechtag Innovationsfinanzierung 24. November, Hannover, kostenfrei Tel. 0511/3107-260 Grundlagen der Webseitenerstellung/-optimierung 18. November, Hannover, 75 € + 19 % USt. (brutto 89,25 €) Info: www.begin.de/seminar International Suchmaschinenwerbung mit Google AdWords – für Fortgeschrittene 26. November, Hannover, 110 € + 19 % USt. (brutto 130,90 €) Info: www.begin.de/seminar Datenschutz - Mindestanforderungen an die Datenschutzorganisation 26. November, Hannover, 75 € + 19 % USt. (brutto 89,25 €) Info: www.begin.de/seminar Innovation Gründungsforum Region Göttingen 25. Oktober, Göttingen, kostenlos Tel. 0551/70710-0 NBank-Sprechtag Göttingen: 20. Oktober; 27. Oktober, 10. November, 17. November Tel. 0511/3107-411 Zollvergünstigungen mit Ursprungsnachweisen (Teil 2) 26. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-299 Incoterms ® 2010 27. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-297 Die erfolgreiche Erschließung eines Auslandsmarktes 27. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-297 Business English – Workshops am Abend 27. Oktober, Hannover, 50 € +19 % USt. (brutto 59,50 €) Tel. 0511/3107-223 Einführung in die Abwicklung von Importgeschäften 28. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511 / 3107-299 Guten Tag und Dobryi Den – Wie verhandeln die Russen und die Deutschen 2. November, Hannover, 110 € + 19 % USt. (brutto 130,90 €) Tel. 0511/3107-339 niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Inhouse-Beratung Slowenien 4. November, Hannover, 50 € +19 % USt. (brutto 59,50 €) Tel. 0511/3107-339 Wirtschaftsgespräch Nigeria 8. November, Hannover, 50 €* Tel. 0511/3107-501 English for technical staff – Englisch für Mitarbeiter im technischen Bereich 9./10. November, Hannover, 300 € +19 % USt. (brutto 357,00 €) Tel. 0511/3107-223 Business English Workshops – am Abend Professionell telefonieren 17. November, Hannover, 50 € +19 % USt. (brutto 59,50 €) Tel. 0511/3107-223 Management & Persönlichkeitsbildung Führungsautorität und Durchsetzungskraft 15. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/ 3107-392 Modernes und zeitgemäßes Projektmanagement 18./19. Oktober, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €) Tel. 0511/ 3107-392 Der GmbH-Geschäftsführer, Teil III: Persönliche Haftungsrisiken des Geschäftsführers einer GmbH und GmbH & Co. KG 19. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/ 3107-392 Datenschutz 2010 für das Personalmanagement 22. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/ 3107-392 Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument 25. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-392 Moderne Verhandlungstaktiken in Theorie und Praxis 27./28. Oktober, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €) Tel. 0511/3107-392 Modernes Einkaufs-Management 3. November, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-392 Marketing & Vertrieb Wie man mit Brief, Telefon und Erstbesuch neue Kunden gewinnt 21. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-392 39 Direktmarketing - Erfolg mit zielgenauer und individueller Werbung 29. Oktober, Hannover, 90 € + 19 % USt. (brutto 107,10 €) Tel. 0511/3107-377 Key Account-Kundenmanagement 1./2. November, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €) Tel. 0511/3107-392 Workshop Pressemitteilung und Pressemappe 8. November, Hannover, 250 € zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 €) Tel. 0511/3107-268 Organisation & Sekretariat Das funktionale Sekretariat: Mischarbeitsplatz Sekretariat/Sachbearbeitung 14./15. Oktober, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €) Tel. 0511/3107-392 Zertifikatslehrgang: Qualifizierte/-r ManagementAssistent/-in (IHK) Baustein I: 30. Oktober bis 3. November; Baustein II: 5. bis 9. März 2011; Baustein III: 18. bis 22. Juni 2011 Hannover, 2670 € + 19 % USt. (brutto 3117,30 €) Tel. 0511/3107-392 Recht Intensivkurs Anfechtungsrecht 25. Oktober, Hannover, 100 € + 19 % USt. (brutto 119 €) Tel. 0511/3107-413 Die Beendigung des Arbeitsvertrages - Befristung und Kündigung aus richterlicher und anwaltlicher Sicht 26. Oktober, 250 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 Euro), Frühbucher (Anmeldung bis 12. Oktober) und Begleitpersonen 230 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 273,70 Euro) Steuern Lohnsteuer aktiv gestalten 26. Oktober, Hannover, 195 € + 19 % USt. (brutto 232,05 €) Tel. 0511/3107-228 Unternehmensbewertung 4. November, Hannover, 120 € + 19 % USt. (brutto 142,80 €) Tel. 0511/3107-230 Umsatzsteuer im Auslandsgeschäft 9. November, Hannover, 195 € + 19 % USt. (brutto 232,05 €) Tel. 0511/3107-228 ¨ ¨ Fortsetzung auf Seite 40 40 IHK-Service ¨ ¨ Fortsetzung von Seite 38/39 Unternehmensgründung International Verhandeln mit Russen Gründertag Hannover 6. November, Hannover, kostenfrei Tel. 0511/3107-271 Gastronomie-Branchenseminar für Unternehmensgründer 10. November, Hannover, 130 € * Tel. 0511/3107-377 Sonstige Veranstaltungen Lebensmittelhygiene-Praxis: Das HACCP-Konzept 21. Oktober, Hannover, 150 € + 19 % USt. (brutto 178,50 €) Tel. 0511/3107-377 Haus- und Mietverwaltung erfolgreich organisieren und abwickeln 26. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-392 Inventurverluste im Einzel- und Fachhandel effizient bekämpfen Kunden, Personal und Lieferanten im Focus 27. Oktober, Hannover, 180 € + 19 % USt. (brutto 214,20 €) Tel. 0511/3107-377 Betriebskostenabrechnung – Die 2. Miete 27. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €) Tel. 0511/3107-392 Logistikstandorte richtig planen: Planungsrechtliche Anforderungen – Unternehmensgerechte Lösungen 28. Oktober, Hannover, 65 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 77,35 €) Tel. 0511/3107-274 * Seminare im Rahmen des gesetzlichen Auftrags der IHK sind von der Umsatzsteuer befreit. www.hannover.ihk.de Weiterbildung Mehr als 200 Seminare, Workshops und Veranstaltungen – das komplette Weiterbildungs-Programm der IHK Hannover für das zweite Halbjahr 2010 finden Sie im Internet unter www.hannover. ihk.de/veranstaltungen oder als PDF-Download unter www.hannover.ihk.de Programm 2. Halbjahr 2010 Russland gilt als ein Markt der Zukunft und ist auf dem besten Weg, die Prinzipien der Marktwirtschaft durchzusetzen. Leider sind nicht alle Versuche, dor t Geschäfte zu machen, von Erfolg gekrönt. Das IHK-Seminar „Guten Tag und ´Dobryi Den´- Wie verhandeln die Russen und die Deutschen“ am 2. November (14 bis 17 Uhr) in der IHK Hannover bietet einen Einblick in die Denkweise russischer Geschäftspartner. Die Seminarteilnehmer werden mit russischen Wertvorstellungen und kulturellen Standards vertraut gemacht und für die Mentalität ihrer russischen Geschäftspartner sensibilisiert. Sie lernen, typische Verhandlungsstrategien der Russen richtig einzuschätzen und bekommen das Know-how, um erfolgreich und konfliktfrei mit ihren russischen Partnern/Kollegen zu kommunizieren. Ferner werden typische Fehler beim Markteintritt in Russland und Lösungen aufgezeigt. Die Teilnahme kostet 110 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 130,90 Euro). Details/Anmeldung: IHK, International, Reinhard Wagner, Tel. 0511/3107-339, wagner@hannover.ihk.de wag Recht Arbeitsverträge beenden Streitigkeiten über die Beendigung von Arbeitsverhältnissen bilden den Hauptteil der arbeitsgerichtlichen Verfahren. Antworten auf die zentralen Fragen des Befristungs- und Kündigungsrechts gibt das Seminar „Die Beendigung des Arbeitsvertrages - Befristung und Kündigung aus richterlicher und anwaltlicher Sicht“ der IHK am 26. Oktober. Im Seminar soll auf die Vermittlung von überflüssigem theoretischem Wissen verzichtet werden; vielmehr werden die Knackpunkte dargestellt, die für den Personalverantwortlichen wichtig und handlungsleitend sind. Die Themen reichen von wirksamen Befristungen und Befristungsverlängerungen über formelle Aspekte der Kündigung (Form, Inhalt, Zugang, Fristen) bis hin zum taktischen Umgang mit der Sozialauswahl oder alternativen Beendigungsformen. Die Dozenten sind Dr. Axel von der Straten, Richter am Arbeitsgericht Hannover, und Frank Ruhlmann, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Das Seminar findet von 12.00 bis 18.30 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahme kostet 250 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 Euro). Frühbucher (Anmeldung bis 12. Oktober) und Begleitpersonen zahlen 230 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 273,70 Euro). Info/Anmeldung: IHK, Recht, Marc Weigand, Tel. 0511/3107-338, weigand@hannover.ihk.de Anzeige niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 41 gespräch in der IHK Hochschulen und Unternehmen im Dialog Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive Niedersachsen haben das niedersächsische Wissenschaftsministerium, das niedersächsische Wirtschaftsministerium, die Niedersächsische IHK-AG Hannover - Braunschweig und die Stiftung Niedersachsenmetall im September Unternehmens- und Hochschulvertreter in die IHK Hannover eingeladen. Ziel der Veranstaltung war ein Erfahrungsaustausch zu Praxisphasen in ingenieurwissenschaftlichen Bachelorstudiengängen an Fachhochschulen. Von Hochschulseite waren Professor Werner Andres, Präsident der Hochschule Hannover, und Professor Manfred Hamann, Vizepräsident der Ostfalia Hochschule Braunschweig/ Wolfenbüttel, sowie die Dekane und Studiendekane der ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche der beiden Hochschulen anwesend. Das Gespräch wurde von Staatssekretär Dr. Josef Lange moderiert. Beide Hochschulen haben darüber informiert, dass ihre ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge mit der Umstellung vom Diplom auf den Bachelor in der Regel von acht auf sieben Semester verkürzt wurden. Die Hochschulen betonten, dass durch die BachelorUmstellung der Umfang an Theorie jedoch gleich geblieben sei, so dass weiterhin eine erstklassige Ingenieurausbildung garantiert werde. Allerdings sei von zwei Praxissemestern eines komplett entfallen und das zweite sei, je nach Studiengang unterschiedlich, in einer oder mehreren Praxisphasen, zumeist eingebettet in die Erstellung der Bachelorarbeit aufgegangen. Somit haben sich die Kontaktzeiten, in denen sich Studierende und Unternehmen zum Beispiel durch ein Praktikum gegenseitig kennenlernen können, deutlich verringert. Dies wird von den Betrieben kritisch gesehen, da ihnen weniger Möglichkeiten bleiben, die Fähigkeiten der Studierenden festzustellen, eine frühzeitige Bindung ans Unternehmen nicht mehr stattfindet und auch die Studenten weniger praktische Erfahrungen sammeln können. Um jedoch ein Höchstmaß an Praxiszeiten zu ermöglichen, die nach Auskunft der Unternehmen nicht zu kurz sein dürfen, haben die Hochschulen durch bestimmte organisatorische Maßnahmen in nahezu allen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen das letzte Semester als Praxissemester gestaltet. Dies wurde durch die Zusammenlegung von Praxiszeit mit gleich anschließender Bachelorarbeit erreicht, wodurch eine Praxisphase von 18 Wochen geschaffen wurde. Abschließend wurde im Fachgespräch festgehalten, dass die bereits bestehende gute Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen zur optimalen Vorbereitung der Studierenden auf ihre berufliche Tätigkeit stark beiträgt und diese Kontakte daher weitergeführt und ausgebaut werden sollten. pfr Bekanntmachung Kommunikation Öffentliche Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen Markus Geers Lindenallee 56 31177 Harsum Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und -bewertung Dipl.-Bw. (FH) Jan Höljes Ahnekamp 39 31137 Hildesheim Sachgebiet: Schädlingsbekämpfung im Gesundheits- und Vorratsschutz wurden für die Dauer von zwei Jahren öffentlich bestellt und vereidigt. Erfolg mit Direktmarketing Wie Unternehmen ihre Zielgruppen durch Direktmarketing treffsicher ansprechen können, zeigt das Seminar „Direktmarketing – Erfolg mit zielgenauer und individueller Werbung“ am 29. Oktober. Referenten sind Arne Friedrich, Leiter des Direkt Marketing Centers, Hannover, und Frank Künneke, Geschäftsführer der Werbeagentur Attentus, Bremen. Das Seminar findet von 9 bis 13 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahme kostet 90 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 107,10 Euro). Info/Anmeldung: IHK, Hans-Hermann Buhr, Tel. 0511/3107-377, buhr@hannover.ihk.de bh 42 Spezial: Steuern, Recht und Unternehmensberatung BFH bleibt auf Linie Finale Auslandsverluste abziehbar Verluste, die ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in einer Betriebsstätte erwirtschaftet, die in einem anderen EUMitgliedsstaat liegt, können nur insoweit im Rahmen der deutschen Besteuerung berücksichtigt werden, als die Verluste im Quellenstaat unter keinen Umständen steuerlich anderweitig verwertbar sind. Dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) in seinen Urteilen vom 9. Juni 2010 klargestellt. Grundsätzlich ist der Abzug von Verlusten ausländischer Betriebsstätten bei der Besteuerung in Deutschland nicht möglich. Nach den Doppelbesteuerungsabkommen, die in diesen Fällen in der Regel greifen, sind die von einer ausländischen Betriebsstätte erzielten Einkünfte in Deutschland von der Besteuerung ausgenommen – und damit auch die entsprechenden Verluste. Allerdings hatte der BFH bereits mit Urteil vom 17. Juli 2009 (I R 84/04) entschieden, dass aus gemeinschaftsrechtlichen Gründen „finale“ Verluste aus ausländischer Betriebsstättentätigkeit – also Verluste, die endgültig nicht im Ausland berücksichtigt werden können – im Ansässigkeitsstaat des Unternehmens mit den dort erzielten Einkünften verrechnet werden können. Das Bundesfinanzministerium hatte das Urteil mit einem Nichtanwendungsschreiben belegt und es damit – über den entschiedenen Einzelfall hinaus – als nicht bindend für die Finanzverwaltung angesehen. Mit seinen beiden Urteilen vom 9. Juni 2010 legt der BFH nach und bestätigt seine Rechtsprechung. Als Kriterium für eine Berücksichtigung ausländischer Betriebsstättenverluste bei der inländischen Besteuerung nennt der BFH die Anzeige „Finalität“ der Auslandsverluste. Entscheidend ist, dass eine Berücksichtigung der Verluste im Betriebsstättenstaat steuerlich unter keinen Umständen möglich ist. Dies muss der Steuerpflichtige nachweisen, um die Verluste bei der Besteuerung in Deutschland in Abzug bringen zu können. Lässt der Betriebsstättenstaat einen zeitlich begrenzten Vortrag von Verlusten zu, so sind die Auslandsverluste nicht „final“ und ein Abzug in Deutschland damit nicht möglich. Erst mit Ablauf des Vortragszeitraums werden die Verluste „final“ und damit für einen Abzug in Deutschland nutzbar. „Finalität“ liegt beispielsweise ebenfalls vor bei einer Einstellung der Betriebsstättentätigkeit, einer entgeltlichen oder unentgeltlichen Übertragung der Betriebsstätte oder ihrer Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft. Anzeige 43 INFO Die beiden Urteile des Bundesfinanzhofs vom 9. Juni (I R 107/09 und I R 100/09) sind von den Internetseiten der IHK Hannover abrufbar. kr www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 091018733 Anzeige Anzeige 44 Anzeige Internet-Adressen Anzeige 45 Anzeige Anzeige Anzeigen zeigen Präsenz. Ihr Ansprechpartner: Alexander Weis, Tel. 0221 47439067 46 Spezial: Personaldienstleistungen Social Media Recruiting Gefällt mir – der Button der Zukunft? Personalmarketing ohne Internet? Heute kaum noch vorstellbar. An der Spitze der genutzten Recruiting-Kanäle stehen der Erhebung „Recruiting Trends 2010“ zufolge bei 90 Prozent der befragten Unternehmen die Firmen-Website oder eine spezielle eigene Karriere-Website und bei 63 Prozent die Internet-Jobbörsen. Im Vergleich dazu sind Printmedien weiter rückläufig und werden noch von 20 Prozent der befragten Unternehmen genutzt. Dies sind die Kernergebnisse der vom Centre of Human Resources Information System der Universitäten Bamberg und Frankfurt/Main durchgeführten Befragung unter Personalverantwortlichen in großen deutschen Unternehmen. Auf die Agenda vieler Personalabteilungen ist in den letzten Monaten aber immer stärker das Thema Social Media Recruiting gerückt. Ein neuer Hype oder eine geeignete Plattform für Personalmarketing und -beschaffung? Auf den ersten Blick stechen zunächst die enormen Nutzerzahlen und Zuwächse bei sozialen Netzwerken hervor: 4 Mio. Mitglieder beim sozialen Netzwerk für berufliche Kontakte XING in Deutschland, 10,3 Mio. deutsche Anzeige ¨ ¨ Fortsetzung auf Seite 48 niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Anzeige 47 48 Spezial: Personaldinestleitungen und Zeitarbeit ¨ ¨ Fortsetzung von Seite 46/47 Telekom haben hier eigene KarriereseiFacebook-Nutzer im August 2010 (plus ten aufgebaut. Beispiel BMW Karriere bei 167 Prozent innerhalb eines Jahres) und Facebook: Mit einem Job-Channel und die VZ-Netzwerke nennen eine Mitglieden aktuellen Stellenangeboten, differenderzahl von 17 Mio., darunter beispielsweise 47 500 Mitglieder bei studiVZ in der zierten Informationspaketen für Schüler, Region Hannover. Studenten und Professionals, anstehen Beim Netzwerk XING, das ohnehin auf den Veranstaltungen für real-live-Gespräden beruflichen Kontakt fokussiert und che und natürlich die Pinnwand für den für Personaler auch spezielle RecruiterAustausch mit dem BMW-Karriere-Team; Mitgliedschaften anbieüber 5700 FacebookEin Blick auf Facebook tet, kann die Akzeptanz Nutzer hat dies überbei den Mitgliedern vorzeugt, das Angebot auf zeigt: Viele große Unterausgesetzt werden. Wie „Gefällt mir“ zu setzen sieht es aber bei den pri- nehmen sind bereits aktiv und im Netzwerk weiter zu verbreiten. vaten sozialen Netzwerken aus? Hier tummelt sich nicht nur eine Ist die Präsenz von Arbeitgebern in zahlenmäßig enorme Mitgliederzahl, darexplizit privaten sozialen Netzwerken also in der Netzgemeinde bereits voll akzepunter viele angehende Akademiker, sondern insbesondere auch eine relativ junge tiert? Heute (noch) nicht, so das ErgebZielgruppe, die hier viel Zeit verbringt, und nis einer aktuellen Studie von Kienbaum häufig noch in der Frühphase der berufliCommunications, an der über 1500 Stuchen Orientierung bzw. Entwicklung steht. denten, Absolventen und Young ProfesAngesichts der demografischen Entwicksionals teilgenommen haben. Bei vielen lung und des sich in den nächsten Jahren Nutzern überwiegt die Skepsis, 63 Prodeutlich verschärfenden Fachkräftemanzent in dieser Kandidaten-Zielgruppe für gels und Wettbewerb um diese Talente Recruiting bewerten den Auftritt von also eine hochinteressante Plattform für Unternehmen auf privaten Social NetUnternehmen. works als negativ und lehnen es ab, BerufEin Blick auf Facebook zeigt: Viele liches mit dem Privatleben zu vermischen. „Da sind auch viele Ängste mit im Spiel“, große Unternehmen sind bereits aktiv; Siemens, Volkswagen, Bayer, Audi, Accenerklärt Lisa Behrendt, Projektleiterin der ture, Stihl, Allianz, Otto oder Deutsche Studie bei Kienbaum. Nahezu ein Drittel Anzeige der Befragten werde davon abgehalten Unternehmensangeboten zu folgen, weil sie Angst vor einem Zugriff auf ihr komplettes Profil mit privaten Inhalten oder Fotos hätten. „Die Studenten und Berufseinsteiger befürchten, dass die Personaler ein falsches Bild von ihnen bekommen könnten“, sagt Behrendt. Bisher hätten sich nur acht Prozent der regelmäßigen Nutzer von privaten sozialen Netzwerken über diese Plattformen einen geeigneten Arbeitsplatz informiert. Ist Social Media Recruiting also doch ein Hype, der an den Erwartungen und Präferenzen der Zielgruppe vorbei geht? Keinesfalls, so das Fazit der KienbaumStudie, die auf das große Potenzial für Arbeitgeber und die Dynamik in sozialen Netzwerken verweist. So könnten sich von den befragten täglichen Nutzern rund 37 Prozent vorstellen, in Zukunft Fan einer Unternehmensseite zu werden und 20 Prozent der Befragten sehen einen großen Anreiz darin, einen schnellen Kontakt zu Personalverantwortlichen herstellen zu können. „Auch wenn private soziale Netzwerke bislang primär für private Zwecke, wie etwa zur Kontaktpflege genutzt werden – Social Media Recruiting ist der Trend von morgen, den Personaler nicht verpassen sollten“, so Lisa Behrendt. Stefan Noort, IHK Hannover niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Anzeige 49 50 Spezial: Personaldienstleistungen und Zeitarbeit Zeitarbeit Hochqualifizierte stärker gefragt Zeitarbeit gewinnt als Flexibilisierungsstrategie gerade im hochqualifizierten Bereich bei deutschen Unternehmen an Bedeutung. So lautet ein Ergebnis der Untersuchung „Flexibilisierungsstrategien in KMU“, die vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen des vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Projekts FlexPro durchgeführt wurde. An der Befragung nahmen insgesamt 1221 Unternehmen teil, davon waren rund die Hälfte (635) Kleinunternehmen (11 bis 50 Mitarbeiter), 151 Kleinstunternehmen (bis zu 10 Mitarbeiter), 349 mittlere Unternehmen (51 bis 250 Mitarbeiter) und 86 große Unternehmen (über 250 Mitarbeiter). Rund zwei Drittel der Unternehmen stammen aus dem Bereich Industrie/Produktion. Der Studie zufolge haben 40 Prozent der Unternehmen in den vergangenen Jahren Erfahrungen mit externem Personal gesammelt. Bei den produzierenden Anzeige Unternehmen weisen sogar knapp die Hälfte der Befragten Erfahrungen mit Zeitarbeit auf. Die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen gab an, dass das Qualifikationsniveau des temporären Personals mit Abstand das wichtigste Kriterium für die Auswahl eines Personaldienstleisters ist: Insgesamt nannten 78 Prozent diesen Punkt als ausschlaggebend. Diese Zahlen entsprechen den Ergebnissen auf die Frage „Was ist die oberste Zielstellung Ihrer Unternehmensstrategie“: Über 40 Prozent gaben an, dass sie in ihrer Branche in erster Linie die Qualitätsführerschaft anstreben. Nur 11 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aus Kostengründen auf Zeitarbeitnehmer zurückgreifen würden. Hauptmotivation für den Einsatz von externen Mitarbeitern sind das Abfangen von Auftragsspitzen (87 Prozent) und die Flexibilität des Arbeitsverhältnisses (77 Prozent). Bestätigt werden diese Ergebnisse ebenfalls dadurch, dass nur jedes dritte Unternehmen seinen Personaldienstleister vor allem nach den niedrigsten Kosten auswählt. „Wir sehen in diesen Ergebnissen die Bestätigung eines Trends, den wir schon seit einiger Zeit am Markt beobachten“, so Markus Webelhaus, Geschäftsführer des Personaldienstleisters RKM. „Besonders im produzierenden Gewerbe, wie zum Bespiel in der Automobilindustrie aber auch in der Anzeige niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Luft- und Raumfahrt, ist der flexible Einsatz von Spitzenkräften immer gefragter. Viele unserer Angestellten werden von unseren Kunden auf Projektebene angefordert, sind in der Entwicklung und Pilotfertigung tätig und wechseln nach Abschluss zu einem anderen Kunden“, beschreibt Webelhaus die Tendenz. „Insgesamt sehen wir eine Orientierung in diese Richtung, da es in der aktuellen, geschwächten Wirtschaftslage eine eher schwankende Nachfrage zum Beispiel nach Ingenieursleitungen gibt und die Unternehmen zögerlich mit der Aufstockung von Personal sind“, ergänzt er. Das Projekt FlexPro zielt darauf ab, praxisnahe Konzepte zu entwerfen, mit denen die Produktion flexibilisiert werden kann, um so die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Dabei werden neben wirtschaftlichen Vorteilen vor allem Aspekte wie Kompetenzerweiterung, Arbeitszufriedenheit sowie Motivation der Mitarbeiter untersucht. Messe Zukunft Personal Auf der Messe „Zukunft Personal“ zeigen rund 530 Aussteller vom 12. bis 14. Oktober in Köln ihre Produkte und Dienstleistungen, davon allein 230 rund um Seminare, Training, Coaching & Co. Die Hallen sind in folgende Themengebiete unterteilt: Personalsoftware & Personalhardware Personaldienstleistung & Personalberatung Weiterbildung & Training Anzeige Mehr als 100 Aussteller bieten ausschließlich oder teilweise E-Learning an. Messebegleitend zur „Zukunft Personal“ findet der Kongress Professional Learning Europe statt. In diesem Jahr wird die „Zukunft Personal“ von 200 Vorträgen begleitet. Als Keynote-Speaker kommen unter anderen der 51 Journalist und Mitherausgeber der F.A.Z., Frank Schirrmacher, und der Erfolgsautor von „Simplify your life“, Werner Tiki Küstenmacher. Im vergangenen Jahr präsentierten sich rund 500 Aussteller auf der Messe, es kamen 11 525 Fachbesucher. www.zukunft-personal.de Anzeige 52 Unternehmen Kind Hörgeräte Mehr über Hören reden Dreharbeiten zum aktuellen Kind-Werbespot: Schauspieler Michael Degen und Dr. Alexander Kind (rechts). Hörgeräte-Spezialist Kind will das Thema Hören stärker in die Öffentlichkeit bringen. Neuland für Kind: Das Hörgeräte-Unternehmen aus Burgwedel ist Ende September erstmals mit einer Medien-Kampagne an die Öffentlichkeit gegangen. Gleichzeitig wurde der komplette Markenauftritt überarbeitet, die Kind-Filialen werden nach und nach umgestellt. Die Kampagne steht unter dem Titel „Das ganze Leben hören“; Slogan: „Ich hab ein Kind im Ohr.“ Getragen wird sie in Fernsehspots von Kunden des Unternehmens, darunter auch der Schauspieler Michael Degen und – zum Thema Hörschutz – der Sänger Adel Tawil („Ich + Ich“). Die Zeit für einen bundesweiten Auftritt war reif, sagt Dr. Alexander Kind, der seit 2007 gemeinsam mit seinem Vater Martin an der Spitze der Unternehmensgruppe steht. Er sieht noch großen Informationsbedarf, was die heutigen Möglichkeiten der Hörgeräte, aber auch den Hörschutz und gutes Hören generell betrifft. Hörprobleme werden verdrängt und daher oft zu spät behandelt. Kind möchte das Thema weiter in die Normalität führen. Als Marktführer in Deutschland wolle man mit der Kampagne diese Fragen angehen. Dazu setzt das Unternehmen vor allem auf das Medium Fernsehen – und auf die Überzeugungskraft der eigenen Kunden. Insgesamt 14, vom siebenjährigen Jungen bis zur 90-jährigen Seniorin, wurden nach Gesprächsrunden in drei deutschen Städten ausgewählt. Der Hörgeräte-Spezialist hatte in diesen Gesprächen ursprünglich unmittelbaren Kontakt zu seinen Kunden gesucht, und Alexander Kind zeigt sich auch heute noch sichtlich beeindruckt von „sehr positiven Rückmeldungen“, vor allem unter dem Aspekt Lebensqualität. Die Atmosphäre dieser Gespräche wollte er in die Kampagne übertragen. Das Konzept: Ohne Drehbuch, aber mit hohem Zeitaufwand habe man versucht, möglichst authentische Aussagen einzufangen. Kind lobt den Regisseur des Spots („hoch sensibel“) und ist überzeugt von der Auswahl seiner Darsteller. Seit 23. September läuft der Kind-Werbespot im Fernsehen und soll dafür sorgen, dass mehr über Hören geredet wird, dass Hemmschwellen und Berührungsängste abgebaut werden. Außerdem rückt der Bereich Hörschutz künftig stärker ins Blickfeld. Der Zeitpunkt für die Kampagne, so Alexander Kind, habe sich als äußerst glücklich erwiesen. Er weist auf die Konsolidierungstendenz im deutschen Markt hin: Kind verfügt als Marktführer derzeit über rund 480 Filialen in Deutschland und es gibt noch Potenzial nach oben: Mit 700 bis 800 wäre die Flächendeckung erreicht. Die Nummer zwei im deutschen Markt mit rund 270 Filialen wurde in diesem Frühjahr an die niederländische Audio nova International verkauft, die selbst bereits rund 130 Geschäfte in Deutschland betreibt. Insgesamt bezeichnet Kind den deutschen Markt aber noch als einen der kleinteiligsten in Europa, geprägt sehr stark von selbstständigen Hörgeräte-Akustikern. In diesem Markt erwartet der Kind-Geschäftsführer ein beständiges Wachstum in einer Größenordnung von jährlich etwa drei Prozent. Explodieren werde der Markt trotz der demografischen Entwicklung allerdings nicht: Grund dafür sei unter anderem der verbesserte Lärmschutz. Allerdings weist das Unternehmen auch darauf hin, dass 15 Millionen Menschen in Deutschland Hörprobleme haben, aber nur rund drei Millionen Hörgeräte tragen. Nach wie vor gilt Lärmschwerhörigkeit als häufigste anerkannte Berufskrankheit. Sänger Adel Tawil („Ich + Ich“) wirbt im Kind-Spot für Hörschutz. niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Mit weltweit rund 570 Filialen und insdänischen Wettbewerber stammt, der sich gesamt 2200 Mitarbeitern – darunter 470 aus Deutschland zurückgezogen hat. Auszubildende - erzielte die Kind-Gruppe im Bergisch-Gladbach bezeichnet Kind als „ganz wichtigen Baustein der Unternehvergangenen Jahr einen Umsatz von mehr mensstrategie.“ Er weist auf die großen als 150 Mio. Euro. Die hohe AusbildungsFortschritte der Hörgeräte-Technik hin, die quote, so Alexander Kind, sei erforderlich, heute vor allem von der Stromversorgung um den Fachkräftebedarf des Unternehund nicht mehr von der Rechnerleistung mens zu decken und entspreche außerdem der „Unternehmensphilosophie.“ Kind-Perbegrenzt würden. Auch miteinander kommusonalleiter Bernd Lachmann: „Es gibt keine nizierende Geräte für das linke und rechte arbeitslosen Hörgeräte-Akustiker.“ AngeOhr sind heute möglich. Bei audifon werden sichts des Fachkräftebedarfs wird bei Kind heute rund 10 Prozent des Umsatzes in Forinzwischen auch über ein eigenes Schuschung und Entwicklung investiert. lungszentrum nachgedacht. Während in Thüringen die Serienfertigung läuft, werden am Stammsitz in GroßDie Gruppe verfügt heute in 15 Länburgwedel kundenindividuelle Hörgeräte dern weltweit über eigene Filialen. Wichtige hergestellt, „wie in einer Manufaktur“, so Märkte sind die deutschsprachige Schweiz Alexander Kind. Mit der ausschließlichen und Polen, wo man über Zukäufe zur Nummer zwei im Hörakustik-Markt aufgestiegen Produktion am „Qualitätsstandort Deutschist, sowie Ungarn. Außerland“ (Kind) sieht sich die halb Europas gibt es Kind Unter den Top Ten der Gruppe in einer Alleinstelbislang in Singapur mit lung innerhalb der BranBranche sind nur zwei einem eigenen Geschäft: che, ebenso wie mit der „Ein Testmarkt“, sagt AleEigentümerstruktur: Unter Familienunternehmen. xander Kind. Sonderfall den größten zehn in der ist seit Jahren Georgien. Das Geschäft dort Hörgeräte-Akustik weltweit sind nur zwei „läuft klasse“, sagt der Geschäftsführer. Im Familienunternehmen. Januar wurde in Zusammenarbeit mit den Kind deckt nicht nur die gesamte Wertschöpfungskette ab, sondern hat darüber Partnern vor Ort sogar eine HNO-Klinik eröffhinaus nach den Worten von Alexander net – „die modernste Klinik in Tiflis“, so der Kind einen „Hang zum Insourcing“, etwa Kind-Geschäftsführer. Der Schritt soll aber beim Ladenbau. „Wir machen gerne alles eine Ausnahme bleiben: Das Betreiben von Krankenhäusern gehört nicht zum Kerngeselbst“, sagt er. schäft der Gruppe, macht Kind deutlich. Selbst entwickelt hat Kind auch das eigene Hörgeräte-Anpassungssystem: Bei Über die Präsenz mit eigenen Filialen der Beratung eines Kunden können indivihinaus werden Kind-Produkte heute in insdualisierte Geräuschumgebungen erzeugt gesamt 65 Länder weltweit verkauft, über werden – „Verkehr, Küche oder AWDVertriebsgesellschaften oder DistributiArena“, so Kind. Die aktuelle Kampagne, onspartner. Produktion und Export liegen die von der Hamburger Agentur Zum golbei der audifon GmbH & Co. KG in Kölleda denen Hirschen entwickelt wurde, setzt bei Weimar. Die Ursprünge dieses zweiten entsprechend einen deutlichen SchwerUnternehmens der Kind-Gruppe finden sich punkt bei Dienstleistungen: Hörberatung im VEB Funkwerk Kölleda, Teil des Kombiund Hörtest tauchen als Bereiche gleichnats Nachrichtenelektronik. Das Unternehmen in Thüringen ist darüber hinaus auch gewichtig neben Hörgeräten und Hörschutz Entwicklungsstandort, einer von insgesamt auf. „Ein Riesenschritt“, so stuft Dr. Alexander Kind die Kampagne für das Unterdrei neben dem Firmensitz in Großburgwedel und einem Forschungszentrum in nehmen ein. Bergisch-Gladbach, das im Kern von einem Klaus Pohlmann Anzeige 53 In Kürze Die Höft & Wessel-Gruppe hat eine Repräsentanz in Taiwan eröffnet. Mit dem neuen Büro in der Hauptstadt Taipeh ist der IT Hard- und Softwarespezialist für Ticketing, Parking und mobile Lösungen nun in dem wichtigen Wachstumsmarkt Asien vertreten. Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie verschafft sich Höft & Wessel damit auch einen direkten Zugang zu den asiatischen Beschaffungsmärkten. Die TUI hat sich zum 1. Oktober am Spezialveranstalter Boomerang-Reisen aus Trier beteiligt, der seinen Schwerpunkt auf individuelle Rundreisen in Australien und Neuseeland legt. Afrika, die Südsee und Kanada sind ebenfalls im Programm. TUI erwirbt 49 Prozent der Anteile. Das hannoversche Telekommunikationsunternehmen Meyer.Kneffel.Jones. GmbH & Co. KG hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Realschule Misburg geschlossen. Ziel ist es, die berufliche Orientierung von Jugendlichen zu unterstützen. Geschäftsführer Ron Kneffel spendete der Schule anlässlich eines Festes im September eine digitale Schultafel. Knapp drei Monate nach Baubeginn hat die Garbe Logistic AG, Hamburg, das Richtfest für das Logistikcenter in Wunstorf bei Hannover gefeiert. Die 20 000 Quadratmeter große Anlage direkt an der A 2 soll bis Mitte Dezember fertig sein. Ab Januar 2011 wird dann die syncreon Deutschland GmbH Zulieferkomponenten für Audi als voll- oder teilzerlegte Einheiten verpacken, in Überseecontainer beladen und nach Indien und China versenden. Mit dem Neubau entstehen rund 200 neue Arbeitsplätze. Das Projekt hat in der ersten Ausbauphase inklusive Kauf des 48 000 Quadratmeter großen Grundstücks ein Volumen von 11 Mio. Euro. 54 Unternehmen Volksbank Hildesheimer Börde Innovatives Konzept mit Energie Die Volksbank Hildesheimer Börde hat 2009 insgesamt acht Photovoltaik-Genossenschaften initiiert und sieht dieses Engagement als wichtigen Bestandteil ihrer Ausrichtung als Energie-Bank. Lamspringe, Sarstedt, SchelEin wenig fühlt man sich an die frühen lerten und Söhlde GenossenJahre der Genossenschaften erinnert: Die schaften gebildet. Jede ist Idee, Kräfte zu bündeln und gemeinsam Ziele inzwischen mit mindestens zu erreichen, ließ Mitte des 19. Jahrhunderts einer Anlage am Netz. Die diese neue Unternehmensform entstehen. Gremien, auch die Vorstände, Die Idee zog Kreise, Genossenschaften führarbeiten ehrenamtlich – das ten zu Genossenschaften – wo das Modell lässt durchaus an die frühe funktionierte, wurde es übertragen. Insofern Zeit der Genossenschaften in ist es nicht erstaunlich, dass die Idee einer Deutschland denken, als die Photovoltaik-Genossenschaft ihre Energie aus dem Lager der Volks- und Raiffeisendamals neuen Gemeinschaftsunternehmen banken bezog. Die Volksbank Hildesheimer ähnlich organisiert waren. Und auch in der Börde hat in ihrem Geschäftsgebiet seit Gründung selbst darf man getrost eine PaSommer 2009 insgesamt acht Photovoltaikrallele sehen: Spontaner Zuspruch für eine Genossenschaften initiiert. Idee. Dem ersten Treffen Anfang vergangeDas Konzept: Solarenergie-Anlagen vor nen Jahres sahen die Volksbank-Mitarbeiter Ort, die die Möglichkeiten des Einzelnen übermit einiger Spannung entgegen: 15 Minusteigen, werden über eine Genossenschaft ten vor Beginn sei der Saal noch leer gewe– tatsächlich in der Rechtsform einer eG – sen, so Volksbank-Vertriebsleiter Alexander verwirklicht. Die Einlagen beginnen in der Reimer. Statt der erwarteten 30 Teilnehmer Regel bei 500 Euro mit einer Höchstgrenze kamen dann aber mehr als 100. von 20 000 Euro. Die Einlagen finanzieren Die Volksbank steuert dabei rechtliches die Anlagen – auf Schulen, auf Scheunen, und unternehmerisches Know-how bei. auf öffentlichen Gebäuden. Die PhotovolEiner ihrer Mitarbeiter sitzt jeweils im Auftaik-Genossenschaft Bad sichtsrat einer SolarenerSalzdetfurth eG beispielsgie-Genossenschaft. Die Für die Volksbank weise hat im September Bank sieht sich als Katalyder richtige Schritt zum ihre zweite Anlage eingesator: Genossenschaften weiht, auf dem Dach eines führen zu weiteren Genosrichtigen Zeitpunkt. Feuerwehrhauses. Heute senschaften, „und daraus zählt die Genossenschaft, die im Juni 2009 werden Kinder unseres Hauses“, wie es als erste der acht im Bereich der Volksbank Bereichsleiter Holger Gröbitz formuliert. Hildesheimer Börde gegründet wurde, 85 MitFür die Volksbank war das Engagement jedenfalls der richtige Schritt zum richtigen glieder, die zusammen rund 155 000 Euro aufZeitpunkt, sagt Alexander Reimer. Dass darügebracht haben. Dafür soll es auch nicht nur ber die Rechtsform der eingetragenen Genoseine ideelle Rendite – Förderung der Solarenergie – geben: Die Salzdetfurther äußern senschaft, in der sich ja auch die Volksbanken auf ihrer Website „eine gewisse, vorsichtige bewegen, etwas breiter bekannt wird, dürfte Erwartungshaltung“ von drei Prozent, vorbeer dabei weniger im Blick haben. Das ist eher das Anliegen der Genossenschaftsverbände, haltlich der tatsächlichen Kosten. Und fügen die bereits seit einiger Zeit die eG stärker in spitz hinzu: „Wem das zu wenig erscheint, der den Blickpunkt, insbesondere von Gründern, sei an die Finanzkrise 2008/2009 erinnert.“ rücken wollen. So gibt es beim Deutschen Außer Bad Salzdetfurth haben sich in Diekholzen, Hohenhameln, Holle, Genossenschafts-Verlag ein Starter-Paket mit Einweihung der ersten Anlage in Bad Salzdetfurth 2009. Informationen zur Gründung von PhotovoltaikGenossenschaften. Für die Volksbank Hildesheimer Börde, die mit einer Bilanzsumme von rund 515 Mio. Euro im Jahr 2009 und etwa 150 Mitarbeitern unterwegs ist und die rund 16 000 Mitglieder zählt, liegen die Gründe ihres Engagements näher, in der Region: „Die Bank kümmert sich nicht nur um ihre eigenen Interessen“ – das ist einerseits die Botschaft, die aus der Anschubhilfe für die Solarenergie-Kooperativen ganz allgemein deutlich werden soll. Darüber hinaus tritt die Volksbank Hildesheimer Börde inzwischen auch unter dem Slogan „Die Energie-Bank“ auf und will sich hier mit Angeboten zur Beratung und Finanzierung im Energiebereich und zur Begleitung energetischer Sanierungen profilieren. „Das Thema Energie bewegt jeden“, so Vertriebsleiter Alexander Reimer. Die Unterstützung der BürgerPhotovoltaik-Genossenschaften soll das Profil als Energie-Bank weiter schärfen und Reimer ist zuversichtlich, dass das auch gelingt. Er sieht einen deutlichen Imagegewinn und außerdem wichtige Impulse für die Öffentlichkeitsarbeit. Seine Rechnung: Jedes einzelne der acht Photovoltaik-Projekte bietet mindestens drei Anlässe für die Berichterstattung – Informationsveranstaltung, Gründung und Einweihung der Solaranlage. Reimer: „Wir haben es geschafft, bei einer Bevölkerungsgruppe Aufmerksamkeit zu schaffen, die wir sonst nicht erreicht hätten.“ Klaus Pohlmann niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Hannover Rück Vergölst/Hämmerling Versicherer unterstützt Erdbebenforschung Übernommen Die Hannover Rück und die Stiftung Global Earthquake Model (GEM) haben eine Partnerschaftsvereinbarung geschlossen. Zur Schaffung des ersten globalen Erdbebenrisiko-Modells auf Open-Source-Basis steuert die Hannover Rück 1 Mio. EUR sowie ihre technische Expertise bei. Das Modell soll einer breiten Nutzergemeinschaft einheitliche Informationen über seismische Gefahren, Erdbebenrisiken und die sozioökonomischen Auswirkungen von Erdbeben liefern und in einer ersten Version 2013 fertig sein. „Als Rückversicherer sind wir an einer möglichst verlässlichen Einschätzung von Naturkatastrophenrisiken interessiert“, sagt Ulrich Wallin, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. „Mit unserem Engagement in der Global Earthquake Model Foundation möchten wir dazu beitragen, dass die aus Erdbeben erwachsenden Gefahren besser bewertet werden können. Die Ergebnisse aus dem GEM können für unsere eigene Risikobewertung wertvolle Erkenntnisse liefern und damit unser Risikomanagement sowie die Zeichnung von erdbebenexponierten Risiken weiter verfeinern“, ergänzt Wallin. Initiiert von der OECD, startete GEM im Jahre 2009 mit dem Ziel, ein weltweites Modell für Erdbebengefahren zu schaffen, das international frei zugänglich ist. r Deutsche Messe AG KWS Saat Preis fürs CC Versuche beendet 55 Die Vergölst GmbH, Hannover, hat die Reifen Hämmerling GmbH übernommen und betreibt dort nun einen eigenen Standort. Die traditionsreiche Fachwerkstatt Hämmerling blickt auf eine fast 50-jährige Geschichte in der Wedemark zurück; Inhaber Berndt Hämmerling hat sich Anfang September aus dem Unternehmen zurückgezogen. Vergölst, Reifen- und Autoservice-Dienstleister des ContinentalKonzerns, beschäftigt in mehr als 300 Filialen bundesweit rund 1600 Mitarbeiter. kl SiG Solar Neubau in Brinkum Das Convention Center (CC) auf dem Die KWS Saat AG hat ihre Freilandversuhannoverschen Messegelände hat den che 2010 mit herbizidtoleranten Zuckerrüdeutschlandweit ausgeschriebenen Wettbeben abgeschlossen. Bereits im zweiten Jahr werb Location Award 2010 gewonnen. In der führt das Unternehmen diese Versuche an wechselnden Standorten durch, in diesem Kategorie Location für Großveranstaltungen setzte sich das Gebäude zunächst bei Jahr auf dem Versuchsgut in Wetze (Niedereinem Online-Voting von 10 000 Veransachsen) und in Üplingen (Sachsen-Anhalt). staltungsplanern und Event-Organisatoren Die Ergebnisse, so KWS, bestätigten die als eine von drei Locations für die EndausErfahrungen des kommerziellen Anbaus diescheidung durch. Im Finale entschied sich ser Rüben in den USA: weniger Herbizide, G o leine d b unabhängige e c k _ H A NJury 9 9 schließlich _ 0 3 . p dfür f das S e i t weniger e 1 Arbeitszeit 1 0 . 0 2 . und 1 0 Maschinenkosten , 1 1 : 1 2 Tagungszentrum auf dem Messegelände. r bei höherem Flächenertrag. r Anzeige Die SiG Solar GmbH, Stuhr, bündelt nach deutlichem Wachstum und einem Anstieg der Mitarbeiterzahl um rund 200 Prozent jetzt alle Unternehmenszweige unter einem Dach: Der in Brinkum gelegene Neubau des Unternehmens, das im Bereich Solarenenergie und Elektromobilität arbeitet, ist nach Angaben von SiG Solar zu 100 Prozent emissionsfrei. „Mit dem Neubau schaffen wir nicht nur den nötigen Platz für unsere Mitarbeiter, sondern zeigen auch die Möglichkeiten durch die Nutzung erneuerbarer Energien für eine emissionsfreie umweltfreundliche Zukunft auf“, so Geschäftsführer Jan-Christian Schröder. r 56 Unternehmen Personalien Frank Bresche (Bild links) hat am 1. September die Aufgaben als Bereichsleiter Verkauf Innendienst beim niedersächsischen Beschlaghersteller Hautau GmbH in Helpsen übernommen. Zuletzt war der 43-Jährige im Unternehmen für den Außendienst in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Thomas Kunicke (42, Bild rechts) hat ebenfalls am 1. September die Aufgaben als Bereichsleiter Außendienst Zentraleuropa übernommen und ist damit verantwortlich für die Koordination und Steuerung des Außendienstes in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie die Umsetzung der HautauVertriebsrichtlinien. Andrea Henning ist neues Mitglied der Geschäftsführung der ZF Lemförder GmbH und Leiterin Human Resources des ZF Unternehmensbereichs Pkw-Fahrwerktechnik weltweit. Die 51-jährige Juristin folgt auf Karl-Josef Hüter, der Ende September nach achtjähriger Amtszeit in den Ruhestand ging. Henning war zuletzt in der ZF-Konzernzentrale des Autozulieferers in Friedrichshafen als Personalleiterin Top Management weltweit für die Führungskräfte des Konzerns zuständig. ZF Lemförder entwickelt und produziert die Fahrwerk- und Kunststoffkomponenten sowie Achs- und Schaltungssysteme der ZF Friedrichshafen AG. Michael Kiesewetter (Foto) wird zum 1. Oktober neuer Vorstandsvorsitzender der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank). Der 41-Jährige tritt damit die Nachfolge von Erk Westermann-Lammers an, der den Vorstandsvorsitz der Investitionsbank Schleswig-Holstein übernimmt. Kiesewetter war zuvor bei der Norddeutschen Landesbank Abteilungsleiter Nordosteuropa sowie Vorstand einer Bankentochter in Lettland und zuletzt Leiter der Konzernentwicklung. Der NBank-Vorstand wird komplettiert durch Dr. Sabine Johannsen und Walter Koch. Die NBank ist zentraler Ansprechpartner für die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnraum- und Infrastrukturförderung des Landes und beschäftigt derzeit knapp 450 Mitarbeiter. Helmut Knorr (46) hat zum 1. Oktober die internationale Vertriebssteuerung bei der Deutschen Messe AG, Hannover, übernommen. Er folgt damit auf Andrej Groß, der künftig in Moskau das Geschäft der Deutschen Messe in Russland verantwortet. Knorr war zuletzt Sales Director bei der NürnbergMesse Group; er berichtet an Götz Dörmann, Senior Vice President Global Alliances. Wolfgang Pech (Bild rechts), bisher Leiter des Geschäftsbereichs Hannover Messe bei der Deutschen Messe AG, wird zum 1. November Geschäftsführer der Hannover Messe International (HMI) und verantwortet in dieser Funktion die Auslandsmessen mit Bezug zur Hannover Messe und zur CeMAT. Mit dem neuen Tochterunternehmen will die Messe ihren Auslandsbereich ausbauen. Von 2000 bis 2008 hat der 50-jährige die Messen aus dem Produktprogramm der Hannover Messe und der CeMAT in China, Indien und der Türkei aufgebaut. Alle weiteren Messen im Ausland sowie den Aufbau neuer Messethemen/-formate verantwortet weiterhin HMI-Geschäftsführer Wolfgang Lenarz. Die Verantwortung für die weltweiten Strukturen Tochtergesellschaften, Niederlassungen, Außendienst, internationale Kooperationen und Beteiligungen - bleibt bei Götz Dörmann. Manfred Kutzinski, der bereits die CeMAT in Hannover leitet, übernimmt zum 1. November die Zuständigkeit für alle Logistik-Messen weltweit und verstärkt das HMI-Team unter Pech. Zusätzlich zur Leitung der MDA (Motion, Drive & Automation) 2011 in Hannover zeichnet Kutzinski künftig auch für die internationalen MDA-Messen verantwortlich. Als Nachfolger von Pech übernimmt Oliver Frese (Bild links) die Hannover Messe. Der 43-jährige ist seit vier Jahren Abteilungsleiter bei der Deutschen Messe und verantwortete bei der Hannover Messe bisher unter anderem die Energieleitmessen Energy, Power Plant Technology und Wind. Frese wird an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfram von Fritsch berichten. Hermann Schierwater ist Mitte September plötzlich im Alter von 66 Jahren verstorben. Schierwater war von 1988 bis 2000 Oberstadtdirektor der Stadt Göttingen. Danach arbeitete er bei der Göttinger Sartorius AG und beim Karlsruher EnBW-Konzern. Dr. Volker Schmidt (Bild) ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der IdeenExpo GmbH in Hannover, nachdem Dietrich Kröncke sein Amt am 20. September niedergelegt hat. Schmidt folgte Kröncke bereits im Juni 2009 in seinem Amt als Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall. niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 G KENNUN EUE IN ANER MENTR IGER FIR UNG LL 40-JÄHR CHTERFÜ UND PFLI Herrn ANN USTERM HEINZ M Firma & Co. KG rik GmbH Musterfab dt Mustersta LSKA D HANDE RIE- UN ER INDUST HANNOV MMER ber 2009 15. Dezem Firmenjubiläen 125 Jahre Wilhelm Dehnhard e. Kfm. Uhren, Schmuck und Bestecke, Wunstorf (1. November) 50 Jahre Metallgiesserei Wilhelm Funke GmbH & Co. KG, Alfeld (1. November) Reisebüro Fröhlich GmbH, Langenhagen (1. November) 25 Jahre Oertel Immobilien, Hannover (1. August) Grünbau Garten- und Landschaftsbau GmbH, Göttingen (10.Oktober) Folio Papeterie Papierwaren GmbH, Göttingen (12. Oktober) Burdenski events GmbH, Stuhr (14. Oktober) „Das Bett“ Michaela Kolb GmbH, Hannover (15. Oktober) „Brötchen & Co.“ Backwaren GmbH, Göttingen (22. Oktober) Hausverwaltung Neuhaus GmbH, Göttingen (22. Oktober) Jodexnis GmbH, Hannover (30. Oktober) CAT Computer Anwendungen und Training GmbH, Hannover (1. November) IHK-Service Eine Liste von Unternehmen, die im Jahr 2010 ein rundes Jubiläum feiern (25, 50, 75 oder 100 Jahre usw.) sowie Ehrenurkunden zu Ihrem Firmenjubiläum oder für Arbeitsjubiläen Ihrer Mitarbeiter erhalten Sie bei der IHK. Einzelheiten und Preise: IHK Hannover, Cornelia Helfers, Tel. 0511/3107-205, ehrenurkunden@hannover.ihk.de. Sie hatten ein Jubiläum und wurden an dieser Stelle nicht erwähnt? Dann senden Sie eine E-Mail an die Redaktion der Niedersächsischen Wirtschaft, nw@hannover.ihk.de Arbeitsjubiläen 40 Jahre Saskia Seidel, H. B. Fuller Deutschland Produktions GmbH, Nienburg (1.8.); Barbara Freutel, Schaper Baustoffe GmbH, Hameln (1.8.); Wolfgang Wolpert und Burkhard Kranz, beide Konecranes GmbH, Zentrale Langenhagen (1.9.); Triantafilia Dagre, ContiTech MGW GmbH, Hann.Münden, (17.9.); Waltraut Butzek, Deutsche Thomson OHG, Hannover (21.9.); Peter Schiele, Harz Guss Zorge GmbH, Zorge (25.9.); Karin Kappe, LLOYD Shoes GmbH, Sulingen (1.10.); Hendrik Meijer, Wintershall Holding GmbH Erdölwerke (1.10.); Claus Hadler, RAKO Maschinenbau GmbH & Co. KG Sulingen (1.10.); Brigitte Sasse, Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wennebostel (1.10.); Wolfgang Kessel, Piller Group GmbH, Osterode (1.10.); Rudi Armbrecht, Thermo Electron LED GmbH, Werk Osterode (1.10.); Manfred Zörner, Thermo Electron LED GmbH, Werk Osterode (1.10.); Lothar Fränzel, AWA COUVERT GmbH, Alfeld (1.10.); August Wilhelm Ritterbusch, DSB Deutsche Schlauchboot GmbH & Co. KG, Eschershausen (1.10.); Anneli Guhl, E. ON Avacon AG, Laatzen, (1.10.); Hermann Weber, VSM Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken Aktiengesellschaft, Hannover (1.10.); Renate Höger, Wintershall Holding GmbH Erdölwerke (5.10.); Gerd Neuhaus, THIMM Verpackung GmbH + Co. KG, Northeim (5.10.); Hans Sterzik, Wintershall Holding GmbH Erdölwerke (12.10.); Edmund Pansegrau, Deister- und Weserzeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hameln (12.10.) 57 Vor 75 Jahren „Am 23. Oktober und 6. November wird das Luftschiff ,Graf Zeppelin’ an Stelle der planmäßigen Flüge der Deutschen Lufthansa für Fahrten nach Südamerika eingesetzt werden. Mit diesen Fahrten können außer Briefsendungen jeder Art auch gewöhnliche Pakete nach Südamerika befördert werden. Der Postschluß für die Fahrten des Luftschiffs ist derselbe wie bei den Flügen der Deutschen Lufthansa, außerdem besteht ein weiterer Postschluß am Abfahrttag des Luftschiffes um 18 Uhr beim Postamt Friedrichshafen (Bodensee).“ Wirtschaftsblatt Niedersachsen, Oktober 1935 Vor 50 Jahren „Um dem Kräftebedarf in etwa abzuhelfen, wurden bereits Ende Juli im Kammerbezirk 4050 ausländische Arbeitnehmer beschäftigt (3300 Männer, 750 Frauen). Bei den Männern überwiegen die Italiener, bei den Frauen die Spanierinnen. Rund 63 % dieser ausländischen Kräfte sind in der Industrie tätig; die Schwerpunkte liegen bei der Eisen- und Metallerzeugung, den verarbeitenden Industrien und dem Baugewerbe. Die kritische Situation des Arbeitsmarktes wird auch dadurch beleuchtet, daß die Zahl der unbesetzten Stellen von Monat zu Monat stärker ansteigt.“ Niedersächsische Wirtschaft, Oktober 1960 Vor 25 Jahren „Ein anderes Entscheidungsproblem wird künftig auch die Ausrüstung der Benutzerschnittstelle. Das ist die Art und Weise, wie der Benutzer mit dem Rechner kommuniziert, das heißt, seine Befehle eingibt. Während das in der Vergangenheit ausschließlich die Tastatur war, sind inzwischen auch andere Techniken wie der Tastenroller (,Maus’) und der Tastbildschirm verfügbar. Die Spracheingabe wird nicht mehr in allzu weiter Ferne gesehen. Tastbildschirm und ,Maus’ befinden sich als Eingabemedium bisher noch in der Minderheit, erscheinen aber mittelfristig als zukunftsträchtig. Die Tastatur als Erstausgabemedium ist übrigens stets dabei. Die bisherigen Erfahrungen mit der Maus sind recht positiv. Namentlich Manager mit ,Tastaturangst’ finden auf diese Weise leichter den geistigen Zugang zum Computer.“ Niedersächsische Wirtschaft, Oktober 1985 Anzeige 58 Unternehmen AutoGyro Überflieger aus Hildesheim Schnell nach oben: Das gilt für Tragschrauber, aber auch für die AutoGyro GmbH. Ein Besuch. Es ist diesig an diesem Tag Anfang September, kein Flugwetter in Hildesheim. Aus der geschlossenen Wolkendecke fallen ein paar Regentropfen. Keine Chance, die Faszination der kleinen Fluggeräte zu erleben, die Hildesheim zu einem der Flugplätze mit den meisten Flugbewegungen in Deutschland machen. Will man nicht auf den nächsten Besuch warten, um einen Tragschrauber in der Luft zu sehen, kann man sich Youtube-Videos ansehen. Vielleicht eines, das der belgische Gyroclub Icarus ins Internet gestellt hat: Was da vor windgeschüttelten Bäumen am Start steht, sieht aus wie ein sehr kleiner Helikopter. Ein zweiblättriger Rotor über dem Piloten, hinter dem freien zweiten Sitz der Motor und ein Propeller, der das Flugzeug Oben offen: Beim AutoGyro MTOsport sitzt der Pilot im Freien, darunter fliegen zwei geschlossene Calidus. schiebt. Der Rotor beginnt sich zu drehen, der gelbe Zweisitzer rollt an, die Nase wippt hoch, und nach unglaublicher kurzer Zeit ist der Flieger in der Luft. Noch weit schneller geht’s in einem Videoschnipsel mit diesem Titel: „Gyro Fun at a windy day in Germany,“ Tragschrauber-Spaß an einem windigen Tag in Deutschland. Das schwarze Fluggerät schwingt sich geradezu in die Luft, schwebt im starken Gegenwind und lässt damit erst recht an einen Hubschrauber denken. Es ist aber keiner. Es ist ein Autogiro. Oder Gyrokopter oder Tragschrauber. Der entscheidende Unterschied: Der Rotor wird nicht durch einen Motor angetrieben, sondern durch den Fahrtwind. Also kann ein Tragschrauber in der Regel eben nicht in der Luft schweben wie ein Hubschrauber. Schweben geht nur mit ausreichend Wind, sonst braucht das Autogiro die ständige Vorwärtsbewegung. Eine Technik mit Vergangenheit, aber vor allem mit Zukunft: Diese Idee muss irgendwann in den letzten Jahren bei Otmar Birkner gereift sein, möglicherweise als er seinen ersten Tragschrauber – noch nicht aus eigener Produktion – in Deutschland zulassungsreif umbaute. Die beiden Flugzeuge aus den Internet-Videos stammen aus dem Unternehmen, das mit Birkner an der Spitze seit 2004 in Hildesheim entstanden ist, der AutoGyro GmbH. Etwa 300 Autogiros werden derzeit jährlich dort gebaut, der Basispreis liegt bei rund 50 000 Euro für den offenen Zweisitzer MTOsport. Außerdem bietet AutoGyro inzwischen den ebenfalls zweisitzigen Calidus mit geschlossener Kabine an. Rund 900 Flugzeuge haben die Werkshallen am Hildesheimer Flugplatz inzwischen verlassen. Einer davon fliegt gerade in Etappen um die Welt. Der Ire Norman Surplus ist im Frühjahr mit seinem knallgelben AutoGyro MT-03, dem Vorläufer des MTOsport, zum Rekordflug aufgebrochen, unterstützt insbesondere vom britischen Vertriebspartner der Hildesheimer. Spenden sammeln im Kampf gegen den Darmkrebs, an dem Surplus selbst erkrankt war, ist ein weiteres Ziel neben dem, einen Rekord aufzustellen. Solche Rekordflüge haben die Fliegerei vor allem in ihren frühen Jahren begleitet, spätestens nach 1909 - Blériot fliegt über den Ärmelkanal - wurden in den folgenden zwei oder drei Jahrzehnten reihenweise Gebirge und Gewässer erstmals per Flugzeug überquert. Surplus’ Weltumrundung im AutoGyro-Flieger passt damit eigentlich ganz gut zu einer Technik, die ihren Ursprung in den frühen 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat. In Spanien baute damals Juan de la Cierva die ersten Autogiros; seine Idee wurde in England, in den USA und in Deutschland aufgenommen, wo Heinrich Focke in Bremen die Cierva-Erfindung in Lizenz baute. Wenn man so will, eine gewisse Parallele, denn auch Otmar Birkners erstes Autogiro stammte aus Spanien. Die TragschrauberIdee wurde vom Hubschrauber verdrängt; zwar gab es noch den Prototyp eines Passagier-Tragschraubers und kurze Auftritte von Autogiros bei James Bond oder im Endzeit-Thriller Mad Max, ansonsten stand die Technik nicht gerade im Mittelpunkt, war insbesondere ein Feld für Tüftler und Bastler. Doch von einer Tüftler-Werkstatt ist AutoGyro weit entfernt. Otmar Birkner ist zwar im Bau ultraleichter Flieger – zum Beispiel niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 59 motorisierter Drachen – verwurzelt, hat aber für seine Autogiros mittlerweile eine hoch moderne Kleinserienfertigung aufgebaut. Das noch provisorische Treppengeländer im seit 2006 hat, und die mit jährlichen ZertifiEingangsbereich des Verwaltungsgebäudes zierungen oder unangemeldeten Audits lässt ahnen, wie neu es ist. Auch die Halverbunden ist. Made in Germany len, in denen heute rund 90 Mitarbeiter die spielt eine wichtige Rolle: Flugzeuge bauen, sind neu. AutoGyro gibt „Der Kunde in Namibia legt es seit rund sechs Jahren, alle zwei Jahre ist schon noch Wert auf deutsche Wertarbeit.“ GPS eine Halle dazugekommen. Dass sich die Hilim Cockpit, gedämpfter desheimer im Bereich der Ultraleicht-FliegeRotormast, der Hightechrei bewegen, wird spätestens dann deutlich, Rumpf oder zuletzt ein für wenn Judith Reichardt, bei AutoGyro für das rund 50 000 Euro eigens Marketing zuständig, auf dem Weg durch die entwickelter Griff für den Produktion mit einer Hand eine schwarze, Steuerknüppel: Bei diesen noch rohe Rumpfschale anhebt: Die KunstEntwicklungen sieht Platzer stoff-Verkleidung wiegt nur wenige Kilogramm, AutoGyro vorn. Und Firmengrünsie wird am Edelstahl-Grundgerüst des Flugder Otmar Birkner, obwohl an diezeugs befestigt ebenso wie Sitze, Rotor, Fahrsem Tag nicht im Unternehmen, und Leitwerk sowie der über hundert PS ist immer präsent: Er gilt seinen starke Rotax-Vierzylinder samt Propeller. Bei Mitarbeitern als Perfektionist, der die knapp einer halben Tonne liegt das AbfluggeVorstellung vom zukunftsfähigen Tragschrauwicht inklusive Piloten und Treibstoff. ber-Konzept gegen alle Bedenken auf den In der Abnahmehalle am Rand des Flugfeldes geht es bunt zu: Hier stehen Ende Weg gebracht hat. September acht bis zehn fertige Autogiros, Auf jeden Fall in der privaten Fliegerei: die Produktion von zwei Wochen, zur EndHier gilt nach Guido Platzers Worten ein kon-trolle und zum Einfliegen. TragschrauDreiklang aus hoher Sicherheit, vergleichsber-Piloten haben offenbar eine Vorliebe für weise geringen Kosten und jeder Menge knallige Farben. An den Flugspaß. Kein ÜberzieRotormasten hängen Zethen, kein Trudeln, stabile Die Wirtschaftskrise hat tel mit Hinweisen auf die Fluglage, selbst beim Ausdie Nachfrage Käufer: Einer geht nach fall des Motors dreht sich Katar, einer in die Türkei. der Rotor weiter und sorgt eher noch verstärkt. AutoGyro liefert in rund 35 für Auftrieb: Platzer ist Länder. Beim Vertrieb arbeitet das Untervon der Sicherheit seines Fluggeräts übernehmen oft mit Flugschulen zusammen, in zeugt. Und von den Kostenvorteilen, vor Neuseeland genauso wie in Hildesheim. Es allem gegenüber einem Hubschrauber, aber gibt durchaus eine lebendige Tragschrauberauch gegenüber Flächenflugzeugen: „3000 Szene weltweit, vom Kleinserienbau bis zur Euro Betriebskosten für eine HubschrauberEigenentwicklung. Vertriebschef Guido PlatFlugstunde, 120 Euro für eine Stunde Autozer sieht AutoGyro - eines von zwei Untergiro.“ Die Wirtschaftskrise, sagt Platzer, nehmen in Niedersachsen, die komplette hat bei AutoGyro die Nachfrage eher noch Flugzeuge bauen - heute als Weltmarktfühverstärkt. rer vor den älteren Konkurrenten etwa aus Das sollte Autogiros grundsätzlich auch für kommerzielle Einsätze interessant machen, Spanien und Italien. Erfolgsrezept? „Qualität wegen der guten Langsamflugeigenschaften und Innovation“, sagt Platzer, und verweist und der hervorragenden Rundumsicht nach insbesondere auf die britische Zulassung mit Platzers Worten überall da, wo es um Beobihren strengen Anforderungen, die AutoGyro achtung geht. Zwar kann ein Tragschrauber nicht schweben, aber – so Platzer – das ist „bei 90 Prozent aller Hubschrauber-Flüge ohnehin nicht erforderlich.“ Zwei Autogiros aus Bunte Reihe beim TragschrauberTreffen in Hildesheim im August. Hildesheim beispielsweise sind in Australien bei der Hai-Abwehr unterwegs. Noch ist vielfach unklar, was ein Autogiro kann und vor allem darf, oder sogar: was es ist. Es gibt in Europa unterschiedliche Gewichtsvorgaben. In den Vereinigten Staaten starten die ultraleichten Tragschrauber in der Experimental Class; unter dem Strich führt diese Einstufung für AutoGyro zu Haftungsproblemen, was den Einstieg in den wichtigen und traditionsreichen US-Markt schwierig macht. Und in Österreich beispielsweise, sagt der Österreicher Guido Platzer, gibt es noch keine Klassifizierung. Keine starre Tragfläche? Kein Hubschrauber? „Also stufen sie Tragschrauber noch als Ufo ein.“ In Hildesheim sind Tragschrauber keine Ufos, sondern ganz real. Die Kunden finden sich in allen Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten. Vergleichsweise leicht erlernbar, hohe Wendigkeit, Geschwindigkeiten bis 200 Stundenkilometer, und das im offenen Cockpit, das ein bisschen wie ein überdimensionierter Motorroller aussieht: „Einfach mehr Gefühl,“ sagt Guido Platzer. Und Judith Reichardt berichtet von Fällen unmittelbarer Faszination: Kunden, die nach dem ersten Besuch so begeistert sind, dass sie auf jeden Fall zurückkehren wollen. Möglichst an einem Tag, der nicht diesig und wolkenverhangen, aber vielleicht etwas windig ist, um Autogiro-Spaß in Hildesheim zu erleben. Klaus Pohlmann 60 Unternehmen IHK-Unternehmensbörse Kontakt: IHK Hannover, Handel und Dienstleistungen, Nicole Bokelberg, Tel. 0511/3107-336, handel-dienstleistung@hannover.ihk.de Bundesweite Unternehmensbörse im Internet: www.nexxt-change.org Angebote Kraftwerk zur Elektrizitätserzeugung sucht einen aktiven, kapitalkräftigen Teilhaber/Teilhabergruppe für ein Geothermie-Projekt zur Stromerzeugung und Fernwärme. Rückzahlung der einzubringenden Investition, 20 % der Kraftwerkskosten, in 15 a mit 8 bis 10 % Verzinsung. Bei ernsthaftem Interesse kann eine Grob-Wirtschaftlichkeitsanalyse vorgelegt werden. H-A-103/2010 Junges Einzelhandelsgeschäft (Feinkost und Genussmittel), in Hannover, mit Steh-Cafe in guter Lage (1B) ab dem 1. Januar /1. Februar 2011 abzugeben. Gute Stammkunden und Firmenkontakte sind vorhanden, dennoch besteht noch hohes Potenzial, das Geschäft (zur Miete) weiter auszubauen und individuelle Vorstellungen zu verwirklichen. Kaufpreisvorstellung: 25 000 € für hochwertige und geschmackvolle Ladeneinrichtung, gut aufgebauten Kundenstamm und Warenbestand. H-A-104/2010 Eiscafé/Pizzeria in Hannover, sucht Nachfolger aus Altersgründen. Das Geschäft besteht seit 1991 und verfügt über einen festen Kundenstamm. Die Gewerbefläche beträgt 70 qm und ist komplett eingerichtet. Kaufpreisvorstellung: 60 000 € VB. H-A-106/2010 Wir verkaufen unsere GmbH mit gepachteter Tankstelle wegen Auswanderung im PLZ Gebiet 31. Die GmbH ist schuldenfrei, keine Kredite, Voll eingezahlte Stammeinlage über 25 000 €. Tankstelle ist langfristig und äußerst günstig gepachtet. Einkauf der Kraftstoffe auf freiem Markt ohne feste Bindung. Ertragreich und ausbaufähig; ganzjähriges Urlaubsgebiet. Personell voll besetzt mit Aushilfspersonal. Propangasverkauf, Hermes-Shop, Back-Shop, Geldautomat im Shop, inkl. Tankstellenkasse, Videoanlage, Alarmanlage, Tresor uvm., alles technisch neuester Stand. Shop- und Lagereinrichtung, Warenwirtschaftssystem inkl. Backoffice-PC, alles auf dem Laufenden. Shopgröße 25qm, anliegende Halle kann als Werkstatt o. ä. genutzt werden. Möglichkeit der günstigen Zupachtung der Waschhalle ist gegeben. Übernahme im laufenden Betrieb möglich; Einarbeitung kann erfolgen. Kaufpreis kann ohne weiteres im ersten Jahr wieder erwirtschaftet werden. Kaufpreisvorstellung: 75 000 € VB. H-A-107/2010 Wir sind mit unserer kleinen, feinen Agentur in einer norddeutschen Großstadt nun an einer Grenze, wo Professionalität im kaufmännischen und administrativen Bereich erforderlich ist. Deshalb suchen wir eine Partnerschaft (Verkauf evtl. auch möglich) mit einer etablierten Agentur oder einem Werbe-/Marketingfachmann die/der bei uns einsteigen möchte. Langjähriger, fester Kundenstamm vorhanden. Branchen: Einzel-/Großhandel, Industrie, Franchisesysteme etc. Umsatz 2009: 110 000 €. Kaufpreisvorstellung: 65 000 €. H-A-108/2010 Seit über 125 Jahren existierende Traditionsapotheke in der Cityring-Lage der Südstadt von Hannover mit exzellenter infrastruktureller Anbindung steht zum Verkauf. Im Haus sind zahlreiche Arztpraxen ansässig. Die Umsatzgröße der Apotheke bewegt sich dauerhaft in einer Größenordnung von über 2 Mio. Euro. Näheres finden Sie unter: http://www.kmu-impuls. de/ger/Unternehmensverkaeufe. H-A-109/2010 Hotel- und Restaurantbetrieb inkl. Biergarten in günstiger Lage von Göttingen, aus Altersgründen, zu verkaufen. Das Hotel verfügt über 50 Betten mit guter Auslastungsquote, Fahrstuhl, im DG zwei Penthousewohnungen mit herrlichem Blick über Göttingen. Das Restaurant hat 78 Plätze zzgl. Saal (ca. 100 Plätze) und Biergarten (120 Plätze) und befindet sich in einem sehr guten Zustand, da eine Totalrenovierung im Jahr 2008 erfolgte. Anschluss an den ÖPNV direkt am Hotel, die A7 ist in unmittelbarer Nähe. Das Inventar ist komplett im Besitz des Verkäufers. Kaufpreisvorstellung für Hotel, Gastronomie und Inventar: 850 000 €. Aktuelles Verkehrswertgutachten liegt vor. H-A-110/2010 Bestens eingeführte Damenboutique aus Altersgründen zu verkaufen. Ideal für Existenzgründer. Das Geschäft befindet sich in einer Fußgängerzone im Kreis Diepholz in bester 1a-Lage und besteht seit 15 Jahren. Label: OUI Moments und Set, Monari, Fransa, Vanilia, Combo. Durch professionelle und liebevolle Beratung haben wir einen großen Stammkundenbestand. Größe des Geschäftes ca. 100 qm, davon 70 qm Verkaufsfläche, Schaufensterfront und Eingangsbereich ca. 6 m. Kundenparkplätze unmittelbar vor dem Geschäft. Fachliche Begleitung bei Einarbeitung und Einkauf ist selbstverständlich. Lückenloser Übergang möglich. H-A-111/2010 Alteingesessener erfolgreicher Gasthof, in Südniedersachsen, sucht einen Nachfolger aus Altersgründen. Wir bieten: langjährig bewährtes Geschäftskonzept, 1a Immobilie, Top Location mit einzigartiger Zielgruppen-Ferienanlage, Buchungen im FamilienEventbereich zur Zeit schon bis 2013, zukunftsfähiges Geschäftsmodell im Tourismus geeignet für Systemgastronomie, lasten- und brauereifrei, idyllische Lage, in idealer Tourismus-Destination, gutes Equipment, operative und strategische Unterstützung, ggf. innovatives Übernahmekonzept. Wir suchen: Unsere altersbedingte Unternehmens-Nachfolge: Koch/Köchin/Gastro-Team. H-A-115/2010 Gut eingeführtes griechisches Spezialitätenfachgeschäft (Salatbar und Bistro) inkl. der kompletten Geschäftsausstattung, westlich von Hannover, in einem Einkaufszentrum gelegen, aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen. Das Angebot richtet sich an Jungunternehmer und Existenzgründer, die den Schritt in die Selbständigkeit mit einem gut frequentierten Unternehmen (durch Stammkunden und Laufkundschaft) wagen wollen bzw. an bestehende Unternehmer im Branchensegment. Ein vorhandener Kunden- und Lieferantenstamm steht zur Verfügung und wird mit übergeben. Der jetzige Eigentümer begleitet Sie auf Wunsch gern für eine Übergangsphase und vermittelt Ihnen sein Know How. Kaufpreisvorstellung: 95 000 €. H-A-116/2010 Nachfragen Cafe, Bistro oder Restaurant in Hannover gesucht. Vorzugsweise in der List, Innenstadt, Nordstadt oder Linden. Das Objekt sollte über eine sonnige Außenfläche verfügen und eine Größenordnung von 100 qm oder mehr besitzen. Es sollte brauereifrei sein und insgesamt über 50 bis 150 Sitzplätze verfügen. Kaufpreisvorstellung: 20 000 € VB. H-N-105/2010 Sicherheitsdienst mit 10-jähriger Erfahrung sucht weitere Objekte zur Betreuung, Firmen zur Kooperation oder Übernahme. H-N-112/2010 Kaufmann, langjährige Vertriebserfahrung national/ international, mehrsprachig (Englisch, Französisch), sucht innovatives Unternehmen (Import/Export, Handelsvertretung, Vertriebsgesellschaft, Consultingfirma), im Großraum Hannover, Schaumburg, Ostwestfalen, zur Übernahme/Beteiligung. H-N-113/2010 Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung in leitender Funktion im internationalen Projektgeschäft suche ich - promovierter Maschinenbauingenieur, 43 Jahre – ein Unternehmen aus den Bereichen Mess-/Prüftechnik (Hersteller, Dienstleister), Mechatronik oder projektorientierten Maschinenbau zur aktiven Beteiligung respektive Übernahme im Rahmen der Nachfolgeregelung, in der Region Hannover. H-N-114/2010 Kooperationsbörse Kontakt: IHK Hannover, Industrie und Verkehr, Yvonne Winkler, Tel. 0511/3107-321, E-Mail: firmenrecherchen@hannover.ihk.de. Die Angebote des Deutschen Industrie- und Handelskammertages im Internet: www.kooperationsboerse.ihk.de Inland Unternehmen für Facility Management, Anlagenund Objektschutz und Außenanlagenpflege sucht für die Akquise Kooperationspartner. N3/539/2010 International agierender Textilhersteller sucht Kooperationspartner für den Vertrieb sportlicher Streetwear-Kollektionen. N3/540/2010 Unternehmen, das Wohnaccessoires, Beleuchtungen, Dekogegenstände (u. a. Kerzen, Teelichthalter, Lampen, Leuchten, Seifen) aus Asien in Deutschland vertreibt, sucht für den Vertrieb Kooperationspartner in Niedersachsen. N3/542/2010 Grafik-Design-Agentur in norddeutscher Großstadt mit langjährigem festen Kundenstamm in Einzelund Großhandel, Industrie, Franchisesystemen etc. sucht Kooperationspartner N3/544/2010 Ausland Bulgarisches Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien sucht Kooperationspartner zum Ankauf von Immobilien bzw. Grundstücken für fertige Windparks. N3/541/2010 Türkisches Familienunternehmen aus der Blech-, Feinblech- und Drahtfertigung und Metallverarbeitung mit Geschäftsverbindungen in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Italien sucht Kooperationspartner für den Export auf dem Weltmarkt. N3/543/2010 Anzeige niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 61 Ulrich Walter/LEBENSBAUM Zertifikat für soziale Verantwortung Die Ulrich Walter GmbH/Lebensbaum steht für faires Wirtschaften und soziale Verantwortung. Dass das Geschäftsmodell des Unternehmens aus Diepholz nicht nur erfolgreich, sondern auch umweltverträglich ist und die Verantwortung des Unternehmens für die Mitarbeiter einschließt, hat das Schweizer Institut für Marktökologie, eines der renommiertesten Zertifizierungsunternehmen im Bio-Bereich, mit dem „For life – IMO Social Responsibility-Zertifikat“ bestätigt. Das Zertifikat wurde dem Naturkostpionier im August verliehen. „Von unseren Lieferanten erwarten wir vollständige Transparenz und einen fairen Umgang mit den Mitarbeitern. Dem wollen wir auch hier am Produktionsstandort in nichts nachstehen“, erklärt Dr. Achim Mayr, Mitglied der Geschäftsleitung, den Grund für die externe Begutachtung des Betriebs. IMO hatte unter anderem den Umgang mit den Lieferanten, die Zufriedenheit der Mitarbeiter und Umweltschutzmaßnahmen unter die Lupe genommen. Im Abschlussbericht hat der Zertifizierer die Schaffung von Arbeitsund Ausbildungsplätzen im ländlichen Raum, die Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund sowie die Sozialleistungen für die Angestellten gelobt. Ferner wurden die Handelspartnerschaften mit Lieferanten „sehr gut“ bewertet und die Umwelt- und Klimamaßnahmen gewürdigt. „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis, das unsere bisherige Arbeit würdigt und gleichzeitig Ansporn ist für weiteres Engagement in den Bereichen Umwelt und Soziales“, so Dr. Mayr. r Agentur Surma Kunst-Auktion ergibt Spende Die Surma-Geschäftsführer Bert W. Grabe und Ulrich Steffener E n d e S e pte m ber hat die Werbeagentur Surma aus Hannover ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Dazu gab es einen „Staatsempfang der Republik Surma“ eingeladen. Einige Agenturmitarbeiter hatten im Vorfeld ihren persönlichen Assoziationen zur „Republik Surma“ eine künstlerische Form gegeben – darunter Skulpturen, Bücher und Illustrationen. Diese wurden meistbietend unter den Anwesenden versteigert. Der Erlös von 2500 Euro soll die Stiftung „Eine Chance für Kinder e.V.“ bei ihrer Arbeit unterstützen. „Kindern und ihren Müttern zu helfen, ist die beste Investition in unsere Zukunft“, so Geschäftsführer Bert W. Grabe. r Türkische Unternehmen Geschäftswünsche für Hannover Das Generalkonsulat der Türkei in Hannover stellt Geschäftswünsche von insgesamt 76 türkischen Unternehmen vor, die im Juli und im August eingereicht wurden. Die meisten Anfragen stammen aus den Bereichen Lebensmittel, Textilien, Konsumgüter/Haushaltsartikel, Automobilwirtschaft, Zuliefererindustrie, Baumaterialien, Holz und Möbel sowie Lebensmittel- und Verpackungstechnik. Die vollständige Übersicht aller 76 türkischen Unternehmen steht zum Download auf der IHK-Website. www.hannover.ihk.de Dok.-Nr. 091018850 62 Medien TV-Tipps neues: eBooks Elektronische Bücher, sogenannte eBooks, sind in den vergangenen Monaten vom Nischenprodukt zum Dauerbrenner geworden. Die Buchbranche ist mitten im digitalen Umbruch. Wird sie es besser machen als die durch den digitalen Wandel schwer gebeutelte Musikbranche? Sonntag, 10. Oktober, 3sat, 16.30 Uhr 3satbörse: Thema: Kampf ums Korn Welthunger und Klimawandel haben der Landwirtschaft zu neuer Aufmerksamkeit verholfen. Freitag, 15. Oktober, 3sat, 21.30 Uhr hitec: Der Gasrausch Deutschland ist der größte Erdgasimporteur in Europa. Bald könnte sich das ändern, denn das Land verfügt über große Erdgasressourcen, etwa in Niedersachsen. Allerdings ist das kein konventionelles Erdgas, sondern Schiefergas, die sauberste aller fossilen Energiequellen. Doch der Widerstand gegen den neuen Erdgasboom wächst. Montag, 18. Oktober, 3sat, 21.30 Uhr Sparkasse Wald: Der Forst im Wandel der Zeit Der Wald als eine gewinnbringende Anlage: Das hätte noch vor einigen Jahren kaum einer geglaubt. Dienstag, 19. Oktober, 3sat, 17.00 Uhr 166 Jahre Geschirr aus Kahla Millionen Tassen, Teller und Kannen gehen jedes Jahr aus der kleinen Stadt bei Jena in die Welt hinaus - und trotzdem fliegen dem Alltagsgeschirr aus Kahla die Designpreise nur so zu. Mittwoch, 20. Oktober, 3sat, 5.30 Uhr Milch, Macht und Märkte Zu Dumpingpreisen verkaufen viele Supermärkte den täglichen Liter Milch. Den Kunden freut´s. Dass aber der Milchpreis in Europa auch direkte Folgen für ärmere Länder auf anderen Kontinenten hat, ist kaum jemandem klar. Dort haben die Kleinbauern keine Chance mehr, ihre Produkte zu fairen Preisen zu verkaufen. Freitag, 29. Oktober, arte, 11.50 Uhr urzfristige Programmänderungen sind K möglich. Change Management Praktische Hilfe für Veränderungsprozesse Anhand von 15 Fallstudien widmet sich das Buch „Change!“ den typischen Fragestellungen des Change Managements, das nicht nur bei Sanierung, sondern auch bei Prozessoptimierung und Kulturveränderung stetig an Bedeutung gewonnen hat. In den ersten beiden Kapiteln führt Winfried Berner den Leser in die Materie ein und stellt die Typologie der Veränderungsprozesse dar. Danach beschreibt der Autor Fallstudien zu unterschiedlichen Feldern des Change Managements. Die Fallstudien bauen nicht aufeinander auf und ermöglichen somit ein selektives Lesen. Informationskästen und eine Zusammenfassung runden jede Studie ab. Die dargestellte Typologie der Veränderungsprozesse ermöglicht es, eigene Vorhaben mit den Fallstudien zu vergleichen und praxisnahe Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Fazit: Das Buch stellt sich als praktische Gebrauchsanleitung dar, die sich nicht nur als Orientierungshilfe für ein aktuelles Projekt, sondern auch als Lehrbuch und Praxis-Ratgeber versteht. kr INFO Change! 15 Fallstudien zu Sanierung, Turnaround, Prozessoptimierung, Reorganisation und Kulturveränderung. Von Winfried Berner. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2010, 376 Seiten, 49.95 Euro, ISBN 978-3-7910-2941-2 Umsatzsteuer Recht & Steuern Kompakt Alles zur KG Eine schnelle Orientierung über umsatzsteuerliche Fragen bietet das Buch „Umsatzsteuererklärung 2009/Umsatzsteuer-Voranmeldung 2010 Kompakt“. Eingehend behandelt werden grundlegende Themen wie Lieferung und sonstige Leistung, unentgeltliche Wertabgaben, Ort der Lieferung bzw. der sonstigen Leistung, Rechnungsstellung, Besteuerung der Kleinunternehmer, Vorsteuerabzug und dessen Berichtigung, Differenzbesteuerung sowie das Besteuerungsverfahren. Zudem erläutern die Autoren Zeile für Zeile die amtlichen Umsatzsteuervordrucke sowie die für die Steuererklärung wichtigen Fragen. Berücksichtigt sind die ab dem Kalenderjahr 2010 zu beachtenden Änderungen beim Steuersatz für Beherbergungsumsätze, beim Ort der sonstigen Leistung sowie damit verbundene Folgeänderungen im Bereich der Verlagerung der Steuerschuldnerschaft und im Vorsteuer-Vergütungsverfahren. rf Das Werk widmet sich der Kommanditgesellschaft (KG) und insbesondere ihrer beliebten Spezialform, der GmbH & Co. KG. Es gliedert sich in Kapitel zum Wesen der KG, zu ihrer Gründung und dem Gesellschaftsvertrag, zum laufenden Betrieb, zu Umwandlung, Gesellschafterwechsel und Beendigung der KG sowie zur GmbH & Co. KG und anderen Doppelgesellschaften (UG & Co., Ltd. & Co. etc.). Die Abschnitte werden jeweils aus zivil- und steuerrechtlicher Sicht behandelt. Durch zahlreiche ausführliche Musterformulierungen und viele Beispiele, Hinweise und Tipps präsentiert sich das Werk als umfassender und kompakter Ratgeber in allen wesentlichen Fragestellungen der (GmbH & Co.) KG. Die Autoren legen besonderen Wert darauf, die „Lebensphasen“ der KG aus den verschiedenen rechtlichen Blickwinkeln zu beleuchten und dabei die Schwerpunkte nach deren Praxisbedeutung zu wählen. kr INFO Die KG und die GmbH & Co. KG. Recht, Besteue- INFO Umsatzsteuererklärung 2009/Umsatzsteuer- rung, Gestaltungspraxis. Von Michael Preißer und Mat- Voranmeldung 2010 Kompakt. Von Hubert Stegmüller, thias von Rönn. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, Wolfgang Horn, Markus Kurz. HDS-Verlag 2010, 208 461 Seiten, gebunden, 2. Auflage 2010, 99,95 Euro, Seiten, 39,90 Euro, ISBN 978-3-941480-09-4 ISBN 978-3-7910-2774-6 niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 Social Media Marketing Wichtige Quelle für Praktiker Unternehmen entdecken die sozialen Medien verstärkt für sich - eröffnen sie doch ganz neue Möglichkeiten, Interessenten im Web anzusprechen, Kunden zu binden oder die Online-Reputation positiv zu beeinflussen. Die Online-Marketing-Expertin Tamar Weinberg erklärt in ihrem Buch „Social Media Marketing. Strategien für Twitter, Facebook & Co“, was unter Social Media Marketing zu verstehen ist und stellt Social Media Plattformen mit ihren Besonderheiten detailliert vor. Vor diesem Hintergrund zeigt die Autorin, wie es gelingt, die Zielgruppe auf den jeweiligen Plattformen optimal anzusprechen. Ein gelungenes und daher sehr empfehlenswertes Werk für alle, die sich mit der Zukunft des Marketing im Internet beschäftigen. wn INFO Social Media Marketing. Strategien für Twitter, Facebook & Co. Von Tamar Weinberg. O’Reilly Verlag, Köln 2010, 408 Seiten, 29,90 Euro, ISBN 978-3-8972-1969-4 Impressum Verlag und Herausgeber Industrie- und Handelskammer Hannover Schiffgraben 49, 30175 Hannover Tel. 0511/3107-268, Fax 0511/3107-450 kommunikation@hannover.ihk.de www.hannover.ihk.de Chefredaktion Stefan Noort (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) Redaktion Klaus Pohlmann, Tel. 0511/3107-269, pohlmann@hannover.ihk.de Barbara Dörmer, Tel. 0511/3107-212, doermer@hannover.ihk.de Redaktionsadresse Schiffgraben 49, 30175 Hannover Fax 0511/3107-450 nw@hannover.ihk.de Anzeigenleitung Alexander Weis Hahnenstraße 12, 50667 Köln Tel. 0221/474390-67 Anzeigenverkauf MediaWorld GmbH – Agentur für Marketing & Verlag Timo Grän, Anke Deppermann Schiffgraben 57, 30175 Hannover Tel. 0511/10532011, ihk@mediaworldgmbh.de Hartmut Pfitzner Am Pferdemarkt 9, 30853 Langenhagen Tel. 0511/3005793, h.pfitzner@htp-tel.de Gestaltung und Produktion MediaWorld GmbH – Agentur für Marketing & Verlag Bankplatz 8, 38100 Braunschweig Tel. 0531/482010-20, ihk@mediaworldgmbh.de Erscheinungsweise Die Zeitschrift erscheint 11 Mal jährlich zu Monatsbeginn. Management Hagen hilft Mit vielen Beispielen aus seiner Praxis als Berater von Gründern sowie kleinen und mittleren Unternehmen gibt Stefan Hagen in seinem Buch „Stefan Hagen ... hilft Ihrem Unternehmen auf die Sprünge“ Hilfestellung beim Unternehmensaufbau und -ausbau. Unternehmenserfolg sei planbar - und dafür müsse das Rad nicht neu erfunden, sondern nur ins Rollen gebracht werden, so schätzt der aus dem TV bekannte Unternehmensberater die Lage ein. Dabei können die Checklisten und Strategieüberlegungen der im Redline Verlag erschienenen Publikation sicher helfen. lgm INFO Stefan Hagen: ... hilft Ihrem Unternehmen auf die Sprünge. Von Stefan Hagen. Redline Verlag, München 2010, 200 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 3-86881-193-1 Bezugspreis Jährlich 69,50 € einschl. Portokostenanteil und MwSt. Der vergünstigte Bezug zum Abonnementspreis verpflichtet zur Abnahme eines gesamten Jahrgangs. Danach gilt eine Kündigungsfrist von 10 Wochen zum Halbjahresende (30.6. bzw. 31.12.). Bei vorzeitiger Beendigung eines Abonnementsauftrages wird der Einzelpreis nachbelastet. Preisänderungen berechtigen nicht zur vorzeitigen Kündigung. Bezug durch den Verlag. Mitglieder der IHK Hannover können die Zeitschrift auf Anforderung erhalten, der Bezug ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Ansicht des Herausgebers und der Redaktion wieder. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Besprechungsexemplare. Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung, mit Quellenangabe und unter Einsendung eines Belegexemplars. Druck Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG Am Hilgeskamp 51-57, 28325 Bremen Tel. 0421/42798-0, Druckhaus@Humburg.de Fotos Panthermedia GmbH Druckauflage: 41 499 verbr. Auflage: 40 616 2. Quartal 2010 ISSN 0341-1982 63 64 Streifzüge durch die Region Hannover Niedersächsische Münzgeschichte(n) GÖTTINGEN Hildesheim Jazz, Jazz, Jazz Ein Tag im Jahr 1480 Jedes Jahr im November rückt Göttingen für ein paar Tage in den Fokus der internationalen Jazz-Szene – und das seit 33 Jahren: Beim diesjährigen Göttinger Jazzfestival treten vom 3. bis 7. November über 200 internationale, nationale und lokale Künstler auf. Der Streifzug durch verschiedene Stilrichtungen des Jazz beginnt in der St. Jacobikirche mit Improvisationen für Saxophon und Orgel und endet mit Lounge-Jazz im Kulturzentrum Musa. Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem Jazzgrößen wie Günter Sommer, Rita Marcotulli, Victor Bailey, De Phazz, Chico Freeman, Donny McCaslin und Uri Caine sowie Echo-Preisträger Frederik Köster mit seinem Quartett. Darüber hinaus treten 24 Göttinger Bands auf zwei Bühnen im Deutschen Theater auf. kl www.jazzfestival-goettingen.de Noch bis zum 31. Januar ist im Knochenhauer-Amtshaus in Hildesheim die Ausstellung „Familie Lautensack. Ein Michaelistag im Mittelalter“ zu sehen. Anhand von rund 300 alltagsgeschichtlichen Exponaten zeigt die Ausstellung die Lebensweise einer Handwerkerfamilie im Jahr 1480. An interaktiven Stationen können die Besucher zum Beispiel mit Gänsekiel und Tinte schreiben oder eine Münze prägen. Ferner werden Workshops zu mittelalterlichen Themen angeboten. r Oben: Königreich Hannover, König Ernst August (reg. 1837 - 1851), Medaille zur Enthüllung des Reiterstandbildes in Hannover, 1861. Unten: 4 1/2 Gute Pfennig „Biermünze“ von 1691 aus dem Herzogtum Braunschweig und Lüneburg, Rudolf August und Anton Ulrich gemeinsam (1685 -1704) Markus Lefrançois Unter dem Titel „Eine königliche Sammlung“ zeigt das Landesmuseum Hannover seit September dauerhaft Teile des Niedersächsischen Münzkabinetts. Das Land Niedersachsen und die Deutsche Bank hatten im Dezember 2009 einen Kauf- und Übertragungsvertrag darüber geschlossen. Die fünf Mio. Euro für den Ankauf stammen aus dem Aufstockungsprogramm Niedersachsen des Konjunkturpakets II. „Die wertvollen und außergewöhnlichen Sammlungsstücke stehen für mehrere Jahrhunderte Landesgeschichte und gewähren einen einmaligen Einblick in die Schatzkammer der Könige von Hannover “, so Niedersachsens Kulturministerin Professorin Dr. Johanna Wanka. „Unser Dank gilt der Deutschen Bank, die die Sammlung vor mehr als 25 Jahren für den Erhalt in Niedersachsen erworben hat.“ Im Fokus der Schau stehen rund einhundert Stücke aus der rund 43 000 Objekte umfassenden Sammlung des Mittelalters und der Neuzeit - Münzen, Medaillen und Plaketten, Marken und Zeichen, Orden und Ehrenzeichen sowie archäologische Funde aus Niedersachsen, Großbritannien und Irland sowie den britischen Kolonien. Dies ist bedingt durch die Personalunion zwischen dem Kurfürstentum und späteren Königreich Hannover und dem Königreich Großbritannien (1714-1837). Begründet wurde die Sammlung im 17. Jahrhundert durch den Loccumer Abt Gerhard Wolter Molanus. 1745 erwarb Georg II., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, große Teile der Sammlung. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Königliche Münzkabinett Teil der Königlichen Bibliothek in Hannover. Nach der preußischen Übernahme des Königreichs Hannover im Jahr 1866 ließ Georg V. die Sammlung in sein österreichisches Exil überführen. Ab 1934 war sie im Schloss Blankenburg und ab 1945 im Schloss Marienburg untergebracht. Nach dem Erwerb der Sammlung durch die Deutsche Bank wurde sie als Niedersächsisches Münzkabinett der Deutschen Bank in das Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes eingetragen. www.landesmuseum-hannover.de www.stadtmuseum-hildesheim.de Hannover Nüsse knacken Vom 29. Oktober bis 21. November lädt die Initiative Wissenschaft Hannover zum zweiten November der Wissenschaft ein. Auf 150 Veranstaltungen präsentieren Experten spannende Experimente und lüften Geheimnisse der Wissenschaft – für Kinder und Erwachsene. Energie und Innovation sind in diesem Jahr die Schwerpunkte, die Themenvielfalt reicht von der Welt der Luftfahrt über eine Reise zum Gehirn bis hin zu Einsteins Relativitätstheorie und der Entstehung des Alls. Den Auftakt macht Physikprofessor Metin Tolan am 29. Oktober im Rathaus, der unter dem Motto „Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond und die Physik“ die Stunts und Tricks von 007 und seinem Supertüftler Q genau unter die Lupe nimmt. r www.science-hannover.de Anzeige niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010 65 Goslar David Lynch erhält den Kaiserring David Lynch erhält am 9. Oktober den Kaiserring der Stadt Goslar. Der Kaiserring wird seit 1975 verliehen und ist weltweit eine der renommiertesten Auszeichnungen für Bildende Künstler. Wer den 1946 in Missoula, Montana, geborenen David Lynch bisher ausschließlich als international berühmten Regisseur kannte, als Schöpfer von Filmen wie „Elephant Man“ und „Blue Velvet“, die für den Regie-Oscar nominiert waren, oder von „Wild at Heart“, für den er 1990 die Goldene Palme der Internationalen Filmfestspiele von Cannes erhielt, hat im Mönchehaus Museum Goslar noch bis 30. Januar Gelegenheit, den Bildenden Künstler Lynch in einer umfangreichen Ausstellung kennen zu lernen. Die Malereien, Fotografien, Grafiken und Zeichnungen sind nicht weniger abgründig und verstörend als Lynchs Filme. Auch in ihnen nimmt er uns mit auf unheimliche Expeditionen zu den Nachtseiten der menschlichen Existenz - dorthin, wo Sehnsucht und Begierde, Angst und Schrecken herrschen. r www.moenchehaus.de Pattensen/Marienburg Herbstmarkt auf dem Schloss Unter dem Motto „Genuss – natürlich regional“ öffnet am 9. und 10. Oktober der Herbstmarkt auf Schloss Marienburg wieder seine Tore. Von 11 bis 18 Uhr verwandeln über 70 Landfrauen, Hobbykünstler, Gärtner und Jäger das Schloss und seine Umgebung in einen farbenfrohen Marktplatz. Das Angebot reicht von knackigem Obst und bunt leuchtenden Kürbissen bis hin zu handgebundenen Herbstkränzen und hochwertigen Garten- und Kunstartikeln. r www.schloss-marienburg.de AUSSTELLUNGSTERMINE IN UNTERNEHMEN UND GALERIEN Sam Francis Malerei Bis 10. Oktober in der Galerie Koch, Königstraße 50, Hannover www.galeriekoch.de Julius Club Werke junger „Künstler“ anlässlich des 10-jähriges Jubiläums der VGH-Stiftung Vom 13. Oktober bis 3. November in der VGH Galerie, Schiffgraben 4, Hannover www.vgh.de Walk the line Werke von Erla Haraldsdottír und Chiharu Shiota Bis 13. November in der Galerie Apex pro Art, Burgstraße 46, Göttingen www.apex-pro-art.blogspot.com Katharina Lichtenscheidt Bilder Vom 10. Oktober bis 20. November in der Galerie Depelmann, Walsroder Straße 305, Langenhagen www.depelmann.de Lüpertz – Rilke – Michelangelo Handzeichnungen und Aquarelle von Professor Dr. Markus Lüpertz Bis 24. Oktober in der Nord/LB-Art Gallery, Friedrichswall 10, Hannover www.nordlb.de South East Asia Fotografien von Frank Tusch, bis 15. Dezember bei der TUI AG, Karl-Wiechert-Allee 4, Hannover www.tui.de 66 Letzte Seite Vorschau Die nächste Ausgabe der NW erscheint am 5. November Chance: Halal Damit ein gläubiger Muslim ein Produkt kauft, muss es halal sein - und das gilt nicht nur für Lebensmittel. Über Potenziale und Probleme von Halal-Produkten lesen Sie in der kommenden Ausgabe. Spezial Die Themenbereiche Verpackung, Transport und Logistik stehen im Fokus des Spezial-Teils in der November-NW. Ermittlungen der Pisa-Polizei Facebook Nicht zum Lachen Today’s Outage Auf offener Straße werden täglich Menschen überfallen. Nicht etwa von Kleinganoven, sondern von Journalisten. Mit Mikrofonen bewaffnet stehen sie in Fußgängerzonen und suchen nach Jugendlichen, die einfach nur Einkaufen, entspannt die Schule schwänzen oder sich auf ihr DSDS-Casting vorbereiten. Es ist die PisaPolizei des NDR-Jugendsenders N-Joy. Mit der Frage nach einer Erklärung einfachster wirtschaftlicher Begriffe wie Angebot oder Nachfrage wird die Verbindung zwischen den Heranwachsenden und ihrem MP3Player jäh unterbrochen. Die häufigste Antwort auf solche Fragen lautet: „keine Ahnung“, nur äußerst selten wird „ich weiß es nicht“ erwidert. Kein Wunder, denn das ist schließlich ein vollständiger Satz und zählt damit zu den gehobenen Herausforderungen. Aber es gibt auch Versuche inhaltlicher Antworten. Etwa auf die Frage nach der Bedeutung des Begriffs Inflation: „Zum Beispiel Sachen, die 50 Prozent kosten haben sich jetzt auf 60 - oder so ähnlich.“ Die Nachfrage nach jungen klugen Köpfen ist in Deutschland enorm. Zu schade, dass viele Schüler nach den Ermittlungen der Pisa-Polizei den Begriff „Nachfrage“ aber nicht kennen. Sonst würden sie vielleicht wissen, dass sie durch Bildung ihren eigenen Marktwert steigern und damit selbst ein Teil des Angebots sein könnten. Mag auch sein, dass die offenen Stellen in technisch oder natur wissenschaftlich geprägten Bereichen bald inflationär zunehmen. Und was ist das Ermittlungsergebnis der Pisa-Polizei? Nur Unterhaltung? Das steht zu befürchten. Auch wenn man über die Wissenslücken lacht, die täglich im Fernsehen und im Radio wie bei N-Joy präsentiert werden: Ein Witz ist das nicht. kl Über eine halbe Milliarde Menschen tummeln sich weltweit auf dem sozialen Netzwerk Facebook und täglich kommen neue Adepten des Social Networking dazu. Für viele ist es bereits eine tragende Achse, auf der das Privatleben kommuniziert, organisiert und diskutiert wird. Stets präsent und unverzichtbar. Bis zu diesem Tag Ende September: Für ungefähr 2,5 Stunden ging nichts mehr. Millionen Menschen wurden also dazu gezwungen, inne zu halten und ohne den lieb gewonnenen Partner offline durch den Tag zu kommen. Oder doch nicht, denn Facebook selbst machte es schließlich vor und wandte sich über das konkurrierende Netzwerk Twitter an seine Nutzer „Facebook may be slow or unavailable for some people because of site issues. We’re working to fix this quickly.“ Kurze Übersetzung: Alles wird gut - bald. Also schnell auch als Nutzer kurz das Netzwerk switchen und dort weiter munter kommunizieren. Nun sind knapp drei Stunden aus der Sicht eines mittelalten, gemäßigten und im Schwerpunkt im Beruf surfenden Internetnutzers auch keine Katastrophe; aber dies mag der Vollblut-SocialNetworker komplett anders sehen. Welche Lehre daraus rund 10 Millionen Facebook-Nutzer in Deutschland ziehen konnten? Vermutlich keine, denn der Netzwerkausfall spielte sich zu nachtschlafener mitteleuropäischer Zeit unter der Woche ab und beim Schlafen dürfte auch in dieser Gruppe der Rechner einmal aus sein. Oder? no Anzeige Anzeige