Jahrbuch 2011/12 - Oskar von Miller Forum

Transcription

Jahrbuch 2011/12 - Oskar von Miller Forum
Ein Buch über das Oskar von Miller Forum
Jahrbuch
2011/12
Breitengrade Längengrad 11°34‘30,71“ E
75°
Deutschland veranstaltungen
2011/12
60°
113
Breitengrad 45°
48°8‘45,32“ N
Gäste
2011/12
HerkunftsLänder
unserer Gäste
Längengrade Zeitzone Zeitzone MET
15°
- 1
0°
0
15°
+1
30°
22
15°
0°
15°
30°
83
30°
+2
45°
+3
60°
+4
75°
+5
90°
+6
105°
+7
120°
+8
Wissenswertes zum und über das Oskar von Miller Forum München Er hat Geschichte nicht nur
betrachtet­ und ­gesammelt, ­
sondern er hat Geschichte ­
gemacht.
T heodor
HeuSS
über Oskar von Miller
01
Das Forum
Ein Begegnungs­zentrum ­und
internationales Gästehaus
für Studierende, Meister­
schüler und Wissenschaftler
im Bauwesen.
GruSSwort
4
Architektur
7
02
03
Bewohner
Das Oskar von Miller Forum
bietet 54 Studiengästen
und sieben Gastwissen­
schaftlern Wohn­raum mit
her ­­vor­r agender Aus­
stattung in zentraler Lage.
V eranstaltungen
Das Oskar von Miller Forum
bietet zukunftsorientierte,
wissenschaftliche Veranstal­
tungen im Bereich Bauwesen.
Veranstaltungs­
angebot
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Veranstaltungs­
kalender
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H erausragende
Veranstaltungen
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Eindrücke der
Bewohner
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Ein internationales
Netzwerk
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Alumni
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Absolventen
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04
Projektträger
Das Oskar von Miller Forum
wird von der Bayerischen
Bauwirtschaft getragen.
Projektträger
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Team
<?>
Oskar von Miller Forum Das Oskar von Miller Forum, im Herzen Münchens in
Nachbarschaft zur Technischen Universität München
­gelegen, ist ein internationales Gästehaus und
Begegnungs­zentrum.
Oskar von Miller Forum Als eine eigenständige Bildungsinitiative der Bayerischen
Bauwirtschaft setzt das ­Oskar von Miller Forum Impulse
für die Ausbildung von Bauingenieuren, ­Architekten ­und Meisterschülern und unterstützt diese:
in ihrem Exzellenzstreben im Sinne einer überdurchschnittlichen fachlichen Qualifikation
in der Vorbereitung auf eine international ausgerichtete berufliche Tätigkeit
in der Entwicklung sozialer Kompetenz
Veranstaltungsräume Saal EG
Seminarraum 7. OG
Apartments
54 Apartments für Studiengäste im
­Südteil des Gebäudes (2. - 6. OG), davon:
1 Apartment behinderten­gerecht
3 Mutter-Kind-Apartments
1 Projekt-/Arbeitsraum für Studiengäste
im 2. OG
7 Apartments für Gastwissenschaftler
­im Ostteil des Gebäudes (1. - 4. OG)
Gemeinschaft
Räumlichkeiten für Studiengäste und
­Gastwissenschaftler
Bistro im EG
Bibliothek im EG
Breitengrade Längengrad 11°34‘30,71“ E
60°
75°
Deutschland Breitengrad 15°
0°
15°
30°
45°
48°8‘45,32“ N
Zeitzone Längengrade Zeitzone 15°
- 1
0°
0
15°
+1
30°
MET
30°
+2
45°
+3
60°
+4
75°
+5
90°
+6
105°
+7
120°
+8
Wissenswertes zum und über das Oskar von Miller Forum München Breitengrad 48°8‘45,32“ N
83
s e l a n o i ta n r e t n i n i E
krew zteN
> ? < i n m u l A
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unserer Gäste
22
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2011/12
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+1
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mu roF relliM nov raksO saD
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veranstaltungen
2011/12 r e g ä r t t k e j o r P m u r o F s aD dnu­ mu rtnez­sgnungegeB niE
s u ah et s ä G s e l an o i t an r etni
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+3
+4
+5
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15°
n e hc s i r e y a B r e d n o v d ri w
Deutschland t r o w SS u r G 4 30°
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München mu roF relliM nov raksO saD
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11°34‘30,71“ E
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+7
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t k e t i h c r A
+8
7 Wissenswertes zum und über das Oskar von Miller Forum 40
Längengrad Er hat Geschichte nicht nur
betrachtet­ und ­gesammelt, ­
sondern er hat Geschichte ­
gemacht.
T heodor
HeuSS
über Oskar von Miller
Oskar von Miller
Sein Leben im Überblick
* 7. Mai 1855 in München
† 9. April 1934 in München
1874
Abitur am Realgymnasium in München
1874 bis 1878
Studium Bauingenieurwesen am Münchner Poly­
technikum, der heutigen TU München
Ab 1878
Ingenieur für Eisenbahn-, Brücken- und Wasserbau im
Staatsdienst
1885
Inbetriebnahme des ersten öffentlichen Elektrizitäts­
werks Deutschlands in Berlin. Planung gemeinsam mit
Emil Rathenau
1886
Gründung eines eigenen Ingenieurbüros mit dem
Schwerpunkt Elektroenergiewirtschaft
1891
Leitung der Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt
am Main, hierbei erstmalige Drehstromübertragung von
Lauffen a. N. bis nach Frankfurt a. M. über rund 175 km
1918 bis 1924
1882
Oskar von Miller organisiert in München die erste elektro­ Projektleiter beim Bau des damals größten Speicher­
kraftwerks der Welt, des Walchenseekraftwerks
technische Ausstellung Deutschlands
Höhepunkte waren die elektrische Beleuchtung der
Brienner Straße, die Schaltung zu einer Opernauf­
führung mittels Telefon und die damals als Sensation
gefeierte Übertragung von Gleichstrom über eine
­Strecke von 57 km von Miesbach nach München. Der
­mit einer Dampfmaschine erzeugte Strom trieb im
Münchner Glaspalast einen Motor an, der einen vier
Meter hohen Wasserfall in Gang setzte
1883
Oskar von Miller gründet gemeinsam mit dem Indus­
triellen Emil Rathenau (1832 – 1915) die „Deutsche
­Edisongesellschaft für angewandte Elektricität“, die
1887 in die „Allgemeine Elektricitäts Gesellschaft“
­( AEG) umgewandelt wurde
1884
Bau des ersten Elektrizitätswerks Deutschlands in
­München unter der Federführung von Oskar von Miller
1921
Mitbegründer des Bayernwerks zur landesweiten
Stromversorgung
1903
Gründung des Deutschen Museums in München durch
die Pioniere Oskar von Miller, Carl von Linde, und Walter
von Dyck, den damaligen Rektor der Technischen Hoch­
schule München
1906
Grundsteinlegung für den Bau des Deutschen Museums
in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und Prinzregent
Luitpold von Bayern. Architekt ist der Münchner Gabriel
von Seidl.
7. Mai 1925
70. Geburtstag von Oskar von Miller. Einweihung des
Deutschen Museums als größtes technisches Museum
der Welt.
GruSSwort
4
Architektur
7
Das Forum
Ein Begegnungs­zentrum ­und internationales
Gästehaus für Studierende, Meisterschüler und
Wissenschaftler im Bauwesen.
4
Jahrbuch 2011/12 | Das Forum 
Liebe Freunde des
Oskar von Miller
­Forums
GruSSwort
Mit unseren Programm setzen wir
zentrale Impulse für die Persön­
lichkeitsentwicklung ­und das
künftige Wirken unserer jungen
Menschen.
Prof. Dr.-Ing. Werner Lang
Direktor | Oskar von Miller Forum
5
Das Oskar von Miller Forum ist ein internationales Begegnungszentrum für
be­sonders talentierte Studierende im Bauwesen, für künftige Meisterinnen
­und Meister des Bauhandwerks und für internationale Gastwissenschaftler der
Technischen Universität München.
Das Haus bietet einerseits über 60 internationalen Studiengästen und Gast­
wissenschaftlern ein Zuhause auf Zeit, andererseits ist es ein Forum für den
interdisziplinären und interkulturellen Austausch im Hinblick auf wesentliche
Zukunftsthemen im Bauwesen.
Als eigenständige Bildungsinitiative der Bayerischen Bauwirtschaft fördert damit
das Oskar von Miller Forum die Hochschulbildung der Ingenieure am Hoch­
schulstandort der Technischen Universität München. Dabei werden wesentliche
Impulse für die Ausbildung des Ingenieurnachwuchses an den Baufakultäten
gesetzt, um damit die Zukunftschancen angehender Architekten und Ingenieure
im Hinblick auf ein internationales und interdisziplinäres Wirkungsumfeld zu
stärken.
Neben dem eigentlichen Bildungsauftrag, zu dem unter anderem hochrangige
Vorträge international anerkannter Wissenschaftler, Ingenieure und Architekten
gehören, sehe ich es als sehr wichtig an, unseren jungen Menschen auch die
Möglichkeit zu geben, ihre eigene Persönlichkeit im Hinblick auf ihr Wirken als
Teil unserer Gesellschaft zu verstehen und entsprechend zu entwickeln.
4
Jahrbuch 2011/12 | Das Forum 
Liebe Freunde des
Oskar von Miller
­Forums
GruSSwort
Mit unseren Programm setzen wir
zentrale Impulse für die Persön­
lichkeitsentwicklung ­und das
künftige Wirken unserer jungen
Menschen.
Prof. Dr.-Ing. Werner Lang
Direktor | Oskar von Miller Forum
5
Das Oskar von Miller Forum ist ein internationales Begegnungszentrum für
be­sonders talentierte Studierende im Bauwesen, für künftige Meisterinnen
­und Meister des Bauhandwerks und für internationale Gastwissenschaftler der
Technischen Universität München.
Das Haus bietet einerseits über 60 internationalen Studiengästen und Gast­
wissenschaftlern ein Zuhause auf Zeit, andererseits ist es ein Forum für den
interdisziplinären und interkulturellen Austausch im Hinblick auf wesentliche
Zukunftsthemen im Bauwesen.
Als eigenständige Bildungsinitiative der Bayerischen Bauwirtschaft fördert damit
das Oskar von Miller Forum die Hochschulbildung der Ingenieure am Hoch­
schulstandort der Technischen Universität München. Dabei werden wesentliche
Impulse für die Ausbildung des Ingenieurnachwuchses an den Baufakultäten
gesetzt, um damit die Zukunftschancen angehender Architekten und Ingenieure
im Hinblick auf ein internationales und interdisziplinäres Wirkungsumfeld zu
stärken.
Neben dem eigentlichen Bildungsauftrag, zu dem unter anderem hochrangige
Vorträge international anerkannter Wissenschaftler, Ingenieure und Architekten
gehören, sehe ich es als sehr wichtig an, unseren jungen Menschen auch die
Möglichkeit zu geben, ihre eigene Persönlichkeit im Hinblick auf ihr Wirken als
Teil unserer Gesellschaft zu verstehen und entsprechend zu entwickeln.
6
Jahrbuch 2011/12 | Das Forum 
Fragestellungen, wie die der eigenen Identität, der individuellen Freiheit, und die der
hieraus resultierenden Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen gehen im Lehr­
betrieb der Universitäten bisweilen unter. Hier sind Vorbilder mehr denn je wichtig, um
unseren jungen Menschen Halt und Orientierung zu geben. Nicht nur im Streben nach
einem herausragenden Engagement im Beruf, sondern auch in der Verantwortung ge­
genüber unserer Gesellschaft.
Mit unseren Vorträgen setzen wir zentrale Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung
und das künftige Wirken unserer jungen Menschen, die nach ihrem Aufenthalt im ­Oskar
von Miller Forum und an der Technischen Universität München wieder in ihre Heimat
zurückkehren, um dort als leitender Wissenschaftler, Hochschullehrer, Ingenieure oder
Architekten in der Bauwirtschaft tätig zu werden. Zugleich vermitteln wir unseren
­Gästen eine wichtige Botschaft für ihr Denken und Tun an der Technischen Universität
und dem Oskar von Miller Forum.
Zu unseren Veranstaltungen werden Kolleginnen und Kollegen der Baufakultäten der
Technischen Universität und der Baufachschule eingeladen, aber auch einzelne Ver­
treter der Ingenieurkammern und Berufsverbände, politische Entscheidungsträger und
Vertreter aus verschiedenen Teilen unserer Gesellschaft.
Unser Jahrbuch 2011/12 soll Ihnen Einblick in unser Tun im vergangenen Jahr geben.
Wir hoffen, Sie haben Freude daran.
Ihr
Prof. Dr.-Ing. Werner Lang
Direktor des Oskar von Miller Forums
Architektur
Das Oskar von Miller Forum befindet sich in einer städtebaulich prominenten Lage ­Münchens,
­an der Nahtstelle zwischen Altstadt und Universitäts- bzw. Museums­viertel. Die Architektur
­und das Design des Gebäudes integrieren den aktuellen Stand der Gebäudetechnologie in Bayern.
Innenhof
Das Gebäude des Oskar von Miller Forums besteht aus drei Baukörpern, die u-förmig um
einen zentralen Innenhof gruppiert sind. Im Erdgeschoss befinden sich der große Vor­
tragssaal, Bibliothek und Bistro. Apartments für Studiengäste und Gastwissenschaftler mit
da­ran angeschlossenen Gemeinschaftsräumen verteilen sich auf sieben Stockwerke.
Bibliothek
In der Bibliothek sind vor allem Publikationen unserer Gastwissenschaftler sowie
der Professoren der Baufakultäten der Technischen Universität zu finden. Zusätz­
lich stehen den Bewohnern des Hauses Tageszeitungen, Zeitschriften, ein TV-Gerät
sowie ein Konzertflügel zur Verfügung. Hier finden auch interne Veranstaltungen
­wie Vorträge und internationale Abende oder Kammerkonzerte statt.
Bistro
Das Bistro im Erdgeschoss sorgt für die Bewirtung der Gäste des Oskar von ­Miller
Forums. Den Bewohnern werden hier Speisen von hoher Qualität zu ­attraktiven
­Preisen geboten.
Apartment
Die Apartments für unsere Studiengäste sind jeweils mit einem eigenen Bad, Arbeitsplatz und
Kühlschrank ausgestattet. Zusätzlich stehen in allen Stockwerken gut ausgestattete Küchen
zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Das gemeinschaftliche Leben, Arbeiten, Kochen und
Essen fördert den interdisziplinären und multikulturellen Austausch
aller Bewohner.
Seminarraum
Das 7. OG beherbergt den Seminarraum des Oskar von Miller Forums und bietet bis
zu 50 Personen Platz. Dieser Raum und die zugehörige Dachterrasse ermöglichen
einen einzigartigen Blick über München. Olympiaturm, Theatinerkirche, Altes und
Neues Rathaus oder auch die Türme der Frauenkirche scheinen zum Greifen nah.
18
Jahrbuch 2011/12 | Das Forum 
Zusammenkommen ist ein Beginn,
zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
zusammenarbeiten ist ein Erfolg.
Henry Ford
Veranstaltungs­
Angebot
19
Veranstaltungs­
kalender
28
Impulsvorträge
2011/12
34
erausragende
H
Veranstaltungen
36
Abendvorträge
2011/12
72
Festrede
­Sommerfest 2012
103
Veranstaltungen
Das Oskar von Miller Forum bietet zukunfts­
orientierte, wissenschaftliche Veranstaltungen
im Bereich Bauwesen.
Veranstaltungs­
programm
von Internationalem Rang
Im Hinblick auf die Baufakultäten der Technischen Universität München arbeitet das
­Oskar von Miller Forum im positiven Sinne komplementär und bildet eigene inhalt­
liche Schwerpunkte aus. Neben Themen aus dem Bereich der Bauwirtschaft ­werden
auch gesellschaftliche und wirtschaft­liche Aspekte behandelt.
Jan. – März
IMPULSVORTRÄGE
TANDEMVORTRÄGE
8 – 9 x/Jahr
16 – 18 x/Jahr
KONZERTE
AUSSTELLUNGEN
1 – 2 x / Jahr
WS 2
011/
12
SEMINARE
3 x/Jahr
April – Juni
Okt. – Dez.
SS 2
012
WORKSHOPS
2 – 4 x/Jahr
ABENDVORTRÄGE
4 – 6 x/Jahr
LEGENDE
ÜBERSICHT ZU DEN
VERANSTALTUNGEN 2011/12
Austausch
Öffentlich
Gäste des Hauses
Juli – Sept.
DIALOG
SOMMERFEST
z räM – . naJ
E G Ä R T R O V M E D N AT
EGÄ R T ROV S LUPMI
rhaJ/x 9 – 8
rhaJ/x 81 – 61
E T R E Z N OK
N E G N UL L E T S SUA
r h aJ / x 2 – 1
W
02 S
1
1
/
1
2
ERANIMES
rhaJ/x 3
inu J – li r p A
SS
2102
SPOHSKROW
rhaJ/x 4 – 2
.ze D – . t kO
Veranstaltungsprogramm
EGÄ R T ROVDNEB A
rhaJ/x 6 – 4
GOLAID
. t p e S – i lu J
von Internationalem
Rang
TSEFREMMOS
EDNEGEL
NED UZ T HCISREBÜ
21/11 0 2 N E G N U TL AT S N A R E V
Im Hinblick auf die Baufakultäten der Technischen Universität München arbeitet
das
hc sua t suA
­Oskar von Miller Forum im positiven Sinne komplementär und bildet eigene inhalt­
c i l tn e ff Ö
liche Schwerpunkte aus. Neben Themen aus dem Bereich der Bauwirtschafth­w
erden
s e s u aH s e d et s ä G
auch gesellschaftliche und wirtschaft­liche Aspekte behandelt.
23
Die Programm­
elemente des
Forums
Im Oskar von Miller Forum finden die unterschiedlichsten Veranstaltungen
statt. Von international anerkannten Persönlichkeiten werden anspruchsvolle Impuls­vorträge und Abendvorträge zu hochaktuellen Themen aus den
Bereichen Bau- und Umweltingenieurwesen sowie Architektur gehalten.
­Die Studiengäste nehmen an diesen Veranstaltungen teil und profitieren in
fachlicher Hinsicht davon. Im Rahmen von sogenannten Tandemvorträgen
berichten die Gäste von ihrem Studium oder ihrer Promotion und ihren
­wissenschaftlichen Projekten.
Die Förderung geht über die fachliche Ebene hinaus. Unter anderem werden
spezielle Seminare für Persönlichkeitstraining geboten. Dabei werden
­auch ­Themen wie Gesprächsführung und internationale Umgangsformen
behandelt.
Zu Beginn des Wintersemesters findet ein „Welcome Weekend“ statt, bei
­dem sich die Gäste kennenlernen. Das jährliche Sommerfest bietet Ge­
legenheit zum Austausch in festlichem Rahmen. Das Jahr klingt mit einer
Weihnachtsfeier aus.
Eine Fülle weiterer Aktivitäten entsteht aus eigener Initiative der Gäste. Impulsvorträge Ein wesentlicher Bestandteil des Veranstaltungsprogramms sind in regelmäßi­
ger Folge wiederkehrende herausragende Impulsvorträge, die sich auf aktuelle
Leitthemen der Ingenieurwissenschaften und anderer technischer, baubezoge­
ner Bereiche konzentrieren. Die hierzu eingeladenen Sprecher wirken über den
jeweiligen Impulsvortrag hinaus auch hausintern, beispielsweise im Rahmen
von Workshops und Gesprächsrunden, in positiver Weise auf die Persönlichkeit
und den Erfahrungsschatz der Studiengäste ein. Dabei sollen die Impulsvorträge
nicht nur dem Aspekt der Zukunftssicherung/Qualitätssteigerung im Bauwesen
dienen, sondern auch in inhaltlicher Hinsicht interdis­ziplinär, interkulturell und
innovativ angelegt sein.
Abendvorträge Den Dialog mit der Fachwelt sucht das Forum auch durch thematisch orientierte
Abend­vorträge zu aktuellen Themen. Ähnlich den Impulsvorträgen sind die
Abendvorträge interdisziplinär, interkulturell und innovativ angelegt. Durch einen
flexibel angelegten Terminplan kann das Oskar von Miller Forum im Rahmen
dieser Abendvorträge kurzfristig auf aktuelle Themenstellungen reagieren und
Bezug nehmen.
25
links
Impulsvortrag
Michelle Addington
Impulsvortrag
Jørgen S. Steenfelt
rechts Seminar Leadership and
Culture
Antje Ireland
Tandemvorträge Ergänzend zu den öffentlichen Abendveranstaltungen wird im Rahmen eines
haus­internen Veranstaltungsprogramms den im Forum wohnenden Studien­
gästen, Gast­wissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern die Chance zu
einem intensiven und interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustausch
­auf internationalem Niveau ­gegeben. Gastwissenschaftler stellen den Studien­
gästen des Forums ihre Forschungs- bzw. Arbeitsschwerpunkte in Form von
Vorträgen oder Workshops vor. Studiengäste sind dazu aufgefordert, ihre Arbeits­
schwerpunkte oder andere Themen im Rahmen so­genannter Tandemvorträge
darzustellen. In selbst organisierter Arbeit setzen die ­Studiengäste über ihr Fach­
wissen hinaus eigene Schwerpunkte. Hierdurch entdecken und erproben sie
ihre persönlichen Fähigkeiten und Stärken.
Seminare in Leadership und Persönlichkeitsentwicklung Es werden spezielle Seminare für das Persönlichkeitstraining der Studiengäste
als künf­tige Führungskräfte in Wirtschaft, Lehre und Forschung veranstaltet.
Im Mittelpunkt steht die Schulung der integrativen Fähigkeiten in Wahrnehmung
und Kommunikation. Dabei werden auch Themen wie Mitarbeiterführung, Ge­
sprächsführung und interna­tionale Umgangsformen behandelt. Alle Seminare
werden in Kooperation mit speziellen Trainern auf die Bedürfnisse der Studien­
gäste zugeschnitten.
Ausstellungen Gezielt ausgewählte Ausstellungen aus dem Bereich Bauwesen bieten die
Möglich­keit, die Vortragsveranstaltungen inhaltlich zu ergänzen bzw. eigene
Themen in grafisch-bildhafter Form zu behandeln. Im Rahmen entsprechend
gestalteter Vernissagen kommen Persönlichkeiten zu Wort und es wird zu­
gleich die Kommunikation zwischen Studiengästen und Wirtschaft/Industrie
gefördert. Die Aus­stellungen sind im Wechsel verschiedenen Themen­­
bereichen gewidmet (Bau­ingenieurwesen/Architektur/Konstruktion etc.). Im
Jahr 2011/12 wurde die Ausstellung „International Prize for Sustainable
­Architecture“ zu einem der international renommiertesten Architekturpreise
für nachhaltiges Bauen im Oskar von Miller ­Forum gezeigt.
Konzerte für die Bewohner des Hauses Dem Oskar von Miller Forum liegt maßgebend daran, bei den Hausbewohnern
ein kulturelles Bewusstsein zu fördern, wie etwa durch Musik oder Kunst.
­Im vergangenen Jahr fand daher am 13. Februar ein Kammermusikkonzert in
Kooperation mit dem Münchener Musikverein statt.
27
links
Ausstellung
Sustainable Architecture
Willkommenswochenende, Sommerfest und Weihnachtsfeier Um ein möglichst produktives Miteinander der Studiengäste am Oskar von Miller
Forum zu gewährleisten, findet neben den der Persönlichkeitsentwicklung die­
nenden Seminaren einmal pro Jahr ein Willkommens-Wochenende zu Beginn des
Wintersemesters statt, das die Integration neuer Studiengäste fördert. Termin
für dieses Wochenende war der 22./23. Oktober 2011. Zudem werden scheidende
Studiengäste würdig verabschiedet, um eine Bindung der Gäste an das Haus
über die reine Wohnzeit hinaus auch in Zukunft zu sichern. Dies geschieht im
Rahmen eines Sommerfestes, das dieses Jahr am 28. Juni stattfand.
Eine weitere hausinterne Veranstaltung, die den Austausch unter den Bewohnern
fördern soll, ist die Weihnachtsfeier. Diese fand am 14. Dezember 2011 statt.
Ereignisse wie Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, Willkommens-Wochenenden,
Vorträge und andere Veranstaltungen liefern einen wesentlichen Beitrag dazu,
den Studiengästen im künftigen Austausch mit ehemaligen Bewohnern ein in
sozialer und professioneller Hinsicht leistungsfähiges Netzwerk zur Verfügung
zu stellen.
Teilnahme an Symposien und Workshops von externen Veranstaltern Externe Veranstalter haben die Möglichkeit, ihre baubezogenen Veranstaltungen
im Oskar von Miller Forum stattfinden zu lassen, wenn sich diese auch an die
Bewohner des Hauses richten. Hierbei sollen Impulse für die Hochschulausbil­
dung von Ingenieuren des Bauwesens und Beiträge zum Streben nach Wissen
und Können gesetzt werden. Ein wissenschaftlich anspruchsvolles Programm,
das die Lehrtätigkeit an der TUM in komplementärer, interdisziplinärer und
­internationaler Weise ergänzt, ist der Leitgedanke für alle im Oskar von Miller
Forum stattfindenden Veranstaltungen.
Eigen- und KooperaTions­
veranstaltungen
9
13
Impulsvorträge
Tandemvorträge
5
8
Abendvorträge
Gastwissenschaftler-­vorträge
20.10.2011
10.11.2011
08.12.2011
Prof. Dr. Dr. h. c.
­Thomas Herzog
Von der Arbeit an den
Formen der Gebäude
(Herzog + Partner)
Prof. Jørgen S. Steenfelt
Fehmarnbelt-Querung –
das fehlende Bindeglied
(COWI A/S Kongens
Lyngby, Dänemark)
Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst
Ulrich von Weizsäcker
Ökologische Preispolitik
als Treiber für nach­
haltigen Fortschritt
(UNEP Paris, Frankreich)
Oktober
November
13
UM/Netzwerk Bau Kompetenz München
T
(BKM), 5. Öffentlichkeitsveranstaltung
08
andemvortrag Vivian Brune, „Urban planning
T
­of Curitiba – Brazil“
21
Willkommens-Wochenende (21.10. - 23.10.)
15
Gastwissenschaftler-Vortrag Gabriella
­Cianciolo, „Die Zisa in Palermo – Sustainable
Architecture des sizilianischen Mittelalters“
21
UM/Lehrstuhl für Bauphysik, Vortrag,
T
„M1 – Massiv bauen. Energie Plus“
22
andemvortrag Zhu Ning, „Generation of
T
­Degeneration – a case study on early chinese
classical architecture“
24
UM/Zentrum für energieeffizientes und
T
nachhaltiges Planen und Bauen, Symposium,
„Energiewende – was können Gebäude und
Städte beitragen?“
29
andemvortrag Dominik Schillinger, „Promotion
T
an der TU München – warum und wie?“
Dezember
07
TUM/LS LBI, Seminar, „Unternehmer­ingenieur
in der Bauwirtschaft“
12
astwissenschaftler-Vortrag Weidong Qu,
G
„Landmanagement in China“
12.01.2012
09.02.2012
Prof. Michael Braungart
Ein Gebäude wie ein
Baum – cradle to cradle
(EPEA Hamburg,
Deutschland)
Prof. Michelle Addington
Energieverbrauch im
Bausektor: neue Richtung, neue Prioritäten
Januar
17
andemvortrag Catherine Nowak und Vincent
T
Peyramale, „How to become an engineer in
France?“
19
Gastwissenschaftler-Vortrag Amer A. Moustafa,
„Masdar City as an Environmental Spectacle:
Fervor, Paradox, and Mystery in the Struggle
Towards Sustainable Urbanism“
20
TUM/LS LBI, Seminar, „Immobilienentwicklung –
Abschlussveranstaltung“
30
TUM/LS für Bauphysik, Vortrag, „Energiewende in
Deutschland – Auswirkungen auf den Gebäude­
sektor“
31
Tandemvortrag Bernhard Dal Bianco und Ole
Marius Løken, „How Buildings become land­
marks and maps change the way we see things“
Februar
01
TUM/LS LBI, Seminar, „Unternehmeringenieur in
der Bauwirtschaft“
02
TUM/LS Computation in Engineering/Abschluss­
präsentation MSc Come
03
Seminar WS, „Leadership I: Managing Projects“
06
TUM/LS für Bauphysik, Vortrag, „Gebäudehülle –
Baukonstuktion und Bauphysik“
13
TUM/LS für Bauphysik, Vortrag, „Radiant Heating
and Cooling in nearly Zero Energy Buildings“
14
Tandemvortrag Katja Milosev und Nick Crane,
„The importance of innovative architecture for
hommes“
16
Abendvortrag Dipl.-Ing. Architekt Martin Glass,
„Membranprojekte von gmp Architekten – Er­
fahrungen und Perspektiven“
16
UM/Zentrum für energieeffizientes und nach­
T
haltiges Planen und Bauen, Symposium,
­„Energiewende – was können Gebäude und Städte
beitragen?“
Tandemvortrag Sebastian Häck und Sean Kerwin
19.04.2012
10.05.2012
Dipl.-Ing. Heinz Ehrbar
Gotthard-Basistunnel –
60 Jahre Vision –
­20 Jahre Realisierung
(AlpTransit Gotthard AG
Luzern, Schweiz)
Prof. Mark West
Textilvorgeformter
Beton – neue Formen für
Architekten und Struktur
(C.A.S.T., ManitobaWinni­peg, Kanada)
März
07
TUM/LS für Industrial Design, Vortrag,
„Die Herrschaft der Kommunikation. Otl Aicher
und ERCO, eine Zusammenarbeit mit Langzei­t­
wirkung“
13
TUM/Fachgebiet Geoinformationssysteme,
­Workshop, „Energiewende im Dialog“
16
Seminar SS, „Different Cultures, Communication
and Managing Conflict“
19
TUM/mobil.TUM, „International Scientific Confe­
rence on Mobility and Transport, Transportation
Demand Management“
20
TUM/mobil.TUM, „International Scientific Confe­
rence on Mobility and Transport, Transportation
Demand Management“
22
TUM/LS BMI, Kolloquium,
„Investor – Hochschule – Bauindustrie“
28
LBB, Verleihung des Hochschulpreises des
­Bayerischen Baugewerbes 2012
29
TUM/Centrum Baustoffe und Materialprüfung,
­10. Münchener Baustoffseminar, Asphalt und
Beton im Straßenbau
April
17
UnternehmerTUM, Entrepreneurs‘ Night
24
Tandemvortrag
Florian Breitenbücher, ­„Steinbruch – der Boden­
schatz Naturstein“
Lu Yao, „Design in different context“
Mai
03
Abendvortrag Prof. Dr.-Ing. J.-D. Wörner,
„Ingenieur und Gesellschaft“
TUM/sb Steel/ECCS/WG3, Workshop, „Concepts
and methods for steel intensive building projects“
08
Tandemvortrag Ole Ohlbrock und Florian Meier,
„Leicht und weit – Stadien und Fußgängerbrücken
aus der Sicht von Tragwerksplanern“
15
Tandemvortrag
Ali Rafieetari, „Iran – Landschaft und Klimazonen
alles Wüste und Sahara?“
Mohamed Elhaddad, „Cycling practice in Cairo –
Egypt“
22
Gastwissenschaftler-Vortrag: Dialog mit Michelle
Addington
24
Abendvortrag Dr.-Ing. Christof Gipperich,
­„Erneuerbare Energie – welchen Beitrag liefert
die Bauindustrie?
29
bonding-studenteninitiative e. V., Konstruktions­
wettbewerb
14.06.2012
12.07.2012
Dipl.-Ing. Hermann
Blumer
Holz global – Anstöße für
das Planen und Fertigen
(Geschäftsleitung
­Création Holz, Schweiz)
Prof. Dr. Armen Der
Kiureghian
Entscheidungsprozesse
nach Erdbeben (Berkeley, Kalifornien, USA)
Juni
05
12
Gastwissenschaftler-Vortrag Michael Kraut­
blatter, „Steinschlag, Felsstürze und Berg­
stürze in den bayerischen Alpen (Zugspitze):
Bedeutung, Vorhersage und die Rolle des
Klimawandels“
Tandemvortrag
Alexander Mendler, „Moderner Seilbahnbau –
Hightech in schützenswerter Umgebung“
Michael Reich, „The traditional German car­
penter“
15
Seminar SS, „Leadership II: Leading Myself in
the Working World“
26
Tandemvortrag Helena Reichert und Alejandro
Restrepo Montoya, „Südtirol und Südamerika –
simultane Betrachtungen zur Geografie, Kultur
und Architektur des Südens“
JuLi
03
Gastwissenschaftler-Vortrag John Stone,
„What can Australians learn from German
public transport institutions and politics?“
05
Tandemvortrag Krasimir Raynovski, „Das
Architektur-Portfolio – die Visitenkarte des
Architekten“
10
Abendvortrag Prof. Chuck Eastman, ­
„BIM – Building Information Modeling“
17
Tandemvortrag Tobias Ihler und Benedikt
Buchmüller, „Schiften – die Königsdisziplin der
Zimmerer“
19
Abendvortrag Robert Marino,
„Unsere Gesellschaft am Öltropf“
24
Gastwissenschaftler-Vortrag Marcelo Bezerra,
„Residential Buildings in the Professional and
Academic Level in Rio de Janeiro/Brazil“
Legende
eigene Veranstaltungen
in Kooperation durchgeführte Veranstaltungen
34
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Impulsvorträge
2011/12
Ein Überblick
Interdisziplinär, interkulturell und innovativ angelegt, konzentrieren sich die Vorträge
­im Oskar von Miller Forum auf aktuelle Leitthemen der Ingenieurwissenschaften und
­anderer technischer, baubezogener Bereiche. Sie lösen neue Impulse aus und fördern
­den fach­lichen Austausch.
20
Oktober
2011
10
November
2011
Thomas
Herzog
Thomas
Herzog Jørgen S.
Steenfelt
Jørgen S.
Steenfelt
Von der Arbeit an den
­Formen der Gebäude
Fehmarnbelt-Querung –
das fehlende Bindeglied
VON DER ARBEIT AN DEN FORMEN
DER GEBÄUDE
Prof. Dr. Thomas Herzog gilt als einer der wichtigsten deutschen Architekten und als Pionier des nachhaltigen Bauens. Er arbeitet seit mehr als
40 Jahren an Lösungen für eine zukunftsfähige Architektur, die auf umweltbewusstem Denken, einem interdisziplinären Planungsansatz, dem Einsatz innovativer Technologien und dem bewussten Schaffen von Baukultur
gegründet ist. Sein Vortrag gewährt einen Einblick in seinen wegweisenden Arbeitsansatz. Im Anschluss wird Thomas Herzog als Vorsitzender der
Jury des jährlich in Ferrara durchgeführten renommierten Architekturwettbewerbs ‚International Prize for Sustainable Architecture’ die gleichnamige Ausstellung eröffnen.
VORTRAG UND AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
20. Oktober 2011
Beginn 18.15 Uhr
Aula (EG) | Oskar von Miller Forum | München
AUSSTELLUNG
20. Oktober – 11. November 2011
Montag bis Freitag, 10.00 – 18.00 Uhr
FEHMARN BELT CROSSING –
THE MISSING LINK
The new Fehmarn Belt crossing between Germany and Denmark is a
highly challenging and top-priority Trans-European Transport Network (TEN-T) project in Europe which will provide a direct railway and
motorway connection between central Europe and Scandinavia. Two
main solutions, a bridge and an immersed tunnel, were simultaneously
designed by two teams 2009 – 2010.
The presentation focuses on the bridge solution and the challenges
posed by the geological setting, the environmental impact/concerns
and the proposed design solutions for the foundations and the superstructure.
LECTURE
November 10 th, 2011
Start 6.15 pm
Event hall | Oskar von Miller Forum | Munich
The lecture is held in English.
08
Dezember
2011
Ernst Ulrich
von Weizsäcker
Ernst U. von­
Weizsäcker Ökologische PreisPolitik als treiber
für nachhaltigen fortschritt
Die notwendigkeit des klimaschutzes und der ausstieg aus der kernenergie haben eine neue Diskussion über die Definition des anzustrebenden fortschritts in unserer gesellschaft ausgelöst. Die anfang 2011
erfolgte gründung der enquete-kommission zu „Wachstum, Wohlstand
und lebensqualität“ ist nur eines der anzeichen dafür, dass wir uns
vermehrt mit der frage auseinandersetzen müssen, wie wir dem fortschritt wieder eine glaubwürdige richtung geben können.
Ökologische Preispoli­
tik als Treiber für nach­
haltigen Fortschritt
einen interessanten lösungsansatz bietet hierzu ernst Ulrich von Weizsäcker mit seinem neuen buch „faktor fünf“, das im vergangenen Jahr
veröffentlicht wurde. hierin werden u.a. vier bereiche behandelt, von
denen einige als besonders schwierig gelten. neben Verkehr, industrie,
landwirtschaft nimmt der gebäudesektor eine zentrale stellung in der
frage ein, wie fortschritt – basierend auf einer fünffach höheren energieeffizienz – neu definiert werden kann.
Vortrag
8. Dezember 2011
beginn 18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (eg) | oskar von Miller forum | München
35
12
Januar
2012
Michael
Braungart
Michael
Braungart EIN GEBÄUDE WIE EIN BAUM –
CRADLE TO CRADLE
Cradle to Cradle® is ein Design-Konzept des deutschen Chemikers
Prof. Dr. Michael Braungart und des amerikanischen Architekten
William McDonough, das auf drei innovativen Prinzipien basiert:
 Jedes Produkt ist so konzipiert, dass es ein Nährstoff für ein
anderes Produkt ist (Abfall = Nährstoff).
 Jedes Produkt wird erzeugt durch die ständig vorhandene Kraft aus
der Sonne.
Ein Gebäude wie ein
Baum – cradle to cradle
 Jedes Produkt trägt zur Vielfalt bei – sei es im Hinblick auf Konzept,
Kultur oder Biodiversität.
Prof. Dr. Michael Braungart wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie dieses
Design-Konzept in die verschiedensten Lebensbereiche integriert und
damit zur Basis für nachhaltiges Produzieren, Nutzen und Wirtschaften
werden kann.
VORTRAG
12. Januar 2012
Beginn 18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (EG) | Oskar von Miller Forum | München
10
Mai
2012
09
Februar
2012
19
April
2012
Michelle
Addington
Michelle
Addington Heinz
Ehrbar
Heinz
­Ehrbar
Energieverbrauch im
Bau­sektor: neue Rich­
tungen, neue Prioritäten
Gotthard-Basistunnel –
60 Jahre Vision – 20
Jahre Realisierung
BUILDING SECTOR ENERGY USE:
NEW DIRECTIONS, NEW PRIORITIES
From the proliferation of sustainability consultants and green design
firms to the sweeping adoption of energy building codes and LEED
certification, a wide range of sustainable objectives and methods have
entered the profession with the potential to profoundly reshape the
practice and products of building design and operation. Committing to
a target, using state-of-the-art evaluation tools and installing advanced technologies are all aspects that are associated with the sustainable design of buildings, but do they indeed lead to effective results?
We frame our problems in terms of what we know and how we do
things – but what would or could happen if we had the ability to step
back and question the very construction of our assumptions?
The lecture is held in English.
LECTURE
February 9th, 2012
Start 6.15 p.m.
Event hall (ground floor) | Oskar von Miller Forum | Munich
16
Juni
2012
AlpTransit Gotthard AG, Luzern, Schweiz
GOTTHARD BASISTUNNEL – DER LÄNGSTE
EISENBAHNTUNNEL DER WELT
60 JAHRE VISION – 20 JAHRE REALISIERUNG
Der Gotthard ist in der Schweiz ein Mythos. Jahrhundertelange Entwicklungen
und geschichtlich bedeutende Ereignisse bis hin zur Gründung der Schweiz
sind mit diesem Gebiet verbunden.
In den 30-iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden erste Ideen eines
Basistunnel entwickelt. In einer Entscheidungsfindung, wie sie wohl nur
in der direkten Demokratie möglich ist, wurde 1992 das Projekt an sich beschlossen und 1998 eine stabile Finanzierung sichergestellt.
2002 starteten die Hauptarbeiten. Am 15.10.2010 war der Berg bezwungen.
Per Ende 2016 ist die Inbetriebnahme geplant. Die langjährige Geschichte
gibt uns einmalige Erkenntnisse mit auf den Weg, welche es für andere Großprojekte zu beherzigen gilt.
VORTRAG
19. April 2012
Beginn 18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (EG) | Oskar von Miller Forum | München
12
Juli
2012
Mark
West
Mark
West
Hermann
Blumer
Hermann
Blumer Armen Der
Kiureghian
Armen
Der
Kiureghian Textilvorgeformter
Beton – neue Formen
für Architektur und
Struktur
Holz global – Anstöße
für das Planen und
Fertigen
Entscheidungsprozesse
nach Erdbeben: von per­
sönlicher Erfahrung zu
mathemat. Modellierung
Centre of Architectural Structures and Technology
University of Manitoba, Canada
FABRIC-FORMED CONCRETE – NEW FORMS
FOR ARCHITECTURE AND STRUCTURES
Concrete has been cast in rigid containers since its invention in antiquity.
The emerging field of flexible formworks for concrete architecture and
structures represents a truly radical change, not only in the technology
of concrete construction, but in the very nature of the architectures
we can build. Over the past 23 years Mark West has been inventing and
developing new construction techniques using simple, inexpensive, flat
sheets of fabric in place of conventional rigid formwork panels. This
work offers proof that new horizons for both architecture and sustainable construction are held in simple, insightful, re-combinations of
ordinary materials and methods.
The lecture is held in English.
LECTURE
May 10th, 2012
Start 6.15 pm
Event hall (ground floor) | Oskar von Miller Forum | Munich
Geschäftsleitung Création Holz, Herisau, Schweiz
HOLZ GLOBAL – ANSTÖSSE FÜR
DAS PLANEN UND FERTIGEN
„Holz kann zum Stoff der Welt werden, wenn die Menschheit damit geschickt umgeht. Holz ist ein Baustoff, der kein Marketing benötigt, alle
auf unserem Globus kennen es. Wir benötigen aber Architekten, Ingenieure und Unternehmer, die mit Holz planen und fertigen. So entstehen
die Werke welche als Bauwerk und Kunstwerk uns Erdenbewohner dienen. In diesem Vortrag sollen mit beherzten Anstößen zum Planen und
Fertigen Menschen auf den Weg des Holzes geführt werden.“
(Hermann Blumer)
VORTRAG
14. Juni 2012
18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (EG ) | Oskar von Miller Forum | München
Taisei Chair Civil Engineering,
University of California, Berkeley
POST-EARTHQUAKE DECISION-MAKING: FROM PERSONAL EXPERIENCE TO MATHEMATICAL MODELING
Increasing density, complexity and interdependency of large cities has
dramatically increased the vulnerability of human communities to
natural and man-made hazards. Earthquakes epitomize many such hazards: They occur without warning, have potential to cause devastation
over wide areas, disrupt lifelines, and place extraordinary demands on
essential health and human services. We will examine how the evolving
information in the aftermath of a major earthquake influences our assessment of the system state, and how that information can be used
to make decisions regarding the prioritization ranking of inspections of
the system components.
LECTURE
July 12th, 2012
Start 6.15 pm
Event hall (ground floor) | Oskar von Miller Forum
The lecture is held in English.
Oktober
2011
20
Thomas
Herzog
v on der Arbeit an den Formen der Gebäude
Herzog + Partner | München | Deutschland
37
Von der Arbeit an den Formen der Gebäude Am 3. August dieses Jahres wurde Thomas Herzog, einer der wichtigsten deut­
schen Architekten, 70 Jahre alt. Sicher ein Grund zum Feiern, aber auch ein
Anlass, Rückschau zu hal­ten auf mehr als 40 Jahre Arbeit an innovativen Lösun­
gen für eine zukunftsfähige Architektur, die sich auf umweltbewusstem Denken,
Einsatz von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien und dem Verständ­
nis von Architektur als Beitrag zur Baukultur unserer Gesellschaft begründet.
International bekannt wurde Thomas Herzog 1979 durch ein auf die Nutzung
von Solarenergie ausgerichtetes Wohn­haus in Regensburg, dessen Funktion,
Kon­struktion und Ge­stalt in einem unmittelbaren Bezug zueinander stehen. ­Die
Nutzung von Umweltenergien, der Einsatz von nachwachsenden Baustoffen
und das Schaffen eines behaglichen Raumklimas unter Nutzung natürlicher
Prinzipien prägten das Erscheinungsbild auf zukunftsweisende Art. Thomas
Herzog wurde mit diesem Grundansatz zu einem der herausragenden Pioniere
des fortschrittlichen, nachhaltigen ­Bauens, das frei ist von Voreingenommen­
heit und sich bei jeder neuen Bauaufgabe gezielt mit den funktionalen Anforde­
rungen, den lokalen Gegebenheiten und den techno­logischen Möglichkeiten
auseinandersetzt.
oben
Expodach
Expo 2000, credit
Dieter Leistner
oben
Thomas Herzog
während des
­Vortrags
Im Laufe der Jahrzehnte ist ein außergewöhnliches, architektonisch heraus­
ragendes Werk entstanden, das ein großes Spektrum an unterschiedlichsten
Projekten aufweist. Eines der neueren Gebäude des Architekturbüros ist das
2009 fertiggestellte Oskar von Miller Forum. Zukunftsweisende Methoden ­zur
Nutzung von Umweltenergien, der innovative Einsatz baukonstruktiver Mög­
lichkeiten, Materialien und Tech­nologien sowie das Streben nach einer ­hohen
Nutzungsqualität wurden in gestalterisch überzeugender Weise umgesetzt.
Neben seinem architektonischen Schaffen ist Thomas Herzog ebenso als her­
ausragender Wissenschaftler und Hochschullehrer bekannt. Nach Professuren
in Kassel, Darmstadt und an der Technischen Universität München, Gastprofes­
suren in Europa und den USA unterrichtet er nun seit einigen Jahren „Green
Architecture“ an der Tsinghua-Universität in Peking.
Zu seinen umfangreichen Publikationen zählen unter anderem die Solar Charta,
offizielles europäisches Dokument, das in zehn Sprachen vorliegt, SOKA-BAU –
Nutzung, Effizienz, Nachhaltigkeit, der Fassadenatlas, der Holzbauatlas sowie
zahlreiche Veröffentlichungen in internationalen Fachzeitschriften.
39
Thomas Herzog gab im Rahmen seines Vortrages im Oskar von Miller Forum
einen Einblick in seine Vorgehensweise im Planungs- und Bauprozess, die
­geprägt wird von der Arbeit an gestalterisch überzeugenden Gebäuden, die
sowohl im Einklang mit der Umwelt als auch mit dem Nutzer sind.
Dies ist auch das prägende Merkmal der Ausstellung zum weltweit ausgeschrie­
benen Wettbewerb „International Prize for Sus­tainable Architecture“, der von
Italiens bedeutender Fakultät an der Universität Ferrara ausgelobt und durch­
geführt wird und an dem Thomas Herzog seit vielen Jahren maßgeblich als
Vorsitzender der Jury beteiligt ist.
Im Oskar von Miller Forum wurden hierzu erstmals im deutschsprachigen Raum
herausragende, von der internationalen Jury prämierte Gebäude gezeigt, die
beispielhaft ­für die gestalterische Vielfalt und überzeugende Qualität des nach­
haltigen Bauens in unterschiedlichen Kultur- ­und Klimaräumen stehen. Zu
den gezeigten Projekten gehörten sowohl noch kaum bekannte Gebäude aus
ganz ­unterschiedlichen Regionen als auch Projekte von international renom­
mierten Architekten wie Shigeru Ban, Sauerbruch Hutton und Herrmann Kauf­
mann. Thomas Herzog hat den Aufbau dieses von dem italienischen Unter­
nehmen „Fassa Bortolo“ ohne jede Bindung an die eigenen Produkte finanzierten
Architekturwettbewerbs maßgeblich unterstützt.
Im Anschluss an den Vortrag wurde d
­ ie Ausstellung „International Prize for
Sustainable Archi­tecture“ eröffnet.
November
2011
10
Jørgen S.
Steenfelt
F ehmarnbelt-Querung –
das fehlende Bindeglied
COWI A/S | Kongens Lyngby | Dänemark
41
Fehmarnbelt-Querung – das fehlende Bindeglied Der Bau einer neuen, festen Fehmarnbelt-Querung zwischen Deutschland und
Dänemark stellt eine der größten Herausforderungen im Bereich der bauinge­
nieurtechnischen Großprojekte Europas dar. Ziel des in das Transeuropäische
Verkehrsnetz (TEN-T) eingebundenen Projekts ist die Etablierung einer direkten
Schienen- und Straßenverbindung zwischen Mitteleuropa und Skandinavien.
Zwei Teams ent­warfen im Zeitraum von 2009 bis 2010 zeitgleich die beiden Alter­
nativlösungen – eine Brücke und einen Tunnel. Zunächst wurde die Brücke favori­
siert. Doch dann erklärte das dänische Parlament Anfang 2011 überraschender­
weise den Tunnel zur bevorzugten Lösung und die Brücke zur zweiten Wahl.
Die endgültige Entscheidung wurde auf 2012 vertagt.
Im Mittelpunkt des Vortrags von Professor Jørgen S. Steenfelt stand die Brücken­
lösung. Er beschreibt unter anderem die aus den geologischen Gegebenheiten
re­sultierenden Anforderungen, die Umweltverträglichkeit/Umweltschutzbelange
und die vorgeschlagenen Entwürfe für die Fundamente und den Oberbau der
geplanten Brücke.
42
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Jørgen S. Steenfelt war von 2009 bis 2010 Geotechnikexperte und führender
Geotechniker für Hängebrücken sowie technischer Koordinator für Fundamente.
Die Konzeptionierung und die Entwurfsplanung der 19 km langen festen Straßenund Schienenverbindung zwischen Dänemark und Deutschland lagen in seiner
Verantwortung.
Seit über 40 Jahren ist Jørgen S. Steenfelt in der Geotechnik (einschließlich
Felsmechanik und Ingenieurgeologie) tätig, unter anderem auf den Gebieten
Inge­nieurpraxis, Manage­ment, Forschung und Entwicklung und Lehre. Darüber
hin­aus sind Forschung, Entwurf, Standorterkundung, Feld- und Labortests,
Überwachung, physikalische Modellierung und Modellrechnung sowie die Arbeit
als Sachverständiger und Gutachter Teile seines Wirkens. Schwerpunkt vieler
seiner Projekte war die Problemlösung bei besonderen Bauvor­haben. Seit
­2010 ist Jørgen S. Steenfelt Technischer Leiter der COWI A/S in Kopenhagen,
Dänemark.
Jørgen S. Steenfelt verfügt über umfassende Erfahrung im Bereich Fundamente
für Stege, Brücken, Meeresbauwerke und Gebäude. Er war beruflich in zahl­
reichen Ländern tätig und lebte unter anderem in Dänemark, England, SaudiArabien, Kuwait, Katar, Südkorea und auf den Philippinen. Neben seiner Lehr­
tätigkeit an verschiedenen Universitä­ten war Jørgen S. Steenfelt in Zusammen­
arbeit mit Berufsvereinigungen an der Entwicklung von Anwendungsnormen,
Standardisierungen und internationalen Kooperationen be­teiligt. Er ist Verfasser
oder Mitverfasser von über 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und
­ein renommierter Redner.
43
unten
Jørgen S. Steenfelt
im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Norbert Vogt, TUM
Dezember
2011
08
Ernst Ulrich
v. Weizsäcker
Ö
kologische Preispolitik als Treiber
­für nachhaltigen­ Fortschritt
United nations environment programme
45
Ökologische Preispolitik als Treiber für nachhaltigen Fortschritt Die Finanzkrise 2008, die Notwendigkeit des Klimaschutzes und der Ausstieg
aus der Kernenergie haben eine neue Diskussion über die Richtung des Fort­
schritts ausgelöst. Eine neue Enquetekommission des Bundestags zu „Wachs­­
tum, Wohlstand und Lebensqualität“ ist nur eines der vielen Anzeichen dafür,
dass sich unsere Gesellschaft vermehrt mit der Sinnhaftigkeit von Wachstum
im Hinblick auf nachhaltigen Wohlstand auseinandersetzt.
Vor 1968 und auch nach 1980 fragte kaum jemand nach der Richtung des Fort­
schritts, denn es war klar: mehr Wohlstand, und dieses immer schneller. Mehr
Wohlstand will man auch heute. Aber man will auch Sicherheit, eine stabile Um­
welt, und auch wieder mehr Gerechtigkeit. Und die Er­fahrung lehrt: Der Markt
allein schafft das gar nicht.
Die Klimasituation und die bittere Erkenntnis, dass Kernenergie als großflächige
Lösung ausfällt, zwingen uns, an neue Leitplanken für den Markt zu denken.
Damit ist nicht gemeint, den Fortschritt zu erschweren, sondern ihm wieder eine
glaubwürdige Richtung zu geben. Ernst Ulrich von Weizsäcker plädiert für die
strategische Erhöhung der Ressourcenproduktivität als die neue Fortschritts­
richtung. Sie könnte geradezu zu einer Maßzahl für den neuen technischen
Fortschritt werden.
rechts Ernst Ulrich von
Weizsäcker
signiert sein Buch
„Faktor Fünf“
Rein technisch gesehen ist eine Verfünffachung der Ressour­cenproduktivität
zweifellos machbar. Langfristig ist kein Grund zu sehen, warum nicht auch ­eine
Verzwanzigfachung erreichbar sein sollte. So sieht es das neue Buch „Faktor
Fünf“, das Ernst Ulrich von Weizsäcker gemeinsam mit Karl­son Hargroves und
Michael Smith verfasst hat. Dieses adressiert zunächst vier Sektoren, von
­denen einige als besonders schwierig gelten: Verkehr, Industrie, Landwirtschaft
und Gebäude. Bei Gebäuden hat es sich inzwischen herumgesprochen: Das
Passivhaus braucht nur noch etwa ein Zehntel der sonst üblichen Energie. Bei
den anderen Sektoren baut die Effizienzstrategie auf Hunderten kleiner Ver­
besserungen auf, die sich letztendlich zu einem Faktor Fünf quer durch die Wirt­
schaft summieren. Kurz: An technischen Barrieren liegt es nicht, wenn die
­Verfünffachung der Res­sour­cenproduktivität nicht zustande kommt.
Ernst Ulrich von Weizsäcker absolvierte nach dem Abitur 1958 in Göttingen ein
Studium der Chemie und Physik in Hamburg, das er 1966 als Diplom-­Physiker
beendete. 1968 wurde er an der Universität Freiburg im Breisgau bei Bernhard
Hassenstein mit einer Arbeit zum Formensehen der Bienen zum Dr. rer. nat.
promoviert.
47
Von 1969 bis 1972 war Ernst Ulrich von Weizsäcker wissen­schaftlicher Referent
bei der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg.
1972 nahm er den Ruf der Universität-Gesamthochschule Essen als ordentlicher
Professor für Biologie an. Von 1975 bis 1980 war er Präsident der Universität
Kassel. 1981 wechselte er dann als Direktor an das UNO-Zentrum für Wissen­
­ irektor des Insti­
schaft und Technologie in New York, von 1984 bis 1991 war er D
tuts für Europäische Umweltpolitik Bonn, Paris, London. Von 1991 bis 2000 war
er Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, ­Energie.
Von Januar 2006 bis Dezember 2008 war er Dekan der Bren School of Environ­
mental Science and Management, University of California, Santa Barbara. Seit­
dem ist er nach eigenen Angaben freiberuflich tätig.
Ehrungen: Deutscher Umweltpreis 2008, Großes Bundesverdienstkreuz 2009,
Theodor Heuss Preis 2011, zwei ­Ehrendoktorate.
* Dieser Text wurde der Pressemitteilung für den Vortrag von Herrn von Weizsäcker entnommen.
Januar
2012
12
Michael
Braungart
Ei n Gebäude wie ein Baum – Cradle to Cradle
EPEA | Hamburg | Deutschland
49
Ein Gebäude wie ein Baum – cradle to cradle Cradle to Cradle® ist ein Designkonzept, das die Natur zum Vorbild hat. In der
Natur sind alle Produkte eines Stoffwechselprozesses für einen anderen
­Prozess von Nutzen. Das Laub eines Baumes beispielsweise ist Nahrung für ihn
selbst und andere Pflanzen. Es ist Winterschlafplatz für Igel oder Versteck
­für Mäuse. Aus einer verschwenderisch­en Fülle von Kirschblüten entsteht eine
neue Generation von Kirschbäumen. Jedes Produkt, mag es noch so sehr als
Abfallprodukt erscheinen, ist nützlich.
Produkte, die nach dem Cradle to Cradle®- Prinzip hergestellt werden, funktio­
nieren genauso: Sie werden im Hinblick auf ihren gesamten Lebenszyklus
­entwickelt. Derartige Produkte lassen sich nach dem Ende ihrer Lebensdauer
oder ihres Gebrauchs wieder in ihre Bestandteile zerlegen und werden da­
durch zu technischen Ausgangsstoffen und -komponenten für Folgeprodukte.
Was in einem Lebenszyklus theoretisch Abfall ist, wird in einem anderen,
gleichwertigen Le­bens­zyklus wichtiger Nährstoff.
rechts Austausch
Fragen aus dem
Publikum werden
beantwortet
Ziel des Cradle to Cradle®- Konzepts ist eine umfassende Verbesserung der
Produkte. Diese sind damit hochwertiger und praktischer für den Nutzer,
­gesund für alle, die mit dem Produkt in Berührung kommen, und von Vorteil
­für Umwelt und Wirtschaft.
Die Cradle to Cradle®- Konzeption basiert auf drei innovativen Prinzipien:
Jedes Produkt ist so konzipiert, dass es ein Nährstoff für ein anderes
­Produkt ist (Abfall = Nährstoff)
Jedes Produkt wird erzeugt durch die ständig vorhandene Kraft der Sonne
Jedes Produkt trägt zur Vielfalt bei – sei es im Hinblick auf Konzept,
­Kultur oder Biodiversität
Die Cradle to Cradle®- Konzeption ist eine Idee des deutschen Chemikers
Prof. Dr. Michael Braungart und des amerikanischen Architekten William
­McDonough. Basis dafür ist das Intelligente Produkte System (IPS), das
­Braungarts Unternehmen EPEA Internationale Umweltforschung GmbH
­zwischen 1987 und 1992 entwickelt hat. Inzwischen haben Hunderte Unter­
nehmen weltweit Produkte nach der Cradle to Cradle®- Konzeption im
­Angebot. Auch Verwaltungen und Institutionen berücksichtigen die Cradle
­to Cradle®- Prinzi­pien bei ihren Investitionen.
51
Nach dem Abschluss seines Studiums der Verfahrenstechnik in Darmstadt
­er­forschte Michael Braungart zusammen mit dem Chemischen Institut
der ­Uni­versität Konstanz die chemischen Prozesse industrieller Produktionen.
Anschließend engagierte er sich für die Einrichtung einer chemischen Ab­
teilung bei Greenpeace International und trieb diese ent­scheidend voran. Zu
dieser Zeit wurde ihm der Doktortitel in Chemie an der Universität Hannover
verliehen ­und er übernahm die Leitung der chemischen Abteilung bei Green­
peace. Im ­Jahr 1994 folgte Prof. Dr. Braungart einem Ruf zur Besetzung der
Professur ­der Verfahrenstechnik an der Universität Lüneburg. Seit dem Herbst
2008 hält Prof. Dr. Braungart einen eigens gegründeten Cradle to Cradle®
­Lehrstuhl an der Erasmus Universität in Rotterdam. Zudem hat er seit 2002
eine Gastprofessur an der Darden Business School in Charlottesville, Virginia
inne.
Prof. Dr. Michael Braungart ist der Gründer der EPEA Internationalen Umwelt­
forschung GmbH in Hamburg und Mitbegründer von MBDC McDonough
­Braungart Design Chemistry in Charlottesville, Virginia, USA. Seine Arbeiten
wurden in zahlreichen Wissenschafts-, Design- und Umweltjournalen in
­Europa und den USA veröffentlicht.
Februar
2012
09
Michelle
Addington
E nergieverbrauch im Bausektor:
neue Richtungen, neue Prioritäten
YSOA | New Haven, CT | USA
53
Energieverbrauch im Bausektor: neue Richtungen, neue Prioritäten Um bei der Reduzierung des Gebäude-Energieverbrauchs einen entscheidenden
Schritt weiterzukommen, ist es vor allem notwendig, eine Bewertungsmethode
für Gebäude in Bezug auf ihren Energieverbrauch und ihre Energieeffizienz zu
finden. Das Fehlen eines klaren kausalen Zusammenhangs zwischen den Strate­
gien und der Energiereduzierung hat die Verabschiedung von Gesetzen und
Empfehlungen mit genauen Vorgaben für Gebäude zwar nicht beeinträchtigt, doch
dieses Fehlen wird dann deutlich, wenn man versucht, die wirkungsvollsten
Maßnahmen zu definieren. In Industrie­ländern konzentrieren sich die Maßnahmen
mit der höchsten Priorität im Wesentlichen auf Hochleistungssysteme und
Technologien, die häufig zusätzliche Investitionen und Schulungen erfordern.
Am problematischsten dabei ist die Tatsache, dass viele der gängigsten Maß­
nahmen überhaupt nicht auf den tatsächlichen Energieverbrauch von Gebäuden
ab­zielen, sondern eher dazu gedacht sind, private Investitionen in dezentrale
Energieerzeugung zu fördern. So konzentriert sich auch ein Großteil der Aufmerk­
samkeit auf Kosten-Nutzen-Analysen, um Anreize für Investitionen zu schaffen.
Ein weiterer Problembereich ist seit Langem die Tatsache, dass Entwicklungsund Schwellenländer sich in Sachen Energieverbrauch immer stärker an den
­in den Industrieländern vorherrschenden Trend zu energieintensiver Bauweise
oben
Michelle
Addington
während ihres
Vortrags
anpassen. Gleichzeitig gibt es keine entsprechenden Bemühungen zur Über­
nahme von „Best Practices“, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu
­reduzieren. Noch problematischer ist die Tatsache, dass der Hauptgrund für
den höheren Energieverbrauch bei Gebäuden in Industrieländern die zu­
nehmende Wohnfläche pro Kopf ist. In den vergangenen 30 Jahren hat sich
­die durchschnittliche Wohnbebau­ungs­dichte (Fläche pro Kopf) in den Ver­
einigten Staaten verdoppelt. In China ist sie auf das Achtfache gestiegen.
Hierbei haben sich aus Sicht von Prof. Addington die Industrieländer zu sehr
auf Maßnahmen konzentriert, die lediglich zu einer geringen Reduzierung
­des Energieverbrauchs führen, ohne sich entsprechend mit den Hauptursachen
des ständig wachsenden Energieverbrauchs zu befassen. Industrieländer,
Schwellen- und Entwicklungsländer haben das gemeinsame, übergreifende
Ziel, herauszufinden, welche Entscheidungen bei der Bauplanung, beim Ge­
bäudeumbau und bei der Gebäudesanierung die strategisch sinnvollsten sind,
um eine deutliche, aber auch kosteneffiziente Emissionsreduzierung zu er­
reichen. Wenn wir die Ziele neu definieren, mit denen wir dem Anstieg des
Energieverbrauchs begegnen sollten, werden wir feststellen, dass die Prioritäten
für alle Länder, egal auf welcher Entwicklungsstufe, die gleichen sind.
55
links
interessierte Zuhörer
unten
Michelle Addington
während ihres Vortrags
Michelle Addington ist seit 2006 Professorin für nach­
haltige Bauplanung (Hines Professor of Sustainable
Architectural Design) an der Yale University. Im Jahr
2011 erhielt sie den Förderpreis „Sustainability Grant
for research in Intelligent Buildings“. Vor ihrer Lehrtätig­
keit an der Yale University lehrte Michelle Addington
für zehn Jahre an der Harvard University und davor
an der Temple University, Philadelphia. Ihr Hinter­grund
umfasst ihre Arbeit am Goddard Space Flight Center
bei der NASA, wo sie Strukturdaten für Verbundwerk­
stoffe und Komponenten für unbemannte Raumfahr­
zeuge entwickelte. Michelle Addington arbeitete
­anschließend zehn Jahre als Prozess-Design und Kraft­
werksingenieurin sowie im Bereich der Qualitäts­
sicherung bei DuPont.
Nach ihrem Architekturstudium war sie assoziierter
Partner in einem Architekturbüro in Philadelphia.
­Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich dis­
kreter Systeme und Technologietransfer. Sie arbeitet
zudem als Berater für Energiefragen und Nachhaltig­
keit für Organisationen wie z. B. das „Department
­of Energy“, USA, und das „American Institute of Archi­
tects“ (AIA). Die Arbeiten von Michelle Addington wurden
in zahlreichen Publikationen im Bereich Wissenschaft,
Architektur und Umwelt veröffentlicht.
April
2012
19
Heinz
Ehrbar
G ottharD-BasisTunnel – Der längste
EisenbahnTunnel der Welt
Alptransit Gotthard AG | Luzern | Schweiz
57
Gotthard-Basistunnel – der längste Eisenbahntunnel der Welt Der Gotthard ist in der Schweiz ein Mythos. Jahrhundertelange Entwicklungen
und geschichtlich bedeutende Er­eignisse bis hin zur Gründung der Schweiz
sind mit diesem Gebiet verbunden.
In den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurden erste Ideen eines Basis­
tunnels entwickelt. Zu Beginn der 70er-Jahre wurde dann die Idee eines Eisen­
bahn-Basistunnels anstelle des Autobahntunnels wieder aufgenommen – jedoch
ohne Erfolg.
Die spürbaren negativen Auswirkungen des Straßenverkehrs in den engen
­Alpentälern verlangten nach der ­Eröffnung des Straßentunnels im Jahr 1980
nach einem Eisenbahn-Basistunnel.
In einer Entscheidungsfindung, wie sie wohl nur in der direkten Demokratie
möglich ist, wurde 1992 das Projekt ­an sich beschlossen und 1998 eine stabile
Finanzierung sichergestellt. 2002 begannen die Hauptarbeiten. Am 15.10.2010
war der Berg bezwungen. Ende 2016 ist die Inbetriebnahme geplant.
oben
Gotthard-­
Tunnelbau
Blick in den Tunnel
58
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen N
S
Erstfeld
7,7 km
Zugangsstollen
Amsteg
11,3 km
Schacht
Sedrun
8,6 km
Zugangsstollen
Faido
13,4 km
Bodio
15,9 km
3.000 m
2.000 m
1.000 m
500 m
0m
0 km
57 km
Vortrieb mit Tunnelbohrmaschine
Sprengung
Die langjährige Geschichte gibt uns einmalige Erkenntnisse mit auf den Weg,
die es für andere Großprojekte zu beherzigen gilt.
Dipl.-Bauing. Heinz Ehrbar war nach seiner Ausbildung an der Eidgenössischen
Technischen Hochschule, Zürich, (Abschluss 1980) mit der Leitung von diversen
internationalen und nationalen Projekten betraut. Darunter waren Wasserkraft­
anlagen in Island und Peru, beispielsweise San Gaban II, für die der Untertage­
bau mit Stollen-, Schacht- und Kavernenbau Herrn ­Ehrbars Experteneinsatz
benötigte. Weitere Tunnelprojekte machten Herrn Ehrbar schließ­lich 2006 zum
Leiter ­Tunnel-­und Trassenbau Gotthard bei der AlpTransit Gotthard AG.
Heinz Ehrbar ist regelmäßig Sprecher bei internationalen Kon­gressen zum
Tunnelbau, mitunter in Vancouver am ­ITA World Tunnel Congress, in Beijing
­am China Tunnel Congress oder auch in São Paulo am Brasilian Tunnel Con­
gress.
59
Fair = Tunnelquerschnitt
41,6 m2
Ausbruchsicherung
mit Spritzbeton,
max. Stärke = 20 cm
Querschlag
Deformation = 15 cm
Technischer
Nutzraum = 18 cm
Ortsbetonverkleidung
Abdichtungsfolie
Gewölbedrainage
ø 200 mm
Ortsbetonsohlgewölbe
Ausbruchdurchmesser ca. 9,00 – 9,50 m
Mai
2012
10
Mark
West
T extilvorgeformter Beton – neue Formen
für Architektur und Struktur
C.A.S.T. | Manitoba | Winnipeg, Kanada
61
Mark West über neue Konstruktionstechniken Beton wurde seit seiner Erfindung in der Antike in feste Formbehältnisse ge­
gossen. Das aufstrebende Geschäftsfeld flexibler Schalungen zur Herstellung
von Betonbauteilen bedeutet eine wirklich radikale Veränderung – nicht allein
für den Bereich der Betonbautechnik, sondern auch für die Grundsätze architek­
tonischer Baukunst. Seit nunmehr 23 Jahren entwirft und entwickelt Mark West
neue Kon­struktionstechniken, indem er einfache und kostengünstige Textil­
bahnen anstelle der herkömmlichen starren Schal­tafeln verwendet. Mit diesen
absolut einfachen Verfahren lassen sich überraschend komplexe und schöne
Formen herstellen, die sich aus dem natürlichen Verlauf der ver­spann­ten Textil­
bahnen ergeben. Viele dieser Konstruktionsformen sind durch eine außer­
gewöhnliche Funktionalität und Eleganz gekennzeichnet und ermöglichen zudem
be­deu­tende Einsparungen beim Verbrauch von Werkstoffen. Diese dis­ziplin­
übergreifende Technik umfasst die Fachgebiete Architektur, Ingenieurwesen,
Baukonstruktion und bildende Kunst und liefert den Beweis dafür, dass sich
neue Ansätze für die Bereiche Architektur und nachhaltiges Bauen über leicht
nachvollziehbare und neuartige Kombinationsmöglichkeiten ganz gewöhn­
licher Materialien und Verfahren erschließen lassen.
oben
Konstruktion aus
Beton
Textilbahnen er­
setzen Schalttafeln
rechts Entwurf
einer Dachkonst­
ruktion aus Beton
Der Zugang zur Welt der Materialkunde – sofern man ihr mit ausreichendem
Wohlwollen und Aufmerksamkeit begegnet – folgt einer ganz eigenen Logik
und Schönheit und widerlegt die allgemein geltende Annahme, dass sich Inno­
vation im 21. Jahrhundert nur mittels kapitalintensiver Hightechlö­sungen ver­
wirklichen lässt.
Anstatt Innovation als Trend in Richtung gesteigerte Kontrol­le und Detailgenauig­
keit zu begreifen, weist diese Technik einen Schritt zurück, in Richtung einer
von Natur aus gegebenen Einfachheit, gepaart mit einer besonderen Art von
Kom­plexität.
Mark West ist Gründer und Geschäftsführer von CAST ­(Centre for Architectural
Structures and Technology) an der Fakultät für Architektur der Universität
­von Manitoba im kanadischen Winnipeg. Das CAST-Labor mit angeschlossener
Werkstatt ist disziplinübergreifend in den Fachbereichen Architektur, Ingenieur­
wesen, Baukonstruktion und bilden­de Kunst tätig. Im Umfeld von CAST werden
die traditionellen Arbeitsmethoden dieser oft getrennt betrachteten Diszi­plinen
auf einzigartige Weise gewissenhaft und spielerisch zugleich kombiniert, indem
man Forschungserkenntnisse mit einem für ein akademisches Forschungslabor
unge­wöhn­lich hohen Maß an Freiheit auswertet und nachverfolgt.
63
Mark West ist Professor für Architektur an der Fakultät für Architektur der Uni­
versität von Manitoba in Winnipeg, ­Kanada. Zusätzlich doziert er am Lehrstuhl
für Bauingenieurwesen der Universität von Manitoba und arbeitet als Gastdozent
am Lehrstuhl für Architektur und Bau­in­ge­ni­eur­wesen der Universität von Bath
(GB). Darüber hinaus war ­­er in zahlreichen Architekturhochschulen rund um den
Globus als Gastprofessor und Seminarleiter tätig. Während seiner Berufsaus­
bildung absolvierte er eine Lehre als Bauhandwerker; es folgten ein Studienab­
schluss in Architektur an der Cooper Union in New York City (Abschlussjahrgang
1980) sowie daran anschließend ein Hochschulstudium im Fach Architektur an
der Carleton University im kanadischen Ottawa.
Er ist Gründer und Geschäftsführer des Center for Architectural Structures and
Technology (CAST) [www.umanitoba.ca/cast_building/] an der Universität von
Manitoba sowie Erfinder zahlreicher Techniken zur Planung und Ausführung von
textilbewehrten Betonkonstruktionen. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätig­
keit arbeitet er international als Baufachmann und Planungsberater für umfang­
reiche ­Bauvorhaben; im Rahmen seiner Arbeiten berücksichtigt er auch kunst­
praktische Elemente der Bildhauerei und Zeichnung sowie der Malerei.
Über seine Forschungsarbeit hat er in den letzten 20 Jahren in Nordamerika,
Europa, Südamerika und Asien zahlreiche Beiträge veröffentlicht und Vor­
lesungen gehalten.
Juni
2012
14
Hermann
Blumer
H olz Global – AnstöSSe für das Planen
und Fertigen
SJB.Kempter.Fitze AG Planen + Bauen | Waldstatt | Schweiz
65
oben
Centre Pompidou | Metz, Frankreich
Modell
Holz global –Anstöße für das Planen und Fertigen „Holz kann zum Stoff der Welt werden, wenn die Menschheit damit geschickt
umgeht. Holz ist ein Baustoff, der kein Marketing benötigt; alle auf unserem
Globus kennen es. Wir benötigen aber Architekten, Ingenieure und Unternehmer,
die mit Holz planen und fertigen. So entstehen die Werke, die als Bauwerk
­und Kunstwerk uns Erdenbewohnern dienen. In diesem Vortrag sollen mit be­
herzten Anstößen zum Planen und Fertigen Menschen auf den Weg des Holzes
­geführt werden.“ (Hermann Blumer)
Dipl.-Bauing. ETH/SIA Hermann Blumer wurde in Waldstatt (CH) geboren und
machte zunächst eine Lehre als Zimmermann in Villars VD. Sein Studium zum
Bauingenieur schloss er an der ETH ab und arbeitete anschließend zwei Jahre
als wissen­schaftlicher Assistent am Holzbaulehrstuhl der Universität Karls­
ruhe. 1971 begann Hermann Blumer als Mit­glied der Geschäftsleitung im väter­
lichen Betrieb, der Blumer AG in Waldstatt, seine unternehmerische Tätigkeit.
oben
Centre Pompidou | Metz
Teil der Dachkonstruktion
In den folgenden Jahren leitete er verschiedene Projekte: 2001 das Holzwerk­
stoffzentrum (HWZ) in Leibstadt, 2002 die Boisvision im Rahmen der Expo.
­Seit 2003 ist Hermann Blumer Geschäftsführungsmitglied von Création Holz
­in Herisau.
Einige seiner Referenzbauten sind das Centre Pompidou Metz (Arch. Shigeru Ban),
der Yeoju Golf Club (Arch. Kevin Yoon und Shigeru Ban) oder auch der Holz­
fassaden Freizeitpark Brünnen in Bern-Brünnen (Arch. Daniel Libeskind).
Hermann Blumer entwickelte und erfand unter anderem die Tiefenhydropho­
bierung (Buchensperrholz mit stark re­duzierter Wasseraufnahme), einen
­federduktilen Rahmen (einstell­bare Ringe für biegeelastische Rahmenecken)
und den X-Floor (Beton-Holz-Hybrid-Decke mit Plattentragwirkung).
oben
Centre Pompidou | Metz
Innenraum
Juli
2012
12
Armen Der
Kiureghian
E ntscheidungsprozess nach Erdbeben: von
persönlicher Erfahrung zu mathematischer
Modellierung
uC Berkeley | kalifornien | USA
69
Entscheidungsprozess nach Erdbeben Die zunehmende Dichte, Komplexität und wechselseitige Abhängigkeit von Groß­
städten hat die Gefährdung der dort lebenden Menschen durch Natur- und Um­
weltkatastrophen dramatisch erhöht. Erdbeben bergen viele solcher Gefahren
in sich: Sie treten ohne Vorwarnung auf, verwüsten oft weite Gebiete, zerstören
Lebensgrundlagen und stellen sehr hohe Anforderungen an gesundheitliche
und humanitäre Hilfsleistungen. Unmittelbar nach solchen Ereignissen müssen
wichtige Entscheidungen im Hinblick auf Rettungskräfte, Notunterkünfte sowie
Instandsetzungs- und Wiederaufbaumaßnahmen getroffen werden. Ausschlag­
gebend für eine rationale Entscheidungsfindung ist dabei die Information. Wir
untersuchen in diesem Zusammenhang, wie man ein bayessches Netz verwen­
den kann, um die sich wandelnde und unsichere Informationslage in den chao­
tischen Verhältnissen unmittelbar nach einem schweren Erdbeben zu verar­
beiten, und wie diese Informationen verwendet werden können, um den Zustand
eines Infrastruktursystems zu bewerten und Entscheidungen über die Dring­
lichkeit von Inspektionen und die Bereitstellung von Hilfskräften und Hilfsmitteln
zu treffen.
70
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Armen Der Kiureghian ist Professor und Inhaber des Taisei-Lehrstuhls in Civil
Engineering an der University of California in Berkeley. Er erwarb seinen Ba­
chelor- und Master-Abschluss im Studiengang Civil Engineering an der Univer­
sität von Teheran und seinen Doktortitel in Structural Engineering an der Uni­
versity of Illinois in Urbana-Champaign im Jahr 1975. Nach drei Jahren an der
University of Southern California wechselte er an die Fakultät der University
­of California in Berkeley, wo er als Assistant Professor (1978 – 1981), Associate
Professor (1981 – 1985), Professor (1985 – 1999) lehrte; daneben war er als
­stellvertretender Vorsitzender (1990 – 1993) und Vorsitzender (1997 – 2001) der
Fachschaft Struc­tural Engineering, Mechanics and Materials sowie als stell­
vertretender Vor­sitzender für Lehre und Unterricht (2007 – 2009) des Fachbe­
reichs Civil and Environmental Engineering tätig.
ä rke
71
lautst
S tauseen
und
mensch
B ergbau
Erdbeben
und seine Ursachen
Seismogramm
Mithilfe eines Seismografen oder Seismometers
kann eine Boden­erschütterung, verursacht durch
Erdbeben und andere seismische ­Wellen, regist­
riert, erkannt und lokalisiert werden.
explosionen
vulkanausbruch
Ö lförderung
E rdbeben
G esteins
natur
Felsstürze
G ewitter
Der Kiureghian erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den ASCE Walter L.
Huber Civil Engineering-Forschungspreis (1988), den CERRA-Award (1999),
­die ASCE Alfred M. Freudenthal-Medaille (2006) und den ASCE Thomas A. Middle­
brooks Award (2006). 2001 wurde er von der armenischen Regierung mit der
Movses Khorenatsi-Medaille für seine Verdienste um die Förderung der Hoch­
schulbildung in Armenien ausgezeichnet. Er wurde von der Fakultät für Engi­
neering der Universität von Teheran (2004) sowie vom Fachbereich Civil and
Environmental Engineering der University of Illinois in Urbana-Champaign (2006)
als „Distinguished Alumnus“ geehrt. Er gehört als gewähltes ausländisches
Mitglied der National Academy of Sciences of Armenia (1998) an und ist seit 2011
gewähltes Mitglied der US National Academy of Engineering.
72
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Abendvorträge
2011/12
Ein Überblick
Den Dialog mit der Fachwelt sucht das Forum auch durch thematisch orientierte Abend­
vorträge zu aktuellen Themen. Ähnlich den Impulsvorträgen sind die Abendvorträge
­interdisziplinär, interkulturell und innovativ angelegt.
73
16
Februar
2012
Martin Glass
MEMBRANPROJEKTE VON GMP ARCHITEKTEN –
ERFAHRUNGEN UND PERSPEKTIVEN
03
Mai
2012
Johann-Dietrich
Wörner
Martin
Glass Johann-D.
Wörner
Membranprojekte ­von
gmp Architekten –
­Erfahrungen und
­Perspektiven
Ingenieur und
Gesellschaft
Das Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner konnte in den
letzten Jahren eine Reihe spektakulärer Membranprojekte realisieren, bei denen das Material sowohl als Dachbereich, als Fassade,
als Deckenbekleidung oder auch als wandelbare Struktur eingesetzt wurde. Basierend aus den Erfahrungen dieser Projekte aber
auch im Hinblick auf die laufende Weiterentwicklung textiler Baumaterialien, wird Martin Glass, Direktor im Hause gmp Architekten
und seit 14 Jahren aktiv mit dem Thema Membranbau beschäftigt,
einen Rück- und Ausblick auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
und Potentiale präsentieren.
VORTRAG
16. Februar 2012
Beginn 18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (EG) | Oskar von Miller Forum | München
10
Juli
2012
Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Zentrums
für Luft- und Raumfahrt (DLR)
INGENIEUR UND GESELLSCHAFT
Ingenieure konzentrieren sich in Ihrer Arbeit vor allem auf die technische Umsetzung von Projekten. Ein Blick auf die Ereignisse seit dem
Bau der Startbahn West am Frankfurter Flughafen zeigt, dass sie sich
in Zukunft auch um die Berücksichtigung gesellschaftlicher Belange
kümmern müssen. Es vollzieht sich ein gesellschaftlicher Wandel bezüglich der Erwartung einer öffentlichen Beteiligung, die gerade auch
bei der Planung und Umsetzung von Verkehrs- und anderen Infrastrukturbauten Bedeutung erlangt.
Um das Ansehen des Ingenieurs als Problemlöser und kompetenten Ansprechpartner auch in Zukunft zu sichern, müssen vor allem die Bauingenieure ihr Selbstverständnis als reine Techniker modifizieren und
sich als Akteure verstehen, die die gesellschaftlichen Veränderungen
antizipieren und mitgestalten.
VORTRAG
03. Mai 2012
Beginn 18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (EG) I Oskar von Miller Forum I München
19
Juli
2012
Charles M.
Eastman
Chuck
­Eastman Robert
Marino
Robert
­Marino Die Entwicklung von
AEC-Anwendungen
­in den USA als Folge
der BIM
Unsere Gesellschaft
am Öltropf
Colleges of Architecture and Computer Science, Georgia
Institute of Technology, Atlanta
THE EVOLUTION OF AEC PRACTICES IN THE USA AS A
RESULT OF BIM
Building Information Modeling (BIM) is rapidly transforming USA practices in architecture, engineering, construction, fabrication and other
aspects of the construction industry. The impacted practices include client demands and specifications, how architects and engineers compete,
and especially how buildings are fabricated and erected. The new practices will be reviewed. In parallel, new forms of building procurement
are also changing the ways project teams organize and the risks and
rewards are distributed in construction projects. The talk will survey
these changes and show how they interact to lead to larger changes,
transforming practices. Some projections suggesting the longer term
effects of these changes will be offered.
The lecture is held in English.
LECTURE
July, 10th 2012
Start 18.15 p.m.
Event hall (ground floor) | Oskar von Miller Forum | Munich
Robert Marino Architects, New York
WE ARE PETROLEUM PEOPLE
By most accounts, humans have been on earth approximately 150,000
years. The length of our significant petroleum use will most likely last
only 200 to 250 years. Our time on earth, or what might be termed our
“petroleum life”, represents then 0.15% of all human existence.
We have an opportunity, in the latter stages of this high-energy use period, to use the power of this accumulated energy to help us plan ahead.
It is our obligation as architects to always keep this strategy in mind, and
to plan accordingly in our teaching, learning, and most of all, in our
designing. There is only one efficient way to harness the talents of the
design world to this end. We must all be convinced of the possibility
that our collective aesthetic must change.
LECTURE
July, 19th 2012
Start 6.15pm
7th floor | Oskar von Miller Forum | Munich
The lecture is held in English.
24
Mai
2012
Christof
Gipperich
Christof
Gipperich HOCHTIEF Solutions AG, Civil Engineering and Tunneling
Essen
RENEWABLE ENERGY – WELCHEN BEITRAG LIEFERT
DIE BAUINDUSTRIE?
Durch das Atomunglück in Fukushima und dem daraus resultierenden
Beschluss der Bundesregierung zum Ausstieg aus der Atomindustrie
ergeben sich substanziell veränderte Randbedingungen für die Integration von erneuerbaren Energien in die Stromversorgung Deutschlands.
In der gesamten Wertschöpfungskette – von der Energieerzeugung,
dem Energietransport, der notwendigen Energiespeicherung bis hin zum
Konsum der Energie – ergeben sich vielfältige und große Herausforderungen, für die die Lösungen nicht nur entwickelt, sondern auch innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters finanziert und umgesetzt werden
müssen.
Erneuerbare Energie –
welchen Beitrag liefert
die Bauindustrie?
VORTRAG
24. Mai 2012
Beginn 18.15 Uhr
Veranstaltungssaal (EG) | Oskar von Miller Forum | München
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Februar
2012
74
16
Martin
Glass
M embranprojekte von GMP Architekten
­Erfahrungen und Perspektiven
GMP Architekten | München | Deutschland
Am 16. Februar 2012 fand im Oskar von Miller Forum das Membran-Symposium
„Membrankon­struktionen zur energetischen Sanierung von Gebäuden (MESG)“
statt. Im Rahmen dieser eintägigen Veranstal­tung hielt Dipl.-Ing. Architekt Martin
Glass, der im Architekturbüro gmp . von Gerkan, Marg und Partner Direktor der
­Ber­liner Niederlassung ist, einen Abendvortrag.
Das Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) gehört zu den wenigen
Büros mit einer generalistischen Position, die sich für ein Projekt von seiner
entwurflichen Idee und deren Realisierung bis hin zum Interieurdesign verant­
wortlich fühlen.
gmp konnte in den letzten Jahren eine Reihe spektakulärer Membranprojekte
realisieren, bei denen das Material sowohl als Dachbereich, als Fassade, als
75
Deckenbekleidung oder auch als wandelbare Struktur eingesetzt wurde. Basie­
rend auf den Erfahrungen dieser Projekte, aber auch im Hinblick auf die lau­
fende Weiterentwicklung textiler Baumaterialien hat Martin Glass, seit 14 Jahren
aktiv mit dem Thema Membranbau beschäftigt, einen Rück- und Ausblick auf
die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Potenziale gehalten.
Martin Glass ist seit 1999 im Büro von Gerkan, Marg und Partner tätig. Er erhielt
­ ls Projektleiter war er unter anderem an
2001 den Egon Eiermann Preis. A
­folgenden Projekten beteiligt:
Olympiastadion Berlin
Commerzbank-Arena Frankfurt am Main
Arena da Amazonia, Manaus, Brasilien
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Mai
2012
76
03
Johann-Dietrich
Wörner
I ngenieur und Gesellschaft
Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt | Köln | Deutschland
Ingenieure konzentrieren sich in ihrer Arbeit vor allem auf die technische Um­
setzung von Projekten. Sie setzen ihre Kompetenz zum Realisieren von opti­
mierten und vor allem sicheren Konstruktionen ein. Ein Blick auf die Ereignisse
seit dem Bau der Startbahn West am Frankfurter Flughafen zeigt, dass wir
­uns in Zukunft auch um die Berücksichtigung gesellschaftlicher Belange küm­
mern müssen, wollen wir nicht als reine Rechenknechte verstanden werden.
Der Blick in die Vergangenheit offenbart einen gesellschaftlichen Wan­del in Be­
zug auf die Erwartung einer öffentlichen Beteiligung, die gerade auch bei
­der Planung und Umsetzung von Verkehrs- und anderen Infrastrukturbauten
Bedeutung erlangt.
Die frühzeitige Beteiligung einer breiteren Öffentlichkeit kann zu einer Verände­
rung der Planungsgrundlagen und damit gegebenenfalls zu einer Projektmodifi-
77
kation führen – auf jeden Fall wird aber eine größere Akzeptanz erreicht. Gleich­
zeitig darf die Beteiligung der Bürger nicht die Rechts­sicherheit von Geneh­­
migungsentscheidungen infrage ­stellen, da der Antragsteller, gleichgültig ob
privat oder öffentlich, einen Anspruch auf eine verlässliche Entscheidung haben
muss. Um das Ansehen des Ingenieurs als Problemlöser und kompetenter An­
sprechpartner auch in Zukunft zu sichern, müssen vor allem die Bauingenieure
ihr Selbst­verständnis als reine Techniker modifizieren und sich als Akteure
verstehen, die die gesellschaftlichen Verände­rungen antizipieren und mitge­
stalten.
Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner wurde 1954 in Kassel geboren. Seit dem
1. März 2007 ist er Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Zentrums für
Luft- und Raumfahrt (DLR).
Nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Tech­nischen Hochschule
Berlin und der Technischen Universität Darmstadt, wo er im Jahr 1985 pro­
movierte, arbeitete Wörner bis 1990 im Ingenieurbüro König und Heunisch. 1990
wurde Wörner an die Technische Hochschule Darmstadt berufen und über­
nahm die Leitung der Prüf- und Versuchsanstalt. Bevor Wörner 1995 zum Präsi­
denten der Technischen ­Universität Darmstadt gewählt wurde und sie in die
Auto­nomie führte, war er technischer Leiter des Instituts ­für Konstruk­tiven Glas­
bau und Dekan des Fachbereichs Bau­ingenieurwesen.
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Mai
2012
78
24
Christof
Gipperich
Erneuerbare Energie – Welchen
­B eitrag liefert die Bauindustrie?
Hochtief Solutions AG | Essen |
Deutschland
Durch das Atomunglück in Fukushima und den daraus resultierenden Beschluss­
der Bundesregierung zum Atomausstieg ergeben sich substanziell veränderte
Randbedingungen im Hinblick auf die Integration von erneuerbaren Energien ­in
die Stromversorgung Deutschlands. In der gesamten Wertschöpfungskette –
von der Energieerzeugung über den Energietransport und die notwendige Ener­
gie­speicherung bis hin zum Konsum der Energie – ergeben sich vielfältige und
große Herausforderungen, für die die Lösungen nicht nur entwickelt, ­sondern
auch innerhalb eines sehr engen Zeitfensters finanziert und umgesetzt werden
müssen.
Grundlage für einen umfassenden Überblick über die zukünftige Rolle der
­Bauindustrie hinsichtlich der Energiewende ist eine Darstellung des aktuellen
79
Stands der Beschlusslage und der Möglichkeiten der Umsetzung. Unter den
Stichpunkten Stromerzeugung, -verteilung und -speicherung zeigte dieser
­Vortrag auf, welch enorme Bauleistungen im Bereich der Energieinfrastruktur
notwendig sind und wie sich HOCHTIEF bei diesem strategischen Thema
p­ositioniert.
Es wurde verdeutlicht, dass eine signifikante Beschleunigung der Umsetzung
notwendig ist, wenn die Energiewende gemäß dem bestehenden gesellschaft­
lichen Konsens umgesetzt und zu einem Erfolgsmodell entwickelt werden soll.
Die Energiewende birgt für Deutschland nicht nur große energiewirtschaftliche
und ökologische Chancen, sondern auch einen erheblichen Wachstumsfaktor für
den Binnenmarkt und verspricht zukünftig erhebliche Exportchancen.
Dr. Christof Gipperich promovierte nach seinem Studium an der Ruhr-Universität
Bochum am Lehrstuhl für Bauverfahrenstechnik – Tunnelbau und Baubetrieb.
Er ist seit 1996 für HOCHTIEF, Essen, tätig. 2011 übernahm er dort die Geschäfts­
leitung im Bereich Civil Engineering and Tunneling.
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Juli
2012
80
10
Charles M.
Eastman
Die Entwicklung von AEC-Anwendungen in den USA als Folge der BIM
Georgia Institute of Technology | Atlanta | USA
Building Information Modeling, kurz BIM (dt. Gebäudedaten-Modellierung), führt
zu einem schnellen Wandel der in den USA gängigen Anwendungen und Me­
thoden in den Bereichen Architektur, Bau, Fertigung sowie anderen Gebieten der
Bauindustrie. Hiervon betroffen ist neben Kundenanforder­ungen und Spezi­fi­
kationen auch die Art und Weise, wie Architekten untereinander konkurrieren
und insbesondere wie Gebäude gefertigt und errichtet werden. Diese neuen
Anwendungen und Methoden werden noch geprüft. Parallel dazu ergeben sich
aus den neuen Formen des Immobilien­erwerbs auch eine veränderte Organi­
sationsstruktur für Projektteams sowie eine veränderte Risiken- und Chancen­
verteilung für Bauprojekte.
Im Rahmen des Vortrags wurden diese Veränderungen genauer beleuchtet
­und es wurde aufgezeigt, wie ihr Zusammenwirken am Ende zu nach­haltigen
81
Ver­änderungen bis hin zu völlig neuen Methoden führen kann. Dabei werden Pro­
g­nosen über die länger­fristigen Auswirkungen dieser Veränderungen ange­
stellt. Chuck Eastman gilt als Pionier auf dem Gebiet der AEC- bzw. CAD-Anwen­
dungen und begann bereits Mitte der 1970er-Jahre mit der Entwicklung von
3-D-Modellen sowie ersten Volumen- und parametrischen Modellierungssyste­
men für die Bauwirtschaft. Er war Mitglied des Lehr­körpers an der CarnegieMellon University und der UCLA, bevor er seine jetzige Position bei Georgia Tech
antrat. Dort leitet er das von elf Unternehmen aus dem AEC-Sektor (Architec­
ture, Engineering, Construction) finanzierte Digital Building Laboratory, das
unternehmensübergreifende Forschungsprojekte abwickelt. Darüber hinaus ist
er derzeit in Projekten mit dem Precast Concrete Institute, der Charles Pankow
Foundation, dem America Institute of Steel Construction und dem American
Concrete Institute invol­viert, bei denen die BIM-Austauschformate für diese
Branchenbereiche definiert werden sollen. Erst kürzlich hat er ein gemeinsames
Projekt mit dem National Institute of Standards and Technology zur Verbesse­
rung der seman­tischen Zuordnung der Industry Foundation Classes (IFC) erfolg­
reich abgeschlossen.
Im November 2006 wurde Chuck Eastman von der International Alliance for
Interoperability mit dem BIM 2006 BuildingSMART Open Data Award ausge­
zeichnet. Als Koautor war er gemeinsam mit Paul Teicholz, Rafael Säcke und
Kathleen Liston an der Erstellung des Building-Information-Modeling-Hand­
buchs beteiligt, das in zweiter Auflage im März 2011 von John Wiley and Sons
herausgegeben wurde. Davor verfasste er das im CRC Press-Verlag erschie­
nene Werk „Building Product Models“. Er ist Autor von mehr als 100 Fachbei­
trägen zu den Themen BIM, parametrische Model­lierung, Datenbanken und
Produktmodelle.
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Juli
2012
82
19
Robert
Marino
Unsere Gesellschaft am Öltropf
Robert Marino Architects | new York | USA
Unsere Gesellschaft hängt am Öltropf. Den meisten Schätzungen zufolge leben
wir Menschen seit rund 150.000 Jahren auf der Erde. Das sogenannte Erdöl­
zeitalter wird am Ende höchstwahrscheinlich nur 200 bis 250 Jahre überdauern
und entspricht damit gerade mal 0,15 % des gesamten menschlichen Daseins.
Unsere außergewöhnliche Erfahrung sollte daher schlicht als Irrweg, als höchst
fragwürdige Entwicklung in der Geschichte der Menschheit betrachtet werden.
Nie zuvor hat und nie wieder wird man die gespeicherte Energie fossiler Brenn­
stoffe, die im Verlauf von vielen Jahrmillionen entstanden ist, einfach verbrennen.
In den letzten Phasen unseres „energieverschwenderischen“ Zeitalters haben
wir nun die Möglichkeit, die Kraft der gespeicherten Energie zu nutzen, um
­vorausschauend zu planen. Als Architekten haben wir die Pflicht, so zu denken
und dies nicht nur in unserer Lehr- und Forschungsarbeit, sondern vor allem
bei unseren Konzepten entsprechend umzusetzen. Es gibt nur eine wirkungs­
83
volle Art, junge, aufstrebende Architekten und Planer für die Sache zu gewinnen:
Wir alle müssen fest von der Möglichkeit überzeugt sein, dass sich unser kollek­
tiver Sinn für Ästhetik ändern muss.
Unsere geistigen Pioniere auf diesem Gebiet haben bereits den Kurs vorgegeben.
Berühmte Planer und Vordenker wie Frei Otto, Konrad Wachsmann, Robert
LeRicolet, Jean Prouvé, Buckminster Fuller, Louis I. Kahn und viele andere leis­
teten wertvolle Pionierarbeit, indem sie wunderschöne und gleichzeitig höchst
effiziente Konstruktionen entwickelt haben. Bei ihren Arbeiten besteht eine
permanente Beziehung zwischen den verwendeten Materialien und Techniken
sowie dem Willen des Architekten, eine bestimmte Form zu schaffen. Genau
dieser Ansatz sollte auch die Methodik und Grundlage unseres ästhetischen Be­
wusstseins bestimmen.
Robert Marino wurde zunächst als Ingenieur am Stevens Institute of Technology
ausgebildet. Später absolvierte er ein Architekturstudium an der Princeton
­University. Seine Berufspraxis erwarb er bei dem berühmten amerikanischen
Architekten Michael Graves, wo er an zahlreichen Projekten, darunter auch
dem Whitney Museum for American Art, mitarbeitete.
Gegenwärtig unterrichtet er im Studiengang Diplom-Design an der Harvard Uni­
versity. Seit 1985 ist Marino auch im Magisterstudiengang für Architektur der
Columbia University als Dozent tätig. Zwischen 1991 und 1998 lehrte er im Rah­
men des Magisterstudiengangs an der University of Pennsylvania. Dort be­
gründete er auch den Kurs „Forms of Process“ („Prozessformen“), der sich mit
der Erforschung manueller Techniken als Basis der Formgebung beschäftigt.
Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Zeitschriften und Büchern in Europa und
den Vereinigten Staaten veröffentlicht. Ein wissenschaftliches Porträt von
­Robert Marino erschien vor Kurzem bei Rockport Press als Teil der Serie „Con­
temporary World Architects“.
Oktober
2011
21 – 11
November
2011
85
International Prize
for Sustainable
­Architecture
Ausstellung
Der weltweit angesehene Wettbewerb für den „International Prize for Sus­
tain­able Architecture“ wurde gemeinsam mit Fassa Bortolo, einem führenden Anbieter innovativer Lösungen für die Bauwirtschaft, entwickelt und von
dem Unternehmen gefördert. Diese Auszeichnung zeigt Wege auf, die zu
einer Vereinbarkeit von wirtschaftlicher Produktivität, Wahrung der Ressourcen und Sicherung der Umweltqualität führen.
Im Rahmen der Ausstellung, die vom 21. Oktober bis 11. November 2011 im
Oskar von Miller Forum zu sehen war, wurde erstmals im deutschsprachigen Raum eine Aus­wahl der in den Jahren 2008 bis 2011 prämierten Gebäude
gezeigt, die bei­spielhaft für die gestalterische Vielfalt und überzeugende
Qualität von nach­haltiger Architektur in unterschiedlichen Kultur- und Klima­
räumen stehen.
links
Francisco J.
­Mangado,
Silbermedaille
2009
Spanischer Pavillon
Expo Zaragoza |
Spanien
86
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Schneller, Höher, Weiter | Thomas Herzog Der wegweisende Beitrag „Schneller, Höher, Weiter“ von Thomas Herzog erschien erstmals 1990 im
­Deutschen Architektenblatt. Aufgrund seiner hohen Aktualität wurde dieser Text im Katalog der Aus­
stellung zum „International Prize for Sustainable Archi­tecture“ neu abgedruckt. Thomas Herzog ist
­langjähriger Präsident der Jury dieses international renommierten Architekturpreises.
Architekten beschäftigen sich mit komplexen Systemen ganzheitlich, vom theo­
retischen Konzept über die räumliche Dimensionierung und Zuordnung bis hin
zum praktischen Gebrauch des technischen Großgegenstandes Gebäude. Die
Methoden und Arbeitsweisen, aber auch die Art der Kooperation mit Spezialisten
werden dem Berufsstand in den kommenden Jahrzehnten grundlegende Ver­
änderungen auferlegen.
Der Großteil der Probleme, die wir heute im Bereich der Verknappung der natür­
lichen Lebensressourcen haben, ist auf einseitige Optimierungen zurückzu­
führen, bei denen die Auswirkungen in anderen Lebensbereichen nicht hinrei­
chend beachtet wurden. Erfolg hat man allemal leichter, wenn unangenehme
oder störende Begleiterscheinungen nicht zur Kenntnis genommen oder ver­
drängt werden; wenn es um Superlative von Leistungen geht: schneller, höher,
weiter; um die maximale Höhe von Bauten, die kürzesten Bauzeiten, die größte
Beschleunigung und den kürzesten Bremsweg von Sportwagen; nicht aber,
wenn Ausgewogenheit und Balance die Zielsetzung des Handelns sind. Will man
dies aber erreichen, so scheint mir eine der wesentlichen Voraussetzungen,
bezogen auf den Zusammenhang zwischen technischen Prozessen, dem Haus­
halt der Natur und sozialen Auswirkungen, zu sein, dass die langfristige ge­
meinsame Verantwortung für das Allgemeinwohl wieder stärker ins Bewusst­
sein rückt. Sich nur im Blick auf das eigene Wohlergehen zu engagieren, ist
allgemein üblich geworden. Eine Gesellschaft, die sich in humanen Katego­
rien weiterentwickeln will, ist aber mehr als eine Summe von auf sich selbst
be­zogenen Individuen.
87
Wenn wir heute zum Beispiel wissen, dass rund ein Viertel der verbrauchten
fossilen Energie in Verkehrsabläufe fließt, mit allseits bekannten negativen
Auswirkungen, so muss es nicht nur darum gehen, zu versuchen, fossile Brenn­
stoffe zu ersetzen oder auf einzelne Transportfälle bezogenen Verbrauch zu
reduzieren, sondern zuvorderst darum, die Ursachen für dieses Verkehrsauf­
kommen zu überdenken und zu korrigieren. Es geht dabei gar nicht um Extrem­
lösungen, sondern darum, die städtischen Funktionen, wo immer es möglich
und vernünftig ist, miteinander zu verbinden. Ganz konkret: Die Mischung der
Funktionen sollte sich in den baulichen Strukturen gut etablieren lassen.
Eine andere Konsequenz hieraus ist, Bebauungen nach Möglichkeit grundsätz­
lich zu verdichten. Nur wenn in einem Quartier sowohl genügend Kaufkraft vor­
handen ist als auch die Distanzen zu Einrichtungen für den täglichen Bedarf für
Fußgänger gering genug sind, lässt sich wirksame Funktionsmischung erreichen
oben
Martin Rauch &
Roger Boltshauser,
Goldmedaille 2008
Lehmhaus Schlins |
Österreich
88
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen und auch motorisierter Verkehr in nennenswerter Größenordnung reduzieren.
Damit geht natürlich auch eine Verringerung des Landverbrauchs und der
Infra­strukturkosten einher, die sowohl im Investitionsbereich als auch im Be­
reich des Unterhalts für die Gemeinden große Bedeutung haben. Gerade hier
bedarf es neuer Leitbilder, die gesellschaftlich akzeptiert werden.
Weil aber die Städte in ihrem Innenbereich zu wenig an Wohnraum mit urbaner
Qualität bieten, bewirkt dies täglich die millionenfache Fahrt von Berufspendlern,
und weil die baulichen Strukturen zu wenig an Veränderungspotenzial eröffnen,
haben wir gleichzeitig Millionen von Quadratmetern an Leerbeständen – gebun­
dene, ineffiziente Energie- und Materialressourcen.
Wer Sorge hat, erhöhte Dichte und räumliche Enge gehe zwangsläufig einher
mit den sozialen und hygienischen Fehlentwicklungen mancher Städte in der
Vergangenheit, übersieht, dass sich die materiellen Bedingungen unserer Zivi­
lisation in den maßgeblichen Kategorien grundlegend verbessert haben. Wer
den einschlägigen gebäudetechnischen Stand der Dinge kennt – das betrifft
Heizung, Lüftung, Sanitär, Tageslichttechnik und baukonstruktiv-bauphysika­
lische Systeme –, wird dies bestätigen.
Gesamtheitliche Problemsicht wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung zu­
nehmen. Erreicht werden kann sie nur, wenn es gelingt, die disziplinüber­
greifenden Denk- und Arbeitsansätze zwischen Natur- und Ingenieur-, Geistes-,
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern zu intensivieren, und wenn Umwelt­
gestaltung seriös betrieben als komplexe Kerndisziplin verstanden wird.
89
unten Kyeongsik Yoon & Shigeru
Ban, Goldmedaille 2010
Haesley Nine Bridges Golf
Club House | Korea
07
–
12
Februar
2012
91
Munich Creative
­Business Week
Ausstellung
Gestaltung und Innovation Die Munich Creative Business Week (MCBW) präsentiert facettenreiche, inno­
vative Designaktivitäten in München, gibt Anregungen für einen interdiszipli­
nären Designdiskurs und bringt Kreative und Wirtschaft aus aller Welt in der
Landeshauptstadt zusammen. Die MCBW ist eine Angebotsplattform, die den
internationalen Austausch fördert und die Potenziale des Wirtschaftsraums
Bayern sowie der beteiligten Partner herausstellt.
Ein wichtiger Impuls für die Munich Creative Business Week ist die Entscheidung
des iF International Forum Design GmbH, seine unterschiedlichen Design­
preisverleihungen zu einem einzigen Event in München zusammenzulegen. Preis­
träger und designinteressierte Gäste kommen hierzu in die Landeshauptstadt.
bayern design GmbH, das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infra­
struktur, Verkehr und Technologie und die Landeshauptstadt München haben ein
vielfältiges Veranstaltungsformat entwickelt, das sich sowohl an ein Fachpubli­
kum als auch an die breite Öffentlichkeit richtet.
Die MCBW fördert den inhaltlichen Diskurs über Gestaltungsfragen und Konzepte
auf einem hohen qualitativen Level und ist als jährlich stattfindendes Design­
event geplant.
21
Oktober
2011
93
WillkommensWochenende ­am
Spitzingsee
InHouse-Event
Das Willkommens-Wochenende ist eines der zentralen Events im Oskar von
Miller Forum. Es wird für alle Studiengäste organisiert, um das gegenseitige
Kennenlernen zu unterstützen. Der internationale und interdisziplinäre Aus­
tausch ist ein zentraler Bestandteil des Programms des ­Oskar von Miller Forums.
Am 21. Oktober 2011 sind wir gemeinsam mit dem Bus in Richtung Spitzingsee
aufgebrochen. Tags darauf, nach einer leichten Bergwanderung und anschlies­
sender Brotzeit auf einer Berghütte, wurde im Rahmen eines ca. vierstündigen
links
WillkommensWochenende
Unsere Studien­
gäste
Workshops gemeinsam mit zwei Trainern erarbeitet, wie wir die Gemeinschaft
im Haus fördern, das Verständnis für die Ziele des Oskar von Miller Forums
unter­stützen und Veranstaltungen zur Weiterentwicklung unserer Bewohner
identifizieren und durchführen können.
Beim Willkommens-Wochenende standen neben der Bearbeitung von Teilaspek­
ten das Kennenlernen von „alten“ und „neuen“ Gästen und das Bilden von per­
sönlichen und berufsbezogenen, internationalen Netzwerken im Vordergrund.
Hierzu wurde in einer entspannten Atmosphäre am Samstagabend gemein­
sam gegrillt und gefeiert. Am Sonntag ging es in Richtung Tegernsee, wo nach
einer Schiffsrundfahrt im Bräustüberl zu Mittag gegessen wurde.
Das Willkommens-Wochenende ist eine gemeinsame Unternehmung, die den
Gästen im Haus zugutekommen soll. Auch für „scheidende“ Gäste ist es eine
gute Gelegenheit, gegen Ende der Wohnzeit nochmals neue interessante Men­
schen aus aller Welt kennenzulernen und diese Erfahrung in ihre berufliche
Zukunft mit hinüberzunehmen.
14
Dezember
2011
Weihnachtsfeier
InHouse-Event
Die interne Weihnachtsfeier des OvMF wurde in studentischer Eigenorgani­
sation vorbereitet.
Jedes unserer fünf Stockwerke bereitete ein typisches Weihnachtsgericht
­zu und so gab es neben Enten- und Gänsebraten auch Truthahn, italienische,
­französische und chinesische Spezialitäten. Für weihnachtliche Stimmung
sorgte auch die richtige Hausmusik, zu der Hannah Schock, Benedikt Buch­
müller, Benedikt Grauvogl, Sebastian Haeck, Arne Laugesen, Michael Reich
­und Alejandro Restrepo Montoya beigetragen haben.
Für gute Laune sorgte auch die von Alexander Mendler vorgetragene Weih­
nachtsgeschichte.
oben
Unsere Studien­
gäste beim
­Musizieren
28
Juni
2012
99
Sommerfest
2012
Sozialer und wissenschaftlicher
­Austausch mit sommerlicher
Kulinarik
Am 28. Juni 2012 fand unser diesjähriges Sommerfest statt. Wie schon im letzten
Jahr war es unter anderem auch dieses Mal wieder das Ziel, gemeinsam mit
allen beteiligten Akteuren das im Jahr 2011/12 Erreichte zu feiern, sich auf diese
Weise für die gute Zusammenarbeit zu bedanken und die Kooperation zu fes­
tigen.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt war die Förderung des Dialogs unserer Gast­
wissenschaftler und Studiengäste mit den Professoren, den wissenschaftlichen
Mitarbeitern, mit Studierenden der beiden Baufakultäten sowie mit Vertretern
des Baugewerbes, der Ingenieurkammern und ausgewählten Persönlichkeiten
aus Bauwirtschaft, Politik und Bauverwaltung.
Ein weiteres Ziel war es, unseren scheidenden Gastwissenschaftlern und Gast­
studierenden einen schönen Abschied und bleibende Erinnerungen zu bereiten,
um damit zugleich den Auftakt und Einstieg zu schaffen für den Auf- und Aus­
bau des Alumni-Netzwerks, wodurch eine lang anhaltende und produktive Be­
ziehung zum Oskar von Miller Forum und zu allen beteiligten Partnern und Insti­
tutionen geschaffen werden soll.
100
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Uns ist es dieses Jahr gelungen, mit Herrn Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl einen
in Fachkreisen sehr anerkannten Philosophen zu gewinnen, der die Festrede
mit dem Titel: „Welt gestalten – Otl Aicher als Beispiel“ gehalten hat. Herr Prof.
Dr. Vossenkuhl ist durch seine Fernsehsendungen wie „Denker des Abendlandes“­
einem breiteren Publikum bekannt. Zudem hat er sich als Berater bei der Um­
gestaltung des Reichstagsgebäudes in Berlin einen Namen gemacht. Unter an­
derem beschäftigt er sich sehr stark mit Fragen der Identität und Verantwor­
tung des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft. Themen, denen wir uns sowohl
im Oskar von Miller Forum als auch in der Hochschule, den Ingenieurbüros
­und auf den Baustellen immer wieder stark zuwenden.
Der international bekannte, 1991 verstorbene Designer und Gestalter Otl Aicher
gilt in seinem Bereich als eine der führenden Persönlichkeiten des 20. Jahr­
hunderts; er hat neben seiner engen Zusammenarbeit mit Bauschaffenden u. a.
das Erscheinungsbild der Olympischen Spiele in München sowie von Firmen
und Institutionen, wie Lufthansa, ERCO, Flughafen Frankfurt, zahlreichen Banken
und Versicherungen maßgeblich bestimmt.
Die Begrüßungsworte der Technischen Universität München wurden in diesem
Jahr von Frau Prof. Dr. Liqiu Meng (Vizepräsidentin der TUM und Mitglied der
Fakultät Bauingenieur- und Vermessungswesen) und Frau Prof. Regine Keller
(Vizepräsidentin der TUM und Mitglied der Fakultät Architektur) überbracht.
Anschließend feierten wir mit brasilianischer Musik, karibisch inspiriertem
­Essen und sommerlichen Getränken.
3
101
4
1
2
5
Begrüßungsworte und Festrede
1 Grußworte von Prof. Dr.-Ing. Werner Lang
2 Frau Prof. Regine Keller
3 Hannah Schock und Alejandro Grisales
4 Frau Prof. Dr. Liqiu Meng
5 Interessierte Zuhörer
28
Juni
2012
103
Wilhelm
Vossenkuhl
Welt gestalten – Otl Aicher als Beispiel
FestRede zum Sommerfest 2012 (Auszug)
104
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen 
Welt gestalten
OTL Aicher als Beispiel
Festrede zum Sommerfest 2012 (Auszug)
Otl Aicher steht nicht für bestimmte gestalte­
rische Lösungen. Er steht nicht für etwas, was
man nachmachen kann. Er steht vielmehr für
eine Methode. Es ist die Methode, kompromiss­
los alles zu gestalten, was zu unserem Leben
gehört; man kann das „Gestaltung total“ nen­
nen. Es ging ihm nie zuerst um die Frage, ob
diese Methode mit einer Dienstleistung für
irgend­jemand vereinbar ist.
Natürlich ist das Gestalten auch eine Dienst­
leistung. Der Gestaltungsprozess soll aber
nach Aichers Auffassung die Ziele und Zwecke
selbst setzen. Aicher vertritt zuallererst eine
Methode des Gestaltens und nicht einfach
­kopierbare Lösungen. Und diese Methode hat
folgende Elemente:
Der Gestalter soll erstens, sei es als Architekt
oder als Designer, kritisch und konstruktiv
­das eigene Tun als primäres Ziel betrachten.
Er oder sie soll zweitens nicht der Verschöne­
rung oder der Verhüllung von irgendwas die­
nen; das Ziel soll vielmehr ein Qualität setzender
Prozess sein. Aicher ist überzeugt, dass Ge­
staltung nur dann Sinn macht, wenn damit von
Anfang an Standards der Qualität gesetzt wer­
den. Wenn dieses Primärziel richtig verstan­
den wird, trägt es drittens auch wesentlich zur
Wertsteigerung eines Produkts bei.
Heute herrscht ein völlig anderes Verständnis
der Wertsteigerung. Diejenigen, die heute
­Ökonomie studieren, hören selten etwas über
Architektur, Gestaltung oder Design. Das alles
105
ist für sie etwa so weit weg wie Philosophie
oder Ethik. Das ist traurig, weil sie so nie ­die
Chance haben, verstehen zu lernen, dass ein
Produkt seinen Wert auch, manchmal sogar
primär aus dem Gestalterischen schöpft.
Selbst ein technisch anspruchsvolles Produkt
kann seinen intrinsischen Wert mit der Ge­
staltung verbinden. Genau dies hat die Ulmer
Hochschule für Gestaltung, deren Mitgründer
Otl Aicher war, an vielen Produkten nachge­
wiesen.
Aicher und seine Kollegen in Ulm waren über­
zeugt, dass der Wert eines Produkts von sei­
ner Gestaltung ausgedrückt wird. „Gestaltung“
bedeutet nicht nur das Entwerfen von Hüllen
oder von Verkleidungen, sondern durchdringt
den gesamten Prozess der Entwicklung eines
Produkts. Gestalten heißt verstehen, worum
­es eigentlich geht. Die Firma ERCO, um nur ein
Beispiel von vielen zu nennen, hat diese Bot­
schaft verinnerlicht. Sie stellt keine Lampen her,
sondern gestaltet mit den Leuchtkörpern Licht.
Deswegen haben diese Leuchtkörper keine
barocken Schnörkel, sondern zeigen nur das,
was funktional für das Licht ist.
Gestaltung heißt zuallererst, den Wert und die
Bedeutung eines Produkts von Grund auf ­zu
denken, meistens sogar neu zu denken. Aicher
hat genau dies in jedem Unternehmen, für
­­das er arbeitete, getan. Nicht alle wollten dies
ak­zep­tieren. Aichers erste Frage an ein Unter­
nehmen war: Was machen Sie eigentlich,
106
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen 
Die Gestaltung erfüllt zuerst einen humanen und
dann auch einen ästhetischen Zweck. Es geht
nicht primär um schöne Dinge, sondern darum, die
Welt lebbarer und humaner zu machen.
Wilhelm Vossenkuhl
­ issen Sie und können Sie mir erklären, was
w
Sie tun?
Aicher hat versucht, den Unternehmen in einem
Bewusstwerdungsprozess einen neuen Blick
für ihre eigenen Produkte zu vermitteln. Viel­
leicht­ist heute nicht mehr die Zeit, so etwas zu
versuchen, vielleicht aber doch. Allerdings ist
dazu eine Persönlichkeit vonnöten, die sich die
Freiheit nimmt, dies auch zu tun. Ein bloßer
Dienstleister wird diese Freiheit nicht haben.
auch von ihnen akzeptiert und gekauft wer­
den. Designprodukte werden – nach Aichers
Überzeugung – nicht für Museen geschaffen,
sie haben keinen künstlerischen Wert. Aichers
Schriften zeigen ihn als großen Kunstkritiker,
obwohl er selbst die Fähigkeit und Begabung
eines Künstlers hatte. Seine Kritik richtet sich
gegen die Kunst als bloßen Kommerz. Gestal­
tung ist anders als Kunst nicht zweckfrei. Die
Gestaltung muss dem Zweck jedes Produkts,
sowohl seiner technischen Seite als auch sei­
Natürlich ist die Gestaltungsaufgabe nie zweck­ nem Gebrauch in der Praxis, gerecht werden.
frei. Jede Gestaltungsaufgabe hat das Ziel,
Dazu muss der Gestalter eine Menge wissen
Menschen in ihrem Alltag besser zu orientieren und können.
und ihr Leben auf sinnvolle und nicht auf nutz­
lose Weise zu verbessern. Deswegen soll das Das Oskar von Miller Forum steht für das, was
für die Zwecke der Menschen gute Produkt dann Otl Aicher in Ulm und auch nach dem Ende
107
dieser Hochschule wollte, nämlich eine wissen­
schaftliche Grundlegung des Gestaltungspro­
zesses. Die Wissenschaftsbasierung ­bezieht
sich dabei nicht nur auf ingenieurwissenschaft­
liche Fächer, sondern sie beginnt – gerade für
Aicher – beim Handwerk. Aicher selbst kam
aus einem Handwerksbetrieb. Sein Vater hatte
eine Werkstatt in Ulm, wo Aicher unter anderem
auch schweißen lernte. Wissenschaft als Basis
beginnt nicht im luftleeren Raum, sondern da,
wo der Gestaltungsprozess, der Prozess des
Machens wirklich anfängt – beim Handwerk.
Außerdem kann der Gestaltungsprozess nicht
losgelöst von den sozialen Kontexten gelingen.
Das Gestalten ist in Wirtschaft, Politik und Ge­
sellschaft integriert. Ökologie ist dabei eine
zentrale Verpflichtung.
Das Thema „Machen“ wird von uns meist stief­
mütterlich behandelt. Wir denken, Machen
­sei etwas, was die Handwerker tun, aber auch
Wissenschaft ist Machen. Otl Aicher sagt, die
Spaltung zwischen Machen und Wissenschaft
sei eines der Missverständnisse der Moderne.
Wir müssen beides wieder zusammenbringen
und die wechselseitigen Abhängigkeiten er­
kennen.
Die Gestaltungsaufgabe ist eine ganzheitliche,
keine partikuläre Aufgabe. Der Weltbezug des
Gestaltens ist zentral – überall, wo wir gestal­
ten. Die Gestaltung erfüllt zuerst einen huma­
nen und dann auch einen ästhetischen Zweck.
Es geht nicht primär um schöne Dinge, son­
dern darum, die Welt lebbarer und humaner zu
108
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen 
es geht nicht um eine andere welt, es geht um die
kultivierung der ­bestehenden, es geht um konkrete
zustände, um sachverhalte, das, was der fall ist.
wo aber liegt die wahrheit des ­konkreten?
was bestimmt seine richtigkeit?
nichts höheres, nichts jenseitiges.
der gebrauch ist es, der die sache rechtfertigt.
Otl Aicher
machen. Deswegen sollte die Ausbildung zum
Gestalter auf eine breite Grundlage gestellt
werden. Im Oskar von Miller Forum ist auch
das Handwerk mit im Boot und nicht nur die
Wissenschaften. Das Forum reicht damit über
das Fächerspektrum der Technischen Uni­
versität hinaus.
Was ist Otl Aichers Botschaft für uns heute?
Wie geht es weiter mit dem Gestaltungspro­
zess?
Ich bin überzeugt, dass der Gestaltungsprozess
heute eine breite wissenschaftliche Fundie­
rung in den Ausbildungsgängen von Architektur
und Design benötigt. Wir verfügen über viele für
das Gestalten interessante materialwissen­
schaftliche Einsichten und Neuigkeiten, es gibt
Leichtbaumaterialien, die es noch nie gab. Wir
können die Pflicht zur Nachhaltigkeit in einer
ganz anderen Weise gestalterisch angehen als
vor 20 Jahren. Und dabei helfen uns nicht nur
die Ingenieure, sondern auch die Informatiker.
Aber natürlich gibt es, wenn wir auf die Ökologie
schauen, ethische und kulturgeschichtliche
Verpflichtungen. Auch diese sollten wir angehen
und das können wir, wenn alle diese Fragen in
die Ausbildung der Gestalter integriert sind.
109
Aichers Botschaft für uns heute ist, dass wir
uns daran erinnern, dass Gestalten so viel be­
deutet wie Ordnungen und Strukturen schaffen,
in denen kreative Lösungen möglich sind. Die
Einübung in die Fähigkeit, Ordnungen zu schaf­
fen, sollte institutionell verankert sein in einer
Hochschule für Gestaltung von internationalem
Rang, ähnlich der Ulmer Hochschule für Ge­
staltung. Vielleicht ist das, was im Oskar von
Miller Forum versammelt ist, der Nukleus einer
solchen Hochschule. Die größte Aufgabe für
Gestalter heute ist, das menschliche Maß im
Gebrauch von Dingen und in der Lebensfüh­
rung in unserer hoch technisierten Welt neu zu
definieren. Wer diese Aufgabe ernst nimmt,
wird erkennen, dass der Gestaltungsprozess
immer auch ein politischer und sozialer Pro­
zess ist. Die Gestalter müssen diese Aufgabe
wollen und sich zu eigen machen. Es hat keinen
Sinn, darauf zu warten, von jemandem dazu
beauftragt zu werden. Die Gestalter müssen
sich, so wie Otl Aicher, selbst dazu entscheiden.
Aichers Botschaft für uns
heute ist, dass wir uns daran
erinnern, dass Gestalten so
viel bedeutet wie Ordnungen
und Strukturen schaffen.
Wilhelm Vossenkuhl
Impressionen
112
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Impressionen
113
Impressionen
13
Februar
2012
115
Kammerkonzert
Münchener Musikverein
Musikkultur im Oskar von Miller Forum
Am Montag, den 13. Februar 2012 fand unser alljährlicher Kammermusikabend
statt. Es spielten Veaceslav Cernavca (Klarinette), Damjan Saramandic (Cello)
und Zovyana Tkachyk (Klavier).
Ludwig van Beethoven Trio für Klavier, Klarinette und
­Violoncello op. 11 B-Dur
Gioacchino Rossini Introduktion, Thema und Variationen
für Klarinette und Klavier B-Dur
Johannes Brahms Sonate für Violoncello und Klavier
­e-Moll op. 38
Robert Schumann 3 Fantasiestücke op. 73 für Klarinette
und Klavier
Malcolm Arnold Clarinet Sonatina, op. 29
117
links
Seminar
Studiengäste beim
Workshop
Seminare
Leadership and Culture
Seminare für Persönlichkeitstraining
Auch in diesem Jahr wurden spezielle Seminare für das Persönlichkeitstraining
der Studiengäste des Hauses als künftige Führungskräfte in Wirtschaft, Lehre
und Forschung veranstaltet. Im Mittelpunkt stand die Schulung der integrativen
Fähigkeiten in Wahrnehmung und Kommunikation. Dabei wurden auch Themen
wie Mitarbeiterführung, Gesprächsführung und internationale Umgangsformen
behandelt. Weitere Seminare wurden in Kooperation mit professionellen Trainern
auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten.
118
Jahrbuch 2011/12 | Veranstaltungen Respect your fellow human being,
treat them fairly, disagree with
them honestly, enjoy their friend­
ship, explore your thoughts about
one another candidly, work to­
gether for a common goal and help
one another achieve it.
Bill Bradley | Politiker und ehemaliger Basketballspieler
Eindrücke der
Bewohner
123
Ein internatio­
nales Netzwerk
130
Alumni
146
Absolventen
147
Bewohner
as Oskar von Miller Forum bietet 54 Studien­
D
gästen und sieben Gastwissenschaftlern
Wohn­raum mit her ­­vor­ragender Aus­stattung
in zentraler Lage.
Studiengäste
und Gast­
wissenschaftler
Das Oskar von Miller Forum wird von Studierenden und Promovierenden der
Baufakultäten der TUM bewohnt. Auch Meisterschüler der Städtischen Fach­
schule für Bautechnik zählen zu den Gästen. Viele Studiengäste kommen aus
dem Ausland. Somit sind die Voraussetzungen für einen intensiven interdis­
ziplinären und internationalen Dialog und Austausch gegeben.
Zu den Gästen des Oskar von Miller Forums zählen auch Wissenschaftler aus
­aller Welt. Dieser Personenkreis ist eine weitere Bereicherung für die Gemein­
schaft.
123
Zhu Ning
Doktorand
China
Erst in den letzten paar Tagen wurde mir bewusst, was das deutsche Wort „Erinnerung“ be­
deutet. Als ich gestern am Marienplatz war, habe ich an alle meine Erlebnisse in München
­zurückgedacht. Während meines heutigen Frühstücks konnte ich von der Innenstadt aus die
gläsernen Fenster des Forums sehen und so dachte ich an das Leben im Forum. Ich trage
­das Forum in meinem Herzen, das heißt, es ist ein Teil von mir geworden. Es hat mir gefallen,
mit allen Bewohnern am Spitzing- und Tegernsee zu sein und an akademischen Vorträgen,
­den Tandem- und Impulsvorträgen teilnehmen zu können. Besonders gefreut hat mich, eine
Präsentation für die Bewohner des Forums halten und ihnen so die chinesische ­Architektur
­und Geschichte sowie mein architektonisches Projekt vorstellen zu können. Jedes einzelne
­meiner Erlebnisse im Forum ist mir vor meinem inneren Auge als Film wieder er­schienen.
­Das Leben im Forum wird für mich stets eines der schönsten Erlebnisse bleiben und ­so möchte
ich nun, wie John F. Kennedy 1963 in Berlin politisch und diplomatisch „Ich bin ­ein Berliner“
sagte, heute herzlich und ehrlich sagen: „Ich bin ein Münchner.“
124
Jahrbuch 2011/12 | Bewohner Alejandro
Restrepo Montoya
Doktorand
Kolumbien
Studieren, lernen und leben Das akademische Leben ist voll von Träumen, Entscheidungen und Lernprozessen. Im Novem­
ber 2010 habe ich erstmals vom Oskar von Miller Forum gehört. Einen Monat nach Beginn
­meines Promotionsstudiums an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München
nahm ich an einer Gesprächsrunde mit Professor Jörg Schlaich teil. An diesem Tag habe ich
das Gebäude und die Geschichte des Forums kennengelernt und fand eine akademische Ge­mein­
schaft an einem wunderschönen Platz vor. Seit diesem Tag träumte ich davon, Teil dieser Fami­
lie zu werden. Jetzt, wo ich hier bin, genieße ich jeden einzelnen Tag. Neue Freunde zu tref­fen,
an akademischen und kulturellen Aktivitäten im Forum teilzunehmen und von den Dozenten und
Studenten, die hier leben, zu lernen, das alles macht diese Erfahrung zu einer ganz besonderen
Bedeutung für mich.
>
Das akademische Leben ist voll von Träumen,
Entscheidungen und Lernprozessen.
Alejandro Restrepo Montoya
Im Jahr 1996 habe ich gleichzeitig damit begonnen, die Architektur und das Lehren an einer Uni­
versität auszuüben. Ich habe herausgefunden, dass der akademische Bereich eine dauerhafte
Quelle von Kenntnissen ist und dass das Berufsleben der Ort ist, an dem sich die Ideen und Pro­
jekte in Bewegung setzen. Ich habe das Lehren als Kommunikation von Wissen und vor allem
­als eine Art verstanden, mit der man die erlernten Erfahrungen im akademischen sowie im pro­
fessionellen Leben teilt.
Im Oskar von Miller Forum ist der Dialog über akademische Themen eine tägliche Erfahrung.
­Er ist die Erweiterung der Bildung und der wissenschaftlichen Aktivitäten der Universität.
­Außerhalb der Klassenräume zu lernen und zusammenzuleben ist die Fortführung des Studiums
an dem Ort, an dem man lebt.
>
Nach Beendigung meines Promotionsstudiums und der Rückkehr in mein Heimatland
werde ich meinen Studenten von dieser Erfahrung berichten und mit ihnen die wunder­
schönen Momente, die ich hier erlebt habe, teilen. Ich werde sie dazu ermutigen, den
­Weg des Studiums und der wissenschaftlichen Produktion fortzuführen mit dem Ziel,
eine bessere Gesellschaft zu schaffen.
Ich werde stets jeder einzelnen Person des Oskar von Miller Forums sowie denen, die es
mir ermöglicht haben, hier zu sein, dankbar sein. In diesem Haus, wo auch das Nach­
denken und das Wissen zu Hause sind, hat das akademische Leben einen sehr speziellen
Ort. Hier finde ich jeden Tag die Freude zum Studieren, zum Lernen und zum Leben.
128
Jahrbuch 2011/12 | Bewohner Marcelo
Bezerra
GASTWISSENSCHAFTLER
BRASILIEN
Interaktion ist eine natürliche Reaktion auf ein Gebäude, in dem Menschen aus aller Welt mit sich
ergänzendem Wissen leben, studieren, Fachvorträge hören und Erfahrungen austauschen.
­Das Gebäude ist somit eine Lektion in nachhaltiger Konstruktion und Architektur mit Raum, der
Bewohner dazu anregt, neue Verbindungen zu knüpfen. Das Oskar von Miller Forum ist eine
­fantastische Idee, die ein Vorbild für alle Universitäten und sogar für Städte sein könnte.
Ein internationales
Netzwerk
Bewohner des Hauses
Jahrgänge 2011/12
Das Oskar von Miller Forum wird seinem Anspruch, ein internationales Gästehaus und Begeg­
nungszentrum zu sein, gerecht. Die Gäste kommen aus allen Kontinenten. Die Auswertung
­zeigt die geografische Herkunft, den Anteil von Männern und Frauen, den angestrebten Ab­
schluss und die Studienrichtungen auf. Das gemeinsame Leben im Oskar von Miller Forum
­ist die ­Basis für die Entstehung und Ausweitung eines internationalen Netzwerks.
StudienRichtung
Architektur
Bautechnik
Bauingenieurwesen
Umweltingenieurwesen
134
Studenten
seit 2009
34
Gastwissenschaftler
Seit 2009
Die Bewohner
des Hauses
77 %
Gäste
aus Europa
Norwegen
Österreich
GroSSbritannien
Irland
Slowenien
Deutschland
Kanada
Bulgarien
Frankreich
Türkei
Italien
Ägypten
Venezuela
Griechenland
Brasilien
Kolumbien
9 %
Gäste
aus Amerika
Mosambik
5 %
Gäste
aus Afrika
Russland
Anteil frauen/Männer
2011/12
•32 %•
Frauen
•68 %•
Männer
Angestrebter Abschlussgrad
2011/12
RUmänien
China
•31 %•
Bachelor
•49 %•
Master
•10 %•
Bautechniker
•10 %•
Doktor
iran
Arabische Emirate
9 %
Gäste
aus Asien und
Australien
Australien
Studienrichtung der Hausgäste
2011/12
•29 %•
Architektur
•48 %•
Bauingenieurwesen
•10 %•
Bautechnik
•13 %•
Umweltingenieurwesen
Shamma Al Riyami
Svetlana Andreeva
Umweltingenieurwesen
Arabische Emirate
Saide Anlaue
architektur
Russland
Bauingenieurwesen
Mosambik
Wolfgang Betz
Bauingenieurwesen
Deutschland
Theresa Bichler
Belinda Bock
BauTechnik
Deutschland
Bauingenieurwesen
Deutschland
Alexander BRaun
Michael
Breitenberger
Bauingenieurwesen
DeutschLand
Bauingenieurwesen
Italien
Florian
Breitenbücher
Vivian brune
Höflich
Bauingenieurwesen
Deutschland
Architektur
Brasilien
Benedikt
Buchmüller
Bautechnik
Deutschland
Cristina Castillo
Umweltingenieurwesen
Venezuela
Salomoa Chicala
Nick Crane
Bauingenieurwesen
Mosambik
Architektur
GroSSbritannien
Jonathan
Crosthwaite
Bernhard
Dal-Bianco
Architektur
Grossbritannien
Architektur
Österreich
Roland Dieling
Mohamed Elhaddad
Umweltplanung
Deutschland
Bauingenieurwesen
Ägypten
Ulrich Gerstlauer
Benedikt Grauvogl
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bauingenieurwesen
Deutschland
Donal Groarke
Architektur
irland
MariAnna
Grigoropoulou
Alejandro
Grisales Architektur
Griechenland
Bauingenieurwesen
Kolumbien
Sebastian Häck
Umweltingenieurwesen
Deutschland
Tobias Ihler
Bautechnik
Deutschland
Alexander Hruby
katharina
Hundertmark
Bauingenieurwesen
DeutschLand
Bauingenieurwesen
Deutschland
Sean Kerwin
Umweltingenieurwesen
Kanada
Gökce Iyicil
Umweltingenieurwesen
Türkei
Valentin
Koslowski
Bauingenieurwesen
DeutschLand
David Kurfer
Arne laugesen
Bautechnik
Deutschland
Bauingenieurwesen
Deutschland
Cristian A. Lazea
Ole Marius LØken
Bauingenieurwesen
Rumänien
Architektur
Norwegen
Yao Lu
Florian Meier
Architektur
China
Bauingenieurwesen
DeutschLand
Alexander Mendler
Katja Milosev
Bauingenieurwesen
Deutschland
Architektur
Slowenien
franz Mühle
Catherine Nowak
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bauingenieurwesen
Frankreich
Patrick Ole
Ohlbrock
Silvio Parucker
Bauingenieurwesen
Deutschland
Architektur
Brasilien
Vincent Peyramale
Umweltingenieurwesen
Frankreich
helena Reichert
Bauingenieurwesen
Italien
Ali Rafieetari
Architektur
Iran
Krasimir Raynovski
Michael Reich
Architektur
Bulgarien
Bautechnik
Deutschland
Michael
ReitenspieSS
Bauingenieurwesen
Deutschland
Alejandro
Restrepo Montoya
Federica N. Rosati
Architektur
Kolumbien
Architektur
Italien
Veronika Ruck
Bauingenieurwesen
Deutschland
Francesca Rupini
Umweltingenieurwesen
Italien
Fabian Schiebel
Dominik
Schillinger
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bauingenieurwesen
Deutschland
Annette Schmitz
Stefanie Schneider
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bautechnik
Deutschland
Hannah Schock
Nicholas Schramm
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bauingenieurwesen
Deutschland
Stefanie Schuster
Umweltingenieurwesen
Deutschland
Emanuele
Sommariva
Architektur
Italien
Lukas Stimmelmayr
Florian Sturma
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bautechnik
Deutschland
Bach peter Tran
Architektur
Australien
Daniel Talke
Calin Remus
Tecusan
Bauingenieurwesen
Deutschland
Bauingenieurwesen
Rumänien
Simon
Vilgertshofer
Bauingenieurwesen
Deutschland
Sophia von Salisch
Zeng Yulang
Architektur
Deutschland
Architektur
China
Donata Zühlsdorf
Bauingenieurwesen
Deutschland
Ning Zhu
Raphael Zuber
Architektur
China
Bauingenieurwesen
Deutschland
Alumni
s eit 2009
A c o s ta J i m e n e z Ma r i a Ca ta l i n a | A l i c e a - Ma t o s M o n i c a | A l S o f i H o s a m F. | A n d r e e va S v e t l a n a | A n d r e i s e k G a e ta n o | A r i a s Sa n t i ag o | A r n o u t Saa r tj e | ­
Aya l a A n d r e w | B a u e r A n n a Ma r i a | B e n ko A n d r e ja | B e t z W o l f ga n g | B i o n d i­
L u c i a | B Ö h m D o m i n i k | B r a u n A l e x a n d e r | B r e i t e n b e r g e r n M i c ha e l | B r u n e
­V i v i a n | Bruns Rober t A . | Buccomino A ri a nn a | Ca rde w Thom a s | Ca s tillo Morillo
Cris t in a | Deggel m a nn L en a | De sy V incen t | Egui a A rroyo Sa ioa | Friedl ­Rol a nd |
G a n s l m e i e r S o f i e | G i g l b e r g e r C o r n e l i a | G r a f C o r n e l i a | G r Ö g e r Sab i n e |
H a c k Ch r i s t i a n | H ä c k S e ba s t i a n | H au s m e i s t e r A l e n | H e y d e n ­Sa r ah | H o f m a n n
ha n n e s | H o r t e n T o r - Mag n u s | H r u b y A l e x a n d e r | H u b e r ­Ma r k u s | I y i c i l E m i n e
G ö kc e | J o r da n D o n ata | Ko h S u e t K wa n | Ko h r m a n n ­Mathia s | Kr ä mer A ndre a s |
Lechner Markus | Lengler Vel a zquez Debor a | Limbrunner Chris toph | Liu Lu | Liu
Shuang | Ller as Martin | Loken Ole Marius | Loos Manuel | Luo Guoq ing | Mathisen
Kjersti Os | Mork Sindre Kjeang | Mühle Franz | Muigai ­Rachel | Müller Ma ximilian |
N i n g Zh u | O c i e p k a Mag d a l e n a | O z b e T u r ja k | Pa r u c k e r S i lv i o | P e y r a m a l e
Vincent | Pietz avk a Uwe | Reitenspiess Michael | Re yes Jonathan | Ruck Veronik a |
Schillinger Dominik | Schmidt-Thrö ­G er ald | Schmit t Mathia s | Schneider Andre a s |
S c h n e l l W o l f ga n g B . | S c h u s t e r S t e fa n i e | S i d i q i Nav i d | S o m m a r i va E m a n u e l e |
S t o c k e r Ma r t i n | S t r aSS e r A n d r e a s | T e c u s a n Ca l i n R e m u s | Tha r a l d s e n ­L i n e |
­Tribe t Gautier | V el ar Rojo Alvaro | Vilger tshofer Simon |­ Wakk af Obada | Wang
Xinxing | Winkler Florian | Winter Richard | Yul ang Zeng | Z ühl sdorf David
Absolventen mit
Auszeichnung
(NiCHt ABsCHLiesseND)
monicA AliceA-mAtos
Abschluss: Master of Architecture with
Honours, Master of Interior Architecture
with Honours
mArkus lecHner
Abschluss: Meister im Zimmererhandwerk und staatl. geprüfter Bautechniker,
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
WIR GRATULIEREN
UNSEREN
tAlitA noGueirA
STUDIENGÄSTEN ZUM
ERFOLGREICHEN
ABSCHLUSS.
Benedikt BucHmüller
wolfGAnG Betz
Abschluss: Master of Science with
Honours, SOFiSTik-Preis
Abschluss: Meister im Zimmererhandwerk und staatl. geprüfter Bautechniker,
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
cristinA cAstillo
Abschluss: Master Umweltingenieurwesen mit Auszeichnung
dAvid kurfer
Abschluss: Meister im Zimmererhandwerk und staatl. geprüfter Bautechniker,
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
Abschluss: Bachelor in Architecture
and Urbanism (highest grades in class)
vincent peyrAmAle
Abschluss: Master Environmental
Engineering with Honours
dominik scHillinGer
Abschluss: Promotion (Dr.-Ing.),
Auszeichnung: Summa cum laude,
John Argyris Award
wolfGAnG scHnell
Abschluss: Master Bauingenieurwesen
mit Auszeichnung
GAutier triBet
Abschluss: Master Environmental
Engineering with Honours
ricHArd winter
Abschluss: Bachelor of Science in
Architecture with First Class Honours
floriAn winkler
Abschluss: Bachelor of Engineering
with Honours
rApHAel zuBer
Abschluss: Bachelor of Engineering,
Stipendium der Familie Schöne
Alumni
seit 2009
A c o s tA J i m e n e z m A r i A c A tA l i n A | A l i c e A - m A t o s m o n i c A | A l s o f i H o s A m f. |
A n d r e e vA s v e t l A n A | A n d r e i s e k G A e tA n o | A r i A s s A n t i A G o | A r n o u t s A A r tJ e |
AyA l A
A n d r e w | B A u e r A n n A m A r i A | B e n ko A n d r e J A | B e t z w o l f G A n G | B i o n d i
luciA | BÖHm dominik | Br Aun Alex Ander | BreitenBerGern micHAel | Brune
v i v i A n | Bruns roBer t A . | Buccomino A ri A nn A | cA rde w tHom A s | cA s tillo morillo
cris t in A | deGGel m A nn l en A | de sy v incen t | eGui A A rroyo sA ioA | friedl rol A nd |
N E R E S N U N E R E I L U TA R G R I W
MUZ NE T S ÄGNEIDU T S
HAnnes | Horten tor-mAGnus | HruBy Ale x Ander | HuBer mArkus | iyicil emine
G Ö kc e | J o r dA n d o n AtA | ko
suU
et L
k wA
| kr
mer
. SH S
HnC| SkoBH rAm A nNn mEAtHHiACsI E
RäG
LAOndre
F RA sE|
GAnslmeier sofie | GiGlBerGer corneliA | GrAf corneliA | GrÖGer sABine |
H Ac k c H r i s t i A n | H ä c k s e B A s t i A n | H Au s m e i s t e r A l e n | H e y d e n s A r A H | H o f m A n n
lecHner mArkus | lenGler vel A zquez deBor A | limBrunner cHris topH | liu lu | liu
sHuAnG | ller As mArtin | loken ole mArius | loos mAnuel | luo Guoq inG | mAtHisen
kJersti os | mork sindre kJeAnG | müHle frAnz | muiGAi rAcHel | müller mA ximiliAn |
n i n G z H u | o c i e p k A m A G d A l e n A | o z B e t u r J A k | pA r u c k e r s i lv i o | p e y r A m A l e
vincent | pietz Avk A uwe | reitenspiess micHAel | re yes JonAtHAn | ruck veronik A |
scHillinGer dominik | scHmidt-tHrÖ Ger Ald | scHmit t mAtHiA s | scHneider Andre A s |
s c H n e l l w o l f G A n G B . | s c H u s t e r s t e fA n i e | s i d i q i n Av i d | s o m m A r i vA e m A n u e l e |
stocker mArtin | str Asser AndreAs | tecusAn cAlin remus | tHAr Aldsen line |
triBe t GAutier | vel Ar roJo AlvAro |
vilGer tsHofer simon | wAkk Af oBAdA | wAnG
xinxinG | winkler floriAn | winter ricHArd | yul AnG zenG | z üHl sdorf dAvid
Absolventen mit
Auszeichnung
(NiCHt ABsCHLiesseND)
monicA AliceA-mAtos
Abschluss: Master of Architecture with
Honours, Master of Interior Architecture
with Honours
wolfGAnG Betz
Abschluss: Master of Science with
Honours, SOFiSTik-Preis
Benedikt BucHmüller
Abschluss: Meister im Zimmererhandwerk und staatl. geprüfter Bautechniker,
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
cristinA cAstillo
Abschluss: Master Umweltingenieurwesen mit Auszeichnung
dAvid kurfer
Abschluss: Meister im Zimmererhandwerk und staatl. geprüfter Bautechniker,
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
mArkus lecHner
Abschluss: Meister im Zimmererhandwerk und staatl. geprüfter Bautechniker,
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
tAlitA noGueirA
Abschluss: Bachelor in Architecture
and Urbanism (highest grades in class)
vincent peyrAmAle
Abschluss: Master Environmental
Engineering with Honours
dominik scHillinGer
Abschluss: Promotion (Dr.-Ing.),
Auszeichnung: Summa cum laude,
John Argyris Award
wolfGAnG scHnell
Abschluss: Master Bauingenieurwesen
mit Auszeichnung
GAutier triBet
Abschluss: Master Environmental
Engineering with Honours
ricHArd winter
Abschluss: Bachelor of Science in
Architecture with First Class Honours
floriAn winkler
Abschluss: Bachelor of Engineering
with Honours
rApHAel zuBer
Abschluss: Bachelor of Engineering,
Stipendium der Familie Schöne
148
Jahrbuch 2011/12 | Bewohner Wissenschaftsdialog
G astwissenschaftler
Ausbildung und Forschung
Prof. Dr. Michelle Addington Architektur | USA | 2012
Prof. Dr. Michelle Addington wohnte im Rahmen ihrer Gastprofessur „Emerging
Technologies“ für die Architekturfakultät der TU München von April bis Juli 2012
im Oskar von Miller Forum. „Emerging Technologies“ berücksichtigt die Verwen­
dung höchstentwickelter Materialien und die Betrachtung von Fertigungsverfah­
ren und Logistiksystemen im Bauwesen.
Marcelo Bezerra Architektur | Brasilien | 2012
Marcelo Bezerra wohnte im Rahmen seines Promotionsvorhabens von Februar
bis August 2012 im Oskar von Miller Forum. Der Architekt befasste sich mit
Recherchen zum Thema „Nachhaltige Renovierung von Wohnbauten in Rio de
Janeiro“.
149
Dr. Gabriella Cianciolo Architektur | Italien | 2011
Dr. Gabriella Cianciolo Cosentino, Italien, Postdocs Stipendiatin der Alexander
von Humboldt Stiftung an der Technischen Universität München, wohnte von
April bis Dezember 2011 im Oskar von Miller Forum. Sie befasste sich mit der
Erforschung italienischer Einflüsse auf die deutsche Architektur der Nach­
kriegszeit.
Helena Doudova Architektur | tschechien | 2012
Helena Doudova, Stipendiatin der Robert Bosch Stiftung, war von Oktober 2011
bis Oktober 2012 am Architekturmuseum der TU München tätig. Sie wohnte
­von Januar bis Oktober 2012 im Oskar von Miller Forum und befasste sich in
dieser Zeit mit dem Werk von Adolf Loos, seinen Bauten, seinen theoretischen
Schriften und seiner Wirkung auf die zeitgenössische Architektur.
150
Jahrbuch 2011/12 | Bewohner Sylvia He geografie/Wirtschaft | USA | 2011
Sylvia He, USA, hatte im Bereich Geografie und Wirtschaftswissenschaften ein
Postdoc Fellowship im Fachgebiet für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung
am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Wulfhorst, TU München. Sie wohnte von Juni bis
Dezem­ber 2011 im Oskar von Miller Forum.
Dr. Luz Angelica Gradilla Hernandez UmWeltingenieurwesen | Mexiko | 2012
Dr. Luz Angelica Gradilla Hernandez, Mexiko, war wissenschaftliche Assistentin
von Prof. Dr.-Ing. Gebhard Wulfhorst an der TU München. Dort befasste sie sich
mit Studien zur Nachhaltigkeit im Transportwesen. Sie wohnte von Januar bis
März 2012 im Oskar von Miller Forum.
Dr. Michael Krautblatter Bauingenieurwesen | Deutschland | 2012
Dr. Michael Krautblatter hatte eine Vertretungsprofessur für Hangbewegungen
von März bis September 2012 am Lehrstuhl für Ingenieurgeologie an der TU
München. Er wohnte während dieser Zeit im Oskar von Miller Forum und befasste
sich schwerpunktmäßig mit Forschungen zum Rückgang des Permafrostes
­in ­den Alpen als Klimawandelfolgeerscheinung und dessen Einfluss auf die Aus­
lösung von kleinen, mittleren und großen Hangbewegungen.
151
Dr. Andres Lepik Architektur | Deutschland | 2012
Dr. Andres Lepik von der Graduate School of Design an der Harvard University
wurde von der TU München auf den Lehrstuhl für Architekturgeschichte und
kuratorische Praxis berufen. Dr. Lepik wurde zugleich Direktor des Architektur­
museums der TUM, wo er auf Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger folgte. Mit
­dem Kunsthistoriker gewann die TUM einen international renommierten Wissen­
schaftler. Er wohnte von Juni bis August 2012 im Oskar von Miller Forum.
Amer A. Moustafa Architektur | Vereinigte Arabische Emirate | 2012
Amer A. Moustafa Ph.D. vom College of Architecture, Art and Design an der
American University of Sharjah, hatte von Oktober 2011 bis Februar 2012 ­eine
Gastprofessur an der TU München und wohnte während dieser Zeit im Oskar
von Miller Forum. Er beschäftigte sich in seinen Kursen mit dem Themenbereich
Städtebau/Architektur in traditionellen islamischen Städten, aufsteigenden
Städten am Golf und der soziokulturellen Dimension im Städtebau.
Prof. Dr.-ing. Weidong Qu Architektur | China | 2010/11
Prof. Dr.-Ing. Weidong Qu, China, Humboldtstipendiat von der renommierten
Renmin Universität Peking, wohnte von Oktober 2010 bis Dezember 2011
­im Oskar­von Miller Forum. Er arbeitete an mehreren Projekten der Property
­Tax Reform in China und war als Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Boden­
ordnung und Landentwicklung (Fakultät BV) der TU München tätig.
152
Jahrbuch 2011/12 | Bewohner Vincent Snyder Architektur | USA | 2012
Vincent Snyder, USA, führte das „Summer Program Munich 2012“ mit seinen
Studierenden der UT Austin/Texas an der TUM durch und wohnte von Mai bis
Juli 2012 im Oskar von Miller Forum. In dieser Zeit organisierte er eine sechs­
wöchige Sommerschule für 15 Studierende der „University of Texas at Austin
School of Architecture“.
Dr. John Stone Bauingenieurwesen | Australien | 2012
Dr. John Stone wurde von der interdisziplinären Projektgruppe mobil.TUM am
Lehrstuhl für Verkehrstechnik zu einem Forschungsaufenthalt in Anbindung
­an das Promotionskolleg mobil.LAB an der TU München, gefördert von der
Hans-Böckler-Stiftung, eingeladen. Er wohnte von Februar bis März 2012 im
Oskar von Miller Forum.
153
Herkunft
Woher stammen unsere
Gastwissenschaftler?
33 %
Gastwissenschaftler
aus Europa
42 %
Gastwissenschaftler
aus Amerika
25 %
Gastwissenschaftler
aus Asien
154
Jahrbuch 2011/12 | Bewohner Die Zukunft soll man
nicht voraussehen wollen,
sondern möglich machen.
Antoine de Saint-Exupéry
Projektträger
155
Team
159
Projektträger
Das Oskar von Miller Forum wird von der
Bayerischen Bauwirtschaft getragen.
Eigentümer
und Betreiber
Das Oskar von Miller Forum wird von der Stiftung Bayerisches Baugewerbe betrieben. Eigen­
tümerin des Gebäudes ist die Gemeinnützige Urlaubskasse des Bayerischen Baugewerbes e. V.
Die Urlaubskasse ist ein eingetragener Verein. Mitglieder sind die Tarifvertragsparteien der
Bayerischen Bauwirtschaft.
Das Oskar von Miller Forum wird von den Bayerischen Baugewerbeverbänden, dem Bayerischen
Bauindustrieverband, der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt sowie dem Verband der
Zimmerer und Holzbauunternehmer Bayern unterstützt.
157
Projektträger
Bayerische Bauwirtschaft
Bayerischer Bauindustrieverband (BBIV) Der Bayerische Bauindustrieverband (BBIV) vertritt die Interessen der bayerischen Bauindustrie
gegenüber Gewerkschaften, Gesetzgeber, Regierung und öffentlicher Verwaltung im Freistaat.
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) vertritt die Interessen von rund
400.000 Beschäftigten des deutschen Baugewerbes, der Baustoffindustrie, der Agrar­und Forstwirtschaft, des Gebäude­managements, des Umwelt- und Naturschutzes sowie
­der Bereiche Entsorgung und Recycling.
Landesverband Bayerischer Bauinnungen (LBB) Der Landesverband Bayerischer Bauinnungen (LBB) ist der Arbeitgeber- und Wirtschafts­
verband der ­bayerischen Bauinnungen.
Verband der Zimmerer und Holzbauunternehmer Bayern (VBZH) Der Verband der Zimmerer und Holzbauunternehmer Bayern ist die berufsständische Organi­
sation des bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes, die sich für die Belange des Unter­
nehmertums und des Zimmererhandwerks einsetzt.
158
Jahrbuch 2011/12 | Projektträger Gemeinnützige Urlaubskasse des Bayerischen Baugewerbes e. V. Seit über 60 Jahren ermöglicht das Urlaubskassenverfahren in der Bauwirtschaft, dass für die
gewerblichen Arbeitnehmer Freizeit- und Vergütungsansprüche für einen zusammenhängen­
den Urlaub angespart werden können. Die Urlaubskasse führt für jeden gewerblichen Arbeit­
nehmer im Baugewerbe in Bayern ein Arbeitnehmerkonto und erstattet dem Arbeitgeber die
von ihm aus­gezahlte Urlaubsvergütung.
Der Vorstand Die Geschäftsführung Hans Beer | IG Bau
Robert Feiger | IG Bau
Dipl.-Ing. Otto Frischeisen | LBB/VBB
Senator E.h. RA Gerhard Hess | BBiV
Ernst Treitz | Geschäftsführer
Claudia Glas | Stellv. Geschäftsführerin
159
Team
Ansprechpartner im Oskar von Miller Forum
Das Team Prof. Dr.-Ing. Werner Lang | Direktor
Sabina Karkos
Isabelle Krier Michaeli
Klaus Mayer
Rosemarie Nöhbauer
Daniela Schäfer
Talent wins games,
but teamwork
and intelligence
wins championships.
Michael Jordan | ehemaliger Basketballspieler
Programmbeirat des Oskar von Miller Forums Programmbeirat | Impressum Der Programmbeirat berät den Direktor des Oskar von Miller Forums bei der Aufstellung des Programms.
Seine2012/13
Mitglieder haben wesentlich dazu beigetragen,
Impulsvorträge
­gerade in der Aufbauphase des Oskar von Miller Forums ein eigenständiges Profil
25.10.2012
Ernst Rauch | Strom aus der Wüste als Beitrag zur zukünftigen Energie­
für das Programm
zu entwickeln.
versorgung in der EUMENA-Region: die Dii-/Fraunhofer-Studie und MunichRe-Perspektive
Hans Angerer
Jurist mit großem Interesse für die Baukunst; zuletzt Regierungspräsident von Oberfranken;
08.11.2012 Prof. em. Dr. rer. nat. Werner Nachtigall | Baubionik – Bauen und Klima­
ehrenamtlich tätig unter anderem als Leiter des Lehrgangs für Verwaltungsführung der
tisieren in der Natur
Bayerischen Staatskanzlei, als Mitglied des Stiftungsrates der Oberfrankenstiftung und
als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Maximilianeum.
13.12.2012 Prof. Dr. Meinhard Miegel | Für einen Bewusstseinswandel – von der
­Konsum- zur Wohlstandskultur
Prof. Dr. Thomas Herzog
Architekt des Oskar
von Miller
o. Christiaanse Professor an mehreren
Universitäten.
Eigenes
10.01.2013
Forums
Prof. ir. und
Kees
| Future City/Future
Cities
Laboratory
Architekturbüro seit 1971. Entwicklung von baulichen Systemen und Pionierbauten auf
Basis der Nutzung
von Umweltenergie.
07.02.2013
Prof. ir. Zahlreiche
Rob Nijsse hochrangige
| StructuralPreise
Glassund Auszeichnungen.
Mitglied nationaler und internationaler Akademien. Autor und Herausgeber von Mono­
18.04.2013
Dr. ir. Michel
Virlogeux | The Millau
and other
Projects
und Technologie.
Emeritus
of Excellence
derViaduct
Technischen
Univergrafien zur Architektur
sität München und Gastprofessor an der Tsinghua University Peking.
16.05.2013 Prof. Dr. Richard Corsi | Modern Indoor Air Quality: The Evolution of
­Buildings as Chemical Reactors
Carsten Kuttnik
Als Regionalleiter IG BAU Bayern koordiniert Carsten Kuttnik die Gewerkschaftsarbeit
13.06.2013 Prof. Dr.-Ing. Jan Knippers | Von der Natur als Ideengeber zur gebauten
­in Bayern und ist verantwortlich für die Tarifpolitik sowie Ansprechpartner der Baye­
Struktur
rischen Staatsregierung.
11.07.2013 Dr. Manfred Thumann | Das Pumpspeicherkraftwerk Linthal 2015
Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani
Architekt und Architekturhistoriker, eigenes Architekturbüro seit 1980. O. Professor für
Geschichte desZusätzlich
Städtebaus
der ETH
Zürich. War Redakteur
der im
Zeitschrift
Casabella,
zu an
unseren
Impulsvorträgen
werden auch
Studienjahr
2012/13 wieder r­ egelmäßig
dann Herausgeber
der Zeitschrift
Domus in
Mailanddes
und
Direktor des
Deutschen ArchitekAbendvorträge
zu aktuellen
Themen
Bauwesens
stattfinden.
turmuseums in Frankfurt am Main. Professuren in Harvard und an anderen internatio­
nalen Hochschulen, zahlreiche architektonische und städtebauliche Projekte sowie wissenschaftliche Publikationen, vor allem zur Architektur der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert.
Programmbeirat des Oskar von Miller Forums Programmbeirat | Impressum Der Programmbeirat berät den Direktor des Oskar von Miller Forums bei der Aufstellung des Programms. Seine Mitglieder haben wesentlich dazu beigetragen,
­gerade in der Aufbauphase des Oskar von Miller Forums ein eigenständiges Profil
für das Programm zu entwickeln.
Hans Angerer
Jurist mit großem Interesse für die Baukunst; zuletzt Regierungspräsident von Oberfranken;
ehrenamtlich tätig unter anderem als Leiter des Lehrgangs für Verwaltungsführung der
Bayerischen Staatskanzlei, als Mitglied des Stiftungsrates der Oberfrankenstiftung und
als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Maximilianeum.
Prof. Dr. Thomas Herzog
Architekt des Oskar von Miller Forums und o. Professor an mehreren Universitäten. Eigenes
Architekturbüro seit 1971. Entwicklung von baulichen Systemen und Pionierbauten auf
Basis der Nutzung von Umweltenergie. Zahlreiche hochrangige Preise und Auszeichnungen.
Mitglied nationaler und internationaler Akademien. Autor und Herausgeber von Mono­
grafien zur Architektur und Technologie. Emeritus of Excellence der Technischen Universität München und Gastprofessor an der Tsinghua University Peking.
Carsten Kuttnik
Als Regionalleiter IG BAU Bayern koordiniert Carsten Kuttnik die Gewerkschaftsarbeit
­in Bayern und ist verantwortlich für die Tarifpolitik sowie Ansprechpartner der Baye­
rischen Staatsregierung.
Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani
Architekt und Architekturhistoriker, eigenes Architekturbüro seit 1980. O. Professor für
Geschichte des Städtebaus an der ETH Zürich. War Redakteur der Zeitschrift Casabella,
dann Herausgeber der Zeitschrift Domus in Mailand und Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main. Professuren in Harvard und an anderen internatio­
nalen Hochschulen, zahlreiche architektonische und städtebauliche Projekte sowie wissenschaftliche Publikationen, vor allem zur Architektur der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert.
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller
Bauingenieur und o. Professor; nach Promotion und Habilitation beratender
Ingenieur und Geschäftsführer in einem großen mittelständischen Ingenieurunternehmen; seit 2004 Lehrstuhl für Baumechanik an der TU München;
ehren­amtlich tätig u. a. im Fakultätentag und in 4ING, als Vorsitzender des Aus­
schusses Bildung der Bayerischen Ingenieurkammer Bau, als Vertrauens­
dozent des Cusanuswerks.
Dr.-Ing. Hans-Joachim Wolff
Als Bauingenieur der TU Hannover war Dr.-Ing. Hans-Joachim Wolff zunächst
fünf Jahre am Institut für Massivbau, dann 32 Jahre bei DYWIDAG. Dort Bau­
leiter, Niederlassungsleiter, zwölf Jahre Vorstand – davon zehn Jahre Vorsitzender. Gut zehn Jahre Vizepräsident der Bayerischen Bauindustrie, als Pensionär
tätig in verschiedenen Kuratorien (u. a. Deutsches Museum), seit 2004 im Ehrenamt Vorstandsvorsitzender der DGUV (Deutsche Gesetzl. Unfallversicherung).
Impressum Veröffentlicht von
Oskar von Miller Forum
Oskar-von-Miller-Ring 25
80333 München
T 089 1588338 - 0
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Fotografie
Uwe Mühlhäußer, Oskar von Miller Forum,
Christoph Rehbach
Konzeption und Gestaltung
ediundsepp Gestaltungsgesellschaft, München
Das Jahrbuch liegt ebenso in englischer
Sprache vor.
Druck
Druckerei Fritz Kriechbaumer, Taufkirchen
Das Oskar von Miller Forum, im Herzen Münchens in Nachbarschaft zur
Technischen Universität München gelegen, ist ein internationales Gästehaus und Begegnungszentrum.
Das Forum ist eine eigenständige Bildungsinitiative der Bayerischen
­Bauwirtschaft und setzt vor allem Impulse für die Ausbildung von
­Bau­ingenieuren, Architekten und Meisterschülern.
Das Jahrbuch 2011/12 bietet einen Einblick in das internationale Leben
und ­Wirken im Oskar von Miller Forum.
Oskar-von-Miller-Ring 25
80333 München
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