KONzERNBERICHT 2009 - Stadtreinigung Hamburg
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KONzERNBERICHT 2009 - Stadtreinigung Hamburg
HIGHLIGHTS Begrüßung Erster Bürgermeister..........................................1 Vorworte...............................................................................2 Tochtergesellschaften...........................................................4 WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH STILBRUCH-Betriebsgesellschaft mbH HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH Das Jahr in Bildern............................................................12 Kennziffern 2009................................................................16 KI0162-01/06.10/2,5 Konzernbericht Stadtreinigung Hamburg 2009 Konzernbericht 2009 LEISTUNGEN Sammlung..........................................................................18 Rest- und Bioabfall, Sperrmüll, Recyclinghöfe, Problemstoffe Reinigung...........................................................................24 Fahrbahnen und Gehwege, Winterdienst, Sonderdienste Abfallwirtschaft...................................................................30 Abfallmengen, Abfallverwertung, Abfallbeseitigung RESSOURCEN Kommunikation und Innovation.........................................40 Personal.............................................................................42 Mitarbeiterentwicklung Qualifizierung Technischer Service...........................................................48 Fuhrpark Bau- und Anlagentechnik Sicherheit und Umweltschutz Regionen und Standorte....................................................54 JAHRESABSCHLUSS Konzernstruktur. ................................................................58 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anlagespiegel – Konzern Stadtreinigung Hamburg..................................60 – Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts......66 Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses...........72 Bericht des Aufsichtsrates.................................................80 Lagebericht und Konzernlagebericht.................................81 Erklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex......85 Impressum.........................................................................86 Gedruckt auf 100 % Altpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel HIGHLIGHTS Begrüßung Erster Bürgermeister..........................................1 Vorworte...............................................................................2 Tochtergesellschaften...........................................................4 WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH STILBRUCH-Betriebsgesellschaft mbH HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH Das Jahr in Bildern............................................................12 Kennziffern 2009................................................................16 KI0162-01/06.10/2,5 Konzernbericht Stadtreinigung Hamburg 2009 Konzernbericht 2009 LEISTUNGEN Sammlung..........................................................................18 Rest- und Bioabfall, Sperrmüll, Recyclinghöfe, Problemstoffe Reinigung...........................................................................24 Fahrbahnen und Gehwege, Winterdienst, Sonderdienste Abfallwirtschaft...................................................................30 Abfallmengen, Abfallverwertung, Abfallbeseitigung RESSOURCEN Kommunikation und Innovation.........................................40 Personal.............................................................................42 Mitarbeiterentwicklung Qualifizierung Technischer Service...........................................................48 Fuhrpark Bau- und Anlagentechnik Sicherheit und Umweltschutz Regionen und Standorte....................................................54 JAHRESABSCHLUSS Konzernstruktur. ................................................................58 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anlagespiegel – Konzern Stadtreinigung Hamburg..................................60 – Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts......66 Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses...........72 Bericht des Aufsichtsrates.................................................80 Lagebericht und Konzernlagebericht.................................81 Erklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex......85 Impressum.........................................................................86 Gedruckt auf 100 % Altpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel Stadtreinigung Hamburg: Kennziffern 2007–2009 (in TE) (in TE) (in Mio. E)* (in Mio. E) (in %) 300 2.350 2007 2008 2009 24,0 115 130 2007 2008 2009 94 91 1 80 2007 2008 2009 23,0 2007 2008 2009 2007 2008 2009 2,0 1,5 1,0 0 2007 2008 2009 2007 2008 2009 *ohne soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung Konzern Stadtreinigung Hamburg Der Konzern Stadtreinigung Hamburg hält seine Unternehmens beteiligungen über die Holdinggesellschaft SRH Verwaltungs gesellschaft. Im Bericht werden diese als Konzern-Tochter bzw. -Beteiligung bezeichnet. Stand: Juni 2010 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 83,6 % 64,84 % 49 % HPV 100 % 47,5 % 25 % Der Übersicht halber verwendet die Stadtreinigung Hamburg im gesamten Bericht die männliche Schreibweise. Selbstverständlich sind jeweils weibliche und männliche Personen gemeint. 0,4 25,0 2 140 2,5 0,6 3 85 150 120 26,7 90 125 2007 2008 2009 5,8 26,0 93 162 27,0 4 95 0,5 2.400 5 100 160 Verhältnis zwischen Verbindlichkeiten und Eigenkapital Eigenkapital 24,4 2.450 170 130 Verschuldungsgrad Bilanzsumme 23,7 310 135 2.442 320 2.500 2.446 2.550 320 330 325 340 6 5,6 (Jahresdurchschnitt) 5,5 (in Mio. E) 170 eigenkapitalQuote 163 Jahresüberschuss 131 Personalaufwand 133 Materialaufwand 132 umsatz je mitarbeiter 2.479 Anzahl der Mitarbeiter 327 Umsatz 16,67 % Stadtreinigung Hamburg: Kennziffern 2007–2009 (in TE) (in TE) (in Mio. E)* (in Mio. E) (in %) 300 2.350 2007 2008 2009 24,0 115 130 2007 2008 2009 94 91 1 80 2007 2008 2009 23,0 2007 2008 2009 2007 2008 2009 2,0 1,5 1,0 0 2007 2008 2009 2007 2008 2009 *ohne soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung Konzern Stadtreinigung Hamburg Der Konzern Stadtreinigung Hamburg hält seine Unternehmens beteiligungen über die Holdinggesellschaft SRH Verwaltungs gesellschaft. Im Bericht werden diese als Konzern-Tochter bzw. -Beteiligung bezeichnet. Stand: Juni 2010 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 83,6 % 64,84 % 49 % HPV 100 % 47,5 % 25 % Der Übersicht halber verwendet die Stadtreinigung Hamburg im gesamten Bericht die männliche Schreibweise. Selbstverständlich sind jeweils weibliche und männliche Personen gemeint. 0,4 25,0 2 140 2,5 0,6 3 85 150 120 26,7 90 125 2007 2008 2009 5,8 26,0 93 162 27,0 4 95 0,5 2.400 5 100 160 Verhältnis zwischen Verbindlichkeiten und Eigenkapital Eigenkapital 24,4 2.450 170 130 Verschuldungsgrad Bilanzsumme 23,7 310 135 2.442 320 2.500 2.446 2.550 320 330 325 340 6 5,6 (Jahresdurchschnitt) 5,5 (in Mio. E) 170 eigenkapitalQuote 163 Jahresüberschuss 131 Personalaufwand 133 Materialaufwand 132 umsatz je mitarbeiter 2.479 Anzahl der Mitarbeiter 327 Umsatz 16,67 % Wir gehen in die Offensive. „Hamburg als grüne Stadt am Wasser zu bewahren und zukunftsfähig zu entwickeln, ist eine unserer zentralen Aufgaben. Als würdige Umwelthauptstadt 2011 müssen wir aber auch über die Stadtgrenzen hinaus blicken und global denken. Es gilt, der weltweiten Klimaveränderung mit vereinten Kräften entgegenzuwirken. Gemeinsam mit der Stadtreinigung Hamburg und ihren Tochterunternehmen haben wir deshalb die Recycling-Offensive gestartet. Unser Ziel ist, den jährlichen CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2012 um 100.000 Tonnen zu senken. Der Weg dorthin führt über die Wertstoffe. Viele Hamburger sammeln bereits Papier, Glas und weitere Wertstoffe. Im Vergleich zu anderen Großstädten können wir uns aber noch verbessern – für Klima, Umwelt und für ein weiterhin grünes Hamburg.“ Ole von Beust, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg 2 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrates Christian Maaß, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtreinigung Hamburg Die Abfälle von rund 900.000 Haushalten „Recycling-Offensive“ gestartet. Unser und 100.000 Geschäften, Büros, Schulen Ziel ist es, mehr Altpapier, Bioabfälle und und sozialen Einrichtungen in Hamburg Wertstoffe getrennt einzusammeln und zu beseitigen, ist keine einfache Aufga- einen größeren Anteil davon stofflich zu Christian Maaß be. Von der Stadtreinigung Hamburg wird nutzen. So wollen wir in einem ersten Staatsrat der Behörde für Stadtentwick- sie mit Bravour erledigt, sie leistet damit Schritt bis 2012 jährlich bis zu 100.000 lung und Umwelt einen wichtigen Teil der städtischen Da- Tonnen CO2 einsparen. Vorsitzender des Aufsichtsrates der seinsvorsorge. Stadtreinigung Hamburg Die Blaue Papiertonne zur haushalts- Aber die Zukunft verlangt noch mehr, nahen Sammlung von Altpapier hat die nämlich den Übergang von der Abfall- Stadtreinigung bereits erfolgreich einge- wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft. Die im führt. Die Ausweitung der Bioabfallsamm- Abfall enthaltenen Wertstoffe sind eine lung und der Bau einer der Kompostie- Ressource, auf die wir nicht verzichten rung vorgeschalteten Vergärungsanlage können. Recycling leistet außerdem ei- für Bioabfälle sind die nächsten wich- nen nicht zu unterschätzenden Beitrag tigen Schritte und weitere Anstrengungen zur Vermeidung von Treibhausgasen und werden folgen. Die Stadtreinigung ist für zur Entlastung der Umwelt. Schon heute die Stadt ein verlässlicher und kompe- werden Abfälle von der Stadtreinigung tenter Partner, mit dem es gelingen wird, gezielt energetisch und stofflich verwer- die Hamburger Abfallwirtschaft in eine tet. Es bestehen aber noch weitere Po- zeitgemäße Kreislaufwirtschaft zu ver- tenziale, die wir in Zukunft ausschöpfen wandeln und die bewährte Entsorgungs- wollen. Die Behörde für Stadtentwick- sicherheit mit einem Höchstmaß an Res- lung und Umwelt und die Stadtreinigung sourceneffizienz zu verbinden. Hamburg haben darum gemeinsam die Highlights Vorworte Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Geschäftsführung Das Jahr 2009 stand in Deutschland und auch in Hamburg sehr unter den Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzmarktkrise. Aktuellen Bilanzen nach hat sich der Dienstleistungssektor in dieser angespannten Phase allerdings weitaus erfolgreicher behaupten können als beispielsweise Handel und Industrie. Das spiegelt sich auch in unserem Jahresabschluss wider. So können wir für die Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts genauso wie für den Konzern SRH angemessene Jahresüberschüsse bilanzieren. Dies ist nicht zuletzt Dr. Rüdiger Siechau (l.) und Werner Kehren, auch das Ergebnis eines straffen Kosten- Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg managements und der Ausnutzung von Synergiepotenzialen – auch zwischen den parallel zur hoheitlichen Entsorgung von zentralen Vertriebseinheit für den Gewer- Konzerntöchtern und -beteiligungen. Haushalten und Geschäften sowie der bekundenmarkt innerhalb unseres Kon- Reinigung und dem Winterdienst als An- zerns gemacht. Am Ende zeigte das „Krisenjahr“ 2009 stalt öffentlichen Rechts viele Dienstleis wieder einmal deutlich: Wir sind auch tungen entsprechend unserer langjäh- Bei all dem kommt eines nicht zu kurz: in schwierigen Zeiten ein verlässlicher rigen Kernkompetenzen etabliert, die wir der Umweltschutz. Ökologische Verant- Partner. Der rapide Preisverfall von Se- über unterschiedliche Gesellschaften am wortung ist seit vielen Jahren fest veran- kundärrohstoffen hat uns zum Beispiel Markt anbieten. kert in unserer nachhaltigen Unternehmensphilosophie. Gemeinsam mit der nicht davon abgehalten, das System der Gebrauchtwarenkaufhäuser Behörde für Stadtentwicklung und Um- haushaltsnahen Blauen Papiertonne aus- Unsere zuweiten und die Trennung und Vorsor- STILBRUCH vermarkten zum Beispiel welt haben wir die sogenannte Recycling- tierung unterschiedlicher Fraktionen auf seit fast zehn Jahren erfolgreich aufbe- Offensive etabliert, die wir auch in Zukunft den Recyclinghöfen zu forcieren. Denn reitete Möbel aus der Sperrmüllsamm- mit verschiedenen Maßnahmen für mehr bei uns stehen Entsorgungssicherheit lung. Die Stadtteilreinigungsgesellschaft Wertstofftrennung fortsetzen. Und nicht und Daseinsvorsorge für unsere privaten STR unterstützt uns in vielen Feldern der zuletzt stehen wir 2010 an der Schwelle und gewerblichen Kunden sowie natür- Reinigung und des Standplatzmanage- zu „Green Capital“ und werden unseren lich auch Umweltschutz weit vor kurzfris ments in der Wohnungswirtschaft. 2007 Teil dazu beitragen, damit wir uns als Um- tigen Renditeabsichten. haben wir mit der Übernahme der WERT welthauptstadt Europas 2011 sprichwört- in Hamburg den Grundstein für eine lich sehen lassen können. In den vergangenen Jahren haben wir ein gesicherte Sammlung von Leichtverpa- Netzwerk an Tochterunternehmen und ckungen in Gelben Tonnen und Säcken Beteiligungen aufgebaut, um als Konzern gelegt. Und nicht zuletzt haben wir im Stadtreinigung Hamburg ein ganzheit- vergangenen Jahr mit der Übernahme licher Partner für alle Fragestellungen der aller Gesellschaftsanteile die HEG Ham- Dr. Rüdiger Siechau Werner Kehren Abfallwirtschaft zu sein. Dabei haben wir burger Entsorgungsgesellschaft zu einer Geschäftsführer Geschäftsführer 3 Wir legen WERT auf Ihren Abfall. „Vom Joghurtbecher bis zur Transportverpackung – Wertstoffe aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen sind unser Metier. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Schließlich spart das Recycling von Verkaufsverpackungen Energie und schont natürliche Rohstoffe.“ Gerold Hellberg, Mitarbeiter der WERT WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH Gründungsjahr ...................................................... 1993 100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 2007 Mitarbeiter....................................................................... 143 Fahrzeuge . ........................................................................75 Wir halten den Kasten sauber. „Sieg oder Niederlage? Als Fußballfan freut man sich natürlich, wenn die Mannschaft drei Punkte holt. Als Reinigungsteam spielt das Ergebnis auf dem Platz allerdings keine Rolle. Wenn bei uns der Abpfiff ertönt, gehen wir immer als Sieger vom Feld – und das nicht nur am Millerntor. Wir haben auf vielen unterschiedlichen Plätzen ein Heimspiel.“ Marius Wielgosz, Mitarbeiter der STR STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH Gründungsjahr ...................................................... 1999 100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 1999 Mitarbeiter....................................................................... 109 Fahrzeuge . ........................................................................33 Wir stehen auf Gebrauchtes. „Für die einen ist es Sperrmüll, für uns sind es echte Sammlerstücke. Selbst wenn die Schränke, Kommoden oder Stühle mal einen kleinen Kratzer haben – wenn wir Hand anlegen, sehen sie danach wieder aus wie neu. Es freut uns einfach, dass wir mit unserer Arbeit ganz klar Abfall vermeiden können.“ Roman Hottgenroth, Mitarbeiter von STILBRUCH STILBRUCH-Betriebsgesellschaft mbH Gründungsjahr ...................................................... 2001 100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 2005 Mitarbeiter...........................................................................33 Fahrzeuge . ........................................................................... 7 Wir machen Unternehmen den Hof. „Maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Branchen sind unsere Spezialität. Von der Komplettlösung in Sachen Abfallmanagement über regelmäßige Reinigung des Veranstaltungs- oder Firmengeländes bis hin zu Winterdienst und Spezialservices schnüren wir für jedes Unternehmen ein individuelles Entsorgungspaket.“ Oliver Kienitz, Mitarbeiter der HEG HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH Gründungsjahr ...................................................... 1996 100-prozentige SRH-Tochter seit ....... 2009 Mitarbeiter.............................................................................. 7 12 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Das Jahr in Bildern 16. Februar 27. März bis 5. April 1. Januar 23. Februar 1. April 1. Januar Prosit Neujahr: Silvester lassen die nehmen wird als seriöser, zuverlässiger und räumt auf“. 51.100 freiwillige Helfer sam- Hamburger nicht nur die Korken knallen, der vertrauenswürdiger Partner angesehen. meln in 772 Putzinitiativen 280 Tonnen Müll und brechen damit gleich zwei Rekorde. Die Jahreswechsel bringt auch reichlich Böllermüll. 53 Mitarbeiter entfernen mit 27 Einsatz- 16. Februar Neue Website: Die SRH-Toch- magische Marke von 50.000 Teilnehmern fahrzeugen rund 27 Tonnen Silvesterabfälle. tergesellschaft WERT Wertstoff-Einsamm- wird geknackt und die Zahl der Putzinitia lung GmbH präsentiert sich im Internet tiven erreicht ihren Höchstwert. 1. Januar Spezialisten für Bioabfälle: Zum mit neuem Auftritt. Nicht nur das komplette Jahreswechsel 2008/2009 kauft die Stadt- Outfit ist neu, sondern auch die Struktur der 1. April Happy Birthday STR: Die SRH- reinigung das Kompostwerk Bützberg in Internetseiten. Tochter STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH feiert zusammen mit ihren rund 100 Tangstedt. 23. Februar Bequeme Sammlung: Immer Mitarbeitern den zehnten Geburtstag des Februar bis Mai Gute Noten für SRH: Zu- mehr Hamburger erkennen die Vorteile der Unternehmens. sammen mit zwölf anderen deutschen Ent- Blauen Papiertonne. Im Februar geht die sorgungsunternehmen gibt die Stadtreini- 100.000ste Bestellung ein. Damit hat mehr 1. April Engagement für die Umwelt: Sieben gung eine repräsentative Bürgerumfrage in als die Hälfte der hanseatischen Haushalte Vertreter der Stadtreinigungsbetriebe aus Auftrag. Das Ergebnis: Im Vergleich zu an- Zugang zu einer Blauen Papiertonne. Berlin, Hannover, Köln, Wien und Hamburg treffen sich bei der SRH und gründen die deren deutschen Städten wie Bremen, Berlin, Duisburg und München schneidet die 27. März bis 5. April Zeit für Rekorde: Um- Arbeitsgruppe „Klimaschutz“ des Großstäd- SRH gut ab. Die Hamburgerinnen und Ham- weltstaatsrat Christian Maaß und SRH-Ge- tetreffens. Dabei diskutieren sie die Zusam- burger sind mit den Leistungen der Stadt- schäftsführer Dr. Rüdiger Siechau starten menhänge zwischen Abfallwirtschaft und reinigung insgesamt zufrieden. Das Unter- die zwölfte Frühjahrsputzaktion „Hamburg Klimaschutz. Erstes Ziel ist die Einigung auf Highlights Das Jahr in Bildern Leistungen Ressourcen Jahresabschluss 7. April 11. Mai 24. April 26. April Ab 15. Mai Standards bei der Berechnung klimarele- terirdischen Hausmüllbehälter Hamburgs erscheint mit ihrer 100sten Ausgabe – und vanter Daten für die Abfallwirtschaft. in Betrieb. Die Unterflur-Sammelsysteme im neuen Outfit. Optik und Inhalt verändern stehen auf dem Spielbudenplatz und sind sich, unter anderem durch ein modernes 7. April Gemeinsam für mehr Sauberkeit: eine Kombination aus Papierkorb und Haus- Logo, neue Rubriken, mehr Reportagen und Bei der Hotline „Saubere Stadt“ geht seit müllbehälter. Kurzmeldungen. Meldung ein. Insgesamt verzeichnet die 24. April Gratulation: Die Müllverwertungs- 11. Mai Gebrauchtwarenkaufhaus STIL- Hotline 2009 mehr als 21.000 Anrufe. anlage Rugenberger Damm (MVR), an der BRUCH expandiert: In der Filiale in der die Stadtreinigung Hamburg zu 25 Prozent Ruhrstraße 51 in Altona startet die SRH- 16. April Gut informiert: Die Gewerbekun- beteiligt ist, feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Tochter den Verkauf im neu gemieteten Gründung im Jahr 1997 die 150.000ste Erdgeschoss. den-Zeitschrift der Stadtreinigung „kehrseite“ erscheint im neuen Look. Das Layout 26. April Start frei für die Event-Reinigung ist moderner und übersichtlicher, der Inhalt der SRH: Mit dem Hamburger Marathon Ab 15. Mai Offensive für mehr Recycling: Im serviceorientierter. Neue Rubriken sprechen läutet der Veranstaltungsservice die Saison Rahmen der Aktion „MehrWertStoffe“ moti- die unterschiedlichen Kunden aus Gewerbe ein. Es folgen unter anderem altonale, Har- viert die SRH die Bürgerinnen und Bürger und Wohnungswirtschaft gezielt an. ley Days, Schlagermove, Triathlon, Christo- mittels Anzeigen, Plakaten, Werbeplanen, pher Street Day, Vattenfall Cyclassics und Clips im Fahrgastfernsehen der U-Bahn so- das Rockspektakel auf dem Rathausmarkt. wie auf der Website mehrwertstoffe.de zur 24. April Im Untergrund von St. Pauli: SRH- verstärkten Wertstoff-Sammlung. Geschäftsführer Werner Kehren und der Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, 27. April Relaunch zum Jubiläum: Die Mitar- Markus Schreiber, nehmen die ersten un- beiterzeitung der Stadtreinigung „HievOp“ 13 14 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Das Jahr in Bildern 10. Juli 22. Mai 9. Juni Ab Juli 13. Juli bis 14. August 22. Mai SRH wird TV-Star: Das Erste sen- 18. Juni Im Namen des Volkes: Das Bun- 10. Juli det die Komödie „Meine Tochter und der desverwaltungsgericht (BVerwG) entschei- ckungen: Die WERT GmbH erhält bei der Millionär“ – in der Hauptrolle Jan Fedder als det, dass die Entsorgung von Hausmüll, Ausschreibung um die Wertstoffsammlung Müllmann, in Nebenrollen viele Mitarbeiter auch Papier, weiterhin in den Händen der in Hamburg den Zuschlag für weitere vier der SRH. öffentlich-rechtlichen Jahre bis Ende 2013. Entsorgungsträger Spezialisten für Leichtverpa- liegt. Das bedeutet, dass eine dauerhafte, 9. Juni Neue Räume, neues Angebot: Un- behältergestützte Erfassung von Altpapier 13. Juli bis 14. August Herzlich willkommen: ter der Marke „Flotte Klamotte“ hält das aus Privathaushalten durch private Entsor- Die Kehrmaschine CityMaster 1200 wirbt am Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH in ger untersagt werden kann. Flughafen Hamburg für die Reinigungsleis Altona nun auch gebrauchte Kleidung zu Schnäppchenpreisen bereit. tungen der SRH in der Hansestadt. Ab Juli Neues Outfit: Die SRH-Mitarbeiter von Müllabfuhr und Reinigung präsentieren 15. Juli Glasverbot auf dem Kiez: Die SRH 9. Juni Entscheidung in höchster Instanz: sich im neuen Dress. Die orange Warn- verteilt wegen des Glasflaschenverbots auf Der Europäische Gerichtshof (EuGH) bestä- schutzkleidung macht zusätzlich durch grü- St. Pauli insgesamt 24 Behälter für Altglas, tigt die Rechtmäßigkeit des 1995 geschlos- ne und gelbe Streifen auf sich aufmerksam. in denen von der Polizei beschlagnahmte senen Entsorgungsvertrages zwischen der Glasgefäße entsorgt werden können. Stadtreinigung und den vier benachbarten 7. Juli Bio im Blickpunkt: SRH-Geschäfts- niedersächsischen Landkreisen. Damit ist führer Dr. Rüdiger Siechau und Umwelt- 1. August Aktenvernichtung ausgeweitet: die Klage der EU-Kommission gescheitert, staatsrat Christian Maaß kündigen auf einer SRH-Kunden können nun auf elf Recycling- SRH und Landkreise sind erleichtert. Landespressekonferenz an, die Nutzung höfen für zehn Euro pro angefangene 100 der grünen Biotonnen auszubauen. Liter Aktenmaterial sicher vernichten lassen. Highlights Das Jahr in Bildern Leistungen Ressourcen Jahresabschluss 7. bis 9. August 5. Oktober 20. September 2. November 9. November 7. bis 9. August SRH-Schwestern rücken Ab Oktober Leise Laubschlacht: Im Kampf 3. November Prämierte Beratungsstelle: enger zusammen: Die STR zieht von der gegen rutschiges Herbstlaub auf Straßen Beim Corporate Health Award 2009 be- Jarrestraße in Winterhude an den Billbrook- und Wegen setzt die SRH erstmals ge- kommt die Stadtreinigung „Bronze“ für die deich auf das Gelände der WERT. räuscharme Laubbläser ein. Das Laub wird „Aufgaben und Ziele der Psychosozialen dann zu Pellets verarbeitet und in der Land- Beratungsstelle“. 20. September Öko-Auto: Die SRH präsen- wirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt – tiert am autofreien Sonntag ihr erstes Fahr- Umweltschutz auf ganzer Linie. zeug mit vollelektrischem Antrieb. Eine der 9. November KWEA auf MVA: Umweltstaatsrat Christian Maaß und SRH-Geschäftsführer Ersten am Steuer ist Hamburgs Umweltse- 28. Oktober Preisgekröntes Gesundheits- Dr. Rüdiger Siechau nehmen auf dem Dach natorin Anja Hajduk. management: Die SRH erhält beim VKS der MVA Stellinger Moor die erste inner Creativ Preis „Silber“ für ihre „Aktivitäten zur städtische Klein-Windenergieanlage der betrieblichen Gesundheitsförderung“. SRH in Betrieb. Siechau nimmt in Brüssel das europäische 2. November Anpfiff für Spielzeugsamm- 24. und 25. November Alter Schwede: Gütesiegel für gesellschaftliche Verantwor- lung: HSV-Star Zé Roberto startet die jährliche SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Siechau tung (CEEP-CSR Label) entgegen. Spielzeug-Sammelaktion für bedürftige Kinder reist als Abfallexperte in einer Delegation 26. September Ausgezeichnetes Engagement: SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger – eine Initiative der Stadtreinigung Hamburg mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole 5. Oktober Team-Coaching: Fünf „Kolon- und der Hamburger Toys Company. Der Erfolg: von Beust nach Stockholm. nentrainer“ vermitteln von nun an auf kol- Etwa zwei Überseecontainer mit Spielzeug legialer Basis ihr Wissen zu den Themen und zusätzlich 70 Kinder- und Jugendfahrrä- Ergonomie und Arbeitsschutz. der kommen bis Ende Dezember zusammen. 15 16 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Kennziffern Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Wiederverwendung und Verwertung 2009 Nachhaltigkeit und Klimaschutz..........................................................................Energieproduktion/-einsparung.......CO2-Einsparung Abgegebene Energie (gerundet) insgesamt.................................................................................... 1.509.486.. MWh................. 276.581 t Wärme aus Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor.............................................................................. 51.035.. MWh..................... 6.022 t Strom aus Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor................................................................................ 26.876.. MWh................... 13.814 t Strom und Wärme aus Abfällen der Stadtreinigung Hamburg in Vertragsanlagen................................. 1.414.198.. MWh................. 250.177 t Davon Wärme aus Müllverwertungsanlage Borsigstraße................................................................. 710.965.. MWh................. 115.176 t Davon Wärme aus Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm..................................................... 509.890.. MWh................... 82.602 t Davon Strom aus Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm......................................................... 29.138.. MWh................... 14.977 t Davon Wärme aus Müllverbrennungsanlage Stapelfeld................................................................... 118.634.. MWh................... 13.999 t Davon Strom aus Müllverbrennungsanlage Stapelfeld....................................................................... 45.571.. MWh................... 23.423 t Wärme aus Biogasanlage BioWerk............................................................................................................. 5.971.. MWh........................ 705 t Strom aus Biogasanlage BioWerk............................................................................................................... 5.819.. MWh..................... 2.991 t Strom aus Windkraftanlagen Neu Wulmstorf .............................................................................................. 3.346.. MWh..................... 1.720 t Strom aus Deponiegas (Blockheizkraftwerk).............................................................................................. 1.695.. MWh........................ 871 t Strom aus Fotovoltaikanlage Neu Wulmstorf . ................................................................................................ 511.. MWh........................ 263 t Strom aus Fotovoltaikanlage Bullerdeich......................................................................................................... 35.. MWh.......................... 18 t Eingesparte Energie (gerundet) insgesamt............................................................................................ 8.470.. MWh..................... 1.886 t Fahrzeugflotte................................................................................................................................................. 246.. m3............................ 630 t Beleuchtung................................................................................................................................................... 577.. MWh........................ 296 t Lüftungsanlagen.......................................................................................................................................... 1.308.. MWh........................ 176 t* Projekt Neuländer Kamp............................................................................................................................. 1.081.. MWh........................ 227 t Projekt Bullerdeich...................................................................................................................................... 2.315.. MWh........................ 276 t EDV................................................................................................................................................................. 360.. MWh........................ 185 t Heizung und Warmwasser............................................................................................................................. 387.. MWh.......................... 89 t Wärme aus Solarthermie (3 Anlagen).............................................................................................................. 36.. MWh............................ 7 t Wiederverwendung Sammelmengen wiederverwendbare Abfälle insgesamt (Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH)...... 281.074.. Einzelstücke =.28.283 m3 Aus der Sperrmüllsammlung.......................................................................................................................................................... 19.618 m3 Anlieferung auf den Recyclinghöfen................................................................................................................................................ 1.972 m3 Aus Kooperation Norderstedt, eigener Abholung und Haushaltsauflösungen................................................................................ 4.192 m3 Anlieferung direkt bei STILBRUCH.................................................................................................................................................. 2.501 m3 Verwertung Sammelmengen Abfälle zur Verwertung insgesamt.................................................................................................................. 433.426 t Aus Gewerbe................................................................................................................................................................................... 204.875 t Aus privaten Haushalten................................................................................................................................................................. 194.680 t Davon Altpapiersammlung (Blaue Papiertonne, Depotcontainer, Straßensammlung)................................................................ 74.124 t Davon auf Recyclinghöfen (Holz, Grünabfälle, Elektroschrott, Papier/Pappe/Kartonagen, Textilien, Glas, Leichtverpackungen, Reifen, Nichteisenmetalle)................................................................................................ 48.800 t Davon Bioabfall (grüne Biotonne)............................................................................................................................................... 26.641 t Reinigungsabfälle.............................................................................................................................................................................. 33.871 t * Der Rückgang im Vergleich zu 2008 (266 Mg/a) ist auf eine Absenkung des Umrechnungsfaktors von 0,200 für Fernwärme auf 0,118 zurückzuführen. Highlights Kennziffern Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Betriebliche Kennziffern 2009 Infrastruktur Gestellte Behälter Hausmüll und Bioabfall Kunden (60–1.100 l)...................................................... 347.263 Einwohner (Stand 11/2009)...................... 1.783.380 Leerungen pro Woche..................................... 367.885 Benutzungseinheiten................................... 934.291 Gestellte Blaue Papiertonnen.......................... 101.157 Davon Gewerbekunden..................... ca. 100.000 Leerungen pro Woche....................................... 28.407 Stadtfläche............................................................. 755km2 Mengen Sperrmüll, Wertstoffe, Organisation............................................................... 5Regionen Problemstoffe auf Recyclinghöfen.................. 105.514t Standorte . ............................................................... 24 Mengen Sperrmüllabfuhr auf Bestellung.......... 21.346t Davon Recyclinghöfe............................................ 15 Kundenaufträge Sperrmüllabfuhr auf Bestellung... 35.237 Davon Gebrauchtwarenkaufhäuser STILBRUCH... 2 Einsätze mobile Problemstoffsammlung Davon Kfz-/Containerwerkstätten........................... 3 (149 Standorte)...................................................... 731(110 t) Personal Siedlungsabfälle aus anderen Kommunen..... 207.816t Mitarbeiter insgesamt.......................................... 2.442 Kaufmännisch-technische Mitarbeiter................ 586 Reinigung und Winterdienst Gewerbliche Mitarbeiter.................................. 1.856 Fahrbahnreinigung (pro Woche)......................... 2.965km Bereich Sammlung............................................. 752 Gehwegreinigung (pro Woche)........................... 5.481km Bereich Reinigung.............................................. 505 Winterdiensteinsätze Saison 2009/2010.............. 2.198 Ausländische Mitarbeiter.................................... 141 Sonderdiensteinsätze Schwerbehinderte Mitarbeiter............................ 169 (z. B. Verkehrssicherungsdienst)........................ 1.156 Auszubildende......................................................... 59 Papierkörbe......................................................... 9.101 Leerungen pro Woche................................... 32.454 Fuhrpark Fahrzeuge insgesamt ............................................ 672 Abfallbehandlung Abfallsammelfahrzeuge...................................... 193 Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor........ 142.861t Große und kleine Kehrmaschinen........................ 64 Stromabgabe.......................................... 26.875.940kWh Im Winterdienst..................................................... 33 Fernwärmeabgabe................................. 51.035.141kWh Kompostwerk Bützberg Abfallsammlung Input Bioabfall................................................ 27.202t Mengen Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche Output Kompostprodukte.............................. 10.922t Gewerbeabfälle und Straßenreinigungsabfälle aus Hamburg................................................ 1.016.918t Kommunikation Davon private Haushalte und Geschäfte..... 757.142t Meldungen Hotline „Saubere Stadt“ ................ 21.150 Davon Hausmüll....................................... 524.219t Anrufe Sperrmüllberatung................................. 64.085 Davon Bioabfall.......................................... 26.654t Medienkontakte Davon Industrie und Gewerbe..................... 212.059t (Pressekonferenzen, Interviews, Ortstermine)....... 228 Davon Kehricht, Märkte Pressemitteilungen................................................... 76 und Veranstaltungen...................................... 47.717t Besuchergruppen (Recyclinghöfe etc.)................. 100 Verwertung (inkl. Deponie- und Zwischenlagermengen)........ 435.370t Beseitigung..................................................... 581.548t 17 Abfälle sind unsere Spezialität. „Die moderne Technik an unseren Brummis hat die Arbeit im Laufe der Jahre natürlich deutlich erleichtert. Eines bleibt aber nach wie vor bestehen: Die verschiedenen Mülltonnen ziehen wir immer noch per Hand zum Fahrzeug. Und das ist mitunter ganz schön spannend. Denn nicht alle Behälter stehen zum Termin fein säuberlich bereit. Da kann man schon ein wenig neidisch werden, wenn man die Kollegen mit den Spezialfahrzeugen für die Unterflurbehälter beobachtet. Aber trotzdem – ich mache den Job seit 27 Jahren, ich möchte nicht tauschen.“ Jens Hamburger, Mitarbeiter bei der Müllabfuhr Highlights Leistungen Sammlung Ressourcen Jahresabschluss Der Großteil des Hausmülls wird bislang über die grauen Tonnen gesammelt. Die Nachfrage nach innovativen Entsorgungslösungen steigt stetig. Unterflurbehälter für Hausmüll und mittlerweile auch für Wertstoffe erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Fernsehteams, Fotografen und zahlreiche Schaulustige versammeln sich an diesem sonnigen Frühlingstag auf der Hamburger Reeperbahn oder besser gesagt auf dem angrenzenden Spielbudenplatz. Sie alle schauen gebannt auf den besonderen Lkw – eine Kombination aus Kran und Müllwagen. Auf dem Fahrgestell liegt ein riesengroßer Container, wie man ihn von Baustellen kennt. Plötzlich bewegt sich der Kran auf die Menschenmenge zu. Instinktiv treten einige Passanten einen Schritt zurück. Kameras klicken. Bei näherem Hinsehen sieht man, dass die entscheidenden Sig- Zur Leerung wird das Unterflursystem mit der Fernbedienung manövriert. nale von dem Mann in Orange kommen, der fast unscheinbar neben dem Spezial- Und der Laie staunt immer mehr: Nicht Diese Szene war am 24. April 2009 zu fahrzeug steht. Kai Körner dirigiert die nur das Abfallgefäß hebt sich, sondern beobachten, als die Stadtreinigung der Hebevorrichtung per Fernbedienung. Der auch die Gehwegplatten drumherum. Öffentlichkeit die ersten unterirdischen Entsorgungsexperte der Stadtreinigung Zum Vorschein kommt ein beinahe futu- Abfallbehälter für Hausmüll präsentierte. schaut konzentriert gen Himmel. Vor- ristisches Gebilde: ein silberner Metall- Diese spielen auf dem Kiez gleich eine sichtig lenkt er den überdimensionalen container, etwa 1,60 Meter hoch und rein Doppelrolle: Neben der Funktion als un- Metallarm in Richtung Papierkorb – der optisch genauso breit und ebenso tief. terirdische Hausmülltonne dienen sie Laie wundert sich. Der Mann für gewisse Kai Körner manövriert den oberirdischen gleichzeitig als Papierkorb und sorgen so Abfälle klappt den Deckel des zeltför- Behälter samt Gehwegplatten und Me- für Sauberkeit in der Umgebung. Die eine migen Gehäuses um und verankert die tallcontainer in Richtung Lkw-Ladefläche. Seite ist mit einem Einwurfschacht für den Ketten, die vom Kran herunterbaumeln, In schwindelnder Höhe hängt das Kon- kleinen Abfall unterwegs ausgestattet, an der großen Metallöse des Behälters. strukt jetzt frei schwebend über dem auf der anderen Seite der Einwurfsäule riesigen Container des Lkws. Plötzlich gibt es eine abschließbare Klappe, in öffnet sich der Boden des Metallbehäl- die die Anlieger des Spielbudenplatzes ters und viele Mülltüten purzeln hinunter. ihren Hausmüll einfüllen können. Hier Die Bodenplatten schließen sich wieder entsorgen zukünftig das Panoptikum, die und der Mann in Orange schwenkt Kran Spielbudenplatz-Betreibergesellschaft und Entsorgungsstation zurück an ihren sowie zwei Kioske ihre Abfälle. Und zur Ursprungsort. Nach wenigen Minuten Leerung der Unterflursysteme rückt dann ist der Metallbehälter wieder im Boden wieder Kai Körner – oder einer seiner Kol- versenkt. Zu sehen ist nur noch der hell- legen – mit dem Spezialfahrzeug an. graue Einwurfschacht. 19 20 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Sammlung Stadtreinigung geht in den Untergrund In den vergangenen zwei Jahren haben die Unterflur-Sammelsysteme der Stadtreinigung Hamburg mehrfach bewiesen, dass die Zukunft unter der Erde liegt. Ob als Papierkörbe oder Behälter für Hausmüll, ob für Altbauten oder für neue Wohnungsbauprojekte – die innovative Technik überzeugt. Entsprechend hoch ist die Nachfrage in der privaten Wohnungswirtschaft. Geringer Platzbedarf, sauberes Umfeld und zufriedene Mieter sind die entscheidenden Vorteile der Unterflurcontainer Sauber und platzsparend: Unterflurbehälter in Wohnanlagen. gegenüber herkömmlichen Abfallbehältern und vor allem gegenüber der Sack- ein Unterflurbehälter die bisherige Sack- insbesondere bei Altbauten – gibt es oft- entsorgung. Darüber hinaus sind die un- entsorgung ersetzen. Der Hintergrund: mals keinen Hof oder nur einen kleinen terirdischen Sammelsysteme eine höchst Bei vielen bestehenden Wohnhäusern – Innenhof. In diesem Fall ist der Einbau effiziente Lösung, wie allein am Beispiel Spielbudenplatz deutlich wird: Mit einem Die fünf Regionen im Überblick 2009 Fassungsvermögen von jeweils vier Ku- Region Fläche Einwohner wöchentliche wöchentliche wöchentliche (Anzahl) Gefäßleerungen Gefäßleerungen Gefäßleerungen (km2) (Beseitigungsabfall) (Bioabfall) (Altpapier) bikmetern entspricht ein Container der Kapazität von knapp 70 Abfallsäcken à 60 Liter – oder von 50 Hausmülltonnen Mitte 69 365.000 63.204 1.464 2.050 à 80 Liter. Ein weiteres entscheidendes West 85 305.000 65.235 3.540 4.240 Argument: Die Umstellung von Sack- Nordwest 91 376.000 84.003 5.346 4.794 entsorgung oder Hausmüllbehälter auf Ost 148 396.000 67.160 10.066 10.012 Unterflur wird für die Mieter in der Regel Süd 362 341.000 61.532 6.335 7.311 nicht teurer. Gesamt 755 1.783.000 341.134 26.751 28.407 Zahlreiche Wohnungsbaugesellschaften haben sich bereits für das innovative Ent- Vergleich Hausmüllgebühren und Verbraucherpreisindex sorgungssystem entschieden. Dabei set- 2006 2007 2008 2009 2010 zen immer mehr auf die getrennte Samm- Preisindex2 1,6 % 2,3 % 2,6 % 0,4 % 0,9 %1 lung von Hausmüll und Wertstoffen. Ein Gebührenveränderung 0,0 % 1,9 % 0,0 % 0,0 % 3,5 % Novum sind auch die ersten reinen unter- jeweils Veränderungen gegenüber Vorjahr irdischen Sammelbehälter für Hausmüll auf öffentlichem Grund. In der Bremer Reihe im Stadtteil St. Georg soll künftig Prognose Frühjahrsgutachten 2010 (Gemeinschaftsdiagnose d er führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute) Quelle: Statistisches Bundesamt 1 2 Highlights Leistungen Sammlung Ressourcen Jahresabschluss der Container auf öffentlichem Grund die einzige Alternative. Ein Novum ist das unterirdische Wertstoff-Sammelsystem am Hansaplatz. Die Entsorgungsinsel besteht aus drei 3-Kubikmeter-Containern für Altglas, zwei 4-Kubikmeter-Behältern für Altpapier und einem 5-Kubikmeter-Gefäß für Leichtverpackungen. Sie sind die moderne Alternative zu Depotcontainern. Die Unterflursysteme der Stadtreinigung Hamburg sind eine zukunftssichere Lösung, um vorhandene Grundstücks flächen optimal zu nutzen und die Entsorgung wirtschaftlich zu gestalten. Der Erfolg des Systems sorgt auch jenseits von Mehr als 520.000 Tonnen Hausmüll sammelten die SRH-Mitarbeiter 2009. Hamburg für Aufmerksamkeit. Andere deutsche Großstädte haben sich die lau- Gefässbestände und leerungen fenden Projekte bereits angesehen und beabsichtigen ebenfalls, unterirdische Gefäßtyp gestellter wöchentl. wöchentl. gestellter wöchentl. wöchentl. Verände Bestand Leerungen geleertes Bestand Leerungen geleertes rungen Vol. (m3) Vol. (m3) Vol. (%) Sammelbehälter einzuführen. Stand: 31.12.2008 Stand: 31.12.2009 Hausmüll Abfallaufkommen leicht rückläufig HG* Die Nachfrage nach Unterflur steigt zwar MGB** beachtlich, bezogen auf das gesamte Ab- Gesamt fallvolumen schlagen die unterirdischen Bioabfall Sammelbehälter bislang aber noch nicht HG so stark zu Buche. Zurzeit kommt der Groß- MGB teil an Hausmüll und Bioabfall nach wie Gesamt vor über die grauen und grünen Behälter Altpapier 236.983 276.947 33.750 236.983 276.540 33.841 + 0,27 56.284 63.933 67.747 56.924 64.594 66.871 - 1,29 293.267 340.880 101.497 293.907 341.134 100.712 - 0,77 45.927 23.029 2.882 50.979 25.542 3.261 + 13,15 2.304 1.174 980 2.377 1.209 1.017 + 3,71 48.231 24.203 3.862 53.356 26.751 4.278 + 10,75 zusammen. Im vergangenen Jahr waren HG (120 l + 240 l) 86.569 5.828 + 11,12 es insgesamt 550.873 Tonnen (524.219 MGB (1.100 l) Tonnen Hausmüll und 26.654 Tonnen Gesamt Bioabfall). Im Vergleich zu 2008 ist das ein Hausmüll, Bioabfall und Altpapier leichter Rückgang um rund zwei Prozent. HG Grund hierfür sind die geringeren Mengen MGB 21.896 5.245 94.652 25.024 4.471 1.663 1.829 6.505 3.383 91.040 23.559 7.074 101.157 28.407 9.549 + 34,99 369.479 321.872 41.877 382.614 327.106 42.930 + 2,51 63.059 66.770 70.556 65.806 69.186 71.609 + 1,49 432.538 388.642 112.433 448.420 396.292 114.539 + 1,87 beim Hausmüll. Einerseits führte ein zu- Gesamt rückhaltendes Konsumverhalten der Ver- *HG = Hausmüllgefäß (60– 240 l) braucher infolge der konjunkturellen Lage 3.721 + 103,45 **MGB = Müllgroßbehälter (550 –1.100 l) 21 22 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Sammlung zu weniger Abfällen. Andererseits zeigt dem Vorjahr. Interessant ist der Anstieg Optimierungen und Modernisierungen auch die Recycling-Offensive der Stadt- bei den Wertstoffen um knapp 2.500 Veränderungen gibt es auch bei den reinigung Hamburg positive Wirkung – Tonnen. Hauptgrund hierfür ist die ver- Standorten. Ende Dezember 2009 hat wie an den Ergebnissen für Bioabfall stärkte Sortierung und Wertstofftrennung der Recyclinghof Celsiusweg in Ham- deutlich wird. Hier stieg das Volumen um auf den Recyclinghöfen. Demzufolge ist burg-Bahrenfeld seine Tore geschlossen. 10,75 Prozent gegenüber dem Vorjahr. die Menge an Sperrmüll – wie schon im Aufgrund der beengten Lage im Wohn- Mit Kundenanschreiben konnte die Stadt- Vorjahr – erneut rückläufig. Hinzu kommt, gebiet konnte der Standort nie das volle reinigung viele Hamburger Haushalte dass die Bürgerinnen und Bürger ver- Angebot an Entsorgungslösungen der von den Vorteilen der Bioabfallsammlung mehrt die bequeme Sperrmüllabfuhr auf SRH anbieten. Entsprechend waren die überzeugen und gut 5.000 Biotonnen Bestellung nutzten. Besucherzahlen relativ gering und der Betrieb arbeitete nicht wirtschaftlich. mehr aufstellen. Um zusätzliche Wertstoffe an die RecyMehr Altpapier gesammelt clinghöfe zu holen, hat die Stadtreini- Sperrmüll: Wiederverwendung Auch die Altpapiermengen dokumentie- gung 2009 entschieden, die Konditionen oberstes Gebot ren den Erfolg der Wertstoff-Offensive. für verbessern. Sperrmüll enthält ebenfalls viele gut ver- Insgesamt kamen über Papiertonne, Unternehmen können seit Anfang 2010 wertbare Stoffe. Das wissen auch die Depotcontainer und Straßensammlung kostenlos Schrott und Altmetalle auf den Bürger und nutzen die Sperrmüllabfuhr 74.124 Tonnen Altpapier zusammen. Recyclinghöfen mit Gewerbeservice ab- der Stadtreinigung. Im vergangenen Jahr Weitere rund 7.600 Tonnen wurden auf geben. Das gleiche gilt für Altpapier, Pap- ist die Gesamttonnage um knapp 3,5 den Recyclinghöfen abgegeben oder pen und Kartons. Apropos Altpapier: Die Prozent auf 21.346 Tonnen gestiegen. stammten von gewerblichen Kunden. „Aktenvernichtung“ entwickelte sich sehr Dabei haben die Hamburger anschei- Der Großteil der Altpapiermengen kam erfolgreich. Im August 2009 wurde das nend Tabula rasa gemacht und viele Din- über die Blauen Papiertonnen – konkret Angebot auf alle elf Recyclinghöfe mit ge auf einmal abholen lassen oder sich 42.462 Tonnen. Gegenüber dem Einfüh- gewerblicher Annahme erweitert. Rund von großen, schweren Gegenständen rungsjahr 2008 ist das ein Plus von mehr 26 Tonnen Altpapier konnten dadurch er- getrennt. Denn die Anzahl der Aufträge als 15.000 Tonnen. Dass diese bequeme fasst werden. ist gegenüber 2008 insgesamt um sechs Gewerbebetriebe zu Sammelmöglichkeit sehr gut bei den Bürgern der Hansestadt ankommt, be- Sperrmüll, Wertstoffe, Problemstoffe auf Recyclinghöfen legt auch die Anzahl der Behälter. Diese Fraktion 2008 (t) 2009 (t) Veränderung (%) wuchs um knapp 10.000 Papiertonnen. Sperrmüll 34.626 33.233 - 4,02 Entsprechend gab es etwa 5.000 weitere Wertstoffe* 46.883 49.344 + 5,25 Leerungen pro Woche. Altmetall 8.101 8.460 + 4,43 Kühlgeräte 1.436 1.605 + 11,77 Recyclinghöfe: Erste Adresse für Problemstoffe** 2.171 2.217 + 2,12 Wertstoffe (davon aus gewerbl. Problemstoffannahme) Im vergangenen Jahr kamen auf den Re- Bauschutt inkl. Dachpappe cyclinghöfen der Stadtreinigung 105.514 Hausmüll Tonnen Wertstoffe, Sperrmüll und andere Gesamt Abfallfraktionen zusammen. Mit einem * z. B. Holz, best. Elektroschrott-Gruppen, Nichteisenmetalle, Leichtverpackungen, Glas, Papier/Pappen/Kartonagen, Grünabfälle, Kabel, Reifen, Textilien, gut erhaltene STILBRUCH-Möbel ** inkl. mobile Problemstoffsammlung und Drogenspritzen leichten Zuwachs von rund 360 Tonnen entspricht das in etwa der Menge aus (69) (67) - 2,90 2.963 2.612 - 11,85 8.974 8.043 - 10,37 105.154 105.514 + 0,34 Highlights Leistungen Sammlung Ressourcen Jahresabschluss Prozent auf 35.237 gesunken. Besonders auffällig ist der prozentuale Rückgang der Abholaufträge seitens der Gewerbekunden um zwölf Prozent. Hier wirken sich die wirtschaftlich angespannten Zeiten auch weiterhin bei den Kunden aus. Positiv ist dagegen das stabile Auftragsvolumen bei Haushaltsauflösungen, was eine Bestätigung der guten Dienstleistung in diesem Bereich bedeutet. Ein weiteres Angebot wird ebenfalls sehr gut genutzt: Der Sperrmüll-Express-Service verzeichnet eine leichte Erhöhung der Kundenaufträge. Damit erfreut sich dieser schnelle und flexible Service weiterhin großer Beliebtheit. Je nach Auftrag entrümpelt die Sperrmüllabfuhr der SRH auch ganze Wohnungen. Knapp drei Viertel der Sperrmüllauf- schonende Sperrmüllabfuhr an die SRH- Der Großteil (2.077 t) hat sich auch im ab- träge ging telefonisch beim Service Cen- Tochter STILBRUCH. 2009 waren es etwa gelaufenen Geschäftsjahr auf den Recy- ter Privatkunden ein. Den Rest nahm die zehn Prozent mehr als im Vorjahr. clinghöfen angesammelt. Die mobile Problemstoffsammlung war ebenfalls eine SRH schriftlich in Form von Internetauftrag, Fax oder Brief entgegen. Interes- Problemstoffsammlung schont die häufig genutzte Anlaufstelle: Bei 731 Ein- sant dabei: Der Anteil an schriftlichen Umwelt sätzen kamen 110 Tonnen Problemstoffe Bestellungen ist 2009 erneut gestiegen – In Haushalt und Gewerbe fallen zahl- zusammen. Weitere 30 Tonnen entfielen dank Bestellmöglichkeit auf der SRH- reiche Problemstoffe an. Um diese um- auf 86 Abholaufträge aus privaten Haus- Homepage. So gingen die meisten der weltschonend zu entsorgen, nutzen die halten, Kleingewerbe und Wohnungswirt- schriftlichen Aufträge via Internet ein. Bürger der Hansestadt die Recyclinghöfe schaft. der Stadtreinigung und die mobile ProBei der Sperrmüllabholung ist konse- blemstoffsammlung. Insgesamt lagen die quente Abfallvermeidung oberstes Ge- gesammelten Mengen mit 2.217 Tonnen bot. Gut erhaltene Möbelstücke liefert die auf dem Niveau der Vorjahre. Sperrmüllabfuhr auf Bestellung Kundenaufträge 2008 2009 Gewerbe 2.097 1.839 Wohnungswirtschaft (inkl. pflegen & wohnen) 8.203 7.764 Haushaltsauflösungen Sperrmüll aus Privathaushalten Sperrmüll-Express-Service Gesamt 583 567 24.991 23.817 1.242 1.250 37.116 35.237 23 Täglich im Einsatz für eine saubere Stadt. „Wer einmal mit dem Flugzeug über Hamburg geflogen ist, sieht, wie grün unsere Stadt ist. Als Hamburger ist es für mich daher schon fast Ehrensache, die Straßen und Gehwege sauber zu halten. Man glaubt gar nicht, wie viele Abfälle über das Jahr zusammenkommen. Ob Kehricht, Marktabfälle oder das Laub im Herbst – fast 48.000 Tonnen haben wir 2009 zusammengefegt. Das Beste dabei: Knapp drei Viertel davon wurde wiederverwertet. Damit sorgen wir nicht nur für Sauberkeit in unserer schönen Stadt, sondern tragen auch zum Umweltschutz bei.“ Mario Dinter, Mitarbeiter bei der Reinigung Highlights Leistungen Reinigung Ressourcen Jahresabschluss Verpackungsmüll, Zigarettenkippen oder Hundekot auf Gehwegen, Kinderspielplätzen und in Parks stören die Bürger erheblich, wie eine bundesweite Studie zur Sauberkeit in der Stadt ergab. Mit verschiede nen Maßnahmen ergreift die Stadtreinigung die Initiative gegen „Littering“. Hier eine leere Zigarettenschachtel, dort mit dem Titel „Littering – Merkmale, Ur- Abfallgefäßen“ und die „auffälligere Ge- Kaugummi- oder Bonbonpapier und zwi- sachen, Prävention“. Das Wort Littering staltung der Papierkörbe“. Auch eine „ver- schendrin Hundekot – herumliegender kommt aus dem Englischen und bedeu- stärkte Umwelterziehung von Kindern“ Müll verschandelt das Stadtbild, belastet tet übersetzt „herumliegenlassen“. wurde häufig genannt. Nach Einschätzung von befragten Experten aus den an die Umwelt und ärgert die Bewohner. Das ergab die Studie „Wahrnehmung und Be- Wer seinen Müll – aus welchen Gründen der Studie teilnehmenden Entsorgungs- wertung von Sauberkeit in Großstädten“ auch immer – auf die Straße wirft, ist aber unternehmen ist die effektivste Anti-Lit- der Humboldt-Universität zu Berlin, bei eher zweitrangig. Fakt ist, dass gezielte tering-Maßnahme eine Sensibilisierung der Bürger befragt wurden. Auftraggeber Maßnahmen ergriffen werden müssen, um der Bürger für das Thema Sauberkeit und der Untersuchung sind die Stadtreini- die Sauberkeit in der Stadt zu sichern. Die die persönliche Verantwortung dafür. Auf gungsbetriebe elf deutscher Großstädte – von der Stadtreinigung in hochfrequen- Platz zwei folgen die „Ausstattung von Ab- darunter Hamburg, Berlin und München – tierten Bereichen eingebauten Unterflur- fallbehältern mit Aschenbechern“ sowie sowie die Stadtreinigung Wien. Als be- Papierkörbe sind ein sehr gutes Beispiel. eine „Kombination aus sensibilisierenden sonders störend wird Unrat auf Gehwe- Dank ihres großen Fassungsvermögens und situationsbezogenen Maßnahmen“. gen, an Haltestellen, auf Spielplätzen und tragen sie erheblich zu einem sauberen In puncto „mehr gut sichtbare und auf- in Innenhöfen empfunden. Auch Parks Umfeld bei. Außerdem sind im Vergleich fällige Abfallbehälter“ stimmten die Fach- und öffentliche Plätze sind diesbezüglich zu herkömmlichen Papierkörben weniger leute den Bürgern ebenfalls zu. Die mehr Brennpunkte. Klar, jeder möchte es gern Behälter erforderlich, was sich gerade in als 9.000 Papierkörbe der Stadtreinigung sauber und ordentlich vor der eigenen Fußgängerzonen positiv auf das Erschei- Hamburg sorgen durch ihre signalrote Haustür haben. Stellt sich nur die Frage: nungsbild der Umgebung auswirkt. Farbe und die flotten Sprüche für hohe Aufmerksamkeit und verbessern den Wer wirft die Abfälle auf die Straße? Wider Erwarten sind es nicht etwa Jugendliche. Ausreichend Behältervolumen ist auch Sauberkeitszustand in der Stadt. Eine Die größte Gruppe an Verschmutzern ein zentraler Aspekt, der in der „Littering- „verstärkte Umwelterziehung“ erfolgt pa stellen die 21- bis 30-Jährigen – junge Er- Studie“ genannt wird. Als wirksame Mittel rallel durch verschiedene Schulprojekte wachsene ohne Kinder. Ihre Beweggrün- gegen das achtlose Wegwerfen von Ab- der SRH. Und mit der jährlichen Früh- de: Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit. fällen nannte die Mehrheit der befragten jahrsputzaktion „Hamburg räumt auf!“ Zu diesem Ergebnis kommen die Berliner Litterer: „gut sichtbares Platzieren von werden die Bürger regelmäßig für das Wissenschaftler in einer weiteren Studie Abfallbehältern“, „Aufstellen von mehr Thema Sauberkeit sensibilisiert. Die fünf Regionen im Überblick 2009 Region Fläche Einwohner zu reinigende zu reinigende Reinigungsstrecke Reinigungsstrecke Papierkörbe (Anzahl) Fahrbahnen Gehwege (km) Fahrbahnen Fahrbahnen (Anzahl) (km2) (km) Großkehrmaschinen Kleinkehrmaschinen km pro Woche* km pro Woche* Mitte 69 365.000 1.114 940 367 West 85 305.000 1.097 554 Nordwest 91 376.000 1.389 555 Ost 148 396.000 1.878 425 Süd 362 341.000 1.912 690 Gesamt 755 1.783.000 7.390 3.164 Papierkörbe (Leerungen pro Woche) 112 2.166 10.110 412 68 1.734 8.622 375 145 1.889 5.237 649 72 1.451 4.446 651 114 1.861 4.039 2.454 511 9.101 32.454 *Im Jahresmittel werden wöchentlich 40 % der Gesamtstrecke gereinigt bzw. kontrolliert. In den Sommermonaten reinigt die Stadtreinigung z. B. mit einer höheren Frequenz als in den Wintermonaten. Die genannten Zahlen sind bereits um diesen Faktor reduziert. 25 26 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Reinigung Im Einsatz gegen Littering und Laub Mit Besen, Zangen und Schaufeln sowie 34 Großkehrmaschinen, 12 Kleinkehrmaschinen und 20 wendigen Gerätekehrmaschinen gingen die rund 500 Mitarbeiter aus dem Bereich Reinigung im vergangenen Jahr auf Patrouille gegen Littering. Insgesamt sammelten sie fast 48.000 Tonnen Abfälle ein. Rund 3.700 Kilometer Fahrbahnen und mehr als 3.100 Kilometer Gehwege haben die Spezialisten der Straße im abgelaufenen Geschäftsjahr von Kehricht und Laub befreit. Große Müllmengen auf Straßen, Gehwegen und Plätzen entstehen meist bei Veranstaltungen. Die Event-Experten der Stadtreini- Unterstützung für die SRH: die Mitarbeiter der SRH-Tochter STR Stadtteilreinigungsgesell- gung Hamburg sorgten 2009 bei mehr als schaft im Einsatz für Sauberkeit in Hamburg. 90 Veranstaltungen für Sauberkeit – vom Christopher Street Day über Schlager- Gerade Großveranstaltungen erfordern move bis Marathon. Mit Groß- und Klein- einen hohen Personal- und Maschinen- kehrmaschinen, Radladern, Presswagen, aufwand sowie viele Abfall- und Wert- Reinigungskolonnen sowie zahlreichen stoffbehälter. Das bedeutet aber keines- Abfallbehältern mit unterschiedlichem falls, dass die Reinigungsexperten von Fassungsvermögen gehen die Mitarbei- SRH und STR nur bei großen Events ter im Auftrag der Veranstalter gegen das anrücken. Die regelmäßige Reinigung Extrem-Litterung vor. Unterstützung er- von Gewerbeflächen ist ein zentrales halten sie dabei von den Teams der Toch- Dienstleistungsangebot im Portfolio der tergesellschaft STR Stadtteilreinigungs- Stadtreinigung und ihrer Tochtergesell- gesellschaft mbH, die für Sauberkeit auf schaft STR. öffentlichen und privaten Flächen sorgt. Gehwegreinigung 2009 Durchführung der Reinigung wöchentliche Reinigungsleistung durch die Stadtreinigung Ob Schlagermove oder Marathon – die SRH sorgt für saubere Straßen. Länge in km 5.481* – davon gebührenfrei (Erstattung FHH) 2.185 – davon gebührenpflichtig 3.296 Reinigung durch Anlieger 3.236 * Die Abweichung zu den 3.164 km zu reinigenden Gehwegen ist in einer teilweise mehrmals pro Woche durchgeführten Reinigung begründet. Highlights Leistungen Reinigung Ressourcen Jahresabschluss Depotcontainer: sauberes Umfeld, benutzerfreundliche Container Vermüllung ist auch ein sensibles Thema an den Depotcontainerstandplätzen. Kartons mit Altpapier oder sogar Hausund Sperrmüll werden immer wieder neben die Container gestellt. Im Frühjahr 2009 hat die Stadtreinigung deshalb ein Projekt gestartet, um die Sauberkeit an den Standplätzen und die Benutzerfreundlichkeit der Papiercontainer zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Außerdem sollte untersucht werden, mit welchen Mitteln sich die Sammelmengen für Papier und Kartonagen steigern lassen. Ansprechende Gestaltung: Mit Informationselementen machen die Depotcontainer auf sich Das Ergebnis: Von den rund 920 aufmerksam. Standplätzen sind etwa 620 durchweg sauber, ungefähr 210 sind ab und an tisch ansprechender gestaltet, sei es verschmutzt, nur bei rund 90 Stand- durch einen neuen Anstrich oder infor- plätzen tauchen regelmäßig größere mative Plakatierungen. Auch rücken die Beistellmengen auf. Auf Basis dieser Teams der Reinigung noch häufiger am Erkenntnisse hat die Stadtreinigung im Tag der Leerung an, um den Standplatz September und Oktober 2009 an ins- zu säubern. Dabei arbeiten die Tochter gesamt acht regelmäßig verschmutzten gesellschaften der SRH Hand in Hand. Standorten Pilotprojekte zur Verbesserung der Sauberkeit und Benutzerfreundlichkeit durchgeführt. Dabei zeigte sich unter anderem, dass größere Einwurföffnungen an den Papiercontainern besonders benutzerfreundlich sind und zu einem sauberen Umfeld beitragen. Deshalb wird die SRH ihren Containerbestand nach und nach mit größeren Einwurföffnungen ausstatten. Darüber hinaus hat die Stadtreinigung weitere Maßnahmen beschlossen. Unter anderem werden die Container op- 27 28 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Reinigung Papierkörbe für Ästheten In jüngerer Vergangenheit haben Architekten, Städtebauer und andere Interessenten immer häufiger den Wunsch nach edlen, ansprechenden und ausgefallenen Papierkorbtypen geäußert. Diesen Wunsch möchte die Stadtreinigung natürlich gern erfüllen. Allerdings führte die Vielfalt der bestehenden Modelle immer häufiger zu Problemen bei der Leerung und Wartung und damit zu Mehrkosten. Deshalb stellt die Stadtreinigung seit Kurzem ein eigenes „Luxusmodell“ zur Verfügung. Dazu wurde ein Serienbehälter nach den Vorgaben der SRH umgebaut. Der Designer-Papierkorb hat einen besonders nach oben gewölbten Deckel, einen integrierten Aschenbecher und ist Die Unterflur-Papierkörbe der SRH sorgen für saubere Citybereiche. in Anthrazit oder Edelstahl erhältlich. Unterflur-Papierkörbe für ein sauberes Das gilt auch für die zehn neuen Unter- Glascontainer auf dem Kiez Stadtbild flur-Papierkörbe in der Spitalerstraße. Seit Juli 2009 dürfen Kiezgänger an den Parks, Fußgängerzonen und viele andere Das Besondere an diesen Systemen ist, Wochenenden und in den Nächten vor Bereiche in Hamburg sind Besuchermag dass die Behälterplattform an das Gefäl- den Feiertagen im Gebiet rund um die neten und daher stark frequentiert. Hier le der Fußgängerzone angepasst ist und Reeperbahn keine Gläser oder Flaschen sind Unterflur-Papierkörbe eine saubere zudem in das vorhandene Pflaster einge- aus Glas mit sich führen. Ziel ist, die Si- Alternative zu herkömmlichen Behältern. baut wurde. So fallen die Systeme kaum cherheit auf dem Kiez zu erhöhen. Aus Im Geschäftsjahr 2009 hat die Stadtreini- auf und es entstehen keine Stolperkan- diesem Grund hat die Stadtreinigung 24 gung am Gänsemarkt und in der näheren ten. Behälter für Altglas auf St. Pauli verteilt. Umgebung acht Systeme installiert. Zwei Die Polizei achtet darauf, dass die Re- weitere werden folgen. Insgesamt konnte gelung eingehalten wird und die Glas- die Anzahl der Papierkörbe um ein Drittel behältnisse direkt in die Altglascontainer reduziert werden. wandern. Das Glasverbot zeigt auch in Sachen Sauberkeit Wirkung: An den Wo- Die Unterflursysteme tragen erheblich zu chenenden muss der Reinigungsdienst einem sauberen Umfeld bei, denn das der Stadtreinigung kaum noch Scherben ansprechende Design motiviert die Pas- oder Glasflaschen wegfegen. santen, die Behälter zu nutzen. Darüber hinaus sind sie aufgrund der geringen Leerungsfrequenz sinnvoll. auch wirtschaftlich Highlights Leistungen Reinigung Ressourcen Jahresabschluss ten, verteilte die Stadtreinigung kostenlos 1.500 Tonnen Splitt an Privatkunden. Nicht zu vergessen die zahlreichen Gewerbeflächen, die der Winterdienst in mehr als 2.000 Einsätzen sicherte. Fazit: Auch in dieser härtesten Saison seit 15 Jahren hat die SRH ihre Flexibilität und Kompetenz unter Beweis gestellt. Sauberkeit und Sicherheit auf Hamburgs Straßen Wenn nach einem Verkehrsunfall Ölspuren oder Glasscherben die Fahrbahn verschmutzen, alarmieren Polizei und Feuerwehr den Verkehrssicherungsdienst (VKS) der Stadtreinigung. In 1.156 Einsätzen hat das Team 2009 wesentlich zur Sauberkeit Der Winterdienst der SRH war in der vergangenen Saison fast rund um die Uhr im Einsatz. und Sicherheit auf Hamburgs Straßen beigetragen. Unter anderem hat der VKS Winterdienst: In 80 Tagen fünf Mal um Im Rahmen des Soforthilfeprogramms, gut 2.400 Fahrräder im Auftrag der Polizei die Welt das die Behörde für Stadtentwicklung und beseitigt – gut 13 Prozent weniger als im Im Dezember ging für die Bürgerinnen Umwelt Anfang Februar ins Leben rief, Vorjahr. Erfreulich ist auch, dass 18 Pro- und Bürger der Traum von der weißen waren bis zu 1.400 Winterdienstler un- zent weniger Taubenkot von Straßen und Weihnacht in Erfüllung. Doch nur we- terwegs, um unter anderem anliegerfreie Gehwegen entfernt werden musste. Die nige Wochen später entwickelte sich Gehwege und öffentliche Plätze zu streu- Einsätze zur Entfernung von Ölbindemit- das Szenario für die Hamburger zum en – eine Aufgabe, für die normalerweise tel nach Verkehrsunfällen sind dagegen Albtraum. Die Mitarbeiter vom Winter- die Bezirksämter verantwortlich sind. Bei um gut neun Prozent gestiegen, während dienst der Stadtreinigung waren von Mit- der eigens eingerichteten Hotline gingen ähnlich viele Graffitis in Tunnelanlagen te Dezember bis Anfang März nahezu mehr als 24.400 Meldungen ein. Die meis entfernt werden mussten wie 2008. rund um die Uhr im Einsatz. Bis zu 170 ten davon betrafen vereiste Gehwege, für Streufahrzeuge räumten 217.500 Kilome- die die Anwohner zuständig sind. Und da- ter Fahrbahnstrecke – das ist mehr als mit diese ihrer Pflicht nachkommen konn- fünf Mal um die Erde. Dazu kamen die Sicherung der Fußgängerüberwege und Winterdiensteinsätze zahlreiche Sondereinsätze. Insgesamt Art der Einsätze musste das Team von Anfang November Volleinsätze 2009 bis Ende März 2010 rund 2.200 Mal Räum-/Streueinsätze ausrücken und verbrauchte dabei mehr Stadtteilbegrenzte Einsätze als 36.000 Tonnen Streumittel. Zum Vergleich: In einer normalen Wintersaison sind es etwa 10.000 Tonnen. 2008/09 2009/10 17 62 0 16 53 69 Einzeleinsätze 574 2.051 Gesamteinsätze 644 2.198 Verkehrssicherungsdienst Art der Einsätze 2008 2009 Gesamtzahl Einzeleinsätze 1.145 1.156 Entsorgung von Ölbindemittel nach Verkehrsunfällen, 141 t technischen Defekten 211 t Graffiti-Entfernung in Tunnelanlagen 298 300 Entsorgte Fahrräder 2.809 2.434 Taubenkot-Einsätze 161 132 29 Energie aus Abfällen hat bei uns Tradition. „Seit mehr als 100 Jahren erzeugt die Stadtreinigung durch Müllverbrennung Energie. Damit sind wir nicht nur Routiniers bei der Abfallentsorgung, sondern auch bei der Energieversorgung. In der MVA Stellinger Moor gewinnen wir schon seit Inbetriebnahme vor fast 40 Jahren umweltfreundlichen Strom. Im vergangenen Jahr haben wir knapp 27 Millionen Kilowattstunden in das Hamburger Stromnetz abgegeben. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von mehr als 9.000 Haushalten. Außerdem beziehen etwa 12.000 Wohnungen in unserer Nachbarschaft die Wärme für Heizung und Warmwasser von der MVA.“ Jörn Franck, Leiter Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor Highlights Leistungen Abfallwirtschaft Ressourcen Jahresabschluss Neben der Abfallverbrennung nutzt die Stadtreinigung Hamburg auch verstärkt biogene Abfälle für eine umweltfreundliche Energieproduktion. SRH-Vertriebsleiter Sven Winterberg kommentiert diese Entwicklung und das Abfallaufkommen insgesamt. Betrachtet man die gesamten Abfall- Wertstoffe sind ein gutes Stichwort. mengen, dann kamen im vergangenen Wie lautet die Bilanz der Wertstoff- Jahr aus Haushalten, Gewerbe und Offensive? Straßenreinigung rund 16.000 Tonnen weniger Abfälle zusammen. Wie lässt Die Aktivitäten waren bislang erfolgreich. sich dieser Rückgang erklären? Die Altpapiermenge aus den Blauen Papiertonnen beispielsweise ist im ab- Ein entscheidender Grund war sicher- gelaufenen Geschäftsjahr um 15.000 lich die Wirtschaftkrise, die sich vor Tonnen im Vergleich zu 2008 gestiegen. allem Gewerbeabfallaufkommen Das gesamte Bioabfallvolumen hat sogar bemerkbar gemacht hat. Gewerbeabfall um 10,75 Prozent zugenommen. Diese ist immer konjunkturabhängig. In vielen Ergebnisse wollen wir künftig weiter stei- Produktionsstätten gab es Kurzarbeit. gern. beim Und weniger Arbeit bedeutet auch weniger Abfälle. Besonders stark waren die Welche Rückgänge im Maschinenbau und in der speziell bei Bioabfällen? Maßnahmen ergreifen Sie SRH-Vertriebsleiter Sven Winterberg Baubranche. Im Sommer 2009 haben wir eine große Ja, natürlich. Es ist schließlich nicht Abfälle aus Gewerbe, Wohnungswirt- Mailing-Aktion gestartet. Unser Ziel ist, einzusehen, warum die kaputte Sand- schaft und Haushalten sind wichtige unsere Kunden davon zu überzeugen, kasten-Schaufel, die aus dem gleichen Standbeine der Stadtreinigung. Wie ihre biogenen Abfälle statt auf dem Kom- Material besteht wie eine Verpackung, läuft das Geschäft? posthaufen in einer sehr günstigen Bio- in den Hausmüll soll, während Leichtver- tonne umweltgerecht zu verwerten. Denn packungen in den Gelben Sack oder die im Komposthaufen verrotten die Bio Gelbe Tonne kommen. Wir haben bereits Akquisitionsmengen kontinuierlich stei- abfälle unter CO2-Abgabe. In modernen 2008 in einem Modellversuch die Ham- gen. Unser Ziel ist, auch gewerblich ein Anlagen werden sie dagegen zur Erzeu- burger Wertstofftonne getestet und das breit gefächertes Portfolio aufzubauen, gung von Biogas genutzt. Die Resonanz Projekt 2009 weiter entwickelt. Unser Ziel das auf den Endkunden ausgerichtet auf die Aktion war erfreulich. Wir haben ist schließlich, so viele Abfälle wie mög- ist. Dabei setzen wir auf neue Konzepte 2009 rund 5.000 zusätzliche Biotonnen lich zu verwerten und damit die Umwelt sowie auf langfristige, zuverlässige Part- aufgestellt. und natürliche Ressourcen zu schonen. Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere nerschaften. Zu den neuen Serviceleis tungen im Gewerbebereich gehört zum Zu den Wertstoffen gehören natürlich Beispiel die fachgerechte Abfallentsor- auch Leichtverpackungen, die mit- gung bei Seeschiffen. Auch für die Woh- tels Gelber Tonne oder Gelbem Sack nungswirtschaft entwickeln wir spezielle gesammelt Lösungen. Ein großes Thema sind die Bundesumweltminister Röttgen, bun- Unterflursysteme, die zunehmend auch desweit die Wertstofftonne einzufüh- für die getrennte Wertstoffsammlung ge- ren. Ist das aus Ihrer Sicht sinnvoll? nutzt werden. werden. Hier plant 31 32 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Abfallwirtschaft SRH und Töchter: Ein starkes Team für Hamburg und die Umwelt Die Stadtreinigung Hamburg gehört in puncto Nachhaltigkeit zu den Pionieren in der kommunalen Abfallwirtschaft. Dabei richtet das Unternehmen den Fokus auf Entsorgungssicherheit, mehr Lebens- qualität in der Hansestadt sowie auf verstärkten Klima- und Ressourcenschutz. Mit den Tochtergesellschaften hat der Konzern eine leistungsfähige Infrastruktur geschaffen, die den Ansprüchen an eine moderne Abfallwirtschaft gerecht wird. MehrWERT für die Umwelt Rund 26.470 Tonnen Leichtverpackungen hat die WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH im vergangenen Jahr gesammelt. Mit dem Zuschlag für weitere vier Rund 26.470 Tonnen Leichtverpackungen sammelte die SRH-Tochter WERT 2009. Jahre Wertstoff-Sammlung bleibt die Tochtergesellschaft der Stadtreinigung Auf den Recyclinghöfen der Stadtreini- STR – Sauberkeit vom Millerntor bis Hamburg die Spezial-Einheit für Gelbe gung ist die WERT ebenfalls regelmäßig zur HafenCity Säcke und Gelbe Tonnen. Bei den Aus- präsent. Hier sammelten die Wertstoff- Zehn Jahre STR Stadtteilreinigungsge- schreibungen für die beiden Hamburger Spezialisten 2009 rund 400 Tonnen sellschaft mbH – hieß es im April ver- Vertragsgebiete Nord und Süd musste Leichtverpackungen. Bei seinem Tages- gangenen Jahres. Das flexible Tochterun- sich die WERT wieder einmal dem Wett- geschäft nutzt das Unternehmen die Res- ternehmen der SRH reinigt Parkanlagen bewerb stellen. Eine knappe Kalkulation, sourcen der Stadtreinigung Hamburg. und Marktflächen nach Wochenmärkten, eine wirtschaftliche Organisation der Eine intensive Zusammenarbeit besteht hält das Straßenbegleitgrün sauber, leert LVP-Einsammlung und nicht zuletzt die zum Beispiel mit dem Service Center die Unterflurcontainer an der Alster und gute Arbeit in der Vergangenheit haben Privatkunden (SCP). Von den fast 306.000 die Behälter auf Autobahnraststätten an überzeugt. Und so wird die WERT bis Telefonaten, die beim SCP eingingen, der A1. Auch wenn im Millerntor-Stadion Ende 2013 im Auftrag der Dualen Sys drehten sich knapp 25.000 Anrufe um der Abpfiff ertönt oder beim Horner Der- teme Wertstoffe aus Kunststoff, Metall die Wertstoff-Sammlung. Für Service und by das letzte Rennen gelaufen ist, ma- und Verbundstoffen einsammeln und zu fachkompetente Auskunft erhielt das SCP chen sich die Reinigungs-Spezialisten den Sortieranlagen bringen. Auch für Ge- übrigens von den Kunden – ob WERT ans Werk. Im vergangenen Jahr kam werbekunden erstellt der zertifizierte Ent- oder SRH – Bestnoten. In einer Umfrage ein weiterer Auftrag hinzu: die Leerung sorgungsfachbetrieb maßgeschneiderte bewerteten rund 800 Anrufer Kriterien der Papierkörbe auf den Terrassen und Abfallkonzepte. wie Freundlichkeit, aufmerksames Zuhö- Pontons in der HafenCity. Außerdem hat ren, Kompetenz und Problemlösung. Das die Stadtteilreinigungsgesellschaft 2009 Ergebnis: die Schulnote 1,6. die Ausschreibung für die Wochenmärkte in Hamburg-Mitte gewonnen und das Highlights Leistungen Abfallwirtschaft Ressourcen Jahresabschluss Standplatzmanagement für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen. Denn zum Kerngeschäft der STR gehört auch das Behälter- und Müllstandplatzmanagement für die Wohnungswirtschaft. Dazu zählen Reinigungsarbeiten rund um die Behälterstandplätze nach den Abfuhrterminen und bei Bedarf auch zwischendurch. Um schnell und flexibel am Markt reagieren zu können, ist ein leistungsfähiger und professioneller Personalstab für die STR notwendig. Bei Bedarf kommen die Mitarbeiter auch bei der Containerdienste gehören zur breiten Servicepalette der SRH-eigenen Vertriebsgesellschaft SRH zum Einsatz. Die Arbeitnehmer HEG. überlassung ist ein wesentlicher Eckpfeiler im Portfolio der Stadtteilreinigungs- weltverträgliche Entsorgungsmaßnahmen öffentliche Sicherheit beachtet werden. gesellschaft. Die personellen Ressourcen zu berücksichtigen, es müssen auch Fak- Für die unterschiedlichen Branchen ent- werden sowohl in der Systemmüllabfuhr toren wie Hygiene, Arbeitsschutz und wickelt die HEG individuelle Leistungen. als auch bei gewerblichen Aufträgen genutzt. Bis zu 35 Lkw-Fahrer und weitere Gesamte mengenentwicklung* Kehrmaschinenfahrer stehen für gewerb- Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Straßenreinigung in Hamburg in Tonnen (t) liche Transporte oder Event-Reinigung zur Verfügung. Abfälle zur Verwertung (inkl. Zwischenlagermengen) 1.300.000 HEG: Abfallentsorgung von Profis für 1.200.000 Profis 1.100.000 Als 100-prozentige Tochter der SRH agiert 1.000.000 seit Ende 2009 die HEG Hamburger Ent- 900.000 sorgungsgesellschaft mbH. Das Unter- 800.000 nehmen ist innerhalb des Konzerns die 700.000 gewerbliche Vertriebseinheit. Sie akqui- 600.000 riert die Aufträge und koordiniert deren 500.000 Ausführung durch SRH, WERT, STR oder 400.000 Dritte. Gerade im Gewerbebereich werden 300.000 die Anforderungen an eine fachgerechte 200.000 Entsorgung der Abfälle immer komplexer. 100.000 Differenzierte Branchenlösungen sind gefragt. Im Gesundheitswesen sind zum Beispiel nicht nur wirtschaftliche und um- 1.007.714 608.922 398.792 2005 Abfälle zur Beseitigung 1.037.690 578.560 1.032.674 577.619 1.016.918 581.548 445.051 459.130 455.055 435.370 2006 2007 2008 2009 1.009.712 564.661 * ohne Beseitigungsabfall aus den südlichen Landkreisen und Pinneberg sowie vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg 33 34 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Abfallwirtschaft Zu den Highlights 2009 gehört die vollständige Entsorgung des Inventars aus dem Passage-Kino in der Mönckebergstraße. Die breite Palette an Entsorgungslösungen richtet sich an mehr als 1.000 Kunden aus Industrie und Handel, Gastronomie, Dienstleistungsbranche, Gesundheitswesen und Verwaltung. Dabei nutzt die HEG nicht nur die personellen Ressourcen der Stadtreinigung und der Schwestergesellschaften, sondern auch die „Hardware“. Hierzu gehören der Fuhrpark mit rund 700 Fahrzeugen und eigenen Werkstätten sowie die umfangreichen Container- und Wechselbehälterkapazitäten. Nicht zu vergessen sind die Behandlungsmöglichkeiten, auf die das Unternehmen als Tochtergesellschaft der Schnell und zuverlässig entsorgte die HEG 2009 das komplette Inventar des Passage-Kinos. Stadtreinigung Hamburg zurückgreifen kann – angefangen bei der konzerneigenen Müllverbrennungsanlage bis hin zu herkunft: private haushalte und geschäfte diversen Verwertungsanlagen, beispiels- Hausmüll und Sperrmüll (gemischte Siedlungsabfälle sowie Bio- und Grünabfälle) weise dem Kompostwerk Bützberg. 2009 in Tonnen (t) Dank dieser Synergieeffekte kann die 193.670 HEG Full Service aus einer Hand lie- 561.322 Verwertung Beseitigung durch Verbrennung fern. Der Vorteil für den Kunden ist ein 1.010 Gefährliche Abfälle (Recyclinghöfe/mobile Problemstoffsammlung) zur Verwertung aus 1.140 Gefährliche Abfälle (Recyclinghöfe/mobile Problemstoffsammlung) zur Beseitigung ökonomischer und ökologischer Sicht optimales Maßnahmenpaket. Allein 757.142 Gesamt durch die Wertstofftrennung können zum Beispiel erhebliche Einsparpotenziale genutzt und wertvolle Rohstoffe in den herkunft: kehricht, Märkte, veranstaltungen Produktionskreislauf zurückgeführt wer- Straßenreinigung, Laub und Marktabfälle 2009 in Tonnen (t) den. Davon will die HEG im laufenden Geschäftsjahr weitere Kunden überzeu- 33.660 gen. Ziel ist, das Endkunden-Geschäft 13.846 deutlich zu steigern. 211 47.717 Verwertung Beseitigung durch Verbrennung Gefährliche Abfälle (aus Verkehrssicherungsdienst) zur Verwertung Gesamt Highlights Leistungen Abfallwirtschaft Ressourcen Jahresabschluss STILBRUCH: Konsequente Abfallvermeidung Im vergangenen Jahr hat die Stadtreinigung Hamburg zusammen mit ihren Tochterfirmen die Recycling-Offensive ausgebaut. Das Synonym für konsequente Abfallverwertung lautet STILBRUCH. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Gebrauchtwarenkaufhäuser die Sammelmengen an wiederverwendbaren Gegenständen erneut steigern. Rund 281.000 Einzelstücke wurden aufpoliert und in den Filialen in Wandsbek und Altona zum Verkauf angeboten. Das Tochterunternehmen STILBRUCH bietet in seinen beiden Gebrauchtwarenkaufhäusern Insgesamt hat STILBRUCH 28.283 Kubik- neben gebrauchten Möbeln auch Secondhand-Kleidung. meter Möbel und Hausrat in den Warenkreislauf zurückgeführt – das sind gut 3.000 Seit Anfang Juni 2009 ist die Filiale in der stücke für Frauen, Männer und Kinder mehr als im Vorjahr und entspricht einer Ruhrstraße auch Secondhand-Laden für zur Auswahl. Die Textilien stammen vom Menge von 1.400 vollen Möbelwagen, die gebrauchte Kleidung. Unter der Marke Recyclinghof Krähenweg in Niendorf und aneinandergereiht mehr als elf Kilometer „Flotte Klamotte“ stehen auf rund 150 werden von den STILBRUCH-Mitarbeitern lang sind. Der Großteil (19.600 Kubikmeter) Quadratmetern etwa 2.000 Kleidungs- sortiert und konfektioniert. kam 2009 aus der Sperrmüllsammlung. Die Hamburger Bürger waren ebenfalls aktiv: herkunft: industrie und gewerbe Sie lieferten 1.970 Kubikmeter auf den Re- Gewerbeabfälle 2009 in Tonnen (t) cyclinghöfen ab und weitere 2.500 Kubikmeter direkt bei STILBRUCH. Sehr erfolgreich 204.735 verliefen auch die Haushaltsauflösungen 5.240 sowie eine Kooperation mit der Stadt Nor- 1.994 derstedt. Die SRH-Tochter sammelte über 90 diese Wege knapp 4.200 Kubikmeter Möbel 212.059 Verwertung Beseitigung durch Verbrennung Zwischenlagermengen Gefährliche Abfälle (Sonderabfälle) zur Verwertung Gesamt und andere Haushaltsgegenstände. Einen zusätzlichen Beitrag zum Umweltschutz soll künftig das „Re-Use“-Projekt leisten. Hierbei herkunft: andere Kommunen prüfen die STILBRUCH-Mitarbeiter in eige- Abfälle aus den südlichen Landkreisen, dem WZV* und Pinneberg 2009 in Tonnen (t) nen Werkstätten gebrauchte Elektrogeräte auf Betriebssicherheit und Funktion. Damit 197.618 entspricht STILBRUCH der zukünftigen fünfstufigen EU-Abfallhierarchie. Das Ge- 207.816 nehmigungsverfahren für das Projekt läuft zurzeit. Beseitigung 10.198 Zwischenlagermengen Gesamt *Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg 35 36 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Abfallwirtschaft SRH: Mehr Altpapier und Bioabfälle Im Zuge der Recycling-Offensive will die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) die Wertstofftrennung ausbauen, Bioabfälle besser verwerten und somit den jährlichen CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2012 um 100.000 Tonnen senken. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Sammelmengen der Blauen Papiertonne und der grünen Biotonne erhöht und zugleich aus Bioabfällen Biogas erzeugt werden. Bis 2012 sollen 30.000 Tonnen mehr Altpapier und 20.000 Tonnen zu- Die praktische Blaue Papiertonne ist seit Einführung stark gefragt: Mehr als 100.000 Behälter sätzliche Bioabfälle gesammelt werden. stehen inzwischen bei den Kunden. Das Vergleichsjahr ist 2007. Erfreulich ist zudem die ökonomische men der Recycling-Offensive zu erfül- Kundenfreundliche Lösungen für Altpapier Entwicklung bei Altpapier. Als die SRH im len, entwickelte die SRH-Projektgruppe Immer mehr Haushalte nutzen mit der Frühjahr 2008 die Papiertonne einführte, „Biotonne“ Maßnahmen und Strategien. Blauen Papiertonne die bequeme Alt- war der Marktpreis für Altpapier noch Im August vergangenen Jahres wurden papier-Sammlung vor der Haustür. Unter vergleichsweise hoch. Doch nur kurze beispielsweise mehr als 90.000 Kunden dem Motto „jeder Schnipsel zählt“ rea- Zeit später erreichte er seinen Tiefpunkt. angeschrieben, die zwar im Anschluss- gierte die Stadtreinigung im vergangenen Für Entsorgungsunternehmen gebiet der Bioabfallsammlung wohnen, Jahr auch flexibel auf standortspezifische war die Altpapier-Sammlung damit nicht aber noch keine Biotonne nutzen. Die Re- Rahmenbedingungen und führte die 120- mehr lukrativ, sodass die SRH über die- sonanz darauf war positiv. Liter-Tonne für Papier ein. sen Weg zusätzliche Mengen generieren private konnte. Zugleich hat die Stadtreinigung Darüber hinaus ist die Stadtreinigung Neben Altpapiertonne und Straßensamm- bewiesen, dass sie auch in Krisenzeiten Hamburg lung in eng bebauten Stadtteilen werden ein zuverlässiger Partner ist. Seit Frühjahr schungs-Vorhabens „BerBioN – Die Stadt die 2.200 Depotcontainer an den rund 920 2009 steigt der Preis für Altpapier wieder. der Zukunft – Eine bedarfsangepasste Standorten weiterhin gut genutzt. Sie sind Davon profitiert der Konzern natürlich. ZERO-WASTE-Bioraffinerie“. Das Projekt das klassische Entsorgungsangebot der Trotzdem gilt weiterhin: Als öffentlich- läuft unter Federführung des Instituts für SRH für Kartonagen, die meist zu sperrig rechtlicher Entsorgungsträger zielt die Umwelttechnik für die Papiertonnen sind und daher gern Stadtreinigung nicht auf eine kurzfristige der TU Hamburg-Harburg von 2009 bis in Depotcontainern entsorgt werden. Gewinnmaximierung ab, sondern erfasst 2014. Ziel ist die massive Ausweitung der Wertstoffe mit dem Ziel eines nachhal- energetischen Verwertung von Bioabfäl- tigen Klima- und Ressourcenschutzes. len. Die SRH stellt dazu umfangreiche Zusätzliche Mengen Altpapier erwartet die Partner und des Verbundfor- Energiewirtschaft Sortieranalysen zur Zusammensetzung Stadtreinigung 2010 aufgrund der neuen Abfallbehälter-Benutzungsverordnung, die Bioabfälle besser nutzen von Bio- und Hausmüll auf. Außerdem seit 1. Januar gilt. Seitdem können auch ho- Umweltschutz ist auch das Hauptargu- richtet sich der Blick auf alternative Er- heitlich angeschlossene Gewerbebetriebe ment für die verstärkte Sammlung von fassungsmethoden für organische Abfäl- kostenlos die Blaue Papiertonne nutzen. Bioabfällen. Um die Vorgaben im Rah- le aus Haushalten und Gewerbe. Highlights Leistungen Abfallwirtschaft Ressourcen Jahresabschluss Abfallmengen-Management durch Stadtreinigung Hamburg und Wertschöpfungskette 2009 Haushalte/Geschäfte Industrie/Gewerbe Kehricht/Märkte/Veranstaltungen Andere Kommunen 1.224.734 t 976.271 t 204.660 t 27.202 t 2.539 t 1.870 t Müllverbrennungsanlagen Externe Verwertung (PPK, Metalle, Holz, E-Schrott, Laub etc.) Kompostwerk Bützberg Biogasanlage BioWerk Gebrauchtwarenkaufhäuser STILBRUCH Strom/Wärme Sekundärrohstoffe/ Recyclingprodukte Kompost Strom/Wärme Möbel/ sonstige Produkte 12.192 t Zwischenlager 37 38 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Kompostwerk Bützberg, Biogasanlage BioWerk, MVA Stellinger Moor Vom Abfallentsorger zum Energie versorger Mit den verschiedenen Anlagen zur Abfallbehandlung präsentiert sich die Stadtreinigung nicht nur als Abfallentsorger, sondern zunehmend auch als Energieversorger. Der Kauf des Kompostwerks Bützberg zum Jahreswechsel 2008/2009 trägt maßgeblich dazu bei. Das Kompostwerk ist ein weiterer Meilenstein im Portfolio des Konzerns, mit dem Bioabfälle in Zukunft noch energieeffizienter genutzt werden. Das Kompostwerk Bützberg hat 2009 mehr als 27.000 Tonnen Bioabfälle zu Kompost verar- Bislang richtete sich der Fokus auf die beitet. stoffliche Verwertung von Bio- und Grünabfällen. 2009 hat Bützberg insgesamt zung um eine energetische zu ergänzen. Diese eher flüssigen oder pastösen Ab- rund 27.200 Tonnen biogene Abfälle zu Nach der Studie kann in der maximalen fälle waren aufgrund ihrer Konsistenz in gut 9.000 Tonnen gütegesichertem Kom- Ausbaustufe die Durchsatzmenge auf der Vergangenheit sehr schwer zu ent- post gemäß RAL verarbeitet. Weitere fast 70.000 Tonnen pro Jahr erhöht werden. sorgen. Dank modernster Technologien 600 Tonnen wurden zur Herstellung der In diesem Fall werden jährlich 25,3 Mio. verarbeitete die Anlage in Hamburg-Bah- rund 1.900 Tonnen Komposterde einge- Kilowattstunden Energie erzeugt. Be- renfeld im vergangenen Jahr rund 20.000 setzt. Kompost und Komposterde fanden zogen auf einen 2-Personen-Haushalt Tonnen Biomasse zu Biogas. Dieses wur- in Landwirtschaft und Gärtnereien sowie mit einem durchschnittlichen Energie- de in einem Blockheizkraftwerk zu rund bei Hobbygärtnern ihre Abnehmer. Die verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im 5.820 Megawattstunden Strom und 5.970 Kompostierung von Bio- und Grünab- Jahr bedeutet das: Die Fermentationsan- Megawattstunden Wärme umgewandelt. fällen ist ein wesentlicher Beitrag zum lage kann 10.120 Haushalte ein ganzes Dadurch konnten etwa 3.700 Tonnen CO2 Umweltschutz. Denn Kompost ersetzt Jahr lang mit Energie versorgen und da- eingespart werden. Kunstdünger und schont damit natürliche mit 7.242 Tonnen CO2 einsparen. Die Pla- Ressourcen – das gilt insbesondere für nungen zur Umsetzung der neuen Anla- Im Jahr 2009 vermarktete BioWerk auch den Nährstoff Phosphor. ge sind 2009 angelaufen. Im Herbst 2011 erstmalig das Gärprodukt, das nach dem soll erstmals Biogas erzeugt werden. Fermentationsprozess anfällt, als Flüssigdünger in der Landwirtschaft. Damit In Zukunft sollen die Bioabfälle auch energetisch genutzt werden. Im Rahmen Erneuerbare Energien aus dem werden der Stoffkreislauf geschlossen einer Machbarkeitsstudie hat die SRH BioWerk und wertvolle Nährstoffe den Pflanzen 2009 die Möglichkeit zur Installation einer Bereits seit 2006 entsteht in der Biogas- zurückgegeben. Zuvor landeten die Gär- Trockenfermentationsanlage geprüft. Die anlage BioWerk GmbH & Co. KG, an der reste im Klärwerk. Jetzt werden sie ökolo- Trockenfermentation ist ein geeignetes die Stadtreinigung Hamburg zu 47,5 gisch sinnvoll genutzt. Verfahren, um vor der Herstellung des Prozent beteiligt ist, aus Speiseresten, Kompostes aus dem Bioabfall Biogas zu überlagerten Lebensmitteln sowie Fet- gewinnen und somit die stoffliche Nut- ten und Ölen umweltfreundliches Biogas. Highlights Leistungen Abfallwirtschaft Ressourcen Jahresabschluss MVA Stellinger Moor: Energieerzeuger handlungsanlagen aus dem Hamburger Nicht nur mit der Produktion von Energie der ersten Stunde Umland den regionalen Markt. Dadurch aus Abfällen trägt die Müllverbrennungs- Seit Inbetriebnahme vor fast 40 Jahren entstanden Überkapazitäten. Auch die anlage Stellinger Moor zum Klimaschutz produziert die Müllverbrennungsanlage zunehmende Wertstofftrennung verrin- bei, auch bei den Schadstoff-Emissionen Stellinger Moor (MVA) umweltfreund- gert die Abfallmengen für die thermische arbeitet das Kraftwerk vorbildlich. Alle lichen Strom. Und seit 1997 wird Wärme Behandlung. Um das Defizit möglichst Werte lagen 2009 – zum Teil deutlich – ausgekoppelt und in das lokale Wär- auszugleichen, geht die MVA neue Wege. unter den genehmigungsseitig vorge- menetz eingespeist. Im abgelaufenen Seit November 2009 verarbeitet die Anla- schriebenen Grenzwerten. Kontinuier- Geschäftsjahr erzeugte die MVA aus ge auch Klärschlamm aus kommunalen liche Modernisier ungsmaßnahmen tru- 142.860 Tonnen Abfällen insgesamt gut Kläranlagen, der nicht landwirtschaftlich gen dazu bei, das niedrige Niveau der 51 Mio. Kilowattstunden Fernwärme und verwertet werden kann. Emissionen erneut zu erreichen. 54 Mio. Kilowattstunden Strom, von dem 26,9 Mio. Kilowattstunden am Strommarkt Betriebsdaten der MVA Stellinger Moor platziert wurden. Der Rest war Eigenver- Betriebsdaten 2008 2009 brauch. Verfügbarkeit 79,71 % 78,69 % Veränderung zum Vorjahr - 1,28 % Abfalldurchsatz 157.953 t 142.861 t - 9,56 % Dampferzeugung 452.930 t 439.791 t - 2,90 % Stromerzeugung 60.705.559 kWh 54.017.011 kWh - 11,02 % Stromabgabe 32.128.705 kWh 26.875.940 kWh - 16,35 % Fernwärmeabgabe 46.516.780 kWh 51.035.141 kWh + 9,71 % 40.145 t 35.438 t - 11,72 % 5.325 t 4.870 t - 8,54 % Schlacke Reststoffe (Aschen) kWh = Kilowattstunde Emissionskonzentration MVA in % vom genehmigten Jahresmittelwert 100 90 MVA: Hier wird aus Abfällen klimafreund- 80 liche Energie erzeugt. 70 60 Und es hätten noch mehr sein können: Die 50 Auslastung der Anlage lag bei knapp 80 40 Prozent. Gründe hierfür sind einerseits der 30 durch die Weltwirtschaftskrise bedingte 20 Rückgang bei den Abfallmengen und an- 10 dererseits der zunehmende Wettbewerb 0 um verwertbare gemischte Gewerbeabfälle. 2009 beeinflussten neben den bestehenden auch erstmals neue Abfallbe- 2008 2009 Staub CO NOx SO2 HCI Ges.-C Hg Dioxine/ HF Cd+TI Summe Summe Furane Sb ... As ... Sn B(a)P 39 40 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 „Obwohl in Hamburg selbst Hausmüll aus der grauen Tonne effizient zur Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt wird, gibt es für viele Abfälle noch bessere Verwertungsmöglichkeiten. Darauf möchten wir die Hamburgerinnen und Hamburger aufmerksam machen.“ Dr. Rüdiger Siechau wie Clips im U-Bahn-Fernsehen, Plakate für Stadtinformationsanlagen und Werbeplanen auf den Fahrzeugen der Stadtreinigung. Für besondere Aufmerksamkeit sorgten zudem die vier Meter hohen Banner auf den Recyclinghöfen und das Großplakat an der MVA Stellinger Moor. Geschäftsbericht als E-Journal Zum ersten Mal präsentierte die Stadtreinigung Hamburg im vergangenen Jahr den Geschäftsbericht auch als E-Journal. Auf 20 Seiten sind die wichtigsten Informationen, Daten und Fakten kurz und bündig dargestellt. Ebenso wie bei der gedruckten Fassung lässt sich jede SeiMit Plakaten animierte die SRH die Bürger, mehr Wertstoffe zu sammeln. te einzeln umblättern – allerdings mit der Mouse statt mit den Fingern. Für einen lebendigen Eindruck sorgen zahlreiche Animationen. Durch kleine Filme kann der Leser das Tagesgeschäft der Stadtreinigung live miterleben. Auch dieser Geschäftsbericht ist in elektronischer Kurzfassung unter www.stadtreinigung-hh.de zu finden – mit persönlichen Grußworten der Geschäftsführung. Auch auf den SRH-Fahrzeugen wurde für die Recycling-Offensive geworben. „Viele graue Hausmülltonnen in Hamburg stadt (Green Capital), besser als bisher enthalten noch ein großes Potenzial an genutzt werden.“ Mit diesen Worten kün- Bioabfall, Papier, Glas und Metall. Eine digte SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger sorgfältige und konsequente Mülltren- Siechau zusammen mit Umweltstaatsrat nung in den Haushalten ist praktizierter Christian Maaß auf der Landespresse- Klimaschutz und bewahrt Umwelt und konferenz im Juli 2009 die Recycling- Ressourcen. Grüne, blaue und gelbe Offensive an. Umfangreiche Informa- Wertstofftonnen, Recyclinghöfe und De- tionen auf der SRH-Homepage, Flyer, Interaktiv und effektreich: Der SRH- potcontainer für Glas und Papier: Das Anzeigen und Veröffentlichungen in den Geschäftsbericht erscheint seit 2009 auch Angebot ist vielfältig und sollte gerade Medien haben die Bürgerinnen und Bür- als E-Journal im Internet. in Hamburg, der künftigen Umwelthaupt- ger ebenso auf das Thema hingewiesen Highlights Wir übernehmen Verantwortung „HievOp“ mit neuem, modernen Logo, Im abgelaufenen Geschäftsjahr erarbei- modifiziertem Layout und einer noch tete die Stadtreinigung Hamburg ihren spannenderen Berichterstattung. Basis zweiten Damit für den Relaunch war eine Leserumfrage. unterstreicht der Konzern die Vorreiter- Demnach wünschten sich viele Befragte Nachhaltigkeitsbericht. Leistungen Ressourcen Kommunikation und Innovation Jahresabschluss rolle kommunaler Entsorgungsunternehmen beim Umwelt- und Klimaschutz. Der Nachhaltigkeitsbericht 2009 „Wir über- Die SRH gibt „Abfallunterricht“ in Grund- nehmen Verantwortung“ veranschaulicht schulen. auf 36 Seiten, mit welchen Maßnahmen die SRH Ökonomie, Ökologie und soziale Schuleinsatz für IBA Verantwortung in Einklang bringt und im Die Zusammenarbeit der Internationa- Alltag umsetzt. len Bauausstellung Hamburg (IBA) und der Stadtreinigung Hamburg hat im ver- Mit dem Nachhaltigkeitsbericht legte die gangenen Jahr in die Schulen geführt. Stadtreinigung erstmals und als bisher Zwei Teilnehmer des Freiwilligen Öko- einziges öffentliches Unternehmen der logischen Jahres bei der SRH gaben Freien und Hansestadt Hamburg einen im Rahmen der Bildungsoffensive „Ab- nach den international gültigen Stan- fallunterricht“ an Grundschulen in den dards der Global Reporting Initiative Stadtteilen Wilhelmsburg und Veddel. Sie klärten die Schüler praxisnah über Abfall- (GRI) geprüften Bericht vor. Die GRIRichtlinien sollen dazu beitragen, die noch mehr Reportagen und mehr Bilder. vermeidung, Mülltrennung und Recycling Unternehmensberichterstattung weltweit Dieser Wunsch wurde in die Tat umge- auf. Anhand von selbst gemalten Skizzen transparenter und vergleichbarer zu ma- setzt. Das interne Kommunikationsmedi- und Bildern lernte der Nachwuchs zu- chen. Je nach Umfang und Intensität der um stößt bei den Mitarbeitern auf hohe dem, wie eine Müllverbrennungsanlage Berichterstattung bewertet die GRI die Akzeptanz: Die Mehrheit der Befragten funktioniert. Mit dieser Maßnahme doku- Nachhaltigkeitsberichte eines (35 Prozent) liest die ganze Zeitung. mentiert die Stadtreinigung Hamburg ihr breit gefächerten Kriterienkataloges mit Diese Umfragewerte bestätigen die bis- nachhaltiges Engagement für den Klima- Einstufungen von A bis C. Die SRH ist herige Arbeit. und Ressourcenschutz. anhand das erste kommunale Entsorgungsunternehmen in Deutschland, dessen Nach- daten & Fakten 2009 haltigkeitsbericht die sehr gute Note B+ Medienkontakte: Pressekonferenzen, Interviews, Ortstermine bekommen hat. Damit behält der Konzern Pressemitteilungen in der Branche weiterhin die Pionierrolle Führungen durch Einrichtungen der SRH (Schulen/Kindergärten/Besuchergruppen auf Recyclinghöfen/Müllverbrennungsanlage/Kompostplatz) in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. 228 76 Anfang März 2010 wurde der Bericht ver- Mitarbeiterzeitung „HievOp“ und Kundenzeitung „kehrseite“ (gesamt) öffentlicht. Mobile Problemstoffsammlung Kundenkontakte Service Center Privatkunden „HievOp“ im neuen Outfit Hotlinemeldungen über Verschmutzungen Seit Ausgabe 2/09 präsentiert sich die Telefonische Sperrmüllberatung Mitarbeiterzeitschrift der Stadtreinigung 100 10 Ausgaben 730 Termine an 149 Standorten 380.000 (davon 306.000 telefonisch) 21.150 (davon 14.700 telefonisch) 64.000 41 Wir können immer wieder voneinander lernen. „Die großen Müllwagen mit der Kipptechnik haben mich schon als Kind total fasziniert. In zwischen fahre ich selbst mit einem 14,5-Tonner durch Hamburgs Straßen – allerdings nur unter Aufsicht. Ich mache seit August 2009 bei der Stadtreinigung eine dreijährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Mittlerweile sind wir neun Azubis in diesem Bereich. Klar, die Lkws mit ihrer hochmodernen Technik sind schon eine spannende Herausforderung. Das Beste an der Arbeit sind allerdings unsere zwei Kolleginnen. Ich hoffe, es kommen noch weitere dazu.“ André Leongardt, Auszubildender bei der Stadtreinigung Hamburg Highlights Leistungen Ressourcen Personal Jahresabschluss Der Erfolg des Konzerns Stadtreinigung Hamburg basiert wesentlich auf der Leistungsbereitschaft und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter – ob Sammlung, Reinigung, Recyclinghöfe oder Verwaltung, ob SRH, WERT, STR, STILBRUCH oder HEG. Seit Sommer 2009 ist das betriebliche Gesundheitsmanagement bei der Personalabteilung konzentriert worden. Das Programm zielt darauf ab, die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten, zu fördern und so gut es geht wiederherzustellen. Dazu Andrea Dietrich, Leiterin Personalwesen: „Unsere Intention ist der Aufbau eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements mit Konzentration auf zielorientierte Maßnahmen. Dazu gehören medizinische und psychosoziale Betreuung, individuelle Hilfestellungen für leistungsgewandelte Mitarbeiter und diverse Präventionsmaßnahmen.“ Das neue Gesundheitszentrum unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der SRH für Ein Beispiel für vorbeugende Maßnahmen ihre Mitarbeiter. ist das Gesundheitsmobil. Unter fachkundiger Anleitung von Therapeuten des nischen Beschwerden des Bewegungs- Arbeit aus gesundheitlichen Gründen Hamburger „Rückenzentrum am Michel“ apparates“, berichtet Andrea Dietrich. nicht mehr ausüben oder ihre Tätigkeit können die Mitarbeiter direkt vor Ort auf „Dabei werden sowohl die körperlichen nicht bis zum Rentenbeginn fortführen den Betriebsplätzen der Stadtreinigung als auch die sozialen und emotionalen können. Vier Gremien arbeiten daran, die ein individuelles Training absolvieren. Ursachen der Erkrankung ermittelt. Diese Gesundheit der leistungsgeminderten Das analysegestützte Betreuungskon- werden dann direkt mit den Betriebs Mitarbeiter soweit wie möglich zu erhal- zept soll Bewegungstechniken im Alltag ärzten besprochen und je nach Gewicht ten, zu stabilisieren und wiederherzustel- vermitteln, Wirbelsäule und Rücken ent- bei der Therapie berücksichtigt. Ziel ist len: der Runde Tisch, die Lenkungsgrup- lasten und damit auch Rückenschmerz eine Verbesserung des körperlichen pe, die Arbeitsgruppe und der Soziale bedingte Fehlzeiten reduzieren. und psychischen Wohlbefindens, vor Dienst. Gemeinsam mit den Betroffenen allem aber die Wiederherstellung der entwickeln sie Lösungen für das zukünf- Zum ganzheitlichen Konzept gehört auch Leistungsfähigkeit und die Verbesserung tige Arbeiten mit gesundheitlichen Ein- eine engere Vernetzung von Prävention der Lebensqualität.“ Auch die Mitarbei- schränkungen. und Therapie. Diese kommt im neuen ter der Tochterfirmen WERT, STR, STIL- SRH-Gesundheitsbereich zum Ausdruck, BRUCH und HEG nutzen die Angebote der sich im Erdgeschoss des Hauptge- des Gesundheitszentrums. bäudes am Bullerdeich befindet. In dem vom übrigen Haus komplett getrennten Ein weiterer Bereich des Betrieblichen Abschnitt arbeiten das Rückenzentrum Gesundheitsmanagements ist die Beglei- am Michel und der Arbeitsmedizinische tung leistungsgewandelter Mitarbeiter. Dienst der SRH Hand in Hand. „Das Rü- Nach dem Prinzip „fördern und fordern“ ckenzentrum am Michel untersucht und soll dieses System Lösungen für Be- behandelt Patienten mit akuten und chro- schäftigte finden, die ihre ursprüngliche 43 44 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Personal Kolonnentrainer: Coaching für Müllwerker Zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement gehören auch die Kolonnentrainer, die die Stadtreinigung Hamburg seit Anfang Oktober 2009 in allen fünf Regionen einsetzt. Sie vermitteln den Mitarbeitern der Müllabfuhr Kenntnisse rund um Arbeits- und Gesundheitsschutz, um die Gesundheit der Entsorger zu erhalten und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Alle fünf Kolonnentrainer haben zuvor ein sechswöchiges Qualifikationsprogramm zu den Themen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Ergonomie, Tourenplanung, Fahrzeugtechnik, Seit Oktober 2009 unterstützen Kolonnentrainer die Teams der Müllabfuhr. Kfz-Werkstattkonzept, Kommunikation und Suchterkrankungen Ausgezeichnetes Gesundheits- Award ausgezeichnet. Knapp 160 Unter- absolviert. management nehmen hatten sich an dem Wettbewerb Für ihre „Aktivitäten zur betrieblichen beteiligt, der vom Handelsblatt, dem TÜV Zur weiteren Vertiefung der Thematik wur- Gesundheitsförderung“ erhielt die Stadt- Süd Life Service und der EuPD Research, den Anfang 2010 Workshops in den Regi- reinigung am 28. Oktober 2009 den VKS einer international tätigen Beratungsfir- onen durchgeführt. In diesen Schulungen Creativ Preis, der auf der Fachmesse ma, ausgerichtet wurde. Die Bewertung haben die Entsorger unter fachkundiger „Entsorga“ in Köln verliehen wurde. Die erfolgte unter anderem durch Experten Anleitung der Kolonnentrainer und ex- SRH hatte sich mit dem Einsatz des Ge- des BKK Bundesverbandes, der Fakultät terner Spezialisten das sichere und ge- sundheitsmobils beworben und belegte für Gesundheitswissenschaften an der sundheitsgerechte Handling von Müllbe- den 2. Platz. Uni Bielefeld und den Bundesverband mittelständische Wirtschaft. Die SRH hältern geübt. In der Praxis vertiefen die Kolonnentrainer dieses Wissen, wenn sie Nur wenige Tage später, am 3. November, hatte als Thema die „Aufgaben und Ziele die Teams auf den Touren begleiten. wurde die SRH mit dem Corporate Health der Psychosozialen Beratungsstelle“ ein- daten & Fakten 2009 Altersstruktur 2009 Beschäftigte Schwerbehinderte 169 700 (7,7 %; 2008: 176) 600 Beschäftigte ausländische Mitarbeiter Auszubildende Praktikanten 141 500 (2008: 140) 400 59 (2008: 46) 300 2 200 (2008: 70) 100 Einsatzstellen Freiwilliges Ökologisches Jahr 7 (2008: 6) 612 494 391 258 113 65 130 244 106 0 bis 24 J. 25–29 J. 30–34 J. 35–39 J. 40–44 J. 45–49 J. 50–54 J. 55–59 J. über 60 J. Highlights Leistungen Ressourcen Personal Jahresabschluss gereicht und wurde für dieses Projekt mit „Bronze“ ausgezeichnet. In diesem Zusammenhang sorgte das beispielhafte Gesundheitsmanagement der Stadtreinigung auch bei anderen Entsorgungsunternehmen für Aufmerksamkeit. Sie holten sich Anregungen für eigene Maßnahmen. Im Einsatz für die Umwelt Das motivierte Team der Stadtreinigung setzt sich jeden Tag für Hamburg und die Umwelt ein. Die Zahl der Beschäftigten lag 2009 nahezu auf Vorjahresniveau: Von den 2.442 (2008: 2.446) Mitarbeitern arbeiteten im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.856 im gewerblichen Bereich (2008: 1.866) und 586 Mitarbeiter im kaufmännisch-technischen Sektor (2008: Rückenschule vor Ort: Das Gesundheitsmobil fährt zu den Betriebsplätzen der Stadtreini- 580). Dazu kommen 59 Auszubildende – gung. 13 mehr als im Vorjahr. Die Mehrheit der Mitarbeiter ist zwischen elf und 25 Jahre im Betrieb tätig. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die individuelle Förderung. Eine kontinuierliche Fortbildung gehört zu den wesentlichen Krankenstand (in %) und Arbeitsunfälle 6 5 2005 2006 2007 2008 5,3 7 2009 4,6 12,2 8 5,8 9 5,4 5,7 Prozent interne Maßnahmen waren. Anzeigepflichtige Arbeitsunfälle pro 100 Mitarbeiter 10,9 10 6,7 11 bildungsveranstaltungen teil, wovon 40 5,9 gesellschaften an zahlreichen Weiter- 12 11,8 6,2 schäftigten der SRH und der Tochter- 11,6 Führungsfähigkeiten nahmen die Be- Krankenstand Angestellte 11,9 Krankenstand gewerbliche Mitarbeiter von Fachwissen, Kommunikations- und 6,0 nehmenspolitik. Zur Weiterentwicklung 5,9 Elementen einer nachhaltigen Unter- 45 46 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Personal Springer-Pool: STR-Mitarbeiter in der Müllabfuhr Wie eng Mutterkonzern und Tochtergesellschaften zusammenarbeiten, zeigt das Beispiel der STR. Das Unternehmen nutzt seit langem Serviceleistungen der SRH, zum Beispiel Buchhaltung oder Rechtsberatung. Zugleich unterstützt der Betrieb den Mutterkonzern personell und stellt bei Bedarf Kraftfahrer zur Verfügung. Seit September 2009 sichert die SRH zusätzlich mit einem Springer-Pool den phasenweise erforderlichen Mehrbedarf an Personal, um den hoheitlichen Auftrag zu gewährleisten. Zu Personalmangel kann es einerseits durch krankheitsbedingte Ausfälle kommen. Andererseits kann die SRH dank des Springer-Pools zeitnah auf kurzfristige Kundenaufträge Gezielte Nachwuchsförderung ist bei der SRH Teil der nachhaltigen Unternehmenspolitik. aus Industrie und Gewerbe reagieren. Der Springer-Pool verfügt derzeit über 16 Balanced Scorecard: Schwerpunkt- Mit der BSC will der Konzern die Effizi- SRH-Beschäftigte und 20 Mitarbeiter der themen angepasst enz der Führungsprozesse steigern und STR. Aufgrund der unterschiedlichen Ein- Im Dezember 2007 hatte die Stadtreinigung eine höhere Transparenz und Verbind- satzmöglichkeiten müssen die Springer Hamburg die Balanced Scorecard (BSC) lichkeit bei den angestrebten Zielen er- ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen. als Führungs- und Controllinginstrument reichen. Das Instrument gibt konkrete eingeführt. Im Frühjahr 2009 folgte die zwei- Orientierung, um die Vorgaben in einem te Runde der Zielvereinbarungsgespräche. definierten Zeitrahmen erfolgreich umzu- Dabei haben sich die Schwerpunktthemen setzen. gegenüber dem Vorjahr verändert. Der öffentliche Auftrag nimmt deutlich mehr Raum ein. Auch die Bereiche Prozesse und Mitarbeiter wurden leicht ausgebaut. Highlights Leistungen Ressourcen Personal Jahresabschluss Organigramm Stadtreinigung Hamburg Zentrale Kundenberatung, Entsorgung und Vertrieb ZV Aufsichtsrat der Stadtreinigung Hamburg Geschäftsführung I GF I Beauftragte der Geschäftsführung B Kommunikation und Innovation KI Zentrales Controlling ZC Geschäftsführung II GF II Justiziariat Revision J R Zentraler Anwenderservice/IT ZS Personal Region West Region Nordwest Materialwirtschaft P RW RNW MW MVA Stellinger Moor Region Mitte Region Ost Finanz- und Rechnungswesen RM RO E Biologische Behandlung, Bau und Technik BB Technischer Service TS FR Region Süd RS Personalrat PR Stand: Juni 2010 47 Für uns gibt es keine Probleme – nur Lösungen. „Unterflurbehälter sind eine saubere, platzsparende und effiziente Lösung – ob als Papierkorb oder als Alternative zu den klassischen Hausmüll- und Wertstoffbehältern. Beim Einbau ist allerdings einiges zu beachten. Zum Beispiel dürfen am Standort keine unterirdischen Kabel oder Rohre verlaufen. Deshalb müssen wir jede Baumaßnahme sorgfältig planen. Das gilt natürlich nicht nur für die unterirdischen Abfallbehälter, sondern für alle Bauaufträge – von umweltfreundlichen Gebäudesanierungen bis hin zu unseren modernen Anlagen für erneuerbare Energien.“ Klaus Bruck, Bauingenieur beim Technischen Service Highlights Leistungen Ressourcen Technischer Service Jahresabschluss Innovative Abfallentsorgung und umweltfreundliche Energieversorgung sind Kernkompetenzen der Stadtreinigung. Mit modernem Fuhrpark, energiesparendem Bauen und Fahrertraining trägt das Unternehmen zusätzlich zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Die tief verschneite Szenerie erinnert an ein Hochplateau in den Alpen. Man erwartet, dass jeden Moment die ersten Snowboarder über die Hügel im Hintergrund schwingen. Doch stattdessen rollt eine Kolonne mit Müllwagen heran. Wir befinden uns auf dem ADAC-Gelände in Embsen bei Lüneburg. Fahrsicherheitstraining steht auf dem Programm. Die zehn Lkw-Fahrer vor Ort werden heute lernen, wie sie gefährliche Situationen erkennen, vermeiden und bewältigen. Vor allem aber wissen sie nach dem Training, wie sie auf glatter Fahrbahn Gefahren ausweichen und die schweren Kolosse sicher zum Stehen bringen. Übungen für erschwerte Bedingungen: Fahrsicherheitstraining bei Schnee und Eis. Seit fünf Jahren findet das Fahrertraining Seit 10. September 2009 ist das Berufs- Fuhrpark: SRH-Töchter nutzen regelmäßig im Fahrsicherheitszentrum kraftfahrer-Qualifikations-Gesetz für Fahr- Synergien des ADAC statt. Im Rahmen des neuen personal im Güterkraftverkehr gültig. Und Rund 670 Fahrzeuge gehören zum Fuhr- Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes am 14. September startete die Stadtreini- park der Stadtreinigung. Dazu kommen (BKrFQG) hat die Stadtreinigung diese gung Hamburg ihre Weiterbildung nach die der Tochtergesellschaften. Für sie praktischen Schulungen im vergangenen dieser gesetzlichen Regelung. Die vor- bietet die Stadtreinigung das „Rundum- Jahr als Modul in die interne Aus- und geschriebenen Themengebiete hat die sorglos“-Paket an. Zwischen SRH und Weiterbildung der Fahrer integriert. SRH auf fünf Module verteilt. Pro Modul WERT besteht zum Beispiel ein Fuhrpark- werden etwa 200 Teilnehmer geschult. Konzept, bei dem der Mutterkonzern die Die Inhalte reichen von ökonomischem Fahrzeuge gemäß den Anforderungen und umweltfreundlichem Fahren über der WERT beschafft und an die Tochter Rechtsgrundlagen wie Straßenverkehrs- vermietet. 2009 wurden die ersten elf ordnung hin zu Gesundheitsförderung. Fahrzeuge geliefert. Zum Full Service ge- Dazu kommt das Fahrsicherheitstraining. hören auch die erforderlichen Wartungen Ende April 2010 waren alle fünf Module und Instandsetzungsleistungen an den abgeschlossen. Die rund 800 Fahrer von Fahrzeugen, die die Kfz-Werkstätten der SRH, WERT und STR hatten ihre jeweilige SRH übernehmen. Die Tochterfirmen STR Fortbildungseinheit erfolgreich absolviert. und STILBRUCH nutzen ebenfalls den Nach den Sommerferien beginnt die Fuhrpark-Service des Mutterkonzerns. nächste Schulungsphase. Von diesen Leistungen profitieren beide Seiten: Die SRH kann die Werkstätten optimal auslasten und die Töchter haben durch die monatlichen Fixkosten eine sichere und verlässliche Planungsbasis. 49 50 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Technischer Service Neue umweltfreundliche Fahrzeuge Für nachhaltigen Umwelt- und Klimaschutz erneuert die Stadtreinigung ihre Fahrzeugflotte kontinuierlich – im vergangenen Jahr um 40 moderne Müllfahrzeuge mit aktueller Euro 5-Abgastechnik. Damit hat das Unternehmen etwa ein Viertel des Fahrzeugbestandes in diesem Segment erneuert und die Belastungen für die Umwelt in erheblichem Maß reduziert. Alle Fahrzeuge besitzen eine optimierte Kraftstoffverbrennung und eine Abgasnachbehandlung mit Harnstoffeinspritzung und SCR-Kat-System. Ver- glichen mit den ausgemusterten Fahrzeugen konnten die Partikelemissionen um rund 80 Prozent und die Stickoxidemissi- Leise und umweltschonend: Der „EcoCarrier“ fährt mit Öko-Strom. onen um 60 Prozent reduziert werden. Elektrofahrzeug mit einer Kippvorrichtung Batterien der neuen Müllmobile werden Die neuen Fahrzeuge schonen aber nicht dient als Einsatzfahrzeug für Reinigungs- mit Strom aus den drei Windkraftanla- nur die Umwelt, sondern auch die Ge- aufgaben rund um den Hansaplatz. Die gen und den großen Solaranlagen der sundheit der Mitarbeiter. Denn alle neuen Müllsammelfahrzeuge sind mit einem so- KFZ-Bestand genannten Niederflurfahrgestell ausgerüs Fahrzeugart Aufgabe tet. Fahrer, vor allem aber die Beifahrer, können somit problemlos und ohne Ge- Anzahl 2008 Anzahl 2009 152 fahr an den Behälterstandorten ein- und Systemmüllfahrzeuge Abfuhr von Haus- und Geschäftsabfällen (Umleerbehälter und Müllsäcke) 152 aussteigen. Durch die breite Tür und die Biomüllfahrzeuge Abfuhr von Bioabfällen geringe Aus- und Einstiegshöhe auf Bei- Frontlader Bio-Packer Abfuhr von Bio- und Gewerbeabfällen 3 3 fahrerseite wird das Unfallrisiko deutlich Sperrmüllfahrzeuge Abfuhr von Sperrmüll mit Presswagen 24 23 reduziert. Für effizienteres und noch si- Möbelwagen Abfuhr von Sperrmüll, schonende Abfuhr 18 18 chereres Arbeiten sorgt zudem der leis- Großkehrmaschinen Fahrbahnreinigung 34 32 tungsoptimierte Drehtrommelaufbau mit Kleinkehrmaschinen Gehwegreinigung, Fußgängerzonen 12 12 moderner Automatikschüttung. Gerätekehrmaschinen Gehwegreinigung, Fußgängerzonen 20 20 Winterdienstfahrzeuge Streuwagen für den Soforteinsatz und die Grundlast im Winterdienst Schadstofffrei touren seit Herbst 2009 zwei rein elektrisch angetriebene SRHFahrzeuge durch Hamburg. Der neue „EcoCarrier“ mit Kastenaufbau wird im Westen der Stadt als Liefermobil für Müllsäcke genutzt. Ein zweites, ähnliches 11 15 33 33 Sonstige, z. B. Lkws, z. B. für Wechselbehältertransporte, Pkws, Werkstattwagen, Papierkorbleerung, Baustofftransporte, Radlader, Abrollkipper, mobilen Reparaturservice Zugmaschinen 370 364 Gesamt 677 672 Highlights Leistungen Ressourcen Technischer Service Jahresabschluss Stadtreinigung geladen. Weil bei der Erzeugung des Stroms für den Fahrzeugantrieb keine Abgase entstehen, fahren die Elektromobile unter dem Strich tatsächlich völlig abgasfrei. So spart die Stadtreinigung jährlich 1.425 Liter Diesel und der CO2-Ausstoß wird um vier Tonnen pro Jahr reduziert. Das entspricht etwa der Menge an Kohlenstoffdioxid, die bei knapp sechs Flügen von Hamburg nach München und zurück in die Atmosphäre gelangen. In Langzeittests sollen die Elektromobile ihre Zuverlässigkeit, den im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich geringeren technischen Betreuungsaufwand und ihre Leistungsfähigkeit in der Praxis unter Beweis stellen. Vor allem will die Stadtreinigung mögliche In den Containerwerkstätten der SRH werden die Papiercontainer repariert und optisch jahreszeitlich bedingte Schwierigkeiten aufgearbeitet. oder Einschränkungen ermitteln und für zukünftige Fahrzeug-Konzepte nutzen. Papiercontainer im neuen Glanz samt 2.200 Behälter hat die Werkstatt Mit Übernahme der Depotcontainer für im abgelaufenen Geschäftsjahr runder- Altpapier im Januar 2009 ist die Stadt- neuert. Zu den Instandsetzungsarbeiten reinigung auch für deren Instandhaltung gehören Reparaturen wie Bodenklappen verantwortlich. Das übernehmen die erneuern, aber auch Vandalismusschä- konzerneigenen den beseitigen, beispielsweise Brand- Containerwerkstätten in der Schnackenburgallee in Hamburg- schäden. Bahrenfeld und im Rotenbrückenweg in Hamburg-Billstedt. Rund 780 der insgeSumme aller Energiesparenden und energieerzeugenden Massnahmen (ohne Verbrennungsanlagen) Einsparung pro Jahr Wärme Strom (kWh) (kWh) Klimaschutz Diesel- kraftstoff (l) 2009 2000–2009 (CO2 in t) Energieeinsparung 5.039.920 1.023.295 245.634 1.886 10.697 Energieerzeugung 5.971.000 11.406.000 0 6.567 38.704 11.010.920 12.429.295 245.634 8.453 49.401 Summe Bezugsjahr ist das Jahr 2000. 51 52 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Technischer Service Erneuerbare Energien: der stehen, bei mittlerer Windgeschwin- Sonne, Wind und Deponiegas digkeit von fünf Metern pro Sekunde bis Der sonnenreiche Sommer 2009 hat sich zu 6.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. deutlich auf die Energieerzeugung aus- Das entspricht dem durchschnittlichen gewirkt. Die Stromproduktion der Foto- Stromverbrauch von zwei Haushalten. voltaikanlage in Neu Wulmstorf konnte Derartige Anlagen gibt es erst seit kur- gegenüber dem Vorjahr um gut 6,5 Pro- zer Zeit. Sie eignen sich speziell für den zent auf 511.000 Kilowattstunden ausge- städtischen Bereich, weil sie unabhängig baut werden. Auch die Fotovoltaikanlage von der Windrichtung arbeiten. Die Stadt- auf dem Dach der Kfz-Werkstatt am Bul- reinigung will mit dem Betrieb dieser lerdeich 19 hatte mit gut 34.000 Kilowatt- Pilotanlage Erfahrungen für zukünftige stunden ihr bisher bestes Ergebnis. Einsatzmöglichkeiten auf anderen Betriebsplätzen sammeln. Erfreulich war zudem das Betriebsergebnis des Blockheizkraftwerkes in Neu Wulmstorf, das aus dem Deponiegas Wärme für das dortige Betriebsgebäude sowie elektrischen Strom erzeugt. Nach zwischenzeitigem Einbruch 2008 erreichte die Anlage im vergangenen Jahr mit 1,3 Mio. Kilowattstunden Energie wieder das Niveau von 2007. Die Energie wird ebenso wie Wind- und Sonnenstrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet. Die erste Klein-Windenergieanlage der Nicht ganz so gut lief es für die Windkraft: SRH steht auf dem Dach der MVA. Im November fiel eine der drei Windkraftanlagen in Neu Wulmstorf mit einem Ge- Kohlenstoffdioxid-Reduzierungen durch Klimaschutzmassnahmen in Tonnen (t) triebeschaden aus, der erst zwei Monate Bereich 2009 2000–2009 später behoben werden konnte. Daher EDV 185 629 hat der Windpark „nur“ 3,3 Mio. Kilowatt- Fahrzeugflotte 630 3.106 stunden Energie erzeugt. In den ver- Heizung und Warmwasser 96 493 gangenen Jahren waren es um die 4 Mio. Beleuchtung Kilowattstunden. Lüftungsanlagen 296 2.494 176* 2.012 * Projekt Bullerdeich 276 759 Als kleine Verstärkung der großen Anla- Projekt Neuländer Kamp 227 974 gen präsentiert sich seit November 2009 Energieerzeugung (Biogasanlage, Deponie-Blockheizkraftwerk, 6.567 Windkraft- sowie Solar- und Fotovoltaikanlagen) 39.212 die Klein-Windenergieanlage auf dem Kesselhaus der MVA Stellingen. In 36 Bezugsjahr ist das Jahr 2000. Metern Höhe erzeugen die fünf Rotor- * Der Rückgang im Vergleich zu 2008 (266 Mg/a) ist auf eine Absenkung des Umrechnungsfaktors von 0,200 für Fernwärme auf 0,118 zurückzuführen. blätter, die vertikal und parallel zueinan- Highlights Leistungen Ressourcen Technischer Service Jahresabschluss Klimaschonende BrennstoffzellenHeizung Ende 2007 hat die Stadtreinigung auf dem Recyclinghof Neuländer Kamp den Prototyp einer Brennstoffzellen-Heizung installiert. Diese erzeugt aus Wasserstoff und Sauerstoff in einem elektrochemischen Prozess Wärme und als „Nebenprodukt“ Strom. Der Feldversuch endete 2009. Im laufenden Geschäftsjahr soll die nächste Ausbaustufe der Brennstoffzelle installiert werden. Damit steht die klima freundliche Heizung kurz vor Serienreife. Schon die Pilotanlage arbeitet sehr erfolgreich und hat die herkömmliche Heizung auf dem Recyclinghof ersetzt. Umweltschonende Baumaßnahmen Die Gebäude am Bullerdeich 19 wurden nach höchsten ökologischen Standards umgebaut. Im Zuge der Neu- und Umbaumaßnahmen am Stammsitz in Hammerbrook hat die die Planungen aufgenommen und den riert werden. Die Inbetriebnahme ist für Stadtreinigung in der Vergangenheit di- Genehmigungsantrag vorbereitet. Auch Mitte 2010 geplant. verse klima- und ressourcenschonende dieses Gebäude wird nach aktuellen Technologien eingesetzt. Das Gebäude Wärmeschutzstandards – einschließlich Auch den Tochtergesellschaften steht die am Anton-Ree-Weg 3 verfügt zum Bei- Fotovoltaikanlage auf dem Dach – reali- Bauabteilung mit Rat und Tat zur Seite: spiel über eine moderne Gebäudehülle in siert. In diesem Zusammenhang wird die Ausbau der STILBRUCH-Räume, Bera- Kombination mit Wärmerückgewinnung, Fotovoltaikanlage auf den Dächern der tungsleistungen für WERT und STR sowie die auch im harten Winter 2009/2010 für Kfz-Werkstatt ebenfalls vervollständigt. die Suche nach neuen Räumlichkeiten für die HEG gehören zum Tagesgeschäft. warme Räume sorgte. Im umgebauten Gebäude am Bullerdeich 19 wurde die Im Herbst 2009 war Baubeginn für eine Fassade saniert. Zudem dient die Ab- neue Kehrmaschinenhalle mit nördlichem wärme aus den PCs im Rechenzentrum Anschluss an die Kfz-Werkstatt. Vier große für die Aufbereitung des Warmwassers und vier kleine Kehrmaschinen können in den Duschen. Im Sommer 2009 waren hier zukünftig parallel gewartet und repa- die Umbaumaßnahmen abgeschlossen, die Region Mitte und die Abteilung Zen- daten & Fakten 2009 – Bau- und Anlagentechnik traler Anwenderservice/IT konnten ihre Betreute ehemalige Hausmülldeponien neuen Räume beziehen. Energieerzeugung durch Windkraftanlagen und Fotovoltaik (exkl. MVAs) Betreute Liegenschafts-Objekte Für ein weiteres Gebäude hat die Ab- Betreute Grundstücksfläche im SRH-Eigentum teilung Bau- und Anlagentechnik der Betreute Mietflächen Stadtreinigung im vergangenen Jahr 11 rund 5.586.000 kWh 45 rund 1,18 Mio. m2 rund 226.000 m2 53 54 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Regionen und Standorte (Stand: Juni 2010) 22 WohldorfOhlstedt Duvenstedt Walddörfer LemsahlMellingstedt Bergstedt Poppenbüttel Alstertal Langenhorn Fuhlsbüttel Niendorf 8 Schnelsen Lokstedt Stellingen Wellingsbüttel 11 Ohlsdorf 9 6 Steilshoop Rahlstedt Bramfeld Bramfeld FarmsenBerne Rahlstedt Winter12 hude BarmbekWandsEppenNord Duls bek Tonndorf 3 berg dorf 19 Sülldorf HoheRissen BarmbekWandsbek Osdorf Bahrenfeld Eims- luft HarvesteSüd 20 13 Jenfeld hude UhlenIserbüttel 21 Blankenese brook Eilbek Marienthal Rother- horst Altona 18 AltonaHohenbaum Groß Billstedt Blankenese 17 felde HammNord Flottbek Nord St. Horn Neu- St. Georg Hamm-Mitte OttenPauli 5 Nienstedten Stadt sen AltonaHammer- 1 HammSüd Othmarschen brook Altstadt Finkenwerder HamburgBillstedt Altstadt Kloster- Rothen- 2 tor burgsort Steinwerder 4 Billbrook Cranz Kleiner Finkenwerder Grasbrook Waltershof Veddel Lurup 24 7 Alsterdorf Volksdorf Sasel Hummelsbüttel Fuhlsbüttel Groß Borstel Eidelstedt 10 Lokstedt Stellingen Lohbrügge Neuenfelde Francop Altenwerder Wilhelmsburg Wilhelmsburg 16 Süderelbe Neugraben-Fischbek Moorburg Hausbruch Heimfeld 23 Harburg 15 Neuland Eißendorf Wilstorf Gut Moor Marmstorf Langen-Rönneburg bek Sinstorf Moorfleet Tatenberg Spadenland Billwerder Allermöhe Berge14 dorf Bergedorf Reitbrook Ochsenwerder Curslack Vier- und Marschlande Altengamme Kirchwerder Neuengamme 1 Zentraler Betriebsplatz Sitz der Region Nordwest, Hauptverwaltung, Sitz der Geschäfts- Recyclinghof*, führung mit Zentraleinheiten, Sitz der Kehrichtumschlaganlage zentrale Kfz-Werkstatt, Tankstelle, Zentrallager Mitte Bullerdeich 6, Hammerbrook Betriebsplatz, Recyclinghof* 6 Offakamp 9b und 11b, Lokstedt Bullerdeich 19, Hammerbrook Region Mitte, Fahrzeugdisposition, Highlights 7 Wehmerweg 9, Lokstedt Gerätelager Winterdienst, Müllbehälterlager 8 Krähenweg 22, Niendorf Recyclinghof* Salzmannstraße 3, Hammerbrook Finanz- und Rechnungswesen Anton-Ree-Weg 3, Hammerbrook Zentraler Vertrieb, Abfallwirtschaft, HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH 2 Borsigstraße 6, Billbrook Kehrichtumschlaganlage, Containerumschlagplatz Recyclinghof* 10Lademannbogen 32, Hummelsbüttel Recyclinghof* 11Volksdorfer Weg 196, Sasel Stützpunkt der Region Ost, Kehricht umschlaganlage, Recyclinghof*, Tankstelle 12Rahlau 71–73, Tonndorf Sitz der Region Ost, Kehricht umschlaganlage, Tankstelle, mbH (Umzug zum 10.8.2009 zur WERT; Aufgabe des Standortes am 31.12.2009) 4 Billbrookdeich 183, Billstedt 17Feldstraße 69, St. Pauli Recyclinghof* 18Celsiusweg 7, Bahrenfeld Recyclinghof (Aufgabe des Standortes am 31.12.2009) 19Schnackenburgallee 100, Bahrenfeld Sitz der Region West, Sperrmüll abfuhr, Kehrichtumschlaganlage, Tankstelle, Zentrallager West, 9 Schwarzer Weg 10, Steilshoop 3 Jarrestraße 66, Winterhude STR Stadtteilreinigungsgesellschaft Jahresabschluss Kfz- und Containerwerkstatt, Personalabteilung, Schulungszentrum Anton-Ree-Weg 1, Hammerbrook Leistungen Ressourcen Regionen und Standorte MVA Stellinger Moor, Biogasanlage der BioWerk Hamburg GmbH & Co. KG, Müll Umschlag Station (MUS), Recyclinghof Ottensener Straße* 20Brandstücken 36, Osdorf Recyclinghof* 21Ruhrstraße 51, Altona Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH Recyclinghof* 13Helbingstraße 63, Wandsbek Gebrauchtwarenkaufhaus STILBRUCH 22Wulksfelder Damm 2, Tangstedt Kompostwerk Bützberg 23Höftenberg 1, Neu Wulmstorf WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH Ehemalige Hausmülldeponie, (ab 10.8.2009 auch Standort der Blockheizkraftwerk mit Deponiegas, STR Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH) 5 Rotenbrückenweg 26 und 32, Billstedt Containerwerkstatt, Recyclinghof* 14Kampweg 4 und 9–11, Bergedorf Stützpunkt der Region Süd, Kehrichtumschlaganlage, Recyclinghof* 15Neuländer Kamp 6, Neuland drei Windkraftanlagen, Fotovoltaikanlage 24Neuwerk Betriebshof Sitz der Region Süd, Kehricht umschlaganlage, Tankstelle, Recyclinghof* 16Striepenweg 35, Hausbruch Recyclinghof* * alle Recyclinghöfe außer Celsiusweg mit Problemstoffannahme 55 Hamburger Corporate Governance Kodex Die Stadtreinigung Hamburg, die SRH Verwaltungsgesellschaft mbH sowie ihre Tochtergesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung haben für das Geschäftsjahr 2009 erstmals eine Entsprechenserklärung auf Grundlage des Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) abgegeben. Die vollständige Erklärung finden Sie auf Seite 85. Christian Maaß Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt; Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtreinigung Hamburg Dr. Rüdiger Siechau Geschäftsführer Werner Kehren Geschäftsführer 58 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Konzernstruktur Stadtreinigung Hamburg SRH Anstalt öffentlichen Rechts SRHV SRH Verwaltungsgesellschaft mbH 100 % 100 % 100 % 100 % SRHB STR STILBRUCH Wert SRH Beteiligungsgesellschaft mbH Stadtteilreinigungsgesellschaft mbH STILBRUCHBetriebsgesellschaft mbH WERT WertstoffEinsammlung GmbH Die STR leistet insbesondere manuelle Reinigungen im Außenbereich von Straßenbegleitgrün, Wochenmärkten, Quartierreinigung, Sonderveranstaltungen und Wohnumfeld. Weiterhin werden Dienstleistungen im Bereich der Wechselbehälterabfuhr und der Reinigung von Industrieplätzen erbracht. Stilbruch betreibt in Hamburg zwei „Gebrauchtwarenkaufhäuser“, in denen vorwiegend gebrauchte Altmöbel, aber auch viele andere geb rauchte Haushaltsgegenstände aus der Sperrmüllsammlung der Stadtreinigung Hamburg verkauft werden und dadurch wieder in den Wirtschaftskreislauf gelangen. Die WERT GmbH führt im Auftrag der Dualen Systeme Deutschland die Einsammlung von Leichtverpackungen in Hamburg durch. Daneben ist sie mit der Sammlung und dem Transport von Altpapier beauftragt. 100 % 100 % 47,5 % 47,5 % SRHW KG SRHW-V mbH BIOWERK KG BIOWERK GmbH SRH Wertstoff GmbH & Co. KG SRH Wertstoff-Verwaltungsgesellschaft mbH BioWerk Hamburg GmbH & Co. KG BioWerk Hamburg GmbH Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist die Organisation und Durchführung von Wertstoffsammlungen (Altpapier). Die SRHW-V mbH ist die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der SRHW KG und führt deren Geschäfte. Die Gesellschaft betreibt in Hamburg eine Biogasanlage. Darin werden organische Abfälle aus der Herstellung, Verarbeitung, dem Handel und Verbrauch von Lebensmitteln zu Biogas vergoren, das in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgesetzt wird. Die BioWerk GmbH ist die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der BioWerk GmbH & Co. KG und führt deren Geschäfte. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst die Beteiligung an Anlagen zur Behandlung und Verwertung von Abfällen. Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Konzernstruktur 100 % 83,6 % 64,84 % 49 % 16,67 % HEG LOGISYST VKN HPV HSK Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH LOGISYST GmbH Vertriebsgesellschaft Kompostprodukte Nord mbH Hamburger Papiervermarktung GmbH Hanseatisches Schlackenkontor GmbH Die HEG bietet verschiedene Dienstleist ungen im Bereich der Entsorgungswirtschaft an. So hat sie in der Angebotsp alette u. a. die Entsorgung von Altmöbeln, Bauabfällen und Bioabfällen. Daneben vermittelt und organisiert sie Containerdienstleist ungen für die Entsorgung von Ab fällen. Die LOGISYST bietet als bundesweites Vertriebsnetzwerk kommunaler Abfallwirtschaftsbetriebe überregional Entsorgungs- und Reinigungsleistungen an und ist insbesondere im Markt der Sammlung und Verwertung von Elektro-Altgeräten für ÖRE und Hersteller aktiv. Die VKN behandelt und verkauft aus Bio- und Grünabfällen hergestellte gütegesicher te Komposte und Kompostprodukte. Zu den Leistungen der VKN gehört auch eine umfangreiche Verkaufs- und Anwendungsberatung hinsichtlich der Flächenanwendung und bei der Substratherstellung. Die HPV wird die Vermarktung der von der SRH gesammelten Altpapiermengen durchführen. Das HSK organisier t den Ver trieb der in den hamburgischen Müllverbrennungsanlagen angefallenen Schlacke als Baustoff (emvau-Baustoffe) insbesondere für Straßen- und Wegebau. Darüber hinaus führ t das HSK ein Kataster der Baustellen, bei denen MV-Schlacke verwendet wurde. 25 % 25 % MVR KG MVR GmbH MVR Müllverwertung Rugenberger Damm GmbH & Co. KG Verwaltungsgesellschaft MVR Müllverwertung Rugenberger Damm GmbH Die Gesellschaft betreibt eine Abfallverwertungsanlage zur thermischen Behandlung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen. Die Kapazität der Anlage beträgt ca. 320.000 t Abfälle p.a. Die erzeugten Strom- und Dampfmengen werden in die lokalen Versorgungsnetze eingespeist. Die MVR GmbH ist die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der MVR KG und führt deren Geschäfte. Stand: Juni 2010 59 60 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Bilanz zum 31.12.2009 Konzern Stadtreinigung Hamburg Aktiva 31.12.2009 Vorjahr EUR EUR 2.696.139,55 3.659.331,24 248.019,16 372.028,72 A. Anlagevermögen I. II. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software und Nutzungsrechte 2. Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen 44.070,37 0,00 2.988.229,08 4.031.359,96 Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 76.632.398,33 72.345.293,64 2. Technische Anlagen und Maschinen 13.168.348,07 14.141.165,46 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.919.162,32 32.530.184,31 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 526.590,97 132.246.499,69 3.300.916,31 122.317.559,72 III. Finanzanlagen B. 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 7.880.841,76 10.340.171,72 2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 8.552.921,37 10.131.911,71 3. Sonstige Beteiligungen 12.782,30 12.782,30 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 15.601.380,00 32.047.925,43 11.076.180,00 31.561.045,73 167.282.654,20 157.909.965,41 2.832.664,39 2.764.612,30 Umlaufvermögen I. II. Vorräte 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren 43.165,91 2.838.346,50 2.807.778,21 11.950.331,39 12.668.376,60 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 3. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen 4. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 5. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks C. 5.682,11 Rechnungsabgrenzungsposten 658.936,48 631.255,59 0,00 5.431.086,67 402.344,51 565.344,97 2.689.535,80 15.701.148,18 6.060.539,78 25.356.603,61 102.623.632,85 101.351.565,78 121.163.127,53 129.515.947,60 224.409,18 333.803,01 288.670.190,91 287.759.716,02 Highlights Leistungen Ressourcen Passiva Jahresabschluss Bilanz 31.12.2009 Vorjahr EUR EUR 10.225.837,62 10.225.837,62 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Minderheitenanteile V. Konzerngewinn 79.590,08 79.590,08 52.946.320,98 41.491.127,28 - 5.068,58 80.276,41 10.607.746,53 73.854.426,63 11.491.618,98 63.368.450,37 107.822.859,54 100.585.967,54 526.863,34 573.027,04 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 77.674.083,99 79.003.658,51 186.023.806,87 180.162.653,09 3.865.895,08 6.547.679,87 15.363.211,48 18.786.404,69 126.560,73 126.544,37 4.514.944,49 5.842.961,13 4.921.345,63 12.925.022,50 28.791.957,41 44.228.612,56 288.670.190,91 287.759.716,02 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 900.732,36 (Vorjahr: EUR 1.399.547,18) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 720.500,00) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 15.363.211,48 (Vorjahr: EUR 18.786.404,69) 3. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 126.560,73 (Vorjahr: EUR 126.544,37) 4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.514.944,49 (Vorjahr: EUR 5.842.961,13) 5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: EUR 1.198.562,10 (Vorjahr: EUR 975.091,68) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 21.811,23) davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.921.345,63 (Vorjahr: EUR 10.673.508,00) 61 62 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Gewinn- und Verlustrechnung für 2009 Konzern Stadtreinigung Hamburg 1. Umsatzerlöse 2. Bestandsveränderung an fertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 2009 Vorjahr EUR EUR 334.781.093,00 338.628.369,01 3.349,20 434,58 180.648,31 341.885,95 24.096.853,02 29.025.179,80 359.061.943,53 367.995.869,34 - 20.017.415,44 - 21.872.913,78 - 135.916.176,54 - 142.784.984,67 - 155.933.591,98 - 164.657.898,45 - 101.501.803,62 - 97.062.079,58 - 36.528.075,82 - 40.410.582,80 - 138.029.879,44 - 137.472.662,38 - 20.400.115,40 - 18.146.174,44 - 39.245.576,29 - 45.647.955,40 - 59.645.691,69 - 63.794.129,84 - 353.609.163,11 - 365.924.690,67 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: EUR 16.553.796,36 (Vorjahr: EUR 20.810.478,13) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 2009 Vorjahr EUR EUR 4.013.941,91 6.478.598,66 901.459,19 837.629,39 2.386.068,64 5.052.909,71 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 - 85.498,00 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 339.144,07 - 509.294,94 6.962.325,67 11.774.344,82 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12.415.106,09 13.845.523,49 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 1.193.742,70 - 1.787.312,68 - 615.387,13 - 556.979,44 - 1.809.129.83 - 2.344.292,12 10.605.976,26 11.501.231,37 1.770,27 - 9.612,39 11.455.193,70 4.050.156,27 - 11.455.193,70 - 4.050.156,27 10.607.746,53 11.491.618,98 9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 16. Sonstige Steuern 17. Konzernjahresüberschuss 18. Minderheitenanteile am Ergebnis 19. Konzerngewinnvortrag 20. Einstellungen in die Gewinnrücklagen 21. Konzerngewinn 63 64 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Entwicklung des Anlagevermögens 2009 Konzern Stadtreinigung Hamburg Anschaffungs- und Herstellungskosten Anlagespiegel Stand am Zugänge Abgänge Umbuchungen 1.1.2009 I. EUR EUR EUR EUR EUR 17.227.138,91 942.462,66 76.488,45 170.259,25 18.263.372,37 3.572.891,94 0,00 0,00 0,00 3.572.891,94 0,00 44.070,37 0,00 0,00 44.070,37 20.800.030,85 986.533,03 76.488,45 170.259,25 21.880.334,68 Bauten auf fremden Grundstücken 130.493.999,91 7.835.974,37 1.580.735,07 1.147.219,81 137.896.459,02 2. Technische Anlagen und Maschinen 126.571.044,83 947.752,28 113.588,34 398.710,63 127.803.919,40 100.241.111,36 19.893.478,03 10.577.662,81 1.431.386,03 110.988.312,61 6.339.720,58 373.250,38 0,00 - 3.147.575,72 3.565.395,24 363.645.876,68 29.050.455,06 12.271.986,22 - 170.259,25 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 10.449.419,72 4.020.332,91 6.479.662,87 0,00 7.990.089,76 2. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 12.131.909,71 0,00 1.578.990,34 0,00 10.552.919,37 Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software und Nutzungsrechte 2. Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen II. Stand am 31.12.2009 Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 380.254.086,27 III. Finanzanlagen 3. Sonstige Beteiligungen 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 12.782,30 0,00 0,00 0,00 12.782,30 11.076.180,00 4.525.200,00 0,00 0,00 15.601.380,00 33.670.291,73 8.545.532,91 8.058.653,21 0,00 34.157.171,43 418.116.199,26 38.582.521,00 20.407.127,88 0,00 436.291.592,38 Highlights Leistungen Kumulierte Abschreibungen Stand am Zugänge Ressourcen Jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens Buchwerte Abgänge Umbuchungen 1.1.2009 Stand am Stand am 31.12.2009 31.12.2009 Vorjahr EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 13.567.807,67 2.075.913,60 76.488,45 0,00 15.567.232,82 2.696.139,55 3.659.331,24 3.200.863,22 124.009,56 0,00 0,00 3.324.872,78 248.019,16 372.028,72 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 44.070,37 0,00 16.768.670,89 2.199.923,16 76.488,45 0,00 18.892.105,60 2.988.229,08 4.031.359,96 58.148.706,27 4.814.616,60 1.341.087,81 - 358.174,37 61.264.060,69 76.632.398,33 72.345.293,64 112.429.879,37 1.957.721,29 113.473,83 361.444,50 114.635.571,33 13.168.348,07 14.141.165,46 67.710.927,05 11.427.854,35 10.066.360,98 - 3.270,13 69.069.150,29 41.919.162,32 32.530.184,31 3.038.804,27 0,00 0,00 0,00 3.038.804,27 526.590,97 3.300.916,31 241.328.316,96 18.200.192,24 11.520.922,62 0,00 248.007.586,58 132.246.499,69 122.317.559,72 109.248,00 0,00 0,00 0,00 109.248,00 7.880.841,76 10.340.171,72 1.999.998,00 0,00 0,00 0,00 1.999.998,00 8.552.921,37 10.131.911,71 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 12.782,30 12.782,30 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 15.601.380,00 11.076.180,00 2.109.246,00 0,00 0,00 0,00 2.109.246,00 32.047.925,43 31.561.045,73 260.206.233,85 20.400.115,40 11.597.411,07 0,00 269.008.938,18 167.282.654,20 157.909.965,41 65 66 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Bilanz zum 31.12.2009 Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts Aktiva 31.12.2009 Vorjahr EUR EUR 2.658.136,55 3.654.003,24 A. Anlagevermögen I. II. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software und Nutzungsrechte 2. Geleistete Anzahlungen 44.070,37 0,00 2.702.206,92 3.654.003,24 Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 76.014.923,19 71.871.072,83 2. Technische Anlagen und Maschinen 12.994.890,07 14.113.100,45 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.939.416,33 31.846.664,30 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 526.590,97 130.475.820,56 3.146.697,91 120.977.535,50 III. Finanzanlagen B. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.181.750,00 6.181.750,00 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 18.180.250,00 18.180.250,00 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 15.601.380,00 11.076.180,00 4. Sonstige Ausleihungen 8.552.920,37 48.516.300,37 10.131.910,71 45.570.090,71 181.694.327,85 170.201.629,45 2.555.590,39 2.764.612,30 9.978.077,66 11.349.642,18 Umlaufvermögen I. Vorräte Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 658.936,48 631.255,59 3.222.371,87 1.174.955,74 2.012.477,68 3.755.307,44 15.871.863,69 16.911.160,95 85.081.872,43 99.641.378,16 103.509.326,51 119.317.151,41 208.181,10 300.424,64 285.411.835,46 289.819.205,50 Highlights Leistungen Ressourcen Passiva Jahresabschluss Bilanz 31.12.2009 Vorjahr EUR EUR 10.225.837,62 10.225.837,62 79.590,08 79.590,08 60.285.393,84 54.721.207,13 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Jahresüberschuss 5.753.359,40 5.564.186,71 76.344.180,94 70.590.821,54 107.822.859,54 100.585.967,54 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 137.863,00 105.738,00 74.149.468,04 77.332.246,86 182.110.190,58 178.023.952,40 3.662.493,88 5.331.431,06 18.448.031,99 23.007.185,38 126.560,73 126.544,37 353.641,93 250.654,54 4.406.735,41 12.488.616,21 26.957.463,94 41.204.431,56 285.411.835,46 289.819.205,50 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 740.493,88 (Vorjahr: EUR 954.731,37) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 720.500,00) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 18.448.031,99 (Vorjahr: EUR 23.007.185,38) 3. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 126.560,73 (Vorjahr: EUR 126.544,37) 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 353.641,93 (Vorjahr: EUR 250.654,54) 5. Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.406.735,41 (Vorjahr: EUR 10.238.616,21) davon aus Steuern: EUR 1.046.659,00 (Vorjahr: EUR 828.638,29) 67 68 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Gewinn- und Verlustrechnung für 2009 Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts 1. Umsatzerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 2009 Vorjahr EUR EUR 320.173.481,39 324.869.425,16 180.648,31 246.031,71 25.815.650,35 31.142.466,36 346.169.780,05 356.257.923,23 - 19.785.905,23 - 22.243.463,71 - 142.334.369,00 - 148.162.730,97 - 162.120.274,23 - 170.406.194,68 - 94.109.794,91 - 90.624.785,54 - 35.265.672,15 - 39.165.043,87 - 129.375.467,06 - 129.789.829,41 - 19.711.271,76 - 17.331.472,52 - 31.775.338,88 - 38.083.661,56 - 51.486.610,64 - 55.415.134,08 - 342.982.351,93 - 355.611.158,17 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: EUR 16.553.796,36 (Vorjahr: EUR 20.809.798,60) 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 2009 Vorjahr EUR EUR 1.422.514,87 1.791.687,78 2.242.430,12 4.813.070,55 - 315.444,96 - 455.224,43 3.349.500,03 6.149.533,90 6.536.928,15 6.796.298,96 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 203.391,19 - 707.551,31 13. Sonstige Steuern - 580.177,56 - 524.560,94 - 783.568,75 - 1.232.112,25 5.753.359,40 5.564.186,71 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 521.055,68 (Vorjahr: EUR 954.058,39) 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14. Jahresüberschuss 69 70 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Entwicklung des Anlagevermögens 2009 Stadtreinigung Hamburg Anstalt öffentlichen Rechts Anschaffungs- und Herstellungskosten Anlagespiegel Stand am Zugänge Abgänge Umbuchungen 1.1.2009 I. Stand am 31.12.2009 EUR EUR EUR EUR EUR 17.199.106,01 906.644,66 62.639,69 170.259,25 18.213.370,23 0,00 44.070,37 0,00 0,00 44.070,37 17.199.106,01 950.715,03 62.639,69 170.259,25 18.257.440,60 129.726.945,74 7.812.398,42 1.579.235,07 993.001,41 136.953.110,50 123.371.458.59 789.015,52 113.588,34 398.710,63 124.445.596,40 91.232.634,07 19.083.201,75 10.197.867,58 1.431.386,03 101.549.354,27 3.146.697,91 373.250,38 0,00 - 2.993.357,32 526.590,97 347.477.736,31 28.057.866,07 11.890.690,99 - 170.259,25 363.474.652,14 6.181.750,00 0,00 0,00 0,00 6.181.750,00 Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software und Nutzungsrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 18.230.250,00 0,00 0,00 0,00 18.230.250,00 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 11.076.180,00 4.525.200,00 0,00 0,00 15.601.380,00 4. Sonstige Ausleihungen 10.131.910,71 0,00 1.578.990,34 0,00 8.552.920,37 45.620.090,71 4.525.200,00 1.578.990,34 0,00 48.566.300,37 410.296.933,03 33.533.781,10 13.532.321,02 0,00 430.298.393,11 Highlights Kumulierte Abschreibungen Stand am Zugänge Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens Buchwerte Abgänge Umbuchungen 1.1.2009 Stand am Stand am 31.12.2009 31.12.2009 Vorjahr EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 13.545.102,77 2.072.770,60 62.639,69 0,00 15.555.233,68 2.658.136,55 3.654.003,24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 44.070,37 0,00 13.545.102,77 2.072.770,60 62.639,69 0,00 15.555.233,68 2.702.206,92 3.654.003,24 57.855.872,91 4.780.076,58 1.339.587,81 - 358.174,37 60.938.187,31 76.014.923,19 71.871.072,83 109.258.358,13 1.944.377,53 113.473,83 361.444,50 111.450.706,33 12.994.890.07 14.113.100,46 59.385.969,77 10.914.047,05 9.686.808,75 - 3.270,13 60.609.937,94 40.939.416,33 31.846.664,30 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 526.590,97 3.146.697,91 226.500.200,81 17.638.501,16 11.139.870,39 0,00 232.998.831,58 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.181.750,00 6.181.750,00 50.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00 18.180.250,00 18.180.250,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 15.601.380,00 11.076.180,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.552.920.37 10.131.910,71 50.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00 48.516.300,37 45.570.090,71 240.095.303,58 19.711.271,76 11.202.510,08 0,00 248.604.065,26 130.475.820,56 120.977.535,50 181.694.327,85 170.201.629,45 71 72 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug) A.Vorbemerkung eines nach § 290 HGB zur Aufstellung Der Konzernabschluss und der Jahres- eines Konzernabschlusses verpflichteten abschluss der Stadtreinigung Hamburg Mutterunternehmens unter Anwendung Anstalt des öffentlichen Rechts, Ham- der befreienden Vorschriften nach § 264 burg, (SRH) werden gemeinsam erläu- Abs. 3 HGB durch Gesellschafterbe- tert. Soweit nicht besonders vermerkt, schluss vom 28. Dezember 2009 auf die gelten die Erläuterungen sowohl für den Offenlegung verzichten. Konzernabschluss als auch für den EinDarüber hinaus werden die Beteiligungen, zelabschluss. auf die die SRHV direkt oder indirekt eiB.Rechnungslegungsvorschriften nen maßgeblichen Einfluss ausübt, im Der Konzernabschluss und der Jahresab- Konzernabschluss als assoziierte Unter- schluss der Stadtreinigung Hamburg An- nehmen ausgewiesen. Hierbei handelt stalt des öffentlichen Rechts, Hamburg, es sich um die VKN Vertriebsgesellschaft wurden gemäß § 15 Abs. 2 Satz 1 und Kompostprodukte Nord mbH, Hamburg, 2 des Stadtreinigungsgesetzes (SRG) (VKN), die MVR Müllverwertung Rugen- aufgestellt. Die Aufstellung erfolgte dem- berger Damm GmbH & Co. KG, Ham- nach entsprechend den Vorschriften des burg, (MVR KG), die Verwaltungsgesell- HGB für große Kapitalgesellschaften. schaft MVR Müllverwertung Rugenberger Damm mbH, Hamburg, (MVR GmbH), C.Konsolidierungskreis die BioWerk Hamburg GmbH & Co. In den Konsolidierungskreis der SRH KG, Hamburg, (BIOWERK KG) und die wird die SRH Verwaltungsgesellschaft BioWerk Hamburg GmbH, Hamburg, mbH, Hamburg, (SRHV) mit ihren Toch- (BIOWERK GmbH). tergesellschaften SRH Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, (SRHB), HEG Die Gesellschaften Hanseatisches Schla- Hamburger ckenkontor GmbH, Hamburg, (HSK) und Entsorgungsgesellschaft mbH, Hamburg, (HEG), STR Stadtteil- SRH reinigungsgesellschaft mbH, Hamburg, mbH, Hamburg, (SRHW), werden auf- (STR), STILBRUCH-Betriebsgesellschaft grund untergeordneter Bedeutung nach mbH, Hamburg, (STILBRUCH), WERT § 311 Abs. 2 HGB nicht als assoziiertes Wertstoff-Einsammlung Unternehmen behandelt. GmbH, Ham- Wertstoff-Verwaltungsgesellschaft burg, (WERT), LOGISYST GmbH, Hamburg, (LOGISYST), und die SRH Wertstoff D. Konsolidierungsgrundsätze GmbH & Co. KG, Hamburg, (SRHW KG) I. Stichtag des Konzernabschlusses einbezogen. und der einbezogenen Einzelabschlüsse Die WERT ist nach § 325 HGB als Kapital- Der Konzernabschluss ist auf den Stich- gesellschaft zur Offenlegung ihres Jah- tag des Jahresabschlusses der SRH auf- resabschlusses grundsätzlich verpflich- gestellt worden. Die Jahresabschlüsse tet. Sie wird als Tochterunternehmen der einbezogenen verbundenen Unter- Highlights Leistungen Ressourcen nehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt worden. V. Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen II. Kapitalkonsolidierung werden mit ihrem anteiligen Eigenkapital Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß gem. § 312 Abs.1 Satz 1 Nr. 1 HGB zum § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB nach der Bilanzstichtag angesetzt. Der Wertansatz Buchwertmethode durch Verrechnung der Beteiligungen und die Unterschieds- der Anschaffungskosten mit dem Kon- beträge werden auf der Grundlage der zernanteil am Eigenkapital der verbun- Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs denen Unternehmen zum Zeitpunkt der der Anteile ermittelt. In Übereinstimmung erstmaligen Einbeziehung des Unterneh- mit § 312 Abs. 5 Satz 2 HGB wurden ab- mens in den Konzernabschluss. weichende Bewertungsmethoden in den Jahresabschlüssen der assoziierten Un- Ein sich im Rahmen der Kapitalkonsoli- ternehmen für Zwecke der Equity-Bewer- dierung ergebender Unterschiedsbetrag tung nicht angepasst. wird den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Ein E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbleibender aktivischer Unterschieds- Die Bilanzierung und Bewertung im Kon- betrag wird als Firmenwert ausgewiesen. zern erfolgt gemäß § 308 HGB einheitlich nach den von der SRH angewendeten Der Firmenwert wurde entsprechend der Methoden. Nutzungsdauer über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGEN- STÄNDE werden zu Anschaffungskosten, Für nicht dem Mutterunternehmen ge- vermindert um planmäßige lineare Ab- hörende Anteile an den in den Konzern- schreibungen, bilanziert. abschluss einbezogenen Unternehmen wurde ein Ausgleichsposten für Minder- Das SACHANLAGEVERMÖGEN wird zu heitenanteile gebildet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschrei- III.Schuldenkonsolidierung bungen vermindert. Die Abschreibungen Konzerninterne Forderungen und Ver- werden linear entsprechend der betriebs- bindlichkeiten werden gegeneinander gewöhnlichen Nutzungsdauer der Ver- aufgerechnet. mögensgegenstände bemessen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr IV.Aufwands- und Ertragskonsolidie- des Zugangs vollständig abgeschrieben. rung Konzerninterne Aufwendungen und Erträ- Die FINANZANLAGEN sind zu Anschaf- ge werden gegeneinander aufgerechnet. fungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Jahresabschluss Anhang 73 74 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug) HILFS- UND BETRIEBSSTOFFE werden passiviert, auch soweit sie Zusagen vor mit den Anschaffungskosten bzw. den je- dem 1. Januar 1987 betreffen. In 2009 weils niedrigeren beizulegenden Werten wurden sämtliche Verpflichtungen hierfür angesetzt. ERSATZTEILE werden zum in Höhe von € 4,47 Mio. bilanziert. Da- Festwert angesetzt. rüber hinaus werden seit 2001 teilweise auch Altzusagen bilanziert. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE sind zu Nenn- Die STEUER- UND SONSTIGEN RÜCK- werten angesetzt. Einzelrisiken werden STELLUNGEN berücksichtigen erkenn- durch Einzelwertberichtigungen berück- bare Risiken und ungewisse Verbind- sichtigt. Zur Abdeckung von weiteren lichkeiten mit den Beträgen, die nach Risiken wurde eine Pauschalwertberich- vernünftiger kaufmännischer Beurteilung tigung in Höhe von 2 % des nicht einzel- notwendig sind. wertberichtigten Forderungsbestandes VERBINDLICHKEITEN sind zu ihrem gebildet. Rückzahlungsbetrag bewertet. Die PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN wer den entsprechend den steuerlichen Vorschriften nach dem Teilwertverfahren berechnet. Als Rechnungsgrundlagen dienen die „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck. Für die Bewertung kam ein Rechnungszins von 6,0 % zur Anwendung. Zusätzlich wurden Trendannahmen für einen jährlichen Einkommensanstieg in Höhe von 2,0 % für alle aktiven Versorgungsanwartschaften (einschließlich Beamte) und Versorgungsbezüge für Beamte berücksichtigt. Des Weiteren wurde für Zusagen nach dem Ruhegeldgesetz die garantierte Rentenanhebung von 1 % berücksichtigt. Weiterhin wurde von dem Wahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, auf die Passivierung von vor dem 1. Januar 1987 gewährte Zusagen (Altzusagen) zu verzichten, Gebrauch gemacht. Für beurlaubte Beamte, die im Angestelltenverhältnis beschäftigt sind, werden darüber hinaus seit 1992 Teilwertveränderungen Highlights Leistungen Ressourcen F.Erläuterungen zum Konzern abschluss und Jahresabschluss Jahresabschluss Anhang Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: sie- I.Erläuterungen zur Bilanz he Tabelle rechts. 1. Anlagevermögen 5. Verbindlichkeiten Gesellschaften Gesellschafter- anteil Stammkapital SRHV 100% SRH 25 TE SRHB 100% SRHV 26 TE Zur Zusammensetzung und Entwicklung Als Sicherheit für die Verbindlichkeiten STR 100% SRHV 25 TE der in der Bilanz bzw. Konzernbilanz aus- gegenüber Kreditinstituten gilt die Ge- STILBRUCH 100% SRHV 25 TE gewiesenen Posten des Anlagevermö- währträgerhaftung der Freien und Han- WERT 100% SRHV 26 TE gens für das Geschäftsjahr 2009 verwei- sestadt Hamburg. LOGISYST 83,6% SRHV 25 TE HEG 100% SRHV 51 TE SRHW KG 100% SRHB 100 TE sen wir auf den Anlagespiegel. Die Verbindlichkeiten gegenüber verIn den Konzernabschluss werden fol- bundenen Unternehmen betreffen Liefe- gende Gesellschaften einbezogen: siehe rungen und Leistungen. Assoziierte Unternehmen Tabelle rechts. Die Verbindlichkeiten gegenüber asso- Gesellschafter- anteil Stammkapital Als assoziierte Unternehmen werden ein- ziierten Unternehmen betreffen in Höhe bezogen: siehe Tabelle rechts. von T€ 4.488 Verbindlichkeiten mit einer MVR KG 25,0% SRHB15.339 TE Restlaufzeit bis zu einem Jahr und resul- MVR GmbH 25,0% SRHB 26 TE tieren fast ausschließlich aus Lieferungen BIOWERK KG 47,5% SRHB 150 TE und Leistungen gegenüber der MVR KG. BIOWERK GmbH 47,5% SRHB 30 TE 64,84% SRHV 40 TE 2. Forderungen Im Einzel- und Konzernabschluss be- VKN stehen Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg in Höhe von T€ 335 aus Lieferungen und Leistungen. 3. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital beträgt laut § 3 SRG DM 20.000.000,00 (umgerechnet € 10.225.837,62). 4. Rückstellungen Die SRH hat für Pensionszusagen insgesamt T€ 107.823 zurückgestellt. Der Fehlbetrag bei den Pensionsverpflichtungen durch Inanspruchnahme des Passivierungswahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB beträgt T€ 52.316. Rückstellungen Konzern SRH TETE Deponienachsorge 37.949 37.949 Personalverpflichtungen 20.318 19.062 Prozessrisiken 2.149 560 Ausstehende Rechnungen 7.143 6.531 Unterlassene Instandhaltung 9.938 9.888 75 76 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug) II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung tung von Maschinen, Anlagen und Kraftfahrzeugen und in Höhe von T€ 7.162 Bewirtschaftungs- und Unterhaltungs- Umsatzerlöse SRH Konzern SRH TETE Hausmüllgebühren Erträge aus Abfallbehandlung Erstattungen für nicht gebührenpflichtige Leistungen Gebühren für die Gehwegreinigung 205.014 205.014 45.265 Deponien. Ebenso sind Aufwendungen Die Umsatzerlöse des Konzerns gliedern für Mieten, Pachten und Leasingkosten sich entsprechend den Tätigkeitsbe- über T€ 3.251 enthalten. Darüber hinaus reichen wie folgt: siehe Tabelle links. ergeben sich im Wesentlichen Aufwen- 45.265 dungen für Verwaltungskosten und für Telefonleistungen in Höhe von T€ 2.304, 2. Sonstige betriebliche Erträge 29.933 17.445 Sonstige Entsorgungsund Transportleistungen 24.397 Gebühren für Sperrmüll, lose Abfälle und Wechselbehälter kosten für Grundstücke, Gebäude und 1. Umsatzerlöse 5.454 Aufwendungen für Beratungsleistungen 29.933 17.445 9.789 5.454 Die sonstigen betrieblichen Erträge in der in Höhe von T€ 1.539, Aufwendungen Gewinn- und Verlustrechnung der SRH für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing resultieren im Wesentlichen aus Erträgen in Höhe von T€ 1.433, Aufwendungen aus der Auflösung von Rückstellungen für Versicherungsbeiträge in Höhe von (T€ 12.226), die hauptsächlich durch die T€ 1.289, Aufwendungen für EDV-Fremd- Auflösung von Rückstellungen für aus- leistungen in Höhe von T€ 963 sowie stehende Rechnungen (T€ 5.894), von Gebühren, Abgaben und Beiträge über Erträge Strom und Wärme aus MVA 2.919 2.919 Erträge aus dem Verkauf von Recyclingprodukten Rückstellungen für unterlassene Instand- T€ 890. 4.354 setzung (T€ 3.654) und Personalrückstel- Die Umsatzerlöse gesamt 334.781 320.173 lungen (T€ 2.346) beeinflusst sind. Des dungen enthalten außerdem T€ 1.356 Weiteren wurden Erträge für die Betan- periodenfremde Aufwendungen. 4.354 sonstigen betrieblichen Aufwen- kung und Instandsetzung von Fahrzeugen (T€ 5.302), sonstige Betriebserträge 4. Abschreibungen auf Finanzanlagen (T€ 2.029), Erträge aus Mieten und Pachten, Fahrzeugvermietung (T€ 1.547), Er- Abschreibungen auf Finanzanlagen wur- träge aus dem Kantinengeschäft (T€ den im Geschäftsjahr 2009 nicht vorge- 1.242) sowie aus Versicherungsentschä- nommen. digungen (T€ 683) und Energieverkäufen (T€ 558) erwirtschaftet. Zudem konnten im Einzelabschluss der SRH Mehrerlöse aus Anlagenverkäufen (T€ 872) und periodenfremde Erträge (T€ 1.151) realisiert werden. 3. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwen- dungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der SRH enthalten im Wesentlichen T€ 8.956 Aufwendungen für Instandhal- Highlights Leistungen Ressourcen G.Sonstige Angaben Michael Heinrich, I. Geschäftsführung Hamburg, leitender Regierungsdirektor bei der Finanzbehörde Hamburg, Ver- Mitglieder der Geschäftsführung waren mögens- und Beteiligungsverwaltung, im Geschäftsjahr 2009 Vorsitzender des Finanz- und Personalausschusses Herr Dr. Rüdiger Siechau Technischer Geschäftsführer Dr. Marliese Dobberthien, Sprecher der Geschäftsführung Abbendorf, Staatsrätin a.D. Herr Werner Kehren Ulrich Brehmer, Kaufmännischer Geschäftsführer Hamburg, Geschäftsführer des Ge- schäftsbereichs Innovation und Umwelt II. Organbezüge der Handelskammer Hamburg Die Gesellschaft macht hinsichtlich der Siegmund Chychla, Angaben zu den Organbezügen gem. § Hamburg, 285 Nr. 9a HGB von der Schutzklausel standsmitglied des Mieterverein zu Ham- gemäß § 286 Abs. 4 HGB bzw. gemäß § burg v. 1890 e.V. Geschäftsführer und Vor- 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a und b HGB Gebrauch. Ronald Schoop, Hamburg, III.Aufsichtsrat Arbeitnehmervertreter, werkschaftssekretär, Ge- Fachbereichsleiter Ver- und Entsorgung Vereinte DienstZu Mitgliedern des Aufsichtsrates waren leistungsgewerkschaft e.V., stellvertre- im Geschäftsjahr 2009 bestellt: tender Vorsitzender des Aufsichtsrates und stellvertretender Vorsitzender des Staatsrat Christian Maaß, Finanz- und Personalausschusses (ab Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung 27.01.2009) und Umwelt, Vorsitzender des Aufsichtsrates Uwe Martens, Hamburg, Arbeitnehmervertreter, Ge- Dr. Karl Hibbeln, werkschaftssekretär der Vereinte Dienst- Hamburg, Leiter der Abteilung für Abfall- leistungsgewerkschaft e.V., stellvertre- wirtschaft der Behörde für Stadtentwick- tender Vorsitzender des Aufsichtsrates lung und Umwelt a.D. und Mitglied des und Finanz- und Personalausschusses schusses (bis 31.12.2008) des Finanz- und Personalaus- Jahresabschluss Anhang 77 78 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Anhang des Jahres- und des Konzernabschlusses 2009 (Auszug) Anja Keuchel, Die anderen Beratungsleistungen umfas- Hamburg, Arbeitnehmervertreter, Gewerk sen die Prüfung der Kostenträgerrech- schaftssekretärin der Vereinte Dienstleis nung und des Bezügeberichts. tungsgewerkschaft e.V. (ab 01.01.2009) VI.Haftungsverhältnisse Rainer Hahn, Hamburg, Arbeitnehmervertreter, Vorsit- Die SRH hat gegenüber der Kreditanstalt zender des Personalrates der SRH und für Wiederaufbau, Berlin, eine Ausfall- Mitglied des Finanz- und Personalaus- bürgschaft über T€ 998 für einen Kredit schusses an die SRHB abgegeben. Wolf-Rüdiger Wilde, Die SRH hat mit LOGISYST einen Rang Hamburg, Arbeitnehmervertreter, freige- rücktritt für Forderungen aus einem Dar- stelltes Personalratsmitglied der SRH lehensvertrag in Höhe von T€ 75 vereinbart. Die SRHB hat mit der BioWerk KG einen Rangrücktritt für Forderungen aus Dietrich Machts, Ab- einem Darlehensvertrag über insgesamt schnittsleiter Psychosoziale Beratungs- T€ 2.387 vereinbart. Hieraus wurde ein stelle bei der SRH Darlehen über T€ 2.000 in Anspruch ge- Hamburg, Arbeitnehmervertreter, nommen. Holger Morgenstern, Beide Darlehen sind vollständig wertbe- Hamburg, Arbeitnehmervertreter, freige- richtigt. stelltes Personalratsmitglied der SRH Die bei der SRHB über die Kommandit Mitarbeiter Konzern Die Sitzungsgelder für Aufsichtsratssit- einlage bei der MVR Müllverwertung zungen betrugen im Geschäftsjahr 2009 Rugenberger Damm GmbH & Co. KG, € 4.830,00. Hamburg, von T€ 3.800 hinausgehende Haftungseinlage beträgt T€ 21.700. SRH IV.Anzahl der Mitarbeiter Angestellte (einschließl. beurl. Beamte) 632 586 Gewerbliche Arbeitnehmer 2.097 1.856 Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Gesamt 2.729 2.442 Durchschnitt des Geschäftsjahres 2009: VII. Sonstige finanzielle siehe Tabelle links. Verpflichtungen VERPFLICHTUNGEN AUS DEPONIE NACHSORGE Prüfungshonorar V. Prüfungshonorar Vorjahr Die nach derzeitiger Einschätzung zu er- Abschlussprüfungsleistungen 147 138 Die im Geschäftsjahr 2009 als Aufwand füllenden Verpflichtungen sind in voller 12 erfassten Honorare für den Abschluss Höhe in der Bilanz berücksichtigt. 0 0 prüfer nach § 285 Nr. 17 HGB teilen sich 154 150 Andere Beratungsleistungen Sonstige Leistungen Gesamthonorar 7 wie folgt auf: siehe Tabelle links. Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Anhang Hamburg, 04. März 2010 PENSIONSVERPFLICHTUNGEN Die SRH macht von dem Wahlrecht gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch, auf die vollständige Passivierung der Altzusagen zu verzichten. Bisher wur- Dr. Rüdiger Siechau Werner Kehren den jedoch für freiwillige Zusagen und Geschäftsführer Geschäftsführer Pflichtzusagen Rückstellungen in Höhe von € 107,8 Mio. bilanziert. Für beurlaubte Beamte, die im Angestelltenverhältnis beschäftigt sind, werden seit 1992 Teilwertveränderungen passiviert, auch soweit sie Zusagen vor dem 1. Januar 1987 betreffen. In 2009 wurden alle Verpflichtungen für diese Mitarbeitergruppe in Höhe von € 4,5 Mio. passiviert. Die nicht passivierten Verpflichtungen aus Pensionszusagen betragen zum 31.12.2009 € 52,3 Mio. ENTSORGUNGSVERPFLICHTUNGEN Finanzielle Verpflichtungen aus ver- traglichen Vereinbarungen für die Abfallbehandlung bestehen aufgrund von langfristig laufenden Verträgen bis 2015 jährlich in Höhe von ca. T€ 116.784. BESTELLOBLIGO Bestellobligo Finanzielle Verpflichtungen aus offenen Bestellungen sowie Miet- und Pachtver- TE TE TE trägen bestanden zum Bilanzstichtag bei Einkaufsverpflichtungen 18.446 19.844 2.731 Mieten für Grundstücke/Gebäude 1.108 3.547 873 487 100 der Anstalt und im Konzern in folgender Höhe: siehe Tabelle rechts. Leasingverträge Sonstige Mieten Gesamt 2010 ’11–’14 ab 2015 348 791 338 0 20.693 24.216 3.704 79 80 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat sich während des Ge- berichtet. Im Rahmen dieser Berichter- schäftsjahres 2009 regelmäßig über die stattung wurden auch Geschäfte, die für Lage des Unternehmens sowie die wirt- die Liquidität der SRH sowie der SRHV schaftliche und technische Entwicklung und ihrer wichtigen Tochtergesellschaften der Stadtreinigung Hamburg (SRH), der und Beteiligungen von erheblicher Be- SRHV und ihrer Tochtergesellschaften und deutung sein können sowie die Entwick- Beteiligungen informiert. Alle wichtigen lung des Geschäftsverlaufs im Vergleich Geschäftsvorfälle wurden im Aufsichtsrat zum Wirtschaftsplan dargestellt. bzw. im Finanz- und Personalausschuss eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat hat Besondere Aufmerksamkeit widmete der die Geschäftsführung beraten und die Aufsichtsrat der Gewährleistung langfris erforderlichen Entscheidungen getrof- tiger Entsorgungssicherheit, dem Aus- fen. Im Jahr 2009 haben insgesamt vier bau der Wertstoffwirtschaft in Hamburg, Sitzungen des Aufsichtsrates und sechs den Beiträgen der SRH zum Klima- und Sitzungen des Finanz- und Personalaus- Ressourcenschutz, den Planungen zum schusses stattgefunden. Bau einer Trockenfermentationsanlage sowie der Anpassung von Gebühren und Der Jahresabschluss der Stadtreinigung Entgelten zum 1. Januar 2010. Hamburg zum 31.12.2009 ist von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbei Young, Hamburg, geprüft und mit einem terinnen und Mitarbeitern, der Geschäfts- uneingeschränkten Bestätigungsvermerk führung und dem Personalrat für die versehen worden. Die Prüfungsberichte geleistete Arbeit, das hohe Engagement haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der und die erzielten Ergebnisse. Aufsichtsrat hat nach eigener Prüfung in Übereinstimmung mit dem Abschluss Der Aufsichtsrat prüfer keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss der SRH und des Konzerns festgestellt, den Lagebericht genehmigt und die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2009 entlastet. Christian Maaß Staatsrat der Behörde für Stadtentwick- Im Berichtsjahr 2009 hat die Geschäfts- lung und Umwelt führung der SRH dem Aufsichtsrat und Vorsitzender die Geschäftsführung der SRHV dem Stadtreinigung Hamburg Finanz- und Personalausschuss über die beabsichtigte Geschäftspolitik und grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftsführung, die Rentabilität der SRH, ihrer Tochtergesellschaft SRHV und deren Tochtergesellschaften und Beteiligungen des Aufsichtsrates der Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Bericht des Aufsichtsrates/Lagebericht und Konzernlagebericht Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 (Auszug) 1. Geschäft und Rahmenbedingungen In 2009 lagen die Erlöse der SRH aus den Es wurden rd. 26.500 Mg (Vorjahr: rd. Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) ist Behältergebühren des Hauptgeschäfts- 27.000 Mg) Leichtstoffe getrennt erfasst, für das Gebiet der Freien und Hanse- feldes Hausmüllabfuhr bei unveränderten haushaltsnah gesammelt und einer Ver- stadt Hamburg die entsorgungspflichtige Gebührensätzen mit E 133,5 Mio. unter wertung zugeführt. Körperschaft für Hausmüll aus privaten dem Vorjahr (€ 134,5 Mio.; Plan € 134,9 Haushalten und Abfällen zur Beseitigung Mio.), die Grundgebühren erreichten Die Erlöse aus der energetischen Verwer- aus Gewerbebetrieben. Zum gesetz- € 61,5 Mio. (Vorjahr: € 61,3 Mio.; Plan tung und Sortierung von gewerblichen lichen Aufgabenbereich zählen auch die € 61,3 Mio.). Die Erlöse aus den Transpor- Abfällen einschließlich der Mengen aus Reinigung der Fahrbahnen und der Geh- ten der Müllgefäße zwischen Standplatz angrenzenden Landkreisen haben 2009 wege, die nicht der Anliegerreinigung und Entsorgungsfahrzeug reduzierten mit € 47,5 Mio. nicht das Niveau des unterliegen. Gegen Gebühr übernimmt sich auf € 9,9 Mio. (Vorjahr: € 10,2 Mio.; Vorjahres (€ 52,8 Mio.; Plan € 48,5 Mio.) die SRH die Reinigung der Gehwege, Plan € 10,0 Mio.). Hier machte sich un- erreicht. In 2009 sind die gewerblichen die in dem Hamburgischen Wegereini- verändert der Trend zum Eigentransport Mengen und die am Markt erzielbaren gungsverzeichnis aufgeführt sind. Der bemerkbar. Preise für energetische Verwertung weiter zurückgegegangen. Winterdienst auf Fahrbahnen fällt in den gesetzlichen Tätigkeitsbereich der SRH. Die Haus- und Geschäftsmüllmenge in Soweit die SRH für ihre hoheitlichen Auf- 2009 blieb mit rd. 656.261 Mg (Vorjahr: Die Erstattungen für die von der FHH zu gaben keine Gebühren erhält, werden die 655.394 Mg) um rd. 1.000 Mg hinter dem tragenden Leistungen in der Reinigung Kosten von der Freien und Hansestadt Vorjahr zurück. Das gesamte Abfallauf- waren auch in 2009 nicht kostendeckend. Hamburg (FHH) in Höhe des Haushalts- kommen der SRH lag mit 1.224.734 Mg ansatzes der FHH erstattet. Außerhalb um rd. 16.000 Mg unter dem Vorjahr. Bei 2.Ertrags-, Finanz- und des hoheitlichen Bereiches entsorgt die einem Rückgang von 19.000 Mg im ge- SRH Abfälle aus Kommunen des Ham- werblichen Bereich war im hoheitlichen Die Umsatzerlöse der SRH in 2009 in burger Umlandes. Sie betätigt sich auf Bereich eine Steigerung von ca. 3.000 Höhe von € 320,2 Mio. blieben hinter dem dem Markt für die energetische Verwer- Mg zu verzeichnen. Vorjahr (€ 324,9 Mio.) und dem Planwert tung von Gewerbeabfällen und sie er- Vermögenslage zurück (€ 322,5 Mio.) Der Jahresüber- bringt weitere Entsorgungs-, Reinigungs-, Mit der Blauen Tonne, dem haushalts- schuss liegt mit € 5,8 Mio. auf dem Ni- Transport- und Winterdienstleistungen, nahen veau des Vorjahres (€ 5,6 Mio., Plan 2009 überwiegend für gewerbliche Kunden. wurden in 2009 rd. 42.500 Mg (inkl. so- Sammelsystem für Altpapier, € 4,5 Mio.). genannter Grüner Frösche, den PapierIm Konzern SRH sind Tochtergesell- sammelgefäßen in der Wohnungswirt- Im Ergebnis 2009 wurde im Wege von schaften mit dem Sammeln von Leicht- schaft; Vorjahr: rd. 14.000 Mg) Papier Rückstellungen Vorsorge für zukünftige stoffverpackungen und Altpapier, der gesammelt. Die Papiermengen, die über Verpflichtungen getroffen, u. a. für Reinigung privater Flächen und dem Straßensammlung und in Depotcontai- Behälterstandplatzmanagement in der nern gesammelt wurden, reduzierten Wohnungswirtschaft, dem Verkauf ge- sich infolgedessen um rd. 13.000 Mg. JJ Pensionsverpflichtungen (die nicht bilanzierten Pensionsverpflichtungen brauchter Möbel und Haushaltsgegen- betragen zum 31.12.2009 € 52,3 stände sowie mit der Entsorgung von Die Bioabfallsammlung erbrachte eine Mio.; 2009 wurden die Pensionsver- Gewerbebetrieben und öffentlichen Ein- Sammelmenge pflichtungen für Beamte vollständig richtungen befasst. (Vorjahr: 26.000 Mg). von rd. 27.000 Mg zurückgestellt; die SRH strebt auch für die übrigen Mitarbeitergruppen mittel- 81 82 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 (Auszug) JJ fristig eine vollständige Dotierung der Für 2009 erreicht die Gesellschaft ein Verwaltungsgesellschaft (SRHW-V mbH). Pensionsverpflichtungen an), EBITDA von € 22,9 Mio. (Vorjahr: € 18,0 Gesellschaftszweck der SRHW KG ist unterlassene Instandhaltung für die Mio.; Plan: € 17,4 Mio.). Das Capital Em- in erster Linie die Organisation und die Müllverbrennungsanlage ployed wird mit € 102,7 Mio. (Vorjahr: € Durchführung von Wertstoffsammlungen 76,9 Mio.; Plan: € 119,4 Mio.) ausgewie- für die SRH. Die SRHW-V mbH ist die sen. persönlich haftende Gesellschafterin der Stellinger Moor und für die Betriebsplätze. Weiterhin wurden höhere SRHW KG. Abschrei- bungen für Gebäude auf Liegenschaften Der Konzernabschluss der Stadtreini- berücksichtigt, die in absehbarer Zeit gung Hamburg für 2009 umfasst die Ein- Die SRHB hält darüber hinaus einen aufgegeben werden sollen. zelabschlüsse der 25-prozentigen Anteil an der MVR Müll- Das Eigenkapital der SRH steigt zum Stadtreinigung Hamburg Anstalt des öf- & Co. KG (MVR KG) und an der Verwal- 31.12.2009 auf € 76,3 Mio., das ent- fentlichen Rechts (SRH), tungsgesellschaft MVR Müllverwertung spricht JJ verwertung Rugenberger Damm GmbH bei einer Bilanzsumme von € 285,4 Mio. einer Eigenkapitalquote von 26,7 % (Vorjahr: 24,4 %). JJ Die Investitionsausgaben des Jahres JJ 2009 und die weitere Tilgung des Darlehensbestandes der SRH konnten aus Rugenberger Damm mbH (MVR GmbH) (SRHV), sowie jeweils 47,5 % der Anteile an der SRH Beteiligungsgesellschaft mbH BioWerk Hamburg GmbH & Co. KG (SRHB), (BIOWERK KG) und der BioWerk Ham- HEG Hamburger Entsorgungsgesell- burg GmbH (BIOWERK GmbH). schaft mbH (HEG), JJ vorhandenen liquiden Mitteln finanziert werden. Den verbleibenden Betrag hat SRH Verwaltungsgesellschaft mbH JJ STR Stadtteil-Reinigungsgesellschaft Die WERT GmbH sammelt im Rahmen mbH (STR), der Verpackungsverordnung Leichtver- STILBRUCH-Betriebsgesellschaft packungen in den Gebieten Hamburg mbH (STILBRUCH), Nord und Hamburg Süd. Daneben un- mineinlagen angelegt. Die Liquidität wird JJ LOGISYST GmbH (LOGISYST), terstützt sie die Sammlung von Altpapier in den nächsten Jahren für anstehende JJ WERT GmbH (WERT GmbH) und der durch die SRHW KG. Die Gesellschaft Investitionen, insbesondere im Rahmen JJ SRH Wertstoff GmbH & Co. KG schließt das Jahr 2009 mit einem Jahres- (SRHW KG). überschuss ab. die SRH überwiegend in Form von Ter- der Entsorgungssicherheit, benötigt. Das Sachanlagevermögen und die im- Als Holding-Gesellschaft hält die SRHV Die STILBRUCH betreibt zwei Sperr- materiellen Vermögensgegenstände der Anteile an den o. g. Gesellschaften, mit müllkaufhäuser, in denen Möbel aus der SRH haben sich in 2009 um € 8,6 Mio. Ausnahme der SRHW KG, die eine Toch- hoheitlichen auf € 133,2 Mio. erhöht, hauptsächlich tergesellschaft der SRHB ist. Daneben ist andere gebrauchte Hausrat-Artikel ange- durch die Beschaffung von Fahrzeugen die SRHV Gesellschafterin der boten werden. STILBRUCH erwirtschaf- Die Finanzanlagen erhöhten sich durch den Kauf von Wertpapieren des Anlage- und tete 2009 einen Jahresüberschuss von und aufgrund von Baumaßnahmen, u. a. für den Betriebsplatz Bullerdeich 19. Sperrmüllsammlung JJ JJ VKN Vertriebsgesellschaft Kompost- T€ 267 (Vorjahr: T€ 339) vor Ergebnis- produkte Nord mbH (VKN) und der abführung. Hanseatisches Schlackenkontor GmbH (HSK). vermögens. Gegenläufig wirkte hier die Die SRHB ist alleinige Gesellschafte- planmäßige Tilgung von Darlehen, die die rin der SRH Wertstoff GmbH & Co KG SRH gewährt hat. (SRHW KG) und der SRH Wertstoff- Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Lagebericht und Konzernlagebericht Die Gesellschaft STR betätigt sich im Die wirtschaftliche Lage der SRH bleibt die SRH ihren Anteil an erneuerbarer Markt für Behälterstandplatz-Manage- weiter stabil. Die SRH ist solide finanziert, Energie durch Fotovoltaik ausbauen wird, ment und den Transport von Umleer- die liquiden Mittel reichen aus, auch grö- ist von der Entwicklung der Einspeisever- behältern. Daneben erbringt die STR ßere Investitionen zumindest teilweise gütungen nach dem Erneuerbare-Ener- Reinigungsleistungen für Dritte. Sie stellt selbst zu finanzieren. gien-Gesetz und den Kosten für Fotovoltaik-Anlagen abhängig. zudem der SRH Personal für Transport leistungen zur Verfügung. Die STR er- 3. Innovation und Nachhaltigkeit zielte im Jahr 2009 einen Jahresüber- Die SRH betrachtet im Sinne einer nach- Ende 2009 hat eine Kleinwindkraftanlage schuss von T€ 131 (Vorjahr: T€ 120). haltigen Unternehmenspolitik zusätzlich mit vertikaler Rotorachse auf dem Dach zu wirtschaftlichen Größen stets auch die der MVA Stellinger Moor ihren Probebe- Die LOGISYST übernimmt den Transport sozialen und ökologischen Implikationen trieb aufgenommen. Erste Energiedaten und die Entsorgung von Elektroaltge- ihres Handelns. Dabei steht die langfris dieser Versuchsanlage werden in 2010 räten. Daneben bietet die Gesellschaft tige Sicherung der Erfolgs- und Entwick- vorliegen. über Stadt- oder Landkreisgrenzen hin- lungspotenziale des Unternehmens im weg Reinigungs- oder Entsorgungsleis Vordergrund. Bei allen Baumaßnahmen der SRH hat insbesondere die Ressourcenschonung tungen für Großkunden aus einer Hand an. Das Jahr 2009 schließt für LOGISYST Die Strategie der SRH zielt auf eine kon- für Strom, Wärme und Wasser hohe Prio- mit einem Jahresfehlbetrag von T€ 11 tinuierliche Verbesserung der Ressour- rität. Mit dem Bau des besonders umwelt- (Vorjahr: T€ 37 Jahresüberschuss). cenproduktivität durch Ausschöpfung der freundlichen Betriebsplatzes Am Aschen- Prozessoptimierung und innovativer Pro- land wird die SRH in 2010 beginnen. Die HEG ist schwerpunktmäßig in der duktgestaltung. Das Managementsystem Entsorgung vornehmlich für Unterneh- Balanced Scorecard (BSC) ist hierfür ein Im men und Behörden tätig. Der Jahres gutes Werkzeug. Mit Hilfe der BSC und will die SRH die Menge des getrennt überschuss der HEG beträgt 2009 T€ 31 den aus ihr abgeleiteten Zielvereinba- gesammelten Altpapiers bis 2012 um (Vorjahr: T€ 7). rungen werden die Orientierung der Füh- 30.000 Mg/a im Vergleich zu 2006 erhö- rungskräfte an den Zielen der SRH stetig hen. Durch Kampagnen der Öffentlich- Die Umsatzerlöse des Konzerns betragen verbessert und die Ergebnisorientierung keitsarbeit sollen auch die Quoten des € 334,8 Mio. (Vorjahr: € 338,6 Mio.). vorangetrieben. getrennt gesammelten Altglases und der Das Konzernergebnis liegt mit € 10,6 Durch die Strom- und Wärmeerzeugung rüber hinaus will die SRH die Bioabfall- Mio. unter dem Niveau des Vorjahres aus erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, sammlung in Hamburg ausweiten. (€ 11,5 Mio.). Ausschlaggebend hierfür organische Abfälle) konnten auch in 2009 ist, dass der im Rahmen der Equity-Kon- ca. 6.600 Mg CO2 eingespart werden. solidierung vereinnahmte Beteiligungser- Die Energieauskopplung in der MVA Stel- trag der MVR für das Geschäftsjahr 2009 linger Moor ist mit ca. 27.000 MWh Strom um T€ 2.466 geringer ausgefallen ist als und ca. 51.000 MWh Wärme gegenüber im Vorjahr. Die Ergebnisse der anderen 2008 leicht rückläufig. Wegen eines Ge- Tochtergesellschaften erreichen das Ni- triebeschadens fielen auch die Energie- veau der Vorjahre. gewinne aus den vorhandenen Wind- Rahmen der Recycling-Offensive Leichtverpackungen erhöht werden. Da- kraftanlagen um rd. 700 MWh gegenüber 2008 geringer aus. In welchem Umfang 83 84 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 (Auszug) Durch den Bau einer zurzeit in Planung Die SRH rechnet für das Jahr 2010 mit befindlichen Trockenfermentationsanlage einem Ergebnis in der Größenordnung für bis zu 70.000 Mg Bioabfälle pro Jahr des Vorjahres. sollen ab 2011 zusätzliche Mengen an erneuerbaren Energien erzeugt und in Für 2011 soll durch eine ergebnisneutrale Form von Biomethan in das Erdgasnetz Änderung der Gebührenstruktur eine wei- eingespeist werden. Ca. 4.300 Mg CO2/a tere Steigerung der Wertstoffmengen bei können so vermieden werden. Bio- und Grünabfällen sowie Altpapier erreicht werden. 4. Nachtragsbericht Zum 01.01.2010 ist die Grundgebühr in der Hausmüllabfuhr um 65 Cent auf Hamburg, 04. März 2010 E 6,15 pro Monat und Benutzungseinheit angehoben worden. Alle anderen Gebühren der SRH, also in erster Linie JJ die Behälter- und Transportgebühren Dr. Rüdiger Siechau Werner Kehren in der Hausmüll- und Biomüllentsor- Geschäftsführer Geschäftsführer gung, JJ die Sperrmüllgebühr, JJ die Gehwegreinigungsgebühren und JJ die Gebühren für Wechselbehälterentsorgung bleiben auch für das Jahr 2010 konstant. 5. Risikobericht Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden, bestehen nicht. 6. Prognosebericht Für 2010 erwartet die SRH aufgrund der Gebührenerhöhung einen Anstieg der Umsätze. Gegenläufig dürften die Erlöse aus energetischer Verwertung wirken. Bisher ist aufgrund der unverändert rückläufigen Mengen keine Preiserholung in Sicht. Highlights Leistungen Ressourcen Jahresabschluss Hamburger Corporate Governance Kodex Entsprechenserklärung 2009 zum HCGK – SRH Konzern HCGK 4.2.6 „Die Vergütung der Mit- Die SRH und der Aufsichtsrat der SRH Von folgendem Punkt wurde abgewi- haben im Geschäftsjahr 2009 alle Rege- chen: glieder der Geschäftsführung wird lungen des Hamburger Corporate Go- als Gesamtsumme – aufgeteilt nach vernance Kodex (HCGK) eingehalten, JJ die von Geschäftsführung und Aufsichts- JJ HCGK 3 Zusammenwirken von Ge- erfolgsunabhängigen, schäftsführung und Aufsichtsrat genen und Komponenten mit langfris rat zu verantworten sind (Gliederungs- erfolgsbezo- tiger Anreizwirkung – im Anhang des punkte 3–7 des HCGK sowie deren Un- Gliederungspunkt 3 des HCGK fin- Jahresabschlusses offengelegt. Be- terpunkte). det auf die SRHV und ihre Tochter- steht die Geschäftsführung nur aus ei- gesellschaften SRHB, STR, STIL- ner Person, so kann auf den Ausweis und HEG sowie der Vergütung verzichtet werden.“ Mehrheitsbeteiligungen LOGI- Die SRH Verwaltungsgesellschaft mbH BRUCH, sowie ihre Tochtergesellschaften mit die Mehrheitsbeteiligung SYST und VKN keine Anwendung, Die SRHV und ihre Tochtergesell- denn keine der Gesellschaften ver- schaften STR, STILBRUCH und WERT fügt über einen Aufsichtsrat. verzichten auf die Offenlegung der Ge- JJ SRH Beteiligungsgesellschaft mbH WERT schäftsführerbezüge und machen von (SRHB) JJ JJ JJ JJ HCGK 4.2.1 „Die Geschäftsführung der Schutzklausel Gebrauch. Bei den mbH (STR) soll grundsätzlich aus mindestens Gesellschaften SRHB, HEG, LOGISYST STILBRUCH-Betriebsgesellschaft zwei Personen bestehen, die die und VKN erhalten die Geschäftsführer mbH (STILBRUCH) Gesellschaft von der Gesellschaft kein Entgelt. WERT Wertstoff-Einsammlung GmbH treten. Ein Mitglied kann vom Auf- (WERT) sichtsrat HEG Hamburger Entsorgungsgesell- Sprecher bestellt werden. Eine Ge- Gliederungspunkt 5 des HCGK fin- STR Stadtteilreinigungsgesellschaft JJ gemeinschaftlich zum Vorsitzenden veroder JJ HCGK 5 Aufsichtsrat schaft mbH (HEG) schäftsanweisung soll die Zusam- det auf die SRHV und ihre Tochter- JJ LOGISYST GmbH (LOGISYST) menarbeit in der Geschäftsführung gesellschaften JJ VKN Vertriebsgesellschaft Kompost- regeln und vorsehen, dass die Ge- BRUCH, produkte Nord mbH (VKN) schäftsverteilung geregelt wird.“ ihre SRHB, WERT, HEG STR, STIL- sowie Mehrheitsbeteiligungen auf LOGI- SYST und VKN keine Anwendung, haben im Geschäftsjahr 2009 mit fol- Die SRHV und ihre Tochtergesell- denn keine der Gesellschaften ver- genden Ausnahmen die Regelungen des schaften STR, STILBRUCH, WERT fügt über einen Aufsichtsrat. Hamburger Corporate Governance Ko- sowie dex eingehalten, die von der jeweiligen LOGISYST und VKN verfügen jeweils Geschäftsführung zu verantworten sind nur über einen Geschäftsführer. Auf (Gliederungspunkte 3–7 des HCGK so- Grund ihrer Größe ist bei diesen Ge- wie deren Unterpunkte). Keine der Gesell- sellschaften schaften verfügt über einen Aufsichtsrat. Verwaltungs- und Personalaufwand Staatsrat der Behörde für Stadtentwick- auf lung und Umwelt ihre Mehrheitsbeteiligungen zur Vermeidung von die Ernennung weiterer Ge- schäftsführer verzichtet worden. Hamburg, 10. Mai 2010 Christian Maaß Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtreinigung Hamburg Dr. Rüdiger Siechau Werner Kehren Geschäftsführer Geschäftsführer 85 86 Stadtreinigung Hamburg Konzernbericht 2009 Impressum Herausgeber Stadtreinigung Hamburg Anstalt des öffentlichen Rechts Bullerdeich 19, 20537 Hamburg Telefon (040) 25760 www.stadtreinigung-hh.de Konzept, Realisation und Gestaltung Euro RSCG ABC Hamburg Agentur für Kommunikation GmbH Fotos Titel, S. 1, 3 ,4, 6, 8, 10, 13 (u.l.), 14 (o.r.), 18, 19, 21, 24, 26, 30 (o.), 32, 33, 42, 48: Dirk Masbaum S. 12 (o.l., o.r.), 14 (o.l., m.), 15 (u.l., u.m., r.), 23, 29, 36, 52: Hauke Hass S. 30: Matthias Friedel, Luftbildfotograf Erscheinungstermin und Stand: Juni 2010