Neubad Magazin
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Hauptgeschäft St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel www.neubad.com | Juni Tel. 061 313 75 30, Fax 061 313 75 2014 44 info@ikj-buerobedarf.ch www.ikj-buerobedarf.ch w w w. n e u b a d . c o m NEUBAD Filiale Atz Neuweilerplatz, 4054 Basel Tel. 061 305 92 22 Fax 061 305 92 29 M A G A Z I N bureau box Neubad, Binningen, Allschwil und Bachletten Gewerbe Seite 14 Binningen Seite 21 Top im Preis – top im Service! Allschwil Seite 24 Bachletten Seite 20 5. Jahrgang August 2014 | Nr. 28 | 31 000 Ex. «Mache Sie es Büro uff?» Marina Koch 2 Inhalt www.neubad.com | August 2014 3 August 2014 | www.neubad.com Intelligänzlich geeignet 6 Aktuell Brutstätte für Wirtschaft… Portrait 7 Fragen an Bernhard Heusler 10 Wenn man mich nach dem Wort «College» fragt, dann kommt mir als erstes das in den Sinn, was ich mit zwölf Jahren als unver- 12 Politik Das Fremde ist nah Aktuell 4 125 Jahre Freiheit fürs… 5 Kürbisfestival 2015 6 Brutstätte für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Jugend System Divorce 16 Allschwil 24 Allschwil und der Masterplan Kultur Portrait 22 Immer auf die Kleinen! 10 7 Fragen an Bernhard Heusler Gesundheit Politik 28 Sich Gesundheit vorstellen 12 Das Fremde ist nah Philosophie Gewerbe 29 Der Philosoph als bewusster Ignorant 14 Back to the Future in New York Astrologie Jugend 16 System Divorce 30 Löwe und Jungfrau 30 Berufsorientierung Vereine Veranstaltungen 18 Die Generationenbewegung 31Veranstaltungen 31Quartierworträtsel Binningen 21 Dieb im Kronenmattsaal! Bachletten 20 Vom Weiher zur Linde Abonnement: Sie wohnen ausserhalb des Bermudavierecks Allschwil, Binningen, Bachletten oder Neubad? Abonnieren Sie die sechs NEUBADMAGAZIN Ausgaben für nur 24 Franken jährlich: abonnement@ neubad.com Impressum Herausgeber actevent gmbh Steinenring 40, 4051 Basel 061 305 99 92 redaktion@neubad.com Lektorat Jeanette Landolt Geschäftsführer Christian Wehrli Auflage 31 000 Ex., 6 x jährlich Konzept und Gestaltung www.vittoriomueller.ch teilt. Dies ist nur dank Firmen und Institutionen möglich, die begeistert ihre Inserate platzieren. Danke! Inhalt Alle redaktionellen Beiträge des NEUBADMAGAZIN werden sorgfältig und nach bestem WisVerteilung Inserate Via Direct Mail Company an alle sen und Gewissen verfasst. Das Adele Hermann, Theo Schudel NEUBADMAGAZIN übernimmt jeHaushalte im Gebiet Neubad, Autoren Binningen, Allschwil und Bach- doch keinerlei Haftung oder GeGabriela Berger, Elle Casano, Co- letten. währleistung für die in Inseraten rinne Sachser, Brigitte Meyer, und/oder in Interviews und redakJuliette Renate Stauber, Noé Ex- Inserenten tionellen Berichterstattungen gepósito Ropero, Christian Wehrli Das NEUBADMAGAZIN wird machten Aussagen von Dritten. kostenlos an alle Haushalte im Gebiet Neubad, Binningen, Fotographie Allschwil und Bachletten verChristian Wehrli Blondinen sind doof, manchmal auch dick. Und das Volk ist blöd. Manchmal auch sperrig. Wahrscheinlich gehören Klischees wie diese endgültig in die Dummheitenkiste. Wer gilt nun aber als intelligent? Die Fleissigen oder die Kreativen? Oder gar beide? Die meisten Eltern fragen sich wohl irgendwann, was denn aus ihrem Sprössling mal beruflich wird. Heisst es dann: «Weeli Tanksüüle hänn Sie gha?» oder eher: «Ich danke dem Nobelpreiskomittee und meinen Eltern.» Was ist Intelligenz überhaupt? «Dä weiss esoo viil. Dä isch sicher intelligänt!» Ein Satz, der mit Vorbehalt zu goutieren ist. Denn das Sammeln und Abrufen von Informationen hat wenig mit Intelligenz zu tun. Dasselbe macht ein Computer ja auch. Und erst noch besser und schneller. Aber Zusammenhänge verstehen können und daraus Schlüsse zu ziehen oder gar Probleme zu lösen, hat bestimmt eher mit Intelligenz zu tun. Kaum ein Begriff ist derart verzerrt, diffamierend oder dünkelhaft angewandt worden, wie die Intelligenz, besonders dann, wenn diese anderen Mitmenschen abgesprochen wird. Angenommen, die Triebfeder der Intelligenz ist auf vorhandener Kreativität begründet, dann sollte jedem Kind der Schulbesuch untersagt werden. Denn eine Langzeitstudie belegt, dass «98 Prozent aller Kinder hochbegabt zur Welt kommen. Nach der Schule sind es lediglich noch zwei Prozent.» Eine fatale Bilanz. Denn wir überlassen die Zukunft unseren Kindern in der Hoffnung, dass sie einerseits ein erfülltes Leben erreichen und andererseits ihre Probleme lösen können. Auch die von uns verursachten. Intelligenz wird in eine fluide und in eine kristallene Denkweise eingeteilt. Die fluide, also die flexible und kreative Denkweise und die kristallene, also auf Erfahrung und Wissen beruhende Intelligenz. Die Hoffnung bleibt, dass Intelligenz - egal welche Art von uns und unseren Nachkommen intensiv und veranwortungsvoll genutzt wird. Christian Wehrli Chefredaktor Die nächste Ausgabe des NEUBADMAGAZIN erscheint am 7. Oktober 2014 Publireportage: IKJ Bürobedarf, Basel «Mache Sie es Büro uff?» Kurz nach Erfindung des Pergaments wurde auch die erste Papeterie gegründet. Papier ist noch immer ein unverzichtbarer Träger für Kommunikation. Ein handgeschriebener Brief, ein Vertragsdokument oder eine Kinderzeichnung, um nur ein paar der wichtigsten Dokumente zu nennen. Sowie die passenden Schreibutensilien. Marina Koch schreibt ihre Briefe auf edlem Papier und mit gefüttertem Kuvert. Weil sie bei gewissen Gelegenheiten den handschriftlich verfassten Brief als persönliches Geschenk empfindet. Sie ist aber auch die Chefin der IKJ Bürobedarf AG in Basel und der Filiale Atz im Neubad. Beratung. Dazu gehört auch, dass alle Mitarbeitenden gut informiert und motiviert sind, um aus dem riesigen Sortiment ihren Kunden die passenden Produkte und optimalen Lösungen beratend empfehlen zu können. Denn nur so funktioniert der echte Fachhandel. Traumberuf Schon als Teenager hat es Marina Koch in die Papeterie gezogen. Denn Papier in allen Farben, in der Beschaffung und Struktur haben sie schon als Kind fasziniert. Kein Wunder, stand auf ihrer Berufs-Wunschliste die Ausbildung zur Papeteristin ganz zuoberst. Diesen Wunsch hat sie sich mit viel Fleiss und noch mehr Freude erfüllt und in Bern/Wabern ihre Ausbildung zur Papeteristin erfolgreich abgeschlossen. Die Weiterbildung zur Detailhandelsspezialistin war für Marina Koch eine logische Entwicklung. Sie übernahm anschliessend auch gleich die Geschäftsführung einer Papeterie. Seit letztem Herbst ist sie nun verantwortlich für die IKJ Bürobedarf AG und leitet das Unternehmen mit viel Kreativität und professionellem Geschäftssinn. Büro bedarf es mehr. Im Hauptgeschäft der IKJ Bürobedarf AG an der St. Jakobs-Strasse 59 und der Filiale Atz im Neubad würde dies kaum jemand vermuten: über 40‘000 Artikel sind unter einem einzigen Dach zu finden. Denn jeder Kundenwunsch soll möglichst prompt und umfassend erfüllt werden. Selbstverständlich sind die führenden Marken auch bei IKJ Bürobedarf führend. Faber Castell und Caran d‘Ache stehen für ausserordentliche Farbstifte, Lamy bietet Kugel- und Rollerschreiber mit hohem Qualitätsanspruch und gutem Preisverhältnis. Und Avery Zweckform hat für fast jedes Etikettenproblem die passenden Artikel im Angebot. Nebst diesen Marken, um nur ein paar Beispiele zu nennen, werden auch alle weiteren Produkte in Bezug auf Qualität und Preis sorgfältig ausgesucht, um jeweils ein hochstehendes Sortiment anbieten zu können. Dies ist der Anspruch eines professionellen Fachgeschäftes rund ums Büro. Auswahl: ja. Qual: nein! Ob für private oder geschäftliche Zwecke die Anforderungen an das Sortiment einer Papeterie sind riesengross. Vom Radiergummi, Farbstift und Füllfeder über Glückwunschkarten bis hin zum Terminplaner oder zur Schultasche sind die Wünsche der Kunden so vielfältig wie spannend. Marina Koch legt bei sich und ihrem Team grossen Wert auf kompetente und freundliche IKJ bringt‘s! «Online» und «On the road». Der Einkauf von Büromaterial soll möglichst rasch und prompt erledigt werden können. Die Einkäufer der Unternehmen sind vom Online- shop www.ikj-buerobedarf.ch begeistert, denn im sehr gut strukturierten Shopangebot sind die gewünschten Artikel schnell und treffsicher zu finden. Selbstverständlich wird die Ware durch den hauseigenen Lieferdienst innert kürzester Frist an jede Firmenadresse in der Region geliefert. Zusätzlich sind für die Einkäufer immer attraktive Angebote im Bureau Box Prospekt sowie Tipps und Hinweise für den Büro-Alltag zu entdecken. Keine Idee für ein tolles Geschenk? Die Zeit drängt, ein Geschenk muss her! Attraktiv und aussergewöhnlich soll es sein, schön verpackt und mit kostenloser Tragtasche. Klar, dies ist eine Selbstverständlichkeit für die Mitarbeitenden der IKJ Bürobedarf AG. Denn auch diese Dienstleistungen bietet die Papeterie an. Selbst Reparaturen, Zuschneiden, Drucken, Binden und personalisierte Stempel werden prompt und preisgerecht angeboten. Denn Marina Koch versteht unter Fachhandel auch den Fachdienstleister. Hauptgeschäft St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel, www.ikj-buerobedarf.ch bureau box Top im Preis – top im Service! Filiale Atz Neuweilerplatz, 4054 Basel Tel. 061 305 92 22 4 Die Aktuell www.neubad.com | August 2014 IG N 4. K eub ad p räse Aktuell ürbi August 2014 | www.neubad.com ntie rt: 5 sfes tiva Neu l bad 201 5 L Mar ive Ban ktst änd ds | Kü rb e|E ssen isausst ell und Trin ung | T ken o | Gu mbola mpi schl oss Kürbisfestival 2015 125 Jahre Freiheit fürs Gymnasium Tradition und Innovation ist der Titel im Leitbild des Freien Gymnaisums Basel. Auf den ersten Blick zwar ein Widerspruch, der sich jedoch beim Weiterlesen wieder auflöst. 125 Jahre im Dienste von Bildung und Erziehung. Das Freie Gymnasium ist die älteste Privatschule der Schweiz. Selbständiges Denken und Arbeiten bei Kindern und Jugendlichen zu schulen sollte eigentlich ein standardisierter Anspruch sein. Ist es aber nicht. Beim Freien Gymnasium Basel jedoch schon, denn dieser Anspruch ist bereits im Leitbild enthalten. Ob dieser Versuch gelungen ist, haben die letzten 125 Jahre wohl genügend belegen können. Das Freie Gymnasium wurde im Jahre 1889 gegründet. Was einmal klein begann... Am 23. April 1889 wird in Basel die Freie Evangelische Volksschule eröffnet. 22 Erstklässler, 15 Buben und 7 Mädchen sind ein bescheidenes Häufchen... Dies ist aber auch 125 Jahre her. Seitdem hat sich viel getan. Diese Freie Schule wurde gegründet, weil der damalige Basler Regierungsrat mehrheitlich mit Freisinnigen besetzt war. Diesem war die erfolgreiche katholische Schule im Kleinbasel ein Dorn im Auge. Dort wurden etwa 1500 Schüler unterrichtet. Nach Ansicht des Regierungsrats in einem Hort der Intoleranz. Zudem sei die Hygiene ungenügend gewesen. Nach mehrmaligen Anläufen gelang es schliesslich 1884 per Grossratsbeschluss und anschliessender Volksabstimmung allen Angehörigen religiöser Orden die Lehrfähigkeit zu entziehen. Dieser Schlag war so hart, dass die katholische Schule im Kleinbasel geschlossen werden musste. Denn ohne Lehrkräfte macht eine Schule wenig bis gar keinen Sinn. Die 1300 lehrerlosen Schüler sind dann in die Staatsschule eingetreten, die aber protestantisch geführt wurde. Der Erziehungsdirektor erliess dann das sogenannte «Toleranzedikt», das auf die Rücksichtnahme anderer Konfessionen hinweist. Proteste der protestantischen Eltern waren dann nur noch eine Frage der Zeit. Also haben sich zwei Persönlichkeiten für eine rein evangelische Schule stark gemacht. Zum einen Professor Conrad von Orelli und zum anderen Daniel Jakob Jenny-Ciolina, ein Kaufmann. Die Ge- schichte des Freien Gymnasium Basel ist gefüllt mit Rückschlägen, aber auch gespickt mit erfolgreichen Zeiten. 125 Jahre Freies Gymnasium Basel Die Schule hat zwei Weltkriege überstanden, inklusive Schülerschwund, finanziellem Desaster mit akuter Existenzbedrohung. Heute steht das Freie Gymnasium wieder strahlend da. Am 14. Februar diesen Jahres wurde der grosse Festakt in der Elisabethenkirche gefeiert. Rektor Dr. Stephan Sauthoff hat als Erster den Festakt mit einer Ansprache eröffnet. Moritz Leuenberger, seines Zeichens alt Bundesrat, hat mit dem Thema «Die politische Dimension der Freundschaft» ein beachtenswertes Referat gehalten und damit brilliert. Den feierlichen musikalischen Rahmen haben ehemalige und jetzige Schülerinnen und Schüler des Freien Gymnasiums gesetzt. Seit der Gründung bis heute liegt der Schulleitung und den motivierten Lehrerinnen und Lehrern die Qualität des Unterrichts ganz besonders am Herzen. Denn dies ist schlussendlich eine Leistung, die von den Schülern und Eltern zu Recht erwartet werden darf... Seit 125 Jahren. Und dies gilt hoffentlich auch für die nächsten anstehenden Jahrhunderte. Christian Wehrli www.fg-basel.ch Im Herbst 2015 findet wieder das grosse Kürbisfestival Neubad statt. Das OK Kürbisfestival ist bereits intensiv an der Arbeit. Nur so viel kann vorerst verraten werden: Es wird beim Programm 2015 noch mehr Aktivitäten und einige Überraschungen geben. Das vierte Kürbisfestival wird nächstes Jahr de. Einige treue Festivalbesucher hätten dann im Herbst 2015 in einer erneuerten Fassung das Fest verpasst. Dies wäre sehr schade und stattfinden. Zum vierten Male wird für Anwoh- geht nicht. Deshalb hat die IG Neubad an einer ner, Besucher, Familien, Kinder, Singles − also ausserordentlichen Generalversammlung beeigentlich für alle Interessierten − ein Volks- und schlossen, dass das Kürbisfestival neu konzipiert Strassenfest der familiären Art geboten. So wie werden und im Zweijahres-Rhythmus stattfindas Leben im Neubad eben tickt. den soll. Ein Datum. Ein Fest. Viele Kürbisse. Die Sommer- und Herbstferien sind ab diesem Jahr um eine Woche verschoben worden. Das heisst, dass viele Herbstferienabwesende genau an dem Wochenende wieder heimkehren, an dem das Kürbisfestival stattfinden wür- Dr Ranzenedi meint Ranzen-Edi Quartier-Original rüber informiert, was von der IG Neubad und dem OK Kürbisfestival an Neuerungen und Attraktionen geplant ist. Spannung ist also nicht nur eine Sache von Krimis und Elektrikern, sondern auch für die Leserinnen und Leser des Neubadmagazins ein Muss... OK Kürbisfestival Und so, wie wir das OK und die IG inzwiMit intensiver Mithilfe aller IG Mitglieder wird das Organisationskomitee ein neues Konzept schen kennen, wird da viel Erfreuliches und erstellen, damit für die Besucher des Kürbisfesti- wahrlich Überraschendes aus dem Hut und vals Neubad noch mehr geboten wird. Selbst- dem Kürbis gezaubert. Corinne Sachser verständlich wird im Neubadmagazin stetig da- Ja, ich bin ein Kenner. Und ein Bekenner. Wenn nicht sogar ein Bekennender. Zu was? Nun, prinzipiell bekenne ich mich zum Leben. Ich, der Geniesser mit Patina. Und grosser Klappe. Dennoch. Jahraus jahrein, bei jedem Wetter, jeder Jahreszeit bewegt sich vor meinem dicken Ranzen das blühende, aber auch sterbende Leben. Kleine Begebenheiten, die sogar ich verstehen kann, zeigen einen kurzen, schmalen Teil der Lebensgeschichte. Mal sind es dumme Dinge, mal eher gescheitere, die sich da vor meinem Rüssel abspielen. Der jungen Mann, der am Kiosk gegenüber das Kaugummipäckli stibitzt oder die Kettenraucherin, die sich ihre Stange Zigis holt... nicht sehr smart. Der Lehrer, der gleich zwei Tageszeitungen kauft, die junge Mutter, die mit der Verkäuferin ein Schwätzchen hält. Die alte Dame, die ihren Rollator erst über die Schienen schiebt, nachdem sie sich zwölfmal versichert hat, dass nicht noch ein Tram heranbraust. Langsam, aber schlau. Denn auch sie will ja den Hundertsten feiern können. Und hocherfreut die Fünfjährige mit ihren blonden Locken, die ihrer Mama ein Loch in den Bauch fragt. Wissen erklärt bekommen und verstehen wollen... so funktioniert intelligentes Leben mit vielen Fragezeichen und ein paar Antworten. Jawoll. 6 Aktuell www.neubad.com | August 2014 Basel aktiv bekannt. Obwohl Basel räumlich begrenzt ist, besteht da noch Raum noch oben, wie das sich verändernde Stadtbild zeigt. Foto: Thomas Schwander Wohlstandszyklus − eine runde Sache Wer eine gut bezahlte Stelle sowie Haus und Familie hat, fühlt sich sicher und verfügt über hohe Lebensqualität. Wenn das Unternehmen volle Auftragsbücher hat, ist es meist gesund und damit die Zukunft der Firma und deren Arbeitsplätze gesichert. Wer seine Stelle dennoch verliert, soll sich darauf verlassen können, dass die Unterstützung und Beratung seitens des Staates angeboten wird. Sei dies durch die Arbeitslosenversicherung oder die Sozialberatung in Notlagen. Auch diese Leistungen erbringt das Departement von Christoph Brutschin. Im Gegenzug erwartet ein Unternehmen, dass die politischen Rahmenbedingungen auch attraktiv gestaltet sind. Denn eine Firma ist nun mal gewinnorientiert. Und dies ist auch gut so. Nur gesunde, finanzkräftige Firmen werden ihren Beitrag zu den Steuereinnahmen leisten und langfristige Zukunftsperspektiven haben. Brutstätte für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Hoch oben auf dem Rheinsprung thront das Weisse und Blaue Haus. Ein wundervolles Gebäude vollgepackt mit alten Stukkaturen und modernen Strukturen. Regierungsrat Christoph Brutschin hätte sich keinen besseren Platz wünschen können. Gleich gegenüber auf der anderen Rheinseite sind die grossen Gebäude der Pharma-Konzerne zu sehen, mit denen er es als Wirtschaftsminister zu tun hat. Roche, Novartis, um nur mal die grössten Namen zu nennen, bilden einen gewichtigen Anteil des Basler Arbeitsmarktes. Da macht es Sinn, dass der Bereich Soziales und natürlich die Umwelt demselben Departement zugeordnet sind. Denn das Departement von Regierungsrat Brutschin sieht sich − gemäss Leitbild − als das Departement für Nachhaltigkeit. Ein anspruchsvoller Titel, der hohe Erwartungen weckt, die schlussendlich auch erfüllt werden wollen. Regierungsrat? Warum? Christoph Brutschin ist kein Jurist, also eine seltene Gattung in der politischen Landschaft. Er ist ein Mann der Wirtschaft, denn seine berufliche Karriere als Revisor, kaufmännischer Leiter und Lehrer sowie Dozent an der Handelsschule KV Basel lassen vermuten, dass er zumindest eine Ahnung hat, wie Wirtschaft funktioniert. Nun, Christoph Brutschin hat mehr als nur eine Ahnung. Als Rektor am KV Basel hatte er eigentlich seinen Traumjob bereits gefunden. Jungen Leuten die Wirtschaftssysteme näher zu bringen, ist für ihn eine befriedigende Arbeit. Schon deshalb hat er sich eigentlich gar nicht um den Job als Regierungsrat gerissen. Die Sozialdemokratische Partei Basel sah das etwas anders. Als 2008 der damalige Departementsvorsteher Ralph Lewin sich nicht mehr wählen lassen will, stellt sich Christoph Brutschin der Herausforderung. Dies vor allem, weil er dann sein WunschDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt administrieren kann. Leidenschaft im Beruf auszuleben ist eben doch unbezahlbar. 7 Aktuell August 2014 | www.neubad.com Standort- und Wirtschaftsförderung sind die dazugehörigen Zauberworte aus dem Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Nun bleibt noch die vielbeschworene Nachhaltigkeit in Sachen Umwelt. Damit diese Welt auch in Zukunft für die nächsten Generationen lebenswert ist, sind die Beteiligten am wirtschaftlichen und privaten Leben verpflichtet, mit eben dieser Umwelt sorgsam umzugehen. Selbstverständlich gibt es gesetzliche Grundlagen, die Unternehmen wie auch Private zu verantwortungsvoller Handlungsweise verpflichten. Lediglich auf Freiwilligkeit zu hoffen, wäre hier falsch am Platz und wohl auch blauäugig. Umwelt kommt man nicht herum Eine der grössten Herausforderungen für die Umwelt ist erst Mal die Energiefrage. Basel führt zum Beispiel eine Solarstrombörse, um die Produktion von Strom aus Sonnenenergie zu fördern. Nicht weniger wichtig ist aber das Wasser, das grundlegendste Lebenselixier, welches es zu schützen gilt und dessen Bezug geregelt werden muss. Lärm und Luftbelastungen sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch gesundheitliche Gefahren bergen. Man denke an Smogbelastung oder den Chemieunfall vor 28 Jahren in der Schweizerhalle. Damit Mensch und Umwelt geschützt und vorhandene Ressourcen geschont werden, wurde das Amt für Umwelt und Energie eingerichtet. Der Mensch, das soziale Wesen Lebensplanung hin oder her - Menschen sind individuelle Charaktere. Wer in die Bedürftigkeit rutscht oder davon bedroht ist, kann von der Sozialhilfe eine materielle Grundversorgung und auch Beratung für die Lösung des akuten Problems erwarten, um wieder in die eigene Selbständigkeit zurückkehren zu können. Völlig durchs soziale Netz zu fallen, ist in der Schweiz, oder eben in Basel, kaum möglich. Eine Errungenschaft, die nicht selbstverständlich ist. Arbeit bieten, haben und suchen Die Anlaufstelle für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, aber auch für Arbeitssuchende in Basel ist das Amt für Wirtschaft und Arbeit. Dieses Merian Iselin – Attraktivität will geschaffen werden Basel ist eine höchst attraktive Stadt. In einigen Bereichen zumindest. Dies ist aber keine Selbstverständlichkeit, sondern das Resultat aus nachhaltiger Stadtplanung, gesetzlichen Rahmenbedingungen und deren Durchsetzung. So, das liest sich nun etwas diffus und worthülsig. Vielleicht lässt sich dies etwas konkreter beschreiben? Der soziale Wohlstand der Bevölkerung hängt vom Gedeihen der Wirtschaft in der Region ab. Für Gedeih oder Verderben des Unternehmens ist zu einem Teil das Management zuständig. Genauso wichtig ist aber die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes, in dem sich das Unternehmen entwickeln kann. Die gesetzlichen Vorschriften müssen einerseits für das Unternehmen akzeptabel sein, andererseits soll die Umwelt geschützt werden. Christoph Brutschin und seine Mitarbeitenden müssen den Spagat zwischen Anspruch und verantwortungsvoller Umsetzung beherrschen. Scheinbar gelingt dies sehr gut, haben sich doch immerhin mächtige Unternehmen, wie Novartis und Roche, zum Standort Orthopädische Chirurgie im Dreiländereck in Basel Kompetenz, Qualität und eine in allen Belangen hochstehende Patientenbetreuung sind die wichtigsten Ziele, die wir uns vom Merian Iselin gesteckt haben. Unsere Belegärzteschaft und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen genau, worauf es rund um einen operativen Eingriff ankommt. Sie sind in der Lage, Sie bei der Lösung Ihrer vitalen Gesundheitsprobleme und -fragen mit Rat und Tat zu unterstützen. Telefon +41 61 305 11 11 www.merianiselin.ch 35089_MI_Sponsorins_Neubad_Magazin_A5q_RZ.indd 1 Orthopädie | Urologie | Chirurgie | Plastische Chirurgie | HNO | Medizin | Neurologie | Gefässchirurgie | Sportmedizin | Tagesklinik | Labor | Radiologie | Physiotherapie | Ernährungsberatung 31.01.12 09:07 Aktuell www.neubad.com | August 2014 Aktuell August 2014 | www.neubad.com 9 Fotos: UKBB 8 sorgt dafür, dass der Standort Basel wettbewerbsfähig bleibt und pflegt die Beziehung zu den regional ansässigen Unternehmen. Beratungen von Firmen zu Themen wie Arbeitsbewilligungen, Arbeitssicherheit und Arbeitszeiten sind nur ein paar der Dienstleistungen. Für Arbeitssuchende stehen Beratung und Vermittlung im Vordergrund. Bei allfälligen Arbeitskonflikten bietet sich das Amt für Wirtschaft und Arbeit auch als Berater und Schlichter an. Technologiepark Basel Der Technologiepark in Basel ist ein Projekt, auf das Christoph Brutschin besonders stolz ist. Denn bis 2011 war die Region bei Firmengründungen eher das Schlusslicht im gesamtschweizerischen Vergleich. Dann wurde gehandelt. Im Stücki Business Park stehen über 3400 m2 Büround Laborflächen zur Verfügung, die von jungen innovativen Unternehmen im Life Science Bereich gemietet werden können. Einer der grossen Vorteile des Technologieparks für Jung- unternehmer ist, dass verschiedene Leistungen gemeinsam genutzt und somit auch die Kosten geteilt werden können. So stehen Seminar- und Konferenzräume mit Präsentationstechnik und eine moderne IT-Infrastruktur für die Kommunikation bereit. Nähe fördert Innovation Die Räumlichkeiten sind offen gestaltet, sodass der Austausch und das Netzwerk zwischen den Unternehmen enorm gefördert werden können. Kreativität und Innovation unter den Mietern − grösstenteils Firmen aus Hochtechnologiebranchen − kann dem Standort Basel nur gut tun. Die grossen Pharma-Unternehmen arbeiten mit dem Technologiepark Basel zusammen, wenn es um Entwicklung von Produkten geht, für die keine oder zu wenig eigene Ressourcen vorhanden sind. So kann sich ein Zusammenschluss von Jungunternehmen mit den «Dinos» der Pharma-Industrie ergeben, wovon beide profitieren können. Zudem wird die Region gestärkt, denn Jugendförderung bezieht sich auch auf juristische Personen, also Firmen, die sich erfolgreich entwickeln und dann wegen ihres Erfolgs grössere Räumlichkeiten brauchen und so aus dem Technologiepark ausziehen müssen. Wenn sich Wirtschaftsförderung derart gut entwickelt, ist der Stolz von Christoph Brutschin − auch als ehemaliger Rektor des KV Basel − gut zu verstehen. Bewerber für diese Beiträge die Bedingungen des kantonalen Mietbeitragsgesetzes erfüllen. Es werden monatlich Mietzinsverbilligungen an diese Familien ausgerichtet − zwischen 50 und maximal 1 000 Franken − damit diese nicht in die Abhängigkeit der Sozialhilfe abrutschen. Ein weiterer Schritt, um der Gemeinschaft und besonders einer Familie ein normales, würdiges Leben zu ermöglichen. Not macht nicht zwingend erfinderisch Menschen, die bei der Sozialhilfe vorsprechen müssen, haben oft mit dem Stigma des Versagens zu kämpfen. Für Familien beginnt der drohende soziale Abstieg, wenn die Situation des «working poor» eintritt. Das heisst, wenn trotz harter Arbeit kein Auskommen für ein normales Leben möglich ist. Für diese Bevölkerungsgruppe wurde das System der Familienmietzinsbeiträge geschaffen und ausgebaut. Auch dies eine Errungenschaft, die Christoph Brutschin gerne erwähnt. Selbstredend müssen Hafenareal - Ein Reiz- oder reizvolles Thema? Wie lassen sich Funktionen eines Rheinhafens als nationaler Logistikdrehscheibe mit den Plänen der Stadtentwicklung unter einen Hut oder eben an einen Fluss bringen? Das Projekt Stadtentwicklung Klybeck-Kleinhüningen ist schon lange Zeit in Bearbeitung. Die Zukunft eines Stadthafens muss gesichert sein, indem Alternativstandorte für die Hafenfirmen auf der Rheinuferseite gesucht und gefunden werden. Ein Hafenquartier ist jedoch nur nach folgendem Grundsatz überhaupt umsetzbar: «Hafen- entwicklung vor Stadtentwicklung». Auf der Westquaiinsel besteht zum Beispiel eines der drei Containerterminals im Stadthafen, welches dringend Ressourcen für den stark wachsenden Containerverkehr im Import und Export braucht. Auf dem Areal Basel Nord besteht das ideale Gelände dazu. Denn es liegt hinter dem Hafenbecken 2 und direkt an einer der wichtigsten Achse des Nord-Süd-Verkehrs. Die SBB Cargo planen nun zusammen mit den Schweizerischen Rheinhäfen ein Containerterminal, das ans dritte Hafenbecken angebunden werden soll. Diese Anlage ist auf 200‘000 Container jährlich ausgelegt. Die Fertigstellung ist auf ca. 2020 geplant. Das Projekt «Dreiland» bezeichnet eine städtebauliche Vision zwischen dem Kanton Basel-Stadt, der Stadt Huningue und Weil am Rhein. Es soll ein gemeinsamer Nenner gefunden werden, um miteinander die Nutzungen und Verkehrsverbindungen planen zu können. Mitte Mai diesen Jahres hat der Grosse Rat den Ausgabenbericht zur Hafen- und Stadtentwick- lung gut geheissen. Somit kann die nächste Phase für den Entwicklungsplan Klybeck-Kleinhüningen eingeleitet werden. Die Logik steckt im Detail Auf den ersten Blick erscheint das Departement Wirtschaft, Soziales und Umwelt wie ein Koloss aus Projekten und Dienstleistungen ohne direkten Zusammenhang. Ist es zugegebenermassen irgendwie auch. Aber beim Betrachten der Vernetzungen zwischen diesen drei Hauptthemen macht der Zusammenhang durchaus Sinn. Denn Ursache und Wirkung hängen offensichtlich nah zusammen. Exzellentes Wirtschaften sorgt für Vollbeschäftigung, Sicherheit heisst Entlastung der Sozialkosten und sorgsamer Umgang mit der Umwelt also Nachhaltigkeit. Somit ist mit Blick in die zukünftige Entwicklung der Region − so weit dies ohne Kristallkugel möglich ist − die grosse Aufgabe, die das Departement von Regierungsrat Christoph Brutschin zu erfüllen hat, klar ersichtlich. Christian Wehrli 10 Portrait www.neubad.com | August 2014 Portrait August 2014 | www.neubad.com 11 7 Fragen an Bernhard Heusler Bernhard Heusler ist Präsident eines Clubs. Nicht irgendeines Clubs, sondern des FC Basel 1893. Oder kürzer: des FCB. Ein Mandat von vielen, die er betreut, aber wahrscheinlich das Anstrengendste. Vor allem steht Bernhard Heusler in seiner Funktion im Rampenlicht. Aber noch mehr in der Kritik, besonders dann, wenn FCB-Fans ausfallend geworden sind. Er ist aber kein Freund von Pauschalverurteilungen. Nicht nur der FCB-Fans. Sondern überhaupt 1. Als Präsident eines der besten Fussballclubs der Schweiz ist der Tanz auf dem Vulkan ein schwieriges Unterfangen. Helfen Ihnen da Ihre sportlichen Qualitäten oder sind Sie einfach ein guter Tänzer? An meinen Fähigkeiten als Tänzer kann es keinesfalls liegen. Diese sind beschämend bescheiden. Da helfen mir eher Ehrgeiz, Selbsteinschätzung und Respekt, die mich der Sport gelehrt hat. 2. Zurzeit läuft noch die WM 2014 in Brasilien, das heisst, wir stehen kurz vor der Austragung der Halbfinals. Welche Mannschaft oder welcher Spieler hat Sie bis dato am meisten überrascht? Und weshalb? Costa Rica war für mich die positive Überraschung. Die Mannschaft hat aus ihren Möglichkeiten das Maximum herausgeholt. Am meisten begeistert haben mich die Chilenen. Die grösste Enttäuschung lieferte Spanien, aber auch die Bestätigung, dass im Spitzenfussball die Leistungsdichte und die Ansprüche so hoch geworden sind, dass das überlange Festhalten am Altbewährten regelmässig zum Absturz führt. 3. Wie stark nimmt das Mandat «Präsident des FC Basel» Ihre Zeit auch im privaten Bereich in Anspruch? Sehr stark. Es gibt keinen Tag im Jahr, an dem mich dieses Amt nicht beschäftigt - allerdings sind Intensität und Dauer der Belastung glücklicherweise nicht immer gleich gross. 4. Ihre emotionale und treffsichere Rede beim letzten Saisonspiel im Mai war sehr deutlich an die Adressaten gerichtet und haben auch optisch im Kreis der Spieler und Mitarbeiter einen deutlichen Eindruck hinterlassen. Hatten Sie vor der Rede irgendwelche Bedenken, dass die Deutlichkeit Ihrer Worte eventuell auch ein Schuss nach hinten, ins eigene Goal werden könnte? So wie sich ein Verteidiger beim Befreiungsschlag des Balls aus der Gefahrenzone des eigenen Tors nicht von solchen Bedenken abhalten lassen darf, kann ich mich bei meinem Handeln und meinen Entscheiden nicht von Bedenken und Ängsten blockieren lassen und das Nichtstun als Weg des geringsten Widerstandes wählen. Entscheidend ist für mich die eigene Überzeugung, nach bestem Wissen und Gewissen das Richtige für den FCB zu tun. Da muss in Kauf genommen werden, dass man sich mit jedem Handeln und jeder Entscheidung auch der Kritik aussetzt und Enttäuschungen ertragen muss. 5. Sie sind bekanntlich ein vehementer Verfechter des Nichtpauschalisierens. Vor allem, wenn es um Ausschreitungen von Fussballfans (oder die sich als solche ausgeben) geht und öffentlich nach drastischeren Massnahmen gegenüber «diesen Fans» gerufen wird. Welche Massnahmen wären Ihrer Meinung nach optimal, um solch rabiate und dramatische Ausschreitungen wenigstens teilweise verhindern zu können? Ich wehre mich nicht nur gegen die Pauschalierung, sondern auch gegen die Irreführung der Menschen, indem man ihnen vorgaukelt, dass ‚das Problem‘ einerseits dramatisch gross ist, aber andererseits mit einfachen Massnahmen ‚gelöst‘ werden könnte. Wichtig ist, dass alle ‚Players‘ in diesem Bereich, also namentlich die Politik, die Medien, die Clubs, die Polizei und die Fans verantwortungsvoll auf das gemeinsame Ziel hinarbeiten und die unterschiedlichen Rollen akzeptieren. Von einem Schwarzpeterspiel Als promovierter Jurist und Wirtschaftsanwalt mit Studium an der Universität Basel und Davis (CA) ist Bernhard Heusler im Jahr 2000 in die Partnerschaft der Kanzlei WENGER PLAITNER (Basel, Bern, Zürich) eingetreten. Seit 2003 widmet sich Bernhard Heusler zunehmend dem FC Basel 1893. Anfänglich zugezogen als juristischer Berater des Vorstandes, wurde er im Jahre 2006 zum Vizepräsidenten des FCB gewählt und übernahm 2009 als Delegierter des Verwaltungsrates die Verantwortung für das operative Geschäft. Seit Beginn des Jahres 2012 amtet er als Präsident des Fussballclubs, der rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und ca. CHF 80 Mio. Umsatz generiert. Im Zusammenhang mit seiner Führungsverantwortung für den FC Basel 18tehen(i) die Mitgliedschaft im Komitee der Swiss Football League, (ii) die Aktivitäten als ClubRepräsentant in der European Club Association, (iii) die Vertretung der Schweiz im UEFA Club Competition Comitee, (iv) der Einsitz als Experte in der FIFA Working Group zur Neuregelung der Agenturverhältnis- in Form von Schuldzuweisungen sowie Kriegsberichterstattungen in den Medien profitieren lediglich nur die Populisten und Gewalttäter, welche beide die Plattform Fussball für ihre Zwecke missbrauchen. 6. Welcher Teil Ihrer beruflichen Funktion als FCB Präsident macht Ihnen am meisten Spass und Freude? Die Zusammenarbeit in der Führung des FCB, die Nähe zu Trainer und Team sowie der Austausch mit interessanten Menschen, die den Fussball oder den FCB im Herzen tragen.. 7. Wenn Sie für einen Tag der König von Basel – nicht des FCB – wären, welche drei Dinge würden Sie sofort ändern wollen? Ich würde die Monarchie abschaffen, weil ich überzeugter Demokrat mit kollegialen Führungsgremien bin. Von „One-Man-Shows“ halte ich nichts, weder in unserem gesellschaftspolitischen Zusammenleben, noch in einem Fussballclub. Der Frager: Christian Wehrli se sowie (v) das Amt als Schiedsrichter am Internationalen Sportgerichtshof (CAS/TAS) in Lausanne. Neben seinen Aktivitäten im Bereich des (Fussball-)Sports bekleidet Bernhard Heusler eine Anzahl Verwaltungsratsmandate, u. a. beim börsenkotierten Detailhandelsunternehmen Valora AG, der Fleischhandelsgruppe Euxinus, dem Sport- und Spielwarenartikeldistributor Waldmeier und Montana sowie diversen KMU‘s der Region Basel, wie der Irish Pub Company AG und der Glanzmann AG. Bernhard Heusler präsidiert seit 2008 die Stiftung für kranke Kinder inBasel und ist regelmässig in Patronatskomitees gemeinnütziger und kultureller Organisationen in der Region Basel vertreten.In seiner Freizeit betreibt Bernhard Heusler diverse Sportarten, namentlich Langstreckenlauf, Skifahren und Tennis. Bernhard Heusler ist SO-jährig, verheiratet und Vater zweier Kinder. 12 Politik www.neubad.com | August 2014 13 August 2014 | www.neubad.com Daueraktion 5.– rabatt pro Stange Zigaretten Das Fremde ist nah Die Hautfarbe, das Aussehen kommt mir bekannt vor. Ich nehme ein paar Gesprächsfetzen auf. War das nicht Tigrinya, eine in Eritrea häufig verwendete Sprache? Im Stadtbild von Basel sind Eritreerinnen und Eritreer häufig zu sehen. Meist sind es junge Leute, Frauen und Männer. Ich versetze mich zurück in das Jahr 1996, als ich zum ersten Mal nach Eritrea reiste. Auf die Idee gebracht hatte mich ein Zeitungsartikel, in welchem das Land und die Leute und vor allem die Geschichte dieses jungen Landes beschrieben war. Eine Freundin fragte nur kurz, «wo ist Eritrea?» und sagte dann bereitwillig zu, auch mitzukommen. Wir erlebten vier unvergessliche Wochen in Eritrea, diskutierten in Englisch und Italienisch, mit Händen und Füssen, über die Vergangenheit und die Zukunft dieses Landes, dem damals das Tor zu einer guten Entwicklung weit offen zu stehen schien. Wir bummelten durch die Hauptstadt Asmara, die durch die prächtige Hauptstrasse geteilt wird: Auf der einen Seite die architektonischen Reminiszenzen der italienischen Kolonialzeit, Villen, Geschäftshäusern und Kinos aus den 1930er Jahren - und Café-Bars wie im Belpaese. Auf der anderen Seite das afrikanische Asmara mit dem Recyclingmarkt, einfachen Häusern und Kindern, die uns nach rannten und an unseren Armen testeten, ob die weisse Hautfarbe auch wirklich echt ist. Per Bus und Anhalter reisten wir durchs Land: In die Berge nach Nakfa, dem Widerstandsnest gegen die äthiopische Besatzungsmacht, in den Westen nach Barentu mit seinen Krals und Hütten. Weiter ans Meer nach Massawa, der arabisch geprägten Hafenstadt, deren vorgelagerte Inseln vom Bundesratssohn Werner Munzinger in den 1870er Jahren mit Dämmen ans Festland verbunden wurden. Ein erstaunliches Land: Neun Ethnien und neun gleichberechtigte Sprachen, unterschiedliche Religionen - und der Nationalsport Radfahren. Bei der nächsten Reise 2002 waren die Eindrücke schon anders. 1998 war der Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien wieder ausgebrochen. Orte, die wir wenige Jahre zuvor besucht hatten, lagen in Trümmern. Minengefahr. Die jungen Leute waren als Soldaten und Soldatinnen eingezogen worden und lagerten mit ihren Einheiten im Nirgendwo. Die alten Lokomotiven der berühmten Eisenbahnstrecke von Asmara nach Massawa, die auf einer Distanz von 100 Ki- lometern die Höhe von 2300 Metern überwindet, wurden nun von alten Männern restauriert. Der Älteste war knapp 90 Jahre alt. Und heute? Die jungen Leute flüchten. Sie sehen keine Zukunft in einem Land, in welchem sie auf unbestimmte Zeit der Armee verpflichtet werden und sich keine Zukunft aufbauen können. Auch Ältere flüchten, vor allem solche, die noch im Befreiungskrieg gegen Äthiopien gekämpft hatten und dem Regime nicht mehr genehm sind. Sie nehmen den gefährlichen Weg meist nach Norden durch den Sudan nach Libyen auf und überqueren in Booten das Mittelmeer. Andere gehen in Richtung Sinai. Ehefrauen landen in Schweden, ihre Ehemänner in Israel, von wo aus es kein Vorwärts oder Rückwärts mehr gibt. Die zurückgebliebenen Familienmitglieder erleiden Repressionen. Menschen verschwinden spurlos. All das geht mir durch den Kopf, wenn ich auf der Strasse Eritreer sehe oder einen Fetzen Tigrinya zu hören meine. Und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren können, und zwar in ein Land, welches die Rechte seiner Bürgerinnen und Bürger achtet und die Freiheit gewährleistet, sich wirtschaftlich und politisch entfalten zu können. In ein nach wie vor schönes Land. Und bis dahin hoffe ich, dass sie hier ihr Zuhause finden. In der Schweiz, einem Land der Freiheit und Humanität. Auch in einem schönen Land. Sanierung für eine gute Zeit Brigitte Meyer Generalsekretärin des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Persönliches Tabakwaren • Lotto/ Euromillion • Erlesene Whisky/Spirituosen Italienische und spanische Weine • Shisha und Shishatabak Durchgehend offen: Mo – Fr 08.30 –18.30, Sa 08.30 –17.00 Telefon 061 302 11 50, www.tabaklaedeli-neubad.ch Brigitte Meyer (*1961) besuchte die Schulen in Pratteln und Oberwil. Nach der Matura begann sie 1981 das Jura-Studium an der Universität Basel und schloss dieses fünf Jahre später ab. Neben dem Studium engagierte sie sich für die Studentenpolitik und arbeitete in der Redaktion einer Studentenzeitung mit. Spathelf Haustechnik Die ersten beruflichen Erfahrungen machte Brigitte Meyer bei der damaligen ÖKK Basel-Stadt, lernte als Praktikantin auch die Arbeiten am Gericht und als Anwältin kennen. Und reiste viel, nach Australien, Südostasien und Arabien. Umbau / Sanierung von SanitŠr- und Heizungs-Anlagen Heizkessel-Auswechslung Umbau auf Gas, Reparatur-Service Spengler-Arbeiten Solar-Anlagen Sieben Jahre später bestand Brigitte Meyer die Anwaltsprüfung im Kanton Basel-Landschaft. Von 1994 bis 1998 war sie stellvertretende Zentralsekretärin beim Schweizerischen Samariterbund in Olten. Diese Jahre waren sehr lehrreich, vor allem was die (Verbands-)Politik betraf. Seit März 1998 ist Brigitte Meyer Generalsekretärin des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt. In dieser Funktion ist sie zuständig für die reibungslose Abwicklung der Geschäfte mit dem Grossen Rat, dem Regierungsrat, in ihrem und mit den anderen Departementen. Sie ist verantwortlich für den Rechtsdienst und für die Geschäftsverwaltung. Brigitte Meyer ist verheiratet. Ihr Mann wohnt im Laufental, sie im Gundeldingerquartier. SanitŠr Das Alterszentrum Weiherweg wird umfassend saniert. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind temporär umgezogen in die Alterszentren Lindenhof und Sonnenrain in der Socinstrasse. Im Juni 2015 öffnet das Alterszentrum Weiherweg in neuem Glanz seine Türen und begrüsst die Bewohnerinnen und Bewohner mit einem Vielfachen an Annehmlichkeiten – ganz nach der Vision des Betreuten Wohnens «für alle eine gute Zeit». Mehr Informationen unter www.weiherweg.buespi.ch Heizung Spenglerei Im langen Loh 245, 4054 Basel Tel. 061 301 71 36 Hauptgeschäft St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel Tel. 061 313 75 30, Fax 061 313 75 44 info@ikj-buerobedarf.ch www.ikj-buerobedarf.ch Filiale Atz Neuweilerplatz, 4054 Basel Tel. 061 305 92 22 Fax 061 305 92 29 bureau box st cker SPEZIALDRUCK Grossformatdruck Top im Preis – top im Service! Ihr Augenoptiker am Neuweilerplatz Immer aktuell: die Ray Ban Klassiker Baupläne · Poster Am Neuweilerplatz | Neubadstrasse 147 | 4054 Basel +41 61 302 32 30 | www.frankoptik.ch 4123 Allschwil · Tel. 061 481 71 81 info@spezialdruck.ch 14 Gewerbe www.neubad.com | August 2014 Gewerbe August 2014 | www.neubad.com 15 Back to the Future in New York Der Theatersaal ist prallvoll mit gutgekleideten Menschen gefüllt. An einem Donnerstagmorgen in New York. Der jugendlich wirkende Redner spricht eindringlich und leidenschaftlich. Die Zuschauer lauschen gebannt. Es ist totenstill. Rektor Dr. James Dawson spricht vor allem zu den jungen Frauen und Männern in ihren königsblauen Umhängen und viereckigen Akademikerhüten auf den Köpfen. So sehen helle Köpfe also aus. Ein Rektor redet Klartext Oft sind Reden redlich lang und langweilig. Nicht in diesem Fall, als James Dawson, Rektor der PCS Professional Children School, seine Gedanken den Angehörigen und Freunden der Hochschulabgänger offenbart. Die Stille und die teils nachdenklichen Minen spiegeln die Ernsthaftigkeit dieser Gedanken wider. Mister Dawson beschreibt die Situation der USA seit 2008: «Wohin ist die USA und diese Welt gegangen? Die Wirtschaftsentwicklung ist gedämpft, Öl ist nicht nur teuer, sondern ein politischer Spielball, fokussiert auf Profit und Politik anstatt auf die wirklichen Bedürfnisse. Ein riesiger Prozentsatz der Weltbevölkerung lebt mit ein paar Dollars oder weniger täglich. Die neuesten Statistiken zeigen das Ungleichgewicht des Wohlstands. In den USA besitzt 1% der Bürger über 40% des nationalen Vermögens während 80% der Bevölkerung ganze 7% des Wohlstandes besitzen. Die Top 400 Amerikas besitzen mehr Reichtum, als die unteren 50%. Weltweit ist es noch schlimmer. Die Top 1% besitzen 43% des globalen Reichtums während die unteren 80% der Bevölkerung lediglich 6% Anteil des Wohlstandes besitzen. Wenn man den Wohlstand der Top 300 Leute dieser Welt betrachtet, dann ist dieses Vermögen gleich gross, wie dasjenige von 3 Milliarden Menschen. Irgendetwas ist hier komplett schiefgelaufen.» Die Stille im Saal ist mit Händen greifbar. Aber Mr. Dawson hat noch mehr «Bad News»: «Wir leben in einer Zeit, die perfekt für Pessimismus und Hoffnungslosigkeit geschaffen ist. Wir leben in einer Zeit, wo der Fokus mehr darauf gelegt wird, was alles nicht funktioniert. Ihre Generation ist geflutet mit schlechten Nachrichten und negativem Drall interner politischer Machtkämpfe.» Es versteht sich von selbst, dass die Studenten von ihrem Rektor nicht ohne Hoffnung ins weitere Leben entlassen werden. Drei Tipps sollen es sein. «Erstens: Kenne die Fakten und lass dich nicht täuschen. Lass dich durch Falschinformationen nicht vom eigenen Weg abbringen. Lesen allein oder ein Video sehen ergeben nicht das gesamte Bild. Mit deinen ausserordentlichen Fähigkeiten kannst du die Wahrheit suchen. Zweitens: Trainiere deine Fähigkeiten, um involviert zu sein. Sei nicht der, der an der Seitenlinie sitzt, wenn du stattdessen aktiver Teilnehmer im Spiel sein kannst. Drittens: Tu was! Kämpfe gegen Unterdrückung und Intoleranz. Wenn es zu viele Menschen gibt, die nicht lesen können, mach es zu ren. Mit der Wäsche in den Waschsalon, Essen einkaufen, Training, Hausaufgaben, Aufstehen, Schule…Training, Hausaufgaben… deinem Ziel, dass du mindestens einem das Lesen beibringst.» Ein Saal voller nachdenklicher Eltern, Freunde und Studenten kann enorm still sein. Ein Teenager geht seinen Weg Die junge blonde Dame mit dem reich verzierten Akademikerhut im Zuschauerraum lauscht gespannt und aufmerksam dem Redner. Sie wirkt entspannt und erwartungsvoll. Vor drei Jahren sass sie noch zuhause in der Schweiz. Täglich hat sie diszipliniert ihren Onlineunterricht mit Hausaufgaben und Tests gelöst. Dann ging‘s zum Tanztraining um später wieder Hausaufgaben zu erledigen. Drei Jahre später ist aus dem Teenager eine junge Frau in Talar und Akademikerhut geworden. Dazwischen liegen knapp drei Jahre und 7000 Kilometer auf dem rasanten Weg vom Mädchen zur jungen Frau. Als die Fünfzehnjährige nach New York City in ein kleines Studio umzieht, ist sie von Heimweh geplagt. Obwohl sie New York wie ihre Westentasche kennt, ist es doch nicht ihr trautes Heim in Pfeffingen. Die modernen Zeiten von heute lassen glücklicherweise den engen Kontakt zu Familie und Freunden in Echtzeit zu. Ein iPad und Skype bieten die Illusion, als wären die Eltern präsent vor Ort, nur durch ein kleines Fenster getrennt. Dennoch, Tiffany muss selbständig in der riesigen Stadt New York ihr Leben organisie- Schein und Sein Tiffany Heggendorn ist in New York angekommen. Das heisst, sie hat neue Freunde gefunden, sich in der Schule wie selbstverständlich eingelebt und ihr Leben in ihrem Studio und in ihrer Freizeit organisiert. Wobei − von Freizeit ist da nicht viel übrig geblieben. Denn die Schule einerseits und Tiffanys Tanzleidenschaft andererseits lassen kaum Zeit für Kinobesuche, Disco oder das berühmte «chillin‘» zu. Das glamouröse Leben in New York ist vieles, aber bestimmt nicht so, wie das Klischee verspricht. Leistung und Disziplin für Schule und Training sind die Grundvoraussetzung, um vorwärts zu kommen. Aber so funktioniert die Leistungsgesellschaft ja überall auf unserem Planeten. Das philosophische «Sein» hingegen hat sich auf Tiffanys Charakter ausgewirkt. Angekommen zu sein und sich wohlfühlen sind keine Selbstverständlichkeit für eine Achtzehnjährige. Die Zukunft der Wirtschaft? Hier und jetzt! Wahrscheinlich fragt sich jedes Elternpaar irgendwann mal, was denn aus ihrem Kind mal werden wird. Ob es geschäftlich und auch privat sein Glück findet. Schliesslich wünschen Eltern ihren Kindern immer, dass deren Träume in Erfüllung gehen werden. Manchmal sind es auch die eigenen Träume von Mama oder Papa, die sie verwirklicht sehen wollen. Auf die Frage, was denn ihr grösster Traum sei, meint Tiffany: «Als kleines Kind wollte ich die beste Tänzerin werden. Jetzt als Erwachsene (!) will ich das zwar immer noch. Nur weiss ich jetzt, dass es tausende junger Mädchen gibt, die besser, talentierter sind und zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Leute treffen. Deshalb will ich Juristin oder Journalistin studieren. Aber Tanzen ist immer noch meine grösste Leidenschaft. Und mein grösster Berufstraum.» Eine vernünftige Einstellung. Schliesslich ist es immer besser, wenn bei der Zukunftsplanung einige Optionen offen bleiben. Das «Wollen» alleine genügt eben nicht, um ans Ziel zu gelangen. Zu viele Umstände und Rahmenbedingungen müssen dann auch passen, um nicht selbst passen zu müssen. Die Freiheit, sein Leben möglichst autonom gestalten zu können, ist enorm befriedigend. Enttäuschungen akzeptieren zu können, ist Tiffany bereits gewohnt. Denn als Tänzerin erscheint sie zu den sogenannten «Auditions», also zum Vortanzen. Gleichzeitig mit fünfhundert anderen Tänzerinnen und Tänzern. Da muss man kein Rechengenie sein, um sich die eigenen Chancen auszumalen. Dennoch hat Tiffany an einigen Tanzturnieren lokal und national den ersten Preis abgeräumt. Eine tolle Leistung, die zwar sehr befriedigend ist, aber für die eigene wirtschaftliche Zukunft noch keine grosse Bedeutung hat. Preise von gestern sind keine Garantie für den Lohn von morgen. Umso beruhigter sind ihre Eltern, dass Tiffany sich ihren Weg mit verschiedenen Möglichkeiten offen lässt. Sie will, muss aber keine erfolgreiche Tänzerin werden. Aber die Chancen stehen gut, dass sie es mal werden wird. Chancen sind zum Greifen. Nah und fern. Die jungen Menschen im Theatersaal bei der Graduationsfeier sind durchwegs glücklich gestimmt. Einige zeigen ihre Talente mit musikalischen Darbietungen oder geben ihre Erfahrungen in einer Rede zum Ausdruck. Die Gefeierten ziehen nach der Vorstellung zurück in die Schule, die Familie, Freunde, Gotten und Göttis im Schlepptau. Fotosessions vor und in der Schule gehören zum Prozedere. Ein Meilenstein der eigenen beruflichen Zukunft ist geschafft. Viele weitere warten darauf, erreicht zu werden. Etwas Wehmut schwebt über der bunten Gesellschaft, denn dieser Tag heisst für die meisten, von ihren Freunden Abschied zu nehmen. Die Universitäten sind über den ganzen Kontinent verteilt. Tiffany Heggendorn wird im August an der New Yorker Pace University ihre College-Zeit beginnen. Auf die Frage, wo denn nun ihre Heimat sei, meint sie: «Meine gefühlte Heimat ist Pfeffingen. Meine berufliche Heimat ist New York.» Eine Meile kann ganz schön lang sein. Aber der nächste Stein winkt bereits. Christian Wehrli Jugend System Divorce Wenn man mich nach dem Wort «College» fragt, dann kommt mir als erstes das in den Sinn, was ich mit zwölf Jahren als unvermeidbaren Teil meiner Zukunft betrachtete: Studium, Gymnasium - das, was mir bevorstand, wenn ich als Erwachsene Meteorologie studieren und in Norman, Oklahoma, Tornados erforschen würde. Es war weder einschüchternd noch besonders erwähnenswert, es war eben einfach der Ort, wo ich hin musste, wenn ich klug wäre und im Leben erfolgreich sein wollte (so sagte man mir). Und natürlich wollte ich erfolgreich sein. Dass meine Vision von Erfolg aussah wie die vorbeifliegende Kuh in «Twister», tut nichts zur Sache. Irgendwann habe ich erkannt, dass das Wort «College» und ich zu so ziemlich 100% inkompatibel sind. Ich hatte eine Beziehung zu meinen College-Plänen, die einer Zwangsheirat glich. Die Richtung «College» hatte ich damals nur eingeschlagen, weil ich keinen anderen Weg gesehen hatte. Sobald ich älter wurde und eine Idee davon bekam, womit ich es zu tun hatte, verbannte ich es unverzüglich aus meinen Plänen. Denn das College war nicht wirklich das, was oder wohin ich wollte - es war bloss ein weiterer Überlebenstipp. Ich werde mich nicht als das definieren lassen, was die Gesellschaft mich zu definieren beschliesst. Es ist keine Option. Sobald ich zulasse, dass es eine Option darstellt, habe ich verloren. Die Welt ist zu gross und zu bunt, zu vielfältig und zu greifbar, um den banalen Weg zu nehmen. Es käme mir vor wie eine Beleidigung an Gott und die Welt und das Universum, an die unendlichen Möglichkeiten, die das Schicksal uns täglich vor die Füsse wirft - die wir dann geflissentlich ignorieren, um den Zug ins Büro zu nehmen, anstatt den nach Paris, um einfach mal einen Tag blau zu machen und die Enten in der Seine zu füttern. So viele Grundsätze und Prinzipien gibt es, die ich hinter mir lassen will. Ein Grundsatz der durchschnittlichen Gesellschaft ist der, dass intelligente Menschen studieren, und dass ein Studium dir alle Wege öffnet (in etwa so, als stünde da ein bewachtes Tor, das man nur mit einem anerkannten Diplom passieren kann). Einer meiner eigenen Grundsätze ist der, dass ich den Grundsätzen der Gesellschaft keinen Einfluss auf mein Leben geben will. Ich kann meinen Weg nicht so gehen, wie ich möchte, und zur selben Zeit um meine Zukunft bangen, mir Sorgen um gesellschaftliche Regeln und «Stabilität» machen. Ich habe keine Angst mehr vor www.neubad.com | August 2014 der Welt. «It’s all in your head», sagten die Gorillaz, und auch Osho: «You are your hell and your heaven too». Es ist eine Sache der Einstellung, und dein Schicksal liegt bei dir selbst, ganz allein. Ich glaube fest daran, dass wir stets ein Wörtchen mitzureden haben. Und sogar mehr als das und zwar bei allem. Es gibt nämlich auch andere Wege als das College, um glücklich zu werden. Tornados kann man jagen, wie man will - ob als Physikerin, Journalistin, als Kamerafrau beim Discovery Channel, oder hobbymässig. Ich habe gelernt, dass die Entscheidung bei mir alleine liegt. Und - bei allen Göttern - diese Gewissheit fühlt sich fabelhaft an. Also warum das grosse Gerede? Es begann eines schönen Abends um zwei Uhr morgens an meinem Laptop, als ich urplötzlich - auf völlig unerklärbare Weise - auf der Webpage der Universität von Cambridge landete. Ich scrollte ahnungslos, und das Internet führte mich weiter, bis ich auf die Seite des «City of Westminster Colleges» stiess. Ich sah mir die Kurse an. Englische Literatur und Drama stachen mir sofort ins Auge - allgemein das, was mir auf dem Schweizer Stundenplan immer gefehlt hat. Ich war begeistert, während ich mich zur selben Zeit fragte, warum. Natürlich gefielen mir die Fächer, aber ausgerechnet ich und College? Ich lachte über mich selbst. Dann browste ich erneut durch die Kurse… und dachte nach. Die Idee liess mich nicht mehr los. Um es kurz zu machen; eine Woche später hatte ich eine Bude in London und war auf dem College angemeldet. Jetzt ist die grosse Frage: wieso jetzt plötzlich das, um alles in der Welt? Das College wäre nicht nur ein Umweg zu meinem Ziel, nein - ich kenne mich selbst und weiss, dass es mich langweilen würde. Aber ich bin Autorin, ich beschreibe die Dinge so, dass sie Ihnen plausibel erscheinen. Deshalb lassen Sie mich erklären. Sehen Sie sich uns an. Die Erde erstrahlt im Glanz ihrer göttlichen Perfektion, und wir stehen mittendrin, ebenso vollkommen und perfekt in unserer irdischen Erscheinung… und strohdumm. Wir haben keine Ahnung wie das Ganze funktioniert. Die Welt ist zu gross und zu bunt und zu vielfältig. Aber wäre es nicht gleichermassen eine Beleidigung an sie, wenn wir nicht alles daran setzten, aus ihr zu lernen? All ihre Möglichkeiten auszukosten? Es geht mir nicht ums Studieren. Studieren ist zweitrangig. Aber gewisse Dinge muss man eben erst studiert haben, um aus ihnen lernen zu können. Und ich bin nicht als Kind dieser Erde hergekommen, um sie ahnungslos wieder zu verlassen. Schlicht und einfach: Das College ist ein Ort, an dem es viel zu lernen gibt. Und herrje, wir sind nun mal in diese Gesellschaft hineingeboren worden. Sich darüber zu beklagen ist genauso kontraproduktiv wie Golden Age Thinking und Technophobie. Schliesslich bleibt es an uns selbst, ob wir einen auf «Into the Wild» machen und abgeschottet von allem und jedem in die Wildnis ziehen, oder uns irgendwie so ins Leben einfügen, dass wir etwas Aufregendes daraus machen können, ohne das Ganze allzu ernst zu nehmen. Eines ist klar; um eine Gesellschaft verbessern zu können, müssen wir erst Teil von ihr sein. Freitagabend kamen meine Freundin Rae und ich uns schrecklich kultiviert vor, als wir in einer dieser Lounge-Bars Cosmopolitan schlürften und uns über den New Yorker unterhielten (das Magazin, nicht den Klamottenladen). Wir verpassten das letzte Tram, was zwangsläufig dazu führte, dass wir die Nacht in einer schmuddeligen Karaoke-Bar mit ausschliesslich Leuten mittleren Alters durchsangen (ach ja, das Leben). Es endete um fünf Uhr morgens mit «Eye of the Tiger» und einer Bekanntschaft, die ihrer Zeit ebenfalls aufs College gegangen ist. Scot mit einem T aus Seattle ist das klassische Beispiel von unzufrieden aber aussichtslos. Er hat keine Ahnung, was ihn damals über den Atlantik nach Basel verfrachtet hat, er weiss nur, dass er den Weg zurück nicht finden kann. «Meinst du, er ist glücklich?», fragte ich Rae, als wir schliesslich mit heiseren Stimmen auf unser Tram warteten. «Wer?», fragte sie. «Scot mit einem T», sagte ich. «Wir werden nicht so enden wie er», sagte sie, als wäre die blosse Wahrscheinlichkeit davon schon lachhaft. Ja, vielleicht werde ich tatsächlich aufs College gehen. So gut wie ich mich kenne, werde ich nach zwei Wochen zurück nachhause kommen und festgestellt haben, dass es mir doch nicht gefällt. Wen juckt’s? Ich bin Elle Casano und was auch immer danach sein wird, Elle Casano bin ich nur einmal. Und Elle Casano ist neugierig. Ich werde nicht enden wie Scot mit einem T aus Seattle. Ganz einfach deshalb, weil es keine Option für mich darstellt. Was um mich herum geschieht ändert nichts daran, wie ich innen drin über gewisse Dinge empfinde. Mehr kann ich auch nicht sagen. Die Welt liegt uns zu Füssen. Ich versuche nur, die volle Bandbreite davon zu erleben. Elle Casano 17 August 2014 | www.neubad.com 25 % BENEFIT Sie .– Fr. 11en spar Daylong® ultra SPF 25 Lotion 200 ml 20 JAHRE Park konzerte 17. AUGUST 2014 ST. JOHANNS-PARK 14.00 – 15.00 15.30 – 16.30 17.00 – 18.00 18.30 – 19.30 Arlesheim Dorf Dornach Bahnhof Basel Markthalle ALEX HENDRIKSEN QUARTET (KINDER-KONZERT) FLORIANO INÁCIO JR. QUARTETO COJAZZ INVITES CHRISTOPH STIEFEL’S ISORYTHM ORCHESTRA 24. AUGUST 2014 ELISABETHENANLAGE www.saner-apotheke.ch 14.00 – 15.00 15.30 – 16.30 17.00 – 18.00 18.30 – 19.30 ALEX HENDRIKSEN QUARTET (KINDER-KONZERT) CHRISTOPH STIEFEL’S ISORYTHM ORCHESTRA FLORIANO INÁCIO JR. QUARTETO COJAZZ INVITES EINTRITT FREI! MODERATION: CHRISTOPH RÁCZ Nicht kumulierbar mit anderen Aktionen. Angebot gültig bis 31. 08. 14 oder solange Vorrat. THE BIRD`S EYE www.birdseye.ch ANGEBOTE FÜR KINDER VON ROBI-SPIEL-AKTIONEN LT Dance & Performing Arts Let‘s dance! 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Fast Hundertjährige hüpfen auf dem Trampolin. Andere fahren Rad. Oder wagen sich auf den Vitalparcour durchs Haus. Und dies tun sie jeden Tag. Die fröhliche Runde im Generationenhaus wirkt sportlich engagiert. Aber ganz ohne Stress. Denn die Damen und Herren der Ü70Generation kann auf ihren persönlichen Trainer Felix Oettli zählen. Die Kinder und ihre Betreuerinnen aus der Kindertagesstätte auch. ASP? Anti-Sturz-Programm Auch wenn man sich früher in die Arbeit gestürzt hat, sollte dies im Pensionsalter nicht mehr praktiziert werden. Denn in diesem Alter sind Stürze meist dramatisch. Nicht nur körperlich. Denn nach einem Sturz wird vor allem die Unsicherheit beim Gehen zum Risiko für weitere Verletzungen. Aus dieser Angst heraus werden dann soziale Kontakte abgebrochen und alle Bewegungen auf ein Minimum reduziert. Dadurch werden Muskeln abgebaut und die Kreislauf- und Gelenkbeschwerden nehmen zu, nicht zu vergessen das Körpergewicht. Das Projekt ASP (Antisturzprogramm) wurde aus dieser Erkenntnis entwickelt und im Generationenhaus Neubad tatkräftig umgesetzt. Der Vorteil von ASP ist vor allem, dass es unkompliziert ist und effektiv im Alltag eingesetzt werden kann. Der Sturz der Älteren Das ASP Programm wurde ursprünglich zur Verhinderung von Stürzen im Generationen- haus Neubad entwickelt. Im Verlaufe des Projektes wurde festgestellt, dass eine komplette Verhinderung von Stürzen nur möglich ist, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner durch die traditionelle Pflege völlig inaktiv und immobil bleiben. Und dies kann nun wirklich keine Aussicht auf Lebensqualität sein. Die Untersuchung über die Gründe der Stürze im Generationenhaus haben verschiedene Ursachen aufgezeigt. Die tägliche Laufstrecke vieler Bewohner reicht vom Zimmer bis zum Speisesaal. Dies sind vielleicht 200 Schritte insgesamt. Die Muskulatur bildet sich entsprechend zurück. Zudem haben die verabreichten Medikamente Nebenwirkungen, die eine akute Sturzgefahr bedeuten können. Das Ziel von ASP wurde deshalb darauf ausgerichtet, die Selbständigkeit und damit die Lebensqualität wieder herzustellen, zu erhalten und zu fördern. Denn wer mobil und ohne Angst unterwegs ist, wird den Tagesablauf wieder aktiv erleben und viel Neues entdecken. Messbare Fortschritte im Alter Die beiden Begriffe «Alter» und «Fortschritte» werden meist im Zusammenhang mit Krankheiten verwendet. Aber nicht nur. Denn mit den Modulen des ASP werden Kraft, Gleichgewichtssinn, Beweglichkeit und Ausdauer gefördert. Viele ältere Menschen sind sich gar nicht bewusst, welche Kräfte noch in ihrem Körper stecken, die sogar weiter trainiert werden können. Wer neue Kräfte in sich entdeckt, vermindert damit auch Ängste und wagt sich wieder neu über die eigenen Grenzen seiner körperlichen Möglichkeiten hinaus. «Ych kah das doch nümm!» ist von den Trainierenden nach kurzer Zeit nicht mehr zu hören. Denn sie können es eben doch noch oder wieder. Viele Generationen − Ein Ziel. Weshalb das Generationenhaus Neubad so heisst, wird unter anderem klar, wenn am Morgen das ASP Training beginnt. Die Kleinkinder aus der im Haus integrierten Kindertagesstätte erscheinen ebenfalls zum Training. Auf der extra aufgebauten Bewegungslandschaft gibt es einen Teil für die Senioren und einen anderen Teil, auf dem sich vor allem die Kinder bewegen können. Alt und Jung gehen verspielt, aber doch auch sportlich miteinander um. Aktivität ist eben doch ansteckend. Und Kinder tollen gerne herum, spielen Ball oder schlagen Purzelbäume. Sie balancieren auf dem Schwebebrett oder hüpfen auf dem kleinen Trampolin. Und dies sollen die Siebzig-, Achtzig- und Neunzigjährigen auch tun? Nun, das mit den Purzelbäumen nicht zwingend, aber alles andere ist für die meisten inzwischen kein Problem mehr, son- dern zu purer Lust an der Bewegung geworden. Wer sein Gleichgewichtsgefühl im Griff hat, wird auch keine Angst mehr haben, sich wieder auf die Strasse und in die Läden zu wagen. Und damit ein Teil der aktiven Gesellschaft zu bleiben. Wer wieder Kraft in Armen und Beinen verspürt, wird diese mit Spaziergängen in der Sonne nutzen und somit den Alltag intensiver und abwechslungsreicher gestalten und erleben. Das Zusammenspiel von Kleinkindern und Senioren klappt vorzüglich. Die Kinder sorgen mit ihrem Bewegungsdrang für dynamische Abwechslung und diese wirkt automatisch ansteckend auf die älteren Menschen. Und dies ist für alle Beteiligten enorm motivierend. Aus Dauer wird Ausdauer Die körperliche Mobilität wird mit Kraft und Ausdauer geschaffen. Muskeln bei Senioren lassen sich relativ schnell aufbauen, aber die Ausdauerleistung des Herz-Kreislaufsystems tut sich da etwas schwerer. Aber auch da ist nichts unmöglich. Die Devise lautet dann einfach: «Mässig, aber regelmässig trainieren.». Selbstverständlich macht Felix Oettli seinem Beruf als Trainer alle Ehre, geht er doch auf den persönlichen Zustand jedes Einzelnen ein. Soll es das Liege- oder das Sitzvelo sein? Oder eine Runde auf dem Laufband oder vielleicht gar das kleine Trampolin? Die Gesichter der trainierenden Senioren lassen vermuten, dass Felix Oettli da einen guten Job macht. Ein Beispiel von Könnenim-Alter ist die kleine zierliche 99-jährige Dame. Sie hüpft auf dem Trampolin auf einem Bein, breitet die Arme aus und lächelt zufrieden. Eine sehr reife Leistung, im wortwörtlichsten Sinn. Vitalparcour im Hause Es gibt im Generationenhaus zwar die Eingangs-Lounge, in der morgens immer die Bewegungslandschaft aufgebaut wird. Zusätzlich wird aber auch jedes Stockwerk als Trainingsstrecke genutzt. Jedes der vier Stockwerke bietet jeweils eine sitzende und eine stehende Übung an. Alle Bewohner können diesen vierstöckigen Vitalparcour nutzen, so wie es ihnen gerade passt und es sich in ihren Tagesablauf integrieren lässt. Dies sorgt für allgemeines Wohlbefinden aber auch für gute Laune. Denn die Belohnung folgt auf dem Fusse, dann nämlich, wenn der eigene Körper spürbar stärker wird und die Ausdauer steigt. Ergebnisse? Nach zwei Jahren Erfahrung mit der Durchführung des Anti-Sturz-Programm-Projekts stellt Felix Oettli fest, dass nicht nur die Stürze im Generationenhaus enorm zurückgegangen sind und die Medikamentenabgabe rückläufig geworden ist, sondern vor allem auch die nicht messbare Lebensqualität der Senioren. Wer kann an ASP Kurse teilnehmen? Prinzipiell können alle Senioren in und ausserhalb des Generationenhauses Neubad an den Kursen teilnehmen. Denn im Sinne der Philosophie des Alterszentrums Generationenhaus hat die Gesundheit und die Selbstständigkeit älterer Menschen absoluten Vorrang. Deshalb werden die Kurse eben auch für alle Interessierten auch ausserhalb des Generationenhaus Neubad angeboten. Informationen sind direkt beim Generationenhaus erhältlich. Frau Astrid Eberenz Telefon 061 565 44 44 gibt gerne Auskunft. Christian Wehrli Bachletten www.neubad.com | August 2014 Binningen August 2014 | www.neubad.com 21 Fotos: © Burckhardt + Partner 20 Ansicht vor der geplanten Sanierung. Ansicht nach der geplanten Sanierung. Vom Weiher zur Linde «Das isch e riesigi Sach gsyy mi däm Umzug!», sagt Esther Dietz (88) mit einem verschmitzten Lächeln. Sie sitzt in ihrem neuen, temporären Zimmer am Tisch und freut sich darauf, wieder an den Weiherweg zurück zu kehren. In einem Jahr. Der allerletzte Backstein wurde 1977 in die Mauer am Weiherweg eingesetzt. Seit damals ist das Alterszentrum am Weiherweg − eines von mehreren des Bürgerspitals Basel − zur Heimat von 80 Bewohnerinnen und Bewohner für die letzte Phase des Lebens geworden. Bis jetzt. Der Auszug der Pensionäre Projektleiter Rolf Zellweger vom Bürgerspital hat den Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrum Weiherweg zusammen mit Ernst Buchser, dem gesamten Leitungsteam sowie vielen freiwilligen Mitarbeitenden akribisch und langfristig vorbereitet. Ein Umzug ist bei normalen Umständen bereits eine Herausforderung. Wenn aber über 80 ältere Menschen, teilweise gesundheitlich eingeschränkt, ihr gewohntes Zuhause verlassen müssen und in eine fremde Umgebung «umgesiedelt» werden, ist dies erst recht keine leichte Übung für alle Beteiligten. Der Umzug hat schlussendlich reibungslos geklappt, weil von Anfang an die Angehörigen mit in die Planung einbezogen wurden. So konnte die Familie beim Verpacken der persönlichen Habe helfen und auch beruhigend ihren Nächsten zur Seite stehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind alle gut am Übergangsort im Lindenhof und im Sonnenrain angekommen. Eindrücklich eigenwillig Das Bauwerk des Alterszentrums Weiherweg wirkt mit den sich nach oben verjüngenden Terrassen luftig und transparent. Dieser eigenwillige Bau von Burckhardt + Partner hat in den letzten 37 Jahren einige kleinere, aber notwendige Anpassungen an die Infrastruktur erfahren. Nun stehen aber umfangreichere Massnahmen ins Haus, damit die Liegenschaft längerfristig instand gehalten werden kann. Projektleiter Christoph Müller erklärt, dass Massnahmen für mehr Wärmeschutz sowie Erdbebensicherheit erforderlich sind und realisiert werden müssen. Denn die rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrum Weiherweg sollen sich sicher und vor allem wie zuhause fühlen. Bei der Sanierung wird aber das äussere und innere Erscheinungsbild beibehalten. Vieles neu. Alles gepflegt. Für die Bewohnerinnen und Bewohner werden einige Annehmlichkeiten die Rückkehr in ihr Zuhause noch attraktiver machen. Nebst dem aufgefrischten Äusseren des Gebäudes wird auch das Leben innerhalb um einiges bequemer. Die Sonnenstoren lassen sich dann zentral steuern und die Damen und Herren im Rollstuhl werden von ihrem Zimmer schwellenlos durch die stark verbreiterte Tür auf den neu verglasten Balkon gleiten können. Die Aussicht lässt sich so selbst dann geniessen, wenn das Wetter nicht optimal ist. Denn der Windschutz aus Glas bietet nun das private, eigene Wintergartengefühl. Ab Juni 2015 werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner beim Wiedereinzug in ihre Zimmer bestimmt wundern. Denn jetzt spazieren, lustwandeln, fahren und tanzen sie auf ganz anderem Parkett. Dieses wurde in allen Zimmern komplett erneuert. Der Platz für Rettungsfahrzeuge wurde ebenfalls verbessert, um die Zufahrt zu erleichtern. Für die Mitarbeitenden ist der Ausbau im 6. Stock mit einer Passerelle von grossem Vorteil, weil sie nun keinen Umweg über den 5. Stock machen müssen. Sonnenrain und Lindenhof Als Übergangslösung während der Umbauphase des Alterszentrum Weiherweg boten sich die soeben leer gewordenen Alterszentren Sonnenrain und Lindenhofe an. Die beiden Gebäude liegen einen Steinwurf voneinander entfernt. Es versteht sich von selbst, dass einigen der Bewohnerinnen und Bewohner die neuen, völlig fremden Räumlichkeiten etliche Schwierigkeiten bereitet haben. Für eine lückenlose Betreuung und die Pflege sind beide Standorte jedoch praktisch. Denn die Infrastruktur ist bereits vorhanden und der Betrieb kann lückenlos weitergeführt werden. Beide Häuser verfügen über einen Garten, eine Cafeteria und eine ruhige und vor allem verkehrsarme Umgebung. Ein Jahr kann ganz schön lang aber je nachdem sehr kurz sein. Esther Diez, 88, Krankenschwester Mit ihrem entspannten und freundlichen Lächeln vermutet man kaum, dass Esther Diez oft grosse Schmerzen hat. Sie ist grundsätzlich eher dem Optimismus zugeneigt und zeigt dies auch. Ihre Erzählung von der Odyssee in den Lindenhof ist vor allem mit Lob gespickt. Sie mag «mini Granggschweschtere» sehr gerne und ist dankbar, wie toll der Umzug geklappt hat. Auch mit ihrem Zimmer hat sie sich bereits angefreundet. Aus dieser Freude ist auch ein Lied entstanden. Text und Melodie: Esther Diez. Wie war das nochmal: «Wo man singt, da lass‘ dich nieder...». Danggscheen, Frau Diez. Christian Wehrli Dieb im Kronenmattsaal! Über hundert Binninger sitzen gespannt im Kronenmattsaal. Einige Polizisten in Uniform unterhalten sich bei der Bühne. Presseleute und Podiumsteilnehmer suchen ihre Plätze. Und Moderator Daniel Wittlin räuspert sich gefühlt mehr als sonst. Die Menschen im Saal fühlen sich und ihre Habe geschützt. Denn bei so vielen Polizisten kann doch nichts passieren. Zudem hält ein Sicherheitsbeauftragter ein Referat über Massnahmen, wie das eigene Haus oder die Wohnung vor Einbrechern zu schützen ist. vor den dreisten Dieben schützen kann. Eine gute Präsentation, die das Publikum jedoch wieder eher verunsichert, denn beruhigt hat. Denn das Bestohlenwerden gehört nicht zum Alltag. Sonst dürfte niemand mehr entspannt und locker das Haus verlassen. Zauberhaft? Und weg ist die Handtasche. Der Trickdieb-Kenner und Zauberer Orsani alias Urs Saner kennt die meisten Tricks, mit denen die kleinen und grossen Gauner bei Passanten und beim Publikum auf Diebestour aus sind. Pech für die Gäste im Publikum an diesem besagtem Abend, denn niemand wusste von dem anwesenden Trickdieb-Kenner. Sonst hätten einige Damen und Herren etwas mehr auf ihre Handtasche und deren Inhalt geachtet. Die Überraschung in den Gesichtern der Bestohlenen war denn auch zirkusreif, als Urs Saner seine Ausbeute mit viel Dramatik dem verblüfften Publikum präsentierte. Selbstredend hat er das Diebesgut vor aller Augen den «Opfern» zurückgegeben. Eindrücklich hat Urs Saner einige der vielen Tricks gezeigt, die vor allem an viel frequentierten Orten die Diebe erfolgreich werden lassen. Von der Ablenkung der Aufmerksamkeit des Opfers über schnelles Zugreifen in die Taschen und Zerschneiden der Handtasche hat er aber auch Tricks gezeigt, mit denen man sich Prävention und Diskussion Nach dem Eröffnungswort von Mike Keller, des Binninger Gemeindepräsidenten, hat der Präventionsbeauftragte Hanspeter Rudin Sicherheitsmängel und deren Behebung gegen Einbrecher ausführlich vorgestellt. Beim anschliessenden Diskussionsforum wurden die Teilnehmer vom Moderator Daniel Wittlin mit Fragen bombardiert und hat damit auch die Grundlage für die anschliessende Diskussion mit dem Publikum gelegt. Dani Wittlin hat den Teilnehmern an den Forumstischen, Christoph Anliker (SVP Binningen), Max Bader (Chef Polizeiposten Binningen), Nino Hafner (Jurist), Karl J. Heim (CVP), Sven Inäbnit (FDP), Christian Kainz (Bijoutier, OK) Daniel Nyffenegger (öffentliche Sicherheit Binningen), Daniel Weissenberger (Sicherheitspolizei West und Christian Wehrli (Neubadmagazin, OK), gezielt Fragen gestellt. Die Antworten haben beim Publikum dann auch einige Fragen und Statements provoziert, was ja auch Sinn des Informations- und Diskussions-Abends war. Mehr Sicherheit, mehr Lebensqualität Grundsätzlich fand die Idee von «mir luege zue‘enand» grossen Zuspruch, sowohl bei den Binninger Anwohnern, als auch bei der Polizei und den Politikern. Denn der Ansatz der aktiven Nachbarschaftshilfe in Form von mehr Aufmerksamkeit und aktiver Zusammenarbeit mit der Polizei bei auffälligen Begebenheiten in der Nachbarschaft gibt allen Beteiligten ein Gefühl von Sicherheit. Im Gegenzug können Kriminelle auf Diebestour nicht abschätzen, ob und von wem und wie sie beobachtet werden. Dies kann abschrecken, muss es aber nicht zwingend. Der Abend war ein gelungener und erfreulicher Beginn, der auch durch die FDP, CVP, SVP und die SP sowie von regioTVplus, Kaffeerösterei Buser, Bijouterie Kainz, von der Kantonspolizei, der Gemeinde Binningen und auch vom Neubadmagazin unterstützt wurde. Idee greift über Binningen hinaus Der Trickdieb-Kenner Urs Saner ist von der Idee «Mir luege zue‘enand» derart begeistert, dass er das OK eingeladen hat, das Projekt auch in Solothurn vorzustellen. Desgleich wird Christian Wehrli als Präsident der IG Neubad seine Mitglieder ebenfalls motivieren, sich der Aktion anzuschliessen. Denn Kriminelle kennen viele Tricks, aber keine Grenzen. Zudem bringt die Idee der Nachbarschaftshilfe allenfalls auch neue Kontakte und Freundschaften mit sich. Kennen Sie Ihren Nachbarn? Na eben! Corinne Sachser 22 Kultur www.neubad.com | August 2014 Kultur August 2014 | www.neubad.com 23 Immer auf die Kleinen! Nach fünf Jahren ist man aus dem Gröbsten raus. Heisst es bei Firmengründungen. Beim Theater scheint dies etwas anders abzulaufen. Das Théâtre de la Fabrik hat mitten in der letztjährigen Saison von den Behörden in Frankreich den Beschluss erhalten: «Fermé» - also Theater geschlossen. Basta. Gründe? Sicherheit geht vor. Aber scheinbar erst nach vier Jahren nach der Eröffnung. Ein herber Schlag für die Theatermacher Freddy Allemann und Cyril Haldemann mitten in der Saison die Türen schliessen zu müssen. Sie wussten zwar, dass die französische Behörde für Sicherheit sich im Theater genau umschauen wird. Aber mit einer sofortigen Schliessung hat niemand gerechnet. Schliesslich erhalten die Betreiber normalerweise eine Frist, um die Mängel beheben zu können. Nicht so im Elsass. Vive la Différence! Die monierten Mängel sind eigentlich eher kleinerer Natur. Und für ein Kellertheater nicht unüblich, wenn ein Zugang für Behinderte fehlt. Dieser ist zwar auch beim Basler Theater Fauteuil nicht vorhanden, was aber von den Basler Behörden nicht beanstandet wird. Aber Frankreich «sicherheitet» eben anders. Ebenso fehlt ein Notausgang, was bei einem Brand für fünfzig Zuschauer bei ausverkaufter Vorstellung eine drastische Vorstellung wäre. Eher lustig wirkt diese Auflage im Wortlaut, nämlich dass bei bis zu 20 Zuschauern kein Notausgang vorhanden sein muss. Aber wenn der einundzwanzigste Gast im Theater auftaucht, ist ein Notausstieg gesetzlich nötig. Der Gesetzgeber zeigt da Nehmerqualitäten, wenn zwanzig Opfer in Kauf genommen werden, einundzwanzig und mehr aber nicht. Dennoch sind dies alles keine schwerwiegenden Sicherheitsmängel, aber dennoch wichtig genug, um das Théâtre de la Fabrik mitten in der Saison zu schliessen. Es gab behördlicherseits keine Frist, um die Mängel beheben zu können. «Tout de suite» ist ein unmissverständlicher Termin. Auch in der Übersetzung. Nachbarschaft schafft Kultur Die Schliessung des Théatre de la Fabrik hat einen Aufschrei der Empörung durch befreundete Kulturbetriebe ausgelöst. Sofort erhalten Freddy Allemann und sein Team Asyl, um wenigstens noch drei Vorstellungen dem Publikum bieten zu können. So wurde eine Veranstaltung in einer Buchhandlung und zwei ins Unternehmen Mitte ins Exil verlegt. Bei der Eröffnung des Théâtre de la Fabrik in der alten Spinnerei in Hégenheim vor fünf Jahren war dieses als grenzüberschreitendes Projekt geplant. Der Regiogedanke ist ja auch ein Teil der Kultur und soll sich auch auf der Bühne widerspiegeln. Leider mit einem momentanen Stopp! Aber die Macher heissen so, weil sie das Beste aus einer solchen Situation machen. Und dies haben sie in der Zwangspause auch getan. Am 24. Mai 2014 wurde das Théâtre de la Fabrik in neuen Räumlichkeiten eröffnet. Résistance statt Résignation Aufgeben ist Sache der Post, aber nicht von zwei Theatermachern wie Freddy Allemann und Cyril Haldemann. Die Auflagen für den bisher genutzten Keller mit einem Notausgang und barrierefreiem Zugang hätte für ein kleines Theater wie dieses enorme Summen verschlungen. Deshalb wurde aus der Not eine kreative Lösung gefunden. In der ehemaligen Garnfabrik gibt es eine grosse, schöne Halle, die für Ausstellungen der für externe und ansässige Künstler genutzt wird. Ein Teil der Halle ist nun zum neuen Théâtre de la Fabrik umgebaut worden. Von der ehemaligen Gruft zum luftigen Theater − der Umzug hat sich gelohnt. Denn der neue Theatersaal ist viel geräumiger, bietet Platz für eine Bar und kann auch mit einem WC aufwarten. Immerhin ist der Saal mit 130m2 fast dreimal so gross wie das alte Theater in der Kellergruft. Dennoch werden nur 49 Plätze angeboten. Nicht aus Platzmangel, sondern wegen weiterer Sicherheitsauflagen, die den Theatermachern von den Be- hörden aufgebrummt würden. Klein, aber fein, ist immer noch die Devise. Kultur hat ihren Preis Wertschätzung in Form eines Preises ist eine meist unerwartete und entsprechend freudige Sache. Die Schliessung des Théâtre de la Fabrik hat nun auch noch solche Überraschungen hervorgerufen. Denn den Machern Freddy Alemann , Cyril Haldemann, Christine Teuteberg, René Vaterhaus, Rafael Scherrer, Max Häne und Christoph Mannhart wurde der badisch-elsässische Kulturpreis verliehen. Obwohl er es mehr als verdient hätte, ist der Kulturfabrikbesitzer Christoph Staehli leer ausgegangen. Es hängt an diesem Preis zwar kein finanzielles Supplement, ist aber ideell sehr wertvoll. Schliesslich wird das Engagement und der Kampf um ein Stück Kulturplatz mit Geduld und Durchhaltewillen belohnt. Schliesslich ist das Théâtre de la Fabrik nicht nur ein kultursondern auch ein grenz- und sprachübergreifendes Projekt. ‚s Basler Dyybli vom Spalebäärg Wer sonst, als die grossartige Colette Greder wäre besser geeignet, die Saison des neuen Théâtre de la Fabrik am 23. August 2014 zu eröffnen? Colette ist der Inbegriff, wie charmant Sprachen, Kulturen und Grenzen verbindend präsentiert werden können. Das Multitalent Colette Greder wird an diesem bezaubernden Abend ihre ganz persönliche Hommage an die ebenfalls grosse Edit Piaf zelebrieren. Wer bereits einen Edith Piaf Abend mit Colette Greder erlebt hat, wird mit geschlossenen Augen plötzlich an eine Wiedergeburt glauben wollen. Nach der Eröffnung mit Colette Greder: Hommage à Edith Piaf / Samstag, 23. August 2014 20.00 Uhr, lässt das neue Programm noch viele weitere Highlights im kleinen Kreis zu. Mehr Infos über Programm und Anfahrt sind auf der Website www.theatredelafabrik.com zu finden. Christian Wehrli Allschwil www.neubad.com | August 2014 Allschwil August 2014 | www.neubad.com 25 Fotos: Elvira Vomstein 24 Allschwil und der Masterplan Der Bachgraben floriert, denn die Zahl der ansässigen Firmen schiesst in die Höhe, wie kaum sonst irgendwo im Baselland. «BaseLink», ein Campus der besonderen Art soll das Bachgrabengebiet noch attraktiver machen. Das Bürgerspital Basel und die EBM (Genossenschaft Elektra Birseck) sind die Besitzer des riesigen Areals Hegenheimermattweg zwischen Basel und Neuallschwil. Seit vier Jahren wird ein Bebauungsplan für das 75 000 Quadratmeter grosse Gelände erstellt. «BaseLink − International hub for rising technologies Switzerland» Mit diesem wahrlich klang- und erwartungsvollen Namen werben die EBM und das Bürgerspital Basel um Investoren, Unternehmen und Institutionen für das Bachgrabenprojekt. Seit vier Jahren wird am Bebauungsplan für dieses riesige Gelände gearbeitet. Der Obertitel lautet entsprechend «Masterplan», der das Areal in 16 Baugrundstücke aufteilt. Investoren und Unternehmen können eines oder mehrere dieser zwischen 2 300 und 4 600 m2 grossen Baufelder beanspruchen. Zwei Parzellen sind bereits für Parkhäuser vorgesehen. In der Mitte ist ein 14‘000 m2 grosser Grüngürtel vorgesehen, der künftig für eine attraktive Sicht vom Arbeitsplatz aus sorgen und Raum zur Erholung und Begegnung schaffen soll. Cafés inklusive. Bei der Planung wurde grossen Wert auf die Energieversorgung gelegt, um dementsprechend als Vorzeigeprojekt wahrgenommen werden zu können. «BaseLink» wird nach zertifizierten Minergie-Energiestandards gebaut und eine 100-prozentige Erzeugung von erneuerbarer Energie für Wärme, Kälte und elektrischen Strom angestrebt. Die Photovoltaikanlagen auf allen Dächern sowie ein Glasfasernetz mit Höchstleistung sind weitere zentrale Elemente, die neue Massstäbe setzen sollen. Publireportage: H. von Euw Herrenmode Basel Geschenke zum Sechzigsten Martin von Euw belohnt dieses Jahr seine Kunden mit exzellenten Aktionen und Überraschungen zum 60-jährigen Bestehen von H. von Euw Herrenmode. Aber da ist noch mehr. Viel mehr! Allschwil macht einiges richtiger. Die grösste Gemeinde des Baselbiets wird immer mehr zur Vorzeigegemeinde, wenn es um Wirtschaftsförderung geht. Nicht nur das Flaggschiff Actelion, sondern das ganze Bachgrabengebiet gedeiht und wächst zunehmend. Das Gelände mit den Schrebergärten soll stufenweise bis 2018 abgebaut werden. Darauf habe man sich mit den Pächtern gütlich einigen können. Es werde auch für Ersatzfläche der Schrebergärten gesorgt. Damit war ein heikles Thema vom Tisch. Denn ein früherer Versuch dieses Gebiet für die Wirtschaft zu nutzen ist am Protest der Bürgergemeinde Basel gescheitert. Nachhaltiges Konzept Natürlich werden Hoffnungen auf die Life-Science-Unternehmen gesetzt, denn diese sollen ja zukünftig BaseLink mit Leben füllen. Firmen aus Forschung, Dienstleistungen und Produktion sollen das Gelände aktiv beleben. Am Standort Bachgraben siedeln sich denn auch vermehrt Life-Sciences-Firmen an., Aber auch industrielle Produktions- firmen aus dem Pharma- und Chemiebereich haben das Gebiet für sich entdeckt. Denn die sehr gute Verkehrsanbindung trägt zur Entwicklung des Bachgrabens bei. Wobei Anton Lauber, ehemals Allschwiler Gemeindepräsident und jetzt Regierungsrat Baselland, noch immer einen direkten Autobahnanschluss als sinnvoll und nötig betrachtet. Bildhaft Im Masterplan ist unter anderem auch verankert, dass der gestalterische Freiraum für die neuen Gebäude gewährleistet und eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Bautypen zugelassen werden soll. Wenn nun also die Bauherren und vor allem deren Architekten kreativ und wagemutig an das Bauprojekt herangehen, dann kann sich BaseLink wirklich als Leuchtturm für nachhaltige und optisch spannende Wirtschaftsförderung sehen und vorzeigen lassen. Und damit nicht nur kantonale, sondern weitreichendere Bedeutung erhalten. Der Region Basel wird diese Entwicklung bestimmt nicht schaden. Ganz im Gegenteil... Corinne Sachser Die modischen Herren schätzen seit Jahren die riesige Auswahl an Normal-, Spezial- und Übergrössen im Herrenmodegeschäft von Martin von Euw. Selten verlässt ein Kunde das Geschäft am Brausebad ohne die gewünschte Hose, der Jacke oder dem Hemd. Denn diese sind vorrätig. Überraschung 1: Gross, grösser - gegenüber. Die riesige Auswahl an Grössen, Farben und Modellen haben das Geschäft aus allen Nähten platzen lassen. Martin von Euw und sein Team haben dennoch die Übersicht und alle Modelle völlig im Griff. Auf lediglich 62 Quadratmetern Ladenfläche ist das ein echtes Kunststück. Nun wird Martin von Euw das Herrenmodegeschäft H. von Euw erweitern. Genau gegenüber an der Austrasse 111 kann er die gesamte Kollektion auf nunmehr 130 m2 viel besser präsentieren. Mehr Fläche, mehr Auswahl, mehr Transparenz für die Kunden ist das erklärte Ziel. Übrigens ist das neue Geschäft rollstuhlgängig. Zudem bietet Martin von Euw bei hauseigenen Hosen schnelle, kostenlose Änderungen und Hausbesuche in Alterszentren nach telefonischer Absprache an. Überraschung 2: Neue Marken Das Sortiment kann Martin von Euw nun auch mit neuen Marken erweitern. Unter der Marke «Benvenuto» sind die beiden Linien neu im Sortiment: «Black Label» steht für hochwertige Businesskleidung und unter «Purple Label» wird die smarte Businesskleidung verstanden. Beide Linien stehen für hochwertig gewobene Stoffe des italienischen Modehandwerks. Mit der Marke «MMX» des Hauses Meyer Moden AG wird eine Kollektion angeboten, die modernes Design und handwerkliches Knowhow gekonnt in Einklang bringt und die jüngere Generation anspricht. «MMX» sind die römischen Ziffern für das Jahr 2010 und soll die junge, modische Entwicklung der Linie dokumentieren. Überraschung 3: Neueröffnung in Aesch Am 25. Oktober 2014 wird die neue Filiale an der Hauptstrasse 80 in Aesch eröffnet. Martin von Euw ist in Aesch aufgewachsen, sodass er sich damit einen kleinen Jugendtraum erfüllt. Er wird das bisherige Herrenmodegeschäft Bloch übernehmen. Auch in Aesch wird von Euw Herrenmode mit Normal-, Spezial- und Übergrössen anbieten und die Herren in der Region mit modischer Business- und Freizeitmode überraschen. Überraschung 4: Jubiläumsfest 14.12.2015 Am 14. Dezember 1954 hat Herbert von Euw seine Unterschrift auf den Mietvertrag gesetzt. Dieser Anlass wird am Verkaufssonntag 14. Dezember beim Brausebad entsprechend gefeiert. N e u e rö f f n u n g 6. September 2014 Neu: an der Austrasse 111 Riesige Auswahl, Neue Marken Rollstuhlgängig, mehr Übersicht Wir freuen uns auf Sie. H. von Euw Herrenmode Austrasse 111, Basel beim Brausebad Telefon 061 272 21 43 www.voneuw-herrenmode.ch Das Gundeldingerquartier Bis zum Bau des Bahnhofs 1860 lag das Gebiet von Gundeldingen weitab vom Schuss. Dann aber ging‘s Schlag auf Schlag, und auf dem Reissbrett wurde ein modernes Viertel aus dem Boden gestampft. Die Investitionen kamen grösstenteils von der Süddeutschen Immobiliengesellschaft und wurden von Basler Geldgebern mitfinanziert Auf unserem Rundgang mit Dr. Rose Marie Schulz-Rehberg, der Autorin von «Architekten des Fin-de-Siècle», suchen wir nach Spuren dieser Entwicklung. Wir werden auch etliche der in der Boomzeit um 1900 tätigen Architekten namentlich kennen lernen. Oft wurden sie gleich für die Errichtung ganzer Häuserzeilen engagiert. Schon der Einstieg an der Äusseren Margrethenstrasse birgt eine Überraschung. In der Gundeldingerstrasse werden wir darauf eines der extravagantesten Ensembles Adolf Kiefers kennen lernen. Dann soll es durch verschiedene Strassenzüge in Richtung Güterstrasse und Bahnhofareal bis zur Heilig-Geist-Kirche gehen, wo uns – wie bei den NeubadmagazinRundgängen üblich – ein kleiner Apéro erwartet. Anmeldung www.neubadmagazin.ch www.neubad.com | August 2014 «Bei uns erhalten Sie eine kompetente Beratung für Babynahrung und Pflege. Richtig informiert sein, gute Entscheidungen treffen Sie erhalten Informationen zu Nachlassplanung. Aus kompetenter Hand erfahren Sie wissenswertes zu Güterrecht, Testament, Pflichtteile, Vermächtnis. Programm: Wann: Montag, 3. November 2014 um 18.30 Uhr (Apéro ab ca. 19.30 Uhr), Eintritt kostenlos Wo: Veranstaltungsraum der Allgemeinen Lese gesellschaft Basel (Münsterplatz 8, Basel) Anmeldung: Bis Montag, 27. Oktober an Tierschutz beider Basel, Rebecca Bannier, Postfach, 4020 Basel oder rebecca.bannier@tbb.ch, Tel. 061 319 20 58, Fax 061 378 78 00 tbb_inserat_legate_93x63_2014_RZ.indd 1 Tramstrasse 66 Gebäude D 29 4142 Münchenstein Spenden Sie einen Betrag Ihrer Wahl ganz unkompliziert per SMS Zum Beispiel „TBB BZH 30“ für eine Spende von CHF 30.– Sie können einen Betrag von CHF 1 – 99 frei definieren. Dienstag, 2. September 2014 um 17:00 Ausserdem profitieren Sie noch von einem 15% Dauerrabatt auf das gesamte Babynahrungssortiment.» Martina Abegg Dr. Ludwig Hasler, Publizist und Philosoph Eine horizontöffnende Einführung zu den Themen Geld, Tod, Sinn Dr. iur. Balthasar Bessenich, Advokat und Notar; Fachanwalt SAV Erbrecht, Partner Kellerhals Anwälte Basel Was gilt nach Gesetz? Was kann ich gestalten? Wie bereite ich mich vor? Apéro Postadresse: Postfach 4020 Basel Metall allesmögliche Fax 061 378 78 00 Kostenpflichtige Hauptnummer: 0900 78 78 20 22.07.14 09:19 www.tbb.ch Die ersten 2 Minuten gratis, info@tbb.ch danach CHF 1.90 / Minute ab Festnetz Für den Neubau des Tierheims Überraschendes Gundeli Treffpunkt: bei der Bäckerei Ecke Blauensteinerstrasse gegenüber der Tramhaltstelle Margarethen (Tram Nr. 2) mit Dr. phil. Rose Marie Schulz-Rehberg Mit anschliessendem kleinen Apéro Erwachsene CHF 39.--, Kinder CHF 29.-Vorverkauf: www.neubadmagazin.ch 27 August 2014 | www.neubad.com Was wird aus meinem Erbe? Quartierfest im und um das Gemeindehaus Stephanus Furkastrasse 12, 4054 Basel Kultur Stephanusfest 2014 26 � Treppen und Geländer � Dächer und Wintergärten � Fenster, Türen und Tore Holeestrasse 155a � 4054 Basel � 061 301 44 00 www.riedel-metallbau.ch � info@riedel-metallbau.ch Freitag, 5. September 16 – 23 Uhr Samstag, 6. September 11 – 23 Uhr Sonntag, 7. September 10 Uhr Ökumenischer Festgottesdienst Tagsüber zu Gast. Abends zu Hause. Holeestrasse 158, 4054 Basel Telefon 061 301 49 56 Strukturierter Tagesablauf, individuelle Betreuung durch Fachpersonal, wertvolle soziale Kontakte: Das Tagespflegeheim Weiherweg ist ideal für ältere Menschen, die weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung wohnen möchten. Mehr Informationen unter 061 307 61 90 oder tph-weiherweg@buespi.ch. Am Neuweilerplatz Busstation 36 Anmeldung bis spätestens 29. August 2014 direkt auf www.neubadmagazin.ch oder schriftlich an Actevent GmbH, NEUBADMAGAZIN Steinenring 40, 4051 Basel Ihr Reformhaus mit biologischen Frischprodukten und Lebensmitteln www.buespi.ch 28 Gesundheit Juliette Renate Stauber creart-coach Buchtipp Buch: «Der Schlank-Code» Autorin: Juliette Renate Stauber – SchlankCoach und natürlich schlank Das Buch erklärt die Erfolgsstrategien natürlich schlanker Menschen. Pummelchen oder Amazone? Was ist der Unterschied, der den Unterschied ausmacht? Die Kunst des «SchlankModeling» kann jeder lernen. Schlanke tun es auch – automatisch- ein Leben lang. Self-Coaching für den Alltag, 154 Seiten, 22 Bausteine mit Anleitung und Übungen, PDF-Datei Preis: € 19.90 Bestellen: coach@juliettestauber.at www.juliettestauber.at/coaching/schlankmodeling www.juliettestauber.at coach@juliettestauber.at www.neubad.com | August 2014 Sich Gesundheit vorstellen Fröhlichkeit ist gut für die Gesundheit. Mutlosigkeit raubt uns die letzte Kraft. Dieser sinnige Spruch regt zum Nachdenken an. Um die emotionale eigene Verfassung zu spiegeln, muss man schon herausfinden, in welcher Verfassung wir uns die meiste Zeit befinden. Diese Verfassung nennt man «Grundzustand» und dieser zeigt unsere charakteristische Seinsweise, unsere Atmung, unsere Haltung und unsere Ausstrahlung. Voraussetzung dafür ist natürlich, den eigenen Grundzustand auch zu kennen. Sind Sie mit diesem Zustand zufrieden? Wie setzt er sich zusammen? Womit ist er ausgestattet. Was sind seine Vorteile? Sind Sie sich dieses Zustandes bewusst? Lassen Sie sich jetzt mal ein wenig Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Wo immer Sie sich aufhalten, sollten Sie sich so angenehm wie möglich fühlen, vor allem deshalb, weil sich das auf Ihre Gesundheit auswirkt. Nehmen Sie sich jetzt einfach ein paar Minuten Zeit für eine kleine Übung, um mit Ihrer inneren sinnlichen Wahrnehmungsschärfe Ihren Grundzustand zu erforschen. Setzen Sie sich bequem hin und machen Sie eine Bestandsaufnahme unter verschiedenen Gesichtspunkten: Wie ist Ihre übliche Haltung? Wie fühlen Sie sich in dieser Haltung? Was würde in einer Skizze Ihrer Person zum Ausdruck kommen? Ist Ihr Grundzustand leicht oder schwer? Was drücken Sie damit aus? Wie kommt dies in Ihrer Art zu gehen, zu sitzen und zu sprechen zum Ausdruck. Was gefällt Ihnen an Ihrem Grundzustand. Gibt es etwas, was Sie ändern möchten? Wie atmen Sie in der Regel? Flach über das Zwerchfell oder tief, aus dem Bauch heraus? Auch wenn Sie über diese Fragen nur nachdenken, ohne zu einer definitiven Antwort zu gelangen, wird Ihnen der Zustand schon etwas bewusster. Gedanken und Gefühle Auch Ihre Gedanken und Gefühle spielen für den Grundzustand eine grosse Rolle. Welcher Gedanken sind Sie sich hauptsächlich bewusst? Werden Sie von äusseren Ereignissen tief berührt, oder können Sie emotionale Distanz bewahren. Beziehungen zu anderen Welche Gefühle rufen andere Menschen in Ihnen hervor? Befinden Sie sich in Gesellschaft von Menschen, die Sie mögen. Grundzustand kreieren Wenn Sie Ihren Grundzustand erst mal kennen, können Sie ihn individuell anpassen: Was gefällt Ihnen an Ihrem derzeitigen Grundzustand? Was gefällt Ihnen an Ihrem derzeitigen Grundzustand nicht und was wollen Sie also verändern? Welche Eigenschaften möchten Sie hinzufügen, welche Physiologie hätten Sie gerne? Verschiedene Arten der Körperarbeit wie die Alexandertechnik oder die Feldenkrais-Methode unterstützen dabei, den Grundzustand zu verbessern. Natürlich braucht es ein wenig Zeit, um einen Grundzustand zu entwerfen, der Ihnen entspricht und gefällt. Wenn Sie möchten, nehmen Sie sich in den kommenden Wochen Zeit dafür. Ihr Grundzustand ist wie Ihr psychologisches Heim. Sie verbringen viel Zeit in ihm, gestalten Sie es sich also so angenehm und gesundheitsförderlich wie möglich. Ein kleiner Tipp! Meine Gedächtnishilfe für meinen Grundzustand: ich habe einfach ein Bild verkehrt herum aufgehängt. Da ich ein ordentlicher Mensch bin, fällt es mir immer wieder auf. Damit überprüfe ich meinen Grundzustand. Und zwar immer wieder, und hänge es erst dann gerade, wenn ich mit meinem Grundzustand zufrieden bin. Philosophie August 2014 | www.neubad.com Der Philosoph als bewusster Ignorant Was Philosophie sei wurde seit immer diskutiert und bis heute hat niemand eine unwiderrufliche bzw. definitive Definition von ihr gegeben. Jeder Philosoph, jedes Richtungsdenken, jede Schule, jeder Mensch würde sicherlich eine eigene und verschiedene Definition abgeben. Und das wird endlos so bleiben, «da, obwohl man nicht genau weiss, was Philosophie sei, man weiss aber, dass die argumentative Diskussion und die vernünftige Konfrontation der Ideen wesentliche und grundlegende Merkmale der Philosophie sind». Das ist zumindest in der abendländlichen Tradition so, der wir ja auch angehören. Und wer mit den anderen diskutiert, tut es, weil er seine Ideen und Gedanken während der Diskussion erörtern und auf die Probe stellen will. Das heisst: Er bekennt sich irgendwie als Ignorant und ist somit immer noch auf der Suche des Wissens. Auf der Suche der Wahrheit, könnte man auch sagen, deswegen konfrontiert er sich auch mit den anderen. Sonst wäre er ein Prediger oder ein Fanatist, der die Wahrheit und das Wissen schon erreicht hat. Warum aber bestehe ich auf diesem Unterschied? Zwischen den Sophisten und den Philosophen hier und jetzt − mehr als zweitausendfünfhundert Jahre später? Was hat denn dieses Thema überhaupt mit uns − den modernen und fortgeschrittenen Menschen − zu tun? Die Antwort ist einfach, nämlich, dass dieser Unterschied immer noch bedeutend ist und bleibt. Und heute vielleicht sogar mehr denn je. Und das mindestens aus zwei Gründen: Zuerst deshalb, weil das Wissen meist nur als blosses Instrument angesehen wird Die Menschen − und die jungen insbesondere − haben heutzutage kaum wirkliches Interesse für das richtige Lernen und das tiefe Wissen. Man wünscht einfach so schnell wie möglich ein Diplom, Dokument oder Papier zu bekommen und auf diese Art ein «qualifizierter» Mensch in dieser Gesellschaft zu werden. Diese Papiere sind in der Regel ziemlich teuer und können nur von den amtlichen oder einigen anderen anerkannten Institutionen erteilt werden. Das Wissen wird so zu Macht und Geld umgewandelt. Zu Recht unterschieden die ersten griechischen Denker (5. Jahrhundert v. Chr.) zwischen dem «Weisen» (σοφóς) und dem «Philosoph» (φιλόσοφος): Der Erste ist schon − oder das glaubt es − ein Weiser, während der Zweite immer noch auf dem Wege des Wissens ist. Einer ist ein «praktischer» bzw. «utilitaristischer» Weiser und verdient daher Geld und Güter durch seine Kenntnisse, während der andere das Wissen an sich liebt (φιλό), da er das Wissen als etwas Wertvolles betrachtet. Sind die Sophisten (Kritias, Kalikles, Protagoras, etc.) die Verkörperung der ersten Gruppe, so gilt Sokrates (469 v. Chr.) als wichtigste Figur der zweiten. Nur so versteht man auch seine berühmteste Sentenz: «Ich weiss, dass ich nichts weiss». Aber dieser Mann, eben Sokrates, war überhaupt dafür berühmt, dass er seine Mitbürger nie in Ruhe liess, sondern sie ständig unterbrach und mit Fragen bestürmte und dies in der Agora (Öffentlichkeit). Dieser Mann, der nichts zu wissen behauptete, gilt als Hauptfigur der Philosophie und des Denkens! Zweitens und vielleicht beunruhigender ist, dass diese Situation bei der Mehrheit der Bevölkerung unbemerkt bleibt. Sobald die Leute solche Papiere besitzen oder ein bisschen Erfahrung in bestimmten Bereichen gesammelt haben, halten sie sich für authentische Allwissende und Allmächtige. Die Arroganz, die Intoleranz und die Respektlosigkeit gegenüber den anderen sind einige der bemerkenswertesten Merkmale dieser Individuen. Die daraus resultierenden Verhaltensweisen führen zur Verhinderung von menschlichen Beziehungen bzw. zu Unbehagen in der Kultur, so wie Sigmund Freud es formulierte. Denn niemand, der bei Sinnen ist, würde gerne in solch einer Gesellschaft leben. Das ist aber leider die Richtung, in diese wir uns immer mehr leiten lassen − so meine ich. Aus diesem Grund die Fragen: Sollten wir uns nicht erst einmal unserer eigenen Ignoranz bewusst werden? Könnten wir heute vielleicht nicht doch noch was von Sokrates lernen? Und wäre dies am Ende gar der erste Schritt, um uns und unsere Gesellschaft zum Besseren verändern zu können? 29 Noé Expósito Ropero Persönliches Was bzw. wer ich bin, kann ich euch nicht deutlich sagen, da ich es nicht weiss. Einige bestimmte Beschreibungen von mir, kann ich euch aber gerne geben. Ursprünglich bin ich (25 Jahre alt) aus Córdoba und Granada (Spanien), wo meine Familie und meine Freunde wohnen. Dort habe ich auch Philosophie studiert und dazwischen habe ich am Erasmus-Programm (2011-12) der Universität Freiburg im Breisgau teilgenommen. Dank der Stipendien, die ich bekommen habe, war ich während des Sommers immer unterwegs (Irland, England, Deutschland), um die Sprachen, die Kulturen und die Menschen kennenzulernen. Das war und ist immer noch meine Leidenschaft: Lernen aus dem Lebensbuch. Deswegen bin ich seit einem Jahr auch in Basel und arbeite hier als Sprachlehrer für Spanisch und als Barkeeper (Campari Bar). Seit 2009 engagiere ich mich zudem regelmässig als Kolumnist einer spanischen Zeitung, in der ich zahlreiche Artikel über Politik, Philosophie und sonstige Aktualitäten veröffentlicht habe. Daneben bin ich aber immer noch Student und fange im Oktober den Master in Philosophie an. Lernen will ich aber sowieso bis zum letzten Tag meines Lebens. Das also bin ich! 30 Astrologie www.neubad.com | August 2014 Rheinschwimmen JEU D‘EAU Löwe und Jungfrau Geboren in einem bestimmten Tierkreiszeichen bedeutet, dass die Sonne sich in diesem Tierkreiszeichen befindet. Jeder Mensch hat eine individuelle Betonung der Elemente, je nach Planetenbesetzung in den Zeichen. Gabriela Berger Dipl. API Astrologin Berufsorientierung Früher lernte man meist einen Beruf und übte diesen sein Leben lang aus. Heute genügt nur eine Ausbildung oft nicht mehr. Die Anforderungen sind gestiegen, verschiedene Fähigkeiten sind gefragt, und wer nicht mithält, wird meist überholt. Oft unterstützen die Arbeitgeber Weiterbildungen und die Auswahl an Schulen, Kursen und Seminaren ist gross; da lohnt es sich, sich mit seinen beruflichen Vorstellungen auseinanderzusetzen. Das individuelle Horoskop kann einen dabei unterstützen. «Jeder der aufhört zu lernen, ist alt, mag er zwanzig oder achtzig Jahre zählen. Jeder, der weiterlernt, ist jung, mag er zwanzig oder achtzig Jahre alt sein.» Henry Ford — › š ™ ˜ ‘ – • ” “ ’ Elemente Feuer Erde Luft Wasser Feuer (Widder, Löwe, Schütze) Intuitives, überspringendes, schnell erfassendes Denken, verbunden mit instinktmässiger Erkenntnisfähigkeit und angeborener Naturverbundenheit. Erde (Stier, Jungfrau, Steinbock) Analytisches, systematisches, realistisches Denken, verbunden mit eigenen sensorischen Erfahrungen und Beobachtungen. Tierkreiszeichen Löwe Tierkreiszeichen Jungfrau 23. Juli - 22. August 23. August - 22. September Löwe Der Löwe sucht im Berufsalltag vor allem eine Stellung, in der er Aufstiegschancen hat und selbstständig arbeiten kann. Er braucht seinen eigenen Bereich; sei es das eigene Büro oder die eigene Abteilung, in denen er walten kann wie es ihm beliebt. Dabei sind ihm Anerkennung, Lob und Erfolg sehr wichtig. Mit seinem souveränen Auftreten bewegt er sich stilsicher auf dem gesellschaftlichen Parkett und für repräsentative Aufgaben ist er ebenso geeignet wie für Führungspositionen. Jungfrau Die Jungfrau sucht vor allem einen geordneten und abgesicherten Berufsalltag, mit Aufgaben, in denen es um klare und verständliche Dinge geht. Mit ihrem scharfen Verstand und ihrem Blick fürs Detail gelingt es ihr leicht, Fehler in Systemen und Prozessen aufzuspüren und Ordnung in jedes Chaos zu bringen. Ihre Zuverlässigkeit, Bescheidenheit, Pünktlichkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem begehrten Mitarbeiter, auf den man sich auch in schwierigen Situationen verlassen kann. Berufsbereiche Bereiche, wo selbstbewusstes Auftreten, Organisationstalent und Unternehmungslust gefragt sind. Aufgaben, die Mut, Entschlossenheit und Führungswillen verlangen. Berufsbereiche Bereiche, wo Sachverständnis, Pflichtgefühl und intellektuelle Fähigkeiten gefragt sind. Aufgaben, die Fleiss, Disziplin und einen analytischen Verstand verlangen. Beispiele Chefarzt Manager Schauspieler Dirigent Showmaster Organisator Politiker Designer Journalist Juwelier Regisseur Beispiele Buchhalter Ökonom Feinmechaniker Wirtschaftsprüfer Lehrer Archäologe Beamter Sachbearbeiter Apotheker Uhrmacher Steuerberater Wünschen Sie eine astrologische Berufsberatung? Haben Sie Fragen oder Anregungen von allgemeinem Interesse? gabriela.berger@neubad.com Persönliche Beratung In einem gemeinsamen Gespräch werden Ihre Fragen und Ihre Lebensthemen (Persönlichkeit, Standortbestimmung, Berufsorientierung, Partnerschaft, Kinder) sorgfältig und diskret besprochen. Geschenkideen • Geschenk-Gutschein für eine persönliche Beratung • Geburtstagshoroskop als individuelle Geburtstagskarte mit einer kurzen astrologischen Ausführung Kontaktieren Sie mich unter gabriela.berger@neubad.com oder 078 625 12 68 31 Veranstaltungen August 2014 | www.neubad.com 14. bis 23. August, 19:00 bis 21:00 Uhr Maison 44, Steinenring 44, Basel Wasserbilder von Beatrix Elliker JEU D‘EAU heisst sie, weil es alles Wasseroberflächen sind, so verschieden sie auch ausfallen können. Öffnungszeiten: Mi, Fr, Sa 15:00 bis 18:00 Uhr www.maison44.ch Open Air Im Fluss 29. Juli bis 16. August, 20:30 - 22:00 Uhr Fr, 13. Juni Vernissage Kleinbasler Rheinufer neben Mittlerer Brücke Vom 29. Juli bis zum 16. August 2014 legt das Kulturfloss mit seinen Open-Air-Konzerten wieder am Basler Rheinufer an. Das beliebte Open Air feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Jubiläum. 17 Konzerte versprechen internationale, nationale, regionale und lokale Musikattraktionen auf hohem Niveau – und dies alles kostenlos, wenn man von der Kollekte absieht, welche das Publikum den fleissigen Matrosinnen und Matrosen in die Netze werfen darf. www.imfluss.ch Das grosse Rathausfest Di, 19. August, 18:00 bis 21:00 Uhr Schaffhauserrheinweg 93, Münsterfähre, Kleinbasler Rheinufer Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG Basel begrüsst auch dieses Jahr wieder zum offiziellen Basler Rheinschwimmen am Dienstag, den 19. August 2014 (Ausweichdatum: 26. August). Los geht’s um 18 Uhr am Schaffhauserrheinweg 93 bei der Münsterfähre am Kleinbasler Rheinufer. Das Ziel liegt auf der Höhe Leuengasse/Johanniterbrücke. www.sport.bs.ch Sa, 23. August, So, 24. August 16 bis 01:00 Uhr Das Basler Rathaus wird 500 Jahre alt. Zum Höhepunkt des Jubiläumsjahres, dem Rathausfest am 23. August 2014, sind die Basler Bevölkerung, Freunde und Gäste von nah und fern – egal ob Gross oder Klein – herzlich eingeladen. www.rathaus.bs.ch Mondfest Basel 2014 So, 7. September, Münsterplatz, Basel Am 7. September 2014 findet das chinesische Mondfest Basel auf dem Münsterplatz statt. Essensstände und ein Kulturprogramm erwarten die Besucherinnen und Besucher. Seit 2010 feiert Basel jeweils im Herbst das chinesische Mondfest. Nach dem chinesischen Neujahr ist das Mond- oder Mittherbstfest das wichtigste chinesische Familienfest. www.marketing.bs.ch Em Bebbi sy Jazz Fr, 22. August Auf mehreren Bühnen in der Innenstadt spielen Dutzende von Jazz-Formationen und versetzen dadurch Zehntausende von Besucherinnen und Besuchern in Begeisterung. «Em Bebbi sy Jazz» ist seit einiger Zeit auch international als das traditionelle Sommer-Happening von Basel und als die grösste «Jazz-Fete» der Schweiz bekannt. Vom Bebop bis zum New Orleans-Jazz und vom Swing bis zum ZigeunerJazz fehlt keine Stilrichtung. Open House Jazzcampus Basel 19. bis 21. September Utengasse 15, Basel Konzerte, Architekturführungen, Einblicke, Ge- spräche, Food & Drinks: Die Musik-Akademie Basel und die Musikhochschulen FHNW freuen sich auf den neuen Jazzcampus. Zum Open House sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Jacccampus: Ein einzigartiges Zentrum für Jazz in der Basler Altstadt. Ein inspirierender Ausbildungs-, Begegnungs- und Veranstaltungsort, eine Plattform für Musikschaffende aus der ganzen Welt. Ein lebendiges Ganzes mit Unterrichts-, Probe- und Übungsräumen, Performancesälen, Aufnahmestudios und einem Jazzclub. Ein Ort ausschliesslich um Musik zu lernen und zu lehren, zu erforschen und zu entwickeln, zu produzieren und aufzuführen. www.jazzcampus.ch IWB Basel Marathon So, 28. September, Start beim Barfüsserplatz Das Besondere am IWB Basel Marathon sind seine vielfältigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Strecke. Sportlich routinierte Läuferinnen und Läufer wagen die 42 km Marathonstrecke oder den 21 km Halbmarathon durch die Stadt, wobei die Marathonis die Halbmarathonstrecke zweimal durchlaufen. www.iwbbaselmarathon.ch Neubadmagazin August 2014 Reinigungsgerät abordnen Basler Rheinzufluss Abk: somalisch Behälter, Brunnen Eier legendes Huhn musikal. Begriff Initial. Schauspieler Dean Abk: Kürzel GeldausgabeGlasgow flüssiges Fett Airport denn, wie automat unantastbar Einfallsreichtum Eidg. Finanzdepartement Hast Cocktail Erziehungslehre 4 1 Abk. für Hauptbahnhof Armteil von Kleid bsdt. Zunge austral. Dollar (Kürzel.) 3 Gehalt ital. Fluss 2 Äusserung hinzufügen Abk. Baurekursgericht schottische Insel 9 Ihr Gewinn: 5 Meerfisch Abk.: evangelisch engl. Parlamentsentscheid 6 3 x 1 High Heel Klebestreifen-Abroller Abk.: Samstag Abk.: Nummer Swiss Olympic Association Wettbewerb Heilpflanze 7 Autokennz. von Niger gestiftet von: 8 bildende Künstlerin schweiz. jenseits Abk.: Nettoregistertonne ulricheria.ch bureau box Top im Preis – top im Service! 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Trainingstherapie – Fitness Gruppengymnastik (zB. Pilates) med. Massage – Lymphdrainage Ganzkörpervibrationstraining Sauna – Solarium – Whirlpool (34°C) Kosmetik – med. Fusspflege 20% Jubiläumsrabatt Gültig vom 1. – 30. September 2014 Bijouterie Kainz | Holeestrasse 158 | 4054 Basel | 061 302 58 81 Kainz Goldschmied Uhren Schmuckbörse Binningen Therapie-Center Neubad Kainz Uhren Bijouterie Goldschmiedeatelier Basel Physiotherapie Françoise Taeymans Realpstrasse 83 | 4054 Basel Tel. 061 302 44 00 | Inserat Fax 061 303 90 94 Kassen-Stoffel, 120 x 47 mm, 4-farbig, 4.3.2014 Marschalkenstrasse 81 4054 Basel Tel. 061 283 31 61 Kassensysteme und Büroelektronik www.kassen-stoffel.ch Kassensysteme und Kartenterminals für Gastronomie und Detailhandel Die richtigen STOFFEL- KASSEN gibt es nur bei paul stoffel data ag CUT, STYLE WELLNESS Ihr Coiffeur für Styling & Wellness ÖFFNUNGSZEITEN: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 9.30 bis 18.30 Uhr 8.00 bis 18.30 Uhr 8.00 bis 18.30 Uhr 8.00 bis 20.00 Uhr 8.00 bis 17.00 Uhr Hol- und Bring-Service Coiffeur WINDISCH Neubadstrasse 149 4054 Basel Telefon: 44 Tel. 061061 302302141444 www.kainz.ch SENIORENBETREUUNG BUCHER Seniorenhilfe, Einkaufen, Kochen, Haushaltshilfe, Computerhilfe, Gartenarbeiten, Reinigung, Behörden/Institutionen, Fahrdienste Franco Bucher Schweizergasse 17, 4054 Basel Tel. 079 398 30 58 info@seniorenbetreuung-bucher.ch www.seniorenbetreuung-bucher.ch Bei uns sollen Sie sich wohlfühlen! 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