Neubad Magazin

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Neubad Magazin
Hauptgeschäft
St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel
www.neubad.com
| Juni
Tel. 061
313 75 30, Fax 061 313
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info@ikj-buerobedarf.ch
www.ikj-buerobedarf.ch
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NEUBAD
Filiale Atz
Neuweilerplatz, 4054 Basel
Tel. 061 305 92 22
Fax 061 305 92 29
M A G A Z I N
bureau box
Neubad, Binningen, Allschwil
und Bachletten
Gewerbe
Seite 14
Binningen
Seite 21
Top im Preis – top im Service!
Allschwil
Seite 24
Bachletten
Seite 20
5. Jahrgang
August 2014 | Nr. 28 | 31 000 Ex.
«Mache Sie es Büro uff?»
Marina Koch
2
Inhalt
www.neubad.com | August 2014
3
August 2014 | www.neubad.com
Intelligänzlich geeignet
6
Aktuell
Brutstätte für Wirtschaft…
Portrait
7 Fragen an Bernhard Heusler
10
Wenn man mich nach dem
Wort «College» fragt, dann kommt
mir als erstes das in den Sinn, was
ich mit zwölf Jahren als unver-
12
Politik
Das Fremde ist nah
Aktuell
4 125 Jahre Freiheit fürs…
5 Kürbisfestival 2015
6 Brutstätte für Wirtschaft,
Soziales und Umwelt
Jugend
System Divorce
16
Allschwil
24 Allschwil und der Masterplan
Kultur
Portrait
22 Immer auf die Kleinen!
10 7 Fragen an Bernhard Heusler
Gesundheit
Politik
28 Sich Gesundheit vorstellen
12 Das Fremde ist nah
Philosophie
Gewerbe
29 Der Philosoph als bewusster
Ignorant
14 Back to the Future in New York
Astrologie
Jugend
16 System Divorce
30 Löwe und Jungfrau
30 Berufsorientierung
Vereine
Veranstaltungen
18 Die Generationenbewegung
31Veranstaltungen
31Quartierworträtsel
Binningen
21 Dieb im Kronenmattsaal!
Bachletten
20 Vom Weiher zur Linde
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Inhalt
Alle redaktionellen Beiträge
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sorgfältig und nach bestem WisVerteilung
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Adele Hermann, Theo Schudel
NEUBADMAGAZIN übernimmt jeHaushalte im Gebiet Neubad,
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Binningen, Allschwil und Bach- doch keinerlei Haftung oder GeGabriela Berger, Elle Casano, Co- letten.
währleistung für die in Inseraten
rinne Sachser, Brigitte Meyer,
und/oder in Inter­views und redakJuliette Renate Stauber, Noé Ex- Inserenten
tionellen Bericht­erstattungen gepósito Ropero, Christian Wehrli Das NEUBADMAGAZIN wird
machten Aussagen von Dritten.
kostenlos an alle Haushalte
im Gebiet Neubad, Binningen,
Fotographie
Allschwil und Bachletten verChristian Wehrli
Blondinen sind doof, manchmal auch dick. Und
das Volk ist blöd. Manchmal auch sperrig. Wahrscheinlich gehören Klischees wie diese endgültig in
die Dummheitenkiste. Wer gilt nun aber als intelligent? Die Fleissigen oder die Kreativen? Oder gar
beide? Die meisten Eltern
fragen sich wohl irgendwann, was denn aus ihrem
Sprössling mal beruflich
wird. Heisst es dann: «Weeli
Tanksüüle hänn Sie gha?»
oder eher: «Ich danke dem
Nobelpreiskomittee und
meinen Eltern.»
Was ist Intelligenz überhaupt? «Dä weiss esoo viil.
Dä isch sicher intelligänt!» Ein Satz, der mit Vorbehalt
zu goutieren ist. Denn das Sammeln und Abrufen
von Informationen hat wenig mit Intelligenz zu tun.
Dasselbe macht ein Computer ja auch. Und erst
noch besser und schneller. Aber Zusammenhänge
verstehen können und daraus Schlüsse zu ziehen
oder gar Probleme zu lösen, hat bestimmt eher mit
Intelligenz zu tun. Kaum ein Begriff ist derart verzerrt,
diffamierend oder dünkelhaft angewandt worden,
wie die Intelligenz, besonders dann, wenn diese anderen Mitmenschen abgesprochen wird.
Angenommen, die Triebfeder der Intelligenz ist
auf vorhandener Kreativität begründet, dann sollte
jedem Kind der Schulbesuch untersagt werden.
Denn eine Langzeitstudie belegt, dass «98 Prozent
aller Kinder hochbegabt zur Welt kommen. Nach der
Schule sind es lediglich noch zwei Prozent.» Eine fatale Bilanz. Denn wir überlassen die Zukunft unseren
Kindern in der Hoffnung, dass sie einerseits ein erfülltes Leben erreichen und andererseits ihre Probleme lösen können. Auch die von uns verursachten.
Intelligenz wird in eine fluide und in eine kristallene Denkweise eingeteilt. Die fluide, also die flexible
und kreative Denkweise und die kristallene, also auf
Erfahrung und Wissen beruhende Intelligenz. Die
Hoffnung bleibt, dass Intelligenz - egal welche Art von uns und unseren Nachkommen intensiv und
veranwortungsvoll genutzt wird.
Christian Wehrli
Chefredaktor
Die nächste Ausgabe des NEUBADMAGAZIN
erscheint am 7. Oktober 2014
Publireportage: IKJ Bürobedarf, Basel
«Mache Sie es Büro uff?»
Kurz nach Erfindung des Pergaments wurde auch die erste Papeterie gegründet. Papier ist noch immer ein unverzichtbarer Träger für Kommunikation. Ein handgeschriebener Brief, ein Vertragsdokument oder eine Kinderzeichnung, um nur ein
paar der wichtigsten Dokumente zu nennen. Sowie die passenden Schreibutensilien.
Marina Koch schreibt ihre Briefe auf edlem
Papier und mit gefüttertem Kuvert. Weil sie bei
gewissen Gelegenheiten den handschriftlich
verfassten Brief als persönliches Geschenk empfindet. Sie ist aber auch die Chefin der IKJ Bürobedarf AG in Basel und der Filiale Atz im Neubad.
Beratung. Dazu gehört auch, dass alle Mitarbeitenden gut informiert und motiviert sind, um
aus dem riesigen Sortiment ihren Kunden die
passenden Produkte und optimalen Lösungen
beratend empfehlen zu können. Denn nur so
funktioniert der echte Fachhandel.
Traumberuf
Schon als Teenager hat es Marina Koch in die
Papeterie gezogen. Denn Papier in allen Farben,
in der Beschaffung und Struktur haben sie schon
als Kind fasziniert. Kein Wunder, stand auf ihrer
Berufs-Wunschliste die Ausbildung zur Papeteristin ganz zuoberst. Diesen Wunsch hat sie sich
mit viel Fleiss und noch mehr Freude erfüllt und
in Bern/Wabern ihre Ausbildung zur Papeteristin
erfolgreich abgeschlossen. Die Weiterbildung
zur Detailhandelsspezialistin war für Marina Koch
eine logische Entwicklung. Sie übernahm anschliessend auch gleich die Geschäftsführung
einer Papeterie. Seit letztem Herbst ist sie nun
verantwortlich für die IKJ Bürobedarf AG und leitet das Unternehmen mit viel Kreativität und
professionellem Geschäftssinn.
Büro bedarf es mehr.
Im Hauptgeschäft der IKJ Bürobedarf AG an
der St. Jakobs-Strasse 59 und der Filiale Atz im
Neubad würde dies kaum jemand vermuten:
über 40‘000 Artikel sind unter einem einzigen
Dach zu finden. Denn jeder Kundenwunsch soll
möglichst prompt und umfassend erfüllt werden. Selbstverständlich sind die führenden Marken auch bei IKJ Bürobedarf führend. Faber Castell und Caran d‘Ache stehen für ausserordentliche Farbstifte, Lamy bietet Kugel- und Rollerschreiber mit hohem Qualitätsanspruch und
gutem Preisverhältnis.
Und Avery Zweckform hat für fast jedes Etikettenproblem die passenden Artikel im Angebot. Nebst diesen Marken, um nur ein paar Beispiele zu nennen, werden auch alle weiteren
Produkte in Bezug auf Qualität und Preis sorgfältig ausgesucht, um jeweils ein hochstehendes
Sortiment anbieten zu können. Dies ist der Anspruch eines professionellen Fachgeschäftes
rund ums Büro.
Auswahl: ja. Qual: nein!
Ob für private oder geschäftliche Zwecke die Anforderungen an das Sortiment einer Papeterie sind riesengross. Vom Radiergummi, Farbstift und Füllfeder über Glückwunschkarten bis
hin zum Terminplaner oder zur Schultasche sind
die Wünsche der Kunden so vielfältig wie spannend. Marina Koch legt bei sich und ihrem Team
grossen Wert auf kompetente und freundliche
IKJ bringt‘s! «Online» und «On the road».
Der Einkauf von Büromaterial soll möglichst
rasch und prompt erledigt werden können. Die
Einkäufer der Unternehmen sind vom Online-
shop www.ikj-buerobedarf.ch begeistert, denn
im sehr gut strukturierten Shopangebot sind die
gewünschten Artikel schnell und treffsicher zu
finden. Selbstverständlich wird die Ware durch
den hauseigenen Lieferdienst innert kürzester
Frist an jede Firmenadresse in der Region geliefert. Zusätzlich sind für die Einkäufer immer attraktive Angebote im Bureau Box Prospekt sowie
Tipps und Hinweise für den Büro-Alltag zu entdecken.
Keine Idee für ein tolles Geschenk?
Die Zeit drängt, ein Geschenk muss her! Attraktiv und aussergewöhnlich soll es sein, schön
verpackt und mit kostenloser Tragtasche. Klar,
dies ist eine Selbstverständlichkeit für die Mitarbeitenden der IKJ Bürobedarf AG. Denn auch
diese Dienstleistungen bietet die Papeterie an.
Selbst Reparaturen, Zuschneiden, Drucken,
Binden und personalisierte Stempel werden
prompt und preisgerecht angeboten.
Denn Marina Koch versteht unter Fachhandel
auch den Fachdienstleister.
Hauptgeschäft
St. Jakobs-Strasse 59, 4052 Basel,
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Kürbisfestival 2015
125 Jahre
Freiheit fürs Gymnasium
Tradition und Innovation ist der Titel im Leitbild des Freien Gymnaisums Basel. Auf
den ersten Blick zwar ein Widerspruch, der sich jedoch beim Weiterlesen wieder
auflöst. 125 Jahre im Dienste von Bildung und Erziehung. Das Freie Gymnasium ist
die älteste Privatschule der Schweiz.
Selbständiges Denken und Arbeiten bei Kindern und Jugendlichen zu schulen sollte eigentlich ein standardisierter Anspruch sein. Ist es
aber nicht. Beim Freien Gymnasium Basel jedoch schon, denn dieser Anspruch ist bereits im
Leitbild enthalten. Ob dieser Versuch gelungen
ist, haben die letzten 125 Jahre wohl genügend
belegen können. Das Freie Gymnasium wurde
im Jahre 1889 gegründet.
Was einmal klein begann...
Am 23. April 1889 wird in Basel die Freie Evangelische Volksschule eröffnet. 22 Erstklässler, 15
Buben und 7 Mädchen sind ein bescheidenes
Häufchen... Dies ist aber auch 125 Jahre her. Seitdem hat sich viel getan. Diese Freie Schule wurde gegründet, weil der damalige Basler Regierungsrat mehrheitlich mit Freisinnigen besetzt
war. Diesem war die erfolgreiche katholische
Schule im Kleinbasel ein Dorn im Auge. Dort
wurden etwa 1500 Schüler unterrichtet. Nach
Ansicht des Regierungsrats in einem Hort der
Intoleranz. Zudem sei die Hygiene ungenügend
gewesen.
Nach mehrmaligen Anläufen gelang es schliesslich 1884 per Grossratsbeschluss und anschliessender Volksabstimmung allen Angehörigen
religiöser Orden die Lehrfähigkeit zu entziehen.
Dieser Schlag war so hart, dass die katholische
Schule im Kleinbasel geschlossen werden
musste. Denn ohne Lehrkräfte macht eine
Schule wenig bis gar keinen Sinn. Die 1300
lehrerlosen Schüler sind dann in die Staatsschule eingetreten, die aber protestantisch geführt
wurde. Der Erziehungsdirektor erliess dann das
sogenannte «Toleranzedikt», das auf die Rücksichtnahme anderer Konfessionen hinweist.
Proteste der protestantischen Eltern waren
dann nur noch eine Frage der Zeit. Also haben
sich zwei Persönlichkeiten für eine rein evangelische Schule stark gemacht. Zum einen Professor Conrad von Orelli und zum anderen Daniel
Jakob Jenny-Ciolina, ein Kaufmann. Die Ge-
schichte des Freien Gymnasium Basel ist gefüllt
mit Rückschlägen, aber auch gespickt mit erfolgreichen Zeiten.
125 Jahre Freies Gymnasium Basel
Die Schule hat zwei Weltkriege überstanden,
inklusive Schülerschwund, finanziellem Desaster mit akuter Existenzbedrohung. Heute steht
das Freie Gymnasium wieder strahlend da. Am
14. Februar diesen Jahres wurde der grosse Festakt in der Elisabethenkirche gefeiert. Rektor Dr.
Stephan Sauthoff hat als Erster den Festakt mit
einer Ansprache eröffnet. Moritz Leuenberger,
seines Zeichens alt Bundesrat, hat mit dem Thema «Die politische Dimension der Freundschaft»
ein beachtenswertes Referat gehalten und damit brilliert. Den feierlichen musikalischen Rahmen haben ehemalige und jetzige Schülerinnen und Schüler des Freien Gymnasiums gesetzt.
Seit der Gründung bis heute liegt der Schulleitung und den motivierten Lehrerinnen und
Lehrern die Qualität des Unterrichts ganz besonders am Herzen. Denn dies ist schlussendlich eine Leistung, die von den Schülern und Eltern zu Recht erwartet werden darf... Seit 125
Jahren. Und dies gilt hoffentlich auch für die
nächsten anstehenden Jahrhunderte.
Christian Wehrli
www.fg-basel.ch
Im Herbst 2015 findet wieder das grosse Kürbisfestival Neubad statt. Das OK Kürbisfestival ist bereits intensiv an der Arbeit. Nur so viel kann vorerst verraten werden: Es wird beim Programm 2015 noch mehr Aktivitäten und einige Überraschungen geben.
Das vierte Kürbisfestival wird nächstes Jahr de. Einige treue Festivalbesucher hätten dann
im Herbst 2015 in einer erneuerten Fassung das Fest verpasst. Dies wäre sehr schade und
stattfinden. Zum vierten Male wird für Anwoh- geht nicht. Deshalb hat die IG Neubad an einer
ner, Besucher, Familien, Kinder, Singles ­− also ausserordentlichen Generalversammlung beeigentlich für alle Interessierten ­− ein Volks- und schlossen, dass das Kürbisfestival neu konzipiert
Strassenfest der familiären Art geboten. So wie werden und im Zweijahres-Rhythmus stattfindas Leben im Neubad eben tickt.
den soll.
Ein Datum. Ein Fest. Viele Kürbisse.
Die Sommer- und Herbstferien sind ab diesem Jahr um eine Woche verschoben worden.
Das heisst, dass viele Herbstferienabwesende
genau an dem Wochenende wieder heimkehren, an dem das Kürbisfestival stattfinden wür-
Dr Ranzenedi
meint
Ranzen-Edi
Quartier-Original
rüber informiert, was von der IG Neubad und
dem OK Kürbisfestival an Neuerungen und Attraktionen geplant ist.
Spannung ist also nicht nur eine Sache von
Krimis und Elektrikern, sondern auch für die Leserinnen und Leser des Neubadmagazins ein
Muss...
OK Kürbisfestival
Und so, wie wir das OK und die IG inzwiMit intensiver Mithilfe aller IG Mitglieder wird
das Organisationskomitee ein neues Konzept schen kennen, wird da viel Erfreuliches und
erstellen, damit für die Besucher des Kürbisfesti- wahrlich Überraschendes aus dem Hut und
vals Neubad noch mehr geboten wird. Selbst- dem Kürbis gezaubert.
Corinne Sachser
verständlich wird im Neubadmagazin stetig da-
Ja, ich bin ein Kenner. Und ein
Bekenner. Wenn nicht sogar ein
Bekennender. Zu was? Nun, prinzipiell bekenne ich mich zum Leben. Ich, der Geniesser mit Patina.
Und grosser Klappe. Dennoch.
Jahraus jahrein, bei jedem Wetter,
jeder Jahreszeit bewegt sich vor
meinem dicken Ranzen das blühende, aber auch sterbende Leben. Kleine Begebenheiten, die
sogar ich verstehen kann, zeigen
einen kurzen, schmalen Teil der
Lebensgeschichte. Mal sind es
dumme Dinge, mal eher gescheitere, die sich da vor meinem Rüssel abspielen. Der jungen Mann,
der am Kiosk gegenüber das Kaugummipäckli stibitzt oder die Kettenraucherin, die sich ihre Stange
Zigis holt... nicht sehr smart. Der
Lehrer, der gleich zwei Tageszeitungen kauft, die junge Mutter,
die mit der Verkäuferin ein
Schwätzchen hält. Die alte Dame,
die ihren Rollator erst über die
Schienen schiebt, nachdem sie
sich zwölfmal versichert hat, dass
nicht noch ein Tram heranbraust.
Langsam, aber schlau. Denn auch
sie will ja den Hundertsten feiern
können. Und hocherfreut die
Fünfjährige mit ihren blonden Locken, die ihrer Mama ein Loch in
den Bauch fragt. Wissen erklärt
bekommen und verstehen wollen... so funktioniert intelligentes
Leben mit vielen Fragezeichen
und ein paar Antworten.
Jawoll.
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Aktuell
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Basel aktiv bekannt. Obwohl Basel räumlich begrenzt ist, besteht da noch Raum noch oben, wie
das sich verändernde Stadtbild zeigt.
Foto: Thomas Schwander
Wohlstandszyklus − eine runde Sache
Wer eine gut bezahlte Stelle sowie Haus und
Familie hat, fühlt sich sicher und verfügt über
hohe Lebensqualität. Wenn das Unternehmen
volle Auftragsbücher hat, ist es meist gesund
und damit die Zukunft der Firma und deren Arbeitsplätze gesichert. Wer seine Stelle dennoch
verliert, soll sich darauf verlassen können, dass
die Unterstützung und Beratung seitens des
Staates angeboten wird. Sei dies durch die Arbeitslosenversicherung oder die Sozialberatung
in Notlagen. Auch diese Leistungen erbringt das
Departement von Christoph Brutschin.
Im Gegenzug erwartet ein Unternehmen,
dass die politischen Rahmenbedingungen auch
attraktiv gestaltet sind. Denn eine Firma ist nun
mal gewinnorientiert. Und dies ist auch gut so.
Nur gesunde, finanzkräftige Firmen werden ihren Beitrag zu den Steuereinnahmen leisten
und langfristige Zukunftsperspektiven haben.
Brutstätte für Wirtschaft,
Soziales und Umwelt
Hoch oben auf dem Rheinsprung thront
das Weisse und Blaue Haus. Ein wundervolles Gebäude vollgepackt mit alten
Stukkaturen und modernen Strukturen.
Regierungsrat Christoph Brutschin hätte sich keinen besseren Platz wünschen
können.
Gleich gegenüber auf der anderen Rheinseite sind die grossen Gebäude der Pharma-Konzerne zu sehen, mit denen er es als Wirtschaftsminister zu tun hat. Roche, Novartis, um nur mal
die grössten Namen zu nennen, bilden einen
gewichtigen Anteil des Basler Arbeitsmarktes.
Da macht es Sinn, dass der Bereich Soziales und
natürlich die Umwelt demselben Departement
zugeordnet sind. Denn das Departement von
Regierungsrat Brutschin sieht sich − gemäss
Leitbild − als das Departement für Nachhaltigkeit. Ein anspruchsvoller Titel, der hohe Erwartungen weckt, die schlussendlich auch erfüllt
werden wollen.
Regierungsrat? Warum?
Christoph Brutschin ist kein Jurist, also eine
seltene Gattung in der politischen Landschaft.
Er ist ein Mann der Wirtschaft, denn seine berufliche Karriere als Revisor, kaufmännischer Leiter
und Lehrer sowie Dozent an der Handelsschule
KV Basel lassen vermuten, dass er zumindest eine Ahnung hat, wie Wirtschaft funktioniert.
Nun, Christoph Brutschin hat mehr als nur eine
Ahnung. Als Rektor am KV Basel hatte er eigentlich seinen Traumjob bereits gefunden. Jungen
Leuten die Wirtschaftssysteme näher zu bringen, ist für ihn eine befriedigende Arbeit. Schon
deshalb hat er sich eigentlich gar nicht um den
Job als Regierungsrat gerissen. Die Sozialdemokratische Partei Basel sah das etwas anders. Als
2008 der damalige Departementsvorsteher Ralph Lewin sich nicht mehr wählen lassen will,
stellt sich Christoph Brutschin der Herausforderung. Dies vor allem, weil er dann sein WunschDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt administrieren kann. Leidenschaft im Beruf
auszuleben ist eben doch unbezahlbar.
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Aktuell
August 2014 | www.neubad.com
Standort- und Wirtschaftsförderung sind die
dazugehörigen Zauberworte aus dem Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt.
Nun bleibt noch die vielbeschworene Nachhaltigkeit in Sachen Umwelt. Damit diese Welt
auch in Zukunft für die nächsten Generationen
lebenswert ist, sind die Beteiligten am wirtschaftlichen und privaten Leben verpflichtet,
mit eben dieser Umwelt sorgsam umzugehen.
Selbstverständlich gibt es gesetzliche Grundlagen, die Unternehmen wie auch Private zu verantwortungsvoller Handlungsweise verpflichten. Lediglich auf Freiwilligkeit zu hoffen, wäre
hier falsch am Platz und wohl auch blauäugig.
Umwelt kommt man nicht herum
Eine der grössten Herausforderungen für die
Umwelt ist erst Mal die Energiefrage. Basel führt
zum Beispiel eine Solarstrombörse, um die Produktion von Strom aus Sonnenenergie zu fördern. Nicht weniger wichtig ist aber das Wasser,
das grundlegendste Lebenselixier, welches es
zu schützen gilt und dessen Bezug geregelt
werden muss. Lärm und Luftbelastungen sind
nicht nur ärgerlich, sondern können auch gesundheitliche Gefahren bergen. Man denke an
Smogbelastung oder den Chemieunfall vor 28
Jahren in der Schweizerhalle. Damit Mensch
und Umwelt geschützt und vorhandene Ressourcen geschont werden, wurde das Amt für
Umwelt und Energie eingerichtet.
Der Mensch, das soziale Wesen
Lebensplanung hin oder her - Menschen
sind individuelle Charaktere. Wer in die Bedürftigkeit rutscht oder davon bedroht ist, kann von
der Sozialhilfe eine materielle Grundversorgung
und auch Beratung für die Lösung des akuten
Problems erwarten, um wieder in die eigene
Selbständigkeit zurückkehren zu können. Völlig
durchs soziale Netz zu fallen, ist in der Schweiz,
oder eben in Basel, kaum möglich. Eine Errungenschaft, die nicht selbstverständlich ist.
Arbeit bieten, haben und suchen
Die Anlaufstelle für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, aber auch für Arbeitssuchende in Basel
ist das Amt für Wirtschaft und Arbeit. Dieses
Merian Iselin –
Attraktivität will geschaffen werden
Basel ist eine höchst attraktive Stadt. In einigen Bereichen zumindest. Dies ist aber keine
Selbstverständlichkeit, sondern das Resultat aus
nachhaltiger Stadtplanung, gesetzlichen Rahmenbedingungen und deren Durchsetzung. So,
das liest sich nun etwas diffus und worthülsig.
Vielleicht lässt sich dies etwas konkreter beschreiben? Der soziale Wohlstand der Bevölkerung
hängt vom Gedeihen der Wirtschaft in der Region ab. Für Gedeih oder Verderben des Unternehmens ist zu einem Teil das Management zuständig. Genauso wichtig ist aber die Attraktivität des
Wirtschaftsstandortes, in dem sich das Unternehmen entwickeln kann. Die gesetzlichen Vorschriften müssen einerseits für das Unternehmen akzeptabel sein, andererseits soll die Umwelt geschützt werden. Christoph Brutschin und seine
Mitarbeitenden müssen den Spagat zwischen
Anspruch und verantwortungsvoller Umsetzung beherrschen. Scheinbar gelingt dies sehr
gut, haben sich doch immerhin mächtige Unternehmen, wie Novartis und Roche, zum Standort
Orthopädische Chirurgie
im Dreiländereck in Basel
Kompetenz, Qualität und eine in allen Belangen hochstehende
Patientenbetreuung sind die wichtigsten Ziele, die wir uns vom
Merian Iselin gesteckt haben.
Unsere Belegärzteschaft und unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter wissen genau, worauf es rund um einen operativen
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Fotos: UKBB
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sorgt dafür, dass der Standort Basel wettbewerbsfähig bleibt und pflegt die Beziehung zu
den regional ansässigen Unternehmen. Beratungen von Firmen zu Themen wie Arbeitsbewilligungen, Arbeitssicherheit und Arbeitszeiten sind nur ein paar der Dienstleistungen. Für
Arbeitssuchende stehen Beratung und Vermittlung im Vordergrund. Bei allfälligen Arbeitskonflikten bietet sich das Amt für Wirtschaft und
Arbeit auch als Berater und Schlichter an.
Technologiepark Basel
Der Technologiepark in Basel ist ein Projekt,
auf das Christoph Brutschin besonders stolz ist.
Denn bis 2011 war die Region bei Firmengründungen eher das Schlusslicht im gesamtschweizerischen Vergleich. Dann wurde gehandelt. Im
Stücki Business Park stehen über 3400 m2 Büround Laborflächen zur Verfügung, die von jungen innovativen Unternehmen im Life Science
Bereich gemietet werden können. Einer der
grossen Vorteile des Technologieparks für Jung-
unternehmer ist, dass verschiedene Leistungen
gemeinsam genutzt und somit auch die Kosten
geteilt werden können. So stehen Seminar- und
Konferenzräume mit Präsentationstechnik und
eine moderne IT-Infrastruktur für die Kommunikation bereit.
Nähe fördert Innovation
Die Räumlichkeiten sind offen gestaltet, sodass der Austausch und das Netzwerk zwischen
den Unternehmen enorm gefördert werden
können. Kreativität und Innovation unter den
Mietern − grösstenteils Firmen aus Hochtechnologiebranchen − kann dem Standort Basel
nur gut tun. Die grossen Pharma-Unternehmen
arbeiten mit dem Technologiepark Basel zusammen, wenn es um Entwicklung von Produkten geht, für die keine oder zu wenig eigene
Ressourcen vorhanden sind. So kann sich ein
Zusammenschluss von Jungunternehmen mit
den «Dinos» der Pharma-Industrie ergeben, wovon beide profitieren können. Zudem wird die
Region gestärkt, denn Jugendförderung bezieht sich auch auf juristische Personen, also Firmen, die sich erfolgreich entwickeln und dann
wegen ihres Erfolgs grössere Räumlichkeiten
brauchen und so aus dem Technologiepark ausziehen müssen. Wenn sich Wirtschaftsförderung derart gut entwickelt, ist der Stolz von
Christoph Brutschin − auch als ehemaliger Rektor des KV Basel − gut zu verstehen.
Bewerber für diese Beiträge die Bedingungen
des kantonalen Mietbeitragsgesetzes erfüllen.
Es werden monatlich Mietzinsverbilligungen an
diese Familien ausgerichtet − zwischen 50 und
maximal 1 000 Franken − damit diese nicht in
die Abhängigkeit der Sozialhilfe abrutschen. Ein
weiterer Schritt, um der Gemeinschaft und besonders einer Familie ein normales, würdiges
Leben zu ermöglichen.
Not macht nicht zwingend erfinderisch
Menschen, die bei der Sozialhilfe vorsprechen müssen, haben oft mit dem Stigma des
Versagens zu kämpfen. Für Familien beginnt der
drohende soziale Abstieg, wenn die Situation
des «working poor» eintritt. Das heisst, wenn
trotz harter Arbeit kein Auskommen für ein normales Leben möglich ist. Für diese Bevölkerungsgruppe wurde das System der Familienmietzinsbeiträge geschaffen und ausgebaut.
Auch dies eine Errungenschaft, die Christoph
Brutschin gerne erwähnt. Selbstredend müssen
Hafenareal - Ein Reiz- oder reizvolles Thema?
Wie lassen sich Funktionen eines Rheinhafens als nationaler Logistikdrehscheibe mit den
Plänen der Stadtentwicklung unter einen Hut
oder eben an einen Fluss bringen? Das Projekt
Stadtentwicklung Klybeck-Kleinhüningen ist
schon lange Zeit in Bearbeitung. Die Zukunft eines Stadthafens muss gesichert sein, indem Alternativstandorte für die Hafenfirmen auf der
Rheinuferseite gesucht und gefunden werden.
Ein Hafenquartier ist jedoch nur nach folgendem Grundsatz überhaupt umsetzbar: «Hafen-
entwicklung vor Stadtentwicklung». Auf der
Westquaiinsel besteht zum Beispiel eines der
drei Containerterminals im Stadthafen, welches
dringend Ressourcen für den stark wachsenden
Containerverkehr im Import und Export
braucht. Auf dem Areal Basel Nord besteht das
ideale Gelände dazu. Denn es liegt hinter dem
Hafenbecken 2 und direkt an einer der wichtigsten Achse des Nord-Süd-Verkehrs. Die SBB Cargo planen nun zusammen mit den Schweizerischen Rheinhäfen ein Containerterminal, das
ans dritte Hafenbecken angebunden werden
soll. Diese Anlage ist auf 200‘000 Container jährlich ausgelegt. Die Fertigstellung ist auf ca. 2020
geplant. Das Projekt «Dreiland» bezeichnet eine
städtebauliche Vision zwischen dem Kanton
Basel-Stadt, der Stadt Huningue und Weil am
Rhein. Es soll ein gemeinsamer Nenner gefunden werden, um miteinander die Nutzungen
und Verkehrsverbindungen planen zu können.
Mitte Mai diesen Jahres hat der Grosse Rat den
Ausgabenbericht zur Hafen- und Stadtentwick-
lung gut geheissen. Somit kann die nächste
Phase für den Entwicklungsplan Klybeck-Kleinhüningen eingeleitet werden.
Die Logik steckt im Detail
Auf den ersten Blick erscheint das Departement Wirtschaft, Soziales und Umwelt wie ein
Koloss aus Projekten und Dienstleistungen ohne direkten Zusammenhang. Ist es zugegebenermassen irgendwie auch. Aber beim Betrachten der Vernetzungen zwischen diesen drei
Hauptthemen macht der Zusammenhang
durchaus Sinn. Denn Ursache und Wirkung hängen offensichtlich nah zusammen. Exzellentes
Wirtschaften sorgt für Vollbeschäftigung, Sicherheit heisst Entlastung der Sozialkosten und
sorgsamer Umgang mit der Umwelt also Nachhaltigkeit. Somit ist mit Blick in die zukünftige
Entwicklung der Region − so weit dies ohne
Kristallkugel möglich ist − die grosse Aufgabe,
die das Departement von Regierungsrat Christoph Brutschin zu erfüllen hat, klar ersichtlich.
Christian Wehrli
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Portrait
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Portrait
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7 Fragen an Bernhard Heusler
Bernhard Heusler ist Präsident eines Clubs. Nicht irgendeines Clubs, sondern des
FC Basel 1893. Oder kürzer: des FCB. Ein Mandat von vielen, die er betreut, aber
wahrscheinlich das Anstrengendste. Vor allem steht Bernhard Heusler in seiner
Funktion im Rampenlicht. Aber noch mehr in der Kritik, besonders dann, wenn
FCB-Fans ausfallend geworden sind. Er ist aber kein Freund von Pauschalverurteilungen. Nicht nur der FCB-Fans. Sondern überhaupt
1. Als Präsident eines der besten Fussballclubs
der Schweiz ist der Tanz auf dem Vulkan ein
schwieriges Unterfangen. Helfen Ihnen da Ihre
sportlichen Qualitäten oder sind Sie einfach ein
guter Tänzer?
An meinen Fähigkeiten als Tänzer kann es
keinesfalls liegen. Diese sind beschämend bescheiden. Da helfen mir eher Ehrgeiz, Selbsteinschätzung und Respekt, die mich der Sport gelehrt hat.
2. Zurzeit läuft noch die WM 2014 in Brasilien,
das heisst, wir stehen kurz vor der Austragung
der Halbfinals. Welche Mannschaft oder welcher Spieler hat Sie bis dato am meisten überrascht? Und weshalb?
Costa Rica war für mich die positive Überraschung. Die Mannschaft hat aus ihren Möglichkeiten das Maximum herausgeholt. Am meisten
begeistert haben mich die Chilenen. Die grösste
Enttäuschung lieferte Spanien, aber auch die
Bestätigung, dass im Spitzenfussball die Leistungsdichte und die Ansprüche so hoch geworden sind, dass das überlange Festhalten am
Altbewährten regelmässig zum Absturz führt.
3. Wie stark nimmt das Mandat «Präsident des
FC Basel» Ihre Zeit auch im privaten Bereich in
Anspruch?
Sehr stark. Es gibt keinen Tag im Jahr, an dem
mich dieses Amt nicht beschäftigt - allerdings
sind Intensität und Dauer der Belastung glücklicherweise nicht immer gleich gross.
4. Ihre emotionale und treffsichere Rede beim
letzten Saisonspiel im Mai war sehr deutlich an
die Adressaten gerichtet und haben auch optisch im Kreis der Spieler und Mitarbeiter einen
deutlichen Eindruck hinterlassen. Hatten Sie
vor der Rede irgendwelche Bedenken, dass die
Deutlichkeit Ihrer Worte eventuell auch ein
Schuss nach hinten, ins eigene Goal werden
könnte?
So wie sich ein Verteidiger beim Befreiungsschlag des Balls aus der Gefahrenzone des eigenen Tors nicht von solchen Bedenken abhalten
lassen darf, kann ich mich bei meinem Handeln
und meinen Entscheiden nicht von Bedenken
und Ängsten blockieren lassen und das Nichtstun als Weg des geringsten Widerstandes wählen. Entscheidend ist für mich die eigene Überzeugung, nach bestem Wissen und Gewissen
das Richtige für den FCB zu tun. Da muss in Kauf
genommen werden, dass man sich mit jedem
Handeln und jeder Entscheidung auch der Kritik
aussetzt und Enttäuschungen ertragen muss.
5. Sie sind bekanntlich ein vehementer Verfechter des Nichtpauschalisierens. Vor allem, wenn
es um Ausschreitungen von Fussballfans (oder
die sich als solche ausgeben) geht und öffentlich nach drastischeren Massnahmen gegenüber «diesen Fans» gerufen wird. Welche Massnahmen wären Ihrer Meinung nach optimal,
um solch rabiate und dramatische Ausschreitungen wenigstens teilweise verhindern zu können?
Ich wehre mich nicht nur gegen die Pauschalierung, sondern auch gegen die Irreführung der
Menschen, indem man ihnen vorgaukelt, dass
‚das Problem‘ einerseits dramatisch gross ist,
aber andererseits mit einfachen Massnahmen
‚gelöst‘ werden könnte. Wichtig ist, dass alle
‚Players‘ in diesem Bereich, also namentlich die
Politik, die Medien, die Clubs, die Polizei und die
Fans verantwortungsvoll auf das gemeinsame
Ziel hinarbeiten und die unterschiedlichen Rollen akzeptieren. Von einem Schwarzpeterspiel
Als promovierter Jurist und Wirtschaftsanwalt mit Studium an der
Universität Basel und Davis (CA) ist Bernhard Heusler im Jahr 2000 in
die Partnerschaft der Kanzlei WENGER PLAITNER (Basel, Bern, Zürich)
eingetreten. Seit 2003 widmet sich Bernhard Heusler zunehmend dem FC Basel
1893. Anfänglich zugezogen als juristischer Berater des Vor­standes, wurde er
im Jahre 2006 zum Vizepräsidenten des
FCB gewählt und übernahm 2009 als Delegierter des Verwaltungsrates die Verantwortung für das operative Ge­schäft.
Seit Beginn des Jahres 2012 amtet er als
Präsident des Fussballclubs, der rund 200
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und ca. CHF 80 Mio. Umsatz generiert. Im Zusammenhang mit seiner
Führungsverantwortung für den FC Basel
18tehen(i) die Mitgliedschaft im Komitee
der Swiss Football League, (ii) die Aktivitäten als Club­Repräsentant in der European
Club Association, (iii) die Vertretung der
Schweiz im UEFA Club Competition Comitee, (iv) der Einsitz als Experte in der FIFA Working Group zur Neuregelung der Agenturverhältnis-
in Form von Schuldzuweisungen sowie Kriegsberichterstattungen in den Medien profitieren
lediglich nur die Populisten und Gewalttäter,
welche beide die Plattform Fussball für ihre
Zwecke missbrauchen.
6. Welcher Teil Ihrer beruflichen Funktion als
FCB Präsident macht Ihnen am meisten Spass
und Freude?
Die Zusammenarbeit in der Führung des
FCB, die Nähe zu Trainer und Team sowie der
Austausch mit interessanten Menschen, die den
Fussball oder den FCB im Herzen tragen..
7. Wenn Sie für einen Tag der König von Basel –
nicht des FCB – wären, welche drei Dinge würden Sie sofort ändern wollen?
Ich würde die Monarchie abschaffen, weil ich
überzeugter Demokrat mit kollegialen Führungsgremien bin. Von „One-Man-Shows“ halte
ich nichts, weder in unserem gesellschaftspolitischen Zusammenleben, noch in einem Fussballclub.
Der Frager: Christian Wehrli
se sowie (v) das Amt als Schiedsrichter am In­ternationalen Sportgerichtshof (CAS/TAS) in Lausanne.
Neben seinen Aktivitäten im Bereich des (Fussball-)Sports bekleidet Bernhard Heusler eine Anzahl Verwaltungsratsmandate, u. a. beim börsenkotierten Detailhandelsunter­nehmen Valora AG, der Fleischhandelsgruppe Euxinus, dem Sport- und
Spielwarenarti­keldistributor Waldmeier und Montana sowie diversen
KMU‘s der Region Basel, wie der Irish
Pub Company AG und der Glanzmann
AG. Bernhard Heusler präsidiert seit
2008 die Stiftung für kranke Kinder inBasel und ist regelmässig in Patronatskomitees gemeinnütziger und kultureller Organisationen in der Region
Basel vertreten.In seiner Freizeit betreibt Bernhard Heusler diverse Sportarten, namentlich Langstre­ckenlauf,
Skifahren und Tennis.
Bernhard Heusler ist SO-jährig, verheiratet und Vater zweier Kinder.
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Politik
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Das Fremde ist nah
Die Hautfarbe, das Aussehen kommt mir bekannt vor. Ich nehme ein paar Gesprächsfetzen auf. War das nicht Tigrinya, eine in Eritrea häufig verwendete Sprache? Im Stadtbild von Basel sind Eritreerinnen und Eritreer häufig zu sehen. Meist
sind es junge Leute, Frauen und Männer.
Ich versetze mich zurück in das Jahr 1996, als
ich zum ersten Mal nach Eritrea reiste. Auf die
Idee gebracht hatte mich ein Zeitungsartikel, in
welchem das Land und die Leute und vor allem
die Geschichte dieses jungen Landes beschrieben war. Eine Freundin fragte nur kurz, «wo ist
Eritrea?» und sagte dann bereitwillig zu, auch
mitzukommen.
Wir erlebten vier unvergessliche Wochen in
Eritrea, diskutierten in Englisch und Italienisch,
mit Händen und Füssen, über die Vergangenheit und die Zukunft dieses Landes, dem damals
das Tor zu einer guten Entwicklung weit offen
zu stehen schien. Wir bummelten durch die
Hauptstadt Asmara, die durch die prächtige
Hauptstrasse geteilt wird: Auf der einen Seite die
architektonischen Reminiszenzen der italienischen Kolonialzeit, Villen, Geschäftshäusern und
Kinos aus den 1930er Jahren - und Café-Bars wie
im Belpaese. Auf der anderen Seite das afrikanische Asmara mit dem Recyclingmarkt, einfachen Häusern und Kindern, die uns nach rannten und an unseren Armen testeten, ob die
weisse Hautfarbe auch wirklich echt ist.
Per Bus und Anhalter reisten wir durchs Land:
In die Berge nach Nakfa, dem Widerstandsnest
gegen die äthiopische Besatzungsmacht, in den
Westen nach Barentu mit seinen Krals und Hütten. Weiter ans Meer nach Massawa, der arabisch geprägten Hafenstadt, deren vorgelagerte
Inseln vom Bundesratssohn Werner Munzinger
in den 1870er Jahren mit Dämmen ans Festland
verbunden wurden. Ein erstaunliches Land:
Neun Ethnien und neun gleichberechtigte Sprachen, unterschiedliche Religionen - und der Nationalsport Radfahren.
Bei der nächsten Reise 2002 waren die Eindrücke schon anders. 1998 war der Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien wieder ausgebrochen. Orte, die wir wenige Jahre zuvor besucht
hatten, lagen in Trümmern. Minengefahr. Die
jungen Leute waren als Soldaten und Soldatinnen eingezogen worden und lagerten mit ihren
Einheiten im Nirgendwo. Die alten Lokomotiven
der berühmten Eisenbahnstrecke von Asmara
nach Massawa, die auf einer Distanz von 100 Ki-
lometern die Höhe von 2300 Metern überwindet, wurden nun von alten Männern restauriert.
Der Älteste war knapp 90 Jahre alt. Und heute?
Die jungen Leute flüchten. Sie sehen keine Zukunft in einem Land, in welchem sie auf unbestimmte Zeit der Armee verpflichtet werden
und sich keine Zukunft aufbauen können. Auch
Ältere flüchten, vor allem solche, die noch im
Befreiungskrieg gegen Äthiopien gekämpft
hatten und dem Regime nicht mehr genehm
sind. Sie nehmen den gefährlichen Weg meist
nach Norden durch den Sudan nach Libyen auf
und überqueren in Booten das Mittelmeer. Andere gehen in Richtung Sinai. Ehefrauen landen
in Schweden, ihre Ehemänner in Israel, von wo
aus es kein Vorwärts oder Rückwärts mehr gibt.
Die zurückgebliebenen Familienmitglieder erleiden Repressionen. Menschen verschwinden
spurlos.
All das geht mir durch den Kopf, wenn ich
auf der Strasse Eritreer sehe oder einen Fetzen
Tigrinya zu hören meine. Und ich hoffe, dass sie
eines Tages zurückkehren können, und zwar in
ein Land, welches die Rechte seiner Bürgerinnen und Bürger achtet und die Freiheit gewährleistet, sich wirtschaftlich und politisch entfalten zu können. In ein nach wie vor schönes
Land. Und bis dahin hoffe ich, dass sie hier ihr
Zuhause finden. In der Schweiz, einem Land der
Freiheit und Humanität. Auch in einem schönen
Land.
Sanierung für eine gute Zeit
Brigitte Meyer
Generalsekretärin des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt.
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Brigitte Meyer (*1961) besuchte die
Schulen in Pratteln und Oberwil. Nach der
Matura begann sie 1981 das Jura-Studium
an der Universität Basel und schloss dieses
fünf Jahre später ab. Neben dem Studium
engagierte sie sich für die Studentenpolitik
und arbeitete in der Redaktion einer Studentenzeitung mit.
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Die ersten beruflichen Erfahrungen
machte Brigitte Meyer bei der damaligen
ÖKK Basel-Stadt, lernte als Praktikantin
auch die Arbeiten am Gericht und als Anwältin kennen. Und reiste viel, nach Australien, Südostasien und Arabien.
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Sieben Jahre später bestand Brigitte
Meyer die Anwaltsprüfung im Kanton Basel-Landschaft. Von 1994 bis 1998 war sie
stellvertretende Zentralsekretärin beim
Schweizerischen Samariterbund in Olten.
Diese Jahre waren sehr lehrreich, vor allem
was die (Verbands-)Politik betraf.
Seit März 1998 ist Brigitte Meyer Generalsekretärin des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt. In dieser
Funktion ist sie zuständig für die reibungslose Abwicklung der Geschäfte mit dem
Grossen Rat, dem Regierungsrat, in ihrem
und mit den anderen Departementen. Sie
ist verantwortlich für den Rechtsdienst und
für die Geschäftsverwaltung.
Brigitte Meyer ist verheiratet. Ihr Mann
wohnt im Laufental, sie im Gundeldingerquartier.
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Back to the Future in New York
Der Theatersaal ist prallvoll mit gutgekleideten Menschen gefüllt. An einem Donnerstagmorgen in New York. Der jugendlich wirkende Redner spricht eindringlich
und leidenschaftlich. Die Zuschauer lauschen gebannt. Es ist totenstill.
Rektor Dr. James Dawson spricht vor allem
zu den jungen Frauen und Männern in ihren königsblauen Umhängen und viereckigen Akademikerhüten auf den Köpfen. So sehen helle Köpfe also aus.
Ein Rektor redet Klartext
Oft sind Reden redlich lang und langweilig.
Nicht in diesem Fall, als James Dawson, Rektor
der PCS Professional Children School, seine Gedanken den Angehörigen und Freunden der
Hochschulabgänger offenbart. Die Stille und die
teils nachdenklichen Minen spiegeln die Ernsthaftigkeit dieser Gedanken wider. Mister Dawson beschreibt die Situation der USA seit 2008:
«Wohin ist die USA und diese Welt gegangen?
Die Wirtschaftsentwicklung ist gedämpft, Öl ist
nicht nur teuer, sondern ein politischer Spielball,
fokussiert auf Profit und Politik anstatt auf die
wirklichen Bedürfnisse. Ein riesiger Prozentsatz
der Weltbevölkerung lebt mit ein paar Dollars
oder weniger täglich. Die neuesten Statistiken
zeigen das Ungleichgewicht des Wohlstands. In
den USA besitzt 1% der Bürger über 40% des
nationalen Vermögens während 80% der Bevölkerung ganze 7% des Wohlstandes besitzen.
Die Top 400 Amerikas besitzen mehr Reichtum,
als die unteren 50%. Weltweit ist es noch
schlimmer. Die Top 1% besitzen 43% des globalen Reichtums während die unteren 80% der
Bevölkerung lediglich 6% Anteil des Wohlstandes besitzen. Wenn man den Wohlstand der
Top 300 Leute dieser Welt betrachtet, dann ist
dieses Vermögen gleich gross, wie dasjenige
von 3 Milliarden Menschen. Irgendetwas ist hier
komplett schiefgelaufen.» Die Stille im Saal ist
mit Händen greifbar. Aber Mr. Dawson hat noch
mehr «Bad News»: «Wir leben in einer Zeit, die
perfekt für Pessimismus und Hoffnungslosigkeit
geschaffen ist. Wir leben in einer Zeit, wo der
Fokus mehr darauf gelegt wird, was alles nicht
funktioniert. Ihre Generation ist geflutet mit
schlechten Nachrichten und negativem Drall
interner politischer Machtkämpfe.» Es versteht
sich von selbst, dass die Studenten von ihrem
Rektor nicht ohne Hoffnung ins weitere Leben
entlassen werden. Drei Tipps sollen es sein.
«Erstens: Kenne die Fakten und lass dich
nicht täuschen. Lass dich durch Falschinformationen nicht vom eigenen Weg abbringen. Lesen
allein oder ein Video sehen ergeben nicht das
gesamte Bild. Mit deinen ausserordentlichen Fähigkeiten kannst du die Wahrheit suchen.
Zweitens: Trainiere deine Fähigkeiten, um involviert zu sein. Sei nicht der, der an der Seitenlinie sitzt, wenn du stattdessen aktiver Teilnehmer im Spiel sein kannst.
Drittens: Tu was! Kämpfe gegen Unterdrückung und Intoleranz. Wenn es zu viele Menschen gibt, die nicht lesen können, mach es zu
ren. Mit der Wäsche in den Waschsalon, Essen
einkaufen, Training, Hausaufgaben, Aufstehen,
Schule…Training, Hausaufgaben…
deinem Ziel, dass du mindestens einem das Lesen beibringst.» Ein Saal voller nachdenklicher
Eltern, Freunde und Studenten kann enorm still
sein.
Ein Teenager geht seinen Weg
Die junge blonde Dame mit dem reich verzierten Akademikerhut im Zuschauerraum
lauscht gespannt und aufmerksam dem Redner.
Sie wirkt entspannt und erwartungsvoll. Vor drei
Jahren sass sie noch zuhause in der Schweiz.
Täglich hat sie diszipliniert ihren Onlineunterricht mit Hausaufgaben und Tests gelöst. Dann
ging‘s zum Tanztraining um später wieder
Hausaufgaben zu erledigen. Drei Jahre später ist
aus dem Teenager eine junge Frau in Talar und
Akademikerhut geworden. Dazwischen liegen
knapp drei Jahre und 7000 Kilometer auf dem
rasanten Weg vom Mädchen zur jungen Frau.
Als die Fünfzehnjährige nach New York City in
ein kleines Studio umzieht, ist sie von Heimweh
geplagt. Obwohl sie New York wie ihre Westentasche kennt, ist es doch nicht ihr trautes Heim
in Pfeffingen. Die modernen Zeiten von heute
lassen glücklicherweise den engen Kontakt zu
Familie und Freunden in Echtzeit zu. Ein iPad und
Skype bieten die Illusion, als wären die Eltern präsent vor Ort, nur durch ein kleines Fenster getrennt. Dennoch, Tiffany muss selbständig in
der riesigen Stadt New York ihr Leben organisie-
Schein und Sein
Tiffany Heggendorn ist in New York angekommen. Das heisst, sie hat neue Freunde gefunden, sich in der Schule wie selbstverständlich eingelebt und ihr Leben in ihrem Studio
und in ihrer Freizeit organisiert. Wobei − von
Freizeit ist da nicht viel übrig geblieben. Denn
die Schule einerseits und Tiffanys Tanzleidenschaft andererseits lassen kaum Zeit für Kinobesuche, Disco oder das berühmte «chillin‘» zu. Das
glamouröse Leben in New York ist vieles, aber
bestimmt nicht so, wie das Klischee verspricht.
Leistung und Disziplin für Schule und Training
sind die Grundvoraussetzung, um vorwärts zu
kommen. Aber so funktioniert die Leistungsgesellschaft ja überall auf unserem Planeten. Das
philosophische «Sein» hingegen hat sich auf Tiffanys Charakter ausgewirkt. Angekommen zu
sein und sich wohlfühlen sind keine Selbstverständlichkeit für eine Achtzehnjährige.
Die Zukunft der Wirtschaft? Hier und jetzt!
Wahrscheinlich fragt sich jedes Elternpaar irgendwann mal, was denn aus ihrem Kind mal
werden wird. Ob es geschäftlich und auch privat sein Glück findet. Schliesslich wünschen Eltern ihren Kindern immer, dass deren Träume in
Erfüllung gehen werden. Manchmal sind es
auch die eigenen Träume von Mama oder Papa,
die sie verwirklicht sehen wollen. Auf die Frage,
was denn ihr grösster Traum sei, meint Tiffany:
«Als kleines Kind wollte ich die beste Tänzerin
werden. Jetzt als Erwachsene (!) will ich das
zwar immer noch. Nur weiss ich jetzt, dass es
tausende junger Mädchen gibt, die besser, talentierter sind und zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Leute treffen. Deshalb will
ich Juristin oder Journalistin studieren. Aber
Tanzen ist immer noch meine grösste Leidenschaft. Und mein grösster Berufstraum.» Eine
vernünftige Einstellung. Schliesslich ist es immer besser, wenn bei der Zukunftsplanung einige Optionen offen bleiben. Das «Wollen» alleine
genügt eben nicht, um ans Ziel zu gelangen. Zu
viele Umstände und Rahmenbedingungen
müssen dann auch passen, um nicht selbst passen zu müssen. Die Freiheit, sein Leben möglichst autonom gestalten zu können, ist enorm
befriedigend. Enttäuschungen akzeptieren zu
können, ist Tiffany bereits gewohnt. Denn als
Tänzerin erscheint sie zu den sogenannten «Auditions», also zum Vortanzen. Gleichzeitig mit
fünfhundert anderen Tänzerinnen und Tänzern.
Da muss man kein Rechengenie sein, um sich die
eigenen Chancen auszumalen. Dennoch hat Tiffany an einigen Tanzturnieren lokal und national
den ersten Preis abgeräumt. Eine tolle Leistung,
die zwar sehr befriedigend ist, aber für die eigene
wirtschaftliche Zukunft noch keine grosse Bedeutung hat. Preise von gestern sind keine Garantie für den Lohn von morgen. Umso beruhigter sind ihre Eltern, dass Tiffany sich ihren Weg
mit verschiedenen Möglichkeiten offen lässt. Sie
will, muss aber keine erfolgreiche Tänzerin werden. Aber die Chancen stehen gut, dass sie es
mal werden wird.
Chancen sind zum Greifen. Nah und fern.
Die jungen Menschen im Theatersaal bei der
Graduationsfeier sind durchwegs glücklich gestimmt. Einige zeigen ihre Talente mit musikalischen Darbietungen oder geben ihre Erfahrungen in einer Rede zum Ausdruck. Die Gefeierten
ziehen nach der Vorstellung zurück in die Schule, die Familie, Freunde, Gotten und Göttis im
Schlepptau. Fotosessions vor und in der Schule
gehören zum Prozedere. Ein Meilenstein der eigenen beruflichen Zukunft ist geschafft. Viele
weitere warten darauf, erreicht zu werden. Etwas Wehmut schwebt über der bunten Gesellschaft, denn dieser Tag heisst für die meisten,
von ihren Freunden Abschied zu nehmen. Die
Universitäten sind über den ganzen Kontinent
verteilt. Tiffany Heggendorn wird im August an
der New Yorker Pace University ihre College-Zeit
beginnen. Auf die Frage, wo denn nun ihre Heimat sei, meint sie: «Meine gefühlte Heimat ist
Pfeffingen. Meine berufliche Heimat ist New
York.»
Eine Meile kann ganz schön lang sein. Aber
der nächste Stein winkt bereits.
Christian Wehrli
Jugend
System Divorce
Wenn man mich nach dem Wort «College»
fragt, dann kommt mir als erstes das in den Sinn,
was ich mit zwölf Jahren als unvermeidbaren
Teil meiner Zukunft betrachtete: Studium, Gymnasium - das, was mir bevorstand, wenn ich als
Erwachsene Meteorologie studieren und in
Norman, Oklahoma, Tornados erforschen würde. Es war weder einschüchternd noch besonders erwähnenswert, es war eben einfach der
Ort, wo ich hin musste, wenn ich klug wäre und
im Leben erfolgreich sein wollte (so sagte man
mir). Und natürlich wollte ich erfolgreich sein.
Dass meine Vision von Erfolg aussah wie die
vorbeifliegende Kuh in «Twister», tut nichts zur
Sache.
Irgendwann habe ich erkannt, dass das Wort
«College» und ich zu so ziemlich 100% inkompatibel sind. Ich hatte eine Beziehung zu meinen College-Plänen, die einer Zwangsheirat
glich. Die Richtung «College» hatte ich damals
nur eingeschlagen, weil ich keinen anderen
Weg gesehen hatte. Sobald ich älter wurde und
eine Idee davon bekam, womit ich es zu tun
hatte, verbannte ich es unverzüglich aus meinen Plänen. Denn das College war nicht wirklich
das, was oder wohin ich wollte - es war bloss ein
weiterer Überlebenstipp.
Ich werde mich nicht als das definieren lassen, was die Gesellschaft mich zu definieren beschliesst. Es ist keine Option. Sobald ich zulasse,
dass es eine Option darstellt, habe ich verloren.
Die Welt ist zu gross und zu bunt, zu vielfältig
und zu greifbar, um den banalen Weg zu nehmen. Es käme mir vor wie eine Beleidigung an
Gott und die Welt und das Universum, an die
unendlichen Möglichkeiten, die das Schicksal
uns täglich vor die Füsse wirft - die wir dann geflissentlich ignorieren, um den Zug ins Büro zu
nehmen, anstatt den nach Paris, um einfach mal
einen Tag blau zu machen und die Enten in der
Seine zu füttern.
So viele Grundsätze und Prinzipien gibt es,
die ich hinter mir lassen will. Ein Grundsatz der
durchschnittlichen Gesellschaft ist der, dass intelligente Menschen studieren, und dass ein
Studium dir alle Wege öffnet (in etwa so, als
stünde da ein bewachtes Tor, das man nur mit
einem anerkannten Diplom passieren kann). Einer meiner eigenen Grundsätze ist der, dass ich
den Grundsätzen der Gesellschaft keinen Einfluss auf mein Leben geben will. Ich kann meinen Weg nicht so gehen, wie ich möchte, und
zur selben Zeit um meine Zukunft bangen, mir
Sorgen um gesellschaftliche Regeln und «Stabilität» machen. Ich habe keine Angst mehr vor
www.neubad.com | August 2014
der Welt. «It’s all in your head», sagten die Gorillaz, und auch Osho: «You are your hell and your
heaven too». Es ist eine Sache der Einstellung,
und dein Schicksal liegt bei dir selbst, ganz allein. Ich glaube fest daran, dass wir stets ein
Wörtchen mitzureden haben. Und sogar mehr
als das und zwar bei allem. Es gibt nämlich auch
andere Wege als das College, um glücklich zu
werden. Tornados kann man jagen, wie man will
- ob als Physikerin, Journalistin, als Kamerafrau
beim Discovery Channel, oder hobbymässig. Ich
habe gelernt, dass die Entscheidung bei mir alleine liegt. Und - bei allen Göttern - diese Gewissheit fühlt sich fabelhaft an.
Also warum das grosse Gerede?
Es begann eines schönen Abends um zwei
Uhr morgens an meinem Laptop, als ich urplötzlich - auf völlig unerklärbare Weise - auf der Webpage der Universität von Cambridge landete.
Ich scrollte ahnungslos, und das Internet
führte mich weiter, bis ich auf die Seite des «City
of Westminster Colleges» stiess.
Ich sah mir die Kurse an. Englische Literatur
und Drama stachen mir sofort ins Auge - allgemein das, was mir auf dem Schweizer Stundenplan immer gefehlt hat. Ich war begeistert, während ich mich zur selben Zeit fragte, warum.
Natürlich gefielen mir die Fächer, aber ausgerechnet ich und College? Ich lachte über mich
selbst. Dann browste ich erneut durch die Kurse… und dachte nach. Die Idee liess mich nicht
mehr los. Um es kurz zu machen; eine Woche
später hatte ich eine Bude in London und war
auf dem College angemeldet.
Jetzt ist die grosse Frage: wieso jetzt plötzlich das, um alles in der Welt? Das College wäre
nicht nur ein Umweg zu meinem Ziel, nein - ich
kenne mich selbst und weiss, dass es mich langweilen würde.
Aber ich bin Autorin, ich beschreibe die Dinge so, dass sie Ihnen plausibel erscheinen. Deshalb lassen Sie mich erklären.
Sehen Sie sich uns an. Die Erde erstrahlt im
Glanz ihrer göttlichen Perfektion, und wir stehen mittendrin, ebenso vollkommen und perfekt in unserer irdischen Erscheinung… und
strohdumm. Wir haben keine Ahnung wie das
Ganze funktioniert. Die Welt ist zu gross und zu
bunt und zu vielfältig. Aber wäre es nicht gleichermassen eine Beleidigung an sie, wenn wir
nicht alles daran setzten, aus ihr zu lernen? All
ihre Möglichkeiten auszukosten?
Es geht mir nicht ums Studieren. Studieren
ist zweitrangig. Aber gewisse Dinge muss man
eben erst studiert haben, um aus ihnen lernen
zu können. Und ich bin nicht als Kind dieser Erde
hergekommen, um sie ahnungslos wieder zu
verlassen.
Schlicht und einfach: Das College ist ein Ort,
an dem es viel zu lernen gibt.
Und herrje, wir sind nun mal in diese Gesellschaft hineingeboren worden. Sich darüber zu
beklagen ist genauso kontraproduktiv wie Golden Age Thinking und Technophobie. Schliesslich bleibt es an uns selbst, ob wir einen auf
«Into the Wild» machen und abgeschottet von
allem und jedem in die Wildnis ziehen, oder uns
irgendwie so ins Leben einfügen, dass wir etwas
Aufregendes daraus machen können, ohne das
Ganze allzu ernst zu nehmen.
Eines ist klar; um eine Gesellschaft verbessern zu können, müssen wir erst Teil von ihr sein.
Freitagabend kamen meine Freundin Rae
und ich uns schrecklich kultiviert vor, als wir in
einer dieser Lounge-Bars Cosmopolitan schlürften und uns über den New Yorker unterhielten
(das Magazin, nicht den Klamottenladen). Wir
verpassten das letzte Tram, was zwangsläufig
dazu führte, dass wir die Nacht in einer schmuddeligen Karaoke-Bar mit ausschliesslich Leuten
mittleren Alters durchsangen (ach ja, das Leben). Es endete um fünf Uhr morgens mit «Eye
of the Tiger» und einer Bekanntschaft, die ihrer
Zeit ebenfalls aufs College gegangen ist. Scot
mit einem T aus Seattle ist das klassische Beispiel von unzufrieden aber aussichtslos. Er hat
keine Ahnung, was ihn damals über den Atlantik
nach Basel verfrachtet hat, er weiss nur, dass er
den Weg zurück nicht finden kann.
«Meinst du, er ist glücklich?», fragte ich Rae,
als wir schliesslich mit heiseren Stimmen auf unser Tram warteten.
«Wer?», fragte sie.
«Scot mit einem T», sagte ich.
«Wir werden nicht so enden wie er», sagte
sie, als wäre die blosse Wahrscheinlichkeit davon schon lachhaft.
Ja, vielleicht werde ich tatsächlich aufs College gehen. So gut wie ich mich kenne, werde
ich nach zwei Wochen zurück nachhause kommen und festgestellt haben, dass es mir doch
nicht gefällt. Wen juckt’s? Ich bin Elle Casano
und was auch immer danach sein wird, Elle Casano bin ich nur einmal. Und Elle Casano ist
neugierig. Ich werde nicht enden wie Scot mit
einem T aus Seattle. Ganz einfach deshalb, weil
es keine Option für mich darstellt. Was um mich
herum geschieht ändert nichts daran, wie ich
innen drin über gewisse Dinge empfinde.
Mehr kann ich auch nicht sagen. Die Welt
liegt uns zu Füssen. Ich versuche nur, die volle
Bandbreite davon zu erleben.
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Die fröhliche Runde im Generationenhaus
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Felix Oettli zählen. Die Kinder und ihre Betreuerinnen aus der Kindertagesstätte auch.
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Auch wenn man sich früher in die Arbeit gestürzt hat, sollte dies im Pensionsalter nicht
mehr praktiziert werden. Denn in diesem Alter
sind Stürze meist dramatisch. Nicht nur körperlich. Denn nach einem Sturz wird vor allem die
Unsicherheit beim Gehen zum Risiko für weitere
Verletzungen. Aus dieser Angst heraus werden
dann soziale Kontakte abgebrochen und alle
Bewegungen auf ein Minimum reduziert. Dadurch werden Muskeln abgebaut und die Kreislauf- und Gelenkbeschwerden nehmen zu,
nicht zu vergessen das Körpergewicht. Das Projekt ASP (Antisturzprogramm) wurde aus dieser
Erkenntnis entwickelt und im Generationenhaus Neubad tatkräftig umgesetzt. Der Vorteil
von ASP ist vor allem, dass es unkompliziert ist
und effektiv im Alltag eingesetzt werden kann.
Der Sturz der Älteren
Das ASP Programm wurde ursprünglich zur
Verhinderung von Stürzen im Generationen-
haus Neubad entwickelt. Im Verlaufe des Projektes wurde festgestellt, dass eine komplette Verhinderung von Stürzen nur möglich ist, wenn
die Bewohnerinnen und Bewohner durch die
traditionelle Pflege völlig inaktiv und immobil
bleiben. Und dies kann nun wirklich keine Aussicht auf Lebensqualität sein. Die Untersuchung
über die Gründe der Stürze im Generationenhaus haben verschiedene Ursachen aufgezeigt.
Die tägliche Laufstrecke vieler Bewohner reicht
vom Zimmer bis zum Speisesaal. Dies sind vielleicht 200 Schritte insgesamt. Die Muskulatur
bildet sich entsprechend zurück. Zudem haben
die verabreichten Medikamente Nebenwirkungen, die eine akute Sturzgefahr bedeuten können. Das Ziel von ASP wurde deshalb darauf
ausgerichtet, die Selbständigkeit und damit die
Lebensqualität wieder herzustellen, zu erhalten
und zu fördern. Denn wer mobil und ohne
Angst unterwegs ist, wird den Tagesablauf wieder aktiv erleben und viel Neues entdecken.
Messbare Fortschritte im Alter
Die beiden Begriffe «Alter» und «Fortschritte» werden meist im Zusammenhang mit
Krankheiten verwendet. Aber nicht nur. Denn
mit den Modulen des ASP werden Kraft, Gleichgewichtssinn, Beweglichkeit und Ausdauer gefördert. Viele ältere Menschen sind sich gar
nicht bewusst, welche Kräfte noch in ihrem Körper stecken, die sogar weiter trainiert werden
können. Wer neue Kräfte in sich entdeckt, vermindert damit auch Ängste und wagt sich wieder neu über die eigenen Grenzen seiner körperlichen Möglichkeiten hinaus. «Ych kah das
doch nümm!» ist von den Trainierenden nach
kurzer Zeit nicht mehr zu hören. Denn sie können es eben doch noch oder wieder.
Viele Generationen − Ein Ziel.
Weshalb das Generationenhaus Neubad so
heisst, wird unter anderem klar, wenn am Morgen das ASP Training beginnt. Die Kleinkinder
aus der im Haus integrierten Kindertagesstätte
erscheinen ebenfalls zum Training. Auf der extra
aufgebauten Bewegungslandschaft gibt es einen Teil für die Senioren und einen anderen Teil,
auf dem sich vor allem die Kinder bewegen können. Alt und Jung gehen verspielt, aber doch
auch sportlich miteinander um. Aktivität ist
eben doch ansteckend. Und Kinder tollen gerne
herum, spielen Ball oder schlagen Purzelbäume.
Sie balancieren auf dem Schwebebrett oder
hüpfen auf dem kleinen Trampolin. Und dies
sollen die Siebzig-, Achtzig- und Neunzigjährigen auch tun? Nun, das mit den Purzelbäumen
nicht zwingend, aber alles andere ist für die
meisten inzwischen kein Problem mehr, son-
dern zu purer Lust an der Bewegung geworden.
Wer sein Gleichgewichtsgefühl im Griff hat,
wird auch keine Angst mehr haben, sich wieder
auf die Strasse und in die Läden zu wagen. Und
damit ein Teil der aktiven Gesellschaft zu bleiben. Wer wieder Kraft in Armen und Beinen verspürt, wird diese mit Spaziergängen in der Sonne nutzen und somit den Alltag intensiver und
abwechslungsreicher gestalten und erleben.
Das Zusammenspiel von Kleinkindern und Senioren klappt vorzüglich. Die Kinder sorgen mit
ihrem Bewegungsdrang für dynamische Abwechslung und diese wirkt automatisch ansteckend auf die älteren Menschen. Und dies ist für
alle Beteiligten enorm motivierend.
Aus Dauer wird Ausdauer
Die körperliche Mobilität wird mit Kraft und
Ausdauer geschaffen. Muskeln bei Senioren lassen sich relativ schnell aufbauen, aber die Ausdauerleistung des Herz-Kreislaufsystems tut
sich da etwas schwerer. Aber auch da ist nichts
unmöglich. Die Devise lautet dann einfach:
«Mässig, aber regelmässig trainieren.». Selbstverständlich macht Felix Oettli seinem Beruf als
Trainer alle Ehre, geht er doch auf den persönlichen Zustand jedes Einzelnen ein. Soll es das
Liege- oder das Sitzvelo sein? Oder eine Runde
auf dem Laufband oder vielleicht gar das kleine
Trampolin? Die Gesichter der trainierenden Senioren lassen vermuten, dass Felix Oettli da einen guten Job macht. Ein Beispiel von Könnenim-Alter ist die kleine zierliche 99-jährige Dame.
Sie hüpft auf dem Trampolin auf einem Bein,
breitet die Arme aus und lächelt zufrieden. Eine
sehr reife Leistung, im wortwörtlichsten Sinn.
Vitalparcour im Hause
Es gibt im Generationenhaus zwar die Eingangs-Lounge, in der morgens immer die Bewegungslandschaft aufgebaut wird. Zusätzlich
wird aber auch jedes Stockwerk als Trainingsstrecke genutzt. Jedes der vier Stockwerke bietet jeweils eine sitzende und eine stehende
Übung an. Alle Bewohner können diesen vierstöckigen Vitalparcour nutzen, so wie es ihnen
gerade passt und es sich in ihren Tagesablauf
integrieren lässt. Dies sorgt für allgemeines
Wohlbefinden aber auch für gute Laune. Denn
die Belohnung folgt auf dem Fusse, dann nämlich, wenn der eigene Körper spürbar stärker
wird und die Ausdauer steigt.
Ergebnisse?
Nach zwei Jahren Erfahrung mit der Durchführung des Anti-Sturz-Programm-Projekts
stellt Felix Oettli fest, dass nicht nur die Stürze
im Generationenhaus enorm zurückgegangen
sind und die Medikamentenabgabe rückläufig
geworden ist, sondern vor allem auch die nicht
messbare Lebensqualität der Senioren.
Wer kann an ASP Kurse teilnehmen?
Prinzipiell können alle Senioren in und ausserhalb des Generationenhauses Neubad an
den Kursen teilnehmen. Denn im Sinne der Philosophie des Alterszentrums Generationenhaus
hat die Gesundheit und die Selbstständigkeit
älterer Menschen absoluten Vorrang.
Deshalb werden die Kurse eben auch für alle
Interessierten auch ausserhalb des Generationenhaus Neubad angeboten.
Informationen sind direkt beim Generationenhaus erhältlich. Frau Astrid Eberenz Telefon
061 565 44 44 gibt gerne Auskunft.
Christian Wehrli
Bachletten
www.neubad.com | August 2014
Binningen
August 2014 | www.neubad.com
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Fotos: © Burckhardt + Partner
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Ansicht vor der geplanten Sanierung.
Ansicht nach der geplanten Sanierung.
Vom Weiher zur Linde
«Das isch e riesigi Sach gsyy mi däm Umzug!», sagt Esther Dietz (88) mit einem verschmitzten Lächeln. Sie sitzt in ihrem neuen, temporären Zimmer am Tisch und
freut sich darauf, wieder an den Weiherweg zurück zu kehren. In einem Jahr.
Der allerletzte Backstein wurde 1977 in die
Mauer am Weiherweg eingesetzt. Seit damals
ist das Alterszentrum am Weiherweg − eines
von mehreren des Bürgerspitals Basel − zur Heimat von 80 Bewohnerinnen und Bewohner für
die letzte Phase des Lebens geworden. Bis jetzt.
Der Auszug der Pensionäre
Projektleiter Rolf Zellweger vom Bürgerspital
hat den Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrum Weiherweg zusammen
mit Ernst Buchser, dem gesamten Leitungsteam
sowie vielen freiwilligen Mitarbeitenden akribisch und langfristig vorbereitet. Ein Umzug ist
bei normalen Umständen bereits eine Herausforderung. Wenn aber über 80 ältere Menschen,
teilweise gesundheitlich eingeschränkt, ihr gewohntes Zuhause verlassen müssen und in eine
fremde Umgebung «umgesiedelt» werden, ist
dies erst recht keine leichte Übung für alle Beteiligten. Der Umzug hat schlussendlich reibungslos geklappt, weil von Anfang an die Angehörigen mit in die Planung einbezogen wurden. So
konnte die Familie beim Verpacken der persönlichen Habe helfen und auch beruhigend ihren
Nächsten zur Seite stehen. Die Bewohnerinnen
und Bewohner sind alle gut am Übergangsort im
Lindenhof und im Sonnenrain angekommen.
Eindrücklich eigenwillig
Das Bauwerk des Alterszentrums Weiherweg
wirkt mit den sich nach oben verjüngenden Terrassen luftig und transparent. Dieser eigenwillige
Bau von Burckhardt + Partner hat in den letzten
37 Jahren einige kleinere, aber notwendige Anpassungen an die Infrastruktur erfahren. Nun stehen aber umfangreichere Massnahmen ins Haus,
damit die Liegenschaft längerfristig instand gehalten werden kann. Projektleiter Christoph Müller
erklärt, dass Massnahmen für mehr Wärmeschutz
sowie Erdbebensicherheit erforderlich sind und
realisiert werden müssen. Denn die rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrum
Weiherweg sollen sich sicher und vor allem wie
zuhause fühlen. Bei der Sanierung wird aber das
äussere und innere Erscheinungsbild beibehalten.
Vieles neu. Alles gepflegt.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner werden einige Annehmlichkeiten die Rückkehr in
ihr Zuhause noch attraktiver machen. Nebst
dem aufgefrischten Äusseren des Gebäudes
wird auch das Leben innerhalb um einiges bequemer. Die Sonnenstoren lassen sich dann
zentral steuern und die Damen und Herren im
Rollstuhl werden von ihrem Zimmer schwellenlos durch die stark verbreiterte Tür auf den neu
verglasten Balkon gleiten können. Die Aussicht
lässt sich so selbst dann geniessen, wenn das
Wetter nicht optimal ist. Denn der Windschutz
aus Glas bietet nun das private, eigene Wintergartengefühl. Ab Juni 2015 werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner beim Wiedereinzug in ihre Zimmer bestimmt wundern. Denn
jetzt spazieren, lustwandeln, fahren und tanzen
sie auf ganz anderem Parkett. Dieses wurde in
allen Zimmern komplett erneuert. Der Platz für
Rettungsfahrzeuge wurde ebenfalls verbessert,
um die Zufahrt zu erleichtern. Für die Mitarbeitenden ist der Ausbau im 6. Stock mit einer Passerelle von grossem Vorteil, weil sie nun keinen
Umweg über den 5. Stock machen müssen.
Sonnenrain und Lindenhof
Als Übergangslösung während der Umbauphase des Alterszentrum Weiherweg boten sich
die soeben leer gewordenen Alterszentren Sonnenrain und Lindenhofe an. Die beiden Gebäude
liegen einen Steinwurf voneinander entfernt. Es
versteht sich von selbst, dass einigen der Bewohnerinnen und Bewohner die neuen, völlig fremden Räumlichkeiten etliche Schwierigkeiten bereitet haben. Für eine lückenlose Betreuung und
die Pflege sind beide Standorte jedoch praktisch.
Denn die Infrastruktur ist bereits vorhanden und
der Betrieb kann lückenlos weitergeführt werden.
Beide Häuser verfügen über einen Garten, eine
Cafeteria und eine ruhige und vor allem verkehrsarme Umgebung. Ein Jahr kann ganz schön lang
aber je nachdem sehr kurz sein.
Esther Diez, 88, Krankenschwester
Mit ihrem entspannten und freundlichen Lächeln vermutet man kaum, dass Esther Diez oft
grosse Schmerzen hat. Sie ist grundsätzlich eher
dem Optimismus zugeneigt und zeigt dies
auch. Ihre Erzählung von der Odyssee in den
Lindenhof ist vor allem mit Lob gespickt. Sie
mag «mini Granggschweschtere» sehr gerne
und ist dankbar, wie toll der Umzug geklappt
hat. Auch mit ihrem Zimmer hat sie sich bereits
angefreundet. Aus dieser Freude ist auch ein
Lied entstanden. Text und Melodie: Esther Diez.
Wie war das nochmal: «Wo man singt, da lass‘
dich nieder...». Danggscheen, Frau Diez.
Christian Wehrli
Dieb im Kronenmattsaal!
Über hundert Binninger sitzen gespannt im Kronenmattsaal. Einige Polizisten in
Uniform unterhalten sich bei der Bühne. Presseleute und Podiumsteilnehmer suchen ihre Plätze. Und Moderator Daniel Wittlin räuspert sich gefühlt mehr als sonst.
Die Menschen im Saal fühlen sich und ihre
Habe geschützt. Denn bei so vielen Polizisten
kann doch nichts passieren. Zudem hält ein Sicherheitsbeauftragter ein Referat über Massnahmen, wie das eigene Haus oder die Wohnung vor Einbrechern zu schützen ist.
vor den dreisten Dieben schützen kann. Eine
gute Präsentation, die das Publikum jedoch
wieder eher verunsichert, denn beruhigt hat.
Denn das Bestohlenwerden gehört nicht zum
Alltag. Sonst dürfte niemand mehr entspannt
und locker das Haus verlassen.
Zauberhaft? Und weg ist die Handtasche.
Der Trickdieb-Kenner und Zauberer Orsani
alias Urs Saner kennt die meisten Tricks, mit denen die kleinen und grossen Gauner bei Passanten und beim Publikum auf Diebestour aus sind.
Pech für die Gäste im Publikum an diesem besagtem Abend, denn niemand wusste von dem
anwesenden Trickdieb-Kenner. Sonst hätten einige Damen und Herren etwas mehr auf ihre
Handtasche und deren Inhalt geachtet. Die
Überraschung in den Gesichtern der Bestohlenen war denn auch zirkusreif, als Urs Saner seine
Ausbeute mit viel Dramatik dem verblüfften Publikum präsentierte. Selbstredend hat er das
Diebesgut vor aller Augen den «Opfern» zurückgegeben. Eindrücklich hat Urs Saner einige der
vielen Tricks gezeigt, die vor allem an viel frequentierten Orten die Diebe erfolgreich werden
lassen. Von der Ablenkung der Aufmerksamkeit
des Opfers über schnelles Zugreifen in die Taschen und Zerschneiden der Handtasche hat er
aber auch Tricks gezeigt, mit denen man sich
Prävention und Diskussion
Nach dem Eröffnungswort von Mike Keller,
des Binninger Gemeindepräsidenten, hat der Präventionsbeauftragte Hanspeter Rudin Sicherheitsmängel und deren Behebung gegen Einbrecher ausführlich vorgestellt. Beim anschliessenden Diskussionsforum wurden die Teilnehmer
vom Moderator Daniel Wittlin mit Fragen bombardiert und hat damit auch die Grundlage für
die anschliessende Diskussion mit dem Publikum gelegt. Dani Wittlin hat den Teilnehmern
an den Forumstischen, Christoph Anliker (SVP
Binningen), Max Bader (Chef Polizeiposten Binningen), Nino Hafner (Jurist), Karl J. Heim (CVP),
Sven Inäbnit (FDP), Christian Kainz (Bijoutier, OK)
Daniel Nyffenegger (öffentliche Sicherheit Binningen), Daniel Weissenberger (Sicherheitspolizei West und Christian Wehrli (Neubadmagazin,
OK), gezielt Fragen gestellt. Die Antworten haben beim Publikum dann auch einige Fragen
und Statements provoziert, was ja auch Sinn des
Informations- und Diskussions-Abends war.
Mehr Sicherheit, mehr Lebensqualität
Grundsätzlich fand die Idee von «mir luege
zue‘enand» grossen Zuspruch, sowohl bei den
Binninger Anwohnern, als auch bei der Polizei
und den Politikern. Denn der Ansatz der aktiven
Nachbarschaftshilfe in Form von mehr Aufmerksamkeit und aktiver Zusammenarbeit mit
der Polizei bei auffälligen Begebenheiten in der
Nachbarschaft gibt allen Beteiligten ein Gefühl
von Sicherheit. Im Gegenzug können Kriminelle
auf Diebestour nicht abschätzen, ob und von
wem und wie sie beobachtet werden. Dies kann
abschrecken, muss es aber nicht zwingend. Der
Abend war ein gelungener und erfreulicher Beginn, der auch durch die FDP, CVP, SVP und die
SP sowie von regioTVplus, Kaffeerösterei Buser,
Bijouterie Kainz, von der Kantonspolizei, der Gemeinde Binningen und auch vom Neubadmagazin unterstützt wurde.
Idee greift über Binningen hinaus
Der Trickdieb-Kenner Urs Saner ist von der
Idee «Mir luege zue‘enand» derart begeistert,
dass er das OK eingeladen hat, das Projekt auch
in Solothurn vorzustellen. Desgleich wird Christian Wehrli als Präsident der IG Neubad seine
Mitglieder ebenfalls motivieren, sich der Aktion
anzuschliessen. Denn Kriminelle kennen viele
Tricks, aber keine Grenzen. Zudem bringt die
Idee der Nachbarschaftshilfe allenfalls auch
neue Kontakte und Freundschaften mit sich.
Kennen Sie Ihren Nachbarn? Na eben!
Corinne Sachser
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Kultur
www.neubad.com | August 2014
Kultur
August 2014 | www.neubad.com
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Immer auf die Kleinen!
Nach fünf Jahren ist man aus dem Gröbsten raus. Heisst es bei Firmengründungen.
Beim Theater scheint dies etwas anders abzulaufen. Das Théâtre de la Fabrik hat
mitten in der letztjährigen Saison von den Behörden in Frankreich den Beschluss
erhalten: «Fermé» - also Theater geschlossen. Basta. Gründe? Sicherheit geht vor.
Aber scheinbar erst nach vier Jahren nach der Eröffnung.
Ein herber Schlag für die Theatermacher Freddy
Allemann und Cyril Haldemann mitten in der Saison die Türen schliessen zu müssen. Sie wussten
zwar, dass die französische Behörde für Sicherheit
sich im Theater genau umschauen wird. Aber mit
einer sofortigen Schliessung hat niemand gerechnet. Schliesslich erhalten die Betreiber normalerweise eine Frist, um die Mängel beheben zu können. Nicht so im Elsass.
Vive la Différence!
Die monierten Mängel sind eigentlich eher kleinerer Natur. Und für ein Kellertheater nicht unüblich, wenn ein Zugang für Behinderte fehlt. Dieser
ist zwar auch beim Basler Theater Fauteuil nicht
vorhanden, was aber von den Basler Behörden
nicht beanstandet wird. Aber Frankreich «sicherheitet» eben anders. Ebenso fehlt ein Notausgang,
was bei einem Brand für fünfzig Zuschauer bei
ausverkaufter Vorstellung eine drastische Vorstellung wäre. Eher lustig wirkt diese Auflage im Wortlaut, nämlich dass bei bis zu 20 Zuschauern kein
Notausgang vorhanden sein muss. Aber wenn der
einundzwanzigste Gast im Theater auftaucht, ist
ein Notausstieg gesetzlich nötig. Der Gesetzgeber
zeigt da Nehmerqualitäten, wenn zwanzig Opfer
in Kauf genommen werden, einundzwanzig und
mehr aber nicht. Dennoch sind dies alles keine
schwerwiegenden Sicherheitsmängel, aber dennoch wichtig genug, um das Théâtre de la Fabrik
mitten in der Saison zu schliessen. Es gab behördlicherseits keine Frist, um die Mängel beheben zu
können. «Tout de suite» ist ein unmissverständlicher Termin. Auch in der Übersetzung.
Nachbarschaft schafft Kultur
Die Schliessung des Théatre de la Fabrik hat
einen Aufschrei der Empörung durch befreundete Kulturbetriebe ausgelöst. Sofort erhalten Freddy Allemann und sein Team Asyl, um wenigstens
noch drei Vorstellungen dem Publikum bieten zu
können. So wurde eine Veranstaltung in einer
Buchhandlung und zwei ins Unternehmen Mitte
ins Exil verlegt. Bei der Eröffnung des Théâtre de
la Fabrik in der alten Spinnerei in Hégenheim vor
fünf Jahren war dieses als grenzüberschreitendes
Projekt geplant. Der Regiogedanke ist ja auch ein
Teil der Kultur und soll sich auch auf der Bühne
widerspiegeln. Leider mit einem momentanen
Stopp! Aber die Macher heissen so, weil sie das
Beste aus einer solchen Situation machen. Und
dies haben sie in der Zwangspause auch getan.
Am 24. Mai 2014 wurde das Théâtre de la Fabrik in
neuen Räumlichkeiten eröffnet.
Résistance statt Résignation
Aufgeben ist Sache der Post, aber nicht von
zwei Theatermachern wie Freddy Allemann und
Cyril Haldemann. Die Auflagen für den bisher genutzten Keller mit einem Notausgang und barrierefreiem Zugang hätte für ein kleines Theater
wie dieses enorme Summen verschlungen. Deshalb wurde aus der Not eine kreative Lösung
gefunden. In der ehemaligen Garnfabrik gibt es
eine grosse, schöne Halle, die für Ausstellungen
der für externe und ansässige Künstler genutzt
wird. Ein Teil der Halle ist nun zum neuen Théâtre
de la Fabrik umgebaut worden. Von der ehemaligen Gruft zum luftigen Theater − der Umzug
hat sich gelohnt. Denn der neue Theatersaal ist
viel geräumiger, bietet Platz für eine Bar und
kann auch mit einem WC aufwarten. Immerhin
ist der Saal mit 130m2 fast dreimal so gross wie
das alte Theater in der Kellergruft. Dennoch werden nur 49 Plätze angeboten. Nicht aus Platzmangel, sondern wegen weiterer Sicherheitsauflagen, die den Theatermachern von den Be-
hörden aufgebrummt würden. Klein, aber fein,
ist immer noch die Devise.
Kultur hat ihren Preis
Wertschätzung in Form eines Preises ist eine
meist unerwartete und entsprechend freudige
Sache. Die Schliessung des Théâtre de la Fabrik
hat nun auch noch solche Überraschungen hervorgerufen. Denn den Machern Freddy Alemann
, Cyril Haldemann, Christine Teuteberg, René Vaterhaus, Rafael Scherrer, Max Häne und Christoph
Mannhart wurde der badisch-elsässische Kulturpreis verliehen. Obwohl er es mehr als verdient
hätte, ist der Kulturfabrikbesitzer Christoph Staehli leer ausgegangen. Es hängt an diesem Preis
zwar kein finanzielles Supplement, ist aber ideell
sehr wertvoll. Schliesslich wird das Engagement
und der Kampf um ein Stück Kulturplatz mit Geduld und Durchhaltewillen belohnt. Schliesslich
ist das Théâtre de la Fabrik nicht nur ein kultursondern auch ein grenz- und sprachübergreifendes Projekt.
‚s Basler Dyybli vom Spalebäärg
Wer sonst, als die grossartige Colette Greder
wäre besser geeignet, die Saison des neuen
Théâtre de la Fabrik am 23. August 2014 zu eröffnen? Colette ist der Inbegriff, wie charmant
Sprachen, Kulturen und Grenzen verbindend
präsentiert werden können. Das Multitalent
Colette Greder wird an diesem bezaubernden
Abend ihre ganz persönliche Hommage an die
ebenfalls grosse Edit Piaf zelebrieren. Wer bereits einen Edith Piaf Abend mit Colette Greder
erlebt hat, wird mit geschlossenen Augen plötzlich an eine Wiedergeburt glauben wollen.
Nach der Eröffnung mit Colette Greder: Hommage à Edith Piaf / Samstag, 23. August 2014 20.00 Uhr, lässt das neue Programm noch viele
weitere Highlights im kleinen Kreis zu.
Mehr Infos über Programm und Anfahrt sind
auf der Website www.theatredelafabrik.com zu
finden.
Christian Wehrli
Allschwil
www.neubad.com | August 2014
Allschwil
August 2014 | www.neubad.com
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Fotos: Elvira Vomstein
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Allschwil und der Masterplan
Der Bachgraben floriert, denn die Zahl der ansässigen Firmen schiesst in die Höhe, wie
kaum sonst irgendwo im Baselland. «BaseLink», ein Campus der besonderen Art soll das
Bachgrabengebiet noch attraktiver machen.
Das Bürgerspital Basel und die EBM (Genossenschaft Elektra Birseck) sind die Besitzer des
riesigen Areals Hegenheimermattweg zwischen Basel und Neuallschwil. Seit vier Jahren
wird ein Bebauungsplan für das 75 000 Quadratmeter grosse Gelände erstellt.
«BaseLink − International hub for rising
technologies Switzerland»
Mit diesem wahrlich klang- und erwartungsvollen Namen werben die EBM und das Bürgerspital Basel um Investoren, Unternehmen und
Institutionen für das Bachgrabenprojekt. Seit
vier Jahren wird am Bebauungsplan für dieses
riesige Gelände gearbeitet. Der Obertitel lautet
entsprechend «Masterplan», der das Areal in 16
Baugrundstücke aufteilt. Investoren und Unternehmen können eines oder mehrere dieser zwischen 2 300 und 4 600 m2 grossen Baufelder
beanspruchen. Zwei Parzellen sind bereits für
Parkhäuser vorgesehen. In der Mitte ist ein
14‘000 m2 grosser Grüngürtel vorgesehen, der
künftig für eine attraktive Sicht vom Arbeitsplatz aus sorgen und Raum zur Erholung und
Begegnung schaffen soll. Cafés inklusive. Bei der
Planung wurde grossen Wert auf die Energieversorgung gelegt, um dementsprechend als
Vorzeigeprojekt wahrgenommen werden zu
können. «BaseLink» wird nach zertifizierten
Minergie-Energiestandards gebaut und eine
100-prozentige Erzeugung von erneuerbarer
Energie für Wärme, Kälte und elektrischen
Strom angestrebt. Die Photovoltaikanlagen auf
allen Dächern sowie ein Glasfasernetz mit
Höchstleistung sind weitere zentrale Elemente,
die neue Massstäbe setzen sollen.
Publireportage: H. von Euw Herrenmode Basel
Geschenke zum Sechzigsten
Martin von Euw belohnt dieses Jahr seine Kunden mit exzellenten Aktionen und
Überraschungen zum 60-jährigen Bestehen von H. von Euw Herrenmode. Aber da
ist noch mehr. Viel mehr!
Allschwil macht einiges richtiger.
Die grösste Gemeinde des Baselbiets wird
immer mehr zur Vorzeigegemeinde, wenn es
um Wirtschaftsförderung geht. Nicht nur das
Flaggschiff Actelion, sondern das ganze Bachgrabengebiet gedeiht und wächst zunehmend.
Das Gelände mit den Schrebergärten soll stufenweise bis 2018 abgebaut werden. Darauf habe man sich mit den Pächtern gütlich einigen
können. Es werde auch für Ersatzfläche der
Schrebergärten gesorgt. Damit war ein heikles
Thema vom Tisch. Denn ein früherer Versuch
dieses Gebiet für die Wirtschaft zu nutzen ist am
Protest der Bürgergemeinde Basel gescheitert.
Nachhaltiges Konzept
Natürlich werden Hoffnungen auf die Life-Science-Unternehmen gesetzt, denn diese sollen ja
zukünftig BaseLink mit Leben füllen. Firmen aus
Forschung, Dienstleistungen und Produktion sollen das Gelände aktiv beleben. Am Standort Bachgraben siedeln sich denn auch vermehrt Life-Sciences-Firmen an., Aber auch industrielle Produktions-
firmen aus dem Pharma- und Chemiebereich haben das Gebiet für sich entdeckt. Denn die sehr
gute Verkehrsanbindung trägt zur Entwicklung des
Bachgrabens bei. Wobei Anton Lauber, ehemals
Allschwiler Gemeindepräsident und jetzt Regierungsrat Baselland, noch immer einen direkten Autobahnanschluss als sinnvoll und nötig betrachtet.
Bildhaft
Im Masterplan ist unter anderem auch verankert, dass der gestalterische Freiraum für die neuen Gebäude gewährleistet und eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Bautypen zugelassen
werden soll. Wenn nun also die Bauherren und
vor allem deren Architekten kreativ und wagemutig an das Bauprojekt herangehen, dann kann sich
BaseLink wirklich als Leuchtturm für nachhaltige
und optisch spannende Wirtschaftsförderung sehen und vorzeigen lassen. Und damit nicht nur
kantonale, sondern weitreichendere Bedeutung
erhalten. Der Region Basel wird diese Entwicklung
bestimmt nicht schaden. Ganz im Gegenteil...
Corinne Sachser
Die modischen Herren schätzen seit Jahren die
riesige Auswahl an Normal-, Spezial- und Übergrössen im Herrenmodegeschäft von Martin von
Euw. Selten verlässt ein Kunde das Geschäft am
Brausebad ohne die gewünschte Hose, der Jacke
oder dem Hemd. Denn diese sind vorrätig.
Überraschung 1: Gross, grösser - gegenüber.
Die riesige Auswahl an Grössen, Farben und
Modellen haben das Geschäft aus allen Nähten
platzen lassen. Martin von Euw und sein Team haben dennoch die Übersicht und alle Modelle völlig
im Griff. Auf lediglich 62 Quadratmetern Ladenfläche ist das ein echtes Kunststück. Nun wird Martin
von Euw das Herrenmodegeschäft H. von Euw erweitern.
Genau gegenüber an der Austrasse 111 kann er
die gesamte Kollektion auf nunmehr 130 m2 viel
besser präsentieren. Mehr Fläche, mehr Auswahl,
mehr Transparenz für die Kunden ist das erklärte
Ziel. Übrigens ist das neue Geschäft rollstuhlgängig. Zudem bietet Martin von Euw bei hauseigenen Hosen schnelle, kostenlose Änderungen und
Hausbesuche in Alterszentren nach telefonischer
Absprache an.
Überraschung 2: Neue Marken
Das Sortiment kann Martin von Euw nun auch
mit neuen Marken erweitern. Unter der Marke
«Benvenuto» sind die beiden Linien neu im Sortiment: «Black Label» steht für hochwertige Businesskleidung und unter «Purple Label» wird die
smarte Businesskleidung verstanden. Beide Linien
stehen für hochwertig gewobene Stoffe des italienischen Modehandwerks. Mit der Marke «MMX»
des Hauses Meyer Moden AG wird eine Kollektion
angeboten, die modernes Design und handwerkliches Knowhow gekonnt in Einklang bringt und die
jüngere Generation anspricht. «MMX» sind die römischen Ziffern für das Jahr 2010 und soll die junge,
modische Entwicklung der Linie dokumentieren.
Überraschung 3: Neueröffnung in Aesch
Am 25. Oktober 2014 wird die neue Filiale an
der Hauptstrasse 80 in Aesch eröffnet. Martin von
Euw ist in Aesch aufgewachsen, sodass er sich damit einen kleinen Jugendtraum erfüllt. Er wird das
bisherige Herrenmodegeschäft Bloch übernehmen. Auch in Aesch wird von Euw Herrenmode
mit Normal-, Spezial- und Übergrössen anbieten
und die Herren in der Region mit modischer Business- und Freizeitmode überraschen.
Überraschung 4: Jubiläumsfest 14.12.2015
Am 14. Dezember 1954 hat Herbert von Euw
seine Unterschrift auf den Mietvertrag gesetzt.
Dieser Anlass wird am Verkaufssonntag 14. Dezember beim Brausebad entsprechend gefeiert.
N e u e rö f f n u n g
6. September 2014
Neu: an der Austrasse 111
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Das Gundeldingerquartier
Bis zum Bau des Bahnhofs 1860 lag das Gebiet von Gundeldingen weitab vom Schuss.
Dann aber ging‘s Schlag auf Schlag, und auf dem Reissbrett wurde ein modernes Viertel
aus dem Boden gestampft. Die Investitionen kamen grösstenteils von der Süddeutschen Immobiliengesellschaft und wurden von Basler Geldgebern mitfinanziert
Auf unserem Rundgang mit Dr. Rose Marie Schulz-Rehberg, der Autorin von «Architekten des Fin-de-Siècle», suchen wir
nach Spuren dieser Entwicklung. Wir werden auch etliche der in der Boomzeit um
1900 tätigen Architekten namentlich kennen lernen. Oft wurden sie gleich für die
Errichtung ganzer Häuserzeilen engagiert.
Schon der Einstieg an der Äusseren Margrethenstrasse birgt eine Überraschung. In
der Gundeldingerstrasse werden wir darauf eines der extravagantesten Ensembles Adolf Kiefers kennen lernen. Dann
soll es durch verschiedene Strassenzüge
in Richtung Güterstrasse und Bahnhofareal bis zur Heilig-Geist-Kirche gehen, wo
uns – wie bei den NeubadmagazinRundgängen üblich – ein kleiner Apéro
erwartet.
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Freitag, 5. September 16 – 23 Uhr
Samstag, 6. September 11 – 23 Uhr
Sonntag, 7. September 10 Uhr
Ökumenischer Festgottesdienst
Tagsüber zu Gast.
Abends zu Hause.
Holeestrasse 158, 4054 Basel
Telefon 061 301 49 56
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Gesundheit
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www.neubad.com | August 2014
Sich Gesundheit vorstellen
Fröhlichkeit ist gut für die Gesundheit. Mutlosigkeit raubt uns die letzte Kraft.
Dieser sinnige Spruch regt zum Nachdenken an. Um die emotionale eigene Verfassung zu spiegeln, muss man schon herausfinden, in welcher Verfassung wir
uns die meiste Zeit befinden. Diese Verfassung nennt man «Grundzustand» und
dieser zeigt unsere charakteristische Seinsweise, unsere Atmung, unsere Haltung
und unsere Ausstrahlung.
Voraussetzung dafür ist natürlich, den eigenen Grundzustand auch zu kennen. Sind Sie
mit diesem Zustand zufrieden? Wie setzt er sich
zusammen? Womit ist er ausgestattet. Was sind
seine Vorteile? Sind Sie sich dieses Zustandes
bewusst? Lassen Sie sich jetzt mal ein wenig
Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme.
Wo immer Sie sich aufhalten, sollten Sie sich
so angenehm wie möglich fühlen, vor allem
deshalb, weil sich das auf Ihre Gesundheit auswirkt. Nehmen Sie sich jetzt einfach ein paar
Minuten Zeit für eine kleine Übung, um mit Ihrer inneren sinnlichen Wahrnehmungsschärfe
Ihren Grundzustand zu erforschen. Setzen Sie
sich bequem hin und machen Sie eine Bestandsaufnahme unter verschiedenen Gesichtspunkten:
Wie ist Ihre übliche Haltung? Wie fühlen Sie
sich in dieser Haltung? Was würde in einer Skizze Ihrer Person zum Ausdruck kommen? Ist Ihr
Grundzustand leicht oder schwer? Was drücken
Sie damit aus? Wie kommt dies in Ihrer Art zu
gehen, zu sitzen und zu sprechen zum Ausdruck. Was gefällt Ihnen an Ihrem Grundzustand. Gibt es etwas, was Sie ändern möchten?
Wie atmen Sie in der Regel? Flach über das
Zwerchfell oder tief, aus dem Bauch heraus?
Auch wenn Sie über diese Fragen nur nachdenken, ohne zu einer definitiven Antwort zu gelangen, wird Ihnen der Zustand schon etwas
bewusster.
Gedanken und Gefühle
Auch Ihre Gedanken und Gefühle spielen für
den Grundzustand eine grosse Rolle. Welcher
Gedanken sind Sie sich hauptsächlich bewusst?
Werden Sie von äusseren Ereignissen tief berührt, oder können Sie emotionale Distanz bewahren.
Beziehungen zu anderen
Welche Gefühle rufen andere Menschen in
Ihnen hervor? Befinden Sie sich in Gesellschaft
von Menschen, die Sie mögen.
Grundzustand kreieren
Wenn Sie Ihren Grundzustand erst mal kennen, können Sie ihn individuell anpassen: Was
gefällt Ihnen an Ihrem derzeitigen Grundzustand? Was gefällt Ihnen an Ihrem derzeitigen
Grundzustand nicht und was wollen Sie also
verändern? Welche Eigenschaften möchten
Sie hinzufügen, welche Physiologie hätten Sie
gerne?
Verschiedene Arten der Körperarbeit wie die
Alexandertechnik oder die Feldenkrais-Methode unterstützen dabei, den Grundzustand zu
verbessern. Natürlich braucht es ein wenig Zeit,
um einen Grundzustand zu entwerfen, der Ihnen entspricht und gefällt. Wenn Sie möchten,
nehmen Sie sich in den kommenden Wochen
Zeit dafür. Ihr Grundzustand ist wie Ihr psychologisches Heim. Sie verbringen viel Zeit in ihm,
gestalten Sie es sich also so angenehm und gesundheitsförderlich wie möglich.
Ein kleiner Tipp! Meine Gedächtnishilfe für
meinen Grundzustand: ich habe einfach ein Bild
verkehrt herum aufgehängt. Da ich ein ordentlicher Mensch bin, fällt es mir immer wieder auf.
Damit überprüfe ich meinen Grundzustand.
Und zwar immer wieder, und hänge es erst
dann gerade, wenn ich mit meinem Grundzustand zufrieden bin.
Philosophie
August 2014 | www.neubad.com
Der Philosoph als bewusster
Ignorant
Was Philosophie sei wurde seit immer diskutiert und bis heute hat niemand eine unwiderrufliche bzw. definitive Definition von ihr gegeben. Jeder Philosoph, jedes Richtungsdenken,
jede Schule, jeder Mensch würde sicherlich eine
eigene und verschiedene Definition abgeben.
Und das wird endlos so bleiben, «da, obwohl
man nicht genau weiss, was Philosophie sei, man
weiss aber, dass die argumentative Diskussion
und die vernünftige Konfrontation der Ideen wesentliche und grundlegende Merkmale der Philosophie sind». Das ist zumindest in der abendländlichen Tradition so, der wir ja auch angehören. Und wer mit den anderen diskutiert, tut es,
weil er seine Ideen und Gedanken während der
Diskussion erörtern und auf die Probe stellen
will. Das heisst: Er bekennt sich irgendwie als Ignorant und ist somit immer noch auf der Suche
des Wissens. Auf der Suche der Wahrheit, könnte man auch sagen, deswegen konfrontiert er
sich auch mit den anderen. Sonst wäre er ein
Prediger oder ein Fanatist, der die Wahrheit und
das Wissen schon erreicht hat.
Warum aber bestehe ich auf diesem Unterschied? Zwischen den Sophisten und den Philosophen hier und jetzt − mehr als zweitausendfünfhundert Jahre später? Was hat denn dieses
Thema überhaupt mit uns − den modernen
und fortgeschrittenen Menschen − zu tun? Die
Antwort ist einfach, nämlich, dass dieser Unterschied immer noch bedeutend ist und bleibt.
Und heute vielleicht sogar mehr denn je. Und das
mindestens aus zwei Gründen: Zuerst deshalb,
weil das Wissen meist nur als blosses Instrument
angesehen wird Die Menschen − und die jungen
insbesondere − haben heutzutage kaum wirkliches Interesse für das richtige Lernen und das
tiefe Wissen. Man wünscht einfach so schnell wie
möglich ein Diplom, Dokument oder Papier zu
bekommen und auf diese Art ein «qualifizierter»
Mensch in dieser Gesellschaft zu werden. Diese
Papiere sind in der Regel ziemlich teuer und
können nur von den amtlichen oder einigen anderen anerkannten Institutionen erteilt werden.
Das Wissen wird so zu Macht und Geld umgewandelt.
Zu Recht unterschieden die ersten griechischen Denker (5. Jahrhundert v. Chr.) zwischen
dem «Weisen» (σοφóς) und dem «Philosoph»
(φιλόσοφος): Der Erste ist schon − oder das
glaubt es − ein Weiser, während der Zweite immer noch auf dem Wege des Wissens ist. Einer
ist ein «praktischer» bzw. «utilitaristischer» Weiser und verdient daher Geld und Güter durch
seine Kenntnisse, während der andere das Wissen an sich liebt (φιλό), da er das Wissen als etwas Wertvolles betrachtet. Sind die Sophisten
(Kritias, Kalikles, Protagoras, etc.) die Verkörperung der ersten Gruppe, so gilt Sokrates (469 v.
Chr.) als wichtigste Figur der zweiten. Nur so
versteht man auch seine berühmteste Sentenz:
«Ich weiss, dass ich nichts weiss». Aber dieser
Mann, eben Sokrates, war überhaupt dafür berühmt, dass er seine Mitbürger nie in Ruhe liess,
sondern sie ständig unterbrach und mit Fragen
bestürmte und dies in der Agora (Öffentlichkeit). Dieser Mann, der nichts zu wissen behauptete, gilt als Hauptfigur der Philosophie und des
Denkens!
Zweitens und vielleicht beunruhigender ist,
dass diese Situation bei der Mehrheit der Bevölkerung unbemerkt bleibt. Sobald die Leute solche Papiere besitzen oder ein bisschen Erfahrung
in bestimmten Bereichen gesammelt haben, halten sie sich für authentische Allwissende und Allmächtige. Die Arroganz, die Intoleranz und die
Respektlosigkeit gegenüber den anderen sind
einige der bemerkenswertesten Merkmale dieser
Individuen. Die daraus resultierenden Verhaltensweisen führen zur Verhinderung von menschlichen Beziehungen bzw. zu Unbehagen in der
Kultur, so wie Sigmund Freud es formulierte.
Denn niemand, der bei Sinnen ist, würde gerne in
solch einer Gesellschaft leben. Das ist aber leider
die Richtung, in diese wir uns immer mehr leiten
lassen − so meine ich. Aus diesem Grund die Fragen: Sollten wir uns nicht erst einmal unserer eigenen Ignoranz bewusst werden? Könnten wir
heute vielleicht nicht doch noch was von Sokrates lernen? Und wäre dies am Ende gar der erste
Schritt, um uns und unsere Gesellschaft zum Besseren verändern zu können?
29
Noé Expósito Ropero
Persönliches
Was bzw. wer ich bin, kann ich euch
nicht deutlich sagen, da ich es nicht weiss.
Einige bestimmte Beschreibungen von mir,
kann ich euch aber gerne geben. Ursprünglich bin ich (25 Jahre alt) aus Córdoba und Granada (Spanien), wo meine Familie und meine Freunde wohnen. Dort habe
ich auch Philosophie studiert und dazwischen habe ich am Erasmus-Programm
(2011-12) der Universität Freiburg im Breisgau teilgenommen. Dank der Stipendien,
die ich bekommen habe, war ich während
des Sommers immer unterwegs (Irland,
England, Deutschland), um die Sprachen,
die Kulturen und die Menschen kennenzulernen. Das war und ist immer noch meine
Leidenschaft: Lernen aus dem Lebensbuch.
Deswegen bin ich seit einem Jahr auch in
Basel und arbeite hier als Sprachlehrer für
Spanisch und als Barkeeper (Campari Bar).
Seit 2009 engagiere ich mich zudem regelmässig als Kolumnist einer spanischen
Zeitung, in der ich zahlreiche Artikel über
Politik, Philosophie und sonstige Aktualitäten veröffentlicht habe. Daneben bin ich
aber immer noch Student und fange im
Oktober den Master in Philosophie an. Lernen will ich aber sowieso bis zum letzten
Tag meines Lebens.
Das also bin ich!
30
Astrologie
www.neubad.com | August 2014
Rheinschwimmen
JEU D‘EAU
Löwe und Jungfrau
Geboren in einem bestimmten Tierkreiszeichen bedeutet, dass die Sonne sich in
diesem Tierkreiszeichen befindet. Jeder Mensch hat eine individuelle Betonung
der Elemente, je nach Planetenbesetzung in den Zeichen.
Gabriela Berger
Dipl. API Astrologin
Berufsorientierung
Früher lernte man meist einen Beruf
und übte diesen sein Leben lang aus.
Heute genügt nur eine Ausbildung
oft nicht mehr. Die Anforderungen
sind gestiegen, verschiedene Fähigkeiten sind gefragt, und wer nicht
mithält, wird meist überholt. Oft unterstützen die Arbeitgeber Weiterbildungen und die Auswahl an Schulen, Kursen und Seminaren ist gross;
da lohnt es sich, sich mit seinen beruflichen Vorstellungen auseinanderzusetzen. Das individuelle Horoskop kann einen dabei unterstützen.
«Jeder der aufhört zu lernen, ist alt, mag er
zwanzig oder achtzig Jahre zählen. Jeder,
der weiterlernt, ist jung, mag er zwanzig
oder achtzig Jahre alt sein.»
Henry Ford
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Elemente
Feuer
Erde
Luft
Wasser
Feuer (Widder, Löwe, Schütze)
Intuitives, überspringendes, schnell erfassendes Denken, verbunden mit instinktmässiger Erkenntnisfähigkeit und angeborener Naturverbundenheit.
Erde (Stier, Jungfrau, Steinbock)
Analytisches, systematisches, realistisches
Denken, verbunden mit eigenen sensorischen Erfahrungen und Beobachtungen.
Tierkreiszeichen Löwe
Tierkreiszeichen Jungfrau
23. Juli - 22. August
23. August - 22. September
Löwe
Der Löwe sucht im Berufsalltag vor allem eine
Stellung, in der er Aufstiegschancen hat und selbstständig arbeiten kann. Er braucht seinen eigenen
Bereich; sei es das eigene Büro oder die eigene Abteilung, in denen er walten kann wie es ihm beliebt. Dabei sind ihm Anerkennung, Lob und Erfolg
sehr wichtig. Mit seinem souveränen Auftreten
bewegt er sich stilsicher auf dem gesellschaftlichen Parkett und für repräsentative Aufgaben ist er
ebenso geeignet wie für Führungspositionen.
Jungfrau
Die Jungfrau sucht vor allem einen geordneten
und abgesicherten Berufsalltag, mit Aufgaben, in
denen es um klare und verständliche Dinge geht.
Mit ihrem scharfen Verstand und ihrem Blick fürs
Detail gelingt es ihr leicht, Fehler in Systemen und
Prozessen aufzuspüren und Ordnung in jedes Chaos zu bringen. Ihre Zuverlässigkeit, Bescheidenheit,
Pünktlichkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie
zu einem begehrten Mitarbeiter, auf den man sich
auch in schwierigen Situationen verlassen kann.
Berufsbereiche
Bereiche, wo selbstbewusstes Auftreten, Organisationstalent und Unternehmungslust gefragt sind. Aufgaben, die Mut, Entschlossenheit
und Führungswillen verlangen.
Berufsbereiche
Bereiche, wo Sachverständnis, Pflichtgefühl
und intellektuelle Fähigkeiten gefragt sind. Aufgaben, die Fleiss, Disziplin und einen analytischen Verstand verlangen.
Beispiele
Chefarzt
Manager
Schauspieler
Dirigent
Showmaster
Organisator
Politiker
Designer
Journalist
Juwelier
Regisseur
Beispiele
Buchhalter
Ökonom
Feinmechaniker
Wirtschaftsprüfer
Lehrer
Archäologe
Beamter
Sachbearbeiter
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Veranstaltungen
August 2014 | www.neubad.com
14. bis 23. August, 19:00 bis 21:00 Uhr
Maison 44, Steinenring 44, Basel
Wasserbilder von Beatrix Elliker
JEU D‘EAU heisst sie, weil es alles Wasseroberflächen sind, so verschieden sie auch ausfallen können.
Öffnungszeiten: Mi, Fr, Sa 15:00 bis 18:00 Uhr
www.maison44.ch
Open Air Im Fluss
29. Juli bis 16. August, 20:30 - 22:00 Uhr
Fr, 13. Juni Vernissage
Kleinbasler Rheinufer neben Mittlerer Brücke
Vom 29. Juli bis zum 16. August 2014 legt das
Kulturfloss mit seinen Open-Air-Konzerten wieder am Basler Rheinufer an.
Das beliebte Open Air feiert dieses Jahr sein
15-jähriges Jubiläum. 17 Konzerte versprechen
internationale, nationale, regionale und lokale
Musikattraktionen auf hohem Niveau – und dies
alles kostenlos, wenn man von der Kollekte absieht, welche das Publikum den fleissigen Matrosinnen und Matrosen in die Netze werfen darf.
www.imfluss.ch
Das grosse Rathausfest
Di, 19. August, 18:00 bis 21:00 Uhr
Schaffhauserrheinweg 93,
Münsterfähre, Kleinbasler Rheinufer
Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft
SLRG Basel begrüsst auch dieses Jahr wieder
zum offiziellen Basler Rheinschwimmen am
Dienstag, den 19. August 2014 (Ausweichdatum:
26. August). Los geht’s um 18 Uhr am Schaffhauserrheinweg 93 bei der Münsterfähre am Kleinbasler Rheinufer. Das Ziel liegt auf der Höhe Leuengasse/Johanniterbrücke.
www.sport.bs.ch
Sa, 23. August, So, 24. August 16 bis 01:00 Uhr
Das Basler Rathaus wird 500 Jahre alt. Zum Höhepunkt des Jubiläumsjahres, dem Rathausfest
am 23. August 2014, sind die Basler Bevölkerung,
Freunde und Gäste von nah und fern – egal ob
Gross oder Klein – herzlich eingeladen.
www.rathaus.bs.ch
Mondfest Basel 2014
So, 7. September, Münsterplatz, Basel
Am 7. September 2014 findet das chinesische
Mondfest Basel auf dem Münsterplatz statt. Essensstände und ein Kulturprogramm erwarten
die Besucherinnen und Besucher.
Seit 2010 feiert Basel jeweils im Herbst das chinesische Mondfest. Nach dem chinesischen Neujahr ist das Mond- oder Mittherbstfest das wichtigste chinesische Familienfest.
www.marketing.bs.ch
Em Bebbi sy Jazz
Fr, 22. August
Auf mehreren Bühnen in der Innenstadt spielen
Dutzende von Jazz-Formationen und versetzen
dadurch Zehntausende von Besucherinnen und
Besuchern in Begeisterung.
«Em Bebbi sy Jazz» ist seit einiger Zeit auch international als das traditionelle Sommer-Happening von Basel und als die grösste «Jazz-Fete»
der Schweiz bekannt. Vom Bebop bis zum New
Orleans-Jazz und vom Swing bis zum ZigeunerJazz fehlt keine Stilrichtung.
Open House Jazzcampus Basel
19. bis 21. September
Utengasse 15, Basel
Konzerte, Architekturführungen, Einblicke, Ge-
spräche, Food & Drinks: Die Musik-Akademie Basel und die Musikhochschulen FHNW freuen sich
auf den neuen Jazzcampus. Zum Open House
sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Jacccampus: Ein einzigartiges Zentrum für Jazz
in der Basler Altstadt. Ein inspirierender Ausbildungs-, Begegnungs- und Veranstaltungsort, eine Plattform für Musikschaffende aus der ganzen
Welt. Ein lebendiges Ganzes mit Unterrichts-,
Probe- und Übungsräumen, Performancesälen,
Aufnahmestudios und einem Jazzclub.
Ein Ort ausschliesslich um Musik zu lernen und
zu lehren, zu erforschen und zu entwickeln, zu
produzieren und aufzuführen.
www.jazzcampus.ch
IWB Basel Marathon
So, 28. September, Start beim Barfüsserplatz
Das Besondere am IWB Basel Marathon sind seine vielfältigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer
sowie die Strecke. Sportlich routinierte Läuferinnen und Läufer wagen die 42 km Marathonstrecke oder den 21 km Halbmarathon durch die
Stadt, wobei die Marathonis die Halbmarathonstrecke zweimal durchlaufen.
www.iwbbaselmarathon.ch
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Einsendeschluss: 20. September 2014.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und über den Wettbewerb
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