Blick von unten. Die Pfosten verschwinden in einem Fluchtpunkt
Transcription
Blick von unten. Die Pfosten verschwinden in einem Fluchtpunkt
Diese Massnahme relativiert den Massstabsprung der Hochhäuser zu den Tektonik HS15 Dozenten: Lando Rossmaier / Franco Pajarola grösstenteils siebengeschossigen Häuser den näheren Umgebung. Der Sockel‑ Assistierende: Joho Dominik / Archibald Hänni bereich ist zweigeschossig. Das Erdgeschoss ist transparent in Glas gehüllt. Der Studierende: Andrea Antonazzo / Christoph Riebli Betrachter erkennt Stützen und Wände im Innern. Teil der Innenwände sind nichttragend. Tragend sind nur die zentral gelegene Kerne und die Stützen. Das zweite Obergeschoss schliesst den Sockelbereich ab. Bandfenster zeigen Quellen: die strukturelle Bauweise, nichttragende Fassaden und Stützen‑Platten System als Konstruktionskonzept. Waschbetonelemente verkleiden den Brüstungs‑ [1] und Sturzbereich und gliedern den Sockel in der Horizontalen. Verwaltungszentrum Werd: Kurzbericht des Architekte. Mit einem Bruch über diesem Stockwerk beginnt die Vertikalität des Gebäudes Von Christian Sumi, dipl. Arch. ETH SIA BSA, Burkhalter und in Erscheinung zu treten. Tragende Stützen werden für einen kurzen Augen‑ Sumi Architekten, Zürich (01.12.15) blick ersichtlich und verschwinden durch die erste Bodenplatte. Die Vertikali‑ tät wird durch die Pfosten‑Riegelkonstruktion der Hülle betont. Die schlanken ‑ digitalisierte Zeitschriften ETH Zh. verfügbar unter: Profile der vertikalen Pfosten zeigen sich aussen und streben empor. Nord‑ http://retro.seals.ch (27.11.2015) und Westfassaden sind zusätzlich mit einem vertikalen, durchgehenden Band aus Waschbeton verkleidet, die eine zusätzliche Betonung der vertikalität an‑ ‑ Wikipedia. (2015). Hochhäuser in Zürich. verfügbar streben. Die Hauptkörper setzten sich als klare und schlanke Volumen elegant unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochhäuser in Zürich vom Sockel ab. Aussen zeigt sich eine rhythmisierte, vollverglaste, vorgehäng‑ (27.11.2015). ten Fassade. Die Glasfassade ist gerastert. Jede zweite Glasreihe in der Hori‑ zontalen ist abgedunkelt. Die einzelnen Geschosse werden aussen ablesbar. Hochhaus Werd, verfügbar unter: http://www.leimgru‑ ber‑sauter.ch (27.11.2015) Im Verbindungstrakt ist die gläserne Fassade dunkelblau eingefärbt und er‑ zeugt ein Bruch als Schattenfuge in der vertikalen zwischen den zwei Haupt‑ ‑ Fotos, Modellbilder, Planmaterial von Architekt Sauter volumen. Berühmtes Referenzobjekt, Bauhaus Atelier in Dessau Matthias, Zug Im Dachbereich deuten die dunkelblau eingefärbten Fassadengläser eine Das 10‑geschossige Hochhaus nimmt in der Höhe Bezug zu der benachbarten Pfarreikirche und endet bei einer Höhe von 53 Meter. Das höhere Gebäude schliesst bei ca. 80 Meter Höhe ab. Das Projekt steht in der Tradition moderner Bürokomplexe ab 1945 in den USA: Analyseblatt aus Scheiben, Flachbau und Plaza. [1] Aussteifung Im Jahr 2000 wurde das Ensemble renoviert und der Stadt Zürich verkauft. Im Innern der Büroräume fassen verlängerte Pfosten Arbeitsnischen. Vorhangfassaden Auflösung der klassischen Blockbebauung in einzelne Baukörper, bestehend Wikipedia. verfügbar unter. https://de.wikipedia.org/wiki/Vorhangfassade These2: Die Scheiben sind statisch bedingt. Die Dämmung wurde im Sandwichelement sehr dünn ausgeführt. These1: Beim untersuchten Werd-Hochhaus scheinen diese geschlossenen Wandscheiben haben keine strukturellen Anforderungen haben. Die Scheiben stehen nicht auf festem Grund sondern enden gegen unten über einer Ausktragung . Die Masse der Querschnittlänge, 20 cm plus 10 cm Waschbeton, zeugt doch eher von einer gestalterischen Idee des Architekten. Optisch zerbrechliche Ecken des Hauptgebäudes werden durch eine Umrahmung gestärkt. Ist ein Platten-Stützen-Systembau im Zentrum mit einem einfachem Kern ausgesteift, besteht weiterhin die Gefahr eines Verdrehens des Körpes bei starken horizontalen Kräften. Als Reaktion darauf werden oft zwei aussteifende Wandscheiben aussen an der Fassade als zusätzliche strukturelle Elemente dazugefügt. aussteifen, das sogenannte Outrigger‑System. [1] Betonwände, die in Verbindung mit den Stützen und dem Kern das Gebäude Die Vorhangfassade beschreibt ein Prinzip einer Gebäudehülle. Diese Fassadenkonstruktion übernimmt lediglich Eigenlasten. Die Vorhangfassade wird mittels einer Unterkonstruktion am Tragwerk des Gebäudes aufgehängt. „Die geschossübergreifende Fassade hat in der Regel eine Rahmenkonstruktion aus Stahl- oder Aluminiumprofilen, die großflächig mit Glas oder anderen flächigen Füllelementen ausgefacht ist. Eine Vorhangfassade kann als Pfosten-Riegel-Fassade oder als Elementfassade realisiert werden.“[1] Gebäudes gelöst. Unmittelbar hinter der Glasfassade vermuten wir massive [1] Originale Modellfotos von Hr. Sauter überhohe Geschossigkeit an. In diesem Geschoss wird die Aussteifung des Im 2. Obergeschoss öffnen Bandfenster den Blick ins Freie. Freistehende Betonpfeiler stehen im Raum. Nichttragende Innenwände formen Innenräume. Im Innern der Büroräume. Einzelne Pfosten der Fassadenkonstruktion sind ablesbar. Tragende Stützen postionieren sich nahe an der Fassade. Nichttragende Innenwände aus Glas unterteilen das Stockwerk in einzelne Räume Innenraum im Mitteltrakt. Rohe Betondecke zeigt sich im Kontrast zu eleganten Materialien. Erschliessungszone im zweiten Obergeschoss. Die Fenster differenzieren sich in der Länge. Ein ganzes Glas wechseln sich mit einem Halben ab. Horizontale Kräfteeinflüsse aufs Gebäude, wie Erdbeben- oder Windlasten, sind in der Lage, die Struktur verbiegen des Gebäudes zu vebiegen. Um diesen Kräften entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Konzepte. Die Vertikalität wird durch die Fassadenkonstruktion der Hülle betont. Nord-und Westfassaden sind zusätzlich mit einem vertikalen, durchgehenden Band aus Waschbeton verkleidet. Dieses Element ist nicht statisch bestimmt. Dahinter verbergen sich keine statisch aussteifende Elemente. Das weisse Band zwischen der Betonscheibe und der Glasfassade nimmt die gleiche Optik an wie die der Seitenansicht einer Pfosten-Pfosten Ecklösung,. Unsere Annahme: Im Beispiel Hochhaus Werd wirken Stützen aussen an der Fassade. Auf dem obersten Geschoss verbinden sich die Stützen durch Unterzüge mit dem Kern. Die oberste Decke bleibt horizontal und stabilisert damit das gesamt Gebäude. Dunkle Gläser wechseln mit hellen Gläsern ab. Hinter den Dunklen befinden sich jeweils strukturelle Elemente. Einzelne Geschosse werden nach aussen projeziert. Die Idee einer vollverglasten Fassaden stärkt die Vertikalität der Fassade, alles strebt nach oben. Der Verbindungstrakt der beiden Hochhäuser ist in dunklen Gläser gehalten, zeigt eine offene Glasfassade. In Wahrheit aber verbirgt sich dahinter eine geschlossene Betonwand. Hinter der Wand befindet sich ein Funktionsschacht für die Nasszellen. 7 Die Fassade gliedert sich in der Vertikalen. Die Gebäudeecke wird optisch durch ein silbriges Band gestärkt. Das Gebäude wirkt durch die Pfosten eindrucksvoll hoch. Farblich abgehobene Elemente zeigen die Tektonik. Dunkle Glasflächen als Dachabschluss verrät eine Überhohe Geschossigkeit. Es bildet sich eine Art Krone ab. Als Dachabschluss erkennt der Betrachte von aussen wieder dunkle Gläser an der Fassade. Diese Gestaltung gibt dem Gebäude eine gewisse Krönung. Dahinter verbirgt sich ein statisches Fachwerk, den sogenannten Outrigger System, vgl. Grafik. Blick von unten. Die Pfosten verschwinden in einem Fluchtpunkt gegen oben. Die Höhe wird zu einer Attraktion. Blau und Aluminiumsilber als Farbkonzept. Gliederungen einzelner Elemente werden von weitem wahrgenommen. Atmosphärische Bildanalyse, Offenheit und eine gewisse Leichtigkeit wird zu einem wichtigen Thema. Dreidimensionales Bild des Architekten. Die Idee eines schlanken und eleganten Hochhauses durch den Blick von unten. Vertikale Bänder aus massiven Materielien verstärken die Idee der Höhe. Zur Strassenseite ist das Gebäude schmal. Helle und attraktive Strassenräume für die Öffentlichkeit sollen enstehen. Offene Durchgänge im Erdgeschoss verbinden die beiden Bauten miteinander. Feine Betonelemente geben dem Quader eine gewisse Rahmung. Die Betonung der Vertikalität wird dadurch verstärkt. Gegen hinten wird das Element zur Wandscheibe. Massivtät steht im Kontrast zur filigranen Glasfassade. Die zwei Hochhäuser stehen teils auskragend über einer Art Plattform. Die Gebäude erscheinen leicht und unaufdringlich. Die Ecke wird mit Pfosten-Pfosten gelöst, ähnlich der miesischen Ecke. Detailplan: Horizontalschnitt durch die Pfosten der Fassade. Anschliessend zu den Pfosten stehen Holzwände und bilden Arbeitsnischen. Detailplan: Schnitt durch die Brüstung und Fassade. Sanitäre anlagen sind in die Brüstungen verlegt. 18.OG 17.OG 16.OG 15.OG 13.OG 12.OG 11.OG 10.OG 10.OG 9.OG 9.OG 8.OG 8.OG 7.OG 7.OG 6.OG 6.OG 5.OG 5.OG 4.OG 4.OG 3.OG 3.OG Detailplan: Ansicht Innenraum. Einzelne Pfosten sind erkennbar. Rad. 1.60 x 35 Die Bandfenster gliedern in der Horizontalen. Mit einem Bruch über diesem Stockwerk beginnt die Vertikalität des Gebäudes in Erscheinung zu treten. Tragende Stützen werden für einen kurzen Augenblick ersichtlich und verschwinden durch die erste Bodenplatte. Vom Betracher klar zu erkennen sind die aufstrebenden Pfosten der Fassade. Das Gebäude wirkt durch weite Auskragungen und der Glasfassade leicht und elegant. 14.OG Im zweiten Obergeschoss wechselt ein grosses Glas im Tak immer mit einem halben Glas ab und strukturiert so das Bandfenster. Die Ecke wird mit zwei grossen Fenstern mit je Seite gebildet. Feine Fensterrahmen, in Aluminium gerahmt , kontrastieren zum dunklen Hintergrund. Die Bandfesterfassade im zweiten Obergeschoss ist verkleidet mit Waschabetonelemente. Feine Fugen zeigen einzelne Elemente. F F 2.OG 2.OG 1.OG 1.OG EG EG Rad. 1.20 x 50 -1 -2 F -3 Rad. 1.90 x 35 F -4 Das Erdgeschoss ist transparent in Glas gehüllt. Der Betrachter erkennt Stützen und Wände im Innern. Die Wände erscheinen tragend, in Wahrheit aber tragen nur die Stützen. Schnittplan Gebäudekomplex Werd. Spannend sind die eingezeichnete massive Wände in drei Stockwerken. Aussteifende Konzepte durch Plan Büroräum 8. Obergeschoss Wandscheiben und Stützen können erahnt werden. Querschnitt 0 5 10m 0 5 10m N Der unterschiedlich nach aussen abgleitende Sockelbereich erscheint dem Betrachter wie kleinvolumige Anbauten. Diese Massnahme relativiert den Massstabsprung der Hochhäuser zu den grösstenteils siebengeschossigen Häuser den näheren Umgebung.