Vorwort - Erlacher Höhe
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Vorwort - Erlacher Höhe
JAHRESBERICHT 201 4 2015 Vorwort Liebe Leser, Kunden, Partner und Freunde, 2014 feierte die ERLACHER HÖHE 20-jähriges Bestehen im Landkreis Freudenstadt. Dieses Jahr treten wir etwas kürzer, setzen das Sommerfest aus, den Jahresbericht halten wir in deutlich geringerem Umfang. So hat alles im Leben seine Zeit. Mit diesem Jahresbericht wollen wir die Jahreslosung aufgreifen. „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“. Bibel Römer 15,7. Dieser kleine Satz ist eine bleibende Herausforderung. Wie würde gemeinsames gesellschaftliches Leben aussehen, in der diese Lebenshaltung erlebbare Wirklichkeit wäre? Quer über die Kulturen, Religionen und Nationalitäten hinweg würde die geforderte Lebenshaltung ein deutliches Mehr an Lebensqualität, Sein-Dürfen und Teilhabe bedeuten. Wir wissen, was nicht immer neu zur Tat und damit wirksam wird, bleibt eben ohne Relevanz für Menschen. So geht es privat, im Gemeinwesen, politisch immer wieder auch um Besinnung auf bleibende konstruktive Werte und Haltungen. Während ich an diesem Text schrieb, begegneten mir zwei kurze biblische Abschnitte, die das Thema deutlich in Richtung aktive Lebenshaltung und Verantwortung lenken. Wer den Geringen bedrückt, schmäht dessen Schöpfer. Wer Erbarmen hat mit dem Bedürftigen, dem Armen, ehrt Gott den Schöpfer. Bibel Sprüche 14, 31. Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: „Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch.“ Ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen, was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. Bibel Jakobus 2,15-17. Grundsätzlich, jedoch eben auch für mich nach vielen Jahren diakonischer Arbeit sind diese Sätze ein Prüfstein für die eigene Lebenshaltung und Lebenspraxis. Bevor der Blick zu anderen geht, ist immer Selbstprüfung angezeigt. Gleichzeitig ist es selbstverständlich staatliche und politische, grundgesetzlich vorgegebene Aufgabe, für das Zusammenleben Rahmensetzungen zu organisieren, die eben gerade den Bedürftigen und Schwachen besonderen Schutz und Unterstützung bieten. Und das nicht nur zufällig und nach Gutdünken, sondern zuverlässig und mit rechtlicher Sicherheit. Unser Grundgesetz wurzelt in biblischen Grundgedanken, wesentliche Strukturen und soziale Grundgegebenheiten haben darin ihr Fundament. Dass es bezüglich der rechtlichen Umsetzung durchaus begründete Kritik gibt, zeigt der Leitartikel dieses Jahresberichtes. Beim Lesen im Jahresbericht wünsche ich die eine oder andere Inspiration. Ihnen geschätzte Leser wünschen wir alles Gute in ihrem Wirkungsfeld. Wir freuen uns auf die eine oder andere Begegnung in den nächsten Monaten. Mit der ganzen Mitarbeiterschaft der ERLACHER HÖHE Freudenstadt grüße ich Sie und Euch herzlich. Danke für alle Verbundenheit. Herzlich Ihr Wolfgang Günther und die Mitarbeiterschaft der ERLACHER HÖHE Freudenstadt im Landkreis Freudenstadt ANNEHMEN, RESPEKT, MITEINANDER… …finden sich in allen Bereichen unserer täglichen Arbeit. LESENSWERT S. 1-2 Vorwort / Zehn Jahre Harz IV S. 3 „Du bist wichtig“ Respektvolles Miteinander S. 4 Berufliche Integration S. 4-5 Zahlen, Daten, Fakten S. 5 Verantwortung für andere… S. 6 Coaching, Begleitung S. 7 Sprungbrett Soziale Arbeit S. 8 Ihre Ansprechpartner Zehn Jahre „Hartz IV“ ein Rückblick von Wolfgang Sartorius, Vorstand der ERLACHER HÖHE, Sozialarbeiter, Diakon Die Hilfen für langzeitarbeitslose Menschen wurden in den letzten Jahren zusammengestrichen. Was brachte der Regierungswechsel? 1. Politische Weichenstellungen Die Weichen für die sog. „Hartz-Reformen“ sind wohl mit dem „Schröder-Blair-Papier“ im Jahr 1999 gestellt worden. Darin hatten beide einen grundlegenden Wandel in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gefordert, um den Wirtschaftsraum Europa als zukunftsfähigen Markt aufzustellen. Im Jahr 2015 kann man sagen, dass dem Schröder-Blair-Papier folgend größere, soziale Ungleichheit Realität wurde. Besonders wirksam ist der gewollte Niedriglohnsektor: „Der Arbeitsmarkt braucht einen Sektor mit niedrigen Löhnen, um gering Qualifizierten Arbeitsplätze verfügbar zu machen. Die öffentliche Hand kann durch die gezielte Entlastung niedriger Einkommen von Sozialabgaben neue Erwerbschancen schaffen und so gleichzeitig Unterstützungsleistungen für Arbeitslose sparen“ (vgl. Hans-BöcklerStiftung 2000). Für Deutschland tragisch ist der Umstand, dass sich sein damaliger, sozialdemokratischer Kanzler Schröder auf den Weg machte, sozialer Ungleichheit Tür und Tor zu öffnen und deren zersetzender Kraft Einlass zu verschaffen. Dass inzwischen wiederum durch eine sozialdemokratische Arbeitsministerin ein Mindestlohn eingeführt wurde erscheint als begrenzt taugliches Trostpfla- ster. Denn das, was die seither in den Niedriglohnlohn Gezwungenen nicht verdienen und nicht an Rentenbeiträgen entrichten konnten, wird nie mehr ausgeglichen. Armut ist in gewisser Hinsicht irreversibel. einkommens- und bedarfsabhängig. War das Einkommen niedrig und höherer Bedarf z. B. bei größeren Bedarfsgemeinschaften gegeben, so konnte durch „Hilfe zum Lebensunterhalt“ eine Aufstockung erfolgen. 2. Der Start b. Einführung einer Antragspflicht für Sozialleistungen Bei der Sozialhilfe gilt der Grundsatz, dass sie mit Bekanntwerden einer (möglichen) Bedarfslage bei der zuständigen Behörde einsetzt. Dieser Grundsatz wurde bei Hartz IV verlassen. Leistungen erhält seither nur – natürlich bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen und gegebener Bedürftigkeit - wer einen formalen, schriftlichen Antrag gestellt hat. In der Praxis hatten insbesondere in den ersten Jahren des SGB II Leistungsberechtigte erhebliche Probleme, ihre Antragstellung selbst beim zuständigen Leistungsträger bestätigt zu bekommen. So kam es vor, dass Anträge dort unauffindbar waren oder verschwunden blieben. In Verbindung mit den durch SGB II deutlich verschärften Nachweispflichten der Antragstellenden ergaben sich daraus Konstellationen erheblicher Benachteiligung. Gesetzliche Regelungen und Praxiserfahrungen Betroffener stimmten häufig nicht überein. … Fortsetzung > In Deutschland war das offizielle Startsignal die Einsetzung der „Hartz-Kommission“ im Jahr 2002. Politisch stand dahinter wohl der Versuch einen Reformstau aufzulösen, den die rot-grüne Regierung 1998 vorgefunden hatte. 3. W as hat sich mit SGB II für einkommensarme Menschen verändert? a. Zusammenlegung von Hilfe zum Lebensunterhalt und Arbeitslosenhilfe Vor 2005 waren die beiden steuerfinanzierten Transferleistungen „Hilfe zum Lebensunterhalt“ und „Arbeitslosenhilfe“ eigenständige, aber komplementäre Systeme. Im Kern war die Konstruktion in Verbindung mit dem beitragsfinanzierten Arbeitslosengeld so angelegt, dass langzeitarbeitslose Menschen nach Ende des Bezugs bei vorliegenden Voraussetzungen im Prinzip auf Dauer Arbeitslosenhilfe bekamen, längstens bis zum Renteneintritt. Die Höhe dieser Leistung war … Fortsetzung > c. Faktische Einführung einer Arbeitspflicht für erwerbsfähige Hilfebedürftige Eine erwerbsfähige leistungsberechtigte Person muss aktiv an allen Maßnahmen zu ihrer Eingliederung in Arbeit mitwirken, insbesondere eine Eingliederungsvereinbarung abschließen. Wenn eine Erwerbstätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt in absehbarer Zeit nicht möglich ist, hat die erwerbsfähige leistungsberechtigte Person eine ihr angebotene zumutbare Arbeitsgelegenheit zu übernehmen. Im Klartext bedeutet dies: Allen ist dem Grunde nach jede Arbeit zuzumuten. Es gibt im SGB II de facto keinen Berufsschutz. Auf Verlangen des Leistungsträgers ist jede noch so niederwertige – und niedrigvergütete – Tätigkeit anzunehmen. Wird dies abgelehnt, droht Leistungsberechtigten Sanktionierung. Somit ist faktisch eine Arbeitspflicht unter der Überschrift: „Jeder Person ist jede Arbeit zumutbar“ entstanden. d. Von der Bürger/in zur Bettler/in? Sofern das Gesetz einen eindeutigen Rechtsanspruch vorgesehen hat, verpflichtet dieser den Staat (wenn im Einzelfall die Leistungsvoraussetzungen gegeben sind) verbindlich zur Erbringung einer Leistung. Anders verhält es sich, wenn eine „Soll-“ oder „Kann“Leistung der zuständigen Behörde Ermessen einräumt. Dies ist in einer Vielzahl von Bestimmungen des SGB II der Fall. Echte Rechtsansprüche bestehen im SGB II nur für Leistungen zum Lebensunterhalt (sog. Passivleistungen), während sie für Eingliederungsleistungen, die sich auf Integration in Arbeit beziehen, nicht bestehen. Einmalleistungen wie einst in der Sozialhilfe wie z. B. ein Zuschuss für die defekte Waschmaschine) gibt es bei Hartz IV kaum noch, wodurch schon kleine „Alltagspannen“ katastrophal für die Menschen sein können. e. Zur Arbeitsmarktpolitik seit 2005 im Kontext des SGB II Eine Fülle an arbeitsmarktpolitischen Änderungen hat mit dem SGB II Einzug gehalten. Sie lösten einander in rascher Folge mit den häufigen Veränderungen des SGB II ab. Stand anfangs der Anspruch des „Fordern und Förderns“ im Fokus des Gesetzgebers, so verschob sich dieser Anspruch in der Praxis nach und nach zum bloßen „Fordern“. Als Folge der Sparpolitik der Bundesregierung in Verbindung mit der sog. „Instrumentenreform“, die zum 1.4.2012 in Kraft trat, sind die Chancen am Arbeitsmarkt besonders benachteiligter, langzeitarbeitsloser Menschen nochmals schlechter geworden. 2014 wurde jeder siebte Euro aus dem Budget für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei Hartz-IVEmpfängern in das Verwaltungsbudget der Jobcenter umgeschichtet, manche Jobcenter bedienen sich inzwischen (2015) bei bis zu zwei Dritteln der Fördergelder mittels Umschichtung aus dem Eingliederungs- in den Verwaltungsetat (vgl. o-ton-arbeitsmarkt), weil ihre Verwaltungshaushalte zu knapp bemessen sind. Es scheint so, als fände sich auch die gegenwärtige Arbeitsmarktpolitik – entgegen offizieller Verlautbarungen – faktisch mit der Zweitklassigkeit Deutschlands im Konzert der europäischen Länder ab, indem sie Langzeitarbeitslosigkeit als gegeben akzeptiert. Der häufig zu hörende Verweis auf das zum 1.1.2015 eingeführte Mindestlohngesetz ist durchaus richtig – nur hilft es keinem einzigen Menschen ohne Arbeit, dass er/sie theoretisch mehr verdienen würde, so er/sie denn Arbeit hätte. Was fehlt, sind entschlossene und nachhaltige Hilfen für die mehr als eine Million langzeitarbeitslosen Menschen, deren Perspektive auf einen Arbeitsplatz sich mit jedem Tag weiter verschlechtert. 4. Fazit Fakt ist: Die Lebenslage einkommensarmer Menschen hat sich seit Einführung des SGB II verschlechtert. Das ist einerseits eine große Ernüchterung. Die Situation der Menschen wäre wohl anders, wenn Kanzler Schröder den politischen Preis – massive Brüche in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands – vorausgesehen hätte. Das Augenmaß ist ihm und weiten Teilen seiner rot-grünen Regierung der Jahre 2002 bis 2006 bei den „Hartz-Reformen“ abhandengekommen. Nur das statistische „Herausholen“ der einkommensarmen Menschen sowie die (zunächst) verbesserte Versichertensituation bleiben als wenige positive Aspekte einer ansonsten für die Betroffenen fatalen Gesetzgebung in Erinnerung. Ansonsten ist das entstandene Bild wachsender sozialer Ungleichheit, enormer handwerklicher Fehler, eines über Jahre anhaltenden Chaos und Zuständigkeitsgerangels in der Administration sowie widersprüchlicher Rechtsprechung bedrückend. Und doch bildet es mit Tiefen- schärfe ab, was viele Menschen im reichen Deutschland in 10 Jahren mit Hartz IV zu spüren bekamen. Über drei Millionen Arbeitslose gab es im Januar 2015. Doch mit mehr als sieben Millionen Personen bezogen fast zweieinhalbmal so viele Menschen in Deutschland Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen. Rund 1,1 Millionen Menschen erhielten Arbeitslosengeld I und rund 4,4 Millionen Menschen und ihre mehr als 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren waren abhängig von Hartz-IV-Leistungen beziehungsweise Sozialgeld (vgl. oton-arbeitsmarkt.de) Was ansteht ist die dringende Aufgabe, die Fehlregulationen durch Hartz IV, die sich mittel- und langfristig z. B. in stetig zunehmender Altersarmut niederschlagen werden, politisch zu korrigieren. Angesichts eines enormen Wohlstandes bei der Mehrzahl der Bundesbürger, großen materiellen Reichtums und des höchsten Steueraufkommens seit Bestehen der Bundesrepublik waren die ökonomischen Voraussetzung für Korrekturen selten günstiger als zehn Jahre nach „Hartz IV“. Zugleich steht zu befürchten, dass sich die gegenwärtige, große Koalition in einer gewissen Selbstzufriedenheit einrichtet und nicht wirklich die Änderungen auf den Weg bringt, die aus diakonischer Perspektive erforderlich wären, um die Lebenslagen der Menschen in unserem Land wieder näher zueinander zu bringen. Um es im Bild zu sagen: die aufklaffende Schere zwischen Armen und Reichen ein Stück weiter zu schließen. Literaturverzeichnis: Diakonisches Werk der Ev. Kirche in Deutschland (Hrsg.), Zur Rechtsstellung einkommensarmer Menschen und den notwendigen Änderungen im SGB II, Diakonie-Texte 07.2009. Berlin 2009 | Diakonisches Werk der Ev. Kirche in Deutschland (Hrsg.), Gerechte Teilhabe an Arbeit. Diakonische Position zur aktuellen Arbeitsmarktpolitik, Diakonie-Texte 12.2010. Berlin 2010 | Diakonisches Werk der Ev. Kirche in Deutschland (Hrsg.), Rechtssicherheit und Fairness bei Grundsicherung nötig. Diakonie-Umfrage ergibt: SGB-II-Rechtsansprüche regelmäßig nicht umgesetzt, Diakonie-Texte 05.2012. Berlin 2012 | Gillich, Stefan/Keicher, Rolf: Bürger oder Bettler. Soziale Rechte von Menschen in Wohnungsnot im Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung, Wiesbaden 2012 | Hans-Böckler-Stiftung: Magazin Mitbestimmung. Ausgabe 01+02/2000, http://boeckler.de/18739_18763.html | Huinink, Johannes/Schröder, Thorsten: Sozialstruktur Deutschlands. Konstanz 2008 | Schröder, Gerhard/Blair, Tony: Der Weg nach vorne für Europas Sozialdemokraten. Ohne Ortsangabe: 08.06.1999, www.glasnost.de/pol/schroederblair.html | www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-statistik/arbeitsmarktpolitik-anteil-der-geforderten-sinkt | www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/unterfinanziertejobcenter-von-flexibler-nutzung-zur-pluenderung-der-foerdergelder-fuer-arbeitsmarktpolitische-massnahmen | www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/hartz-iv-bezieher-sind-gleich-arbeitslose-warum-es-in-deutschland-705millionen-hartz-iv-und-arbeitslosengeldempfaenger-aber-nur-drei-millionen-arbeitslose-gibt Der InfoPunkt im Stadtbahnhof Er finanziert sich über verschiedene Bausteine. Einen wesentlichen Beitrag leisten die Stadt Freudenstadt und die Freudenstadt Tourismus. Die einzelnen Arbeitsverträge werden durch Lohnzuschüsse der Arbeitsagentur bzw. auch des Jobcenters gefördert. Der Stadt Freudenstadt und sowie Arbeitsagentur und Jobcenter danken wir sehr herzlich für das Engagement. Sehr dankbar sind wir auch, dass von Beginn die Paul Lechler Stiftung das Projekt für eine Laufzeit von 3 Jahren mit einem höheren finanziellen Betrag unterstützt. An diesem Projekt wird deutlich, was zum Wohle des Gemeinwesens und der Menschen möglich ist, wenn eine kreative Idee durch verschiedene Unterstützer an einem Strang ziehen. Wir hoffen und arbeiten dafür, dass ein tragfähiges Finanzierungskonstrukt auch nach der Projektphase die Weiterarbeit des InfoPunkt gewährleistet. Wolfgang Günther Ein Wort, das von Herzen kommt, macht dich drei Winter warm Aus China Herzlichen Dank allen Spendern, Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern. Vielfältig und kreativ war Ihre Bereitschaft zu Geben auch im vergangenen Jahr. Von selbstgestrickten Socken für das Aufnahmeheim, über selbstgebackenen Kuchen und Lebensmittelspenden für das StattLädle oder die Tagesstätte Windrad, bis hin zu finanzieller Unterstützung. Ihre Spende kommt an! Unsere Bankverbindung: ERLACHER HÖHE Kreissparkasse Freudenstadt IBAN DE74 6425 1060 0000 9629 11 SWIFT-BIC SOLADES1FDS 2 www.erlacher-hoehe.de In der Tagesstätte Windrad – kommen Menschen mit und ohne Wohnung, die Arbeit suchen oder in Arbeit sind, alte, junge Menschen zusammen. Im Windrad werden Mahlzeiten gemeinsam und ohne Berührungsängste eingenommen. Mit dem Gutscheinsystem „BROT AM HAKEN“ können Sie für einen kleinen Betrag Anderen eine Freude machen. Diese Gutscheine können im Windrad erworben werden. Im StattLädle – werden gespendete Lebensmittel günstig an Menschen mit geringem Einkommen weitergegeben. Mit dem neuen „Erste Hilfe Gutschein“ (mehr Infos auf Seite 3) können Sie ganz persönlich Hilfe leisten. Aus Spenden die in unseren Armutsfond eingehen, unterstützen wir schnell und unbürokratisch hilfebedürftige Menschen. Wir möchten Ihnen gerne persönlich für Spenden danken. Deshalb die Bitte an Sie bei einer Spende Name und Anschrift anzugeben. Sabine Klumpp „Du bist wichtig, auf Dich kommt es an“ „Erste Hilfe“ Gutscheine für das ab sofort erhältlich Wie gehen wir miteinander um? Wie sieht das in unseren Arbeitsprojekten aus? Wir wollen das mit Hilfe eines Würfelspiels deutlich machen. Die Würfel sind aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Es gibt Würfel mit ähnlichen Farben und Größen und dennoch gleicht keiner dem anderen. Manche Würfel sind gut erhalten, fast neu, andere eher alt und abgenutzt. Die einen klappern im Würfelbecher laut, andere hört man fast nicht. Wenn man würfelt, weiß man auch nie was dabei rauskommt, so ist es jedes Mal spannend was sich ergibt. Aber eins ist immer gleich: Es sind stets alle Augen wichtig, denn selbst die Eins ist für eine Straße notwendig. So fördern auch wir den Einzelnen nach seinen Fähigkeiten und setzen ihn dementsprechend ein. Dabei können wir die Vielseitigkeit unserer Arbeitsprojekte nutzen. Denn arbeitslos zu sein bedeutet für viele Menschen nicht gebraucht zu werden, wertlos zu sein. Sie sitzen zu Hause, es fällt ihnen die Decke auf den Kopf. Frust, Einsamkeit und Depressionen sind oft die Folge. Außerdem steigt die Suchtgefahr. Unser Ziel ist es, Menschen zu einem Wert zu verhelfen, ihnen zu zeigen „Du bist wichtig, auf Dich kommt es an“. Egal welcher Hautfarbe, Religion und Kultur. Somit sind unsere Arbeits-projekte im wahrsten Sinne des Wortes bunt zusammengewürfelt und leben von dieser Vielfältigkeit. Für manche ist das sogar die einzige Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und ihre Arbeitskraft einzubringen. So können wir viele Menschen integrieren und ihnen ein Selbstwertgefühl geben. Denn es ist für manch einen schon von Bedeutung, eine Tagesstruktur und einen Rhythmus zu haben. Andere können bereits verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Wir freuen uns immer wieder, wenn Beschäftigte durch unsere Arbeit die Möglichkeit bekommen, eine dauerhafte Beschäftigung außerhalb der ERLACHER HÖHE zu finden. Michael Marxhausen, Christof Schaible, Claudia Freund , Gabriele Rotter, Markus Haaga, Wendelin Dieterle, Bärbel Habeck Es ist an der Zeit sich von Oberflächlichkeit zu verabschieden „Jeder ist seines Glückes eigener Schmied.“ So lautet ein Sprichwort, das vor allem im US-amerikanischen Raum vielmehr als nur ein Sprichwort ist – es ist eine Lebensphilosophie. Ja, es ist in der Tat so, dass jeder Mensch selbst für die Gestaltung seines Lebens verantwortlich ist, soweit so gut. Wir können die Dinge um uns herum beeinflussen, ja, manche können wir sogar selbst steuern oder verändern. Das ist keine Frage und das ist auch sehr beruhigend. Allerdings wage ich aufgrund meiner täglichen Arbeit dieses Sprichwort zu hinterfragen bzw. zu ergänzen. „Jeder ist seines Glückes eigener Schmied, aber nicht jeder verfügt über dasselbe Werkzeug.“ Diese Erfahrung machen wir Sozialarbeiter der DynaMoS (dynamisch mobile Sozialarbeit) täglich. Es genügt nicht, die Menschen um uns herum oberflächlich zu betrachten und danach zu beurteilen, ob jemand nach den Maßstäben der Gesellschaft etwas aus seinem Leben gemacht hat oder nicht. Würde man sich mit einer derart oberflächlichen Beurteilung zufrieden geben, läuft man Gefahr, das menschliche Leben in „wertvoll“ und „weniger wertvoll“ zu kategorisieren, wie es beispielsweise oftmals durch Meinungsmache der gängigen Medien betrieben wird. Aber hier stellt sich die Frage: Wer maßt sich an, eine solche Beurteilung durch- zuführen? Zu entscheiden wie ein Mensch zu leben hat, um den Wert für das eigene Leben aufrecht zu erhalten? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Die Art und Weise wie ein Mensch sein Leben bestreitet, steigert oder verringert nicht den Wert des Lebens. Vielmehr gilt es die Existenz jedes Menschen in sich als einzigartig anzuerkennen und sich für den Einzelnen zu interessieren. Nimmt man sich dies zu Herzen, muss man unweigerlich anerkennen, dass jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen, seine eigene Geschichte und Identität mit sich bringt und von diesen Faktoren geprägt wird. Diese Tatsache ist eine der wichtigen Grundlagen für die Arbeit der DynaMoS in Freudenstadt. Regelmäßig sind wir in Freudenstadt unterwegs und gehen dorthin, wo sich viele Einwohner Freudenstadts, darunter viele Jugendliche und junge Erwachsene, tagtäglich aufhalten – sei es am Stadtbahnhof, auf dem Marktplatz oder der Skateranlage. Unser Anliegen ist es den Menschen, die sich im öffentlichen Raum Freudenstadts aufhalten, echtes Interesse, Wertschätzung und Akzeptanz entgegenzubringen – und dies unabhängig von scheinbar „bedenklichen“ Verhaltensweisen. Wahres Interesse und Wertschätzung beginnt nicht mit großen Taten oder Worten. Es beginnt mit einem einfachen „Wie geht es Dir?“, „Was beschäftigt Dich zur Zeit?“ oder „Kann ich Dich bei irgendetwas unterstützen?“. Darum geht es uns als DynaMoS, wenn wir wöchentlich mehrmals unterwegs sind. Denn nur auf Basis von ehrlichem Interesse für den Einzelnen, kann eine Vertrauensbasis entstehen, die es möglich macht, Oberflächlichkeit zu verabschieden, hinter bestehende Fassaden zu schauen und Themen zu bearbeiten, die das Gegenüber beschäftigen. Das menschliche Leben ist komplex und der Mensch ist mehr als die Summe seiner nach außen hin sichtbaren Taten. Deshalb ist es uns als DynaMoS auch in Zukunft weiterhin ein Anliegen auf zu einfache, oberflächliche und oftmals falsche Bilder über Menschen, die in der Gesellschaft vermittelt werden, aufmerksam zu machen und uns auch in der Öffentlichkeit parteilich für existenzielle Fragen unserer Adressaten einzusetzen und uns für ihre Anliegen zu positionieren. Um abschließend nochmals auf die Metapher vom Mensch als Schmied des eigenen Glückes zurückzukommen, möchte ich uns allen nahelegen, den Mensch nicht an den Produkten seiner Schmiedekunst zu messen, sondern an seinem wahren Wert, der einzig und allein in seiner menschlichen Existenz begründet ist. Manuel Trick Letztes Jahr wurde ich öfters angesprochen, Kunden wollten gerne Gutscheine für einen Einkauf im Stattlädle bei mir kaufen. Der Verwendungszweck war vielseitig, einer wollte den Gutschein für eine Nachbarin, die von wenig Rente leben muss, eine wollte Gutscheine für Asylbewerber, die sie persönlich kennengelernt hat und eine weitere wollte die Gutscheine für ihre Mutter. Nun hat die ERLACHER HÖHE darauf reagiert und bietet ab sofort „Erste Hilfe“ Gutscheine vom StattLädle an, damit spendenbereite Bürger Menschen in Not auf diese Weise helfen können. Jeder der möchte, kann die Gutscheine im Wert von 1 € oder 2 € kaufen. Statt klimpernder Münzen können sie nun auch Menschen in Not, die am Straßenrand stehen und um Hilfe bitten, Gutscheine in die Dose, den Hut oder die Hand geben, damit sich die Betroffenen im StattLädle mit Lebensmitteln und Getränken versorgen können Die Gutscheine können bei folgenden Stellen erworben werden: Verwaltung der ERLACHER HÖHE Rappenstrasse 16 Blickpunkt EH 3 Berufliche Integration/ Coaching und AZAV-Maßnahmen Im Rahmen unserer beruflichen Integrationsprojekte für arbeitslose und arbeitsuchende Menschen bietet die ERLACHER HÖHE Freudenstadt an den Standorten Freudenstadt und Horb am Neckar eine breite Palette an zertifizierten Angeboten/AZAV- Maßnahmen an. Was sind AZAV- Maßnahmen? „Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt wurde ein neues Kapitel zur Zulassung von Trägern und Maßnahmen in das Dritte Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) eingefügt. Die Regelungen verfolgen das Ziel, die Qualität arbeitsmarktlicher Dienstleistungen und damit die Leistungsfähigkeit und Effizienz des arbeitsmarktpolitischen Fördersystems nachhaltig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, können nur solche Träger zur Einbringung von Arbeitsmarktdienstleistungen zugelassen werden, die unter anderem ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nachweisen, qualifiziertes Personal einsetzen und ein System zur Sicherung der Qualität anwenden, (http://azwv.de/)“. Das Angebot der ERLACHER HÖHE erreicht hier im Rahmen von Aktivierungs- und beruflichen Wiedereingliederungsprojekten sämtliche Ziel- und Altersgruppen. Die Pro- Wohnungslosenhilfe Absolute Zahl der Frauen und Männer, die in den Angeboten im Jahr 2014 begleitet wurden. jekte sind konzipiert für Arbeit suchende Menschen und Kunden aus den Rechtskreisen SGBII/SGBIII, die sich Unterstützung im beruflichen Bewerbungsprozess wünschen und bereit sind, neue Herausforderungen anzugehen. Auch Menschen mit Leistungseinschränkungen/Leistungsminderungen, mit und ohne Ausbildung, Migrantinnen/ Migranten sowie Männer und Frauen, die nach langer Familienphase wieder in das Berufsleben einsteigen wollen finden bei der ERLACHER HÖHE ein breitgefächertes Unterstützungsangebot. Je nach Bedarf, beruflichen Vorkenntnissen und persönlichem Hintergrund wird mit den Kunden/innen ein individuelles Coaching zusammengestellt. Im Rahmen zweier unserer Angebote: Mein individuelles Bewerbungscoaching und MIB 51-Mein individuelles Bewerbungscoaching welche in Form von regelmäßigen Einzelberatungen stattfinden. Hier werden gemeinsam Fähigkeiten und Kompetenzen, Stärken, Ziele und Wünsche herausgearbeitet, erörtert und definiert. Wo liegen meine Kompetenzen? Welcher Berufsweg passt zu mir? Wo ist meine Persönlichkeit gefragt? Wie überzeuge ich im Vorstellungsgespräch? Sind meine Bewerbungsunterlagen auf dem aktuellen Stand? Sind wesentliche Fragen im Prozess. Außerdem lernen die Teilnehmenden in Theorie und Praxis wesentliches zu den Themen: • Das Vorstellungsgespräch in Theorie und Praxis. • Professionelles Erstellen einer Bewerbungsmappe. • Bewerbungsarten (E-Mail- und OnlineInitiativ- und Kurzbewerbungen) • Motivationshilfen zu persönlichen Herausforderungen. • Grundlagen zur Körpersprache und Kommunikation. • Erwerben von Perspektiven der beruflichen Neuorientierung, Qualifizierung. • Soziale und persönliche Kompetenzen. • Wie finde ich einen Arbeits-, Praktikums- und Ausbildungsplatz. • Strategien zur Selbstvermarktung kennenlernen. • Räumliche Mobilität und ihre berufliche Flexibilität steigern. • Praktikum im Rahmen der unterstützten Vermittlung, assistierte Vermittlung in Arbeit und Unterstützung in allen sozialen Fragen. Die Stufen sind jeweils einzeln zu buchen wobei sich der Zeitrahmen je nach Stufe zwischen 10 und 24 Stunden bewegt. Das Angebot Mein individuelles Bewerbungscoaching 51 umfasst zwischen 30 und 51 Stunden. Yasmin Othman Für die Teilnahme benötigen Interessierte einen Aktivierungsgutschein. Diesen erhalten Sie bei Ihrem zuständigen Arbeitsvermittler/in im Jobcenter oder in der Arbeitsagentur. Für Fragen stehen Ihnen die folgenden Ansprechpartnerinnen der ERLACHER HÖHE im Landkreis Freudenstadt gerne zur Verfügung. Yasmin Othman Telefon 07441 – 860 11415 Hildegard Höppel Telefon 07451 – 552 9672 Das Angebot Mein individuelles Bewerbungscoaching ist in 3 Stufen aufgebaut. Zahlen, Daten, Fakten zum Jahr 2014 und darüber hinaus DIE ERL ACHER HÖHE FREUDENSTADT BIETET HILFE ANGEBOTE IN DREI FACHBEREICHEN AN. 1. Wohnungslosenhilfe – – – – – Dynamos (Mobile Jugendarbeit und Straßensozialarbeit) Ambulante Fachberatung FDS/Horb Aufnahmeheim FDS Ambulant Begleitetes Wohnen Soziales Beschäftigungsunternehmen 4 2. Soziales Beschäftigungsunternehmen Angebote für langzeitarbeitslose und wohnungslose Menschen. Maßnahmen und Verträge nach § 16 SGB ll, SGB lll und § 67 SGB Xll, sowie Arbeit statt Strafe, Asylbewerber u.a. Folgende Arbeitsbereiche gehören zum Sozialen Beschäftigungsunternehmen: > Werkstatt, Kommode Freudenstadt und Horb, hauswirtschaftliche Dienste, Kreativ-Werkstatt, StattLädle, InfoPunkt am Stadtbahnhof 3. Berufliche Integration Coaching und Vermittlungsangebote für Menschen ohne Arbeit, die nach einer persönlichen Perspektive und beruflicher Zukunft suchen. Folgende Projekte gehören zu diesem Bereich: > GanzMensch: Umfassend wachsen, Zukunft gestalten; Zurück in den Job und Werk-Bund- Nachhaltige Integration. ab 2015 Aktivierungsgutscheine. Menschen mit entsprechendem Bedarf nahmen die Angebote in folgendem Umfang in Anspruch. Wesentliches Prinzip ist die Freiwilligkeit der Nutzer bei Inanspruchnahme der Angebote. Aufnahmeheim Im Rahmen des Aufnahmeheimes versuchen wir mit stationärer Hilfe den Notlagen der Hilfeempfänger zu begegnen. – – – – – – – – Hilfen für Menschen in sozialen Schwierigkeiten (Hilfen nach § 67 SGB Xll), d.h. die Hilfeangebote wenden sich an wohnungslose Menschen, Menschen die nicht mehr wohnfähig sind, Einrichtungs- und Haftentlassene, Menschen in komplexen Problemlagen. Folgende Hilfebereiche werden angeboten: > Fachberatungsstelle mit Straßensozialarbeit und der angebundenen Tagesstätte Windrad, Aufnahmeheim und Ambulant Begleitetem Wohnen Übernahme aus dem Vorjahr Neuzugänge Betreute gesamt Vermittlung Therapie Vermittlung in eigene Wohnung Abbruch durch Betreute/Kostenträger/EH Übergang in Justizvollzug 1. Wohnungslosenhilfe Die Wohnungslosenhilfe bietet Hilfe nach § 67 ff SGB XII für Menschen in besonderen Lebenslagen mit sozialen Schwierigkeiten an. Die Menschen leben in schwierigen Wohnverhältnissen, sind von Wohnungslosigkeit bedroht oder sind obdachlos. Die sozialen Schwierigkeiten sind vielfältig uns spiegeln die ganze Bandbreite des Lebens wieder. In der Arbeit mit Menschen die einen Bedarf nach § 67 SGB Xll haben, ist die frühzeitige Erreichbarkeit der Angebote von großer Bedeutung, um Negativspiralen zu unterbrechen. Deshalb forcierten Verbände, Kostenträger und die ERLACHER HÖHE in den letzten Jahren den Aufbau präventiver, niederschwelliger Angebote sowie Angebote mit aufsuchendem Charakter. Dies sind insbesondere die • Fachberatungsangebote in Freudenstadt und Horb. • Mobile Jugendarbeit/Strassensozialarbeit in Freudenstadt (in Kooperation mit der Diakonischen Bezirksstelle und der Stiftung EIGEN-SINN) • Tagesstätte Windrad Übernahme ins Folgejahr Daneben bieten auch die differenzierten Kontaktmöglichkeiten indirekt über die Läden, www.erlacher-hoehe.de Büros und Dienstleistungen Möglichkeiten für ratsuchende Menschen, in Kontakt mit Angeboten zu kommen. Ziel ist es, Menschen frühzeitig mit Hilfeangeboten in Kontakt zu bringen, bevor z. B. die Wohnung verloren geht und solange noch Lebenskraft pulsiert. Der Städtetag Baden-Württemberg hat berechnet, dass Wohnungssicherung mit Unterstützung durchschnittlich 1/7 der Kosten verursacht, die schlußendlich notwendig sind, nach Wohnungsverlust wieder eine neue Existenz im Wohnraum aufzubauen. Wir halten es für geboten, integrierte Konzepte zur Vermeidung von Wohnungsverlust, im Sinne der strukturierten Zusammenarbeit aller relevanten Stellen zu entwickeln und umzusetzen, z. B. im Rahmen des Konzeptes integrierte Fachstelle. Fachberatungsstelle Die Fachberatung in Horb und Freudenstadt stellt ein offenes Angebot für Menschen mit einem Hilfebedarf da. Zu festen Kontaktzeiten, aber auch nach individueller Vereinbarung stehen die Mitarbeiter der Fachberatung für Unterstützung und Beratung bereit. Mobile Jugendarbeit/Straßensozialarbeit (Dynamos) Die Mobile Jugendarbeit ist eine inzwischen sehr bewährte Kooperation mit der Diakonischen Bezirksstelle und der Kinderwerkstatt EIGEN-SINN. Das sehr niederschwellige und aufsuchende Konzept hat sich in Freudenstadt etabliert. Seit Oktober 2014 ist Manuel Trick als Mitarbeiter der ERLACHER HÖHE mit 25% im Team der Dynamos. Für die Überbrückung durch die Kooperationspartner bis zu Besetzung der Stelle sind wir sehr dankbar. Die Dynamos haben zu Beginn des Jahres einen eigenen Tätigkeitsbericht vorgelegt. Aufnahmeheim Im Rahmen des Aufnahmeheimes versuchen wir mit stationärer Hilfe den Notlagen der Hilfeempfänger zu begegnen. Der Aufnahmebereich ist in einen Männer und einen Frauenbereich aufgeteilt. Für Männer stehen zwei Plätze im abstinenten Bereich zur Verfügung. Für die übrigen Plätze besteht in der Einrichtung ein Alkohol- und Drogenverbot. Alkohlkonsum außerhalb der Einrichtung ist aber im nicht abstinenten Bereich möglich. Im letzten Jahr wurde ein Rauchverbot im gesamten Haus beschlossen. Die Umsetzung war weni- ger konfliktbehaftet als befürchtet. Ein hoher Anteil an jungen Erwachsenen stellt im Alltag des Aufnahmeheimes immer wieder eine große Herausforderung dar. …siehe Seite 4 links Ambulant Begleitetes Wohnen Ambulant begleitetes Wohnen findet im Individualwohnraum statt. Im Frauenwohnheim stehen ambulante Plätze zur Verfügung. Außerdem hat die ERLACHER HÖHE die Möglichkeit zwei Einraumwohnungen im Stadtteil Kniebis zu vermieten. Im Rahmen der Hilfeplanung kann dem Bedarf entsprechend die Intensität der Betreuung festgelegt werden. Es besteht die Möglichkeit der 0,5 fachen Pauschale, der einfachen Pauschale und der doppelten Pauschale. Ambulant begleitetes Wohnen wird im gesamten Landkreis angeboten. …siehe rechts Soziales Beschäftigungsunternehmen/Hilfe zur Arbeit im Rahmen der Wohnungslosenhilfe Der Anspruch der ERLACHER HÖHE ist, dass jede Frau und Mann, die im Aufnahmeheim oder Ambulant Begleiteten Wohnen lebt, als Integrationsbeschäftigte auch einen bedarfsangemessenen Arbeits- oder Beschäftigungsplatz innerhalb der Einrichtung erhält. Auch dem Kreissozialamt ist wichtig, dass die Betreuten in Wohnheim und Ambulant Begleitetem Wohnen bedarfsgerecht tagesstrukturierende beschäftigt werden. Arbeit statt Almosen war schon Bodelschwinghsches Motto und unser Ziel ist auch 2015, die Gaben und Talente der Hilfeberechtigten maximal zu fördern und zur Geltung zu bringen. Hilfeplanverfahren Das Hilfeplanverfahren ist in geeigneten Fällen ein Instrument zur Gestaltung, Planung und Überprüfung des Hilfeprozesses. Leistungserbringer, Leistungsträger, Hilfesuchender, Mitarbeiter des Jobcenters und ggf. weitere am Hilfeprozess beteiligte Personen erarbeiten gemeinsam die Ziele und vereinbaren Schritte zur Zielerreichung. Bei auswärten Kostenträger findet das Hilfeplanverfahren überwiegend in schriftlicher Form statt. Aufnahmeheim Begleitetes Wohnen Tagesstruktur 2. Soziales Beschäftigungsunternehmen In der ERLACHER HÖHE Freudenstadt waren 2014 laufend ca. 80-90 langzeitarbeitslose Menschen (Integrationsbeschäftigte) in den verschiedenen Arbeitsbereichen tagesstrukturierend beschäftigt, ca.1/4 waren Menschen, die der Wohnungslosenhilfe zuzuordnen sind. Gesetzliche Grundlage der Beschäftigung ist das SGB ll (Hartz lV), SGB lll, SchwbG und das SGB Xll (Woh-nungslosenhilfe). Die ERLACHER HÖHE ist als Bildungsträger zertifiziert (AZAV) und wir halten entsprechende personelle, räumliche und sächliche Strukturen, die regelmäßig überprüft werden. Die Arbeitslosigkeit insgesamt geht in Deutschland weiter zurück, wobei der Bereich Langzeitarbeitslosigkeit auf hohem Niveau stagniert. Der Bedarf langzeitarbeitslose Menschen aktiv zu fördern und eben auch geförderte Arbeitsmöglichkeiten zu ermöglichen ist gegeben. Nach wie vor sind die knappen Haushaltsmittel der Jobcenter im Bereich der aktivierenden Mittel für arbeitslose Menschen für das Arbeitsfeld prägend. Die gegebenen Rahmenbedingungen er-schweren die Arbeitsbedingungen. Weniger Arbeitslose bekamen 2014 eine Chance für entsprechende Maßnahmen. Die Förderungen für Arbeitslose sind rückläufig. Die Politik hat die Langzeitarbeitslosen aus dem Blick verloren und setzt diesbezüglich keine neuen Impulse. Für uns als Organisation mit einer ausdifferenzierten Infrastruktur (Personal, Gebäude, Fahrzeuge, Sachmittel), die über die Jahre in Absprache mit dem Jobcenter und Landkreis weiterentwickelt wurde, ist es problematisch und existentiell, wenn die Politik mit ihren ausführenden Organen sich weitgehend von der aktiven Förderungen Langzeitarbeitsloser verabschiedet. Wir haben 2014 von einem befristeten Beschäftigungsprogramm der evangelischen Landeskirche profitiert, mit Hifle dessen etliche Arbeitsverträge gefördert wurden. Die gemeinnützige Beschäftigung wurde die letzten Jahre reduziert und mit sozialversicherten Arbeitsverträgen mit Integrationsbeschäftigten kompensiert. Den Anstieg sozialversicherter Beschäftigung machen folgende Stichtagszahlen jeweils zum Jahresende deutlich. Das führt zu einer deutlich veränderten Kostenstruktur und stellt vor neue Herausforderungen. Sozialversicherte Integrationsbeschäftigte erhalten 8,50 €/Stunden brutto. Dies entspricht bei einem Alleinstehenden ein Nettoeinkommen von ca. 1.000 €. Azubis Ambulant Begleitetes Wohnen Ambulant begleitetes Wohnen findet im Individualwohnraum statt. Verträge 3. Berufliches Coaching Programm GanzMensch 2014 – Verbleib der Teilnehmenden Die Teilnehmenden des ESF-geförderten Programmes GanzMensch kommen aus allen Beschäftigungsbereichen und Beschäftigungsformen der ERLACHER HÖHE Freudenstadt, auch aus dem Bereich Hilfe zur Arbeit für wohnungslose Menschen. Für 2014 war geplant, dass je 25 Frauen und Männer teilnehmen sollten, dies wurde um 36% übertroffen. Geplant war bei 10 Frauen und 10 Männern eine signifikante, deutliche Verbesserung der Erwerbsfähigkeit zu erzielen. Erreicht wurde dies bei 25 Frauen und 15 Männern. Bei den Frauen war bei 7 Teilnehmerinnen eine stabile Entwicklung zu verzeichnen, bei den Männern bei 17 Teilnehmenden. Verschlechterungen gab es bei je 2 Frauen und 2 Männern. Regulär beendet und erfolgreich abgeschlossen haben 33 Frauen und 34 Männer. 8 Teilnehmende waren bis zu 6 Monate nach Maßnahmeende in der Schule, in Ausbildung oder Berufsvorbereitung. Je eine Frau und ein Mann gingen bedarfsgerecht und sachlich berechtigt in Rente oder Nichterwerbsfähigkeit über. 18 Frauen und 14 Männer hatten innerhalb 6 Monaten nach Maßnahmeende ein sozialversichertes Arbeitsverhältnis. Darunter sind auch Teilnehmende die sozialversichert bei der ERLACHER HÖHE beschäftigt sind. ESF-Projekte Zurück in den Job und WerkBund, Aktivierungsgutscheine Die beiden überregionalen ESF-Projekte Zurück in den Job und WerkBund liefen zum 31.12.2014 aus, da die Förderperiode entsprechend befristet war. Über den Verlauf der Projekte wird an anderer Stelle berichtet. Ab 2015 bieten wir berufliches Coaching im Rahmen von Aktivierungsgutscheinen an. Die Aktivierungsgutscheine erhalten arbeitslose Menschen über das Jobcenter bzw. die Arbeitsagentur. Die Aktivierungsgutscheine können bei der ERLACHER HÖHE in Freudenstadt und Horb eingelöst werden. – – – – – – – Übernahme aus dem Vorjahr Neuzugänge Betreute gesamt Vermittlung in Therapie Regulär beendet, Teilnehmende/r stabil Abbruch durch Betreute/Kostenträger/EH Übernahme ins Folgejahr Ein herzliches Dankeschön Das Team der Landkreis Freudenstadt dankt Kooperationspartnern, Kunden, Gästen, Nutzern, Freunden. Wir werden auch 2015 als innovatives diakonisches Sozialunternehmen ein engagierter, professioneller und verlässlicher Partner bleiben. Freudenstadt im Juni 2015 „Verachte keinen Menschen und missachte keine Sache, denn es gibt keinen Menschen, der nicht seine Stunde hätte, und es gibt kein Ding, das nicht seinen Platz fände.“ Jüdische Weisheit Fest steht, dass Sachen von Menschen verantwortet werden, die wiederum andere Menschen betreffen. Aus meiner Sicht könnte von Menschen mit Veranwortung an der einen oder anderen Stelle für anderen Menschen viel getan werden, um eine lange unglückliche Kette zu vermeiden. In den Jahren, in denen ich in der ERLACHER HÖHE arbeite, ist mir das immer wieder begegnet. Ich möchte hierfür ein Beispiel benennen: Voraus ging, dass ein Mensch beschließt aufzugeben, der mit Arbeitsplatzverlust und Scheidung nicht klar gekommen ist. Vielleicht gingen aber auch Sachen voraus, die einen Menschen dazu bringen aufzugeben, weil sie sich für Arbeitsplatzverlust und Scheidung verachtet fühlen. Nach dem Arbeitslosengeld hat der Übergang zum Arbeitslosengeld 2 für diesen Menschen nicht geklappt! Die Hürde, alles Verlangte bei zu bringen, war zu hoch: Das Jobcenter möchte eine Bescheinigung der Bank, die Bank bescheinigt nur gegen Geld, d. h. keine Bescheinigung – kein Geld – keine Bescheinigung und schließlich Ablehnung vom Amt! Danach verfällt der Mensch in Apathie: Post wird nicht mehr aufgemacht. Er beschließt: … „hat ja alles keinen Sinn“ … „ich schaffe das nicht“ … „bin eh nichts wert“ …Dann kommt es, wie es kommen muss: Mieten nicht bezahlt, Krankenversicherung abgemeldet, Strom wird abgestellt, Räumung folgt! Die Tatsache, dass der Mensch aus der Wohnung geräumt wird, ist schlimm. Dieser Mensch wird nun in ein Zimmer gesetzt: Keine Glühbirne in der Fassung, kein Strom, Toilette im Treppenhaus (Vorsicht: kein Licht!), keine Kochmöglichkeit, Dusche irgendwo vorhanden und mit anderen zu teilen (wer sind die anderen?), die Spuren der Bewohner zuvor sind noch da (Schmutz, Spielsachen, Bücher …), Klappbett ohne Decke … Da sitzt der Mensch und bringt sich in der Verzweiflung … zum Glück, entgegen jeder Erwar- tung, nicht um! …zum Glück in Kontakt mit der ERLACHER HÖHE. Er lässt Hilfe zu und wacht langsam auf, bekommt wieder Zutrauen und Mut. Mittlerweile lebt er in einer eigenen Wohnung, das Arbeitslosengeld 2 wird bezahlt und die Suche nach einer geeigneten Arbeit hat begonnen. Dennoch ist dieser Mensch weiterhin mit verachtenden Sachen konfrontiert und muss sich immer wieder der Verachtung stellen: Mit jedem neuen Antrag, mit jedem Schreiben, das ihm die Zeit der Apathie vor Augen führt … kann es wieder kommen! mehr schlafen. Mir würde angst und bange, wenn ich die Verantwortung für solch ein Handeln übernehmen müsste. Vielleicht findet so eine Sache wie die ERLACHER HÖHE, hier ihren Platz und Menschen ihre Stunde? Sicherlich gehöre auch ich dazu! Letztlich sind wir alle Teil einer größeren Sache, den Dingen, die ihren Platz finden und allen Menschen, die ihre Stunde haben – alles hat seine Achtung in sich! Sabine Laabs-Buschbacher Wie oft ertappe ich mich dabei, Menschen zu verachten, die anderen Menschen gegenüber verachtend agieren und sich eine Sache zu eigen machen. Wer übergibt Menschen in ein solches Zimmer, wer lehnt einen Antrag auf Grundsicherung ab, wer schreibt den Schuldschein für Versicherungsbeiträge, die nicht mehr beansprucht werden können und treibt diese ein …? Oft denke ich, an deren Stelle könnte ich nicht 5 Ganz Mensch Es ist Samstagabend am Hauptbahnhof in Freudenstadt. Eine Gruppe von Männern und Frauen steigt aus dem ankommenden Zug, unterhält sich angeregt und begeistert über die eben beendete 4-tägige Reise nach Berlin. Die Gespräche drehen sich um Besuche im Bundestag, in Ministerien, Museen, Gedenkstätten, um Stadterkundungen und um den Besuch im ZDF-Morgenmagazin. Es wird vom politischen, geschichtlichen und kulturellen Geschehen in Deutschlands Hauptstadt erzählt- den Rahmenpunkten des Reiseprogramms. Den Männern und Frauen ist die Freude über das Erlebte deutlich anzumerken. Bei der 18-köpfigen Gruppe handelt es sich um Beschäftigte und BewohnerInnen der ERLACHER HÖHE, die im Rahmen des Projektes „GanzMensch – umfassend wachsen – Zukunft gestalten“ diese Reise nach Berlin unternahmen. Auch nach Wochen sind die Eindrücke und die Begeisterung über die Erlebnisse und Erfahrungen der Reise noch deutlich zu spüren. Aktiv sein, sich einbringen, neue Kontakte aufbauen, sich mit Neuem auseinandersetzen, seine Gesundheit fördern und sinnbringende Erfahrungen machen, darauf zielt das Projekt „GanzMensch – umfassend wachsen – Zukunft gestalten“ ab. Seit dem offiziellen Start im Jahr 2014 bietet dieses Projekt Menschen ohne Arbeit die Möglichkeit, eine schwierige Phase des Lebens sinnvoll und gewinnbringend für sich zu nutzen. „GanzMensch“ unterstützt, um mit neuem Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den weiteren Lebensweg erfolgreich zu meistern. Nossrath Peseschkian, der Begründer der positiven Psychotherapie, formulierte in seinem Lebensbalance-Modell vier Lebensbereiche, deren Ausgewogenheit wesentlich für eine gelingende, zufriedene und gesunde Lebensführung sind. Er unterteilt das Leben im Gesamten in die Bereiche Beruf und Leistung, soziale Kontakte und Familie, Körper und Gesundheit sowie Sinn und Kultur. Erfährt einer dieser Lebensbereiche zu wenig Beachtung, kann dies ein Verlust der Balance bedeuten. Auch Arbeitslosigkeit kann die Lebensbalance ins Schwanken bringen, da sie sich nicht nur auf den beruflichen Lebensbereich auswirkt. Vielmehr ist die Person in ihrer gesamten Lebenssituation betroffen und wird vor eine Vielzahl herausfordernder Aufgaben und Situationen gestellt. Neben der oft heiklen finanziellen Situation sind auch Kontakte zu Freunden und Bekannten gefährdet. Je länger die Zeit der Arbeitslosigkeit andauert, je mehr geraten eigene Ziele und Perspektiven aus dem Blickfeld und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten kann verloren gehen. An dieser Stelle setzt „GanzMensch“ an. Das Projekt bietet dem Betroffenen die Mitarbeit in der ERLACHER HÖHE an und gibt dadurch Gelegenheit, den Alltag konstruktiv zu gestalten. Neben den Angeboten des Jobcoachings, der Sprachförderung und der sozialdienstlichen Begleitung bietet das jährlich erneuerte Programmheft die Auswahl aus diversen Veranstaltungen, Seminaren und Unternehmungen zu den 4 Lebensbereichen an.So kann sich der Mensch in Krisenzeiten ganzheitlich stärken und seine Erfolgschancen insbesondere auch auf eine Arbeitsstelle verbessern sowie langfristig in die Arbeitswelt eingebunden werden. Verteilt über das Jahr 2014 haben 68 Personen an verschiedensten Angeboten von „GanzMensch“ teilgenommen. Damit wurde die anfängliche Erwartung von 50 Teilnehmenden weit übertroffen. Besonders erfreulich ist, dass 40 Männer und Frauen nach der erfolgreichen Teilnahme am Projekt eine Arbeitsstelle, Ausbildung oder schulische Weiterbildung angetreten haben. Durch „GanzMensch“ haben diese Teilnehmer den Weg (zurück) in die Arbeitswelt gefunden. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes wird das „GanzMensch“-Projekt durch das neu entwickelte Konzept „Baustelle Zukunft“, das sich an junge erwachsene arbeitslose Männer und Frauen richtet, ergänzt. Durch Gruppenangebote, Einzelbegleitung und die Einbindung in Arbeit wird die Entwicklung und Umsetzung neuer beruflicher und persönlicher Perspektiven sowie die Übernahme von Verantwortung für das eigene Leben und Handeln gefördert und unterstützt. Innerhalb der letzten Jahre wurde das Konzept von „GanzMensch“ zu einem festen Bestandteil der ERLACHER HÖHE Freudenstadt und ist mittlerweile fest im Denken und alltäglichen Handeln unserer Einrichtung verankert. Tamara Wöhrle Gefördert wird das Projekt „Ganz Mensch – umfassend wachsen – Zukunft gestalten“ durch den Europäischen Sozialfonds. Angenommen werden: „Ich will so sein können wie ich bin“ Traumatische Erfahrungen in der Kindheit. Sexueller Missbrauch. Gewalterfahrungen am eigenen Leib. Tod/Suizid eines nahe stehenden Menschen. Allein gelassen werden. Mobbing. Keine Liebe erhalten. Verachtung erfahren. Schwere Krankheit erleiden. Behinderung. Arbeitslosigkeit ohne eigenes Verschulden. Aufwachsen ohne Familie. Überforderung. Kampf. Häufige Folgen: Alkoholabhängigkeit. Drogenmissbrauch. ADHS. Borderline-Störung. Depression. Ewige Suche nach der eigenen Identität und vor allem nach Liebe und Annahme. Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat. Römer 15,7 Oft tendieren wir in unserer Gesellschaft dazu, über andere Menschen zu urteilen. Viele Menschen bekommen Zuschreibungen wie „Psycho“, „Assi“, „Alki“ o.ä. von ihren Mitmenschen, die anscheinend das Sein dieser Menschen auf einen Punkt bringen. Die Vorstellungen dahinter sind, dass sich jeder Mensch seine Lebensführung aussuchen kann und wer beispielsweise arbeitslos ist, sei zu faul sich Arbeit zu suchen. Oder wer beispielsweise ungepflegt aussieht, könne nicht auf die Hygiene achten. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an. 1. Samuel 16,7 Aber was ist mit den Herzen dieser Menschen, die in solch krisenhafte Lebenssituationen geraten? In den seltensten Fällen haben wir in unserer täglichen Arbeit Menschen kennengelernt, die trinken weil sie wollen oder in unhygienischen Verhältnissen leben, weil sie zu faul sind. Diese Verhaltensweisen entstehen meist durch verletzte Menschenseelen. Auch wir tendieren manchmal dazu, manche in einen Topf zu werfen und haben vielleicht unbewusst bestimmte Raster, in die wir Menschen einsortieren. Aber Menschen lassen sich nicht in Raster einsortieren. Sie lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Und keiner ist wie der andere. Jeder bringt seine eigene Lebensgeschichte mit sich und jeder verarbeitet seine traumatischen Erfahrungen anders. Die einen haben starke Widerstandsressourcen und können ganz gut im Alltag durchhalten. Die anderen können ihre Verletzungen nicht verarbeiten und tränken sie in Alkohol, betäuben die seelischen Schmer- zen mit Drogen oder werden krank und fallen in schwerwiegende Depressionen – und es scheint der einzige Ausweg mit den Schmerzen und vor allem mit den Zuschreibungen der Gesellschaft fertig zu werden. Auch wir sollten in unserem Alltag jeden einzelnen Menschen, der unsere Hilfe in Anspruch nimmt, ohne Vorurteile und Zuschreibungen begegnen. Auch wir müssen hinter die Krankheitsbilder schauen. Hinter jedem Gesicht, hinter jeder Krankheit steht ein MENSCH. Und dieser Mensch möchte GESEHEN werden. Dieser Mensch möchte ERNST GENOMMEN werden. Und genau das sollte unsere Arbeit prägen – an jedem neuen Tag. Rebekka Zinsser Am Rad gedreht Nach gut 15 Jahren Kindererziehung, Haushaltsführung und noch ein bisschen arbeiten in der Industrie auf Mini-Job Basis hatte Frau F. den Wunsch, beruflich nochmals am Rad zu drehen. Zu Hause ist alles geregelt, das Leben hat sich eingespielt und jedes Familienmitglied kann ein Stück Verantwortung übernehmen und Selbstständigkeit leben. Frau F. will nicht in zehn Jahren, kurz vor 50, ausgemustert werden, weil ihre Fingerfertigkeit oder ihr Sehvermögen nicht mehr ausreichen, um die Stückzahlen in der Produktion aufrecht zu erhalten. Ihr Wunsch ist es, sozialversicherungspflichtig beschäftigt zu sein, mit einer Tätigkeit, die für sie sinnstiftend ist, bis zum Rentenalter zu arbeiten, um damit auch ihrer Altersarmut als Frau entgegenzuwirken zu können. Beim ersten Gespräch mit Frau F. gewann ich sofort den Eindruck, dass diese Frau noch etwas in ihrem beruflichen Leben drehen kann, aus ihrem Leben mehr machen kann, als am Band zu stehen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie als Spätaussiedlerin im Jugendalter nach Deutschland kam, hier den Hauptschulabschluss machte und eine Ausbildung als Verkäuferin absolvierte. Dann schloss 6 www.erlacher-hoehe.de sich die Familienphase an. Die Sprache war immer ein Problem. Weniger aufgrund der Verständigung, vielmehr wegen ihrer harten Aussprache. Aber ihre freundliche und sehr sympathische Erscheinung lassen auch hier die harten Kritiker verstummen. Wie fand Frau F. zu mir in die Beratungsstelle für „berufliche Integration“, wo es primär darum geht, für Arbeitssuchende die passende und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Frau F. hatte von einer Freundin die Empfehlung bekommen, sich hier zu melden. Zunächst bekam sie den Rat, sich bei der Arbeitsagentur für Arbeit, arbeitssuchend zu melden. Somit hat sie Anspruch auf eine persönliche Beratung und in diesem Rahmen erhielt Frau F. einen Aktivierungsgutschein für die Einzelberatung. Das Ziel war, eine berufliche Perspektive zu erarbeiten und umzusetzen. Schnell wurde klar, dass die Ausbildung zur Verkäuferin vor 15 Jahren Frau F. nur begrenzt die Möglichkeit bot, in ihren gelernten Beruf wieder einzusteigen. Ganz wichtig war das Thema Zeit. Frau F. plant zunächst in Teilzeit zu arbeiten. So will sie ihren beruflichen Wiedereinstieg rücksichtsvoll gestalten, um nicht gleich an ihre Grenzen zu stoßen. Zum anderen benötigt sie auch noch Zeit für ihre Familie und den Haushalt. Wichtig ist, die Stärken von Frau F. zu benennen: Sie ist initiativ und selbstbewusst, sehr zuverlässig, äußerst belastbar, verfügt über ein sehr gepflegtes Äußeres und ist hochmotiviert. Für den Wiedereinstieg sind immer besondere Anstrengungen notwendig. Jedoch ist Frau F. durch ihr überzeugtes Engagement und ihren Willen in der Lage, dieses Ziel zu erreichen. Im Laufe der Beratung zeigt sich, dass eine Weiterbildung der sinnvollste Weg zu einer beständigen und stimmigen Tätigkeit führt. Da Frau F. ihre Stärken im rechnerischen Bereich besitzt, konzentriert sich die Suche hierauf. Zuletzt zeigte sich, dass die Ausbildung zur Steuerfachangestellten, gefördert über einen Bildungsgutschein, erreichbar ist, weil sie die Form von Kursen anbietet, die den Vorstellungen und Erwartungen entsprechen. Natürlich will die Agentur für Arbeit sicher gehen, dass die Voraussetzungen für die Weiterbildung gegeben sind. Die Teilnahme am psychologischen Test ist daher verpflichtend. Hier kam die Familie ins Spiel: alle halfen bei der Vorbereitung zu diesem Test mit. Dies ist auch wichtig, denn um die Weiterbildung in Teilzeit erfolgreich abzuschließen zu können, muss die gesamte Familie mitwirken. Auch dieses Thema war wie vieles aus dem Alltag, Inhalt der Beratung. Die Beratung beinhaltet alle wichtigen, grundlegenden Fragen aufzugreifen und zu thematisieren. Letztendlich muss Frau F. sich entscheiden und für ihr Tun die Verantwortung tragen. Frau F. hat den Test bestanden, die Agentur für Arbeit stimmt der beruflichen Weiterbildung zu und Frau F. beginnt im Juni die Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Zunächst besuchen alle Teilnehmerinnen einen Vorbereitungskurs, damit alle buchhalterisch auf dem gleichen Stand sind. Einen Monat später darf Frau F. eineinhalb Jahre die Schulbank drücken und im Anschluss bei einem Steuerberaterbüro über dieselbe Zeit ihre Ausbildung im Betrieb machen. Am Ende der Ausbildung wird die Prüfung bei der Steuerberatungskammer abgelegt. Wir wünschen Frau F. auf ihrem beruflichen Werdegang, viel Erfolg und Freude. Hildegard Höppel 365 Tage im Jahr sozial engagiert Ich heiße Julia Fröschke und bin 18 Jahre alt. 2014 habe ich mein Abitur erfolgreich bestanden. In meiner Freizeit bin ich sehr aktiv – seit mittlerweile 10 Jahren spiele ich im Verein Fußball und gehe gerne joggen oder in ein Fitnessstudio. Ich stehe kurz vor dem Ende meines Freiwilligen Sozialen Jahres bei der ERLACHER HÖHE in der Kreativ-Werkstatt. In dem letzten Jahr konnte ich bereits erste praktische Erfahrungen im sozialen Bereich der Berufswelt sammeln. Ich möchte nun die Erfahrungen aus meinem Jahr in meinem Studium anwenden und weiterentwickeln. Mein Schwerpunkt von der Sozialen Arbeit hat sich zwar zu Umweltschutz geändert, aber es wird sich nichts daran ändern, dass ich mich weiterhin sozial engagieren will. Ich kann viel aus dieser Zeit mitnehmen, nicht nur meine Menschenkenntnisse sind besser geworden, sondern auch meine Persönlichkeit hat sich geändert. Ich komme mittlerweile gut mit Krisensituationen aus und kann schneller einen Lösungsansatz finden. Ich bin ein viel offenerer Mensch geworden und kann mich besser in die Lage anderer Menschen versetzen. Die ERLACHER HÖHE hat mir viel geschenkt von Lebenserfahrung bis hin zur Eigenverantwortung. Bevor ich mein Studium bestreiten will, werde ich noch einen Freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr leisten. Mein Schlusswort: Ich sehe mittlerweile die soziale Arbeit mit anderen Augen und schätze die Arbeit meiner Arbeitskollegen sehr. Das Jahr hat mich selbst im guten Sinne geprägt, dadurch dass man auch viele verschiedene Menschen mit interessanten Geschichten kennenlernen durfte. Julia Fröschke ERLACHER HÖHE Mein Sprungbrett in die Soziale Arbeit Ich bin seit Dezember letzten Jahres als FSJ’lerin in der Verwaltung der ERLACHER HÖHE Freudenstadt tätig. Nachdem ich, vor zwei Jahren, erfolgreich mein Abitur absolviert habe, entschied ich mich zunächst für ein Jahrespraktikum in einem Waldkindergarten. Da ich im Anschluss daran keinen Studienplatz „ergattern“ konnte, landete ich sehr spontan, als Späteinstei- gerin, bei der ERLACHER HÖHE - zum Glück! Denn hier kam ich zu dem Entschluss, soziale Arbeit zu studieren. Die Arbeit hier macht mir großen Spaß, da sie sehr vielseitig ist und man täglich auf die verschiedensten Charaktere trifft. Kein Tag ist wieder der andere und das ist genau das, was mich persönlich reizt. Man lernt viel über den Umgang mit seinen Mitmenschen und darüber hinaus auch viel Neues über sich selbst kennen. Die wohl wichtigste Erkenntnis, die ich hier gewonnen habe, ist immer den Menschen zu sehen – ohne seine Macken und ohne seine Umstände. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die ich hier sammle, haben bzw. werden mich prägen und immer begleiten. Sucithra Dey erzählte und den ersten Kontakt herstellte. Ich gebe zu, dass der Beruf Verkäuferin nicht mein erster Berufswunsch war, aber ich habe schnell großen Gefallen an meiner Arbeit in der Kommode gefunden. Zudem war mir auch einfach klar, dass ich nicht wählerisch sein durfte. Man hat mich in der ERLACHER HÖHE ohne Vorbehalte aufgenommen. Ohne Vorbehalte gegen mein Alter, gegen meinen bisherigen, etwas holprigen Lebenslauf und ohne Vorbehalte gegenüber einem nicht ganz so guten Schulabschlusszeugnis. Ich habe hier eine Chance bekommen, für die ich sehr dankbar bin! Nadine Böhm Für Menschen, Der normale die am Rande Durchschnittsazubi? der Gesellschaft stehen, setze ich mich ein Ich heiße Nadine Böhm, bin 33 Jahre alt und mache seit 15. September 2014 in der Kommode Freudenstadt der ERLACHER HÖHE eine Ausbildung zur Verkäuferin. Ja, Sie lesen richtig, ich bin 33 Jahre alt. Also deutlich älter als der „normale Durchschnittsazubi“. Manche werden sich jetzt vielleicht fragen wie man dazu kommt in diesem Alter eine Ausbildung zu machen. Das möchte ich gerne erklären. Ich habe schon zwei angefangene Ausbildungen in verschiedenen Berufen hinter mir, die ich beide aus diversen Gründen leider nicht beenden konnte. Als ich die 2. Ausbildung beenden musste habe ich versucht für das kommende Ausbildungsjahr einen 3. Ausbildungsplatz zu bekommen, was aber nicht geklappt hat. Meine Bewerbungen kamen alle mit Absage wieder zurück. Ich bekam nicht einmal die Chance mich vorzustellen. Und ich hatte nicht wenige Bewerbungen geschrieben. Aber wer lädt einen auch schon zum Vorstellungsgespräch ein, wenn man zwei abgebrochene Ausbildungen im Lebenslauf stehen hat? Das Ganze hatte mich ziemlich deprimiert und entmutigt. Es folgte dann auch eine „Null-Bock-Einstellung“ und ich hing meine Ausbildungsplatzsuche an den Nagel. Ich arbeitete dann eben ohne Ausbildung mal hier ne Weile und dann mal dort ne Weile. Einen festen Arbeitsplatz mit Zukunft bekam ich aber auch nirgends. Zwischendrin war ich auch immer mal wieder arbeitslos. Irgendwann landete ich dann in der Schwarzwaldwerkstatt in Dornstetten. Zuerst arbeitete ich dort als 1-Euro-Jobberin, dann festangestellt mit Jahresvertrag. Ich war dort in der Schreinerei tätig und hatte mit den beiden dortigen Gruppenleitern immer wieder Gespräche über meine berufliche Situation. Die beiden konnten es nicht verstehen weshalb ich keine Ausbildung hatte und meinten immer wieder, dass ich sehr viel Potential hätte. Eigentlich war das Thema Ausbildung für mich ja durch, aber durch den Zuspruch den ich durch meine beiden Gruppenleiter erfuhr, schöpfte ich wieder Mut vielleicht doch noch einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Ab Juni 2014 war ich dann bei Frau Othman in dem Projekt „Zurück in den Job“. Frau Othman war es dann auch, die mir von dem offenen Ausbildungsplatz in der Kommode Ich bin als „Kinzigtäler“ 1962 in Schiltach geboren und heiße Wendelin Dieterle. Stolzer Papa zweier Mädchen, gemeinsam nehmen wir uns gerne Zeit füreinander. In meiner Heimat Schenkenzell-Kaltbrunn war ich seit über 30 Jahren begeisterter, aktiver Fußballer beim SC Kaltbrunn und bin heute als Jugendtrainer und Schiedsrichter im Einsatz. Anpacken, positives Denken und sich in einer Gemeinschaft einbringen sind für mich seit langem wichtige Werte und Haltungen. Von Südafrika nach Deutschland vom Klempner zum Schreiner Mein Name ist Devon Paulsen. Ich bin 27 1/2 Jahre alt, komme aus Kapstadt - Südafrika und lebe seit Juli 2012 in Deutschland. Nach meiner Heirat 2012 hatte ich hier in Deutschland eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung und Klimatechnik begonnen. Leider musste ich aufgrund einer Knieverletzung diese Ausbildung im Frühjahr 2014 abbrechen. Nach vielen Überlegungen wie es beruflich weiter gehen könnte, habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in der ERLACHER HÖHE Freudenstadt gemacht und Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche erhalten. Im September 2014 habe ich dann meine Schreinerausbildung in der EH-Werkstatt und Heinrich-Schickhardt-Schule begonnen. Das Arbeiten an und mit Holz bereitet mir viel Freude. Besonders gut gefällt mir das Miteinander in der Werkstatt, die Atmosphäre beim Arbeiten und das Vertrauen das mir von den Mitarbeitern und Ausbildern dort entgegen gebracht wird. Ich bin sehr dankbar. Devon Paulsen Über 20 Jahre habe ich mit Freude als Schreiner im Orgelbau gearbeitet. Seit September 2012 bin ich in der Umschulung zum Arbeitserzieher. Während einem dreimonatigen Berufs-Praktikum habe ich die ERLACHER HÖHE (Werkstatt/Schreinerei) kennen und schätzen gelernt. Schon in dieser Zeit wurde mir klar, was für eine besondere und wertvolle Sozialeinrichtung in Freudenstadt seit 1994 aufgebaut wurde und den Bedürfnissen entsprechend weiter entwickelt wird. Beeindruckt hat mich die große Kapazität an Plätzen für Menschen unserer Region, die in sozialen Notlagen auf professionelle Hilfen angewiesen sind.Seit Mitte September 2014 befinde ich mich im Anerkennungsjahr und leite die Kreativ-Werkstatt. Frau Julia Fröschke (FSJ) unterstützt meine Arbeit. Sehr gerne bin ich Mitarbeiter in der ERLACHER HÖHE. Im täglichen Tun, in den Begegnungen mit den Beschäftigten und den Arbeitskollegen gewinne ich eindrückliche Erfahrungen. Das ganzheitliche, christliche Menschenbild, das der Konzeption zugrunde liegt, wird meines Erachtens in unserem Haus gelebt; in diesem Sinne ist es mir Auftrag und Motivation zugleich, mein Denken und Handeln danach auszurichten und mich mit meinen Fähigkeiten einzubringen. Wendelin Dieterle 7 IHRE ANSPRECHPARTNER in Freudenstadt und Horb WOHNUNGSLOSENHILFE ABTEILUNGSLEITUNG Aufnahmeheim Leitung Kommode Freudenstadt Leitung Werkstatt Michael Marxhausen Schreinermeister Ludwig-Jahn-Str. 17, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-51 michael.marxhausen@erlacher-hoehe.de Markus Haaga Schreinermeister Gottlieb- Daimler- Str.26 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-412 Markus.haaga@erlacher-hoehe.de Werkstatt „grüner Bereich“ Wolfgang Günther, Dipl. Sozialpädagoge, Theologe M.A. Rappenstr. 16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-3 wolfgang.guenther@erlacher-hoehe.de Patrick Pohl Gärtner, Arbeitsanleiter Gottlieb-Daimler-Str. 26 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-412 Patrick.pohl@erlacher-hoehe.de Leitung StattLädle Gabriele Rotter Altenpflegerin, Pflegedienstleitung Ludwig-Jahn-Str. 17, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-52 gabriele.rotter@erlacher-hoehe.de InfoPunkt im Stadtbahnhof Leitung Kreativ-Werkstatt Bärbel Habeck Hotelfachfrau Im Stadtbahnhof 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-414 baerbel.habeck@erlacher-hoehe.de Wendelin Dieterle Schreiner Alfredstr.25, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-411 wendelin.dieterle@erlacher-hoehe.de Tobias Ditlevsen Dipl. Sozialpädagoge Rappenstr. 16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-3 tobias.ditlevsen@erlacher- hoehe.de Fachberatungsstelle Sabine Laabs-Buschbacher Dipl. Sozialpädagogin Rappenstr.16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-3 sabine.laabs-buschbacher@erlacher-hoehe.de Ambulant Begleitendes Wohnen Rebekka Zinsser, Soziale Arbeit B.A. Rappenstr.16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-3 rebekka.zinsser@erlacher-hoehe.de Mobile Jugendarbeit Straßensozialarbeit Manuel Trick, Soziale Arbeit B.A. Alfredstr. 20, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 704 mobil 0157 / 51 05 91 83 manuel.trick@erlacher –hoehe.de TEAM IN HORB Fachberatungsstelle TEAM VERWALTUNG Verwaltung Stellvertr. Abteilungsleitung Regina Bellon, Industriekauffrau Rappenstr. 16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-400 regina.bellon@erlacher-hoehe.de Tagesstätte Windrad Simone Rumpel Hauswirtschafterin Rappenstr. 16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-404 simone.rumpel@erlacher-hoehe.de Verwaltung Werkstatt Elena Pfeif, Bürokauffrau Gottlieb-Daimler-Str. 26 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-412 elena.pfeif@erlacher-hoehe.de 8 www.erlacher-hoehe.de Coaching Hildegard Höppel Dipl. Sozialpädagogin Marktplatz 27, 72160 Horb a. N. Tel. 0 74 51 / 625 03 29 hildegard.hoeppel@erlacher-hoehe.de Verwaltung Öffentlichkeitsarbeit Sabine Klumpp, Einzelhandelskauffrau Rappenstr. 16, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-401 sabine.klumpp@erlacher-hoehe.de Andreas Hauser Soziale Arbeit B.A. Marktplatz 27, 72160 Horb. a.N. Tel. 0 74 51 / 625 03 53 andreas.hauser@erlacher-hoehe.de Leitung Hauswirtschaftliche Dienste Picobello Claudia Freund Hauswirtschaftsmeisterin Alfredstr. 25, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-410 claudia.freund@erlacher-hoehe.de JobCafé – Coaching Tamara Wöhrle Soziale Arbeit B.A. Alfredstr. 20, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-413 tamara.woehrle@erlacher-hoehe.de Coaching Yasmin Othman Dipl.-Soz.Arb./Soz. Päd. (FH) Alfredstr. 20, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41 / 860 11-415 yasmin.othman@erlacher-hoehe.de Leitung Kommode Horb Christof Schaible Schreiner Junghansstr. 7, 72160 Horb a. N. Tel. 0 74 51 / 552 56 56 christof.schaible@erlacher-hoehe.de Kontakt / Impressum ERLACHER HÖHE Freudenstadt | Rappenstraße 16 | 72250 Freudenstadt | Telefon 07441-86011-3 | Fax 07441-86011-49 info@erlacher-hoehe.de | www.erlacher-hoehe.de © Bilder: ERLACHER HÖHE Freudenstadt 2015 | Gedruckt auf holzfreiem Papier, PEFC-zertifiziert