EH-Jahresbericht Freudenstadt 2012 2013
Transcription
EH-Jahresbericht Freudenstadt 2012 2013
Lebenswege Jahresbericht der ERLACHER HÖHE FREUDENSTADT 2012/2013 Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Von Wegen und Umwegen. - Eine Aufgabe wie für mich maßgeschneidert 26 - Einblicke 4 - Mein Wunsch – Neues zu entdecken 26 - Hurra jetzt geht’s los 5 - Neue Wege in meinem Leben 27 - Thema Wegbegleiter 5 - Besonders freue ich mich auf viele neue Kontakte und Gespräch 28 - Das ist mein Wunsch und den bekomm ich auch hin 6 - Die Freiwilligen 29 - Das ist mein Ziel und ich arbeite mich langsam dahin 6 Wegzehrung – Impulse zum Dranbleiben - Meinen Weg gehen, Studieren mit der Erlacher Höhe Freudenstadt 7 und Weitergehen. Neue Wege gehen – In Bewegung. - Der Blick auf das Ziel 32 - Die Kraft des Wesentlichen 32 - Auszüge aus der Antrittsrede von Papst Franziskus 32 - Verantwortung übernehmen 33 - Rund um die Gebäude der Erlacher Höhe Freudenstadt 33 - Einfacher leben 34 - Stufen von Hermann Hesse 35 - In Freudenstadt zu Besuch – Anselm Grün 35 - Erlacher Höhe Freudenstadt auf Tour 10 - Adventsfeier im Stadtbahnhof 10 - So wendet sich das was erst schlecht aussah zum Guten 11 - Aktiv sein... Kreativ sein... Gestalten... Wachsen... Sich entwickeln 11 - Zurück in den Job – ein Rückblick auf das erste Jahr 12 - Neustart unter verbesserten Bedingungen 12 - Gemeinsam essen auf dem Marktplatz – aus Solidarität 12 - WerkBund - Neue gehen in Beratung und Vermittlung 13 - GanzMensch-InBalance, ein Projekt für jeden Lebensbereich 14 - Kurz und Bündig – die Erlacher Höhe im Überblick 36 - GanzMensch-InBalance Buchpräsentation 15 - Zahlen, Daten und Fakten zum Jahr 2012 und darüber hinaus 37 - GanzMensch 2014 – umfassend Wachsen – Zukunft gestalten 16 - EinBlick in Finanzierungszusammenhänge 37 - Ein Ort mit Herz – Der InfoPunkt am Stadtbahnhof 16 - Sie können uns ganz praktisch unterstützen 44 - GanzMensch-InBalance Buchpräsentation 15 - Wir sind als Bildungsträger zertifiziert 44 - Gelebte Ökumene, unser Büro im Dekanatshaus Horb 18 VorWegGeschaut - Kooperationsprojekt Nachtwanderer 18 - Nach vorn geschaut – Termine und Veranstaltungen Weggefährten – die Mitarbeiterschaft. - Die Mitarbeiter – und ihre Hintergründe 20 - Unsere Ansprechpartner 22 Organisatorischer Aufbau der Erlacher Höhe Freudenstadt 24 - Was mache ich nach dem ABI 24 - Ein tolles Gefühl etwas Gutes zu tun 24 - Auf eine gute gemeinsame Zeit 25 - Alles hat seine Zeit – Neuanfang 25 - Da schlägt das Ergotherapeutenherz höher 25 2 Zwischenstopp – Daten, Fakten und Hintergründe. 46 Vorwort Sehr geschätzte Lesende, Kooperationspartner, Kundinnen und Kunden, liebe Freunde unserer Arbeit, es ist Karwoche und Ostern steht ins Haus und mit ihm der lang ersehnte Frühling. Noch bleibt der Winter, umklammert uns frostig. Wie die Jahreszeiten, scheint auch das Leben uns häufig viel zuzumuten. Erlebnisse denen wir uns stellen müssen, Fragen, auf die wir Antworten und neue Lebenswege finden müssen, Tag für Tag. Lebenswege – ist das Thema unseres Jahresberichtes. „Auf dem Weg sein“ bedeutet unterwegs sein, sich auf Neues einzulassen. Wir waren als Mitarbeitende, als diakonische Organisation und Dienstgemeinschaft unterwegs. Wir teilten unsere Wege täglich mit deutlich über 200 Frauen und Männern in schwierigen Lebenssituationen, waren an guten und weniger guten Tagen auf dem Weg und wurden von Tränen und Lachen begleitet. Im Leben gilt es, immer wieder neu aufzubrechen und Unsicherheit zu wagen. „Nur wer sicher ist, kann aufbrechen. Wer aufbricht, muss Unsicherheit in Kauf nehmen.“ kann man im Kalender der Offensive junger Christen (OJC) lesen. Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Wie beruhigend wirkt hier das Vertrauen, dass man seinen Weg nicht alleine beschreiten muss, sondern der Höchste beständig mitgeht. „Wer sein Leben so einrichtet, dass er nie auf die Schnauze fallen kann, kann nur auf dem Bauche kriechen!“, meinte schon der ehemalige Forschungsminister Erwin Riesenhuber. Aufrechtes Gehen und Voranschreiten schließt immer auch die Möglichkeit des Scheiterns mit ein, bedeutet aber auch, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Mut zu sich selbst haben, „Ja“ sagen zu Lebensfreude und Abenteuer, zu Veränderung und Wandel, zu Dingen, die im eigenen Herzen wurzeln. Auch die ERLACHER HÖHE war das letzte Jahr mit Veränderungen konfrontiert – neue Gebäude wurden bezogen, neue Mitarbeiter sind dazu gekommen, neue Teammitglieder haben sich angeschlossen. Nach mittlerweile 20 Jahren Leitungserfahrung in der ERLACHER HÖHE bin ich davon überzeugt, dass Wandel das einzig Beständige ist. Ausgestattet mit festen Wurzeln und Überzeugungen kann dieser Wandel gelingen, das Wesentliche bleibt, Formen, Prozesse, Gebäude verändern sich. Wir haben uns für die Jahre 2010 bis 2015 Rahmenziele gesteckt, an denen wir uns entwickeln und sich unsere operativen Jahresziele der Bereiche messen lassen wollen: Lernen+, Menschen zum Lernen anhalten, zur Weiterentwicklung motivieren und inspirieren. Glücklich ist, wer seinen Traum verwirklichen kann. Dazu gehört das Lernen, das sich Wandeln. Da sind wir, aber auch unsere Betreuten immer wieder herausgefordert. Landkreis+, wir wollen neben unserem Standort in Freudenstadt weitere Standorte im Landkreis aufbauen. Seit 2009 geschieht dies verstärkt in Horb a. N. Auf diesem Weg müssen Konflikte immer wieder neu konstruktiv gelebt werden. Kern unseres Auftrages ist es, für Menschen „da“ zu sein, auch wenn dies manchmal für Partner unangenehm ist und Geld kostet. Partnerschaft+, wir wollen mit psychosozialen Organisationen, aber auch mit nicht-typischen Partnern zusammenarbeiten, mit Handel, Gewerbe, Industrie und Gastronomie. Dieses Thema begleitet uns seit Jahren. Das Streben nach Nachhaltigkeit und Marathonqualitäten haben sich dabei als gute Weggefährten erwiesen. Qualität+, wir wollen Angebote entwickeln, die im Alltag Wirksamkeit entfalten. Diese sollen von Qualität und Professionalität gekennzeichnet sein. Wir stehen dafür, dass gute Arbeit etwas kostet, wir bezahlen hauptamtliche Mitarbeiter nach Tarif, kämpfen um die gute Qualität unserer Angebote, bleiben hartnäckig. Als Abteilung sind wir im 20. Jahr, die Entwicklungen erfordern, dass unsere Strukturen sich organisch weiter entwickeln. Arbeitsbereiche werden klarer profiliert, Verwaltung, Sozialdienstliches (Wohnungslosenhilfe und Coachingprojekte), Soziales Beschäftigungsunternehmen. Dazu gehört das Konzept der Kostenstellenverantwortung, d.h. jeder Teilbereich wird von einem umfassend befähigten Mitarbeitenden verantwortet. Im März 2013 sind wir 25 Hauptamtliche, begleiten über 200 Menschen täglich, sind in 15 Kostenstellen (Arbeitsbereiche) mit verschiedensten Aufgabenfeldern gegliedert, verantworten einen Haushalt von über 2,5 Mio €. Wachstum heißt für mich, altes Loslassen, neu Aufbrechen, Mitarbeitende Fördern und Fordern, Zurücktreten in Manchem. Loslassen ist schwierig, hilft jedoch neue Freiräume zu gewinnen. Im März haben wir eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt – ein Risiko? Ja, man muss mit den Antworten umgehen. Jedoch, die Wahrheit ist zumutbar. Aufgrund der aktuellen Mitarbeiterbefragung weiß ich, dass die Mitarbeitenden gerne ihr Engagement einbringen, das Arbeitsumfeld schätzen, sich mit der gesamten Grundausrichtung der ERLACHER HÖHE identifizieren. Jedoch stehen auch Fragen im Raum, ob die Aufgabenstellung und die zeitlichen Ressourcen noch zusammenpassen, ob genügend Zeit bleibt, eigene Konzeptionen zu entwickeln, ob den begleiteten Menschen die Zeit zukommt, die sie brauchen. Wir sind Themen auf die Spur gekommen, an denen wir arbeiten werden. Dazu gehört das Thema Mitarbeitergesundheit und Fragen nach Prioritäten in der Arbeit. Können Prozesse und Abläufe vereinfacht werden, sind manche gar unnötig? Tun wir künftig in manchem einfach weniger, dafür jedoch mehr vom Wesentlichen? Entscheidend ist letztlich, wem die Prozesse dienen, der betroffene Mensch ist Maßstab. „Lebenswege“ – es geht um Wege und Umwege, wir nehmen Teil an Lebensgeschichten von Betroffenen. Neue Wege gehen, wir berichten über Projekte und Aktionen. Unter dem Abschnitt Weggefährten finden Sie die Menschen, die für die Arbeit der ERLACHER HÖHE in Freudenstadt stehen. Handfest wird es beim Zwischenstopp, Daten, Fakten und Hintergründe. Abrundend der Blick auf Termine und die herzliche Einladung zum Hoffest am 07.07.2013. Das Jahr 2013 ist im Gange, mit diesem Bericht geben wir Rechenschaft über ein Arbeitsjahr und schließen auch symbolisch eine Periode unserer Geschichte miteinander und den Menschen in unserem Umfeld ab. Dazu passen folgende Liedzeilen von Gerhard Tersteegen als Wort auf den Weg: Nun sich der Tag (das Jahr) geendet, mein Herz sich zu dir wendet und danket inniglich; Dein hohes Angesichte, zum Segen auf mich richte, erleuchte und entzünde mich. Ich schließe mich aufs Neue, in deine Vatertreue und Schutz und Herze ein; Die irdischen Geschäfte und alle finstern Kräfte vertreibe durch dein Nahesein. In diesem Sinne wünschen wir euch und Ihnen diesen Zweiklang aus Loslassen, Glauben und Vertrauen und andererseits viel inspirierte Tatkraft im Sinne, dass es kaum etwas beglückenderes gibt, als zu erleben, dass man für Menschen durch Sein und Tun etwas sein kann. Ihr Wolfgang Günther (abgeschlossen am 28. Mai 2013) WERBEFORM war für diese Broschüre kompetenter Partner und hat für die Anzeigenaquise, Layout und Druckabwicklung gesorgt. Ihnen geschätzte Werbepartner herzliches Dankeschön dafür, dass Sie durch Anzeigen die Verwirklichung dieser Broschüre, viele seit Jahren, unterstützen. 3 Von Wegen und Umwegen! aus der Werkstatt L: Wo waren Sie auf der Schule und wann sind Sie dann nach Deutschland gekommen? T: Ich war auf der Volksschule in Kroatien und bin im Jahre 1972, als ich meinen Wehrdienst beendet hatte, nach Deutschland gekommen. Meine Eltern waren bereits in Deutschland und haben in Baiersbronn gelebt. Mit dem Zug bin ich nach Stuttgart gefahren und wurde dort von meinem Vater und meinem Bruder abgeholt. L: Was haben Sie dann gemacht/ gearbeitet? T: Ich hatte eine Wohnung in Dornstetten und habe dort auch 5 Jahre als Bauhelfer gearbeitet. Danach war ich Fabrikhelfer in Freudenstadt. Nach 3 Jahren ging die Firma pleite und ich habe in den Straßenbau gewechselt. Auch diese Firma musste Insolvenz anmelden. Ich habe dann 10 Jahre lang in verschiedenen Hotels in der Gegend als Hausmeister gearbeitet. Schließlich wurde ich krank und somit arbeitslos. Vor gut einem Jahr bin ich dann im Aufnahmeheim der Erlacher Höhe gelandet und habe dann angefangen in der Werkstatt zu arbeiten. L: Waren Sie seit Sie in Deutschland leben nochmals in Kroatien und haben Sie sich hier gut eingelebt? T: Ich war nur noch einmal im Jahre 1976 für 2 Wochen in meiner Heimat. In Freudenstadt habe ich sehr viele Bekannte und ich hatte von Anfang an immer viel Kontakt auch mit deutschen Leuten. Aus dem Leben der B. G.. Ich bin in Spaichingen, LK Tuttlingen, geboren und habe dort meine ersten 9 Lebensjahre verbracht. Danach ist die Familie nach Gosheim, LK Tuttlingen, umgezogen und dort habe ich bis zu meinem 17. Geburtstag gelebt, bin dort in die Realschule gegangen und habe 4 1974 habe ich geheiratet und bin zu meinem Mann nach Wehingen gezogen. Ich bekam dann 2 Kinder in den ersten 3 Ehejahren und arbeitete in Abendschicht in einem Bundeswehrcasino an der Theke. Dann starb mein Mann plötzlich im Alter von 26 Jahren und ich war allein mit 2 Kindern. Um den Lebensunterhalt zu verdienen arbeitete ich als LKW-Fahrerin. Aus einer neuen Beziehung ging dann ein 3. Kind hervor. Diese Beziehung ging aufgrund privater Probleme meines damaligen Partners aber wieder auseinander. Nach einigen Jahren Elternzeit zog ich nach Rottweil und arbeitete über Jahre in verschiedenen Unternehmen als Reinigungskraft. as Leben ist das w nd passiert, währe du eifrig damit t beschäftigt bis andere Pläne zu machen. unbekannt Im Jahre 1988 kam dann meine jüngste Tochter zur Welt. Auch die Beziehung zu deren Vater ging leider nach bereits vier Jahren zu Ende. Aufgrund dessen zog ich wieder zu meiner Mutter und anschließend in eine eigene Wohnung. Dort gab es Probleme mit dem Vermieter, sodass ich schließlich im Jahre 1993 in einer Obdachlosenunterkunft landete. Durch die Unterstützung des Rathauses konnte ich in Rennfritzhausen in einer eigenen Wohnung wieder Fuß fassen. Nach ca. vier Jahren stellte ich fest, dass es mir und meinen Kindern gesundheitlich immer schlechter ging. Ein Sachverständiger fand schließlich raus, dass die elektrischen Leitungen im Haus nicht isoliert waren und die Elektrosmogwerte viel zu hoch waren. Der Vermieter schenkte mir kein Gehör, es erreichte mich eine Räumungsklage. Meine minderjährigen Kinder kamen angeblich vorrübergehend in eine Pflegefamilie und ich zog kurzzeitig zu meiner Mutter zurück. Anschließend war ich fünf Monte als Zimmermädchen in einem Hotel in Österreich beschäftigt. Währenddessen wurde mir die Wiederaufnahme meiner Kinder noch immer verweigert und zu allem Übel auch noch meine eingelagerten Möbel entsorgt. Ich stand also lediglich mit zwei Koffer Kleidung und ohne Kinder da. Mit der Unterstützung meiner jüngeren Schwester bekam ich für ein Jahr eine Wohnung in Nordstetten und hoffte, so meine Kinder wieder zu mir nehmen zu dürfen. Doch das wurde mir verweigert! Danach fand ich ebenfalls auf 1 Jahr befristet eine 2-Zimmer-Wohnung in Nagold. Da ich für mich keine Chance mehr sah, meine Kinder zurückzubekommen, fand ich eine Arbeit bei einer Gebäudereinigungsfirma in München, wo ich im Jahr 2000 hinzog. Im ersten halben Jahr arbeitete ich für diese Firma im Airport-Hotel in München-Schwaig. Anschließend sollte ich im U-Bahnhof nachts allein Toiletten reinigen, was ich aber nicht machen wollte. Dadurch wurde ich erneut obdachlos und zog ins Frauenhaus in München. Von dort aus arbeitete ich im Altenpflege-Seniorenheim als Reinigungskraft und Haushaltshilfe. Nachdem ich wieder in eine eigene Wohnung in Niederbayern gefunden habe, musste ich die Arbeit aufgrund der weiten Entfernung aufgeben. Dort bekam ich eine Anstellung in einer Bäckerei als Bäckereigehilfin in der Backstube. 2004 erkrankte meine Mutter, so dass ich zurück in den Landkreis Freudenstadt zog, um meiner Mutter beizustehen. Leider fand ich hier keine Arbeitsstelle. Ich wohnte solange bei meinem Sohn M. in Fischingen, danach wieder für ein Jahr in Horb. In der letzten Wohnung in Rexingen kam es dann schließlich zu einem großen Wasserschaden, der die Wohnung unbewohnbar machte. So bin ich nun in der Erlacher Höhe gelandet. Seit Juli 2012 wohne ich hier und nehme täglich an Wiedereingliederungsmaßnahmen teil. Ich wünsche mir für die Zukunft eine Arbeit und endlich wieder eine eigene Wohnung. Es ist mir wichtig, mein Leben wieder eigeständig führen zu können und darauf arbeite ich hin! „ „ Interview mit Herrn T. meine Jugend gemeinsam mit meinen Eltern und 8 Geschwistern dort verbracht. Nachdem ich die Realschule absolviert hatte, machte ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Firma Bürger & Söhne in Spaichingen. Nach der Ausbildung konnte ich dort weiter arbeiten und habe zusätzlich per Fernstudium eine Ausbildung zur Sekretärin absolviert. Interview mit Frau H. M: Wo sind Sie geboren, aufgewachsen du zur Schule gegangen: H: Ich bin in Bayern geboren und dort auch mit meinen Eltern und zwei Geschwistern aufgewachsen. Ich besuchte die ortsansässige Grund- und Hauptschule, die ich erfolgreich abgeschlossen habe. M: Was haben Sie danach gemacht? H: In meinem Heimatort absolvierte ich eine Ausbildung zur Köchin, die ich auch erfolgreich abgeschlossen habe. Durch einen brutalen Chef begann mein Abstieg. Ich flüchtete mich in Alkohol. Nach der Lehre zog ich von Zuhause aus, was zu heftigen Streitereien mit meinem Vater führte. Beruflich schlug ich mich als Zimmermädchen durch, geriet an falsche Freunde und einen schlagenden Lebenspartner. Dann lernte ich einen neuen, ebenfalls alkoholabhängigen Mann kennen, den ich später auch heiratete. Inzwischen waren wir aber bereits aus Bayern weggezogen in den Kreis Freudenstadt. Mein Mann misshandelte mich im Alkoholrausch ebenfalls und ich trank soviel, dass arbeiten nicht mehr möglich war. Eines Tages begriff ich, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Ich stellte meinen Mann vor die Wahl, entweder machen wir gemeinsam eine Entgiftung oder ich mache das alleine, aber dann gehen wir ab sofort getrennte Wege. Das war vor 9 Jahren. Mir gelang der Entzug auf Anhieb und mit Hilfe einer dauerhaften Therapie bin ich bis heute trocken. Nach dem Entzug arbeitete ich ca. 2 Jahre in einer Wäscherei und beendete das Arbeitsverhältnis aufgrund zwischenmenschlicher Probleme. ich ber ich werde m a t, eh g g n la te icht wo’s heu . Ich weiß zwar n en Weg machen trotzdem auf d an einer Wand in Calw 2011 M: Wie kamen Sie dann zur Erlacher Höhe? H: Nach der Kündigung in der Wäscherei fand ich keine neue Arbeit. Dann wurde ich vom Jobcenter an die Erlacher Höhe verwiesen. Das war im Jahr 2009. Seitdem arbeite ich mit großer Freude als Köchin in der Erlacher Höhe. Ich genieße das soziale Umfeld, die Kontakte zu den Kollegen und die Betreuung durch die Mitarbeiter der Erlacher Höhe. Mein Ziel ist es, weiterhin hier zu arbeiten und betreut zu werden, damit es mir gelingt, mein Leben langfristig zu stabilisieren. Hurra – Jetzt geht’s los! Endlich ein neues Entrée für uns als Team und den Ankunftsort Freudenstadt. In unseren Lebenswegen gab es schon viele Höhen und Tiefen. Dadurch war es nicht immer leicht im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Dank dieses Inklusionsprojekts der Erlacher Höhe können wir jetzt alle unsere Fähigkeiten einbringen und als starkes Team am Stadtbahnhof auftreten. Inklusion heißt einschließen und das hat die heutige Gesellschaft noch nicht so ganz verstanden. Dieses Projekt setzt ein Zeichen zur Nachahmung und zum konstruktiven Miteinander für alle Seiten. Mit der Aufwertung des Stadtbahnhofes ist die Stadt für Touristen, Einheimische und Mitarbeiter am Infopunkt wieder ein Stück attraktiver. Die vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen packen wir gemeinsam an, denn jeder einzelne von uns ist hochmotiviert, Informationen weiter zu geben. Der InfoPunkt erfreut sich der Beleibtheit bei Einheimischen, Gästen und Durchreisenden. Die Leute sind voll des Lobes, dass es hier nun endlich eine Anlaufstelle für Auskünfte aller Art gibt und dass der Stadtbahnhof doch um einiges attraktiver geworden ist. Der größte Dank gilt der Erlacher Höhe und allen Beteiligten, die dieses tolle Projekt möglich gemacht haben, und uns durch ihre Mithilfe einen Arbeitsplatz zum Wohlfühlen geschaffen haben. Team InfoPunkt am Stadtbahnhof Wegbegleiter Bei meiner Arbeit in der ERLACHER HÖHE lerne ich jeden Tag neue Menschen kennen, treffe alte Bekannte wieder oder bin in Kontakt mit Menschen in unserem Betreuungskontext. Was heißt es aber als Mitarbeiter in diesen Beziehungen zu stehen? Wie muss oder darf ich meine Arbeit sehen? Dieser Artikel ist ein Versuch die Antwort meines Selbstverständnisses auf diese Frage zu geben. Ich sehe mich u.a. als Wegbegleiter. Als solcher gehe ich Wege mit. Manchmal gehe ich nur ein Stück mit, manchmal einen längeren Abschnitt und manchmal bin ich vielleicht nur eine Station am Wegrand eines Menschen. Wege sind ganz unterschiedlich. Es gibt dunkle und enge Wege, breite Wege, Berge und Täler. Ich begegne Sackgassen und Autobahnen, Waldwegen und Teerstraßen. Mit Menschen spreche ich über Perspektiven, Nöte oder neue Richtungen. Dabei kann ich keine Wege vorgeben. Ich bin nicht der Verkehrspolizist der die Richtung weist oder Strafen für falsche Richtungen ausspricht. Respekt vor dem Lebensweg jedes Einzelnen ist mir wichtig. Natürlich gibt es auch Grenzen. Ich kann nicht jeden Weg mitgehen. Dies muss ich manchmal auch benennen. Dann schicke ich jemand weg und sage ihm, dass er diesen Weg alleine gehen muss. Drogenkonsum, Kriminalität oder das Zerstören der eigenen Person kann ich nicht begleiten. Hier geht es um meine Grenze oder um die Grenze der Einrichtung. Manche Wege führen Menschen auch nach Jahren wieder hierher zurück. Weichen werden neu gestellt. Die Frage ist nicht Erfolg und Misserfolg, sondern das Weitergehen. Oft stehen hinter Menschen geplatzte Träume, schwere Schicksale, unglückliche Verkettungen verschiedener Umstände oder … Gehe hin zu den Menschen Lebe mit ihnen Lerne mit ihnen Liebe sie, beginne mit dem was sie haben. Aber von den besten Führern wenn ihr Ziel erreicht war, und die Arbeit getan, haben alle Leute gesagt: Wir haben es selber gemacht. (Altes chinesisches Sprichwort) 5 Von Wegen und Umwegen! Zuhören, Lebenswege kennen lernen, Menschen kennenlernen ist das Besondere in unserer Arbeit. Ich kann in jeder Begegnung etwas Neues erfahren, dazulernen. Ich schaffe dies nicht immer ohne meine eigene Moral, ohne meine Bewertungen. Dennoch will ich immer bemüht sein, Menschen vorbehaltlos anzunehmen und wo möglich zu begleiten. Das chinesische Sprichwort beinhaltet vieles von diesem Verständnis. Wir kommen von Ostern. Jesus begleitet die Jünger bis nach Emmaus. Weg von Jerusalem. Sie haben resigniert aufgegeben. Aber Jesus geht den Weg bis nach Emmaus mit. Er geht mit ihnen auch in die Dunkelheit des Abends. Er bleibt. Als sie erkennen, umkehren und zurück rennen, ist er nicht mehr sichtbar. Da sein, wenn man gebraucht wird, und gehen lassen wenn jemand seinen Weg alleine beschreiten möchte. men durch Frau Schirg. Frau Schirg ist berufsbegleitend für Hauswirtschafterin Landkreis Freudenstadt und Karlsruhe. Bin durch mein Praktikum im Mutter-Kind-Kurheim zu ihr gekommen. Dadurch hab ich erfahren, dass die Erlacher Höhe ausbildet. Ich hab mich beworben bei der Erlacher Höhe. Dann wurden die Sachen besprochen und ich bekam meinem Vertag. Ich hab vor der Ausbildung meinen Hauptschulabschluss gemacht. Ich wollte den Beruf Hauswirtschafterin erlernen. 4 Praktika hab ich auf dem Beruf gemacht und der hat mir besser gefallen als wie Köchin. Ich möchte nach meiner Ausbildung 2 Jahre Berufserfahrung gerne den Meister Machen. Das ist mein Wunsch und den bekomm ich auch hin. „Geh mit offenen Augen durchs Leben dann siehst du die Wirklichkeit!“ Ich bin nicht wie Jesus, aber ich kann von ihm immer wieder neu im Umgang mit Menschen lernen. Bei aller Mühe, bei allem sich ärgern, kämpfen vielleicht sogar schimpfen, bleibt im Blick aus dem Abstand das Begleiten von Menschen doch eine erfüllende Aufgabe und auch Bereicherung für meinen Lebensweg. Nina Weigold Das ist mein Wunsch und den bekomm ich auch hin Ich bin Nina Weigold, bin seit September 2010 dabei. Mache in der Erlacher Höhe meine Ausbildung als Hauswirtschafterin. Bin im 3. Lehrjahr kurz vor den Abschlussprüfungen. Ich hab viel gelernt. Ich schätze Menschen so wie sie sind. Egal wo sie herkommen. Ich war im Windrad, Picobello und Kreativ-Werkstatt, in den Bereichen war ich überall mal. Ich bin froh, dass es die Erlacher Höhe gibt. Sonst hätten viele Leute kein Dach über dem Kopf oder sie hätten keine Arbeit. Ich bin zur Erlacher Höhe gekom6 Das ist mein Ziel und ich arbeite mich langsam dahin Hey! Ich bin die Lotti, nein, eigentlich heiße ich Barbara, aber die meisten nennen mich Lotti, weil ich lange meinen Namen nicht mochte und mir meine Schwester diesen netten Spitznamen gegeben hat... es klingt also vertraut, wenn ich so gerufen werde, aber nennt mich, wie ihr wollt! Ich wurde gefragt, ob ich etwas über meinen Weg schreiben könnte. Ja, mein Weg ist ein ziemliches Berg auf und Berg ab mit einigen Umwegen, aber das macht nichts, es war nichts verloren und jetzt weiß ich, was mein Ziel ist! Nach meinem Realschulabschluss hatte ich keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anstellen könnte und machte deshalb Abi, um einfach mehr Zeit zu haben und nicht gleich dem Ernst des Lebens zu begegnen :) In der 11. Klasse hab ich ein Praktikum in einer Tischlerei (ja, es heißt bei uns Tischlerin, ich komm aus der Nähe von Osnabrück) gemacht und das hat mich absolut begeistert. Ich hab schon immer gern mit Holz gebastelt und das schien für mich der perfekte Beruf zu sein! Aber es sollte anders kommen: Nach meinem Abi hatte ich ein Jahr Zeit bis ich in der Tischlerei hätte anfangen können und ich bin mit meinen Brüdern durch den Wilden Westen gereist, hab in unserer Gemeinde geholfen Jugendräume zu renovieren, in einer Gärtnerei gejobbt, war in Südtirol auf einem Bergbauernhof und für ein paar Monate in Taizé (ökumenische Gemeinschaft in Frankreich). Immer wieder hatte ich Probleme mit meinen Handgelenken und die wurden so schlimm, dass ich die Ausbildung absagen musste. Das störte mich aber eigentlich nicht, denn ich hatte den Kopf voller Ideen, was ich sonst machen könnte... Theologie studieren, KfzMechanikerin, Krankenschwester, Schäferin, einfach Reisen, Musik machen und mich nicht ins System einpassen... Ich hab mir dann einen Traum erfüllt und bin auf die Schwäbische Alb gezogen nach Tieringen, um dort ein FSJ zu machen. Danach wollte ich Psychologie studieren, weil mein Abi aber nicht gut genug war, ging das nicht. Und ich studierte deshalb Erziehungswissenschaft mit Beifach Psychologie, was eine vollkommene Schnapsidee war :) Aber es war toll, als Studentin in Tübingen zu leben auch wenn das Studium an sich, überhaupt nicht meins war! Viel zu trocken, langweilig und staubig! Also entschied ich mich nach einigen Semestern doch lieber für den Holzstaub und fing in Tübingen die Berufsfachschule für Holz an. Weil mich mein Chef nicht übernehmen konnte für's zweite und dritte Lehrjahr, machte ich mich auf die Suche nach einer etwas anderen Schreinerei. Ich suchte eine, die irgendwie noch etwas Soziales macht und nicht nur das typische, wir müssen arbeiten, um Geld zu verdienen, sondern, die auch noch mit Menschen arbeitet. Und ich glaube, die „andere“ Schreinerei hat Gott mir gezeigt und nun lerne ich seit September in der Werkstatt der ERLACHER HÖHE. Eine meiner Leidenschaften ist es, Gedichte zu schreiben, hier eins für euch: Die Frage ist nicht warum sondern wie ich damit umgehe mit dem was Gott mir gibt oder nimmt ich sollte es nicht hinterfragen denn er hat den Plan und ich gehe meinen Weg bis nach Hause Mein Traum ist es, in einer kleinen Werkstatt mit Menschen mit psychischen Krankheiten zu arbeiten und dafür brauche ich erstens eine Ausbildung mit Holz und zweitens eine weitere Ausbildung zur Arbeitserzieherin. Das ist mein Ziel und ich arbeite mich langsam dahin. Fröhliche Grüße, Barbara, Lotti Meinen Weg gehen: Von der Praktikantin zur Studentin zu einer Festangestellten von Rebekka Wörner Nun bin ich schon dreieinhalb Jahre bei der ERLACHER HÖHE Freudenstadt und dankbar für jeden einzelnen Moment, den ich hier erleben durfte und darf. Der Weg in die Soziale Arbeit begann für mich ab meinem 14. Lebensjahr, genauer gesagt mit meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Gemeinde: Kinderkirche, Jungschar, Kinderbibelwochen, Mitarbeiterschulungen, Kinderbetreuung usw. prägten meine Berufswahl. Mein Abitur habe ich auf dem Sozialpädagogischen Gymnasium in Königsfeld gemacht und die Schulstunden in Pädagogik und Psychologie bestärkten mich in meinem Wunsch, Soziale Arbeit zu studieren. 2009 wollte ich sofort an der FH Soziale Arbeit studieren, doch dort war kein Platz für mich. Die Alternative: Ein Vorpraktikum, welches mir glücklicherweise in der EH gewährt wurde: Angefangen in der Kommode, fortgeführt in der Verwaltung, Kreativ-Werkstatt, Sozialarbeit und Fahrdienst für Picobello. Im Frühjahr 2010 machte ich mir Gedanken darüber, ob mein Weg nun wirklich an die FH führt oder ob ich nicht doch eher ein duales Studium machen sollte. Letztendlich habe ich mich für den dualen Weg entschieden und mich dafür bei Landratsämtern beworben. Doch schon wieder verlief mein Weg nicht so wie gedacht: Die Bewerbungen erbrachten keine Ergebnisse... Heute kann ich sagen: Zum Glück! Im Laufe meines Bewerbungsprozesses wurde mir die Frage gestellt, ob ich nicht in der EH Freudenstadt das Studium machen wollte. Ich hätte nicht geahnt, dass das möglich war! Natürlich nahm ich dieses Angebot gerne an, da mich die Arbeit in meinem Praktikum erfüllte. Letztendlich war es auch das Beste, was mir passieren konnte: Wertvolle Begegnungen und Gespräche mit Menschen in besonderen Lebenslagen, ein starkes Team das mich stets unterstützt hat, das Sammeln von rechtlichen Kenntnissen, das Erlernen von geeigneten Beratungsstilen, das Einfühlen in die Situation von Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und beladen werden mit jeglichen Vorurteilen, das Umgehen mit Konflikten, das Hinausgehen über die eigenen Grenzen und vieles mehr. Ich habe meinen Weg gefunden und werde ihn in der ERLACHER HÖHE Freudenstadt sehr gerne weitergehen. Gespannt bin ich auf die Erfahrungen, die ich weiter sammle, auf das weitere Kennenlernen von einzigartigen Menschen und letztendlich auf das „richtige“ Arbeiten als „richtige“ Sozialarbeiterin ab Oktober 2013. Ab dann darf ich mich „Bachelor of Arts – Soziale Arbeit“ nennen und meinen Traumberuf ausüben. Stehen bleiben und sich umschauen: Praxissemester in der EH EIN SCHÖNES GEFÜHL. RÜCKHALT. Man kann Leben einfach versichern. Man kann es aber auch einfach sicherer und lebenswerter machen. Gemeinsam tun wir das und unterstützen kirchliche und soziale Projekte. Ich bin für Sie da. Thomas Berner, Agenturleiter Maurener Straße 29 . 71155 Altdorf Telefon 07031 686757 thomas.berner@bruderhilfe.de Menschen schützen. Werte bewahren. von Lorena Schwartz Eine gewisse Kondition ist notwendig, wenn man in der Erlacher Höhe am Marktplatz in Horb arbeitet, denn das Büro befindet sich im vierten Stock. Zu allem Übel bin ich auch noch „autolos“ und muss – oder darf – jeden Tag mindestens einmal gefühlte 100.000 und geschätzte 170 Treppenstufen vom Bahnhof zum Marktplatz hochlaufen. Inzwischen mach ich das seit einem Monat und fühle mich ganz schön sportlich! Ich heiße Lorena Schwartz, bin 23 Jahre alt und studiere derzeit im vierten Semester an der Hochschule Ravensburg-Weingarten „Soziale Arbeit“. Im Jahre 2009 beendete ich in Freudenstadt meine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Nachdem ich ein Jahr Berufserfahrung in einer Großkanzlei in Heilbronn sammeln durfte, habe ich mich schließlich doch noch zu einem Studium entschlossen. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt lediglich den Realschulabschluss besaß – was leider nicht reicht um zu studieren – musste die Fachhochschulreife noch nachgeholt werden. Als dies dann erledigt war, ging es an die Wahl des Studienganges. Nicht zuletzt durch meine Arbeit in diversen Anwaltskanzleien hatte ich festgestellt, dass sich viele Menschen in sozialen Schwierigkeiten befinden und es hochkompliziert ist, sich als Laie im Dschungel der Bürokratie zurechtzufinden. Zwar werden bei Anwälten auch Menschen in unterschiedlichsten Problemlagen unterstützt, doch wollte ich näher am Menschen selbst und am Leben dran sein. Ein weiterer Grund, weshalb ich mich schließlich für den Studiengang „Soziale Arbeit“ entschieden habe, war zugegebenermaßen auch der Vorlesungsplan – kein Mathe! Das Studium an der Hochschule in Weingarten sieht im vierten Semester ein Praktikum von einem halben Jahr vor. Wo und in welcher Einrichtung man dieses absolviert, darf selbst ausgesucht werden. Ich habe mich bei der Erlacher Höhe beworben, um in meinem ersten Praktikum so viel wie möglich zu sehen und kennenzulernen. Ich freue mich, dass es geklappt hat und ich hier mein Praktikum machen darf. Derzeit bin ich im Büro am Marktplatz in Horb a.N. Hier bin ich bei den Beratungsgesprächen der Fachberatung, vom WerkBund, bei Gruppentreffen des Projektes „Zurück in den Job“ und, und, und…dabei. Jeder Tag ist anders, es wird nie langweilig und ich denke, dass ich hier viele Erfahrungen für meine spätere Berufspraxis sammeln kann. 7 Von Wegen und Umwegen! Von Umwegen und Widersprüchen: Vom Förster in Landesdiensten zum Sozialarbeiter in der EH hier, Arbeit da. Und da kam er der Ruf: Moment mal! So doch nicht! Was ist mit dem freien Markt und was ist mit uns Auftraggebern? Zu teuer, weg mit dieser Vermittlung. Wie? Schon wieder weg? Alles weg? Wo seid ihr denn geblieben, ihr Integrationsfachdienste? Meldet euch mal! von Andreas Hauser Und wieder: was nun? Hartz IVErstberatung? Stelle gesehen, beworben, genommen – huch, die Berge werden ja kleiner! Doch was heißt Erstberatung? Heißt das auch Vermittlung in Arbeit? Passt doch gut – Hartz IV-Antrag und sogleich in Arbeit. Ein echtes Trampolin, wie von manchen Politikern doch vorgesehen...!? Zu schön, um wahr zu sein. Die Hartz IV-Leute wegnehmen – ein paar von ihnen wollen wir aber noch! Sie werden gebraucht für die Akten, der Erstberater auf Vermittler-Irrwegen aber nicht mehr (also ich)… Als Förster im Dienste des Landes war ich der Pflege des Waldes verbunden, doch es ging um das kurzfristige Geld. Die Landesforstverwaltung wurde aufgelöst. Als Glück im Unglück bot sich die Chance, als Seiteneinsteiger für das Fallmanagement im Hartz IV-System umsatteln zu können – das Fördern von Menschen auf Arbeitssuche. Das Fördern klappte gut: Vielen Menschen wurde zu neuen Perspektiven verholfen und wir waren sozusagen ein starkes, verfördertes Team. Doch es ging um Fordern, um Druck und um Sanktionen. Das Fördern wurde eingestellt, das verförderte Team getrennt – das Bier wird aber noch heute zusammen getrunken. Die Investitionen für das Ende zahlreicher Transferleistungen waren dem Staat zu teuer. Sparen, egal was es auch kostet. Doch wohin mit dem Förderer? Ein Studium der Sozialen Arbeit begonnen – Pech aber auch! Das dauert ja vier Jahre und macht auch noch viel Arbeit neben der Arbeit. Wer etwas will sucht Wege. t Wer etwas nich de. will sucht Grün unbekannt Doch was nun? Fördern von Menschen mit Schwerbehinderung? Ausschreibung gesehen, beworben – oh Schreck! Da war ein Abschluss, ein Papier mit Qualifikation gefragt. Arbeitsvermittlung in eigener Sache war gefordert. Manche Berge sind echt groß! Vermitteln, vermitteln, Arbeit 8 Und erneut: was nun? Da war sie: Die Stelle der Erlacher Höhe in Horb: Aufbauarbeit, 67er-Hilfen und Betreuung der Kommodenleute, aber kein Plan und viel Raum für freigeistliches Fördern. Super – aber halt! Der Abschluss, die Qualifikation, wo bleibt ihr denn? Erst die Hälfte geschafft. Mach´ mal schneller, du zähes Studium! Die Arbeitsvermittlung in eigener Sache mal wieder… und erneut musste ein hoher Berg erklommen werden. Das habe ich da und dort schon mal gehört und dies so und so gemacht. Da war es wieder das Fördern, das Helfen... Echtes Helfen? Wo ist der Haken? Dieses Mal außerhalb des Arbeitgebers, in Politik und Gesellschaft! „Die spinnen, die Politiker“, würde Obelix sagen. „Nach innen geschlossen, nach außen kampfbereit“, ein starkes Motto! Ein enorm harter Kampf und mit dem Helfen auch noch Quelle des Glücks? Verrückt! Ein Widerspruch? Ja, so ist es mit der Erlacher Höhe und ihrer Sozialen Arbeit: Ein erstrebenswertes Ziel auf mit Widersprüchen gepflasterten Umwegen erreicht und das Studium auch noch vollendet. Auf Umwegen! Die BASA-online Hochschule 40+ lässt grüßen! Der Weg ist das Ziel… Auf einen Wegabschnitt zurückblicken: Fremdpraktikum in der EH von Manuel Trick Nun ist es schon wieder eine ganze Weile her, seit ich mein Praktikum in der ERLACHER HÖHE (EH) beendet habe. Ich blicke zurück und kann sagen, dass es wirklich eine sehr wertvolle Zeit für mich war. Aber jetzt mal der Reihe nach: Ich studiere seit Oktober 2011 Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Normalerweise absolviere ich meine Praxisphasen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Apis in Pfullingen. Teil des dritten Semesters ist ein dreimonatiges Fremdpraktikum, mit dem Ziel ein anderes Arbeitsfeld kennen zu lernen. Nach langem Hin und Her und vielen verschiedenen Überlegungen habe ich mich entschieden, das Praktikum von Januar bis März 2013 bei der EH zu absolvieren. Um ehrlich zu sein, konnte ich mir bis zum Beginn des Praktikums nicht vorstellen, was mich erwarten würde. Als ich dann Anfang Januar meinen ersten Praktikumstag hatte, war ich deshalb sehr gespannt: Was wird von mir erwartet? Wie liegt mir die Arbeit mit den Klienten? In welchen Problemlagen befinden sie sich und welche Hilfe leistet die EH? Wie integriere ich mich in das Team? All diese Fragen gingen mir immer wieder durch den Kopf. Doch schon nach dem ersten Tag konnte ich feststellen, dass meine Sorgen unbegründet waren. Vom Team wurde ich super integriert, die Arbeit mit den Klienten war sehr interessant, lehrreich und auch die Anleitung war fachlich wie auch menschlich richtig gut. Doch es waren nicht nur die schönen Momente, die dieses Praktikum für mich so wertvoll gemacht haben. Ich habe Seiten des Lebens kennengelernt, die mir in meinem eigenen Leben bzw. in meiner bisherigen Praxis in der Kinder- und Jugendarbeit noch nicht begegnet sind. In diesen oftmals nicht einfachen Momenten, erwachte in mir eine neue Leidenschaft: Der Einsatz für Menschen, die aufgrund gesellschaftlicher Bedingungen, allgemeinen Vorurteilen oder auch Schicksalsschlägen in der frühen Kindheit bzw. erst im Erwachsenenalter, am Rande der Gesellschaft stehen und Hilfe bedürfen. Es ist ein großes Vorrecht, Anwaltschaft für diese Menschen zu ergreifen, denen die Partizipation am gesellschaftlichen Leben aufgrund dieser besonderen Lebenslagen verwehrt bleibt. So blicke ich nun nicht nur auf die Zeit in der EH zurück und sage „Es war eine gute Zeit!“ – Nein! – Es war wirklich eine wertvolle Zeit und das nicht nur bzgl. der gesammelten Erfahrungen, sondern auch bzgl. meiner Zukunft und meinen beruflichen Vorstellungen. Hier finden Sie nur geprüfte Qualitätsprodukte mit freundlicher und kompetenter Profiberatung. Das farbtex-Team freut sich herzlich auf Ihren Besuch ! y y y y y y rb texe: D ie fa s g ru p p ehmen rn te Un 3 0 x in c h la n d ! u ts Südde farbe tapete gardine boden werkzeug vollwärmeschutz 72250 Freudenstadt, Ludwig-Jahn-Str. 17, Tel. 0 74 41 / 7011 72280 Dornstetten, Freudenstädter Str. 28–32, Tel. 0 74 43 / 26-30 www.farbtex.de 9 Neue Wege gehen Erlacher Höhe 2012 auf Tour: 10 – in Bewegung. So kommt es, dass sich das was erst schlecht aussah, zum Guten wendet Unseren Standort in Horb in der Hahnerstraße gibt es seit 2008. Die Lage passt, die Größe auch, alles ebenerdig, ein großes Lager, Büroräume…man kann sich die nächsten Jahre hier gut vorstellen. Der Stuhl ist gerade richtig warm, da kommt die Nachricht: Raus! Und zwar so schnell wie möglich! Am besten innerhalb von drei Monaten. Eventuell könnten wir bleiben, aber nur auf dem hinteren Drittel der Fläche. Undenkbar, denn das wäre viel zu klein, eng und ohne Fenster, dazu mit einer Spielhalle unter einem Dach. Für uns nicht der passende Ort. Was jetzt? Geht die Suche aufs Neue los? Tatsächlich ist es nicht einfach neue Räume zu finden. Verschiedenes wird angeboten und angeschaut. Bis sich schließlich die Tür einer Schreinerei auftut …aber eine voll eingerichtete Schreinerei so umzugestalten dass ein Kaufhaus daraus wird, erscheint schwierig. Dazu noch an einem Standort, der gegenüber dem vorigen wesentlich mehr abseits liegt und von der Nutzfläche her nur zirka zwei Drittel bietet. Doch da es keine anderen sinnvollen Alternativen gibt, wird mit viel Unterstützung und Wohlwollen umgebaut, renoviert und eingerichtet. Jetzt sind wir schon über ein Jahr hier in der Junghansstraße 7 und es gefällt uns immer besser. Die Miet- und Nebenkosten sind wesentlich geringer und auch wirtschaftlich erleben wir wegen Standort und Größe inzwischen keinerlei Nachteile mehr. So kommt es, dass sich das was erst schlecht aussah, zum Guten wendet. Steht nicht schon in der Bibel, dass denen die Gott lieben alles zum Besten beitragen muss? Christof Schaible Aktiv sein... Kreativ sein... Gestalten... Wachsen... Sich entwickeln... Spätestens als Anfang 2012 das Lächeln einer werdenden Mutter aus Elvira Günthers Gesicht nicht mehr weg zu denken war, wurde allen klar: In der Kreativ-Werkstatt würde sich etwas ändern... Der Wandel lag schon in der Luft, als Elvira Günther Unterstützung von Inge Schmitt bekam, die ab 13.02.2012 die Praktikanten-Stelle in der Kreativ-Werkstatt besetzte. Ab März begann dann die Einarbeitung von mir, Sarah Stepper, und Elvira Günther verabschiedete sich in den Mutterschutz. Bald kam es zu strukturellen Veränderungen, als ab Mitte April die AGH-Plätze in der Kreativ-Werkstatt wegfielen. Einige Beschäftigte mussten uns verlassen und neue Wege einschlagen. Es folgte eine Zeit mit wenigen Beschäftigten. Diese Wenigen setzten sich stark ein, so konnten wir im Juni einen Aktionstag mit Verkauftischen im Freien veranstalten. Kaffee und Kuchen im Obergeschoss fanden Anklang. Beim Hoffest im Juli vergnügten sich Kinder in der Kreativ-Werkstatt beim Basteln. Draußen, vor dem Laden, wurden lustige Gesichter geschminkt. Bei einem Rundgang durch die Arbeitsräume erhielten die Besucher einen Einblick in die vielfältigen Materialien und Produkte. Den Ausflug der Kreativ-Werkstatt im August 2012 verbrachten wir im Karlsruher Zoo. Die Sonne war heiß, die Tiere schliefen im Schatten und wir verbrachen einen spannenden Tag, vor praller Sonne flüchtend, begleitet von den Wirren des Ersatzschienenverkehrs. Es wurde September und noch ein Wechsel fand statt. Die liebe Inge hatte ihre Unterstützung in den vergangenen 7 Monaten, mit viel Tatkraft, an so vielen Stellen eingebracht, dass alle noch gerne an sie zurück denken und ihr eine gute Studienzeit wünschen. Ersetzt wurde sie durch Teresa Klink, eine Bundesfreiwilligendienstlerin. Mit viel Fleiß springt sie ein, wo Hilfe benötigt wird. Der alljährliche Adventsbazar mit Kranzverkauf war auch in diesem Jahr gut besucht. Grußkarten und Holzkrippen waren beliebte Weihnachtspräsente. Wärmende Suppe lockte die Besucher nach dem Gang durch das saisonale Angebot nach oben. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich auf die besinnliche Zeit einstimmen. Auf dem Weihnachtsmarkt wurden wie in jedem Jahr von uns gefertigte saisonale Artikel, wie Wollsocken am Stand der Diakonie verkauft. Beschäftigte der Kreativ-Werkstatt verließen uns. Manche mussten uns verlassen. Manche wechselten in andere Projekte. Manche neuen kamen. Alle brachten Fähigkeiten mit, konnten Neues lernen, konnten sich entwickeln. Mit neuen Fähigkeiten bieten sich neue Möglichkeiten. Mit neuen Möglichkeiten kann man neue Fähigkeiten entwickeln. Holz, Speckstein, Ton, Papier und Pappe, Kerzengießen, Naturmaterialien, Textilien… Filzen, Häkeln, Stricken, Weben, Knüpfen, Klöppeln, Sticken, Nähen… Karten, Gemälde, Socken, Schaals, Babyschühchen. Taschen, Kissen, Tischdecken, Zugluftstopper, Stofftiere, Fingerpuppen, und… und… und… Notiztafeln, Magnettafeln, Engel, Vogelfutterhäuser und –Nistkästen, Holzblumen, Spiegel, Bilderrahmen, Kerzen, Blumentöpfe, Fensterbilder, Spiele… Schreiben, Zeichnen, Malen. Acryl- und Ölfarben, Pastell- und Aquarellkreiden… 11 Neue Wege gehen – in Bewegung. Linoleumdruck. Textildruck. Serviettentechnik, Oberflächengestaltung, Seidenmalerei… Vorkenntnisse einbringen, Fähigkeiten wieder entdecken und verbessern, Neues Lernen…, sehen was man selbst kann, Erfolge haben, eigene Ideen einbringen, sich in die Gruppe einbringen, Aufgaben übernehmen, sich etwas zutrauen. ... Aktiv sein... Kreativ sein... Gestalten... Wachsen... Sich entwickeln... Sarah Stepper Zurück in den Job – ein Rückblick auf das erste Jahr Fast hätten wir sie geknackt – die magische Zahl von 100 Teilnehmerinnen im ersten Projektjahr! Allein in den ersten 8 Monaten gab es im Bereich Freudenstadt 96 Eintritte in „Zurück in den Job“! Die Planung, die von lediglich 35 Frauen pro Jahr ausgegangen war, wurde damit deutlich übertroffen. Dieses enorme Interesse hat uns gezeigt, wie hoch der Bedarf an qualifizierter Beratung und Hilfestellung tatsächlich ist, wenn es darum geht, sich als Frau (wieder) ins Berufsleben zu integrieren. Das ESF-Projekt „Zurück in den Job“ richtet sich an arbeitsuchende und arbeitslose Frauen aus den Landkreisen Calw und Freudenstadt, die den Wiedereinstieg ins Berufsleben anpacken möchten und dazu Unterstützung brauchen: Unterstützung in Form von Gesprächen, professioneller Beratung, Orientierung, praktischer Erprobung oder beruflicher Weiterqualifizierung. Was allen Frauen gemeinsam ist, ist der Wunsch nach einer Arbeit, von der sie selbstbestimmt leben können. Eine Arbeit, die sie erfüllt, sich mit der Erziehung der Kinder vereinbaren lässt und ihnen genug Geld zum Leben bringt. 12 Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: In der ersten Projektphase werden mit den Teilnehmerinnen vor allem persönliche Ziele besprochen und aktuelle Lebensumstände geklärt. Die zweite Phase soll dazu dienen herauszufinden, welche Potenziale in den Frauen stecken und welche Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt noch entwickelt werden wollen. Die Frauen erhalten konkrete Hilfestellung in allen Fragen rund um Bewerbung, Stellensuche, und persönlicher Qualifizierung. Häufig treten die Frauen bereits mit einem konkreten Berufswunsch in die zweite Phase oder mit dem Wunsch, sich im Rahmen von Praktika in mehreren Berufsfeldern auszuprobieren. Sind die Frauen in der dritten Phase erfolgreich ins Berufsleben eingestiegen, können sie über weitere zwei Monate intensive Betreuung in Anspruch nehmen. Sie erhalten Unterstützung darin, mit den ersten Hürden des Arbeitslebens besser umgehen zu können und einen Ansprechpartner bei auftretenden Problemen an der Seite zu haben. Während der gesamten Projektteilnahme erhalten die Frauen Hilfestellung in Fragen zu ihrer individuellen Mobilität und Kinderbetreuung. Strategien wollen entwickelt werden, die ein „Mutter sein“ und Beruf zulassen. Neben den vielen Netzwerken, die sich im ersten Jahr gebildet haben, neben neu erwachtem Mut, Motivation und Selbstvertrauen haben viele Frauen ihr Ziel erreicht und eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle gefunden. So darf es gerne weiter gehen! Tanja Precht Neustart unter verbesserten Bedingungen Der Umzug war pünktlich zur Eröffnung am 2.7.2012 erledigt Noch im ersten Halbjahr 2012 bestand der Verkaufsraum der Kommode aus 5 Räumen, die auf zwei Gebäude verteilt waren. Der Zugang in die Räume war teilweise nur durch Zimmertüren möglich, was den Transport von Möbeln sehr erschwerte. Auch mussten teilweise Möbel gestapelt werden, was unübersichtlich war. In den Wintermonaten war es kalt und es gab fast nur künstliches Licht. Die Sozialräume und Sanitäranlagen waren dürftig. Diese Zustände mussten sich ändern. Eine Verbesserung der Situation war aber am Standort in der Bahnhofstraße nicht machbar. So begann Ende 2011 die Suche nach einem neuen Gebäude. Unsere Suche führte uns in die LudwigJahn-Straße, genauer gesagt in das Gebäude der Firma farbtex. Hier fanden wir im Obergeschoss ein behindertengerechtes Ladenlokal mit großer Verkaufsfläche, modernen Sanitäranlagen, Tee- küche, großem Möbelaufbereitungsraum und Pausenecke. Jetzt wurden Flächen verglichen, Kosten geprüft, Pläne gemacht, … Nach einigem Hin und Her konnten wir im Mai 2012 mit den Umbaumaßnahmen beginnen. Mauern wurden durchbrochen, Telefonleitungen verlegt und Wände gestrichen. Dabei wurden wir tatkräftig von der Werkstatt unterstützt. Dank der fleißigen Kommode- Mitarbeiter war auch der Umzug pünktlich zur Eröffnung am 2. Juli 2012 erledigt. Seit dem können wir alle unsere Möbel in aufgebautem Zustand und in freundlicher Atmosphäre präsentieren. Unsere Kunden können direkt am Haus parken oder bei Regenwetter trockenen Fußes von der Tiefgarage aus mit dem Fahrstuhl in unseren Gefördert durch: Verkaufsraum fahren. Selbst eine Bushaltestelle gibt es vor dem Gebäude. Gegen Ende des Jahres bezog das StattLädle einen Teil der Räumlichkeiten. Nun können unsere Kunden bequem die Angebote zweier Projekte unter einem Dach in Anspruch nehmen. Wir sind froh, diesen Weg gegangen zu sein. Jahresrückblick 2012 StattLädle Mitte des letzten Jahres ergab sich die Chance zusammen mit den Kollegen von der Kommode in neue, größere Räumlichkeiten umzuziehen. Nach viel Vorarbeit war es dann im Oktober soweit und seitdem sind wir zusammen mit Farbtex/Kaltenbach in der Ludwig Jahn Str. 17 erreichbar. Unsere neuen Öffnungszeiten sind: Mo. – Fr. von 9:00 – 16:00 Uhr und Sa. 9:00 – 12:00 Uhr. Nicht jedem fiel der Wechsel leicht, doch schon nach kurzer Eingewöhnungszeit hatten alle die Vorteile der neuen Räume zu schätzen gelernt. Es gibt einen Aufzug für Gehbehinderte und eine Bushaltestelle fast direkt vor der Haustür. Unser Fahrer Herr Wolff, der die von den Discountern, Bäckereien, Kirchengemeinden und Privatpersonen zur Verfügung gestellten Lebensmittel abholt, freut sich über die Tiefgarage und den Lastenaufzug. Auch unsere Kunden fanden schnell wieder den Weg zu uns. Das Sortiment hat sich dank der Kommode erheblich erweitert, so sind wir ein kleines Kaufhaus mit Möbeln, Bücher, gebrauchter Kleidung, Nippes und Lebensmittel geworden. Durch die längere Öffnungszeit ist es nun auch für Berufstätige einfacher geworden bei uns einzukaufen. Von Mo. bis Fr. kaufen täglich ca. 95 Kunden bei uns ein. Für das Jahr 2013 wollen wir unsere Kaffee-/Lese-Ecke als „Begegnungsstätte“ ausbauen. Angedacht ist ein Ort an dem man sich trifft, miteinander in Kontakt kommt und an dem man sich gerne aufhält. Kaffee/ Tee bekommt man auf Wunsch und gegen eine kleine Spende im StattLädle. Gabriele Rotter Michael Marxhausen WerkBund: Neue Wege in der Beratung und Vermittlung Das ESF geförderte Projekt WerkBund beinhaltet die kontinuierliche Hinführung zur Arbeitsaufnahme durch Beratung, Einzelcoaching und Begleitung. Wie? – über die Aktivierung, Motivierung, Unterstützung und Begleitung im Bewerbungsprozess. Das Hauptanliegen ist die Unterstützung und Förderung langzeitarbeitsloser Männer und Frauen, damit eine dauerhafte Integration ins Erwerbsleben erreicht werden kann. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, deren Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt gelingt, fällt gering aus und ein hoher Teil der Arbeits- 13 Neue Wege gehen – in Bewegung. aufnahmen findet im Bereich der Zeitarbeit statt. Hier ist oft die kurze Verweildauer in der Beschäftigung, sowie die Gehaltsstruktur der kritisch zu betrachtende Faktor. Langzeitarbeitslose Frauen und Männer haben mit multiplen Vermittlungshemnissen in den Bereichen Qualifizierung, Leistungsfähigkeit und Motivation die Schwierigkeit, erfolgreich und langfristig in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Ebenso schwierig gestaltet sich die Situation nach Krankheit und der Familienphase wieder in den Beruf zurückzukehren. Menschen mit Migrationshintergrund, die sich schon lange auf Arbeitssuche befinden, haben oft noch zusätzlich mit der Hürde der nicht ausreichenden Deutschkenntnisse zu kämpfen. Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass der Landkreis Freudenstadt eine ländliche Region darstellt, mit weiten Wegen. Die Industrie und das Handwerk sind kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Dienstleistungen dagegen sind sehr an die Städte gebunden. Der WerkBund versucht zur Unterstützung für Arbeitssuchende neue Wege zu gehen: Der WerkBund sieht seinen Handlungsansatz in der sozialen Beratung und dem beruflichen Coaching. Es gilt u.a. die sozialen Ressourcen zu klären, Mobilität und Flexibilität zu analysieren und dann berufliche Vorstellungen und regionale Möglichkeiten gegenüberzustellen. Oberstes Ziel dabei ist, die persönlichen und familiären Ressourcen, sowie bestehende Netzwerke zu stärken und im Rahmen von Empowerment eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und umzusetzen. Das Projekt beschreitet einen weiteren neuen Weg, indem es die intensive begleitende Betreuung nach einer Arbeitsaufnahme zur Stabilisierung am Arbeitsplatz anbietet. In der Begleitung und Schulung, sowohl der Teilnehmen14 den, als auch der Arbeitgeber. Dieses Angebot soll dazu beitragen, die schwierige erste Phase der neuen Berufstätigkeit sicher zu durchlaufen, um den Teilnehmer nachhaltig und langfristig zu stabilisieren. Im Verlauf des Projektes wird auf geschlechtsbedingte Ungleichheiten und Problemlagen geachtet und entgegengesteuert. Die traditionellen beruflichen Aufgabenbereiche für Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt sollen kritisch hinterfragt werden. Der WerkBund findet in Kooperation zwischen der EH Calw-Nagold, EH Ambulante Hilfen Rems-Murr, ttg team training GmbH Tübingen und dem Frauenhofer Institut und der EH Freudenstadt statt. Das Projekt startete im Dezember 2012 und ist ein weiteres vom Europäischen Sozialfond gefördertes Projekt für die Dauer von zwei Jahren. Hildegard Höppel GanzMenschInBalance – ein Projekt für jeden Lebensbereich Im Jahr 2011 startete das vom europäischen Sozialfonds geförderte Projekt „GanzMenschInBalance“. 2013 ist das letzte Jahr dieses erfolgreich gewachsenen Projektes – wir befinden uns also im Endspurt! Seit mehr als 2 Jahren bietet „GanzMensch-InBalance“ Menschen ohne Arbeit die Möglichkeit, eine schwierige Phase des Lebens sinnvoll und gewinnbringend für sich zu nutzen. „GanzMenschInBalance“ unterstützt, um mit neuem Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den weiteren Lebensweg erfolgreich zu meistern. Nossrath Peseschkian, der Begründer der positiven Psychotherapie, benennt in seinem LebensbalanceModell hierfür vier Lebensbereiche, deren Ausgewogenheit wesentlich für eine gelingende und zufriedene Lebensführung ist. Hierzu unterteilt er das Leben im Gesamten in die Lebensbereiche Beruf und Leistung, soziale Kontakte und Familie, Körper und Gesundheit sowie Sinn und Kultur. Peseschkian spricht sinnbildlich von den 4 Säulen, auf denen das Leben steht. Eine ständige Ausgewogenheit innerhalb dieser vier Lebensbereiche bildet die Grundlage für körperliche und seelische Gesundheit. Erfährt einer der Lebensbereiche zu wenig Beachtung, kann dies ein Verlust der Balance bedeuten. Eine solche Unausgewogenheit kann Unzufriedenheit oder gar Krankheit zur Folge haben. Auch Arbeitslosigkeit kann den Verlust der Balance bedeuten, welcher sich nicht nur auf den beruflichen Lebensbereich auswirkt. Vielmehr ist die Person in ihrer gesamten Lebenssituation betroffen und wird vor eine Vielzahl herausfordernder Aufgaben und Belastungen gestellt. Neben der heiklen finanziellen Situation sind auch Kontakte zu Freunden und Bekannten gefährdet. Je länger die Zeit der Arbeitslosigkeit andauert, je mehr geraten eigene Ziele und Perspektiven aus dem Blickfeld. So stellt Arbeitslosigkeit eine Krisenzeit im Leben dar, in der das gewohnte Leben in eine Schräglage geraten kann, die sich ungünstig auf die eigene Lebensqualität auswirken kann. Genau hier setzt „GanzMenschInBalance“ an. Das Projekt bietet dem Betroffenen die Mitarbeit in der ERLACHER HÖHE an und gibt dadurch Gelegenheit, den Alltag konstruktiv zu gestalten. Neben den Angeboten der Sprachförderung, des Jobcoachings und der sozialdienstlichen Begleitung bietet das jährlich erneuerte Programmheft die Auswahl aus diversen Veranstaltungen, Seminaren und Unternehmungen zu den 4 Lebensbereichen an. Das Programm ist darauf ausgelegt, aktiv zu sein, sich einzubringen, Neues zu erleben, Kontakte aufzubauen, seine Gesundheit zu fördern und sinnbringende Erfahrungen zu machen. Die Teilnehmer werden dabei unterstützt, neue Gefördert durch: GanzMensch 2014: umfassend wachsen — Zukunft gestalten (ESF 2014-2016) InfoPunkt Stadtbahnhof StattLädle Werkstatt Ausgangslage Sozialdienst KreativWerkstatt Kommode Horb Picobello Bewegung und Sport Entspannung Ernährung und Kochen Gesundheit stärken pf kn ü k te S e < < < < u nd eel BBetriebe b besichtigen b h Sich fortbilden ta Kon Eigene Fähigkeiten stärken Praktika < Gemeinsame Unternehmungen < Sich austauschen < Als Gruppe aktiv sein < Kontakte knüpfen t eis che est en rG i Berufl ft g kun fü es Zu Wohnungslosenhilfe Beratung, Straßensozialarbeit, Tagestätte, Aufnahmeheim, Begleitetes Wohnen Baustelle Zuku kunft Programm Lebensbalance un alte d pfl n egen Windrad ndheit Gesu Gefördert durch: JobCoaching SSprachförderung p Körper und < < < < Kommode Freudenstadt ll ure Kult Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit: < Finanzielle Probleme, Verschuldung, schlechtes Wohnumfeld < Verlust sozialer Kontakte, Zunahme familiärer Konflikte < Vermehrter Suchtmittelkonsum, Fehlernährung, Übergewicht, physische Inaktivität, körperliche und psychische Erkrankungen < Fehlende Zeit- und Tagesstrukturierung, verminderter Selbstwert, Verlust des Lebenssinnes, Motivationsprobleme, Perspektivlosigkeit, sozialer Rückzug Grundprinzipien: < Selbstverantwortung < Ressourcenorientierung < Ganzheitlicher Ansatz < Normalitätsprinzip < Individualitätsprinzip < Bedarfsorientierung < < < < Kreativ sein Kultur und Naturerleben Neues entdecken Glaube leben Zielgruppen: < Personen, die ALG ll beziehen, < Männer und Frauen mit multiplen Vermittlungshemmnissen (18 - 65 J.), < obdach- und wohnungslose Personen, < aus Haft Entlassene, < Menschen mit Suchtproblemen, < Frauen und Männer mit besonderen sozialen Schwierigkeiten nach § 67 SGB Xll, < Menschen mit Migrationshintergrund, < Alleinerziehende, < Berufsrückkehrende. Frauen und Männer haben gleiche Chancen auf Teilnahme © fotolia Foto: Fotolia de 15 Neue Wege gehen Ziele und Visionen herauszubilden und diese aktiv zu verfolgen. Durch das Einlassen auf unbekannte Aktivitäten, können neue Erfahrungen gesammelt werden. Diese Erfahrungen sollen die eigenen Handlungsmöglichkeiten bereichern und dazu verhelfen, neue Ziele mit neuer Kraft und Energie anzugehen. Kann sich ein Mensch in Krisenzeiten ganzheitlich stärken, kann er seine Erfolgschancen auf eine Arbeitsstelle verbessern und langfristig in die Arbeitswelt eingebunden werden. Verteilt über das Jahr 2012 haben 74 Personen an verschiedensten Angeboten von „GanzMenschInBalance“ teilgenommen. Damit wurde die anfängliche Erwartung von 50 Teilnehmern weit übertroffen. 16 Besonders erfreulich ist, dass 30 Männer und Frauen nach der erfolgreichen Teilnahme am Projekt eine Arbeitsstelle, Ausbildung oder schulische Weiterbildung angetreten haben. Durch „GanzMenschInBalance“ haben diese Teilnehmer den Weg in die Arbeitswelt gefunden. Innerhalb der letzten 3 Jahre wurde das Konzept von „GanzMensch-InBalance“ zu einem festen Bestandteil in der ERLACHER HÖHE und ist mittlerweile fest im Denken und alltäglichen Handeln der Einrichtung verankert. Ermutigt und bestätigt dadurch soll das Konzept der Lebensbalance auch nach 2013 ein fester Bestandteil in den Strukturen der ERLACHER HÖHE bleiben. Für die kommenden Jahre wurde aufbauend auf den Strukturen von „GanzMensch-InBalance“ bereits ein neues Projekt-Konzept entwickelt. Mit „GanzMensch2014 umfassend wachsen – Zukunft gestalten“ wollen wir neben den schon bestehenden Strukturen neue innovative Anteile aufbauen und in das Gesamtkonzept einbringen. Mit dem Infopunkt am Stadtbahnhof ist bereits ein neuer Arbeitsbereich hinzugekommen. Hier sollen Menschen mit Behinderung eine neue Chance im Arbeitsleben finden. Ein weiterer Arbeitsbereich wird mit der „Baustelle Zukunft“ entwickelt, deren Konzept vor allem auf junge, arbeitslose Menschen abgestimmt sein wird. In Gruppenprozessen und Einzelbegleitung sollen neue Perspektiven entwickelt werden. Diverse hand- werkliche Projekte fördern dabei die Ausbildungsreife sowie die Übernahme von Verantwortung für das eigene Leben und Handeln. Zudem soll der Bereich des lebenslangen Lernens verstärkt fokussiert werden. Um die Projektidee konkret umsetzen zu können, wurde die Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds beantragt. Für die handwerklichen Bereiche ist geplant, schon bestehende Kooperationen auszubauen, sowie neue Kooperationen zu bilden, um eine breite Palette an Entwicklungsmöglichkeiten ermöglichen zu können. Tamara Wöhrle – in Bewegung. Die gute Adresse für moderne Haustechnik und Elektrogeräte aller Art. 17 Neue Wege gehen 18 – in Bewegung. MUSIKHAUS Alfredstraße 2 72250 Freudenstadt 07441/8879-17 info@rudert.de www.rudert.de Wir bieten auf 1000 qm >PYIPL[LUH\MXT alles, was man HSSLZ ^HZT HUPin U-Familie, HTPSPL Freizeit und Gemeinde -YLPaLP[\UK.LTLPUKL a\T4\ZPaPLYLUIYH\JO[ Zum musizieren braucht. :LP[1HOYLUZPUK^PY Seit 80 Jahren sind wir RVTWL[LU[LY7HY[ULYM Y kompetenter Partner für HSSL4\ZPRILNLPZ[LY[LU alle Musikbegeisterten. € 35.- ab mtl. Miete oder Finanzierung Lieferung bundesweit frei Haus! YAMAHA Mod. schwarz poliert 5 Jahre Hersteller-Garantie online-shop: € 3.450.- Barpreis solange Vorrat reicht! € 3.680.- unverbindliche Preisempfehlung www.rudert.de 19 Weggefährten Regina Bellon s Verwaltung / stellvertr. Abteilungsleitung s Industriekauffrau s seit 1999 dabei Markus Haaga Christof Schaible Sarah Stepper s Leitung Werkstatt s Schreinermeister s seit 2007 dabei s Leitung Kommode Horb s Schreiner s seit 2008 dabei s Leitung Kreativ-Werkstatt s Ergotherapeutin s seit 2012 dabei Erich Kohler s Werkstatt Arbeitsanleiter s Schreiner s seit 2003 dabei Simone Rumpel sTagesstätte Windrad s Hauswirtschafterin s seit 2006 dabei Jennifer Schoch s Bundesfreiwilligendienst s seit 2012 dabei Franziska Bayreuther s Bundesfreiwilligendienst s seit 2012 dabei Carlos Quintana Gallego s Europ. Freiwilligendienst s seit 2013 dabei Valentin Langhammer s Soziale Arbeit B.A. s Mobile Straßensozialarbeit s von 2012 – 2013 dabei 20 Sabine Klumpp Elena Pfeif s Verwaltung s Einzelhandelskauffrau s seit 2008 dabei sVerwaltung Werkstatt s Bürokauffrau s seit 2008 dabei Rebekka Wörner s Studium Soziale Arbeit DH s seit 2009 dabei – die Mitarbeiterschaft. Claudia Freund s Leitung Hauswirtschaft s Hauswirtschaftsmeisterin Arbeitspädagogin s seit 1996 dabei Sabine LaabsBuschbacher Daniela Hayer Patrick Pohl s Fachberatung s Dipl. Sozialpädagogin s seit 1997 dabei s Verwaltung „ZiJo“ s Bürokauffrau s seit 2013 dabei sWerkstatt Arbeitsanleiter s Gärtner s seit 2009 dabei Michael Marxhausen s Leitung Kommode Freudenstadt s Schreinermeister s seit 2010 dabei Tobias Ditlevsen s Betreutes Wohnen sDipl. Sozialpädagoge s seit 2010 dabei Wolfgang Günther s Abteilungsleitung s Dipl. Sozialpädagoge Theologe (M.A.) s seit 1993 dabei Hildegard Höppel s Projekt „Werkbund“ s Dipl. Sozialpädagogin s seit 2012 dabei Lorena Schwartz sStudentin Soziale Arbeit s seit 2013 dabei Gabriele Rotter Teresa Klink sLeitung Stattlädle s seit 2012 dabei sBundesfreiwilligendienst s seit 2012 dabei Andreas Hauser Tanja Precht Tamara Wöhrle s Sozialarbeit in Horb s seit 2011 dabei s Projekt „ZiJo“ s Pädagogin M.A. s seit 2012 dabei s Soziale Arbeit B.A. s Jobcoaching / Projekt Lebensbalance s seit 2012 dabei Monika Centmaier sPraktikum Soziale Arbeit s seit 2013 dabei 21 Weggefährten Unsere Ansprechpartner ja Precht Tan Diplom Pädagogin M.A. „Zurück in den Job“ Tamara Wöhrle ias Ditlevsen Tob Soziale Arbei GanzMensch Diplom Sozialpädagoge Beratung, Coaching,, Praxisangebote Alfredstraße 20 72250 Freudenstadt Jobcoaching Alfredstraße 72250 Freude Telefon 0 74 4 tamara.woeh Beratungster Aufnahmeheim, ambulant begleitetes Wohnen Rappentraße 16 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 86 01 13 tobias.ditlevsen@erlacher-hoehe.de Telefon 0 74 41/ 8 60 11-413 tanja.precht@erlacher-hoehe.de ine Klumpp Sab Einzelhandelskauffrau S Verwaltung/Öffentlichkeitsarbeit Rappentraße 16 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 86 01 13 sabine.klumpp@erlacher-hoehe.de ne Rumpel imo Hauswirtschafterin Tagesstätte Windrad Rappenstraße 16 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 8 60 11-404 simone.rumpel@erlacher-hoehe.de Reg Leitung: Wolfgang Günther ina Bellon Industriekauffrau Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8.30 Uhr – 18.15 Uhr Cla udia Freund Soziale Arbeit B.A. Hauswirtschaftsmeisterin Öffnungszeiten Picobello: Mo bis Fr 8.30 Uhr – 12.30 Uhr Nachmittags nach Vereinbarung Telefon 0 74 41/ 8 60 11-410 claudia.freund@erlacher-hoehe.de 22 reas Hauser Verwaltung stellvertretende Abteilungsleitung Rappentraße 16 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 86 01 13 regina.bellon@erlacher-hoehe.de Leitung Hauswirtschaftliche Dienste Alfredstraße 25 72250 Freudenstadt A nd a Pfeif Elen Bürokauffrau Fachberatungsstelle Horb Marktplatz 27 72160 Horb Telefon 0 74 51/ 6 25 03 53 andreas.hauser@erlacher-hoehe.de Sprechzeiten nach Vereinbarung Verwaltung, Werkstatt WerkBund Gottlieb-Daimlerstr. 26 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 8 60 11-412 elena.pfeif@erlacher-hoehe.de – die Mitarbeiterschaft. Ma Haaga rkus Schreinermeister t B.A. InBalance S Diplom Sozialpädagogin 20 enstadt 41/ 8 60 11-413 hrle@erlacher-hoehe.de .de mine n. Vereinbarung n lfga o W Leitung Werkstatt Gottlieb-Daimler-Straße 26 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 8 60 11-412 markus.haaga@erlacher-hoehe.de Öffnungszeiten: Mo bis Do 7.30 Uhr – 16.45 Uhr Fr 7.30 Uhr – 12.00 Uhr s-Buschbacher Laab e n ab i Fachberatungsstelle, ambulant begleitetes Wohnen Rappenstr. 16 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41/ 86 01 13 sabine.laabs-buschbacher@erlacher-hoehe.de g Günther hael Marxhausen Mic Schreinermeister Leitung EH Kommode Freudenstadt Ludwig-Jahn-Str. 17 72250 Freudenstadt michael.marxhausen@erlacher-hoehe.de Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 Uhr – 18.00 Uhr Sa 8.00 Uhr – 12.30 Uhr Träger: ERLACHER HÖHE 71577 Großerlach-Erlach Diakonieverbund DORNAHOF & ERLACHER HÖHE e.V. Dachverband: Diakonisches Werk Württemberg is Chr rick Pohl Pat tof Schaible Schreiner Arbeitsanleiter ard Höppel deg H il Diplom Sozialpädagogin WerkBund Marktplatz 27 72160 Horb Telefon 0 74 51/ 6 25 03 29 hildegard.hoeppel@erlacher-hoehe.de Sprechzeiten: Mo, Di, Mi, Fr 9.00 Uhr –16.00 Uhr Leitung EH Kommode Horb Junghansstr. 7 72160 Horb am Neckar Telefon 0 74 51/ 5 52 56 56 christof.schaible@erlacher-hoehe.de Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 Uhr – 18.00 Uhr Sa 9.00 Uhr – 13.00 Uhr ah Ste Sa r Werkstatt Gottlieb-Daimler-Str. 27 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 8 60 11-412 patrick.pohl@erlacher-hoehe.de p p er Ergotherapeutin G le Rotter abrie Leitung StattLädle Ludwig-Jahn-Str. 17 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 417 8 60 11-51 gabriele.rotter@erlacher-hoehe.de Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9.00 Uhr –16.00 Uhr Sa 9.00 Uhr –12.00 Uhr Leitung Kreativ-Werkstatt Alfredstr. 25 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/ 8 60 11-411 sarah.stepper@erlacher-hoehe.de Öffnungszeiten: Mo bis Do 9.00 Uhr –12.00 Uhr Mo + Di 13.00 Uhr –16.00 Uhr Fr 9.00 Uhr –11.00 Uhr 23 Weggefährten Handbuch EH Freudenstadt Organigramm Organisatorischer Aufbau der Erlacher Höhe Freudenstadt C FDS 1.1 EH Freudenstadt AL Wolfgang Günther AdminDPM EAB FDS (WG) stvAL Regina Bellon (RBE) Sozialdienst Bereichsleitung Verwaltung Fallmanagement Wohnungslosenhilfe VerwMaL Regina Bellon ErstH (RBE) Bereichs-Koordination Tobias Ditlevsen (TD) Soziales Beschäftigungsunternehmen Bereichs-Koordination Michael Marxhausen (MMH) Fallmanagement Berufliche Integration Fachberatung SozD2 Andreas Hauser (AHR) Ganz Mensch in Balance SozD6 Tamara Wöhrle (TWD) Straßensozialarbeit SozD3 N.N. (n.n.) SozD Externe Beschäftigte SozD6 Tamara Wöhrle (TWD) Tagesstätte Windrad SozD3 N.N. (n.n.) Zurück in den Job SozD7 Tanja Precht (TFP) Aufnahmeheim SozD4 Tobias Ditlevsen (TD) WerkBund Werkstatt Kommode Hausw. Dienste GL1 Markus Haaga ErstHAusB (MH) FDS GL2 Michael Marxhausen (MMH) Picobello GL4 AusB HygB Claudia Freund (CF) AA1 Patrick Pohl (PP) Horb GL3 Christof Schaible (CSL) InfoPunkt StattLädle Kreativ-Werkstatt AL Wolfgang Günther (WG) GL6 HygB Gabriele Rotter (GR) GL5 Sarah Stepper ErstH (SSW) VerwMa1 WebB FDS SibaSabine Klump (SK) VerwMa2 Werkstatt AdminDPM Elena Pfeif (EP) Begleitetes Wohnen FDS SozD1 Sabine Laabs-Buschbacher (SLB) Tagesstätte Windrad AA2 Simone Rumpel (SR) SozD8 Hildegard Höppel (HH) Was mache ich nach dem ABI? Ein tolles Gefühl etwas Gutes zu tun Schon lange vor den schriftlichen Abiturprüfungen war mir klar, dass ich nicht sofort mit einer Ausbildung bzw. mit dem Studium weitermachen werde. Durch den Tipp eines Freundes, der seinen Zivildienst bei der Erlacher Höhe gemacht hatte, meldete ich mich bei Herrn Günther. Er förderte mich und schloss mit mir einen Vertrag ab, so dass ich mir die Frage „was mache ich nach dem ABI?“ nicht mehr länger stellen musste. Mein Name ist Raphael Schneider, ich komme aus Wittlensweiler und wuchs bis 2005 in Besenfeld, nachdem ich am 25.03.1992 das Licht der Welt erblickte, auf. Im Moment leiste ich von September 2011 bis August 2012 meinen Bundesfreiwilligendienst bei der Erlacher Höhe Kommode in Freudenstadt, in der ich mit meinen Kollegen Umzüge und Entrümplungen mache, Möbel abhole und liefere. Somit begann ich im August 2011 meine Arbeit. Meine Hauptaufgabe war es für das Stattlädle der Erlacher Höhe Freudenstadt als Fahrer die Lebensmittel von den Supermärkten der Umgebung abzuholen. Obwohl zunächst alles neu für mich war, machte es mir, dank einer unkomplizierten und freundlichen Aufnahme, vom ersten Tag an Spaß. Die Arbeit ist abwechslungsreich und man lernt ständig neue Menschen und neue Dinge kennen. Das Wort „Langeweile“ blieb mir deshalb meine 24 ganze Arbeitszeit über fremd. Inzwischen ist es Mitte Januar und ich konnte die Zeit nutzen und mir viele Gedanken über meine Zukunft machen. In zwei Monaten beginne ich mein Studium in Stuttgart und ich bin der EH dankbar, dass sie mir, obwohl ich meinen Vertrag frühzeitig kündigen musste, keine Steine in den Weg gelegt hat. Den Schritt gemacht zu haben und mein Sozialpraktikum bei der EH gemacht zu haben, bereue ich keine Sekunde lang und werde die Erfahrungen in mein Leben mitnehmen. Ein Jahr lang einen sozialen Dienst zu machen, halte ich für einen sehr empfehlungswerten Schritt für alle, die sich fragen, was sie nach dem Abitur machen sollen und sozial kompetent sind. Ich danke allen bei der Erlacher Höhe Beschäftigten. Peter Cilinquir Nach 13 Jahren Schule und dem schweißtreibenden Abschluss des Abiturs habe ich mich dazu entschlossen, ein Jahr ohne schulisches und theoretisches Lernen, indem man nur nach Noten und nicht nach der Persönlichkeit bewertet wird, zu nutzen. Ein Jahr um in menschlichen und sozialen Bereichen zu lernen. Das ist mir wichtig, um meine soziale Kompetenz zu verbessern und mich in meiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Die Erlacher Höhe als Einsatzstelle war schnell gefunden. Nachdem ich schon als „BORS“-Praktikant in der Realschule bei der Erlacher Höhe Kommode gearbeitet habe und meine Schwester Annika Schneider Jahrespraktikantin bei der Erlacher Höhe war, und mir empfahl, mein Jahr bei der EH zu absolvieren, war somit klar, mich bei Herrn Günther um eine Stelle zu bewerben. Ich wurde mit offenen Armen empfangen und freue mich nun ein Teil dieser Gesellschaft zu sein, in der niemand besser oder schlechter behandelt wird, in der man helfen kann und geholfen wird. Ich habe mit vielen verschiedenen Menschen zu tun, was mich schon in vieler Hinsicht verändert hat. Mit ganz anderen Augen sehe ich nun diese Menschen, mit denen ich Tag für Tag zu tun habe. Ob ich mit ihnen arbeite oder gemeinsam im Windrad esse. Es ist für mich ein tolles Gefühl etwas Gutes zu tun, akzeptiert zu werden wie ich bin und mich dabei noch weiter entwickeln zu können. – die Mitarbeiterschaft. Vieles werde ich ins weitere Leben mitnehmen und mich an diese tolle Zeit gerne zurück erinnern. Somit sind gute Voraussetzungen geschaffen, um mich nach diesem sozialen Jahr für ca. 12 Monate nach Neuseeland und Australien abzuseilen, um dort einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Raphael Schneider anfänger bloß noch nicht ganz sicher, ob in solchen Fällen wirklich das Ausländerrecht herangezogen werden sollte oder ob man das nicht auch irgendwie unkonventionell regeln kann. Naja, wird einfach versucht… Auf alle Fälle begrüße ich alle Freudenstädter herzlich, egal ob Badener, Württemberger oder deutsche Franzosen. Auf eine gute gemeinsame Zeit! Valentin Langhammer Auf eine gute gemeinsame Zeit Mein Name ist Valentin Langhammer und ich bin 26 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in Bad Saulgau, das vielleicht der eine oder die andere vom Thermalbad her kennt, also im schwäbischen Raum. In Vechta, das zwischen Bremen und Osnabrück liegt, habe ich an der Universität Vechta Soziale Arbeit studiert, mit dem Ziel, im Anschluss in der Wohnungslosenhilfe zu arbeiten. Mein erster Kontakt mit Sozialer Arbeit in diesem Bereich kam im Rahmen des Zivildienstes zustande, den ich in der Einrichtung für Wohn- und Obdachlose Dornahof Altshausen ableistete, der wie die Erlacher Höhe zu dem Träger Verein für soziale Heimstätten gehört. In meiner Freizeit treibe ich Sport, z. B. im Fitnessstudio, jogge aber auch, weil ich gerne draußen unterwegs und auch ziemlich naturverbunden bin. Weil ich in Baden geboren und in Württemberg aufgewachsen bin, fühle ich mich hier an der badischwürttembergischen Grenze in Freudenstadt ziemlich wohl (auch sprachlich) in der Hoffnung, als Mischling nicht zwischen die Fronten zu geraten und in der Zuversicht, als Sozialarbeiter in dieser `deutsch-deutschen Brennpunktgegend` vielleicht auch etwas zwischen Badenern und Württembergern vermitteln zu können. Möglicherweise lässt sich ja der eine oder andere Badener in Württemberg integrieren oder andersherum, bin mir als Berufs- Alles hat seine Zeit – Neuanfang Nach 33 Jahren Leben und Arbeiten im Raum Karlsruhe lebe ich seit Mai 2010 hier im Schwarzwald in Baiersbronn, meiner neuen Wahlheimat. Meine berufliche Laufbahn begann als Nachbarschaftshelferin bei der Kirchlichen Sozialstation in Rheinstetten. Später arbeitete ich als Altenpflegerin und nach Weiterbildungen zuletzt als Pflegedienstleitung eines ambulanten Pflegedienstes. Danach kam mein privater Absturz in Form von „ich kann nicht mehr“, neumodisch auch Burn-Out genannt. Diese Lebenskrise hatte anfangs rein gar nichts Gutes, war aber nach einiger Zeit auch konstruktiv, wenn man sein Leben, Freunde und Prioritäten neu sortiert. Letztendlich gehört dazu auch der Wegzug von der Stadt hier „aufs Land“ inklusive Schneeschippen im Winter, was ich in dieser Form so bisher nicht gekannt habe. Ich habe Tiefen erlebt und Höhen und weiß: Alles hat seine Zeit, so auch meine neue berufliche Position bei der Erlacher Höhe im StattLädle. Gabriele Rotter Da schlägt das Ergotherapeutenherz höher Ich heiße Sarah Stepper, bin staatlich anerkannte Ergotherapeutin und seit März 2012 leite ich in Elternzeitvertretung die KreativWerkstatt in der Alfredstraße. Seit diesem Jahr habe ich einen kleinen Stellenanteil in der Wohnungslosenhilfe, wodurch ich mich umfänglicher für unsere Klienten einsetzen kann. Unterstützt werde ich bei meiner Arbeit von einer Praktikantin. Aufgewachsen auf einem kleinen Dorf inmitten der schwarzen Wälder, die Freudenstadt umgeben, hatte ich viel Zeit... für Kreativität... für die Natur... für Tiere... fürs „Schaffa“, für philosophische Gedanken über die Welt und das Leben... und viel Zeit, um zu erleben, dass Betätigung, die Möglichkeit zur Teilhabe und Freundschaften mit das Wichtigste sind, was man braucht, dass aber gerade diese Dinge vielen Menschen fehlen. So wusste ich bald, dass mein beruflicher Weg in den menschlichen Bereich führen sollte. Also zog ich in die „kleine weite Welt“ von Tübingen, versuchte mich im Studieren und wanderte über schöne berufliche Umwege, bevor mich mein Herz zurück in den Schwarzwald zog. Diesmal an den äußersten Rand, in meinen Geburtsort Wildberg-Effringen. Dort lebe ich noch immer gerne. Die Erlacher Höhe kannte ich vor allem aus Calw und Nagold, die vielen Arbeits-Bereiche in Freudenstadt und Horb wurden mir erst nach und nach bewusst. Ganz zu schweigen von den vielen anderen Standorten der Gesamt-ErlacherHöhe... Mir gefällt die Vielfalt der Arbeitsprojekte, die Möglichkeit längerfristig täglich mit den Klienten zu arbeiten, sie individuell zu begleiten und ihre Fähigkeiten mit der Gestaltung von KreativProdukten zu stärken. In meinem Arbeitsbereich gefällt mir besonders der persönliche Kontakt mit den Beschäftigten, der allumfassende Hilfeansatz, das sozialpädagogische Angebot und die Veranstaltungen mit GanzMensch schaffen ein Arbeitsklima, das mir gut gefällt. Die handwerklichen Möglichkeiten, die wir in der Kreativ-Werkstatt haben, sind so vielfältig, dass ein Ergo-Herz nur höher schlagen kann... Nebenbei lässt sich Glück auch im alle Lebensbereiche umfassenden Modell-Ansatz von GanzMensch finden, da sich hier theoretische ergotherapeutische Hintergründe spiegeln, die täglich in Arbeit und Alltag einfließen. Meine Stelle ist sehr vielseitig, alles ist im Wandel. Immer wieder neue Herausforderungen, neue Menschen, neue Hindernisse, neuen Mut, neue Möglichkeiten, neue Wege, neue Entscheidungen, neue Projekte, neue Ideen... und neuen Gefallen an meiner Arbeit. Fast ein Gebet. und Brot im Fach Wir haben ein Dach da hält man's aus. und Wasser im Haus, arm und haben Und wir haben es w doch jeder ein Bett. O Gott, dass das alles hätt Reiner Kunz 25 Weggefährten Da unsere Kreativ-Werkstatt direkt neben der Verwaltung in der Rappenstraße liegt und meine lieben Kollegen mir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, fiel mir das Eingewöhnen in der EH leicht. Es gibt hier eine tolle Zusammenarbeit, man erfährt Wertschätzung, tauscht sich aus und kann individuelle Stärken ins Team einbringen. All dies lässt mich sogar den Schneemassen in Freudenstadts Winter gerne trotzen. Und es bleibt die Gewissheit, dass es auch nach diesem nie enden wollenden Winter, sicher wieder Frühling wird... Sarah Stepper Eine Aufgabe wie für mich geschneidert Im März letzten Jahres stand mir das Wasser bis zum Hals: Seit drei Monaten hatte ich von meinem insolventen Arbeitgeber kein Gehalt mehr bekommen, die Miete wollte bezahlt werden, die Kinder waren schon wieder aus ihren Klamotten herausgewachsen - das T-Shirt zu kurz, die Schuhe zu eng, der Kühlschrank und der Tank meines alten Autos wurden immer leerer. Nun war ich es als alleinerziehende Mutter zweier Jungs schon gewöhnt, in meinem Alltag zu improvisieren, zu jonglieren und jeden Tag als neue Herausforderung zu betrachten. Aber so konnte es wirklich nicht weiter gehen! Da stieß ich auf eine spannende Anzeige, die wie für mich geschneidert schien: Die ERLACHER HÖHE in Freudenstadt suchte für ein neues ESF Projekt eine Pädagogin, die langzeitarbeitslose Frauen auf dem Weg zurück ins Arbeitsleben begleiten sollte. Kurzerhand bewarb ich mich – und es klappte! Heute bin ich glücklich, seit fast einem Jahr pädagogische Mitarbeiterin bei der ERLACHER HÖHE sein zu dürfen. Und umso glücklicher bin ich, Teil einer 26 diakonischen Einrichtung zu sein, die sich dafür einsetzt, dass wohnungs- und arbeitslose Menschen respektiert und geachtet werden und soziale Ausgrenzung abgebaut wird. „Zurück in den Job“ wendet sich an Frauen, die sich in sozialen Notlagen befinden, einen guten Job suchen, von dem sie leben können oder sich beruflich neu orientieren möchten. Frauen, die ähnliche Erfahrungen machen, wie ich: nämlich zu erleben, was es heißt, alleine Kinder zu erziehen, alleine Verantwortung zu tragen, sich alleine um einen gedeckten Tisch zu kümmern, alleine zu versuchen, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, um ein Leben in Würde führen zu können. Sehr häufig begegnen mir Frauen, die es trotz widrigster Umstände in ihrem Leben immer wieder geschafft haben, sich aufzurichten und weiter zu kämpfen. Manchmal geht einem auf dem Weg allerdings die Puste aus und dann ist es schön, Menschen zu haben, an die man sich wenden kann. Die einem weiterhelfen, dran zu bleiben, an sich zu glauben, Mut machen und Hoffnung geben. Aufgewachsen bin ich in Österreich, nahe der bayerischen Grenze, ohne Geschwister, dafür aber mit Hund. Nach dem Abitur habe ich erst mal in einem Cafe gejobbt, bevor ich mein Studium an der Uni Passau begonnen habe – Germanistik, Psychologie und Pädagogik. Während des Studiums konnte ich bereits einige Erfahrungen in pädagogischen Aufgabenfeldern sammeln: Ich habe für den Naturschutzbund NABU umweltpädagogische Angebote mit Kindern durchgeführt, durfte Jugendliche während ihres FÖJ (freiwilliges ökologisches Jahr) begleiten und Veranstaltungen am Naturkundemuseum anbieten. Außerdem haben mir der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und das Schreiben immer sehr viel Spaß gemacht, so dass ich zwischendurch auch in einem kleinen Reiseverlag in Tübingen tätig war. Meine Liebe zu Tieren und zur Natur begleitet mich, seitdem ich ein Kind bin – ich bin gerne draußen unterwegs, liebe den Wald, mache gerne lange Spaziergänge, kuschle aber auch © shutterstock gerne mit meinen beiden Katern auf dem Sofa. Ich habe ein Faible für Italien und Südfrankreich, mag gutes Essen und interessiere mich für Bücher und Malerei – sofern es die Zeit erlaubt, greife ich auch gerne mal selbst zu Farbe und Pinsel. Ich habe hier in Freudenstadt einen guten Platz gefunden (auch wenn es hier meistens viel zu kalt ist!) und freue mich auf die Menschen, die mir auf meinem Weg bei der Erlacher Höhe noch begegnen werden. Tanja Precht Mein Wunsch – Neues zu entdecken Mein Name ist Tamara Wöhrle. Die letzten 25 Jahre meines Lebens habe ich größtenteils hier im Schwarzwald genießen dürfen. Die Sonne, die Natur und sogar die Gewitter gefallen mir im Schwarzwald einfach am Meisten. In meiner Freizeit lasse ich meiner Kreativität gerne freien Lauf, lese viel, bin gern in der Natur unterwegs und habe eine große Leidenschaft für das Meer. Den Grundstein für meinen beruflichen Weg habe ich schon sehr früh gelegt. Anfangs um mein Taschengeld aufzubessern, begann ich mit 15 Jahren einen Ferienjob in einem Alten- und Pflegeheim. Die vielen gemeinsamen Stunden mit den Bewohnern dort bereiteten mir große Freude. Deshalb arbeitete ich dann auch während meiner restlichen Schulzeit regelmäßig im Alten- und Pflegeheim. Nach dem Abitur im Jahr 2007 begann ich ein einjähriges Vorpraktikum in einem Haus für psychisch erkrankte Menschen. In diesem Jahr voller neuer Erfahrungen, Einblicke und Herausforderungen, erlebte ich diese Arbeit als perfekte Mischung aus der Arbeit mit Menschen und kreativen Tätigkeiten. Dies bestätigte mich endgültig in meinem Berufswunsch, Sozialpädagogin zu werden. Das Studium der Sozialen Arbeit begann ich dann 2008 an der Dualen Hochschule in VillingenSchwenningen. Das duale Studium bedeutete für mich jeweils drei Monate zu studieren und drei Monate praktisch in einer Rehabilitationsklinik für herz-, krebs-, und mukoviszidosekranke Kinder und deren Familien zu arbeiten. Drei Jahre, eine 3-monatige Studienreise nach Mittelamerika und ein abgeschlossenes Studium später führte mich mein Weg wieder zurück in meine Heimat, wo ich meine erste feste Stelle in einem Wohnheim für psychisch erkrankte Menschen hier in der Region angetreten hab. Mein Wunsch, Neues zu entdecken und mich neuen Herausforde- – die Mitarbeiterschaft. resse auf diese Zeit. Als bewegte Frau setzte ich mich auch mit Gender-Fragen auseinander. Mein Studium schloss ich 1994 als Diplom-Sozialpädagogin ab. Das Thema meiner Diplomarbeit lautete: „Da bin ich Mann und Frau gewesen Alltag und Lebensbewältigung von Frauen im ländlichen Raum in der Kriegs- und Nachkriegszeit – eine empirische Studie“. rungen zu stellen, hat mich im September 2012 dann zur Erlacher Höhe geführt. Hier bin ich für das ESF-Projekt „GanzMenschInBalance“ zuständig- ein Projekt, das sich an Menschen wendet, deren Leben durch den Verlust ihrer Arbeit aus der Balance geraten ist. Ziele des Projektes sind Menschen ohne Arbeit eine Möglichkeit zu bieten, trotz einer Notlage aktiv zu sein. Im Projekt wird der Mensch mit seiner gesamten Lebenssituation betrachtet und vielfältige Angebote für diverse Lebensbereiche geschaffen. Denn, nur wer sich ausgewogen fühlt, kann neuen Mut entwickeln, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Ein weiterer, wesentlicher Teil meiner Arbeit besteht im JobCoaching. Hier werden Menschen bei der Entwicklung neuer Perspektiven und der Suche nach einem Job begleitet und auf ihrem Weg gestärkt. Außerdem begleite ich Integrationsbeschäftigte in den diversen Arbeitsbereichen der Erlacher Höhe sozialdienstlich. An einer Stelle, wo Menschen in schwierigen Lebenslagen die Chance bekommen, neuen Mut zu fassen und neue Perspektiven zu entwickeln, um gestärkt zu neuen Wegen aufbrechen zu können, freue ich mich, Teil dieses Teams sein zu dürfen!. Tamara Wöhrle Neue Wege in meinem Leben Sich immer wieder auf Neues einlassen, dieser Satz gehört zu meinem Leben (dazu). In meinem Geburtsort gibt es rechtlich keine Möglichkeit ein Haus zu bauen. Nur der Erhalt der bestehenden Gebäude ist vorgesehen. Mein älterer Bruder war traditionsgemäß der Erbe des Bauernhofes. Das bedeutete für mich nach dem Abitur mich neu zu verorten. Ich suchte in ganz Europa, sogar in Israel war ich unterwegs, und ich konnte nicht fündig werden. Ich versuchte mit verschiedenen Jobs Geld zu verdienen, Reisen war angesagt. Selbstverständlich war ich mit 18 Jahren aus dem Haus und ging eigene Wege: ich gründete einen eigenen Hausstand mit meinem Freund, und späteren Ehemann, Thomas Glasbrenner. Mein Weg hatte mich inzwischen nach Rottenburg geführt. Noch während meines Studiums kamen unsere beiden Söhne, Moritz und Marvin Glasbrenner, zur Welt. Die Wohnraumnot führte uns weiter den Neckar hinauf nach Bieringen, in eine originelle Wohngegend mit einmaligem Flair. Bieringen ist nun schon seit 22 Jahren meine Heimat. Beruflich bin ich seitdem immer wieder im Landkreis Freudenstadt tätig. Anfangs diente meine sozialpädagogische Honorartätigkeit für das Jugendamt Freudenstadt lediglich dazu, den beruflichen Anschluss nicht zu verlieren. Diese Situation änderte sich kurz vor der Jahrhundertwende mit dem Unfalltod meines Ehemannes und Vaters meiner Kinder. Nun war ich für das Einkommen, die Kindererziehung, den Haushalt und für die Freizeitgestaltung meiner Fußball- und Angelsport-begeisterten Söhne allein verantwortlich. Die Weiterbildung zur Außenhandelsreferentin mit zwei Fremdsprachen half mir, meine Kenntnisse der modernen Kommunikation und Datenverarbeitung zu vertiefen. In meiner Arbeit im dreijährigen Integrationsprojekt der Kreisvolkshochschule Freudenstadt konnte ich deutliche Akzente bei der Integrationsarbeit in der Schwarzwaldregion setzen. Nach dieser sehr intensiven Arbeitsphase reduzierte ich meine berufliche Tätigkeit. Drei Jahre arbeitete ich halbtags als Pädagogische Assistentin an der Grund- und Werkrealschule in Ergenzingen. Mich interessierte der Schulalltag: wie findet Bildung statt, welche Entwicklungen haben seit meiner Schulzeit stattgefunden? Parallel war ich für ein Jahr beim Freien Radio Freudenstadt aktiv. In meiner Freizeit schuftete ich in meiner renovierungsbedürftigen Haushälfte: Das Fachwerk entkernen, schleifen, isolieren und den Putz wieder hochziehen. Fast damit fertig, galt es, als bisherige Ortschaftsrätin die Stelle des Ortsvorstehers zu besetzten. Ich hatte Zeit, und weil sich wirklich niemand für diese Arbeit bereit erklärte, schlug ich nochmals einen für mich neuen Weg ein: das politisches Ehrenamt auch als nebenberufliche Aufgabe! Kein leichter Auftrag: bislang habe ich in meinem Leben Menschen um mich gesammelt, deren Wert- Nur zu jobben empfand ich als eine Sackgasse, mein Leben hinterließ keine Spuren. Also beschritt ich einen ganz neuen Weg, ich schrieb mich an der Universität Tübingen ein. Den Menschen und sein Tun wollte ich begreifen, und die Erziehungswissenschaften lagen hier nahe. Pädagogik, Soziologie, Psychologie und empirische Kulturwissenschaften bildeten meine Schwerpunkte. Meine Eltern sind im Nationalsozialismus aufgewachsen, meine Großeltern erlebten zwei Weltkriege. Ihre Lebenswege lenkten mein Inte27 Weggefährten vorstellungen mir vertraut und stimmig erschienen. Und plötzlich repräsentiere ich alle Menschen meiner Ortschaft und bin in den Gremien und in der Verwaltung auch mit völlig gegensätzlichen Einstellungen konfrontiert. Hauptberuflich ging ich ebenfalls neue Wege. Ich stieg ich mit einem 2-Jahres-Vertrag in die Migrationsberatung der Caritas im Landkreis Freudenstadt ein. Für mich war es eine neue Herausforderung und die Möglichkeit wieder im Integrationsbereich tätig zu werden. Letzten Sommer verbrachte ich arbeitssuchend, den Blick schon auf die ERLACHER HÖHE gerichtet, die mich mit ihrem sozialen Engagement in Horb beeindruckte. Mein Warten hat sich gelohnt, seit Dezember 2012 bin ich im Projekt WerkBund bei der EH tätig. Verantwortlich für die neu gefundenen Büroräume im Dekanats Haus ging ich daran die Räume auszustatten. Einzig die Bürostühle sind neu, ansonsten konnte ich die gesamte Büroeinrichtung aus den Beständen der Sozialkaufhäuser der „Kommode“ Horb und Freudenstadt einrichten. Ein Weg der sich gelohnt hat: hier zeigt sich welche Schätze im Verborgenen liegen. Damit wären wir auch schon bei meinem neuen Aufgabenbereich: Menschen auf der Suche nach Arbeit zu begleiten. Manche von ihnen sind schon sehr lange auf der Suche. Jeder einzelne Mensch ist eine Perle in unserer Gesellschaft. Diese Menschen sind auch Perlen für den Arbeitsmarkt, doch viele werden nicht nachgefragt, weil sie weniger glänzen. Den Glanz sichtbar werden lassen! Dies könnte ein neuer Weg sein im Projekt WerkBund. Hildegard Höppel © shutterstock treterin tätig und habe mich bei diversen Schulprojekten ehrenamtlich engagiert, sondern auch bei verschiedenen sozialen Einrichtungen und Projekten meine Gaben mit eingebracht. Besonders freue ich mich auf viele neue Kontakte und Gespräche Mittlerweile wohnen wir in Freudenstadt, die Kinder werden langsam flügge und gehen ihre eigenen Wege – und ich wollte wieder Teilzeit, möglichst in meinem Beruf und in einer sozialen Einrichtung arbeiten. Als Teilnehmerin im Projekt „Zurück in den Job“, welches Frauen beim (Wieder-) Einstieg in das Berufsleben beraten und begleiten soll, habe ich meine schon bestehenden Kontakte zur Erlacher Höhe ausgebaut und durch ein Praktikum im Büro der Werkstatt, in der Gottlieb-Daimler-Straße, auch viel Einblick in die internen Strukturen der Erlacher Höhe Freudenstadt bekommen. Ich heiße Daniela Hayer, bin 1966 in Klosterreichenbach geboren und aufgewachsen. Nach meinem Abitur habe ich in der Nähe von Pirmasens eine Lehre zur Bürokauffrau gemacht. Bis zur Geburt meiner ältesten Tochter habe ich in diversen Bereichen der Verwaltung gearbeitet. Nach dem Unfalltod meines Mannes 1998 war ich plötzlich alleinerziehende Mutter von 3 noch sehr kleinen Töchtern. Sobald es mir wieder möglich war, habe ich ehrenamtlich in meiner Gemeinde, dem ChristusZentrum in Klosterreichenbach, das Büro übernommen und dies über 10 Jahre auch verantwortlich gemacht. Nebenher war ich nicht nur als Elternver- Kurz vor Weihnachten 2012 bekam ich die Anfrage, ob ich nicht als Teilzeitkraft in die Verwaltung n. der wir finden ih t einen Weg o Entweder es gib Überqueren Hannibal beim 28 inen Elefanten der Alpen mit se des Projekts „Zurück in den Job“ einsteigen möchte. Nach kurzer Überlegung habe ich zugesagt und schon zum 1.1.13 angefangen und meinen bisherigen Teilzeit-Job, im Büro der Volksmission in Freudenstadt, übe ich nun ehrenamtlich aus. Gespannt bin ich auf die neuen Herausforderungen in diesem für mich neuen Bereich einer sozialen Einrichtung; wissbegierig auf Neues; voll Energie für neue Dinge und Projekte. Aber ganz besonders freue ich mich auf viele neue Kontakte und Gespräche – nicht nur mit den Kollegen, sondern auch mit den Bewohnern, Gästen, Klienten, Besuchern. Daniela Hayer – die Mitarbeiterschaft. Franzis uther ka Bayre Die Freiwilligen! Wir sind hier in der ERLACHER HÖHE vier Freiwillige. Franziska, Teresa und Jenny machen den Bundesfreiwilligendienst und Carlos kommt aus Spanien und macht einen europäischen Freiwilligendienst. Jetzt stellt sich die Frage: Wieso machen wir einen Bundesfreiwilligendienst? Für uns ist es ein Jahr der Besinnung. Das heißt, wir wussten einfach noch nicht, was wir nach der Schule für eine Ausbildung oder ein Studium machen wollten. Eine Art „Boxenstop“. Ein Jahr lang nichts lernen, Spaß haben, neue Menschen kennenlernen. Sich selbst kennenlernen. Verantwortung im „Berufsleben“ übernehmen und Einblicke in eine Welt bekommen, die wir so noch nicht gesehen haben. Die letzte Chance, nochmal zu machen, was man will, bevor es ernst wird. Und sich nebenbei schon mal an die 39-Stunden-Woche eines Vollzeitjobs gewöhnen. Wir sind natürlich nicht allein. Das Diakonische Werk Württemberg, der Spitzenverband der ERLACHER HÖHE und einiger anderen Einrichtungen, vermittelte uns hierher. Wir Bufdis „fehlen“ auch immer mal wieder für eine Woche. Aber nein, das ist kein Urlaub, den wir da bekommen. Wir sind auf Seminaren, lernen dort einiges und tauschen uns mit anderen Bufdis aus. Unsere verantwortliche Seminarleitung kommt uns auch einmal in unserer Einrichtung besuchen. Ihr können wir auch jederzeit Fragen stellen, Wünsche äußern Teresa K link und Probleme mitteilen, wenn es denn welche gibt. Von der ERLACHER HÖHE haben wir Bufdis alle zum ersten Mal von unseren Mamis gehört. Gründe, uns dann auch für die EH zu entscheiden, gab es viele. Am wichtigsten ist die Hilfe, die die EH an Menschen in schwierigen Lebenslagen spendet und die vielen Abteilungen, in denen für jeden was dabei ist. Was gefällt uns denn an unserer Arbeit? Wir haben nette Kollegen, die uns immer unterstützen und ein super Arbeitsklima. Der Kontakt mit Integrationsbeschäftigten und die Einsicht in eine „fremde“ Welt sind interessant und helfen uns, offener mit anderen Menschen umzugehen. Täglich gibt es neue Aufgaben, die wir immer anders lösen müssen. Jennifer Scho ch Horb bestanden. In meiner Freizeit nähe und reise ich gerne, außerdem spiele ich Cello und besuche im Sommer gerne Festivals. Teresa Klink: Ich bin in der Kreativ-Werkstatt und habe Anfang September angefangen und bleibe bis August 2013. Vor meinem BFD war ich auf dem Wirtschaftsgymnasium der Eduard-Spranger-Schule hier in Freudenstadt und habe dort mein Abi gemacht. Wenn ich nicht arbeite, gehe ich gern auf Reisen, treffe mich mit Freunden und mache Musik. Portrait der Bufdis: Sarah Stepper ist meine Ansprechpartnerin und in der Kreativ-Werkstatt habe ich vor allem verwaltungstechnische Aufgaben, wie die Abrechnung der Kasse und den Dienstplan. Materialeinkauf und -ausgabe und der Laden gehören auch zu meinen Aufgabengebieten. Manchmal bin ich auch in der Verwaltung und helfe dort oder bei Fahrdiensten aus. Franziska Bayreuther: Mich seht ihr wohl am häufigsten. Ich helfe in der Verwaltung mit. Ich habe Telefondienste und Büroaufgaben, wie Akten ordnen oder Rechnungen sortieren. Fahrdienste, Auskünfte über Angebote der Abteilungen oder das Protokollieren der Sitzungen gehören auch zu meinem Aufgabengebiet. Angefangen habe ich Anfang Oktober 2012 und bin bis August 2013 in der ERLACHER HÖHE. Während dieser Zeit ist Regina Bellon meine Ansprechpartnerin. Vor meinem BFD habe ich das Abitur am Martin-Gerbert-Gymnasium in Jennifer Schoch: Ich habe Mitte September angefangen und bleibe voraussichtlich bis August 2013. Ich bin in der Kommode eingesetzt und mein Ansprechpartner ist Michael Marxhausen. In der Kommode mache ich den Telefondienst und vereinbare Termine mit Kunden zur Besichtigung, Abholung oder dem Transport von Möbeln. Auch im Verkauf helfe ich an der Kasse mit und halte den Verkaufsraum sauber. Kleiderspenden werden auch von mir sortiert und bekommen einen Verkaufspreis. Vor meinem BFD habe ich das BK1 Pflege und Gesundheit der Carlos Quintan a-Galle Luise-Büchner-Schule Freudenstadt mit der mittleren Reife verlassen. In meiner Freizeit lese, reite und snowboarde ich gerne. Europäischer Freiwilligendienst: Ich bin Carlos Quintana Gallego und komme aus Spanien. In meiner Freizeit fahre ich sehr gerne Fahrrad und hier habe ich das Langlaufen für mich entdeckt. Vor einem Jahr, als ich arbeitslos war, entschied ich mich, einen europäischen Freiwilligendienst zu machen und Spanien dafür zu verlassen. Nach Deutschland wollte ich, weil ich eine Herausforderung in der Sprache sehe. Englisch, Französisch, Italienisch und Catalán spreche ich schon, aber Deutsch nicht. Außerdem wollte ich meinen Lebensstil zurücklassen, bei dem es nur um mich ging, und etwas Soziales machen. Diese Entscheidung bereue ich nicht. Ich bekomme so viel zurück und es bringt mich auch persönlich weiter. Die Arbeit, die die ERLACHER HÖHE macht, ist für die Gesellschaft eine sehr wichtige Arbeit. Zu Beginn fand ich hier vieles seltsam. Es war alles anders, von den Essenszeiten mal angefangen… Inzwischen will ich hier in Deutschland bleiben und diese Art von Arbeit weitermachen. Meine Familie in Spanien findet es gut, dass ich mein Glück in ganz Europa suche und vielleicht hier finde. 29 go t d a t s n de u e r F AVIA ■ Moderne Café-Lounge mit Segafredo Premium-Kaffee ■ Frühstück, Mittag- und Abendessen in angenehmem Ambiente AVIA Tankstelle/Bistro 72250 Freudenstadt Telefon 0 74 41/86 33 14 avia.freudenstadt@oest.de Dornhan ◆ Alpirsbach ◆ Bondorf ◆ Freudenstadt ◆ Altensteig Unser modernes, familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im Schwarzwald steht für Vielfalt, Qualität und Service. Unser Markenzeichen: Attraktive Verkaufsräume, abwechslungsreiche Sortimentsgestaltung, freundliche Mitarbeiter und ein hohes Maß an Beratungskompetenz. 30 Steuerberater-Sozietät Loßburger Straße 19 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41/ 91 04 - 0 Büro Herrenberg: Hindenburgstraße 13 71083 Herrenberg Tel. 0 70 32/203 997- 0 info@haas-brenner.de www.haas-brenner.de Akku-Geräte und Zubehör DIE VOLLE LADUNG STIHL! Rasenmäher HRX 426 CPD Rasenmäher HRG 536 CSD TOP TOP ANGEBOT ANGEBOT 499,- 699,- statt 659,- statt 899,- WIR BIETEN MEHR - vor und nach dem Kauf! TOP Marken · TOP Auswahl · Kompetente Beratung · Meisterwerkstatt Kundendienst · Ersatzteilservice · Zufuhr-/Abhol-Service Beratung · Service · Verkauf Freudenstadt · Ziegeleistr. 1 Telefon 07441/2269 www.endress-shop.de Der Motorgeräte-Fachmarkt in Ihrer Nähe 31 Wegzehrung – Impulse zum 013 Jahreslosung 2 ibende Stadt, le b e n ei k r ie h „Wir haben ige suchen wir“. ft n ü k zu ie d n er sond Hebräer 13,14 Der Blick auf das Ziel, schenkt Mut und Kraft für die Schritte im Alltag Liebe Leserinnen und Leser, die Jahreslosung, die uns durch das Jahr 2013 begleitet, ist ein ermutigendes Wort – für uns persönlich, aber auch für die diakonische Arbeit der Erlacher Höhe. Sie erinnert uns daran, dass wir unterwegs sind. Jeder und jede von uns ist unterwegs auf seinem Lebensweg. Und auch mit der wertvollen Arbeit, die Sie in der Erlacher Höhe hier in Freudenstadt und Umgebung machen, sind Sie unterwegs. Wie gut ist es aber auch, dass wir nicht alleine unterwegs sind! Wenige Verse vor der Jahreslosung (V8) werden wir daran erinnert, dass Jesus Christus nicht nur eine große Persönlichkeit der Vergangenheit ist, sondern auch heute und an jedem kommenden Tag als der Auferstandene und Lebendige da ist. Deshalb können wir auf unserem persönlichen Weg aber auch in unserer täglichen Arbeit mit ihm rechnen, uns ihm anvertrauen, uns auf ihn verlassen und ihm vertrauen. Das tut gut! Dann fällt aber auch auf, dass die Jahreslosung mit demselben Wort endet, mit dem sie auch beginnt. Wie eine Klammer umschließt das unscheinbare „WIR“ den Satz der Jahreslosung. Dieses „wir“ erinnert uns daran, dass nicht nur jeder für sich unterwegs ist. Gott stellt uns in seiner Gemeinde einander an die Seite, damit wir uns gegenseitig auf dem Weg durch die Zeit begleiten, stärken und ermutigen können. Gott möchte so gerne, dass wir eben nicht nur fragen: Was hilft mir? Was bringt mir das, was ich tue? Wir sollen auch einen Blick für den anderen haben, der uns braucht. Dieses 32 Miteinander brauchen wir und tut uns gut! Und schließlich erinnert uns die Jahreslosung an das Ziel, an das Gott uns bringen möchte, nämlich zu einer bleibenden, unvergänglichen, „ewigen Freudenstadt“. Jesus verspricht allen, die an ihn glauben, dass sie am Ende einmal bei ihm in seiner „Freudenstadt“ sein werden, wo er sichtbar bei seinen Leuten sein wird und wo es kein Leid, keine Tränen, keine Ungerechtigkeit und keinen Tod mehr geben wird. Das ist keine Vertröstung, sondern Trost. Wer dieses Ziel vor Augen hat, legt nämlich nicht tatenlos die Hände in den Schoß. Im Gegenteil. Wer dieses Ziel kennt, kann getrost und ermutigt täglich Schritte auf seinem Weg weitergehen. Er geht ja nicht ins Ungewisse, sondern ist unterwegs zum Ziel, das Gott für ihn hat. Dieser Blick auf das Ziel, schenkt Mut und Kraft für die Schritte im Alltag. Und wer dieses Ziel kennt, kann sich heute schon um Menschen kümmern, die mutlos sind. Er kann sich um Menschen kümmern, die Leid tragen. Er kann Tränen trocknen und sich um Menschen kümmern, die Hilfe brauchen. In der Begleitung und im Vertrauen auf Jesus Christus können wir getrost auch im Jahr 2013 unterwegs sein. In diesem Sinn grüße ich Sie herzlich und wünsche Ihnen weiter für Ihre Arbeit Gottes Segen Ihr Dekan Werner Trick Die Kraft des Wesentlichen Im Grunde haben wie keine Zeitprobleme, sondern Probleme, uns auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Lothar J. Seiwert Unser Zuhause ist nicht mehr der ruhige Ort weit weg von allen dringenden Aufgaben. Per Telefon und Mails sind wir immer und überall erreichbar. Jeder will etwas von uns, und zwar sofort. Ich muss unterscheiden, was nur dringend und was wirklich wichtig ist für mein Leben. Nur wenn ich meine Lebensziele kenne, kann ich der Tyrannei des Dringlichen widerstehen! Dringende Dinge sind aufdringlich. Sie schreien laut danach, erledigt zu werden, und beweisen ihre Dringlichkeit gern durch einen Termin. Obwohl sie verhältnismäßig unwichtig sein können, drängen sie oft die wirklich wichtigen Dinge unseres Lebens in den Hintergrund. Die wirklich wichtigen Dinge warten leise, sind unaufdringlicher und haben meistens keinen Termin. Sie müssen selten sofort, heute oder in dieser Woche noch erledigt werden. Sie machen in der Regel nicht von sich aus auf sich aufmerksam. Deshalb geraten sie leicht in Vergessenheit. Aber es ist ein Lebensirrtum, dass Vorhaben wie Zeit für Ruhe, Gebet, Bibellesen, Gespräche mit Mann und Kindern, Spiel, Besuch eines Freundes, das Lesen eines wichtigen Buches, sinnvolle Bewegung und Ernährung warten können, ohne Schaden zu nehmen. Wenn wir charakterlich und geistlich reifen wollen, wenn wir stabile, liebevolle Beziehungen anstreben, wenn wir das Leben genießen möchten, müssen wir diesen Dingen einen angemessenen Stellenwert geben. Bianca Bleier Auszüge aus der Antrittspredigt von Papst Franziskus Einander-Behüten in Vertrautheit …..Die Berufung zum Hüten geht jedoch nicht nur uns Christen an; sie hat eine Dimension, die vorausgeht und die einfach menschlich ist, die alle betrifft. Sie besteht darin, die gesamte Schöpfung, die Schönheit der Schöpfung zu bewahren, wie uns im Buch Genesis gesagt wird und wie es uns der heilige Franziskus von Assisi gezeigt hat: Sie besteht darin, Achtung zu haben vor jedem Geschöpf Gottes und vor Dranbleiben und Weitergehen. der Umwelt, in der wir leben. Die Menschen zu hüten, sich um alle zu kümmern, um jeden Einzelnen, mit Liebe, besonders um die Kinder, die alten Menschen, um die, welche schwächer sind und oft in unserem Herzen an den Rand gedrängt werden. Sie besteht darin, in der Familie aufeinander zu achten: Die Eheleute behüten sich gegenseitig, als Eltern kümmern sie sich dann um die Kinder, und mit der Zeit werden auch die Kinder zu Hütern ihrer Eltern. Sie besteht darin, die Freundschaften in Aufrichtigkeit zu leben; sie sind ein Einander-Behüten in Vertrautheit, gegenseitiger Achtung und im Guten. Im Grunde ist alles der Obhut des Menschen anvertraut, und das ist eine Verantwortung, die alle betrifft. Seid Hüter der Gaben Gottes! Und wenn der Mensch dieser Verantwortung nicht nachkommt, wenn wir uns nicht um die Schöpfung und um die Mitmenschen kümmern, dann gewinnt die Zerstörung Raum, und das Herz verdorrt. In jeder Epoche der Geschichte gibt es leider solche „Herodes“, die Pläne des Todes schmieden, das Gesicht des Menschen zerstören und entstellen. Alle Verantwortungsträger auf wirtschaftlichem, politischem und sozialem Gebiet, alle Männer und Frauen guten Willens möchte ich herzlich bitten: Lasst uns „Hüter“ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten! Doch um zu „behüten“, müssen wir auch auf uns selber Acht geben! Erinnern wir uns daran, dass Hass, Neid und Hochmut das Leben verunreinigen! Hüten bedeutet also, über unsere Gefühle, über unser Herz zu wachen, denn von dort gehen unsere guten und bösen Absichten aus: die, welche aufbauen, und die, welche zerstören! Wir dürfen keine Angst haben vor der Güte, ja, nicht einmal vor der Zärtlichkeit! „Wir dürfen uns nicht fürchten vor Güte!“ Und hier füge ich noch eine letzte Anmerkung hinzu: Das sich Kümmern, das Hüten verlangt Güte, es verlangt, mit Zärtlichkeit gelebt zu werden. In den Evangelien erscheint Josef als ein starker, mutiger, arbeitsamer Mann, aber in seinem Innern zeigt sich eine große Zärtlichkeit, die nicht etwa die Tugend des Schwachen ist, nein, im Gegenteil: Sie deutet auf eine Seelenstärke hin und auf die Fähigkeit zu Aufmerksamkeit, zu Mitleid, zu wahrer Öffnung für den anderen, zu Liebe. Wir dürfen uns nicht fürchten vor Güte, vor Zärtlichkeit!... Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, fluss. Leben und Über ibel) Johannes 10,10 (B Was hindert mich daran, „einfach“ zu leben? Lebe ich, was ich möchte? Ich bin es, die dem Überflüssigen, das dem Leben im Überfluss im Weg steht, Grenzen setzen muss und kann. Ich bin es, die festlegt, wem meine Zeit und meine Liebe gehören. Ich bin es, die langsamer gehen muss, wenn die Schritte hasten, die Stille suchen muss, wenn die Seele nicht mehr mitkommt. Ich selbst kann mir Ruhepausen erlauben in der Verwirrung des Tages: Minutenurlaube mit Musik, Gymnastik, Lesen, Spaziergang, Sonne. Ich muss nicht der Versuchung erliegen, jeden Augenblick meines Lebens fruchtbar zu verbringen. Ich darf dem Kind in mir erlauben, Augenblicke zu verschleudern: spontan, fröhlich, zweckfrei. Ich bin kein Opfer der Hektik. Ich selbst lege Ziel und Kurs meines Lebens fest. Wer nicht entscheidet, wird gestaltet. Bianca Bleier t t die Zeiten sind gu iten beklagen? Nich Ze die er h üb sic s t un aff r wi sch ll n W lle Wo iten. Jeder r sind, so sind die Ze gibt! oder schlecht. Wie wi Zeit gut, die ihn um die ch au ist so t, gu er bt Le n it! ite selbst seine Ze ! Und aus allen Ze Zeit, gestalten wir sie Ringen wir mit der n! werden heilige Zeite Aurelius Augustinus Gebäude & Mehr, gibt es die Dimension der unscheinbaren handfesten Wunder im Alltag? Dieser Text entstand nach einer Führung mit unserem Prälaten Christian Rose durch die ERLACHER HÖHE Freudenstadt. Er war dann doch erstaunt über die Fülle der Fügungen und Führungen in der Alltagsarbeit und bat mich etwas zu unseren Gebäuden zu schreiben. So kam dieser Brief im Herbst 2009 zustande. Sehr geschätzter Prälat Rose, Sie hatten mich gebeten, zu den Geschichten unserer Häuser einiges zuschreiben. Ich bitte Sie, bzgl. der Hoffnungsspuren und geistlichen Linien, den Jahresbericht 2008–2009 etwas intensiver durchzuschauen. Ich meine, dass in diesem Heft vieles bzgl. „objektiver“ Fakten einerseits, aber eben auch geistlich-glaubensmäßiger Aspekte und Beurteilungen andererseit, durchkommt. Als Verantwortlicher ist mir persönlich sehr wichtig, dass unsere Einrichtung geistlich getragen wird. Mir geht es um mehr als organisatorische Zusammenarbeit mit der Kirche. Ich möchte ein geistliches Mittragen, ich möchte Beter im Umfeld. Wir haben ein etabliertes Mitarbeitergebet. Ehrenamtliche kommen seit 3 Jahren (Im Jahr 2013: inzwischen seit 8 Jahren) zu einem wöchentlichen Fixtermin um für die Belange der Betreuten und der Arbeit zu beten (Krankheiten, Personalsuche, Gebäudesuche, schwierige Klientensituationen, Beten für konstruktive Hilfeverläufe, Bewahrung von Menschen, Fahrzeugen, Gebäuden….). Im Anschluss ans Gebet halten die Ehrenamtlichen eine Kurzandacht im Windrad mit anschließender Gesprächsmöglichkeit. Die Andacht findet mitten im Geschehen statt, zwischen Kommen und Gehen, Frühstück, Küchenarbeit. Ich möchte das so, Gottesdienst, Andacht vor Ort. Nun zu den Gebäuden: s2APPENSTRAEHEUTE Tagesstätte, Fachberatungsstelle und Aufnahmeheim. Eigentlich wollten wir am Standort – am Rande der Stadt –, den wir 1993 bezogen hatten, bauen. Es war alles klar, Baupläne, EH-interne Administration, Baugenehmigung, Finanzierung,….dennoch zogen wir die Reißleine. 2,5 Mio DM am Stadtrand verbauen? In Zeiten von Ambulant vor Stationär? Ein Freitagnachmittags geschaltetes Inserat symbolisierte mehr Verzweiflung als wirkliche Hoffnung. Jedoch, dieses Inserat mündete ca. 1 Jahr später in den Kaufvertrag Rappenstraße 16. Wir übernahmen das ehemalige Hotel, das die Eigentümer aufgeben wollten, und füllten es mit neuem Leben. Heute wohnen dort 15 Wohnungslose, in der Fachberatungsstelle sind laufend ca. 70 Personen anhängig, die Tagesstätte wird täglich von ca. 70 Personen frequentiert. Im Bodelschwingschen Sinn ein Ort der Hoffnung, der für laufend über 100 Personen relevant ist (ohne die ca. 25 Mitarbeiter, die dort ihre Fächer haben, Teamsitzungen durchführen etc.) 33 Wegzehrung – Impulse zum s.EBENANDASEHEMALIGE Fischhaus. Familie Stanecker betrieb den Fischladen seit den 60ziger Jahren, das Haus ist ein Nachkriegshaus. Vor einigen Jahr starb Frau Stanecker, Herr S. gab dann 82jährig vor ca. 2 Jahren das Fischgeschäft auf. Gleichzeitig wollte der Hausbesitzer das Gebäude verkaufen. Zug um Zug näherten wir uns dem Haus an. Mitten in unsere Überlegungen hinein kam eine Ausschreibung des Sozialministeriums zur Schaffung von Wohnplätzen für wohnungslose Frauen im ländlichen Raum. Wir bewarben uns darauf und führten parallel Kaufverhandlungen. Herr S. wollten wir als alten Mann nicht wohnungslos machen, er sollte wohnen bleiben. Während der Planungen und Verhandlungen starb er jedoch 84jährig. So wurde im unteren Bereich ein Raumkonzept für die Kreativ-Werkstatt und die Auslagerung der Waschküche möglich. Unter dem Zeichen des christlichen Ichtys (Zeichen des Fisches) werden nun im ehemaligen Fischhaus 6 Frauen in 3 Wohnungen wohnen und die Waschküche mit Picobello (haushaltsnahe Dienstleistungen) sowie die Kreativ-Werkstatt Raum finden. Das Haus bietet 6 Plätze wohnen und 15-20 Arbeits-/Beschäftigungsplätze. Herr Stanecker freut sich hoffentlich von drüben aus drüber. sÄBERDIE3TRAEDIE „Noch“-Kreativ-Werkstatt. Nachdem das Projekt KreativWerkstatt einfachst in Untermiete bei der Kinderwerkstatt (StiftungEIGEN-SINN) begonnen hatte, fanden wir das jetzige Gebäude. Kleine gegliederte Räume, machbare Miete, nahe dem Haupthaus. Davor waren die Räume leer, zuletzt genutzt als Badehaus (Massagen, Fango etc.). Nun wiederbelebt von der Erlacher Höhe. Ab März 2010 soll in das Gebäude unser Jobcoaching einziehen, quasi als Lern-/Zukunftswerkstatt, mit Jobcafe, Schulungsraum, Internetraum, Raum der Stille. s-ETERWEITERDAS StattLädle An der Kirchgasse, der Armenladen in der Reichstraße. Das Gebäude gehört der Kirche, wurde gespendet von einer Freudenstädter Nachkriegswitwe. Der Ertrag des Hauses muss in die kirchliche Arbeit gehen. s$IE7ERKSTATTINDER Nordstadt Im Hause wohnen ebenfalls die Gebrüder Gaiser mit Ehefrauen, mit uns unter einem Dach, beide Mitte 80. Beides Schreinermeister, haben die Schreinerei ihr Leben lang geführt, die Generationenfolge und ein Übergabeversuch an einen Gesellen hat nicht geklappt. So wurden wir 1998 Mieter, die Brüder sind hochglücklich mit der Lösung. Inzwischen haben wir selbst eine bei der Handwerkskammer eingetragene Schreinerei dort, bilden Schreiner aus. Der Segen begnadeter und wirklich fleißiger Freudenstädter Schreiner pflanzt sich fort. s$IE+OMMODEIN Freudenstadt Der ganze Komplex Nahe des Landratsamtes, mit dem Nebengebäude stand über Jahre leer, war tot gesagt. Zuletzt nur noch mal ein Teppichladen, Ausverkaufware. 34 Wir übernahmen 2003 einen Teil, breiteten uns dann Zug um Zug aus. Im Nebengebäude siedelte sich ein EDV-Dienstleister, später das DRK mit Gebrauchtkleidern, wir etablierten noch einen Schulungsraum. Der Standort hat sich wieder so etabliert, dass wir inzwischen von der Post angefragt wurden, ob wir dort nicht einen Postpoint betreiben wollen, was wir seit 2 Jahren auch in unseren Räumen tun. s$IE+OMMODEIN(ORB Eine große Halle mitten im Gewerbegebiet, zuletzt war ARO drin. Die Halle stand 3-4 Jahre leer. Alternativ wollte der Vermieter eine Spielhalle rein nehmen, schaffte dies aber nutzungsrechtlich nicht. Nun arbeiten wir dort mitten zwischen ATU, Dänischem Bettlager, Getränke-Toom. Der Brief wurde nun für den Jahresbericht 2012/2013 weitergeschrieben!! Lieber Prälat Rose, seit diesem Text haben sich unsere Wege mehrfach gekreuzt. Dieser Text ist etwas überholt , (weil…da ging was weiter), aber deshalb nicht weniger aussagekräftig. Wir Christen sind ein Volk des Weges und deshalb in Bewegung, und leben auch aus der Kraft der Geschichte und unserer Geschichten. Die Kommode Horb ist nach einer durchlittenen Geschichte von scheinbarem Fluch, der sich in Segen wandelte in Räumen angekommen, von denen wir sagen, dass es schlussendlich gut war so. Mit Beratung und Coaching in Horb sind wir nun im katholischen Dekanatshaus Horb untergebracht, im obersten Stock, inmitten aller katholischen Beratungsangebote. Die Kommode Freudenstadt und das StattLädle haben fusioniert, in einem gefügt, geführten Prozess und sind in einem zukunftsträchtigen Gebäude. Und ganz neu, im Herzen der Stadt, im ehemaligen Backshop am Stadtbahnhof, ist seit März 2013 unser „InfoPunkt am Stadtbahnhof“ daheim. Vielleicht zieht da neben dem diakonisch-kirchlichen Bodenvolk noch ein anderer die Strippen und stellt die Weichen? Da bleiben Fragen an den Höchsten. Herzlichst Ihr Wolfgang Günther Was ich alles nicht brauche Puritanische Sauberkeit – strikte Ordnung – verplante Tage – vielschichtige Aufgaben – akkurate Pünktlichkeit – langweilige Sitzungen – ausführliche Protokolle – weitläufige Bekannte – diverse Verpflichtungen – akribische Genauigkeit – detaillierte Überinformiertheit – weitere elektrische Haushaltsgeräte. n Gott hat die Mensche tig einfach und aufrich erschaffen, aber s manche wollen alle kompliziert haben. Prediger 7,29 (Bibel) Was macht mein Leben kompliziert? Was raubt mir Zeit und Kraft? Wer bestimmt über meinen Alltag? Sind meine Ansprüche realistisch oder überzogen? Womit überfrachte ich mein Leben? Welchen Ballast kann ich abwerfen? Welche Bedürfnisse reduzieren? Fragen, die mir helfen, mir auf die Spur zu kommen. Einfachheit hilft uns, das, was wir sind, ganz zu sein. Viel zu lange schon sind wir in einem fremden Land gewesen. Jetzt aber lädt Gott Sie ein, nach Hause zu kommen. Dorthin, wo man fröhlich ist und wo der Frieden wohnt. Richard Foster +).$%2:%)#(.5.' Du hattest ein Viereck gemalt, darüber ein Dreieck, darauf (an die Seite) zwei Striche mit rauch – fertig war DAS HAUS Man glaubt gar nicht was man alles nicht braucht. Reiner Kunze STUFEN STUFEN Dranbleiben und Weitergehen. Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegen senden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! Hermann Hesse 35 Zwischenstopp – Daten, Fakten Kurz und Bündig die ERLACHER HÖHE im Überblick Ziel unserer Arbeit Wir helfen Menschen in sozialen Notlagen. Dazu unterhalten wir an derzeit 15 Orten im ländlichen Raum in Baden-Württemberg Dienste und Einrichtungen und betreiben eine intensive, parteiliche Öffentlichkeitsarbeit. Wir kooperieren mit anderen Anbietern und integrieren unsere Arbeit vor Ort in lokale Netzwerke. Wir setzen uns dafür ein, dass wohnungs- und arbeitslose Menschen respektiert und geachtet werden. Und dafür, dass soziale Ausgrenzung abgebaut wird. Dies gilt in gleicher Weise für Arbeitslose mit Behinderung, Suchtkranke und pflegebedürftige Menschen. Unsere Hilfeangebote haben durchgängig Angebotscharakter. In dieser Haltung kommt der Respekt vor der Freiheit hilfeberechtigter Menschen zum Ausdruck, sich für oder gegen unsere Angebote zu entscheiden. Hilfe für wohnungslose Menschen In der Hilfe für wohnungslose Menschen (§§ 67 ff SGB XII) ist die fachliche Ausgestaltung der Arbeit differenziert und reicht von niederschwelligen Beratungsangeboten bis hin zu stationären, spezifisch ausgerichteten Hilfen, z. B. für wohnungslose Menschen, die u. a. auch an Suchterkrankungen leiden. Die Einrichtungen der sozialtherapeutischen Hilfen mit der Sozialtherapie Helle Platte in Erlach und den Therapeutischen Wohngemeinschaften in Backnang und Murrhardt unterstützen suchtkranke wohnungslose Menschen bei der Festigung der begonnenen Suchtmittelabstinenz und der Bewältigung der vorhandenen Problemlagen, sowie bei der weiteren Zukunftsplanung. Angebote der Eingliederungshilfe Mit dem Ziel der Beseitigung und Milderung vorhandener Behinderungen und deren Folgen sichert das „Haus an der Rems“ in Waiblingen-Beinstein chronisch mehrfach beeinträchtigten, abhängigkeitskranken Menschen soziale Teilhabe und ein Leben in Würde. Hilfe für Menschen in sozialen Schwierigkeiten mit Pflegebedarf: 0mEGEHEIM%2,!#(%2(¾(% Ergänzend zur vollstationären Tages- und Nachtpflege in allen Pflegestufen bieten wir bedarfsgerecht Leistungen in der psychosozialen Betreuung. Hilfe für arbeitslose Menschen Wir haben differenzierte Beschäftigungs-, Qualifizierungsund Integrationsangebote für arbeitslose Menschen entwickelt. Dahinter steht die Überzeugung, dass Arbeit für viele Menschen von sinnstiftender Qualität ist und wir als Gesellschaft diejenigen nicht zurücklassen dürfen, die dem gegenwärtigen Tempo einer globalisierten Informationsgesellschaft nicht standhalten können. Wurzeln Die ERLACHER HÖHE wurde 1891 als „Arbeiterkolonie Erlach“ vom damaligen Verein für Arbeiterkolonien in Württemberg e. V. (heute: Diakonieverbund DORNAHOF & ERLACHER HÖHE e. V.) gegründet. Heute ist die ERLACHER HÖHE ein traditionsreiches und innovatives diakonisches Sozialunternehmen. ERLACHER HÖHE ERLACHER HÖHE Gesamtleitung 6 Landkreise 9 Abteilungen Bad Mergentheim Zentrale Heimstätte Erlach Erlacher Arbeitshilfen ERLACHER HÖHE Ambulante Hilfen Rems-Murr ERLACHER HÖHE Calw Nagold ERLACHER HÖHE Freudenstadt 36 Künzelsau Schwäbisch Hall Crailsheim Großerlach BacknangOppenweiler Murrhardt Schorndorf Calw Stuttgart Altensteig Nagold Freudenstadt Horb Waiblingen ERLACHER HÖHE Hohenlohe Franken ERLACHER HÖHE Zentrale Verwaltung ERLACHER HÖHE sozialtherapeutische Hilfen ERLACHER HÖHE Eingliederungshilfe Verein für soziale Heimstätten in Baden-Württemberg e.V. (Sitz des Trägers) und Hintergründe. Zahlen, Daten, Fakten zum Jahr 2012 und darüber hinaus Die Erlacher Höhe Freudenstadt bietet Hilfeangebote in zwei Bereichen an. 1. Hilfen für Menschen in sozialen Schwierigkeiten (Hilfen nach § 67 SGB Xll), d.h. die Hilfeangebote wenden sich an wohnungslose Menschen, Menschen die nicht mehr wohnfähig sind, Einrichtungs- und Haftentlassene, Menschen in komplexen Problemlagen. s Wohnungslosenhilfe mit Fachberatungsstelle, Straßensozialarbeit und der angebundenen Tagesstätte Windrad, dem Aufnahmeheim und Betreutem (Begleiteten) Wohnen 2. Angebote für langzeitarbeitslose Menschen (Maßnahmen nach § 16 SGB ll, SGB ll, z.T. in Kombination mit § 67 SGB Xll). s Soziales Beschäftigungsunternehmen mit Werkstatt, Kommode Freudenstadt und Horb, hauswirtschaftliche Dienste, Kreativ-Werkstatt, StattLädle, InfoPunkt am Stadtbahnhof Die ERLACHER HÖHE in Zahlen und Fakten -ITARBEITENDE2EGIEPERsonal): Rund 240 Integrationsbeschäftigte (öffentlich geförderte Beschäftigung): Arbeits- und Qualifizierungsmaßnahmen mit insges. etwa 300 Teilnehmenden Betreute insgesamt: über 1.400 Menschen Ausbildungsangebote: s Landwirt/-in s Hauswirtschafter/-in s Koch/Köchin s Teil- und Beikoch/-Köchin s Arbeitspädagoge/-in s Sozialpädagogik (BA) s Bürokauffrau/-mann s Informatikkauffrau/-mann s Schreiner/-in Zielgruppen: Menschen in sozialen Notlagen, pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung Ziel der Arbeit: Vorbehaltlose, fachlich qualifizierte Hilfe; gemeinsame Suche nach individuellen Lösungsmöglichkeiten Wenn Sie Fragen zu unserer Arbeit haben, wenden Sie sich an unser Referat für Öffentlichkeitsarbeit: Gesamtleitung/Vorstand: Wolfgang Sartorius Wir sind Diakonie: Wir legen unserer Arbeit ein christliches Menschenbild zu Grunde. Daraus leiten wir neben der konkreten Hilfe für einzelne Menschen auch den Auftrag zur Einmischung in politische und gesellschaftliche Fragen ab. %2,!#(%2(¾(% Referat Öffentlichkeitsarbeit Andrea Hohlweck 71577 Großerlach andrea.hohlweck@erlacher-hoehe.de Telefon 07193/57-117 Wir versuchen diesem Auftrag gerecht zu werden, in dem wir z. B. Foren und Diskussionen durchführen oder an ihnen teilnehmen, kritische Themen aufnehmen und in regem Diskurs mit Politikern und Politikerinnen aller demokratischen Parteien stehen. Wohnungslosenhilfe Absolute Zahl der Frauen und Männer die in den Angeboten im Jahr 2012 begleitet wurden. 250 3. Coaching und Vermittlungsangebote für Menschen ohne Arbeit, die nach einer persönlichen Perspektive und beruflicher Zukunft suchen. s Bereich Berufliche Integration: GanzMensch-InBalance, Zurück in den Job und WerkBund-Nachhaltige Integration. Menschen mit entsprechendem Bedarf nahmen die Angebote in folgendem Umfang in Anspruch. DynaMos (Mobile Jugendarbeit/ Strassensozialarbeit incl. Kooperationspartnern 200 Ambulante Fachberatung FDS/Horb 150 Aufnahmeheim FDS 100 Begleitetes Wohnen FDS/Horb 50 0 Soziales Beschäftigungsunternehmen 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Absolute Zahl der Frauen und Männer die in den fünf Angebote zum Stichtag 31.12.12 begleitet wurden. 150 DynaMos (Mobile Jugendarbeit/ Strassensozialarbeit incl. Kooperationspartnern 120 Ambulante Fachberatung FDS/Horb 90 Tagesstätte Windrad (alle Essensgäste) 60 Aufnahmeheim FDS Begleitetes Wohnen FDS/Horb 30 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Soziales Beschäftigungsunternehmen Wir brauchen Ihre Hilfe, um helfen zu können. Unser Spendenkonto: Kreissparkasse Waiblingen BLZ 602 500 10 Konto 700 104 www.erlacher-hoehe.de D.h. zum 31.12.2012 nahmen über 200 Frauen und Männer die Angebote der Wohnungslosenhilfe wahr, deutlich über 90 % davon ambulante Angebote. Die Angebote werden z. T. parallel wahrgenommen. Präventive/ Niederschwellige Angebote In der Arbeit mit Menschen die einen Bedarf nach § 67 SGB Xll haben, ist die Erreichbarkeit der Angebote von großer Bedeutung, deshalb forcierten Kostenträger und die Erlacher Höhe in den letzten Jahren den Aufbau präventiver, niederschwelliger Angebote, sowie Angebote mit aufsuchendem Charakter. Dies sind insbesondere die s Fachberatungsangebote in Freudenstadt und Horb. s mobile Straßensozialarbeit in Freudenstadt (in Kooperation mit der Diakonischen Bezirksstelle und der Stiftung EIGEN-SINN) s Tagesstätte Windrad Daneben bieten auch die differenzierten Kontaktmöglichkeiten 37 Zwischenstopp – Daten, Fakten über die Läden, Büros und Dienstleistungen Möglichkeiten für ratsuchende Menschen, in Kontakt mit Unterstützung zu kommen. Ziel ist es, Menschen frühzeitig mit Hilfeangeboten in Kontakt zu bringen, bevor z. B. die Wohnung verloren geht. Der Städtetag Baden-Württemberg hat berechnet, dass Wohnungssicherung mit Unterstützung durchschnittlich 1/7 der Kosten bedeutet, die schlußendlich notwendig sind, nach Wohnungsverlust wieder eine neue Existenz im Wohnraum aufzubauen. Fachberatungsstelle Das Beratungsangebot in Freudenstadt besteht seit 1994. Ab 2009 konnte teils noch recht improvisiert ein abgespecktes Angebot in Horb aufgebaut werden. Der Bedarf in Horb ist deutlich grösser als mit dem vorgehaltenen Personal abgedeckt werden kann. Seit der Eröffnung des Büros im Dekanatshaus Horb haben wir nun eine gute Infrastruktur um das Angebot weiter zu professionalisieren und zu strukturieren. Der Aufbau der Fachberatung Horb wurde im Rahmen der bestehenden Förderung durch den Landkreis durchgeführt, ohne zusätzliche Mittel. Mobile Jugendarbeit/ 3TRAENSOZIALARBEIT (DynaMoS) Im Jahr 2012 bestand Kontakt zu 126 Personen. Die Zahlen gelten für das gesamte Arbeitsfeld, incl. der Kooperationspartner. Davon wurden 41 Personen individuell begleitet. Es gab eine starke Zunahme an Kontakten. Dies liegt zum einen daran, dass bestehen- de Kontakte in der Regel weiter bestehen. Zum anderen wird das Angebot und die Mitarbeiter bekannter und kennen immer mehr junge Menschen. Ähnlich wie im vergangenen Jahr sind 80 % der Kontakte männlich. Etwas mehr als ein Viertel der Kontakte bestehen zu Menschen mit Migrationshintergrund. Die Ansprechpartner/Ansprechpartnerinnen der mobile Jugendarbeit/Straßensozialarbeit in Freudenstadt haben sich inzwischen bei den Jugendlichen/ jungen Erwachsenen etabliert. Die Jugendlichen/jungen Erwachsenen akzeptieren die Mitarbeiter zum größten Teil an ihren Plätzen und haben sich mehr und mehr geöffnet. Es macht sich bezahlt, dass in den ersten Jahren sehr viel Zeit in die Beziehung zu den Klienten investiert wurde, um Konstanz und Verbindlichkeit zu gewährleisten. Die ruhigeren Phasen an den „Brennpunkten“ werden länger, die Gespräche und Hilfen für einzelne Klienten auf der Straße werden intensiver und konkreter. Tagestätte Windrad Das Windrad wird von ca. 60–70 Personen täglich besucht. Es werden täglich im Durchschnitt 50 Mittagessen ausgegeben. Dienstleistungen, die das Windrad anbietet sind: Aufenthaltsmöglichkeit, Kontakte, Gebrauchtkleiderangebot, Angebot zum Wäsche waschen lassen, Duschmöglichkeit, Zeitungen, Zeitschriften, Haare schneiden lassen. Im Windrad finden auch verschiedene kulturelle und sinnstiftende Angebote, wie Andachten, Feste, Konzerte statt. Die besonderen Lebenslagen unserer Klienten 2012 bezgl. mobile Jugendarbeit /Straßensozialarbeit (DynaMoS) AUFNAHMEHEIM – Verbleib der Teilnehmenden zum Maßnahmen- bzw. Jahresende Übernahme aus 2011 18 Neuzugänge 2012 33 Vermittlung in Therapie Vermittlung in eigene Wohnung 16 Abbruch durch Betreute/Kostenträger/Erlacher Höhe 17 Justizvollzug 2 Übernahme nach 2013 14 BETREUTES WOHNEN – Verbleib der Teilnehmenden zum Maßnahmen- bzw. Jahresende Übernahme aus 2011 16 Neuzugänge 2012 18 Vermittlung in Therapie 1 Vermittlung in weiterführende Hilfen 3 Regulär beendet 7 Abbruch durch Betreute/Kostenträger/Erlacher Höhe 5 Übernahme nach 2013 Aufnahmeheim Im Aufnahmeheim gibt es 3 ausgewiesene Leistungstypen, die diffe-renziert im Rahmen der Hilfeplanung belegt werden (LT lll 1.1., 1.3., 1.5.). Das Aufnahmeheim war mit durchschnittlich 15,7 Plätzen belegt. Kostenträger ist der Sozialleistungsträger, in dessen Gebiet der Hilfeempfänger vor Aufnahme seinen letzten gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Bei den vorgenannten Zahlen war dies zu ca. 80 % der Landkreis Freudenstadt, zu ca. 20 % auswärtige Kostenträger. Betreutes (Begleitetes) Wohnen Im Betreuten Wohnen wird im Rahmen der Hilfeplanung bedarfsgerecht Betreutes Wohnen bei einem Betreuungsschlüssel von 1:14 angeboten, bedarfsangepasst auch der halbe bzw. der doppelte Satz. Das Betreute Wohnen war mit durchschnittlich 14,9 Plätzen 38 2 18 belegt. Die Zunahme des Betreuten Wohnen entspricht dem Grundsatz ambulant vor stationär. Kostenträger ist auch hier der Sozialleistungsträger, in dessen Gebiet der Hilfeempfänger vor Beginn des Ambulant Betreuten Wohnens seinen letzten gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Bei den vorgenannten Zahlen war dies zu ca. 90 % der Landkreis Freudenstadt, zu ca. 10 % auswärtige Kostenträger. und Hintergründe. Beschäftigte nach § 67 SGB Xll gemeinnützig, über Sozialamt Kunden/Besucher in den Projekten, März 2013 Übernahme aus 2011 24 Neuzugänge 2012 41 Vermittlung in weiterführende Angebote (Therapie, stätionäre Einrichtung, WfBM etc.) 1 Vermittlung auf den 1. Arbeitsmarkt 5 Vermittlung in Schulen, Berufsausbildung 2 Vermittlung sonstige Beschäftigung 1 Übergang Justizvollzug 2 Beendigung Maßnahme wegen Krankheit 2 Kündigung vor dem offiziellen Maßnahmeende 0 Bezug von ALG ll nach Maßnahmeende 12 Bezug Rente nach Maßnahmeende 2 Nach Maßnahme nicht mehr im Landkreis FDS 7 Ins Jahr 2013 übernommen GanzMensch-InBalance ca. 50 Zurück in den Job ca. 25 WerkBund – nachhaltige Integration ca. 15 Gesamtteilnehmerzahl: ca. 90 Im Sozialen Beschäftigungsunternehmen gibt es 2 ausgewiesene Hilfen für wohnungslose Frauen Es besteht separater Frauenwohnbereich mit 2 Plätzen stationäres Aufnahmeheim und 4 Plätzen Ambulant Betreutes (Begleitetes) Wohnen in 3 Wohnungen zu je 2 Frauen. Mit im selben Haus befindet sich die Kreativ-Werkstatt, als tagesstrukturierende Maßnahme, so wie der Projektbereich Picobello, mit Reinigungsarbeiten und Wäscheservice (hier bieten wir spezielle Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen). Insgesamt nahmen ca. 140 Teilnehmende an den Projekten teil. Stichtagbezogen ist die Belegung folgendermaßen: Der Anspruch der Erlacher Höhe ist, dass jede Person, die im Aufnahmeheim oder Betreuten Wohnen lebt, als Integrationsbeschäftigte auch einen bedarfsangemessenen Arbeits- oder Beschäftigungsplatz innerhalb der Einrichtung erhält. D. h. täglich nutzen über 400 Kunden und Besuchende unsere Dienstleistungen. 18 Teilnehmerzahlen Berufliche Integration Soziales Beschäftigungsunternehmen/ Hilfe zur Arbeit im Rahmen der Wohnungslosenhilfe Windrad täglich ca. 70 Kunden (davon ca. 55 Essen) StattLädle täglich ca. 90 Kunden 45 Kunden Kommode Freudenstadt täglich ca. Kommode Horb, incl. Dienstleistungen ca. 50 Kunden Picobello incl. Dienstleistungen ca. 20 Kunden 20 Kunden Werkstatt incl. Dienstleistungen ca. InfoPunkt am Stadtbahnhof ca. 150 Kunden Kreativ-Werkstatt ca. 10 Kunden Leistungstypen, die differenziert im Rahmen der Hilfeplanung belegt werden (LT lll 3.1., 3.2.). Die Hilfe zur Arbeit nach § 67 SGB Xll war mit durchschnittlich 19,8 Plätzen belegt, davon 7,5 Kreativ-Werkstatt und 12,3 in den Dienstleistungsarbeitsgruppen. Kostenträger ist auch hier der Sozialleistungsträger, in dessen Gebiet der Hilfeempfänger vor Beginn des Ambulant Betreuten Wohnens seinen letzten gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Die geschlechtsspezifische Fachberatung findet im Hauptgebäude statt, von hier aus wird auch das Ambulant Betreute (begleitete) Wohnen koordiniert. Hier befindet sich die Tagesstätte Windrad (ebenfalls Frauenbeschäftigungsplätze), die Verwaltung und das Aufnahmeheim für Männer. Weiter bieten wir im „Projekt Zurück in den Job“ arbeitslosen und arbeitsuchenden Frauen Unterstützung bei der Wiederein- gliederung an. Das Projekt WerkBund bietet Frauen und Männern Unterstützung und Begleitung bei der Arbeitssuche und stärkt die Haltekräfte nach Erlangen eines Arbeitsplatzes. In allen Beschäftigungsprojekten ist der Zugang für Frauen wie Männer möglich (StattLädle, Kommode Freudenstadt/Horb und Werkstatt). Das Projekt „GanzMensch – InBalance“ bietet Erfahrungsangebote für Menschen der Erlacher Höhe. Das neue Inklusionsprojekt „InfoPunkt am Stadtbahnhof“ bietet Frauen und Männern mit Handicap eine Beschäftigungsmöglichkeit. Hilfeplanverfahren Bei allen Betreuten im Aufnahmeheim und Begleiteten Wohnen finden regelmässige Hilfeplangespräche zwischen Kostenträger (Landkreis), Leistungserbringer (Erlacher Höhe) und Hilfeberechtigtem statt. In diesen Gesprächen werden Entwicklungen besprochen und weitere Schritte sowie Zielsetzungen vereinbart. Nachfolgend die Anzahl der Hilfeplangespräche. 60 Aufnahmeheim 50 Begleitetes Wohnen 40 Tagesstruktur 30 20 Bei den vorgenannten Zahlen war dies zu ca. 80 % der Landkreis Freudenstadt, zu ca. 20 % auswärtige Kostenträger. 10 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Hilfeplanverfahren 39 Zwischenstopp – Daten, Fakten Wo kommt das Geld her, wo geht es hin? Übersicht: Mittelherkunft/Mittelverwendung laufender Betrieb (ohne Investitionen) der ERLACHER HÖHE Freudenstadt Umsatzvolumen 2012: ca. 2 Millionen Euro Erträge Sonstige 4,1 % Leistungsvergütungen 27,2 % Erträge Arbeitsleistungen der Arbeitsgruppen 35,4% Mieterträge 0,2 % Kirchliche Mittel / Spenden 1,9 % Zuschüsse (Kommunen, Arbeitsagentur, Europäischer Sozialfonds) 31,2 % Kosten Abschreibungen 4,2 % Instandhaltungen 4,2 % Sachkosten 19,6 % Personalkosten Regiepersonal 39,0 % Mietaufwand 4,2 % Materialaufwand für Arbeitsleistungen 7,0 % 40 Personalkosten Integrationsbeschäftigte 21,7 % und Hintergründe. Soziales Beschäftigungsunternehmen gesamt, über alle Beschäftigungsformen hinweg In der Erlacher Höhe Freudenstadt standen 2012 insgesamt 75 Arbeits- und Beschäftigungsplätze für langzeitarbeitslose Menschen (Integrationsbeschäftigte) zur Verfügung, ca.1/5 davon für wohnungslose Menschen die arbeitslos sind. Gesetzliche Grundlage der Beschäftigung ist das SGB ll (Hartz lV), SGB lll, SchwbG und das SGB Xll (Wohnungslosenhilfe). Für das Arbeitsfeld war im Jahre 2012 die sogenannte Instrumentenreform verbunden mit rückgängigen Haushaltsmitteln im Eingliederungsbereich prägend. Dies machte den Handlungsrahmen deutlich schwieriger. Die verminderten Haushaltsmittel der Jobcenter führte konkret zu deutlich reduzierten Maßnahmen bei den Arbeitsgelegenheiten. Weniger Arbeitslose kommen zur Chance entsprechender Maßnahmen. Die Haushaltsplanungen für 2013 und 2014 bedeuten weitere Verschärfungen der Situation. Erstmals wurde 2012 ein sozialversicherter Arbeitsvertrag mit einer Förderung nach § 67 SGB Xll abgeschlossen. Für den Träger Erlacher Höhe war einschneidend, dass das Jobcenter die letzten Jahre die Arbeitsgelegenheiten nach § 16 SGB ll zunehmend reduzierte. Dies wurde u.a. ganz wesentlich duerch den Abschluß von sozialversicherten Arbeitsverträgen mit Intergationsbeschäftigten kompensiert. Dies machen folgende Zahlen deutlich zur Ausweitung sozialversicherter Beschäftigung. 31.12.2010: 16 Verträge, 3 Azubis 31.12.2011: 20 Verträge, 5 Azubis 31.12.2012: 26 Verträge, 4 Azubis 31.03.2013: 29 Verträge, 4 Azubis Alle Integrationsbeschäftigten können am Programm Ganz- Mensch-InBalance, das auch Jobcoaching und bei Bedarf eine Sprachförderung mit einschließt, teilnehmen. Die entsprechenden statistischen Daten sind entsprechend dem nachfolgenden Abschnitt zu entnehmen. Berufliche Integration, Angebote für arbeitslose Menschen 2012 GanzMensch-InBalance (Europäischer Sozialfonds): Auszug aus dem Bericht an die L-Bank, gegenüber der wir berichtspflichtig sind: Die geplanten Teilnehmerzahlen wurde übertroffen, statt 50 nahmen 74 Frauen und Männer teil. Auch die Planzahlen für Frauen und Männer wurden jeweils übertroffen, Frauen 32 statt 25, Männer 42 statt 25. Zu den Outputindikatoren: Geplant war bei 10 Frauen und 10 Männern (je 40 % bezogen auf 25 TN (Teilnehmende)) eine signifikante Verbesserung der Erwerbsfähigkeit zu erzielen. Erzielt wurde dies bei 19 Frauen (59,4 % bezogen auf 32 TN) und 23 Männern (54,7 % bezogen auf 42 TN). Bei den Frauen gab es bei 28,1 % eine stabile Entwicklung, bei den Männern bei 35,7%, bei den Frauen kam es zu Verschlechterungen bei 12,5 %, bei den Männern bei 9,5 % der TN. Das Ziel Schule, Ausbildung bis zu 6 Monate nach Maßnahmeende war bei 3 Frauen und 3 Männern erreicht. Erfolgreich abgeschlossen haben 29 Frauen (geplant 20 TN) und 40 Männer (geplant 20 TN). Der Übergang in Rente/Nichterwerbsfähigkeit konnte wie geplant bei je einer Frau und einem Mann erreicht werden. Das Ziel, dass TN ein sozialversichertes Arbeitsverhältnis innerhalb 6 Monaten nach Maßnahmeende haben, konnte bei 10 Frauen (geplant 2 TN) und 15 Männern (geplant 2 TN) erreicht werden. Darunter sind auch TN die sozialversichert bei der Erlacher Höhe beschäftigt sind. Insgesamt wurden die Outputindikatoren übertroffen. Die hängt zum einen damit zusammen, dass diese Ziele defensiv angesetzt waren. Zum anderen spielt sicherlich die strukturierte zielorientierte und engagierte Arbeitsweise der Mitarbeitenden, die im 2. Programmjahr nochmals höhere Wirkung entfaltete, sowie der nach wie vor eher aufnahmefähige Arbeitsmarkt eine Rolle. Zurück in den Job – das Jahr 2012 Das überregionale Projekt in drei Phasen gegliedert. Die 2. Phase verantwortet die Erlacher Höhe. Insgesamt gab es im Bereich Freudenstadt 96 Eintritte ins Projekt, 65 davon kamen in der 2. Phase an. 31 Frauen waren zwar in Phase 1 bei der Diakonischen Bezirksstelle in Beratung, gingen dann jedoch nicht in die 2. Phase über, profitierten gleichwohl von der Begleitung. s 13 Frauen absolvierten ein internes oder externes Praktikum s 7 Frauen haben eine Ausbildung/ Qualifizierung begonnen (Bäckerei, Alltagspflege, Hauswirtschaft, Erziehung/ Tagespflege, EDV) s Bei 11 Frauen ist eine Ausbildung/Qualifizierung geplant (Massage, Altenpflege, -helfer, Tagespflege, Sprachkurs, Kosmetik, EDV) s 4 Frauen waren krank, bzw. haben eine Therapie/Kur/Reha angetreten WerkBund – Nachhaltige Integration: Der Zuschlag für das Kooperationsprojekt kam erst im Oktober 2012, so dass im laufenden Jahr keine Teilnehmer mehr eintraten. Daher gibt es keinen Bericht zu Teilnehmenden. Das Personal wurde 2012 eingestellt, die Büros bezogen. Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit erfolgte, die ersten Teilnehmer begannen die Maßnahme im Januar 2013. Von der Projektplanung her, wie diese im Antrag formuliert war, sollten im Jahre 2012 35 Frauen im Bereich des Jobcenter Freudenstadt teilnehmen. Das Projekt wurde erst unterjährig im 2. Quartal begonnen. Die geplanten Zahlen wurden also deutlichst übertroffen, was für einen hohen Bedarf und eine intensive Zuweisung seitens des Jobcenters spricht. Von den 65 Teilnehmerinnen in der 2. Phase stiegen 3 Frauen vorzeitig aus. Vermittelt wurden: s 6 Frauen in eine sozialversicherte Arbeit (Verwaltung, Dienstleistung, Sozialwesen, Produktion): s 6 Frauen in eine geringfügige Tätigkeit (450,00 €) (Verwaltung, Dienstleistung, Sozialwesen, Produktion) s 1 Frau in eine Arbeitsgelegenheit nach § 16 SGB ll © shutterstock 41 Zwischenstopp – Daten, Fakten Ergänzende Informationen Kooperationen, Zusammenarbeit, Mitgliedschaften Kooperationen und Zusammenarbeit: Wir kooperieren strukturell mit s Arbeitsagentur Nagold, s Arbeitsgemeinschaft Diakonie Kirchenbezirk Sulz, s Arbeitskreis Offene Hilfe Diak. Werk Württemberg, s Arbeitskreis Psychiatrie LKR FDS, s Bündnis für Gerechtigkeit FDS, s Diakonische Bezirksstelle FDS, s Fraunhofer Institut Stgt., s Jobcenter Nagold, s Gesamtkirchengemeinde FDS, s Kreisdiakonieverband Nagold, s Landkreisdiakonie, s Landratsamt Freudenstadt, s Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft LKR FDS (PSAG), s Sozialer Arbeitskreis Horb, s Stadt Freudenstadt, s Stiftung EIGEN-SINN, s Teamtraining Tübingen. Mitglied sind wir bei folgenden Gremien, Verbänden, Vereinen, etc.: s Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V., s Diakonischer Bezirksausschuß, s Diakonisches Werk Württemberg e.V., s Ev. Fachverband für Arbeit und soziale Integration e.V., s Evangelische Obdachlosenhilfe e.V., s Handels- und Gewerbeverein Freudenstadt, s Handwerkskammer Reutlingen, s Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, s Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt, Freudenstadt Anzahl der Arbeitsplätze/ hauptberufliche Mitarbeiter der Erlacher Höhe Zum 31.12.2012 waren bei der Erlacher Höhe Freudenstadt über alle Angebotsbereiche hinweg (Wohnungslosenhilfe, Soziales Beschäftigungsunternehmen, Bereich Berufliche Integration) s 7 Sozialarbeiter (6,5 Stellen), s 8 Arbeitsanleiter (6,75 Stellen), 42 s 5 Verwaltungskräfte (3,3 Stellen), s 1 Studentin, Duale Hochschule, s 3 Bundesfreiwillige und s 1 Leitungsstelle besetzt. s In der Wohnungslosenhilfe waren 5,6 Stellen besetzt. Ausbildung: Im Frühjahr 2013 werden ausgebildet: s 3 SchreinerInnen, s 1 Hauswirtschafterin, s 1 Studentin Sozialarbeit Duale Hochschule, s 1 Fremdpraktikant Sozialarbeit Duale Hochschule, s 1 Student Sozialarbeit Fernstudium ausgebildet, s 1 Vorpraktikant Soziale Arbeit, s 1 Arbeitserzieher. Neuerungen 2012 und darüber hinaus: Ein Jahr voller Bewegung, innerlich und äusserlich. Noch im November 2011 ist die Kommode Horb in neue Räume auf dem Hohenberg gezogen. Das hat die Kollegen in Freudenstadt so inspiriert, dass auch dort die Gebäudesuche aufgenommen wurde. Zum Juli bzw. Oktober zogen die Kommode Freudenstadt und dann auch das StattLädle in das neue Gebäude. Die Standorte Hahnerstr. 10 (Horb), Bahnhofstraße 18/20 und Reichstraße 57 in Freudenstadt wurden aufgegeben. Im Oktober bezog der Sozialdienst Horb dann mit den Projekten WerkBund und Zurück in den Job Büros im Katholischen Dekanatshaus Horb. Die beiden ESF-Projekte WerkBund und Zurück in den Job starteten mit überregionalen Partnern ebenfalls im laufenden Jahr. Die neue Gesetzeslage forderte von uns, dass wir uns als Bildungsträger nach AZAV zertifizieren liessen, was im Herbst erfolgte. Mit dem Jahres 2012 wurde die Transformation der Erlacher Höhe Freudenstadt durch das Projekt GanzMensch-InBalance fortgeschrieben. Dieses Projekt gründet in der Erkenntnis, dass Menschen ganzheitlich gefördert werden müssen, um nachhaltige positive Entwicklungen zu gewährleisten. Nachdem dieser Arbeitsansatz wissenschaftlich begleitet wurde, erschien im Januar 2013 das Buch mit dem Ergebnis und mehr. Schließlich wurde im März 2013 das Inklusionsprojekt InfoPunkt am Stadtbahnhof eröffnet. Team ERLACHER HÖHE Freudenstadt EinBlick in Finanzierungszusammenhänge Die Frage nach Finanzierung und Geld ist absolut berechtigt. Kirche und Diakonie zahlt, Spenden machens, es ist Ehrenamt, keine Ahnung, die Stadt, der Landkreis... Meinungen gibt’s viele. Wir gehen auch in wirtschaftlichen Angelegenheiten transparent vor, deshalb versuche ich auch dieses Jahr Licht in die Sache zu bringen, auch wenn es eben naturgemäß komplex ist. Tatsache ist, dass die ERLACHER HÖHE Freudenstadt sich über eine vielschichtige Mischfinanzierung wirtschaftlich erfolgreich seit 20 Jahren am Markt hält, die Gesamteinrichtung seit über 120 Jahren. Jede der neun Abteilungen der Erlacher Höhe sollte so wirtschaften, dass sie wirtschaftlich erfolgreich ist. Die Erlacher Höhe Freudenstadt plant im Jahre 2013 ein Haushaltsvolumen von gut 2,6 Mio. Die Abteilung Freudenstadt ist in 15 Kostenstellen gegliedert, diese werden in der Organisationsstruktur jeweils als eigene „Betriebe“ betrachtet, mit eigenen Verantwortlichkeiten, einem eigenen Wirtschaftsplan. Die kleinste Kostenstelle hat einen Haushalt von 40.000 €, die grösste einen von 425.000 €. Jede Kostenstelle sollte auch wieder wirtschaftlich erfolgreich zu führen sein. Wenn dies nicht so ist, muss es plausible Begründungen geben. Es werden Prozesse und Ziele formuliert, diese werden überprüft, es wird gesteuert und koorigiert. Wir sind diakonisch, der Mensch im Mittelpunkt, aber eben auch ein Sozialunternehmen. Im Jahre 2012 waren laufend ca. 25 hauptamtliche Mitarbeiter, einschließlich drei Bundesfreiwilligen und wechselnden Praktikanten beschäftigt. Die Hauptamtlichen werden nach Tarif (TVÖD) bezahlt. Laufend sind ca. 80 Integrationsbeschäftigte in die Arbeitsgruppen integriert, davon ca. 30 sozialversichert beschäftigt, 50 im Rahmen gemeinnütziger Arbeit, Arbeit statt Strafe etc.. Wir bewirtschafteten im Jahr 2012 acht Gebäude, zwei eigene (Rappenstr. 16 und das Fischhaus), sechs angemietet. Die Grafik bildet die zusammengefassten Erträge und Kosten 2012 für verschiedene Bereiche ab. Einige Posten möchte ich benennen. Die Personalkosten für Hauptamtliche betrugen 820.000 €, für die Integrationsbeschäftigten 455.000 €. Wir zahlten 90.000 € Mieten, d. h. gut 60 % waren Personalkosten. Gut 35 % (mehr und Hintergründe. als 1/3) der Gesamtkosten unser Arbeit im Landkreis bzw. 750.000 € erwirtschaften wir über die Dienstleistungen der Arbeitsprojekte. Knapp 40.000 € (knapp 2 % des Haushaltes) gingen an Spenden ein, dafür sind wir sehr sehr dankbar. Um eine Grundlage für die laufende Kontrolle und Steuerung zu haben, werden alle laufend verfügbaren Daten (Belegungen, Erträge, Kosten, …) zeitnah erfasst und dokumentiert. So bildet der monatliche Controllinglauf sehr gut den aktuellen Stand ab und bietet damit eine Grundlage für die laufende Steuerung und notwendige Entscheidungen. Jeder Kostenstellenverantwortliche bekommt die Monatszahlen zur Verfügung gestellt. Verschiedenste Kennzahlen sind im MItarbeiterraum ausgehängt, alle Daten und Zahlen für Mitarbeitende einsehbar. Natürlich braucht es dann einen Diskussionsprozess dazu, das Verständnis für Daten, Zahlen, Fakten und deren Interpretation muss geübt und optimiert werden. Einige Bemerkungen zu den Teilbereichen. Die Fachberatungsstelle wird im Auftrag des Landkreis Freudenstadt betrieben und mit einem pauschalen Betrag gefördert. Die Straßensozialarbeit führen wir gemeinsam mit der Stiftung EIGENSINN und der Diakonischen Bezirksstelle durch, im Auftrag und finanziert durch eine pauschale Finanzierung der Stadt Freuden-stadt. Die Tagesstätte erhält kleine Förderung von Landkreis und Stadt Freudenstadt, ist chronisch unterfinanziert. Für das Aufnahmeheim und das Betreute Wohnen sind Vergütungssätze mit dem Landkreis Freudenstadt ausgehandelt. In jedem Einzelfall muss ein Antrag gestellt werden, alle Betreuten sind im laufenden Hilfeplanverfahren (fast 100 pro Jahr), weiterfinanziert wird nur nach inhaltlicher Abstimmung mit dem Landkreis. Die Arbeitsgruppen finanzieren sich jeweils zu 50–80 % über Umsatzerlöse, die Restfinanzierung kommt über einzelfallbezogene Vergütungssätze des Landkreises und Jobcenter sowie Arbeitsagentur. Dafür, dass wir wohnungslose und arbeitslose Menschen tagesstrukturierend beschäftigen und fördern, erhalten wir ausgehandelte Sätze nach dem Sozialgesetzbuch ll, lll und Xll. Das Jobcoaching finanziert sich weitgehend über den Europäischen Sozialfonds. Uns wurden dafür nach entsprechender Vorarbeit und Beantragung auch 2012 für das Projekt GanzMenschInBalance Mittel bewilligt. Die beiden eigenen Gebäude wurden mit Mischfinanzierungen (Mittel Regierungspräsidium, Sozialministerium, Landkreis, Diakonisches Werk, Aktion Mensch, Kapitalmarktmittel) erworben und werden über einen Zeitraum von 30 Jahren refinanziert. Die intern eingemieteten eigenen Projekte zahlen intern ortsübliche Kaltmieten und die reelen Nebenkosten. Das Projekt Zurück in den Job (Europäischer Sozialfonds), das sich an Frauen richtet, die sich wieder Richtung Wiedereinstieg, Fortbildung, Arbeitsaufnahme orientieren, läuft seit 2012, wurde nach einer Ausschreibung über das Sozialministerium BadenWürttemberg realisiert und ist ein Kooperationsprojekt der Diakonischen Bezirksstelle Freudenstadt, des Kreisdiakonieverbandes Nagold und der ERLACHER HÖHE Calw-Nagold und Freudenstadt. Auch das Projekt WerkBund ist als ESF-Projekt (Europäischer Sozialfonds) ein Kooperationsprojekt. Wir kooperieren mit TeamTraining 43 Tübingen, dem Fraunhofer-Institut und der ERLACHER HÖHE RemsMurr, Calw-Nagold und Freudenstadt. Es kam mit einer ca. 10 %igen Zuschlagswahrscheinlichkeit ebenfalls nach einem Zuschlag des Sozialministeriums BadenWürttemberg zustande. Zielgruppe sind arbeitslose Frauen Männer, neben der Vermittlung sollen nach Arbeitsaufnahme insbesondere die Haltekräfte an der erlangten Arbeitsstelle gestärkt werden. Das neuste Projekt „InfoPunkt am Stadtbahnhof“ finanziert sich als Inklusionsprojekt über Eingliederungszuschüsse der Arbeitsagentur und des Jobcenter. Weiterhin bezuschusst die Stadt Freudenstadt und die Paul-Lechler-Stiftung das Projekt. Auch bei diesem Projekt werden Umsatzerlöse über den Verkauf von Produkten, verleih von E-Bikes etc. wichtiger werden, um das Ganze nachhaltig finanzieren zu können. Weiterhin sind Patenschaften und Sponsoring geplant. Wenn Fragen offen bleiben oder erst durch den Artikel geweckt wurden. Ich stehe Ihnen gerne Rede und Antwort. Wolfgang Günther Sie können uns ganz praktisch unterstützen Auch in diesem Jahr möchten wir an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, uns herzlichst bei allen Spendern, Sponsoren und Helfern zu bedanken. Es freut uns, dass Sie die Arbeit der ERLACHER HÖHE finanziell, durch Sachspenden oder ihren ehrenamtlichen Einsatz unterstützen und schätzen. Ihre Spende kommt dann, wenn nicht ein anderer Spendenzweck angegeben wird, der Arbeit des Windrads zugute. Bei Angabe eines Bestimmungszwecks können Sie gezielt eines unserer Projekte unterstützen. 44 Da ist zum einen unser Armutsfonds, mit dem wir bedürftigen Menschen schnell und unbürokratisch helfen. Für das StattLädle muss ein neues Kühlfahrzeug angeschafft werden, auch hier sind wir für Unterstützung dankbar. Das Projekt „GanzMenschInBalance“, in dem den Teilnehmenden durch arbeitsbegleitende, kulturelle, gesundheitsfördernde und sinnstiftende Angebote, die Möglichkeit geboten wird, vernachlässigte Bereiche ihres Lebens wieder ins Gleichgewicht zu bringen, freut sich über Unterstützung. Wenn Ihnen daran liegt in die Zukunft junger Menschen zu investieren, kommt Ihre Spende der Ausbildung zweier junger Männer und einer jungen Frau zum Schreiner und einer jungen Frau zur Hauswirtschafterin zugute. Gerne können Sie auch u"2/4 AM HAKEN“ fördern. Hier handelt es sich um ein Gutscheinsystem, mit dem Sie schon für einen kleinen Betrag anderen eine Freude machen können. Im Windrad gibt es Gutscheine Beispielsweise um ein Mittagessen zu erwerben, dieser kann dann ein Gast bei Bedarf bei uns einlösen. Wenn Sie Lust haben sich ehrenamtlich zu engagieren, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, wir informieren Sie gerne über die Möglichkeit zur ehrenamtlichen Arbeit. Noch eine Bitte in eigener Sache. Bitte geben Sie bei einer Spende ihre Anschrift an, damit wir die Möglichkeit haben Ihnen persönlich zu danken. Sabine Klumpp Unsere Bankverbindung: ERLACHER HÖHE Kreissparkasse Freudenstadt Kto. 962911 BLZ 642 510 60 Wir sind als Bildungsträger zertifiziert Lombacher Straße 11, 72293 Glatten ■ NISSAN und IVECO Vertragspartner ■ NISSANNutzfahrzeuge ■ Finanzierung, Leasing & Kfz-Versicherung ■ Autovermietung ■ Gebrauchtfahrzeuge PKW und LKW ■ Anhängerverkauf ■ Sonderaufbauten für LKW Tel.: 0 74 43/96 68-0 mail@auto-muz.de www.auto-muz.de ■ Reifen-, Scheibenund Klimaservice ■ Kfz-Elektrik ■ Unfallinstandsetzung und Reparatur von LKW und PKW aller Marken ■ Hydraulik, Reparatur und Schläuche ■ DEKRA-Prüfstelle ■ 24h-Abschleppservice ■ Kranservice Manchmal sehne ich mich nach dem geraden Weg, nach der einfachen Lösung, nach der Eindeutigkeit. Und doch weiß ich, dass es die verschlungenen Pfade, die verworrenen Gefühle und die Irrtümer sind, die mich unterwegs sein lassen, um zu werden, wie ich bin. Christa Spilling-Nöker 45 VorWegGeschaut. schaut! ungen e g n r o nstalt a Nach v r e V d e un Termin lender: a K n e k in d 9 Uhr 1 , b r o Einblic H erenz onf , Armutsk enstraße p p a R 3 r 1 e in d 03.07. Hoffest hr 3 11–16 U 07.07.1 unkt am P o f n I r cht – de is 24 Uhr offen HGV-Na of hat b h n h a 3 b t 1 . Stad 26.07 hr 11–16 U , t s e f t t ailey im B Werksta y d u J mit 3 ley.com) i eabend s a e b L y r 14.09.1 d e u d j w. Lie hof (ww n h a 3 b t 1 . d Sta 13.10 hr ab 19 U r Armut e d e h c Wo tplatz, k r a 3 M , 1 . 10 ätsessen 13.–18. Solidarit dt, 12 Uhr sta 3 Freuden 17.10.1 ndheit u s e G e elisch tt, elttag se W Werksta v 3 i t 1 a 0 e r 2 r basar K Oktobe Advents z, hr 3 arktplat 10–16 U M r 23.11.1 e r e ob tsmarkt h c a n h i e 2.13 W udenstadt 1 – . 8 – . Fre 30.11 46 Das große Elektro-Zentrum mit der Riesenauswahl und dem besonderen Service! Elektrohaushaltsgeräte Küchenstudio Haushaltswaren Lichtzentrum Nähzentrum Telekommunikation Unterhaltungselektronik Markenqualität für höchste Effizienz. Preis e. Attrak tive Beratung. te n Kompete ervice Rundum-S ungen. teil in allen Ab 9VILY[ 2\Ya 2. 9VILY[)VZJO:[Y -YL\KLUZ[HK[ ;LSLMVU www.kurz-elektro-zentrum.de 47 Herzliche Einladung zum Hoffest Sonntag, den 7. Juli 2013, 11– 16 Uhr in der Rappenstr. 16/Gärtnerstr. in Freudenstadt Livemusik: 11.30 Uhr Brassband der Volksmission Freudenstadt 13 – 16 Die Local Heros Weitere Programmpunkte: Führung durch die ERLACHER HÖHE, Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsansätze der ERLACHER HÖHE Freudenstadt. Offene Türen bei: Aufnahmeheim, Tagesstätte Windrad, Jobcafe, KreativWerkstatt, hauswirtschaftliche Dienste Picobello. Leckeres Essen, Kaffee und Kuchen, Getränke von unserem Windrad- und StattLädle-Team, Flohmarkt der EH Kommode Freudenstadt, Mitmachaktion der Kreativ-Werkstatt. ERLACHER HÖHE Freudenstadt | Rappenstraße 16 | 72250 Freudenstadt | Telefon: 0 74 41 / 86 01 13 | Fax: 0 74 41 / 86 01 14 9 freudenstadt@erlacher-hoehe.de | www.erlacher-hoehe.de Unterstützt von WERBEFORM Thomas Späth, www.werbeform.de Besuchen Sie mit uns den Gottesdienst um 10 Uhr vor der Stadtkirche. Das Hoffest beginnt um 11 Uhr nach dem Gottesdienst.