Dornröschen Materialmappe

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Dornröschen Materialmappe
Dornröschen
Tanzstück von Olaf Schmidt
Materialien
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08.Oktober.2014
Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
liebe Pädagoginnen und Pädagogen,
liebe Leserinnen und Leser!
Es ist wieder soweit, unser jährliches Kinder-Ballett im T.3 steht auf dem Spielplan, und auch
dieses Jahr möchte ich Ihren Besuch mit Materialien zur Vor- und Nachbereitung bereichern.
Das diesjährige Stück heißt "Dornröschen". Dieses Märchen ist wohl jedem Kind und jedem
Erwachsenen vertraut.
Unser Choreograph Olaf Schmidt hält sich stark an die Vorlage der Gebrüder Grimm und
verwendet die bekannte Ballettmusik von Tschaikowsky.
Neben Informationen über Ballett im Allgemeinen, den Choreographen, den Komponisten,
und Hinweise auf Verfilmungen finden Sie Anregungen zu tanzpädagogischen Übungen und
Fragen für die Schulstunde nach dem Theaterbesuch.
Obwohl im Leporello und in unserem Jahresheft für „Dornröschen“ die Altersangabe „ab 6
Jahre“ lautet, ist dieses Ballett auch schon für Kinder ab 4 Jahren geeignet.
Kindergartengruppen in diesem Alter sind herzlich willkommen.
Innerhalb des Landkreises Lüneburg bieten wir Ihnen gerne eine Einführung in der Schule
oder im Kindergarten an. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Sabine.Bahnsen@theaterlueneburg.de oder Heidrun.Kugel@theater-lueneburg.de
Viel Freude mit den Materialien und einen schönen, witzigen, romantischen und gleichzeitig
spannenden Theaterbesuch wünscht
Heidrun Kugel
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Inhaltsverzeichnis:
Seite
Zur Inszenierung
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Zum Inhalt
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Zum Choreographen
8
Zum Komponisten
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Zu Verfilmungen
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Zu Ballett
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Zum Handlungsballett Dornröschen
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Zu Ballettschuhen
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Zu Tutus
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Tanzpädagogische Übungen
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Anleitung zu „Dornröschen war ein schönes Kind“
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Fragen zur Nachbereitung
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Quellen
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DORNRÖSCHEN
Tanzstück ab 6 Jahren von Olaf Schmidt
Personen
König …………………………………….
Königin ………………………………….
Prinzessin Aurora / Dornröschen ……
Prinz Desiree …………………………...
Die Lila Fee ……………………………..
Die 13. Fee Carabosse ……………….
Hofnarren ………………………………
Die Glücksfee ………………………….
Die Schönheitsfee …………………….
Rosenkavaliere ………………………..
Der Koch ……………………………….
Kreaturen ………………………………
Der blaue Vogel ………………………
Weiße Katze ……………………………
Schwarze Katze ……………………….
Dornenrosen …………………………...
Francesc F. Marsal
Ewelina Kukuschkina
Katerina Vlasova
Kilian Hoffmeyer
Giselle Poncet
Matthew Sly
Phong Le Thangh, Anibal Santos
Mara Sauskat
Harumi Washiyama
Phong Le Thangh, Anibal Santos
Kilian Hoffmeyer
Katerina Vlasova, Kilian Hoffmeyer
Matthew Sly
Phong Le Thangh
Anibal Santos
E. Kukuschkina, M. Sauskat,
H. Washiyama, F. Marsal, K. Hoffmeyer,
M. Sly, P. Le Thangh, A. Santos
Choreographie / Inszenierung
Bühnenbild
Kostüm
Assistenz , Trainingsleitung
und Abendspielleitung
Technische Leitung
Licht / Ton / Technik
Maske
1. Gewandmeisterin
2. Gewandmeisterin
Gewandmeister
Requisite
Tischlerei (Vorstand)
Malersaal
Olaf Schmidt
Barbara Bloch
Heide Schiffer El-Foully
Kerstin Kessel
Ludger Niemeyer
Richard Busse
Britta Bannemann
Elke Pesarra
Julia Debus-Borgschulze
Kay Horsinka
Rolf Seichter, Heidi Böhm
Walter Zimmermann
Dorothea Flohr, Susanne Mcleod
Premiere: 08. Oktober 2014 im T. 3
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Hajo Fouquet
Intendant
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Dornröschen
Vor langer Zeit wünschten sich ein König und eine Königin sehnlichst ein Kind, doch sie
bekamen keins. Eines Tages kam ein Frosch zur Königin, welche gerade ein Bad nahm, und
versprach, dass ihr Wunsch in Erfüllung gehen werde und sie innerhalb eines Jahres eine
Tochter zur Welt bringe. Und der Wunsch wurde tatsächlich erfüllt, die Königin gebar ein
Mädchen. Das Mädchen war so schön, dass der König ein großes Fest anstellte. Dabei
waren nicht nur Freunde und Verwandte, sondern auch die weisen Frauen des Landes
eingeladen, damit sie das Kind mit ihren Gaben bedachten. Es gab dreizehn weise Frauen
im Reich des Königs, doch nur zwölf waren geladen, weil es am Hofe nur zwölf goldene
Teller gab. Diese beschenkten die Königstochter mit ihren Wundergaben: Tugend,
Schönheit, Reichtum und was man sich als Mensch sonst noch im Leben wünschen
kann.
Kurz nachdem elf der weisen Frauen mit ihren Sprüchen fertig waren, kam die dreizehnte
weise Frau wütend herein, um sich daran zu rächen, dass sie nicht eingeladen worden war.
Sie rief mit lauter Stimme, die Königstochter solle sich in ihrem fünfzehnten Lebensjahr an
einer Spindel stechen und tot umfallen. Ohne die anderen zu beachten, verließ die
dreizehnte weise Frau das Fest. Daraufhin wünschte sich die zwölfte Frau, die den Fluch
nicht aufheben, aber abmildern konnte, dass die Tochter nicht sterben sollte, sondern nur
einhundert Jahre schlafen müsse. Der unglückliche König ließ alle Spindeln im ganzen
Königreich verbrennen. Während dessen wurden alle Gaben der weisen Frauen erfüllt,
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sodass die Königstochter schön, freundlich und verständig
war.
Nach einigen Jahren war es dann soweit, das Mädchen wurde fünfzehn Jahre alt. In diesem
Jahr waren der König und die Königen einmal nicht zuhause, sodass ihre Tochter ausgiebig
das Schloss erkundete. Sie folgte einer Wendeltreppe und erreichte eine kleine Stube, in der
eine alte Frau an einer Spindel saß und einen Faden spann. Das neugierige Mädchen wollte
auch einmal spinnen, doch kaum hatte sie die Spindel berührt, so erfüllte sich der Fluch, die
Tochter stach sich in den Finger und fiel in einen tiefen Schlaf. Der Schlaf breitete sich über
das ganze Schloss aus, sodass sich nichts mehr bewegte, als das königliche Ehepaar
wieder nach Hause kam. Außerdem zog sich rings um das Schloss eine Dornenhecke, die
jedes Jahr höher wuchs, sodass das Schloss bald nicht mehr zu sehen war. Trotzdem
breitete sich die Sage der schlafenden Königstochter im ganzen Reich aus.
Nach und nach reisten immer mehr Königssöhne zum Schloss, um die Königstochter zu
retten, doch alle blieben in den Dornen hängen und starben qualvoll.
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Nach vielen Jahren hörte ein Königssohn von seinem Großvater, dass die Königstochter,
genannt Dornröschen, nun schon seit hundert Jahren schlafe. Der Königssohn machte sich
sofort auf die Reise, um sich den Weg zum Schloss zu erkämpfen und Dornröschen zu
sehen. Doch gerade, als er das Schloss erreichte, waren die hundert Jahre vergangen, und
die Dornen verwandelten sich in Blumen. Es schlief immer noch alles, sowohl Menschen, als
auch Tiere. Es war vollkommen still. Der Königssohn fand Dornröschen, gab ihm einen Kuss,
und es erwachte. Daraufhin erwachte auch der ganze Hofstaat und das Leben war wieder im
Gange. Der Königssohn heiratete Dornröschen und sie lebten glücklich, bis an ihr
Lebensende.
Ende
http://maerchen.woxikon.de/46/dornroeschen
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Olaf Schmidt, Ballettdirektor
Olaf Schmidt studierte zunächst in seiner Heimatstadt Berlin Sport und Biologie, bevor er
sich 1984/87 an der Ballettakademie Hans Vogel in Berlin zum Tänzer ausbilden ließ.
Daneben arbeitete er als Tänzer und Schauspieler an der Freien Volksbühne Berlin.
1987/88 folgte ein Engagement am Bremer Theater sowie als Tänzer am Stadttheater
Bern (1988/90). Es folgten Engagements als Solotänzer am Ulmer Theater (1990/91)
und am Nationaltheater Mannheim unter Philippe Talard (1991/92). Schon früh begann
Olaf Schmidt auch als Choreograf zu arbeiten. Von 1992 bis 1997 wirkte er als
Choreograph und Ballettdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. In derselben Position
ging er anschließend ans Badische Staatstheater Karlsruhe. Im Anschluss an das
Karlsruher Engagement arbeitete er vier Jahre frei als Tänzer, Ballettmeister und
Choreograph in Brasilien, bei der Lisa Torun Company in London, in Zaragoza, an der
Oper Bonn und am Nationaltheater Mannheim. Als Gastchoreograph arbeitete er an der
Guangdong Modern Dance Company (China), am Teatro Amazonas in Manaus
(Brasilien), am Ballet de Zaragoza (Spanien), bei den IMPERFECT Dancern (Italien), an
der CIA. Sociedade Masculina und am Bale da Cidade in Sao Paulo.
Seit Beginn der Spielzeit 2004/2005 war Olaf Schmidt Ballettdirektor am Theater
Regensburg. Seine Ballette dort (unter anderem Ein Sommernachtstraum, Dornröschen,
Mozart – Requiem, Endstation Tennessee, Orlando – Zwei Biografien, Schwanensee,
Der Spiegel im Spiegel, Hundert Jahre Einsamkeit, Die Geschichte Lilith, Romeo und
Julia und Nussknacker) waren jeweils Uraufführungen, die er speziell für das
Regensburger Ballettensemble entwickelt hat. Unter seiner Leitung und mit seinen
Choreographien, so war wiederholt in der Presse zu lesen, verschaffte er dem
oberpfälzischen Tanzensemble überregional Glanz und sorgte für exzellente
Auslastungszahlen. Mit dem Intendantenwechsel 2012 wurde sein Vertrag nicht
verlängert. In der Spielzeit 2006/2007 führte er zudem erstmals mit Brigadoon im
Musiktheater Regie. 2008/2009 inszenierte er Alban Bergs Wozzeck und 2011 Die
lustige Witwe.
Seit Beginn der Spielzeit 2013/2014 ist Olaf Schmidt Ballettdirektor am Theater
Lüneburg.
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Tschaikowsky, Peter - Komponist märchenhafter Ballettmusik
Stand: 01.12.2013
Die Kindheit eines Porzellanpüppchens
In dem kleinen Ort Wotkinsk, nahe dem Uralgebirge, wird Peter
Tschaikowsky 1840 geboren. Man braucht von hier aus knapp
drei Wochen mit der Kutsche, um in die (damalige) Hauptstadt
Russlands, nach St. Petersburg, zu kommen. In Wotkinsk ist
nicht viel los, kein Theater, keine Oper, keine großartigen
Konzerte. Nur der helle Klang aus den Berg- und Metallwerken
schallt messerscharf durch den Ort. Und dennoch entwickelt
sich der kleine Peter nicht zu einem tatarischen Haudegen,
sondern zu einem zarten Porzellanpüppchen. Er liebt die Natur
und er weint oft. Aber nicht etwa, weil er sich an irgendetwas
verletzt hat. Nein, weil ihn so viele Kleinigkeiten ganz heftig in
der Seele berühren. Diese Empfindsamkeit begleitet ihn sein
ganzes Leben, oft wird er auch als Erwachsener noch vor
Rührung weinen, zum Beispiel wenn er im Frühling die ersten
Blüten erblickt.
Ein schlimmer Schicksalsschlag
Obwohl keiner in der Familie Musiker ist, verliebt sich
der kleine Peter Tschaikowsky in das Klavier - und weil
er ein feines Gehör hat, kann er bald schon alle Lieder
nachspielen. An einem Abend, an dem er wie
besessen improvisiert hat, bettelt er darum, dass
irgendjemand die Musik verscheuchen möge. Sie lässt
ihn nicht in Frieden, schluchzt er, und er kann wegen
ihr nicht einschlafen!
Lebensdaten
Pjotr Iljitsch Tschaikowsy wurde am
7. Mai 1840 in Wotkinsk geborgen.
Er starb am 6. November 1893 in
St. Petersburg.
Manchmal findet man in Lexika
andere Lebensdaten. Der Grund
dafür ist, dass in Russland damals
Dann wirft ein schreckliches Ereignis seine behütete
Kindheit durcheinander: Tschaikowskys geliebte Mutter noch ein anderer Kalender galt.
stirbt. Er ist 14 Jahre alt und weint wochenlang. Nun
wird er zu einer Art "Ersatzmutter" für seine kleinen Geschwister. Er kümmert sich rührend
um sie. Allein die Musik tröstet ihn ein wenig und die Gedichte, die er immer wieder schreibt.
Ein großer Schritt in Richtung Musik ...
Langsam wird er erwachsen, aber Peter Tschaikowsky studiert trotz seiner Begabung nicht
Musik. Der Beruf genießt zu wenig Ansehen, behauptet sein Vater. Stattdessen studiert er
Jura an einer Eliteschule in St. Petersburg und wird Beamter. Verschusselt und lustlos
bearbeitet er Aktenberge. Aber, die Musik lässt sich nicht so einfach abspeisen. Zaghaft
knüpft Tschaikowsky Kontakte zum Konservatorium, er besucht Kompositionskurse. Und
dann passiert es: Er kündigt den Staatsdienst und verzichtet damit auf sein regelmäßiges
und gutes Einkommen. Peter Tschaikowsky wird noch einmal Student, er schließt das
Studium sogar mit einer Silbermedaille ab – aber ist bitterarm. Freunde tauschen seine
abgenutzte Kleidung gegen neue Stücke aus, sie lassen ihn umsonst bei sich wohnen. Doch
trotz der Not würde Tschaikowsky für kein Geld der Welt seine alte Arbeit als Beamter
wieder aufnehmen. Er studiert Klavier, er lernt Flöte, er singt und jetzt kann er endlich die
ganze Musik, die ihn schier wahnsinnig macht, aufschreiben, denn jetzt hat er die Zeit dafür.
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Seine erste Symphonie entsteht, seine zweite, einige Opern.
Erste Erfolge
Tschaikowsky bekommt eine Arbeit als Lehrer am
Konservatorium in Moskau. So hat er wenigstens ein
paar Rubel in der Tasche und kann sich eine eigene
Wohnung leisten. Es ist jedoch leider nicht so, dass
sich die Leute um seine Kompositionen reißen. Als
Tschaikowsky sein erstes Klavierkonzert einem
Freund vorstellt, meckert der über die lausige Qualität
des Stückes. Unspielbar nennt er es, armselig, nicht
zu retten... Dass dieses "wertlose" 1. Klavierkonzert
von Tschaikowsky bald schon eines der berühmtesten
Klavierkonzerte der Welt wurde, dürfte dem Freund
ziemlich peinlich gewesen sein.
"Schwanensee" erzählt die
Überhaupt tut sich etwas, denn Tschaikowsky
Geschichte der verzauberten
bekommt Aufträge. Das heißt: Er schreibt bestellte
Werke und erhält dafür Geld. Zum Beispiel sein erstes Schwanenprinzessin Odette.
Ballett "Schwanensee". Aber auch hier ist es wieder
so, dass das Publikum nicht vor Begeisterung von den
Sitzen hüpft. Trotzdem erobert sich das traurige Ballett einen Platz unter den wichtigsten
und schönsten Balletten überhaupt. Wie auch Tschaikowskys Ballett "Dornröschen" und
"Der Nussknacker". Als er den Nussknacker komponiert, ist Tschaikowsky tatsächlich einmal
glücklich!
Einsamkeit trotz vieler Freunde und Gönner
Zu einem guten Leben reichen seine Einkünfte trotzdem nicht.
Wäre da nicht eine steinreiche Dame, mit der Tschaikowsky
eine Brieffreundschaft pflegt und die ihm jeden Monat Geld
schenkt, wer weiß, ob er dann überhaupt so viel hätte
komponieren können. So bezahlt die Dame ihm auch eine
Winterreise ins warme Florenz. Tschaikowsky hasst nämlich
die Kälte des russischen Winters, zumal er ohnehin dauernd
kränkelt. In Florenz komponiert Tschaikowsky die Oper "Pique
Dame".
Überhaupt begegnet der Einzelgänger Tschaikowsky in seinem
Leben vielen Menschen, die sehr gut zu ihm sind, die ihm
helfen, ihn vor allem ermuntern und manchmal auch in seiner
dauernden Traurigkeit trösten können. Allein bei den Frauen
hat er kein Glück: Als er heiratet, entpuppt sich seine Braut als
halber Drache, der sich überhaupt nicht für seine Musik
interessiert. Tschaikowsky verlässt das entsetzlich langweilige
Auch Tschaikowskys
Ballett "Dornröschen" wird Frauenzimmer bereits kurz nach der Hochzeit und wäre dabei
fast wahnsinnig geworden.
bis heute immer wieder
aufgeführt!
Doch inzwischen ist Tschaikowsky eine richtige Berühmtheit nicht nur in Russland, auch in England, Frankreich, Italien und
sogar in Amerika. Aber es bleiben ihm nur drei Jahre, diesen Ruhm auszukosten. Drei Jahre,
in denen er keine finanziellen Sorgen hat. Weinerlich ist er immer noch, schrecklich
empfindsam ebenfalls, er schläft sehr schlecht und trinkt viel zu viel Alkohol. Und doch
schreibt er zum Ende seines Lebens noch eine Symphonie - blitzschnell in nur zwölf Tagen.
Es ist die 6. - es wird seine Beste, seine liebste. Bei der Uraufführung erstarrt das Publikum -
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die Menschen sind im tiefsten Inneren getroffen. Und dann entlädt sich die Anspannung in
einem Sturm der Begeisterung und des Jubels! Tschaikowsky könnte glücklich sein. Aber:
Wenige Tage nach diesem Triumph stirbt Tschaikowsky, vielleicht an einer Krankheit,
vielleicht durch eine Vergiftung.
Sylvia Schreiber
http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/musiklexikon/2013/03952/
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Film- und Fernsehadaptionen
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1941: Dornröschen (Stop-Motion-Film) - Regie: Ferdinand Diehl
1949: Prinzessin Dornröschen (Prinsessa Ruusunen) – Regie: Edvin Laine
1955: Dornröschen – Regie: Fritz Genschow
1959: Dornröschen (Sleeping Beauty) – Regie: Clyde Geronimi, Les Clark, Eric
Larson und Wolfgang Reitherman - Walt-Disney-Zeichentrickfilm
1967: Dornröschen (DEFA-Trickfilm) – Regie: Katja Georgi
1971: Dornröschen– Regie: Walter Beck - DEFA-Film
1977: Wie man Dornröschen wachküßt (Jak se budí princezny) – Regie: Václav
Vorlíček
1987: Cannon Movie Tales: Dornröschen – Regie: David Irving
1987: Gurimu Meisaku Gekijō (japanische Zeichentrickserie) – Folge 18:
Dornröschen
1990: Dornröschen – Regie: Stanislav Párnický
1999: SimsalaGrimm (deutsche Zeichentrickserie) – Staffel 2, Folge 9: Dornröschen
2007: Die ProSieben Märchenstunde – Dornröschen – Ab durch die Hecke
2008: Dornröschen – Regie: Arend Agthe
2009: Dornröschen – Regie: Oliver Dieckmann
2014: Maleficent - Die dunkle Fee – Regie: Robert Stromberg
Siehe auch den Spielfilm Der Tiger und der Schnee, 2005.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dornr%C3%B6schen#Film-_und_Fernsehadaptionen
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Was ist Ballett?
Ballett ist die Kunst Geschichten nur durch Bewegung und Musik zu erzählen, ohne Worte
Gefühle durch Tanz auszudrücken.
Eine andere Bezeichnung für Ballett ist Klassischer Tanz. Berühmt ist der Klassische Tanz
durch die großen Handlungsballette, wie zum Beispiel "Schwanensee", "Nussknacker",
"Dornröschen", "Giselle", "La Sylphide" etc., im 19. Jahrhundert geworden.
Zu dieser Zeit wurde auch der Spitzentanz erfunden. Die Tänzerinnen sollten durch den
Tanz auf den Zehen, wofür die speziellen Spitzenschuhe entwickelt wurden, noch mehr
„schweben“.
In einem Ballett gibt es Pas de deux, das sind Tänze zu zweit, oder Soli, bei denen immer
nur eine Tänzerin oder ein Tänzer tanzt. Es gibt aber auch Pas de trois bzw. Pas de quatre,
bei denen drei bzw. vier Tänzer/innen tanzen, und dann gibt es große Gruppentänze, das
sind Ensembleszenen.
Da das Ballett in Frankreich entstand, ist die Fachsprache heute französisch. Es begann mit
den höfischen Tänzen des 15. und 16. Jahrhunderts.
Im 17. Jahrhundert verhalf der Sonnenkönig, Ludwig der 14., dem Tanz zu seinem
damaligen Höhepunkt. Den Namen „Sonnenkönig“ verdankt er übrigens seinen Auftritten als
Sonne in seinen selbst kreierten Balletten. Er förderte den Tanz und gründete die erste
Ballettschule.
Ein klassisches Balletttraining beginnt immer mit Übungen an der Stange, die als Stütze
dient. Jede Übung wird mit dem rechten Bein gemacht, dann dreht man sich an der Stange
um und beginnt die gleiche Übung mit dem linken Bein. Diese ersten Übungen dienen dem
Aufwärmen der Muskulatur und der Platzierung.
Danach stellt man sich in den Raum und wiederholt einige der Übungen ohne Stütze.
Anschließend kommen Drehungen (Pirouetten) und Sprünge dazu.
Eine Große Hilfe beim klassischen Training ist der Spiegel, der in keiner Ballettschule fehlen
darf. Durch den Blick in den Spiegel können sich die Tänzer/innen kontrollieren.
Zum Training trägt man Schläppchen, dies sind leichte Leder- oder Leinenschuhe. Da die
Füße für den Spitzentanz sehr kräftig sein müssen, beginnt man erst nach einigen Jahren
intensivem Training in Schläppchen mit der Arbeit in Spitzenschuhen.
In der heutigen Zeit werden einige Ballette bewusst nur noch in Schläppchen getanzt, da die
Illusion des Schwebens nicht mehr im Vordergrund steht.
Text: Heidrun Kugel
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Dornröschen (Ballett)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Originalbesetzung der Uraufführung, 1. Akt, Carlotta Brianza (3. von links) als Aurora, St.
Petersburg 1890
Originalbesetzung der Uraufführung, 3. Akt, Carlotta Brianza (3. von links) als Aurora, Paul
Gerdt (rechts) als Désiré, St. Petersburg 1890
Dornröschen (russisch Спящая Красавица) ist ein Ballett zur Musik von Pjotr Iljitsch
Tschaikowski (op. 66) nach dem Märchen La belle au bois dormant von Charles Perrault. Es
wurde am 3. Januarjul./ 15. Januar 1890greg. am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg mit der
Choreografie von Marius Petipa uraufgeführt. Bis heute ist Dornröschen eines der
populärsten Ballette und gehört zum internationalen Standardrepertoire des klassischen
Balletts. Tschaikowski selbst hielt es für sein bestes Ballett.
Inhaltsverzeichnis
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1 Personen
2 Handlung
o 2.1 Prolog
o 2.2 Erster Akt
o 2.3 Zweiter Akt
o 2.4 Dritter Akt
3 Berühmte Passagen
4 Weitere Choreografien
5 Weblinks
Personen
Zentrale Figuren:
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Prinzessin Aurora
Prinz Desiré
Carabosse (böse Fee)
Die Fliederfee (Fee der Weisheit)
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König Florestan
Die Königin
Catalabutte, Haushofmeister
Eine Amme
Nebenfiguren:
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Im Prolog: fünf Feen (Schönheit, Klugheit, Anmut, Beredsamkeit, Kraft) und deren
Begleiter
Im ersten Akt: vier Prinzen (Ost, Nord, Süd, West), Auroras Freundinnen
Im zweiten Akt: Die Verlobte des Prinzen, Begleiter der Carabosse
Im dritten Akt: Festgäste (Märchenfiguren)
Hofdamen und Hofherren, Gärtnerinnen und Gärtner, Waldgeister (Corps de ballet)
Handlung
Die Handlung beruht in weiten Teilen auf dem Märchen La belle au bois dormant von
Charles Perrault aus dem Jahr 1696. Der 3. Akt und das abschließende Divertissement sind
zeittypisch dem Geschmack des 19. Jahrhunderts geschuldet. Die Handlung unterscheidet
sich von der in Deutschland bekannten Version der Brüder Grimm (zum Märchen und seinen
Fassungen siehe auch den Artikel Dornröschen).
Prolog
Auroras Taufe
Viele Jahre musste das Königspaar warten, bis ihm der sehnlichste Wunsch erfüllt wurde:
die Geburt eines Kindes! Sie gaben dem Mädchen den Namen Aurora, und heute soll es
getauft werden. Zu der Feier wurden neben der Hofgesellschaft auch sechs Feen
eingeladen. Sie überbringen der Prinzessin Geschenke und gute Wünsche. Zur
Überraschung aller verdunkelt sich mit einem Schlag der Himmel und ein Gewitter zieht auf.
Plötzlich steht die alte, verwahrlost wirkende Fee Carabosse im Festsaal. Aus Wut darüber,
dass sie keine Einladung erhalten hat, verflucht sie das Kind. Wenn Aurora ihren 16.
Geburtstag feiern werde, solle sie sich an einer Spindel stechen und tödlich verletzen. Die
ganze Festgesellschaft ist entsetzt. Die Fliederfee, die als Glückbringerin gilt, kann zwar den
Fluch nicht rückgängig machen, aber doch etwas abmildern: Aurora werde nicht sterben,
sondern lediglich in einen hundertjährigen Schlaf fallen. Wenn sie dann von einem Prinzen
geküsst werde, erwachten in ihr wieder die Lebensgeister.
In einer Zwischenszene sieht man, wie Aurora heranwächst, stets begleitet von der guten
Fliederfee. Aber auch Carabosse wirft immer mal wieder ein Auge auf die Prinzessin und
sehnt den Tag herbei, an dem sich ihr Fluch erfüllen werde.
Erster Akt
Auroras Geburtstag
Die Prinzessin feiert ihren 16. Geburtstag. Unter den Gästen sind auch vier junge Prinzen,
die um ihre Hand anhalten. Wie schon am Tag ihrer Taufe erhält Aurora wieder zahlreiche
Geschenke. Besondere Freude zeigt sie an einem riesigen Strauß roter Rosen. Er ist von
Carabosse, was aber der Prinzessin verborgen bleibt. Es dauert nicht lange, bis ihr ein
Schrei entfährt und sie scheinbar tot zu Boden sinkt. Carabosse hatte in dem Strauß eine
Spindel versteckt, an der sich das Mädchen gestochen hatte. Mit einer wahren Genugtuung
genießt die böse Fee, wie sich ihr Fluch erfüllt hat. Die gute Fliederfee aber sorgt dafür, dass
alle Menschen im Schloss in einen tiefen Schlaf versinken.
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Zweiter Akt
Jagdszene, Prinz Desirés Vision und Auroras Erwachen
Hundert Jahre sind inzwischen vergangen. Unweit des verzauberten Schlosses befindet sich
eine fürstliche Jagdgesellschaft, angeführt von Prinz Desiré. Die jungen Leute vertreiben sich
die Zeit mit allerlei Gesellschaftsspielen. Auf einmal stößt die Fliederfee auf die Gruppe und
geht auf den Prinzen zu. Mit ihren magischen Kräften sorgt sie dafür, dass ihm das Bildnis
Auroras erscheint. Darüber zeigt sich der Prinz so sehr entzückt, dass er mehr über das
liebliche Mädchen erfahren will. Die Fliederfee fordert ihn auf, ihr zu folgen; dann werde er
noch heute sein Glück finden.
Desirés Herz beginnt schneller zu schlagen, als er die schlafende Schönheit erblickt.
Behutsam nimmt er ihren Kopf in seine Hände und drückt Aurora einen heißen Kuss auf die
Lippen. Plötzlich erwachen nicht nur bei ihr, sondern bei der gesamten Hofgesellschaft
wieder die Lebensgeister.
Dritter Akt
Auroras Hochzeit
Mit großem Prunk lassen der König und die Königin ein Kostümfest ausrichten. Alle
geladenen Gäste haben sich als Märchenfiguren verkleidet: Hänsel und Gretel, Cinderella
und ihr Prinz, Herzog Blaubart und seine Prinzessin, Scheherezade und Aladin, Colombine
und Harlekin, die Prinzessin und der Froschkönig, die Prinzessin auf der Erbse und ihr
Liebhaber, die Porzellanprinzessin und ihr Mandarin sowie Schneewittchen und die sieben
Zwerge. (Je nach der Inszenierung können es auch andere Märchenfiguren sein, z.B.
Rotkäppchen und der Wolf.)
Als das Hochzeitsfest seinem Höhepunkt zustrebt, tanzt das Brautpaar einen großen Pas de
deux. Anschließend erteilt die Fliederfee ihrem Schützling und dem Bräutigam ihren Segen.
Von ferne beobachtet grollend Carabosse das Geschehen. Das Böse ist also immer noch
nicht aus der Welt verschwunden.
Berühmte Passagen
Einige Teile des Werkes sind besonders bekannt und werden unabhängig vom
Stückzusammenhang in Ballettabenden oder im Rahmen von Wettbewerben präsentiert:
•
„Rosen-Adagio“ (Adage à la rose) aus dem 1. Akt
Aurora tanzt mit den vier Prinzen und balanciert dabei in verschiedenen Posen. Das
gut 6 Minuten dauernde Stück ist eine große Herausforderung für die Solistin.
•
Pas de deux des Blauen Vogels und der Prinzessin Florine aus dem 3. Akt
Um das Fliegen und Flattern des Blauen Vogels tänzerisch darzustellen, wurden viele
hohe oder battierte Sprünge in die Choreografie eingebaut.
•
Hochzeits-Pas-de-deux aus dem 3. Akt
Aurora und Désiré tanzen miteinander. Die Variationen der Solisten sind oft
Bestandteil von Wettbewerbsprogrammen.
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Weitere Choreografien
Eine weitere wichtige Choreografie wurde 1921 von Nikolai Sergejew im Auftrag Sergei
Djagilews für eine Neuinszenierung der Ballets Russes in London geschaffen: Diese
Aufführung unter dem Titel The Sleeping Princess war die erste in Westeuropa. Für diese
Inszenierung wurden schwerwiegende Eingriffe in das Stück vorgenommen bis hin zum
Einbau zusätzlicher, von Igor Strawinski komponierter Musik.
Ebenfalls Sergejew brachte 1939 erneut Petipas Fassung mit dem Vic-Wells Ballet und 1946
mit dem Sadler's Wells Ballet auf die Bühne, jeweils mit Margot Fonteyn in der Titelrolle.
Aufgrund dieser Neubelebung der annähernd ursprünglichen Fassung gehört Dornröschen
heute zum Standardrepertoire der großen Ballettkompanien.
Auf der Grundlage dieses Balletts schuf Marcia Haydée eine zeitgemäßere neue
Choreografie, behielt aber das Handlungsgerüst der Urfassung bei. So erlebte das Werk am
10. Mai 1987 im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart seine
Uraufführung. Eine Aufführung ihrer Version dauert ca. zweieinhalb Stunden (mit Pausen).
Vladimir Malakhov schuf mit dem Staatsballett Berlin 2005 eine Neufassung des Balletts.
Wie auch im Märchen bestimmen Feen die Interpretation. Es ist eine opulente, farbenfrohe
Neuinszenierung geworden, zu sehen in der Deutschen Oper Berlin.
Eine weitere Bearbeitung des Stoffes für Ballett – nach der Musik von Ferdinand Hérold –,
die 1829 in Paris uraufgeführt wurde, stammt von dem Choreographen Jean-Pierre Aumer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dornr%C3%B6schen_(Ballett)
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Schläppchen
Weiße Ballettschläppchen
Schläppchen sind Schuhe, die beim Ballett-Training getragen werden. Die Ballettschuhe
sind aus Leder, Leinen oder Satin angefertigt. Die Sohle besteht entweder aus einem
durchgängigen Stück Rauleder oder zwei Lederstückchen am Ballen und an der Ferse. Sie
umschließen den Fuß wie eine zweite Haut und ermöglichen aufgrund ihrer Weichheit, dass
der Boden vom Fuß gefühlt werden kann und sich der Fuß gut zur Spitze strecken lässt.
Nicht zu verwechseln sind solche Schläppchen mit Spitzenschuhen, die harte Sohlen und
eine verstärkte Spitze haben. Auch unterscheiden sie sich von Gymnastikschläppchen.
Spitzenschuh
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Neue (ungetanzte) Spitzenschuhe
Spitzenschuhe sind Schuhe für den Ballett-Tanz ohne Rechts-links-Unterscheidung
(einballige Schuhe) mit einer versteift ausgefüllten Schuhspitze (box), an deren äußeren
Ende sich eine (meist mit Leder überzogene) Abflachung befindet. Mit Seidenbändern
werden die Schuhe zusätzlich am Fußknöchel befestigt. Mit Spitzenschuhen kann deshalb
bei gestrecktem Fuß auf den Zehenspitzen getanzt werden (Spitzentanz).
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Aufbau und Entwicklung
Spitzenschuhe stellen den bestmöglichen Kompromiss zwischen Stütze und Schutz des
Fußes einerseits und dem Erhalt seiner Beweglichkeit andererseits dar (li. im Bild ist der
Rand eines Gelschoners zw. Schuh und Fuß sichtbar).
Der versteifte und innen ausgepolsterte vordere Teil des heute gebräuchlichen
Spitzenschuhs umfasst eng anliegend den Vorfuß und verteilt den Druck gleichmäßig darauf.
Auf der Außenseite der Schuhspitze bietet er der Tänzerin eine ebene Standfläche. Die nur
partiell verstärkte Sohle des Spitzenschuhs stützt den Fuß so, dass die Tänzerin ihr
Körpergewicht über den gewölbten Spann tragen und auf der Standfläche ausbalancieren
kann.
Die Ballerina Marie Camargo führte um 1730 den absatzlosen Tanzschuh ein, um so ihre
Bewegungsfreiheit zu erhöhen.[1] Die Form und die Ausführung des Spitzenschuhs hat sich
in den vergangenen 150 Jahren stark verändert. Auffällig ist vor allem, dass die Standfläche
erheblich breiter geworden ist, so dass die im romantischen Ballett angestrebte Illusion des
Schwebens über dem Boden aufgrund des sichtbar größeren Bodenkontakts nicht mehr
vollkommen erreicht wird. Andererseits ermöglicht der heute gebräuchliche Spitzenschuh
Schrittkombinationen und Bewegungen auf Zehenspitzen, die mit den Schuhen der Marie
Taglioni undenkbar waren.
Passform
Im Idealfall sitzen Spitzenschuhe eng wie eine zweite Haut am Fuß. Wie man den zum
eigenen Fuß passenden Spitzenschuh findet und mit diversen Tricks an den eigenen Fuß
anpasst, wird in der Literatur beschrieben. Dennoch muss jede Tänzerin die für sie beste
Lösung selbst durch Probieren herausfinden. Viele professionelle Tänzerinnen tragen auf
Maß gefertigte Spitzenschuhe. Aber auch in diesem Fall gilt, dass ein hoher Aufwand an Zeit
und Arbeit investiert werden muss, ehe Spitzenschuhe so geschmeidig sind und so am Fuß
sitzen, dass sie bei einer Ballett-Aufführung getragen werden können. Spitzenschuhe sind
recht empfindlich und müssen je nach Intensität des Tanzes aufgrund des Verschleißes
während einer Ballettaufführung gewechselt werden.
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Um professionell und gefahrlos mit Spitzenschuhen tanzen zu können, müssen die Füße
durch ein geeignetes Ballett-Training unter fachkundiger Leitung über mehrere Jahre hinweg
systematisch vorbereitet und gestärkt werden. Zu diesem Zweck werden neben
Spitzenschuhen beim Training auch so genannte Schläppchen oder Soft Points getragen.
Sonstiges
Signierte Spitzenschuhe der früheren Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts, Margaret
Illmann
Aufgrund der hohen Belastung der Füße beim Spitzentanz wird allgemein empfohlen, damit
nicht zu früh im Kindesalter zu beginnen. Die knöcherne Struktur des Fußes sollte erst
ausgebildet sein, weshalb der Spitzentanz mehrheitlich erst ab einem Ballettschüleralter von
10 bis 12 Jahren, abhängig vom individuellen Entwicklungsstand, empfohlen und praktiziert
wird.
Oft signieren bekannte Balletttänzerinnen ihre getragenen Spitzenschuhe für ihre Fans. In
der Vergangenheit tanzten ausschließlich Frauen auf Spitze, doch seit einigen Jahren gibt es
auch Spitzenschuhe in Herrengrößen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenschuh
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Tutu (Ballett)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Farbenfrohes klassisches Tutu
Marie Taglioni als La Sylphide im wadenlangen romantischen Tutu
Das Tutu [tyty] ist ein Ballettkostüm. Es handelt sich um einen Rock aus mehreren Schichten
Tüll.
Nachdem die Tänzerin Marie Taglioni 1832 in La Sylphide zum ersten Mal im Tutu
aufgetreten war, wurde es zum gebräuchlichen Kostüm einer Ballerina. Bis dahin hatten die
Tänzerinnen Panniers (Reifröcke) oder klassische, einfache Kleidung getragen. Mit dem
kürzeren und leichteren Tutu konnten sie höhere Sprünge ausführen und ihre Beine wurden
sichtbar, was im 19. Jahrhundert allerdings noch als höchst unmoralisch galt.
Das romantische Tutu ist wadenlang, wie zum Beispiel in Giselle. Später wurde es immer
kürzer, bis zum steif abstehenden Tüllrock, wie er in den meisten SchwanenseeProduktionen verwendet wird. Die heutige Form des Tutus verdanken Balletttänzerinnen der
Kostümbildnerin Barbara Karinska, die 1950 im New York City Ballet dieses sogenannte
Puderquasten-Tutu erfand. [1]
Vom Tutu inspirierte modische Kleider vor allem der 1950er Jahre, zum Beispiel die
Cocktailkleider von Pierre Balmain, werden auch als Ballettkleider bezeichnet. Man spricht
auch vom Ballettstil.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tutu_(Ballett
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Tanzpädagogische Übungen zu "Dornröschen":
Damit Sie für die tänzerischen Übungen Platz haben, räumen Sie die Tische im Klassenraum
zur Seite oder nutzen Sie einen Musikraum oder die Aula.
Warm Up / Musik stoppen:
Finden Sie mit den Kindern zuerst heraus, welche Figuren in „Dornröschen“ auftauchen.
Dann sollen sich alle Kinder im Raum verteilen, und Sie machen Musik an. Lassen Sie die
Kinder durch den Raum tanzen. Immer wenn Sie die Musik stoppen, sollen die Kinder eine
Figur aus dem Märchen durch eine Pose oder Bewegung darstellen. Nun beginnt ein
fröhliches Erraten der dargestellten Rollen.
Einschlafender Hofstaat:
Diese Übung funktioniert am besten in zweier oder Dreier Gruppen.
Die Kinder sollen sich eine kleine Geschichte, einen kleinen Ablauf ausdenken, der sich am
Königshof abspielen könnte. Auf Ihr Zeichen, zum Beispiel Klatschen, werden alle sehr
müde. Die Kinder müssen den Ablauf/ die Geschichte unterbrechen und langsam oder
schnell einschlafen, da sich Dornröschen gerade an der Spindel gestochen hat, und der
gesamte Hof in den 100 jährigen Schlaf versinkt. Auf ein weiteres Zeichen von Ihnen
erwachen sie wieder und spielen die Geschichte zu Ende.
Müdigkeit:
Wählen Sie eine Musik und denken Sie sich dazu eine kurze tänzerische Abfolge aus.
Nachdem Sie den Kindern die Bewegungen beigebracht haben, lassen Sie sie die Abfolge
erst einmal ganz wach, kraftvoll, fröhlich und energievoll tanzen. Anschließend sollen sie den
Tanz sehr müde und kraftlos ausführen. Am Ende der zweiten Version können sie auch
langsam auf den Boden sinken und einschlafen. Sie und die Kinder werden einen großen
Unterschied zwischen den beiden Versionen bemerken.
Sie können für die zweite Version eine langsamere, einschläfernde Musik auswählen,
können aber auch die Originalmusik beibehalten. Auch zu einer schnellen, fröhlichen Musik
kann man ganz bewusst die Bewegungen müde ausführen.
Hecke:
Wie wächst eine Hecke in Zeitraffer?
Stellen Sie die Kinder in einem Kreis auf. Sie sollen, beginnend in der Hocke, mit
Armbewegungen langsam in die Höhe wachsen. Sobald alle stehen können ihre Arme
ineinander „ranken“. Nun kann sich die „Hecke“ im Uhrzeigersinn drehen.
Ein „Prinz“ kann in Gegenrichtung um die Hecke schreiten, versuchen durch die Hecke zu
kommen. Ein Mädchen kann auch als „Dornröschen“ innerhalb des Kreises liegen, und dann
vom Prinzen, evtl. in Form eines Handkusses, wach geküsst werden.
Viel Spaß!
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Dornröschen war ein schönes Kind (Lied)
Dornröschen war ein schönes Kind ist ein deutschsprachiges Kinderlied. Es basiert auf
der grimmschen Märchenfigur Dornröschen.
Entstehung
Das Lied wurde in den 1890er Jahren von der Dresdener Lehrerin Margarethe Löffler
verfasst. Es beruht auf einem älteren Volkslied, das unter den Titeln Die Anna saß am
Breitenstein oder Mariechen saß auf einem Stein[6] überliefert ist und auf der Sage von Ritter
Blaubart bzw. der deutschen Sagenfassung von Ritter Ulinger beruht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dornr%C3%B6schen_war_ein_sch%C3%B6nes_Kind_(Lied)
Dornröschen war ein schönes Kind
1.
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind, schönes Kind.
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind.
2.
Dornröschen, nimm dich ja in acht, ja in acht, ja in acht.
Dornröschen, nimm dich ja in acht, ja in acht.
3.
Da kam die alte Fee herein, Fee herein, Fee herein.
Da kam die alte Fee herein und sprach zu ihr.
4.
Dornröschen, schlafe hundert Jahr, hundert Jahr, hundert Jahr.
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Dornröschen, schlafe hundert Jahr und alle mit!
5.
Da wuchs die Hecke riesengroß, riesengroß, riesengroß.
Da wuchs die Hecke riesengroß um das Schloss.
6.
Da kam ein junger Königssohn, Königssohn, Königssohn.
Da kam ein junger Königssohn, sagte leis:
7.
"Dornröschen, holdes Mägdelein, Mägdelein, Mägdelein.
Dornröschen, holdes Mägdelein, wache auf!"
8.
Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf, wieder auf.
Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf.
9.
Sie feierten ein großes Fest, großes Fest, großes Fest.
Sie feierten ein großes Fest, Hochzeitsfest.
10.
Und wenn sie nicht gestorben sind, gestorben sind, gestorben sind.
Und wenn sie nicht gestorben sind, leb'n sie noch.
So wird's gemacht:
Alle Kinder bilden einen Kreis. Jeweils ein Kind spielt Dornröschen, die böse Fee und den
Königssohn. Dornröschen setzt sich in die Mitte des Kreises. Jetzt werden zu jeder Strophe
andere Tätigkeiten ausgeführt.
1.
Ihr tanzt im Kreis herum.
2.
Ihr hebt warnend den Zeigefinger.
3.
Die böse Fee tritt in die Mitte. Sie kann die Strophe auch alleine singen.
4.
Die böse Fee schließt sich wieder dem Kreistanz an und Dornröschen legt sich schlafen.
5.
Alle tanzen zur Mitte, heben die Arme und bilden so die undurchdringliche Hecke.
6.
Jetzt kommt der Königssohn ins Spiel. Er durchdringt die Hecke, und ihr tanzt wieder
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auseinander und senkt die Arme. Der Königssohn kann diese Strophe auch alleine singen.
7.
Ihr klatscht jetzt im Rhythmus des Liedes und der Königssohn gibt Dornröschen einen Kuss.
8.
Dornröschen und der Königssohn tanzen in der Mitte und der Kreis tanzt um sie herum.
9.
Jetzt sucht sich jeder einen Partner und tanzt mit ihm die letzte Strophe.
http://www.labbe.de/liederbaum/index.asp?themaid=48&titelid=239
25
Fragen zur Nachbereitung:
Wer tritt zuerst auf? (Der Frosch)
Womit beginnt das Ballett?
Wie sieht das Bühnenbild aus?
Welche Figuren treten während des Balletts auf?
Welche der Figuren hat euch besonders gefallen? Warum?
Wodurch haben sich die drei guten Feen unterschieden?
Habt ihr bemerkt, dass die böse Fee von einem Mann getanzt wurde?
Mit welchem Trick schafft es die böse Fee in dem Ballett, dass sich Dornröschen an der
Spindel sticht?
Wodurch wird deutlich, dass 100 Jahre vergangen sind?
Was passiert innerhalb der 100 Jahre, während die Hecke wächst, mit dem schlafenden
Dornröschen? (Schlafwandeln)
Wodurch löst sich die Hecke auf?
Was passiert am Ende mit der bösen Fee? (Blauer Vogel)
Wie endet das Ballett?
Wie haben euch die Kostüme gefallen?
Wie hat euch das Bühnenbild gefallen?
Wie hat euch die Musik gefallen?
Gab es Szenen, die euch nicht so gut gefallen haben? Warum?
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Quellen:
Wikipedia, Dornröschen (Ballett)
Wikipedia, Dornröschen war ein schönes Kind (Lied)
Wikipedia, Schläppchen
Wikipedia, Spitzenschuh
Wikipedie, Tutu
Wikipedia, Film-und Fernsehadaptionen
http://www.labbe.de/liederbaum/index.asp?themaid=48&titelid=239
http://maerchen.woxikon.de/46/dornroeschen
http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/musiklexikon/2013/03952/
Fotos:
Inszenierung „Dornröschen“ Theater Lüneburg: Andreas Tamme
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