Dornröschen Materialmappe
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Dornröschen Materialmappe
Dornröschen Tanzstück von Olaf Schmidt Materialien 1 08.Oktober.2014 Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Leserinnen und Leser! Es ist wieder soweit, unser jährliches Kinder-Ballett im T.3 steht auf dem Spielplan, und auch dieses Jahr möchte ich Ihren Besuch mit Materialien zur Vor- und Nachbereitung bereichern. Das diesjährige Stück heißt "Dornröschen". Dieses Märchen ist wohl jedem Kind und jedem Erwachsenen vertraut. Unser Choreograph Olaf Schmidt hält sich stark an die Vorlage der Gebrüder Grimm und verwendet die bekannte Ballettmusik von Tschaikowsky. Neben Informationen über Ballett im Allgemeinen, den Choreographen, den Komponisten, und Hinweise auf Verfilmungen finden Sie Anregungen zu tanzpädagogischen Übungen und Fragen für die Schulstunde nach dem Theaterbesuch. Obwohl im Leporello und in unserem Jahresheft für „Dornröschen“ die Altersangabe „ab 6 Jahre“ lautet, ist dieses Ballett auch schon für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Kindergartengruppen in diesem Alter sind herzlich willkommen. Innerhalb des Landkreises Lüneburg bieten wir Ihnen gerne eine Einführung in der Schule oder im Kindergarten an. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Sabine.Bahnsen@theaterlueneburg.de oder Heidrun.Kugel@theater-lueneburg.de Viel Freude mit den Materialien und einen schönen, witzigen, romantischen und gleichzeitig spannenden Theaterbesuch wünscht Heidrun Kugel 2 Inhaltsverzeichnis: Seite Zur Inszenierung 4 Zum Inhalt 5 Zum Choreographen 8 Zum Komponisten 9 Zu Verfilmungen 12 Zu Ballett 13 Zum Handlungsballett Dornröschen 14 Zu Ballettschuhen 18 Zu Tutus 21 Tanzpädagogische Übungen 22 Anleitung zu „Dornröschen war ein schönes Kind“ 23 Fragen zur Nachbereitung 26 Quellen 27 3 DORNRÖSCHEN Tanzstück ab 6 Jahren von Olaf Schmidt Personen König ……………………………………. Königin …………………………………. Prinzessin Aurora / Dornröschen …… Prinz Desiree …………………………... Die Lila Fee …………………………….. Die 13. Fee Carabosse ………………. Hofnarren ……………………………… Die Glücksfee …………………………. Die Schönheitsfee ……………………. Rosenkavaliere ……………………….. Der Koch ………………………………. Kreaturen ……………………………… Der blaue Vogel ……………………… Weiße Katze …………………………… Schwarze Katze ………………………. Dornenrosen …………………………... Francesc F. Marsal Ewelina Kukuschkina Katerina Vlasova Kilian Hoffmeyer Giselle Poncet Matthew Sly Phong Le Thangh, Anibal Santos Mara Sauskat Harumi Washiyama Phong Le Thangh, Anibal Santos Kilian Hoffmeyer Katerina Vlasova, Kilian Hoffmeyer Matthew Sly Phong Le Thangh Anibal Santos E. Kukuschkina, M. Sauskat, H. Washiyama, F. Marsal, K. Hoffmeyer, M. Sly, P. Le Thangh, A. Santos Choreographie / Inszenierung Bühnenbild Kostüm Assistenz , Trainingsleitung und Abendspielleitung Technische Leitung Licht / Ton / Technik Maske 1. Gewandmeisterin 2. Gewandmeisterin Gewandmeister Requisite Tischlerei (Vorstand) Malersaal Olaf Schmidt Barbara Bloch Heide Schiffer El-Foully Kerstin Kessel Ludger Niemeyer Richard Busse Britta Bannemann Elke Pesarra Julia Debus-Borgschulze Kay Horsinka Rolf Seichter, Heidi Böhm Walter Zimmermann Dorothea Flohr, Susanne Mcleod Premiere: 08. Oktober 2014 im T. 3 Spieldauer: ca. 60 Minuten Hajo Fouquet Intendant 4 Dornröschen Vor langer Zeit wünschten sich ein König und eine Königin sehnlichst ein Kind, doch sie bekamen keins. Eines Tages kam ein Frosch zur Königin, welche gerade ein Bad nahm, und versprach, dass ihr Wunsch in Erfüllung gehen werde und sie innerhalb eines Jahres eine Tochter zur Welt bringe. Und der Wunsch wurde tatsächlich erfüllt, die Königin gebar ein Mädchen. Das Mädchen war so schön, dass der König ein großes Fest anstellte. Dabei waren nicht nur Freunde und Verwandte, sondern auch die weisen Frauen des Landes eingeladen, damit sie das Kind mit ihren Gaben bedachten. Es gab dreizehn weise Frauen im Reich des Königs, doch nur zwölf waren geladen, weil es am Hofe nur zwölf goldene Teller gab. Diese beschenkten die Königstochter mit ihren Wundergaben: Tugend, Schönheit, Reichtum und was man sich als Mensch sonst noch im Leben wünschen kann. Kurz nachdem elf der weisen Frauen mit ihren Sprüchen fertig waren, kam die dreizehnte weise Frau wütend herein, um sich daran zu rächen, dass sie nicht eingeladen worden war. Sie rief mit lauter Stimme, die Königstochter solle sich in ihrem fünfzehnten Lebensjahr an einer Spindel stechen und tot umfallen. Ohne die anderen zu beachten, verließ die dreizehnte weise Frau das Fest. Daraufhin wünschte sich die zwölfte Frau, die den Fluch nicht aufheben, aber abmildern konnte, dass die Tochter nicht sterben sollte, sondern nur einhundert Jahre schlafen müsse. Der unglückliche König ließ alle Spindeln im ganzen Königreich verbrennen. Während dessen wurden alle Gaben der weisen Frauen erfüllt, 5 sodass die Königstochter schön, freundlich und verständig war. Nach einigen Jahren war es dann soweit, das Mädchen wurde fünfzehn Jahre alt. In diesem Jahr waren der König und die Königen einmal nicht zuhause, sodass ihre Tochter ausgiebig das Schloss erkundete. Sie folgte einer Wendeltreppe und erreichte eine kleine Stube, in der eine alte Frau an einer Spindel saß und einen Faden spann. Das neugierige Mädchen wollte auch einmal spinnen, doch kaum hatte sie die Spindel berührt, so erfüllte sich der Fluch, die Tochter stach sich in den Finger und fiel in einen tiefen Schlaf. Der Schlaf breitete sich über das ganze Schloss aus, sodass sich nichts mehr bewegte, als das königliche Ehepaar wieder nach Hause kam. Außerdem zog sich rings um das Schloss eine Dornenhecke, die jedes Jahr höher wuchs, sodass das Schloss bald nicht mehr zu sehen war. Trotzdem breitete sich die Sage der schlafenden Königstochter im ganzen Reich aus. Nach und nach reisten immer mehr Königssöhne zum Schloss, um die Königstochter zu retten, doch alle blieben in den Dornen hängen und starben qualvoll. 6 Nach vielen Jahren hörte ein Königssohn von seinem Großvater, dass die Königstochter, genannt Dornröschen, nun schon seit hundert Jahren schlafe. Der Königssohn machte sich sofort auf die Reise, um sich den Weg zum Schloss zu erkämpfen und Dornröschen zu sehen. Doch gerade, als er das Schloss erreichte, waren die hundert Jahre vergangen, und die Dornen verwandelten sich in Blumen. Es schlief immer noch alles, sowohl Menschen, als auch Tiere. Es war vollkommen still. Der Königssohn fand Dornröschen, gab ihm einen Kuss, und es erwachte. Daraufhin erwachte auch der ganze Hofstaat und das Leben war wieder im Gange. Der Königssohn heiratete Dornröschen und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende. Ende http://maerchen.woxikon.de/46/dornroeschen 7 Olaf Schmidt, Ballettdirektor Olaf Schmidt studierte zunächst in seiner Heimatstadt Berlin Sport und Biologie, bevor er sich 1984/87 an der Ballettakademie Hans Vogel in Berlin zum Tänzer ausbilden ließ. Daneben arbeitete er als Tänzer und Schauspieler an der Freien Volksbühne Berlin. 1987/88 folgte ein Engagement am Bremer Theater sowie als Tänzer am Stadttheater Bern (1988/90). Es folgten Engagements als Solotänzer am Ulmer Theater (1990/91) und am Nationaltheater Mannheim unter Philippe Talard (1991/92). Schon früh begann Olaf Schmidt auch als Choreograf zu arbeiten. Von 1992 bis 1997 wirkte er als Choreograph und Ballettdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. In derselben Position ging er anschließend ans Badische Staatstheater Karlsruhe. Im Anschluss an das Karlsruher Engagement arbeitete er vier Jahre frei als Tänzer, Ballettmeister und Choreograph in Brasilien, bei der Lisa Torun Company in London, in Zaragoza, an der Oper Bonn und am Nationaltheater Mannheim. Als Gastchoreograph arbeitete er an der Guangdong Modern Dance Company (China), am Teatro Amazonas in Manaus (Brasilien), am Ballet de Zaragoza (Spanien), bei den IMPERFECT Dancern (Italien), an der CIA. Sociedade Masculina und am Bale da Cidade in Sao Paulo. Seit Beginn der Spielzeit 2004/2005 war Olaf Schmidt Ballettdirektor am Theater Regensburg. Seine Ballette dort (unter anderem Ein Sommernachtstraum, Dornröschen, Mozart – Requiem, Endstation Tennessee, Orlando – Zwei Biografien, Schwanensee, Der Spiegel im Spiegel, Hundert Jahre Einsamkeit, Die Geschichte Lilith, Romeo und Julia und Nussknacker) waren jeweils Uraufführungen, die er speziell für das Regensburger Ballettensemble entwickelt hat. Unter seiner Leitung und mit seinen Choreographien, so war wiederholt in der Presse zu lesen, verschaffte er dem oberpfälzischen Tanzensemble überregional Glanz und sorgte für exzellente Auslastungszahlen. Mit dem Intendantenwechsel 2012 wurde sein Vertrag nicht verlängert. In der Spielzeit 2006/2007 führte er zudem erstmals mit Brigadoon im Musiktheater Regie. 2008/2009 inszenierte er Alban Bergs Wozzeck und 2011 Die lustige Witwe. Seit Beginn der Spielzeit 2013/2014 ist Olaf Schmidt Ballettdirektor am Theater Lüneburg. 8 Tschaikowsky, Peter - Komponist märchenhafter Ballettmusik Stand: 01.12.2013 Die Kindheit eines Porzellanpüppchens In dem kleinen Ort Wotkinsk, nahe dem Uralgebirge, wird Peter Tschaikowsky 1840 geboren. Man braucht von hier aus knapp drei Wochen mit der Kutsche, um in die (damalige) Hauptstadt Russlands, nach St. Petersburg, zu kommen. In Wotkinsk ist nicht viel los, kein Theater, keine Oper, keine großartigen Konzerte. Nur der helle Klang aus den Berg- und Metallwerken schallt messerscharf durch den Ort. Und dennoch entwickelt sich der kleine Peter nicht zu einem tatarischen Haudegen, sondern zu einem zarten Porzellanpüppchen. Er liebt die Natur und er weint oft. Aber nicht etwa, weil er sich an irgendetwas verletzt hat. Nein, weil ihn so viele Kleinigkeiten ganz heftig in der Seele berühren. Diese Empfindsamkeit begleitet ihn sein ganzes Leben, oft wird er auch als Erwachsener noch vor Rührung weinen, zum Beispiel wenn er im Frühling die ersten Blüten erblickt. Ein schlimmer Schicksalsschlag Obwohl keiner in der Familie Musiker ist, verliebt sich der kleine Peter Tschaikowsky in das Klavier - und weil er ein feines Gehör hat, kann er bald schon alle Lieder nachspielen. An einem Abend, an dem er wie besessen improvisiert hat, bettelt er darum, dass irgendjemand die Musik verscheuchen möge. Sie lässt ihn nicht in Frieden, schluchzt er, und er kann wegen ihr nicht einschlafen! Lebensdaten Pjotr Iljitsch Tschaikowsy wurde am 7. Mai 1840 in Wotkinsk geborgen. Er starb am 6. November 1893 in St. Petersburg. Manchmal findet man in Lexika andere Lebensdaten. Der Grund dafür ist, dass in Russland damals Dann wirft ein schreckliches Ereignis seine behütete Kindheit durcheinander: Tschaikowskys geliebte Mutter noch ein anderer Kalender galt. stirbt. Er ist 14 Jahre alt und weint wochenlang. Nun wird er zu einer Art "Ersatzmutter" für seine kleinen Geschwister. Er kümmert sich rührend um sie. Allein die Musik tröstet ihn ein wenig und die Gedichte, die er immer wieder schreibt. Ein großer Schritt in Richtung Musik ... Langsam wird er erwachsen, aber Peter Tschaikowsky studiert trotz seiner Begabung nicht Musik. Der Beruf genießt zu wenig Ansehen, behauptet sein Vater. Stattdessen studiert er Jura an einer Eliteschule in St. Petersburg und wird Beamter. Verschusselt und lustlos bearbeitet er Aktenberge. Aber, die Musik lässt sich nicht so einfach abspeisen. Zaghaft knüpft Tschaikowsky Kontakte zum Konservatorium, er besucht Kompositionskurse. Und dann passiert es: Er kündigt den Staatsdienst und verzichtet damit auf sein regelmäßiges und gutes Einkommen. Peter Tschaikowsky wird noch einmal Student, er schließt das Studium sogar mit einer Silbermedaille ab – aber ist bitterarm. Freunde tauschen seine abgenutzte Kleidung gegen neue Stücke aus, sie lassen ihn umsonst bei sich wohnen. Doch trotz der Not würde Tschaikowsky für kein Geld der Welt seine alte Arbeit als Beamter wieder aufnehmen. Er studiert Klavier, er lernt Flöte, er singt und jetzt kann er endlich die ganze Musik, die ihn schier wahnsinnig macht, aufschreiben, denn jetzt hat er die Zeit dafür. 9 Seine erste Symphonie entsteht, seine zweite, einige Opern. Erste Erfolge Tschaikowsky bekommt eine Arbeit als Lehrer am Konservatorium in Moskau. So hat er wenigstens ein paar Rubel in der Tasche und kann sich eine eigene Wohnung leisten. Es ist jedoch leider nicht so, dass sich die Leute um seine Kompositionen reißen. Als Tschaikowsky sein erstes Klavierkonzert einem Freund vorstellt, meckert der über die lausige Qualität des Stückes. Unspielbar nennt er es, armselig, nicht zu retten... Dass dieses "wertlose" 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky bald schon eines der berühmtesten Klavierkonzerte der Welt wurde, dürfte dem Freund ziemlich peinlich gewesen sein. "Schwanensee" erzählt die Überhaupt tut sich etwas, denn Tschaikowsky Geschichte der verzauberten bekommt Aufträge. Das heißt: Er schreibt bestellte Werke und erhält dafür Geld. Zum Beispiel sein erstes Schwanenprinzessin Odette. Ballett "Schwanensee". Aber auch hier ist es wieder so, dass das Publikum nicht vor Begeisterung von den Sitzen hüpft. Trotzdem erobert sich das traurige Ballett einen Platz unter den wichtigsten und schönsten Balletten überhaupt. Wie auch Tschaikowskys Ballett "Dornröschen" und "Der Nussknacker". Als er den Nussknacker komponiert, ist Tschaikowsky tatsächlich einmal glücklich! Einsamkeit trotz vieler Freunde und Gönner Zu einem guten Leben reichen seine Einkünfte trotzdem nicht. Wäre da nicht eine steinreiche Dame, mit der Tschaikowsky eine Brieffreundschaft pflegt und die ihm jeden Monat Geld schenkt, wer weiß, ob er dann überhaupt so viel hätte komponieren können. So bezahlt die Dame ihm auch eine Winterreise ins warme Florenz. Tschaikowsky hasst nämlich die Kälte des russischen Winters, zumal er ohnehin dauernd kränkelt. In Florenz komponiert Tschaikowsky die Oper "Pique Dame". Überhaupt begegnet der Einzelgänger Tschaikowsky in seinem Leben vielen Menschen, die sehr gut zu ihm sind, die ihm helfen, ihn vor allem ermuntern und manchmal auch in seiner dauernden Traurigkeit trösten können. Allein bei den Frauen hat er kein Glück: Als er heiratet, entpuppt sich seine Braut als halber Drache, der sich überhaupt nicht für seine Musik interessiert. Tschaikowsky verlässt das entsetzlich langweilige Auch Tschaikowskys Ballett "Dornröschen" wird Frauenzimmer bereits kurz nach der Hochzeit und wäre dabei fast wahnsinnig geworden. bis heute immer wieder aufgeführt! Doch inzwischen ist Tschaikowsky eine richtige Berühmtheit nicht nur in Russland, auch in England, Frankreich, Italien und sogar in Amerika. Aber es bleiben ihm nur drei Jahre, diesen Ruhm auszukosten. Drei Jahre, in denen er keine finanziellen Sorgen hat. Weinerlich ist er immer noch, schrecklich empfindsam ebenfalls, er schläft sehr schlecht und trinkt viel zu viel Alkohol. Und doch schreibt er zum Ende seines Lebens noch eine Symphonie - blitzschnell in nur zwölf Tagen. Es ist die 6. - es wird seine Beste, seine liebste. Bei der Uraufführung erstarrt das Publikum - 10 die Menschen sind im tiefsten Inneren getroffen. Und dann entlädt sich die Anspannung in einem Sturm der Begeisterung und des Jubels! Tschaikowsky könnte glücklich sein. Aber: Wenige Tage nach diesem Triumph stirbt Tschaikowsky, vielleicht an einer Krankheit, vielleicht durch eine Vergiftung. Sylvia Schreiber http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/musiklexikon/2013/03952/ 11 Film- und Fernsehadaptionen • • • • • • • • • • • • • • • 1941: Dornröschen (Stop-Motion-Film) - Regie: Ferdinand Diehl 1949: Prinzessin Dornröschen (Prinsessa Ruusunen) – Regie: Edvin Laine 1955: Dornröschen – Regie: Fritz Genschow 1959: Dornröschen (Sleeping Beauty) – Regie: Clyde Geronimi, Les Clark, Eric Larson und Wolfgang Reitherman - Walt-Disney-Zeichentrickfilm 1967: Dornröschen (DEFA-Trickfilm) – Regie: Katja Georgi 1971: Dornröschen– Regie: Walter Beck - DEFA-Film 1977: Wie man Dornröschen wachküßt (Jak se budí princezny) – Regie: Václav Vorlíček 1987: Cannon Movie Tales: Dornröschen – Regie: David Irving 1987: Gurimu Meisaku Gekijō (japanische Zeichentrickserie) – Folge 18: Dornröschen 1990: Dornröschen – Regie: Stanislav Párnický 1999: SimsalaGrimm (deutsche Zeichentrickserie) – Staffel 2, Folge 9: Dornröschen 2007: Die ProSieben Märchenstunde – Dornröschen – Ab durch die Hecke 2008: Dornröschen – Regie: Arend Agthe 2009: Dornröschen – Regie: Oliver Dieckmann 2014: Maleficent - Die dunkle Fee – Regie: Robert Stromberg Siehe auch den Spielfilm Der Tiger und der Schnee, 2005. http://de.wikipedia.org/wiki/Dornr%C3%B6schen#Film-_und_Fernsehadaptionen 12 Was ist Ballett? Ballett ist die Kunst Geschichten nur durch Bewegung und Musik zu erzählen, ohne Worte Gefühle durch Tanz auszudrücken. Eine andere Bezeichnung für Ballett ist Klassischer Tanz. Berühmt ist der Klassische Tanz durch die großen Handlungsballette, wie zum Beispiel "Schwanensee", "Nussknacker", "Dornröschen", "Giselle", "La Sylphide" etc., im 19. Jahrhundert geworden. Zu dieser Zeit wurde auch der Spitzentanz erfunden. Die Tänzerinnen sollten durch den Tanz auf den Zehen, wofür die speziellen Spitzenschuhe entwickelt wurden, noch mehr „schweben“. In einem Ballett gibt es Pas de deux, das sind Tänze zu zweit, oder Soli, bei denen immer nur eine Tänzerin oder ein Tänzer tanzt. Es gibt aber auch Pas de trois bzw. Pas de quatre, bei denen drei bzw. vier Tänzer/innen tanzen, und dann gibt es große Gruppentänze, das sind Ensembleszenen. Da das Ballett in Frankreich entstand, ist die Fachsprache heute französisch. Es begann mit den höfischen Tänzen des 15. und 16. Jahrhunderts. Im 17. Jahrhundert verhalf der Sonnenkönig, Ludwig der 14., dem Tanz zu seinem damaligen Höhepunkt. Den Namen „Sonnenkönig“ verdankt er übrigens seinen Auftritten als Sonne in seinen selbst kreierten Balletten. Er förderte den Tanz und gründete die erste Ballettschule. Ein klassisches Balletttraining beginnt immer mit Übungen an der Stange, die als Stütze dient. Jede Übung wird mit dem rechten Bein gemacht, dann dreht man sich an der Stange um und beginnt die gleiche Übung mit dem linken Bein. Diese ersten Übungen dienen dem Aufwärmen der Muskulatur und der Platzierung. Danach stellt man sich in den Raum und wiederholt einige der Übungen ohne Stütze. Anschließend kommen Drehungen (Pirouetten) und Sprünge dazu. Eine Große Hilfe beim klassischen Training ist der Spiegel, der in keiner Ballettschule fehlen darf. Durch den Blick in den Spiegel können sich die Tänzer/innen kontrollieren. Zum Training trägt man Schläppchen, dies sind leichte Leder- oder Leinenschuhe. Da die Füße für den Spitzentanz sehr kräftig sein müssen, beginnt man erst nach einigen Jahren intensivem Training in Schläppchen mit der Arbeit in Spitzenschuhen. In der heutigen Zeit werden einige Ballette bewusst nur noch in Schläppchen getanzt, da die Illusion des Schwebens nicht mehr im Vordergrund steht. Text: Heidrun Kugel 13 Dornröschen (Ballett) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Originalbesetzung der Uraufführung, 1. Akt, Carlotta Brianza (3. von links) als Aurora, St. Petersburg 1890 Originalbesetzung der Uraufführung, 3. Akt, Carlotta Brianza (3. von links) als Aurora, Paul Gerdt (rechts) als Désiré, St. Petersburg 1890 Dornröschen (russisch Спящая Красавица) ist ein Ballett zur Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (op. 66) nach dem Märchen La belle au bois dormant von Charles Perrault. Es wurde am 3. Januarjul./ 15. Januar 1890greg. am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg mit der Choreografie von Marius Petipa uraufgeführt. Bis heute ist Dornröschen eines der populärsten Ballette und gehört zum internationalen Standardrepertoire des klassischen Balletts. Tschaikowski selbst hielt es für sein bestes Ballett. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] • • • • • 1 Personen 2 Handlung o 2.1 Prolog o 2.2 Erster Akt o 2.3 Zweiter Akt o 2.4 Dritter Akt 3 Berühmte Passagen 4 Weitere Choreografien 5 Weblinks Personen Zentrale Figuren: • • • • Prinzessin Aurora Prinz Desiré Carabosse (böse Fee) Die Fliederfee (Fee der Weisheit) 14 • • • • König Florestan Die Königin Catalabutte, Haushofmeister Eine Amme Nebenfiguren: • • • • • Im Prolog: fünf Feen (Schönheit, Klugheit, Anmut, Beredsamkeit, Kraft) und deren Begleiter Im ersten Akt: vier Prinzen (Ost, Nord, Süd, West), Auroras Freundinnen Im zweiten Akt: Die Verlobte des Prinzen, Begleiter der Carabosse Im dritten Akt: Festgäste (Märchenfiguren) Hofdamen und Hofherren, Gärtnerinnen und Gärtner, Waldgeister (Corps de ballet) Handlung Die Handlung beruht in weiten Teilen auf dem Märchen La belle au bois dormant von Charles Perrault aus dem Jahr 1696. Der 3. Akt und das abschließende Divertissement sind zeittypisch dem Geschmack des 19. Jahrhunderts geschuldet. Die Handlung unterscheidet sich von der in Deutschland bekannten Version der Brüder Grimm (zum Märchen und seinen Fassungen siehe auch den Artikel Dornröschen). Prolog Auroras Taufe Viele Jahre musste das Königspaar warten, bis ihm der sehnlichste Wunsch erfüllt wurde: die Geburt eines Kindes! Sie gaben dem Mädchen den Namen Aurora, und heute soll es getauft werden. Zu der Feier wurden neben der Hofgesellschaft auch sechs Feen eingeladen. Sie überbringen der Prinzessin Geschenke und gute Wünsche. Zur Überraschung aller verdunkelt sich mit einem Schlag der Himmel und ein Gewitter zieht auf. Plötzlich steht die alte, verwahrlost wirkende Fee Carabosse im Festsaal. Aus Wut darüber, dass sie keine Einladung erhalten hat, verflucht sie das Kind. Wenn Aurora ihren 16. Geburtstag feiern werde, solle sie sich an einer Spindel stechen und tödlich verletzen. Die ganze Festgesellschaft ist entsetzt. Die Fliederfee, die als Glückbringerin gilt, kann zwar den Fluch nicht rückgängig machen, aber doch etwas abmildern: Aurora werde nicht sterben, sondern lediglich in einen hundertjährigen Schlaf fallen. Wenn sie dann von einem Prinzen geküsst werde, erwachten in ihr wieder die Lebensgeister. In einer Zwischenszene sieht man, wie Aurora heranwächst, stets begleitet von der guten Fliederfee. Aber auch Carabosse wirft immer mal wieder ein Auge auf die Prinzessin und sehnt den Tag herbei, an dem sich ihr Fluch erfüllen werde. Erster Akt Auroras Geburtstag Die Prinzessin feiert ihren 16. Geburtstag. Unter den Gästen sind auch vier junge Prinzen, die um ihre Hand anhalten. Wie schon am Tag ihrer Taufe erhält Aurora wieder zahlreiche Geschenke. Besondere Freude zeigt sie an einem riesigen Strauß roter Rosen. Er ist von Carabosse, was aber der Prinzessin verborgen bleibt. Es dauert nicht lange, bis ihr ein Schrei entfährt und sie scheinbar tot zu Boden sinkt. Carabosse hatte in dem Strauß eine Spindel versteckt, an der sich das Mädchen gestochen hatte. Mit einer wahren Genugtuung genießt die böse Fee, wie sich ihr Fluch erfüllt hat. Die gute Fliederfee aber sorgt dafür, dass alle Menschen im Schloss in einen tiefen Schlaf versinken. 15 Zweiter Akt Jagdszene, Prinz Desirés Vision und Auroras Erwachen Hundert Jahre sind inzwischen vergangen. Unweit des verzauberten Schlosses befindet sich eine fürstliche Jagdgesellschaft, angeführt von Prinz Desiré. Die jungen Leute vertreiben sich die Zeit mit allerlei Gesellschaftsspielen. Auf einmal stößt die Fliederfee auf die Gruppe und geht auf den Prinzen zu. Mit ihren magischen Kräften sorgt sie dafür, dass ihm das Bildnis Auroras erscheint. Darüber zeigt sich der Prinz so sehr entzückt, dass er mehr über das liebliche Mädchen erfahren will. Die Fliederfee fordert ihn auf, ihr zu folgen; dann werde er noch heute sein Glück finden. Desirés Herz beginnt schneller zu schlagen, als er die schlafende Schönheit erblickt. Behutsam nimmt er ihren Kopf in seine Hände und drückt Aurora einen heißen Kuss auf die Lippen. Plötzlich erwachen nicht nur bei ihr, sondern bei der gesamten Hofgesellschaft wieder die Lebensgeister. Dritter Akt Auroras Hochzeit Mit großem Prunk lassen der König und die Königin ein Kostümfest ausrichten. Alle geladenen Gäste haben sich als Märchenfiguren verkleidet: Hänsel und Gretel, Cinderella und ihr Prinz, Herzog Blaubart und seine Prinzessin, Scheherezade und Aladin, Colombine und Harlekin, die Prinzessin und der Froschkönig, die Prinzessin auf der Erbse und ihr Liebhaber, die Porzellanprinzessin und ihr Mandarin sowie Schneewittchen und die sieben Zwerge. (Je nach der Inszenierung können es auch andere Märchenfiguren sein, z.B. Rotkäppchen und der Wolf.) Als das Hochzeitsfest seinem Höhepunkt zustrebt, tanzt das Brautpaar einen großen Pas de deux. Anschließend erteilt die Fliederfee ihrem Schützling und dem Bräutigam ihren Segen. Von ferne beobachtet grollend Carabosse das Geschehen. Das Böse ist also immer noch nicht aus der Welt verschwunden. Berühmte Passagen Einige Teile des Werkes sind besonders bekannt und werden unabhängig vom Stückzusammenhang in Ballettabenden oder im Rahmen von Wettbewerben präsentiert: • „Rosen-Adagio“ (Adage à la rose) aus dem 1. Akt Aurora tanzt mit den vier Prinzen und balanciert dabei in verschiedenen Posen. Das gut 6 Minuten dauernde Stück ist eine große Herausforderung für die Solistin. • Pas de deux des Blauen Vogels und der Prinzessin Florine aus dem 3. Akt Um das Fliegen und Flattern des Blauen Vogels tänzerisch darzustellen, wurden viele hohe oder battierte Sprünge in die Choreografie eingebaut. • Hochzeits-Pas-de-deux aus dem 3. Akt Aurora und Désiré tanzen miteinander. Die Variationen der Solisten sind oft Bestandteil von Wettbewerbsprogrammen. 16 Weitere Choreografien Eine weitere wichtige Choreografie wurde 1921 von Nikolai Sergejew im Auftrag Sergei Djagilews für eine Neuinszenierung der Ballets Russes in London geschaffen: Diese Aufführung unter dem Titel The Sleeping Princess war die erste in Westeuropa. Für diese Inszenierung wurden schwerwiegende Eingriffe in das Stück vorgenommen bis hin zum Einbau zusätzlicher, von Igor Strawinski komponierter Musik. Ebenfalls Sergejew brachte 1939 erneut Petipas Fassung mit dem Vic-Wells Ballet und 1946 mit dem Sadler's Wells Ballet auf die Bühne, jeweils mit Margot Fonteyn in der Titelrolle. Aufgrund dieser Neubelebung der annähernd ursprünglichen Fassung gehört Dornröschen heute zum Standardrepertoire der großen Ballettkompanien. Auf der Grundlage dieses Balletts schuf Marcia Haydée eine zeitgemäßere neue Choreografie, behielt aber das Handlungsgerüst der Urfassung bei. So erlebte das Werk am 10. Mai 1987 im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart seine Uraufführung. Eine Aufführung ihrer Version dauert ca. zweieinhalb Stunden (mit Pausen). Vladimir Malakhov schuf mit dem Staatsballett Berlin 2005 eine Neufassung des Balletts. Wie auch im Märchen bestimmen Feen die Interpretation. Es ist eine opulente, farbenfrohe Neuinszenierung geworden, zu sehen in der Deutschen Oper Berlin. Eine weitere Bearbeitung des Stoffes für Ballett – nach der Musik von Ferdinand Hérold –, die 1829 in Paris uraufgeführt wurde, stammt von dem Choreographen Jean-Pierre Aumer. http://de.wikipedia.org/wiki/Dornr%C3%B6schen_(Ballett) 17 Schläppchen Weiße Ballettschläppchen Schläppchen sind Schuhe, die beim Ballett-Training getragen werden. Die Ballettschuhe sind aus Leder, Leinen oder Satin angefertigt. Die Sohle besteht entweder aus einem durchgängigen Stück Rauleder oder zwei Lederstückchen am Ballen und an der Ferse. Sie umschließen den Fuß wie eine zweite Haut und ermöglichen aufgrund ihrer Weichheit, dass der Boden vom Fuß gefühlt werden kann und sich der Fuß gut zur Spitze strecken lässt. Nicht zu verwechseln sind solche Schläppchen mit Spitzenschuhen, die harte Sohlen und eine verstärkte Spitze haben. Auch unterscheiden sie sich von Gymnastikschläppchen. Spitzenschuh aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Neue (ungetanzte) Spitzenschuhe Spitzenschuhe sind Schuhe für den Ballett-Tanz ohne Rechts-links-Unterscheidung (einballige Schuhe) mit einer versteift ausgefüllten Schuhspitze (box), an deren äußeren Ende sich eine (meist mit Leder überzogene) Abflachung befindet. Mit Seidenbändern werden die Schuhe zusätzlich am Fußknöchel befestigt. Mit Spitzenschuhen kann deshalb bei gestrecktem Fuß auf den Zehenspitzen getanzt werden (Spitzentanz). 18 Aufbau und Entwicklung Spitzenschuhe stellen den bestmöglichen Kompromiss zwischen Stütze und Schutz des Fußes einerseits und dem Erhalt seiner Beweglichkeit andererseits dar (li. im Bild ist der Rand eines Gelschoners zw. Schuh und Fuß sichtbar). Der versteifte und innen ausgepolsterte vordere Teil des heute gebräuchlichen Spitzenschuhs umfasst eng anliegend den Vorfuß und verteilt den Druck gleichmäßig darauf. Auf der Außenseite der Schuhspitze bietet er der Tänzerin eine ebene Standfläche. Die nur partiell verstärkte Sohle des Spitzenschuhs stützt den Fuß so, dass die Tänzerin ihr Körpergewicht über den gewölbten Spann tragen und auf der Standfläche ausbalancieren kann. Die Ballerina Marie Camargo führte um 1730 den absatzlosen Tanzschuh ein, um so ihre Bewegungsfreiheit zu erhöhen.[1] Die Form und die Ausführung des Spitzenschuhs hat sich in den vergangenen 150 Jahren stark verändert. Auffällig ist vor allem, dass die Standfläche erheblich breiter geworden ist, so dass die im romantischen Ballett angestrebte Illusion des Schwebens über dem Boden aufgrund des sichtbar größeren Bodenkontakts nicht mehr vollkommen erreicht wird. Andererseits ermöglicht der heute gebräuchliche Spitzenschuh Schrittkombinationen und Bewegungen auf Zehenspitzen, die mit den Schuhen der Marie Taglioni undenkbar waren. Passform Im Idealfall sitzen Spitzenschuhe eng wie eine zweite Haut am Fuß. Wie man den zum eigenen Fuß passenden Spitzenschuh findet und mit diversen Tricks an den eigenen Fuß anpasst, wird in der Literatur beschrieben. Dennoch muss jede Tänzerin die für sie beste Lösung selbst durch Probieren herausfinden. Viele professionelle Tänzerinnen tragen auf Maß gefertigte Spitzenschuhe. Aber auch in diesem Fall gilt, dass ein hoher Aufwand an Zeit und Arbeit investiert werden muss, ehe Spitzenschuhe so geschmeidig sind und so am Fuß sitzen, dass sie bei einer Ballett-Aufführung getragen werden können. Spitzenschuhe sind recht empfindlich und müssen je nach Intensität des Tanzes aufgrund des Verschleißes während einer Ballettaufführung gewechselt werden. 19 Um professionell und gefahrlos mit Spitzenschuhen tanzen zu können, müssen die Füße durch ein geeignetes Ballett-Training unter fachkundiger Leitung über mehrere Jahre hinweg systematisch vorbereitet und gestärkt werden. Zu diesem Zweck werden neben Spitzenschuhen beim Training auch so genannte Schläppchen oder Soft Points getragen. Sonstiges Signierte Spitzenschuhe der früheren Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts, Margaret Illmann Aufgrund der hohen Belastung der Füße beim Spitzentanz wird allgemein empfohlen, damit nicht zu früh im Kindesalter zu beginnen. Die knöcherne Struktur des Fußes sollte erst ausgebildet sein, weshalb der Spitzentanz mehrheitlich erst ab einem Ballettschüleralter von 10 bis 12 Jahren, abhängig vom individuellen Entwicklungsstand, empfohlen und praktiziert wird. Oft signieren bekannte Balletttänzerinnen ihre getragenen Spitzenschuhe für ihre Fans. In der Vergangenheit tanzten ausschließlich Frauen auf Spitze, doch seit einigen Jahren gibt es auch Spitzenschuhe in Herrengrößen. http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenschuh 20 Tutu (Ballett) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Farbenfrohes klassisches Tutu Marie Taglioni als La Sylphide im wadenlangen romantischen Tutu Das Tutu [tyty] ist ein Ballettkostüm. Es handelt sich um einen Rock aus mehreren Schichten Tüll. Nachdem die Tänzerin Marie Taglioni 1832 in La Sylphide zum ersten Mal im Tutu aufgetreten war, wurde es zum gebräuchlichen Kostüm einer Ballerina. Bis dahin hatten die Tänzerinnen Panniers (Reifröcke) oder klassische, einfache Kleidung getragen. Mit dem kürzeren und leichteren Tutu konnten sie höhere Sprünge ausführen und ihre Beine wurden sichtbar, was im 19. Jahrhundert allerdings noch als höchst unmoralisch galt. Das romantische Tutu ist wadenlang, wie zum Beispiel in Giselle. Später wurde es immer kürzer, bis zum steif abstehenden Tüllrock, wie er in den meisten SchwanenseeProduktionen verwendet wird. Die heutige Form des Tutus verdanken Balletttänzerinnen der Kostümbildnerin Barbara Karinska, die 1950 im New York City Ballet dieses sogenannte Puderquasten-Tutu erfand. [1] Vom Tutu inspirierte modische Kleider vor allem der 1950er Jahre, zum Beispiel die Cocktailkleider von Pierre Balmain, werden auch als Ballettkleider bezeichnet. Man spricht auch vom Ballettstil. http://de.wikipedia.org/wiki/Tutu_(Ballett 21 Tanzpädagogische Übungen zu "Dornröschen": Damit Sie für die tänzerischen Übungen Platz haben, räumen Sie die Tische im Klassenraum zur Seite oder nutzen Sie einen Musikraum oder die Aula. Warm Up / Musik stoppen: Finden Sie mit den Kindern zuerst heraus, welche Figuren in „Dornröschen“ auftauchen. Dann sollen sich alle Kinder im Raum verteilen, und Sie machen Musik an. Lassen Sie die Kinder durch den Raum tanzen. Immer wenn Sie die Musik stoppen, sollen die Kinder eine Figur aus dem Märchen durch eine Pose oder Bewegung darstellen. Nun beginnt ein fröhliches Erraten der dargestellten Rollen. Einschlafender Hofstaat: Diese Übung funktioniert am besten in zweier oder Dreier Gruppen. Die Kinder sollen sich eine kleine Geschichte, einen kleinen Ablauf ausdenken, der sich am Königshof abspielen könnte. Auf Ihr Zeichen, zum Beispiel Klatschen, werden alle sehr müde. Die Kinder müssen den Ablauf/ die Geschichte unterbrechen und langsam oder schnell einschlafen, da sich Dornröschen gerade an der Spindel gestochen hat, und der gesamte Hof in den 100 jährigen Schlaf versinkt. Auf ein weiteres Zeichen von Ihnen erwachen sie wieder und spielen die Geschichte zu Ende. Müdigkeit: Wählen Sie eine Musik und denken Sie sich dazu eine kurze tänzerische Abfolge aus. Nachdem Sie den Kindern die Bewegungen beigebracht haben, lassen Sie sie die Abfolge erst einmal ganz wach, kraftvoll, fröhlich und energievoll tanzen. Anschließend sollen sie den Tanz sehr müde und kraftlos ausführen. Am Ende der zweiten Version können sie auch langsam auf den Boden sinken und einschlafen. Sie und die Kinder werden einen großen Unterschied zwischen den beiden Versionen bemerken. Sie können für die zweite Version eine langsamere, einschläfernde Musik auswählen, können aber auch die Originalmusik beibehalten. Auch zu einer schnellen, fröhlichen Musik kann man ganz bewusst die Bewegungen müde ausführen. Hecke: Wie wächst eine Hecke in Zeitraffer? Stellen Sie die Kinder in einem Kreis auf. Sie sollen, beginnend in der Hocke, mit Armbewegungen langsam in die Höhe wachsen. Sobald alle stehen können ihre Arme ineinander „ranken“. Nun kann sich die „Hecke“ im Uhrzeigersinn drehen. Ein „Prinz“ kann in Gegenrichtung um die Hecke schreiten, versuchen durch die Hecke zu kommen. Ein Mädchen kann auch als „Dornröschen“ innerhalb des Kreises liegen, und dann vom Prinzen, evtl. in Form eines Handkusses, wach geküsst werden. Viel Spaß! 22 Dornröschen war ein schönes Kind (Lied) Dornröschen war ein schönes Kind ist ein deutschsprachiges Kinderlied. Es basiert auf der grimmschen Märchenfigur Dornröschen. Entstehung Das Lied wurde in den 1890er Jahren von der Dresdener Lehrerin Margarethe Löffler verfasst. Es beruht auf einem älteren Volkslied, das unter den Titeln Die Anna saß am Breitenstein oder Mariechen saß auf einem Stein[6] überliefert ist und auf der Sage von Ritter Blaubart bzw. der deutschen Sagenfassung von Ritter Ulinger beruht. http://de.wikipedia.org/wiki/Dornr%C3%B6schen_war_ein_sch%C3%B6nes_Kind_(Lied) Dornröschen war ein schönes Kind 1. Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind, schönes Kind. Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind. 2. Dornröschen, nimm dich ja in acht, ja in acht, ja in acht. Dornröschen, nimm dich ja in acht, ja in acht. 3. Da kam die alte Fee herein, Fee herein, Fee herein. Da kam die alte Fee herein und sprach zu ihr. 4. Dornröschen, schlafe hundert Jahr, hundert Jahr, hundert Jahr. 23 Dornröschen, schlafe hundert Jahr und alle mit! 5. Da wuchs die Hecke riesengroß, riesengroß, riesengroß. Da wuchs die Hecke riesengroß um das Schloss. 6. Da kam ein junger Königssohn, Königssohn, Königssohn. Da kam ein junger Königssohn, sagte leis: 7. "Dornröschen, holdes Mägdelein, Mägdelein, Mägdelein. Dornröschen, holdes Mägdelein, wache auf!" 8. Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf, wieder auf. Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf. 9. Sie feierten ein großes Fest, großes Fest, großes Fest. Sie feierten ein großes Fest, Hochzeitsfest. 10. Und wenn sie nicht gestorben sind, gestorben sind, gestorben sind. Und wenn sie nicht gestorben sind, leb'n sie noch. So wird's gemacht: Alle Kinder bilden einen Kreis. Jeweils ein Kind spielt Dornröschen, die böse Fee und den Königssohn. Dornröschen setzt sich in die Mitte des Kreises. Jetzt werden zu jeder Strophe andere Tätigkeiten ausgeführt. 1. Ihr tanzt im Kreis herum. 2. Ihr hebt warnend den Zeigefinger. 3. Die böse Fee tritt in die Mitte. Sie kann die Strophe auch alleine singen. 4. Die böse Fee schließt sich wieder dem Kreistanz an und Dornröschen legt sich schlafen. 5. Alle tanzen zur Mitte, heben die Arme und bilden so die undurchdringliche Hecke. 6. Jetzt kommt der Königssohn ins Spiel. Er durchdringt die Hecke, und ihr tanzt wieder 24 auseinander und senkt die Arme. Der Königssohn kann diese Strophe auch alleine singen. 7. Ihr klatscht jetzt im Rhythmus des Liedes und der Königssohn gibt Dornröschen einen Kuss. 8. Dornröschen und der Königssohn tanzen in der Mitte und der Kreis tanzt um sie herum. 9. Jetzt sucht sich jeder einen Partner und tanzt mit ihm die letzte Strophe. http://www.labbe.de/liederbaum/index.asp?themaid=48&titelid=239 25 Fragen zur Nachbereitung: Wer tritt zuerst auf? (Der Frosch) Womit beginnt das Ballett? Wie sieht das Bühnenbild aus? Welche Figuren treten während des Balletts auf? Welche der Figuren hat euch besonders gefallen? Warum? Wodurch haben sich die drei guten Feen unterschieden? Habt ihr bemerkt, dass die böse Fee von einem Mann getanzt wurde? Mit welchem Trick schafft es die böse Fee in dem Ballett, dass sich Dornröschen an der Spindel sticht? Wodurch wird deutlich, dass 100 Jahre vergangen sind? Was passiert innerhalb der 100 Jahre, während die Hecke wächst, mit dem schlafenden Dornröschen? (Schlafwandeln) Wodurch löst sich die Hecke auf? Was passiert am Ende mit der bösen Fee? (Blauer Vogel) Wie endet das Ballett? Wie haben euch die Kostüme gefallen? Wie hat euch das Bühnenbild gefallen? Wie hat euch die Musik gefallen? Gab es Szenen, die euch nicht so gut gefallen haben? Warum? 26 Quellen: Wikipedia, Dornröschen (Ballett) Wikipedia, Dornröschen war ein schönes Kind (Lied) Wikipedia, Schläppchen Wikipedia, Spitzenschuh Wikipedie, Tutu Wikipedia, Film-und Fernsehadaptionen http://www.labbe.de/liederbaum/index.asp?themaid=48&titelid=239 http://maerchen.woxikon.de/46/dornroeschen http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/musiklexikon/2013/03952/ Fotos: Inszenierung „Dornröschen“ Theater Lüneburg: Andreas Tamme 27