Vortrag Hagen - Swissphotonics
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Vortrag Hagen - Swissphotonics
Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Laserstrukturierung grünkeramischer Folien der Hybridtechnik Dr. Gunter Hagen Dr Gunter Hagen KMS Technology Center GmbH Dresden / Germany G. Hagen #1 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Gliederung 1) Einführung Vorstellung des Unternehmens Vorstellung des Unternehmens Motivation zur Teilnahme am Workshop Vorstellung der keramischen Hybridtechnik 2) St kt i 2) Strukturierung grünkeramischer Folien ü k i h F li Anforderungen, Verfahren Eignung verschiedener Laser g g ausgewählte Aspekte der Laserbearbeitung grünkeramischer Folien Bearbeitung grünkeramischer Folien mit Ultrakurzpulslasern 3) Zusammenfassung Schlussfolgerungen Ausblick 3) Zusammenfassung, Schlussfolgerungen, Ausblick G. Hagen #2 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Einführung Vorstellung des Unternehmens KMS Automation GmbH (Schramberg / Germany) o mittelständisches Unternehmen, im Sondermaschinenbau tätig itt l tä di h U t h i S d hi b täti o Geschäftsfelder: ¾ ¾ ¾ ¾ g Maschinen und Ausrüstungen für die Elektronik‐Industrie (hauptsächlich Hybridfertigung / LTCC) Montageautomatisierung in der Automobilzulieferindustrie Vorrichtungsbau allgemeine Automatisierungstechnik KMS Technology Center GmbH (Dresden / Germany) KMS Technology Center GmbH (Dresden / Germany) o Tochterunternehmen der KMS Automation GmbH o Durchführung von Forschungs‐ und Entwicklungsprojekten ¾ ¾ G. Hagen #3 technologische Weiterentwicklung z.B. Verbesserung / Ausloten der Grenzen der Stanztechnik z B Laserstrukturierung z.B. Laserstrukturierung Erschließung neuer Geschäftsfelder Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Einführung Unternehmensgeschichte bis 04/2008 … „precision is not enough“ Schwäbisch Gmünd G. Hagen #4 Bad Mergentheim-Apfelbach high g precision p customized solid carbide tools Schwäbisch Gmünd micro-drills, routers Zuhai City (China) micro-drills Lotzwil (CH) Schwäbisch Gmünd carbide sinter materials Karlsruhe ínspection p systems y Schramberg-Waldmössingen special machines, production automation Dresden research & development Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Einführung keramische Hybridtechnik Hybridtechnik: • Kombination Kombination von in Schichttechnik (Dickschicht, Dünnschicht) erzeugten Leiterbahnen mit von in Schichttechnik (Dickschicht Dünnschicht) erzeugten Leiterbahnen mit diskreten oder integrierten Bauelementen auf einem meist keramischen Trägersubstrat • Mehrebenenschaltungen (Multilayer) werden realisiert mit: a) Mehrschichttechnik: ¾ gedruckte Schichten auf einem bereits gesinterten Träger b) Mehrlagentechnik: ¾ Lagenaufbau aus Folien ungesinterter („grüner“) Keramik, ¾ heutzutage meist: Low Temperature Cofired Ceramics (LTCC) Low Temperature Cofired Ceramics (LTCC) Engine Control Unit (Bosch) G. Hagen #5 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Einführung keramische Hybridtechnik Prozess Mehrlagenkeramik (LTCC) „Grünfolienbearbeitung“ „Grünfolienbearbeitung Tape Casting → Foil A Assembly bl Contour, Vias, Cavities Alignment holes P tfi i P Postfiring Processes Viafilling Debindering D bi d i Sintering Screen printing of single layers inspection St ki Stacking, Lamination Source: M. Luniak / TU Dresden IAVT G. Hagen #6 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Einführung keramische Hybridtechnik Eigenschaften und Anwendung von Hybridbaugruppen: • mechanisch und thermisch belastbar ) Elektronik für hohe Zuverlässigkeitsanforderungen und rauhe Umgebungsbedingungen • gute Hochfrequenzeigenschaften ) Hoch‐ Hoch und Höchstfrequenzschaltungen und Höchstfrequen schaltungen ¾ Baugruppen mit Anforderungen, die mit konventionellen Verdrahtungsträgern (PCB) nicht abgedeckt werden können • Potential für die Integration weiterer Funktionen (Mikrosysteme) aktive und passive elektrische und fluidische Bauelemente dreidimensionale Oberflächenstrukturen Engine Control Unit (Bosch) G. Hagen #7 miniaturized UMTS‐Multiplexer (Epcos) vergrabene Funktionsschichten vergrabene Kanalstrukturen 3D‐Mikrofluidiksystem (TU Dresden) Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Einführung keramische Hybridtechnik Beispiele keramischer Mikrosysteme in MLC (LTCC) ‐ Technologie: • Sensoren – Kraft / Beschleunigung, Beschleunigung – Druck Fraunhofer IKTS • mikrofluidische Systeme – chemische Analysesysteme, Mikroreaktoren • Mikroenergiesysteme – Mikrobrennstoffzellen • miniaturisierte elektromechanische Systeme (MEMS) z B in Kombination mit Piezokeramik z.B. in Kombination mit Piezokeramik ¾ flexible Fertigungsverfahren benötigt G. Hagen #8 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 TU Wien Fraunhofer IKTS Strukturierung grünkeramischer Folien Anforderungen Anforderungen an Verfahren zur Grünfolienbearbeitung: 1) derzeit 1) derzeit • Bohren von Löchern für Durchkontaktierungen (Vias) – Durchmesser 100 … 150 µm → 80 µm → 50 … 60 µm ( → 30 µm) – X.000 … X0.000 … >100.000 auf einem 8“ x 8“ Sheet • Herstellung von Formen – rechteckige Öffnungenfür rechteckige Öffnungenfür die Chip die Chip‐Integration Integration • Randbedingungen – keine / minimale (thermische) Schädigung der Folie – hohe Positionsgenauigkeit und Reproduzierbarkeit h h k d d b k – hohe Produktivität ¾ Fokus auf dem Laserbohren (Perkussion) Fokus auf dem Laserbohren (Perkussion) 2) zukünftig • zunehmend auch komplexere Formen – Kanalstrukturen, Kammern, … – in Kombination mit elektrischen Schaltungen, d.h. Vias G. Hagen #9 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strukturierung grünkeramischer Folien Laserüberblick ¾ es existiert eine Vielfalt zur Strukturierung keramischer Grünfolien geeigneter Laser, „die Laserwelt wird artenreicher“ … ¾ kein Laser ist für alle Anforderungen gleichermaßen geeignet gas laser CO2-laser λ = 10,6 µm λ = 9,4 µm excimer-laser solid state laser principle rod different laser active materials (Nd, Yb, Tm) fiber disc wavelength different glasses, crystals ((YAG,, YLF,, YVO4) λ = 1064 nm λ = 532 nm Trend towards shorter wavelengths λ = 355 nm puls duration ns (q (q-switched) switched) ps, (fs) (mode locked) G. Hagen #10 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Trend towards ultra short pulses Strukturierung grünkeramischer Folien Eignung verschiedener Laser Strahleintritt CO2‐Laser + Laser traditionell für diesen Zweck eingesetzt + gute Absorption der Laserstrahlung + gute Absorption der Laserstrahlung in Polymeren + hohe Leistung, Pulsenergie und Bearbeitungsgeschwindigkeit + geeignet zum Bohren kleiner und größerer Bohrungen (elektrische und thermische Vias) (elektrische und thermische Vias) + sehr ökonomische Variante ‐ (minimale) Fokusgröße limitiert ( (80 … 100µm) ) ‐ Präzision limitiert G. Hagen #11 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strahlaustritt Strukturierung grünkeramischer Folien Eignung verschiedener Laser Strahleintritt diodengepumpte Festkörperlaser ((gütegeschaltet, ns‐Pulse) üt h lt t P l ) @ 1.064 nm + weit + weit verbreitete Laser verbreitete Laser (Materialbearbeitung, Markieren) + luftgekühlte Faserlaser z.B. sehr gut in Maschine zu integrieren sehr gut in Maschine zu integrieren + ökonomisch + gute Strahlqualität + kleine Laserspots erzielbar ‐ schlechtere Bearbeitbarkeit von Polymeren und von Glas (geringe Absorption) ‐ maximale Bohrungsgröße limitiert G. Hagen #12 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strahlaustritt Strukturierung grünkeramischer Folien Eignung verschiedener Laser Strahleintritt diodengepumpte Festkörperlaser ((gütegeschaltet, ns‐Pulse) üt h lt t P l ) frequenzkonvertiert @ 355 nm / @ 532 nm + höhere Absorption in vielen Materialien * + kleinere Spots (10..20µm) + kleinere Spots (10 20µm) * ‐ geringere Leistung * ‐ Equipment kostenintensiver * ‐ noch immer hoher Wärmeeintrag ** ‐ maximale Bohrungsgröße limitiert * verglichen mit Grundwellenlänge ** abhängig von Bohrstrategie G. Hagen #13 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strahlaustritt Strukturierung grünkeramischer Folien Eignung verschiedener Laser Strahleintritt diodengepumpte Festkörperlaser ((ps‐Pulse) P l ) @ 1.030 nm + beste beste bisher erzielte Qualität und bisher erzielte Qualität und Reproduzierbarkeit (materialabhängig) + präziser Materialabtrag + präziser Materialabtrag + „nebenwirkungsarme“ Bearbeitung (geringer Wärmeeintrag) + hohe Produktivität h h P d ki iä (250µJ @ 200 kHz = 50W verfügbar) ‐ Equipment kostenintensiv ‐ maximale Bohrungsgröße limitiert G. Hagen #14 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strahlaustritt Strukturierung grünkeramischer Folien Aspekte der Laserbearbeitung ¾ der Materialabtrag bei der Laserbearbeitung resultiert aus der Wechselwirkung der absorbierten Laserstrahlung mit dem Material Wechselwirkung der absorbierten Laserstrahlung mit dem Material • erzeugte Geometrie ist laser‐ und materialabhängig g Q • Laserbohrungen haben einen konischen Querschnitt • es treten Schwankungen in der Geometrie auf • thermische Nebeneffekte sind nicht völlig zu vermeiden Größe von Laserbohrungen in Abhängigkeit von der Pulsenergie 70…110 Pulse @ 100 µJ Größe von Laserbohrungen in Abhängigkeit von der Pulsenergie 80 Pulse @ 100…250 µJ Strahleintritt Keramikseite Strahleintritt Keramikseite 115 80x 100µJ µ 80x 150µJ 80x 200µJ 80x 250µJ 0 -50 -40 -30 -20 -10 G. Hagen #15 0 10 20 Bohrungsradius [µm] 30 40 50 Sheetdicke [µ µm] Sheetdicke [[µm] 115 70x 100µJ 80x 100µJ 90x 100µJ 100x 100µJ 110x 100µJ 0 -50 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 -40 -30 -20 -10 0 10 20 Bohrungsradius [µm ] 30 40 50 Strukturierung grünkeramischer Folien Aspekte der Laserbearbeitung mögliche Effekte: Abplatzungen an der Lochwandung • • • mit längeren Pulsen stärker aber auch bei ps (materialabhängig) vermutlich auf geringen tli h f i Materialzusammenhalt zurückzuführen Yb:Faserlaser G. Hagen #16 Yb:Faserlaser ps-Laser Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strukturierung grünkeramischer Folien Aspekte der Laserbearbeitung Effekte: thermische Nebenwirkung, Glasperlenbildung im Bohrloch • in Randbereichen der Bohrung Energieeintrag unterhalb der Ablationsschwelle der Ablationsschwelle 100µJ µ 30 Pulse 60 Pulse ps-Laser 120 Pulse 150 Pulse 180 Pulse 210 Pulse 240 Pulse G. Hagen #17 CO2-Laser Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strukturierung grünkeramischer Folien Aspekte der Laserbearbeitung Effekte: Stufenbohrung • • unterschiedliche Absorption / unterschiedlicher Materialabtrag führen zu stufenförmiger Bohrung in geschichtetem Materialverbund in geschichtetem Materialverbund prinzipiell bei allen Lasern zu beobachten Yb:Faserlaser / Mylarseite G. Hagen #18 ps-Laser / Mylarseite ps-Laser / Keramikseite Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strukturierung grünkeramischer Folien Einfluss der Pulsdauer Pulsdauer Ù Wärmeeintrag in die Bohrungsumgebung • kürzere Pulse bringen einen geringeren Wärmeeintrag und damit eine geringere thermische Schädigung der Bohrlochumgebung mit sich Bohrlochumgebung mit sich Pulslänge 100ns Pulslänge 25ns Pulslänge 5ps Yb:Faserlaser / Austrittseite Yb:Faserlaser / Austrittseite ps-Laser (1030 nm) / Austrittseite G. Hagen #19 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Strukturierung grünkeramischer Folien Einfluss der Pulsdauer Pulsdauer Ù Präzision der Bearbeitung (Rundheit von Laserbohrungen) • mit kürzeren Pulsen ausgeführte Bohrungen weisen eine bessere Rundheit und Uniformität auf (bei vergleichbarer Strahlqualität) Pulslänge 100ns G. Hagen #20 Pulslänge 25ns Pulslänge 5ps Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Zusammenfassung, Schlussfolgerungen o Laser werden zunehmend zur Strukturierung grünkeramischer Folien e geset t. eingesetzt. o Die Laserauswahl wird bestimmt durch: Ö die geforderte Qualität und Produktivität g Q Ö wirtschaftliche Randbedingungen o Die Nutzung von Ultrakurzpulslasern zur Materialbearbeitung bietet Vorteile hinsichtlich Ö der Qualität (Präzision) der erzeugten Strukturen Ö der minimierung unerwünschter thermischer Nebeneffekte der minimierung unerwünschter thermischer Nebeneffekte o Anforderungen an Ultrakurzpulslaser zur Materialbearbeitung in der keramischen Hybridtechnik − für die geforderte Produktivität ausreichende Leistung bzw. Pulsenergie − erforderliche Robustheit für industriellen Dauereinsatz (für ps‐Laser gegeben?) (für ps‐Laser gegeben?) − Wirtschaftlichkeit (insbesondere im Vergleich mit anderen Laservarianten) G. Hagen #21 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008 Vi l D k fü Ih A f Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! k k i ! G. Hagen #22 Workshop „Materialbearbeitung mit ultrakurzen Pulsen“ Burgdorf, 28.08.2008