der Festschrift
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150 JAHRE FREIWILLIGE FEUERWEHR ROTTWEIL 23. Juni bis 26. Juni 2006 17. KREISFEUERWEHRTAG Rottweil 2006 IMPRESSUM 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil Rottweil 2006 Historie: Feuerwehr heute: Unterstützung: Dr. Winfried Hecht Stadtbrandmeister Rainer Müller Gerold Spreng Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. 2 ROTTWEIL FEUERWEHR © Freiwillige Feuerwehr Rottweil Alle Rechte vorbehalten Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers und der Verfasser Printed in Germany Umschlag: Mathias Woywod Layout: Peter Binder, Druckzentrum Südwest Reinhard Rappenecker, FFW Zimmern o. R. Gesamtherstellung: Druckzentrum Südwest, VS-Schwenningen, Bert-Brecht-Straße 15 – 19 INHALT Grußworte Oberbürgermeister Thomas J. Engeser 4 Stadtbrandmeister Rainer Müller 5 Kreisbrandmeister Mario Rumpf 6 Verbandsvorsitzender Lothar Muhr 7 Chronik 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil 8 Feuerlöschwesen in Alt-Rottweil 10 Brandfälle in Rottweils Teilorten und Stadtteilen 16 Rottweiler löschen in Nachbarstädten 20 Feuerwehren von auswärts löschen in Alt-Rottweil 24 Die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil 26 Brandfälle in Rottweil zwischen 1856 und 1906 28 Unsere Verstorbenen 29 Festprogramm 30 Festabzeichen 31 Führungsgruppe 57 Die Kommandantur heute 32 Gesamtalterswehr 58 Partnerstadt Brugg 33 Jugendfeuerwehr 60 Personalentwicklung 62 Feuerwehr Rottweil heute Gesamtfeuerwehr Abteilung Rottweil 34 Einsatzentwicklung 63 Fahrzeuge Kernstadt 35 Zusammenarbeit 65 Löschzug 1 36 Löschzug 2 37 Löschzug 3 38 Leitstellenverstärkung 39 Löschzug 4, Altstadt 40 Jahreshauptversammlung 93 Löschzug 5, Bühlingen 42 Pressespiegel 88 Vergangenheit 90 Ausblick des Kommandanten 92 Abteilungen Einsätze 66 ...auf der Bundesautobahn 78 ...in der Rhodia 79 Feckenhausen 44 Göllsdorf 46 Hausen ob Rottweil 48 Neufra 50 Neukirch 52 Zepfenhahn 54 Fasnet Feuerwehrball 98 56 Sponsoren 99 Werkfeuerwehr Rottenmünster Fahnen Abteilung Rottweil 94 Abteilung Göllsdorf 96 3 ROTTWEIL FEUERWEHR GRUSSWORTE Oberbürgermeister Thomas J. Engeser 4 4 ROTTWEIL OTT- FEUERWEHR Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste! Die Freiwillige Feuerwehr Rottweil besteht in diesem Jahr seit 150 Jahren. Gerade in heutiger Zeit sind wir unseren Feuerwehren speziell in Bezug auf die Unfall-/Personenrettung für ihren selbstlosen Einsatz zu großem Dank verpflichtet. Nachdem die Unfallmedizin so deutliche Fortschritte gemacht hat, ist es nahezu unabdingbar, dass die Personenrettung schnell und sachkundig durchgeführt wird. Hier ist ein entscheidender Einsatzbereich der Feuerwehren entstanden. Unabhängig davon ist natürlich nach wie vor der Brandschutz eine wichtige Aufgabe der Feuerwehren. Gerade in einer historischen Stadt wie Rottweil mit ihrer Enge und aus dem Mittelalter stammenden Bausubstanz ist eine schlagkräftige Feuerwehr nicht wegzudenken. Glücklicherweise blieb Rottweil bis heute von Flächenbränden verschont; nichtsdestotrotz gab es Anfang des 19. Jahrhunderts einzelne größere Brände, die wohl die Ursache dafür waren, dass 1856 die Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen wurde, war doch im Mittelalter der Brandschutz eher eine Sache der Bürger, und nicht umsonst mussten die Bürger der Reichsstadt Rottweil einen Feuereimer stellen. Die Freiwillige Feuerwehr Rottweil zählt heute 239 aktive Mitglieder, 69 Personen in der Alterswehr und, was ebenfalls sehr erfreulich ist, eine überaus große Zahl an Jugendlichen mit insgesamt 91 Personen. Die Stadt Rottweil ist stolz und dankbar, mit den Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr eine schlagkräftige, bestens ausgebildete und motivierte Einsatztruppe zu haben, die in allen Bereichen »ihren Mann« und heute auch »ihre Frau« steht. Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung der Stadt Rottweil haben deshalb heute wie in der Vergangenheit keinen Zweifel daran gelassen, dass sie die Feuerwehr insbesondere in dem Bereich, wo es um den Schutz der Feuerwehrleute geht, mit ihrer Ausrüstung optimal unterstützen. Wir alle danken der Feuerwehr für ihren Einsatz, bei dem man nicht vergessen darf, dass sich die Feuerwehrleute sehr oft selbst in erhebliche persönliche Gefahr bringen und trotzdem aber selbstlos diesen Dienst leisten. Ich freue mich, dass in der Feuerwehr auch der Zusammenhalt und die Harmonie gegeben ist, alle für die Gemeinschaft aktiv sind und jeder für den anderen da ist. Dass die Feuerwehr Rottweil insgesamt trotz eines Wandels in der demografischen Entwicklung bis heute keine Nachwuchssorgen zu beklagen hat, ist dieser Kameradschaft und diesem Gemeinsinn zu verdanken. Ich gratuliere sowohl persönlich und im Namen des Rates der Stadt Rottweil als auch im Namen der Stadtverwaltung der Freiwilligen Feuerwehr recht herzlich zu ihrem 150-jährigen Jubiläum und wünsche ihnen allen, dass sie ihre verantwortungsvolle, schwere Aufgabe persönlich unbeschadet und mit dem bisherigen Elan auch weiterhin durchführen können. Rottweil, im Juni 2006 Herzlichst euer Thomas J. Engeser Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil feiern dieses Jahr mit den Bürgern dieser Kreisstadt und mit Gästen aus Nah und Fern das 150 jährige Jubiläum unserer Feuerwehr. Verbunden mit diesem Jubiläum findet der 17. Kreisfeuerwehrtag in Rottweil, der ältesten Stadt von Baden-Württemberg, statt. Für mich ist es eine besondere Freude, das Jubiläum als Stadtbrandmeister dieser Feuerwehr mitorganisieren zu dürfen. Stadtbrandmeister Rainer Müller Ich hatte das Glück, nach herausragenden Vorgängern wie Albert Bürger, Walter Moser und Albert Rau unsere Feuerwehr weiterzuführen. Es ist für mich ein besonderes Bedürfnis an dieser Stelle all denjenigen zu danken, die in den letzten 150 Jahren ehrenamtlich unsere Bevölkerung im Dienste der Freiwilligen Feuerwehr vor vielerlei Gefahren schützten. Die Einsatzhäufigkeit besonders der Abteilung Rottweil ist sehr hoch und erfordert eine in allen Bereichen moderne und effiziente Feuerwehrstruktur. In den nächsten Jahren stehen weitere unumgängliche Fahrzeugersatzbeschaffungen für die Kernstadt an, damit wir auch in Zukunft unseren Mitmenschen angemessen helfen können. Der personelle Garant der Zukunft ist und bleibt die Mitgliederstarke Gesamtjugendfeuerwehr Rottweil, gebildet aus allen Stadtteilen. Wir sind für die Zukunft sicher gut aufgestellt. Auch während der Festtage wollen wir allen Besuchern ein guter Gastgeber sein, und ich wünsche allen ein gesundes und sorgenfreies Jubiläum, ich lade Sie herzlich dazu ein. Stadtbrandmeister Rainer Müller FEUERWEHR 5 ROTTWEIL Allein in den letzten 25 Jahren hat unsere Feuerwehr sich einem rasanten Wandel unterzogen und nach den Eingemeindungen unserer Stadtteile eine harmonische Gesamtfeuerwehr geschaffen. Trotz politischem Gegenwind Ende der 80 er Jahre konnten wir die Ortsteilfeuerwehren als selbständige Abteilungen erhalten und mit einem Stufenplan bis 2005 deutlich für die Zukunft durch Gerätehaus-Neubauten, Anbauten oder Renovierungen, erneuern. Der Fahrzeugbestand konnte mit kooperativer Hilfe der Verwaltung und des Gemeinderates auf einen neuen Stand gebracht werden. Die Feuerwehr Rottweil feiert in diesen Tagen ihr 150-jähriges Jubiläum, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Rottweil 2006. Die Feuerwehr Rottweil der Gegenwart hat sich durch ständige Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte sowie der Optimierung der Gerätschaften zu einer schlagkräftigen Einheit für die Sicherheit der Bürger Rottweils geformt. Mario Rumpf Kreisbrandmeister 6 ROTTWEIL FEUERWEHR Die Motivation und Einstellung der Mitglieder der Feuerwehr Rottweil stimmt in allen Belangen, eine sehr gute Jugendarbeit, um die Zukunft zu sichern, ist eines der Standbeine der richtungsweisenden Arbeit der Verantwortlichen. Die Feuerwehr Rottweil ergänzt ihre interne Arbeit durch zusätzliches Engagement beim Thema Leitstelle des Landkreises Rottweil, der Führungsstruktur bei Großschadenslagen und Gefahrguteinsatz über die Grenzen der Stadt Rottweil hinaus. Der Verdienst für diese gute Arbeit liegt bei der Gesamtführung der Feuerwehr Rottweil; erwähnt sei hier die Kommandantur der Stadt sowie aller Ortsteile. Ein wichtiger Punkt ist auch die Zusammenarbeit in der Gesamtfeuerwehr Rottweil, die Abteilungen werden in einem besonderen Maß integriert und stellen für die Sicherheit aller Bürger in der Gesamtstadt einen Status her, der Vorbild für die Zukunft auch in anderen Raumschaften sein sollte. Als Kreisbrandmeister bleibt mir nur den Glückwunsch für das 150-jährige Jubiläum der Feuerwehr Rottweil auszusprechen mit dem Wunsch, dass die gute Arbeit der Feuerwehr auch in der Zukunft Bestand haben sollte. Mario Rumpf Kreisbrandmeister Landkreis Rottweil Der Kreisfeuerwehrverband Rottweil und damit alle Feuerwehren des Landkreises Rottweil gratulieren der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil mit allen ihren Abteilungen zum 150-jährigen Bestehen recht herzlich. Lothar Muhr Verbandsvorsitzender Dieses Jubiläum bietet mir die Gelegenheit, all denen, die in den zurückliegenden Jahren sich freiwillig und opferbereit in den Dienst der Nächstenhilfe gestellt haben, für ihren selbstlosen Einsatz zu danken. Denn nur in der Gemeinschaft sind und bleiben die Feuerwehren erfolgreich. Ich wünsche den festlichen Veranstaltungen einen guten Verlauf und entbiete allen Festbesuchern und Feuerwehrangehörigen meine besten Grüße und Wünsche. Lothar Muhr Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Rottweil Gerade in einer Zeit, in der die politisch Verantwortlichen sich in großem Maß den vorgegebenen finanziellen Zwängen unterordnen, ist es umso erfreulicher, dass die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren unbeirrbar weiterhin Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen und in ihrer ehrenamtlichen Arbeit Vorbildliches leisten. Es erfordert aber auch bei den Feuerwehren wachsende Bereitschaft, übernommene Denkweisen kritisch zu hinterfragen und für neue Arten der gemeinsamen Aufgabererledigung noch mehr bereit zu sein. 7 ROTTWEIL FEUERWEHR CHRONIK 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil von Winfried Hecht Unter dem sanften Druck der Regierung des Königreichs Württemberg und nach zweijährigem Zögern wurde vor 150 Jahren auf einen Beschluss des Rottweiler Gemeinderates vom 4. März 1856 hin am 25. März 1856 Rottweils Freiwillige Feuerwehr gegründet – »in Anbetracht der Zweckmäßigkeit und der Vorteile angesichts der neuen Brandversicherungsordnung«. schaft gliederte sich anfangs in Steiger, Retter 1. Klasse und 2. Klasse, in Spritzenmannschaft und Wachmannschaft. Werkmeister Rudy verwaltete das Material der Feuerwehr im Erdgeschoss des Rathauses, für das der Rottweiler Gemeinderat schon bald beachtliche Beträge freigegeben hat, obwohl ihm dies nachweislich nicht leicht fiel. Die neue Einrichtung hatte natürlich ihre Vorläufer bis zurück zu den Feuerrotten der Reichsstadtzeit. Trotzdem löste die Gründung von Rottweils Freiwilliger Feuerwehr 1856 allem Ermöglicht hatte diese Entwicklung die Anerkennung des Prinzips der Freiwilligkeit beim Feuerwehrwesen seit 1841, das Beispiel der 1847 gegründeten Ulmer Feuerwehr und die Gründung des deutschen Feuerwehrverbandes im Jahre 1853 in Plochingen. An die Spitze der neuen Rottweiler Feuerwehr trat Straßenbauinspektor Eduard Albrecht Calwer (1856-1866) als Kommandant. 8 ROTTWEIL FEUERWEHR Zu seinen Adjutanten wurden so angesehene Bürger wie Professor Dr. Rapp und Kaufmann Linder bestimmt, Ratsschreiber Burry wirkte als erster Schriftführer und Kassierer. Die Mann- Annonce im Rottweiler Anzeiger von 1856 Vorlage: Stadtarchiv Rottweil Anschein nach einen Ruck in der Rottweiler Bevölkerung aus. Nicht umsonst konnte Rottweils Stadtmusikdirektor Carl Michael Heim für ein Konzert im »Sonnensaal« nach der ersten Hauptprobe der neuen Wehr am ersten August-Sonntag 1856 einen nagelneuen »Rottweiler FeuerwehrSturm-Galopp« aufs Programm setzen. Stadtschultheiß Johann Baptist Marx tat acht Tage später per Anzeige auf der Titelseite des »Rottweiler Anzeiger« kund, wie zufrieden er damit war, »was die Feuerwehr bei einem eintretenden Brandunglück leisten kann«. Und alsbald ward ein Feuerwehr-Lied mit mehreren Strophen zu hören, welches die Stimmung in der eben gegründeten Gemeinschaft sicher einigermaßen getroffen hat. Der erste Vers lautet folgendermaßen: Frisch auf! Frisch auf ihr Brüder! Es ruft die Feuerwacht! Da sind wir alle munter, sei´s Tag, sei´s späte Nacht. Dort wo Gefahr von grauser Feuerswuth, Wir sind zur Stell´, bewaffnet mit Männermuth. So gingen Rottweils Feuerwehrleute in die nunmehr 150-jährige Geschichte ihrer Wehr. Sie bekämpften Großbrände wie 1868 an der östlichen Häuserzeile des Friedrichsplatzes. Sie erhielten 1865 ihre erste »moderne« Druckspritze und mitten im 1. Weltkrieg 1917 eine »Automobilfeuerspritze«. Sie bezogen 1909 stolz ihr Feuerwehrhaus an der Schlachthausstraße, richteten 1911 eine »Weckerlinie« ein, wurden »Stützpunktfeuerwehr« oder gründeten 1965 eine Jugendfeuerwehr. Rottweiler Feuerwehrleute hatten in Karl Bisswurm den »ältesten Feuerwehrmann Deutschlands« in ihren Reihen, erlebten »Landesfeuerwehrtage« wie jenen von 1935, feierten an der Fasnet legendäre Feuerwehrbälle und mussten nach dem schlimmen Krieg 1947 ganz neu anfangen. sechs zusätzliche Abteilungen. Und trotz allen technischen Fortschritts tun die Männer von der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil ihren oft nicht leichten Dienst noch immer unter der Devise, welche schon nach ihrer Gründung ihr Feuerwehrlokal im Erdgeschoss des Rathauses zierte: »Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!« FEUERWEHR 9 ROTTWEIL Rottweiler Feuerwehrleute taten viel für die internationalen Beziehungen, integrierten aber ebenso die Feuerwehren in der Altstadt, zu der bis 1930 auch der Hochwald gehörte, und in Bühlingen oder seit 1971 ebenso unspektakulär und kameradschaftlich jene in den neuen Rottweiler Teilorten als Saug- und Druckspritze nach dem Prospekt des Rottweiler Mechanikers J. Gais von ca. 1860. Vorlage: GAV Rottweil Feuerlöschwesen in Alt-Rottweil von Winfried Hecht Die Brandbekämpfung baute im reichsstädtischen Rottweil und ebenso noch bis über die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinaus auf verschiedenen »Bausteinen« auf, die zusammen und im Lauf der Zeit ein zunehmend effektives System ausmachten. Dieses System bildete im Brandfall die Voraussetzung dafür, dass man dem Feuer nicht weitgehend hilflos ausgeliefert war, ihm vielmehr Widerstand leisten, Brandherde eindämmen, ja sogar Gegenstände und Menschen retten konnte. Einzelne dieser Elemente des Feuerlöschwesens vor der Gründung von Rottweils Freiwilliger Feuerwehr sollen nachfolgend vor allem auf Grund der Rottweiler Ratsprotokolle, der Stadtrechnungen und von Angaben in der seit 1799 unter verschiedenen Namen erscheinenden Rottweiler Zeitung in ihrer Struktur und mit wesentlichen Zügen ihrer Entwicklung vorgestellt werden. Die Feuerschau 10 ROTTWEIL FEUERWEHR Bereits im Jahr 1581 werden in Rottweil Anordnungen der städtischen Verwaltung greifbar, die auf eine vorbeu- gende »Feuerschau« in unserem heutigen Sinn hinauslaufen. Damals wurde zur Verhütung von Bränden eine regelmäßige Untersuchung der Kamine in den Häusern der Stadt verfügt. In die gleiche Richtung geht die Anordnung von 1644, nach welcher in allen Häusern die Backöfen in festen zeitlichen Abständen inspiziert werden sollten. Zugleich wurde das Biersieden nur noch in den Stadtgräben oder an ähnlich unbedenklichen Plätzen zugelassen. In die Richtung einer vorbeugenden Brandbekämpfung geht ebenso das erste und später immer wieder verhängte Rottweiler Rauchverbot von 1645. Im Jahr 1647 wurde ferner verboten, in Kammern und Ställen durch das Gesinde oder Kinder offenes Licht zu verwenden. 1721 wurde in Scheuern auch das Pfeifenrauchen untersagt, 1790 neuerlich das Dreschen bei Licht. Für die Dörfer der Rottweiler Landschaft untersagte man das HanfDörren auf den Öfen. Alle diese Anordnungen wurden von Zeit zu Zeit überprüft, Verstöße geahndet. Schon 1650 wurde eine verschärfte Feuerschau verordnet und gleichzeitig den Hafnern untersagt, ihre Brennöfen künftig noch in der Stadt zu unterhal- ten. 1678 sollte sogar der Unterbaumeister als oberster Bausachverständiger der Stadt an der Feuerschau teilnehmen, welche vor allem wieder die Kamine zu überprüfen hatte. Schon vorher spielten die Kaminfeger bei der Feuerschau eine wichtige Rolle. Im Jahr des Rottweiler Großbrandes von 1696 wurde auch baupolizeilich die Vorschrift erlassen, künftig nicht mehr als zwei Obergeschosse, aber auf jeden Fall Brandmauern zwischen den Gebäuden zu errichten. Insgesamt standen nach dem Rottweiler Stadtbrand von 1696 schon seit 1700 die wesentlichen Tatbestände fest, welche die städtische Feuerschau im Auge zu behalten hatte. Immerhin wurde 1764 noch festgelegt, dass auch die Johanniterkommende und der württembergische Alpirsbacher Klosterhof im Waldtorort der Feuerschau der Stadt Rottweil unterworfen sein sollten. Zu Beginn der Zugehörigkeit Rottweils zu Württemberg wurde 1808/1809 eine »Generalfeuerschau« durchgeführt. Die Alarmierung Ursprünglich dürften in Rottweil die Wächter auf dem Hochturm und dem Kapellenturm die Bevölkerung im Brandfall mit ihren Hörnern oder dann mit Glockengeläut alarmiert haben. Im Jahr 1700 gelangte man dabei zur nachvollziehbaren Meinung, die »Hochwacht« auf dem Hochturm könne man nur Männern anvertrauen, welche »sowohl hören und sehen, damit doch kein Unglück geschehe«. 1780 beschloss der Rottweiler Magistrat, im Brandfall auf dem Hochturm mit einem Schuss Alarm auszulösen, unabhängig von der Tages- oder Nachtzeit; ein ähnlicher Beschluss war bereits 1715 für den Fall ergangen, dass man vom Hochturm aus auswärts einen Brand wahrgenommen hatte. 1809 sollte jedoch die HochturmKanone abgeliefert werden, worauf man sich im Brandfall wieder mit Glockengeläut behelfen musste. Bei Feuer in Rottweil selbst sollte mit der Hochturmglocke und der großen Glocke von Heilig Kreuz Sturm geläutet werden, bei Bränden in der Umgebung allein mit der Hochturmglocke. 1817 sollte im Brandfall aber bereits wieder mit einer Kanone vom Hochturm das »Sturmzeichen« gegeben werden. Der Einsatz von Trommeln ist bei Feueralarm durchgängig für das 18. Jahrhundert nachzuweisen. 1832 wurde festgelegt, dass künftig bei auswärtigen Brandfällen von zwei Trommlern Feueralarm gegeben werden solle. Den Feuerreitern wurde 1780 aufgetragen, namentlich auf dem Land bei Brandfällen schnellstens von Ort zu Ort Meldung zu machen. Schon 1769 erhielten Spital- und Heilig-KreuzBruderschaft den Auftrag, jederzeit je ein Pferd für die Rottweiler Feuerreiter in Bereitschaft zu halten. 1834 wurden in Rottweil drei Feuerreiter besoldet. Die Löschmannschaften Die Feuerrotten bilden den Kern der Löschmannschaften in Alt-Rottweil. Sie stellen sozusagen die organisatorische Gliederung der 100 Knechte dar, deren Aufgabe die Bekämpfung von Feuersbrünsten seit dem 15. Jahrhundert war. Es scheint, dass man zwei Feuerrotten von je 40 Mitgliedern gebildet hat sowie eine zusätzliche von 20 Mann als »Reserve«. Diese Einteilung könnte schon in der Zeit nach dem Stadtbrand von 1696 erfolgt sein, wird auf alle Fälle aber 1733 greifbar. Im August 1762 kamen alle drei Feuerrotten nach einer Brandstiftung in Dietingen zum Einsatz. Im gleichen Jahr bestand in Rottweil-Altstadt bereits sicher eine eigene Feuerrotte. Die Angehörigen der Feuerrotten waren nach einem Ratsbeschluss von 1774 dringend zum Einsatz verpflichtet und davon nur befreit, wenn sie krank waren oder die Ehefrau sich »in würklichen Kindsnöthen« befand. Ob die 1. Rottweiler Feuerrotte, die im August 1782 eine verurteilte Frau zur Hinrichtung auf den Galgenplatz der Reichsstadt hinaus zu eskortieren hatte, von ihrer Aufgabe restlos begeistert war, kann offen bleiben. An der Spitze der 100 Knechte, und damit der drei Rottweiler Feuerrotten, stand 1755 der »Feuerfähnrich«, der 1758 auch als »Feuerhauptmann« bezeichnet wird. Auch die Altstädter Feuerrotte wurde 1762 von einem eigenen Feuerfähnrich angeführt. Die einzelnen Rotten leiteten »Rottenführer«. Jede Rotte hatte ihre eigene Fahne. Noch im 18. Jahrhundert werden an den Feuerspritzen gewöhnlich zwei Spritzenmeister erwähnt. Schon 11 ROTTWEIL FEUERWEHR 1760 erscheinen auch spezielle »Spritzen-Fuhrleute«. Gelöscht haben in und um Rottweil immer wieder »Unbürger« in wechselnder Zahl, also Freiwillige, die nicht im Besitz der Bürgerrechte, sondern nur »Einwohner« der Stadt waren. Sicher haben sie sich bei Löschmaßnahmen den Anordnungen des Feuerfähnrichs und der Rottenmeister unterstellt. Der Löscheimer Von Löscheimern oder »Feuerkübeln« ist in Rottweil bereits 1594 die Rede. Ob sie aus Leder oder – wie später – bereits aus Segeltuch bestanden, lässt sich nicht mehr klären. Das Bauamt der Reichsstadt erhielt vom Magistrat im genannten Jahr jedenfalls den Auftrag, für die Einsatzbereitschaft der Feuerkübel zu sorgen, die es sicher schon seit Generationen auch in der Reichsstadt Rottweil gegeben hat. 12 ROTTWEIL FEUERWEHR Nach dem Rottweiler Stadtbrand von 1696 wurde noch im November gleichen Jahres auf dem Rottweiler Rathaus angeordnet, künftig könne nur der das Bürgerrecht der Reichsstadt erwer- ben, der vor dem Rat nicht nur einen eigenen Harnisch oder Spieß vorweise, sondern auch zwei Feuerkübel. Einer davon sollte zu Hause aufbewahrt, der zweite an die jeweilige Zunft abgegeben werden. Da offenbar aber nicht alle alteingesessenen Bürger einen Löscheimer besaßen, wurde 1734 bestimmt, dass sie vor Gründung eines eigenen Hausstandes zur Hochzeit einen eigenen, mit dem Namen gekennzeichneten Feuerkübel nachzuweisen hätten, was den Bürgern 1740 vom Rat erneut eingeschärft werden musste. Zumindest die an die Zünfte abgegebenen Löscheimer wurden im Brandfall über die 100 Knechte zum Einsatz gebracht. Deshalb ist anzunehmen, dass sie in geeigneten Karren zur Brandstätte geführt wurden und dann von Hand zu Hand durch die Kette der Löschenden von der nächsten Wasserstelle zum Brandplatz liefen. Das hatte zur Folge, dass sie nach Ende der Löschtätigkeit eingesammelt wurden oder am Brandplatz verblieben, wenn sie zunächst nicht erreichbar waren. So musste 1734 der Verlust von Rottweiler Löschkübeln nach Bränden in Göllsdorf, Neufra und Deißlingen fest- gestellt werden, die daraufhin in obrigkeitlichem Auftrag zusammengesucht wurden, was sich 1750 in Schömberg nach dem dortigen Stadtbrand wiederholte. 1752 musste außerdem angeordnet werden, wenigstens 100 brauchbare Feuerkübel neu herzustellen. Offenbar funktionierte dieses System nur unbefriedigend, denn bereits 1756 wurden die Feuerkübel an die 100 Knechte einzeln ausgegeben, die dann aber auch persönlich für sie haften sollten. 1758 bestimmte der Rottweiler Rat, dass den Altstädtern ihre Feuerkübel unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Zunft unmittelbar auszuhändigen seien. Dessen ungeachtet war es bereits 1760 wieder erforderlich, dass vier Rottweiler Zunftmeister, unterstützt von den beiden Stadtknechten und vier Unbürgern, »in der ganzen Stadt von Haus zu Haus die Feyeraymer aufsuechten«. Solche Sorge um ein wichtiges Utensil bei der Brandbekämpfung überrascht kaum, zumal die Feuerkübel nicht ganz billig waren. Am 23. April 1721 kaufte die Stadt bei einem auswärtigen Schuhmacher elf Feuerkübel zu einem Stückpreis von sieben Batzen. Sie mussten dann noch gekennzeichnet werden, und zwar mit dem Stadtadler - eine Aufgabe, die 1731/1732 einheitlich vom Maler Johannes Spring und 1763 von seinem Berufskollegen Johannes Steimer übernommen wurde. Es gab dessen ungeachtet auch danach Feuereimer unterschiedlicher Qualität und wohl auch mit verschiedenem Volumen. Im Winter 1919 lieferte Johann Heinrich Sprenger von Schaffhausen einen Löscheimer »zur Prob«, der dann auch behalten – und vermutlich in Rottweil nachgebaut wurde. Der Feuerhaken Feuerhaken aus armstarken Zughölzern und mit geschmiedeten Haken dienten im Brandfall beispielsweise zum Einreißen von Fachwerkwänden. Sie lassen sich für Rottweil selbst und in allen seinen heutigen Teilorten nachweisen. Die Feuerspritze Allem Anschein nach und entgegen früherer Annahme bemühte sich die Rottweiler Obrigkeit schon nach dem Stadtbrand von 1696 im folgenden Winter um eine eigene Feuerspritze und verhandelte deshalb mit dem 1694 bis 1723 nachweisbaren Glokkengießer Christoph Schmelz von Biberach. 13 ROTTWEIL FEUERWEHR Am 21. Februar 1697 wurde auf dem Rottweiler Rathaus schließlich beschlossen, zwei vom genannten Spezialisten zur Probe vorgeführte Spritzen zu behalten und für sie 300 Taler zu bezahlen. Rottweil war damit für die nächsten Jahre anscheinend besser ausgerüstet als beispielsweise die Universitätsstadt Tübingen. Die nächste Rottweiler Feuerspritze lieferte der Biberacher Spritzenmacher Noe Rudhart im Jahre 1711. Sie sollte zunächst 330 Gulden kosten, wurde aber schließlich nach einigen Verhandlungen zum Preis von 217 Gulden geliefert. 14 ROTTWEIL FEUERWEHR Offensichtlich blieb sie bis 1752 »im Dienst«, als man überlegte, in Balingen oder Hüfingen eine neue Spritze in Auftrag zu geben. Schließlich erhielt der Hüfinger Spritzenmacher den Zuschlag für eine »Jagdspritze«. Inzwischen waren 1741 auch sämtliche Dörfer in der Rottweiler Landschaft von ihrer reichsstädtischen Obrigkeit verpflichtet worden, Feuerspritzen anzuschaffen, wobei Seedorf schon vor diesem obrigkeitlichen Befehl 1739 mit gutem Beispiel vorangegangen war und eine Feuerspritze angeschafft hatte. Rottweil selbst gab 1763 bei Urban Kurz in Reutlingen eine neue Löschmaschine A. u. D. mit Vorderwagen aus dem Löschgeräteprospekt des Rottweiler Mechanikers J. Gais von ca. 1860. Lithographie von J. Kammerer, Rottweil Feuerspritze in Auftrag. Von ihr war man so angetan, dass die Stadt Kurz die Zeche im »Mohren« zahlte, die er dort in Begleitung seines Sohnes machte, als er seine Spritze offenbar in Rottweil vorführte und auslieferte. Offenbar handelte es sich bei der Spritze von Kurz jedoch »nur« um eine große und keineswegs die einzige Rottweiler Spritze. Schon für 1723/1724 findet sich in den Rottweiler Stadtrechungen die Notiz, dass Sebastian Berle auf dem Rottweiler Rathaus »4 Feür Sprützen« in Gang setzte, wobei es sich vermutlich um kleinere Handspritzen gehandelt hat. Drei Spritzen dieses Typs aus Messing wurden 1782 von Martin Huber aus Neufra auf der Stadtkasse repariert, von denen allerdings nur eine wieder brauchbar gemacht werden konnte. 1796 beschaffte Rottweil bei dem renommierten Villinger Glockengießer Grüninger und Schlossermeister Dorfer aus Rottweil zwei Tragspritzen um 420 Gulden, und zusätzlich eine neue »Schlauchspritze«. Es scheint, dass um diese Zeit bereits jede Rottweiler Feuerrotte ihre eigene »große« Schlauchspritze einsetzen konnte. Rottweils »Spritzen-Spezialist« muss in diesen Jahren der schon genannte Schlosser Josef Dorfer gewesen sein, der beispielsweise 1803 an der Spritze der ersten Rotte ein neues Rohr anbrachte oder im gleichen Jahr eine neue Spritze auseinander- und wieder zusammenbaute. Die Spritzen standen damals im Zeughaus an der Hochbrücktorstraße und wurden danach vermutlich ins Haus Hauptstraße 22 verbracht, den damaligen Marstall. Erhalten hat sich im Stadtmuseum als älteste in Rottweil eingesetzte Feuerspritze ein Gerät von 1820 aus der Reutlinger Werkstatt des Sebastian Jacob Kurz. 1818 verfügte man für Rottweil ohne die Altstadt über fünf Feuerspritzen auf Rädern und eine Tragspritze. Die Feuerleiter Feuerleitern erwiesen sich zweifellos früh bei der Brandbekämpfung und bei der Rettung von Menschen im Brandfalls als ausgesprochen vorteilhaft. In Rottweil sind sie jedenfalls 1744 im Ratsprotokoll nachgewiesen. Sie wurden damals bei den Dominikanern aufbewahrt und benötigten mehr Platz als bislang, worauf die »Misten« bei den Dominikanern entfernt werden sollten. Offenbar wurden die Feuerleitern dort noch um 1840 gelagert. Der Mechanicus Pfeiffer erhielt 1803/1804 aus der Rottweiler Stadtkasse sogar Geld für eine »Machine« zur »Feuer-Laiter«, mit der sich die Leiter wahrscheinlich mechanisch ausfahren ließ. 1841 wurden sechs neue Feuerleitern bei Rottweiler Wagnern und Schmieden in Auftrag gegeben. stadt bemühte sich 1819 um eine eigene Feuerlaterne und die dazu erforderlichen Gläser. Neben solch praktischen Maßnahmen bemühte man sich in Rottweil beim Kampf mit des Feuers Macht nachhaltig um den Schutz des Himmels und die Fürsprache der lieben Heiligen. Immerhin war der Agatha-Tag im Februar noch 1799 Feiertag, den man mit Festgottesdienst und Prozession durch die Stadt allgemein begangen hat. Die Brandlaterne Dass die sachgerechte Ausleuchtung der Umgebung eines Brandplatzes bei Nacht von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Brandbekämpfung war, hat man im 18. Jahrhundert kaum mehr in Frage gestellt. Rottweil beschaffte jedenfalls 1782/1783 für eine große Feuerlaterne, die offenbar schon länger in Gebrauch war, bei Ignaz Winterhalter sechs große Scheiben. Gleichzeitig wurden auch mehrere kleinere Brandlaternen hergerichtet. Bei Ignaz Gebel bezog man für diesen Zweck damals Wachskerzen. Wenig später lieferte Fidel Kuster nochmals neue Gläser. Die Feuerrotte in der Alt- Karl Bißwurm (1842–1931), einstens »ältester Feuerwehrmann Deutschlands«. Foto: Stadtmuseum Rottweil 15 ROTTWEIL FEUERWEHR Brandfälle in Rottweils Teilorten und Stadtteilen von Winfried Hecht Die traurige Geschichte der Großbrände und ihrer Bekämpfung in Rottweil ist seit dem Beginn des Spätmittelalters in großen Zügen bekannt. Weniger beachtet wurde bisher, welche Brandfälle aus den heutigen Rottweiler Stadtteilen und Teilorten überliefert sind. Vor allem für die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg bieten die Ratsprotokolle der Reichsstadt Rottweil und vielfach parallel die Rottweiler Stadtrechnungen immer wieder entsprechende Hinweise. Sie sollen hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengetragen werden. Altstadt Offenbar wurde schon 1762 für die Altstadt nach einem Brand in der Steinemühle eine eigene Feuerrotte gegründet. Der Brand scheint sich am 2. April 1762 abgespielt zu haben, wobei die erste und die zweite Rottweiler Feuerrotte sowie die »zu denen Fewr-Sprizen verordneten Bürgeren« zum Einsatz kamen. 16 ROTTWEIL FEUERWEHR Am 23. Januar 1830 brannte es wieder in Rottweil-Altstadt. Einen Monat spä- ter wurden durch das königliche Oberamt Steine-Müller Sebastian Banholzer, Zimmermeister Michael Depp, Georg Ritter jung sowie aus Göllsdorf Georg Utz öffentlich belobigt. Sie wurden zusammen mit einem in der Saline Wilhelmshall beschäftigten Maurermeister aus Schwenningen ausgezeichnet und erhielten ein »angemessenes Gnadengeschenk«. Am 10. Juli 1842 brach in der »Linde« an der heutigen Römerstraße abends Feuer aus und griff auf das angebaute Schulhaus über. Die ganze Nacht löschten die erste und die zweite Rottweiler Feuerrotte. Zwölf Küfer stellten Bottiche fürs Löschwasser bereit, bis Mitternacht standen vier Männer zum Wasserschöpfen im Neckar. Beide Gebäude brannten trotzdem nieder. (W. Hecht, Aus der Geschichte der Feuerwehr in Rottweil - Altstadt. RHbl 47. Jg. (1988) Nr. 1 S. 3–4) Bühlingen Im einstens alt-württembergischen Dorf Bühlingen gibt es schon seit geraumer Zeit eine organisierte Feuerwehr mit einem Feuerreiter. 1786 wurde von den herzoglichen Behörden für jeden Einwohner des Dorfes ausdrücklich ein Feuereimer vorgeschrieben. Offenbar gab es aber Bühlinger, die noch stärker auf die Hilfe des Himmels vertrauten als auf die damaligen Möglichkeiten der Brandbekämpfung. Der Maurer Johannes Schönborn benutzte dazu im Haus Unterdorf 60 einen so genannten Agatha-Zettel. Auf solchen Zetteln, die gesegnet und dann in eine Balkenfuge eines Gebäudes geschoben wurden, haben die Gläubigen die in Catania am Ätna beheimatete Heilige Agatha als Patronin gegen Feuersgefahr angerufen. Dessen ungeachtet wurde Bühlingen immer wieder von Brandfällen heimgesucht. So lag das Dorf bereits als Folge des 30-jährigen Krieges 1635 in Schutt und Asche. 1749 brannten in Bühlingen die Häuser von zwei Bauern und einem Taglöhner. Die Brandgeschädigten erhielten aus Rottweil zunächst Lebensmittel und im folgenden Frühjahr Bauholz. Ähnlich verfuhr man, als am 21. Dezember 1760 zwei Taglöhnern ihre Häuser niederbrannten. Im November 1760 gab es am Stallberg ein Großfeuer, wahrscheinlich einen Waldbrand, der anscheinend über mehrere Tage nicht gelöscht werden konnte. Aus Rottweil waren dabei alle drei Feuerrotten im Einsatz. Ihre Verköstigung fiel hinterher so üppig aus, dass sich der reichsstädtische Rat mit dem Vorgang zu beschäftigen hatte. Auch die Feuerrotte aus der Altstadt und vermutlich auch jene aus Bühlingen bekämpften diesen Brand. Die erste Rottweiler Rotte setzte bei diesem Anlass 36 Mann ein, die zweite Rotte 24, die dritte Rotte immerhin noch 19. Die Altstädter Rotte erschien mit elf Mann und zwei weiteren Altstädtern auf der Brandstätte. Im April 1796 brannten im Bühlinger Oberdorf drei Häuser und die Kapelle St. Silvester. Die Bühlinger Feuerrotte kam zum Einsatz und hielt Brandwache. Beim Löschen eingesetzt war auch die erste Rottweiler Feuerrotte. Alle drei in Bühlingen abgebrannten Häuser, darunter das spätere Rathaus, konnten ebenso rasch wieder aufgebaut werden wie die kleine Kirche. Dem Rottweiler Ratsprotokoll zufolge waren Rottweils erste und zweite Feu- errotte im Oktober 1819 »bei der Feuersbrunst in Billingen«. Für ihren »großen« Einsatz erhielten die Beteiligten »das gewöhnliche Gratial«, Spritzenmeister und Obleute in doppelter Höhe. (vgl. dazu auch F. Herkommer, Heimatgeschichte Bühlingen. Rottweil 1935, S. 78 ff.) Feckenhausen Im Zusammenhang mit der Geschichte der Brandbekämpfung und Feckenhausen denkt man zunächst an den Feckenhauser Kirchenbrand vom 4. Oktober 1871. Damals brannte die 1710 erbaute Kirche des kleinen Dorfes nieder, die wahrscheinlich ihrerseits einem durch Feuer vernichteten Kirchenbau folgte. Göllsdorf Aus Göllsdorf, das zum Gebiet der Reichsstadt Rottweil gehörte, sind größere Brandfälle für 1763 und den November 1789 bekannt. Am 24. Juli 1763 gab es ein Feuer, zu dessen Bekämpfung die Rottweiler Feuerrotten nach Göllsdorf ausgerückt sind und anschließend verköstigt werden mussten. Auch das Göllsdorfer Schadensfeuer vom 11. November 1789 muss größere Ausmaße angenommen haben. Den erhaltenen Zehrkostenrechnungen zufolge löschte Rottweils erste Rotte bei dieser Gelegenheit mit 37 Mann, die zweite mit 30 Mann, die dritte mit 21 Mann und die Altstädter mit zwölf Mann. Ferner halfen beim Löschen 18 Unbürger aus der Stadt und drei aus der Altstadt. Im Einsatz waren ferner insgesamt neun Mann mit zwei Feuerspritzen, ein Kaminfeger und wenigstens zwei Fuhrleute. Hausen o. R. Hausen o. R., das je zur Hälfte zu Württemberg und den Bletz von Rotenstein gehörte, erlebte im Frühherbst 1669 einen Großbrand. Bei diesem Großfeuer brannte die Kirche des Ortes offenbar vollständig ab, denn zu ihrem Wiederaufbau stellte die Reichsstadt Rottweil immerhin vier Eichen und 50 Stammen Holz zur Verfügung. Vermutlich wurden bei gleicher Gelegenheit aber auch die meisten sonstigen Gebäude des Dorfes ein Raub der Flammen, denn der Rottweiler Rat bewilligte auch für die »verbranten Bauren zue Hausen ob Rottweil« 17 ROTTWEIL FEUERWEHR Getreide in größerer Menge. Dies lässt annehmen, dass ein ziemlich großer Teil des Dorfes vom Feuer in Mitleidenschaft gezogen war. Dabei hatte Hausen o. R. nach den Verwüstungen des Kriegsjahres 1643 erst kurz vorher wieder weitgehend neu aufgebaut werden müssen. (vgl. W. Hecht, Ein Großbrand in Hausen o. R. RHbl 48. Jg. (1987) Nr. 4 S. 4) Neufra Ein Großbrand muss Neufra bereits gegen Ende des 30-jährigen Krieges heimgesucht haben. Im September 1649 ist nämlich im Rottweiler Ratsprotokoll die Rede vom »armen ganz verbrenten Fleckhen Neüfferen«, worauf den Einwohnern des der Reichsstadt Rottweil untertanen Dorfes Steuernachlass gewährt wurde. 18 ROTTWEIL FEUERWEHR Ein größerer Brand ereignete sich auch 1732 in Neufra. Damals wurden elf Rottweiler bestraft, weil sie entgegen ihrer Pflicht nicht nach Neufra zum Helfen kamen. Andererseits haben 72 Rottweiler damals in Neufra gelöscht und kehrten anschließend im »Schützen« in Rottweil ein. Ein sehr schwerer Brand suchte Neufra danach am 25. März 1794 heim. Trotz des Einsatzes der rasch herbeigeeilten Rottweiler Feuerrotten wurden 11 Taglöhnerhäuser vollständig zerstört und 14 weitere Haushaltungen schwer geschädigt. Als besonders betroffen nennt zwei Tage nach dem Brand eine im Stadtarchiv Rottweil erhaltene Aufstellung Josef und Konrad Mesmer, Josef Stöhr, Laux Winzenrieds Witwe, Gabriel Hugger, Martin Hugger, Anton Geiger, die Erben der Agatha Riebsamen, Konrad Staimer, Jakob Rieble, Johann und Christian Gratwohl sowie Christian Rieble. Das Zentrum des Brandes muss am Weg nach Frittlingen gelegen haben. Offenbar spielten beim Brand der Wind und die damals noch häufige Schindeldeckung der Neufraer Häuser eine erhebliche Rolle. wurden für die Brandgeschädigten kostenlos Getreide und 66 Stämme Bauholz für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt. Aller Wahrscheinlichkeit nach bestand zum Zeitpunkt des Brandes bereits bei der Fürstenbergischen Brandversicherung in Donaueschingen eine Feuerversicherung für Neufra. Sonst war Rottweil nach Kräften zu helfen bemüht. Eine öffentliche Sammlung in der damals bekanntermaßen armen Reichsstadt erbrachte immerhin 80 Gulden für die Neufraer. Außerdem Anfang Januar 1796 brannte es wieder in Neukirch. Assessor Wehrle, zwei Zunftmeister und Feuerreiter Josef Storz begaben sich an den Brandplatz im heutigen Rottweiler Teilort. (vgl. W. Hecht, Zwei Großbrände in Neufra. RHbl 38. Jg. (1977) Nr.3 S.3) Neukirch Neukirch erlebte im Februar 1764 einen größeren Brand. Ihm fielen in dem vergleichsweise kleinen Dorf sieben Taglöhnerhäuser zum Opfer. Gleich danach bedankte sich Reichsäbtissin Magdalena Mayr von Rottenmünster als Ortsherrin schriftlich bei den Rottweilern, deren Hilfe sie als »schleunig und würcksam« bezeichnet hat. Zum Wiederaufbau ihrer Häuser erhielten die Brandgeschädigten von den Rottweilern jeweils fünf Gulden. Ihnen folgten die zweite Feuerrotte mit 30 Mann, die erste Feuerrotte und eine Gruppe von elf Altstädtern. Unter den Rottweilern der zweiten Rotte werden ausdrücklich der Rottenführer und Kaminfeger erwähnt. Ein weiterer Brand ist in Neukirch für Ende 1802 überliefert. Als Feuerreiter trat bei dieser Gelegenheit Waldknecht Sebastian Hafen in Erscheinung. Fideli Wernz hatte den Feueralarm auf der Trommel geschlagen. Die erste und die zweite Rottweiler Feuerrotte verhinderten mit ihrem Einsatz vielleicht, dass dem Feuer mehr als zwei Häuser zum Opfer fielen. tige »Sprizenhaisle« neu mit Schindeln gedeckt worden war. Bereits einige Zeit zuvor hatte die Gemeinde sich beim Neukircher Sebastian Blum eine »Feirfahnen« machen lassen. Zepfenhan Aus der Zeit vor 1802/1803 sind für Zepfenhan bislang anscheinend keine größeren Schadensfeuer aktenkundig geworden. Nach der Rottweiler Bürgermeister- amtsrechnung 1803/1804 muss sich im Rechnungszeitraum aber dann ein größerer Brand in Zepfenhan zugetragen haben. Fidells Wernz hatte nach der genannten Quelle mit seiner Trommel deswegen in Rottweil Feueralarm geschlagen. Zur »Brunst« wurden die erste und die zweite Rottweiler Feuerrotte sowie Kaminfeger Ignaz Kolb nach Zepfenhan kommandiert. Gelöscht haben aber auch die Altstädter in Zepfenhan. Ihre 100-Jahr-Feier hat die Freiwillige Feuerwehr Zepfenhan 1986 begangen. Die Neukircher Feuerrotte wird ausdrücklich für den August 1805 erwähnt, entstand aber wohl etwa 20 Jahre früher noch unter der Herrschaft der Reichsäbtissin von Rottenmünster über das Dorf. 1805 hatte die Neukircher Feuerrotte im benachbarten Zepfenhan beim Löschen geholfen und dort im Wirtshaus 55 Kreuzer ausgegeben, welche Johannes Bippus der Neukircher Gemeindekasse in Rechnung stellte. Schon von 1809 hat sich aus der Neukircher Gemeinde-Registratur eine Rechnung erhalten, nach welcher im Herbst des genannten Jahres das dor- Alte Feuerspritze 1864. 19 ROTTWEIL FEUERWEHR Rottweiler löschen in Nachbarstädten von Winfried Hecht Immer wieder wurden die alten Städte Europas ein Raub der Flammen. Dieser Bedrohung stand die Bevölkerung lange Zeit weitgehend hilflos gegenüber, was uneingeschränkt auch für Rottweil und die Städte im weiteren Umkreis um die einstige Reichsstadt am obersten Neckar gilt. Über Jahrhunderte bestand bei Stadtbränden lediglich die Möglichkeit, die Betroffenen des Mitgefühls aus Rottweil zu versichern und sie bei der Behebung des Schadens, so gut es eben ging, materiell zu unterstützen. Im Lauf der Zeit fasste der Rottweiler Rat in diesem Sinn Dutzende von Beschlüssen über entsprechende »Brandsteuern«. Schon 1418 drückten die Rottweiler aus Anlass des großen Stadtbrandes in St. Gallen dem dortigen Bürgermeister und seinem Rat ihr herzliches Mitgefühl aus und boten ihre Hilfe bei der Behebung des entstandenen Schadens an. 20 ROTTWEIL FEUERWEHR Geändert hat sich dieser Zustand erst mit der sich allmählich verbessernden Organisation bei der Brandbekämpfung und dem fortschreitenden Einsatz von technischen Hilfsmitteln im Kampf gegen das Feuer. Zusammen mit dem Ausbau der Verkehrsverhältnisse ermöglichten die genannten Voraussetzungen auch überörtlich eine wirkungsvollere gemeinschaftliche Bekämpfung von Großbränden: Es konnten mehr Löschmannschaften und Hilfsmittel in größerem Umfang eingesetzt werden, vorausgesetzt, sie wurden schnell genug an den Ort des Geschehens herangeschafft. Trotz ständig verbesserter Vorbeugungsmaßnahmen im Bereich der »Feuerschau« oder mit Rauchverboten ließen sich Großbrände in den Städten freilich nicht völlig verhindern. Aber schon die bessere Bekämpfung von Großfeuern vor Ort brachte es mit sich, dass sich die Reaktionszeit bei Schadensfeuer, innerhalb deren die Brandbekämpfung sinnvoll blieb, verlängerte. Dies wiederum hatte zur Folge, dass es sich zunehmend lohnte, von auswärts personelle und materielle Verstärkungen an die Brandplätze heranzuführen. In Rottweil beschleunigt sich diese Entwicklung nach dem Stadtbrand vom Sommer 1696. Der leicht zu transportierende Feuerkübel wird nun für jeden Rottweiler Haushalt verbindlich vorgeschrieben. Im Jahre 1711 beschafft der Magistrat die erste Feuerspritze bei einem Biberacher Hersteller, der bald weitere ähnliche Geräte folgen. Das schon um 1440 für die Bekämpfung von Schadensfeuern eingerichtete Corps der »100 Knechte« wird in einzelne Rotten gegliedert und so beweglicher und schlagkräftiger; spätestens 1733 tritt die »1. Rotte« in Erscheinung. Bei solchen Gegebenheiten wird es verständlich, dass 1715 auch die Alarmierung bei auswärtigen Brandfällen durch einen Kanonenschuss vom Hochturm geregelt wird. Der Einsatz von Rottweiler Kräften zur Brandbekämpfung außerhalb der Stadt machte sich zweifellos zunächst in den benachbarten Ortschaften bemerkbar, wie etwa 1720 in Zimmern o. R. und 1732 im schon mehr als 6 km entfernten Neufra. Im Lauf des 18. Jahrhunderts sind Rottweiler bei der Bekämpfung einer Reihe von Großbränden, aber auch in Städten der weiteren Umgebung anzutreffen, anscheinend erstmals in Balingen im Jahre 1724. Dies kann als Aus- druck der Leistungsfähigkeit der frühen Rottweiler Feuerwehr und vermutlich auch ihres Selbstvertrauens und ihrer Hilfsbereitschaft verstanden werden. Folgende Einsätze bei Großfeuern in Nachbarstädten lassen sich bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts nachweisen: Schömberg Die mit Rottweil traditionell eng verbundene Stadt Schömberg verlor bereits bei einem Stadtbrand im Jahre 1635 nicht weniger als 42 Häuser, 1644 waren es 60 Häuser. Nach dem größten Stadtbrand der Schömberger Geschichte stehen am 15. Dezember 1750 Bürgermeister Peter Riedlinger und Ratsherr Leonhard Wuhrer vor dem Rottweiler Rat und bitten um Hilfe. Ihre Stadt war in der Nacht von 7. auf den 8. Dezember 1750 fast bis auf die Stadtmauern und mit ihrem Unteren Tor abgebrannt. Nur die Kirche und vier Häuser hatten das Großfeuer überstanden. Rosenfeld Das von alters her württembergische Städtchen Rosenfeld verlor 1684 bei einem Großbrand zehn Häuser und sein Schloss. Am 5. Februar 1868 brannten in Rosenfeld 45 Häuser ab und 383 Obdachlose mussten versorgt werden. Die Kunde von diesem Rosenfelder Brand kam schon morgens um 10 Uhr telegrafisch nach Rottweil. Man alarmierte sofort die Feuerwehr, von der sich eine Anzahl Mitglieder »mittelst eines Leiterwagen« nach Rosenfeld aufmachten. Dies wurde am Tag darauf in der Schwarzwälder Bürgerzeitung kritisiert und beklagt, dass der Rottweiler Feuerwehr noch kein »großer Requisitenund Personenwagen« zur Verfügung stand. Dadurch habe man »wenigstens eine halbe Stunde Zeit« verloren. Milde Beiträge für die Rosenfelder Brandgeschädigten sammelte nach dem Brand in Rosenfeld eine Gruppe Rottweiler um den evangelischen Stadtpfarrer Dr. Philipp Wolff. Balingen Balingen, für die Reichsstadt Rottweil im altwürttembergischen »Ausland«, erlebte selbst schon 1607 und 1672 Großbrände. Als es in Rottweil Ende August 1696 im Waldtor-Ort und im Heiligkreuz-Ort zum Stadtbrand kam, war es die Stadt Balingen, welche den Rottweilern von auswärts als erste half, trotz der konfessionellen Verschiedenheit. Beim Balinger Stadtbrand vom 12. Februar 1724 brannten 170 von 210 Häusern der Nachbarstadt ab und 272 Familien wurden obdachlos. Zahlreiche Rottweiler haben bei dieser Feuersbrunst gelöscht und nach den erhaltenen Rechnungsunterlagen der Reichsstadt anschließend im »Bären« in Schömberg übernachtet. Später musste ein Balinger die Rottweiler Feuerkübel in Balingen einsammeln und nach Rottweil zurückgeben. Beim großen Balinger Stadtbrand vom 30. Juni 1809, bei dem 335 Häuser und FEUERWEHR 21 ROTTWEIL Offenbar haben die 100 Knechte aus Rottweil 1750 in Schömberg gelöscht. Zahlreiche Rottweiler Feuerkübel blieben nach dem Brand in Schömberg und wurden zurückgefordert. Den Brandgeschädigten in der vorderösterreichischen Nachbarstadt spendete Rottweil 100 Gulden und 15 Malter Haber Saatgut. Trotzdem waren 1753 in Schömberg erst 78 Häuser notdürftig wieder hergestellt. 54 Scheuern und Stallungen ein Raub der Flammen wurden, müssen erneut Rottweiler bei der Brandbekämpfung mitgeholfen haben. Schreinermeister Johann Nepomuk Spreng fand dabei in Balingen das Mundstück einer Feuerspritze und forderte unter dem 6. Juli mit einer Zeitungsanzeige auf, es bei ihm abzuholen. Bis zum 21. Juli 1809 bedankte sich die Stadt Balingen mit einem Dankschreiben bei den Rottweilern auch für die Zusendung einer »Brandsteuer« von Lebensmitteln und Geldbeträgen; das Dankschreiben aus Balingen wurde auf dem Rottweiler Rathaus bei einer Sitzung des Gemeinderates verlesen. Binsdorf 22 ROTTWEIL FEUERWEHR Die kleine vorderösterreichische Stadt Binsdorf erlebte am 8. September 1799 einen Stadtbrand, bei welchem 48 Gebäude eingeäschert wurden. Dies entsprach etwa zwei Dritteln des Gebäudebestandes der Kleinstadt. Bis 1803 war der Schaden wieder behoben. Nach der erhaltenen Beköstigungsrechnung war Rottweils erste Rotte in Binsdorf im Einsatz, und zwar mit 36 Mann sowie dem Rottenführer, zwei Spritzenmeistern, einem Feuerreiter und zwei Feuerknechten. Interes- sant, dass die erste Rotte aus jeweils vier Mann der neun Zünfte besteht. Rottenführer war in Binsdorf Bäcker Joseph Storz. Mann mit dem Rottenführer zum Einsatz, die danach im »Bären« verköstigt wurden. In Oberndorf beim Brand waren aus Rottweil auch Kastenherr Hucker und Zunftmeister Wehrle. Ebingen 1731 wütete in der württembergischen Amtsstadt Ebingen ein besonders schwerer Brand, dem die untere Stadt vom Marktbrunnen an mit 47 Gebäuden zum Opfer fiel. Rottweils 100 Knechte mit Johannes Müller an der Spitze wurden trotz einer Entfernung von etwa 40 km »nacher Ebingen geschickt« und der Rottweiler Stadtrechnung zufolge nach dem Brand entsprechend verköstigt. Oberndorf a. N. Beim Stadtbrand von Oberndorf am 21./22. Juni 1780 halfen auch Rottweiler beim Löschen, und zwar rottenweise an erster Stelle wie andere Helfer von Sulz, Rosenfeld, Dornhan und Alpirsbach. 80 Gebäude der damals vorderösterreichischen Stadt fielen dem Feuer trotzdem zum Opfer, nur 34 blieben stehen. Der Brand brach im Wirtshaus »Paradies« aus. Es kamen aus Rottweil 37 Sulz a.N. Rottweil schickte schon nach dem Sulzer Stadtbrand von 1581 eine »Brandsteuer« und Bauholz zum Wiederaufbau in die württembergische Amtsstadt. Als Sulz am 15. Juli 1794 »das Unglück gehabt, bis auf 6 Gebäude abzubrennen«, erhielt die Stadt am 16. August 1794 von Rottweil 150 Gulden als Unterstützung. Beim Brand selbst waren die Rottweiler mit drei Feuerreitern in Sulz, ferner mit Assessor Wehrle zwei Tage. Zunftmeister Michael Burkardt rechnete anschließend für die 1. Rotte ab, »so nacher Sulz abgegangen« und teils zu Bochingen, teils in Epfendorf übernachtet hatte. Nach der Rückkehr kehrte die 1. Rotte in den »Drei Rosen« in Rottweil ein; dafür wurden 17 Gulden und 12 Kreuzer ausgegeben. Dornhan Am letzten Sonntag im April 1796 hat die erste Rottweiler Feuerrotte beim Stadtbrand im württembergischen Dornhan (»zu Dornen«) gelöscht. Es wurde auch ein Betrag »wegen Feuerreiten« ausgesetzt. Bei diesem Brand in Dornhan wurden elf Gebäude zerstört. Der Schaden belief sich auf annähernd 20000 Gulden. Fünf Jahre darauf kam es Anfang März 1801 in Dornhan erneut zu einem Großbrand. »aller Privat-Bettel« in Rottweil »verbotten« sein. 1799 unterrichtete die fürstenbergische Regierung in Donaueschingen die Reichsstadt Rottweil mit drei Exemplaren eines gedruckten Berichts über den Wolfacher Großbrand vom 9. September 1799. Ob Rottweiler damals auch in Wolfach löschten, ist nicht klar und eher unwahrscheinlich. Tuttlingen Beim großen Tuttlinger Stadtbrand vom Sommer 1803 halfen auch Rottweiler bei den Löscharbeiten. Nach diesem Großbrand wurde von der Stadt Rottweil für die Opfer des Unglücks ein größerer Betrag überwiesen. Außerdem sammelte der damalige Rottweiler Archivar Schultheiß milde Gaben für die Geschädigten. Wolfach FEUERWEHR 23 ROTTWEIL In Wolfach »gingen« 1762 60 Häuser in Rauch »auf«. Die Stadt Rottweil leistete daraufhin für die Brandgeschädigten einen Beitrag von 60 Gulden. Allerdings sollte von Wolfacher Seite Feuerwehren von auswärts löschen in Alt-Rottweil von Winfried Hecht Rottweiler wirkten bei der Brandbekämpfung in beachtlich weitem Umkreis um ihre Heimatstadt mit. In Dürrenmettstetten halfen die Rottweiler schon 1748, in Schwenningen 1792 bei der Bekämpfung von Bränden. Sogar der Name Baiersbronn ist unter den Ortsnamen zu finden, die mit auswärtigen Löscheinsätzen von Mannschaften aus Rottweil in Verbindung stehen. So wie die Rottweiler bei „Brunsten“ außerhalb ihrer Stadt immer wieder halfen, so eilten Auswärtige nach Rottweil zu Hilfe, wenn in der Stadt gelöscht werden musste. Schon nach dem Band des Hochturms von 1758 bedankte sich anschließend der Rottweiler Magistrat ausdrücklich bei den Helfern aus der Umgebung der Reichsstadt. 24 ROTTWEIL FEUERWEHR Für den Großbrand vom 22. Mai 1762, bei dem im Rottweiler Lorenz – Ort an der Unteren Hauptstraße nach Blitzschlag 16 Gebäude ein Raub der Flammen wurden, sind die einschlägigen Angaben in den Quellen schon genauer. Danach halfen damals mit »embsiger arbeith« Löschmannschaften aus Aixheim, Aldingen, Deilingen, Denkingen, Dietingen, Dotternhausen, Frittlingen, Gosheim, Lauffen o. R., Neukirch, Schörzingen, Schwenningen, Spaichingen, Trossingen, Weilen u. d. R., Wellendingen und Zepfenhan sowie den Städten Rosenfeld und Villingen. Es fällt auf, dass sämtliche Dörfer der Reichsabtei Rottenmünster 1762 an den Löscharbeiten in Rottweil beteiligt waren. Rosenfeld musste nach dem Brand in Rottweil verloren gegangene Feuereimer reklamieren. Dokumentiert ist die Brandhilfe Auswärtiger in Rottweil noch besser für die beiden Großbrände, welche die Reichsstadt 1796 heimsuchten. Im genannten Jahr brannten zunächst am 23. März sieben Häuser am Platz des heutigen Städtischen Kaufhauses am Friedrichsplatz. Keine zwei Wochen später wurden am 4. April gleichen Jahres zehn Häuser der Westzeile der Flöttlinstorstraße und der nördlichen Zeile der unteren Hochturmgasse durch Feuer zerstört. Beim Brand am Friedrichsplatz kamen 41 Mann aus Dunningen und 20 Göllsdorfer zum Einsatz. Die Dunninger hielten noch in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1796 Brandwache. Ebenso halfen 15 Mann von Deilingen und 12 Mann von Lauffen ob Rottweil. Auch aus Horgen muss wahrscheinlich bei diesem Brand eine Löschmannschaft im Einsatz gewesen sein. In den Rottweiler Stadtrechnungen von 1796 ist nämlich festgehalten, die Horgener Feuerspritze sei »ruinirt« worden; Rottweil wollte daraufhin für den Schaden aufkommen. Beim Großbrand in der Flöttlinstorstraße beteiligten sich nach Ausweis der zurück gelassenen Löscheimer Helfer aus Aldingen, Schömberg, Spaichingen, Trossingen und Weilen u. d. R. Offenbar halfen die Schömberger und Aldinger auch mit ihren Feuerspritzen, denn die jeweiligen Spritzenmeister wurden hinterher »wegen geleisteter thätiger Hilfe« aus der Rottweiler Stadtkasse bezahlt.Schon in Rottweils württembergischen Zeit war Zimmern o. R. auf Grund der Feuerordnung von 1812 ausdrücklich verpflichtet, bei Bränden in Rottweil »zwei Wagen mit vier Pferden zur Landvogtei und zwei Wagen mit vier Pferden zum Oberamt zu stellen, um die Kanzleiakten zu retten«. Lithographie von J. Kammerer, Rottweil, aus einem Prospekt des Rottweiler Mechanikers J. Gais (1823–1894) für Löschgeräte von etwa 1860. Original im Besitz des Rottweiler Geschichts- und Altertumvereins e. V. 25 ROTTWEIL FEUERWEHR Die Kommandanten der Freiw. Feuerwehr Rottweil Leider waren von diesen beiden ehemaligen Kommandanten keine Bilder mehr zu finden. (Die Redaktion) 26 ROTTWEIL FEUERWEHR Eduard Albrecht Calwer 1856–1866 Anton Fischinger 1886–1905 Johann Baptist Herderer 1866 –1872 Joseph Sayer 1872–1886 Paul Hutter 1905–1912 Friedrich Wilhelm Maier 1912–1932 Eugen Höring 1932–1935 Friedrich Lehre 1935–1943 Max Maier 1943 –1947 Anton Villinger 1947–1955 Albert Bürger 1955 –1971 Walter Moser 1971–1987 Albert Rau 1987–1992 27 ROTTWEIL FEUERWEHR Brandfälle in Rottweil zwischen 1856 und 1906 1856 3. Dezember Brand bei Schmied Unterkofler 1863, 10. November Brand der Wirtschaft zum Adler 1868 4. September Brand bei Bäcker Wenger 4. Oktober Brand bei Müller Storz in Rottweil-Altstadt 1875 19. September Brand in der Pulvermühle 1876 6. Februar Brand im Oberamteigebäude 1877 2. Juni Brand in der Pulvermühle 1878 24. Dezember Kaminbrand im Salmen 1879 27. Februar Brand der Waschküche auf dem Bahnhof 1879 22. Mai Brand der Darre in der Rebstockbrauerei 1881 30. Juni Brand bei Schumpp in der Höllgasse 1883 7. August Brand der Burkartschen Ziegelei August Mathauers Keller (Räuberhöhle) 1885 2. Februar Patronenfabrik der Pulverfabrik 15. September Großer Brand in Zimmern 28 ROTTWEIL FEUERWEHR 1887 1888 1890 1891 1892 1893 1894 1895 Dezember Feuerwehr Altstadt auf der Saline Januar Darrebrand im »Engel« 27.September Brand in Dunningen 5. Oktober Brand in der Gasfabrik 8. Februar Brand des Lokomotivschuppens auf dem hiesigen Bahnhof 10. April Brand im Kamel (Brauerei) 5. Oktober Brand des Drechsler Wolf’schen Hauses 27. Dezember Feuerwehr Altstadt: Brand im Gipswerk Seyfried 16. November Brand in Villingendorf 16. April Waldbrand an der Roten Steig 14. Mai Waldbrand am Stallberg 24. April Alarmiert zu einem Brand in Neufra 5. Januar Brand im Pfauen 22. Juni Großfeuer auf dem Hochwald bei Engeser 31. Juli Brand im Engel 1897 1898 1899 1900 1901 1904 1905 1906 25. September Alarmiert zu einem Brand nach Trossingen Oktober Brand in Villingendorf 11. Mai Brand in Zimmern 2. September Brand eines Säurewagens auf dem Bahnhof 29. September Brand des Seehofs 2. März Brand in Bühlingen in der Benzing’schen Fabrik 26. Juli Brand des Siedhauses Nr. 6 der Saline Wilhelmshall 19. Mai Waldbrand im Haslemer Wald 18. Juni Brand einer Linde am Hofgerichtsstuhl 3. Juli Brand in Villingendorf 17. September Hervorragenden Anteil hat die Feuerwehr genommen an den Rettungs- u. Bergungsarbeiten beim Einsturz des Grathwohl’schen Hauses (Obere Hauptstr. 24) 11. Juni Brand in Rottweil-Altstadt 18. Februar Brand der Kunstmühle Talhausen Zum Gedenken an unsere Verstorbenen 1989 Gottlieb Schatz Otto Günthner Anton Mink Walter Moser Hans Wenzler 1990 Josef Wehrmann Friedrich Schäfer Alois Dreher Albert Bucher Josef Wasner 1991 Johann Gassner Josef Estermann Max Kuon 1992 Wilhelm Widmaier Lothar Pfriender Otto Wenger Adolf Schobel 1993 Eugen Rath Eugen Lander Josef Hattler 1994 Richard Riedlinger Michael Häsler Hermann Engenhardt Anton Werni Eugen Banholzer 1995 Eugen Haischer 1996 Albert Bürger Karl Spreter Eugen Becht Karl Rapp 1997 Karl Haller Eugen Bucher Erwin Raible Otto Lutz Ernst Blust Karl Biswurm 1998 Max Ruof Ludwig Bucher 1999 Bruno Limberger Walter Wäschle Roland Schlecht 2000 Pius Grimm Erwin Banholzer Josef Haaga 2001 Herbert Ruof 2002 Robert Seifritz Arnold Wenger August Dreher Karl Witz Benno Abele Fritz Schank 2003 Franz Aichelmann 2004 Johann Edel Adolf Brenner Albert Ettwein 2005 Martin Seemann Karl Schweizer Karl Bihler Josef Eglof FEUERWEHR 29 ROTTWEIL 1981 Karl-Heinz Leitz Eugen Schweizer Peter Aiple 1982 Gerhard Fügel 1983 Erich Kampe Karl Hugger Johann Banholzer Albert Strecker 1984 Pius Gundelsweiler Albert Banholzer August Rottweiler Josef Mauch Ludwig Fuxloch 1985 Anton Raible Erwin Banholzer Franz Dreher 1986 Manfred Hermle Willibald Fedder Ernst Lüthy Karl Biswurm Kurt Rummel 1987 Karl Langenfeld Josef Winkter Eugen Vollmer 1988 Otto Wenger Schwarz Rigobert Hermann 1989 Martin Keller Hermann Wichner Josef Hermann FESTPROGRAMM 23. bis 26. Juni 2006 – 17. Kreisfeuerwehrtag Freitag, 23. Juni 2006 17.00 Uhr Totenehrung auf dem Stadtfriedhof Rottweil 18.00 Uhr Festakt für geladene Gäste im Festsaal der Gymnasien 21.00 Uhr Cover Band im Festzelt Samstag, 24. Juni 2006 06.00 Uhr Abnahme der Leistungsabzeichen Nägelesgrabenstraße in der Innenstadt beim Festzelt 16.00 Uhr Historische Jubiläumsübung in der Oberen Hauptstraße 20.00 Uhr Großer Bunter Abend im Festzelt Sonntag, 25. Juni 2006 09.30 Uhr Festgottesdienst im Hl. Kreuz Münster, ökumenisch 10.00 Uhr Feuerwehr-Oldtimer Präsentation in der Oberen Hauptstr. 13.30 Uhr Festzug durch die Innenstadt, Ehrenpodium Altes Rathaus 16.30 Uhr Verabschiedung Oldtimerteilnehmer im Ratsaal Altes Rathaus 20.00 Uhr Starparade der Volksmusik im Festzelt Montag, 26. Juni 2006 15.00 Uhr Rottweiler Seniorennachmittag und Kreistreffen der Alterswehren im Festzelt mit buntem Programm 18.00 Uhr Ausklang mit Handwerkervesper und Big Band im Festzelt 30 ROTTWEIL FEUERWEHR FESTABZEICHEN Feuerwehr Rottweil 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil 1906 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil 1956 Landesfeuerwehrtag 1935 in Rottweil 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil 1981 1. Bundesjugendlager 1968 in Rottweil 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil 2006 31 ROTTWEIL FEUERWEHR DIE KOMMANDANTUR HEUTE Die Führung der Gesamtfeuerwehr Rottweil 32 ROTTWEIL FEUERWEHR von links: Thomas Edel, Abteilungskommandant Feckenhausen. Harald Grathwohl Abteilungskommandant Neufra. Thomas Alf, Abteilungskommandant Hausen. Roland Schlotter Abteilungskommandant Rottweil. Anton Ulmschneider Abteilungskommandant Zepfenhan. Rainer Müller Kommandant Gesamtfeuerwehr. Walter Banholzer Abteilungskommandant Göllsdorf. Günther Mink Abteilungskommandant Neukirch. PARTNERSTADT Freundschaft der Feuerwehren Rottweil – Brugg Die jahrzehnte dauernde Städtefreundschaft hat sich vor über 30 Jahren auf die Feuerwehren übertragen. Jährliche kameradschaftliche Treffen und Begegnungen bei Feuerwehranlässen in beiden Städten bilden die Basis dieser Freundschaft. Bei den vielen herzlichen Zusammenkommen wird die Beziehung gepflegt. So werden gegenseitig Ausflüge oder Besichtigungen organisiert oder wir sitzen einfach bei Gesprächen zusammen und unterhalten uns gegenseitig, was immer unvergessliche Erinnerungen hinterlässt. Ich hoffe persönlich, dass diese kameradschaftliche Beziehung stets weitergeführt wird und so die Freundschaft ewig bestehen bleibt. Die Feuerwehr Brugg gratuliert zu diesem schönen Jubiläum »150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil« und wünscht allen Kameraden alles Gute und ein unvergessliches Fest. Feuerwehr Brugg Marcel Biland, Kommandant 33 ROTTWEIL FEUERWEHR DIE FREIW. FEUERWEHR ROTTWEIL HEUTE Abteilung Rottweil Der Löschzug 4 ist in der Altstadt zuhause. Die Kameraden üben unabhängig von der Kernstadt, wobei Übungsobjekte größeren Umfangs zusammen mit den Löschzügen 1–3 geübt werden. links: Roland Schlotter, Abteilungskommandant der Abteilung Rottweil und Stellvertreter des Stadtbrandmeisters, rechts: Rainer Müller, Stadtbrandmeister der Feuerwehr Rottweil und Stellvertreter des Kreisbrandmeisters Am 25. März 1856 wurde die Feuerwehr Rottweil gegründet. Dies ist der Anlass, dass wir »150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottweil«, verbunden mit dem 17.Kreisfeuerwehrtag, feiern können. 34 ROTTWEIL FEUERWEHR Als Abteilungskommandant möchte ich diese Abteilung Rottweil vorstellen: Die Abteilung gliedert sich in fünf Löschzüge mit ca. 110 aktiven Mitgliedern. Durch die im April 1965 gegründete Jugendfeuerwehr sind wir in der glücklichen Lage, stets jungen Nachwuchs zu bekommen und somit über einen guten Personalstand zu verfügen. Die Löschzüge 1–3 sind in der Kernstadt ansässig. In 14-tägigen Übungsdiensten werden die Voraussetzungen geschaffen, um das umfangreiche Spektrum der Einsätze abzudecken. Besonderes Augenmerk bei der Ausbildung und den Übungen wird auf den historischen Stadtkern der ältesten Stadt Baden-Württembergs gelegt, der im Einzelfall eine besondere Herausforderung an die gesamte Feuerwehr Rottweil darstellt. In Sonderdiensten bilden sich unsere Maschinisten weiter, um die umfangreichen technischen Geräte der Abteilung Rottweil sicher zu beherrschen. Der Löschzug 5 ist in Bühlingen ansässig, und auch hier werden Übungen unabhängig von der Kernstadt durchgeführt. In regelmäßig durchgeführten gemeinsamen Übungen der Abteilung Rottweil wird sichergestellt, dass auch ein Zusammenwirken dieser fünf Löschzüge im Einsatzfall problemlos möglich ist. Die Abteilung Rottweil ist froh und dankbar, dieses große Jubiläum mitgestalten zu können. Alle haben daran mitgearbeitet, dass dieses Fest in einem würdigen und harmonischen Rahmen gefeiert werden kann. Wir freuen uns über zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland und hoffen, dass alle dieses große Feuerwehrereignis in guter Erinnerung behalten werden. Roland Schlotter Abteilungskommandant Fahrzeuge Kernstadt 35 ROTTWEIL FEUERWEHR Löschzug 1 Vordere Reihe: Zugführer Michael Müller, Daniel Sauter, Markus Müller, Axel Moser, Sebastian Roth, Gerold Spreng, Peter Höchster, Matthias Blust, Michael Drobny, stellvertretender Abt.-Kdt. Volkmar Caduff. Hintere Reihe: Matthias Meier, Hubert Wellenberg, Joachim Wollstädt, Frank Gaiselmann, Klaus Rieger, Rainer Müller II, Frank Zielke, Reinhold Lander, Hermann Finkbeiner. 36 ROTTWEIL FEUERWEHR Löschzug 2 Vordere Reihe kniend: Rainer Knoblauch, Manuela Votteler, Domenik Diemer, Marc Schwenke, Christian Ponick, Rainer Hezinger. Mittlere Reihe: Rolf Peterwitz, Clemens Drobny, Karl Heinz Votteler, Dominic Butz, Axel Steinmüller, Thomas Makosch, Daniel Guaraci, Ralph Moser, Michael Bauer. Hintere Reihe: Zugführer Alfred Wollstädt, Jürgen Sigrist, Martin Hornig, Hermann Alf, Thomas Müller, Bernd Müller, Oliver Wilbs. 37 ROTTWEIL FEUERWEHR Löschzug 3 Oben: Alexander Link, Marius Daute, Bernd Müller, Daniel Pfaff, Christoph Pohlhaus. Mitte: Matthias Heider, Corina Meier, Dennis Kosmund, Michael Marschall, Gerhard Meier, Michael Mink. Unten: Hans-Peter Bareis, Mathias Woywod, Michael Scharff, Jonas Grießhaber, Marcus Heinze, Lothar Banholzer, Frank Müller, Bernd Hildebrandt, Zugführer Bernd Bechtold. 38 ROTTWEIL FEUERWEHR Leitstellenverstärkung Seit über 20 Jahren unterstützen unsere ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte die Gemeinsame Leitstelle Rettungsdienst DRK und Feuerwehr für den Landkreis Rottweil bei größeren Feuerwehrein- sätze oder bei Personalüberlastung. Vor zwei Jahren ist ein Feuerwehrangehöriger der Feuerwehr Sulz dazu gekommen. Unsere ehrenamtlichen Feuerwehr-Leitstellen-Mitarbeiter ha- ben mindestens die Ausbildung zum Gruppenführer, teilweise sogar zum Zugführer. Stehend von links: Rainer Müller, Marcus Heinze, Michael Pfaff, Ludwig Schneider; sitzend von links: Frank Müller, Volkmar Caduff. 39 ROTTWEIL FEUERWEHR Löschzug 4, Altstadt Der Löschzug 4 ist in Rottweils ältestem Stadtteil zu Hause. Schon in der Römerzeit gab es den organisierten Kampf gegen Schadensfeuer. Im Spätmittelalter (1445) fielen die meisten Wohnhäuser und landwirtschaftlichen Anwesen wie auch beide Osttürme der Basilika von St. Pelagius der Brandschatzung des Hans von Rechberg zum Opfer. Während des Dreißigjährigen Krieges brannten die Altstädter Mühlen ebenso wie das Gut Hochmauren oder die Wirtshäuser Bären und Pflug gleich mehrmals. Feuerrotten schon 1762 Im Jahre 1762 wurden in Rottweil-Altstadt erstmals eigene Feuerrotten zur Brandbekämpfung erwähnt. 1835 erhielten die Altstädter eigene Feuerhaken und Leitern und besaßen die erste Feuerspritze. Das Gerät wurde im damaligen Farrenstall untergebracht. 1848 übernahm die Altstädter Löschrotte die Verantwortung auch für Nachbarorte von Lauffen bis Feckenhausen. 40 ROTTWEIL FEUERWEHR Seit 1862 eigene Abteilung Sechs Jahre nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil gründeten 16 Männer aus Rottweil-Altstadt im Jahre 1862 eine besondere Abteilung für ihren Stadtteil, die bis zum Jahr 1881 auf 127 Mann anwuchs. Nach einem Wechselspiel von Selbstständigkeit des Löschzuges, Pflichtfeuerwehr und Feuerlöschpolizei wird die Altstädter Wehr nach dem Krieg 1946 wieder ein Löschzug der Rottweiler Feuerwehr. Seit der Gründung standen viele verdiente Männer dem Löschzug vor, angefangen von Ferdinand Baumeister bis hin zur Neuzeit mit Hans Schmid (1974–1988), Günther Zimmerer (1988–1998) und dem heutigen Löschzugführer Bernd Stumpp. Der Löschzug besteht heute aus 15 Mann, darunter sechs Atemschutzgeräteträger, sieben Maschinisten, zwölf Sprechfunker, vier Gruppenführer und ein Zugführer. Das Tanklöschfahrzeug TLF 16, Baujahr 1976, wird im Jahresmittel zu 20 bis 25 Einsätzen gerufen, die von Hochwasser über Küchenbrände, Großbrände, Überlandhilfen bis hin zu Verkehrsunfällen reichen. Als Feuerwehrgerätehaus dient eine Garage in der Neckarstraße, die 1998 in Eigenleistung renoviert und durch einen Mannschaftsraum mit Toilette erweitert wurde. Gruppe der Jugendfeuerwehr Zur Sicherung des Nachwuchses wurde 2005 eine eigene Gruppe der Jugendfeuerwehr Rottweil gegründet. Die Mitglieder sind: Marius Aberle, Sebastian Bäuerle, Johannes Blust, Lena Blust, Marco de Franceschi, Kathrin Efinger, Adrian Grießer, Tobias Hildebrand, Florian Jentsch, Manuel Maute, Luka Schmelzer, André Stumpp, Robin Stumpp, Andreas Ulmschneider, Toni Wachs. Von links nach rechts: Zugführer Bernd Stumpp, Heiner Maute, Michael Pfaff, Dieter Meier, Gerold Stumpp, Michael Göhler, Walter Holpp, Matthias Hauptmann, Reiner Müller, Peter Zimmerer, Werner Leibold, Sascha Staiger, Helmut Bäuerle, Karl Göhler. 41 ROTTWEIL FEUERWEHR ABTEILUNGEN Löschzug 5, Bühlingen Der Löschzug Bühlingen hat derzeit zwölf aktive Mitglieder. Er ist ein Außenlöschzug, Löschzug 5 der Abteilung Rottweil mit eigenem Fahrzeug im Stadtteil Bühlingen, südlich von Rottweil mit 1000 Einwohnern und einem großen Kabelhersteller in der Gemeinde. Gründung 1881 Für die 1881 gegründete Feuerwehr Bühlingen wird die erste fahrbare Feuerspritze angeschafft; sie kostete ca. 1000 Reichsmark. Im Jahre 1928 wurde das heutige Feuerwehrhaus von der Gemeinde Bühlingen erbaut. Die Gemeinde Bühlingen wird am 1. April 1939 nach Rottweil eingemein- 42 ROTTWEIL FEUERWEHR det. Am 30. April erfolgte dann die Eingliederung der Freiwilligen Feuerwehr Bühlingen als Löschzug 5 in die Freiwillige Feuerwehr Rottweil. Wehrführer Lehre übernahm die aus 42 Mann bestehende Wehr und erstattete Bürgermeister Abrell der Stadt Rottweil Meldung über die vollzogene Eingliederung. Ein Tragkraftspritzenfahrzeug Ford Transit wird 1968 beim Löschzug Bühlingen in Dienst gestellt. Seit 1988 stille Alarmierung 1988 wird der LZ Bühlingen mit Funkmeldeempfängern ausgestattet, und somit bricht auch in Bühlingen das Zeitalter der stillen Alarmierung an. Die Sirene wird abgestellt und bei keinem Feueralarm mehr heulen. Der Löschzug Bühlingen kann 1991 ein neues Einsatzfahrzeug LF 8 einweihen, und die Einsatzfähigkeit wird durch jetzt vorhandene Atemschutzgeräte deutlich verbessert. Großbrand bei XBK-KKabel Großbrand bei XBK-Kabel in Bühlingen am 13. Januar 1998. 20.55 Uhr Alarm: Lagerhalle brennt in voller Ausdehnung. Der größte und längste Einsatz (20 Stunden) in der Geschichte des Löschzugs Bühlingen im Stadtteil Bühlingen. Eine weitere Steigerung der Einsatzfähigkeit war dann 1999 die Beschaffung eines mobilen Hochdrucklöschgerätes »HiPress«, da das Fahrzeug LF 8 kein Wasser mit sich führt. Stehend von links: Zugführer Joachim Siegel, Udo Blust, Oliver Schlecht, Reiner Thoma, Uwe Marti, Bernd Hattler, Lothar Schafheutle, Helmut Marti, Matthias Vogt, Helmut Hauptmann. Kniend von links: Harald Lutz, Markus Vogt. 43 ROTTWEIL FEUERWEHR Freiwillige Feuerwehr Rottweil, Abteilung Feckenhausen Der Ortsteil Feckenhausen befindet sich auf einem in 700 m Höhe gelegenen Hochplateau östlich von Rottweil. Die Entfernung zum Stadtkern Rottweil beträgt etwa 7 km. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf etwa 340 Personen. Mannschaft: Die Feuerwehrabteilung Feckenhausen verfügt über eine Mannschaftsstärke von 19 Wehrmännern. Die Alterswehr umfasst sechs Personen. Unterbringung: Das Gebäude des früheren Farrenstalls in der Schwabenstraße bietet Platz für Fahrzeug, persönliche Ausrüstung sowie für einen Kameradschaftsraum. Durch ständige Eigenleistung in den letzten Jahren konnte die Unterkunft in einen guten Zustand gebracht werden. Aufgaben: 44 ROTTWEIL FEUERWEHR Sicherstellung des Brandschutzes auf der Gemarkung Feckenhausen mit einer Gesamtfläche von 337 Hektar. Neben der üblichen Wohnbebauung erfordern folgende Gebäude bzw. Gegebenheiten besondere Aufmerksamkeit: In einem Waldstück gelegenes Naturfreundehaus Jungbrunnen, Siedlung mit Wochenendhäusern in weiterer Entfernung vom Ortskern, Kirche aus dem 19. Jahrhundert, zwei größere landwirtschaftliche Betriebe, eine KfzReparaturwerkstatt. Wasserentnahme aus dem öffentlichen Netz muss im Brandfalle durch Wasservorräte aus Zisternen und Tiefbrunnen ergänzt werden. Fahrzeug: Hier steht uns ein LF8/6 mit einem eingebauten 600-Liter-Wassertank und Atemschutzgeräten zur Verfügung. Das Fahrzeug besitzt einen Aufbau der Fa. Metz. Das Fahrgestell kommt von Daimler-Benz. Die Beschaffung erfolgte im Jahre 1995. 1802 Schon während der Reichsstadtzeit, also vor 1802, bestand in Feckenhausen eine Feuerrotte. In welchem Jahr sich hieraus dann die Feuerwehr Feckenhausen bildete, ist nicht zu sagen. 1882 Beschaffung einer von Pferden gezogenen Kesseldruckspritze (heute noch im Besitz der Abt. Feckenhausen). 1957 Erste ordentliche Hauptversammlung im Gasthaus »Rebstock«. 1959 auf einer TS8 (Ziegler). 1970 Erwerb eines TSF vom Typ Ford Transit FT 1300 aus Eigenmitteln der Gemeinde Feckenhausen. 1972 Eingemeindung – Entstehung der Abteilung Feckenhausen als Teil der Gesamtfeuerwehr Rottweil. 1995 Indienststellung eines LF8/6. 2002 Beschaffung einer neuen Tragkraftspritze (TS8/8) vom Typ Rosenbauer. Hintere Reihe stehend (von links): Alwin Grimm, Abteilungskommandant Thomas Edel, Markus Hermann, Horst Schwaibold, Christoph Edel, Karsten Aberle, Rolf Schwaibold, Bernd Schwaibold, Stefan Dettinger, Berthold Frank. Vordere Reihe sitzend (von links): Helmut Edel, Mathias Dettinger, Gerd Banholzer, Edwin Schlotter, Ralf Aberle, Jens Budziski. 45 ROTTWEIL FEUERWEHR Freiwillige Feuerwehr Rottweil, Abteilung Göllsdorf Die Anfänge des organisierten Brandschutzes in Göllsdorf reichen bis ins Jahr 1854 zurück. Anhand einer Chronik ist die Entwicklung der Feuerwehr Göllsdorf bzw. der Abteilung Göllsdorf von 1900 bis heute nahezu lückenlos dokumentiert. Im Rahmen der Eingemeindung wurde am 1.Oktober 1972 die Freiwillige Feuerwehr Göllsdorf als eigenständige Abteilung in die Gesamtfeuerwehr Rottweil integriert. Die Ortschaft Göllsdorf liegt am Zusammenfluss von Neckar und Prim und ist durch die ICE-Strecke Stuttgart-Schweiz von der Kernstadt getrennt. Guter Ausbildungsstand Der gute Ausbildungsstand der Jugendgruppe und der aktiven Wehr wird durch die erfolgreiche Teilnahme an D’ Feuerwehr dät dean glaub’ i gar net neah mit sina woache Kneib. Aber zu was soll’r au mit deana rumrenne und schwitze? Wenn’s andersch goht. Dr Florian braucht gar it löscha Bei deam Heiliga langet´s scho, wenn er em Füer ‘ ‘s Wasser nu grad zoagat! Egon Rieble 46 ROTTWEIL FEUERWEHR Die Führung der Altersabteilung Göllsdorf ist in die Führung der Gesamtalterswehr integriert und vertritt die Belange der Alterswehr in der Gesamtfeuerwehr. Im Frühjahr 2004 konnte die Abteilung ihr neues, mit erheblicher Eigenleistung erstelltes Feuerwehrgerätehaus beziehen. Verbesserungen im Jahr 2005 Das neue Einsatzfahrzeug LF10/6 und der neu errichtete Schlauch- und Anleiterturm der Gesamtfeuerwehr Rottweil wurde im Sommer 2005 eingeweiht und nahezu zeitgleich mit der neuen Einsatzkleidung der Gesamtfeuerwehr an die Abteilung übergeben. 50 Kameradinnen und Kameraden In der Abteilung Göllsdorf versehen ca. 50 Kameradinnen und Kameraden in der Jugendgruppe, der aktiven Wehr und der Alterabteilung ihren Dienst. Die aktiven Kameraden stellen den Brandschutz der ca. 1800 Einwohner sicher und sind durch die Mitwirkung im Katastrophenschutz und in der Führungsgruppe der Feuerwehr Rottweil in das Einsatzkonzept des Landkreises und der Gesamtfeuerwehr Rottweil fest eingebunden. zahlreichen nationalen und internationalen Feuerwehr-Leistungswettkämpfen dokumentiert. Florian aus dem Rottweiler Spital Dank guter Zusammenarbeit zwischen Stadt Rottweil, Stadtbrandmeister und Abteilungsführung verfügt die Abteilung Göllsdorf heute über eine funktionelle und zeitgemäße Ausrüstung sowie ein Gerätehaus, das den feuerwehrtechnischen und kameradschaftlichen Belangen der Abteilung entspricht. Stehend von links nach rechts: Martin Prinz, Hardy Mink, Herbert Ulrich, Dominik Werner, Andre Keller, Alfred Bucher, Karl-Heinz Hermle, Karl Bittner, Guido Armbruster, Alexander Schimitschek, Norbert Biswurm, Rainer Banholzer, Gerard Huffenus, Nikolaus Hattler, Abteilungskommandant Walter Banholzer. Kniend von links nach rechts: Volker Rieble, Markus Württemberger, Wolfgang Dreher, Rüdiger Mack, Wolfgang Mack, Helge Wenger, Fernando Saier. 47 ROTTWEIL FEUERWEHR Freiwillige Feuerwehr Rottweil, Abteilung Hausen Hausen o. R. ist ein Vorort von Rottweil mit ca. 1000 Einwohnern. Bis 1971 war Hausen noch eine eigenständige Gemeinde, wurde aber 1971 nach Rottweil eingemeindet. Die Feuerwehrabteilung Hausen war bis 1999 mit einem Ford Transit TSF ausgerüstet und in einer Garage im Rathaus untergebracht. Das TSF wurde dann im Jahr 1999 durch ein LF 8/6 schwer, Marke IVECO Allrad, ersetzt, welches aber aus Platzgründen privat untergestellt werden musste. 48 ROTTWEIL FEUERWEHR Die Mannschaftsstärke konnte sich immer sehen lassen, derzeit sind wir 20 Aktive, darunter zwei weibliche Kameradinnen. Eigene Jugendgruppe Am 1. Oktober 2000 wurde die Jugendfeuerwehr Hausen als Jugendgruppe innerhalb der Gesamtjugendfeuerwehr Rottweil gegründet, wo derzeit dreizehn Jugendliche im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren den Nachwuchs sicherstellen. Baubeginn Feuerwehrgerätehaus Am 15. September 2003 ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung, nämlich der Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses mitten in Hausen in der Horgener Straße, das dann am 24. April 2005 eingeweiht und bezogen werden konnte. Die Abteilung Hausen ist stolz auf das mit viel Eigenleistung geschaffene Feuerwehrhaus und die nun insgesamt gute Situation der Abteilung Hausen. Aktive Feuerwehrangehörige von links: Abteilungskommandant Thomas Alf, Markus Nagel, Hans-Joachim Hirt, Hans-Robert Ketterer, Markus Merkle, Robert Reuter, Michael Otto, Dominik Burkard, Simon Bick, Heiko Hirth, Andreas Otto, Frank Stern, Sabrina Alf, Thomas Schöne. 49 ROTTWEIL FEUERWEHR Freiwillige Feuerwehr Rottweil, Abteilung Neufra Die heutige Feuerwehr Neufra wurde im Jahre 1883 »errichtet«. Im Amtkörperschaftsprotokoll vom 28. April 1884 des königlich-württembergischen Oberamtes Rottweil, heutiges Landratsamt, ist unter § 124 vermerkt: »Ebenso hat die Gemeinde Neufra im vergangenen Jahr eine Feuerwehr mit einem Aufwand vom 543 Mark und 6 Pfennig errichtet, auch Sie verlangt Ersatz, 1/3 mit 181 Mark und zwei Pfennig«. Diese Kosten wurden gemäß § 149 von der Amtspflege auf Genehmigung der Amtversammlung ersetzt. Gründung 1884 In der Pfarrchronik schreibt Pfarrer Dr. Jordan Glatz: »Auf Betreiben des königlichen Oberamtes dahier eine Feuerwehr errichtet. Zehn Mann wurden auf Gemeindekosten mit Helm und Dienstrock ausgerüstet.« 50 ROTTWEIL FEUERWEHR Danach wurde die Wehr nach und nach mit notwendigem Gerät wie Leitern, Feuerhaken, Feuereimer etc. ausgerüstet. Ältestes, noch vorhandenes und auch völlig intaktes Gerät ist die von einem Pferdegespann gezogene Kessel-Saugspritze der Firma MAGIRUS, Ulm, aus dem Jahre 1905. Im Rahmen der Gemeindereform kam die damals selbstständige Gemeinde Neufra im Jahre 1972 zur Kreisstadt Rottweil. Dies brachte auch im Feuerwehrwesen Veränderungen mit sich. Aus der Feuerwehr wurde nun eine Abteilung unter der Führung von Abteilungskommandant Siegfried Bantle. Kommandant der Gesamtfeuerwehr Rottweil war Stadtbrandmeister Walter Moser. Im Zeichen der Industrialisierung Mit der zunehmenden Industrialisierung mussten auch die Prioritäten im Feuerwehrwesen neu abgesteckt werden. Die Feuerwehren standen dem Wachstum offen gegenüber und nahmen die Herausforderung an. Damit die dadurch notwendigen Anschaffungen von der Stadt Rottweil finanzierbar sind, wurde im Gesamtausschuss unter Stadtbrandmeister Rainer Müller ein Stufenplan festgelegt, der vom Gemeinderat gefordert wurde. Auch bei unserer Abteilung stand eine Ersatzbeschaffung für das alternde TSF an. Zur Überbrückung bekamen wir als weiteres Fahrzeug das alte LF 16/TS der Abteilung Rottweil. Es dauerte bis zum Jahr 1999, als wir ein neues LF 8/6 erhielten und einweihen konnten. Es ist mit den neuesten notwendigen Geräten zur Feuerbekämpfung, z. B. eine TS 8/8 von Rosenbauer, und der technischen Hilfeleistung mit Hebekissen und Gully-Ei ausgerüstet. Jugendgruppe seit 2001/2002 Als wie auch in anderen Abteilungen und Vereinen Nachwuchssorgen aufkamen, suchten wir jahrelang nach einer internen einvernehmlichen Lösung. Im Herbst 2001 konnte eine Jugendgruppe aufgestellt und im Juni 2002 gegründet werden. Auch die Ausbildung kam in den letzten Jahren nicht zu kurz. An der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal bestanden zwei Mann den Gruppenführerlehrgang. Weitere Lehrgänge wie solche zum Truppmann, Truppführer, Atemschutz, Sprechfunker und Maschinist wurden erfolgreich besucht. Der Mannschaftsstand beträgt zurzeit 20 Mann aktiv und neun in der Jugendfeuerwehr. Mannschaft von links nach rechts: Armin König, Jens Burkhardt, Holger Hässler, Timo Bantle, Manfred Stimmler, Klaus Schulz, Uwe Bauer, Berthold Engesser, Tobias Winzenried, Alexander Steimer, Jürgen Bacher, Jörg Ulrich, Daniel Stadler, Michael Ettwein, Karl-Heinrich Engler, Peter König, Abteilungskommandant Harald Grathwohl. 51 ROTTWEIL FEUERWEHR Freiwillige Feuerwehr Rottweil, Abteilung Neukirch Zur Gründung Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirch ist dokumentarisch 1887 festgehalten. Doch schon vor dieser Zeit wurden Spritzenmeister vom Gemeinderat gewählt und für jährliche Belohnung beauftragt, die vorhandene Spritze in Bewegung zu halten. Dies ist nachzulesen im Protokollbuch vom 24. Mai 1868. Ausrüstung von 1891 bis heute Die Anschaffung der ersten Kolbenpumpspritze erfolgte im Jahre 1891. In den Jahren nach 1932 wurden die ersten Mannschaftslisten geführt, woraus ersichtlich ist, dass die Feuerwehrmänner, in den Kriegsjahren auch Frauen, nach und nach mit Uniformen, Helm und Koppel ausgerüstet wurden. Im Jahre 1953 wurde von Bürgermeister Paul Grimm und Kommandant Franz Bühl ein Tragkraftspritzenanhänger (TSA) angeschafft. Untergebracht war die Feuerwehr zu diesem Zeitpunkt in einer Garage im Farrenstall. Im 52 ROTTWEIL FEUERWEHR Jahre 1972 kam die Verwaltungsreform, und die Gemeinde Neukirch wurde zum 1. Januar 1973 nach Rottweil eingemeindet. Somit ging auch die Selbstständigkeit der Feuerwehr Neukirch zu Ende. Man war nun eine von sieben Abteilungen der Gesamtfeuerwehr Rottweil. Seit der Eingemeindung Mit der Eingemeindung wurde die Abteilung Neukirch unter ihrem damaligen Kommandanten Robert Seifritz mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ausgerüstet. Zur Unterbringung dieses TSF wurde im Rathaus eine Garage eingebaut. Da auch die persönliche Ausrüstung verbessert wurde, sollte dies den Anforderungen der Abteilung bis 1990 genügen. In den zurückliegenden 18 Jahren nahm die Industrialisierung im Ortsteil Neukirch sehr stark zu. Da die Abteilung nicht über Atemschutzgeräte verfügte, war die Stadt Rottweil nun in der Pflicht, diese Abteilung besser auszu- rüsten. Durch die Aufstellung eines Stufenplans, wonach alle Abteilungen mit einem LF-8 nachgerüstet werden sollten, konnte dem Ortsteil Neukirch das erste Löschgruppenfahrzeug LF-8 mit Vorbaupumpe im Juni 1990 übergeben werden. Untergebracht wurde das LF-8 mit dem Rufnahmen 6/41 zunächst in einer privaten Garage. Ein neues Feuerwehrdomizil In den Jahren 1996/97 wurde von der Stadt Rottweil, unter Mithilfe der Abteilung Neukirch, die Pfarrscheuer zum neuen Feuerwehrdomizil umgebaut. Durch diesen zentralen Standort haben wir schnellere Ausrückzeiten und bessere Ausbildungsmöglichkeiten. Auch können Geräte und persönliche Ausrüstung besser gepflegt werden. Dank der Stadt Rottweil und unseres jetzigen Stadtbrandmeisters Rainer Müller hat die Abteilung Neukirch zum heutigen Zeitpunkt eine zeitgemäße Ausrüstung sowie einen hohen Ausbildungsstand. Von hinten links: Gerhard Bühl, Peter Zeiser, Claus Wind, Ralf Lorenz, Christian Fisahn, Robert Armleder, Stefan Marks, Jürgen Weihmann, Thomas Schweizer, Georg Bühl, Frank Eggert. Von vorne links: Elmar Buob, Adriano Luceri, Joachim Müller, Abteilungskommandant Günther Mink, Adolf Faulhaber. 53 ROTTWEIL FEUERWEHR Freiwillige Feuerwehr Rottweil, Abteilung Zepfenhahn Die Freiwillige Feuerwehr Zepfenhan wurde im Jahre 1930 gegründet. Davor bestand offiziell seit 1886 eine Pflichtfeuerwehr. Diese muss jedoch auch schon vorher bestanden haben, denn im Jahre 1955 wurde vom Zepfenhaner Schmied Anton Ritter eine etwa 100 Jahre alte Spritze gekauft und von ihm verschrottet. Die Freiwillige Feuerwehr Zepfenhan bestand bis 31. Dezember 1973 und wurde ab 1. Januar 1974, mit der Eingemeindung von Zepfenhan nach Rottweil, eine Abteilung der Feuerwehr Rottweil. Am 27. März 1991 wurde in Zepfenhan eine Jugendgruppe der Jugendfeuerwehr Rottweil gegründet. Bis 1955 im »Spittel« Die Unterkunft war bis 1955 im Spittel, welcher am 12. März abbrannte. Danach wurde an gleicher Stelle das heutige Gemeindehaus aufgebaut, in welchem für die Feuerwehr eine Garage eingebaut wurde, wo sie ihre Gerätschaften unterbringen konnte. 54 ROTTWEIL FEUERWEHR 1971 wurde im ehemaligen Kassenraum der Raiba ein Schulungsraum eingerichtet, welcher 1985 aus Räu- men des ehemaligen Gemeindebades erweitert wurde. Mit der Beschaffung des LF 8/6 musste 1997 in der Garage ein neues und größeres Tor eingebaut werden. Ein Jahr später kam ein Anbau mit Schulungsraum, Sanitärräumen, kleiner Werkstatt und Platz für die Spinte der Einsatzkleidung dazu. Bei diesen Bauarbeiten wurde das Material von der Stadt bezahlt, die Arbeiten in Eigenleistung ausgeführt. Bei den beiden letzten Arbeiten leisteten die Kameraden der Feuerwehr über 4000 Stunden selbst. Die Abteilung Zepfenhan hat im Jahr 2005 einen Mannschaftsstand von 42 Mitgliedern. Diese unterteilen sich in 17 aktive Kameraden, 18 Jugendfeuerwehrmitglieder (davon fünf Mädchen) und acht Kameraden in der Alterswehr. Das Einsatzgebiet der Abteilung Zepfenhan ist die Gemarkung Zepfenhan mit zwei außerhalb des Ortes liegenden Bauernhöfen und einem Flugplatz für Motorflugzeuge, wo ca. 40 Maschinen stationiert sind. Zu Brandeinsätzen wird auch nach Neukirch und zu Großeinsätzen ins ganze Stadtgebiet ausgerückt. Die verschiedensten Einsätze der letzten Jahrzehnte Brandeinsätze: Gebäude-, Kamin-, Flächen-, Autobrände; Mähdrescherbrand; Großbrände in Rottweil und Neukirch; zwei böswillige Alarme – Verursacher festgestellt. Technische Hilfeleistungen: Verkehrsunfälle; Flugzeugabstürze; Ölspuren; Sturmschäden an Gebäuden und Natur; Hochwassereinsätze durch Rohrbruch oder Überschwemmung; junge Bäume wässern und Sportplatz spritzen. Die zeitintensivsten Einsätze 25.–27. 11. 1987: Großbrand Familie Pank, Rosenstraße 263 Einsatzstunden 11.–12. 09. 1992: Kirchenbrand in Neukirch 140 Einsatzstunden 26.–27. 12. 1999: Sturmeinsatz »Lothar« 190 Einsatzstunden 31. 05.–01. 06. 2000: Suchen nach einer vermissten Person 206 Einsatzstunden Aktive Feuerwehrangehörige von links nach rechts: Herbert Grimm; Erwin Kammerer; Claudia Ulmschneider; Timo Rieger; Tobias Grimm; Walter Schmid; Hans Blessing; Berthold Haigis; Benjamin Blessing; Josef Ulmschneider; Reinhold Ulmschneider; Ewald Ulmschneider; Moritz Blessing; Hermann Ulmschneider; Abteilungskommandant Anton Ulmschneider. 55 ROTTWEIL FEUERWEHR WERKFEUERWEHR ROTTENMÜNSTER 56 ROTTWEIL FEUERWEHR Die Werkfeuerwehr Rottenmünster gratuliert allen Feuerwehrangehörigen der Feuerwehr Rottweil zum 150-jährigen Jubiläum sehr herzlich und wünscht ihnen viel Freude bei den Jubiläumsfeierlichkeiten. Die Feuerwehr Rottweil ist und war stets ein verlässlicher Partner in allen Belangen des Vorbeugenden und Abwehrenden Brandschutzes auf dem Gelände des Vinzenz von Paul Hospitals. Wir wünschen der Feuerwehr Rottweil auch künftig ein gutes Gelingen und Gottes Segen bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben. Dafür bedanken wir uns, auch im Namen unserer Bewohner und Patienten, sehr herzlich. Thomas Brobeil, Geschäftsführer Frank Müller, Werkfeuerwehrkommandant GESAMTFEUERWEHR Neue Führungsgruppe seit 2001 Für das problemlose Führen bei größeren Einsätzen oder Großschadenslagen hat die Feuerwehr Rottweil eine Führungsgruppe aufgebaut. Die konsequenten monatlichen Übungen verleihen ihr Sicherheit mit ihrer Geräteausstattung und gute taktische Kenntnisse. Ständige Objektkunde und der Erfahrungsaustausch mit Führungsgruppen anderer Landkreise erweitert den Kenntnisstand. Bei einigen Einsätzen hat sich die Führungsgruppe bestens bewährt und dem Einsatzleiter wichtige Zuarbeit und Entlastung geboten. Die Füh- rungsgruppe besteht aus Mitgliedern der Abteilungen Rottweil und Göllsdorf und wird von Zugführer Frank Müller geleitet. Mindestausbildungsstand ist der Gruppenführerlehrgang. Drei Mitglieder haben den Zugführerlehrgang erfolgreich abgeschlossen. 57 ROTTWEIL FEUERWEHR Gesamtalterswehr Rottweil Der Grundstein der Altersabteilung der Freiw. Feuerwehr Rottweil wurde am 13. März 1974 mit der Verabschiedung der Feuerwehrsatzung gelegt. Dort heißt es: Die Freiwillige Feuerwehr Rottweil besteht als Gemeindefeuerwehr aus den aktiven Abteilungen der Altersabteilung der Jugendabteilung. Es dauerte noch bis 1978, als am 1. Juli die Alterswehr im Mannschaftsstand mit Albert Bürger, Gustav Kramer, Martin Keller und Eugen Lander auftauchte. Bei der Gründungsversammlung der Kreiskameradschaft am 17. August 1986 wurde Richard Edel aus RW-Feckenhausen als Obmann für 58 ROTTWEIL FEUERWEHR den Bezirk Rottweil gewählt. Hans Schmid wurde 1988 in die Altersabteilung übernommen und war von Anfang an bestrebt, eine Altersabteilung, wie sie heute besteht, aufzubauen. Im Jahre 1992 fanden die ersten Wahlen statt, und Ehrenkommandant Albert Rau erhielt das Vertrauen der Versammlung. Dieses Amt als Leiter der Alterswehr musste er am 18. März 2005 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Als Nachfolger wurde Harald Sommer gewählt, der mit seinem Stellvertreter Anton Dreher, dem Kassier Dieter Lang, dem Schriftführer Reinhard Hirt und seinen anderen Ausschusskollegen diese Abteilung so weiterführen will wie bisher. Zur Altersabteilung gehören Feuerwehrangehörige, die aus Altersgrün- den oder gesundheitlich bedingt keinen aktiven Dienst mehr verrichten können. Die Alterskameraden treffen sich im monatlichen Wechsel bei den Abteilungen und auch zu den offiziellen Veranstaltungen der Gesamtwehr. Die Zusammenkünfte dienen in erster Linie der Kameradschaftspflege mit Erinnerungen an Vergangenes und auch der Information über Neuerungen im Feuerwehrwesen. Zusammen mit den Frauen wird jedes Jahr ein Tagesausflug unternommen. Am aktiven Dienst nehmen die Angehörigen der Altersabteilung nicht mehr teil. Dagegen werden sie unter anderem bei den Hauptübungen zu Ordnungsdiensten und auch bei der Verpflegungsausgabe gebraucht. Die Alterswehr hat einen derzeitigen Mitgliederstand von 64 Kameraden. Untere Reihe v. links: Weinmann Adolf, Rapp Otto, Rottler Max, Dreher Anton, Ehrenkommandant Rau Albert, Leiter der Alterswehr Sommer Harald , Nagel Karl, Ehrenverbandsvorsitzender Schäfer Hermann. Zweite Reihe v. links: Bühl Reinhold, Schädle Rolf, Hattler August, Weinmann Fridolin, Hauptmann Siegfried, Spangenberg Lothar, Edel Richard, Hezinger Manfred, Digeser Alfons, Hirt Reinhard. Dritte Reihe v. links: Rieger Alfons, Lutz Horst, Will Hans, Raible Walter, Maier Siegbert, Banholzer Josef, Butter Franz, Schobel Josef. Obere Reihe: Herter Martin, Rebstock Willy, Gieray Alfred, Blessing Erwin, Lang Dieter, Bettinger Willi, Hangst Herbert, Frank Hugo, Blessing Alfred. 59 ROTTWEIL FEUERWEHR Jugendfeuerwehr Rottweil Die Jugendfeuerwehr Rottweil wurde im Jahre 1965 vom damaligen Stadtbrandmeister und Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes Albert Bürger gegründet. Seiner Weitsicht verdankt es die Freiwillige Feuerwehr Rottweil, dass mittlerweile ca. 90% der aktiven Kameraden aus der Jugendfeuerwehr stammen. Der heutige Stadtbrandmeister Rainer Müller und sein Stellvertreter Roland Schlotter waren damals Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr mit noch weiteren Kameraden, welche ebenfalls im aktiven Feuerwehrdienst stehen. Im Laufe der Jahre wuchs die Jugendfeuerwehr zu einer stattlichen Mannschaft heran. Zählt sie doch heute an die 100 Mitglieder und ist somit die größte Jugendabteilung im Landkreis Rottweil. Durch die Gründung der Jugendabtei- 60 ROTTWEIL FEUERWEHR lung Zepfenhan im Jahre 1991, wurde auch in den Außenabteilungen der Grundstein für die Jugendarbeit gelegt. Es folgten die Gründungen der Jugendabteilungen Göllsdorf 1999, Hausen 2000 und Neufra 2002. Somit ist in der Gesamtfeuerwehr Rottweil flächendeckend die Möglichkeit entstanden in eine Jugendgruppe einzutreten, was sich anhand der Mitgliederzahl auch als sehr sinnvoll herausstellte. Die Gesamtjugendfeuerwehr Rottweil wird geleitet von Stadtjugendfeuerwehrwart Michael Marschall und seinem Stellvertreter Gabriel Knubben. Natürlich hat jede Jugendabteilung ihren eigenen Jugendwart, um die Dienste und Veranstaltungen selbstständig durchführen zu können. Dies sind derzeit für die Jugendabteilung Zepfenhan Hermann Ulmschneider, für Göllsdorf Karl-Heinz Hermle, für Hausen Frank Stern und für Neufra Marco Steimer. Weiter sind natürlich noch zahlreiche aktive Helfer mit eingespannt um eine ordentliche Jugendarbeit zu gewährleisten. Die Jugendfeuerwehr verfolgt das Ziel, die Jugendlichen auf die spätere Arbeit in der aktiven Abteilung vorzubereiten. Dies geschieht mit der feuerwehrtechnischen Ausbildung, welche ca. 60% des Ausbildungsplanes beansprucht. Die restlichen 40% werden mit allgemeiner Jugendarbeit abgedeckt, wobei hier auch Spiel und Spaß sowie Zeltlager und Ausflüge nicht zu kurz kommen. Auch Wettkämpfe und gemeinsame Übungen stehen immer wieder auf dem Programm, was nicht zuletzt auch die gute Kameradschaft fördert die in der Gesamtjugendfeuerwehr Rottweil herrscht und die Jugendlichen untereinander verbindet. 61 ROTTWEIL FEUERWEHR PERSONALENTWICKLUNG Freiwillige Feuerwehr 1995 – 2005 g g 450 410 400 347 350 330 361 40 34 29 366 348 332 36 370 50 53 36 44 55 57 60 63 394 378 68 64 58 Alterswehr 104 300 57 400 65 59 100 89 84 Jugendfeuerwehr 250 Aktive Mitglieder 200 150 260 263 261 251 249 248 249 246 237 237 230 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 100 50 0 1995 62 ROTTWEIL FEUERWEHR 1996 1997 EINSATZENTWICKLUNG Freiwillige Feuerwehr 1995 – 2005 Fehlalarme 700 Sturm Lothar 604 Sonstige Tiere/ Insekten 600 Technische Hilfeleistungen Großbrände 500 Mittelbrände Kleinbrände 400 342 310 349 324 338 357 328 320 319 254 300 200 100 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Unsere Einsatzaufgaben sind sehr vielfältig, aber nicht immer einfach oder schön, wie die nachfolgenden Bilder zeigen FEUERWEHR 63 ROTTWEIL M 1995 Alle drei Jahre präsentiert sich die Gesamtfeuerwehr Rottweil dem Bürger mit Vorführungen in Rottweils guter Stube, der Fußgängerzone mit Erfolg. 64 ROTTWEIL FEUERWEHR ZUSAMMENARBEIT Jahrzehnte lange gute Zusammenarbeit mit dem Rottweiler Rettungsdienst, dem Roten Kreuz, sowie der Polizeidirektion Rottweil zum Wohle der Betroffenen soll auch in Zukunft unsere gemeinsame Einsatzaufgaben erleichtern. 65 ROTTWEIL FEUERWEHR EINSÄTZE 2 3 1. Gefährlicher Wohnungsbrand im Dachgeschoss eines alten Stadthauses in der Rottweiler Innenstadt an der Hauptkreuzung am 30. April 1985. 2. Gebäudevollbrand in der Bergstraße „Ellerhaus« am 24.März 1986 mit Totalschaden und Brandtod der Inhaberin. 1 66 ROTTWEIL FEUERWEHR 3. Brand in altem Holzfußboden in der Hochbrücktorstraße im Dachgeschoss, noch rechtzeitig gelöscht. Brand eines Krankenbettes im neuen Kreiskrankenhaus Rottweil. Ein Patient ist verletzt. Eine komplette Pflegegruppe verraucht (8. Oktober 1988). 67 ROTTWEIL FEUERWEHR Brandkatastrophe in Rottweil-Neukirch am 11. September 1992. Großbrand zerstört St. Peter und Paul Kirche in Neukirch. Zahlreiche sakrale Gegenstände konnten noch rechzeitig gerettet werden. Gegen 13.40 Uhr brach schlagartig der Dachstuhlbrand des Kirchenschiffes aus und hatte sich schnell auf den Kirchturm ausgeweitet. Die Feuerwehren konnten ein Übergreifen auf das Pfarrhaus und weitere Nachbargebäude verhindern. 68 ROTTWEIL FEUERWEHR Heftige Gewitter mit anschließendem Starkregen überschwemmten weite Teile sämtlicher Tallagen von Neckar, Eschach und Prim. Die Feuerwehr Rottweil war mit sämtlichen Abteilungen über Tage im Dauereinsatz, 19. Mai 1994. 69 ROTTWEIL FEUERWEHR Unseren Kameraden vom DRK Rettungsdienst Rottweil mussten wir während eines Krankentransports das plötzlich in Brand geratene Fahrzeug löschen (1996). 70 ROTTWEIL FEUERWEHR 1 Großbrand bei XBK Kabel in Bühlingen am 13.Januar 1998. 2. Eine Lagerhalle stand bei der Alarmierung der Feuerwehr bereits im Vollbrand und erforderte den Einsatz der Gesamtfeuerwehr Rottweil. 1 2 71 ROTTWEIL FEUERWEHR Starke Sturmschäden in der Rottweiler Königstraße am 26. Dezember 1999 durch den Orkan »Lothar«. 72 ROTTWEIL FEUERWEHR Brennendes Flugzeug nach Absturz Nähe Flugplatz Rottweil-Zepfenhan schnell mit Schaum gelöscht. Der Pilot konnte sich nur leicht verletzt retten (8. Mai 2000). 73 ROTTWEIL FEUERWEHR Nächtlicher Vollbrand des Hunde-Vereinsheims auf dem Berner Feld in Rottweil am 16. Januar 2002 bei –17 Grad Kälte. 74 ROTTWEIL FEUERWEHR 83 Personen aus Hochhaus mit zwei Drehleitern über Fenster und Balkone sowie mit Fluchthauben über verrauchtes Treppenhaus gerettet. Kellervollbrand mit starker Hitzeverbreitung verrauchte alle Fluchtwege und Wohnungen bis ins 9. Obergeschoss (17. Juli 2002). 75 ROTTWEIL FEUERWEHR Kellerbrand im Untergeschoss setzte Verpackungslager bei „Albmilch“ in Rottweil Saline in Brand und bedrohte angrenzendes Ammoniak-Lager mit 13 000 Liter am 23. November 2002. 76 ROTTWEIL FEUERWEHR Großbrand in Rottweil-Neufra, Bachstraße,am 1. März 2003. 77 ROTTWEIL FEUERWEHR . . . auf der Bundesautobahn Gefahrguteinsatz auf der BAB 81 Tankanlage Neckarburg, auslaufender Gefahrstoff erfordert den Einsatz des Rottweiler Gefahrgutzuges am 7. April 2003. 78 ROTTWEIL FEUERWEHR . . . in der Rhodia Großbrand in Rottweil Gewerbepark Neckartal am 29. März 2004. Die Gesamtfeuerwehr Rottweil sowie die Feuerwehren Deißlingen, Zimmern, Schramberg und Oberndorf konnten die 10 000-m 2-Halle in letzter Minute vor dem Totalschaden retten. 79 ROTTWEIL FEUERWEHR Häufige Einsatzart auf der BAB 81 Streckenabschnitt Rottweil, sind Fahrzeugbrände jeglicher Art bei Tag und Nacht. 80 ROTTWEIL FEUERWEHR Die Befreiung von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen und das Retten von Menschenleben ist die vortreffliche Aufgabe unserer Feuerwehr. 81 ROTTWEIL FEUERWEHR 82 ROTTWEIL FEUERWEHR Technische Hilfe: bei Personenrettungen aus PKW, nach Bauunfall oder im Umweltschutz bei Gewässerverschmutzung auf dem Neckar. Ausgedehnter Zimmervollbrand im Dachgeschoss in Rottweil Schramberger Straße im Innenangriff mit 10 Liter Wasser-Schaumgemisch gelöscht. Bei Küchenbrand in Rottweil, Tuttlinger Straße, am 15. Mai 2005; es wurden drei schlafende Personen aus verrauchten Schlafzimmern gerettet. 83 ROTTWEIL FEUERWEHR 84 ROTTWEIL FEUERWEHR Großbrand am 3. Juni 2005 in Schramberg-Sulgen bei der Fa. Schweizer mit 100 Millionen EUR Schaden. Die Feuerwehr Rottweil war drei Tage als Überlandhilfe zur Unterstützung der Einsatzkräfte mit sieben Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften im Einsatz, dabei auch der Gerätewagen Gefahrgut und die Führungsgruppe. PKW-Vollbrand auf der BAB 81 von der Feuerwehr Rottweil schnell mit Wasser-Schaumgemisch gelöscht (16. Januar 2006). 85 ROTTWEIL FEUERWEHR Wohnungsbrand in der Villa Moker in Rottweil, Heerstraße, am 1. Dezember 2005 rasch mit drei Trupps im Innenangriff erfolgreich bekämpft. 86 ROTTWEIL FEUERWEHR JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG Jährlicher Höhepunkt der Dienste und Veranstaltungen ist die Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Rottweil mit Berichten, Ehrungen und Beförderungen, die von zahlreichen Gästen besucht wird. 87 ROTTWEIL FEUERWEHR PRESSESPIEGEL 88 ROTTWEIL FEUERWEHR 89 ROTTWEIL FEUERWEHR VERGANGENHEIT Tanklöschfahrzeug TLF 15 Baujahr 1950 – Kennzeichen RW-A 976 – Fahrgestell: Mercedes-Benz –Technische Daten: Motor 6 Zylinder – 90 PS – 4.580 ccm – Aufbau: Carl Metz Karlsruhe, Wassertank mit 2.500 Liter Inhalt – Eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Pumpenleistung zwischen 1.500 l und 2.000 l pro Minute sowie der damaligen Vorschrift entsprechenden Feuerwehrtechnischen Beladung. Das Fahrzeug war vom 16. August 1950 bis Mai 1965 bei der Abteilung Stadt und anschließend bis Dezember 1983 beim Löschzug Altstadt im Einsatz. Danach wurde das TLF von der Werksfeuerwehr Rhodia übernommen und kam 1998 wieder zur Freiw. Feuerwehr Rottweil zurück. Hier wurde das Fahrzeug restauriert und am 16. Juli 2004 mit dem Kennzeichen RW-2950H als Oldtimer zugelassen. 90 ROTTWEIL FEUERWEHR Kraftfahrdrehleiter Baujahr 1930 - Fahrgestell: Daimler-Benz AG Gaggenau – Motor: 6 Zylinder Otto – 55 PS – Hubraum 3855 ccm – Aufbau: Lieb Leiterbau Ulm – Leiterlänge 18 + 2 Meter. Die KL 18+2 wurde am 23.01.1930 von der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil in Dienst gestellt. Nach fast 31 Jahren Dienstzeit wurde das Fahrzeug am 1. 11. 1960 an die Werksfeuerwehr Rhodia ausgeliehen, wo sie noch mehrere Jahre auf dem Werksgelände zum Einsatz kam. Nach Auflösung dieser Werksfeuerwehr im Jahr 1996 wurde die Leiter auf Anweisung des Stadtbrandmeisters wieder zur FFW Rottweil Abt. Rottweil zurückgeholt. In der Zeit von 1996 bis 1999 wurden mehrere Restaurationsarbeiten durch die FFW Rottweil durchgeführt. Am 5. August 1997 wurde die Kraftfahrdrehleiter wieder als Oldtimer für den Straßenverkehr zugelassen und ist somit eine Rarität, denn es wurden nur zwei Fahrzeuge dieser Baureihe angefertigt, und der Verbleib der anderen Leiter ist nicht mehr nachvollziehbar. 91 ROTTWEIL FEUERWEHR AUSBLICK Von Rainer Müller Wenn das 150 jährige Jubiläum mit guten und bleibenden Erinnerungen beendet ist, wird sicher schnell der Alltag in der Bürgerschaft, aber auch in unserer Freiwilligen Feuerwehr Rottweil wieder einkehren. 92 ROTTWEIL FEUERWEHR In den vor uns liegenden Jahren werden sicher die Aufgaben nicht weniger sondern mehr, besonders aber auch vielfältiger werden. Die Feuerwehr muss sich nach wie vor besonders um den »Nachwuchsstar« Jugendfeuerwehr kümmern und die Jugendarbeit modern und attraktiv gestalten ohne unsere wichtigen Grundwerte zu verlieren. Um in der Zukunft voll einsatzfähig zu bleiben ist besonders bei Aufnahmen in die Aktiven Abteilungen wert auf geistige und körperliche Fitness zu legen. Trotz moderner Technik bleiben besonders auch die körperlichen, und nicht zu vergessen, die seelischen Belastungen, sehr groß. Der Feuerwehrangehörige der Zukunft muss einfach fit sein um anderen helfen zu können. Trotz finanziellen Problemen der Städte und Gemeinden erwarten uns Veränderungen im Technischen Bereich. In 5 Jahren wird in wenigen Schritten flächendeckend auch bei uns im Landkreis Rottweil das digitale Funknetz aufgebaut und beinhaltet die Beschaffung neuer Funkgeräte für Gerätehäuser, Fahrzeuge und Handfunk, sowie Alarmierungsempfänger für die aktiven Einsatzkräfte. Einer der Schwerpunkte für die Zukunft der Abteilung Rottweil ist der geplante Neubau einer Feuerwache innerhalb des aufgestellten und vom Gemeinde- rat genehmigten Rahmenplan „Nägelesgraben“. Nach einer Standortuntersuchung von 10 geeigneten Flächen hat sich der Standort Nägelesgraben als bester Standort für die Feuerwehr behaupten können. Ich danke unserem Oberbürgermeister und dem Gemeinderat für seine Entscheidung, die Fläche dort für uns zu sichern, auch wenn bis zum Spatenstich noch einige Jahre vergehen werden. Ein logischer „Dauerbrenner“ werden in den nächsten Jahren die Ersatzbeschaffungsmaßnahmen für wegen zu hohen Alters ausfallende Einsatzfahrzeuge sein. Es ist unumgänglich dass zur Einsatzfähigkeit, funktionsgerechte Feuerwehrfahrzeuge in ausreichender Anzahl vorhanden sein müssen. Auch Ausbildung, Ausrüstung und Schutzkleidung ist in regelmäßigen Zeitabständen unseren Aufgaben anzupassen. Unsere bisherige moderne Struktur, Erhalt der Abteilungsfeuerwehren mit der Aufgabe des Grundschutzes und dazu die gute Zusammenarbeit mit der Kernstadtwehr ist auch für die Zukunft ein Sicherheitsgarant für unsere Bevölkerung. Sorge macht mir als Stadtbrandmeister die Verfügbarkeit unserer Einsatzkräfte bei Tag trotz zahlenmäßig hohem Personalstand! Durch die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und der Struktur der Stadt Rottweil müssen immer mehr beruflich gut und hoch qualifizierte Feuerwehrmitglieder ihren Arbeitsplatz in anderen Städten suchen. gen Jahren entsprechend mit mehr Zeit bei der Stadt Rottweil eingestellt werden. Auch in Zukunft wird aber das Freizeitopfer (Ehrenamt) außerhalb der Dienstzeit des Stadtbrandmeister aus der Sache heraus begründet weiter sehr hoch sein. Es ist für die Zukunft bei wachsenden Aufgaben nicht völlig auszuschließen, dass weitere Mitarbeiter für Pflege- und Einsatzdienst eingestellt werden müssen. Die große Anzahl unserer Feuerwehrmitglieder von Rottweil wird aber auch in den nächsten Jahrzehnten durch das stolze Ehrenamt Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau sichergestellt werden. Ich bin mir sicher, dass in wenigen Jahren in der Abteilung Rottweil bei entsprechenden Einsatzarten Vollalarm ausgelöst werden muss, damit der 1. Löschzug in einer angemessenen Zeit ausrücken kann. Teilweise dienen dann unsere Abteilungswehren für wichtige Ergänzungs- oder Verstärkungskräfte, schon in der Erstphase des Einsatzes. Zur Zeit ist der Stadtbrandmeister auf dem Papier zu 50% seiner Dienstzeit für seine Feuerwehrtätigkeit bei der Stadt Rottweil freigestellt. Schon jetzt überwiegt aber die Feuerwehrtätigkeit. Wenn die große Palette von Aufgaben auch in der Zukunft bewältigt werden soll, die Aufgaben in diesem Bereich werden ständig vielfältiger und umfassender, muss mein Nachfolger in eini- 93 ROTTWEIL FEUERWEHR Fahnen Feuerwehr Rottweil 94 ROTTWEIL FEUERWEHR 95 ROTTWEIL FEUERWEHR Feuerwehr Rottweil, Abteilung Göllsdorf 96 ROTTWEIL FEUERWEHR 97 OTTWEIL FEUERWEHR FASNET Feuerwehrball Seit über 50 Jahren findet in der Fasnetszeit unser traditioneller Feuerwehrball nur für Feuerwehrmitglieder mit Frauen statt. 98 ROTTWEIL FEUERWEHR