FDP-Halbzeitbilanz - FDP-Fraktion im Hessischen Landtag

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FDP-Halbzeitbilanz - FDP-Fraktion im Hessischen Landtag
Die Bilanz der FDP-Fraktion
im Hessischen Landtag - Juli 2011
Halb
zeit
Inhaltsverzeichnis
3
Vorwort
Fachgebiete
4
Schule und Bildung
6
Integration
8
Wirtschaft, Mobilität und Verkehr
10
Haushalt und Finanzen
12
Innenpolitik
14
Recht und Justizvollzug
16
Soziales
18
Umwelt, Landwirtschaft, Energie und Verbraucherschutz
20
Wissenschaft, Kunst und Kultur
22
Europa
24
Übersicht der MdL
26
Referenten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Impressum
27
2
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die christlich-liberale Koalition hat 2009 in Hessen Regierungsverantwortung übernommen, um eine
verlässliche Politik mit nachhaltigem gesetzgeberischen Wirken und neuer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Dynamik umzusetzen. Unter den Handlungsmaximen Vertrauen – Freiheit – Fortschritt sind
wir angetreten, unser Bundesland erfolgreich und zukunftsorientiert in das zweite Jahrzehnt des neuen
Milleniums zu führen. Zur Halbzeit der Legislaturperiode können wir nun festhalten, dass wir mit großem
Einsatz und hohem Tempo weit gekommen sind. Der Koalitionsvertrag, den wir gemeinsam mit unserem
Partner CDU geschlossen haben, ist zu einem Großteil abgearbeitet. Jeden Tag kommen weitere Aufgaben und Herausforderungen auf uns zu. Viele Projekte tragen eine deutlich liberale Handschrift oder
wurden überhaupt erst von uns auf die Agenda gesetzt.
In den schwierigen Zeiten der Weltwirtschaftskrise haben wir als Verantwortungsträger für unser Land
pragmatische Entscheidungen getroffen. Vorrangiges Ziel war es, die hessische Wirtschaft zu stabilisieren, Arbeitsplätze zu sichern und unser Land sicher durch die Krise zu steuern. Mit dem Landeskonjunkturprogramm in Höhe von 1,7 Mrd. Euro haben wir dabei Neuland betreten. Außergewöhnliche
Zeiten erfordern jedoch außergewöhnliche Maßnahmen. Heute gibt uns der Erfolg recht. Die hessische
Wirtschaft wächst dynamisch, die Auftragsbücher im Mittelstand sind voll und nie zuvor waren mehr
Menschen in Hessen in Beschäftigung als heute.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Sacharbeit unserer Fraktion im Hessischen Landtag. Wenn Sie sich ansehen, was wir in der ersten Halbzeit bereits umgesetzt haben, werden
Sie feststellen: Unser Wort gilt!
Gleichzeitig beginnt jetzt die 2. Halbzeit, die von uns vollen Einsatz fordert. Dazu sind wir in höchstem
Maße motiviert, denn beim Umgang mit neuen Sachfragen zeigt sich immer wieder, dass liberale Politik
auch für neue Probleme unserer Zeit die richtigen Antworten hat.
Diese Antworten wollen wir auch weiterhin im engen Dialog mit Ihnen erarbeiten. Damit wir gemeinsam
Hessen weiterentwickeln, Lebensqualität und Wohlstand sichern und den Erfolg unseres Landes fortsetzen.
Herzlichst,
Ihr
Florian Rentsch MdL | Fraktionsvorsitzender
3
Schule und Bildung
Die FDP hat einen Paradigmenwechsel in Hessens Bildungslandschaft umgesetzt:
Hessens Schulen werden selbständig!
Mit dem Hessischen Schulgesetz (Drs. 18/3635, 4045 und 4117) haben wir die Selbstständige Schule nun gesetzlich verankert und mit Schulvielfalt und Schulwahlfreiheit zentrale
Elemente liberaler Bildungspolitik gestärkt. Schulen können damit freier und mit mehr Eigenverantwortung handeln und eigene bedürfnisorientierte Schwerpunkte setzen.
Damit erhalten und fördern wir nicht nur den Schulfrieden in Hessen, sondern machen
unser Schulsystem zukunftsfähig. Langwierige Strukturdebatten sind beendet. Mit der Mittelstufenschule haben wir zudem ein neues Angebot vorwiegend für die Haupt- und Realschulen
geschaffen. Durch die Möglichkeit von Schulverbünden und Verbundschulen geben wir eine
Antwort auf den demographischen Wandel, denn Schulvielfalt muss auch im ländlichen Raum
gewährleistet werden.
Hessens Schulen bieten wir ab dem kommenden Schuljahr einen modernen Handlungsrahmen, der Freiräume schafft für die beste Bildung und faire Chancen für jedes Kind.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Mario Döweling MdL
Wolfgang Greilich MdL
Wilhelm Reuscher MdL
Schulpolitischer Sprecher,
Sprecher für Denkmalschutz
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Innenpolitischer Sprecher
Sprecher für Petitionen
Dorothea Henzler MdL
Hessische Kultusministerin
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Einführung der Selbstständigen Schule
Neue Lehrer(aus-)bildung
Die Schulen erhalten zukünftig den notwendigen Freiraum, um über
Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsorganisation, bei der Verwendung der finanziellen Mittel sowie in Fragen der Personalverantwortung eigenverantwortlich zu entscheiden. Sie können dadurch besser
auf die Bedürfnisse vor Ort eingehen, ihr Schulprofil weiterentwickeln
und jede Schülerin und jeden Schüler bestmöglich fördern. Die Schulgemeinde vor Ort, Lehrer, Eltern und Schüler können nun selbst entscheiden, was gut für ihre Schule ist.
Auch in der Lehrerbildung haben wir deutliche Akzente gesetzt
und vor allem die zweite Phase der Lehrerausbildung grundlegend reformiert. Durch das neue Lehrerbildungsgesetz (Drs. 18/3595 und
18/4046) konnten wir den Vorbereitungsdienst verkürzen und die
bewerteten Ausbildungsmodule reduzieren. Gleichzeitig bleibt die
Qualität der Ausbildung auf hohem Niveau erhalten. Lehrkräfte können sich zukünftig mehr auf den eigenverantwortlichen Unterricht als
Kerngeschäft ihrer Ausbildung konzentrieren. Denn guter Unterricht
braucht gute Lehrer.
Schulen können einen Antrag auf Umwandlung in eine erweiterte
„Selbstständige Schule“ stellen und eine noch größere Selbständigkeit wahrnehmen. Im Zuge dessen erhalten sie größere Entscheidungsspielräume bei der Stellenbewirtschaftung, der Personal- und
Sachmittelverwaltung und dem flexiblen
Einsatz der Lehrkräfte. Selbstständige berufliche Schulen bekommen das Recht, sich zu Anstalten öffentlichen Rechts zu wandeln, wenn sie im Verbund
von Hessencampus arbeiten.
Darüber hinaus soll auch der Praxisanteil in der ersten Phase der
Lehrerausbildung unter Beibehaltung des hohen fachlichen Niveaus
erhöht werden. Die bürokratische Verpflichtung zur Sammlung von
Fortbildungspunkten haben wir abgeschafft. Damit werden wir die Lehreraus- und -weiterbildung in
Hessen nachhaltig verbessern und
den Praxisbezug deutlich
verstärken.
Einführung der Mittelstufenschule
Die Mittelstufenschule stellt ein attraktives und freiwilliges Angebot für Haupt- und Realschulen dar. Unter der Maxime „Ein Eingang,
zwei Ausgänge“ stellen wir über gemeinsames Lernen und behutsame
Binnendifferenzierung den bestmöglichen individuellen Bildungserfolg
für jedes Kind sicher. Durch die Weiterentwicklung der Bildungsgänge
und durch die Kooperation mit den beruflichen Schulen oder Ausbildungsbetrieben werden sowohl der Praxisbezug als auch die Berufsorientierung gestärkt.
Wegbereiter für ein inklusives Schulsystem
Wir stehen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
in Hessen und setzen uns dafür ein, dass die sonderpädagogische
Förderung weiterentwickelt wird. Im neuen Schulgesetz ist festgelegt, dass zukünftig alle Schülerinnen und Schüler in der Regelschule
angemeldet werden können. Die Beschulung in der Regelschule soll
von der Ausnahme zur Regel werden. Dennoch sollen Eltern auch die
Wahlmöglichkeit auf Beschulung ihres Kindes in einer Förderschule
haben. Für uns steht auch künftig das einzelne Kind im Mittelpunkt
unserer Politik.
Schulbesuch für Kinder von Eltern
mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus
Aufenthaltsrechtliche Schwierigkeiten der Eltern dürfen nicht die
Bildungschancen der Kinder beeinträchtigen. Bildung ist der zentrale Schlüssel für Integration und Zukunftschancen. Gerade Defizite im
Kindesalter sind später umso schwerer wieder auszugleichen. Deshalb haben wir es auf unbürokratischem Wege möglich gemacht, dass
nun auch Kinder, deren Eltern mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus in
Deutschland leben, in die Schule gehen und lernen können. Wir schaffen Bildungschancen für jedes Kind!
Kräftige Investitionen
Wir investieren in Bildung. Neben den strukturellen Veränderungen
haben wir die Bildungsausgaben kräftig aufgestockt. Nie zuvor waren
die Bildungsausgaben in Hessen höher als in dieser Legislaturperiode.
Von 1999 bis 2010 sind die Bildungsausgaben von 2,34 Mrd. Euro
auf 3,32 Mrd. Euro gestiegen. Beginnend mit der Legislaturperiode in
2009 haben wir 1650 neue Lehrerstellen in Hessen geschaffen.
Zum Schuljahr 2011/2012 werden weitere 500 neue Lehrerstellen
folgen. Bis zum Ende der Legislaturperiode möchten wir 2.500 neue
Lehrerstellen in Hessen schaffen und die 105%ige Lehrerversorgung
realisiert haben. Am Unterricht wird nicht gespart!
5
Integration
Hessen ist ein vielfältiges, tolerantes und weltoffenes Land. Leitlinien hessischer Politik
sind, faire Chancen zu vermitteln, Leistung zu honorieren, gesellschaftlichen Aufstieg zu ermöglichen und Ausgrenzung zu vermeiden. Dies gilt gerade auch für Zugewanderte. Erfolgreiche Integrationspolitik trägt ganz wesentlich dazu bei, diese Möglichkeiten zu bieten. Deshalb
hat die Hessische Landesregierung der Integrationspolitik besondere Priorität eingeräumt.
Die FDP-Fraktion hat dafür gesorgt, dass erstmals überhaupt ein Integrationsministerium geschaffen wurde. Daher ist Hessen auf dem Gebiet der Integration weit vorn.
Die liberal geprägte Politik der Landesregierung setzt für unser Bundesland die richtigen
Akzente, um die seit Jahren hier in Hessen lebendige Gemeinschaft von Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen und geographischen Hintergründen zu erhalten und weiter auszubauen. Hessen bietet für viele Menschen mit Migrationshintergrund ein offenes und freundliches Klima des Willkommens. Migration und grenzüberschreitende Mobilität sind in einer
globalisierten Welt ganz selbstverständliche Teile einer jeden Gesellschaft.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
6
Hans-Christian Mick MdL
Dr. Frank Blechschmidt MdL
Integrationspolitischer-, jugend- und
behindertenpolitischer Sprecher
Kommunalpolitischer Sprecher,
Beisitzer im Fraktionsvorstand
Stefan Müller MdL
Jörg-Uwe Hahn MdL
Rechts- und Verkehrspolitischer Sprecher
Stellvertretender Ministerpräsident,
Hessischer Minister der Justiz,
für Integration und Europa
Integrationskonferenz
Enquetekommission
Mit der Integrationskonferenz unter Federführung von FDP-Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn hat die FDP die notwendigen Schritte
unternommen, um im Dialog mit allen Betroffenen die Grundlagen für
die Fortführung einer erfolgreichen Politik des gemeinsamen Miteinanders zu schaffen. In der bundesweit ersten Konferenz dieser Art
haben sich alle relevanten gesellschaftlichen Akteure zusammengefunden. Sie bildet den Rahmen für die Diskussion und Vorbereitung
wichtiger Kernbereiche der hessischen Integrationspolitik. Zudem
sorgt sie durch eine transparente und offene Kommunikation bereits
im Vorfeld für ein besonders hohes Maß an Akzeptanz für integrationspolitische Leuchtturmprojekte.
Auch der Landtag befasst sich im Rahmen der Enquetekommission
Migration mit der Frage nach den Grundlagen für eine erfolgreiche
Integrationspolitik und die Lösung der aufgrund von Migration auftretenden Schwierigkeiten (Drs. 18/1172). In zahlreichen Anhörungen
haben Experten im Rahmen der Kommission bereits eine Vielzahl von
Gesichtspunkten und Möglichkeiten zur Sprache gebracht, wie die
vorhandenen Instrumente der liberalen hessischen Integrationspolitik
noch weiter verbessert oder sinnvoll ergänzt werden können.
Modellregionen Integration
Wir haben die Einführung der sechs Modellregionen „Integration“ in
ganz Hessen entscheidend vorangetrieben. Die FDP begreift Integration als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe. Bildungs-, Wirtschafts-,
Kultur-, Sport- und Innenpolitik greifen beim Thema Integration ineinander und machen den Erfolg einer vielfältig geprägten Gesellschaft
auf gemeinschaftlicher Wertegrundlage erst möglich. In den Modellregionen Integration können mit finanzieller Unterstützung des Landes die vielen unterschiedlichen kleineren Projekte und Initiativen
besser und effektiver koordiniert werden.
Synergien bei der Zusammenarbeit von verschiedensten Akteuren werden genutzt und gefördert. Durch das
Zusammenführen der Initiativen unter dem gemeinsamen Ziel einer funktionierenden und gelebten Integration wird in den Modellregionen auch wirkungsvoll
für Akzeptanz geworben. Der Erfolg der Modellregionen hat somit weit über die geographischen
Grenzen hinaus positive Ausstrahlungswirkung.
Einführung islamischen
Religionsunterrichts
Ein weiterer Beitrag zur Integrationspolitik
ist die weltoffene Gestaltung unserer Schulen
für die wachsende Zahl von Menschen mit muslimischem Hintergrund in unserem Land. Die Einführung von Islamunterricht an
hessischen Schulen bildet ein Angebot für die vielen muslimischen
Mitbürgerinnen und Mitbürger in Hessen, die sich auch im religiöskulturellen Unterrichtsangebot staatlicher Schulen wiederfinden
können müssen. Hiermit ist auch keine Abwertung der christlichjüdischen Tradition unseres Landes verbunden, sondern das Angebot
eines weltoffenen und zu Toleranz erziehenden Islamunterrichts ergänzt diese um eine Facette gesellschaftlicher Realität. Ein Angebot
von islamischen Religionsunterricht würde zweifelhaften Predigern,
die keinerlei staatlicher Aufsicht oder Qualitätskriterien unterliegen,
die Attraktivität nehmen.
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Wirtschaft, Mobilität und Verkehr
Hessen steht heute im Vergleich der Bundesländer hervorragend da. Unser Bundesland
ist deutlich schneller, stabiler und besser aus der Krise gekommen als die Bundesrepublik
insgesamt. Darüber hinaus konnte das in der Vergangenheit bestehende Nord-Süd-Gefälle
nachhaltig ausgeglichen werden. Die Situation auf dem hessischen Arbeitsmarkt ist weiter
von einem langfristigen Aufwärtstrend geprägt. Die Arbeitslosenquote lag im Mai 2011 hessenweit nur noch bei 5,8 Prozent.
Diese Entwicklung ist auch der effektiven Wirtschaftspolitik der Landesregierung zu verdanken. Wirtschaftskrisen erfordern schnelle Reaktionen. Wir haben die Landeskonjunkturmittel in Höhe von 1,7 Mrd. Euro durch höhere Vergabegrenzen unbürokratisch an die Stellen
geleitet, wo sie ankommen sollen, nämlich bei den Handwerkern und Mittelständlern in den
Regionen unseres Landes. Dadurch wurden Ausbildungs- und Arbeitsplätze in Hessen nachhaltig gesichert und regionale Wertschöpfung gestärkt.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Jürgen Lenders MdL
Fritz W. Krüger MdL
Stefan Müller MdL
Wirtschaftspolitischer Sprecher,
Schatzmeister der Fraktion
Europapolitischer, mittelstandsund finanzdienstleistungspolitischer Sprecher
Rechts- und Verkehrspolitischer Sprecher
Dieter Posch MdL
Hessischer Minister für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung
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Ausbau von Frankfurt Rhein-Main
und Startschuss für Kassel-Calden
Mit dem Ausbau des Frankfurter Flughafens sichern wir 70.000 bestehende Arbeitsplätze und schaffen die Voraussetzungen für 40.000
neue. Damit stärken wir den größten deutschen Flug-hafen als eines
der bedeutendsten Luftfahrtdrehkreuze der Welt und sichern die zentrale Position der Rhein-Main-Region in Hessen und in Deutschland.
Mit dem Spatenstich für Kassel-Calden haben wir den Startschuss
für den Bau eines leistungsfähigen Regionalflughafens gegeben und
damit eine der wichtigsten Infrastruktur-Investitionen für Nordosthessen auf den Weg gebracht. Damit haben wir die Grundlage für weiteres wirtschaftliches Wachstum und zusätzliche Ansiedlung von Unternehmen gelegt und steigern gleichzeitig die Attraktivität der Region
für Investoren aus dem In- und Ausland.
Ausbau der Straßen – der Verkehr rollt besser
Wir bauen die A44 weiter. Bis 2015 sollen die Wirtschaftsräume
von Nordhessen und Thüringen verbunden und durch Verkehr hoch
belastete Orte nachhaltig entlastet werden.
Auch für den Weiterbau der A49 ist inzwischen der Bau- und Finanzierungsplan zwischen Hessen und dem Bund beschlossen. Die
Bauarbeiten haben bereits begonnen. Damit sind wir einen bedeutenden Schritt in Richtung Ziel einer Nord-Süd-Achse von Hamburg nach
Basel vorangekommen.
Wi-Bank
Die FDP hat für eine effiziente und schnelle Wirtschaftsförderung
gesorgt, indem die Wi-Bank nun alleine als zentraler Ansprechpartner
für die Wirtschaftsförderung auftritt. Es ist dabei gelungen, umfangreiche Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise umzusetzen, das Fördergeschäft deutlich auszuweiten und die Integration der Förderinstitute
zu erreichen.
Modernes Baurecht, Vereinfachung für Gaststätten
Die Novellierung der Hessischen Bauordnung (Drs. 18/2523 und
18/3015) sorgt dafür, dass Bauen in Hessen künftig kostengünstiger,
einfacher und schneller erfolgen kann. Das bedeutet mehr Freiheit, aber auch mehr Verantwortung für den Bauherrn.
So wurde die Liste genehmigungsfreier Bauten
ausgedehnt. Bei Gaststätten markiert nicht
mehr die Zahl der Gäste (bisher 40) sondern
die Grundfläche (120 m2 im Erdgeschoss
bzw. 70 m2 in anderen Geschossen)
die Sonderbaugrenze. Auch die Regeln für Bauten an der Grundstücksgrenze sind vereinfacht worden.
Durch die Einführung von Streckenbeeinflussungsanlagen und die
temporäre Freigabe von Seitenstreifen sorgen wir dafür, dass der
Verkehr in Hessen besser läuft. Mit einem Sonderinvestitionsprogramm „Schlaglochbeseitigung“ konnten wir Winterschäden in
kürzester Zeit beheben und die Straßen wieder ebnen.
Stärkung der Metropolregion Rhein-Main
Breitbandversorgung im ländlichen Raum
Einer der entscheidendsten Standortfaktoren für eine Wirtschaftsansiedlung in unseren Tagen ist die Breitbandversorgung auch im
ländlichen Raum. Deshalb wird das Breitbandnetz und damit die
Datenautobahn in Hessen kontinuierlich ausgebaut. Um eine möglichst flächendeckende Versorgung auch im ländlichen Raum zu ermöglichen, hat das Wirtschaftsministerium den Förderbetrag auf 5,2
Mio. Euro erhöht. Es wird ein Mix aus Funk- und VDSL-Technologien
realisiert und eine schrittweise Versorgung mit Glasfaserkabel angestrebt. Erfolgreiche Modellversuche, etwa im Odenwaldkreis, zeigen
eindrucksvoll Hessens Weg in die Zukunft.
Für die zentrale Wirtschaftsregion Rhein-Main wurde das Ballungsraumgesetz zum Metropolregiongesetz (Drs. 18/2733) weiterentwickelt. Das Gesetz schafft eine stärkere Vernetzung der Region und
verkürzt Entscheidungswege. Damit bündelt es die Kräfte der Region.
Durch die Mitgliedschaft von Landräten und Oberbürgermeistern im
Regionalvorstand wird dieser noch besser vernetzt und kann als zentraler Ansprechpartner die Aktivitäten in der Region koordinieren. Der
neue Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main ist zentraler Ansprechpartner für Unternehmen, Verbände und Politik.
9
Haushalt und Finanzen
Die Verankerung der Schuldenbremse in der hessischen Verfassung war ein wichtiges Anliegen, die
hessischen Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen auf den schwierigen Weg, den Landeshaushalt zu konsolidieren und zukunftsfest zu machen. Mit der Schuldenbremse sichern wir die finanzielle Handlungsfähigkeit kommender Generationen. Weniger Schulden bedeuten eine geringere Zinslast und größere
politische Gestaltungsmöglichkeiten für künftige Generationen. Die Umsetzung dieser gemeinsamen
Strategie zur nachhaltigen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte mit neuen verbindlichen Regeln
zur wirksamen Schuldenbegrenzung ist daher unerlässlich.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Alexander Noll MdL
Leif Blum MdL
Sprecher für Haushalt, Verwaltungssteuerung und Finanzcontrolling
Parlamentarischer Geschäftsführer,
Sprecher für Finanzen und Steuern
Dr. Matthias Büger MdL
Sprecher für Hochschule,
Forschung und Technologie
10
Umsetzung der Schuldenbremse – Hessens Zukunft ohne
Schulden
Klage gegen den Länderfinanzausgleich – für eine leistungsgerechte Neuberechnung
Mehr als 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger stimmten am 27.
März 2011 dem Volksentscheid für die Schuldenbremse zu und haben damit den Weg frei gemacht für Hessens Zukunft ohne Schulden. Sie haben durch ihr Votum ein deutliches Signal für mehr
Sparsamkeit und Effizienz gesetzt. Ab dem Jahr 2020 soll Hessen
keine neuen Schulden mehr aufnehmen. Dafür hat sich die FDPFraktion stark gemacht. Die Nettokreditaufnahme wird von ca.
3 Mrd. Euro im Jahr der Wirtschaftskrise 2008 bis 2014 auf 1,3 Mrd.
Euro in Rekordzeit abgesenkt und halbiert.
Zwischen 1999 bis 2009 hat Hessen laut Finanzministerium fast 26
Mrd. Euro in den Länderfinanzausgleich entrichtet, gleichzeitig aber
knapp 13 Mrd. Euro neue Schulden machen müssen. 13 Empfängerländern stehen nur drei ständige Geberländer gegenüber: Hessen,
Bayern und Baden-Württemberg. Allein im vergangenen Jahr zahlte
Hessen rund 1,9 Mrd. Euro in das Solidarsystem.
Die FDP-Fraktion stellt sich dieser Herausforderung mit einer nachhaltigen und generationengerechten Haushaltspolitik. Klares Ziel ist
es, ab dem Jahr 2020 den Landeshaushalt ohne neue Schulden auszugleichen. Darum wird die FDP-Fraktion jetzt konsequent den Abbau
der Neuverschuldung angehen.
Wirtschafts- und Finanzkrise – mit den richtigen Impulsen
die Wirtschaft stärken
Hessen hat mit seinem Sonderinvestitionsprogramm 1,7 Mrd. Euro
zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise aufgewendet. Kein
anderes Bundesland hat so viel eigene Fördermittel zur Verfügung gestellt! Kombiniert mit bereits bestehenden Fördermaßnahmen ergab
sich ein umfassendes Hilfsangebot für hessische Unternehmen, um
den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise möglichst erfolgreich zu entgehen. Zusammen mit den Mitteln des Bundes wurden in
Hessen insgesamt Investitionen in Höhe von 2,6 Mrd. Euro ermöglicht
und getätigt.
Einen Großteil, nämlich 1,2 Mrd. Euro, haben wir für die Renovierung und Sanierung von Schulen sowie in den Ausbau von Ganztagsschulen bereitgestellt. Hinzu kommen 670 Mio. Euro für kommunale
infrastrukturprojekte wie Krankenhäuser, Sportanlagen, Verwaltungsgebäude, Kindertagesstätten, Bürgerhäuser. Weitere 540 Mio.
Euro können im Bereich der Hochschulen investiert werden und mit
ca. 200 Mio. Euro, die zusätzlich für den hessischen Straßenbau vorgesehen sind, stärken wir die Mobilität in Hessen.
Bereits bis Mitte 2011 wurden 80 Prozent
der Fördergelder abgerufen. Durch Erleichterungen bei den Vergabeverfahren
konnten wir zudem sicherstellen, dass
der weit überwiegende Teil der Aufträge
an örtliche und regionale Unternehmen in
Hessen vergeben wurde. Hessisches Geld
sichert hessische Arbeitsplätze.
Unsere Investition hat sich gelohnt:
Hessen hatte im vergangenen Jahr mit
einem Plus von 3,6 Prozent das stärkste
Wirtschaftswachstum seit fast 40 Jahren
und ist damit besser durch die Wirtschaftsund Finanzkrise gekommen als Deutschland
insgesamt.
Deshalb hält es die FDP-Fraktion für unabdingbar, die derzeitige
Regelung des Länderfinanzausgleichs vor dem Bundesverfassungsgericht überprüfen zu lassen. Wenn nur ein paar wenige erfolgreiche
Länder einen Großteil der anderen Länder unterstützen müssen und
diese Nehmerländer dann Projekte umsetzen, für die in Hessen keine
Finanzmittel mehr zur Verfügung stehen, geht dies weit über die vom
Grundgesetz vorgeschriebene Angleichung der Lebensverhältnisse
hinaus.
Das ist nicht solidarisch, sondern schlicht ungerecht. Es kann nicht
sein, dass Nehmerländer ihre Ausgaben steigern statt ihre Haushalte zu konsolidieren. Eine Reform der Ausgleichsregelungen ist somit
unabdingbar. Das bestehende System des Länderfinanzausgleiches
muss gerechter, transparenter und leistungsorientierter gestaltet
werden.
Im Auftrag der FDP-Fraktion hat der Mainzer Verfassungsrechtler
Prof. Dr. Hanno Kube ein Gutachten über die Erfolgsaussichten einer
solchen Klage erstellt. Das Gutachten bestätigt, dass der Länderfinanzausgleich in seiner jetzigen Ausgestaltung an mehreren Stellen
verfassungswidrig ist. Wenn sich die Nehmerländer jetzt nicht rasch
zu Gesprächen über eine Neuordnung des Länderfinanzausgleichs
bereit erklären, muss eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht
erfolgen.
Kommunaler Rettungsschirm – Unterstützung verschuldeter Kommunen
Die Landesregierung bietet den Kommunen einen kommunalen Rettungsschirm an, der den Kommunen bei ihrer Schuldenbekämpfung
helfen soll. Hierzu wollen wir bis zu 3 Mrd. Euro
zur Verfügung stellen.
Mit dem Kommunalen Rettungsschirm
unterstützt die FDP-Fraktion die Kommunen bedarfsorientiert und zielgenau. Die
Konsolidierungsangebote sind Hilfe zur
Selbsthilfe. Sie sollen in Kombination mit
eigenen Anstrengungen der betroffenen
Kommune sicherstellen, dass die finanzielle Leistungsfähigkeit wieder dauerhaft
gewährleistet ist. So wird die kommunale Selbstverwaltung und Handlungsbasis
nachhaltig gesichert und gestärkt.
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Innenpolitik
Sicherheit und Freiheit sind im politischen Alltag als zwei Seiten derselben Medaille oft
gegenläufigen Interessen ausgesetzt. Nach Vorstellung der FDP dient jedoch jedes staatliche
Handeln nur der Verwirklichung und Garantie der Freiheitsrechte unserer Bürgerinnen und
Bürger. Die Interessen von staatlichen Behörden und Sicherheitsapparaten sind häufig auf
eine stetige Vermehrung ihrer Befugnisse und Eingriffsrechte gerichtet. Dies sehen die Liberalen mit großer Skepsis, denn was aus Behördensicht wünschenswert sein mag, ist aus Sicht
der Freiheit nicht immer nötig.
Dort wo gefordert wird, dass der Staat Befugnisse eingeräumt bekommen sollte, die in die
Freiheit der und des Einzelnen massiv eingreifen, fordern wir zum Schutz unbescholtener
Bürgerinnen und Bürger wirksame Hürden und Beschränkungen, Kontrollrechte und Dokumentationspflichten – und setzen diese auch durch! Damit wird gewährleistet, dass der Staat
den Einzelnen nicht unter Generalverdacht stellt, und nur soweit in die Rechte seiner Bürger
eingreift, wie es absolut unabdingbar ist.
Die FDP ist und bleibt die einzige Partei, die sich im Zweifel für die Freiheit entscheidet.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Wolfgang Greilich MdL
Dr. Frank Blechschmidt MdL
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender,
Innenpolitischer Sprecher
Kommunalpolitischer Sprecher,
Beisitzer im Fraktionsvorstand
Helmut von Zech MdL
Sport- und verbraucherschutzpolitischer Sprecher
12
Das liberalste Polizeigesetz (Drs. 18/861)
Die FDP hat die Herausforderung der veränderten Bedrohungslage
durch terroristisch motivierte Straftaten mit großem Verantwortungsbewusstsein angenommen und sehr sorgfältig und verlässlich an
praktikablen Lösungen gearbeitet. Freiheit und Sicherheit stehen in
Hessen in einem ausgewogenen Verhältnis. Wir bieten so viel Schutz
wie nötig bei so wenig Eingriffen wie möglich.
Die Online-Durchsuchung ist und bleibt in Hessen weiter unzulässig. Des Weiteren ist nun auch bei Polizeimaßnahmen der Kernbereich
privater Lebensgestaltung speziell berücksichtigt. Ist dieser betroffen,
sind Überwachungsmaßnahmen unzulässig. Bestehen insoweit Zweifel, muss ein Richter entscheiden. Zusätzliche Eingriffsmaßnahmen
wurden unter Richtervorbehalt gestellt.
Der Einsatz von Kennzeichenlesegeräten wurde entsprechend
den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts geregelt. Der flächendeckende Einsatz bleibt dabei weiter unzulässig. Genauso dürfen
Bewegungsbilder nicht erstellt werden. Die Videoüberwachung auf
öffentlichen Plätzen haben wir zeitlich befristet. Erstmals haben wir
auf Landesebene Berufsgeheimnisträger unter besonderen Schutz
gestellt.
Damit konnte die FDP-Fraktion eine Fülle neuer, beziehungsweise modifizierter Regelungen mit deutlich liberaler Handschrift kennzeichnen. Dadurch wird die Sicherheit in Hessen weiter gesteigert und
gleichzeitig werden die Bürgerrechte geschützt und gesichert.
Datenschutz
Seit 1. Juli 2011 wurde in Hessen eine lange Forderung der FDPFraktion rechtskräftig umgesetzt: Der private und öffentliche
Datenschutz wurden unter einem Dach beim Hessischen Datenschutzbeauftragten gebündelt (Drs.
18/3869).Gleichzeitig ist Hessen – wo einst am 7.
Oktober 1970 das erste Datenschutzgesetz der Welt
verabschiedet wurde – das erste Bundesland, welches die vom Europäischen Gerichtshof geforderte
völlige Unabhängigkeit so weitgehend umsetzt,
dass es damit wieder Vorbild im Bund und in
Europa ist. Denn kein anderes Bundesland
hat die Vorgaben der europäischen
Datenschutzrichtlinie und des Europäischen Gerichtshofs so gut und so
weitgehend umgesetzt wie Hessen.
Damit gibt es jetzt in Hessen
nur noch eine Anlaufstelle für
datenschutzrechtliche Eingaben und Anfragen. Organisatorisch werden Verwaltungskapazitäten und Know-How
gebündelt. Informationspflichten und Berichte
des Datenschutzbeauftragten haben einen neuen
Stellenwert bekommen.
Mit verschiedenen Initiativen mahnt die
FDP-Fraktion immer wieder Verbesserungsbedarf beim Datenschutz an und weist auf die
Notwendigkeit der Datensparsamkeit, gerade im Zusammenhang mit neuen technischen
Entwicklungen, hin (Aktuelle Stunde betreffend ‚Stoppschild für Google‘, Drs. 18/2407), Kleine Anfrage ‚Erfassung
von Netzdaten durch Dritte‘, Drs. 18/2328). Mit einer Bundesratsinitiative haben wir dringend notwendige Änderungen beim
Datenschutz in Sozialen Netzwerken angestoßen (Drs. 18/3774).
Mehr direkte Demokratie, mehr Teilhabe
Für mehr direkte Demokratie und mehr Teilhabe an gesetzgeberischem Handeln des
Landtags und der Landesregierung
haben wir erhebliche Erleichterungen für Volksbegehren und
Volksentscheide beschlossen
(Drs. 18/2727).
Ferner ermöglichen wir
den Bürgerinnen und Bürgern in Hessen, Politik noch
stärker aktiv mitgestalten zu
können. Damit haben wir ein
weiteres maßgebliches liberales
Anliegen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt.
Für den Antrag auf Zulassung
eines Volksbegehrens sind nun
nur noch die Unterschriften von
mindestens 2 Prozent der bei der letzten
Landtagswahl Stimmberechtigten erforderlich. Dies sind rund 45.000 Unterschriften weniger als bisher. Die für den Antrag erforderlichen
Unterschriften können jetzt in einer Frist von 2 Monaten gesammelt werden. Die Frist wurde somit um das Vierfache
verlängert.
Ganz neu ist, dass jetzt auch erstmalig die hessischen Bürgerinnen und Bürger selbst einen Gesetzentwurf in den Hessischen
Landtag einbringen können. Während bisher Gesetzentwürfe nur
von mindestens fünf Abgeordneten, einer Fraktion oder der Landesregierung eingebracht werden konnten, haben wir es ermöglicht, dass auch Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern direkt
vom Plenum beraten werden können.
Ähnliche Erleichterungen beim kommunalen Bürgerbegehren
sind bereits in das parlamentarische Verfahren eingebracht (Drs.
18/4031). Damit schaffen wir echte Teilhabe!
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Recht und Justizvollzug
Die FDP-Fraktion setzt in Hessen in der Rechtspolitik wichtige liberale Akzente. Sie geht
dabei die Ursachen und Reformen auch in der Rechtspolitik kraftvoll an, statt lediglich Symbolpolitik und Symptombekämpfung zu betreiben. Konzentration und Spezialisierung von Aufgaben führen absehbar dazu, dass die Justiz besser, menschlicher und für den Steuerzahler
im Vergleich auch günstiger werden wird.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Stefan Müller MdL
Jochen Paulus MdL
Dr. Frank Blechschmidt MdL
Rechts- und Verkehrspolitischer Sprecher
Sprecher für Kunst und Kultur
sowie Justizvollzug
Kommunalpolitischer Sprecher,
Beisitzer im Fraktionsvorstand
Jörg-Uwe Hahn MdL
Stellvertretender Ministerpräsident,
Hessischer Minister der Justiz,
für Integration und Europa
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Gerichtsstrukturreform
Häuser des Jugendrechts
Das Justizministerium hat durch das Projekt „Konsolidierung und
Kompensation“ (KuK) unter Einbeziehung der beteiligten Gerichtspräsidenten, Bezirksrichterräten und Bezirkspersonalräten eine maßgebliche Gerichtsstrukturreform in Hessen vorbereitet. Den Vorschlägen
des Landesrechnungshofes aus dem Jahr 2005 folgend, werden die
hessischen Arbeitsgerichte um fünf Standorte reduziert. Kleinere
Amtsgerichte werden in größere Nachbaramtsgerichte eingegliedert.
Die Häuser des Jugendrechts in Frankfurt am Main und Wiesbaden
ergänzen im Bereich der Jugendgerichtsbarkeit die bereits genannten
Maßnahmen ideal. In den bundesweit vorrangig von liberalen Justizministern eingeführten und maßgeblich vorangetriebenen Häusern des
Jugendrechts können alle mit Jugendkriminalität und ihrer Prävention
befassten Stellen und Initiativen unter einem Dach enger kooperieren
und somit effizienter arbeiten. Die schnellere Ahndung von Straftaten, eine spürbare Reaktion der Gesellschaft auf Verstöße gegen die
geltenden Spielregeln des Miteinanders und fachgerechte Hilfestellung zur Vermeidung von erneuter Straffälligkeit gehen in Hessen nun
Hand in Hand.
Damit wurde der Weg bereitet zu einer an den Bedürfnissen der
Menschen ausgerichteten Justiz, die zugleich bürgernah und effizient
arbeitet. Unter Beibehaltung und Stärkung der hohen Qualität werden
in der hessischen Justiz durch strukturelle Maßnahmen Ausgaben reduziert, Ressourcen gebündelt und Arbeitsabläufe optimiert.
So kann der Personalbestand unangetastet bleiben und die Stellen
in der hessischen Justiz werden gesichert.
Schwerpunktstaatsanwaltschaft
Wirtschaftsstrafrecht
Im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts hat die von der
FDP-Fraktion vorangetriebene Schaffung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft mit entsprechender Zuständigkeit
geholfen, vorhandene Fachkenntnisse zu bündeln und im
Kampf gegen Wirtschaftskriminalität schlagkräftiger zu werden. Dies trägt zu einer nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Hessen bei.
Neue Vollzugsgesetze
Hand in Hand mit einer bürgernahen und
effektiven Justiz geht auch ein moderner und
menschenwürdiger Strafvollzug. Die FDPFraktion hat im Wege der Neuordnung des
Erwachsenenstrafvollzugs und der Untersuchungshaft die Weichen hierfür gestellt (Drs.
18/1396). Dabei wurde vor allem die Resozialisierung gestärkt und die Haftbedingungen wurden verbessert. Gefangene werden
stärker in die Pflicht genommen. Erstmals
wurde ein Täter-Opfer-Ausgleich im Gesetz
vorgesehen. Mit der Festschreibung des geschlossenen Vollzuges als Regelvollzug wurde
die Rechtslage der Realität angepasst, denn
85-90 Prozent aller Gefangenen sind im geschlossenen Vollzug untergebracht. Hafterleichterungen muss sich der Gefangene zukünftig stärker erarbeiten.
Die Erfolge der Häuser nach der Einführungs- und Anlaufphase
sprechen hier für sich. Informationen können einfacher ausgetauscht
werden und Jugendliche haben für jedes Problem und jeden Aspekt
sofort den richtigen Ansprechpartner vor Ort.
Gleichstellung eingetragener
Lebenspartnerschaften
Mit der Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft auf Landesebene geht die FDP-Fraktion den rechtspolitisch richtigen Weg in
eine modern und freiheitlich orientierte Gesellschaft, in der die verschiedenen individuellen Lebensentwürfe der
Menschen gleichberechtigt nebeneinander stehen (Drs. 18/1405). Die
Freiheit jedes Menschen,
sein individuelles Leben
so zu gestalten, wie man
selbst es für richtig hält,
nach Möglichkeit frei von
staatlichen Zwängen
und Nachteilen, ist
für liberale Politik ein
großer Gestaltungserfolg.
Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die neu geschaffene Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in der hessischen
Staatsanwaltschaft. Die technischen Entwicklungen, vor allem im
Bereich des Internets, haben die kriminelle Energie von Straftätern
beflügelt. Dies erfordert auch auf Seiten der Justizbehörden, die mit
Internetkriminalität zwangsläufig zu tun bekommen, den Aufbau von Kompetenzen und Fachwissen. Die Schaffung der
bundesweit einmaligen ZIT ist ein weiterer erfolgreicher liberaler Baustein in der Justizpolitik des Landes Hessen.
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Soziales
Liberale Sozialpolitik setzt den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns. Jeder hat das
Recht auf ein menschenwürdiges Leben und jeder hat das Recht auf so viel Freiheit wie möglich. Dafür benötigen die Menschen soziale Sicherheit. Verlässliche Vorsorge für das Alter,
wirksamer Schutz bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Arbeitslosigkeit sowie effiziente Hilfe
in Notlagen sind die Basis für Vertrauen in die persönliche Lebensplanung. Liberale Sozialpolitik ist dem Grundsatz der Generationengerechtigkeit verpflichtet. In einer schrumpfenden und
älter werdenden Gesellschaft kann soziale Sicherheit nur gewährleistet werden, wenn jeder
mehr Verantwortung übernimmt. Dazu wollen wir eine Sozialplanung auf den Weg bringen,
die bedarfsgerechte und regional ausgewogene soziale Hilfen sichert. Diese zielgerichteten
Maßnahmen treten damit einer eher unsystematischen Verteilung sozialer Hilfen im Land
entgegen.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
René Rock MdL
Hans-Christian Mick MdL
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender,
Sozial- und frauenpolitischer Sprecher,
energiepolitischer Sprecher
Integrationspolitischer-, jugend- und
behindertenpolitischer Sprecher
Florian Rentsch MdL
Fraktionsvorsitzender,
Gesundheits- und
familienpolitischer Sprecher
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Kinder und Familien
Wahlfreiheit und Nichtraucherschutz
Wir gestalten Hessen familien- und kinderfreundlicher. Über 41.000
Kinderkrippenplätze, rund 32.000 Plätze in der Schulkinderbetreuung,
die Vervielfachung der Angebote an Tagesmüttern und Familienzentren, die Verbesserung der Fachkraftquote in den Kindertagesstätten
oder ein 100prozentiger Versorgungsgrad bei den Kindergartenplätzen sind nur einige, deutlich sichtbare Erfolge unserer bisherigen sozialpolitischen Regierungsarbeit. Allein dieses Jahr stellen wir mehr als
100 Mio. Euro für den weiteren Ausbau in der Kinderbetreuung bereit.
Mit der Umsetzung der Mindestverordnung verbessern wir zudem
flächendeckend den Betreuungsschlüssel in unserem Land. Jedem
vierten Kind unter drei Jahren steht inzwischen ein Betreuungsplatz
zur Verfügung.
Wir rücken Wahlfreiheit und Eigenverantwortung wieder in den Mittelpunkt. Mit der Überarbeitung des Nichtraucherschutzgesetzes haben wir nicht nur dem Schutz der Nichtraucher, sondern ebenso den
Wünschen der großen Mehrheit von Gästen und Wirten, Rechnung
getragen (Drs. 18/1160). Wahlfreiheit und die Eigenverantwortung
der Bürger als dominierende Prinzipien stehen nun wieder im Vordergrund. Vor allem für kleine Eckkneipen wurden unverhältnismäßige
Auflagen wieder aufgehoben zugunsten praktikabler und gemeinverträglicher Regelungen.
Mehr noch: Familienfreundlichkeit bedeutet für uns nicht ausschließlich den Fortschritt in der Betreuungsquote.
Mit unserem Antrag „Kinderlärm ist Zukunftsmusik“ (Drs. 18/2579)
haben wir auch zu einer Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetz beigetragen. Spielende Kinder stellen damit zukünftig keine
Lärmquelle mehr dar. Kinder und Familien sollen schließlich im Mittelpunkt unserer Gesellschaft stehen. Für uns sind sie die Zukunft.
Gesundheit
Wir stärken die gesundheitliche Versorgung in Hessen. Mit der
Überarbeitung des Hessischen Rettungsdienstgesetzes (GVBl. I Nr.
24 28.12.2010 S.646-653) und des Hessischen Krankenhausgesetzes
(GVBl. I Nr. 23 23.12.2010 S.587-601) haben wir nicht nur die Versorgungsstrukturen – gerade zwischen ambulantem und stationärem
Bereich – verbessert, wir haben wesentlich mehr Qualität in die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger gebracht. Die Hilfsfrist von 10 Minuten ist deutschlandweit die kürzeste. Mit Anreizen
zur Zusammenführung von Rettungsleitstellen und ihrer Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst haben wir die ohnehin
vorbildliche Notfallversorgung in Hessen noch gestärkt. Krankenhäuser haben mit uns zudem mehr Gestaltungsspielräume bekommen.
Die Weiterbildung der Ärzteschaft wurde verbessert. Nicht zuletzt die
Hygieneanforderungen in Krankenhäusern wurden durch uns erhöht.
Auch über die aktuellen Änderungen des Versorgungsgesetzes hat die
Landesregierung maßgeblich dazu beigetragen, dass die medizinischambulante Versorgung hessenweit zukunftsorientiert ausgestaltet
werden kann.
Arbeitsmarkt
Wir machen Arbeitsmarktpolitik bürgernah und wirkungsvoll. Als
Initiatoren des Modells der Optionskommunen, das heißt der Betreuung, Qualifizierung und Vermittlung der Arbeitslosengeld-II-Empfängern durch kommunale Träger, haben auch wir einen wirkungsvollen,
bürgernahen Ansatz in die bundesweite Erprobung gegeben. Erreichen konnten wir, das Modell der Optionskommunen mit einer Verfassungsänderung dauerhaft zu sichern und flächenmäßig auszubauen.
Den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern kann damit besser, individuell, passgenau und ganzheitlich geholfen werden.
Das hessische Offensiv-Gesetz setzt zudem einen modernen
Rechtsrahmen für eine Arbeitsmarktpolitik in kommunaler Eigenregie.
Hilfe muss dort organisiert werden, wo man die regionalen Besonderheiten und die Probleme der Menschen am besten kennt: Vor Ort.
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Umwelt, Landwirtschaft,
Energie und Verbraucherschutz
Uns kommt es auf Umwelt- und Energiepolitik mit Augenmaß und Weitsicht an. Wir stellen
die Freiheit, die Eigenverantwortung und das Miteinander in den Mittelpunkt. Zwang und Bevormundung wird es mit uns nicht geben. Wir nehmen die Menschen mit auf dem Weg zur
notwendigen Energiewende und bringen dabei Ökologie und Ökonomie in Einklang.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Heinrich Heidel MdL
René Rock MdL
Vizepräsident des Hessischen Landtags,
Sprecher für Landwirtschaft
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender,
Sozial- und frauenpolitischer Sprecher,
energiepolitischer Sprecher
Frank Sürmann MdL
Sprecher für Umwelt , Heimatvertriebene,
Flüchtlinge und Wiedergutmachung
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Energiepolitik
Nachhaltiger Natur- und Umweltschutz
Energiepolitik bedeutet nach der Katastrophe von Fukushima ein
völlig neues Denken. Der Stellenwert, den Atomkraft in der Bevölkerung hat und die damit verbundenen Ängste, verpflichten die Politik,
die Energieversorgung zu verändern und neu zu organisieren. Die Bewertung des Restrisikos ist keine abstrakte Größe mehr.
Mit der Überarbeitung des Hessischen Naturschutzgesetzes
(Drs.18/3300 und 18/3478) haben wir den Vertragsnaturschutz gestärkt, das Umweltstrafrecht weiterentwickelt und dafür gesorgt, dass
der Flächenausgleich flexibler und zielgerichteter erfolgen kann. Damit hat Hessen eines der modernsten Naturschutzgesetze Deutschlands. Dieses setzt verstärkt auf „Kooperation statt Konfrontation“
und stärkt den Ökopunktehandel als marktwirtschaftliches Element.
Kompensationsmaßnahmen werden damit besser koordiniert, der
hohe Flächenverbrauch bei Infrastrukturprojekten wird vermindert.
Die FDP Hessen hat deshalb schnell beschlossen, dass die Energieversorgung in Deutschland unter Berücksichtigung der Rolle, die der
Kernenergie zukommt, neu geregelt werden muss. Erneuerbare Energien müssen stärker in den Fokus rücken. Strom und Wärme müssen
aber auch in Zukunft sicher, bezahlbar und umweltverträglich bleiben.
Wir begrüßen die Stilllegung der beiden Reaktoren in Biblis. Das
ist ein erstes Signal, dass es uns ernst ist, die Wende bei der Energieversorgung nicht nur anzustoßen, sondern auch dauerhaft voranzubringen.
Anreize anstatt Zwang
Energiepolitik ist für uns nicht allein ökologische Nachhaltigkeit,
sondern umfasst ebenso den Verbraucherschutz, die Wirtschaft und
Wirtschaftlichkeit. Wir setzen nicht auf Zwang, sondern auf Anreize.
Solarsatzungen, wie die von Marburg, oder ökologisch und ökonomisch unsinnige Umweltzonen in Städten sind nur plakative Symbolpolitik ohne Wirkung. Sie leisten keinen sinnvollen Beitrag für eine
nachhaltige Energiepolitik.
Mit der Novellierung der Abwassereigenkontrollverordnung und der
Fristverlängerung zur Kontrolle der Abflusszuleitungen und der öffentlichen Kanäle haben wir Hausbesitzer und Kommunen entlastet.
Hessisches Jagdgesetz
Das Hessische Jagdgesetz (Drs. 18/3762 und 18/4127) wird konsistenter und praxisnäher ausgestaltet. Die Novelle verbindet den
Schutz der Natur und die nachhaltige Entwicklung der Wildpopulation mit den berechtigten Interessen von Landwirten, Jägern, Förstern,
Waldbesitzern und Bürgern. So gilt beispielsweise im unmittelbaren
Bereich von Grünbrücken zukünftig ein Jagdverbot. Die Bewirtschaftungsgebiete für das Hochwild werden flexibilisiert. Fütterungsregelungen sowie Jagd- und Ruhezeiten wurden von uns an neueste wildbiologische Erkenntnisse angepasst.
Hessisches Nachbarrecht
Mit der Novellierung des Nachbarrechts (Drs. 18/855)
haben wir eine Verbesserung der energetischen Gebäudesanierung umgesetzt und insbesondere Streitfälle
im Bereich der Grenzbebauung pragmatisch geregelt. Zudem haben wir Landesbürgschaften auf
Investitionen in Erneuerbare Energien ausgeweitet.
Mit dem Energiekonzept 2020 wurde eine vernünftige Grundlage gelegt, auf die wir nun effektiv
aufbauen. Die CO2 -neutrale Landesverwaltung ist
ein weiteres wichtiges Beispielprojekt.
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Wissenschaft, Kunst und Kultur
Die Bereiche Wissenschaft, Forschung und Technologie sind für eine moderne zukunftsfähige Gesellschaft von besonderer Bedeutung. Hessen verfügt über ein vielseitiges Innovationspotenzial und bietet ein breites qualitativ hochwertiges Angebot in allen Bereichen. Diese
Potentiale gilt es, nach Ansicht der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag in Zukunft noch
stärker zu nutzen und auszubauen. Dazu bedarf es einer leistungsfähigen und exzellenten
Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie einer ausgezeichneten akademischen Bildung. Für uns haben deshalb die optimale Ausbildung von angehenden Akademikern, die Wissensvernetzung, die Forschungsleistung sowie der Technologietransfer eine hohe Priorität.
Kunst und Kultur sind für Hessen von zentraler Bedeutung für die Identität und die Lebensqualität der Menschen. An diesem Grundsatz orientiert sich liberale Kulturpolitik. Sie will einerseits das historische Erbe erhalten, aber auch andererseits einen Schwerpunkt im Bereich
der Kultur- und Kreativwirtschaft setzen, um sie als wichtige Standortfaktoren zu nutzen.
Diese können zum Erfolg und zur Attraktivität unseres Landes beitragen.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Dr. Matthias Büger MdL
Mario Döweling MdL
Sprecher für Hochschule,
Forschung und Technologie
Schulpolitischer Sprecher,
Sprecher für Denkmalschutz
Jochen Paulus MdL
Sprecher für Kunst und Kultur
sowie Justizvollzug
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Hochschulpakt
Forschungsprogramm LOEWE
Investitionen in Bildung heißt für uns auch Investitionen in Hochschulen. Deshalb haben wir einen Hochschulpakt mit einem Volumen
von 1,4 Mrd. Euro abgeschlossen. Das bedeutet Planungssicherheit
von 2011 bis 2015, denn die Mittel werden auch bei zurückgehenden
Steuereinnahmen nicht unter die Grenze von 1,4 Mrd. Euro sinken. Sie
können zudem zweimal um weitere 20 Mio. Euro aufgestockt werden.
So können wir in Hessen dauerhaft eine wissenschaftlich exzellente,
wirtschaftlich leistungsfähige und qualitativ hochwertige Hochschullandschaft sichern.
Die „Landesoffensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ (LOEWE) ist ein bundesweit herausragendes Forschungsförderungsprogramm. In dieser Legislaturperiode werden
dafür insgesamt 410 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Damit wird der
Wissenschafts- und Forschungsstandort Hessen nachhaltig gestärkt.
Schaffung zusätzlicher Studienplätze
Über den Hochschulpakt hinaus erhalten die hessischen Hochschulen finanzielle Mittel für zusätzlich eingerichtete Studienplätze.
In 2010 haben wir dafür – mit dem Bund gemeinsam - 31 Mio. Euro
in die Hochschulen investiert. Davon profitierten insbesondere die
TU Darmstadt, die Universitäten Kassel und Marburg, die Technische
Hochschule Mittelhessen und die Hochochschule Fulda. Damit können zusätzliche Lehrkräfte eingebunden werden und die Infrastruktur
der Hochschulen ausgebaut werden. So können wir auch zur Bewältigung der „doppelten Jahrgänge“, die sich aus dem Parallelangebot
von acht- und neunjähriger Gymnasialaus-bildung ergeben, beitragen
und der steigenden Zahl der Studierenden Rechnung tragen.
HEUREKA
Im Rahmen des „Hochschulentwicklungs- und -umbauprogramm
Runderneuerung, Konzentration und Ausbau von Forschung und Lehre in Hessen“ (HEUREKA) wollen wir Hessen zum modernsten Hochschulstandort in Deutschland ausbauen. Dazu sollen bis zum Jahr
2020 pro Jahr 250 Mio. Euro in die bauliche Infrastruktur der Hochschulen investiert werden, insgesamt 3 Mrd. Euro.
Deutschlandstipendium
Mit dem nationalen Stipendienprogramm „Deutschlandstipendium“
schlagen wir ein neues Kapitel bei der Förderung junger Akademikerinnen und Akademiker auf. Damit fördern wir begabte und leistungsstarke Studierende mit einem einkommensunabhängigen Stipendium
von 300,- Euro monatlich. Privates Engagement und Engagement der
Wirtschaft tragen zur Finanzierung bei. Damit soll der Anteil der Stipendiaten von 3 auf 10 Prozent erhöht werden. So können wir das
Bildungssystem in Hessen nachhaltig stärken.
„Kunst ist eine Tochter der Freiheit.“
Friedrich Schiller
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Europa
Europa wird immer wichtiger: Bis zu 80 Prozent unserer Gesetze finden mittlerweile ihren
Ursprung in Initiativen und Vorhaben auf europäischer Ebene. Es ist daher eine besondere
Herausforderung, hessische Interessen und Spielräume zu wahren, um regionale Politik optimal gestalten zu können. Dazu gehört auch das sinnvolle Ausschöpfen von EU-Fördermitteln
und eine bessere Vernetzung der europäischen Regionen.
Unser Arbeitskreis – für Sie ansprechbar:
Fritz W. Krüger MdL
Heinrich Heidel MdL
Europapolitischer, mittelstandsund finanzdienstleistungspolitischer Sprecher
Vizepräsident des Hessischen Landtags,
Sprecher für Landwirtschaft
Helmut von Zech MdL
Sport- und verbraucherschutzpolitischer Sprecher
Jörg-Uwe Hahn MdL
Stellvertretender Ministerpräsident,
Hessischer Minister der Justiz,
für Integration und Europa
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Die FDP-Landtagsfraktion hat dazu wichtige Projekte
angestoßen:
EU-Beratungszentrum Hessen
Regionalpartnerschaft mit der türkischen Provinz Bursa
Das EU-Beratungszentrum Hessen unterstützt seit September
2009 als zentrale Service- und Anlaufstelle des Landes die Bürger,
Unternehmen und Kommunen bei der Suche nach Fördermöglichkeiten der EU für ihre Projekte. Es ist beim Hessischen Ministerium
der Justiz, für Integration und Europa angesiedelt. Der Dschungel der
EU-Fördermittel muss nun nicht mehr von jedem Einzelnen mühsam
durchforstet werden! Bisher wurden viele Fördertöpfe nicht genügend
ausgeschöpft, einfach deshalb, weil sie nicht hinreichend bekannt
waren.
Im Jahr 2010 hat Hessen als erstes deutsches Bundesland eine
Regionalpartnerschaft mit der türkischen Provinz Bursa geschlossen.
Die Vertragsunterzeichnung fand im Beisein von Bundespräsident
Christian Wulff im Oktober 2010 in Bursa statt.
Durch die Regionalpartnerschaft setzen wir nicht nur ein deutliches
Zeichen an die 180.000 türkisch-stämmigen Bürgerinnen und Bürgern
in Hessen. Damit fördern wir auch den kulturellen, gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Austausch und können die Akzeptanz einer anderen Kultur in Hessen verbessern. (Drs. 18/2197 und 18/2911).
Ein weiteres Ziel des EU-Beratungszentrums besteht darin, die
Förderstrukturen in Hessen besser zu vernetzen und eine enge Zusammenarbeit mit der Hessischen Landesvertretung in Brüssel zu fördern. Dies führt dann zu einer optimalen Nutzung der EU-Fördermittel
in Hessen.
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Übersicht der MdL
Dr. Frank Blechschmidt
Leif Blum
Dr. Matthias Büger
Mario Döweling
Kommunalpolitischer Sprecher,
Beisitzer im Fraktionsvorstand
Parlamentarischer Geschäftsführer,
Sprecher für Finanzen und Steuern
Sprecher für Hochschule, Forschung
und Technologie
Schulpolitischer Sprecher,
Sprecher für Denkmalschutz
0611/350-682
m.doeweling@ltg.hessen.de
0611/350-687
0611/350-725
0611/350-757
f.blechschmidt@ltg.hessen.de
l.blum@ltg.hessen.de
m.bueger@ltg.hessen.de
Fritz W. Krüger
Jürgen Lenders
Hans-Christian Mick
Stefan Müller
Europapolitischer, mittelstands- und
finanzdienstleistungspolitischer Sprecher
Wirtschaftspolitischer Sprecher
Schatzmeister der Fraktion
Integrationspolitischer, jugend- und
behindertenpolitischer Sprecher
Rechts- und verkehrspolitischer
Sprecher
0611/350-728
f.krueger@ltg.hessen.de
0611/350-736
j.lenders@ltg.hessen.de
0611/350-739
h.mick@ltg.hessen.de
stefan.mueller@ltg.hessen.de
24
0611/350-680
Wilhelm Reuscher
René Rock
Sprecher für Petitionen
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender,
Sozial- und frauenpolitischer,
energiepolitischer Sprecher
0611/350-679
w.reuscher@ltg.hessen.de
0611/350-735
r.rock@ltg.hessen.de
Wolfgang Greilich
Jörg-Uwe Hahn
Heinrich Heidel
Dorothea Henzler
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender,
Innenpolitischer Sprecher
Stellvertretender Ministerpräsident,
Hessischer Minister der Justiz,
für Integration und Europa,
Vizepräsident
des Hessischen Landtags
Hessische Kultusministerin
0611/350-732
0611/350-560
j.hahn@ltg.hessen.de
0611/350-727
h.heidel@ltg.hessen.de
0611/350-730
d.henzler@ltg.hessen.de
w.greilich@ltg.hessen.de
Alexander Noll
Jochen Paulus
Dieter Posch
Florian Rentsch
Sprecher für Haushalt, Verwaltungssteuerung und Finanzcontrolling
Sprecher für Kunst und Kultur
sowie Justizvollzug
Hessischer Minister für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung
Fraktionsvorsitzender,
Gesundheits- und
familienpolitischer Sprecher,
0611/350-738
a.noll@ltg.hessen.de
0611/350-729
j.paulus@ltg.hessen.de
0611/350-726
d.posch@ltg.hessen.de
Frank Sürmann
Helmut von Zech
Sprecher für Umwelt,
Heimatvertriebene, Flüchtlinge und
Wiedergutmachung
Sport- und verbraucherschutzpolitischer Sprecher
0611/350-723
0611/350-724
f.suermann@ltg.hessen.de
h.vonzech@ltg.hessen.de
0611/350-731
f.rentsch@ltg.hessen.de
25
Referenten
Auerbach, Katja
Baumann, Christian
Referentin für Haushalt, Finanzen, NVS
Persönlicher Referent des Parlamentarischen Geschäftsführers,
Leiter des Politischen Planungsstabes,
Referent für Grundsatzfragen
Tel.: 0611/350 402
k.auerbach@ltg.hessen.de
Tel.: 0611/350 568
c.baumann@ltg.hessen.de
Greimann, Sönke N.
Hartenberger, Rico
Referent für Innen, Recht und Integration
Referent für Arbeit, Soziales und Gesundheit,
Umwelt, Landwirtschaft, Erneuerbare Energien
und Verbraucherschutz
Tel.: 0611/350 737
s.greimann@ltg.hessen.de
Tel.: 0611/350 575
r.hartenberger@ltg.hessen.de
Kress, Tobias
Müller, Birgit
Referent für Wirtschaft,
Verkehr und Wohnungsbau
Referentin für Bildung und Kultur
Tel.: 0611/350 571
t.kress@ltg.hessen.de
Telefon: 0611/350 565
b.mueller@ltg.hessen.de
Toth, Vera
Weber, Frank
Referentin für Petitionen und Europa
Büroleiter des Fraktionsvorsitzenden
Tel.: 0611/350 572
v.toth@ltg.hessen.de
Tel.: 0611/350 562
f.weber@ltg.hessen.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Krause, Marco
Gruner, Jasmin
Pressesprecher
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit,
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel.: 0611/350 566
m.krause@ltg.hessen.de
26
Tel.: 0611/350 576
j.gruner@ltg.hessen.de
Impressum
Herausgeber
Konzept und Gestaltung
FDP-Fraktion im Hessischen Landtag
Schloßplatz 1-3
65183 Wiesbaden
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Taunusstraße 21
65183 Wiesbaden
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fdp@ltg.hessen.de
www.fdp-fraktion-hessen.de
V.i.S.d.P.: Florian Rentsch MdL
27
FDP-Fraktion im Hessischen Landtag
Schloßplatz 1-3 65183 Wiesbaden
www.fdp-fraktion-hessen.de