Zum Themenheft

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Zum Themenheft
Zooschule Hannover
Zooschule Hannover
Flusspferde im
Erlebnis-Zoo Hannover
Arbeitshilfe Nr. 16.13
1
Zooschule Hannover
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
2
Sachinformation Skelett
3
Ernährung
4
Haut
5
Rotes Hautsekret
6
Fortpflanzung
7
Lebensweise
7
Fressfeinde
9
Evolution
9
Haltung im Zoo
10
Unterrichtsanregungen M1 Ein Flusspferd aus Ton
12
M2 Flusspferde tauchen
13
M3 Körperbehaarung beim Flusspferd
14
M4 Die Zähne der Flusspferde
15
M5 Flusspferde sind bedroht
16
M6 Populationsmanagment von Flusspferden
17
M7 Zora und Eberhard
18
M8 Sind Hippos im Zoo happy?
19
M9 Leben im und am Wasser
20
M 10 Ablauf des Forschungsprojektes
21
M 11 Einstieg in das Forschungsprojekt
22
Lösungsvorschläge
23
Literatur und Links
27
Abbildungsnachweis
28
Impressum
29
2
Zooschule Hannover
Einleitung
Flusspferde sind einzigartig und unverwechselbar.
Wie der lateinische Name Hippopotamus amphibicus
schon besagt, ist das Großflusspferd auf Wasser
als Lebensraum angewiesen. Seine Biologie ist jedoch anders als bei Walen, Wasserraubtieren und
Seekühen, die im Laufe der Evolution sekundär
ins Wasser zurückgekehrt und an dieses Medium
perfekt angepasst sind. Seine Extremitäten sind
nicht zu Flossen umgewandelt. Es besitzt einen
tonnenförmigen, gar nicht stromlinienförmigen
Körper, kann weder lang noch tief tauchen und
bezieht in der Regel auch keine Nahrung aus dem
Wasser. Das nach dem Gewicht drittgrößte Tier
Afrikas und das größte Süßwassertier überhaupt
lebt amphibisch in einem für Großsäuger einmaligen Rhythmus, nachts fressend an Land und am
Tag dösend im Wasser.
Diese Lebensweise erschwert die Beobachtbarkeit
der Tiere im Freiland, aber auch im Zoo. Vieles an
ihnen erscheint so rätselhaft. Schon beim deutschen Namen ergeben sich die ersten Schwierigkeiten für die Schüler. Heißen sie nun Fluss- oder
doch Nilpferde? Letzterer Name ist historisch und
auf die erste Sichtung der Tiere im Nil zurückzuführen. Er sollte nicht mehr verwendet werden.
Obwohl sie also Pflanzenfresser sind, besitzen
sie dennoch bis zu 50 cm lange, spitze Eckzähne,
gegenüber die von Löwen geradezu winzig wirken.
Und was machen Flusspferde eigentlich in der
Nacht? Kaum ein Schüler weiß, dass die Tiere
spezialisierte Grasfresser sind, die in der Nacht
im Umkreis ihrer Tagesgewässer auf Futtersuche
gehen. Man muss also wirklich keine Angst um
die Graskarpfen im Innengehege der Tiere haben.
Die meisten Schüler lieben Fusspferde aufgrund
ihres Körperbaus und ihrer Lebensweise am Tag.
Doch ist ihnen die Biologie der Tiere in den meisten
Fällen recht unbekannt. So halten sich hartnäckig
extreme Vorstellungen, die mit der Realität wenig
gemein haben. Es sind weder fette, gemütliche
„Happy Hippos“, die nur faul im Wasser chillen,
noch die gefährlichsten Tiere Afrikas, die mehr
Menschen töten als Löwen, Elefanten und Büffel
zusammen [9].
Dieses Themenheft soll dazu dienen, durch Sachinformationen und Unterrichtsanregungen, Lehrer
zu motivieren sich während eines Zoobesuches
oder im Rahmen ihres Biologie-Unterrichts in der
Schule einmal intensiver mit diesen Tieren auseinander zu setzen.
Die Materialien sind grob nach Altersstufen angeordnet. Sie beginnen mit einfachen Beobachtungsaufgaben zum Körperbau der Tiere, und
umfassen ökologische, evolutionsbiologische und
ethische Fragestellungen für ältere Schüler. Neu
in dieser Themenreihe ist ein Datenbank gestütztes Modell-Forschungsprojekt zur amphibischen
Lebensweise der Flusspferde. Es ermöglicht inquiry
based learning unter simulierten Forschungsbedingungen.
Im Jahre 2006 wurde das Flusspferd als bedrohte
Tierart zum ersten Mal von der IUCN auf die Rote
Liste gesetzt. Grund dafür ist neben der Lebensraumzerstörung vor allem die Jagd. Menschen
töten Flusspferde wegen ihres Fleisches und ihrer
Hauer, die als Elfenbeinersatz dienen. Welche
Folgen die Dezimierung der Bestände auf die
Umwelt und auch den Menschen direkt hat, auch
das kann man in der kleinen Broschüre erfahren.
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Sachinformation
Der Körperbau der Flusspferde ist tonnenförmig
plump und gedrungen. Hals und Beine der Tiere
sind kurz. Der Kopf ist mächtig. Das Flözmaul ist
breit und mit über 150o sehr weit zu öffnen. An
seiner Oberseite liegen Nase, Auge und Ohren. Die
Augen sind recht klein und leicht gestelzt, sodass
sie sogar über der Kopfoberseite hinausragen.
Diese ist abgeflacht, sodass die drei Sinnesorgane
in einer Linie angeordnet sind. Sie ragen oft selbst
dann aus dem Wasser heraus, wenn das Tier ruht
und der gesamte Körper untergetaucht ist. Diese
Anordnung der Fernsinnesorgane ermöglicht den
Flusspferden eine ständige Erkundung und Überprüfung ihrer Umgebung ohne weit aufzutauchen.
Die Sinnesorgane, die meist unter der Wasserlinie
bleiben, wie Vibrissen um den Mundraum, Druckpunkte der Haut sind auf die nahe Umgebung
ausgerichtet. Dieses Anordnungsprinzip findet
sich bei vielen amphibisch lebenden Wirbeltieren.
Es ist durch die vergleichbaren Erfordernisse der
Umwelt mehrfach konvergent evolviert worden.
Die Ohren sind mit 10 cm Länge recht klein. Sie
sind sehr beweglich. Die Tiere drehen sie fast
immer, nachdem sie auftauchen, um daraus das
Klasse:!
Ordnung:!
Säugetiere "Mammalia#
Paarhufer "Artiodactyla#
Familie:!
Art:!
Flusspferde "Hippopotamidae#
Flusspferd "Hippopotamus amphibicus#
Kopf-Rumpf-Länge:!
Schwanzlänge: ! !
Schulterhöhe:! !
Körpergewicht:! !
Lebensalter im Zoo:!
max. 450 cm
35 cm
max. 165 cm
max. 3,2 t
max. 60 Jahre
Wasser weg zuschleudern. Die Nasenlöcher und
Ohren sind verschließbar. [16].
Die Männchen sind meist größer als die Weibchen.
Die Hautfarbe ist variabel. Grundfarbe ist graubraun, die Oberseite ist dunkler, die Unterseite ist
heller und rosa gefärbt. Individuell unterschiedlich
können hellere Hautpartien an verschiedenen Körperstellen auftreten [8].
Der Schwanz ist kurz, am Ende rundlich, und abgeplattet. Wenn die Tiere an Land koten, wird er
mit einigen Schwanzdrehungen über weitere Flächen verteilt. Auf diese Weise markieren besonders die territorialen Bullen ihr Revier bzw. geben
deutliche Duftmarken ihres sozialen Rangs bzw.
Existenz [7].
Skelett
Flusspferde haben einen graviportalen Körperbau.
Die Wirbelsäule ist kräftig entwickelt. Sie bildet mit
13 Paar mächtigen Rippen den fassähnlichen, tragenden Rahmen für die inneren Organe und sind
so maßgeblich verantwortlich für das rundliche
Aussehen der Tiere. Schulterblätter und Oberarmknochen bilden eine senkrechte Säule, die darauf
ausgerichtet ist, das hohe Körpergewicht von 1000
bis über 3000 kg zu tragen. Das Becken weist dagegen einen Winkel von 45o auf. Auch sind die
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Knochen der Extremitäten nicht so kräftig wie man
es bei dem hohen Gewicht der Tiere erwartet hätte.
Manche Forscher glauben den Grund hierfür darin
zu sehen, dass sich die Tiere kaum bewegen und
sich oft in Wasser zurückziehen wo sie schwerelos
sind [6].
Flusspferde besitzen 38 - 42 Zähne. Untypisch für
ein Pflanzenfressergebiss sind Schneidezähne und
Eckzähne ausgebildet. Diese sind dauerwachsend
und dienen nicht der Nahrungsaufnahme, sondern
in erster Linie zum Kämpfen. Die Nahrung wird
durch die scharfkantigen, robusten Lippenränder
aufgenommen. Die langen, stangenförmigen
Schneidezähne weisen im Oberkiefer schräg nach
unten, im Unterkiefer nach vorne. Sie können eventuell beim Ausgraben von Nahrung und Salzlecken
zum Einsatz kommen. Die Eckzähne können Längen von über 50 cm erreichen. Die unteren Eckzähne schleifen mit der hinteren Kante gegen die
Vorderseite der oberen Eckzähne, sodass messerscharfe Schneidkanten entstehen. Sie durchstoßen auch die dicke Haut anderer Flusspferde.
Wie bei vielen Paarhufern sind je vier Zehen an den
Füßen deutlich ausgebildet. Sie enden in breiten
Nägeln. Die Afterzehen sind gut entwickelt und
berühren beim Laufen den Boden. Die Tiere sind
Zehengänger. Die wenig spreizbaren Zehen sind
durch Schwimmhäute miteinander verbunden, die
jedoch weitgehend ohne Funktion sind. An Land
sind Flusspferde erstaunlich schnell und wendig.
Im Galopp erreichen sie Geschwindigkeiten von
über 30 km/h.
Ernährung
Flusspferde sind reine Vegetarier. Selten wurde
beobachtet, dass Aas genommen wurde bzw. sogar andere Tiere angegriffen und verzehrt wurden
[6]. Bei Sonnenuntergang verlassen sie das Wasser
und gehen auf ausgedehnten Wechseln bis zu 10
km weit an Land um mehrere Stunden in der Nacht
zu weiden [8]. Es sind spezialisierte Grasfresser
"Grazer#. Bei Sonnenaufgang kehren sie wieder in
ihr Tagesgewässer zurück. Die Tiere verbringen
oft den ganzen Tag im seichten Wasser, wo sie ruhen. Sie fressen keine Wasserpflanzen in nennenswertem Umfang.
Flusspferde nehmen mit rund 1% ihres Körpergewichtes pro Tag deutlich weniger Futter auf als
vergleichbare Großherbivoren, deren tägliche
Nahrungsmenge bezogen auf ihr Körpergewicht
doppelt so hoch ist [6]. Das liegt zum einen an der
Lebensweise, die am Tag kaum energiezehrend
ist "s.o.#, zum anderen an einer guten Verwertung
der recht energiereichen Grasnahrung.
Die Tiere sind sogenannte Vormagenfermentierer,
d.h. sie fermentieren die Grasnahrung nicht in
Blindsäcken hinter dem eigentlichen Magen. Es
sind jedoch keine Wiederkäuer. Sie besitzen einen
zu Wiederkäuern konvergent evolvierten Magen,
der sehr komplex gebaut ist "s. Abb. oben#. Heute
geht man davon aus, dass er sich aus 4 Teilmägen
zusammensetzt, indem man die ersten beiden
Blindsäcke die über ein Verbindungsstück mit dem
eigentlichen Hauptmagen verbunden sind, als
Teilmägen anspricht. Darin findet die bakterielle
Fermentierung der cellulosereichen Nahrung statt.
Der Hauptmagen selbst ist weiter gekammert, so
dass der Nahrungsdurchfluss entsprechend langsam erfolgt. Man bezeichnet diese Art der Verdauung als pseudo-wiederkauend, da eine ähnlich
hohe Effektivität erzielt wird. Die Länge des Magens wird mit über 2m angegeben [5], die Gesamtlänge des Verdauungssystems beträgt über 40 m.
Der extrem lange Magen-Darm-Trakt bewirkt eine
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sehr langsame und intensive Verdauung und eine
entsprechend gute Futterverwertung.
Die Verdauung erfolgt überwiegend tagsüber im
Wasser. Die Tier geben so große Mengen an Kot in
die Gewässer ab. Der Kot wird im Freiland rasch
mikrobiell umgesetzt und dient als wesentliche
Grundlage für die Eutrophierung des Gewässers
und den daraus resultierenden reichen Pflanzenwuchs und Tierbeständen [14].
Entgegen des Eindrucks der Körperform besitzen
Flusspferde nur sehr wenig Fett in der Unterhaut,
können jedoch lange Ungunstperioden ohne Nahrungsaufnahme in einem Schlammloch überdauern [8].
Haut
Die Haut ist das größte und interessanteste Organ
eines Flusspferdes, da sie einige Besonderheiten
aufweist, die im Zusammenhang mit der amphibischen Lebensweise der Tiere gesehen wird. Sie
kann über 3 cm dick werden. Ein Tier von 1500 kg
besitzt so ein Hautgewicht von rund 270 kg mit
einer Oberfläche von rund 10 m 2 [12]. Die Haut
eines Säugetieres hat Sinnes-, Kommunikationsund Schutzfunktion, dient der Thermoregulation,
der Immunabwehr und reguliert den Wasserhaushalt [19]. Anatomisch-histologisch wird sie in drei
Schichten unterteilt: 1. die Oberhaut "Epidermis#,
2. die Lederhaut "Corium# und 3. die Unterhaut
"Subcutis#.
Mit maximal 20 - 30 feinen Härchen pro Quadratmeter ist die Haut eines Flusspferdes praktisch
haarlos. Nur an den Ohren und am Schwanzende
befinden sich gut sichtbare Haare, dazu kommen
dickere Borsten über dem Maul. Diese Haarlosig-
keit wird als Angepasstheit an die amphibische
Lebensweise der Tiere gesehen. Die nackte Hautoberfläche ist sehr empfindlich. Schweiß- und
Talgdrüsen, die an das Vorhandensein von Haarfollikeln gebunden sind [11] fehlen entsprechend.
Flusspferde können folglich nicht schwitzen, sodass ein wichtiges Element für die Themoregulation und der Keimabwehr durch den Säureschutzanteil des Schweißes fehlen. Da auch der TalgFettfilm, der die Durchlässigkeit der Haut für Wasser
reduzieren würde, fehlt, gibt das Tier stets große
Mengen von Wasser über die Haut ab. Im Durchschnitt liegt der Wasserverlust 3-5 mal höher als
beim Menschen [13]. Die Haut sieht entsprechend
immer feucht aus. Manche Messungen ergaben mit
2280 g m-2 h-1 Transpirationswerte, die den Evaporationswerten eines Filterpapiers unter gleichen Bedingungen entsprachen [20]. Dafür verantwortlich
sind eine extrem dünne Epidermis, die eine Dicke
von unter 1 mm aufweist [12] und die Lederhaut,
die im Wesentlichen aus einer kräftigen Kollagenschicht mit ineinander verwobenen Fasern besteht
[13]. Eine effektive Temperaturregelung durch einen
analogen Mechanismus zum Schwitzen ist somit
nicht erkennbar und sicher ein wichtiger Grund für
die amphibische Lebensweise der Flusspferde.
Manche Forscher sehen in diesem hohen transepidermalen Wasserverlust sogar eine Angepasstheit
an diese Lebensweise, indem sie postulieren, dass
das ständig austretende Wasser ein Eindringen von
Keimen in die Haut erschwert [12].
Um so erstaunlicher ist es, dass Flusspferde ihre
Körperkerntemperatur, im Gegensatz zu Antilopen, Kamelen und Elefanten konstant halten [7].
Deren Körper nimmt tagsüber Sonnenwärme auf
und gibt sie in der Nacht entsprechend wieder ab.
6
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Rotes Hautsekret
Die ersten Freilandbiologen in Afrika berichteten,
dass die Tiere an Land Blut ausschwitzen würden,
da sie viele rote Flüssigkeitsflecken auf der Haut
der Tiere beobachteten [18]. Diese Mär hält sich
leider bis heute. Ursache und Bedeutung des Phänomens konnten erst in den letzten Jahren durch
cytologische und biochemische Methoden genauer erforscht werden.
Die Oberfläche der Epidermis ist fein und weist keine
groben Keratinablagerungen auf. Mit bloßem Auge
sichtbar sind kleine Einsenkungen, die sich alle
3 - 5 mm wiederholen und mit einem Netz aus
schmalen, seichten Kanälen verbunden sind "s. Abb.
oben rechts#. In sie münden subdermale Schleimdrüsen, die wahrscheinlich im Laufe der Phylogenese anstelle der Schweißdrüsen entwickelt worden
sind [11]. Sie sondern im Wasser und an Land eine
durchsichtig-schleimige, alkalische Substanz ab.
Gelangt der Schleim in Kontakt mit der Luft, färbt er
sich innerhalb weniger Minuten über rosa, rot,
dunkelrot schließlich in dunkelbraun um. Dabei
nimmt seine Viskosität zu, bis er schließlich vollständig austrocknet. Da eine Schleimdrüse rund
ein Gramm wiegt, ist die Sekretion einer Drüse sehr
hoch. Ihre Dichte ist mit einer Drüse pro cm2 jedoch gering [11]. In Unkenntnis des wahren Sachverhaltes wird der Schleim auch heute noch vielfach
als „Roter Schweiß“ bezeichnet. Die wahren Hintergründe für die Schleimsekretion sind auch heute
noch nicht vollständig aufgeklärt. Einige Forscher
vermuten einen Zusammenhang mit Stress und
Bewegung der Tiere [1]. Andere sehen die Möglichkeit einer Thermoregulation in Zusammenhang
mit der Außentemperatur und besonders der relativen Luftfeuchtigkeit [11], [12]. Auch die Mög-
lichkeit eines “Peeling - Effektes“, der die Haut
säubert, wird in Betracht gezogen. Bestimmte Inhaltsstoffe des Sekretes, z.B. Homogentinsäure,
machen die Haut geschmeidig. Sie lassen zudem
die Vermutung zu, dass das Sekret analoge „Antifoulingeigenschaften“ wie das Hautsekret der Wale
aufweist [11].
In dieser Gemengelage ist eine didaktische Reduktion notwendig. Die Schleimsekretion wird deshalb
vorwiegend in Zusammenhang mit hohen Temperaturen und einer geringen Luftfeuchtigkeit an
Land analog zur Schweißabgabe gesehen.
Durch experimentelle Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass das Hautsekret eine zytoprotektive
und UV-protektive Wirkung besitzt und so einen
wirksamen Hautschutz darstellt [10], [17]. Ebenfalls nachgewiesen wurde die postulierte antimikrobielle Wirkung [11]. Gleichzeitig trägt das Sekret
dazu bei, die Haut geschmeidig zu erhalten und
Risse durch Austrocknung zu vermeiden.
Diese Ergebnisse decken sich mit folgenden Beobachtungen:
1: Man hat einige alte Albino-Flusspferde in Afrika beobachtet, obwohl diese Mutanten in der
Regel nur eine kurze Lebensdauer besitzen.
2: Flusspferde weisen immer tiefe Kratzer und
Wunden auf. Diese scheinen immer wieder gut
zu verheilen, auch wenn das Tier in einem stark
mit Keimen belasteten Wasserloch lebt [6].
Diese Ergebnisse zeigen, dass einige Aufgaben des
roten Hautsekretes mittlerweile bekannt sind. Es
eignet sich aber kaum für eine effektive Thermoregulation der Haut durch Verdunstungskälte, da
es zu zähflüssig ist und die Anzahl der Drüsen
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viel zu gering erscheint. Da der Wasserverlust durch
die Haut sich verdoppelt, wenn die Temperatur um
10oC ansteigt, ist Hitzestress ein großes Problem
für Flusspferde. Sie „lösten es dadurch“, in dem
sie zu einer semiaquatische Lebensweise übergegangen sind [15].
Fortpflanzung
Die Paarungen im Freiland erfolgen so, dass die
Tiere besonders während der Regenzeit gebären.
Sie sind jedoch ganzjährig möglich. Die Brunst
der Weibchen dauert ca. 3 Tage. Es paaren sich
in der Regel nur revierinhabende Männchen. Das
sind rund 10 % aller männlichen Tiere. Die Paarung erfolgt im Wasser, dauert bis zu 30 Minuten
und wird mehrmals wiederholt. Die Tragzeit beträgt ca. 240 Tage. Es wird ein Jungtier geboren,
Zwillinge sind selten. Die Geburt findet unter Wasser statt. Neugeborene wiegen 40 bis 50 kg und
sind 120 bis 130 cm lang [9]. Es sind Nestflüchter,
die sofort schwimmen und tauchen können. Die
Jungtiere suchen unter Wasser nach den beiden
Zitzen der Mutter und trinken auch unter Wasser.
Während des Saugens müssen sie häufig auftauchen, um zu atmen. In den ersten Lebenstagen
wird das Jungtier auf die Mutter geprägt. In dieser
Zeit lebt sie abseits der übrigen Flusspferde.Nach
etwa 3 Tagen wird das Wasser zum ersten Mal verlassen. Die Säugezeit beträgt im Mittel 6 Monate.
Die Tiere wachsen sehr schnell. Das Geburtsgewicht wird innerhalb von 50 Tagen verdoppelt.
Mit ca. 9 Monaten sind die Jungtiere selbständig.
Männchen erreichen die Geschlechtsreife mit 7 8 Jahren, Weibchen später, mit 8 - 10 Jahren.
Flusspferde sind sehr fruchtbar. Im Durchschnitt
erfolgt alle zwei Jahre eine Geburt, doch kann sich
der Zeitraum auch deutlich verkürzen, da schon
während der Laktationsphase wieder ein Eisprung
erfolgen kann [8]. Im Zoo Hannover betrug der
Geburtenabstand teilweise nur 14 Monate. Flusspferde sind so in der Lage Gebiete, in denen sie
ausgerottet wurden, relativ rasch wieder zu besiedeln. Man kann sie folglich, ungewöhnlich für Tiere
dieser Größe, nicht als reine K-Strategen bezeichnen.
Lebensweise
Die Verbreitung der Flusspferde ist gebunden an
Gewässer jeglicher Form, z.B. am Ufer von afrikanischen Seen und Strömen, zumeist an Flachwasserbereichen ohne starke Strömungen. Die Wassertiefe muss ausreichen, um die Tiere zu bedecken. Zudem müssen Weideflächen in der Nähe
vorhanden sein. Heute leben sie vielfach auch in
künstlich angelegten Teichen. Im Freiland sind die
Tiere außerhalb von Wasser auf Dauer nicht überlebensfähig. Wenn ihre Gewässer in der Trockenzeit
vollständig austrocknen, begeben sie sich auf lange
Wanderungen, auf denen viele Tiere sterben [6].
Obwohl die Tiere tagsüber im Wasser gesellig in
Gruppen von bis zu 50 Tieren leben und oft Körperkontakt haben, bestehen keine sozialen Bindungen zwischen ihnen. Ihr Sozialverhalten wird von
manchen Biologen als schizophren charakterisiert
[7]. Ausnahme ist lediglich die Mutter-Kind Beziehung. Flusspferde sind also im Prinzip anonyme
Einzelgänger und die Mitglieder in einer Gruppe
wechseln entsprechend häufig.
10 % der ausgewachsene männlichen Tiere besetzen
im Wasser und in der Uferregion Territorien, in
denen sie das alleinige Paarungsrecht haben. Sie
verteidigen diese Reviere gegen andere Bullen oft
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in Form von Beschädigungskämpfen. Auch Rivalenkämpfe während der Paarungszeit führen oft zu
schweren Verletzungen. Sie enden für einen der
Kontrahenten manchmal tödlich, da die langen
Eckzähne durch die dicke Haut durchdringen.
Die Tiere verbringen sowohl im Freiland als auch
im Zoo den Tag in ruhigen Gewässer, können aber
nicht schwimmen [5]. Durch ihre plumpe Gestalt
bieten die Tiere dem Wasser viel Widerstand. Sie
benötigen zur Fortbewegung den Bodenkontakt,
was ihr Vorkommen in sehr tiefen Gewässer ausschließt. Nach Art von Astronauten auf dem Mond
laufen sie mit geöffneten Augen nahezu schwerelos auf dem Grund des Gewässers. Dabei werden
fast nur die Vorderextremitäten eingesetzt. In tieferen Gewässern stoßen sich die Tiere zusätzlich
mit den Hinterbeinen ab und erreichen so die Wasseroberfläche. Diese einmalige Art der Fortbewegung wird als schwimm-laufen bezeichnet. Das
Tauchvermögen ist verhältnismäßig gut ausgebildet. Erwachsene Tiere tauchen im Durchschnitt
1-2, im Höchstfall 15 Minuten lang, Jungtiere müssen in kürzeren Abständen auftauchen.
Wenn Flusspferde am Abend an Land gehen, werden sie teilweise unverträglich, sie besetzen jedoch
keine Weideterritorien. An den Gewässereintrittsstellen, aber auch auf den Weideflächen setzen die
Tiere Kot ab. Dabei entstehen Kothaufen von teilweise beträchtlicher Größe.Um diese zu erzeugen,
bedienen sie sich einer speziellen Technik, in dem
sie den Kot durch schnelles Wedeln mit dem Schwanz
weit verteilen. Die Bedeutung dieses Verhaltens
wird teilweise darin gesehen, dass es den Rang
eines Männchens deutlich macht, überwiegend dient
es wohl zur Verstärkung der olfaktorischen Orien-
tierung, d.h. der Erzeugung von Wegemarken bei
den nächtlichen Weidegängen [13].
Flusspferde kommunizieren an Land, aber auch
im Wasser akustisch miteinander. Ihr dumpfes
Grollen ist über eine weite Strecke hörbar, doch
die Funktion der Rufe im Freiland ist noch nicht
genau untersucht. Im Erlebnis-Zoo Hannover kann
man sie als Protest interpretieren, den sie oft dann
lautstark äußern, wenn eine Schulklasse die Empore über dem Innenbecken verlassen hat, ohne
zu füttern.
Unter Wasser geben die Tiere ähnliche Klickgeräusche wie Wale ab [13]. Die Tiere machen so vielleicht auf ihre Gegenwart im schlammigen Wasser
aufmerksam. Sie empfangen die Geräusche über
die Unterkieferknochen. Wenn sie tagsüber in charakteristischer Weise im Wasser ruhen, können
Flusspferde so gleichzeitig mit den Ohren über
Wasser und mit den Unterkiefern unter Wasser hören. Nach heutigem Erkenntnisstand sind sie nicht
zu einer Echoortung in der Lage.
Der Bestand in Afrika wird heute auf nur noch
125000 Exemplare geschätzt. Der Erhalt der Art
ist mittlerweile so bedroht, dass die International
Union for Conservation of Nature "IUCN# sie seit
2006 in die Rote Liste auf gefährdete Tierart aufgenommen hat.Neben der Zerstörung ihres Lebensraumes erfolgt ihre Ausrottung vor allem durch
Bejagung. Das Fleisch der Tiere ist sehr schmackhaft
und die langen Vorderzähne werden nach dem
Handelsverbot mit Elfenbein gerne als Ersatz genommen. Die Tiere gelten zudem als Ernteschädlinge und als potentielle Bedrohung für die einheimische Bevölkerung. Ursprünglich in nahezu
ganz Afrika verbreitet, ist die Art heute in viele
kleine isolierte Restpopulationen zersplittert, die
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Zooschule Hannover
sich genetisch unterscheiden. Es sind 5 Unterarten
ausgewiesen, deren Status jedoch nicht gesichert
ist [6].
Fressfeinde
Erwachsene Flusspferde besitzen keine natürlichen Feinde. Zum einen schützt sie die sehr dicke
Haut und ihre Körperform, die ein Zubeißen sehr
erschwert. Andererseits verhalten sie sich in Konfliktsitutationen sehr aggressiv und besitzen enorme Körperkräfte, sodass sie eher zu Jägern als zu
Gejagten werden. Auch vor Menschen machen sie
dabei nicht halt. Sie greifen jedoch nicht gezielt an.
Nur wenn der Mensch, ob zufällig oder im Rahmen
einer Bootssafari oder ihrer Arbeit als Fischer einen
gebotenen Mindestabstand unterschreitet, kann
es zu Auseinandersetzungen kommen, die nicht
selten tödlich enden. Obwohl die Tiere plump
aussehen, können sie an Land und im Wasser sehr
impulsiv sein und auf kürzeren Strecken hohe
Geschwindigkeiten erreichen, was eine Flucht
nahezu unmöglich macht. Vielleicht gelten Flusspferde deshalb als die gefährlichsten Tiere des
Kontinents.
Jungtiere jedoch werden von großen Beutegreifern
relativ häufig erbeutet. Das sind an Land Löwen
und Hyänen, im Wasser sehr große Krokodile. Jungtiere mehrerer Mütter werden im Wasser stets von
ausgewachsenen Weibchen gehütet. Wenn sie sich
bedroht fühlen, flüchten die Jungtiere stets ins
Wasser [6].
Flusspferde koten nach einer Hypothese auch deshalb oft ins Wasser, um durch die Dungtrübung
einen gewissen Tarneffekt zu erreichen. Jungtiere
sind so vor Krokodilen besser geschützt und Kühe
vor aggressiven Bullen. Im Zoo kann man keine
Verhaltensänderung der Tiere in Abhängigkeit
vom Trübungsgrad des Wassers beobachten. Das
kann jedoch auch daran liegen, dass zur Zeit
weder Bullen noch Jungtiere gehalten werden.
Evolution
Die Familie der Fusspferde ist sehr artenarm. Mit
dem Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis)
existiert heute nur noch eine weitere Art.
Die systematische Einordnung der Tiere ist aufgrund ihrer Körpermerkmale scheinbar einfach. Sie
besitzen eine gerade Anzahl an Zehen, sind Pflanzenfresser und werden dementsprechend in die
Ordnung der Paarhufer "Artiodactyla# eingeordnet.
Nächste Verwandte sind nach der klassischen
demnach die Suidae "Schweine#.
Aufgrund ihres relativ einheitlichen Körperbaues
hielt man die Paarhufer lange für eine SäugetierOrdnung, die auf einen gemeinsamen Vorfahren
zurückgeht, also monophyletisch ist.
Ab 1995 legten zunächst Studien zur Aminosäuresequenz und später die Analyse der mitochondrialer DNA nahe, dass dass Flusspferde "Hippopotamidae# eine Schwestergruppe der Wale "Cetaceae#
sind. Durch viele andere molekularbiologische
Untersuchungsmethoden wurden diese Ergebnisse bestätigt. Ja, Flusspferde wären danach sogar
näher mit den Walen verwandt als mit den übrigen
Paarhufern, die demnach in Bezug zu den Walen
paraphyletisch sind. Aus diesem Grund schufen die
Systematiker den Begriff Cetartiodactyla, der sich
jedoch nicht durchsetzen konnte. Er setzt sich zusammen aus den Namen der Säugetierordnungen
der Wale "Cetaceae# und Paarhufern "Artiodactyla#.
Kladogramm 1 gibt diesen hypothetischen Zusammenhang wieder.
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Zooschule Hannover
Fossilfunde stehen im Widerspruch zu diesen Ergebnissen. Die ältesten Wale sind durch Fossilien seit
53 Millionen Jahre belegt, auch Vorfahren der
Unterordnungen der Paarhufer "Schweineartige,
Schwielensohler, Wiederkäuer# entstanden im
Eozän. Flusspferde dagegen evolvierten dagegen
erst vor rund 15 Millionen Jahren [13]. Somit muss
eine rund 40 Millionen Jahre lange Lücke erklärt
werden, denn der gemeinsame Vorfahr von Walen
und Flusspferden muss vor den ersten Walen, also
vor rund 55 Millionen Jahren gelebt haben.
Kladogramm1 n. Wikipedia 2012
Neue Fossilfunde aus der Frühzeit der Wale scheinen dazu in der Lage zu sein [18]. Das danach
aufgestellte Kladogramm rückt die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Walen und Flusspferden wieder weit auseinander und letztere wiewieder nahe zu den Schweinen "s. Kladogramm 2 n.
[18]#.
Kladogramm 2-
Ob die Makroevolution von Flusspferden und Walen
damit endgültig geklärt ist, darf angezweifelt
werden. Es bleibt weiterhin spannend.
Haltung im Zoo
In Zoos werden in der Regel nur sehr kleine Gruppen
von Flusspferden gehalten. Im Zoo Hannover leben
zur Zeit mit Cherry, Himba, Kiboko und Victoria 4
Weibchen in der Erlebniswelt Sambesi. Die Haltungsbedingungen entsprechen den neuesten zoobiologischen Erkenntnissen, d.h. Anlage und Gruppenstruktur sind so gestaltet, dass sie möglichst allen
Bedingungen des Freilandes nahekommen und
den Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Der Gesundheitszustand der Tiere wird ständig überwacht.
Die Flusspferd-Anlage besteht aus drei Teilen:
Das Außengehege (s. Abb. oben rechts) besteht aus
einem Landbereich mit Hart- und Sandboden, der
flach in ein Becken mit einem Fassungsvermögen
von 400 m3 und einer Wassertiefe bis 3,50 m mündet. Es ist mit Seewasser aus dem Maschsee befüllt
und geht direkt und scheinbar absperrungsfrei in
die Flusswelt Sambesi über. Vom Boot aus entsteht
so die Illusion einer direkten Begegnung mit den
Tieren (Immersionsgehege). Hier verbringen diese
den Tag, wenn die Temperaturen 150C überschreiten. Die Flusspferde sind nicht mit anderen Arten
vergesellschaftet. Im Winter wird das Außengehege jedoch zeitweise von Marabus und Entenvögeln genutzt
Das Warmhaus ist in Form eines sogenannten
Flusspferd-Canyons gestaltet. Der Besucher geht
auf einem gewundenen Weg mehrere Meter tief in
eine “Felshöhle“. In diesem Innengehege können
die Tiere unter Wasser durch große Scheiben beobachtet werden "s. Abb. S. 8#. Es besitzt ein Fassungsvermögen von 200 m3 und eine Wassertiefe
von bis zu 1,6 m. Es ist in 3 Teilbecken unterteilt,
sodass Teile der Gruppe abgeteilt werden können.
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Zooschule Hannover
Hier verbringen die Tiere vor allem die kalte Jahreszeit. Die Wassertemperatur beträgt stets mindestens18 bis 20°C. Eine Filteranlage reinigt das
gesamte Wasser im Innenbecken halbstündlich, im
Außenbecken stündlich, sodass in der Regel die
Sichtverhältnisse auf die Tiere optimal sind.
Der klimatisierte, zugluftfreie Stallbereich ist über
ein Schiebersystem mit der Innen- und Außenanlage verbunden. Er besteht aus 4 geräumigen
Boxen, deren Wände aus hygienischen Gründen
gefliest sind. In jeder Box sind nachts 1 bis 2
Tiere aufgestallt "s. Abb. oben links#. Als Untergrund dient ein mit Hartgummimaterial beschichteter Betonboden. Er ist leicht abgeneigt. Der Stall
ist so konzipiert, dass er mit dem geringst möglichen Arbeitsaufwand und gleichzeitig den besten
Haltungsbedingungen für die Tiere betrieben werden kann. Er ist für Besucher nicht einsehbar
Ein erwachsenes Flusspferd erhält täglich etwa 50
kg Grünfutter, d.h Gras, Luzerne, 10 kg Kraftfutter, Möhren- oder Rübenschnitzel. Im Winter
wird eine entsprechende Menge Heu gegeben.
Entsprechend der natürlichen Lebensweise der
Tiere im Freiland wird nachts im Stall gefüttert.
Der Tierpfleger hat so die Kontrolle über die Futtermenge für jedes Tier und kann hierüber indirekt
auf dessen Gesundheitszustand schließen. Eine
Showfütterung am Tag mit Salat ist lediglich eine
Beschäftigungsmaßnahme für die Tiere.
Wenn der Zoo Nachwuchs haben möchte, wird
ein Flusspferd-Bulle aus einem anderen Zoo gebracht. Er wird in einem Einzelgehege des Innenbeckens bzw. einer Einzelbox gehalten, wo er zunächst nur Sichtkontakt bzw. geruchlichen Kontakt
zu den weiblichen Tieren aufnehmen kann. Wenn
am Verhalten beider Tiere ein harmonisches, aggressionsfreies Verhalten erkennbar ist, werden
beide Partner zusammengeführt. Da Flusspferde
sehr fruchtbar sind, ist eine Gemeinschaftshaltung
beider Geschlechter in der Regel nicht möglich,
da die potentielle Anzahl der Nachkommen die
Aufnahmekapazitäten der Zoos deutlich übersteigen würde. Eine künstliche Besamung ist ebenfalls nicht praktikabel, da hierfür die Tiere in Narkose gelegt werden müssen, was nie risikofrei
möglich ist.
Flusspferde erreichen im Zoo mit 60 Jahren ein
deutlich höheres Lebensalter als im Freiland, sodass unter den hier gegebenen Bedingungen ihre
Haltung auch ethisch vertretbar ist.
In eigener Sache
Die Zooschule Hannover bemüht sich die Inhalte
auf dem jeweils aktuellen Stand zu halten. Für
Kritik und Anregungen sind wir sehr dankbar.
Mein besonderer Dank den Mitarbeitern auf Sambesi Nord sowie den Lehrern des Schullabs der
IGS-Mühlenberg. Ohne ihre Unterstützung wäre
diese Arbeitshilfe so nicht möglich geworden.
12
Zooschule Hannover
M1: Ein Flusspferd aus Ton
Materialien:
Für eine Klasse mit 20 Schüler gibt die Zooschule folgendes aus:
Eine Stange rotbrennender Ton aus "1#
Eine Plastiktüte mit viel nassem Handtuchpapier
20 Klemmbretter
Schrauben und Nägel
Ablauf:
Die Stange wird in daumenbreite Scheiben geschnitten "2#. Diese wird halbiert "3#. Die Tonblöcke bleiben
unberührt auf den Klemmbrettern. Dann geht die Klasse vor die Flusspferde "4#, beobachten die Tiere
und setzen diese Beobachtungen in die Tonform um. Dabei muss alles aus einem Block gearbeitet werden,
sodass die Figur hohl wird "5,6#. Die Finger werden bei Bedarf an den nassen Handtüchern abgewischt,
sodass der Ton geschmeidig und glatt bleibt. Mit den Nägeln... werden Details wie Augen, Mund... heraus
gearbeitet "7,8#. Es kommt nicht darauf an eine möglichst kunstvolle Miniatur herzustellen. Gut ist, wenn
sich die Kinder werden sich auf Details konzentrieren, z.B. dass Nasen, Augen, und Ohren in einer Linie
stehen, die Schwanzform oder den Form des Kopfes "9#.
Transport:
Für den Rücktransport in die Schule wird je ein Schuhkarton für 5-6 Tonfiguren benötigt. Die Figuren werden
umgekehrt hineingelegt und mit geknüllten Zeitungspapier gesichert. Die Figuren müssen dann mindestens 2
Wochen trocknen, bis sie stabil sind. Sie können dann, falls vorhanden, im Brennofen der Schule gebrannt werden.
13
Zooschule Hannover
M2: Flusspferde tauchen
Den Tag verbringen die Flusspferd meist im Wasser, sodass ihr die Tiere gut beobachten könnt. Am
besten gelingt das im Innengehege.
Aufgaben:
1. Beschreibe in eigenen Worten wie sich Flusspferde unter Wasser fortbewegen.
2. Beschreibe welche Körperteile ein Flusspferd bewegt, wenn es auftaucht.
3. Zeichne in die obere Abbildung die Wasserlinie ein, wenn ein Flusspferd auftaucht.
4. Erläutere deine unter 2 und 3 gemachten Beobachtungen.
5. Ermittele nun wie lange ein Flusspferd taucht. Stoppe dazu dreimal die Tauchzeit eines gut
sichtbaren Flusspferdes und berechne daraus die mittlere Tauchzeit in Sekunden.
!
!
Tauchgang 1: ___________ Sekunden
!
Tauchgang 2: ___________ Sekunden
!
Tauchgang 3: ___________ Sekunden
Mittelwert: __________ Sekunden
6. Beurteile das Tauchvermögen der Flusspferde.
14
Zooschule Hannover
M3: Körperbehaarung beim Flusspferd
Auf den ersten Blick scheint ein Flusspferd völlig unbehaart zu sein. Doch wenn du die Tiere genau
beobachtest, wirst du feststellen, dass manche Körperstellen dichter mit Haaren bedeckt sind. Es lassen
sich zwei Typen von Haaren unterscheiden. Borsten sind kurz und dick. Die anderen Haare sind länger
und dünner.
Aufgaben:
1. Betrachte ein Flusspferd eine Weile. Achte besonders auf die Stellen, an denen das Tier behaart ist.
2. Zeichne nun Haare mit dünnen, Borsten mit kurzen dicken Strichen an die entsprechenden Stellen
des Flusspferdes ein.
3. Erstelle eine Hypothese welche Aufgaben Borsten und Haare jeweils haben.
15
Zooschule Hannover
M4 Die Zähne der Flusspferde
Die Abbildung zeigt die Kiefer eines Flusspferdes. Die Knochen sind grau dargestellt, die Zähne weiß. Die rechten
Abbildungen zeigen die Kiefer in einer Fotographie. Es werden Schneidezähne "S#, Eckzähne "E# und Backenzähne
unterschieden. Diese werden noch einmal in die Molaren "M# und die Prämolaren "P# unterschieden. Molaren sind die
großen hinteren Backenzähne "Mahlzähne#, die Prämolaren haben einen Vorgänger im Milchgebiss und können
auch als Vormahlzähne bezeichnet werden.
Oberkiefer
Unterkiefer
Aufgaben:
1. Erstelle eine Zahnformel des Flusspferdgebisses.
M
P
E
S
S
2. Erläutere die Aufgaben der Backen-, Eck- und Schneidezähne.
E
P
M
16
Zooschule Hannover
M5 Flusspferde sind bedroht
Flusspferde sind Nahrungsspezialisten. Sie weiden nachts auf Grasflächen im weiteren Umkreis des
Gewässers, in das sie sich tagsüber zurückziehen und die Nahrung verdauen.
Die großen Pflanzenfresser werden hauptsächlich wegen ihrer langen Eckzähne, die als Ersatz für
Elfenbein dienen, und ihres schmackhaften Fleisches stark bejagt. Im Kongo ist der Bestand um 95
Prozent zurückgegangen und auch in anderen Gebieten ist ihr Bestand drastisch gesunken.
Lebensgemeinschaft
in einem
afrikanischen See
Wasserschnecke
Goliathreiher
Flusspferd im Wasser
Fische
Zooplankton
Destruenten
Flusspferd grasend
Klaffschnabel
Wassersalat
Speisefisch
Phytoplankton
Aufgaben:
1. Schneide die Abbildungen aus und verdeutliche die Nahrungsbeziehungen in einem afrikanischen
Gewässer indem du ein Nahrungsnetz erstellst.
2. Bestimme den Einfluss von Flusspferden auf diese Lebensgemeinschaft, indem du das Nahrungsnetz
entsprechend ergänzt.
3. Erläutere die Auswirkungen der Ausrottung der Flusspferde für den Menschen in Form einer
Kausalkette.
17
Zooschule Hannover
M6 Populationsmanagment von Flusspferden
Flusspferde sind sehr fruchtbare Tiere. Sie bringen im Freiland ab einem Alter von durchschnittlich 8
Jahren alle zwei Jahre ein Jungtier zur Welt. Im Zoo sind die Abstände zwischen Geburten meist kürzer.
Zora, ein mittlerweile verstobenes Weibchen aus dem Zoo Hannover, hat von 1967 bis 1996 selbst 22
Jungtiere groß gezogen. Zoos haben folglich das Problem, dass sie die Zeugung von Nachwuchs begrenzen
müssen, da die großen Tiere nur schwer an andere Zoos abgegeben werden können.
Da Jungtiere sehr attraktiv für Besucher sind, und die Art außerhalb des Freilandes, also ex situ, erhalten
werden soll, ist Nachwuchs jedoch manchmal erwünscht. Als letztes Jungtier wurde Fridolin am 26.07.2006
von Victoria im Zoo geboren "s. Abb.#.
Aufgaben:
1. Nennen Sie verschiedene Möglichkeiten die Vermehrung von großen Zootieren gezielt zu steuern.
2. Entscheiden Sie sich für eine Möglichkeit, indem Sie Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden
gegeneinander abwägen.
18
Zooschule Hannover
M7 Zora und Eberhard
Zora "27.08.1961 - 22.09.2008# & Eberhard "25.06.1963 - 20.11.1995# hatten im Zoo Hannover 22
gemeinsame Kinder und stehen im Guinness Buch der Rekorde.
Jungtier
geboren am
in Hannover bis
Verbleib des Tieres, soweit bekannt
1♀
07.01.1967
07.01.1967
bei der Geburt verstorben
2♀
21.09.1967
28.05.1968
Zoo Gelsenkirchen verstorben am 04.06.1968
3♀
16.10.1968
08.04.1969
Sa Coma Zoo auf Mallorca / Spanien
4♀
28.12.1969
03.09.1970
Zoo Gelsenkirchen, verstorben am 03.12.1970
5♀
03.06.1971
28.06.1973
Zoo Caraboba / Venezuela
6♀
19.07.1972
28.06.1973
Zoo Margarita / Venezuela
7♂
16.02.1974
17.09.1974
Zoo Paris / Frankreich
8♀
07.05.1975
18.03.1976
Zoo Wien/ Österreich
9♀
21.10.1976
20.07.1977
Zoo Moskau / Russland
10 ♂
12.03.1978
15.11.1978
Zoo Karlsruhe
11 ♀
09.07.1979
13.05.1980
Zoo Gelsenkirchen, 14.05.80 Emmen, 20.05.95 Cabarenco
12 ♀
27.10.1980
23.07.1981
Zoo Kopenhagen / Dänemark, verstorben
13 ♂
19.03.1982
08.07.1984
Zoo Gelsenkirchen, 22.02.1984 Zirkus Togni / Italien
14 ♂
03.06.1983
16.04.1984
Babyzoo Serranova /Italien
15 ♀
01.09.1984
02.05.1985
Babyzoo Serranova /Italien
16 ♂
31.12.1985
02.06.1987
Hodenhagen, 1987 Zoo Gelsenkirchen, 1988 Brindisi / Italien
17 ♂
26.06.1987
13.004.1988
18 ♀
14.12.1988
26.02.1992
Zoo Prag / Tschechien, 30.03.1998, La Fleche / Frankreich
19 ♂
15.07.1990
22.09.1992
Zoo Basel / Schweiz
20 ♂
09.05.1992
19.06.1993
Zoo Lissabon / Portugal
21 ♂
06.03.1994
19.05.1995
Zoo Fuengirola / Spanien
22 ♂
14.01.1996
14.03.1997
Zoo Bangkok / Thailand
Zoo Brindisi / Italien
Aufgaben:
1. Ermitteln Sie das Geschlechterverhältnis der Nachkommen, und erklären Sie es aufgrund von
cytologischen und genetischen Erkenntnissen.
2. Erläutern Sie warum die Nachkommen von Zora und Eberhard heute weltweit verbreitet sind.
3. Beurteilen Sie die Möglichkeit eine dauerhafte Erhaltungszucht von Flusspferden zu entwickeln.
16
19
Zooschule Hannover
Zooschule
Hannover
M7 Zora
und
Eberhard
M8:
Sind die Hippos im Zoo happy?
Zora !27.08.1961 - 22.09.2008" & Eberhard !25.06.1963 - 20.11.1995" hatten im Zoo Hannover 22
gemeinsame Kinder und stehen im Guinnessbuch der Rekorde.
Das Überleben der Flusspferde im Freiland ist von vielen biotischen und abiotischen Faktoren abhängig.
Nur wenn diese innerhalb des Toleranzbereichs der Art liegen, ist ihr Überleben im Freiland möglich.
Die Art hat dann eine stabile ökologische Nische gebildet. Die Faktoren sind in ihrer Bedeutung für die
Tiere unterschiedlich. Nur die wesentlichen sollen hier näher abgeschätzt werden. Und wie sieht die
Tierhaltung im Erlebnis-Zoo Hannover aus. Ist sie artgemäß, d.h. entsprechend der Bedürfnisse der
Tiere?
Beispiel
Bedeutung im
Freiland
erfüllt im Zoo
Jungtier
geboren am
in Hannover bis
1♀
07.01.1967
07.01.1967
bei der Geburt verstorben
21.09.1967
28.05.1968
Zoo Gelsenkirchen verstorben am 04.06.1968
Aufgaben:
2♀
Verbleib des Tieres, soweit bekannt
1.
Tragen Sie entsprechend dem vorgegebenen Beispiel möglichst viele Faktoren ein, die das
3Überleben
♀
16.10.1968
08.04.1969
Sa Coma Zoo auf Mallorca / Spanien
der Flusspferde
im Freiland bestimmen.
2.
4Schätzen
♀
28.12.1969
03.09.1970
Zoo
Gelsenkirchen,
verstorben am 03.12.1970
Sie die Bedeutung
der Faktoren
ab,
indem Sie entsprechende
Balkendiagramme
erstellen.
3.
4.
5♀
03.06.1971
28.06.1973
Zoo Caraboba / Venezuela
6♀
19.07.1972
28.06.1973
Zoo Margarita / Venezuela
8♀
07.05.1975
18.03.1976
Zoo Wien/ Östereich
Beurteilen Sie die Haltungsbedingungen im Zoo für jeden Faktor entsprechend.
Bewerten Sie entsprechend der selbstgefundenen Kriterien die Haltungsbedingungen der
im Erlebnis-Zoo
Hannover.Zoo Paris / Frankreich
7Flusspferde
♂
16.02.1974
17.09.1974
20
Zooschule Hannover
M9 Tiere dösen oder schwimmen im Wasser
Anmerkung: Nur die Arten 1, 5, 6 und 7 werden im Erlebnis-Zoo Hannover gehalten und können
entsprechend beobachtet werden.
Aufgaben:
1. Benennen Sie die Tierarten, und ordnen Sie sie einer systematischen Gruppen zu.
2. Stellen Sie gemeinsame Merkmale der Kopfform heraus, und ordnen Sie Ihnen
entsprechendeFunktionen zu.
3. Erläutern Sie die Entstehung der Merkmale in der Evolution.
21
Zooschule Hannover
M10 Möglicher Ablauf des Forschungsprojekts
Beobachtung: Große Wildtiere Afrikas "M10#. Durch Vergleich Ableitung der ...
Fragestellung "Forschungsziel#: Warum gehen Flusspferde tagsüber ins Wasser?
Organisation des Ablaufs:
Bildung von Forschungsteams
Festlegung des Zeitraums bis zur Abgabe
Festlegung der Formalien für den Forschungsbericht
In den Teams:
Erstellung von Arbeitshypothesen
Informationsbeschaffung aus der bereitgestellten Datenbank im Internet:
http://www.zooschule-hannover.de/html/projekte.php
oder durch eigene Recherche:
Auswertung des Materials -> Schlussfolgerungen
a. Arbeitshypothese ist richtig und kann weiter verfolgt werden
b. Arbeitshypothese ist falsch und muss revidiert werden
Zusammenführung der Fakten aus verschiedenen biologischen Teilbereichen zu einem komplexen,
argumentativen Ergebnis
Ergebnis:
Neue wissenschaftliche Erkenntnis, d.h. Angabe von Gründen auf der Basis des aktuellen Stands der
Wissenschaft
Forschungsbericht:
Dokumentation der Ergebnisse in Form eines Forschungsberichtes in Form eines pdf-Dokumentes.
Veröffentlichung des Berichtes über E-Mail
Evaluierung:
durch den Lehrer und die konkurrierenden Forscherteams
22
Zooschule Hannover
M11: Möglicher Einstieg in das Forschungsprojekt: Große Säugetiere Afrikas
Afrikanischer Elefant
Spitzmaulnashorn
Flusspferd
3,2 m hoch, 4 t schwer
1,6 m hoch, 1,4 t schwer
1,6 m hoch, 1,5 t schwer
Aufgaben:
1. Gehen Sie vor die Gehege von Elefant, Nashorn und Flusspferd.
2. Vergleichen Sie Körperbau und Verhalten der Tiere und tragen Sie ihre Ergebnisse in die folgende
Tabelle ein.
Elefant
Nashorn
Flusspferd
23
Zooschule Hannover
Lösungsvorschläge
M1:
Der wichtigste Aspekt ist, dass die Kinder ihre individuell gestaltete Figur vor den Originalen formen, da sie nur so authentische
Beobachtungen umsetzen können.
Der Zeitbedarf für die Herstellung einer Tonfigur dauert mit einer Klasse rund 90 Minuten. Die Qualität der Figuren wird sehr
unterschiedlich sein. Entsprechende Hilfestellungen und Lob sind deshalb manchmal notwendig.
Der Transport der Figuren in Schuhkartons hat sich bewährt, da sie auch von kleineren Schülern getragen werden können.
Es kann sinnvoll sein, die Klasse aufzuteilen. Geeignet sind alle massigen Tiere wie z.B. Seelöwen, Eisbären, Pinguin. Ungeeignet
dagegen sind Tiere mit langen Extremitäten "Giraffe# und filigranem Körperbau "Flamingo#.
Das Brennen der Figuren ist nicht zwingend notwendig. Auch ungebrannt haben richtig ausgeformte Tiere eine große
Haltbarkeit.
M2:
1. Wenn sich die Flusspferde im Zoo unter Wasser langsam fortbewegen, laufen sie wie an Land. Bei schneller Fortbewegung stoßen
sie sich mit den Vorderbeinen ab und schweben so ein Stück schwerelos im Wasser, bis sie wieder aufsetzen und zum nächsten
Sprung ansetzen. Die Hinterbeinen werden in den meisten Fällen nur nachgezogen.
2. Wenn ein Flusspferd auftaucht, dreht es meist schnell die Ohrmuscheln und schleudert auf diese Weise das Wasser aus den Ohren.
Gleichzeitig öffnet es die Nasenflügel, atmet aus und danach wieder ein. Danach schließt das Tier die Flügel wieder.
3. Die Wasserlinie verläuft direkt unter Nase, Augen und Ohren. Wenn überhaupt, ragt nur ein Teil der Rückenlinie aus dem Wasser.
4. Die Kopfform ist eine Angepasstheit an das Wasserleben dar. Seine Oberseite ist von Gesichtsschädel und Hirnschädel bilden eine
Linie. Darüber sind Nase, Augen und Ohren erhaben, so dass die Tiere atmen/riechen, sehen und hören können ohne aufzutauchen.
Eine ähnliche Anordnung findet man beim Krokodil, Schlammspringer und Frosch "konvergente Entwicklung#.
5. Die mittlere Tauchzeit dürfte zwischen 1 und 2 Minuten liegen.
6. Das Tauchvermögen scheint für ein so großes Tier nicht besonders hoch entwickelt zusein, doch sind wesentlich längere Tauchzeiten
möglich ; 15 Minuten, wenn notwendig. Seelöwen z.B. tauchen wesentlich häufiger auf um zu atmen. Flusspferde zeigen also
insgesamt ein gutes Tauchvermögen.
M3:
Die Borsten sind als Sinushaare ausgebildet, innerviert und haben in erster Linie Tastfunktion. Die Haare sind letzte Reste eines
ehemals wesentlich stärker entwickelten Haarkleides. An den Ohren könnten sie eventuell die Hörfähigkeit verbessern und eine
Schutzfunktion übernehmen. An der Schwanzspitze helfen sie eventuell Pheromone besser zu verbreiten.
M4:
Aufgabe 1. Zahnformel:
M
P
E
S
S
E
P
M
3
3
1
2
2
1
3
3
3
3
1
2
2
1
3
3
Aufgabe 2.
Die Backenzähne dienen zum effektiven Zerreiben der Nahrung. Nur wenn diese fein zerkaut ist, können die Mikroorganismen in
den beiden Vormagen-Blindsäcken effektiv arbeiten, da die Oberfläche feiner Nahrung wesentlich größer ist als von unzerkauter.
"Prinzip der Oberflächenvergrößerung#. Die anderen Zähne dienen zum Kämpfen und nicht zur Nahrungsaufnahme. Sie sind bei
Männchen wesentlich größer als bei Weibchen.
24
Zooschule Hannover
M5:
1. Nahrungsbeziehungen im Wasser!!
!
!
Phytoplankton!!
!
!
Zooplankton! !
!
!
Fische !!
Speisefisch
Goliathreiher
!
!
Wassersalat! !
Wasserschnecke !
!
Klaffschnabel
____________________________________________________________________________________________________________________________
2. Einfuss der Flusspferde! !
!
!
!
!
!
!
!
freie! !
!
Destruenten! !
Flusspferd verdauend!
!
Flusspferd grasend!
!
!
Mineralstoffe! !
zersetzen den Kot!
im Wasser! !
!
!
an Land! !
!
3. Keine Flusspferde > kein Eintrag von Kot ins Wasser > wenig Nahrung für Destruenten > wenige Mineralstoffe im Wasser >
wenig Phytoplankton / Wassersalat > wenig Zooplankton / Wasserschnecken > wenige Fische > wenige Vögel /Speisefische.
Die Endglieder der Nahrungskette haben also deutlich weniger Nahrung.
M6:
Aufgabe 1
Möglichkeiten zur Verhinderung von Geburten:!
!
!
!
!
1. Es werden nur Tiere eines Geschlechtes gehalten. Dies ist im Zoo Hannover der Fall. Diese Methode hat den Vorteil einer
theoretisch guten Verträglichkeit der Tiere untereinander, den Nachteil, dass den Tieren ein zentraler Lebensinhalt, nämlich
die Aufzucht von Jungtieren, vorenthalten wird.
2. Männchen und Weibchen werden getrennt voneinander gehalten. Diese Methode kann unter den Gegebenheiten des ErlebnisZoo nicht durchgeführt werden, da nur ein Außenbecken zur Verfügung steht. Die Tiere würden in den Ställen unter erhöhtem
Stress leiden.
3. Es werden den Weibchen Kontrarezeptiva verabreicht. Die Methode ist aus mehreren Gründen problematisch, von denen die
Verträglichkeit, Dosierung und Zuverlässigkeit die wesentlichen sind.
4. Die Tiere werden sterilisiert. Die letzte Möglichkeit kann nur bei Männchen angewendet werden und bedeutet einen
chirurgischen Eingriff unter Narkose. Der Schritt kann nicht wieder rückgängig gemacht werden und stellt nur eine Notlösung
dar.
5. Nachwuchs wird zugelassen. Die Tiere können so zunächst eine Mutter-Kind-Beziehung ausleben. Wenn in anderen Zoos
keine Aufnahmemöglichkeiten vorhanden sind, werden die Tiere euthanasiert. Diese Möglichkeit ist aus ethischen Gründen
und aus Gründen des Tierschutzes verboten. Sie wird jedoch in manchen Ländern praktiziert.
Möglichkeiten zur Erzeugung von Geburten:
1. Ungehinderter Zugang von Männchen zu den Weibchen. Diese Möglichkeit scheidet nach den Informationen aus dem AB aus.
2. Kontrollierter Zugang von Männchen zu den Weibchen. Diese Möglichkeit wird im Zoo Hannover praktiziert, indem ein
Flusspferd-Bulle aus einem anderen Zoo transportiert wird. Ihm wird eine Kontaktaufnahme zu einem brünstigen Weibchen
gewährt.
3. Künstliche Besamung. Diese Methode wurde an Haustieren entwickelt und ist bei manchen Wildtieren in Ausnahmefälle heute
geboten. Das Problem ist, dass beide Partner narkotisiert werden müssen, was immer ein Risiko darstellt und entsprechende
Methode für Flusspferde bisher nicht entwickelt worden sind.
Aufgabe 2:
Die Entscheidung für eine Methode fällt je nach Alter und Vorkenntnisse der Schüler erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich aus.
Wichtig ist, dass sie argumentativ begründet ist. Mögliche Argumentationshilfen sind in der Aufgabe 1 schon vorgegeben.
M7:
Aufgabe 1:
Das Geschlechterverhältnis der Nachkommen ist 12 Weibchen zu 10 Männchen, also 1:1,2. Das entspricht in etwa den Erwartung
von 1:1. Dieses erwartete Ergebnis wird nicht ganz erreicht, weil die Anzahl von Nachkommen zu gering ist. Auffällig ist die
hohe Anzahl von 6 Weibchengeburten bis 1972 bzw. 4 Männchengeburten am Ende. Diese können nicht erklärt werden, sondern
sind Zufallsereignisse.
Das Geschlecht der Tiere wird durch die Geschlechtschromosomen bestimmt. Alle Eizellen besitzen ein X-Chromosom, dagegen
nur 50% der Samenzellen. Zygoten besitzen also eine Wahrscheinlichkeit von 50% XX- und 50% XY-Chromosomen. Die
Vererbung erfolgt nach den Mendelschen Regeln, d.h. die Verhältniszahlen werden nur dann annähern erreicht, wenn eine
hinreichend große Zahl an Nachkommen zur Verfügung steht.
25
Zooschule Hannover
Aufgabe 2:
Zoos halten oft nur relativ kleine Gruppen von Flusspferden, da Unterhaltskosten und Pflegeaufwand hoch sind. Der Zoo nutzt
deshalb alle Möglichkeiten, um Nachwuchs in andere Zoos einzustellen. Bis 1972 war der Zoo darüber hinaus im Besitz der
Tierhandelsfirma Ruhe, die geschäftlichen Gewinn aus Tierverkäufen erzielen wollte. Da Transporte über weite Entfernungen
keine große logistische Herausforderung mehr darstellen, wurden weltweit geeignete Möglichkeiten genutzt.
Aufgabe 3.
Eine exsitu-Erhaltungszucht in Zoos ist bei Flusspferden relativ problemlos. Wesentliche Gründe hierfür sind:
- hohe Fruchtbarkeit
- lange Lebenserwartung der Tiere
- geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten
- große Zahl an verfügbaren, genetisch recht divergenten potentiellen Fortpflanzungspartnern
- gut entwickeltes Populationsmanagment in den Zoos
M8:
Aufgabe 1
Wichtige Faktoren sind: Zugang zu geeigneter Nahrung, Verfügbarkeit von Wasser, geeignete Wassertemperatur, geeignete
Lufttemperatur, Zugang zu Geschlechtspartnern, Schädigung durch Krankheitserreger und Parasitismus, ausreichend Raum zum
Ausweichen von aggressiven Artgenossen, geeignetes Relief, geeignete Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit, Konkurrenz
mit anderen Tierarten, ....
Aufgabe 2
Die Aufzählung der Faktoren ist nach deren Bedeutung im Freiland geordnet
Aufgabe 3/4
Ergebnisse können nicht genau vorhergesagt werden. Doch sind die häufigsten Kritikpunkte an der Zoohaltung die Begrenztheit
der Gehegegröße, Künstlichkeit der Lebenswelt, Störungen durch Besucher. Insgesamt ist jedoch ein durchaus positives
Ergebnis zu erwarten.
M9:
Aufgabe 1
Flusspferd, Säugetier. Nilkrokodil, Reptil. Schlammspringer, Fisch. Frosch, Ampib. Kegelrobbe, Capybara, Eisbär, Fischotter, alle
Säugetiere.
Aufgabe 2
Gemeinsame Merkmale. Alle Tiere leben amphibisch. Beim Schwimmen oder Ruhen im Wasser schaut nur die Kopfoberseite über
die Wasseroberfläche heraus. Die Oberseite des Kopfes ist abgeflacht. Ohren "wenn sichtbar#, Augen und Nasen liegen in einer
Linie über dem Wasser "Periskopstellung#. Die Augen sind teilweise sogar über den Kopf erhaben. Nasen- und Ohröffnungen
sind verschließbar Der eigentliche Körper ist von Wasser bedeckt.
Die Funktionen der Merkmale sind teilweise identisch, teilweise auch unterschiedlich.
Gemeinsamkeiten:
Ein abgeflachter Kopf ist strömungsgünstig. Eine hoch angesetzte, verschließbare Nase erleichtert die Atemtätigkeit besonders
bei stark bewegtem Wasser. Verschließbare Ohren verhindern das Eindringen von Wasser. Dies ermöglicht unmittelbar nach
einem eventuellen Auftauchen sofortiges Riechen und Hören. Alle Fernsinnesorgane liegen über der Wasseroberfläche und
ermöglichen eine optimale Erkundung der Umgebung. Die Anordnung vermindert das Risiko über Wasser erkannt zu werden.
Unterschiede:
Je nach Stellung in der Nahrungskette bietet diese Angepasstheit offensiv als Räuber oder defensiv als Beute Vorteile im Wasser.
Aufgabe 3
Kopfformen und die Anordnung der Sinnesorgane sind im Laufe der Evolution mehrfach unabhängig voneinander entstanden.
Ihre unabhängige Herausbildung geschah durch gerichtete Selektion und führte zu ähnlichen Lösungen. Man bezeichnet diesen
Prozess als konvergente Entwicklung. Die Vorfahren der Arten waren in ihrem Habitus unähnlicher und gehören zudem völlig
unterschiedlichen Klassen der Wirbeltiere an. Diese Ähnlichkeiten kann man folglich nicht als Beleg für eine nahe
Verwandtschaft heranziehen.
M10:
26
Zooschule Hannover
Die Informationen aus den Materialien der Datenbank lassen sich unterschiedlich verarbeiten. Die Schüler dürften
unterschiedliche Ansätze und unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Argumentation setzen. Wahrscheinlich werden sie nie alle
im Folgenden genannten Aspekte berücksichtigen. Um die Komplexität des Sachverhaltes zu verdeutlichen, ist das nachfolgende
Gesamtszenario stichpunktartig angeführt:
Denkbare Ausgangsszenarien
• Flusspferde sind sehr aggressive Tiere, was an ihren langen Eckzähnen und ihrem Verhalten ableitbar ist > Rückzug in trübe
Gewässer als Tarneffekt.
• Flusspferde sind eng mit den Walen verwandt, was eine Affinität zu einer aquatischen Lebensweise nahelegt.
• Als Schutz vor Räubern werden Jungtiere im Wasser geboren, was einen langen Aufenthalt im Wasser erfordert.
• Denkbar sind auch weitere Gründe: z. B. Entlastung des Körpers im Wasser, Abkühlung des Körpers, da keine Wärme abführende Strukturen "große Ohren# bzw. Verhaltensweisen erkennbar sind. In jedem Fall soll eine zeitliche / evolutionsbiologische Dimension erkennbar sein.
Zunehmend amphibische Lebensweise
Die Ausgangsszenarien führt zu einer zunehmend aquatischen Lebensweise der Tiere, ohne dass die mit einer Futterumstellung
"wie etwa bei den Walen einhergeht#. Diese erfordert eine Umgestaltung des Körpers, wie es zumBeispiel in der Periskopstellung
der Sinnesorgane oder den Schwimmhäuten zwischen den Zehen zum Ausdruck kommt.
Da afrikanische Gewässer bzw. Schlammlöcher einen hohen Kontaminationsgrad von Bakterien, Pilzen, Parasiten aufweisen "was
durch die enormen Kotmengen der Tiere noch verstärkt wird#, müssen wirksame Schutzmechanismen dagegen entwickelt
werden.
> Verlust von Schweißdrüsen, Haaren und vor allem Talgdrüsen, die als mögliche Einfallstore bzw. Infektionsherde für
Krankheitserreger wirken. Die Hornschicht der Oberhaut wird auf ein Minimum reduziert, da sie bei langen Aufenthalten im
Wasser aufweichen und sich ablösen würde "Auswertung der mikroskopischen Präparate#.
Gute Angepasstheit an eine Lebensweise im Wasser
Diese wird erkauft durch Nachteile an Land: hohe Wasserverluste "keine dicke Hornhaut, keine Talgschicht# und empfindliche
Haut gegen Sonneneinstrahlung "kein Isolationseffekt durch Staub / stark verdickte Haut wie bei Elefant bzw. Nashorn# und
Überhitzung "Auswertung der Wärmebilder#. Die Ernährung erfordert aber Landgänge.
Entwicklung des spezifischen Tag- Nacht-Rhythmus.
Die Kühle der Nacht und die Dunkelheit werden genutzt für die Nahrungsaufnahme. Rückzug ins Wasser am Tage.
Der „rote Schweiß“ dient an Land als Notsystem, indem er sowohl antibakteriell bzw. UV-Licht absorbierend wirkt, und zudem
ein schlecht funktionierendes analoges System zur Schweißproduktion darstellt.!
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Zooschule Hannover
Literaturverzeichnis
[1] Allbrook D. 1962 The morphology of the subdermal glands of Hippopotamus amphibius. Proc. of the Zoological Society of London, 139, S. 67-73
[y] BAJPAI, S. et al 2009: The origin and early evolution of whales: macroevolution documented on the Indian Subcontinent. J. Biosci. 34"5#,
!
!
S. 673-686. Indian Academy of Science
[2] BECK, R. et al: A higher-level MRP supertree of placental mammals. In: BMC Evol Biol. 2006; 6#
[3] BELL, W. 2007: Haltung, Zucht, Verhalten und Krankheiten der Flusspferde 81 S. Schüling Verlag Münster
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[9] KLINGEL, H 1988: Grosssflusspferde In: Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere, Bd. 9 Paarhufer, S. 60 - 79. Kindler Verlag, München
[10] HASHIMOTO, K. Studies on the red sweat of the Hippopotamus amphibicus. Pure Appl. Chem., Vol. 79, No. 4, pp. 507–517, 2007
[11] LANKISCH, A.K. 2007: Untersuchungen zum Haut-Sekret des Flusspferdes "Hippopotamus amphibicus#. Inaugural-Dissertation der Tierärztlichen
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Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
[12] LUCK, C.P., Wright P.G. "1964# Aspects of the anatomy and physiology of the skin of the Hippopotamus. Quarterly Journal of
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[13] MACDONALD, D. Ed. 2004:Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Könemann Königswinter
[14] MOSTERIN, J. Ed. 1971: Fauna. Bd. III. AfrikaNovaria Verlag. München
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[21] WRIGHT P.G. 1987: Thermoregulation in the hippopotamus on land. South African Journal of Zoology, Vol 22, Nr. 3 S. 237-242
Linkliste zu Flusspferden
http://www.ml.duke.edu/projects/hippos/Bibliography.html: !
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Ausführliche Bibliographie über Flusspferde
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http://specieslist.com/endangered/scientific_name/H/Hippopotamus_amphibius.shtml !
Ausführliche Linkliste
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00046-flusspferd/MZ00046-flusspferd.html!
Viele Informationen über Flusspferde
http://www.thebigzoo.com/Animals/Hippopotamus.asp!
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Informationen über Flusspferde
http://www.tierenzyklopaedie.de/tiere/nilpferd.html!
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Informationen über Flusspferde
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http://www.home.zonnet.nl/fullmoon/hippo/!
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http://www.jww.de/artikelbeitrag/artikelbeitrag_13322.html!
http://www.awf.org/wildlives/140!
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Informationen über Flusspferde
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Informationen über Flusspferde
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Informationen über Flusspferde
http://www.ultimateungulate.com/Artiodactyla/Hippopotamus_amphibius.html!
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Gute Informationen mit Verbreitungskarte
http://www.iucn.org!
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Ausführliche Informationen, Rote Liste
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Bild- und Videoaufnahmen von Flusspferden
Flusspferd Nahaufnahmen: !http://www.youtube.com/watch?v=zUj3fL5K1bo
Flusspferde am Tag: !
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http://www.youtube.com/watch?v=3UssUlrS_Zk
Flusspferde am Morgen:!
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http://www.youtube.com/watch?v=wrY1xIB-aLo
Flusspferde und Graskarpfen:!
http://www.youtube.com/watch?v=6zaE-u1qzjc
Flusspferd Tauchzeit: !
http://www.youtube.com/watch?v=l2j3FAQcjPs&list=UUdi41rraS5lTSNrb0jDL_Bg&index=3&feature=plcp
!
Alle Videosequenzen können auch unter http://www.zooschule- hannover.de/html/clips.php downgeloaded werden.
Lizenzfreies Bildmaterial steht im Netz unter http://www.zooschule- hannover.de/galerien/bildergalerie.php
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Zooschule Hannover
Abbildungsnachweis
Titelbild: Flusspferd untergetaucht im Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 2, S. 2: Flusspferd-Männchen im Wasser. KwaZulu-Natal Südafrika
Bild 3, S.2: Flusspferd morhens im Stall. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 4, S. 3: Flusspferde begeben sich am Morgen ins Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 5, S. 3: Flusspferd in der Abenddämmerung an Land. KwaZulu-Natal Südafrika
Bild 6, S. 3: Skelett eines Flusspferdes. Wikipedia 2011, verändert
Bild 7, S. 4: Schädel eines Flusspferdes. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 8, S. 4: Magen eines Flusspferdes. nach [6] verändert
Bild 9, S. 5: Haut eines Flusspferdes. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 10, S. 5: Schleimsekretion auf Flusspferdhaut. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 11, S. 6: Paarung von Flusspferden. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 12, S. 6: Flusspferdjungtier Fridolin. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 13, S. 7: Drohendes Flusspferd. KwaZulu-Natal Südafrika
Bild 14, S. 7: Flusspferde dösen im Wasser. KwaZulu-Natal Südafrika
Bild 15, S. 8: Flusspferd unter Wasser . Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 16, S. 8: Im Innengehege der Flusspferde ohne Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 17, S. 9: Wärmebild eines Flusspferdes an Land. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 18, S. 9: Wärmebild eines Flusspferdes im Wasser. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 19, S. 10: Flusspferde warten am Morgen auf das Aufgehen der Schieber zum Außengehege. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 20, S.10: Außengehege der Flusspferde im Sommer. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 21, S.10: Kladogramm 1 zur Verwandtschaft der Flusspferde. Wikipedia 2011
Bild 22, S. 10: Kladogramm 2 zur Verwandtschaft der Flusspferde n. [18], verändert
Bild 23, S. 11: Flusspferd taucht auf. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 24, S.11: Verborgenes Detail des Beckenbauers. Erlebnis-Zoo Hannover
Bilder 25-33, S. 12: Flusspferd tonen. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 34, S. 13: Flusspferde im Innengehege. nach einer Idee der Zooschule Zoo Kopenhagen
Bild 35, S. 14: Körper eines Flusspferdes, eigene Zeichnung nach einem Foto
Bilder 36-39, S. 15: Kiefer eines Flusspferdes. Fotos Erlebnis-Zoo Hannover. eigene Zeichnungen
Bilder 40-50, S. 16: eigene Zeichnungen
Bild 51, S. 17: Flusspferdbaby Fridolin. Erlebnis-Zoo Hannover
Bild 52, S. 19: eigener Entwurf
Bilder 53-60, S. 20: Köpfe schwimmender Säugetiere. Zusammengestellt aus verschiedenen Zoos
Bilder 61-63: S. 22: Große afrikanische Pflanzenfresser. Zusammengestellt aus verschiedenen Zoos
Zooschule Hannover
Zooschule Hannover
Tierhandelsfirma Ruhe, die geschäftlichen Gewinn aus Tierverkäufen erzielen wollte. Da Tranporte über weite Entfernungen
keine große logistsiche Herausforderung mehr darstellen, wurden weltweit geeignete Möglichkeiten genutzt.
Aufgabe 3.
Eine exsitu-Erhaltungszucht in Zoos ist bei Flusspferden relativ problemlos. Wesentliche Gründe hierfür sind:
- hohe Fruchtbarkeit
- lange Lebenserwartung der Tiere
- geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten
- große Zahl an verfügbaren, genetisch recht divergenten potentiellen Fortplanzungspartnern
- gut entwickeltes Populationsmanagment in den Zoos
M8:
Aufgabe 1
Wichtige Faktoren sind: Zugang zu geeigneter Nahrung, Verfügbarkeit von Wasser, geeignete Wassertemperatur, geeignete
Lufttemperatur, Zugang zu Geschlechtspartnern, Schädigung durch Krankheitsserreger und Parasitismus, ausreichend Raum
zum Ausweichen von aggressiven Artgenossen, geeignetes Relief, geeignete Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit,
Konkurrenz mit anderen Tierarten, ....
Aufgabe 2
Die Aufzählung der Faktoren ist nach deren Bedeutung im Freiland geordnet
Aufgabe 3/4
Ergebnisse können nicht genau vorhergesagt werden. Doch sind die häufigsten Kritikpunkte an der Zoohaltung die Begrenztheit
der Gehegegröße, Künstlichkeit der Lebenswelt, Störungen durch Besucher. Insgesamt ist jedoch ein durchaus positives
Ergebnis zu erwarten.
M9:
Fachbereich Bibliothek und
Schule
Zooschule
Schulbiologiezentrum
Zooschule
Telefon
Adenauerallee 3
Telefax
0511 28074126
0511 28074125
E-Mail
Zooschule@Zoo-Hannover.de
Website
www.zooschule-hannover.de
1. Auflage
Aufgabe 1
Stand
März 2012
Autor
Erwin Bastian
Fotos
Erwin Bastian
Satz
Erwin Bastian