corporate social responsibility

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corporate social responsibility
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Nachhaltigkeit und Verantwortung
„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.”
Anton Bruckner
Inhalt
Die sechs CSR-Kriterien der Software AG
4
Nachhaltigkeit und Verantwortung als Geschäftsgrundlage
5
Nachhaltigkeit und Verantwortung entfalten Potenziale
7
Globales Unternehmen
9
Software AG als globales Unternehmen
10
Geschichte der Software AG
12
Die größten Märkte
13
Innovationen durch Partnerschaften
14
Innovationen und F&E
17
Mitarbeiter & Unter­nehmenskultur
23
Geschäft & Ethik
29
Wachstum & Wohlstand
33
Good Corporate Citizenship
39
Software AG-Stiftung
43
Beispiele aus der Förderpraxis der Software AG-Stiftung 46
Projekte, die Software AG-Stiftung und Software AG
gemeinsam unterstützen
47
3
Die sechs CSR-Kriterien der Software AG
1.
Globales Unternehmen
„Wissen ist der einzige Rohstoff,
der auf unserer Erde unbeschränkt
zur Verfügung steht und der sich
durch Gebrauch nicht abnutzt,
sondern sogar vermehrt.”
2.
Innovation und F&E
„Habe Mut, dich deines
eigenen Verstandes zu bedienen.”
6.
Good Corporate Citizenship
„Tatsachen schafft man nicht
dadurch aus der Welt, dass man sie
ignoriert.”
5.
Wachstum & Wohlstand
„Der Weg zum Ziel beginnt
an dem Tag, an dem du die
hundertprozentige Verantwortung
für dein Tun übernimmst.“
4.
3.
Mitarbeiter &
Unternehmenskultur
„Der Verstand ist wie eine
Fahrkarte: Sie hat nur dann einen
Sinn, wenn sie benutzt wird.”
Geschäft und Ethik
„Die Freiheit besteht in erster
Linie nicht aus Privilegien, sondern
aus Pflichten.“
4
Nachhaltigkeit und Verantwortung
als Geschäftsgrundlage
Nie zuvor war die Welt so sehr global vernetzt wie heute.
Jeder lebt in einem „global village“: verwurzelt an einem Ort
und verbunden mit der Welt. Basis ist die Informationstechno­
logie, die die zunehmende politische und wirtschaftliche
Verflechtung der Staaten sowie die Globalisierung vorantreibt.
Globalisierung und Digitalisierung haben zu enormen
Produktivitätsfortschritten geführt. Viele Prozesse sind durch die
Digitalisierung der Wirtschaft dramatisch schneller, billiger und
effizienter geworden. Unzählige neue Produkte und Dienstleistungen wurden geschaffen. Neue Anbieter und Nachfrager
haben neue Einkommen entstehen lassen und vielerorts den
Wohlstand erhöht.
Aber auch in der vernetzten Welt gibt es Bedrohungen. Armut,
Hunger, Wasser- und Energieknappheit, Terrorismus und globale
Erwärmung sind nur einige der dringendsten Probleme der
Weltgesellschaft. Manche Risiken wurden verstärkt und neue
kamen hinzu.
Die Bürger des „global village“ verlangen von Regierungen und
Unternehmen Antworten, wie diese Gefahren reduziert werden
können. Die Herausforderungen sind gewaltig und komplex, sie
erfordern gemeinsames Handeln von Politik und Wirtschaft.
Und sie erfordern nachhaltiges und verantwortliches Handeln
von jedem Einzelnen.
Nachhaltiges und verantwortliches Handeln heißt für uns als
Software AG, ein erfolgreiches Unternehmen zu sein, wobei wir
unternehmerischen Erfolg wie folgt definieren:
•unsere Kunden weltweit erfolgreich machen,
•forschen und eigene Lösungen entwickeln,
•Standards setzen, Patente erarbeiten,
•ein überzeugender und verlässlicher Partner sein,
•die Mitarbeiter mit dem Unternehmen entwickeln,
•wachsen und profitabel sein,
•einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen,
•vorbildhaft Werte und soziale Standards in unserem täglichen
wirtschaftlichen Tun beachten,
•Bildung und Innovation fördern: global und an unseren Standorten.
Auch unsere Softwarelösungen sind ein Beitrag zur Verringerung globaler Krisen und Gefahren. Denjenigen, die ihre
Verantwortung sehen und wahrnehmen, dienen sie als
Werkzeug für Flexibilität und Effizienz, für Geschwindigkeit und
Kontrolle und nicht zuletzt für Transparenz und
Vertrauensbildung.
Wir nehmen unsere Verantwortung wahr.
Mit freundlichem Gruß
Karl-Heinz Streibich
Vorsitzender des Vorstands
5
Foyer der Konzernzentrale in Darmstadt
6
Nachhaltigkeit und Verantwortung
entfalten Potenziale
Verantwortliches Handeln und unternehmerischer Erfolg
hängen unmittelbar zusammen
Die Software AG entwickelt unternehmenskritische Software­
lösungen für Geschäftskunden in rund 70 Ländern. Banken,
Fluglinien, Ministerien, Fernsehsender, Speditionen steuern ihre
Prozesse mit unseren Lösungen und mit den Lösungen unserer
Partner. Wir haben weltweit Verantwortung für den Erfolg
unserer Kunden und Partner. Nur mit Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Schnelligkeit unserer Softwarelösungen
können wir erfolgreich sein. Das setzt verantwortliches
Handeln an jeder Stelle des Unternehmens voraus.
Verantwortliches Handeln als Innovationsmotor
Wir forschen und entwickeln selbst. Die Anforderungen unserer
Kunden an unsere Softwarelösungen und unser eigener Anspruch,
die Besten im Markt zu sein, treiben uns zur permanenten
Ver­besserung unserer eigenen Prozesse und Produkte. Für die
beste Software brauchen wir die besten Mitarbeiter: in Ausbildung
und Erfahrung, in Motivation und Loyalität, in sozialer Kompetenz
und Internationalität. Wir wollen attraktive Arbeitsplätze bieten,
wo Menschen erfolgreich sein können und sich wohlfühlen.
Verantwortliches Handeln liefert Mehrwert
Wer verantwortlich handelt, ist besser. Er schafft die beste
Datensicherung. Er hat die geringste Fehlerquote. Er bietet die
schnellste Kundenhilfe. Er entwirft die effizientesten Prozesse
mit dem geringsten Ressourceneinsatz. Er antizipiert Risiko­
management. Wer verantwortlich handelt, erfährt Wertschätzung. Wertschätzung ist die beste Kundenbindung, die überzeugendste Mitarbeiterbindung und die glaubwürdigste
Imagebildung in der Öffentlichkeit. Verantwortliches Handeln ist
somit kein Selbstzweck und auch kein Ergebnis einer altruistischen Haltung. Verantwortliches Handeln ist eine logische Folge
unseres eigenen Erfolgsanspruchs.
Verantwortliches Handeln in der Gesellschaft unterstützt
nachhaltigen Geschäftserfolg
Als viertgrößtes Softwareunternehmen in Europa und eines
der 25 größten Software-Unternehmen weltweit, haben wir
auch Verantwortung für die Gesellschaft. Wir setzen uns ein für
eine Politik, die Bildung und Innovationen fördert und die
Bedeutung von Software für eine strategische Wirtschaftspolitik
erkennt. Wir unterstützen Universitäten und Schulen und bauen
auf internationale Allianzen zwischen Unternehmen sowie auf
regionale Cluster. Ein verbessertes IT-Bildungsangebot von
heute schafft qualifizierte IT-Anwender. Das können unsere
Kunden, Partner oder Mitarbeiter von morgen sein.
Verantwortliches Handeln heißt, ein Geschäftsmodell zu
haben, das auf Nachhaltigkeit beruht
Die Informationstechnologien sind eine schnelllebige Branche.
Das Moorsche Gesetz besagt, dass sich die Leistung von
Computerprozessoren alle 18 Monate verdoppelt. Das heißt, die
gesamte Rechenleistung, die 1969 für die erste Mondlandung
notwendig war, passt heute in ein Handy. Schnelle Technologie
bedeutet rasante Veränderungen. Produkte und Firmen
kommen und gehen. Doch es gibt auch Ausnahmen: zum
Beispiel uns. Wir wurden 1969 gegründet und sind eines der
ersten Softwareunternehmen dieser Größe weltweit. Unser
Geschäftsmodell ist robust und nachhaltig. Wir passen unsere
Unternehmenssoftware an die Bedürfnisse der Kunden an und
gehen mit dem Markt. Und wir haben einen Großaktionär mit
langfristiger Perspektive: die Software AG-Stiftung.
Berichtsrahmen
Dieser Bericht ist kein CSR-Report, der sich an einem bestimmten Berichtsschema. Er stellt fakten­basiert dar, wie wir unsere
unternehmerische Verantwortung wahrnehmen. Der Berichtsrahmen bezieht sich auf die letzten beiden Jahre.
Nachhaltigkeit
Wir verstehen Nachhaltigkeit nicht beschränkt auf ökologische
Nachhaltigkeit, sondern weiter gefasst als die Schaffung von
langfristigen Werten. Unsere Kundenbeziehungen, unsere Tech­nolo­
gie, unsere Partnerschaften, die Investitionen in unsere Unter­
nehmen, unser Wissenskapital dank der Mitarbeiter sind Werte,
die viele Jahre Bestand haben. Diese nachhaltigen Werte bringen
allen Beteiligten Nutzen und nützen der Gesellschaft.
– Norbert Eder, Leiter Unternehmenskommunikation
7
1
Globales Sales Kick-off mit Vertriebsmitarbeitern
aus allen Standorten weltweit.
8
1.
Globales
Unternehmen
„ Wissen ist der einzige Rohstoff, der auf unserer Erde
unbeschränkt zur Verfügung steht und der sich durch
Gebrauch nicht abnutzt, sondern sogar vermehrt.” Horst Köhler
Managementansatz der Software AG
Haben Sie in den USA schon mal morgens einen besonders
starken Kaffee getrunken? Nutzen Sie Erdgas oder schauen
Sie Fernsehen in Deutschland? Kennen Sie jemanden, der
ein Visum für Großbritannien brauchte? Sind Sie in Spanien,
Belgien oder Russland einmal Zug gefahren?
Wir rösten keinen Kaffee, fördern kein Gas, fertigen keine
Fernseher, drucken keine Formulare und bauen keine Züge.
Wir machen Software für IT-Systeme von Unternehmen und
öffentlichen Institutionen. Unsere Software ermöglicht, dass
diese Produkte und Dienstleistungen entstehen und zu
Ihnen kommen.
Wir unterstützen seit 40 Jahren unsere mittlerweile
4.000 Geschäftskunden weltweit dabei, ihre vorhandenen
IT-Systeme und -Prozesse zu modernisieren und zu automatisieren. Unsere Kunden erhöhen mit unserer Technologie ihre
Wettbewerbsfähigkeit und erreichen ihre Unternehmensziele
schneller. Unser Produktportfolio umfasst marktführende
Lösungen für das Datenmanagement, serviceorientierte
Architekturen (SOA) und die Optimierung von Geschäfts­
prozessen (Business Process Management/BPM).
9
Software AG als globales Unternehmen
Die Software AG ist ein international tätiges Unternehmen,
das bereits wenige Jahre nach seiner Gründung 1969 in den
amerikanischen und japanischen Markt expandierte
(USA: 1972 / Japan: 1974). Mittlerweile ist die Software AG
interna­tional in allen wichtigen Märkten präsent. Die Globalität
der Software AG ist ein entscheidender Bestandteil des
nachhaltigen Erfolgs des Unternehmens.
Weltweit größter Anbieter von unabhängiger Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse
Eines der 25 größten Softwareunternehmen weltweit
Nummer 4 in Europa, zweitgrößte Softwarefirma in Deutschland
Rund 3.600 Mitarbeiter
Kunden in 70 Ländern
Mitarbeiterzahl von 2006 – 2008 um 35 % gestiegen
Gesamtumsatz von 2006 – 2008 um 49 % gestiegen
Bilanzgewinn von 2006 – 2008 um 59 % gestiegen
Free Cashflow von 2004 –2008 um 238 % gestiegen
10
Umfangreiche Erfahrungen mit Weltunternehmen als Kunden
Wachstumsimpulse aus den „Emerging Markets“
Attraktive Arbeitsplätze durch Internationalität: interkulturelles Verständnis, Toleranz
und Wertschätzung anderer Kulturen sind Grundvoraussetzungen und werden gefördert
Mitarbeiter aus vielen verschiedenen Nationen und Kulturen sind eine
Bereicherung für das Unternehmen in Bezug auf Kreativität (Diversity) und Unternehmenskultur
Globales Forschungsnetzwerk: Der Zugang zu IT-Experten aus vielen Nationen sichert das
Innovationspotenzial des Unternehmens
11
Geschichte der Software AG
1969 gründen sechs Mitarbeiter des
Beratungshauses AIV (Institut für Angewandte Informationsverarbeitung) in
Darmstadt die Software AG. Unter den
Gründern ist Peter Schnell, später langjähriger Vorstandsvorsitzender. Basierend auf
umfangreichen Erfahrungen entsteht die
Konzeption für ein universell einsetzbares
Datenbank-Verwaltungssystem für Großrechner (Mainframes). Bereits zwei Jahre
später wird die Hochleistungsdatenbank
Adabas vorgestellt. Adabas ist heute noch
immer die schnellste Datenbank der Welt.
Zu Beginn der 70er Jahre ist die technologische Entwicklung der Software AG Produkte
davon geprägt, Adabas zu einer MehrDateien-Datenbank weiterzuentwickeln.
Neben Adabas wird mit Natural eine
Anwendungsprogrammiersprache entwickelt. In dieser Zeit tritt die Software AG
auch erstmals in anderen Märkten auf: USA,
Japan und Großbritannien.
Ende der 8oer Jahre, die von starkem
Wachstum geprägt sind, kann die Software AG
einen Umsatz von 170 Millionen DM vorweisen
und ist mit 12 Landesgesellschaften in
Europa und Niederlassungen in mehr als
50 Ländern auf allen wichtigen Märkten
vertreten. Die Strategie der Software AG,
vorwiegend durch eigene Landesgesellschaften aktiv zu werden, bewährt sich
weiterhin. Bereits Anfang dieses Jahrzehnts
wird Peter Schnell Alleinaktionär der
Software AG und beginnt neben seiner
Vorstandstätigkeit, gemeinnützige Projekte
in den USA und Deutschland zu fördern.
10 Meilensteine
2007Software AG ist größter unabhängiger Hersteller bei SOA/BPM,
die Software AG übernimmt
webMethods
2000Software AG entwickelt
erste vollständig auf XML
basierende Produktplattform
1999Börsennotierung der Software AG
an der Frankfurter Wert­papier­börse
1992 98 Prozent der Aktien gehen in die
gemeinnützige Software AG-­Stiftung.
1984Neue Konzernzentrale in Darmstadt mit nachhaltiger Architektur
1977Entwicklung von Natural
1972Gründung der Software AG
of North America
1971Erster kommerzieller Einsatz von
Adabas
1969Software AG wird gegründet
1992 bringt Peter Schnell schließlich alle seine Aktien der
Software AG in zwei Stiftungen ein, davon 98 Prozent in die
gemeinnützige Software AG-Stiftung. Ziel der Stiftung ist die
Förderung von Projekten unter anderem in den Bereichen
12
Wissenschaft, Forschung, Altenhilfe und
-fürsorge, Erziehung, Bildung, Kinderund Jugendhilfe, Umweltschutz sowie
Betreuung von Menschen mit Behinderungen. 1999 erfolgt die Börsennotierung
der Software AG an der Frankfurter
Wertpapierbörse. Der Börsengang der
Software AG ist die bis zu diesem Zeitpunkt weltweit größte Erstplatzierung in
der Softwarebranche. Zur Jahrtausendwende entwickelt die Software AG mit der
Tamino XML Plattform die weltweit erste
vollständig auf XML-basierende Produktplattform. Wirtschaftlich ist der Beginn des
neuen Jahrzehnts jedoch von einer
Abwärtsbewegung geprägt. Die Umsätze
der Software AG gehen stark zurück, die
Zahl der Mitarbeiter ist stark rückläufig.
2003 Mit einer überzeugenden „Turn­
around-Strategie“ gewinnt die Software AG
Kundenvertrauen, Profitabilität, Wachstum
und Orientierung für die Mitarbeiter
zurück. Mit einer 10-Jahres-Strategie soll
der weltweit größte Anbieter von
unab­hängiger Infrastruktursoftware
entstehen. Das traditionelle Geschäft des
Datenmanagements wird ausgebaut und
um die Ausrichtung auf den Zukunftsmarkt
service-orientierte Architektur (SOA)
ergänzt.
2007/2008 erfolgt die Expansion in den
Wachstumsmarkt Lateinamerika. Darüber
hinaus wird der direkte Marktzugang in
Japan forciert. Die Software AG übernimmt
2007 webMethods, Inc. (NASDAQ: WEBM).
Mit einem Gesamtwert von $546 Millionen ist diese Übernahme eine der größten in der europäischen
Software-Branche. Die Software AG kann auch 2008, zum
vierten Mal in Folge, das beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte vorweisen. Der operative Konzern­umsatz steigt
auf 720 Millionen Euro.
Die gröSSten Märkte neben Deutschland sind die
USA, GroSSbritannien, Spanien und Brasilien.
Steckbrief USA
Steckbrief Großbritannien
Steckbrief Spanien
Steckbrief Brasilien
Nur drei Jahre nach
der Unternehmensgründung
erfolgte 1972 die Gründung
der Software AG of North
America in Reston, Virginia,
USA. Zu den ersten amerikanischen Kunden gehörten die
Stadtverwaltung New York,
die Massachusetts Mutual
Versicherung sowie Consumer
Gas in Toronto, Kanada.
Mittlerweile trägt der
US-amerikanische Markt rund
ein Drittel zu unserem
Konzernumsatz bei und
beschäftigt in den USA über
700 Mitarbeiter. Weitere
Standorte sind Dallas, Denver
und Silicon Valley.
Nach Deutschland
und den USA gehört Großbritannien zu unseren wichtigsten Märkten. Die Büroeröffnung der Software AG
erfolgte 1977. Mit rund 100
Mitarbeitern in London und
Bracknell trägt die britische
Tochtergesellschaft ungefähr
50 Millionen Euro zum
Umsatz bei. In der über
30-jährigen Marktpräsenz
haben wir uns eine starke
und loyale Kundenbasis
erarbeitet, vor allem im
Bereich der öffentlichen
Verwaltung.
Die Software AG
ist seit 1984 in Spanien
vertreten und beschäftigt
zurzeit rund 680 Mitarbeiter.
Nach den USA und Deutschland ist die spanische
Tochtergesellschaft die
drittgrößte, gemessen am
Umsatzbeitrag zum Konzerngesamtumsatz. Sowohl der
spanische als auch der
portugiesische Markt werden
aus der Madrider Zentrale
betreut. Weitere Büros
existieren in Barcelona,
Oviedo und Lissabon. Die
meisten Kunden kommen aus
öffentlicher Verwaltung,
Finanzdienstleistungen und
Versicherungen, Industrie und
Services sowie Telekommunikation und Medien.
Die Software AG
war über drei Jahrzehnte über
einen Distributor auf dem
brasilianischen Markt
vertreten und verfügt dort
über eine breite Kunden­basis.
Seit Januar 2008 haben wir
mit der Übernahme des
Direktvertriebs unserer
Produkte eine neue Phase der
Marktpräsenz eingeläutet.
Der brasilianische Markt
gehört zu den fünf größten
Mainframe-Märkten der Welt.
Für das Jahr 2009 ist ein
Ausbau des brasilianischen
Zweiges der Software AG und
vor allem des Support-Teams
auf bis zu 70 Mitarbeiter
geplant.
13
Innovationen durch Partnerschaften
Partnerschaften und Allianzen bilden einen festen Bestandteil
des Geschäftsmodells. Sie gehören neben organischem
Wachstum, geografischer Expansion und Wachstum durch
Akquisition zu einem der vier Wachstumstreiber der Software AG.
Dabei unterteilen sich die Partner in drei Kategorien: Entwicklungspartner, Vertriebspartner sowie Systemintegratoren. Unser
Sales Accelerator Programm ist darauf ausgerichtet, unseren
Kunden zu helfen, den Nutzen von SOA und BPM optimal
auszuschöpfen. So haben wir 2006 gemeinsam mit Fujitsu die
Centrasite Community initiiert.
Mit unseren strategischen Partnerschaften schaffen wir ein
weltumspannendes Kooperationsnetzwerk, um Forschung und
Fakten vertrauensvoller Zusammenarbeit:
Über 100 Partner weltweit, u.a. Accenture, Fujitsu Siemens,
GXS, Deloitte, Logica
Über 560 trainierte Berater und Entwickler (2008)
84 Aufträge gemeinsam gewonnen (2008)
14
Innovationen im Sinne unserer Kunden voranzutreiben. Wir
wollen unsere Wachstumsziele auch über den Ausbau unseres
Partnerprogramms erreichen. Deshalb hat die Software AG im
Geschäftsjahr 2007 ein neues Partnerprogramm eingeführt, in
dessen Fokus ebenso große Systemintegratoren wie kleinere,
lokale Dienstleister mit industriespezifischem Wissen stehen.
Vor allem die Partnerschaften im Entwicklungsbereich und
Systemintegratoren ermöglichen der Software AG ein diversifiziertes Produktportfolio und branchenspezifisches Know-how.
So kann zum Beispiel ein Systemintegrator, der auf die
Versicherungsbranche spezialisiert ist, unsere Produkte beim
Kunden optimal anpassen.
CentraSite Community
15
2
Innovation
Kommunikation
Verantwortung
16
2.
Innovationen
und F&E
„Habe Mut, dich deines
eigenen Verstandes zu bedienen.” Immanuel Kant
Innovationen, Forschung und Entwicklung
Wir sind überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften nur
durch Innovation, langfristige Kundenbeziehungen,
effiziente Prozesse und die partnerschaftliche Einbindung
aller Stakeholder funktionieren kann. Die kontinuierliche
Weiterentwicklung bestehender Produkte wie Adabas
und Natural oder die Neuentwicklungen im Bereich
webMethods erhöhen die Leistungsfähigkeit bestehender
IT-Systeme und bedeutet für unsere Kunden Investitionsschutz, schonenden Ressourceneinsatz und nachhaltigen
Geschäftserfolg. Die Fähigkeit, neue Technologien wie
Algorithmen für Datenbanken, Programmiersprachen oder
SOA-Governance-Konzepte selbst zu entwickeln, konnten
wir über die letzten 40 Jahre kontinuierlich ausbauen – die
Zahl der Industriestandards und Patente beweist es.
17
Innovationen Und F&E
Globales F&E-Netzwerk
Software-Entwicklung bedarf verschiedener Kompetenzen, die
im Zusammenspiel funktionieren. Von der „einfachen“ Programmierung von Webdesign, Services und Prozessen bis hin zu
komplexen Architekturen und Branchenlösungen – die Entwicklung muss alle Schritte abdecken. Neben den technischen
Anforderungen werden aber auch andere Erfahrungen immer
wichtiger: Branchenkenntnis, Kommunikationsstärke und
Kundenorientierung. Wir fördern solche Fähigkeiten aktiv durch
Weiterbildung und Entwicklung.
und persönliche Entwicklung, die weit über dem landesüblichen
Standard liegt. Komplexe Architekturentwicklungen und
strategische Forschung sind in der Nähe der Märkte und Kunden
angesiedelt, was wiederum zur Stärkung der Wertschöpfung in
Ländern wie beispielsweise den USA, Israel oder Deutschland
führt. Diese Aufgabenverteilung garantiert die nötige Kundennähe und Marktpräsenz, die Entwicklung technologischer
Innovationen sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in
Industrie- und Schwellenländern.
Mit einem internationalen F&E-Netzwerk kombiniert die
Software AG den Nutzen in einer sogenannten „Hybrid-Kalkulation“. Die Rollenverteilung der verschiedenen Standorte folgt
danach folgenden Kriterien: Programmierung und Entwicklungen einzelner Produkte finden in technologisch hochentwickelten Schwellenländern statt. So kombinieren wir komparative
Kostenvorteile mit der Entwicklung innovativer Technologien.
Unser Vergütungs- und Weiterentwicklungssystem garantiert
Software AG Mitarbeitern in Schwellenländern eine Bezahlung
Jeder F&E-Standort hat eine spezifische Aufgabe in einer
internationalen Arbeitsteilung. So kommen die individuellen
Stärken eines jeden Standortes am besten zum Tragen.
Außerdem ist eine 24-Stunden-Entwicklung gewährleistet.
Während der Standort Deutschland beispielsweise über eine
sehr gute Ausbildung in den Bereichen IT-Strategie und
Architektur verfügt, ist die Ausbildung indischer Entwickler
durch ein besonderes Know-how in den Bereichen Prozess­
exzellenz und Programmierung gekennzeichnet.
Verantwortung fördert Innovation
650 Software-Entwickler
1.600 Mitarbeiter im Bereich Software-Projektmanagement und Systemwartung
22 Patentanmeldungen 2007
20 Patentanmeldungen 2008
Mitentwicklung und Nutzung von über 100 offenen Standards
Anteil der F&E-Ausgaben am Produktumsatz: 13 % 2006, 15% 2007 und 14% 2008
18
Die F&E-Zentren der Software AG
Darmstadt ist die internationale F&E-Zentrale und als
solche zuständig für die Koordination des kundenzentrierten
Entwicklungsprozesses, für Produktstrategie, die Architektur der
Suite und für das Programm-Management. Hier wurden und
werden Adabas, Natural, EntireX, Tamino und CentraSite
entwickelt und weiterentwickelt. Auch das Patentmanagement
und EU-Projekte werden von hier aus betreut.
Reston ist die F&E-Zentrale in den USA. Hier kümmert
man sich ebenfalls um die Entwicklung von Adabas, die
Architektur der Produkt-Suiten, die Entwicklung des Integration
Server von Eclipse-Tools und produktübergreifende Komponenten (z.B. für den Security-Bereich) – um die Entwicklung von
AlignSpace, das erste „Software-as-a-Service (SaaS)“-Angebot
der Software AG.
Seattle entwickelt die BPM-Komponente der
webMethods-Suite und das integrierte Composite Application
Framework (CAF). Hier erfolgt auch die Entwicklung von My
webMethods Server.
Denver entwickelt die Komponenten Monitor und
Optimize der BPM-Produktsuite. Des Weiteren kümmert sich
hier ein Team um Teile der Qualitätssicherung der Adabas
Mainframe-Produkte sowie von Entire Network.
San José entwickelt die Modellierungskomponente für
BPM und ist für die Prozessausführung verantwortlich.
Tel Aviv entwickelt wesentliche Komponenten zur
Modernisierung bestehender Applikationen wie ApplinX und
Jacada.
Sofia entwickelt wichtige Komponenten für die
allgemeine Infrastruktur der webMethods-Produkte. Daneben
kümmert man sich um die web-basierte Benutzeroberfläche
von CentraSite (CentraSite Control) und arbeitet an der zentralen Test-, Build- und Installationsinfrastruktur mit. Derzeit wird
das F&E für ETS aufgestockt, um sich mit der Entwicklung von
Adabas Manager, Natural for AJAX und F&E-spezifischen
Werkzeugen befassen zu können.
Chennai betreut die Entwicklung der CentraSite
Governance Edition, eine Ergänzung der CentraSite-Plattform,
sowie SOA Link, das Interoperabilitäts-Framework für SOA-Produkte anderer Anbieter und auch für das Policy Gateway der
Software AG. Chennai ist ferner an der Entwicklung von Tamino
beteiligt.
Bangalore entwickelt zentrale Integrationsprodukte
und kümmert sich um die Wartung der Produkte. Ferner betreut
Bangalore die Entwicklung von Deployer, von Common
Database Scripts und CAF/BPM und führt Integrationstests für
die webMethods Suite durch.
Derby entwickelt Adabas Add On Produkte wie Adabas
Delta Save, Adabas Fast Path, Adabas Transaction Manager und
Adabas Vista.
Cambridge entwickelt Konstruktions- und Generierungswerkzeuge auf Basis von Natural zur Ergänzung der
Natural-Entwicklungsumgebung Natural Construct und von
Natural Business Services.
Tokyo verantwortet die Lokalisierung sowie die
Bereitstellung der ETS-Produkte im japanischen Markt.
Riga ist Sitz von Entwicklungspartnern, die an Entire
System Management-Produkten sowie Con-nect und Adabas D
mitarbeiten. Hier werden auch Produkt-Integrationstest für
ETS-Produkte durchgeführt.
19
F&E in Bangalore – exzellente Arbeit in exzellenter Atmosphäre
Padma Reddy und Narayan
Bethmangalkar, Software AG Indien
Seit das indische Entwicklungszentrum in
Bangalore im Jahr 2004 gegründet
wurde, hat die Software AG ihre
F&E-Präsenz in Indien strategisch
gefördert, um die Produktentwicklung zu
beschleunigen und auszubauen.
Bangalore – oder Bengaluru, wie es heute genannt wird – ist
die Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Karnataka und
blickt auf eine 470 Jahre lange Geschichte zurück. Die Wissenschafts- und Technikmetropole Indiens zählt zu den am
schnellsten wachsenden Städten der Welt und beherbergt die
boomende Softwarebranche des Landes.
Der Erfolg der Software AG in Bangalore beruht auf hochqualifizierten Mitarbeitern und einer besonderen Atmosphäre. Hier
arbeiten Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen und
Bundesstaaten Indiens zusammen, die bei aller Verschiedenheit
eines gemeinsam haben – die Leidenschaft für das Kricketspiel!
Wenn die Mitarbeiter nicht gerade der indischen Kricketmann-
schaft zujubeln, beschäftigen sie sich mit Entwicklung, Qualitätssicherung, Dokumentation und Integrationstests der Suiten.
Die Stärken sind klar: anspruchsvolle Java-Programmierung,
CC++, Web Services, EAI, Datenbanken, Testwerkzeuge sowie
Know-how zu allen Produkten der webMethods-Suite. Der enge
Austausch mit den F&E-Teams in den USA und Deutschland ist
selbstverständlich. Fast 40 % unserer Mitarbeiter haben einen
Postgraduate-Abschluss in Naturwissenschaften oder
Informatik.
Mit demselben Perfektionsanspruch widmen wir uns auch der
Förderung der sozialen Gemeinschaft in der Firma. Neben dem
Kricket schätzen unsere über 100 Mitarbeiter nämlich auch die
Geselligkeit – die bei Geburtstagsfeiern, Filmvorführungen,
Tennis-, Kricket- oder Schachturnieren oder Belobigungs-Events
fröhlich ausgelebt wird. Auch gemeinsame Buffets, Picknicks
oder Familienausflüge erfreuen sich großer Beliebtheit. Der
rührige Employee Club sorgt immer dafür, dass der Spaßfaktor
stimmt. Sogar Feste und Nationalfeiertage werden von der
Belegschaft gemeinsam begangen. Die Bezeichnung „Center of
Excellence“ der Software AG trägt der Standort Bangalore mit
Stolz, auch das Arbeitsklima verdient eine solche Bezeichnung!
F&E in Bulgarien – eine gelungene Osterweiterung!
Bisser Ivanov, Software AG Bulgarien
Die Software AG hat die EU-Osterweiterung
bereits 2006 vorweggenommen. Das
bulgarische F&E-Zentrum der Software AG
wurde Ende 2006 gegründet, zählt
inzwischen 75 Mitarbeiter und ist neben
Darmstadt der wichtigste F&E-Standort in
Europa. Die größte Stärke des bulgarischen F&E-Zentrums ist die Kreativität und Begabung seiner
Mitarbeiter. Für unseren Einsatz wurden wir 2007 vom bulgarischen Staat mit der Auszeichnung „Bester IT-Investor“ belohnt.
Dabei gefiel den Juroren nicht nur das Investitionsvolumen der
Software AG, sondern auch die hohe Qualität der entwickelten
Technologie. Das F&E-Zentrum liegt nur zwei Flugstunden von
der Zentrale der Software AG in Darmstadt entfernt. Es spielt
eine strategische Rolle in einem höchst dynamischen Geschäft,
das sich ständig neuen Kundenanforderungen anpassen muss.
20
Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur allgemeinen
Infrastruktur der webMethods-Produkte (Sicherheit, System
Management Hub und Web Service Stack). Daneben kümmern
wir uns um die web-gestützte Benutzeroberfläche von
CentraSite (CentraSite Control). Unser CReDIT-Team, das dem
Akronym seines Namens alle Ehre macht, arbeitet an der
zentralen Test-, Build- und Installationsinfrastruktur mit.
Darüber hinaus wird das F&E-Team für ETS dieses Jahr um
mehrere Mitarbeiter aufgestockt, die sich mit der Entwicklung
von Adabas Manager, Natural for AJAX und F&E-Werkzeugen
befassen werden. Innovativ und einzigartig sein – diese Maxime
gilt für alle Dienstleistungen. Mit der großen Bandbreite an
Technologien und sehr attraktiven Arbeitsbedingungen zählen
wir zu den besten Arbeitgebern des bulgarischen Marktes. 2008
wurden wir erneut ausgezeichnet: Unsere Personalchefin wurde
zur besten HR-Managerin des Jahres in Bulgarien gewählt.
Mitentwicklung und Nutzung
von über 100 offenen Standards
PERVASIVE STANDARDS SUPPORT IN PRODUCT PORTFOLIO*
Application
Composition
OPEN STANDARDS
COMMITMENT
Standards Body Leadership
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Business Process Management
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Business Process
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SNMP
JMS
Instrumental in Key Standards
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XML Schema
Security
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Messaging
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Registry
& Repository
Data, Metadata
LA@ LA@GW\YaU LDUh\ LEiYfm LG@H KG8@ LE> >GF%+$ KYV85J >867 >GF!%(+
Transport Protocols
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˜7A86
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* Reflects current and planned 8.x release functionality and is subject to change.
YEARS OF ONGOING STANDARDS LEADERSHIP
XPATH
WSDL
SOAP
1997
SAML
WS*
1999
Web Services
Standards
WS*
9Uf`m8Yg][bKcf_
1998
WSDM
W
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5ih\cfK=8@ KG8@dfYXYWYggcf
Web Services
Standards
2000
2001
01
1
UDDI
XKMS
2002
2
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2003
WS*
Web Services
Standards
7c!5ih\cf
Internationalization
WS-Notification 9X]hcf
2004
2005
2006
6
WS-BPEL
9X]hcf
WS*
7c
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WS*
6cUfX 7\U]f 7c!5ih\cf
Web Services
Standards
7\U]f
WS-Discovery
co ery
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WS-I
Web Services
Standards
WS*
Web Services
Standards
2007
200
2
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WS*
BPEL4People
Web Services
Standards
OSOA
OS
SOA
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2008
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SOAP/JMS
WS-MeX
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Software AG ist führend bei offenen Standards
21
Mitarbeiter an der Lunch-Theke
22
3.
Mitarbeiter & Unter­
nehmenskultur
„Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann
einen Sinn, wenn sie benutzt wird.” Ernst R. Hauschka
Die Software AG unterstützt ihre Mitarbeiter darin, mit dem
Unternehmen zu wachsen und sich selbst kontinuierlich
positiv zu entwickeln, denn engagierte und motivierte
Mitarbeiter sind der zentraler Erfolgsfaktor für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Eine attraktive leistungsund erfolgsorientierten Vergütung, ein flexibles Arbeitszeitmodell und nicht zuletzt die permanente persönliche und
fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter schaffen ein
hoch motivierendes Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter
wohlfühlen und das maßgeblich zur Identifizierung mit dem
Unternehmen beiträgt. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Deutschland ist für ein Unternehmen der
IT-Branche sehr hoch und liegt bei 13 Jahren. Das ist der
Beleg dafür, dass wir es schaffen, unsere Mitarbeiter und ihr
Know-how langfristig zu binden.
Neben der Weiterentwicklung der Mitarbeiter sind Aus- und
Weiterbildung sowie Wissensmanagement Schwerpunkte
unserer nachhaltigen und verantwortungsvollen Personalpolitik. So ist mit dem unternehmenseigenen Weiterbildungsinstitut der Software AG, der Corporate University, die
Idee des „lebenslangen Lernens“ konkret umgesetzt.
Grundlage unseres Geschäftserfolgs sind die Werte des
Unternehmens. Sie sind definiert und werden aktiv
entwickelt und gelebt durch einen eigenen Fachbereich
„Corporate Culture“.
Talentmanagement statt Personalverwaltung: Die Eckpunkte unserer Personalpolitik
Permanente persönliche Weiterentwicklung mit der Folge der Erhöhung des eigenen Marktwertes: Hierfür
haben wir eine Corporate University gegründet.
Permanente Innovation in allen Bereichen, einschließlich des hierfür erforderlichen Arbeitsstils:
Customer Centric Innovation Culture
Hoch motivierendes Umfeld durch interessante, abwechslungsreiche Aufgaben: Winning
und Freiraum
An Partnerschaft orientierte Zusammenarbeit mit externen Firmen
wie Universitäten und Hochschulen, Wettbewerbern, Lieferanten.
spirit
und Institutionen
23
Mitarbeiter & Unter­nehmenskultur
Nachhaltige Mitarbeiterentwicklung und -gewinnung
Corporate University
Gerade im Hinblick auf eine sich verändernde Arbeitswelt und
den schnellen gesellschaftlichen Wandel wächst die Notwendigkeit, ein attraktives Arbeitsumfeld für motivierte und gut
ausgebildete Mitarbeiter zu schaffen. Die Anzahl der Arbeitsplätze bei der Software AG sind in den letzten vier Jahren um
fast 50 Prozent von 2.500 auf 3.600 gestiegen. Gerade dieses
starke Wachstum belegt die gesellschaftliche Verantwortung,
die wir als Arbeitgeber tragen. Um dieser Verantwortung
gerecht zu werden – zum einen neue, qualifizierte Mitarbeiter
zu gewinnen, und zum anderen den bereits für uns tätigen
Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber zu sein –, haben wir
eine Reihe von Programmen und Maßnahmen entwickelt, die
unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, zum Erreichen der
Unternehmensziele beizutragen.
Auf der Weiterbildung und Qualifizierung unserer Mitarbeiter
liegt ein Schwerpunkt unserer Personalarbeit. Mit der 2006 ins
Leben gerufenen „Corporate University“ signalisiert die
Software AG, dass Lernen und Qualifizierung strategische
Bedeutung für unser Unternehmen haben. Das Angebot der
Corporate University richtet sich an alle Beschäftigten weltweit.
Dabei ist die Kernaufgabe der Corporate University die Qualifikation aller Zielgruppen durch Anpassung der Ausbildung an die
Vision, die Werte und die Strategie der Software AG. Das
Weiterbildungsangebot umfasst u. a. Trainings im Bereich der
sozialen Kompetenz und spezielle Programme für die globale
Führungskräfteentwicklung. Darüber hinaus spielen die Felder
Technologie, Vertrieb und Marketing eine entscheidende Rolle.
Die Corporate University trägt außerdem die Verantwortung für
die Entwicklung der Trainingsmaterialien für Kundentrainings
und Zertifizierungen und trägt somit auch zur Stärkung der
Kundenbeziehung bei.
Verantwortung als Arbeitgeber:
Verantwortung leben: lebenslanges Lernen
Programme zur Mitarbeiterentwicklung
Teilnehmer trainerbasiertes Training: 2.000 (2008)
Weltweiter Standard für die Personalentwicklung
182 veranstaltete trainerbasierte Trainings (2008)
„New Hire Training“ für neue Mitarbeiter: umfassende Vorstellung aller Abteilungen
Individuelle Entwicklungspläne und Karrierepfade
Verschiedene Ausbildungsprogramme und
Zertifizierungsmöglichkeiten
Spezielle Förderprogramme für Führungskräfte
High-Potential-Programm für Nachwuchsführungskräfte
Führungskräfteentwicklung entlang einheitlicher
Führungsprinzipien
24
355 verschiedene E-Learning-Kurse verfügbar (2008)
88 % positive Bewertung durch die Teilnehmer (2008)
Die Software AG stellt über 4
Weiterbildung zur Verfügung.
Millionen Euro pro Jahr für
Diversity
Nachhaltige Leistungsfähigkeit und Motivation sichern:
Work-Life-Balance
Die Software AG ist international. Nicht nur, was unsere
Ausrichtung und Präsenz in 70 Ländern weltweit angeht,
sondern auch unsere Belegschaft. In der Unternehmenszentrale
arbeiten z. B. Mitarbeiter aus 19 Ländern (2007: 18) unter
einem Dach. Traditionell ist die IT-Branche männerdominiert.
Um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu erreichen,
arbeitet die Software AG daran, Frauen stärker für die MINTBerufe zu gewinnen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). So beteiligt sich die Software AG in der
Unternehmenszentrale in Darmstadt seit acht Jahren an der
deutschlandweiten Durchführung des Girls´ Day. Wir bieten
Schülerinnen an diesem Tag an, unser Unternehmen kennenzulernen und die Attraktivität der unterschiedlichen IT-bezogenen
Berufsbilder konkret durch praktische Tätigkeiten zu erleben.
Um den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern langfristig zu
sichern, sind uns neben den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen die Ermöglichung einer guten Work-LifeBalance sowie ein familienfreundliches Umfeld ein wichtiges
Anliegen. Das wird unter anderem durch unsere flexible
Arbeitszeitgestaltung sowie die Möglichkeit von Telearbeits­
plätzen unterstützt. Um unsere Leistungen als Arbeitgeber
kontinuierlich überprüfen zu können, führen wir regelmäßig
konzernweite Mitarbeiterbefragungen durch. Zum einen dienen
die Befragungen als weiterer Baustein der Mitarbeiterbindung,
zum anderen können wir aus den Ergebnissen Maßnahmen ableiten, die zu einer besseren Unternehmensführung beitragen
und damit die Motivation, Bindung und Produktivität der Mitarbeiter weiter verbessern. Unterstützt werden wir dabei von den
Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat und Betriebsrat, die
Veränderungsprozesse kritisch und konstruktiv mitverantworten
und begleiten.
Die Software AG ist weiblich
Fast 20 % Anteil an Mitarbeiterinnen in den IT-orientierten
bzw. technischen Bereichen der Software AG
30 % Anteil Frauen an Gesamt-Belegschaft in Deutschland 2007
30 % Anteil Frauen an Gesamt-Belegschaft in
Deutschland 2008
25
Mitarbeiter & Unter­nehmenskultur
Familienfreundliches Unternehmen:
Beruf & Familie in Einklang bringen
Die Software AG ist ein TOP-Arbeitgeber
Beruf und Familie stellen heutzutage hohe Anforderungen, und
beidem möchten wir gerecht werden. Unsere Mitarbeiter
wissen, wie schwierig es ist, Beruf und Familie zu vereinbaren.
Gerade in kritischen Lebensphasen hat man oftmals nicht die
Zeit und die entsprechenden Kontakte, um sinnvolle Lösungen
zu finden und Vertrauen aufzubauen. Mit speziellen Servicedienstleistungen möchte die Software AG einen weiteren Schritt
in Richtung familienfreundliches Unternehmen gehen und die
Mitarbeiter unterstützen.
Das Trendence Institut hat im Rahmen der Studie „Das Absolventenbarometer“ rund 22.000 Studierende und Absolventen
befragt. Das Ergebnis: die Software AG gehört zu den 100
attraktivsten Arbeitgebern Deutschlands. Die jährlich durchgeführte Studie gibt Aufschluss über die Ansichten examensnaher
Studierender zum Berufseinstieg sowie über ihre Ziele,
Wünsche und ihre Erwartungen an einen Arbeitgeber.
Persönliche Beratung und Hilfe, die richtige Wahl in den
Bereichen Kinderbetreuung, Angehörigenbetreuung (Home/
Eldercare), Beratung in allen Lebenslagen, Einkommens- und
Budgetberatung sowie Coaching gehören dazu. Da die einzelnen Anforderungen sehr individuell sind, klären geschulte
Berater genau ab, welche Bedürfnisse erfüllt werden sollen.
Gemeinsam wird dann die bestmögliche Unterstützung
gewählt.
Mitarbeiter erhalten Beratungs-& Vermittlungsleistungen
zu folgenden Themen:
Kinder- und Notfallbetreuung (für Kinder
ab 8 Wochen)
Angehörigenbetreuung (Home/Eldercare)
Beratung in allen Lebenslagen
Einkommens- und Budgetberatung
Coaching und Fachberatung
26
„Vor einigen Jahren fragte ich mich noch,
wie man es eigentlich auf Dauer
aushalten kann, von Montag bis Freitag
und von morgens bis abends eine Arbeit
auszuüben. Doch heute kann ich nur
darüber lachen und stolz behaupten,
dass ich es jeden Tag genieße, für ein so
großartiges Unternehmen wie die
Software AG meinen Beitrag zu leisten.
Teil der Software AG zu sein bedeutet für mich, sich in großen
und kleinen spannenden Projekten mit faszinierenden Menschen in internationalen Teams täglich neuen Herausforderungen zu stellen und meine Ideen und Lösungen einzubringen.
Ich lerne Firmen aus unterschiedlichsten Branchen, ob Finanzen, Dienstleistungen oder Medien, an verschiedensten Orten
weltweit kennen. Ich bin glücklich, denn ich kann hier etwas
bewegen und sehe hervorragende Perspektiven für mich – und
das von Montag bis Freitag, von morgens bis abends, denn:
We are Software AG!“
– Zvonimir Ivanetic, Professional Services, Germany
Corporate Culture
Als Unternehmen messen wir unseren Mitarbeitern in ihrer
Rolle für die Erreichung unserer Ziele die größte Bedeutung bei.
Der Umgang der Mitarbeiter untereinander und mit unseren
Kunden ist geprägt von unseren Grundwerten Innovation,
Vertrauen, Verantwortung, offene Kommunikation und Erfolg.
Die Werte, nach denen wir streben:
Innovation: Wir streben nach einer Atmosphäre der
Kreativität, um die Innovationen und Ideen zu fördern, die für
unsere Angestellten, Kunden, Geschäftspartner und Aktionäre
den Unterschied ausmachen.
Vertrauen: Wir glauben an die Effektivität von Vertrauen
und bieten als Team jederzeit Unterstützung an. Wir achten
unsere Kunden, Geschäftspartner und die Mitarbeiter der
Software AG.
Verantwortung: Wir übernehmen die Verantwortung
für unser Handeln und erfüllen die in uns gesetzten Erwartungen. Als gute Bürger haben wir einen Auftrag für die Zukunft,
innerhalb und außerhalb der Software AG.
Kommunikation: Offene Kommunikation ist die
Voraussetzung für ein gemeinschaftliches Betriebsklima und
damit für den Erfolg des Unternehmens.
Erfolgsorientierung: Der Erfolg ist unsere Passion.
In all unseren Geschäftsbeziehungen – mit Kunden, Geschäftspartnern und untereinander – denken wir an einen Gewinn für
beide Seiten.
Unternehmenskultur entwickeln und leben
Regelmäßige weltweite Mitarbeiterbefragungen u. a. zur Unternehmenskultur
Entwicklung der Maßnahmen zur Unternehmenskultur auf Grundlage von Mitarbeitervorschlägen
Definition von Mission, Vision, Values
Weltweit Workshops zur Kommunikation der Werte; weltweit gemeinsame außerbetriebliche Aktivitäten
Unternehmenskultur als Erfolgskomponente beim Zusammenschluss Software AG und webMethods, Inc.:
Deutsch-amerikanische Kulturworkshops, Kennenlern-Treffen und gemeinsame Kochkurse
Vertrauen leben: In der Kantine bezahlt jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin in eine offene Kasse,
ohne dass dies durch einen Kassierer oder eine Kassiererin kontrolliert wird
27
Offene Kasse in der Cafeteria
28
4.
Geschäft
& Ethik
„Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien,
sondern aus Pflichten.“ Albert Camus
Verantwortungsvolles Handeln ist die Basis unseres
Geschäftsverständnisses und bestimmt nicht nur unser
Geschäftsgebaren nach außen sondern auch unsere
internen Arbeitsprozesse.
Die Software AG implementiert in allen Bereichen
Richtlinien, die eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung ermöglichen. Seit 2003 entspricht das
Unternehmen den Verhaltensempfehlungen der Regie-
rungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex.
Die internen Richtlinien zu Geschäftspolitik und -praktiken
regeln interne Prozesse auf globaler und lokaler Ebene.
Darüber hinaus soll der neue Verhaltenskodex sicherstellen,
dass alle Mitarbeiter ihr Verhalten verantwortungsbewusst
ausrichten können. Datenschutz und IT-Sicherheit werden
bei der Software AG intensiv gelebt. Die Software AG ist
Mitglied der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung e. V. und im Verein „Deutschland sicher im Netz“.
29
Geschäft & Ethik
Code of Conduct
Corporate Governance
Die Software AG arbeitet an einem Code of Conduct. Er soll alle
darin unterstützen, im Rahmen ihrer Tätigkeit als Mitarbeiter
der Software AG die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir
alle sind verantwortlich dafür, unsere Beziehungen auf Integrität
zu gründen und integer zu unterhalten – untereinander und mit
unseren Geschäftspartnern. Innerhalb der Software AG tragen
wir alle individuell die Verantwortung für unser Handeln. Jeder
Einzelne leistet seinen Beitrag, damit die Software AG ein
ethisch gefestigtes, integeres Unternehmen ist. Dieser Kodex
kann nur durch das Handeln jedes Einzelnen erhalten und
gelebt werden.
Die Software AG befolgt den Deutschen Corporate Governance
Kodex und fühlt sich explizit einer verantwortungsvollen,
qualifizierten und transparenten Unternehmensführung
verpflichtet, die auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens
ausgerichtet ist. Dies umfasst nicht nur die Einhaltung von
Gesetzen, sondern auch die inhaltliche Umsetzung allgemein
anerkannter Standards und Empfehlungen. Dabei stehen Werte
wie Nachhaltigkeit, Transparenz und langfristige Wertorientierung im Fokus.
Wir alle tragen wesentlich dazu bei, dass die Anforderungen in
diesem Kodex in den Arbeitsalltag übertragen werden. Der
Verhaltenskodex wird auf elementaren Rechts- und Ethikgrundsätzen basieren, welche den Leitfaden für die Geschäftsaktivi­
täten der Software AG bilden. Die Erwartungen der Software AG
hinsichtlich verantwortungsbewussten Verhaltens werden für
alle gelten, die weltweit im Auftrag der Software AG tätig sind.
Zentraler Aspekt der verantwortungsvollen Unternehmensführung ist dabei die offene, transparente, umfassende und
zeitnahe Kommunikation. Unsere Disclosure Policy sichert einen
weltweit einheitlichen Umgang mit wichtigen Unternehmens­
informationen. Sie regelt die Veröffentlichung von Geschäfts­
ergebnissen und wesentlichen Ereignissen sowie interne
Prozesse, in denen die Relevanz von Informationen geprüft
wird. Aktionäre, Analysten und Journalisten werden von
der Software AG nach einheitlichen Kriterien informiert. Die
Informationen sind für die Öffentlichkeit transparent.
Dies wollen wir erreichen indem,
wir Verantwortung für unser persönliches Handeln übernehmen, ehrlich
handeln und Rechenschaft ablegen;
wir Rat suchen bei Fragen zu diesem Kodex oder wenn wir uns in einer ethisch
bedenklichen Situation befinden;
wir dafür Sorge tragen, dass auch Dritte sich an diesen Kodex, die Richt­linien
und Vorgaben der Software AG sowie Gesetze und Vorschriften halten;
wir uns niemals in Widerspruch zu unseren Wertvorstellungen setzen –
auch dann nicht, wenn wir von Dritten dazu angehalten werden; wir können solches
Verhalten nicht damit entschuldigen, dass wir dazu angewiesen wurden;
wir niemals Dritte auffordern, unethisch zu handeln oder gegen den
Verhaltenskodex der Software AG oder Gesetze zu verstoßen.
30
Datensicherheit und Datenschutz im Unternehmen
Datensicherheit und Datenschutz in Deutschland
Für die Software AG als Softwareentwickler gehören elektronische Informationen zu den wertvollsten Vermögenswerten.
IT-Sicherheit ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Um zu verhindern, dass unberechtigte Dritte
auf Ressourcen der Software AG zugreifen, müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen, ebenso wie gesetzliche
Anforderungen erfüllt werden. IT-Sicherheit hat zum Ziel, die
Zugänglichkeit, Vertraulichkeit und Integrität aller IT-bezogenen
Informationen zu gewährleisten.
Gemeinsam und unter der wissenschaftlichen Leitung der
Hochschule Darmstadt untersuchen wir in einer Umfrage unter
mehr als 350 Studierenden regelmäßig Problembewusstsein
und Ausbildungsinhalte zu Datensicherheit und Datenschutz
unter Informatikstudenten. Die Ergebnisse geben Rückschlüsse,
die die deutsche Wissenslandschaft in Bezug auf Sicherheitsdenken bei den IT-Experten von morgen verbessert.
Über die Position eines Datenschutzbeauftragten und Corporate
Security Officer stellen wir sicher, dass die weltweit geltenden
Sicherheitsrichtlinien und Sicherheitsstandards der Software AG
eingehalten werden. Diese Richtlinien und Standards sind für
alle Mitarbeiter und alle an das Intranet der Software AG
angeschlossenen Systeme bindend.
Gemeinsam mit dem Verein „Deutschland sicher im Netz“
setzen wir uns dafür ein, dass dieses Thema stärker in den
Hochschulen verankert wird. 9 Minuten für Sicherheit, also 10 %
in jedem Seminar und jeder Vorlesung zum Thema Informatik,
müssen Standard werden.
Studienergebnis der Studie aus dem Jahr 2008: Zu wenige Lehrveranstaltungen
zur IT-Sicherheit an deutschen Hochschulen
Deutsche Studierende sind unzufrieden mit den Lehrangeboten ihrer
Hoch­schulen zum Thema IT-Sicherheit.
Über 60 Prozent der Studierenden der Informatik und benachbarter
Studiengänge wünschen sich mehr bzw. andere Lehrveranstaltungsangebote.
Jeder vierte Student bemängelt, dass es keine Lehrangebote zur IT-Sicherheit
an seiner Hochschule gibt.
80 Prozent meinen, dass IT-Sicherheit in der Politik weder ausreichend
berücksichtigt wird noch angemessene Rahmenbedingungen für den Umgang mit
IT-Sicherheitsproblemen geschaffen wurden.
31
Der dritte Nationale IT-Gipfel 2008 in Darmstadt
32
5.
Wachstum
& Wohlstand
„Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du
die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun
übernimmst.“ Dante Alighieri
Software ist eine der Schlüsseltechnologien im 21. Jahrhundert. Software ist der entscheidende Motor für Produktivität
und Prozessinnovation. Beides macht Unternehmen und
öffentliche Institutionen erfolgreich und entscheidet damit
über die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften.
Wettbewerbsfähige Volkswirtschaften können den Menschen tendenziell mehr Wohlstand bieten, sie haben
Ressourcen für Bildung, Infrastruktur und nachhaltiges
Wirtschaften.
Die Grundlagen für eine erfolgreiche Softwareentwicklung
und -anwendung sind Bildung, Forschung und Entwicklung,
Allianzen und Cluster. Nur auf dieser Basis sind kreative
Innovationen möglich, die die digitale Gesellschaft, die
„Webciety“, weltweit weiterbringen. Europa und den USA
fallen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung eine
besondere Rolle zu.
Die Software AG ist als globales Unternehmen mit deutscher Herkunft seit nunmehr 40 Jahren in diesem hochinnovativen Geschäftsfeld global tätig. Unsere Unternehmenszentrale sowie der zentrale F&E-Standort ist Darmstadt. Hier
bauen wir gemeinsam mit den ansässigen Hochschulen,
Forschungseinrichtungen und Unternehmen ein IT-Cluster
auf. „Ein großer Baum braucht starke Wurzeln“: die
Verwurzelung mit vielen Partnern der Wissenschaftsstadt
Darmstadt und der Wissensregion Rhein Main Neckar ist für
uns ein kreatives Netzwerk mit Zugang zu Forschungsergebnissen, zu Fachkräften und zu Branchenkollegen. Darüber
hinaus fördern wir Bildung und Forschung weltweit. Im
Zentrum dieser Aktivitäten steht das 2007 ins Leben
gerufene University Relations Programm. Im Rahmen dieses
Programms unterhalten wir enge Kooperationen mit
Hochschulen in Deutschland und weltweit.
33
Wachstum & Wohlstand
Zukunftschancen des High-Tech-Standorts Europa
Durch eine enge Kooperation von Softwareunter­nehmen soll
die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Softwareindustrie gestärkt werden. Die Software AG unterstützt
zahlreiche Initiativen. Von besonderer Bedeutung ist das
Engagement beim IT-Gipfel der Bundeskanzlerin. Ziel der
jährlichen Gipfeltreffen ist es, möglichst viele Vertreter der
Informations- und Kommunikationstechnologie aus Politik,
Wirtschaft und Forschung in Deutschland zusammenzubringen
und so Deutschland und Europa als Hochtechnologieregion zu
stärken. Der 3. Gipfel fand 2008 in Darmstadt, der Heimatstadt
der Software AG, statt. Von diesem Gipfel gingen zentrale
Impulse zur Stärkung der Softwareindustrie aus.
Politisches Engagement der Software AG auf
Vorstandsebene für den High-Tech-Standort Europa
Mitgliedschaft im Präsidium des Branchenverbands
BITKOM zur Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen für
die IKT-Wirtschaft in Deutschland und Europa
Das Vorhaben macht deutlich, dass wir auch in Zeiten der
Wirtschaftskrise weiter in zukunftsweisende Forschung
investieren, die in der Abschlusserklärung des 3. IT-Gipfels
definierten Aufgaben angehen und damit langfristig die
technologische Spitzenstellung und die Wettbewerbsfähigkeit
des Standorts stärken. Zu den Initiatoren der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „Allianz
Digitaler Warenfluss“ (ADiWa) gehören neben dem Koordinator
SAP AG das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz (DFKI), die Fraunhofer-Gesellschaft, die IDS Scheer
AG, die Software AG sowie die Technische Universität Darmstadt
und das Institut für Angewandte Informatik der Technischen
Universität Dresden.
Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch die
Projektpartner und der Übergabe des Bewilligungsbescheides
durch den Parlamentarischen Staatssekretär im BMBF, Andreas
Storm, am Tag der Forschung des BMBF in Darmstadt nahm die
Allianz ihre Arbeit auf.
Leitung Arbeitsgruppe „IuK“ im Mittelstand beim IT-Gipfel
der Bundeskanzlerin
Mitglied im Messeausschuss der CeBIT für die Stärkung der CeBIT
als Aushängeschild der IT-Industrie und weltweit größten IKT-Messe
Mitgliedschaft im Asien-Ausschuss des BDI
Mitgliedschaft im Gesamtvorstand der gemeinnützigen
Initiative D21 e. V.
Innovativ durch Allianzen
Allianz Digitaler Warenfluss (ADiWa)
Die größten deutschen Anbieter von Unternehmenssoftware
haben sich entschlossen, gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie im Rahmen eines Forschungsprojektes die
Nutzung des „Internet der Dinge“ in intelligenten Geschäfts­
prozessen voranzutreiben. Geplant ist die Nutzung aller
prozess­relevanten Informationen aus dem Internet der Dinge,
um Prozesse in Unternehmen flexibler zu gestalten und
dynamisch anzupassen.
34
Gefördert vom BMBF mit 17,7 Millionen Euro
Gesamtvolumen ca. 60 Millionen Euro von Unternehmen
SAP, Software AG, IDS Scheer, DFKI, Fraunhofer IESE als
Gründungsmitglieder
Region Rhein Main Neckar soll das Silicon Valley Europas werden
Gemeinsam mit regionalen Akteuren wie der Handelskammer,
der Stadt Darmstadt, den beiden Darmstädter Hochschulen und
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, MdB, hat die Software AG
im Mai 2008 zum ersten Mal ein regionales IT-Forum im neuen
Darmstädter Kongresszentrum darmstadtium veranstaltet. Die Region
in und um Darmstadt soll mittel- und langfristig als euro­­päischer
IT-Spitzenstandort weltweit etabliert werden. Dazu bekannten
sich die Initiatoren in einem gemeinsamen Memorandum. Die
Memorandum als Ergebnis des IT-Forum Darmstadt Rhein
Main Neckar am 16. Mai 2008 in der Wissenschaftsstadt
Darmstadt
Die Region Darmstadt Rhein Main Neckar gehört zu den Top
IT-Standorten in Deutschland. Oberstes Ziel der Unterzeichner
dieser gemeinsamen Erklärung ist es, diese Position auszubauen. Die Unterzeichner sehen das große Potenzial und die
hohe Kompetenz der IT-Unternehmen der Region sowie der
Wissenschaftseinrichtungen im nationalen und internationalen
Wettbewerb. Die Unterzeichner machen es sich zur Aufgabe,
dieses Potenzial gemeinsam herauszustellen und die Stärken
der Region in Zukunft besser zur Geltung zu bringen. In geeigneter Weise agieren sie gemeinsam als Partner bei der Erreichung
dieser Ziele und unterstützen sich dabei gegenseitig.
1. Bündelung der Aktivitäten
Die Unterzeichner dieser Erklärung treiben hierzu die Vernetzung und die Bindung der Akteure untereinander voran und
nutzen die vorhandenen Strukturen besser aus. Hierfür
bedienen Sie sich der Initiative IT4work, des IT-Branchennetzwerks der Engineering Region Darmstadt Rhein Main Neckar.
Das Netzwerk steht allen offen, die gemeinsam die formulierten Ziele unterstützen wollen.
2. Verknüpfung der IT-Branche mit den weiteren Schlüsselbranchen der Region
Kooperationen sind für die Entwicklung der Region besonders
wichtig. Die Unterzeichner dieser Erklärung werden Kooperationen
besonders fördern und beleben. Vor allem branchenübergreifende Kooperationen mit Bereichen der Automatisierung, der
Resonanz zur Veranstaltung lässt sich an der großen Nachfrage
ablesen: Es kamen über 300 Unternehmen. www.it-forum-2008.de
Unternehmenscluster Darmstadt Rhein Main Neckar
über 4.500 IT-Unternehmen in der Region
mit 25.000 Beschäftigten
450 IT-Neugründungen jährlich
Mikrosystemtechnik, der Chemie oder der Automobilbranche
müssen weiter intensiviert werden. Gleiches gilt für Kooperationen zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft. Im Wettbewerb um die Ressourcen, Projekte und Fördermittel ist es
unerlässlich, sich gemeinsam darzustellen und zu werben.
3. Gemeinsame Strategie im Wettbewerb
Alle Unterzeichner arbeiten gemeinsam an der Verbesserung
der Wettbewerbssituation. Öffentliche Förderprogramme sollen
nutzbar gemacht werden für große und kleine Unternehmen in
der Region. Themen mit prägender Bedeutung für die IT-Branche
müssen identifiziert werden, damit Wirtschaft und Wissenschaft
rechtzeitig ihre gemeinsamen Entwicklungen vorantreiben
können. Wir müssen nicht nur schneller, sondern auch besser
als andere Regionen sein.
4. Internationales Standortmarketing
Das Standortmarketing soll nicht allein im nationalen Maßstab
betrieben werden. Im Rahmen der internationalen Vermarktung
der Unternehmen und des Standortes werden Partnerschaften
geschmiedet. So kann die Sichtbarkeit der Region Darmstadt
Rhein Main Neckar weltweit gesteigert werden.
5. Zusammenarbeit weiterentwickeln – Nachhaltigkeit sichern
Vorhandene Strukturen der Zusammenarbeit werden gemeinsam
weiterentwickelt, um die Nachhaltigkeit der Arbeit zu sichern, die
Ziele zu erreichen und die Kommunikation in der Region zu
ver­bessern. Alle genannten Aktivitäten setzen Transparenz,
Vertrauen und eine einheitliche Kommunikation voraus: Diese
wollen die Unterzeichner fördern und verbessern, damit die Region
als Spitzenstandort in Europa noch besser wahrgenommen wird.
35
Wachstum & Wohlstand
University Relations Programm
Nach Angaben des Branchenverbans BITKOM gibt es in
Deutschland einen IT-Fachkräftemangel. Bis zu 43.000 offene
Stellen wurden zeitweise im Jahr 2008 gemeldet. Außerdem
gibt es zu wenig interdisziplinär ausgebildete Absolventen. Was
macht die Software AG, um dieses Problem zu lösen? Wir halten
enge Beziehungen zu Wissenschaft und Lehre. Als strategischer
Partner der Hochschule Darmstadt gestalten wir aktiv die
Ausbildung von Informatikern. Neue Herausforderungen warten
seit einigen Jahren auf die Studierenden. So sind serviceorientierte Architekturen ein weltweiter
Wachstumsmarkt. Roland Berger
beziffert das Markvolumen bis zum
Jahr 2010 auf 40 Mrd. €. Die Computerzeitung hat im Jahr 2007 in
Deutschland gerade einmal 1.000
SOA-Experten gezählt. Mittel- und
langfristig ist ein großer Fachkräfte­
bedarf vorhersehbar. Die Lösungen
sind bekannt. Seminare und Projekte
müssen schneller an aktuelle Trends in
der Unternehmenspraxis angepasst
werden! Die Wirtschaft muss aktiver
Ausbildungsbarometer auf Hochschulen zugehen und neue
University Relations
Anforderungen des Marktes in die
Programm
Wissenschaftslandschaft hineintragen,
beispielsweise durch gemeinsame
Ziel:
Projekte oder Diplomarbeiten. Die
Ausbildung von 3.000
Wissenschaft muss frühzeitig neue
SOA-Experten bis 2010
Themen in den Lehrbetrieb aufnehmen
Status März 2009:
1.040 SOA-Experten
und Fachkräfte ausbilden. Das
ausgebildet
University Relations Programm der
Software AG setzt seit Mitte 2007 hier
an. Die wesentlichen Komponenten
des Programms sind:
36
1. Kostenfreie Lizenzen von Software AG Produkten für Lehre
und Forschung
2. SOA-Projekte aus der Unternehmenspraxis mit Hochschulen
3. Gastvorträge
4. Betreuung von Abschlussarbeiten
5. Hochschulpartnerdialog
6. Unternehmensbesuche
7. Diskussionsrunden und Kolloquien
Ziel ist es, bis 2010 3.000 zusätzliche Studierende mit SOA- und
BPM-Fachwissen in Deutschland auszubilden. Die Software AG
stellt dafür Software mit einem Marktwert von ca. 50 Millionen Euro
plus Personal für Koordination und Projektarbeit zur Verfügung.
Ergebnis bis Dezember 2008:
Die Software AG ist in Kontakt mit über 180 Lehrstühlen
80 Hochschulen in 13 Bundesländern sind Teilnehmer
im Programm
Bisher erhielten über 1.000 Studierende eine Zusatzausbildung in SOA und BPM
Software AG aktiv im Jahr der Mathematik
Mathematik ist eine Schlüsselkompetenz und die Grundlage
für technischen Fortschritt und
wirtschaftliches Wachstum –
daher unterstützen wir das Jahr
der Mathematik, ausgerichtet vom Bun­des­ministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit der Initiative
Wissenschaft im Dialog (WiD), der Deutschen Telekom Stiftung
und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV).
Erwerb von 50 Mathekoffern und Verlosungsaktion an
Schulen in Darmstadt und Berlin.
Die Software AG hat das Programm mit einem Projekt in
Sao Paulo, Brasilien, unterstützt.
Mathekoffer enthalten umfangreiche Lehrmaterialien
für einen spannenden Mathematikunterricht.
Die dortige deutsche Schule, das Colégio Humboldt, erhielt
20.000 Euro, um die IT- und Computerausstattung zu modernisieren.
Was hat Mathematik mit Zahnpasta zu tun oder mit einem
hüpfenden Ball? Und wie gehören Mathematik und Magie
zusammen? Der Mathekoffer liefert Antworten auf diese und
viele weitere Fragen.
Lehrer und Schüler werden so in die Lage versetzt, mit neuesten
Methoden den Unterricht spannend und anschaulich zu gestalten.
Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 können mathematische Zusammenhänge aktiv erforschen.
Future for Palestine
So sollen sie die Bedeutung der Mathematik für den Alltag entdecken und für die Mathematik begeistert werden.
Schulen: Partner für die Zukunft
Unter der Schirmherrschaft von Außenminister Frank-Walter
Steinmeier und koordiniert vom Auswärtigen Amt starteten das
Goethe-Institut, die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen
(ZfA), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und
der Pädagogische Austauschdienst (PAD) 2008 das Programm
„Schulen: Partner der Zukunft“.
Ziel ist es, das Netz von deutschen Auslandsschulen und
Schulen, die das deutsche Sprachdiplom anbieten, zu stärken.
Die Initiative trägt mit zusätzlichen Bildungsangeboten zur
nachhaltigen Qualifizierung sowohl von Schülerinnen und
Schülern als auch von Lehrern bei. Sie stärkt die Kompetenzen
junger Menschen für ein Studium und im späteren Berufsleben.
Mit der Initiative „Zukunft für Palästina“ wollen die beiden
Initiatoren, Außenminister Steinmeier und der palästinensische
Ministerpräsident Fayyad, die Bevölkerung der palästinensischen Gebiete neu motivieren: Schnell umsetzbare, deutlich
sichtbare, gleichzeitig relativ kleine Projekte sollen der
palästinensischen Bevölkerung unmittelbar zugutekommen.
Namhafte deutsche Unternehmen, Verbände und Stiftungen
unterstützen die Initiative „Zukunft für Palästina“.
Die sechs Projekte der ersten Phase haben ein Volumen von
jeweils rund 100.000 Euro.
Für die Umsetzung ist die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit zuständig.
Sponsoren aus der deutschen Wirtschaft, aus Verbänden und
Zivilgesellschaft haben sich bereit erklärt, Patenschaften
für weitere Projekte zu übernehmen.
Die Software AG beteiligt sich im Rahmen ihres University
Relations Programms an der Initiative und stellt palästinen­
sischen Hochschulen kostenfrei neueste Software
und Lehr­materialien für Lehre und Forschung zur
Verfügung.
37
Auszubildende bei der Software AG während der Mittagspause
38
6.
Good Corporate
Citizenship
„Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt,
dass man sie ignoriert.” Aldous Huxley
Die Software AG übernimmt gesellschaftliche Verant­
wortung. Dies ist auch die Basis für unseren Erfolg als
Softwareunternehmen. Als gesellschaftlich verantwortungsbewusstes Unternehmen engagieren wir uns in den
Bereichen Bildung und Innovation sowie mit Einzelprojekten
am Standort Darmstadt. Wir unterstützen ausgewählte
Projekte in der Region, in Deutschland und weltweit. So
beispielsweise das Europäische Jugendtreffen 2007 oder das
Projekt „Habitat for Humanity“ in Südafrika. Weitere soziale
Projekte werden durch das Programm „Move your Feet“
und das Projekt „From 0 to 42 in Frankfurt 2009 – vom
Couchfrust zur Lauflust“ unterstützt.
39
Good Corporate Citizenship
SV Darmstadt 98 – Engagement in der Region
Unterstützung des Triathleten Frank Vytrisal –
Engagement in der Region
Der Sportverein „SV Darmstadt 98“ ist mit seiner über
100-jährigen Geschichte (Gründung 1898) seit Jahrzehnten als
Traditionsverein in Südhessen fest verankert. Im Herbst 2007
geriet der SV Darmstadt 98 in eine Existenzkrise. Die Software AG
ist aus ihrer regionalen Verantwortung ab der Saison 2008/2009
als Hauptsponsor des SV Darmstadt 98 eingesprungen und
konnte zur Vermeidung der Insolvenz beitragen. Dabei soll nicht
nur der Profi-Fußballmannschaft, sondern in erster Linie dem
Gesamtverein geholfen werden, um dem Breitensport und der
Jugendarbeit in verschiedenen Sportarten innerhalb des Vereins
die nötige finanzielle Basis zu geben. Mit dem Sportsponsoring
bestärkt die Software AG ihr Bekenntnis zum Standort Darmstadt und unterstützt einen wichtigen Bereich im gesellschaft­
lichen Leben der Region.
Wir sind der Auffassung, dass Sportsponsoring bei der Stadtentwicklung eine wachsende Bedeutung zukommt. Vor dem
Hintergrund unserer regionalen Verbundenheit unterstützen
wir den Darmstädter Triathleten Frank Vytrisal und ermöglichen
ihm, seinen Lehrerberuf ruhen zu lassen, um sich ausschließlich
auf den Sport konzentrieren zu können. Ausdauer, Leistungsfähigkeit und Weltklasse sind Eigenschaften, die den Ausnahmeathleten mit der Software AG verbinden.
Vom Engagement beim SV Darmstadt 98 profitieren auch
das Unternehmen und seine Mitarbeiter:
Einige Erfolge Frank Vytrisals
Imagegewinn in der Region
40
2006 – 3. Platz Ironman European Championship, Frankfurt
2007 – Bester Deutscher bei der Ironman-Weltmeisterschaft in
Verlosung von Eintrittskarten unter Mitarbeitern
Hawaii, Platz 14
Lilien-Jugendfußballschule für Mitarbeiterkinder
2007 – 3. Platz Ironman European Championship, Frankfurt
Übungstraining für Mitarbeiterkinder bei Unternehmensfesten
2008 – 3. Platz beim Schweizer Ironman-Wettbewerb in Zürich
Move your feet
„Eco-Computing“: Erster gemeinsamer Schritt der Software AG
mit dem Hasso-Plattner-Institut in Richtung Green-IT
Die „Move your feet“-Kampagne der Software AG ist nun schon
seit einiger Zeit dank der weltweiten Mithilfe der Software AG
Mitarbeiter sehr erfolgreich, sowohl sportlich als auch karitativ.
Über 8.000 Kilometer wurden von Software AG Mitarbeitern in
den letzten Jahren gemeinschaftlich bei offiziellen Rennen rund
um den Globus für einen guten Zweck erlaufen. Für jeden
gelaufenen Kilometer werden zwei Euro von der Software AG
und der gleiche Betrag von der Software AG-Stiftung für ein
soziales Projekt gespendet. In der Laufsaison 2007/2008
konnten beispielsweise über 22.000 Euro für ein Jugendprojekt
in Sao Paulo „erlaufen“ werden. Eine beachtliche Leistung, die
beweist, dass die Mitarbeiter der Software AG gleichermaßen
eine sportliche und soziale Ader haben.
Mit einer einjährigen Forschungsarbeit haben die Darmstädter
Software AG und das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut für
Softwaresystemtechnik (HPI) einen Meilenstein im Bereich
„Green IT“ erreicht. Gemeinsam wurden Methoden und
Werkzeuge entwickelt, die das Zusammenwirken verschiedener
IT-Systeme optimieren und damit sowohl Stromverbrauch als
auch Kosten für Hardware verringern. In den Rechenzentren
großer Unternehmen sind der hohe Stromverbrauch und der
damit einhergehende ökonomische sowie ökologische Schaden
zu einer der größten Herausforderungen geworden. Um diesem
entgegenzutreten, haben das Fachgebiet Betriebssysteme und
Middleware des Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik
und die Software AG das Projekt „SOA Eco Runtime Governance“
durchgeführt und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.
Auf Basis von CentraSite, dem SOA Governance System der
Software AG zur Verwaltung von IT-Services, wurden innovative
Verfahren entwickelt. Damit legen Administratoren großer
IT-Landschaften innerhalb einer Menge von bereitgestellten
Services (in einer serviceorientierten Architektur) genau fest,
welches Maß an Rechenleistung – und damit einhergehend
auch das Maß an Energieressourcen – ein Service maximal
verwenden darf. Dadurch wird es möglich, die Kosten für
Energie, die durch Rechenleistung verbraucht wird, genau zu
regulieren und zu kontrollieren. Mithilfe sogenannter Policies
(Richtlinien) kann mittels CentraSite an zentraler Stelle definiert
und auch zur Laufzeit angepasst werden, wie viel Prozent der
gesamten Kapazität für einen bestimmten Service maximal
reserviert werden darf.
Laufprojekt „From 0 to 42 in Frankfurt –
vom Couchfrust zur Lauflust“
Um noch mehr Kollegen fit zu halten und sich gleichzeitig für
einen guten Zweck in Bewegung zu setzen, wurde das Langzeitprojekt unter dem Motto: „From 0 to 42 in Frankfurt 2009 –
vom Couchfrust zur Lauflust“ gestartet. Wer mitmacht, kann
innerhalb von 12 Monaten den Sprung vom Sofa auf die Marathonstrecke schaffen und den legendären Frankfurt-Marathon
bewältigen.
Kostenfreies Projektpaket für Mitarbeiter und Angehörige
Gemeinsame Lauftrainings unter Anleitung
Erarbeitung von Trainingsplänen
Lauftechnik-Workshops mit dem Weltklasse-Triathleten
Frank Vytrisal
Ernährungsberatung und Körpergymnastik
41
Sitz der Stiftung in Darmstadt-Eberstadt
42
Software AGStiftung
Die Software AG-Stiftung ist Hauptaktionär der
Software AG. Die gemeinnützige Stiftung bekam ihren
Namen, da das Stiftungskapital bei der Gründung aus den
Aktien der Software AG gebildet wurde. Heute hält die
Software AG-­Stiftung ca. 30 Prozent der Aktien an der
Software AG, beide sind jedoch rechtlich getrennte Institutionen. Das Stiftungsvermögen der Software AG-Stiftung
beläuft sich auf rund 800 Millionen Euro, wovon die Anteile
an der Software AG ungefähr die Hälfte ausmachen, die
andere Hälfte kommt aus anderen Vermögensanlagen, die
breit gestreut sind. Damit ist die Software AG-Stiftung heute
eine der zehn finanzstärksten Stiftungen in Deutschland. Im
Jahr 2007 wurden Fördergelder in Höhe von rund 30
Millionen Euro vergeben.
Ausscheiden aus dem Vorstand der Software AG im Jahr
1996 steuert Peter Schnell als Vorstandsvorsitzender die
Geschicke der Software AG-Stiftung, die heute rund 30
festangestellte Mitarbeiter hat. Nach dem Motto „Helfen
beim Helfen” unterstützt die Software AG-Stiftung ausschließlich freie Träger und Initiativen in den folgenden
Bereichen:
Behindertenhilfe
Erziehung, Bildung und Jugendhilfe
Altenhilfe
Naturhilfe, Umweltschutz
Die Motivation für Peter Schnell, praktisch alle Aktien der
Software AG 1992 in die Software AG-Stiftung einzubringen,
geschah aus der Überzeugung, dauerhaft und über sein
eigenes Erdenschicksal hinaus mit diesen Vermögenswerten
„heilsam” in der Welt etwas zu bewegen. Seit seinem
Wissenschaftsförderung in den Bereichen ökologischer
Landbau, Komplementärmedizin und Pädagogik
43
Die Software AG-Stiftung
Die Software AG-Stiftung möchte mit ihrer Förderung in den
genannten Bereichen dazu beitragen, sinnvolle Ideen zu
verwirklichen und Projekte anzuschieben, von denen ein
„heilsamer Impuls” ausgeht und die beispielhaft für andere
Projekte sein können.
Die Software AG-Stiftung
800 Mio. Euro Siftungsvermögen (2007)
30 Mio. Fördergelder (2007)
700 Anfragen (2007)
375 Bewilligungen (2007)
Die Förderung, die die Software AG-Stiftung einem Projekt
zuteil werden lässt, ist sehr individuell: Neben der rein
finanziellen Unterstützung, die beispielsweise so aussehen
kann, dass die Stiftung alle Spenden, die die Projektverantwortlichen selbst auftreiben, verdoppelt, erbringt die Stiftung auch
Beratungsleistungen, wenn zum Beispiel bei der Projekterstprüfung deutlich wurde, dass die Verantwortlichen erst einmal
Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans benötigen.
Die Arten der Förderung sind so unterschiedlich wie die
Projekte selbst. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Die
Förderung soll maßvoll und gezielt erfolgen. Maßvoll deshalb,
weil man mit einer zu hohen finanziellen Unterstützung Gefahr
läuft, den sozialen Impuls eines Projektes im Keim zu ersticken.
Unterstützt werden soll die Eigeninitiative derer, die ein Projekt
initiiert haben, damit am Ende ein Nutzen für die Menschen
herauskommt. Dieser muss bei der Beantragung von Fördermitteln klar erkennbar sein. Und weil der Kontakt mit den Menschen, die sich in einem Projekt engagieren, einen so hohen
Stellenwert genießt, sind die meisten der unterstützten
Einrichtungen überschaubar und gerade keine großen anonymen Träger.
44
Interview mit Walter Hiller, Sprecher der
Software AG-Stiftung
Herr Hiller, die Software AG-Stiftung wird gerne in die anthroposophische Schublade gesteckt. Wird diese Einschätzung den
Förderzielen der Stiftung gerecht?
Nein, denn die Software AG-Stiftung hat sich ganz bewusst eine
plurale Verfassung gegeben. Sie unterstützt freie, nicht-staatliche Initiativen im konkreten Kontakt mit den Menschen, die
sich für eine Sache engagieren. Dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen, ist die Stiftung unterstützend tätig – auch,
aber nicht ausschließlich im anthroposophischen Bereich.
Die sechseckigen Schreibtische erinnern die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Software AG zumindest in der Darmstädter
Zentrale auch heute noch an die geistigen Wurzeln des
Firmengründers Peter Schnell.
Welches Ziel verfolgte Peter Schnell mit der Gründung der
Software AG-Stiftung?
Als Peter Schnell die Software AG-Stiftung gründete, war es
nicht sein Ziel, sich zum Anwalt einer großen Sache zu machen.
Vielmehr ging es ihm darum, bestimmte Bereiche und die
Menschen, die dort arbeiten, aus ihrem Nischen-Dasein
herauszuholen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Stiftungslehrstühle im Bereich des biologisch-dynamischen Landbaus und im
Bereich der alternativen Medizin, die die Software AG-Stiftung
unterstützt. Hier geht es vor allem darum, bislang vernachlässigte Wissenschaftsrichtungen zu akademisieren, Menschen zu
qualifizieren, damit sie am akademischen Dialog, am Wissenschaftsbetrieb, an der gesellschaftlichen Diskussion teilnehmen
können. Mit ihren Bemühungen möchte die Stiftung Randbereichen und Nischenthemen Beachtung im gesellschaftlichen
Dialog verschaffen, sie vom Rand in die Mitte der Gesellschaft
rücken.
In der Maecenata-Studie „Die größten deutschen Stiftungen“
wurde die Software AG-Stiftung einmal als „systematisch
eigensinnig“ charakterisiert. Ich denke, das trifft den Charakter
der Stiftung recht gut.
Als Erfinder der schnellsten Datenbank der Welt ist Peter
Schnell durchaus ein der Technik zugewandter Mensch. In
seinem Wirken für die Software AG-Stiftung steht der Mensch
ganz klar im Mittelpunkt. Ist dies ein Widerspruch?
Auch in den ehemals sozialistischen Ländern Osteuropas gibt es
erste Initiativen zum Aufbau eines pluralistischen Schulwesens.
Hier sind wir in vielen Ländern aktiv am Aufbau von Waldorfschulen und -kindergärten beteiligt.
Peter Schnell möchte durch seine Tätigkeit in der Stiftung
problematischen gesellschaftlichen Trends entgegenwirken.
Er möchte ein Zeichen setzen gegen Dinge, die in unserer
heutigen Welt aus dem Ruder gelaufen sind: gegen die
zunehmende Anonymisierung der Gesellschaft, gegen die
blinde Verherrlichung der Technik und die Einseitigkeit, die
daraus entsteht. Sein Ziel ist es, diesen Entwicklungen „heilsame Impulse“ entgegenzusetzen. Getragen wird dieses
Vorhaben von der Einsicht, dass es die Menschen sind, die die
Welt verändern, und er diese Menschen unterstützen möchte.
In England entstand mit der Steiner Academy die erste voll
staatlich finanzierte Waldorfschule. Voraussetzung war, dass ein
privater Investor zehn Prozent der Investitionskosten aufbringt;
die Übernahme der restlichen Kosten wurde vom Staat
zugesagt. Die Software AG-Stiftung unterstützte die Initiatoren
bei der Aufbringung dieser zehn Prozent.
Die Darmstädter Kolleginnen und Kollegen können das
heilsame Wirken der Software AG-Stiftung vor ihrer eigenen
Haustüre erleben, auf dem Hofgut Oberfeld zum Beispiel.
Unterstützt die Software AG-Stiftung auch Projekte im Ausland?
Durchaus. Solche Projekte gibt es bereits, denken Sie zum
Beispiel an die Initiative „Move your feet”, mit der die
Software AG und ihre Mitarbeiter Projekte der Stiftung in
Brasilien und Bulgarien unterstützen. Das sind erste gemeinsame Ansätze, die sich sicherlich weiterentwickeln lassen.
Ich denke, wir sind hier gemeinsam auf einem guten Weg.
Das Engagement der Software AG-Stiftung hat einen klaren geo­graphischen Schwerpunkt in Mitteleuropa. Aufgrund familiärer
Beziehungen – Peter Schnells Gattin ist Brasiliane­­rin – gibt es
auch in Brasilien einen Förderschwerpunkt, vor allem im Bereich
der Bildung. Außer in der Wissenschaftsförderung, die auf
Deutschland beschränkt ist, arbeitet die Software AG-Stiftung in
allen Förderbereichen auch in Ländern außerhalb Deutschlands.
Unternehmen sehen sich heute zunehmend auch in sozialer
Verantwortung. Wären gemeinsame Projekte der Software AG
und der Software AG-Stiftung hier nicht sinnvoll?
Die Unterstützung der Waldorfschulbewegung hat dabei
vielleicht die stärkste internationale Ausrichtung. Ziel der
Stiftung ist es hier, Einrichtungen beim Beschreiten neuer Wege
zu ermuntern. In Frankreich sah sich die Waldorfschul­bewegung
immer wieder mit Sektenvorwürfen konfrontiert. Hier hat die
Software AG-Stiftung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit den
Waldorfschulen unter die Arme gegriffen.
In Brasilien half die Software AG-Stiftung der Waldorfschul­bewe­
gung mit einer Anschubfinanzierung, wobei die Stiftung mit
ihrer Förderung das Ziel verbindet, dass Kinder unterschiedlicher
sozialer Herkunft in den Waldorfschulen unterrichtet werden
können und somit Schule als Integrationsplattform etabliert wird.
Peter Schnell, Stifter und Vorstandsvorsitzender
der Software AG-Stiftung
45
Beispiele aus der Förderpraxis
der Software AG-Stiftung
Darmstadt: Ein Bauernhof in der Stadt
Brasilien: Zentrum für Blinde und Gehörlose in Sao Paulo
Mit Unterstützung der Software AG-Stiftung entsteht auf dem
Areal der früheren Hofmeierei, dem letzten intakten landwirtschaftlichen Betrieb der Kernstadt Darmstadt, eine Wohn- und
Arbeitsstätte für Menschen mit Behinderungen, die Ende 2009
fertig sein soll. Im Mittelpunkt des Projektes steht ein ökologisch arbeitender Landwirtschaftsbetrieb mit Hofladen, Küche
und Café sowie ein Lernort Bauernhof, auf dem sich schon
heute Kindergärten und Schulklassen tummeln, Ziel ist es, das
140 Hektar große Oberfeld durch ökologische Bewirtschaftung
aufzuwerten, als Naherholungsgebiet zu erhalten und zu einem
„Ort für alle Darmstädter“ zu machen.
In der Stadt Sao Paulo mit ihren ca. zwanzig Millionen Einwohnern besteht ein enormer Bedarf an Therapie und Schulung für
Blinde und Gehörlose. Da die Betreuung von Menschen mit
Behinderungen staatlicherseits vernachlässigt wird, unterstützt
die Software AG-Stiftung den Verein ADefAV, der seit 1983 in
Sao Paulo pionier- und beispielhafte Erziehungs- und Betreuungsarbeit leistet. Mit Hilfe der Software AG-Stiftung konnte ein
Zentrum gebaut werden, das im Zusammenwirken von
Medizinern, Pädagogen, Therapeuten und Sozialarbeitern
Betreuungsplätze für 120 Gehörlose und Blinde bietet.
Darmstadt: Die Wilde 13
Neben städtischen, kirchlichen, und freien Einrichtungen zur
Kinderbetreuung existieren in Darmstadt eine Reihe von
Kinderbetreuungseinrichtungen, die unter der Trägerschaft von
in Vereinen organisierten Elterninitiativen stehen. „Die Wilde
13“ ist eine davon. 1993 von einer Gruppe von Eltern gegründet, machte die Einrichtung ihrem Namen Ehre und bot in
einem von der Stadt angemieteten ehemaligen Klassenraum
Plätze für 13 Kinder zwischen 2 und 6 Jahren. Neben der
Familie sollte die „Wilde 13“ eine weitere wichtige Säule in der
Lebenswelt der Kinder sein. Die Gestaltung dieses Erfahrungsraumes ist dabei ein lebendiger Prozess, in dem sich Kinder,
Eltern und Erzieher wiederfinden sollen. Mittlerweile gehört die
„Wilde 13“ mit ihren insgesamt 58 Betreuungsplätzen für
Kinder zwischen 1 und 12 Jahren zu den größten Kinderbetreuungseinrichtungen unter privater Trägerschaft in Darmstadt.
46
Polen: Gesunde Nahrungsmittel aus einer
gesunden Umwelt
In der polnischen ländlichen Gemeinde Juchowo entsteht mit
der Unterstützung der Software AG-Stiftung ein Ort der
Menschenbegegnung. Der Landwirtschaftsbetrieb mit 800 ha
Ackerland, 200 ha Wiesen und Weiden und 100 ha Wald wird
durch Ackerbau und Rinderhaltung, Garten- und Obstbau einen
geschlossenen Betriebskreislauf bilden, der ohne wesentliche
Zukäufe von Futter, Dünger oder sonstigen Betriebsmitteln
existieren kann. Der Hof wird von 50 –60 Mitarbeitern nach den
Grundsätzen des biologisch-dynamischen Landbaus geführt.
Auch in sozialer Hinsicht ist dieser Hof beispielhaft: Menschen
mit und ohne Behinderung leben und arbeiten hier zusammen,
es gibt einen eigenen Kindergarten, es entstehen Bildungs- und
Arbeitsorte für Initiativen im Bereich der Heilpädagogik, der
Kunst, des Handwerks und der Kleinindustrie.
Projekte, die Software AG-Stiftung und
Software AG gemeinsam unterstützen
Brasilien: Ein Bildungszentrum für Jugendliche
Indien: Benachteiligte Kinder in Indien stark machen
Antragstellerin für dieses von der Software AG-Stiftung
geförderten Projekts ist eine Schulklasse an einer Schule in
Ronnenberg/Niedersachsen. Ziel der geplanten Aktivität ist die
Errichtung eines Bildungszentrums für 65 Jugendliche in Porto,
einem Ort im strukturschwachen Nordosten Brasiliens. Der
Mittelbedarf für das Gesamtprojekt (Grundstück, Baumaterialien, Sprachkurse und Anreise der deutschen SchülerInnen etc.)
beläuft sich auf ca. 100.000 Euro.
Bittere Armut stellt im ländlichen Indien nach wie vor ein
großes gesellschaftliches Problem dar. Am meisten leiden
darunter die Kinder: Sie zählen zu den besonders vernachlässigten Gruppen. Eine ausreichende Schulbildung könnte ihr Los
ändern. Die Software AG-Stiftung und die Software AG haben
bereits konkrete Überlegungen angestellt, EmpowerKids und
dessen Initiative zur Förderung von Grundschulkindern in Indien
zu unterstützen. Spielsachen und Bücher, die Kreativität und
Spielverhalten fördern, haben diese Kinder meist noch nie zu
Gesicht bekommen. EmpowerKids plant, sie zumindest mit den
einfachsten Schulmaterialien wie etwa Uniformen, Schuhen,
Büchern, Heften und Bleistiften zu versorgen. Auch personell
sind die Schulen auf dem Lande sehr schlecht ausgestattet: Oft
stehen für eine komplette Schule, d. h. für alle Kinder von der
Vorschule bis zur fünften Klasse nicht mehr als zwei oder drei
Lehrkräfte zur Verfügung. Sie können den Kindern nicht die
Aufmerksamkeit geben, die diese benötigen, um zu lernen und
zu wachsen. Zudem besteht immer die Gefahr, dass die Kinder
zur Kinderarbeit herangezogen werden, um das Familieneinkommen aufzubessern. Daher plant EmpowerKids, eine Infrastruktur
aufzubauen und adäquate Ressourcen und Lernumgebungen
zur Verfügung zu stellen, damit die Kinder ohne allzu drängende finanzielle Not lernen und sich entwickeln können.
Deutsche Jugendliche erhalten einen praktischen Eindruck von
der Lebenssituation Gleichaltriger in Brasilien und dortige
Jugendliche erleben im Kontakt mit den deutschen Schülern
Engagement und internationale Solidarität.
Bulgarien: Eine Bleibe für Jugendliche
Der deutsche Verein „Bulgarien Initiative Deutschland e.V.“
betreibt in Veliko Tarnowo/Bulgarien den Aufbau eines
Kinderhauses bzw. einer beschützen Wohnung für Jugendliche,
die nach der staatlich verordneten Heimunterbringung mit 16
Jahren auf die Straße entlassen werden. Ein hierzu taugliches
und finanzierbares Gebäude ist allerdings in einem extrem
renovierungsbedürftigen Zustand. Bei der Bewältigung der
anfallenden Kosten hat die Software AG-Stiftung der oben
erwähnten, bewährten Hilfsorganisation bereits einmal
geholfen, weitere Hilfe ist erforderlich, die von der Software AG
und der Software AG-Stiftung gemeinsam aufgebracht wird.
Die staatlichen Schulen sollen so unterstützt werden, dass sie
den betroffenen Kindern eine Fortsetzung ihres Schulbesuchs
ermöglichen können. Konkret sind folgende Maßnahmen geplant:
Anschaffung und Ausgabe von Schulmaterialien an die Schulen
Bau von Schulbibliotheken
Aufbau von schulbegleitenden Programmen zur Schaffung
sicherer Lernumgebungen
Einrichtung von Gemeindezentren in den Schulen, damit Kinder,
Eltern und andere Gemeindemitglieder Maßnahmen zur Unterstützung der örtlichen Schulen und Bildungsprogramme erarbeiten können.
47
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Seit 40 Jahren sind wir erfolgreich in der IT-Branche tätig
und bieten unseren Kunden eine zuverlässige Plattform,
damit sie heute und in Zukunft ihre Unternehmensziele
schneller erreichen.
Software AG – Get There Faster
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