corporate social responsibility
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CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Nachhaltigkeit und Verantwortung „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.” Anton Bruckner Inhalt Die sechs CSR-Kriterien der Software AG 4 Nachhaltigkeit und Verantwortung als Geschäftsgrundlage 5 Nachhaltigkeit und Verantwortung entfalten Potenziale 7 Globales Unternehmen 9 Software AG als globales Unternehmen 10 Geschichte der Software AG 12 Die größten Märkte 13 Innovationen durch Partnerschaften 14 Innovationen und F&E 17 Mitarbeiter & Unternehmenskultur 23 Geschäft & Ethik 29 Wachstum & Wohlstand 33 Good Corporate Citizenship 39 Software AG-Stiftung 43 Beispiele aus der Förderpraxis der Software AG-Stiftung 46 Projekte, die Software AG-Stiftung und Software AG gemeinsam unterstützen 47 3 Die sechs CSR-Kriterien der Software AG 1. Globales Unternehmen „Wissen ist der einzige Rohstoff, der auf unserer Erde unbeschränkt zur Verfügung steht und der sich durch Gebrauch nicht abnutzt, sondern sogar vermehrt.” 2. Innovation und F&E „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.” 6. Good Corporate Citizenship „Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.” 5. Wachstum & Wohlstand „Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimmst.“ 4. 3. Mitarbeiter & Unternehmenskultur „Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird.” Geschäft und Ethik „Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.“ 4 Nachhaltigkeit und Verantwortung als Geschäftsgrundlage Nie zuvor war die Welt so sehr global vernetzt wie heute. Jeder lebt in einem „global village“: verwurzelt an einem Ort und verbunden mit der Welt. Basis ist die Informationstechno logie, die die zunehmende politische und wirtschaftliche Verflechtung der Staaten sowie die Globalisierung vorantreibt. Globalisierung und Digitalisierung haben zu enormen Produktivitätsfortschritten geführt. Viele Prozesse sind durch die Digitalisierung der Wirtschaft dramatisch schneller, billiger und effizienter geworden. Unzählige neue Produkte und Dienstleistungen wurden geschaffen. Neue Anbieter und Nachfrager haben neue Einkommen entstehen lassen und vielerorts den Wohlstand erhöht. Aber auch in der vernetzten Welt gibt es Bedrohungen. Armut, Hunger, Wasser- und Energieknappheit, Terrorismus und globale Erwärmung sind nur einige der dringendsten Probleme der Weltgesellschaft. Manche Risiken wurden verstärkt und neue kamen hinzu. Die Bürger des „global village“ verlangen von Regierungen und Unternehmen Antworten, wie diese Gefahren reduziert werden können. Die Herausforderungen sind gewaltig und komplex, sie erfordern gemeinsames Handeln von Politik und Wirtschaft. Und sie erfordern nachhaltiges und verantwortliches Handeln von jedem Einzelnen. Nachhaltiges und verantwortliches Handeln heißt für uns als Software AG, ein erfolgreiches Unternehmen zu sein, wobei wir unternehmerischen Erfolg wie folgt definieren: •unsere Kunden weltweit erfolgreich machen, •forschen und eigene Lösungen entwickeln, •Standards setzen, Patente erarbeiten, •ein überzeugender und verlässlicher Partner sein, •die Mitarbeiter mit dem Unternehmen entwickeln, •wachsen und profitabel sein, •einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen, •vorbildhaft Werte und soziale Standards in unserem täglichen wirtschaftlichen Tun beachten, •Bildung und Innovation fördern: global und an unseren Standorten. Auch unsere Softwarelösungen sind ein Beitrag zur Verringerung globaler Krisen und Gefahren. Denjenigen, die ihre Verantwortung sehen und wahrnehmen, dienen sie als Werkzeug für Flexibilität und Effizienz, für Geschwindigkeit und Kontrolle und nicht zuletzt für Transparenz und Vertrauensbildung. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr. Mit freundlichem Gruß Karl-Heinz Streibich Vorsitzender des Vorstands 5 Foyer der Konzernzentrale in Darmstadt 6 Nachhaltigkeit und Verantwortung entfalten Potenziale Verantwortliches Handeln und unternehmerischer Erfolg hängen unmittelbar zusammen Die Software AG entwickelt unternehmenskritische Software lösungen für Geschäftskunden in rund 70 Ländern. Banken, Fluglinien, Ministerien, Fernsehsender, Speditionen steuern ihre Prozesse mit unseren Lösungen und mit den Lösungen unserer Partner. Wir haben weltweit Verantwortung für den Erfolg unserer Kunden und Partner. Nur mit Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Schnelligkeit unserer Softwarelösungen können wir erfolgreich sein. Das setzt verantwortliches Handeln an jeder Stelle des Unternehmens voraus. Verantwortliches Handeln als Innovationsmotor Wir forschen und entwickeln selbst. Die Anforderungen unserer Kunden an unsere Softwarelösungen und unser eigener Anspruch, die Besten im Markt zu sein, treiben uns zur permanenten Verbesserung unserer eigenen Prozesse und Produkte. Für die beste Software brauchen wir die besten Mitarbeiter: in Ausbildung und Erfahrung, in Motivation und Loyalität, in sozialer Kompetenz und Internationalität. Wir wollen attraktive Arbeitsplätze bieten, wo Menschen erfolgreich sein können und sich wohlfühlen. Verantwortliches Handeln liefert Mehrwert Wer verantwortlich handelt, ist besser. Er schafft die beste Datensicherung. Er hat die geringste Fehlerquote. Er bietet die schnellste Kundenhilfe. Er entwirft die effizientesten Prozesse mit dem geringsten Ressourceneinsatz. Er antizipiert Risiko management. Wer verantwortlich handelt, erfährt Wertschätzung. Wertschätzung ist die beste Kundenbindung, die überzeugendste Mitarbeiterbindung und die glaubwürdigste Imagebildung in der Öffentlichkeit. Verantwortliches Handeln ist somit kein Selbstzweck und auch kein Ergebnis einer altruistischen Haltung. Verantwortliches Handeln ist eine logische Folge unseres eigenen Erfolgsanspruchs. Verantwortliches Handeln in der Gesellschaft unterstützt nachhaltigen Geschäftserfolg Als viertgrößtes Softwareunternehmen in Europa und eines der 25 größten Software-Unternehmen weltweit, haben wir auch Verantwortung für die Gesellschaft. Wir setzen uns ein für eine Politik, die Bildung und Innovationen fördert und die Bedeutung von Software für eine strategische Wirtschaftspolitik erkennt. Wir unterstützen Universitäten und Schulen und bauen auf internationale Allianzen zwischen Unternehmen sowie auf regionale Cluster. Ein verbessertes IT-Bildungsangebot von heute schafft qualifizierte IT-Anwender. Das können unsere Kunden, Partner oder Mitarbeiter von morgen sein. Verantwortliches Handeln heißt, ein Geschäftsmodell zu haben, das auf Nachhaltigkeit beruht Die Informationstechnologien sind eine schnelllebige Branche. Das Moorsche Gesetz besagt, dass sich die Leistung von Computerprozessoren alle 18 Monate verdoppelt. Das heißt, die gesamte Rechenleistung, die 1969 für die erste Mondlandung notwendig war, passt heute in ein Handy. Schnelle Technologie bedeutet rasante Veränderungen. Produkte und Firmen kommen und gehen. Doch es gibt auch Ausnahmen: zum Beispiel uns. Wir wurden 1969 gegründet und sind eines der ersten Softwareunternehmen dieser Größe weltweit. Unser Geschäftsmodell ist robust und nachhaltig. Wir passen unsere Unternehmenssoftware an die Bedürfnisse der Kunden an und gehen mit dem Markt. Und wir haben einen Großaktionär mit langfristiger Perspektive: die Software AG-Stiftung. Berichtsrahmen Dieser Bericht ist kein CSR-Report, der sich an einem bestimmten Berichtsschema. Er stellt faktenbasiert dar, wie wir unsere unternehmerische Verantwortung wahrnehmen. Der Berichtsrahmen bezieht sich auf die letzten beiden Jahre. Nachhaltigkeit Wir verstehen Nachhaltigkeit nicht beschränkt auf ökologische Nachhaltigkeit, sondern weiter gefasst als die Schaffung von langfristigen Werten. Unsere Kundenbeziehungen, unsere Technolo gie, unsere Partnerschaften, die Investitionen in unsere Unter nehmen, unser Wissenskapital dank der Mitarbeiter sind Werte, die viele Jahre Bestand haben. Diese nachhaltigen Werte bringen allen Beteiligten Nutzen und nützen der Gesellschaft. – Norbert Eder, Leiter Unternehmenskommunikation 7 1 Globales Sales Kick-off mit Vertriebsmitarbeitern aus allen Standorten weltweit. 8 1. Globales Unternehmen „ Wissen ist der einzige Rohstoff, der auf unserer Erde unbeschränkt zur Verfügung steht und der sich durch Gebrauch nicht abnutzt, sondern sogar vermehrt.” Horst Köhler Managementansatz der Software AG Haben Sie in den USA schon mal morgens einen besonders starken Kaffee getrunken? Nutzen Sie Erdgas oder schauen Sie Fernsehen in Deutschland? Kennen Sie jemanden, der ein Visum für Großbritannien brauchte? Sind Sie in Spanien, Belgien oder Russland einmal Zug gefahren? Wir rösten keinen Kaffee, fördern kein Gas, fertigen keine Fernseher, drucken keine Formulare und bauen keine Züge. Wir machen Software für IT-Systeme von Unternehmen und öffentlichen Institutionen. Unsere Software ermöglicht, dass diese Produkte und Dienstleistungen entstehen und zu Ihnen kommen. Wir unterstützen seit 40 Jahren unsere mittlerweile 4.000 Geschäftskunden weltweit dabei, ihre vorhandenen IT-Systeme und -Prozesse zu modernisieren und zu automatisieren. Unsere Kunden erhöhen mit unserer Technologie ihre Wettbewerbsfähigkeit und erreichen ihre Unternehmensziele schneller. Unser Produktportfolio umfasst marktführende Lösungen für das Datenmanagement, serviceorientierte Architekturen (SOA) und die Optimierung von Geschäfts prozessen (Business Process Management/BPM). 9 Software AG als globales Unternehmen Die Software AG ist ein international tätiges Unternehmen, das bereits wenige Jahre nach seiner Gründung 1969 in den amerikanischen und japanischen Markt expandierte (USA: 1972 / Japan: 1974). Mittlerweile ist die Software AG international in allen wichtigen Märkten präsent. Die Globalität der Software AG ist ein entscheidender Bestandteil des nachhaltigen Erfolgs des Unternehmens. Weltweit größter Anbieter von unabhängiger Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse Eines der 25 größten Softwareunternehmen weltweit Nummer 4 in Europa, zweitgrößte Softwarefirma in Deutschland Rund 3.600 Mitarbeiter Kunden in 70 Ländern Mitarbeiterzahl von 2006 – 2008 um 35 % gestiegen Gesamtumsatz von 2006 – 2008 um 49 % gestiegen Bilanzgewinn von 2006 – 2008 um 59 % gestiegen Free Cashflow von 2004 –2008 um 238 % gestiegen 10 Umfangreiche Erfahrungen mit Weltunternehmen als Kunden Wachstumsimpulse aus den „Emerging Markets“ Attraktive Arbeitsplätze durch Internationalität: interkulturelles Verständnis, Toleranz und Wertschätzung anderer Kulturen sind Grundvoraussetzungen und werden gefördert Mitarbeiter aus vielen verschiedenen Nationen und Kulturen sind eine Bereicherung für das Unternehmen in Bezug auf Kreativität (Diversity) und Unternehmenskultur Globales Forschungsnetzwerk: Der Zugang zu IT-Experten aus vielen Nationen sichert das Innovationspotenzial des Unternehmens 11 Geschichte der Software AG 1969 gründen sechs Mitarbeiter des Beratungshauses AIV (Institut für Angewandte Informationsverarbeitung) in Darmstadt die Software AG. Unter den Gründern ist Peter Schnell, später langjähriger Vorstandsvorsitzender. Basierend auf umfangreichen Erfahrungen entsteht die Konzeption für ein universell einsetzbares Datenbank-Verwaltungssystem für Großrechner (Mainframes). Bereits zwei Jahre später wird die Hochleistungsdatenbank Adabas vorgestellt. Adabas ist heute noch immer die schnellste Datenbank der Welt. Zu Beginn der 70er Jahre ist die technologische Entwicklung der Software AG Produkte davon geprägt, Adabas zu einer MehrDateien-Datenbank weiterzuentwickeln. Neben Adabas wird mit Natural eine Anwendungsprogrammiersprache entwickelt. In dieser Zeit tritt die Software AG auch erstmals in anderen Märkten auf: USA, Japan und Großbritannien. Ende der 8oer Jahre, die von starkem Wachstum geprägt sind, kann die Software AG einen Umsatz von 170 Millionen DM vorweisen und ist mit 12 Landesgesellschaften in Europa und Niederlassungen in mehr als 50 Ländern auf allen wichtigen Märkten vertreten. Die Strategie der Software AG, vorwiegend durch eigene Landesgesellschaften aktiv zu werden, bewährt sich weiterhin. Bereits Anfang dieses Jahrzehnts wird Peter Schnell Alleinaktionär der Software AG und beginnt neben seiner Vorstandstätigkeit, gemeinnützige Projekte in den USA und Deutschland zu fördern. 10 Meilensteine 2007Software AG ist größter unabhängiger Hersteller bei SOA/BPM, die Software AG übernimmt webMethods 2000Software AG entwickelt erste vollständig auf XML basierende Produktplattform 1999Börsennotierung der Software AG an der Frankfurter Wertpapierbörse 1992 98 Prozent der Aktien gehen in die gemeinnützige Software AG-Stiftung. 1984Neue Konzernzentrale in Darmstadt mit nachhaltiger Architektur 1977Entwicklung von Natural 1972Gründung der Software AG of North America 1971Erster kommerzieller Einsatz von Adabas 1969Software AG wird gegründet 1992 bringt Peter Schnell schließlich alle seine Aktien der Software AG in zwei Stiftungen ein, davon 98 Prozent in die gemeinnützige Software AG-Stiftung. Ziel der Stiftung ist die Förderung von Projekten unter anderem in den Bereichen 12 Wissenschaft, Forschung, Altenhilfe und -fürsorge, Erziehung, Bildung, Kinderund Jugendhilfe, Umweltschutz sowie Betreuung von Menschen mit Behinderungen. 1999 erfolgt die Börsennotierung der Software AG an der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Börsengang der Software AG ist die bis zu diesem Zeitpunkt weltweit größte Erstplatzierung in der Softwarebranche. Zur Jahrtausendwende entwickelt die Software AG mit der Tamino XML Plattform die weltweit erste vollständig auf XML-basierende Produktplattform. Wirtschaftlich ist der Beginn des neuen Jahrzehnts jedoch von einer Abwärtsbewegung geprägt. Die Umsätze der Software AG gehen stark zurück, die Zahl der Mitarbeiter ist stark rückläufig. 2003 Mit einer überzeugenden „Turn around-Strategie“ gewinnt die Software AG Kundenvertrauen, Profitabilität, Wachstum und Orientierung für die Mitarbeiter zurück. Mit einer 10-Jahres-Strategie soll der weltweit größte Anbieter von unabhängiger Infrastruktursoftware entstehen. Das traditionelle Geschäft des Datenmanagements wird ausgebaut und um die Ausrichtung auf den Zukunftsmarkt service-orientierte Architektur (SOA) ergänzt. 2007/2008 erfolgt die Expansion in den Wachstumsmarkt Lateinamerika. Darüber hinaus wird der direkte Marktzugang in Japan forciert. Die Software AG übernimmt 2007 webMethods, Inc. (NASDAQ: WEBM). Mit einem Gesamtwert von $546 Millionen ist diese Übernahme eine der größten in der europäischen Software-Branche. Die Software AG kann auch 2008, zum vierten Mal in Folge, das beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte vorweisen. Der operative Konzernumsatz steigt auf 720 Millionen Euro. Die gröSSten Märkte neben Deutschland sind die USA, GroSSbritannien, Spanien und Brasilien. Steckbrief USA Steckbrief Großbritannien Steckbrief Spanien Steckbrief Brasilien Nur drei Jahre nach der Unternehmensgründung erfolgte 1972 die Gründung der Software AG of North America in Reston, Virginia, USA. Zu den ersten amerikanischen Kunden gehörten die Stadtverwaltung New York, die Massachusetts Mutual Versicherung sowie Consumer Gas in Toronto, Kanada. Mittlerweile trägt der US-amerikanische Markt rund ein Drittel zu unserem Konzernumsatz bei und beschäftigt in den USA über 700 Mitarbeiter. Weitere Standorte sind Dallas, Denver und Silicon Valley. Nach Deutschland und den USA gehört Großbritannien zu unseren wichtigsten Märkten. Die Büroeröffnung der Software AG erfolgte 1977. Mit rund 100 Mitarbeitern in London und Bracknell trägt die britische Tochtergesellschaft ungefähr 50 Millionen Euro zum Umsatz bei. In der über 30-jährigen Marktpräsenz haben wir uns eine starke und loyale Kundenbasis erarbeitet, vor allem im Bereich der öffentlichen Verwaltung. Die Software AG ist seit 1984 in Spanien vertreten und beschäftigt zurzeit rund 680 Mitarbeiter. Nach den USA und Deutschland ist die spanische Tochtergesellschaft die drittgrößte, gemessen am Umsatzbeitrag zum Konzerngesamtumsatz. Sowohl der spanische als auch der portugiesische Markt werden aus der Madrider Zentrale betreut. Weitere Büros existieren in Barcelona, Oviedo und Lissabon. Die meisten Kunden kommen aus öffentlicher Verwaltung, Finanzdienstleistungen und Versicherungen, Industrie und Services sowie Telekommunikation und Medien. Die Software AG war über drei Jahrzehnte über einen Distributor auf dem brasilianischen Markt vertreten und verfügt dort über eine breite Kundenbasis. Seit Januar 2008 haben wir mit der Übernahme des Direktvertriebs unserer Produkte eine neue Phase der Marktpräsenz eingeläutet. Der brasilianische Markt gehört zu den fünf größten Mainframe-Märkten der Welt. Für das Jahr 2009 ist ein Ausbau des brasilianischen Zweiges der Software AG und vor allem des Support-Teams auf bis zu 70 Mitarbeiter geplant. 13 Innovationen durch Partnerschaften Partnerschaften und Allianzen bilden einen festen Bestandteil des Geschäftsmodells. Sie gehören neben organischem Wachstum, geografischer Expansion und Wachstum durch Akquisition zu einem der vier Wachstumstreiber der Software AG. Dabei unterteilen sich die Partner in drei Kategorien: Entwicklungspartner, Vertriebspartner sowie Systemintegratoren. Unser Sales Accelerator Programm ist darauf ausgerichtet, unseren Kunden zu helfen, den Nutzen von SOA und BPM optimal auszuschöpfen. So haben wir 2006 gemeinsam mit Fujitsu die Centrasite Community initiiert. Mit unseren strategischen Partnerschaften schaffen wir ein weltumspannendes Kooperationsnetzwerk, um Forschung und Fakten vertrauensvoller Zusammenarbeit: Über 100 Partner weltweit, u.a. Accenture, Fujitsu Siemens, GXS, Deloitte, Logica Über 560 trainierte Berater und Entwickler (2008) 84 Aufträge gemeinsam gewonnen (2008) 14 Innovationen im Sinne unserer Kunden voranzutreiben. Wir wollen unsere Wachstumsziele auch über den Ausbau unseres Partnerprogramms erreichen. Deshalb hat die Software AG im Geschäftsjahr 2007 ein neues Partnerprogramm eingeführt, in dessen Fokus ebenso große Systemintegratoren wie kleinere, lokale Dienstleister mit industriespezifischem Wissen stehen. Vor allem die Partnerschaften im Entwicklungsbereich und Systemintegratoren ermöglichen der Software AG ein diversifiziertes Produktportfolio und branchenspezifisches Know-how. So kann zum Beispiel ein Systemintegrator, der auf die Versicherungsbranche spezialisiert ist, unsere Produkte beim Kunden optimal anpassen. CentraSite Community 15 2 Innovation Kommunikation Verantwortung 16 2. Innovationen und F&E „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.” Immanuel Kant Innovationen, Forschung und Entwicklung Wir sind überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften nur durch Innovation, langfristige Kundenbeziehungen, effiziente Prozesse und die partnerschaftliche Einbindung aller Stakeholder funktionieren kann. Die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender Produkte wie Adabas und Natural oder die Neuentwicklungen im Bereich webMethods erhöhen die Leistungsfähigkeit bestehender IT-Systeme und bedeutet für unsere Kunden Investitionsschutz, schonenden Ressourceneinsatz und nachhaltigen Geschäftserfolg. Die Fähigkeit, neue Technologien wie Algorithmen für Datenbanken, Programmiersprachen oder SOA-Governance-Konzepte selbst zu entwickeln, konnten wir über die letzten 40 Jahre kontinuierlich ausbauen – die Zahl der Industriestandards und Patente beweist es. 17 Innovationen Und F&E Globales F&E-Netzwerk Software-Entwicklung bedarf verschiedener Kompetenzen, die im Zusammenspiel funktionieren. Von der „einfachen“ Programmierung von Webdesign, Services und Prozessen bis hin zu komplexen Architekturen und Branchenlösungen – die Entwicklung muss alle Schritte abdecken. Neben den technischen Anforderungen werden aber auch andere Erfahrungen immer wichtiger: Branchenkenntnis, Kommunikationsstärke und Kundenorientierung. Wir fördern solche Fähigkeiten aktiv durch Weiterbildung und Entwicklung. und persönliche Entwicklung, die weit über dem landesüblichen Standard liegt. Komplexe Architekturentwicklungen und strategische Forschung sind in der Nähe der Märkte und Kunden angesiedelt, was wiederum zur Stärkung der Wertschöpfung in Ländern wie beispielsweise den USA, Israel oder Deutschland führt. Diese Aufgabenverteilung garantiert die nötige Kundennähe und Marktpräsenz, die Entwicklung technologischer Innovationen sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in Industrie- und Schwellenländern. Mit einem internationalen F&E-Netzwerk kombiniert die Software AG den Nutzen in einer sogenannten „Hybrid-Kalkulation“. Die Rollenverteilung der verschiedenen Standorte folgt danach folgenden Kriterien: Programmierung und Entwicklungen einzelner Produkte finden in technologisch hochentwickelten Schwellenländern statt. So kombinieren wir komparative Kostenvorteile mit der Entwicklung innovativer Technologien. Unser Vergütungs- und Weiterentwicklungssystem garantiert Software AG Mitarbeitern in Schwellenländern eine Bezahlung Jeder F&E-Standort hat eine spezifische Aufgabe in einer internationalen Arbeitsteilung. So kommen die individuellen Stärken eines jeden Standortes am besten zum Tragen. Außerdem ist eine 24-Stunden-Entwicklung gewährleistet. Während der Standort Deutschland beispielsweise über eine sehr gute Ausbildung in den Bereichen IT-Strategie und Architektur verfügt, ist die Ausbildung indischer Entwickler durch ein besonderes Know-how in den Bereichen Prozess exzellenz und Programmierung gekennzeichnet. Verantwortung fördert Innovation 650 Software-Entwickler 1.600 Mitarbeiter im Bereich Software-Projektmanagement und Systemwartung 22 Patentanmeldungen 2007 20 Patentanmeldungen 2008 Mitentwicklung und Nutzung von über 100 offenen Standards Anteil der F&E-Ausgaben am Produktumsatz: 13 % 2006, 15% 2007 und 14% 2008 18 Die F&E-Zentren der Software AG Darmstadt ist die internationale F&E-Zentrale und als solche zuständig für die Koordination des kundenzentrierten Entwicklungsprozesses, für Produktstrategie, die Architektur der Suite und für das Programm-Management. Hier wurden und werden Adabas, Natural, EntireX, Tamino und CentraSite entwickelt und weiterentwickelt. Auch das Patentmanagement und EU-Projekte werden von hier aus betreut. Reston ist die F&E-Zentrale in den USA. Hier kümmert man sich ebenfalls um die Entwicklung von Adabas, die Architektur der Produkt-Suiten, die Entwicklung des Integration Server von Eclipse-Tools und produktübergreifende Komponenten (z.B. für den Security-Bereich) – um die Entwicklung von AlignSpace, das erste „Software-as-a-Service (SaaS)“-Angebot der Software AG. Seattle entwickelt die BPM-Komponente der webMethods-Suite und das integrierte Composite Application Framework (CAF). Hier erfolgt auch die Entwicklung von My webMethods Server. Denver entwickelt die Komponenten Monitor und Optimize der BPM-Produktsuite. Des Weiteren kümmert sich hier ein Team um Teile der Qualitätssicherung der Adabas Mainframe-Produkte sowie von Entire Network. San José entwickelt die Modellierungskomponente für BPM und ist für die Prozessausführung verantwortlich. Tel Aviv entwickelt wesentliche Komponenten zur Modernisierung bestehender Applikationen wie ApplinX und Jacada. Sofia entwickelt wichtige Komponenten für die allgemeine Infrastruktur der webMethods-Produkte. Daneben kümmert man sich um die web-basierte Benutzeroberfläche von CentraSite (CentraSite Control) und arbeitet an der zentralen Test-, Build- und Installationsinfrastruktur mit. Derzeit wird das F&E für ETS aufgestockt, um sich mit der Entwicklung von Adabas Manager, Natural for AJAX und F&E-spezifischen Werkzeugen befassen zu können. Chennai betreut die Entwicklung der CentraSite Governance Edition, eine Ergänzung der CentraSite-Plattform, sowie SOA Link, das Interoperabilitäts-Framework für SOA-Produkte anderer Anbieter und auch für das Policy Gateway der Software AG. Chennai ist ferner an der Entwicklung von Tamino beteiligt. Bangalore entwickelt zentrale Integrationsprodukte und kümmert sich um die Wartung der Produkte. Ferner betreut Bangalore die Entwicklung von Deployer, von Common Database Scripts und CAF/BPM und führt Integrationstests für die webMethods Suite durch. Derby entwickelt Adabas Add On Produkte wie Adabas Delta Save, Adabas Fast Path, Adabas Transaction Manager und Adabas Vista. Cambridge entwickelt Konstruktions- und Generierungswerkzeuge auf Basis von Natural zur Ergänzung der Natural-Entwicklungsumgebung Natural Construct und von Natural Business Services. Tokyo verantwortet die Lokalisierung sowie die Bereitstellung der ETS-Produkte im japanischen Markt. Riga ist Sitz von Entwicklungspartnern, die an Entire System Management-Produkten sowie Con-nect und Adabas D mitarbeiten. Hier werden auch Produkt-Integrationstest für ETS-Produkte durchgeführt. 19 F&E in Bangalore – exzellente Arbeit in exzellenter Atmosphäre Padma Reddy und Narayan Bethmangalkar, Software AG Indien Seit das indische Entwicklungszentrum in Bangalore im Jahr 2004 gegründet wurde, hat die Software AG ihre F&E-Präsenz in Indien strategisch gefördert, um die Produktentwicklung zu beschleunigen und auszubauen. Bangalore – oder Bengaluru, wie es heute genannt wird – ist die Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Karnataka und blickt auf eine 470 Jahre lange Geschichte zurück. Die Wissenschafts- und Technikmetropole Indiens zählt zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt und beherbergt die boomende Softwarebranche des Landes. Der Erfolg der Software AG in Bangalore beruht auf hochqualifizierten Mitarbeitern und einer besonderen Atmosphäre. Hier arbeiten Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen und Bundesstaaten Indiens zusammen, die bei aller Verschiedenheit eines gemeinsam haben – die Leidenschaft für das Kricketspiel! Wenn die Mitarbeiter nicht gerade der indischen Kricketmann- schaft zujubeln, beschäftigen sie sich mit Entwicklung, Qualitätssicherung, Dokumentation und Integrationstests der Suiten. Die Stärken sind klar: anspruchsvolle Java-Programmierung, CC++, Web Services, EAI, Datenbanken, Testwerkzeuge sowie Know-how zu allen Produkten der webMethods-Suite. Der enge Austausch mit den F&E-Teams in den USA und Deutschland ist selbstverständlich. Fast 40 % unserer Mitarbeiter haben einen Postgraduate-Abschluss in Naturwissenschaften oder Informatik. Mit demselben Perfektionsanspruch widmen wir uns auch der Förderung der sozialen Gemeinschaft in der Firma. Neben dem Kricket schätzen unsere über 100 Mitarbeiter nämlich auch die Geselligkeit – die bei Geburtstagsfeiern, Filmvorführungen, Tennis-, Kricket- oder Schachturnieren oder Belobigungs-Events fröhlich ausgelebt wird. Auch gemeinsame Buffets, Picknicks oder Familienausflüge erfreuen sich großer Beliebtheit. Der rührige Employee Club sorgt immer dafür, dass der Spaßfaktor stimmt. Sogar Feste und Nationalfeiertage werden von der Belegschaft gemeinsam begangen. Die Bezeichnung „Center of Excellence“ der Software AG trägt der Standort Bangalore mit Stolz, auch das Arbeitsklima verdient eine solche Bezeichnung! F&E in Bulgarien – eine gelungene Osterweiterung! Bisser Ivanov, Software AG Bulgarien Die Software AG hat die EU-Osterweiterung bereits 2006 vorweggenommen. Das bulgarische F&E-Zentrum der Software AG wurde Ende 2006 gegründet, zählt inzwischen 75 Mitarbeiter und ist neben Darmstadt der wichtigste F&E-Standort in Europa. Die größte Stärke des bulgarischen F&E-Zentrums ist die Kreativität und Begabung seiner Mitarbeiter. Für unseren Einsatz wurden wir 2007 vom bulgarischen Staat mit der Auszeichnung „Bester IT-Investor“ belohnt. Dabei gefiel den Juroren nicht nur das Investitionsvolumen der Software AG, sondern auch die hohe Qualität der entwickelten Technologie. Das F&E-Zentrum liegt nur zwei Flugstunden von der Zentrale der Software AG in Darmstadt entfernt. Es spielt eine strategische Rolle in einem höchst dynamischen Geschäft, das sich ständig neuen Kundenanforderungen anpassen muss. 20 Wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur allgemeinen Infrastruktur der webMethods-Produkte (Sicherheit, System Management Hub und Web Service Stack). Daneben kümmern wir uns um die web-gestützte Benutzeroberfläche von CentraSite (CentraSite Control). Unser CReDIT-Team, das dem Akronym seines Namens alle Ehre macht, arbeitet an der zentralen Test-, Build- und Installationsinfrastruktur mit. Darüber hinaus wird das F&E-Team für ETS dieses Jahr um mehrere Mitarbeiter aufgestockt, die sich mit der Entwicklung von Adabas Manager, Natural for AJAX und F&E-Werkzeugen befassen werden. Innovativ und einzigartig sein – diese Maxime gilt für alle Dienstleistungen. Mit der großen Bandbreite an Technologien und sehr attraktiven Arbeitsbedingungen zählen wir zu den besten Arbeitgebern des bulgarischen Marktes. 2008 wurden wir erneut ausgezeichnet: Unsere Personalchefin wurde zur besten HR-Managerin des Jahres in Bulgarien gewählt. Mitentwicklung und Nutzung von über 100 offenen Standards PERVASIVE STANDARDS SUPPORT IN PRODUCT PORTFOLIO* Application Composition OPEN STANDARDS COMMITMENT Standards Body Leadership KG!= 6cUfX cZ 8]fYWhcfg C5G=G Gdcbgcf CGC5 :cibXYf K'7 AYaVYf CA; AYaVYf CA; GC5 7cbgcfh]ia >UjU 7caaib]hm DfcWYggg 9W`]dgY :cibXUh]cb I88="Cf[!:cibXYf CG;] 5``]UbWY CG;] 5``]U WY FcgYhhUBYh Business Activity Monitoring AJAX SAML WS-RP SCA Eclipse 3.x JSR-168 Business Process Management WS-BPEL 2.0 Business Process Analytics BPMN XPDL SOAP BPEL 1.1 Governance SOAP WSDL Lifecycle Management and Roles & Responsibilities JSR-168 GBADj& j' I88=j& j' >5LF@$ @% KG!=6DLG@H GC5DKG8@ >GF!&&'@85D KG!Dc`]Wm%") 9bhYfdf]gYGC5 d WSDL ESB B2B KG!5XXfYgg]b[ KGDc`]Wm KG!GYWif]hmDc`]Wm KG!GYWif]hm AHCA#LCD G5A@ >5L!KG GC5D#>AG KG!=6D >AG >75 XML Schema JMS System Analytics JMX Application Modernization FcgYhhUBYhC5; YVLA@ :dA@ <]D55 57CF8 GK=:H:=BD=8L GK=:HBYhDUd]BYh 5BG=L%& =GMB7 C89HH9 7=8L <@!+ 98=:57H I7G 98==BH5G% 5G& 5G' GC5D>AG KG8@ GAHD I88= HB!'&+$ LA@ HB!)&)$ LA@GW\YaUKG!=6D Policy Design & Enforcement KG!Dc`]Wm%") KG!FADc`]Wm KG!GYWif]hmDc`]Wm LEiYfm LG@H KG!=6D >AL I88=j& j' >GF!&&' D`UhZcfag@Ub[iU[Yg 6YVWVhCVijgVaKH6B AJ+#'EA$>8>8H 8D7DAGE<>BH SNMP JMS Instrumental in Key Standards KG!Dc`]Wm 9X]hcf G75 G8C :cibXYf G75 KG!6D9@ 9X]hcf KG!6D9@ KG8@ &"$ GC5D %"& KG!= 6D 9X]hcf KG!Bch]ÃWUh]cb KG!Bch]ÃWUh]cb G c ]ÃWU cb 9X]hcf GC5D#> G 7c!5ih\cf GC5D#>AG CA= KG!8A DfYX" 7c!5ih\cf KG!AYL 7c!5ih\cf KG!8]gWcjYfm 7c!5ih\cf I88= G][b]ÃWUbh 7cbhf]Vihcf I88= FcgYhhUBYh ¶ 7\]YZ 5fW\]hYWh >6= &"$ >5LA >5L!FD7 9ldYfh 9ldYfh ;fcid KG!FL KG!HL KG!GL Gdcbgcf Gdcbgcf JSF SOAP WSDL XML Schema Security KG!GYWif]hm G5A@%"% GG@ H@G >55G KG!Hfigh Messaging KG!5XXfYgg]b[ AHCA#LCDGC5D#>AG >5LA G55> Registry & Repository Data, Metadata LA@ LA@GW\YaU LDUh\ LEiYfm LG@H KG8@ LE> >GF%+$ KYV85J >867 >GF!%(+ Transport Protocols <HHDG%"$ %"% GAHD :HDG GC5D%"% GC5D%"& >AG FB=: YVAG """ I88=j& j' >5LF@$ @% YVFGYVF=A 7A86 @85D * Reflects current and planned 8.x release functionality and is subject to change. YEARS OF ONGOING STANDARDS LEADERSHIP XPATH WSDL SOAP 1997 SAML WS* 1999 Web Services Standards WS* 9Uf`m8Yg][bKcf_ 1998 WSDM W 7c!5ih\cf 5ih\cfK=8@ KG8@dfYXYWYggcf Web Services Standards 2000 2001 01 1 UDDI XKMS 2002 2 :cibXYf 2003 WS* Web Services Standards 7c!5ih\cf Internationalization WS-Notification 9X]hcf 2004 2005 2006 6 WS-BPEL 9X]hcf WS* 7c 7c!5ih\cf WS* 6cUfX 7\U]f 7c!5ih\cf Web Services Standards 7\U]f WS-Discovery co ery covery 5ih\cf KG8AdfYXYWYggcf WS-I Web Services Standards WS* Web Services Standards 2007 200 2 00 WS* BPEL4People Web Services Standards OSOA OS SOA OA SCA CA A SD SD SDO 2008 7c!:cibXYf 7c 7c! SOAP/JMS WS-MeX 7c!5ih\cf 7c!5ih\cf Software AG ist führend bei offenen Standards 21 Mitarbeiter an der Lunch-Theke 22 3. Mitarbeiter & Unter nehmenskultur „Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird.” Ernst R. Hauschka Die Software AG unterstützt ihre Mitarbeiter darin, mit dem Unternehmen zu wachsen und sich selbst kontinuierlich positiv zu entwickeln, denn engagierte und motivierte Mitarbeiter sind der zentraler Erfolgsfaktor für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Eine attraktive leistungsund erfolgsorientierten Vergütung, ein flexibles Arbeitszeitmodell und nicht zuletzt die permanente persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter schaffen ein hoch motivierendes Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und das maßgeblich zur Identifizierung mit dem Unternehmen beiträgt. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Deutschland ist für ein Unternehmen der IT-Branche sehr hoch und liegt bei 13 Jahren. Das ist der Beleg dafür, dass wir es schaffen, unsere Mitarbeiter und ihr Know-how langfristig zu binden. Neben der Weiterentwicklung der Mitarbeiter sind Aus- und Weiterbildung sowie Wissensmanagement Schwerpunkte unserer nachhaltigen und verantwortungsvollen Personalpolitik. So ist mit dem unternehmenseigenen Weiterbildungsinstitut der Software AG, der Corporate University, die Idee des „lebenslangen Lernens“ konkret umgesetzt. Grundlage unseres Geschäftserfolgs sind die Werte des Unternehmens. Sie sind definiert und werden aktiv entwickelt und gelebt durch einen eigenen Fachbereich „Corporate Culture“. Talentmanagement statt Personalverwaltung: Die Eckpunkte unserer Personalpolitik Permanente persönliche Weiterentwicklung mit der Folge der Erhöhung des eigenen Marktwertes: Hierfür haben wir eine Corporate University gegründet. Permanente Innovation in allen Bereichen, einschließlich des hierfür erforderlichen Arbeitsstils: Customer Centric Innovation Culture Hoch motivierendes Umfeld durch interessante, abwechslungsreiche Aufgaben: Winning und Freiraum An Partnerschaft orientierte Zusammenarbeit mit externen Firmen wie Universitäten und Hochschulen, Wettbewerbern, Lieferanten. spirit und Institutionen 23 Mitarbeiter & Unternehmenskultur Nachhaltige Mitarbeiterentwicklung und -gewinnung Corporate University Gerade im Hinblick auf eine sich verändernde Arbeitswelt und den schnellen gesellschaftlichen Wandel wächst die Notwendigkeit, ein attraktives Arbeitsumfeld für motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter zu schaffen. Die Anzahl der Arbeitsplätze bei der Software AG sind in den letzten vier Jahren um fast 50 Prozent von 2.500 auf 3.600 gestiegen. Gerade dieses starke Wachstum belegt die gesellschaftliche Verantwortung, die wir als Arbeitgeber tragen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden – zum einen neue, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, und zum anderen den bereits für uns tätigen Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber zu sein –, haben wir eine Reihe von Programmen und Maßnahmen entwickelt, die unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, zum Erreichen der Unternehmensziele beizutragen. Auf der Weiterbildung und Qualifizierung unserer Mitarbeiter liegt ein Schwerpunkt unserer Personalarbeit. Mit der 2006 ins Leben gerufenen „Corporate University“ signalisiert die Software AG, dass Lernen und Qualifizierung strategische Bedeutung für unser Unternehmen haben. Das Angebot der Corporate University richtet sich an alle Beschäftigten weltweit. Dabei ist die Kernaufgabe der Corporate University die Qualifikation aller Zielgruppen durch Anpassung der Ausbildung an die Vision, die Werte und die Strategie der Software AG. Das Weiterbildungsangebot umfasst u. a. Trainings im Bereich der sozialen Kompetenz und spezielle Programme für die globale Führungskräfteentwicklung. Darüber hinaus spielen die Felder Technologie, Vertrieb und Marketing eine entscheidende Rolle. Die Corporate University trägt außerdem die Verantwortung für die Entwicklung der Trainingsmaterialien für Kundentrainings und Zertifizierungen und trägt somit auch zur Stärkung der Kundenbeziehung bei. Verantwortung als Arbeitgeber: Verantwortung leben: lebenslanges Lernen Programme zur Mitarbeiterentwicklung Teilnehmer trainerbasiertes Training: 2.000 (2008) Weltweiter Standard für die Personalentwicklung 182 veranstaltete trainerbasierte Trainings (2008) „New Hire Training“ für neue Mitarbeiter: umfassende Vorstellung aller Abteilungen Individuelle Entwicklungspläne und Karrierepfade Verschiedene Ausbildungsprogramme und Zertifizierungsmöglichkeiten Spezielle Förderprogramme für Führungskräfte High-Potential-Programm für Nachwuchsführungskräfte Führungskräfteentwicklung entlang einheitlicher Führungsprinzipien 24 355 verschiedene E-Learning-Kurse verfügbar (2008) 88 % positive Bewertung durch die Teilnehmer (2008) Die Software AG stellt über 4 Weiterbildung zur Verfügung. Millionen Euro pro Jahr für Diversity Nachhaltige Leistungsfähigkeit und Motivation sichern: Work-Life-Balance Die Software AG ist international. Nicht nur, was unsere Ausrichtung und Präsenz in 70 Ländern weltweit angeht, sondern auch unsere Belegschaft. In der Unternehmenszentrale arbeiten z. B. Mitarbeiter aus 19 Ländern (2007: 18) unter einem Dach. Traditionell ist die IT-Branche männerdominiert. Um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu erreichen, arbeitet die Software AG daran, Frauen stärker für die MINTBerufe zu gewinnen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). So beteiligt sich die Software AG in der Unternehmenszentrale in Darmstadt seit acht Jahren an der deutschlandweiten Durchführung des Girls´ Day. Wir bieten Schülerinnen an diesem Tag an, unser Unternehmen kennenzulernen und die Attraktivität der unterschiedlichen IT-bezogenen Berufsbilder konkret durch praktische Tätigkeiten zu erleben. Um den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern langfristig zu sichern, sind uns neben den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen die Ermöglichung einer guten Work-LifeBalance sowie ein familienfreundliches Umfeld ein wichtiges Anliegen. Das wird unter anderem durch unsere flexible Arbeitszeitgestaltung sowie die Möglichkeit von Telearbeits plätzen unterstützt. Um unsere Leistungen als Arbeitgeber kontinuierlich überprüfen zu können, führen wir regelmäßig konzernweite Mitarbeiterbefragungen durch. Zum einen dienen die Befragungen als weiterer Baustein der Mitarbeiterbindung, zum anderen können wir aus den Ergebnissen Maßnahmen ableiten, die zu einer besseren Unternehmensführung beitragen und damit die Motivation, Bindung und Produktivität der Mitarbeiter weiter verbessern. Unterstützt werden wir dabei von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat und Betriebsrat, die Veränderungsprozesse kritisch und konstruktiv mitverantworten und begleiten. Die Software AG ist weiblich Fast 20 % Anteil an Mitarbeiterinnen in den IT-orientierten bzw. technischen Bereichen der Software AG 30 % Anteil Frauen an Gesamt-Belegschaft in Deutschland 2007 30 % Anteil Frauen an Gesamt-Belegschaft in Deutschland 2008 25 Mitarbeiter & Unternehmenskultur Familienfreundliches Unternehmen: Beruf & Familie in Einklang bringen Die Software AG ist ein TOP-Arbeitgeber Beruf und Familie stellen heutzutage hohe Anforderungen, und beidem möchten wir gerecht werden. Unsere Mitarbeiter wissen, wie schwierig es ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Gerade in kritischen Lebensphasen hat man oftmals nicht die Zeit und die entsprechenden Kontakte, um sinnvolle Lösungen zu finden und Vertrauen aufzubauen. Mit speziellen Servicedienstleistungen möchte die Software AG einen weiteren Schritt in Richtung familienfreundliches Unternehmen gehen und die Mitarbeiter unterstützen. Das Trendence Institut hat im Rahmen der Studie „Das Absolventenbarometer“ rund 22.000 Studierende und Absolventen befragt. Das Ergebnis: die Software AG gehört zu den 100 attraktivsten Arbeitgebern Deutschlands. Die jährlich durchgeführte Studie gibt Aufschluss über die Ansichten examensnaher Studierender zum Berufseinstieg sowie über ihre Ziele, Wünsche und ihre Erwartungen an einen Arbeitgeber. Persönliche Beratung und Hilfe, die richtige Wahl in den Bereichen Kinderbetreuung, Angehörigenbetreuung (Home/ Eldercare), Beratung in allen Lebenslagen, Einkommens- und Budgetberatung sowie Coaching gehören dazu. Da die einzelnen Anforderungen sehr individuell sind, klären geschulte Berater genau ab, welche Bedürfnisse erfüllt werden sollen. Gemeinsam wird dann die bestmögliche Unterstützung gewählt. Mitarbeiter erhalten Beratungs-& Vermittlungsleistungen zu folgenden Themen: Kinder- und Notfallbetreuung (für Kinder ab 8 Wochen) Angehörigenbetreuung (Home/Eldercare) Beratung in allen Lebenslagen Einkommens- und Budgetberatung Coaching und Fachberatung 26 „Vor einigen Jahren fragte ich mich noch, wie man es eigentlich auf Dauer aushalten kann, von Montag bis Freitag und von morgens bis abends eine Arbeit auszuüben. Doch heute kann ich nur darüber lachen und stolz behaupten, dass ich es jeden Tag genieße, für ein so großartiges Unternehmen wie die Software AG meinen Beitrag zu leisten. Teil der Software AG zu sein bedeutet für mich, sich in großen und kleinen spannenden Projekten mit faszinierenden Menschen in internationalen Teams täglich neuen Herausforderungen zu stellen und meine Ideen und Lösungen einzubringen. Ich lerne Firmen aus unterschiedlichsten Branchen, ob Finanzen, Dienstleistungen oder Medien, an verschiedensten Orten weltweit kennen. Ich bin glücklich, denn ich kann hier etwas bewegen und sehe hervorragende Perspektiven für mich – und das von Montag bis Freitag, von morgens bis abends, denn: We are Software AG!“ – Zvonimir Ivanetic, Professional Services, Germany Corporate Culture Als Unternehmen messen wir unseren Mitarbeitern in ihrer Rolle für die Erreichung unserer Ziele die größte Bedeutung bei. Der Umgang der Mitarbeiter untereinander und mit unseren Kunden ist geprägt von unseren Grundwerten Innovation, Vertrauen, Verantwortung, offene Kommunikation und Erfolg. Die Werte, nach denen wir streben: Innovation: Wir streben nach einer Atmosphäre der Kreativität, um die Innovationen und Ideen zu fördern, die für unsere Angestellten, Kunden, Geschäftspartner und Aktionäre den Unterschied ausmachen. Vertrauen: Wir glauben an die Effektivität von Vertrauen und bieten als Team jederzeit Unterstützung an. Wir achten unsere Kunden, Geschäftspartner und die Mitarbeiter der Software AG. Verantwortung: Wir übernehmen die Verantwortung für unser Handeln und erfüllen die in uns gesetzten Erwartungen. Als gute Bürger haben wir einen Auftrag für die Zukunft, innerhalb und außerhalb der Software AG. Kommunikation: Offene Kommunikation ist die Voraussetzung für ein gemeinschaftliches Betriebsklima und damit für den Erfolg des Unternehmens. Erfolgsorientierung: Der Erfolg ist unsere Passion. In all unseren Geschäftsbeziehungen – mit Kunden, Geschäftspartnern und untereinander – denken wir an einen Gewinn für beide Seiten. Unternehmenskultur entwickeln und leben Regelmäßige weltweite Mitarbeiterbefragungen u. a. zur Unternehmenskultur Entwicklung der Maßnahmen zur Unternehmenskultur auf Grundlage von Mitarbeitervorschlägen Definition von Mission, Vision, Values Weltweit Workshops zur Kommunikation der Werte; weltweit gemeinsame außerbetriebliche Aktivitäten Unternehmenskultur als Erfolgskomponente beim Zusammenschluss Software AG und webMethods, Inc.: Deutsch-amerikanische Kulturworkshops, Kennenlern-Treffen und gemeinsame Kochkurse Vertrauen leben: In der Kantine bezahlt jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin in eine offene Kasse, ohne dass dies durch einen Kassierer oder eine Kassiererin kontrolliert wird 27 Offene Kasse in der Cafeteria 28 4. Geschäft & Ethik „Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.“ Albert Camus Verantwortungsvolles Handeln ist die Basis unseres Geschäftsverständnisses und bestimmt nicht nur unser Geschäftsgebaren nach außen sondern auch unsere internen Arbeitsprozesse. Die Software AG implementiert in allen Bereichen Richtlinien, die eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung ermöglichen. Seit 2003 entspricht das Unternehmen den Verhaltensempfehlungen der Regie- rungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex. Die internen Richtlinien zu Geschäftspolitik und -praktiken regeln interne Prozesse auf globaler und lokaler Ebene. Darüber hinaus soll der neue Verhaltenskodex sicherstellen, dass alle Mitarbeiter ihr Verhalten verantwortungsbewusst ausrichten können. Datenschutz und IT-Sicherheit werden bei der Software AG intensiv gelebt. Die Software AG ist Mitglied der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung e. V. und im Verein „Deutschland sicher im Netz“. 29 Geschäft & Ethik Code of Conduct Corporate Governance Die Software AG arbeitet an einem Code of Conduct. Er soll alle darin unterstützen, im Rahmen ihrer Tätigkeit als Mitarbeiter der Software AG die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir alle sind verantwortlich dafür, unsere Beziehungen auf Integrität zu gründen und integer zu unterhalten – untereinander und mit unseren Geschäftspartnern. Innerhalb der Software AG tragen wir alle individuell die Verantwortung für unser Handeln. Jeder Einzelne leistet seinen Beitrag, damit die Software AG ein ethisch gefestigtes, integeres Unternehmen ist. Dieser Kodex kann nur durch das Handeln jedes Einzelnen erhalten und gelebt werden. Die Software AG befolgt den Deutschen Corporate Governance Kodex und fühlt sich explizit einer verantwortungsvollen, qualifizierten und transparenten Unternehmensführung verpflichtet, die auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet ist. Dies umfasst nicht nur die Einhaltung von Gesetzen, sondern auch die inhaltliche Umsetzung allgemein anerkannter Standards und Empfehlungen. Dabei stehen Werte wie Nachhaltigkeit, Transparenz und langfristige Wertorientierung im Fokus. Wir alle tragen wesentlich dazu bei, dass die Anforderungen in diesem Kodex in den Arbeitsalltag übertragen werden. Der Verhaltenskodex wird auf elementaren Rechts- und Ethikgrundsätzen basieren, welche den Leitfaden für die Geschäftsaktivi täten der Software AG bilden. Die Erwartungen der Software AG hinsichtlich verantwortungsbewussten Verhaltens werden für alle gelten, die weltweit im Auftrag der Software AG tätig sind. Zentraler Aspekt der verantwortungsvollen Unternehmensführung ist dabei die offene, transparente, umfassende und zeitnahe Kommunikation. Unsere Disclosure Policy sichert einen weltweit einheitlichen Umgang mit wichtigen Unternehmens informationen. Sie regelt die Veröffentlichung von Geschäfts ergebnissen und wesentlichen Ereignissen sowie interne Prozesse, in denen die Relevanz von Informationen geprüft wird. Aktionäre, Analysten und Journalisten werden von der Software AG nach einheitlichen Kriterien informiert. Die Informationen sind für die Öffentlichkeit transparent. Dies wollen wir erreichen indem, wir Verantwortung für unser persönliches Handeln übernehmen, ehrlich handeln und Rechenschaft ablegen; wir Rat suchen bei Fragen zu diesem Kodex oder wenn wir uns in einer ethisch bedenklichen Situation befinden; wir dafür Sorge tragen, dass auch Dritte sich an diesen Kodex, die Richtlinien und Vorgaben der Software AG sowie Gesetze und Vorschriften halten; wir uns niemals in Widerspruch zu unseren Wertvorstellungen setzen – auch dann nicht, wenn wir von Dritten dazu angehalten werden; wir können solches Verhalten nicht damit entschuldigen, dass wir dazu angewiesen wurden; wir niemals Dritte auffordern, unethisch zu handeln oder gegen den Verhaltenskodex der Software AG oder Gesetze zu verstoßen. 30 Datensicherheit und Datenschutz im Unternehmen Datensicherheit und Datenschutz in Deutschland Für die Software AG als Softwareentwickler gehören elektronische Informationen zu den wertvollsten Vermögenswerten. IT-Sicherheit ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Um zu verhindern, dass unberechtigte Dritte auf Ressourcen der Software AG zugreifen, müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen, ebenso wie gesetzliche Anforderungen erfüllt werden. IT-Sicherheit hat zum Ziel, die Zugänglichkeit, Vertraulichkeit und Integrität aller IT-bezogenen Informationen zu gewährleisten. Gemeinsam und unter der wissenschaftlichen Leitung der Hochschule Darmstadt untersuchen wir in einer Umfrage unter mehr als 350 Studierenden regelmäßig Problembewusstsein und Ausbildungsinhalte zu Datensicherheit und Datenschutz unter Informatikstudenten. Die Ergebnisse geben Rückschlüsse, die die deutsche Wissenslandschaft in Bezug auf Sicherheitsdenken bei den IT-Experten von morgen verbessert. Über die Position eines Datenschutzbeauftragten und Corporate Security Officer stellen wir sicher, dass die weltweit geltenden Sicherheitsrichtlinien und Sicherheitsstandards der Software AG eingehalten werden. Diese Richtlinien und Standards sind für alle Mitarbeiter und alle an das Intranet der Software AG angeschlossenen Systeme bindend. Gemeinsam mit dem Verein „Deutschland sicher im Netz“ setzen wir uns dafür ein, dass dieses Thema stärker in den Hochschulen verankert wird. 9 Minuten für Sicherheit, also 10 % in jedem Seminar und jeder Vorlesung zum Thema Informatik, müssen Standard werden. Studienergebnis der Studie aus dem Jahr 2008: Zu wenige Lehrveranstaltungen zur IT-Sicherheit an deutschen Hochschulen Deutsche Studierende sind unzufrieden mit den Lehrangeboten ihrer Hochschulen zum Thema IT-Sicherheit. Über 60 Prozent der Studierenden der Informatik und benachbarter Studiengänge wünschen sich mehr bzw. andere Lehrveranstaltungsangebote. Jeder vierte Student bemängelt, dass es keine Lehrangebote zur IT-Sicherheit an seiner Hochschule gibt. 80 Prozent meinen, dass IT-Sicherheit in der Politik weder ausreichend berücksichtigt wird noch angemessene Rahmenbedingungen für den Umgang mit IT-Sicherheitsproblemen geschaffen wurden. 31 Der dritte Nationale IT-Gipfel 2008 in Darmstadt 32 5. Wachstum & Wohlstand „Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimmst.“ Dante Alighieri Software ist eine der Schlüsseltechnologien im 21. Jahrhundert. Software ist der entscheidende Motor für Produktivität und Prozessinnovation. Beides macht Unternehmen und öffentliche Institutionen erfolgreich und entscheidet damit über die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften. Wettbewerbsfähige Volkswirtschaften können den Menschen tendenziell mehr Wohlstand bieten, sie haben Ressourcen für Bildung, Infrastruktur und nachhaltiges Wirtschaften. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Softwareentwicklung und -anwendung sind Bildung, Forschung und Entwicklung, Allianzen und Cluster. Nur auf dieser Basis sind kreative Innovationen möglich, die die digitale Gesellschaft, die „Webciety“, weltweit weiterbringen. Europa und den USA fallen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung eine besondere Rolle zu. Die Software AG ist als globales Unternehmen mit deutscher Herkunft seit nunmehr 40 Jahren in diesem hochinnovativen Geschäftsfeld global tätig. Unsere Unternehmenszentrale sowie der zentrale F&E-Standort ist Darmstadt. Hier bauen wir gemeinsam mit den ansässigen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen ein IT-Cluster auf. „Ein großer Baum braucht starke Wurzeln“: die Verwurzelung mit vielen Partnern der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Wissensregion Rhein Main Neckar ist für uns ein kreatives Netzwerk mit Zugang zu Forschungsergebnissen, zu Fachkräften und zu Branchenkollegen. Darüber hinaus fördern wir Bildung und Forschung weltweit. Im Zentrum dieser Aktivitäten steht das 2007 ins Leben gerufene University Relations Programm. Im Rahmen dieses Programms unterhalten wir enge Kooperationen mit Hochschulen in Deutschland und weltweit. 33 Wachstum & Wohlstand Zukunftschancen des High-Tech-Standorts Europa Durch eine enge Kooperation von Softwareunternehmen soll die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Softwareindustrie gestärkt werden. Die Software AG unterstützt zahlreiche Initiativen. Von besonderer Bedeutung ist das Engagement beim IT-Gipfel der Bundeskanzlerin. Ziel der jährlichen Gipfeltreffen ist es, möglichst viele Vertreter der Informations- und Kommunikationstechnologie aus Politik, Wirtschaft und Forschung in Deutschland zusammenzubringen und so Deutschland und Europa als Hochtechnologieregion zu stärken. Der 3. Gipfel fand 2008 in Darmstadt, der Heimatstadt der Software AG, statt. Von diesem Gipfel gingen zentrale Impulse zur Stärkung der Softwareindustrie aus. Politisches Engagement der Software AG auf Vorstandsebene für den High-Tech-Standort Europa Mitgliedschaft im Präsidium des Branchenverbands BITKOM zur Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen für die IKT-Wirtschaft in Deutschland und Europa Das Vorhaben macht deutlich, dass wir auch in Zeiten der Wirtschaftskrise weiter in zukunftsweisende Forschung investieren, die in der Abschlusserklärung des 3. IT-Gipfels definierten Aufgaben angehen und damit langfristig die technologische Spitzenstellung und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken. Zu den Initiatoren der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten „Allianz Digitaler Warenfluss“ (ADiWa) gehören neben dem Koordinator SAP AG das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Fraunhofer-Gesellschaft, die IDS Scheer AG, die Software AG sowie die Technische Universität Darmstadt und das Institut für Angewandte Informatik der Technischen Universität Dresden. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch die Projektpartner und der Übergabe des Bewilligungsbescheides durch den Parlamentarischen Staatssekretär im BMBF, Andreas Storm, am Tag der Forschung des BMBF in Darmstadt nahm die Allianz ihre Arbeit auf. Leitung Arbeitsgruppe „IuK“ im Mittelstand beim IT-Gipfel der Bundeskanzlerin Mitglied im Messeausschuss der CeBIT für die Stärkung der CeBIT als Aushängeschild der IT-Industrie und weltweit größten IKT-Messe Mitgliedschaft im Asien-Ausschuss des BDI Mitgliedschaft im Gesamtvorstand der gemeinnützigen Initiative D21 e. V. Innovativ durch Allianzen Allianz Digitaler Warenfluss (ADiWa) Die größten deutschen Anbieter von Unternehmenssoftware haben sich entschlossen, gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie im Rahmen eines Forschungsprojektes die Nutzung des „Internet der Dinge“ in intelligenten Geschäfts prozessen voranzutreiben. Geplant ist die Nutzung aller prozessrelevanten Informationen aus dem Internet der Dinge, um Prozesse in Unternehmen flexibler zu gestalten und dynamisch anzupassen. 34 Gefördert vom BMBF mit 17,7 Millionen Euro Gesamtvolumen ca. 60 Millionen Euro von Unternehmen SAP, Software AG, IDS Scheer, DFKI, Fraunhofer IESE als Gründungsmitglieder Region Rhein Main Neckar soll das Silicon Valley Europas werden Gemeinsam mit regionalen Akteuren wie der Handelskammer, der Stadt Darmstadt, den beiden Darmstädter Hochschulen und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, MdB, hat die Software AG im Mai 2008 zum ersten Mal ein regionales IT-Forum im neuen Darmstädter Kongresszentrum darmstadtium veranstaltet. Die Region in und um Darmstadt soll mittel- und langfristig als europäischer IT-Spitzenstandort weltweit etabliert werden. Dazu bekannten sich die Initiatoren in einem gemeinsamen Memorandum. Die Memorandum als Ergebnis des IT-Forum Darmstadt Rhein Main Neckar am 16. Mai 2008 in der Wissenschaftsstadt Darmstadt Die Region Darmstadt Rhein Main Neckar gehört zu den Top IT-Standorten in Deutschland. Oberstes Ziel der Unterzeichner dieser gemeinsamen Erklärung ist es, diese Position auszubauen. Die Unterzeichner sehen das große Potenzial und die hohe Kompetenz der IT-Unternehmen der Region sowie der Wissenschaftseinrichtungen im nationalen und internationalen Wettbewerb. Die Unterzeichner machen es sich zur Aufgabe, dieses Potenzial gemeinsam herauszustellen und die Stärken der Region in Zukunft besser zur Geltung zu bringen. In geeigneter Weise agieren sie gemeinsam als Partner bei der Erreichung dieser Ziele und unterstützen sich dabei gegenseitig. 1. Bündelung der Aktivitäten Die Unterzeichner dieser Erklärung treiben hierzu die Vernetzung und die Bindung der Akteure untereinander voran und nutzen die vorhandenen Strukturen besser aus. Hierfür bedienen Sie sich der Initiative IT4work, des IT-Branchennetzwerks der Engineering Region Darmstadt Rhein Main Neckar. Das Netzwerk steht allen offen, die gemeinsam die formulierten Ziele unterstützen wollen. 2. Verknüpfung der IT-Branche mit den weiteren Schlüsselbranchen der Region Kooperationen sind für die Entwicklung der Region besonders wichtig. Die Unterzeichner dieser Erklärung werden Kooperationen besonders fördern und beleben. Vor allem branchenübergreifende Kooperationen mit Bereichen der Automatisierung, der Resonanz zur Veranstaltung lässt sich an der großen Nachfrage ablesen: Es kamen über 300 Unternehmen. www.it-forum-2008.de Unternehmenscluster Darmstadt Rhein Main Neckar über 4.500 IT-Unternehmen in der Region mit 25.000 Beschäftigten 450 IT-Neugründungen jährlich Mikrosystemtechnik, der Chemie oder der Automobilbranche müssen weiter intensiviert werden. Gleiches gilt für Kooperationen zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft. Im Wettbewerb um die Ressourcen, Projekte und Fördermittel ist es unerlässlich, sich gemeinsam darzustellen und zu werben. 3. Gemeinsame Strategie im Wettbewerb Alle Unterzeichner arbeiten gemeinsam an der Verbesserung der Wettbewerbssituation. Öffentliche Förderprogramme sollen nutzbar gemacht werden für große und kleine Unternehmen in der Region. Themen mit prägender Bedeutung für die IT-Branche müssen identifiziert werden, damit Wirtschaft und Wissenschaft rechtzeitig ihre gemeinsamen Entwicklungen vorantreiben können. Wir müssen nicht nur schneller, sondern auch besser als andere Regionen sein. 4. Internationales Standortmarketing Das Standortmarketing soll nicht allein im nationalen Maßstab betrieben werden. Im Rahmen der internationalen Vermarktung der Unternehmen und des Standortes werden Partnerschaften geschmiedet. So kann die Sichtbarkeit der Region Darmstadt Rhein Main Neckar weltweit gesteigert werden. 5. Zusammenarbeit weiterentwickeln – Nachhaltigkeit sichern Vorhandene Strukturen der Zusammenarbeit werden gemeinsam weiterentwickelt, um die Nachhaltigkeit der Arbeit zu sichern, die Ziele zu erreichen und die Kommunikation in der Region zu verbessern. Alle genannten Aktivitäten setzen Transparenz, Vertrauen und eine einheitliche Kommunikation voraus: Diese wollen die Unterzeichner fördern und verbessern, damit die Region als Spitzenstandort in Europa noch besser wahrgenommen wird. 35 Wachstum & Wohlstand University Relations Programm Nach Angaben des Branchenverbans BITKOM gibt es in Deutschland einen IT-Fachkräftemangel. Bis zu 43.000 offene Stellen wurden zeitweise im Jahr 2008 gemeldet. Außerdem gibt es zu wenig interdisziplinär ausgebildete Absolventen. Was macht die Software AG, um dieses Problem zu lösen? Wir halten enge Beziehungen zu Wissenschaft und Lehre. Als strategischer Partner der Hochschule Darmstadt gestalten wir aktiv die Ausbildung von Informatikern. Neue Herausforderungen warten seit einigen Jahren auf die Studierenden. So sind serviceorientierte Architekturen ein weltweiter Wachstumsmarkt. Roland Berger beziffert das Markvolumen bis zum Jahr 2010 auf 40 Mrd. €. Die Computerzeitung hat im Jahr 2007 in Deutschland gerade einmal 1.000 SOA-Experten gezählt. Mittel- und langfristig ist ein großer Fachkräfte bedarf vorhersehbar. Die Lösungen sind bekannt. Seminare und Projekte müssen schneller an aktuelle Trends in der Unternehmenspraxis angepasst werden! Die Wirtschaft muss aktiver Ausbildungsbarometer auf Hochschulen zugehen und neue University Relations Anforderungen des Marktes in die Programm Wissenschaftslandschaft hineintragen, beispielsweise durch gemeinsame Ziel: Projekte oder Diplomarbeiten. Die Ausbildung von 3.000 Wissenschaft muss frühzeitig neue SOA-Experten bis 2010 Themen in den Lehrbetrieb aufnehmen Status März 2009: 1.040 SOA-Experten und Fachkräfte ausbilden. Das ausgebildet University Relations Programm der Software AG setzt seit Mitte 2007 hier an. Die wesentlichen Komponenten des Programms sind: 36 1. Kostenfreie Lizenzen von Software AG Produkten für Lehre und Forschung 2. SOA-Projekte aus der Unternehmenspraxis mit Hochschulen 3. Gastvorträge 4. Betreuung von Abschlussarbeiten 5. Hochschulpartnerdialog 6. Unternehmensbesuche 7. Diskussionsrunden und Kolloquien Ziel ist es, bis 2010 3.000 zusätzliche Studierende mit SOA- und BPM-Fachwissen in Deutschland auszubilden. Die Software AG stellt dafür Software mit einem Marktwert von ca. 50 Millionen Euro plus Personal für Koordination und Projektarbeit zur Verfügung. Ergebnis bis Dezember 2008: Die Software AG ist in Kontakt mit über 180 Lehrstühlen 80 Hochschulen in 13 Bundesländern sind Teilnehmer im Programm Bisher erhielten über 1.000 Studierende eine Zusatzausbildung in SOA und BPM Software AG aktiv im Jahr der Mathematik Mathematik ist eine Schlüsselkompetenz und die Grundlage für technischen Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum – daher unterstützen wir das Jahr der Mathematik, ausgerichtet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD), der Deutschen Telekom Stiftung und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV). Erwerb von 50 Mathekoffern und Verlosungsaktion an Schulen in Darmstadt und Berlin. Die Software AG hat das Programm mit einem Projekt in Sao Paulo, Brasilien, unterstützt. Mathekoffer enthalten umfangreiche Lehrmaterialien für einen spannenden Mathematikunterricht. Die dortige deutsche Schule, das Colégio Humboldt, erhielt 20.000 Euro, um die IT- und Computerausstattung zu modernisieren. Was hat Mathematik mit Zahnpasta zu tun oder mit einem hüpfenden Ball? Und wie gehören Mathematik und Magie zusammen? Der Mathekoffer liefert Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Lehrer und Schüler werden so in die Lage versetzt, mit neuesten Methoden den Unterricht spannend und anschaulich zu gestalten. Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 können mathematische Zusammenhänge aktiv erforschen. Future for Palestine So sollen sie die Bedeutung der Mathematik für den Alltag entdecken und für die Mathematik begeistert werden. Schulen: Partner für die Zukunft Unter der Schirmherrschaft von Außenminister Frank-Walter Steinmeier und koordiniert vom Auswärtigen Amt starteten das Goethe-Institut, die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und der Pädagogische Austauschdienst (PAD) 2008 das Programm „Schulen: Partner der Zukunft“. Ziel ist es, das Netz von deutschen Auslandsschulen und Schulen, die das deutsche Sprachdiplom anbieten, zu stärken. Die Initiative trägt mit zusätzlichen Bildungsangeboten zur nachhaltigen Qualifizierung sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Lehrern bei. Sie stärkt die Kompetenzen junger Menschen für ein Studium und im späteren Berufsleben. Mit der Initiative „Zukunft für Palästina“ wollen die beiden Initiatoren, Außenminister Steinmeier und der palästinensische Ministerpräsident Fayyad, die Bevölkerung der palästinensischen Gebiete neu motivieren: Schnell umsetzbare, deutlich sichtbare, gleichzeitig relativ kleine Projekte sollen der palästinensischen Bevölkerung unmittelbar zugutekommen. Namhafte deutsche Unternehmen, Verbände und Stiftungen unterstützen die Initiative „Zukunft für Palästina“. Die sechs Projekte der ersten Phase haben ein Volumen von jeweils rund 100.000 Euro. Für die Umsetzung ist die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit zuständig. Sponsoren aus der deutschen Wirtschaft, aus Verbänden und Zivilgesellschaft haben sich bereit erklärt, Patenschaften für weitere Projekte zu übernehmen. Die Software AG beteiligt sich im Rahmen ihres University Relations Programms an der Initiative und stellt palästinen sischen Hochschulen kostenfrei neueste Software und Lehrmaterialien für Lehre und Forschung zur Verfügung. 37 Auszubildende bei der Software AG während der Mittagspause 38 6. Good Corporate Citizenship „Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.” Aldous Huxley Die Software AG übernimmt gesellschaftliche Verant wortung. Dies ist auch die Basis für unseren Erfolg als Softwareunternehmen. Als gesellschaftlich verantwortungsbewusstes Unternehmen engagieren wir uns in den Bereichen Bildung und Innovation sowie mit Einzelprojekten am Standort Darmstadt. Wir unterstützen ausgewählte Projekte in der Region, in Deutschland und weltweit. So beispielsweise das Europäische Jugendtreffen 2007 oder das Projekt „Habitat for Humanity“ in Südafrika. Weitere soziale Projekte werden durch das Programm „Move your Feet“ und das Projekt „From 0 to 42 in Frankfurt 2009 – vom Couchfrust zur Lauflust“ unterstützt. 39 Good Corporate Citizenship SV Darmstadt 98 – Engagement in der Region Unterstützung des Triathleten Frank Vytrisal – Engagement in der Region Der Sportverein „SV Darmstadt 98“ ist mit seiner über 100-jährigen Geschichte (Gründung 1898) seit Jahrzehnten als Traditionsverein in Südhessen fest verankert. Im Herbst 2007 geriet der SV Darmstadt 98 in eine Existenzkrise. Die Software AG ist aus ihrer regionalen Verantwortung ab der Saison 2008/2009 als Hauptsponsor des SV Darmstadt 98 eingesprungen und konnte zur Vermeidung der Insolvenz beitragen. Dabei soll nicht nur der Profi-Fußballmannschaft, sondern in erster Linie dem Gesamtverein geholfen werden, um dem Breitensport und der Jugendarbeit in verschiedenen Sportarten innerhalb des Vereins die nötige finanzielle Basis zu geben. Mit dem Sportsponsoring bestärkt die Software AG ihr Bekenntnis zum Standort Darmstadt und unterstützt einen wichtigen Bereich im gesellschaft lichen Leben der Region. Wir sind der Auffassung, dass Sportsponsoring bei der Stadtentwicklung eine wachsende Bedeutung zukommt. Vor dem Hintergrund unserer regionalen Verbundenheit unterstützen wir den Darmstädter Triathleten Frank Vytrisal und ermöglichen ihm, seinen Lehrerberuf ruhen zu lassen, um sich ausschließlich auf den Sport konzentrieren zu können. Ausdauer, Leistungsfähigkeit und Weltklasse sind Eigenschaften, die den Ausnahmeathleten mit der Software AG verbinden. Vom Engagement beim SV Darmstadt 98 profitieren auch das Unternehmen und seine Mitarbeiter: Einige Erfolge Frank Vytrisals Imagegewinn in der Region 40 2006 – 3. Platz Ironman European Championship, Frankfurt 2007 – Bester Deutscher bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Verlosung von Eintrittskarten unter Mitarbeitern Hawaii, Platz 14 Lilien-Jugendfußballschule für Mitarbeiterkinder 2007 – 3. Platz Ironman European Championship, Frankfurt Übungstraining für Mitarbeiterkinder bei Unternehmensfesten 2008 – 3. Platz beim Schweizer Ironman-Wettbewerb in Zürich Move your feet „Eco-Computing“: Erster gemeinsamer Schritt der Software AG mit dem Hasso-Plattner-Institut in Richtung Green-IT Die „Move your feet“-Kampagne der Software AG ist nun schon seit einiger Zeit dank der weltweiten Mithilfe der Software AG Mitarbeiter sehr erfolgreich, sowohl sportlich als auch karitativ. Über 8.000 Kilometer wurden von Software AG Mitarbeitern in den letzten Jahren gemeinschaftlich bei offiziellen Rennen rund um den Globus für einen guten Zweck erlaufen. Für jeden gelaufenen Kilometer werden zwei Euro von der Software AG und der gleiche Betrag von der Software AG-Stiftung für ein soziales Projekt gespendet. In der Laufsaison 2007/2008 konnten beispielsweise über 22.000 Euro für ein Jugendprojekt in Sao Paulo „erlaufen“ werden. Eine beachtliche Leistung, die beweist, dass die Mitarbeiter der Software AG gleichermaßen eine sportliche und soziale Ader haben. Mit einer einjährigen Forschungsarbeit haben die Darmstädter Software AG und das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) einen Meilenstein im Bereich „Green IT“ erreicht. Gemeinsam wurden Methoden und Werkzeuge entwickelt, die das Zusammenwirken verschiedener IT-Systeme optimieren und damit sowohl Stromverbrauch als auch Kosten für Hardware verringern. In den Rechenzentren großer Unternehmen sind der hohe Stromverbrauch und der damit einhergehende ökonomische sowie ökologische Schaden zu einer der größten Herausforderungen geworden. Um diesem entgegenzutreten, haben das Fachgebiet Betriebssysteme und Middleware des Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik und die Software AG das Projekt „SOA Eco Runtime Governance“ durchgeführt und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Auf Basis von CentraSite, dem SOA Governance System der Software AG zur Verwaltung von IT-Services, wurden innovative Verfahren entwickelt. Damit legen Administratoren großer IT-Landschaften innerhalb einer Menge von bereitgestellten Services (in einer serviceorientierten Architektur) genau fest, welches Maß an Rechenleistung – und damit einhergehend auch das Maß an Energieressourcen – ein Service maximal verwenden darf. Dadurch wird es möglich, die Kosten für Energie, die durch Rechenleistung verbraucht wird, genau zu regulieren und zu kontrollieren. Mithilfe sogenannter Policies (Richtlinien) kann mittels CentraSite an zentraler Stelle definiert und auch zur Laufzeit angepasst werden, wie viel Prozent der gesamten Kapazität für einen bestimmten Service maximal reserviert werden darf. Laufprojekt „From 0 to 42 in Frankfurt – vom Couchfrust zur Lauflust“ Um noch mehr Kollegen fit zu halten und sich gleichzeitig für einen guten Zweck in Bewegung zu setzen, wurde das Langzeitprojekt unter dem Motto: „From 0 to 42 in Frankfurt 2009 – vom Couchfrust zur Lauflust“ gestartet. Wer mitmacht, kann innerhalb von 12 Monaten den Sprung vom Sofa auf die Marathonstrecke schaffen und den legendären Frankfurt-Marathon bewältigen. Kostenfreies Projektpaket für Mitarbeiter und Angehörige Gemeinsame Lauftrainings unter Anleitung Erarbeitung von Trainingsplänen Lauftechnik-Workshops mit dem Weltklasse-Triathleten Frank Vytrisal Ernährungsberatung und Körpergymnastik 41 Sitz der Stiftung in Darmstadt-Eberstadt 42 Software AGStiftung Die Software AG-Stiftung ist Hauptaktionär der Software AG. Die gemeinnützige Stiftung bekam ihren Namen, da das Stiftungskapital bei der Gründung aus den Aktien der Software AG gebildet wurde. Heute hält die Software AG-Stiftung ca. 30 Prozent der Aktien an der Software AG, beide sind jedoch rechtlich getrennte Institutionen. Das Stiftungsvermögen der Software AG-Stiftung beläuft sich auf rund 800 Millionen Euro, wovon die Anteile an der Software AG ungefähr die Hälfte ausmachen, die andere Hälfte kommt aus anderen Vermögensanlagen, die breit gestreut sind. Damit ist die Software AG-Stiftung heute eine der zehn finanzstärksten Stiftungen in Deutschland. Im Jahr 2007 wurden Fördergelder in Höhe von rund 30 Millionen Euro vergeben. Ausscheiden aus dem Vorstand der Software AG im Jahr 1996 steuert Peter Schnell als Vorstandsvorsitzender die Geschicke der Software AG-Stiftung, die heute rund 30 festangestellte Mitarbeiter hat. Nach dem Motto „Helfen beim Helfen” unterstützt die Software AG-Stiftung ausschließlich freie Träger und Initiativen in den folgenden Bereichen: Behindertenhilfe Erziehung, Bildung und Jugendhilfe Altenhilfe Naturhilfe, Umweltschutz Die Motivation für Peter Schnell, praktisch alle Aktien der Software AG 1992 in die Software AG-Stiftung einzubringen, geschah aus der Überzeugung, dauerhaft und über sein eigenes Erdenschicksal hinaus mit diesen Vermögenswerten „heilsam” in der Welt etwas zu bewegen. Seit seinem Wissenschaftsförderung in den Bereichen ökologischer Landbau, Komplementärmedizin und Pädagogik 43 Die Software AG-Stiftung Die Software AG-Stiftung möchte mit ihrer Förderung in den genannten Bereichen dazu beitragen, sinnvolle Ideen zu verwirklichen und Projekte anzuschieben, von denen ein „heilsamer Impuls” ausgeht und die beispielhaft für andere Projekte sein können. Die Software AG-Stiftung 800 Mio. Euro Siftungsvermögen (2007) 30 Mio. Fördergelder (2007) 700 Anfragen (2007) 375 Bewilligungen (2007) Die Förderung, die die Software AG-Stiftung einem Projekt zuteil werden lässt, ist sehr individuell: Neben der rein finanziellen Unterstützung, die beispielsweise so aussehen kann, dass die Stiftung alle Spenden, die die Projektverantwortlichen selbst auftreiben, verdoppelt, erbringt die Stiftung auch Beratungsleistungen, wenn zum Beispiel bei der Projekterstprüfung deutlich wurde, dass die Verantwortlichen erst einmal Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans benötigen. Die Arten der Förderung sind so unterschiedlich wie die Projekte selbst. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Die Förderung soll maßvoll und gezielt erfolgen. Maßvoll deshalb, weil man mit einer zu hohen finanziellen Unterstützung Gefahr läuft, den sozialen Impuls eines Projektes im Keim zu ersticken. Unterstützt werden soll die Eigeninitiative derer, die ein Projekt initiiert haben, damit am Ende ein Nutzen für die Menschen herauskommt. Dieser muss bei der Beantragung von Fördermitteln klar erkennbar sein. Und weil der Kontakt mit den Menschen, die sich in einem Projekt engagieren, einen so hohen Stellenwert genießt, sind die meisten der unterstützten Einrichtungen überschaubar und gerade keine großen anonymen Träger. 44 Interview mit Walter Hiller, Sprecher der Software AG-Stiftung Herr Hiller, die Software AG-Stiftung wird gerne in die anthroposophische Schublade gesteckt. Wird diese Einschätzung den Förderzielen der Stiftung gerecht? Nein, denn die Software AG-Stiftung hat sich ganz bewusst eine plurale Verfassung gegeben. Sie unterstützt freie, nicht-staatliche Initiativen im konkreten Kontakt mit den Menschen, die sich für eine Sache engagieren. Dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen, ist die Stiftung unterstützend tätig – auch, aber nicht ausschließlich im anthroposophischen Bereich. Die sechseckigen Schreibtische erinnern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Software AG zumindest in der Darmstädter Zentrale auch heute noch an die geistigen Wurzeln des Firmengründers Peter Schnell. Welches Ziel verfolgte Peter Schnell mit der Gründung der Software AG-Stiftung? Als Peter Schnell die Software AG-Stiftung gründete, war es nicht sein Ziel, sich zum Anwalt einer großen Sache zu machen. Vielmehr ging es ihm darum, bestimmte Bereiche und die Menschen, die dort arbeiten, aus ihrem Nischen-Dasein herauszuholen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Stiftungslehrstühle im Bereich des biologisch-dynamischen Landbaus und im Bereich der alternativen Medizin, die die Software AG-Stiftung unterstützt. Hier geht es vor allem darum, bislang vernachlässigte Wissenschaftsrichtungen zu akademisieren, Menschen zu qualifizieren, damit sie am akademischen Dialog, am Wissenschaftsbetrieb, an der gesellschaftlichen Diskussion teilnehmen können. Mit ihren Bemühungen möchte die Stiftung Randbereichen und Nischenthemen Beachtung im gesellschaftlichen Dialog verschaffen, sie vom Rand in die Mitte der Gesellschaft rücken. In der Maecenata-Studie „Die größten deutschen Stiftungen“ wurde die Software AG-Stiftung einmal als „systematisch eigensinnig“ charakterisiert. Ich denke, das trifft den Charakter der Stiftung recht gut. Als Erfinder der schnellsten Datenbank der Welt ist Peter Schnell durchaus ein der Technik zugewandter Mensch. In seinem Wirken für die Software AG-Stiftung steht der Mensch ganz klar im Mittelpunkt. Ist dies ein Widerspruch? Auch in den ehemals sozialistischen Ländern Osteuropas gibt es erste Initiativen zum Aufbau eines pluralistischen Schulwesens. Hier sind wir in vielen Ländern aktiv am Aufbau von Waldorfschulen und -kindergärten beteiligt. Peter Schnell möchte durch seine Tätigkeit in der Stiftung problematischen gesellschaftlichen Trends entgegenwirken. Er möchte ein Zeichen setzen gegen Dinge, die in unserer heutigen Welt aus dem Ruder gelaufen sind: gegen die zunehmende Anonymisierung der Gesellschaft, gegen die blinde Verherrlichung der Technik und die Einseitigkeit, die daraus entsteht. Sein Ziel ist es, diesen Entwicklungen „heilsame Impulse“ entgegenzusetzen. Getragen wird dieses Vorhaben von der Einsicht, dass es die Menschen sind, die die Welt verändern, und er diese Menschen unterstützen möchte. In England entstand mit der Steiner Academy die erste voll staatlich finanzierte Waldorfschule. Voraussetzung war, dass ein privater Investor zehn Prozent der Investitionskosten aufbringt; die Übernahme der restlichen Kosten wurde vom Staat zugesagt. Die Software AG-Stiftung unterstützte die Initiatoren bei der Aufbringung dieser zehn Prozent. Die Darmstädter Kolleginnen und Kollegen können das heilsame Wirken der Software AG-Stiftung vor ihrer eigenen Haustüre erleben, auf dem Hofgut Oberfeld zum Beispiel. Unterstützt die Software AG-Stiftung auch Projekte im Ausland? Durchaus. Solche Projekte gibt es bereits, denken Sie zum Beispiel an die Initiative „Move your feet”, mit der die Software AG und ihre Mitarbeiter Projekte der Stiftung in Brasilien und Bulgarien unterstützen. Das sind erste gemeinsame Ansätze, die sich sicherlich weiterentwickeln lassen. Ich denke, wir sind hier gemeinsam auf einem guten Weg. Das Engagement der Software AG-Stiftung hat einen klaren geographischen Schwerpunkt in Mitteleuropa. Aufgrund familiärer Beziehungen – Peter Schnells Gattin ist Brasilianerin – gibt es auch in Brasilien einen Förderschwerpunkt, vor allem im Bereich der Bildung. Außer in der Wissenschaftsförderung, die auf Deutschland beschränkt ist, arbeitet die Software AG-Stiftung in allen Förderbereichen auch in Ländern außerhalb Deutschlands. Unternehmen sehen sich heute zunehmend auch in sozialer Verantwortung. Wären gemeinsame Projekte der Software AG und der Software AG-Stiftung hier nicht sinnvoll? Die Unterstützung der Waldorfschulbewegung hat dabei vielleicht die stärkste internationale Ausrichtung. Ziel der Stiftung ist es hier, Einrichtungen beim Beschreiten neuer Wege zu ermuntern. In Frankreich sah sich die Waldorfschulbewegung immer wieder mit Sektenvorwürfen konfrontiert. Hier hat die Software AG-Stiftung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit den Waldorfschulen unter die Arme gegriffen. In Brasilien half die Software AG-Stiftung der Waldorfschulbewe gung mit einer Anschubfinanzierung, wobei die Stiftung mit ihrer Förderung das Ziel verbindet, dass Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft in den Waldorfschulen unterrichtet werden können und somit Schule als Integrationsplattform etabliert wird. Peter Schnell, Stifter und Vorstandsvorsitzender der Software AG-Stiftung 45 Beispiele aus der Förderpraxis der Software AG-Stiftung Darmstadt: Ein Bauernhof in der Stadt Brasilien: Zentrum für Blinde und Gehörlose in Sao Paulo Mit Unterstützung der Software AG-Stiftung entsteht auf dem Areal der früheren Hofmeierei, dem letzten intakten landwirtschaftlichen Betrieb der Kernstadt Darmstadt, eine Wohn- und Arbeitsstätte für Menschen mit Behinderungen, die Ende 2009 fertig sein soll. Im Mittelpunkt des Projektes steht ein ökologisch arbeitender Landwirtschaftsbetrieb mit Hofladen, Küche und Café sowie ein Lernort Bauernhof, auf dem sich schon heute Kindergärten und Schulklassen tummeln, Ziel ist es, das 140 Hektar große Oberfeld durch ökologische Bewirtschaftung aufzuwerten, als Naherholungsgebiet zu erhalten und zu einem „Ort für alle Darmstädter“ zu machen. In der Stadt Sao Paulo mit ihren ca. zwanzig Millionen Einwohnern besteht ein enormer Bedarf an Therapie und Schulung für Blinde und Gehörlose. Da die Betreuung von Menschen mit Behinderungen staatlicherseits vernachlässigt wird, unterstützt die Software AG-Stiftung den Verein ADefAV, der seit 1983 in Sao Paulo pionier- und beispielhafte Erziehungs- und Betreuungsarbeit leistet. Mit Hilfe der Software AG-Stiftung konnte ein Zentrum gebaut werden, das im Zusammenwirken von Medizinern, Pädagogen, Therapeuten und Sozialarbeitern Betreuungsplätze für 120 Gehörlose und Blinde bietet. Darmstadt: Die Wilde 13 Neben städtischen, kirchlichen, und freien Einrichtungen zur Kinderbetreuung existieren in Darmstadt eine Reihe von Kinderbetreuungseinrichtungen, die unter der Trägerschaft von in Vereinen organisierten Elterninitiativen stehen. „Die Wilde 13“ ist eine davon. 1993 von einer Gruppe von Eltern gegründet, machte die Einrichtung ihrem Namen Ehre und bot in einem von der Stadt angemieteten ehemaligen Klassenraum Plätze für 13 Kinder zwischen 2 und 6 Jahren. Neben der Familie sollte die „Wilde 13“ eine weitere wichtige Säule in der Lebenswelt der Kinder sein. Die Gestaltung dieses Erfahrungsraumes ist dabei ein lebendiger Prozess, in dem sich Kinder, Eltern und Erzieher wiederfinden sollen. Mittlerweile gehört die „Wilde 13“ mit ihren insgesamt 58 Betreuungsplätzen für Kinder zwischen 1 und 12 Jahren zu den größten Kinderbetreuungseinrichtungen unter privater Trägerschaft in Darmstadt. 46 Polen: Gesunde Nahrungsmittel aus einer gesunden Umwelt In der polnischen ländlichen Gemeinde Juchowo entsteht mit der Unterstützung der Software AG-Stiftung ein Ort der Menschenbegegnung. Der Landwirtschaftsbetrieb mit 800 ha Ackerland, 200 ha Wiesen und Weiden und 100 ha Wald wird durch Ackerbau und Rinderhaltung, Garten- und Obstbau einen geschlossenen Betriebskreislauf bilden, der ohne wesentliche Zukäufe von Futter, Dünger oder sonstigen Betriebsmitteln existieren kann. Der Hof wird von 50 –60 Mitarbeitern nach den Grundsätzen des biologisch-dynamischen Landbaus geführt. Auch in sozialer Hinsicht ist dieser Hof beispielhaft: Menschen mit und ohne Behinderung leben und arbeiten hier zusammen, es gibt einen eigenen Kindergarten, es entstehen Bildungs- und Arbeitsorte für Initiativen im Bereich der Heilpädagogik, der Kunst, des Handwerks und der Kleinindustrie. Projekte, die Software AG-Stiftung und Software AG gemeinsam unterstützen Brasilien: Ein Bildungszentrum für Jugendliche Indien: Benachteiligte Kinder in Indien stark machen Antragstellerin für dieses von der Software AG-Stiftung geförderten Projekts ist eine Schulklasse an einer Schule in Ronnenberg/Niedersachsen. Ziel der geplanten Aktivität ist die Errichtung eines Bildungszentrums für 65 Jugendliche in Porto, einem Ort im strukturschwachen Nordosten Brasiliens. Der Mittelbedarf für das Gesamtprojekt (Grundstück, Baumaterialien, Sprachkurse und Anreise der deutschen SchülerInnen etc.) beläuft sich auf ca. 100.000 Euro. Bittere Armut stellt im ländlichen Indien nach wie vor ein großes gesellschaftliches Problem dar. Am meisten leiden darunter die Kinder: Sie zählen zu den besonders vernachlässigten Gruppen. Eine ausreichende Schulbildung könnte ihr Los ändern. Die Software AG-Stiftung und die Software AG haben bereits konkrete Überlegungen angestellt, EmpowerKids und dessen Initiative zur Förderung von Grundschulkindern in Indien zu unterstützen. Spielsachen und Bücher, die Kreativität und Spielverhalten fördern, haben diese Kinder meist noch nie zu Gesicht bekommen. EmpowerKids plant, sie zumindest mit den einfachsten Schulmaterialien wie etwa Uniformen, Schuhen, Büchern, Heften und Bleistiften zu versorgen. Auch personell sind die Schulen auf dem Lande sehr schlecht ausgestattet: Oft stehen für eine komplette Schule, d. h. für alle Kinder von der Vorschule bis zur fünften Klasse nicht mehr als zwei oder drei Lehrkräfte zur Verfügung. Sie können den Kindern nicht die Aufmerksamkeit geben, die diese benötigen, um zu lernen und zu wachsen. Zudem besteht immer die Gefahr, dass die Kinder zur Kinderarbeit herangezogen werden, um das Familieneinkommen aufzubessern. Daher plant EmpowerKids, eine Infrastruktur aufzubauen und adäquate Ressourcen und Lernumgebungen zur Verfügung zu stellen, damit die Kinder ohne allzu drängende finanzielle Not lernen und sich entwickeln können. Deutsche Jugendliche erhalten einen praktischen Eindruck von der Lebenssituation Gleichaltriger in Brasilien und dortige Jugendliche erleben im Kontakt mit den deutschen Schülern Engagement und internationale Solidarität. Bulgarien: Eine Bleibe für Jugendliche Der deutsche Verein „Bulgarien Initiative Deutschland e.V.“ betreibt in Veliko Tarnowo/Bulgarien den Aufbau eines Kinderhauses bzw. einer beschützen Wohnung für Jugendliche, die nach der staatlich verordneten Heimunterbringung mit 16 Jahren auf die Straße entlassen werden. Ein hierzu taugliches und finanzierbares Gebäude ist allerdings in einem extrem renovierungsbedürftigen Zustand. Bei der Bewältigung der anfallenden Kosten hat die Software AG-Stiftung der oben erwähnten, bewährten Hilfsorganisation bereits einmal geholfen, weitere Hilfe ist erforderlich, die von der Software AG und der Software AG-Stiftung gemeinsam aufgebracht wird. Die staatlichen Schulen sollen so unterstützt werden, dass sie den betroffenen Kindern eine Fortsetzung ihres Schulbesuchs ermöglichen können. Konkret sind folgende Maßnahmen geplant: Anschaffung und Ausgabe von Schulmaterialien an die Schulen Bau von Schulbibliotheken Aufbau von schulbegleitenden Programmen zur Schaffung sicherer Lernumgebungen Einrichtung von Gemeindezentren in den Schulen, damit Kinder, Eltern und andere Gemeindemitglieder Maßnahmen zur Unterstützung der örtlichen Schulen und Bildungsprogramme erarbeiten können. 47 Headline Software AG weltweit Peru Philippinen Polen Portugal Puerto Rico Rumänien Russland Saudi-Arabien Schweden Schweiz Singapur Slowakische Republik Slowenien Spanien Südafrika Südkorea Taiwan Thailand Tschechische Republik Türkei Ukraine Ungarn USA Venezuela Vereinigte Arabische Emirate Weißrussland Unternehmenszentrale Uhlandstraße 12 64297 Darmstadt Deutschland Telefon +49 (0) 6151 92-0 Fax +49 (0) 6151 92-1191 11700 Plaza America Drive Suite 700 Reston, Virginia 20190 USA Telefon +1 703 860-5050 Fax +1 703 391-6975 www.softwareag.com Über Software AG Die Software AG bietet ihren weltweit 4.000 Kunden Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse zur Flexibilisierung von IT-Infrastrukturen und zur Optimierung von Geschäftsabläufen. Wir richten die IT an den Unternehmenszielen unserer Kunden aus und unterstützen sie dabei, Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Mit unserer führenden Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse integrieren und modernisieren Unternehmen Daten und IT-Systeme. In serviceorientierten Architekturen (SOA) erreichen sie eine Flexibilität ihrer IT-Systeme, wie sie bislang nicht möglich war; unsere Produkte für Business Process Management (BPM) sorgen für eine zügige Erstellung neuer Geschäftsprozesse. Seit 40 Jahren sind wir erfolgreich in der IT-Branche tätig und bieten unseren Kunden eine zuverlässige Plattform, damit sie heute und in Zukunft ihre Unternehmensziele schneller erreichen. Software AG – Get There Faster Herausgeber und Impressum: Software AG Corporate Communications, Norber Eder, Carsten Kestermann 48 © 2009 Software AG. Alle Rechte vorbehalten. Software AG und alle Produkte von Software AG sind Marken oder eingetragene Marken von Software AG. Andere Produkt- und Unternehmensnamen können Marken der jeweiligen Markeninhaber sein. SAG_CSR__BRO_G_May09 Ägypten Argentinien Australien Bahrain Belgien Belize Brasilien Bulgarien Chile China Costa Rica Dänemark Deutschland Dom. Republik Ecuador El Salvador Estland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Guatemala Honduras Hongkong Indien Indonesien Irland Island Israel Italien Japan Jordanien Kambodscha Kanada Katar Kolumbien Kroatien Kuwait Lettland Litauen Luxemburg Malaysia Mexiko Nicaragua Niederlande Norwegen Oman Österreich Panama