TAIWANCONTACT - Deutsche Schule Taipei

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TAIWANCONTACT - Deutsche Schule Taipei
Oktober 2008 • www.owc.de
TAIWANCONTACT
C HINA C ONTACT -SPECIAL FÜR IHREN GESCHÄFTSERFOLG IN TAIWAN
Das Momentum nutzen
10
Chancen durch neue Beziehungen
2008
Wechsel durch
Annäherung
Auf leisen
Sohlen
Taiwan goes
green
Interview mit Minister
Fu Don-Cheng,
Mainland Affairs Council
Deutsche
Gesundheitssandalen –
ein Renner
Umweltfreundliches Bauen
wird populärer
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TaiwanContacter
Dienstleister und
Ansprechpartner für das
Taiwan-Geschäft im
Überblick
19.09.2008, 13:43:36 Uhr
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19.09.2008, 13:43:50 Uhr
EDITORIAL
Peter Tichauer
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Ko
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nam hina apan hailan ndone hilipp
I
P
J
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C
Viet
Kommunikation
über Horizonte hinaus
Chefredakteur
Ende des Stillstands
Zweimal gab es in der Geschichte bereits eine Einheitsfront zwischen Kuomintang und Kommunistischer Partei Chinas – die letzte im Kampf gegen
die japanischen Aggressoren während des Zweiten Weltkriegs. Heute, wenige
Monate nach den taiwanischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen und
der anschließend eingeleiteten politischen Annäherung an das chinesische
Festland, von einer dritten Einheitsfront zu sprechen, wäre wohl zu hoch
gegriffen. Dennoch: Noch nie war der Dialog zwischen beiden Parteien seit
dem Ende des Bürgerkrieges vor fast 60 Jahren so intensiv wie heute, noch
nie zuvor war die Chance auf Annäherung und Herstellung normaler, sachlicher Beziehungen beider Seiten so gut wie in diesen vergangenen Wochen.
Das ist nicht nur gut für den Frieden in der Region, sondern auch für die
Wirtschaft – sowohl für die Wirtschaft Taiwans und Chinas, als auch für die
in der Region engagierten internationalen Unternehmen.
Beiderseits der Taiwan-Straße ist in den vergangenen Wochen so einiges in
Bewegung geraten. Hieß es aus der Europäischen Handelskammer in Taipei
vor einem Jahr noch, dass der Worte genug seien und endlich Taten folgen
müssten, dürfte heute jeder gespannt auf das blicken, was in den kommenden
Wochen folgen wird.
Foto: Fotostudio Elke Schöps
Direktflüge gibt es bereits. Deklariert sind sie zwar immer noch als Charterflüge und sie sind auch nur auf Wochenenden beschränkt. Präsident Ma
Ying-Jeous im Wahlkampf geäußerter Wunsch, am Morgen in Taipei zu
frühstücken, dann zum Taoyuan-Flughafen zu fahren, um nach Shanghai zu
fliegen, dort Unternehmen zu besichtigen, zu einem Geschäftsessen zu gehen
und vielleicht am Bund noch einige Erledigungen zu machen, um dann am
Abend wieder in Taipei zu Abend zu essen, ist im Prinzip zur Realität geworden.
Im Gegensatz zu früheren Charterflug-Vereinbarungen zu Feiertagen können
nun auch Chinesen und Ausländer die schnelle Verbindung zwischen den Metropolen Chinas und Taiwans nutzen. Die ersten chinesischen Reisegruppen
haben sich ihren Traum von einer Taiwan-Reise erfüllt, auch wenn in Taiwan
ein größerer Ansturm erwartet wurde. Und auch für chinesische Staatsbürger,
die geschäftlich nach Taiwan reisen wollen, ist der Weg freigemacht worden.
Im Olympischen Dorf von Peking wurden die Sportler aus Taiwan nicht wie
üblich in Englisch, sondern in ihrem lokalen Dialekt, der seit einigen Jahren
auf der Insel wieder salonfähig geworden ist, begrüßt – eine ganz besondere
Geste. Renminbi Yuan können jetzt auch in Taiwan überall in den Banken in
Taiwan-Dollar getauscht werden und für chinesische Investitionen in Taiwan
wurde der Weg freigemacht. Schon ist die Rede davon, zwischen Xiamen und
den Kinmen-Inseln eine Brücke bauen zu wollen.
Viele kleine Schritte wurden in recht kurzer Zeit gemacht. Größere müssen
und werden folgen. Was in Taiwan aber spürbar ist, das ist ein neuer Optimismus, das ist neue Zuversicht, auch wenn vieles langsamer geht als vielleicht
gedacht und auch das Wachstum keine Sprünge macht. Das war ohnehin nicht
zu erwarten.
TAIWANCONTACT
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19.09.2008, 14:03:26 Uhr
INHALT
WIRTSCHAFTSPOLITIK
10
Neue Regierung – neue Perspektiven
Taiwan setzt auf Annäherung und Liberalisierung
12
Neue Chancen durch neue Beziehungen – das Momentum nutzen
13
Erwartungen zu hoch gesteckt?
DAS INTERVIEW
14
Fu Don-Cheng
Wechsel durch Annäherung
Ein Thema bestimmt das wirtschaftspolitische Umfeld Taiwans in diesen Tagen: Die Annäherung zwischen Taiwan und China nach dem Regierungswechsel. Über Chancen,
die damit auch für internationale Unternehmen verbunden sind, die in Taiwan aktiv
sind, sprach TaiwanContact in Taipei mit Minister Fu Don-Cheng, stellvertretender Vorsitzender des Mainland Affairs Council des Executive Yuan.
WIRTSCHAFTSRECHT
16
Weitere Liberalisierung für Investoren
TAIWANCONTACTER
17
Adressverzeichnis von Dienstleistern und Ansprechpartnern
für das Taiwan-Geschäft
BRANCHEN & MÄRKTE
23
Auf leisen Sohlen
Deutsche Gesundheitssandalen – ein Renner
24
Personalien
25
Neue Marktchancen durch steigende Energiepreise
Deutsches Know-how gefragt
27
Taiwan goes green
Steigende Energiepreise machen umweltfreundliches Bauen populär
28
Bauen auf Taiwan: Auf Risiken einstellen
28
Tourismus-News
MESSEN & AUSSTELLUNGEN
30
Mehr Schwung
Messewirtschaft setzt auf Nischen
4
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19.09.2008, 14:03:29 Uhr
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MELCHERS TRADING GMBH (TAIWAN BRANCH)
Melchers Trading – Ihr erfahrener Dienstleister in Taiwan
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Die Tradition und das Gespür für den
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Seit der Gründung im Jahr 1806 als
Schiffsreeder und Handelshaus hat sich die
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internationalen Dienstleister entwickelt und
zählt heute zu den führenden Unternehmen
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KONTAKT
Melchers Trading GmbH (Taiwan Branch)
C. Melchers GmbH & Co.
Adresse:
9th Fl, Golden Stone Building
No. 380, Lin Shen North Road
Taipei 10454, Taiwan/R.O.C
Adresse:
Schlachte 39/40
28195 Bremen
Germany
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NACHRICHTEN
INTELLECTUAL PROPERTY RIGHTS
Gerichtshof für Urheberrechtsverletzungen
Taiwans erster Gerichtshof für
Verletzungenen von Urheberrechten ist Anfang Juli dieses
Jahres in Banciao, Tapei County,
eröffnet worden. Neun Richter,
die allesamt Erfahrung im
Umgang mit Patent- und Urheberrecht haben, werden künftig
über Rechtsstreitigkeiten ent-
scheiden. Unterstützt werden
sie von neun Beamten des Intellectual Property Bureau, die
ihnen beratend zur Seite stehen.
Der Gerichtshof wird sich unter
anderen mit dem Schutz von
Handelsmarken, Urheberrecht
und Geschäftsgeheimnissen
beschäftigen. WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Aufbau von fünf neuen Biotechnologieparks
kräfte beschäftigen. Das Volumen des biologischen Anbaus
soll in diesem Jahr auf 1,7
Milliarden US-Dollar steigen.
Die Investitionen in die taiwanische Biotechnologie beliefen
sich von Januar bis Ende Juni
2008 auf insgesamt 340 Millionen US-Dollar. Davon flossen
169 Millionen US-Dollar in die
medizinische und 79 Millionen US-Dollar in die landwirtschaftliche biotechnologische
Industrie. TECHNOLOGIEPARKS
MASCHINENBAU
Mehr Kapazitäten für
bestehende Parks
Maschinenexporte weiter
gewachsen
In den Technologieparks Hsinchu Science Park, Central Taiwan Science Park und Southern
Taiwan Science Park sollen sich
weitere Unternehmen ansiedeln. Die Regierung hofft, dass
sich bis 2011 die Anzahl der
dort ansässigen Firmen von
derzeit 691 auf insgesamt 800
erhöht. Der 2007 in den drei
Parks geschaffene Gesamtproduktionswert von 61,95 Milliarden US-Dollar wurde zu
90,96 Prozent von Firmen aus
der Optoelektronik und dem
IC-Bereich erwirtschaftet. Von Januar bis Mai 2008 exportierte Taiwan Maschinen im
Wert von sieben Milliarden
US-Dollar, 10,9 Prozent mehr
als im selben Zeitraum des
Vorjahres. Der größte Zuwachs
(1,5 Milliarden US-Dollar
bzw. 19,9 Prozent) wurde bei
Werkzeugmaschinen erreicht.
Während traditionelle Abnehmer wie China, die USA und
Japan ihre Einfuhren drosselten, importierten europäische
Länder vermehrt Maschinen
aus Taiwan (Deutschland: plus
26 Prozent). STEUERN
F&E
Senkung der Business
Income Tax geplant
Forschungsetat 2009 wird
um 8,06 Prozent erhöht
Um ein besseres Investitionsumfeld in Taiwan zu schaffen,
will das Tax Reform Committee
den gegenwärtigen Steuersatz
von 25 auf 17 Prozent senken.
Damit hätte Taiwan zukünftig
den zweitniedrigsten Steuersatz in Asien und läge zudem
noch vor Hongkong, wo Unternehmen derzeit eine Business
Tax in Höhe von 17,5 Prozent
abführen müssen. Der Forschungsetat für Wissenschaft und Technologie
soll 2009 auf 3,28 Milliarden
US-Dollar angehoben werden.
Das entspricht einer Steigerung
um 8,06 Prozent im Vergleich
zu 2008. Laut National Science
Council müsste das Budget
künftig noch höher ausfallen,
um die von Präsident Ma Yingjeou anvisierten Ziele verwirklichen zu können. In einem historischen Schritt haben China und Taiwan erstmals nach
fast 60 Jahren regelmäßige Direktflüge an den Wochenenden aufgenommen. Da noch keine direkten Luftkorridore vereinbart wurden,
nutzen die Chartermaschinen weiterhin den Hongkonger Luftraum.
Dies ist ein erster Schritt in Richtung einer Aufnahme von direkten Linienflügen über die Taiwanstraße, die für den Sommer 2009 angepeilt
werden. Im September treffen sich die stellvertretenden Vorsitzenden
der taiwanischen Straits Exchange Foundation (SEF) und der chinesischen Association for Relations Across the Taiwan Strait (ARATS) zu
Gesprächen über direkte See- und Lufttransportverbindungen, im
November dann die Vorsitzenden beider Organisationen.
WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG
»6-3-3«- Zeitplan wird relativiert
Die Ziele des »6-3-3«-Plans
– ein sechsprozentiges Wirtschaftswachstum pro Jahr, ein
BIP pro Kopf von 30.000 USDollar und eine Arbeitslosenquote von unter drei Prozent
– werden aus Sicht der neuen
Regierung nur längerfristig
erreichbar sein. Die Umsetzung des Wahlversprechens
der KMT aus der Zeit vor den
Präsidentschaftswahlen
im
Mai wurde mit Verweis auf das
schwierige Wirtschaftsumfeld
zeitlich relativiert: Wahrscheinlich sei der »6-3-3«-Plan
nicht innerhalb einer Amtszeit
von vier Jahren zu verwirklichen, schrieb die Taipei Times
Anfang September 2008. AUSSENWIRTSCHAFT
FDI
Rekordhandelsüberschuss
mit China erzielt
Direktinvestitionen in
Taiwan zurückgegangen
Taiwans Exporte nach China
sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 21,7
Prozent im Vergleich zum
Vorjahr gestiegen. Das entspricht dem höchsten Wert
innerhalb von vier Jahren und
einem Anteil von 30,2 Prozent
der Gesamtexporte des ersten
Halbjahres 2008. Der Handelsüberschuss mit China beträgt
für den genannten Zeitraum
24,4 Milliarden US-Dollar und
liegt damit 20,7 Prozent über
dem Vergleichswert von 2007,
berichtet die Taiwan Economic
News in ihrer Ausgabe vom
3. August dieses Jahres. Die Direktinvestitionen in
Taiwan sind in der ersten Jahreshälfte 2008 um 11,4 Prozent
auf 3,72 Milliarden US-Dollar
gesunken, während Taiwans
Direktinvestitionen in andere
Länder (ohne China) im selben Zeitraum einen deutlichen
Anstieg um fast 60 Prozent auf
2,27 Milliarden US-Dollar verzeichnen konnten. Obwohl die
Anzahl der Investitionsprojekte um 39 Prozent zurückging,
stiegen die Investitionen taiwanischer Firmen in China auf
4,77 Milliarden US-Dollar, ein
Plus von 31 Prozent gegenüber
dem Vorjahreszeitraum. 8
Foto: Koelnmesse
Das Council of Agriculture wird
rund 474 Millionen US-Dollar
in den Aufbau von fünf Biotechnologieparks investieren
mit dem Ziel, die einheimische Biotechnologieindustrie
und den biologischen Anbau
in der traditionellen Landwirtschaft zu fördern. Die
Technologieparks sollen bis
zum Jahr 2012 ein jährliches
Produktionsvolumen
von
935,48 Millionen US-Dollar
erreichen und 17.000 Arbeits-
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19.09.2008, 14:03:50 Uhr
NACHRICHTEN
KOELNMESSE
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Repräsentanzbüro in Taiwan eröffnet
KoelnmesseChefrepräsentantin Nancy Yung
(Mitte), Michael
Dreyer, Vice President Asia Pacific
der Koelnmesse
(links) und Dirk
M. van der Coelen,
Geschäftsführer
Koelnmesse International GmbH.
Mit dem Koelnmesse Representative Office Taiwan, das
am 1. Juli 2008 die Arbeit aufgenommen hat, eröffnete die
Koelnmesse eine weitere eigene Repräsentanz in Asien, die
in den Verantwortungsbereich
des Koelnmesse Headquartes
Asia Pacific in Singapur fällt.
Mit der Eröffung des neuen
Büros in Taipei endete zum 30.
Juni dieses Jahres zudem die
langjährige Vertretung durch
die Firma Kaigo für Taiwan.
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Abenteuer Alltag in Taiwan
Das Repräsentanzbüro in
Taipei wird von Nancy Yung
geleitet. Kontakt
Koelnmesse Representative
Office Taiwan, Taipei
Telefon +886-2 / 7711-2200
Fax
+886-2 / 7711-7700
info@koelnmessetaiwan.com.tw
www.koelnmessetaiwan.com.tw
Regenzeit in Tainan, bei Temperaturen von
durchschnittlich 32 Grad Celsius fühlt man
sich da schon mal wie ein "Klebestift ohne
Kappe", schreibt Ilka Schneider in einem der
64 spannenden Kapitel ihres Buchs »Zwischen
Geistern und Gigabytes«. Seit frühester Kindheit von der chinesischen Kultur fasziniert, lebte die Autorin von 2005 bis 2006 in Tainan und setzte dort ihr
Sinologiestudium fort. Ilka Schneider lässt den Leser an ihren
Erlebnissen teilhaben, beschreibt das alltägliche Leben, hinterfragt Geschichten und Verhaltensweisen und stellt zahlreiche Legenden und Berichte vor, die den Hintergrund für Feste
und Gepflogenheiten bilden. Ganz nebenbei und nie langweilig vermittelt sie so umfangreiches Wissen zu chinesischer und
taiwanischer Geschichte und Tradition. En passant lernt der
Leser, was gutes Benehmen in der hiesigen und der jenseitigen
Welt ausmacht und was sonst noch zu beachten ist bei Einladungen, (Abschieds-)Geschenken etc. Ilka Schneider sagt, ihr
Buch »soll nicht nützlich sein, auf die Art wie ein Reiseführer
nützlich ist«. Um sich vergnüglich auf Taiwan einzustimmen
oder Erinnerungen aufzufrischen – sei es als Geschäftsreisender, Tourist oder Student – ist es sehr zu empfehlen! rei
Ilka Schneider
Zwischen Geistern und Gigabytes. Abenteuer Alltag in Taiwan
Dryas Verlag, Mannheim 2008
ISBN 978-3-9811327-3-1
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4F., No. 200, Sec. 1 Keelung Rd.,
Taipei, Taiwan, ROC
Tel: +886 2 87239930
Fax: +886 2 87239902
Kontakt: Walter APPEL
E-mail: info@appel.com.tw
APPEL & PARTNERS provides a broad range of legal services to its foreign and local clients. The
firm’s practice covers mainly such legal areas as company, securities, tax, employment, and investment
law, intellectual property and competition law, public procurement and construction law, banking and
finance, international trade law, and commercial litigation and arbitration.
The firm’s clients include German as well as Taiwan-based multinationals, small and medium-sized
enterprises, foreign official agencies in Taiwan, and local governmental authorities.
Services are provided by European as well as Taiwanese lawyers and accountants.
With its practical and quality services, APPEL & PARTNERS is committed to assisting
German enterprises in achieving successful business operations in Taiwan in the 21 st century.
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WIRTSCHAFTSPOLITIK
ROLAND WEIN
Neue Regierung – neue
Perspektiven
Taiwan setzt auf Annäherung und Liberalisierung
Mit dem politischen Machtwechsel
hat sich in Taiwan auch ein Wechsel
wichtiger wirtschafts- und außenpolitischer Zielsetzungen vollzogen:
Die neue Regierung will die in den
vergangenen acht Jahren nahezu
eingefrorenen Kontakte zu China
wieder beleben und ausbauen. Zwar
hatten sich die wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Taiwan und
China auch unter der Regierung der
DPP (2000 – 2008) erfolgreich entwickelt: So ist China zum wichtigsten
Handelspartner Taiwans aufgestiegen
und taiwanische Unternehmen haben
in China von 1993 bis 2007 insgesamt
mehr als 44 Milliarden Euro investiert.
Wegen der angespannten politischen
Situation konnten aber bestehende
Hindernisse zur Weiterentwicklung
der wirtschaftlichen Beziehungen
nicht abgebaut werden.
Verständigung mit dem Festland
Die neue politische Linie von Präsident Ma zielt auf Verständigung mit
dem Festland, um den Wirtschaftsaustausch mit China weiter zu stärken,
was sich auch auf die politische und
sicherheitspolitische Situation in
der Region auswirken dürfte. Erste
Ergebnisse dieses Ansatzes sind die
Wiederaufnahme der Gespräche zwischen der chinesischen Association
for Relations Across the Taiwan Strait
(ARATS) und der taiwanischen Straits
Exchange Foundation (SEF). Seit dem
4. Juli dieses Jahres finden erstmals
seit fast 60 Jahren wieder Wochenend-Direktflüge zwischen China und
Taiwan statt. Außerdem können seit
dem 18. Juli Touristen aus China in
Reisegruppen Taiwan besuchen. Dafür war eine Höchstzahl von täglich
3.000 Touristen festgelegt, die bisher
allerdings bei Weitem nicht erreicht
wurde.
Im September ist ein Treffen der
stellvertretenden Vorsitzenden der
SEF und der ARATS in Shanghai geplant, bei dem direkte See- und Lufttransportverbindungen, die direkte
Luftpostzustellung und die Gründung
von Repräsentanzbüros diesseits und
jenseits der Taiwan-Straße besprochen
werden sollen. Für November ist dann
10
ein Treffen der beiden Vorsitzenden
von SEF und ARATS geplant.
Mehr Investitionen in China
Präsident Ma Ying-Jeou versprach in
seiner Wahlkampagne das Ziel »6-3-3«
für Taiwan zu realisieren – sechs Prozent Wirtschaftswachstum jährlich,
20.500 Euro BIP pro Kopf (Prognose
für 2008: 12.669 Euro) und eine Arbeitslosenrate von unter drei Prozent.
Dieses Versprechen wird, auch im Hinblick auf das ungünstige internationale Wirtschaftsumfeld, erst längerfristig
zu erreichen sein. Die Regierung geht
deshalb davon aus, dass insbesondere das Ziel beim BIP pro Kopf erst bis
2016 zu realisieren sein wird.
Zu den erklärten Zielen der Regierung gehört, mehr Investitionen in
China zu ermöglichen und bestehende Beschränkungen zu lockern oder
abzuschaffen. Dies betrifft vor allem
die Gründung von Finanzinstitutionen in China und Investitionen in den
chinesischen Kapitalmarkt. Ebenfalls
geplant sind Investitionserleichterungen für chinesische Unternehmen in
Taiwan. Die neue Regierung hat innerhalb der ersten 100 Tage ihrer Amtszeit bereits eine Reihe finanz- und
wirtschaftspolitischer Maßnahmen
eingeleitet, dazu gehört die Anhebung
der Grenze des Investitionsvolumens
von maximal 40 auf 60 Prozent des Eigenkapitals von taiwanischen Firmen,
die in China investieren wollen. Für in
Foto: TC/pt
Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben die Taiwaner in zwei
Wahlen, im Februar zum Parlament und dann bei den direkten
Präsidentenwahlen im Mai, der KMT mehrheitlich die Unterstützung gegeben. Der neue Präsident Ma Ying-Jeou will Taiwan wirtschaftlich weiter öffnen und liberalisieren, die Partnerschaft mit
den USA stärken und die taiwanisch-chinesischen Beziehungen
entwickeln.
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19.09.2008, 14:03:53 Uhr
WIRTSCHAFTSPOLITIK
Taiwan ansässige multinationale Firmen und taiwanische Unternehmen
mit Stammsitz in Taiwan entfällt die
Grenze ganz. Bisher war es taiwanischen Unternehmen nicht möglich
gewesen, in die Produktion modernster Hightech- und landwirtschaftlicher
Erzeugnisse, Finanzdienstleistungen
sowie den Ausbau der Infrastruktur in
China zu investieren.
Hinter der pragmatischen Politik
des Präsidenten gegenüber China
stehen auch konkrete wirtschaftliche
Notwendigkeiten. In den vergangenen
Jahren haben die USA die Position als
Haupthandelspartner Taiwans an
China verloren. Im Jahre 2007 hatte
China einen Anteil von 19 Prozent am
Außenhandel Taiwans, gefolgt von
Japan mit 13 Prozent, USA (zwölf Prozent) und Hongkong (neun Prozent).
Der Handel mit China nimmt für Taiwan nicht nur anteilig am Gesamtaußenhandel zu, sondern entwickelt
sich auch vom Volumen her rasant.
Allein das Volumen der Exporte nach
China einschließlich Hongkong hat
sich zwischen 2003 bis 2007 auf 68,5
Milliarden Euro fast verdoppelt.
Auf Wachstum gesetzt
Das BIP Taiwans ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und für
2008 lautet die Wachstumsprognose
etwa 4,8 Prozent, gestützt durch ein
moderates Exportwachstum und
erhöhte Regierungsinvestitionen. Allerdings sieht sich Taiwan als global
agierender Wirtschaftspartner wie
andere Volkswirtschaften auch in
diesem Jahr mit der wirtschaftlichen
Abschwächung in den USA und dem
damit einhergehenden Rückgang der
US-amerikanischen Nachfrage sowie
den steigenden Rohstoff- und Energiepreisen konfrontiert.
Taiwans erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung zur Industrie- und
Dienstleistungsgesellschaft zeigt sich
auch darin, dass 2008 die Landwirtschaft nur noch 1,4 Prozent zum BIP
beigetragen hat, der Sekundärsektor
27,5 und der Dienstleistungssektor
71,1 Prozent.
Insbesondere in der Informationsund Kommunikationstechnik ist Taiwan eine der führenden Wirtschaften
der Welt. Taiwanische Unternehmen
sind Weltmarktführer bei Notebooks,
Motherboards,
Scannern,
LCDMonitoren, Servern und optischen
Laufwerken. 85 Prozent der weltweit
hergestellten PC, 80 Prozent der mobilen Kommunikations- und Funkgeräte
wurden 2007 von taiwanischen Unternehmen produziert. Alle 0,3 Sekunden
läuft ein Notebook, alle 0,286 Sekunden ein LCD-Monitor vom Band.
Die neue Regierung will die Wirtschaft durch erhöhte öffentliche Investitionen etwa in Infrastrukturprojekte ankurbeln: So sollen die Regierungsinvestitionen im laufenden Jahr
ein Wachstum von bis zu 10,5 Prozent
verzeichnen. Etwa 1,3 Milliarden Euro
sollen bis Ende 2008 den Lokalregierungen für Infrastrukturprojekte zugute kommen. Darüber hinaus sieht die
Planung der so genannten »i-Taiwan
12 Projekte« eine Investitionssumme
von mehr als 87 Milliarden Euro bis
2016 vor. Vor allem das Transportwesen und der Umweltschutz, aber auch
Hochtechnologie-Industrieparks, Biotechnologie, Tourismus und Medizin
werden von den geplanten Maßnahmen profitieren.
Die privaten Investitionen sollen
im Jahr 2008 um 4,9 Prozent ansteigen
und vor allem im Bau von Fabriken für
Flachdisplays der nächsten Generation, bei der weiteren Errichtung von
Produktionsstätten zur Herstellung
optischer und drahtloser Netzwerkkommunikation, bei der Verbesserung
der Investitionsumgebung und bei der
Implementierung von BOT-Projekten,
etwa dem Ausbau von Abwassersystemen, realisiert werden.
Chancen für deutsche Firmen
Taiwan ist wie Deutschland eine stark
exportorientierte Volkswirtschaft.
Deutschland ist für Taiwan der siebtwichtigste Handelspartner nach China, Japan, den USA, Hongkong, Singapur und Südkorea und der wichtigste
Handelspartner in Europa. Taiwan ist
für Deutschland die Nummer vier in
Asien. Das bilaterale Handelsvolumen
betrug im vergangenen Jahr 8,34 Milliarden Euro, wobei Deutschland einen
Handelsbilanzüberschuss von1,9 Milliarden Euro verbuchte. In den ersten
sieben Monaten 2008 wurden Waren
im Wert von 2,73 Milliarden Euro aus
Deutschland importiert, während Taiwans Exporte nach Deutschland bei
2,36 Milliarden Euro lagen. Damit
nahmen die taiwanischen Importe
aus und Exporte nach Deutschland
um jeweils 22,1 beziehungsweise 23,1
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WIRTSCHAFTSPOLITIK
Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu.
te aus Deutschland mit 43,2 Prozent
Marktanteil sogar auf Platz eins.
Für deutsche Unternehmen ist Taiwan als Partner sowohl in den traditionellen Industriebereichen, aber auch
vor allen in den Wachstumsbereichen
Optoelektronik, Informationstechnologie, Maschinenbau sowie Biound Nanotechnologie interessant.
Im Bereich Umwelttechnik öffnen
sich unter der neuen Regierung und
durch die steigenden Energie- und
Rohstoffpreise neue Marktchancen.
Konglomerate wie Hon Hai, Chimei
oder Datong besitzen ausreichend
Ressourcen, um auch in neue Bereiche
langfristig zu investieren.
Insgesamt nutzen etwa 260
deutsche Firmen die günstigen Geschäftsbedingungen in Taiwan mit
einer Tochtergesellschaft, einem Joint
Venture oder einer Repräsentanz. Das
taiwanische Wirtschaftsministerium
gibt die Höhe der akkumulierten
deutschen Direktinvestitionen mit
1,2 Milliarden Euro an.
Im Bereich Konsumgüter und bei
Lifestyle-Produkten ergeben sich
weitere Marktchancen. Von Autos
bis Bioprodukten, Konsumgüter aus
Deutschland sind hoch angesehen.
So lagen deutsche Fahrzeuge mit
17.452 Stück im Jahr 2007 und einem
Marktanteil von 34,5 Prozent auf
Platz zwei bei den Importfahrzeugen,
hinter den japanischen Herstellern.
Wertmäßig lagen die Fahrzeugimpor-
Wenn sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Taiwan und China weiter verstärken, so wird es neben
den bestehenden Standortvorteilen
für Taiwan wie Rechtssicherheit, Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, relativ niedrigen Lohnkosten,
hervorragenden Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen noch zusätzliche »Pluspunkte« für Taiwan geben:
So können deutsche Firmen, die über
langjährige Geschäftsbeziehungen
mit taiwanischen Unternehmen verfügen, am Erfolg ihrer taiwanischen
Partner in China teilhaben. Deutsche
Unternehmen, die in Greater China
aktiv sind, werden für ihre Mitarbeiter
auch von den verbesserten Transportbedingungen profitieren. Regionale
Mitarbeitermeetings oder Schulungen
können dann auch leichter in Taipei
stattfinden, wo die Kosten ggf. unter
denen von Shanghai liegen.
Eine wichtige Forderung auch
deutscher Unternehmen in Taiwan
bleibt bestehen. Diese betrifft den
Abbau der im Gegensatz zur WTO
stehenden Importbeschränkungen
für rund 2.300 Produkte aus China
nach Taiwan. Wenn es zum Abbau der
Importbeschränkungen aus China
kommen sollte, dann würden deutsche Unternehmen ihre Wertschöpfungskette in China auch für Taiwan
nutzen können. Roland Wein
ist Direktor des Deutschen Wirtschaftsbüros Taipei und Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift ChinaContact /
TaiwanContact.
Kontakt
rwein@dwb-taipei.org.tw
JENS NAGEL
Neue Chancen durch neue Beziehungen – das Momentum nutzen
und der Volksrepublik China hat das Potenzial, sich zu einem echten Konjunkturprogramm für beide Länder zu entwickeln
– von diesem neuen Momentum kann
auch die deutsche Wirtschaft profitieren,
für die Taiwan der viertwichtigste Handelsund Investitionspartner im asiatisch-pazifischen Raum ist.
Marktchancen: Energieeffizienz,
erneuerbare Energien, Umweltschutz
Die neue Kuomintang-Regierung hat sich
für die kommenden vier Jahre auch innenpolitisch weitreichende Ziele zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesetzt. Zu diesen Zielen gehört
unter anderem die Einrichtung einer
Steuerreformkommission, die Steigerung
der Energieeffizienzrate um jährlich zwei
Prozent und die weitere Steigerung der Forschungsausgaben. Damit versucht Taiwan,
seine ohnehin schon starke Position bei
der Hochtechnologie weiter auszubauen.
Das Land hat den Strukturwandel von der
Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft
schon fast vollzogen. Während beim
verarbeitenden Gewerbe eine zunehmende Verlagerung auf das chinesische
Festland zu beobachten ist, profitiert der
12
Dienstleistungs- und Forschungssektor
von Unternehmensgründungen. Bereits
heute zählt das Land zu den führenden
Anbietern von Produkten der Informationstechnologie – 80 Prozent aller weltweit
hergestellten Flachbildschirme kommen
beispielsweise aus Taiwan. Aber auch andere forschungsintensive Branchen wie
die Biotechnologie, Telekommunikation
und Optoelektronik sind Exportschlager
des Landes.
Umgekehrt benötigt das rohstoffarme
Land dringend Energie, was in Zeiten
hoher Ölpreise zwangsläufig Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare
Energien mit sich bringt – Branchen, in
denen deutsche Unternehmen führend
sind. Auch für deutsche Exporteure von
hochwertigen Konsumgütern, Maschinen und chemischen Produkten bleibt
das Land mit seiner kaufkräftigen Bevölkerung attraktiv. Jens Nagel
ist Geschäftsführer des Bundesverbandes
des Deutschen Groß- und Außenhandels
(BGA) e.V.
Kontakt
Jens.Nagel@bga.de
Foto: TC/pt
Die Wirtschaft Taiwans ist eine hoch
entwickelte Marktwirtschaft mit einem
klaren Schwerpunkt auf dem Export von
Hochtechnologie. Das Land, das seit 2002
Mitglied der Welthandelsorganisation
WTO ist, weist dabei seit Jahren ein reales
Wirtschaftswachstum von mehr als vier
Prozent auf. Im Jahr 2007 betrug dieses
sogar 5,7 Prozent. Mit einem BIP von 261
Milliarden Euro nahm Taiwan im Vorjahr
Platz 21 der größten Volkswirtschaften der
Welt ein – und das bei einer Einwohnerzahl von nur knapp 23 Millionen. Taiwan
hat hiermit einen rasanten wirtschaftlichen Aufstieg gemeistert.
Seit Mai 2008 bieten sich nun neue
Chancen, das wirtschaftliche Potenzial
zu nutzen. Mit der Wahl des neuen Präsidenten Ma Ying-Jeou wurden auch neue
Weichen für die wirtschaftspolitischen
Rahmenbedingungen in Taiwan gestellt.
Die Annäherung an die VR China hat
dazu geführt, dass nun ein Abkommen
über Direktflüge, die Einrichtung von
Verbindungsbüros und ein gemeinsamer
Markt mit Peking beschlossen wurden
beziehungsweise verhandelt werden.
Der Annäherungsprozess zwischen dem
international nicht anerkannten Taiwan
TAIWANCONTACT
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19.09.2008, 14:03:59 Uhr
WIRTSCHAFTSPOLITIK
Erwartungen zu hoch gesteckt?
Aufbruchstimmung in Taiwan. Nach dem
Regierungswechsel und der wirtschaftlichen und politischen Annäherung
an China ist neuer Schwung zu spüren.
Allerdings macht sich inzwischen auch
schon wieder etwas Unmut breit: »Den
Taiwanern geht es nicht schnell genug, sie
sind zu ungeduldig«, so die Beobachtung
von Paul Stephan Danne, Geschäftsführer
der Kühne + Nagel Ltd., Taipei. Sie sähen
das nach wie vor hohe Wachstum auf dem
chinesischen Festland und seien mit etwa
vier Prozent unzufrieden. Und er fügt
hinzu, dass die Öffnung der Insel zu spät
komme. Drehscheibe für die Asien-PazifikRegion – dafür sei »der Zug abgefahren«, so
Danne. Shanghai könne das heute genauso
leisten. Auch beim Express-Zusteller DHL
zeigt man sich verhalten optimistisch. Es
müsse abgewartet werden, ob die LogistikIndustrie von der neuen Politik wirklich
profitieren werde. Die Öffnung sei aber
grundsätzlich positiv, heißt es und bringe
mehr Cargo, wobei vor allem der innerasiatische Handel profitieren dürfte. Allerdings
würde es mit der weiteren Liberalisierung
von Investitionen auf dem chinesischen
Festland auch eine neue Verlagerungswelle
aus Taiwan geben.
wan nicht mehr zu denken. Von etwa 4,5
Prozent BIP-Zuwachs könne in diesem Jahr
ausgegangen werden, so die Einschätzung
der taiwanischen Politik. Hongs Institut
geht von 4,3 Prozent aus. »Alles über vier
Prozent ist ein gutes Ergebnis«, sagt der Instituts-Präsident und fügt hinzu, dass die Insel das Potenzial habe, in den kommenden
Jahren wieder fünf Prozent zu erreichen.
So sieht das auch der Generalsekretär des
Unternehmerverbandes Chinese National
Association of Industry & Commerce, Fritz
J. C. Jang: »Würden wir ein Wachstum von
sieben bis acht Prozent anstreben, wäre es
dasselbe, als wenn Deutschland über drei
Prozent wachsen wolle.«
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Wir brauchen Zeit
Das ist auch für David S. Hong, Präsident
des renommierten Taiwan Institute of Economic Research, ein Problem. Er unterstreicht,
dass gerade in den ersten
vier Jahren der achtjährigen Regierungszeit von
Chen Shui-bian Handel
mit und Investitionen in
China einen Höhepunkt
erreicht haben. »Die
David S. Hong
taiwanische Mittelklasse
und Oberschicht ist aufs
Festland abgewandert«, sagt er, was sich
in der Folge deutlich auf die Investitionen
und den Konsum in Taiwan ausgewirkt
habe. So lag die Rate privater Investitionen
im Jahr 2000 noch bei 8,4 Prozent im Jahr
und ist über die Jahre auf 2,5 Prozent heute
gesunken. Der Rückgang des wirtschaftlichen Wachstums auf der Insel sei unter
anderem auch darauf zurückzuführen.
Hinzu kam die widersprüchliche Politik
Chens, die von wirtschaftlicher Öffnung
nach China bei gleichzeitig politischen
Angriffen gegen den Nachbarn geprägt
war. Das habe sich letzten Endes auch auf
internationales Engagement in Taiwan
ausgewirkt. Insofern sieht Hong die »neue«
Zukunft positiv, betont aber, dass es »noch
viel Zeit braucht«. An Wachstumszahlen
wie sie die Konkurrenten China, Indien
oder Vietnam aufweisen, sei aber in Tai-
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TAIWANCONTACT
13
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19.09.2008, 14:04:00 Uhr
DAS INTERVIEW
Neue Wege gehen
Dafür gebe es aber eine Reihe von Voraussetzungen – viel Arbeit, die kurzfristig angegangen werden müsse. In erster Linie müsse die Wirtschaftsstruktur Taiwans einer
grundsätzlichen Erneuerung unterzogen
werden. Lange Zeit habe sich Taiwans Industrie auf OEM-Produktion konzentriert.
»Das war auch richtig und hat Innovation
gefördert«, so Hong. Heute reiche das aber
nicht mehr aus, um international ein
entscheidendes Wort mitreden zu können. Hinzu kommt, dass trotz der Stärke
Taiwans im Hightech-Sektor die »traditionelle« Fertigungsindustrie nach wie vor
Basis der Wirtschaft ist. Und deren Qualität
hinke der japanischen oder deutschen um
fünf Jahre hinterher. »Die Frage ist, wie wir
es schaffen können, aufzuholen und noch
moderner zu werden.«
Für Jang steht fest, dass
das nur zu erreichen ist,
wenn das Umfeld auf
Taiwan wettbewerbsfähiger wird. Es gehe nicht
darum, das Engagement
taiwanischer Firmen in
China zu beschränken,
Fritz J. C. Jang
sondern sie in Taiwan
selbst stärker zu entlasten. Die Insel unterscheide sich von anderen Märkten durch eine gewisse Isolation.
Stärke könne daher nur gesichert werden,
wenn das Umfeld für wirtschaftliches Engagement besser wird. Steuerentlastung ist
für ihn dabei Stichwort Nummer eins.
Seit Jahren ist die Rede davon, der
Innovation eine neue Qualität zu geben. Nun müsse das endlich geschehen.
Und das heißt nichts anderes, als eigene
Marken zu kreieren und mit diesen auf
dem Weltmarkt einen Platz zu erobern.
»Kennen Sie taiwanische Marken?« fragt
Hong und zählt die wenigen auf, die es
gibt: Giant, Acer, BenQ... »Aber wer auf der
Welt verbindet sie mit Taiwan?« Marken
zu entwickeln und aufzubauen sei nicht
einfach, gibt David S. Hong zu. Und Jang
Wechsel du r
Ein Thema bestimmt das
wirtschaftspolitische Umfeld
Taiwans in diesen Tagen: Die
Annäherung zwischen Taiwan
und China nach dem Regierungswechsel. Über Chancen,
die damit auch für internationale Unternehmen verbunden
sind, die in Taiwan aktiv sind,
sprach TaiwanContact in Taipei
mit Minister Fu Don-Cheng,
stellvertretender Vorsitzender
des Mainland Affairs Council
des Executive Yuan.
TC: Herr Fu, was ist das Wesentliche
im Strategiewechsel der taiwanischen
Regierung nach den Wahlen Anfang
dieses Jahres?
FU DON-CHENG: Das Verhältnis zum
chinesischen Festland ist das Wesentliche. Davon wird auch die gesamte
Wirtschaftsstrategie Taiwans beeinflusst. Wenn wir über den Strategiewechsel der neuen Regierung unter
Präsident Ma sprechen, ist es wichtig
zu wissen, dass auch in den ersten vier
Jahren der Amtszeit der DDP eine Strategie der wirtschaftlichen Annäherung
an das Festland verfolgt wurde, eine so
genannte kontrollierte aktive Öffnung.
In der zweiten Amtszeit Chen Shui-bians
hat sich das dann gewandelt hin zu einer
stärkeren Betonung der Eigenständigkeit
und Abgrenzung, was zu Spannungen an
der Taiwan-Straße geführt hat. Ungeachtet dessen hat sich die wirtschaftliche
Integration vertieft, ein natürlicher
Prozess, der allerdings durch die Politik
stark behindert war.
Kontakt
TC: Das hat sich jetzt geändert?
www.tier.org.tw
www.cnaic.org
FU DON-CHENG: Ja, weil wir von der
wirtschaftlichen Realität ausgehen
14
Fotos: TC/pt
Marken made in Taiwan – das muss die Zukunft sein.
ergänzt, dass Taiwan durchaus das Zeug
dazu habe, zum Kreativitätszentrum der
Zukunft zu werden.
Laut Hong fehlt dafür aber ein Testmarkt. Taiwan sei dafür zu klein. Aber
Taiwan habe auch ein Plus, das wieder
stärker in die Waagschale geworfen werden
müsse: Die zu 98 Prozent von kleinen und
mittelständischen Unternehmen geprägte
Wirtschaft ist außerordentlich flexibel und
in der Lage, sich schnell auf neue Gegebenheiten einzustellen. Taiwan habe gut ausgebildete Arbeitskräfte und sei insgesamt
geschäftsorientiert. Daraus schöpft Hong
Optimismus für die wirtschaftliche Zukunft. Da ist aber noch ein Punkt: Marken
können nur erfolgreich entwickelt werden,
wenn es auch einen exzellenten After-SalesService gibt.
Damit ist Hong beim Dienstleistungssektor angekommen, der einer Runderneuerung bedarf. Immerhin trägt er mit fast 70
Prozent zur Wirtschaftskraft der Insel bei.
»International wettbewerbsfähig ist er aber
nicht.« Vor allem liege das an der geringen
Qualifikation. Es müsse gerade in diesem
Bereich in den kommenden Jahren mehr
in der Ausbildung geschehen.
Gerade der Dienstleistungssektor könnte in Zukunft von der Entspannung an der
Taiwan-Straße profitieren. Beiderseits ähneln sich die Probleme, etwa im Umweltbereich oder beim effizienten Einsatz von
Ressourcen. Hier gibt es neues Potenzial.
Ebenso im Tourismus, wobei sich nach der
Öffnung Taiwans für Reisegruppen vom
Festland erst einmal Ernüchterung breit
macht. 3.000 sollten täglich kommen. 200
bis 300 waren es. »Das mag an den Olympischen Spielen gelegen haben, aber auch
daran, dass Taiwan kein Einkaufsparadies
ist.« Und wieder verweist Hong darauf,
dass die Insel keine eigenen Marken hat.
Das, was Chinesen einkaufen, ist im zollfreien Hongkong eben billiger zu haben.
»Taiwan ist für Konsumenten nicht der
richtige Platz.«
Langfristig werde sich aber der Tourismus aus China als Wachstumsfaktor
erweisen, glaubt David S. Hong. Sich
allein darauf zu verlassen, reiche jedoch
nicht aus. Eigentlich müsste die Regierung
alles daran setzen, dass die taiwanischen
Investoren aus China wieder zurück nach
Taiwan kommen und dort ihre in China
erzielten Gewinne investieren. Dafür fehlen allerdings die Voraussetzungen, auch
wenn in China die Kosten steigen. So lange
es zwischen beiden Seiten kein Doppelbesteuerungsabkommen gebe, werden die
Investoren eher in Länder wie Vietnam
weiterziehen, als das sie zurück auf die Insel
kommen und dort investieren. pt
TAIWANCONTACT
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19.09.2008, 14:04:02 Uhr
DAS INTERVIEW
u rch Annäherung
müssen. Und die sieht so aus: Das chinesische Festland ist für Taiwan einer
der wichtigsten Märkte. 40 Prozent
unserer Exporte gehen nach China
und Hongkong, 60 Prozent der taiwanischen Direktinvestitionen fließen
auf das Festland. Im produzierenden
Gewerbe sind es sogar 80 bis 90 Prozent.
China ist für taiwanische Unternehmen
nicht nur die größte Produktionsbasis,
sondern auch ein wichtiger Markt. Das
ist die wirtschaftliche Seite. Auf Chinas
wirtschaftliche Bedeutung sowie die
kulturelle und historische Nähe beider
Seiten kann nur mit einer Politik der Annäherung und normalen Beziehungen
reagiert werden.
TC: Dabei spielen sicherlich auch andere
Überlegungen eine Rolle, denn Taiwan
muss in der globalen Wirtschaft seinen
Platz neu bestimmen.
FU DON-CHENG: Die wirtschaftliche
Bedeutung Chinas ist ja nicht nur für
Taiwan ein Thema, sondern die Weltwirtschaft insgesamt. Wir sehen in
der Annäherung an das Festland auch
eine Chance für mehr Kooperationen
mit internationalen Konzernen, die
auf dem Festland aktiv sind und in der
Vergangenheit allzu oft einen Bogen um
Taiwan gemacht haben. Somit können
unsere Unternehmen auch internationaler werden und vielleicht wird der
eine oder andere internationale Konzern auch wieder zurück nach Taiwan
kommen.
Es gibt aber auch noch einen anderen
Aspekt. Bisher war die wirtschaftliche
Zusammenarbeit mit China aus taiwanischer Sicht in erster Linie eine Einbahnstraße. Bis Ende Juni dieses Jahres haben
taiwanische Unternehmen mehr als 47
Milliarden Euro in China investiert. Wir
hoffen nun, dass die Beziehungen eine
zweite Dimension erhalten, dass Kapital
und auch Menschen aus China nach
Taiwan kommen, dass es ein Geben und
Nehmen wird.
TC: Die ersten Schritte in diese Richtung
sind mit der Wiederaufnahme der direkten Verhandlungen am 12. Juni dieses
Jahres gemacht worden, wobei eine
Übereinkunft im Tourismus und bei
Direktflügen erreicht wurde. Wie wird
es weitergehen?
ge bieten eine wesentliche Erleichterung und wir hoffen, dass es bald mehr
Angebote geben kann, vor allem dass
sie zu normalen Linienflügen werden.
Beim nächsten Mal wird es um direkte
Schiffsverbindungen gehen. Aber auch
um Fragen des Luftkorridors, denn noch
müssen die Flugzeuge über Hongkonger
Luftraum fliegen. Themen sind auch
die gemeinsame Erschließung von
Ölfeldern oder der Finanzverkehr. Das
geht aber nur Schritt für Schritt und bei
gegenseitigem Vertrauen. Einig sind
wir uns, dass die Annäherung nicht
nur für Taiwan und China Bedeutung
hat, sondern auch die Weltwirtschaft
davon profitiert.
Insofern sehe ich optimistisch in die
Zukunft.
Mit Fu Don-Cheng sprach Peter Tichauer
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FU DON-CHENG: Wir sind uns mit
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die »komplizierteren«. Die Charterflü-
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WIRTSCHAFTSRECHT
MICHAEL WERNER / NATHAN KAISER
Weitere Liberalisierung für
Investoren
Besonders in Zeiten einer sich andeutenden Abkühlung der Weltwirtschaft steht bei der Entscheidung über Investitionen mehr
als je die Frage der Kosten und des zu erwartenden Nutzens im
Mittelpunkt. Was bringt eine Investition oder eine Erweiterung
einer bereits bestehenden Investition? Welche Kosten entstehen
dabei? Welchen zusätzliche Nutzen bringen sie der Firma? Dies
sind nur einige Fragen, die betrachtet werden müssen.
Ein Argument für eine Investition in
Taiwan könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Insel sein. Laut Globalem Wettbewerbsbericht des Weltwirtschaftsforums WEF für 2007/2008 rangiert
Taiwan auf Platz 14. Im Vergleich dazu
stehen Deutschland auf Platz fünf und
China auf Platz 34. Jedoch zeigt der
Vergleich zur Erhebung für die Jahre
2006/2007, dass Taiwan vom neunten
Platz zurückgefallen ist.
Um das Vertrauen der Wirtschaft
zurückzugewinnen, wurden nach
den Präsidentschaftswahlen und
erfolgter Regierungsbildung seit
Mai dieses Jahres Maßnahmen zur
Erhöhung der Attraktivität Taiwans
für ausländisches Engagement eingeleitet beziehungsweise vorbereitet,
unter anderem in den Gebieten wie
Gesellschaftsgründung, Einstellung
von ausländischen Fachkräften sowie
Investitionen in China.
Gründung von Gesellschaften
vereinfacht
Je nach Gesellschaftsform sind für eine
Gesellschaftsgründung verschiedene
administrative Schritte durchzuführen
und die entsprechenden Dokumente
einzureichen. Dies war bisher mit
einem hohen Verwaltungsaufwand
verbunden.
Die taiwanischen Behörden streben
nunmehr an, die Bürokratie bei den
Bearbeitungszeiten für Gründungsanträge zu reduzieren, unter anderem
durch das Anbieten von Online-Bearbeitungen und -Eingabemasken.
Damit soll auch erreicht werden, dass
der bemängelte relativ hohe administrative Aufwand bei den Anträgen gesenkt wird. Einiges ist schon erreicht:
Die Bearbeitungszeit konnte dieses
Jahr bereits um durchschnittlich zehn
Tage verkürzt werden.
Ein anderer Anreiz ist die vor
kurzem erfolgte Halbierung des aufzuwendenden
Investitionskapitals
für Gesellschaften und Zweigniederlassungen. Seit Juli diesess Jahres
betragen die Mindestkapitalsummen
für GmbH 250.000 Taiwan-Dollar
(rund 5.500 Euro) und für Aktiengesellschaften 500.000 Taiwan-Dollar
(etwa 11.000 Euro). Für Zweigniederlassungen wurde die Höhe des Arbeitskapitals um dieselbe Größenordnung
entsprechend der Gesellschaftsform
des Stammhauses reduziert.
Bei der Frage des Investitionskapitals sollte allerdings durch den Investor beachtet werden, dass ein erhöhtes
Investitionskapital unter Umständen
erforderlich sein kann, um besondere
Lizenzen oder Genehmigungen zu
erhalten. Weiterhin muss abgewogen
werden, ob eine höhere Kapitalsumme
erforderlich ist, um den »Ruf« des Investors zu wahren.
Besserer Zugang für
Mitarbeiter vom Festland
Im Bereich Personal liegt der Schwerpunkt zurzeit beim Zugang für Mitarbeiter aus der Volksrepublik China.
Für diese sollen Beschränkungen
hinsichtlich des Garantiegebers, der
Art des Visums und der Länge des
Aufenthalts reduziert und/oder vereinfacht werden. Die Bedingungen
für Familienangehörige werden den
Voraussetzungen für das entsprechende Visum direkt angepasst.
In Hinsicht auf die Voraussetzungen
für die Erteilung von Arbeitsgenehmi-
16
gungen wird diskutiert, die Forderung
einer zweijährigen Berufserfahrung
für Bewerber mit abgeschlossenem
Hochschulstudium fallen zu lassen.
Wann es eine entsprechende Regelung
geben wird, ist bisher allerdings nicht
abzusehen. Jedoch benötigen für Veranstaltungen eingeladene Referenten
aus China, die für ihre Vorträge ein
Entgelt erhalten, inzwischen keine
besondere Arbeitsbewilligung mehr.
Auch steuerlich kommt Taiwan ausländischen Arbeitnehmern seit dem 1.
Januar 2008 entgegen: Für Spezialisten
im Hightech-Bereich sowie für gewisse
Dienstleistungen, etwa Finanzdienstleistungen, gibt es neuerdings Steuerprivilegien, wie etwa die Befreiung
von der Einkommensteuer auf von
der Firma gezahlte Mietzuschüsse oder
Umzugskosten.
Mehr rechtlicher Spielraum für
taiwanische Firmen
Generell können taiwanische Firmen
seit 1. August dieses Jahres bis zu 60
Prozent ihres Substanzwertes in China investieren. Tochtergesellschaften
von multinationalen Firmen sollen
von jeglicher Investitionsbeschränkung befreit werden. Dies kann der
Ausgangspunkt für einen Ausbau der
Investitionen in Taiwan oder auch für
eine Umstrukturierung/Anpassung
des gegenwärtig verwendeten Geschäftsmodells auf die neuen gesetzlichen Regelungen sein.
Taiwan ist auf dem Weg zu einer
Verbesserung des Geschäftsumfeldes.
Insbesondere im Bereich der Human
Ressources müssen aber weitere Schritte folgen, damit Taiwan sich auch in
Zukunft als wettbewerbsfähiger Global Player empfehlen kann. Michael Werner und Nathan Kaiser
sind Anwälte der Kanzlei Eiger Law in
Taipei.
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michael.werner@eigerlaw.com
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TAIWANCONTACT
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CC_Taiwan_10_2008_Druckerei 16
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and Development (CEPD)
No. 3, Baocing Road, 5th Floor
Taipei 10020, Taiwan
Telefon (+8862) 2316 5300
Telefax (+8862) 2370 0415
Deutsch-Chinesische Gesellschaft e.V.
Bundesverband des Deutschen
Exporthandels e.V. (BDEx)
Herr Wolfhart Putzier, Vorsitzender
Am Weidendamm 1 A, 10117 Berlin
Telefon (030) 72 62 57 90
Telefax (030) 72 62 57 99
E-Mail contact@bdex.de
Internet www.bdex.de
Bundesverband der Dolmetscher
und Übersetzer e.V.
Herr Johann J. Amkreutz, Präsident
Kurfürstendamm 170, 10707 Berlin
Telefon (030) 88 71 28 30
Telefax (030) 88 71 28 40
E-Mail www.bdue.de
Bundesverband mittelständische
Wirtschaft e.V. (BVMW)
Herr Mario Ohoven, Präsident
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Telefon (030) 533 206-0
Telefax (030) 533 206-50
E-Mail info@bvmw.de
Chinese National Association
of Industry and Commerce (CNAIC)
Frau Sophie-Caroline Zillesen
Geschäftsführerin
Markgrafenstraße 35, 10117 Berlin
Telefon (030) 20 36 1-4 00
Telefax (030) 20 36 1-4 10
E-Mail DCG-Berlin@t-online.de
Deutsch-Chinesische
Wirtschaftsvereinigung e.V.
Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln
Telefon (0221) 12 03 70
Telefax (0221) 12 04 17
E-Mail info@DCW-ev.de
Internet www.DCW-ev.de
Deutsch-Chinesische
Wirtschaftsvereinigung e.V. (DCW)
Arbeitskreis Berlin-Brandenburg
Herr Kurt Görger
Zinsweiler Weg 26, 14163 Berlin
Telefon (030) 813 36 65
Telefax (030) 813 36 65
E-Mail kurt.goerger@t-online.de
Internet www.DCW-ev.de
Deutsche Asia Pacific
Gesellschaft e.V. (DAPG)
13F, 390 Fushing S. Road, Sec. 1
Taipei 106, Taiwan, R.O.C
Telefon (+886 2) 2707 0111
Telefax (+886 2) 2707 0977
E-Mail service@nfict.de
Herr Martin Wolf, Geschäftsleitung
Postfach 10 21 51, 50461 Köln
Telefon (0221) 257 287 1
Telefax (0221) 257 287 3
E-Mail info@dapg.de
Internet www.dapg.de
Chinese National Federation
of Industries (CNFI)
Deutscher Industrie- und
Handelskammertag DIHK
12th Floor, 390, Fu-Hsing S. Road
Section 1, Taipei 106, Taiwan
Telefon (+886 2) 2703 3500
Telefax (+886 2) 2705 8317
E-Mail cnfi@cnfi.org.tw
Internet www.cnfi.org.tw
Frau Dr. Sabine Hepperle
Referatsleiterin Asien-Pazifik
Breite Straße 29, 10178 Berlin
Telefon (030) 2 03 08-0
Telefax (030) 2 03 08-10 00
E-Mail dihk@berlin.dihk.de
Internet www.dihk.de
Chinesisch-Deutscher Kulturund Wirtschaftsverband
Frau Charlotte Han, Generalsekretärin
8F, No. 24, Nanking East Road
Section.1, Taipei, Taiwan
Telefon (+886 2) 2525 2824
Telefax (+886 2) 2541 5589
E-Mail cdkwv@cdkwv.org.tw
Internet www.cdkwv.org.tw
Deutsches Wirtschaftsbüro Taipei
German Trade Office Taipei
Herr Dr. Roland Wein, Direktor
4F, No.4, Min-Sheng East Road, Sec. 3
Taipei 104, Taiwan
Telefon (+886 2) 25 06 90 28
Telefax (+886 2) 25 07 81 82
E-Mail service@dwb-taipei.org.tw
Internet www.dwb-taipei.org.tw
City of Bochum / Economic Development
Herr Ulrich Storch
Location Marketing / Acquisition
Viktoriastraße 10, 44787 Bochum
Telefon (0234) 910-2214
Telefax (0234) 910-1876
E-Mail ustorch@bochum.de
Internet www.bochum.de/
wirtschaftsfoerderung
18
FrankfurtRheinMain GmbH
International Marketing of the Region
Frau Sibylle Yaakov, Head Of Global Marketing
Unterschweinstiege 8, 60549 Frankfurt/Main
Telefon (069) 68 60 38-0
Telefax (069) 68 60 38-11
E-Mail sibylle.yaakov@frm-united.com
Internet www.frm-united.com
TAIWANCONTACTER
10 / 2008
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19.09.2008, 15:35:43 Uhr
Herr Volker Henke, stellv. Leiter Ausland
Wilhelmstraße 43/43G, 10117 Berlin
Telefon (030) 20 20-51 50
Telefax (030) 20 20-66 26
E-Mail v.henke@gdv.de
Internet www.gdv.de
Ostasiatischer Verein e.V. (OAV)
Taiwan Institute of Economic Research
Frau Dr. Monika Stärk
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Bleichenbrücke 9, 20354 Hamburg
Telefon (040) 35 75 59-0
Telefax (040) 35 75 59-25
E-Mail oav@oav.de
Internet www.oav.de
Herr David S. Hong, Präsident
16-8, Tehui St. , 7 FL. 10-461 Taipei
Telefon (+886 2) 25 86-50 00
Telefax (+886 2) 25 94-65 63
E-Mail d7319@tier.org.tw
Internet www.tier.org.tw
Taiwan Trade Center Düsseldorf
Gesellschaft für Deutsch- Chinesische
Freundschaft (GDCF) e.V.
Graf-Adolf-Straße 70, 40210 Düsseldorf
Telefon (0211) 15 77 67 88
Telefax (0211) 15 77 67 81
E-Mail info@gdcf.org
Internet www.gdcf.org
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung
Mecklenburg- Vorpommern mbH
Herr Jürgen-Michael Gahrau
Geschäftsführer
Schlossgartenallee 15, 19061 Schwerin
Telefon (0385) 592 25-0
Telefax (0385) 592 25 22
E-Mail connect@gfw-mv.de
Internet www.gfw-mv.de
HWF Hamburgische Gesellschaft
für Wirtschaftsförderung mbH
Frau Aresa Brand
Project Managerin Taiwan
Habichtstraße 41, 22305 Hamburg
Telefon (040) 22 70 19-0
Telefax (040) 22 70 19-29
E-Mail info@hwf-hamburg.de
Internet www.hwf-hamburg.de
Industrie- und Handelskammer
Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern
Herr Oliver Oehms
Geschäftsfeld International
Am Pedro-Jung-Park 14, 63450 Hanau
Telefon (06181) 92 90-50
Telefax (06181) 92 90-77
E-Mail o.oehms@hanau.ihk.de
Internet www.hanau.ihk.de
Industrie- und Handelskammer
für Ostfriesland und Papenburg
Herr Oliver Burghardt
Referent International
Ringstraße 4, 26721 Emden
Telefon (04921) 89 01-0
Telefax (04921) 89 01-33
E-Mail info@emden.ihk.de
Internet www.ihk-emden.de
NRW.International GmbH
Frau Almut Schmitz, Geschäftsführerin
Völklinger Str. 4, 40219 Düsseldorf
Telefon (0211) 71 06 71-0
Telefax (0211) 71 06 71-20
E-Mail almut.schmitz@
nrw-international.de
Internet www.nrw-international.com
Wirtschaftsförderung der Stadt Köln
Frau Heike Welter
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Telefon (0221) 221-23716
Telefax (0221) 221-26686
E-Mail Heike.Welter@stadt-koeln.de
Internet www.stadt-koeln.de
Kurzprofil der Aktivitäten:
Die Wirtschaftsförderung berät, fördert
und unterstützt ansiedlungsinteressierte
Unternehmen. Der Service reicht von der
Bereitstellung von Standortinformationen
über die Hilfe bei der Beschaffung von
Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis bis hin
zur Vermittlung von Immobilien.
Immermannstraße 33, 40210 Düsseldorf
Telefon (0211) 78 18-0
Telefax (0211) 78 18 39
E-Mail dsdf@taitra.org.tw
Internet www.taiwantrade.com.tw
Directory TaiwanContacter
Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) e.V.
Taiwan Trade Center München
Sonnenstraße 1, 80331 München
Telefon (089) 51 26 71-0
Telefax (089) 51 26 71 71
Internet www.taiwantrade.com.tw
Taiwan-Ausschuss der Deutschen
Wirtschaft c/o BGA
Am Weidendamm 1a, 10873 Berlin
Telefon (030) 590 09 95-90
Telefax (030) 59 00 99-519
E-Mail info@bga.de
Internet www.bga.de
BANKEN, VERSICHERUNGEN
Taipei-Freundeskreis Bambusrunde e.V.
Herr Dr. Gerd Boesken
Präsident
Mittelweg 144, 20148 Hamburg
Telefon (040) 41 49 65 68
Telefax (040) 44 71 87
E-Mail bambusrunde@gmx.de
Internet www.bambusrunde.de
Taiwan-Freundeskreis Bambusrunde e. V.
Herr Dr. Gerd Boesken
Beinmoorstr. 29, 22081 Hamburg
Telefon (040) 20 94 84 14
E-Mail boesken@ostasienservice.de
Internet www.bambusrunde.de
Taiwanesische Industrie- und
Handelskammer
Taiwan Chamber of Commerce
Herr Chang Pen-Tsao, Chairman
3F, No. 168 Sung Chiang Rd.
Taipei City, Taiwan
Telefon (+886 2) 2536 5455
Telefax (+886 2) 2521 1980
Internet www.tcoc.org.tw
Taiwan External Trade
Development Council (TAITRA)
Taiwan Business Alliance
5-7 Fl., 333 Keelung Rd. Section 1
Taipei 11003, Taiwan
Telefon (+886 2) 2725-5200
Telefax (+886 2) 2757-6298
E-Mail taitra@taitra.org.tw
Internet www.taitra.org.tw
Hamburger Sparkasse AG
Unternehmensbereich Zentrales
Management Firmenkunden
Herr Klaus Kruse
Abteilung S-International Nord
Wikingerweg 1, Haspa Hanse Center
20537 Hamburg
Telefon (040) 35 79-0
Telefax (040) 35 79-73 34
E-Mail klaus.kruse@haspa.de
Internet www.haspa.de
NRW.BANK
Frau Ingrid Hentzschel
Leiterin Beratungscenter Ausland
Kavalleriestraße 22, 40213 Düsseldorf
Telefon (0211) 917 41-40 00
Telefax (0211) 917 41-92 19
E-Mail beratungscenter_ausland@
nrwbank.de
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Dipl.-Ing. Bernhard Bette
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35442 Biebertal
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10 / 2008
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TAIWANCONTACTER
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Taipei 110, Taiwan
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Internet www.appel.com.tw
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Beijing, 100020, China
Telefon (+86 10) 5128 7593
Telefax (+86 10) 5128 9296
E-Mail lzwlaw@BrightandRight.com
Internet www.BrightandRight.com
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Juristenvereinigung
Ulf von Sothen, M.B.A. (Wales)
Generalsekretariat
Büschstraße 12, 20354 Hamburg
Telefon (040) 35 51 36 20
Telefax (040) 35 51 36 29
E-Mail sothen@schwanenland.de
Messe Frankfurt GmbH
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt/Main
Telefon (069) 75 75-0
Telefax (069) 75 75-64 33
E-Mail info@messefrankfurt.com
Internet www.messefrankfurt.com
Nürnberg Global Fairs GmbH
Messezentrum, 90471 Nürnberg
Telefon (0911) 86 06-0
Telefax (0911) 86 06-228
E-Mail info@nuernbergglobalfairs.com
Internet www.nuernbergglobalfairs.com
PERSONAL, MANAGEMENT
Asia-Pacific-Management
Consulting GmbH
Eiger Law
Taipei Office
Herr Michael Werner
Attorney-at-Law
Building A, 12th Floor
Ren Ai Road, Sec. 4, No. 24
Taipei 10685, Taiwan
Telefon (+886 2) 2771 6669
Telefax (+886 2) 2771 6996
E-Mail michael.werner@eigerlaw.com
Internet www.eigerlaw.com
Hohmann & Partner Rechtsanwälte
Herr Dr. Harald Hohmann, RA
Schlossgasse 2, 63654 Büdingen
Telefon (06042) 95 67-0
Telefax (06042) 95 67-67
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Internet www.hohmann-partner.com
Frau Sandra Kuhls, Branch Manager
Königsallee 28, 40212 Düsseldorf
Telefon (0211) 82 89 42-0
Telefax (0211) 82 89 42-15
E-Mail APMC@asia-pacific.de
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TAIWANCONTACTER
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ÜBERSETZER, DOLMETSCHER
LEE & SCHWERBROCK Law Firm
Frau Shannon Lee, Partner
Danziger Str. 35a, 20099 Hamburg
Telefon (040) 69 64 58 36
Telefax (040) 69 64 58 37
E-Mail mail@germanlawfirm.eu
Internet www.germanlawfirm.eu
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GTZ Deutsche Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit GmbH
Herr Günter Whittome, M.A.
10690 Taipei, Taiwan
Telefon (+886 2) 8771 0308
Telefax (+886 2) 8771 6496
E-Mail contact@ChineseContext.de
Internet www.ChineseContext.de
Herr Imanuel Gebhardt
Regionalleiter Südostasien und Pazifik
Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5, 65760 Eschborn
Telefon (06196) 79-0
Telefax (06196) 79-11 15
E-Mail info@gtz.de
Internet www.gtz.de
Chinese Translation Service
Institute for Information Industry (III)
Herr Stefan Ullmann, Inhaber
Leipziger Straße 117, 10117 Berlin
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Sec. 1, Taipei 100, Taiwan
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Taipei 11159, Taiwan
31 Jian Ye Road, Yangmingshan
Taipei 11193, Taiwan
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Telefax (+886 2) 2862 1543
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Taipei City 11270, Taiwan
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22
TAIWANCONTACTER
10 / 2008
TCer_200_290_k4 22
19.09.2008, 15:35:52 Uhr
BRANCHEN & MÄRKTE
Auf leisen Sohlen
Deutsche Gesundheitssandalen – ein Renner
Birkenstocksandalen sind in Taiwan ein Inbegriff für solide deutsche Qualität und gehören zu den beliebtesten Mitbringseln aus
dem Ausland. In den vergangenen Jahren sind Birkenstock-Fachgeschäfte wie Pilze aus dem Boden geschossen und das, obwohl
die Marke kaum beworben wird und das Bad Honnefer Familienunternehmen sich bewusst gegen ein Auftreten als FranchiseKette entschieden hat.
Foto: TC/pt
BirkenstockGeschäft in
Taipei: Jeder
Laden zeichnet
sich durch
etwas Besonderes aus.
Hinter dem heutigen Erfolg der deutschen Gesundheitslatschen auf der
subtropischen Insel steht ein Taiwaner, der sich während des Studiums
in den USA vor mehr als 20 Jahren
in ein Paar Birkenstocks verliebte.
Mick Wang, Geschäftsführer von
Birken Taiwan Co. Ltd., dem Generalimporteur für Birkenstockschuhe,
erinnert sich noch heute daran, wie er
als armer Werbefotografiestudent im
sonnigen Kalifornien auf sein erstes
Paar hinsparte. Ein Zehn-Dollar-Rabattkupon gab schließlich den Aus-
schlag. Während seiner vierjährigen
Studienzeit in den USA schickte Wang,
der im Nebenjob Therapiefotos für einen Augenarzt entwickelte, nach und
nach rund ein Dutzend Birkenstocksandalen an seine Familie im Süden
von Taiwan, die die ausländischen
Schuhe mit großem Stolz trug. Statt
bei der Fotografie zu bleiben, entschied sich Wang nach seiner Rückkehr nach Taiwan im Jahr 1988, die
Gesundheitsschuhe aus Deutschland
in Taiwan populär zu machen. »Das
war nicht einfach, die Schuhe galten
als häßlich und die meisten fanden,
dass man sie nicht außer Haus tragen
kann«, erinnert sich Wang.
Durchbruch im Süden
Mit Birkenstocks an den Füßen fing
Wang an, Klinken zu putzen, um seine
Schuhe in Kommission in bestehenden Schuhgeschäften zu verkaufen.
Meist hatte er ein paar Quadratmeter
zur Verfügung, auf denen er sein Angebot auch noch selbst dekorierte. Im
ersten Jahr verkaufte er nur 500 Paar.
Dabei half es, dass der Hersteller in
Deutschland ihm die Ware großzügig
auf Pump lieferte. Wang musste erst
bezahlen, wenn er die gelieferten
Ja, informieren Sie uns über die
Asien-Specials des OWC-Verlages.
Besonderes Interesse besteht an
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23
10 ⁄ 2008
13.06.2008 16:59:01 Uhr
19.09.2008, 14:04:08 Uhr
BRANCHEN & MÄRKTE
Personalien
Susanne Schick
ist seit Juli dieses Jahres
Officer PR & Investment
Promotion beim German Trade Office Taipei
(GTO). Die Sinologin
und PR/Marketing-Referentin betreute zuvor
beim ITRI Western Europe Office, Berlin, und bei
der Pious Engineering
(Hsinchu, Taiwan) deutsch-taiwanische Kooperationsprojekte. Susanne Schick betreut
unter anderem die Publikationen des GTO
und vertritt die Regionen Hamburg, Schleswig-Holstein und FrankfurtRheinMain.
Raoul Kubitschek
ist seit Mai 2008 Officer
Science & Technology
im German Trade Office Taipei (GTO) und
betreut Projekte in den
Bereichen erneuerbare
Energien, Bau und Umweltschutz unter der
Marke econet taiwan,
einer neuen Plattform
für deutsche Unternehmen in Taiwan. Zudem ist der Sinologe und Volkswirt für den
Bereich Wissenschaft & neue Technologien
verantwortlich und vertritt die Regionen
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg
und Bremen.
Schuhe auch tatsächlich verkauft
hatte.
Im zweiten und dritten Jahr gab
es schon fünf Geschäfte, die Birkenstocks fest im Angebot hatten. Aber
die Kundschaft begrenzte sich in den
Anfängen auf Leute, die die Schuhe
im Ausland gesehen hatten, und
Büroarbeiter wie Bankangestellte,
die die Sandalen der Bequemlichkeit
halber am Arbeitsplatz trugen. Der
Durchbruch kam mit der Expansion
in den Süden der Insel, wo es wegen
des heißeren Wetters und der lässigeren Kleiderordnung gang und gäbe ist
in Sandalen herumzulaufen. Verkauft
in Kombination mit in Taiwan nicht
üblichen grob gestrickten Socken wurden die Sandalen auch in der kälteren
Jahreszeit trag- und salonfähig.
Gesundheit statt Trend
Aber Wang hatte auch bei den Schuhhändlern einige Überzeugungsarbeit
zu leisten: »Wir haben ein Prinzip:
Keine Preisnachlässe.« In Taiwan,
wo im Einzelhandel nach wie vor
gehandelt wird oder Treuerabatte ge-
währt werden, schien das ein Ding der
Unmöglichkeit. Doch wider Erwarten
verkauften sich die vergleichsweise
teuren Birkenstocks auch ohne Rabatte oder Sonderaktionen gut.
Von Anfang an setzte Wang auf den
Gesundheits- und Bequemlichkeitsaspekt und nicht auf Trends. »Wir
betonen den Gesundheitsaspekt und
nicht so sehr den modischen Aspekt,
weil Moden schnell vorbeigehen«, sagt
Wang. Weil er auf überzeugte Stammkunden und Mundpropaganda setzt,
wird fast nichts in Werbung investiert.
Eine dreijährige Werbekampagne zwischen 2004 und 2006, die viermal im
Jahr Anzeigen in Modezeitschriften
schaltete, brachte zwar kurzfristig
höhere Verkaufszahlen, aber auch das
Problem von Paralellimporten. Was
gerade in ist, wird in Taiwan sofort
verstärkt über das Internet verkauft.
Zum Anprobieren kommen die Kunden dann zwar in die Läden, kaufen
jedoch online.
Auch dank des allgemeinen Trends
zur Sport- und Freizeitmode wuchs
der Umsatz schnell ab 2002. Daher
fing Wang an, die Einzelhändler zu
ermuntern, Birkenstock-Fachgeschäfte zu eröffnen. »Wenn man 80 Prozent
des Umsatzes mit Birkenstockschuhen macht, kann man auch gleich
nur Birkenstocks verkaufen«, meint
er. Inzwischen gibt es 65 reine Birkenstockgeschäfte in Taiwan, mehr
als im wesentlich größeren Japan.
Bis jetzt musste noch kein Geschäft
aufgeben, die Regel ist eher Expansion
oder ein Umzug in eine noch bessere
Geschäftslage. Letztendlich sollen es
80 Geschäfte inselweit werden. Im
Vergleich dazu haben die zwei größten Markenschuhketten in Taiwan,
Aso und La New, die beide ein Vollsortiment anbieten, jeweils zwischen 220
und 230 Läden. Wang spricht nicht
gern über Zahlen, verrät aber so viel,
dass 2006 mit 400.000 Paar verkauften
Schuhen ein Rekordjahr war. Seither
sind die Umsätze wegen der allgemein
schlechteren Wirtschaftslage und der
heimischen Kreditkartenkrise etwas
zurückgegangen.
Jeder Laden etwas Besonderes
Inwischen hat sich ein Schema entwickelt, nach dem neue Geschäfte
gegründet werden. Birken Taiwan
stellt Schuhregale, das Ladenschild
und die einheitliche Markise zur Ver-
24
fügung. Die Einzelhändler sind jedoch
keine Franchisenehmer und die Läden
sollen sich bewusst voneinander unterscheiden. »Birkenstock will nicht,
dass wie bei 7-Eleven alles gleich ist.
Die Kunden sollen sehen, dass es ein
Birkenstockgeschäft ist, aber immer
noch in jedem Laden etwas Neues,
Frisches entdecken«, so die Strategie.
Wang steht in ständigem Kontakt
mit seinen Einzelhändlern und bespricht mit ihnen die Schuhauswahl.
Während im Prinzip jeder Schuh geordert werden kann, trifft Birken Taiwan
eine Vorauswahl aufgrund der Einzelhändlervorschläge. In Abständen von
zwei Wochen kommen dann jeweils
neue Modelle in die Läden. Zweimal
im Jahr fährt Wang mit einigen Einzelhändlern nach Deutschland zur
Schuhmesse in Düsseldorf und zum
Besuch in der Firmenzentrale.
Nachgemachte Birkenstocks, die in
Massen auf den Markt drängen, machen Wang wenig Kopfzerbrechen.
Wer Birkenstocks kennt, kauft vielleicht einmal die Billigvariante und
kommt dann zurück, weil er »Qualität
made in Germany« will. Wer aus Geldgründen die Billigvariante kaufte, sei
von vornherein kein potenzieller Birkenstockkunde, meint Wang.
Er ist überzeugt, dass sich Birkenstockschuhe in Taiwan auch aufgrund
des guten Kundendienstes und Reparaturservices etablieren, der »noch
besser als in Deutschland selbst ist«,
behauptet er. Der Reparaturservice,
der auch ganze Sohlen austauscht, hat
alle Originaleinzelteile auf Lager und
arbeitet mit den Originalmaschinen
und Werkzeug aus der Mutterfabrik in
Deutschland. Selbst die lösungmittelfreien Kleber kommen von dort. Wang
hat selbst beim Reparaturservice in
Deutschland gelernt und danach sein
eigenes Team in Taiwan ausgebildet.
Beispiel für andere
Was ist Wangs Rat an andere Mittelständler, die ihre Produkte in Taiwan
etablieren wollen? Geduld und langer
Atem sowie eine langfristige Planung
statt kostspieliger Werbekampagnen
sowie unrealistischer, kurzfristiger
Verkaufsvorgaben. »Man braucht Geduld. Birkenstock hat mir genügend
Zeit gelassen, diesen Markt zu bedienen«, lobt Wang. »So richtig gut geht
das Geschäft erst seit ungefähr acht
Jahren.« Susanne Ganz, Taipei
TAIWANCONTACT
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19.09.2008, 14:04:10 Uhr
BRANCHEN & MÄRKTE
RAOUL KUBITSCHEK
Neue Marktchancen durch
steigende Energiepreise
Deutsches Know-how gefragt
Die gestiegenen Weltmarktpreise für Rohstoffe sind für alle
Ökonomien eine Herausforderung. Taiwan ist durch seine fast
vollständige Abhängigkeit von Energieträgern aus dem Ausland
besonders stark betroffen.
Die Regierung hatte jahrelang die Energiepreise für die Verbraucher subventioniert und fror diese Ende 2007 zur
Inflationsbekämpfung sogar ein, eine
Maßnahme, die schwere Auswirkungen
auf die staatlichen Energieversorger
und den Staatshaushalt hatte. Anfang
Mai 2008 warnte Taipower, der staatliche Strommonopolist, dass er 2010
Insolvenz anmelden müsste, sollten
die Strompreise nicht erhöht werden.
Die Erhöhung aller Energiepreise
war somit eine der ersten Amtshandlungen der neuen Regierung unter Premier Liu Chao-shiun. Die Strompreise
wurden zum 1. Juli im Schnitt um 13
Prozent, die Benzinpreise um etwa 15
Prozent angehoben. Der Chinese Petrol
Corporation wurde erlaubt, monatlich
die Preise für Benzin anzupassen. Eine
zweite Preisrunde für Strom und Benzin
soll im Oktober folgen.
Für die Wirtschaft und den öffentlichen Sektor sind die Auswirkungen
beträchtlich. Strom-, Gas- und Benzinpreise waren jahrelang kein Kostenfaktor. Jetzt sind die gestiegenen
Energiepreise Sand im Getriebe der
Wirtschaft. Während Taiwan 2006
noch 9,5 Prozent seines BIP für den
Erwerb von Energieträgern aufbringen musste, werden es 2008 mehr als
15 Prozent sein.
Wende in der Energiepolitik
Zur Verbesserung der Energieeffizienz
und Nachhaltigkeit sowie der Stärkung
erneuerbarer Energien leitet nun die
WANG & PARTNERS
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Wang & Partners provides a broad range of legal services to its foreign and local clients. The firm´s
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TAIWANCONTACT
25
10 ⁄ 2008
CC_Taiwan_10_2008_Druckerei 25
19.09.2008, 14:04:11 Uhr
BRANCHEN & MÄRKTE
Ein Drittel der Gesamtinvestitionen
soll von der Privatwirtschaft getragen
werden. Deshalb setzt die KMT-Regierung auf eine weitere Deregulierung,
um auch ausländisches Kapital und
Unternehmen anzuziehen. Bei diesen Projekten haben gerade deutsche
Firmen gute Chancen sich durchzusetzen, sollte die KMT-Regierung weiterhin am Kurs ihrer Energiepolitik
festhalten.
Regierung eine Wende in der Energiepolitik ein und startete zugleich eine
Kampagne zur Förderung des Umweltbewusstseins in der Bevölkerung.
Der taiwanischen Wirtschaft fällt
der jahrelange fahrlässige Umgang der
Politik mit Themen wie erneuerbare
Energien, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz auf die Füße. So wurde der
Gesetzesentwurf zur Förderung erneuerbarer Energien jahrelang verschleppt
und fand erst unter der neuen Regierung seinen Weg ins Parlament. Insider halten aber eine Verabschiedung
vor 2009 für unrealistisch. Das Gesetz
wird der PV-, LED- und Windindustrie
neue Finanzierungsmöglichkeiten
über Staatskredite ermöglichen und
der Einspeisungzuschuss soll von vier
Eurocent pro Kilowattstunden auf 16
erhöht werden. Kritische Stimmen aus
der Industrie werden bereits laut: So
würden die Ziele zur Neuinstallation
von Photovoltaik-Anlagen zu gering
ausfallen, da die Finanzierung an den
Staatshaushalt und nicht an eine Ökosteuer gekoppelt ist.
Mehr für Energieeffizienz
Weitere Maßnahmen sind die Einführung eines Energieeffizienz-Siegels
2009, das für elf Haushaltsproduktkategorien gilt. So werden im Laufe
der kommenden Jahre alle Glühlampen in öffentlichen Gebäuden durch
Stromsparlampen beziehungsweise
LED ersetzt. Weiterhin wird der Staatsfonds für Kredite zur Steigerung der
Energieeffizienz und für erneuerbare
Energienprojekte von 208 Millionen
Euro auf 1,04 Milliarden erhöht.
Auch sollen die Zuständigkeiten bei
den Behörden transparenter gestaltet
werden. Zurzeit sind fünf verschiedene Institutionen im Umweltbereich
zuständig.
Taiwan will sich nun auch verstärkt
der Reduzierung der CO2-Emissionen
verschreiben, wenn hier auch das Ziel
niedrig gesteckt ist und deshalb bereits
Kritik aus der EU und den USA geäußert wurde. So sollen mittelfristig ein
Nullwachstum der CO2-Emissionen
erreicht und bis zum Jahr 2025 die
Emissionen auf das Niveau von 2000
herabgesenkt werden. Verglichen mit
den Zielsetzungen in der EU scheinen
diese Ziele nicht sehr ambitioniert.
Bedenkt man aber, dass die Emissionen in Taiwan von 1990 bis 2006
um 113 Prozent gewachsen sind, in
War jahrelang kein Thema: Energiekosten.
Nun leitet die Regierung eine »Energiewende« ein.
Deutschland im selben Zeitraum um
17 Prozent, dann stellt schon ein Nullwachstum die taiwanische Wirtschaft
vor eine Herausforderung. So muss die
Regierung 2009 etwa 2,2 Milliarden
Euro aufbringen, um die ersten Zielsetzungen zu erreichen. Auch müssen
detaillierte Regulierungen für die Industrie erlassen und ein Konzept zum
Emisionshandel erarbeitet werden.
Seitens der Regierung sind zurzeit
die größten Investitionen zu erwarten.
Im Rahmen der »i-Taiwan 12 Projects«
will die Regierung in den kommenden
acht Jahren etwa 87 Milliarden Euro
in Infrastruktur-, Umwelt- und Stadterneuerungsprojekte investieren. Die
zwölf Projekte umfassen unter anderem den Umbau und die Erweiterung
des Taoyuan International Airport
sowie den Ausbau der Stadt Taoyuan,
Aufforstung der Wälder, Flutschutz,
Erweiterung des Abwassersystems,
Stadterneuerungsprojekte und Förderung neuer Industrien. Ein Großteil
dieser Summe wird in nachhaltige Projekte fließen. Für 2009 sind Investitionen von 4,38 Milliarden Euro geplant.
26
Die PV- und Windindustrie, interessante Felder für eine deutsche
Beteiligung, befinden sich gerade im
Aufwind. So gehören die an der TAIEX
notierten PV-Unternehmen zu den
wenigen Unternehmen, deren Aktienkurs sich weiter positiv entwickelt.
Die Eröffnung eines F&E-Zentrums
von Dupont ist ein weiteres Signal für
die taiwanische PV-Branche, die inzwischen weltweit zum drittgrößten
Exporteur von PV-Produkten aufgestiegen ist. Große taiwanische Unternehmen aus dem TFT-LCD-Bereich
wie Datung und Chimei positionieren
sich im Bereich der Dünnfilmtechnologie und wollen neben bestehenden
Produktionsanlagen weitere Fabriken
aufbauen. Die Windindustrie erlebt
ebenfalls einen neuen Schub, unter
anderem durch den Zusammenschluss von drei großen Firmen zur
Wind Development Alliance. In Tai-
Fotos: TC/pt (links) / Deutsches Wirtschaftsbüro Taipei (rechts)
Aus für Glühlampen
In der Privatindustrie sind die gestiegenen Energiepreise ein belastender
Kostenfaktor geworden und werden
zu neuen Investitionen im Bereich
der Energieeffizienz führen. Für exportorientierte Unternehmen spielen
internationale Richtlinien wie die Eco
Design of Energy-using Products Directive bereits eine bedeutende Rolle
in der Gestaltung von energieeffizienten Prozessen und Produkten. Zur
Anpassung an die Richtlinie rechnet
die Regierung mit einem Investitionsbedarf von 125 Millionen Euro
pro Jahr. Außerdem wird die von der
EU geplante Angabe des »CO2-Fußabdrucks« auf Produkten international
agierende taiwanische Unternehmen
zu weiteren Maßnahmen zwingen.
Im Gebäudebereich werden Investitionen in Isolierungen, Kühlungen
und Gebäudesteuerung nötig. In
diesem Bereich werden die meisten
Einsparungen erwartet, da in Taiwan
30 Prozent des Energieverbrauches auf
Gebäude fallen.
TAIWANCONTACT
10 ⁄ 2008
CC_Taiwan_10_2008_Druckerei 26
19.09.2008, 14:04:12 Uhr
BRANCHEN & MÄRKTE
Das Deutsche Wirtschaftsbüro Taipei
stellt mit econet taiwan eine Plattform
für den Markteintritt, das Networking
und Marketing deutscher Unternehmen
in Taiwan im Bereich Energie, Umwelt und
Bau zur Verfügung.
http://www.econet-taiwan.com/
wan sollen bis 2020 zwei Gigawatt Anlagenleistung zur bisherigen Leistung
von 600 Megawatt hinzukommen.
In der entwickelten PV-Industrie ergeben sich lukrative Möglichkeiten für
eine Engagement deutscher Firmen im
Bereich Forschung und Entwicklung,
Im- und Export sowie Fabrikaufbau.
Die Windenergiebranche befindet
sich im Vergleich dazu, abgesehen
von Teco, noch im Anfangsstadium
und ist auf der Suche nach deutschen
Partnern, um die Industrie in Taiwan
weiterzuentwickeln. Durch das taiwa-
nische Engagement in Ost- und Südasien sind diese Unternehmen auch
zuverlässige Partner für deutsche
Firmen in der Region. Taiwans – auch
hausgemachte – Probleme sind eine
große Marktchance für deutsche
Unternehmen. Der Aufholbedarf bei
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
ist enorm. Die taiwanische Wirtschaft
hat großen Bedarf an energieeffizienten Produkten. Nicht nur für die über
60 deutschen Unternehmen aus dem
Bereich Energie, Bau und Umwelt, die
in Taiwan bereits aktiv sind, bieten
sich somit beste Marktchancen. Raoul Kubitschek
ist Officer Science & Technology,
Deutsches Wirtschaftsbüro Taipei.
Kontakt
kubitschek@dwb-taipei.org.tw
Taiwan goes green
Hohe Ölpreise machen
umweltfreundliches Bauen populär
Die öffentliche Bibliothek im Stadtteil Beitou von Taipei gilt als
Pionier umweltfreundlichen Bauens in Taiwan. Die Verwendung
von Holz und »grünen« Baumaterialien hat sie auch zu einem
beliebten Treffpunkt gemacht: Entworfen von Alex Hsu, einem
Entwurfsarchitekten im Büro Bioarchitecture Formosana, ist die
Bücherei nur der letzte Beweis, dass Taiwan an die weltweiten
Bestrebungen Anschluss findet, eine umweltfreundlichere Architektur zu entwickeln.
Beispiel für umweltfreundliches Bauen:
Bibliothek in Beitou.
Innovative Ideen für nachhaltiges
Bauen verbreiten sich derzeit auf der
ganzen Insel. Die nationale und die
örtlichen Bezirksregierungen sind
dabei zu einem erfreulich wichtigen
Faktor geworden. Der Mythos, TAIWANCONTACT
27
10 ⁄ 2008
Test.indd 1 CC_Taiwan_10_2008_Druckerei 27
17.09.200814:04:14
14:20:37
19.09.2008,
UhrUhr
BRANCHEN & MÄRKTE
»Ilha Formosa« im Programm
Taiwan etabliert sich immer mehr als
vielfältige
Ganzjahres-Destination.
Asien-Fans können mittlerweile bei
28 Anbietern ihren Insel-Trip buchen.
Einheimische Traditionen erleben Entdecker hautnah bei Übernachtungen
in Klöstern, die zu den Highlights der
Rundreisen zum Beispiel bei Ikarus Tours
oder Meier's Weltreisen gehören. Die »Ilha Formosa« feiert zudem in zahlreichen
Winterkatalogen 2008/2009 Premiere.
So hat Thomas Cook Reisen Taiwan mit
fünf Hotels und einer Rundreise erstmals
in sein Portfolio aufgenommen. Auch
Geoplan Touristik hat die Insel für die
kalte Jahreszeit entdeckt und arrangiert
sowohl Kurztrips bei Zwischenstopps
als auch mehrtägige Inselerkundungen.
Dertour erweiterte kürzlich sein TaiwanAngebot um eine zusätzliche Rundfahrt
und bei Studiosus Gruppenreisen heißt
es jetzt »Insel-Hopping« – nach der Reise
durch Taiwan lockt eine Badeverlängerung auf Bali. Windrose Fernreisen präsentiert ebenfalls Gruppen-Touren: Von
Taipei aus geht es unter anderem zum
Sonne-Mond-See, nach Tainan sowie in
das Fokuangshan-Kloster. Bei Kornelius
Reisen ist Taiwan seit diesem Jahr eines
der Top-Themen. TAIPEI TOURISM OFFICE
Taiwan-Community freigeschaltet
Wo gibt es den besten Fisch? Wie viel
Zeit benötige ich von Taipei nach Kaohsiung? Welcher Park ist besonders zu
empfehlen? Diese und viele andere Fragen beantwortet seit kurzem die neue
Taiwan-Community des Taipei Tourism
Office (www.taiwan-community.de).
Dort erwartet den User eine Plattform, auf der Insider-Wissen rund um
Taiwan ausgetauscht werden kann.
Sowohl Taiwan-Erfahrene als auch
Asia-Fans, die erstmals auf die Insel
reisen, können von umfangreichen
Empfehlungen zu Sehenswürdigkeiten,
Restaurants, Veranstaltungen, angesagten Bars, Clubs oder Informationen
über günstige Transfermöglichkeiten
profitieren. Die Empfehlungen – Herzstück der Community – werden von den
Mitgliedern zusammen mit Fotos sowie
einer Bewertung eingestellt, die einfach
abgefragt und bewertet werden können.
Fleißige Nutzer sammeln für eingestellte Empfehlungen, Kommentare und
Einladungen »Dragon Points«, für die
verschiedene Prämien wie Tee oder Ermäßigung auf Flüge winken.
Der Reisevorbereitung dient auch ein
neuer Polyglott-Reiseführer, den das Taipei Tourism Office hat drucken lassen hat
und der dort kostenlos erworben werden
kann (info@taiwantourismus.de). Bauen auf Taiwan: Auf Risiken einstellen
Antworten des Erdbeben-Experten der Münchener Rück, Michael Spranger
TC: Herr Spranger,
in Taiwan wird wie
überall in der Welt
intensiv gebaut. Mit
welchen
Risiken
müssen Bauherrn in
Taiwan rechnen?
M. SPRANGER: Neben
Erdbeben sind TaifuMichael Spranger
ne und Überschwemmungen als Gefährdung zu berücksichtigen. Die Erdbebengefährdung ist ähnlich wie in Japan sehr
hoch. Die bestehenden Baucodes tragen
dem aber Rechnung. Es gibt viele Möglichkeiten, Gebäude widerstandsfähig
zu bauen, so dass strukturelle Schäden
auch bei sehr starken Belastungen durch
Erschütterungen aus einem großen Erdbeben oder aus starken Winden eines Taifuns unwahrscheinlich sind. Ein Großteil
der Erdbebengefährdung Taiwans stammt
allerdings von Erdbeben, die sich östlich
der Insel im Meer ereignen. Starke Erdbeben im flacheren und dichter besiedelten
Osten der Insel, wie etwa das Chi-Chi-Erdbeben 1999, sind deutlich seltener.
TC: Heißt das für europäische Firmen:
Lieber Hände weg von Bauprojekten in
Taiwan?
M. SPRANGER: Nein. Zwar werden Schäden aus Naturkatastrophen unvermeidbar sein, aber im Vergleich zu Regionen,
in denen die Gefährdung unbekannt
oder unterschätzt ist, deutlich geringer
ausfallen. Erdbeben und Taifune sind
Teil des täglichen Lebens in Taiwan, was
sich in den Baucodes, in Schutzmaßnahmen gegen Überschwemmung oder in
Notfallplänen widerspiegelt. Zusätzliche
Kosten, etwa für vorgeschriebene Schutzmaßnahmen beim Bau von Gebäuden
müssen jedoch berücksichtigt werden.
TC: Welche Möglichkeiten der Absicherung gibt es?
M. SPRANGER: Traditionelle Naturgefahrenversicherungen sind für Geschäftsund Industrieimmobilien verbreitet. In
Reaktion auf das Chi-Chi-Beben wurde
ein nationaler Erdbebenpool gegründet,
über den sich Privatpersonen versichern
können. Die Absicherung der Bevölkerung wird vor allem durch die erwähnten
Baucodes und Notfallpläne erreicht. pt
dass grüne Gebäude teurer sind als
weniger umweltfreundliche, löst sich
auf: Angesichts der weltweit drastisch
gestiegenen Energiepreise erscheinen
umweltfreundliche Bauweisen auch
ökonomisch sinnvoll. Die Stadtteilbibliothek in Taipei hat mit Baukosten von
knapp drei Millionen Euro bewiesen,
dass grüne Architektur nicht teuer sein
muss.
haben, desto günstiger werden sie
auch im Preis. Wenn ein Bauherr
beispielsweise bereit ist, einen zweiprozentigen Anstieg der Baukosten für
ein hochwirksames, energiesparendes
Haustechniksystem auszugeben, wird
er in weniger als fünf Jahren Betrieb
seine Kosten wieder eingespielt haben und ab dann bares Geld sparen,
solange das Gebäude steht. Auch die
Wasserkosten sinken.
Neben den Kosten spielt auch die
Bautradition eine entscheidende Rolle. Während ein typisches 100-Quadratmeter-Haus in Taipei mit durchschnittlichen Kosten von 200.000
Euro im Vergleich zum Durchschnittseinkommen relativ teuer ist, sind die
Stromkosten im internationalen Vergleich günstig. Der Anreiz, Energie zu
sparen, ist entsprechend geringer.
Das Plus sind geringe
Unterhaltskosten
Das zum taiwanischen Innenministerium gehörende Architecture and
Building Research Institute (ABRI)
gibt zu bedenken, dass etwaige höhere Baukosten für ökologische Bauten
über ihre geringeren Unterhaltskosten
schnell wieder eingespielt werden
können. Je mehr Verbreitung ökologische Materialien und Bauweisen
28
Zudem erhöht sich die Produktivität der im Gebäude arbeitenden
Angestellten. Das ist ein weicher,
zwar schwer messbarer, aber dennoch
spürbarer Faktor: Gut beleuchtete
Arbeitsplätze, möglichst natürlich
mit Tageslicht versorgt, erhöhen die
Arbeitsmoral, wie mehrere unabhängige Studien gezeigt haben. In Schulen konnten die krankheitsbedingten
Fehlzeiten reduziert werden. Das
Taiwan Green Building Council legt
neben der Energieersparnis großen
Wert auf Innenraumqualitäten.
Ökologisches Bauen bedeutet
jedoch auch, umweltfreundliche
Materialien einzusetzen. Die Zertifizierung von »grünen« Baumaterialien
ist in Taiwan bereits gut entwickelt und
macht Architekten die Auswahl umweltfreundlicher Baustoffe leichter.
Fotos: Münchner Rück (links) / TC/pt (rechts)
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BRANCHEN & MÄRKTE
wenn die PV-Anlagen am produktivsten, die Besitzer aber meist außer Haus
sind, den Strom verkaufen zu können,
den sie abends wieder zurückkaufen.
Bessere Luft durch mehr Grün.
Um grüne Bauweisen nicht zum bestaunten Einzelfall, sondern zur Regel
zu machen, hat das ABRI unlängst ein
»Green Building Promotion Program«
aufgelegt. Alle staatlich finanzierten
oder geförderten Bauprojekte über
eine Million Euro Bausumme müssen genau festgelegte Standards für
umweltfreundliches Bauen erfüllen.
Mindestens vier der neun Indikatoren
des EEWH-Rating-Systems (Ökologie,
Energieeinsparung, Müllvermeidung
und Gesundheit) müssen dabei erfüllt
sein.
Rating-System für ökologische
Bauten
Bereits seit 2005 müssen alle Wohnbauten in Taiwan, unabhängig davon,
ob sie staatlich gefördert oder rein
privat finanziert sind, den (geringeren) Anforderungen des »Green
Building Chapter« des Baurechts
genügen. Die Einhaltung der strengeren EEWH-Standards ist bisher noch
nicht zwingend vorgeschrieben. Es
wird auf Freiwilligkeit gesetzt. Das
Ratingsystem soll Bauherren auch im
Privatsektor ermutigen und motivieren, in umweltfreundliche Bauweisen
zu investieren. Deshalb wird jedes Jahr
in einem landesweiten Wettbewerb
das »beste grüne Gebäude des Jahres«
gesucht. Die Architekten, die den prestigeträchtigen Preis gewinnen, können
stolz damit werben und tatsächlich
ist das Interesse an dem Preis in den
vergangenen beiden Jahren sprunghaft gestiegen. Dabei werden nicht
nur Neubauten betrachtet, sondern
auch die Nachrüstung bestehender
Gebäude mit Regenwasserauffangan-
lagen oder Grauwasseranlagen. Solare
Warmwasseranlagen sind bereits überall in Taiwan zu sehen und auch Photovoltaik-Anlagen schmücken immer
mehr Dächer. Die Kapazitäten sollen
von derzeit 1,47 Millionen Kubikmetern auf 2,17 Millionen im Jahr 2010
steigen. Mehr
als 400 Projekte
wurden bisher
im Rahmen des
»Green Building
Promotion Program« gefördert.
540.000 Haushalte werden dann
ihr Warmwasser
ohne Einsatz
von elektrischem
Strom bereiten
können. Die Kosten werden zu 20
Prozent staatlich
subventioniert.
Im sonnigen Kreis Tainan wird derzeit eine neue »Solarstadt« mit 4.000
Wohnungen gebaut, deren Dächer flächendeckend mit PV-Anlagen bedeckt
werden. Neben der Bezirksregierung
unterstützt auch die Zentralregierung
den Bau der großen PV-Anlagen mit
6.000 Euro pro Kilowatt Kapazität.
Fortschritte macht Taiwan auch auf
anderen Gebieten: Allein zwischen
2000 und 2006 hat sich der Anteil der
Haushalte, die an Abwassersysteme
angeschlossen sind, verdoppelt. Die
Müllmenge ist gleichzeitig von 1,1
Kilo auf nur noch 0,7 Kilo pro Kopf
und Tag gefallen – dank der strengeren
Mülltrennungs- und Recyclingvorgaben. Etwa zwölf Prozent der Energie
werden auf Taiwan in Wohnhäusern
verbraucht, Tendenz sinkend. Taiwan
scheint auf dem richtigen Weg zu sein,
auch baulich eine grünere Insel zu werden. Ulf Meyer
Der staatliche
Stromkonzern
Taiwan
Power
ist schon seit
2006 gesetzlich
verpflichtet,
überschüssigen
Strom von Privathaushalten
zu kaufen. Miniproduzenten
zahlen nur die
Differenz
aus
dem selbst eingespeisten und
selbst verbrauchten Strom, um in
der Mittagszeit,
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MESSEN & AUSSTELLUNGEN
C HINA C ONTACT
mit China News Report
Mehr Schwung
Messewirtschaft setzt auf Nischen
Der »neue Wind« nach dem Regierungswechsel im Frühjahr lässt auch
das Ziel Taiwans realistischer erscheinen, zu einer Drehscheibe in der
Asien-Pazifik-Region zu werden. Auch in der Messewirtschaft.
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für die Asien-Pazifik-Region machen vor
allem Möglichkeiten aus, diese auch ungehindert für das China-Geschäft nutzen
zu können. Dabei müsse Taiwan wie alle
anderen Messeplätze der Region »seine
Nische« finden, um sich im Wettbewerb
mit anderen Standorten, die über größere
Messeflächen verfügen, behaupten zu können. Der Vorteil der Insel sei, dass es dort
im Gegensatz zu Hongkong etwa noch eine
funktionierende Produktion gebe. So sieht
Chao die Zukunft der taiwanischen Messen
vor allem in Bereichen, in denen die einheimische Industrie stark ist: Maschinenbau,
Kunststoffindustrie, Computer und Elektronik, Fahrräder, Fahrzeugzulieferungen
oder Lebensmittelverarbeitung – das sind
Taiwans Nischen. »Wir müssen uns auf den
lokalen Markt konzentrieren«, sagt Chao,
»nicht mehr allein auf Konsumgüter, wie
wir es am Anfang getan haben.« Und das alles in ein Programm einbinden, das neben
Messen auch Konferenzen und Tourismus
einschließt. Immerhin erwirtschaftet die
so genannte MICE-Industrie etwa zehn
Milliarden Taiwan-Dollar (rund 261 Millionen Euro) im Jahr.
Chao hat aber auch ganz neue Bereiche im Blick, denen Taiwan in Zukunft
mehr Aufmerksamkeit schenken muss.
Moderne Dienstleistungen sind daher
ein Messethema mit Zukunft. Gesundheitstourismus zum Beispiel. »Da haben
wir ein noch ungenutztes Potenzial.« 1,4
Millionen Gesundheitstouristen kommen
jährlich nach Thailand. Taiwan will in
drei Jahren 100.000 empfangen, wobei
Auslandschinesen und wohlhabende
Chinesen vom Festland die Zielgruppe
sind. Gesundheitstourismus nach Taiwan
könnte aber durchaus auch ein Thema für
Europäer sein. pt
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Auflage IVW-geprüft
Erscheinungstermin: 26. September 2008
Foto: TAITRA
»Das ›Epizentrum‹ der Messewirtschaft
hat sich in den vergangenen Jahren in die
Asien-Pazifik-Region verlagert«, sagt Chao
Yuen-Chuan, Präsident des Taiwan External Trade Development Council TAITRA,
größter Messeveranstalter in Taiwan. Er
macht das an ganz konkreten Zahlen fest:
So werden heute noch 55 Prozent des weltweiten BIP in der nördlichen Hemisphäre
erwirtschaftet, in Asien – 26 Prozent. Laut
Global Market Insite Inc. werde der Anteil
Asiens bis zum Jahr 2030 auf 60 Prozent
ansteigen. »Das BIP allein macht es aber
nicht«, so Chao. Wichtiger noch sei, wo
sich das Wachstum konzentriere. Und
das sei eindeutig in Asien. Während die
aktuellen Prognosen von einem 1,3-prozentigen Wachstum in Europa ausgehen,
werden für die Asien-Pazifik-Region 7,7
Prozent vorausgesagt, wobei China der
Motor bleibt. »Dort, wo sich die Produktion konzentriert, ist auch der beste Platz für
Messen«, so der TAITRA-Chef, der betont,
dass es heute nicht mehr wie noch vor
Jahren allein Exportmessen für die Region
interessant sind. »Die Zukunft ist Asien.«
Darauf hat sich auch Taiwan eingestellt,
das in den vergangenen drei Jahren seine
Messekapazitäten mehr als verdoppelt hat.
Vor allem von dem im Frühjahr eingesetzten Tauwetter in den Beziehungen zum
chinesischen Festland und der Öffnung
der Insel für chinesische Dienstleister
will Taiwan in den kommenden Jahren
profitieren. Zwischen 25 und 28 internationale Messen organisiert die TAITRA im
Jahr. Auf neun Messen gibt es dieses Jahr
auch eine chinesische Beteiligung. 2007
wurden lediglich 2.000 Messebesucher
vom Festland gezählt, am Ende dieses
Jahres werde die Bilanz höher ausfallen, so
Chao. »Wir stehen erst am Anfang«, sagt er.
Gerade aus China seien für den Messeplatz
Taiwan neue Impulse zu erwarten, und
zwar auch im Hinblick auf die internationale Beteiligung. Denn eine Drehscheibe
REDAKTIONSBEIRAT:
Matthias Claussen (Geschäftsf. Gesellschafter, C. Melchers GmbH & Co.), Rolf Eckrodt (Vorsitzender, Asien-Pazifik-Forum Berlin), Immanuel Gebhardt (Regionalleiter
Südostasien und Pazifik, GTZ), Dr. Heinz-Dieter Goedeke
(Vorstandsvorsitzender, Chinesisches Zentrum Hannover e.V.), Dr. Jürgen Heraeus (Aufsichtsratsvorsitzender
der Heraeus Holding GmbH und Vorsitzender des APAArbeitskreises China), Ma Canrong (Botschafter Chinas
in Deutschland), Dr. Martin Posth, Dr. Michael Schaefer
(Deutscher Botschafter in China), Dr. Margot Schüller
(stellvertretende Direktorin, Institut für Asienkunde), Dr.
Monika Stärk (Geschäftsführerin OAV), Dr. Roland Wein
(Direktor, Deutsches Wirtschaftsbüro Taipei)
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