Rheuma - pharmaSuisse
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Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers www.astrea-apotheke.ch März 2013 Unter der Lupe: «Rheuma» Wechseljahre Mundhygiene Schlafstörungen Ein neuer Lebens abschnitt beginnt Mundgeruch erfolgreich bekämpfen Auch im Alter gut schlafen Seite 34 Seite 27 Seite 8 Bei Frühjahrsmüdigkeit gibt mehr Kraft und Energie Hoch dosiertes, zuckerfreies Stärkungsmittel mit Magnesium Die einzigartige Kombination von Aspartat mit Magnesium optimiert das Zusammenspiel von Muskel- und Nervenzellen. So verbessert ActiVital forte den gesamten Energiestoffwechsel und hilft Ihnen, Ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen. Mehr Power hebt die Stimmung! Wappnen Sie sich gegen Wintermüdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten. Mit ActiVital forte gehen Sie energiegeladen und gut gelaunt durch den Winter. Schenken Sie sich Gesundheit: Überzeugen Sie sich selbst und testen Sie ActiVital forte. Gu ts ch Je ein tzt fü Er hä ltl au r 1 ich sp G Gr in I ati hr sm er ro ra us Ap bi ti ter ot : 1 he er sm Sa ke ch un en et à9 dD . ust ,1 g rog er ie. er Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. Packungen à 10 oder 20 Sachets erhalten Sie in Ihrer Apotheke oder Drogerie Zulassungsinhaberin/Vertrieb: Dr. H. Welti AG, Neuenhof 3 Editorial Heute vor einem Jahr, … 3 / 2013 liebe Leserin, lieber Leser, … habe ich Ihnen geschildert, wie ich im Auto vor dem Schwimmbad sass und lauter Argumente aufgezählt habe, wieso ich nicht schwimmen gehen sollte. Und wie ich dann doch hingegangen bin. Damals ging es um Sport bzw. um regelmässige Bewegung (das klingt freundlicher, finde ich). Auch in dieser Ausgabe werden Sie immer wieder davon lesen, denn körperliche Aktivität ist der Schlüssel zur Vorbeugung und Heilung vieler Krankheiten. Nicht jeder Mensch ist zum Sportler geboren, aber niemand ist dafür geschaffen, untätig zu sein. Unsere Knochen, Muskeln, Gelenke, unser Stoffwechsel, unser Herz-Kreislauf-System ja sogar unsere Psyche – alles ist darauf angewiesen, dass wir körperlich aktiv sind. Und dafür braucht es nicht viel – nur ein bisschen mehr als bis jetzt. Ich möchte Sie deshalb motivieren, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, körperlich aktiv zu werden, falls Sie das nicht bereits sind. Und das tue ich nicht mit dem Zeigfinger oder auf dem hohen Ross sitzend, denn seit meinem ersten Versuch vor einem Jahr bin ich durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Ich kenne jede Ausrede, die es gibt: Es ist zu früh, zu spät, zu heiss, zu kalt. Es sind zu viele Leute da, ich wäre die Einzige, ich bin zu müde, zu hungrig, zu satt. Wochenlang, wenn es sein musste. Aber welch ein Gefühl, jedes Mal, wenn ich mich überwinde und wieder voll dabei bin! Das tut nicht nur meiner Kondition, sondern auch meinem Selbstwertgefühl gut. Und solche Erfolgserlebnisse wünsche ich auch Ihnen! «Mein Körper ist mein bester Kumpel», pflegte meine Mutter zu sagen. Seien auch wir ihm ein guter Freund. Herzlichst, Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Chefredaktorin astreaAPOTHEKE Unsere Floristin vom Titelfoto Name: Blatter Vorname: Jasmin Wohnort: Bäriswil BE Alter: 20 Familie: in einer Beziehung Beruf: Floristin Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf: Der Kontakt mit den Kunden und der kreative, selbständige Umgang mit den verschiedenen Naturprodukten. Foto: www.merlinphotography.ch Was tun Sie in Ihrer Freizeit? Ich spiele Korbball in einem Verein. Was bedeutet Gesundheit für Sie? Ich denke, dass Gesundheit viel mit der eigenen Einstellung zu tun hat. Es ist auch Kopfsache, ob man sich gesund oder krank fühlt. Gibt es ein Hausmittelchen, das Sie gerne anwenden? Eigentlich nicht. Ich bin selten krank und nehme Medikamente nur, wenn es sein muss. Wenn, dann Alternativmedizin. CONTRA-SCHMERZ ® 400 Die Aufnahmen entstanden im «Milano Nord» in Burgdorf, wo Jasmin Blatter als Floristin arbeitet. hilft bei Kopfweh, Zahn- und Rückenschmerzen Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. NEU Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com 4 3 / 2013 Publireportage Bei Stress: Vitango ® Gemäss einer Umfrage vom SECO fühlen sich in der Schweiz über 34 % der Erwerbstätigen häufig bis sehr häufig gestresst. Das pflanzliche Heilmittel Vitango® aus Rosenwurz unterstützt mithilfe seiner speziellen Zweifachwirkung gestresste und überarbeitete Frauen und Männer. nen spenden dem Körper einfach mehr Energie, ohne sich aber auf den Gemüts zustand auszuwirken. Andere Produkte beruhigen zwar den Geist, können aber dem Körper keine zusätzliche Energie bereitstellen. Nun werden immer mehr die stressmindernden Eigenschaften des Rosenwurz entdeckt. Eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in der Volksmedizin Russlands, Chinas und Skandinaviens eingesetzt wird. In der Schweiz gibt es im Wallis unter der Leitung der Agroscope einen Versuchsanbau von Rosenwurz, bei dem geklärt werden soll, ob Rosen wurz eine neue Kulturpflanze für Schwei zer Bergbauern sein könnte. Stress – Immer mehr Betroffene Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Stress zur grössten Gesundheitsge fahr des 21. Jahrhunderts erklärt. In der Schweiz ist der Anteil der Erwerbstäti gen, welche sich häufig bis sehr häu fig gestresst fühlen, von 26,6 % im Jahr 2000 auf 34,4 % im Jahr 2010 gestiegen. Die direkten und indirekten Kosten von Stress verursachen zurzeit in der Schweiz Kosten von 4,2 Milliarden Franken pro Jahr. Es ist zu erwarten, dass in Zukunft sowohl der Anteil häufig gestresster Er werbstätiger als auch die damit verbun denen Kosten weiter steigen werden. reichbar sein zu wollen) angepasst wer den. Auf der anderen Seite kann auch das Verhalten geändert werden, indem gewisse Erwartungen und Ansichten der Rosenwurz – Mit 2-fach-Wirkung bei Stress und Überarbeitung Rosenwurz besitzt einen speziellen zwei fachen Wirkmechanismus. Er führt auf der einen Seite durch eine Senkung von Stresshormonen zu mehr Gelassenheit im Geist und auf der anderen Seite durch eine Steigerung der Energieproduk tion zu mehr Lebenskraft im Körper. Ro senwurz eignet sich zur Linderung von geistigen und körperlichen Symptomen bei Stress und Überarbeitung wie z. B. Müdigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit und Anspannung. Anzahl häufig gestresster Erwerbstätiger in der Schweiz 40 % 30 % 34,4 % Rosenwurz (Rhodiola rosea) 26,6 % 20 % 10 % 0 % 2000 2010 Stress – Was dagegen getan werden kann Bei anhaltendem Stress kann auf der einen Seite die Situation selber geän dert werden, indem man dem Stress ausweicht und lernt «Nein» zu sagen oder Stressfaktoren durch veränderte Alltagstätigkeiten (z. B. nicht ständig er Situation angepasst werden oder der vorhandene Stress als solcher akzeptiert wird, aber daneben genügend Freiraum für Erholung geplant wird. Als weitere Methode bietet sich eine in der Schweiz bisher eher unbekannte Heilpflanze mit dem Namen Rosenwurz (Rhodiola rosea) an. Rosenwurz – Traditionelle Heilpflanze bei Stress und Überarbeitung Es gibt eine Vielzahl von Heilmitteln, die Stress dämpfen sollen. Viele von ih Seit zwei Jahren ist in der Schweiz ein erstes durch Swissmedic registriertes Rosenwurz Präparat mit dem Namen Vitango® in Apotheken und Drogerien erhältlich. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. 5 3 / 2013 Inhaltsverzeichnis Dienstleistungen aus Ihrer Apotheke 19 Rat vom Apotheker 26 Apotheker testen die Nierenfunktion Unter der Lupe: «Rheuma» 10 Was geschieht bei rheumatoider Arthritis im Gelenk und wie greifen die modernen Medikamente ins Krankheitsgeschehen ein? Gelenke, Knochen & Muskulatur 14 15 17 20 22 Pflanzliche Arzneimittel bei Rheuma & Arthrose Ernährung bei Rheuma & Gicht Mobil trotz Arthrose Osteoporose vorbeugen Verspannte Muskeln lockern Mundhygiene 27 Was hilft bei Mundgeruch? Wechseljahre 32 Aromatherapie speziell für Frauen 33 Schüssler-Tipp für die besten Jahre 34 Gut durch die Wechseljahre kommen Kopf & Psyche 38 Kopfschmerzen − harmlos oder gefährlich? 8 Schlafstörungen im Alter Phyto- & Alternativmedizin 41 14 32 33 44 Verwechslungsgefahr von Bärlauch Pflanzliche Arzneimittel bei Rheuma & Arthrose Aromatherapie speziell für Frauen Schüssler-Tipp bei Wechseljahrbeschwerden Homöopathie bei Husten Gesundheitspolitik 6 Onlinemedizin 40 Missbrauch von Medikamenten Informelles 3 Editorial 5 Inhalt 45Kreuzworträtsel 46Produktenews 47 Impressum / Vorschau Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers 6 3 / 2013 Onlinemedizin «Dr. Internet» – Risiken und Chancen Über 80 Prozent der Menschen informieren sich im Internet über Gesundheitsthemen. Trotzdem bleibt die Diagnose einer Fachperson wichtig. Patienten können zudem bereits heute ihre Gesundheitsdaten selbst verwalten. Wie das geht und wie Ärzte, Spitäler und Apotheken mit dem Internet umgehen, lesen Sie hier. Michael Wiget V ielleicht kennen Sie das: Ein merk würdiger Hautausschlag, eine plötz liche Sehschwäche nach dem Erwachen, ungewohnte Schweissausbrüche oder andere Symptome, die Sie nicht richtig zuordnen können? Schnell suchen Sie im Internet Informationen dazu. Damit sind Sie nicht allein: Denn gemäss einer Studie von Swisscom suchen 84 Prozent der in der Schweiz lebenden Menschen regelmässig Gesundheitsinformationen im Internet. 57 Prozent haben gar schon ihren Arzt auf solche Informationen angesprochen. Und 74 Prozent gaben an, dass sie oft oder ge legentlich Diagnosen und Empfehlungen des Arztes im Internet überprüfen würden. Selbstdiagnose mittels Internet Dr. Adrian Wirthner leitet das Ärztenetz mediX Bern und be handelt Patienten in der grossen Praxis im Stadtzentrum. Er freut sich, wenn seine Pati enten im Internet nach Dr. med. Adrian Wirthner, Informationen suchen: CEO und VRP Ärztenetz «Das zeigt mir, dass mediX Bern sich der Patient mit sei nem Leiden auseinandersetzt und selber um Lösungen bemüht. Ich versuche ihn zu befähigen, selber seinen Anteil zur Diag nose und Heilung beizutragen.» Die vielen Informationen aus dem Internet können gemäss Dr. Wirthner aber auch zu unnöti gen Verängstigungen und überflüssigen Arztbesuchen führen: «Ob dank InternetInformationen auch unnötige Arztbesuche vermieden werden, erfahre ich leider nie». «Viele Patienten ver rennen sich im Inter net und diagnosti zieren bei sich selber völlig unsinnige und abstruse Krankhei ten», sagt beispiels weise Dr. Gerhard Dr. med. Gerhard Schilling, Schilling, der im Gren Präsident Institut für zort Stein am Rhein als Praxisinformatik (IPI), Vorstandsmitglied «Haus- Hausarzt praktiziert. Oft brauche er viel ärzte Schweiz – MFE», Zeit, um den Patien SGAM -Vorstand ten eine eingebildete Krankheit auszureden. «Ich schätze einen korrekt informierten und interessierten Pa tienten sehr, die meisten können aber mit der Informationsflut nicht umgehen», so Dr. Schilling. Unüberschaubare Informationen Das Angebot an Gesundheitsinformatio nen im Netz ist kaum mehr überschaubar. So hat das Gesundheitsportal Sanego bei spielsweise allein zum Thema Schlafstö rungen fast 2000 Einträge von Betroffenen gesammelt. Die anonymisierten Nutzer berichten von ihren Problemen und den Erfahrungen mit verschiedenen Medika menten, diese werden auch bewertet und es entsteht eine eigentliche Hitparade der Schlafmittel. Auf Sprechzimmer.ch finden sich umfassende Informationen zu allen möglichen Symptomen und Krankheiten, immer öfter auch Videos. In den Foren wer den Behandlungen und Kliniken diskutiert sowie Ärzte bewertet. All diese Angebote werden immer stärker genutzt. Hausärzte bleiben wichtig Die Hausärzte werden aber auch in Zu kunft eine wichtige Rolle in der Betreu ung der Patienten einnehmen: Die in der Swisscom-Studie Befragten bezeichneten das persönliche Gespräch mit dem Arzt als die kompetenteste und für ihr Handeln re levanteste Informationsquelle. Verschiedene Ärzte – vor allem Netz werke – haben selbst Webseiten einge richtet und eigene Gesundheitsinformati onen aufgeschaltet, die für alle zugänglich sind. Hier hat der Patient eine gewisse Sicherheit, dass die Informationen zuver lässig und relevant sind. Allerdings führen gemäss Angaben des Bundes erst rund 20 Prozent der Ärzte ihre Patientendos 7 3 / 2013 siers elektronisch. Viele sind nicht einmal an das Internet angeschlossen. Patienten offen fürs Internet Stefano Santinelli be schäftigt sich mit der Zukunft der Gesund heit im Netz, er ist zu ständig für das Thema eHealth bei der Swiss com: «Die Resultate unserer Studie zeigen, Stefano Santinelli, dass das Internet ein Head of Business zentrales Informati Development, Swissonsmedium im Ge com Beteiligungen sundheitsbereich ist. Diesen Trend müssen die Gesundheits dienstleister aufnehmen und daraus Vor teile für sich und die Patienten schaffen.» Gemäss Santinelli sind die Patienten offen für den Einsatz von umfassenden OnlineGesundheitslösungen. Das Spitalnetz Bern spielt in diesem Be reich eine Vorreiterrolle. Patienten erhal ten auf Wunsch Zugriff auf ihre persönli chen medizinischen Spitaldokumente und -informationen. So stellt das zuständige Spitalpersonal dem Patienten Röntgen bilder, Laborwerte, Austrittsberichte und andere Daten über sein persönliches On line-Gesundheitsdossier «Evita» zur Verfü gung. Darauf kann der Patient die Daten selbst verwalten und anderen Nutzern wie seinem Hausarzt, einer Rehaklinik oder Angehörigen Zugriff darauf gewähren. So gehen keine Daten mehr verloren oder müssen mühsam wieder beschafft werden. Aufwändige Sicherheitsvorkehrungen ga rantieren zudem, dass die Daten geschützt sind. Selbständig dank Patientendossier Prof. Dr. Frank Seibold vom Spitalnetz Bern sieht in einem Online-Gesundheitsdossier grosse Vorteile für Patienten: «Der Patient kann dadurch selbst von überall her über das Internet auf seine Spitaldaten zugrei fen. Ohne grossen Aufwand stellt er diese auch weiteren Personen zur Verfügung, beispielsweise seinem Hausarzt, Physio therapeuten oder einem Familienmit glied.» Gemäss Seibold erhöht der Patient dadurch seine Selbständigkeit. Zudem könnten Doppeluntersuchungen vermie den und Kosten gespart werden. Allerdings müsse das Dossier auch gepflegt werden, was vor allem am Anfang mit einem gewis sen Aufwand verbunden ist. Dies bestreitet auch Daniel Rüedi nicht, der selbst schon seit bald zwei Jahren ein Gesundheitsdossier führt. Für ihn überwie gen die Vorteile aber klar: «Ich habe alle Gesundheitsdaten der ganzen Familie an So funktioniert das Evita-Gesundheitsdossier Evita ist ein persönliches, kostenloses Online-Gesundheitsdossier für die ganze Familie. Mit Evita werden Ihre persönlichen medizinischen Daten und Dokumente sicher an einem Ort erfasst und sind jederzeit online abrufbar. In Evita können Gesundheitsinformationen wie Impfdaten, Röntgenbilder, Spitalaustrittsberichte, Medikationen sowie Werte wie Blutdruck und Gewicht online erfasst werden. Evita beinhaltet folgende Bereiche und Funktionen: – Persönliches Hier erfassen Sie Ihre Stammdaten und können Zugriffsrechte auf Ihr Dossier verwalten. – Gesundheitsdaten Erfassen Sie Ihre Blutgruppe, Allergien, Medikamente und Impfungen. Hinterlegen Sie die Kontaktdaten Ihrer behandelnden Ärzte. Dokumentieren Sie Ihre Diagnosen und Behandlungen sowie Ihre Vitaldaten wie Blutdruck/Puls und Gewicht/BMI. – Notfallkontakte Wer soll informiert werden, wenn etwas passiert? – Reisedokumente Laden Sie Kopien von Tickets, Reservationen und Ausweisen in Evita. Mehr Informationen auf www.evita.ch einem zentralen Ort gespeichert. Nie mehr muss ich nach einem Impfausweis suchen!» Rüedi ist ein aktiver Mensch und reist auch gerne, da kommt ihm das Online-Gesund heitsdossier besonders gelegen. «Falls ich in den Ferien einen Unfall habe, können die Ärzte vor Ort auf meine Daten zugreifen. Zudem kann ich auch Flugtickets und Pass kopien online ablegen», so Rüedi. Praktisch findet er auch den Zugang zu seinen Daten via iPhone-App. Sicherheitsbedenken hat er keine, der Zugang sei genauso streng wie beim Online-Banking. Rolle des Patienten wird gestärkt Idealerweise verfügt ein Mensch seit seiner Geburt über ein Online-Gesundheitsdos sier: So sind von Anfang an alle Daten er fasst und das Dossier wird zum medizini schen Gedächtnis. Ein Nutzen ergibt sich durch die konsequente Datenpflege nicht erst im Krankheitsfall, die Daten können hel fen, ein gesünderes Leben zu führen. Was noch nach Zukunftsmusik tönt, ist technisch schon möglich, viele Menschen sind aber noch skeptisch. Die Einführung wird daher vom Bund sorgfältig vorbereitet. Im Bundesamt für Gesundheit werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die breite Einführung eines solchen Patien tendossiers vorbereitet. Im Frühjahr 2013 soll dies ins Parlament kommen. Ein Zwang ist jedoch keiner vorgesehen: Jede Person soll selbst entscheiden können, ob sie ein elektronisches Patientendossier erstellen will oder nicht. Auch Ärzte und Apotheker sollen freiwillig bestimmen, ob sie Daten in elektronischer Form verarbeiten wollen. Für die Spitäler plant der Bund allerdings eine Pflicht, das Gesundheitsdossier einzu führen. Die neuen Informations- und Kommu nikationstechnologien werden das Ge sundheitswesen in den kommenden fünf bis zehn Jahren stark verändern, davon ist Swisscom-Experte Santinelli überzeugt. «Richtig grosser Nutzen entsteht erst, wenn es uns gelingt, die verschiedenen Partner auf gemeinsame Standards zu verpflichten und sinnvoll zu vernetzen», erläutert Santinelli. Bei allen Parteien, von Ärzten über Spitäler, Krankenkassen, Pa tientenorganisationen und Pflegebetrie ben, sei das Bewusstsein gewachsen, dass elektronische Lösungen zukunftsweisend sind und grosses Potenzial haben. «Neben Qualitätssteigerungen und Kosteneinspa rungen erwarte ich vor allem, dass die Rolle des Patienten in Zukunft gestärkt wird», so n Santinelli. 8 3 / 2013 Schlafstörungen im Alter Foto: fotolia.com Schlaf ist für unser Wohlbefinden wesentlich. Bei älteren Menschen reagiert der Körper bei Schlafmangel noch viel sensibler. Die Apothekerin Anna Gerber von der Zürcher Bellevue-Apotheke gibt Tipps für einen guten Schlaf im Alter. Annegret Czernotta D as Alter bringt viele körperliche Veränderungen mit sich: Die Mus kelkraft nimmt ab, die Knochen werden langsam brüchiger, die Sehkraft lässt nach. Auch der Schlaf verändert sich im Alter – er wird oberflächlicher und anfälliger. Dem entsprechend häufig sind Klagen über schlechten Schlaf auch in der Apotheke. «Ältere Menschen klagen über Ein- und Durchschlafstörungen, Schlaflosigkeit, aber auch schlafbezogene Atemstörungen wie Schnarchen», sagt die Apothekerin Anna Gerber von der Bellevue-Apotheke in Zürich. Aber der Schlaf wird nicht nur instabiler, auch chronische Erkrankungen beeinflussen den Schlaf negativ, wie bei spielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegsstörungen, Schmerzen oder so genannte unruhige Beine. Oftmals sind es auch einfach Alltags probleme, die alten Menschen den Schlaf rauben, beispielsweise, wenn der langjäh rige Partner krank ist oder die Pflege eines Angehörigen überfordert. Durch genaues Nachfragen klärt die Apothekerin ab, ob tatsächliche Schlafstörungen und/oder unrealistische Erwartungen an den Nacht schlaf vorliegen, oder ob Stress die Ursache des Problems ist. Patient einnehmen muss. «Nach zwei Wo chen regelmässiger Einnahme sollte des halb über eine Weiterführung der Therapie entschieden werden», rät Anna Gerber. Pflanzlich oder chemisch? Anhaltende Schlafprobleme besser abklären Für besseren Schlaf sorgen verschiede ne Mittel. Die in der Apotheke rezeptfrei erhältlichen Schlafmittel sind entweder pflanzliche Präparate oder chemische Me dikamente, die Antihistamine enthalten. Antihistamine schwächen die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin ab oder heben diesen auf, indem sie HistaminRezeptoren blockieren. Sie werden übli cherweise bei Allergien eingesetzt; eine Nebenwirkung, die therapeutisch genutzt wird, sind deren beruhigende und damit schlaffördernde Eigenschaften. Rezept frei erhältliche chemische Medikamente können jedoch auch zu unerwünschten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen, die der Pflanzliche Schlafmittel haben in der Regel keine Nebenwirkungen und führen nicht zu unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen eingenommenen Medikamenten. Sie unterstützen das nächtliche Ein- und Durchschlafen und können bedenkenlos über längere Zeit regelmässig eingenom men werden. Nur sehr selten wird über leichte Unverträglichkeiten oder noch sel tener allergische Hautreaktionen berichtet. «Wenn Schlafprobleme allerdings länger als einen Monat andauern und die Leis tungsfähigkeit durch den Schlafmangel sinkt, sollte eine genaue Abklärung erfol gen», rät Anna Gerber. Auch in diesem Fall kann Ihnen Ihre Apotheke bei der Beratung helfen. Interview «Es ist wichtig, auch im Alter geistig, körperlich und sozial gefordert zu werden.» Auch im Alter ist es möglich, erholsam zu schlafen, sagt PD Dr. Jürg Schwander, Klinikleiter der Klinik für Schlafmedizin Bad Zurzach. Annegret Czernotta Verändert sich der Schlaf mit zunehmendem Alter? PD Dr. Jürg Schwander: Der Schlaf ist ins gesamt kürzer und leichter und nachts kommt es häufiger zu Wachphasen. Aber wer in jungen Jahren nicht unter Schlafpro blemen litt, wird auch als gesunder alter Mensch keine haben. Insgesamt verkürzt sich die Schlafdauer beim gesunden alten Menschen nur um rund 15 bis 30 Minuten. Jedoch verschieben sich die Schlafenszei ten: Alte Menschen gehen etwas früher zu Bett und wachen früher auf. Zudem haben sie tagsüber ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Wie kommt es, dass Schlafstörungen beim alten Menschen zunehmen? Dafür gibt es verschiedene Gründe. Oft mals haben alte Menschen schlichtweg subjektiv falsche Vorstellungen vom Schlafbedürfnis. Alte Menschen gehen bei spielsweise früher schlafen, wachen früher auf, blieben jedoch liegen. Die langen Bett zeiten zerstören den Schlaf. Oftmals wird PD Dr. Jürg Schwander dann zu Schlafmitteln gegriffen, weil man meint, länger schlafen zu müssen. Weiter hin nehmen körperliche Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. Nachts müssen ältere Menschen aufgrund von 9 3 / 2013 Nieren-, Blasen-, oder Prostatabeschwer den häufiger das WC aufsuchen, was den Schlaf unterbricht. Auch körperliche Lei den wie Arthrose oder Rückenleiden, die mit Schmerzen einhergehen, können den Schlaf stören. Auch die Lichtexposition nimmt ab, weshalb sich die Schlafphasen verschieben, weil der Schlaf-wach-Rhyth mus dadurch negativ beeinflusst wird. Zu beachten ist ferner, dass auch Demenz erkrankungen wie Alzheimer die Schlaf qualität beeinflussen. Beeinflusst die Schlafqualität auch die kognitiven Fähigkeiten im Alter? Wer müde ist, ist in der Regel auch in der Wahrnehmung reduziert – unabhängig vom Lebensalter. Wir wissen alle, wie schwer es ist, sich zu konzentrieren und et was zu leisten, wenn man müde ist. Schlaf fördert aber nicht unbedingt das Aufrecht erhalten der kognitiven Fähigkeiten. Viel mehr braucht es dafür aktive Tätigkeiten. Leider kommt es im Alter zunehmend zur sozialen Isolierung infolge geringerer Akti vität. Wie kommen ältere Menschen wieder zu einem besseren Schlaf? Sie sollten darauf achten, weniger aus Lan geweile und Monotonie zu schlafen und dem Schlafbedürfnis nicht sofort nach zugeben. Durch Lichtexposition, d.h. spa zieren gehen oder durch helles Licht, lässt sich der gestörte Schlaf-wach-Rhythmus verbessern. Häufig legen sich betagte Men schen mittags für einen Nachmittagsschlaf hin. Das hat wiederum zur Folge, dass sie nachts weniger müde sind und weniger schlafen müssen. Deshalb sollte der Mit tagsschlaf möglichst kurz sein. Entschei dend ist aber die Tagesstruktur. Es ist wich tig, auch im Alter geistig, körperlich und sozial gefordert zu werden. Welche schlafhygienischen Massnahmen helfen bei Schlafstörungen? Ältere Menschen haben oftmals feste Vorstellungen, wie etwas sein muss. Das bezieht sich auch auf den Schlaf und die Schlafdauer. Die kognitive Verhaltensthe rapie (KBT) ist sehr wirksam, will man den Schlaf normalisieren. Therapeutisch wird versucht, falsche Verhaltensweisen zu kor rigieren. Im Vergleich zu jungen Menschen braucht es bei älteren Menschen allerdings enge Kontrollen und mehr Sitzungen − auch die Erfolgsrate ist etwas niedriger. In unserem Schlaflabor überprüfen wir den Tagesablauf häufig mit einem Bewegungs messer. Wir sehen beispielsweise, wann jemand zu Bett geht und können dement sprechend therapeutisch beraten und in der Folge auch überprüfen, ob die Mass nahmen umgesetzt wurden. Wann sollten alte Menschen ihre Schlafstörung abklären lassen? Eine Abklärung braucht es, wenn beispiels weise der Partner bemerkt, dass eine nächt liche Atemstörung vorliegt. Gleiches gilt für eine sogenannte REM-Verhaltensstörung: Der Partner agiert die Träume körperlich aus und schlägt nachts um sich, kann sich selbst oder die Partnerin verletzen. Insge samt klären wir in unserem Schlaflabor aber eher selten Schlafprobleme bei äl teren Menschen ab. Einfach deshalb, weil ältere Menschen tagsüber mehr Zeit zur Ruhe haben und der Schlafmangel durch eingeschobene kurze Schlafphasen korri giert werden kann. Woran erkennt man, ob der Schlaf ausreichend ist? Wenn wir uns morgens und über den Tag erholt fühlen, war der Schlaf ausreichend. Dann brauchen wir über mangelnden oder schlechten Schlaf gar nicht nachzudenken. Was wichtig ist: Es müssen nicht immer acht Stunden Schlaf sein. Jeder Mensch hat ein individuelles Schlafbedürfnis. n Leichter einschlafen, besser durchschlafen. Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage. Medinova AG, Zürich 10 3 / 2013 Unter der Lupe Rheumatoide Arthritis Unter der Lupe: «Rheuma» Infliximab, Rituximab, Etanercept. Adalimumab, Certolizumab, Abatacept! – Was sich anhört wie eine exotische Beschwörungsformel, sind in Wirklichkeit die Namen moderner Substanzen zur Behandlung rheumatoider Arthritis. Sie bilden die letzte Widerstandslinie im Kampf gegen eine heimtückische Autoimmunerkrankung. − Ein Blick unter die Lupe. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Gesundes Gelenk Gelenk bei rheumatoider Arthritis Osteoklast (baut Knochen ab) Kapsel Fibroblast (bildet Bindegewebe) Makrophage (Riesenfresszelle) Gelenkschleimhaut (Synovia) Pannus Dendritische Zelle (präsentiert Antikgene) (Wucherung der Gelenkschleimhaut) T-Zelle (erkennt Antigene) TNF-α (steuert die Aktivität verschiedener Immunzellen) Knorpel Plasmazelle (produziert Antikörper) B-Zelle (präsentiert und erkennt Antigene, verwandelt sich nach Aktivierung in eine Plasmazelle) Synoviozat (Zellen der Gelenkschleimhaut) Interleukin-6 (steuert die Aktivität verschiedener Immunzellen) Mastzelle (setzt Histamin frei) Vermehrung der Synoviozyten D ie rheumatoide Arthritis, im Volks mund schlicht «Rheuma» genannt, ist eine entzündliche Gelenkserkrankung, die zur Zerstörung der Gelenke führt. Die Fingergelenke sind am häufigsten betroffen. Die Entzündung kann weite re Organe erfassen, das Risiko für HerzKreislauferkrankungen erhöhen und die Lebenserwartung um fünf bis 15 Jahre ver kürzen. Statistisch gesehen trifft es eine von hundert Personen, Frauen dreimal häufiger als Männer. Die gute Nachricht ist, dass der Verlauf praktisch vollständig gestoppt oder stark verlangsamt werden kann, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt und behan delt wird. Grundlagen der Behandlung Die Behandlung der rheumatoiden Arthri tis ist gut erforscht und organisiert. Unter Berücksichtigung der individuellen Stär ken und Schwächen der verschiedenen Arzneistoffe legen Richtlinien fest, in wel chem Stadium welche Medikamente und Kombinationen verabreicht werden sollen. Physio- und Ergotherapie leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Funktions erhaltung der Gelenke. Nichtsteroidale Antirheumatika Aufgrund ihrer schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung wer den NSAR wie Acetylsalicylsäure, Ibu profen, Diclofenac, Celecoxib sehr häufig Illustration: astreaAPOTHEKE Neutrophiler Granulozyt (Fresszelle) Knochen angewandt, oft über viele Jahre. Das Haupt problem sind die Magen-Darm-Geschwüre, die sie verursachen können. Celecoxib ist in dieser Hinsicht besser verträglich. Glukokortikoide Glukokortikoide spielen eine wichtige Rolle in der Therapie, weil sie nicht nur die Entzündung, sondern auch die Gelenkzer störung hemmen. Das Problem sind die Nebenwirkungen. Deshalb werden sie nur in Kombination mit anderen Medikamen ten verabreicht, um die Dosis möglichst tief zu halten. Glukokortikoide können auch di rekt ins Gelenk gespritzt werden, das hat am wenigsten Nebenwirkungen. 11 3 / 2013 Basismedikamente Die sogenannten Basismedikamente bilden den Kern der Therapie. Wie Glukokortikoide hemmen sie nicht nur die Entzündung, sondern stoppen auch die Zerstörung der Gelenke. Ihre Wirkung tritt langsamer ein, hat aber weniger Nebenwirkungen. Zu den Basismedikamenten zählen Wirkstoffe wie Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin usw. Das Wichtigste jedoch ist das Methotrexat. Es ist auch als Daueranwendung gut ver träglich und deshalb erste Wahl bei Beginn einer Basistherapie. Frühzeichen einer rheumatoiden Arthritis Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie folgende Beschwerden aufweisen: – Morgensteifigkeit der Gelenke, die länger als eine Stunde dauert. – Schwellungen der Gelenke. – Schmerzen in den Gelenken, z. B. beim Händedruck. Forschen für neue Medikamente Unglückliche Genvarianten «Gene, Umwelteinflüsse und purer Zufall», das sind die Ursachen. Schlechte Gene am falschen Platz zu falschen Zeit. Nun gut, «schlecht» klingt ein bisschen hart, es ist nicht so gemeint. Gemeint sind jene Gene, welche die Eigenschaften der MHCProteine bestimmen, die sich auf praktisch jeder unserer Körperzellen befinden. Jeder Mensch besitzt einen einzigartigen Satz solcher Proteine auf den Zellen seines Kör pers. Die MHC-Proteine auf den Zelloberflä chen haben zwei Aufgaben: Erstens dienen sie jeder Körperzelle als Identitätskarte, um sich als «körpereigen» auszuweisen. Körperfremde Zellen werden vom Immun system angegriffen. Ausserdem werden mithilfe dieser MHC-Proteine sogenannte Antigene, also Bruchteile von fremden Or ganismen wie Bakterien und Viren, dem Immunsystem zur Erkennung und Be kämpfung präsentiert. Wie gesagt besitzt jeder Mensch sein eigenes Set an MHC-Proteinen, also gibt es zig Varianten davon! Unglücklicherwei se scheint es auch solche zu geben, die im Falle einer Infektion dem Immunsystem ausgerechnet jene Antigen-Bruchstücke von Infektionserregern präsentieren, die dem eigenen Körpergewebe sehr ähnlich sind und entfachen damit einen Kampf ge gen sich selbst. Diese Autoimmunreaktion, wie man den Angriff auf körpereigenes Ge webe auch nennt, ist ein wesentlicher Be standteil von rheumatoider Arthritis. >>> Durchfall? 108339 Was aber, wenn die Basistherapie versagt, wenn sie nicht mehr wirkt oder von vorn herein nicht vertragen wird? Dann kehrt man zurück ins Labor, setzt sich ans Mikro skop und macht seine Hausaufgaben und sucht nach Alternativen. Man muss ganz von vorne beginnen, dort, wo die Krank heit entsteht. Nur wer die Krankheit ver steht, kann auch ein Mittel dagegen finden. oftkapseln S ® m Imodiu n den Darm beruhige könne eicht zu schlucke n l n d n i s d n u • Schnelle Hilfe bei Durchfall* • Mit flüssigem Wirkstoff • Extra kleine Kapseln * Wirkung kann nach etwa 2 Stunden eintreten. Imodium® Softkapseln (Loperamidhydrochlorid). Antidiarrhoikum. I: Selbstmedikation für die Kurzzeitbehandlung von max. 2 Tagen bei folgender Indikation: symptomatische Behandlung akuter Diarrhoe verschiedenster Genese, einschl. Reisediarrhoe. D: Jugendliche/Erwachsene: Anfangsdosis 2 Tabl., danach jeweils 1 Tabl. nach jedem weiteren flüssigen Stuhl. Max. 8 Tabl. tgl. (16 mg). Max. Behandlungsdauer: 2 Tage. Dosierung Kinder ab 6 Jahren: siehe Fachinformation. KI: Kinder < 6 Jahre. Schwere Leberfunktionsstörungen. Nicht als primäre Therapie bei akuter Dysenterie, akuter ulzerativer Colitis, bakterieller Enterocolitis durch invasive Organismen, pseudomembranöser Colitis durch Antibiotika. Zustände, bei denen eine Hemmung der Peristaltik zu vermeiden ist. Zeichen von Obstipation, aufgetriebener Bauch, Ileus. Überempfindlichkeit auf Inhaltsstoffe. VM: Wasser- und Elektrolytmangel. Wenn keine Besserung innerhalb 48 h, sind weitere Abklärungen erforderlich. Bei Leberfunktionsstörungen engmaschige Kontrolle auf ZNS-Toxizität. AidsPatienten. Schwangerschaft/Stillzeit. UAW: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Verstopfung, Übelkeit, Blähungen, anaphylaktische Reaktion, gestörte Koordination, Bewusstlosigkeit, Stupor, Ileus, Megacolon, Angioödem, bullöses Exanthem (einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermaler Nekrolyse, Erythema multiforme), Harnverhalten. IA: Erhöhte Loperamid-Plasmaspiegel bei gleichzeitiger Verabreichung mit Chinidin, Ritonavir, Itraconazol, Gemfibrozil, Ketoconazol; erhöhte Desmopressin-Plasmaspiegel bei gleichzeitiger Verabreichung von Loperamid. Packungen: 10 Schmelztabl. à 2 mg. Abgabekat.: Liste: C. Ausführliche Informationen: www.swissmedic.ch oder www.swissmedicinfo.ch; Zulassungsinhaberin: Janssen-Cilag AG, Sihlbruggstrasse 111, 6340 Baar 12 3 / 2013 Umweltfaktoren Aber das Gen allein macht noch keine Au toimmunerkrankung. Erst wenn mehrere Faktoren zusammentreffen, nimmt das Verhängnis seinen Lauf. In der Regel wird man den Auslöser nie finden, aber gewisse Risikofaktoren sind bekannt. Bei Personen mit bestimmten MHC-Varianten erhöht z. B. Rauchen das Risiko einer rheumatoiden Ar thritis. Man vermutet, dass Tabakrauch und andere Schadstoffe die Zellen des Lungen gewebes derart stressen, dass diese mit Citrullin bestückt werden. Citrullin ist eine atypische Aminosäure. Wenn eine Körper zelle mit Citrullin versehen wird, ist das ein Signal an das Immunsystem, die betreffen de, beschädigte Körperzelle zu eliminie ren. Normalerweise räumt das Immunsys tem die Reste einer solchen Aktion rasch weg. Je nach MHC-Varianten könnte es jedoch passieren, dass solche citrullinierte Bruchstücke unter den Zellen des Immun systems «herumgereicht» werden und eine Autoimmunreaktion ausgelöst wird. Dabei entstehen Antikörper gegen diese citrullinierten Proteine, sogenannte ACPA. ACPA-Antikörper kommen bei der Mehr heit der Arthritis-Patienten vor und haben sich neben dem sogenannten Rheuma- faktor zu einer wichtigen Laborunter suchung etabliert. Der Rheumafaktor ist ebenfalls ein Autoantikörper, er wird je doch auch bei anderen entzündlichen Krankheiten gebildet und ist deshalb weni ger typisch für eine rheumatoide Arthritis als ACPA. Kleine Nachahmer Auch bestimmte Viren und Bakterien ste hen im Verdacht. Um sich zu tarnen, weisen manche von ihnen ähnliche Oberflächen eigenschaften auf wie menschliches Gewe be. Wenn die betrügerischen Eindringlinge allerdings erwischt werden, richten sich die gebildeten Antikörper auch gegen uns selbst. Schematische Darstellung einer Untereinheit des Tumornekrosefaktors. Drei solcher identischen Untereinheiten fügen sich zum funktionsfähigen Tumornekrosefaktor zusammen. weiss es nicht. Tatsache ist, dass zahlreiche Abwehr- und Entzündungszellen in die Gelenkschleimhaut (Synovialmembran) einwandern und dort eine Entzündung auslösen (siehe Abbildung auf Seite 10). Diese Entzündung der Gelenkschleimhaut, die sogenannte Synovitis, ist das erste Anzeichen einer rheumatoiden Arthri tis. Sie äussert sich als Schwellung und ist schmerzhaft (siehe Kasten). Im weiteren Verlauf der Entzündung kommt es zu einer Verdickung und Wucherung der Gelenk schleimhaut, bis sie in den Gelenkknorpel und den Knochen hineinwächst und diese dabei zerstört. An der Autoimmunreaktion im Gelenk sind verschiedene Akteure beteiligt: T-Zellen, dendritische Zellen, B-Zellen, Makropha gen, neutrophile Granulozyten, Mastzellen, Biologika Foto: www.merlinphotography.ch Neuerdings verdächtigt man sogar die na türliche Flora in Mund und Darm. Manche der darin enthaltenen Bakterien – zum Bei spiel solche, die eine Parodontitis auslösen können − scheinen in der Lage zu sein, un sere Körperzellen selbst mit Citrullin zu be stücken und damit dem Angriff durch das eigene Immunsystem auszuliefern. Verlagerung in die Gelenke Nun haben wir verstanden, dass es sich bei rheumatoider Arthritis um eine Auto immunerkrankung handelt, die durch ei nen in der Regel unbekannten Auslöser in Gang gesetzt wird. Aber wie gelangt diese Schlacht ausgerechnet in die Gelenke? Man Fibroblasten, Osteoklasten – kurz: alles, was Rang und Namen hat, findet sich im Gelenk ein und leistet seinen Beitrag an der gut gemeinten, aber völlig fehlgelei teten Abwehrreaktion (siehe Abbildung auf Seite 10). Die Zellen kommunizieren untereinander mithilfe von Signalstoffen, den sogenannten Zytokinen. Die Zytokine Tumornekrosefaktoren- α (TNF-α) und In terleukin 6 (IL-6) spielen dabei eine zentrale Rolle. Heute gibt es Medikamente, welche die Kommunikation durch Zytokine unter binden. Auch gegen die «Hyperaktivität» der B- und T-Zellen wurden Medikamente entwickelt. Man nennt diese neuen Medi kamente biologische Immunmodulatoren oder kurz «Biologika». Neben den Fingergelenken kann die rheumatoide Arthritis auch Ellenbogen-, Knie- und Schultergelenke befallen. Die chronische Entzündung hat Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Zu den Biologika zählen die sogenannten TNF-α-Hemmer, Interleukin-6-Hemmer, B-Zell-Hemmer und T-Zell-Kostimulations hemmer. Bei allen Wirkstoffen handelt es sich um biotechnologisch hergestellte Antikörper oder antikörperähnliche Struk turen, die gespritzt werden müssen. An schluckbaren Wirkstoffen wird zurzeit ge forscht. Biologika unterdrücken diverse Funktionen des Immunsystems. Dadurch wird die Entzündung bekämpft und das Gelenk vor Zerstörung bewahrt. Sie wir ken relativ rasch und sind im Allgemeinen gut verträglich, erhöhen aufgrund ihrer immunsuppressiven Wirkung jedoch das Risiko für Infektionen. Unter dem Strich reduzieren sie aber das Sterberisiko von Rheumapatienten, weil sie die Krankheit und ihre Auswirkungen stoppen und ande re Medikamente wie z. B. Glukokortikoide eingespart werden können. Zurzeit dürfen Biologika jedoch nur bei schwerer rheuma toider Arthritis eingesetzt werden, wenn 13 3 / 2013 TNF-α-Hemmer Das Zytokin Tumornekrosefaktorα (TNF-α) wird von vielen Zellen des Immunsystems gebildet. Der Signalstoff steht in der Hierarchie der Zytokine ziemlich weit oben, seine Freisetzung regt in anderen Immunzellen die Bildung wei terer Zytokine an. Um einen Effekt zu erzielen, muss TNF-α an bestimmte Rezeptoren auf der Oberfläche dieser Zellen bilden, und genau diese Rezeptoren werden durch TNFα-Hemmer wie Adalimumab, Certolizumab, Etanercept und Infliximab blockiert. Damit kann TNF-α seine Wirkung nicht mehr entfalten und die Autoimmunreaktion wird ge dämpft. B-Zell-Hemmer B-Zellen präsentieren Antigene und aktivieren T-Zellen. Aktivierte B-Zellen setzen verschiedene Zytokine frei, die ihrerseits die Entzündungsreaktion verstärken. B-Zellen verwandeln sich in Antikörper produzierende Zellen, im Falle der rheumatoiden Arthritis sind das Auto-Antikörper. Der B-Zell-Hemmer Rituximab zerstört diese B-Zellen, al lerdings nur jene, die ein bestimmtes Oberflächenmerk mal tragen. Dieses Merkmal, CD-20 genannt, wird von den B-Zellen nur während einem bestimmten Lebensabschnitt getragen. Auf diese Weise bleiben genügend B-Zellen für eine Immunreaktion bei Infektionskrankheiten übrig. T-Zell-Kostimulationshemmer T-Zellen können nur Antigene erkennen, die ihnen von antigenpräsentierenden Zellen in einem MHC-Protein präsentiert werden. Das allein reicht aber noch nicht aus. Damit eine T-Zelle aktiviert wird, muss sie von der antigen präsentierenden Zelle ein zweites Signal erhalten, man nennt dieses Prinzip «Kostimulation». Abatacept ist ein Hemmer der T-Zell-Kostimulation und reduziert dadurch die Aktivität der T-Zellen. Interleukin-6-Hemmer Das Zytokin Interleukin-6 ist im arthritischen Gelenk in grossen Mengen vorhanden. Es aktiviert B-Zellen, stimu liert die Antikörperproduktion, fördert die Wucherung der Gelenkschleimhaut und ist für viele Begleiterscheinungen ausserhalb der Gelenke mitverantwortlich. Der Interleu kin-6-Hemmer Tocilizumab bindet an das Interleukin. Da durch ist das Zytokin nicht mehr in der Lage, an seine vor gesehene Bindungsstelle auf Zellen anzudocken und kann daher auch seine Wirkung nicht mehr entfalten. Rasch handeln Es ist nicht einfach, das Krankheitsgeschehen bei rheuma toider Arthritis zu verstehen. Der Blick unter die Lupe ist kompliziert. Aber die wichtigste Information von allen ist die: Die Entzündung wird durch den Angriff des Immun systems auf körpereigene Strukturen ausgelöst und führt zur Zerstörung der Gelenke. Der Angriff auf Knorpel und Gelenke beginnt bald nach Krankheitsausbruch, deshalb sollte eine rheumatoide Arthritis so rasch wie möglich dia gnostiziert und innerhalb von drei Monaten nach den ers ten Symptomen mit einer Behandlung begonnen werden. Und die wird immer besser, je genauer wir hinschauen. n Gut beraten bei Herpesbläschen an der Lippe: COMPEED® verdeckt, heilt und schützt! COMPEED® Herpesbläschen-Patch fördert die Wundheilung hygienisch, schnell und unsichtbar. Die klinische Studie hat gezeigt: Mit dem COMPEED® Herpesbläschen-Patch heilen Herpesbläschen vergleichbar schnell wie mit Aciclovir-Creme (5%).1) Mit Hydrokolloid-Technologie Ausbrüche von Herpesbläschen an der Lippe sind Wunden, die am besten im feuchten Milieu heilen. COMPEED® nutzt das Prinzip der feuchten Wundheilung mit der Hydrokolloid-Technologie und fördert so den hauteigenen Heilungsprozess. Gezielte Wirkung & kurze Heilungsdauer In klinischer Vergleichstudie bestätigt:1) COMPEED® Herpesbläschen-Patch heilt die Wunde gezielt und vergleichbar schnell wie Aciclovir-Creme (5%). Klare Vorteile gegenüber AciclovirCreme (5%): + Hygiene Ästhetik Sicherheit Verwender bestätigen2) Beliebtheit & Effektivität von COMPEED®: 96% schätzen das COMPEED® Patch. 88% bestätigen seine hohe Effektivität. 93% bestätigen die einfache Anwendung. 7 x Vorteile in einem Patch 1 Fördert die Wundheilung 2 Verdeckt sofort 3 Mindert das Schmerzgefühl 4 Reduziert Rötungen & Schwellungen 5 Lindert Kribbeln, Jucken & Brennen 6 Verringert Bläschenbildung, beugt Krusten-/Schorfbildung vor 7 Reduziert das Risiko weiterer Ansteckungen aus der Wunde 1) Karlsmark T, Goodman JJ, Drouault Y, Lufrano L, Pledger GW. Randomized clinical study comparing COMPEED® cold sore patch to acyclovir cream 5% in the treatment of herpes simplex labialis. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2008; 22 (10): 1184-1193. 2) Studie mit 125 Frauen, die die Anwendung des COMPEED® Herpesbläschen-Patches testeten, November 2009, Frankreich. Betroffene auf die herkömmlichen Basistherapien nicht ansprechen oder diese nicht vertragen. Nichts kann dich stoppen. 14 3 / 2013 Rheuma & Arthrose Pflanzliche Arzneimittel bringen Linderung Seit Jahrhunderten versuchen rheumageplagte Menschen, sich mit pflanzlichen Mitteln zu helfen. In neuerer Zeit werden mehr und mehr der traditionell eingesetzten Pflanzen näher untersucht, und es überrascht nicht, dass bei vielen eine entsprechende Wirkung nachgewiesen werden konnte. Sabine Lorch, Apothekerin Ä usserlich helfen Arnika, Beinwell und Cayennepfeffer, für die inner liche Anwendung haben sich Weide und Teufelskralle als wirksam erwiesen. Arnika Die Blüten der Arnika (Arnica montana) sind dank ihren entzündungshemmenden und dadurch schmerzstillenden Eigenschaften ein altbewährtes Mittel bei stumpfen Ver letzungen und rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden. Angewendet wird die verdünnte Tinktur in Umschlägen sowie in Salben oder Gels. Aber Vorsicht: Mehr als 25 % Tinktur sollten die Präparate keines falls enthalten, um Hautreizungen zu ver meiden. Dies gilt auch für selbstgemachte Umschläge! Arnika wird nur äusserlich angewendet (einzige Ausnahme: homöo pathische Globuli!), da alle Pflanzenteile beim Verschlucken giftig sind. Am besten verwenden Sie Arnika abwechselnd mit anderen pflanzlichen Therapien. So beu gen Sie Hautreaktionen vor und verbessern zudem die Wirksamkeit. Beinwell oder Wallwurz Umschläge mit Blättern oder Wurzelex trakten aus Beinwell (Symphytum officinale) galten schon in früheren Zeiten als heilungsfördernd bei Knochenbrüchen («wallen» bedeutet zusammenwachsen). In den letzten Jahren konnte gezeigt wer den, dass die abschwellenden und entzün dungshemmenden Eigenschaften ähnlich ausgeprägt sind wie bei klassischen syn thetischen Schmerzmitteln. Beinwell wird vor allem als Salbe oder Gel eingesetzt. Die Pflanze enthält oft Pyrrolizidin-Alkaloide, die – in erster Linie beim Verschlucken – die Leber schädigen können; ob sie durch die Haut aufgenommen werden, ist ungewiss. In den zugelassenen Arzneipräparaten werden deshalb alkaloidfreie oder -arme Extrakte verwendet, so dass auch eine län gere äusserliche Anwendung vorbehaltlos empfohlen werden kann. Cayenne- oder Chilipfeffer Mit seinem Hauptwirkstoff, dem Capsaicin, findet man ihn in vielen Wärme- oder Rheu mapflastern: Durch Reizung der Schmerzund Wärmerezeptoren in der Haut (oder Umschlag mit Arnikatinktur 50 –100 ml Arnikatinktur mit ½ Liter lauwarmem Wasser mischen. Ein Baumwolltuch damit tränken, leicht ausdrücken, einmal zusammenfalten und auf die schmerzende Stelle auflegen. Mit einem dicken Tuch (Handtuch) umwickeln. Bis zu dreimal täglich für ein bis zwei Stunden wiederholen. Arnikabad Vier Esslöffel Arnikatinktur auf ein Vollbad geben. Das fördert die Durchblutung der Haut, erwärmt und lockert die Muskeln und lindert Glieder- und Gelenkschmerzen. auf der Zunge!) gaukelt Capsaicin dem Kör per eine Erhitzung vor, worauf dieser mit ei ner verstärkten Durchblutung reagiert und so die betroffene Stelle selbst wärmt! Un terstützend werden oft ätherische Öle aus Wintergrün, Rosmarin, Eukalyptus, Fichtenoder Piniennadeln eingesetzt, die gefäss erweiternd und dadurch wärmend wirken. Salben und Pflaster mit Auszügen aus Cayennepfeffer (Capsicum frutescens) sind gut geeignet bei rheumatischen Beschwer den, wenn Wärme lindernd empfunden wird. Pflaster kann man in der Regel wäh rend bis zu drei Wochen jeden zweiten Tag anwenden, Salben sogar vier bis sechs Wochen lang täglich. Zu beachten ist, dass eine zu lange Anwendung oder stark kon zentrierte Präparate die schmerzempfindli chen Nerven schädigen können. Weide Die Rinde bestimmter Weidenarten (Salix alba, S. purpurea u. a.) enthält verschiedene entzündungshemmende Stoffe, darunter Salicin, die Vorstufe der Salicylsäure, deren schmerzlindernde Wirkung bei innerlicher Anwendung gut belegt ist. Da Salicylsäu re erst in der Leber aus Salicin entsteht, ist Weidenrinde für den Magen deutlich weniger aggressiv als manches syntheti sche Schmerzmittel; bei Neigung zu Ma gengeschwüren sollte sie trotzdem sicher heitshalber nicht eingenommen werden. Weidenrindenextrakt in Dragées oder Kap seln wird erfolgreich gegen Rücken- oder Gelenkschmerzen (Arthrose) und andere rheumatische Beschwerden eingesetzt. Weniger konzentriert findet man die Wei denrinde auch in vielen volksmedizinisch verwendeten Rheumatees, hier oft zusam men mit ausleitenden Arzneipflanzen wie Birke, Brennnessel, Goldrute oder Wachol der. Südafrikanische Teufelskralle Einen regelrechten Boom erlebte in den letzten Jahren die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens). Ihren etwas unheim lich anmutenden Namen hat diese Pflanze aus den Savannen Südafrikas mit den wun derschönen rotweissen Blüten von den krallenartigen, harten Früchten mit kräfti gen Widerhaken. Verwendet wird die Spei cherwurzel als Tee oder als Extrakt in Tab letten oder Kapseln. Die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung ist medizinisch gut belegt, jedoch wirken Teu felskrallenpräparate langsam und sollten mindestens zwei bis vier Wochen lang ein genommen werden; nicht sinnvoll ist die Anwendung bei akuten Schmerzen. Auf grund der guten Verträglichkeit eignet sich die Teufelskralle speziell für eine Therapie über längere Zeit. Fazit Pflanzliche Arzneimittel können die Be handlung wirksam ergänzen. In den aller meisten Fällen sind die genannten Phyto pharmaka ausgesprochen gut verträglich, meist deutlich besser als die herkömmli chen Schmerz- und Entzündungshemmer. Ein Behandlungsversuch damit kann sich also durchaus lohnen: sei es, dass man als Basistherapie ein pflanzliches Arzneimittel verwendet und nur bei Bedarf Schmerz mittel einnimmt, oder dass man dank der pflanzlichen Präparate die Menge der täg lich zu schluckenden synthetischen Medi kamente reduzieren kann, was oft weniger Nebenwirkungen bedeutet – und so zu mehr Lebensqualität beiträgt. n 15 3 / 2013 Rheuma & Gicht Was Gelenke gerne essen Foto: www.merlinphotography.ch Die richtige Ernährung trägt viel zu Gesundheit und Wohlbefinden zu. Gilt dies auch bei Rheumaund Gichtbeschwerden? Worauf ist zu achten? Marie-Luce Le Febve de Vivy W elche Rolle die Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen spielt, ist ein vieldiskutiertes, kontrover ses Thema. Fest steht: Die bisherigen For schungsergebnisse sind nicht sehr umfang reich und eine eigentliche «Rheuma-Diät», die von den Gelenkerkrankungen heilt, existiert (bisher) nicht. Was es gibt, sind einzelne Erkenntnisse und daraus resultie rende Empfehlungen für die Ernährung. Diese Massnahmen können helfen, die Be schwerden und Schmerzen zu lindern, vor allem, wenn es sich um eine entzündliche Rheumaform wie rheumatoide Arthritis handelt. Allgemeine Richtlinien Grundsätzlich gilt für alle rheumageplag ten Menschen: Wer übergewichtig ist, sollte unbedingt abnehmen, um seine Ge lenke zu entlasten und sie vor verstärkter Abnützung zu schützen. Bei der Ernährung lohnt es sich, ein paar Grundregeln zu be herzigen. Die Schweizerische Rheumaliga (www.rheumaliga.ch) empfiehlt allgemein: Mehr: Gemüse, Früchte, vollwertige Getrei de, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Fisch sowie Raps-, Oliven-, Nuss- und Leinöl. Weniger: Fleisch, Würste, Innereien, Eier, Kaffee, Alkohol, Zucker sowie Sonnenblu men-, Distel- und Maiskeimöl. Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen Oberstes Ziel ist, die Entzündung zu hem men, um weniger Medikamente einneh >>> Die Frage nach dem Aufstehen: Gelenkschmerzen? Eine Antwort der Natur: Teufelskrallen-Extrakt (Harpagophytum procumbens) oder Arnika (Arnica montana). A.Vogel Rheuma-Tabletten enthalten Teufelskrallen-Extrakt zur unterstützenden Behandlung von Schmerzen bei Rheuma und Arthrose. A.Vogel Rheuma-Gel aus frischer Arnica montana wirkt entzündungshemmend bei Rheuma, Gelenk-, Muskel- und Rückenschmerzen. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Bioforce AG, Roggwil TG. 16 3 / 2013 men zu müssen und den Knochenabbau zu mindern. Eine Hauptrolle spielen dabei mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die durch die Nahrung aufgenommen wer den, insbesondere Omega-6- und Omega3-Fettsäuren. Das A und O ist eine ausge wogene Zufuhr dieser Fettsäuren. Einschränken sollte man Lebensmittel, die reich an entzündungsfördernder Arachidon säure sind. Sie entsteht aus Omega-6-Fett säuren oder wird direkt mit der Nahrung aufgenommen. Besonders hoch ist ihr Anteil in Schweineschmalz, Schweineleber, Eigelb, Thunfisch oder Leberwurst. Frei von Ara chidonsäure sind Kartoffeln, Gemüse, Obst, Nüsse, Sojaprodukte und pflanzliche Öle. Entzündungshemmend wirken hinge gen die Omega-3-Fettsäuren Eicosapen taensäure EPA und Alpha-Linolensäure. Wertvolle EPA-Quellen sind fette Fische wie Lachs, Makrele, Hering, Sardinen sowie Fischölkapseln aus der Aptoheke. Reich an Alpha-Linolensäure sind beispielsweise Pflanzenöle wie Raps-, Walnuss- und Lein öl. Im Ernährungsalltag bedeutet dies: Um den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu de cken, kommt zweimal pro Woche Fisch auf den Teller. Tierische Koch- und Streichfette ersetzt man am besten durch pflanzliche Öle mit Alpha-Linolensäure. Rheuma aus ganzheitlicher Sicht In der Naturheilkunde spielt das Bindegewebe eine wichtige Rolle bei Rheumaerkrankungen. Als belastend gelten u. a. Eiweissmast und eine Übersäuerung durch zu viele säureüberschüssige Nahrung (wie Zucker, Weissmehl, Fleisch und Eiweiss). Empfohlen werden entgiftendes Fasten und Rohkostkuren, eine Darmsanierung (z. B. mit Brottrunk oder Colon-Hydrotherapie) sowie eine Regulation des Säure-Basen-Haushaltes (z. B. Basenpulver aus der Apotheke). Weitere Gegenspieler Die Bildung von Entzündungsstoffen aus Arachidonsäure kann durch Antioxidanti en gemindert werden, insbesondere durch Vitamin E (in Nüssen, Samen und Pflanzen ölen). Auch Fasten kann eine Entzündung innerhalb weniger Tage reduzieren. Wich tig ist, genügend zu trinken (Gemüsebrü he, Gemüsesäfte, Molke oder Mineralwas ser). Eine solche Fastenkur gehört aber unbedingt unter ärztliche Aufsicht. Sonderfall Gicht Im Gegensatz zu anderen Rheuma-Erkran kungen spielt die Ernährung bei der Gicht eine zentrale Rolle. Diese besondere Form von entzündlichem Rheuma ist die Folge eines gestörten Harnsäure-Stoffwechsels, die hauptsächlich Männer trifft. Frauen bleiben bis zu den Wechseljahren in der Regel davon verschont. Plagegeister sind winzige Harnsäurekristalle, die sich bilden, wenn die Harnsäure-Menge im Blut über ein bestimmtes Niveau steigt und sich in den Gelenkspalten absetzen. Auslöser der schmerzhaften Attacken sind üppige, purinreiche Mahlzeiten und übermässiger Alkoholkonsum. Wirkungs vollste Massnahme gegen Gicht ist, we niger Purine (Vorstufe der Harnsäure) zu essen. Sie stecken insbesondere in Fleisch, Fleischprodukten und Innereien, aber auch in Ölsardinen, Meeresfrüchten, Fertigsup pen und -saucen sowie in Hülsenfrüchten. Um den Harnsäurespiegel zu senken und die Urinausscheidung zu fördern, ist viel trinken angesagt – mindestens zwei Liter pro Tag. Aber bitte nicht in Form von Alko hol! n Der Original-Perna-Extrakt. Die Kraft aus der Muschel für Ihre Gelenke. PERNATON® enthält den natürlichen Original-Perna-Extrakt aus der Grünlippmuschel. Er versorgt Ihren Körper mit wichtigen Nähr- und Aufbaustoffen und spendet wertvolle Vitamine und Spurenelemente. Täglich und über längere Zeit eingenommen, unterstützt der Original-Perna-Extrakt von PERNATON® die Beweglichkeit Ihrer Gelenke, Bänder und Sehnen. PERNATON® bietet ein umfassendes Sortiment. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie individuell beraten. 17 3 / 2013 Arthrose Foto: fotolia.com Immer in Bewegung bleiben! Die Arthrose ist keine Erkrankung, die tatenlos hingenommen werden muss. Betroffene können den Verlauf der Krankheit massgeblich beeinflussen, müssen aber lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin B ei der Arthrose handelt es sich um eine Abnützung des Gelenkknorpels, was in der Folge zur Schädigung des Ge lenkes, Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Im Prinzip ist diese Abnützung des Gelenkknorpels ein natürlicher Bestandteil des Älterwerdens. Praktisch bei jedem können jenseits der 40 erste Anzeichen des Gelenkverschleisses nachgewiesen werden. Mit zunehmendem Alter schreitet die Arthrose fort und kann Beschwerden verursachen. Am häufigsten betroffen sind Knie-, Hüft-, Finger- und Ze hengelenke. Ursachen und Risiken Der vorzeitige Verschleiss des Gelenkknor pels wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Eine bedeutende Ursache ist die falsche oder übermässige Belastung der Gelenke, beispielsweise durch Über gewicht, körperlich schwere Arbeiten oder gewisse Sportarten. Eine Arthrose kann sich auch auf der Basis vorangegangener Verletzungen wie Knochenbrüche und Sportverletzungen entwickeln. Angebore ne Fehlhaltungen wie X- oder O-Beine er höhen das Risiko ebenfalls. Deshalb kann Arthrose auch junge Menschen treffen. Bei Finger- und Kniearthrose spielt auch die Vererbung eine Rolle. Die genetische Ver anlagung bestimmt die Qualität des Knor pels. Bei manchen Personen ist sie nicht optimal und der Knorpel deshalb anfälliger für Schäden. Was geschieht im Gelenk? Der Knorpel in den Gelenken wird auch Hyaliner Knorpel genannt. Er umgibt die beiden Knochenenden, die sich in einem Gelenk gegeneinander bewegen. Dank sei ner hohen Elastizität bei Druck dämpft der Knorpel Belastungen. Seine glatte Oberflä >>> 18 3 / 2013 che sorgt dafür, dass die Knochenenden im Gelenk bei Bewegung geschmeidig anein ander gleiten können. Zu hohe oder falsche Belastungen be schädigen den Knorpel, seine Oberfläche wird rau und rissig. Und weil sich Knorpel nicht regenerieren kann, wird er bei an haltender Schädigung immer dünner. Die Stossdämpfer auf den Knochenenden wer den abgebaut, bis förmlich Knochen auf Knochen reibt. Das führt zu einer stärkeren Belastung des Knochens, der sich als Reak tion darauf zu verbreitern beginnt, um den Druck auf eine grössere Fläche zu verteilen. Dadurch kann sich die Ausrichtung der Gelenke ändern. Man sieht das häufig bei arthrotischen Veränderungen der Finger gelenke, die aufgrund der Verschiebung der Gelenkachse seitlich geknickt aussehen. Entzündung als Folge Eine weitere Folge vom Knorpelschaden ist die Entzündung des Gelenkes. Die ab geschliffenen Knorpelteilchen werden von den Zellen der Gelenkschleimhaut besei tigt, dabei kann die Schleimhaut jedoch mit einer Entzündung reagieren. Die ent zündete Gelenkschleimhaut produziert zu viel Gelenkflüssigkeit, das Gelenk schwillt an und schmerzt. Diese Entzündung darf nicht mit der Entzündung bei rheumatoider Arthri tis («Rheuma») verwechselt werden. Das Krankheitsgeschehen bei Arthritis beginnt mit einer Entzündung, die Knorpel und Knochen angreift (siehe Artikel auf Sei te 10). Bei der Arthrose steht am Anfang der Schaden am Knorpel, die Entzündung entsteht erst danach. Sie ist nicht Ursache, sondern Ausdruck des Gelenkschadens und lässt sich einfacher behandeln als bei Arthritis. Beschwerden Der Abbau des Gelenkknorpels hat oft schon lange begonnen, bevor die ersten Beschwerden auftreten. Die Schmerzen können allmählich stärker werden, vor al lem, wenn das betroffene Gelenk bewegt und belastet wird. Deshalb nehmen die Schmerzen im Verlauf des Tages oft zu. Ty pisch bei Arthrose ist auch der sogenann te «Anlaufschmerz»: Das Gelenk schmerzt bei Bewegung nach einer Ruhephase am stärksten und hört auf zu schmerzen, so bald das Gelenk für eine Weile aktiv war. Ist der Gelenkschaden allerdings schon sehr gross, sind Schmerzen auch in Ruhe oder nachts möglich. So weit muss es nicht kommen. Die Di agnose Arthrose bedeutet nicht unweiger lich, dass mit starken Schmerzen, Steifheit und Behinderung gerechnet werden muss. Der Verlauf ist sehr individuell und im An fangsstadium nicht vorhersagbar, aber der Betroffene hat es selbst in der Hand, das Fortschreiten so weit wie möglich hinaus zuzögern. Dazu braucht es eine grosse Por tion Eigenverantwortung und manchmal auch eine Anpassung des Lebensstils. Bewegung & Physiotherapie Das wichtigste Mittel in der Arthrose therapie ist regelmässige, aber gelenk schonende Bewegung. Auf den ersten Blick erscheint es vielleicht wenig sinnvoll, ein Gelenk zu bewegen, das mit Schmerzen und Steifigkeit reagiert. Lieber schont man sich, gerät dabei aber in einen Kreislauf von Inaktivität, Kraftverlust und noch stär keren Schmerzen. Bei Bewegungsmangel werden Muskeln abgebaut, das wiederum führt zur Instabilität des Gelenkes und zu noch mehr Schmerzen. Der Knorpel wird nicht über die Blutbahn, sondern über die Gelenkflüssigkeit ernährt, die nur bei Be wegung in ausreichendem Mass gebildet wird. Bewegung stärkt die Muskeln, kräf tigt die Sehnen, erhält die Beweglichkeit, fördert die Ernährung des Knorpels und ist damit die wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen den Gelenkverlust. Wichtig ist, dass die Bewegung gelenkschonend ist. Beson ders geeignet sind Sportarten wie – regelmässiges Gehen, Nordic Walking, Wandern, –Aquajogging, –Schwimmen, –Fahrradfahren, –Langlauf. Vermieden werden sollten Tennis, Fussball, Kampfsportarten, Joggen auf asphaltierten Strassen (Joggen auf weichem Untergrund wie der Finnenbahn ist in Ordnung). Physiotherapie hat ebenfalls eine wich tige Bedeutung. Dort lernen Betroffene, mit welchen Übungen das Gelenk gezielt gestärkt und beweglich gehalten werden kann. Übergewicht stellt eine enorme Be lastung für die Gelenke dar und muss reduziert werden. Jedes Kilogramm Ge wichtsabnahme bedeutet 4 kg weniger Gewichtsbelastung für das Knie! Hilfsmittel zur Entlastung der Gelenke Ungesunde Kräfte auf die Gelenke sollen vermieden werden. Das gelingt beispiels weise mit Schuheinlagen bei Fehlstellun gen, Schienen und Bandagen oder einem Gehstock, allenfalls kombiniert mit einer Handgelenksschiene, damit der Gehstock überhaupt schmerzarm benützt werden kann. Alltagshilfen erleichtern das Verrichten der täglichen Arbeiten. Dazu zählen Haus Burgerstein ChondroVital: Ihre Gelenke werden tief bewegt sein. Burgerstein ChondroVital ist ein umfassendes Präparat zum Schutz der Gelenke. Es enthält Glucosamin, Chondroitinsulfat sowie wichtige Spurenelemente und Vitamine. Regelmässig und langfristig eingenommen, unterstützt Burgerstein ChondroVital eine optimale Gelenkbeweglichkeit. Tut gut. Burgerstein Vitamine Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Antistress AG, Gesellschaft für Gesundheitsschutz, 8640 Rapperswil-Jona www.burgerstein.ch 19 3 / 2013 « Nachgefragt beim Apotheker » Kann ich die Schmerzmittel einer anderen Person bedenkenlos einnehmen? Von der Einnahme von (verschreibungspflichtigen und rezeptfreien) Medi kamenten, auch Schmerzmitteln, die nicht Ihnen persönlich verordnet (oder vom Apothekenteam empfohlen) worden sind, wird dringend abgeraten. Sie könnten für Sie zu stark oder zu schwach wirken, und es besteht die Gefahr von unerwarteten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Präparaten, die Sie auch für andere Beschwerden verwenden. Dr. Andreas U. Schmid, Apotheker haltshelfer wie spezielle Schraubverschluss öffner, Spezialscheren, elektrische Dosen öffner, speziell geformtes Essbesteck und Brotschneidemesser, Greifzangen usw. Die Rheumaliga führt ein umfangreiches Sorti ment solcher Hilfsmittel (siehe www.rheu maliga.ch und auf Seite 16). Medikamente & Nahrungsergänzung Schon einfache Schmerzmittel wie Parace tamol können die Schmerzen stillen und bewirken, dass das Gelenk eingesetzt wer den kann. Wenn sich das Gelenk entzündet hat, sind die entzündungshemmenden nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen und Cox-2-Hemmer wie Celecoxib und Etori coxib von Vorteil. Manche dieser Wirkstoffe können auch lokal am betroffenen Gelenk als Salben oder Pflaster angewandt wer den. Es gibt auch pflanzliche Präparate, die Linderung verschaffen. Es sind im Prinzip dieselben, die auch bei Rheuma eingesetzt werden (siehe Artikel auf S. 14). Wenn das Gelenk stark gereizt und ent zündet ist, greift man zu Glukokortikoiden (Cortisonpräparaten). Sie werden direkt ins Gelenk gespritzt und können die Beschwer den für Wochen bis Monate lindern, sollten aber aufgrund der Nebenwirkungen nicht zu häufig angewendet werden. Hyaluronsäure ist eine weitere Substanz, die direkt ins Gelenk gespritzt wird. Die Hy aluronsäure ersetzt die fehlende Gelenk schmiere, lindert dadurch den Schmerz und verbessert die Beweglichkeit. Auch diese Wirkung kann für ein paar Monate anhalten. Nahrungsergänzungsmittel mit Gluco samin, Chondroitin und GrünlippmuschelExtrakt, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E enthalten Substanzen, die auch im Knorpel bzw. in der Gelenkschmiere vorkommen oder entzündungshemmend wirken. Sie sollen den Knorpel stärken und vor Abbau schützen. Gelenkersatz-Operationen Wenn die beschriebenen Massnahmen nicht mehr fruchten und der Schmerz und die eingeschränkte Beweglichkeit die Lebensqualität zu stark beeinträchtigen, kann ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk eingesetzt werden. Der optimale Zeitpunkt wird vor allem vom Patienten selbst be stimmt. Durch seine persönliche Motiva tion wird das beste Ergebnis erzielt. Denn auch nach der Operation gilt: immer in Be wegung bleiben! n Rheumaliga Schweiz Die Rheumaliga Schweiz besteht aus einer Dachorganisation, kantonalen Rheumaligen und nationalen Patientenorganisationen. Die Rheumaliga möchte Menschen mit Rheuma das Leben erleichtern, die Öffentlichkeit über Rheuma informieren sowie Fachpersonen bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Rheumaliga Schweiz und ihre Mitgliedorganisationen bieten u. a.: – Informationen und Broschüren, –Beratung, – Hilfsmittel für den Alltag, – über 3000 Bewegungskurse in der Halle, im Wasser und im Freien. Die Broschüren (kostenlos) und Hilfsmittel für den Alltag sind bestellbar auf www.rheumaliga-shop.ch Weitere Informationen auf www.rheumaliga.ch 20 3 / 2013 Osteoporose verhindern Das Gerüst des Körpers kräftigen Im Alter werden die Knochen brüchiger – besonders bei Frauen. Doch Frakturen kann man vorbeugen: mit körperlicher Aktivität, ausgewogener Ernährung und medikamentösen Therapien. Eine Messung der Knochendichte gibt Auskunft über den Zustand. Andrea Söldi Durch den Abbau von Knochensubstanz wird der Knochen anfällig für Frakturen. Der Hals vom Oberschenkelknochen in der Nähe des Hüftgelenks bricht dabei besonders gerne. Schenkelhals der sinkende Östrogenspiegel einen Ab bau von Knochensubstanz begünstigt. In der Schweiz kommt es bei 40 Prozent al ler Frauen ab 50 zu einem Knochenbruch aufgrund von Osteoporose. Eine Hormon ersatztherapie vermag den Knochenabbau zu stoppen und sollte in ausgeprägten Fäl len mit dem behandelnden Arzt in Erwä gung gezogen werden. E Illustration: Fotlia.com Besser etwas rundlich Normaler Knochen in Stolpern, eine ungeschickte Bewe gung − und schon ist es passiert: Bei älteren Menschen braucht es manchmal gar nicht viel, bis ein Knochen bricht. «Häu fig merken die Betroffenen erst bei einem solchen Ereignis, dass sie an Osteoporose leiden», sagt Dr. Roland Rüdt, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie am Kantonsspital Winterthur. Die häufigsten Bruchstellen sind der Schenkelhals, die Speiche nahe dem Handgelenk und die Wirbelkörper. Bei letzteren kommt es meist zu zahlreichen kleinen Brüchen in der Knochensubstanz. Betroffene spüren dies häufig nicht unmit telbar. Doch mit der Zeit entwickeln sich Rückenschmerzen und die Körpergrösse nimmt merklich ab. Im Extremfall bildet sich ein Buckel, der die Person zehn bis zwanzig Zentimeter kleiner werden lässt. Stabilität messen lassen Doch so weit sollte man es nicht kom men lassen. Mit Vorbeugemassnahmen und einer geeigneten Therapie können die schlimmsten Schäden verhindert wer den. Personen mit erhöhtem Risiko rät der Knochen mit Osteoporose Rheumatologe zu einer Untersuchung der Knochendichte. Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung: Am häufigsten kommt die sogenannte DEXA-Messung zur Anwendung, die mittels schwach radioak tiver Strahlen funktioniert. Zudem kann die Substanz mit Ultraschall- oder Computer tomographie-Verfahren getestet werden. Eine Untersuchung kostet rund 70 Franken. Die Krankenversicherer übernehmen die Kosten jedoch nur, falls konkrete Hinweise auf eine Osteoporose bestehen und sich tatsächlich eine Diagnose ergibt. Wenn die Hormone schwinden Aufgrund der hohen Lebenserwartung hat die Erkrankung extrem zugenommen. Zu dem spiele möglicherweise die Ernährung eine Rolle, sagt Dr. Rüdt. Von Ausgrabun gen wisse man, dass ältere Leute vor eini gen Jahrhunderten teilweise bereits mit 30 Jahren eine deutlich geringere Knochen dichte hatten; andere gefundene Skelette weisen hingegen eine höhere Dichte auf. Die weitaus grösste Risikogruppe bilden Frauen nach der Menopause, bei denen Weniger bekannt ist, dass auch Männer von der degenerativen Erkrankung betrof fen sein können. Bei ihnen treten die Sym ptome später im Leben auf, in der Regel erst mit 70 oder 80 Jahren. Doch auch jeder fünfte Mann erleidet deshalb einen oder mehrere Knochenbrüche. Wer ein paar Kilos zu viel auf den Hüf ten trägt, kann sich für einmal freuen: Sehr schlanke Personen sind gefährdeter als etwas molligere. Besonders unheilvoll wir ke sich eine Magersucht in jungen Jahren aus, weiss der Rheumatologe. Denn im Al ter von 25 bis 30 Jahren hat der Körper die höchste Knochendichte erreicht. «Wer bis in dieses Alter an Mangelernährung leidet, kann dies das ganze Leben lang nicht mehr aufholen», warnt Dr. Rüdt. Veranlagung liegt in den Genen Aber auch eine Anzahl anderer Erkran kungen kann Knochenschwund verursa chen. Zum Beispiel führen Störungen im Magen-Darmtrakt zu einer verminderten Aufnahme von Mineralien und Vitaminen und somit zu Mangelernährung. Rauchen und Alkoholmissbrauch begünstigen die Entwicklung einer Osteoporose ebenfalls. Auch Personen, die über längere Zeit Cor tison einnehmen mussten, sind besonders gefährdet. Und eine wichtige Rolle spielt die erbliche Vorbelastung. Wer also von Osteoporose bei Angehörigen weiss, oder eine Häufung von Knochenbrüchen im familiären Umfeld beobachtet, sollte die Kosten für den einfachen Untersuch nicht scheuen. Milch und Sonnenlicht Um die Knochen zu stärken, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Einerseits sollte man genügend Kalzium zu sich neh 21 3 / 2013 men. Der Mineralstoff ist vor allem in Milch und Milchprodukten enthalten, aber auch in Mineralwassern sowie grünen Gemüse sorten wie Grünkohl und Broccoli. Wer kei ne Milchprodukte verträgt oder sich vegan ernährt, sollte sich das Kalzium in Tablet tenform zuführen. Damit der Körper das Mineral im Darm aufnimmt, braucht es anderseits Vitamin D. Viele Leute nehmen zu wenig davon auf und setzen sich zudem zu selten dem Ta geslicht aus. Denn unter Sonneneinstrah lung wandelt die Haut cholesterinähnliche Verbindungen zu Vitamin D um. Doch in den Wintermonaten bleibt die Sonne in un seren Breitengraden manchmal wochen lang weg. Während Kleinkindern schon lange routinemässig Vitamin-D-Tropfen verabreicht werden, hat man die grosse Be deutung für Erwachsene erst in letzter Zeit erkannt. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt sämtlichen Personen ab 60 Jah ren, regelmässig Vitamin D einzunehmen. Die Knochenfresser hindern In schwereren Fällen von Osteoporose ste hen zudem verschiedene Medikamente aus der Gruppe der Bisphosphonate zur Verfügung. «Sie machen den Knochen re sistenter gegen den Abbau», erklärt Dr. Rüdt. Denn Knochen sind keineswegs stati sche Gebilde, sondern ständig im Auf- und Abbau begriffen. Zwei verschiedene Zell typen sorgen dafür, dass sich die beiden Prozesse die Waage halten. Sogenannte Osteoblasten sind für den Knochenaufbau zuständig, die Osteoklasten für den Abbau. Genau hier setzen Bisphosphonate an: Sie verhindern, dass mehr Substanz abgebaut als aufgebaut wird. Für Patienten, welche diese Medikamente nicht vertragen, steht Stürze vermeiden Ältere Menschen, die sich ihrer fragilen Knochen bewusst sind, sollten sich vorsichtig bewegen und ihr Daheim anpassen. Beratungsstellen für Senioren geben Empfehlungen für eine altersgerechte Einrichtung der Wohnung ab. Meist kann man mit einfachen Massnahmen viel erreichen: – Rutschige Teppiche und herumliegende Kabel befestigen – Antirutschmatten verringern das Risiko, beim Ein- und Aussteigen in die Badewanne auszugleiten. Noch sicherer ist es, die Badewanne in eine Dusche ohne Schwelle, mit leicht absinkendem Boden umzubauen – Handläufe an Treppen montieren – Gute Schuhe mit rutschfesten Sohlen tragen – Hüftprotektoren sind bei besonders gefährdeten Personen sinnvoll. Die Unterhose mit eingebauten Polstern über den Hüftknochen verleiht Stabilität und federt Stürze ab. seit Kurzem eine neues Medikament zur Verfügung, das ebenfalls die Osteoklas ten hemmt und so den Knochenaufbau fördert. Schliesslich kann in schweren Fäl len mit täglichen Injektionen von Neben schilddrüsenhormonen der Aufbau des Knochens stimuliert werden. Diese medikamentösen Therapien ver mögen die Osteoporose zwar nicht voll ständig rückgängig zu machen. Doch sie verhindern deren Fortschreiten und kön nen gar eine Verbesserung der Knochen dichte bewirken. Skelett mit Bewegung stärken Den Knochenaufbau kann man zudem durch körperliche Aktivität fördern. Wer sich regelmässig bewegt, läuft weniger Ge fahr, eine ausgeprägte Osteoporose zu ent wickeln als notorische Stubenhocker. Denn die Kräfte, welche beim Bewegen auf die Knochen wirken, regen die Osteoblasten an. Wer bereits einen beginnenden Abbau festgestellt hat, kann diesen durch geziel te Gymnastik bremsen. Allerding reiche es nicht aus, hin und wieder etwas zu turnen, betont Roland Rüdt. «Betroffene sollten die Übungen intensiv und täglich ausführen.» Sonst verschlechtere sich der Zustand der Knochen wieder. Gymnastik verbessert zu dem die Geschicklichkeit und Koordination der Bewegungen. «Dies hilft, Stürze zu ver meiden», weiss der Arzt. n Vitamin D3 unentbehrlich für jeden Lebensabschnitt Vitamin D3 Wild wird angewendet zur Vorbeugung und Behandlung von Vitamin-DMangelerkrankungen (z.B. Rachitis, Osteomalazie). Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com 22 3 / 2013 Muskelverspannungen Faulheit ist der grösste Feind Muskelverspannungen im Nacken, Schultergürtel oder Rücken gehören für viele Menschen zum Alltag. Die Pein müsste aber nicht sein: Für lockere Muskeln sorgen aktiver Ausgleich und durchblutungsfördernde Wärmebehandlungen. Marie-Luce Le Febve de Vivy E s kann jede und jeden treffen – vom Zügelmann über den Büromitarbeiter bis zur Zahnärztin. Auch wenn Muskelver spannungen nicht lebensbedrohlich sind, zählen sie zu den häufigsten Gesundheits problemen des modernen Lebens. Sind die Muskeln extrem angespannt, verursachen sie Schmerzen, die sämtliche körperlichen Aktivitäten behindern. Wer ist besonders anfällig? Empfindlich sind vor allem Personen, die im Job viel sitzen: Wer mit dem Auto zur Ar beit fährt, acht Stunden vor dem PC hockt und abends nur auf dem Sofa herumliegt, muss mit Verspannungen rechnen. Gift für die Muskulatur sind auch sich stets wieder holende Bewegungsabläufe – etwa an der Kasse im Supermarkt. Wer tagein, tagaus dieselben Hand- oder Armgesten machen muss, spürt es oft im Rücken. Anfällig für Muskelprobleme sind zudem Personen mit Übergewicht, Frauen, die ständig hochha ckige Schuhe tragen oder LKW-Fahrer, die stundenlangen Motorvibrationen ausge setzt sind. Was genau ist eine Muskelverspannung? Unser Körper zählt rund 640 Muskeln, da von wirken etwa 150 direkt auf die Wirbel säule. Sie sorgen dafür, dass wir aufrecht gehen, stehen und sitzen. Im Schlaf lassen die Muskeln los und entspannen sich. Für die Grundspannung – den sogenann ten Muskeltonus – sind Nerven zuständig. Senden sie zu viele Reize an die Muskeln, wird das Muskelgewebe nicht mehr ge nügend durchblutet und leidet an Sauer stoffmangel. Die Muskeln verhärten sich, verlieren ihre Dehnbarkeit, was die Beweg lichkeit mehr oder weniger einschränkt. Die Folge sind dumpfe Schmerzen im Rü cken, im Nacken, im Schultergürtel oder gar Kopfschmerzen. Ursachen Welche Faktoren dazu führen, dass unsere «Muckis» vorübergehend oder längerfris tig in einem «Dauerkrampf» verharren, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Nebst Durchblutungsstörungen und einseitiger Muskelbelastung durch sich ständig wie derholende Arbeitsvorgänge können auch psychischer Stress und anhaltender Druck die Muskeln schmerzhaft versteifen. Meh rere Studien belegen, dass mentale Strapa zen Muskelverspannungen auslösen. Wei tere belastende Ursachen sind: –Fehlhaltung: Wer stundenlang eine unnatürliche, leicht gekrümmte Sitzhaltung vor dem PC einnimmt, leidet früher oder später K m y t ta it W S Ex all alb tra wu e kt rz- «Ein Indianer kennt keinen Schmerz!» Bei Muskel- und Gelenkschmerzen • schmerzlindernd • entzündungshemmend • abschwellend Bitte lesen Sie die Packungsbeilage! Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, 9014 St. Gallen 23 unter Nackenverspannungen, die bis zu den Schulterblättern ausstrahlen kön nen. –Fehlbelastung: Wer bei schwacher Rücken-/Bauchmus kulatur regelmässig mehr oder weniger schwere Lasten hebt und trägt, überfor dert seine Muskulatur. Besonders auf passen müssen beispielsweise Bauarbei ter sowie Pflegefachkräfte in Spitälern. – Fehlender Ausgleich: nach einem (seelisch oder körperlich) anstrengenden Arbeitstag brauchen die Muskeln aktive Erholung – durch regel mässige Bewegung und/oder gezielte Entspannungsübungen. – Kalter Luftzug: Die einen lieben Durchzug, bei anderen löst er unangenehme Verspannungen aus, vor allem im Nackenbereich. Das hilft im Akutfall Auch wenn es manchmal etwas Geduld erfordert: Muskelverspannungen und Mus kelverhärtungen lassen sich beheben und müssen nicht zur ewigen Krux werden. Oberste Priorität haben die Lockerung der Muskulatur und die Beseitigung der Fehl haltung. Je frühzeitiger Verspannungen angegangen werden, desto schneller ist mit Genesung zu rechnen. Foto: www.merlinphotography.ch 3 / 2013 Der Schmerz entsteht durch den Sauerstoffmangel und die Verhärtung von dauerhaft angespannten Muskeln. Bei akuten Beschwerden ist die Apotheke in der Regel der beste Ansprechpartner für erste Hilfe. Das Beratungsgespräch mit der Apothekerin, dem Apotheker hilft zu erkennen, welche Massnahmen raschest mögliche Linderung bringen können. Dazu zählen: Wärmebehandlungen: Wärme ist Balsam für verspannte Muskeln. Die Apotheke bietet durchblutungsfördernde, schmerz lindernde Salben und Einreibemittel (zum Beispiel mit Wallwurz), selbstanhaftende Wärmepflaster zur lokalen Anwendung und Medizinalbäder gegen Muskelschmerzen. Wohltuend wirken auch Wärmeflaschen, Fangopackungen, Infrarotbestrahlungen, Heublumensäcke, Kirschkernkissen und Saunabesuche. Medikamente zum Einnehmen: Sind die Muskeln extrem steif, können Schmerzmit tel mit den Wirkstoffen Paracetamol, Ibu profen und Diclofenac helfen, den Teufels kreis aus Schmerz, Muskelkrampf und noch mehr Schmerz zu durchbrechen. Können sie die Pein nicht mildern, kann der Arzt so genannte Muskelrelaxanzien verschreiben. Diese Beruhigungsmittel entspannen die >>> Löst sich im Mund ganz ohne Wasser auf. Unterstützt die Muskelfunktion Das neue Direktgranulat mit Magnesiumcitrat wie es als Baustein im Körper vorkommt. • Schnell. Stark. Direkt. • Ohne Zucker und ohne künstliche Süssstoffe • Nur 1 ✕ täglich Erhältlich in Apotheken und Drogerien. www.diasporal.ch Als Brausetabletten und neu auch als Trinkgranulat erhältlich. 24 3 / 2013 Muskulatur zutiefst, greifen aber auch in die Hirnchemie ein und sollten nur im Not fall bzw. kurzfristig eingenommen werden, da sie einerseits schläfrig und unkonzent riert, andererseits abhängig machen. Dehnungsübungen für zwischendurch Zusätzliches Magnesium: Muskelverspan nungen können – wie Wadenkrämpfe – die Folge eines Magnesiummangels sein. Das Mineral spielt eine zentrale Rolle bei der Muskelkontraktion und im Energiestoff wechsel. Wer dauerhaft unter Stress steht, verbraucht automatisch mehr Magnesi um, weshalb eine zusätzliche Einnahme sinnvoll sein kann. Einen erhöhten Bedarf haben auch Sportler, die viel schwitzen, Schwangere und Stillende sowie Personen, die täglich Abführmittel einnehmen oder hohe Alkoholmengen konsumieren. Gemäss Naturheilkunde kann die mus kelentspannende Wirkung des «normalen» Magnesiums verstärkt werden, wenn paral lel dazu das Schüssler Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum eingenommen wird. Auf alle Fälle lässt man sich am besten in der Apotheke beraten, denn bei Magnesiumpräparaten sollte unbedingt auf hochste hende Qualität geachtet werden. – Sitzen Sie locker auf einem Stuhl. Ziehen Sie beide Schultern ganz fest in Richtung Ohren hoch und halten Sie die Spannung für sechs bis zehn Sekunden. Atmen Sie dabei ruhig und gleichmässig weiter. Dann kräftig ausatmen und die Schultern richtig fallen lassen. Die Übung zwei- bis dreimal wiederholen. Massagen sind selbstverständlich auch eine Wohltat für geplagte Muskeln. Sie – Stellen Sie sich aufrecht hin, die Arme hängen locker neben dem Körper. Drücken Sie nun die rechte Schulter und die rechte Handfläche in Richtung Boden. Der Kopf neigt sich dabei zur linken Seite. Die Position zehn bis 15 Sekunden lang halten. Nacheinander dreimal pro Seite wiederholen. – Setzen Sie sich gerade auf einen Stuhl, die Füsse sind auf dem Boden. Strecken Sie beide Arme abwechselnd zur Decke, als ob Sie Früchte pflücken wollten. 15- bis 20-mal wiederholen. fördern die Durchblutung von Muskeln, Haut, Sehnen und Bindegewebe, kurbeln den Stoffwechsel an und lockern Verspan nungen. Zudem schüttet der Organismus Glücks- und Entspannungs-Botenstoffe aus – wie Endorphine oder Oxytocin. Der Wohl fühleffekt kann durch eine anschliessende Wärmebehandlung mit Moorauflagen, Fan go oder Infrarot gesteigert werden. Alternative Heilverfahren: Menschen, deren Nacken, Schultern oder Kreuz chro nisch schmerzen, setzen gerne auf alter Verstopfung? Wenn Sie hin und wieder an Verstopfung leiden, gibt es eine Hilfe, die gezielt dort wirkt, wo sie gebraucht wird: Dulcolax ® Bisacodyl Vor dem Schlafengehen eingenommen, wirkt Dulcolax ® Bisacodyl am nächsten Morgen. native Heilmethoden, wenn die konven tionelle Schulmedizin nicht weiterhelfen kann. Zur Wahl stehen über 150 Verfahren, die die Selbstheilungskräfte aktivieren sollen, doch nicht jedes eignet sich, um verspannte Muskeln dauerhaft zu lockern. Als empfehlenswert gelten beispielsweise Akupunktur, Neuraltherapie und (Trigger-) Osteopathie. Egal für welches komplemen tärmedizinisches Angebot man sich ent scheidet: Wichtig ist, sich im Vorfeld über die Ausbildung des Therapeuten, der The rapeutin zu erkunden. Und mit ihm, mit ihr . . Schlafen Sie mal druber Dulcolax ® Bisacodyl – bei kurzfristiger Verstopfung. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH. 25 3 / 2013 abzuklären, wie viele Behandlungen nötig sein werden und anhand welcher Kriterien der Erfolg der Behandlung gemessen wer den kann. Ausgleich und straffe Muskeln Wer seine Muskeln vor Verspannungen schützen will, muss nicht nur Fehlhaltun gen und Fehlbelastungen meiden, sondern seinen «Muckis» ausgleichende Bewegung servieren. Regelmässig! Faulheit und ständiges Sitzen sind die grössten Feinde eines fitten Rückens. Wer täglich nur 400 Meter zu Fuss geht, darf sich nicht wun dern, wenn die unterforderte Muskulatur rebelliert. « Experten nehmen an, dass 90 % aller Kreuzschmerzen auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind. » hält. Dreimal pro Woche 20 Minuten Krafttraining kann beispielsweise hartnäckige Nackenschmerzen vertreiben, so eine Stu die vom National Research Centre for the Working Environment in Kopenhagen. Je stärker die Muskeln ausgebildet sind, des to kleiner ist die Gefahr, dass sie sich durch Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel verkürzen oder verspannen. Ausgleich bringen auch Lockerungsübungen. Spätestens nach 70 bis 80 Mi nuten brauchen Kopf und Körper eine erholende Verschnaufpause, um sich zu strecken und zu recken. Wer sich mehrmals täglich fünf Minuten «Mini-Ferien» zum Dehnen gönnt, wird den Energieschub nicht mehr missen wollen. Eine effizientes Entspannungsverfahren, um zu Hause nach der Arbeit verspannte Muskeln aktiv zu lockern und geistig zur Ruhe zu kommen, ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Die wich tigsten Muskelpartien werden eine nach der anderen bewusst kräftig angespannt und dann losgelassen. So banal die Tech Für Bewegungsmuffel lautet der erste Schritt: Nützen Sie jede noch so kleine Ge legenheit, ein paar Schritte (auf und ab) zu gehen – beispielsweise während Sie mit der besten Freundin telefonieren. Oder suchen Sie den Arbeitskollegen in seinem Büro auf, statt ihm eine Mail zu schicken. Wer gewohnheitsmässig den Lift benützt: Steigen Sie ein oder zwei Stockwerke vor her aus. Machen Sie mittags einen 15-mi nütigen Spaziergang, statt in der Kantine sitzenzubleiben. Erfinden Sie Ihre eigenen Rituale: Ihre Muskulatur freut sich über je den Schritt. Optimale Prävention bietet eine starke Muskulatur, die Halt gibt und beweglich nik klingen mag: Ihre Wirksamkeit ist längst erwiesen. Die Methode wird mittlerweile in zahlreichen (psychiatrischen) Kliniken an geboten. Notwendig ist auch ein gut eingerichte ter, sogenannter ergonomischer Arbeitsplatz, der eine wirbelsäulenfreundliche Sitzposition ermöglicht. Was einen guten Arbeitsplatz im Detail ausmacht, erklärt die Broschüre «Praktische Tipps zur Einrich tung Ihres Büroarbeitsplatzes», die online heruntergeladen werden kann (www.suva. ch ➞ Service ➞ Informationsmittel bestel len (Waswo) ➞ EKAS ➞ allgemeine Publi kationen). Vorsicht vor Zugluft: Bei gewissen Men schen reagiert der Nacken überempfind lich auf Durchzug und Kälte. Praktisch ist ein grosser Seidenschal, den man immer bei sich trägt. Er braucht wenig Platz und passt in jede Handtasche bzw. Aktenta sche. Ob im klimatisierten Zug, im kühlen Sitzungszimmer oder im Supermarkt: Ein schneller Griff reicht, um Hals und Nacken n einzuwickeln und zu schützen. Gefährliche Nackenschmerzen Schmerzen im Nacken können auch ein Alarmsignal für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Um eine solche auszuschliessen, sollte in folgenden Fällen ein Arzt aufgesucht werden: – Steifer Nacken mit hohem Fieber – Besonders heftige Kopf- und Nackenschmerzen – Schmerzen, die in die Arme ausstrahlen, Kribbeln – Berührungsempfinden und Beweglichkeit der Arme/Finger lassen nach – Lähmungen, Bewusstseinsstörungen, Krämpfe Damit’s rund läuft! CH’i® Energy – für Muskeln und Glieder stärkt den gratis Schal oder Mütze beim Kauf eines CH’i® Energy Produktes in Ihrer Apotheke/ Drogerie bei Abgabe dieses Bons (solange Vorrat). KörperEnergieFluss Erhältlich in Apotheken und Drogerien – www.chienergy.ch natürlich wirksam 26 3 / 2013 Aktion zum Weltnierentag Apotheker testen die Nierenfunktion Nieren können schleichend erkranken. Lassen Sie daher Ihre Nierenfunktion frühzeitig überprüfen mittels eines einfachen Tests, beispielsweise rund um den Weltnierentag in 27 Aargauer Apotheken. Angela Brunner, pharmaSuisse E twa jeder zehnte Erwachsene leidet an einer unentdeckten chronischen Nierenerkrankung. Besonders häufig be troffen sind Senioren. Denn Diabetes und hoher Blutdruck können den Nieren zuset zen. Die faustgrossen Organe übernehmen lebenswichtige Aufgaben als körpereigene Kläranlagen: Täglich filtern sie rund 180 Li ter Flüssigkeit und produzieren zirka zwei Liter Urin. Auf diese Weise scheiden sie Ab fall- und Giftstoffe aus und regulieren u.a. den Wasserhaushalt. Früherkennung wichtig Erkranken die Nieren, verlieren sie nach und nach die Fähigkeit, Urin zu bilden. Es kommt zu einer sogenannten chronischen Niereninsuffizienz. Schadstoffe verbleiben im Blut, auch Wasser kann sich im Kör per ansammeln. Unbehandelt kann diese schleichende Krankheit tödlich sein. Im fortgeschrittenen Stadium braucht es eine maschinelle Blutwäsche (Dialyse) oder gar eine Nierentransplantation. Wird die Krank heit jedoch frühzeitig erkannt, reicht mög licherweise eine Umstellung der Ernäh rungsgewohnheiten, um weitere Schäden zu verhindern. den Weltnierentag, dieses Jahr im Kanton Aargau. 27 speziell geschulte Apotheken bieten ab dem 11. März während rund zwei Wochen einen einfachen Früherkennungs test an. Dieser besteht aus einer Blutdruck messung und einem Urintest. Letzterer dient dazu, den Gehalt des Eiweisses Al bumin im Verhältnis zum Stoffwechselpro dukt Kreatinin zu messen. Bei einem kriti schen Wert empfiehlt der Apotheker dem Patienten, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann ein detailliertes Screening vorneh men und eine Diagnose stellen. Seit dem Weitere Informationen www.worldkidneyday.ch Interview mit Apothekerin Ursula Egloff* Warum beteiligen Sie sich an der Nierenaktion? Nierenerkrankungen werden oft sehr spät entdeckt. Die Betroffenen spüren keine An zeichen einer Erkrankung. Wenn schliess lich Probleme auftauchen, ist die Krankheit schon weit fortgeschritten. Wie läuft ein Test ab? Bei der Terminvereinbarung wird den Kun den ein Urinbecher mitgegeben, damit sie ihren Morgenurin mitbringen können. Während der Messung (5 – 10 Minuten) fül len wir mit dem Kunden zusammen einen Risikofragebogen aus und bestimmen den Blutdruck. Je nach Risiko wird dem Kunden ein Arztbesuch empfohlen. Deshalb engagieren sich die Apotheker für die Prävention von Nierenkrankheiten. Zum sechsten Mal organisiert pharma Suisse eine Präventionskampagne rund um Welche Apotheken sich an der diesjäh rigen Präventionskampagne beteiligen, erfahren Sie auf www.pharmaSuisse.org unter Dienstleistungen > Kampagnen > Weltnierentag. «Nierenkrankheiten um Jahre hinauszögern oder vielleicht sogar verhindern» Was wollen Sie mit dieser Aktion erreichen? Wir möchten Betroffene frühzeitig anspre chen, die erhöhte Blutdruckwerte haben und trotzdem nicht bei einem Arzt in Be handlung sind. Aktion in 27 Apotheken Start der Kampagne im März 2008 wurden bereits 1900 Personen getestet. Wie profitiert der Kunde davon? Eine frühzeitige Risikoerfassung kann Nie renkrankheiten um Jahre hinauszögern oder vielleicht sogar verhindern. Der Un kostenbeitrag (CHF 15.–), den die Kunden für den Test während den zwei Aktionswo chen bezahlen, ist zudem sehr tief. Warum eignen sich Apotheken für derartige Erstabklärungen? Apotheken eignen sind als Anlaufstelle für die Prävention im Gesundheitswesen. Zum Arzt geht man meistens erst, wenn man krank ist. Inwiefern werden Sie Ihre Kunden auch nach der Aktion zu diesem Thema beraten? Ich werde sie ermutigen, eventuell ihre Er nährungsgewohnheiten anzupassen. Zu dem werde ich sie noch mehr darin bestär ken, ihre Medikamente bei Bluthochdruck oder Diabetes konsequent einzunehmen. n *Ursula Egloff, Inhaberin der TopPharm Zentrum Apotheke in Muhen/AG 27 3 / 2013 Mundhygiene Was hilft bei Mundgeruch? Mundgeruch (Fachbegriff Halitosis) ist ein weitverbreitetes, lästiges, aber in der Regel gut in den Griff zu bekom mendes Leiden. Sprich: In der Regel sind die Ursachen lokaler Natur und dementsprechend leicht zu behandeln. Allerdings kann schlechter Atem in etwa 10 – 20 Prozent aller Fälle auch tieferliegende Ursachen haben. Tanja Bärtschiger ermeintlich geht Liebe zwar eher durch den Magen, als «durch die Nase», aber erwiesenermassen beeinflus sen uns Düfte und Gerüche nicht unerheb lich. Viele Erinnerungen sind an Duftnoten gekoppelt und ganz unbewusst entschei den wir, «wen wir riechen können» und wen nicht. So ist Mundgeruch nicht nur für das Umfeld der Betroffenen unangenehm – nein, auch für den Betroffenen kann das Leiden zur Belastung werden. Zugegeben duften wir alle nicht ständig nach Erdbeer sahne und Pfefferminz – aber was verur sacht denn nun diese abstossenden Gerü che und was können wir dagegen tun? Die nachfolgenden Fakten sollen einen kurzen Überblick verschaffen und Hilfe zur Selbst hilfe bieten. Entstehung von Mundgeruch Erst einmal möchten wir uns näher an schauen, wo und weshalb schlechter Atem Foto: www.merlinphotography.ch V überhaupt entsteht. Schon im letzten Jahrhundert identifizierte der US-amerika nische Chemiker Linus Pauling über 200 flüchtige Verbindungen in der ausgeatme ten Luft von Menschen mit Mundgeruch; heutzutage kennt man derer bereits etwa 3000! Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei unter anderem um Schwefelver bindungen wie zum Beispiel Schwefelwas serstoff; auch Ketone und Aceton tragen das Ihrige dazu bei, dass in Kombination mit der übrigen Atemluft unbeliebte Ge rüche entstehen. So gibt es die harmlosen und immer verzeihlichen Ursachen vorü bergehender Natur wie zum Beispiel der Genuss von Zwiebeln, Knoblauch und Ge würzen, Nikotin-, Kaffee- und Alkoholkon >>> Sicherer Atem für 12 Stunden Erhältlich in Ihrer Apotheke und Drogerie! MEDA Pharma GmbH 8602 Wangen-Brüttisellen www.cb12.ch www.medapharma.ch 28 3 / 2013 sum. Auch der Mundgeruch am Morgen, der durch den verringerten Speichelfluss in der Nacht ausgelöst wird und nach dem Frühstück verschwindet, ist ausreichend bekannt und unbedenklich. Daneben gibt es jedoch auch «chronische» Formen: Die wohl Häufigste und am einfachsten zu be handelnde ist die, die durch unzureichen de oder falsch verstandene Mundhygiene verursacht wird. Denn schlechter Atem bildet sich vor allem durch die bakterielle Zersetzung von organischem Material (bei spielsweise Lebensmittelresten) – und das insbesondere auf der Zunge! Wenn es krankhaft wird Aber auch Faktoren wie die allgemeine Zahn- und Mundhöhlengesundheit sowie allfällige Infektionen im Nasen-Rachen raum spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Mundgeruch. Der regel mässige (Vorsorge-) Untersuch bei der Dentalhygiene oder dem Zahnarzt sowie deren fachkundige Hilfe bei Zahnfleisch problemen, Karies und Infekten im Mund bereich sind deshalb durch nichts zu er setzen. Wichtig ist, dass zuerst die Ursache beseitigt und nicht lediglich das Symptom mit scharfen Bonbons und Kaugummis «überdeckt» wird: Bei einem fauligen Zahn Zur guten Mundhygiene gehört auch der regelmässige Besuch beim Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin. oder einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) kann man Zähne putzen so viel man will, man wird keinen dauerhaften Er folg haben, solange das ursächliche Prob lem nicht behoben ist. In selteneren Fällen kann Mundgeruch allerdings auch eine «Begleiterscheinung» von ernsthafteren, tieferliegenden Er krankungen wie beispielsweise Diabetes, Magen-Darmbeschwerden, «Zwerchfell bruch» (Hiatushernie), Nierenversagen, Zenker-Divertikel (Ausbuchtung in der Speiseröhre) oder eine Ketose (anhalten der Hunger zum Beispiel durch Fasten) sein. Beruhigend ist jedoch die Tatsache, dass bei 80 bis 90 Prozent aller Menschen mit Mundgeruch keine systemischen Ursa chen vorliegen. ACT in aller Munde. Wirkt gegen Karies und Plaque, schmeckt ausgezeichnet. Ganz ohne Alkohol. Anti-Plaque, Anti-Karies. • Die ideale Ergänzung zum täglichen Zähneputzen. • Spezieller Aktivwirkstoff wirkt den ganzen Tag gegen Plaquebildung. 29 3 / 2013 Gut zu wissen Foto: fotolia.com Gerade zum Wechsel der Jahreszeiten benötigt der Körper viel Vit amin A, C und Zink für das Immunsystem. Ein Mangel dieser ortho molekularen Substanzen zeigt sich zu Beginn häufig in Schleimhaut problemen. Wer also besonders oft an Zahnfleischentzündungen, eventuell sogar in Kombination mit lockeren Zähnen, leidet, sollte unbedingt auf eine ausreichende Zufuhr dieser Mikronährstoffe ach ten. Bei Aphthen und Mundwinkelrhagaden sollte zusätzlich auch an die Vitamine der B-Gruppe (insbesondere B12!), Folsäure und Eisen gedacht werden. Selbsttest Bei chronischem Mundgeruch sind die Be troffenen selber nicht in der Lage, den eige nen Atemgeruch auch dementsprechend wahrzunehmen. Das macht das ganze The ma umso schwieriger, zumal Mundgeruch selbst in unserer heutigen aufgeklärten Zeit immer noch als peinliches Tabu gilt. Hier braucht es wohl ein bisschen Zivilcou rage: Wer einen Betroffenen einfühlsam und taktvoll auf sein Problem hinweist, wird für seine Offenheit letztlich bestimmt Dankbarkeit ernten. Wer sich nicht sicher ist, ob er vielleicht selber Mundgeruch hat, für den gibt es einfach und schnell durch zuführende Selbsttests wie zum Beispiel den Handrücken ablecken, trocknen lassen und daran riechen. Oder aber die «profes sionellen» Varianten wie die ärztliche Mes In Kombination mit Nature-Joghurt kann die angegriffene Mundflora rascher regenerieren. Auch Mundspülungen aus Salbei (entzün dungshemmend), Kamille (desinfizierend) und Schwarztee (hemmt das Bakterienwachstum und wirkt durch die darin enthaltenen Gerbstoffe «zusammenziehend») sind hilfreich. Die Einnahme von Blattgrün («Chlorophyll»)-Tabletten kann die Mundgesundheit eben falls positiv beeinflussen. sung der Konzentration schwefliger Gase in der Atemluft mit Hilfe eines Halimeters (elektronisches Messgerät zur Bestimmung von Mundgeruch) sowie die Benutzung von Teststäbchen zum Feststellen spezifi scher Bakterien im Zungenbelag. Vorbeugen und Heilen Die Vorbeuge- und Behandlungsmassnah me Nummer Eins ist und bleibt neben einer gesunden (basischen), möglichst zuckerar men Ernährung die Mundhygiene. Dazu gehört jedoch nicht nur das Zähne putzen, sondern auch die Reinigung der Zahnzwi schenräume mithilfe von Zahnseide und / oder Interdentalbürstchen. Auch geeigne te Mundspüllösungen, die antibakteriell wirken (dabei aber nicht zu aggressiv sein sollten) leisten guten Dienste im Kampf gegen unwillkommene Gerüche. Im Fach handel finden sich sogar ganze Sets eigens gegen Mundgeruch, die Spezialzahnbürs te, Mundspülung, Zungenreiniger sowie Zahn- und Zungen-Gel beinhalten und bei regelmässiger Anwendung in kürzester Zeit nachhaltige Besserung bringen. Wer dazu genügend ungesüsste Flüssigkeit (Tee, Wasser) regelmässig über den Tag verteilt zu sich nimmt (dies unterstützt die Speichelbildung und reduziert dadurch die Ansiedlung von Bakterien), die Mund- und Zahnhygiene jeweils nach dem Essen ein hält und die regelmässigen Kontrollbesu che bei der Dentalhygiene und / oder dem Zahnarzt nicht vergisst, leistet wohl den wichtigsten Beitrag zu einem möglichst unbeschwerten und geruchfreien Mitein n ander. EMOFORM ® brush‘n clean & brush‘n clean XL Metallfreie Interdentalbürsten mit Natriumfluorid Die neue Art Zahnzwischenräume zu reinigen. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.com 30 3 / 2013 Publireportage Intensivschutz für lebenslang starke Zähne Tun Sie mehr für Ihre Zähne – mit einer wöchentlichen Intensivfluoridierung Wussten Sie, dass Sie Ihren Zahnschmelz mit einer wöchentlichen Intensivfluoridierung nachhaltig härten können? Zusätzlich zum täglichen Zähneputzen wird einmal wöchentlich ein höher konzentriertes Fluoridgel auf die Zähne aufgebürstet, welches ein FluoridDepot auf dem Zahnschmelz bildet und somit den Schutz erhöht. «Der Zahnschmelz wird remineralisiert und nachhaltig gehärtet. Durch diese Anwendung kann beginnende Karies sogar gestoppt werden», so Dr. Jan Massner von der elmex® Forschung. Die Intensivfluoridierung ist ein wich tiger Bestandteil einer vollständigen Prophylaxe und wird von der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO und Swiss Dental Hygienists unterstützt. Machen Sie mit: elmex® gelée – für lebenslang starke Zähne. Tipp: Tag – estimmten b n e ge in e ie e Extrapfle s Legen S ie d r fü – nntag z. B. den So er Intensivschutz zum dd erät fest. So wir milie und g a F e z n a g ie Ritual für d . gessenheit r e nicht in V Die Pharma-Assistentin empfiehlt 31 3 / 2013 elmex® gelée – der Intensivschutz für lebenslang starke Zähne − Fluoridiert und remineralisiert den Zahnschmelz und härtet ihn nachhaltig. INTENSIVSCHUTZ ür lebenslang starke Zähne Initiale Karies ist reversibel, insbesondere durch Intensivfluoridierung mit elmex® gelée. ungeschützt vor Säureangriffen* geschützt mit melz ist ähnlich empfindlich für Säureangriffe wie eine Eierschale. So wie * Zahnschmelz ist ähnlich empfindlich für Säureangriffe wie eine Eierschale. 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Lassen Sie sich vor einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. ✃ 32 3 / 2013 Heilen mit ätherischen Ölen Aromatherapie für Frauen Die ätherischen Öle von Rose, Geranie und Bergamotte heben die Stimmung, vertreiben schlechte Gedanken und öffnen die Augen für die schönen Seiten des Lebens. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Jede Phase im Leben einer Frau ist von besonderen Herausforderungen geprägt. Ätherische Öle können helfen, diese zu meistern und dabei ganz Frau zu sein. Rose 10 % Bergamotte Geranie Das Öl der Rose (Rosa damascena) wirkt re gulierend bei Menstruations- und Wechsel jahrbeschwerden, stärkt Herz und Nerven und beruhigt die aufgewühlte Seele. Es hilft bei Depressionen, Ängsten, Schlafstö rungen und Lernschwierigkeiten. Rosenöl richtet den Blick auf das Schöne im Leben. Auf der Haut angewendet wirkt es desinfi zierend, schmerzlindernd und hautverjün gend. Das Öl der Bergamotte (Citrus bergamia) hebt die Stimmung, hilft bei Angst und De pression. Bergamotte hat die höchste anti depressive Wirkung aller ätherischen Öle. Es fördert die innere Ruhe, baut das Selbstbe wusstsein auf und weckt die Lebensfreude. Bergamottenöl wirkt verdauungsfördernd und entkrampfend. Bei äusserlicher Anwen dung muss die Haut vor direkter Sonne ge schützt werden. Anwendungstipps Schlaflosigkeit: 1−2 Tropfen aufs Kissen geben. Hautpflege: 1−2 Tropfen in die bevorzugte Tagescreme mischen. Stimmungshebung: 1 Tropfen auf die Handfläche geben, leicht einreiben, tief einatmen. Anwendungstipps Gegen Depressionen: 6−10 Tropfen in den Aromavernebler geben. Zur Beruhigung: 3−5 Tropfen auf einen Duftstein geben. Zur Stimmungsaufhellung: 2 Tropfen auf ein Taschentuch geben und regelmässig daran riechen. Geranienöl (Pelargonium graveolens) ver treibt schlechte Gedanken, löst schlechte Stimmungen und hilft bei Depressionen. Das Öl fördert das gegenseitige Verständnis und ist daher ein Hilfsmittel zur Schlichtung von Streit und bei der Führung von schwieri gen Diskussionen. Das Öl fördert die hormo nelle Balance bei Menstruationsbeschwer den, PMS und in den Wechseljahren. Auf der Haut aufgetragen wirkt es pflegend und wundheilungsfördernd. Anwendungstipps Kommunikationshilfe: 3−5 Tropfen auf einen Duftstein oder in einen Aromavernebler geben. Hormonelle Balance: 10−20 Tropfen in 100 ml Basis-Duschbad geben und das Bad geniessen. n Frauenwohl – stark, straff und gepflegt Die 3 ätherischen Öle Rose 10% , Bergamotte und Geranie sind die idealen Begleiter für jede Frau. Kreieren Sie sich Ihr individuelles und natürliches Pflegeprodukt; die BASIS Produkte sind als Duschbad, Körperöl, Emulsion oder als Raumspray erhältlich. Rezeptvorschläge finden Sie auf jeder Packung. NEU Top Verlangen Sie die umfassende Aromalife Kundenbroschüre für ätherische Öle oder lassen Sie sich von einer Fachperson beraten. Individuelle Aromapflege für Sie! aromalife.ch 33 3 / 2013 Schüssler-Tipp «Eine Wandlung zum Guten!» Mit den Wechseljahren beginnt für die Frau ein neuer Lebensabschnitt. Jede Frau erlebt diese Phase anders. Mineralstoffe können während dieser Zeit wertvolle Begleiter sein. Sandra Ruch, Apothekerin Manche Frauen bemerken kaum etwas, andere leiden unter Hitzewallungen, Schweissausbrüchen, trockenen Schleim häuten, Schlafstörungen und Stim mungsschwankungen. Diese Symptome entstehen durch die Umstellungen im Hor monhaushalt. Schüssler-Salze können in diesem Prozess ausgleichend wirken. sen an und reguliert unter anderem den Hormonhaushalt. Es fördert die Ausschei dung der Körperabfallstoffe, was den Or ganismus entlastet. Bei der Drüsentätig keit wird viel Kaliumchlorid verbraucht, das dem Körper wieder zugeführt werden muss. drüse beeinflusst den Stoffwechsel positiv. Es wirkt entspannend und fördert einen guten Schlaf. Schüssler-Salz Nr. 3 Schüssler-Salz Nr.5 Schüssler-Salz Nr. 8 Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat). Kaliumphosphat gilt als Nerven- und Ener giemittel. Es hilft bei Stimmungsschwan kungen, Antriebslosigkeit, und depressi ven Verstimmungen. Natrium chloratum (Natriumchlorid). Natriumchlorid unterstützt die Zellneubil dung und sorgt für eine optimale Wasserund Nährstoffversorgung der Zellen. Es reguliert den Wasserhaushalt und damit auch das Schwitzen. Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat). Eisen kommt vor allem im Muskel, in Drü sen, in der Leber, im Darm, Gehirn und Blut vor. Über das Blut wird das Eisen im Körper verteilt. Eisenphosphat wirkt unterstüt zend bei Hitzewallungen. In den Körperzel len wird Sauerstoff zur Energiegewinnung benötigt, der Betriebsstoff wirkt deshalb aktivierend. Schüssler-Salz Nr. 4 Kalium chloratum (Kaliumchlorid). Kaliumchlorid regt die Tätigkeit aller Drü Schüssler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum (Magnesiumphosphat). Magnesiumphosphat unterstützt die un willkürliche Muskeltätigkeit und reguliert daher auch die Drüsen und die Hormon tätigkeit während der Wechseljahre. Seine harmonisierende Wirkung auf die Schild Sandra Ruch, Apothekerin Bahnhofapotheke Aarau Schüssler-Salz Nr. 11 Silicea (Silizium). Das biochemische Schönheitsmittel stärkt Haut, Haare, Bindegewebe und Knochen. Durch seinen Einfluss auf die Schweissdrü sen der Haut wirkt Silizium auch regulie rend bei Schweissausbrüchen. n Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler Fördern das Gleichgewicht Lindern Beschwerden verschiedener Ursachen Beeinflussen positiv die Organfunktionen Sind gut verträglich und einfach in der Anwendung Ausgleichende Mineralien für Ihre Gesundheit Erhältlich in Ihrer Apotheke. Vertrieb: OMIDA AG · 6403 Küssnacht a.R. · www.omida.ch Ialuna® Menopause Gut durch die Wechseljahre kommen Natürlich und hormonfrei gegen Scheidentrockenheit. Re z Ap eptf oth rei i ek e u n Ihre nd r Dr og e rie . Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre (Menopause) sind die drei Phasen im Leben einer Frau, die mit den grössten körperlichen Veränderungen einhergehen. Die Menopause markiert nicht nur das Ende der Fortpflanzungsfähigkeit, sie steht auch am Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Für viele Frauen stellt das auch eine Chance dar, das Leben noch einmal neu zu gestalten. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie sich ideal auf die Wechseljahre vorbereiten und am besten damit klarkommen. Dr. pharm. Sophie Membrez, Apothekerin I Vaginalzäpfchen mit Hyaluronsäure und Vitamin E. www.scheidentrockenheit.ch Frei von Parabenen und anderen Konservierungsstoffen. - Befeuchtet lange anhaltend. - Fördert die Wundheilung. - Vermindert Neuinfektionen. - Wirkt entzündungshemmend. Dies ist ein Medizinprodukt. Bitte lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Gebrauchsanweisung. IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano 29, CH-6915 Pambio-Noranco Bewegt Menschen. m Alter von ungefähr 50 Jahren stellen die Eierstöcke all mählich ihre Funktion ein, die Frau kommt in die Wech seljahre. Der genaue Zeitpunkt ist von Frau zu Frau sehr ver schieden, die einen kommen bereits mit 40 in die Menopause, andere erst im Alter von 55 Jahren oder mehr. Hier scheinen auch genetische Faktoren eine Rolle zu spielen, man hat näm lich beobachtet, dass die Wechseljahre bei vielen Frauen im gleichen Alter beginnen wie bei ihren Müttern. Bei starken Raucherinnen tritt die Menopause in der Regel ein bis zwei Jahre früher ein. Im Unterschied zur Pubertät, bei deren Be ginn die Mädchen in letzten Jahrzehnten immer jünger wur den, ist das Alter bei Eintritt in die Wechseljahre unverändert geblieben. Auch die Pille hat keinen Einfluss auf diesen Zeit punkt. Körperliche Veränderungen Mit dem Beginn der Wechseljahre werden Eisprung und Mo natsblutung allmählich seltener, bis sie schliesslich ganz auf hören. Diese Umstellung kann von verschiedenen, z.T. lästi gen Beschwerden begleitet sein. Wenn im Alter von ungefähr 50 Jahren der Vorrat an be fruchtungsfähigen Eizellen aufgebraucht ist, geht die Pro duktion von Sexualhormonen (Östrogene und Progesteron) in den Eierstöcken langsam zurück. Dies geschieht nicht plötzlich, sondern allmählich über einen gewissen Zeitraum, den man Perimenopause nennt. In dieser Phase ist die Hor monproduktion nicht mehr regelmässig, hält sich also nicht mehr an den monatlichen Zyklus, weshalb die Menstruation nur noch unregelmässig auftritt. Die Hormonproduktion wird dann immer weniger, bis sie ganz aufhört und nun auch keine Regelblutungen mehr auftreten. Neben den Auswirkungen 35 3 / 2013 Perimenopause Menopause – Unregelmässiger Zyklus – Keine Regelblutungen mehr seit 12 Monaten – Stärkere oder kürzere Menstruation –Zwischenblutungen –Hitzewallungen (häufig nur ab und zu) –Hitzewallungen –Gewichtszunahme – Trockenheit der Vagina –Nachtschweiss – Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten –Müdigkeit –Schlafstörungen – Abnahme der Libido (sexuelle Lust) –Gelenkschmerzen –Gewichtszunahme – Urinverlust bei Belastung (Husten, Niesen, körperliche Anstrengung) – Anfälligkeit für Depressionen, ausgeprägte Müdigkeit und Reizbarkeit auf die Monatsblutungen hat das Fehlen der Hormone auch verschiedene andere unmittelbare Veränderungen im Körper zur Folge. Die Veränderungen an Herz, Blutgefässen und Knochen, wel che vor der Menopause durch die Östrogene geschützt wer den, treten nach dem Wegfall der Hormone erst nach einer längeren Zeitspanne auf. Menopause und Knochendichte Die Östrogene schützen die Knochen, indem sie die knochen abbauenden Zellen bremsen. Fehlen die Östrogene, können diese Zellen ungehindert wirken und die Knochendichte nimmt langsam ab, was schliesslich zu Wirbelkörper- und Schenkelhalsfrakturen führen kann. Neu ineiz! hw der Sc Menopause und Herz-Kreislauf-System Auch auf das Herz und die Blutgefässe haben die Östrogene eine schützende Wirkung. In den Wechseljahren fällt dieser Schutz weg, weshalb das Risiko für Herz- und Gefässerkran kungen ansteigt. Behandlung der Beschwerden Bei der Hormonersatztherapie werden die Hormone, welche in der Menopause von den Eierstöcken nicht mehr produ ziert werden, dem Körper in Form von Tabletten, Pflastern oder Cremen zugeführt. Einerseits werden dadurch die un angenehmen Wechseljahrbeschwerden bekämpft und an dererseits der Osteoporose (Knochenabbau) und den Herz kreislauferkrankungen vorgebeugt. So schön dies in der Theorie tönt, so umstritten sind der tatsächliche Nutzen die >>> LadyCare ist ein kleiner, magnetischer Knopf, der sich ganz einfach und bequem am Slip befestigen lässt. Das Produkt wurde von Fachärzten entwickelt und ist für viele Frauen eine wirkungsvolle Alternative zur risikobehafteten Hormonbehandlung sowie zu pflanzlichen Präparaten, die auch hormonähnliche Stoffe enthalten. Eine in England von Dr. Nyjon Eccles durchgeführte, klinische Studie mit 508 Patientinnen zeigt: 67 Prozent der Frauen verspürt eine deutliche Linderung der Beschwerden. Jetzt in Ihrer Apotheke. Weitere Informationen unter www.lady-care.ch 36 3 / 2013 ser Therapie und deren Risiken. Die 2002 veröffentlichte amerikanische WHI-Studie (Women’s Health Initiative) bereitete der damals herrschenden Euphorie bezüglich der Hormonersatztherapie ein jähes Ende. Seither wurden auch verschiedene europä ische Studien gemacht, deren Resultate die Gesundheitsbehörden veranlasst haben, ihre Empfehlungen für die Hormonersatz therapie zu überdenken. Ihr Frauenarzt wird deshalb, bevor er Ihnen eine Hor monersatztherapie empfiehlt, den Nutzen dieser Behandlung sorgfältig gegen allfäl lige Risiken abwägen. Falls er Ihnen eine Hormontherapie verschreibt, wird er Sie regelmässig kontrollieren, um mögliche Nebenwirkungen, wie z. B. das Anschwel len der Brüste, rechtzeitig zu erkennen und − wenn nötig − die Dosis anpassen. Für alle Frauen, die aus medizinischen Gründen keine Hormonersatztherapie durchführen können, bietet die Komple mentärmedizin verschiedene bewährte Alternativen. Eine davon ist die Phytotherapie. Verschie dene Pflanzen enthalten so genannte Phy toöstrogene. Dies sind natürliche aktive Pflanzenstoffe, die ähnliche Wirkungen ha ben wie die Östrogene. –Soja z. B. enthält solche Stoffe, die gut gegen die Wechseljahrbeschwerden wirken. Man weiss, dass Japanerinnen und Chinesinnen, die mit der täglichen Nahrung viel Soja zu sich nehmen, in der Menopause deutlich weniger Probleme haben. – Eine weitere Medizinalpflanze, die sich in den Wechseljahren bewährt hat, ist die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Die Extrakte daraus sind besonders wirksam bei Hitzewallungen, Schweiss ausbrüchen, Schlafstörungen und Ge fühlsschwankungen. In der Homöopathie stehen verschiede ne potenzierte Hormone zur Verfügung, welche den Hormonmangel ausgleichen und verschiedene Beschwerden lindern können. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten. Ernährung Bedingt durch den verlangsamten Stoff wechsel und den Östrogenmangel, der die Fetteinlagerung begünstigt, nehmen die meisten Frauen in der Menopause an Gewicht zu. Passen Sie Ihre Ernährung deshalb an, um diese Gewichtszunahme zu kontrollieren. Achten Sie auch darauf, dass Sie genügend Nahrungsmittel zu sich nehmen, die gut für die Knochen sind und das Herz schützen. Die Devise lautet: reich an Kalzium, Magnesium, Phosphor und essentiellen Fettsäuren (v. a. Omega3-Fettsäuren); möglichst wenig gesättigte Fettsäuren; lieber pflanzliche statt tierische Eiweisse. Und konsumieren Sie Nahrungs mittel, die viele Phytoöstrogene enthalten (Soja, Leinsamen usw.). Bewegung Genügend Bewegung hilft dem Körper, sich besser an die hormonellen Umstel lungen anzupassen, und verbessert die Sauerstoffversorgung der Gewebe. Gleich zeitig unterstützt regelmässige körperliche Aktivität auch den Erhalt der Knochen- und Muskelmasse. Bewegen Sie sich möglichst viel an der frischen Luft, da die Produktion von Vitamin D, das für den Erhalt der Kno chendichte unerlässlich ist, Sonnenlicht benötigt. Hautpflege Der Hormonmangel in der Menopause betrifft auch die Haut. Sie wird empfindli cher, trockener und verliert ihre Geschmei digkeit. Achten Sie deshalb auf besonders feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte, rauchen Sie nicht und schützen Sie Ihre Haut vor zu viel Sonne. Sexualität Beim Geschlechtsverkehr können, v. a. be dingt durch die Trockenheit der Scheide, Probleme auftreten, die zu einer emotio nalen und körperlichen Blockade führen können. Oft genügt in diesem Fall die An wendung eines Gleitmittels, das Sie in der Apotheke erhalten. Zeit, sich selbst etwas Gutes zu tun. Bewahren Sie Ihre Weiblichkeit Die Wechseljahre verändern nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Meno pause bedeutet heutzutage aber nicht mehr, dass man nun zum alten Eisen ge hört. Im Gegenteil – viele Frauen entdecken auch die Chancen dieses neuen Lebensab schnitts. Dank der längeren Lebenserwar tung, des jüngeren Alters bei Mutterschaft und der Fülle an Möglichkeiten, fit und ge sund zu bleiben, sind die heutigen Fünfzig jährigen deutlich jünger als es ihre Mütter im gleichen Alter waren. Begegnen Sie die sem neuen Lebensabschnitt deshalb ohne Vorurteile – Menopause bedeutet nicht das Ende Ihrer Weiblichkeit! n DIE KRAFT DER SANDDORNBEERE FÜR NATÜRLICHES WOHLBEFINDEN 3-FACH WIRKUNG: Hilft gegen Trockenheit der Vaginalschleimhaut dorn . s an d www - ar go us ier.ch Sorgt für mehr Feuchtigkeit und Elastizität der Haut Unterstützt die Befeuchtung trockener Augen Erhältlich in Ihrer Apotheke und Drogerie. Kopf dicht? Nase zu? Husten? • Löst den Schleim • Bekämpft Krankheitserreger • Befreit die Atemwege Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Vertrieb: Alpinamed AG, Freidorf. Husten? Verstopfte Nase? Druck im Kopf? GeloMyrtol 300 mg ist ideal zur Behandlung von akuter und chronischer Bronchitis, sowie akuter und chronischer Sinusitis. Personen, welche unter verschleimtem Husten und verstopfter Nase leiden, profitieren stark von der raschen und spürbaren GeloMyrtol-Wirkung. GeloMyrtol 300 mg wirkt wie eine «Inhalation von innen». Der Wirkstoff Myrtol standardisiert befreit Nase und Bronchien von zähem Schleim und öffnet die Atemwege, damit Sie wieder rasch und befreit durchatmen können. GeloMyrtol 300 mg wirkt spürbar, nimmt den Leidensdruck, ist einfach in der Anwendung und lässt Sie rasch wieder gesund werden. ® ® ® Erhältlich in Ihrer Apotheke. www.gelomyrtol.ch 38 3 / 2013 Kopfschmerzen Harmlos oder gefährlich? Nützt Ausdauertraining auch bei ganz normalem Spannungskopfweh und bei Cluster-Kopfweh? Beim Spannungskopfweh kann man damit ebenfalls einiges erreichen. Das ClusterKopfweh, das mit enorm starken Schmerz attacken einhergeht, die im Augen- oder Schläfenbereich beginnen, folgt jedoch ganz eigenen Gesetzen. Die Attacke läuft ab wie ein Schalter, der umgelegt wird. Da nützt Ausdauersport leider gar nichts. Foto: www.merlinphotography.ch Heute gibt es eine ganze Reihe wirksamer Medikamente gegen Migräne. Können natürliche Substanzen da mithalten? Studien zufolge zeigen Magnesium, Vita min B2 und das Coenzym Q10 – alles hoch dosiert – ebenfalls eine gute Wirksamkeit bei Migräne. Es gibt keine Studien dazu, ob diese na türlichen Substanzen auch gewöhnliche Spannungskopfschmerzen lindern. Gleich wohl wird Magnesium immer wieder bei Spannungskopfschmerzen eingesetzt und zwar mit gutem Erfolg. Wann sollte man bei Kopfwehattacken den Arzt aufsuchen? Was hilft bei welchen Kopfwehformen? PD Dr. med. Peter Sandor, Präsident der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft, erklärt, wie man die Schmerzen in den Griff bekommt. Nicole Zurbuchen Migräniker beklagen sich manchmal, dass ihr Leiden belächelt und als «gewöhnliches Kopfweh» abgetan wird. Was unterscheidet eine Migräne vom sogenannten Spannungskopfweh, unter dem fast jeder hin und wieder leidet? Peter Sandor: Ein Unterschied liegt in der Intensität des Kopfschmerzes. Zudem lei PD Dr. med. Peter Sandor ist Präsident der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft und Leitender Arzt der Neurologie des Kantonsspitals Baden. den Migräniker in der Regel unter Begleit symptomen wie Übelkeit, die mit Erbre chen einhergehen können. Die Betroffenen reagieren empfindlich auf Lärm und Licht und ziehen sich häufig in ein dunkles Zim mer zurück. Der Leidensdruck ist gross: Die Migräne ist der Kopfwehtyp, der Patienten am häufigsten dazu bewegt, einen Arzt aufzusuchen. Verstärkt Stress die Migräne? Ja, Stress ist tatsächlich einer der wich tigsten Auslöser für Migräne. Eine Ände rung der Lebensumstände setzt die Mig ränehäufigkeit erwiesenermassen herab. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass es wesentlich schwieriger ist, seinen Lebens stil zu verändern, als über einen gewissen Zeitraum Tabletten einzunehmen. Jedoch kann bereits eine Massnahme – zum Bei spiel regelmässiges Ausdauertraining bei einem Puls von 120 bis 140 – viel bringen. Wie wirksam sind pflanzliche Heilmittel? Es konnte nachgewiesen werden, dass Pestwurz-Präparate gegen Migräne-Atta cken helfen. Was halten Sie von Pfefferminzöl, mit dem manche Kopfweh-Patienten ihre Schläfen einreiben? Pfefferminzöl lindert die Schmerzen, es be handelt die Attacke jedoch nicht im eigent lichen Sinn. Spannungskopfschmerzen bessern sich auch, wenn man an die frische Luft geht, ein Nickerchen macht oder einen Kaffee trinkt. Eine Tasse Kaffee, gemischt mit dem Saft einer halben Zitrone, ist ein altes Hausmittel gegen Kopfweh. Nützt das tatsächlich etwas? Ja. Das Koffein wirkt schmerzlindernd, während der Zitronensaft den Verdauungs trakt wieder in Schwung bringt. Übrigens wirkt das Hausmittel genauso gut, wenn man den Zitronensaft separat und mit Was ser verdünnt und gezuckert als Limonade trinkt. Das schmeckt besser. Was hilft sonst noch gegen Kopf schmerzen? Eine grosse deutsche Studie hat gezeigt, dass Akupunktur bei Migräne wirksam ist. Zudem helfen Entspannungsübungen – die sind auch bei Spannungskopfweh sinn voll. Bei Cluster-Kopfschmerzen nützen sie leider nichts. 39 3 / 2013 Kriegen die meisten Patienten ihr Kopfweh mit der richtigen Therapie weg? Das Kopfweh zu «heilen», wäre zu viel er wartet. Dennoch kann der Leidensdruck bei fast jedem Patienten deutlich gesenkt werden. Das Ziel ist es, die Migräne so zu verbessern, dass sie keinen Krankheitswert mehr hat. Oftmals geschieht dies nicht so fort, sondern braucht Zeit und Geduld, ist aber ein realistisches Ziel. Kann man Betroffene damit beruhigen, dass die Migräne, das Spannungs- und das Cluster-Kopfweh nicht gefährlich sind? Für die Migräne und das Spannungskopf weh trifft dies zu. Das Cluster-Kopfweh als solches ist ebenfalls nicht gefährlich, aller dings geht diese Kopfwehform mit einer hohen Suizidrate einher. Viele Betroffene beschreiben das Cluster-Kopfweh als den schlimmsten Schmerz, den sie je erlebt ha ben. Wann sollte jemand, der unter Kopfschmerzen leidet, einen Arzt aufsuchen? Wenn die Kopfschmerzen schwer auszu halten sind und die betroffene Person da runter leidet – oder wenn sie beunruhigt ist. Der Hausarzt ist die beste erste ärztliche Anlaufstelle. Die meisten Hausärzte wissen viel über die Migräne und andere Kopfwe harten und können entscheiden, wann es sinnvoll ist, den Patienten an einen Spezia listen zu überweisen. Viele Leute nehmen rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen. Ist das unbedenklich, vorausgesetzt man übertreibt es nicht? Es kommt darauf an, wie oft man die Me dikamente nimmt. Ab zehn Einnahmetage pro Monat kann es Probleme geben. Man weiss inzwischen: Wenn die Tabletten zu häufig eingenommen werden, können sie das Kopfweh verschlimmern. Neben den erwähnten Kopfweharten gibt es offenbar auch selten auftretende Formen, die lebensgefährlich sein können. Ja. Bei einigen Prozent aller Patienten, die wegen Kopfweh zum Arzt gehen, ist in Wirklichkeit eine andere Erkrankung der Grund. Manche dieser Erkrankungen – wie eine Hirnhautentzündung, eine Durchblu tungsstörung, eine Blutung oder ein Tumor – können gefährlich sein. Andere – wie zum Beispiel ein grippaler Infekt – sind relativ harmlos. Zum Abschluss noch eine ganz andere Frage: Was für neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es in Ihrem Fachgebiet? Zurzeit wird eine neue Substanzklasse von Medikamenten getestet, die in Bezug auf die Wirksamkeit vergleichbar mit den Trip tanen ist, die erfolgreich zur Behandlung akuter Migräneanfälle eingesetzt werden. Was für Vorteile verspricht man sich von den neuen Medikamenten? Triptane können nicht bei Menschen eingesetzt werden, die einen Herz- oder Hirninfarkt erlitten haben oder an Gefäss erkrankungen leiden. Da unsere Bevölke rung immer älter wird, ist anzunehmen, dass es in Zukunft eine grössere Anzahl Migräniker geben wird, die keine Triptane nehmen darf. Solchen Patienten können die neuen Medikamente vermutlich helfen. Ich erwarte, dass in den nächsten ein bis vier Jahren mindestens einer dieser soge nannten CGRP-Rezeptor-Antagonisten zu n gelassen wird. Weitere Infos: www.headache.ch (Schweizerische Kopfwehgesellschaft) 40 3 / 2013 Gesundheitspolitik Missbrauch von Medikamenten Ein Leben ohne Tabletten ist für viele Menschen zunehmend nicht mehr vorstellbar. Wer von Medikamenten abhängig ist, kommt meist nur mithilfe eines Experten davon los. Angela Brunner, pharmaSuisse E ine Mutter braucht «kleine Helfer» in Form von Tabletten, um ihren All tagsstress zu bewältigen, obschon sie nicht wirklich krank ist. Dieses Szenario aus dem Rolling-Stones-Song «Mother’s little hel per» ist nach wie vor aktuell: Schmerz-, Schlaf-und Beruhigungsmittel gehören heute zunehmend bei Frauen und älteren Menschen zum Alltag. Das geht aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung von 2007 hervor. Konsum ohne medizinischen Grund Von Missbrauch spricht man, wenn man Medikamente ohne medizinischen Grund, länger als nötig oder zu hoch dosiert ein nimmt. Oftmals kommt es schleichend zu einer Abhängigkeit. «Etwa 60 000 Personen sind in der Schweiz von Medikamenten abhängig. Der Missbrauch wird jedoch nur selten thematisiert», sagt der Arzt Gert Printzen. Er ist beim Berufsverband der Schweizer Ärzte FMH für das Ressort Heilmittel zuständig. Beliebt seien vor al lem psychoaktive Arzneien, d.h. Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Ap petitzügler, Mittel gegen Erkältung und Potenzmittel. Kurzfristige Linderung Die Betroffenen geraten meist ungewollt in eine Dauermedikation, weil sie sich von den Arzneimitteln eine rasche Linderung für ihre Beschwerden erhoffen. Die anhal tende missbräuchliche Anwendung führt jedoch auf Dauer zu unerwünschten Wir kungen – und Entzugssymptomen. Laut Dr. Printzen reicht das Spektrum von Ängst lichkeit bis zu Reizbarkeit und Zwangsstö rungen. Dabei riskiert man je nach Medi kament Langzeitfolgen wie Organschäden und Gedächtnisprobleme. Wer z. B. einen Nasenspray über Jahre hinweg falsch an wendet, büsst möglicherweise seinen Ge ruchssinn ein. Risiken kennen Apotheker und Ärzte spielen eine Schlüs selrolle im Kampf gegen die Medikamen tenabhängigkeit. «Da viele der süchtig machenden Medikamente nur auf Rezept erhältlich sind, können sie ihre Patienten über die Risiken aufklären und Alternativen «Hirndoping» Der Medikamentenmissbrauch ist längst nicht mehr nur auf Bereiche wie das Schlafzimmer beschränkt. Dass auch Schüler, Studierende und Geschäftsleute immer häufiger zu Aufputschmitteln greifen, um ihre Leistung zu steigern, scheint ein Trend zu sein. Aber wer derartige Medikamente ohne ärztlichen Rat oder medizinischen Grund einnimmt, schadet auf lange Sicht seiner Gesundheit. Wichtig: Verzichten Sie unbedingt auf verlockend klingende Internetangebote! Häufig handelt es sich dabei um gefälschte oder gar giftige Substanzen. aufzeigen», sagt Monique Portner-Helfer, Sprecherin von Sucht Schweiz. Aufmerk sam werden sollen Apotheker beispiels weise, wenn die Verschreibung ungewöhn lich lange dauert. In diesen Fällen können sie ihre Patienten über mögliche Gefahren informieren. Sucht auf Rezept Denn das Suchtpotenzial von Arzneimit teln wird häufig unterschätzt – nicht nur in der Selbstmedikation, sondern auch bei verschriebenen Medikamenten. In diesen Fällen spricht man von der sogenannten Sucht auf Rezept. Ein Beispiel hierzu: Eine ältere Frau klagt über Schlafstörungen, geht zum Arzt und erhält Benzodiazepine verschrieben, d. h. ein Schlaf- und Beruhi gungsmittel, das Schlafstörungen entge genwirkt und Angstzustände löst. Die Frau nimmt das Mittel während meh reren Wochen ein. Sobald ihr die Tabletten ausgehen, kehren ihre Schlafstörungen und Ängste zurück. Vom Arzt lässt sie sich erneut Benzodiazepine verschreiben, da sie ihr scheinbar helfen. Dass es sich bei der wiederkehrenden Schlafstörung um Ent zugssymptome handelt, bleibt unentdeckt. Ein Teufelskreis beginnt. Die Zahlen der letzten Schweizerischen Ge sundheitsbefragung deuten auf eine hohe Verbreitung der täglichen Einnahme von Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmitteln bei Frauen und älteren Personen hin, heisst es bei Sucht Schweiz. Vor allem in Bezug auf heute legal erhältliche Schlaf- und Be ruhigungsmittel ortet Dr. Printzen daher einen hohen Präventionsbedarf. «Übrigens wurden viele Drogen ursprünglich als Me dikamente gehandelt, so auch Kokain, He roin, LSD und Ecstasy.» Unterstützung vom Experten Unterbrochen werden kann der Missbrauch von legalen Arzneimitteln nur durch einen gezielten Entzug, begleitet von einer Fach person. Dieser hat im Falle von Schlaf- und Beruhigungsmitteln schrittweise und unter ärztlicher Aufsicht zu erfolgen. Bestimmte Kopfwehtabletten kann man hingegen so fort absetzen; Entzugssymptome wie Kopf schmerzen sollten nach wenigen Tagen abklingen. Lassen Sie sich daher von einer Fachperson zu diesem Thema beraten. Mehr Informationen www.suchtschweiz.ch www.pharmaSuisse.org n Wenn das Sandmännchen auf sich warten lässt … – Am Abend nicht zu viel trinken und essen – Vor dem Zubettgehen evtl. eine Honigmilch trinken – Auf Nikotin, Kaffee und Alkohol vor dem Zubettgehen verzichten – Sportliche Aktivitäten ein bis zwei Stunden vor dem Schlafen einstellen – Schlafzimmer gut durchlüften, abdunkeln und auf zirka 18 Grad kühlen – Vor dem Schlafen entspannen, z. B. Gutenachtgeschichte lesen, statt Horrorfilm schauen – Auf gute Schlafhygiene achten, d. h. Bett nur zum Schlafen nutzen – Schlaf nicht erzwingen; allenfalls aufstehen und beruhigender Tätigkeit nachgehen – Generell: Erst ins Bett gehen, wenn man müde ist – Dosierung und Einnahmedauer von verschriebenen Medikamenten genau einhalten Falls die Schlafstörungen anhalten, wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Apotheker. 41 3 / 2013 Tödliche Vergiftung mit «Doppelgängern» von Bärlauch Blätter von Herbstzeitlosen und Maiglöckchen werden häufig mit Bärlauch verwechselt – zum Teil mit schweren Folgen. Angela Brunner, pharmaSuisse Bärlauchblätter D er Knoblauchduft von Bärlauch ist unverkennbar. Leicht zu verwech seln sind hingegen seine grünen Blätter, etwa mit jenen von Herbstzeitlosen und Maiglöckchen. Letztere können allerdings unter Umständen Herzrhythmusstörungen verursachen. Gefährlich ist ebenfalls der Konsum von Herbstzeitlosen: Deren Zell gift Colchicin kann die Zellteilung verhin dern. «Bereits bei rund einem Milligramm des Giftes pro Kilogramm Körpergewicht kann es für den Menschen lebensbedroh lich werden», sagt Jacqueline Kupper, Pflanzenexpertin des Schweizerischen To xikologischen Informationszentrums. Zeichen einer möglichen Vergiftung sind Übelkeit, starker Durchfall und Erbrechen – einige Stunden nach dem Essen. Bei Wie unterscheidet man Bärlauch von giftigen «Doppelgängern»? Bärlauch riecht nach Knoblauch, wenn man seine Blätter reibt. Diese sind zart und haben einen Stiel. Sie wachsen vor allem im Wald oder am Waldrand. Doch selbst echter Bärlauch ist nicht immer harmlos: «Alter Bärlauch kann Magendarmprobleme verursachen», sagt Jacqueline Kupper vom Tox-Zentrum. Herbstzeitlose haben im Gegensatz zum Bärlauch Blätter ohne Stiel und besit zen häufig Blütenknospen. Der sogenannte Herbstkrokus wächst vor allem auf Wiesen. Zwei Todesfälle im Jahr 2002 Aronstab brennt stark im Hals. Seine Blätter sind oft gefleckt, langstielig und herz- bis keilförmig. Jährlich kommt es in der Schweiz im Schnitt zu 15 Zwischenfällen mit Herbstzeitlosen, wie das Tox-Zentrum mitteilt. 2002 starben gleich zwei Personen an den Folgen. «Der art tödliche Verwechslungen sind aber zum Glück selten», sagt Jacqueline Kupper. Maiglöckchen haben geruchslose Blätter, die nur auf der Unterseite glänzen. Der Blattstiel ist nicht klar erkennbar. Mehr Informationen unter www.toxi.ch n e d i o h r r o m Hä S ym Verdacht sollte man unverzüglich das ToxZentrum benachrichtigen (Telefon 145) und einen Arzt aufzusuchen. n ptom e © 2013 Biomed AG. All rights reserved. Jetzt pflanzlich behandeln www.hemoclin.ch Biomed AG, Überlandstrasse 199, 8600 Dübendorf Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden. 42 3 / 2013 Dr. Dünner HeuschnupfenSTOP Natürlicher Schutz gegen Heuschnupfen P Idealer Schutz vor Heuschnupfen P Rezeptfrei P Macht nicht müde P Für Schwangere und Kinder geeignet Wie wird Dr. Dünner HeuschnupfenSTOP angewendet? Vor der Anwendung die Nase gründlich putzen. 9 von 10 Personen verspürten nach der Anwendung eine deutliche Besserung! Klinisch getestet* Der mikrofeine Puder pflanzlichen Ursprungs bildet in kurzer Zeit zusammen mit der Feuchtigkeit der Nase einen hauchdünnen, elastischen Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut. Dr. Dünner HeuschnupfenSTOP führt bereits nach wenigen Minuten, spätestens aber nach ca. 3 Stunden zu einer spürbaren Linderung der Beschwerden. Dabei greift Dr. Dünner HeuschnupfenSTOP nicht in den menschlichen Stoffwechsel ein und macht nicht müde. Es ist geschmacksneutral, beeinflusst den Geruchssinn nicht und trocknet die Nase nicht aus. In jedes Nasenloch durch einmaliges kräftiges Zusammendrücken der Flasche Dr. Dünner HeuschnupfenSTOP Mikro-Puder einsprühen. Der Schutzfilm bietet bis zu 4 Stunden Schutz gegen Pollen und verschiedene weitere Allergenträger. *P Josling and Steadman, of The Herbal Health Centre Battle UK Gutschein: Gegen Abgabe dieses Gutscheins erhalten Sie eine Monatspackung* Dr. Dünner HeuschnupfenSTOP rezeptfrei in Ihrer Apotheke oder Drogerie zum Vorzugspreis von CHF 19.80. * bei drei Anwendungen pro Tag und Nasenloch www.HeuschnupfenSTOP.ch Publireportage 43 3 / 2013 Mit natürlichem Puderspray gegen allergischen Schnupfen Entspannt in den Frühling dank HeuschnupfenSTOP Allergiker können aufatmen: Ab sofort bietet der HeuschnupfenSTOP von Dr. Dünner einen wirksamen Schutz vor Pollen. Wer zusätzlich mit Schwarzkümmelöl-Kapseln vorbeugt, hat im Frühling gut lachen. Die Augen tränen, die Nase rinnt, ein Niesanfall folgt dem anderen, es brennt und juckt: So heftig reagiert Ihr Körper bei einer Allergie auf die eingeatmeten Pollen. Die körpereigene Abwehr verhält sich dabei wie eine resolute Polizistin - sie bekämpft die fremden Eiweissteile der Pollen energisch. Es ist diese Überreaktion des Immunsystems, die Ihre Freude am Frühling trübt. Natürliche Barriere Genau hier setzt der Spray von Dr. Dünner an: Der mikrofeine Puder bildet in der Nase eine natürliche Barriere gegen die Pollen in der Luft. Damit packt HeuschnupfenSTOP das Übel an der Wurzel und bekämpft die Ursache und nicht nur die Symptome - und das mit 100 Prozent natürlichen Wirkstoffen. Der Puderspray riecht angenehm nach Minze, wirkt schonend und eignet sich deshalb auch hervorragend für Kinder, während einer Schwangerschaft oder auf Autofahrten. Denn der Spray macht kein bisschen müde. Gezielt vorbeugen ... Ergänzend zu HeuschnupfenSTOP bieten die Nisative-Kapseln von Dr. Dünner ein ebenso natürliches und wirksames Mittel zur gezielten Vorbeugung. Die Kapseln enthalten reines ägyptisches Schwarzkümmelöl aus biologischem Anbau und bestehen vollständig aus pflanzlichen Rohstoffen - ohne synthetische Zusätze, ohne Gelatine. ... vor dem ersten Pollenflug Wer vor dem ersten Pollenflug mit der Einnahme beginnt, hat gute Chancen auf einen entspannten Frühling. Das unterstreicht Dr. med. Peter Schleicher in «notabene medici», dem Journal für Ärzte: «Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die Einnahme von zwei Kapseln Schwarzkümmelöl täglich ein effektives, sehr gut verträgliches und preiswertes Therapiekonzept für Allergiker darstellt.» HeuschnupfenSTOP von Dr. Dünner ist ab sofort in Apotheken, Drogerien und im Detailhandel erhältlich. Tägliche Pollenprognose unter www.HeuschnupfenSTOP.ch 44 3 / 2013 Homöopathie Husten behandeln Jutta sitzt im Konzert, nur leider kann sie es heute gar nicht richtig geniessen. Immer wieder muss sie ihren Hustenreiz unterdrücken, oder sich den kritischen Blicken ihrer Sitznachbarn aussetzen, wenn ihr das nicht gelingt. Seit heute morgen ist sie erkältet und hustet stark. Sie weiss jetzt, sie muss sich um ein geeignetes homöopathisches Mittel kümmern, von alleine geht dieser Husten nicht weg. Jacqueline Ryffel, Apothekerin H Foto: beat-ernst-basel.ch usten kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist, dass Sie die Symptome genau beobachten. Wann hat der Hus ten begonnen? Vielleicht nach einem Spaziergang, dem Joggen oder Skifahren in eiskalter Luft? Oder kam der Husten nach einem Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber? Wann husten Sie vor allem? Tagsüber oder in der Nacht? Mit oder ohne Auswurf? Wo schmerzt es während des Hustens? Vergleichen Sie Ihre Beobachtungen mit der Charakteristik der Arz nei und entscheiden Sie sich für ein Mittel. Aconitum napellus, Blauer Eisenhut Welche homöopathischen Arzneien können eingesetzt werden? Wenn ein kruppartiger Kitzelhusten nach Kaltluft (Bise) aus dem Kehlkopf auftritt, der heiser und trocken, bellend und pfeifend ist, sich beim Liegen auf dem Rücken bessert, aber beim Liegen auf der Seite wieder verschlimmert, wenn es auf der Brust sticht und kribbelt, dann nehmen Sie Aconitum C 30 wenn die Stimmer heiser und leise ist und sogar das Sprechen schmerzt, wenn körperliche Anstrengung den Husten auslöst oder verschlimmert und Sie auch kalte Getränke schlecht er tragen, dann nehmen Sie Phosphor C 30 Bei trockenem Husten nachts und husten mit schaumigem Schleim tagsüber, wenn Aufsitzen bessert und trinken ver schlimmert, dann nehmen Sie Arsenicum album C 30 Dosierung Wenn der Husten trocken, heftig und schmerzhaft ist, wenn Sie sich nach jedem Hustenanfall schwach fühlen und sehr kurzatmig sind, wenn der Kehlkopf sich rau und wund anfühlt, Lösen Sie 5 Globuli in einem halben Glas Wasser auf und neh men Sie ca. 3- bis 4-mal alle 30 Minuten einen Schluck. Wenn keine Besserung bzw. Linderung eintritt, wiederholen sie dies nach 12 Stunden. Wenn nach 24 Stunden der Husten immer noch schlimm ist, Mittel wechseln und einen Arzt kontaktieren. n Ausgerüstet für den Notfall? 7 homöopathische Qualitäts-Arzneimittel im Globuli-Spender Spagyros Multi-click® C30 CHF 39.00* Kinderapotheke Aconitum, Apis, Arnica, Belladonna, Chamomilla, Ledum, Spongia Herstellung und Vertrieb durch: Spagyros AG - 3073 Gümligen - www.spagyros * unverbindliche Preisempfehlung 45 3 / 2013 Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE Januar/Februar 2013 finden Sie auf Seite 47. Die Gewinnerinnen und Gewinner aus astreaAPOTHEKE Dezember 2012 haben ihre Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: GESCHENK Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten Ausgabe von astreaapotheke veröffentlicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Lesen ist gesund! Gewinnen Sie einen von fünf Büchergutscheinen im Wert von Fr. 50.– Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. www.fotolia.de Sagen Sie uns das Lösungswort per Telefon. Verstopfte Nase? Sinupret befreit! Pflanz lich Löst den Schleim und öffnet die Nase auf pflanzlicher Basis. Sie können Ihr Lösungswort über die Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben. Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band. Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen. Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte, bringen diese in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an: astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug. Einsendeschluss: 30. März 2013 Erhältlich in Ihrer Apotheke. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Biomed AG | 8600 Dübendorf. 46 3 / 2013 Biostimol: Energie auftanken in nur 12 Tagen Biostimol ist ein Medikament zur unter stützenden Behandlung der schweren und allgemeinen Kraftlosigkeit, insbeson dere bei der Erholung nach einer langen Krankheit und bei der Behandlung des postoperativen Erschöpfungszustandes sowie der schweren Kraftlosigkeit bei älteren Menschen. Die zusätzliche Zufuhr von Malat und Citrullin – zwei Substanzen, welche bereits in unserem Körper vorhanden sind – begünstigt den natürlichen EnergieStoffwechsel. Biostimol stärkt die Energie produktion, fördert die Eliminierung von Schadstoffen (Milchsäure und Ammonium) und trägt somit zur Wiedererlangung der körperlichen Kräfte in nur 12 Tagen bei. In Apotheken rezeptfrei erhältlich. Lesen Sie die Packungsbeilage. Ha u s tbe e erd w h c n Starkes Trio gegen Herpes Sie sind lästig, schmerzhaft und unschön. Ausserdem kommen Fieberbläschen meist dann, wenn wir sie so gar nicht brauchen können. Mit der neuen 24-h-Therapie von Phytovir wird Herpes dreifach und effektiv bekämpft. Erstmals bietet ein Hersteller von derselben Produktelinie eine Creme sowie Herpes Pflaster für das akute Herpes Stadium und vorbeugend dazu einen Lip Stick. Mit Phytovir Lip-Produkten lässt sich das Virus 24-h auf einfache Weise behandeln. Die Creme und die Pflaster lindern den Juckreiz, das Brennen und die Schmerzen. Sie wirken antiviral und entzündungshemmend. Circuvin Wirkt schnell und sicher bei Schwindel und Kreislaufbeschwerden Ein sehr schnell und zuverlässig wirksa mes, homöopathisches Medikament bei Kreislaufbeschwerden mit Symptomen wie Schwindelgefühl, Schwäche und Benom menheit, nervösen Herzbeschwerden und Beinkrämpfen. Wer diese Tropfen bei Schwindel, Schlaff heit und daraus folgendem Unwohlsein einnimmt, erlebt sehr eindrücklich, wie ein homöopathisches Heilmittel fast innert Sekunden wirkt. Enthält als Wirkstoffe Dilutionen von Gelsemium, Vipera berus, Arnica montana und Aconitum. Der prophylaktisch wirkende Lip Stick kann sowohl während einem Schub wie auch davor und danach eingesetzt werden. Er beugt Fieberbläschen vor, enthält SPF 31,6, UVB, SPF 15 und UVA, wirkt Es bewährt sich auch bei langen Flug wind- und kälteschützend und hält die reisen, weil man dank Circuvin ohne Lippen samtweich. www.phytovir.ch schwere Beine am Ziel ankommt. OMIDA® Homöopathie ie! » wie S l l e u d i v i d n « so i Wenn es juckt, schuppt und brennt. Die gute Wahl bei allen akuten und chronischen Hautbeschwerden. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Lesen Sie die Packungsbeilagen. 47 3 / 2013 Gesamtauflage verkauft: Eingeheftet in SBB-Zeitschrift VIA 130 632 Exemplare 69 254 Exemplare (WEMF-beglaubigt 2012) Nummer: 3 – März 2013 Herausgeber: Healthcare Consulting Group AG Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Telefon 041 769 31 40 plemp@healthcons.ch Was Sie in astreaAPOTHEKE vom April 2013 erwartet: Unter der Lupe: Allergie Wie kommt eine Allergie zustande? Heuschnupfen Verlag/Anzeigen/Leserdienst: Im Auftrag von pharmaSuisse, Schweizerischer Apothekerverband (SAV) Healthcare Consulting Group AG Redaktion: Dr. pharm. Chantal Schlatter (Chefredaktorin) cschlatter@healthcons.ch Barbara Reibel (Übersetzungen, französische Texte) Layout und Gestaltung: Healthcare Consulting Group AG, Bruno Linssen Titelfoto: Mike Niederhauser, www.merlinphotography.ch Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen. Therapien und Strategien gegen die lästigen Beschwerden. Gereizte Augen Augenbeschwerden richtig behandeln. Fusspflege Eine Podologin erklärt, worauf man achten muss. Hautpflege Was muss eine gute Gesichtscreme können? Gewichtskontrolle Endspurt in den Sommer: Wege zur Bikinifigur. Rätsellösung aus astreaAPOTHEKE Nr. 1/2, Januar/Februar 2013 Die nächste Nummer von astreaAPOTHEKE liegt ab dem 1. April 2013 in Ihrer Apotheke für Sie bereit. Das Lösungswort lautete: ORANGE (D)210x148.5+4x3mm_Schlapp 09.09.12 15:50 Seite 1 Die offizielle Kundenzeitschrift: ein Geschenk Ihres Apothekers Müde, müde, müde, müde, müde, müde... WWW.FLORADIX.CH Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern l o h t n e M n e f p u n h c S n i v i Otr ® d n e h c s a r r übe Wirkt minutenschnell Stunden 0 1 u z is b se a N ie d it Befre thol Mit der Kraft von Men Lesen Sie die Packungsbeilage Novartis Consumer Health Schweiz AG