Einzelseiten-Variante - Internationaler Klub für Französische
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Einzelseiten-Variante - Internationaler Klub für Französische
Ausgabe 01/2013 - IKFB JOURNAL IKFB JOURNAL * *vorläufiger Arbeitstitel Internationaler Klub für Französische Bulldoggen e.V. (IKFB), Sitz München, gegr. 1909 im VDH/FCI www.ikfb.de 2 - IKFB JOURNAL I N H A LT Vor Ihnen liegt nun die 1. Ausgabe der neuen IKFB-Zeitung. Wie Sie im Vorwort unseres Chefredakteurs lesen werden, sind alle Mitglieder und Leser aufgerufen, zur Namensfindung beizutragen. Unser Dank gilt allen, die zum guten Gelingen dieser Ausgabe mit Artikeln und Bild-Material beigetragen haben. Sicherlich sind wir noch nicht perfekt, aber jedes Projekt braucht Zeit zum Reifen - lassen Sie es uns darum gemeinsam angehen. Nun bleibt uns noch, Ihnen ein interessantes, kurzweiliges Lesevergnügen zu wünschen. Ihr IKFB Zeitungs-Team 3 4 6 7 8 9 10 12 13 14 17 18 22 23 Startschuss in eine neue Ära Frenchies in Down Under Podiumsdiskussion in Australien Nachruf: Vivian Watkins (GB) Erfolgreich im Ausland Fundstücke aus alten Tagen World Dog Show 2013 Budapest Portrait: Jasminka Knezevic Portrait: Victor van Raamsdonk Brachyzephalie Anzeige: Klubsieger-Schau 2013 VDH: Ausstellungswesen Klubnachrichten Aus den Landesgruppen IKFB JOURNAL - 3 IKFB JOURNAL * *vorläufiger Arbeitstitel Das IKFB Journal (vorläufiger Arbeitstitel) ist ein dem Verein IKFB e.V. unterstelltes Mitteilungsorgan. Erscheinung: 2-3 mal jährlich, nach Bedarf Chefredakteur: Redaktion: Oliver Steinert · Arberstraße 11 · 93197 Zeitlarn/Riesen Tel: 0 94 02 - 94 89 391 · E-Mail: redaktion@ikfb.de Mitglieder des Vorstandes des IKFB sowie freie Mitarbeiter, Autoren werden am Anfang der Artikel namentlich genannt Startschuss in eine neue Ära von Oliver Steinert, Chefredakteur IKFB Journal Nun ist es so weit: Die erste Ausgabe erscheint. Dies ist die erste Zeitung des IKFB, sieht man einmal von den Monatsblättern ab, die es in den Anfängen des Klubs gegeben hat. Trotzdem folgt sie der Tradition einer Reihe von Zeitschriften von Landesgruppen herausgegeben, wie der BullyReport aus Baden-Württemberg, der Nord-Bully aus Hamburg und nicht zuletzt die Bullypost aus SachsenThüringen. versuchen, die Inhalte auf die Bedürfnisse der Züchter, Halter und Aussteller abzustimmen. Die Themenbereiche sind vielfältig und reichen von Rundschreiben des VDH über medizinische Artikel bis hin zu Berichten von ausländischen Veranstaltungen. Es sind erst einmal zwei Ausgaben pro Jahr geplant, die Artikel erscheinen sowohl online, als auch als gesamtes Magazin im PDFFormat, welches auf der Homepage des IKFB e.V. hinterlegt wird, um dieses leichter speichern oder auch ausdrucken zu können. Wie jede Vereinszeitschrift, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern erstellt wird, sind auch wir auf die Hilfe von Lesern und Mitgliedern angewiesen. So würde es uns zum Beispiel sehr freuen, gute Ausstellungsergebnisse im und aus dem Ausland in einem kleinen Bericht, gerne auch mit Bildern, veröffentlichen zu können. Damit Also stehen wir nun wieder an einem soll eine informative und aktuelle Neuanfang. Man kann eine Zeitung Ausgabe von Mitgliedern für Mitnicht neu erfinden, aber man kann glieder entstehen. mit der Zeit gehen. Aus diesem Grund erscheint diese Publikation In der ersten Ausgabe werden wir auch online und nicht als Printmedium. uns aus gegebenem Anlass dem Das ermöglicht eine schnelle und Thema der Brachyzephalie widmen kostenlose Verbreitung an alle Mit- müssen. Es gibt jedoch auch erfreuglieder und Interessierte im In- und lichere Themen. Frau Pallasky wurde Ausland. Desweiteren werden wir nach Australien eingeladen, um Wie man sieht, gab es in der langen Geschichte unseres Klubs schon immer ein Kommen und Gehen der Magazine über unseren Bully und der Dank gilt denen, die mit viel Herzblut ihre Freizeit geopfert haben, dies möglich zu machen. dort eine Championship Show des French Bulldog Club of NSW zu richten. Sie wurde von Frau Dr. Posthoff begleitet und beide haben an einer Diskussionsrunde mit Züchtern und Zuchtverantwortlichen des australischen Clubs teilgenommen. Die Berichte darüber können Sie in dieser Ausgabe lesen. Abgerundet wird das alles von einem Bericht über die Welthundeausstellung in Budapest und einen Ausblick auf die Klubschau des IKFB 2013. Doch wir haben ein kleines Problem: Das »Kind« hat noch keinen Namen! Hier sind nun die Leser gefragt, uns zu helfen und Namensvorschläge einzusenden. Der Einsender des auserwählten Namens bekommt als Dankeschön eine Überraschung! Schicken Sie ihre Vorschläge bis spätestens 01.09.2013 an: redaktion@ikfb.de 4 - IKFB JOURNAL Frenchies in Down Under Barbara Pallasky als Richterin der Championship Show des French Bulldog Club New South Wales, Australien von Barbara Pallasky, 1. Präsidentin des IKFB e.V. Im Frühjahr 2012 erreichte mich eine Mail vom French Bulldog Club New South Wales Australia, ob ich denn nicht Lust hätte, im April 2013 eine Championship Show in Sydney zu richten und noch ein bisschen Urlaub in Australien zu machen. Cream. Die Bullys gehören in die Gruppe 7 »Non Sporting Dogs«. Die Hunde werden in 7 Klassen eingeteilt: Baby Puppy 3-6 Monate, Minor Puppy 3-8 Monate, Puppy (Jüngstenklasse), Junior (Jugendklasse), Intermediate (Zwischenklasse), Australian Bred (in Australien gezüchtet) und Open (Offene Klasse). Es gibt keine Championklasse. Aus den Gewinnern der Junior bis Open werden der Challenge Dog (vergleichbar unserem CAC) und die Challenge Bitch ausgewählt. Ähnlich wie bei uns dann Eigentlich hatte ich mir geschworen, keine so weite Rei- das Challenge Reserve. Aus der Challenge Hündin und se mehr zu unternehmen, nachdem mein letzter Austra- dem Challenge Rüden wird der BOB bestimmt, der lienurlaub erst ein Jahr zurücklag. Aber die Versuchung zweite ist dann Best Opposite Sex. war zu groß und so sagte ich zu. Neben den Paarklassen, Nachzuchtgruppen und ZuchtDamit begann eine aufregende Zeit der Vorbereitungen gruppen wird dann noch bestes Gangwerk, bester Kopf, und Planungen. Wenn ich im Ausland Französische bester Schecke, bester Gestromter und bester Fawn beBulldoggen richte, reist ja auch immer ein wenig der urteilt. Zwischen Minor Puppy und Puppy fand die VeIKFB mit und dieser Tatsache musste auch hier Rech- teranenparade statt. Der Sonderleiter verliest zu jedem Hund ein kleines Statement vom Besitzer verfasst. nung getragen werden. Im Mai 2012 gab der Australische Club grünes Licht. Alle wichtigen Personen waren gefragt und einverstanden. Frau Dr. Anne Posthoff war sofort Feuer und Flamme, mich zu begleiten und ihre Tochter Laura war dann auch mit von der Partie. Es waren 104 Hunde gemeldet, für australische Verhältnisse ein Superergebnis und Rekord! Das Richten läuft wie bei uns, nur ohne Berichte. Drei Hunde werden platziert, der vierte bekommt das Reserve. Überschreitet die Klasse eine bestimmte Zahl von Hunden, Wir planten unsere Reise um die große Royal Eastern erhöht sich die Anzahl der platzierten Hunde auf vier. Show in Sydney und die Championship Show herum. Alle anderen Hunde gehen ohne Kommentar aus dem Über die Royal Eastern Show gibt es einen gesonderten Ring. Die drei platzierten Hunde erhalten einen Bericht, Bericht, den Anne Posthoff im Auftrag des VDH für den der Richter verfasst, wenn er wieder zu Hause ist. Anne Posthoff hat die Berichte gleich für mich geschrieden Rassehund verfasst hat. ben - es hätte sonst zu lange gedauert. Im Vorfeld der Reise erhielt ich viele Formulare, die ausgefüllt werden mussten. Den australischen Standard Es war eine Freude, diese Ausstellung zu richten. Sehr und die Vorschriften, wie in Australien gerichtet wird. freundliche und faire Aussteller, gut organisiertes RingAlles unterscheidet sich wesentlich von dem, was wir in personal, eine lustige und durchsetzungsfähige Sonderleiterin (mit der ich immer wieder gemeinsam Meloden FCI Ländern tun. dien aus »Les Miserables« gesungen habe) und Hunde Der Standard ist wesentlich kürzer gefasst, die Gewichte von sehr guter Qualität. Gelegentliche Schwächen im liegen bei Hündinnen bis 11kg und bei Rüden 12,5 Kopftyp, auch Rutenprobleme und kurze Brustbeine, kg. Wobei Gesundheit (soundness) nicht auf Kosten aber nichts, was es nicht auch bei uns geben würde. von Kleinheit (smallness) gehen darf. Die Farben sind Man muss ja bedenken, dass die Rasse in Australien noch klar geregelt: kein blau, braun, schwarz mit Brand und keine 30 Jahre gezüchtet wird. IKFB JOURNAL - 5 Die Aussteller richten sich auf einen langen Tag ein Der überdachte Ring mit Betonboden (sehr praktisch, die Füße bleiben trocken) Eine Klasse, die es in Deutschland nicht gibt: Best fawn Preisverleihung für den BOB Mein BOB, der CC Rüde Emorette Rolls Royce, ist ein Sohn von CH Belboulecan Casino Royal und CH Emorette Maggie May. Dieser Hund würde auch jederzeit in Europa zu den Siegerhunden zählen. Im Anschluss an die Show erfuhr ich, dass dieser Rüde auch auf der Royal Eastern der BOB war. Mein Best Opposite Sex, die CC Hündin CH Frogwyck Margeaux, Tochter von Mickleover Harum Scarum und CH D’Accord Farberge, kam aus der Klasse Australien Bred und hat einen wunderbaren Kopf und Ausdruck. Nach dem Ende des Richtens stand die Vergabe der vielen Preise des Clubs an. Auch Anne Posthoff und ich hatten Geschenke für den besten Veteran und den ältesten Veteran, ebenso für die Babys und für die Gewinner der einzelnen Klassen mitgebracht. Dann folgte der Fototermin mit allen Hunden, die eine Klasse gewonnen hatten. Im Anschluss daran das gute Essen und viele Gespräche mit den Ausstellern, Klubmitgliedern und den Aktiven im Klub. Ich habe zu diesem Zeitpunkt schon etwas geschwächelt, denn der Tag begann um 7.00 Uhr, war sehr aufregend und anstrengend - aber er war noch nicht zu Ende. Es sollte noch das Round table Gespräch mit der Verantwortlichen für die Zucht des australischen Klubs, Frau Dr. Karen Hedberg folgen. Thema: Die Problematiken unserer Hunde in Deutschland und Australien. Nachdem ich noch kurz über die Qualität der ausgestellten Hunde gesprochen hatte, überließ ich alles weitere Anne Posthoff, die diese Aufgabe mit Bravour meisterte. BOB Emorette Rolls Royce Hier an dieser Stelle meinen herzlichen Dank dafür. Ihren Bericht darüber können Sie in dieser Ausgabe gesondert lesen. Gegen 19.00 Uhr verabschiedeten wir uns von allen. Die Fahrt ins Hotel dauerte noch gut eine Stunde. Wir waren sehr müde, aber voll der vielen einmaligen Eindrücke und Erlebnisse und der einstimmigen Meinung: »Die Reise an das andere Ende der Welt hatte sich wirklich gelohnt!« BOS Frogwyck Margeaux 6 - IKFB JOURNAL Podiumsdiskussion in Australien anlässlich der 54. Championship Show, 06. April 2013 von Dr. Anne Posthoff, LG-Vorsitzende im IKFB e.V. Nach einem langen Tag, der auch für mich anstrengend war, obwohl ich eigentlich hauptsächlich herumsaß, schloss sich an die Championship Show die große Diskussionsrunde an. Auf der einen Seite saßen die »Experten« Dr. Karen Herdberg, die Tierärztin des French Bulldog Club New South Wales, Barbara Pallasky und ich. Viele interessierte Züchter blieben bis lange nach dem Abendessen, um interessante Beiträge zu leisten und uns Löcher in den Bauch zu fragen. Das ist besonders erstaunlich, da es kurze Entfernungen, wie wir sie in Europa kennen, in Australien nicht gibt. Die meisten hatten nach einem langen Tag mehrstündige Heimfahrtstrecken vor sich. Zucht stößt einerseits auf Bewunderung, anderseits aber auch auf Skepsis. Australien ist zwar ein anderer Kontinent, aber kein anderer Planet und im Laufe der Diskussionsrunde stellte sich heraus, dass Bullys in Australien die gleichen Probleme haben wie in Deutschland. Die Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Rasse in Australien sind freiwillig und haben keinerlei Konsequenzen, was Zuchtregularien angeht, wie eigentlich überall im Ausland. Australische Bullys werden in Narkose geröntgt, die Wirbelsäulenaufnahmen werden in zwei Ebenen Der von uns angestrebte Herzultraschall zur Zuchtzulassung wurde mit Verwunderung quittiert: »Nein, Herzprobleme gäbe es bei den Bullys nicht«. Dazu kann ich nur sagen: Wenn ich es nicht untersuche, gibt es das Problem natürlich auch nicht … Ich habe die Australier als sehr offen, freundlich und vor allem sehr entspannt kennengelernt. Ein bisschen mehr von dieser australischen »Entspanntheit« könnte uns Deutschen auch gut zu Gesicht stehen. Das australische Mantra »No worries« spiegelt die Lebensphilosophie der Australier sehr gut wider. Zunächst einmal überrascht unser deutsches System die Ausländer immer wieder und auch in Australien war es nicht anders. Da im Ausland die Vereine in der Regel keine Kontrollfunktion über ihre Züchter ausüben, die meisten führen ihr Zuchtbuch nicht selber und stellen auch keine Ahnentafeln aus, sind alle immer erstaunt, welche Maßnahmen und Regularien in Deutschland zur Zuchtkontrolle ergriffen werden. Unsere sehr strikten und vielschichtigen Maßnahmen zur Zuchtzulassung und Reglementierung der und auf Patellaluxation wird auch nur vereinzelt untersucht. Es wurde vorgetragen, dass die australischen Bullys kaum unter dem Brachycephalensyndrom leiden, was ich persönlich nicht so ganz glauben kann, denn auf facebook erscheinen immer wieder Warnungen vor Transporten und Aufenthalt im Freien bei heißen Temperaturen, vielleicht schauen die australischen Züchter, was dieses Problem angeht, etwas durch die roasarote Brille. Allerdings muss ich zugeben, dass es wenige Hunde mit Atemproblemen auf der Ausstellung gab. Dazu muss aber gesagt werden, das Wetter war sehr europäisch, ca. 12-15° C, mit heftigen Regenschauern und weitgehend sehr stark bewölkt, also alles in allem ein sehr Flachnasen freundliches Wetter. angefertigt, also auf der Seite und auf dem Rücken liegend und gleichzeitig werden die Hüften auf Hüftgelenksdysplasie untersucht. Karen Herdberg gab dabei an, dass ungefähr bei 15% der Hunde ein auffälliger Hüftgelenksbefund erhoben werden kann. Die Auswertung der Wirbelsäulenbefunde ähnelt unserem deutschen Auswertungsbogen, der unseren deutschen Züchtern bestens vertraut ist, sehr stark. Herzultraschall wird nicht durchgeführt Ich habe Dr. Herdberg als ausgesprochen kompetente und aufgeschlossene Kollegin kennen gelernt und zolle ihrer Arbeit für den Bully Club NSW großen Respekt. Vielleicht haben wir »crazy Germans« aber auch den ein oder anderen Denkanstoß hinterlassen, wie anderseits auch die Australier auf mich großen Eindruck gemacht haben. Fazit: Der Bully ist überall auf der Welt ein Bully und Australien ein großes herrliches Land, von dem ich leider nur einen sehr kleinen Teil zu sehen bekommen habe. IKFB JOURNAL - 7 VIVIEN WATKINS ein Leben für die Französischen Bulldoggen von Barbara Pallasky, 1. Präsidentin des IKFB e.V. für den Vorstand Am 26. April 2013 verstarb Vivian Watkins - eine außergewöhnliche Frau, eine wirkliche englische Lady, die ihr ganzes Leben dem Wohl und der Erhaltung dieser Rasse gewidmet hat. Dazwischen lagen ca. 70 Jahre, in denen Mrs. Watkins den international bekannten Zwinger »Bomlitz« gründete und viele Champions züchtete, obwohl sie immer nur 6 bis 7 Bullys besaß. 1948 wurde sie Mitglied im englischen Club, bekleidete dort erst die Position des Chairman und danach bis zu Ihrem Tod Präsidentin des The French Bulldog Club of England war. Ihren ersten Bully, Mix von Schubinsdorf, brachte sie 1948 aus Deutschland mit nach England. Damit begann die Ära der Französischen Bulldoggen, die erst mit dem Tod Selbstverständlich war sie auch von Vivian Watkins endet. Richterin und in dieser Funktion auf vielen internationalen Ausstellungen tätig. Besonders zu erwähnen ist Crufts 1989, The French Bulldog Club of England Centennial Show 2002 und die Klubschau in Baden-Württemberg. Im IKFB war sie lange Jahre Mitglied und dann Ehrenmitglied. Ihr ganz großes Anliegen war der 1978 gegründete Welfare Trust. Er wurde gegründet, um finanzielle Mittel für Bullys in Not zur Verfügung zu stellen und möglichst schnell neue Besitzer zu finden. Ich hatte das große Vergnügen und die Ehre, Vivian Watkins 2008 besuchen zu dürfen. Ihre großes Haus beherbergte eine sehr schöne Sammlung von Französischen Bulldoggen als Bronzen, Porzellane und Bilder und natürlich unzählige Bücher über unsere Rasse. Sie selbst schrieb 2002 im »handbook« des The French Bulldog Club of England: »From the outset, it has been my pleasure and fascination of my dogs presence and the joy of their companionship which have dominated my life and my interest in the breed.« Es ist nicht möglich, ihre Verdienste um die Rasse lückenlos aufzuzählen und das wäre auch nicht in ihrem Sinne. Aber sie gehörte zu den wenigen Menschen, die wirklich etwas für die Rasse bewirkt haben - und sie hat die Frenchies sehr geliebt. 8 - IKFB JOURNAL Souverän im Ausland IKFB-Bullys auf Erfolgskurs Die Bullys des Internationalen Klub für Französische Bulldoggen e.V. sind nicht nur auf heimischen Parkett überaus erfolgreich, auch auf Ausstellungen im Ausland können sich unsere qualitätsvollen Hunde gegen starke Mitbewerber durchsetzten. Diese Erfolge sollen selbstverständlich auch honoriert werden: Bérénice la Reine d’Ovilava Besitzer: Doris & Michael Pramberger Exposition Canine Internationale Fribourg, Schweiz Richter: M.C.V. Sudarsan (Indien) Champion Klasse, V1 - CAC - CACIB IHA Wieselburg, Österreich Richterin: Erika Homonnai (Österreich) Champion Klasse, V1 - CACA - CACIB - BOS Birbius Rose de Noblesse Besitzer: Susanne & Peter Seiwert Club-Sieger Schau ÖCFB Sieghartskirchen, Österr. Richterin: Frau Elfriede Heidecker (Österreich) Offene Klasse, V1 - CACA IHA Salzburg, Österreich Richterin: Frau Iris Urschitz (Österreich) Offene Klasse, V1 - CACA Names des Hundes Besitzer: Ausstellung, Land Richter/in: Klasse, Platzierung - Anwartschaften Würden Sie auch gerne die ausländischen Erfolge Ihres Bullys veröffentlichen? Dann schicken Sie uns die nötigen Angaben und ein Bild der entsprechenden Ausstellung an die E-Mail: redaktion@ikfb.de zu Händen von Herrn Steinert. IKFB JOURNAL - 9 Fundstücke aus alten Tagen … Diese Werbebroschüre des IKFB aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Nicht nur die Mitgliedsbeiträge und die Rassebeschreibung bringen einen zum Schmunzeln, interessant ist auch die Regelung das Ehrenpreise auf Ausstellungen nur von Mitgliedern gewonnen werden können. Sowohl in Sprache und Inhalt spiegelt sich der damalige Zeitgeist wider. 10 - IKFB JOURNAL WORLD DOG SHOW BUDAPEST 2013 von Oliver Steinert, Chefredakteur IKFB Journal BOB und WELTSIEGER Budapest 2013 A’VIGDORS STANGER IN THE NIGHT Impressionen aus dem Ausstellungsring in Budapest A’VIGDORS RAMASEUR DES COMPLIMENT Auf dem Richterisch sollte sich nun der Bully von seiner besten Seite zeigen: DASHIM DOM IMPRESARIO An der Stelle, an der das ungarische Mittelgebirge auf die Tiefebene trifft, erhebt sich beidseitig der Donau die ungarische Hauptstadt Budapest. Die 1849 durch Zusammenfassung der Teile Buda, Obuda und Pest entstandene Stadt ist die größte Stadt Ungarns und nicht zuletzt bedingt durch ihre Historie reich an Sehenswürdigkeiten, von denen Teile zu Recht von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Wen wundert es da, dass häufig Vergleiche mit anderen europäischen Metropolen (wie etwa mit Paris) gezogen werden. Damit bietet Budapest nach 1971 und 1996 wieder einen würdigen Rahmen für die Welthundeausstellung 2013. Das durch große Glasflächen modern anmutende Ausstellungsgelände Hungexpo überzeugt mit viel Grün im Außengelände. Die Parkplatzsuche verlief reibungslos und der Einlass für Austeller und Zuschauer war gut organisiert und verhältnismäßig zügig. Da haben die Veranstalter bei der letzten Welthundeausstellung in Salzburg anscheinend gut aufgepasst und aus deren Fehlern gelernt. Die Hallen sind groß, hell und es ist für Aussteller und Besucher genügend Platz vorhanden. Demzufolge waren die Ringe großzügig bemessen. Vor allem der Ring, in dem unsere Rüden beurteilt wurden, hatte die üblichen Ausmaße weit überschritten. Veteranen-Rüden sowie die Baby-, Jüngsten-, Jugend- und VeteranenHündinnen. Die Zwischenklasse, Offene und Champion-Klassen der Hündinnen wurden von Herrn Jean-Jacques Dupas aus Frankreich gerichtet. Somit richtete Herr John Frederick Peddie aus Kanada die Baby-, Jüngsten-, Zwischen-, Offene- und Champion-Klasse bei den Rüden, der außerdem die Ehre hatte, das BOB richten zu dürfen. Mittlerweile ist es ja üblich, dass auf Welthundeausstellungen keine Richterberichte mehr verfasst werden - anscheinend aus Zeitgründen, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Bei drei Richtern wären das pro Richter circa 76 Hunde gewesen, also durchaus machbar. Ich finde es schade, da auf so einer Veranstaltung vornehmlich Züchter oder Deckrüdenbesitzer ausstellen und gerade für sie ist es interessant zu wissen, was den Unterschied in der Beurteilung ausmacht. Doch damit nicht genug, dieses Jahr ist man noch weiter gegangen und es wurden auch keine Formwerte oder Ergebnisse angeschrieben beziehungsweise veröffentlicht. Nicht zuletzt dadurch hatten alle drei Richter genügend Zeit, die Hunde ausgiebig zu betrachten und zu bewerten. Gerade, wenn es um die Platzierungen ging, wurde lieber eine Runde zu viel als zu wenig laufen gelassen. Insgesamt waren 229 Französische Bulldoggen gemeldet und damit am Samstag (an dem die FCI Gruppen VI, VII und IX an den Start gingen) die Rasse mit den meisten Teilnehmern! Frau Dr. Kinga Jekelfalussy So kamen die Richter zu folgenden aus Ungarn richtete die Jugend- und Ergebnissen: IKFB JOURNAL - 11 Bestes Baby A-FLOYD FINEBULL Besitzer: Agnieszka Wilczek Bester Jüngstenhund FRUSTYLE ROYAL ELEGANCE Besitzer: Viktoria Bobyleva Jugendweltsieger GERLINDA PRIDE IZ PALEVYH BULDOGOV Besitzer: Elena Kozhevnikova Jede Französische Bulldogge wird vom Richter betrachtet und anhand des FCI-Standards bewertet Die Offene Klasse der Rüden - jetzt werden noch einmal zur letzten Begutachtung die Hunde perfekt präsentiert Auf der World Dog Show in Budapest 2013 steht die erste große Titelvergabe an: das CACIB der Rüden Die ersten Runden wurden vor dem Richter gedreht, nun heißt es warten, bis es auf den Richtertisch geht Der große Moment auf dem Richtertisch ist da - kann ich den Richter von mir Überzeugen? Hier präsentieren sich die Champion-Hündinnen auf der World Dog Show Budapest 2013 Jetzt entscheidet es sich - das CACIB der Hündinnen, World Dog Show Budapest 2013 Am Ende eines langen Tages stand er fest - der Beste Hund der Rasse - Best of Breed (BOB) und Weltsieger: A’VIGDORS STANGER IN THE NIGHT Veteranenweltsieger DASHIN DOM VOZDUSHNY POTSELUY Besitzer: A. Golubeva Weltsiegerin - BOS A’VIGDORS SUPREME BIS Besitzer: E. Komissarova Weltsieger - BOB A’VIGDORS STANGER IN THE NIGHT Besitzer: E. Komissarova Selten sieht man diese Masse an erstklassigen Hunden versammelt. Allein dieser Umstand macht es lohnenswert, eine Welthundeausstellung zu besuchen. Dazu kommt die Möglichkeit, alte Freunde zu treffen, die man lange nicht gesehen hat. Doch auch Budapest war eine Reise wert. Nach der Ausstellung waren die Sehenswürdigkeiten und Straßencafés voll mit Hunden der verschiedensten Rasse und keiner der Einheimischen hat sich daran gestört. In Budapest wurde die Latte sehr hoch gelegt, was Durchführung und Organisation angeht. Wir werden sehen, ob die Veranstalter in Helsinki 2014 diese Höhe erreichen können. Fotos: K. Fraberger & David Rodriguez Garcia 12 - IKFB JOURNAL Jasminka Knezevic (CRO) ein Richter-Portrait anlässlich der 35. Klubsieger-Schau von Michael Pramberger und René Neuhäuser haben viel von ihnen erfahren. Wir wussten fast nichts über die Rasse. Nach längerer Korrespondenz haben wir uns getroffen und die erste Bully Hündin Romy kam zu uns. Das war 1988. Sie war die erste Französische Bulldogge im (damaligen) Jugoslawien und erster Campion. Möchten Sie ein paar Worte zu Ihrer eigenen Zucht sagen? Zum Beispiel seit wann Sie Französische Bulldoggen Jasminka Knezevic (CRO) züchten? Gibt es vielleicht einen Wurf, der Ihnen als besonders erfolgreich in Sehr geehrte Frau Knezevic, wären Sie Erinnerung geblieben ist? so nett und würden uns ein paar Worte über sich sagen? Wie würden Sie In all diesen Jahren hatten wir nur ein paar Würfe. Hündinnen, die eisich selber beschreiben? nen Kaiserschnitt brauchten, haben Gelassen, neugierig, die Natur lie- bei uns nur einen Wurf. Manchmal bend. Seit Kindheit mit Tieren, be- ist man glücklich, manchmal wenisonders Hunde. Eine deutsche Jagd- ger. Alle meine Hunde bleiben ein terrier Hündin ist »schuldig«, dass Leben lang bei uns, das bedeutet, ich die Welt der Rassehundeausstel- dass es keinen Platz für neue Hunde lungen und alles, was damit zusam- gibt. Aus dem L-Wurf nach einem menhängt, entdeckt habe. Mein Job Belboulecan Rüden ist bei uns eine als Journalistin/Editor gibt mir viele schöne Hündin geblieben, von ihr Möglichkeiten, immer neue Leute ein interessanter roter Rüde. kennenzulernen und mit vielen Sachen beschäftigt zu sein. Das bedeu- Was wünschen Sie sich für die Zucht? tet auch, dass ich nicht immer die Vor allem gesunde Hunde, ohne Zeit für alle meine Hobbys finde. jede Übertreibungen, die die LebensKönnen Sie sich noch erinnern, wo qualität der Hunde zu sehr beeinund wann Ihr erster Kontakt mit der flussen. Rasse Französische Bulldogge stattZuchtrichter zu sein ist eine Anstrengefunden hat? gung und zugleich eine Ehre. Was bedeutet es für Sie, als Zuchtrichter Wir hatten Dobermänner und Bullterrier und wollten gern noch einen tätig zu sein? Wie hat sich bei Ihnen Mops erwerben. Meine gute Freun- der Wunsch Zuchtrichter zu werden din brachte eine Hundezeitung aus entwickelt? Deutschland mit - dort fand ich eine Anzeige vom Zwinger Ka-Schu-Ja‘s Es ist sehr interessant zu sehen, wie für Französische Bulldoggen. Fami- Rassehunde in verschiedenen Relie Schulze war sehr hilfsbereit, wir gionen/Ländern sich unterscheiden und was die Züchter bevorzugen. Das gilt auch für Richter! Nach einigen Jahren Bullterrier-Zucht wurde ich 1990 Richterin für Terrier. Ich kann sagen, Bullterrier sind auch eine »besondere« Rasse, wo die Grenze zwischen typisch/gesund und übertrieben sehr fein ist. Danach wurde ich Richterin für die FCIGruppe 9. Die Hündinnen auf unserer Klubschau zu bewerten, ist sicherlich eine von unzähligen Schauen, welche Sie bereits gerichtet haben. Wissen Sie noch, wie oft Sie in den Jahren als Richter für die Französische Bulldogge unterwegs waren? Gibt es eine Begebenheit, an die Sie sich spontan erinnern und uns erzählen möchten? Nein, leider nicht mehr. Als Richterin war ich schon tätig auf Klubschauen in Serbien, Ausstellungen in Belgien, Ungarn, Schweden, Finnland, Irland, Deutschland. Und zum Schluss: Haben Sie vielleicht Wünsche an die Aussteller? Entspannt zu sein, die Schau als Gelegenheit zu sehen, mit Freunden der Rasse einen schönen Tag zu verbringen. Es ist nicht das Ende der Welt, falls sich die Hunde nicht immer so zeigen, wie wir es wünschen. Sehr geehrte Frau Knezevic, wir möchten uns bei Ihnen ganz herzlich dafür bedanken, dass Sie zu dem Interview zur Verfügung standen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß bei der Tätigkeit als Zuchtrichterin und wir freuen uns schon auf unsere diesjährige Klubschau mit Ihnen als eine Richterin! IKFB JOURNAL - 13 Victor van Raamsdonk (B) ein Richter-Portrait anlässlich der 35. Klubsieger-Schau von Michael Pramberger und René Neuhäuser Sehr geehrter van Raamsdonk, wären Sie so nett und würden uns ein paar Worte über sich sagen? Wie würden Sie sich selber beschreiben? Ehemann, Vater, Großvater, Züchter, Ausstellungsleiter, Vorsitzender von verschiedene Hundevereinen und Hunde-Ausstellungen, Richter von 76 Rassen und Fußballliebhaber. Als Zuchtrichter kann man Richtung geben an die Zucht und man kann ein Berater sein für die Züchter. Ich bin eigentlich Zuchtrichter geworden auf Anraten von meinem ehemaligen Freund S.D. Alexander Prinz von Ratibor und Corvey, einer der erfolgreichsten Züchter von Deutschland. Die Rüden auf unserer Klubschau zu bewerten, ist sicherlich eine von unzähligen Schauen, welche Sie bereits gerichtet haben. Wissen Sie noch, wie oft Sie in den Jahren als Richter für die Französische Bulldogge unterwegs In ’s-Hertogenbosch in Holland im waren? Gibt es eine Begebenheit, an Jahr 1971. die Sie sich spontan erinnern und uns erzählen möchten? Möchten Sie ein paar Worte zu Ihrer eigenen Zucht sagen? Zum Beispiel Als Richter für Bullies bin ich sicher seit wann Sie Französische Bulldoggen 15 Mal im Jahr tätig. Ich habe die züchten? Gibt es vielleicht einen Wurf, Bullies in der ganzen Welt gerichder Ihnen als besonders erfolgreich in tet, auch auf drei Weltausstellungen. Erinnerung geblieben ist? Aber die schönste Erfahrung waren die 406 Französischen BulldogIn 1972; der O-Wurf war von be- gen auf der Klubsiegerschau 2007 sonderer Klasse: CH Omar Sharif (100 JAHRE KLUB) im Holland, de la Parure und seine Brüder und zusammen mit Herrn Bas Bosch. Schwestern waren alle Bullies von Freuen tue ich mich auf die Klubgroßer Qualität. siegerschau vom IKFB 2013 und eine Einladung, um in 2016 auf Was wünschen Sie sich für die Zucht? der CRUFTS-SHOW die Bullies zu richten. Starke und gesunde Bullies, die »HUND« sein können und zeigen, Und zum Schluss: Haben Sie vielleicht dass es möglich ist, gesunde Bullies Wünsche an die Aussteller? zu züchten. Die Aussteller können von mir Zuchtrichter zu sein ist eine Anstren- GUTE LAUNE und RESPEKT gung und zugleich eine Ehre. Was erwarten und ich erwarte von den bedeutet es für Sie, als Zuchtrichter Ausstellern SPORTIVITÄT und tätig zu sein? Wie hat sich bei Ihnen RESPEKT und wenn diese Eigender Wunsch Zuchtrichter zu werden schaften anwesend sind auf einerentwickelt? Ausstellung, dann wird alles VORZÜGLICH verlaufen. Ich freue Können Sie sich noch erinnern, wo und wann Ihr erster Kontakt mit der Rasse Französische Bulldogge stattgefunden hat? Victor van Raamsdonk (B) mich von ganzem Herzen auf die 35. KLUBSIEGERSCHAU vom IKFB und hoffe das viele Bullies den Weg nach Bayern finden. Sehr geehrter Herr van Raamsdonk, wir möchten uns bei Ihnen ganz herzlich dafür bedanken, dass Sie zu dem Interview zur Verfügung standen. Wir wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß bei der Tätigkeit als Zuchtrichter und wir freuen uns schon auf unsere diesjährige Klubschau mit Ihnen als einen der beiden Richter! 14 - IKFB JOURNAL Brachyzephalie INFO: Brachycephalie von Oliver Steinert, Chefredakteur Brachycephalie (auch: Brachyzephalie, von gr. brachýs ‚kurz‘ und kepha ‚Kopf‘) bedeutet Kurzköpfigkeit bzw. Rundköpfigkeit. Es handelt sich dabei um eine angeborene, erbliche Deformation des Schädels, die zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führt. Unter den Haustieren sind insbesondere Hunde, teilweise auch Katzen betroffen. Belastungstest auf dem Prüfstand Die Kritik an der vereinsmäßigen Rassehundezucht seitens der Tierärzteschaft scheint nicht abzureißen. Im Deutschen Tierärzteblatt Ausgabe 1/2013 wurde in den Artikeln »Qualzuchten beim Hund« von Bodo Busch und »Wenn Menschen Tiere verformen« von Gerhard U. Oechtering die gesundheitlichen Probleme von Rassehunden erörtert. Grund dafür war unter anderem die Veröffentlichung der Doktorarbeit »Aussagekraft eines Belastungstests für Möpse bezüglich mit dem brachyzephalen Atemnotsyndrom assoziierter Probleme« von Verena Marlene Martin. Ohne Vorgreifen zu wollen, die Ergebnisse der an der LudwigMaximilians-Universität München erstellten Arbeit waren teilweise niederschmetternd. Da stellt sich die Frage, was das mit unseren Französischen Bulldoggen zu tun hat. Sowohl der Mops wie auch die Französische Bulldogge zählen zu den brachyzephalen Rassen, verwenden zur Zuchtzulassung denselben Belastungstest und werden in der Presse und damit meist auch in der öffentlichen Wahrnehmung auf dieselbe Stufe gestellt. Das Wort Brachyzephalie alleine bedeutet Kurzköpfigkeit und ist im ursprüngliche Wortsinn nicht negativ besetzt. Als Syndrom wird das gleichzeitige Auftreten mehrerer Symptome, gleichbedeutend mit Krankheitsanzeichen, bezeichnet. Das brachyzephale Syndrom wird dahingehend definiert, dass der Hund starke Probleme bei der Atmung und der Thermoregulierung hat. Durch die gezielte Zucht auf einen kurzen, quadratischen Schädel und damit der Verkürzung der Nase, kann es zu einer Verengung der oberen Atemorgane, im Extremfall zu deren Verstopfung kommen, durch die diese Symptome ausgelöst werden. Durch den zur Zuchttauglichkeitsprüfung gehörigen Belastungstest soll das Ziel erreicht werden, betroffene Tiere zu selektieren. Die vorliegende Doktorarbeit von Frau Martin beschäftigt sich damit, ob der Belastungstest geeignet ist, das brachyzephale Syndrom zu erkennen. Es wurden 42 Möpse, 7 Retromöpse (deren Kopfform weniger kurz ist) und als Vergleichsgruppe 10 Beagle als einen nicht-brachyzephalen Hund unter Belastung untersucht. Die Möpse und Retromöpse mussten den Belastungstest nach dem Standard des Deutschen Mopsclubs durchführen, der vorsieht, eine Strecke von 1.000 Metern innerhalb von 11 Minuten zurückzulegen. Der Test der Beagle wurde aufgrund der unterschiedlichen Größenverhältnisse im Vergleich zum Mops in Zeit und Entfernung angepasst. Um vergleichbare und verwertbare Daten zu erhalten, wurden alle Hunde an ein Laufband gewöhnt, auf dem der Test dann durchgeführt wurde. Die Herzfrequenz vor und nach der Belastung sowie nach einer Erholungsphase wurde erfasst. Zudem wurden die Schädelform und die Größe der Nasenlöcher aufgenommen. Von 42 Möpsen haben 22 den Belastungstest bestanden, 14 sind durchgefallen und 6 haben den Test abgebrochen. Von 10 Beagle haben 9 und von 7 Retromöpsen haben Brachycephalie kann zu Problemen der oberen Atemwege führen, die zusammenfassend als brachycephales Syndrom oder BrachycephalieSyndrom bezeichnet werden. Es ist durch eine starke Behinderung der Atmung und eine gestörte Thermoregulation gekennzeichnet. Auslöser der Verengung der oberen Luftwege ist vor allem eine Hemmung des Längenwachstums des Gesichtsschädels. Die Behandlung eines brachycephalen Syndroms kann über konservative oder chirurgische Maßnahmen erfolgen. Die chirurgische Behandlung besteht in der Resektion des die Atemwege einengenden Gewebes, um dadurch ein freieres Atmen zu ermöglichen. Gesetzliche Situation in Deutschland: Starke Erscheinungsformen von Brachycephalie gelten laut einem Gutachten des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft als verbotene Qualzucht. In dem Gutachten werden den Zuchtverbänden Untersuchungen betroffener Tiere, Zuchteinschränkungen und geänderte Zuchtstandards empfohlen. In §11b des Tierschutzgesetzes, der das Verbot von Qualzucht regelt, ist festgelegt: »Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten […], wenn damit gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht, […] erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.« Quelle: Wikipedia alle den Belastungstest bestanden. Es gab dabei keinen signifikanten Unterschied zwischen Möpsen aus VDH-Zucht und anderen. Interessant ist auch die Tatsache, dass es bei der Gruppe der Bestandenen und der Nichtbestandenen keinen Unterschied in der Größe der Nasenlöcher gibt. Auffällig ist jedoch, dass bei den Möpsen, die nicht bestanden haben, die Atemfrequenz im Ruhezustand schon stark erhöht war, so dass man annehmen kann, diese Tiere müssen schon ohne Belastung eine Sauerstoffschuld kompensieren. Außerdem konnte bei 35 Möpsen ein Atemgeräusch beobachtet werden, vor allem in den oberen Atem- IKFB JOURNAL - 15 Auf der linken Seite sieht man einen Hund mit deutlichen Verwachsungen. Der auf der rechten Seite dagegen ist weites gehend frei. Natürlich bedarf es zur Beurteilung eines Hundes die Betrachtung des ganzen CT‘s. Die hier gezeigten Ausschnitte sollen dazu nur als Beispiel dienen um den Unterschied zu verdeutlichen. wegen. Diese Hunde wurden von ihren Besitzern aber zum Großteil als gesund eingestuft. Am Royal Veterinary College in London wurden in einer Studie Besitzer von Hunden Frau Meier kommt aufgrund der ermittelten Daten zu folgenden Ergebnis: »Die Aussagekraft des Belastungstests kann weder bestätigt, noch widerlegt werden. Mit den gewählten Untersuchungsmethoden konnten die Ursachen des brachyzephalen Atemnotsyndroms nicht diagnostiziert werden. Es bleibt fraglich, ob die Tiere, die nicht bestanden haben, an BAS (Brachyzephales Atemnot Syndrom - Anm. der Redaktion) leiden. Dennoch muss hier noch einmal verdeutlicht werden, dass eine Wegstrecke von einem Kilometer für jeden gesunden Hund keine große Belastung darstellt. Eine Erholung von Herz- und Atemfrequenz innerhalb von 15 Minuten sollte daher kein Problem sein.« Eine genaue Diagnostik des Brachyzephalen Syndroms ist leider nur durch Endoskopie oder Computertomographie gegeben, da bei der röntgenologische Untersuchung kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen - bestanden und nicht bestanden - herausgearbeitet werden konnte. Das heißt, dass vor allem die Beschaffenheit der Weichteile ausschlaggebend ist. Ein Problem sieht sie in der Durchführung des Belastungstest durch die Zuchtverbände. Auf dem Laufband ist eine gleichmäßige, dauerhafte Belastung gegeben. In der Praxis liegt diese eher nicht vor, da der Hund samt Besitzer nicht die Möglichkeit hat, seine Geschwindigkeit zu messen, geschweige seine genaue Laufzeit zu ermitteln. Allein durch die Möglichkeit, dass der Hund ohne Leine läuft und zwischendrin stehen bleibt, oder die Gangart ändert, findet schon wieder eine Erholung statt, die das Ergebnis verfälschen kann. mit brachyzephalen Erscheinungsbild befragt und viele klassifizierten ihre Hunde als gesund mit der Begründung, die Atemgeräusche oder Ein weiteres Problem entsteht dadurch, dass die Möpse in der Regel die Kurzatmigkeit sei rassetypisch. 14 - IKFB JOURNAL 16 in den ersten beiden Lebensjahren am Brachyzephalen Syndrom erkranken. Das bedeutet, dass ein Tier, das den Test im Alter von einem Jahr absolviert hat, nicht auch noch erkranken kann. dennoch weiterer Handlungsbedarf vorhanden ist, hat die Doktorarbeit von Frau Verena Marlene Martin hinreichen aufgezeigt. Auch wenn sich die vorliegende Arbeit den Mops als Grundlage hatte, liegt es nun aufgrund dieser Ergebnisse in der Hand der Zuchtverantwortlichen, die Rahmenbedingungen des Belastungstest zu überdenken und gegebenenfalls die Parameter »Länge« und »Zeit«, wie auch die Durchführung zu verändern. Auf der anderen Seite sind aber auch die Züchter gefragt: Ein Verein kann nur die Rahmenbedingungen abstecken, für die Auswahl der geeigneten Zuchttiere und Verpaarungen ist der Züchter verantwortlich. Hier ist es wichtig, die Blindheit gegenüber Gesundheitsproblemen abzulegen und diese nicht als rassetypisch zu deklarieren. Interessierte Leser können die Doktorarbeit unter unten angegebenem Link einsehen und sich selbst ein Bild machen: Mit der Einführung des Belastungstests ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit getan worden. Das A B http://edoc.ub.uni-muenchen.de/14704/ C Quellen: - Verena Marlene Martin: Aussagekraft eines Belastungstests für Möpse bezüglich mit dem brachyzephalen Atemnotsyndrom assoziierter Probleme Dissertation LMU München 2012 - Bodo Busch: Qualzuchten beim Hund Deutsches Tierärzteblatt 1/2013 - Gerhard Oechtering: Wenn Menschen Tiere verformen Deutsches Tierärzteblatt 1/2013 - Bilder wurden freundlicherweise von Frau K. Fraberger, Wien, zur Verfügung gestellt - Verwendung einer Zeichnung des Längsschnitts eines Hundeschädels aus »Brachycephales Syndom« von Dr.med.vet. ECVS Daniel A. Koch, Koch&Bass, Diessenhofen, Schweiz: www.kochbass.ch Auf diesen Bilder erkennt man die Problematik eines zu großen Gaumensegels: Das erste Gaumensegel (A) ist zu lang und zu dick, das zweite (B) ist normal , der dritte Hund (C) wurde bereits am Gaumensegel operiert. Längsschnitt durch den Schädel eines Hundes. Er zeigt vor allem das verlängerte Gaumensegel, welches weit über die Epiglottis reicht. IMPRESSUM Das »IKFB Journal« (vorläufiger Arbeitstitel) ist ein dem IKFB e.V. unterstelltes Mitteilungsorgan. Das Mitteilungsblatt erscheint als Online-Zeitung auf der Internetseite des IKFB e.V. sowie als PDFFormat zum Download. Eigentümer ist der Internationale Klub für Französische Bulldoggen e.V. (IKFB), Sitz München, gegr. 1909 im VDH/FCI. Die mit Namensnennung veröffentlichten Artikel geben die persönliche Ansicht des Verfassers wieder. Ihr Abdruck bedeutet keine Stellungnahme des IKFB e.V. Alle Rechte vorbehalten, alle Angaben ohne Gewähr. Nachdruck und auszugweise Verwendung nur mit Genemigung unter Quellenangabe. Durch Annahme eines Manuskriptes erwirbt der IKFB e.V. das ausschließliche Veröffentlichungsrecht und behält sich vor, zu überarbeiten und eventuell zu kürzen. Um Druckfehler zu vermeiden, bitte wir, Texte auf elektronischem Wege (z.B. als Word-Dokument) einzusenden. Eingesandte Fotos und Artikel werden für die Veröffentlichung dem Klub zur Verfügung gestellt. Die Bildrechte (Urheberrechte) verbleiben beim Eigentümer. Der IKFB e.V. erhält das Recht, die eingesandten Arbeiten für eigene Publikationen zu reproduzieren. Die Übergabe von Fotos erfolgt vorzugsweise auf elektronischem Wege per E-Mail. Die Rücksendung von Print-Fotos erfolgt nur mit einem beigefügten, ausreichend frankierten Rückumschlag. Der Internationale Klub für Französische Bulldoggen e.V. ist Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), 44141 Dortmund, Westfalendamm 174, Tel: 02 31 - 5 65 00-0 und über diesen der FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (FCI) angeschlossen. IKFB JOURNAL * *vorläufiger Arbeitstitel Erscheinung: 2-3 mal jährlich, nach Bedarf Herausgeber: Internationaler Klub für Französische Bulldoggen e.V. - IKFB Sitz München, gegr. 1909 im VDH/FCI, Registergericht: Amtsgericht München, RegisterNr. VR803 Barbara Pallasky · Victor-Archard-Straße 7 · 61350 Bad Homburg Doris Pramberg · Altmühlstraße 38 · 93077 Bad Abbach 1. Präsidentin: Geschäftsstelle: Chefredakteur: Redaktion: Layout: Oliver Steinert · Arberstraße 11 · 93197 Zeitlarn/Riesen Tel: 0 94 02 - 94 89 391 · E-Mail: redaktion@ikfb.de Mitglieder des Vorstandes des IKFB sowie freie Mitarbeiter, Autoren werden am Anfang der Artikel namentlich genannt Bernhard Massel-Lemanski · bernhard massel design berlin Grabbeallee 61 · 13156 Berlin · E-Mail: webmaster@ikfb.de Tel: 030 - 49 989 334 · Mobil: 0152 - 29 29 82 04 IKFB JOURNAL - 17 Samstag, 28.09.2013 vormittags: Zuchttauglichkeitsprüfung 18:30 Uhr Begrüßungsabend mit Buffet »Eine kulinarische Reise durch Bayern« Preis pro Person 29,50 € Anmeldung bis 09.09.2013 möglich Sonntag, 29.09.2013 35. Klubschau des IKFB e.V. Veranstaltungsort: EWS Freizeit- und Tagungszentren GmbH & Co. KG, in der Ostbayernhalle • Kreuth 2 • 92286 Rieden Tel: 0 96 24 - 91 90 • www.gut-matheshof.de 8:00 Uhr Einlass 09:30 Uhr Beginn des Richtens Richter: Herr Victor van Raamsdonk (Belgien) Frau Jasminka Knezevic (Kroatien) Sonderleitung: René Neuhäuser • Tel.: 0 82 06 - 90 33 48 Hotelzimmer und Ferienwohnungen sind direkt bei der EWS Freizeit- und Tagungszentren GmbH & Co. KG, Tel.-Nr. 0 96 24 - 91 90 zu buchen. Bei der Buchung bitte »Kontingent IKFB« angeben! Die Reservierung für die Caravan Stellplätze erfolgen über die Ausstellungsleitung. E-Mail: lg-byn@ikfb.de - Bitte melden Sie sich dafür an! Die Kosten für das Veranstaltungswochenende belaufen sich auf 42,50 € inkl. MwSt. und Strom sowie der Benutzung der Sanitären Anlagen. Bitte begleichen Sie diesen Betrag vorher. Nutzen Sie dazu das Bankkonto der LG Bayern. Bitte bei Anmeldung das Kennzeichen mit angeben. Weitere Auskünfte rund um die Klubschau erhalten Sie vom Vorstand der Landesgruppe Bayern Herrn René Neuhäuser, E-Mail: lg-byn@ikfb.de Rundschreiben Nr. 23/2012 Anlage 1 An die Vorsitzenden der VDH-Mitgliedsvereine me-bü / 04. Dezember 2012 Ausstellungswesen Sehr geehrte Damen und Herren, der VDH-Vorstand hat bereits letztes Jahr beschlossen, dass ab 2013 die drei VDHVeranstaltungen (VDH-Europasieger-Ausstellung Dortmund / Internationale Ausstellung Leipzig / Bundessieger-Ausstellung Dortmund) als Doppel-Internationale Ausstellungen durchgeführt werden. Diese Entscheidung basierte auf der eindeutigen Feststellung, dass der VDH in der Verantwortung ist – auch im Interesse seiner Mitgliedsvereine – durch geeignete Maßnahmen seine eigenen Veranstaltungen zu stärken. Weitere Maßnahmen sollten folgen und gleichzeitig wurde festgehalten, dass auch für die anderen Internationalen Ausstellungen positive Impulse gegeben werden sollen. Der VDH-Vorstand hat nunmehr am 23. November 2012 ein Konzept zur weiteren Stärkung der drei eigenen Veranstaltungen und der anderen Internationalen Ausstellungen verabschiedet (siehe hierzu auch Anlage 1 mit dem Editorial des VDH-Präsidenten Professor Dr. Peter Friedrich, Ausgabe 12/2012 der Verbandszeitschrift Unser Rassehund). 1. Der VDH veranstaltet jährlich drei Ausstellungswochenenden, die jeweils mit einer weiteren Tiermesse verbunden sind (Frühjahr Dortmund: Hund & Heimtier / Sommer Leipzig: Hund & Katze / Herbst Dortmund: Hund & Pferd). Die drei Ausstellungswochenenden werden jeweils als Doppel-Internationale Ausstellungen durchgeführt (bereits 2011 beschlossen). 2. An allen drei Ausstellungswochenenden des VDH wird jeweils ein eintragungsfähiger Titel vergeben. Neben den etablierten Titeln „VDH-Europasieger“ und „Bundessieger“ wird dies zukünftig in Leipzig der „German Winner“ im Rahmen der German Winner Show Leipzig sein. Alle drei Titel berechtigen in Verbindung mit einer Anwartschaft für einen Championtitel, dieauf einer anderen Ausstellung errungen wurde, zum Start in der Championklasse. Anwartschaften für den Deutschen Champion (VDH) zählen auf der VDHEuropasieger-Ausstellung, auf der German Winner Show und Bundessieger-Ausstellung doppelt; Reserve-Anwartschaften werden zu vollwertigen aufgewertet. Eine entsprechende Übersicht finden Sie in Anlage 2. 3. Darüber hinaus wird zukünftig der „VDH-Jahressieger“ in Wettbewerb gestellt. Die Vergabebedingungen beziehen hierbei auch die anderen – nicht vom VDH selbst durchgeführten – Internationalen Ausstellungen ein, um diese zu stärken und Anreize für Meldungen zu schaffen. Der Titel „VDH-Jahressieger“ wird an Hunde vergeben, die im Laufe eines Kalenderjahres mindestens vier CACIB erhalten haben, davon mindestens zwei an verschiedenen VDHAusstellungswochenenden (VDH-Europasieger-Ausstellung + Internationale Ausstellung / Bundessieger- Ausstellung + Internationale Ausstellung / German Winner Show + Internationale Ausstellung) und mindestens zwei auf anderen Internationalen Ausstellungen in Deutschland.Der Titel „VDH-Jahressieger“ kann kostenlos beim VDH beantragt werden und berechtigt zum Start in der Championklasse. Siehe hierzu auch Anlage 3! Die erforderlichen wenigen Änderungen / Ergänzungen der VDH-Regelwerke betreffen im Wesentlichen die Durchführungsbestimmungen zur VDH-Ausstellungs-Ordnung, die vom VDHVorstand beschlossen werden können. Geringfügige Änderungen / Ergänzungen der VDH-Ausstellungs-Ordnung werden in Kürze im schriftlichen Verfahren der VDH-Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt, da eine weitere zwingend erforderliche Änderung ansteht, die nicht bis zur nächsten VDH-Mitgliederversammlung in 2,5 Jahren zu verschieben ist. Das neue FCI-Ausstellungsreglement, gültig am 01. Januar 2013, sieht keine Ehrenklasse vor. Damit steht fest, dass sich die zwischenzeitliche Erwartung des VDH, die FCI könnte auch die Ehrenklasse in ihrem Ausstellungsreglement vorsehen, nicht erfüllt hat. Da der VDH die FCI-Reglemente einzuhalten hat, ist eine Streichung der Ehrenklasse in der VDH-Ausstellungs-Ordnung vorzunehmen. Dies ist auch deshalb erforderlich, weil mit unserer Ehrenklasse geregelt ist, dass die erstplatzierten Hunde um den Rassebesten (BOB) konkurrieren, was konträr zu den FCI-Bestimmungen ist. Die Ehrenklasse hat bei unseren Ausstellungen keinen großen Stellenwert. So ist die Anzahl der Meldungen in der Ehrenklasse auf den Internationalen Ausstellungen in der Regel nur etwa 15-25. Der VDH-Vorstand ist der festen Überzeugung, dass dieses Maßnahmenpaket sowohl die drei Veranstaltungen des VDH stärkt, was im Interesse aller VDH-Mitgliedsvereine liegt, als auch gleichzeitig durch die Einführung des VDH-Jahressiegers positive Impulse für die anderen Internationalen Ausstellungen setzt. Mit freundlichen Grüßen Bernhard Meyer Hauptgeschäftsführer 20 - IKFB JOURNAL Anlage 2 23. November 2012 Drei VDH-Ausstellungswochenenden 2013 Ausstellung Titel VDH-Europasieger VDH-EuropaJugendsieger • VDH-EuropaVeteranensieger (alle 3 eintragungsfähig) VDH-EuropasiegerAusstellung Dortmund 11.-13. Mai 2013 • • + Internationale Ausstellung Dortmund 11.-13. Mai 2013 Frühjahrssieger Dortmund • FrühjahrsJugendsieger Dortmund • FrühjahrsVeteranensieger Dortmund (alle 3 nicht eintragungsfähig) • German Winner • German Junior Winner • German Veteran Winner (alle 3 eintragungsfähig) German Winner Show Leipzig 25. August 2013 + Internationale Ausstellung Leipzig 24. August 2013 BundessiegerAusstellung Dortmund 11.-13. Oktober 2013 + Internationale Ausstellung Dortmund 11.-13. Oktober 2013 • Sieger Leipzig Jugendsieger Leipzig Veteranensieger Leipzig (alle 3 nicht eintragungsfähig) • Bundessieger • Bundes-Jugendsieger • BundesVeteranensieger (alle 3 eintragungsfähig) • • • • • • • Herbstsieger Dortmund Herbst-Jugendsieger Dortmund HerbstVeteranensieger Dortmund (alle 3 nicht eintragungsfähig) Regelung Titel / Championklasse Regelungen Anwartschaften Der Titel „VDHEuropasieger“ berechtigt in Verbindung mit einer Anwartschaft für einen Championtitel, die auf einer anderen Ausstellung errungen wurde, zum Start in der Championklasse ./. Anwartschaften für den Titel „VDH-Champion“ zählen doppelt, Reserve-Anwartschaften werden zu einer vollständigen Anwartschaft aufgewertet ./. Der Titel „German Winner“ berechtigt in Verbindung mit einer Anwartschaft für einen Championtitel, die auf einer anderen Ausstellung errungen wurde, zum Start in der Championklasse ./. Anwartschaften für den Titel „VDH-Champion“ zählen doppelt, Reserve-Anwartschaften werden zu einer vollständigen Anwartschaft aufgewertet ./. Der Titel „Bundessieger“ berechtigt in Verbindung mit einer Anwartschaft für einen Championtitel, die auf einer anderen Ausstellung errungen wurden, zum Start in der Championklasse ./. Anwartschaften für den Titel „VDH-Champion“ zählen doppelt, Reserve-Anwartschaften werden zu einer vollständigen Anwartschaft aufgewertet ./. Anmerkung: Die wenigen erforderlichen Änderungen/Ergänzungen der VDH-Regelwerke sind eingeleitet worden. IKFB JOURNAL - 21 Anlage 3 23. November 2012 VDH-Jahressieger 2013 Der VDH-Vorstand hat beschlossen, erstmalig ab 2013 den Titel „VDH-Jahressieger“ in Wettbewerb zu stellen. Der Titel wird an Hunde vergeben, die im Laufe eines Kalenderjahres mindestens vier CACIB erhalten haben, davon mindestens zwei an verschiedenen VDH-Ausstellungswochenenden (VDH-Europasieger-Ausstellung + Internationale Ausstellung / Bundessieger-Ausstellung + Internationale Ausstellung / German Winner Show + Internationale Ausstellung) und mindestens zwei auf anderen Internationalen Ausstellungen in Deutschland. Der Titel „VDH-Jahressieger“ kann kostenlos beim VDH beantragt werden. Der Titel „VDH-Jahressieger“ berechtigt zum Start in der Championklasse. Anmerkung: Die entsprechende Ergänzung der VDH-Regelwerke ist eingeleitet worden. 22 - IKFB JOURNAL Klubnachrichten Bekanntmachungen und Wissenswertes aus dem IKFB e.V. Dortmund, 12.05.2013: Beschlüsse der Zuchtwarttagung Sehr geehrte Züchter, auf der Zuchtwarttagung des IKFB e.V. vom 12.05.2013 in Dortmundwurden die nachstehenden Änderungen beschlossen. Mit Ausnahme von Punkt 2 gelten die Änderungen ab sofort. 1. Die leicht verschiebliche Patella wird weiterhin erfasst, jedoch nicht mehr mit einer Auflage belegt. Bereits erteilte Auflagen bleiben bestehen. 2. Ab dem 01.01.2014 müssen alle Hunde die zur ZTP antreten, eine Herzultraschalluntersuchung nachweisen. Das Mindestalter für die Untersuchung beträgt 11 Monate. Die weiteren Einzelheiten werden noch bekannt gegeben. 3. Registrierhunde müssen zur ZTP einen D Lokus Gentest (Blau-Gen) vorlegen. 4. Hunde mit Wirbelsäulen-Grad 5 erhalten Zuchtverbot. Dr. Jutta Gerwert, Zuchtleitung von Anita Wichert Landesgruppe Baden-Württemberg persönlich kannte, ja sogar die NaRuth Pörschke men ihrer Bullies wusste. Es waren …feiert im Mai einen großen, run- die Zeiten, in denen die Farbe fawn den Geburtstag, einen ganz großen. »verboten« war. Vorbei. Nicht vorbei Sie kam - nicht freiwillig - aus Kö- aber ist, und heute wie gestern gülnigsberg, nach einigen Zwischen- tig, dass Ruth sich aktiv am Klubaufenthalten, zu uns »ins Ländle«. leben beteiligt, überall mittendrin ist und an allem interessiert. Heute wie gestern kann man mit BullySorgen und Bully-Fragen zu Ruth kommen. Bullies sind Ruth zwar sehr wichtig, aber sie nimmt auch an allem, was die Zeit so mit sich bringt, regen Anteil. Es ist mir immer ein Genuss, mit Ruth zu diskutieren. Sie Ruth lebte immer mit Hunden und gehört zu den Menschen, die ganz irgendwann holte sie sich von Prinz allgemein gebildet sind, großzügig Ratibor ihren ersten Bully, die kleine und tolerant, aufgeschlossen für die »Schuschu«. Es war in den siebziger Fragen unserer Zeit, nicht nur in der Jahren. Beim Abschied, den kleinen Mode, sondern überhaupt. Bully auf dem Arm, sagte der Prinz: »Übrigens, der Hund frisst nicht nur Ruth Pörschke lebt mit ihrem 13Rehrücken«. Das zeigt schon, dass jährigen Bully Ronny vom Landesder Bully so ziemlich das Wich- sender (er ist übrigens 77 Jahre jüntigste im Haus war. Auf einer Fahrt ger als sie) in Sindelfingen. ins Schloss überholte uns ein Auto (wir hatten damals alle den schönen Wir wünschen ihr weitere schöne IKFB-Aufkleber an der Scheibe) und Jahre. im Vorbeifahren hielt die Beifahrerin den Bully hoch, wir ebenfalls. So begann unsere Beziehung, die bald zu einer guten Freundschaft führte. Bis heute. Viele Jahre waren wir zusammen im Vorstand. Ruth zählte das Geld und vermehrte es. Sie hielt außerdem Ausschau nach damals raren Bully-Artikeln, fand immer etwas für sich und die Mitglieder. In ihrem Haus kann man sich an einer großen Bully-Sammlung erfreuen. Es waren die Zeiten, in denen der Bully noch kein Modehund war, in denen man fast alle Mitglieder der IKFB JOURNAL - 23 Aus den Landesgruppen Nachrichten - Veranstaltungstermine Landesgruppe Baden-Württemberg Landesgruppe Hamburg/Niedersachsen/ Schleswig-Holstein • Bully Spaziergang im Schwarzwald am Sonntag, 26.Mai 2013 • Züchterseminar der Landesgruppe Treffpunkt: 11:00 Uhr HH/NS/S-H für alle Züchter, Deckrüdenbeim Hotel »Langenwaldsee« besitzer und Interessierte in Kooperation Straßburger Str. 99 • 72250 Freudenstadt, mit dem Klub für Terrier e.V. Tel. 07441/8893-0 am 22.06.2013 um 14.00 Uhr Geplant ist ein einstündiger Spaziergang im Gasthof »Emmen« mit anschließendem Mittagessen im Hotel. Koppelweg 2 • 21279 Hollenstedt Damit ausreichend Platz für Besitzer und Referent: Herr Dr. André Mischke, KleinBullys im Restaurant ist, bitte anmelden tierzentrum Harsefeld bei: Richard Reinhardt Thema: Kardiologische Zuchtuntersuchung Lauterbadstr. 61 • 72250 Freudenstadt mit Hilfe der verschiedenen zur Verfügung Tel. : 0 74 41 - 28 05 stehenden Methoden wie beispielsweise EKG/ E-Mail: richard.reinhardt@gmx.de Herzultraschalluntersuchung oder verschiedener farbdopplersonografischer Verfahren • Bodensee Bully in Klingenzell Ab 01.01.2014 ist eine Herzultraschallam 02. Juni 2013 untersuchung für alle in der Zucht befindGemeinschaftsveranstaltung mit unseren lichen Bullies verpflichtend! Im Anschluss Schweizer Nachbarn, Einzelheiten auf der haben wir Gelegenheit zur Diskussion. Internetseite des IKFB/LG Ba-Wü Kostenübernahme für Mitglieder der Landesgruppe - für alle anderen beträgt der • Allgemeines Hunderennen Kostenbeitrag € 20,am 18. August 2013 auf dem VDP-Platz Ansprechpartner und Anmeldungen bei: Karlsruhe • Lenzenhubweg 12b Frau Monika Bannas Unsere Bullys und alle anderen Rassen sind E-Mail: mbannas@t-online.de hierzu (wie schon in den beiden vergangen Tel: 0 47 62 - 18 46 18 Jahren) auch herzlich eingeladen. Für Ver- oder pflegung ist gesorgt. Bitte Impfpass nicht Herrn Jens Kowald vergessen. Anmeldung bitte an: E-Mail: j.kowald@gmx.de Familie Paul • Tel: 07 21 - 47 48 89 Tel: 0 51 46 - 98 44 790 • Weihnachtsfeier der Landesgruppe Baden-Württemberg am 01. Dezember 2013 Landesgruppe Bayern • Grillfest der LG Bayern am 27. Juli 2013 in 86931 Prittriching • Ahornweg 1 Bitte bis zum 14.07.2013 unter E-Mail: lg-byn@ikfb.de anmelden. Das Grillfest findet nur bei schönem Wetter statt. vorher. Einreichen der vollständigen Unterlagen bitte an: Frau Dr. Anne Posthoff Finkenweg 1 • 74354 Besigheim E-Mail: lg-bwd@ikfb.de • Weihnachtsfeier der Landesgruppe Rheinland-Westfalen am 01. Dezember 2013, Beginn: 11 Uhr Ort: Restaurant »Waldgut Frankenhof« Frankenstraße 37 • 48734 Reken Anmeldung bei Fam. Juffernholz Tel.: 0 20 43 - 37 54-0 oder 0 28 64 - 80 99 13 Spenden für die Tombola werden gerne entgegen genommen. • Bully-Treffen 2013 auf dem Trainingsplatz MV Essen Dellwig Rollstraße 7 • 45357 Essen Beginn jeweils 11:00 Uhr Termine: • 09.06.2013 Bully-Treff • 08.09.2013 Sommerfest mit Agility-Wettbewerb unter Anleitung von Herrn Höppner. Es gibt schöne Pokale zu gewinnen für JEDEN Teilnehmer! • Termine zum Ring- und Gehorsamkeitstraining Beginn des Trainings jeweils sonntags um 11:00 Uhr, Ende offen Teilnehmen könne alle Interessenten, die lernen wollen, wie man seinen Hund fachgerecht im Ausstellungsring präsentiert. Teilnahme kostenlos - Spende nach eigenem Ermessen wäre nett. Landesgruppe Veranstalterin: Marion Mersmann, Hessen-Saar-Pfalz Hundetherapeutin mit eigener Hundeschule Isselaue 6 • 46499 Hamminkeln • ZTP Zierenberg Termine: am 01.06.2013, Beginn: 11 Uhr Aufgrund der hohen Meldezahlen und der 07. April 2013 - 26. Mail 2013 begrenzten Plätze bitte wir Sie um Ver- 21. Juli 2013 - 11. August 2013 ständnis, dass wir KEINE MELDUNGEN 22. September 2013 - 03. November 2013 mehr annehmen können! Landesgruppe Rheinland-Westfalen • ZTP anlässlich der Klubschau 2013 • ZTP Reken am 28.09.2013, Veranstaltungsort: am 14.07.2013 EWS Freizeit- und Tagungszentren GmbH Restaurant »Waldgut Frankenhof« & Co. KG, in der Ostbayernhalle, Frankenstraße 37 • 48734 Reken Kreuth 2 • 92286 Rieden, Beginn: 11 Uhr www.gut-matheshof.de Anmeldung zur ZTP spätestens 14 Tage Landesgruppe Sachsen/Thüringen • Bully-Wochenende 2013 vom 18. bis 20. Oktober 2013 in der »Rebschule« in Freyburg an der Unstrut, Tel: 03 44 64 - 30 80 E-Mail: rebschule@weinberghotel.de www.hotel-rebschule.de IKFB JOURNAL * *vorläufiger Arbeitstitel ANSPRECHPARTNER DES IKFB e.V. Geschäftsstelle Doris Pramberg · Altmühlstr. 38 · 93077 Bad Abbach Tel: 0 94 05 - 95 69 770 · geschaeftsstelle@ikfb.de 1. Präsidentin Barbara Pallasky · Victor-Archard-Str. 7 · 61350 Bad Homburg Tel: 0 61 72 - 30 42 44 · praesidentin-1@ikfb.de Stellv. Präsidentin Susanne Saller-Schneider · Siebenbürgenstr. 1 · 84503 Altötting Tel: 0 86 71 - 9 28 71 72 · praesidentin-2@ikfb.de Zuchtleitung Zuchtbuchamt Marion Schädel · Eichendorffstr. 21 · 34289 Zierenberg Tel: 0 56 06 - 53 36 09 · zuchtbuchamt@ikfb.de Schatzmeister Norbert Martin · Varenholzstr. 117 · 44869 Bochum Tel: 0 23 27 - 9 74 67 34 · schatzmeister@ikfb.de Schriftführerin Renate Kandziora · Am Eichenquast 67 · 12353 Berlin Tel: 030 - 6 04 16 46 · schriftfuehrer@ikfb.de Dr. med.vet. Jutta Gerwert · Poststr. 24 · 48734 Reken Mobil: 0171 - 28 15 961 · zuchtleitung@ikfb.de Vorsitzende der Landesgruppen im IKFB e.V. Baden-Württemberg Dr. med.vet. Anne Posthoff · Finkenweg 1 · 74354 Besigheim Tel: 0 71 43 - 87 06 54 · lg-bdw@ikfb.de Bayern René Neuhäuser · Ahornweg 1 · 86931 Prittriching Tel.: 0 82 06 - 90 33 48 · lg-byn@ikfb.de Berlin/ Brandenburg/ Renate Kandziora · Am Eichenquast 67 · 12353 Berlin Mecklenburg Tel: 030 - 6 04 16 46 · lg-bbm@ikfb.de Hamburg/Niedersachs.Jens Kowald · Karpfenweg 46 · 29323 Wietze Schleswig-Holstein Tel: 0 51 46 - 98 44 790 · lg-hns@ikfb.de Ulrich Schädel · Eichendorffstr. 21 · 34289 Zierenberg Tel: Tel: 0 56 06 - 53 36 09 · lg-hsp@ikfb.de Hessen-Saar-Pfalz Rheinland-Westfalen Edda Juffernholz · Heideweg 62 · 48734 Reken Tel: 0 28 64 - 80 99 13 oder 0 20 43 - 37 540 · lg-nrw@ikfb.de Ute Reußner · Schnellrodaer Str. 23 · 6249 Mücheln Tel: 03 46 32 - 2 33 78 · lg-sts@ikfb.de Sachsen/Thüringen Weitere Ansprechpartner Internetbeauftragte Marion Schädel · Eichendorffstr. 21 · 34289 Zierenberg Tel: 0 56 06 - 53 36 09 · internet@ikfb.de Chefredakteur Oliver Steinert · Arberstraße 11 · 93197 Zeitlarn/Riesen Tel: 0 94 02 - 94 89 391 · redaktion@ikfb.de Webmaster/Layout Bernhard Massel-Lemanski · Grabbeallee 61 · 13156 Berlin Mobil: 0152 - 29 29 82 04 · webmaster@ikfb.de Internationaler Klub für Französische Bulldoggen e.V. (IKFB), Sitz München, gegr. 1909 im VDH/FCI www.ikfb.de