Printausgabe als PDF - GIT
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D 30 121 E 55. Jahrgang September 2011 9 Schwerpunkt Lebensmittel Umwelt, Wasser, Energie Partikelmesstechnik Mikroskopie & Imaging Sonderteil Life Sciences ‡ ThermoStat plus Aktionspakete: zugreifen und sparen! ‡ Thermomixer comfort Aktionspaket zum unwiderstehlichen Sparpreis! ‡ Gekühlte Mikrozentrifugen 5418 R, 5424 R und 5430 R zu Spitzenkonditionen! Aktionsangebote 1. Sept.– 31. Dez. 2011 Aktionspreise: Jetzt freuen! Sparen bei ThermoStat plus™, Thermomixer comfort™ und gekühlten Mikrozentrifugen Ihre Proben sind Ihre Priorität! Die Arbeit mit kostbaren, teuren Proben erfordert Ihre höchste Konzentration. Vertrauen Sie bei der Auswahl hochqualitativer Arbeitsgeräte ganz einfach auf Eppendorf. So können Sie sich komplett auf Ihre Forschung konzentrieren. Perfektes Teamwork! Eppendorf Produkte machen Ihr Laborleben leichter und effizienter und schaffen Ihnen Freiraum für das, was wirklich zählt: Ihre Probe, Ihre Forschung, Ihre Resultate! Maßgeschneiderte Lösungen! Unsere aktuellen Eppendorf Advantage Angebote* bieten maßgeschneiderte Lösungen für eine Vielzahl von Aufgabenstellungen. Im Aktionszeitraum bieten wir Ihnen den ThermoStat plus, den Thermomixer comfort sowie drei gekühlte Mikrozentrifugen der neuesten Generation zu unschlagbaren Konditionen. Mehr zu Konditionen, Produkten und Bezugsquellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie auf www.eppendorf.de/advantage * Die Angebote können je nach Land variieren. Eppendorf Vertrieb Deutschland GmbH · E-mail: vertrieb@eppendorf.de · Eppendorf Austria GmbH · E-mail: office@eppendorf.at Vaudaux-Eppendorf AG · E-mail: vaudaux@vaudaux.ch · Application Support E-mail: support@eppendorf.com Falcon ist eine eingetragene Marke von Becton, Dickinson and Co., USA. Eppendorf und Eppendorf Thermomixer sind eingetragene Marken der Eppendorf AG, Deutschland. Eppendorf Advantage, Thermomixer comfort und ThermoStat plus sind Marken Eppendorf AG, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten, einschließlich der Grafiken und Abbildungen. © Copyright 2011 by Eppendorf AG. Aktion 1. September – 31. Dezember 2011 www.eppendorf.de/advantage Editorial Der Mittelstand: Rückgrat der Deutschen Gesellschaft Neben der Funktion der spina dorsalis als Träger und Stütze des Körpers ist hier auch im übertragenen Sinne, der Ausdruck persönlicher Stärke, Standhaftigkeit und Unbeirrbarkeit gemeint. Mittelständische Unternehmen und Unternehmer tragen und stützen unsere Gesellschaft. 99,7 % der Unternehmen, die in Deutschland zur Umsatzsteuer beitragen, sind mittelständisch (unter 500 Angestellte) und werden zumeist von Ihren Gründern oder Eigentümern geführt. Sie beschäftigen knapp 66 % der steuerpflichtigen Arbeitnehmer in Deutschland und bieten über 80 % der Ausbildungsstellen an. Sie erwirtschaften damit 37,5 % der Umsätze unserer Volkswirtschaft. Gerade im Mittelstand prägen Menschen, diejenigen die die Unternehmen gründen und führen, das Gebaren eines Unternehmens. Menschen, die mit ihrem Namen für das Verhalten der Firma eintreten und diese Verantwortung annehmen. Die Verantwortung für die Angestellten und ihr Wohlergehen, für die Ausbildung des Nachwuchses, die Verantwortung gegenüber ihren Geschäftspartnern. Auch wenn nicht alle Unternehmer dieser Pflicht in gleichem Maße gerecht werden, belegen die oben aufgeführten Zahlen, dass diese Unternehmer einen wesentlichen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Abb. unten: „Familie“ Knauer Abb. 1: Herbert und Roswitha Knauer Ich bin froh, dass ich in meinem Beruf viele Menschen treffe, die als Unternehmer ihren Beitrag an der Entwicklung unserer Wirtschaft leisten. Es ist schön zu sehen, dass auch heute noch Menschen trotz schwieriger Bedingungen, zum Beispiel bei der Mobilisierung von Investitionskapital, mit enormem Engagement Unternehmen gründen, zum Erfolg führen und diesen mit ihren Angestellten und ihrer Gemeinde teilen. An dieser Stelle möchte ich allen Unternehmern und Unternehmen danken, die sich für un- sere Gesellschaft engagieren, denn sie alle tragen dazu bei, unsere Gesellschaft zu verbessern und Positives daran zu bewahren. Einer dieser beispielhaften Unternehmer ist Herr Dr. Ing. Herbert Knauer, der dieses Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. Er gründete sein Unternehmen „Wissenschaftliche Gerätebau Dr. Ing. Herbert Knauer“ im Jahr 1962, im Alter von 31 Jahren in Berlin, wo man seine Konstruktionen baute und vertrieb. Hierzu zählte ein Gerät, das Temperaturunterschiede von 1/1000°C messen konnte. Für die damalige Zeit war das spektakulär. Seither erweiterte Knauer sein Portfolio mit vielen weiteren Innovationen. Heute beschäftigt die Firma ungefähr 100 Angestellte am Standort Berlin, welchen Knauer trotz besserer Bedingungen anderswo im Inland oder Ausland als Hauptsitz behält. Die Auszeichnungen, die Knauer für familien- und arbeitnehmerfreundliches Arbeiten und soziales Engagement in Berlin erhielt, trägt das Management mit gleichem Stolz wie die Vielzahl an Preisen für technische Innovationen. Seit 1996 führt nun Alexandra Knauer als Geschäftsführerin das Familienunternehmen sicher in die Zukunft. Wir wünschen allzeit ein beschwerdefreies Rückgrat. Lieber Herr Dr. Knauer, das GIT Team wünscht alles Gute zum 80. Geburtstag!!! Dr. Arne Kusserow Chefredakteur GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 571 Inhalt EDITORIAL Der Mittelstand: Rückgrat der Deutschen Gesellschaft DR. A. KUSSEROW 571 MAGAZIN Quo vadis, Biotech? 574 Karriereperspektiven entdecken 576 6. Conference über Ionenanalyse (CIA-2011) 576 577 Langenauer Wasserforum 578 Seminar „Energiedispersive Röntgenfluoreszenzanalyse“ 579 Wie Hinkelsteine ins Rollen kommen 580 GDCh –Seminare 582 News 582 599 CHROMATOGRAPHIE Schnelle Analyse von Hopfen-Bitterstoffen DR. D. HANSEN 602 ELEMENT- UND SPURENANALYTIK Vom Dünger bis zur Batterie Die Voltammetrie als eine einfache Analysentechnik für Elektrolyte und salzhaltige Proben METROHM 604 M. SC. I. KRANZIOCH ET AL. 590 TEMPERIERTECHNIK Prozessthermostate für professionelle externe Temperierung Weiter Temperaturbereich und schnelle Temperaturwechsel DR. M. SEIPEL 591 608 Klimabedingte Ausbreitung tropischer Krankheiten Kombinierte Wirkung von Klimawandels und Globalisierung auf Vektoren und Pathogene PROF. DR. C. BEIERKUHNLEIN ET AL. 612 592 Kleine Blasen mit riesigen Effekten Kavitationsphänomene und ihre Anwendungsmöglichkeiten 628 EINRICHTUNG Gefahrstofflagerung in der Lebensmittelindustrie Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen 632 ASECOS PROBENVORBEREITUNG Automatisierung in der Probenvorbereitung Neue Spritzpumpe für die Präparation von flüssigen Proben HAMILTON BONADUZ 634 PARTIKELMESSTECHNIK Dynamische Bildanalyse übertrifft Laserstreuung Bei Nachweiswahrscheinlichkeit und Auflösung J. WESTERMANN 636 640 614 SONDERTEIL LIFE SCIENCES H. BRECHT Neue Forschungsgebiete in der Lebensmittelverfahrenstechnik Fraktionierung und Stabilisierung von sensitiven funktionellen Stoffen für Lebensmittel CHEMISCHE VERFAHREN PROF. J. THOMPSON Biokraftstoff Energieträger der Zukunft? SCHWERPUNKT LEBENSMITTEL 625 Aerosol-Albedometer Ein Instrument zur Messung von Aerosolen Kleiner Gewinn, großer Schaden Die Ökobilanz von Kleinwasserkraftanlagen DR. A. KUSSEROW Stabil und verlässlich Rheometer für die Qualitätskontrolle oder High-End Forschung PROF. DR. B. ONDRUSCHKA ET AL. Mikrobieller Abbau Massentransfer im System Schadstoff Wasser - Sediment Kältethermostate mit natürlichen Kältemitteln 24 Varianten zur Reduzierung des Treibhauseffektes 572 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 H. STRASS RHEOLOGIE UND VISKOSIMETRIE DR. A. KUTTER UMWELT, WASSER, ENERGIE TITELSTORY PROF. DR.-ING. U. KULOZIK ET AL. Bier im Labor Qualitätskontrolle eines Lebensmittels mit über 8.000 Inhaltsstoffen UHPLC-Säulen für die Analytik von Bier Ausschreibung des internationalen Bionic-Awards 2012 gestartet (VDI) Dr. M. Seipel Wieviel Weizen enthält Dinkel? Untersuchungen zum Nachweis von Weizenanteilen in Dinkelprodukten PROF. DR. P. KÖHLER ET AL. 596 618 Klein, schnell und präzise Elektrochemische Biochips erobern den Point-of-Care Bereich MIKROSKOPIE & IMAGING DR. A. WARSINKE 644 Membrantransporter im Fokus Mit Förster-Resonanz-Energie-Transfer biologische Maschinen bei der Arbeit verfolgen Prof. Dr. M. Börsch 620 Showcase Nikon 646 Labormarkt 647 Index / Impressum 3. US Es ist Zeit weiterzugehen! Sie sind schon so lange mit Ihrer jetzigen sub-2 Säule zusammen, dass Sie gar nicht wissen, was Sie verpassen. 1,7 µm TRADE UP Die ERSTE und EINZIGE sub-2 µm Core-Shell UHPLC Säule auf dem Markt. Kinetex 1,7 µm Core-Shell Säulen übertreffen die Trennleistung vollporöser sub-2 µm Säulen um 20%*. Sind Sie bereit sich zu verbessern? Lesen Sie, was andere Kunden über uns sagen und besuchen Sie phenomenex.com/TradeUp Phenomenex Produkte sind weltweit erhältlich. Kontaktieren Sie uns unter: anfrage@phenomenex.com. * Abhängig von den Anwendungen und den Laufbedingungen, wie aufgeführt bei Fekete et al., J. Pharm. Biomed. Analysis 54 (2011) 482 PA88490711_de_2 © 2011 Phenomenex, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Kinetex ist ein eingetragenes Markenzeichen von Phenomenex, Inc. ® Events M aga z in Quo vadis, Biotech? Branchen Get-together in Hannover Vom 11. bis zum 13. Oktober trifft sich die Biotechbranche Deutschlands und Europas in Hannover, denn dann öffnet die Biotechnica 2011 ihre Pforten, um technische Innovationen im Biotechnologiesektor der Öffentlichkeit und den Spezialisten des Marktes zu präsentieren. Die Branche gestern Trotz der Tatsache, dass sich die Biotech-Branche in der Krise gut geschlagen hat und nur in Einzelfällen negative Zahlen geschrieben wurden, ist das Ausbleiben von starken Zuwachszahlen in den Bilanzen der Unternehmen in den vergangenen Jahren Anlass genug gewesen, Investitionen zurückzuschrauben. Bei den kleineren BioHightech-Unternehmen ist die Finanzdecke traditionell dünn und man ist gezwungen zu sparen. Fremdkapital zu akquirieren, war nach der Krise extrem schwer. Die großen Biotech-Unternehmen sind mit der Chemie- oder Pharmazeutik Branche aufs Engste verknüpft. Daher waren die Konzerne, die am stärksten moderne biotechnologische Produktionsverfahren einsetzen, hier beson574 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 ders diejenigen, die auch Massenprodukte oder Grundstoffe dafür herstellen, von der Krise stärker betroffen, auch wenn ihre Bio-Sparten im Vergleich zum Gesamtgeschäft meist gut dastanden. Die Branche heute Die Gesamtzahlen im Jahr 2011 waren, sowohl in der Biotech-, wie auch in der Chemiebranche, gut bis sehr gut. Die Zukunftsaussichten sind noch besser. Ernst & Young beurteilt die Biotechnologiebranche, gerade in Deutschland, als stärksten Wachstumssektor neben der Automobilindustrie. Die Stimmung ist ausgezeichnet und es wird wieder investiert. Im Jahr 2010 konnten die 400 Biotech-Unternehmen mit Stammsitz in Deutschland ihren Umsatz um 7 % auf 1,06 Mrd. € steigern. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen im Vergleich zu 2009 um 4 % auf 809 Mio. €. Das wirkt sich auch positiv auf die Produktentwicklung aus. Insgesamt ist beispielsweise die Zahl der Wirkstoffe in der Medikamentenentwicklung bei den deutschen Biotech-Unternehmen um 2 % auf 344 gestiegen. Gemessen an der Höhe der Investitionen hat sich die Finanzierungssituation der deutschen Biotech-Branche im Jahr 2010 nach zwei Krisenjahren signifikant verbessert. Im Jahr 2007 waren noch 456 Mio. € in die Branche geflossen, 2008 war die Eigenkapitalfinanzierung dann zunächst um 45 % und 2009 um weitere 46 % eingebrochen. 2010 brachte hingegen eine deutliche Trendwende. Mit 421 Mio. € an Eigenkapital flossen rund 200 % mehr als im Vorjahr in die Branche. Damit hat die Finanzierung inzwischen wieder etwa 90 % des Vorkrisenniveaus erreicht. Am meisten investierten Risikokapitalgeber in die deutsche Biotech-Branche. 279 Mio. € (244 % mehr als im Vorjahr) flossen in nicht gelistete Biotechnologie-Unternehmen. Börsennotierte Gesellschaften konnten 143 Mio. € an zusätzlichem Kapital aufnehmen, ein Plus von immerhin 164 % gegenüber 2009. Trotz der insgesamt sehr erfreulichen Zahlen leidet die Branche aber nach wie vor unter erheblichen Finanzierungsproblemen. Für die Branche bleibt somit die Finanzierung eine der Kernherausforderungen der kommenden Jahre (Ernst&Young). Die Branche morgen Immer mehr Produkte werden biotechnologisch hergestellt und eine große Anzahl neuer und bes- Events M aga z in M aga z in Flying high in Business and Research serer Materialien und technologischer Lösungen werden entwickelt. In Anlehnung an die „Industrialisierung“ stehen wir am Beginn der „Bionisierung“ unserer Gesellschaft. Wie im Falle der Industrialisierung werden auch hier die Auswirkungen die gesamte Gesellschaft verändern. Die Biotechnologie wird als Quelle nachhaltiger Ressourcen schonender Verfahren und neuer Produkte für die Industrie immer wichtiger. Dies gilt insbesondere für die Chemiebranche, aber auch für andere produzierende Gewerbe wie beispielsweise die Nahrungsmittel-, Textil- oder Papierindustrie. Biotechnica Diesen Trend in der industriellen Produktion begleiten die neue Sonderschau und das Forum „Industrielle Biotechnologie” auf der diesjährigen Biotechnica. Dort werden neue, konkrete Beispiele für den Einsatz biotechnologischer Verfahren in der industriellen Produktion präsentiert. An Bedeutung gewinnt auch, gerade angesichts großen Investitionsbedarfs, die Zusammenarbeit, sowohl Partnerschaften zwischen Universitäten und Industrie, wie auch Kooperationen zwischen Unternehmen. Der Staat muss das Ganze auch noch fördern. Alle europäischen Nationen, die im Wettbewerb als attraktiver Standort mit Deutschland stehen, haben große Förderungsprogramme für F&E Investitionen der Unternehmen aufgelegt. Networking ist daher ebenfalls ein zentrales Thema der diesjährigen Veranstaltung. Die neue BioServices Plattform greift den Trend in der Biotechnologie- und Pharmabranche hin zu Partnerschaften und Outsourcing auf und bietet den Unternehmen einen Rahmen für die Anbahnung von Kontakten und Aufträgen. Die begleitende BioServices Konferenz am 11. und 12. Oktober 2011 richtet sich an internationale Dienstleister, Partner suchende Firmen und Wissenschaftler. Die Konferenz PEGS Europe, die wichtigste Tagung zum Thema Proteinengineering, unterstreicht die Bedeutung der Biotechnica nicht nur als Messe, sondern auch als Konferenzplattform. Ein Team aus wissenschaftlichen Experten hat vor Beginn der europäischen Leitmesse für Biotechnologie und Life Sciences die von den Ausstellern eingereichten Produktinformationen auf ihren „Innovationswert“ überprüft und redaktionell überarbeitet. Unter dem Stichwort „Produkte und Innovationen“ steht ab sofort eine Datenbank mit Neuheiten und Produkten der ausstellenden Unternehmen unter www. biotechnica.de/de/informationen-fuer/presse/ news/produkte-und-innovationen zum Download bereit. GIT Labor-Fachzeitschrift in Hannover Der GIT-VERLAG pflegt Kooperationen mit den einzelnen Tagungen seit vielen Jahren. Wir fördern beispielsweise PEGS Europe und Sie finden Ihre persönliche GIT Labor-Fachzeitschrift in der Konferenztasche dieser Veranstaltung. Die Schwerpunktthemen der Konferenzen wie Lebensmitteltechnologie und -analytik können Sie zudem in dieser Ausgabe wiederfinden Wir freuen uns darauf, Sie auf unserem Stand F70 auf der Biotechnica begrüßen zu dürfen. Neben unseren Publikationen finden Sie dort auch Ansprechpartner für Ihre Fragen und die Redakteure unserer Zeitschriften. Biotechnological Innovation in Food Anlaufpunkte für das Thema Lebensmittelbiotechnologie sind das Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food” und die neue Sonderschau in Halle 9. Die Themen: Lebensmittelanalytik: Allergene, Toxine, Genetische Veränderungen Prozesstechnologie: Fermentation, Konzentrierung, Reinigung Weitere Informationen unter www.biotechnica.de/foodbiotechnology_d Europas Branchentreff Nr.1 für Biotechnologie und Life Sciences Auf Wiedersehen auf der Biotechnica 2011. Dr. Arne Kusserow Speichern Sie das Datum in Ihrem Smartphone Kalender. biotechnica.de Events M aga z in Karriereperspektiven entdecken jobvector career day Am 13.10.2011 finden Fach- und Führungskräfte in Halle 9 der Biotechnica in Hannover die „KarriereInsel“. Auf dem Recruiting Event für Naturwissenschaftler, Ingenieure und Techniker, können Bewerber Jobchancen und Karriereperspektiven entdecken. Auf dem Karrieretag haben die Bewerber die Möglichkeit, mit zahlreichen Unternehmen der Science-Branche wie BASF, Eppendorf, Qiagen oder Thermo Fisher Scientific direkt in Kontakt zu kommen. Hier erfahren Jobsuchende aus erster Hand, welche Voraussetzungen und Qualifikationen die beteiligten Firmen sich von Bewerbern wünschen und wie die Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in den Unternehmen aussehen. Neben persönlichen Gesprächen mit Personal- verantwortlichen bietet der career day interessierten Bewerbern ein umfangreiches Vortragsprogramm. Unternehmen wie Miltenyi oder octopharma geben Bewerbungstipps und informieren über Berufsperspektiven. Darüber hinaus gibt es ein von Shimadzu geführtes LIVE-Bewerbungsgespräch, anhand dessen wichtige Aspekte eines Bewerbungsgesprächs analysiert werden. Zusätzlich haben Bewerber die Möglichkeit zu einem kostenlosen Bewerbungsmappencheck. An der „jobvectorJobwall“ können sich Bewerber auch direkt über aktuelle Stellenangebote der Branche und speziell der beteiligten Unternehmen informieren. Weitere Infos im QR Code für Ihr Smartphone. Mehr Informationen unter: www.jobvector.de/hannover 6. Conference über Ionenanalyse (CIA-2011) Das Forum für Ionenanalyse im deutschsprachigen Raum Die CIA 2011 findet vom 26.-28. September 2011 an der Technischen Universität Berlin statt. Mit mehr als 30 Vorträgen, über 40 Posterpräsentationen und der Teilnahme von 10 Ausstellern knüpft die diesjährige CIA an die erfolgreichen Veranstaltungen der Vorjahre an. Ein Blick in das aktuelle Tagungsprogramm spiegelt die Intention der CIA, der Vielfalt der Ionenanalyse in methodischer und applikativer Hinsicht Rechnung zu 576 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 tragen, in eindrucksvoller Weise wider. Neben sehr interessanten wissenschaftlichen Neuigkeiten und methodischen Fortschritten berichten Anwender der unterschiedlichen Methoden der Ionenanalyse auch über ihre Erfahrungen in der Praxis. Die unverminderte Bedeutung der Ionenanalyse zeigt sich auch in der Vielfalt der Applikationsfelder von der Umweltanalytik über die Lebensmittelanalytik bis hin zum LifeScience Bereich. Hersteller von Geräten zur Ionenanalyse und damit zusammenhängenden Produkten sind anwesend und bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit Ansprechpartnern über instrumentelle Neuigkeiten sowie über Ihre Applikationsabsichten oder analytischen Probleme auszutauschen. Dr. Wolfgang Frenzel, Chairman der CIA-2011 ist sich ziemlich sicher, dass die Teilnehmer interessante und ihre Arbeit positiv beeinflussende Kontakte knüpfen können. Insofern bekommt der Slogan „Berlin ist eine Reise wert“ durch den Besuch der Veranstaltung eine noch verstärkte Bedeutung. Für Schnellentschlossene ist die Teilnahme noch möglich. GIT-Leser können sich noch bis zum Beginn der Tagung (und auch Vorort) anmelden, ohne dass die erhöhte Tagungsgebühr erhoben wird. Es besteht bei Interesse auch die Möglichkeit des Erwerbs von Tageskarten. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage unter www.cia-conference. com abrufbar. Dort findet man das gesamte Vortragsprogramm sowie eine Liste der Posterpräsentationen. Die CIA wird in Medienkooperation mit GIT durchgeführt. Weitere Infos im QR Code für Ihr Smartphone. ▶ ▶K ontakt Dr. Wolfgang Frenzel TU Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz wolfgang.frenzel@tu-berlin.de www.cia-conference.com Events M aga z in Life Sciences im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Ausschreibung des Bionic-Awards 2012 gestartet „Elefantenrüssel“ – Quelle: Festo AG & Co. KG Die Ausschreibung ist international. Nachwuchswissenschaftler können ihre Arbeiten in englischer Sprache bis zum 29. Februar 2012 bei der VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences (TLS) einreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vdi.de/bionic2012 oer per E-Mail: bionik@vdi.de. Spannende Verbindung auf der Biotechnica 2011 Bereits zum dritten Mal vergeben der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den internationalen Bionic-Award. Der von der SchauenburgStiftung mit 10.000 € dotierte Preis richtet sich an den Forscher-Nachwuchs. Die Arbeit wird dabei maßgeblich von den Bionik-Kompetenznetzen Biokon und Biokon international getragen. Ausgezeichnet wird eine herausragende Arbeit, z. B. in Form einer bionischen Produktentwicklung oder einer Dissertation/Habilitation, die in den letzten zwei Jahren vor dem Einreichungstermin fertig gestellt wurde. Teilnehmen können sowohl Einzelpersonen als auch Teams. Den oder die Preisträger ermittelt eine international zusammengesetzte Jury, in der neben Vertretern des VDI und dem Stifter Mitglieder der Bionik-Netzwerke vertreten sind. Die Leitmesse der europäischen Biotech-Branche „Biotechnica 2011“ findet in diesem Jahr vom 11. bis 13. Oktober in Hannover statt. Die VDITLS ist wieder dabei und präsentiert Spannendes aus der Verbindung zwischen Biotechnologie und Bionik: Vliesstoffe, welche aus biotechnologisch erzeugten Spinnenseidenbiopolymeren hergestellt sind und wie sie in bionische Anwendungen umgesetzt werden können. Erfahren Sie mehr an unserem Ausstellungsstand D73. Treffpunkt für Verfahrenstechniker und Biotechnologen In Berlin findet vom 25. bis 29. September 2011 der erste „European Congress of Applied Biotechnology“ gemeinsam mit dem achten „European Congress of Chemical Engineering“ statt. Chiraaal? Euroline 2 Eurocel HPLC-Säulen „Chiral – ist wie linke und rechte Hand, sagt Papa!“ Papa sagt auch: KNAUER Eurocel HPLC-Säulen für Enantioseparationen haben nicht nur sehr starke chirale Selektoren, sondern ermöglichen durch eine hohe Lösungsmittelflexibilität die Anpassung der chiralen Selektivität über einen weiten Bereich, egal ob Sie im NP-, RP- oder polar-organischen Modus arbeiten müssen. Mit Eurocel halten Sie rechts und links auseinander. www.knauer.net Die VDI-TLS ist dabei und präsentiert ihre vielfältigen Aktivitäten rund um die Biotechnologie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Ausstellungsstand J15. Der VDI ist mit heute mehr als 140.000 persönlichen Mitgliedern einer der größten technisch-wissenschaftlichen Vereine Europas. Die VDI-TLS ist auf diesem Gebiet die zentrale Informationsplattform des VDI. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.vdi. de/tls oder bei der VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences (TLS), E-Mail: tls@vdi.de. Weitere Infos im QR Code für Ihr Smartphone. ▶ ▶K ontakt Dr. Heike Beismann Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Düsseldorf Tel.: 0211/6214-314 Fax: 0211/6214-177 tls@vdi.de www.vdi.de/tls Events M aga z in Langenauer Wasserforum Fachtagung zur modernen Spurenanalytik am 7. und 8.11.2011 im Wasserwerk Langenau Das Langenauer Wasserforum (LWF) findet in diesem Jahr bereits zum 8. Mal statt. Diese erfreuliche Tatsache nehmen wir zum Anlass, um auf die Erfahrungen und die Entwicklungen im Bereich der Analytik von organischen Spurenstoffen seit dem 1. LWF im Jahr 2004 zurückzublicken. In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen einige Hintergründe zum LWF und zu seiner Geschichte vorstellen und die Schwerpunkte der letzten Jahre hervorheben. Angeregte Diskussionen zwischen einigen schwäbischen Wasserchemikern über die Möglichkeiten der modernen Spurenanalytik, insbesondere der anreicherungsfreien Bestimmung organischer Spurenstoffe in Wasser mittels LC-MS/MS, gaben im Frühjahr 2004 die entscheidenden Impulse zur Schaffung einer neuen fachlichen Diskussionsplattform, die in Form des 1. LWF durch die Landeswasserversorgung erstmals realisiert werden konnte. Unter dem Leitthema „HPLC-MS in der Wasserund Umweltanalytik“ fanden das erste Forum und alle Weiteren auf dem Gelände des Wasserwerks Langenau mit seinem Betriebs- und Forschungslaboratorium statt. Die örtlichen Gegebenheiten wie die Aufbereitungsanlagen im Wasserwerk und das große, modern ausgestattete Laboratorium, deren Besichtigung jedes Jahr einen festen Programmpunkt darstellt, bilden einen idealen Rahmen für diese auf die Wasseranalytik spezialisierte Veranstaltung. Die Landeswasserversorgung ist eine der größten und traditionsreichsten Fernwasserversorgungen Deutschlands und steht für die zuverlässige und sichere Trinkwasserversorgung von rund 250 Städten und Gemeinden – darunter die Städte Aalen, Ellwangen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart und Ulm – mit einer jährlichen Abgabe von rund 90 Mio m3 Trinkwasser bester Qualität. 578 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Programm Die Hersteller von Analyseninstrumenten waren seit Beginn des LWF an dessen Gestaltung beteiligt und unterstützten regelmäßig eine Diskussionsplattform zu technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Massenspektrometrie und deren Anwendung. Da beim ersten LWF rund 90 diskussionsfreudige Teilnehmer fast die damals vorbereiteten Räumlichkeiten sprengten, wurden bereits zum anschließenden Forum geeignete Maßnahmen getroffen, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Seitdem kamen regelmäßig mehr als 200 Teilnehmer zur Veranstaltung. Ihnen konnte jedes Jahr ein vielfältiges Programm während des LWF geboten werden, wobei seit den Anfängen das zentrale Thema die Bestimmung organischer Spurenstoffe in Wasser und anderen Umweltmatrizes ist. Im Zentrum stehen Kopplungstechniken zwischen chromatographischen und massenspektrometrischen Systemen, insbesondere LC-MS- und GC-MS-Verfahren aber auch beispielsweise die HPTLC-MS. Nicht unerwähnt sollen zudem die Fragestellungen der Ionen- und Schwermetallanalytik bleiben. Besonders hervorheben möchten wir, dass die Auswertung und die Interpretation der gewonnenen Daten immer wiederkehrende Schwerpunkte darstellen, da der Einbezug von rechtlichen Aspekten, von Qualitätssicherungsmaßnahmen und von statistischen Methoden seit jeher eine wichtige Rolle spielt. Das LWF gliedert sich in das wissenschaftliche Hauptprogramm, den Workshop mit Firmenpräsentationen zu aktuellen Themen, die Posterausstellung und die Ausstellung der Herstellerfirmen. Einladung Auch dieses Jahr freuen wir uns, wieder zahlreiche Gäste am 7. und 8. 11. begrüßen zu dürfen. Wir laden Sie recht herzlich dazu ein, sich während des 8. LWF über Erfahrungen und Entwicklungen der Spurenanalytik auszutauschen. Seien Sie mit uns weiterhin den Spurenstoffen auf der Spur! Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen können im Internet abgerufen werden: www.lw-online.de/lw-termine.html Weitere Infos im QR Code für Ihr Smartphone. ▶ ▶K ontakt Dr. Walter Weber Zweckverband Landeswasserversorgung Wasserwerk Langenau Betriebs- und Forschungslaboratorium Tel.: 07345/9638-2260 weber.w@lw-online.de Events M aga z in Energiedispersive Röntgenfluoreszenzanalyse Übersichtsanalysen, Screenings und Quantifizierung unbekannter Proben © Heino Pattschull / Fotolia Krefeld (13.09.), Frankfurt (14.09.), München (15.09), Leipzig (20.09.), Berlin (21.09) und in Hamburg (22.09.) Reproduzierbare und präzise Messergebnisse hängen wesentlich von einer guten Probenvorbereitung ab. Wie das funktioniert, erfahren Sie beim kostenlosen Anwenderseminar „Von der Probenvorbereitung bis zur Röntgenfluoreszenzanalyse“, das Spectro gemeinsam mit den Aufbereitungsspezialisten von Retsch in Krefeld (13.09.), Frankfurt (14.09.) und München (15.09.) veranstalten. Im Rahmen der ganztägigen Veranstaltung zeigen Ihnen die Experten von Retsch und Spectro: ▪▪ Wie die Anforderungen an die Probenvorbereitung bei der EDRFA aussehen und wie Sie diesen mit Labormühlen am besten gerecht werden. ▪▪ Wie ein optimaler Pressling für die EDRFA hergestellt wird und welche Pressen und Werkzeuge für seine Herstellung benötigt werden. ▪▪ Welche nationalen und internationalen Normen den Einsatz der EDRFA vorschreiben und welche Bedeutung sie für den praktischen Einsatz der RFA im Labor haben. ▪▪ Welche Optionen Ihnen die RFA bei der Untersuchung von Pulverproben und Presstabletten bietet und wie sich die Probeneigenschaften auf das Analyseergebnis auswirken. Im Anschluss an die Fachvorträge werden Sie zudem die Gelegenheit haben, zusammen mit un- seren Experten Proben zu vermahlen, Tabletten zu pressen und zu analysieren. Bringen Sie dafür unbedingt Proben aus Ihrem Labor mit! Klingt interessant? Dann melden Sie sich unbedingt noch heute unter www.spectro.de/praxisseminar an. Weitere Infos im QR Code für Ihr Smartphone. Wir blotten so schnell, daß die Zeit gerade für einen Kaffee im Stehen reicht! Schauen Sie während der BioTechnica auf einen Kaffee an unserem Bio-Rad Stand Halle 9, Stand B39 vorbei und lassen sich die zugehörigen Produkte zeigen. GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 579 Innovation M aga z in Phasen eines Innovationsprozesses Es besteht kein Zweifel, die Welt ist in Bewegung. Die Kraft der Erneuerung beflügelt die Wirtschaft und treibt Sie voran. Es gibt Branchen, wie die Pharma- und Medizinalhersteller und große Teile der Lebensmittelindustrie, die ohne von Forschung gespeiste Produktentwicklung keinen adäquaten Produktumsatz generieren können. Doch wie vollzieht sich der allgemeine Ablauf, eine Neuerung zu gestalten, um daraus Nutzen ziehen zu können? Theoretisch müssen drei Phasen eines Innovationsprozesses durchschritten werden. Aus einer Impulsphase, die aus einer Idee zu einer Erfindung führt, erwächst die Protektionsphase zur Sicherung der Idee und letztlich eine Bewertungsphase zur Überprüfung der Gültigkeit und Tauglichkeit. Denn erst eine reale Nutzung adelt die Invention zur Innovation. Der Stein des Anstoßes Im göttlichen Schöpfungsakt stand am Anfang das Wort, bei allen anderen steht bei einer jeden Idee erst einmal ein Problem. Um den verflucht schweren Hinkelstein von A nach B zu transportieren muss ein Zaubertrank oder zumindest ein stabiler Karren her. Für den Impuls einer Idee braucht es immer einen Stein des Anstoßes, um sich dann mit einer Lösung als weiser Stein zu offenbaren. Etymologisch kann man bereits im Wort „Idee“ selbst das Göttlich-Schöpferische „in deo“ erkennen. Ein Problem gibt uns den äußeren Reiz, kreativ nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Für eine Innovation müssen wir jedoch über diesen extrinsischen Impuls hinaus aus innerer Wissbegier das Problem erklären und lösen wollen. Denn viele Steine gilt es aus dem Weg zu räumen. Die Problemlösung erwächst aus einem intensiven Lernprozess heraus, aus Beobachten und Ableiten von bekanntem Wissen. Der konditioniert-sabbernde Hund von Iwan P. Pawlow oder die behavioristischen 580 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Tauben von Frederic Skinner sind durch ihren extrinsischen Lernantrieb zwar zur Problemlösung jedoch nicht zur Innovation befähigt. Hierzu braucht es die Kraft der Umstrukturierung und der Neukonstruktion. Kersten Reich spricht hier in diesem Zusammenhang von entdecken, kritisieren und erfinden von Welt. Die Fähigkeit zur Strukturierung und Konstruktion wird eher den Primaten und letztlich uns selbst zugeschrieben. Dies wissend fragen wir uns, wie es um Tiere mit einem einfachen Strickleiter-Nervensystem steht. Das Volk der gemeinen Wanderameise folgt bei ihren Wanderungen der chemischen Duftspur eines Leittieres. Doch was passiert, wenn diese der letzen Ameise des Trosses hinterher läuft? Eine Innovation muss also weit aus dem bekannten Terrain heraus schreiten. Es ist eine Frage der erfinderischen Höhe. Den Umsatz eines Unternehmens mit Nachahmerprodukten zu sichern scheint verlockend, aber nur eine fundierte Neuschöpfung jenseits der ausgetretenen Pfade kann wirklich nachhaltig wirken. Fördergeldpolitik, Erfolgsverpflichtungen und Zulassungslegis- lativen machen es nicht nur akademisch Forschenden schwer, der etablierten Duftspur zementierter Wissensetablierung zu entkommen. Erfindergeist entgleist zum risikoscheuen Widerkäuen von Bekanntem. Überall lauern scheinbar unumstößliche Dogmen und vermeintliche Vorgaben, innovationsfeindliche, süße Denkfallen die uns sicher allen schon begegnet sind. Ein Zeichenrätsel fordert uns zum Beispiel auf, neun quadratisch angeordnete Punkte mit vier geraden Linien aneinanderhängend zu verbinden. Beschränkt man sich im Lösungsversuch auf den suggestiv, quadratischen Raum der Punktanordnung und geht nicht kühn darüber hinaus wird man zu keiner Lösung gelangen. Auch den eigenen Blickwinkel zu ändern kann helfen. Vexierbilder, die beim Drehen ihre Geschichte neu erzählen, Portraits, die je nach Betrachtungsweise das Geschlecht oder Alter ändern, führen uns in verblüffender Weise vor Augen, welchen Erkenntnisgewinn eine Änderung der Perspektive bieten kann. Den Stein ins Rollen bringen Nach der Impulsphase gilt es nun die Gültigkeit der Erfindung zu gewichten. Eine Möglichkeit ist eine theoretische Überprüfung. Aristoteles bediente sich in der Scholastik des sogenannten Syllogismus, eine logische Verknüpfung einer ersten Behauptung mit einer zweiten, um daraus eine allgemeingültige Aussage schließen zu können. Die Behauptung, kein Rechteck ist ein Kreis, und alle Quadrate sind Rechtecke, folgerte er logisch zwingend, dass kein Quadrat ein Kreis ist. Dieser Logismus ist jedoch begrenzt und führt schnell ins Absurde. Behaupten wir, alle Quadrate sind Vierecke, und kein Trapez ist ein Quadrat, © Andreas / Fotolia.com Wie Hinkelsteine ins Rollen kommen können wir sicher nicht folgern, dass ein Trapez kein Viereck ist? Der streitbare, griechische Philosoph Epimenides schließlich ließ solcherlei Ableitungen in sein berühmtes Paradoxon gipfeln indem er verkündete:“ Ich als Kreter sage, dass alle Kreter lügen.“ Sagen dann alle Kreter die Wahrheit? Diesen Widersinn bewegt das Gemüt. Erörterungen hierzu finden wir bereits bei Paulus im Neuen Testament bis hin zur mathematischen Logik von Bertrand Russel von 1908. Wirklich zu lösen ist es nicht. Selbst die theoretische Physik kommt nicht ganz ohne Experimente aus. Dem Dogma, die Erde sei eine Scheibe, kam man letztendlich nur mit einer Magellan´schen Weltumsegelung bei. Die Beobachtung von versinkenden Schiffen am Horizont, ohne dass diese untergingen war unzureichend. Heisenberg kämpfte seinerzeit um die objektive Wahrheit in der Wissenschaft. Jede Untersuchung verändere das Objekt, so der Atomphysiker. Die Gültigkeit einer Invention muss sich final in der Einbindung in den Wissenskontext der Welt beweisen. In dem berühmten Gleichnis Buddhas „Die blinden Männer und der Elefant“ versuchen Gelehrte ohne Sehen zu können einen Elefanten durch ertasten zu erkennen. Jeder untersucht getrennt vom anderen ein Körperteil. In den Berichten beschränkt sich jeder auf sein Detail ohne sich mit den anderen auszutauschen, was das Erfassen des Gesamtobjektes unmöglich macht. Eine scheinbar absolute Wahrheit abgeleitet von unvollständigen Teilwahrheiten kann zu keiner allgemeingültige Aussage führen. Nur ein zusammengeführter Rüssel, Pinselschwanz und teppichgroße Ohren ergeben das Bild eines Elefanten. Englischen abgelöst. Papier-Asservate werden durch Silico-Speichermedien mit fraglicher Halbwertszeit ersetzt. Erfindungen werden gemacht, gehen jedoch auch wieder ungenutzt verloren. Das VoynichManuskript zum Beispiel, benannt nach seinem Entdecker, ist ein Schriftstück, dessen genaues Alter, Herkunft und Autor unbekannt sind, ist in einer unbekannten, bestechend perfekt geführten Schrift geschrieben. Farbige Abbildungen erinnern an botanische, anatomische und astronomische Zusammenhänge. Das Manuskript befindet sich seit 1969 im Bestand der Universitätsbibliothek in Yale. Selbst britische Entschlüsselungsexperten des zweiten Weltkrieges, welche sich seinerzeit mit dem Enigma-Shiffriercode deutscher U-Boot Kommandeure beschäftigten, scheiterten bis heute. So sind auch wir per Internetforum eingeladen uns an diesem Rätsel zu versuchen. Wem nützt schließlich ein schönes Buch das niemand lesen kann? Auf der anderen Seite bewegen sich Galileos hölzerne Flugapparate, säuberlich auf Pergament in unsere Zeit überliefert und detailgetreu rekonstruiert, bis heute nicht durch die Luft. Die gemachte Erfindung muss sich also im Alltag beweisen. In der finalen Bewertungsphase transformiert eine Invention erst nach bestandener Nutzungsprüfung zur Innovation. Jetzt muss der Zaubertrank halten was die Verpackung verspricht. Wie markttauglich sind die Wirkung, das Aussehen und der Geschmack insbesondere unter Konkurrenzdruck? Alchemisten sahen im Stein der Weisen ein Elixier allumfassender Lösungen, die alles verbindende fünfte Essenz. Für jeden beherzten Erfinder ist jede Innovation ein kleines Stückchen davon. Der Stein der Weisen Eine verständliche Niederschrift der gewonnenen Erkenntnisse ist zur Sicherung der Idee und Invention unabdingbar und somit zentraler Bestandteil der Protektionsphase. Vereinbarte Terminologien sollen eine allgemeine Fachverständlichkeit gewährleisten. Doch die Regeln wissenschaftlicher Publikationen und Patentierungen unterliegen ihrer jeweiligen Zeit und wandeln sich entsprechend. Einst dominante Gelehrtensprachen wie Griechisch, Latein und Deutsch wurden von der ▶ ▶K ontakt Prof. Dr. sc. nat. Christopher Beermann Hochschule Fulda Fachbereich Lebensmitteltechnologie Tel.: 0661/9640506 Fax: 0661/9640505 christopher.beermann@lt.hs-fulda.de Titrieren und Dosieren. opus® in den Volumina 10 mL, 20 mL und 50 mL. opus® dispenser und opus® titration. Die neue HiClass im Labor. Elektronische Steuerung und motorische Volumenabgabe garantieren reproduzierbare Ergebnisse - Ungenauigkeiten durch manuelles Bedienen ausgeschlossen. Bedienerunabhängigkeit bringt Ergebnissicherheit Höchste Richtigkeit und Präzision Stepperfunktion hochwertige inerte Materialien garantieren chemische Beständigkeit intuitive Bedienung via Touchscreen Einbindung in automatisierte Abläufe individuelle Kalibrierung Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG 74246 Eberstadt · Tel. +49 (0) 7134 511-0 www.hirschmannlab.de · info@hirschmannlab.de GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 581 © zven0 / Fot olia.com GDCh -Seminare Nachrichten M aga z in LIMS-Forum 2011 Biofilme Schaden, Nutzung und Charakterisierung (591/11) 7. November 2011, Frankfurt am Main Struktur und Funktion von Biofilmen, Charakterisierung von Biofilmen, Biofouling und Biokorrosion, Online Monitoring und Desinfektionsstrategien Leitung: Prof. Dr. rer. nat. Harald Horn Nachhaltigkeitsbewertungen Ökoeffizienz-Analyse und Seebalance (159/11) 8. November 2011, Frankfurt am Main Die ganzheitliche Bewertung von Produkten und Verfahren für Forschung und Entwicklung, Produktion und Marketing und das Kennenlernen der Messmethoden zur Nachhaltigkeitsbewertung. Leitung: Dr. Peter Saling Hochleistungs-Dünnschicht-ChromatographieMassenspektrometrie (HPTLC-MS) In Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim (335/11) 15. November 2011, Stuttgart Das Potenzial der HPTLC erkennen, aktuelle Kopplungen der HPTLC kennenlernen und erkennen, wie Hyphenations (Kopplungen) in der HPTLC die Analytik effizient unterstützen. Leitung: Prof. Dr. Gertrud Morlock Selektive Oxidationsreaktionen Katalytische selektive Oxygenierung organischer Verbindungen (014/11) 17.–18. November 2011, Frankfurt am Main Der Kurs soll den aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet vermitteln. Besonderes Augenmerk wird auf den Einsatz von Wasserstoffperoxid und Sauerstoff und enentioselektive Transformationen gelegt. Leitung: Prof. Dr. Albrecht Berkessel Technische Schutzrechte Teil I, Einführung in das Patentrecht für Chemiker und Biologen (908/11) 21.–24. November 2011, Würzburg Der Kurs vermittelt einen Überblick über die technischen Schutzrechte und fördert das Verständnis für dieses wichtige Rechtsgebiet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Patentrecht, aber auch Fragen des Technologietransfers werden behandelt. Leitung: Dr. Andreas Bieberbach ▶ ▶ A nmeldung / I nformationen Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Fortbildung Fankfurt am Main Tel.: 069/7917-364/-291 Fax: 069/7917-475 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung2011 582 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Produktivitätsreserven in Laboratorien lassen sich durch eine zielgerichtete Erfassung der Laborprozesse erkennen und vielfach durch einen geschickten Einsatz modernster IT-Systeme auch tatsächlich schaffen. Welche Möglichkeiten hierbei neueste Technologien von Labor-IT und LIMS bieten, erfahren Sie im diesjährigen LIMS-Forum vom 8. bis 9. November 2011 in Bonn. Hier können Sie sich über die LIM-Systeme der vertretenen Aussteller informieren, hilfreiche Tools und smarte Lösungen z. B. zur Integration bzw. Harmonisierung der Prozesse kennenlernen und von Erfahrungsberichten aus Pharma und Chemie profitieren. In diesem Jahr werden unter anderem folgende Tehmen erörtert: Aktueller Stand der Technik • Dialog mit Experten, Anwendern und Anbietern • Einsatzmöglichkeiten, Kosten und Nutzen • Tipps zur Auswahl und Implementierung • Anwendererfahrungen aus LIMSProjekten • IT-Validierung • Archivierung • Aktuelle LIMS-Marktübersicht • Absehbare Trends. www.lims-forum.de www.klinkner.de Die Suche nach dem ältesten Reinswassersystem Deutschlands Reinstwasser ist in Laboren das am häufigsten eingesetzte Reagenz. Es sorgt für unverfälschte Ergebnisse und schützt empfindliche Analysegeräte vor Schäden. Labore, deren Reinstwassergerät in die Jahre gekommen ist, können jetzt mit der Purelab flex ein anwenderfreundliches System gewinnen. Unter dem Motto „Frisch starten und gewinnen“ sucht ELGA LabWater bis Ende Oktober die ältesten Reinstwassergeräte Deutschlands. Jeder Teilnehmer erhält ein Fachbuch für Laborwasseraufbereitung und kann mit etwas Glück eine neue Purelab flex oder einen Miele Stand-Kaffeevollautomaten CM 5100 für sein Labor gewinnen: Einfach unter www. elgalabwater.com/gewinnspiel für die Verlosung anmelden und ein Foto des aktuellen Reinstwassersystems hochladen oder mailen. www.elgalabwater.de/gewinnspiel Hosting-Partnerschaft für Laboranalysedaten TUI InfoTec und HM-Software haben eine Hosting-Partnerschaft für Laboranalysedaten beschlossen. TUI InfoTec betreibt künftig für HM-Software das Internetportal I-Monitoring, über das die Kunden des LIMSSpezialisten ihre Laboranalysedaten in die Qualitätsdatenbanken übertragen. Im Rahmen der Partnerschaft übernimmt TUI InfoTec für Kunden der HM-Software auf Wunsch auch das Hosting der jeweiligen Qualitätsdatenbank sowie anderer Anwendungen. Darüber hinaus unterstützen die Hannoveraner bei der Beratung der Kunden hinsichtlich der Hosting-Services. www.tui-infotec.com www.hm-software.de M aga z in Intelligent Destillieren Interessiert? Videos unter www.heidolph.de Nachrichten M aga z in messtec drives Automation ist online Ab sofort können sich Leser, die sich für Automatisierungstechnik interessieren, auf md-automation.de über alles rund um Messen, Steuern, Antreiben und Prüfen informieren. Die übersichtliche und einfach zu bedienende Seite bietet schnellen Überblick über neue Produkte, News, Applikations-Storys und Webcasts aus der Welt der Automatisierung. Redaktionell aufbereitet erfährt der Leser gezielt Neuigkeiten aus der Branche. Dazu zählen auch Events wie Messen oder Kongresse, eine Job-Börse und der Buyers Guide, in dem Firmen sich und ihre Kompetenzen vorstellen. Zu der Seite gehören ebenfalls ein Blog, wo die Redaktion Meinungen zu akutellen Themen schreibt, sowie ein Twitter Account. Leser haben zudem die Möglichkeit, sich über ein RSS-Feed und einen Newsletter auf dem Laufenden zu halten. www.md-automation.de Multiferroisches Material entwickelt Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Ruhr-Universität Bochum hat ein neues, bei Raumtemperatur multiferroisches Material entwickelt und damit erstmals einen Weg gefunden, Magnetismus durch elektrische Felder schon bei „normaler“ Temperatur zu steuern. Mit den jetzt entdeckten MaterialeigenschafPrinzip des Probenaufbaus. ten von Barium-Titan-Oxid Quelle: Ruhr Universität Bochum (BaTiO3) lassen sich zukünftig Bauelemente wie Datenspeicher und logische Schalter entwerfen, die mit elektrischen anstatt mit magnetischen Feldern kontrollierbar sind. Ein großer Vorteil für die Industrie, denn elektrische Felder sind technisch viel einfacher und billiger herzustellen als magnetische Felder. Multiferroische Materialien sind sowohl durch magnetische als auch durch elektrische Felder beeinflussbar. Ein solches multiferroisches Material stellten die Forscher her, indem sie ultradünne ferromagnetische Eisenschichten auf ferroelektrische Barium-Titan-Oxid-Schichten aufdampften. Dabei konnten sie feststellen, dass das sonst nicht magnetische ferroelektrische Material an der Grenzfläche zwischen den beiden Schichten ferromagnetisch wird. Diesen Grenzflächenmagnetismus wiesen die Wissenschaftler mit Hilfe des sogenannten „magnetischen Röntgendichroismus“ nach. Dabei wird die Polarisation der Röntgenstrahlen durch Magnetismus beeinflusst, ganz ähnlich dem Faraday-Effekt aus der Optik. Der magnetische Röntgendichroismus hat den Vorteil, dass er auf jedes einzelne Element in dem untersuchten Material angewandt werden kann. Mit dieser Methode konnte das Forscherteam zeigen, dass alle drei Elemente in dem ferroelektrischen Material an der Grenzfläche zu Eisen ferromagnetisch reagieren, obwohl diese Atome sonst nicht magnetisch sind. Originalliteratur: S. Valencia et al.: “Interface-induced room-temperature multiferroicity in BaTiO3“. Nature Materials, aktuell.ruhr-uni-bochum.de/ Küvetten 584 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Blutgefäße drucken Forscher vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (Fraunhofer IGB) entwickeln künstliche Blutgefäße, wobei sie die im Rapid Prototyping etablierte 3-D-Drucktechnik und die in der Polymerwissenschaft entwickelte Multiphotonenpolymerisation kombinieren. Der 3-D-Inkjet-Drucker kann sehr schnell dreidimensionale Körper aus den verschiedensten Materialien erzeugen. Er trägt das Material in Schichten auf, nur an bestimmten Stellen werden diese Lagen chemisch verbunden. Damit entstehen bereits Mikrostrukturen, für die feinen Strukturen von Kapillargefäßen ist die 3-DDrucktechnik jedoch immer noch zu ungenau. Daher kombinierten die Forscher diese Technik mit der Multiphotonenpolymerisation. Kurze, intensive Laserpulse treffen dabei das Material und regen die Moleküle so stark an, dass diese miteinander reagieren und sich zu längeren Ketten verbinden. Das Material polymerisiert und wird fest, es bleibt aber so elastisch wie natürliche Materialien. Diese Reaktion lässt sich derart gezielt steuern, dass der Aufbau von feinsten Strukturen nach einem dreidimensionalen Bauplan möglich ist. Zur erfolgreichen Herstellung dreidimensionaler elastischer Körper braucht es noch das richtige Material. Deshalb haben die Forscher spezielle Tinten entwickelt, denn die Drucktechnik fordert sehr spezifische Eigenschaften. Die späteren Blutgefäße müssen flexibel und elastisch sein und mit dem natürlichen Gewebe interagieren. Dafür werden die synthetischen Röhrchen nachträglich biofunktionalisiert, so dass lebende Körperzellen an ihnen andocken können. Nur wenn es gelingt, eine komplette Schicht lebender Zellen anzusiedeln, kann das Gefäß so arbeiten wie seine natürlichen Vorbilder und die Nährstoffe an ihr Ziel dirigieren. www.fraunhofer.de Körber-Preis 2011: Preisträger ist Stefan Hell Am Mittwoch, 7. September überreichte die Körber-Stiftung den mit 750.000 € dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft 2011 an Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan W. Hell. Der Göttinger Physiker Stefan Hell konstruierte hochauflösende Lichtmikroskope, die um ein Vielfaches schärfer sehen können, als es bislang möglich schien. Bislang galt die von Ernst Abbe schon 1873 formulierte Untergrenze von 200 Nanometern. Den neuen Einblick in die Nanowelt jenseits dieser Grenze wissen insbesondere Biologen und Physiologen zu schätzen, da sich lebende Zellen oder Gewebe nur mit Lichtmikroskopen beobachten lassen. So gelang es Hirnforschern 2008 mit der neuen Auflösung von nur noch einigen Dutzend Nanometern erstmals, die Bewegungen winziger Synapsenbestandteile in lebenden Nervenzellen sichtbar zu machen. Die Technik eröffnet auch vielversprechende Perspektiven für die Weiterentwicklung optischer Speichermedien. Stefan Hell ist seit 2002 Direktor am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Geboren 1962 im rumänischen Banat, studierte er Physik an der Universität Heidelberg, wo er auch promovierte. Nach Forschungsstationen am EMBL in Heidelberg, an den Universitäten Turku und Oxford leitet er heute neben seiner Tätigkeit in Göttingen eine Abteilung am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. www.koerber-preis.de www.laseranalytik.de Hohlkathodenlampen Nachrichten M aga z in Deutscher Zukunftspreis 2011: Die Nominierten Für den „Deutschen Zukunftspreis 2011 - Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation“ wurden drei Projekte für die Endrunde nominiert, die sich mit Zukunftsthemen wie Mobilität, Energiegewinnung, Umwelt- und Ressourcenschonung befassen: Photovoltaik-Module: Hansjörg Lerchenmüller, Dr. rer. nat. Andreas W. Bett und Dr. rer. nat. Klaus-Dieter Rasch mit ihrem Projekt „Geballtes Sonnenlicht - effizient genutzt“. Die Nominierten konnten die Energiegewinnung aus Sonnenlicht durch Solarzellen deutlich effizienter und billiger, und damit konkurrenzfähig zu anderen Stromerzeugungstechnologien, machen. Sie kombinierten dazu drei winzige, übereinander gestapelte Solarzellen aus unterschiedlichen Materialien miteinander und schufen darauf aufbauend marktfähige Fotovoltaik-Module. Organische Elektronik: Prof. Dr. rer. nat. Karl Leo, Dr. rer. nat. Jan Blochwitz-Nimoth und Dr. rer. nat. Martin Pfeiffer wurden mit ihrem Projekt „Organische Elektronik - mehr Licht und Energie aus hauchdünnen Molekülschichten“ nominiert. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, organische Halbleiter für den Einsatz in verschiedensten Produkten „fit“ zu machen, indem sie das Prinzip der Dotierung von Siliziumhalbleitern auf organische Halbleiter übertrugen. Damit schufen sie die Basis für innovative Anwendungen von Displays, Beleuchtung und Fotovoltaik, die bislang undenkbar waren. Intelligente Fahrerassistenzsysteme: Dr.-Ing. Uwe Franke, Dr. rer. nat. Stefan Gehrig und Dr.-Ing. Clemens Rabe von der Daimler AG, Sindelfingen wurden mit ihrem Projekt „6D-Vision - Gefahren schneller erkennen als der Mensch“ nominiert. Sie haben eine Technologie entwickelt, die neue Möglichkeiten zur Unterstützung der Autofahrer in intelligenten Fahrerassistenzsystemen ermöglicht. Ziel ist es, die Zahl der Toten und Verletzten im Straßenverkehr weiter drastisch zu senken. Die Entscheidung der Jury fällt am 14. Dezember. Bundespräsident Wulff übergibt dem Siegerteam den Deutschen Zukunftspreis 2011 in der anschließenden festlichen Preisverleihung. www.deutscher-zukunftspreis.de Mikrospinne Noch ist es Science Fiction, aber vielleicht in absehbarer Zukunft Realität: Nanoroboter, die im Körper Tumorzellen zerstören und Verstopfungen aus unseren Arterien kratzen oder mikroskopisch kleine „Fabriken“, in denen Nanomaschinen winzige Strukturen für miniaturisierte Bauteile herstellen. Nanomotoren könnten Pharmaka rascher zu bestimmten Zielorganen transportieren oder Analytmoleküle durch die winzigen Kanäle von Diagnostiksystemen im Mikrochipformat lotsen. Ayusman Sen und seine Mitarbeiter von der Pennsylvania State University (USA) beschreiben in der Zeitschrift Angewandte Chemie nun einen neuen Typ Mikromotor, der durch eine Polymerisationsreaktion angetrieben wird und wie eine Mikrospinne feine Fäden hinterlässt. Originalliteratur: R. A. Pavlick et al.: A Polymerization-Powered Motor. Angewandte Chemie (2011). TANGO. ANALYSIS TO GO. Schnelle Ergebnisse mit FT-NIR-Spektroskopie Partnerschaft erweitert Metrohm vertreibt Analysenmesstechnik von Analytik Jena in Indien und Skandinavien, damit erlangt die bisherige Partnerschaft der AnalytikUnternehmen eine neue Dimension. Die Produktpaletten von Metrohm (Titration, Ionenchromatographie, Voltammetrie, Stabilitätsmessung) und Analytik Jena (Optische Spektroskopie, Summenparameter / Elementaranalyse) ergänzen sich in idealer Weise und durch ihre strategische Partnerschaft können beide Firmen ihre Kräfte in den genannten Märkten bündeln und Kunden umfassend und kompetent aus einer Hand beraten. www.analytik-jena.de www.metrohm.com Schneller, einfacher, sicherer – mit TANGO bekommt Ihre NIR-Analyse eine neue Dynamik. Denn TANGO hat genau das, was sich Anwender von einem FT-NIR-Spektrometer wünschen: Robustheit, hohe Präzision und einfache Bedienerführung. Durch die intuitive Bedienoberfläche und das klare, kompakte Design definiert TANGO einfaches Handling ganz neu - ohne Kompromisse bei der bewährten FT-NIR-Technologie von Bruker einzugehen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.brukeroptics.de s www.tango-nir.de Innovation with Integrity FT-NIR GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 585 Nachrichten M aga z in Zahl der Habilitationen sinkt Mikrofluidik: einfache Herstellung mehrphasiger Emulsionstropfen Forscher von der Harvard University (Cambridge, USA) haben ein neues Mikrofluidik-Verfahren für die einfache Herstellung mehrphasiger Emulsionstropfen und mehrwandiger Polymerkapseln entwickelt. Durch ein ausgeklügeltes mikrofluidisches System, das aus mehreren wasserabweisend und wasseranziehend beschichteten Glaskapillaren besteht, gelingt es den Forschern, entgegengesetzt gerichtete Flüssigkeitsströme aus nicht mischbaren Flüssigkeiten (Öl und Wasser) trickreich aufeinanderprallen zu lassen. Dabei bilden sich winzige Tröpfchen, die in die Öffnung eines Auffanggefäßes wandern und die die Phasengrenzen zwischen den Flüssigkeiten gekonnt aufbrechen, sodass je nach Aufbau des Systems drei- oder vierschichtige Emulsionstropfen entstehen. Mit diesem Verfahren lassen sich erstmals auf einfache Weise und in nur einem einzigen Schritt einheitlich aufgebaute, einheitlich große mehrschalige Emulsionstropfen in großer Zahl erzeugen. Laut statistischem Bundesamt ist die Zahl der Habilitationen in Deutschland 2010 um -4 % gegenüber Vorjahr und sogar um -24 % gegenüber dem Höchststand im Jahr 2002 weiter gesunken. Insgesamt haben 1.755 Wissenschaftler/ innen im Jahr 2010 ihre Habilitation an deutschen Hochschulen erfolgreich abgeschlossen. Diese Entwicklung dürfte teilweise auf die Einführung der Juniorprofessur zurückzuführen sein, die einen alternativen Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren darstellt. Während es 2002 lediglich 102 Juniorprofessuren gab, wurden 2009 bereits 994 Juniorprofessuren gezählt. Die Gesamtzahl der hauptberuflichen Professorinnen und Professoren stieg im gleichen Zeitraum um 6 % von 37.861 auf 40.165. Wie in den Jahren zuvor, wurden die meisten Habilitationsverfahren 2010 in der Fächergruppe Humanmedizin / Gesundheitswissenschaften (867) abgeschlossen. Darauf folgten die Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften (318), Mathematik, Naturwissenschaften (295) sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (139). Der Frauenanteil bei den Habilitationen lag 2010 erstmals bei rund 25 %. Damit stieg er um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. In den Sprach- und Kulturwissenschaften war, trotz eines Rückganges um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, ein Frauenanteil von knapp 37 % zu verzeichnen. In den Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Mathematik, Naturwissenschaften stieg die Quote um fast sechs Prozentpunkte auf knapp 27 % beziehungsweise 20 %. In der Humanmedizin wurden fast 22 % aller Habilitationsschriften von Frauen verfasst, was einer Zunahme von gut einem Prozentpunkt entsprach. www.destatis.de Robert Yates Robert Yates übernahm ab 1. September 2011 die Spartenleitung von Merck Millipore. Merck Millipore (EMD Millipore) ist die Life-Science-Sparte von Merck mit Hauptsitz in Billerica, Massachusetts (USA) und einem Jahresumsatz von 1,7 Mrd € in 2010. Sie entstand durch die Übernahme der Millipore Corporation im Juli 2010 und wurde seitdem von Bernd Reckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und verantwortlich für den Unternehmensbereich Chemie mit den beiden Sparten Merck Millipore und Performance Materials, in Personalunion geführt. www.merck.de Küvetten 586 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Originalliteratur: Kim S. H. und Weitz D. A.: One-Step Emulsification of Multiple Concentric Shells with Capillary Microfluidic Devices; Angewandte Chemie (2011) Neue Therapieoptionen in der Allergologie? Fusionsproteine mit Flagellin könnten neue Therapieoptionen in der Allergologie eröffnen. Dr. Stefan Schülke vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen ist es gelungen, mit einem Fusionsprotein aus dem Bakterienprotein Flagellin und dem Hühnereiweiß Ovalbumin bei Mäusen die Entstehung einer Lebensmittelallergie gegen Hühnereiweiß zu verhindern. Auch erste Ansätze, das Fusionsprotein zur Behandlung einer bestehenden Allergie einzusetzen, verliefen erfolgversprechend. Ein solches Modell hat hohe praktische Relevanz, denn bis heute gibt es keine etablierte Therapie gegen Lebensmittelallergien. Obwohl sie lebensbedrohlich sein können, ist die Vermeidung des Allergieauslösers bisher das „Mittel der Wahl“. Originalliteratur: Schülke S. et al.: A fusion protein of flagellin and ovalbumin suppresses the TH2 response and prevents murine intestinal allergy; J. Allergy Clin. Immunol. (2011) published online 29 August 2011, www.pei.de Spinnenseide für die Zellkultur Im Rahmen ihrer Doktorarbeit hat Hanna Wendt hat an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) künstliche Haut auf Spinnenseide gezüchtet, ein interessanter Ansatz, um zukünftig chronische Wunden und Verbrennungen heilen zu können. Spinnenseide ist sehr stark, trotzdem dehnbar und wird vom menschlichen Körper toleriert. Somit ist sie besser geeignet als andere Materialien, die bisher zur Züchtung künstlicher Haut untersucht worden sind. Bei den verwendeten Spinnen handelt es sich um Nephila spp. Um die Tiere „melken“ zu können, nutzen die Wissenschaftlerinnen den Haltefaden der Spinnen, dessen Produktion die Tiere nicht kontrollieren können. So können sie den von den Tieren produzierten Seidenfaden durch leichtes Ziehen auf einen Edelstahlrahmen von einem Quadratzentimeter Größe aufspulen, wobei eine Fläche aus kleinen Maschen entsteht. In zehn bis 15 Minuten Melkzeit pro Spinne gewinnen sie einen Strang von bis zu 400 m Länge. Hautzellen, die Hanna Wendt auf diese Maschen aufgetragen und mit Nährstoffen, Wärme und Luft versorgt hat, wuchsen zu zwei übereinanderliegenden gewebeähnlichen Hautschichten heran: Keratinozyten bildeten eine Epidermis, die äußerste Hautschicht, Fibroblasten die darunterliegende Dermis. Im Tierversuch müsste sich nun zeigen, wie gut dieser Ersatz anwächst. Um Spinnenseide in der Klinik einsetzen zu können, müsste sie synthetisch hergestellt werden, damit sie in ausreichendem Maße vorhanden ist. www.mh-hannover.de www.laseranalytik.de Hohlkathodenlampen M aga z in Nachrichten M aga z in Bei der Kooperationsbereitschaft ticken Männer und Frauen unterschiedlich Ob ein Mensch ein kollegialer und kooperativer Typ ist, wird von seinen Genen beeinflusst. Das haben Wissenschaftler um Vanessa Mertins und Jobst Meyer der Universität Trier bei einer neuen Studie herausgefunden. Dabei sind sie auf eine weitere überraschende Entdeckung gestoßen: Eine Variante des gleichen Gens steuert das Verhalten von Männern und Frauen gegensätzlich. Frauen sind demnach eher bereit, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten, wenn sie eine weniger aktive Variante des MAOA-Gens aufweisen. Bei Männern ist es genau umgekehrt. Die Forscher folgern daraus: Evolutionäre Mechanismen sind für diese Entwicklung verantwortlich. Über die Hintergründe lässt sich jedoch nur spekulieren. Die Studie wurde in einer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern des Instituts für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft (IAAEG) sowie der Abteilung für Verhaltensgenetik an der Universität Trier durchgeführt. Originalliteratur: V. Mertins et al.: Genetic Susceptibility for Individual Cooperation Preferences: The Role of Monoamine Oxidase A Gene (MAOA) in the Voluntary Provision of Public Goods. PLoS One. 2011;6(6):e20959. Epub 2011 Jun 16. www.uni-trier.de Shanghai Ranking 2011 Nur 6 deutsche Universitäten sind unter den Top 100 des 2011 Academic Ranking of World Universities (ARWU, „Shanghai-Ranking 2011“), das die chinesische Jiao Tong University jährlich erstellt. Basis der Auswertung sind u.a. die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Science, Nature und anderen renommierten Fachzeitschriften sowie die Anzahl der Nobelpreisträger, die die Universitäten hervorgebracht haben. Die Top 10 werden wie immer dominiert von den großen US-Unis und -Instituten: 1. Harvard University (USA) 2.Stanford University (USA) 3.Massachusetts Institute of Technology MIT (USA) 4.University of California, Berkeley (USA) 5.University of Cambridge (UK) 6. California Institute of Technology Caltech (USA) 7.Princeton University (USA) 8. Columbia University (USA) 9.University of Chicago (USA) 10.University of Oxford (UK) Bestplatzierte kontinental-europäische Universität ist die ETH Zürich, die es auf Platz 23 des Shanghai-Rankings und sogar auf Platz 5 im Fach Chemie schaffte. Deutsche Universitäten unter den Top 100 sind: • TU München (Platz 47) • Universität München (Platz 54) • Universität Heidelberg (Platz 62) • Universität Göttingen (Platz 86) • Universität Bonn (PLatz 94) • Universität Frankfurt (Platz 100) www.shanghairanking.com „Frauen, die forschen“ – Ausstellung an der Universität Tübingen Frauen, die forschen, sind nicht nur in Deutschland noch in der Minderheit. Die bekannte Fotografin Bettina Flitner porträtierte Naturwissenschaftlerinnen, die in wissenschaftlichen Spitzenfunktionen arbeiten. Die Fotoausstellung „Frauen, die forschen“ ist in Tübingen vom Mittwoch, dem 14. September, bis zum Freitag, dem 11. November, im Foyer des Hörsaalzentrums, Auf der Morgenstelle 16, zu sehen. Sie ist Teil eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes des FrauenMediaTurm und wird in Tübingen in Kooperation mit dem Museum der Universität MUT gezeigt. Der auslösende Impuls zur Ausstellung liegt länger zurück: Als die Tübinger Forscherin Christiane Nüsslein-Volhard 1995 den Nobelpreis für Medizin erhielt, konnte keine Presseagentur ein Foto von ihr liefern. Letztlich fragte man direkt bei der Preisträgerin an und erhielt ein privates Foto, es zeigt Professor Nüsslein-Volhard in ihrem Garten. 13 Jahre später stand Bettina Flitner in diesem Garten und bat die renommierte Biologin, sich in ihrem Seerosenteich ablichten zu lassen. www.uni-tuebingen.de Voraussetzungen für nanotechnologische Entwicklungen Nanotechnologie, die Schlüsseltechnologie des 21, Jahrhunderts. So wird sie allerorts genannt. Gepriesen als Chance für die Menschheit, kritisiert als unberechenbare neue Technik, definiert als Herausforderung von Experten. Wie geht eine aufgeklärte Gesellschaft mit einer so kontrovers diskutierten Technologie um? Der saarländische Verein NanoBioNet, dem mehr als 100 Unternehmen und Institute des Nanobereichs angehören, nimmt sich dieser Thematik an und beschäftigt sich auf der 2. Saarbrücker Konferenz „Size Matters“ (21. und 22. September 2011) intensiv mit dem Thema „Nanotechnologie: Verbesserung des Menschen?“ Über die Frage, wie eine intelligente Gesellschaft mit der Herausforderung unseres Jahrhunderts umgehen könnte, spricht dort Prof. Dr. Christoph Hubig, vom Institut für Philosophie in Darmstadt. www.nanobionet.de BEH Ä LTER AUS KUNST STOFF Riesige Auswahl an Laborbehältern Bei Semadeni finden Sie Flaschen, Dosen, Röhrchen, Beutel und vieles mehr. Ab Lager und ohne Mindestmengen lieferbar. Bestellen Sie jetzt kostenlos den neuen Katalog 2011. Semadeni (Europe) AG Kunststoffartikel und -verarbeitung D-40219 Düsseldorf | Telefon + 49 211 3003 423 WWW.SEMADENI.COM 588 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Golf spielen verändert graue Hirnsubstanz WASSER ANALYTIK Die eingezeichneten Regionen zeigen die Hirngebiete, die bei der visuomotorischen Verarbeitung eine wichtige Rolle spielen. Quelle: Universität Zürich Auch das Gehirn von 40- bis 60-Jährigen ist noch sehr anpassungs- und lernfähig, wie eine neue Studie eines Forschungsteams um Prof. Lutz Jäncke zeigt. Die Forschenden der Universität Zürich konnten nachweisen, dass ein 40-stündiges Golftraining das Zusammenspiel von Auge und Hand verbessert. Überraschenderweise hängt die Veränderung in der grauen Hirnsubstanz stark von der Trainingsintensität ab. Golfer, die das Training in relativ kurzer Zeit absolvierten, erreichten tendenziell die Platzreife schneller. Die neue Studie von Prof. Lutz Jäncke und Ladina Bezzola erforscht, wie sich ein anspruchsvolles motorisches Training, das Golftraining, auf die Gehirnanatomie auswirkt. Untersucht wurden elf Golfanfängerinnen und -anfänger im Alter zwischen 40 und 60 Jahren und eine gleichgrosse Kontrollgruppe. Die Golferinnen und Golfer trainierten unter Anleitung professioneller Instruktoren oder allein im Sinne einer Freizeitaktivität. Vor und nach den 40 Golftrainingsstunden wurden verschiedene neuroanatomische Parameter mittels der Magnetresonanztomographie (MRT) gemessen. So konnten Veränderungen in der grauen Hirnsubstanz erforscht werden, die durch das motorische Golftraining verursacht wurden. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass ein 40-stündiges Golftraining bei Personen im mittleren Erwachsenenalter deutliche strukturelle Veränderungen in der grauen Hirnsubstanz hervorruft. Die Kontrollgruppe, die keine neue Fertigkeit geübt hat, zeigt dagegen keine neuroanatomischen Veränderungen zwischen den beiden Messzeitpunkten. Insbesondere in Gehirnarealen, die sowohl beim Erlernen von motorischen Fertigkeiten als auch bei der visuomotorischen Verarbeitung, dem Zusammenspiel von Auge und Motorik, eine wichtige Funktion übernehmen, wuchs das Volumen der grauen Hirnsubstanz als Folge des Trainings. BSB-SYSTEM AL606 Q Q Q Q DIREKTE ANWAHL DER PROBEN SCHNITTSTELLE SPEICHER FÜR ALLE MESSWERTE DIREKTE ANZEIGE IN MG/L BSB AQUALYTIC® I Dortmund I Germany I www.aqualytic.de Neu: TDS CLEAN-CUBE ... zur komfortablen Konditionierung von ThermodesorptionsRöhrchen Originalliteratur: Bezzola L. et al.: Training-Induced Neural Plasticity in Golf Novices, in: The Journal of Neuroscience, August 31, 2011, www.mediadesk.uzh.ch e mehr aktuell … f News au git-labor.de s2EINIGUNGVONBISZU3TANDARD4$32ÚHRCHEN hXhMIT)NERTGAS s4EMPERATURPROGRAMMIERUNG2AMPENMAX # s3PEICHERUNGDER+ONDITIONIERMETHODEN sSCHNELLES!BKàHLENUNDAUTOMATISCHE'ASABSCHALTUNG BEI%NTNAHMEDER2ÚHRCHEN sZEITUNDKOSTENSPARENDDAUNABHÊNGIGVON4$3!NALYSE Im Erlengrund 21-23 Telefon (0208) 94 10 78-0 46149 Oberhausen Fax (0208) 94 10 78-88 info@sim-gmbh.de www.sim-gmbh.de Titelstory Kältethermostate mit natürlichen Kältemitteln 24 Varianten zur Reduzierung des Treibhauseffektes Seit Anfang 2011 stehen Lauda ECO Silver und Gold Kältethermostate mit natürlichen Kältemitteln zur Verfügung. Natürliche Kältemittel haben im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten Fluorkohlenwasserstoffen ein weitaus geringeres Treibhauspotenzial. Damit können Anwender im Sinne des Klimaschutzes einen Beitrag zur Reduzierung des direkten Treibhauseffektes leisten. Wie auch schon bei den ECO Thermostaten mit herkömmlichen Kältemitteln, steht dem Anwender eine große Modellauswahl zur Verfügung. Varianten mit dem Kontrollkopf Silver bis 150 °C sind mit einem monochromen LCD Display ausgestattet. Der Kontrollkopf Gold besitzt ein farbiges TFTDisplay und einen Arbeitstemperaturbereich bis 200 °C. Eine Mini-USB-Schnittstelle ist bei beiden Kontrollköpfen serienmäßig enthalten, zusätzliche Schnittstellen sind als Module verfügbar. Alle Modelle sind als luft- und wassergekühlte Versionen erhältlich. Die insgesamt 24 Kältethermostate mit natürlichen Kältemitteln sind zu einem nur geringen Mehrpreis erhältlich. Die Thermostate unterscheiden sich äußerlich nicht von den Geräten mit herkömmlichen Kältemitteln. Auch die Leistungsdaten sind identisch. Die Kältethermostate arbeiten im Bereich von -50 590 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 bis 200 °C und bieten Bäder von 4 bis 20 Liter. Die Kälteleistungen betragen 180, 200, 300 und 700 W bei 20 °C. Die leistungsstärksten Geräte mit 700 W sind mit dem bereits von der Proline bekannten SmartCool System ausgestattet. Das ermöglicht eine deutliche Energieeinsparung, da nur die tatsächlich benötigte und nicht die maximale Kälteleistung bereitgestellt wird. Das Lüftungsgitter der Kältegeräte ist ohne Werkzeug zur leichten Reinigung des Verflüssigers abnehmbar. Bei allen Kältethermostaten sind Baddeckel und Pumpenset serienmäßig enthalten. Als Kältemittel wird Propan (R290) verwendet. Da Propan brennbar ist, haben die Entwickler bei Lauda besonderen Wert auf die Sicherheitsaspekte gelegt. Der Kältekreislauf ist hermetisch geschlossen und dauerhaft dicht. Dadurch wird das Risiko einer Leckage auf ein Kältethermostat ECO RE 620 GN Minimum reduziert. Eine Bildung explosionsfähiger Gemische ist nicht möglich, da sich der Lüfter bei eingeschaltetem Gerät im Dauerbetrieb befindet. Alle relevanten Bauteile mit möglichen Zündquellen sind innerhalb des Thermostaten geschützt. Es ist daher keine Auslagerung der Elektronik an die Außenseite des Gerätes notwendig. Temperiertechnik Prozessthermostate für professionelle externe Temperierung Weiter Temperaturbereich und schnelle Temperaturwechsel Lauda Integral XT Prozessthermostate begründen mit ihren hohen Heiz-, Kühl- und Pumpenleistungen eine neue Dimension der Temperierung in der Prozesstechnik von -90 bis 300 °C. Das Grundprinzip besteht aus einem Umwälzthermostaten mit sehr kleinem internen Volumen und nicht durchströmtem Ausdehnungsgefäß. Das thermisch aktive Wärmeträgermedium kommt im Integral XT nicht direkt mit der Umgebungsluft in Kontakt. Für den Volumenausgleich bei Temperaturänderungen sorgt das thermisch entkoppelte Ausdehnungsgefäß. Dieses Funktionsprinzip hat für den Anwender zahlreiche Vorteile: ▪▪ Bei tiefen Temperaturen wird das Einkondensieren von Luftfeuchtigkeit minimiert ▪▪ Die Geruchsbelästigung bei hohen Temperaturen wird reduziert ▪▪ Durch geringe Verdampfung und Oxidation sind lange Standzeiten der Temperierflüssigkeit gewährleistet ▪▪ Ohne Medienwechsel ist der Betrieb über einen Temperaturbereich von -50 bis 220 °C realisierbar ▪▪ Ein Arbeiten über dem Brennpunkt der Temperierflüssigkeit ist zulässig, wenn dieser hinreichend hoch über der Temperatur im Ausdehnungsgefäß liegt (nach DIN EN 61010-1 mindestens 25 K) Dies alles vereinfacht den Temperierprozess und schlägt sich in deutlich reduzierten Betriebskosten nieder. Integral XT Prozessthermostate eignen sich insbesondere für die externe Temperierung von Reaktoren, Miniplants und von Kalorimetern sowie für Temperaturstresstests und -simulationen. Überall, wo schnelle Temperaturänderungen sowie hohe Kälte- und Heizleistungen gefordert sind, kommen die Prozessthermostate zum Einsatz. Die während des Betriebs abnehmbare Fernbedieneinheit Command mit Grafik-LCD ermöglicht eine einfache und intuitive Bedienung und schnelle Einstellungsänderungen. Durch die in der Fernbedieneinheit integrierte Software für adaptive Regelung kann eine automatische Anpassung Prozessthermostat Integral XT 750 mit Glasreaktor der Regelparameter vorgenommen werden. Dies erspart das zeitaufwändige manuelle ermitteln der Parameter. Die leistungsstarke Variopumpe ist in acht Stufen regelbar und liefert einen maximalen Druck von 2,9 bar und einen Förderstrom von bis zu 45 L/min. Durch magnetische Kopplung von Pumpe und Elektromotor werden Dichtungsprobleme ausgeschlossen. Neben der serienmäßig in der Command enthaltenen RS-232-/485-Schnittstelle bieten die Integral XT Thermostate zwei weitere Einschubplätze für Schnittstellenmodule. Die Integral XT-Reihe deckt weite Leistungsund Arbeitstemperaturbereiche ab. Thermostate für den Tiefkältebereich erreichen eine Minimaltemperatur von -90 °C. Hochtemperaturthermostate können für Temperaturen bis zu 300 °C eingesetzt werden. Die Kälteleistungen (bei 20 °C) erstrecken sich von 1,5 kW bis zu 18,5 kW. Für ein schnelles Aufheizen sind die Geräte mit Heizungen ausgestattet, die zwischen 3,5 und 16 kW Heizleistung liefern. In den beschriebenen Temperaturund Leistungsklassen sind die Kältemaschinen der Prozessthermostate luft- oder wassergekühlt. Die Lauda Integral XT Prozessthermostate wurden 2006 in den Markt eingeführt. Seit die- ser Zeit wird die Modellpalette stetig erweitert. Im Jahre 2011 wurde die Gerätelinie um drei weitere Thermostate ergänzt. Innerhalb der Gerätelinie Integral ist der XT 280 das erste luftgekühlte Gerät für besonders hohe Leistungsanforderungen im Tiefkältebereich bis -80 °C. Der Prozessthermostat arbeitet von -80 bis 200 °C. Mit einer Kälteleistung von 1,5 kW, bei 20 °C, und 4 kW Heizleistung sind schnelle Temperaturänderungen bei externen Anwendungen möglich. Mit Kälteleistungen von 5 kW bzw. 5,4 kW ergänzen die Modelle Integral XT 550 und XT 550 W die Geräteklasse für den Temperaturbereich zwischen -50 und 200 °C. ▶ ▶K o n t a k t Dr. Michael Seipel Produktmanager Temperiergeräte Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG Tel.: 09343/503-273 Fax: 09343/503-283 michael.seipel@lauda.de www.lauda.de GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 591 Lebensmittel S chwerpunkt Neue Forschungsgebiete in der Lebensmittelverfahrenstechnik Fraktionierung und Stabilisierung von sensitiven funktionellen Stoffen für Lebensmittel Das Interesse der Verbraucher an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln mit gesundheitlichem Zusatznutzen wird zunehmend größer. Die moderne Lebensmittelverfahrenstechnik beschäftigt sich deshalb mit den verschiedenen Methoden der Aufreinigung von funktionellen Lebensmittelinhaltsstoffen wie Molkenproteine oder bioaktive Peptide. Die Isolierung dieser Moleküle erfolgt im industriellen Maßstab mittels Membrantrenntrenntechnik oder chromatographischen Verfahren. Neben der Aufreinigung spielt die Stabilisierung von funktionellen Inhaltsstoffen wie funktionellen Mikroorganismen mit positivem Effekt auf die Darmgesundheit (Probiotika) eine bedeutende Rolle. Die Forschungsansätze werden nachfolgend an zwei Beispielen erläutert. 22 Prof. Dr.-Ing. U. Kulozik, Lehrstuhlleiter, TU München In breiten Bevölkerungsschichten hat das Interesse der Verbraucher an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln mit ernährungsphysiologisch günstigen Eigenschaften in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Forschung in der Lebensmittelverfahrenstechnik liefert einen wertvollen Beitrag zu einer Verbesserung der Herstellungsprozesse im Bezug auf Minimierung des Prozessimpacts „Minimal Processing“ und Gewinnung wertgebender Lebensmittelkomponenten mit gesundheitlichem Nutzen. Dadurch wird die Herstellung von sicheren, gesunden und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln auf eine immer breitere wissenschaftliche Basis gestellt und das Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittelqualität bestärkt. In diesem Zusammenhang erlangen sogenannte funktionelle Lebensmittel eine immer größere Bedeutung. Die gesundheitsfördernden Produkteigenschaften werden durch den Zusatz bestimmter Fettsäuren, Milchsäurebakterien, Proteinkomponenten oder pflanzlichen Wirkstoffen zu herkömmlichen Lebensmitteln wie Joghurt oder Margarine erreicht. Die zugesetzten funktionellen Komponenten müssen dazu in ausreichender Menge, zu einem wirtschaftlichen Preis und in aktiver Form vorliegen. Da die funktionellen Komponenten häufig aus einem komplexen Substanzgemisch stammen (wie z.B. Glykomacropeptid aus der Milch), bedarf es geeigneter Aufreinigungsprozesse zur Isolierung. Dazu sind Fraktionierungstechniken wie Membrantrenn- und chromatographische Verfahren nötig, um die wirksamen Komponenten in möglichst reiner Form und mit einer hohen Ausbeute zu gewinnen. Häufig weisen die funktionellen Komponenten eine geringe Stabilität im Prozess und im Produkt auf, die durch eine Reihe von Stressfaktoren wie hoher Sauerstoffgehalt, niedriger pH Wert, hohe Scherkräfte oder Dehyd592 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 rierung hervorgerufen werden. Dies führt zu teilweise erheblichen Aktivitätsverlusten. Deshalb richtet sich der Forschungsfokus einerseits auf die Isolierung und Fraktionierung wertgebender Inhaltsstoffe und die Stabilität während des Prozesses, andererseits auf die Aufrechterhaltung der Aktivität im Produkt sowie während der Lagerung. Beispielsweise dient die Mikroverkapselung von funktionellen Stoffen wie probiotische Bakterien oder pflanzliche Antioxidantien dazu, die Aktivität während der Lagerung aufrechtzuerhalten sowie vor schädlichen Produkteinflüssen zu schützen. Nachfolgend sind zwei Beispiele aus der aktuellen Forschung am Lehrstuhl für Lebensmittelverfahrenstechnik und 22 Dr.-Ing. Petra Först, Leiterin der Arbeitsgruppe Bioprozesstechnik, TU München Abb. 1: Prozessschema zur Herstellung von transglutaminase-indzuierten Natriumcaseinat-Mikrokapseln mit Hilfe der Emulsionstechnik Schärfen Sie Ihren Blick … … für mehr GC/MS- und LC/MS-Leistung dank intelligent automatisierter Probenvorbereitung und Probenaufgabe: • Standards ansetzen • Matrix eliminieren • Analyten anreichern • Trennleistung optimieren Störungsfrei. Effizient. Sicher. Klarer sehen mit GERSTEL-Technologie. Fragen Sie uns nach Ihrem individuellen Nutzen GERSTEL GmbH & Co. KG Eberhard-Gerstel-Platz 1 · 45473 Mülheim an der Ruhr Tel. (0208) 7 65 03-0 · E-Mail: gerstel @ gerstel.de GERSTEL Inc., USA | GERSTEL AG, SCHWEIZ GERSTEL K. K., JAPAN | GERSTEL LLP, SINGAPUR | GERSTEL BRASIL, BRASILIEN www.gerstel.de Lebensmittel S chwerpunkt Abb. 2: Mikroskopische Aufnahmen der transglutaminase-indzuierten Natriumcaseinat-Mikrokapseln mit L. paracasei (F19). Links: Lichtmikroskopische Aufnahme. Rechts: Elektronenmikroskopische Aufnahme. Pfeile: eingebettete Zellen. Abbildung rechts aus [3]. Molkereitechnologie dargestellt, die sich mit der Isolierung und der Stabilisierung von funktionellen Komponenten befassen. Mikroverkapselung und Trocknung von Probiotika und Starterkulturen Probiotische Bakterien werden zugesetzt, um die Darmgesundheit und das Immunsystem positiv zu beeinflussen. Da eine hohe Lebendkeimzahl beim Verzehr eine wichtige Voraussetzung für die probiotische Wirksamkeit darstellt, ist eine Stabilisierung der Probiotika von großer Bedeutung. Die Mikroverkapselung dient dazu, die Probiotika vor widrigen Umwelteinflüssen während des Prozesses und der Lagerung zu schützen und die Wechselwirkungen zwischen Probiotika und Produktmatrix zu verringern. Eine herkömmliche Form der Verkapselung ist die Vertropfung oder Emulgierung einer Alginatlösung, welcher die Probiotika zugesetzt sind, in eine Calciumchloridlösung zur Verfestigung der Kapseln [1]. Da die Alginatverkapselung eine Reihe von Nachteilen wie mangelnde Barrierefunktion, niedrige Beladung, zu große Kapseln und unzureichende Verdaubarkeit mit sich bringt, sind neue Verkapselungskonzepte gefragt. Ein neues Konzept ist die Verkapselung von Probiotika in enzymatisch-induzierten Milchproteinhydrogelen auf der Basis von Transglutaminase [2], welche in Abbildung 1 dargestellt ist. Aufgrund der Verwendung von Milchproteinen als Verkapselungsmaterial sind diese Kapseln vor allem für den Einsatz in Milchprodukten geeignet. Für die Verkapselung werden die probiotischen Bakterien in einer Natriumcaseinatlösung suspendiert und diese Suspension in Öl emulgiert. Nach Abschluss der enzymatischen Reaktion während des Emulgierprozesses sind die Kapseln verfestigt und können abgetrennt und anschließend weiterverarbeitet werden. Abbildung 2 zeigt mikroskopische Aufnahmen der Mikrokapseln. Es konnte gezeigt werden, dass die Verkapselung einen Schutz vor widrigen Umgebungsbedingungen wie niedrige pH Werte im Produkt, Lagerung im trockenen Zustand sowie Inkubation in Magensaft (in-vitro) bieten kann [2,3]. In Abbildung 3 wird z.B. das durch eine Verkapselung verbesserte Überleben von Bifidobacterium lactis nach Inkubation in simuliertem Magensaft (pH 2,5, in-vitro) deutlich. Um einen Abb. 3 Prozentuale Überlebensrate von Bifidobacterium Bb12 nach Inkubation in simuliertem Magensaft bei pH 2,5 (mittlere Kapselgröße ca. 150 μm). 594 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 tatsächlichen Schutz der Verkapselung nachzuweisen, muss vor allem die Freisetzung sowie die probiotische Wirkung nach dem Durchtritt durch den Gastro-Intestinaltrakt betrachtet werden. Die probiotische Wirkung und Freisetzung ist Gegenstand laufender Forschungsarbeiten in Kooperation mit Ernährungswissenschaftlern. Neben der Verkapselung wird in der Arbeitsgruppe Bioprozesstechnik auch die Trocknung zur Langzeitstabilisierung von Starterkulturen und Probiotika untersucht [4,5]. Zum einen wird das Verhalten mikrobieller Kulturen im Gefriertrocknungsprozess [6], aber auch alternative Trocknungsverfahren wie die Niedertemperatur- oder Mikrowellen-Vakuumtrocknung erforscht [7,8]. Neben den Auswirkungen des Trocknungsprozesses auf die biologische Aktivität werden auch die Mechanismen untersucht, wie die Bakterien durch Interaktion mit der Verkapselungsmatrix geschützt werden. Molekulare Vorgänge in Deckschichten auf Mikrofiltrationsmembranen Die Forschungsarbeiten zur Isolierung und Aufreinigung der sensitiven Inhaltsstoffe befassen sich vor allem mit Grundlagen der CrossflowMembranfiltration (Mikro- sowie Ultrafiltration), die zur Fraktionierung von Proteinen unterschiedlicher Größe angewandt werden. Die crossflowMembranfiltration findet für zahlreiche Trennprozesse der Lebensmitteltechnologie und Bioprozesstechnik Anwendung; z.B. für die Trennung von Caseinen und Molkenproteinen in der Milch. Da bei der Crossflow-Filtration von Proteingemischen Deckschichteigenschaften wie Dicke, Porosität, Permeabilität und Kompressibilität eine entscheidende Rolle für das Permeationsverhalten der einzelnen Fraktionen spielen, ist es nötig, die molekularen Vorgänge und strukturelle Grenzflächenvorgänge auf der Membranoberfläche in Abhängigkeit von den Prozessparametern zu studieren. Bei der Mikrofiltration von Milch konnten die Interaktionen der Caseine an der Deckschicht, die für den Deckschichtwiderstand und die Permeation von Molkenproteinen maßgebend sind, auf der Basis eines erweiterten DLVO Modells erklärt werden [9]. Lebensmittel S chwerpunkt Flying high in Business and Research Abb. 4: GISAXS- Streubilder von Caseinoberflächen als Funktion des Neigungswinkels αf und des azimutalen Streuwinkels Ψ. a) Casein-Mizellen auf glatten Siliziumoberflächen, b) Casein-Mizellen auf porösen Mikro-Sieben Um die mikrostrukturellen Vorgänge von Caseinen an der Membran besser verstehen zu können, kommen zusätzlich Röntgenstreumethoden und statische sowie dynamische Lichstreumethoden zum Einsatz [10]. Mittels Röntgenstreuung unter streifendem Einfall (GISAXS) soll die molekulare Struktur der Casein-Deckschicht während der Mikrofiltration in-situ untersucht werden. Erste Forschungsergebnisse wurden im Rahmen eines genehmigten long-term proposals am Synchrotron-Röntgenstrahlungslabor HasyLab am DESY, Hamburg erzielt. Die Messungen haben gezeigt, dass für die in-situ GISAXS Untersuchungen neuartige Silikon-Nitrid Membranen (Mikro-Siebe) eingesetzt werden können. Abbildung 4 zeigt typische GISAXS-Streubilder von Casein-Oberflächen. Dabei wird die Intensität der Streustrahlung (hier in verschiedenen Farben: blau-gering, orangemoderat, weiß-hoch) als Funktion des Neigungswinkels αf der ausfallenden Streustrahlung relativ zur Oberfläche und des azimutalen Streuwinkels Ψ dargestellt. Abbildung 4a zeigt das erhaltene Streubild eines Caseinfilms, der auf einer glatten Silizium-Einkristall-Oberfläche aufgetragen wurde. Diesem gegenübergestellt ist das Streubild einer Caseinschicht, die auf ein poröses Mikro-Sieb auf-filtriert wurde. Es ist zu sehen, dass sich das Streubild in horizontaler Richtung verschmälert, während es sich in vertikaler Richtung verlängert. Das Streubild gibt einen Hinweis darauf, dass sich die kugelförmigen Caseinmizellen während der Filtration verformen. Anwendungsbereiche der Crossflow-Membranfiltration sind neben der Trennung von Caseinen und Molkenproteinen auch die Separation der einzelnen Molkenproteinfraktionen sowie Gewinnung von minoren wertegebenden Proteinkomponenten wie Caseinomakropeptid. Neben dem Einsatz von Crossflow-Membranverfahren zur Fraktionierung von Proteinen wird auch die Anwendung von Membranadsorbern zur Fraktionierung von Proteinkomponenten ähnlichen Molekulargewichts untersucht [11]. Literatur [1] Heidebach Th. et al.: Crit. Rev. Food Sci Nutrition, accepted [2] Heidebach Th. et al.: Int. Dairy J., 19 77–84 (2009) [3] Heidebach Th et al.: J. of Food Eng. 98, 309–316 (2010) [4]Santivarankna C. et al.: J. Appl. Microbiology 102, 748–756 (2007) [5]Santivarangkna C. et al.: Biotechnol. Progr. 23, 302–315 (2007) [6] Aschenbrenner M. et al.: Drying Technol. 29(4), 461–471 (2011) [7] Först P. und Kulozik U.:. Food and Bioproc. Technol., 10.1007/s11947-011-0560-4 [8] Bauer S.A.W. et al.: J. Biotechnology, doi: 10.1016/j. jbiotec.2011.06.010 [9] Kühnl W. et al.: J. Membrane Sci. 352, 107–115 (2010) [10] Gebhardt R. et al.: Colloids Surf. B: Biointerfaces doi:10.1016/j.colsurfb.2011.06.038 (2011) [11] Kreuß M. und Kulozik U.: J. Chromatography 12[50], 8771–8777 (2009) Keywords: Probiotika, Mikrofiltration, Fraktionierung von Proteinen, Deckschicht ▶ ▶K ontakt BioServices Conference & Expo! Find and contract your partners for drug discovery, development and manufacturing! contract research contract development contract manufacturing Further information on www.biotechnica.de/bioservices_e Dr.-Ing. Petra Först Leiterin der Arbeitsgruppe Bioprozesstechnik Tel: 08161/713536 petra.foerst@tum.de Dr. rer. nat. Ronald Gebhardt Leiter Forschungsgebiet Mikrostrukturaufklärung Tel: 08161/713536 ronald.gebhardt@tum.de Europe’s No. 1 Event for Biotechnology and Life Sciences Prof. Dr.-Ing. U. Kulozik Lehrstuhlleiter Technische Universität München Lehrstuhl für Lebensmittelverfahrenstechnik und Molkereitechnologie Freising Tel: 08161/713535 Fax: 08161/714384 ulrich.kulozik@tum.de biotechnica.de © Wolfgang Mücke / Fotolia.de Lebensmittel S chwerpunkt Wieviel Weizen enthält Dinkel? Untersuchungen zum Nachweis von Weizenanteilen in Dinkelprodukten Da ωb-Gliadine nur in Weizen und nicht in Dinkel vorkommen, wurde auf der Grundlage eines Peptids aus ωb-Gliadinen eine LC-MS-Stabilisotopenverdünnungsanalyse zur Quantifizierung von Weizen in Dinkelprodukten entwickelt. Als Alternative kann der Weizengehalt auch durch eine direkte HPLCBestimmung enthaltener ωb-Gliadine ermittelt werden. Beide Methoden sind in der Lage, Weizenanteile bis unter 5 % nachzuweisen. 22 Annette König, Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie Einleitung In den letzten 20 Jahren erlebt Dinkel als „ursprüngliches Getreide“ eine bemerkenswerte Renaissance. Dinkelprodukte werden als schmackhaft, gut bekömmlich und bei Weizenallergie als besser verträglich bezeichnet, weshalb sie sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Der Handel lobt daher Dinkelprodukte besonders aus, und der Kunde nimmt im Vergleich zu gleichartigen Weizen- und Roggenprodukten teilweise deutlich höhere Preise in Kauf. Da Weizenmehl einerseits wesentlich preiswerter und andererseits besser backfähig als Dinkelmehl ist, besteht ein Anreiz, Weizenmehl mit Dinkelmehl zu mischen, was offenbar nicht selten vorkommt [1,2]. Daher sind Hersteller von Dinkelprodukten und die Lebensmittelüberwachung aus Gründen der Qualitätssicherung und des Verbraucherschutzes an Methoden zum Nachweis von Weizenanteilen in Dinkelprodukten interessiert. Nach den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck 596 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 dürfen Dinkelbrote und -brötchen maximal 10 % andere Getreidearten enthalten [3]. Ziel der vorliegenden Arbeit war daher die Entwicklung von Methoden, die die quantitative Bestimmung von Weizenanteilen in Dinkelprodukten auf Proteinbasis erlauben. Material und Methoden ωb-Gliadine, die nur in Weizen, nicht aber in Dinkel vorkommen, wurden genutzt, um mittels RP-HPLC den Weizengehalt von Dinkelmehlen zu bestimmen. Die Methode beinhaltet die Extraktion der ωb-Gliadine mit 15 % (v/v) 1-Propanol unter reduzierenden Bedingungen, die Trennung des Extraktes durch RP-HLPC und die Detektion bei 210 nm. Die Kalibrierung erfolgte mit einer international anerkannten Gliadinreferenz, dem sog. PWG-Gliadin [4]. Zur Ermittlung des Weizengehaltes auf Peptidbasis wurde eine Stabilisotopenverdünnungsanalyse auf der Basis des Peptids QQYPQQQPSGSDVISIC (unmarkiert bzw. [13C2]-Glycin, [13C5], [15N] Valin markiert; Massendifferenz 8 amu) aus ωb-Gliadinen entwickelt. Die Messung erfolgte an einem ESIMassenspektrometer mit Ionenfalle im Multiple Reaction Monitoring (MRM) Modus. Die erarbeiteten Methoden wurden validiert und an Modellmischungen erprobt. Als Probenmaterial dienten 39 Dinkelmehle und 11 Dinkelprodukte aus dem Handel sowie 5 im Backlabor hergestellte Dinkelbrote. Ergebnisse und Diskussion HPLC-Methode auf Proteinbasis Als weizentypische Proteine wurde die Fraktion der ωb-Gliadine mittels RP-HPLC und SDS-PAGE identifiziert (D-Typ der LMW-Gluteninuntereinheiten). Diese weisen aufgrund einer Punktmutation im Gegensatz zu den strukturell sehr ähnlichen ω5-Gliadinen einen Cysteinrest auf und kommen daher in der Gluteninfraktion vor. Eine Lebensmittel S chwerpunkt Quantifizierung des Weizenanteils in Dinkelmehlen mittels HPLC auf Basis der ωb-Gliadine war möglich (Tabelle 1) und zeigte gute Ergebnisse. Aufgrund fehlender Spezifität war diese Methode allerdings nur bei unverarbeiteten Mehlen anwendbar. LC-MS-Methode auf Peptidbasis Um auch verarbeitete Dinkelprodukte analysieren zu können, war eine spezifischere Methode erforderlich. Dazu wurden die mittels einer modifizierten Osborne-Fraktionierung [5] angereicherten ωb-Gliadine von Weizen durch präparative HPLC isoliert und mit Chymotrypsin partiell hydrolysiert. Entstandene Cysteinpeptide wurden spezifisch mittels kovalenter Chromatographie an Thiopropylsepharose angereichert, mittels HPLC isoliert und ihre Aminosäuresequenz durch Edman-Abbau und LC-MS aufgeklärt. Eines der isolierten Cysteinpeptide (Aminsosäuresequenz QQYPQQQPSGSDVISIC) diente als Grundlage zur Entwicklung einer LC-MS-Stabilisotopenverdünnungsanalyse zum Nachweis von Weizenanteilen in Dinkelprodukten. Bei der Untersuchung von Mehl wurde das stabilisotopenmarkierte Peptid (interner Standard) der Probe zugegeben und die Gluteninfraktion, in der die ωb-Gliadine enthalten waren, mit Chymotrypsin partiell hydrolysiert. Das Partialhydrolysat enthielt sowohl den internen Solutions for Science Abb. 1: Weizengehalte verschiedener Dinkelmehle aus dem Handel, bestimmt mittels LC-MS. Standard als auch das zu quantifizierende weizenspezifische Peptid (Analyt). Das Verhältnis von Analyt zu Standard wurde über eine LC-MSMS-Analyse bestimmt. Aufgrund der gleichen Struktur von Analyt und internem Standard wurden Aufarbeitungsfehler minimiert, da sich Analyt und interner Standard während der Aufarbeitung chemisch und physikalisch gleich verhielten. Die Methode wurde mit Weizen-Dinkel- Mischungen mit Weizengehalten zwischen 0 und 100 % kalibriert und ermöglichte die quantitative Bestimmung von Weizenbeimischungen in handelsüblichen Dinkelmehlen bis zu einem Weizenanteil von unter 5 %. Bei Dinkelbroten und Dinkelprodukten wurde die Aufarbeitung wegen der komplexeren Zusammensetzung der Proben modifiziert. Die Proteine wurden mittels modifizierter Osborne- Schlank, leicht, zuverlässig! Der neue Mehrfachdispenser HandyStep®S liegt wie maßgeschneidert in der Hand und überzeugt durch Zuverlässigkeit. � Echt entspannt! Ausgewogene Gewichtsverteilung � Stets zuverlässig! 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Die wasser- und alkohollöslichen Fraktionen (Albumine/Globuline, Gliadine) wurden verworfen. Zu der Fraktion der Glutenine wurde der interne Standard gegeben und das Proteingemisch mittels chymotryptischem Verdau und LC-MS wie beschrieben weiter verarbeitet. Zur Erstellung einer Kalibriergeraden wurden Dinkelbrote mit definierten Weizengehalten von 0 – 100 % hergestellt, aufgearbeitet und analysiert. Weizengehalt von Dinkelmehlen Die Ergebnisse der vergleichenden Untersuchung von drei Dinkelmehlproben aus dem Handel mit der HPLC und der LC-MS-Methode sind in Tabelle 1 dargestellt. Bei diesen Proben war vermutet worden, dass sie evtl. Weizen enthalten würden, und dies wurde durch die Analysen bestätigt. Beide Methoden waren in der Lage, eine Weizenbeimischung zu detektieren und lieferten vergleichbare Werte mit relativen Standardabweichungen von unter 12 %. Die Analyse von weiteren 39 Dinkelmehlen aus dem Handel mit der LC-MS-Methode zeigte, dass Dinkelmehl durchaus in größerem Umfang mit Weizen „verunreinigt“ sein kann. 8 von 39 Mehlproben enthielten mehr als 10 % Weizen (Abb. 1). Weizengehalt von Modell-Dinkelbroten Fünf Testbrote mit verschiedenen Weizenanteilen wurden hergestellt, verschlüsselt und analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Die Wiederfindungen lagen in einem Bereich von 90 – 150 %, wobei in der Mehrzahl der Fälle zu hohe Werte für den Weizengehalt ermittelt wurden. Die Standardabweichungen waren höher als bei der Analyse der Mehle, was zeigt, dass die Methode bei verarbeiteten Dinkelprodukten noch der Verbesserung bedarf. 598 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Weizengehalt von Dinkelprodukten In Deutschland sind vor allem technologische Weizenbeimischungen zu Dinkelbackwaren von Bedeutung. Laut den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck (2005) wird Dinkelbrot aus mindestens 90 % Dinkelerzeugnissen hergestellt. Der Zusatz von Weizenkleber zur Mehlverbesserung ist jedoch unbegrenzt möglich, da dieser nicht als Getreidemahlerzeugnis gilt und bei der Berechnung unberücksichtigt bleibt. 11 Proben aus dem Handel wurden untersucht; bei diesen wurde auf dem Etikett speziell auf die Verwendung von Dinkel hingewiesen. Die Ergebnisse der Analysen sind in Abbildung 2 dargestellt. Einige der Proben wiesen sehr hohe Weizengehalte auf, woraus geschlossen werden konnte, dass entweder Weizenkleber als technologisches Hilfsmittel verwendet worden war, oder dass dem Dinkelmehl zur Verbesserung der Backfähigkeit Weizenmehl beigemischt worden war. Wurde der ermittelte Weizengehalt mit dem auf der Verpackung angegebenen Dinkelgehalt (soweit vorhanden) verglichen, so ergab sich bei einem Produkt, dass nur Weizen aber kein Dinkel enthalten war. Brot tatsächlicher Weizengehalt (%) ermittelter Weizengehalt (%) A 10,5 11,0 ± 1,6 B 13,0 17,0 ± 1,3 C 8,0 12,0 ± 2,7 D 3,0 5,0 ± 0,3 E 26,0 24,0 ± 1,8 [3] Leitsätze für Brot und Kleingebäck vom 19.10.1993, zuletzt geändert am 19.09.2005 (B Anz. Nr. 184 vom 28.09.2005, GMBI. Nr. 55, S. 1125) [4] Van Eckert R et al.: Journal of Cereal Science 43, 331–341 (2006) [5] Wieser H. et al.: Cereal Chemistry 75, 644–650 (1998) Autoren Annette König, Doktorandin, Katharina Wozny, Studentin, Anita Schuster, Studentin, Dr. Herbert Wieser, wiss. Mitarbeiter, Prof. Dr. Peter Köhler, Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie Danksagung Das Forschungsvorhaben (AiF 15619N) wurde im „Programm zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (via AiF) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) gefördert. Literatur [1] von Büren M.: Genetic Resources and Crop Evolution 48, 205-220 (2001) [2] von Büren M.: Stadler, M.; Lüthy, J.: European Food Research and Technology 212, 234–239 (2001) Keywords: Dinkel, Weizen, ω-Gliadine, LC-Massenspektrometrie ▶ ▶K ontakt Prof. Dr. Peter Köhler Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie Freising Tel.: 08161/712928 Fax: 08161 712970 peter.koehler@tum.de Lebensmittel S chwerpunkt Bier Im Labor Qualitätskontrolle eines Lebensmittels mit über 8.000 Inhaltsstoffen Seit über 8.000 Jahren ist Bier ein wichtiges Lebensmittel für die Menschen. Nach Wasser und Tee ist es heute weltweit das meistgetrunkene Getränk. Deshalb ist die per- © azz artj e a.d toli / Fo manente Überwachung der Inhaltsstoffe und die hygienische Qualität dieses Lebensmittels in einem zertifizierten Labor oberstes Gebot. Was ist Bier? Wie beim Wein wird auch beim Bier der Alkohol durch die Vergärung von Zucker durch Hefen erzeugt. In süßen Früchten liegt genügend Zucker in einer von den Hefen direkt nutzbaren Form vor. Beim Bier wird jedoch der Zucker durch einen aufwändigen technischen Aufschluss von Stärke aus Getreide geliefert. Zunächst lässt man die Gerste, den Lieferanten der Stärke, keimen. Diese Keimung wird durch die Darrung unterbrochen. Anschließend wird das Getreide grob zerkleinert und erhitzt. Für den vollständigen Aufschluss müssen mehrere Temperierschritte durchlaufen werden, bei denen sowohl die Temperatur selbst, als auch die Dauer, einen Einfluss auf das Ergebnis haben. Ein Getreide-Wasserbrei kann jedoch auch spontan durch wilde Hefe aus der Luft gären. Dies geschieht zum Beispiel bei der Gewinnung von Sauerteig zur Brotherstellung. Angesichts der Beliebtheit dieses Getränkes kann man vermuten, dass es ebenso wie festes Brot auch dieses „flüssige Brot“ seit kurz nach der Erfindung des Ackerbaus gibt. Vielleicht kennt man daher auch nicht eindeutige die Herkunft des Wortes „Bier“. Bier wird durch das Erhitzen der Bierwürze keimfrei. Das war im Mittelalter, vor allem in den Städten unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen, ein großer Vorteil gegenüber Wasser. Das früher hergestellte, obergärige Bier gärt bei etwa 15 °C bis 22 °C. Es war trotz des Alkoholgehaltes nicht lange haltbar. Seit der Einführung von Kühlhäusern konnte Bier auch bei niedrigeren Temperaturen gebraut und gelagert werden, was die Herstellung und Lagerung des heute so beliebten untergärigen Bier erst ermöglichte. Untergäriges Bier ist zwar seit dem 15. Jahrhundert bekannt, konnte aber wegen der fehlenden Kühlmöglichkeiten nur im Winter gebraut werden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es das moderne untergärige Lagerbier, das bei etwa bei 8 °C bis 14 °C vergärt. Heute können allerdings auch obergärige Biere für längere Zeit haltbar gemacht werden. Reinheitsgebot Das Norddeutsche Bier war ein Exportschlager, weil die Städte und Zünfte auf gute Qualität achteten. Das Städtebündnis der Hanse verdankt einen Teil seines Reichtums dieser guten Bierqualität. Bayern war als Erbe der Römer bis etwa zum Dreißigjährigen Krieg Weinland. Bier war eine norddeutsche Angelegenheit. So gab es in Hamburg zur Hansezeit etwa 600 Brauereien. Die bayrischen Herrscher bezogen ihr Bier aus der Hansestadt Einbeck, wo Bier nur mit Hopfen gebraut wurde. Zur Eigenversorgung des bayrischen Hofs wurde dann 1589 das Hofbräuhaus gegründet. Erst nach der Einführung des bayrischen Reinheitsgebots wurde der Wein in Bayern (Ausnahme Unterfranken) langsam vom Bier verdrängt. Das bayerische Bier war damals von minderer Qualität. In Norddeutschland war Bier im Mittelalter ‚bürgerliche Nahrung‘. Nach bürgerlichem Recht wurde die Bierqualität von den Stadtverwaltungen und Zünften kontrolliert. GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 599 Lebensmittel S chwerpunkt Als Volksnahrungs- und Zahlungsmittel stand Bier auch anderswo von Anfang an unter der Überwachung durch die jeweiligen Herrschenden. Das älteste deutsche Stadtrecht, verliehen am 21. Juni 1156 von Kaiser Friedrich Barbarossa an die Stadt Augsburg, enthält in der Rechtsverordnung auch einen Eintrag über die Bierqualität und Bestrafung bei Minderqualität oder Mindermaß. Schlechtes Einschenken, wie oft auf dem Oktoberfest gerügt, gab es also schon vor der Gründung der Stadt München (laut einer Augsburger Urkunde: im Jahr 1158). Weitere Reinheitsgebote gab es in Weimar 1348 (nur Hopfen und Malz), in Nürnberg 1393 oder in Weißensee 1434 (nur Wasser, Hopfen und Malz). In Regensburg wurde schon 1447 das Bier vom Stadtarzt amtlich untersucht. Schon vor dem Reinheitsgebot im Jahre 1491 ließ die Stadt München im Sommer dreimal und im Winter zweimal wöchentlich das Bier von Vertrauenspersonen prüfen. Nach der Wiedervereinigung von Ober- und Niederbayern wurden die niederbayrische Brauvorschriften durch die bayerischen Herzöge und Brüder Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt, etwas verändert, auch auf Oberbayern ausgedehnt. Darin wurden die Inhaltsstoffe und die Preise für das Bier festgelegt. Im Flächenstaat Bayern galt das Reinheitsgebot für das ganze Herzogtum und erhielt damit eine geografisch größere Verbreitung. Das bayrische Reinheitsgebot war vermutlich das zeitlich letzte. Es war in dieser Form nur kurz gültig. Schon 1551 und 1616 wurden weitere Zutaten erlaubt. Ab 1548 wurde auch Weizenbier wieder erlaubt. Ende 1861 wurde dann das strengere Gebot (nur Gerstenmalz und Hopfen) wiederbelebt. Württemberg übernahm das Reinheitsgebot erst im Jahr 1900. Seit 1987 ist nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs die strenge Form des Reinheitsgebots als Handelshemmnis verboten. Ab 1996 ist Bier nach dem sogenannten Reinheitsgebot als ‚Traditionelles Lebensmittel‘ in der EU geschützt. Die Bezeichnung als das weltweit älteste, noch geltende, Lebensmittelgesetz kann so nicht aufrecht erhalten werden. Es wird aber sehr stark als Marketinginstrument eingesetzt. In den meisten Ländern wird Bier immer noch aus qualitativ gutem Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe gebraut. Gewisse Auflösungserscheinungen lassen sich aber nicht übersehen. So werden auch in vielen Europäischen Ländern mittlerweile verschiedene Zusätze regelmäßig verwendet. Allen voran Konservierungsmittel und in diesem Zuge Stabilisatoren um den Schaum zu halten. Beides dient dazu ein Produkt länger lagern und verkaufen zu können. Der Qualität des Produktes dient das nicht. Die amerikanische Coors-Brauerei in Golden, Colorado, gegründet 1873 von Adolph Kuhrs aus Dortmund, bezeichnet sich als die größte Einzelbraustätte weltweit. Das Coors-Bier hat in den USA einen gewissen Kultstatus. Bei einer Brauereibesichtigung habe ich erfahren, dass für dieses Bier ein signifikanter Anteil von Mais zugemischt wird, nach dem Motto: „es kommt ja nur auf die Stärke an“. Allerdings sollte man wissen, 600 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 dass es in den USA fast nur noch gentechnisch veränderten Mais gibt. In Deutschland würde so ein Bier vermutlich abgelehnt werden. Geschichte und Kultur des Bieres Bier ist mehr als nur ein Nahrungsmittel. Es ist eines der ältesten Lebensmittel überhaupt. Nach der Erfindung des Getreideanbaus wurde das Getreide wegen der besseren Bekömmlichkeit zermahlen, mit Wasser verrührt und als Brei gegessen. In der heißen Sonne des Nahen Ostens verursachte wilde Hefe manchmal eine Gärung. Je nach der Menge des vorher zugefügten Wassers und der Dauer entstand dann eben Bier oder Brot. Das Bier wurde also vermutlich vor etwa 8.000 Jahren im Zweistromland (Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris) erstmals hergestellt. Bei den Sumerern wird Bier schon vor etwa 5.000 Jahren in Keilschrift-Urkunden erwähnt. Auch die Pharaonen tranken schon vor 5.000 Jahren täglich Bier aus vergorenem Gerstenbrotteig. Es wurde aber nach Ägypten auch eine Auswahl aus ungefähr 70 Biersorten aus Babylon importiert. In China und Europa gibt es Bier vermutlich ebenfalls seit über 5.000 Jahren. Das älteste Bier aus Gerstenmalz wurde durch chemische Analyse auf die Zeit 3.400 bis 3.000 vor unserer Zeitrechnung datiert. Bier galt als eine Erfindung von Göttinnen (Ninkasi bei den Sumerern) oder Göttern. Später wurden auch Heilige bemüht. Daher erhielten die Gottheiten früher oft große Mengen Bier als Opfergaben vielleicht doch eher für die Priester? In Mesopotamien wurde es als Lohn ausbezahlt und Brauer waren vom Kriegsdienst befreit. Der Codex Hammurabi (1.770 vor unserer Zeitrechnung) bezeugt bereits die Bedeutung des Bieres für die Menschen, er enthielt Bierpreisfestlegungen, und die Regelung des Mindestgehalts an Stammwürze. Viele Regelungen dieses Codex beschäftigen sich mit medizinischen Aspekten, Bier wurde auch damals schon als Medizin genutzt. Hopfen wird 820 in den Dokumenten des Klosters St. Gallen und 822 in den Urkunden des Klosters von Corvey an der Weser erwähnt. Bier war im Kloster als Lebensmittel während der Fastenzeit sehr wichtig. Über die Klosterbrauereien wurde die Nutzung von Hopfen in der Bierherstellung verbreitet. Der Hopfen wirkt durch seine Bitterstoffe beim Brauen von Bier bakterizid und erhöht somit die Haltbarkeit. Außerhalb der Klöster war Bier brauen für den Hausgebrauch im Mittelalter meist Frauenarbeit. Kräuter, Wurzeln und aus heutiger Sicht zum Teil sehr gesundheitsschädliche Stoffe wurden dem Bier beigemischt. In allen Zeiten war Bier für die städtischen oder landesherrlichen Behörden eine kräftig sprudelnde Steuerquelle. Herzog Lantfried von Schwaben erhob ab 719 Bier als Steuer von seinen Untertanen. Herzog Maximilian I. von Bayern konnte mit den Umsätzen des Hofbräuhauses einen großen Teil seiner Kosten des Dreißigjährigen Krieges finanzieren. In Europa zieht sich, bedingt durch Klima und Boden sowie durch den Anbau von Gerste und Hopfen, ein Biergürtel schräg durch das mittlere Europa von Tschechien über Deutschland, Belgien, Niederlande und England bis nach Irland. Üblicherweise ist der Bierkonsum pro Kopf der Bevölkerung in Tschechien am höchsten. Danach folgen Deutschland, Österreich und Irland. Heutige brautechnische Analysen Vorschriften Seit 1990 haftet der Lebensmittelhersteller laut Produkthaftungsgesetz, ungeachtet des Verschuldens, für Schäden, die sein Erzeugnis verursacht. Um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, hat sich die Implementierung eines QMSystems und dessen regelmäßige Auditierung durchgesetzt. Brauereien lassen sich meist nach DIN ISO 9001 oder nach IFS zertifizieren. IFS Der IFS ist eine europäische Spezifikation für Einzelhändler und Großhändler, die alle die Sicherheit ihrer eigenen Produkte garantieren müssen. Der IFS, auf Basis der Norm DIN EN ISO 9001:2008, hilft dabei dass alle gesetzlichen Nahrungsmittelsicherheitsvoraussetzungen erfüllt und dokumentiert werden. Der IFS (aktuell ist Version 5) ist ein standardisiertes Beurteilungssystem zur Auditierung aller Lebensmittel produzierenden Firmen. Die Lebensmittelbetriebe werden von unabhängigen Zertifizierungsstellen regelmäßig auf Einhaltung der IFS-Kriterien überprüft. Die fünf Teile der IFS-Kriterien umfassen ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ Abb. 1: Labormessplatz für Bier Bildquelle: H. Strass Unternehmensverantwortung Qualitätsmanagementsystem Ressourcenmanagement Herstellungsprozess Messungen, Analysen, Verbesserungen mit insgesamt 251 Anforderungen, von denen, die für einen Betrieb relevanten überprüft werden. Lebensmittel S chwerpunkt Der Auditor legt anhand der Ergebnisse der Bewertung fest, ob das auditierte Unternehmen ein Basiszertifikat, ein Zertifikat auf höherem Niveau oder kein Zertifikat erhält. Außerdem gibt es zehn KO-Kriterien. MEBAK Die Analysenverschriften für die Brauereien sind in den Vorschriften der MEBAK (Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommission) zusammengetragen. Geräte Im Brauereilabor wird eine größere Anzahl von Laborgeräten eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise im Bereich Chemisch-technischer-Analysen ein Gaschromatograph, Kohlensäure- und Sauerstoffmessgeräte, Photometer, Trübungsmessung, Refraktometer, Ph/Leitwertmessgerät sowie als wichtigstes Gerät ein Bieranalyse-Messplatz mit Dichtemessgerät (Biegeschwinger) Im Bereich Mikrobiologie sind dies neben einer Membranfilterstation Kühl- und Brutschränke sowie ein Autoklav. Natürlich werden nicht alle bisher entdeckten etwa 8.000 Inhaltsstoffe im Bier überprüft. Zum Vergleich: Wein hat etwa doppelt soviel Alkoholgehalt, aber ‚nur‘ etwa 1200 Inhaltsstoffe. Für die sensorische Bestimmung des Bieres ist der Mensch unersetzlich. Mit Geräten kann man IV. Reinigungs- und Desinfektionsmittel wohl viele oder alle Inhaltsstoffe einzeln bestimmen, jedoch nicht die sensorische Wirkung des fertigen Produktes. Zu den Routineuntersuchungen gehören hauptsächlich: ▪▪ Titrationen ▪▪ Photometrische Analysen I. Rohstoffe Bier-Labormessgerät ▪▪ Malzanalysen (Friablimeterwert, Wassergehalt, Handboniterung usw.) ▪▪ Wasseranalyen (Härte, p- und m-Wert, pH, Leitwert, Mikrobiologie) Die wichtigsten Parameter werden meist mit dem „Alcolyzer Plus“ von Anton Paar bestimmt. Dies ist ein hochgenaues Messsystem bestehend aus einem Dichtemessgerät, dem Messmodul Alcolyzer und dem Probenwechsler. Die patentierte NIRMessmethode des Alcolyzer eliminiert den Einfluss von anderen Probenbestandteilen auf die Alkoholmessung. Damit werden der Alkoholgehalt, die Stammwürze, der wirkliche Extrakt, die Vergärungsgrad, der Kaloriengehalt und die Farbe sowie der pH-Wert bestimmt. Dazu werden nur 50 mL Probe und eine Zeit von vier Minuten benötigt. Die Messdaten werden direkt ins LIMSSystem übertragen und weiterverarbeitet. II. Würze und Bier ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ Stammwürze (Biersteuerrelevant) Alkoholgehalt Bitterstoffe (Hopfenanteil) Farbe Extrakt scheinbar und wirklich Vergärungsgrad pH-Wert Schaumstabilität Gärungsnebenprodukte Kohlensäure- und Sauerstoffgehalt mikrobiologische Parameter III. Alkoholfreie Getränke ▪▪ ▪▪ ▪▪ ▪▪ Brix (Zuckergehalt) Säuregehalt / Titer Kohlensäuregehalt Mikrobiologie DICKHÄUTER ▶ ▶K ontakt Hermann Strass Noerdlingen techcon.hstrass@t-online.de DURAN® SUPER DUTY Für Anwendungen mit starker mechanischer Belastung • Erhöhte Stoßfestigkeit und mechanische Stabilität durch verstärkten Rand • Noch mehr Sicherheit für den Anwender • Höhere Wirtschaftlichkeit durch lange Lebensdauer • Bewährte DURAN® Eigenschaften • Als Becher und Erlenmeyerkolben erhältlich • Bei Ihrem Laborhändler www.duran-group.com Chromatographie Schnelle Analyse von Hopfen-Bitterstoffen UHPLC-Säulen für die Analytik von Bier Im vorliegenden Artikel wird eine schnelle Methode zur Bestimmung der iso-α-Säuren aus Hopfen vorgestellt. Die Methode beschreibt die Vorteile der Verwendung neuartiger Core-Shell UHPLC-Säulen für die Analytik von Bier. / F rle öh sW m .co lia o ot a om © Th Einleitung Die Iso-α-Säuren aus Hopfen sind verantwortlich für den bitteren Geschmack von Bier. Sie entstehen während des Brauens durch Isomerisierung der α-Säuren (Humulone) des Hopfens zu den entsprechenden iso-α-Säuren beim Erhitzen der Würze. Die gebildeten iso-α-Säuren liegen in der Mischung in zwei isomeren Formen vor, der jeweiligen cis- und trans-Form. Die Menge der gebildeten iso-α-Säuren hängt von einigen Faktoren ab. Zu diesen Faktoren gehören die Hopfenart, wie und wie lange der Hopfen bereits gelagert wurde, wie lange die Würze gekocht wird und welchen pH-Wert sie hat. Daher ist es wichtig den Gehalt zu überwachen, um einen einheitlichen Geschmack und eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen. Die Bestimmung der iso-αSäuren erfolgt in der Regel mittels HPLC. Zusätzlich zu den α-Säuren enthält Hopfen auch noch α-Säuren (Lupulone), die in ihren löslichen iso-Formen ebenfalls zum bitteren Geschmack des Bieres beitragen. Sie tun dies jedoch zu einem wesentlich geringeren Teil und sind in der vorgestellten Methode nicht berücksichtigt. Durchführung Alle Trennungen, bis auf die gezeigte Kundenanwendung, wurden auf einem Agilent 1100 HPLCSystem, das mit einer quaternären Pumpe, einem 602 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 automatischen Probengeber und einem UV Detektor mit variabler Wellenlängeneinstellung ausgerüstet war, durchgeführt. Die verwendeten Reagenzien und Lösemittel hatten HPLC-Qualität oder Analytische Qualität. Methanol und Wasser in HPLC-Qualität wurden von Honeywell, Burdick & Jackson bezogen. Die Bierproben wurden 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, um sie zu entgasen. Die chromatographische Trennung wurde mit einer Kinetex 2,6 µm C18 Säule in den Dimensionen 100 x 4,6 mm durchgeführt. Die Detektion der iso-α-Säuren erfolgte bei 270 nm. Alle sechs der am häufigsten bestimmten iso-α-Säuren werden in einem weniger als siebenminütigem Lauf getrennt. Isocohumulon, Isohumulon und Isoadhumulon bilden sich durch Oxidation aus natürlichen, in Hopfen vorkommenden α-Säuren. Bei Tetrahydroisocohumulon, Tetrahydroisohumulon und Tetrahydroisoadhumulon handelt es sich um spezielle, reduzierte Formen der entsprechenden iso-α-Säuren, die stabil gegenüber photolytischem Abbau sind (Abb. 1). Abbildung 2 zeigt eine Gegenüberstellung der Chromatogramme der Trennung von Bierproben auf verschiedenen Säulen. Das Kunden-Chromatogramm einer Brauerei aus den USA (Abb. 2a) wurde unter Verwendung einer traditionellen, mit vollporösem 5 µm C18-modifiziertem Kieselgel gepackten Säule gemessen. Die Laufzeit betrug vierzehn Minuten. Die Peakform und –breite war in diesem Fall nicht optimal. Die Trennung auf einer Kinetex 2,6 µm C18 100 x 4,6 mm Säule dau- Abb. 1: Trennung der iso-α-Säuren und Tetrahydroiso-α-Säuren auf einer Kinetex 2,6 µm C18 100 x 4,6 mm Säule. Laufmittelbedingungen: isokratisch, Methanol/Wasser/Phosphorsäure (75:24:1), Flussrate 1,4 ml/min, 45 °C. UV-Detektion bei 270 nm. Signalzuordnung: 1. Isocohumulon, 2. Isohumulon, 3. Isoadhumulon, 4. trans-Tetrahydroisocohumulon, 5. cis-Tetrahydroisocohumulon, 6. Tetrahydroisohumulon, 7. Tetrahydroisoadhumulon Chromatographie erte im Vergleich nur sieben Minuten (Abb. 2b). Die hohe Trennleistung der Kinetex Säule erlaubte auch die Trennung der cis- und trans-Isomeren von Tetrahydroisocohumulon. Zusammenfassung Im Brauereiwesen hat man bei der Analyse der iso-α-Säuren traditionell auf HPLC-Säulen, die mit vollporösen Trennmaterialien gepackt waren, zurückgegriffen. Umstellen dieser Methoden auf den Einsatz von Kinetex 2,6 µm Core-Shell Säulen führt zu einer deutlich besseren chromatographischen Auflösung bei gleichzeitig stark verkürzten Laufzeiten. ▶ ▶K ontakt Abb. 2a: Trennung Miller Genuine Draft Beer auf einer 150 x 4,6 mm Säule gepackt mit vollporösem 5 µm C18 Material (Kundenanwendung) Abb. 2b: Trennung Miller Genuine Draft Beer auf einer Kinetex 2,6 µm C18 100 x 4,6 mm Säule Laufmittelbedingungen: isokratisch, Methanol/Wasser/Phosphorsäure (75:24:1), Flussrate 1,4 ml/min, 22 °C. UV-Detektion bei 270 nm. Signalzuordnung: 1. trans-Tetrahydroisocohumulon, 2. cis-Tetrahydroisocohumulon, 3. Tetrahydroisohumulon, 4. Tetrahydroisoadhumulon Überraschend angenehm! Dr. rer. nat. Dirk Hansen Marketing Manager Europe Phenomenex Aschaffenburg Tel.: 06021/58830-0 Fax: 06021/58830-11 dirkh@phenomenex.com www.phenomenex.com Sie haben’s im Griff! 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Dieser Artikel beschreibt die voltammetrische Spurenanalytik als eine einfache und kostengünstige Analysenmethode für Metalle und Moleküle mit elektrochemisch aktiven Gruppen in Salzen oder salzhaltigen Proben. Eine Probenverdünnung, Extraktion oder Aufschluss sind dabei nur selten notwendig. Einleitung Im Bereich der instrumentellen Analytik sind in den letzten Jahrzehnten unzählige Analysenmethoden entstanden und weiterentwickelt worden. Dennoch ist eine Analysentechnik nicht auf jede Probenmatrix problemlos anwendbar. Teilweise kann eine Analysentechnik gar nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand eingesetzt werden. In der Regel sind entsprechend aufwändige Probenvorbereitungsschritte notwendig, um die Analyse durchführen zu können. Dabei können Blindwerte entstehen oder die geforderten Nachweis- und Bestimmungsgrenzen nicht mehr eingehalten werden. Im Folgenden wird die Voltammetrie als Analysenmethode im Bereich 604 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 der Spurenanalytik erläutert. Sie basiert auf elektrochemischen Vorgängen, die gerade für die Analyse von Salzen und salzhaltigen Proben hervorragend geeignet ist. Einzelne Anwendungsgebiete werden an Beispielen vorgestellt. Die Analysenmethode Voltammetrie Die Voltammetrie ist ein analytisches Verfahren, dem Strom-Spannungs-Messungen an elektrochemischen Zellen zugrunde liegen. Dabei wird an einer Elektrode in Bezug auf eine Referenzelektrode eine Spannungsrampe appliziert. Als analytisches Signal wird der Faradaysche Strom ausgewertet, der bei der Reduktion bzw. Oxidation des Analyten fließt. Der Analyt kann ein Anion, ein Kation oder eine elektrochemisch aktive Gruppe eines Moleküls sein. Bei den heute verwendeten Methoden (z. B. Differential Puls Voltammetrie – DP) sind die Stromsignale peakförmig und zur Analytkonzentration proportional. Die Lage des Peakmaximums auf der Spannungsachse ist für jedes Element bzw. Verbindung und deren Oxidationsstufe charakteristisch und ermöglicht so die Identifikation des Analyten. Die Konzentrationsermittlung erfolgt über Standardaddition oder über eine zuvor ermittelte Kalibrierkurve. Zur Steigerung der Selektivität wird die zu untersuchende Probe mit einem der Applikation angepassten Elektrolyten versetzt, der entsprechende Komplexbildner, Puffer und weitere Leitsalze enthält. Cadmium in mineralischem Phosphatdünger Über mineralische Phosphor-Düngung wird Cadmium in landwirtschaftliche Böden eingetragen. Dadurch gelangt dieses über das Trinkwasser und Lebensmittel wie Gemüse und Getreide in den menschlichen Körper [1]. Die Analyse der entsprechenden Phosphatdünger auf Cadmium und die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist daher zwingend notwendig. Weniger warten, schneller zum Ergebnis. Befreien Sie sich von der Routine der Probenvorbereitung. Das Samplicity™-Filtrationssystem ebnet den Weg für eine neue flexible Art der Probenvorbereitung. Dieses vakuumbetriebene System filtert innerhalb von Sekunden zwischen einer und acht Proben nahezu jeder Viskosität oder Zusammensetzung in HPLC-Fläschchen – mit minimalem manuellen Aufwand. Entdecken Sie mit dem Samplicity-Filtrationssystem und den Millex Samplicity™-Filtern von Merck Millipore die Zukunft der Probenfiltration. Samplicity macht es einfach! www.millipore.com/GoBold Merck Millipore ist ein Unternehmen der Merck Millipore und das M-Zeichen sind eingetragene Markenzeichen der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland. Samplicity und Millex Samplicity sind Markenzeichen der Millipore Corporation. © 2011 Millipore Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Element-und Spurenanalytik Abb.1: Simultane Bestimmung von Zink, Cadmium, Blei und Kupfer mit 3 Standardadditionen Methode Methode Methode Cadmium wird mittels Anodischer Stripping Voltammetrie (ASV) an der hängenden Quecksilbertropfelektrode (HMDE) vermessen. Dabei wird die Düngerprobe in Wasser gelöst, mit Elektrolyt (1ml Essigsäure/ Natriumacetat Puffer) versetzt und das Cadmium in einem Anreicherungsschritt als Amalgam bei einer Spannung von -800 mV (vers. Ag/AgCl 3 mol/L KCl) in der Elektrode abgeschieden. In einem anschließenden anodischen Ablöseschritt (ASV) wird das Cadmiumamalgam oxidiert. Dabei bildet sich ein Peak aus, dessen Peakmaximum bei -600 mV liegt. Die Anreicherungszeit wird dem Konzentrationsbereich des Cadmiums angepasst. Die Nachweisgrenze von Cadmium liegt bei 50 ng/L in der Messlösung. Iodid ist voltammetrisch inaktiv, deshalb wird es mittels Natriumhypochlorit zu voltammetrisch aktivem Iodat oxidiert. Der Überschuss des Oxidationsmittels Natriumhypochlorit wird anschließend mit Natriumsulfit vernichtet. Eventuell vorhandene störende Schwermetalle werden mit Hilfe von EDTA komplexiert. Das gebildete Iodat wird mittels differentieller Pulstechnik an der hängenden Quecksilbertropfelektrode (HMDE) bestimmt. Dabei werden 10 ml der vorbereiteten Lösung in das Messgefäß gegeben und die Spannung von -0,7 V bis -1,3 V abgefahren. Die Konzentrationsermittlung erfolgt über Standardaddition, wobei die Nachweisgrenze bei 2,5 µg/L und die Bestimmungsgrenze bei 10 µg/L in der Sole liegt [2]. Bismut wird mittels ASV in einem salzsauren Elektrolyten bestimmt. Zur Analyse wird nur ein Milliliter Nickelbad benötigt. In einem Anreicherungsschritt über 30 Sek wird Bismut bei einer Spannung von – 0,2 V an der hängenden Quecksilbertropfelektrode (HMDE) reduziert. Das Metall löst sich dabei im Quecksilber. Im darauf folgenden Schritt wird das gelöste Metall mittels anodischer Polarisation (Anodic Stripping) wieder von der Elektrode entfernt, was ein deutliches Signal bei -0,05 V ergibt [3]. Herstellung von Grundchemikalien Galvanische Bäder Bestimmung von Iodid in Sole für die Chloralkalielektrolyse Stabilisatoren in stromlosen Nickelbädern Lithiumeisenphosphat dient in Lithium-Ionen-Akkumulatoren als Kathodenmaterial. Dabei ist der quantitative Anteil an Eisen in der Oxidationsstufe +II von Interesse, da Verunreinigungen durch Fe(III) in LiFePO4 die elektrochemischen Eigenschaften des Akkumulators beeinflussen [4]. Durch die Verwendung von Natriumpyrophosphat als Elektrolytösung kann sowohl Fe(II) als auch Fe(III) polarographisch simultan bestimmt werden [5]. Zur Probenvorbereitung wird das Lithiumeisenphosphat mit 25 Vol % Schwefelsäure versetzt und bei 80 °C für 15 min erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Probe filtriert. Je nach Konzentrationsverhältnis sind für die Analyse nur wenige µl des Filtrates notwendig. Chlor ist einer der wichtigsten Ausgangstoffe der Industrie. Bei der Chloralkalielektrolyse werden drei Verfahren eingesetzt, wobei das Membranverfahren das am häufigsten eingesetzte Verfahren ist. Eine Besonderheit des Membranverfahrens ist die extrem hohe Anforderung an die Solereinheit. Ein wichtiger Parameter der überwacht wird, ist die Iodid-Konzentration, da Iodid im Prozess oxidiert wird. Die gebildeten Reaktionsprodukte (u.a. Paraperiodate) bilden schwer lösliche Niederschläge auf und innerhalb der Membran. Diese verringern die Lebensdauer der Membran deutlich. 606 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 In den letzten Jahren wurden in zahlreichen Ländern Grenzwerte definiert, die den maximal zulässigen Gehalt von Gefahrenstoffen in Unterhaltungselektronikprodukten angeben. Dies gilt namentlich für Blei und Bleiverbindungen. Sie werden bei galvanischen Prozessen als Badstabilistoren eingesetzt und können somit in Beschichtungen mit eingebaut werden. Mittlerweile wurden alternative Stabilisatoren wie Antimon, Bismut und Iodat als Bleiersatz eingeführt, die alle mittels Voltammetrie bestimmbar sind. Die nachfolgende Methode beschreibt die Bestimmung von Bismut als Stabilisator in einem stromlosen Nickelbad. Batterien Quantifizierung von Eisenspezies in Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Akkumulatoren Diese werden in den zuvor entlüfteten Elektrolyten gegeben, um eine mögliche Oxidation von Fe(II) zu Fe(III) zu verhindern. Die Speziationsanalytik wird an der tropfenden Quecksilberelektrode (DME) durchgeführt. Dabei wird mittels Differentieller Pulstechnik der Stromverlauf zwischen -1300 mV und 0 V aufgenommen. Fe(II) gibt bei -250 mV und Fe(III) bei -830 mV ein voltammetrisches Signal. Die Quantifizierung erfolgt über Standardaddition, wobei die Bestimmungsgrenzen der Simultanbestimmung für Fe(II) und Fe(III) bei 40 mg / L liegen. Solarzellen Indiumbestimmung in Elektrolyten für CIS Dünnschichtsolarzellen Die Absorberschicht bei CISDünnschichtsolarzellen besteht aus einer Legierung zwischen den Metallen Kupfer, Indium und Selen. Diese Halbleiterstruktur wird bisher durch teure und energieintensive Prozesse (Hochtemperatur- und Vakuumprozesse) erzeugt. Neuerdings wird versucht diese Struktur über nasschemische Prozesse zu generieren [6]. Dabei werden die Metalle als Metallsalze in Lösung gebracht und elektrochemisch auf einem Trägermaterial abgeschieden. Die Hauptkomponenten des Elektrolyten (Kupfer, Indium und Selen) sind voltammetrisch analysierbar. Folgende Methode beschreibt die Bestimmung von Indium als Hauptkomponente in einem galvanischen Bad. Aufgrund der hohen Analytkonzentration im galvanischen Bad, werden für die Indiumbestimmung nur 25 µl Probe benötigt. Diese werden unverdünnt in 10 ml eines Natriumdihydrogenphosphat-Puffers gegeben, 5 Minuten entlüftet und anschließend mit der tropfenden Quecksilberelektrode (DME) vermessen. Das Polarogramm wird dabei von -400 mV bis -750 mV aufgenommen. Indium bildet dabei bei -570 mV ein voltammetrisches Signal [7]. Die Konzentrationsermittlung erfolgt durch Standardaddition. Typische Indium-Gehalte liegen im Bereich 300 – 600 mg/L. Fazit Die Voltammetrie ist eine sehr flexibel einsetzbare Messtechnik und findet in den verschiedensten Branchen ihren Einsatz. Speziell die Fähigkeit Oxidationsstufen von Ionen bestimmen zu können (Speziation), macht sie in der elektrochemischen Forschung zu einem interessanten Werkzeug. Die Voltammetrie besticht durch hohe Selektivität und Empfindlichkeit und kann mühelos für Proben mit hoher Salzkonzentration eingesetzt werden. Literatur [1] Cadmium in food Scientific opinion of the Panel on Contaminants in the Food Chain (Question No EFSAQ-2007-138 2009). [2]Metrohm Application Work AW-CH4-0492-022009 Determination of iodide in brine 2009 [3]Metrohm Application Work AWDE4-0223-102009 Bestimmung von Bismut in einem chemischen Nickel Elektrolyten, 2009 [4]XiuQin O. et al.: Institute of Power Source & Ecomaterials Science, Hebei University of Technology, 300130, Tianjin, China: Effect of Fe(III) impurity on the electrochemical performance of LiFePO4 prepared by hydrothermal process [5]Metrohm Application Work AW DE4-0218-102008 Bestimmung von Fe(II) und Fe(III) in Lithiumeisenphosphat F. Mögenburg 2008 [6] http://idw-online.de/pages/de/ news323754 [7]Metrohm Applikation Work AW DE4-0130-022003 Bestimmung von Ga, In, Cu und Se(IV) in Elektrolytlösungen, Dr. Nirmaier 2003 GLEICHES INTELLIGENTES DESIGN, JETZT MIT NOCH MEHR LEISTUNG Der Schritt in die Zukunft – mit kabellosen Vakuumsystemen von KNF Lab Laborpumpensysteme der Reihen SC920 und SC950 Cleveres Design und unterschiedliche Fließraten, perfekt für Ihre Anforderungen Komplette Fernsteuerung Vollständige Fernbedienung auf Knopfdruck erlaubt optimale Nutzung der Laborfläche Außergewöhnlich hohe Leistung Schnelle und präzise Verarbeitung, äußerst geräuscharmer Betrieb und Vakuum von 2mbar absolut Vereinbaren Sie noch heute eine persönliche Produktvorführung ▶ ▶K ontakt Sandro Haug Deutsche Metrohm GmbH & Co. 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Der Fokus der Untersuchungen liegt zunächst auf dem Abbau der halogenierten Substanzen, die als Leitsubstanzen zum Verständnis der Stoffaustauschprozesse zwischen Sediment und Wasserkörper und der mikrobiellen Umsetzungsprozesse dienen. Ziel ist ein erweitertes Prozessverständnis und die Erfassung der Umsatzdynamik. Konzeptionelles Modell Der Yangtze im Bereich des Drei-SchluchtenStaudamms ist, wie weltweit viele Oberflächengewässer, durch den Eintrag von verschiedenartigen Schadstoffen mit hoher Umweltrelevanz sowie einem hohen Gehalt an sedimentierbaren Trübstoffen in den Zuflüssen gekennzeichnet [1]. Bei der Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit im Reservoir ist eine Sedimentation von Feststoffen in der Füllphase, und damit eine Verlagerung der Partikel von den aeroben Bereichen in die tieferen anaeroben Bereiche zu erwarten. Während der Abflussphase wird durch die erhöhte Turbulenz eine Resuspendierung der Partikel begünstigt. Daher können sich periodisch wechselnde Gehalte an Partikeln / Feststoffen und wechselnde Milieubedingungen im Wasserkörper und Sediment ergeben, die signifikante Auswirkungen auf den Schadstoffhaushalt und die mikrobiellen Abbauprozesse haben (Abb. 1). Hydrophobe Schadstoffe wie chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW), z. B. Pentachlorphenol 608 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Abb. 1: Konzeptionelles Modell von Massentransfer und Abbauprozessen während der Sedimentation und Resuspension bei erhöhter Turbulenz Umwelt, Wasser Energie © Drei-Schluchten-Damm, Sandouping, Hubei Province, China. © Nowozin (PCP) sorbieren stark am Sediment und werden deshalb mit diesem verfrachtet. Während hochchlorierte Verbindungen bevorzugt anaerob reduktiv abgebaut werden, werden die niedriger chlorierten Abbauprodukte oder Kohlenwasserstoffe besser unter aeroben Bedingungen verwertet [2]. Besonderes Interesse gilt dabei der Dynamik des Systems bei wechselnden FeststoffGehalten und Redoxbedingungen. Aufgrund ihrer zum Teil toxischen und krebserregenden Eigenschaften und ihrer weiten Verbreitung sind halogenierte Kohlenwasserstoffe (HKW) höchst relevante Umweltschadstoffe, die in den Untersuchungen als Leitsubstanzen verwendet werden. Biologischer Abbau von HKW Bei der reduktiven Dechlorierung via Halorespiration werden höher chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen (PCE) und Trichlorethen (TCE) über die Zwischenprodukte cis-Dichlorethen (cDCE) und Vinylchlorid (VC) bis zum dehalogenierten Endprodukt Ethen abgebaut [3]. Je mehr Chlorato- me das Molekül enthält, desto leichter verläuft eine reduktive Dechlorierung. Dabei erfolgt der initiale mikrobiologische Angriff in der Regel unter anaerob-reduktiven Bedingungen. Je weniger Chloratome an das Ethenmolekül gebunden sind, desto leichter ist eine oxidative Dechlorierung unter aeroben Bedingungen möglich. Dabei werden die Schadstoffe mineralisiert und als Endprodukte entstehen Kohlenstoffdioxid, Chlorid und Wasser. Beim anaeroben Abbau mittels Halorespiration oder CoMetabolismus werden Wasserstoff oder Acetat als Elektronen-Donoren benötigt, die in der Regel aus Sicher bestimmen. inoLab® von seiner besten Seite pH, Leitfähigkeit und Sauerstoff mit dem neuen inoLab® Multi 9310 IDS Multiparameter-Messsystem mit IDS-Sensoren Digitale Sensorerkennung Intelligente Sensorbewertung (QSC) pH O2 NEU Cond inoLab® von seiner besten Seite: www.sicher-bestimmen.inoLab.de Quick-Link für Smartphones/ Tablets Umwelt, Wasser Energie der Fermentation komplexer organischer Substrate hervorgehen [2]. Bei der Halorespiration ist es den abbauenden Bakterien möglich, Energie aus dem Schadstoffabbau zu gewinnen (Abb. 2). Der Wechsel zwischen anaeroben und aeroben Bereichen kann somit einen vollständigen Abbau fördern [4]. Im dynamischen System ist allerdings auch eine hemmende Wirkung denkbar, wenn Sauerstoff toxisch auf die strikt anaeroben Mikroorganismen wirkt. Am TZW liegen fundierte Erfahrungen über den mikrobiologischen Abbau von chlorierten Ethenen vor [2,5,6]. Die Mikroorganismen Dehalobacter sp., Desulfuromonas sp., Desulfomonile tiedjei, Desulfitobacterium sp. und Dehalococcoides sp. sind bekannt dafür, chlorierte Ethene abzubauen. Allerdings kann nur Dehalococcoides sp. den ganzen Abbauweg vom PCE zum Ethen durchführen [3]. Einige Stämme der Dehalococcoides sp. können chlorierte Benzole und chlorierte Phenole abbauen, z. B. Dehalococcoides sp. Stamm CBDB1 und Dehalococcoides ethenogenes Stamm 195 [7,8]. Werden die dechlorierenden Mikroorganismen an einem Standort nachgewiesen, ist dies ein Hinweis auf das Potential zur anaeroben Dechlorierung. Ein innovativer Ansatz in der Umwelttechnik ist die Anwendung von molekularbiologischen Methoden zum schnellen Nachweis schadstoffabbauender Mikroorganismen wie z. B. die oben genannten dechlorierenden Mikroorganismen und spezifischer Enzyme wie z. B. Tetrachlorethen Dehalogenase (pceA), Trichlorethen Dehalogenase (tceA) und Vinylchlorid Dehalogenase (vcrA, bvcA). Ein wesentlicher Vorteil molekularbiologischer Methoden liegt in der Konservierbarkeit von Proben, sowie dem geringen Zeitbedarf für Analysen und der dadurch möglichen hohen Probenzahl. Zu den molekularbiologi- schen Methoden zählen PCR, real-time PCR, Reverse Transkriptase PCR (RT-PCR) (Abb. 3) und Fingerprinting mittels DGGE. Bei der PCR wird eine qualitative Aussage über das Vorhandensein von Nukleinsäuren der Mikroorganismen getroffen, mit Hilfe der real-time PCR ist zusätzlich eine quantitative Aussage möglich. Werden die abbauspezifischen Enzyme mittels RT-PCR ermittelt, lässt sich nicht nur die Anwesenheit, sondern auch die Aktivität der Mikroorganismen nachweisen. Der spezifische Nachweis schadstoffabbauender Enzyme erfordert eine Charakterisierung der mRNA, für das jeweilige schadstoffabbauende Enzym. Dafür werden enzymspezifische Primer eingesetzt, die den gezielten Nachweis des jeweiligen Enzyms mittels PCR ermöglichen. Bei einer RT-PCR wird mit Hilfe spezifischer Primer und der Reversen Transkriptase, der zur mRNA komplementäre DNA Strang synthetisiert. Der mRNA Strang wird durch das Enzym RNAse zersetzt, der neu synthetisierte DNA-Doppelstrang bleibt erhalten (Abb. 3(B)). Zum Nachweis der spezifischen DNA-Sequenz wird eine PCR durchgeführt, bei der mit Hilfe spezifischer Oligonukleotid-Primerpaare, den Nukleotiden ATP, GTP, CTP, TTP und einer DNA Polymerase gezielt DNA-Abschnitte millionenfach kopiert werden (Abb. 3(A)). Die DNA-Kopien lassen sich als Banden auf einem Agarosegel sichtbar machen. Bei einer PCR mit einem enzym-spezifischen Primerpaar entsteht nur dann ein Amplifikationsprodukt definierter Länge, wenn DNA für das gesuchte Enzym in der Probe vorliegt. Schwerpunkte der Untersuchungen Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden die molekularbiologischen Methoden zum Nachweis von spezifischen Mikroorganismen und funktionellen Genen zunächst weiterentwickelt und nachfolgend zur Untersuchung der mikrobiologischen Abbauprozesse eingesetzt. Die Schwerpunkte dabei sind: ▪▪ Analytisches Screening mit einem Schwerpunkt auf chlorierten Verbindungen ▪▪ Weiterentwicklung und Anwendung molekularbiologischer Methoden ▪▪ Nachweis und Quantifizierung von Bakterien mittels PCR ▪▪ Nachweis der Abbauaktivität anhand der mRNA ▪▪ Fingerprinting mit DGGE zur Populationsanalyse ▪▪ Experimentelle Untersuchungen zum anaeroben Abbau chlorierter Verbindungen (Modellsubstanzen Chlorethene und z. B. PCP) ▪▪ Erfassung der Dynamik der Abbauprozesse für chlorierte Verbindungen mit dem Schwerpunkt auf anaeroben Prozessen ▪▪ Vergleich der Dynamik aerober Prozesse anhand von z. B. Dioxygenasen ▪▪ Dynamik der mikrobiologischen Population (CKW-Verwerter, anaerobe / aerobe Mikroorganismen) bei wechselnden Milieubedingungen ▪▪ Massentransfer und Abbau von Schadstoffen als Funktion der Sedimentassoziation Die Anwendung analytischer und innovativer molekularbiologischer Techniken ermöglicht vertiefte Erkenntnisse über die Dynamik der Stoffaustausch- und Abbauprozesse im Wasser / Sediment-System. Daraus abgeleitet können die Auswirkungen zukünftiger Eingriffe beurteilt und gegebenenfalls Maßnahmen zur gezielten Beeinflussung der Prozesse ergriffen werden. Abb. 2: Anaerobe und aerobe Prozesse beim Abbau halogenierter Schadstoffe am Beispiel der Chlorethene; Tetrachlorethen (PCE), Trichlorethen (TCE), cis-Dichlorethen (cDCE), Vinylchlorid (VC), Polyaromatische Kohlenstoffe (PAK) 610 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Umwelt, Wasser Energie Danksagung Die Autoren danken dem BMBF (Förderkennzeichen 02WT1130) für die finanzielle Förderung des Vorhabens. Literatur [1] Wilken R.D. et al.: GIT Laborfachzeitschrift 55(6), 388–391 (2011) [2]Schmidt K.R. und Tiehm A.: Water Sci Techn. 58(5), 1137–1145 (2008) [3]Mattes T.E. et al.: FEMS Microbiol Rev 34, 445–475 (2010) [4] Tiehm A. und Schmidt K.R.: Current Opinion in Biotechnology 22(3), 415–421 (2011) [5]Schmidt K.R. et al.: Chemosphere 78(5), 527–32 (2010) [6] Zhao H.P. et al.: Water Research 44(7), 2276–2282 (2010) [7] Adrian L. et al.: Environ Sci Technol. 1;41(7), 2318–23.(2007) [8] Fennell D.E. et al.: Environ Sci Technol. 1;38(7), 2075–81 (2004) Autoren M. Sc. Irene Kranzioch, Dipl.-Ing (FH) Claudia Stoll, Dr. Andreas Tiehm ▶ ▶K ontakt Dr. Andreas Tiehm Abteilung Umweltbiotechnologie & Altlasten Technologiezentrum Wasser (TZW) Karlsruhe andreas.tiehm@tzw.de Abb. 3: Reaktionsschema einer DNA Synthese aus mRNA und der darauffolgenden PCR. loaden: Jetzt down Lückenlos ist besser. Das Kalibrierhandbuch mit vielen nützlichen Tipps. dbuch alibrierhan ytics.com/k hellma-anal Mit der Verwendung von UV / Vis-Kalibrierstandards aus dem akkreditierten Kalibrierlabor von Hellma Analytics sichern Sie die lückenlose Rückführbarkeit Ihrer Messergebnisse. Denn durch die regelmäßige Kalibrierung Ihres Spektralfotometers sorgen Sie für eine kontinuierlich hohe Messqualität, Prozess-Sicherheit und Regelkonformität nach DIN ISO, GLP oder Pharmakopöe. 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Werden zusätzlich die thermischen Ansprüche von Pathogenen erfüllt, dann kann es durch die unabsichtliche Einführung von Vektoren (z. B. Moskitos) durch den Warentransport und deren diffusive Ausbreitung in Kombination mit einreisenden Personen, die unerkannt an einer Tropenkrankheit leiden, künftig zur Etablierung von Krankheiten kommen, die bisher in Mitteleuropa unbedeutend oder unbekannt sind. Szenarien und Projektionen zum Klimawandel Der anthropogene Klimawandel des 21. Jahrhunderts wird die Gesellschaft vor vielseitige Anforderungen stellen. Das konkrete Ausmaß von Klimaveränderungen ist noch ungewiss. Auf globaler Ebene hängt dies vor allem von den Emissionen klimawirksamer Gase ab. Der so genannte Weltklimarat, das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC), erstellt als Grundlage für Modellberechnungen Szenarien, welche neben demographischer und industrieller Entwicklung auch technologische, ökonomische, politische und weitere gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Es handelt sich dabei schlicht um verschiedene Optionen zukünftig möglicher Entwicklungen. Mit Hilfe aufwändiger physiko-chemischer Modellberechnungen werden klimatische Konsequenzen abgeleitet. Globale Modelle werden dann mit regionalen Klimamodellen z. B. auf die mitteleuropäische Skala heruntergebrochen. Abweichungen zwischen Projektionen (nicht Prognosen!) ergeben sich zwangsläufig für die jeweiligen Szenarien, aber auch aufgrund unterschiedlicher Modellalgorithmen. Inzwischen verdichten sich aber die raumbezogenen Aussagen, so dass Konsequenzen für Mensch und Umwelt abgeleitet werden können. Direkte und indirekte Auswirkungen Neben direkten Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit, wie sie im Jahr 2003 zu erahnen waren, als in Mitteleuropa mehrere zehntausend Menschen der Hitzewelle zum Opfer fielen, sind die Risiken, welche sich aus indirekten Effekten des Klimawandels ergeben, zunehmend zu beachten. Allerdings sind diese schwer 612 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 einzugrenzen. Ökosystemare Reaktionen sind zu erwarten und diese werden sich auch in einer Beeinträchtigung ökologischer Dienstleistungen für unsere Gesellschaft niederschlagen. Vor allem aber ist mit der Ausbreitung Wärme liebender Arten zu rechnen. Diese wiederum können, wenn es sich um potenzielle Überträger und Zwischenwirte für Krankheitserreger handelt, zu einem Problem werden [1]. Als solche Vektoren und Zwischenwirte kommen neben Insekten auch Vögel und Säugetiere in Frage [2, 3]. Von besonderer Bedeutung sind jedoch verschiedene Insektenarten, da diese nicht nur über mobile Stadien verfügen sondern auch in vielen Fällen zur Massenvermehrung befähigt sind und zudem passiv (z. B. in Containern) transportiert werden können. Einige Arten besitzen darüber hinaus die Fähigkeit Dauerstadien (z. B. Eier) zu entwickeln, die langlebig und sehr resistent gegenüber extremen Umweltbedingungen sind. Solche Diasporen können über weite Strecken transportiert werden. Der Klimawandel ermöglicht solchen Arten, die unter historischen und aktuellen Bedingungen keine überlebensfähigen Populationen aufbauen konnten, nun eventuell die Etablierung außerhalb ihres bisherigen Verbreitungsgebietes. Handelt es sich um Insekten, welche auch für den Menschen problematische Pathogene (Viren, Bakterien, Parasiten) in sich lebensfähig halten und entsprechend beispielsweise durch Stiche übertragen können, dann erwächst mit deren Ausbreitung auch ein Gesundheitsproblem. Allerdings können hohe Temperaturen auch zu einer Begrenzung von Pathogenen führen [4]. Ein Insekt mit besonders breiter Vektorkompetenz ist die Tigermücke (Aedes albopictus). Diese ehemals in Südost-Asien beheimatete Art ist in den letzten Jahren durch den interkonti- nentalen Schiffstransport auf vielen Kontinenten eingeschleppt worden [5]. Die Art ist dazu in der Lage sich sehr rasch auch an veränderte Klimabedingungen anzupassen und ihre klimatische Nische zu verschieben [6] (Abb. 1). Vector-Borne Diseases Aus dem Spektrum der sich abzeichnenden Gesundheitsgefährdungen sollen hier die Arboviren herausgegriffen werden. Sie können sich schnell verbreiten, es gibt in der Regel keine Impfstoffe und auch medizinische Therapien greifen kaum oder gar nicht. Besonders überrascht war man in der Gegend von Ravenna als dort im Jahr 2007 eine neue Krankheit auftrat. Innerhalb kurzer Zeit erkrankten etwa 200 Menschen an Chikungunya-Fieber, welches aus Ostafrika, Indien, Südostasien und von Inseln im Indischen Ozean bekannt ist. Immer wieder kommt es dort zu epidemieartigen Ausbrüchen. In Indien waren 2006 mehr als eine Million Menschen betroffen. Der Ausbruch in Norditalien kam zustande, weil eine (!) infizierte Person in ein Gebiet einreiste, in dem sich die invasive Tigermücke als effizienter Überträger vor kurzem etabliert hatte. Sowohl für das Pathogen als auch für den Vektor waren zumindest im Sommer die Temperaturansprüche erfüllt. Eine weitere klimasensitive Arbovirose ist das Dengue-Fieber [7] (Abb. 2). Diese Tropenkrankheit breitet sich besonders stark aus. Mehr als 50 Millionen Menschen gelten als infiziert [8]. In Europa war diese Erkrankung in den letzten Jahrzehnten nur als Reisekrankheit bekannt. Die letzte Epidemie erfolgte 1928 in Griechenland. Vektor war Aedes aegypti. In der jüngeren Vergangenheit kam es nun zu bestätigten autochthonen Fällen in Südeuropa (Nizza, Kroatien). Umwelt, Wasser, Energie in einer Gesellschaft nicht erkannt werden. Modellierungen der sich durch den Klimawandel abzeichnenden Risiken können heute hier jedoch zur Einrichtung von Monitoring- und Frühwarnsystemen eingesetzt werden [10]. Für einige der hier angesprochenen Krankheiten besteht lediglich eine Labormeldepflicht. Klinische Meldepflichten sind teils auf besonders schwere Verläufe (hämorrhagisches Fieber) beschränkt. Angesichts der zunehmenden Risiken und der Notwendigkeit, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, ist eine verstärkte Sensibilisierung vonnöten. Die Erfahrungen mit dem West-Nil Virus in den USA zeigen, dass Pathogene mit allen Implikationen für das Gesundheitswesen außer Kontrolle geraten können. Danksagung Die Forschung zu Auswirkungen des Klimawandels auf vektorübertragene Krankheiten am Lehrstuhl für Biogeografie der Universität Bayreuth wurde im Rahmen der VICCI Studie unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit. Die erkrankten Personen haben sich definitiv nicht im Ausland aufgehalten, sondern wurden vor Ort infiziert. Das bedeutet, dass sowohl ein kompetenter Vektor (in diesem Fall die Tigermücke, die sich in den letzten Jahren in Südeuropa dauerhaft etablieren konnte) vorhanden sein muss, als auch in diesem Vektor die Viren überleben und somit übertragen werden können. Es kommen für die Übertragung aber auch andere Aedes Arten in Frage. In den USA zeigte die epidemieartige Etablierung des bis dahin dort unbekannten WestNil Fiebers seit 1999, dass auch eine hoch entwickelte Industrienation nicht dazu in der Lage ist die Ausbreitung einer eingeschleppten vektorübertragenen Krankheit einzugrenzen. Es wird angenommen, dass der Virus durch den Flugverkehr und damit transportierte infizierte Mücken aus Israel eingeschleppt wurde. Auch Vögel werden befallen, dienen als Zwischenwirte [9] und können an dem Virus sterben. Ein besonderes Problem im Zusammenhang mit diesem Pathogen ist, dass die Krankheit von einer Reihe von Stechmücken (u. a. der Gattungen Culex und Aedes) übertragen werden kann. Auch für diese ursprünglich afrikanische Krankheit gibt es keine effiziente Therapie. Sie ist in Europa bereits etabliert (Tschechien, Österreich). Konsequenzen für das Gesundheitswesen Bisher nicht gekannte Krankheiten können schon dadurch zu einer besonderen Gefahr werden, da sie eventuell längere Zeit nach ihrer Etablierung Literatur [1] Fischer D. et al.: Nova Acta Leopoldina 112(384), 99–107 (2010a) [2] Bairlein, F. und Metzger, B.: In: Lozán, J.L. et al. (Hrsg.): Warnsignal Klima: Gesundheitsrisiken. 198–205 (2008) [3] Fischer, D. et al:. Geospatial Health 5, 59–69 (2010b) [4] Hemmer C.J. et al.: Deutsche Medizinische Wochenschrift, 132, 2583–2589 (2007) [5]Enserink M.: A mosquito goes global. Science 320, 864–866 (2008) [6] Fischer D. et al.: Global and Planetary Change 78, 54–64 (2011) [7] Thomas, S.et al.: Erdkunde 65, 137–150 (2011) [8]Stingl P.: Dtsch Ärzteblatt 102, A 1594–1595 (2005) [9] Owen J. et al.: Ecohealth 3, 79–85 (2006) [10] Fischer D. et al.: In Strobl, J.; Blaschke, T.; Griesebner, G. (Hrsg.): Angewandte Geoinformatik. Wichmann, Heidelberg, 248–257 (2010c) ▶ ▶K ontakt Abb. 2: Modellierung der potenziellen Etablierung des potenten Vektors Aedes albopictus und der Dengue Amplifikation in Europa für den Zeitraum 2011 bis 2040. Grundlage ist das A1B Klimaszenario des IPCC sowie die hierauf basierenden 30-jährigen Mittelwerte modellierter Klimazeitreihen. Risikogebiete sind klar zu erkennen. Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein (Inhaber des Lehrstuhls für Biogeografie) Dominik Fischer (wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Biogeografie) Stephanie Thomas (wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Biogeografie) Lehrstuhl für Biogeografie Universität Bayreuth carl.beierkuhnlein@uni-bayreuth.de GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 613 Umwelt, Wasser, Energie Gut gemeint ist nicht gut gemacht Die ökologischen Folgen von Kleinwasserkraftanlagen Idyllisch plätschert das Wasser deskleinen Flüsschens mit Namen Gersprenz über das Sperrwehr einer alten Mühle. Enten schwimmen auf dem Mühlteich, die Wasseroberfläche liegt still wie ein See, Libellen schwirren darüber. In dieser Idylle ist die Natur noch in Ordnung, so scheint es zumindest (Abb. 1). Wer genauer hinschaut sieht, dass das Sperrwehr 4 m hoch ist (Abb.2). Welcher Fisch kann diese Höhe überwinden? Trotz des hohen Wehres ist das Wasser des Mühlteiches nur noch flach. Im meterdicken Schlick wächst kaum eine höhere Pflanze, Sauerstoff ist Mangelware. Trotzdem blubbern im Sekundentakt an verschiedenen Stellen Blasen auf. Das sind nicht etwa Fische, es ist Faulgas, überwiegend Methan, das aus dem Schlamm am Gewässergrund aufsteigt. Das kleine Flüsschen Gersprenz, das den Odenwald nach Norden entwässert und hier als Beispiel für tausende kleine Flüsse in Deutschland stehen soll, hat viele solche Mühlwehre. Auf den ca. 60 km Flusslauf gibt es mehr als 40 unüberwindbare Querverbauungen. Das macht die Gersprenz zu einem durchschnittlichen deutschen „Fließ“-Gewässer. Die meisten dieser Sperrwerke dienen heute der Stromerzeugung, die gewonnene Energiemenge ist jedoch verschwindend gering. Sie liegt per Definition unter 10 MW, in der Regel noch deutlich darunter. Der Anteil dieser Kleinwasserkraftanlagen am Gesamtstromertrag lag bei der letzten Analyse des Bundesamtes für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unter 1%, obwohl diese Kraftwerke über 95% der für wandernde Organismen unüberwindbaren Sperrwerke darstellen. Seit der Analyse hat sich die Anzahl der Sperrwerke aufgrund politischer und wirtschaftlicher Förderungsmaßnamen erhöht. Der Anteil den sie 614 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Abb. 1: Mühlteich am Gesamtstromertrag haben, jedoch kaum. Die Verfasser der Analyse raten ausdrücklich von Neubauten ab, da der Aufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum möglichen Ertrag steht. Die zerstörerischen Auswirkungen für das Gewässer sind jedoch gravierend. Der Name Gersprenz leitet sich angeblich aus dem Althochdeutschen ab und heißt frei übersetzt „spritziges Wasser“. Nachvollziehen kann man diese Namengebung nicht, wenn man sich das Gewässer heute anschaut. Es handelt sich nicht mehr um ein Fließgewässer, sondern um eine Reihe von Stauteichen mit kurzen Strömungsabschnitten. Oft wird vom Laien angenommen, dass der wesentliche Aspekt bei der Durchgängigkeit von Fließgewässern der Fischaufstieg ist, das ist aber nur die halbe Wahrheit. Sicherlich ist es für einen erwachsenen Lachs wichtig sein Laichgewässer, nämlich den Oberlauf eines Flusses, zu erreichen. Wenn seinem Nachwuchs aber die Rückkehr ins Meer unmöglich ist, nützt ein reibungsloser Aufstieg des Lachses nichts. Flüsse müssen in beide Richtungen durchgängig sein, um Wanderfischen eine geeignete Heimat zu sein. Leider sind die Bedürfnisse für den Aufstieg von Fischen aber völlig anders als die für den Abstieg. Auch eine Vielzahl von Kleinlebewesen, welche wiederum als Nahrungsgrundlage für Fische dienen, sind auf solche Wanderungen angewiesen. Im Grunde befindet sich die gesamte tierische Lebensgemeinschaft eines Fließgewäs- Umwelt, Wasser, Energie sers in einer ständigen Aufwärtsbewegung. Das ist notwendig um das Abschwemmen durch die Strömung, welches besonders bei Hochwasser stattfindet, zu kompensieren. Da die Technik von Kleinwasserkraftwerken einfach, und der Stromertrag gering ist, rentiert sich der Bau von Fischtreppen oder Schutzeinrichtungen gegen den Tod von Tieren in den Turbinen meist nicht. Durch die angewendete Technik werden zudem viele dieser Anlagen im sog. „Schwallbetrieb“ bewirtschaftet. Das heißt, der Betreiber lässt den Mühlteich voll laufen und öffnet dann den Zugang zur Turbine. Das gesamte Wasser fließt hindurch, bis der Teich wieder leer ist. Welche Folgen die Passage durch ein scharfkantiges, schnell rotierendes Flügelrad für die Wasserbewohner hat, kann man sich leicht vorstellen. Das ist einer der Gründe warum unterhalb eines solchen Sperrwerkes oft viele Raubfische leben. Die Nahrung wird ihnen in mundgerechten Stücken serviert. Beim Abstieg orientieren sich Fische nach der Menge des Wassers, sie folgen also dem Gerinne das das meiste Wasser führt. Bei den meisten kleinen Wasserkraftanlagen ist das der Weg durch die Turbine (Abb.3). Bei den Abstiegshilfen ebenso wie bei den Aufstiegshilfen zeigen erst neueste Forschungsergebnisse auf, warum die alten Anlagen nicht angenommen Abb. 2: Stauwehr Abb. 3: Turbinenauslauf SPECTROBLUE Revolutionäre ICP-OES-Technologie perfektioniert DVQHXHNRPSDNWH0LWWHONODVVH ' ,&32(663(&752%/8(VHW]WLP 5RXWLQHODERUEHL/HLVWXQJXQG %HWULHEVNRVWHQQHXH0DVWlEH 1HXHV2SWLNNRQ]HSWOLHIHUW]XYRUXQHUUHLFKWH$XIO|VXQJXQG(PSILQGOLFKNHLW ,QQRYDWLYHV*DVUHLQLJXQJVV\VWHPRKQH9HUEUDXFKYRQ6SOJDV 5HYROXWLRQlUHV*HUlWHGHVLJQRKQHWHXUHH[WHUQH:DVVHUNKOXQJ (LQIDFKVWH%HGLHQXQJXQG:DUWXQJ 1LHGULJHU$QVFKDIIXQJVSUHLVXQGJHULQJH%HWULHEVNRVWHQ www.spectro.de/blue GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 615 Umwelt, Wasser, Energie a) Abb. 5 a: Hauptgerinne mit sehr geringer Strömung und Volumen b) Abb. 4: Fischaufstiegshilfe Geesthacht Copyright Vattenfall Abb. 5 b: Volumenstrom durch die Turbine werden. Der Rechen vor dem Turbineneinlauf, der Treibgut und eben auch Fische von den Turbinen fern halten soll, muss die Fische mit der Hauptströmung nach oben und von dort in ein Umgehungsgerinne leiten. Nur sehr wenige Abstiegsanlagen in Deutschland erfüllen diese basalen Bedürfnisse. Die Qualität eines Fließgewässers als Lebensraum hängt wesentlich vom Material und der Struktur des Gewässergrundes ab. Eine kräftige Strömung reißt alle Staubpartikel mit sich. Demzufolge findet man am Grunde eines reißenden Gebirgsbachs nur große Steine und Felsen. Weiter unten im Tal fließt der Fluss dann langsamer, nun kann sich auch Sand am Grund ablagern. Vor dem Stauwehr einer Mühle lagert sich auch das feinste Sediment ab, die Folge ist Schlammbildung. Schlamm ist kein geeigneter Lebensraum für die Tiere eines Fließgewässers. Abgesehen von einigen Fischarten, die sonst nur in Teichen leben, sind diese Bereiche ökologisch tot. Leider hat der Schlamm auch fatale Folgen für die darunter liegenden Gewässerabschnitte. Zum Einen wird er bei Hochwasser oder beim Ablassen des gestauten Wassers im Schwallbetrieb mitgerissen und setzt dann gröbere Sedimente unterhalb des Wehres zu, zum Anderen gelangen giftige Substanzen ins Wasser, die das Leben unterhalb stark beeinträchtigen. Abb. 6: Ablauf zur Fischtreppe 616 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Umwelt, Wasser, Energie Im Grunde beschädigt schon ein einziges Sperrwerk im Verlauf eines Flüsschens den gesamten darüber liegenden Bereich. Den größten Teil des darunter liegenden Laufes leider ebenso. Die Einrichtung von Auf- und Abstiegshilfen für die Lebensgemeinschaften ist so aufwendig, dass sich damit die Verstromung bei kleineren Anlagen nicht lohnt. Zudem funktionieren die bislang entwickelten Fischauf- und Abstiegshilfen nicht. Nur ein kleiner Teil der wandernden Fische nimmt diese künstlichen Wege. Das liegt daran, dass diese falsch konstruiert wurden. Früher nahm man an, dass der Einstieg in eine Fischtreppe von unten außerhalb der Turbulenzen der Staustufe sein müsse, damit sich die Fische orientieren können. Kürzlich wurde gezeigt, dass das Gegenteil der Fall ist. Ein weit vor dem Hindernis liegender Abzweig erscheint dem aufsteigenden Fisch als seitlich einmündender Bach, als Sackgasse, denn der Fisch versucht sein Laichgewässer im Flussoberlauf zu erreichen. Die erste nach diesen Erkenntnissen errichtete Fischaufstiegsanlage der Welt in Geesthacht (Abb. 4), belegt seit seiner Inbetriebnahme im August 2010 eindrucksvoll, wie schlecht die älteren Einrichtungen funktionieren. Nach 12 Monaten Betrieb liegt die Anzahl der registrierten Fische, die die Anlage benutzen, um Faktor 10 über den Werten der alten Anlage. Allerdings belegt diese Anlage auch den Aufwand, der unabdingbar für die Funktion eines solchen Bauwerkes ist. In unserem Beispiel Gersprenz ist um das dargestellte Stauwehr sogar eine Fischtreppe mit großem finanziellem Aufwand gebaut worden. Leider wird sie von Fischen nicht benutzt. Als Aufstiegshilfe funktioniert sie nicht, da ihr unterer Einlauf in die Gersprenz rund 10 km unterhalb der Staumauer liegt und sie daher von den Fischen als Sackgasse wahrgenommen wird. Als Abstiegshilfe funktioniert sie nicht, da die Wassermenge die durch das Umgehungsgerinne fließt, um ein Vielfaches niedriger ist als im Hauptgerinne (Abb.5) und es wegen des zu geringen Volumenstroms nicht aufgefunden wird (Abb.6). So sympathisch der Gedanke an diese angeblich risikolose Technologie zur Energiegewinnung ist, die Kleinwasserkraftwerke können keinen nennenswerten Beitrag zur Lösung der Energiegewinnungsproblematik liefern. Der Bau von Neuanlagen ist kaum möglich, da die Gefälle der Gewässer durch die bereits bestehenden Anlagen bereits energetisch nahezu vollständig ausgebeutet werden. Auch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRR) der EU, zu der sich Deutschland verpflichtet hat, lässt sich schon bei den bisher vorhandenen Querverbauungen der kleineren Fließgewässer kaum realisieren. Die WRR hat nämlich auch die ökologische Wirkung der Strukturen des Gewässergrunds zum Bewertungskriterium. Die Gersprenz kann, auch in diesem Falle als Beispiel für viele Fließgewässer Deutschlands, ohne den Rückbau bereits bestehender Querverbauungen die Zielvorgabe „Gewässergüteklasse II“ eigentlich nicht erreichen. Bitte schauen sie beim nächsten Mal, wenn sie die „Idylle“ an einer Kleinmühle sehen, genauer hin. Außer den Libellen und den Enten auf der Wasseroberfläche werden Sie dort kaum Tiere oder Pflanzen im Wasser finden. Zwischen Ende Oktober und Januar können Sie dagegen wunderschöne Bachforellen bei ihrem verzweifelten Versuch beobachten, von unterhalb her ein 4 m hohes Bauwerk mit einem einzigen Sprung zu überwinden. Wenn Sie genügend Zeit mitbringen, sehen vielleicht sogar den ein oder anderen Fisch, der des schafft, über das Hindernis zu springen. Dr. Arne Kusserow Chefredakteur Geschmacks-Sache. Schützt, was schmeckt: Protadur®. Lecker sein und bleiben: Gase der Protadur®-Serie schützen feste und flüssige Lebensmittel vor Kontamination. Protadur®-Gase kühlen und frosten, carbonisieren und hydrieren, spannen vor, schäumen auf und helfen beim Verpacken. Nach allen Regeln der Kunst. Und nach allen Regeln der EU. Ergebnis: Volle Rechtssicherheit für Sie, volle Geschmackssicherheit für Ihre Produkte. Appetit auf mehr? – Rufen Sie an, schreiben, faxen oder mailen Sie. Gase, Service und Know-how Westfalen AG · Technische Gase · 48136 Münster Fon 02 51/6 95-0 · Fax 02 51/6 95-1 29 www.westfalen-ag.de · info@westfalen-ag.de GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 617 Umwelt, Energie, Wasser Biokraftstoff Energieträger der Zukunft? Biokraftstoffe wie Biodiesel, Pflanzenöl, Ethanol, Biomethan oder die synthetischen Biomass-to-Liquid (BtL)-Kraftstoffe sind in aller Munde. Sie sind derzeit die einzige erneuerbare Alternative im Mobilitätssektor und tragen bereits heute mit 6,1 % zum Kraftstoffverbrauch in Deutschland bei. Dennoch kamen Biokraftstoffe in den vergangenen Monaten und Jahren auch immer wieder in den Ruf ein sozial- und umweltverträgliches Dilemma zu erzeugen. So wurden etwa in Entwicklungsländern große Flächen gerodet und für Biosprit-Monokulturen aus Zuckerrohr und ähnlichem genutzt und somit ohne Absicht gleichzeitig im Wettbewerb zur Lebensmittelproduktion zu stehen. Diese bekannte Problematik führte dann unweigerlich zur Entwicklung von Klimaund Sozialverträglicheren Nutzung der Biokraftstoffe zweiter Generation. Die nächste Generation Die heute bereits gängigen Biokraftstoffe der ersten Generation werden ausschließlich aus öl- bzw. stärke- oder zuckerhaltigen Pflanzenbestandteilen hergestellt, beispielsweise Biodiesel aus Rapsöl oder Bioethanol aus Stärke oder Zucker. Bei der Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation hingegen werden nicht die stärke- bzw. ölhaltigen, sondern nur die zellulosehaltigen Bestandteile der Pflanze genutzt. Auf diese Weise erhält man mehr Treibstoff durch die höhere energetische Ausbeute. Zudem konkurriert der Treibstoff nicht mit Nahrungs- oder Futtermitteln, weil die stärkehaltigen Pflanzenbestandteile, wie zum Beispiel das Maiskorn, weiterhin für die Nahrungsmittelproduktion verwendet werden können. Biokraftstoffe der zweiten Generation sind zudem klimafreundlicher als Treibstoffe aus fossilen Energieträgern wie Erdöl oder Erdgas, weil die Pflanze während des Wachstums der Atmosphäre exakt die Menge des Klimagases Kohledioxid entzieht, die später beim Verbrennen in Motoren wieder freisetzt wird. Bioethanol wird mittels Biokatalyse (Fermentation) und Bioprozesstechnik hergestellt und gewonnen. Um allerdings solche ausgereiften Bioprozesstechnikanlagen zu betreiben bedarf es in der Regel doch noch einer Vorbereitung der lignozellulosehaltigen Reststoffe. So spielt nicht alleine der Zerkleinerungsgrad (Partikelgröße) wegen der verbauten Anlagenteile wie Ventilen und der eingebauten Mess- und Regeltechnik eine Rolle, sondern, was noch viel wichtiger erscheint, die durch die Zerkleinerung geschaffene hohe Oberfläche und die damit verbundene Verweil – und Fermentationszeit in dem Biofermenter. Hierdurch nämlich wird den eingesetzten Mikroorganismen und Enzymen die Möglichkeit gegeben Zeit- und Ressourcen sparend eine höchstmögliche Anlageneffektivität zu erzielen. Probenvorbereitung Zur Zerkleinerung der pflanzlichen Reststoffe werden dann in vielen Technikums- und Pilotanlagen Schneidmühlen aus dem Hause Fritsch eingesetzt. Hier speziell die Universal-Schneidmühle Pulvertisette 19 in Kombination mit der Probenabsaugung (Zyklon). Vorteile dieses Systems ist die 618 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 einfache Handhabung während des Reinigens und des Schneidwerkzeugwechsel. Ganz entscheidend für die Produktion von Bioethanol ist die zu erreichende Endpartikelgröße. Hier ist es möglich, ausreichend hohe Mengen an Biomasse mit Korngrößenverteilung von bis zu kleiner 250 µm herzustellen, die anschließend ohne Probleme in die Fermentationsanlagen überführt werden können. Das Erreichen der geforderten Endfeinheiten hängt im Wesentlichen von der Art des Rohstoffes sowie von den reglementierenden Maschinenfaktoren (Siebeinsätze / Zerkleinerungsprinzip) ab. So wird unweigerlich die freie Siebdurchgangsfläche, bei eingesetzten 100 µm Sieben, um ein Vielfaches gegenüber Standardsieben verringert, was eine extrem hohe physikalische Belastung des Probenmaterials mit sich bringt. Diese physikalische Belastung macht sich dann in der Regel durch Wärmeentwicklung im Gerät sowie einer Durchsatzverringerung bemerkbar. All diese Problemstellungen können dank des gerichteten hohen Volumenluftstroms des Zyklons von 2800 L / min umgangen werden. Weiterhin verringert die Probenabsaugung durch den Einsatz eines Polyestervorfilters mit der Trenngrenze von 5 µm und einem sogenannten HEPA- Feinstaubfilter (High-Efficiency-Particulate-Filter) mit Trenngrenze von 0,3 µm die Staubbelastung am Arbeitsplatz. ▶ ▶K ontakt Dipl.-Ing. (FH) Holger Brecht, Anwendungsberater Fritsch GmbH Mahlen und Messen Idar-Oberstein Tel.: 06784/70 0 Fax: 06784/70 11 info@fritsch.de www.fritsch.de Die Experten-Plattform: www.atmosafe.net Konstantklima-Kammern HPP Prima Klima für Qualität, Umwelt und Budget Die Konstantklima-Kammern mit umweltfreundlicher, energie- und kostensparender Peltier-Technologie! Langzeitpräzision und Langzeitstabilität für Materialtests in Industrie und Forschung. Der Temperaturbereich von 5 ºC bis 70 ºC sowie die aktive Be- und Entfeuchtung von 10% bis 90% rh sind optimal auf die Anforderungen für On-Going-Stabilitätsprüfungen abgestimmt. Eine Spitzenleistung von den Experten für kontrollierte Atmosphäre. Wirtschaftliche und flexible Temperatur- und Klimaprüfung. Weltweit. www.memmert.com Memmert GmbH + Co. 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Eine elektrokinetische Falle kann die Brown‘sche Bewegung in Lösung unterdrücken und genau ein Membranenzym im Fokus halten. 620 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Einleitung Biologische Motoren und Membrantransporter sind faszinierende Nanomaschinen in den Zellen, die durch die Hydrolyse von AdenosinTriphosphat (ATP) als universeller Energiewährung angetrieben werden, oder durch Ionengradienten über die Membran. Während auf Carnot-Maschinen beruhende Automotoren im besten Fall mit Wirkungsgraden deutlich unter 40 % arbeiten, sind biologische Rotationsmotoren wie die FoF1-ATP Synthase in der Lage, die gesamte chemisch gespeicherte Energie in mechanische Bewegung umzusetzen [1]. Was sind die Prinzipien dieser mensch- licher Ingenieurskunst so überlegenen Nanomaschinen, die sich selbst zusammenbauen und in der lebenden Zelle nach Bedarf geschaffen werden? Um die Arbeitsweise zu verstehen, benötigen wir eine nicht-invasive Beobachtungsmethode, die uns über die Bewegungen der Motorkomponenten auf deren Größenskala, d.h. im Bereich von 1 bis 10 nm, berichtet. Da die Motoren nicht in eine einzige Ausgangskonformation gebracht werden können, sind wir daran interessiert, einen vollständigen Motorzyklus zu verfolgen. Wir beginnen zu irgendeinem Zeitpunkt die Beobachtung und setzen sie solange fort, bis der Zyklus erneut bei dieser Präzision ist Vertrauenssache «Bei Fragen zu den Geräten oder auch zu applikativen Problemen sind uns die Mitarbeitenden von Metrohm noch nie eine Antwort schuldig geblieben. Das ist der Grund, weshalb wir diese Geräte unseren Niederlassungen und auch unseren Kunden weltweit empfehlen.» Bernd Lindemeier, Atotech Bernd Lindemeier untersucht Wirkstoffe von Additiven für die nasschemische OberÆ«BGDMUDQDCDKTMF $Q RBG«SYS CHD %KDWHAHKHS«S CDQ "522XRSDLD UNM ,DSQNGL 2HDFDADMHGLCDMUNKKDM9TFQHEE@TECHD DKDJSQNBGDLHRBGDM TMC HMRSQTLDMSDKKDM /@Q@LDSDQ RN C@RR DQ RDHMD ,DSGNCDM U¼KKHF EQDH FDRS@KSDM J@MM 6HQ VHDCDQTL RBG«SYDM +HMCDLDHDQR FQNRRD $QE@GQTMF 2DHMD MQDFTMFDM ÆHDRRDM HM CHD $MSVHBJKTMF TMRDQDQ M«BGRSDM &DQ«SD FDMDQ@SHNMDHM Metrohm. People you can trust. SDRSHLNMH@KRLDSQNGLBNL Mikroskopie & Imaging Abb. 1: Modell der FoF1-ATP Synthase mit protonengetriebenem Rotationsmotor. (a) Angetrieben durch einen Protonengradienten und ein elektrisches Potential rotieren die blau (c-Untereinheiten), hellblau (γ) und lila (ε) gekennzeichneten Rotor-Komponenten, um in den Bindungstaschen zwischen den gelben und roten Untereinheiten ATP zu synthetisieren. (b) Für den Rotationsnachweis werden an einer rotierenden Untereinheit ein Farbstoff (grüner Punkt) und an einer statischen Untereinheit (roter Punkt) ein zweiter angebracht. (c) Durch Rotation ändert sich der Abstand zwischen den Farbstoffen. Die Distanzen werden je nach Effizienz des Förster-Resonanz-Energie-Transfers (FRET) als „H“ (high FRET), „M“ (medium FRET), oder „L“ (low FRET) bezeichnet. Aus deren Abfolge kann die Drehrichtung ermittelt werden: der blaue Pfeil entspricht ATP-Hydrolyse, der rote ATP-Synthese. Abb. 2: Konfokale Einzelmolekül-FRET Messungen der FoF1-ATP Synthase. (a) Eine einzelne, FRET-markierte FoF1-ATP Synthase ist ein Lipidvesikel eingebaut und diffundiert durch den Laserfokus - hier mit zwei verschiedenen Lasern, um beide Fluorophore getrennt nachzuweisen. Dabei wird eine hohe Photonenzahl detektiert. (b) und (c): Die Einzelmolekül-FRET-Signale bestehen aus der Fluoreszenzintensitätspur des Donor-Farbstoffs (grün) und des Akzeptor-Farbstoffs (rot). Deren relative Verhältnisse werden für die Berechnung der FRET-Effizienz (blau, obere Spur) benutzt. Trotz Rauschens ist eine schrittweise Änderung und eine eindeutige Abfolge der FRET Stufen erkennbar: HML entspricht ATP-Hydrolyse und LMH ATP-Synthese[8]. Konformation angekommen ist. Für das Verständnis der Motoren sind Anzahl, Richtung und Geschwindigkeit der verschiedenen Teilschritte wesentlich, und falls die biologischen Maschinen durch Störungen im Ablauf Krankheiten verursachen, führt die Identifizierung des jeweiligen Teilschritts möglicherweise zur Entwicklung effizienter Medikamente. Einzelmolekül-FRET: perfekte Orts- und Zeitauflösung für Konformationsänderungen Die Beobachtung einzelner Moleküle hat vor mehr als 20 Jahren mit einer Absorptionsmes622 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 sung des Farbstoffmoleküls Pentacene in einem Kristall aus p-Terphenyl begonnen [2]. Diese Methode des Einzelmolekülnachweises wurde kurz danach vom Fluoreszenznachweis eines einzelnen Fluorophors in einem Gastkristall abgelöst, und damit die Tür zur heutigen Einzelmoleküldetektion bei Raumtemperatur und in wäßrigen Lösungen oder lebenden Zellen aufgestoßen. Die Abstandsmessung zweier verschiedener Fluorophore an einer einzelne Desoxyribonukleinsäure (DNA) von Taekjip Ha und anderen [3] im Jahr 1996 kann als Startpunkt eines Revivals der von Theodor Förster 1946 formulierten Theorie [4] eines Resonanz-Energie-Transfers (FRET) gesehen werden. Heute werden beispielsweise Abstands- änderungen in einzelnen DNA-bearbeitenden Proteinmaschinen und Prozesse der Proteinfaltung mit Einzelmolekül-FRET verfolgt. Als Postdoc am PhysikalischChemischen Institut von Peter Gräber (Universität Freiburg) konnte ich im September 1997 die Pioniere der Einzelmoleküldetektion auf dem „3rd single-molecule spectroscopy workshop“ in Berlin kennen lernen; dabei entstand die Idee zur Untersuchung des Rotationsmotors FoF1-ATP Synthase mittels FRET, um die Drehrichtungen des Motors für die entgegengesetzten chemischen Reaktionen der ATPHydrolyse und ATP-Synthese nachzuweisen (Abb. 1). FoF1-ATP Synthase: ein Rotationsdoppelmotor mit ATP oder Protonenantrieb Im selben Jahr veröffentlichten Hiroyuki Noji und Kollegen in der Zeitschrift Nature [5] den direkten experimentellen Nachweis, daß einzelne F1-ATPasen (d.h. Fragmente des Gesamtenzyms) eine rotierende zentrale Untereinheit γ besitzen, die durch ATP-Hydrolyse angetrieben wird. Der videomikroskopische Film mit unidirektional drehenden fluoreszenzmarkierten Mikrometer-langen Aktinfilamenten als Zeiger der γ Rotation markiert den Durchbruch in eine neue Ära der Bioenergetik: die einzelnen Teilschritte des Motors - ATP-Bindung, Bindungspaltung, Freisetzung der Produkte ADP und Phosphat - konnten jeweils Drehwinkeln zugeordnet werden. Wie aber funktioniert dieser Teilmotor im Gesamtenzym FoF1-ATP Synthase, und worin unterscheidet sich die Protonengetriebene ATP-Synthese von der ATP-Hydrolyse? Mit Hilfe von Einzelmolekül-FRET wollten wir in Zusammenarbeit mit Claus A. M. Seidel (Universität Düsseldorf) zunächst die Drehrichtung bestimmen. Dazu wurden zwei Farbstoffe spezifisch an genetisch eingeführte Cysteine angebracht, und deren Abstand kontinuierlich gemessen. Bei Rotation der γ-Untereinheit traten drei unterscheidbare FRETEffizienzen auf. Die unidirektionale Sequenz erlaubte die Entschlüsselung der Drehrichtung bei ATPHydrolyse [6]. Nach Erzeugung eines Protonen-Gradienten über die Lipidmembran der 150 nm kleinen Vesikel konnte auch ATPSynthese beobachtet werden - mit der umgekehrten unidirektionalen Sequenz der FRET-Effizienzen [7] (Abb. 2). Daß die drei verschiedenen FRET-Effizienzen tatsächlich den drei möglichen Orientierungen der γ-Untereinheit entsprachen, wurde aus der mittleren Verweilzeit geschlossen, die ATP anhängig war und genau der mittleren Hydrolyserate entsprach. Inhibitoren verlangsamten die schrittweise Rotation, und Zugabe von ADP statt ATP führte zu konstanten FRET-Effizienzen und nicht zu den sequentiellen FRET-Effizienzänderungen. So konnten wir auch die Schrittweite des Protonengetriebenen Fo-Motors der ATP Synthase in 10 Einzelschritten nachweisen [8]. GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 623 Mikroskopie & Imaging ML600 l 0 Euro *** 40 ** Di r e ut Sparen Sie Präzise und effizient pipettieren Tauschen Sie Ihren ML1000 oder ML500 gegen einen NEUEN ML600 ein und sparen Sie 400 Euro. * er ns e p s Di Herausragende Genauigkeit und Präzision • Einfach zu bedienen über Touchscreen • Vereinfachte Qualifizierung gemäss EPA GMP und ISO HAMILTON Bonaduz AG • CH-7402 Bonaduz • Schweiz contact@hamilton.ch • www.hamiltoncompany.com 624 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Abb. 3: Prinzip und Aufbau des „ABELtrap“ für stabile Einzelmolekül-FRET Messungen in Lösung. (a) Die Brown‘sche Molekularbewegung wird in der PDMS Struktur auf zwei Dimensionen eingeschränkt. Mit Hilfe von feedbackgesteuerten elektrischen Feldern wird das Enzym im Fokus des Lasers für die FRET Messung gehalten. (b) Die flache TRAP-Region ist kreuzförmig, und die Elektroden befinden sich in den deutlich höheren Reservoirs - hier in hellblau gezeichnet [10]. Neue Entwicklungen: vom ABELtrap zurück in die lebende Zelle Wir nutzen ein selbstgebautes konfokales Mikroskop mit ortsfestem Fokus für die Einzelmolekül-FRETMessungen von frei diffundierenden Membranproteinen, um Artefakte einer Oberflächenimmobilisierung zu vermeiden. Der Nachteil der Methode ist jedoch die kurze Beobachtungszeit von 30 bis maximal 1000 Millisekunden aufgrund der Brown‘schen Molekularbewegung durch den Laserfokus. Daher bauen wir eine neuartige elektrokinetische Falle auf, die von Adam Cohen und W. E. Moerner in Stanford entwickelt wurde. Der ABELtrap [9] („anti Brownian electrokinetic trap“) ist eine mikrofluidische Struktur aus Polydimethylsiloxan mit weniger als einem Mikrometer Höhe, in der mit Hilfe von vier Elektroden und einem optischen Feedback ein Lipidvesikel für mehr als 10 Sekunden an einem Ort festgehalten werden kann und FRETMessungen erlaubt, bis die einzelnen Farbstoffe geblichen sind [10] (Abb. 3). Zukünftige FRET-Untersuchungen der Dynamik einzelner biologischer Motoren und Membrantransporter in lebenden Zellen werden zeigen, ob die bisherigen künstlichen Lipidvesikel (Lipidzusammensetzung, extrem niedrige Membranproteinkonzentrationen, unkontrollierte Membranpotentiale) uns zwar erste Verständnisse und faszinierende Einblicke in die Funktionsweise einzelner biologischer Maschinen erlaubt haben, aber wir jetzt deren ursprüngliche biologische Umgebung ebenfalls in den Fokus bringen müssen. Literatur [1] Yoshida M. et al.: Nat Rev Mol Cell Biol 2, 669 (2001) [2]Moerner W. E. et al.: Phys Rev Lett 62, 2535 (1989) [3] Ha T. et al.: Proc Natl Acad Sci U S A 93, 6264 (1996) [4] Förster T.: Naturwissenschaften 33, 166 (1946) [5] Noji, H. et al.: Nature 386, 299 (1997) [6] Börsch M. et al.: FEBS Lett 527, 147 (2002) [7] Diez M. et al.: Nat Struct Mol Biol 11, 135 (2004) [8] Düser M. G. et al.: Embo J 28, 2689 (2009) [9] Cohen A. E. et al.: Proc Natl Acad Sci U S A 103, 4362 (2006) [10] Börsch M. et al.: Chemphyschem 12, 542 (2011) Keywords: Biologische Nanomaschinen, Einzelmoleküldetektion, Förster-ResonanzEnergie-Transfer FRET, ABELtrap ▶ ▶K ontakt Prof. Dr. Michael Börsch Universitätsklinikum Jena Friedrich Schiller Universität Jena Tel: 03641/933 745 Fax: 03641/933 750 michael.boersch@med.uni-jena.de www.m-boersch.org/ Rheologie und Viskosimetrie Stabil und verlässlich Rheometer für die Qualitätskontrolle oder High-End Forschung © Mila Zinkova 22 Dr. Alexander Kutter, Produkt Manager Rheometer, Anton Paar Abb. 1 Die dritte MCR Generation Die dritte Generation der Modular Modular Compact Rheometer (MCR) von Anton Paar bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die zukunftssichere Rheometrie. Ob in der RoutineQualitätskontrolle oder High-End Forschung & Entwicklung, Nutzer können die Geschwindigkeit und Präzision des dynamischen EC-Motors, die einfache und intuitive Bedienung und zahlreiche patentierte Funktionen nutzen. Auch außerhalb der klassischen Rotations- und Oszillationsrheologie hat die Serie mit ihren zahlreichen Messkammern Vorzüge. Aufbauend auf ihrem modularen Konzept sind die Rheometer vollständig abwärtskompatibel zu den vorherigen Generationen und sorgt dafür, dass bereits erworbene Messsysteme weiter verwendet werden können. Die intuitive Software und patentierte Features wie der Toolmaster, das automatische Messsystemerkennungs und ‑konfigurationssystem, bilden die Basis für schnelle und einfache Wechsel der Messsysteme, egal ob von Kegel-Platte- (coneplate CP) oder Platte-Platte- (PP) Messsysteme auf Zylinder oder zu Sondermesszellen. Kompakt Die Rheometer werden für die Praxis entwickelt und gebaut, mit allen Komponenten in einem Gerät, die problemlos auf einem Standard-Labortisch Platz finden. Das patentierte TruGap System misst in PP oder CP-Konfiguration aktiv den Messspalt unabhängig davon, ob Sie das Messsystem zur Reinigung auskuppeln oder Temperaturversuche über weite Bereiche fahren und sorgt dafür, dass Sie nur einmal am Tag einen Nullpunktabgleich durchführen müssen. Aufbauend darauf dient die neu eingeführte T-Ready Funktion zur Kontrolle der tatsächlichen Probentemperatur. Nach der Einstellung des thermischen Gleichgewichts startet die Messung automatisch. Rheometer Die dritte Generation wurde in allen Details verbessert und weiter an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Optimiert wurden der luftgelagerte EC-Synchronmotor, die hochdynamische TruRate Motorsteuerung zur schnellen und präzisen Einregelung der Scherrate, der patentierte, im Luftlager integrierte und damit immer verfügbare Normalkraftsensor, die EchtzeitpositiGIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 625 Rheologie und Viskosimetrie Abb. 2 Temperaturgradienten in einem Platte-Platte-Messspalt ohne (links) und mit (rechts) aktiver Temperaturregelung mittels Peltierhaube, welche für Messungen unterhalb von Raumtemperatur benötigt und empfohlen wird. Für die Messungen wurden vier Thermosensoren in den Messspalt eingebracht, jeweils oben/unten und außen/innen. Es lässt sich erkennen, dass die Temperaturdifferenz zwischen der Umgebung und unteren Platte (eingestellte Temperatur) bei Messungen ohne Haube einen signifikanten Einfluss auf den Temperaturgradienten im Messspalt zeigt, im Gegensatz zum Fall mit Haube. onskontrolle TruStrain zur schnellsten Einregelung von Deformationsvorgaben in Oszillation, und das unter einer Schwingungsperiode. Die schnellere Elektronik und zahlreiche weitere Features sorgen für neue Messmöglichkeiten in der Rheologie. Innovative Temperiersysteme Rheologen benötigen für Ihre Messungen in der Regel vollständige und präzise Kontrolle über einen großen Einflussfaktor, die Temperatur. Mit einem umfassenden Angebot an innovativen und austauschbaren Temperiersystemen, von Platte-Platte-, Zylinder- bis hin zu Konvektionsmesskammern bieten die neuen Rheometer für alle Messaufgaben eine Lösung. Vier unterschiedliche Temperiermethoden finden ihren Einsatz in der Rheometrie: Flüssig-, Peltier-, Elektro- und Konvektionstemperierung. In Anbetracht der spezifischen Merkmale jeder dieser Methoden ist eine flexible Herangehensweise der Schlüssel zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Messanforderungen. Peltier-Systeme haben eine Reihe von Vorteilen. Sie sind kompakt, leicht zu installieren und benötigen keine zusätzliche externe Steuereinheit. Durch die Nutzung des thermo-elektrischen Effektes können Peltiertemperierungen zum Heizen und Kühlen, bei außerordentlich hohen Raten von bis zu 60 K/min, eingesetzt werden. Da Peltierelemente als eine Art „Wärmepumpe“ fungieren, benötigen sie eine Gegenkühlung, in der Regel Wasser, welche die Peltierelemente auf der probenfernen Seite umspült und damit Wärmeenergie zum Peltier hin oder von ihm weg transportiert. Viele Temperierlösungen arbeiten an der oberen Platte / am oberen Kegel passiv, was zu merklichen Temperaturgradienten in der Probe führen kann. Anton Paar bietet als einziger Rheometerhersteller eine patentierte Peltierhaube an, die aktiv heizend und kühlend gradientenfrei den kompletten Temperaturbereich von ‑40 °C bis 200 °C bereitstellt (siehe Abb. 2). Wichtig hierfür ist der Umstand, dass die 626 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Haube für Messungen unterhalb Raumtemperatur auch aktiv kühlen können muss. Im Bereich der Peltiertemperierung führt die neue Serie ein neues Konzept in den Markt ein, die luftgekühlte Peltierplatte PTD200/Air. Der große Vorteil ist schnelles Heizen und Kühlen von -5 °C bis 200 °C und das ohne Thermostaten zur Bereitstellung der Gegenkühlung. Vor allem im Bereich der Qualitätssicherung spart diese Herangehensweise Laborplatz. Vor allem im Bereich der Polymerrheologie sind Temperaturen bis zu 400 °C notwendig. Die High-Performance-Konvektionskammern (Convection Temperature Device CTD) bieten Vorteile wie hohe Temperaturen, schnelles Aufheizen und Kühlen und eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb eines großen Probenvolumens. Die Betriebstemperatur der CTD-Systeme reicht von ‑150 °C bis zu 1.000 °C. Auch Temperaturen bis zu 1600 °C lassen sich mit den neuen eigenständigen Furnance Rheometer Systemen (FRS) erreichen, was vor allem im Bereich der Glas-, Keramik- und Metallschmelzen notwendig ist. Eine weitere Innovation ist die peltiertemperierte CTD180 (Abb. 3). Ein Vorteil des Gerätes liegt darin, dass ein zusätzlicher externer Kühler für den Betrieb unter Raumtemperatur nicht notwendig ist. So werden die Vorteile von Konvektionskammern und Peltiersystemen vereint. Dazu gehören der große Probenraum, zum Beispiel für Festkörpereinspannvorrichtungen oder Dehnungsmesswerkzeuge, bei gleichzeitiger Möglichkeit von Kühlrampen und Messungen unterhalb von Raumtemperatur, und das ohne Verwendung von Chillern oder flüssigem Stickstoff. Somit entfallen die Betriebskosten für die Messung mit Flüssigstickstoff oder bei schnellen Abkühlraten. Zusammenfassung Mit der Einführung der dritten Generation der MCR Serie liefert Anton Paar neben der Verbesserung der Gerätespezifikationen Neuheiten, die Ihnen einen rheologischen Vorsprung bei Ihren Messungen liefert. Dazu zählen die Neuerungen Abb. 3: Die erste peltiertemperierte Konvektionskammer CTD180. Durch das Temperierprinzip lassen sich ohne Chiller oder flüssigen Stickstoff Kühlrampen und Messungen unterhalb von Raumtemperatur realisieren. in der Regelungstechnik durch Echtzeitspositionskontrolle bei Oszillationsversuchen TruStrain, dem probenunabhängigen, schnell adaptierenden Regler in Rotationsversuchen TruRate, der patentierten aktiven Messspaltmessung TruGap und der damit einhergehenden Möglichkeit der automatischen Bestimmung des Erreichens der gewünschten Probentemperatur. Zusätzlich erhalten Sie mit den neuen Temperiersystemen PTD200 / Air und CTD180 mehr Flexibilität in der Gestaltung Ihres Messplatzes und –profils. Unabhängig davon welche Wahl Sie treffen, alle Temperiersysteme arbeiten schnell, effizient, präzise und lassen sich einfach integrieren und austauschen, und das modular und kompatibel mit vorherigen Generationen. ▶ ▶K ontakt Dr. Alexander Kutter Anton Paar GmbH Ostfildern Tel.: 0711/720910 Fax: 0711/7209130 alexander.kutter@anton-paar.com www.anton-paar.com STAY UPDATED WITH G.I.T. LABORATORY PORTALS LABORATORY-JOURNAL.COM GIT-LABOR.DE an rm Ge ition Ed IMAGING-GIT.COM Receive all relevant information on the laboratory business and academic research in chemistry and biotechnology with G.I.T. Newsletters Subscribe for free at: www.LABORATORY-JOURNAL.com/user/register www.GIT-LABOR.de/user/register (German Edition) www.IMAGING-GIT.com/user/register www.gitverlag.com Chemische Verfahren Kleine Blasen mit riesigen Effekten Kavitationsphänomene und ihre Anwendungsmöglichkeiten Kavitation beschreibt das Phänomen der Bildung, des Wachstums und des implosiven Kollapses kleinster gas- oder dampfgefüllter Blasen in Flüssigkeiten bei Umgebungstemperaturen [1]. Durch den Kollaps werden sehr hohe Temperaturen, Drücke sowie Scherkräfte freigesetzt, die chemische und physikalische Effekte induzieren. Im Rahmen Ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit untersucht die Arbeitsgruppe „Kavitation“ des Instituts für Technische Chemie und Umweltchemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena verschiedene kavitationsbasierte Anwendungen und versucht das Verhalten der kleinen Blasen aufzuklären. Einleitung Kavitäten (von lat. cavitus – Hohlraum) sind gasoder dampfgefüllte Gasblasen mit Durchmessern im Bereich von einigen µm. Sie entstehen aufgrund hoher Druckunterschiede in Flüssigkeiten und können auf unterschiedliche Weise generiert werden. Die Bildung von Kavitäten (Nukleation) ist an sogenannte Kavitationskeime gebunden und wird durch einen ausreichend hohen Druckunterschied im System, bei dem die Kohäsionskräfte der Flüssigkeit überschritten werden, erreicht. Die Kavitäten schwingen entweder um einen Gleichgewichtsradius (stabile Kavitation) oder wachsen bis zu einem kritischen Radius an und unterliegen einem implosiven Kollaps (transiente Kavitation). Durch die schnelle Komprimierung der Gase beim Kollaps der Blase im Bereich von Mikrosekunden werden enorme Drücke und Temperaturen (mehrere 1000 K und einige 100 atm) in den sog. hot-spots erreicht [2]. Aufgrund dieser Bedingungen können chemische Prozesse (Hochtemperaturpyrolyse und intermediäre Bildung von Hydroxylradikalen) induziert werden. Des Weiteren werden durch den Kollaps Scherkräfte freigesetzt. Findet der Kollaps einer Kavitationsblase an einer Phasengrenzfläche statt (fest/flüssig, flüssig/flüssig) bildet sich ein sog. Mikrojet aus, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h auf die Grenzfläche trifft [3]. Die chemischen und physikalischen Effekte können in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, wie z. B. bei der Reinigung von Geräten, zum Schweißen von Kunststoffen, Erzeugen von Emulsionen bzw. Suspensionen, der Abwasserbehandlung und zur Beschleunigung chemischer Reaktionen [4]. Kavitationsblasen als Mikroreaktor für Pyrolyse- und Oxidationsreaktionen Durch die enorm hohen Temperaturen und Drücke, die während des Kollapses entstehen kann man die Kavitationsblase als Art Mikroreaktor betrachten, in denen organische Verbindungen und Kontaminanten pyrolytisch abgebaut werden können. Dient Wasser als fluides Medium kommt es zur homolytischen Spaltung von Wasser und zur Bildung von Hydroxylradikalen, die als sehr starkes Oxidationsmittel bekannt sind. Organische Verbindungen, die aufgrund ihres zu geringen Dampfdruckes und/oder einer guten Wasserlöslichkeit nicht in die Kavitationsblase diffundieren, werden oxidativ in direkter Umgebung der kollabierten Blase abgebaut [5]. 628 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Chemische Verfahren Generierungsarten Kavitation kann auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. Ultraschall (US-akustische Kavitation/AC) und die gezielte Beschleunigung fluider Medien (hydrodynamische Kavitation/HC) werden zur Erzeugung von Mehrblasensystemen eingesetzt [6,7]. Während Ultraschall schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts intensiv erforscht und angewendet wird, ist die hydrodynamische Kavitation in den letzten 20 Jahren zunehmend in den Blickpunkt der Forscher gerückt. Neben den verfahrenstechnischen relevanten Mehrblasensystemen gibt es auch Einzelblasensysteme, die entweder optisch oder teilcheninduziert erzeugt werden können. Hydrodynamische Kavitation versus akustische Kavitation Für die ultraschallinduzierte Kavitation sprechen eine relativ gute Energieeffizienz und hohe Kollapsbedingungen. Probleme bereitet die Vergrößerung von Ultraschallanlagen (scale-up) aufgrund der schwierigen Berechnung von akustischen Feldern sowie der problematischen Konstruktion großdimensionierter Generatoren und Schwinger. Die hydrodynamische Kavitation, die bereits vor über hundert Jahren beschrieben wurde, ist erst seit Beginn der achtziger Jahre für Forscher, Entwickler und Chemiker interessant. Dabei bietet sie im Gegensatz zur akustischen Kavitation einen wesentlichen Vorteil bei der Maßstabsvergrößerung, da Strömungen in Rohrsystemen über dimensionslose Kennzahlen beschrieben werden können. Die Blasendichte, welche durch die HC erzeugt wird, ist wesentlich höher als bei der AC, jedoch sind die Kollapsbedingungen deutlich schwächer [8]. Die Energieeffizienz ist umstritten und wird von verschiedenen Forschergruppen kontrovers diskutiert. Beide Verfahren haben ihren Platz in Forschung und Technik eingenommen, doch es bleiben viele Möglichkeiten für weitere Optimierung und Etablierung neuer Anwendungsbereiche. Kombination von Ozonolyse und hydrodynamischer Kavitation In der Vergangenheit wurden verschiedene Kombinationen von Kavitation und anderen Oxidations- prozessen durchgeführt. Dazu zählen US + H2O2, US + O3 und US + UV [9]. Um die oxidative Wirkung der HC zu verstärken, ist es ebenfalls möglich, Oxidationsmittel wie H2O2 oder O3 zuzusetzen. Dabei wird im Falle des Ozons die besondere Fähigkeit der Kavitation ausgenutzt, Gase durch die Scherkräfte in einem fluiden Medium besser zu verteilen und zu lösen. Dadurch kann das Ozon sehr viel effizienter genutzt werden als in anderen Reaktoren und es wird zum Teil in aktivere und stärker oxidierend wirkende Radikale umgewandelt. Neu Dadurch wird der Abbau organischer Kontaminationen beschleunigt und der Mineralisierungsgrad nimmt ebenfalls zu. Ergebnisse In der Arbeitsgruppe um Dr. Zhilin Wu wurde bereits eine Vielzahl von Untersuchungen zum Thema Kavitation und Abbau umweltrelevanter organischer Kontaminationen durchgeführt. In Abbildung 1 sind die Energieeffizienzen bei der Behandlung verschiedener organischer Verbin- dungen durch akustische und hydrodynamische Kavitation dargestellt. Wie man sehen kann, weist die HC, unabhängig vom Kontaminanten, die ungünstigere Energieeffizienz auf. Dies liegt an den bereits erwähnten schwächeren Kollapsbedingungen. Des Weiteren ist zu erkennen, dass bei aromatischen Verbindungen der Abbau langsamer ist und beide Verfahren eine geringere Energieeffizienz aufweisen. Ebenfalls wurde der positive Effekt der HC auf die Ozonolyse von Phenol untersucht. von TA Instruments DISCOVERY DSC Discovery DSC - Die neueste Innovation der Dynamischen Differenzkalorimetrie: •Patentierte, diffusionsgebundene Thermoelemente erzeugen eine durchgängig thermosensitive Fläche •Präzise, wiederholbare Messungen mit höchster Empfindlichkeit durch die exzellente Basislinie •Interaktive Kontrolleinheit als bedienerfreundliche Schnittstelle zwischen Anwender und Gerät •TRIOS Software zur komfortablen Versuchserstellung und Datenverwaltung •Übersichtliche Historien- und Sequenzansicht in Tabellenform www.tainstruments.com Besuchen Sie uns auf der Fakuma in Friedrichshafen. Sie finden uns in Halle B3 Stand 3311. GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 629 Chemische Verfahren In Abbildung 2 wird deutlich, wie die Abbauraten mit erhöhtem Ozonzusatz steigen. Mit einem Zusatz von 13,4 mg min-1 werden bereits nach 7,5 min 80 % Phenol abgebaut. In Abbildung 3 sind die Abbauraten der einzelnen Verfahren und der Hybridmethode dargestellt. Die Hybridmethode zeigt die besten Ergebnisse, weiterhin ist ein synergetischer Effekt erkennbar. In Abbildung 4 sind die Konzentrationen von Ozon im Restgas gegen die Zeit aufgetragen. Diese Nutzungsrate gibt an, wie effektiv das Ozon bei der Oxiation von Phenol verbraucht wird. Wird Ozon über einen Blasenreaktor in der Reaktor eingetragen steigt die Ozonkonzentration bereits nach 2 min stark an. Bei der Hybridmethode wird das Ozon bis 15 min fast vollständig für die Reaktion verbraucht, erst danach steigt die Konzentration aufgrund des fast vollständigen Abbaus von Phenol lansam an. Fazit Durch die physikalischen und chemischen Effekte, die durch Kavitation induziert werden, ist es möglich organische Verunreinigungen in wässrigen Lösungen abzubauen. Dabei zeigt sich, dass die AC der HC überlegen, eine Vergrößerung der Anlagen aber nur schwer möglich und sehr teuer ist. Um die HC wirtschaftlich zu betreiben, wurde eine Hybridmethode entwickelt. Dabei wurde Ozon in die Apparatur eingeleitet und somit wesentlich effektiver genutzt als in üblichen Blasenreaktoren. Dadurch lassen sich auch mit HC sehr gute Ergebnisse und gute Energieeffizienzen erzielen. Es besteht jedoch noch großer Forschungsbedarf, besonders bei der Entwicklung verschiedener Anwendungen als auch bei der Optimierung der anlagenspezifischen Parameter. Abb. 1: Energieeffizienzen der hydrodynamischen (HC) und akustischen Kavitation (US/AC) beim Abbau verschiedener organischer Verbindungen, Bedingungen: 800 ml, 0,2 mM, 20 °C; 1 h HC: 101 und 23,3 kPa vor bzw. nach Restriktion; US: 850 kHz, 40 W akustische Leistung. (α-ClT: α-Chlortoluen, ClB- Chlorbenzen, BrB- Brombenzen, α-BrT- α-Bromtoluen, CHCl3- Chloroform, CCl4- Tetrachlorkohlenstoff) [vgl. 2] Abb. 2: Abbaurate von Phenol durch hydrodynamische Kavitation in Abhängigkeit von verschiedenen Ozonkonzentrationen, Bedingungen: 800 ml, 1 mM Phenollsg., 30 min, 20 °C, 0,67 L/min-1 Ozongas, 101 und 23,3 kPa vor bzw. nach Restriktion [vgl 10] 630 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Chemische Verfahren Literatur Abb. 3: Abbauraten der Einzelmethoden und der Kombination von HC und Ozonierung, Bedingungen: 800 ml, 1 mM Phenollsg., 3,2 mg/min-1 Ozon, 20 °C, (HC/O3+HC: 101 und 23,3 kPa vor bzw. nach Restriktion) [vgl. 10] [1]Suslick K. S.: Cavitation, Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, John Wiley & Sons, New York, 4. Ed., Vol. 26, 517 (1998) [2] Wu Z. et al.: Green Chem. 11, 1026 (2009) [3] Crum, L. A.: Proc. Ultrasonics Symposium 1, 1 (1982) [4]Mason T. J. und Lorimer J. P.: Applied Sonochemistry, Wiley-VCH, Weinheim, 2002 [5] Wu Z. und Ondruschka B.: J. Phys. Chem. A 109, 6521 (2005) [6] Lauterborn W.: Cavitation and Inhomogenities in underwater acoustics, Springer, Berlin, 1980 [7] Gogate P. R.: J.Environ. Man. 85, 801 (2007) [8] Arrojo S. et al.: Ultrason. Sonochem. 14, 343 (2007) [9] Gogate P. R. und Pandit, A. B.: Adv. Environ. Res. 8, 553 (2004) [10] Wu, Z. et al.: J. Hazard. Mater. 190, 375 (2011) Autoren Marcus Franke: Diplom Chemiker/Umweltchemiker, Doktorand/wissenschaftlicher Mitarbeiter, Dr. Zhi-Lin Wu: wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsgruppenleiter Prof. Dr. Bernd Ondruschka: Institutsleiter, FriedrichSchiller-Universität Jena ▶ ▶K ontakt Abb. 4: Ozonkonzentration im Restgas mit Blasenreaktor und mit hydrodynamischer Kavitation, Bedingungen: 800 ml, 1 mM Phenollsg., 3,2 mg/min-1 Ozon, 20 °C, (HC: 101 und 23,3 kPa vor bzw. nach Restriktion) [vgl. 10] Marcus Franke Prof. Dr. Bernd Ondruschka Institut für Technische Chemie und Umweltchemie Friedrich-Schiller-Universität Jena marcus.franke@uni-jena.de bernd.ondruschka@uni-jena.de www.ituc.uni-jena.de ...gibt es schon. Von Assistent ! ® Entdecken Sie die Assistent®-Vielfalt im Internet oder auf der MEDICA 2011. Tausende Assistent® -Präzisions - Produkte sind im Fachhandel erhältlich. Glaswarenfabrik Karl Hecht GmbH & Co KG Präzisions-Instrumente und -Geräte für Arzt und Labor D-97647 Sondheim / Rhön . Tel. (0 97 79) 808 -0 . Fax (0 97 79) 808 -88 Niederlassungen in Frankreich, Österreich und in der Schweiz Alle Assistent®-Produkte im Internet: http://www.hecht-assistent.de E-Mail: info@ hecht-assistent.de Auf der MEDICA in Düsseldorf (16.-19.11.2 011) finden Sie uns in Halle 1, Stand Nr. C 26 GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 631 Einrichtung Gefahrstofflagerung in der Lebensmittelindustrie Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen Die Oettinger Brauerei gilt als eine der erfolgreichsten Privatbrauereien Deutschlands. Dies verdankt das Unternehmen seiner Effizienz und nicht zuletzt seinen hohen Qualitätsansprüchen und -standards. Hierzu gehört auch das Unternehmens-Konzept zur Gefahrstofflagerung, bei der man sowohl auf bestmögliche Sicherheit für Mitarbeiter und Umwelt als auch effiziente Lösungen setzt. Wo Lebensmittel produziert werden, hat Hygiene und Sauberkeit eine hohe Priorität. Zum Einen fordert der Gesetzgeber umfangreiche Maßnahmen, zum Beispiel in der LebensmittelhygieneVerordnung. Zum Anderen ist ein umfassendes Hygiene-Konzept auch Garant für die Qualität und den guten Ruf eines Betriebes und damit für die Zufriedenheit der Kunden. CiP-Verfahren © Okea Fotolia.com 632 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 In der Privatbrauerei werden streng gesetzeskonform unter anderem Tanks, Abfüll- und Produktionsanlagen regelmäßig kontrolliert gereinigt. Die Anlagensäuberung beispielsweise geschieht nach dem CiP-Verfahren: Cleaning in Place. Dabei durchfließen die Reinigungsmittel die Edelstahlrohre und weitere Bestandteile der Anlagen. Eine Demontage ist nicht notwendig. Um möglichst gründlich zu säubern werden vielfältige Mittel eingesetzt, z. B. zur Entfernung von organischen Rückständen und zur Desinfektion alkalische Mittel sowie verschiedene Säuren und Laugen. Nachgespült wird mit Reinstwasser. Auf Grund der Größe der Produktionsanlagen, immerhin werden in der Oettinger Braustätte Mönchen-Gladbach jährlich rund 2,1 Mio. Hektoliter Bier produziert, werden enorme Mengen an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln benötigt. Es kommen also verschiedene Gefahrstoffe in größeren Mengen zum Einsatz. Und das bedeutet auch eine große Herausforderung für die richtige Gefahrstofflagerung. Da die Stoffe im täglichen Arbeitsprozess regelmäßig eingesetzt werden, muss diese nicht nur sicher sondern auch effizient sein. Professionelle Lagerkonzeption Um dabei auf dem aktuellen Stand der Technik die optimale Lösung zu haben, passt Oettinger sein Konzept regelmäßig an. Hier ist zwar vieles möglich, was aber wirklich das passende Konzept für das Unternehmen ist, wurde gemeinsam mit externer Fachberatung der Firma Envibow aus Lohmar entwickelt. Ausschlaggebend für die Wahl war die jahrelange Projekterfahrung und das praxiserprobte Knowhow des Experten rund um das Thema Gefahrstofflagerung und die Zusammenarbeit mit Produzenten hochwertiger Sicherheitsschränke. Bei der Innenlagerung ist Dreh- und Angelpunkt eines guten Gefahrstofflagerkonzepts die Ausrichtung auf die Situation vor Ort und an den gesetzlichen Anforderungen und das am besten bei optimaler Platzausnutzung. Leisten kann das dann nur ein Hersteller wie Asecos, der mit verschiedensten Modulen auf die verschiedenen Bedürfnisse von Kunden eingehen kann. Einrichtung DatenManagement Labor - Handel - Produktion HM-LIMS Laborverwaltungssystem HM-QDS Qualitätsdatensystem HM-RDM Rohdatenmanagement HM-OMS Auftragsmanagement ...damit Sie mit Ihren Labordaten nicht baden gehen! HM-CRM Zu Beginn der Konzeption wurde die Situation vor Ort aufs Genauste beleuchtet. Neben der Besichtigung der Örtlichkeiten wurde in dieser Phase ebenfalls die Feststellung und Gefährdungsklassifizierung der benötigten Gefahrstoffe sowie deren Mengen erfasst. Jeder Stoff, ob auf alkalischer oder saurer Basis, der bei der Reinigung oder Desinfizierung in der Brauerei zum Einsatz kommt, wurde dabei einzeln beurteilt und eingestuft. Im nächsten Schritt wurde überprüft, welche gesetzlichen Anforderungen an die Sicherheit an den verschiedenen Lagerstätten jeweils umgesetzt werden müssen. Was darf mit welchem Stoff gelagert werden, welche Sicherheitsabstände müssen dabei eingehalten werden, welche Mengen dürfen wo gelagert werden und viele weitere Fragen werden dabei beantwortet. So entstand nach und nach ein rundes Konzept, das eine effiziente sowie gleichzeitig gesetzeskonforme Lösung hervorbrachte. möglichen sie den direkten Zugriff auf die benötigten Chemikalien direkt am Arbeitsplatz. Für das Oettinger-Projekt setzte Envibow einen Typ 90 Fass-Schrank nach EN 14470-1 von Asecos ein. Dieser ermöglicht die Lagerung von besonders großen Gebinden. Zusätzlich können jedoch auch verschiedene kleinere Gebinde auf einem integrierten Fachboden sicher untergebracht werden. Die großen Mengen an Gefahrstoffen, die für die Reinigung benötigt werden, mussten bei der Konzeptentwicklung nochmals differenziert betrachtet werden. Hierfür wurden großflächige Lager eingerichtet. Die Aufbewahrung der Mittel erfolgt dabei in Gefahrstoffcontainern, die große Mengen fassen. Getrennte Abschnitte gewährleisten die Konformität mit den Zusammenlagerungsvorschriften der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und sind an die jeweiligen Eigenschaften des gelagerten Gefahrstoffes angepasst. Labordatentransfer I-Monitoring HM-Software Rampenweg 1b D-29352 Adelheidsdorf Tel.: +49(0)5085-9894-0 www.hm-software.de www.hm-software.de Die Label-Free Revolution beginnt Mit der Octet Reader Familie erhalten Sie label-free, real-time Ergebnisse zur Proteinbestimmung und kinetische Daten (Affinity, ka/kd-rates) zur biomolekularen Interaktionen im Mikrotiterplattenformat DIP AND READ™ Real-time Analyse von Proteinen und Small Molecules in gereinigten und ungereinigten Proben und in Gegenwart von DMSO DIREKTE QUANTIFIZIERUNG Bestimmung von IgG-Titer und HIS-tagged Proteinen im ng/ml-Bereich in Minuten. Kits zur Bestimmung der Protein A-Kontamination und von low-affinity Anti-Drug-Antibody LEISTUNGSFAEHIGKEIT Schnellere Ergebnisse, keine Wartung und Probenvorbereitung und geringere Kosten im Vergleich zur SPR-Technologie HOCHDURCHSATZ/SCREENING Octet QK384 und Octet RED384 zur Quantifizierung und kinetischen Messung (Affinity, ka/kd-rates) in 96- und 384-well Mikrotiterplatten Ein optimales Ergebnis Die praktische Umsetzung der zuvor konzipierten Theorie sah an den verschiedenen Gefahrstofflagerstätten unterschiedliche Ansätze vor. Im Analyselabor wird beispielsweise seither ein Sicherheitsschrank genutzt. Sobald es die zu lagernden Mengen zulassen, empfiehlt sich der Einsatz von Sicherheitsschränken. Diese bieten heute neben hoher Sicherheit auch Flexibilität, zum Beispiel durch bedarfsgerechte Größen oder Ausstattung. Außerdem er- Kundenmanagement ▶ ▶K ontakt Asecos GmbH Gründau Tel: 06051/9220-0 Fax: 06051/9220-10 info@asecos.com www.asecos.com Machen Sie Ihr Labor produktiver und besuchen Sie unsere Website www.fortebio.com oder rufen Sie uns an unter +49 172 133 06 55, um ein Vorführung zu arrangieren. Fast. Accurate. EASY. GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 633 Probenvorbereitung Automatisierung in der Probenvorbereitung Neue Spritzenpumpe für die Präparation von flüssigen Proben Halbautomatische Diluter-DispenserSysteme optimieren die Probenvorbereitung, indem sie die Präzision der Volumenmessung steigern und die Laborkosten senken. Hamilton stellt mit dem Microlab 600 eine neue Spritzenpumpe vor, die speziell für die Präparation von flüssigen Proben aller Art konzipiert wurde und sich auch für Labore mit kleinen Durchsätzen lohnt. 634 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 In der Routineanalytik sowie in Forschung und Entwicklung, etwa beim Screening neuer Wirkstoffe, müssen immer mehr Proben so kostengünstig wie möglich analysiert werden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Der Trend zur Automatisierung ist daher ungebrochen und hat längst auch den ersten Schritt einer chemischen Analyse erfasst: die Probenvorbereitung. Beim Abmessen der Volumina, beim Verdünnen und dem Zufügen interner Standards ist hochpräzises und schnelles Arbeiten gefragt. Vor allem bei hohen Probendurchsätzen sorgt eine teilautomatisierte Probenpräparation mit Diluter-Dispenser-Geräten für eine höhere Genauigkeit und Reproduzierbarkeit. Viele gro- ße Analysenlabore setzen daher beim Liquid Handling auf Tischgeräte, die Flüssigkeiten auf Knopfdruck verdünnen und dosieren. Auch immer mehr kleine Labore erkennen die Vorteile der Teilautomatisierung. Zweifelsfreie Daten in der Forensik Eine automatisierte Probenvorbereitung ist beispielsweise in der Forensik von großem Wert, da die Ansprüche an die Genauigkeit der Messergebnisse hier besonders hoch sind. Damit die Ergebnisse vor Gericht nicht angezweifelt werden können, ist eine verfolgbare Sicherheitskette von der Probenentnahme bis zum Analysenergebnis zwingend erforderlich. Die teilautomatisierte Probenvorbereitung ist dabei ein wichtiges Bindeglied in dieser Kette. Auch in der Metallanalytik im Bergbau bieten automatische Dosiersysteme mehrere Vorteile. Die stark saure Probe, die man nach dem Säureaufschluss des Gesteins erhält, muss verdünnt werden, um die Metallgehalte anschließend spektroskopisch bestimmen zu können. Dieser Verdünnungsschritt sollte so präzise und reproduzierbar wie möglich erfolgen, da der gemessene Metallgehalt letztendlich über die Profitabilität des Erzabbaus entscheidet. Ein inertes und gegen starke Säuren und andere aggressive Chemikalien hochbeständiges flüssigkeitsleitendes System macht sich dort doppelt bezahlt. Zum Einen verringert sich das Risiko der Einschleppung von Metallkontaminationen deutlich, da die Probe auf Knopfdruck direkt ins Probengefäß überführt und anschließend dort verdünnt wird. Zum Anderen reduziert die halbautomatische Vorgehensweise die Exposition des Laborpersonals mit ätzenden Chemikalien. Bei der Analytik von viskosen Flüssigkeiten wie Rohöl oder Schmierölen, die sich mit herkömmlichen Pipetten nur ungenau abmessen lassen, erhöht das im neuen Gerät genutzte Prinzip der positiven Volumenverdrängung die Genauigkeit, wodurch eine hochpräzise Dosierung von viskosen Ölen und anderen problematischen Flüssigkeiten ermöglicht wird. Auch alle anderen Anwendungen in der allgemeinen Analytik, bei denen flüssige Proben dosiert, verdünnt oder titriert werden müssen, lassen sich durch den Einsatz automatisierter Diluter-Dispenser-Pumpen effektiver gestalten. Aufgrund seiner hohen Präzision und Qualität gehören zu den Einsatzgebieten, des in drei verschiedenen Standard-Produktvarianten erhältlichen Geräts, zum Beispiel auch die Umweltanalytik sowie die Bestimmung der Alkoholkonzentration bei der Bier- und Weinherstellung. Standardisierung Die automatisierte Probenpräparation trägt der zunehmenden Forderung nach standardisierten Laborprozessen Rechnung. Da die Kalibrierungen der Geräte auf Standards des National Institute of Standards and Technology (NIST) rückführbar sind, vereinfacht sich die Qualifikation gemäß EPA-, GMP- oder FDA-Bestimmungen. Durch die Automatisierung der Abläufe verringern sich außerdem die Ergebnisunterschiede, die durch die verschiedenen Arbeitsweisen der Laboranten an herkömmlichen Systemen entstehen. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Spritzenpumpen und der steigenden Nachfrage können automatische Probenpräparationsgeräte zu immer attraktiveren Preisen angeboten werden. Außerdem haben sie deutlich an Bedienerfreundlichkeit gewonnen, sodass die Umstellung von der manuellen auf die teilautomatisierte Probenvorbereitung immer leichter fällt. Der Microlab 600 verfügt über eine einfach zu bedienende Benutzeroberfläche mit einem farbigen Touchscreen, der Ventile und Spritzenposition in Echtzeit abbildet. Konfiguration, Befehlsmenü und die Wahl der Einstellungen sind intuitiv und mit verständlichen Symbolen gekennzeichnet. Alle Einstellungen, Methoden und Verdünnungsreihen lassen sich auf einer 2-Gigabyte-Speicherkarte speichern und somit immer wieder abrufen. Vor allem bei häufig wiederkehrenden Routinevorbereitungen spart das viel Zeit. Außerdem sind die patentierten „Bubble Free Prime“-Spritzen so konstruiert, dass Totvolumen in den Spritzen und Ventilen vermieden wird. Da so das Primen während des Wechsels von Medien äußerst schnell erfolgt, sinken Zeitaufwand und Lösemittelverbrauch und damit auch die Analysenkosten je Probe. Anreiz durch Austauschaktion Die Vorgänger-Geräte arbeiten zwar vielfach noch einwandfrei, seit 2004 sind aber für die Microlab 1000-Serie keine Ersatzteile mehr erhältlich. Ein Umstieg ist schon deshalb ratsam. Außerdem wurde der Spritzenantrieb optimiert, sodass die Auflösung jetzt höher ist und kleinere Probenvolumina programmiert werden können. Neu sind auch die Universalventile. Sie werden sowohl zum Dispensieren als auch zum Verdünnen eingesetzt, während der Vorgänger noch anwendungsspezifische Ventilblöcke benötigte. Damit kann man jetzt noch schneller von einer Anwendung zur nächsten wechseln. Wer bereits mit einem Vorgänger Gerät arbeitet und jetzt von der Effizienzsteigerung und den weiteren Vorteilen des Microlab 600 profitieren möchte, sollte sich den Austauschrabatt sichern. Allen, die bis Ende Oktober von einem Vorgängermodell der Serien 1000 oder 500 umsteigen, gewährt Hamilton einen Rabatt von 400 €. Die Angabe der Anwenderkontaktinformation sowie der Geräteseriennummer genügen als Nachweis. ▶ ▶K ontakt Hamilton Bonaduz AG Bonaduz, Schweiz Tel.: +41 81 6606060 Fax: +41 81 6606070 www.hamiltoncompany.com Partikelmesstechnik Dynamische Bildanalyse übertrifft Laserstreuung Bei Nachweiswahrscheinlichkeit und Auflösung Übersicht über das technische Prinzip Für die Analyse von Korngrößenverteilungen im Bereich von 1 µm bis 1 mm hat sich die Laserbeugung als Routinemessverfahren in der Qualitätssicherung weltweit etabliert. Moderne Laserbeugungsgeräte überzeugen durch kurze Messzeiten, einfache Bedienbarkeit und reproduzierbare Ergebnisse, haben allerdings auch einige entscheidende Nachteile. Eine absolute Größenmessung ist trotz Kalibrierung und Validierung der Geräte nicht möglich. Verschiedene Ringversuche haben gezeigt, dass die Ergebnisse nicht nur sehr deutlich vom Hersteller und Typ des Gerätes abhängen, sondern teilweise auch von der eingesetzten Software- und Gerätegeneration. Weitere Einschränkungen des Laserstreuungsverfahrens sind die unbefriedigende Nachweiswahrscheinlichkeit für kleine Volumenanteile (Über- oder Unterkorn) von ca. 2–3 %, sowie die schlechte Auflösung für Partikel im Bereich einiger 100 µm bis mm. Obwohl Laserstreulichtgeräte Partikel von wenigen 10 nm detektieren können, stehen für den Bereich > 100 µm nur wenige Messkanäle zur Verfügung. Die Auflösung der Laseranalyse ist hier vergleichsweise schlecht, da mit zunehmender Partikelgröße die Beugungswinkel immer kleiner werden. Mehrmodale Verteilungen lassen sich mit dieser groben Einteilung nicht präzise messen, selbst Partikel mit einigen 100 µm Größenunterschied werden in dieselbe Messklasse eingeordnet. 636 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Das komplexe, indirekte Messverfahren der Laserbeugung mit der komplizierten mathematischen Auswertung der Ergebnisse ist für viele Anwender eine „Black Box“. Die Auswahl der optimalen Parameter für die Auswertung erfordert viel Erfahrung, außerdem sind für die Interpretation der Ergebnisse oft Vorkenntnisse über die Beschaffenheit der Probe notwendig. Falsche Annahmen und Parameter führen zu reproduzierbaren, aber falschen Messergebnissen. Die statische Streulichtanalyse ist ein schnelles, in der Durchführung oft einfaches, in der Auswertung jedoch anspruchsvolles Verfahren. Für viele Anwendungen ist eine Messmethode wünschenswert, die die Eigenschaften der Partikel unmittelbar erfasst, z. B. durch ein Foto des Partikels, und nicht über Umwege berechnet. Mit der Mthode der dymanischen Bildanalyse (DBA) ist solch ein direktes, intuitiv verständliches Messverfahren jetzt auch für feine Pulver ab 1 µm verfügbar. DBA übertrifft die Laserbeugung beim Auflösungsvermögen und der Nachweisempfindlichkeit um den Faktor 10. Die Dynamische Bildanalyse war bislang nur für trockene, rieselfähige Pulver und Granulate in einem Größenbereich >30 µm etabliert. Dank modernster Computer- und Kameratechnik können nun auch feinere Partikel scharf abgebildet und in Echtzeit ausgewertet werden. Dabei wird eine Auswertegeschwindigkeit von 275 Bildern pro Sekunde erreicht. Auch im Messbereich ab 1 µm bietet das Verfahren „Bildanalyse“ klare Vorteile: Durch die direkte Abbildung der Partikel mit hochauflösenden Kameras kann ihre Größe und Form präzise bestimmt werden, und das über mehrere Größenordnungen hinweg und mit deutlich höherer Auflösung als bei der Laserbeugung. Sichere Bestimmung von Überkorn Die Laserstreuung erfasst ein Partikelkollektiv, das Streusignal ist immer eine Mittelung über viele Partikel. Kleine Mengen an Über- oder Unterkorn verursachen nur eine minimale Änderung des Streulichtmusters und können daher nicht zuverlässig Partikelmesstechnik detektiert werden. Je nach Probenmaterial gilt ein Volumenanteil von ca. 2–3 % als absolute Nachweisgrenze. Die Bildverarbeitung wertet hingegen einzelne Partikel aus und detektiert, je nach Betriebsart, jedes Partikel der Probe. Einige wenige Partikel in der Probe reichen für einen sicheren Nachweis aus, auch wenn diese nur weniger als 0,1 % der Probenmenge entsprechen. Mit Laserbeugung ist es nicht möglich, diesen feinen Unterschied zwischen den Proben zu erfassen. Dies eröffnet Anwendern völlig neue Perspektiven in der Charakterisierung disperser Materialien und eine verbesserte Qualität in der Produktionsüberwachung. Präzisere Partikelgrößenmessung dank Formerkennung Die Laserbeugung nimmt vereinfachend alle Partikel als rund an. Die reale, von Kugeln abweichende Partikelform ändert zwar das Streulichtmuster, diese Änderung kann jedoch von der Software nicht eindeutig auf eine bestimmte Form- und Größenverteilung zurückgerechnet werden. Die reale Länge und Breite der Partikel können nicht erkannt oder unterschieden werden, und gehen vermischt in die Berechnung der „Partikelgröße“ ein. Die Partikelgrößenverteilung wird daher oft breiter berechnet, als sie tatsächlich ist und mit schlechterer Auflösung. Wenn man hingegen mit der Dynamischen Bildverarbeitung die Partikel analysiert kann man Länge, Breite und Äquivalentduchmesser getrennt bestimmen (Abb. 2). Man kann also aus einer Messung mehrere Größenverteilungen erhalten, je nachdem welche Größendefinition betrachtet wird. Die Abweichungen zwischen der realen Partikelform und der idealisierten Kugelform, die die Laserbeugung zugrunde legt, werden in Abbildung 2 und 3 deutlich. Kugeln haben ein Breiten-zu-Längen Verhältnis (b/l) von 1. Fast alle Partikel in dieser Probe haben hingegen ein b/l-Verhältnis <0,9, sind also deutlich unrund. Die Messung der Kornform mit der Dynamischen Bildanalyse führt somit zu einem besseren Verständnis der realen Partikelgröße der Probe. Genau wie bei der Laserstreuung müssen natürlich auch bei der Dynamischen Bildverarbeitung die Partikel im Messfenster vereinzelt werden, damit diese als individuelle Partikel vermessen werden können. Agglomerate oder zusammenhaftende Partikelgruppen täuschen größere Partikel vor. Bei beiden Messmethoden werden daher die Partikel in einem Druckluftstrahl dispergiert, oder alternativ in einer Flüssigkeit. Die Parameter der Dispergierung müssen so einstellbar sein, dass stark agglomerierende Partikelgruppen aufgebrochen werden, ohne dabei die Primärpartikel zu zerstören. Die Dynamische Bildverarbeitung gibt zusätzlich Auskunft darüber, wie gut und effektiv diese Dispergierungen arbeiten, weil die PartikelProjektionen als Bilder jederzeit verfügbar sind. Für Partikel kleiner als 1 µm bleibt die Laserlichtstreuung nach wie vor konkurrenzlos. Die Bildanalyse mit sichtbarem Licht stößt hier an Ihre physikalische Grenze: Sobald die Teilchengröße ungefähr der Wellenlänge des Lichts entspricht, lassen sich die Partikel nicht mehr scharf abbilden. roduktWeitere Pnen auf o ti a m r info om ubrand.c www.vacu Damit´s nicht überkocht. PC 3001 VARIO Der PC 3001 VARIO erfüllt die Laborvakuumanforderungen für viele hochsiedende Lösemittel (z.B. Rotationsverdampfung). Die automatische, punktgenaue Vakuumregelung verhindert Siedeverzüge sowie Aufschäumen, verkürzt Prozesszeiten und ermöglicht dadurch eine hohe Prozesssicherheit bei unbewachtem Betrieb. Abb. 1: Messung einer Mischung von PMMA Microbeads mit verschiedenen Größen: 2,5 µm, 5 µm, 10 µm und 12 µm. Im Gegensatz zur Laserbeugung kann die Bildanalyse auch nah beieinanderliegende Partikelgrößen präzise unterscheiden, wie hier 10 µm und 12 µm. VACUUBRAND GMBH + CO KG Alfred-Zippe-Straße 4 · 97877 Wertheim T +49 9342 808-5550 · F +49 9342 808-5555 info@vacuubrand.com · www.vacuubrand.com GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 637 Partikelmesstechnik Zusammenfassung Die Dynamische Bildverarbeitung ist seit kurzem im Messbereich ab 1 µm aufwärts verfügbar, der bislang der Laserbeugung vorbehalten war. Das neue Verfahren bietet auch hier die Vorteile, die es bereits bei gröberen Partikeln bewiesen hat: sichere Erkennung von Überkorn, hohe Auflösung und gute Reproduzierbarkeit der Korngrößenverteilungen, Informationen über die Kornform, sowie einfaches Handling, kurze Messzeiten und intuitives Messprinzip. Diese Vorteile sind dank verbesserter Kameratechnik und optimierter Auswertealgorithmen jetzt auch routinemäßig nutzbar. Die Dynamische Bildverarbeitung wird daher zunehmend als Ersatz für das indirekte Verfahren Laserbeugung beziehungsweise komplementär zur der konventionellen Mikroskopie eingesetzt. Abb. 2: Schematische Darstellung der Länge xL, der Breite xB und des Durchmessers xA. Mit dem Camsizer XT von Retsch ist seit kurzem ein direktes, intuitives Messverfahren zur Bestimmung der Partikelgröße und-form verfügbar, mit dem sich auch agglomerierende Pulver ab 1µm Partikelgröße vermessen lassen. Das Messprinzip beruht auf der Methode der Dynamischen Bildanalyse und übertrifft die Laserbeugung beim Auflösungsvermögen und bei der Nachweiswahrscheinlichkeit um mehr als den Faktor 10. Das Messprinzip der Digitalen Dynamischen Bildanalyse Bei der Dynamischen Bildverarbeitung bewegen sich die Partikel mit Hilfe von Schwerkraft, Druckluft oder Flüssigkeitsströmung durch ein Messfenster. Dabei werden sie von der einen Seite mit einer Lichtquelle beleuchtet, und von der anderen Seite mit einer Kamera abgebildet. Die Software wertet dann die Schattenprojektionen der Partikel aus, um die Korngrößenverteilung aller Partikel der Probe in kurzer Zeit zu bestimmen. In Echtzeit werden dabei pro Bild einige hundert Partikel ausgewertet, bei mehr als 275 Bildern pro Sekunde (Aufmacherbild). Der maximale dynamische Messbereich, also der Unterschied zwischen dem kleinsten und dem größten detektierbaren Partikel, kann durch den Einsatz von 2 aufeinander abgestimmten Kameras entscheidend erweitert werden. Eine Kamera erfasst dabei mit hoher Auflösung in einem kleinen Messfenster bevorzugt die kleinen Partikel. Die andere Kamera arbeitet mit niedrigerer Auflösung, erfasst dafür aber ein großes Messfenster mit vielen, größeren Partikeln gleichzeitig und ermöglicht so eine schnelle Messung mit guter Statistik. ▶ ▶K ontakt Abb. 3: Die digitale Bildverarbeitung ermittelt die Größenverteilung anhand der Partikelbreite (xB rot), dem Äquivalentdurchmesser (xA blau) und der Partikellänge (xL grün). Das Ergebnis der Laserbeugung ist die orangefarbene Kurve. Die Ergebnisse der Bildverarbeitung sind detaillierter, besser aufgelöst. Durch Siebung und Mikroskopie lässt sich die Richtigkeit der Bildverarbeitung eindrucksvoll bestätigen. 638 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Jörg Westermann Retsch Technology Haan Tel.: 02129/5561-0 Fax: 02129/5561-87 technology@retsch.de www.retsch.de SMART+FEIN © ioannis koun adeas/Fotolia. com © Uladzimir Bakunovich/Fotolia.com ONLINE L A T R O P R O GIT LAB e d . r o b a l t i fi www.g www.gitverlag.com JUST TRY ITn!e-Fans o Für Smartph persu jetzt auch R-Code Q schnell via e! lin bei uns on Partikelmesstechnik Aerosol-Albedometer Ein Instrument zur Messung von Aerosolen Atmosphärische Partikel (Aerosole) vermindern die Sicht und sollen das Klima durch Streuung und Absorption von Solarstrahlung hoch in der Atmosphäre beeinflussen. Streuung durch Aerosole führt zur Zunahme der planetarischen Albedo (Reflexstrahlung), wobei die Lichtabsorption zur Erwärmung der Atmosphäre führen kann. In der vorliegenden Arbeit wird ein Instrument zur gleichzeitigen Messung von Aerosolstreuung, Extinktion und Albedo dargestellt. Es wird angenommen, dass diese Methode sowohl in Feld- als auch in Laborstudien zur Aerosol-Optik Anwendung finden kann. Hintergrund und Grundlagen Die Abschwächung eines monochromatischen Lichtstrahls durch eine Aerosolwolke kann durch das Lambert-Beersche Gesetz modellhaft dargestellt werden: (1) wobei bext der Extinktionskoeffizient (wir verwenden hier Mm-1 -Einheiten) und z die Weglänge ist. Der Extinktionskoeffizient wiederum ist die Summe aus Streuung und Absorptionskoeffizienten, und die Albedo der Einfachstreuung (ω) ist das Verhältnis zwischen den Streuungs- und Extinktionseffekten: (2) (3) Die Beeinträchtigung der lokalen Sichtweite und der Nettoklimaeffekt des Aerosols ist von einer Reihe von Faktoren wie beispielsweise dem Aerosolstreuungskoeffizienten (bscat), dem Extinktionskoeffizienten (bext) und der Albedo der Einfachstreuung (ω) abhängig. Die genaue Messung dieser Variablen sowohl bei laborerzeugten Aerosol-Nachbildungen als auch bei echten Umgebungsaerosolen ist daher von beträchtlichem Interesse. Üblicherweise wurden Streuung und Extinktion getrennt voneinander mittels Nephelometrie und Transmissometrie (Messungen von optischem Verlust / Extinktion über längere Strecken) gemessen. Ein großer Fortschritt wurde 2001 erzielt, als Smith und Atkinson die Cavity-Ring-Down-Spektroskopie (CRDS) auf Aerosolextinktionsmessungen anwendeten [1]. CRDS bietet die erforderliche Sensitivität für die Messung innerhalb eines tragbaren, kompakten Instrumentenpakets. In ähnlicher Weise hat das Interesse an der Integration von Ulbricht-Kugel(reziproker) Nephelometrie seitens verschiede640 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 ner Gruppen [2, 3] zu einer verbesserten Geräteleistung geführt. Kein Nephelometer kann Licht gleichmäßig über alle Winkel einfangen. Dies führt zu einer Winkelabstumpfung. Bei kommerziellen Geräten liegt der Abstumpfungswinkel häufig bei 5-15o. Der wichtigste technische Vorteil der Ulbricht-Kugel-Nephelometrie besteht darin, dass dieser Winkel auf < 5o reduziert werden kann. Zusätzlich wird gestreutes Licht über einen soliden Winkel von fast 4π Steradianten eingefangen, ein Aspekt, der zur Verbesserung der Nachweisgrenzen beitragen kann. Das Albedometer baut direkt auf diesen Ansätzen auf, indem es die technischen Vorteile von CRDS mit der Ulbricht-Kugel-Nephelometrie kombiniert. Funktion des Geräts Abbildung 1 illustriert den Versuchsaufbau, der dem in unseren technischen Arbeiten ursprünglich dargestellten Aufbau ähnlich ist [4,5]. Umgebungsluft wird entweder durch den AerosolEinlass oder durch einen Luftfilter angesaugt. Der Filter kann Partikel aus der Probe filtern, was zu einer spektroskopischen Leerstelle führt. Danach wird die Probe entweder durch den Innenraum eines Kugelnephelometers oder durch eine transparente Röhre innerhalb der Kugel gesaugt. Der Albedometer verwendet CRDS mit einem frequenzgedoppelten Nd:YAG-Laser zur Extinktionsmessung bei 532 nm. Bei CRDS wird die Lichtabschwächungsrate gemessen, wenn ein kurzer Lichtimpuls in einem zwischen zwei hochreflektiven Spiegeln (R > 0,999) geformten optischen Resonator kreist. Nach Einfall des Lichts in den Resonator wird der Strahl ausgeschaltet. Daraufhin fällt die Lichtintensität mit der Zeit (erste Ordnung) mit einer Zeitkonstante τ exponentiell ab. Die Zeitkonstante τ ist die Zeit, die die Intensität braucht, um auf 1 / e des Originalwertes abzufallen. Da die Spiegelreflektivität festgelegt ist, führt nur Lichtabsorption und Streuung durch die zwischen den Spiegeln platzierte Probe zu einer Änderung ▲ Bild von den Rauchschwaden eines Großflächenbrandes, die südlich von Quebec über die großen Seen und den Nordosten der Vereinigten Staaten treiben. Das Bild wurde mit einem Bildgebungsradiospektrometer mittlerer Auflösung (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS)) am 7. Juli 2002 vom TERRA-Satelliten aufgenommen. Bei visueller Untersuchung sieht die Rauchfahne ganz anders aus als der übrige Dunst oder die Wolken. Dieser Unterschied könnte auf einem Unterschied in der Albedo der Einfachstreuung beruhen. Das Bild wurde freundlicherweise von Jesse Allen vom NASA Earth Observatory zur Verfügung gestellt. GPC/SEC der optischen Verlustrate und einer dementsprechenden Veränderung von τ. Die HohlraumZeitkonstante (τ) kann dann mit dem Probenextinktionskoeffizienten durch die in Abbildung 1 gezeigte Gleichung verbunden werden, wenn die Spiegelreflexivität (R), der Abstand zwischen den Spiegeln (L) und die vom Licht benötigte Zeit für eine „Rundreise“ durch die Zelle (tr) bekannt sind. Die Auswirkungen von Partikeln und absorbierenden Gase kann zu einer Veränderung von τ führen. Experimentell wird die Wirkung von Gasen durch den Einsatz gefilterter Luft als spektroskopische Leerstelle subtrahiert. Man findet bei unserem System häufig Abklingzeiten im Bereich von 25 – 35 µs, wodurch Detektionsgrenzen von bext < 1 Mm-1 erreicht werden. In der Versuchsanordnung werden Umgebungsdruck und Temperatur zusätzlich am Messzellenausgang überwacht. Dies ermöglicht die Berücksichtigung von Korrekturen bei der Rayleigh-Streuung aufgrund von Veränderungen der Luftdichte. Daher wird die relative Feuchtigkeit der Probe ebenfalls aufgezeichnet, da sich bekanntlich die optischen Eigenschaften des Aerosols in Abhängigkeit von der relativen Feuchtigkeit ändern. Gleichzeitig misst das Gerät in einem zweiten Kanal das vom reflektierenden Strahl gestreute Licht mit einem Ulbricht-Kugel-Nephelometer und einer zweiten Photomultiplierröhre. Das Innere der von uns verwendeten 30,5 cm-Kugel ist mit einem diffus reflektierenden Lambertschen Material beschichtet (ebenfalls in Abbildung 1 dargestellt) mit R > 0.95 für die sichtbare Region. Das Streukanalsignal zeigt ebenfalls einen zeitlichen exponentiellen Abfall. Für die quantitative Analyse wird das Streukanaldetektorsignal (Iscat) zum CRDS-Kanaldetektorsignal (ICRDS) an allen Punkten entlang der Kurve ins Verhältnis ge- Wir bringen‘s voran! SECcurity GPC System Analytischer bis semi-präparativer Einsatz Absolute Flexibilität, optimale Produktivität, vollständige Compliance Jederzeit erweiterbar mit intelligenter Detektion 21CFR11 Compliance mit Unity Compliance Pack Abb. 1: Illustration des Albedometers. Der Extinktionskoeffizient wird durch Bestimmung von τ, der CRDS Zellzeitkonstanten, gemessen. Der Streuungskoeffizient wird durch Messung der Streuungslichtintensität auf einem zweiten unabhängigen Kanal durch den Streuungs-Photomultiplier bestimmt. Das Foto zeigt das Innere einer Hälfte des Kugel-Nephelometers. Zu sehen sind die transparente Röhre, diffuses Reflexionsmaterial, der Interferenzfilter sowie der bogenförmige Lichtdämpfer. +49 6131 962390 info@polymer.de www.polymer.de Partikelmesstechnik Abb. 2: Sicht auf die San Gabriel Mountains am 8. Juni 2010 von Pasadena (Kalifornien) aus. Die Fotos wurden in einem Abstand von ca. 6 Stunden aufgenommen. Die Einfügungen zeigen optische Daten, die etwa zur selben Zeit mit dem Albedometer aufgenommen wurden. Die hellgrüne Spur stellt die CRDS-Daten dar (ICRDS), und die schwarze Spur sind die Streuungskanalmesswerte (Iscat). Mit zunehmendem Dunst ist ein deutlicher Anstieg des Iscat / ICRDS-Verhältnisses (rote Spur) zu sehen. Ein Abfall der Hohlraum-Zeitkonstante (τ) ist für den dickeren Dunst zu beobachten. Die Berge liegen in einer Entfernung von ungefähr 8 km. bracht. Strawa et al. [6] haben nachgewiesen, dass dieses Verhältnis durch eine Konstante K’, die die Effizienz der Lichtansammlung, der elektronischen Gewinne des Detektors usw. berücksichtigt, linear proportional zum Streukoeffizienten (bscat) ist. Das Iscat / ICRDS -Verhältnis wird dann für viele Punkte gemittelt, und diese Messung wird durch Kalibrierung mit Gasen mit bekanntem Rayleigh-Streukoeffizienten (häufig werden CO2 und R-134a verwendet) zum Streukoeffizienten ins Verhältnis gesetzt. In der ersten Aufbaugeneration füllten Aerosole die Kugel. Die zweite Generation 642 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 von Instrumenten enthält das Aerosol in einer transparenten Glasröhre zur Verringerung des Probenvolumens und der Reaktionszeit des Instruments. Die Differentialreflektion von der Glasröhre kann die Lichtkollektionseffizienz als Funktion des Streuwinkels beeinflussen. Abbildung 2 zeigt Fotos und CRDS-Messungen, Streukanalwellenformen und Iscat / ICRDS-Verhältnisse für Umgebungsaerosole, die in Pasadena (Kalifornien) aus Proben erfasst wurden. Die Fotos und Daten wurden in einem Abstand von etwa 6 Stunden aufgenommen und zeigen deutlich die Veränderung der Ae- rosolbelastung im beobachteten Zeitraum. Für die Zahl links betrug der gemessene PM2.5 Aerosolextinktionskoeffizient 60 – 65 Mm-1. Das viel verschwommenere Foto rechts zeigt einen Zeitraum, in dem der PM2.5 Aerosolextinktionskoeffizient ungefähr 160 Mm-1 betrug. Bei Betrachtung der Datenspuren sieht man deutlich die Veränderung der relativen Größe der CRDS und der Streukanalsignale. Das Iscat / ICRDSVerhältnis erhöht sich von 1,5 auf 3,3 mit vermehrter Aerosolbelastung. Eine Verringerung der Abklingzeitkonstante (τ) von 16,6 auf 11.2 µs ist ebenfalls anhand der Daten abzulesen. Partikelmesstechnik Potenzielle technische Vorteile und Probendaten Es gibt eine Reihe anerkannter Vorteile dieser Messplattform. Erstens werden Streuungs- und Extinktionsmessungen gleichzeitig an genau demselben Probenvolumen vorgenommen. Dies trägt dazu bei, Messunsicherheiten aufgrund mehrerer verschiedener Instrumente mit völlig unterschiedlichen Aerosolproben auszuschließen. Aerosolpartikel können manchmal in Rohrsystemen, die verschiedene Instrumente miteinander verbinden, verlorengehen. Außerdem können große Unterschiede in den Messvolumina zu Ungenauigkeiten und / oder Fehlern bei der Darstellung der Albedo führen. Die Verwendung von UlbrichtKugel-Konstruktionen verringert den Abstumpfungswinkel auf durchschnittlich ungefähr 3o. Dies erhöht die Brechung von gestreutem Licht das eingefangen wird. Ein anderes einzigartiges Merkmal dieser Anordnung ist die Tatsache, dass die Streuungsmessung während der CRDS-Transiente durchgeführt wird, während der Strahl zwischen den Spiegeln zirkuliert. Da die effektive „Zeitkonstante” der Ulbricht-Kugel selbst nur im Nanosekunden-Bereich liegt, wird jegliches Laserstreulicht, das während des Initialimpulses in die Kugel eingebracht wird, schnell abgeschwächt / beseitigt. Der CRDS-Strahl zirkuliert noch etliche Mikrosekunden weiter, und da die Streumessung während dieser Zeit vorgenommen wird, findet man nur Licht, das vom Resonanzstrahl gestreut wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die Messung frei von den Effekten des Laserlichts ist, das von den Wänden oder den Oberflächen der Kugel abgelenkt und gestreut wird. Schlussfolgerung Das Aerosol-Albedometer bietet gleichzeitige Gesamtmessungen optischer Streuung und Extinktion von Umgebungsaerosolen. Man geht davon aus, dass diese Plattform bei der Durchführung von stationären Umgebungsmessungen oder Messungen an Bord eines Flugzeugs von Nutzen sein kann. Die hochsensitive und schnelle Reaktionszeit des Instruments kann zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen von Aerosolen auf den Strahlungstransport in der Erdatmosphäre beitragen. Zukünftige Entwicklungen werden sich auf die weitere Reduktion von Gerätegröße und Winkelabstumpfung konzentrieren. Zusätzlich könnten noch Messungswellenlängen dazukommen. Literatur [1]Smith J.D. and Atkinson D.B.: Analyst, 126, 1216 (2001) [2] Varma R. et al.: Optics Lett. 28, 1007–1009 (2003) [3] Fukagawa S. et al.: Applied Optics 44, 3520–3526 (2005) [4] Thompson J.E. et al.: Optics Express 16(3), 2191–2205 (2008) [5] Dial K.D. et al.: Anal. Chem. ASAP, DOI:10.1021/ac100617j. [6]Strawa A.W. et al.: J. Atmos. Ocean. Technol. 20, 454–465 (2003) ▶ ▶K ontakt Prof. Jonathan Thompson Associate Professor Department of Chemistry & Biochemistry Texas Tech University, USA jon.thompson@ttu.edu Neu bei uns! Objektträger und Deckgläser da stimmen Preis und Qualität Wir bieten ein umfangreiches Sortiment an Objektträgern, Adhäsions-Objektträgern und Deckgläsern. Halle 009, Stand G35 Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Wir beraten Sie gern. Fordern Sie gleich Ihren kostenfreien Flyer an unter Telefon 0800 4393784 Telefax 0800 8443937 www.thgeyer.de GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 643 Diagnostik L ife sciences Klein, schnell und präzise: Elektrochemische Biochips erobern den Point-of-Care-Bereich 22 Dr. habil. Axel Warsinke, iPOC Forschergruppe, Universität Potsdam Für den immer wichtiger werdenden Point-of-Care-Bereich (engl. Point-ofCare Testing: POCT) werden an die Diagnostikahersteller sehr hohe Erwartungen gestellt. Einerseits sollen die Testsysteme einfach zu bedienen sein, dann sollen sie innerhalb von wenigen Minuten das Testergebnis anzeigen, und schließlich sollen die Ergebnisse genauso exakt sein wie die Ergebnisse, die mit Standardverfahren erhalten werden. Die Natur stellt dem Bioanalytiker hierfür ausgeklügelte molekulare Erkennungselemente in Form von Nukleinsäuren, Rezeptoren, Antikörpern, Enzymen und ganze Zellen zur Verfügung, die ihm beim gezielten Aufspüren des gesuchten Analyten in der zu untersuchende Probe behilflich sind. Einerseits gelingt es durch die Schlüssel-Schloss-ähnliche Passfähigkeit zwischen dem Analyten und dem Erkennungselement in Anwesenheit von vielen 644 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 anderen Molekülen nur eine einzige Molekülstruktur (Analytmolekül) aufzuspüren (zu binden), andererseits zieht der Prozess der molekularen Erkennung ein biochemisches Signal nach sich, das es dem Bioanalytiker erlaubt, die Bindung relativ einfach nachzuweisen. Dies kann zum Beispiel über optische, elektrochemische, massesensitive oder thermische Verfahren erfolgen. Ein bekanntes Beispiel für POCT-Geräte mit optischer Anzeige sind Test- Diagnostik L ife S ciences Funktionsprinzip von elektrochemischen Biosensoren Ein Weg, um nicht nur Ja/Nein Aussagen zu erhalten, sondern um die Konzentration eines Analyten genau und einfach bestimmen zu können, besteht darin, das Erkennungsmolekül auf einen hochsensitiven elektrochemischen Sensor zu fixieren und die Bindung des Analyten über eine Stromänderung anzeigen zu lassen. Auf eine bei den optischen Verfahren zunächst notwendige Umwandlung des biochemischen in ein optisches Signal und dann erst in ein elektrisches Signal kann dabei verzichtet werden. Zu- dem können für die Herstellung von elektrochemischen Sensoren Produktionsverfahren aus der Mikroelektronik adaptiert werden. In hohen Stückzahlen hergestellt, sinken die Produktionskosten für solche Sensoren dann auf ein paar Cent. Die meisten elektrochemischen Biochips finden im Rahmen des Diabetesmanagements Anwendung. Mehr als 5 % der Weltbevölkerung leiden bereits jetzt unter Diabetes, und täglich kommen neue Fälle dazu. So werden heute ca. 85 % des Biosensormarktes durch Biosensoren für die Blutzuckerbestimmung gestellt. Für die elektrochemische Blutzuckersensoren kommen vor allem zwei Transduktionsprinzipien zur Anwendung: 1. das mediatorfreie oder 2. das mediatorgestützte Prinzip. Mediatorfreie Enzymsensoren Der erste Typ arbeitet mit dem Enzym Glucoseoxidase, das auf einem Platinsensor immobilisiert ist. Das Enzym wandelt sehr spezifisch Glucose (Blutzucker) unter Sauerstoffverbrauch zu Gluconolacton und Wasserstoffperoxid um. Das Wasserstoffperoxid wird an einem Platinsensor oxidiert. Der dabei fließende Strom wird gemessen und ist in einem bestimmten Bereich direkt proportional zur Glucosekonzentration. Diese Art der Messung findet z. B. im Glukometer Pro (siehe Abb.) der Firma BST Bio Sensor Technology Anwendung. Das besondere an diesem Gerät besteht darin, dass mit einem Sensor viele Messungen durchgeführt werden können. Neben einer erheblichen Kostenreduktion ist dadurch eine sehr genaue Kalibrierung und Nachkalibrierung des Sensors möglich, die bei diesem Gerät automatisch erfolgt. Mediatorgestützte Enzymsensoren Elektrochemischer Chip der iPOC Gruppe, mit 11 kreisförmig angeordneten Goldsensorspots. Der zweite Typ von Enzymsensoren nutzt das mediatorgestützte Prinzip in sogenannten Einwegsensorstreifen. Hier können aufgrund der Einmalmessungen nur Batchkalibrierungen durchgeführt werden. Neben der Glucoseoxidase wird beim mediatorgestützten Prinzip oft auch Glucosedehydrogenase verwendet. Der Mediator stellt eine redoxaktive organische Verbindung dar, die in der Lage ist, Elektronen zwischen dem aktiven Zentrum des Enzyms und dem elektrochemischen Sensor zu transportieren. Der Mediator kann in dem Enzymsensor in freier oder in immobilisierter Form (z. B. als Redoxpolymer) vorliegen. So enthält der FreeStyleSensor der Firma Abbott neben einer Glucosedehydrogenase ein Redoxpolymer mit einem Osmiumkomplex als Mediator. Nur 0,3 µl Blut sind für die Blutzuckerbestimmung notwendig, eine Menge, die sich nahezu schmerzfrei aus dem Unterarm entnehmen lässt. Ein ähnliches Prinzip wird von Abbott bereits im Free Style Navigator für die kontinuierliche in vivo-Blutzuckerbestimmung am Oberarm angeboten. Mit dem Sensor können innerhalb der maximalen Messzeit von fünf Tagen ca. 7.000 Messungen durchgeführt werden. Einfachste Bedienung Größtmögliche Sicherheit Niedrigste Betriebskosten Wir stellen aus: Marl, 19. Oktober 2011 Weitere Informationen gibt es bei Labortechnik laboratorytechnology@berghof.com www.berghof.com Tel.: +49 7121 894-202 Druckauf_1209 streifen, die durch unterschiedlich gefärbte Linien Ja/Nein-Aussagen zulassen. MikrowellenDruckaufschluss Diagnostik L ife sciences Was für die elektrochemische Blutzuckerbestimmung im POCT-Bereich heute bereits Realität ist, ist für die DNA- und Proteinanalytik gegenwärtig noch Vision. Neben der Einschätzung, ob ein Akutfall, z. B. in Form eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles, vorliegt, wird die zeitnahe Diagnose einer bestimmten Krankheit oder die zu erwartende Reaktion eines Patienten auf ein Medikament immer wichtiger. Es werden einfache Testsysteme benötigt, die im Notfallwagen, in der Arztpraxis, am Krankenbett oder vom Patienten selbst angewendet werden können. Erste elektrochemische POCTGeräte für die Proteinbestimmung im Blut sind bereits auf dem Markt. Die Firma Abbott hat bereits vor einigen Jahren ein POCT-Gerät für die professionelle Anwendung mit dem Namen iStat auf den Markt gebracht, bei dem ein elektrochemischer Antikörperchip im Kassettenformat die Bestimmung von Markerproteinen erlaubt. Für die Diagnose von Herzinsuffizienz wird seit wenigen Monaten ein elektrochemischer Antikörperchip im Teststreifenformat von der Firma Alere unter dem Namen Heart Check vertrieben, mit dem es zum ersten Mal möglich ist, mit nur 15 µl Blut aus der Fingerbeere die Analyse im Rahmen einer Patientenselbstkontrolle durchzuführen. Das dabei nachzuweisende Protein wird ähnlich wie bei einem Enzymimmunoassay durch zwei Antikörper gebunden, wobei ein Antikörper mit dem Enzym Peroxidase markiert ist. Das Produkt der Peroxidasereaktion wird schließlich sensorisch an einem Kohlenstoffsensor nachgewiesen. An der Universität Potsdam werden in der vom BMBF geförderten iPOC-Forschergruppe (iPOC: Integrierte Proteinchips für die Point-ofCare-Diagnostik) neuartige elektrochemische Biochips entwickelt, die die parallele hochsensitive Bestimmung von 1–10 Proteinen in Blutmengen unter 10 µl Blut erlauben sollen. Dazu wird interdisziplinär an Kernproblemen wie der gezielten Expression und Modifikation von Proteinen, waschfreien Immunoassayformate, Immobilisierung, Miniaturisierung von Fluidiksystemen und der Chipintegration gearbeitet. Die iPOC-Plattform wird zunächst für den Nachweis von Proteinen aus den Bereichen Herz-Kreislaufund Diabeteserkrankungen entwickelt, sollte sich später aber auch für die Diagnose anderer Krankheiten eignen. Mit den im iPOC-Projekt hergestellten Chips (11 kreisförmig angeordnete Goldelektroden mit je 0,5 mm im Durchmesser; im Zentrum: 1 Referenzelektrode und 1 Gegenelektrode) (siehe Abb.) konnten bereits erste elektrochemische Messungen parallel durchgeführt werden. ▶ ▶K ontakt www.bio.uni-potsdam.de/nachwuchsgruppen/ipoc Showcase See the Research Microscopy Evolution Nikon nennt es die Evolution der aufrechten Forschungsmikroskope: Abgeleitet von der hoch-modularen Stratum-Architektur von Nikon’s erfolgreichem Inversen Mikroskop „Ti“ kommen zur Biotechnica 2011 die Mikroskope Ni-U (Manuell, teil-motorisierbar) und Ni-E (Z-Motor, modular- bis voll-motorisierbar) auf den Markt. In drei Kernpunkten zusammengefasst, erweitert die Serie „Ni“ die Anwendungsmöglichkeiten aufrechter Forschungsmikroskope in der biomedizinischen Forschung: ▶„Application Building System“ mit hoch-modularer Ausbaufähigkeit: für die Erzielung der optimalen Mikroskop-Konfiguration bei individuellen Anwenderanforderungen. ▶Spitzen-Optik, repräsentiert durch Nikon’s neue Plan-Apo Objektive „Lambda, λ“: ihre neue „Nano Crystal Coat“-Beschichtung ermöglicht gestochen scharfe Bilder, in denen die Fluoreszenzsignale von Blau bis Nah-IR aus derselben Fokusebene kommen. Das erhöht die Aussagekraft von Mehrfach-Fluoreszenzexperimenten. ▶High-Speed Motorisierung: für den glatten Ablauf komplexer Imaging-Sequenzen - auch mit Nikon’s Confocals „C2“ und „A1“ – mit gemeinsamer Nikon Imaging Software „NIS-Elements“. Praktische Details erhöhen die Ergonomie und einfache Bedienbarkeit des Ni-Systems: Mit dem beliebig auf dem Labortisch positionierbaren Ergo Touch Pad „L3“ ist das Mikroskop schnell und treffsicher eingestellt, seine Parameter sind sicher unter Kontrolle. Ein quadrokularer Ergo-Tubus mit motorisierter Lichtwegweisung schickt auf „Touch“ das Bild zur gewünschten Kamera, zum Confocal oder zu den Augen. joerg.kukulies@nikon.de www.nikoninstruments.eu 646 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Die Modularität der Ni-Serie geht so weit, dass auf Basis des Ni-E auch ein hoch-stabiles Mikroskop mit Objektiv-Fokussierung („fixed stage“) mit Multi-Photonenmikroskopie für „Deep Imaging“ z.B. in der Neurobiologie gebaut werden kann. Labormarkt Licht in die Echtzeit-FRAP Olympus stellt sein Cellfrap-Modul für das Lebendzell-Bildaufnahme- und Manipulationssystem Xcellence vor, das Techniken wie FRAP (Fluorescence Recovery After Photobleaching), iFRAP (inverses FRAP), FLIP (Fluorescence Loss In Photobleaching) und FLAP (Fluorescence Loss After Photobleaching) ermöglicht. Das System eignet sich außerdem für komplexere Verfahren wie Fotokonversion, Fotoaktivierung, Pattern Bleaching, Laserschneiden und Laser-Trapping. Das Modul verfügt über ein spezielles Lasersystem und einen eigenen Strahlengang, wodurch simultane Bildgebung und Fotomanipulation möglich sind. Diese anspruchsvollen Techniken sind über die intuitiv zu bedienende Benutzeroberfläche der Software einfach zu steuern. Das Modul wird über einen separaten Strahlengang in das Mikroskop eingefügt und kann zwei getrennte Laserlinien oder einen Laser-Combiner aufnehmen. Olympus Deutschland GmbH 2TGRCTCVKXG %JTQOCVQITCRJ[ 5[UVGO Tel: 040/23773-4312, mikroskopie@olympus.de, www.olympus.de Digital-Refraktometer „denkt mit“ beim Probenhandling A und O für genaue und reproduzierbare Messungen mit einem Refraktometer sind ein sauberes Messprisma und eine gute Probenauftragung. „Smart Measure“, die neueste Erfindung von Rudolph Research Analytical, unterstützt Sie dabei. Smart Measure prüft automatisch, ob vor der Probenauftragung das Prisma völlig sauber ist, ob ausreichend Probe aufgetragen ist und ob die Ergebnisse von Kalibriermessungen plausibel sind, ob Bläschen auf dem Prisma die Messung stören, wie sie z. B. bei kohlensäurehaltigen Getränkeproben auftreten können. Das J457 nutzt das bewährte Prinzip der beidseitigen elektronischen Temperierung. Dabei umschließt der Deckel die Probe berührungslos. Das Prisma sitzt fugenlos in der flachen Probenmulde, was die rückstandslose Entfernung von Proben erleichtert. Der weite Messbereich von 1,26 bis 1,72 schließt auch Substanzen mit extrem niedrigem Brechungsindex wie Sevofluran ein. Die Messtemperatur können Sie zwischen 10 °C und mindestens 100 °C einstellen. Sie tragen die Probe auf, drücken die Start-Taste und los geht‘s: Das J457 prüft die Probenauftragung und die Temperatur, mißt mit einer Präzision von ±0.00002 den Brechungsindex und zeigt das Ergebnis in der von Ihnen gewählten Skala an. Das Messprotokoll können Sie an handelsübliche Bürodrucker oder Computer senden. Standards wie USP, Phar. Eu., 21 CFR Part 11, GLP/GMP, ASTM ... sind selbstverständlich. Eine Kalibrierflüssigkeit mit Zertifikat ist im Zubehör enthalten. TEC++ Dr. Volker Schmidt GmbH Tel.: 06154/623050, info@tecplusplus.de, www.tecplusplus.de r %QORCEVCPF LC/MS-Analyse bei der Medikamentenentwicklung Shimadzu hat seine Nexera MP UHPLC als Front-End-System für die LC/MS vorgestellt. Sie eignet sich für LC/MSAnalysen im Zusammenhang mit pharmakokinetischen Untersuchungen oder für die Analyse von Synthesestadien im Verlauf der Medikamentenentwicklung. Der SIL-30ACMP Multiplate Autosampler, der in dem System zum Einsatz kommt, eignet sich sehr gut für LC/MS-Analysen und zeichnet sich durch die beste Reproduzierbarkeit injizierter Mikrovolumina aus sowie durch die weltweit höchste Injektionsgeschwindigkeit und die geringste Verschleppung. Durch die Kombination mit dem LCMS-8030 Triple-Quadrupol-Massenspektrometer oder dem LCMS-2020 SingleQuadrupol-Massenspektrometer lässt sich ein System zusammenstellen, das Mehrfachproben schnell und mit hoher Genauigkeit analysiert. Shimadzu Deutschland GmbH Tel.: 0203/7687231, du@shimazdu.de, www.shimazdu.de OQFWNCTU[UVGO r 'VJGTPGVKPVGTHCEG HQTCNNWPKVU r 5VCPFCNQPGHWPEVKQP HQTCNNWPKVU 894+PVGTPCVKQPCN)OD* *KNRGTVUVTC»GC &CTOUVCFV 6GN GOCKNKPHQ"FGXYTEQO Labormarkt UV/VIS-Spektralphotometer Weiße PCR-Produkte VWR bietet drei neue Modelle von Einstrahl-VIS- und -UV/VIS Spektralphotometern an – jedes mit einem Ready-to-use-Paket inklusive Küvetten aus Glas und Quarzglas (nur UV-Modelle). Das V-1200 Spektralphotometer ist ein VIS-Basismodell mit einem robusten Gehäuse. Das Gerät ist besonders geeignet für Lehrzwecke und die einfache tägliche Qualitätskontrolle. Beide UV-Modelle bieten eine Vielzahl an Zubehör – darunter einen automatischen 8-fach Küvettenwechsler, Sipper (mit oder ohne Temperaturregelung) sowie thermostatisierbare Küvettenhalter. Die Software ist inbegriffen. Der interne Speicher kann 200 Datensätze und 200 Standardkurven speichern – praktisch zum Überprüfen und Neuladen. Das vorjustierte Design erleichtert den Lampenwechsel. Außerdem gibt es ein großes Probenfach, das Küvetten mit einer Pfadlänge von 5-100 mm und optionale Halter sowie elektronische thermostatisierbare Küvettenhalter, Sipper und mehr aufnehmen kann. Brand erweitert seine Palette an besonders dünnwandigen Einmalprodukten um eine weiße PCR-Linie (8er-Strips und Platten mit 24, 48, 96 und 384 wells). Sie ist auf die Anforderungen bei der quantitativen Real-Time-PCR (qPCR) zugeschnitten. Die weißen PCR-Strips und -Platten ermöglichen deutlich bessere Ergebnisse bei der Auswertung der Fluoreszenzsignale und damit bei der Quantifizierung der gebildeten DNA. Sie sind insbesondere für den Einsatz im Roche LightCycler 480 geeignet. Mit Titandioxid (TiO2) gleichmäßig weiß eingefärbt, haben sie eine glatte Oberfläche für eine optimale Reflexion des Fluoreszenzsignals. Sie sind universell in nahezu allen gängigen Thermocyclern einsetzbar. Extradünne, gleichmäßige Wandstärken sorgen für einen optimalen Wärmetransfer und kurze Zykluszeiten. Die Produkte sind unter modernsten Reinraumbedingungen hergestellt und DNase-, DNA- und RNase-frei. VWR International GmbH Tel.: 06151/3927-0, info@de.vwr.com, www.vwr.com Brand GmbH & Co. KG Tel.: 09342/808-0, info@brand.de, www.brand.de Gefahrstoff – Wissen aus erster Hand Asecos hat eine neu bearbeitete Broschüre vorgestellt, in dem die wichtigsten Fragen zu Gefahrstoffen beantwortet werden: Was bedeuten welche Gefahrstoffsymbole? Wie muss was gelagert werden? Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es, die beachtet werden müssen? Das 70-seitige Nachschlagewerk bietet praxisorientiert und verständlich aufbereitet den aktuellen Wissensstand. Dabei wird beschrieben, wie entzündbaren Flüssigkeiten, oxidierende Stoffe, Säuren/Laugen und Druckgasflaschen gelagert werden sollten. Zusätzlich werden die relevanten Gesetze, Verordnungen und Regeln dargestellt. Nutzer finden auch Tipps für den richtigen Umgang mit den einzelnen Stoffklassen sowie zur Entsorgung. Asecos GmbH Tel.: 06051/9220-785, m.krawetzke@asecos.com, www.asecos.com Isolierung frei zirkulierender DNA Chemagen stellt sein Magnetic Separation Module I vor: Die Isolierung frei zirkulierender DNA aus Plasma gewinnt in der Medizin immer mehr an Bedeutung. So ist es möglich, Darmkrebs anhand des Methylierungsstatus des Biomarkers Septin9 zu erkennen. Des Weiteren kann zur Pränataldiagnostik die fötale DNA aus maternalem Plasma isoliert werden. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass, bevor ein transplantiertes Organ abgestoßen wird, ein Anstieg an frei zirkulierender DNA des Spenders im Blut des Transplantierten zu beobachten ist. Diese Methoden benötigen ein sehr sensitives Isolierungsverfahren, um die zellfreie DNA aus 1– 4 ml Plasma zu extrahieren. Das vorgestellte Produkt ermöglicht eine verlässliche Isolierung aus bis zu 24 Proben. Chemagen AG Direkte Feststoffanalyse in der AAS Tel: 02401/805500, info@chemagen.de, www.chemagen.com Analytik Jena stellt das High-Resolution Continuum Source-Atomabsorptionsspektrumeter für Graphitrohrtechnik ContrAA 600 aus seiner AAS-Serie vor. Feste Proben wie Pulver, Granulate und Fasern, aber auch pastöse Materialien wie Cremes, Schlämme oder viskose Öle können meist ohne jegliche Probenvorbereitung direkt im Graphitrohr analysiert werden. Mit dem SSA 600, einem vollautomatischen Probengeber für die Feststofftechnik, werden viele Anwendungen in der Lebensmittelanalytik, der Umweltanalytik, der Kosmetik und der Pharmazie und insbesondere in der Materialanalyse, der Metallurgie oder der Elektronik besonders einfach. Selbst die Bestimmung von Spurenelementen erfolgt meist völlig störungsfrei. Kleinste Konzentrationen lassen sich ohne das Verdünnen der Probe zuverlässig bestimmen. Die Vorteile in Kombination mit der analytischen Performance des HR-CS AAS ContrAA 600: Simultane Untergrundkorrektur; schnelle, einfache und effiziente Analyse der Originalprobe; präzise Messergebnisse; höchste Empfindlichkeit und einfacher Routineeinsatz. Die Firma Lauda Dr. Wobser stellt seine Thermostate „Lauda Alpha“ vor. Sie decken einen Großteil aller Basisanwendungen im Temperaturbereich von -25 bis 85 °C ab. Alle Geräte verfügen über eine Drei-Tasten-Bedienung mit großer und klar lesbarerer LED-Anzeige. Die Thermostate sind für den Betrieb mit nicht brennbaren Flüssigkeiten (Wasser, Wasser/ Glykol) und sowohl für interne als auch externe Temperieraufgaben geeignet. Eine Ein-Punkt-Kalibrierung der Thermostate lässt sich durch den Anwender durchführen. Analytik Jena AG Lauda Dr. Wobser GmbH & Co. KG Tel.: 03641/7770, info@analytik-jena.de, www.analytik-jena.de Tel.: 09343/503-0, alpha@lauda.de, www.lauda.de 648 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Wärme- und Kältethermostate Labormarkt Handbuch Distanceelemente, Schutzelemente Im Handbuch Thomaplast-IV präsentiert Reichelt Chemietechnik ein klassisches Programm für den Maschinen- und Apparatebau sowie für die Konstruktions- und Fertigungstechnik. Die Produktgruppe umfasst Unterlegscheiben, Dichtringe, Isolierhülsen, Distancehülsen, Abstandsbolzen und Isolierstützer aus unterschiedlichen Werkstoffen sowie Kabelbinder. In einem weiteren Kapitel dieses Handbuchs werden Lamellenstopfen, Verschlussstopfen sowie Schutzkappen vorgestellt, wobei als Besonderheit die Rubrik der Hochtemperatur-Stopfen-, und Kappen zu nennen ist. Hier stehen die Werkstoffe PVC, EPDM und Silikon zur Verfügung, wobei Temperaturbelastungen je nach Werkstoff bis 280°C permanent möglich sind. Die Produkte werden bedarfsbezogen in kleinen Packungseinheiten angeboten. Mindermengenzuschläge werden nicht erhoben. Das Handbuch kann kostenlos per Mail angefordert werden unter: rct@rct-online.de oder per Fax unter 06221-312510. ChromatographieProdukte ... Reichelt Chemietechnik GmbH & Co. Tel.: 06221/3125-0, rct@rct-online.de, www.rct-online.de Kristallisation von Membranproteinen Für Kristallisationsexperimente mit Membranproteinen entwickelte Zinsser Analytic das automatische System ProCrys Meso Plus das nun erhältlich ist. Stark viskose Proteine werden ab 20 nl Volumen präzise auf Trägerplatten abgesetzt. Per Laservermessung wird die Abgabeposition eines Proteintropfens in allen drei Dimensionen bestimmt. Ein zusätzlicher Oberflächensensor tastet die Proteinplatte ab und korrigiert die Abgabepositionen bei Unebenheiten oder schiefer Vorlage der Platte. Screens ab 0,5 µl werden positionsgenau und dank integrierter Level Detektion kontaminationsfrei über den Proteintropfen dosiert. Das System ist leicht in robotergesteuerte Lagersysteme integrierbar und komplett eingehaust, um Kontamination durch Staub zu verhindern. Die integrierte Luftbefeuchtungsanlage mindert das Verdampfen der Screeninglösungen. Zinsser Analytic GmbH Tel.: 069/789106-0, info@zinsser-analytic.com, Wasseraktivitätswerte in fünf Minuten Das Decagon Aqualab 4TE erlaubt es Nahrungsmittelherstellern und -verarbeitern Wasseraktivitätswerte in Laborqualität auf der Produktionsstraße, in der Aufbereitungsanlage und in den Lagereinrichtungen zu messen, überall da, wo die Nutzer die Sicherheit und Qualität der Produkte und Zutaten überprüfen müssen. Die Messung der Wasseraktivität kann in weniger als fünf Minuten und mit einer Genauigkeit von +/-0,003 aw ausgeführt werden. Die Wasseraktivität ist temperaturabhängig und die interne Temperaturkontrolle des Gerätes erlaubt eine Nutzern eine Messtemperatur von 15 ˚C bis 50 ˚C einzustellen. So kann das Gerät überall genutzt werden, sogar außerhalb einer temperaturgeregelten Einrichtung. 7,5 ml der Produktprobe werden in einen Wegwerfbecher gelegt, durch einen Probekammerdeckel versiegelt, und die endgültigen Werte werden dann auf dem integrierten Display angezeigt. Das Messgerät nutzt die Taupunktspiegeltechnologie, um schnell und präzise Messungen der Wasseraktivität zu erhalten. Daten über Zeit, Datum und Nutzer bei jeder Messung der Wasseraktivität, und hat eine Kapazität für 8000 sichere Datenpunkte werden gespeichert. Die Nutzerkalibrierung ist ein einfacher und intuitiver Prozess, die auch im Datenspeicher des Gerätes aufgenommen wird. Labcell Tel: +44 (0)1420 568150, mail@labcell.com, www.labcell.com .... ein vielschichtiges Sortiment zur Analyse und Probenvorbereitung Trocknungsmittel, DC, Probenvorbereitung, Sorbentien, spezielle Lösungsmittel, Standards und Zubehör Direkt und kostenfrei bestellen unter 0800/5699 000, bestellungen@carlroth.de oder www.carlroth.de Laborbedarf - Life Science - Chemikalien Carl Roth GmbH + Co. KG Schoemperlenstraße 3-5 - 76185 Karlsruhe Tel: 0721/5606 0 - Fax: 0721/5606 149 info@carlroth.de - www.carlroth.de GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 • 649 Labormarkt Optische Lösungen pH-Messung im Labor Die Hellma Gruppe bietet optische Lösungen aus Glas, Quarz und Kalziumfluorid – wesentliche Schlüsselkomponenten von Analyseinstrumenten, Anlagen und Maschinen. Das Produktportfolio reicht vom Rohmaterial über Einzelkomponenten bis hin zur integrierten Lösungen. Die Gruppe ist weltweit tätig, hat elf Tochtergesellschaften und arbeitet mit rund 50 Vertretungen. Produziert wird ausschließlich an den Standorten Müllheim und Jena. Zur Gruppe gehören die Unternehmen Hellma Analytics, Hellma Optics und Hellma Materials. Tätigkeitsschwerpunkte der Hellma Analytics sind Küvetten aus Glas und Quarz, faseroptische Sonden, Lösungen für die Mikrovolumenanalyse und Kalibrierstandards für Spektralfotometer. Der Geschäftsbereich Optics produziert und vermarktet Plan,- Zylinder, torische und Spezialoptiken. Hellma Materials züchtet und vertreibt Kalziumfluorid Kristalle für den Einsatz in der Mikrolithografie. Für einfache und präzise pH-Messungen im Labor stellt Hanna Instruments das Hand-pH-Meter HI 9125 vor. Das Messgerät für pH, Redox und Temperatur wurde jetzt redesigned und in der Handhabung optimiert. Mit seinem schlanken Gehäuse verfügt es über ein großes Multifunktionsdisplay mit vielen Informationen und Symbolen, die den Nutzer durch Mess- und Kalibriervorgang führen. Eine automatische Temperaturkompensation und Kalibrierung sorgen für zuverlässige Messwerte mit Laborpräzision (±0,01 pH). Mit den unterschiedlichsten pH-Elektroden (BNC) kombinierbar ist das Gerät bei einer Vielfalt von Anwendungen einsetzbar – etwa im Wasserund Umweltbereich oder in der Lebensmittelbranche. Hanna Instruments GmbH info@hanna-de.com, www.hanna-de.com Hellma GmbH & Co. KG Tel.: 07631/182-0, www.hellma.com Klimaschrank mit CO2-Regelung Die beiden Membranpumpen ME 2 und ME 2C von Vacuubrand sind in neuer technischer Ausführung als NT-Versionen erhältlich. Mit der Nutzung der -Membrantechnologie der NTBaureihen konnte eine Leistungssteigerung sowohl im Endvakuum als auch beim Saugvermögen erreicht werden. Der ruhige Lauf ermöglicht den Einsatz als Arbeitsplatzpumpe. Die optische Annäherung an die leistungsstärkeren zwei- bis vierstufigen Pumpen der NT-Baureihe ist auf den ersten Blick erkennbar. Einfache oder parallel laufende Applikationen mit geringer Anforderung an das Endvakuum und mittlerem Gasdurchsatz können somit optimal mit Vakuum versorgt werden. Typische Anwendungen sind die Vakuumerzeugung am Trockenschrank, Einzelfiltrationen und Mehrfachabsaugvorrichtungen, sowie das Fördern und Evakuieren von Gasen. Mit dem optionalen Zubehör eines Vacuu·LAN Mini-Netzwerks lassen sich unkompliziert parallele Laboranwendungen realisieren. Der Klimaschrank mit CO2- und Feuchteregelung öffnet das Memmert-Portfolio für eine ganze Reihe neuer Anwendungen. Die Kombination aus Temperatur, Feuchte und digitaler CO2-Regelung macht das Modell ICH 256C zu einem universell einsetzbaren Gerät für Prüfungen von Baustoffen oder Anwendungen in der Zellbiologie, bei denen Temperaturen unter Raumtemperatur notwendig sind. Der Klimaschrank deckt ohne Feuchte einen Temperaturbereich von -10 °C bis +60 °C ab, mit Feuchte von +10 °C bis +60 °C. Die aktive Be- und Entfeuchtung ist von 10-80 % rh einstellbar. Die elektronische CO2-Regelung mit automatischer Nullstellung (NDIR-Messsystem) stellt die präzise CO2-Atmosphäre von 0 bis 20 % mit einer Einstellgenauigkeit von 0,1 % sicher. Die CO2-Zufuhr erfolgt über einen Sterilfilter. Ergänzt wird die Modellreihe durch den Klimaschrank ICH 256 für Stabilitätsprüfungen in der Pharmazie sowie den ICH 256L mit einer Beleuchtungseinheit. Vacuubrand GmbH & Co. KG Memmert GmbH & Co. KG Tel.: 09342/808-5550, info@vacuubrand.com, www.vacuubrand.com Tel.: 09122/925-131, ahenneberg@memmert.com, www.memmert.com Einstufige Vakuumpumpen Camera Link Kameras mit CMOSIS Sensoren - 340 Bilder/s Die Basler ace Camera-Link Kameras arbeiten mit den neuen 5.5x5.5 µm CMOSIS-Sensoren, die sich durch hohe Empfindlichkeit und herausragende Bildqualität auszeichnen. Die 2 Megapixel (2048x1088 Pixel, 2/3“ Sensor) acA2000-340k liefert 340 Vollbilder/s und die 4 Megapixel (2048x2048 Pixel, 1“ Sensor) acA2040-180k schafft 180 Vollbilder/s. Mit Global Shutter und CL-Schnittstelle eignen sie sich für Anwendungen mit hohem Durchsatz. Trigger- oder Flash-Support über separate IO-Anschlüsse und optionale PoCL Funktionalität reduzieren den InstallationsAufwand auf ein Minimum. Die Kameras (29 x 29 mm) besitzen ein kostenoptimiertes Design, das bis jetzt von keiner Kamera mit derart hohem Datendurchsatz erreicht wurde. Basler gibt diese Kostenvorteile weiter – die Kameras gibt es ab 1.090 € / Stück. Rollen-Spezialketten Vision 2011: Halle 4/Stand 4C15 Das Einsatzgebiet der Thomadrive Rollenketten von Reichelt Chemietechnik liegt im Maschinenbau sowie der Prozess-, Verfahrens- und Chemietechnik. Auch in der Biotechnologie und der Pharmaproduktion kommt diese Kettenspezifikation zum Einsatz. Die Innenglieder werden aus Polycarbonat hergestellt, wobei die Außenglieder und Bolzen aus Edelstahl 1.4305 bestehen. Die Produktvorteile: Besonders leicht und geräuscharm; sehr sauber durch geschlossene Oberflächen am Innenglied; hohe Korrosionsbeständigkeit; Witterungs- und Alterungsbeständigkeit; lange Lebensdauer, ohne Schmierung; Bruchkraft wesentlich höher als bei reinen Kunststoffketten; Hauptabmessungen nach europäischem Standard DIN 8187. Das Antriebstechnik-Programm des Herstellers wird in einem Handbuch komplett dokumentiert, das kostenlos angefordert werden kann. Rauscher GmbH Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.KG Tel.: 08142/44841-0, info@rauscher.de, www.rauscher.de Tel.: 06221/3125-0, eholzhofer@rct-online.de, www.rct-online.de 650 • GIT Labor-Fachzeitschrift 09/2011 Firmenverzeichnis 2011 CASPAR & CO. LABORA GmbH Fluororganische Verbindungen Forschungschemikalien Kundensynthesen Silane und Silicone Abzüge Augenduschen Laboreinrichtungen Notduschen Martin Christ GmbH Gefriertrocknungsanlagen Goodfellow GmbH Keramiken Polymere Reinmetalle JULABO Labortechnik GmbH HELLMA GMBH & CO. KG Kinematica AG Faseroptische Systeme Kalibrierstandards Küvetten Dispergiergeräte Emulgiergeräte Homogenisiergeräte Mischer Mühlen Rührwerke Schüttelgeräte Viskosimeter anamed elektrophorese gmbh C + P Möbelsysteme GmbH & Co. KG Hermle Labortechnik GmbH Fertig-Gele Laboreinrichtungen Kühlzentrifugen Zentrifugen anthos Mikrosysteme GmbH Luminometer Photometer CS-Chromatographie Service GMBH Aqualytic® Chromatographie-Zubehör Hettich-Zentrifugen DURATEC Analysentechnik GmbH Brutschränke und Kühlbrutschränke Tiefkühlgeräte bis –86 °C Zentrifugen BSB-Messung Leitfähigkeitsmessgeräte pH-Meter Photometer Redox-Messung Sauerstoffmessgeräte Trübungsmesser Wasseranalysen Deuteriumlampen Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG ES-Technologien GmbH AVESTIN Europe GmbH Homogenisiergeräte Hochdruck-Homogenisatoren Fritsch Gmbh – Mahlen U. Messen Bense GmbH Korngrößenanalyse Mühlen Partikelgrößenbestimmung Probenteiler Siebmaschinen Laboreinrichtungen BFI Optilas GmbH Bildverarbeitung CDD-Kamerasysteme, gekühlt Comet-DNA Analyse Mikroskoptische, motorisiert B-Safety Breuell Ing.Büro GmbH Liquid-Handling HOHENLOHER Spezialmöbelwerk Laboreinrichtungen Durchflussmess- und Regelgeräte CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Automatisierte Probenvorbereitungssysteme Stabile und Radio-Isotope Umweltstandards GFL Ges. für Labortechnik mbH Hybridisierungsinkubator Schüttelapparate Schüttelinkubatoren Schüttelwasserbäder Tiefkühltruhen und -schränke Wasserbäder Wasserdestillierapparate Carbolite GmbH Hochtemperaturöfen Laboröfen Rohröfen Trockenschränke GIT VERLAG GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Laborabzugsprüfungen Laborabzugsregelungen, Laborabzugsüberwachungen, Laborraum-Lüftungstechnik Sterile Werkbänke KNF NEUBERGER GMBH Dosierpumpen Pumpen Vakuumpumpen Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KG Leitfähigkeitsmessgeräte pH-Messgeräte und Elektroden KRÜSS GmbH Kontaktwinkelmessgeräte Tensiometer LEO KÜBLER GMBH Refraktometer Horiba jobin Yvon gmbh CHNOS-Elementaranalysatoren Fluoreszenzspektrometer ICP-Spektrometer Mikroröntgenfluoreszenz Monochromatoren Prozessanalytik Raman Spektroskopie Spektrometer Augenduschen BRONKHORST High-Tech BV Thermostate hps Labor- und Bürositzmöbel OHG Drehhocker Laborstühle Stehhilfen L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG Deuteriumlampen FT-IR Spektrometerzubehör Hohlkathodenlampen Korngrößenanalyse Lichtquellen für Forschung und Entwicklung Spektrometerzubehör UV-FTIR Tensiometer Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Laborbau systeme Hemling GmbH & Co. KG Thermostate Laboreinrichtungen ILA Innovative Laborarmaturen GmbH DIE LABORFABRIK GmbH Laborarmaturen Notduschen INFOLABEL AG Filtertechnik ONLINE: www.GITBuyersGuide.de ABCR GMBH & CO. KG Laboreinrichtungen Löser MeSStechnik Molekulargewichtsbestimmung Osmometer LÖWINGER GMBH Chromatographie-Zubehör I Firmenverzeichnis 2011 Merck Millipore GmbH Riebesam GmbH & Co. KG Systec GmbH Roland VETTER Laborbedarf OHG Reinstwasser Reinigungs- und Desinfektions- Automaten Autoklaven Laborhilfsmittel OKW Gehäusesysteme GmbH Laborbecken Labortischplatten Gehäuse TECAN DEUTSCHLAND GmbH OLYMPUS Deutschland Gmbh Mikroskopie ÖGUSSA EdelMetalle Platingeräte SCHNEIDER Elektronik GmbH Laborabzugsregelungen, Laborabzugsüberwachungen, Laborraum-Lüftungstechnik PhotoMed GmbH Fluoreszenzspektrometer Lichtquellen Pragmatis GMBH Laborinformationssysteme SHP Steriltechnik AG Autoklaven Sterilisatoren Abzüge, Um-, Abluft- VWS Deutschland GmbH / ELGA Reinstwasser Laborautomatisierung Photometer THERMO SCIENTIFIC Fluoreszenzspektrometer TintschL Bioenergie und Strömungstechnik AG Laborabzugsprüfungen SIGMA Laborzentrifugen PSI Grünewald GmbH & Co. KG Systemceram GmbH & Co. KG tritec Ges. f. Labortechnik Abwasserneutralisation Klima-Sonderklima Laborzentrifugen Zentrifugen TKA Wasseraufbereitungssysteme GmbH – Part of Thermo Fisher Scientific – Soliton GmbH Reinstwasser Vötsch Industrietechnik GmbH Laboröfen Sterilisatoren Vakuumtrockner WEIDNER LABORBAU GMBH Glove-Box (CNS/Acryl) Laboreinrichtungen Westfalen AG Laborgase Monochromatoren Raman Spektroskopie Spektrographen Mit der Übernahme der Kontaktdaten in die Produktsuchmaschine PRO-4-PRO.com (durchschnittlich 62.000 User pro Monat) bieten wir ONLINE: www.GITBuyersGuide.de Ihnen den entscheidenden Ihre Crossmedia-Vorteile liegen auf der Hand: Crossmedia-Vorteil. ▪▪ Sie erreichen monatlich über 30.000 GIT Leser (zusätzlich ca. 3– 4 Mitleser) ▪▪ Ihr Firmeneintrag wird zusätzlich auf PRO-4-PRO.com als Basiseintrag registriert ▪▪ Die Einträge auf PRO-4-PRO.com erzielen ein überdurchschnittliches Ranking in Suchmaschinen ▪▪ Online-Suchmaschinenmarketing-Beratung inklusive ▪▪ Ihr Eintrag + unser Service = Ihr Erfolg II GIT VERLAG CASPAR & CO. LABORA GmbH Rottstr. 19, 52068 Aachen T: 0241/9464930 Fax: 9464913 ABZÜGE, UM-, ABLUFT- PSI Grünewald GmbH & Co. KG 69514 Laudenbach, T:06201/71343 AUGENDUSCHEN B-Safety Breuell Ing.Büro GmbH Grützmühlenweg 40, 22339 Hamburg, Tel: 040/5380921-0, Fax: 538092-84 CASPAR & CO. LABORA GmbH Rottstr. 19, 52068 Aachen T: 0241/9464930 Fax: 9464913 AUTOKLAVEN SHP-Steriltechnik AG Gustav-Ricker-Str.62 D-39120 Magdeburg Tel. 0391/6269880, Fax: 6269881 Laboklav Sterilisator Systec GmbH Postfach 1101, 35435 Wettenberg T: 0641/982110 Fax: 9821121 Automatisierte Probenvorbereitungssysteme CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Darser Str. 2a, D-14167 Berlin T: +49 (0)30/6290189-0 Fax: +49 (0)30/6290189-89 info@campro.eu, www.campro.eu BILDVERARBEITUNG BFI Optilas GmbH, Puchheim T: 089/8901350 Fax: 800256 BRUTSCHRÄNKE und Kühlbrutschränke Hettich-Zentrifugen Föhrenstr. 12, 78532 Tuttlingen T: 07461/7050 Fax: 705125 http://www.hettichlab.com info@hettichlab.com CCD-KAMERASYSTEME, GEKÜHLT BFI Optilas GmbH, Puchheim T: 089/8901350 Fax: 800256 CHNOS-ELEMENTARANALYSATOREN Horiba JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 info-sci@horiba.com www.horiba.com/de/scientific CS-Chromatographie Service GmbH Am Parir 27, 52379 Langerwehe T: 02423/40493-0 Fax: -49 Online-Shop: www.cs-chromatographie.de Trennsäulen für CE, GC, HPLC und Zubehör LÖWINGER GMBH PF 1261, 97698 Münnerstadt T: 09733/8140-0 Fax: 8140-20 E-mail: Glas@loewinger.de Glasröhrenverarbeitung für Laboratorien, Pharma-, Chem. und Lebensmittel industrie, Mikroeinsätze COMET-DNA ANALYSE BFI Optilas GmbH, Puchheim T: 089/8901350 Fax: 800256 DEUTERIUMLAMPEN DURATEC Analysentechnik GmbH Rheinauer Str. 4, 68766 Hockenheim T: 06205/9450-0 FAX: 9450-33 http://www.duratec.de L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de Faseroptische Systeme Hellma GmbH & Co. KG PF 1163, 79371 Müllheim T: 07631/182-0 Fax 13545 info.analytics@hellma.com www.hellma-analytics.com KNF NEUBERGER GMBH Membranpumpen + Systeme Alter Weg 3, 79112 Freiburg T: 07664/5909-0 Fax: 2124 hps Labor- und Bürositzmöbel OHG Tel. + 49 5101 852-810 www.hps.de DURCHFLUSSMESS- UND REGELGERÄTE BRONKHORST HIGH-TECH BV info@bronkhorst.com www.massflowcontroller.com GEFRIERTROCKNUNGSANLAGEN Martin Christ GmbH PF: 1713, D-37507 Osterode, T: 05522/50070, Fax: 500712 Gehäuse OKW Gehäusesysteme GmbH T: +49(0)6281/404-00 www.okw.com GLOVE-BOX (CNS/ACRYL) FERTIG-GELE www.weidner-laboreinrichtungen.de High-resolution melt anamed Elektrophorese GmbH Ringstr. 4, 64401 Groß-Bieberau T: 06162/80984-0 Fax: 80984-20 www.anamed-gele.com Filtertechnik Chemap-Filteranlagen und Spezialist für Funda-Filter-Technologie von Filter Spares Service by INFOLABEL AG www.filterspares.ch FLUORESZENZSPEKTROMETER HORIBA JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 info-sci@horiba.com www.horiba.com/de/scientific PhotoMed GmbH Inningerstr. 1 82229 Seefeld T: 08152/993090 Fax: 993098 THERMO SCIENTIFIC Madison WI53711/USA Tel. 001-800-532-4742 analyze@thermo.com www.thermoscientific.com/elemental Fluororganische Verbindungen ltf-Labortechnik GmbH & Co. KG T: 08382/98520 Fax: 985232 Hochdruck-Homogenisatoren Avestin Europe GmbH T: 0621/7245980 Fax: 5813 www.avestin.com HOCHTEMPERATURÖFEN Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com HOHLKATHODENLAMPEN L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de HOMOGENISIERGERÄTE ES-Technologien GmbH Tel. 07631/6323 Fax: 173992 www.es-technologien.de Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 HYBRIDISIERUNGSINKUBATOR DISPENSERSYSTEME ThermoElectron GmbH AOX, TOC, TN- und TS-Analysatoren T: 06103/408-1262 Fax: 408-1640 Drehhocker GIT VERLAG Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 CHROMATOGRAPHIE-ZUBEHÖR BSB-MESSUNG AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de EMULGIERGERÄTE ABCR GmbH & Co. KG Tel. 0721/95061-0 Fax: -80 info@abcr.de, www.abcr.de FT-IR SPEKTROMETERZUBEHÖR L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de forschungschemikalien GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 www.GFL.de · info@GFL.de ONLINE: www.GITBuyersGuide.de ABZÜGE 2011 Stichwortverzeichnis Weitere Produkte finden Sie unter www.pro-4-pro.com/lab Spectro Analytical Instruments Boschstr. 10, 47533 Kleve T: 02821/892-0 Fax: 8922200 info@spectro-ai.com ABCR GmbH & Co. KG Tel. 0721/95061-0 Fax: -80 info@abcr.de, www.abcr.de III Stichwortverzeichnis Weitere Produkte finden Sie unter www.pro-4-pro.com/lab 2011 ICP-Spektrometer HORIBA JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 info-sci@horiba.com www.horiba.com/de/scientific Hellma GmbH & Co. KG PF 1163, 79371 Müllheim T: 07631/182-0 Fax:07631/13546 info.analytics@hellma.com www.hellma-analytics.com LABORABZUGSPRÜFUNGEN Kalibrierstandards Hellma GmbH & Co. KG PF 1163, 79371 Müllheim T: 07631/182-0 Fax:07631/13546 info.analytics@hellma.com www.hellma-analytics.com KERAMIKEN Goodfellow GmbH, PF 1343 61213 Bad Nauheim T: 0800 1000 579 (freecall) F: 0800 1000 580 (freecall) KLIMA-SONDERKLIMA tritec Ges. f. Labortechnik und Umweltsimulation mbH Hüttenstr. 8, 30165 Hannover T: 0511/3523508 Fax: 3521715 www.tritec-klima.de/com Klimaschränke, Räume/begehbar, beschickbar - Kälte-Wärme-FeuchteExtrem-Licht-C02- Umweltsimulation, Stabilitätsprüf., u.a. Sonderausstatt./ Größen nach Wunsch GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 1, 28816 Stuhr T: 0421/56907-0 Fax: -56 info@gks.eu, www.gks.eu TintschL BioEnergie und Strömungstechnik AG Goerdelerstr. 21, 91058 Erlangen T: 09131/81249-10 Fax: 81249-19 Laborabzugsregelungen, Laborabzugsüberwachungen, Laborraum-Lüftungstechnik KORNGRÖSSENANALYSE FRITSCH GMBH – Mahlen und Messen Industriestraße 8, 55743 Idar-Oberstein Tel: 06784/70-0, info@fritsch.de www.fritsch.de ONLINE: www.GITBuyersGuide.de kundensynthesen ABCR GmbH & Co. KG Tel. 0721/95061-0 Fax: -80 info@abcr.de, www.abcr.de KÜHLZENTRIFUGEN Hermle Labortechnik GmbH Siemensstr. 25, 78564 Wehingen info@hermle-labortechnik.de www.hermle-labortechnik.de IV HOHENLOHER Spezialmöbelwerk Schaffitzel GmbH & Co. KG D-74603 Öhringen, PF 13 60 T: 07941/696-0 Fax: 07941/696-116 www.hohenloher.de/info@hohenloher.de SCHNEIDER Elektronik GmbH Industriestr. 4, 61449 Steinbach T: 06171/88479-0 Fax: 88479-99 www.schneider-elektronik.de Entwicklung/Herstellung von Labor abzugsregelungen und -überwachungen LABORARMATUREN ILA Innovative Laborarmaturen GmbH T: 06258/9495-0 Fax: 9495-10 info@ila-gmbh; www.ila-gmbh.de TECAN DEUTSCHLAND GmbH T: 07951/94170 Fax: 5038 LABORBECKEN Systemceram GmbH & Co. KG PF 11 55, 56425 Siershahn T: 02623/600-10 Fax: 600-790 www.systemceram.de LABOREINRICHTUNGEN Bense GmbH Laborbau 37181 Hardegsen T: 05505/94520 F: 945290 info@bense-laborbau.de hps Labor- und Bürositzmöbel OHG Tel. + 49 5101 852-810 www.hps.de LABORTISCHPLATTEN Systemceram GmbH & Co. KG PF 11 55, 56425 Siershahn T: 02623/600-10 Fax: 600-790 www.systemceram.de LABORZENTRIFUGEN Laborbau Systeme Hemling GmbH & Co. KG Siemensstr. 10, 48683 Ahaus T: 02561/68762-0 Fax: 68762-62 www.laborbau-systeme.de DIE LABORFABRIK GmbH T: 0421/43840-0 Fax: -33 www.die-laborfabrik.de WEIDNER LABOREINRICHTUNGS GMBH 37181 Hardegsen T: 05505/94799-0 Fax: 94799-20 www.weidner-laboreinrichtungen.de Westfalen AG, 48136 Münster T: 0251/695-0, Fax: 0251/695-129 www.westfalen-ag.de LABORGASE UND ARMATUREN; REINSTGASINSTALLATION-SERVICE UND SCHULUNG LABORAUTOMATISIERUNG L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de C + P Möbelsysteme GmbH & Co. KG Boxbachstr. 1, 35236 Breidenbach T: 06465/919-820 Fax: -809 www.cpmoebel.de, labor@cpmoebel.de LABORGASE GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 1, 28816 Stuhr T: 0421/56907-0 Fax: -56 info@gks.eu, www.gks.eu KONTAKTWINKELMESSGERÄTE KRÜSS GmbH, Wissenschaftl. Laborger. Borsteler Chaussee 85-99a, 22453 Hamburg T: 040/51 44 01-0, F: 514401-98 E: info@kruss.de http://www.kruss.de Laborstühle KÜVETTEN AIR LIQUIDE GmbH T: 0211/6699-0 Fax: 6699-222 labor-analytik@airliquide.de www.airliquide.de SIGMA Laborzentrifugen PF 1713, 37507 Osterode/Harz T: 05522/50070, Fax: 500712 www.sigma-laborzentrifugen.de LEITFÄHIGKEITSMESSGERÄTE Knick, PF 370415, 14134 Berlin Beuckestr. 22, 14163 Berlin T: 030/80191-0, Fax: 80191-200 knick@knick.de, www.knick.de AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de LICHTQUELLEN PhotoMed GmbH Inningerstr. 1 82229 Seefeld T: 08152/993090 Fax: 993098 Lichtquellen für Forschung und entwicklung LABORHILFSMITTEL ROLAND VETTER Laborbedarf OHG, PF 47 72117 Ammerbuch, T: 07073/6936 www.rvetter.de Laborinformationssysteme Pragmatis GmbH T: +49 (0) 8165 999210 www.pragmatis.de L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de LIQUID-HANDLING Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG T: 07134/511-0 Fax: 511-90 www.hirschmannlab.de LABORÖFEN Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com LUMINOMETER anthos Mikrosysteme GmbH, Krefeld Tel.: 02151/37790 Fax 377929 Mikroröntgenfluoreszenz Vötsch Industrietechnik GmbH Umweltsimulation · Wärmetechnik PF 11 63 · 35445 Reiskirchen T: 06408/84-73 Fax: 84-8747 www.voetsch.info · info-wt@v-it.com HORIBA Jobin Yvon GmbH Neuhofstr. 9, 64625 Bensheim T: 06251/8475-0 Fax: -20 info-sci@horiba.com www.horiba.com/de/scientific CASPAR & CO. 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KG T: 08382/98520 Fax: 985232 OSMOMETER PLATINGERÄTE Löser Meßtechnik Kaiserstr. 24, 13589 Berlin T: 030/8147317-0 Fax: -1 www.loeser-osmometer.de Löser Meßtechnik Kaiserstr. 24, 13589 Berlin T: 030/8147317-0 Fax: -1 www.loeser-osmometer.de MONOCHROMATOREN Horiba JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 info-sci@horiba.com www.horiba.com/de/scientific Soliton GmbH, 82205 Gilching T: 08105/7792-0 Fax: 7792-77 info@soliton-gmbh.de MÜHLEN FRITSCH GMBH – Mahlen und Messen Industriestraße 8, 55743 Idar-Oberstein Tel: 06784/70-0, info@fritsch.de www.fritsch.de Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 2011 PHOTOMETER CASPAR & CO. 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KG Tel. 0721/95061-0 Fax: -80 info@abcr.de, www.abcr.de SPEKTROGRAPHEN Soliton GmbH, 82205 Gilching T: 08105/7792-0 Fax: 7792-77 info@soliton-gmbh.de SPEKTROMETER VI TROCKENSCHRÄNKE Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com Vötsch Industrietechnik GmbH Umweltsimulation · Wärmetechnik PF 11 63 · 35445 Reiskirchen T: 06408/84-73 Fax: 84-8747 www.voetsch.info · info-wt@v-it.com TENSIOMETER KRÜSS GmbH, Wissenschaftl. Laborger. Borsteler Chaussee 85-99a, 22453 Hamburg T: 040/51 44 01-0, F: 514401-98 E: info@kruss.de http://www.kruss.de AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de Umweltstandards CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Darser Str. 2a, D-14167 Berlin T: +49 (0)30/6290189-0 Fax: +49 (0)30/6290189-89 info@campro.eu, www.campro.eu VAKUUMPUMPEN HORIBA JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 info-sci@horiba.com www.horiba.com/de/scientific SPEKTROMETERZUBEHÖR UV-FTIR GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 www.GFL.de · info@GFL.de GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 www.GFL.de · info@GFL.de TRÜBUNGSMESSER Silane und Silicone schulung Hettich-Zentrifugen Föhrenstr. 12, 78532 Tuttlingen T: 07461/7050 Fax: 705125 http://www.hettichlab.com info@hettichlab.com GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 1, 28816 Stuhr T: 0421/56907-0 Fax: -56 info@gks.eu, www.gks.eu SAUERSTOFFMESSGERÄTE AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de JULABO Labortechnik GmbH Eisenbahnstr. 45, 77960 Seelbach T: 07823/51-0 Fax: 2491 www.julabo.de TIEFKÜHLGERÄTE bis –86°C TKA Wasseraufbereitungssysteme GmbH – Part of Thermo Fisher Scientific – Stockland 3, 56412 Niederelbert T: 02602/106990 Fax /1069950 info@tka.de · www.tka.de CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Darser Str. 2a, D-14167 Berlin T: +49 (0)30/6290189-0 Fax: +49 (0)30/6290189-89 info@campro.eu, www.campro.eu Stehhilfen REINSTWASSER VWS Deutschland GmbH / ELGA Lückenweg 5, 29227 Celle Tel.: 05141/803-0, Fax: 803-384 labwater@veoliawater.com www.elgalabwater.de Stabile und Radio-Isotope L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de L.O.T. – Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de KNF NEUBERGER GMBH Membranpumpen + Systeme Alter Weg 3, 79112 Freiburg T: 07664/5909-0 Fax: 2124 VAKUUMTROCKNER THERMOSTATE Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von Siemens-Str. 1 77656 Offenburg-Elgersweier T: 0781/96030 Fax: 57211 http://www.huber-online.com Vötsch Industrietechnik GmbH Umweltsimulation · Wärmetechnik PF 11 63 · 35445 Reiskirchen T: 06408/84-73 Fax: 84-8747 www.voetsch.info · info-wt@v-it.com GIT VERLAG Stichwortverzeichnis Weitere Produkte finden Sie unter www.pro-4-pro.com/lab VISKOSIMETER WASSERDESTILLIERAPPARATE Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 WASSERANALYSEN AQUALYTIC Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de ® WASSERBÄDER GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 www.GFL.de · info@GFL.de online! zentrifugen GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 www.GFL.de · info@GFL.de Hettich-Zentrifugen Föhrenstr. 12, 78532 Tuttlingen T: 07461/7050 Fax: 705125 http://www.hettichlab.com info@hettichlab.com SIGMA Laborzentrifugen PF 1713, 37507 Osterode/Harz T: 05522/50070, Fax: 500712 www.sigma-laborzentrifugen.de © ioannis kounadeas/Fotolia.com Hermle Labortechnik GmbH Siemensstr. 25, 78564 Wehingen info@hermle-labortechnik.de www.hermle-labortechnik.de die Neuen GIT Laborportale ONLINE: www.GITBuyersGuide.de git-labor.de laboratory-journal.com www.gitverlag.com GIT VERLAG VII LaboreINKauF BuyersGuide ❏ Unverbindliche Anfrage ❏ Bestellung Absender (Bitte in Blockschrift ausfüllen) FAX 06151/8090 145 Firma Ansprechpartner Straße plZ, Ort Telefon/Telefax E-Mail Gewünschter Eintrag (Anschrift, Tel., Fax, E-Mail) preise pro Ausgabe und Stichwort 1. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 10,90 2. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 21,80 3. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 32,70 4. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 43,60 5. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 54,50 28 Anschläge bzw. 21 in Versalien je Druckzeile Eindruck von Firmenlogos möglich (Berechnung nach Zeilen/2 mm Zeilenhöhe) Gewünschte Stichworte 1. Stichwort 4. Stichwort 2. Stichwort 5. Stichwort 3. Stichwort 6. Stichwort Gewünschte Laufzeit ❏ 6 Monate ❏ 12 Monate ❏ bis auf Widerruf (1 Ausgabe BiOforum 6 Ausgaben GiT) Auflage 210.000 Expl. (2 Ausgaben BiOforum 12 Ausgaben GiT) Auflage 420.000 Expl. Sie erreichen zusätzlich im Durchschnitt 62.000 Besucher im Monat auf pRO-4-pRO.com. Bis zu 30 Stichworte möglich. 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Zürich 589 Asecos Brand Fabrik für Laborgeräte Bruker Optik CEM Chemagen Biopolymer- Technologie Deutsche Messe Duran Group Eppendorf 585, 648 597, 603, 648 585 586, 588 648 574, 575, 595 601 2.Umschlagsseite 584, 586 Labware 4.Umschlagsseite Labcell 649 Latek Labortechnik 630 Lauda Titelseite, 590, 648 Dr. A. Maisch 599 Memmert 619, 650 Merck ETG Entwicklungs- und Technologie 637 Merck Millipore SAS Fortebio 633 Metrohm Fritsch Laborgerätebau 618 Nanobionet FSU Univers. Jena 628 Nikon GDCh Ges. Dt. Chemiker 582 Olympus Deutschland 647 Gerstel 593 Paul- Ehrlich- Inst. 586 604, 621 588 623, 646 Hamilton Bonaduz 624, 634 Hanna Instruments 650 PSS Polymer Standards Service 641 Karl Hecht Glaswarenfabrik 631 Rauscher 650 Heidolph Instruments 583 Reichelt Chemietechnik Hellma Hirschmann Laborgeräte HM Software 611, 650 581 582, 633 IGB Fraunhofer Inst. f. Grenzflächen- u. Bioverfahrenstechnik Impressum Herausgeber GIT VERLAG Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA Geschäftsführung Christopher J. Dicks, Bijan Ghawami Director Roy Opie Anzeigenleitung Dr. Katja Habermüller Tel.: 06151/8090-208 katja-carola.habermueller@wiley.com Redaktionsleitung Dr. Martin Friedrich Tel.: 06151/8090-171 martin.friedrich@wiley.com Redaktion Dr. Arne Kusserow (Chefredaktion) Tel.: 06151/8090-139 arne.kusserow@wiley.com Dr. Anja Gaugel Tel.: 06151/8090-186 anja.gaugel@wiley.com Dr. Birgit Washburn Tel.: 06151/8090-216 birgit.washburn@wiley.com Tina Schneider (Assistenz) Tel.: 06151/8090-261 tina.schneider@wiley.com 584 Phenomenex Deutschland 573, 602 Beilage, 649, 650 Vacuubrand 579, 615 637, 650 VDI Verein Dt. Ingenieure 577 VWR International 647, 648 VWS Deutschland 582, 587 Westfalen 617 649 WGE Dr. Bures 643 Semadeni 588 WTW 609 Shimadzu 635, 647 Zinsser Analytic 649 Zweckverban. Landeswasserversorgung 578 Retsch Beilage, 636 Carl Roth SIM Scientific Instruments Manufacturer Adressverwaltung/Leserservice Silvia Amend Tel.: 06151/8090-148 silvia.amend@wiley.com Verkauf Dipl.-Ing. Oliver Gerber Tel.: 06151/8090-123 oliver.gerber@wiley.com 589 GIT VERLAG Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA Rößlerstraße 90 64293 Darmstadt Tel.: 06151/8090-0 Fax: 06151/8090-144 info@gitverlag.com www.gitverlag.com Dr. Birgit Megges birgit.megges@wiley.com Bankkonten Commerzbank AG, Darmstadt Konto Nr.: 01 715 501 00, BLZ: 508 800 50 Bettina Willnow Tel.: 06151/8090-220 bettina.willnow@wiley.com 55. Jahrgang 2011 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48 vom 1. Oktober 2010 Dipl. Betriebswirt Andreas Zimmer Tel.: 06151/8090-178 andreas.zimmer@wiley.com 2011 erscheinen 12 Ausgaben von „GIT Labor-Fachzeitschrift“ plus 1 Sonderausgabe „GIT Spezial Separation“ und 2 Sonderausgaben "BIOforum" Druckauflage: 30.000 (IVW-geprüft, 1. Quartal 2011) Herstellung Christiane Potthast Kerstin Kunkel (Anzeigen) Ramona Rehbein (Layout) Elke Palzer (Titelgestaltung/Litho) Sonderdrucke Dr. Stefanie Krauth Tel.: 06151/8090-191 stefanie.krauth@wiley.com Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. R. van Eldik, Erlangen/Nürnberg Prof. Dr. H. P. Latscha, Heidelberg Prof. Dr. K. K. Unger, Mainz Abonnement 2011 12 Ausgaben 127,00 € zzgl. MwSt. Einzelheft 14,50 € zzgl. MwSt. und Porto Schüler und Studenten erhalten unter Vorlage einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt. Abonnementbestellungen gelten bis auf Widerruf; Kündigungen 6 Wochen vor Jahres ende. Abonnementbestellungen können innerhalb einer Woche schriftlich widerrufen werden, Versandreklamationen sind nur innerhalb von vier Wochen nach Erscheinen möglich. Originalarbeiten: Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. 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